Geratherm Medical AGGeschwendaJahresabschluss zum 31. Dezember 2015Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015A. Grundlagen des Unternehmens 1. Geschäftsmodell des Unternehmens Die Geratherm Medical AG ist in den Geschäftsbereichen Healthcare Diagnostic und Medizinische Wärmesysteme tätig. Die Unternehmensaktivitäten sind international ausgerichtet. Der Ursprung des Unternehmens liegt in der medizinischen Temperaturmessung. Für den Anwendungsfall der Körpertemperaturmessung bietet die Geratherm Medical AG ein breites Spektrum von Produkten an, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Die Geratherm Medical AG stellt seinen Kunden/Patienten hochwertige Produkte vom Fieberthermometer bis zu komplexen Wärmesystemen im OP- und Rettungsbereich zur Verfügung. Wesentliche Patente dieser Produkte werden von einer 100%-igen Tochter der Geratherm Medical AG gehalten. Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben. 2. Forschung und Entwicklung Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei der Geratherm Medical AG mittel- bis langfristig ausgerichtet. Die Schwerpunkte im Bereich Forschung und Entwicklung liegen derzeit im Geschäftsbereich Wärmesysteme. Im Bereich Medizinische Wärmesysteme arbeiten wir an einer neuen Produktgeneration von OP-Systemen. Die Produkteinführung ist im Laufe des Jahres 2016 geplant. Gleichfalls haben wir ein Innovationsvorhaben zur medizinischen Kühlung im Rettungsbereich gestartet. Die Geratherm Medical AG befindet sich derzeit in einem Transformationsprozess hin zu höherwertigen Medizintechnikprodukten, das heißt, zulassungsbedingte Aufgabenstellungen und ressortübergreifende Aufgabenstellungen nehmen an Bedeutung zu. Die Gesamtstrategie der Geratherm Medical AG ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 84 TEUR (i. Vj. 78 TEUR). B. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Unabhängig von den Schlagworten des Jahres 2015, wie Ölpreisverfall, Rückgang der Wirtschaftsdynamik in China, Null-Zins-Politik oder das unter deutscher Sichtweise nicht zu vermeidende Thema „Flüchtlinge“ erwies sich die Weltwirtschaft im Jahr 2015 als relativ robust mit einem Wirtschaftswachstum von + 3 %. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war zufriedenstellend, begleitend von einer Rekordbeschäftigung, die vor allen Dingen von dem wachsenden Dienstleistungssektor unterstützt wird. Trotz der nach wie vor ultra lockeren Geldpolitik der europäischen Zentralbank betrug die Inflationsrate in 2015 in Deutschland nur 0,3 %. Von den internationalen Rahmenbedingungen wurde die Geratherm Medical AG vor allem durch die schlechte wirtschaftliche Situation in Brasilien negativ beeinträchtigt. Dies bezieht sich nicht nur auf den starken Nachfragerückgang, sondern auch auf die hohe Inflationsrate von über 10 % und den sprunghaft gestiegenen Leitzinsen von über 14,5 %. Für das kommende Geschäftsjahr sind die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bislang positiv. Die Weltwirtschaft soll 2016 mit +3,2 % etwas stärker wachsen als im Vorjahr. Für den Absatz von Medizinprodukten wird, wie in den Vorjahren, eine überdurchschnittliche Marktentwicklung erwartet. Branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet und eine weitgehend konjunkturresistente Branche. Die Wachstumsaussichten sind mittelfristig stabil, unterstützt von der demografischen Entwicklung und durch die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. In der Medizintechnik profitieren deutsche Unternehmen aufgrund ihrer innovativen Produkte und ihrer guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage. Der Inlandsmarkt ist weitgehend gesättigt. In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der zu tätigende Aufwand ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm und wird den Konsolidierungsprozess vorantreiben. Die geplante EU-Richtlinie für Medizinprodukte wird die Bürokratisierung bei der Entwicklung und in Verkehr Bringung neuer Produkte deutlich erhöhen. Höhere Kosten aus der verstärkten Überwachung von Medizinprodukten treffen besonders kleine und finanzschwache Unternehmen. Die Industrie muss sich auf mehr Stichproben, unangekündigte Audits sowie eine Höherklassifizierung von Medizinprodukten einstellen. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen werden sich die Zulassungszeiten für Neuprodukte deutlich erhöhen, mit der Folge, dass neue Technologien dem Markt erst relativ spät zur Verfügung stehen werden. Wegen des hohen Aufwandes wird die Produktvielfalt tendenziell abnehmen und es wird zu einer Konzentration bei den Anbietern führen. Die Kosten für die Medizinprodukte dürften steigen. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen bestehen für potentielle Wettbewerber hohe Markteintrittsbarrieren. Die Branche insgesamt verfügt über eine überdurchschnittliche Ertragskraft. Das anspruchsvolle disziplinäre Umfeld (Industrie, Forschung) begünstigt deutsche Hersteller und dürfte die Marktanteile gegenüber asiatischen Herstellern mittelfristig stabil halten. Erfolgsvoraussetzungen für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischem Know-how, einer starken Marke und einer soliden finanziellen Basis. International werden die Aufträge für Kliniken meist in sogenannten „Tenders“ ausgeschrieben. Dies ist ein harter Ausleseprozess. Den Auftrag bekommt nur derjenige, der am günstigsten anbietet oder derjenige, der mit seinem Produkt ein Problem löst, das andere Anbieter in der Art nicht lösen können. Das heißt, Innovation oder Kostenführerschaft sind die langfristig optionalen strategischen Ausrichtungen eines erfolgreichen Medizintechnikunternehmens. Unternehmen aus den USA, Japan und Europa decken ca. 84 % des globalen Angebotes an Medizinprodukten ab. Die deutsche Medizintechnik hält ca. 10 % am Weltumsatz in dieser Branche. Das weltweite Umsatzwachstum in 2015 liegt für die Medizintechnikbranche bei +6,8 %. Für den deutschen Markt konnte ein Wachstum von +4,3 % verzeichnet werden. In 2016 werden für den deutschen Markt keine wesentlichen Impulse erwartet. Das Exportgeschäft dürfte auch in 2016 auf einem stabilen Niveau weiterlaufen. Vor dem beschriebenen Hintergrund ist es für deutsche Medizintechnikunternehmen wichtig, mit innovativen Produktlösungen eine schnelle Umsetzung auf dem internationalen Markt voranzutreiben – dies gilt auch für die Geratherm Medical AG. 2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die Geratherm Medical AG nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Produktbereiche. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), im nicht finanzbezogenen Bereich auf die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen. Die Vermögens- Finanz- und Ertragslage, aus welcher die finanziellen Leistungsindikatoren ersichtlich sind und auf die sich die Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehen, ist in tabellarischer Form im Abschnitt „4 Lage“ dargestellt. 3. Geschäftsverlauf Allgemeiner Überblick Die Geratherm Medical AG ist 2015 wieder einen großen Schritt vorangekommen. Umsatz- und ertragsseitig konnten wir das bislang beste Jahresergebnis ausweisen. Das bezieht sich nicht nur auf den Geschäftsverlauf 2015, sondern auch auf die zukünftigen Aussichten der Geratherm Medical AG. Neben dem guten operativen Ergebnisausweis kam das Quäntchen Glück bei den Finanzerträgen zum Ende des Jahres ebenfalls noch zum Tragen, die einen zusätzlichen wesentlichen Beitrag zum Jahresergebnis beisteuerten. Die Geratherm Medical AG hat mit einem erzielten Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,2 Mio EUR den bislang besten operativen Gewinn ausgewiesen. Der Umsatz des Unternehmens erhöhte sich insgesamt um +19,8 % auf 13,4 Mio EUR. In Summe lag das Betriebsergebnis EBIT bei 2.468 TEUR (i. Vj. 1.848 TEUR). Dies ist eine deutliche Steigerung gegen über dem Vorjahr um +33,5 % und entspricht einer EBIT-Marge von 18,4 %, bezogen auf den Umsatz. Das Jahresergebnis der Geratherm Medical AG wurde durch ein positives Ergebnis aus dem Verkauf von Wertpapieren unterstützt. Das Wertpapierergebnis leistete in Summe einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag von 1.261 TEUR (i. Vj. -494 TEUR). Das Ordentliche Unternehmensergebnis erhöhte sich um +35,3 % auf 2.546 TEUR. Abzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 394 TEUR konnte ein Jahresüberschuss von 3.413 TEUR (i. Vj. 1.284 TEUR) erwirtschaftet werden. Die Investitionen in neue und höherwertige Medizinprodukte tragen langsam Früchte. Dies ist an der deutlichen Erhöhung der Erlösqualität, an dem Unternehmenswachstum und der deutlich höheren Ertragsqualität zu erkennen. Die Geratherm Medical AG ist finanziell sehr solide ausgestattet, so dass auch zukünftiges Wachstum finanziell begleitet werden kann. Zum Jahresende verfügte die Gesellschaft über eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 84,1 % und liquide Mittel in Höhe von 13,6 Mio EUR. Die Geratherm Medical AG ist gut in das Jahr 2016 gestartet. Die Produktionskapazitäten haben wir für 2016 um 25 % erhöht. Die Auftragslage ist gut. Wir rechnen mit deutlichen Wachstumsraten. Wir sind zuversichtlich, dass wir für 2016 ein erfolgreiches Geschäftsjahr vor uns haben. Umsatzerlöse nach Produktgruppen (in TEUR) scroll
Healthcare Diagnostic In der Produktgruppe Healthcare Diagnostic bieten wir Produkte an, die sich im Wesentlichen an Endverbraucher richten und international über Apotheken vermarktet werden. Der Bereich reflektiert 95,0 % am Unternehmensumsatz (i. Vj. 92,7 %). Der Bereich konnte ein Umsatzwachstum von +22,8 % verzeichnen. Die beiden Hauptproduktgruppen des Bereiches Healthcare Diagnostic sind Fieberthermometer mit einem Anteil von 77,2 % und Blutdruckmessgeräte mit einem Anteil von 16,8 %. Innerhalb der Hauptproduktgruppe Healthcare Diagnostic haben analoge Galliumthermometer einen Anteil von 59,8 %. Auch im Geschäftsjahr 2015 waren die Galliumthermometer der Wachstumstreiber mit einem Plus von 27,1 %. Diese Entwicklung dürfte sich auch im Geschäftsjahr 2016 fortsetzen, da, vor dem Hintergrund des weltweiten Quecksilberverbotes ab 2017, immer mehr Länder auf quecksilberfreie Produkte umstellen. Die relativ neue Produktgruppe Women Care hatte im laufenden Geschäftsjahr 2015 einen Anteil von 4,2 % am Umsatz Healthcare Diagnostic. Die Exportrate der Women Care Produkte beträgt 75,4 %. Medizinische Wärmesysteme Im Bereich Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden in diesem Bereich derzeit Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. Der Markt für diese Art von Medizinprodukten ist langfristig ausgerichtet. Die Entwicklung und die Zulassung der Produkte erfolgt über mehrere Jahre. Die Produkte werden meist in internationalen Tender ausgeschrieben. Der Verlauf des Geschäftsjahres 2015 für diesen Bereich war nicht zufriedenstellend. Der Umsatz erniedrigte sich um 17,5 % auf 670 TEUR. Die Produkte aus dem Bereich Medizinische Wärmesysteme reflektieren 5,0 % am Gesamtumsatz der Geratherm Medical AG. Der Bereich Wärmesysteme schloss im Verlauf des Jahres 2015 mit einem Verlust von -60 TEUR (i. Vj. -32 TEUR). Belastend wirkte hier wiederum der Entwicklungsaufwand in Höhe von 84 TEUR (i. Vj. 76 TEUR) für die Weiterentwicklung des mobilen Kühl-Wärmesystems und der Steuerung Unique Temp aus. Für das Jahr 2016 rechnen wir bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen mit einem zweistelligen Umsatzwachstum in diesem Segment. Umsatzentwicklung nach Regionen Als Medizintechnikunternehmen ist die Geratherm Medical AG stark international ausgerichtet. Die Umsätze werden in über 60 Ländern erzielt. Die Exportquote liegt bei ca. 92 % des Unternehmensumsatzes. Diese Märkte sind Europa (außer Deutschland), Mittlerer Osten, USA, Südamerika und Sonstige Länder. Der hohe Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der angebotenen Geratherm-Produkte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatz von 13,4 Mio EUR (i. Vj. 11,2 Mio EUR) erzielt. Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt der Geratherm Medical AG, wobei hier der italienische Markt dominiert. Der Absatz im Euroraum (ohne Deutschland) konnte um +38,2 % gesteigert werden. Der europäische Markt (ohne Deutschland) reflektiert mit einem Umsatz von 8,6 Mio EUR insgesamt 63,8 % des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical AG. Der Absatz in Deutschland war mit 1,1 Mio EUR um 23,0 % rückläufig. Der Inlandsabsatz reflektiert 8,2 % am Unternehmensumsatz. Die Rahmenbedingungen für den deutschen Markt sind sehr anspruchsvoll, insbesondere für den Vertriebskanal Apotheke und Klinik. Die Märkte im Mittleren Osten sind für die Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Dort haben wir einen hohen Bekanntheitsgrad und wachsen kontinuierlich. Auch im Geschäftsjahr 2015 konnten wir den Umsatz um +7,5 % auf 1,5 Mio EUR ausweiten. Der Markt im Mittleren Osten reflektiert 11,5 % des Unternehmens-Umsatzes. Umsatzerlöse nach Regionen (in TEUR) scroll
Einen guten Verlauf hatte auch der Absatz auf dem US-Markt. Insgesamt konnte ein Umsatz von 1,3 Mio EUR (+24,6 %) erzielt werden. Der US-Markt steht für 9,7 % am Unternehmensumsatz der Geratherm Medical AG. Der Markt in Südamerika verzeichnete wiederum einen Rückgang von minus 44,6 %. Dies ist keine zufriedenstellende Entwicklung. Der Umsatzrückgang ist von wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf dem südamerikanischen Markt sowie der Abwertung des brasilianischen Reals geprägt. Der Markt in Südamerika reflektiert 1,5 % des Gesamtumsatzes. Die Region Sonstige Länder reflektiert vorwiegend den Absatzraum Asien und Afrika. In diesen Regionen sank der Umsatz leicht um -2,1 % auf 0,7 Mio EUR. Die Sonstigen Länder haben einen Anteil von 5,3 % am Gesamtumsatz. 4. Lage Ertragslage Die Geratherm Medical AG konnte im Jahr 2015 ihren Wachstumskurs fortsetzen. Der Umsatz erhöhte sich um +19,8 % auf 13,4 Mio EUR. Die Betriebsleistung des Unternehmens lag bei 13,9 Mio EUR, ein Plus von 14,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Materialaufwendungen erhöhten sich um 8,5 % auf 5,7 Mio EUR (i. Vj. 5,3 Mio EUR). Das Rohergebnis erhöhte sich um +18,3% auf 8,1 Mio EUR. Die Bruttomarge, definiert als Rohergebnis bezogen auf die Betriebsleistung, erhöhte sich auf 58,6 % (i. Vj. 56,5 %). Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um +26,5 % auf 3.168 TEUR. Die operative Marge auf EBITDA-Ebene bezogen auf die Betriebsleistung betrug 23,6 % (i. Vj. 22,4 %). Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich um +6,5 % auf 700 TEUR. Auf Sachanlagen entfallen hiervon Abschreibungen in Höhe von 561 TEUR. Der Differenzbetrag entfällt auf immaterielle Vermögenswerte. Die immateriellen Vermögenswerte sind im Wesentlichen aktivierte Zertifizierungskosten, die mit Abschluss der Zertifizierung in 2014 abgeschrieben werden. Auf diese Position entfiel im Jahr 2015 ein Abschreibungsbetrag von 139 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +23,1 % auf 2.751 TEUR. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf um 198 TEUR höhere Provisionsaufwendungen, resultierend aus dem Umsatzzuwachs, sowie einem sonstigen Aufwand in Höhe von 187 TEUR für eine Restrukturierungsmaßnahme bei unserer Tochterfirma Geratherm do Brasil zurückzuführen. scroll
1 Posten Nr. 4 der GuV abzüglich sonstiger Erträge aus Wertpapieren 2 Posten Nr. 9 der GuV abzüglich sonstiger Aufwendungen aus Wertpapieren sowie Verlust aus Verkauf 3 Posten Nr. 10 und 15 aus der GuV saldiert 4 Posten Nr. 12 und 16 aus der GuV saldiert Das Betriebsergebnis EBIT erhöhte sich um +33,5 % auf 2.468 TEUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 18,4 % für das Unternehmen (i. Vj. 16,5 %). Das Betriebsergebnis wurde unterstützt durch Währungsgewinne in Höhe von 328 TEUR. Mit dem Ergebnisausweis sind wir sehr zufrieden. Mit dem erzielten Umsatz und Ergebnis sowie der EBIT-Marge wurden die für das Geschäftsjahr 2015 prognostizierten Ziele eines deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwachses sowie einer EBIT-Marge von mindestens 10,0 % erreicht. Ergebnisentwicklung (in TEUR) scroll
Für das Geschäftsjahr 2015 konnte der Finanzbereich ein positives Wertpapierergebnis von +1.261 TEUR (i. Vj. -494 TEUR) beisteuern. Im Einzelnen setzt sich das Finanzergebnis aus den folgenden Positionen zusammen. Aus dem Verkauf von Wertpapieren konnten insgesamt 1.262 TEUR ergebniswirksam vereinnahmt werden. Durch die stichtagsbedingte Bewertung der Aktien wurden Zu- und Abschreibungen in Höhe von -117 TEUR vorgenommen. Weitere Erträge aus Wertpapieren und anderen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von 116 TEUR wurden ergebniswirksam erfasst. Die Steuerbelastung ist aufgrund der Nutzung von Verlustvorträgen weiterhin niedrig und betrug 394 TEUR (i. Vj. 104 TEUR). Zusammen mit den Erträgen aus dem operativen Geschäft konnte für das Jahr 2015 ein Jahresergebnis von 3.413 TEUR (i. Vj. 1.284 TEUR) generiert werden. Die gewerbesteuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG zum 31.12.2015 sind vollständig verbraucht. Die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG zum 31.12.2015 betragen noch 1.187 TEUR. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 69 Cent (i. Vj. 26 Cent). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2016 vorschlagen, eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten. Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten. Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 0,50 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 (insgesamt also 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden. Für das Geschäftsjahr 2015 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.583 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fort bestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (653 TEUR) einzubehalten. Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden. Finanzlage, Investitionen und Liquidität Die Geratherm Medical AG verfügte im Jahr 2015 jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2015 auf 13.617 TEUR (i. Vj. 11.996 TEUR). Die Liquiditätsausstattung des Vorjahres hat sich damit noch einmal deutlich erhöht. Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche potentielle Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 3.491 TEUR. Der Cashflow Ausweis aus der Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen auf das sehr gute Jahresergebnis sowie die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit -437 TEUR negativ. Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen verringerten sich auf 108 TEUR. Im Geschäftsjahr 2015 kam es durch Wertpapierkauf und -verkauf zu einem Mittelzufluss in Höhe von 613 TEUR. Für das Stammkapital zur Gründung der Tochterfirma Capillary Solutions GmbH, die Erhöhung des Stammkapitals der Geratherm do Brasil sowie den Kauf von Anteilen am Stammkapital bei der apoplex technologies GmbH wurden Mittel in Höhe von 196 TEUR aufgewendet. An die Capillary Solutions GmbH wurde ein Darlehen in Höhe von 600 TEUR ausgereicht. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf -2.319 TEUR. Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 1.238 TEUR und der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.050 TEUR beeinflusst. Vor dem Hintergrund der guten Liquiditätsausstattung war das Unternehmen Geratherm Medical AG jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Soweit vereinbart, wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht sowie kunden- und länderspezifisch überprüft und wenn erforderlich, im Einzelfall angepasst. Geratherm Medical AG als Unternehmen verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittliche Eigenkapitalquote und Eigenkapitalausstattung. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen. Nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die verfügbaren Zahlungsmittel und deren wesentliche Ursachen auf. scroll
Nach DRS 21.22 erfolgt nach Umstellung auf den DRS 21, der für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2014 beginnen, anzuwenden ist, keine Angabe der Vorjahreszahlen. Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 8.888 TEUR und Kassenbeständen in Höhe von 11 TEUR zusammen. Vermögenslage und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme des Unternehmens war zum 31.12.2015 mit 28,1 Mio EUR um 8,6 % höher als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 23,7 Mio EUR (i. Vj. 21,5 Mio EUR) bzw. 84,1 % (i. Vj. 82,9 %) der Bilanzsumme. Die Erhöhung der Bilanzsumme ist im Wesentlichen auf den Erwerb von Beteiligungen, die Ausreichung von Ausleihungen sowie den Anstieg der liquiden Mittel aus dem Jahresergebnis zurückzuführen. Die Geratherm Medical AG verfügt über eine solide Vermögenslage. Auf die einzelne Aktie bezogen ergibt sich ein Buchwert von 4,78 EUR (i. Vj. 4,34 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen. Die Geratherm Medical AG verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung. Zum 31.12.2015 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 7.251 TEUR (i. Vj. 5.859 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 20.887 TEUR (i. Vj. 20.043 TEUR). Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich die immateriellen Vermögenswerte um 28,9 % auf 326 TEUR (i. Vj. 459 TEUR). Der Wert der Sachanlagen erniedrigte sich ebenfalls um 16,9 % auf 2.261 TEUR (i. Vj. 2.721 TEUR). Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich in 2015 auf 108 TEUR (i. Vj. 186 TEUR), demgegenüber standen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 700 TEUR. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten verringerten sich die Vorräte um 4,3 % auf 4.475 TEUR (i. Vj. 4.678 TEUR). Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhten sich leicht um 1,7 % auf 1.415 TEUR (i. Vj. 1.392 TEUR). Die unfertigen Erzeugnisse reduzierten sich um 29,8 % auf 733 TEUR (i. Vj. 1.045 TEUR). Die Position Fertigerzeugnisse und Waren erhöhte sich um 2,3 % auf 2.292 TEUR (i. Vj. 2.241 TEUR). Die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte betrugen 35 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Der Gesamtbestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erniedrigte sich um 17,7 % auf 2.743 TEUR (i. Vj. 3.331 TEUR). Hiervon entfielen 1.821 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+31,1 %) sowie auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 665 TEUR. Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 257 TEUR (i. Vj. 193 TEUR). Der bilanzielle Buchwert der von der Geratherm Medical gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich um 17,5 % auf 4.718 TEUR (i. Vj. 4.016 TEUR). Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2015 auf 8.899 TEUR (i. Vj. 7.980 TEUR). Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigen-kapital in Höhe von 23.651 TEUR (i. Vj. 21.476 TEUR) stehen Sonderposten für Investitionszuwendungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 4.487 TEUR (i. Vj. 4.426 TEUR) gegenüber. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 1.500 TEUR (i. Vj. 2.550 TEUR). Das Darlehen an die Gesellschaft wird zu einem Zinssatz von 1,4 % p.a. gewährt. Die abgegrenzten Investitionszuwendungen aus den Vorjahren sind in einem Sonderposten dargestellt und betragen 202 TEUR (i. Vj. 284 TEUR). In 2015 wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von 838 TEUR (i. Vj. 491 TEUR) sowie eine Steuerrückstellung in Höhe von 476 TEUR (i. Vj. 93 TEUR) gebildet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um +34,6 % auf 1.037 TEUR (i. Vj. 771 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um +27,7 % auf 166 TEUR (i. Vj. 130 TEUR). Hierin sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter/-innen enthalten. C. Nachtragsbericht Wesentliche Ereignisse haben sich in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2016 nicht ergeben. Die Gesellschaft ist mit einer guten Auftragslage in das neue Geschäftsjahr gestartet. D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognosebericht Aussagen zu globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit mit hohen Unsicherheiten behaftet. Inwieweit sich aus der Gemengelage der aktuellen Themen, wie Ölpreisverfall, wirtschaftlicher Rückgang zusammen mit politischen Risiken in China sowie die unterschiedliche Zinspolitik zwischen Europa und USA Risiken für das Geschäftsmodell der Geratherm Medical AG ableiten lassen, kann derzeit nicht beurteilt werden. Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für das positive Marktwachstum im Gesundheitswesen, das heißt auch für die Medizintechnik, sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten. Das Unternehmen Geratherm Medical AG befindet sich derzeit in einer guten Phase. Das Stammgeschäft mit dem Kernprodukt „Galliumthermometer“ weist in 2015 deutliche zweistellige Wachstumsraten auf. Durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation, ab 2017 weltweit quecksilberhaltige Produkte zu verbieten, dürften sich, auch im Kerngeschäft, mittelfristig Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben. Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen gehen wir von einer deutlichen Umsatz- und Ertragssteigerung für das Jahr 2016 aus. Zielsetzung ist eine EBIT-Marge von über 10 %. Vor dem Hintergrund der Entwicklung in den letzten Monaten sind wir zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen werden. Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen den zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. 2. Risikobericht Risikomanagement Die Geratherm Medical AG ist international als Medizintechnikunternehmen in den Segmenten Healthcare Diagnostic und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte im Bereich bei Endverbrauchern eingesetzt. Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen. Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können. Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für die Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Die Geratherm Medical AG versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren. Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Darüber hinaus können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen. In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen. Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet. Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how-Träger, insbesondere auf Vorstandsebene, nicht mehr zur Verfügung stehen. Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint. Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen. Die einzelnen Bereiche der Geratherm Medical AG werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind. Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber. Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical AG nicht signifikant gefährdet wird. Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm Medical AG umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical AG etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen. Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung. Finanzmanagement Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Medical AG finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, den renditeorientierten Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle kapitalmarktrelevanten Aktivitäten. Finanzwirtschaftliche Risiken Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical AG gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen. Marktpreisrisiko - Zins Zinsrisiken ist die Geratherm Medical AG im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden. Marktpreisrisiko - Fremdwährung Die Geratherm Medical AG ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt. Kredit- und Ausfallrisiko Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und eine zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko war in den letzten Jahren minimal. Die Zahlungsziele auf dem brasilianischen Markt wurden in 2015 deutlich zurückgefahren. Marktpreisrisiko Rohstoffe Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren. Marktpreisrisiko Wertpapiere Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben kann. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments. Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken Risiko IT-Sicherheit Im EDV-Bereich kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst. Risiko Patentschutz Die Geratherm Medical AG besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Die Geratherm Medical AG versucht unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen und Umsatz- und Ertragseinbußen durch widerrechtlich vermarktete Produkte Dritter zu vermeiden. Derzeit laufen Patentverletzungsklagen in Italien, Polen und Tschechien. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden. Sollten wir unsere Patentansprüche nicht umsetzen, können zusätzliche Prozesskosten entstehen. Risiko Neue Geschäftsbereiche Die Geratherm Medical AG verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Seit ca. 10 Jahren baut das Management neue Geschäftsbereiche auf, um die Abhängigkeit von dem Stammgeschäft zu reduzieren und das Unternehmen in neue attraktive Marktnischen zu positionieren. Zur Beschleunigung des Wachstums werden Akquisitionen mit einbezogen. Das Risiko aus den neuen Geschäftsbereichen hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert, da sich diese Geschäftsbereiche mittlerweile nicht mehr operativ in der Verlustzone befinden. Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen der Akquisitionsstrategie können nicht erreicht werden. Auch der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dem entsprechend. 3. Chancenbericht Management von Chancen Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen. Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen. Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert. Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden. 4. Abschließende Zusammenfassung Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen die Geratherm Medical AG aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge kaum möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Die Geratherm Medical AG hat in allen Bereichen das Potential, diese Stellung einzunehmen. Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Die Geratherm Medical AG verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancenprofil. E. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen. Die Geratherm Medical AG steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanz-berichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welches wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert. Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen. Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten sowie ein strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht. Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen. F. Sonstige Angaben Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2015 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen. Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2016 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf. Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 07. Juni 2010 zum Erwerb eigener Aktien wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben. Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht. Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden. Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hält eine Beteiligung von 51,77 % an der Geratherm Medical AG. Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 05. Juni 2015 in Frankfurt am Main durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 65,70 % des Grundkapitals. Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2015 auf 100 TEUR (i. Vj. 94 TEUR). Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben. Die Geratherm Medical AG entsprach im eschäftsjahr 2015 nicht den Verhaltensempfehlungen („soll“-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2016 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 12. Juni 2015). Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor. Stellungnahme: Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards. Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht. Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse. Unternehmensführungspraktiken Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung. Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstandsvorsitzende und in Einzelfällen auch der gesamte Vorstand nehmen an den Sitzungen teil. Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt. Darüber hinaus unterrichtet der Vorstandsvorsitzende den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft. Grundzüge des Vergütungssystems Die Vorstandsvergütung setzte sich im Geschäftsjahr 2015 aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Unternehmens gewährt. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht Wir erklären: Die Gesellschaft hat eine angemessene Gegenleistung erhalten. Auch sind keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen worden, die zu einer Benachteiligung des Unternehmens geführt hätten.
Geschwenda, den 21. März 2016 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand Bilanz zum 31. Dezember 2015Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung für die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015scroll
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015Allgemeines, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss der Firma Geratherm Medical AG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten. Als börsennotierte Kapitalgesellschaft gilt die Geratherm Medical AG gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft. Die Form der Darstellung sowie die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt: Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände von 3 bis 5 Jahren angesetzt. Nach § 248 Abs. 2 HGB können selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen werden. Dies betrifft die Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2a HGB, die im Rahmen der Entwicklung eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes angefallen sind. Die Gesellschaft hat das Wahlrecht dergestalt ausgenutzt, dass auf die Möglichkeit der Aktivierung verzichtet worden ist. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren, Gebäude werden über 30 Jahre abgeschrieben. Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 EUR werden als Sofortaufwand erfasst. Anlagegüter mit einem Wert zwischen 150 EUR und 410 EUR netto werden seit dem 1. Januar 2010 im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennbetrag angesetzt. Die unverzinslichen Ausleihungen an Tochterunternehmen werden mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Finanzanlagen des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Handelswaren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die verlustfreie Bewertung wurde beachtet. Geleistete Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden vollständig abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Es werden Zuschreibungen bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, soweit Wertpapiere in früheren Perioden wertberichtigt worden sind und der Grund für die Wertberichtigung entfallen ist. Die flüssigen Mittel wurden zu Nennwerten angesetzt. Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag erfasst, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen. Latente Steuern werden für sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Anwendung eines Steuersatzes von 31,35 % (i. Vj.: 29,70 %) ermittelt. Diese betreffen im Wesentlichen Unterschiede aus Ausleihungen verbundener Unternehmen, Fremdwährungsforderungen und immaterielle Vermögensgegenstände. Zusätzlich werden auch steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt, wenn mit deren Nutzung in den folgenden fünf Jahren gerechnet werden kann. Der überwiegende Teil der latenten Steuern resultiert aus steuerlichen Verlustvorträgen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive Latenz angesetzt. Im Falle einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung (Aktiv-Überhang) wird vom Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und auf die Aktivierung verzichtet. Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag bewertet. Die Ansprüche aus Investitionszuwendungen werden in einem Sonderposten passiviert. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände. Die Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Langfristige Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB diskontiert. Soweit relevant werden bei der Bewertung zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr oder kleiner ist, kommt § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 und § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB nicht zur Anwendung. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Angaben und Erläuterungen zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Zur Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens nach dem Schema gemäß § 268 Abs. 2 HGB verweisen wir auf den in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagenspiegel. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen scroll
Der Abschluss der Geratherm Medical do Brasil Ltda. ist nach lokalem Bilanzrecht aufgestellt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten die in 2015 und den Vorjahren ausgereichten Darlehen an die apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 684 TEUR (Vj.: 684 TEUR), an die Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 231 TEUR (Vj.: 331 TEUR), an die Sensor Systems GmbH in Höhe von 500 TEUR (Vj.: 400 TEUR) und an die Geratherm do Brasil Ltda. 919 TEUR (Vj.: 0 TEUR). Für die Ausleihungen an die Geratherm do Brasil Ltda. wurden die Produktzulassungen dieser Gesellschaft als Sicherheit zugunsten der Geratherm Medical AG gestellt. In 2015 wurde ein zusätzliches Darlehen an das neu gegründete verbundenen Unternehmen Capillary Solutions GmbH in Höhe von 600 TEUR ausgereicht. Die Ausleihungen sind in Höhe eines Nominalwertes von 723 TEUR (Vj.: 723 TEUR) unverzinslich. Der Abzinsungssatz der unverzinslichen Ausleihungen beträgt 3,56 %. Ausleihungen in Höhe von 1.323 TEUR (Vj.: 723 TEUR) sind mit einem Rangrücktritt der Gesellschaft versehen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen (101 TEUR), aus Darlehensgewährung bzw. aus Zinsen für ausgereichte verzinsliche Darlehen (564 TEUR). Wertpapiere Sonstige Wertpapiere Zum Bilanzstichtag waren folgende Aktien im Besitz der Geratherm Medical AG: scroll
Auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden in 2015 Zuschreibungen (maximal bis zum Anschaffungswert) in Höhe von 462 TEUR (Vj.: 288 TEUR) und Abschreibungen in Höhe von 579 TEUR (Vj.: 590 TEUR) vorgenommen. Eigenkapital Das Grundkapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2015 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar: scroll
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Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2016 vorschlagen, eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten. Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten. Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 (insgesamt also 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden. Für das Geschäftsjahr 2015 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.583 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (653 TEUR) einzubehalten. Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden. Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde am 06.06.2011 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2016 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 2.474.999 zu erhöhen. Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft wird mit Beschluss der Hauptversammlung vom 04. Juni 2015 ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf. Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 07. Juni 2010 zum Erwerb eigener Aktien wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben. Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht. Sonderposten für erhaltene Investitionszuwendungen In den vergangenen Jahren hatte die Geratherm Medical AG aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszuschüsse und Investitionszulagen. Dafür wurde ein Sonderposten gebildet. Die Amortisation des Sonderpostens richtet sich nach der Nutzungsdauer der damit geförderten technischen Anlagen und Maschinen. Der Sonderposten hat zum 31.12.2015 einen Restbuchwert von 202 TEUR. Rückstellungen Die Steuerrückstellungen (476 TEUR; i. Vj. 93 TEUR) betreffen Körperschaftsteuer (148 TEUR; i. Vj. 53 TEUR) und Gewerbesteuer (328 TEUR; i. Vj. 40 TEUR) für 2015 und 2014. Die sonstigen Rückstellungen (Laufzeit kleiner 1 Jahr) wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages der nach dem Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und sind nachfolgend aufgegliedert. Rückstellungsspiegel scroll
Verbindlichkeiten Die Geratherm Medical AG hat das Darlehen vom 04./11.09.2009 in Höhe von 2.000 TEUR aus Refinanzierungsmitteln zum Förderprogramm „GuW Plus - Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“ der Thüringer Aufbaubank (TAB), welches über die Commerzbank AG gewährt wurde, vertragsgemäß zum 30.09.2015 vollständig zurückgezahlt. Die Sicherungsübereignung des Warenlagers der Geratherm Medical AG in Geschwenda wurde durch die Commerzbank AG zurückgegeben. Am 22.11.2012 schloss die Geratherm Medical AG einen weiteren Darlehensvertrag über einen Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 3.000 TEUR, welcher ebenfalls von der Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird über die gesamte Laufzeit bis zum 30.12.2017 mit 1,40 % verzinst. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 187,5 TEUR beginnend mit dem 31.03.2014. Das Darlehen wurde am 05.12.2012 zu 100 % ausgezahlt. Somit hat ein Teil der Darlehen in Höhe von 750 TEUR (Vj.: 1.050 TEUR) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und in Höhe von 750 TEUR (Vj.: 1.500 TEUR) eine Restlaufzeit von zwei bis fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Verlustübernahme im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Gliederung der Umsatzerlöse: scroll
Regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse: scroll
Sonstige betriebliche Erträge Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete die Geratherm Medical AG sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 2.712 TEUR (Vj.: 886 TEUR). Davon entfallen 1.959 TEUR (Vj.: 306 TEUR) auf Erträge aus Wertpapieren, die aus Veräußerungsgewinnen und Zuschreibungen resultieren. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 457 TEUR (Vj.: 331 TEUR) sowie Erträge aus der Amortisation des Sonderpostens aus erhaltenen Investitionszuwendungen in Höhe von 82 TEUR (Vj.: 83 TEUR). Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2015 2.986 TEUR (Vj.: 2.526 TEUR). Wesentliche Posten hierbei waren die Aufwendungen für Verkaufsprovisionen in Höhe von 657 TEUR (Vj.: 459 TEUR), sonstige fremde Leistungen in Höhe von 292 TEUR (Vj.: 341 TEUR), Forschungs- und Entwicklungsaufwand in Höhe von 84 TEUR (Vj.: 78 TEUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 134 TEUR (Vj.: 342 TEUR). Die Rechts- und Beratungskosten sind hauptsächlich auf Rechtsstreitigkeiten bezüglich Patentverletzungen bei Gallium-Fieberthermometern im europäischen Raum zurückzuführen. Der Aufwand aus Kursdifferenzen betrug im Geschäftsjahr 129 TEUR (Vj.: 25 TEUR). Für Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren wurde für die Bonuszahlung eine Rückstellung in Höhe von 152 TEUR (Vj.: 92 TEUR) gebildet. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Die Erträge aus anderen Wertpapieren in Höhe von 39 TEUR (Vj.: 36 TEUR) betreffen Dividendenzahlungen aus fremden Aktien, die sich 2015 im Besitz der Geratherm Medical AG befanden. Die Erträge aus Ausleihungen in Höhe von 77 TEUR (Vj.: 95 TEUR) betreffen die Zinserträge aus den an die Tochterunternehmen gewährten Darlehen. Aufwendungen aus Verlustübernahme Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wurde der in 2015 entstandene Verlust bei der Tochtergesellschaft GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda, in Höhe von 55 TEUR (Vj.: Gewinn 54 TEUR) von der Geratherm Medical AG übernommen. Sonstige Angaben Rechtliche Verhältnisse Die Gesellschaft Geratherm Medical AG hat ihren Sitz in 98716 Geschwenda, Fahrenheitstraße 1. Sonstige Pflichtangaben Mitarbeiter in 2015 scroll
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen aus Bürgschaften gegenüber Tochterunternehmen in Höhe von 92 TEUR. Aufgrund der erwarteten guten Geschäftsentwicklung wird das Risiko einer Inanspruchnahme gering eingeschätzt. Die finanziellen Verpflichtungen bestehen wie folgt: scroll
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Abnahmeverpflichtungen aus Rahmenverträgen für Materialien sowie Verpflichtungen aus Wartungsverträgen. Honorar für den Abschlussprüfer Im Geschäftsjahr 2015 wurden folgende für das Geschäftsjahr berechnete Honorare des Abschlussprüfers berücksichtigt: scroll
Vorstand und Aufsichtsrat Dem Vorstand gehörten im abgelaufenen Berichtsjahr an: Vorstand (bis zum 31.07.2015 Vorstandsvorsitzender)
Vorstandsmitglied
Herr Robst hat aus Altersgründen zum 31.07.2015 sein Amt als Vorstand der Geratherm Medical AG niedergelegt. Es wurde kein neues Vorstandsmitglied ernannt. Die Regelung im § 6 Absatz 2 der Satzung der Geratherm Medical AG wurde zur Hauptversammlung am 05.06.2015 neu gefasst: Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Für die Tätigkeiten des Vorstands wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 311 TEUR (Vj.: 297 TEUR) gewährt. Am 06.06.2011 wurde auf der Hauptversammlung beschlossen, dass die in § 285 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 sowie § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB verlangten Angaben für fünf Jahre unterbleiben. Angaben über den Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern. Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
Zur Entlohnung des Aufsichtsrates für seine Tätigkeit in 2015 ist eine fixe Vergütung von 12 TEUR (Vj.: 12 TEUR) zurückgestellt. Die Aufsichtsratvergütung ist zahlbar mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2015 beschließt, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt etwas anderes. Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag keine Forderungen. Angaben zur Konzernzugehörigkeit Die Geratherm Medical AG ist als börsennotierte Gesellschaft zur Aufstellung eines Konzernabschlusses für die zum Konzernkreis gehörenden Gesellschaften verpflichtet (kleinster und größter Kreis). Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG als Konzernobergesellschaft wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mitteilungen zu Beteiligungen an der Geratherm Medical AG Im Geschäftsjahr 2015 gab es keine Mitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG. Erklärung zum Corporate Governance Kodex Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Geschwenda, den 21. März 2016 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015scroll
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*Umbuchungen in Höhe von TEUR 919 betreffen Umgliederungen aus kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf Grund langfristiger Darlehensgewährungen. Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Geratherm Medical AG, Geschwenda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Geratherm Medical AG. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Jena, den 21. März 2016 KPMG AG Lauer, Wirtschaftsprüfer Dr. Schneider, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrates"Mit einem guten Team besonderes leisten". Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und die Arbeit des Vorstandes fortlaufend überwacht und beratend begleitet. In alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zeitnah über den jeweiligen Status der Geschäftsbereiche und den aktuellen Stand der Beteiligungen und Finanzanlagen unterrichtet. Im Geschäftsjahr 2015 wurden insbesondere die eingegangenen Kooperationen und Akquisitionen der Gesellschaft und die damit verbundenen mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf das Geschäftsmodell diskutiert. Ergänzend fand ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand bezüglich der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten sowie zu Fragen zur strategischen Ausrichtung der Gesellschaft statt. Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke. Für Sonderthemen wurden zeitnah entsprechende Unterlagen aufbereitet. Dem Aufsichtsrat wurden monatlich Berichte über die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere in einzelnen Regionen und über den Stand der Finanzanlagen, zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen. Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Darüber hinaus informierte sich der Aufsichtsratsvorsitzende in wöchentlichen Telefonaten zu den relevanten Themen, insbesondere auch zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Über besondere Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat frühzeitig informiert. Neben den operativen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2016 auf der Prüfung der Geschäftsabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft. Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2015 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Des Weiteren schlagen wir der Hauptversammlung vor, die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu wählen. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 50 Cent pro Stückaktie zu zahlen, haben wir zugestimmt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr tatkräftiges Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2015.
Geschwenda, den 21. März 2016 Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes der Geratherm Medical AG zum Corporate Governance KodexErklärung gemäß § 161 Aktiengesetz Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben. Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2015 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2016 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 5. Mai 2015). Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor. Stellungnahme: Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards. Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht. Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.
Geschwenda, 21. Dezember 2015 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglied Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zur ordentlichen Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2015Die Geratherm Medical AG konnte in 2015 einen handelsrechtlichen Gewinn in Höhe von 3.412.687,01 EUR erwirtschaften. Zusammen mit dem Bilanzgewinn-Vortrag aus den vergangenen Jahren ergibt sich ein kumulierter Bilanzgewinn in Höhe von 7.161.411,59 EUR. Der Vorstand der Geratherm Medical AG schlägt der Hauptversammlung vor, den kumulierten Bilanzgewinn des handelsrechtlichen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 7.161.411,59 EUR wie folgt zu verwenden: a) Ausschüttung einer Dividende von 50 Cent je Stückaktie, d. h. in Höhe von insgesamt 2.474.999,50 EUR. Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 (insgesamt also 2.474.999,50 EUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden. Für das Geschäftsjahr 2015 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.583 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (653 TEUR) einzubehalten. Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden. b) Vortrag des verbleibenden Betrags auf neue Rechnung in Höhe von 4.686.412,09 EUR.
Geschwenda, im März 2016 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand |
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