Geratherm Medical AG

Geratal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

scrollen
Stand am 31.12.2023 Stand am 31.12.2022
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 124.796 39.858
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0
3. Geleistete Anzahlung auf Immaterielle Vermögensgegenstände 0 124.796 95.230 135.088
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 695.258 767.788
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.898.492 1.929.417
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 174.080 162.945
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.138 3.769.968 804.063 3.664.213
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.257.185 2.153.085
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 4.889.443 4.767.758
3. Beteiligungen 626.000 7.772.628 626.000 7.546.843
11.667.392 11.346.144
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.087.376 1.566.501
2. Unfertige Erzeugnisse 2.205.034 681.467
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.848.284 2.303.481
4. geleistete Anzahlungen 25.199 5.165.893 81.495 4.632.944
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 936.614 2.088.114
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 241.999 211.273
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.603.296 2.781.909 1.259.607 3.558.994
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 2.506.712 2.506.712 2.148.512 2.148.512
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.579.868 6.328.246
14.034.382 16.668.696
C. Rechnungsabgrenzungsposten 19.097 26.974
25.720.871 28.041.814

PASSIVA

Stand am 31.12.2023 Stand am 31.12.2022
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.411.945 5.444.998
II. Kapitalrücklagen 15.052.066 15.252.120
III. Bilanzgewinn 1.757.730 1.617.421
22.221.741 22.314.539
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 301.694 341.820
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 438.891 544.534
438.891 544.534
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.194.792 3.466.667
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 43.510 189.136
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 267.347 941.712
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 5.473
5. Sonstige Verbindlichkeiten 252.896 237.933
davon aus Steuern: EUR 61.986 (Vj.: EUR 59.561)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0 (Vj.: EUR 0) 2.758.545 4.840.921
25.720.871 28.041.814

Gewinn- und Verlustrechnung

scrollen
2023 2022
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 9.704.659 13.677.522
2. Erhöhung /​ Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.721.381 -130.562
3. Sonstige betriebliche Erträge 590.878 987.702
-davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 67.072 (i.Vj. EUR 197.916)
12.016.918 14.534.662
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -3.824.338 -5.260.803
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -603.723 -4.428.061 -1.048.803 -6.309.606
5. Rohergebnis 7.588.857 8.225.056
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.759.833 -2.974.187
b) Soziale Abgaben -544.777 -3.304.610 -586.003 -3.560.190
7. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -477.020 -400.919
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.126.671 -2.691.900
-davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 132.512 (i.Vj. 78.035 EUR)
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 3.815 3.009
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 221.969 192.765
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 202.146 (i.Vj. 192.765 EUR)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 91.252 4.728
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -550.977 -667.587
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -20.450 -26.308
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -466.929 -371.351
15. Ergebnis nach Steuern 959.236 707.303
16. Sonstige Steuern -6.260 -6.191
17. Jahresüberschuss 952.976 701.112
18. Gewinnvortrag 804.754 916.309
19. Bilanzgewinn 1.757.730 1.617.421
Ergebnis je Aktie * 0,18 0,13
* Stammkapital in Stückaktien 5.411.945 5.444.998

Anhang

Allgemeines, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Firma Geratherm Medical AG mit Sitz in 99331 Geratal, eingetragen beim Amtsgericht Jena unter HRB 111272, wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

Die Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2023 im Börsensegment Scale (Freiverkehr) gelistet. Die Geratherm Medical AG erfüllt damit gemäß § 267 Abs. 2 HGB die Größenkriterien einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft. Größenabhängige Erleichterungen wurden teilweise in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde um die Position Rohergebnis erweitert. Dies dient einem besseren Einblick in die Ertragslage der Gesellschaft.

Im Übrigen wurde die Form der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) beibehalten.

Im Einzelnen wurden folgende, im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren der Vermögensgegenstände angesetzt. Bei dauerhaften Wertminderungen erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Nach § 248 Abs. 2 HGB können selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen werden. Dies betrifft die Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2a HGB, die im Rahmen der Entwicklung eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes angefallen sind. Die Gesellschaft hat das Wahlrecht dergestalt ausgenutzt, dass auf die Möglichkeit der Aktivierung verzichtet worden ist.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Herstellungskosten umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Bei dauerhaften Wertminderungen erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Die Abschreibung erfolgt linear, für Bauten über eine Nutzungsdauer von 10 bis 30 Jahren, für technische Anlagen und Maschinen von 1 bis 20 Jahren und für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 1 bis 13 Jahren.

Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250 EUR werden als Sofortaufwand erfasst. Anlagegüter mit einem Wert zwischen 251 EUR und 800 EUR netto werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten, die Ausleihungen zum Nennbetrag angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Finanzanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Sowohl die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (gewichteter Durchschnitt) als auch Waren (Einzelkosten) sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die verlustfreie Bewertung wurde beachtet.

Geleistete Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden vollständig abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausreichend Rechnung getragen.

Die sonstigen Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Es werden Zuschreibungen bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, soweit Wertpapiere in früheren Perioden wertberichtigt worden und die Gründe für die Wertberichtigung entfallen sind.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nennwerten angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag erfasst, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag bewertet.

Die erhaltenen Investitionszuwendungen werden in einem Sonderposten passiviert. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände.

Die Rückstellungen enthalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Soweit relevant werden bei der Bewertung zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag, die erhaltenen Anzahlungen zum Nennbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Für die Umrechnung der Posten in US-Dollar wurde zum Bilanzstichtag ein Kurs von 1,105 USD/​EUR verwendet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr oder kleiner ist, kommen § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht zur Anwendung.

Latente Steuern werden für die sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauenden Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Anwendung eines Steuersatzes von 29,83 % (Vj. 29,83 %) ermittelt. Diese betreffen im Wesentlichen Unterschiede aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive Latenz angesetzt. Die Gesellschaft macht von dem Bilanzierungswahlrecht für aktive latente Steuern keinen Gebrauch, so dass ein Ansatz des aktivischen Überhangs unterbleibt.

Angaben zur Umsatzrealisierung

Die Umsatzrealisierung erfolgt, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die verkauften Medizinprodukte erlangt. Dies erfolgt in der Regel mit Übergang von Eigentums- und Besitzrecht sowie der wesentlichen Chancen und Risiken. Grundlage bilden regelmäßig die vereinbarten Incoterms der Gesellschaft. In Bezug auf Konsignationslagervereinbarungen erfolgt die Umsatzrealisierung mit Entnahme aus dem Konsignationslager.

Angaben und Erläuterungen zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens nach dem Schema gemäß § 284 Abs. 3 HGB verweisen wir auf den in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagenspiegel. Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen (Vj.: 13 TEUR) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen vorgenommen.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

scrollen
Anteil am Stammkapital
%
Eigenkapital 2023
EUR
Jahresüberschuss/​ -fehlbetrag 2023
EUR
GME Rechte und Beteiligungen GmbH * Geratal 100,00 268.428 0
Sensor Systems GmbH Steinbach-Hallenberg 100,00 1.147.923 308.515
Capillary Solutions GmbH Geratal 100,00 -592.292 11.259
Geratherm Medical do Brasil Ltda. Sao Paulo, Brasilien 51,00 -1.490.289 (BRL -7.990.634) 1 1.269.623 (BRL 6.857.243) 1
apoplex medical technologies GmbH Pirmasens 60,55 2.462.480 -99.862
Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen 67,58 1.114.140 29.472
LMT Medical Systems GmbH Lübeck 80,00 1.036.688 109.246

1 Zur Umrechnung der Posten in BRL (Brasilianischer Real) wurde zum Bilanzstichtag ein Kurs von 5,3618 BRL/​EUR sowie ein Durchschnittskurs von 5,4010 BRL/​EUR angewendet.

Der Abschluss der Geratherm Medical do Brasil Ltda. ist nach lokalem Bilanzrecht aufgestellt. Die Anteile der Geratherm Medical AG an der Geratherm Medical do Brasil Ltda. haben einen Buchwert i.H. v. 252 TEUR.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten die im Jahr 2023 und den Vorjahren ausgereichten Darlehen an die apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 362 TEUR (Vj.: 362 TEUR), an die Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 343 TEUR (Vj.: 375 TEUR), an die Geratherm do Brasil Ltda. 208 TEUR (Vj.: 235 TEUR), an die LMT Medical Systems GmbH 720 TEUR (Vj.: 720 TEUR) und an die Capillary Solutions GmbH in Höhe von 3.256 TEUR (Vj.: 3.076 TEUR). Für die Ausleihungen gegenüber der Geratherm do Brasil wurde in 2017 ein Risikoabschlag in Höhe von 50 % gebildet und in 2019 auf 80% erhöht. Die Darlehen an die Capillary Solutions GmbH über 3.256 TEUR (Vj.: 3.076 TEUR) sind mit einem Rangrücktritt der Gesellschaft in Höhe von 1.000 TEUR versehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben analog dem Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 242 TEUR (Vj.: 211 TEUR) resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 26 TEUR (Vj.: 45 TEUR) sowie aus Ergebnisabführung in Höhe von 7 TEUR und Sonstigen Vermögensgegenständen in Form von Zinsforderungen für ausgereichte verzinsliche Darlehen in Höhe von 209 TEUR (Vj.: 166 TEUR).

Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere

Zum Bilanzstichtag waren Wertpapiere mit einem Buchwert von 2.507 TEUR ausgewiesen.

Auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden im Jahr 2023 Abwertungen in Höhe von 551 TEUR (Vj.: 651 TEUR) vorgenommen.

Eigenkapital

Das Grundkapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31. Dezember 2023 insgesamt 5.411.945 EUR und ist in 5.411.945 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Wert einer Stückaktie beträgt 1,00 EUR. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

An der Geratherm sind zum 31. Dezember 2023 die GMF Capital GmbH, Frankfurt, in Höhe von 38,73 % sowie die JotWe GmbH, Steinbach am Wald, in Höhe von 32,34 % beteiligt. Weitere 28,93 % der Anteile an der Geratherm befinden sich im Streubesitz.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

scrollen
Gezeichnetes Kapital EUR
Stand 01.01.2023 5.444.998
Kauf eigener Anteile -33.053
Stand 31.12.2023 5.411.945
scrollen
Kapitalrücklage EUR
Stand 01.01.2023 15.252.120
Kauf eigener Anteile -200.054
Stand 31.12.2023 15.052.066
scrollen
Bilanzgewinn EUR
Bilanzgewinn 01.01.2023 1.617.421
Dividendenzahlung -812.667
Stand nach Dividendenzahlung 804.754
Jahresergebnis 2023 952.976
Bilanzgewinn 31.12.2023 1.757.730

Der Gewinnvortrag beträgt 804.754 EUR (Vj.: 916.309 EUR).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,10 EUR pro Aktie (541 TEUR) für das Geschäftsjahr 2023 auszuschütten.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 11.06.2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10.06.2026 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 2.474.999 zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Am 13.04.2022 wurde die Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals mit der Ausgabe von 494.999 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage EUR 494.999 teilweise ausgeübt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde gemäß § 5 Abs. 5 lt. D) der Satzung gemäß §§ 203 Abs. 1, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen. Die Aktien wurden über dem aktuellen Börsenkurs ausgegeben und das Volumen betrug nicht mehr als 10 % des Grundkapitals.

Das genehmigte Kapital umfasst 1.980.000 Stückaktien zum 31.12.2023.

Angaben zu Bezugsrechten nach § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG

Die Gesellschaft hat dem Vorstand das Recht auf den Erwerb von 120.000 Aktien der Geratherm Medical AG zum Bezugspreis von 10,50 EUR gewährt. Die Aktienoptionen können frühestens nach vier Jahren ausgeübt werden. Das Recht zu einer Teilausübung besteht nach drei Jahren mit einer maximalen Quote von 25 %. Dieses Recht auf den Bezug der Aktien endet zum 31.12.2024.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Sept. 2020 ermächtigt, bis zum 17. Sept. 2025 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 17. Sept. 2025 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die auf Grund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien der Gesellschaft, Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen, zum Erwerb anzubieten und auf sie zu übertragen sowie zur Bedienung von Aktienoptionsprogrammen einzusetzen. Sie können auch Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft zum Erwerb angeboten und auf sie übertragen sowie zur Bedienung von Aktienoptionsprogrammen eingesetzt werden. Soweit Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft begünstigt sind, obliegt die Auswahl der Begünstigten und die Bestimmung des Umfangs der ihnen jeweils zu gewährenden Aktien zusätzlich dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Gemäß der Bekanntmachung vom 23. Januar 2023 hat die Geratherm Medical AG ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das Aktienrückkaufprogramm 2023 wird auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 18. September 2020 durchgeführt.

Am 23.01.2023 beschlossen der Verstand und der Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG ein Aktienrückkaufprogramm, welches ausschließlich dem Zweck der Mitarbeiterbeteiligung dient. Die Geratherm Medical AG hat zwischen dem 27.01.2023 und dem 15.12.2023 insgesamt 33.053 Stück eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 7,05 EUR (233.107 EUR) erworben. Davon entfallen 33.053 EUR auf das Stammkapital der Gesellschaft. Das entspricht einem Anteil von 0,61 %.

Sonderposten für erhaltene Investitionszuwendungen

In den vergangenen Jahren hatte die Geratherm Medical AG aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszuschüsse. Dafür wurde ein Sonderposten gebildet. Die Amortisation des Sonderpostens richtet sich nach der Nutzungsdauer der damit geförderten technischen Anlagen und Maschinen. Am 31.12.2023 beträgt der Buchwert des Sonderpostens 302 TEUR.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) sind nachfolgend aufgegliedert:

scrollen
31.12.2023
TEUR
31.12.2022
TEUR
Personalbezogene Rückstellungen 196 199
Boni, Provisionen, Gutschriften 82 85
Übrige sonstige Rückstellungen 161 261
Sonstige Rückstellungen 439 545

Die übrigen sonstigen Rückstellungen resultieren im Wesentlichen aus ausstehenden Rechnungen.

Verbindlichkeiten

Am 08.08.2019 schloss die Geratherm Medical AG einen Darlehensvertrag über ein Ratentilgungsdarlehen in Höhe von 3.000 TEUR, welches von der Commerzbank AG gewährt und am 02.09.2019 zu 100 % ausgezahlt wurde. Das Darlehen wird über die gesamte Laufzeit bis zum 30.09.2024 mit 0,75 % p.a. verzinst. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 150 TEUR beginnend mit dem 31.12.2019.

Ein weiteres Ratentilgungsdarlehen in Höhe von 1.600 TEUR wurde am 11.05.2020 ebenfalls von der Commerzbank AG gewährt. Dieses Darlehen dient der Finanzierung neuer Maschinen mit einem geplanten Gesamtvolumen von 2.000 TEUR. Das Darlehen wurde am 28.05.2020 zu 100 % ausgezahlt und wird mit 0,90 % p.a. verzinst. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 31.05.2025. Die Tilgung mit einer Rate in Höhe von 33 TEUR hat mit dem 30.06.2021 begonnen. Mit einem Nachtrag zum Darlehensvertrag vom 28.09.2021 wurde von Seiten der Bank auf Sicherungsübereignung der mit dem Darlehen finanzierten Maschinen verzichtet. Dafür wurde am 31.01.2022 ein einmaliges Entgelt in Höhe von 10 TEUR gezahlt.

Für weitere geplante Investitionen in neue Maschinen und Anlagen wurde im Jahr 2022 ein Investitionsdarlehen in Höhe von 1.450 TEUR bei der Deutschen Bank aufgenommen, welches mit 0,51 % über die gesamte Laufzeit bis 31.03.2027 verzinst wird. Das Darlehen wurde bis zum 31.12.2022 vollständig abgerufen. Für das Darlehen wurden Sicherheiten in Form von Sicherungsübereignungen der finanzierten Maschinen gestellt.

Die Darlehen haben in Höhe von 1.212 TEUR (Vj.: 1.272 TEUR) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von 982 TEUR (Vj.: 2.195 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen überwiegend Finanzierungsverbindlichkeiten und stellen somit - wie im Vorjahr - sonstige Verbindlichkeiten dar.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch üblichen Eigentumsvorbehalt besichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Geratherm Medical AG Umsatzerlöse in Höhe von 9.705 TEUR (Vj.: 13.678 TEUR).

Regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse:

scrollen
2023
TEUR
2022
TEUR
Veränderung
%
Europa 7.117 9.727 -26,8
Südamerika 72 300 -76,0
Mittlerer Osten 967 1.381 -30,0
Deutschland 742 902 -17,7
USA 646 1.021 -36,7
Sonstige 161 347 -53,6
Gesamt 9.705 13.678 -29,0

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete die Geratherm Medical AG sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 591 TEUR (Vj.: 988 TEUR). Diese beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Bewertung von Wertpapieren in Höhe von 349 TEUR, aus Kursdifferenzen in Höhe von 67 TEUR (Vj. 198 TEUR), aus der Auflösung von Rückstellungen 67 TEUR (Vj.: 95 TEUR) sowie Erträgen aus der Amortisation des Sonderpostens aus erhaltenen Investitionszuwendungen in Höhe von 40 TEUR (Vj.: 46 TEUR).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2023 2.127 TEUR (Vj.: 2.692 TEUR). Wesentliche Posten hierbei waren die Aufwendungen für Verkaufsprovisionen in Höhe von 403 TEUR (Vj.: 670 TEUR), sonstige fremde Leistungen in Höhe von 426 TEUR (Vj.: 477 TEUR), Zertifizierungsaufwand in Höhe von 74 TEUR (Vj.: 55 TEUR), Instandhaltungsaufwand für Gebäude, Technische Anlagen und Betriebsausstattung in Höhe von 305 TEUR (Vj.: 415 TEUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 39 TEUR (Vj.: 143 TEUR). Der Aufwand aus Kursdifferenzen betrug im Geschäftsjahr 133 TEUR (Vj.: 78 TEUR).

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus Ausleihungen in Höhe von 202 TEUR (Vj.: 193 TEUR) betreffen die Zinserträge aus den an die Tochterunternehmen gewährten Darlehen.

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im Geschäftsjahr wurde eine Abschreibung auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 551 TEUR (Vj.: 651 TEUR) erfasst.

Ergebnisabführungsvertrag

Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wurde der in 2023 erwirtschaftete Gewinn bei der Tochtergesellschaft GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geratal, in Höhe von 4 TEUR (Vj.: 3 TEUR) der Geratherm Medical AG zugeschrieben.

Sonstige Pflichtangaben

Mitarbeiter in 2023

scrollen
31.3. 30.6. 30.9. 31.12. Durchschnitt
Angestellte 30 28 27 27 28
Gewerbliche Arbeitnehmer 52 50 48 50 50
Gesamtzahl der Arbeitnehmer 82 78 75 77 78

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen in Höhe eines Gesamtbetrages, gleichlautend zum Vorjahr, aus Bürgschaften zugunsten Tochterunternehmen in Höhe von 2.092 TEUR. Als Sicherheit für das Ratentilgungsdarlehen der Capillary Solutions GmbH bei der Commerzbank ist die Gesellschaft eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 2.000 TEUR eingegangen. Des Weiteren besteht eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 92 TEUR zugunsten der Geratherm Respiratory GmbH. Aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung der Gesellschaften wird das Risiko einer Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen wie folgt:

scrollen
Gesamt
TEUR
< 1 Jahr
TEUR
1 - 5 Jahre
TEUR
> 5 Jahre
TEUR
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 173 125 48 0
Bestellobligo 172 172 0 0

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Wartungsverträgen und Beratungsleistungen.

Vorstand und Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

scrollen

Herr Diplom Kaufmann Christian Frick

Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geratal Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg Geschäftsführer der Capillary Solutions GmbH, Geratal

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

In Bezug auf die Angabe der Vorstandsvergütung wird von den Befreiungen des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

scrollen

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank (Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt

Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Mecklenburgische Schweiz, Teterow

Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Bergisches Land GmbH, Lindlar

Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Fürstenhof GmbH, Bad Brückenau

Geschäftsführer LIMES Schlossklinik Abtsee GmbH, Köln

Geschäftsführer LIMES Properties GmbH, Köln

Verwaltungsrat PRC Group AG, Zürich

Herr Dirk Isenberg (stellvertretender Vorsitzende des Aufsichtsrates)

Vorstand MedNation AG, Bonn

Geschäftsführer MedNation Immobilien GmbH, Bonn

Geschäftsführer MedNation Management GmbH, Bonn

Geschäftsführer MedNation Projekt GmbH, Bonn

Geschäftsführer GMC Marmagen GmbH, Bonn

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Bruno Schoch

Mitglied des Aufsichtsrates von Societe des Domaines SAS, Wattwiller, France

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Zur Entlohnung des Aufsichtsrates für seine Tätigkeit in 2023 ist eine fixe Vergütung von 12 TEUR (Vj.: 12 TEUR) zurückgestellt.

Die Aufsichtsratvergütung ist zahlbar mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt etwas anderes.

Gegen die Aufsichtsratsmitglieder bestehen zum Bilanzstichtag keine Forderungen.

Angaben zur Konzernzugehörigkeit

Die Geratherm Medical AG erstellt einen Konzernabschluss, welcher den kleinsten und größten Konsolidierungskreis darstellt.

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG als Konzernobergesellschaft wird mit dem Geschäftsbericht auf der Homepage veröffentlicht.

Mitteilungen zu Beteiligungen an der Geratherm Medical AG

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft folgende Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt.

Herr Dr. Frank (Aufsichtsratsvorsitzender) teilte uns im Geschäftsjahr 2023 folgendes über den Erwerb von Aktien der Geratherm Medical AG mit:

scrollen

26.01.2023 Erwerb von 5.000 Stück Aktien der Geratherm Medical AG zu einem Kurs von durchschnittlich 5,9000 EUR

09.02.2023 Erwerb von 8.080 Stück Aktien der Geratherm Medical AG zu einem Kurs von durchschnittlich 6,2579 EUR

27.02.2023 Erwerb von 5.971 Stück Aktien der Geratherm Medical AG zu einem Kurs von durchschnittlich 7,8688 EUR

Zum 31.12.2023 betragen die Stimmrechtsanteile der GMF Capital GmbH, Frankfurt 38,73 % (2.096.306 Stimmrechte) sowie der JotWe GmbH, Steinbach am Wald 32,34 % (1.750.000 Stimmrechte).

Nachtragsbericht

Im neuen Geschäftsjahres 2024 hat die Geratherm Medical AG Ihr Aktienrückkaufprogramm nicht fortgeführt.

Ende März wurde aufgrund des sehr milden Winters und der damit verbundenen fehlenden Nachfrage sowie dem gestiegenen Preisdruck Kurzarbeit am Standort Geratal für die Belegschaft beantragt. Diese soll im Herbst wieder beendet werden.

 

Geratal, den 19. Juni 2024

Geratherm Medical AG

Christian Frick, Vorstand

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2023
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2023
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 685.350 0 95.230 34.493 746.087
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 95.230 0 -95.230 0 0
780.580 0 0 34.493 746.087
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 2.728.827 0 0 0 2.728.827
2. Technische Anlagen und Maschinen 8.818.658 497.001 804.063 1.463.857 8.655.865
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 635.633 117.071 0 168.782 583.922
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 804.063 2.138 -804.063 0 2.138
12.987.181 616.210 0 1.632.639 11.970.752
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.153.085 104.100 0 0 2.257.185
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.706.666 612.877 0 491.192 5.828.351
3. Beteiligungen 626.000 0 0 0 626.000
8.485.751 716.977 0 491.192 8.711.536
22.253.512 1.333.187 0 2.158.324 21.428.375
scrollen
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2023
EUR
Abschreibungen des Geschäftsjahres
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2023
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 645.492 10.288 34.489 621.291
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 0 0 0 0
645.492 10.288 34.489 621.291
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.961.039 72.530 0 2.033.569
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.889.241 324.227 1.456.095 5.757.373
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 472.688 69.975 132.821 409.842
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
9.322.968 466.732 1.588.916 8.200.784
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 938.908 0 0 938.908
3. Beteiligungen 0 0 0 0
938.908 0 0 938.908
10.907.368 477.020 1.623.405 9.760.983
scrollen
Buchwerte
31.12.2023
EUR
31.12.2022
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 124.796 39.858
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 0 95.230
124.796 135.088
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 695.258 767.788
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.898.492 1.929.417
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 174.080 162.945
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.138 804.063
3.769.968 3.664.213
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.257.185 2.153.085
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 4.889.443 4.767.758
3. Beteiligungen 626.000 626.000
7.772.628 7.546.843
11.667.392 11.346.144

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Geratherm Medical AG ist in dem Geschäftsbereich Healthcare Diagnostic tätig. Die Unternehmensaktivitäten sind international ausgerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf Produkten zur medizinischen Temperaturmessung. Hier hat die Geratherm Medical AG eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten für die Körpertemperaturmessung, die aus unserer Sicht überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Das Hauptprodukt des Unternehmens mit einem Umsatzanteil von 70,1 % ist ein quecksilberfreies Glasthermometer, das am Standort Geratal/​Thüringen produziert wird. Das Unternehmen kontrolliert hierbei alle wesentlichen Bestandteile des Fertigungsprozesses. Das Produkt hat eine hohe Fertigungstiefe. Die Geratherm Medical AG hat auf dem Markt für quecksilberfreie Glasfieberthermometer aus unserer Sicht eine international führende Position.

Für alle Geschäftsbereiche des Unternehmens bestehen langfristig positive Wachstumsaussichten. Die Exportquote ist, verglichen mit Wettbewerbern, überdurchschnittlich hoch. 1

Langfristiges Ziel der Geratherm Medical AG ist die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei der Geratherm Medical AG mittel- bis langfristig ausgerichtet. Durch veränderte Rahmenbedingungen, insbesondere durch die Einführung der neuen "EU-Medizinprodukte-Verordnung - Medical Device Regulation - MDR" sind die Anforderungen an die Produktentwicklung und Zulassung enorm gestiegen. Dies bindet derzeit Kapazitäten und führt zu einer Verlangsamung von Entwicklungsprojekten. Die F&E Tätigkeiten werden aufgrund der Komplexität der Anforderungen überwiegend bei eigener Projektleitung mit externen Spezialisten durchgeführt. Der gesamte Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 1 TEUR (i. Vj. 39 TEUR).

1 https:/​/​www.bvmed.de/​de/​branche/​aussenwirtschaft/​export

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Absatzmärkte der Geratherm Medical sind überwiegend international, insofern haben gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmensentwicklung. Weltweit und insbesondere am Standort Deutschland haben die veränderte Zinslandschaft und die Auswirkungen der Energiekrise in Verbindung mit einer weltweit schwächeren Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 zu branchenübergreifenden Rückgängen geführt.

Die anhaltenden politischen und geopolitischen Unsicherheiten in Europa und im Mittleren Osten verstärken diese Unsicherheiten bei der Planung. Die Geratherm Medical konnte sich von diesen gesamtwirtschaftlichen negativen Rahmenbedingungen nicht lösen.

Die Absatzgebiete der Geratherm sind international, mit dem Fokus auf Schwellenländer, die einen großen Nachholbedarf an Medizintechnik haben. Im Jahr 2023 ist die weltweite Nachfrage nach Fieberthermometern, Blutdruckmessgeräten und digitalen Messgeräten unerwartet deutlich zurückgegangen. Ein Grund sind die hohen pandemiebedingten Absätze in den Jahren 2020 bis 2022, die in Folge zu einer gewissen Marktsättigung und hohen Lagerbeständen der Einzelhändler geführt haben. Wir sehen uns weiterhin gut aufgestellt, um alle Anfragen unserer Kunden erfüllen zu können.

Ausblick:

Auf Basis der derzeitigen Rahmenbedingungen gehen wir von einem deutlich gebremsten bis negativen Wirtschaftswachstum auch im Jahr 2024 aus. Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, das Zinsniveau und langsameres Wachstum in Asien bleiben die Schlagwörter. Die staatliche Förderung und Produktion von Überkapazitäten in Asien führen zu einem enormen Wettbewerbs- und Preisdruck, dem wir uns nur durch Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und konstant hohe Qualität stellen können. Die weitere Entwicklung lässt sich somit nicht zuverlässig vorhersagen, da zu viele externe Einflussfaktoren einwirken und auch die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen regelmäßig revidieren.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Markt für Medizintechnik ist ein international ausgerichteter Wachstumsmarkt mit hoher Innovationsgeschwindigkeit. Deutsche Unternehmen profitieren aufgrund ihrer innovativen Produkte und guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage.

Neben großen Medizintechnikkonzernen (es gibt ca. zehn weltweit führende MedTec-Unternehmen) ist die Branche mittelständisch geprägt und weitestgehend konjunkturresistent. In den letzten Jahren hat die Medizintechnikindustrie aufgrund der demografischen Entwicklung und dem Wachstum der Entwicklungsländer ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet.

Aufgrund der globalen Marktstruktur gibt es einen zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendruck, verbunden mit komplexen logistischen Strukturen und verschärften regulatorischen Anforderungen, wie z.B. der MDR. Auch die zunehmende Digitalisierung in der Branche führt zu tiefgreifenden Veränderungsprozessen. Diese Entwicklungen beschleunigen den Konzentrationsprozess in der Medizintechnikbranche. Weltweit ist der Gesundheitsmarkt aktuell durch eine reduzierte Nachfrage im Markt und deutlichen Kostenerhöhungen belastet. Diese Belastungen gehen wir durch Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette an.

Für den weltweiten Markt der Medizintechnik wurde für das Jahr 2023 ein Volumen von 522 Mrd. USD ermittelt. Die Wachstumsrate bis zum Jahr 2027 soll +5,0% p.a. betragen 2. Deutsche Mittelständler müssen sich mit innovativen, zumeist Nischenprodukten, im In- und Ausland mit großen Konglomeraten messen. Der Exportanteil deutscher Medizintechnik-Unternehmen liegt im März 2024 unverändert bei ca. 67 % 3.

Im Markt für Medizintechnik ist die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung ab 26. Mai 2021 verpflichtend anzuwenden. Alle derzeit verkehrsfähigen Medizinprodukte sind erneut zu zertifizieren. Dies stellt derzeit eine der größten Herausforderungen für Unternehmen in der Medizintechnik dar.

Die Zertifizierung der Unternehmen und die Zulassung von Medizinprodukten werden deutlich umfangreicher und kostenintensiver als bisher. Allen Medizintechnikunternehmen wird ein enormer personeller, finanzieller und bürokratischer Aufwand zugemutet.

Das Produktspektrum wird dadurch zwingend verkleinert werden müssen. Der Zeitpunkt für eine erfolgreiche Markteinführung von Medizinprodukten wird sich deutlich verlängern. Eine kritische Unternehmensgröße und guter Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten werden an Bedeutung zunehmen.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für die Geratherm Medical AG. Diese zeit- und kostenintensiven Herausforderungen müssen wir annehmen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Geratherm Medical AG nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Produktbereiche. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität (Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere) dem Kapitalmanagement. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.

2 MedTech-Weltmarkt bei rund 500 Milliarden US-Dollar - BVMed
3 https:/​/​www.bvmed.de/​de/​branche/​aussenwirtschaft/​export

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die Geratherm hatte im Geschäftsjahr 2023 einen anspruchsvollen Geschäftsverlauf. Unsere Anstrengungen zur Kostenreduzierung über die gesamte Wertschöpfungskette waren erfolgreich. Aufgrund erheblicher Marktunsicherheiten, Kaufzurückhaltungen sowie sehr belastenden politischen Rahmenbedingungen und Preisdruck konnten wir unser prognostiziertes Umsatzziel nicht erreichen.

Im Geschäftsjahr 2023 verringerte sich aufgrund der genannten Gründe der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um -29,0 % auf 9.705 TEUR (i. Vj. 13.678 TEUR). Das Betriebsergebnis (EBIT *) wiederum erhöhte sich auf 1.683 TEUR (i. Vj. 1.007 TEUR) und übersteigt die getroffene Prognose des Vorjahres. Gründe liegen zum einen in der weiter optimierten Kosten- und Effizienzstruktur und zum anderen im Aufbau von Vorräten. Die EBIT-Marge betrug 17,3 % (i. Vj. 7,4 %).

Die Bruttomarge * vom Umsatz betrug im Geschäftsjahr 78,2 % (i. Vj. 56,0 %).

Das Bruttoergebnis EBITDA * erhöhte sich um 53,4 % auf 2.160 TEUR (i. Vj. 1.408 TEUR). Die EBITDA-Marge * stieg damit ebenfalls von 10,3 % im Vorjahr auf 22,3 %.

Das Unternehmen Geratherm Medical AG ist weiterhin finanziell sehr solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme beträgt 86,4 % (i. Vj. 79,6 %).

Die liquiden Mittel einschließlich der gehaltenen Wertpapiere belaufen sich auf 6.087 TEUR (i. Vj. 8.477 TEUR).

Für 2024 gehen wir nach dem derzeitigen Stand von einer weiteren Konsolidierung der Geschäftsentwicklung aus. Die Nachfrage nach Geratherm-Produkten ist nach wie vor gut, aber der Markt aktuell gesättigt.

Umsatzerlöse (in TEUR)

scrollen
2019 2020 2021 2022 2023
Healthcare Diagnostic 12.305 17.627 13.673 13.678 9.705

* Ermittlung auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich sonstiger Erträge aus Wertpapieren sowie zuzüglich sonstige Aufwendungen aus Wertpapieren sowie dem Verlust aus Verkauf von Wertpapieren

Healthcare Diagnostic

In der Produktgruppe Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich vorwiegend an Endverbraucher richten und national sowie international über Apotheken angeboten werden.

Umsatzstärkstes Produkt im Bereich Healthcare Diagnostic ist ein analoges Glasfieberthermometer, das nicht mit Quecksilber, sondern mit einer eigenentwickelten Metalllegierung auf Galliumbasis hergestellt wird. Der Anteil des Glasfieberthermometers auf Galliumbasis am Gesamtumsatz beträgt 70,1 % (i. Vj. 70,4 %). Die digitalen Thermometer reduzierten sich wiederum um -27,8 %, wobei sich die hierin enthaltenen Infrarotthermometer aufgrund Marktsättigung nach starker Nachfrage während der Pandemie um -18,6 % reduzierten.

Der Absatz von Blutdruckmessgeräten verzeichnete einen Umsatzrückgang von - 36,9%. Die Produktgruppe Woman Health schloss mit einem Minus von -39,9%.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Geschäftsaktivitäten der Geratherm Medical AG sind international ausgerichtet. Die Hauptexportmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, der Mittlere Osten und die USA. Die Produkte der Geratherm Medical AG werden zu 92,4 % (i. Vj. 93,4 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in ca. 50 Länder. Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte.

Insgesamt reduzierte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 auf 9,7 Mio. EUR (i. Vj. 13,7 Mio. EUR).

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt der Geratherm Medical AG, wobei hier der italienische Markt dominiert. Der Markt in Europa reflektiert mit einem Umsatz von 7,1 Mio. EUR (i. Vj. 9,7 Mio. EUR) insgesamt 73,3 % (i. Vj. 71,1 %) des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical AG. Der Absatz von Geratherm-Produkten im europäischen Raum hat im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzrückgang von -26,8 % zu verzeichnen.

Gleichfalls rückläufig verlief der Absatz von Geratherm-Produkten auf dem deutschen Markt. Insgesamt hat sich hier der Umsatz um -17,7 % auf 0,7 Mio. EUR reduziert. Der Inlandsabsatz beträgt 7,6 % vom Gesamtumsatz der Geratherm Medical AG.

Der Markt im Mittleren Osten hat einen Umsatzrückgang von -30,0 % zu verzeichnen.

Auf dem US-Markt kam es ebenfalls zu einer negativen Umsatzentwicklung in 2023. Der Umsatz ging von 1 Mio. EUR um -36,7 % auf 0,6 Mio. EUR zurück. Der Umsatzanteil des US-Marktes beträgt 6,7 % des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical AG.

Die Rahmenbedingungen auf dem südamerikanischen Markt waren nicht einfach. Im Jahr 2023 verzeichneten wir einen Umsatzrückgang von -76,0 %. Der Absatz in dieser Region reflektiert mit einem Volumen von 0,1 Mio. EUR 0,7 % des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical AG.

In der Gruppe Sonstige Länder sind im Wesentlichen die Märkte Afrika und Asien enthalten. In dieser Gruppe verzeichneten wir ebenfalls einen Umsatzrückgang von -53,6 %. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 1,7 %.

Umsatzerlöse nach Regionen (in TEUR)

scrollen
2023 2022 Veränderung
Europa 7.117 9.727 -26,8 %
Deutschland 742 902 -17,7 %
Mittlerer Osten 967 1.381 -30,0 %
USA 646 1.021 -36,7 %
Südamerika 72 300 -76,0 %
Sonstige Länder 161 347 -53,6 %
Gesamt: 9.705 13.678 -29,0 %

4. Lage

Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich im Geschäftsjahr 2023 die Umsatzerlöse der Geratherm Medical AG. Der Umsatz betrug 9,7 Mio. EUR (i. Vj. 13,7 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 1.683 TEUR (i. Vj. 1.007 TEUR). Das Umsatzziel konnte nicht erreicht aber das Betriebsergebnis wie oben beschrieben übertroffen werden.

Die Gesamtleistung des Unternehmens belief sich auf 12.017 TEUR (i. Vj. 13.970 TEUR).

Der Materialaufwand reduzierte sich um -29,8 % auf 4.428 TEUR.

Die Bruttomarge * , bezogen auf die Gesamtleistung * , beläuft sich auf 63,2 % (i. Vj. 54,8 %). Das Rohergebnis * konnte im Geschäftsjahr 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Es betrug 7.589 TEUR (i. Vj. 7.660 TEUR).

Aufgrund einer fluktuationsbedingten Reduzierung der Mitarbeiter verringerten sich die Personalkosten um -7,2 % auf 3.305 TEUR (i. Vj. 3.560 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten um -21,1 % auf 2.124 TEUR (i. Vj. 2.692 TEUR) gesenkt werden. Die niedrigeren Aufwendungen resultieren aus Kostenoptimierungen sowie geringeren umsatzabhängigen Aufwendungen wie Verkaufsprovisionen und Transportkosten.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um +53,4 % auf 2.160 TEUR (i. Vj. 1.408 TEUR). Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 22,3 % (i. Vj. 10,3 %).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen betrugen 477 TEUR (i. Vj. 401 TEUR). Auf die Abschreibungen von Sachanlagen entfallen nach umfassenden Investitionen hiervon 467 TEUR (i. Vj. 375 TEUR).

Das Betriebsergebnis * in Höhe von 1.683 TEUR (i. Vj. 1.007 TEUR) hat sich gegenüber dem Vorjahr um +67,1% erhöht. Die EBIT-Marge für das Gesamtunternehmen belief sich auf 17,3 % (i. Vj. 7,4 %).

Ergebnisentwicklung (in TEUR)

scrollen
2019 2020 2021 2022 2023
Operatives Ergebnis (EBITDA) * 1.550 2.543 975 1.408 2.160
Betriebsergebnis (EBIT) * 1.260 2.253 -57 1.007 1.683

Das Finanzergebnis aus Zu- und Abschreibungen auf Wertpapiere und andere Finanzanlagen sowie aus Zinserträgen/​Zinsaufwendungen belief sich auf -332 TEUR (i. Vj. 90 TEUR). In 2023 wurden keine Wertpapiere verkauft (Gewinn im Vj. 565 TEUR). Der Aufwand aus der Abschreibung auf Wertpapiere in Höhe von 551 TEUR ist stichtagsbedingt und resultiert aus der Abwertung von gehaltenen Aktien zum Kurs am Bilanzstichtag. Sonstige Aufwendungen entstanden in Höhe von 3 TEUR (i. Vj. 1 TEUR). Außerdem wurden Zinserträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von 202 TEUR (i. Vj. 193 TEUR) ergebniswirksam erfasst.

Die Steuerbelastung auf das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 467 TEUR (i. Vj. 371 TEUR).

Das Jahresergebnis erhöhte sich um 35,9 % auf 953 TEUR (i. Vj. 701 TEUR).

Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 18 Cent (i. Vj. 13 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,10 EUR pro Aktie (541 TEUR) für das Geschäftsjahr 2023 auszuschütten.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2023 verfügte die Geratherm Medical AG jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2023 auf 6.087 TEUR (i. Vj. 8.477 TEUR).

Die Gesellschaft ist jederzeit in der Lage, mittel- bis langfristige Ziele wie Produktentwicklungen oder Markteintritte zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 676 TEUR (i. Vj. 1.015 TEUR).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei -1.085 TEUR (i. Vj. -178 TEUR). Darin enthalten sind im Wesentlichen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 616 TEUR sowie Auszahlungen aus dem Kauf von Wertpapieren in Höhe von 560 TEUR. Im Geschäftsjahr 2023 hat die Geratherm Medical AG ihren Anteil am Stammkapital der apoplex medical technologies GmbH weiter um 3,47 % (104 TEUR) erhöht. Ein weiterer Mittelabfluss entstand durch weitere Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 613 TEUR abzüglich der Rückzahlung von Ausleihungen in Höhe von 491 TEUR.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf -2.338 TEUR (i. Vj. 4.366 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde hauptsächlich durch die planmäßige Darlehenstilgung in Höhe von 1.272 TEUR beeinflusst. Weitere Veränderungen betreffen den Mittelabfluss aus der Dividendenzahlung in Höhe von 813 TEUR sowie den Erwerb eigener Aktien in Höhe von 233 TEUR.

Die Geratherm Medical AG war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Die Geratherm Medical AG verfügt über eine gute Finanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 86,4 % der Bilanzsumme. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical AG verfügt zum Ende des Geschäftsjahres über eine gute Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 25,7 Mio. EUR und lag damit um -8,3 % niedriger als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 22,2 Mio. EUR (i. Vj. 22,3 Mio. EUR) bzw. 86,4 % (i. Vj. 79,6 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,11 EUR (i. Vj. 4,10 EUR). Mit der Eigenkapitalausstattung ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Die Geratherm Medical AG verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31.12.2023 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 11.667 TEUR (i. Vj. 11.346 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 14.053 TEUR (i. Vj. 16.696 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte verringerten sich die immateriellen Vermögenswerte um -7,6 % auf 125 TEUR (i. Vj. 135 TEUR).

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich um 2,9 % auf 3.770 TEUR (i. Vj. 3.664 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf 616 TEUR (i. Vj. 2.013 TEUR), demgegenüber standen Abschreibungen von Sachanlagen in Höhe von 467 TEUR (i. Vj. 375 TEUR). Im Geschäftsjahr 2023 betrug der Restbuchwert aus Anlagenabgängen 44 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).

Die Finanzanlagen erhöhten sich im Wesentlichen durch weitere Anteilskäufe und weitere Ausleihungen an Tochterunternehmen in Summe um rd. 3,0 %.

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Vorräte um 11,5 % auf 5.166 TEUR (i. Vj. 4.633 TEUR). Der Aufbau ist in der derzeitigen Marktsättigung begründet. Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen erhöhte sich um +223,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Bestand an Fertigerzeugnissen und Waren verringerte sich um -19,8 %.

Der Gesamtbestand an Forderungen reduzierte sich um -21,8% auf 2.782 TEUR (i. Vj. 3.559 TEUR). Hiervon entfielen 936 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (33,7 %; i. Vj. 58,7 %).

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich auf 2.507 TEUR (i. Vj. 2.149 TEUR). Die Änderung ergibt sich aus der stichtagsbedingten Abwertung um 551 TEUR bzw. Aufwertung um 349 TEUR sowie einem Kauf in Höhe von 560 TEUR.

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2023 auf 3.580 TEUR (i. Vj. 6.328 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 22.222 TEUR (i. Vj. 22.315 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.759 TEUR (i. Vj. 4.841 TEUR) gegenüber. Im Laufe des Jahres 2023 wurden 33.053 Stück eigene Anteile zum durchschnittlichen Kurs von 7,05 EUR zurückgekauft. Das Rückkaufsprogramm wurde zum 31.12.2023 planmäßig beendet.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 weist die Geratherm Medical AG Verbindlichkeiten in Höhe von 2.195 TEUR (i. Vj. 3.467 TEUR) gegenüber Kreditinstituten aus. Hier handelt es sich um ein bereits im Geschäftsjahr 2019 bei der Commerzbank AG aufgenommenes Ratentilgungsdarlehen in Höhe von 3,0 Mio. EUR, welches mit 0,75 % über die gesamte Laufzeit bis zum 30.09.2024 verzinst wird. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2023 mit 600 TEUR getilgt. Ein weiteres Darlehen in Höhe von 1.600 TEUR wurde in 2021 aufgenommen, welches mit 0,9 % über die gesamte Laufzeit bis 31.05.2025 verzinst wird. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2023 mit 400 TEUR getilgt.

Für Investitionen in neue Maschinen und Anlagen wurde im Jahr 2022 ein Investitionsdarlehen in Höhe von 1.450 TEUR bei der Deutschen Bank aufgenommen, welches mit 0,51 % über die gesamte Laufzeit bis 31.03.2027 verzinst wird. Im Geschäftsjahr 2023 wurde das Darlehen mit 272 TEUR getilgt.

In den vergangenen Jahren hatte die Geratherm Medical AG aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszuschüsse. Dafür wurde ein Sonderposten gebildet. Dieser wird planmäßig über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Jahr 2023 betrug die Amortisation aus Investitionszuwendungen 40 TEUR.

In 2023 betrugen die sonstigen Rückstellungen 439 TEUR (i. Vj. 545 TEUR). Eine Steuerrückstellung wurde nicht gebildet (i. Vj. 0 TEUR).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um -71,6 % auf 267 TEUR (i. Vj. 942 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 6,3 % auf 253 TEUR (i. Vj. 238 TEUR). Hierin sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter/​-innen enthalten. Erhaltene Anzahlungen reduzierten sich von 189 TEUR auf 44 TEUR. Die Veränderung der Schulden ist hauptsächlich stichtagsbedingt.

B. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Für das Jahr 2024 folgen wir aktuell der Grundannahme eines negativen Wirtschaftswachstums auf nationaler und globaler Ebene.

Als Medizintechnikunternehmen ist die Geratherm Medical AG mit einer Exportrate von über 90 % auf internationalen Märkten aktiv, sodass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf haben.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor intakt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung und der Nachholbedarf von Schwellenländern. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten.

Das Unternehmen Geratherm Medical AG ist gut aufgestellt. Märkte in Schwellenländern sind für die Geratherm Medical AG von besonderer Bedeutung, da das Gesundheitssystem in diesen Ländern mit der potenziell zur Verfügung stehenden Medizintechnik noch unzureichend ausgestattet ist. Die stark wachsende Mittelschicht in diesen Ländern generiert eine hohe Nachfrage nach Gesundheitsleistungen.

Geratherm ist ein bedeutender Hersteller von quecksilberfreien Fieberthermometern und klarer Qualitätsführer der Branche. Durch die Investition in eine Produktionsstätte für medizinische Kapillare hat sich die Abhängigkeit der Geratherm Medical AG von Dritten deutlich reduziert und damit ein deutlich besseres Risikoprofil auf der Zulieferseite bei höchster Qualität ergeben.

In den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres sehen wir eine weiterhin rückläufige Nachfrage nach Fieberthermometern, die uns zur Anmeldung von Kurzarbeit gezwungen hat. Bei den anderen Produkten stabilisiert sich aktuell die Nachfrage, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau. Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass wir in dem vor uns liegenden Geschäftsjahr 2024 einen deutlich niedrigeren Umsatz und ein negatives EBIT erzielen werden.

Im Jahr 2023 haben wir die Investitionen in den Anlagen- und Maschinenpark der Fieberthermometerproduktion abgeschlossen, um mit höherer Automatisierung und Qualität noch effizienter produzieren zu können. Die Exportrate wird sich auf dem Vorjahresniveau bewegen. Die erwartete Ergebnisentwicklung wird zu einer vorübergehenden Reduzierung der Liquidität führen. Die EK-Quote sollte überdurchschnittlich bleiben.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Diesbezüglich sind insbesondere das antizipierte Wachstum der Produktgruppe Galliumthermometer und Handelsware, die Auswirkungen von Inflation und Zinsniveau, die Entwicklung der Energiepreise und die weiterhin angespannte weltpolitische Lage zu nennen.

Sollten die vorgenannten Annahmen nicht eintreten, so erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024 negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung. Die Umsatz- und Ertragsziele könnten damit verfehlt werden, wodurch ebenfalls negative Effekte auf die anderen Leistungsindikatoren zu erwarten sind.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical AG ist international als Medizintechnikunternehmen in dem Bereich Healthcare Diagnostic aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet, die in den letzten Jahren sukzessiv verschärft wurden. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte bei den Endverbrauchern eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für die Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Die Geratherm Medical AG versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Es können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstands-, Geschäftsführer- und Werksleiterebene nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine der größten Herausforderung für die Geratherm Medical AG ist es, jüngeres qualifiziertes und leistungsbereites Fachpersonal zu finden. Dies bleibt bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingen eine große Herausforderung, um die zunehmende Aufgabenkomplexität und das Unternehmenswachstum darstellen zu können.

Durch die erhöhten regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten werden hoch spezialisierte Fachkräfte benötigt. Da derzeit alle Medizinproduktehersteller mit den gleichen Anforderungen konfrontiert sind, kann es zu einem Engpass bei der Rekrutierung der erforderlichen Spezialisten kommen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Bereiche der Geratherm Medical AG werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical AG nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm Medical AG umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatzes, Auftragslage, EBIT-Marge, Export, EK-Quote, Liquidität, Produktabsatz, Gesamtkostenrentabilität und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical AG etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Medical AG finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, den renditeorientierten Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle kapitalmarktrelevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical AG gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko - Zins

Zinsrisiken ist die Geratherm Medical AG im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Die Geratherm Medical AG ist international tätig und bezieht daher auch Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den brasilianischen Real ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und eine zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Die Forderungsausfälle waren in den letzten Jahren minimal, daher wird das Ausfallrisiko als gering eingestuft.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über das Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Auch der Betrug mit falschen Identitäten stellt ein Risiko dar. Wir versuchen, die entsprechenden Mitarbeiter im Hinblick auf mögliche Risiken zu schulen und Softwarelösungen einzusetzen, die das Risiko minimieren. Zusätzlich haben wir im Geschäftsjahr 2022 eine Cyber-Versicherung abgeschlossen.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im IT-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im IT-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im IT-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Fokus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarkungsverbot. Diesem Risiko versuchen wir mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu begegnen.

Risiko Neue Geschäftsbereiche /​ Tochtergesellschaften

Die Geratherm Medical AG verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm Medical AG in mehreren Geschäftssegmenten aktiv, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Wir versuchen, die neuen Geschäftsbereiche so zu steuern, dass sich keine kumulierenden Risiken ergeben.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden, beispielsweise, dass die ursprünglichen Zielsetzungen nicht erreicht werden können. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

Das verbundene Unternehmen Geratherm Medical do Brasil, Sao Paulo, Brasilien, konnte zum Jahresende eine erste Lösung des Chapter 11 Verfahrens erreichen. Es befindet sich nun in einer 12-monatigen Übergangsfrist.

Sonstige Risiken

Über die beschriebenen Risiken hinaus existieren Einflüsse, die nicht vorhersehbar und nur schwer durch uns zu kontrollieren sind. Treten diese Risiken ein, könnten sie unsere weitere Entwicklung beeinträchtigen. Zu diesen Risiken zählen wir auszugsweise politische Unruhen, Naturkatastrophen oder Epidemien. Diesen Risiken versuchen wir u.a. durch Produkt- und Lieferantendiversifikation und Hygienemaßnahmen zu begegnen.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Chancen könnten sich für uns in einer kontinuierlichen Nachfrage nach unseren Kernprodukten ergeben. Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen die Geratherm Medical AG aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/​Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, trotz stark steigender Kosten durch staatliche Vorgaben, adäquate Renditen zu erzielen. Die Geratherm Medical AG hat in allen Bereichen das Potenzial, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Die Geratherm Medical AG verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen-/​Risikoprofil.

Insbesondere bei dem Hauptprodukt Galliumthermometer haben wir eine sehr hohe Fertigungstiefe erreicht, um die Abhängigkeiten von Dritten so weit wie möglich zu reduzieren.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

C. Sonstige Angaben

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Ich erkläre, dass die Geratherm Medical AG nach den Umständen, die mir in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auch sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, die zu einer Benachteiligung der Geratherm Medical AG geführt haben.

 

Geratal, den 19. Juni 2024

Geratherm Medical AG

Christian Frick, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Geratherm Medical AG, Geratal

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, Geratal - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Geratherm Medical AG, Geratal für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

scrollen

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

scrollen

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Stuttgart, den 19. Juni 2024

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

Manuel Prinz, Wirtschaftsprüfer

Jürgen Bechtold, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 erfolgte am 19. Juni 2024.

Beschluss über die Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 952.976 wird auf neue Rechnung vorgetragen.