![]() Geratherm Medical AGGeschwendaKonzernabschluss zum 31. Dezember 2016 und KonzernlageberichtKonzernlageberichtA. Grundlagen des Konzerns 1. Geschäftsmodell des Konzerns Der Konzern Geratherm Medical AG, im Folgenden Geratherm oder Geratherm Medical genannt, ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen, Healthcare Diagnostic, Medizinische Wärmesysteme, Cardio/Stroke und Respiratory. Die einzelnen Geschäftsbereiche sind auf unterschiedlichen Märkten tätig und werden auch unabhängig voneinander geführt. Der derzeit größte Geschäftsbereich Healthcare Diagnostic mit einem Anteil von 65,6 % hat seinen Schwerpunkt in der medizinischen Temperaturmessung. Hier hat Geratherm eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten für die Körpertemperaturmessung, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Geratherm stellt seinen Kunden/Patienten hochwertige Produkte vom Fieberthermometer über komplexe Wärmesysteme für den OP- und Rettungsbereich bis zu MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene zur Verfügung. Im Bereich Cardio/Stroke bieten wir Produktlösungen zur Detektion von Vorhofflimmern zur Schlaganfallprävention an. Das Segment Respiratory entwickelt und vertreibt Produkte zur Lungenfunktionsmessung. Für alle Geschäftsbereiche, in denen Geratherm tätig ist, bestehen langfristig positive Wachstumsaussichten. Im Bereich Healthcare Diagnostic wird die zukünftige Geschäftsentwicklung von dem weltweiten Quecksilberverbot ab 2018 stark beeinflusst werden. Die apoplex medical arbeitet in dem stark wachsenden Markt der Herzrhythmusstörung. LMT nimmt in dem wachsenden Markt bei der Untersuchung von Frühgeborenen international eine führende Stellung ein. Der Geschäftsbereich Respiratory bietet Produktlösungen an für den zunehmenden Markt von Lungenkrankheiten. Langfristiges Ziel der Geratherm Medical ist die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können. Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben. 2. Forschung und Entwicklung Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei Geratherm mittel- bis langfristig ausgerichtet. Die Schwerpunkte im Bereich Forschung und Entwicklung betrafen im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen die Geschäftssegmente Cardio/Stroke, Wärmesysteme und Lungenfunktionsmessung. In diesen drei Bereichen wird permanent an neuen Produktlösungen gearbeitet, die medizinisch-technische Problemstellungen lösen bzw. die Leistung deutlich günstiger anbieten können. Im Jahr 2016 haben wir die Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung, die in diesem Bereich tätig sind, deutlich erhöht. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren interessante Produkte von Geratherm unseren Kunden anbieten können. B. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Große Themen im Jahr 2016, wie das Brexit-Votum Großbritanniens und der Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahlen, verursachten eine gewisse Unsicherheit. Insgesamt befinden wir uns aber derzeit in sehr stabilen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Inwieweit die negativen Nebenwirkungen der Null-Zins-Politik der Notenbanken signifikante Auswirkungen in Form von deutlich höheren Inflationsraten auf die Wirtschaftsakteure haben, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Relativ sicher ist, dass die Phase des billigen Geldes zu Ende gehen dürfte. Nach der Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank Fed im letzten Jahr sind für 2017 drei weitere geplant. Dies wird sicherlich auch Auswirkungen auf den Euro und die dahinterstehende Zinspolitik haben. Für 2017 wird ein globales Wirtschaftswachstum von gut 3 % prognostiziert. Unternehmen, die im Bereich des Gesundheitswesens aktiv sind, dürften aufgrund des Nachholbedarfs der Schwellenländer auch in 2017 einen positiven Verlauf verzeichnen. Für die Eurozone wird mit einem Wachstumstempo von etwa 1,5 % gerechnet. Für den Absatz von Medizinprodukten wird, wie in den Vorjahren, eine überdurchschnittliche Marktentwicklung erwartet. In Deutschland dürfte sich die positive Entwicklung weiter fortsetzen. Bei einem sehr niedrigen Arbeitslosenstand wird sich die deutsche Wirtschaft weiterhin als sehr leistungsfähig ausweisen. Im Gegensatz zu den Vorjahren wird aber erstmals mit einer Inflationsrate von über 2 % gerechnet. Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfte sich auch die Geratherm Medical als exportstarkes Unternehmen positiv entwickeln. Branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet und eine weitgehend konjunkturresistente Branche und weist eine geringe Zyklizität auf. Die Wachstumsaussichten sind mittelfristig stabil, unterstützt von der demografischen Entwicklung und durch die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. In der Medizintechnik profitieren deutsche Unternehmen aufgrund ihrer innovativen Produkte und ihrer guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage. Deutschland ist auf dem Weltmarkt im Bereich der Medizintechnik prominent vertreten. Deutsche Medizintechnikunternehmen genießen weltweit ein hohes Ansehen. In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der zu tätigende Aufwand ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm und wird den Konsolidierungsprozess vorantreiben. Medizintechnikunternehmen müssen sich auf unangekündigte Audits sowie auf eine Höherklassifizierung ihrer Medizinprodukte einstellen. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen werden sich die Zulassungszeiten für Neuprodukte deutlich erhöhen. Wegen des hohen Aufwandes wird die Produktvielfalt tendenziell abnehmen, und es wird zu einer Konzentration bei den Anbietern führen. Die Kosten für die Medizinprodukte dürften steigen. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen und des erforderlichen Innovationslevels der Produkte bestehen für potentielle Wettbewerber hohe Markteintrittsbarrieren. Die Branche insgesamt verfügt über eine überdurchschnittliche Ertragskraft. Der regulatorische Kostendruck besteht derzeit insbesondere in Deutschland, nimmt aber auch auf den Auslandsmärkten zu. Wettbewerber aus Asien werden zunehmend stärker. Erfolgsvoraussetzungen für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischen Know-how, einer starken Marke und einer soliden finanziellen Basis. Die Branche geht von einem weiteren robusten Marktwachstum aus. Die Beratungsgesellschaft Deloitte erwartet für das Marktsegment der Medizintechnik Wachstumsraten in den nächsten vier Jahren von durchschnittlich 4,1 %. Miniaturisierung, personalisierte Medizin, neue Materialien, eHealth und Kombiprodukte sind Trends in der Medizintechnik, die das Wachstum in dem Sektor, zusammen mit der demografischen Entwicklung, nachhaltig antreiben. Die globalen Technologietrends zwingen die Medizintechnikhersteller immer häufiger, Hard- und Software sowie die Möglichkeiten zur Vernetzung in ihre Produkte zu integrieren. Innovation oder Kostenführerschaft sind die langfristig optionalen strategischen Ausrichtungen eines erfolgreichen Medizintechnikunternehmens. Unternehmen aus den USA, Japan und Europa decken über zwei Drittel des globalen Angebotes an Medizinprodukten ab. Der deutsche Markt für Medizintechnik ist auch in 2016 leicht gestiegen. Insgesamt konnte die deutsche Medizintechnikindustrie Umsätze von ca. 30 Milliarden EUR verbuchen. Das Exportgeschäft ist für die Medizintechnikbranche sehr bedeutend. Über zwei Drittel der Umsätze werden auf internationalen Märkten erzielt. Die Wachstumsraten sind auf den internationalen Märkten derzeit höher. Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für Geratherm Medical. Diese Herausforderung müssen wir annehmen. Es ist von großer Bedeutung, dass wir die Marktposition, die wir international in den einzelnen Produktgruppen halten, absichern und ausbauen können. 2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Geratherm nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Segmente. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), im nicht finanzbezogenen Bereich auf die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen. 3. Geschäftsverlauf Allgemeiner Überblick Nach großen Umsatzsprüngen in den Vorjahren, hat Geratherm Medical im Geschäftsjahr 2016 eine „Verschnaufpause“ eingelegt. Neben externen Faktoren, wie Verschiebung von Tendern, waren wir auch sehr stark mit internen Angelegenheiten beschäftigt. Die Umsetzung von neuen Richtlinien für Medizinprodukte sowie die deutlich höheren regulatorischen Anforderungen an die Produzenten bindet derzeit Kapazitäten und belastet die Margen. Den gleichen Rahmenbedingungen stehen aber auch andere Unternehmen unserer Branche gegenüber. Für das Geschäftsjahr 2016 konnte in Summe ein positives Ergebnis erzielt werden. Bei einem nahezu gleichen Umsatzausweis von 21,4 Mio EUR konnte ein Betriebsergebnis (EBIT) von 2,5 Mio EUR gleichfalls auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres erzielt werden. Die EBIT-Marge betrug 11,9 % (i. Vj. 11,7 %). Damit haben wir unsere Zielsetzung, einer zweistelligen EBIT-Marge auf Gruppen-Ebene, für das Geschäftsjahr 2016 wieder erreicht. Das Bruttoergebnis auf EBITDA-Ebene erhöhte sich um +8,4 % auf 3,7 Mio EUR. Das ist der bislang beste Ergebnisausweis der Geratherm-Gruppe. Der Ergebnisausweis des Stammgeschäftes am Standort in Geschwenda war deutlich schwächer. Hier kam es zu einem Rückgang des operativen Gewinns um -32,6 % auf 1.780 TEUR. Ursachen lagen in deutlich höheren Personalkosten durch Neueinstellungen, verbunden mit einem hohen Krankenstand, dem keine höhere Gesamtleistung gegenüber stand. Geeignete Maßnahmen wurden umgesetzt, um die Situation für 2017 wieder deutlich zu verbessern. Ausgeglichen wurde der Ergebnisrückgang des Stammgeschäftes durch die neuen Geschäftsbereiche, die einen deutlich besseren Verlauf hatten, als geplant. Das Gesamtergebnis des Konzerns wurde, wie im Vorjahr, durch ein positives Finanzergebnis in Höhe von 390 TEUR (i. Vj. 794 TEUR) getragen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erniedrigte sich um -12,0 % auf 2.929 TEUR. Abzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 682 TEUR (hiervon entfallen 192 TEUR auf latente Steuern), konnte ein Konzernjahresüberschuss von 2.246 TEUR (-6,1 %) erwirtschaftet werden. Ohne Einbeziehung des Ergebnisses der nicht beherrschenden Anteileigner in Höhe von 10 TEUR (i. Vj. -310 TEUR) konnte die Geratherm Medical ein den Aktionären des Mutterunternehmen zuzurechnendes Ergebnis von 2.237 TEUR (i. Vj. 2.701 TEUR) ausweisen. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 45 Cent (i. Vj. 55 Cent). Die Investitionen in neue und höherwertige Medizinprodukte werden weiter forciert. Auch im Geschäftsjahr 2016 konnte die Bruttomarge vom Umsatz erneut von 65,4 % auf 68,8 % erhöht werden. Das Unternehmen Geratherm Medical ist sehr solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme beträgt 72,4 % und die liquiden Mittel einschließlich der gehaltenen Wertpapiere belaufen sich auf 12,0 Mio EUR (i. Vj. 14,7 Mio EUR). Alle Geschäftssegmente der Geratherm haben für das vor uns liegende neue Geschäftsjahr 2017 deutlich höhere Planansätze hinsichtlich Umsatz und Ertrag kommuniziert. Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen sind wir zuversichtlich, dass wir diese Ziele erreichen werden. Umsatzentwicklung nach Segmenten Healthcare Diagnostic Im Segment Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte, wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich vorwiegend an Endverbraucher richten und international über Apotheken angeboten werden. Dieses Segment ist am Standort in Geschwenda/Thüringen angesiedelt. Dort findet der überwiegende Teil der Produktion, Entwicklung und Vermarktung statt. Ein Anteil von 7,9 % am Segmentumsatz wird von den Mitarbeitern am Standort in Sao Paulo/Brasilien erwirtschaftet. Insgesamt sind in diesem Segment ca. 135 Mitarbeiter beschäftigt. Das Segment reflektiert 65,6 % des Konzernumsatzes (i. Vj. 62,3 %). Produkte der Healthcare Diagnostic konnten in 2016 einen Umsatzzuwachs von +4,5 % verzeichnen. Umsatzentwicklung nach Segmenten in TEUR scroll
Im Verlaufe des Jahres 2017 planen wir die Produktion von Galliumthermometern um 20 % zu erhöhen. Mit Beginn des Jahres 2018 ist vorgesehen, eine neue Kapillarwanne für medizinisches Glas in Betrieb zu nehmen. Hiermit sind Investitionen am Standort in Geschwenda/Thüringen zwischen 3 und 4 Mio EUR verbunden. Diese Investition betrachten wir als Standortsicherung und Vorbereitung auf das kommende weltweite Quecksilberverbot. Der noch junge Produktbereich Women Line wies in 2016 mit einem Umsatzzuwachs von +43,6 % den stärksten Zuwachs aus. Erstmals konnte ein Umsatz von knapp 500 TEUR erzielt werden. Die Exportrate des Segmentes Healthcare Diagnostic beträgt 91,5 %. Bei einem Umsatz von 14,1 Mio EUR betrug das Segmentergebnis auf EBIT-Basis 2.443 TEUR (i. Vj. 2.035 TEUR). Die EBIT-Marge des Segmentes Healthcare Diagnostic beläuft sich auf 15,4 % (i. Vj. 13,9 %) ![]() Respiratory Im Segment Respiratory befassen wir uns mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die cardiopulmonale Funktionsdiagnostic. Die Aktivitäten sind am Standort in Bad Kissingen konzentriert. In der Segmentbetrachtung ist auch der Standort in Steinbach-Hallenberg integriert, der überwiegend Einmalprodukte für die Lungenfunktionsmessung produziert. Insgesamt werden im Bereich Respiratory ca. 28 Mitarbeiter beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Umsatz von 3.940 TEUR erzielt (+4,8 %). Dies reflektiert einen Anteil von 18,4 % am Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe. Die Exportrate beträgt 83,2 %. Das Segment erzielte in Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn auf EBIT-Basis von 305 TEUR (i. Vj. 349 TEUR). Die EBIT-Marge betrug 8,8 % (i. Vj. 10,1%). Das ursprünglich geplante zweistellige Wachstum haben wir nicht erreicht. Für die Länder Saudi Arabien und Indonesien konnten wir bedeutende Händler gewinnen, die sich mit unseren Produkten derzeit in der Registrierungsphase befinden. Gleiches gilt für Russland und die Region Mittlerer Osten. Auf dem chinesischen Markt haben wir zu Beginn des Jahres 2017 erstmals Produkte zur Lungenfunktionsmessung im Wert von 110 TEUR ausgeliefert. Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2017 deutlich besser laufen wird. Medizinische Wärmesysteme Im Segment Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden derzeit in diesem Segment Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. In dem Segmentumsatz sind die Aktivitäten der LMT Medical, Lübeck, mit einbezogen. LMT Medical entwickelt, produziert und vermarktet international MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene. Das Segment ist derzeit mit der Umsetzung neuer Richtlinien für Medizinprodukte konfrontiert. Das bedeutet einen sehr hohen zusätzlichen Aufwand an Mitarbeiterressourcen. Das Segment Medizinische Wärmesysteme war in 2016 das Sorgenkind der Unternehmensgruppe. Hier kamen verschieden Situationen zusammen, die insgesamt nicht erfreulich waren. Trotz enormer Anstrengungen von unserer Seite hat die Zulassungsbehörde die CE-Zulassung für die Produktgruppe Unique Temp° und Unique Resc+ temporär ausgesetzt. Wir gehen davon aus, dass wir Ende des II. Quartals 2017 den Verkauf wieder starten können. Die Auftragslage ist gut. Auch der Geschäftsverlauf der LMT Medical entsprach nicht unseren Vorstellungen. Zahlreiche Projekte wurden insgesamt verschoben. Der Umsatz der LMT ging um -28,3 % auf 1,7 Mio EUR zurück. Die LMT schloss mit einem negativen Ergebnis auf EBIT-Basis von -86 TEUR (i. Vj. 430 TEUR). Der Segmentumsatz medizinische Wärmesysteme erniedrigte sich insgesamt um -38,1 % auf 2.289 TEUR. Die Produkte des Segmentes Medizinische Wärmesysteme reflektieren 10,7 % am Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe. Das Segment erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Verlust auf EBIT-Basis von -376 TEUR (i. Vj. 370 TEUR). Die EBIT-Marge betrug -13,4 % (i. Vj. 9,2 %). In dem Segment sind ca. 28 Mitarbeiter beschäftigt. Die Exportrate beträgt 80,1 %. In dem Segment Wärmesysteme sind wir dabei, wieder Fahrt aufzunehmen. In China läuft derzeit ein Zulassungsverfahren mit über 200 Patienten für den LMT-Inkubator. Wir rechnen nach erteilter Zulassung mit einer deutlichen Umsatzausweitung für die LMT-Produkte. Geratherm plant für 2017, eine neue Generation von Wärmesystemen auf den Markt zu bringen. Cardio/Stroke Im Segment Cardio/Stroke bieten wir Produkte zur Detektion von Vorhofflimmern an. Die generierten Informationen sind von großer Bedeutung bei der Schlaganfallprävention. Die apoplex medical hat ein System zur Erkennung von Vorhofflimmern entwickelt, das im Niedergelassenen Bereich und in Strokezentren zum Einsatz kommt. Die Geschäftsaktivitäten des Segmentes Cardio/Stroke sind am Standort in Pirmasens konzentriert. Beschäftigt werden ca. 13 Mitarbeiter. Das Geschäftssegment Cardio/Stroke weist derzeit den dynamischsten Verlauf innerhalb der Geratherm-Gruppe auf. Das Umsatzwachstum betrug + 63,2 % gegenüber dem Vorjahr. Bei einem Umsatz von 1.125 TEUR wurde ein EBIT von 289 TEUR (i. Vj. 45 TEUR) erreicht. Die EBIT-Marge beträgt 25,7 % (i. Vj. 6,5 %). Im Jahr 2016 haben sich 9 weitere Kliniken für das apoplex System entschieden. Zum Ende des Jahres 2016 waren 80 Kliniken (i. Vj. 71) an das System der apoplex angeschlossen. Insgesamt wurden 43.000 Patienten mit Schlaganfallsymptomen untersucht. Bei 6.804 Patienten wurde paroxysmales Vorhofflimmern mit der apoplex Technologie „SRAclinic“ festgestellt. Für 2017 gehen wir von einer Fortsetzung der bisherigen positiven Entwicklung aus. Umsatzentwicklung nach Regionen Die Aktivitäten der Geratherm Medical sind stark international ausgerichtet. Die Hauptexportmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, Südamerika, Mittlerer Osten und USA. Die Produkte von Geratherm werden zu 84,1 % (i. Vj. 86,5 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder. Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm-Produkte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Umsatz von 21,4 Mio EUR erzielt. Nach einem zweistelligen Umsatzzuwachs im Vorjahr konnte für 2016 nur ein annähernd gleich hoher Umsatz erzielt werden. Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der italienische Markt dominiert. Nach einer deutlich zweistelligen Umsatzausweitung im Vorjahr mussten wir im Euroraum einen Absatzrückgang von -2,8 % verzeichnen. Der europäische Markt reflektiert mit einem Umsatz von 11,1 Mio EUR insgesamt 52,0 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe. Die Rahmenbedingungen auf dem schwierigen brasilianischen Markt haben sich im Verlauf des Jahres 2016 verbessert. Dies kam auch der Entwicklung unserer Tochtergesellschaft in Brasilien zugute. Zwar sind wir noch nicht wieder auf der ursprünglichen Leistungsfähigkeit vor der Krise, der Umsatz konnte in 2016 aber erstmalig wieder um +5,8 % auf 2,0 Mio EUR ausgeweitet werden. Der Absatz auf dem deutschen Markt hat sich positiv entwickelt. Insgesamt konnte der Umsatz um +16,5 % auf 3,4 Mio EUR ausgeweitet werden. Der Inlandsanteil beträgt 15,9 %. Hauptursache für den gestiegenen Inlandsanteil ist die erstmalige Einbeziehung der Kapillarproduktion. Ein Großteil der Produkte, wie zum Beispiel Kapillare für Dosiereinrichtungen von Infusionslösungen, werden an große deutsche Medtec-Unternehmen verkauft. Die Präsenz auf dem deutschen Apotheken- und Drogeriemark für Geratherm-Produkte entspricht noch nicht ganz unseren Vorstellungen. Die Märkte Mittlerer Osten sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Im Wesentlichen wachsen wir mit unseren langjährigen Kunden in der Region. Im Geschäftsverlauf 2016 wurden für 1,8 Mio EUR Geratherm-Produkte verkauft. Dies entspricht einem Zuwachs von +3,0 %. Der Gesamtanteil am Geratherm-Umsatz beträgt 8,6 %. Deutlich schwächer war der Verlauf auf dem US-Markt, der einen deutlichen Rückgang von -33,7 % verzeichnen musste. Hauptursache hierfür sind die noch nicht umgesetzten Projekte unserer Tochtergesellschaft LMT Medical, die einen hohen Einfluss auf den ausgewiesenen USA-Umsatz haben. Der Umsatzanteil auf dem US-Markt beträgt 7,2 % des Gesamtabsatzes der Geratherm-Gruppe. Die Gruppe Sonstige Länder reflektiert vorwiegend die Länder Afrika und Asien. Der Rückgang auf dem afrikanischen Markt wurde durch den deutlichen Umsatzzuwachs in Asien mehr als kompensiert. Insgesamt belief sich der Zuwachs der Gruppe Sonstige Länder auf +23,4 %. Umsatzentwicklung nach Regionen (in TEUR) scroll
4. Lage Ertragslage Nach einer deutlich zweistelligen Umsatzausweitung im Vorjahr stand das Jahr 2016 im Zeichen der Konsolidierung und der Vorbereitung für eine weitere Geschäftsausweitung, die sich insbesondere in der deutlichen Erhöhung der Mitarbeiter widerspiegelt. Der Konzernumsatz belief sich auf 21,4 Mio EUR. Dies ist ein leichter Rückgang um 0,8 %. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag mit +1,6 % über dem Vorjahr und belief sich auf 22,6 Mio EUR. Die Materialaufwendungen erniedrigten sich um -3,2 % (i. Vj. -5,6 %) auf 7,9 Mio EUR (i. Vj. 8,1 Mio EUR). Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, erhöhte sich auf 65,2 % (i. Vj. 63,4 %). Das Rohergebnis erhöhte sich um +4,4 % auf 14,7 Mio EUR. Auffällig ist der überproportionale Zuwachs an Personalkosten von +21,2 % bei nahezu gleichem Umsatz. Der deutliche Zuwachs ist auf die Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf 204 Personen zurückzuführen. Die Einstellungen erfolgten aufgrund höherer Anforderungen an das Qualitätsmanagement, zulassungsspezifischer Anforderungen und dem entsprechenden Vorlauf für das geplante Wachstum. Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um +8,4 % auf 3.710 TEUR. Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 17,3 % (i. Vj. 15,9 %). Die höhere Marge bei nahezu gleichem Umsatz ist in der Entwicklung zu höherwertigen Medtec-Produkten begründet. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich um +31,7 % auf 1.171 TEUR (i. Vj. 889 TEUR). Auf die Abschreibungen von Sachanlagen entfallen hiervon 1.004 TEUR (i. Vj. 722 TEUR). Die höheren Abschreibungen sind zum überwiegenden Teil auf die im Vorjahr neu erworbene Wanne zur Kapillarproduktion zurückzuführen. Der Kaufpreis in Höhe von 696 TEUR wird über einen Zeitraum von drei Jahren abgeschrieben. Der verbleibende Differenzbetrag entfällt auf immaterielle Vermögenswerte. Diese sind im Wesentlichen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um -13,6 % auf 4.815 TEUR (i. Vj. 5.572 TEUR). Die deutliche Reduzierung ergab sich daraus, dass Einmalbelastungen aus dem Jahr 2015, wie der um 618 TEUR geringere Aufwand aus Kursdifferenzen und Abschreibungen auf Forderungen der Tochter Geratherm do Brasil, nicht wieder auftraten. Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 2.539 TEUR blieb mit einem Zuwachs von +0,2 % auf dem Niveau des Vorjahres. Die EBIT-Marge für das Gesamtunternehmen belief sich auf 11,9 % (i. Vj. 11,7 %). Der Ergebnisausweis entspricht nicht ganz unseren Zielvorstellungen. Berücksichtigt man aber, dass über 1 Mio EUR höhere Personalkosten bei nahezu gleichem Umsatz mit integriert sind, relativiert sich der operative Ergebnisausweis deutlich ins Positive. Wir gehen davon aus, dass wir für das geplante Umsatzwachstum in 2017 keine nennenswerten Neueinstellungen mehr vornehmen müssen. Ergebnisentwicklung in TEUR scroll
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Das Kerngeschäft am Standort in Geschwenda, Thüringen, entwickelte sich, ohne die Einbeziehung der Tochterfirmen apoplex medical, Respiratory, LMT Medical, Sensor Systems, Capillary Solutions und Geratherm do Brasil, schwächer als im Vorjahr. Das Ergebnis (EBIT) erniedrigte sich um -32,6 % auf 1.780 TEUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 13,7 % (i. Vj. 19,8 %). Das Betriebsergebnis (EBIT) für die Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory GmbH erniedrigte sich auf 148 TEUR (i. Vj. 248 TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 6,6 %. Deutliche Verbesserung konnten wir bei unserer Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH verzeichnen. Der Gewinnausweis auf EBIT-Ebene betrug 289 TEUR (i. Vj. 45 TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 25,7 % (i. Vj. 6,5 %). Das Finanzergebnis aus realisierten Wertpapiergewinnen, Abschreibungen und Zinserträgen konnte, wie im Vorjahr, einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis leisten. Insgesamt wurde ein Finanzergebnis von +390 TEUR (i. Vj. 794 TEUR) erwirtschaftet. Erträge aus Wertpapierverkäufen beliefen sich auf 925 TEUR (i. Vj. 1.938 TEUR). Neben den Aufwendungen aus Wertpapieren in Höhe von 106 TEUR (i. Vj. 170 TEUR) belasteten Zinsen und ähnliche Aufwendungen das Finanzergebnis mit 476 TEUR (i. Vj. 305 TEUR). In dieser Position sind Zinsbelastungen aus Bankverbindlichkeiten der Tochter Geratherm do Brasil in Höhe von 422 TEUR enthalten. Für Wertpapiergewinne aus 2016 wurde ein Bonus in Höhe von 95 TEUR zurückgestellt. Aufgrund des geringeren positiven Finanzergebnisses konnte nur ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von +2.928 TEUR (i. Vj. 3.328 TEUR) erwirtschaftet werden. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 682 TEUR (i. Vj. 936 TEUR). ![]() Die ausgewiesenen Steuern sind nur zum Teil liquiditätswirksam. Von den ausgewiesenen Steuern entfallen 192 TEUR auf den Abbau von latenten Steuerguthaben durch die Nutzung von Verlustvorträgen. Die eigentliche Steuerbelastung auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 490 TEUR (i. Vj. 491 TEUR). Die Verlustvorträge auf AG-Ebene sind zum 31.12.2016 aufgebraucht. Der Konzernjahresüberschuss erniedrigte sich um -6,1 % auf 2.246 TEUR. Auf das Ergebnis der Minderheiten bzw. der nicht beherrschenden Anteilseigner entfielen +10 TEUR (i. Vj. -310 TEUR). Die Entwicklung spiegelt das deutlich bessere Abschneiden der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil wider und der gute Ergebnisausweis der apoplex medical. Das Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) erniedrigte sich um -17,2 % auf 2.237 TEUR (i. Vj. 2.701 TEUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 45 Cent (i. Vj. 55 Cent). Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 50 Cent pro Aktie auszuschütten. Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2016 (insgesamt 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn auf AG-Ebene 3.213 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, sodass ein Zugriff auf das von 15.206 TEUR fortbestehende Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag in Höhe von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (653 TEUR) einzubehalten. Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblich ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden. Finanzlage, Investitionen und Liquidität Im Geschäftsjahr 2016 verfügte die Geratherm Medical jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2016 auf 12.048 TEUR (i. Vj. 14.698 TEUR). Die Reduzierung der liquiden Mittel ist unter anderem auf die Erhöhung des Vorratsvermögens in Höhe von 945 TEUR begründet. Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche potentielle Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden. Der Brutto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 3.196 TEUR (i. Vj. 3.256 TEUR). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit erniedrigte sich auf 792 TEUR (i. Vj. 3.774 TEUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei 1.550 TEUR (i. Vj. -439 TEUR). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -2.565 TEUR (i. Vj. -2.705 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 2.475 TEUR, der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.446 TEUR und der Neuaufnahme von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.195 TEUR beeinflusst. Die Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode beliefen sich auf 9.518 TEUR (i. Vj. 9.683 TEUR). Die Geratherm Medical war im Geschäftsjahr 2016 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst. Geratherm verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und Eigenkapitalausstattung. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen. Vermögens- und Kapitalstruktur Die Geratherm Medical verfügt zum Ende des Geschäftsjahres über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 28,4 Mio EUR und lag damit um 6,1 % niedriger als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 20,6 Mio EUR (i. Vj. 21,9 Mio EUR) bzw. 72,4 % (i. Vj. 72,5 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen, ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,15 EUR (i. Vj. 4,43 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen. Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung. Zum 31.12.2016 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 4.749 TEUR (i. Vj. 4.859 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 23.654 TEUR (i. Vj. 25.389 TEUR). Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte leicht um +3,7 % auf 626 TEUR (i. Vj. 603 TEUR). Das Sachanlagevermögen reduzierte sich um -3,9 % auf 3.577 TEUR. Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2016 auf 859 TEUR (i. Vj. 1.157 TEUR), demgegenüber standen Abschreibungen in Sachanlagen in Höhe von 1.004 TEUR. Für das Jahr 2016 werden keine latenten Steuerguthaben mehr ausgewiesen. Der Verbrauch ist in dem positiven Gewinnausweis nach deutschem Steuerrecht begründet. Der Verlustvortrag der Geratherm Medical AG ist zum 31.12.2016 damit aufgebraucht. Bei den Tochtergesellschaften bestehen noch Verlustvorträge in Höhe von ca. 2 Mio EUR, die bislang nicht aktiviert worden sind. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Bestände um +13,9 % auf 7.761 TEUR (i. Vj. 6.816 TEUR). Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erhöhte sich um +11,8 % auf 2.401 TEUR (i. Vj. 2.148 TEUR). Der Bestand der unfertigen Erzeugnisse reduzierte sich um -14,6 % auf 1.125 TEUR (i. Vj. 1.317 TEUR). Die Position Fertigerzeugnisse und Waren erhöhte sich stichtagsbezogen um + 26,4 % auf 4.235 TEUR (i. Vj. 3.350 TEUR) Der Gesamtbestand an Forderungen blieb nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr und belief sich auf 3.846 TEUR. Hiervon entfielen 3.288 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+5,2 %). Steuerforderungen erniedrigten sich um -46,8 % auf 162 TEUR. Die sonstigen Vermögenswerte erniedrigten sich um -11,2 % auf 396 TEUR. Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere verringerte sich im Wesentlichen durch den Verkauf um -49,6 % auf 2.530 TEUR. Die bislang gehaltenen Wertpapiere wurden, bis auf die Position Agfa-Gevaert, veräußert. Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2016 auf 9.518 TEUR (i. Vj. 9.683 TEUR). Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 20.557 TEUR (i. Vj. 21.939 TEUR) stehen Verbindlichkeiten und passive latente Steuern in Höhe von 7.846 TEUR (i. Vj. 8.309 TEUR) gegenüber. Die langfristigen Schulden erniedrigten sich um -11,8 % auf 2.469 TEUR. Die abgegrenzten Investitionsaufwendungen reduzierten sich um -22,9 % auf 366 TEUR. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um +32,9 % auf 1.052 TEUR. Diese Position beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber anderen Minderheitsgesellschaftern. Die kurzfristigen Schulden erniedrigten sich um -3,4 % auf 5.324 TEUR (i. Vj. 5.510 TEUR). Hierin sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.375 TEUR (i. Vj. 1.145 TEUR) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich leicht um +4,4 % auf 1.783 TEUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten erniedrigten sich um -32,6 % auf 1.155 TEUR (i. Vj. 1.714 TEUR). C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognosebericht Für das Jahr 2017 wird mit einem globalen Wirtschaftswachstum von ca. 3 % gerechnet. Wie auch in den Vorjahren, gibt es am Jahresanfang meist eine gewisse Gemengelage, deren Eintrittswahrscheinlichkeiten nur schwer, wenn überhaupt, bestimmbar sind. Einflüsse sind auf jeden Fall in dem zunehmenden Protektionismus einzelner Länder und der anziehenden Inflationsrate zu sehen. Zu politischen Risiken möchten wir uns an dieser Stelle nicht äußern. Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten. Marktrends sind Medizintechnische Geräte mit einem Arzneimittelanteil, Produkte im Bereich „Mobile Health“ sowie die fortschreitende Miniaturisierung in der Medizintechnik. Unternehmen in der Branche müssen sich diesen Herausforderungen stellen und Technologietrends in ihre Produkte integrieren. Das Unternehmen Geratherm ist gut aufgestellt. Das Unternehmen ist in vier voneinander unabhängigen Geschäftsbereichen aktiv. Die jüngeren Geschäftssegmente sind derzeit die Wachstumstreiber. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Jahren ändern. Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation „WHO“ in den nächsten Jahren auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich im Kerngeschäft von Geratherm zukünftig mit dem Quecksilberersatzstoff gute Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben. Für das Geschäftsjahr 2017 gehen wir umsatz- und ertragsseitig von einem besseren Leistungsausweis aus. Auf konsolidierter Basis besteht die Zielsetzung, eine EBIT-Marge von 10 % auf Konzernebene zu erwirtschaften. Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. 2. Risikobericht Risikomanagement Geratherm Medical ist international als Medizintechnikunternehmen in den Segmenten Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Cardio/Stroke und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte im Bereich bei Endverbrauchern eingesetzt. Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen. Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können. Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Geratherm versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren. Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Darüber hinaus können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen. In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen. Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet. Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstandsebene, nicht mehr zur Verfügung stehen. Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint. Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen. Die einzelnen Segmente von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind. Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber. Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical nicht signifikant gefährdet wird. Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen. Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen, ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung. Finanzmanagement Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, des Liquiditätsmanagements, der renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle am Kapitalmarkt relevanten Aktivitäten. Finanzwirtschaftliche Risiken Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Aufgrund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen. Marktpreisrisiko Zins Zinsrisiken ist Geratherm im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden. Marktpreisrisiko Fremdwährung Die Geratherm Medical ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt. Kredit- und Ausfallrisiko Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist im Konzern ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und die zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko für Geratherm war in den letzten Jahren minimal. Ausnahme bildet der brasilianische Markt, der sich nach wie vor in einer instabilen Lage befindet. Marktpreisrisiko Rohstoffe Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen. Marktpreisrisiko Wertpapiere Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben kann. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments. In 2016 wurden die gehaltenen Wertpapiere deutlich reduziert. Internetkriminalität Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Im vergangenen Geschäftsjahr ist Geratherm erstmalig ein Schaden in Höhe von ca. 50.000 EUR entstanden. Wir haben die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöht und die entsprechenden Mitarbeiter geschult, sodass das Risiko für einen solchen Vorfall minimiert worden ist. Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken Risiko IT-Sicherheit Im EDV-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst. Risiko Patentschutz Geratherm besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Geratherm versucht, unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden. Risiko Produktzulassung Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Focus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarktungsverbot. Dieses Risiko versuchen wir, mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu entsprechen. Risiko neue Geschäftsbereiche Die Geratherm verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm in vier Geschäftssegmenten aktiv. Das Risiko aus den einzelnen Geschäftsbereichen hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert, da sich diese Geschäftsbereiche mittlerweile operativ nicht mehr in der Verlustzone befinden. Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen der Akquisitionsstrategie können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend. 3. Chancenbericht Management von Chancen Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristiges ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen. Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen. Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert. Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden. 4. Abschließende Zusammenfassung Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen Geratherm aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Geratherm hat in allen Segmenten das Potential, diese Stellung einzunehmen. Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Geratherm verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/-Risikoprofil. Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist. 5 . Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen. Die Geratherm Medical steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welche wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert. Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen. Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht. Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen. 6. Sonstige Angaben Erklärung zur Unternehmensführung Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben. Die Geratherm Medical entsprach im Geschäftsjahr 2016 nicht den Verhaltensempfehlungen („soll“-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2017 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 5. Mai 2015). Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor. Stellungnahme: Die Geratherm Medical ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards. Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht. Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse. Unternehmensführungspraktiken Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung. Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstand nimmt an den Sitzungen teil. Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt. Darüber hinaus unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft. Die Geratherm hat keine festen Quoten, Zielgrößen und -fristen, Führungspositionen unterhalb des Vorstands, im Vorstand selber oder im Aufsichtsrat nach Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und Organmitglieder bei Geratherm werden ausschließlich nach Erfahrung und Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen Kriterien ist, nicht an. Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in Führungspositionen „0 %“. Grundzüge des Vergütungssystems Die Vorstandsvergütung setzte sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Konzerns gewährt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden für die Tätigkeit des Vorstandes insgesamt 199 TEUR (i. Vj. 310 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Diese setzten sich aus einem fixen Bezug in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 137 TEUR) und variablen Bezügen in Höhe von 113 TEUR (i. Vj. 173 TEUR) zusammen. Berichterstattung nach § 315 Abs. 4 HGB Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2016 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen. Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden. Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Juni 2021 durch Ausgabe von bis zu Stück 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999,00 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutsche Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf. Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht. Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem der im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden. Die GMF Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt, hält zum Stichtag eine direkte Beteiligung von 50,35 % an der Geratherm Medical AG. Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 06. Juni 2016 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 58,8 % des Grundkapitals. Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2016 auf 99 TEUR (i. Vj. 100 TEUR).
Geschwenda, den 24. März 2017 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2016AKTIVA scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016scroll
Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 (IFRS)scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) zum 31. Dezember 2016scroll
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Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016Anwendung der International Financial Reporting Standards Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG wurde für das Jahr 2016 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Die nachfolgenden Standards, Änderungen zu bestehenden Standards sowie Interpretationen gelten erstmals im Geschäftsjahr 2016 verbindlich und haben im Geschäftsjahr 2016 folgende Auswirkungen: scroll
1 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen. Von einer vorzeitigen Anwendung der nachfolgenden durch den International Accounting Standards Board verabschiedeten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards, wurde kein Gebrauch gemacht: scroll
2 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen. Eine detaillierte Analyse der Auswirkungen der vorgenannten Standards ist noch nicht erfolgt. Wir erwarten aus den vorweg genannten Standards mit Ausnahmen der IFRS 9 und IFRS 15 jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse der Geratherm Medical AG. Gliederung und Aufstellung des Abschlusses Die Bilanzgliederung ist unter Berücksichtigung des IAS 1 aufgestellt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale und Berichtswährung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet. Das Mutterunternehmen ist die nach deutschem Recht gegründete Geratherm Medical AG mit dem Sitz in Geschwenda. Die Anteile der Gesellschaft sind am amtlichen Markt zugelassen und im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Der Vorstand der Geratherm Medical AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 24.03.2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Die Firma Geratherm Medical AG ist in Deutschland als juristische Person registriert und unter der Nummer HR B 111272 im Handelsregister B beim Amtsgericht Jena eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Geschwenda, Fahrenheitstr. 1. Gegenstand der Geratherm Medical AG ist gemäß § 2 der Satzung die „Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medical Produkten, insbesondere im Bereich Temperaturmanagement und Vitaldaten sowie Investments im Healthcare Sektor“. Konsolidierungsgrundsätze In den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden die Abschlüsse aller Unternehmen einbezogen, die von der Geratherm Medical AG und mittelbar im Sinne des IFRS 10 beherrscht werden. Nach IFRS 10 besteht ein Konzern aus einem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die von dem Mutterunternehmen bei gleichzeitiger Erfüllung der folgenden drei Kriterien beherrscht werden:
Diese Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Geratherm Medical AG die Möglichkeit der Beherrschung erhält. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe der Beherrschungsmöglichkeit. Bei der Kapitalkonsolidierung wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierte Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden im Rahmen der Zwischengewinneliminierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Nicht beherrschende Anteile Bei einem Unternehmenszusammenschluss entscheidet sich der Konzern einheitlich für eine Bewertung etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen
Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion mit Eigentümern bilanziert, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativem Saldo führen. Anpassungen der nicht beherrschenden Anteile basieren auf dem anteiligen Betrag des Nettovermögens des Tochterunternehmens. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis besteht aus der Geratherm Medical AG sowie den in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Gesellschaften. Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse dieser Unternehmen entspricht dem Konzernbilanzstichtag. Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten. scroll
Im Quartalsbericht zum 30. Juni 2016 hat sich erstmalig folgende Änderung im Konsolidierungskreis ergeben. Die Geratherm Medical AG übernahm weitere Stammkapitalanteile von Minderheiten der Geratherm Respiratory GmbH zu einem Kaufpreis von 100 TEUR. Damit erhöht sich die Beteiligungsquote am Stammkapital der Respiratory um 4,0 % (26 TEUR). Die Kaufpreisdifferenz in Höhe von 74 TEUR wurde als Gewinnrücklage im Eigenkapital der Geratherm dargestellt. Beteiligungen werden unter den Finanzanlagen gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert, da kein maßgeblicher Einfluss vorliegt oder die Beteiligung für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung ist. Wenn kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten. Fremdwährungsumrechnung Bei der Umrechnung des in ausländischer Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der LMT Medical Systems Inc. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaften ihr Geschäft selbstständig betreiben, werden sie als eigenständige Einheit („foreign entity“) gemäß IAS 21 behandelt. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge, als zulässige Vereinfachung nach IAS 21.40, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm do Brasil wurde ein Stichtagskurs von 3,4305 BRL/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 3,856144 BRL/EUR (GuV) zu Grunde gelegt. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der LMT Medical Systems wurde ein Stichtagskurs von 1,0541 USD/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 1,106903 USD/EUR (GuV) zu Grunde gelegt. In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Schulden) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Alle Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich angewendet. Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards bewertet. Immaterielle Vermögenswerte Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Für Software und andere immaterielle Vermögenswerte wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren und für gewerbliche Schutzrechte von 10 Jahren zu Grunde gelegt. Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Zur Feststellung der Werthaltigkeit ist jährlich ein Impairment-Test durchzuführen bzw. zusätzlich durchzuführen, falls neue Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zuzuordnen ist, wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung beruht. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert. Die Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn:
Dabei muss die immaterielle Komponente, wie beispielsweise wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse, Entwurf und Implementierung neuer Prozesse, Systeme oder Software, im Vordergrund des Entwicklungsprozesses stehen. Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten den Aufwand für an Dritte vergebene Entwicklungsaufträge, die direkten Materialkosten, die zeitanteilig angefallenen Personalkosten derjenigen Mitarbeiter, die in der Entwicklung für die betreffenden Projekte tätig sind, einschließlich der gesetzlichen Sozialabgaben, die vom Arbeitgeber zu tragen sind. Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer von 4 Jahren. Soweit die vorgenommenen Einschätzungen bzgl. zukünftiger Finanzmittelzuflüsse einer Aktualisierung bedürfen, prüft der Vorstand das Vorliegen eines „triggering events“, insbesondere bei den noch jungen Produktbereichen Cardio/Stroke und Respiratory. Sollte ein solches vorliegen, so wird je Bereich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung basiert. Diese beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die künftige Entwicklung. Die Planung beinhaltet dabei für die ersten 4 bzw. 5 Jahre eine Detailplanung. Für die darüber hinausgehende Planungsphase werden die Cashflows unverändert fortgeschrieben. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert. Ein gesonderter Risikozuschlag wird im Abzinsungssatz erfasst, um die individuellen Risiken der noch jungen Produktbereiche im Unternehmenslebenszyklus abzubilden (Start-up Zuschlag). Die Einschätzung der individuellen Gesamtrisiken, die sich in Cashflow-Planung und Abzinsungssatz niederschlagen, blieb nahezu unverändert. Es haben sich im Geschäftsjahr dabei keine Hinweise auf „triggering events“ ergeben. Sachanlagen Die Bilanzierung und Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten gemäß IAS 16.30. Alle Sachanlagen, wie Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten auch Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien nach IAS 23 erfüllt sind. Die Abschreibung für Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Für Technische Anlagen und Maschinen beträgt die Nutzungsdauer 5 bis 13 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear. Bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angesetzt, wobei die Abschreibung ebenfalls linear erfolgt. Die Abgänge werden zu Restbuchwerten zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht. Die für die Anschaffung von Sachanlagen erhaltenen öffentlichen Mittel in Form von Zulagen und Zuschüssen wurden in der Bilanz als abgegrenzte Investitionszuwendungen erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst. Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Bei nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den noch verbleibenden Nutzungswert des Vermögenswertes, mindestens jedoch auf den erzielbaren Veräußerungserlös. Soweit Wertminderungen vorgenommen werden, werden diese unter den Abschreibungen dargestellt. Am Bilanzstichtag lagen keine Hinweise auf eine Wertminderung der Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte vor. Leasing Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Im Weiteren verweisen wir auch auf die Ausführungen unter „Sonstige finanzielle Verpflichtungen“. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind unter Beachtung der Standards IAS 32 und IAS 39 klassifiziert und bewertet. Die erstmalige Erfassung erfolgt mit den Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten (Transaktionskosten) zum Erfüllungstag. Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennbetrag angesetzt. Bankguthaben in Fremdwährung werden zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Wertpapiere sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (available-for-sale) zuzuordnen und sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die Bewertungsänderungen zum Bilanzstichtag werden gemäß IAS 39.55(b) im Eigenkapital unter der Position Marktbewertungsrücklage dargestellt. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin in der Marktbewertungsrücklage berücksichtigten kumulierten Gewinne und Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Periode erfasst. Erträge, die aus Zinsen und Dividenden aus diesen Wertpapieren resultieren, werden erfolgswirksam erfasst. Eine dauerhafte Wertminderung liegt vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht. Diese Parameter wurden für das Geschäftsjahr 2016 überprüft und entsprechend angewandt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte zählen zur Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte Forderungen“. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren Wert aufgrund einer Wertminderung angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten. Latente Steuern Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Sie werden nach der Bilanz-Ansatz-Methode auf zeitlich befristete Differenzen zwischen Wertansätzen in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz sowie auf Verlustvorträge und anrechenbare Steuern angesetzt. Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit das dem Steuersatz zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht und als aktive latente Steuer nur dann in entsprechender Höhe angesetzt, wie eine Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist. Vorräte Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen und den Produkten der Spirometrie werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, die anteiligen Fertigungsgemeinkosten und produktionsbezogene Verwaltungskosten. Soweit Wertminderungen von Vorräten vorgenommen werden, werden diese als Materialaufwand oder Bestandsminderung in der laufenden Periode erfasst. Soweit Wertaufholungen bei Vorräten auftreten, werden diese als Verminderung des Materialaufwands oder Bestandserhöhung in der Periode erfasst, in der die Wertaufholung eintritt. Erfassung der Umsatzerlöse Das Unternehmen realisiert Umsätze aus Liefergeschäften zu dem Zeitpunkt, in dem das wesentliche Risiko der Lieferung auf den Erwerber übergeht. Als Umsatz wird der Nettobetrag kostenträgerbezogen (Produktgruppen) unter Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten getrennt nach Inlands- und Exporterlösen erfasst. Die aus dem Verkauf resultierenden Aufwendungen, wie Transportkosten, Versicherung bzw. Provisionen, werden als Vertriebsaufwendungen dargestellt. Zinsaufwendungen und -erträge Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional, anfallende Zinsaufwendungen werden in Abhängigkeit von der vertraglichen Verpflichtung bzw. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst. Schätzungen und Annahmen Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden beruht zum Teil auf Schätzungen bzw. Annahmen über künftige Entwicklungen. So beruhen insbesondere die Festlegungen von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Buchwert 4.203 TEUR) auf Annahmen und Schätzungen. Daneben stützt sich auch die Beurteilung der latenten Steuerabgrenzung (Buchwert 53 TEUR), der dauerhaften Wertminderung von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten (Wertpapiere, Buchwert 2.530 TEUR) sowie der Werthaltigkeitstests für zahlungsmittelgenerierende Einheiten und Vermögenswerte auf die Unternehmensplanung, die naturgemäß mit Unsicherheiten einhergeht (Buchwert Goodwill 76 TEUR), sodass im Einzelfall die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Schätzungen und diesen zu Grunde liegende Annahmen werden regelmäßig überprüft und auf mögliche Auswirkungen für die Bilanzierung beurteilt. Ausübungen von wesentlichen Ermessensspielräumen liegen nicht vor. Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte Einige Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Geratherm Medical AG hat einen Prozess hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört, dass die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert dem Vorstand obliegt. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird überprüft, ob die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schluss-folgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind, sachgerecht sind. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld werden soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten hinzugezogen. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet: Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden. Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen. Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Derzeit werden Zeitwerte ausschließlich innerhalb Stufe 1 ermittelt. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. Die Geratherm Medical AG erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den Anhangangaben 9 – Wertpapiere enthalten. Erläuterungen zur Konzernbilanz AKTIVA 1. Immaterielle Vermögenswerte Zum 31.12.2016 werden immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 626 TEUR (i. Vj. 603 TEUR) ausgewiesen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll
Im Geschäftsjahr 2016 sind Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 165 TEUR (i. Vj. 22 TEUR) aktiviert worden. Nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten wurden in Höhe von 467 TEUR (i. Vj. 391 TEUR) in den Aufwand gebucht. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Lizenzen, Patente und Software. Der im Anlagevermögen enthaltene Firmenwert betrifft die Produktion von medizinischen Wärmesystemen. Die Aktivierung in Höhe von 90 TEUR erfolgte in 2003 im Zusammenhang mit der Geschäftsübernahme des Bereiches medizinische Wärmesysteme. Der Firmenwert wurde bis zum 31.12.2004 mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Ab 01.01.2005 erfolgte entsprechend der Änderung des IAS 38 keine weitere Abschreibung. Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten mit zugeordnetem Goodwill wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um einen möglicherweise bestehenden Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Dem jährlichen Werthaltigkeitstest werden dabei die erwarteten Cashflows der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit über einen Planungshorizont von 2017 bis 2020 zu Grunde gelegt. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde der Bereich Wärmesysteme identifiziert. Dieser verfügt über einen Goodwill von 76 TEUR (i. Vj. 76 TEUR) sowie weiteres Nettovermögen von 172 TEUR (i. Vj. 161 TEUR) zum Bilanzstichtag. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value-in-use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurden die aus der Planung abgeleiteten Cashflows mit einen risikoadjustierten, marktgerechten Zinssatz in Höhe von 16,75 % vor Steuern abgezinst. Die Planung sieht Umsatzzuwächse zwischen 9 % und 43 % p.a. bei korrespondierend steigenden Kosten vor, wobei eine jährliche Margensteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich angenommen wurde. Anhaltspunkte für eine Wertminderung haben sich dabei nicht ergeben und waren insoweit nicht erforderlich. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde betrachtet, wie der Nutzungswert auf eine Zinssatzänderung reagiert. Bei einer Zinssatzänderung von +1 % ergibt sich eine Barwertveränderung von minus 7 TEUR. Ein nachhaltiger Rückgang der Umsatzerlöse im Planungszeitraum um 10 % würde zur Vollabschreibung des Goodwills in Höhe von 76 TEUR führen. 2. Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. scroll
Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich den Kauf einer Produktionshalle für die Sensor Systems in Höhe von 242 TEUR sowie den Erwerb von Anlagen zur Herstellung von Glas-Fieberthermometern mit Galliumfüllung in Höhe von 264 TEUR. Eigenleistungen wurden in Höhe von 126 TEUR aktiviert. Wertminderungen auf das Anlagevermögen waren nicht erforderlich. 3. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und langfristige Forderungen Die Position Sonstige Vermögenswerte beinhaltet die Beteiligung der Geratherm Medical AG an der Protembis GmbH Hamburg in Höhe von 270 TEUR (9,1 % vom Stammkapital). Für die im Geschäftsjahr 2015 erworbene Beteiligung an der Protembis GmbH (270 TEUR) liegen keine Informationen zur verlässlichen Einschätzung eines Zeitwertes für dieses Eigenkapitalinstrument am Bilanzstichtag vor. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Sonstigen langfristigen Forderungen betreffen in Höhe von 276 TEUR (i. Vj. 123 TEUR) Umsatzsteuerforderungen der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil. 4. Latente Steuern Die in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert im IFRS-Konzernabschluss und den steuerlichen Buchwerten in den folgenden Vermögenswerten sowie auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen. scroll
Die Veränderung der in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar: scroll
Für die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung wurde ein Ertragssteuersatz zwischen 29,13 % und 31,35 % (i. Vj. zwischen 29,13 % und 31,35 %) zu Grunde gelegt. Er umfasst neben der Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Die steuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG wurden in 2016 aufgebraucht. Im Geschäftsjahr 2016 wurden die Verlustvorträge der Geratherm Respiratory GmbH auf Grund der voraussichtlichen Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge auf Basis der Unternehmensplanung als werthaltig eingestuft. Für die weiteren in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, die sich teilweise noch in der Aufbauphase befinden und deren Ertragsplanung noch einer dementsprechenden Unsicherheit unterliegt, wurde über die passive latente Steuer aus temporären Differenzen hinausgehend keine aktive latente Steuer angesetzt. Darstellung der aktiven Steuerabgrenzung für die steuerlichen Verlustvorträge scroll
5. Vorräte scroll
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten, chemische Stoffe und elektronische Bauteile. Die unfertigen Erzeugnisse zum 31.12.2016 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen sowie halbfertige Wärmesysteme und Inkubatoren. In der Position Fertige Erzeugnisse sind zum 31.12.2016 vorwiegend Thermometer, Wärmesysteme sowie Inkubatoren enthalten. Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten – in Auftragsfertigung hergestellten – digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte. Wesentliche Wertminderungen waren nicht vorzunehmen. 6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt: scroll
Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und resultieren überwiegend aus Produkt- und Warenlieferungen. Die Abwertungen betreffen Forderungen mit einem Zahlungsausfallrisiko und werden unter den sonstigen Aufwendungen der laufenden Periode erfolgswirksam erfasst. 7. Steuerforderungen Die Steuerforderungen betreffen im Wesentlichen Forderung aus der Erstattung von Umsatzsteuern in Höhe von 162 TEUR (i. Vj. 301 TEUR). 8. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Forderungen aus geleisteten Anzahlungen (211 TEUR; i. Vj. 110 TEUR) sowie sonstige im Voraus bezahlte Aufwendungen (120 TEUR; i. Vj. 164 TEUR). 9. Wertpapiere Die Wertpapierbestände setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte ein Zugang zum Bestand der Wertpapiere durch Kauf in Höhe von 1.047 TEUR (i. Vj. 2.355 TEUR). Ein Abgang durch Verkauf erfolgte in Höhe von 3.645 TEUR (i. Vj. 2.968 TEUR). Dadurch konnte ein Ergebnisbeitrag von 925 TEUR (i. Vj. 1.938 TEUR) realisiert werden. Die im Bestand befindlichen Wertpapiere (available-for-sale Vermögenswerte) werden regelmäßig zu jedem Berichtsstichtag gemäß IAS 39.58 und IAS 39.61 auf eine eventuell vorliegende dauerhafte Wertminderung geprüft. Bei als zur Veräußerung gehaltenen eingestuften Eigenkapitalinstrumenten würde ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des Instruments unter seine Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis für eine dauerhafte Wertminderung darstellen. Die Entscheidung darüber, was „signifikant“ oder „anhaltend“ bedeutet, ist eine Ermessensentscheidung. Im Rahmen dieser Entscheidung bewertet der Vorstand neben anderen Faktoren die Kursschwankungen in der Vergangenheit, die Dauer und den Umfang, in dem der beizulegende Zeitwert einer Finanzinvestition unter seinen Anschaffungskosten liegt. Eine dauerhafte Wertminderung liegt demnach vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht. Für das Geschäftsjahr 2016 war keine Wertminderung gemäß IAS 39.67 vorzunehmen. Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 betrug die Marktbewertungsrücklage durch Wertpapierverkäufe und Kursveränderungen 53 TEUR (i. Vj. 865 TEUR). Die Veränderung der Bewertungsrücklage in Höhe von -812 TEUR setzt sich im Wesentlichen durch Wertpapierverkäufe (-28 TEUR) und die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes (-784 TEUR) zusammen. 10. Zahlungsmittel scroll
Davon sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 2.257 TEUR (i. Vj. 5.555 TEUR) zu marktüblichen Zinsen angelegt und täglich verfügbar. PASSIVA Eigenkapital Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich. 11. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2016 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft. Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 4.949.999 Stück. Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde am 06.06.2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 2.474.999 zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen. Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juni 2011 zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben. Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf. Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht. 12. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage zeigt den Betrag, der bei der Ausgabe der Anteile über den Nennbetrag hinaus erzielt wurde, abzüglich der Eigenkapitalbeschaffungskosten des Börsengangs. Sie ist betreffend die Muttergesellschaft nach deutschen gesellschaftsrechtlichen Regelungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit beschränkt. Die Kapitalrücklage enthält darüber hinaus die Differenz zwischen dem Wert der ausgegebenen Anteile und dem Zeitwert der Gegenleistung bei Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern. 13. Andere Rücklagen Die Entwicklung der Anderen Rücklagen ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Marktbewertungsrücklage Entsprechend den Vorschriften des IAS 39 wurde die um die ergebniswirksam erfassten Wertberichtigungen bereinigte Kursänderung der Wertpapiere zum Bilanzstichtag in der im Eigenkapital ausgewiesenen Position Marktbewertungsrücklage erfasst. Zum 31.12.2016 beträgt die Marktbewertungsrücklage 53 TEUR (i. Vj. 865 TEUR). Wesentliche Steuereffekte fallen auf Grund der körperschaftsteuerlichen Regelungen zu Beteiligung an anderen Körperschaften und Personenvereinigungen nicht an. Währungsumrechnungsrücklage Die Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von -6 TEUR (i. Vj. 117 TEUR) ergibt sich aus der Konsolidierung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm do Brasil Ltda und der LMT Medical Systems Inc. Kumulierte Gewinne Die kumulierten Gewinne ermitteln sich aus dem Ergebnisvortrag zum Stichtag 31.12.2016 (5.541 TEUR; i. Vj. 4.047 TEUR), dem Kauf von nicht beherrschenden Anteilen (-74 TEUR; i. Vj. Anpassung: 30 TEUR), dem laufenden Jahresergebnis, das den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (2.237 TEUR; i. Vj. 2.701 TEUR) abzüglich der ausgeschütteten Dividende (2.475 TEUR; i. Vj. 1.237 TEUR). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2017 vorschlagen, eine Dividende von 0,50 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2016 auszuschütten. Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten. Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 (insgesamt also 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden. Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.213 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, sodass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (653 TEUR) einzubehalten. Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden. 14. Nicht beherrschende Anteilseigner scroll
Die nachstehenden Tabellen zeigen Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen, nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen zum 31.12.2016 und 31.12.2015: scroll
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15. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Am 22.11.2012 schloss die Geratherm Medical AG einen Darlehensvertrag über einen Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 3.000 TEUR, welcher von der Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird über die gesamte Laufzeit bis 30.12.2017 mit 1,40 % p.a. verzinst. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 187,5 TEUR beginnend mit dem 31.03.2014. Das Darlehen wurde am 05.12.2012 zu 100 % ausgezahlt. Im Darlehensvertrag ist die Einhaltung von bestimmten Finanzkennzahlen „Eigenmittelquote“ und „Nettoverschuldungsgrad“ vereinbart. Zum Bilanzstichtag sind diese Finanzkennzahlen eingehalten worden. Weiterhin wurden betreffend die Geratherm do Brasil mehrere Darlehen über nominal 1.195 TEUR verlängert und neu aufgenommen, mit Laufzeiten bis zum Jahr 2017 bzw. 2020. Diese Darlehen sind variabel/fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 10,3 % und 30,9 %. Somit hat ein Teil der Darlehen in Höhe von 1.375 TEUR eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von 1.052 TEUR eine Restlaufzeit von zwei bis fünf Jahren. 16. Abgegrenzte Investitionszuwendungen Der in der Bilanz ausgewiesene Posten in Höhe von 366 TEUR (i. Vj. 474 TEUR) betrifft alle erhaltenen Investitionszulagen und -zuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst werden. Dieser hat im Wesentlichen langfristigen Charakter. Die Gewährung der Investitionszulagen und -zuschüsse steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass die damit erworbenen Sachanlagen innerhalb einer Bindefrist im Vermögen der Gesellschaft bzw. im Fördergebiet verbleiben. 17. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Im Konzern werden hier im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus den endfälligen Gesellschafterdarlehen der Minderheitsgesellschafter der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 477 TEUR (i. Vj. 477 TEUR), der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 75 TEUR (i. Vj. 119 TEUR), der Geratherm do Brasil Ltda. in Höhe von 62 TEUR (i. Vj. 88 TEUR) sowie der LMT Medical Systems GmbH 107 TEUR (i. Vj. 107 TEUR) ausgewiesen. Die Darlehen haben eine Laufzeit von einem Jahr und sind variabel/fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 3 % und 10%. 18. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.375 TEUR (i. Vj. 1.145 TEUR). Davon betreffen 750 TEUR (i. Vj. 750 TEUR) die Darlehen der Geratherm Medical AG, die Inanspruchnahme von Kontokorrentkreditlinien durch unsere Tochtergesellschaften Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 145 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) und der LMT Medical Systems GmbH in Höhe von 33 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie der kurzfristige Anteil der Darlehen der Geratherm do Brasil in Höhe von 447 TEUR (i. Vj. 395 TEUR). 19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Für ausstehende Lieferungs- und Leistungsrechnungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag entsprechende abgegrenzte Verbindlichkeiten gebildet worden. Die Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren. 20. Steuerverbindlichkeiten Die hier ausgewiesenen Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern mit 391 TEUR (i. Vj. 542 TEUR), aus Lohnsteuern 82 TEUR (i. Vj. 53 TEUR) und Umsatzsteuern 201 TEUR (i. Vj. 43 TEUR). 21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten scroll
Abgegrenzte Verbindlichkeiten Die abgegrenzten Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für noch nicht genommenen Urlaub wurden auf Grundlage des Gehalts zzgl. Sozialabgaben bewertet. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnzahlungen in Höhe von 217 TEUR (i. Vj. 180 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben in Höhe von 156 TEUR (i. Vj. 15 TEUR). Alle hier dargestellten sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 22. Umsatzerlöse scroll
Die Position „Sonstige“ beinhaltet im Wesentlichen Umsätze in Asien in Höhe von 976 TEUR (i. Vj. 718 TEUR) und Afrika in Höhe von 225 TEUR (i. Vj. 449 TEUR). 23. Sonstige betriebliche Erträge In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Amortisationen von aktivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 108 TEUR (i. Vj. 111 TEUR) enthalten. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen (2016: 435 TEUR; i. Vj. 491 TEUR). 24. Materialaufwand Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelsware, Heiz- und Energiekosten sowie Fremdleistungen. 25. Personalaufwand Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 6.214 TEUR (i. Vj. 5.127 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 421 TEUR (i. Vj. 345 TEUR) an Aufwand des Arbeitgebers für die gesetzliche Rentenversicherung erfasst. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen beitragsorientierten Versorgungsplan im Sinne von IAS 19. 26. Abschreibungen Die Abschreibungen erhöhten sich um +31,7 % auf 1.171 TEUR (i. Vj. 889 TEUR). 27. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/Werbung/Marketing (1.880 TEUR; i. Vj. 2.073 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen (2.667 TEUR; i. Vj. 2.392 TEUR). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung verringerten sich im Geschäftsjahr auf 142 TEUR (i. Vj. 657 TEUR). Die Abnahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert hauptsächlich aus der Verringerung der Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung. Eine Ausbuchung von wahrscheinlich uneinbringlichen Forderungen in der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil Ltda war in 2016 nicht notwendig (i. Vj. 114 TEUR). 28. Finanzergebnis Im Berichtsjahr betrug das Finanzergebnis 390 TEUR (i. Vj. 794 TEUR). Darin enthalten sind Dividenden (39 TEUR; i. Vj. 39 TEUR), Gewinne aus Wertpapierverkäufen (925 TEUR; i. Vj. 1.938 TEUR), Aufwendungen im Zusammenhang mit den Wertpapieren (106 TEUR; i. Vj. 170 TEUR), Zinserträge (8 TEUR; i. Vj. 11 TEUR) sowie Zinsaufwendungen (476 TEUR; i. Vj. 305 TEUR). 29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Aufwand aus Steuern umfasst sowohl die tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern und gliedert sich wie folgt auf: scroll
Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Geratherm Medical AG von 31,35 % (i. Vj. 31,35 %) herangezogen. Der für die Inlandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr relevante Steuersatz bewegte sich je nach Standort in einer Bandbreite von 29,13 % bis 31,35 %. scroll
30. Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien. scroll
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Beziehungen zu „related parties“ im Sinne von IAS 24 bestehen gegenüber der GMF Capital GmbH, Frankfurt (GMF). Die GMF hält zum 31.12.2016 eine Beteiligung von 50,36 % an der Geratherm Medical AG. Aktionär der GMF und damit ultimate Controlling party i. S. d. IAS 24.13 ist der Vorstand Herr Dr. Frank. Für im Geschäftsjahr 2016 vom Vorstand Herrn Dr. Frank erbrachten Leistungen wurden Aufwendungen in Höhe von 199 TEUR (i. Vj. 251 TEUR) gegenüber der GMF erfasst. Die Beträge sind angemessen und setzen sich aus Vorstandsbezügen (86 TEUR; i. Vj. 86 TEUR), einen Erfolgsbonus und einer Bonuszahlung auf das Finanzergebnis zusammen. Dieser Finanzbonus entspricht vertraglichen Regelungen. Das Tochterunternehmen Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen, hat im Geschäftsjahr 2016 Aufwand für Managementvergütung an die GMF Capital GmbH in Höhe von 12 TEUR gebucht. Diese Buchungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Ausübung der Funktion als Geschäftsführer bei der Geratherm Respiratory GmbH und reflektieren die bezogenen bzw. zurückgestellten Entgelte dieser Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2016. Die Sensor Systems GmbH in Steinbach-Hallenberg hat ebenfalls Aufwand für Managementvergütung in 2016 für die Tätigkeit als Geschäftsführer in Höhe von 12 TEUR gebucht. Zum Stichtag 31.12.2016 sind keine Forderungen gegen die GMF ausgewiesen. Es wurde zum Stichtag eine Verbindlichkeit gegenüber der GMF in Höhe von 107 TEUR (i. Vj. 161 TEUR) eingestellt. Die Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen sind zu Bedingungen wie unter Dritten abgeschlossen und durchgeführt worden. Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, keine Forderungen. Die Aufsichtsratsvergütung ist in den Sonstigen Angaben erläutert. Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft folgende Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt: Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 18.01.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 16.01.2017 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und zu diesem Tag 49,35 % (2.442.737 Stimmrechte) beträgt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll
Im Konzern bestehen verschiedene Miet- und Leasingverträge über Verwaltungs- und Gewerberäume, Kraftfahrzeuge und Geschäftsausstattung sowie Wartungsverträge für Software. Die finanziellen Verpflichtungen daraus betragen für 2017 und die folgenden Jahre 538 TEUR (i. Vj. 424 TEUR). Die sonstigen Abnahmeverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Aufträge für den Bezug von Handelswaren. Honorar für den Abschlussprüfer Im Jahr 2016 wurden 57 TEUR (i. Vj. 57 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen, 3 TEUR (i. Vj. 3 TEUR) für andere Bestätigungsleistungen und 4 TEUR (i. Vj. 5 TEUR) als Aufwand für Steuerberatungsleistungen erfasst. 31. Segmentberichterstattung Im vorliegenden Abschluss werden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente werden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es werden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert: Healthcare Diagnostic
Medizinische Wärmesysteme
Cardio/Stroke
Respiratory
In der vorliegenden Segmentberichterstattung werden der Segmentumsatz, das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sowie die Abschreibungen als für die Geratherm relevanten Steuerungsgrößen dargestellt. Die angegebenen Werte entsprechen dem internen Berichtswesen. Erträge, Aufwendungen, Vermögen und Schulden zwischen den Segmenten werden vor Konsolidierung dargestellt. Die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderliche Konsolidierung betrifft im Wesentlichen das Segment Respiratory und das Segment Healthcare Diagnostic und resultiert aus den internen Erlösen mit unseren Tochterunternehmen in Brasilen und der Sensor Systems GmbH mit der Geratherm Respiratory GmbH. Die Überleitung stellt die Erträge und Aufwendungen bzw. das Vermögen dar, welche den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden sind nicht Bestandteil unseres internen Berichtswesens. Die Werte wurden den Segmenten direkt zugeordnet bzw. auf Basis des Umsatzes verteilt. Die Segmentierung nach Regionen wurde wie im Vorjahr beibehalten und orientiert sich nach den Absatzmärkten des Konzerns. Die geographischen Informationen werden für Deutschland, Europa, USA, Südamerika und Sonstige angegeben. Interne Umsätze werden im Segmentumsatz ausgewiesen. Im Segment Südamerika erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Brasilien in Höhe von 1.856 TEUR (i. Vj. 1.784 TEUR) und im Segment Europa erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Italien in Höhe von 3.779 TEUR (i. Vj. 4.280 TEUR). Latente Steuern sind keinem Segment zugeordnet, da diese in der internen Berichterstattung nicht dargestellt werden. Latente Steuern sind deshalb in der Summe des Segmentvermögens nicht enthalten. Die Überleitung des Segmentvermögens in der Segmentberichterstattung nach Produktbereichen setzt sich aus den nachfolgenden Zahlungsmitteln, Wertpapierbeständen und Beteiligungen der Geratherm Medical AG zusammen, welche keinem Segment zugeordnet werden. Sie setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 scroll
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Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 scroll
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Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 32. Brutto-Cashflow, Zahlungsmittel Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen. Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. 33. Cashflow aus der Betriebstätigkeit Dem Cashflow vor jeglicher Veränderung der Mittelbindung in Höhe von 3.196 TEUR (i. Vj. 3.256 TEUR) stehen die Veränderungen bei den Umlaufmitteln gegenüber. Insgesamt ergibt sich aus dem Konzernjahresüberschuss und der Mittelbindung in kurzfristigen Vermögenswerten ein Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit in Höhe von 792 TEUR (i. Vj. 3.774 TEUR). In der Kapitalflussrechnung 2016 wurden die Zahlungseingänge aus Zinsen (8 TEUR; i. Vj. 11 TEUR), Dividenden (39 TEUR; i. Vj. 39 TEUR), die Zahlungsausgänge von Zinsen (476 TEUR; i. Vj. 305 TEUR) sowie die Zahlungen für Steuern (Auszahlung 639 TEUR; i. Vj. 71 TEUR) gesondert ausgewiesen. 34. Cashflow aus der Investitionstätigkeit Aus dem Erwerb von Sach- und Finanzanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten einschließlich der Entwicklungskosten resultieren Ausgaben in Höhe von 1.048 TEUR (i. Vj. 781 TEUR). Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich den Kauf einer Produktionshalle für die Sensor Systems in Höhe von 242 TEUR sowie den Erwerb von Anlagen zur Herstellung von Galliumthermometern in Höhe von 264 TEUR. Entwicklungskosten wurden in Höhe von 165 TEUR aktiviert. Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen sind unter Punkt 9 dieses Anhangs erläutert. 35. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet hauptsächlich den Mittelabfluss aus den Dividendenzahlungen in Höhe 2.475 TEUR (i. Vj. 1.237 TEUR) sowie die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.446 TEUR (i. Vj. 2.709 TEUR). Darlehen wurden in Höhe von 1.195 TEUR (i. Vj. 1.151 TEUR) neu aufgenommen. Kapitalmanagement Primäre Zielsetzung der Gesellschaft ist die nachhaltige Sicherung des finanziellen Gleichgewichts, bei gleichzeitig effizienter Allokation der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen (Eigenkapital) auf die Geschäftsbereiche. Hierbei findet ein interner Kapitalverrechnungssatz Anwendung, der es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche zu überwachen. Die Finanzierung erfolgt weitgehend aus eigenen Mitteln. Die finanzielle Sicherheit wird dabei hauptsächlich mit den Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität gemessen. Das operative wie auch das strategische Management des Kapitals ist integraler Bestandteil des internen Unternehmensreportings. Das Kapital setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, und anderen Rücklagen. Das Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 21.261 TEUR (i. Vj. 22.508 TEUR), sodass sich daraus eine Eigenkapitalquote bezogen auf das gesamte Kapital des Konzerns von 74,9 % (i. Vj. 74,4 %) ableiten lässt. Finanzinstrumente a) Finanzinstrumente in der Bilanz Die im Konzern zum Einsatz kommenden Finanzinstrumente lassen sich wie folgt untergliedern: scroll
Sicherungsgeschäfte im Sinne von IAS 39 wurden wie auch in den Vorjahren nicht getätigt. Die finanziellen Vermögenswerte dienen weder zur Besicherung von Verbindlichkeiten noch zur Besicherung von Eventualverbindlichkeiten. Wertminderungen werden – sofern solche vorzunehmen sind – direkt in der jeweiligen Bilanzposition erfasst. Da der Buchwert der Kredite und Forderungen sowie der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden im Sinne des IFRS 7.29 (a) eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt, erfolgt keine Angabe zum beizulegenden Zeitwert. Diese Finanzinstrumente werden nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die vorgenommene Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere zum beizulegenden Zeitwert erfolgte gemäß Stufe 1 (IFRS 13.93). b) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten Die Gewinne und Verluste, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten/Schulden entstanden sind, setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Treuhänderische Tätigkeiten werden in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte nicht durchgeführt. Bezüglich der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind keine Gewinne bzw. Verluste angefallen. c) Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben Die systematische Analyse und Überwachung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten stehenden Risikopotenziale ist ein wesentlicher Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementprozesses. Risikoquellen mit Bezug zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten bestehen in folgender Hinsicht: Die als „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“ klassifizierten Finanzinstrumente sind im Wesentlichen Marktrisiken in Gestalt von Schwankungen des Börsenkurses ausgesetzt. Dementsprechend beinhaltet der hierauf ausgerichtete Teil des Risikomanagementsystems die tägliche Überwachung des Kursverlaufs, der sich im Portfolio befindlichen Wertpapiere sowie die Auswertung von kursrelevanten Marktinformationen und wird durch eine unternehmensspezifische Anlagestrategie, die unter anderem Höchstbeträge für Einzelwerte vorsieht, sowie Anlageschwerpunkte definiert, flankiert. Ein zeitnaher Informationsaustausch zwischen Vorstand und Überwachungsorgan stellt hierbei ein selbstverständliches Merkmal des Risikomanagements dar. In Bezug auf die der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordneten Finanzinstrumente sind Kreditrisiken sowie Fremdwährungsrisiken als potenzielle Risikoquellen zu nennen. Kredit-/Ausfallrisiko Unter Kreditrisiko ist die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls bzw. eines Zahlungsverzugs bei den Forderungen zu verstehen, die aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in der Höhe des positiv beizulegenden Zeitwerts der betreffenden Forderungen besteht. Der zur Minimierung des Kreditrisikos im Konzern implementierte Prozess umfasst insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens. Darüber hinaus werden bei Neukunden im Inland Vorauszahlungen und Anfragen bei Wirtschaftsauskunfteien sowie anlassbezogen kundenspezifische Kreditrahmen bzw. Akkreditive als Instrumente der Risikominimierung eingesetzt, sodass das Ausfallrisiko als gering betrachtet wird. Im Ausland bestehen wesentliche Forderungen in Brasilien von 880 TEUR (i. Vj. 621 TEUR). Diesem Risiko wird durch die gebildeten Wertberichtigungen für Forderungsausfälle (jeweils 100 % auf die entsprechende Forderung) ausreichend Rechnung getragen. Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte teilt sich wie folgt auf: scroll
Die Altersstruktur der zum Stichtag nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Wertberichtungen haben sich dabei wie folgt entwickelt: scroll
Liquiditätsrisiko Ein Aspekt des auf Finanzinstrumente ausgerichteten Teils des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, d. h. die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften sowohl im kurz- wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont. Das zentrale Instrumentarium stellt dabei eine rollierende Liquiditätsplanung dar, die um liquiditätsbezogene Kennzahlen ergänzt wird. Die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar und zeigt auf, dass derzeit kein signifikantes Liquiditätsrisiko besteht. scroll
Nachfolgend stellen wir den Zahlungsmittelabfluss aus der Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar: scroll
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Zeitraums zwischen einem und fünf Jahren zu einem Zahlungsmittelabfluss von 1.059 TEUR (i. Vj. 800 TEUR) führen. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Steuerverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten werden innerhalb des kommenden Jahres zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe des Buchwertes führen. Marktpreisrisiko – Fremdwährung Fremdwährungsrisiken bestehen für den Konzern insoweit, als Lieferungen teilweise außerhalb des Euro-Raumes erbracht und auch bezogen werden. Die aus Konzernsicht wesentliche Fremdwährung, in der ein Leistungsaustausch erfolgt, ist der US-Dollar. Mit zunehmender Bedeutung der Geratherm do Brazil Ltda steigen auch die Fremdwährungsrisiken in brasilianischen Real. So ist die Geratherm Medical zum Stichtag folgendem Währungsrisiko ausgesetzt. scroll
Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung: scroll
Zur Reduzierung hieraus resultierender Wertschwankungen besteht innerhalb des Konzerns die Bestrebung eines ausgewogenen Verhältnisses von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten (natural hedge). Gleichwohl bestehen Risiken, die wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer weiteren Abschwächung des US-Dollars um 10 % aufzeigen. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen. scroll
Ein Anstieg des US-Dollars um 10 % gegenüber dem Euro zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen. scroll
Wesentliche schwebende Geschäfte bestanden zum Stichtag wie im Vorjahr nicht. Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung: scroll
Bestehende Risiken zeigen wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer Abschwächung des brasilianischen Real um 10 % auf. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen. scroll
Ein Anstieg des brasilianischen Real um 10 % gegenüber dem Euro zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt auf die Währungsumrechnungsdifferenzen im Konzerneigenkapital unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen. Marktpreisrisiko – Zins Zinsrisiken, d. h., mögliche Schwankungen eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen von Marktzinssätzen drohen vor allem bei langfristigen, festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Hier können sich Opportunitätseffekte dergestalt ergeben, dass Vor-/Nachteile aus der Änderung von Marktzinssätzen nicht ausgenutzt werden können. Soweit wir über freie Liquidität verfügen, sind wir bestrebt, diese Mittel zur Steigerung des Finanzergebnisses zu verwenden. In diesem Zusammenhang beobachten wir auch die Zinsentwicklung. Da die Anlage unserer freien Mittel jedoch kurzfristig erfolgt, sind wir hier keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Bezüglich der langfristigen Schulden in Höhe von 2.104 TEUR (i. Vj. 2.325 TEUR) können Opportunitätskosteneffekte entstehen, die wir jedoch nicht als signifikant ansehen. Da weitere Aufnahmen von Fremdkapital nicht vorgesehen sind, erwarten wir keine negativen Ergebniseffekte aus einer Zinserhöhung. Marktpreisrisiko – Aktienkurs Sonstige Risiken bestehen für den Konzern insoweit, dass Änderungen an den Kapitalmärkten auch eine Ausstrahlungswirkung auf die gleichfalls an verschiedenen Kapitalmärkten dieser Welt gelisteten Wertpapieranlagen des Konzerns haben könnten. Wir haben in unseren Wertpapieranlagen jedoch ausschließlich fungible Wertpapiere, die nach derzeitigem Wissensstand jederzeit handelbar sind, sodass sich daraus keine langfristigen, signifikanten Risiken ableiten lassen. Nachfolgend stellen wir kurz die wesentlichen Wertpapieranlagen dar und zeigen kurz auf, worauf sich unsere Einschätzung für eine weitere positive Entwicklung des jeweiligen Engagements begründet. Als Wesentlich betrachten wir dabei die Positionen, die zum Bilanzstichtag einen Buchwert oder Anschaffungskosten von über 500 TEUR haben. Bezüglich der Bewertung der einzelnen Positionen verweisen wir auf Punkt 9 in diesem Anhang. Agfa-Gevaert N.V. Agfa-Gevaert ist ein international führender Bildtechnologie-Konzern mit 2,7 Mrd. Euro Umsatz. Mit ca. 42 % am Gesamtumsatz ist die Healthcare Sparte ein international bedeutender IT-Anbieter im Krankenhaus. Klinik-IT ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Wertberichtigung zum Stichtag 31.12.2016 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst. Die nachfolgende Tabelle zeigt für die zum Geschäftsjahresende 2016 in dem Bilanzposten Wertpapiere enthaltenen Aktien die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse am deutschen Kapitalmarkt an. scroll
Marktpreisrisiko – Rohstoffpreise Für die kontinuierliche Versorgung unserer Produktion sind bestimmte Rohstoffe von Bedeutung. Die Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe oder der in der Auftragsfertigung erworbenen Produkte. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht, so dass wir hier derzeit keine signifikanten Risiken sehen. Marktrisiko – Neue Produkte Geratherm treibt die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte in allen Segmenten voran. Die Technologiekompetenz wird weiterhin durch die Zusammenarbeit mit Technologiepartnern ausgebaut. Zum Teil befinden sich diese neuen Produkte noch in der Markteinführungsphase und werden bei Erreichen des erwarteten Markterfolges zu einem spürbaren Umsatzzuwachs beitragen. Insofern bestehen gewisse Risiken, aber auch deutliche Chancen. Sonstige Angaben Angaben über den Vorstand Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Im Geschäftsjahr 2016 wurde für die Tätigkeit des Vorstandes eine Vergütung in Höhe von 199 TEUR als Aufwand gegenüber der GMF Capital GmbH gebucht. Darin enthalten sind fixe Bezüge in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 137 TEUR) und variable Bezüge in Höhe von 113 TEUR (i. Vj. 173 TEUR). Die erfolgsabhängige Vergütung ist auf 10 % des im handelsrechtlichen Jahresabschlusses der Geratherm Medical AG realisierten Finanzergebnisses abzüglich Kosten begrenzt. Der Vorstand hält unmittelbar und mittelbar zum Stichtag 2.492.737 Aktien. Angaben über den Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern. Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates in 2016 ist eine Vergütung von 12 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) in den Verbindlichkeiten enthalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten 3.769 Aktien. Mitarbeiterentwicklung scroll
Nachtragsbericht Wesentliche Ereignisse haben sich nach Angaben des Vorstands in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2017 nicht ergeben. Erklärung zum Corporate Governance Kodex Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht (http://www.geratherm.com/geratherm/investor-relations/berichte/corporate-governance/).
Geschwenda, den 24. März 2017 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand Versicherung des gesetzlichen Vertreters zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Geschwenda, den 24. März 2017 Geratherm Medical AG Dr. Gert Frank, Vorstand Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Geratherm Medical AG, Geschwenda, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Jena, den 24. März 2017 KPMG AG Lauer, Wirtschaftsprüfer Dr. Schneider, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und die Arbeit des Vorstandes fortlaufend überwacht und beratend begleitet. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen eingebunden, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über den Fortgang der Geschäftsbereiche und den aktuellen Stand der Beteiligungen und Finanzanlagen informiert. Im Geschäftsjahr 2016 wurde insbesondere der geplante Neubau einer Glaswanne mit angeschlossener Lagerfläche am Standort in Geschwenda diskutiert. Auch die strategische Ausrichtung der Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung der jeweiligen Chancen- und Risikoprofile wurde in dem Gremium besprochen. Mögliche Akquisitionen wurden vom Vorstand vorgestellt und bewertet. Ergänzend fand ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand bezüglich der operativen Geschäftsentwicklung statt. Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke. Für Sonderthemen wurden jeweils zeitnah entsprechende Unterlagen aufbereitet. Dem Aufsichtsrat wurden monatlich Berichte über die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere in einzelnen Regionen und über den Stand der Finanzanlagen, zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen. Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Über besondere Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat frühzeitig informiert. Neben den operativen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2017 auf der Prüfung der Geschäftsabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft. Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2016 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2016 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonflikte von Vorstand und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließendem Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 50 Cent pro Stückaktie zu zahlen, schließen wir uns an. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr tatkräftiges Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2016.
Geschwenda, den 24. März 2017 Geratherm Medical AG Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes zum Corporate Governance Kodexder Geratherm Medical AGErklärung gemäß § 161 Aktiengesetz Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben. Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2016 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2017 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 5. Mai 2015). Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor. Stellungnahme: Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards. Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht. Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.
Geschwenda, 17. Dezember 2016 Geratherm Medical AG gez. Dr. Gert Frank, Vorstand gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender gez. Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied gez. Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglied |
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