Geratherm Medical AG

Geschwenda

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Der Konzern Geratherm Medical AG, im Folgenden Geratherm oder Geratherm Medical genannt, ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen. Healthcare Diagnostic, Medizinische Wärmesysteme, Cardio/Stroke und Respiratory.

Die einzelnen Geschäftsbereiche sind auf unterschiedlichen Märkten tätig und werden auch unabhängig voneinander an verschiedenen Standorten geführt.

Der derzeit größte Geschäftsbereich Healthcare Diagnostic mit einem Anteil von 63,6 % von Umsatz hat seinen Schwerpunkt in der medizinischen Temperaturmessung. Hier hat Geratherm eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten für die Körpertemperaturmessung, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Das Hauptprodukt des Unternehmens mit einem Umsatzanteil von 36,1 %, ist ein quecksilberfreies Glasthermometer, das am Standort in Geschwenda produziert wird. Vor dem Hintergrund des ab 2018 geltenden weltweiten Quecksilberverbots kommt diesem Kernprodukt eine besondere Stellung innerhalb des Konzerns zu.

Geratherm stellt seinen Kunden/Patienten hochwertige Produkte vom Fieberthermometer über komplexe Wärmesysteme für den OP- und Rettungsbereich bis zu MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene zur Verfügung. Im Bereich Cardio/Stroke bieten wir Produktlösungen zur Detektion von Vorhofflimmern zur Schlaganfallprävention an. Das Segment Respiratory entwickelt und vertreibt Produkte zur Lungenfunktionsmessung.

Für alle Geschäftsbereiche, in denen Geratherm tätig ist, bestehen langfristig positive Wachstumsaussichten. Die Exportquote ist über alle Geschäftsbereiche überdurchschnittlich hoch.

Die apoplex medical arbeitet in dem stark wachsenden Markt der Herzrhythmusstörung. LMT Medical nimmt in dem wachsenden Markt bei der Untersuchung von Frühgeborenen international eine führende Stellung ein. Der Geschäftsbereich Respiratory bietet Produktlösungen an für den zunehmenden Markt von Lungenkrankheiten.

Langfristiges Ziel der Geratherm Medical ist die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei Geratherm mittel- bis langfristig ausgerichtet. Durch veränderte Rahmenbedingungen, insbesondere im Bereich der EU – Medizinprodukteverordnung (MDR), sind die Anforderungen an die Produktentwicklung und -zulassung enorm gestiegen. Die entsprechenden Fachkräfte sind derzeit im Markt nur eingeschränkt verfügbar.

Für zukünftiges Unternehmenswachstum werden derzeit die Kapazitäten im Forschungs- und Entwicklungsbereich deutlich ausgebaut.

Der gesamte Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 619 TEUR (i. Vj. 632 TEUR). Im Geschäftsjahr 2017 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 179 TEUR (i. Vj. 165 TEUR) aktiviert. Die Aktivierungsquote beträgt demnach 28,9 % (i. Vj. 26,1 %). Planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten wurden in 2017 in Höhe von 20 TEUR (i. Vj. 22 TEUR) vorgenommen.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2017 war ein Jahr der positiven Konjunkturüberraschungen. Nach verhaltenen Prognosen entwickelte sich das weltweite Wirtschaftswachstum stärker als erwartet und erfasste nahezu alle Branchen. Vor allem der Wirtschaftsraum in den Vereinigten Staaten ist überraschend stark gewachsen, das gleiche gilt für den europäischen Raum. Gleichzeitig haben Länder, wie Brasilien und Russland, den Weg aus der Rezession gefunden.

Das robuste Wachstum in China hat auch die Konjunktur im Euroraum und in Deutschland unterstützt. Haupttreiber des Aufschwungs im Euroraum war die Binnennachfrage, die durch die lockere Geldpolitik der EZB beeinflusst wurde. Eine gute Konjunktur, niedrige Zinsen und eine gute Entwicklung an den Kapitalmärkten – man konnte sich über die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in 2017 nicht beschweren.

Der robuste und global synchron verlaufende Aufschwung der Weltkonjunktur dürfte sich auch in 2018 fortsetzen. Für die deutsche Wirtschaft rechnet die Bundesregierung mit einen ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um +2,4 %. Der für Deutschland wichtige Exportmarkt soll in 2018 mit +5,3 % noch stärker wachsen als im Vorjahr.

Bei der guten Konjunkturlage wird die Rekrutierung von geeignetem Fachpersonal zunehmend anspruchsvoller. Zur Umsetzung der eigenen Wachstumsstrategie ist auch die Geratherm Medical zunehmend darauf angewiesen, Mitarbeiter aus dem Ausland zu integrieren.

Als exportstarkes Unternehmen dürfte die Geratherm Medical im Verlauf des Jahres 2018 von den positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitieren.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet, eine weitgehend konjunkturresistente Branche und weist eine geringe Zyklizität auf. Die Gründe für das stetige Wachstum des Medizintechniksektors haben sich nicht geändert. Haupttreiber ist die demografische Entwicklung und die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. Der medizinisch-technische Fortschritt ermöglicht die Behandlung von Krankheitsbildern, die bislang nicht behandelt werden konnten oder die Innovation ersetzt bestehende Behandlungsmethoden, die schonender oder effizienter durchgeführt werden können.

Aufstrebende Schwellenländer, wie China, Russland oder der Mittlere Osten investieren in die Modernisierung bzw. Etablierung ihres Gesundheitssystems. Dem Medtech-Markt wird bis 2022 ein jährliches Wachstum von +5,1 % prognostiziert. Wegen den spezifischen Anforderungen und des internationalen Absatzes von Medizinprodukten gibt es eine immer stärkere Konzentration bei den Medizintechnikunternehmen. Die größten 30 Unternehmen der Branche vereinen auf sich, mit rund 244 Mrd. US-Dollar Umsatz, einen Marktanteil von rund 63,0 %.

Die deutschen Medizintechnikunternehmen haben in 2017 einen Umsatz von 30,6 Mrd. EUR erzielt, ein Plus von 4,8 %. Der Inlandsumsatz ist mit 2,8 % moderat gewachsen, während der Export um rund 5,9 % zulegte und damit wesentlicher Treiber des Branchenwachstums ist. Die branchenspezifische Exportquote beläuft sich auf 64,4 %. Deutsche Medizintechnikunternehmen genießen ein weltweit hohes Ansehen.

In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der zu tätigende Aufwand ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm und wird den Konsolidierungsprozess vorantreiben. Seit dem 25. Mai 2017 ist die neue EU-Verordnung 2017/745 „Medical Device Regulation“ (MDR) in Kraft. Obwohl die EU ursprünglich eine Vereinfachung des Inverkehrbringens von Medizinprodukten im EU-Binnenmarkt im Rahmen einer „Richtlinie“ beabsichtigt hatte, wurde aus dem ursprünglichen Ansatz eine 175 Seiten umfassende „Verordnung“ mit derzeit noch hohen Unsicherheiten hinsichtlich Auslegung und Praktikabilität für Medizintechnikunternehmen.

Der Aufwand und der Anpassungsprozess dieser Verordnung sind je nach Produktpalette auf 5 bis 8 % vom Umsatz zu veranschlagen. Neben unangekündigten Audits und deutlich höheren Dokumentationsanforderungen ist auch die Einrichtung und Instandhaltung eines Risiko- und Qualitätsmanagementsystems mit einem hohen permanenten Aufwand verbunden. Alle bisher genehmigten Produkte müssen nach der neuen Regelung neu zertifiziert werden. Die Anforderungen an klinische Prüfungen wurden gleichfalls deutlich verschärft. Für Geratherm Medical bedeutet dies beispielsweise für die Zulassung eines Temperatursensors im OP-Bereich, eine klinische Studie mit mindestens 100 Patienten nachweisen zu müssen. Allein die Studie dauert mehr als 12 Monate und ist mit Kosten von mindestens 250 TEUR verbunden. Als Folge davon verlängert sich der zeitliche Vorlauf bis zur Markteinführung.

Mit der Umsetzung der „MDR-Richtlinie“ werden zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit und zur Verbesserung der Produktleistung festgeschrieben. Allerdings wird die Umsetzung der neuen Regelung zu erheblich höherer Komplexität und deutlich höheren Kosten führen. Vor allem für kleinere und mittelständische Medizintechnikhersteller dürften die neuen Anforderungen eine große Herausforderung bleiben.

Vor dem obigen Hintergrund sind für ein Medizintechnikunternehmen ausreichende finanzielle und entsprechende Management-Ressourcen Grundvoraussetzung. Die Kriterien für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischem Know-how und einer starken Marke.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für die Geratherm Medical. Diese Herausforderung müssen wir annehmen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Geratherm nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Segmente. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die Geratherm Medical hatte in 2017 einen stabilen Geschäftsverlauf. In den verschiedenen Segmenten sind die Grundlagen dafür geschaffen worden, mittelfristig mit neuen Produkten und Länderzulassungen gute Wachstumschancen für die Unternehmensgruppe zu generieren.

Im Bereich der Medizintechnik hat sich das Anforderungsprofil an die Entwicklung und Vermarktung von Medizinprodukten stark verändert. Die Einführung der neuen EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) trifft alle Medizintechnikunternehmen gleichermaßen. Die An-forderungen an die zeitnahe Umsetzung sind enorm und bremsen derzeit das Wachstum und binden Mitarbeiterkapazitäten.

Bei der Zulassung von Medizinprodukten ist der finanzielle Einsatz enorm gestiegen, da ohne Nachweis von Klinischen Studien keine Zulassungen mehr erfolgen. Der Zeitraum bis zur Markteinführung wird dadurch erheblich verlängert.

Nach einem guten Geschäftsverlauf in 2017 eskalierte zum Jahresende die Entwicklung in der Brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil, an der die Geratherm mit 51 % beteiligt ist. Ein „Haircut“ mit der involvierten Brasilianischen Bank führte bislang nicht zu dem gewünschten Ziel. Nachdem der Brasilianische Partner nicht bereit war, weitere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sah die Geratherm Medical keine Veranlassung, ihre Beteiligung einseitig zu erhöhen und Verpflichtungen zu übernehmen. Die Produktion wurde daraufhin eingestellt und das Management erarbeitete einen Restrukturierungsplan, aus dem ein negativer Ergebnisausweis für das Jahr 2017 in Höhe von 1.563 TEUR resultierte. Die negative Entwicklung der Geratherm do Brasil in 2017 führte maßgeblich dazu, dass der Geratherm-Konzern seine Zielvorgaben hinsichtlich Umsatz, Ergebnis und EBIT-Marge nicht erreichen konnte.

Um solche Art von negativen Überraschungen zu vermeiden, werden wir die Gesellschaft in Sao Paulo deutlich verkleinern und zukünftig werden Kunden aus der Region nur noch gegen Vorkasse direkt aus Deutschland beliefert.

Aufgrund des negativen Ergebnisbeitrages, der in das Konzernergebnis eingeflossen ist, ergibt sich ein temporär negatives Bild, das die Leistungsfähigkeit unseres Gesamtunternehmens nicht widerspiegelt. Wir haben die Lehren aus dieser Entwicklung gezogen.

Für das Geschäftsjahr 2017 konnte in Summe ein positives Ergebnis erzielt werden. Trotz des starken Umsatzrückgangs in Brasilien konnte auf Gruppenbasis ein nahezu gleiches Umsatzniveau von 21,0 Mio EUR erwirtschaftet werden. Das Betriebsergebnis EBIT lag bei 627 TEUR (i. Vj. 2.539 TEUR). Die EBIT-Marge betrug 3,0 % (i. Vj. 11,9 %). Ohne den negativen Effekt aus Brasilien hätten wir ein EBIT von 1.988 TEUR erwirtschaftet bzw. eine EBIT-Marge von 9,9 %.

Das Bruttoergebnis auf EBITDA-Ebene verringerte sich um 52,3 % auf 1.768 TEUR (i. Vj. 3.710 TEUR).

Der Ergebnisausweis des Stammgeschäftes am Standort in Geschwenda war im Geschäftsjahr 2017 mit -10,2 % schwächer. Hier konnte ein EBIT von 1.599 TEUR (i. Vj. 1.780 TEUR) erwirtschaftet werden.

Ursachen hierfür waren im Wesentlichen höhere Personalkosten durch Neueinstellungen und negative Währungseinflüsse.

Das Gesamtergebnis des Konzerns wurde durch ein negatives Finanzergebnis in Höhe von 163 TEUR (i. Vj. 390 TEUR) belastet. In diese Position sind Bankzinsen aus Brasilien in Höhe von 383 TEUR einbezogen, die in der Form nicht wieder auftreten sollten. Im Vorjahr war das Finanzergebnis sehr stark von Erträgen aus Wertpapierverkäufen geprägt, die in 2017 nicht in vergleichbarer Höhe realisiert werden konnten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verringerte sich um -84,2 % auf 464 TEUR (i. Vj. 2.929 TEUR).

Abzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 600 TEUR und zuzüglich dem Ertrag aus den im Geschäftsjahr aktivierten Latenten Steuern in Höhe von 359 TEUR wurde ein Konzernjahresergebnis von 222 TEUR (i. V. 2.246 TEUR) ausgewiesen. Die Aktiven Latenten Steuern wurden auf die Verlustvorträge der apoplex medical technologies GmbH und der Geratherm Respiratory GmbH gebildet. Beide Gesellschaften konnten in den vergangenen beiden Jahren positive Ergebnisse erwirtschaften. In den kommenden Jahren erwarten wir eine kontinuierliche Steigerung der Unternehmensergebnisse.

Ohne Einbeziehung des Ergebnisses der nicht beherrschenden Anteileigner in Höhe von 457 TEUR (i. Vj. 10 TEUR) konnte die Geratherm Medical ein den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis von 680 TEUR (i. Vj. 2.237 TEUR) ausweisen. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 14 Cent (i. Vj. 45 Cent).

Die Investitionen in neue und höherwertige Medizinprodukte werden weiter forciert. Im Geschäftsjahr 2017 betrug die Bruttomarge vom Umsatz 65,7 % (i. Vj.68,8 %).

Das Unternehmen Geratherm Medical ist sehr solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme beträgt 73,8 % (i. Vj. 72,4 %). Die liquiden Mittel einschließlich der gehaltenen Wertpapiere belaufen sich auf 12,8 Mio EUR (i. Vj. 12,0 Mio EUR).

Für die Geschäftsentwicklung 2018 geben wir einen positiven Ausblick. Die Geschäftsbereiche Wärmesysteme, Cardio/Stroke und Respiratory dürften hohe zweistellige Wachstumsraten erzielen. Die Wiederzulassung der Wärmesysteme haben wir eingeplant. Die Produktionskapazität von Galliumthermometern am Standort in Geschwenda wird in 2018 um 20 % erhöht.

Umsatzentwicklung nach Segmenten

Healthcare Diagnostic

Im Segment Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte, wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich vorwiegend an Endverbraucher richten und international über Apotheken angeboten werden. Dieses Segment ist am Standort in Geschwenda/Thüringen angesiedelt. Dort findet der überwiegende Teil der Produktion, Entwicklung und Vermarktung statt. Die Umsatzentwicklung in diesem Segment ist 2017 stark von dem Umsatzrückgang der Geratherm do Brasil Ltd. beeinflusst. Der Umsatz von Healthcare Diagnostic Produkten ging in Brasilien aufgrund von internen Problemen um -0,7 Mio EUR zurück, so dass auch der konsolidierte Segmentumsatz einen Umsatzrückgang von -4,8 % verzeichnen musste. Das Segment reflektiert 63,6 % des Konzernumsatzes (Vj. 65,6 %).

Umsatzentwicklung nach Segmenten (in TEUR)

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2016 2017 Veränderung
Healthcare Diagnostic 14.055 13.380 -4,8 %
Respiratory 3.940 4.283 +8,7 %
Medizinische Wärmesysteme 2.289 2.043 -10,7 %
Cardio/Stroke 1.125 1.325 +17,8 %

Umsatzstärkstes Produkt des Segmentes Healthcare Diagnostic ist das Glasthermometer mit Galliumfüllung, das 36,1 % des Konzernumsatzes reflektiert. Die Produktgruppe konnte ein Wachstum im letzten Jahr von +1,8 % verzeichnen. Die ursprünglich geplante Produktionsausweitung im Jahr 2017 konnten wir noch nicht umsetzen. Wir planen aber für 2018, die Produktion von Galliumthermometer um 20 % zu erhöhen. Wir bereiten uns derzeit für das kommende weltweite Quecksilberverbot vor. Wir rechnen damit, dass wir im II. Halbjahr 2018 mit einer stärkeren Nachfrage konfrontiert werden. Ab 2019 dürfte das internationale Quecksilberverbot in vollem Umfang in den meisten Ländern wirksam werden.

Zur Vorbereitung auf diese Marktsituation, zur Erhöhung der Fertigungstiefe und zur Beibehaltung unserer Qualitätsansprüche sind wir derzeit dabei, eine neue Kapillarproduktion am Standort in Thüringen zu errichten. Unsere Planung geht davon aus, dass wir die Produktion der medizinischen Glaskapillare gegen Ende des I. Halbjahres 2018 aufnehmen werden. Hiermit sind Investitionen am Standort in Geschwenda/Thüringen in Höhe von ca. 4 Mio EUR verbunden.

Die Exportrate des Segmentes Healthcare Diagnostic beträgt 89,8 %.

Bei einem Umsatz von 13,4 Mio EUR betrug das Segmentergebnis auf EBIT-Basis 518 TEUR (i. Vj. 2.443 TEUR). Die EBIT-Marge des Segmentes Healthcare Diagnostic beläuft sich auf 3,5 % (i. Vj. 15,4 %). Der niedrige Ergebnisausweis des Segmentes ist maßgeblich durch den negativen Konsolidierungsbeitrag aus Brasilien in Höhe von –1.563 TEUR beeinflusst.

Respiratory

Im Segment Respiratory befassen wir uns mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die cardiopulmonale Funktionsdiagnostic. Die Aktivitäten sind am Standort in Bad Kissingen konzentriert. In der Segmentbetrachtung ist auch der Standort in Steinbach-Hallenberg integriert, der überwiegend Einmalprodukte für die Lungenfunktionsmessung produziert. Insgesamt werden im Bereich Respiratory 27 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Umsatz von 4.283 TEUR erzielt (+8,7 %). Dies reflektiert einen Anteil von 20,4 % am Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe. Höhere Umsätze konnte wir im Wesentlichen in Ländern wie Tschechien, Belgien, China und Ungarn verzeichnen. Die Exportrate beträgt 84,2 %.

Das Segment Respiratory war damit der zweitstärkste Wachstumsbereich innerhalb der Geratherm-Gruppe.

In zahlreichen Ländern sind wir derzeit in der Registrierungsphase von neuen Produkten. Der chinesische Markt nimmt nach der erfolgten Produktregistrierung innerhalb des Produkt-segmentes eine immer bedeutendere Stellung ein. Auf dem Markt in China erwarten wir für 2018 die höchsten Wachstumsraten.

Medizinische Wärmesysteme

Im Segment Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden derzeit in diesem Segment Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. In dem Segmentumsatz sind die Aktivitäten der LMT Medical, Lübeck, mit einbezogen. LMT Medical entwickelt, produziert und vermarktet international MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene. Das Segment ist derzeit mit der Umsetzung neuer Richtlinien für Medizinprodukte konfrontiert.

Das Segment Medizinische Wärmesysteme konnte auch in 2017 noch nicht an das ursprüngliche Leistungsniveau anschließen. Negative Auswirkungen haben nach wie vor die gesperrte CE-Zulassung für die Produktgruppe der Wärmesysteme für den OP- und Rettungsbereich. Trotz hoher personeller und finanzieller Anstrengungen unsererseits konnten wir eine Wiederzulassung noch nicht erlangen. Alle erforderlichen Unterlagen sind eingereicht und befinden sich derzeit in der Prüfungsphase bei der Zulassungsstelle.

Bei der LMT Medical wurden im Jahr 2017 zahlreiche zulassungsrelevante Vorbereitungen getroffen, um in 2018 durchzustarten. Der Segmentumsatz medizinische Wärmesysteme verringerte sich um -10,7 % auf 2.043 TEUR. Die Produkte dieses Segmentes reflektieren 9,7 % am Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe. Das Segment erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Verlust von -226 TEUR (i. Vj. -376 TEUR). In dem Segment sind 20 Mitarbeiter beschäftigt. Die Exportrate beträgt 83,7 %.

In Segment Wärmesysteme rechnen wir in 2018 mit einer deutlichen Belebung. In China läuft derzeit eine klinische Studie für den LMT Inkubator mit über 100 Patienten. Wir rechnen mit einem positiven Ergebnis Mitte 2018. Es gibt eine hohe Nachfrage nach Untersuchungsmöglichkeiten für Frühgeborene mittels des LMT Inkubators. Sobald die CE–Zulassung für die Geratherm-Wärmesysteme wieder erteilt wird, werden wir eine neue Generation von Wärmesystemen auf den Markt bringen. In diesem Zusammenhang planen wir im Verlauf des Jahres 2018 eine zulassungsrelevante klinische Studie mit über 100 Patienten für einen neuen Ohrsensor zur Generierung von Vitaldaten.

Cardio/Stroke

Im Segment Cardio/Stroke bieten wir Produkte zur Detektion von Vorhofflimmern an. Die generierten Informationen sind von großer Bedeutung bei der Schlaganfallprävention. Die apoplex medical hat ein System zur Erkennung von Vorhofflimmern entwickelt, das im niedergelassenen Bereich und in Strokezentren zum Einsatz kommt. Die Geschäftsaktivitäten des Segmentes Cardio/Stroke sind am Standort in Pirmasens konzentriert. Beschäftigt werden 13 Mitarbeiter.

Das Segment Cardio/Stroke befindet sich derzeit in einer Wachstumsphase. Auch das Jahr 2017 konnte mit einem Umsatzplus von 17,8 % positiv abgeschlossen werden. Bei einem Umsatz von 1.325 TEUR wurde ein EBIT von 243 TEUR (i. Vj. 289 TEUR) erreicht. Die EBIT-Marge beträgt 18,3 % (i. Vj. 25,7 %).

Im Jahr 2017 haben wir erstmals die Grenze von 100 angeschlossenen Kliniken überschritten (i. Vj. 80 Kliniken). Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, zumal die angeschobene Internationalisierung und die Vertriebspartnerschaft mit Pfizer/BSM langfristig gute Wachstumsperspektiven ermöglicht.

Insgesamt wurden 61.589 Patienten (i. Vj. ca. 43.000 Patienten) mit dem apoplex System zum paroxysmalen Vorhofflimmern untersucht – das sind ca. 20.000 Patienten mehr als im Vorjahr. Fast ein Viertel aller Schlaganfallpatienten in Deutschland wurden 2017 mit unserem Produkt SRAclinic untersucht.

Für 2018 gehen wir von einer Fortsetzung der bisherigen positiven Entwicklung aus.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Aktivitäten der Geratherm Medical sind stark international ausgerichtet. Die Hauptexportmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, Südamerika, Mittlerer Osten und USA. Die Produkte von Geratherm werden zu 82,8 % (i. Vj. 84,1 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder.

Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm-Produkte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatz von 21,0 Mio EUR erzielt.

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der italienische Markt dominiert. Der Markt in Europa reflektiert mit einem Umsatz von 11,7 Mio EUR insgesamt 55,6 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe. Der Absatz von Geratherm-Produkten in den europäischen Raum konnte im Jahr 2017 um +5,1 % ausgeweitet werden.

Gleichfalls positiv verlief der Absatz von Geratherm-Produkten im deutschen Markt. Insgesamt konnte der Umsatz um +6,3 % auf 3,6 Mio EUR ausgeweitet werden. Der Inlandsabsatz beträgt 17,2 % vom Gesamtumsatz der Geratherm.

Die Märkte im Mittleren Osten sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Hier konnten wir in den letzten Jahren eine gute Marktstellung vor allem mit unseren Diagnostikprodukten erreichen. Im Wesentlichen wachsen wir mit unseren langjährigen Kunden in der Region. Im Geschäftsverlauf 2017 wurden für 2,0 Mio EUR Geratherm-Produkte verkauft. Dies entspricht einem Zuwachs von +11,1 %. Der Gesamtanteil dieser Region am Geratherm-Umsatz beträgt 9,7 %.

Der Umsatz auf dem US-Markt verlief in 2017 mit einem Rückgang von 23,0 % erneut schwächer. Hauptursache hierfür sind geringe Projektumsätze unserer Tochtergesellschaft LMT Medical, die einen hohen Einfluss auf den ausgewiesenen USA-Umsatz haben. Die Situation wird sich aber in 2018 deutlich besser entwickeln, da mehrere Großprojekte sich in der Abschlussphase befinden. Hauptabsatz in dem US-Raum sind Galliumthermometer für Drogerieketten, die in 2017 insgesamt 63,5 % des Länderumsatzes darstellen. Die Produktgruppe Galliumthermometer konnte in diesem Markt ein Wachstum von +2,1 % verzeichnen. Der Umsatzanteil des US-Marktes beträgt 5,6 % des Gesamtabsatzes der Geratherm-Gruppe.

Nach einer temporären Verbesserung auf dem schwierigen Brasilianischen Markt hat sich die Situation im Verlauf des II. Halbjahres 2017 deutlich verschlechtert, da die Muttergesellschaft nicht mehr bereit war, ohne Vorkasse Produkte nach Brasilien auszuliefern. In Verbindung mit anderen spezifischen Problemen in Brasilien kam es zu einem deutlichen Umsatzrückgang von 45,9 %. Für das Jahr 2017 wurde auf dem Südamerikanischen Markt ein Umsatz von 1,1 Mio EUR erzielt (i. Vj. 2,0 Mio EUR). Der Absatz in der Region reflektiert 5,3 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Die Gruppe Sonstige Länder reflektiert vorwiegend die Länder Afrika und Asien. Insgesamt wurde in diesen Ländern ein Umsatz von 1,4 Mio EUR erzielt, ein leichter Rückgang um -5,0 %.

Umsatzentwicklung nach Regionen (in TEUR)

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2016 2017 Veränderung
Europa (ohne Deutschland) 11.124 11.696 +5,1 %
Deutschland 3.397 3.612 + 6,3 %
Südamerika 2.049 1.108 -45,9 %
Mittlerer Osten 1.837 2.040 +11,1 %
USA 1.542 1.188 -23,0 %
Sonstige Länder 1.460 1.387 -5,0 %

4. Lage

Ertragslage

Die Geratherm Medical musste auf konsolidierter Basis in 2017 einen Umsatzrückgang von minus 1,8 % verzeichnen. Maßgeblichen Einfluss hierauf hatte der starke Absatzrückgang im Geschäftsjahr 2017 in Brasilien um -957 TEUR.

Der Konzernumsatz belief sich auf 21,0 Mio EUR. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag mit -4,6 % unter dem Vorjahr und belief sich auf 21,6 Mio EUR.

Im Zuge der Restrukturierung der brasilianischen Tochtergesellschaft sind von dem Management in Brasilien umfangreiche Abschreibungen vorgenommen worden, die die Vermögenswerte in der Geratherm do Brasil betreffen. Über die gehaltene 51 %ige Beteiligung mussten wir leider diesen sehr schlechten Ergebnisausweis der Geratherm do Brasil für das Jahr 2017 mit in den Konzernabschluss aufnehmen. Vor dem Hintergrund kommt es in fast allen Positionen zu einer negativen Entwicklung in der dargestellten Form, die die Leistungsfähigkeit der Geratherm Medical nur eingeschränkt widerspiegelt. Die 51 % Beteiligung Geratherm do Brasil hat für 2017 einen Verlust von -1.563 TEUR ausgewiesen. Das ist ein erstaunlicher negativer Ergebnisbeitrag, obwohl das Unternehmen nur 4,3 % des Umsatzes und ca. 8,5 % der Mitarbeiter der Unternehmensgruppe darstellt. Wir gehen aber davon aus, dass dies eine einmalige Sonderabschreibung ist und sich in der Form nicht wiederholen wird. Wir haben die Konsequenzen daraus gezogen und werden zukünftig nur noch direkt mit Endkunden gegen Vorkasse unsere Produkte in den Südamerikanischen Markt ausliefern. Die Produktion am Standort in Sao Paulo ist eingestellt.

Der Materialaufwand im Verhältnis zu der erzielten Gesamtleistung verringerte sich -1,5 %-Punkte (i. Vj. -3,2 %-Punkte) auf 7,8 Mio EUR (i. Vj. 7,9 Mio EUR).

In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Vorräte bei der Geratherm do Brasil in Höhe von 307 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) enthalten.

Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, reduzierte sich auf 64,0 % (i. Vj. 65,2 %). Das Rohergebnis verrringerte sich um -6,2 % auf 13,8 Mio EUR.

Die Personalkosten erhöhten sich um +1,9 % bei nahezu gleichem Umsatz. Die höheren Personalkosten stehen in Verbindung mit durchgeführte Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie der Einstellung von höher qualifizierten Mitarbeitern, insbesondere im Qualitätsmanagement.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 52,3 % auf 1.768 TEUR. Das EBITDA wurde dabei negativ von Verlusten der Geratherm do Brasil in Höhe von 1.346 TEUR beeinflusst.

Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 8,4 % (i. Vj. 17,3 %). Die deutlich geringere Marge ist durch die Verluste aus Brasilien begründet.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen verringerten sich um -2,6 % auf 1.141 TEUR (i. Vj. 1.171 TEUR)

Auf die Abschreibungen von Sachanlagen entfallen hiervon 967 TEUR (i. Vj. 1.004 TEUR). Die relativ hohen Abschreibungen sind zum überwiegenden Teil auf die erworbene Wanne zur Kapillarproduktion zurückzuführen. Der Kaufpreis in Höhe von 696 TEUR wird über einen Zeitraum von drei Jahren abgeschrieben. Der verbleibende Differenzbetrag entfällt auf immaterielle Vermögenswerte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um +907 TEUR auf 5.722 TEUR. Die überproportionale Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ergab sich überwiegend aus den Fremdwährungsbelastungen unserer Dollarbestände und unterwegs befindlicher Ware in Höhe von 664 TEUR (i. Vj. 142 TEUR) und auf die bei der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil gebildeten Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 478 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).

Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 627 TEUR war mit -75,3 % rückläufig und war gleichfalls durch einen negativen Ergebnisbeitrag von -1.361 TEUR aus Brasilien beeinflusst. Die EBIT-Marge für das Gesamtunternehmen belief sich auf 3,0 % (i. Vj. 11,9 %). Ohne den Effekt aus Brasilien würde die EBIT-Marge des Gesamtunternehmens bei 9,9 % (i. Vj. 11,6 %) liegen. Der Ergebnisausweis kann nicht zufrieden stellen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir in 2018 an unsere gute Umsatz- und Ertragslage anknüpfen werden.

Ergebnisentwicklung (in TEUR)

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2012 2013 2014 2015
Operatives Erg Ergebnis (EBITDA) 1.714 1.601 3.171 3.423
Betriebsergebnis (EBIT) 957 793 2.415 2.534
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2016 2017 Veränderung
Operatives Erg Ergebnis (EBITDA) 3.710 1.768 -52,3 %
Betriebsergebnis (EBIT) 2.539 627 -75,3 %

Das Kerngeschäft am Standort in Geschwenda, Thüringen entwickelte sich, ohne Einbeziehung der Tochterfirmen apoplex medical, Respiratory, LMT Medical, Sensor Systems, Capillary Solutions und Geratherm do Brasil, schwächer als im Vorjahr. Das Ergebnis (EBIT) verringerte sich um -10,2 % auf 1.599 TEUR (i. Vj. 1.780). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 12,5 % (i. Vj. 13,7 %).

Das Betriebsergebnis (EBIT) für das Segment Respiratory erhöhte sich auf 396 TEUR (i. Vj. 305 TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 9,5 % (i. Vj. 8,8 %).

Das Segment Cardio Stroke konnte ein Betriebsergebnis auf EBIT-Ebene von 243 TEUR (i. Vj. 289 TEUR) ausweisen. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 18,3 % (i. Vj. 25,7 %). Das Geschäftssegment Cardio/Stroke ist damit das Segment innerhalb der Geratherm-Gruppe mit dem höchsten prozentualen Gewinnausweis.

Das Segment Wärmesysteme kämpft derzeit immer noch mit Rezertifizierungsproblemen und konnte bei deutlich niedrigerem Umsatz kein positives Betriebsergebnis ausweisen. Das Betriebsergebnis des Segmentes belief sich auf -226 TEUR (i. Vj. -376 TEUR).

Das Finanzergebnis aus realisierten Wertpapiergewinnen, Abschreibungen, Zinserträgen sowie dem Ertrag aus „Haircut“ betrug -163 TEUR (i. Vj. 389 TEUR). Die Erträge aus Wertpapierverkäufen beliefen sich auf 125 TEUR (i. Vj. 925 TEUR).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen belasten das Finanzergebnis mit -445 TEUR (i. Vj. 476 TEUR). In dieser Position sind Zinsbelastungen aus Bankverbindlichkeiten der Tochter Geratherm do Brasil in Höhe von 383 TEUR enthalten. Die Zinsbelastungen in der genannten Höhe resultieren aus aufgenommenen Krediten der brasilianischen Tochtergesellschaft, die mit bis zu 30 % pro Jahr verzinst werden. Die Muttergesellschaft ist in keinerlei Haftung involviert. Um diese absurde Zinsbelastung bei einem Jahresumsatz von 899 TEUR in 2017 zu lösen, ist mit einer involvierten Bank erfolgreich ein Vergleich („Haircut“) geschlossen worden. Die zweite Bank mit dem höheren Kreditanteil hat bislang einen Vergleich abgelehnt. Daraufhin hat die Geratherm Medical, als Muttergesellschaft, keine Veranlassung mehr gesehen, die Tochtergesellschaft zu unterstützen, zumal der brasilianische Partner keine finanziellen Zugeständnisse mehr machen wollte.

Aufgrund des geringeren positiven Finanzergebnisses und der Sonderbelastungen aus Brasilien konnte nur ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 464 TEUR (i. Vj. 2.928 TEUR) erwirtschaftet werden. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 241 TEUR (i. Vj. 682 TEUR) und setzen sich aus dem Aufwand für laufende Ertragsteuern in Höhe von 600 TEUR und einem Ertrag aus der Bildung von aktiven und passiven latenten Steuern in Höhe von 359 TEUR zusammen.

Der Konzernjahresüberschuss verminderte sich für das Geschäftsjahr 2017 auf 222 TEUR (Vj. 2.246 TEUR).

Auf das Ergebnis der Minderheiten bzw. der nicht beherrschenden Anteilseigner entfielen 457 TEUR (i. Vj. 10 TEUR). Die Position spiegelt den schlechten Ergebnisausweis der Geratherm do Brasil in Höhe von -1.563 TEUR für das Jahr 2017 wieder.

Das Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) verminderte sich um 69,6 % auf 680 TEUR (i. Vj. 2.237 TEUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 14 Cent (i. Vj. 45 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG werden der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividendenkontinuität beizubehalten. Der Ergebnisausweis für das Jahr 2017 entspricht nicht der Leistungsfähigkeit der Geratherm-Gruppe. Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG werden daher der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 47 Cent pro Aktie auszuschütten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 47 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 (insgesamt also 2.326 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 2.359 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, sodass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.326 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (614 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblich ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2017 verfügte die Geratherm Medical jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2017 auf 12.836 TEUR (i. Vj. 12.048 TEUR).

Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche potentielle Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden. Auch nicht vorhersehbare Ereignisse, wie die Restrukturierung der Tochtergesellschaft in Brasilien können dadurch ohne größere Probleme gemanagt werden.

Der Brutto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 3.013 TEUR (i. Vj. 3.196 TEUR). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit erhöhte sich auf 2.466 TEUR (i. Vj. 792 TEUR). Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Verringerung des Working Capital.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei -2.771 TEUR (i. Vj. +1.550 TEUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in das Sachanlagevermögen von 1.290 TEUR sowie Auszahlungen für Wertpapierkäufe (1.280 TEUR) zurückzuführen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -100 TEUR (i. Vj. -2.565 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 2.475 TEUR, der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.293 TEUR und der Neuaufnahme von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 2.000 TEUR beeinflusst.

Die Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode beliefen sich auf 8.811 TEUR (i. Vj. 9.518 TEUR).

Die Geratherm Medical war im Geschäftsjahr 2017 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Geratherm verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote von 73,8 % der Bilanzsumme. Situationen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical verfügt zum Ende des Geschäftsjahres 2017 über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 28,5 Mio EUR und lag damit um 0,2 % höher als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 21,0 Mio EUR (i. Vj. 20,6 Mio EUR) bzw. 73,8 % (i. Vj. 72,4 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen, ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,25 EUR (i. Vj. 4,15 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31.12.2017 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 5.523 TEUR (i. Vj. 4.749 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 22.944 TEUR (i. Vj. 23.654 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte leicht um +5,1 % auf 657 TEUR (i. Vj. 626 TEUR). Dies resultiert maßgeblich aus der Aktivierung von Entwicklungskosten für Software bei der apoplex (310 TEUR). Gegenläufig wirkten sich planmäßige Abschreibungen aus.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich um +8,9 % auf 3.895 TEUR (i. Vj. 3.577 TEUR). Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2017 auf 1.290 TEUR (i. Vj. 859 TEUR). Demgegenüber standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 967 TEUR. Durch die Errichtung einer neuen Produktionsstätte für medizinische Kapillaren mit einem Investitionsvolumen von ca. 4 Mio EUR werden sich die Vermögenswerte in Sachanlagen zukünftig erhöhen.

Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 426 TEUR (i. Vj. 270 TEUR). Die Position reflektiert die Beteiligung an der Protembis GmbH, an der die Geratherm 11,0 % hält. Die Erhöhung resultiert aus einer vorgenommenen Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2017.

Die Geratherm Medical verfügt bei den Tochtergesellschaften noch über bestehende Verlustvorträge, welche in Höhe von 520 TEUR (i. Vj. 90 TEUR) aktiviert wurden. Die Aktivierung von Latenten Steuern auf Verlustvorträge betrifft die Tochterfirmen apoplex medical technologies GmbH und die Geratherm Respiratory GmbH. Die Unternehmen haben in den letzten beiden Jahren einen positiven Geschäftsverlauf gezeigt. In den kommenden Jahren erwarten wir eine kontinuierliche Steigerung der Unternehmensergebnisse.

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten verringerten sich stichtagsbedingt die Vorräte um 12,5 % auf 6.788 TEUR (i. Vj. 7.761 TEUR). Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verminderte sich um -7,3 % auf 2.226 TEUR (i. Vj. 2.401 TEUR). Der Bestand der unfertigen Erzeugnisse blieb mit 1.112 TEUR im Wesentlichen unverändert. Die Position Fertigerzeugnisse und Waren verringerte sich um -18,5 % auf 3.449 TEUR (i. Vj. 4.235 TEUR).

Der Gesamtbestand an Forderungen verringerte sich ebenfalls im Wesentlichen stichtagsbedingt um -13,7 % auf 3.320 TEUR. Hiervon entfielen 2.662 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (i. Vj. 3.288 TEUR).

Steuerforderungen erhöhten sich auf 394 TEUR (i. Vj. 162 TEUR). Die sonstigen Vermögenswerte verringerten sich um -33,4 % auf 264 TEUR.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich um +59,1 % auf 4.025 TEUR (i. Vj. 2.530 TEUR). Die Erhöhung ist in der Wertzunahme der gehaltenen Wertpapiere sowie durch den Erwerb von 71.500 TEFA Aktien zu einem Kurs von 13,25 EUR begründet.

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2017 auf 8.811 TEUR (i. Vj. 9.518 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 21.017 TEUR (i. Vj. 20.557 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 7.450 TEUR (i. Vj. 7.846 TEUR) gegenüber.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich um +41,3 % auf 3.488 TEUR. Die Erhöhung betraf im Wesentlichen die langfristige Fremdkapitaltranche bei der Finanzierung der Produktionsstätte für Medizinische Kapillaren am Standort in Geschwenda.

Die abgegrenzten Investitionsaufwendungen reduzierten sich in Folge planmäßiger Auflösung um -24,2 % auf 277 TEUR. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich um 45,2 % auf 576 TEUR. Die Position beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber anderen Minderheitsgesellschaftern.

Die kurzfristigen Schulden verringerten sich um -25,6 % auf 3.961 TEUR (i. Vj. 5.324 TEUR). Hiervon sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 344 TEUR (i. Vj. 1.375 TEUR) ausgewiesen. Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten sanken maßgeblich aufgrund der planmäßigen Tilgung eines durch die Muttergesellschaft aufgenommenen Darlehens. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erniedrigten sich stichtagsbedingt um -44,1 % auf 996 TEUR.

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um +58,7 % auf 1.833 TEUR (i. Vj. 1.154 TEUR). Die Position beinhaltet abgegrenzte Verbindlichkeiten, insbesondere ausstehende Rechnungen aus ausgelösten Bestellungen.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die deutsche Wirtschaft ist auch in 2017 wieder deutlich gewachsen. Auch für das vor uns liegende Geschäftsjahr 2018 hat die Bundesregierung für den deutschen Markt ein Wachstum des Inlandsproduktes um 2,4 % prognostiziert. Auch international haben wir ein mittlerweile ein stabiles weltweites Wirtschaftswachstum. Die bisherigen Schätzungen gehen von einem globalen Wachstum von rund 5 % aus. Dies wäre das kräftigste Wachstum seit 5 Jahren.

Vor diesem positiven gesamtwirtschaftlichen Hintergrund gehen wir davon aus, dass das Wachstum des Medizintechnikmarktes mindestens auf dem obigen Niveau bewegen wird.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten. Marktrends sind Medizintechnische Geräte mit einem Arzneimittelanteil, Produkte im Bereich „Mobile Health“ sowie die fortschreitende Miniaturisierung in der Medizintechnik. Unternehmen in der Branche müssen sich diesen Herausforderungen stellen und Technologietrends in ihre Produkte integrieren.

Das Unternehmen Geratherm ist gut aufgestellt. Das Unternehmen ist in vier voneinander unabhängigen Geschäftsbereichen aktiv. Die jüngeren Geschäftssegmente sind derzeit die zweistelligen Wachstumstreiber. Der chinesische Markt gewinnt für die Geratherm zunehmend an Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass sich die Märkte in China mittelfristig zu einem der größten Absatzmärkte für Medizintechnik entwickeln werden.

Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation „WHO“ in den nächsten Jahren auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich im Kerngeschäft von Geratherm zukünftig mit dem Quecksilberersatzstoff „Galinstan“ gute Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben.

Für das Geschäftsjahr 2018 gehen wir umsatz- und ertragsseitig von einem deutlich besseren Leistungsausweis aus. Insbesondere die Produkte von der LMT Medical Respiratory und der apoplex werden deutlich zweistellige Umsatzzuwächse erreichen. Auf konsolidierter Basis besteht die Zielsetzung, eine EBIT-Marge von 10 % auf Konzernebene zu erwirtschaften.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Diesbezüglich sind insbesondere die Wiedererlangung der Zulassung für die medizinischen Wärmesysteme, der planmäßige Nutzungsbeginn der Entwicklungsprojekte und die erfolgreiche Restrukturierung der Geratherm do Brasil Ltda. zu nennen. Sollten die vorgenannten Annahmen nicht eintreten, so erwarten wir für das Geschäftsjahr 2018 einen nur leichten Anstieg der Umsätze und des Ergebnisses sowie eine EBIT-Marge von knapp unter 10 %.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical ist international als Medizintechnikunternehmen in den Segmenten Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Cardio/Stroke und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet, die in den letzten Jahren sukzessiv verschärft wurden. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte im Bereich bei Endverbrauchern eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Geratherm versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Es können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstandsebene, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Durch die erhöhten regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten werden hoch spezialisierte Fachkräfte benötigt. Da derzeit alle Medizinproduktehersteller mit den gleichen Anforderungen konfrontiert sind, kann es zu einem Engpass bei der Rekrutierung der erforderlichen Spezialisten kommen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Segmente von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, sodass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen, ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, des Liquiditätsmanagements, der renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle am Kapitalmarkt relevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Aufgrund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko Zins

Zinsrisiken ist Geratherm im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Marktpreisrisiko Fremdwährung

Die Geratherm Medical ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist im Konzern ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und die zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko für Geratherm war in den letzten Jahren minimal. Ausnahme bildet der Brasilianische Markt, der sich nach wie vor in einer instabilen Lage befindet.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben kann. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Wir versuchen, die entsprechenden Mitarbeiter auf mögliche Risiken hin zu schulen und Softwarelösungen einzusetzen, die das Risiko minimieren.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im EDV-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Patentschutz

Geratherm besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Geratherm versucht, unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Focus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine große Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarktungsverbot. Dieses Risiko versuchen wir, mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu entsprechen.

Risiko neue Geschäftsbereiche

Die Geratherm verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm in vier Geschäftssegmenten aktiv, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Wir versuchen, die neuen Geschäftsbereiche so zu steuern, dass sie sich keine kumulierenden Risiken ergeben.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristiges ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen Geratherm aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Geratherm hat in allen Segmenten das Potential, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Geratherm verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/ Risikoprofil.

Insbesondere bei dem Hauptprodukt der Geratherm Galliumfieberthermometer haben wir eine sehr hohe Fertigungstiefe erreicht und die Abhängigkeiten von Dritten soweit wie möglich reduziert.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.

Die Geratherm Medical steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welche wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert.

Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.

Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.

6. Sonstige Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical entsprach im Geschäftsjahr 2017 nicht den Verhaltensempfehlungen („soll“-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2018 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 07. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstandsvorsitzende und in Einzelfällen auch der gesamte Vorstand nehmen an den Sitzungen teil.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.

Darüber hinaus unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft.

Die Geratherm hat keine festen Quoten, Zielgrößen und -fristen, Führungspositionen unterhalb des Vorstands, im Vorstand selber oder im Aufsichtsrat nach Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und Organmitglieder bei Geratherm werden ausschließlich nach Erfahrung und Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen Kriterien ist, nicht an.

Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in Führungspositionen „0 %“.

Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzte sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Konzerns gewährt. Im Geschäftsjahr 2017 wurden für die Tätigkeit des Vorstandes insgesamt 109 TEUR (i. Vj. 199 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Diese setzten sich aus einem fixen Bezug in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 86 TEUR) und variablen Bezügen in Höhe von 23 TEUR (i. Vj. 113 TEUR) zusammen.

Berichterstattung nach § 315a Abs. 1 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2017 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Juni 2021 durch Ausgabe von bis zu Stück 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999,00 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutsche Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem der im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hält zum Stichtag eine direkte Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG.

Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 07. Juni 2017 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 55,96 % des Grundkapitals.

Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2017 auf 109 TEUR (i. Vj. 99 TEUR).

 

Geschwenda, den 12. April 2018

Dr. Gert Frank, Vorstand

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

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Anhang Nr. 31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
Veränderung
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE        
I. Immaterielle Vermögenswerte 1.      
1. Entwicklungskosten   462.526 303.696 52,3%
2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte   119.154 246.343 -51,6%
3. Firmenwert   75.750 75.750 0,0%
    657.430 625.789 5,1%
II. Sachanlagen 2.      
1. Grundstücke und Bauten   1.180.698 1.202.108 -1,8%
2. Technische Anlagen und Maschinen   1.299.932 2.001.863 -35,1%
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   264.083 322.578 -18,1%
4. Anlagen im Bau   1.150.294 50.519 >100,0%
    3.895.007 3.577.068 8,9%
III. Sonstige Vermögenswerte 3. 426.000 270.000 57,8%
IV. Sonstige Langfristige Forderungen 3. 178.967 275.659 -35,1%
V. Latente Steuern 4. 365.160 0 100,0%
    5.522.564 4.748.516 16,3%
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE        
I. Vorräte 5.      
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe   2.226.466 2.400.900 -7,3%
2. Unfertige Erzeugnisse   1.111.914 1.125.026 -1,2%
3. Fertige Erzeugnisse und Waren   3.449.379 4.234.564 -18,5%
    6.787.759 7.760.490 -12,5%
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte        
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6. 2.662.175 3.288.213 -19,0%
2. Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 7. 264.345 23 >100,0%
3. Forderungen aus sonstigen Steuern 7. 129.631 161.537 -19,8%
4. Sonstige Vermögenswerte 8. 264.047 396.414 -33,4%
    3.320.198 3.846.187 -13,7%
III. Wertpapiere 9. 4.024.763 2.529.800 59,1%
IV. Zahlungsmittel 10. 8.811.417 9.517.644 -7,4%
    22.944.137 23.654.121 -3,0%
    28.466.701 28.402.637 0,2%

PASSIVA

       
  Anhang Nr. 31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
Veränderung
A. EIGENKAPITAL        
I. Gezeichnetes Kapital 11. 4.949.999 4.949.999 0,0%
II. Kapitalrücklage 12. 12.174.192 11.035.367 10,3%
III. Andere Rücklagen 13. 3.895.155 5.275.788 -26,2%
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen   21.019.346 21.261.154 -1,1%
Nicht beherrschende Anteilseigner 14. -2.293 -704.252 -99,7%
    21.017.053 20.556.902 2,2%
B. Langfristige Schulden        
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15. 2.634.783 1.051.766 >100,0%
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen 16. 277.242 365.745 -24,2%
3. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 17. 576.206 1.051.829 -45,2%
    3.488.231 2.469.340 41,3%
C. Kurzfristige Schulden        
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18. 344.313 1.375.182 -75,0%
2. Erhaltene Anzahlungen   238.283 337.245 -29,3%
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19. 996.330 1.782.780 -44,1%
4. Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 20. 110.407 390.974 -71,8%
5. Sonstige Steuerverbindlichkeiten 20. 439.285 282.637 55,4%
6. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 21. 1.832.799 1.154.905 58,7%
    3.961.417 5.323.723 -25,6%
D. Passive latente Steuern 4. 0 52.672 -100,0%
    28.466.701 28.402.637 0,2%
EK der Mehrheitsgesellschafter-Quote   73,84 74,86  

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

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Anhang Nr. 1.1.-31.12.2017
EUR
1.1.-31.12.2016
EUR
Veränderung
EUR
Veränderung
%
Umsatzerlöse 22. 21.030.779 21.409.261 -378.482 -1,8%
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen   -156.297 244.300 -400.597 -
Andere aktivierte Eigenleistungen   155.085 203.141 -48.056 -23,7%
Sonstige betriebliche Erträge 23. 554.827 761.723 -206.896 -27,2%
    21.584.394 22.618.425 -1.034.031 -4,6%
Materialaufwand 24.        
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren   -6.624.121 -6.765.146 141.025 -2,1%
Aufwendungen für bezogene Leistungen   -1.136.990 -1.114.535 -22.455 2,0%
    -7.761.111 -7.879.681 118.570 -1,5%
Rohergebnis   13.823.283 14.738.744 -915.461 -6,2%
Personalaufwand 25.        
Löhne und Gehälter   -5.205.866 -5.115.829 -90.037 1,8%
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung   -1.127.043 -1.097.678 -29.365 2,7%
    -6.332.909 -6.213.507 -119.402 1,9%
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen 26. -1.141.085 -1.171.427 30.342 -2,6%
Sonstige betriebliche Aufwendungen 27. -5.722.291 -4.815.013 -907.278 18,8%
Betriebsergebnis   626.998 2.538.797 -1.911.799 -75,3%
Erträge aus Dividenden   6.797 39.000 -32.203 -82,6%
Erträge aus Wertpapierverkäufen   125.386 924.627 -799.241 -86,4%
Abschreibungen auf Wertpapiere   0 0 0 -
Aufwendungen aus Wertpapieren   -17.013 -105.630 88.617 -83,9%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   166.206 7.607 158.599 >100,0%
Zinsen und ähnliche Aufwendungen   -444.759 -476.089 31.330 -6,6%
Finanzergebnis 28. -163.383 389.515 -552.898 -
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   463.615 2.928.312 -2.464.697 -84,2%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 29. -241.260 -681.877 440.617 -64,6%
Konzernjahresüberschuss   222.355 2.246.435 -2.024.080 -90,1%
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteilseigner   -457.432 9.630 -467.062 -
Ergebnis der Aktionäre des          
Mutterunternehmens   679.787 2.236.805 -1.557.018 -69,6%
Ergebnis je Aktie unverwässert 30. 0,14 0,45 -0,31 -68,9%
Ergebnis je Aktie verwässert 30. 0,14 0,45 -0,31 -68,9%
Bruttoergebnis (EBITDA)   1.768.083 3.710.224 -1.942.141 -52,3%

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

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01.01.-31.12.2017
EUR
01.01.-31.12.2016
EUR
Konzernjahresüberschuss 222.355 2.246.435
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die unter bestimmten Bedingungen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:    
Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Wertpapieren 256.132 -812.748
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 312.531 -241.002
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 568.663 -1.053.750
Konzerngesamteinkommen 791.018 1.192.685
davon den nicht beherrschenden Anteilseignern zuzurechnen -303.348 -109.012
davon den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen 1.094.366 1.301.697

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 (IFRS)

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Anhang Nr. 1.1.-31.12.2017
TEUR
1.1.-31.12.2016
TEUR
Konzernjahresüberschuss   222 2.246
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge von Geratherm do Brasil Ltda.   629 0
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen   615 -299
Dividendenerträge 28. -7 -39
Zinserträge 28. -11 -8
Zinsaufwand   445 476
Zu-/Abnahme der latenten Steuern   -418 192
Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   600 490
Abschreibungen auf Anlagevermögen   1.141 1.171
Erträge aus Wertpapierverkäufen 28. -125 -925
Verlust aus Wertpapierverkäufen   0 0
Abschreibungen auf Wertpapiere   0 0
Amortisation von Zulagen und Zuschüssen 16. -89 -108
Verlust aus Abgang von Anlagevermögen   11 0
Brutto-Cashflow 32. 3.013 3.196
Ab-/Zunahme der Vorräte   666 -945
Ab-/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva   410 -126
Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten und andere Passiva   -51 -265
Einzahlungen aus Dividenden   7 39
Einzahlungen aus Zinsen   11 8
Auszahlungen von Zinsen   -445 -476
Aus-/Einzahlung von Steuern   -1.145 -639
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 33. 2.466 792
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen   -1.502 -1.048
Einzahlungen aus Fördermitteln für Investitionen   0 0
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 9. 167 3.645
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 9. -1.436 -1.047
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 34. -2.771 1.550
Zahlungsmittelzufluss von nicht beherrschenden Anteilseignern   2.144 0
Anteilsübernahme von nicht beherrschenden Anteilseignern   0 -100
Dividendenausschüttung 13. -2.475 -2.475
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten 15. 2.000 1.195
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten 15. -1.293 -1.446
Ab-/Zunahme von langfristigen Verbindlichkeiten 17. -476 261
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 35. -100 -2.565
Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel   -405 -223
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode   9.518 9.683
Wechselkursdifferenz   -302 58
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode   8.811 9.518

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) zum 31. Dezember 2017

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Andere Rücklagen
11.
EUR
12.
EUR
Markt- bewertungsrücklage
EUR
Währungsumrechnungsrücklage 13.
EUR
Kumulierte Gewinne
EUR
Stand am 1. Januar 2016 4.949.999 11.035.367 865.252 116.856 5.540.983
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern 0 0 0 0 -74.000
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0 -2.475.000
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 0 0 0 -2.549.000
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 2.236.805
Nicht realisierte Gewinne und Verluste          
aus der Neubewertung von Wertpapieren 0 0 -812.748 0 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 -122.360 0
Konzerngesamteinkommen 0 0 -812.748 -122.360 2.236.805
Stand am 31. Dezember 2016 4.949.999 11.035.367 52.504 -5.504 5.228.788
Stand am 1. Januar 2017 4.949.999 11.035.367 52.504 -5.504 5.228.788
Beteiligungsproportionale Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil LTDA 0 0 0 0 0
Erhöhung Stammkapital bei der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH durch nicht beherrschende Anteilseigner 0 1.138.825 0 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0 -2.474.999
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 1.138.825 0 0 -2.474.999
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 679.787
Nicht realisierte Gewinne und Verluste          
aus der Neubewertung von Wertpapieren 0 0 256.132 0 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 158.447 0
Konzerngesamteinkommen 0 0 256.132 158.447 679.787
Stand am 31. Dezember 2017 4.949.999 12.174.192 308.636 152.943 3.433.576
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Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen
EUR
Nicht beherrschende Anteile 14.
EUR
Eigenkapital
EUR
Stand am 1. Januar 2016 22.508.457 -569.240 21.939.217
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern -74.000 -26.000 -100.000
Dividendenzahlung an Aktionäre -2.475.000 0 -2.475.000
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären -2.549.000 -26.000 -2.575.000
Konzernjahresüberschuss 2.236.805 9.630 2.246.435
Nicht realisierte Gewinne und Verluste      
aus der Neubewertung von Wertpapieren -812.748 0 -812.748
Währungsumrechnung im Konzern -122.360 -118.642 -241.002
Konzerngesamteinkommen 1.301.697 -109.012 1.192.685
Stand am 31. Dezember 2016 21.261.154 -704.252 20.556.902
Stand am 1. Januar 2017 21.261.154 -704.252 20.556.902
Beteiligungsproportionale Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil LTDA 0 144.132 144.132
Erhöhung Stammkapital bei der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH durch nicht beherrschende Anteilseigner 1.138.825 861.175 2.000.000
Dividendenzahlung an Aktionäre -2.474.999 0 -2.474.999
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären -1.336.174 1.005.307 -330.867
Konzernjahresüberschuss 679.787 -457.432 222.355
Nicht realisierte Gewinne und Verluste      
aus der Neubewertung von Wertpapieren 256.132 0 256.132
Währungsumrechnung im Konzern 158.447 154.084 312.531
Konzerngesamteinkommen 1.094.366 -303.348 791.018
Stand am 31. Dezember 2017 21.019.346 -2.293 21.017.053

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017

Anwendung der International Financial Reporting Standards

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG wurde für das Jahr 2017 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.

Die nachfolgenden Standards, Änderungen zu bestehenden Standards sowie Interpretationen gelten erstmals im Geschäftsjahr 2017 verbindlich und haben im Geschäftsjahr 2017 folgende Auswirkungen:

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Standard/ Interpretation Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments Erstmalige Anwendung[1] Auswirkung auf die Geratherm
IAS 8.28      
Amendments to IAS 7 Disclosure Initiative/ Angabeninitiative 1.1.2017 Erweiterte Anhangangaben
Amendments to IAS 12 Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses / Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste 1.1.2017 Keine wesentlichen Auswirkungen
Improvements to IFRS 2014 – 2016 Amendments to IFRS 12 / Änderungen zu IFRS 12 1.1.2017 Erweiterte Anhangangaben

[1] Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

Von einer vorzeitigen Anwendung der nachfolgenden durch den International Accounting Standards Board verabschiedeten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards, wurde kein Gebrauch gemacht:

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Standard/ Interpretation Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments Erstma-lige Anwen-dung [2]
IAS 8.30, EU Endorsement ist bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung erfolgt    
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 1.1.2018
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers / Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018
IFRS 16 Leases / Leasingverhältnisse 1.1.2019
Amendments to IFRS 4 Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts / Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018
Amendment to IFRS 15 Clarifications to IFRS 15 / Klarstellungen zum IFRS 15 1.1.2018
Improvements to IFRS 2014 – 2016 Amendments to IFRS 1 and IAS 28 / Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 1.1.2018
IAS 8.30, EU Endorsement ist noch ausstehend (Stand: 11. Januar 2018)    
IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten - [3]
IFRS 17 Insurance Contracts / Versicherungsverträge 1.1.2021
Amendments to IFRS 2 Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions / Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen 1.1.2018
Amendments to IFRS 9 Prepayment Features with Negative Compensation / Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung 1.1.2019
Amendments to IFRS 10 and IAS 28 Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture / Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zw. einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen - [4]
Amendments to IAS 28 Long-term Interests in Associates and Joint Ventures / Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.1.2019
Amendments to IAS 40 Transfers of Investment Property / Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1.1.2018
IFRIC 22 Foreign Currency Transactions and Advance Consideration / Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1.1.2018
IFRIC 23 Uncertainty over Income Tax Treatments/Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 1.1.2019
Improvements to IFRS 2015 – 2017 Amendments to IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 and IAS 23 / Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 1.1.2019

[2] Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

[3] IASB effective date 1.1.2016. Ein EU Endorsement ist nicht vorgesehen.

[4] Am 17. Dezember 2015 hat das IASB beschlossen, den Erstanwendungszeitpunkt dieses Änderungsstandards auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

A. Geschätzte Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 und IFRS 15

Die Geratherm Medical AG ist verpflichtet IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden zum 1. Januar 2018 anzuwenden. Der Konzern hat die geschätzten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 (siehe (B)) und IFRS 15 (siehe (C)) auf den Konzernabschluss beurteilt. Die geschätzten Auswirkungen der Anwendung dieser Standards auf das Konzerneigenkapital zum 1. Januar 2018 basieren auf derzeitigen Beurteilungen und sind nachfolgend zusammengefasst. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung dieser Standards zum 1. Januar 2018 können hiervon abweichen, da

der Konzern Tests sowie Beurteilungen der Kontrollen seiner neuen IT-Systeme noch nicht abgeschlossen hat und

die neuen Rechnungslegungsmethoden bis zur Veröffentlichung des ersten Konzernabschlusses nach dem Erstanwendungszeitpunkt Änderungen unterliegen können.

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In TEUR Wie berichtete zum 31.12.2017 Geschätzte Anpassung durch die Anwendung von IFRS 9 Geschätzte Anpassung durch die Anwendung von IFRS 15 Geschätzte angepasste Eröffnungsbilanzwerte zum 1.1.2018
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.449 0 -14 3.435
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 576 0 30 606
Steuerverbindlichkeiten 550 0 1 551
Andere Rücklagen 3.895 0 -17 3.878
Nicht beherrschende Anteilseigner -2 0 -10 -12

Die gesamte geschätzte Anpassung (nach Steuern) des Eigenkapitals in der Eröffnungsbilanz des Konzerns zum 1. Januar 2018 beträgt -27 TEUR. Die geschätzte Anpassung resultiert aus folgenden Sachverhalten:

Die anderen Rücklagen bzw. die Eigenkapitalanteile der nicht beherrschenden Anteilseigner sinken um -30 TEUR aufgrund der späteren Erfassung von Erlösen aus Verkaufsverträgen bei denen Garantieverlängerungsoptionen in Anspruch genommen wurden

Die anderen Rücklagen steigen um 3 TEUR aufgrund der früheren Erfassung von Erlösen in Zusammenhang mit Konzessionslagerbeständen bei Kunden.

B. IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 Finanzinstrumente legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Posten fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung.

1. Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte

IFRS 9 enthält einen neuen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows widerspiegelt. IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI). Der Standard eliminiert die bestehenden Kategorien des IAS 39: bis zur Endfälligkeit zu halten, Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbar.

Auf Grundlage seiner Beurteilung ist die Geratherm Medical AG nicht der Meinung, dass die neuen Einstufungsanforderungen wesentliche Auswirkungen auf die Bilanzierung seiner finanziellen Vermögenswerte haben werden. Zum 31. Dezember 2017 verfügte der Konzern über Aktien, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft werden, mit einem beizulegenden Zeitwert von 4.025 TEUR. Nach IFRS 9 hat der Konzern sie als FVOCI eingestuft, da das Geschäftsmodell auf „Halten und Verkauf“ basiert. Ebenfalls als FVOCI wird die langfristige Beteiligung an der Protembis GmbH klassifiziert. Es ergeben sich auch hier keine Auswirkungen durch die Anwendung von IFRS 9, da der beizulegende Zeitwert annährend den Anschaffungskosten des im Geschäftsjahr 2017 erworbenen Geschäftsanteils entspricht.

2. Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten

IFRS 9 ersetzt das Modell der eingetretenen Verluste‘ des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der erwarteten Kreditausfälle‘. Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden.

Da der Konzern bereits in der Vergangenheit dem Risiko von Forderungsausfällen durch Bildung von Einzelwertberichtigungen unter Beachtung der kaufmännischen Vorsicht in ausreichender Höhe Rechnung getragen hat und bei den gehaltenen Wertpapieren antizipierte Wertänderungen in dem Konzerneigenkapital bzw. die der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst hat, erwartet der Konzern aus der Anwendung von IFRS 9 keine Auswirkungen.

3. Klassifizierung finanzieller Schulden

IFRS 9 behält die bestehenden Anforderungen des IAS 39 für die Einstufung von finanziellen Schulden weitgehend bei. Nach IAS 39 werden jedoch alle Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von Schulden, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet bestimmt wurden, im Gewinn oder Verlust erfasst, wohingegen diese Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes nach IFRS 9 grundsätzlich wie folgt dargestellt werden:

Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes, die auf Änderungen des Kreditrisikos der Schuld zurückzuführen ist, wird im sonstigen Ergebnis dargestellt.

Die verbleibende Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wird im Gewinn oder Verlust dargestellt.

Der Konzern hat keine finanziellen Schulden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet bestimmt und beabsichtigt dies derzeit auch nicht zu tun. Die Beurteilung durch den Konzern zeigte keine wesentlichen Auswirkungen bezüglich der Einstufung finanzieller Schulden zum 1. Januar 2018.

C. IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

1. Verkauf von Medizinprodukten

Der Konzern realisiert Umsätze beim Übergang des wirtschaftlichen Eigentums an den verkauften Produkten, d. h. beim Übergang von Chancen und Risiken auf den Kunden. Maßgeblich hierfür sind regelmäßig die vereinbarten Incoterms. Umsatzerlöse werden zu diesem Zeitpunkt erfasst, sofern die Umsatzerlöse und Kosten verlässlich bewertet werden können, der Erhalt des Entgelts wahrscheinlich ist und es kein weiter bestehendes Verfügungsrecht über die Waren gibt.

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Güter erlangt. Da dieser Zeitpunkt regelmäßig dem Übergang von Chancen und Risiken entspricht, erwartet der Konzern grundsätzlich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Anwendung von IFRS 15.

Die Geratherm Medical AG bilanziert im Vorratsvermögen zum 31. Dezember 2017 Konsignationslagerbestände bei Kunden in Höhe von 14 TEUR. Aufgrund der mit dem Kunden getroffenen Vereinbarung erlangt der jeweilige Kunde gemäß IFRS 15 bereits bei Einlagerung in das Konsignationslager die Kontrolle über die Bestände. Bei Anwendung von IFRS 15 wären demnach, unter Zugrundelegung einer kundentypischen Marge von 25-30 %, geschätzte Umsätze von 18 TEUR zu bilanzieren. Dies würde unter Berücksichtigung der auf den Gewinn zu zahlenden Steuern zu einem Anstieg der anderen Rücklagen von 3 TEUR führen.

Beim Verkauf von Inkubatoren durch das Tochterunternehmen LMT Medical Systems GmbH werden den Kunden Garantieverlängerungsoptionen angeboten. In diesem Zusammenhang wurden im Geschäftsjahr 2017 Umsätze aufgrund der Inanspruchnahme dieser Optionen von 30 TEUR erzielt. Gemäß IFRS 15 sind diese Optionen als selbstständige Leistungsbestandteile anzusehen. Die Umsatzrealisierung muss somit gesondert von den übrigen Leistungsbestandteilen erfolgen. Der Umsatz für die Garantieverlängerung ist demnach erst im vereinbarten Garantiezeitraum zu realisieren. Im Geschäftsjahr, in dem der Vertragsschluss erfolgte, ist die auf die Zusatzgarantie entfallende Gegenleistung hingegen noch nicht als Umsatz zu realisieren sondern erfolgsneutral abzugrenzen. Aufgrund der Anwendung von IFRS 15 ergibt sich somit eine Verringerung des Konzern-Eigenkapitals von 30 TEUR. Diese mindern mit 20 TEUR die dem Hauptgesellschafter zuzurechnenden Anteile (andere Rücklagen) und mit 10 TEUR die Eigenkapitalanteile der nicht beherrschenden Anteilseigner.

2. Erbringung von Analysedienstleistungen

Der Konzern erbringt über sein Tochterunternehmen apoplex medical technologies GmbH Analysedienstleistungen. Die Umsatzrealisierung erfolgt zeitraumbezogen über die Laufzeit zugrunde liegenden Verträge. Umsätze, die auf das Folgejahr entfallen werden zeitanteilig in den Quartalsabschlüssen und zum Bilanzstichtag abgegrenzt.

Auch gemäß IFRS 15 erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen. Insofern ergeben sich keine Änderungen aufgrund der Anwendung von IFRS 15.

3. Übergang

Der Konzern beabsichtigt, beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst werden, in seinem Konzernabschluss anzuwenden. Infolgedessen wird der Konzern die Anforderungen des IFRS 15 nicht auf jede dargestellte Vergleichsperiode anwenden.

D. Geschätzte Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 16

IFRS 16 ersetzt die vorhandenen Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC 15 Operating-Leasingverhältnisse und SIC 27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

Der Standard ist erstmalig anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist erlaubt, wenn das Unternehmen IFRS 15 vor oder am Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 16 anwendet.

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard – das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.

Der Konzern hat eine erste Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf seinen Konzernabschluss abgeschlossen, eine detaillierte Beurteilung ist noch nicht abgeschlossen. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung wird von zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen, etwa des Zinssatzes des Konzerns zum 1. Januar 2019, der Zusammensetzung des Leasingportfolios zu diesem Zeitpunkt, der Einschätzung des Konzern über die Ausübung von Verlängerungsoptionen und dem Ausmaß, in dem der Konzern Ausnahmeregelungen und Ansatzbefreiungen in Anspruch nimmt, abhängen.

Bislang wurde als mögliche Auswirkung identifiziert, dass der Konzern neue Vermögenswerte und Schulden für seine Operating-Leasingverhältnisse gegebenenfalls erfassen wird. Zum 31. Dezember 2017 betragen die künftigen Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Operating-Leasingverhältnisse (auf nicht abgezinster Basis) 192 TEUR (siehe Anhangangabe zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen).

Darüber hinaus wird sich die Art der Aufwendungen, die mit diesen Leasingverhältnissen verbunden sind, jetzt ändern, da IFRS 16 die linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (right-of-use assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt.

Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzierungs-Leasingverhältnisse des Konzerns erwartet.

Als Leasingnehmer kann der Konzern den Standard nach einer der nachstehenden Methoden anwenden:

retrospektive Methode oder

modifiziert retrospektive Methode mit optionalen Ausnahmeregelungen.

Der Leasingnehmer wendet die gewählte Methode stetig auf alle seine Leasingverhältnisse an.

Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 erfasst ohne eine Anpassung der Vergleichsinformationen.

Bei Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode auf Leasingverhältnisse, die unter IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert worden sind, kann der Leasingnehmer für jedes Leasingverhältnis wählen, ob Ausnahmeregelungen bei der Umstellung genutzt werden sollen. Der Konzern ermittelt derzeit die potenziellen Auswirkungen aus der Nutzung dieser Ausnahmeregelungen.

Als Leasinggeber ist der Konzern nicht dazu verpflichtet, etwaige Anpassungen für Leasingverhältnisse vorzunehmen, bei denen er als Leasinggeber fungiert, es sei denn, dass er ein intermediärer Leasinggeber in einem Untermietverhältnis ist.

E. Geschätzte Auswirkungen aus der Anwendung sonstiger Standards

Aus der Anwendung der oben genannten gemäß IAS 8.30 angegebenen sonstigen Standards und Interpretationen erwartet die Geratherm Medical AG keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Gliederung und Aufstellung des Abschlusses

Die Bilanzgliederung ist unter Berücksichtigung des IAS 1 aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale und Berichtswährung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet.

Das Mutterunternehmen ist die nach deutschem Recht gegründete Geratherm Medical AG mit dem Sitz in Geschwenda. Die Anteile der Gesellschaft sind am amtlichen Markt zugelassen und im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Der Vorstand der Geratherm Medical AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 12.04.2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse

Die Firma Geratherm Medical AG ist in Deutschland als juristische Person registriert und unter der Nummer HR B 111272 im Handelsregister B beim Amtsgericht Jena eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Geschwenda, Fahrenheitstr. 1.

Gegenstand der Geratherm Medical AG ist gemäß § 2 der Satzung die „Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medical Produkten, insbesondere im Bereich Temperaturmanagement und Vitaldaten sowie Investments im Healthcare Sektor“.

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden die Abschlüsse aller Unternehmen einbezogen, die von der Geratherm Medical AG und mittelbar im Sinne des IFRS 10 beherrscht werden.

Nach IFRS 10 besteht ein Konzern aus einem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die von dem Mutterunternehmen bei gleichzeitiger Erfüllung der folgenden drei Kriterien beherrscht werden:

Entscheidungsmacht des Mutterunternehmens über die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens,

Variable Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen gehen dem Mutterunternehmen zu sowie

Fähigkeit des Mutterunternehmens, sein Entscheidungsrecht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einsetzen zu können.

Diese Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Geratherm Medical AG die Möglichkeit der Beherrschung erhält. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe der Beherrschungsmöglichkeit.

Bei der Kapitalkonsolidierung wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierte Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.

Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden im Rahmen der Zwischengewinneliminierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile

Bei einem Unternehmenszusammenschluss entscheidet sich der Konzern einheitlich für eine Bewertung etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen

zum beizulegenden Zeitwert oder

zu ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens, das im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion mit Eigentümern bilanziert, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativem Saldo führen. Anpassungen der nicht beherrschenden Anteile basieren auf dem anteiligen Betrag des Nettovermögens des Tochterunternehmens.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht aus der Geratherm Medical AG sowie den in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Gesellschaften. Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse dieser Unternehmen entspricht dem Konzernbilanzstichtag. Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten.

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Gesellschaft Beteiligungsquote 2017 Beteiligungsquote 2016
GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda / Deutschland 100,00 % 100,00 %
apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens / Deutschland 53,42 % 58,76 %
Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen / Deutschland 65,27 % 65,27 %
Geratherm Medical do Brasil Ltda., Sao Paulo / Brasilien 51,00 % 51,00 %
Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg / Deutschland 100,00 % 100,00 %
Capillary Solutions GmbH Geschwenda/Deutschland 100,00 % 100,00 %
LMT Medical Systems GmbH Lübeck / Deutschland 66,67 % 66,67 %
Tochtergesellschaft: LMT Medical Systems Inc. Ohio/USA 100,00 % 100,00 %

Zum 31. Dezember 2017 haben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Das Stammkapital der apoplex medical technologies GmbH wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 13.04.2017 durch Schaffung neuer Geschäftsanteile um 61.842 EUR auf 680.209 EUR erhöht. Das Stammkapital wurde voll eingezahlt. Die Beteiligungsquote der Geratherm an der apoplex medical technologies GmbH ändert sich damit von 58,76 % auf 53,42 %, da die Gesellschaft an der Kapitalerhöhung nicht teilgenommen hat.

Das Stammkapital der Geratherm Medical do Brasil Ltda. wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 28.08.2017 um 558.000 BRL (150 TEUR) auf 1.226.530 BRL (350 TEUR) erhöht. Das Stammkapital wurde durch die Geratherm Medical AG voll eingezahlt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 15.09.2017 wurde das Stammkapital auf 1.762.700 BRL (494 TEUR) erhöht. Das Stammkapital wurde von dem Minderheitsgesellschafter Marcio Leandro de Souza eingezahlt. Damit bleibt die Beteiligungsquote der Geratherm Medical AG zum 31.12.2017 bei 51,00 %. Zum Jahresende zeigte sich, dass die durch die Kapitalerhöhung zugeführten flüssigen Mittel nicht ausreichten, um die Probleme der brasilianischen Tochtergesellschaft zu verringern. So führte ein weiterer Versuch sich mit einer involvierten Brasilianischen Bank mittels eines „Haircut“ zu einigen, noch nicht zum gewünschten Ziel. Die Gesellschafter der Geratherm do Brasil sind nicht bereit weitere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Das Management der Gesellschaft erarbeitet einen Restrukturierungsplan, in Folge dessen die Produktion eingestellt und die Gesellschaft zu einer reinen Vertriebsgesellschaft umgewandelt wird.

Beteiligungen werden unter den Finanzanlagen gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert, da kein maßgeblicher Einfluss vorliegt oder die Beteiligung für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung ist. Wenn kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten.

Fremdwährungsumrechnung

Bei der Umrechnung des in ausländischer Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der LMT Medical Systems Inc. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaften ihr Geschäft selbstständig betreiben, werden sie als eigenständige Einheit („foreign entity“) gemäß IAS 21 behandelt. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge, als zulässige Vereinfachung nach IAS 21.40, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm do Brasil wurde ein Stichtagskurs von 3,9729 BRL/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 3,605432 BRL/EUR (GuV) zu Grunde gelegt. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der LMT Medical Systems wurden ein Stichtagskurs von 1,1993 USD/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 1,129681 USD/EUR (GuV) zu Grunde gelegt.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Schulden) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich angewendet.

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards bewertet.

Immaterielle Vermögenswerte

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Für Software und andere immaterielle Vermögenswerte wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren und für gewerbliche Schutzrechte von 10 Jahren zu Grunde gelegt.

Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Zur Feststellung der Werthaltigkeit ist jährlich ein Impairment-Test durchzuführen bzw. zusätzlich durchzuführen, falls neue Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zuzuordnen ist, wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung beruht. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert.

Die Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn:

der immaterielle Vermögenswert soweit technisch realisierbar ist, dass er genutzt oder verkauft werden kann;

die Geratherm beabsichtigt und fähig ist, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und diesen zu nutzen oder zu verkaufen;

der Nachweis erbracht ist, dass der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird, oder, falls er intern genutzt werden soll, einen entsprechenden Nutzen generiert;

adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen verfügbar sind, dass der immaterielle Vermögenswert fertig entwickelt und im Anschluss genutzt oder verkauft werden kann; und

die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertet werden können.

Dabei muss die immaterielle Komponente, wie beispielsweise wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse, Entwurf und Implementierung neuer Prozesse, Systeme oder Software, im Vordergrund des Entwicklungsprozesses stehen.

Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten den Aufwand für an Dritte vergebene Entwicklungsaufträge, die direkten Materialkosten, die zeitanteilig angefallenen Personalkosten derjenigen Mitarbeiter, die in der Entwicklung für die betreffenden Projekte tätig sind, einschließlich der gesetzlichen Sozialabgaben, die vom Arbeitgeber zu tragen sind.

Die Abschreibung der fertiggestellten Entwicklungsaufträge erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer von 4 Jahren.

Soweit die vorgenommenen Einschätzungen bzgl. zukünftiger Finanzmittelzuflüsse einer Aktualisierung bedürfen, prüft der Vorstand das Vorliegen eines „triggering events“, insbesondere bei den noch jungen Produktbereichen Cardio/Stroke und Respiratory. Sollte ein solches vorliegen, so wird je Bereich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung basiert. Diese beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die künftige Entwicklung. Die Planung beinhaltet dabei für die ersten 4 bzw. 5 Jahre eine Detailplanung. Für die darüber hinausgehende Planungsphase werden die Cashflows unverändert fortgeschrieben. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert. Ein gesonderter Risikozuschlag wird im Abzinsungssatz erfasst, um die individuellen Risiken der noch jungen Produktbereiche im Unternehmenslebenszyklus abzubilden (Start-up Zuschlag). Die Einschätzung der individuellen Gesamtrisiken, die sich in Cashflow-Planung und Abzinsungssatz niederschlagen, blieb nahezu unverändert. Es haben sich im Geschäftsjahr dabei keine Hinweise auf „triggering events“ ergeben.

Sachanlagen

Die Bilanzierung und Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten gemäß IAS 16.30. Alle Sachanlagen, wie Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten auch Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien nach IAS 23 erfüllt sind.

Die Abschreibung für Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Für technische Anlagen und Maschinen beträgt die Nutzungsdauer 5 bis 13 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear. Bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angesetzt, wobei die Abschreibung ebenfalls linear erfolgt.

Die Abgänge werden zu Restbuchwerten zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht.

Die für die Anschaffung von Sachanlagen erhaltenen öffentlichen Mittel in Form von Zulagen und Zuschüssen wurden in der Bilanz als abgegrenzte Investitionszuwendungen erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.

Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Bei nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den noch verbleibenden Nutzungswert des Vermögenswertes, mindestens jedoch auf den erzielbaren Veräußerungserlös. Soweit Wertminderungen vorgenommen werden, werden diese unter den Abschreibungen dargestellt.

Am Bilanzstichtag lagen keine Hinweise auf eine Wertminderung der Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte vor.

Leasing

Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Im Weiteren verweisen wir auch auf die Ausführungen unter „Sonstige finanzielle Verpflichtungen“.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind unter Beachtung der Standards IAS 32 und IAS 39 klassifiziert und bewertet. Die erstmalige Erfassung erfolgt mit den Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten (Transaktionskosten) zum Erfüllungstag.

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennbetrag angesetzt. Bankguthaben in Fremdwährung werden zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Wertpapiere sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (available-for-sale) zuzuordnen und sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die Bewertungsänderungen zum Bilanzstichtag werden gemäß IAS 39.55(b) im Eigenkapital unter der Position Marktbewertungsrücklage dargestellt. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin in der Marktbewertungsrücklage berücksichtigten kumulierten Gewinne und Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Periode erfasst. Erträge, die aus Zinsen und Dividenden aus diesen Wertpapieren resultieren, werden erfolgswirksam erfasst. Eine dauerhafte Wertminderung liegt vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht. Diese Parameter wurden für das Geschäftsjahr 2017 überprüft und entsprechend angewandt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte zählen zur Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte Forderungen“. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren Wert aufgrund einer Wertminderung angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten.

Laufende und Latente Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung von steuerlichen Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die als Folge der Festsetzung von Dividenden entstehen. Tatsächliche Steueransprüche und -schulden werden nur unter bestimmten Bedingungen saldiert.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Sie werden nach der Bilanz-Ansatz-Methode auf zeitlich befristete Differenzen zwischen Wertansätzen in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz sowie auf Verlustvorträge und anrechenbare Steuern angesetzt.

Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit das dem Steuersatz zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht und als aktive latente Steuer nur dann in entsprechender Höhe angesetzt, wie eine Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Vorräte

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen und den Produkten der Spirometrie werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, die anteiligen Fertigungsgemeinkosten und produktionsbezogene Verwaltungskosten.

Soweit Wertminderungen von Vorräten vorgenommen werden, werden diese als Materialaufwand oder Bestandsminderung in der laufenden Periode erfasst. Soweit Wertaufholungen bei Vorräten auftreten, werden diese als Verminderung des Materialaufwands oder Bestandserhöhung in der Periode erfasst, in der die Wertaufholung eintritt.

Erfassung der Umsatzerlöse

Das Unternehmen realisiert Umsätze aus Liefergeschäften zu dem Zeitpunkt, in dem das wesentliche Risiko der Lieferung auf den Erwerber übergeht. Als Umsatz wird der Nettobetrag kostenträgerbezogen (Produktgruppen) unter Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten getrennt nach Inlands- und Exporterlösen erfasst. Die aus dem Verkauf resultierenden Aufwendungen, wie Transportkosten, Versicherung bzw. Provisionen, werden als Vertriebsaufwendungen dargestellt.

Zinsaufwendungen und -erträge

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional, anfallende Zinsaufwendungen werden in Abhängigkeit von der vertraglichen Verpflichtung bzw. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst.

Schätzungen und Annahmen

Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden beruht zum Teil auf Schätzungen bzw. Annahmen über künftige Entwicklungen. So beruhen insbesondere die Beurteilung der Aktivierungsvoraussetzungen für die Entwicklungsprojekte (Buchwert 463 TEUR), die Festlegungen von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Buchwert 4.552 TEUR) auf Annahmen und Schätzungen. Daneben stützt sich auch die Beurteilung der latenten Steuerabgrenzung (Buchwert 365 TEUR), der dauerhaften Wertminderung von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten (Wertpapiere, Buchwert 4.025 TEUR) sowie der Werthaltigkeitstests für zahlungsmittelgenerierende Einheiten und Vermögenswerte auf die Unternehmensplanung, die naturgemäß mit Unsicherheiten einhergeht (Buchwert Goodwill 76 TEUR), sodass im Einzelfall die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Schätzungen und diesen zu Grunde liegende Annahmen werden regelmäßig überprüft und auf mögliche Auswirkungen für die Bilanzierung beurteilt. Ausübungen von wesentlichen Ermessensspielräumen liegen nicht vor.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Einige Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Die Geratherm Medical AG hat einen Prozess hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört, dass die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert dem Vorstand obliegt.

Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird überprüft, ob die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind, sachgerecht sind.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld werden soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten hinzugezogen. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.

Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt,

die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt

(das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Derzeit werden Zeitwerte ausschließlich innerhalb Stufe 1 ermittelt.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Die Geratherm Medical AG erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den Anhangangaben 9 – Wertpapiere enthalten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

AKTIVA

1. Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31.12.2017 werden immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 657 TEUR (i. Vj. 626 TEUR) ausgewiesen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in nachfolgender Tabelle dargestellt:

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Immaterielle Vermögenswerte Entwicklungskosten Sonstige immaterielle Vermögenswerte Firmenwert Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten        
In EUR        
01.01.2016 2.150.272 769.170 90.000 3.009.442
Zugänge 164.598 25.161 0 189.759
Abgänge 0 398 0 398
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2016 2.314.870 793.933 90.000 3.198.803
01.01.2017 2.314.870 793.933 90.000 3.198.803
Zugänge 179.110 32.255 0 211.365
Abgänge 0 5.835 0 5.835
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2017 2.493.980 820.353 90.000 3.404.333
Abschreibungen        
In EUR        
01.01.2016 1.988.781 402.936 14.250 2.405.967
Zugänge 22.393 145.052 0 167.445
Abgänge 0 398 0 398
31.12.2016 2.011.174 547.590 14.250 2.573.014
01.01.2017 2.011.174 547.590 14.250 2.573.014
Zugänge 20.280 153.609 0 173.889
Abgänge 0 0 0 0
31.12.2017 2.031.454 701.199 14.250 2.746.903
Buchwerte        
In EUR        
01.01.2016 161.491 366.234 75.750 603.475
31.12.2016 303.696 246.343 75.750 625.789
01.01.2017 303.696 246.343 75.750 625.789
31.12.2017 462.526 119.154 75.750 657.430

Im Geschäftsjahr 2017 sind Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 179 TEUR (i. Vj. 165 TEUR) aktiviert worden. Nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten wurden in Höhe von 440 TEUR (i. Vj. 467 TEUR) in den Aufwand gebucht. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Lizenzen, Patente und Software.

Der im Anlagevermögen enthaltene Firmenwert betrifft die Produktion von medizinischen Wärmesystemen. Die Aktivierung in Höhe von 90 TEUR erfolgte in 2003 im Zusammenhang mit der Geschäftsübernahme des Bereiches medizinische Wärmesysteme. Der Firmenwert wurde bis zum 31.12.2004 mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Ab 01.01.2005 erfolgte entsprechend der Änderung des IAS 38 keine weitere Abschreibung.

Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten mit zugeordnetem Goodwill wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um einen möglicherweise bestehenden Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Dem jährlichen Werthaltigkeitstest werden dabei die erwarteten Cashflows der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit über einen Planungshorizont von 2018 bis 2021 zu Grunde gelegt. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde der Bereich Wärmesysteme identifiziert. Dieser verfügt über einen Goodwill von 76 TEUR (i. Vj. 76 TEUR) sowie weiteres Nettovermögen von 153 TEUR (i. Vj. 172 TEUR) zum Bilanzstichtag. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value-in-use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurden die aus der Planung abgeleiteten Cashflows mit einen risikoadjustierten, marktgerechten Zinssatz in Höhe von 16,75 % vor Steuern abgezinst. Die Planung sieht Umsatzzuwächse zwischen 6 % und 50 % p. a. bei korrespondierend steigenden Kosten vor, wobei eine jährliche Margensteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich angenommen wurde. Anhaltspunkte für eine Wertminderung haben sich dabei nicht ergeben und waren insoweit nicht erforderlich. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde betrachtet, wie der Nutzungswert auf eine Zinssatzänderung reagiert. Bei einer Zinssatzänderung von +1 % ergibt sich eine Barwertveränderung von minus 7 TEUR. Ein nachhaltiger Rückgang der Umsatzerlöse im Planungszeitraum um 10 % würde zur Vollabschreibung des Goodwills in Höhe von 76 TEUR führen.

2. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.

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Sachanlagen Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten          
In EUR          
01.01.2016 2.475.891 7.940.601 939.502 134.412 11.490.406
Zugänge 242.076 440.326 133.656 42.459 858.517
Abgänge 0 138.442 42.402 0 180.844
Umbuchungen 10.000 116.352 0 -126.352 0
31.12.2016 2.727.967 8.358.837 1.030.756 50.519 12.168.079
01.01.2017 2.727.967 8.358.837 1.030.756 50.519 12.168.079
Zugänge 50.160 81.543 57.837 1.100.735 1.290.275
Abgänge 0 0 8.664 0 8.664
Umbuchungen 960 0 0 -960 0
31.12.2017 2.779.087 8.440.380 1.079.929 1.150.294 13.449.690
Abschreibungen          
In EUR          
01.01.2016 1.453.930 5.685.921 628.018 0 7.767.869
Zugänge 71.929 809.492 122.561 0 1.003.982
Abgänge 0 138.439 42.401 0 180.840
31.12.2016 1.525.859 6.356.974 708.178 0 8.591.011
01.01.2017 1.525.859 6.356.974 708.178 0 8.591.011
Zugänge 72.530 783.474 111.192 0 967.196
Abgänge 0 0 3.524 0 3.524
31.12.2017 1.598.389 7.140.448 815.846 0 9.554.683
Buchwerte          
In EUR          
01.01.2016 1.021.961 2.254.680 311.484 134.412 3.722.537
31.12.2016 1.202.108 2.001.863 322.578 50.519 3.577.068
01.01.2017 1.202.108 2.001.863 322.578 50.519 3.577.068
31.12.2017 1.180.698 1.299.932 264.083 1.150.294 3.895.007

Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich den Zugang bei Anlagen im Bau. Im 2. Halbjahr 2017 wurde mit dem geplanten Bau der neuen Produktionshalle für die Capillary Solutions GmbH (Produktion für Glasröhren und Kapillaren) begonnen.

Eigenleistungen wurden in Höhe von 78 TEUR aktiviert.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen waren nicht erforderlich.

3. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und langfristige Forderungen

Die Position Sonstige Vermögenswerte beinhaltet die Beteiligung der Geratherm Medical AG an der Protembis GmbH, Aachen, in Höhe von 426 TEUR (i. Vj. 270 TEUR). Die Erhöhung resultiert aus der am 30.03.2017 vorgenommenen Kapitalerhöhung. Die Geratherm Medical AG hält einen Anteil von 11,0 % (i. Vj. 9,1 %). Für die Beteiligung an der Protembis GmbH (426 TEUR) liegen keine Informationen zur verlässlichen Einschätzung eines Zeitwertes für dieses Eigenkapitalinstrument am Bilanzstichtag vor. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die Sonstigen langfristigen Forderungen betreffen in Höhe von 179 TEUR (i. Vj. 276 TEUR) Umsatzsteuerforderungen der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil.

4. Latente Steuern

Die in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert im IFRS-Konzernabschluss und den steuerlichen Buchwerten in den folgenden Vermögenswerten sowie auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.

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31.12.2017 aktive latente Steuern
TEUR
31.12.2016 aktive latente Steuern
TEUR
31.12.2017 passive latente Steuern
TEUR
31.12.2016 passive latente Steuern
TEUR
31.12.2017 Saldo latente Steuern
TEUR
31.12.2016 Saldo latente Steuern
TEUR
Aktivierte Entwicklungskosten/ Patente 7 11 67 108 -60 -97
Geschäfts- und Firmenwert 0 0 23 21 -23 -21
Anlagevermögen 8 0 6 0 2 0
Vorräte 22 14 96 30 -74 -16
Verlustvorträge 520 90 0 0 520 90
Andere 0 0 0 9 0 -9
Summe 557 115 192 168 365 -53

Die Veränderung der in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

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Veränderung des Saldos der latenten Steuern 01.01.2017
TEUR
Ergebniswirksame Veränderung
TEUR
Ergebnisneutrale Veränderung
TEUR
31.12.2017
TEUR
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente -97 37 0 -60
Geschäfts- und Firmenwert -21 -2 0 -23
Anlagevermögen 0 2 0 2
Vorräte -16 -58 0 -74
Verlustvorträge 90 430 0 520
Andere -9 9 0 0
Summe -53 418 0 365
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Veränderung des Saldos der latenten Steuern 01.01.2016
TEUR
Ergebniswirksame Veränderung
TEUR
Ergebnisneutrale Veränderung
TEUR
31.12.2016
TEUR
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente -126 29 0 -97
Geschäfts- und Firmenwert -19 -2 0 -21
Vorräte 0 -16 0 -16
Verlustvorträge 285 -195 0 90
Andere 0 -9 0 -9
Summe 140 -193 0 -53

Für die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung wurde ein Ertragssteuersatz zwischen 29,13 % und 31,35 % (i. Vj. zwischen 29,13 % und 31,35 %) zu Grunde gelegt. Er umfasst neben der Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer.

Die steuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG wurden in 2016 aufgebraucht. Im Geschäftsjahr 2017 haben wir die Verlustvorträge der Tochtergesellschaften apoplex technologies GmbH (1.533 TEUR) sowie der Geratherm Respiratory GmbH (177 TEUR) auf Grund der voraussichtlichen Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge auf Basis der Unternehmensplanung als werthaltig eingestuft. Beide Unternehmen haben in den letzten beiden Jahren einen positiven Geschäftsverlauf gezeigt. In den kommenden Jahren erwarten wir eine kontinuierliche Steigerung der Unternehmensergebnisse. Für die weiteren in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, die sich teilweise noch in der Aufbauphase befinden und deren Ertragsplanung noch einer dementsprechenden Unsicherheit unterliegt, wurde über die passive latente Steuer aus temporären Differenzen hinausgehend keine aktive latente Steuer angesetzt.

Darstellung der aktiven Steuerabgrenzung für die steuerlichen Verlustvorträge

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2017
TEUR
2016
TEUR
Steuerlicher Verlustvortrag zum 31.12. 6.003 4.143
Davon werthaltig 1.728 308
Latente Steuerabgrenzung 520 90

5. Vorräte

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31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
Vorräte    
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.226.466 2.400.900
Unfertige Erzeugnisse 1.111.914 1.125.026
Fertige Erzeugnisse 1.375.585 1.865.118
Waren 2.073.794 2.369.446
Gesamt 6.787.759 7.760.490

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten, chemische Stoffe und elektronische Bauteile.

Die unfertigen Erzeugnisse zum 31.12.2017 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen sowie halbfertige Wärmesysteme und Inkubatoren.

In der Position Fertige Erzeugnisse sind zum 31.12.2017 vorwiegend Thermometer, Wärmesysteme sowie Inkubatoren enthalten. Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten – in Auftragsfertigung hergestellten – digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte.

Aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen in der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil Ltd. wurden Wertminderungen an Vorräten auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 307 TEUR vorgenommen. Diese sind unter den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren in der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung ausgewiesen.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

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31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.164.770 3.328.990
Abwertungen -502.595 -40.777
Gesamt 2.662.175 3.288.213

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und resultieren überwiegend aus Produkt- und Warenlieferungen. Die Abwertungen betreffen Forderungen mit einem Zahlungsausfallrisiko und werden unter den sonstigen Aufwendungen der laufenden Periode erfolgswirksam erfasst.

Im Zusammenhang mit der Restrukturierung der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil wurden zum 31.12.2017 Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 477 TEUR gebildet, welcher unter den sonstigen Aufwendungen dargestellt werden.

7. Steuerforderungen

Die Steuerforderungen betreffen Forderung aus der Erstattung von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 264 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie Umsatzsteuern in Höhe von 130 TEUR (i. Vj. 162 TEUR).

8. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (117 TEUR; i. Vj. 211 TEUR) sowie sonstige im Voraus bezahlte Aufwendungen (119 TEUR; i. Vj. 120 TEUR).

9. Wertpapiere

Die Wertpapierbestände setzen sich wie folgt zusammen:

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2017 Stück/ Nominal Buchwert zum 31.12.
EUR
Kurs zum 31.12.
EUR
Agfa-Gevaert N.V. 750.000 2.895.000 3,86
TEVA Pharmaceutical Ind. LTD 71.500 1.129.763 15,80
Gesamt   4.024.763  
2016 Stück/ Nominal Buchwert zum 31.12. Kurs zum 31.12.
    EUR EUR
Agfa-Gevaert N.V. 700.000 2.529.800 3,61
Gesamt   2.529.800  

Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte ein Zugang zum Bestand der Wertpapiere durch Kauf in Höhe von 1.280 TEUR (i. Vj. 1.047 TEUR). Ein Abgang durch Verkauf erfolgte in Höhe von 167 TEUR (i. Vj. 3.645 TEUR). Dadurch konnte ein Ergebnisbeitrag von 125 TEUR (i. Vj. 925 TEUR) realisiert werden.

Die im Bestand befindlichen Wertpapiere (available-for-sale Vermögenswerte) werden regelmäßig zu jedem Berichtsstichtag gemäß IAS 39.58 und IAS 39.61 auf eine eventuell vorliegende dauerhafte Wertminderung geprüft. Bei als zur Veräußerung gehaltenen eingestuften Eigenkapitalinstrumenten würde ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des Instruments unter seine Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis für eine dauerhafte Wertminderung darstellen. Die Entscheidung darüber, was „signifikant“ oder „anhaltend“ bedeutet, ist eine Ermessensentscheidung. Im Rahmen dieser Entscheidung bewertet der Vorstand neben anderen Faktoren die Kursschwankungen in der Vergangenheit, die Dauer und den Umfang, in dem der beizulegende Zeitwert einer Finanzinvestition unter seinen Anschaffungskosten liegt. Eine dauerhafte Wertminderung liegt demnach vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht.

Für das Geschäftsjahr 2017 war keine Wertminderung gemäß IAS 39.67 vorzunehmen.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 betrug die Marktbewertungsrücklage durch Wertpapierverkäufe und Kursveränderungen 309 TEUR (i. Vj. 53 TEUR). Die Veränderung der Bewertungsrücklage in Höhe von +256 TEUR setzt sich im Wesentlichen durch Wertpapierverkäufe (-3 TEUR) und die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes (+259 TEUR) zusammen.

10. Zahlungsmittel

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Kassenbestand 15 15
Guthaben bei Kreditinstituten 8.796 9.503
Zahlungsmittel 8.811 9.518

Davon sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe 2.585 TEUR (i. Vj. 2.257 TEUR) zu marktüblichen Zinsen angelegt und täglich verfügbar.

PASSIVA

Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich.

11. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2017 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft. Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 4.949.999 Stück.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 06.06.2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juni 2011 zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

12. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage zeigt den Betrag, der bei der Ausgabe der Anteile über den Nennbetrag hinaus erzielt wurde, abzüglich der Eigenkapitalbeschaffungskosten des Börsengangs. Sie ist betreffend die Muttergesellschaft nach deutschen gesellschafts-rechtlichen Regelungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit beschränkt. Die Kapitalrücklage enthält darüber hinaus die Differenz zwischen dem Wert der ausgegebenen Anteile und dem Zeitwert der Gegenleistung bei Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern.

13. Andere Rücklagen

Die Entwicklung der Anderen Rücklagen ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Marktbewertungsrücklage

Entsprechend den Vorschriften des IAS 39 wurde die um die ergebniswirksam erfassten Wertberichtigungen bereinigte Kursänderung der Wertpapiere zum Bilanzstichtag in der im Eigenkapital ausgewiesenen Position Marktbewertungsrücklage erfasst. Zum 31.12.2017 beträgt die Marktbewertungsrücklage 309 TEUR (i. Vj. 53 TEUR). Wesentliche Steuereffekte fallen auf Grund der körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Regelungen zu Beteiligung an anderen Körperschaften und Personenvereinigungen nicht an.

Währungsumrechnungsrücklage

Die Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von 153 TEUR (i. Vj. -6 TEUR) ergibt sich aus der Konsolidierung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm do Brasil Ltda. und der LMT Medical Systems Inc.

Kumulierte Gewinne

Die kumulierten Gewinne ermitteln sich aus dem Ergebnisvortrag zum Stichtag 31.12.2017 (5.229 TEUR; i. Vj. 5.541 TEUR), dem Kauf von nicht beherrschenden Anteilen (0 TEUR; i. Vj. -74 TEUR), dem laufenden Jahresergebnis, das den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (680 TEUR; i. Vj. 2.237 TEUR) abzüglich der ausgeschütteten Dividende (2.475 TEUR; i. Vj. 2.475 TEUR).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2018 vorschlagen, eine Dividende von 47 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2017 auszuschütten.

Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 47 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 (insgesamt also 2.326 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 2.359 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, sodass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.326 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (614 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

14. Nicht beherrschende Anteilseigner

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Gesamt
TEUR
Nicht beherrschende Anteile zum 01.01.2017 -704
Beteiligungsproportionale Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil LTDA 144
Erhöhung Stammkapital bei der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH durch nicht beherrschende Anteilseigner 861
Währungsumrechnung im Konzern 154
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis -457
Nicht beherrschende Anteile zum 31.12.2017 -2

Die nachstehenden Tabellen zeigen Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen, nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen zum 31.12.2017 und 31.12.2016:

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2017
in TEUR
LMT Medical Systems GmbH Lübeck LMT Medical Systems Inc. Ohio (USA) apoplex medical technologies GmbH Pirmasens Geratherm Medicaldo Brasil Ltda. Sao Paulo (Brasilien)
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 33,33 % 33,33 % 46,58 % 49,00 %
Langfristiges Vermögen 330 117 862 225
Kurzfristiges Vermögen 1.072 56 1.911 624
Langfristige Verbindlichkeiten -527 0 -521 -1.953
Kurzfristige Verbindlichkeiten -303 -162 -175 -1.335
Nettovermögen 572 11 2.077 -2.439
Buchwert nicht beherrschender Anteile 191 4 967 -1.195
Umsatzerlöse 1.428 142 1.326 899
Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -80 -13 610 -1.562
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -27 -4 284 -765
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit 99 67 248 20
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit -79 0 -211 -1
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit 0 0 1.320 46
Nettozunahme/(-abnahme) der liquiden Mittel 20 67 1.357 65
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2017
in TEUR
Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen Kumulierte Effekte aus Änderung Beteiligungsquote Gesamt
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 34,73 %    
Langfristiges Vermögen 116    
Kurzfristiges Vermögen 876    
Langfristige Verbindlichkeiten -218    
Kurzfristige Verbindlichkeiten -253    
Nettovermögen 521    
Buchwert nicht beherrschender Anteile 181 -150 -2
Umsatzerlöse 2.690    
Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) 158    
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) 55 0 -457
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit 63    
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit -26    
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit 0    
Nettozunahme/(-abnahme) der liquiden Mittel 37    
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2016
in TEUR
LMT Medical Systems GmbH Lübeck LMT Medical Systems Inc. Ohio (USA) apoplex medical technologies GmbH Pirmasens Geratherm Medicaldo Brasil Ltda. Sao Paulo (Brasilien)
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 33,33 % 33,33 % 41,24 % 49,00 %
Langfristiges Vermögen 299 126 335 355
Kurzfristiges Vermögen 1.181 34 541 1.733
Langfristige Verbindlichkeiten -527 0 -1.201 -2.355
Kurzfristige Verbindlichkeiten -373 -58 -208 -1.222
Nettovermögen 580 102 -533 -1.489
Buchwert nicht beherrschender Anteile 193 34 -220 -730
Umsatzerlöse 1.216 551 1.125 1.856
Jahresüberschuss/(-fehlbetrag) -185 16 289 -199
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -62 5 119 -98
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit -204 132 189 -661
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit -20 -126 -309 -19
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit 150 0 0 691
Nettozunahme/(-abnahme) der liquiden Mittel -74 6 -120 11
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2016
in TEUR
Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen Kumulierte Effekte aus Änderung Beteiligungsquote Gesamt
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 34,73 %    
Langfristiges Vermögen 59    
Kurzfristiges Vermögen 850    
Langfristige Verbindlichkeiten -218    
Kurzfristige Verbindlichkeiten -329    
Nettovermögen 362    
Buchwert nicht beherrschender Anteile 126 -108 -704
Umsatzerlöse 2.291    
Jahresüberschuss/(-fehlbetrag) 128    
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/(-fehlbetrag) 44 0 10
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit 43    
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit -24    
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit -232    
Nettozunahme/(-abnahme) der liquiden Mittel -213    

15. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Geratherm Medical AG hat das Darlehen vom 22.11.2012 in Höhe von 3.000 TEUR aus einem Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau, welcher von der Commerzbank AG gewährt wurde, vertragsgemäß zum 30.12.2017 vollständig zurückgezahlt.

Das Tochterunternehmen Capillary Solutions GmbH erhielt zum 12.06./03.07.2017 ein Ratentilgungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 2.000 TEUR aus dem Förderprogramm ERP-Gründerkredit Universell KMU, welches über die Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird mit 1,00 % p. a. verzinst. Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit bis 30.06.2027 fest vereinbart. Die Tilgungsrate beträgt monatlich 21 TEUR, welche erstmals zum 31.07.2019 fällig wird.

Betreffend die Geratherm do Brasil konnte in 2017 im Rahmen einer Vereinbarung „Haircut“ mit einer involvierten Brasilianischen Bank ein Darlehen in Höhe von 1.221 TBRL (ca. 324 TEUR) abgelöst werden. Daraus resultiert ein Finanzertrag in Höhe von 155 TEUR. Die Geratherm do Brasil hat weitere Darlehen über 979 TEUR, mit Laufzeiten bis zum Jahr 2019 bzw. 2023. Diese Darlehen sind variabel/fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 22,8 % und 30,9 %.

Die Darlehen haben in Höhe von 344 TEUR eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von 2.635 TEUR eine Restlaufzeit von zwei bis fünf Jahren.

16. Abgegrenzte Investitionszuwendungen

Der in der Bilanz ausgewiesene Posten in Höhe von 277 TEUR (i. Vj. 366 TEUR) betrifft alle erhaltenen Investitionszulagen und -zuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst werden. Dieser hat im Wesentlichen langfristigen Charakter.

Die Gewährung der Investitionszulagen und -zuschüsse steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass die damit erworbenen Sachanlagen innerhalb einer Bindefrist im Vermögen der Gesellschaft bzw. im Fördergebiet verbleiben.

17. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Im Konzern werden hier im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus den endfälligen Gesellschafterdarlehen der Minderheitsgesellschafter der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 159 TEUR (i. Vj. 477 TEUR), der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 75 TEUR (i. Vj. 75 TEUR), der Geratherm do Brasil Ltda. in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 62 TEUR) sowie der LMT Medical Systems GmbH 107 TEUR (i. Vj. 107 TEUR) ausgewiesen. Die Darlehen haben eine Laufzeit von einem Jahr und sind variabel/fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 3 % und 10 %. Eine weitere langfristige Verbindlichkeit in Höhe von 236 TEUR (i. Vj. 393 TEUR) besteht in Brasilien aus sonstigen Steuerverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus sozialen Verpflichtungen.

18. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 344 TEUR (i. Vj. 1.375 TEUR), welche den kurzfristigen Anteil der Darlehen der Geratherm do Brasil in Höhe von 344 TEUR (i. Vj. 447 TEUR) betreffen. Die Verbindlichkeiten der Tochtergesellschaften Geratherm Respiratory GmbH (i. Vj. 145 TEUR) und der LMT Medical Systems GmbH (i. Vj. 33 TEUR) sowie das Darlehen der Geratherm Medical AG (i. Vj. 750 TEUR) wurden im Geschäftsjahr 2017 vollständig zurückgezahlt.

19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Für ausstehende Lieferungs- und Leistungsrechnungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag entsprechende abgegrenzte Verbindlichkeiten gebildet worden. Die Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren.

20. Steuerverbindlichkeiten

Die hier ausgewiesenen Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern mit 111 TEUR (i. Vj. 391 TEUR), aus Lohnsteuern 108 TEUR (i. Vj. 82 TEUR) und Umsatzsteuern 331 TEUR (i. Vj. 201 TEUR).

21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 1.134 702
Sonstige Verbindlichkeiten 699 453
Sonstige Verbindlichkeiten 1.833 1.155

Abgegrenzte Verbindlichkeiten

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2016
TEUR
Verbrauch
TEUR
Auflösung
TEUR
Zuführung
TEUR
31.12.2017
TEUR
Personalbezogen 209 -185 -5 191 210
Boni, Provisionen, Gutschriften 70 -63 -7 82 82
Ausstehende Rechnungen 178 -99 -24 596 651
Sonstige 245 -184 -16 146 191
Gesamt 702 -531 -52 1.015 1.134

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für noch nicht genommenen Urlaub wurden auf Grundlage des Gehalts zzgl. Sozialabgaben bewertet.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnzahlungen in Höhe von 235 TEUR (i. Vj. 217 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben in Höhe von 307 TEUR (i. Vj. 156 TEUR).

Alle hier dargestellten sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

22. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Produktbereichen:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Veränderung
%
Healthcare Diagnostic 13.380 14.055 -4,8
Respiratory 4.283 3.940 +8,7
Wärmesysteme 2.043 2.289 -10,7
Cardio/Stroke 1.325 1.125 +17,8
Gesamt 21.031 21.409 -1,8

Die Umsätze im Segment Cardio/Stroke werden mit der Erbringung von Analysedienstleistungen erzielt. Die Umsätze in den anderen Segmenten stammen aus dem Verkauf von Medizinprodukten.

Umsatzerlöse nach Regionen:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Veränderung
%
Europa 11.696 11.124 +5,1
Südamerika 1.108 2.049 -45,9
Deutschland 3.612 3.397 +6,3
Mittlerer Osten 2.040 1.837 +11,1
USA 1.188 1.542 -23,0
Sonstige 1.387 1.460 -5,0
Gesamt 21.031 21.409 -1,8

Die Position „Sonstige“ beinhaltet im Wesentlichen Umsätze in Asien in Höhe von 1.039 TEUR (i. Vj. 976 TEUR) und Afrika in Höhe von 282 TEUR (i. Vj. 225 TEUR).

23. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Amortisationen von aktivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 89 TEUR (i. Vj. 108 TEUR), Erträge aus Auflösung von in den Vorjahren abgegrenzten Verbindlichkeiten in Höhe von 82 TEUR (i. Vj. 142 TEUR), periodenfremde Erträge in Höhe von 154 TEUR (i. Vj. 24 TEUR), Ertrag aus Versicherungsentschädigung in Höhe von 28 TEUR (i. Vj. 1 TEUR) enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen (2017: 102 TEUR; i. Vj. 435 TEUR).

24. Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelsware, Heiz- und Energiekosten sowie Fremdleistungen.

25. Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 6.333 TEUR (i. Vj. 6.214 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 426 TEUR (i. Vj. 421 TEUR) an Aufwand des Arbeitgebers für die gesetzliche Rentenversicherung erfasst. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen beitragsorientierten Versorgungsplan im Sinne von IAS 19.

26. Abschreibungen

Die Abschreibungen verringerten sich leicht um -2,6 % auf 1.141 TEUR (i. Vj. 1.171 TEUR).

27. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/Werbung/Marketing (1.891 TEUR; i. Vj. 1.880 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen (2.482 TEUR; i. Vj. 2.667 TEUR). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung erhöhten sich im Geschäftsjahr auf 664 TEUR (i. Vj. 142 TEUR). Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert aus der Erhöhung der Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung sowie der Wertberichtigung von wahrscheinlich uneinbringlichen Forderungen und unverkäuflicher Fertigware in der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil Ltda in Höhe von 478 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).

28. Finanzergebnis

Im Berichtsjahr betrug das Finanzergebnis -163 TEUR (i. Vj. 390 TEUR). Darin enthalten sind Dividenden (7 TEUR; i. Vj. 39 TEUR), Gewinne aus Wertpapierverkäufen (125 TEUR; i. Vj. 925 TEUR), Aufwendungen im Zusammenhang mit den Wertpapieren (17 TEUR; i. Vj. 106 TEUR), Zinserträge (166 TEUR; i. Vj. 8 TEUR) sowie Zinsaufwendungen (445 TEUR; i. Vj. 476 TEUR). Im Posten sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ist im Wesentlichen der Ertrag aus dem „Haircut“ mit einer brasilianischen Bank in Höhe von 155 TEUR enthalten.

29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Aufwand aus Steuern umfasst sowohl die tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern und gliedert sich wie folgt auf:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Tatsächliche Steuern -600 -490
Latente Steuern 359 -192
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -241 -682

Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Geratherm Medical AG von 31,35 % (i. Vj. 31,35 %) herangezogen. Der für die Inlandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr relevante Steuersatz bewegte sich je nach Standort in einer Bandbreite von 29,13 % bis 31,35 %.

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2017
TEUR
2016
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 464 2.928
Zu erwartender Steueraufwand -140 -1.018
Steuerfreie Erträge, nicht abzugsfähige Aufwendungen und permanente Abweichungen 34 265
Veränderung des Ansatzes steuerlicher Verlustvorträge -20 20
Steuersatzdifferenzen -94 -6
Sonstige -21 57
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -241 -682

Die Veränderung des Ansatzes steuerlicher Verlustvorträge resultiert im Wesentlichen aus den nicht angesetzten Verlustvorträgen der Geratherm do Brasil Ltda. (TEUR 391) sowie den erstmals aktivierten Verlustvorträgen der Geratherm Respiratory GmbH TEUR 52) und der apoplex medical technologies GmbH (TEUR 463).

30. Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien.

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2017 2016
Ergebnis, der Aktionäre des Mutterunternehmens (TEUR) 680 2.237
gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Tsd Stück) 4.950 4.950
unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,14 0,45
verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,14 0,45
  2017 2016
  T Stück T Stück
Stammkapital in Stückaktien 4.950 4.950
gewichtete Anzahl ausstehender Aktien 4.950 4.950

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Beziehungen zu „related parties“ im Sinne von IAS 24 bestehen gegenüber der GMF Capital GmbH, Frankfurt (GMF). Die GMF hält zum 31.12.2017 eine Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG. Gesellschafter der GMF und damit ultimate Controlling party i. S. d. IAS 24.13 ist der Vorstand Herr Dr. Frank. Für im Geschäftsjahr 2017 vom Vorstand Herrn Dr. Frank erbrachten Leistungen wurden Aufwendungen in Höhe von 109 TEUR (i. Vj. 199 TEUR) gegenüber der GMF erfasst. Die Beträge sind angemessen und setzen sich aus Vorstandsbezügen (86 TEUR; i. Vj. 86 TEUR), einen Erfolgsbonus und einer Bonuszahlung auf das Finanzergebnis zusammen. Dieser Finanzbonus entspricht vertraglichen Regelungen.

Das Tochterunternehmen Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen, hat im Geschäftsjahr 2017 Aufwand für Managementvergütung an die GMF Capital GmbH in Höhe von 12 TEUR gebucht. Diese Buchungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Ausübung der Funktion als Geschäftsführer bei der Geratherm Respiratory GmbH und reflektieren die bezogenen bzw. zurückgestellten Entgelte dieser Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2017. Die Sensor Systems GmbH in Steinbach-Hallenberg hat ebenfalls Aufwand für Managementvergütung in 2017 für die Tätigkeit als Geschäftsführer in Höhe von 12 TEUR gebucht.

Zum Stichtag 31.12.2017 sind keine Forderungen gegen die GMF ausgewiesen. Es wurde zum Stichtag eine Verbindlichkeit gegenüber der GMF in Höhe von 22 TEUR (i. Vj. 107 TEUR) eingestellt.

Die Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen sind zu Bedingungen wie unter Dritten abgeschlossen und durchgeführt worden.

Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, keine Forderungen. Die Aufsichtsratsvergütung ist in den Sonstigen Angaben erläutert.

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft folgende Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt:

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hat uns am 18.01.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 16.01.2017 die Schwelle von 50 % unterschritten hat. Zum 31.12.2017 beträgt der Stimmrechtsanteil 43,05 % (2.131.071 Stimmrechte).

Am 12.12.2017 hat uns die Sparta AG, Hamburg, mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserem Unternehmen die Schwelle von 3 % unterschritten hat und der Stimmrechtsanteil seither 0 % beträgt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Per 31. Dezember 2017 Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre >5 Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR 192 89 103 0
Finanzielle Verpflichtungen aus Aufträgen für Neubau TEUR 1.415 1.415 0 0
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus anderen Verträgen TEUR 218 211 7 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen Bestellobligo TEUR 746 746 0 0
Per 31. Dezember 2016   Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR 538 382 156 0
sonstige finanzielle Verpflichtung aus Abnahmeverpflichtung TEUR 0 0 0 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen Bestellobligo Vorräte TEUR 940 940 0 0

Im Konzern bestehen verschiedene Miet- und Leasingverträge über Verwaltungs- und Gewerberäume, Kraftfahrzeuge und Geschäftsausstattung sowie Wartungsverträge für Software. Die finanziellen Verpflichtungen daraus betragen für 2017 und die folgenden Jahre 410 TEUR (i. Vj. 538 TEUR).

Für die geplanten Investitionen (Neubau Produktionsstätte) der Tochterfirma Capillary Solutions GmbH haben die bereits vergebenen Aufträge einen Wert in Höhe von 1.415 TEUR. Die Investitionen werden in 2018 abgeschlossen.

Die sonstigen Abnahmeverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Aufträge für den Bezug von Handelswaren.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2017 wurden 57 TEUR (i. Vj. 57 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen, 3 TEUR (i. Vj. 3 TEUR) für andere Bestätigungsleistungen und 11 TEUR (i. Vj. 4 TEUR) als Aufwand für Steuerberatungsleistungen erfasst.

31. Segmentberichterstattung

Im vorliegenden Abschluss werden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente werden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es werden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert:

Healthcare Diagnostic

Analoge und Digitale Produkte zur Körpertemperaturmessung

Blutdruckmessgeräte

sonstige Produkte zur Temperaturmessung und Zubehör

Women Life

Medizinische Wärmesysteme

Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im OP- oder Rettungsbereich

MR Diagnostik Inkubatorsystem für Frühgeborene

Cardio/Stroke

Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention

Respiratory

Produkte der Lungenfunktionsdiagnostik.

In der vorliegenden Segmentberichterstattung werden der Segmentumsatz, das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sowie die Abschreibungen als für die Geratherm relevanten Steuerungsgrößen dargestellt. Die angegebenen Werte entsprechen dem internen Berichtswesen. Erträge, Aufwendungen, Vermögen und Schulden zwischen den Segmenten werden vor Konsolidierung dargestellt. Die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderliche Konsolidierung betrifft im Wesentlichen das Segment Respiratory und das Segment Healthcare Diagnostic und resultiert aus den internen Erlösen mit unseren Tochterunternehmen in Brasilen und der Sensor Systems GmbH mit der Geratherm Respiratory GmbH. Die Überleitung stellt die Erträge und Aufwendungen bzw. das Vermögen dar, welche den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden sind nicht Bestandteil unseres internen Berichtswesens. Die Werte wurden den Segmenten direkt zugeordnet bzw. auf Basis des Umsatzes verteilt.

Die Segmentierung nach Regionen wurde wie im Vorjahr beibehalten und orientiert sich nach den Absatzmärkten des Konzerns. Die geographischen Informationen werden für Deutschland, Europa, USA, Südamerika und Sonstige angegeben. Interne Umsätze werden im Segmentumsatz ausgewiesen.

Im Segment Südamerika erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Brasilien in Höhe von 899 TEUR (i. Vj. 1.856 TEUR) und im Segment Europa erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Italien in Höhe von 4.200 TEUR (i. Vj. 3.779 TEUR).

Latente Steuern sind keinem Segment zugeordnet, da diese in der internen Berichterstattung nicht dargestellt werden. Latente Steuern sind deshalb in der Summe des Segmentvermögens nicht enthalten.

Die Überleitung des Segmentvermögens in der Segmentberichterstattung nach Produktbereichen setzt sich aus den nachfolgenden Zahlungsmitteln, Wertpapierbeständen und Beteiligungen der Geratherm Medical AG zusammen, welche keinem Segment zugeordnet werden. Sie setzten sich wie folgt zusammen:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Finanzanlagen der Geratherm Medical AG 426 270
Wertpapiere der Geratherm Medical AG 4.025 2.530
Zahlungsmittel der Geratherm Medical AG 7.055 9.377
Gesamt 11.506 12.177

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

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Nach Produkt-bereichen 2017 Healthcare Diagnostic Januar bis Dezember
TEUR
Respiratory Januar bis Dezember
TEUR
Medizinische Wärme-systeme Januar bis Dezember
TEUR
Cardio/ Stroke Januar bis Dezember
TEUR
Segmentumsatz 14.904 4.156 2.077 1.325
Betriebsergebnis 518 396 -226 243
davon:        
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 777 70 112 50
Segmentvermögen 9.501 1.746 2.923 2.426
Segmentschulden 6.356 253 597 244
Nachrichtlich:        
Segmentumsatz 14.904 4.156 2.077 1.325
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.524 127 -34 0
Umsatzerlöse an Dritte 13.380 4.283 2.043 1.325
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Nach Produktbereichen 2017 Konsolidierung Januar bis Dezember
TEUR
Überleitung Januar bis Dezember
TEUR
Gesamt Januar bis Dezember
TEUR
Segmentumsatz -1.431 0 21.031
Betriebsergebnis 43 -347 627
davon:      
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -3 135 1.141
Segmentvermögen 0 11.506 28.102
Segmentschulden 0 0 7.450
Nachrichtlich:      
Segmentumsatz -1.431 0 21.031
Eliminierung konzerninterner Umsatz 1.431 0 0
Umsatzerlöse an Dritte 0 0 21.031
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Nach Produktbereichen 2016 Healthcare Diagnostic Januar bis Dezember
TEUR
Respiratory Januar bis Dezember
TEUR
Medizinische Wärme-systeme Januar bis Dezember
TEUR
Cardio/ Stroke Januar bis Dezember
TEUR
Segmentumsatz 15.850 3.477 2.796 1.125
Betriebsergebnis 2.443 305 -376 289
davon:        
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 881 67 120 28
Segmentvermögen 10.344 1.870 3.136 876
Segmentschulden 5.981 519 786 508
Nachrichtlich:        
Segmentumsatz 15.850 3.477 2.796 1.125
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.795 463 -507 0
Umsatzerlöse an Dritte 14.055 3.940 2.289 1.125
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Nach Produktbereichen 2016 Konsolidierung Januar bis Dezember
TEUR
Überleitung Januar bis Dezember
TEUR
Gesamt Januar bis Dezember
TEUR
Segmentumsatz -1.839 0 21.409
Betriebsergebnis -157 35 2.539
davon:      
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -1 76 1.171
Segmentvermögen 0 12.177 28.403
Segmentschulden 0 52 7.846
Nachrichtlich:      
Segmentumsatz -1.839 0 21.409
Eliminierung konzerninterner Umsatz 1.839 0 0
Umsatzerlöse an Dritte 0 0 21.409

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

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Nach Regionen 2017 Europa Januar bis Dezember
TEUR
Südamerika Januar bis Dezember
TEUR
Deutschland Januar bis Dezember
TEUR
Mittl. Osten Januar bis Dezember
TEUR
Umsatzerlöse 11.696 1.172 4.979 2.040
Eliminierung konzerninterner Umsatz 0 -64 -1.367 0
Umsatzerlöse an Dritte 11.696 1.108 3.612 2.040
Rohergebnis 7.799 436 2.511 1.360
Betriebsergebnis 1.092 -1.247 351 190
davon:        
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 656 15 211 114
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 52 0 16 9
Anschaffungskosten        
Anlagevermögen der Periode 0 0 1.502 0
Segmentvermögen 0 856 27.213 0
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Nach Regionen 2017 USA Januar bis Dezember
TEUR
Sonstige Januar bis Dezember
TEUR
Gesamt Januar bis Dezember
TEUR
Umsatzerlöse 1.188 1.387 22.462
Eliminierung konzerninterner Umsatz 0 0 -1.431
Umsatzerlöse an Dritte 1.188 1.387 21.031
Rohergebnis 792 925 13.823
Betriebsergebnis 111 130 627
davon:      
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 67 78 1.141
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 6 6 89
Anschaffungskosten      
Anlagevermögen der Periode 0 0 1.502
Segmentvermögen 33 0 28.102
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Nach Regionen 2016 Europa Januar bis Dezember
TEUR
Südamerika Januar bis Dezember
TEUR
Deutschland Januar bis Dezember
TEUR
Mittl. Osten Januar bis Dezember
TEUR
Umsatzerlöse 11.124 2.144 4.686 1.837
Eliminierung konzerninterner Umsatz 0 -95 -1.289 0
Umsatzerlöse an Dritte 11.124 2.049 3.397 1.837
Rohergebnis 7.480 1.588 2.339 1.235
Betriebsergebnis 1.250 341 391 207
davon:        
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 661 10 206 109
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 62 0 19 10
Anschaffungskosten        
Anlagevermögen der Periode 0 18 904 0
Segmentvermögen 0 2.036 26.207 0
scroll
Nach Regionen 2016 USA Januar bis Dezember
TEUR
Sonstige Januar bis Dezember
TEUR
Gesamt Januar bis Dezember
TEUR
Umsatzerlöse 1.997 1.460 23.248
Eliminierung konzerninterner Umsatz -455 0 -1.839
Umsatzerlöse an Dritte 1.542 1.460 21.409
Rohergebnis 1.037 982 14.661
Betriebsergebnis 173 164 2.526
davon:      
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 92 87 1.165
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 9 8 108
Anschaffungskosten      
Anlagevermögen der Periode 126 0 1.048
Segmentvermögen 160 0 28.403

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

32. Brutto-Cashflow, Zahlungsmittel

Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen.

Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

33. Cashflow aus der Betriebstätigkeit

Dem Cashflow vor jeglicher Veränderung der Mittelbindung in Höhe von 2.706 TEUR (i. Vj. 3.196 TEUR) stehen die Veränderungen bei den Umlaufmitteln gegenüber.

Insgesamt ergibt sich aus dem Konzernjahresergebnis und der Mittelbindung in kurzfristigen Vermögenswerten ein Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit in Höhe von 2.466 TEUR (i. Vj. 792 TEUR).

In der Kapitalflussrechnung 2017 wurde der Ertrag aus dem „Haircut (155 TEUR) sowie die Forderungsabschreibung (477 TEUR) unserer Tochterfirma Geratherm do Brasil Ltd. gesondert dargestellt Die Zahlungseingänge aus Zinsen (11 TEUR; i. Vj. 8 TEUR), Dividenden (7 TEUR; i. Vj. 39 TEUR), die Zahlungsausgänge von Zinsen (445 TEUR; i. Vj. 476 TEUR) sowie die Zahlungen für Steuern (Auszahlung 1.145 TEUR; i. Vj. 639 TEUR) sind ebenfalls gesondert ausgewiesen.

34. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Aus dem Erwerb von Sach- und Finanzanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten einschließlich der Entwicklungskosten resultieren Ausgaben in Höhe von 1.502 TEUR (i. Vj. 1.048 TEUR). Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich die geleisteten Zahlungen in Höhe von 1.101 TEUR für das in Bau befindliche neue Produktionsgebäude der Capillary Solutions GmbH. Hier werden in Zukunft die Glasröhren und Kapillaren für die Produktion der Gallium-Fieberthermometer hergestellt. Entwicklungskosten wurden in Höhe von 179 TEUR aktiviert.

Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen sind unter Punkt 9 dieses Anhangs erläutert.

35. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet einen Zahlungsmittelzufluss von nicht beherrschenden Anteilseigner in Höhe von 2.144 TEUR, einen Mittelabfluss aus Dividendenzahlungen in Höhe 2.475 TEUR (i. Vj. 2.475 TEUR) sowie die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.293 TEUR (i. Vj. 1.446 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden Darlehen in Höhe von 2.000 TEUR (i. Vj. 1.195 TEUR) neu aufgenommen.

Kapitalmanagement

Primäre Zielsetzung der Gesellschaft ist die nachhaltige Sicherung des finanziellen Gleichgewichts, bei gleichzeitig effizienter Allokation der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen (Eigenkapital) auf die Geschäftsbereiche. Hierbei findet ein interner Kapitalverrechnungssatz Anwendung, der es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche zu überwachen. Die Finanzierung erfolgt weitgehend aus eigenen Mitteln. Die finanzielle Sicherheit wird dabei hauptsächlich mit den Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität gemessen. Das operative wie auch das strategische Management des Kapitals ist integraler Bestandteil des internen Unternehmensreportings. Das Kapital setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, und anderen Rücklagen. Das Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 21.019 TEUR (i. Vj. 21.261 TEUR), sodass sich daraus eine Eigenkapitalquote bezogen auf das gesamte Kapital des Konzerns von 73,8 % (i. Vj. 74,9 %) ableiten lässt.

Finanzinstrumente

a) Finanzinstrumente in der Bilanz

Die im Konzern zum Einsatz kommenden Finanzinstrumente lassen sich wie folgt untergliedern:

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Klassifizierung Bewertungsmethodik Buchwert 31.12.2017
TEUR
Buchwert 31.12.2016
TEUR
I. Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten 426 270
Beteiligungen   426 270
II. Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“   4.025 2.530
Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ Erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) 4.025 2.530
Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ Ergebniswirksame Wertberichtigung zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) 0 0
III. Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 11.737 13.202
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   2.662 3.288
2. Sonstige Vermögenswerte   264 396
3. Bankguthaben und Kasse   8.811 9.518
IV. Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Schulden   -4.945 -5.600
1. Sonstige langfristige Schulden   -576 -1.052
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten   -2.979 -2.427
3. Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen   -238 -337
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   -996 -1.783
5. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (nur Finanzinstrumente)   -156 -1

Sicherungsgeschäfte im Sinne von IAS 39 wurden wie in den Vorjahren nicht getätigt.

Die finanziellen Vermögenswerte dienen weder zur Besicherung von Verbindlichkeiten noch zur Besicherung von Eventualverbindlichkeiten. Wertminderungen werden – sofern solche vorzunehmen sind – direkt in der jeweiligen Bilanzposition erfasst.

Da der Buchwert der Kredite und Forderungen sowie der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden im Sinne des IFRS 7.29 (a) eine grundsätzlich eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt, erfolgt keine Angabe zum beizulegenden Zeitwert. Der Buchwert der Darlehensverbindlichkeiten für den Bau der Kapillarglaswanne (2.000 TEUR) entspricht annährend dem beizulegenden Zeitwert, da die Refinanzierungsmaßnahmen erst im ablaufenden Geschäftsjahr erfolgt sind. Der beizulegende Zeitwert der gegenüber der Geratherm do Brasil Ltda. bestehenden Verbindlichkeiten ist aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft wahrscheinlich geringer als der Buchwert, kann aber nicht beziffert werden. Diese Finanzinstrumente werden nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die vorgenommene Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere zum beizulegenden Zeitwert erfolgte gemäß Stufe 1 (IFRS 13.93).

b) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten

Die Gewinne und Verluste, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten/Schulden entstanden sind, setzen sich wie folgt zusammen:

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available - for - sale Forderungen und Kredite Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
2017
TEUR
2016
TEUR
2017
TEUR
2016
TEUR
2017
TEUR
2016
TEUR
Zinserträge     11 8 0 0
Ertrag aus „Haircut“     155 0    
Zinsaufwendungen     -445 -476 0 0
Zinsergebnis     -279 -468 0 0
Kursgewinne     102 435 0 0
Kursverluste     -664 -142 0 0
Ergebnis Währungsdifferenzen     -562 293 0 0
Kursgewinn aus Wertpapierverkauf 125 925        
Kursverlust aus Wertpapierverkauf 0 0        
Wertminderung von Wertpapieren 0 0        
Erträge aus Dividenden 7 39        
Aufwendungen aus Wertpapieren -17 -106        
Ergebnis aus Wertpapieren 115 858        
Wertberichtigung auf Forderungen     -25 -41    
Verlust aus Forderungsausfall     -478 -16    
Erfolgswirksam erfasste Nettogewinne und Verluste 115 858 -1.344 -232 0 0
Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Verkauf -3 -29        
Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Änderung des beizulegenden Zeitwerts 259 -784        
Gesamtveränderung der Marktbewertungsrücklage 256 -813        
Gesamtergebnis der Finanzinstrumente 371 45 -1.344 -232 0 0

Treuhänderische Tätigkeiten werden in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte nicht durchgeführt.

Bezüglich der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind keine Gewinne bzw. Verluste angefallen.

c) Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Die systematische Analyse und Überwachung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten stehenden Risikopotenziale ist ein wesentlicher Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementprozesses. Risikoquellen mit Bezug zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten bestehen in folgender Hinsicht:

Die als „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“ klassifizierten Finanzinstrumente sind im Wesentlichen Marktrisiken in Gestalt von Schwankungen des Börsenkurses ausgesetzt. Dementsprechend beinhaltet der hierauf ausgerichtete Teil des Risikomanagementsystems die tägliche Überwachung des Kursverlaufs, der sich im Portfolio befindlichen Wertpapiere sowie die Auswertung von kursrelevanten Marktinformationen und wird durch eine unternehmensspezifische Anlagestrategie, die unter anderem Höchstbeträge für Einzelwerte vorsieht, sowie Anlageschwerpunkte definiert, flankiert. Ein zeitnaher Informationsaustausch zwischen Vorstand und Überwachungsorgan stellt hierbei ein selbstverständliches Merkmal des Risikomanagements dar.

In Bezug auf die der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordneten Finanzinstrumente sind Kreditrisiken sowie Fremdwährungsrisiken als potenzielle Risikoquellen zu nennen.

Kredit-/Ausfallrisiko

Unter Kreditrisiko ist die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls bzw. eines Zahlungsverzugs bei den Forderungen zu verstehen, die aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in der Höhe des positiv beizulegenden Zeitwerts der betreffenden Forderungen besteht. Der zur Minimierung des Kreditrisikos im Konzern implementierte Prozess umfasst insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens. Darüber hinaus werden bei Neukunden im Inland Vorauszahlungen und Anfragen bei Wirtschaftsauskunfteien sowie anlassbezogen kundenspezifische Kreditrahmen bzw. Akkreditive als Instrumente der Risikominimierung eingesetzt, so- dass das Ausfallrisiko als gering betrachtet wird. Im Ausland bestehen Forderungen in Brasilien von 233 TEUR (i. Vj. 880 TEUR). Der Rückgang resultiert neben dem Zahlungsausgleich, auch aus dem Forderungsausfall in Brasilien zum 31.12.2017 um 478 TEUR. Diesem Risiko wird durch die gebildeten Wertberichtigungen für erwartete Forderungsausfälle (jeweils 100 % auf die entsprechende Forderung) ausreichend Rechnung getragen.

Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte teilt sich wie folgt auf:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Inland 583 600
Ausland 2.343 3.084
  2.926 3.684

Die Altersstruktur der zum Stichtag nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

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2017 Brutto
TEUR
2016 Brutto
TEUR
Nicht überfällig 1.951 2.069
0 - 30 Tage überfällig 531 441
31 - 60 Tage überfällig 139 823
Mehr als 60 Tage überfällig 305 392
  2.926 3.725

Die Wertberichtungen haben sich dabei wie folgt entwickelt:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Stand zum 01. Januar 41 50
Zuführung 486 6
Inanspruchnahme -492 -13
Auflösung -3 -2
Stand zum 31. Dezember 32 41

Liquiditätsrisiko

Ein Aspekt des auf Finanzinstrumente ausgerichteten Teils des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, d. h. die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften sowohl im kurz- wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont.

Das zentrale Instrumentarium stellt dabei eine rollierende Liquiditätsplanung dar, die um liquiditätsbezogene Kennzahlen ergänzt wird. Die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar und zeigt auf, dass derzeit kein signifikantes Liquiditätsrisiko besteht.

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2017
TEUR
2016
TEUR
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -344 -1.375
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -996 -1.783
Steuerverbindlichkeiten -550 -674
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) -1.833 -1.155
Kurzfristiger Finanzmittelbedarf -3.723 -4.987
Flüssige Mittel 8.811 9.518
Liquidität 1 5.088 4.531
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.662 3.288
Steuerforderungen 394 162
Sonstige Vermögenswerte (ohne geleistete Anzahlungen) 147 186
Liquidität 2 8.291 8.167
Wertpapiere 4.025 2.530
Liquidität 3 12.316 10.697

Nachfolgend stellen wir den Zahlungsmittelabfluss aus der Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einschließlich Zinsen dar:

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Buchwert Zahlungsmittelabfluss
TEUR Bis 1 Jahr
TEUR
1-5 Jahre
TEUR
über 5 Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2017 2.979 538 2.119 959
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2016 2.427 1.680 1.471 258

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Zeitraums zwischen einem und fünf Jahren zu einem Zahlungsmittelabfluss von 348 TEUR (i. Vj. 1.059 TEUR) führen.

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Steuerverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten werden innerhalb des kommenden Jahres zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe des Buchwertes führen.

Marktpreisrisiko – Fremdwährung

Fremdwährungsrisiken bestehen für den Konzern insoweit, als Lieferungen teilweise außerhalb des Euro-Raumes erbracht und auch bezogen werden. Die aus Konzernsicht wesentliche Fremdwährung, in der ein Leistungsaustausch erfolgt, ist der US-Dollar. Korrespondierend zu Entwicklung der Bedeutung der Geratherm do Brazil Ltda verändern sich auch die Fremdwährungsrisiken in brasilianischen Real.

So ist die Geratherm Medical zum Stichtag folgendem Währungsrisiko ausgesetzt.

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31.12.2017
TUSD
31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TUSD
31.12.2016
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 658 549 474 450
Bankdarlehen/-guthaben 3.522 2.937 2.695 2.557
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -392 -326 -332 -315
Bilanzposten 3.788 3.160 2.837 2.692
Auftragsbestand 1.157 965 686 651
Finanzielle Verpflichtungen 0 0 0 0
Bestellobligo -493 -411 -679 -644
Schwebende Geschäfte 664 554 7 7
Nettoposition 4.452 3.713 2.844 2.699

Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:

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31.12.2017 Durchschnitt 2017 31.12.2016 Durchschnitt 2016
US-Dollar 1,199 1,130 1,054 1,107

Zur Reduzierung hieraus resultierender Wertschwankungen besteht innerhalb des Konzerns die Bestrebung eines ausgewogenen Verhältnisses von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten (natural hedge). Gleichwohl bestehen Risiken, die wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer weiteren Abschwächung des US-Dollars um 10 % aufzeigen. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.

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31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital Ergebnis Eigenkapital Ergebnis
US-Dollar 0 -338 0 -246

Ein Anstieg des US-Dollars um 10 % gegenüber dem EURo zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

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31.12.2017 TBRL 31.12.2017
TEUR
31.12.2016 TBRL 31.12.2016
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 928 234 3.020 880
Sonstige Vermögenswerte 830 209 1.526 445
Bankdarlehen/-guthaben 389 98 112 33
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -3.890 -979 -5.143 -1.499
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -860 -216 -934 -272
Sonstige Verbindlichkeiten -1.647 -415 -736 -215
Bilanzposten -4.250 -1.070 -2.155 -628
Nettoposition -4.250 -1.070 -2.155 -628

Wesentliche schwebende Geschäfte bestanden zum Stichtag wie im Vorjahr nicht.

Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:

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31.12.2017 Durchschnitt 2017 31.12.2016 Durchschnitt 2016
BRL 3,973 3,605 3,431 3,856

Bestehende Risiken zeigen wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer Abschwächung des brasilianischen Real um 10 % auf.

Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.

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31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital Ergebnis Eigenkapital Ergebnis
BRL 222 97 135 57

Ein Anstieg des brasilianischen Real um 10 % gegenüber dem EURo zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt auf die Währungsumrechnungsdifferenzen im Konzerneigenkapital unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

Marktpreisrisiko – Zins

Zinsrisiken, d. h., mögliche Schwankungen eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen von Marktzinssätzen drohen vor allem bei langfristigen, festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Hier können sich Opportunitätseffekte dergestalt ergeben, dass Vor-/Nachteile aus der Änderung von Marktzinssätzen nicht ausgenutzt werden können.

Soweit wir über freie Liquidität verfügen, sind wir bestrebt, diese Mittel zur Steigerung des Finanzergebnisses zu verwenden. In diesem Zusammenhang beobachten wir auch die Zinsentwicklung. Da die Anlage unserer freien Mittel jedoch kurzfristig erfolgt, sind wir hier keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Bezüglich der langfristigen Schulden (ohne abgegrenzte Investitionszuwendungen) in Höhe von 3.211 TEUR (i. Vj. 2.104 TEUR) können Opportunitätskosteneffekte entstehen, die wir jedoch nicht als signifikant ansehen.

Da weitere Aufnahmen von Fremdkapital nicht vorgesehen sind, erwarten wir keine negativen Ergebniseffekte aus einer Zinserhöhung.

Marktpreisrisiko – Aktienkurs

Sonstige Risiken bestehen für den Konzern insoweit, dass Änderungen an den Kapitalmärkten auch eine Ausstrahlungswirkung auf die gleichfalls an verschiedenen Kapitalmärkten dieser Welt gelisteten Wertpapieranlagen des Konzerns haben könnten. Wir haben in unseren Wertpapieranlagen jedoch ausschließlich fungible Wertpapiere, die nach derzeitigem Wissensstand jederzeit handelbar sind, sodass sich daraus keine langfristigen, signifikanten Risiken ableiten lassen. Nachfolgend stellen wir kurz die wesentlichen Wertpapieranlagen dar und zeigen kurz auf, worauf sich unsere Einschätzung für eine weitere positive Entwicklung des jeweiligen Engagements begründet. Als wesentlich betrachten wir dabei die Positionen, die zum Bilanzstichtag einen Buchwert oder Anschaffungskosten von über 500 TEUR haben. Bezüglich der Bewertung der einzelnen Positionen verweisen wir auf Punkt 9 in diesem Anhang.

Agfa-Gevaert N.V.

Die Agfa-Gevaert-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt eine umfangreiche Palette von analogen und digitalen Imaging-Systemen und IT-Lösungen für diverse Anwendungen. Die operativen Aktivitäten sind in drei unabhängige Unternehmensgruppen, die Agfa Graphics, die Agfa HealthCare sowie die Agfa Specialty gegliedert. Die Agfa HealthCare Sparte ist ein international führender Anbieter auf den Gebieten bildgebende Diagnostik und Healthcare IT-Lösungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Klinik-IT ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Werterholung zum Stichtag 31.12.2017 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

TEVA Pharmaceutical Ind. Ltd.

Teva Pharmaceutical Industries Limited ist ein israelisches Pharmaunternehmen, das weltweit tätig ist. Es gehört zu den zehn führenden Herstellern von Arzneimitteln weltweit und gilt als Weltmarktführer bei Generika. Teva ist spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Arzneimitteln wie Spezialtherapeutika, Generika und rezeptfreie Medikamente (OTC-Arzneimittel) sowie von Arzneistoffen. Die Wertsteigerung zum Stichtag 31.12.2017 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Die nachfolgende Tabelle zeigt für die zum Geschäftsjahresende 2017 in dem Bilanzposten Wertpapiere enthaltenen Aktien die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse am deutschen Kapitalmarkt an.

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2017 2016
Höchstkurs
EUR
Tiefstkurs
EUR
Höchstkurs
EUR
Tiefstkurs
EUR
Agfa-Gevaert N.V. 4,85 3,58 5,12 2,61
TEVA Pharmaceutical Ind. LTD 36,05 9,56 - -

Marktpreisrisiko – Rohstoffpreise

Für die kontinuierliche Versorgung unserer Produktion sind bestimmte Rohstoffe von Bedeutung. Die Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe oder der in der Auftragsfertigung erworbenen Produkte. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht, so dass wir hier derzeit keine signifikanten Risiken sehen.

Marktrisiko – Neue Produkte

Geratherm treibt die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte in allen Segmenten voran. Die Technologiekompetenz wird weiterhin durch die Zusammen-arbeit mit Technologiepartnern ausgebaut. Zum Teil befinden sich diese neuen Produkte noch in der Markteinführungsphase und werden bei Erreichen des erwarteten Markterfolges zu einem spürbaren Umsatzzuwachs beitragen. Insofern bestehen gewisse Risiken, aber auch deutliche Chancen.

Sonstige Angaben

Angaben über den Vorstand

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Frankfurt/Main

Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt/Main

Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda

Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen

Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg

Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Schloss Heiligenhoven GmbH, Köln

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Im Geschäftsjahr 2017 wurde für die Tätigkeit des Vorstandes eine Vergütung in Höhe von 109 TEUR als Aufwand gegenüber der GMF Capital GmbH gebucht. Darin enthalten sind fixe Bezüge in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 86 TEUR) und variable Bezüge in Höhe von 23 TEUR (i. Vj. 113 TEUR). Die erfolgsabhängige Vergütung ist auf 10 % des im Konzernabschluss der Geratherm Medical AG realisierten Finanzergebnisses abzüglich Kosten begrenzt.

Der Vorstand hält unmittelbar und mittelbar zum Stichtag 2.131.071 Aktien.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Rudolf Bröcker, Bensheim, Dipl.-Kaufmann

(Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich

Stellvertretender General Direktor von Fromageries Bel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von Unibel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris

Mitglied des Aufsichtsrates von Sociètè des Domaines SAS, Wattwiller, France

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main, Dipl. Jurist, MBA; Investmentmanager

Geschäftsführer der Martius Terrassen GmbH & Co. KG, Kiel

Geschäftsführer der Düsternbrooker Weg 45 GmbH & Co. KG, Kiel

Geschäftsführer der CanniMed Arzneimittel GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates in 2017 ist eine Vergütung von 12 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) in den Verbindlichkeiten enthalten.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten 3.769 Aktien.

Mitarbeiterentwicklung

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Angestellte Gewerbliche Mitarbeiter Auszubildende Gesamt
Mitarbeiteranzahl (Jahresdurchschnitt) 2017 72 128 0 200
- ohne Vorstände - 2016 74 130 0 204

Nachtragsbericht

Gemäß der am 5. Februar 2018 Ad-hoc-Mitteilung plant die Geratherm do Brasil Ltda. Gläubigerschutz nach Brasilianischen Recht zu beantragen.

Wesentliche Ereignisse haben sich nach Angaben des Vorstands in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2018 nicht ergeben.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht

(http://www. geratherm. com/geratherm/investor-relations/berichte/corporate-governance/).

 

Geschwenda, den 12. April 2018

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

Versicherung des gesetzlichen Vertreters zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Geschwenda, den 12. April 2018

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Geratherm Medical AG, Geschwenda

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, Geschwenda, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Geratherm Medical AG, Geschwenda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung, die in Abschnitt C.6 im Konzernlagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“. Weitere Angaben zu den in der Bilanz mit den passiven latenten Steuern saldierten aktiven latenten Steuern finden sich im Abschnitt „4. Latente Steuern“ im Konzernanhang und in den Abschnitten B.3 und B.4 des Konzernlageberichts.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Konzernabschluss der Geratherm Medical AG zum 31. Dezember 2017 wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 520 angesetzt. Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.275 wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Die Entscheidung über den Ansatz und die Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge basiert auf der prognostizierten Umkehr zu versteuernder temporärer Differenzen sowie dem zukünftig erwarteten zu versteuernden Einkommen. Im Fall einer Verlusthistorie können erwartete zu versteuernde Einkommen nur beim Vorliegen überzeugender substantieller Hinweise berücksichtigt werden.

Die Bilanzierung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge ist daher in hohem Maße von der Einschätzung durch den Vorstand abhängig und mit einer entsprechenden Unsicherheit behaftet.

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, dass die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge nicht in richtiger Höhe bilanziert werden und dass die damit in Zusammenhang stehenden Angaben im Konzernanhang unvollständig sind.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Im Rahmen unserer Prüfung der Steuersachverhalte haben wir unsere Steuerspezialisten einbezogen. Wir haben die eingerichteten internen Prozesse zur Erfassung und Berechnung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge beurteilt.

Mit den temporären Differenzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanz-Buchwerten haben wir uns kritisch auseinandergesetzt. Die Verlustvorträge haben wir zu den Steuerbescheiden und den aktuellen Steuerberechnungen abgestimmt sowie außerbilanzielle Korrekturen gewürdigt. Zusätzlich haben wir uns mit den unternehmensinternen Prognosen über die zukünftige steuerliche Ertragssituation der Tochtergesellschaften beschäftigt und dabei insbesondere beurteilt ob bei Vorliegen einer Verlusthistorie überzeugende substantielle Hinweise dafür vorliegen, dass die erwarteten zu versteuernden Einkommen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich erzielt werden. Wir haben die unternehmensinternen Prognosen anhand der vom Vorstand aufgestellten Planung auf Angemessenheit gewürdigt. Die Planung des Vorstands haben wir anhand von externen Erwartungen kritisch hinterfragt und uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt. Hierzu haben wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert.

Weiterhin haben wir die Angaben zu den aktiven latenten Steuern im Konzernanhang auf Vollständigkeit untersucht.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Annahmen und Einschätzungen des Vorstands zu Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind vertretbar. Die damit zusammenhängenden Angaben im Konzernanhang sind vollständig.

Erfassung von Wertminderungen der Wertpapiere

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Abschnitte „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ und „9. Wertpapiere“. Weitere Angaben zu den Wertpapieren finden sich in Abschnitt B.4 des Konzernlageberichts.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Der Bestand der zum 31. Dezember 2017 im Konzernabschluss der Geratherm Medical AG bilanzierten Wertpapiere beträgt TEUR 4.025.

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Eigenkapitalinstrumente. Sie werden durch die Gesellschaft, der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ (available-for-sale) zugeordnet. Diese Wertpapiere sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Bewertungsänderungen zum Stichtag werden grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital unter dem Posten „Marktbewertungsrücklage“ sowie in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Wertminderungen im Sinne von IAS 39 werden erfolgswirksam erfasst und etwaige bis dahin erfolgsneutral in der Marktbewertungsrücklage berücksichtigte kumulierte Verluste in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Geschäftsjahres umgegliedert. Eine Wertminderung ist anzunehmen, wenn ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts der Wertpapiere unter die Anschaffungskosten vorliegt. Die Entscheidung darüber, was „signifikant“ oder „länger anhaltend“ bedeutet, ist eine Ermessensentscheidung. Der Vorstand berücksichtigt dabei unter anderem Kursschwankungen in der Vergangenheit sowie die Dauer und den Umfang, in dem der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere unter ihren Anschaffungskosten liegt. Der Vorstand unterstellt, dass eine Wertminderung vorliegt, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist (signifikanter Rückgang) oder ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes von mehr als neun Monaten dauerhaft fortbesteht (länger anhaltender Rückgang).

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, dass Wertminderungen nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden und dass die erforderlichen Angaben im Konzernanhang gemäß IFRS 7 nicht vollständig und angemessen sind.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Die Bewertung der Wertpapiere haben wir mittels der Aktienkurse zum Stichtag untersucht. Im Falle einer Unterschreitung der Anschaffungskosten haben wir beurteilt, ob ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts vorliegt und ob dieser im Konzernabschluss zutreffend dargestellt wurde.

Die diesbezüglich nach IFRS 7 im Konzernanhang erforderlichen Angaben wurden von uns auf Konsistenz zu den erlangten Prüfungsnachweisen sowie auf Vollständigkeit und Angemessenheit gewürdigt.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Einschätzungen des Vorstands zur Erfassung von Wertminderungen der Wertpapiere sind sachgerecht. Die diesbezüglich nach IFRS 7 im Konzernanhang erforderlichen Angaben sind vollständig und angemessen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte Erklärung zur Unternehmensführung sowie die uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellten übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Juni 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. Januar 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind einschließlich erfolgter Verlängerung gemäß § 318 Abs. 1a HGB ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2005 als Konzernabschlussprüfer der Geratherm Medical AG, Geschwenda, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht:

Steuerberatungsleistungen im Zusammenhang mit der Erstellung betrieblicher Steuererklärungen und Steuervoranmeldungen auf Basis bereits verwirklichter Sachverhalte sowie sonstige steuerliche Beratung (mit Ausnahme von Lohnsteuern und Zöllen), die vom Aufsichtsrat gebilligt wurden.

Prüfung gemäß § 64 Abs. 3 Nr. 1 Buchst. c EEG 2017 i. V. m. § 6 Abs. 2 DSPV für das Begrenzungsjahr 2018 bei der Capillary Solutions GmbH, die vom Aufsichtsrat gebilligt wurde.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Burkhard Lauer.

 

Jena, den 12. April 2018

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lauer, Wirtschaftsprüfer

Leser, Wirtschafsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

im Geschäftsjahr 2017 ist der Aufsichtsrat seinen ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft nachgekommen. Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig und zeitnah über alle unternehmensrelevanten Vorgänge informiert und die Arbeit des Vorstandes überwacht und beratend begleitet.

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen eingebunden, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren.

Turnusmäßig wurden entsprechende Kennzahlen aufbereitet und dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Zudem stand der Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informationsaustausch.

Schwerpunkte der Beratung und Prüfung im Aufsichtsrat waren die Umsetzung der Investitionen einer neuen medizinischen Kapillarwanne am Standort in Thüringen sowie die erhöhten Anforderungen der Zulassungsbehörden für medizinische Produkte einschließlich der sich daraus ergebenen möglichen Handlungsoptionen. Neben der Beobachtung des operativen Geschäftsverlaufes waren auch die Wiederzulassung des Produktbereiches Wärmesysteme sowie die Situation der Geratherm do Brasil am Standort in Sao Paulo Gegenstand der Beratungen in verschiedenen Sitzungen.

Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen.

Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Über besondere Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat frühzeitig informiert. Neben den operativen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 29. März 2018 auf der Prüfung der Geschäftsabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft.

Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2017 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2017 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonflikte von Vorstand und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 47 Cent pro Stückaktie zu zahlen, haben wir zugestimmt.

Auf Basis der stabilen demografischen Entwicklung ist von einer mittel- bis langfristigen günstigen Marktentwicklung für die Medizintechnik auszugehen. Aufgrund des mittlerweile breiten Produktportfolios mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen und der internationalen Ausrichtung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat zuversichtlich, dass es der Geratherm auch in den kommenden Jahren gelingen wird, erfolgreich am Markt zu agieren.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr Engagement und ihre guten Leistungen.

 

Geschwenda, den 12. April 2018

Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes der Geratherm Medical AG zum Corporate Governance Kodex

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2017 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2018 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 7. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

 

Geschwenda, 15. Dezember 2017

Geratherm Medical AG

gez. Dr. Gert Frank, Vorstand

gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

gez. Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied

gez. Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglieder