Gateway Real Estate AGFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020AUF EINEN BLICKscrollen
ÜBERBLICK ÜBER DIE ERSTEN SECHS MONATEscrollen
ÜBER UNSDIE GATEWAY REAL ESTATE AG MIT IHREN TOCHTERUNTERNEHMEN
IST EINER DER FÜHRENDEN BÖRSENNOTIERTEN
IMMOBILIENENTWICKLER MIT DER FOKUSSIERUNG AUF GEWERBE- UND
WOHNIMMOBILIEN. DIE SPEZIALISIERUNG LIEGT AUF DER
ENTWICKLUNG UND DEM NACHGELAGERTEN VERKAUF UNSERER
IMMOBILIEN SOWIE DEM ERWERB UND DER LANGFRISTIGEN
VERMIETUNG VON WOHN- UND GEWERBEIMMOBILIEN ALS
RENDITEANLAGE. WIR KONZENTRIEREN UNS BESONDERS AUF DAS
DEVELOPMENT VON BÜROIMMOBILIEN UND
INNERSTÄDTISCHEN GESCHÄFTSHÄUSERN IN DEN
TOP-7-STÄDTEN DEUTSCHLANDS SOWIE BEI WOHNIMMOBILIEN IN
AUSGEWÄHLTEN WACHSTUMSSTARKEN REGIONEN.
BEI DER ENTWICKLUNG DECKT DIE GATEWAY REAL ESTATE AG MIT
IHREN TOCHTERGESELLSCHAFTEN DIE WERTSCHÖPFUNGSKETTE
VON DER AKQUISE VON GRUNDSTÜCKEN UND PROJEKTEN
ÜBER DIE ENTWICKLUNG UND DEN BAU BIS HIN ZUM VERKAUF
DER OBJEKTE AB. ERGÄNZEND DAZU VERFÜGEN WIR
ÜBER EIN EXZELLENTES NETZWERK UND ETABLIERTE
PARTNERSCHAFTEN. FÜR UNSERE AKTIONÄRE GENERIEREN
WIR SO ATTRAKTIVE RENDITEN.
VORSTANDSVORWORTSehr geehrte Aktionärinnen und
Aktionäre,
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Manfred Hillenbrand | Tobias Meibom |
Die Aktie der Gateway Real Estate AG bewegte sich im
Berichtszeitraum in einem volatilen und von Unsicherheit
geprägten Marktumfeld. Das erste Halbjahr 2020 stand
für die internationalen Aktienmärkte ganz im
Zeichen der COVID-19-Pandemie, wobei den teilweise extremen
Kursverlusten im ersten Quartal zum Teil sehr schnelle
Erholungseffekte im zweiten Quartal 2020
gegenüberstanden. Nichtsdestotrotz schlossen die
meisten Indizes das erste Halbjahr mit einem Minus ab und
konnten ihr Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreichen.
Nachdem der deutsche Leitindex dax im ersten Quartal 2020
gut ein Viertel seines Wertes einbüßen musste,
kletterte er bis zum 30. Juni 2020 wieder auf 12.310 Punkte
und verlor damit seit Jahresende 2019 nur rund 7 Prozent.
In diese Phase fällt der Aufstieg des Immobilienwertes
Deutsche Wohnen in den deutschen Leitindex zum 22. Juni
2020. Von der Zugehörigkeit von mittlerweile zwei
Wohnungsimmobilienunternehmen im Deutschen Aktienindex kann
insgesamt eine noch höhere Aufmerksamkeit
internationaler Investoren für den deutschen
Immobiliensektor erwartet werden.
Bei den börsennotierten Immobilienwerten war
zwischen Anfang April und Ende Juni 2020 zu erkennen, dass
sich deutsche Immobilienaktientitel im
gesamteuropäischen Vergleich schneller erholten. Der
FTSE EPRA Nareit Europe Index, der im ersten Quartal um 27
Prozent nachgab und seinen Corona-bedingten Tiefpunkt am
19. März 2020 verzeichnete (minus rund 38 Prozent im
Vergleich zu Ende 2019), startete bereits Ende März
eine positive Trendwende und gewann im zweiten Quartal 2020
weitere fast 6 Prozent dazu. Im gleichen Zeitraum gewann
der FTSE EPRA Nareit Germany Index, der im ersten Quartal
nur um rund 14 Prozent gefallen war, mehr als 16 Prozent
dazu und liegt somit zum Abschluss des ersten Halbjahres
2020 nur noch knapp hinter seinem durchschnittlichen
Kursniveau vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Europa.
Auf Einzelwertbasis ist auch in Deutschland erkennbar, dass
sich Aktienkurse von Unternehmen mit Fokus auf
Wohnungsbestandshaltung im zweiten Quartal 2020 schneller
erholt haben als jene der Unternehmen mit einem Engagement
in den Bereichen Büro-, Einzelhandels- und
Hotelimmobilien sowie in der Projektentwicklung.
Auch die Aktie der Gateway Real Estate AG konnte sich
diesem Negativtrend nicht entziehen und schloss das erste
Halbjahr 2020 mit einem Minus von rund 24 Prozent im
Vergleich zum 31. Dezember 2019 ab. Der XETRA-Schlusskurs
zum 30. Juni 2020 lag bei 3,32 €, wobei sich Gateway
gerade nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie durch relative
Stabilität im Sektor auszeichnete. Mitte März,
als die meisten deutschen Immobilienaktien stark nachgaben,
konnte GATEWAY seinen Aktienkurs rund um die Marke von 4
€ ohne signifikante Kursschwankungen halten. Die
gesamte Kursbandbreite im ersten Halbjahr 2020 lag bei der
Gateway Real Estate AG zwischen 3,24 € und 4,40
€. In das erste Halbjahr fiel die Ausschüttung
der Gesellschaft von rund 56 Mio. € Dividende an
Aktionäre der Gateway bzw. 0,30 € je
dividendenberechtigter Stückaktie (siehe
Folgekapitel). Bei Adjustierung des dividendenbedingten
Kursabschlags beträgt der Total Shareholder Return
(Aktienkursentwicklung zuzüglich Dividendenzahlung)
-17 Prozent im ersten Halbjahr. Die Marktkapitalisierung
von Gateway beträgt zum Stichtag 30. Juni 2020 rund
620 Mio. €.
Am 12. Mai 2020 fand die ordentliche Hauptversammlung
der Gateway Real Estate AG aufgrund der COVID-19-Pandemie
erstmals als virtuelle Hauptversammlung statt. Der
Gesetzgeber hat die rechtliche Grundlage dafür mit dem
"Gesetz über Maßnahmen im Gesellschafts-,
Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und
Wohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie" geschaffen. Während sich
mehrere Mitbewerber unter den börsennotierten
Immobiliengesellschaften angesichts der COVID-19-Pandemie
zu einer Verschiebung ihrer Hauptversammlung entschlossen,
fassten Vorstand und Aufsichtsrat der Gateway Real Estate
AG den Beschluss, die Möglichkeit der virtuellen
Hauptversammlung zu nutzen und somit vor allem am
Dividendenvorschlag für das erfolgreiche Jahr 2019 und
dessen Beschlussfassung durch die Hauptversammlung
planmäßig festzuhalten.
Alle Beschlussvorschläge von Vorstand und
Aufsichtsrat wurden schließlich mit großer
Mehrheit von der Hauptversammlung angenommen. Dazu
zählte auch der Vorschlag, aus dem Bilanzgewinn des
Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 116.650.321,65
€ eine Dividende in Höhe von 0,30 € je
dividendenberechtigter Stückaktie (insgesamt
56.029.212,00 €) auszuschütten und den Restbetrag
von 60.621.109,65 € auf neue Rechnung vorzutragen. Die
Dividendenausschüttung an die Aktionäre der
Gateway Real Estate AG erfolgte zum 15. Mai 2020. Mit
XETRA-Schlusskurs zum 12. Mai 2020 von 3,74 € ergibt
sich so eine Dividendenrendite von rund 8 Prozent.
Auch in Zukunft ist es das erklärte Ziel von
GATEWAY, die Aktionäre der Gesellschaft angemessen am
Geschäftserfolg zu beteiligen.
Weitere wichtige Beschlussfassungen der Hauptversammlung
umfassten die Entlastung des Vorstandes und des
Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019,
Änderungen der Satzung der Gesellschaft zur
vereinfachten Durchführung von Aufsichtsratssitzungen
und Hauptversammlungen sowie die Wahl des
Abschlussprüfers für den Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2020.
Nähere Informationen und Details zu den
Abstimmungsergebnissen der ordentlichen Hauptversammlung
2020 sind auf der Webseite der Gesellschaft abrufbar unter:
https://G-re.de/investor-relations/hauptversammlung/hauptversammlung-2020/
| ISIN/WKN | DE000A0JJTG7 / A0JJTG |
| Anzahl Aktien | 186.764.040 |
| Grundkapital | 186.764.040,00 € |
| Ticker-Symbol | GTY |
| Marktsegment | Regulierter Markt (Prime Standard) |
| Subsektor | Immobilien |
| Handelsplätze | XETRA, Frankfurt am Main, Düsseldorf, München, Berlin, Hamburg, Stuttgart |
| Designated Sponsor | Credit Suisse |
| Eröffnungskurs (02. Januar 2020) | 4,40 € |
| Schlusskurs (30. Juni 2020) | 3,32 € |
| Periodenhöchstkurs (03. Januar 2020) | 4,44 € |
| Periodentiefstkurs (26. Juni 2020) | 3,24 € |
| Marktkapitalisierung (30. Juni 2020) | 620,1 Mio. € |
Die Gateway Real Estate AG (im Folgenden auch kurz
"GATEWAY", "Gesellschaft", "Unternehmen" oder "Konzern"
genannt - es ist jeweils immer der gesamte GATEWAY-Konzern
gemeint) ist einer der führenden börsennotierten
Immobilienentwickler mit der Fokussierung auf Gewerbe- und
Wohnimmobilien in Deutschland. Die Spezialisierung liegt
auf der Entwicklung und dem nachgelagerten Verkauf von
Immobilien sowie dem Erwerb und der langfristigen
Vermietung von Gewerbeimmobilien als Renditeanlagen. Beim
Development der Gewerbeimmobilien konzentriert sich GATEWAY
auf Deutschlands Top-7-Städte Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und
Stuttgart, und bei Wohnimmobilien auf ausgewählte
wachstumsstarke Regionen. Alle wichtigen Schritte der
Wertschöpfungskette eines Entwicklungsprojekts werden
mit eigenen Teams abgedeckt. Diese sind:
| ― |
die Identifizierung, die Beschaffung und der Erwerb von Immobilien und Grundstücken, |
| ― |
die Planung und Steuerung des Entwicklungsprozesses und die Einholung von Genehmigungen, Lizenzen und Zulassungen, |
| ― |
das Marketing und der Verkauf der Immobilien an institutionelle Investoren, |
| ― |
die Koordination von Bauaktivitäten, |
| ― |
das Angebot von Asset und Property Management nach Abschluss eines Entwicklungsprojektes. |
GATEWAY verfolgt bei seinen Projektentwicklungen die
Strategie, attraktive Margen zu erwirtschaften und
gleichzeitig durch detaillierte Prozesssteuerung das Risiko
von Projektentwicklungen zu minimieren. Im Zusammenhang mit
der Kalkulation und dem Controlling aller Projekte
führt GATEWAY regelmäßig
Sensitivitätsanalysen durch, in denen die Auswirkungen
möglicher Baukostensteigerungen untersucht und
geeignete Gegenmaßnahmen zur Kompensation
identifiziert werden. Beim Ankauf werden grundsätzlich
alle unserer Projekte einzeln bewertet und analysiert. Bei
der Akquisition neuer Grundstücke konzentriert sich
GATEWAY auf Flächen, die noch nicht über einen
final genehmigten Flächennutzungs- bzw. Bebauungsplan
verfügen. Dies erlaubt es GATEWAY, durch seine
langjährige Kompetenz in der Baurechtsschaffung
Wertpotenziale zu heben und früh den Planungsprozess
von Developments selbst zu bestimmen. GATEWAY fokussiert
sich bei Grundstückskäufen auf die
Immobilienentwicklung und nicht auf den spekulativen
Weiterverkauf unbebauter Grundstücke.
Beim Verkauf der Developmentprojekte adressiert GATEWAY
ausschließlich institutionelle Investoren, agiert mit
schlanken und wiederkehrenden Verkaufsstrukturen und setzt
vorrangig auf ein Forward-Sales-Modell, bei dem der Verkauf
der Objekte an Investoren mit Erhalt der Baugenehmigung
erfolgt. GATEWAY stellt danach die Projekte fertig, erzielt
aber bereits mit Abschluss des Vertrages Erlöse
entsprechend dem Baufortschritt. Diese Strategie, verbunden
mit vertraglich vereinbarten Zahlungsplänen, erlaubt
es GATEWAY, mit Developments langfristige und stabile
Cashflows zu generieren.
Alternativ setzt GATEWAY bei ausgewählten
Gewerbeimmobilienentwicklungen auf eine Integration in das
erfolgreiche Geschäft der Bestandshaltung und
entwickelt Objekte mit Vorvermietungsquoten von 50 - 60 %.
Das bisherige Geschäft der Bestandshaltung von
Gewerbeimmobilien setzt GATEWAY zur Risikodiversifizierung
fort.
Zum 30. Juni 2020 verfügt GATEWAY über eine
diversifizierte Entwicklungspipeline mit einem gesamten
Bruttoentwicklungsvolumen von rund 4,9 Mrd. € bei
einer Aufteilung von 52 % in Gewerbeimmobilien- und 48 % in
Wohnimmobilienentwicklungen.
Das erste Halbjahr 2020 konnte an das sehr erfolgreiche
Geschäftsjahr 2019 anschließen. So konnte in den
ersten sechs Monaten eine weitere Projektentwicklung in
Düsseldorf als Forward Sale veräußert
werden. Im Hinblick auf Ankäufe wurden mit Zahlung der
Kaufpreise die Projektentwicklung in Augsburg sowie eine
Projektentwicklung in Berlin geclosed; beide sind in
unseren Bestand übergegangen. Zudem wurde am 12. Mai
2020 die virtuelle Hauptversammlung abgehalten, auf der
sämtliche Beschlussvorschläge von Vorstand und
Aufsichtsrat mit sehr großen Mehrheiten von den
Aktionären angenommen wurden.
Im ersten Halbjahr 2020 führten die Auswirkungen
der globalen COVID-19-Pandemie zu einem historischen
Wirtschaftsrückgang in Deutschland, Europa und der
Welt.
Seit Mitte März lassen sich die erheblichen Folgen
an den makroökonomischen Kennzahlen der deutschen
Wirtschaft ablesen. Laut Statistischem Bundesamt war im
zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum ersten Jahresquartal
das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und
kalenderbereinigt um 10,1 % gesunken. Sowohl die Exporte
und Importe von Waren und Dienstleistungen als auch die
privaten Konsumausgaben erlebten einen massiven Einbruch.
Mit der Ausbreitung der Pandemie im März 2020 wurde
schon im ersten Quartal die Auswirkung auf die
Wirtschaftsleistung deutlich, als das BIP in der
Bundesrepublik um 2,2 % zum Vorquartal zurückgegangen
ist.
In der EU war der Wirtschaftsrückgang im ersten
Quartal 2020 sogar noch deutlicher: Um 3,3 % sank das BIP
im Vergleich zum Vorquartal gemäß Schätzung
durch Eurostat.
Gleichzeitig begegneten die Staatsregierungen und
Notenbanken den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen mit
massiven fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen um den
weiteren Rückgang der Weltwirtschaft zu stoppen. Die
deutsche Regierung hat in diesem Zusammenhang ein
historisch einmaliges Hilfspaket in einem Umfang von 353,3
Mrd. € an haushaltswirksamen Maßnahmen sowie
819,7 Mrd. € an Garantien aufgelegt.
Die negativen Auswirkungen der COVID-19-Rezession sind
weltweit zu beobachten und historisch einmalig. Seit 1870
gab es laut Weltbank nicht mehr so viele Länder, deren
Wirtschaft pro Kopf der Bevölkerung schrumpfte und es
handelt sich bei der weltweiten COVID-19-Rezession um die
erste ihrer Art, die ausschließlich durch eine
Pandemie verursacht wurde. Gemäß der Prognose
der Weltbank, die Anfang Juni 2020 veröffentlicht
wurde, wird die Weltwirtschaft insgesamt in diesem Jahr um
5,2 % schrumpfen. Für das Jahr 2021 rechnet die
Weltbank jedoch wieder mit einer Erholung der
Weltwirtschaft in Höhe von 4,2 %.
Zum Jahresende 2019 lebten in Deutschland laut
Statistischem Bundesamt etwa 83,2 Mio. Menschen. Damit ist
die Einwohnerzahl in der Bundesrepublik im Jahr 2019 um
0,2% gewachsen und hat einen neuen Höchststand
erreicht. Bereits seit dem Jahr 2011 stieg die
Bevölkerungszahl kontinuierlich an. Allerdings
verlangsamte sich das Wachstum merklich seit dem
zuwanderungsbedingten Rekord im Jahr 2015, in welchem die
Bevölkerung um 1,2% gestiegen war. Die Erhöhung
der Einwohnerzahl 2019 ist ausschließlich auf einen
Wanderungsgewinn zurückzuführen. Nach
vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
sind im Jahr 2019 etwa 300.000 Personen mehr zu- als
abgewandert.
Die Bevölkerungszahl entwickelt sich dabei regional
sehr unterschiedlich: Während sich für das
frühere Bundesgebiet (ohne Berlin) insgesamt ein
Bevölkerungszuwachs um 0,2% oder rund 144.000 Personen
ergab, nahm die Bevölkerung in den neuen
Bundesländern (ohne Berlin) um 0,2% beziehungsweise
etwa 21.000 Personen ab.
Bei den Bundesländern waren Berlin (+0,7%) sowie
Brandenburg, Bayern und Hessen (jeweils +0,4%) am
deutlichsten gewachsen. Demgegenüber sank die
Einwohnerzahl prozentual am stärksten in
Sachsen-Anhalt (-0,6%), Thüringen (-0,5%) und im
Saarland (-0,4%).
Nicht nur zwischen Ost und West liegt in der
Bevölkerungsentwicklung eine merkliche Differenz,
sondern auch zwischen Stadt und Land. Während die
Einwohnerzahl Deutschlands von 2018 zu 2019 um etwa 0,2%
anstieg, konnten die A-Städte ein Wachstum von
durchschnittlich 0,6 % verbuchen und damit deutlich
stärker wachsen. Im Vergleich zur Vorjahresentwicklung
hat sich der Bevölkerungsanstieg in den A-Städten
jedoch merklich verlangsamt. Die höchsten
Wachstumsraten wurden in Frankfurt am Main (1,4%) und
München (1,2 %) erreicht.
Die genannten Trends werden in den kommenden Jahren
andauern, jedoch nicht mehr so ausgeprägt wie bisher.
Die Einwohnerzahl Deutschlands soll laut Prognose bis 2030
auf 83,3 Mio. und damit um etwa 0,2% steigen; in den
A-Städten fällt das prognostizierte Wachstum mit
durchschnittlich 6,7% bis 2030 bedeutend höher aus.
Auch den deutschen B-Städten, in denen GATEWAY
aktiv ist, wird ein Wachstum prognostiziert.
Gemäß dem Amt für Statistik und Wahlen der
Stadt Leipzig wird die Einwohnerzahl der ostdeutschen Stadt
bis 2030 um weitere 7,1% auf etwa 644.000 Einwohner
ansteigen. Und auch in Augsburg, wo GATEWAY plant, ein
Stadtquartier auf dem ehemaligen Osram-Gelände zu
entwickeln, soll die Bevölkerungszahl ansteigen.
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik
wird für die kreisfreie Stadt Augsburg bis 2038 ein
Wachstum von 7,1% erwartet (ausgehend vom Basisjahr 2018).
Das überdurchschnittliche Wachstum der Städte
im Allgemeinen lässt sich durch den Megatrend der
Urbanisierung erklären. Bereits heute leben etwa 77%
der deutschen Bevölkerung in Städten. Bis 2050
soll der Wert laut Prognose der Vereinten Nationen auf
über 84% ansteigen.
Bereits im ersten Quartal 2020 wurde die deutsche
Wirtschaft deutlich durch die COVID-19-Pandemie getroffen.
Laut Statistischem Bundesamt sank das BIP im Vergleich zum
vierten Quartal 2019 um 2,2% (preis-, saison- und
kalenderbereinigt). Dies stellte bis dahin den
stärksten Rückgang seit der Finanz- und
Wirtschaftskrise 2008/2009 und den zweitstärksten
Rückgang seit der deutschen Wiedervereinigung dar.
Damit sind die Auswirkungen der Pandemie sowie der
Eindämmungsstrategien bereits für das erste
Quartal 2020 erheblich und dies, obwohl die Ausbreitung des
Coronavirus die Wirtschaftsleistung im Januar und Februar
noch kaum beeinträchtigte.
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die
Wirtschaftsleistung eingebrochen: Im ersten Quartal 2020
lag das Bruttoinlandsprodukt 2,3% (preis- und
kalenderbereinigt) unter dem Vorjahreswert.
Nach insgesamt zehn Jahren stetigen Wachstums erlebt die
deutsche Wirtschaft durch die Folgen der COVID-19-Pandemie
einen massiven Einbruch. Noch immer sind die langfristigen
Folgen nicht absehbar. Die Bundesregierung hat daher zum
Schutz für Beschäftigte, Selbstständige und
Unternehmen ein Milliarden-Hilfsprogramm aufgelegt.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der
COVID-19-Pandemie in Deutschland wirken sich sowohl auf das
Angebot von Dienstleistungen als auch die Produktion von
Waren aus. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland
mit den Infektionszahlen im unteren Bereich, was sich
positiv auf ein weiteres Hochfahren der deutschen
Wirtschaft auswirkt.
Besonders stark und unmittelbar wurde der Einzelhandel
(Non-Food) und das Gastgewerbe getroffen.
Seit etwa Mitte Mai und damit nach der Lockerung von
Infektionsschutzmaßnahmen im In- und Ausland hat eine
sichtbare Erholung der deutschen Wirtschaft eingesetzt, die
jedoch noch am Anfang steht. Die Industrieproduktion hat
ihren Tiefpunkt überschritten. Risiken bestehen jedoch
vornehmlich in der nur sehr verhalten ansteigenden
Nachfrage aus dem Nicht-Euroraum.
Parallel zum BIP erkennt man die Folgen der
COVID-19-Pandemie auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Nachdem die Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten seit 2009 ein konstantes Wachstum
erlebte und im Februar 2020 mit rund 33,79 Mio.
Erwerbstätigen einen neuen Höchststand erreichte,
sinkt die Zahl seitdem und lag im Mai 2020 bei etwa 33,40
Mio. Ein Großteil des
Beschäftigungsrückgangs geht im Zusammenhang mit
den Corona-bedingten Schließungen von
Gaststätten und Hotels auf das Gastgewerbe bzw. den
Tourismussektor zurück.
Für die GATEWAY-Fokusstädte (Top-7-Städte
plus Augsburg und Leipzig) fiel das Wachstum vor der
Pandemie noch deutlicher aus. Während die
Beschäftigungszahl im gesamten Bundesgebiet von Ende
2018 zu Ende 2019 lediglich um 1,4% anwuchs, konnten die
Gateway Fokusstädte einen Anstieg um 3,7% verbuchen.
Infolge der Pandemie ist die Arbeitslosenquote
bundesweit signifikant angestiegen. Im gesamtdeutschen
Schnitt lag diese im Juli 2020 bei 6,3% und damit um
1,4%-Punkte höher als noch im Dezember 2020. Mit dem
aufgelegten Kurzarbeitergeld wurde den konjunkturellen
negativen Folgen entgegengewirkt.
In den GATEWAY-Fokusstädten fiel der Anstieg der
Arbeitslosenquote noch deutlicher aus: von durchschnittlich
5,6% im Dezember vergangenen Jahres auf 7,9% im Juli 2020.
Die höchsten Werte wiesen Berlin mit 10,8% und
Köln mit 9,9% auf.
Auch am Arbeitsmarkt nehmen die negativen Auswirkungen
der Pandemie langsam ab. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit
fiel im Juli 2020 mit einem Plus von 57.000 Personen
gegenüber Juni deutlich schwächer aus als in den
Vormonaten. Saisonbereinigt hatte sich die Zahl der
Arbeitslosen sogar um 18.000 verringert. Um
ökonomische Krisensituationen und Massenentlassungen
in Unternehmen aufgrund von zu wenig Arbeit zu vermeiden,
gibt es in Deutschland das sogenannte Kurzarbeitergeld.
Für die Zeit der Kurzarbeit ersetzt die Bundesagentur
für Arbeit Betrieben einen Teil des Entgelts der
Beschäftigten und erlässt die
Sozialversicherungsbeiträge (exkl.
Arbeitslosenversicherung). Ersten Schätzungen der
Bundesagentur für Arbeit zufolge waren im Mai etwa 6,7
Mio. Personen in Kurzarbeit nach 6,1 Mio. Personen im April
und 2,5 Mio. Personen im März. 2019 befanden sich im
Mittel monatlich 60.000 Menschen in Kurzarbeit.
Die Inflationsrate in Deutschland hat im Juli 2020
gemäß Statistischem Bundesamt -0,1% (im
Vergleich zum Vorjahresmonat) betragen. Sie wird unter
anderem durch die seit 01. Juli 2020 geltende
Mehrwertsteuersenkung beeinflusst. Damit ist die Rate
deutlich gesunken und liegt weit unter der von der
Europäischen Zentralbank (EZB) als für eine gute
wirtschaftliche Entwicklung ausgegebenen Zielmarke von
2,0%.
Im Euroraum stieg die jährliche Inflationsrate
zuletzt von 0,3% im Juni 2020 auf 0,4% im Juli 2020. Dieser
leichte Anstieg ist auf die weitestgehende Aufhebung der
COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen in vielen
Ländern zurückzuführen. Ein Jahr zuvor lag
die Inflationsrate mit 1,0% deutlich über dem heutigen
Wert.
Laut JLL wurden im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 42,5
Mrd. € in den deutschen Immobilienmarkt investiert.
Das Volumen übersteigt das Ergebnis des
Vorjahreszeitraums um 31%. Das Ergebnis wurde stark von
Unternehmensübernahmen und -beteiligungen im ersten
Quartal beeinflusst. Die Folgen des Lockdowns zur
Eindämmung des Coronavirus haben sich dennoch deutlich
auf die Transaktionstätigkeit am Immobilienmarkt
ausgewirkt. Lag das Transaktionsvolumen im ersten Quartal
noch bei 27,9 Mrd. €, so verringerte es sich im
zweiten Quartal auf 14,7 Mrd. €.
Laut JLL-Studie wurden im ersten Halbjahr 2020 9,35 Mrd.
€ in Büroimmobilien investiert. Das macht einen
Anteil am gesamten Investitionsvolumen von 22% aus. 2019
lag der Anteil noch bei 40%. Bei Wohnimmobilien hat sich
der Anteil hingegen von 24% auf 35^% erhöht.
Büroimmobilien sind damit nur noch die
zweitbeliebteste Assetklasse hinter Wohnimmobilien.
Bis zum Ausbruch des Coronavirus bewirkten die
zunehmende Tertiärisierung der deutschen Wirtschaft,
veränderte Arbeitsgewohnheiten sowie Anforderungen
vonseiten der Angestellten eine anhaltend hohe Nachfrage
nach Büroflächen. Inwiefern sich diese Nachfrage
durch die Corona-Krise in Zukunft verändern wird,
hängt von mehreren Faktoren ab und ist noch nicht
final absehbar. Aktuell kursieren unterschiedliche
Prognosen und Umfragen zur Zukunft der Assetklasse
Büroimmobilien mit Ergebnissen, die das gesamte
Prognosespektrum abdecken. Zum einen ist entscheidend, wie
schnell sich die deutsche Wirtschaft vom sogenannten Lock-
bzw. Shutdown erholen kann - ob es also zu einem V-/U-oder
einem L-Verlauf kommen wird - und wie sich dies auf die
Beschäftigungssituation auswirkt. Darüber hinaus
ist von Bedeutung, inwiefern sich die
Nachfragepräferenzen verändern. Es ist denkbar,
dass es zu einer Ausweitung der Arbeit von zuhause kommen
wird, wodurch flexiblere Bürolösungen mit weniger
Flächenbedarf möglich wären. Dies
könnte laut JLL wiederum die Nachfrage nach
Büroarbeitsplätzen um mehr als 20% reduzieren.
Andererseits könnten die Flächeneinsparungen
durch das Homeoffice dadurch kompensiert werden, dass
Abstands- und Hygieneregeln die aktuelle Corona-Krise
überdauern und zu einem größeren
Flächenverbrauch pro Mitarbeiter führen. Im Zuge
dessen ist denkbar, dass Coworking-Spaces als
Satelliten-Büro zwischen Homeoffice und Ankerbüro
an Attraktivität gewinnen und dadurch eine
erhöhte Nachfrage erfahren.
Der Büroflächenumsatz summierte sich in den
sieben A-Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im
ersten Halbjahr 2020 laut JLL auf 1,28 Mio. qm und lag
damit gut ein Drittel unter den Halbjahresergebnissen der
Vorjahre. Insbesondere im zweiten Quartal war der
Flächenumsatz aufgrund der Corona-bedingten
Kontaktbeschränkungen eingebrochen, weil viele
Unternehmen geplante Anmietungen angesichts der
ökonomischen Unsicherheiten verschoben oder ausgesetzt
haben. An allen sieben Bürostandorten war der
Flächenumsatz zurückgegangen - am stärksten
in Frankfurt am Main (-60%) und am geringsten in Berlin
(-19%). Den höchsten Flächenumsatz verzeichnete
die Region München (332.000 qm), gefolgt von Berlin
(329.000 qm) sowie Düsseldorf und Hamburg (jeweils
167.000 qm).
Trotz des eingeschränkten Vermietungsgeschehens
infolge der COVID-19-Pandemie hat sich der Leerstand weiter
abgebaut. Insgesamt standen in den A-Städten 2,99 Mio.
qm Bürofläche leer. Der Rückgang von 1%
fällt jedoch deutlich geringer aus als in den
Vorjahren. Der Tiefpunkt des Leerstandes scheint erreicht.
Die Leerstandsquote hat sich um 0,1%-Punkte auf 3,2%
verringert. Den stärksten Leerstandsabbau verzeichnet
Hamburg mit einem Rückgang um 0,7%-Punkte. Seit langem
haben sich die Leerstandsquoten in einigen Städten
erstmals wieder erhöht - in der Region München um
0,3%-Punkte, in Frankfurt am Main um 0,2%-Punkte und in
Berlin um 0,1%-Punkte. Dieser Anstieg ist nicht nur dem
Coronavirus, sondern auch der Ausweitung der baulichen
Aktivitäten geschuldet. Das Volumen der sich im Bau
befindlichen Büroflächen in den A-Städten
ist mit 4,15 Mio. qm mehr als doppelt so hoch wie noch drei
Jahre zuvor.
Die Spitzenmieten in den A-Städten haben sich im
Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um durchschnittlich 3,5%
erhöht. Den höchsten Sprung macht Stuttgart mit
einer Steigerung um gut 6% auf 25,50€/qm. Das
höchste Mietniveau erreicht Frankfurt am Main mit
einem Anstieg um 2,5% auf 41,50€/qm, dicht gefolgt von
München mit 41,00€/qm. Insgesamt erweist sich der
Büromarkt trotz der Corona-Krise als stabil.
In Augsburg, einer der B-Städte, in denen GATEWAY
mit großen Projektentwicklungen aktiv ist, hat sich
die Spitzenmiete vom ersten Quartal 2019 zum ersten Quartal
2020 um 3,5% auf 15,00€/qm erhöht. Die
Spitzenrendite sank im selben Zeitraum um 0,6%-Punkte auf
4,9%. Mit rund 1,4 Mio. qm Büroflächenbestand
besitzt Augsburg bisher einen relativ kleinen
Büromarkt für eine Stadt mit fast 300.000
Einwohnern. Die hohe Vorvermietungsquote bei
Neubauprojekten von 50% zeugt allerdings von einer stabilen
Nachfrage.
Getragen von steigenden Reallöhnen, wachsender
Kaufkraft und einem positiven Konsumklima wies der
Einzelhandelsumsatz 2019 in Deutschland das zehnte Jahr in
Folge ein Plus auf. Vor dem Hintergrund der Erstarkung des
Online-Handels geriet der stationäre Einzelhandel
jedoch bereits in der Vergangenheit zunehmend unter Druck.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der
COVID-19-Verbreitung haben diese Entwicklung weiter
beschleunigt. Mit Ausnahme des stationären
Lebensmitteleinzelhandels und wenigen anderen Segmenten
gingen die Umsätze flächendeckend zurück.
Der Handelsverband Deutschland rechnet für 2020 mit
Umsatzeinbußen in Höhe von 40 Mrd. € im
Nicht-Lebensmittelhandel unter der Voraussetzung keines
weiteren Lockdowns infolge einer möglichen zweiten
Infektionswelle. Viele kleinere Geschäfte aber auch
größere Ketten wie Tom Tailor oder Esprit
müssen Insolvenz anmelden. Von einer Reihe von
Experten wird eine weitere Konsolidierung am Markt
erwartet. Wie stark und nachhaltig sich das
Konsumentenverhalten auch nach der Corona-Krise ändern
wird, ist allerdings noch ungewiss. Nach einem historischen
Sinkflug auf -23,1 Punkte im Mai erholt sich das
Konsumklima im Zuge der Lockerungen und des
Konjunkturpaketes der Bundesregierung wieder und wird laut
Prognose der GfK im Juli -9,6 Punkte erreichen.
Im ersten Halbjahr 2020 lag laut JLL der
Flächenumsatz auf dem Retail-Vermietungsmarkt rund ein
Viertel unter dem Vorjahreswert und beträgt knapp
191.000 qm. Rund 30% des Flächenumsatzes entfielen auf
die sieben A-Städte, 70% wurden außerhalb
erzielt. Die dominierenden Branchen nach Flächenumsatz
waren Gastronomie (31%), Textil (24%) und Gesundheit/Beauty
(18%).
Dem gesunkenen Flächenumsatz stand laut Colliers
ein deutlicher Anstieg des Investitionsvolumens
gegenüber. Wechselten im ersten Halbjahr 2019
Einzelhandelsimmobilien für 4,8 Mrd. € den
Besitzer, so stieg das Verkaufsvolumen im ersten Halbjahr
2020 um 35% auf 6,5 Mrd. €.
Kaum Bewegung gab es im ersten Halbjahr 2020 bei den
Spitzenmieten. Lediglich in Köln war ein Rückgang
von 3,8% auf 250 €/qm zu beobachten. An allen anderen
Standorten blieben die Spitzenmieten unverändert.
Gemäß VDP-Index lagen die Neuvertragsmieten
im zweiten Quartal 2020 um 1,9%-Punkte unter dem
Vorjahreswert und 0,2%-Punkte unter dem Wert aus dem ersten
Quartal. Die Neuvertragsmieten folgen damit einem Trend,
der bereits im vergangenen Jahr eingesetzt hat. Ein
zusätzlicher Corona-Effekt zeichnet sich hierbei nicht
ab.
Trotz COVID-19-Pandemie und erhöhtem
Mietausfallrisiko im Einzelhandel aufgrund des Lockdowns
blieben die Spitzenrenditen bisher weitestgehend stabil.
Lediglich in Düsseldorf (0,2%-Punkte), Hamburg und
Köln (je 0,1%-Punkt) gab es durch Preisabschläge
eine leichte Erhöhung der Spitzenrenditen.
Laut COMFORT haben die Spitzenmieten im Einzelhandel in
1A-Lagen in Augsburg trotz steigendem Umsatz leicht
nachgegeben - in der Größenklasse von 80 bis 120
qm Fläche von vormals 65 auf 55 €/qm und in der
Größenklasse von 300 bis 500 qm von 35 auf 30
€/qm. Dennoch ist Augsburg ein attraktiver
Einzelhandelsstandort. Dies verdeutlicht der COMFORT High
Streets Report, der die Stadt auf Rang 18 der attraktivsten
Einzelhandelsstandorte Deutschlands führt.
Zwischen Januar und Mai 2020 wurden laut Statistischem
Bundesamt 141.926 Wohnungen genehmigt und damit 3,9% mehr
als noch im Vorjahr. Aufgrund von
Kapazitätsengpässen in der Bauindustrie infolge
hoher Auslastung stieg die Zahl der Baufertigstellungen
nicht mit der gleichen Dynamik. Zwar wurde 2019 mit 293.002
fertiggestellten Wohnungen die höchste Anzahl seit
2001 erreicht. Jedoch hat sich in den vergangenen Jahren
ein Bauüberhang von 740.400 Wohnungen aufgebaut.
Trotz steigender Bauaktivität bleibt die Nachfrage
nach Wohnraum insbesondere in den Metropolen,
Großstädten und prosperierenden
Schwarmstädten sowie deren Umlandregionen ungebrochen
hoch. Der CBRE-empirica-Leerstandsindex erreichte Ende 2018
mit 2,8% einen neuen Tiefstand und ist damit seit
zwölf Jahren in Folge rückläufig.
München weist mit 0,2% die niedrigste Quote auf.
Für ländlich geprägte Schrumpfungsregionen
können hingegen steigende Leerstände konstatiert
werden.
Der Preis für selbstgenutztes Wohneigentum hat sich
gemäß VDP-Index zwischen 2010 und dem zweiten
Quartal 2020 um 60% erhöht. In den sieben
A-Städten beträgt die Preissteigerung sogar 95%.
Zwischen 2011 und 2019 fiel die Wachstumsdynamik in den
A-Städten deutlich höher aus als im gesamten
Bundesgebiet. Seit Anfang 2019 hat sich dieses
Verhältnis umgekehrt. Während sich Wohneigentum
in den A-Städten seither um 5,6% verteuert hat,
stiegen die Preise in Deutschland um 9,1%. Es scheint, als
sei in den A-Städten mittlerweile ein Preisniveau
erreicht worden, das keine großen Preissprünge
mehr zulässt. Unter den A-Städten wiesen Hamburg
und Köln in den ersten beiden Quartalen die
stärkste Performance auf mit einem Plus von 4,0% bzw.
2,9%.
Bei der Entwicklung der Neuvermietungsmieten ergibt sich
ein ähnliches Bild. Die starke Entwicklung der
A-Städte lässt nach und wird seit Anfang 2019 von
der gesamtdeutschen Performance übertroffen. In den
A-Städten haben sich die Mieten seit 2019 um 2,2%
erhöht, in Deutschland beträgt die Steigerung
4,2%. Die stärkste Mietentwicklung in den ersten
beiden Quartalen 2020 wies Hamburg auf, mit einer
Steigerung um 2,0%, gefolgt von München mit 1,7%.
Laut IW-Wohnungsbedarfsmodell von 2019 werden in
Deutschland 2019 und 2020 jeweils rund 342.000 neue
Wohnungen benötigt. Zwar steigt die Bautätigkeit,
dennoch wurden 2019 mit 293.000 neuen Wohnungen etwa 50.000
zu wenig fertiggestellt. Bereits zwischen 2016 und 2018
wurde nur 83% des benötigten Bedarfs gedeckt, in den
A-Städten waren es sogar nur 71%. In den weiteren
GATEWAY-Fokusstädten Leipzig und Augsburg fiel der
Abdeckungsgrad mit 45% bzw. 69% sogar noch geringer aus.
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie treffen den
Wohnimmobilienmarkt weniger stark als andere Assetklassen.
Die Nachfrage nach Wohnraum ist nicht substituierbar und
bleibt hoch. Erste Befragungen unter Vermietern haben
ergeben, dass es kaum zu Mietausfällen kommt und wenn,
dann nur in geringem Ausmaß. Insgesamt sehen Experten
vom IW Köln gute Chancen, dass der deutsche
Wohnimmobilienmarkt relativ unbeschadet durch die aktuelle
Krise kommen kann. Die zu geringe Bautätigkeit in
stark nachgefragten Regionen stützt Mieten und
Kaufpreise, während sinkende Bauzinsen den Markt
stabilisieren. Dennoch hängt viel davon ab, wie
schnell sich die Konjunktur erholt. Sollte es zu einer
länger andauernden Rezessionsphase kommen, ist davon
auszugehen, dass sinkende Einkommen zu ausbleibenden
Mietsteigerungen oder sogar zu Mietabsenkungen führen
können.
Die sich wandelnden Lebensstile ändern auch die
Anforderungen an das Wohnen. In Kombination mit den
Megatrends Urbanisierung, Wissensgesellschaft, New Work und
dem knappen Angebot an Ein- und Zweizimmerwohnungen haben
sich neue Wohnformen herausgebildet, deren
Geschäftsmodelle in den vergangenen Jahren aus dem
Nischendasein getreten sind. Zu den Konzepten gehören
Serviced Apartments, Studentenapartments, Co-Living und
Mikroapartments. Diese variieren in Ausstattung,
Service-Angebot, gewöhnlicher Aufenthaltsdauer und
Zielgruppe. Bei allen Konzepten handelt es sich um Formen
des gewerblichen Wohnens. Laut C&W und Savills sind die
Investitionen in dieses Segment in den zurückliegenden
Jahren deutlich gestiegen - institutionelle Investoren
legen immer häufiger Geld in Projekten des
gewerblichen Wohnens an.
Die Bilanzsumme des GATEWAY-Konzerns reduzierte sich zum
30. Juni 2020 um 11,6% bzw. 120,9 Mio. € auf insgesamt
rund 919,1 Mio. € gegenüber dem Bilanzstichtag
zum 31. Dezember 2019 (1.040,0 Mio. €).
Auf der Aktivseite entfiel der Rückgang mit 116,6
Mio. € fast ausschließlich auf die kurzfristigen
Vermögenswerte, die in Summe 844,9 Mio. €
betrugen (31. Dezember 2019: 961,4 Mio. €). Der
Bestand an liquiden Mitteln lag zum 30. Juni 2020 bei 39,5
Mio. € und reduzierte sich im weiteren Verlauf des
Halbjahres durch die Rückzahlung von Darlehen und die
Ausschüttung einer Dividende um insgesamt 176,5 Mio.
€. Außerdem führten vor allem
Kaufpreisratenzahlungen zu einer Abnahme der sonstigen
finanziellen Vermögenswerte um 37,1 Mio. € auf
33,2 Mio. €. Dagegen wuchsen die Vorräte deutlich
um 71,6 Mio. € auf 653,2 Mio. €. Dies ist im
Wesentlichen auf die vom Konzern verstärkt betriebenen
und neu übergegangenen Projektentwicklungen von
Immobilien zurückzuführen. Der Wert der vom
Konzern gehaltenen Renditeimmobilien betrug zum
Berichtsstichtag 9,7 Mio. €, nachdem er zum 31.
Dezember 2019 noch bei 8,3 Mio. € gelegen hatte. Die
Steigerung resultiert aus einer Fair-Value-Anpassung, die
sich auf eine externe Bewertung zum 31. März 2020
stützt. Die Summe der langfristigen
Vermögenswerte lag mit 74,2 Mio. € leicht unter
dem Wert zum Jahresende (31. Dezember 2019: 78,5 Mio.
€).
Auf der Passivseite lagen die langfristigen Schulden des
Konzerns zum Berichtsstichtag bei 338,3 Mio. € (31.
Dezember 2019: 361,5 Mio. €), wovon der weitaus
überwiegende Anteil auf langfristige
Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 312,9 Mio. €
(31. Dezember 2019: 343,4 Mio. €) entfiel. Der leichte
Rückgang erklärt sich im Wesentlichen durch die
Fristigkeitsänderung einer Finanzverbindlichkeit in
den kurzfristigen Bereich. Ansonsten wären die
langfristigen Schulden durch Neuaufnahmen von
Projektfinanzierungen leicht gestiegen.
Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 30. Juni 2020
insgesamt 303,1 Mio. € (31. Dezember 2019: 352,5 Mio.
€). Davon entfiel der größte Teil mit 214,1
Mio. € auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (31.
Dezember 2019: 272,6 Mio. €), deren Abnahme trotz der
genannten Umgliederung im Wesentlichen auf die
Rückführung von Darlehen zurückzuführen
ist. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
die zum überwiegenden Teil im Zusammenhang mit den
Projektentwicklungen des Konzerns angefallen sind, betrugen
zum Bilanzstichtag 65,3 Mio. € (31. Dezember 2019:
60,2 Mio. €).
Das Eigenkapital des GATEWAY-Konzerns belief sich zum
30. Juni 2020 auf 277,7 Mio. € (31. Dezember 2019:
326,0 Mio. €). Der Rückgang resultiert
weitestgehend aus der ausgeschütteten Dividende in
Höhe von 56,0 Mio. €. Damit einhergehend
verminderte sich die Eigenkapitalquote des Konzerns leicht
von 31,3% zum Ende des Vorjahres auf nunmehr 30,2%.
Die im ersten Halbjahr 2020 erfolgten Ein- und
Auszahlungen führten in Summe zu einem Rückgang
der Zahlungsmittel zum 30. Juni 2020, maßgeblich
verursacht durch den Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit aufgrund von
Darlehensrückzahlungen und der Ausschüttung einer
Dividende.
| in Tsd. € | 01.01.-
30.06.2020 |
01.01.-
30.06.2019 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -24.717 | -41.459 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -1.031 | -13.931 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -150.831 | 26.189 |
| Nettozunahme/Nettoabnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -176.579 | -29.201 |
| Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | 0 | -10.011 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 01. Januar | 216.045 | 73.931 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni | 39.466 | 34.719 |
Der negative Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit verringerte sich um 16,8 Mio.
€ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und betrug im
ersten Halbjahr 2020 24,7 Mio. €. Die positive
Entwicklung im Vergleich zur Vorjahresperiode resultiert
aus dem Zufluss durch Kaufpreisratenzahlungen von
abgeschlossenen Forward Sales von drei
Entwicklungsprojekten in Höhe von 67,9 Mio. €.
Gegenläufig wirkte sich vor allem die Ausweitung des
Vorratsvermögens um 71,6 Mio. € (H1 2019: 34,1
Mio. €) aus, was durch Kaufpreiszahlungen für den
Ankauf von drei Entwicklungsprojekten als auch
Bauaktivitäten von Projektentwicklungen begründet
ist.
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit
in Höhe von 1,0 Mio. € beinhaltet Auszahlungen
für Investitionen in Immobilien, die zur
Veräußerung gehalten werden. Im ersten Quartal
2020 wurde hier noch ein Liquiditätsabfluss in
Höhe von 15,1 Mio. € durch kurzfristige
Darlehensgewährung ausgewiesen, der aber im weiteren
Verlauf des ersten Halbjahres bereits
zurückgeführt wurde.
Der negative Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit in Höhe von 150,8 Mio.
€ begründet sich durch die Rückzahlung von
Darlehen von 149,7 Mio. € und die Ausschüttung
einer Dividende in Höhe von 56,0 Mio. €.
Gegenläufig war die Aufnahme von neuen Krediten im
Zusammenhang mit dem Erwerb von Immobilien und der
Finanzierung der Entwicklungsprojekte in Höhe von
insgesamt 55,5 Mio. €.
Der Nettoabfluss betrug aufgrund der beschriebenen
Cashflows im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 176,6 Mio.
€, was dazu führte, dass die liquiden Mittel auf
39,5 Mio. € zum 30. Juni 2020 zurückgingen. Zum
vorherigen Bilanzstichtag am 31. Dezember 2019 hatten die
liquiden Mittel 216,0 Mio. € betragen.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020
steigerte die Gateway Real Estate AG die Umsatzerlöse
um 15,6 Mio. € auf insgesamt 35,2 Mio. € (H1
2019: 19,6 Mio. €). Die Umsatzerlöse setzten sich
vor allem mit 8,7 Mio. € aus dem weiteren
Leistungsfortschritt zweier im zweiten Halbjahr 2019
abgeschlossenen Forward Sales in Düsseldorf und
Köln und einem im ersten Halbjahr 2020 neu
abgeschlossenen Forward Sale eines Developmentprojektes in
Düsseldorf in Höhe von 20,9 Mio. € zusammen.
Die Bereiche Gewerbe- und Wohnimmobilienentwicklung trugen
damit zu dem starken Umsatzwachstum bei. Hinzu kommen
Umsatzerlöse aus Vermietungserlösen in Höhe
von 4,8 Mio. € (H1 2019: 11,1 Mio. €).
Zuzüglich der Bestandsveränderungen in Höhe
von 67,8 Mio. € (H1 2019: 34,9 Mio. €), die sich
im Wesentlichen durch die neu übergegangenen
Projektentwicklungen, aktivierte Bauleistungen sowie den
Abgang durch die Forward Sales der Projektentwicklungen in
Köln und Düsseldorf zusammensetzen, sowie
sonstiger betrieblicher Erträge in Höhe von 2,6
Mio. € (H1 2019: 1,8 Mio. €) ergab sich eine
Gesamtleistung von 105,6 Mio. € (H1 2019: 56,3 Mio.
€). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ergibt sich
die höhere Gesamtleistung aus den gesteigerten
Verkaufs- und Akquisitionsaktivitäten von GATEWAY im
ersten Halbjahr 2020, welche sich über alle Positionen
der Gesamtleistung widerspiegeln.
Der Materialaufwand hat sich im Berichtszeitraum mit
79,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr deutlich um
54,9 Mio. € gesteigert und setzt sich im Wesentlichen
zusammen aus Herstellungskosten der Vorratsimmobilien (27,3
Mio. €), Anschaffungskosten der Grundstücke (50,7
Mio. €) sowie Bewirtschaftungskosten der vermieteten
Immobilien (1,8 Mio. €). Der gesteigerte
Materialaufwand ist vor allem auf das erhöhte
Ankaufsvolumen und die gestiegenen Bauaktivitäten im
Berichtszeitraum zurückzuführen. Der
Personalaufwand im ersten Halbjahr 2020 reduzierte sich um
0,7 Mio. € auf 4,9 Mio. €. Das Ergebnis aus der
Fair-Value-Anpassung der Renditeimmobilien betrug 15,4 Mio.
€ und basiert auf einer externen Bewertung aller
Bestandsimmobilien zum 31. März 2020. Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 7,4 Mio.
€ (H1 2019: 12,3 Mio. €) und sind vor allem auf
Entschädigungsaufwand für stille Gesellschafter
sowie Rechts- und Beratungskosten und Buchführungs-
bzw. Abschlusskosten zurückzuführen. Die
höheren Aufwendungen des Vorjahres resultieren aus dem
erfolgten Börsengang. Insgesamt erwirtschaftete
GATEWAY im ersten Halbjahr 2020 ein Betriebsergebnis in
Höhe von 28,5 Mio. € (H1 2019: 22,3 Mio. €).
Das Finanzergebnis des ersten Halbjahres 2020 betrug
-15,2 Mio. € (H1 2019: -17,4 Mio. €) und
beinhaltet Zinsaufwendungen in Höhe von -15,8 Mio.
€ (H1 2019: -18,2 Mio. €). Der Rückgang von
2,2 Mio. € ist auf günstigere
Finanzierungskonditionen zurückzuführen. Den
Zinsaufwendungen stehen Zinserträge in Höhe von
1,0 Mio. € (H1 2019: 0,4 Mio. €) gegenüber.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 13,3 Mio.
€ (H1 2019: 4,9 Mio. €). Nach Abzug von
Ertragsteuern von -5,5 Mio. € (H1 2019: -3,1 Mio.
€) ergab sich somit ein Konzernergebnis für das
erste Halbjahr 2020 in Höhe von 7,7 Mio. € (H1
2019: 1,8 Mio. €). Dies entspricht einem Ergebnis je
Aktie von 0,04 € (unverwässert und
verwässert, H1 2019: 0,01 €). Das ebit adjusted
betrug 28,4 Mio. € (H1 2019: 22,7 Mio. €).
Die Risiken und Chancen der Gesellschaft wurden im
Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 54-58
ausführlich beschrieben. Dabei wurden das
Risikomanagementsystem des Konzerns erläutert,
immobilienspezifische und unternehmensspezifische Risiken
dargestellt und deren Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die
potenziellen finanziellen Auswirkungen anhand einer
Risikoklassifizierung kategorisiert.
Mögliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die
zum Veröffentlichungszeitpunkt Ende März 2020 in
Deutschland erst begannen sich abzuzeichnen, wurden im
Geschäftsbericht 2019 bereits berücksichtigt.
Auch in Anbetracht der seither erfolgten ökonomischen
und politischen Entwicklungen, insbesondere der Tatsache,
dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im zweiten
Quartal 2020 den stärksten bislang registrierten
Rückgang verzeichnete und die deutsche Wirtschaft in
eine Rezession geriet, sowie der vielfältigen globalen
Unsicherheiten rund um die COVID-19-Pandemie sieht GATEWAY
im Vergleich zu den Erläuterungen im
Geschäftsbericht 2019 keine wesentlichen
Änderungen oder Neuerungen der Risiken und der
betreffenden Einschätzung anhand der
Risikoklassifizierung. Insbesondere sind weder
gegenwärtig noch für die absehbare Zukunft
konkrete Risiken erkennbar, die den Fortbestand des
Unternehmens gefährden oder sich
entwicklungsbeeinträchtigend auswirken könnten.
Wir verweisen daher auf die Darstellung im
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.
Januar bis 31. Dezember 2019.
Die Effekte durch die Pandemie auf die
Immobilienmärkte in Deutschland fallen differenziert
aus. Bei den Bestandsimmobilien sieht die Gesellschaft
aktuell keine negativen Auswirkungen und die in der
Realisierung befindlichen Projekte entwickeln sich
planmäßig. Der generelle Rückgang der
Investitionstätigkeit auf dem Immobilienmarkt im
ersten Halbjahr 2020 ist auch auf die von der
Bundesregierung verhängten Lockdown-Maßnahmen
zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und der damit
einhergehenden reduzierten Marktaktivität
zurückzuführen. Die Verkaufs- als auch die
Neuvermietungsverhandlungen waren in den letzten Monaten
verzögert, jedoch erkennt das Unternehmen mittlerweile
eine steigende Nachfrage und es werden wieder vermehrt
Miet- und Verkaufsgespräche geführt. Auf der
Finanzierungsseite hat GATEWAY im Juli erfolgreich eine 6.
Tranche der bestehenden Anleihe in Höhe von 26 Mio.
€ begeben und für eine Projektentwicklung in
Berlin eine Hochbaufinanzierung mit der
grundstücksfinanzierenden Bank abgeschlossen. Es
wurden keine staatlichen Corona-Hilfen, Miet- oder
Steuerstundungen in Anspruch genommen.
Sollte es zu einer stark ausgeprägten zweiten Welle
der COVID-19-Pandemie kommen und die sich zuletzt
abzeichnenden Erholungstendenzen in der deutschen
Wirtschaft dadurch beeinträchtigt werden, könnte
dies die bislang relativ stabile Entwicklung an den
Immobilienmärkten beeinflussen und in den kommenden
Monaten eine Neubewertung von Risiken erfordern.
In Bezug auf Chancen für den Konzern betont
GATEWAY, dass eine Rezession, wie sie sich derzeit als
Folge der COVID-19-Pandemie entwickelt hat, im Bereich der
Immobilien- und Grundstücksakquisition auch neue
Möglichkeiten am Beschaffungsmarkt bereithält.
Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten anderer Unternehmen
können sich gegebenenfalls Chancen eröffnen,
Immobilien in besonders attraktiven Lagen oder zu besonders
guten Konditionen zu erwerben. Im Übrigen verweisen
wir auf den Chancenbericht im Geschäftsbericht 2019
auf Seite 58.
Durch die aktuellen Entwicklungen rund um die
Ausbreitung des Coronavirus gibt es derzeit wenig
verlässliche Wirtschaftsprognosen für 2020. Laut
dem Statistischen Bundesamt ist das Bruttoinlandsprodukt
preis-, saison- und kalenderbereinigt im zweiten Quartal
2020 im Vergleich zum ersten Jahresquartal um 10,1%
gesunken. Zur Entwicklung der Weltwirtschaft im ersten
Halbjahr 2020 liegen bisher keine Statistiken vor.
Prognosen gehen für das Jahr 2020 aber von einer
Rezession aus. Gemäß einer Prognose der Weltbank
von Juni 2020 könnte die Weltwirtschaft insgesamt im
Jahr 2020 um 5,2% schrumpfen. Der prognostizierte
Wirtschaftseinbruch wäre somit die schlimmste
Rezession seit der Großen Depression und wesentlich
schlimmer als die globale Finanzkrise von 2008 bis 2009.
Für das Jahr 2021 rechnet die Weltbank jedoch
wieder mit einer Erholung der Weltwirtschaft in Höhe
von 5,4%. Vor diesem Hintergrund hält die
Europäische Zentralbank (EZB) an ihrer
Niedrigzinspolitik fest. Weitere Maßnahmen zur
Lockerung der Geldpolitik, wie beispielsweise umfangreiche
Anleihekäufe, Kurzarbeitergeld und Hilfspakete, wurden
bereits eingeleitet.
Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wirken sich
auch auf die Immobilienmärkte aus, wenn auch in
differenzierter Form. Deutsche Bank Research beschreibt
hierzu in seinem am 22. April 2020 veröffentlichten
Papier "Ausblick auf den deutschen Immobilienmarkt 2020"
die sehr unterschiedlichen Folgen der Pandemie auf die
einzelnen Assetklassen, wobei das Segment Wohnimmobilien
als krisensicherer eingestuft wird, negative Auswirkungen
auf das Segment Büroimmobilien aber als wahrscheinlich
gelten. Dies lässt sich auch aus einer Studie von JLL
ablesen, wonach der Anteil des Investitionsvolumens im
ersten Halbjahr bei Büroimmobilien
rückläufig ist im Vergleich zum Vorjahr und bei
Wohnimmobilien der Anteil angestiegen ist. Der generelle
Rückgang der Investitionstätigkeit ist auch auf
die von der Bundesregierung verhängten
Lockdown-Maßnahmen zur Bekämpfung der
COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden reduzierten
Marktaktivität zurückzuführen. Unter der
Voraussetzung, dass die COVID-19-Pandemie unter Kontrolle
gebracht werden kann und in der zweiten Jahreshälfte
2020 langsam eine wirtschaftliche Erholung einsetzt,
dürfte sich das fundamentale Umfeld im deutschen
Wohnungsmarkt laut Deutsche Bank Research im Jahr 2020 kaum
ändern. Denn das bundesweite Ungleichgewicht zwischen
Angebot und Nachfrage bleibt weiterhin bestehen. Der
Büromarkt jedoch, der in den Vorjahren von der starken
Wirtschaftsleistung und dem damit verbundenen
Beschäftigungswachstum in Deutschland profitierte,
dürfte einen Nachfragerückgang spüren. Dies
hängt aber nicht zuletzt auch von den
Veränderungen in der Arbeitswelt ab, wo eine
Ausweitung von Homeoffice erkennbar wird, auf der anderen
Seite die Abstands- und Hygieneregeln zu einem
erhöhten Flächenverbrauch je Mitarbeiter
führen.
Eine qualifizierte Prognose für das EBIT adjusted
und das Konzernergebnis des Gesamtgeschäftsjahres 2020
ist unter dem Einfluss der COVID-19-Pandemie und
insbesondere einer möglichen zweiten Infektionswelle
weiterhin nur eingeschränkt möglich.
Zu verweisen ist daher unverändert auf die
betreffenden Ausführungen im Geschäftsbericht
2019 (dort Seite 60), in denen der Vorstand im März
dieses Jahres bereits eine erste Einschätzung zu den
möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den
weiteren Geschäftsverlauf der Gesellschaft abgegeben
hat. Die Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis wurden
dort szenarisch von der Dauer der Pandemie (1.
weitestgehende Normalisierung des wirtschaftlichen Lebens
innerhalb der nächsten drei Monate; 2. Fortdauer der
Krise bis zum Jahresende 2020; 3. nachhaltige Krise
über 2021 hinaus) abhängig gemacht. Nachdem
zwischenzeitlich mehr als drei Monate vergangen sind, ohne
dass eine weitestgehende Normalisierung des
wirtschaftlichen Lebens zu verzeichnen ist, sprechen die
öffentlich verfügbaren Daten aus Sicht des
Vorstands somit für den Eintritt des zweiten der
vorgenannten Szenarien. Eine nachhaltige Krise über
2021 hinaus wird weiterhin als unwahrscheinlich erachtet.
Nach wie vor sieht der Vorstand den Konzern gut
aufgestellt und sieht auf Basis der analysierten und
bewerteten Risiken weiterhin keine den Bestand
gefährdenden Risiken.
Eine qualifizierte Prognose wird abgegeben, sobald es
möglich ist.
| in Tsd. € | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.1 | 39.950 | 39.891 |
| Sachanlagen | 3.697 | 2.518 | |
| Renditeimmobilien | 6.2 | 9.720 | 8.270 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 6.3 | 7.055 | 8.832 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 8.908 | 15.415 | |
| Latente Ertragsteuerforderungen | 4.897 | 3.615 | |
| 74.227 | 78.541 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 6.4 | 653.215 | 581.602 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.099 | 1.823 | |
| Laufende Ertragsteuerforderungen | 2.488 | 2.687 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 33.224 | 70.283 | |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 54.417 | 50.234 | |
| Liquide Mittel | 6.5 | 39.466 | 216.045 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 6.6 | 52.950 | 38.750 |
| 844.859 | 961.424 | ||
| 919.086 | 1.039.965 |
| in Tsd. € | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 6.7 | 186.764 | 186.764 |
| Kapitalrücklage | 6.7 | -22.804 | -22.804 |
| Kumuliertes Konzernergebnis | 6.7 | 108.277 | 156.778 |
| Nicht beherrschende Anteile | 6.7 | 5.474 | 5.253 |
| 277.711 | 325.991 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 637 | 629 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.8 | 312.880 | 343.389 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 21.830 | 15.118 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.969 | 2.345 | |
| 338.316 | 361.481 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 577 | 1.448 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.8 | 214.085 | 272.620 |
| Laufende Ertragsteuerschulden | 5.712 | 9.220 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 65.335 | 60.215 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.242 | 3.465 | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 10.108 | 5.525 | |
| 303.059 | 352.493 | ||
| 919.086 | 1.039.965 |
| in Tsd. € | Anhang | 01.01.-
30.06.2020 |
01.01.-
30.06.2019 |
01.04.-
30.06.2020 |
01.04.-
30.06.2019 |
| Umsatzerlöse | 6.9 | 35.163 | 19.632 | 7.939 | 8.021 |
| Bestandsveränderungen | 6.10 | 67.794 | 34.894 | 16.488 | 26.628 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 6.12 | 2.629 | 1.791 | 1.334 | 835 |
| Gesamtleistung | 105.586 | 56.317 | 25.761 | 35.484 | |
| Materialaufwand | 6.11 | -79.769 | -24.949 | -14.110 | -16.704 |
| Personalaufwand | -4.923 | -5.637 | -2.560 | -3.137 | |
| Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der Renditeimmobilien | 15.410 | 9.147 | -490 | 7.377 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -387 | -287 | -184 | -137 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 6.12 | -7.437 | -12.296 | -2.681 | -7.585 |
| Betriebsergebnis | 28.480 | 22.295 | 5.736 | 15.298 | |
| Gewinn- und Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, nach Steuern | -101 | 366 | -25 | 342 | |
| Zinserträge | 1.025 | 446 | 568 | 234 | |
| Zinsaufwendungen | -15.809 | -18.237 | -5.721 | -8.671 | |
| Übriges Finanzergebnis | -330 | 0 | -330 | 0 | |
| Finanzergebnis | 6.13 | -15.215 | -17.425 | -5.508 | -8.095 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 13.265 | 4.870 | 228 | 7.203 | |
| Ertragsteuern | 6.14 | -5.516 | -3.109 | -776 | -2.611 |
| Konzernergebnis | 7.749 | 1.761 | -548 | 4.592 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Konzerngesamtergebnis | 7.749 | 1.761 | -548 | 4.592 | |
| davon auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend | 7.528 | 1.787 | -244 | 4.623 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 221 | -26 | -304 | -31 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | 6.15 | 0,04 | 0,01 | 0,00 | 0,03 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | 6.15 | 0,04 | 0,01 | 0,00 | 0,03 |
| in Tsd. € | Anhang | 01.01.-
30.06.2020 |
01.01.-
30.06.2019 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | |||
| Konzerngesamtergebnis | 7.749 | 1.761 | |
| Anpassungen: | |||
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 373 | 280 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 14 | 7 | |
| Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -190 | 41 | |
| Veränderung beizulegender Zeitwert aus Renditeimmobilien | 6.2 | -2.277 | 120 |
| Veränderung beizulegender Zeitwert bei zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Immobilien) | 6.6 | -13.133 | -9.267 |
| Gewinn- oder Verlustanteil an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, nach Steuern | 6.3 | 101 | -366 |
| Erhaltene Ausschüttungen von At-Equity-Gesellschaften | 1.693 | 0 | |
| Übriges Finanzergebnis | 330 | 0 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 514 | 366 | |
| Netto-Finanzierungsaufwendungen | 6.13 | 14.784 | 17.791 |
| Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 0 | -465 | |
| Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf von Tochterunternehmen | 0 | -832 | |
| Steueraufwendungen | 6.14 | 5.516 | 3.109 |
| Veränderungen bei: | |||
| Vorräten | -71.613 | -34.098 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen | -6.973 | 3.990 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 42.765 | 0 | |
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | -3.850 | -14.960 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten | 8.528 | 677 | |
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 4.212 | -8.759 | |
| Sonstigen Rückstellungen sowie Vermögenswerte und Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer | -863 | 5.846 | |
| Gezahlte Zinsen | -9.001 | -6.360 | |
| Erhaltene Ertragsteuern | 8 | 333 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -3.404 | -673 | |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -24.717 | -41.459 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Erhaltene Zinsen | 163 | 736 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Immobilien) | 0 | 12.420 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 0 | 400 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf anderer finanzieller Vermögenswerte | 15.050 | 0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Immobilien die zur Veräußerung gehalten werden (ifrs 5) | -1.068 | 0 | |
| Erwerb von Sachanlagen | -59 | -241 | |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | -67 | -2 | |
| Erwerb von anderen finanziellen Vermögenswerten | -15.050 | -15.741 | |
| Erwerb von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 0 | -11.503 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -1.031 | -13.931 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhung | 0 | 67.914 | |
| Transaktionskosten in Bezug auf die Kapitalerhöhung | 0 | -563 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 55.506 | 38.941 | |
| Transaktionskosten in Bezug auf Kredite und Ausleihungen | -20 | 0 | |
| Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens | -56.029 | 0 | |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten | -149.689 | -79.896 | |
| Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten | -290 | -143 | |
| Gebühren für nicht in Anspruch genommene finanzielle Verbindlichkeiten | -310 | -64 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -150.831 | 26.189 | |
| Nettozunahme/Nettoabnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -176.579 | -29.201 | |
| Konsolidierungkreisbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | 0 | -10.011 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 01. Januar | 6.5 | 216.045 | 73.931 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni | 6.5 | 39.466 | 34.719 |
| Den
Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zustehendes Eigenkapital |
||||||
| in Tsd. € | Anhang | Gezeichnetes
Kapital |
Kapital-
rücklage |
Kumuliertes
Konzernergebnis |
Gesamt | Nicht
beherrschende Anteile |
| Stand 31. Dezember 2018 | 169.785 | -73.266 | 49.313 | 145.832 | 2.593 | |
| Gewinn/Verlust | 0 | 0 | 1.787 | 1.787 | -26 | |
| Kapitalerhöhung | 16.979 | 50.935 | 0 | 67.914 | 0 | |
| Emissionskosten | 0 | -563 | 0 | -563 | 0 | |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | -947 | -947 | 0 | |
| Sonstige | 0 | 0 | -231 | -231 | 162 | |
| Stand 30. Juni 2019 | 186.764 | -22.894 | 49.922 | 213.792 | 2.729 | |
| Stand 31. Dezember 2019 | 186.764 | -22.804 | 156.778 | 320.738 | 5.253 | |
| Gewinn/Verlust | 6.7 | 0 | 0 | 7.528 | 7.528 | 221 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Emissionskosten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Dividendenzahlung | 6.7 | 0 | 0 | -56.029 | -56.029 | 0 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Stand 30. Juni 2020 | 186.764 | -22.804 | 108.277 | 272.237 | 5.474 | |
| in Tsd. € | Gesamtes Eigenkapital |
| Stand 31. Dezember 2018 | 148.425 |
| Gewinn/Verlust | 1.761 |
| Kapitalerhöhung | 67.914 |
| Emissionskosten | -563 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | -947 |
| Sonstige | -69 |
| Stand 30. Juni 2019 | 216.521 |
| Stand 31. Dezember 2019 | 325.991 |
| Gewinn/Verlust | 7.749 |
| Kapitalerhöhung | 0 |
| Emissionskosten | 0 |
| Dividendenzahlung | -56.029 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 |
| Sonstige | 0 |
| Stand 30. Juni 2020 | 277.711 |
Die Gateway Real Estate AG (im Folgenden auch kurz
"GATEWAY", "Gesellschaft" oder "Unternehmen" genannt) und
ihre Tochtergesellschaften haben sich auf den Erwerb und
die langfristige Vermietung von Gewerbeimmobilien als
Renditeanlage sowie auf die Entwicklung von Gewerbe- und
Wohnimmobilien zum Verkauf spezialisiert.
Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am
Main unter HRB 93304 eingetragene Gateway hat ihren Sitz
und ihre Geschäftsadresse in The Squaire, Zugang 15,
Am Flughafen, 60549 Frankfurt am Main.
Die Aktien der GATEWAY sind seit der Zulassung am 12.
April 2019 im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse notiert. Insofern stellt GATEWAY eine
kapitalmarktorientierte Gesellschaft im Sinne der aktien-
und handelsrechtlichen Vorschriften dar.
Der Vorstand hat den Konzernzwischenabschluss zum 30.
Juni 2020 am 15. September 2020 aufgestellt und zur
Veröffentlichung freigegeben.
Im Folgenden werden die diesem Abschluss
zugrundeliegenden wesentlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden wiedergegeben.
Der Konzernzwischenabschluss wurde unter Beachtung der
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie
in der Europäischen Union für
Zwischenabschlüsse gemäß IAS 34 anzuwenden
sind, erstellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle
gem. IFRS geforderten Angaben für
Konzernabschlüsse und sollte daher in Verbindung mit
dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 gelesen werden.
Dieser Konzernabschluss bildet die Basis für den
vorliegenden Zwischenabschluss.
Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren gegliedert. Nach dem
Periodisierungsprinzip sind Aufwendungen und Erträge
unabhängig von ihrer Zahlung den jeweiligen Perioden
zugeordnet.
Der Abschluss wurde grundsätzlich auf Basis der
historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten
erstellt. Eine Ausnahme hiervon bilden die als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
(Renditeimmobilien), zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte sowie
Eigenkapitalinvestments und Derivate, die mit ihren
beizulegenden Zeitwerten bewertet werden.
Die der Aufstellung des Abschlusses nach IFRS zugrunde
gelegten Schätzungen und Annahmen wirken sich auf die
Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe
von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zu den
jeweiligen Bilanzstichtagen sowie auf die Höhe von
Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode aus.
Obwohl diese Annahmen und Schätzungen nach bestem
Wissen der Unternehmensleitung auf Basis der laufenden
Ereignisse und Maßnahmen erfolgten, können die
tatsächlichen Ergebnisse letztendlich von diesen
Einschätzungen abweichen.
Die GATEWAY stellt ihren Konzernzwischenabschluss in
Euro (€) auf. Der Euro ist die Währung des
primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem die GATEWAY
und ihre Tochtergesellschaften operieren und ist daher
deren funktionale Währung. Die Beträge werden
grundsätzlich in tausend Euro (Tsd. €)
dargestellt und so kann es sowohl in den einzelnen Tabellen
des Anhangs als auch im Vergleich der Werte des Anhangs mit
den übrigen Abschlussbestandteilen zu
Rundungsdifferenzen kommen.
Der Konzernzwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem
geprüften und veröffentlichten
IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und dem darin
enthaltenen Anhang zu lesen. Die Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden, die der Konzern in diesem
Konzernzwischenabschluss angewendet hat, entsprechen
grundsätzlich denen, die im Konzernabschluss für
das Jahr 2019 angewendet wurden.
| - Standard | Inhalt | Erstanwendung
verpflichtend für die Geschäftsjahre beginnend ab |
| Änderungen zu IFRS 3 | Definition eines Geschäftsbetriebs | 01.01.2020 |
| Änderungen zu IFRS
9,
IAS 39 und IFRS 7 |
Interest Rate Benchmark Reform | 01.01.2020 |
| Änderungen zu IAS 1 und IAS 8 | Definition von Wesentlichkeit | 01.01.2020 |
| Rahmenkonzept | Überarbeitung des
Rahmenkonzepts und Änderungen von
Querverweisen zum Rahmenkonzept in verschiedenen IFRS. |
01.01.2020 |
Aus der Anwendung der neu anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften ergeben sich für die
Gesellschaft bis auf zusätzliche Anhangangaben keine
materiellen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.
Januar 2021 beginnen, gibt es aktuell keine
veröffentlichen Standards oder
Standardänderungen, die bereits in EU-Recht
übernommen worden sind.
Folgende in den kommenden Jahren in Kraft tretende
Standards wurden noch nicht in geltendes EU-Recht
übernommen.
| Standardänderung | Inhalt | Erstanwendung
verpflichtend für die Geschäftsjahre beginnend ab |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 01.01.2023 |
| Änderungen an IAS 1 | Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig | 01.01.2023 |
| Änderungen an IFRS 16 | COVID-19-bedingte Mietkonzession | 01.06.2020 |
| Änderungen an IFRS 4 | Verschiebung von IFRS 9 | 01.01.2021 |
| Diverse | Jährliche Verbesserung an den IFRS - Zyklus 2018-2020 | 01.01.2022 |
Die Standards sollen angewendet werden, wenn sie
erstmalig verpflichtend sind. Die Auswirkungen der noch
nicht in EU-Recht übernommenen Änderungen bzw.
Neuerungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft werden
derzeit noch geprüft.
Mit Wirkung zum 30. März 2020 wurden 94,5% und
damit sämtliche Anteile an der Gesellschaft ABK
Wohnraum GmbH & Co. KG für einen Kaufpreis in
Höhe von 1€ veräußert.
Im ersten Halbjahr 2020 gab es keine wesentlichen
Zugänge zum Konsolidierungskreis.
Das Risikomanagement des Konzerns wird durch eine
zentrale Finanzabteilung im Rahmen der Leitlinien
gesteuert, die die Geschäftsleitung genehmigt hat.
Diese Finanzabteilung identifiziert, beurteilt und steuert
finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den
operativen Unternehmen des Konzerns. Die
Geschäftsleitung stellt schriftliche Grundsätze
für die Gesamtrisikosteuerung und für bestimmte
Bereiche wie z.B. Zinsänderungsrisiko, Ausfallrisiko
oder Liquiditätssteuerung bereit.
Das Finanzrisikomanagement beinhaltet die Steuerung und
Begrenzung der finanziellen Risiken aus der operativen
Geschäftstätigkeit. Es beinhaltet ein
kontinuierliches, rollierendes Liquiditätscontrolling,
das insbesondere auf die Vermeidung wesentlicher
Forderungsausfälle und die Sicherung des
Finanzbedarfes des laufenden Geschäftes gerichtet ist.
Zur Begrenzung des Forderungsausfallrisikos wird das
Eigentum an verkauften Objekten grundsätzlich erst
nach Einzahlung des Kaufpreises an den Erwerber
übertragen. Zinsänderungsrisiken spielen aufgrund
der überwiegenden Kurzfristigkeit der Kreditaufnahmen
keine wesentliche Rolle.
Der Konzern überprüft regelmäßig im
Rahmen der Erstellung von Jahres- und
Zwischenabschlüssen seine Kapitalstruktur. Die
Eigenkapitalquote stellt sich zum Halbjahr wie folgt dar:
| in Tsd. € | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Eigenkapital | 277.711 | 325.991 |
| Bilanzsumme | 919.086 | 1.039.965 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 30,2 | 31,3 |
In den folgenden Tabellen werden die Buchwerte der
Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach IFRS 9
übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte (Fair
Value) der Finanzinstrumente angegeben.
| Buchwert
in Tsd. € |
Fair Value
in Tsd. € |
Stufe der
Fair- Value- Hierarchie |
||||
| Finanzielle
Vermögens- werte - FVtPL |
Finanzielle
Vermögens- werte FVtOCI |
Finanzielle
Vermögens- werte - AmC |
Sonstige
finanzielle Verbindlich- keiten - AmC |
|||
| Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert | ||||||
| Eigenkapitalinvestments | 3.027 | 0 | 0 | 0 | 3.027 | 3 |
| Eingebettete Derivate | 367 | 0 | 0 | 0 | 367 | 3 |
| Summe | 3.394 | 0 | 0 | 0 | 3.394 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 9.099 | 0 | 9.099 | |
| Übrige Forderungen | 0 | 0 | 20.170 | 0 | 20.170 | |
| Vertragsvermögensgegenstand | 0 | 0 | 5.673 | 0 | 5.673 | |
| Darlehen | 0 | 0 | 10.128 | 0 | 10.128 | |
| Kautionen für gemietete Büroräume | 0 | 0 | 103 | 0 | 103 | |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 2.664 | 0 | 2.664 | |
| Liquide Mittel | 0 | 0 | 39.466 | 0 | 39.466 | |
| Summe | 0 | 0 | 87.303 | 0 | 87.303 | |
| Summe - Finanzielle Vermögenswerte | 3.394 | 0 | 87.303 | 0 | 90.697 | |
| Buchwert
in Tsd. € |
Fair Value
in Tsd. € |
Stufe der
Fair- Value- Hierarchie |
||||
| Finanzielle
Vermögens- werte - FVtPL |
Finanzielle
Vermögens- werte FVtOCI |
Finanzielle
Vermögens- werte - AmC |
Sonstige
finanzielle Verbindlich- keiten - AmC |
|||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Kommanditkapital nicht beherrschende Anteile | 122 | 0 | 0 | 0 | 122 | 3 |
| Summe | 122 | 0 | 0 | 0 | 122 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 | 0 | 348.333 | 355.426 | 2 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 68 | 68 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen gegenüber nahestehenden Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 35.565 | 30.515 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen gegenüber Dritten | 0 | 0 | 0 | 75.636 | 73.811 | 1 |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Dritten | 0 | 0 | 0 | 67.241 | 70.165 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 65.335 | 65.335 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 3.852 | 3.852 | |
| Vertragsverbindlichkeit | 0 | 0 | 0 | 3.413 | 3.413 | |
| Leasingverbindlichkeit | 0 | 0 | 0 | 2.945 | n/a | |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 602.390 | 602.585 | |
| Summe - Finanzielle Schulden | 122 | 0 | 0 | 602.390 * | 602.707 | |
| Buchwert
in Tsd. € |
Fair Value
in Tsd. € |
Stufe der
Fair- Value- Hierarchie |
||||
| Finanzielle
Vermögens- werte - FVtPL |
Finanzielle
Vermögens- werte - FVtOCI |
Finanzielle
Vermögens- werte - AmC |
Sonstige
finanzielle Verbindlich- keiten - AmC |
|||
| Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert | ||||||
| Eigenkapitalinvestments | 2.996 | 0 | 0 | 0 | 2.996 | 3 |
| Eingebettete Derivate | 2.002 | 0 | 0 | 0 | 2.002 | 3 |
| Summe | 4.998 | 0 | 0 | 0 | 4.998 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 1.823 | 0 | 1.823 | |
| Übrige Forderungen | 0 | 0 | 57.446 | 0 | 57.446 | |
| Vertragsvermögensgegenstand | 0 | 0 | 10.830 | 0 | 10.830 | |
| Darlehen | 0 | 0 | 12.094 | 0 | 12.094 | |
| Kautionen für gemietete Büroräume | 0 | 0 | 330 | 0 | 330 | |
| Liquide Mittel | 0 | 0 | 216.045 | 0 | 216.045 | |
| Summe | 0 | 0 | 298.568 | 0 | 298.568 | |
| Summe - Finanzielle Vermögenswerte | 4.998 | 0 | 298.568 | 0 | 303.566 | |
| Buchwert
in Tsd. € |
Fair Value
in Tsd. € |
Stufe der
Fair- Value- Hierarchie |
||||
| Finanzielle
Vermögens- werte - |
Finanzielle
Vermögens- werte - FVtOCI |
Finanzielle
Vermögens- werte - AmC |
Sonstige
finanzielle Verbindlich- keiten - AmC |
|||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Kommanditkapital nicht beherrschende Anteile | 123 | 0 | 0 | 0 | 123 | 3 |
| Summe | 123 | 0 | 0 | 0 | 123 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 | 0 | 330.235 | 344.740 | 2 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 69.704 | 64.149 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen gegenüber nahestehenden Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 63.737 | 63.737 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen gegenüber Dritten - börsengehandelt | 0 | 0 | 0 | 73.148 | 75.286 | 1 |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Dritten | 0 | 0 | 0 | 79.062 | 84.088 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 60.215 | 60.215 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 3.276 | 3.276 | |
| Vertragsverbindlichkeit | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 2.534 | n/a | |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 681.911 | 695.491 | |
| Summe - Finanzielle Schulden | 123 | 0 | 0 | 681.911 * | 695.614 | |
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
werden nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen
einfließenden Faktoren und Informationen
klassifiziert und in (Bewertungs-) Stufen eingeordnet.
Die Einordnung eines Finanzinstrumentes in eine Stufe
erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für
seine Gesamtbewertung und zwar nach der niedrigsten Stufe,
deren Berücksichtigung für die Bewertung als
Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist. Die
Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren
Inputfaktoren:
| Stufe 1: | auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise |
| Stufe 2: | Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.^h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen |
| Stufe 3: | nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren) |
Bei den in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert
erfassten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um
eingebettete Derivate, die von den Schuldverschreibungen
separiert und welche auf Basis von Informations- und
Inputfaktoren der oben beschriebenen Stufe 3 bewertet
werden.
Um die Vorteilhaftigkeit einer Ausübung der
Kündigungsoptionen zu ermitteln, werden Zinssätze
und Ausfallintensitäten simuliert. Eingangsparameter
des Bewertungsmodells sind die Zins- und
Credit-Spread-Volatilitäten sowie die Zinsstruktur und
CDS-Raten zum jeweiligen Bewertungsstichtag. Da die Credit
Spreads nicht direkt am Markt beobachtbar sind, sind die
eingebetteten Kündigungsoptionen der Stufe 3 der
Bewertungshierarchie zuzuordnen.
Für die Finanzverbindlichkeiten erfolgt die
Bewertung nach dem Discounted Cashflow-Verfahren (Stufe 2).
Hierbei werden die zukünftigen Zahlungsströme mit
risikoadjustierten, laufzeitadäquaten Zinssätzen
diskontiert.
Für das Kommanditkapital nicht beherrschender
Anteile sowie für die im Konzern vorliegenden nicht
börsennotierten Eigenkapitalinvestments wird das
Bewertungsverfahren herangezogen, welches im jeweiligen
Fall als angemessen und umsetzbar erachtet wird. Hierzu
zählen Informationen aus kürzlich
durchgeführten Finanzierungsrunden oder
Multiplikatorverfahren. Nur wenn nicht genügend neuere
Informationen zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
vorliegen, werden die Anschaffungskosten als die beste
Schätzung des beizulegenden Zeitwerts angesehen.
Ferner sind dem Konzern keine Hinweise zur Kenntnis
gelangt, die auf einen geringeren beizulegenden Zeitwert
als die (fortgeführten) Anschaffungskosten hindeuten.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen
verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der
Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
In der Berichtsperiode sind - wie in der Vergleichsperiode
- keine Transfers zwischen den einzelnen Stufen erfolgt.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des
Anfangsbestands auf den Endbestand für beizulegende
Zeitwerte der Stufe 3.
| - in Tsd. € | Derivative
Finanzinstrumente |
Eigenkapitalinvestments
FVtPL |
| Stand zum 01. Januar 2019 | 4.071 | 433 |
| In den Zinsaufwendungen erfasste Gewinne (Verluste) | -2.069 | 0 |
| Zugänge | 0 | 2.563 |
| Stand zum 31. Dezember 2019 | 2.002 | 2.996 |
| In den Zinsaufwendungen erfasste Gewinne (Verluste) | -1.635 | 0 |
| Zugänge | 0 | 31 |
| Stand zum 30. Juni 2020 | 367 | 3.027 |
Für die beizulegenden Zeitwerte der derivativen
Finanzinstrumente hätte eine für möglich
gehaltene Änderung bei einem der wesentlichen, nicht
beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen
Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:
| Gewinn oder Verlust | ||
| in Tsd. € | Erhöhung | Minderung |
| Stand zum 31. Dezember 2019 | ||
| Antizipierter marktgerechter Refinanzierungssatz (1% Veränderung) | -457 | 529 |
| Stand zum 30. Juni 2020 | ||
| Antizipierter marktgerechter Refinanzierungssatz (1% Veränderung) | -183 | 213 |
Die Gesellschaft trifft im Rahmen der Bilanzierung
Einschätzungen und Annahmen über erwartete
zukünftige Entwicklungen. Sämtliche Annahmen und
Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und
Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
sowie das Verständnis der zugrundeliegenden Risiken
der Finanzberichterstattung. Die hieraus abgeleiteten
Schätzungen können von den späteren
tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. In den
nachfolgenden Bereichen kommt es insbesondere zu kritischen
Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung:
| ― |
In Bezug auf die durch den Konzern gehaltenen Immobilien hat der Vorstand zu jedem Stichtag zu entscheiden, ob diese langfristig zur Vermietung bzw. zu Wertsteigerungszwecken oder zur Veräußerung gehalten werden. In Abhängigkeit von dieser Entscheidung werden die Immobilien nach den Grundsätzen für Renditeimmobilien, als zur Veräußerung bestimmte Grundstücke mit unfertigen und fertigen Bauten (Vorräte) oder als zur Veräußerung bestimmtes langfristiges Vermögen bilanziert und entsprechend der Klassifizierung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wir verweisen auf die Anhangangaben 6.2 und 6.6. |
| ― |
Die Marktwerte der Renditeimmobilien basieren auf den Ergebnissen der zu diesem Zweck beauftragten unabhängigen Sachverständigen. Die Bewertung erfolgt auf Basis des Discounted Cashflow-Verfahrens unter Zugrundelegung von erwarteten künftigen Einnahmeüberschüssen (Verfahren der Bewertungsstufe 3). Entsprechend werden Faktoren wie zukünftige Mieterträge und anzuwendende Kalkulationszinssätze durch die GATEWAY in Zusammenarbeit mit dem Gutachter geschätzt, die unmittelbaren Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert der Renditeliegenschaften haben. Wir verweisen auf Anhangangaben 6.2. |
| ― |
Der Ertragsteueraufwand wird zum Quartalsabschluss gem. IAS 34 i.V.m. IAS 12 auf Grundlage der besten Schätzung des gewichteten, durchschnittlichen Ertragsteuersatzes ermittelt, welcher für das gesamte Geschäftsjahr 2020 erwartet wird. Die Plansteuerquote für das Gesamtjahr wird auf Basis der jeweils aktuell gültigen Unternehmensplanung unter Berücksichtigung diverser Prämissen und Schätzungen ermittelt. So bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Auslegung von Steuervorschriften. Des Weiteren setzt die Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern künftige steuerliche Ergebnisse voraus, sofern einer steuerlichen Einheit nicht zugleich passive latente Steuern in zumindest gleicher Höhe zuzurechnen sind. Daher können Unterschiede zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und unseren Annahmen sowie künftige Änderungen unserer Einschätzungen auftreten, welche Veränderungen des Steuerergebnisses in künftigen Perioden zur Folge haben können. Wir verweisen auf Anhangangabe 6.14. |
| ― |
Bei den sonstigen Rückstellungen sind, z.B. in Bezug auf die Eintrittswahrscheinlichkeiten und Höhe der Inanspruchnahme bei Rückstellungen für Prozessrisiken, verschiedene Annahmen zu treffen. Dabei wurden alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung vorliegenden Informationen berücksichtigt. Der Betrag der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen beläuft sich zum Stichtag auf 0,6 Mio. € (Vj. 1,4 Mio. €) und betrifft u.a. laufende Prozessrisiken. Die Rückstellungsbemessung trägt dem aktuellen Kenntnisstand der Verfahren sowie der Einschätzung des Vorstandes Rechnung. |
| ― |
Ermessensspielräume ergeben sich bei der Bestimmung des Zeitpunktes und der Höhe der Umsatzrealisierung nach den Grundsätzen des IFRS 15. Sofern für eine in Entwicklung befindliche Immobilie bereits ein bindender Verkaufsvertrag vorliegt, kommt neben einer zeitpunktbezogenen auch eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung nach Maßgabe des geschätzten Fertigstellungsgrades in Betracht. Dies gilt entsprechend für die Umsatzrealisierung von Unternehmen, die auf der Grundlage der Equity-Methode in den Abschluss einbezogen werden. Wir verweisen auf die Anhangangaben 6.3 und 6.9. |
| ― |
Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der derivativen Finanzinstrumente erfolgt auf Basis eines für diesen Geschäftstyp anerkannten Optionspreismodells in Form eines Binomialmodells. Wir verweisen auf Anhangangabe 3. |
Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der
Vorschriften des IFRS 8 nach dem Management Approach. Dies
bedeutet, dass die Segmentberichterstattung an die interne
Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger
anknüpft und die Informationen wiedergibt, die den
Hauptentscheidungsträgern regelmäßig im
Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von
Ressourcen zu den Segmenten und zur Bewertung der
Ertragskraft vorgelegt werden. Die Ertragskraft wird auf
Basis des "EBIT adjusted" bewertet und gesteuert. Unter
"EBIT adjusted" versteht der Konzern das Betriebsergebnis
zuzüglich des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Finanzanlagen.
Es erfolgt kein Reporting nach geografischen Regionen,
da sämtliche Aktivitäten des Konzerns in
Deutschland ausgeübt werden. Die einzelnen Segmente
werden nach der Produktart aufgeteilt und nachfolgend
dargestellt:
| ― |
Bestandsimmobilien: Das Segment umfasst ein ertragreiches und diversifiziertes Portfolio von Bestandsimmobilien. Dieses Portfolio besteht aus Immobilien, die vor dem Erwerb der Development Partner AG im Oktober 2018 erworben wurden. Die Umsatzerlöse des Segments resultieren hauptsächlich aus den Mieterträgen der Renditeimmobilien. |
| ― |
Gewerbeimmobilienentwicklung: Die Entwicklungsaktivitäten bei Gewerbeimmobilien werden im Segment Gewerbeimmobilienentwicklung zusammengefasst. Das Ziel dieses Segments ist es, attraktive und hochwertige Bürogebäude mit moderner Architektur und flexiblen Nutzungsformaten zu entwickeln. Geografisch konzentrieren sich die Aktivitäten in diesem Segment auf die Top-7-Städte in Deutschland (d.h. Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart) und auf ausgewählte Metropolregionen, wie z.B. Nürnberg. |
| ― |
Wohnimmobilienentwicklung: In dem Segment Wohnimmobilienentwicklung konzentriert sich der Konzern auf Entwicklungsaktivitäten in ausgewählten Metropolregionen in Deutschland, für gewöhnlich Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern, wie z.B. Dresden, Berlin, Erfurt, Frankfurt am Main, Leipzig und München. Hier steht der Neubau von mittelgroßen Mehrfamilienhäusern für modernes Wohnen sowie von gemischt genutzten Immobilien und Grundstücken im Fokus. |
Die Segmentinformationen werden auf der Grundlage der im
Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden ermittelt. Segmentvermögen sowie
Erlöse und Aufwendungen, die aus intersegmentären
Transaktionen resultieren, werden in der Spalte
"Konsolidierung" eliminiert.
Die wesentlichen Effekte dieser Spalte resultieren aus
der Schuldenkonsolidierung und der Aufwands- und
Ertragskonsolidierung. Bei der Schuldenkonsolidierung
werden im Segmentvermögen im Wesentlichen Forderungen
(248.935 Tsd. €) des Segments Bestandsimmobilien
gegenüber den Segmenten Gewerbeimmobilienentwicklung
und Wohnimmobilienentwicklung konsolidiert. Die
Konsolidierung der den Forderungen gegenüberstehenden
Verbindlichkeiten (248.935 Tsd. €) ist der wesentliche
Effekt bei den Segmentschulden. In der Aufwands- und
Ertragskonsolidierung wird im Finanzergebnis ein Ertrag aus
einer Ausschüttung (17.116 Tsd. €) des Segments
Wohnimmobilien an das Segment Bestandsimmobilien
konsolidiert.
Die Umsatzerlöse mit Dritten
(Außenumsätze) werden ausschließlich in
Deutschland erwirtschaftet und stammen zu 86% aus dem
Segment Gewerbeimmobilienentwicklung, zu 4% aus dem Segment
Bestandsimmobilien und zu 10% aus dem Segment
Wohnimmobilienentwicklung. Die Umsatzerlöse mit
Dritten im Segment Gewerbeimmobilienentwicklung enthalten
im Wesentlichen die Umsatzerlöse mit zwei Kunden in
Höhe von ca. 26,0 Mio. € im Zusammenhang mit dem
Forward Sale zweier Bauvorhaben. Hiervon entfällt ein
Betrag von 20,9 Mio. € auf ein im ersten Halbjahr neu
begonnenes Bauvorhaben. Die Umsatzerlöse mit Dritten
im Segment Bestandsimmobilien betreffen hauptsächlich
die Mieterlöse aus den als Finanzinvestitionen sowie
zur Veräußerung gehaltenen Renditeimmobilien. Im
Segment Wohnimmobilienentwicklung entfällt der
wesentliche Teil der Umsatzerlöse mit Dritten auf die
Umsatzerlöse mit einem Kunden in Höhe von ca. 3,6
Mio. € im Zusammenhang mit dem Forward Sale eines
Bauvorhabens, das bereits im Vorjahr begonnen hat.
Als Segmentergebnis wird das Betriebsergebnis laut
Gesamtergebnisrechnung angegeben.
Das Segmentvermögen enthält sämtliche
Vermögenswerte des Konzerns, die Segmentschulden
umfassen alle Rückstellungen und Verbindlichkeiten.
Die im Vorjahr unter dem Segment
Gewerbeimmobilienentwicklung ausgewiesene
Tochtergesellschaft SKE Immo Sulzbach GmbH (S.à
r.l.) wird aufgrund der aktuellen Verwendungsabsicht unter
dem Segment Wohnimmobilienentwicklung ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse mit Dritten
(Außenumsätze) stammen in Summe zu ca. 10% aus
Mieterlösen von Renditeimmobilien (Segment
Bestandsimmobilien) und Mieterlösen aus
Vorratsimmobilien (Segment Gewerbeimmobilienentwicklung).
| in Tsd. € | Bestandsimmobilien | Gewerbeimmobilien-
entwicklung |
Wohnimmobilien-
entwicklung |
Konsolidierung | Konzern |
| Umsätze mit Dritten (Außenumsätze) | 1.404 | 30.174 | 3.585 | 0 | 35.163 |
| Intersegmentäre Umsätze (Innenumsätze) | 148 | 91 | 0 | -239 | 0 |
| Umsatzerlöse | 1.552 | 30.265 | 3.585 | -239 | 35.163 |
| Segmentergebnis (Betriebsergebnis) | 11.495 | 16.579 | 406 | 0 | 28.480 |
| Finanzergebnis | 17.024 | -15.424 | -859 | -15.956 | -15.215 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 28.519 | 1.155 | -453 | -15.956 | 13.265 |
| in Tsd. € | Bestandsimmobilien | Gewerbeimmobilien-
entwicklung |
Wohnimmobilien-
entwicklung |
Konsolidierung | Konzern |
| Umsätze mit Dritten (Außenumsätze) | 15.365 | 4.267 | 0 | 0 | 19.632 |
| Intersegmentäre Umsätze (Innenumsätze) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse | 15.365 | 4.267 | 0 | 0 | 19.632 |
| Segmentergebnis (Betriebsergebnis) | 9.771 | 10.348 | 2.112 | 64 | 22.295 |
| Finanzergebnis | -3.453 | -12.117 | -1.855 | 0 | -17.425 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 6.318 | -1.769 | 257 | 64 | 4.870 |
Der im Rahmen des umgekehrten Unternehmenserwerbs der
GATEWAY durch die Development Partner AG erworbene Goodwill
in Höhe von 39.881 Tsd. € konnte im Vorjahr auf
die zahlungsmittelgenerierende Einheit zugeordnet werden
und wird deshalb nicht mehr gesondert in der Spalte "Nicht
zugeordnetes Vermögen" ausgewiesen, sondern verteilt
auf die Segmente.
| in Tsd. € | Bestandsimmobilien | Gewerbeimmobilienentwicklung | Wohnimmobilienentwicklung | Konsolidierung | Konzern |
| Segmentvermögen | 351.224 | 699.762 | 129.528 | -261.427 | 919.086 |
| Segmentschulden | 158.696 | 628.555 | 110.553 | -256.429 | 641.375 |
| in Tsd. € | Bestandsimmobilien | Gewerbeimmobilienentwicklung | Wohnimmobilienentwicklung | Konsolidierung | Konzern |
| Segmentvermögen | 326.919 | 680.034 | 132.897 | -99.885 | 1.039.965 |
| Segmentschulden | 151.802 | 561.322 | 95.736 | -94.885 | 713.974 |
Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie
folgt zusammen.
| in Tsd. € | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Goodwill | 39.881 | 39.881 |
| Sonstiges immaterielles Vermögen | 69 | 10 |
| Gesamt | 39.950 | 39.891 |
Mit Vertrag vom 09. Juli 2018 und mit Wirkung zum 05.
Oktober 2018 hat die SN Beteiligungen Holding AG die
Anteile an der Development Partner AG in die GATEWAY
eingebracht und hierfür als Gegenleistung 148.610.491
Gesellschaftsanteile erworben. Aus diesem umgekehrten
Unternehmenserwerb ist der unter den immateriellen
Vermögenswerten ausgewiesene Goodwill entstanden.
Die Allokation des im Rahmen der umgekehrten Akquisition
der GATEWAY durch die Development Partner erworbenen
Goodwills (39.881 Tsd. €) wurde zum 30. September 2019
abgeschlossen. Der Goodwill wurde wie folgt auf die ZGES
aufgeteilt und beträgt zum Stichtag unverändert:
| ― |
6.124 Tsd. € entfallen auf die ZGE "Standing" |
| ― |
9.789 Tsd. € entfallen auf die ZGE "Residential"; und |
| ― |
23.968 Tsd. € entfallen auf die ZGE "Commercial" |
Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung
der Renditeimmobilien dar:
| in Tsd. € | |
| Stand zum 31.12.2019 | 8.270 |
| Umgliederungen aus Renditeimmobilien in Sachanlagen | -827 |
| Marktwertveränderungen | 2.277 |
| Stand zum 30.06.2020 | 9.720 |
Hierunter fällt die Bestandsimmobilie der
Gesellschaft Gateway Zweite GmbH & Co. KG. Die
Bestandsimmobilie wird im Konzern teilweise selbstgenutzt.
Entsprechend wurde der auf die Eigennutzung entfallende
Teil in die Sachanlagen umgegliedert. Dabei wurden die
Anschaffungskosten mit dem Fair Value zum Zeitpunkt der
Umklassifizierung beziffert und linear abgeschrieben.
Um die Effekte auf die Erträge und Aufwendungen aus
der operativen Geschäftstätigkeit aus der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien besser
einschätzen zu können, werden wesentliche
Beträge der Gewinn- und Verlustrechnung nur für
die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien hier
dargestellt:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Mieterlöse | 311 | 1.534 |
| Erlöse aus Betriebskosten | 66 | 460 |
| Bewirtschaftungsaufwendungen (Betriebskosten, Instandhaltung, Verwaltung etc.) | -169 | -813 |
| Gesamt | 208 | 1.181 |
Die betrieblichen Aufwendungen entfallen
überwiegend auf vermietete Immobilien. Die den
leerstehenden Immobilien zuzurechnenden Aufwendungen sind
von untergeordneter Bedeutung.
Der beizulegende Zeitwert der Immobilie bemisst sich auf
Basis eines Wertgutachtens zum 31. März 2020. Hieraus
ergab sich eine ergebniswirksame Zeitwertanpassung von
2.277 Tsd. €. Die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwertes erfolgte damit grundsätzlich auf Basis von
Inputfaktoren der Stufe 3, d.h. nicht auf beobachtbaren
Marktdaten basierenden Faktoren (nicht beobachtbare
Inputfaktoren).
Die Zusammensetzung der nach der Equity-Methode
bilanzierten Finanzanlagen ist in der nachfolgenden Tabelle
dargestellt.
| in Tsd. € | Assoziierte Unternehmen | Gemeinschaftsunternehmen | Gesamt |
| Stand zum 31.12.2019 | 4.721 | 4.111 | 8.832 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| At-Equity-Ergebnis Q2 | 34 | -135 | -101 |
| Sonstige Effekte | -1.694 | 18 | -1.676 |
| Stand zum 30.06.2020 | 3.061 | 3.994 | 7.055 |
Im ersten Halbjahr hat eine Ausschüttung aus der PE
Venloer Straße in Köln S.à r.l. an die PE
Venloer Straße in Köln Beteiligungsgesellschaft
mbH in Höhe von 1.693 Tsd. € stattgefunden. Die
Ausschüttung wurde erfolgsneutral gegen die
Beteiligung an assoziierten Unternehmen erfasst.
Das Vorratsvermögen des Konzerns zum Stichtag
betrifft die aktivierten Baukosten (inklusive
Bauzeitzinsen) der Vorratsimmobilien, die gemäß
IAS 2 mit den fortgeführten Herstellungskosten oder
den niedrigeren Nettoveräußerungswerten
bilanziert werden. Als Teil der Herstellungskosten wurden
im ersten Halbjahr 2020 Bauzeitzinsen in Höhe von
9.779 Tsd. € aktiviert.
Der Bilanzwert aller Vorratsimmobilien beträgt zum
30. Juni 2020 insgesamt 653.215 Tsd. €. Aufgrund der
Fokussierung auf die Entwicklung von Immobilien und dem
damit zusammenhängenden Kauf mehrerer
Vorratsimmobilien hat der Konzern das Vorratsvermögen
weiter ausgebaut. Die Vorratsimmobilien bestehen im
Wesentlichen aus der Projektentwicklung Breite Gasse GmbH
(91.900 Tsd. €), der
Immobilienbeteiligungsgesellschaft am Kennedydamm mbH
(78.664 Tsd. €), der PE Revaler Str. 32 (70.008 Tsd.
€) und der Projektentwicklung Michaelkirchstraße
GmbH (58.668 Tsd. €).
Die Entwicklung des Vorratsvermögens ist in der
nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| in Tsd. € | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| PE Revaler Str. 32 | 70.008 | 66.512 |
| PE Storkower Str. 140 | 14.993 | 1.078 |
| PE Storkower Str. 142-146 | 39.290 | 33.824 |
| Augskor 1 | 8.111 | 783 |
| Augskor 2 | 19.933 | 1.912 |
| Augskor 3 | 14.744 | 1.435 |
| PE Kennedydamm | 78.664 | 75.454 |
| PE Breite Gasse | 91.900 | 89.670 |
| PE Brotstraße | 4.240 | 4.259 |
| PE Uerdinger Str. Office | 0 | 16.074 |
| PE Uerdinger Str. Residential | 4.404 | 4.120 |
| PE Michaelkirchstr. | 58.668 | 56.259 |
| PE Himmelgeister Straße | 786 | 786 |
| MUC Airport Living | 19.050 | 18.824 |
| PE Neufahrn * | 25.687 | 25.381 |
| Bet.Ges. Berlin-Heinersdorf 18 | 32.491 | 31.888 |
| PE Campus Park München | 64.873 | 62.113 |
| PE Tech Campus Stuttgart | 18.906 | 14.070 |
| PE Mediaspree | 73.525 | 72.160 |
| SKE Immo Sulzbach | 12.922 | 5.000 |
| Übrige | 20 | 0 |
| Gesamt | 653.215 | 581.602 |
Die liquiden Mittel enthalten überwiegend
täglich fällige Bankguthaben und belaufen sich
zum 30. Juni 2020 auf 39.466 Tsd. € (31. Dezember
2019: 216.045 Tsd. €).
Die zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt.
| in Tsd. € | |
| Stand zum 31.12.2019 | 38.750 |
| Zugänge | 1.067 |
| Marktwertveränderungen | 13.133 |
| Stand zum 30.06.2020 | 52.950 |
Die Bewertung der hier enthaltenen Immobilien erfolgte
analog dem Vorgehen bei den Renditeimmobilien. Für die
Immobilien, bei denen die Transaktion und der Verkaufspreis
bereits hinreichend sicher sind, wurde der Verkaufspreis
angesetzt. Für die weiteren Immobilien wurde der von
einem unabhängigen Gutachter ermittelte beizulegende
Zeitwert herangezogen. Insgesamt ergab sich aus diesem
Vorgehen im Berichtszeitraum eine ergebniswirksame
Zeitwertanpassung von 13.133 Tsd. €.
Zum 30. Juni 2020 wurden unter dieser Position
ausschließlich die folgenden
Einzelveräußerungen ausgewiesen:
| ― |
Gateway Vierte GmbH, Frankfurt am Main |
| ― |
Gateway Fünfte GmbH, Frankfurt am Main |
Um die Effekte auf die Erträge und Aufwendungen aus
der operativen Geschäftstätigkeit aus dem
künftigen Abgang der zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerte besser einschätzen zu
können, werden wesentliche Beträge der Gewinn-
und Verlustrechnung nur für die als zur
Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
ausgewiesenen Immobilien hier dargestellt:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Mieterlöse | 441 | 6.727 |
| Erlöse aus Betriebskosten | 105 | 1.410 |
| Erlöse aus der Weiterbelastung und Baukostenzuschüsse | 94 | 0 |
| Bewirtschaftungsaufwendungen (Betriebskosten, Instandhaltung, Verwaltung etc.) | -466 | -3.281 |
| Gesamt | 174 | 4.856 |
Die betrieblichen Aufwendungen entfallen
überwiegend auf vermietete Immobilien. Die den
leerstehenden Immobilien zuzurechnenden Aufwendungen sind
von untergeordneter Bedeutung.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte
grundsätzlich auf Basis von Inputfaktoren der Stufe 3,
d.h. nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierenden
Faktoren (nicht beobachtbare Inputfaktoren). Für
Immobilien, bei denen die Transaktion und der Verkaufspreis
bereits hinreichend sicher sind, werden entsprechend die
vereinbarten Verkaufspreise herangezogen. Die Ermittlung
des beizulegenden Zeitwertes erfolgt dann auf Basis von
Inputfaktoren der Stufe 2, die sich für den
Vermögenswert direkt (d.h. als Preis) beobachten
lassen.
Das Grundkapital beträgt zum 30. Juni 2020
unverändert 186.764.040 € und ist eingeteilt in
186.764.040 Stück nennwertlose, auf den Inhaber
lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Wert am
Grundkapital in Höhe von 1 € je Aktie.
Die in der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Mai 2020
beschlossene Dividende von 0,30 € je
dividendenberechtigter Stückaktie in Höhe von
insgesamt 56,0 Mio. € wurde am 15. Mai 2020 zur
Auszahlung gebracht.
Für die Einzeldarstellung der Entwicklung des
Eigenkapitals wird auf die
Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.
Die Finanzverbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:
| in Tsd. € | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 145.084 | 179.596 |
| Verbindlichkeiten nahestehende Unternehmen | 68 | 69.394 |
| Unternehmensanleihen Dritte | 1.692 | 0 |
| Darlehen von Dritten | 67.241 | 23.631 |
| 214.085 | 272.620 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten: | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 203.248 | 150.640 |
| Verbindlichkeiten nahestehende Unternehmen | 0 | 311 |
| Unternehmensanleihen Dritte | 73.944 | 73.148 |
| Unternehmensanleihen nahestehende Unternehmen | 35.566 | 63.737 |
| Darlehen von Dritten | 0 | 55.431 |
| Kommanditkapital nicht beherrschende Anteile | 122 | 123 |
| 312.880 | 343.389 | |
| Gesamt | 526.965 | 616.009 |
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten haben eine
Restlaufzeit von bis zu zwölf Monaten. Sie beinhalten
im Wesentlichen den kurzfristigen Teil der
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb von
Immobilien oder der Finanzierung von Entwicklungsprojekten.
Die Laufzeiten der langfristigen Finanzverbindlichkeiten in
Höhe von 312.880 Tsd. € betragen mehr als ein
Jahr.
Zahlungsverzögerungen oder Vertragsbrüche bei
Finanzverbindlichkeiten waren im Berichtszeitraum nicht zu
verzeichnen.
Gegenwärtig bestehen keine Finanzverbindlichkeiten
in fremder Währung. Zum Stichtag bestehen auch keine
Zinssatzswaps oder andere eigenständige derivative
Finanzinstrumente.
Für den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 30. Juni
2020 erzielt der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von
35.163 Tsd. €. Die Umsatzerlöse erzielt die
GATEWAY im Wesentlichen aus der Vermietung von
Renditeimmobilien und Vorratsimmobilien, dem Verkauf von
Vorratsimmobilien sowie der Erbringung von
Dienstleistungen. Weitere Ertragsquellen stellen die
Betriebskostenabrechnungen und die erhaltenen
Baukostenzuschüsse dar. Die Umsatzerlöse setzen
sich im Detail wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Mieterlöse gemäß IFRS 16 | ||
| Mieterlöse für Renditeimmobilien | 311 | 1.534 |
| Mieterlöse für IFRS 5-Immobilien | 441 | 6.727 |
| Mieterlöse Untervermietung DP AG | 12 | 34 |
| Mieterlöse für Vorratsimmobilien | 3.120 | 2.642 |
| 3.884 | 10.937 | |
| Umsatzerlöse gemäß IFRS 15 | ||
| Erlöse aus dem Verkauf von Vorratsimmobilien | 29.582 | 4.900 |
| Erlöse aus Betriebskosten (Pauschalen, Abrechnungen) | 741 | 748 |
| Erlöse aus Betriebskosten (Pauschalen, Abrechnungen) IFRS 5 | 105 | 1.410 |
| Erlöse aus Weiterbelastungen und Baukostenzuschüsse IFRS 5 | 95 | 15 |
| Erlöse aus Dienstleistungen | 389 | 1.570 |
| Übrige | 367 | 52 |
| davon zeitraumbezogen | 15.307 | 1.570 |
| davon zeitpunktbezogen | 15.972 | 7.125 |
| 31.279 | 8.695 | |
| Gesamt | 35.163 | 19.632 |
Von den gesamten Umsatzerlösen fallen 31.279 Tsd.
€ in den Anwendungsbereich des IFRS 15 und 3.884 Tsd.
€ in den Anwendungsbereich des IFRS 16. Hinsichtlich
der Umsatzerlöse im Anwendungsbereich des IFRS 15
unterscheidet der Konzern zwischen zeitpunkt- und
zeitraumbezogener Umsatzrealisierung je nach Art des
zugrundeliegenden Rechtsgeschäfts. Der Anstieg der
Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist im
Wesentlichen auf die Veräußerung der
Vorratsimmobilie der Projektentwicklung Uerdinger
Straße Office GmbH, Düsseldorf,
zurückzuführen.
Anders stellt sich dies bei den assoziierten und
Gemeinschaftsunternehmen dar. Hier erfolgt die
Erlöserfassung im Wesentlichen zeitraumbezogen.
Die Bestandsveränderungen beziehen sich auf die
aktivierten Herstellungskosten für die
Vorratsimmobilien, in denen 9.779 Tsd. € (30. Juni
2019: 11.531 Tsd. €) aktivierte Fremdkapitalzinsen
enthalten sind. Die wesentlichen Bestandsveränderungen
stammen aus den Projekten Augskor 1-3 (37.210 Tsd. €)
und PE Storkower Str. 140 (13.915 Tsd. €). Die
Bestandsveränderung vermindert sich durch die
Veräußerung der Vorratsimmobilie der
Projektentwicklung Uerdinger Straße Office GmbH,
Düsseldorf. Die Bestandsveränderungen
entwickelten sich im Detail wie folgt.
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Erhöhung des Bestandes durch Bautätigkeit und Aktivierung von Fremdkapitalzinsen | 83.865 | 38.962 |
| Verkauf von Vorratsimmobilien | -16.071 | -4.068 |
| Gesamt | 67.794 | 34.894 |
Der ausgewiesene Materialaufwand umfasst im Wesentlichen
die Herstellungskosten der Vorratsimmobilien, die
Anschaffungskosten der Grundstücke sowie die
Bewirtschaftungskosten der vermieteten Immobilien und setzt
sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Grundstücke | 50.690 | 7.354 |
| Baukosten | 12.003 | 6.813 |
| Honorare/Projektkosten | 13.719 | 2.976 |
| Bewirtschaftungskosten | 1.755 | 4.553 |
| Sonstige Baukosten | 1.602 | 3.253 |
| Gesamt | 79.769 | 24.949 |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind
folgende Beträge enthalten:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Erlöse aus dem Verkauf von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 0 | 465 |
| Ergebnis aus der Endkonsolidierung | 431 | 0 |
| Erträge Kaufpreisanpassung | 678 | 0 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 599 | 838 |
| Erträge Herabsetzung EWB | 190 | 0 |
| Versicherungsentschädigungen, Schadenersatz | 332 | 180 |
| Weiterbelastungen | 8 | 12 |
| Verrechnete sonstige Sachbezüge Kraftfahrzeuge | 51 | 66 |
| Erstattungen Aufwendungsausgleichsgesetz | 165 | 19 |
| Erträge aus der Herabsetzung von Verbindlichkeiten | 2 | 132 |
| Übrige | 173 | 79 |
| Gesamt | 2.629 | 1.791 |
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
folgende Beträge enthalten:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Entschädigungsaufwand für stille Gesellschafter | 1.923 | 0 |
| Rechts- und Beratungskosten | 1.272 | 1.239 |
| Werbe-, Reise- und Fahrzeugkosten | 454 | 740 |
| Buchführungs-, Abschluss- und Prüfungskosten | 1.087 | 2.434 |
| Raumkosten | 165 | 418 |
| EDV-, Büro- und Kommunikationskosten | 215 | 147 |
| Versicherungen, Beiträge und Abgaben | 130 | 155 |
| Kosten einer Kaufvertragskündigung | 0 | 600 |
| Werbekosten Objekt | 0 | 94 |
| Verkaufskosten Objekt | 561 | 0 |
| Vermietungskosten | 68 | 0 |
| Ersatzfläche für ein vermietetes Objekt | 0 | 75 |
| Sonstige Projektentwicklungskosten | 372 | 104 |
| Fremdarbeiten | 727 | 188 |
| Mietvermittlungsprovision | 8 | 3.334 |
| Fortbildungskosten | 33 | 48 |
| Sonstige Finanzierungskosten | 74 | 1.610 |
| Sonstige Steueraufwendungen | 90 | 13 |
| Periodenfremde Aufwendungen | 47 | 75 |
| Übrige | 211 | 1.022 |
| Gesamt | 7.437 | 12.296 |
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Zinserträge | 1.025 | 446 |
| Zinsaufwendungen | -15.809 | -18.237 |
| Gewinn- und Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -101 | 366 |
| Gewinnanteile konzernfremder Gesellschafter | -330 | 0 |
| Gesamt | -15.215 | -17.425 |
Die Zinsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der
Aufnahme von Fremdkapital zur Finanzierung der
Entwicklungsprojekte sowie Bestandsimmobilien. Von diesen
Zinsaufwendungen wurden 9.779 Tsd. € aktiviert, siehe
Abschnitt 6.10. Die Gewinn- und Verlustanteile an
Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden,
werden in Abschnitt 6.3 erläutert.
Der Ertragsteueraufwand im ersten Halbjahr 2020 betrug
5.516 Tsd. € (H1 2019: 3.109 Tsd. €). Die
effektive Steuerquote in Höhe von 41,58% wurde im
Wesentlichen durch die Veränderung von
Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern auf
Verlustvorträge sowie gewerbesteuerliche Korrekturen
beeinflusst. Für das erste Halbjahr 2019 ergab sich
eine Steuerquote von 63,84%.
Als unverwässertes wie auch verwässertes
Ergebnis je Aktie ergibt sich:
| in € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Ergebnis je Aktie | 0,04 | 0,01 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich
als Quotient aus dem Ergebnis, das den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens zusteht, und der durchschnittlichen
Anzahl von ausgegebenen Aktien während des
Geschäftsjahres.
Die Berechnungsgrundlage des Ergebnisses je Aktie wird
in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Da keine
Verwässerungseffekte bestehen, entspricht das
unverwässerte Ergebnis je Aktie dem verwässerten
Ergebnis je Aktie.
| in Tsd. € | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| Gewinn, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 7.528 | 1.787 |
| Gewinn, den Inhabern der Stammaktien zurechenbar | 7.528 | 1.787 |
| in Tsd. Aktien | Q1-Q2 2020 | Q1-Q2 2019 |
| 186.764 | 178.274 |
Die Development Partner AG wurde mit Vertrag vom 28.
Juli 2017 durch die SN Beteiligungen Holding AG erworben.
Mit Vertrag vom 09. Juli 2018 und mit Wirkung zum 05.
Oktober 2018 hat die SN Beteiligungen Holding AG die
Anteile an der Development Partner AG in die GATEWAY
eingebracht und hierfür als Gegenleistung 148.610.491
Gesellschaftsanteile erworben.
Im Vorjahr lag die Mehrheitsbeteiligung der SN
Beteiligungen Holding AG an der GATEWAY bei 65,75 %. Am 12.
Mai 2020 veräußerte die SN Beteiligungen Holding
AG 121.319.602 Aktien an Norbert Ketterer. Die SN
Beteiligungen Holding AG wird durch Norbert Ketterer
kontrolliert. In Folge steht die GATEWAY ebenfalls unter
Kontrolle von Norbert Ketterer.
Sämtliche wesentlichen Darlehensbeträge mit
den nahestehenden Unternehmen Helvetic Financial Services
AG, Schweiz, Helvetic Private Investments AG, Schweiz, MUC
14. Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, SN
Beteiligungen Holding AG, Schweiz und Ketom AG, Schweiz,
wie auf den Seiten 132 und 133 des Geschäftsberichts
2019 dargestellt, sind im 1. Halbjahr bis auf das Darlehen
der Immobilienbeteiligungsgesellschaft am Kennedydamm in
Düsseldorf mbH, Düsseldorf, vom 15. Dezember
2017, zurückgeführt worden.
Am 12. Mai 2020 veräußerte das nahestehende
Unternehmen Helvetic Private Investments AG 2.262.200
Aktien an Norbert Ketterer.
Die Gateway Real Estate AG konnte am 03. Juli 2020 eine
weitere Anleihetranche in Höhe von 26,2 Mio. €
begeben. Damit beträgt das ausstehende Anleihevolumen
insgesamt 100,0 Mio. €.
Frankfurt am Main, den 15. September 2020
| Manfred Hillenbrand | Tobias Meibom |
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 15. September 2020
| Manfred Hillenbrand | Tobias Meibom |
Der Konzernzwischenabschluss und der
Konzernzwischenlagebericht sind weder einer
prüferischen Durchsicht unterzogen noch entsprechend
§317 des Handelsgesetzbuchs geprüft worden.
| 16.-18.11.2020 | Eigenkapitalforum |
| 30.11.2020 | Veröffentlichung Q3 |
Gateway Real Estate AG
The Squaire N° 15
Am Flughafen
60549 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 788 088 00-0
Fax +49 69 788 088 00-99
info@gateway-re.de
www.gateway-re.de
GFD - Gesellschaft für Finanzkommunikation mbH,
Frankfurt am Main
Ligaturas - Reportdesign, Hamburg