GRAMMER AktiengesellschaftUrsensollenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Jahresabschluss, zusammengefasster Lagebericht und Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024Bilanz zum 31. Dezember 2024AKTIVA scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2024scrollen
Anhangder GRAMMER Aktiengesellschaft(eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Amberg unter HRB 1182) für das Geschäftsjahr 2024A) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, WährungsumrechnungDer Jahresabschluss der GRAMMER Aktiengesellschaft, Ursensollen, Deutschland, ("GRAMMER AG") wird nach handelsrechtlichen und aktienrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt und in Tausend Euro (T€) angegeben. Die GRAMMER AG ist eine große kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 267 Abs. 3 und 264d HGB. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind gemäß § 266 HGB und § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. Hierbei wurden einzelne, mit arabischen Zahlen versehene Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu vergrößern. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter Annahme der Unternehmensfortführung nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB. Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die hierfür herangezogenen Nutzungsdauern orientieren sich regelmäßig an den steuerlichen Abschreibungstabellen. Bei Belieferungsrechten wird die erwartete Laufzeit der Serienproduktion für die Schätzung der Nutzungsdauer herangezogen. Für selbst geschaffene Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das gesetzliche Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen. Entwicklungskosten werden daher sofort in voller Höhe als Aufwand gebucht. Das Sachanlagevermögen wird - mit Ausnahme der Gebäude - zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB enthalten die Einzelkosten für Material und Fertigung, die Sonderkosten der Fertigung, angemessene Teile der Gemeinkosten und die fertigungsbedingen Abschreibungen. Die Gebäude werden teilweise linear und teilweise degressiv abgeschrieben. Die hierfür herangezogenen Nutzungsdauern orientieren sich an den steuerlichen Abschreibungstabellen. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis € 800,00 werden seit dem Geschäftsjahr 2022 im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben. Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet. Der am Abschlussstichtag ggf. niedrigere beizulegende Wert wird mittels der Discounted Cash Flow-Methode aus den erwarteten künftigen Zahlungsüberschüssen der jeweiligen Gesellschaft abgeleitet. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen einbezogen. Abschreibungen auf den niederen beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn der Börsenoder Marktpreis niedriger war als die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Für erkennbare Einzelrisiken werden individuelle Wertberichtigungen gebildet. Unverzinsliche oder unterhalb der marktüblichen Verzinsung liegende Forderungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr sind abgezinst. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden jeweils zum Nennwert angesetzt. Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt. Pensionsrückstellungen werden unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlags und der "Richttafeln 2018 G" der Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, bewertet. Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Berechnung des Barwerts der erdienten Anwartschaften berücksichtigt. Für die Abzinsung wird auf den jeweiligen von der Deutschen Bundesbank für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichten Zinssatz abgestellt. Dabei wird aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bei der Durchschnittsbetrachtung der gleitende Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre berücksichtigt. Die GRAMMER AG hat ihre Pensionsverpflichtungen darüber hinaus unter Ansatz des Zeitpunkts der frühestmöglichen Inanspruchnahme der vorzeitigen Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung gemäß RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz vom 20. April 2007 als Bewertungsendalter bewertet. Bei der Bemessung der Steuerrückstellungen und der sonstigen Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken, drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und sonstigen ungewissen Verpflichtungen unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen Rechnung getragen. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Wesentliche sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden auf Basis von Vollkosten ermittelt. Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Verluste aus Kursänderungen werden erfasst. Gewinne aus Kursänderungen über die Anschaffungskosten hinaus werden bei Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr erfasst. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In den Fällen, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode angewandt. Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversorgungszusagen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung bei der GRAMMER AG zum beizulegenden Zeitwert. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtungen saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. Weiterhin werden diese Vermögensgegenstände mit der zugrundeliegenden Verpflichtung verrechnet. Ein sich ergebender Überhang der Vermögensgegenstände wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Ein Verpflichtungsüberhang wird unter den Pensionsrückstellungen bzw. unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Ein Überhang an passiven latenten Steuern auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlustvorträgen, wird angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, wird von dem gesetzlichen Wahlrecht Gebrauch gemacht, aktive latente Steuern nicht zu aktivieren. Soweit die aktiven latenten Steuern den vorhandenen passiven latenten Steuern entsprechen, werden letztere insoweit verrechnet dargestellt. Verlustvorträge werden gegebenenfalls berücksichtigt, soweit eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet wird. Des Weiteren werden Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten von Organgesellschaften insoweit einbezogen, als von künftigen Steuerbe- und -entlastungen aus der Umkehrung von temporären Differenzen bei der GRAMMER AG als steuerlichem Organträger auszugehen ist. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes sowie entsprechend den erwarteten gewerbesteuerlichen Hebesätzen des Organkreises der GRAMMER AG. Unter Berücksichtigung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag sowie Gewerbeertragsteuer wurde der Bewertung ein Steuersatz von 28,9 % (Vj. 28,9 %) zugrunde gelegt. Aus der Gesamtbetrachtung der Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergibt sich bei der GRAMMER AG zum 31. Dezember 2024 ein Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern. Die insgesamt erwartete künftige Steuerentlastung wird aufgrund des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die sich ergebenden aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen latente Steuern auf Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen. Dem stehen verrechnete passive latente Steuern vor allem aufgrund von Bewertungsdifferenzen bei Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen sowie Verbindlichkeiten gegenüber. B) Erläuterungen zur Bilanz(1) AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren einerseits aus Kapitalerhöhungen gegen Einlagen bei der GRAMMER Interior (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin, China, der GRAMMER Interior (Beijing) Co., Ltd., Peking, China, der GRAMMER Inc., Shannon (MS), USA, der GRAMMER Automotive Puebla S.A. de C.V., Puebla, Mexiko und bei der GRAMMER Deutschland GmbH, Kümmersbruck, Deutschland. Sie resultieren andererseits aus der Übernahme von Geschäftsanteilen im Zuge der Gründungen der GRAMMER Vehicle Parts (Changzhou) Co., Ltd., Changzhou, China, der GRAMMER Bosnia d.o.o., Zepce, Bosnien-Herzegowina und der GRAMMER Business Center d.o.o., Niš, Serbien. Abgänge bei den Anschaffungskosten von Anteilen an verbundenen Unternehmen ergaben sich aus der Einbringung der Geschäftsanteile an der GRAMMER Japan Limited, Tokio, Japan, in die GRAMMER Deutschland GmbH. Zugänge bei den Beteiligungen resultieren aus der Übernahme von Geschäftsanteilen im Zuge der Gründung der GRAMMER Jifeng Automotive Seating GmbH, Ursensollen, Deutschland, sowie nachfolgenden Einzahlungen in die Kapitalrücklage bei dieser Gesellschaft. Aufstellung des Anteilsbesitzesscrollen
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1) Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr
2024 gegründet. Ihr satzungsmäßiges
Eigenkapital beträgt (T€ 25).
Das Eigenkapital und das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres entstammen den Jahresabschlüssen der Gesellschaften zum 31. Dezember 2023 bzw. im Fall der AllyGram Systems and Technologies Private Ltd. auf den 31. März 2024. Die angegebenen Währungskurse beziehen sich ebenfalls auf den 31. Dezember 2023. Mit der GRAMMER System GmbH, der GRAMMER Automotive Metall GmbH, der GRAMMER Railway Interior GmbH, der GRAMMER Deutschland GmbH und der GRAMMER Interior Components GmbH bestehen unmittelbar bzw. mittelbar Ergebnisabführungsverträge (EAV). Zum 1 Januar 2024 wurde ein EAV zwischen der GRAMMER Deutschland GmbH und der GRAMMER Interior Components GmbH geschlossen. (2) Vorrätescrollen
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (Vorjahreswerte in Klammern)scrollen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 1.269 (Vj. T€ 121) und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von T€ 174 (Vj. T€ 0). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich zu T€ 7.726 bzw. rund 5 % (Vj. T€ 19.749 bzw. 12 %) aus Lieferungen und Leistungen ergeben. Der verbleibende Teil betrifft im Wesentlichen die Gewährung kurzfristiger Kredite sowie Forderungen aus Gewinnabführungen und Gewinnausschüttungen. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren zu T€ 2.425 bzw. 92 % (Vj. T€ 3.470 bzw. 90 %) aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Zusammenhang mit Factoring-Transaktionen Forderungen aus Sicherungseinbehalten T€ 269; (Vj. T€ 227), über welche die GRAMMER AG vorübergehend nur eingeschränkt verfügen kann. (4) Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital ist zum 31. Dezember 2024 in 15.237.922 Stückaktien, die ausschließlich Stammaktien sind, eingeteilt. Die Hauptversammlung vom 23. Juni 2021 hat befristet bis zum 22. Juni 2026 ein Genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 19.505 (Genehmigtes Kapital 2021) beschlossen. Der Vorstand wurde mit diesem Beschluss ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu T€ 19.505 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten oder diesen nach § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG gleichstehenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: a) soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; b) um die Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zum Zwecke des Erwerbs von Forderungen gegen die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften auszugeben; c) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die von der Gesellschaft oder deren nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung der Options- bzw. Wandlungspflichten zustände; d) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis für Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet. Die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß §§ 203 Abs. 1, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Aktien dürfen insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung nicht überschreiten. Die Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals vermindert sich um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der auf diejenigen eigenen Aktien der Gesellschaft entfällt, die während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2021 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Die Höchstgrenze vermindert sich ferner um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der auf diejenigen Aktien entfällt, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder mit Options- oder Wandlungspflicht auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2021 unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Die GRAMMER AG hält zum 31. Dezember 2024 einen Bestand an eigenen Aktien von 330.050 Stück. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 844.928,00 und entspricht 2,1660 % des Grundkapitals. Entsprechend den Vorschriften zum Ausweis eigener Anteile ist der rechnerische Nennwert der vorhandenen eigenen Aktien in Höhe von insgesamt T€ 845 (Vj. T€ 845) zum 31. Dezember 2024 vom Ausweis des gezeichneten Kapitals offen abgesetzt. Ein darüber hinausgehender Betrag (T€ 1.152; Vj. T€ 1.152) ist mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet. Der zum 31. Dezember 2024 vorhandene Bestand an eigenen Aktien wurde vollständig im Geschäftsjahr 2006 erworben. In den Geschäftsjahren 2007 bis 2024 wurden eigene Aktien weder erworben noch veräußert. Die Transaktionen im Geschäftsjahr 2006 sind in der nachfolgenden Tabelle wochenweise dargestellt: scrollen
Der Vorstand der GRAMMER AG hatte am 16. August 2006 beschlossen, von der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Juni 2006 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziffer 8 AktG Gebrauch zu machen. Vom 16. August 2006 bis zum 1. Dezember 2007 sollten seitens der Gesellschaft bis zu 10 % des damaligen Grundkapitals, d. h. bis zu 1.049.515 eigene Aktien erworben werden. Der Aktienrückkauf erfolgte für die durch den Hauptversammlungsbeschluss festgelegten Zwecke, die sowohl den Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen, den Verkauf über die Börse oder über ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot als auch die Einziehung vorsehen. Die Durchführung des Rückkaufs wurde durch die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (nunmehr UniCredit Bank AG), die ihre Entscheidungen über den Zeitpunkt des Aktienerwerbs unabhängig und unbeeinflusst von der GRAMMER AG traf, abgewickelt. Der Rückkauf der Aktien nach diesem Vorstandsbeschluss erfolgte in Übereinstimmung mit den Safe-Harbour-Regelungen der §§ 14 Abs. 2, 20a Abs. 3 WpHG (a. F.) in Verbindung mit der Verordnung (EG) Nr. 2273/2003 der Kommission vom 22. Dezember 2003. Der Erwerb der Aktien wurde über die Börse zu dem im Beschluss der Hauptversammlung angegebenen Erwerbspreis vorgenommen. Der Erwerbspreis je Aktie ohne Erwerbsnebenkosten durfte demnach den durchschnittlichen tagesvolumengewichteten Schlusskurs der Aktien im Xetra-Handel oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen Nachfolgesystem an den jeweils drei vorangehenden Börsentagen um nicht mehr als 10 % überschreiten bzw. nicht mehr als 20 % unterschreiten. Bestehen von Beteiligungen an der Gesellschaft nach § 33 WpHGNach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von vier Handelstagen mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht ist 3 %. Der Gesellschaft wurden folgende zum 31. Dezember 2024 bestehende Beteiligungen nach § 33 WpHG mitgeteilt (die entsprechenden Prozent- und Aktienzahlen beziehen sich auf das zum Zeitpunkt der jeweiligen Mitteilung vorhandene Grundkapital; die Anzahl der Aktien ist der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung an die GRAMMER AG entnommen und kann daher zwischenzeitlich überholt sein): Frau Bifeng WU, Herr Yiping WANG und Herr Jimin WANG, China, haben uns am 11. Dezember 2019 nach § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GRAMMER AG (ISIN: DE0005895403) weiterhin die Schwelle von 75 % überschritten hat und 84,23 % (10.618.681 Stimmrechte) beträgt. Davon werden Frau Bifeng WU, Herrn Yiping WANG und Herrn Jimin WANG 84,23 % (10.618.681 Stimmrechte) gemäß § 34 WpHG zugerechnet. Von folgendem Unternehmen werden Stimmrechte zugerechnet: Jiye Auto Parts GmbH, Frankfurt a. M., Deutschland. (veröffentlicht am 16. Dezember 2019) Alle der GRAMMER AG nach §§ 33 ff. WpHG zugegangenen Mitteilungen sind auf der Website der Gesellschaft und der Plattform "eqs-news.com" der EQS Group GmbH einsehbar. (5) KapitalrücklageDie Kapitalrücklage beinhaltet das jeweilige Agio aus den Kapitalerhöhungen der Jahre 1996 (T€ 23.495), 2001 (T€ 34.742), 2011 (T€ 16.414), 2017 (T€ 57.280) und 2020 (T€ 33.280). (6) GewinnrücklagenDie gesetzliche Gewinnrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr T€ 1.183. Die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 bis 3 HGB übersteigen zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals. Eine vom Gesetz abweichende Satzungsbestimmung liegt nicht vor. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2024 T€ 130.975 (Vj. T€ 130.975). Der vorhandene Betrag der anderen Gewinnrücklagen wurde entsprechend § 58 Abs. 2 AktG und der Satzung der GRAMMER AG aus den Jahresüberschüssen der Geschäftsjahre 2012 (T€ 6.778), 2013 (T€ 5.612), 2014 (T€ 15.496), 2015 (T€ 15.947), 2016 (T€ 28.473) und 2017 (T€ 20.995) bzw. gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juli 2020 aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2019 (T€ 37.674) eingestellt. (7) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDen Pensionsrückstellungen liegen die "Richttafeln 2018 G" der Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, zugrunde. Die GRAMMER AG hat von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, als Abzinsungssatz den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz zu verwenden, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die versicherungsmathematische Bewertung des Erfüllungsbetrags basiert demnach zum 31. Dezember 2024 auf einem Abzinsungssatz von 1,90 % (Vj. 1,82 %). Daneben liegen der Bewertung ein angenommener Gehaltsund Karrieretrend von 2,50 % (Vj. 2,50 %) p. a. und ein Rententrend von 2,00 % (Vj. 2,00 %) p. a. zugrunde. Einem Erfüllungsbetrag von T€ 97.968 (Vj. T€ 100.123) aus Pensionsverpflichtungen steht zum 31. Dezember 2024 ein zu verrechnendes Vermögen mit einem beizulegenden Zeitwert von T€ 9.816 (Vj. T€ 8.312) und Anschaffungskosten von T€ 9.381 (Vj. T€ 8.234) gegenüber. Es besteht aus Anteilen an Wertpapiersondervermögen und Guthaben bei Kreditinstituten, ist dem Zugriff aller anderen Gläubiger entzogen, und wird mit der zugrundeliegenden Verpflichtung verrechnet. Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang wird unter den Rückstellungen für Pensionen erfasst. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB zwischen der Berechnung der Pensionsrückstellungen mit dem siebenjährigen und dem zehnjährigen Durchschnittszinssatz beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres 2024 auf T€ -764 (Vj. T€ 1.119). Es ergibt sich demnach zum Abschlussstichtag keine Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB im Vorjahr lag eine Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB vor. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert des verrechneten Vermögens und dessen Anschaffungskosten beläuft sich zum Abschlussstichtag auf T€ 435 (Vj. T€ 78) und unterliegt nach § 268 Abs. 8 Satz 3 HGB grundsätzlich einer Ausschüttungssperre. Erträge und Aufwendungen aus dem verrechneten Deckungsvermögen und den Altersversorgungsverpflichtungen werden im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen verrechnet. (8) Steuerrückstellungen und sonstige RückstellungenDie Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 340 (Vj. T€ 902) betreffen zu erwartende Nachzahlungen an Gewerbesteuer. Der Gesamtbetrag entfällt zum 31. Dezember 2024 in Höhe von T€ 340 (Vj. T€ 902) auf Verpflichtungen aus Vorjahren. Die sonstigen Rückstellungen umfassen zum 31. Dezember 2024 Rückstellungen für den Personalbereich (T€ 28.932; Vj. T€ 10.067) sowie den Beschaffungs- (T€ 4.056; Vj. T€ 4.557), den Absatz- (T€ 983; Vj. T€ 1.215) und den Verwaltungsbereich (T€ 682; Vj. T€ 685). Darüber hinaus bestehen Rückstellungen für drohende Verluste (T€ 632; Vj. T€ 2.137) aus Absatzgeschäften. (9) Verbindlichkeiten
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Verbindlichkeiten | mit einer Restlaufzeit | Gesamt | ||
bis zu 1 Jahr
T€ |
zwischen 1 u. 5 Jahren
T€ |
von mehr als 5 Jahren
T€ |
T€ | |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 64.979 | 409.061 | 1.200 | 475.240 |
(268.956) | (130.970) | (36.170) | (436.096) | |
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 67 | 0 | 0 | 67 |
(264) | (0) | (0) | (264) | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 61.684 | 0 | 0 | 61.684 |
(20.506) | (0) | (0) | (20.506) | |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 25.993 | 129.577 | 0 | 155.570 |
(34.725) | (0) | (0) | (34.725) | |
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 2.329 | 0 | 0 | 2.329 |
(1.037) | (0) | (0) | (1.037) | |
Sonstige Verbindlichkeiten | 4.773 | 517 | 0 | 5.290 |
(4.851) | (756) | (0) | (5.607) | |
159.825 | 539.155 | 1.200 | 700.180 | |
(330.339) | (131.726) | (36.170) | (498.235) |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zum 31. Dezember 2024 in Höhe von T€ 24.377 (Vj. T€ 30.227) durch Grundpfandrechte gesichert. Darüber hinaus werden für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit Ausnahme eines Teilbetrags von T€ 12.805 (Vj. T€ 8.682), für den Forderungen sicherungsübereignet sind, keine Sicherheiten gewährt. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 46.560 (Vj. T€ 380).
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind zu T€ 7.500 bzw. rund 29 % (Vj. T€ 9.196 bzw. 26 %) aus Lieferungen und Leistungen und ansonsten im Wesentlichen aus kurzfristigen Krediten entstanden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren zu T€ 579 bzw. rund 25 % (Vj. T€ 1.037 bzw. 100 %) aus Lieferungen und Leistungen und darüber hinaus aus einer Kapitaleinzahlungsverpflichtung.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten:
31.12.2024
T€ |
31.12.2023
T€ |
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Steuerverbindlichkeiten | 2.809 | 1.828 |
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 46 | 46 |
31.12.2024
T€ |
31.12.2023
T€ |
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Aus Bürgschaften | 13.404 | 12.741 |
Aus Gewährleistungsverträgen | 85.480 | 114.019 |
98.884 | 126.760 |
Zusätzlich zu den bezifferten Haftungsverhältnissen hat die GRAMMER AG harte Patronatserklärungen für die GRAMMER Railway Interior GmbH und die GRAMMER Interior Components GmbH, mit denen unmittelbar bzw. mittelbar Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge bestehen, sowie für die GRAMMER CZ s.r.o., die GRAMMER Automotive CZ s.r.o., die GRAMMER Electronics N.V., die GRAMMER Seating Systems Ltd., die GRAMMER System d.o.o., die GRAMMER Automotive Slovenija d.o.o., die GRAMMER Automotive Polska Sp. z.o.o., die GRAMMER Automotive Puebla S.A. de C.V., die GRAMMER Vehicle Parts (Shenyang) Co., Ltd. und die Grammer Jifeng Automotive Seating GmbH abgegeben.
Von den bezifferten Haftungsverhältnissen besteht ein Teilbetrag in Höhe von T€ 93.684 (Vj. T€ 122.325) ausschließlich zur Absicherung von Verpflichtungen verbundener Unternehmen.
Die GRAMMER AG geht Haftungsverhältnisse nach sorgfältiger Risikoabwägung und grundsätzlich nur in Zusammenhang mit ihrer eigenen oder der Geschäftstätigkeit verbundener Unternehmen ein. Auf Basis einer fortlaufenden Bewertung der Risikosituation der bestehenden Haftungsverhältnisse und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse geht die GRAMMER AG derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Die GRAMMER AG schätzt daher das Risiko einer Inanspruchnahme bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein.
Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2024 bestehen laufende Zahlungsverpflichtungen aus außerbilanziellen Geschäften im Sinne dieser Vorschrift in Form branchenüblicher Leasingverträge über technische Anlagen und Maschinen bzw. Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie aus Factoring.
Nach den vertraglichen Bedingungen sind die Leasingobjekte der GRAMMER AG nicht als wirtschaftliches Eigentum zuzurechnen. Verpflichtungen aus den geschlossenen Verträgen bestehen in den nachfolgenden Geschäftsjahren in folgender Höhe:
31.12.2024
T€ |
31.12.2023
T€ |
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Verpflichtungen aus Leasingverträgen | ||
fällig 2025 (Vorjahresangabe: fällig 2024) | 2.600 | 2.475 |
fällig 2026 (Vorjahresangabe: fällig 2025) | 1.975 | 2.185 |
fällig nach 2026 (Vorjahresangabe: fällig nach 2025) | 1.086 | 1.619 |
5.661 | 6.279 |
Die Vorteile hinsichtlich der betreffenden Leasing-Geschäfte bestehen insbesondere im fehlenden Vermarktungsrisiko am Ende der Leasinglaufzeit. Das Risiko einer technischen oder wirtschaftlichen Überalterung der Leasinggegenstände liegt beim Leasinggeber. Die Gegenstände können auftragsbezogen genutzt und die Laufzeiten der Verträge flexibel gestaltet werden, woraus sich eine größere Planungssicherheit bei der Kalkulation ergibt. Darüber hinaus werden die bestehenden Bankkreditlinien der GRAMMER AG geschont und die Liquidität wird erhöht.
Im Rahmen des Working Capital Managements sind zum 31. Dezember 2024 offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Nennwert von T€ 12.805 (Vj. T€ 10.369) an Kreditinstitute veräußert worden. Diese günstige Refinanzierungsmöglichkeit wird als für die Gesellschaft vorteilhaft eingeschätzt. Die möglichen Risiken in diesem Zusammenhang werden aufgrund des regresslosen Verkaufs als gering eingestuft. Finanzielle Auswirkungen aus diesen Geschäften ergeben sich in Form moderater Finanzierungsaufwendungen.
31.12.2024
T€ |
31.12.2023
T€ |
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Verpflichtungen aus Miet- und Wartungsverträgen | ||
fällig 2025 (Vorjahresangabe: fällig 2024) | 16.760 | 10.701 |
fällig 2026 (Vorjahresangabe: fällig 2025) | 6.243 | 145 |
fällig nach 2026 (Vorjahresangabe: fällig nach 2025) | 18.194 | 326 |
41.197 | 11.172 | |
Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben | ||
fällig 2025 (Vorjahresangabe: fällig 2024) | 2.546 | 1.715 |
Kapitaleinzahlungsverpflichtungen | ||
fällig 2025 (Vorjahresangabe: fällig 2024) | 13.590 | 12.777 |
fällig 2026 (Vorjahresangabe: fällig 2025) | 0 | 0 |
fällig nach 2026 (Vorjahresangabe: fällig nach 2025) | 0 | 9.050 |
13.590 | 21.827 |
Zum Bilanzstichtag bestehen Devisenderivate zum Erwerb bzw. Verkauf von tschechischen Kronen und chinesischen Renminbi in einem Volumen von T€ 98.381. Die Derivate weisen positive beizulegende Zeitwerte in Höhe von T€ 123 bzw. negative beizulegende Zeitwerte in Höhe von T€ 492 auf. Für die Devisenkontrakte, deren Marktwert zum Abschlussstichtag negativ ist, wurden im vorliegenden Abschluss sonstige Rückstellungen in Höhe von T€ 492 (Vj. T€ 1.372) berücksichtigt.
Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die Cashflows aus den Devisengeschäften mit den für die Restlaufzeit aktuellen Diskontfaktoren auf den Bewertungsstichtag abgezinst und mit dem Stichtagskurs in Euro umgerechnet.
Darüber hinaus hat die GRAMMER AG mit Banken Devisenderivate im Nominalvolumen von T€ 32.672 abgeschlossen, die über korrespondierende Geschäfte an Tochterunternehmen weitergereicht wurden. Diese Geschäfte wurden zu Bewertungseinheiten zusammengefasst und nach der Einfrierungsmethode bilanziert.
Die Derivate haben eine Laufzeit zwischen Januar 2025 und September 2025. Zur Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird die Critical Terms Match Methode angewandt. Aufgrund der Übereinstimmung der Bedingungen und Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte ergaben sich keine Ineffektivitäten.
2024
T€ |
2023
T€ |
|
Aufgliederung nach Produktbereichen: | ||
- Automotive | 235.905 | 217.452 |
- Commercial Vehicles | 96.158 | 342.405 |
Gesamt | 332.063 | 559.857 |
Aufgliederung nach Regionen: | ||
- Inland | 87.788 | 165.229 |
- Europäische Union | 148.629 | 254.648 |
- sonstiges Ausland | 95.646 | 139.980 |
Gesamt | 332.063 | 559.857 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten überwiegend Erträge aus der Währungsumrechnung (T€ 13.263; Vj. T€ 5.092), Erträge aus Schadenersatz- und Kompensationszahlungen (T€ 3.371; Vj. T€ 1.354) und Erträge aus Zuschüssen (T€ 960; Vj. T€ 831). Daneben sind aperiodische sonstige betriebliche Erträge vor allem in Form von Gewinnen aus Abgängen aus dem Anlagevermögen (T€ 20.359; Vj. T€ 0), aus Zuschreibungen zum Finanzanlagevermögen (T€ 198; Vj. T€ 800) und aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 156; Vj. T€ 160) angefallen. Bei den Erträgen aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 20.359 handelt es sich zudem um Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung im Sinne von § 285 Nr. 31 HGB, die aus der Einbringung der Geschäftsanteile an der GRAMMER Japan Limited, Tokio, Japan, in die GRAMMER Deutschland GmbH resultieren.
2024
T€ |
2023
T€ |
|
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 220.349 | 418.056 |
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 13.187 | 16.335 |
233.536 | 434.391 |
2024
T€ |
2023
T€ |
|
a) Löhne und Gehälter | 91.772 | 70.778 |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 13.198 | 14.656 |
- davon für Altersversorgung: T€ 1.090 (Vj. T€ 3.460) | ||
104.970 | 85.434 |
Der Personalaufwand beinhaltet Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung im Sinne von § 285 Nr. 31 HGB aus der Bildung von Rückstellungen für Restrukturierung und Abfindungen in Höhe von T€ 23.906.
2024
T€ |
2023
T€ |
|
Verwaltungskosten | 64.576 | 55.766 |
Betriebskosten | 10.374 | 9.582 |
Gebühren, Abgaben, Versicherungen | 6.184 | 5.700 |
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung | 5.390 | 2.288 |
Kfz-Kosten | 2.187 | 2.141 |
Vertriebskosten | 2.097 | 2.637 |
Werbe- und Reisekosten | 1.545 | 2.721 |
Sonstige Personalkosten | 1.534 | 1.562 |
Raumkosten | 1.352 | 1.581 |
Nebenkosten Geldverkehr | 117 | 85 |
Sonstige Aufwendungen | 238 | 86 |
95.594 | 84.149 |
Erträge aus Beteiligungen ergaben sich im Geschäftsjahr 2024 vornehmlich durch Gewinnausschüttungen der GRAMMER Interior (Tianjin) Co., Ltd. (T€ 14.225; Vj. T€ 22.342), GRAMMER Interior (Changchun) Co., Ltd. (T€ 14.132; Vj. T€ 57.572), der GRAMMER Interior (Beijing) Co., Ltd. (T€ 8.488; Vj. T€ 23.112), der GRAMMER do Brasil Ltda. (T€ 7.439; Vj. T€ 0) und der GRAMMER Japan Limited (T€ 3.079; Vj. T€ 0).
Der Posten enthält Abschreibungen (nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB) auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 115.777 (Vj. T€ 110.184) und auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 66 (Vj. T€ 953). Nach internen Bewertungen wurde der Wert der Anteile an drei (Vj. zwei) Tochtergesellschaften auf den jeweils niedrigeren beizulegenden Wert zum Abschlussstichtag abgeschrieben. Bei den Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen handelt es sich mit einem Betrag von T€ 115.777 (Vj. T€ 110.184) um Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung im Sinne von § 285 Nr. 31 HGB.
Der Zinsanteil in der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, den Jubiläumsrückstellungen und den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 815 (Vj. T€ 1.109) wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Erträge (T€ 358; Vj. T€ 314) aus zu verrechnendem Vermögen sind entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen saldiert enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten ausländische Abzugsteuern auf Lizenzerträge, Zinsen und Dividenden (T€ 3.273; Vj. T€ 2.043). Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbeertragsteuer für das Geschäftsjahr 2024 belaufen sich auf T€ 0 (Vj. T€ 0). Der Posten enthält darüber hinaus Steuererträge für Vorjahre in Höhe von T€ 224 (Vj. Steuerträge T€ 517).
Die GRAMMER AG ist in Ländern tätig, welche Mindeststeuergesetze entsprechend der Vorgaben der OECD ("Säule 2-Gesetzgebung") zu erlassen haben. Die Gesellschaft hat die Auswirkungen dieser Steuergesetze auf die Gesellschaft analysiert und rechnet hieraus mit keinen wesentlichen Auswirkungen.
Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:
2024 | 2023 | |
Gewerbliche Arbeitnehmer | 44 | 43 |
Angestellte | 715 | 719 |
759 | 762 | |
davon Teilzeitkräfte: | ||
Gewerbliche Arbeitnehmer | 5 | 5 |
Angestellte | 77 | 80 |
82 | 85 |
Diese Mitarbeiterzahlen sind auf Basis einer monatsweisen Berechnung ermittelt.
Die Angaben zu den vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Honoraren sind im Konzernabschluss der GRAMMER AG enthalten.
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs durchgeführt und erfolgen grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen - einschließlich Zinssätzen - wie bei getätigten vergleichbaren Geschäften mit fremden Dritten. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung oder Verrechnung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahestehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Ausleihungen erfolgen zu marktüblichen Konditionen unter Berücksichtigung fehlender Sicherheiten.
Die GRAMMER AG hat mit Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats und leitenden Angestellten bzw. mit Gesellschaften außerhalb des GRAMMER Konzerns, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Das gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.
Vorstand und Aufsichtsrat der GRAMMER AG haben in Anlehnung an die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex Leitlinien zur Unternehmensführung verabschiedet. Durch gemeinschaftliche Beschlüsse von Vorstand und Aufsichtsrat, zuletzt vom 17. Dezember 2024, wird die Entsprechenserklärung jährlich aktualisiert. Die Erklärung ist auf der Website der Gesellschaft unter www.grammer.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Dipl.-Ing. Jens Öhlenschläger, Amberg | Sprecher des Vorstands |
M.Sc. Jurate Keblyte, Haar | |
Guoqiang Li, Heroldsberg | (Mitglied des Vorstands ab 01.04.2024) |
Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
Udo Fechtner, Kümmersbruck | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Arbeitnehmervertreter |
Dipl.-Ing (FH) Klaus Bauer, Ensdorf | Arbeitnehmervertreter |
Andrea Elsner, Ebermannsdorf | Arbeitnehmervertreterin |
Dr.-Ing. Ping He, Wenzenbach-Irlbach | |
Martin Heiß, Sulzbach-Rosenberg | Arbeitnehmervertreter |
Peter Kern, Kümmersbruck | Arbeitnehmervertreter |
Dipl.-Ing. Jürgen Kostanjevec, Köln | |
Caterina Messina, Frankfurt am Main | Arbeitnehmervertreterin (Mitglied des Aufsichtsrats ab 01.01.2025) |
Dipl.-Vw. Dagmar Rehm, Langen | |
Gabriele Sons, Berlin | |
Prof. Dr.-Ing. Birgit Vogel-Heuser, Garching | |
Antje Wagner, Frankfurt am Main | Arbeitnehmervertreterin (Mitglied des Aufsichtsrats bis 31.12.2024) |
Sprecher des Vorstands (CEO)
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER (China) Holding Co., Ltd., Hefei City/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Interior (Beijing) Co., Ltd., Peking/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Interior (Changchun) Co., Ltd., Changchun /China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Interior (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Interior (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Seating (Ningbo) Co., Ltd., Ningbo City/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Seating (Shaanxi) Co., Ltd., Weinan City/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Vehicle Interiors (Hefei) Co., Ltd., Hefei City/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Vehicle Parts (Shenyang) Co., Ltd., Shenyang/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Vehicle Parts (Changzhou) Co., Ltd., Changzhou City/China |
― |
Aufsichtsrat der GRAMMER Japan Ltd., Tokio/Japan |
― |
Mitglied des Board of Directors der AllyGram Systems and Technologies Private Ltd., Pune/Indien |
― |
Stellvertretender Vorsitzender des Board of Directors der GRAMMER Vehicle Parts (Harbin) Co., Ltd., Harbin/China |
Finanzvorstand (CFO) und Arbeitsdirektorin
― |
Mitglied des Board of Directors der Changchun GRAMMER FAWSN Vehicle Parts Co., Ltd., Changchun/China |
― |
Mitglied des Aufsichtsrats der HAWE Hydraulik SE, Aschheim/München |
― |
Mitglied des Aufsichtsrats der Ottobock SE & Co. KGaA, Duderstadt |
― |
Mitglied des Aufsichtsrats der SAF-Holland SE, Bessenbach |
Chief Operating Officer (COO)
(Mitglied des Vorstands ab 01.04.2024)
― |
Mitglied des Board of Directors der GRAMMER Vehicle Parts (Harbin) Co., Ltd., Harbin/China |
― |
Vorsitzender des Board of Directors der GRAMMER Inc., Shannon (MS)/USA |
Geschäftsführer der Noerr Consulting GmbH & Co. KG
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||||||||
― |
Sonstige Mandate:
|
1. Bevollmächtigter der IG Metall Amberg
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||
― |
Sonstige Mandate:
|
Werkleiter bei der GRAMMER Deutschland GmbH
― |
keine weiteren Mandate |
Industriekauffrau bei der GRAMMER AG
― |
keine weiteren Mandate |
Ehem. Entwicklungsingenieur bei der Powertrain Division der Continental AG (im Ruhestand)
― |
keine weiteren Mandate |
Datenverarbeitungskaufmann bei der GRAMMER AG
― |
keine weiteren Mandate |
Schlosser bei der GRAMMER Deutschland GmbH
― |
keine weiteren Mandate |
Selbständiger Berater
― |
keine weiteren Mandate |
Gewerkschaftssekretärin IG Metall Vorstand in Frankfurt am Main
(Mitglied des Aufsichtsrats ab 01.01.2025)
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||
― |
Sonstige Mandate:
|
Selbständige Unternehmensberaterin
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||||||||||
― |
Sonstige Mandate:
|
Selbständige Rechtsanwältin in der Kanzlei Sons
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||
― |
Sonstige Mandate:
|
Elektroingenieurin, Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für Automatisierung und Informationssysteme an der Technischen Universität München
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||
― |
Sonstige Mandate:
|
Volljuristin, Gewerkschaftssekretärin IG Metall Vorstand in Frankfurt am Main
(Mitglied des Aufsichtsrats bis 31.12.2024)
― |
Mandate nach § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
|
||
― |
Sonstige Mandate:
|
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2024 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands betragen T€ 1.651 (Vj. T€ 1.593). Sie entfallen zu T€ -62 (Vj. T€ 321) auf variable Vergütungsbestandteile. Diese variablen Vergütungsbestandteile sind in Höhe von T€ -62 (Vj. T€ -11) durch Vorjahresbeträge beeinflusst. Sie resultieren aus der Auflösung von im Vorjahr gebildeten Rückstellungen.
Das Vergütungssystem der GRAMMER AG und die Angaben zur individuellen Vergütung der Mitglieder des Vorstands sind im Vergütungsbericht nach § 162 AktG dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht wird.
Zum 31. Dezember 2024 bestehen wie zum Ende des Vorjahres keine Versorgungsverpflichtungen der GRAMMER AG gegenüber ihren amtierenden Vorstandsmitgliedern. Die Vorstandsmitglieder erhalten stattdessen beitragsorientierte Zuschüsse zu ihrer eigenen Altersvorsorge, die in den oben genannten Gesamtbezügen enthalten sind.
Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
An frühere Mitglieder der Geschäftsführung bzw. des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden von der Gesellschaft im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von T€ 370 (Vj. T€ 262) vergütet.
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung bzw. des Vorstands und deren Hinterbliebene sind zum 31. Dezember 2024 T€ 8.334 (Vj. T€ 8.332) zurückgestellt.
Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden für ihre Aufsichtsratstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 Gesamtbezüge von T€ 679 (Vj. T€ 694) gewährt. Hinsichtlich der Angaben zur individuellen Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Ausführungen im Vergütungsbericht nach § 162 AktG, der auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht wird.
Für persönlich erbrachte Leistungen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden - mit Ausnahme der arbeitsvertraglich vereinbarten Bezüge der Arbeitnehmervertreter - neben der Aufsichtsratsvergütung keine weiteren Vergütungen bezahlt oder Vorteile gewährt.
Bezüge nach Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat aufgrund früherer Mitgliedschaft wurden nicht bezahlt und sind nicht Bestandteil der Aufsichtsratsvergütung.
Direktes Mutterunternehmen der GRAMMER AG ist die Jiye Auto Parts GmbH, Frankfurt am Main. Die Ningbo Jifeng Auto Parts Co., Ltd., Ningbo City, China, stellt einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konzernkreis auf, in den die GRAMMER AG einbezogen wird. Dieser ist unter http://www.sse.com.cn in chinesischer Sprache abrufbar.
Im Februar 2025 hat die GRAMMER AG bekannt gegeben, dass Finanzvorständin Jurate Keblyte das Unternehmen zum 31. März 2025 auf eigenen Wunsch verlassen wird. Sie war seit dem 1. August 2019 Mitglied des Vorstands. Der Aufsichtsrat hat ihrem Wunsch nach vorzeitiger Beendigung ihres Vorstandsvertrags entsprochen.
Mit Wirkung zum 1. April 2025 wird Thomas Strobl als neues Mitglied in den Vorstand der GRAMMER AG berufen. Seine Bestellung erfolgt zunächst für die Dauer von einem Jahr. Thomas Strobl verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Finanzen und Controlling und leitet seit Januar 2024 interimistisch als CFO den Finanzbereich der Region EMEA.
Ebenfalls im Februar 2025 hat die GRAMMER AG bekannt gegeben, dass fünf Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseignerseite ihre Mandate mit Wirkung zum 31. März 2025 vorzeitig niederlegen werden. Bei den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern handelt es sich um den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Martin Kleinschmitt, Jürgen Konstanjevec, Dagmar Rehm, Gabriele Sons und Prof. Dr. Birgit Vogel-Heuser. Die Entscheidung erfolgte im Zusammenhang mit der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsrats auf der Hauptversammlung 2025.
Die Bestellung der Nachfolger:innen wurde beim zuständigen Gericht beantragt. Mit Beschluss vom 5. März 2025 wurden die neuen Aufsichtsratsmitglieder mit Wirkung zum 1. April 2025 bestellt. Die endgültige Wahl der neuen Mitglieder durch die Aktionärinnen und Aktionäre soll auf der ordentlichen Hauptversammlung der GRAMMER AG am 22. Mai 2025 erfolgen.
Ursensollen, 14. März 2025
GRAMMER Aktiengesellschaft
Jens Öhlenschläger
Jurate Keblyte
Guoqiang Li
Anschaffungs-/Herstellungskosten
TEUR |
kumulierte Abschreibungen
TEUR |
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Stand zum 1.1.2024 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand zum 31.12.2024 | Stand zum 1.1.2024 | |
Anlagevermögen | ||||||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 49.184 | 56 | 322 | 0 | 48.918 | 41.099 |
2. Geschäfts- oder Firmenwert | 22.768 | 267 | 0 | 0 | 23.035 | 22.768 |
71.952 | 323 | 322 | 0 | 71.953 | 63.867 | |
II. Sachanlagen | ||||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 112.337 | 136 | 40 | 512 | 112.945 | 40.941 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 5.555 | 73 | 172 | 66 | 5.522 | 5.110 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 55.014 | 1.272 | 1.518 | 20 | 54.788 | 48.037 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 598 | 276 | 0 | -598 | 276 | 0 |
173.504 | 1.757 | 1.730 | 0 | 173.531 | 94.088 | |
III. Finanzanlagen | ||||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 660.593 | 114.386 | 0 | 0 | 774.979 | 344.302 |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 142.894 | 97.182 | 69.939 | 0 | 170.137 | 2.856 |
3. Beteiligungen | 621 | 2.755 | 0 | 0 | 3.376 | 0 |
804.108 | 214.323 | 69.939 | 0 | 948.492 | 347.158 | |
1.049.564 | 216.403 | 71.991 | 0 | 1.193.976 | 505.113 |
kumulierte Abschreibungen
TEUR |
Buchwerte
TEUR |
|||||
Zugänge | Zuschreibungen | Änderungen im Zusammenhang mit Abgängen | Stand zum 31.12.2024 | Stand zum 31.12.2024 | Stand zum 31.12.2023 | |
Anlagevermögen | ||||||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.111 | 48 | 322 | 42.840 | 6.078 | 8.085 |
2. Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 0 | 22.768 | 267 | 0 |
2.111 | 48 | 322 | 65.608 | 6.345 | 8.085 | |
II. Sachanlagen | ||||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 2.828 | 0 | 40 | 43.729 | 69.216 | 71.396 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 106 | 0 | 172 | 5.044 | 478 | 445 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.960 | 0 | 1.518 | 48.479 | 6.309 | 6.977 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 276 | 598 |
4.894 | 0 | 1.730 | 97.252 | 76.279 | 79.416 | |
III. Finanzanlagen | ||||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 115.777 | 0 | 0 | 460.079 | 314.900 | 316.291 |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 403 | 150 | 0 | 3.109 | 167.028 | 140.038 |
3. Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.376 | 621 |
116.180 | 150 | 0 | 463.188 | 485.304 | 456.950 | |
123.185 | 198 | 2.052 | 626.048 | 567.928 | 544.451 |
Im Geschäftsbericht 2024 werden der Konzernlagebericht für die GRAMMER Gruppe und der Lagebericht für die GRAMMER AG erstmalig, soweit möglich und nicht anders angegeben, gemäß § 315 Abs. 5 in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst dargestellt. Der Geschäftsbericht wird ausschließlich in digitaler Form veröffentlicht. Er ist im PDF-Format auf der GRAMMER Website verfügbar.
Die Zahlen der GRAMMER Gruppe wurden nach dem Verkauf und der Entkonsolidierung der TMD-Gruppe im September 2024 rückwirkend um die nicht fortgeführten Aktivitäten der TMD-Gruppe bereinigt. Für eine bessere Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 hat die GRAMMER Gruppe das Europageschäft der Ningbo-Jifeng-Gruppe übernommen. Die erstmalige Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses erfolgte auf Basis der Kaufpreisallokation zum 31. Dezember 2024. Es können sich aufgrund von Kaufpreismechanismen wie zuzurechnender liquider Mittel oder Working-Capital-Veränderungen Änderungen in der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses ergeben. Gemäß IFRS 3 können Korrekturen innerhalb eines Jahres nach erstmaliger Bilanzierung erfasst werden.
Dieser zusammengefasste Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen des GRAMMER Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen beziehen sich auf Zeiträume in der Zukunft oder sind durch Begriffe wie "erwarten", "vorhersagen", "beabsichtigen", "prognostizieren", "planen", "schätzen", "rechnen mit" oder ähnliche Begriffe gekennzeichnet. Derartige Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die GRAMMER weder kontrollieren noch präzise einschätzen kann, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben und die Realisierung der erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren oder Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von GRAMMER weder beabsichtigt noch übernimmt GRAMMER eine gesonderte Verpflichtung, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse nach Veröffentlichung dieses Dokuments anzupassen.
Rundungsdifferenzen bei den Konzern- und Jahresabschlussangaben sind möglich.
Der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht wurde gemäß den in den §§ 315 b und 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB geforderten Angaben für das Geschäftsjahr 2024 erstellt und ist im Kapitel "Zusammengefasster nichtfinanzieller Bericht" des Geschäftsberichts sowie auf der Internetseite der GRAMMER AG (https://www.grammer.com/unternehmen/nachhaltigkeit/) öffentlich zugänglich.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB ist im Kapitel "Corporate Governance" des Geschäftsberichts und auf der Internetseite der GRAMMER AG (http://www.grammer.com/investor-relations/corporate-governance/) öffentlich abrufbar.
Der Vergütungsbericht wurde gemäß § 162 Aktiengesetz (AktG) vom Vorstand und Aufsichtsrat der GRAMMER AG gemeinsam erstellt und beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems sowohl für den Vorstand als auch für den Aufsichtsrat. Der Vergütungsbericht ist im Kapitel "Corporate Governance Vergütungsbericht" des Geschäftsberichts und auf der Internetseite der GRAMMER AG (https://www.grammer.com/investor-relations/corporate-governance/) öffentlich zugänglich.
Die GRAMMER Gruppe ist ein weltweit agierendes Unternehmen, das in den drei Regionen AMERICAS (Nord-, Mittel- und Südamerika), APAC (Asia-Pacific) und EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) in zwei Produktbereichen aktiv ist. Für Lkw, Bahnen, Busse und Offroad-Fahrzeuge (Baumaschinen, Gabelstapler und Traktoren) ist GRAMMER Komplettanbieter von Fahrer- und Passagiersitzen. Die Gruppe entwickelt Fahrer- und Beifahrersitze für Lkw und Fahrersitze für Offroad-Nutzfahrzeuge und liefert diese sowohl direkt an Nutzfahrzeughersteller als auch an den Ersatzteilhandel im Rahmen des Nachrüstgeschäfts. Zudem entwickelt und produziert die Gruppe Fahrer- und Passagiersitze für Hersteller von Bussen und Schienenfahrzeugen. Für die Automobilindustrie entwickelt und produziert GRAMMER Interieur- und Bediensysteme sowie Kopfstützen, Armlehnen und Mittelkonsolen. GRAMMERs Kunden sind Automobilhersteller sowie deren Systemlieferanten.
Der Konsolidierungseffekt des Umsatzes, der konzernintern zwischen den Regionen generiert wurde, betrug im Berichtsjahr 50,9 Mio. EUR. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren im Bereich Central Services 413 Mitarbeiter: innen beschäftigt.
Die GRAMMER Aktiengesellschaft (kurz: GRAMMER AG) mit Sitz in Ursensollen ist die Muttergesellschaft der GRAMMER Gruppe. Sie agiert als Holdinggesellschaft und ist für die Führung der Geschäftsaktivitäten der Gruppe verantwortlich. Dies beinhaltet alle direkt vom Vorstand verantworteten gruppenübergreifenden Funktionen wie Finanzen, Rechnungswesen und Controlling, Investor Relations und ESG, Recht und Compliance, Interne Revision, IT, Human Resources sowie Corporate Communications. Darüber hinaus sind in der GRAMMER AG weitere Central Services wie Group R&D, Quality, Supplier Management und der Vertrieb der beiden Produktbereiche angesiedelt sowie die Kernfunktionen der operativen Leitung von EMEA. Die Verantwortung für das operative Geschäft liegt dezentral bei den drei Regionen EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), AMERICAS (Nord-, Süd- und Mittelamerika) und APAC (Asien-Pazifik), die auch die Verantwortung für die jeweiligen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflows tragen und die berichtspflichtigen Geschäftssegmente der GRAMMER Gruppe darstellen. Die beiden Produktbereiche Automotive und Commercial Vehicles bestehen vor allem aus Vertriebsfunktionen und verantworten die Weiterentwicklung und Umsetzung der weltweiten Markt-, Kunden- und Produktstrategie. Die Verantwortlichen der Regionen sowie der wichtigsten Gruppenfunktionen bilden zusammen mit dem Vorstand das Executive Committee, das Führungsgremium der Gruppe.
GRAMMER verfügt über 44 (Vj. 44) Produktions- und Logistikstandorte, die mit unterschiedlicher Wertschöpfungstiefe Produkte für die Fahrzeugindustrie herstellen und vertreiben: 24 (Vj. 21) befinden sich in EMEA, 12 (Vj. 11) in APAC und 8 (Vj. 12) Standorte sind in AMERICAS angesiedelt.
Neben dem Mutterunternehmen, der GRAMMER AG, umfasst der Konzernabschluss 39 vollkonsolidierte Gesellschaften (Vj. 41) sowie zwei (Vj. 2) at Equity einbezogene Unternehmen. GRAMMER ist weltweit in 20 Ländern (Vj. 19 Ländern) vertreten. Die Änderungen sind aufgrund der Erstkonsolidierung des Europageschäfts der Ningbo-Jifeng-Gruppe und der Entkonsolidierung der TMD-Gruppe eingetreten.
Die Aktien der Gesellschaft werden seit 1996 an der Börse (Wertpapierbörsen Frankfurt am Main und München) und über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt. Die GRAMMER AG ist im Prime Standard an der Frankfurter Börse gelistet. Das Grundkapital der GRAMMER AG betrug zum 31. Dezember 2024 rund 39,0 Mio. EUR, verteilt auf 15.237.922 Inhaberaktien. Das Unternehmen hält davon 330.050 Stück. Damit beläuft sich der Anteil der eigenen Aktien auf 2,17 %. Mit 86,20 % befindet sich die Mehrheit der ausgegebenen Aktien im Besitz der Jiye Auto Parts GmbH, Frankfurt am Main. Der Streubesitz der Aktien liegt derzeit bei rund 11,63 %. Am 8. Oktober 2019 wurde die Hauptaktionärin Jiye Auto Parts GmbH im Zuge einer Änderung der Eigentümerstruktur ihrer Muttergesellschaft zu einer mittelbaren Tochtergesellschaft der Ningbo Jifeng Auto Parts Co. Ltd., Ningbo City, China. Daher wird die GRAMMER Gruppe seit diesem Zeitpunkt im Ningbo Jifeng Konzern vollkonsolidiert.
Elektrifizierte Mobilität und Digitalisierung, eine wachsende Weltbevölkerung und zunehmende Urbanisierung, Nachhaltigkeit und Klimawandel - die aktuellen Megatrends verändern das Leben der Menschen schneller und grundlegender als je zuvor. GRAMMERs Strategie ist von der Vision geprägt, die Fahrzeughersteller und Mobilitätsanbieter auf der ganzen Welt bei dieser Transformation zu unterstützen und die damit verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu meistern: Solutions for a world on the move. Die Mission und der Anspruch des Unternehmens ist es, der weltweit führende Anbieter von Sitzlösungen für Nutzfahrzeuge und Innenraumlösungen für die Automobilindustrie zu sein. GRAMMER ist bestrebt, nachhaltig zu agieren sowie Produkte zu entwickeln und herzustellen, die Maßstäbe in Ergonomie, Komfort und Sicherheit setzen. Kunden und Partner in der Erstausrüstung und im Ersatzteilgeschäft sollen GRAMMER als Innovations- und Qualitätsführer wahrnehmen.
Die strategischen Ziele der beiden Produktbereiche Automotive und Commercial Vehicles folgen einer klaren Ausrichtung. Im Bereich Automotive lassen sich die Schwerpunkte unter den Leitmotiven "Extend", "Sharpen" und "Reshape" zusammenfassen. Mit "Extend" verfolgt GRAMMER den Ausbau des Geschäfts mit Mittelkonsolen und Interior Komponenten, unter anderem durch Modularisierung von Produkten sowie Systemintegration und Ausbau der Zusammenarbeit mit OEMs im Produktdesign. Während unter "Sharpen" die Optimierung der Sitzkomponenten (insbesondere Kopfstützen) vorangetrieben wird, steht "Reshape" für die Restrukturierung des Geschäfts mit Funktionskomponenten.
Der Bereich Commercial Vehicles setzt den Fokus weiterhin auf die Kernkompetenz "Sitze" für die Märkte Offroad und Rail & Road. Mit Maßnahmen unter dem Motto "Prioritize" wird eine gezielte Erschließung von Marktanteilen im Mittelklassesegment, der Ausbau der Marktanteile in den Lkw-Segmenten sowie die Weiterentwicklung der "Schienenperle" vorangetrieben. "Reshape" fasst im Bereich Commercial Vehicles die Maßnahmen zur Stärkung des Aftermarket-Geschäfts sowie zum gezielten Ausbau des Geschäfts mit multifunktionalen Armlehnen in China zusammen.
Die im Jahr 2022 aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Mittelfristplanung sieht vor, bis 2025 einen Umsatz von 2,5 Mrd. EUR und eine operative EBIT-Marge von über 5 % zu erreichen. Diese finanziellen Ziele sind wegen der aktuellen Weltwirtschaftslage, der Krise in der Automobilindustrie sowie aufgrund des Verkaufs der TMD-Gruppe nicht erreichbar. Mit dem Verkauf der TMD-Gruppe im September 2024 wurde jedoch ein wichtiger Schritt ganz im Sinne der "Reshape"-Strategie für das Geschäft mit Funktionskomponenten abgeschlossen und damit ein wichtiger Meilenstein für einen nachhaltigen Turnaround der GRAMMER Gruppe erreicht. Das Unternehmen plant, im laufenden Geschäftsjahr 2025 eine aktualisierte Mittelfristplanung zu veröffentlichen.
Trotz der durch die globale Konjunktur und die Krise in der Automobilindustrie verursachten finanziellen Einschränkungen konnte GRAMMER in den Fokusbereichen Kundenfokus, Innovation und Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Positionierung als bevorzugter Arbeitgeber weitere Fortschritte erzielen:
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Im Bereich "Kundenfokus" haben sich die Produktqualität und Lieferzuverlässigkeit kontinuierlich verbessert; die Fehlerraten (PPM) sind von 16 im Jahr 2022 auf 14 im Berichtsjahr gesunken (Zahlen inklusive der TMD). |
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Im Hinblick auf Innovation und Digitalisierung in der Produktion wurden im Rahmen des Projekts Mayflower, durch das sich das Werk Haselmühl zum weltweit führenden Hersteller von Komplettsitzen für Nutzfahrzeuge entwickeln soll, Investitionen in Automatisierung (z. B. fahrerlose Transportsysteme) und eine 800-Tonnen-Presse getätigt. |
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Die neue PLM (Product Lifecycle Management)-Plattform ist in der Version 3.1 ausgerollt und wird inzwischen für rund 60 und damit nahezu alle P1 (Entwicklungsprojekte)-Kundenprojekte genutzt. |
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Bei der F&E-Umsatzkonversion (Anteil des Umsatzes mit neuen Produkten im Verhältnis zum Anteil der F&E-Aufwendungen) wurde im gleitenden Dreijahresdurchschnitt das Ziel erreicht, den Wert konstant >5 zu halten. |
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Im Fokus-Bereich Nachhaltigkeit hat GRAMMER bereits das Ziel erreicht, seine CO 2 -Emissionen in Scope 1 und 2 um 25 % bis 2025 zu reduzieren. |
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Der Score der WoW Pulse Survey konnte aufgrund der Krise und harter Personalmaßnahmen nicht wie gewünscht verbessert werden; allerdings wurde ein gutes Niveau gehalten (Stand 70,57 zu 70,6 zu Beginn der Messung); darüber hinaus erhielt GRAMMER zum dritten Mal in Folge den Award "Top Employer Deutschland". |
Das unternehmensinterne wertorientierte Steuerungssystem der GRAMMER Gruppe basiert im Wesentlichen auf den Steuerungsgrößen Umsatz und operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT). Seit dem Geschäftsjahr 2020 werden beide Kennzahlen als bedeutsamste Steuerungsgrößen definiert und waren im Geschäftsjahr 2024 weiterhin bestehende Größen. Das operative EBIT ist als das konsolidierte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern definiert, d. h. ohne Berücksichtigung von Ertragsteuern und dem Finanzergebnis sowie bereinigt um Währungseffekte und Sondereinflüsse (z. B. Restrukturierungsaufwendungen, Aufwendungen aus Change-of-Control-Regelungen, Transaktionskosten aus Unternehmensakquisitionen und Unternehmensverkäufen, Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit Aktionärsthemen). Das operative Konzernergebnis (operatives EBIT) ist keine nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, definierte Kennzahl. Die GRAMMER Gruppe nutzt das operative EBIT jedoch zur Steuerung, da es die Ertragslage der Gruppe unabhängig von Sondereinflüssen, die die Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen können, transparenter und im Zeitablauf besser vergleichbar darstellt.
Zudem überwacht und analysiert die Gesellschaft Finanzkennzahlen wie EBIT, Mitarbeiter:innen (im Jahresdurchschnitt), Investitionen, Working Capital, Free Cashflow, Nettofinanzverbindlichkeiten, Eigenkapital, Verschuldungsgrad.
Insgesamt waren im Geschäftsjahr 2024 in der GRAMMER Gruppe aus fortgeführten Geschäftsbereichen durchschnittlich 12.116 Mitarbeiter:innen (Vj. 12.778) beschäftigt, was einem Rückgang von 5,2 % entspricht.
Der Rückgang der Mitarbeiter:innen ist auf den Umsatzrückgang (-6,5 %) der GRAMMER Gruppe im Geschäftsjahr 2024 zurückzuführen. Die Personalkostenquote lag bei 24,6 % und beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen (Vj. 21,3 %). Ohne Aufwendungen für Restrukturierung liegt die Personalkostenquote bei 23,0 % des Umsatzes.
In AMERICAS beschäftigte GRAMMER in den fortgeführten Geschäftsbereichen insgesamt durchschnittlich 3.196 (Vj. 3.189) Mitarbeiter:innen - ein leichter Anstieg von 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr.
In EMEA waren 2024 im Durchschnitt 6.896 Mitarbeiter:innen (Vj. 7.641) beschäftigt. Hier betrug der Rückgang der Belegschaft 9,8 %. Die Anpassung erfolgte aufgrund des Umsatzrückgangs in beiden Produktbereichen.
In APAC beschäftigte GRAMMER durchschnittlich 1.611 (Vj. 1.535) Mitarbeiter:innen. Auftragsbedingt und durch den Aufbau von Werken stieg die Mitarbeiter:innenzahl gegenüber dem Vorjahr um 5,0 %.
Im Bereich Central Services blieb die Anzahl der Mitarbeiter:innen mit durchschnittlich 413 Beschäftigten auf Vorjahresniveau.
Bei der GRAMMER AG waren im Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich 759 Mitarbeiter:innen (Vj. 762) beschäftigt, davon durchschnittlich 350 in EMEA und 409 in den Group Functions.
Der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) ist zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und bildet ein wichtiges Fundament zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von GRAMMER. Ergebnis des Strategieprozesses sind konkrete Produktstrategien für die Geschäftsbereiche mit unterschiedlichen Anforderungen und Schwerpunkten in den jeweiligen Regionen. Die F&E-Strategie ist darauf ausgelegt, Produkte zu entwickeln, die sich hinsichtlich Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit konsequent an den Bedürfnissen der Kunden und Endnutzer:innen orientieren. Dabei will GRAMMER in den wichtigsten Märkten mit entsprechenden F&E-Ressourcen vor Ort der bevorzugte Entwicklungspartner seiner internationalen Kunden sein.
GRAMMER setzt im Bereich Global Engineering auf eine wettbewerbsfähige zentrale Kernstruktur in EMEA und APAC. Im globalen Verbund sind Themen wie Produktstrategie, Central Services, Nachhaltigkeit und Technologie-Management in einer zentralen Abteilung für globale Aufgaben gebündelt. Die F&E-Strukturen in Nordamerika wurden nach der Veräußerung der TMD-Gruppe an die regionalen Bedarfe angepasst und werden künftig als Schnittstellenorganisation zu den lokalen Kunden und Werken agieren. Die Entwicklung für Produkte, die in Nordamerika industrialisiert werden, erfolgt hingegen künftig in EMEA und APAC.
Im Geschäftsjahr 2024 verfügte GRAMMER über 13 (Vj. 14) F&E-Standorte, davon 5 (Vj. 5) in EMEA, 3 (Vj. 4) in AMERICAS und 5 (Vj. 5) in APAC. Rund 543 (Vj. 600) Ingenieur:innen und F&E-Mitarbeiter:innen arbeiten dort gezielt daran, Nachhaltigkeit, Ergonomie, Sicherheit, Funktionalität, Qualität und Ästhetik der GRAMMER Produkte kontinuierlich zu verbessern. Mit der lokalen Präsenz auf dem chinesischen Markt strebt GRAMMER eine eng verzahnte, regionale Zusammenarbeit mit seinen global agierenden Kunden an -von den ersten Entwicklungsschritten bis zum Endprodukt - unter Berücksichtigung der länderspezifischen Marktbedürfnisse. Dies soll GRAMMER in die Lage versetzen, seine Marktposition zu stärken, insbesondere bei führenden lokalen chinesischen OEMs.
Im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich die nicht aktivierungsfähigen Kosten für Forschung und Entwicklung auf 72,8 Mio. EUR (Vj. 71,3 Mio. EUR) und somit auf 3,8 % des Gesamtumsatzes (Vj. 3,5 %). Zudem wurden im Anlagevermögen Entwicklungskosten in Höhe von 7,4 Mio. EUR (Vj. 7,1 Mio. EUR) aktiviert.
GRAMMER verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreiche Serienstarts zahlreicher Entwicklungsprojekte und brachte innovative Produkte zur Marktreife. Die Zahl der gruppenweit angemeldeten und erteilten Schutzrechte (Patente, Designs und Gebrauchsmuster) belief sich auf 2.004 (Vj. 1.977).
Die Weltwirtschaft konnte sich im Jahr 2024 punktuell erholen, blieb aber insgesamt von strukturellen Herausforderungen und geopolitischen Unsicherheiten geprägt. Die wirtschaftliche Entwicklung verlief dabei regional uneinheitlich: Während sich insbesondere in den USA die Konjunktur anhaltend erholte, kämpften viele Schwellen- und Entwicklungsländer weiterhin mit den Folgen einer hartnäckigen Inflation und hohen Finanzierungskosten. Auch in der Eurozone entwickelte sich die Wirtschaft aufgrund der nachlassenden Industrieproduktion - vor allem in Deutschland - nach wie vor gedämpft. Die schrittweise Lockerung der Geldpolitik, rückläufige Rohstoffpreise und die Stabilisierung von Lieferketten stützten die globale Entwicklung, während geopolitische Spannungen, zum Beispiel in der Ukraine und im Nahen Osten, für Unsicherheiten sorgten. Vor diesem Hintergrund geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem weiterhin moderaten Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2 % im Jahr 2024 aus. Im Vorjahr lag das Wachstum bei 3,3 %. In den Industrieländern stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 laut IWF um 1,7 %, in den Schwellen- und Entwicklungsländern um 4,2 %.
Die Region AMERICAS entwickelte sich nach Einschätzung des IWF weiterhin stabil. Insbesondere in den USA legte die wirtschaftliche Leistung im Jahr 2024 vor dem Hintergrund allmählicher Zinssenkungen um 2,8 % zu. Getragen wurde das Wachstum auch durch den privaten Konsum und einen robusten Arbeitsmarkt. In Brasilien und Mexiko stieg das BIP um 3,7 % und 1,8 %.
In EMEA bestimmten im Jahr 2024 gemäß IWF maßgeblich belastende Faktoren wie die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes die wirtschaftliche Entwicklung. So belief sich der Anstieg des BIP innerhalb der Eurozone auf lediglich 0,8 %, was die nachlassende wirtschaftliche Dynamik verdeutlicht. Besonders stark zeigte sich die anhaltende Schwäche in der Industrieproduktion, die in für GRAMMER wichtigen Märkten wie Deutschland zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 % beitrug. Hier belasteten neben der schwachen Produktion hauptsächlich hohe Energiekosten und eine zurückhaltende Investitionstätigkeit die Konjunktur. Auch geopolitische Unsicherheiten und eine schwache Exportnachfrage beeinträchtigten die Konjunktur.
In APAC blieb das Wirtschaftswachstum in China laut IWF mit einem Plus von 4,8 % hinter den Erwartungen zurück. Dies war vor allem auf eine Verlangsamung des Konsums aufgrund der verzögerten Stabilisierung des Immobilienmarktes und das anhaltend niedrige Verbrauchervertrauen zurückzuführen. In Japan sank das BIP um 0,2 %.
In der Automobilindustrie dominierten im Jahr 2024 die belastenden Faktoren. Insgesamt fiel das weltweite Produktionsvolumen im Berichtszeitraum laut Daten von S&P Global Mobility um 1,6 %. Absolut ging das Produktionsvolumen im Geschäftsjahr 2024 um rund 1,4 Mio. produzierte Einheiten zurück. Diese Entwicklung ist vor allem auf hohe Zinssätze und die große wirtschaftliche Unsicherheit zurückzuführen, die das Verbrauchervertrauen und die Nachfrage verringerten. Die langsamer als erwartet verlaufende Einführung von E-Fahrzeugen, die durch reduzierte staatliche Subventionen und Bedenken hinsichtlich der Erschwinglichkeit angetrieben wurde, zwang die Automobilhersteller, ihre Strategien anzupassen. Außerdem drückten aggressive Preiskämpfe und überschüssige Lagerbestände auf die Produktion und das Marktwachstum.
Insbesondere die europäische Automobilindustrie verzeichnete vor diesem Hintergrund erhebliche Einbußen der Produktionszahlen. Insgesamt wurden in der Region EMEA rund 1,0 Mio. Einheiten weniger als im Vorjahr produziert - ein Rückgang um 5,1 %. Auch in APAC war eine leichte Verringerung der Produktion um 0,4 % bzw. 0,2 Mio. Einheiten zu verzeichnen. Die rückläufige Produktion war namentlich auf die Märkte in Japan und Südkorea zurückzuführen, in denen sich höhere Energiepreise, eine Abwertung der lokalen Währung und schwache öffentliche Investitionen negativ auswirkten. In China hingegen legte die Produktion infolge der Einführung von Abwrackprämien und dem damit verbundenen höheren Absatz von Neuwagen um 3,0 % bzw. 0,9 Mio. Einheiten zu.
Für AMERICAS zeigen die Daten von S&P Global Mobility im Berichtszeitraum einen leichten Rückgang von 0,8 % bzw. 0,1 Mio. Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend für die Entwicklung war vor allem das Nachlassen der Produktion in Nordamerika (-1,2 % bzw. -0,2 Mio. Einheiten). Dort wurde die Fahrzeugnachfrage aufgrund der hohen Zinsen, des schwächelnden Verbrauchervertrauens und der anhaltenden Inflation gedämpft. Vor allem in den USA hatten die Automobilhersteller auch mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen, was zu Produktionskürzungen führte, um das Angebot mit den geringeren Einzelhandelsumsätzen in Einklang zu bringen. In Südamerika hingegen wurde das Produktionswachstum (+1,6 % bzw. 0,05 Mio. Einheiten) durch die Stabilisierung der Volkswirtschaften, das gestiegene Verbrauchervertrauen und staatliche Anreize zur Unterstützung der lokalen Produktion angekurbelt, insbesondere in Brasilien und Argentinien, wo die Nachfrage nach erschwinglichen Fahrzeugen trotz der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen stark blieb.
Im Bereich der Nutzfahrzeuge geht S&P Global Mobility von einem Rückgang des weltweiten Produktionsvolumens im Jahr 2024 von 5,0 % aus (-0,18 Mio. Einheiten). Der Markt für Nutzfahrzeuge war ebenso wie der Pkw-Markt von der global weiterhin gedämpften Konjunktur und insbesondere der schwachen Nachfrage in Europa betroffen.
In EMEA belief sich der Rückgang der Produktion auf 17,0 % bzw. 0,13 Mio. Einheiten. Hier belasteten vor allem die Kombination aus geringem Wirtschaftswachstum, nach wie vor hohen Zinssätzen und der unterdurchschnittlichen Entwicklung in vielen für die Branche wichtigen Märkten die Produktion.
APAC verzeichnete einen Rückgang der Produktion im Jahr 2024 um 2,5 %. Damit sank die Produktion im Vorjahresvergleich um rund 0,05 Mio. Einheiten. In vielen Regionen in APAC wirkten sich die schwache Inlandsnachfrage und die Verlangsamung der Staatsausgaben negativ auf die Produktion aus. China hingegen konnte einen Anstieg der Produktion um 1,6 % verzeichnen. Hier trugen politische Maßnahmen und Vorablieferungen angesichts der zunehmenden Handelsspannungen zur Erholung bei.
In AMERICAS lagen die Produktionszahlen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 0,3 % nur leicht über dem Vorjahresniveau. Das Wachstumstempo in der Region verlangsamte sich aufgrund von Bestandsanpassungen, nachlassenden Verbraucherausgaben und anhaltenden Überkapazitäten. Während Nordamerika ein Minus von 6,3 % bzw. 0,04 Mio. Einheiten verzeichnete, wurde das Ergebnis durch den starken Anstieg der Lkw-Produktion in Südamerika ausgeglichen, die um 33,6 % bzw. 0,04 Mio. Einheiten zunahm.
Die Landtechnikindustrie verbuchte im Jahr 2024 weltweit einen Produktionsrückgang um 12,1 %. Hier führte eine Abschwächung des Verbrauchervertrauens infolge der angespannten konjunkturellen Lage zu einer Abnahme der Auftragseingänge. Besonders stark war der Rückgang in der Region EMEA mit -29,5 %, darunter in Deutschland ein Minus von 28 %.
Die Produktion im globalen Baumaschinensektor ging laut PSR OE Link ebenfalls deutlich um 16,7 % zurück. Hauptgrund ist auch hier die anhaltende Schwäche in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dessen Folge die Investitions- und die Infrastrukturausgaben zurückgingen. Die Bauindustrie reagiert grundsätzlich empfindlich auf Konjunkturzyklen und ist in hohem Maße von öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur sowie von privaten Investitionen abhängig.
Die Material-Handling-Industrie hingegen entwickelte sich im vergangenen Jahr laut PSR OE Link mit einem Produktionsanstieg von 2,0 % erneut positiv - wenn auch mit geringeren Wachstumsraten als in den Vorjahren. Dazu trug vor allem die weiterhin wachsende Automatisierung in der Logistikbranche, insbesondere in Europa und den USA, bei. Auf der anderen Seite wirkten sich in Europa im Vergleich zum Vorjahr geringere Investitionen in die E-Commerce-Infrastruktur belastend aus.
Für die Bahnindustrie erwartet PSR OE Link bis 2028 ein Wachstum der weltweiten Bahnproduktion von durchschnittlich 5,8 %. Der Markt wird mit einem Marktanteil von 60 % von China dominiert, wo eine durchschnittliche Wachstumsrate von 4,1 % prognostiziert wird. Der Markt für Bahnindustrie folgt in der Regel den üblichen zyklischen Austauschraten und setzt dabei vermehrt auf alternative Antriebstechnologien.
Zum 1. April 2024 wurde Guoqiang Li, Chief Operating Officer (COO), zum Vorstand der Gesellschaft bestellt. Herr Li ist bereits seit Januar 2020, zunächst als President APAC, für GRAMMER tätig. Seit Oktober 2022 ist er als COO Teil des Executive Committee und damit des obersten operativen Führungsgremiums der GRAMMER AG. Im Oktober 2023 übernahm Herr Li zudem die Funktion des President AMERICAS.
GRAMMER veräußerte am 20. September 2024 die TMD-Gruppe. Der Käufer ist die amerikanische APC Parent LLC. Der Verkauf erfolgte insbesondere vor dem Hintergrund der Fokussierung auf die Kernkompetenzen von GRAMMER.
In der Zusammenarbeit mit Jifeng Automotive Interior (JAI), einer hundertprozentigen Tochter des Mehrheitsaktionärs Ningbo Jifeng, wurde eine Vereinbarung über die Zusammenlegung von Automotive-Aktivitäten in der Region EMEA getroffen. Diese wurden zum 31. Dezember 2024 in die GRAMMER Gruppe integriert. Die Transaktion erfolgte als Asset-Deal, wobei der Geschäftsbetrieb von drei Gesellschaften in Deutschland, Tschechien und Bosnien als Ganzes überging. JAI ist wie GRAMMER auf dem europäischen Automobilmarkt tätig und konzentriert sich auf die Produktion von Kopfstützen und Armlehnen. Die Integration von JAI soll das Wachstum und die Profitabilität der GRAMMER Gruppe nachhaltig stärken und die Umsatz- und Profitabilitätsziele für die kommenden Jahre unterstützen.
Die veränderten Marktgegebenheiten haben GRAMMER dazu gezwungen, die Produktionskapazitäten in Europa signifikant anzupassen. Im Laufe des Jahres 2024 wurden in den EMEA-Werken 1.104 Mitarbeiter:innen (davon 74 Leiharbeiter:innen) abgebaut.
Auch bei der Kostensenkung im Headquarter erzielte GRAMMER im Jahr 2024 signifikante Fortschritte. Im Rahmen eines mehrstufigen Transformationsplans wurde ein Shared Service Center in Serbien eröffnet und die ersten administrativen Prozesse aus Deutschland in das Center verlagert. Dazu vereinbarte das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertreter:innen einen für alle Stufen geltenden Sozialplan und Interessenausgleich für die erste Verlagerungswelle. Das dabei aufgesetzte und durchgeführte Freiwilligenprogramm konnte erfolgreich ohne betriebsbedingte Kündigungen abgeschlossen werden.
Im Gesamtjahr fielen in der GRAMMER Gruppe Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 35,7 Mio. EUR an.
Im Dezember 2024 hat GRAMMER die langfristige Konzernfinanzierung erfolgreich mit zwei neuen Konsortialkrediten im Gesamtvolumen von 260 Mio. EUR gesichert. Die planmäßige Refinanzierung und Erweiterung des Kreditrahmens ermöglicht die Umsetzung der geplanten Geschäftsstrategie, verbessert das Laufzeitenprofil und bietet dem Unternehmen attraktive Konditionen. Die neue Finanzierungsstruktur besteht aus einem syndizierten Darlehen von fünf Banken in China sowie einer syndizierten revolvierenden Betriebsmittelkreditfazilität von fünf Banken in Deutschland. Zusätzlich erhielt GRAMMER nachrangige Darlehen des Mehrheitsaktionärs Ningbo Jifeng in Höhe von insgesamt rund 130 Mio. EUR. Die Laufzeiten der neuen Finanzierungsstruktur liegen zwischen 2,5 und 3 Jahren.
Die gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen Herausforderungen für das Jahr 2024 sind im vorangehenden Kapitel klar benannt worden und werden voraussichtlich auch im laufenden Geschäftsjahr 2025 weiterhin eine übergeordnete Rolle spielen. In Reaktion auf die zuletzt unter den Erwartungen liegende Profitabilität und die sich abzeichnende Abkühlung der Geschäftsentwicklung hat GRAMMER bereits Ende 2023 das Programm "Top 10 Maßnahmen" in die Wege geleitet. Die Schwerpunkte des Programms lagen im Jahr 2024 unter anderem auf dem Turnaround in AMERICAS mit dem Ziel, die Auslastung zu verbessern, die SG&A-Kosten anzupassen sowie die strategische Portfoliobereinigung durchzuführen. Darüber hinaus standen die Steigerung der Profitabilität in der Region EMEA, eine Kostenreduktion in der Produktentwicklung, im Vertrieb und der allgemeinen Administration im Fokus.
in Mio. EUR | GRAMMER Gruppe 1 | EMEA | ||||
2024 | 2023 | Veränderung | 2024 | 2023 | Veränderung | |
Umsatz | 1.921,7 | 2.055,0 | -133,3 | 1.044,3 | 1.210,9 | -166,6 |
EBIT | 8,1 | 72,4 | -64,3 | 9,8 | 60,1 | -60,3 |
EBIT-Rendite (in %) | 0,4 | 3,5 | -3,1 %-Punkte | 0,9 | 5,0 | -4,1 %-Punkte |
Operatives EBIT | 41,6 | 83,0 | -41,4 | 25,2 | 64,2 | -39,0 |
Operative EBIT-Rendite (In | 2,2 | 4,0 | -1,8 %-Punkte | 2,4 | 5,3 | -2,9 % Punkte |
Investitionen (ohne Erwerbe durch Untörnehmenszusammenschlüsse und Finanzanlagen) | 96,3 | 92,9 | 3,4 | 34,6 | 40,2 | -5,6 |
Mitarbeiterinnen (Anzahl Durchchnitt) | 12.116 | 12.778 | -662 | 6.896 | 7.641 | -745 |
in Mio. EUR | AMERICAS 1 | APAC | ||||
2024 | 2023 | Veränderung | 2024 | 2023 | Veränderung | |
Umsatz | 391,7 | 372,2 | 19,5 | 536/6 | 532,3 | 4,3 |
EBIT | -19,8 | -20,3 | 0,5 | 46/6 | 61,2 | -14,6 |
EBIT-Rendite (in %) | -5,1 | -5,5 | 0,4 %-Punkte | 8,7 | 11,5 | -2,8 %-Punkte |
Operatives EBIT | -15,8 | -16,4 | 0,6 | 46,5 | 62,5 | -16,0 |
Operative EBIT-Rendite (In | -4,0 | -4,4 | 0,4 %-Punkte | 8,7 | 11,7 | -3,0 Punkte |
Investitionen (ohne Erwerbe durch Untörnehmenszusammenschlüsse und Finanzanlagen) | 11,5 | 12,9 | -1,4 | 38,7 | 27,5 | 11,2 |
Mitarbeiterinnen (Anzahl Durchchnitt) | 3.196 | 3.189 | 7 | 1.611 | 1.535 | 76 |
Der Konsolidierungseffekt des Umsatzes, dar konzernintern zwischen den Regionen generiert wurde, betrug im Berichtsjahr 50,9 Mio. EUR. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren im Bereich Central Services 413 Mitarbeiterinnen beschäftigt Fortgeführte Aktivitäten
Entgegen den Erwartungen zu Beginn des Jahres verbesserte sich die konjunkturelle Lage in Europa kaum und auch die Entwicklung in China blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die schwache Binnennachfrage in Deutschland war der größte geschäftshemmende Faktor für die Unternehmen, gefolgt von der zunehmenden Regulierung und den geopolitischen Spannungen. Die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Unsicherheiten haben sich im Jahresverlauf zu einer Krise ausgeweitet und wirkten sich auch auf die Geschäftsentwicklung bei GRAMMER aus.
Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds und der hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibenden Nachfrage sank der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten auf 1.921,7 Mio. EUR (Vj. aus fortgeführten Aktivitäten: 2.055,0 Mio. EUR). Die nichtfortgeführten Aktivitäten beziehen sich auf die TMD-Gruppe, die am 20. September 2024 veräußert wurde und daher im Einklang mit IFRS-Anforderungen in der finanziellen Berichterstattung gesondert abgebildet wird. Währungsbereinigt lag der Umsatz bei 1.967,1 Mio. EUR. Insbesondere in der Region EMEA ging der Umsatz deutlich um 13,8 % auf 1.044,3 Mio. EUR (Vj. 1.210,9 Mio. EUR) aufgrund der geringen Nachfrage in beiden Produktbereichen zurück, während die Umsätze in APAC leicht um 0,8 % auf 536,6 Mio. EUR (Vj. 532,3 Mio. EUR) sowie in AMERICAS um 5,2 % auf 391,7 Mio. EUR (Vj. 372,2 Mio. EUR) zulegten.
Beim operativen Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) verzeichnete GRAMMER einen Rückgang auf 41,6 Mio. EUR (Vj. 83,0 Mio. EUR), bedingt durch die rückläufige Umsatzentwicklung, eine volatile Werksauslastung in EMEA, den Profitabilitätsrückgang in China aufgrund des veränderten Kundenportfolios und Anlaufkosten für das neue Commercial-Vehicles-Werk in Nordamerika. Die operative EBIT-Rendite lag bei 2,2 % (Vj. 4,0 %). Neben der schwachen operativen Ergebnisentwicklung führten insbesondere Einmalaufwendungen aus dem "Top 10 Maßnahmen" Programm zu einem Rückgang des EBIT auf 8,1 Mio. EUR (Vj. 72,4 Mio. EUR). Die Einmalaufwendungen beinhalteten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 35,7 Mio. EUR. Darüber hinaus belasteten Refinanzierungskosten in Höhe von 0,8 Mio. EUR das EBIT. Im Geschäftsjahr 2024 fielen außerdem positive Währungseffekte in Höhe von 3,0 Mio. EUR an, die das EBIT beeinflussten.
2024 | 2023 | |
EBIT aus fortgeführten Aktivitäten | 8,1 | 72,4 |
Währungseffekte | -3,0 | 10,6 |
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen | 35,7 | |
Aufwendungen für Refinanzierung | 0,8 | |
Operatives EBIT aus fortgeführten Aktivitäten | 41,6 | 33,0 |
Das Konzernergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten wurde zusätzlich von gestiegenen Finanzaufwendungen belastet und lag mit -23,7 Mio. EUR (Vj. 42,1 Mio. EUR) signifikant unterhalb des Vorjahres. Das Ergebnis nach Steuern der GRAMMER Gruppe lag mit -48,0 Mio. EUR ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert (Vj. 24,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten betrug dementsprechend -3,33 EUR (Vj. 1,55 EUR).
Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf -24,5 Mio. EUR (Vj. 42,7 Mio. EUR), was vor allem auf das negative Ergebnis vor Steuern zurückzuführen ist. Die Investitionen aus fortgeführten Aktivitäten hat die GRAMMER Gruppe planmäßig auf 96,3 Mio. EUR erhöht (Vj. 92,9 Mio. EUR) und investierte insbesondere in Produktions-Ramp-ups, Projekte zur Digitalisierung von Kernprozessen und Systemen sowie in den Werksaufbau in China. Die Nettoverschuldung stieg zum 31. Dezember 2024 auf 485,5 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 401,1 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Nachrangigkeit der Darlehen des Mehrheitsaktionärs Ningbo Jifeng lag die Nettoverschuldung bei 355,5 Mio. EUR.
Aus Sicht des Vorstands hat die GRAMMER Gruppe das Geschäftsjahr 2024 insgesamt zufriedenstellend abgeschlossen. Als Reaktion auf sich verschlechternde wirtschaftliche Rahmenbedingungen setzte GRAMMER bereits Ende 2023 das "Top 10"-Programm unter dem Motto "Sicherung der finanziellen Stabilität und Rückkehr zur nachhaltigen Profitabilität" auf. Bei der Umsetzung des Programms wurden im Jahr 2024 große Fortschritte erzielt. Wichtige Meilensteine waren unter anderem der Verkauf der TMD-Gruppe in Nordamerika, die Integration der europäischen Jifeng Automotive Interior Gruppe in die GRAMMER Gruppe sowie das Kostensenkungsprogramm mit Verlagerung der administrativen Tätigkeiten nach Serbien und signifikante Kapazitätsanpassungen in EMEA. Diese Initiativen schärfen den Fokus der Gruppe auf ihre Kernkompetenzen, die GRAMMER stark machen, und bilden die Basis für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Auch wenn im Jahr 2024 die finanziellen Erfolge dieser Maßnahmen noch nicht vollständig sichtbar waren, sind damit wichtige Grundlagen für die Zukunft der Gruppe gestellt.
In der Ende März 2024 abgegebenen Prognose für das Gesamtjahr 2024 ging GRAMMER von einem Umsatz auf Vorjahresniveau in Höhe von rund 2,3 Mrd. EUR (2023: 2,3 Mrd. EUR) aus. Beim operativen EBIT wurde gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 ein Anstieg auf rund 75 Mio. EUR (2023: 56,8 Mio. EUR) erwartet. In dieser Prognose war die TMD-Gruppe noch enthalten. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 verzeichnete GRAMMER einen Volumenrückgang in EMEA, zudem belasteten volatile Werksauslastungen sowie hohe Kosten für Produktanläufe und Personal das operative EBIT. In China kam es für das Unternehmen zu einer Volumenverschiebung von den globalen zu den, für GRAMMER, weniger profitablen lokalen OEMs. Die Prognose für das operative EBIT des Gesamtjahres 2024 wurde daher am 9. August 2024 zurückgenommen. Vor diesem Hintergrund rechnete die GRAMMER AG nunmehr mit einem operativen EBIT auf Vorjahresniveau (rund 56,8 Mio. EUR). Hinsichtlich der Umsatzprognose nahm das Unternehmen am 14. November 2024 eine Anpassung vor. Hier wurde die Umsatzerwartung aufgrund des weiteren Volumenrückgangs infolge der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der branchenseitigen Unsicherheiten sowie der Entkonsolidierung der TMD-Gruppe auf rund 2,0 Mrd. EUR angepasst. Letztlich lag der Konzernumsatz für das Jahr 2024 mit 1.921,7 Mio. EUR zwar im Rahmen der angepassten Prognose, allerdings aufgrund der beschriebenen Entwicklungen deutlich unter der ursprünglichen Prognose von rund 2,3 Mrd. EUR. Das operative EBIT betrug 41,6 Mio. EUR und lag damit ebenfalls unter der im Lagebericht 2023 veröffentlichten Prognose von rund 75 Mio. EUR, was neben den volatilen Werksauslastungen und den hohen Kosten für Produktanläufe hauptsächlich auf den signifikanten Umsatzrückgang zurückzuführen ist.
Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten der GRAMMER Gruppe lag im Gesamtjahr 2024 bei 1.921,7 Mio. EUR (Vj. 2.055,0 Mio. EUR) und damit um 6,5 % unter dem Vorjahreswert, währungsbereinigt sank der Umsatz um 4,3 %. Der Umsatzrückgang resultierte insbesondere aus den Einbußen in EMEA, vor allem im margenstärkeren Produktbereich Commercial Vehicles. Hier verzeichnete die GRAMMER Gruppe einen Rückgang von 22,9 %.
Regional betrachtet entwickelten sich die Produktbereiche heterogen. In EMEA gingen die Umsätze beider Produktbereiche spürbar zurück, während in AMERICAS beide Bereiche zulegen konnten. In APAC konnte der Produktbereich Automotive einen Umsatzanstieg verzeichnen, während der Commercial-Vehicles-Bereich einen Umsatzrückgang hinnehmen musste. Gruppenweit sanken die Erlöse im Bereich Automotive um 0,8 % auf 1.269,5 Mio. EUR, während der margenstärkere Produktbereich Commercial Vehicles einen Umsatzrückgang um 15,9 % auf 652,2 Mio. EUR aufwies. In den Umsatzerlösen des Produktbereichs Automotive sind Umsätze für Entwicklungsleistungen in Höhe von 112,8 Mio. EUR (Vj. 115,3 Mio. EUR) enthalten. Den entsprechenden Erlösen aus Entwicklungsaktivitäten der GRAMMER Gruppe sind Aufwendungen für Betriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen, die bis zur Serienreife anfallen, zuzuordnen.
In EMEA verzeichnete GRAMMER im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 1.044,3 Mio. EUR (Vj. 1.210,9 Mio. EUR), ein Rückgang von 13,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei sanken die Erlöse im Produktbereich Automotive um 5,7 % auf 607,7 Mio. EUR (Vj. 644,6 Mio. EUR) und im margenstärkeren Bereich Commercial Vehicles um 22,9 % auf 436,6 Mio. EUR (Vj. 566,3 Mio. EUR). Hier wirkten sich insbesondere die konjunkturbedingte Nachfrageschwäche und die Krise in weiten Teilen der Automobilindustrie negativ aus.
In APAC stieg der Umsatz leicht im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 % auf 536,6 Mio. EUR (Vj. 532,3 Mio. EUR). Bereinigt um Wechselkurseffekte legte der Umsatz um 2,8 % auf 547,1 Mio. EUR zu. Der Anstieg in der Region ist auf den Produktbereich Automotive zurückzuführen, der seinen Umsatz um 6,8 % auf 404,6 Mio. EUR (Vj. 378,7 Mio. EUR) steigern konnte. Amerikanische und europäische OEMs haben Marktanteile an lokale OEMs verloren, die mittlerweile mehr als 50 % des Umsatzes von GRAMMER China im Bereich Automotive ausmachen. Allerdings ist der Wettbewerb unter den Zulieferern für die lokalen OEMs deutlich härter und führt zu einer niedrigeren Profitabilität. Der Umsatz im Bereich Commercial Vehicles lag dagegen mit 132,0 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (Vj. 153,6 Mio. EUR) aufgrund der marktbedingt rückläufigen Nachfrage.
In AMERICAS wurde im September 2024 die TMD-Gruppe veräußert und entkonsolidiert. Dementsprechend wurden die Aktivitäten der TMD-Gruppe in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowohl im Berichts- als auch im Vorjahreszeitraum als nicht fortgeführte Aktivitäten dargestellt. AMERICAS erzielte von Januar bis Dezember 2024 einen Umsatzanstieg der fortgeführten Aktivitäten von 5,2 % auf 391,7 Mio. EUR (Vj. 372,2 Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte betrug der Umsatzanstieg 10,0 %. Die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 19,5 Mio. EUR ist mit einem Beitrag von 18,9 Mio. EUR im Wesentlichen auf den Bereich Commercial Vehicles zurückzuführen, der 2024 einen Umsatz von 115,4 Mio. EUR erzielte. Allerdings resultiert der berichtete Anstieg ausschließlich aus der Darstellung der fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten infolge der Veräußerung der TMD-Gruppe. Das Werk in Delphos war ursprünglich Teil der TMD-Gruppe, wurde jedoch in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt in ein Montagewerk für Nutzfahrzeugsitze transformiert. Mitte 2023 wurde das Werk aus der TMD-Gruppe in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert. Für die Darstellung der fortgeführten Aktivitäten wurden die Gesellschaften der TMD-Gruppe entsprechend den Anforderungen von IFRS 5.31 (aufgegebener Geschäftsbereich) aus der Gewinn- und Verlustrechnung des Berichts- und des Vergleichsjahres vollständig eliminiert. Aus diesem Grund ist der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten im Produktbereich Commercial Vehicles in der Region AMERICAS um den im Jahr 2023 in Delphos erzielten Commercial-Vehicles-Umsatz zu niedrig dargestellt. Darüber hinaus wurden die Umsätze des Produktbereichs Commercial Vehicles von der Erholung des brasilianischen Nutzfahrzeugmarkts gestützt. Die Erlöse im Automotive-Bereich blieben mit 276,3 Mio. EUR (Vj. 275,7 Mio. EUR) auf dem Niveau des Vorjahres.
GRAMMER Gruppe 1 | EMEA | |||||
2024 | 2023 | Veränderung | 2024 | 2023 | Veränderung | |
Automotive | 1.269,5 | 1.279,1 | -0,8% | 607,7 | 644,6 | -5,7% |
Commercial Vehicles | 652,2 | 775,9 | -15,9% | 436,6 | 566,3 | -22,9% |
Umsatzerlöse | 1.921,7 | 2.055,0 | -6,5% | 1.044,3 | 1.210,9 | -13,8% |
AMERICAS 1 | APAC | |||||
2024 | 2023 | Veränderung | 2024 | 2023 | Veränderung | |
Automotive | 276,3 | 275,7 | 0,2% | 404,6 | 378,7 | 6,8% |
Commercial Vehicles | 115,4 | 96,5 | 19,6% | 132,0 | 153,6 | -14,1% |
Umsatzerlöse | 391,7 | 372,2 | 5,2% | 536,6 | 532,3 | 0,9% |
Der Konsolidierungseffekt des Umsatzes, der konzernintern zwischen den Regionen generiert wurde, betrug im Berichtsjahr 50,9 Mio. EUR. fortgeführte Aktivitäten
In TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 1.921.727 | 2.055.008 | -133.281 |
Kosten der Umsatzerlöse | -1.732.419 | -1.922.644 | 90.226 |
Bruttoergebnis vom Umsatz | 189.309 | 232.364 | -43.055 |
vertriebskosten | -27.227 | -26.048 | -1.179 |
Verwaltungskosten | -177.113 | -153.582 | -23.531 |
Sonst betriebliche Ertrage | 23.093 | 19.645 | 3.448 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern [EBIT] | B.062 | 72.379 | -64.317 |
Finanzertröge | 9.170 | 6.976 | 2.194 |
Finanzaufwendungen | -45.774 | -39.646 | -6.128 |
Sonst. Finanzergebnis | 4.826 | 2.405 | 2.421 |
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern | -23.716 | 42.114 | -65.830 |
Ertragsteuern | -24.317 | -17.365 | -6.952 |
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten nach Steuern | -48.033 | 24.749 | -72.782 |
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten nach steuern | -44.728 | -21.335 | -23.393 |
Ergebnis nach Steuern | -92.761 | 3.414 | -96.175 |
Beim operativen Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) aus fortgeführten Aktivitäten verzeichnete GRAMMER aufgrund der rückläufigen Umsatzentwicklung, erhöhter Kosten infolge volatiler Werksauslastungen, Anlaufkosten für das neue Commercial Vehicles-Werk in Nordamerika sowie einer Veränderung des Kunden- bzw. Produktmixes in China im Geschäftsjahr 2024 einen Rückgang auf 41,6 Mio. EUR (Vj. 83,0 Mio. EUR). Neben der schwachen Entwicklung des operativen Ergebnisses führten insbesondere Einmalaufwendungen aus dem "Top 10 Maßnahmen" Programm zu einem EBIT aus fortgeführten Aktivitäten von 8,1 Mio. EUR (Vj. 72,4 Mio. EUR).
Die Einmalaufwendungen beinhalteten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von rund 35,7 Mio. EUR, die mit 32,2 Mio. EUR in den Verwaltungskosten und mit 3,5 Mio. EUR in den Kosten der Umsatzerlöse enthalten sind. Darüber hinaus wurden Refinanzierungskosten in Höhe von 0,8 Mio. EUR und positive Währungseffekte in Höhe von 3,0 Mio. EUR bereinigt.
Die Kosten der Umsatzerlöse sanken um 90,2 Mio. EUR bzw. 5,0 % auf 1.732,4 Mio. EUR (Vj. 1.822,6 Mio. EUR). Der Rückgang ist vor allem auf die gesunkenen Umsätze zurückzuführen. Die Bruttomarge sank auf 9,9 % (Vj. 11,3 %). Die Verwaltungskosten stiegen aufgrund der Restrukturierungsaufwendungen auf 177,1 Mio. EUR (Vj. 153,6 Mio. EUR). Darüber hinaus sind Effekte aus der Fremdwährungsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten enthalten. Während im Vorjahr Kursverluste in Höhe von 31,2 Mio. EUR und Kursgewinne in Höhe von 20,5 Mio. EUR enthalten waren, ergaben sich im Geschäftsjahr 2024 Kursgewinne in Höhe von 19,1 Mio. EUR und Kursverluste in Höhe von 16,1 Mio. EUR. Der in den vorgenannten Positionen enthaltene Personalaufwand aus fortgeführten Aktivitäten stieg infolge von Tarifsteigerungen und insbesondere aufgrund der Restrukturierungsaufwendungen auf insgesamt 473,3 Mio. EUR (Vj. 438,4 Mio. EUR).
Die sonstigen betrieblichen Erträge aus fortgeführten Aktivitäten erhöhten sich von 19,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 23,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Weiterbelastung von Handlingkosten und die Weiterverrechnung von Kosten im Jahr 2024 zurückzuführen.
Das Finanzergebnis lag mit -31,8 Mio. EUR leicht unter dem Wert des Vorjahres von -30,3 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Finanzaufwendungen in Höhe von 45,8 Mio. EUR (Vj. 39,6 Mio. EUR) aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus und des Abschlusses der neuen Kreditverträge. Die Finanzerträge sind gegenüber dem Vorjahr wegen des höheren Zinsniveaus auf 9,2 Mio. EUR gestiegen (Vj. 7,0 Mio. EUR). Das sonstige Finanzergebnis erhöhte sich auf 4,8 Mio. EUR (Vj. 2,4 Mio. EUR). Hier führte insbesondere die Entwicklung des US-Dollars zu Kursgewinnen.
Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern ging signifikant von 42,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023 auf -23,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024 zurück. Im Berichtszeitraum wurde ein Steueraufwand von 24,3 Mio. EUR (Vj. Steueraufwand 17,4 Mio. EUR) erfasst. Dies ist vor allem auf den Nicht-Ansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge bei der Tax Group in den USA zurückzuführen, weshalb hieraus keine Kompensation erfolgte.
Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten nach Steuern sank von 24,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023 auf -48,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024. Das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten errechnet sich aus dem um die nicht beherrschenden Anteile und Anteile der Hybriddarlehensgeber bereinigten Ergebnis nach Steuern und lag mit -3,33 EUR im Geschäftsjahr 2024 ebenso deutlich unter dem Vorjahr (Vj. 1,55 EUR).
Der ROCE betrug für das Geschäftsjahr 2024 0,9 % (Vj. 8,7 %). Der ROCE bezeichnet das für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesene operative EBIT im Verhältnis zu den durchschnittlichen Operating Assets (durchschnittliche betriebsnotwenige Aktiva abzüglich durchschnittliche betriebsnotwendige Passiva) im selben Geschäftsjahr, berechnet in Prozent.
Die Ergebnisverwendung der GRAMMER AG richtet sich nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Gesellschaft ausgewiesenen Bilanzgewinn/-verlust. Die GRAMMER AG weist zum 31. Dezember 2024 einen Bilanzverlust in Höhe von -261,3 Mio. EUR (Bilanzverlust 31.12.2023: -146,1 Mio. EUR) aus. Dabei wurde der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2024 in Höhe von -115,2 Mio. EUR (Vj. Jahresfehlbetrag -14,9 Mio. EUR) berücksichtigt. Aufgrund des Bilanzverlusts der GRAMMER AG im abgelaufenen Geschäftsjahr ergibt sich derzeit kein Dividendenvorschlag. Ferner wurde mit dem Neuabschluss des Kreditvertrags im Jahr 2024 festgelegt, eine Dividendenzahlung während der Laufzeit bis ins Jahr 2027 auszusetzen.
Das operative EBIT in EMEA, in der sich die konzernweit umsatzstärksten Gesellschaften befinden, war signifikant vom Umsatzrückgang sowie erhöhten Kosten infolge volatiler Werksauslastungen belastet und lag bei 25,2 Mio. EUR (Vj. 64,2 Mio. EUR). Die operative EBIT-Rendite betrug entsprechend 2,4 % (Vj. 5,3 %). Das EBIT belief sich im Gesamtjahr 2024 auf 9,8 Mio. EUR (Vj. 60,1 Mio. EUR) und war zusätzlich von Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 17,9 Mio. EUR belastet, beinhaltete aber auch positive Währungseffekte in Höhe von 2,5 Mio. EUR. Beide Einflussfaktoren wurden im operativen EBIT bereinigt. Die EBIT-Rendite lag bei 0,9 % (Vj. 5,0 %).
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatz | 1.044,3 | 1.210,9 | -166,6 |
EBIT | 9,8 | 60,1 | -50,3 |
EBIT-Rendite [in %] | 0,9 | 5,0 | -4,1%-Punkte |
Operatives EBIT | 26,2 | 64,2 | -39,0 |
Operative EBIT Rendite (in %) | 2,4 | 5,3 | - 2,9 %-Punkte |
Investitionen (ohne Erwerbe durch Unternehmens Zusammenschlüsse und Finanzanlagen] | 34,6 | 40,2 | -5,6 |
Mitarbeiterinnen (Anzahl Durchschnitt) | 6.896 | 7.641 | -745 |
Das operative EBIT in APAC sank vor allem aufgrund des Umsatzrückgangs im Bereich Commercial Vehicles und des veränderten Kunden- bzw. Produktmix auf 46,5 Mio. EUR (Vj. 62,5 Mio. EUR). Es wurde um positive Währungseffekte in Höhe von 0,1 Mio. EUR bereinigt. Die operative EBIT-Marge verringerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozentpunkte auf 8,7 % (Vj. 11,7 %). Das EBIT sank auf 46,6 Mio. EUR (Vj. 61,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge verringerte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 8,7 % (Vj. 11,5 %).
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatz | 536,6 | 532,3 | 4,3 |
EBIT | 46,6 | 61,2 | -14,6 |
EBIT-Rendite (in %) | 3,7 | 11,5 | -2,8 %-Punkte |
Operatives EBIT | 46,5 | 62,5 | -16,0 |
Operative EBITRendite (in %) | 8,7 | 11,7 | -3,0 %-Punkte |
Investitionen (ohne Erwerbe durch Unternehmenszusammenschlüsse und Finanzanlagen] | 33,7 | 27,5 | 11,2 |
Mitarbeiterinnen (Anzahl, Durchschnitt) | 1.611 | 1.535 | 76 |
Das operative EBIT der fortgeführten Aktivitäten in AMERICAS belief sich auf -15,8 Mio. EUR (Vj. -16,4 EUR) und war stark belastet durch die Anlaufkosten für das neue Commercial-Vehicles-Werk in Nordamerika
sowie Ineffizienzen in der Produktion. Die operative EBIT-Marge verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 0,4 Prozentpunkte auf -4,0 % (Vj. -4,4 %). Das EBIT belief sich auf -19,8 Mio. EUR (Vj. -20,3 Mio. EUR) und war zusätzlich durch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 4,1 Mio. EUR belastet, beinhaltete aber auch positive Währungseffekte in Höhe von 0,1 Mio. EUR. Die EBIT-Marge lag bei -5,1 % (Vj. -5,5 %).
In Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatz | 391,7 | 372,2 | 19,5 |
EBIT | -19,8 | -20,3 | 0,5 |
EBIT-Rendite (in %) | -5,1 | -5,5 | 0,4%-Punkte |
Operatives EBIT | -15,8 | -16,4 | 0,6 |
Operative EBIT Rendite (In 9b) | -4,0 | -4,4 | 0,4%-Punkte |
Investitionen (ohne Erwerbe durch Unternehmenszusammenschlüsse und Finanzanlagen] | 11,5 | 12,9 | -1,4 |
Mitarbeiterinnen (Anzahl, Durchschnitt) | 3.196 | 3.189 | 7 |
Das Berichtsjahr 2024 stand neben zahlreichen Restrukturierungsmaßnahmen auch im Zeichen der Refinanzierung des Anfang 2025 auslaufenden Konsortialkredits.
Bereits im Frühjahr wurde die Konsortialkredit-Tranche C unter Beteiligung der KfW in Höhe von 235 Mio. EUR durch eine bilaterale Kreditlinie in Höhe von rund 200 Mio. EUR mit einer Laufzeit von drei Jahren, bereitgestellt durch eine chinesische Bank, refinanziert.
Im Dezember 2024 hat zudem eine neue Finanzierungsstruktur die verbleibenden Tranchen des bisherigen Konsortialkredits und kleinere bilaterale Darlehen abgelöst. Die neue Struktur besteht aus einem syndizierten Darlehen von fünf Banken in China über 150 Mio. EUR sowie einer syndizierten revolvierenden Betriebsmittelkreditfazilität von fünf Banken in Deutschland über 80 Mio. EUR. Die syndizierte Kreditlinie, die durch die deutschen Banken bereitgestellt wurde, kann wahlweise als Kontokorrentkredit oder durch Festsatzkredite mit Zinsperioden von bis zu sechs Monaten in Anspruch genommen werden. Die Verzinsung erfolgt mit geldmarktnahen Zinssätzen zuzüglich fester Kreditmargen. Hierfür haftet eine geringe Anzahl wesentlicher GRAMMER Gesellschaften über Garantien.
Beide Finanzierungen, die aus China bereitgestellt wurden, sind nominell in RMB abgeschlossen und mittels Cross Currency Swaps in festverzinsliche EUR-Darlehen gesichert worden. Für diese Darlehen haftet der Mehrheitseigentümer der GRAMMER AG, die Ningbo Jifeng Gruppe.
Zusätzlich erhielt GRAMMER nachrangige Darlehen des Mehrheitsaktionärs Ningbo Jifeng in Höhe von insgesamt rund 130 Mio. EUR. Die Laufzeiten der neuen Finanzierungsstruktur liegen zwischen zweieinhalb und drei Jahren.
In Ergänzung zum syndizierten Kredit sichern bilaterale Finanzierungsvereinbarungen, mittelfristige Schuldscheindarlehen sowie langfristige Privatplatzierungen die Finanzierung von GRAMMER. Es wird grundsätzlich beabsichtigt, eine ausgewogene Fälligkeitenstruktur bei einem diversifizierten Portfolio aus Finanzierungsinstrumenten zu erzielen, um die Liquidität langfristig zu sichern. Kurzfristige Inanspruchnahmen sollen mit variablen Zinsen erfolgen und mittel- bis langfristige Mittelaufnahmen sollen in der Regel mit festem Zins sowie einer kongruenten Zinsbindungsdauer vorgenommen werden. Im Falle eines Kontrollwechsels im Zuge eines Übernahmeangebots können die wesentlichen Finanzierungsverträge der GRAMMER AG, insbesondere die in den Jahren 2015 und 2019 platzierten Schuldscheindarlehen, die zum 31. Dezember 2024 noch in Höhe von insgesamt 50,8 Mio. EUR im Bestand sind, unmittelbar fällig gestellt werden. Unter dem Konsortialkreditvertrag vom 12. Dezember 2024 in Höhe von 80 Mio. EUR bestehen im Fall eines Kontrollwechsels Rechte der Darlehensgeber auf Kündigung und Fälligstellung. Diese stehen jeweils jedem einzelnen Darlehensgeber im Hinblick auf seinen Anteil an dem Darlehen individuell zu. Im Falle eines Kontrollwechsels hat zudem ein Teil der wesentlichen Kunden, Lieferanten sowie weiteren Kooperationspartner das Recht, die vertraglichen Vereinbarungen mit dem Unternehmen vorzeitig zu kündigen.
Die Steuerung der Liquidität im operativen Geschäft sowie die adäquate Fremdmittelbeschaffung werden zentral über den Bereich Konzern-Finanzen gesteuert, sofern keine landesspezifischen gesetzlichen Vorschriften dies einschränken. In Abstimmung mit den lokalen Gesellschaften betreut das KonzernFinanzwesen weltweit den Zahlungsverkehr und die Verwaltung der eingerichteten Cash Pools. Damit überwacht und sichert die GRAMMER AG die Liquidität ihrer Tochterunternehmen, soweit dies im Rahmen der gesetzlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zulässig und sinnvoll ist. Das Management finanzieller Risiken sichert Zins- und Währungsrisiken zentral mittels marktüblicher derivativer Finanzinstrumente ab.
Die neue Finanzierungsstruktur wirkte sich positiv auf die kurzfristigen Finanzschulden aus, die sich infolge der Transaktion auf 89,1 Mio. EUR (31.12.2023: 286,6 Mio. EUR) reduzierten, wohingegen die langfristigen Finanzschulden aufgrund der neuen Kreditlinien stiegen. Die Finanzschulden in Summe lagen mit 498,6 Mio. EUR (31.12.2023: 453,7 Mio. EUR) über dem Niveau des Vorjahres, darin enthalten sind jedoch rund 130 Mio. EUR nachrangige Darlehen des Hauptaktionärs.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten verringerte sich im Wesentlichen aufgrund des deutlich negativen Ergebnisses vor Steuern um 66,5 Mio. EUR auf 57,1 Mio. EUR (Vj. 123,6 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2024 lag der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten mit -81,6 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (Vj. -80,9 Mio. EUR). Die Investitionen in das Sachanlagevermögen sanken auf 62,3 Mio. EUR (Vj. 71,7 Mio. EUR).
Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2024 ein Mittelzufluss aus den fortgeführten Aktivitäten von 170,2 Mio. EUR (Vj. -30,0 Mio. EUR). Der Mittelzufluss kam aus dem Hybriddarlehen in Höhe von 45,7 Mio. EUR, dem Gesellschafterdarlehen in Höhe von rund 130 Mio. EUR und den neuen Kreditverträgen. Vor diesem Hintergrund verfügte die GRAMMER Gruppe zum 31. Dezember 2024 über liquide Mittel in Höhe von 219,8 Mio. EUR (31.12.2023: 131,0 Mio. EUR). Hiervon sind für in Anspruch genommene Kontokorrentkredite (inkl. kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Factoringverträgen) von -26,4 Mio. EUR (31.12.2023: -79,6 Mio. EUR) abzuziehen. Damit ergibt sich zum 31. Dezember 2024 ein Finanzmittelfonds in Höhe von 193,5 Mio. EUR (31.12.2023: 51,5 Mio. EUR). Damit ist die Liquidität der GRAMMER Gruppe auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gesichert.
Das Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 betrug wie zum Vorjahresstichtag 39.009.080,32 EUR, eingeteilt in 15.237.922 Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 2,56 EUR je Aktie. Alle Aktien (Ausnahme: eigene Aktien) gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionär:innen sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen auf der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Juni 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 22. Juni 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 19.504.537,60 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Dabei ist den Aktionär:innen grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; das gesetzliche Bezugsrecht kann auch in der Weise eingeräumt werden, dass die neuen Aktien von einem oder mehreren Kreditinstituten oder diesen nach § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG gleichstehenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionär:innen zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionär:innen mit Zustimmung des Aufsichtsrats in bestimmten Fällen auszuschließen. Von der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2021 hat der Vorstand der GRAMMER AG im Geschäftsjahr 2024 keinen Gebrauch gemacht. Die Hauptversammlung der GRAMMER AG hat im Geschäftsjahr 2024 keine Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und kein neues bedingtes Kapital geschaffen. Per 31. Dezember 2024 betrug die Kapitalrücklage 162.947 TEUR (31.12.2023: 162.947 TEUR) und beinhaltet das jeweilige Agio aus den Kapitalerhöhungen in den Geschäftsjahren 1996, 2001, 2011, 2017 und 2020 abzüglich angefallener Kosten. Zum 31. Dezember 2024 betrugen die Gewinnrücklagen 29.420 TEUR (31.12.2023: 124.075 TEUR).
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jede Anlegerin und jeder Anleger, die oder der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht ist 3 %. Der derzeitig mitgeteilte Stand zu den Beteiligungen, die am 31. Dezember 2024 mindestens die Grenze von 3 % hielten, ist im Konzernanhang der GRAMMER Gruppe aufgeführt. Der derzeitig mitgeteilte Stand zu den Beteiligungen, die im Geschäftsjahr 2024 oder vorher mindestens die Grenze von 3 % über- oder unterschritten haben, ist im Anhang der GRAMMER AG aufgeführt.
Derzeit besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien. Insgesamt hält die GRAMMER AG 330.050 eigene Aktien, die vollständig im Geschäftsjahr 2006 erworben wurden. Der darauf entfallende Anteil am Grundkapital beträgt 844.928,00 EUR und entspricht unverändert 2,166 % (Vj. 2,166 %) des Grundkapitals. Diese 330.050 eigenen Aktien haben keine Stimmrechte und sind auch nicht dividendenberechtigt.
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
GRAMMER Gruppe | 96,3 | 92,9 | 3,7% |
Erworben | 70,6 | 80,3 | -12,1 % |
davon Sachanlagen | 62,3 | 71,7 | -13,1 % |
davon Immaterielle Vermögenswerte | 8,3 | 8,6 | -3,6 % |
Nutzungsrechte [IFRS 16] | 25,7 | 12,6 | 104,0 % |
Die Investitionen der GRAMMER Gruppe aus fortgeführten Aktivitäten stiegen im Berichtsjahr um 3,7 % auf 96,3 Mio. EUR (Vj. 92,9 Mio. EUR aus fortgeführten Aktivitäten). Von den Gesamtinvestitionen entfielen im Berichtsjahr 25,7 Mio. EUR (Vj. 12,6 Mio. EUR) auf Vermögenswerte aus Miet- und Leasingverhältnissen, die gemäß IFRS 16 aktiviert wurden. Darin enthalten sind im Wesentlichen die Verlängerung von Mietverträgen für bestehende Werke sowie Mietverträge für die neuen Werksstandorte in China. Die Investitionen ohne aktivierte Vermögenswerte aus Miet- und Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 70,6 Mio. EUR und lagen damit um 9,7 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 80,3 Mio. EUR. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 62,3 Mio. EUR (Vj. 71,7 Mio. EUR).
In EMEA lagen die Investitionen mit 34,6 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahres (Vj. 40,2 Mio. EUR). Sie entfielen im Wesentlichen auf zahlreiche Neuanläufe im Produktbereich Automotive, den weiteren Ausbau des Spritzgussbereichs, auf Ersatzinvestitionen und Investitionen in neue Produktgenerationen im Bereich Commercial Vehicles.
Die Investitionen in APAC stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 40,7% auf 38,7 Mio. EUR (Vj. 27,5 Mio. EUR). Es handelte sich hierbei insbesondere um Investitionen für die Werke in Changzhou, Tianjin, Shenyang und Peking. Der Leasinganteil ist mit 17,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 11,6 Mio. EUR gestiegen, im Wesentlichen aufgrund der Aktivierung von Leasingverträgen für die Werke in Tianjin, Shenyang und Changchun.
Die Investitionen in AMERICAS aus fortgeführten Aktivitäten sanken um 10,9 % auf 11,5 Mio. EUR (Vj. 12,9 Mio. EUR). Davon entfielen 2,4 Mio. EUR auf Investitionen, die gemäß IFRS 16 aktiviert wurden. Darüber hinaus wurden Investitionen für Neuanläufe getätigt.
Die Investitionen im Bereich Central Services sanken um 6,5 % auf 11,5 Mio. EUR (Vj. 12,3 Mio. EUR). Davon betrafen 1,0 Mio. EUR (Vj. ebenfalls 1,0 Mio. EUR) die Fortführung des Digitalisierungsprojekts "Management der Produktlebenszyklen" und 7,4 Mio. EUR (Vj. 7,1 Mio. EUR) aktivierte Entwicklungsleistungen. Bei diesen handelt es sich im Wesentlichen, wie bereits in den Vorjahren, um die längerfristige Entwicklung neuer Sitzgenerationen für den Bereich Commercial Vehicles.
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
EMEA | 34,6 | 40,2 | -13,9 % |
Erworben | 30,1 | 36,0 | -16,4 % |
davon Sachanlagen | 29,9 | 35,9 | -16,7 % |
davon Immaterielle Vermögenswerte | 0,2 | 0,1 | 100,0 % |
Nutzungsrechte (IFRS 16) | 4,5 | 4,2 | 7,1 % |
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
AMERICAS | 11,5 | 12,9 | -10,9 % |
Erworben | 9,1 | 12,4 | -26,6 % |
davon Sachanlagen | 9,1 | 12,3 | -26,0 % |
davon Immaterielle Vermögenswerte | 0,0 | 0,1 | -100,0 % |
Nutzungsrechte [IFRS 16] | 2,4 | 0,5 | 380,0 % |
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
APAC | 38,7 | 27,5 | 40,7 % |
Erworben | 21,2 | 21,6 | -1,9 % |
davon Sachanlagen | 21,1 | 21,1 | 0,0% |
davon Immaterielle Vermögenswerte | 0,1 | 0,5 | -80,0 % |
Nutzungsrechte (IFRS 16) | 17,5 | 5,9 | 196,6 % |
in Mio. EUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Central Services | 11,5 | 12,3 | -6,5 % |
Erworben | 10,2 | 10,3 | -1,0 % |
davon Sachanlagen | 2,2 | 2,4 | -8,3 % |
davon Immaterielle Vermögenswerte | 8,0 | 7,9 | 1,3% |
Nutzungsrechte [IFRS 16) | 1,3 | 2,0 | -35,0 % |
in TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 | Veränderung |
Langfristige Vermögenswerte | 927.203 | 813.653 | 113.550 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 772.589 | 720.768 | 51.821 |
Aktiva | 1.699.792 | 1.534.421 | 165.371 |
Eigenkapital | 266.924 | 313.355 | -46.431 |
Langfristige Schulden | 764.928 | 378.444 | 386.484 |
Kurzfristige Schulden | 667.940 | 842622 | -174.682 |
Passiva | 1.699.792 | 1.534.421 | 165.371 |
Zum 31. Dezember 2024 betrug die Bilanzsumme der GRAMMER Gruppe 1.699,8 Mio. EUR und lag damit um 165,4 Mio. EUR bzw. 10,8 % über dem Wert zum 31. Dezember 2023 von 1.534,4 Mio. EUR. Die Vorjahreswerte in der Konzernbilanz bleiben von der Entkonsolidierung der TMD-Gruppe unberührt. Die Veränderung der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2024 resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der Jifeng Automotive Interior Gruppe, der Entkonsolidierung der TMD-Gruppe sowie aus den gestiegenen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten.
Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte sowie langfristige Vermögenswerte aus Kundenverträgen. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 31. Dezember 2024 um 113,6 Mio. EUR bzw. 14,0 % auf 927,2 Mio. EUR (31.12.2023: 813,7 Mio. EUR). Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte sind aufgrund des Darlehens von zwei chinesischen Gesellschaften an Ningbo Jifeng in Höhe von rund 60 Mio. EUR gestiegen. Des Weiteren gab es im Jahr 2024 zwei Beteiligungen an einer Ningbo Auto Seating Gesellschaft in Höhe von 29,0 Mio. EUR. In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 67,9 Mio. EUR (Vj. 47,4 Mio. EUR) sind 42,1 Mio. EUR Nomination Fees enthalten, die gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Mio. EUR (Vj. 33,6 Mio. EUR) gestiegen sind.
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten ist ein Anstieg um 7,2 % bzw. 51,8 Mio. EUR auf 772,6 Mio. EUR (31.12.2023: 720,8 Mio. EUR) zu verzeichnen. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 10,7 % auf 257,5 Mio. EUR (31.12.2023: 288,5 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf den umsatzbedingten Rückgang und die Entkonsolidierung der TMD-Gruppe im September 2024 zurückzuführen ist. Die Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen erhöhten sich zum 31. Dezember 2024 um 67,8 % auf 219,8 Mio. EUR (31.12.2023: 131,0 Mio. EUR). Hauptgrund für die positive Entwicklung war die Ablösung des bisherigen syndizierten Kreditvertrags durch die im Dezember 2024 umgesetzte Refinanzierung. Die Vorräte reduzierten sich um 13,9 Mio. EUR auf 172,3 Mio. EUR (31.12.2023: 186,2 Mio. EUR) aufgrund des gesunkenen Geschäftsvolumens.
Das Eigenkapital sank zum 31. Dezember 2024 um 46,5 Mio. EUR bzw. 14,8 % auf 266,9 Mio. EUR (31.12.2023: 313,4 Mio. EUR). Die Veränderung resultiert aus dem negativen Ergebnis nach Steuern in Höhe von 92,8 Mio. EUR. Dem gegenüber steht das Hybriddarlehen, das GRAMMER zum 16. Dezember 2024 in Höhe von rund 45,7 Mio. EUR vom Hauptaktionär erhalten hat und das den Rückgang des Eigenkapitals teilweise kompensiert.
Das kumulierte sonstige Ergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf -57,7 Mio. EUR (Vj. -54,6 Mio. EUR). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahresstichtag ist vor allem auf Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften in Höhe von -6,0 Mio. EUR (Vj. -11,0 Mio. EUR), Effekte aus der Änderung des Pensionszinssatzes in Höhe von 3,3 Mio. EUR (-4,6 Mio. EUR) sowie Cashflow Hedges in Höhe von -3,3 Mio. EUR (-1,1 Mio. EUR), Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe in Höhe von 1,6 Mio. EUR (-1,0 Mio. EUR) und aus der Bewertung finanzieller Vermögenswerte in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der höheren Bilanzsumme und des gesunkenen Eigenkapitals auf 15,7 % (31.12.2023: 20,4 %).
Auf der Passivseite lagen die langfristigen Schulden mit 764,9 Mio. EUR (31.12.2023: 378,4 Mio. EUR) um 386,5 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Hier ersetzten die neuen Kreditverträge die kurzfristigen Finanzschulden durch langfristige Finanzschulden, die um 242,5 Mio. EUR auf 409,5 Mio. EUR (31.12.2023: 167,0 Mio. EUR) stiegen. Ebenso erhöhten sich die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 124,1 Mio. EUR auf 179,3 Mio. EUR (31.12.2023: 55,2 Mio. EUR) aufgrund eines neuen Gesellschafterdarlehens in Höhe von rund 130 Mio. EUR. Die passiven latenten Steuern stiegen nach Saldierung auf 37,6 Mio. EUR (31.12.2023: 29,0 Mio. EUR). Ebenso haben sich die langfristigen Rückstellungen um 15,8 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) erhöht, hierbei handelt es sich um Rückstellungen aus dem Personalbereich. Zum 31. Dezember 2024 verfügte die Gruppe über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 84,4 Mio. EUR (31.12.2023: 116,7 Mio. EUR), für die alle notwendigen Bedingungen für eine Inanspruchnahme bereits erfüllt waren.
Die kurzfristigen Schulden sanken im Zuge der Refinanzierung um 174,7 Mio. EUR bzw. 20,7 % auf 667,9 Mio. EUR Mio. EUR (31.12.2023: 842,6 Mio. EUR). Hierdurch sanken vor allem die kurzfristigen Finanzschulden um 197,5 Mio. EUR auf 89,1 Mio. EUR (31.12.2023: 286,6 Mio. EUR). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nur geringfügig um 2,9 Mio. EUR auf 401,2 Mio. EUR gesunken (31.12.2023: 404,1 Mio. EUR) aufgrund des geringeren Umsatzes und der Optimierung des Zahlungsmanagements.
GRAMMERs Risikopolitik entspricht dem Bestreben, nachhaltig zu wirtschaften sowie den Unternehmenswert zu steigern und dabei angemessene Risiken und Chancen zu steuern und unangemessene Risiken zu vermeiden. Aufgrund der unternehmerischen Tätigkeit, der internationalen Ausrichtung und des Branchenumfelds erwachsen für die GRAMMER AG und ihre Tochtergesellschaften Risiken, die abgesichert werden müssen. In der Risikostrategie sind daher unter anderem folgende risikopolitische Grundsätze festgelegt:
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Unter Chancen und Risiken im Sinne des Risikomanagements versteht GRAMMER sowohl interne als auch externe Ereignisse, die positive oder negative Auswirkungen auf das Erreichen der Unternehmensziele haben können. |
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Das Risikomanagement leistet somit einen Beitrag zur wertorientierten Unternehmensführung. Wertorientiert bedeutet dabei, dass GRAMMER Risiken und Chancen bewusst nur dann eingeht, wenn der Wert des Unternehmens im Rahmen der Nutzung günstiger Geschäftsgelegenheiten gesteigert werden kann. Mit den geschäftlichen Aktivitäten der GRAMMER Gruppe verbundene, aber möglicherweise bestandsgefährdende Risiken werden grundsätzlich vermieden. |
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Unternehmerische Kernrisiken, insbesondere marktseitige Risiken, z. B. vom Verlauf der Konjunktur ausgehend, sowie Risiken, die aus der Entwicklung neuer Produkte entstehen können, trägt GRAMMER selbst, soweit diese nicht von einer Versicherung abgedeckt sind. Das Unternehmen strebt an, andere Risiken (außerhalb der unternehmerischen Kernrisiken) möglichst auf Dritte zu übertragen. Dies betrifft vor allem Finanz- und Haftungsrisiken. |
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Das Risikomanagement in der GRAMMER Gruppe umfasst alle Gesellschaften und Organisationseinheiten. Risiken zu identifizieren sowie mitigierende Maßnahmen einzuleiten, sieht das GRAMMER Management als ständige gemeinsame Aufgabe an. Alle Mitarbeiter:innen des Unternehmens sind dazu aufgefordert, Risiken in ihrem Verantwortungsbereich zu erkennen und so weit wie möglich zu vermeiden bzw. zu minimieren. |
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In regelmäßigen Abständen überprüft die Interne Revision von GRAMMER oder ein externer Dienstleister die Angemessenheit und Effektivität des Risikomanagementsystems. |
In Hinsicht auf das interne Kontrollsystem sind bei GRAMMER folgende Strukturen und Prozesse implementiert:
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem in der Gesellschaft. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle strategischen Geschäftsfelder eingebunden. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in Richtlinien und Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen den aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. GRAMMER erachtet solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich des zusammengefassten Lageberichts maßgeblich beeinflussen können bzw. erheblichen Einfluss auf die operativen Unternehmensprozesse haben können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
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Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess sowie für die operativen Unternehmensprozesse. |
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Überwachung der Rechnungslegungsprozesse / operativen Unternehmensprozesse und der Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und auf Ebene der Bereiche bzw. der verantwortlichen Abteilungen. |
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Regelmäßige und präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich des zusammengefassten Lageberichts generieren, inklusive einer Funktionstrennung und definierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen. |
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Maßnahmen, die die ordnungsmäßige IT-gestützte Verarbeitung rechnungslegungsbezogener Sachverhalte und Daten sicherstellen. |
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Maßnahmen zur Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems. |
Für die kontinuierliche Verbesserung sowie die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems der GRAMMER AG und der GRAMMER Gruppe ist das Risk Committee zuständig. Das Risk Committee tagt quartalsmäßig und anlassbezogen und setzt sich aus der CFO, dem Group Risk Manager, dem Chief Compliance Officer, dem Head of Group Accounting & Controlling, den Regional CFOs bzw. deren Vertreter:innen sowie optional dem Head of Treasury, dem Head of Group Legal und dem Head of Internal Audit zusammen. Die Leitung erfolgt durch den Group Risk Manager.
Der Group Risk Manager informiert den Vorstand, den Prüfungsausschuss und den Aufsichtsrat regelmäßig sowie anlassbezogen über die Risikolage betreffend das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem.
Zum Berichtszeitpunkt liegen in allen wesentlichen Belangen keine Anhaltspunkte vor, die auf eine gesamtheitliche Nichtangemessenheit und Nichtwirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems hinweisen.
Um Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu vermeiden oder zumindest zu minimieren und um ihre Ursachen zu analysieren und zu beurteilen, hat GRAMMER ein konzernweites einheitliches Risikomanagementsystem etabliert. Der Risikomanagementprozess ermöglicht die frühzeitige Identifikation von Risiken, ihre Analyse und Bewertung, den abgestimmten Einsatz geeigneter Instrumente zur Steuerung der Risiken sowie das Risiko-Monitoring und -Controlling und umfasst zudem und insbesondere die Früherkennung bestandsgefährdender Risiken. Das Risikomanagementsystem regelt die Identifikation, Erfassung, Beurteilung, Dokumentation und Berichterstattung von Risiken, aber auch von Chancen.
Verantwortlich für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ist der Vorstand, während Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss die Wirksamkeit der Systeme überwachen und prüfen sowie regelmäßig informiert werden.
Im Rahmen eines fortlaufenden Erhebungsprozesses werden wesentliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden können, an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Die Verantwortung für die Risikoberichterstattung liegt nicht in einem Zentralbereich der GRAMMER AG, sondern ist Teil der Aufgabe der dezentralen Risikoverantwortlichen. Bei diesen handelt es sich um die Regional CFOs und die Leiter der Zentralfunktionen. Chancen und Risiken sowie Maßnahmen zur Risikosteuerung werden in regelmäßigen Managementsitzungen mit dem Vorstand erörtert. Ein Chancen- und Risikobericht informiert sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat regelmäßig über die Risikolage der Gruppe sowie den Stand der eingeleiteten Maßnahmen. Die Koordination des Risikomanagements ist im Bereich Group Controlling angesiedelt. Die Chancen und Risiken werden in einem Risikomanagement-Tool, das auf SAP BusinessObjects basiert, erfasst. Auf diese Weise erhält GRAMMER einen Überblick über die wesentlichen Chancen und Risiken für die Gruppe, die auf einer Nettobetrachtung basieren. Die Nettochancen und -risiken werden hergeleitet, indem bestehende und wirksame Maßnahmen berücksichtigt sowie im Budget, im Forecast oder im Konzernabschluss (z. B. in Form einer Rückstellung) verarbeitete Sachverhalte entsprechend in Abzug gebracht werden. Die Konsolidierung der Chancen und Risiken erfolgt dabei anhand speziell auf die GRAMMER Gruppe ausgerichteter Kategorien, die den sogenannten Risiko-Atlas bilden. Er umfasst neben strategischen Risiken auch Markt-, Finanz- und Rechtsrisiken ebenso wie Risiken aus den Bereichen ESG, IT, Personal, Qualität und Beschaffung. Das Chancenmanagement der GRAMMER Gruppe zielt darauf ab, Chancen nicht nur zu erfassen, sondern auch bestmöglich von ihnen zu profitieren.
Als kapitalmarktorientiertes Mutterunternehmen im Sinne des § 264d HGB ist die GRAMMER AG gemäß § 289 Abs. 4 HGB bzw. § 315 Abs. 4 HGB verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist jedoch nicht gesetzlich definiert. GRAMMER versteht das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und orientiert sich an der Definition des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem und zum Risikomanagementsystem. Unter einem rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem sind demnach die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zu verstehen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind
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zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), |
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zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie |
― |
zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. |
Das Risikomanagementsystem beinhaltet wie zuvor beschrieben die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken der unternehmerischen Betätigung sowie die unter Abschnitt 3.1 dargestellten Elemente.
Compliance, also die Einhaltung von Gesetzen und internen Vorgaben, ist die Basis der Geschäftstätigkeit von GRAMMER. Compliance ist nicht nur Prävention finanzieller Risiken von Reputationsverlusten, sondern fördert Integrität, Transparenz und verantwortungsvolles Handeln und ist somit auch bestimmend dafür, wie Menschen miteinander arbeiten und umgehen. Mit dem Compliance Management System (CMS) bei GRAMMER verfolgt der Vorstand folgende Zielsetzungen und wird dabei vom Aufsichtsrat überwacht:
― |
Verhinderung und Aufdeckung von Verstößen gegen geltendes Recht und unternehmensinterne Regelungen sowie der möglichen daraus resultierenden Schäden (finanzielle Schäden / Reputationsschäden). |
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Verringerung von Haftungs- und Reputationsrisiken für die GRAMMER AG, ihre Organmitglieder und Mitarbeitende. |
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Stärkung des Compliance-Bewusstseins und Verhaltens bei den Mitarbeiterinnen. |
Als Querschnittsthema betrifft Compliance alle Bereiche und Funktionen von GRAMMER. Compliance-Maßnahmen erfolgen nicht isoliert, sondern sind in die administrativen und operativen Prozessabläufe integriert. Der Aufbau des CMS von GRAMMER ist im Wesentlichen an die Standards IDW PS 980 sowie ISO 37301 für Compliance Management Systeme ausgerichtet. Die 7-Elemente-Struktur des CMS nach IDW PS 980 gibt den systematischen Rahmen für die Aufgaben von Compliance vor:
CMS-Elemente | Beschreibung |
1. Compliance-Kultur | Die Compliance-Kultur stellt die Grundlage für die Angemessenheit und Wirksamkeit des CMS dar. Sie wird vor allem geprägt durch die Grundeinstellungen und Verhaltensweisen des Managements sowie durch die Rolle des Aufsichtsorgans ("tone at/from the top"). Die Kultur beeinflusst die Bedeutung, welche die Mitarbeiterinnen des Unternehmens der Beachtung von Regeln beimessen und damit die Bereitschaft zu regelkonformem Verhalten. |
2. Compliance-Ziele | Die gesetzlichen Vertreterinnen legen auf der Grundlage der allgemeinen Unternehmensziele und einer Analyse und Gewichtung der für das Unternehmen bedeutsamen Regeln die Ziele fest, die mit dem CMS erreicht werden sollen. Dies umfasst insbesondere die Festlegung der relevanten Teilbereiche und der in den einzelnen Teilbereichen einzuhaltenden Regeln. Die Compliance-Ziele stellen die Grundlage für die Beurteilung von Compliance-Risiken dar. |
3. Compliance-Organisation | Das Management regelt die Rollen und Verantwortlichkeiten [Aufgaben] sowie Aufbau- und Ablauforganisation Im CMS als integralen Bestandteil der Unternehmensorganisation und stellt die für ein wirksames CMS notwendigen Ressourcen zur Verfügung. |
4. Compliance-Risiken | Unter Berücksichtigung der Compliance-Ziele werden die Compliance-Risiken festgestellt, die Verstöße gegen einzuhaltende Regeln und damit eine Verfehlung der Compliance-Ziele zur Folge haben können. Hierzu wird ein Verfahren zur systematischen Risikoerkennung und Risikoberichterstattung eingeführt. Die festgestellten Risiken werden im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Folgen analysiert, die Risikoanalyse regelmäßig sowie im Bedarfsfall aktualisiert |
5. Compliance-Programm | Auf der Grundlage der Beurteilung der Compliance-Risiken werden Grundsätze und Maßnahmen eingeführt, die auf die Begrenzung der Compliance-Risiken und damit auf die Vermeidung von Compliance-Verstößen ausgerichtet sind. Das Compliance-Programm umfasst auch die bei festgestellten Compliance-Verstößen zu ergreifenden Maßnahmen. Das Compliance-Programm wird zur Sicherstellung einer personenunabhängigen Funktion des CMS dokumentiert. |
6. Compliance-Kommunikation | Die jeweils betroffenen Mitarbeiterinnen und ggf. Dritte werden über das Compliance-Programm sowie die festgelegten Rollen und Verantwortlichkeiten informiert, damit sie ihre Aufgaben im CMS ausreichend verstehen und sachgerecht erfüllen können. Im Unternehmen wird festgelegt, wie Compliance-Risiken sowie Hinweise auf mögliche und festgestellte Regelverstöße an die zuständigen Stellen im Unternehmen [z.B. die gesetzlichen Vertreterinnen und erforderlichenfalls das Aufsichtsorgan] berichtet werden. |
7. Compliance-Überwachung und -Verbesserung | Angemessenheit und Wirksamkeit des CMS werden in geeigneter Weise überwacht. Voraussetzung für die Überwachung ist eine ausreichende Dokumentation des CMS. Werden im Rahmen der Überwachung Schwachstellen im CMS bzw. Regelverstöße festgestellt, werden diese an das Management bzw. die hierfür bestimmte Stelle im Unternehmen berichtet. Die gesetzlichen Vertreterinnen sorgen für die Durchsetzung des CMS, die Beseitigung der Mängel und die Verbesserung des Systems. |
Zum Berichtszeitpunkt liegen in allen wesentlichen Belangen keine Anhaltspunkte vor, die auf eine gesamtheitliche Nichtangemessenheit und Nichtwirksamkeit des CMS hinweisen.
In der nachfolgenden Darstellung der Risiken sind die jeweiligen Maßnahmen zur Risikobegrenzung berücksichtigt (Nettobetrachtung). Darin wird das jeweilige Risikopotential für die genannten Einzelrisikokategorien aufgeführt.
In den nachfolgenden Abschnitten werden Risiken beschrieben und dargelegt, die teilweise erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe sowie auf den Aktienkurs oder die Marktreputation haben können. Zusätzliche Risiken, die GRAMMER derzeit noch als gering einschätzt oder die dem Unternehmen zurzeit noch nicht in ihren Auswirkungen bekannt sind, können die Geschäftsaktivitäten ebenfalls negativ beeinflussen. Die Beurteilung der aufgeführten Risiken hat mindestens für das laufende Geschäftsjahr 2025 Bestand. Als wesentlicher Aspekt des Risikomanagements wird versucht, Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen bzw. zu minimieren und bilanziell entsprechend zu würdigen.
Die Versorgungssituation wird im Jahr 2025 weiterhin durch geopolitische Risiken geprägt sein. Zu diesen gehören hauptsächlich internationale Spannungen, insbesondere zwischen China, den exportstarken EU-Ländern, Mexiko und den USA sowie andauernde militärische Konflikte und politische Instabilität. Dazu kommen weiterhin hohe Insolvenzrisiken, insbesondere bei deutschen und europäischen Lieferanten. Diese können sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken. Diese Versorgungsrisiken machen es weiterhin notwendig, Beschaffungsstrategien regelmäßig zu überprüfen und die Lieferketten so flexibel wie möglich aufzustellen. In Bezug auf die Preisentwicklung steht der Einkauf im Jahr 2025 vor einem anspruchsvollen, aber sich stabilisierenden Umfeld. Rohstoffe wie Stahl und Kunststoffe unterlagen extremen Preisspitzen in den Jahren 2021 und 2022. In den Jahren 2023 und 2024 konnten Inflationseffekte zu einem großen Teil durch kommerzielle Verhandlungen korrigiert werden. Es ist zu erwarten, dass sich die Rohstoffpreise nach einem Rückgang und einer Stabilisierung im Jahr 2024 und ins Jahr 2025 hinein auf einem Niveau leicht über dem Vorkrisenniveau stabilisieren werden.
Die Logistikkosten, vor allem im Bereich der Seefracht, haben sich nach den erheblichen Schwankungen der Vorjahre auf hohem Niveau stabilisiert. Die Preise bewegen sich weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau, was auf anhaltende Kapazitätsengpässe und die angespannte Situation auf den Handelsrouten, etwa durch die Umfahrung des Suezkanals, zurückzuführen ist. Darüber hinaus werden Umweltauflagen und CO 2 -Emissionsabgaben die Kosten von Seefracht nachhaltig verteuern.
Die Versorgungslage für Strom und Gas hat sich gegenüber den letzten Jahren weiter entspannt. Die Strom- und Gasversorgung ist sichergestellt und es werden keine Engpässe erwartet. Für Gas wird ein moderater Preisanstieg prognostiziert, da sich die Nachfrage durch den Rückgang von Krisenmaßnahmen auf einem stabilen Niveau einpendelt. Dennoch sind unvorhergesehene Energiepreisveränderungen nicht auszuschließen, insbesondere durch geopolitische Spannungen und sich ändernde Situationen in Bezug auf militärische Konflikte, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken können. Zudem ist, vornehmlich in Europa, die Einflussnahme von Regierungen auf die Preisbildung deutlich zurückgegangen, aber immer noch gegeben.
Die Insolvenzrisiken bleiben im Jahr 2025 weiterhin hoch, vor allem in Deutschland. Analysten prognostizieren eine Zunahme von Unternehmensinsolvenzen auf den höchsten Stand seit 2015. Dies ist vor allem auf einen globalen Volumenrückgang, steigende Finanzierungskosten und strukturelle Herausforderungen im Automobilsektor zurückzuführen. Ein starker Fokus auf die Überwachung der finanziellen Stabilität von Lieferanten ist daher weiterhin essenziell, um Risiken für Lieferausfälle frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Versorgungsabsicherung einzuleiten.
Um den beschriebenen Herausforderungen zu begegnen, setzt GRAMMER nach wie vor auf bewährte Maßnahmen. Dazu zählen:
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Diversifizierung der Lieferketten: Durch Lokalisierungs-, In-Sourcing- und Dual-Sourcing-Strategien wird die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Regionen reduziert. |
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Langfristige Verträge und Preisgleitklauseln: Diese werden, soweit möglich, eingesetzt, um Planungs- und Kostenrisiken durch Preisvolatilitäten, insbesondere in Bezug auf Rohstoffe wie Stahl und rohölbasierte Schaum- und Kunststoffprodukte, zu minimieren. |
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Digitalisierung: Der Ausbau digitaler Prozesse sorgt für eine höhere Transparenz und eine verbesserte Reaktionsfähigkeit in der Lieferkette. |
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Enge Abstimmung zwischen Einkauf und Vertrieb: Auch im Jahr 2025 bleibt der regelmäßige Austausch zwischen dem Einkauf und dem Vertrieb essenziell, um Preisentwicklungen frühzeitig auf Kunden- und Lieferantenseite zu adressieren bzw. um Preissteigerungen an Kunden weitergeben zu können. |
GRAMMER legt großen Wert darauf, hohe externe und interne Qualitätsstandards einzuhalten und mögliche Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen bzw. zu vermeiden. Trotzdem kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass Qualitätsrisiken auftreten. Dies gilt insbesondere bei Entwicklungen von Produkten mit komplexen Fertigungsstrukturen. Dadurch können auch Reputationsrisiken im Zusammenhang mit mangelnder Produktsicherheit entstehen. Eine globale Ausrichtung sowie Verflechtungen der Fertigung über Kontinente hinweg sowie der damit verbundene Abstimmungsbedarf zwischen den beteiligten Einheiten erhöhen dieses Risiko zwangsläufig. Aufgrund der Nicht-Einhaltung der Qualitätsstandards können Kunden Gewährleistungsansprüche gegenüber GRAMMER geltend machen. Dies würde sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken.
Um derartige Risiken bereits im Vorfeld zu eliminieren, hat GRAMMER in der gesamten Gruppe sowie in der Lieferkette entsprechende Maßnahmenprogramme etabliert, um sichere und geräuschlose Markteinführungen (Silent Launch) zu erreichen und damit die Basis für ausgereifte und robuste Produkte und Prozesse zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Bereich der Advanced Quality eine direkte Schnittstelle zu allen qualitätsrelevanten Vorserien- und Serienprozessen sowie eine Verbindung zu allen involvierten und wichtigen Abteilungen geschaffen. Durch die konsequente Anwendung geltender Standards und Spezifikationen sowie der internen Prozesse, Regeln und Vorschriften, wird sichergestellt, dass die verfügbaren Ressourcen effizient und effektiv genutzt und somit Risiken, Schwachstellen und Probleme frühzeitig erkannt werden, um auf dieser Basis Produkte und Prozesse zu entwickeln.
Ein wichtiger Baustein dieser Prozesse liegt in GRAMMERs Lieferkette. Um gemeinsam mit den Lieferanten sichere und leise Markteinführungen und damit eine Grundlage für ausgereifte und robuste Produkte und Produktionsprozesse in der Serienphase zu erreichen, werden Supplier Launch Readiness-Prozesse genutzt. Dadurch wird sichergestellt, dass Risiken frühzeitig erkannt werden und darauf aufbauend die Prozesse beim Lieferanten entwickelt werden, um das gemeinsame Silent Launch-Ziel zu erreichen. Durch konsequente Marktbeobachtung, Erfahrungen aus der Gewährleistung, praktische Produktvalidierung und sichere Prozesse wird der Schwerpunkt von der Re-Aktion auf präventive Vermeidung von Gewährleistungsfällen und den damit verbundenen Kosten verlagert.
Im Bereich der 0 km-Ausfälle arbeitet die zentrale Qualitätsabteilung Hand in Hand mit den Werken und unterstützt die Kundenkommunikation und das Erreichen der Kundenzufriedenheit in allen Phasen. Dies wird durch ein situationsabhängiges Monitoring/Reporting von kritischen Produkten/Anlagen und einen Überblick über die Kundenzufriedenheit der einzelnen Produktsegmente und Bereiche ermöglicht. Hierfür wird eine zentrale Kommunikationsplattform zwischen den Werken eingesetzt, um einen überregionalen Austausch zu gewährleisten. Im Gewährleistungsprozess entwickelt die zentrale Qualitätsabteilung die Standards, unterstützet die Werke bei deren Umsetzung, überwacht die Abwicklung aller Fälle und Jahresendabrechnungen, um auch hier wieder alle Informationen abzugreifen und die Prozesse nachhaltig zu verbessern.
Das integrierte Qualitätsmanagement (QM) ist entscheidend für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Durch die Implementierung effektiver QM-Strategien kann die Organisation nicht nur die Kundenzufriedenheit steigern, sondern auch die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Bei GRAMMER sind folgende Managementsysteme erfolgreich integriert und in der täglichen Anwendung:
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ISO 9001 - Qualitätsmanagementsystem in allen Branchen anwendbar |
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IATF 16949 - Qualitätsmanagementsystem für die Automobilindustrie |
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ISO TS 22163 - Qualitätsmanagementsystem für die Bahnindustrie |
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TISAX - Informationssicherheitsmanagementsystem für die Automobilindustrie |
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ISO 45001 - Arbeits- und Gesundheitsschutz |
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ISO 14001 - Umweltmanagementsystem |
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ISO 50001 - Energiemanagementsystem |
Diese Standards/Zertifizierungen sind verpflichtend seitens der Kunden gefordert und werden regelmäßig durch diese geprüft sowie in jährlichen Zyklen durch die zentrale Qualitätsabteilung und eine externe Zertifizierungsgesellschaft auf ihre Effektivität und Effizienz hin validiert.
Als weltweit tätiges Unternehmen wird die GRAMMER Gruppe durch die Entwicklungen an nationalen und internationalen Märkten beeinflusst. Die Zunahme geopolitischer Spannungen, einschließlich verstärkter Handelskriege und politischer Unsicherheiten nach dem Amtsantritt von Donald Trump, hat das wirtschaftliche Umfeld weiter belastet. Restriktive Handelsmaßnahmen und verschärfte Zölle beeinträchtigen den globalen Automobil- und Nutzfahrzeugmarkt. Für 2025 wird weltweit ein leichter Rückgang der Pkw-Produktionszahlen erwartet. In Europa verstärkt die Ankündigung von OEMs, Werke in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu schließen, den regionalen Druck auf Automobilzulieferer. Zusätzliche regulatorische Herausforderungen, wie strengere CO2-Vorgaben, erhöhen die Produktionskosten und belasten die Wettbewerbsfähigkeit. In AMERICAS erschweren die Handelsmaßnahmen der US-Regierung den Zugang zu den Märkten Mexiko und Kanada, während die Konsumnachfrage in den USA aufgrund der Wirtschaftslage schwach bleibt. Obwohl China weiterhin ein wichtiger Markt bleibt, führt die wachsende Konkurrenz durch lokale OEMs zu einem Verlust von Marktanteilen bei etablierten Herstellern. Die Unsicherheit in der politischen Regulierung, insbesondere im Bereich Elektrofahrzeuge, verschärft die Probleme.
Den daraus resultierenden potenziellen Risiken begegnet das Unternehmen mit einer Vielzahl von Maßnahmen. So beobachtet GRAMMER kontinuierlich und intensiv die Entwicklung der relevanten Märkte und Branchen und passt Produktion und Kapazitäten bei Bedarf entsprechend an. Die GRAMMER Gruppe versucht im Sinne eines effektiven Risikomanagements, umgehend auf Krisen und sich andeutende Umsatzschwächen zu reagieren und angemessene Maßnahmen einzuleiten. So werden z. B. Produktions-sowie Kostenstrukturen frühzeitig der veränderten Umsatzsituation angepasst.
GRAMMER agiert in zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten, die das Unternehmen vermehrt Risiken wie Preisdruck, kurzen Entwicklungs- und Einführungszeiten, hohen Anforderungen an die Produkt- und Prozessqualität sowie schnellen Veränderungen aussetzen. Durch die Abhängigkeit von den Weltmärkten, die durch unterschiedliche Konjunktur- und Nachfragezyklen gekennzeichnet sind, hat GRAMMER ein sehr breites Feld an Einflussfaktoren wahrzunehmen und zu interpretieren. Zusätzlich entstehen neue Wettbewerber vor allem in Schwellenländern oder Unternehmen treten neu in diese Märkte ein. Die Auswirkungen von Krisen in spezifischen Märkten und Regionen bergen zudem Risiken, die nicht mehr unmittelbar aus den Geschäftsfeldern abgeleitet werden können. Auch die Differenzierung in den einzelnen Märkten nimmt stetig zu, sodass aus einer generellen Entwicklung nicht mehr zwangsläufig auch auf GRAMMERs Geschäftsfelder geschlossen werden kann. Dies gilt sowohl für die positiven als auch für die negativen Entwicklungen. Im Zuge der E-Mobilität können sich weitere Risiken für die Märkte der Gruppe ergeben. Aufgrund der Umstellung der Technologie kann es zu Verschiebungen in der Struktur der Kunden und Produkte kommen, die dem Unternehmen bisher nicht bekannt sind. Insbesondere im am schnellsten wachsenden Markt China treten vermehrt neue OEMs auf, die den bisherigen Bestandskunden Marktanteile kosten können. Zwar erweitert GRAMMER erfolgreich sein Kundenportfolio auch um diese neuen OEMs. Allerdings kann die Gruppe derzeit nicht absehen, welche dieser Unternehmen sich im Markt langfristig etablieren werden. Zudem besteht das Risiko, dass die Zunahme des autonomen Fahrens auch eine Substituierung von Produkten oder die Entwicklung neuer Konzepte erfordert. Jedoch versucht sich GRAMMER auf Zukunftstrends dieser Art entsprechend vorzubereiten, aber diese Entwicklung der Industrie kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken.
Eventuelle Konsolidierungen von Märkten oder Marken können zur partiellen Abhängigkeit von GRAMMER von einigen wenigen Kunden - avisierend auf deren Konzernstrukturen - führen. Zusätzlich steigt der Kostendruck der Fahrzeughersteller auf die Unternehmen der Zulieferindustrie aufgrund der Kosten der Transformation in der Industrie zur E-Mobilität und der Beeinträchtigung der Finanzergebnisse weiter an. Aus diesem Marktumfeld könnten eventuell ausbleibende Anschlussaufträge das Unternehmen belasten. Hier forciert GRAMMER die konsequente Umsetzung der strategischen Ausrichtung auf Innovation, Kundenorientierung und Nachhaltigkeit. Neben der intensivierten Forschung und Entwicklung geht die Gruppe auch vielseitige Prozessoptimierungen zur Gegensteuerung und Steigerung der Kosteneffizienz an, um den hohen Anforderungen der Kunden nachkommen zu können.
Damit diese Wettbewerbsrisiken sinken, strebt das Unternehmen die Verbesserung seiner Marktposition in sämtlichen Geschäftsfeldern an. Dafür setzt die GRAMMER Gruppe auf technische Innovationen und auf die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Prozesse. Ziel ist es, durch eine klare Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse und Erfolgsfaktoren nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Die Einführung neuer Produkte und Technologien birgt jedoch auch Risiken und erfordert ein starkes Engagement in Forschung und Entwicklung, das mit einem beträchtlichen Einsatz finanzieller Mittel und technischer Ressourcen verbunden ist. Trotz der zahlreichen Patente und der Sicherung des geistigen Eigentums können Wettbewerber, namentlich in den Wachstumsmärkten, nicht generell davon abgehalten werden, Produkte und Leistungen zu entwickeln, die GRAMMERs Angebotsspektrum ähnlich sind.
Lieferverträge, insbesondere solche, die mit den wesentlichen Kunden der GRAMMER Gruppe geschlossen wurden, beinhalten rechtlich verbindliche Zusagen, dass in einem festgelegten Zeitraum bestimmte, in der Regel noch zu entwickelnde Produkte geliefert werden. Diese Zusagen beziehen sich jedoch nicht darauf, ein bestimmtes Produkt exklusiv von Gesellschaften der GRAMMER Gruppe zu erwerben. Die konkreten Produkte und Liefermengen werden in separaten Abrufen bestellt, die zeitlich kürzer sein können, aber eine eindeutige Verpflichtung zur Abnahme darstellen. Aus rein rechtlicher Sicht sind die wesentlichen Kunden der GRAMMER Gruppe grundsätzlich in der Lage, mittelfristig auch große Aufträge bzw. Produktvolumina von GRAMMER abzuziehen. Dies würde sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken. Da ein Auftragsabzug in der laufenden Serienproduktion für die Kunden jedoch mit erheblichen Kosten sowie großem Aufwand verbunden ist und einen beachtlichen Zeitvorlauf erfordert, ist zumindest der Komplettabzug des gesamten Auftragsbestandes durch einen Kunden eher unwahrscheinlich.
Durch die fortwährende Anpassung und Optimierung der Kostenstrukturen der Produktions- und Entwicklungskapazitäten sowie der Fertigungstiefe besteht generell das Risiko, dass zum Beispiel die Zusammenlegung und Schließung von Standorten die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe belasten. Zudem ist das Risiko vorhanden, dass solche Maßnahmen nicht immer im geplanten Zeitrahmen umgesetzt werden. Außerdem kann es aufgrund der Vielschichtigkeit und Komplexität solcher Prozesse zu Verzögerungen und zusätzlichen finanziellen Belastungen kommen oder der Nutzen dieser Prozesse könnte geringer ausfallen, als ursprünglich geplant war bzw. angenommen wurde.
GRAMMERs Handlungsfelder umfassen zunehmend auch Tätigkeiten, die aus der strategischen Portfoliopolitik in den einzelnen Geschäftsfeldern resultieren. Aktivitäten im Bereich der Unternehmenszusammenschlüsse und Akquisitionen bergen grundsätzlich Unwägbarkeiten. Die damit verbundenen Risiken bestehen nicht nur hinsichtlich der Marktreaktion, sondern auch in Bezug auf die Integration von Menschen, Kulturen und Technologien sowie von Produkten und Entwicklungen in bestehende Strukturen. Zudem lassen sich auch Risiken aus der Umsetzung einer Unternehmenstransaktion nicht ausschließen. So können, wie bei solchen Transaktionen üblich, Akquisitions-, Integrations- und sonstige Kosten entstehen, die zu Beginn des Prozesses nicht abgeschätzt werden konnten.
Risiken ergeben sich darüber hinaus aus den vielfältigen Änderungen und Anpassungen von Regelungen, Gesetzen, Richtlinien und technischen Vorgaben hinsichtlich der Produkte, denen GRAMMER als global agierendes Unternehmen zunehmend ausgesetzt ist. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Vorschriften und rechtliche Regelungen in bestimmten Märkten und Regionen mit zusätzlichen Belastungen und Aufwendungen einhergehen, die bisher mangels Kenntnis nicht berücksichtigt werden konnten und sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken können.
GRAMMER arbeitet mit einem Umweltmanagementsystem auf der Basis der Norm ISO 14001 sowie mit einem Energiemanagementsystem auf Basis der Norm ISO 50001. Das Managementsystem der GRAMMER Gruppe berücksichtigt sämtliche Anforderungen beider Systeme, legt weltweit gültige Umwelt- und Energieeffizienzstandards fest (z. B. Umweltprogramme, Umweltziele und Energieziele) und definiert Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Diese Standards werden durch Umwelt- bzw. Energiemanagement-Beauftragte an den GRAMMER Standorten weiterentwickelt, wobei deren Einhaltung und Umsetzung durch regelmäßige Audits überwacht werden. Dadurch minimiert GRAMMER das Auftreten ökologischer Risiken. Die Zertifizierung der Produktionsstandorte nach den Vorgaben der Normen ISO 14001 sowie ISO 50001 wird weiter vorangetrieben. Klimabezogene Risiken, insbesondere CO 2 -Emissionen betreffend, beobachtet die Gruppe fortlaufend und arbeitet an deren Reduzierung. Die Einhaltung von Umweltstandards und die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen einer unternehmensweiten Klimastrategie sind bei Automotive-Kunden zunehmend vergaberelevant und bergen somit ein mittel- bis langfristiges Umsatzrisiko.
Durch unzureichende Anpassungsmaßnahmen an drohende Klimafolgen besteht das Risiko, dass wirtschaftliche, soziale und ökologische Grundlagen gefährdet werden, mit negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe, z. B. durch höhere Investitions- und Modernisierungskosten in der Produktion, auch durch verschärfte staatliche Regulierung sowie durch steigende Kosten in der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Zudem kann es durch eingeschränkte Wiederverwendbarkeit bzw. unzureichende Recyclingmöglichkeiten der eingesetzten Materialien zu einem Kostenanstieg bei Rohstoffen aufgrund der Knappheit nicht erneuerbarer Ressourcen kommen. Erhöhte Abfallaufkommen aufgrund unzureichender Entsorgungsmethoden durch den Lieferanten oder den eigenen Betrieb führen zu höheren Kosten aufgrund von Bußgeldern bei unsachgemäßer Abfallentsorgung.
Steigende Umwelt-, Sozial- und Governance-Anforderungen von Kunden und Gesetzgebern, wie z. B. die Einführung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) oder die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), können zu höheren Kosten, u. a. in der Finanzierung, und zu Umsatzrisiken führen. Hinzu kommen bei Verstößen gegen das LkSG mögliche Reputationsrisiken. Es können mögliche Reputationsrisiken und Kosten durch Bußgelder und Rückerstattungen aufgrund von Misshandlung von Arbeitnehmer:innen in der Wertschöpfungskette, z. B. durch unangemessene Arbeitszeiten, fehlende Work-Life-Balance oder das Bekanntwerden von Diskriminierungsfällen unter Mitarbeiter:innen entstehen. Zudem kann es zu Kosten aufgrund von Bußgeldern oder Entschädigungszahlungen wegen moderner Sklaverei (Kinderarbeit, Zwangsarbeit) bei Arbeitnehmer:innen in der Lieferkette kommen. Des Weiteren liegen Reputationsrisiken vor, z. B. durch Zahlung von Bußgeldern und schwarze Listen bei Kunden, wenn ein Teil der Wertschöpfungskette in Ländern mit erhöhtem Korruptionsrisiko angesiedelt ist, da das Korruptionsrisiko für das gesamte Unternehmen steigt. Außerdem existiert das Risiko, dass Lieferanten aufgrund eines Reputationsverlusts und einer sinkenden Zufriedenheit wegfallen. GRAMMER minimiert diese Risiken durch die Nutzung einer zielgerichteten CSR-Funktion und durch weitere organisatorische Maßnahmen, initiiert durch das Risikomanagement, den Chief Compliance Officer oder den Menschenrechtsbeauftragten. Dennoch kann aufgrund von äußeren Umständen oder auch Fehlverhalten nicht völlig ausgeschlossen werden, dass dem Konzern hieraus Risiken entstehen, mit negativen Auswirkungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe.
Die Sicherheit, der Schutz und die Integrität der Daten sowie der IT-Infrastruktur sind für das Aufrechterhalten eines ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebs unerlässlich. Das betriebliche Kontinuitätsmanagement, gesetzliche Vorschriften, aber auch Kundenanforderungen erfordern technischorganisatorische Maßnahmen zum Schutz der IT-Systeme und Informationen sowie zur Sicherstellung der hochverfügbaren und abgesicherten Datenleitungen. Zur Gewährleistung der IT-Sicherheit wurde eine konzernweite IT-Sicherheitsorganisation eingerichtet, deren Aufgabe es ist, die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen sicherzustellen und gegen etwaige Bedrohungen vorzugehen. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, hat GRAMMER die unternehmenskritischen Komponenten der IT-Infrastruktur in redundanten Rechenzentren installiert, deren Stromversorgung auch im Notfall durch getrennte Notstromanlagen sichergestellt ist. Zusätzlich sind bei der Nutzung organisationsfremder Netzwerkdienste, wie z. B. externer Cloud-Dienste, die unterschiedlichen Anforderungen an die Informationssicherheit, Qualität der Datenübertragung sowie deren Verwaltung berücksichtigt worden. So haben z. B. Cloud-Anbieter die Integrität, die Verfügbarkeit und den Schutz vor unbefugtem Zugriff der Daten zu gewährleisten. Alle GRAMMER Standorte sind redundant an die Rechenzentren angebunden. Die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit geschäftskritischer IT-Systeme ist in Notfallplänen dokumentiert. Darüber hinaus hat GRAMMER organisatorische Strukturen, wie ein Krisenmanagement und ein betriebliches Kontinuitätsmanagement, geschaffen, sodass im Falle eines Cyber-Angriffs die negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft bzw. die Gruppe minimiert werden. Das betriebliche Kontinuitätsmanagement stellt dabei sicher, dass der Geschäftsbetrieb nicht unterbrochen wird oder nach einer Unterbrechung in angemessener Zeit auf einem definierten Mindestniveau fortgeführt werden kann. Das Krisenmanagement stellt sicher, dass im Falle eines Cyber-Angriffs schnell reagiert und Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt werden können. Die Effektivität der Notfallpläne, des Krisenmanagements und des betrieblichen Kontinuitätsmanagements werden regelmäßig in Krisensimulationen validiert. GRAMMER schützt sich durch entsprechende Sicherheitssysteme und hat Maßnahmen ergriffen, um Angriffe von außen abzuwehren. Firewalls, Virenscanner sowie weitere implementierte Schutzmaßnahmen werden kontinuierlich auf ihre Effektivität überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dennoch kann aufgrund der weltweiten Aktivitäten und des allgemein zu verzeichnenden Anstiegs an Gefährdungen und Angriffen nicht ausgeschlossen werden, dass die Systeme, Netzwerke, Daten und Lösungen von GRAMMER beeinträchtigt werden. Negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe durch Datenverlust, Systemstörungen und Produktionsausfall, fehlerhafte Datenübertragung etc. werden jedoch als nicht wahrscheinlich eingestuft. Dennoch kann sich daraus ein Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe ergeben. Risiken durch Fraud- oder Cyber-Angriffe werden als Gefahr von Schäden definiert, die infolge des Versagens interner Verfahren (Kontrollrisiken), menschlichen Handelns (Personalrisiken) oder von Schwächen in Systemen (speziell IT-Systemen) eintreten. Die zunehmende Digitalisierung und elektronische Vernetzung durch Entwicklungen des elektronischen Zeitalters wie Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder Smart Everything bieten sogenannten Cyber-Kriminellen eine erheblich vergrößerte Angriffsfläche und weitreichende Möglichkeiten, Informationen auszuspähen, Geschäfts- und Verwaltungsprozesse zu sabotieren oder sich anderweitig auf Kosten Dritter kriminell zu bereichern. Durch Cyber-Angriffe, unter anderem mit schädlicher Software oder durch gezielte Angriffe auf Mitarbeiter:innen (z. B. Täuschungsversuche), können Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe entstehen. Diesen Risiken wirkt das Unternehmen durch Analyse von bekannt gewordenen Schadensfällen sowie durch die Einsteuerung entsprechender Gegenmaßnahmen und die Ableitung spezifischer Handlungsempfehlungen bezüglich solcher Aktivitäten entgegen. Zusätzlich werden kontinuierlich Assessments zu diesen Themen durchgeführt und alle relevanten Prozesse auf mögliche Sicherheitslücken überprüft sowie entsprechend optimiert. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter:innen zu diesen Themen regelmäßig und gezielt informiert und sensibilisiert.
Der Wettbewerb um eine vielfältige und hoch qualifizierte Belegschaft, wie etwa Fach- und Führungskräfte sowie Expert:innen und Talente, ist in den Branchen und Regionen, in denen GRAMMER tätig ist, nach wie vor sehr ausgeprägt. Der künftige Erfolg der GRAMMER Gruppe hängt auch davon ab, inwiefern es ihr gelingt, hoch qualifizierte Mitarbeiter:innen einzustellen, in das Unternehmen zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Dies scheint besonders relevant in Zeiten einer neuen, virtuellen Arbeitsumgebung. Überdies sieht GRAMMER die Notwendigkeit, die Vielfalt, Inklusion und das Zugehörigkeitsgefühl der Belegschaft zu fördern. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Gesellschaft die Art der Zusammenarbeit und ihre Führungskultur weiter, fördert die berufliche Entwicklungsmöglichkeit der Mitarbeiter:innen und achtet die Chancengleichheit. Trotz der Bemühungen besteht das Risiko, dass die GRAMMER Gruppe die ausreichende Anzahl qualifizierter Mitarbeiter:innen zukünftig nicht in jedem Tätigkeitsfeld sicherstellen und langfristig an das Unternehmen binden kann. Ein Kostenanstieg durch steigende Löhne und Sozialleistungen aufgrund des Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter:innen kann ein Risiko auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe ergeben. Insbesondere in den Wachstumsmärkten APAC, NAFTA, Südamerika und Osteuropa ist aufgrund des erwarteten Umsatzwachstums der Automotive- und Commercial-Vehicles-Märkte und der guten Marktsituation für qualifizierte Fachkräfte mit einer erhöhten Fluktuation sowie einer signifikanten Steigerung der Lohnkosten zu rechnen.
Infolge offener Tarifverträge oder Reorganisations- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen besteht grundsätzlich ein Risiko von Arbeitskämpfen mit Arbeitsniederlegung. Dadurch kann es zu Betriebsunterbrechungen kommen, mit negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe. Die Durchsetzung von gewerkschaftlichen Forderungen kann zu einer Steigerung der Personalkosten führen.
Aufgrund ihrer weltweiten Aktivitäten und der im wirtschaftlichen Umfeld beschriebenen Risiken ist die GRAMMER Gruppe Zins-, Währungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft begegnet hauptsächlich Währungsrisiken aus den Währungen Tschechische Krone, Polnischer Złoty, Mexikanischer Peso, US-Dollar, Türkische Lira, Brasilianischer Real, Japanischer Yen sowie Chinesischer Yuan. Sie resultieren sowohl aus Lieferungen und Leistungen als auch aus der lokalen Produktion. Die GRAMMER Gruppe begegnet Währungsrisiken zum einen durch "Natural Hedging", also durch die Erhöhung des Einkaufsvolumens im Fremdwährungsraum bei gleichzeitiger Steigerung des Absatzes im gleichen Währungsraum. Zum anderen werden Währungsrisiken selektiv am Devisenmarkt abgesichert. Eine starke Aufwertung des Euros gegenüber den Währungen der anderen Exportwirtschaftsnationen könnte sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und der Gruppe auswirken.
Den Schwankungen an den Zinsmärkten kann sich GRAMMER nicht vollständig entziehen. Ein steigendes Zinsniveau kann zu zahlungswirksamen Zinsänderungsrisiken im Hinblick auf Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung führen. Daraus können Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe entstehen. GRAMMER minimiert Zinsänderungsrisiken durch die Aufnahme langfristiger Refinanzierungsmittel mit festen Zinssätzen sowie durch den Einsatz von Derivaten.
Der Sicherung ausreichender Liquiditätsspielräume kommt ebenfalls eine hohe Bedeutung zu. Daher wurde Ende des Geschäftsjahres 2024 der bisherige Konsortialkredit und kleinere bilaterale Darlehen durch eine neue Finanzierungsstruktur abgelöst. Diese besteht aus einem syndizierten Darlehen von fünf Banken in China über 150 Mio. EUR sowie einer syndizierten revolvierenden Betriebsmittelkreditfazilität von fünf Banken in Deutschland über 80 Mio. EUR. Die syndizierte Kreditlinie, die durch die deutschen Banken bereitgestellt wurde, kann GRAMMER wahlweise als Kontokorrentkredit oder durch Festsatzkredite mit Zinsperioden von bis zu sechs Monaten in Anspruch nehmen. Bereits im Frühjahr 2024 wurde die Konsortialkredit-Tranche C unter Beteiligung der KfW in Höhe von 235 Mio. EUR durch eine bilaterale Kreditlinie in Höhe von 200 Mio. EUR mit einer Laufzeit von drei Jahren, bereitgestellt durch eine chinesische Bank, refinanziert. Für die Darlehen der Banken in China haftet der Mehrheitseigentümer der GRAMMER AG, die Ningbo Jifeng Gruppe. Zusätzlich erhielt GRAMMER nachrangige Darlehen des Mehrheitsaktionärs Ningbo Jifeng in Höhe von insgesamt 130 Mio. EUR. Die Laufzeiten der neuen Finanzierungsstruktur liegen zwischen zweieinhalb und drei Jahren. Ferner erfolgten im Geschäftsjahr 2024 Zahlungsmittelzuflüsse aus der Ausreichung eines neuen Hybriddarlehens durch den Hauptanteilseigner an chinesische Gesellschaften der GRAMMER Gruppe.
Die Liquiditätssituation wird laufend und systematisch überwacht und kontinuierlich durch eine weltweite rollierende Finanzbedarfsplanung erfasst. Mögliche Risiken in Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel sind in den Erläuterungen zur Finanzlage dargestellt. Die Kreditverpflichtungen der GRAMMER Gruppe enthalten Auflagen, zu denen die Einhaltung bestimmter marktüblicher Finanzkennzahlen (Financial Covenants) zählt. Im Fall der Nichteinhaltung dieser Financial Covenants steht den Kreditgebern der GRAMMER Gruppe ein Sonderkündigungsrecht zu, das zur sofortigen Fälligstellung der Kredite berechtigen würde. Die Einhaltung der Financial Covenants wird quartalsweise überprüft.
GRAMMER misst der Ausweitung der Liquiditätsspielräume trotz dadurch möglicherweise entstehender Zins- und zinsähnlicher Nachteile eine hohe Bedeutung bei; es wird eine dem Unternehmen angemessen erscheinende Liquiditätsreserve gehalten. Daraus resultieren gewisse Belastungen im Zinsergebnis, die GRAMMER allerdings bewusst in Kauf nimmt, um den strategischen Handlungsspielraum zu erhalten und die Liquiditätslage nicht zu gefährden.
Die Debitorenausfallrisiken sind durch die Kundenstruktur begrenzt und werden durch aktives Debitorenmanagement überwacht. Allerdings nehmen die Unternehmensinsolvenzen und finanzielle Probleme bei Elektroautoherstellern zu. Diese können zur Einstellung oder Unterbrechung der Produktion der Elektroautohersteller sowie zu Wertberichtigungen der Kundenforderungen von GRAMMER diesen gegenüber führen. In Abhängigkeit von der Dauer der Unterbrechung, der Höhe des geplanten Absatzvolumens und dem Erfolg einer Sanierung kann sich ein Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe ergeben. Zur Minderung des Risikos hat GRAMMER im Automotive-Bereich für neue Kundenprojekte Genehmigungsrichtlinien implementiert, die auch Freigaben durch den Vorstand beinhalten. Hierbei wird in der Projektentwicklungsphase durch meilensteinabhängige Zahlungsbedingungen das Forderungsausfallrisiko reduziert. Die dem Markt inhärenten Unsicherheiten und Risiken bezüglich der Zinsentwicklung können den Finanzierungsstatus der Pensionspläne der Gruppe stark beeinflussen. Dies kann sowohl einen Anstieg als auch einen Rückgang des Anwartschaftsbarwertes der leistungsorientierten Verpflichtung zur Folge haben. Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß den versicherungsmathematischen Berechnungen bilanziert, in denen dem anzuwendenden Zinssatz eine wesentliche Rolle zukommt. Die tatsächlich zu leistenden Zahlungen können von den berechneten Werten abweichen, da die Annahmen zu den maßgeblichen Bewertungsparametern, wie den Abzinsungsfaktoren, sowie zu den Gehältern und der Inflation mit Unsicherheiten behaftet sind. Daraus kann sich ein Risiko für die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft bzw. der Gruppe ergeben. Auswirkungen auf die Ertragslage sind aufgrund der erfolgsneutralen Erfassung von Änderungen von versicherungsmathematischen Parametern im Eigenkapital begrenzt.
Zins-, Währungs- und Liquiditätsrisiken werden zentral im Konzernbereich Finanzen erfasst. Mithilfe eines strategischen Treasury Managements, dessen Wirksamkeit regelmäßig überprüft wird, vermindert GRAMMER die erläuterten Risiken. Dennoch kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass sich die dargelegten - und nach aktivem Risikomanagement verbliebenen - moderaten Risiken negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken.
GRAMMER überprüft einmal jährlich und zusätzlich anlassbezogen auf Ebene der Segmente, die die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe darstellen, die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts. Eine Wertminderung kann durch einen Anstieg des Abzinsungsfaktors und/oder durch verschlechterte Geschäftsaussichten ausgelöst werden.
Chinas industrielle Stärke, die Handelspolitik der USA und andere industriepolitische Maßnahmen erhöhen das Risiko eines globalen Handelskriegs. Die Regierungen werden ihre Industriepolitik deutlich ausweiten, um im Wettbewerb mit geopolitischen Rivalen zu bestehen, strategische Lieferketten zu sichern und zentrale Sektoren zu fördern. Dies ist Teil eines umfassenderen Trends hin zu verstärkter staatlicher Intervention in die Wirtschaft. Der Fokus wird nicht nur auf neuen, strategischen und sensiblen Technologien liegen, sondern zunehmend auch auf digitalen Infrastrukturen und alltäglichen Dienstleistungen. Technologische Unternehmensentscheidungen werden dabei unter geopolitischen Gesichtspunkten bewertet werden müssen. Dies erfordert, Lieferketten nicht nur auf betriebliche, regulatorische oder Compliance-Risiken hin zu analysieren, sondern auch auf ihre aktuellen und zukünftigen geopolitischen Verwundbarkeiten. Im Falle einer Eskalation des China-Taiwan-Konflikts sind aufgrund des weitgehend autonomen China-Geschäfts die Risiken aus den internen Liefer- und Leistungsbeziehungen für GRAMMER beherrschbar. Genauso sind direkt keine schwerwiegenden Folgen für die anderen Regionen zu erwarten, da diese überwiegend unabhängig von durch GRAMMER China hergestellten Vorprodukten wirtschaften. Allerdings können etwaige Sanktionen gegenüber China, sei es resultierend aus einer Eskalation des China-Taiwan-Konflikts oder auch potenziellen Waffenlieferungen Chinas an Russland, zu drastischen Folgen für die Gesamtwirtschaft führen, darunter indirekt auch Unterbrechungen der Supply Chain bei GRAMMER Lieferanten sowie bei GRAMMER Kunden weltweit und damit verbunden zu reduzierten Abrufzahlen der OEMs. Aufgrund des Hauptaktionärs könnte die GRAMMER Gruppe vermehrt als chinesisches Unternehmen wahrgenommen werden. Dies könnte infolge protektionistischer Maßnahmen gewisser Regierungen gegenüber China zu Marktnachteilen für die GRAMMER Gruppe führen. Darüber hinaus könnte es in einem Worst-Case-Szenario zu einer Verstaatlichung westlicher Tochterunternehmen in China kommen. Damit verbunden wären schwerwiegende Auswirkungen auf den Konzernumsatz und das Konzernergebnis der GRAMMER Gruppe zu erwarten. Daraus kann sich ein Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe ergeben. GRAMMER stuft das Risiko einer Eskalation des Konflikts mit den entsprechenden Auswirkungen als sehr gering ein.
Für die GRAMMER Gruppe können sich weitere Risiken durch eine Verschärfung aktueller geopolitischer Spannungen, wie z. B. der Russland-Ukraine-Konflikt oder die Krise im Nahen Osten oder weiterer neuer geopolitischer Spannungen, ergeben. Hieraus können indirekte Risiken und Auswirkungen, wie beispielsweise Preiserhöhungen und die Verknappung von Energie und Rohstoffen, entstehen.
GRAMMER ist als international tätiges Unternehmen vielfältigen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen unterworfen. Aus der Vielzahl der rechtlichen Vorschriften und Regularien und deren ständigen Veränderungen können sich Risiken ergeben, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Der Ausgang rechtlicher Streitigkeiten ist allerdings stets ungewiss, sodass über die getroffene bilanzielle Vorsorge hinaus weitere Risiken bestehen, die eine negative Auswirkung auf die Finanz- und Ertragsziele der Gesellschaft bzw. der Gruppe haben können. Die GRAMMER AG und ihre Tochtergesellschaften sind wegen angeblicher Mängel ihrer Produkte Gewährleistungsansprüchen ihrer Kunden ausgesetzt. Mögliche Gewährleistungsansprüche werden über die Bildung entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus werden in gerichtlichen Verfahren Ansprüche wegen angeblicher Mängel der GRAMMER Produkte geltend gemacht.
Soweit diese zum Nachteil von GRAMMER ausgehen, können sich hieraus Schadensersatzzahlungen, Nachbesserungsarbeiten oder sonstige kostenintensive Maßnahmen ergeben. Da die Verfahren mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, ist es möglich, dass sich die gebildeten Rückstellungen teilweise als unzureichend erweisen. Infolgedessen können zusätzliche Aufwendungen entstehen. Beschränkungen des Unternehmens in seiner internationalen Aktivität durch Import- bzw. Exportkontrollen, Zollbestimmungen oder andere Handelshemmnisse aus regulatorischen Vorgaben stellen ein Risiko dar, dem sich GRAMMER aufgrund seiner Tätigkeit nicht entziehen kann. Darüber hinaus können Exportkontrollregulierungen, Handelsbeschränkungen und Sanktionen die Geschäftsaktivitäten beeinträchtigen oder beschränken. Zur Absicherung rechtlicher Risiken existiert eine Vielzahl unternehmensweiter Standards, die laufend fortentwickelt werden. Beispiele hierfür sind allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder interne Richtlinien und Verfahrensanweisungen. Zudem setzt GRAMMER ein System aus intensiver Vertragsprüfung, Vertragsmanagement sowie systematisierter Dokumentierung und Archivierung ein. Sogenannte Normalrisiken und existenzgefährdende Risiken sind ausreichend versichert.
GRAMMER steht als international tätige Gruppe Risiken gegenüber, die sich aus Verstößen gegen geltende Gesetze oder interne Regeln und dem individuellen oder kollektiven Fehlverhalten von Mitarbeitenden, Führungskräften oder dem Management ergeben können. Die Verwirklichung solcher Risiken kann sich aufgrund möglicher Bußgelder und Haftung negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der Gruppe auswirken und die Reputation von GRAMMER schädigen. Zur Reduzierung und Vermeidung wird das bestehende Compliance Management System bei GRAMMER unter der Leitung des Chief Compliance Officer ständig weiterentwickelt und ausgebaut. Es enthält sowohl präventive Maßnahmen, wie beispielsweise Schulungen von Mitarbeiter:innen, als auch reaktive Maßnahmen, wie beispielsweise der Umgang mit und die Nachverfolgung von Hinweisen auf Verstöße oder Fehlverhalten.
Im Folgenden werden die wesentlichen Marktchancen im Rahmen einer positiven Unternehmens- und Konjunkturentwicklung für GRAMMER dargestellt. Die Aufführung ist nicht abschließend und die dargestellten Chancen sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich GRAMMER bieten. Im Umkehrschluss ist es auch möglich, dass sich identifizierte Chancen nicht materialisieren.
Weltweite Konjunktur: Aufgrund der globalen Präsenz der GRAMMER Gruppe bieten sich Chancen, weiterhin von einem moderaten Wachstum der weltweiten Wirtschaft zu profitieren. Insbesondere eine positive Entwicklung in den Hauptabsatzmärkten und eine damit einhergehende erhöhte Nachfrage nach Fahrzeugen im Pkw- und Nutzfahrzeugbereich können für GRAMMER Chancen hinsichtlich einer erhöhten Produktnachfrage ergeben, vor allem in Ländern und Regionen außerhalb Deutschlands.
Wachstum in Kernregionen: Insgesamt nimmt die Bedeutung des chinesischen Marktes für GRAMMER weiter stark zu. Insbesondere im Produktbereich Automotive ist GRAMMER dort zunehmend als Lieferant für lokale Hersteller tätig, beliefert aber auch seine europäischen und amerikanischen Partner im Premiumsegment. In China ergeben sich aus der Auftragsgewinnung von weltweit tätigen OEMs und durch Kooperationen mit neuen OEMs ebenfalls neue Chancen. Im Produktbereich Commercial Vehicles ist GRAMMER mit einer lokalen Fertigung im chinesischen Lkw-Markt für gefederte Sitzsysteme aktiv und erwartet bei Realisierung positiver Markteffekte zusätzliches Wachstum. Chancen ergeben sich unter anderem auch aus den stärker nachgefragten Produktmerkmalen Ergonomie und Sicherheit.
Wachstum mit größerem Kundenstamm: Für die GRAMMER Gruppe bieten sich durch das Erschließen weiterer Kundensegmente ebenfalls neue Chancen. Dies begründet sich einerseits durch die globale Expansion bestehender Kunden sowie andererseits durch die verstärkte Penetration lokaler Kunden auf neuen Märkten. Derartige Chancen haben sich bisher in einer erhöhten Kundendiversifikation in AMERICAS und APAC niedergeschlagen.
Fokussierung auf das Premiumsegment: GRAMMER fokussiert sich mit seinen Produkten überwiegend auf das Premiumsegment. Da die Nachfrage in diesem Segment im Rahmen positiver Konjunkturszenarien weniger schwankungsanfällig ist als der Gesamtmarkt, kann das Premiumsegment im Vergleich zum Volumenmarkt stärker wachsen. Daher ist GRAMMER bestrebt, diese potenziellen Marktchancen wahrzunehmen.
Globale Megatrends: GRAMMER ist gut positioniert, um von den globalen Megatrends Bevölkerungswachstum, vermehrte Nachfrage nach Mobilität und Steigerung der Nahrungsmittelnachfrage zu profitieren. Die Gruppe strebt an, die sich daraus bietenden Chancen optimal zu nutzen. So kann eine erhöhte Mobilitätsnachfrage den Absatz der Produkte im Bereich Automotive und Commercial Vehicles steigern. Die wachsende Nachfrage nach Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Gütern sowie eine verstärkte Bautätigkeit können ebenfalls zu höheren Absatzmengen im Produktbereich Commercial Vehicles führen, da viele der eingesetzten Maschinen mit Sitzsystemen von GRAMMER ausgestattet sind. Insgesamt strebt GRAMMER für seine Produktfelder eine kontinuierliche Umsatzsteigerung infolge der Chancennutzung aus den globalen Megatrends an.
Automatisiertes Fahren und E-Mobilität: GRAMMER ist ein Hersteller von Sitzkomponenten und Konsolen sowie weiteren Dekor- und Funktionsteilen für den Fahrzeuginnenraum. Anders als in der Antriebs- und Motorentechnik erwartet das Unternehmen von der Elektrifizierung des Antriebsstranges sowie der schrittweisen Automatisierung neue Chancen aufgrund der Nachfrage nach immer höherwertigen und funktionaleren Innenraumkomponenten, die mit den neuen Bedürfnissen des Fahrens einhergehen. GRAMMER investiert weiterhin in Innenraumlösungen für autonome und elektrifizierte Fahrzeuge, die auf Funktionalität und Komfort abzielen. Digitale Lösungen wie intelligente Sitzsysteme können die Kundenbindung stärken.
Neben Marktchancen bieten sich für GRAMMER auch strategische Chancen, die im Folgenden erläutert werden.
Strategische Synergien: Darunter versteht GRAMMER die Zusammenarbeit mit seinem chinesischen Mehrheitsaktionär, der Ningbo Jifeng Gruppe. Dies betrifft Bereiche wie Forschung und Entwicklung, Einkauf und Vertrieb sowie die Zusammenlegung von Produktionsaktivitäten zur Kostenreduzierung. Hieraus können sich Chancen zur Stärkung der Marktposition, insbesondere durch Erschließung neuer Märkte sowie durch die Erweiterung und Abrundung des Produktportfolios (insbesondere PKW-Sitze) ergeben, um das Wachstum und die Profitabilität der GRAMMER Gruppe nachhaltig zu stärken.
Effizienzmaßnahmen: Das Unternehmen arbeitet fortlaufend an der Entwicklung und Implementierung von Effizienzmaßnahmen und Initiativen zur Kostensenkung mit dem Ziel, seine strategische Wettbewerbsposition zu verbessern. In diesem Zusammenhang überprüft GRAMMER auch regelmäßig seinen weltweiten Entwicklungs- und Fertigungsverbund.
Innovationen: Auch die im Forschungs- und Entwicklungsbereich befindlichen Projekte bieten, soweit sie zukünftig das Resultat marktfähiger Produkte hervorbringen, verschiedene Chancen, neue Marktsegmente zu erschließen und/oder bestehende Marktanteile auszubauen. Hier arbeitet die Gruppe in beiden Produktbereichen gezielt an innovativen Lösungen, um den Anforderungen ihrer Kunden auch in Zukunft gerecht zu werden. GRAMMER ist bestrebt, weiterhin als innovativer Premiumpartner der Kunden wahrgenommen zu werden und entsprechende Marktpotenziale durch Neuentwicklungen zu erschließen.
Klimaschutz: Im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen bestehen Chancen zur Kostensenkung durch Steigerung der Energieeffizienz, z. B. durch energieeffiziente Produktionsverfahren, oder durch Umstellung auf emissionsarme Transportwege. Dies kann zur Kundenattraktivität aufgrund geringerer Treibhausgasemissionen führen. Der Schutz der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Grundlagen infolge ausreichender Anpassungsmaßnahmen an drohende Klimawandelfolgen (z. B. Gebäudesanierung, Verlagerung von Versorgungsströmen) bietet Chancen im Hinblick auf gestiegenes Vertrauen von Darlehensgebern durch eine solide Planung der Anpassung an den Klimawandel, der Gewährleistung wirtschaftlicher Stabilität und flexibler Wertschöpfungsketten auch in Klimakrisen. Chancen können aus einer sichtbaren Verwendung von recyceltem oder recycelbarem Material durch höhere Kundenattraktivität bestehen und gleichzeitig können durch Abfallreduzierung Entsorgungskosten gesenkt werden.
Personal: Chancen im Zusammenhang mit Personal ergeben sich aus einer Erhöhung der Zufriedenheit und Leistung der Mitarbeiter:innen, z. B. aufgrund attraktiver Arbeitsbedingungen, angemessener Bezahlung und verbesserter Arbeitssicherheit, die zu einer Steigerung des Ansehens führen können, auch aus der Wahrnehmung als "nachhaltiger und bedeutungsvoller Arbeitgeber".
Lieferanten: Aus der Verbesserung der Reputation durch die Wahrnehmung von GRAMMER als vertrauensvoller Partner können Chancen erwachsen. Es können Partnerschaften mit Lieferanten entstehen, die zur Steigerung von Innovation und zur weiteren Zusammenarbeit und Kooperation, auch in Krisenzeiten, führen.
Compliance: Die Wahrung der Reputation durch die Befolgung von Gesetzen oder die vollständige und sorgfältige Kontrolle und Beseitigung möglicher rechtlicher Unsicherheiten schaffen ebenfalls Chancen.
Das Unternehmen ist nach eingehender Überprüfung der derzeitigen Risikosituation zu der Auffassung gekommen, dass die von der GRAMMER Gruppe getroffenen Vorsorgen und Maßnahmen den identifizierten Risiken in geeigneter Weise Rechnung tragen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Risiken insofern geändert, als die geopolitischen Themen infolge des Amtsantritts von Donald Trump weiter an Brisanz gewonnen haben und Marktrisiken im Sinne einer weltweiten Rezession vermehrt im Fokus stehen, während die Beschaffungsrisiken an Bedeutung verloren haben. Die COVID-19-Risiken sind nicht mehr relevant. Die derzeit bekannten Risiken führen zu der Einschätzung, dass GRAMMER keinen bestandsgefährdenden Risiken oder entwicklungsbeeinträchtigenden Tatsachen ausgesetzt ist und sich aus den Chancen zusätzlich risikominimierende Aspekte ergeben können, zumal in der Unternehmensplanung die Risiken abgebildet wurden.
Der IWF geht davon aus, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum auch im Jahr 2025 auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bewegen wird. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Inflation mit einer prognostizierten globalen Inflationsrate von 4,2 % weiter zurückgeht, auch wenn es Anzeichen dafür gibt, dass die Disinflation in einigen Ländern ins Stocken geraten ist und die hohe Inflation in einigen Fällen anhält. Dabei dürften die Industrieländer die Inflationsziele ihrer Notenbanken schneller erreichen als die Schwellen- und Entwicklungsländer. Als zentrale Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung nennt der IWF die vielerorts anhaltend hohe politische Unsicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Handelspolitik und mögliche Zollerhöhungen durch die USA. Zudem besteht die Gefahr, dass eine wieder anziehende Inflation die geldpolitische Lockerung der Notenbanken in einigen Regionen unterbricht.
In der Prognose vom Januar 2025 rechnet der IWF für das laufende Gesamtjahr mit einem weltweiten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,3 %. Damit wird sich das Wirtschaftswachstum voraussichtlich weiterhin unter dem historischen Durchschnitt (2000-2019) von 3,7 % bewegen. In AMERICAS soll die Wirtschaftsleistung in den USA um 2,7 % steigen, in Brasilien um 2,2 % und in Mexiko um 1,4 %. Insbesondere in den USA bleibt die wirtschaftliche Entwicklung damit weiterhin stabil und profitiert von einem robusten Arbeitsmarkt und beschleunigten Investitionen. In der Region EMEA wird in der Eurozone mit einem geringen Wachstum von 1,0 % gerechnet, in Deutschland soll das BIP 2025 um 0,3 % zunehmen. Dabei dauern die Belastungen durch geopolitische Spannungen, die schwache Industrieproduktion und politische Unwägbarkeiten weiter an. Für China prognostiziert der IWF vor dem Hintergrund einer erhöhten handelspolitischen Unsicherheit und der andauernden Probleme im Immobilienmarkt ein Wachstum von 4,6 %.
S&P Global Mobility geht in seinem Prognosebericht von Dezember 2024 von einem leichten Rückgang der Pkw-Produktionszahlen im Jahr 2025 aus. Die Expert:innen rechnen damit, dass im laufenden Geschäftsjahr weltweit rund 0,4 Millionen Fahrzeuge weniger produziert werden als im Vorjahr - eine Reduzierung um 0,4 %. Während in APAC noch ein Produktionsanstieg in Höhe von 0,6 % zu erwarten ist, wird in allen anderen Regionen mit negativen Tendenzen gerechnet. Auch in China ist nach der Abschaffung von Subventionen und vor dem Hintergrund eines möglichen Handelskonflikts mit den USA nur von einer Produktion auf Vorjahresniveau auszugehen. In EMEA rechnet S&P Global Mobility mit einem Nachlassen der Produktion von 2,5 %. Dabei wird der Rückgang auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Einhaltung von Vorschriften zum durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch zurückgeführt. Darüber hinaus werden sich voraussichtlich externe Faktoren wie Exportbeschränkungen auf die Produktion auswirken. In AMERICAS wird sich der Produktionsrückgang auf voraussichtlich 1,1 % belaufen; hier bestehen laut S&P Global Mobility vor allem Unsicherheiten in Zusammenhang mit der zukünftigen Politik der Trump-Administration.
Im Bereich der Nutzfahrzeuge rechnet S&P Global Mobility in seiner Prognose vom Dezember 2024 für das laufende Geschäftsjahr 2025 mit einem Anstieg des weltweiten Produktionsvolumens um 9,5 %. Dabei werden voraussichtlich alle Regionen eine kräftige Steigerung der Produktionszahlen verzeichnen. Zurückzuführen ist dies laut S&P vor allem auf regulatorische Dynamiken. So ist in EMEA, wo ein Anstieg der Produktion um 10,3 % erwartet wird, damit zu rechnen, dass sich Anreize für den Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge vor dem Hintergrund strengerer Emissionsvorschriften positiv auswirken werden. Auch in China sollen staatliche Anreize und eine Lkw-Abwrackprämie zu einem Anstieg der Produktion um 7,7 % führen. Für die gesamte Region APAC prognostiziert S&P ein Wachstum von 9,7 %. In den USA wird im Zuge strengerer Umweltvorschriften, die ab dem Jahr 2027 gelten sollen, 2025 ebenfalls ein Produktionswachstum erwartet. In AMERICAS sollen demnach im laufenden Jahr nach den Prognosen von S&P 8,3 % mehr Nutzfahrzeuge produziert werden.
Für die Landtechnikindustrie wird laut PSR OE Link Q3 Report im Jahr 2025 ein weltweiter Rückgang der Produktion um 5,7 % erwartet. Ausschlaggebend für die negative Entwicklung sind weiterhin das ungünstige Geschäftsklima und die damit verbundene Nachfragesituation aufseiten der Endkunden. Eine wichtige Rolle spielen dabei die aktuell hohen Lagerbestände, insbesondere in den USA. Die weitere Entwicklung der Landtechnikindustrie wird davon abhängig sein, wann diese abverkauft werden können.
Die Prognosen von PSR OE für die Baumaschinenindustrie sind für das Jahr 2025 weiterhin negativ. Nach einem deutlichen Rückgang der weltweiten Baumaschinenproduktion um 16,7 % im Jahr 2024 wird für das Jahr 2025 eine Verringerung um 4,8 % erwartet. Trotz zuletzt gesunkener Zinsen ist nicht mit einer Trendwende in der Bauwirtschaft zu rechnen - vor allem in EMEA. Auch in China wird trotz kürzlich erfolgter Unterstützungsmaßnahmen keine wesentliche Erholung im Immobiliensektor vorhergesagt. Darüber hinaus sorgen geopolitische Krisen weiterhin für Abwärtsrisiken.
Im Bereich Material-Handling ist für das Jahr 2025 mit einem Rückgang von 6,2 % zu rechnen. Dies ist vor allem auf zuletzt schwache Auftragseingänge zurückzuführen, die dafür sorgen, dass die Auftragsbestände vielerorts mittlerweile abgebaut sind. Viele Unternehmen stufen die eigene Auftragslage mit Blick auf die nächsten sechs Monate als großes oder sehr großes Risiko ein. Zudem steigt die Nachfrage nach Automatisierung in den Bereichen Transport und Logistik.
Die Bahnindustrie, die in besonderem Maße von den globalen Megatrends wie Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und steigendem Umweltbewusstsein profitiert, wird das Wachstum der vergangenen Jahre voraussichtlich bis 2028 fortsetzen können. Für die Bahnindustrie erwartet PSR OE Link bis 2028 ein Wachstum der weltweiten Bahnproduktion von durchschnittlich 5,8 %. Der Markt wird mit einem Marktanteil von 60 % von China dominiert, wo eine durchschnittliche Wachstumsrate von 4,1 % prognostiziert wird.
Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen haben für den Geschäftsverlauf von GRAMMER eine wesentliche Bedeutung. Darüber hinaus spielen jedoch auch eine Reihe anderer Faktoren eine wichtige Rolle.
Der Amtsantritt der Trump-Administration birgt große Unsicherheiten für den freien Welthandel. Die ersten Wochen im Amt lassen bereits erahnen, dass die Erhebung von (Straf-)Zöllen wieder zu einem legitimen Mittel in der Außenpolitik werden wird. So wurden bereits weitere Strafzölle gegenüber China verhängt. Aber auch andere Länder wie etwa Mexiko, Kanada oder die EU sind in diesem Zusammenhang in den Fokus der US-Regierung gerückt. Darüber hinaus ist die strategische Konkurrenz zwischen den USA und China ein weiteres Risiko, das es im Jahr 2025 zu beachten gilt. Chinas verstärkte militärische Präsenz im Südchinesischen Meer, technologische Fortschritte und anhaltende Handelskonflikte mit den USA haben die geopolitischen Spannungen erhöht. Die zunehmenden Konflikte zwischen den Supermächten wirken sich erheblich auf die Weltwirtschaft aus. Jede Störung in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China hat beispielsweise Folgen für die gesamte Weltwirtschaft. Handelskriege und wachsende internationale Spannungen könnten die Entwicklung hin zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit und reibungslosen Handelsströmen verlangsamen. Hinzu kommen weitere Krisen wie der Krieg in der Ukraine oder der Nahostkonflikt, die auch 2025 die weltwirtschaftlichen Strukturen und Beziehungen voraussichtlich erheblich belasten und zu Veränderungen führen können. Dabei stellt der Russland-Ukraine-Konflikt auch im Jahr 2025 ein signifikantes geopolitisches Risiko dar. Er hat eine humanitäre Krise ausgelöst und zu erhöhten Risiken im Hinblick auf Kapitalströme, den Handel und auf die Rohstoffmärkte weltweit geführt. Darüber hinaus hat die Unterstützung Russlands durch Nordkorea, den Iran oder China die Gefahr einer Ausweitung des regional begrenzten Russland-Ukraine-Konflikts erhöht.
Im Schatten dieser geopolitischen Risiken wird die Automobilindustrie im laufenden Geschäftsjahr 2025 höchstwahrscheinlich ebenfalls vor Herausforderungen stehen. Insbesondere die Elektrifizierung wird durch steigende Betriebskosten und den Preiskampf zwischen den OEMs mit zunehmendem Gegenwind zu kämpfen haben. Das Wachstum der Fahrzeugverkäufe wird wahrscheinlich in dem Maße zurückgehen, in dem der Nachholbedarf, der durch die Knappheit der vergangenen Jahre entstanden ist, abgebaut wird und sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschärfen. Wie bei den geopolitischen Risiken erwähnt, werden die Handelsrisiken möglicherweise zu Veränderungen in den Lieferketten führen, da die OEMs versuchen werden, die Abhängigkeit von China zu verringern.
Die Insolvenzrisiken bleiben im Jahr 2025 weiterhin hoch, insbesondere in Deutschland. Bei den Automobilzulieferern ist dies vor allem auf einen globalen Volumenrückgang, steigende Finanzierungskosten und strukturelle Herausforderungen im Automobilsektor zurückzuführen. Durch Ausfälle bei den Lieferanten könnte es trotz der kurzfristigen Einleitung von Substitutionsmaßnahmen im schlimmsten Fall zu Produktionsunterbrechungen und damit zu negativen Ergebniseffekten kommen. Auf der Kundenseite nehmen Unternehmensinsolvenzen und finanzielle Probleme bei Elektroautoherstellern zu. Diese können zur Einstellung oder Unterbrechung der Produktion bei den Elektroautoherstellern sowie zu Wertberichtigungen der Kundenforderungen von GRAMMER diesen gegenüber führen.
Die Megatrends Elektrifizierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden auch zukünftig die Entwicklung des Automotive- sowie Nutzfahrzeugmarktes und damit die Entwicklung von GRAMMER prägen. Auch wenn die strategischen Unternehmensziele unverändert bleiben, können die im Jahr 2022 aufgestellten finanziellen Mittelfristziele für das Jahr 2025 aufgrund der stark veränderten konjunkturellen Lage nicht mehr erreicht werden. Bei der Aufstellung der Prognose für das Geschäftsjahr 2025 berücksichtigt GRAMMER daher das zuvor beschriebene, zu erwartende gesamtwirtschaftliche Konjunktur- und Branchenumfeld sowie die Analyse der Chancen- und Risikopotenziale. Die Annahmen in diesem Ausblick gehen zudem von einer unveränderten Aufstellung und Zusammensetzung der GRAMMER Gruppe aus.
Aktuell geht der Vorstand davon aus, dass die Kundennachfrage in beiden Produktbereichen von GRAMMER im Jahr 2025 regional und branchenspezifisch unterschiedlich ausfallen wird.
Der hohe Auftragseingang aus den Vorjahren im Automotive-Bereich dürfte die negativen Effekte aus der Marktabschwächung nicht vollständig kompensieren. Insbesondere in AMERICAS rechnet GRAMMER aufgrund seiner Kunden- und Auftragsstruktur mit einem Rückgang des Umsatzes, während der Umsatz in EMEA auch von der Integration der Jifeng Automotive Interior (JAI) profitieren sollte. In China wird hingegen eine weitere Verschiebung der Volumina hin zu lokalen OEMs prognostiziert.
Insgesamt erwartet der Vorstand für die GRAMMER Gruppe auf der Grundlage stabiler Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von rund 1,9 Mrd. EUR (Vorjahr 1,9 Mrd. EUR).
Die Entwicklung der Absatzmengen, des Umsatzmixes zwischen Automotive und Commercial Vehicles sowie des Kunden- und Produktmixes in den Produktbereichen und zwischen den Regionen wirken sich spürbar auf die Margenentwicklung von GRAMMER aus. Weitere relevante Einflussgrößen stellen die Material-, Personal- oder Energiekosten sowieso die Preisdurchsetzung dar. Für das Jahr 2025 geht der Vorstand von GRAMMER davon aus, dass die Profitabilität insbesondere durch die Volljahreswirkung der Effekte aus den TOP 10 Maßnahmen des Vorjahres sowie der Fortsetzung der Programme positiv beeinflusst wird. Belastend sollten sich dagegen die geringeren Absatzmengen sowie erhöhte Lohn- und gegebenenfalls Zollkosten auswirken.
Demnach rechnet der Vorstand mit einem operativen EBIT für die Gruppe von rund 60 Mio. EUR (Vorjahr 41,6 Mio. EUR).
Der Vorstand erwartet zum Zeitpunkt der Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts 2024, dass sich GRAMMER im Jahr 2025 trotz Schwächen in den Kernmärkten positiv entwickeln wird. Das bereits im Jahr 2023 aufgesetzte TOP 10 Programm hat im Jahr 2024 wesentliche Meilensteine erreicht und wird im Jahr 2025 voraussichtlich positive Beiträge leisten: Die personellen Überkapazitäten in EMEA wurden abgebaut, Verlagerungen der administrativen Headquarter-Funktionen in ein Niedriglohnland laufen, und das Produkt-/Footprintportfolio in den USA wurde bereinigt.
Darüber hinaus fokussiert sich GRAMMER auf weitere Kostenoptimierungen, um auch in einem schwächeren Marktumfeld die Profitabilität zu verbessern. So verhandelt das Unternehmen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft für die Amberger Standorte ein Sanierungs- und Zukunftstarifvertrag und plant weitere Footprintoptimierungen in den Europäischen Standorten.
Langfristig sollte die Nachfrage nach GRAMMER-Produkten von den Megatrends wie Nachhaltigkeit, Elektrifizierung, Digitalisierung, sowie einer weiter zunehmenden Mobilität profitieren. GRAMMER wird im Laufe 2025 eine Anpassung der aus der Strategie abgeleiteten finanziellen Mittelfristplanung vornehmen und darin die veränderte Marktsituation sowie erfolgte und weiter voranschreitende Restrukturierungsmaßnahmen abbilden.
Für das kommende Geschäftsjahr 2025 erwarten wir aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Umstellung der Fakturierung einen weiteren Umsatzrückgang. Gleichzeitig werden jedoch deutliche Ergebnisverbesserungen erwartet. Diese resultieren aus konsequenten Kosteneinsparungen im Bereich Central Services, die durch effizientere Prozesse und die Bündelung von Ressourcen erzielt werden. Zusätzlich sollen die positiven Entwicklungen unserer Tochtergesellschaften sowie stabile Dividendenerträge zur Ergebnissteigerung beitragen. Der Umsatz der GRAMMER AG wird sich im Geschäftsjahr 2025 auf voraussichtlich rund 200 Mio. EUR belaufen. Auf Basis der Planung erwartet das Unternehmen für die GRAMMER AG im Jahr 2025 zudem ein EBIT von rund -38 Mio. EUR.
Der Jahresabschluss der GRAMMER AG wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des deutschen Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen der GRAMMER AG stimmen im Wesentlichen mit denen der GRAMMER Gruppe überein und werden im Kapitel "Wirtschaftsbericht" des zusammengefassten Lageberichts beschrieben.
in TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 332.063 | 559.857 | -227.794 |
Jahresergebnis | -115237 | -14.897 | -100340 |
Investitionen (inklusive Finanzanlagen) | 216403 | 59.911 | 156.492 |
Mitarbeiterinnen im Jahresdurchschnitt | 750 | 762 | -3 |
in TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 332063 | 559.857 | -227.794 |
Bestandsveränderung | 2.109 | 3957 | -1848 |
Sonstige betriebliche Erträge | 38518 | 9091 | 29427 |
Materialaufwand | 233536 | 434391 | 200.855 |
Personalaufwand | 104970 | 85434 | -19536 |
Abschreibungen | 7005 | 7684 | 679 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | 95594 | 84149 | -11445 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -68.415 | -3B.753 | -29.662 |
Finanzergebnis | -43600 | 25490 | -69090 |
Ergebnis vor Steuern | -112.015 | -13.263 | -98.752 |
Ertragsteuern | 3049 | 1.526 | -1.523 |
Sonstige Steuern | 173 | 108 | -65 |
Jahresergebnis | -115.237 | -14.897 | -100.340 |
In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld hat die GRAMMER AG im Geschäftsjahr 2024 einen Rückgang der Umsatzerlöse verzeichnet, der aus Umsatzminderungen im Produktbereich Commercial Vehicles resultierte und alle Absatzregionen betraf. Im Wesentlichen sind die reduzierten Umsätze jedoch auf die im zweiten Halbjahr 2023 begonnenen teilweise geänderten Abrechnungsmodalitäten innerhalb der GRAMMER Gruppe zurückzuführen. Seitdem fakturieren Tochtergesellschaften einen größeren Anteil ihrer Lieferungen direkt an die jeweiligen Endkunden, während zuvor in vielen Fällen die GRAMMER AG als Händler dieser Produkte zwischengeschaltet war. Die entsprechenden Umsätze fallen deshalb nur noch bei den betroffenen Tochtergesellschaften an, ohne dass dadurch die von der GRAMMER Gruppe erzielten konsolidierten Umsätze abnehmen.
Vor diesem Hintergrund belief sich in der GRAMMER AG der Umsatzrückgang im Produktbereich Commercial Vehicles auf 246,2 Mio. EUR (-71,9 %), wohingegen der Umsatz im Bereich Automotive gegenüber dem Vorjahr um 18,4 Mio. EUR (8,5 %) zunahm.
Infolge der Umsatzminderung sank auch das EBIT um 29,6 Mio. EUR auf -68,4 Mio. EUR (Vj. -38,8 Mio. EUR) ab. Weil zudem das Finanzergebnis (-43,6 Mio. EUR; Vj. 25,5 Mio. EUR), vor allem wegen der geringeren Erträge aus Beteiligungen, gegenüber dem Vorjahr erheblich abnahm, musste ein deutlicher Rückgang des Jahresergebnisses von -14,9 Mio. EUR im Jahr 2023 auf -115,2 Mio. EUR im Berichtsjahr 2024 verzeichnet werden.
Das Jahresergebnis der GRAMMER AG ist im Geschäftsjahr 2024 insbesondere durch den Umsatzrückgang und durch außergewöhnliche Ergebniseffekte beeinflusst. Außergewöhnlichen sonstigen betrieblichen Erträgen aus der Einbringung von Finanzanlagen im Konzernkreis in Höhe von 20,4 Mio. EUR stehen hier Sonderbelastungen aus der Bildung von Rückstellungen für Restrukturierungen in Höhe von -23,9 Mio. EUR und Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von -115,8 Mio. EUR gegenüber. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 war hingegen vor allem durch eine Ergebnissonderbelastung in Höhe von -110,2 Mio. EUR beeinflusst, die aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen resultierte.
Nach Eliminierung der oben genannten Sondereinflüsse von saldiert -119,3 Mio. EUR (Vj. -110,2 Mio. EUR) und Fremdwährungseffekten in Höhe von 7,9 Mio. EUR (Vj. 2,8 Mio. EUR) ergibt sich im Geschäftsjahr 2024 ein bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von -0,6 Mio. EUR (Vj. 94,1 Mio. EUR). Dieser Rückgang des bereinigten Ergebnisses ist vor allem auf ein - im Wesentlichen aufgrund geringerer Dividendenausschüttungen der Tochtergesellschaften in China - vermindertes operatives Finanzergebnis (nach Bereinigung um enthaltene Sondereffekte) zurückzuführen.
Im Berichtsjahr verzeichnete die GRAMMER AG einen Rückgang des Jahresergebnisses. Im Geschäftsjahr 2024 steht ein Jahresfehlbetrag von -115,2 Mio. EUR zu Buche, während im Vorjahr ein Jahresfehlbetrag von -14,9 Mio. EUR zu verbuchen war.
Im Geschäftsjahr 2024 sanken die Umsatzerlöse der GRAMMER AG um 227,8 Mio. EUR auf 332,1 Mio. EUR (Vj. 559,9 Mio. EUR). Regional betrachtet nahmen insbesondere die Umsätze mit Kunden innerhalb Deutschlands ab, allerdings gingen auch die Geschäfte mit Kunden im Ausland erheblich zurück.
Die Inlandsumsätze verringerten sich aufgrund der veränderten Fakturierungsmodalitäten um rund 46,9 % auf 87,8 Mio. EUR (Vj. 165,2 Mio. EUR). Diese Gesamtveränderung wurde maßgeblich von der Entwicklung im Produktbereich Commercial Vehicles beeinflusst, der im Inland eine Umsatzabnahme um 96,9 Mio. EUR bzw. 73,7 % verzeichnete, während der Umsatz im Bereich Automotive in Deutschland um 19,5 Mio. EUR bzw. 57,5 % zulegen konnte. Aufgrund der Gesamtabnahme der Inlandsumsätze hat sich der Anteil der inländischen Umsätze am Gesamtumsatz der GRAMMER AG weiter reduziert. Während dieser Anteil im Vorjahr noch 29,5 % betragen hatte, nahm er im Geschäftsjahr 2024 um 3,1 Prozentpunkte auf 26,4 % ab.
Die Umsatzerlöse im Auslandsgeschäft (Drittland und EU) sanken ebenfalls vorwiegend aufgrund der Veränderten Fakturierungsmodalitäten im Geschäftsjahr 2024 per saldo um 150,3 Mio. EUR von 394,6 Mio. EUR auf 244,3 Mio. EUR. Der Umsatzrückgang resultierte hierbei sowohl aus einer Abnahme der Umsätze im EU-Kundengeschäft (-41,6 %) als auch aus Drittlandgeschäften (-31,7 %). Bezogen auf die Produktbereiche zeigt sich, dass der Rückgang im Auslandsgeschäft fast ausschließlich im Bereich Commercial Vehicles (-70,8 %) zustande kam, während im Bereich Automotive im Auslandsgeschäft lediglich eine Verminderung von 0,5 % zu verzeichnen war, die maßgeblich aus Geschäften mit EU-Kunden resultierte. Die Commercial Vehicles-Umsätze nahmen vor allem im EU-Geschäft (-72,2 %), aber auch im Drittlandgeschäft (-67,7 %) ab.
Im Produktbereich Automotive stiegen die Umsatzerlöse um 18,4 Mio. EUR auf 235,9 Mio. EUR (Vj. 217,5 Mio. EUR). Dieser Zuwachs ergab sich insbesondere aus den Neuanläufen. Im Bereich Automotive liefert GRAMMER Innenraumkomponenten für namhafte Pkw-Hersteller und Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Der Umsatz in diesem Bereich besteht hauptsächlich aus dem Verkauf von Handelswaren, die von Tochtergesellschaften bezogen werden, sowie dem Projektgeschäft für die Entwicklung von Serienprodukten mit den entsprechenden Werkzeugen. Daher basiert die Umsatzentwicklung der GRAMMER AG weiterhin im Wesentlichen auf den Produktionsvolumina der jeweiligen Plattformen und Modelle der Endkunden, die in den zuliefernden Tochterunternehmen anlaufen.
Im Produktbereich Commercial Vehicles nahmen die Umsatzerlöse um 246,2 Mio. EUR auf 96,2 Mio. EUR (Vj. 342,4 Mio. EUR) ab. Der Unternehmensbereich Commercial Vehicles umfasst die Kerngeschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze sowie Bus und Bahn. Auch in diesem Geschäftsbereich besteht der Umsatz der GRAMMER AG weiterhin fast ausschließlich aus dem Verkauf von Handelswaren, die von Tochtergesellschaften bezogen werden. Weil Tochtergesellschaften aufgrund einer geschäftsstrategischen Entscheidung bereits seit dem zweiten Halbjahr 2023 einen zunehmend größeren Anteil ihrer Lieferungen direkt an die jeweiligen Endkunden fakturierten, waren die Umsätze der GRAMMER AG entsprechend weiter rückläufig.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Geschäftsjahr 2024 mit einem Anstieg um 29,4 Mio. EUR auf 38,5 Mio. EUR (Vj. 9,1 Mio. EUR) sehr deutlich. Maßgeblich beeinflusst ist diese Zunahme durch die im Geschäftsjahr angefallenen außergewöhnlichen Erträge im Rahmen der Einbringung zuvor direkt gehaltener Geschäftsanteile in die Tochtergesellschaft GRAMMER Deutschland GmbH gegen Gewährung eines neuen Geschäftsanteils dieser Gesellschaft (20,4 Mio. EUR), denen im Vorjahr 2023 keine entsprechenden Erträge gegenüberstanden. Wesentlichen Einfluss auf die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge haben darüber hinaus höhere Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung (13,3 Mio. EUR; Vj. 5,1 Mio. EUR) sowie gestiegene Erträge aus Schadenersatz- und Kompensationsleistungen (3,4 Mio. EUR; Vj. 1,4 Mio. EUR).
Die Materialaufwendungen der GRAMMER AG sanken entsprechend der Umsatzentwicklung von 434,4 Mio. EUR um 200,9 Mio. EUR auf 233,5 Mio. EUR im Jahr 2024. Hauptgrund dafür sind wie bereits zum Ende des Vorjahres die teilweise geänderten Fakturierungsmodalitäten in der GRAMMER Gruppe, aufgrund derer Tochtergesellschaften nunmehr zum Teil direkt mit den betroffenen Endkunden abrechnen. Die Materialeinsatzquote in Bezug auf die Summe aus Umsatzerlösen und den Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen verringerte sich damit auf 69,9 % (Vj. 77,0 %). Veränderungen der Materialeinsatzquote basieren vor allem auf Verschiebungen im Produktmix; außerdem hatte insbesondere im Vorjahr die Inflationsentwicklung einen spürbaren negativen Einfluss auf die Materialeinsatzquote. Darüber hinaus ist diese im Allgemeinen höher als bei vergleichbaren produzierenden Gesellschaften, da die GRAMMER AG ausschließlich Handelswaren vertreibt sowie Entwicklungsaufträge durchführt, jedoch selbst nicht produziert.
Der Personalaufwand nahm im Geschäftsjahr 2024 bei einer annähernd konstanten Zahl der bei der GRAMMER AG im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter:innen um 19,6 Mio. EUR auf 105,0 Mio. EUR (Vj. 85,4 Mio. EUR) zu. Ursächlich dafür sind besonders die notwendigen Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierungen in Höhe von 23,9 Mio. EUR. Geringere Aufwendungen für Altersversorgungsverpflichtungen wirkten um rund 2,4 Mio. EUR kompensierend.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände nahmen von 7,7 Mio. EUR um 0,7 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR weiter ab. Der Hauptgrund dafür liegt in geringeren Investitionen, da die notwendigen Investitionen zur Produktherstellung im Gegensatz zu früheren Geschäftsjahren regelmäßig bei den operativ produzierenden Tochterunternehmen getätigt werden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 11,5 Mio. EUR auf 95,6 Mio. EUR (Vj. 84,1 Mio. EUR). Dabei wirkten die Entwicklungen in den einzelnen Aufwandskategorien teilweise kompensatorisch. Besonders hohe Zunahmen ergaben sich in Bezug auf die Verwaltungskosten (+8,8 Mio. EUR bzw. +15,8 %) und die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (+3,1 Mio. EUR bzw. +135,6 %). Weitere maßgebliche Aufwandskategorien wie Betriebskosten (+0,8 Mio. EUR bzw. +8,3 %) und die Aufwendungen für Versicherungen, Gebühren und Abgaben (+0,5 Mio. EUR bzw. +8,5 %) nahmen ebenfalls zu. Dagegen entwickelten sich vor allem die Werbe- und Reisekosten (-1,2 Mio. EUR bzw. -43,2 %) und die Vertriebsaufwendungen (-0,5 Mio. EUR bzw. -20,5 %) rückläufig.
Der Zinsaufwand stieg weiter von 27,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 31,9 Mio. EUR (+4,9 Mio. EUR) an. Ursache für diese Zunahme sind die erhöhte durchschnittliche Verschuldung sowie die höheren dafür durchschnittlich zu vergütenden Zinssätze. Teilweise kompensierend wirkte der niedrigere Zinsaufwand aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, der um 0,5 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR zurückging. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2024 war ein Rechnungszins in Höhe von 1,90 % (Vj. 1,82 %) zugrunde zu legen. Die Berechnungen basieren auf dem von der Deutschen Bundesbank für eine pauschal angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichten Abzinsungssatz gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB.
Die Aufwendungen aus Abwertungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen nahmen von 111,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 115,8 Mio. EUR noch einmal zu. Die Abschreibungen resultieren wie im Vorjahr maßgeblich aus der niedrigeren Bewertung von Anteilen an zwei Tochtergesellschaften in AMERICAS.
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge inklusive der Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens stiegen von 12,6 Mio. EUR im Jahr 2023 um 2,7 Mio. EUR auf 15,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024. Diese Position wird wesentlich von den Erträgen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen und aus kurzfristigen Forderungen beeinflusst, da die GRAMMER AG auch weitgehend die zentrale Finanzierungsfunktion innerhalb der GRAMMER Gruppe wahrnimmt.
Die Erträge aus Beteiligungen weisen einen Rückgang um 59,7 Mio. EUR von 108,4 Mio. EUR im Jahr 2023 auf 48,7 Mio. EUR im Jahr 2024 auf. Wie im Vorjahr entfielen die Dividendenzahlungen überwiegend auf Tochtergesellschaften in China.
Verbessert werden konnten die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften in Deutschland. Sie nahmen um 7,6 Mio. EUR zu, von 50,8 Mio. EUR auf 58,4 Mio. EUR. Allerdings stieg gleichzeitig der ergebnisbelastende Effekt aus Verlustübernahmeverpflichtungen gegenüber anderen Tochtergesellschaften von 8,3 Mio. EUR im Vorjahr um 10,0 Mio. EUR auf 18,3 Mio. EUR, sodass sich insgesamt eine Reduzierung des positiven Ergebnisbeitrags aus Ergebnisabführungsverträgen um 2,4 Mio. EUR ergab.
In der Gesamtbetrachtung führte gegenüber dem Vorjahr vor allem der Rückgang der Erträge aus Beteiligungen zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses im Jahr 2024 von 25,5 Mio. EUR um 69,1 Mio. EUR auf -43,6 Mio. EUR.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stiegen im Jahresvergleich von 1,5 Mio. EUR um 1,5 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR. Ursächlich dafür sind erhöhte Quellensteueraufwendungen im Ausland.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich von -38,7 Mio. EUR um 29,7 Mio. EUR auf nunmehr -68,4 Mio. EUR. Der Rückgang ist fast vollständig auf ein geringeres operatives EBIT zurückzuführen, während sich die bereits vorstehend benannten enthaltenen positiven und negativen Sondereffekte weitgehend neutralisierten. Zu dieser Abnahme im EBIT kam außerdem das von 25,5 Mio. EUR um 69,1 Mio. EUR auf -43,6 Mio. EUR reduzierte Finanzergebnis hinzu. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil für die GRAMMER AG bedingt durch ihre beiden Funktionen - operative Gesellschaft und Holding - nicht nur das EBIT, sondern auch das Finanzergebnis maßgeblich ist. Das Ergebnis vor Steuern nahm von -13,3 Mio. EUR um 98,7 Mio. EUR auf -112,0 Mio. EUR ab.
Das Jahresergebnis sank im Vorjahresvergleich insgesamt deutlich von -14,9 Mio. EUR um 100,3 Mio. EUR. Es ergab sich somit ein Jahresfehlbetrag von 115,2 Mio. EUR.
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vorjahresvergleich von 799,1 Mio. EUR um 99,1 Mio. EUR bzw. 12,4 % auf 898,2 Mio. EUR.
Das Anlagevermögen hat mit 567,9 Mio. EUR um 23,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr zugenommen (Vj. 544,5 Mio. EUR). Maßgeblich verursacht wurde der Anstieg des Anlagevermögens durch Investitionen in das Finanzanlagevermögen, insbesondere in Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Dabei haben sich innerhalb des Finanzanlagevermögens, das sich per saldo auf 485,3 Mio. EUR (Vj. 457,0 Mio. EUR) erhöhte, gegenläufige Effekte teilweise neutralisiert. Den Zugängen von Anteilen an Tochterunternehmen infolge durchgeführter Kapitalerhöhungen (114,4 Mio. EUR), Anteilen an Beteiligungsunternehmen (2,7 Mio. EUR) und neuen ausgereichten Ausleihungen an Tochterunternehmen (97,2 Mio. EUR) sowie Zuschreibungen auf Ausleihungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR stehen vor allem außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an Tochterunternehmen in Höhe von 115,8 Mio. EUR und Abschreibungen auf Ausleihungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR sowie erhaltene Tilgungsleistungen auf Ausleihungen an Tochterunternehmen in Höhe von 69,9 Mio. EUR gegenüber.
Dagegen haben die Abnahme des Sachanlagevermögens um 3,1 Mio. EUR und die Abnahme der immateriellen Vermögensgegenstände um 1,7 Mio. EUR ihre Ursache im Wesentlichen darin, dass die planmäßigen Abschreibungen hier jeweils die Neuinvestitionen um einen entsprechenden Betrag übertrafen.
Verglichen zum Vorjahresstichtag hat sich das Umlaufvermögen - insbesondere veranlasst durch einen Anstieg der liquiden Mittel - um 76,1 Mio. EUR bzw. 30,2 % auf 327,9 Mio. EUR (Vj. 251,8 Mio. EUR) erhöht. Die Vorräte lagen mit 51,3 Mio. EUR (Vj. 47,1 Mio. EUR) um 4,2 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau. Hauptgrund hierfür ist der gestiegene Bestand an unfertigen Entwicklungsleistungen. Die Abnahme der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 1,5 Mio. EUR auf 196,4 Mio. EUR (Vj. 197,9 Mio. EUR) ist maßgeblich auf niedrigere Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Rückgang von 4,4 Mio. EUR um 1,8 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR), und niedrigere sonstige Vermögensgegenstände (Rückgang von 5,3 Mio. EUR um 1,6 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR) zurückzuführen, während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenläufig auf 25,5 Mio. EUR (Vj. 23,6 Mio. EUR) zunahmen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit 164,6 Mio. EUR (Vj. 164,7 Mio. EUR) nahezu unverändert blieben. Hauptursache für den Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände sind insbesondere zum Abschlussstichtag verminderte Umsatzsteuerforderungen. Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten haben sich infolge der im Dezember 2024 durchgeführten Konzernrefinanzierung gegenüber dem Vorjahr signifikant erhöht. Die GRAMMER AG verfügte zum Stichtag über 80,2 Mio. EUR an liquiden Mitteln (Vj. 6,8 Mio. EUR).
Zum 31. Dezember 2024 weist die GRAMMER AG ein um 115,2 Mio. EUR auf 74,2 Mio. EUR (Vj. 189,4 Mio. EUR) deutlich reduziertes Eigenkapital aus. Hier wirkt sich der Jahresfehlbetrag 2024 von 115,2 Mio. EUR aus. Vor dem Hintergrund einer gegenläufig erhöhten Bezugsgröße Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote mit 8,3 % (Vj. 23,7 %) signifikant zurück.
Die Rückstellungen nahmen zum Stichtag in Summe um 12,4 Mio. EUR bzw. 11,1 % auf 123,8 Mio. EUR (Vj. 111,4 Mio. EUR) zu. Maßgeblichen Einfluss hatte darauf der Anstieg der sonstigen Rückstellungen, die im Vorjahresvergleich von 18,7 Mio. EUR auf 35,3 Mio. EUR zunahmen. Dieser Anstieg wiederum ist insbesondere auf höhere Rückstellungen für den Personalbereich (+18,9 Mio. EUR), namentlich in Form von Rückstellungen für Restrukturierungen zurückzuführen, während gleichzeitig geringere Rückstellungen für den Beschaffungsbereich (-0,5 Mio. EUR) und für drohende Verluste aus Devisentermingeschäften (-1,5 Mio. EUR) zu verzeichnen waren. Teilweise kompensatorisch zum Gesamtanstieg der sonstigen Rückstellungen wirkte die Abnahme bei den Rückstellungen für Pensionen, nach Verrechnung mit den ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversorgungszusagen dienenden und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenständen, sowie die Abnahme bei den Steuerrückstellungen. Bei den Pensionsrückstellungen, die um 3,7 Mio. EUR auf 88,2 Mio. EUR sanken, wirkten sich vor allem die Bestandsminderungen infolge Versorgungszahlungen (3,1 Mio. EUR) aus. Der Rückgang der Steuerrückstellungen um 0,6 Mio. EUR auf 0,3 Mio. EUR ist vor allem durch geringere Steuern für Vorjahre induziert.
Insgesamt nahmen die Verbindlichkeiten der GRAMMER AG im Berichtsjahr um 202,0 Mio. EUR auf 700,2 Mio. EUR (Vj. 498,2 Mio. EUR) zu. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, welche die GRAMMER AG im Wesentlichen für die Finanzierung der Tochterunternehmen nutzt, wurden per saldo um 39,1 Mio. EUR auf 475,2 Mio. EUR (Vj. 436,1 Mio. EUR) erhöht. Zurückzuführen ist diese Zunahme vor allem auf die Aufnahme von mittelfristigen Darlehen (+347,2 Mio. EUR) bei Banken in China, während die bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 vorhandenen Darlehen planmäßig getilgt wurden (-59,3 Mio. EUR) und sich daneben auch die kurzfristigen Mittelaufnahmen zum Abschlussstichtag verringerten.
Die Basis der Finanzierung der GRAMMER AG besteht aus mittelfristigen Schuldschein-/Privatplatzierungs- und anderen Darlehen in Höhe von 460,5 Mio. EUR (Vj. 172,6 Mio. EUR) sowie daneben aus kurzfristigen Kontokorrentkrediten.
Die weiteren Verbindlichkeiten betreffen zu 155,6 Mio. EUR (Vj. 34,7 Mio. EUR) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und zu 2,3 Mio. EUR (Vj. 1,0 Mio. EUR) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, die jeweils größtenteils aus finanziellen Verbindlichkeiten aus der internen Finanzierung innerhalb der GRAMMER Gruppe resultieren. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthielten erstmals gruppenintern gewährte Darlehen der Muttergesellschaft Ningbo Jifeng Auto Parts Co., Ltd. in Höhe von 129,6 Mio. EUR (Vj. 0 EUR) mit Laufzeiten bis Mai bzw. Dezember 2027. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen, die zum Stichtag 0,1 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR) betrugen, nahmen im Vergleich zum Vorjahresstichtag ebenso ab wie die sonstigen Verbindlichkeiten, die um 0,3 Mio. EUR auf 5,3 Mio. EUR (Vj. 5,6 Mio. EUR) zurückgingen, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 61,7 Mio. EUR (Vj. 20,5 Mio. EUR) einen deutlich erhöhten Stichtagswert aufweisen.
Die Investitionen in das Anlagevermögen ohne Berücksichtigung der Investitionen in das Finanzanlagevermögen sind im Vergleich zum Vorjahr um weitere 0,1 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR (Vj. 2,2 Mio. EUR) zurückgegangen. Aufwendungen wurden wie im Vorjahr vor allem für IT-Hard- und Software, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Brandschutztechnik getätigt. In das Finanzanlagevermögen hat die GRAMMER AG im Geschäftsjahr 2024 vor allem in Form von Kapitalerhöhungen bei verbundenen Unternehmen und durch die Ausgabe von Darlehen, insbesondere an eine Tochtergesellschaft in Tschechien, investiert.
Der Vorstand der GRAMMER AG gibt in seinem Bericht gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 folgende Schlusserklärung ab:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG haben im Berichtszeitraum nicht vorgelegen."
Die Erwartungen für die GRAMMER AG spiegeln sich aufgrund ihrer engen Verflechtungen mit den übrigen Konzerngesellschaften und ihres Gewichts in der Gruppe im Prognosebericht der GRAMMER Gruppe wider. Ebenso stellen sich die für die GRAMMER Gruppe getroffenen Aussagen zur Marktentwicklung im Wesentlichen auch in der Geschäftsentwicklung der GRAMMER AG dar.
Die GRAMMER AG ist aufgrund ihrer Finanzierungstätigkeiten Effekten aus Währungsschwankungen ausgesetzt, insbesondere bei den Währungen in für ihr Geschäft bedeutenden Ländern wie Tschechien, Türkei, China, Mexiko und den USA. Zwar wird die Absicherung dieser Risiken kontinuierlich verbessert, signifikante Wechselkursänderungen der relevanten Währungen können jedoch nach wie vor Auswirkungen auf die Ertragslage der GRAMMER AG sich ziehen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 ist der Vorstand der GRAMMER AG - vor allem vor dem Hintergrund der fortschreitenden Umstellung der Kundenfakturierung direkt aus den produzierenden Werken - von gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufigen Umsatzerlösen ausgegangen. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld hat die GRAMMER AG dementsprechend im Jahr 2024 einen Rückgang der Umsatzerlöse um 40,7 % verzeichnet. Während im Bereich Automotive ein erfreulicher Umsatzanstieg von 18,4 Mio. EUR (+8,5 %) gegenüber dem Vorjahr eingetreten ist, belief sich der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Commercial Vehicles dagegen auf 246,2 Mio. EUR (-71,9 %).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Geschäftsjahr 2024 von -38,8 Mio. EUR um 29,6 Mio. EUR auf nunmehr -68,4 Mio. EUR. Bereits die letztjährige Prognose des Vorstands war von einem deutlich unterhalb des EBIT 2023 liegenden EBIT 2024 ausgegangen. Dabei sind sowohl der Rückgang der Umsatzerlöse als auch die Verminderung des EBIT ganz wesentlich auf die oben beschriebene, im Geschäftsjahr 2023 getroffene geschäftsstrategische Entscheidung zurückzuführen, dass Tochtergesellschaften nunmehr einen größeren Anteil ihrer Lieferungen direkt an die jeweiligen Endkunden fakturieren, während zuvor in vielen Fällen die GRAMMER AG noch als Händler dieser Produkte zwischengeschaltet war. Der Vorstand beurteilt die Entwicklung der GRAMMER AG im Geschäftsjahr 2024, die stark vom Geschäftsverlauf der GRAMMER Gruppe abhängt als insgesamt zufriedenstellend.
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals: Das gezeichnete Kapital der GRAMMER AG beträgt zum 31. Dezember 2024 39.009.080,32 EUR (im Vorjahr: 39.009.080,32 EUR) und ist eingeteilt in 15.237.922 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen: Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionär:innen am Gewinn. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen (§ 71b AktG). In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen. Verstöße gegen Mitteilungspflichten im Sinne der §§ 33 Abs. 1, 2, 38 Abs. 1, 39 Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) können dazu führen, dass nach Maßgabe des § 44 WpHG Rechte aus Aktien und auch das Stimmrecht zumindest zeitweise nicht bestehen. Weitere die Stimmrechte betreffende Beschränkungen, insbesondere vertragliche Beschränkungen, sind der GRAMMER AG nicht bekannt. Für die Stimmrechtsausübung durch Intermediäre, Aktionärsvereinigungen, Stimmrechtsberater:innen sowie durch andere Personen, die sich geschäftsmäßig gegenüber Aktionär:innen zur Ausübung des Stimmrechts in der Hauptversammlung erbieten, gelten die gesetzlichen Vorschriften. Anwendung findet insbesondere § 135 AktG. Es bestehen im Zusammenhang mit Art. 19 Abs. 11 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 (Marktmissbrauchsverordnung) für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der GRAMMER AG bei Transaktionen in Aktien der GRAMMER AG gewisse Handelsverbote, insbesondere im zeitlichen Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Geschäftszahlen.
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten: Der Anhang zum Konzernabschluss 2024 der GRAMMER Gruppe und der GRAMMER AG enthält detaillierte Angaben zu den Stimmrechtsmitteilungen nach § 33 WpHG. Bei den genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach dem angegebenen Zeitpunkt Veränderungen ergeben haben, die der GRAMMER AG gegenüber nicht mitgeteilt wurden. Weiter sind GRAMMER direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, nicht gemeldet worden und auch nicht anderweitig bekannt.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.
Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer:innen am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben: Es bestehen keine Mitarbeiter:innen-Beteiligungsprogramme. Sofern Arbeitnehmer:innen am Kapital beteiligt sind, können sie die ihnen aus diesen Aktien zustehenden Kontrollrechte unmittelbar nach den Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und des Gesetzes ausüben.
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung: Die Bestellung und Abberufung des Vorstands der GRAMMER AG bestimmt sich nach den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84 und 85 AktG sowie § 31 MitBestG). Gemäß § 8 ff. der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Eine Änderung der Satzung der Gesellschaft richtet sich nach §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 Abs. 2 AktG; in § 25 der Satzung der Gesellschaft ist die Beschlussfassung durch die Hauptversammlung geregelt. Nach § 13 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft ist der Aufsichtsrat zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung der Satzung betreffen.
Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen: Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Juni 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 22. Juni 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 19.504.537,60 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Dabei ist den Aktionär:innen grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; das gesetzliche Bezugsrecht kann auch in der Weise eingeräumt werden, dass die neuen Aktien von einem oder mehreren Kreditinstituten oder diesen nach § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG gleichstehenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionär:innen zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionär:innen in bestimmten Fällen auszuschließen. Von der Ermächtigung wurde bislang kein Gebrauch gemacht. Ermächtigungen für den Vorstand der GRAMMER AG zur Begebung von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen bestehen nicht. Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG besteht nicht. Die GRAMMER AG hält zum 31. Dezember 2024 330.050 eigene Aktien, die vollständig im Geschäftsjahr 2006 erworben wurden. Diese 330.050 eigenen Aktien haben keine Stimmrechte und sind auch nicht dividendenberechtigt.
Wesentliche Vereinbarungen des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen: Im Falle eines Kontrollwechsels im Zuge eines Übernahmeangebots können die wesentlichen Finanzierungsverträge der GRAMMER AG, insbesondere die in den Jahren 2015 und 2019 platzierten Schuldscheindarlehen, die zum 31. Dezember 2024 noch in Höhe von insgesamt 52,1 Mio. EUR im Bestand sind, unmittelbar fällig gestellt werden. Unter dem Konsortialkreditvertrag vom 12. Dezember 2024 in Höhe von insgesamt 80 Mio. EUR bestehen im Fall eines Kontrollwechsels Rechte der Darlehensgeber auf Kündigung und Fälligstellung. Diese stehen jeweils jedem einzelnen Darlehensgeber im Hinblick auf seinen Anteil an dem Darlehen individuell zu. Im Falle eines Kontrollwechsels hat zudem ein Teil der wesentlichen Kunden, Lieferanten sowie weiteren Kooperationspartner das Recht, die vertraglichen Vereinbarungen mit dem Unternehmen vorzeitig zu kündigen.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmer:innen getroffen sind, bestehen nicht.
Ursensollen, 14. März 2025
Jens Öhlenschläger
Jurate Keblyte
Guoqiang Li
An die GRAMMER Aktiengesellschaft, Ursensollen
Wir haben den Jahresabschluss der GRAMMER Aktiengesellschaft, Ursensollen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.
Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der GRAMMER Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und |
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vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben die folgenden Sachverhalte als die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte bestimmt, die in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen sind:
1. Realisierung von Umsatzerlösen
2. Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Im Jahresabschluss der GRAMMER AG werden in der Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse von EUR 332,1 Mio. ausgewiesen. Die Realisierung der Umsatzerlöse im Rahmen von Entwicklungsleistungen oder der Serienlieferung erfolgt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die zugrunde liegende Leistung erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d. h. der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist.
Die Realisierung der Umsatzerlöse unterliegt dem Risiko, dass sie zu einem falschen Zeitpunkt oder in falscher Höhe erfolgt, oder dass fiktive Umsatzerlöse erfasst werden. Die Umsatzerlöse resultieren aus einer Vielzahl von einzelnen Transaktionen in Form von separaten Lieferungen und Leistungen. Aus diesem Grund besteht ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung. Da die Umsatzerlöse darüber hinaus eine wesentliche Auswirkung auf den Jahresabschluss der GRAMMER AG haben, war für uns in der Realisierung der Umsatzerlöse ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt zu sehen.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Umsatzerlösen sind im Kapitel C) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Abschnitt (10) Umsatzerlöse des Anhangs zum Jahresabschluss dargestellt.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die mit den Kunden vereinbarten vertraglichen Grundlagen nachvollzogen, insbesondere die Regelungen zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs sowie die Regelungen zum Abrechnungsverfahren, und haben diese auf Grundlage unseres Geschäfts- und Prozessverständnisses beurteilt. Vor diesem Hintergrund haben wir ein Verständnis der unternehmensinternen Verfahren und Kontrollmechanismen zur Umsatzlegung erlangt, und deren Angemessenheit und Implementierung beurteilt. Wir haben in diesem Zusammenhang auch Funktionsprüfungen relevanter interner Kontrollen durchgeführt.
Wir haben aussagebezogene Prüfungshandlungen durchgeführt, indem wir stichprobenweise Umsatztransaktionen anhand von Rechnungen, Abliefernachweisen und Zahlungsnachweisen geprüft haben. Unsere Prüfungshandlungen haben das stichprobenweise Einholen externer Kundenbestätigungen beinhaltet. Die betragsmäßige Erfassung der Umsatzerlöse haben wir insbesondere dadurch nachvollzogen, dass wir in einer Mischung aus bewusster Auswahl und Stichproben die herangezogenen Transaktionspreise mit den jeweiligen vertraglichen Grundlagen abgeglichen haben. Ferner haben wir untersucht, ob die entsprechenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in geschäftsüblichem Turnus durch Zahlung des Rechnungsbetrages durch den Kunden beglichen wurden. Wir haben dabei stichprobenweise Zahlungseingänge zu den entsprechenden Bankkontoauszügen abgeglichen. Die korrekte Periodenzuordnung von Umsatztransaktionen zeitlich in den Tagen vor und nach dem 31. Dezember 2024 haben wir für eine Mischung von bewusst ausgewählten Transaktionen sowie stichprobenweise durch aussagebezogene Prüfungshandlungen anhand von Rechnungen und Abliefernachweisen nachvollzogen.
Um nicht zu erwartende Schwankungen in der ausgewiesenen Bruttomarge identifizieren zu können, haben wir eine Margenanalyse auf Monatsebene durchgeführt.
Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir die Realisierung der Umsatzerlöse nachvollziehen.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stellen bei der GRAMMER AG als Mutterunternehmen des GRAMMER-Konzerns einen wesentlichen Teil der Vermögensgegenstände des Finanzanlagevermögens dar. Sie betragen EUR 485 Mio. zum 31. Dezember 2024 und machen damit 54 % der Bilanzsumme aus. Finanzanlagen müssen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben werden. Eine voraussichtlich dauernde Wertminderung ist regelmäßig dann anzunehmen, wenn der am Abschlussstichtag beizulegende Wert unterhalb des bisherigen Buchwerts der Beteiligung bzw. der Ausleihungen liegt. Der am Abschlussstichtag beizulegende Wert wird von den gesetzlichen Vertretern der GRAMMER AG mittels der Discounted-Cashflow-Methode aus den erwarteten künftigen Zahlungsmittelzuflüssen der jeweiligen Gesellschaft abgeleitet. Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der Ausleihungen an verbundene Unternehmen ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig und somit stark ermessensbehaftet. Aus diesen Gründen war die Werthaltigkeit der bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der Ausleihungen an verbundene Unternehmen im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.
Die Angaben der GRAMMER AG zu den in den Finanzanlagen enthaltenen Anteilen an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind in Kapitel A) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung sowie in Kapitel B) Erläuterungen zur Bilanz, Abschnitt (1) Anlagevermögen sowie in Kapitel C) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung in den Abschnitten (11) Sonstige betriebliche Erträge und (16) Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir den von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozess daraufhin gewürdigt, ob dieser geeignet ist, objektive Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Wert oder eine länger anhaltende Wertminderung zu geben. Hinsichtlich der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten beizulegenden Werte der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Ausleihungen an verbundene Unternehmen haben wir uns mit den zugrunde liegenden Prozess in Zusammenhang mit der Ermittlung dieser Werte befasst. In diesem Zusammenhang haben wir gewürdigt, ob der Prozess stetig zum Vorjahr durchgeführt wurde.
Für Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen, welche auf Basis ihrer aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation Anhaltspunkte auf mögliche Werthaltigkeitsrisiken liefern oder aber aufgrund ihrer finanziellen Bedeutung wesentlich waren, haben wir darüber hinaus folgende aussagebezogenen Einzelfallprüfungen vorgenommen:
Unter Einbeziehung von internen Bewertungsspezialisten haben wir die zugrunde liegenden Bewertungsmodelle für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl methodisch als auch arithmetisch nachvollzogen und beurteilt.
Ferner haben wir die Prognosen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der zukünftig zu erwartenden Zahlungsmittelzuflüsse durch einen Vergleich mit Informationen aus der gesellschaftsinternen Berichterstattung sowie mit regionalen und branchenspezifischen Markterwartungen beurteilt. Bei unserer Einschätzung haben wir neben dem Abgleich mit extern verfügbaren Quellen auch die erhaltenen Erläuterungen des Managements zu den wesentlichen Werttreibern der Planungen gewürdigt. Zur Beurteilung der Planungstreue erfolgte im Rahmen einer bewussten Auswahl ein Soll-Ist-Abgleich von historischen Plandaten mit den tatsächlichen Ergebnissen.
Die im Rahmen der Schätzung der beizulegenden Werte verwendeten Bewertungsparameter, wie beispielsweise die geschätzten Wachstumsraten sowie die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze, wurden mit öffentlich verfügbaren Marktdaten abgeglichen. Um bei einer für möglich gehaltenen Änderung einer der wesentlichen Annahmen ein mögliches Wertminderungsrisiko einschätzen zu können, haben wir auch eigene Sensitivitätsanalysen durchgeführt.
Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die Vorgehensweise der gesetzlichen Vertreter bei der Identifizierung und Erfassung von Wertminderungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sachgerecht ist. Die von den gesetzlichen Vertretern bei der Ermittlung der beizulegenden Werte getroffenen Annahmen und die verwendeten Bewertungsparameter sind nachvollziehbar und liegen innerhalb einer vertretbaren Bandbreite.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
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den auf der Internetseite des Mutterunternehmens veröffentlichten gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, auf den in Abschnitt "Zusammengefasster nichtfinanzieller Bericht" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird |
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die gesondert veröffentlichte Konzernerklärung zur Unternehmensführung, auf die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird |
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die im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen, lageberichtsfremden Angaben. Diese umfassen die Angaben in den Unterabschnitten "Grundprinzipien des Risikomanagements und des IKS", "Chancen- und Risikomanagementprozess" und "Compliance Management System" des Chancen- und Risikoberichts enthaltenen lageberichtsfremden Angaben. |
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den gesondert veröffentlichten Vergütungsbericht i. S. d. § 162 AktG, auf den in Abschnitt "Vergütungsbericht" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird |
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die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "GRAMMER_AG_JA+LB_ESEF-2024-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen der IDW Qualitätsmanagementstandards, die die International Standards on Quality Management des IAASB umsetzen, angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
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gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
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beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
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beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 4. Juni 2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 12. Juni 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2024 als Abschlussprüfer der GRAMMER Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im zusammengefassten Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:
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Prüfung des Vergütungsberichts nach § 162 Abs. 3 AktG der GRAMMER AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024. |
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere sind der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Björn Beck.
Nürnberg, 14. März 2025
BDO
AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Philipp Jahn, Wirtschaftsprüfer
Björn Beck, Wirtschaftsprüfer