Geratherm Medical AG

Geratal

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernbilanz
zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

scrollen
Stand am 31.12.2023 Stand am 31.12.2022
Anhang
Nr.
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen 1.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 3.805.145 3.244.969
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 754.263 797.507
3. Geschäfts- oder Firmenwert 70.085 79.128
4. geleistete Anzahlungen 0 95.230
4.629.493 4.216.834
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 4.692.341 4.909.326
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.315.607 3.877.946
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 414.020 362.071
4. Anlagen im Bau 29.020 835.688
9.450.988 9.985.031
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 626.000 626.000 626.000 626.000
14.706.481 14.827.865
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 2.
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.560.172 2.761.364
2. Unfertige Erzeugnisse 3.142.563 1.269.375
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 3.688.269 3.711.049
4. Geleistete Anzahlungen 100.843 81.495
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -135.457 -796.799
9.356.390 7.026.484
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.811.192 3.775.587
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.972.342 1.628.825
3.783.534 5.404.412
III. Sonstige Wertpapiere 4. 2.506.712 2.506.712 2.148.512 2.148.512
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 5.238.066 5.238.066 8.737.378 8.737.378
20.884.702 23.316.786
C. Rechnungsabgrenzungsposten 5. 128.023 128.023 235.745 235.745
35.719.206 38.380.396

PASSIVA

scrollen
Stand am 31.12.2023 Stand am 31.12.2022
Anhang
Nr.
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital 6.
I. Gezeichnetes Kapital 5.411.945 5.444.998
II. Kapitalrücklagen 16.759.270 16.959.324
III. Andere Rücklagen 526.538 595.718
IV. Konzernbilanzgewinn -365.909 -664.398
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen 22.331.844 22.335.642
Nicht beherrschende Anteile 7. 279.224 279.224 -107.729 -107.729
22.611.068 22.227.913
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 8. 1.428.775 1.428.775 1.515.274 1.515.274
C. Rückstellungen 9.
1. Steuerrückstellungen 61.841 139.251
2. Sonstige Rückstellungen 828.266 956.318
890.107 1.095.569
D. Verbindlichkeiten 10.
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.230.948 9.294.664
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 847.018 1.512.858
3. Sonstige Verbindlichkeiten 2.051.593 2.034.064
davon aus Steuern:
EUR 780.716 (Vj.: EUR 876.022)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
EUR 460.847 (Vj.: EUR 311.501)
10.129.559 12.841.586
E. Rechnungsabgrenzungsposten 11. 629.489 629.489 671.816 671.816
F. Latente Steuern 12. 30.208 30.208 28.238 28.238
35.719.206 38.380.396

Konzern GuV 2023

scrollen
Anhang
Nr.
2023 2022
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 13. 20.955.852 25.850.619
2. Erhöhung /​ Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.576.007 - 429.785
3. Andere aktivierte Eigenleistung 642.488 564.856
4. Sonstige betriebliche Erträge 14. 1.568.021 25.742.368 1.754.521 27.740.211
-davon Erträge aus Währungsumrechnung
EUR 156.012 (i.Vj. EUR 588.209)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
-6.310.240 -7.357.329
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.371.356 -7.681.596 -2.336.479 -9.693.808
6. Rohergebnis 18.060.772 18.046.403
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -6.984.146 -6.963.229
b) Soziale Abgaben -1.515.530 -8.499.676 -1.471.637 -8.434.866
-davon für Altersvorsorgung
EUR 50.368 (i.Vj. EUR 37.125)
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.720.719 -1.720.719 -1.476.244 -1.476.244
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 15. -4.925.050 -4.925.050 -5.477.907 -5.477.907
-davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung
EUR 268.712 (i.Vj. EUR 395.187)
10 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 19.823 19.823 422 422
11 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 92.301 92.301 6.836 6.836
12 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 16. -550.977 -550.977 -750.793 -750.793
13 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -152.889 -152.889 -179.470 -179.470
14 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -645.361 -645.361 -631.095 -631.095
15 Ergebnis nach Steuern 1.678.224 1.103.286
16 Sonstige Steuern -12.807 -12.807 -20.229 -20.229
17 Konzernjahresüberschuss 1.665.417 1.083.057
18 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile -554.261 -554.261 -59.611 -59.611
19 Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens 1.111.156 1.023.446
Konzernergebnis je Aktie* 0,31 0,20
Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens je Aktie* 17. 0,21 0,19
*Stammkapital in Stückaktien 5.411.945 5.444.998

Konzernkapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

scrollen
Anhang 2023 2022
Nr. TEUR TEUR
Konzernergebnis 1.665 1.083
Abschreibungen/​Zuschreibungen auf Anlagevermögen 1.721 1.476
Abnahme/​Zunahme der sonstigen Rückstellungen 9. -128 75
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge von Geratherm do Brasil Ltda. -391 98
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen -92 -219
Abnahme/​Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva -97 135
Abnahme/​Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten und andere Passiva -920 104
Gewinn/​Verlust aus Abgang Anlagevermögen 44 1
Verluste/​Erträge aus Wertpapieren 202 86
Zinsaufwendungen/​Zinserträge, inkl. Dividenden 41 172
Aufwand/​Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 645 631
Ertragssteuerzahlung -1.218 -857
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.472 2.785
Auszahlungen für Investitionen in das Immaterielle Anlagevermögen -885 -597
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -758 -2.142
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 4. 0 3.831
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 4. -560 -1.859
Erhaltene Zinsen 92 7
Erhaltene Dividenden 20 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.091 -767
Kauf eigener Anteile -233 0
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern des Mutterunternehmens 6. 0 4.207
Anteilsübernahme von nicht beherrschenden Anteilseignern -104 -218
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten 34 2.570
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten -1.959 -1.766
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/​Zuwendungen 8. 136 391
Gezahlte Zinsen -153 -179
Gezahlte Dividenden an die Aktionäre des Mutterunternehmens -813 -653
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.092 4.352
Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des -3.711 6.370
Finanzmittelfonds -40 48
Finanzmittelfons zu Beginn der Berichtsperiode 8.526 2.108
Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode 4.775 8.526

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
zum 31. Dezember 2023

scrollen
Gezeichnetes Kapital Nennbetrag eigener Aktien Ausgegebenes Kapital Kapital-rücklage Währungs-umrechnungs-differenz Kumulierte Gewinne
6. 6.
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Stand am 1. Januar 2022 4.949.999 0 4.949.999 13.246.831 734.697 -946.152
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies Spain SL von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel 0 0 0 0 0 70.000
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel 0 0 0 0 0 -158.292
Kapitalerhöhung bei der Geratherm Medical AG 494.999 0 494.999 3.712.493 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0 0 -653.400
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 494.999 0 494.999 3.712.493 0 -741.692
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 1.023.446
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 0 -138.979 0
Gesamtergebnis 0 0 0 0 -138.979 1.023.446
Stand am 31. Dezember 2022 5.444.998 0 5.444.998 16.959.324 595.718 -664.398
Stand am 1. Januar 2023 5.444.998 0 5.444.998 16.959.324 595.718 -664.398
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel 0 0 0 0 0 0
Erwerb eigener Aktien 0 -33.053 -33.053 -200.054 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0 0 -812.667
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 -33.053 -33.053 -200.054 0 -812.667
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 1.111.156
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 0 -69.180 0
Gesamtergebnis 0 0 0 0 -69.180 1.111.156
Stand am 31. Dezember 2023 5.444.998 -33.053 5.411.945 16.759.270 526.538 -365.909
scrollen
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen Nicht beherrschende Anteile Konzern-eigenkapital
6. 7.
EUR EUR EUR
Stand am 1. Januar 2022 17.985.375 101.797 18.087.172
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies Spain SL von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel 70.000 -105.000 -35.000
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel -158.292 -24.930 -183.222
Kapitalerhöhung bei der Geratherm Medical AG 4.207.492 0 4.207.492
Dividendenzahlung an Aktionäre -653.400 0 -653.400
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 3.465.800 -129.930 3.335.870
Konzernjahresüberschuss 1.023.446 59.611 1.083.057
Währungsumrechnung im Konzern -138.979 -139.207 -278.186
Gesamtergebnis 884.467 -79.596 804.871
Stand am 31. Dezember 2022 22.335.642 -107.729 22.227.913
Stand am 1. Januar 2023 22.335.642 -107.729 22.227.913
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel 0 -104.100 -104.100
Erwerb eigener Aktien -233.107 0 -233.107
Dividendenzahlung an Aktionäre -812.667 0 -812.667
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären -1.045.774 -104.100 -1.149.874
Konzernjahresüberschuss 1.111.156 554.261 1.665.417
Währungsumrechnung im Konzern -69.180 -63.208 -132.388
Gesamtergebnis 1.041.976 491.053 1.533.029
Stand am 31. Dezember 2023 22.331.844 279.224 22.611.068

Anhang

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden

Angewandte Vorschriften

Der Konzernabschluss der Firma Geratherm Medical AG mit Sitz in 99331 Geratal, eingetragen beim Amtsgericht Jena unter HRB 111272, wurde im Geschäftsjahr 2023 auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten. Aufgrund der größenabhängigen Befreiungen nach § 293 HGB handelt es sich um einen freiwilligen Konzernabschluss.

Die Geratherm Medical AG erfüllt gemäß § 267 Abs. 2 HGB die Größenkriterien einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB). Die Gliederung der Bilanz wurde aus Gründen der Klarheit nach § 265 Abs. 1 und 5 HGB geändert. Auf der Passivseite wurde der Posten Sonderposten für Investitionszuwendungen ergänzt.

Die Konsolidierung wird gemäß §§ 300 ff. HGB durchgeführt.

Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale und Berichtswährung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Soweit die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von den Grundsätzen des Konzerns in den Einzelbilanzen abweichen, werden gemäß § 308 HGB Anpassungen vorgenommen und latente Steuern gebildet.

Nach § 248 Abs. 2 HGB können selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen werden. Dies betrifft die Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2 HGB, die im Rahmen der Entwicklung eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes angefallen sind (Herstellkosten siehe unfertige und fertige Erzeugnisse). Im Konzern wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, so dass eine Aktivierung erfolgt ist. Sie werden planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von 8 - 10 Jahren abgeschrieben. Bei Vorliegen einer voraussichtlich dauernden Wertminderung erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 20 Jahren der Vermögensgegenstände angesetzt.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Anschaffungskosten und dem Wert der einzelnen Vermögensgegenstände des Unternehmens, abzüglich der Schulden zum Zeitpunkt der Übernahme, und wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben entsprechend § 253 Abs. 3 S. 4 HGB. Im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Bestehen die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, wird der niedrigere Wertansatz eines entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerts beibehalten.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Herstellungskosten umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Die Abschreibung erfolgt linear, für Bauten von 10 bis 30 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen von 1 bis 20 Jahre und für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 1 bis 13 Jahre.

Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250 EUR werden als Sofortaufwand erfasst. Anlagegüter mit einem Wert zwischen 251 EUR und 800 EUR netto werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Finanzanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bestehen die Gründe für eine dauernde Wertminderung nicht mehr, erfolgt eine Zuschreibung.

Sowohl die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (gewichteter Durchschnitt) als auch Waren (Einzelkosten) sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die verlustfreie Bewertung wurde beachtet. Geleistete Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet. Erhaltene Anzahlungen werden gem. dem Wahlrecht von den Vorräten offen abgesetzt und zum Nennbetrag bilanziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden vollständig abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Es werden Zuschreibungen bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, soweit Wertpapiere in früheren Perioden wertberichtigt wurden und die Gründe für die Wertberichtigung entfallen sind.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nennwerten angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag erfasst, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag bewertet.

Die erhaltenen Investitionszuwendungen werden in einem Sonderposten passiviert. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände.

Die Rückstellungen enthalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Soweit relevant werden bei der Bewertung zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Bankguthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Für die Umrechnung der Posten in US-Dollar wurde zum Bilanzstichtag ein Kurs von 1,105 USD/​EUR verwendet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr oder kleiner ist, kommen § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht zur Anwendung.

Latente Steuern werden für die sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauenden Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Anwendung von Steuersätzen zwischen 29,83 % und 31,58 % ermittelt.

Diese betreffen im Wesentlichen Unterschiede aus:

scrollen

Aktivierung von Entwicklungskosten

Im Rahmen der Kaufpreisallokation Apoplex Spain identifizierte immaterielle Vermögensgegenstände

Sachanlagen - Grundstücke und Gebäude

Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten sowie Bankguthaben in Fremdwährung

Ansatz steuerlicher Verlustvorträge

Es erfolgte eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuern.

Angaben zur Umsatzrealisierung

Die Umsatzrealisierung im Konzern erfolgt grundsätzlich, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die verkauften Medizinprodukte erlangt. Dies erfolgt in der Regel mit Übergang von Eigentums- und Besitzrecht sowie der wesentlichen Chancen und Risiken. Grundlage bilden regelmäßig die vereinbarten Incoterms der Gesellschaft. In Bezug auf Konsignationslagervereinbarungen erfolgt die Umsatzrealisierung mit Entnahme aus dem Konsignationslager.

Für Garantieverlängerungen werden Umsatzabgrenzungen in den passivischen Rechnungsabgrenzungsposten vorgenommen. Die Auflösung erfolgt in dem Jahr, in dem die Garantie in Anspruch genommen wird.

Bei der apoplex erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn der Kunde für den zu analysierenden Patienten den entsprechenden Ergebnisreport erhält. Die Rechnungsstellung erfolgt im Pay per use Modell jedoch quartalsweise. Für vereinbarte Jahrespauschalen erfolgt eine Abgrenzung der Umsätze entsprechend der erwarteten Nutzung und der Laufzeit des Vertrags im passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Mit der Übergabe des SRA-Auswerteergebnisses erfolgt der Eigentums- und Besitzrechtsübergang. Grundlage hierfür bildet der jeweilige Dienstleistungsvertrag.

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden die Abschlüsse aller Unternehmen einbezogen, die von der Geratherm Medical AG unmittelbar und mittelbar im Sinne des § 290 HGB beherrscht werden.

Die Kapitalkonsolidierung, d.h. die Verrechnung des Beteiligungswertansatzes für die einbezogenen Unternehmen mit den in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungen und Sonderposten, erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. in Verbindung mit Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB nach der Buchwertmethode bzw. für nach dem 31. Dezember 2009 erstmalig einbezogene Unternehmen nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB. Die Erstkonsolidierung erfolgte jeweils zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss (bis 31. Dezember 2009) bzw. zum Zeitpunkt, an dem die Gesellschaft Tochterunternehmen geworden ist.

Schuldenkonsolidierung

Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegenseitig aufgerechnet. Soweit erforderlich, werden Unterschiedsbeträge aufgrund zeitlicher Buchungsunterschiede durch Anpassungsbuchungen vor Durchführung der Konsolidierung eliminiert.

Eliminierung von Zwischenergebnissen

Auf im Geschäftsjahr 2023 erfolgte Veräußerungen von Vermögensgegenständen bzw. anderweitigen Liefer- und Leistungsgeschäften innerhalb des Konzerns mit wesentlichen Zwischenergebnissen erfolgte eine Eliminierung nach § 304 Abs. 1 HGB i.H.v. -7 TEUR.

Konsolidierung der Aufwendungen und Erträge

Sämtliche Umsätze und andere Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen nach § 305 Abs. 1 HGB verrechnet.

Steuerabgrenzung

Auf die sich aufgrund von HB II-Anpassungen ergebenden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Handels- und Steuerbilanz werden die darauf anfallenden latenten Steuern nach § 306 HGB abgegrenzt und mit den Posten nach § 274 HGB zusammengefasst.

Nicht beherrschende Anteile

Bei einem Unternehmenszusammenschluss entscheidet sich der Konzern einheitlich für eine Bewertung etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen zu ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens, das im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion mit Eigentümern bilanziert, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativen Saldo führen. Anpassungen der nicht beherrschenden Anteile basieren auf dem anteiligen Betrag des Nettovermögens des Tochterunternehmens.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht aus der obersten Muttergesellschaft Geratherm Medical AG sowie den in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Gesellschaften. Die Geratherm stellt den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Konsolidierungskreis dar. Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse dieser Unternehmen entspricht dem Konzernbilanzstichtag. Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten:

scrollen
Gesellschaft Beteiligungsquote
2023
Beteiligungsquote
2022
GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geratal /​ Deutschland 100,00 % 100,00 %
apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens /​ Deutschland 60,55 % 57,08 %
Tochtergesellschaft:
apoplex medical technologies Spain SL
Barcelona/​Spanien
69,33 % 69,33 %
Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen /​ Deutschland 67,58 % 67,58 %
Geratherm Medical do Brasil Ltda., Sao Paulo /​ Brasilien 51,00 % 51,00 %
Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg /​ Deutschland 100,00 % 100,00 %
Capillary Solutions GmbH Geratal /​ Deutschland 100,00 % 100,00 %
LMT Medical Systems GmbH Lübeck /​ Deutschland 80,00 % 80,00 %
Tochtergesellschaft: LMT Medical Systems Inc. Ohio /​ USA 100,00 % 100,00 %

Die Geratherm Medical AG übernahm im Jahr 2023 weitere Stammkapitalanteile von Minderheiten der Apoplex Medical GmbH. Die Beteiligungsquote am Stammkapital der Apoplex Medical GmbH erhöhte sich dadurch um +3,47 % Punkte.

Die Geratherm Medical do Brasil befindet sich seit dem 19. November 2019 in einem Gläubigerschutzverfahren nach brasilianischem Recht (Chapter 11-Antrag), welches mit der Entscheidung des Gerichts im Dezember 2022 und den daran geknüpften Bedingungen für die finale Annahme nach wie vor noch nicht final beendet ist. Der Vorstand geht wie im Vorjahr weiterhin von der Beherrschung der Gesellschaft aus, da Geratherm einen wesentlichen Gläubiger der Gesellschaft darstellt.

Folgekonsolidierung der apoplex medical technologies Spain SL

Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Mehrheit der Anteile an der apoplex medical technologies Spain SL (ehemals: EVINA Spain S.L.) erworben. Der Erwerb des Unternehmens hat den Marktzugang in Spanien für den Konzern ermöglicht und wird den Marktanteil erheblich erhöhen. Aus der vorläufigen Kaufpreisallokation im Geschäftsjahr 2021 ergaben sich insbesondere folgende identifizierte Vermögenswerte:

scrollen
TEUR
Immaterielle Vermögenswerte - Kundenbeziehung 302
Immaterielle Vermögenswerte - Lizenzen 455

Ein verbleibender Unterschiedsbetrag wurde mit 90 TEUR als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Im Geschäftsjahr 2023 ergab sich kein Anpassungsbedarf in Bezug auf die vorläufige Kaufpreisallokation des Jahres 2021. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren (§ 253 Abs. 3 HGB) linear abgeschrieben, die identifizierten Kundenbeziehungen über eine Nutzungsdauern von 3 Jahren und die Lizenzen in Form des Marktzugangs über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren.

Fremdwährungsumrechnung

Bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der LMT Medical Systems Inc. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaften ihr Geschäft selbstständig betreiben, werden sie als eigenständige Einheit ("foreign entity") gemäß § 308a HGB behandelt. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen.

Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm Medical do Brasil wurde ein Stichtagskurs von 5,3618 BRL/​EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 5,40100902 BRL/​EUR (GuV) zu Grunde gelegt. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der LMT Medical Systems Inc. wurden ein Stichtagskurs von 1,105 USD/​EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 1,0812686 USD/​EUR (GuV) zu Grunde gelegt.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Schulden) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

AKTIVA

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Angaben zu aktivierten Entwicklungskosten

Die Entwicklungskosten der apoplex betragen insgesamt 679 TEUR (davon 617 TEUR in 2023 aktiviert).

Die Entwicklungskosten der LMT betragen 259 TEUR (davon 245 TEUR in 2023 aktiviert).

Die Gesamtaufwendungen der Forschungs- und Entwicklungskosten der gesamten Geratherm Gruppe betrugen im Berichtsjahr 1.541 TEUR (davon 862 TEUR in 2023 aktiviert).

2. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten, chemische Stoffe und elektronische Bauteile.

Die unfertigen Erzeugnisse zum 31. Dezember 2023 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen sowie Lungenfunktionstechnik und Inkubatoren. In der Position Fertige Erzeugnisse sind zum 31. Dezember 2023 vorwiegend Thermometer, Lungenfunktionstechnik sowie Inkubatoren enthalten.

Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten - in Auftragsfertigung hergestellten - digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden, wie im Vorjahr, nicht.

Sämtliche unter dem Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" erfassten Aktiva haben grundsätzlich, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Es bestehen Forderungen aus brasilianischen Steuern in Höhe von 79 TEUR (i. Vj. 116 TEUR) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

4. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im Geschäftsjahr 2023 wurden 560 TEUR (i. Vj. 1.859 TEUR) in neue Wertpapiere investiert.

5. Aktive Rechnungsabgrenzung

Dabei handelt es sich im Wesentlichen um vorausbezahlte Mieten, Lizenzgebühren sowie Zahlungen für Service- und Wartungsverträge für das Geschäftsjahr 2024.

6. Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich.

Das Grundkapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2023 insgesamt 5.411.945 EUR und ist in 5.411.945 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Wert einer Stückaktie beträgt 1,00 EUR. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Seit dem 12. Juli 2022 wird die Aktie der Geratherm Medical AG im Freiverkehr (Scale) der Frankfurter Wertpapierbörse wieder gehandelt.

An der Geratherm sind zum 31.Dezember 2023 die GMF Capital GmbH, Frankfurt, in Höhe von 38,73 % sowie die JotWe GmbH, Steinbach am Wald, in Höhe von 32,34 % beteiligt. Weitere 28,93 % der Anteile an der Geratherm befinden sich im Streubesitz.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

scrollen
Gezeichnetes Kapital EUR
Stand 01.01.2023 5.444.998
Kauf eigener Anteile -33.053
Stand 31.12.2023 5.411.945
scrollen
Kapitalrücklage EUR
Stand 01.01.2023 16.959.324
Kauf eigener Anteile -200.054
Stand 31.12.2023 16.759.270
scrollen
Bilanzgewinn EUR
Bilanzverlust 01.01.2023 -664.398
Dividendenzahlung -812.667
Stand nach Dividendenzahlung -1.477.065
Jahresergebnis 2023 1.111.156
Bilanzverlust 31.12.2023 -365.909

Der Verlustvortrag beträgt -1.477.065 EUR.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,10 EUR pro Aktie (541 TEUR) für das Geschäftsjahr 2023 auszuschütten.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 11.06.2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10.06.2026 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Am 13.04.2022 wurde die Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals mit der Ausgabe von 494.999 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage 494.999 EUR teilweise ausgeübt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde gemäß § 5 Abs. 5 lt. D der Satzung gemäß §§ 203 Abs. 1, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen. Die Aktien wurden über dem aktuellen Börsenkurs ausgegeben und das Volumen betrug nicht mehr als 10 % des Grundkapitals.

Das genehmigte Kapital umfasst 1.980.000 Stückaktien zum 31.12.2023.

Angaben zu Bezugsrechten nach § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG

Die Gesellschaft hat dem Vorstand das Recht auf den Erwerb von 120.000 Aktien der Geratherm Medical AG zum Bezugspreis von 10,50 EUR gewährt. Die Aktienoptionen können frühestens nach vier Jahren ausgeübt werden. Das Recht zu einer Teilausübung besteht nach drei Jahren mit einer maximalen Quote von 25 %. Das Recht auf den Bezug der Aktien endet zum 31.12.2024.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Sept. 2020 ermächtigt, bis zum 17. Sept. 2025 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 17. Sept. 2025 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die auf Grund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien der Gesellschaft, Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen, zum Erwerb anzubieten und auf sie zu übertragen sowie zur Bedienung von Aktienoptionsprogrammen einzusetzen. Sie können auch Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft zum Erwerb angeboten und auf sie übertragen sowie zur Bedienung von Aktienoptionsprogrammen eingesetzt werden. Soweit Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft begünstigt sind, obliegt die Auswahl der Begünstigten und die Bestimmung des Umfangs der ihnen jeweils zu gewährenden Aktien zusätzlich dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Gemäß der Bekanntmachung vom 23. Januar 2023 hat die Geratherm Medical AG ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das Aktienrückkaufprogramm 2023 wird auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 18. September 2020 durchgeführt. Die Geratherm Medical AG hat zwischen dem 27.01.2023 und dem 15.12.2023 insgesamt 33.053 Stück eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 7,05 EUR (233.107 EUR) erworben. Davon entfallen 33.053 EUR auf das Stammkapital der Gesellschaft. Das entspricht einem Anteil von 0,61 %.

Andere Rücklagen

Die anderen Rücklagen betreffen ausschließlich die sich ergebende Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung nach § 308a HGB.

7. Nicht beherrschende Anteile

scrollen
Gesamt
TEUR
Nicht beherrschende Anteile zum 01.01.2023 -108
Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies von nicht beherrschenden Anteilseignern ohne Kontrollwechsel -104
Währungsumrechnung im Konzern -63
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis 554
Nicht beherrschende Anteile zum 31.12.2023 279

An nicht beherrschende Anteile wurden keine Dividenden gezahlt.

8. Sonderposten für erhaltene Investitionszuwendungen

In den vergangenen Jahren hatte die Geratherm Medical aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszuschüsse. Dafür wurde ein Sonderposten gebildet. Die Amortisation des Sonderpostens richtet sich nach der Nutzungsdauer der damit geförderten technischen Anlagen und Maschinen. Am 31.12.2023 beträgt der Buchwert des Sonderpostens 1.429 TEUR.

9. Steuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Steuerrückstellungen i.H.v 62 TEUR (i. Vj. 139 TEUR) gebildet.

Die wesentlichen sonstigen Rückstellungen (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) sind nachfolgend aufgegliedert:

scrollen
31.12.2023 31.12.2022
TEUR TEUR
Personalbezogene Rückstellungen 418 358
Boni, Provisionen, Gutschriften 82 85
Garantien und Gewährleistungen 53 109
Ausstehende Rechnungen 127 215
Abschluss- und Prüfungskosten 93 144
Übrige sonstige Rückstellungen 55 45
Sonstige Rückstellungen 828 956

10. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind folgendem Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

scrollen
Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2023 bis zu 1
Jahr
mehr als 1 Jahr davon mehr als 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.231 3.237 3.994 568
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 847 847 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2.052 1.622 430 0
Summe Berichtsjahr 10.130 5.706 4.424 568

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind folgende Sicherheiten gestellt:

Für weitere geplante Investitionen in neue Maschinen und Anlagen wurde in 2022 ein Investitionsdarlehen in Höhe von 1.450 TEUR bei der Deutschen Bank aufgenommen, welches mit 0,51 % über die gesamte Laufzeit bis 31.03.2027 verzinst wird. Das Darlehen wurde bis zum 31.12.2022 vollständig abgerufen. Im Mai 2024 erfolgte die Sicherungsübereignung der finanzierten Maschinen.

Für Darlehen in Höhe von 956 TEUR der Tochtergesellschaft Respiratory besteht eine Buchgrundschuld in Höhe von 1.600 TEUR mit dinglicher und persönlicher Zwangsvollstreckungsklausel, eingetragen auf der Betriebsimmobilie der Gesellschaft in Bad Kissingen.

Für Darlehen in Höhe von 6 TEUR der Respiratory bestehen Bürgschaften von anderen Gesellschaftern in Höhe von 17 TEUR.

Für Darlehen der Capillary in Höhe von 875 TEUR besteht mit 2.000 TEUR eine Buchgrundschuld mit dinglicher und persönlicher Zwangsvollstreckungsklausel auf der Betriebsimmobilie der Gesellschaft in Geratal.

Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem Erwerb von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Halbfabrikaten und Waren oder aus der Lieferung von Gegenständen des Vorratsvermögens.

11. Passive Rechnungsabgrenzung

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen Umsatzabgrenzungen aus Jahrespauschalen für Leistungen der Apoplex sowie aus der Abgrenzung von Garantieverlängerungsumsätzen.

12. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern haben sich per Saldo gegenüber dem Vorjahr um 2 TEUR erhöht und betragen zum 31. Dezember 2023 30 TEUR.

Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen
31.12.2023 31.12.2022
TEUR TEUR
Verlustvorträge 1.108 978
Aktivierte Entwicklungskosten -1.186 -1.014
Sonstiges Anlagevermögen -6 -31
Vorräte /​ Fremdwährung 54 39

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

13. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen:

scrollen
2023 2022 Veränderung
TEUR TEUR %
Healthcare Diagnostic 10.424 14.754 -29,3
Respiratory 5.415 6.031 -10,2
Incubator Systems 2.575 2.601 -1,0
Cardio/​Stroke 2.542 2.465 3,1
Gesamt 20.956 25.851 -18,9

Die Umsätze im Geschäftsbereich Cardio/​Stroke werden im Wesentlichen mit der Erbringung von Analysedienstleistungen erzielt. Die Umsätze in den anderen Geschäftsbereichen stammen aus dem Verkauf von Medizinprodukten.

Umsatzerlöse nach Regionen:

scrollen
2023 2022 Veränderung
TEUR TEUR %
Europa 11.234 14.349 -21,7
Südamerika 639 931 -31,4
Deutschland 4.939 4.924 0,3
Mittlerer Osten 1.067 1.418 -24,8
USA 1.605 2.112 -24,0
Asien 1.319 1.603 -17,7
Afrika 128 121 5,8
Sonstige 25 393 -93,6
Gesamt 20.956 25.851 -18,9

14. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Bewertung von Wertpapieren in Höhe von 349 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), Amortisationen von passivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 223 TEUR (i. Vj. 165 TEUR), Erträge aus der Auflösung von in den Vorjahren abgegrenzten Verbindlichkeiten von 93 TEUR (i. Vj. 109 TEUR), periodenfremde Erträge von 558 TEUR (i. Vj. 51 TEUR) und ein Ertrag aus Versicherungsentschädigung von 15 TEUR (i. Vj. 22 TEUR) enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen in Höhe von 156 TEUR (i. Vj. 588 TEUR).

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/​Werbung/​Marketing 1.503 TEUR (i. Vj. 1.690 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen 3.078 TEUR (i. Vj. 3.276 TEUR). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 269 TEUR (i. Vj. 395 TEUR). Die periodenfremden Aufwendungen, maßgeblich die Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, betragen im Berichtsjahr 10 TEUR (i. Vj. 72 TEUR).

16. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Posten enthält neben Anpassungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 551 TEUR (i. Vj. 651 TEUR) die außerplanmäßigen Abschreibungen auf sonstige Beteiligungen im Finanzanlagevermögen von 0 TEUR (i. Vj. 100 TEUR).

17. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien.

scrollen
2023 2022
Ergebnis, der Aktionäre des Mutterunternehmens (TEUR) 1.111 1.023
Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (T Stück) 5.412 5.445
Ergebnis je Aktie (EUR) 0,21 0,19
scrollen
2023 2022
Stammkapital in Stückaktien (T Stück) 5.412 5.445
Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (T Stück) 5.412 5.445

Sonstige Pflichtangaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

scrollen
Per 31. Dezember 2023 Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus anderen Verträgen (TEUR) 646 389 257 0
Bestellobligo (TEUR) 172 172 0 0

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren hauptsächlich aus Mietverträgen für betriebliche Räume, Leasingverträge für Fahrzeuge sowie Wartungsverträgen für Software.

Haftungsverhältnisse

Externe Haftungsverhältnisse bestanden im Geschäftsjahr 2023 nicht.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Geschäftsjahr 2023 wurden 65 TEUR (i. Vj. 119 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen erfasst.

Mitarbeiter

scrollen
Angestellte Gewerbliche
Mitarbeiter
Gesamt
Mitarbeiteranzahl (Jahresdurchschnitt) - ohne Vorstand und Geschäftsführer - 2023 93 96 189
Mitarbeiteranzahl (Jahresdurchschnitt) - ohne Vorstand und Geschäftsführer - 2022 93 116 209

Darüber hinaus wurden Auszubildende wie folgt beschäftigt: 2023: 2; 2022: 2.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im neuen Geschäftsjahres 2024 hat die Geratherm Medical AG ihr Aktienrückkaufprogramm nicht fortgeführt.

Ende März 2024 wurde aufgrund des sehr milden Winters und der damit verbundenen fehlenden Nachfrage sowie dem gestiegenen Preisdruck Kurzarbeit am Standort Geratal für die Belegschaft beantragt. Diese soll im Herbst wieder beendet werden.

Vorstand und Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

scrollen

Herr Diplom Kaufmann Christian Frick,
Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geratal
Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg
Geschäftsführer der Capillary Solutions GmbH, Geratal

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

In Bezug auf die Angabe der Vorstandsvergütung wird von den Befreiungen des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

scrollen

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt
Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln
Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Mecklenburgische Schweiz, Teterow
Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Bergisches Land GmbH, Lindlar
Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Fürstenhof GmbH, Bad Brückenau
Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Abtsee GmbH, Köln
Geschäftsführer LIMES Properties GmbH, Köln
Verwaltungsrat PRC Group AG, Zürich

scrollen

Herr Dirk Isenberg, (stellvertretender Vorsitzende des Aufsichtsrates)
Vorstand MedNation AG, Bonn
Geschäftsführer MedNation Immobilien GmbH, Bonn
Geschäftsführer MedNation Management GmbH, Bonn
Geschäftsführer MedNation Projekt GmbH, Bonn
Geschäftsführer GMC Marmagen GmbH, Bonn
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Bruno Schoch,
Mitglied des Aufsichtsrates von Societe des Domaines SAS, Wattwiller, France
Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Zur Entlohnung des Aufsichtsrates für seine Tätigkeit in 2023 ist eine fixe Vergütung von 12 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) zurückgestellt.

Die Aufsichtsratvergütung ist zahlbar mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt etwas anderes.

Angaben zur Konzernzugehörigkeit

Die Geratherm Medical AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf.

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG als Konzernobergesellschaft wird im Geschäftsbericht auf der Homepage veröffentlicht.

Mitteilungen zu Beteiligungen an der Geratherm Medical AG

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft folgende Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt.

Herr Dr. Frank (Aufsichtsratsvorsitzender) teilte uns im Geschäftsjahr 2023 folgendes über den Erwerb von Aktien der Geratherm Medical AG mit:

scrollen

26.01.2023 Erwerb von 5.000 Stück Aktien der Geratherm Medical AG zu einem Kurs von durchschnittlich 5,9000 EUR

09.02.2023 Erwerb von 8.080 Stück Aktien der Geratherm Medical AG zu einem Kurs von durchschnittlich 6,2579 EUR

27.02.2023 Erwerb von 5.971 Stück Aktien der Geratherm Medical AG zu einem Kurs von durchschnittlich 7,8688 EUR

Zum 31.12.2023 betragen die Stimmrechtsanteile der GMF Capital GmbH, Frankfurt, 38,73 % (2.096.306 Stimmrechte) sowie der JotWe GmbH, Steinbach am Wald, 32,34 % (1.750.000 Stimmrechte).

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,10 EUR pro Aktie (541 TEUR) für das Geschäftsjahr 2023 auszuschütten.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

1. Zusammensetzung Finanzmittelfonds

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds am Ende der Periode besteht aus Kassenbestand und Bankguthaben in Höhe von 5.238 TEUR (i. Vj. 8.737 TEUR). Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentkredite), die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, wurden in Höhe von 463 TEUR (i. Vj. 211 TEUR) in den Finanzmittelfonds einbezogen und offen abgesetzt.

Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung der Konten des Finanzmittelfonds ergaben sich in Höhe von 40 TEUR.

Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen.

Konzerneigenkapitalspiegel

Im Konzernbilanzgewinn /​-verlust sind Erträge in Höhe von 3.805 TEUR aus der Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte enthalten, die nach der Berücksichtigung von passiven latenten Steuern und frei verfügbaren Rücklagen einer Ausschüttungssperre unterliegen. Gesellschaftsrechtliche Ausschüttungssperren bestehen nicht.

 

Geratal, den 19. Juni 2024

Geratherm Medical AG

Christian Frick
Vorstand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten in EUR
01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 5.085.480 862.448 0 0 5.947.928
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.999.780 22.730 34.493 104.842 2.092.859
Geschäfts- oder Firmenwert 90.432 0 0 0 90.432
Geleistete Anzahlungen 95.230 0 0 -95.230 0
Immaterielle Vermögensgegenstände 7.270.922 885.178 34.493 9.612 8.131.219
Grundstücke und Bauten 7.327.250 0 0 0 7.327.250
Technische Anlagen und Maschinen 12.871.863 512.174 1.463.858 804.062 12.724.241
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.572.180 238.725 176.039 0 1.634.866
Anlagen im Bau 835.977 7.006 289 -813.674 29.020
Sachanlagen 22.607.270 757.905 1.640.186 -9.612 21.715.377
Beteiligungen 826.000 0 0 0 826.000
Finanzanlagen 826.000 0 0 0 826.000
Anlagevermögen 30.704.192 1.643.083 1.674.679 0 30.672.596
scrollen
Abschreibung
01.01.2023 Zugänge Abgänge 31.12.2023
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.840.511 302.272 0 2.142.783
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.202.273 170.812 34.489 1.338.596
Geschäfts- oder Firmenwert 11.304 9.043 0 20.347
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.054.088 482.127 34.489 3.501.726
Grundstücke und Bauten 2.417.924 216.985 0 2.634.909
Technische Anlagen und Maschinen 8.993.917 870.812 1.456.095 8.408.634
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.210.109 150.795 140.058 1.220.846
Anlagen im Bau 289 0 289 0
Sachanlagen 12.622.239 1.238.592 1.596.442 12.264.389
Beteiligungen 200.000 0 0 200.000
Finanzanlagen 200.000 0 0 200.000
Anlagevermögen 15.876.327 1.720.719 1.630.931 15.966.115
scrollen
Buchwerte
31.12.2023 31.12.2022
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 3.805.145 3.244.969
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 754.263 797.507
Geschäfts- oder Firmenwert 70.085 79.128
Geleistete Anzahlungen 0 95.230
Immaterielle Vermögensgegenstände 4.629.493 4.216.834
Grundstücke und Bauten 4.692.341 4.909.326
Technische Anlagen und Maschinen 4.315.607 3.877.946
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 414.020 362.071
Anlagen im Bau 29.020 835.688
Sachanlagen 9.450.988 9.985.031
Beteiligungen 626.000 626.000
Finanzanlagen 626.000 626.000
Anlagevermögen 14.706.481 14.827.865

Konzernlagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Der Konzern Geratherm Medical AG, im Folgenden Geratherm oder Geratherm Medical genannt, ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen

scrollen

Healthcare Diagnostic,

Respiratory,

Cardio/​Stroke und

Incubator Systems.

Die einzelnen Geschäftsbereiche sind auf unterschiedlichen Märkten tätig und werden auch unabhängig voneinander an verschiedenen Standorten geführt.

Healthcare Diagnostic ist der derzeit größte Geschäftsbereich mit einem Umsatzanteil von 49,7 %. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Produkten zur medizinischen Temperaturmessung. Geratherm hat eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten zur Körpertemperaturmessung, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Hauptprodukt dieses Geschäftsbereiches mit einem Umsatzanteil von 32,6 % ist ein umweltfreundliches und quecksilberfreies Fieberthermometer, das am Standort in Geratal/​Thüringen produziert wird. Geratherm kontrolliert hierbei alle wesentlichen Bestandteile des Fertigungsprozesses. Das Kernprodukt des Unternehmens hat eine hohe Fertigungstiefe. Geratherm hat auf dem Markt für quecksilberfreie Glasfieberthermometer eine international führende Position.

Die Geratherm Respiratory entwickelt, produziert und vertreibt Produkte zu Lungenfunktionsmessung am Standort in Bad Kissingen.

Im Geschäftsbereich Cardio/​Stroke ist Geratherm im Bereich der Kardiologie über die Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH vertreten, die sich auf den vielversprechenden Markt von Herzrhythmusstörungen fokussiert. Das Produkt SRAclinic bietet Lösungen zur Detektion von Vorhofflimmern zur Schlaganfallprävention an.

Im Geschäftsbereich Incubator Systems für Frühgeborene werden MRI-fähige Produktlösungen von unserer Tochtergesellschaft LMT Medical am Standort in Lübeck entwickelt, produziert und weltweit vertrieben. LMT nimmt in dem wachsenden Markt bei der Untersuchung von frühgeborenen Kindern international eine führende Stellung ein.

Für alle Geschäftsbereiche, in denen Geratherm tätig ist, bestehen aus Sicht des Vorstands langfristig Wachstumsaussichten. Die Exportquote ist über alle Geschäftsbereiche, verglichen mit Wettbewerbern, überdurchschnittlich hoch. Dies spricht für die Qualität und den Nutzen der von Geratherm hergestellten Medizinprodukte 1.

1 https:/​/​www.bvmed.de/​de/​branche/​aussenwirtschaft/​export

Das langfristige Ziel der Geratherm Medical ist die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, in Zukunft Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind bei Geratherm mittel- bis langfristig ausgerichtet.

Den höchsten Aufwand für Entwicklungsleistungen haben derzeit die Tochtergesellschaften apoplex medical und Respiratory. Bei der apoplex medical sind dies im Wesentlichen Erweiterungen des Produktportfolios zur Früherkennung von Vorhofflimmern. Hierbei werden zunehmend Komponenten von Künstlichen Intelligenzsystemen (KI) integriert. Ein Großteil der Mitarbeiter bei der apoplex medical sind in Forschungs- und Entwicklungsleistungen integriert.

Bei der Geratherm Respiratory laufen derzeit verschiedene Studien und gemeinschaftliche Forschungsprojekte mit Universitäten zu verschiedenen Themen im Bereich der Vitaldatenfrüherkennung.

Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 1.541 TEUR, wovon Entwicklungskosten in Höhe von 862 TEUR aktiviert wurden.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Absatzmärkte der Geratherm Medical sind überwiegend international, insofern haben gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmensentwicklung. Weltweit und insbesondere am Standort Deutschland haben die veränderte Zinslandschaft und die Auswirkungen der Energiekrise in Verbindung mit einer weltweit schwächeren Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 zu branchenübergreifenden Rückgängen geführt.

Die anhaltenden politischen und geopolitischen Unsicherheiten in Europa und im Mittleren Osten verstärken diese Unsicherheiten bei der Planung. Die Geratherm Medical konnte sich von diesen gesamtwirtschaftlichen negativen Rahmenbedingungen nicht lösen.

Die Absatzgebiete der Geratherm sind international, mit dem Fokus auf Schwellenländer, die einen großen Nachholbedarf an Medizintechnik haben. Im Jahr 2023 ist die weltweite Nachfrage nach Fieberthermometern, Blutdruckmessgeräten und digitalen Messgeräten unerwartet deutlich zurückgegangen. Ein Grund sind die hohen pandemiebedingten Absätze in den Jahren 2020 bis 2022, die in Folge zu einer gewissen Marktsättigung und hohen Lagerbeständen der Einzelhändler geführt haben. Wir sehen uns weiterhin gut aufgestellt, um alle Anfragen unserer Kunden erfüllen zu können.

In der Wirtschaft kam es immer noch zu Verzögerungen und die Folgen der geopolitischen Auseinandersetzungen führten zu einer erheblichen Verunsicherung und Reduzierung der wirtschaftlichen Aktivitäten weltweit. Die weltweiten Wirtschaftsleistungen bleiben niedrig, bei angespannten finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die vergangenen Ausfälle bei der Vorproduktion der Zulieferer konnten noch nicht aufgeholt werden.

Eine der größten Herausforderung für die Geratherm Medical AG ist es, jüngeres qualifiziertes und leistungsbereites Fachpersonal zu finden. Dies bleibt bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine große Herausforderung, um die zunehmende Aufgabenkomplexität und das Unternehmenswachstum darstellen zu können.

Der Markt der Medizintechnik unterliegt mittel- bis langfristigen Zyklen und ist weniger von kurzfristigen Schwankungen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen abhängig.

Ausblick:

Auf Basis der derzeitigen Rahmenbedingungen gehen wir auch im Jahr 2024 von einem gebremsten bis negativem Wirtschaftswachstum aus. Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, das Zinsniveau und langsameres Wachstum in Asien bleiben die Schlagwörter. Die staatliche Förderung und Produktion von Überkapazitäten in Asien führen zu einem enormen Wettbewerbs- und Preisdruck, dem wir uns nur durch Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und konstant hohe Qualität stellen können. Die weitere Entwicklung lässt sich somit nicht zuverlässig vorhersagen, da zu viele externe Einflussfaktoren einwirken.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Markt für Medizintechnik ist ein international ausgerichteter Wachstumsmarkt mit hoher Innovationsgeschwindigkeit. Deutsche Unternehmen profitieren aufgrund ihrer innovativen Produkte und guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage.

Neben großen Medizintechnikkonzernen (es gibt ca. zehn weltweit führende MedTec-Unternehmen) ist die Branche mittelständisch geprägt und weitestgehend konjunkturresistent. In den letzten Jahren hat die Medizintechnikindustrie aufgrund der demografischen Entwicklung und dem Wachstum der Entwicklungsländer ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet.

Aufgrund der globalen Marktstruktur gibt es einen zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendruck, verbunden mit komplexen logistischen Strukturen und verschärften regulatorischen Anforderungen, wie z.B. der MDR. Auch die zunehmende Digitalisierung in der Branche führt zu tiefgreifenden Veränderungsprozessen. Diese Entwicklungen beschleunigen den Konzentrationsprozess in der Medizintechnikbranche. Weltweit ist der Gesundheitsmarkt aktuell durch eine stagnierende Nachfrage im Markt, hohe Lagerbestände aufgrund Marktsättigung und deutlichen Kostenerhöhungen belastet. Diese Belastungen gehen wir durch Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette an.

Für den weltweiten Markt der Medizintechnik wurde für das Jahr 2023 ein Volumen von 522 Mrd. USD ermittelt. Die Wachstumsrate bis zum Jahr 2027 soll +5,0 % p.a. betragen 2. Deutsche Mittelständler müssen sich mit innovativen, zumeist Nischenprodukten, im In- und Ausland mit großen Konglomeraten messen. Der Exportanteil deutscher Medizintechnik-Unternehmen liegt im März 2024 unverändert bei ca. 67 % 3.

2 MedTech-Weltmarkt bei rund 500 Milliarden US-Dollar - BVMed
3 https:/​/​www.bvmed.de/​de/​branche/​aussenwirtschaft/​export

Im Markt für Medizintechnik ist die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung ab 26. Mai 2021 verpflichtend anzuwenden. Alle derzeit verkehrsfähigen Medizinprodukte sind erneut zu zertifizieren. Dies stellt derzeit eine der größten Herausforderungen für Unternehmen in der Medizintechnik dar.

Die Zertifizierung der Unternehmen und die Zulassung von Medizinprodukten werden deutlich umfangreicher und kostenintensiver als bisher. Allen Medizintechnikunternehmen wird ein enormer personeller, finanzieller und bürokratischer Aufwand zugemutet.

Das Produktspektrum wird dadurch zwingend verkleinert werden müssen. Der Zeitpunkt für eine erfolgreiche Markteinführung von Medizinprodukten wird sich deutlich verlängern. Eine kritische Unternehmensgröße und guter Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten werden an Bedeutung zunehmen.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für die Geratherm Medical AG. Diese zeit- und kostenintensiven Herausforderungen müssen wir annehmen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Geratherm Medical AG nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Produktbereiche. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz, das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und die EBIT-Marge. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität (Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere) dem Kapitalmanagement. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die Geratherm hatte im Geschäftsjahr 2023 einen anspruchsvollen Geschäftsverlauf. Unsere Anstrengungen zur Kostenreduzierung über die gesamte Wertschöpfungskette waren erfolgreich. Aufgrund erheblicher Marktunsicherheiten, Kaufzurückhaltungen sowie sehr belastenden politischen Rahmenbedingungen und Preisdruck konnten wir unser prognostiziertes Umsatzziel nicht erreichen.

Insgesamt haben wir im Geschäftsverlauf 2023 einen Konzernumsatz von 21,0 Mio. EUR (i.Vj. 25,9 Mio. EUR) erreicht, das bedeutet einen Rückgang von 18,9 %. Das Stammgeschäft Healthcare Diagnostics hatte einen Umsatzrückgang von 29,3 %. Die Nachfrage nach Fieberthermometern und Blutdruckmessgeräten ist gesunken. Eine Marktsättigung ist spürbar. Die Umsätze der Tochtergesellschaften ging ebenfalls zurück.

Im Geschäftsjahr 2023 betrug das Rohergebnis vom Umsatz 86,2 % (i. Vj. 69,8 %).

Das Konzernergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 53,7 % und belief sich auf 1.665 TEUR. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,31 Euro. Das Ergebnis übersteigt die getroffene Prognose des Vorjahres. Gründe liegen zum einen in der weiter optimierten Kosten- und Effizienzstruktur und zum anderen im Aufbau von Vorräten.

Das EBITDA* auf Konzernbasis erhöhte sich um 20,4 % auf 4.271 TEUR (i. Vj. 3.548 TEUR). Die EBITDA-Marge* erhöhte sich ebenfalls auf 20,4 % (i. Vj. 13,7 %). Das Betriebsergebnis EBIT* belief sich auf 2.550 TEUR (i. Vj. 2.072 TEUR). Die EBIT-Marge* betrug 12,2 % (i. Vj. 8,0 %). Mit diesem Ergebnisausweis liegen wir über unseren mittelfristigen Zielvorstellungen von 10 %.

Das Unternehmen Geratherm Medical ist weiterhin finanziell stabil aufgestellt. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme beträgt 63,3 % (i. Vj. 57,9 %) und liegt damit innerhalb unserer Erwartungsbandbreite.

Die liquiden Mittel einschließlich der gehaltenen Wertpapiere belaufen sich auf 7.745 TEUR (i. Vj. 10.886 TEUR). Der Mittelabfluss erklärt sich im Wesentlichen durch Investitionen in das Anlagevermögen, Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten sowie gezahlte Dividende an die Aktionäre des Mutterunternehmens.

Für 2024 gehen wir nach dem derzeitigen Stand von einer weiteren Konsolidierung der Geschäftsentwicklung aus. Die Nachfrage nach Geratherm-Produkten ist insgesamt nach wie vor gut, aber der Markt aktuell bei den Diagnostik Produkten gesättigt. Die Nachfrage nach Lungenfunktionsmessgeräten und anderen Produkten der Geratherm-Gruppe ist aktuell gut.

Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen (in TEUR)

scrollen
2023 2022 Veränderung
Healthcare Diagnostic 10.424 14.754 -29,3 %
Respiratory 5.415 6.031 -10,2 %
Incubator Systems 2.575 2.601 -1,0 %
Cardio/​Stroke 2.542 2.465 +3,1 %
Gesamt 20.956 25.851 -18,9 %

* Ermittlung auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich sonstiger Erträge aus Wertpapieren sowie zuzüglich sonstige Aufwendungen aus Wertpapieren sowie dem Verlust aus Verkauf von Wertpapieren

Healthcare Diagnostic

In der Produktgruppe Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich vorwiegend an Endverbraucher richten und national sowie international vorwiegend über Apotheken angeboten werden. Der Umsatz in der Produktgruppe Healthcare ging um -29,3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Gründe liegen hier unter anderem in einem milden Winter und Billigprodukten aus Asien, die aktuell den Markt überfluten.

Umsatzstärkstes Produkt im Bereich Healthcare Diagnostic bleibt ein analoges Glasfieberthermometer, das nicht mit Quecksilber, sondern mit einer eigenen Entwicklung auf Galliumbasis hergestellt wird. Der Anteil des Glasfieberthermometers auf Galliumbasis am Gesamtumsatz beträgt 32,6 % (i. Vj. 37,4 %). Die Modernisierung der Fertigung konnte im Berichtsjahr 2023 abgeschlossen werden. Die digitalen Thermometer reduzierten sich bei schwächerer Nachfrage um -32,9 %, wobei sich die hierin enthaltenen Infrarotthermometer aufgrund Marktsättigung nach starker Nachfrage während der Pandemie um -11,3 % reduzierten.

Der Absatz von Blutdruckmessgeräten verzeichnete einen Umsatzrückgang von 36,5 %. Die Produktgruppe Woman Health schloss mit einem Minus von 20,4 %. Die Exportrate des Produktbereiches Healthcare Diagnostic beträgt 85,5 % (i. Vj. 87,2 %).

Respiratory

Die Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory mit Sitz in Bad Kissingen hat sich auf die Entwicklung, Produktion und internationale Vermarktung von Medizinprodukten für die kardiopulmonale Funktionsdiagnostik spezialisiert. Das Produktspektrum umfasst die Segmente "Spirometrie" für z.B. Allgemein- und Arbeitsmedizin, "PFT" mit Geräten zur Lungenfunktionsdiagnostik bei pneumologischen Fachärzten und Kliniken sowie "CPET" für die kardiopulmonale Leistungsdiagnostik (Spiroergometrie) bei kardiologischen und internistischen Fachärzten und Kliniken.

In diesem Bereich haben wir einen Umsatz von 5.415 TEUR (i. Vj. 6.031 TEUR) verzeichnen können. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 10,2 %, der überwiegend Lieferschwierigkeiten eines Zulieferers geschuldet ist.

Generell konnten wir 2023 weiterhin einen hohen Auftragseingang, insbesondere im Bereich der Bodyplethysmographen für die Lungenfunktionsdiagnostik, verbuchen. Jedoch waren wir genau in diesem Bereich durch Lieferengpässe eines Zulieferers sehr stark eingeschränkt. Trotz vorliegenden Rahmenauftrags mit fix terminierten Lieferterminen haben sich die Lieferungen jeweils um mehrere Monate verspätet. Da von dem Lieferanten eine spezielle Komponente geliefert wird, war auch eine anderweitige Ersatzbeschaffung nicht möglich. Somit konnte trotz ausreichend vorliegender Aufträge der Umsatz vom Vorjahr nicht erreicht werden. Da die Engpässe des Lieferanten auch im ersten Quartal 2024 noch anhalten werden, ist ein Nachholeffekt erst im späteren Verlauf von 2024 zu erwarten.

Zusätzlich zu den Nachholeffekten erwarten wir für 2024 einen weiterhin ansteigenden Auftragseingang, da wir zum einen eine immer bessere Marktdurchdringung und Bekanntheit erreicht haben, zum anderen konnten wir einen neuen Vertriebspartner für den niedergelassenen pneumologischen Sektor gewinnen, der bereits über einen großen Bestandskundenkreis verfügt und auf diesen Markt spezialisiert ist.

Um unser Wachstum weiter voranzutreiben, haben wir im vergangenen Jahr unsere Marketingabteilung ausgebaut, um unsere internationale Bekanntheit weiter zu verbessern. Neben der Neugestaltung unseres Messeauftritts und verstärkter Präsenz auf Social Media waren wir dafür auf verschiedenen internationalen und nationalen Messen unterwegs, z.B. in Mexiko, Dubai und China.

Auch regulatorisch konnten wir 2023 Fortschritte erzielen. Nachdem unsere benannte Stelle seit Anfang 2023 gemäß MDR zertifiziert ist, konnten wir unser Erst- und Zweitstufenaudit absolvieren und bereits notwendige Nachbesserungen durchführen und einreichen, so dass wir für das erste Halbjahr 2024 mit einer MDR-Zulassung für unsere Produkte rechnen. Sobald diese erreicht ist, werden wir auch Produktentwicklungen in den Markt einführen, von denen wir uns ebenfalls eine deutliche Umsatzsteigerung erwarten.

Begleitend dazu haben wir in den vergangenen Monaten unsere internen Prozesse weiter optimiert, z.B. durch individuelle Workflows im Warenwirtschaftssystem oder automatisierte Prüfabläufe in der Endprüfung, um auf das zukünftige Wachstum vorbereitet zu sein. Dazu gehört auch der Aufbau einer eigenen Linie zur Verpackung unserer Einweg-Artikel, mit der wir Kostenersparnis bei gleichzeitig höherer Flexibilität in der Produktionsplanung erreichen konnten. Somit sehen wir trotz der erschwerten Bedingungen in 2023 optimistisch ins Geschäftsjahr 2024.

Incubator Systems

Im Jahr 2023 haben wir einen deutlichen Anstieg des Kundeninteresses auf internationalen Kongressen insbesondere in Dubai und den USA feststellen können. Zunehmend mehr Bestandskunden planen, ihre alten Systeme durch den neuen MR Diagnostik Inkubator nomag® IC Advanced zu ersetzen.

In diesem Bereich haben wir einen Umsatz von 2.575 TEUR (i. Vj. 2.601 TEUR) verzeichnen können. Dies entspricht einem leichten Umsatzrückgang von 1,0 %. Verzögerungen bei der MDR-Zertifizierung haben die Belieferung von Aufträgen aus Europa im letzten Jahr verhindert.

Die Beschaffungssituation ist teilweise weiterhin schwierig, so hatten elektronische Komponenten Lieferzeiten von bis zu 12 Monaten. Die Abkündigung von Komponenten sorgt für regelmäßigen Aufwand in der Entwicklung und dem Qualitätsmanagement. Die Suche nach geeignetem Personal, insbesondere in den Bereichen Marketing, Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs, ist langwierig, die notwendige Bearbeitung durch externe QM/​RA-Dienstleister damit kostenintensiv.

Die MDR-Zulassung des nomag® IC Advanced wurde Ende 2023 beantragt und die kompletten Unterlagen mit den Prüflabortests eingereicht. Neben einem erfolgreichen FDA-Audit im Februar 2024 haben inzwischen auch das Audit für das QM-System als auch das MDR-Audit für den Inkubator stattgefunden. Durch die beauftragte beschleunigte Prüfung der technischen Dokumentation erwarten wir die MDR-Zulassung des Inkubators Ende 2024.

Darauf aufbauend werden im 4. Quartal die Inkubator Registrierungen für Saudi-Arabien, Indien und Indonesien gestartet.

Inklusive der ersten Ablieferung haben wir für 2024 bereits 7 Aufträge (5 davon für den EU-Markt) im Wert von 1,5 Mio. Euro vorliegen. Der Erfolg des ersten Halbjahrs hängt von den weiteren Auftragseingängen aus dem Mittleren Osten und den USA ab. Insgesamt sieht unsere Planung für 2024 eine starke Umsatzsteigerung von 30 % im Vergleich zum Vorjahr vor.

Wir sehen trotz der kontinuierlich steigenden regulatorischen Aufwände und den unsicheren, durch Exportbeschränkungen gekennzeichneten politischen Rahmenbedingungen weitere Wachstumsmöglichkeiten.

Cardio/​Stroke

Die apoplex medical technologies hat einen Algorithmus entwickelt, der über die Auswertung von EKG-Aufzeichnungen das Vorhandensein von paroxysmalem (gelegentlichem) Vorhofflimmern (VHF) mit einer hohen Genauigkeit erkennt. Das Produkt SRAclinic überzeugt mit einer Sensibilität von 97 % bei 98 %iger Spezifität im täglichen klinischen Einsatz. Diese Untersuchungsmethode unterstützt die Ursachenanalyse bei akuten Schlaganfällen. Eine schnellere und gezielte Therapieentscheidung kann der Arzt auf Basis der kardiologischen Befundung SRA+ treffen, ohne eigene kardiologischen Ressourcen im Krankenhaus in Anspruch zu nehmen. In der Folge können weitere Schlaganfälle verhindert werden. Damit wird die Aufenthaltsdauer in der Stroke Unit deutlich verkürzt und der Personaleinsatz reduziert. Die SRA-Analysen werden in der Telekom Health-Cloud durchgeführt und die Ergebnisse vollautomatisiert in der Patientenakte im Krankenhaus abgelegt. Der Einsatz des apoplex-Produktes SRAclinic unterstützt die Digitalisierungsstrategie in den Kliniken.

In diesem Bereich haben wir einen Umsatz von 2.542 TEUR (i. Vj. 2.465 TEUR) verzeichnen können. Dies entspricht einem leichten Umsatzzuwachs von 3,1 %.

Der Algorithmus-basierten Analyse von EKG-Daten liegt ein mathematisches Verfahren zugrunde, das Veränderungen der Herzratendynamik interpretiert, die mit dem Einsetzen von Vorhofflimmern einhergehen.

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 verzeichnete eine leichte Umsatzsteigerung. Die Folgen der Pandemie sowie die Auswirkungen der Energiekrise haben die Vertriebsaktivitäten auch im Jahr 2023 massiv beeinflusst. Einerseits war der Kontakt mit den verantwortlichen Ärzten durch die Zutrittsbeschränkungen massiv eingeschränkt, andererseits wurde durch die Energiekrise bei sehr vielen Krankenhäusern eine Investitionssperre verhängt und somit erwartete Aufträge verschoben.

Die SRA-Untersuchungsmethode wird derzeit bei über 528 Kunden in den entsprechenden Stroke-Zentren in Europa und Großbritannien sowie im niedergelassenen Bereich angewendet. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 110.077 Patienten mit SRA untersucht.

In Deutschland hat die apoplex medical technologies im Laufe des Berichtsjahres 9 neue Kliniken angeschlossen.

Die Internationalisierung der Kundenbasis ist auch im Geschäftsjahr 2023 weiter ausgebaut worden. Zusätzliche Aufträge werden im Jahr 2024 in UK, Spanien und Österreich erwartet.

Im Jahr 2023 wurde die Entwicklung des Nachfolgeproduktes SRAi weitgehend abgeschlossen. Derzeit befindet sich dieses neue Produkt im Zulassungsprozess und wird 2025 an den Markt gebracht. Die für die Zulassung zuständigen Stellen, "benannten Stellen", sind derzeit durch die MDR terminlich sehr ausgelastet, daher kann keine verlässliche Aussage zur Markteinführung gegeben werden.

Die Neuentwicklung basiert auf Algorithmen mit "künstlicher Intelligenz" und wird die Leistungsfähigkeit des bestehenden Produktes nochmals deutlich verbessern. Diese Neuentwicklung bildet zukünftig die Basistechnologie von neuen Produkten im Bereich der Diagnoseunterstützung.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Umsatzentwicklung nach Regionen (in teur)

scrollen
2023 2022 Veränderung
Europa 11.234 14.349 -21,7 %
Deutschland 4.939 4.924 +0,3 %
USA 1.605 2.112 -24,0 %
Mittlerer Osten 1.067 1.418 -24,8 %
Südamerika 639 931 -31,4 %
Sonstige 1.472 2.117 -30,5 %
Gesamt 20.956 25.851 -18,9 %

Die Geschäftsaktivitäten der Geratherm Medical sind international ausgerichtet. Die Produkte von Geratherm werden zu 76,4 % (i. Vj. 81,0 %) exportiert, was der Exportquote auf Basis der Vorjahreserwartungen entspricht. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder. Hauptmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, USA, Südamerika und Mittlerer Osten.

Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatz von 21,0 Mio. EUR erzielt. Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm-Produkte.

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der italienische Markt dominiert. Der Absatz von Geratherm-Produkten auf dem europäischen Markt sank um 21,7 % auf 11,2 Mio. EUR. Der Markt in Europa reflektiert insgesamt 53,6 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Der Absatz von Geratherm-Produkten in den deutschen Markt blieb im Geschäftsjahr 2023 stabil und betrug 4,9 Mio. EUR. Der Inlandsabsatz beträgt 23,6 % vom Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe.

Auch auf dem US-Markt verringerte sich der Umsatz um 24,0 % auf 1,6 Mio. EUR. Der Umsatzanteil des US-Marktes beträgt 7,7 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Der Umsatz auf dem südamerikanischen Markt sank 2023 um 31,4 %, auf 0,6 Mio. EUR. Die Verkäufe in dieser Region reflektieren 3,0 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Der Markt im mittleren Osten entwickelte sich mit einem Umsatzrückgang von 24,8 % im Berichtsjahr negativ. Der Rückgang lässt sich durch die jährlichen Schwankungen und Umsatzverschiebungen erklären.

In der Gruppe der Sonstigen Länder sind im Wesentlichen die Märkte Afrika und Asien enthalten. Auch hier mussten wir einen Umsatzrückgang von 30,5 % hinnehmen.

4. Lage

Ertragslage

Die Geratherm Medical AG konnte im Geschäftsjahr 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 21,0 Mio. EUR generieren. Der Konzernumsatz verringerte sich damit um 18,9 %.

Der Materialaufwand verringerte sich in Abhängigkeit zum reduzierten Umsatz um 20,8 %.

Die Bruttomarge*, bezogen auf die Gesamtleistung*, ist mit 86,2 % (i. Vj. 69,8 %) gestiegen. Das Rohergebnis* erhöhte sich um 0,1 % auf 18,1 Mio. EUR.

Die Personalkosten auf Konzernebene erhöhten sich durchschnittlich um 0,8 % im Wesentlichen durch Lohnsteigerungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 10,1 % auf 4.925 TEUR (i. Vj. 5.478 TEUR).

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)* belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 4.271 TEUR mit einem Plus von 20,4 %. Die operative Marge*, bezogen auf den Umsatz auf EBITDA-Ebene, betrug 20,4 % (i. Vj. 13,7 %).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich um 16,6 % auf 1.721 TEUR (i. Vj. 1.476 TEUR). Grund sind die Investitionen der Geratherm am Standort Geratal/​Thüringen in neue Maschinen und Anlagen.

Das Betriebsergebnis* (EBIT*) in Höhe von 2.550 TEUR (i. Vj. 2.072 TEUR) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge* für das Gesamtunternehmen belief sich auf 12,2 % (i. Vj. 8,0 %). Damit haben wir unsere Zielgröße einer EBIT-Marge* von 10 % auf Konzernebene übertroffen.

Die Ertragskraft des Gesamtkonzerns sehen wir höher an, diese wird derzeit immer noch durch hohe zulassungsbedingte Kosten aufgrund der neuen MDR-Verordnung für Medizinprodukte beeinflusst. Mit den getroffenen Maßnahmen sieht sich das Unternehmen für die Zukunft gestärkt aufgestellt.

Die Geratherm Medical ist auf Konzernebene schwächer in das I. Halbjahr 2024 gestartet. Die internationale Nachfrage wird uns nach heutigem Stand für das Jahr 2024 erneut einen niedrigeren Umsatz- und Ertragsausweis (siehe Prognosebericht) bringen. Insbesondere der Bereich Medical Diagnostik sieht sich aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Unsicherheiten der weiteren geopolitischen Entwicklungen, die Anspannung bei der Inflationsrate und dem Zinsniveau sowie die aktuell gesättigte Marktlage bleiben Themen. Hier lässt sich zum Zeitpunkt der Aufstellung noch keine verlässliche Aussage über die weiteren Entwicklungen treffen.

Ergebnisentwicklung

Die Geratherm Medical AG am Standort in Thüringen entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr umsatzseitig schwächer. Der Umsatz reduzierte sich um 29,0 % auf 9,6 Mio. EUR. Das EBIT beträgt 1.350 TEUR (i. Vj. 964 TEUR) und entspricht einer EBIT-Marge von 14,0 %.

Die Umsätze in dem Geschäftsbereich Incubator Systems verringerten sich leicht auf 2.462 TEUR (i. Vj. 2.517 TEUR). Das EBIT der LMT Medical belief sich auf 201 TEUR (i. Vj. 198 TEUR). Die EBIT-Marge beträgt 8,2 %.

Die apoplex medical konnte ihren Umsatz um 4,1 % auf 2.512 TEUR steigern. Das EBIT reduzierte sich allerdings auf -101 TEUR (i. Vj. -73 TEUR).

Der Umsatz der Geratherm Respiratory in Bad Kissingen verringerte sich um 8,5 % auf 3.806 TEUR. Das EBIT der Geratherm Respiratory verringerte sich auf 127 TEUR (i. Vj. 505 TEUR).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -246 TEUR (i. Vj. -359 TEUR). Das Finanzergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus Zinsen und ähnlichen Aufwendungen, die mit den Investitionen in die neue Glaswanne bei der Capillary Solutions und mit dem Neubau der Geratherm Respiratory verbunden sind, sowie Gewinnen bzw. Verlusten aus Wertpapieren.

Die gehaltenen Wertpapiere verzeichneten eine stichtagsbedingte Abschreibung in Höhe von 551 TEUR sowie eine Zuschreibung in Höhe von 349 TEUR.

Unter Einbeziehung des Finanzergebnisses und des operativen Betriebsergebnisses konnte für das Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis nach Steuern von 1.678 TEUR erwirtschaftet werden. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 645 TEUR und setzten sich aus dem Aufwand für laufende Ertragssteuern in Höhe von 643 TEUR und der Veränderung der passiven Latenten Steuer in Höhe von 2 TEUR zusammen.

Der Konzernjahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2023 erhöhte sich auf 1.665 TEUR (i. Vj. 1.083 TEUR).

Auf das Ergebnis der Minderheiten bzw. der nicht beherrschenden Anteilseigner entfielen 554 TEUR (i. Vj. 60 TEUR).

Das Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens nach Steuern (EAT) erhöhte sich um 88 TEUR auf 1.111 TEUR.

Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 31 Cent (i. Vj. 20 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,10 EUR pro Aktie (541 TEUR) für das Geschäftsjahr 2023 auszuschütten.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2023 verfügte die Geratherm Medical über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 7.745 TEUR (i. Vj. 10.886 TEUR).

Die gute Liquiditätsausstattung ermöglichte es der Gesellschaft, die Chancen, die sich aus der stabilen Nachfrage nach Geratherm-Produkten im Geschäftsjahr 2023 ergeben haben, zu nutzen. Es bestehen freie Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 800 TEUR. Auf dieser Basis geht der Konzern davon aus, die mittel- und langfristigen Ziele wie Produktentwicklung und Markteintritte zu finanzieren. Auch mögliche Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf 1.472 TEUR.

Auszahlungen von Investitionen in das Anlagevermögen beliefen sich auf 1.643 TEUR und betrafen maßgeblich technische Anlagen und Maschinen in Form von Automatisierungstechnik. Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen wurden in Höhe von 560 TEUR getätigt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -3.092 TEUR. Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 813 TEUR sowie maßgeblich durch die Tilgung von Darlehen von 1.959 TEUR beeinflusst.

Der Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode belief sich auf 4.775 TEUR (i. Vj. 8.526 TEUR).

Die Geratherm Medical Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2023 ihre eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Der Geratherm Konzern verfügt über eine gute Finanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 63,3 % (i. Vj. 57,9 %). Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical Gruppe verfügt zum Ende des Geschäftsjahres 2023 über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Konzerns betrug zum Ende des Geschäftsjahres 35,7 Mio. EUR (i. Vj. 38,4 Mio. EUR). Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 22,6 Mio. EUR (i. Vj. 22,2 Mio. EUR) bzw. 63,3 % (i. Vj. 57,9 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,18 EUR (i. Vj. 4,08 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es dem Konzern möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Die Geratherm Gruppe verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31. Dezember 2023 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 14.706 TEUR (i. Vj. 14.828 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 21.013 TEUR (i. Vj. 23.552 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um 9,8 % auf 4.629 TEUR (i. Vj. 4.217 TEUR). Dies resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten für neue Softwarelösungen bei der apoplex medical sowie der LMT Medical Systems GmbH. Gegenläufig wirkten sich planmäßige Abschreibungen aus.

Das Sachanlagevermögen verringerte sich um 5,3 % auf 9.451 TEUR (i. Vj. 9.985 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 758 TEUR. Demgegenüber standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 1.239 TEUR.

Die anderen Finanzanlagen in Höhe von 626 TEUR (i. Vj. 626 TEUR) verzeichneten keine Veränderung. Die Position reflektiert die Beteiligung an der Protembis GmbH, Aachen, und der Mindpeak GmbH, Hamburg.

Die Geratherm Medical verfügt bei den Tochtergesellschaften noch über bestehende Verlustvorträge in Höhe von 5.010 TEUR sowie vorläufige gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.198 TEUR. Davon wurden Verlustvorträge in Höhe von 1.495 TEUR nicht aktiviert. Die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge betrifft die Tochterfirma apoplex medical und LMT Medical.

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Vorräte um 33,2 % auf 9.356 TEUR (i. Vj. 7.026 TEUR). Die Erhöhung liegt im Wesentlichen im Aufbau von Lagerbeständen und Auftragsfertigungen.

Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen verringerte sich um 7,3 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen erhöhte sich von 1.269 TEUR auf 3.143 TEUR. Der Bestand an Fertigerzeugnissen und Waren reduzierte sich um 0,6 % auf 3.688 TEUR.

Der Gesamtbestand an Forderungen verringerte sich stichtagsbedingt um 30,0 % auf 3.784 TEUR (i. Vj. 5.404 TEUR). Hiervon entfielen 1.811 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (i. Vj. 3.776 TEUR).

Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich um 21,1 % auf 1.972 TEUR und betrafen im Wesentlichen Steuerforderungen aus den geleisteten Vorauszahlungen.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich durch Kauf in Höhe von 560 TEUR, saldiert mit der stichtagsbedingten Abwertung in Höhe von -202 TEUR auf 2.507 TEUR (i. Vj. 2.149 TEUR).

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 5.238 TEUR (i. Vj. 8.737 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis des Konzerns. Dem Eigenkapital in Höhe von 22.611 TEUR (i. Vj. 22.228 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 10.130 TEUR (i. Vj. 12.842 TEUR) gegenüber. Im Laufe des Jahres 2023 wurden 33.053 Stück eigene Anteile zum durchschnittlichen Kurs von 7,05 EUR zurückgekauft. Das Rückkaufsprogramm wurde zum 31.12.2023 planmäßig beendet.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich stichtagsbedingt auf 847 TEUR (i. Vj. 1.513 TEUR).

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 0,9 % auf 2.052 TEUR (i. Vj. 2.034 TEUR), maßgeblich bedingt durch Steuerverbindlichkeiten.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Das Jahr 2024 bleibt angespannt und wir folgen der Grundannahme eines negativen Wirtschaftswachstums auf nationaler und globaler Ebene.

Insbesondere für den Bereich Medical Devices erwarten wir ein sehr schwieriges Jahr. In den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres sehen wir eine weiterhin rückläufige Nachfrage nach Fieberthermometern, die uns zur Anmeldung von Kurzarbeit gezwungen hat. Bei den anderen Produkten stabilisiert sich aktuell die Nachfrage, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Für das Jahr 2024 folgen wir aktuell der Grundannahme eines negativen Wirtschaftswachstums auf nationaler und globaler Ebene.

Die anhaltenden geopolitischen und finanzpolitischen Spannungen führen zu unplanbaren Unsicherheiten auf den Märkten.

Als Medizintechnikunternehmen ist die Geratherm Medical AG mit einer Exportrate von über 80 % auf internationalen Märkten aktiv, sodass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland nur bedingt Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf haben.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor intakt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung und der Nachholbedarf von Schwellenländern. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten.

Märkte in Schwellenländern sind für die Geratherm Medical AG von besonderer Bedeutung, da das Gesundheitssystem in diesen Ländern mit der potenziell zur Verfügung stehenden Medizintechnik noch unzureichend ausgestattet ist. Die stark wachsende Mittelschicht in diesen Ländern generiert eine hohe Nachfrage nach Gesundheitsleistungen.

Der chinesische Markt gewinnt für die Geratherm Medical AG weiter an Bedeutung, wobei die Chancen mit den Risiken sorgfältig abgewogen werden müssen. Nach wie vor gibt es hier kaum Schutz des geistigen Eigentums. Auf der anderen Seite ist davon auszugehen, dass Chinas Anteil am weltweiten Markt für Medizintechnik in den nächsten 10 Jahren deutlich steigen wird. Von staatlicher Seite wird aller Einfluss genutzt, um die Eigenversorgung mit Medizinprodukten sicherzustellen.

Geratherm ist ein bedeutender Hersteller von quecksilberfreien Fieberthermometern. Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation "WHO" auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich eine stabile und wachsende Nachfrage ergeben.

Durch die Investition in eine Produktionsstätte für medizinische Kapillare hat sich die Abhängigkeit der Geratherm Medical AG von Dritten deutlich reduziert und damit ein deutlich besseres Risikoprofil auf der Zulieferseite ergeben.

In den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres sehen wir eine weiterhin rückläufige Nachfrage nach Fieberthermometern, die uns zur Anmeldung von Kurzarbeit gezwungen hat. Bei den anderen Produkten stabilisiert sich aktuell die Nachfrage, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau. Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass wir in dem vor uns liegenden Geschäftsjahr 2024 einen deutlich niedrigeren Umsatz und ein negatives EBIT erzielen werden.

Die Exportrate wird sich auf dem Vorjahresniveau bewegen. Die erwartete Ergebnisentwicklung wird zu einer reduzierten, aber ausreichenden Liquidität führen. Die EK-Quote sollte stabil bleiben.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Diesbezüglich sind insbesondere das antizipierte Wachstum der Produktgruppen, die Auswirkungen der Inflation und Zinsniveau, Energiepreise und die geopolitischen Ereignisse zu nennen.

Sollten die vorgenannten Annahmen nicht eintreten, so erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024 negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung des Konzerns sowie die anderen finanziellen Leistungsindikatoren. Die Umsatz- und Ertragsziele könnten damit verfehlt werden.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical AG ist international als Medizintechnikunternehmen aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet, die in den letzten Jahren sukzessiv verschärft wurden. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte bei den Endverbrauchern eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für die Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Die Geratherm Medical AG versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Es können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für den Konzern entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstands-, Geschäftsführer- und Werksleiterebene nicht mehr zur Verfügung stehen.

Eine der größten Herausforderung für die Geratherm Medical AG ist es, jüngeres qualifiziertes und leistungsbereites Fachpersonal zu finden. Dies bleibt bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingen eine große Herausforderung, um die zunehmende Aufgabenkomplexität und das Unternehmenswachstum darstellen zu können.

Durch die erhöhten regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten werden hoch spezialisierte Fachkräfte benötigt. Da derzeit alle Medizinproduktehersteller mit den gleichen Anforderungen konfrontiert sind, kann es zu einem Engpass bei der Rekrutierung der erforderlichen Spezialisten kommen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Geschäftsbereiche der Geratherm Medical AG werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical AG nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm Medical AG umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge, Export, EK-Quote, Liquidität, Produktabsatz, Gesamtkostenrentabilität und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical AG etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Medical Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, den renditeorientierten Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle kapitalmarktrelevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical Gruppe gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der Bonität wäre es dem Konzern aus Sicht des Vorstands möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko - Zins

Zinsrisiken ist die Geratherm Medical Gruppe im Wesentlichen nur bezogen auf die Finanzierung durch Darlehen ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Der Geratherm Medical Konzern ist international tätig und bezieht daher auch Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den brasilianischen Real sowie zusätzlich Inflationsrisiken ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und eine zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Die Forderungsausfälle waren in den letzten Jahren minimal, daher wird das Ausfallrisiko als gering eingestuft.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über das Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Auch der Betrug mit falschen Identitäten stellt ein Risiko dar. Wir versuchen, die entsprechenden Mitarbeiter im Hinblick auf mögliche Risiken zu schulen und Softwarelösungen einzusetzen, die das Risiko minimieren. Zusätzlich haben wir im Geschäftsjahr eine Cyber-Versicherung abgeschlossen.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im IT-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im IT-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im IT-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Patentschutz

Geratherm besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Geratherm versucht, unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind meist langwierig und mit hohen Kosten verbunden.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Fokus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarktungsverbot. Diesem Risiko versuchen wir mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu begegnen.

Risiko neue Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften

Die Geratherm Medical Gruppe verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm Medical AG in mehreren Geschäftsbereichen aktiv, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Wir versuchen, die neuen Geschäftsbereiche so zu steuern, dass sich keine kumulierenden Risiken ergeben.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden, beispielsweise dass die ursprünglichen Zielsetzungen nicht erreicht werden können. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

Das verbundene Unternehmen Geratherm Medical do Brasil, Sao Paulo, Brasilien, konnte eine gerichtliche Einigung zum Chapter 11 Verfahrens erreichen. Die Übergangsfrist endet zum 31.12.2024 und bisher konnten alle Auflagen erfüllt werden.

Sonstige Risiken

Über die beschriebenen Risiken hinaus existieren Einflüsse, die nicht vorhersehbar und nur schwer durch uns zu kontrollieren sind. Treten diese Risiken ein, könnten sie unsere weitere Entwicklung beeinträchtigen. Zu diesen Risiken zählen wir auszugsweise politische Unruhen, Naturkatastrophen oder Epidemien. Diesen Risiken versuchen wir u.a. durch Produkt- und Lieferantendiversifikation und Hygienemaßnahmen zu begegnen.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Der Medizinbranche ist in Anbetracht der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus eine erheblich wachsende Bedeutung zuteilgeworden. Chancen könnten sich für uns in einer kontinuierlichen Nachfrage nach unseren Kernprodukten ergeben.

Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen die Geratherm Medical AG aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/​Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, trotz stark steigender Kosten durch staatliche Vorgaben, adäquate Renditen zu erzielen. Die Geratherm Medical AG hat in allen Bereichen das Potenzial, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Die Geratherm Medical AG verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen-/​Risikoprofil.

Insbesondere bei dem Hauptprodukt Galliumthermometer haben wir eine sehr hohe Fertigungstiefe erreicht, um die Abhängigkeiten von Dritten so weit wie möglich zu reduzieren.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

5. Sonstige Angaben

Weitere Angaben

Das gezeichnete Kapital zum 31. Dezember 2023 der Geratherm Medical AG beträgt 5.411.945 EUR (i. Vj. 5.444.998 EUR) und ist in 5.411.945 (i. Vj. 5.444.998) auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Wert einer Aktie beträgt 1,00 EUR. Die Geratherm Medical AG hat zwischen dem 27.01.2023 und dem 15.12.2023 insgesamt 33.053 Stück eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 7,05 EUR (233.107 EUR) erworben. Davon entfallen 33.053 EUR auf das Stammkapital der Gesellschaft. Das entspricht einem Anteil von 0,61 %.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Der Vorstand wurde am 11. Juni 2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10. Juni 2026 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates auszuschließen.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 6. Juni 2016 zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG:

Die Gesellschaft hat dem Vorstand das Recht auf den Erwerb von 120.000 Aktien der Geratherm Medical AG zum Bezugspreis von 10,50 EUR gewährt. Die Aktienoptionen können frühestens nach vier Jahren ausgeübt werden. Das Recht zu einer Teilausübung besteht nach drei Jahren mit einer maximalen Quote von 25 %. Das Recht auf den Bezug der Aktien endet zum 31.12.2024.

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 17. September 2025 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutsche Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten fünf Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 17. September 2025 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Gemäß der Bekanntmachung vom 23. Januar 2023 hat die Geratherm Medical AG ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das Aktienrückkaufprogramm 2023 wurde auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 18. September 2020 durchgeführt.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet.

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Ich erkläre, dass die Geratherm Medical AG nach den Umständen, die mir in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auch sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, die zu einer Benachteiligung der Geratherm Medical AG geführt haben.

An der Geratherm sind zum 31. Dezember 2023 die GMF Capital GmbH, Frankfurt in Höhe von 38,73 % sowie die JotWe GmbH, Steinbach am Wald in Höhe von 32,34 % beteiligt. Weitere 28,93 % der Anteile an der Geratherm befinden sich im Streubesitz.

 

Geratal, 19. Juni 2024

Christian Frick
Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Geratherm Medical AG, Geratal

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, Geratal und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Geratherm Medical AG, Geratal für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse:

scrollen

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

scrollen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

scrollen

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Stuttgart, den 19. Juni 2024

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

Manuel Prinz
Wirtschaftsprüfer

Jürgen Bechtold
Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Die Billigung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 erfolgte am 19. Juni 2024.