Greiffenberger AG

Augsburg

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

Halbjahresfinanzbericht 2024

Aktie, Aktionärsstruktur & ordentliche Hauptversammlung

Die Greiffenberger AG (GRF) ist im Regulierten Markt der Börsen München und Frankfurt notiert. Der Schlusskurs an der Börse München am 30. Juni 2024 betrug EUR 1,14. Die Kursschwankungen im ersten Halbjahr lagen innerhalb der Bandbreite von EUR 1,01 bis EUR 1,36. Für das erste Halbjahr 2024 errechnet sich für die Greiffenberger-Aktie eine Performance von -16,2 %. Die Marktkapitalisierung der Greiffenberger AG zum 30. Juni 2024 betrug auf Basis der zu diesem Zeitpunkt ausstehenden Inhaberaktien rund EUR 6,7 Mio. Euro.

Kenndaten der Greiffenberger-Aktie

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WKN 589730
ISIN DE0005897300
Börsenkürzel GRF
Handelssegment Regulierter Markt
Börsensegment Maschinenbau
Börsenplätze Regulierter Markt München und Frankfurt, Freiverkehr in Stuttgart und Berlin, Tradegate und weitere deutsche, elektronische Börsensysteme
Art der Aktien Nennwertlose Inhaberaktien
Anzahl der Aktien zum 30. Juni 2024 5.855.629
Grundkapital zum 30. Juni 2024 (in EUR) 7.010.023,80

Performance-Kenndaten zur Aktie im 1. Halbjahr 2024

(Datenquelle: Börse München-Schlusskurse)

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Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2024 (in EUR Mio.) 6,7
Aktienkurs in EUR zum 02. Januar 2024 1,36
Aktienkurs in EUR zum 30. Juni 2024 1,14
Prozentuale Veränderung 02.01. - 30.06.2024 -16,2 %
Periodenhoch (Jan. - Juni. 2024) in EUR 1 1,35
Periodentief (Jan. - Juni 2024) in EUR 1 1,01

Aktionärsstruktur

Nach den der Greiffenberger AG zuletzt vorliegenden Informationen hielten zum 13.09.2024, dem Redaktionsschluss dieses Berichtes, an der Greiffenberger AG die Greiffenberger Holding GmbH 46,09 %, die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt 6,62 %, die Axxion S.A. 5,04 % und die Scherzer & Co. AG 3,04 %. Der Streubesitz summierte sich auf 39,21 %.

Hauptversammlung

Am 25. Juni 2024 fand die ordentliche Hauptversammlung der Greiffenberger AG statt, die in den Räumen der IHK Augsburg in Präsenz abgehalten wurde. Auf der Hauptversammlung waren 64,59 % des eingetragenen Grundkapitals der Greiffenberger AG vertreten.

Alle zur Beschlussfassung stehenden Tagesordnungspunkte wurden mit großer Mehrheit angenommen. Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Wahl der S&P GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Augsburg, zum Abschlussprüfer, stimmte die Hauptversammlung der Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals I zu.

Im Anschluss an die Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat der Greiffenberger AG einstimmig dem gemeinsamen Vorschlag zugestimmt, Herrn Dr. Fernández zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden zu bestimmen.

Unter folgendem Link können die Abstimmungsergebnisse der HV 2024 eingesehen werden:

https:/​/​www.greiffenberger.de/​hauptversammlung/​

Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2024

VORBEMERKUNGEN

Der vorliegende Zwischenlagebericht und der zugehörige Halbjahresabschluss des Greiffenberger-Konzerns wurden weder gem. § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Der Konzernzwischenlagebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen und zu unseren Pflichten gehört, darauf hinzuweisen, dass die Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

Der jüngste testierte Konzern- und Jahresabschluss der Greiffenberger AG, Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr, wurde in Verbindung mit dem zusammengefassten Lagebericht vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2024 aufgestellt und fristgerecht offengelegt. Um Redundanzen zu vermeiden, wird hier insbesondere unter Gliederungspunkt 5 | Prognose-, Chancen- und Risikobericht gezielt Bezug genommen auf diesen jüngsten testierten und veröffentlichten Konzern- und Jahresabschluss.

1 | GRUNDLAGEN DES GREIFFENBERGER-KONZERNS

1.1 | Konzernstruktur und Geschäftsmodell

Die Greiffenberger AG ist eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding mit Sitz in Augsburg. Ihre derzeit einzige Tochtergesellschaft ist die 1836 gegründete J.N. Eberle Cie. GmbH (Eberle). Die Greiffenberger AG ist über einen Gewinnabführungsvertrag mit Eberle verbunden.

Tätigkeitsschwerpunkt von Eberle ist die Fertigung und der Vertrieb von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für den industriellen Einsatz. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie, im Produktbereich Präzisionsbandstahl u.a. Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. Die Produkte werden weltweit direkt vertrieben. In Frankreich, Italien und den USA unterhält Eberle zusätzlich eigene Vertriebsgesellschaften und arbeitet darüber hinaus mit sehr langjährigen Partnerschaften.

2 | WIRTSCHAFTSBERICHT UND GESCHÄFTSVERLAUF

2.1 | Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Ähnlich zum Vorjahr hat sich auch im ersten Halbjahr 2024 das konjunkturelle Umfeld nicht wesentlich verbessert. So rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem verhaltenen weltweiten Wachstum von 3,2 % im Jahr 2024. Ursache dafür ist weiterhin der Kampf gegen die Inflation, was wiederum die Normalisierung der Zinspolitik behindert. Hinzu kommen eskalierende Handelsspannungen und erhöhte politische Unsicherheit. Während in der Euro-Zone die Konjunktur die Talsohle erreicht zu haben scheint, wird für Deutschland wegen der andauernden Schwäche des verarbeitenden Gewerbes eine langsamere Erholung erwartet. 1 So mussten die Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus im ersten Halbjahr 2024 deutliche Exporteinbußen hinnehmen. Preisbereinigt gingen die Maschinenausfuhren um 7 % zurück. Exporte in die Länder der Europäischen Union sanken dabei um 8,4 %. Starke Rückgänge gab es in Italien (- 15,7 %), Tschechien (- 12,2 %) und Österreich (-11 %) zu verzeichnen. Besonders belasten hier auch die schwache Nachfrage aus China sowie nachlassende Impulse aus den USA. 2 Aus Sicht der Experten des VDMA ist eine Trendwende aktuell nicht in Sicht, die sich zu Jahresbeginn abzeichnende konjunkturelle Stabilisierung musste zuletzt sogar einen Rückschlag hinnehmen. 3 Es konnten aber auch Lichtblicke verzeichnet werden. Lieferungen nach Mexiko und Indien stiegen im ersten Halbjahr 2024 um jeweils 24,6 % und 5 %. In Mexiko ist dies auf die geografische Nähe zu den USA und das USMCA-Freihandelsabkommen zurückzuführen, während in Indien das starke Wirtschaftswachstum und staatliche Anreizprogramme zur steigenden Nachfrage nach deutschen Maschinen führt. 4

Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch im für Greiffenberger relevanten Absatzmarkt der stahl- und metallverarbeitenden Industrie. Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter sinkt weiter. So zeigt sich im Viermonatsvergleich von Januar bis April 2024 ein Rückgang von 6,8 % gegenüber dem Vorjahr. Hinzukommen die hohen Kosten, allen voran die Energiekosten, die heimische Unternehmen zusätzlich belasten. 5 Einen erheblichen Auftragsmangel beklagt dabei jedes zweite Unternehmen. 6

1 World Economic Outlook, IMF, July 2024

2 https:/​/​www.vdma.org/​viewer/​-/​v2article/​render/​117902925

3 https:/​/​www.vdma.org/​viewer/​-/​v2article/​render/​111573496

4 https:/​/​www.vdma.org/​viewer/​-/​v2article/​render/​117902925

5 https:/​/​www.wsm-net.de/​aktuelles/​detail/​stahl-und-metallverarbeiter-brauchen-den-industrial-deal

6 https:/​/​www.ifo.de/​fakten/​2024-08-07/​auftragsmangel-belastet-die-wirtschaft

Die internationalen Märkte in der Automobilindustrie haben sich im ersten Halbjahr 2024 zwar grundsätzlich durchaus positiv entwickelt, dennoch liegt die Absatzlücke in Europa zum Jahr 2019 im bisherigen Jahresverlauf immer noch bei beträchtlichen 18 %. Der Markt in Europa und den USA wuchs im ersten Halbjahr 2024 mit geringer Rate im unteren einstelligen Bereich. Während auf dem europäischen Markt 6,9 Mio. Fahrzeuge zugelassen wurden, was rund 4 % mehr sind als in der Vorjahresperiode, wurden in den USA 7,8 Mio. Pkw verkauft, was einer Steigerung von 2 % entspricht. Auch in China konnte ein Plus erzielt werden. Mit knapp 9,9 Mio. verkaufter Fahrzeuge waren es 3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Hier mussten jedoch aufgrund einer schwachen Konsumlage im zweiten Quartal deutliche Marktrückgänge verzeichnet werden. Weniger positiv gestaltet sich die Lage in Japan, wo der Pkw-Markt inmitten einer Rezession steckt. In den ersten sechs Monaten 2024 ging der Pkw-Absatz um 12 % zurück. Starke Signale kommen hingegen aus Indien und Brasilien. In Indien setzte sich der Wachstumstrend des Vorjahres auch in der ersten Jahreshälfte 2024 fort. Mit 2,2 Mio. verkaufter Pkw konnten so viele Fahrzeuge verkauft werden wie noch nie in einem Halbjahr, was einer Steigerung um 7 % entspricht. In Brasilien wuchs der Markt um 15 % in der ersten Jahreshälfte 2024. Damit wurden 1,1 Mio. Pkw verkauft. 7

2.2 | Geschäftsverlauf und Gesamtaussage

Die weltweit unverändert anspruchsvollen schwierigen Markt- und Rahmenbedingungen sind im abgelaufenen Halbjahr 2024 nach dem Geschäftsjahr 2023 weiterhin auch auf den Märkten des Greiffenberger-Konzerns sichtbar gewesen. Die Geschäftsentwicklung aus 2023 verstetigte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024. So war es unverändert herausfordernd, notwendige Preisanpassungen vorzunehmen. Zudem sind Schwankungen der Indizes auf der Rohmaterialseite sowie teils verzögerte Abrufe unserer Kunden als Herausforderungen auf der Vertriebsseite zu nennen. Im Zuge dessen wurden auch die Einlieferungen in die für den Umsatz nach IFRS 15 relevanten Läger planmäßig angepasst. Der Umsatz verblieb insgesamt auf dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Dabei halten sich unsere Kunden aufgrund eigener hoher Lagerbestände und der schwachen gesamtwirtschaftlichen Aussichten aktuell mit ihrer Auftragsvergabe zurück.

Per Ende Juni 2024 weist der Greiffenberger-Konzern Umsatzerlöse von insgesamt 33,2 Mio. € aus (1. Halbjahr 2023: 33,6 Mio. €), was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 1,1 % entspricht. Hier spielt auch die Veränderung der Lagerbestände in Konsignationslägern vor Ort beim Kunden eine Rolle. Nach IFRS 15 sind Umsätze dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt. Dies ist dann der Fall, wenn er den Nutzen aus dem Vermögenswert ziehen und über dessen weiteren Gebrauch bestimmen kann. Im ersten Halbjahr 2024 kam es aufgrund eines Aufbaus von Lagerbeständen zu einem Umsatz i.H.v. 0,5 Mio. €, während es im Vorjahreszeitraum zu einem negativen Umsatz i.H.v. 1,9 Mio. € gekommen war. Ohne diese Umsätze aus Lagerveränderungen vor Ort beim Kunden hätte der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 32,8 Mio. € betragen, mithin ein Rückgang von 7,7 % zum Vorjahreszeitraum (35,5 Mio. €).

Für das 1. Halbjahr 2024 weist der Greiffenberger-Konzern ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in Höhe von -0,3 Mio. € aus (1. Halbjahr 2023: 1,4 Mio. €). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) beläuft sich per Ultimo Juni 2024 auf -1,5 Mio. € (1. Halbjahr 2023: 0,3 Mio. €), was gegenüber dem 1. Halbjahr 2023 zu einem um 2,0 Mio. € niedrigeren EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von -2,0 Mio. € führte (1. Halbjahr 2023: 16 T€).

Das Ergebnis je Aktie beträgt somit im Greiffenberger-Konzern für den Berichtszeitraum -0,35 € nach 0,00 € im ersten Halbjahr 2023.

Zielrichtung des Vorstands ist es, nach dem schwachen Jahr 2023 weiter an kurz- und mittelfristigen Umsatzsteigerungs- und Kostensenkungsmaßnahmen zu arbeiten. Der hohe Tarifabschluss der IG Metall stellt dabei allerdings eine hohe Belastung dar. Die große Anzahl an Ideen und der daraus in Angriff genommenen Projekte wird den seit der Veräußerung der Immobilie eingeschlagenen Kurs zukünftig unterstützen.

7 https:/​/​www.vda.de/​de/​presse/​Pressemeldungen/​2024/​240718_​PM_​Internationale_​Pkw-Maerkte_​mit_​positivem_​Halbjahr_​2024

3 | LAGE DES GREIFFENBERGER-KONZERNS

3.1 | Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns erhöhte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2024 auf 62,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 60,6 Mio. €).

Dabei reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte um 0,8 Mio. € auf 14,9 Mio. €, nach einem Stand von 15,6 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2023.

Die unterhalb der Abschreibungen liegenden Investitionen im ersten Halbjahr verminderten die Sachanlagen im selben Zeitraum von 13,5 Mio. € auf 12,8 Mio. €.

Die immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich geringfügig von 129 T€ auf 103 T€, die Sicherungseinbehalte des Käufers der Betriebsimmobilie blieben mit 2,0 Mio. € gegenüber Ultimo 2023 unverändert.

Hingegen erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte von 44,9 Mio. € auf 47,8 Mio. €. Das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich der Vorräte) betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2024 in Summe 42,6 Mio. € nach 39,5 Mio. € zum 31. Dezember 2023.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich hierbei um 4,3 Mio. € auf 17,0 Mio. € (31. Dezember 2023: 12,7 Mio. €), die Vorräte reduzierten sich um 1,2 Mio. € auf 25,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 26,8 Mio. €). Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist zum einen auf den oben erwähnten Effekt aus den Umsätzen aus Lagerbeständen vor Ort beim Kunden zurückzuführen, zum anderen lag der Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Ende des Vorjahres durch hohe Geldeingänge im Dezember 2023 auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Reduzierung der Vorräte ist auf die geplante Senkung der Vormaterialbestände zurückzuführen.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte inklusive der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte lagen zum 30. Juni 2024 mit 2,0 Mio. € etwas über dem Wert zum 31. Dezember 2023 (1,7 Mio.€), während sich die liquiden Mittel des Greiffenberger-Konzerns zum 30. Juni 2024 auf 3,2 Mio. € (31. Dezember 2023: 3,7 Mio. €) reduzieren.

3.2 | Finanzlage

Das Eigenkapital des Greiffenberger-Konzerns verminderte sich aufgrund des Konzernergebnisses des ersten Halbjahres 2024 auf 28,6 Mio. € (Ultimo 2023: 30,7 Mio. €). Unverändert beläuft sich dabei das gezeichnete Kapital auf 7,0 Mio. €. In Verbindung mit der gestiegenen Bilanzsumme kommt es zu einer Verminderung der Eigenkapitalquote von 50,7% per Ultimo 2023 auf 45,7 % per Halbjahresende 2024.

Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) betrug zum 30. Juni 2024 -8,9 Mio. €, damit lag sie oberhalb des Vorjahresschlusswertes in Höhe von -4,2 Mio. €.

Die langfristigen Schulden im Greiffenberger-Konzern verminderten sich im ersten Halbjahr 2024 insgesamt gegenüber Ultimo 2023 von 13,0 Mio. € auf 12,2 Mio. €, die darin enthaltenen langfristigen Rückstellungen betrugen 9,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 9,7 Mio. €). Die langfristigen finanziellen Schulden reduzierten sich um 0,6 Mio. € von 2,7 Mio. € auf 2,1 Mio. €.

Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 30. Juni 2024 insgesamt 21,8 Mio. € und lagen somit um 4,9 Mio. € über dem Wert per Ultimo 2023 (16,9 Mio. €). Dabei erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt auf 3,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahresstichtag 31.12.2023 mit 3,1 Mio. €.

Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten erhöhten sich auf 12,0 Mio. € (31. Dezember 2023: 7,3 Mio. €), die kurzfristigen Rückstellungen blieben mit 2,2 Mio. € annähernd auf dem Niveau zum Ende des Vorjahres (31. Dezember 2023: 2,0 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Schulden inklusive der sonstigen kurzfristigen finanziellen Schulden betrugen 3,7 Mio. € nach 4,3 Mio. € zum Vorjahresende.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich von 3,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf -3,2 Mio. € im ersten Halbjahr 2024. Maßgeblich für diese deutliche Verschlechterung sind die jeweiligen Veränderungen der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug aufgrund der niedrigeren Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2024 -0,2 Mio. € nach -1,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 2,9 Mio. € nach -1,9 Mio. € im Vergleichszeitraum 2023. Im Jahr 2024 ist es zu einer verstärkten Nutzung vorhandener Kreditlinien gekommen.

Seine Kreditlinien nahm der Greiffenberger-Konzern mit einem Betrag von insgesamt 12,2 Mio. € (31. Dezember 2023 7,9 Mio. €) in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen per Ultimo Juni 2024 0,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 3,1 Mio. €). Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 3,2 Mio. € (31. Dezember 2023: 3,7 Mio. €). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum 30. Juni 2024 somit insgesamt 3,8 Mio. € (31. Dezember 2023: 6,9 Mio. €).

3.3 | Ertragslage

Der kumulierte Auftragseingang beläuft sich zum 30. Juni 2024 auf 35,3 Mio. € nach 27,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum, entsprechend einem Plus von 30,4 %. Der Auftragsbestand per 30. Juni 2024 beträgt 13,8 Mio. € (31. Dezember 2023: 13,6 Mio. €). Der Quotient aus Auftragseingängen zu Umsatzerlösen (Book-to-Bill Ratio) beträgt per 30. Juni 2024 1,06 (Gesamtjahr 2023: 0,88).

Der Greiffenberger-Konzern weist für das erste Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 33,2 Mio. € aus, was gegenüber dem Vorjahreswert von 33,6 Mio. € einen Umsatzrückgang um 1,1 % bedeutet. Dabei betrugen die Auslandsumsätze in Summe 30,6 Mio. € nach 30,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Inlandsumsatz lag mit insgesamt 2,6 Mio. € im ersten Halbjahr 2024 um 10,5 % unterhalb des Umsatzes im Vorjahreszeitraum (2,9 Mio. €).

Die Exportquote blieb mit 92 % leicht oberhalb des Vorjahresniveaus (91 %).

Die Gesamtleistung des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2024 mit 33,9 Mio. € um 5,8 % unter dem Vorjahreswert von 35,9 Mio. €. Die Umsätze aus den Lagerveränderungen vor Ort beim Kunden wirken sich hier jeweils auf die Bestandsveränderungen der Vergleichszeiträume aus.

Der Materialaufwand des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2024 mit 16,8 Mio. € um 3,0 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (17,4 Mio. €). Die Materialaufwandsquote erhöhte sich auf Basis der niedrigeren Gesamtleistung hierbei um 1,4 Prozentpunkte auf 49,7 % (1. Halbjahr 2023: 48,3 %).

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer (Personalaufwand) des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums (11,9 Mio. €) um 1,0 % auf 12,0 Mio. €. Die Personalaufwandsquote betrug auf Basis der Gesamtleistung 35,4 % (1. Halbjahr 2023: 33,0 %).

Der Greiffenberger-Konzern weist für das erste Halbjahr 2024 einen Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 1,2 Mio. € nach 1,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum aus, welcher ausschließlich auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfällt.

Der sich für den Greiffenberger-Konzern für den Berichtszeitraum ergebende Saldo aus sonstigen Erträgen und anderen Aufwendungen blieb gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit -4,8 Mio. € unverändert.

Für das erste Halbjahr 2024 weist der Greiffenberger-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von -0,3 Mio. € (1. Halbjahr 2023: 1,4 Mio. €) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -1,5 Mio. € (1. Halbjahr 2023: 0,3 Mio. €) aus.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle) schloss das erste Halbjahr 2024 mit (jeweils vor Konsolidierung) einem EBITDA in Höhe von 0,1 Mio. € (1.Halbjahr 2023: 1,9 Mio. €) und einem EBIT in Höhe von -1,1 Mio. € (1. Halbjahr 2023: 0,8 Mio. €) ab, die EBIT-Marge des Teilkonzerns Eberle lag dabei im Berichtszeitraum bei -3,3 % (1. Halbjahr 2023: 2,3 %).

Das Ergebnis wurde maßgeblich durch die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringeren Umsatzmargen im ersten Halbjahr 2024 negativ beeinflusst. Aufgrund der im Vorjahr erweiterten Kapazitäten wird es zukünftig möglich sein, steigende Umsätze zu generieren, um den geplanten Wachstumspfad weiterzugehen.

Die Reisetätigkeit ist im 1. Halbjahr 2024 auf dem hohen Niveau des Vorjahres geblieben. Während die Logistikkosten im 1. Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gefallen sind, bestehen unverändert Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit von Ersatzteilen, die sich auch in gestiegenen Zukaufpreisen bzw. Instandhaltungsaufwendungen niederschlagen.

Im Berichtszeitraum konnten die hohen Beratungsaufwendungen der Vorjahre, die im Zusammenhang mit der zukünftigen Unternehmensstrategie und dem daraus resultierenden Umzugsszenario der J.N. Eberle & Cie. GmbH in eine andere Betriebsimmobilie stehen, verringert werden.

Das Finanzergebnis des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2024 mit -0,5 Mio. € über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (-0,3 Mio. €). Das Finanzergebnis beinhaltet wie im Vorjahreszeitraum 0,1 Mio. € rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen.

Insgesamt betrug das für den Greiffenberger-Konzern ausgewiesene Ergebnis vor Steuern (EBT) -2,0 Mio. € im ersten Halbjahr 2024 nach 16 T€ im Vorjahreszeitraum.

Für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurde im Berichtszeitraum ein Aufwand in Höhe von 67 T€ (1. Halbjahr 2023: 21 T€) erfasst. Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug im Berichtszeitraum -2,1 Mio. € nach -4 T€ im Vorjahreszeitraum. Auf der Basis von jeweils 5.855.629 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich hieraus im ersten Halbjahr 2024 ein Ergebnis je Aktie von 0,35 € nach 0,00 € im ersten Halbjahr 2023.

3.4 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Greiffenberger-Konzern beschäftigte zum Ende des ersten Halbjahres 2024 (ohne Vorstände und Geschäftsführer) weltweit 321 (1. Halbjahr 2023: 328; 31. Dezember 2023: 325) Mitarbeiter, davon entfiel ein Mitarbeiter jeweils zum Ende des ersten Halbjahres 2024 und zum Ende des Jahres 2023 auf die Greiffenberger AG, die restlichen Mitarbeiter wurden vollständig im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl beschäftigt.

4 | NACHTRAGSBERICHT

Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

5 | PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

5.1 | Prognosebericht

Aufgrund des unbefriedigenden Ergebnisses im Berichtszeitraum wurde die bisher für den Greiffenberger-Konzern kommunizierte Prognose einer Überprüfung unterzogen. Entsprechend wurde am 02. August 2024 die ursprüngliche Umsatz- und Ergebnisprognose angepasst. Es ist davon auszugehen, dass die ursprünglich erwartete Erholung im 2. Halbjahr 2024 sich in die zweite Jahreshälfte 2025 verschieben wird. So spiegelt sich die schwierige Konjunktur- und Branchenlage in einer schwächeren Nachfrage entlang der gesamten Wertschöpfungskette der operativen Tochtergesellschaft J.N. Eberle & Cie. GmbH wider und zeigt sich auch in geringeren Abrufen und einem fortgesetzten Lagerabbau durch die Kunden.

Es wird daher erwartet, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 leicht unterhalb des Vorjahresniveaus von 63,0 Mio. € liegen wird. Das Investitionsvolumen im Jahr 2024 wird im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) für das Geschäftsjahr 2024 wird derzeit in einem Bereich zwischen -1,9 Mio. € und -4,9 Mio. € erwartet. In der Ertragsprognose sind bereits mögliche zusätzliche Einmaleffekte aus Kostensenkungsmaßnahmen und Strukturanpassungen enthalten.

Erste Kostensenkungsmaßnahmen bei Sachkosten befinden sich bereits in der Umsetzung und weitere Maßnahmen in den anderen Bereichen werden kurzfristig folgen. Auch nach dem letzten hohen Tarifabschluss im vergangenen Jahr geht die IG Metall mit hohen Forderungen in die Tarifrunde 2024, sodass bei den Personalkosten mit einer zusätzlichen Belastung zu rechnen ist.

Zentrale Voraussetzung für die Umsetzung der Planungen für das Geschäftsjahr 2024 ist in besonderem Maße das Ausbleiben relevanter, weiterer Verschlechterungen der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen über die bereits weiter eingeplanten Effekte hinaus.

Insbesondere durch gravierende Gesamtmarktschwankungen, Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und unvorhergesehene Effekte des Ukraine-Kriegs und des Nahost-Konflikts oder sonstige externe und interne Ereignisse kann die tatsächliche Entwicklung von der in diesem Bericht getroffenen Prognose abweichen.

Die Konjunkturaussichten für das Jahr 2024 entwickeln sich laut des IWF ähnlich wie im Vorjahr mit einem erwarteten Wachstum von 3,2 %. Eine leichte Verbesserung kann bei den großen Wirtschaftsnationen verzeichnet werden, wo das Wachstum von 1,6 % im Jahr 2023 auf 1,7 % im Jahr 2024 steigen soll. Auf der anderen Seite wird mit einer leichten Abschwächung des Wachstums bei den Schwellen- und Entwicklungsländern gerechnet, deren Konjunkturplus nach 4,3 % im Vorjahr nun mit 4,2 % erwartet wird. Damit ist die Prognose für das globale Wachstum in fünf Jahren mit 3,1 % so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 8 Besonders schlecht schneidet Deutschland unter den Industrienationen ab. Nachdem die hiesige Wirtschaft im Vorjahr schrumpfte, wird im Jahr 2024 nur mit einem Plus von 0,2 % gerechnet. Trotz des geringen Wachstums zeigt dies, dass sich die Wirtschaft erholt. Entsprechend erwartet der IWF in den kommenden Jahren deutlich höhere Wachstumsraten für Deutschland. Die Wirtschaft soll laut Prognose des IWF in den Jahren 2025 und 2026 um 1 bis 1,5 % zulegen. 9Ähnlich sieht dies auch das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. (ifo Institut), welches davon ausgeht, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4 % und im kommenden Jahr um 1,5 % steigen soll. Damit hob das ifo Institut die Wachstumsrate nach der Konjunkturprognose im Frühjahr für das laufende Jahr um 0,2 %-Punkte an. 10Nachdem es zu Jahresbeginn zu einem Rückgang bei der Produktion von Maschinen und Anlagen kam, bleibt der VDMA bei seiner Prognose, dass es 2024 zu einer Absenkung von real 4 % zum Vorjahr kommt. 11Hinsichtlich der Automobilindustrie erwartet der Branchenverband VDA, dass die Märkte 2024 in Europa um 4 % und den USA um 2 % etwas stärker wachsen als der chinesische Markt mit 1 %. Global bedeutet dies einen moderaten Anstieg von 2 %, womit beinahe das Niveau des Jahres 2019 erreicht wäre. Für den deutschen Markt hingegen wird mit einem Rückgang von 1 % gerechnet, das entspricht in etwa einem Viertel weniger als im Vorkrisenjahr 2019. 12

8 https:/​/​www.imf.org/​en/​Publications/​WEO/​Issues/​2024/​04/​16/​world-economic-outlook-april-2024

9 https:/​/​www.tagesschau.de/​wirtschaft/​konjunktur/​iwf-wachstum-deutschland-102.html

10 https:/​/​www.ifo.de/​fakten/​2024-06-20/​ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen

11 https:/​/​www.produktion.de/​wirtschaft/​vdma-standortschwaechen-sind-kein-grund-fuer-untergangsdebatten-319.html

12 https:/​/​www.vda.de/​de/​presse/​Pressemeldungen/​2024/​240130_​PM_​VDA-Pr-sidentin-Hildegard-M-ller-fordert-Paradigmenwechsel

5.2 | Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht

Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Chancen der künftigen Entwicklung, auf die an dieser Stelle verwiesen wird, haben unverändert Bestand.

Risikobericht

In der Definition von Risiken, der Unterscheidung der Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken sowie der Differenzierung der möglichen Auswirkungen eintretender Risiken auf die Zielerreichung bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich gegenüber den entsprechenden Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr, auf die an dieser Stelle verwiesen wird, keine Veränderungen ergeben.

Vertrieb und Markt: Marktrisiken können für den Greiffenberger Konzern aus geopolitischen Veränderungen mit ihren Risiken für die Weltkonjunktur erwachsen. Entscheidende Risikoelemente im Prognosezeitraum sind vor allem die nach wie vor nicht absehbaren Folgen des Krieges in der Ukraine, des Nahost-Konflikts sowie die ungewissen weiteren Entwicklungen in wichtigen Absatzmärkten beziehungsweise der Grad des freiheitlichen Handels zwischen diesen Wirtschaftsregionen. Insgesamt wird im Bereich Vertrieb und Markt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die erhebliche Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben können. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Risiken im Bereich "Vertrieb und Markt", auf die an dieser Stelle verwiesen wird, soweit sie nicht vorstehend aktualisiert wurden, unverändert Bestand.

Finanzwirtschaftliche Risiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht zu den Finanzwirtschaftlichen Risiken der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr, auf die an dieser Stelle und im Weiteren verwiesen wird, haben unverändert Bestand.

Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH und ihre Veräußerung: Hierzu wird auf die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr verwiesen.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken im Zusammenhang mit der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH und ihrer im September 2020 erfolgten Veräußerung, insbesondere solcher mit mittelfristig in Summe spürbaren bis erheblichen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad, wird unverändert als niedrig eingeschätzt.

Beschaffungsrisiken: In der Beschaffung bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Wesentliche Risiken können daneben vor allem aus nachteiligen Belieferungskonditionen, ungenügender Qualität und Stillstandszeiten resultieren. Soweit technologisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll, wird das Beschaffungsrisiko durch geeignete Lieferantenauswahl und die Verteilung wichtiger Zukaufprodukte auf mindestens zwei Lieferanten (dual sourcing) begrenzt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Beschaffungsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, ebenso die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Beschaffungsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Beschaffungsrisiken unverändert Bestand.

Betriebsrisiken: Betriebsrisiken werden durch Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine Modernisierung der Produktionsanlagen, der EDV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Betriebsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Betriebsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen als niedrig. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Betriebsrisiken unverändert Bestand.

Produkt- und Leistungsportfolio: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Risiken im Bereich Produkt- und Leistungsportfolio haben unverändert Bestand. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken in diesem Bereich, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad, wird als niedrig eingeschätzt.

Ausfall- und Abwertungs- bzw. Wertberichtigungsrisiken: Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken mit voraussichtlich erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns wird im niedrigen bis mittleren Bereich eingeordnet. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Ausfall- und Abwertungs- bzw. Wertberichtigungsrisiken unverändert Bestand.

Währungsrisiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Währungsrisiken haben unverändert Bestand. Es wird insgesamt mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die jeweils nur geringe Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten.

Rechts- und Steuerrisiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Rechts- und Steuerrisiken haben unverändert Bestand. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Rechts- und Steuerrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wird als niedrig eingeschätzt.

Umweltrisiken: Die Greiffenberger AG begegnet einem (teilweisen) Ausfall der Produktion bedarfsweise mit einer Nutzung der üblichen Instrumente wie flexibler Arbeitszeitkonten und der bedarfsgerechten Nutzung von Kurzarbeit. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr zu den Umweltrisiken unverändert Bestand.

Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage

Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen verfügen insgesamt über ein Steuerungssystem, das die frühzeitige Identifikation von Risiken erlaubt, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr unverändert Bestand.

Augsburg, den 30. September 2024

Greiffenberger Aktiengesellschaft

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Gernot Egretzberger
Vorstand

Konzernbilanz zum 30. Juni 2024

AKTIVA

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30.06.2024 31.12.2023
T€ T€
A. Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen 12.779 13.545
2. Immaterielle Vermögenswerte 103 129
3. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.974 1.968
4. Latente Steuern - -
14.857 15.642
B. Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte 25.571 26.817
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.987 12.699
3. Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 150 72
4. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.801 1.631
5. Zahlungsmittel und -äquivalente 3.245 3.715
47.754 44.934
Summe Vermögenswerte 62.611 60.575

PASSIVA

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30.06.2024 31.12.2023
T€ T€
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital 7.010 7.010
2. Sonstige Rücklagen 1.240 1.240
3. Gewinnrücklagen 20.358 22.434
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 28.608 30.684
4. Minderheitsanteile 2 2
28.610 30.686
B. Langfristige Schulden
1. Langfristige Darlehen 160 535
2. Pensionsrückstellungen 9.917 9.715
3. Sonstige langfristige finanzielle Schulden - -
4. Sonstige langfristige finanzielle Schulden - Leasing 2.148 2.723
12.225 12.973
C. Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.882 3.107
2. Kurzfristige Darlehen 11.997 7.338
3. Tatsächliche Ertragssteuerschuld 15 131
4. Kurzfristige Rückstellungen 2.212 2.018
5. Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden 208 225
6. Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden - Leasing 2.008 2.067
7. Sonstige kurzfristige Schulden 1.455 2.029
21.776 16.915
Summe Eigenkapital und Schulden 62.611 60.575

Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2024

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01.01.-30.06.2024 01.01.-30.06.2023
T€ T€ T€ T€
1. Umsatzerlöse 33.248 33.631
2. Sonstige Erträge 466 493
3. Bestandsveränderung 146 1.726
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 12 91
33.872 35.942
5. Materialaufwand 16.839 17.360
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 11.974 11.856
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 1.231 1.072
8. Aufwendungen für Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte 51 49
9. Andere Aufwendungen 5.278 5.256
10. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit -1.501 348
11. Finanzergebnis
Finanzerträge 2 -
Finanzaufwendungen 510 -508 331 -331
12. Ergebnis vor Steuern -2.008 16
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -67 -21
14. Konzernergebnis -2.076 -4
15. Gesamtergebnis -2.076 -4
Konzernergebnis /​ Gesamtergebnis -2.076 -4
verteilbar auf:
Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG -2.076 -4
Nicht beherrschende Anteile 0 0
Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien 5.855.629 5.855.629
Ergebnis je Aktie (verwässert/​unverwässert) in € -0,35 0,00
Ergebnis je Aktie (verwässert/​unverwässert) in € -0,35 0,00

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2024

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01.01.-30.06.2024 01.01.-30.06.2023
T€ T€
Konzernergebnis vor Steuern -2.009 16
Abschreibungen /​ Wertminderungen 1.231 1.072
Veränderungen der Rückstellungen 288 94
Zinserträge -2 0
Zinsaufwendungen 510 331
Veränderungen der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden -97 54
Veränderungen der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden -2.956 2.078
Veränderungen der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden -7 -5
Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Schulden 0 0
Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -183 -99
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -3.225 3.541
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -178 -1.527
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -9 -7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -187 -1.534
Ein- /​ Auszahlungen für kurzfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte 3.718 -936
Ein- /​ Auszahlungen für langfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte -375 -727
Einzahlungen aus Zinserträgen 2 0
Auszahlungen für Zinsaufwendungen -403 -212
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.942 -1.875
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -470 132
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 3.715 643
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode 3.245 775

Die Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode setzen sich wie folgt zusammen:

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30.06.2024 30.06.2023
T€ T €
Kasse, Schecks 1 2
Guthaben bei Kreditinstituten 3.244 773
Summe 3.245 775

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2024

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Gezeichnetes Kapital Sonstige Rücklagen Gewinnrücklagen Anteil der Aktionäre der GAG Minderheitsanteile Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 01.01.2023 7.010 1.240 24.490 32.741 2 32.743
Konzernergebnis 0 0 -1.973 -1.973 0 -1.973
Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen 0 0 -123 -123 0 -123
Steuern auf Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen 0 0 40 40 0 40
Sonstiges Ergebnis 0 0 -83 -83 0 -83
Gesamtergebnis 0 0 -2.056 -2.056 0 -2.056
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0
Stand am 31.12.2023 /​ 01.01.2024 7.010 1.240 22.434 30.684 2 30.686
Konzernergebnis 0 0 -2.076 -2.076 0 -2.076
Gesamtergebnis 0 0 -2.076 -2.076 0 -2.076
Stand am 30.06.2024 7.010 1.240 20.358 28.608 2 28.610

Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2024

A | ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Konzernhalbjahresabschluss und der Konzernzwischenlagebericht der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, zum 30. Juni 2024 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am damaligen Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das damals abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt. Der Zwischenabschluss des Konzerns zum 30. Juni 2024 wird auf Basis des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt. Dabei wurde die in IAS 34 zulässige Methode der verkürzten Darstellung gewählt. Die in dem Konzernhalbjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des veröffentlichten Konzernabschlusses für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr. Ferner steht der Konzernhalbjahresabschluss im Einklang mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 16. Der Konzernhalbjahresabschluss wird in Euro erstellt. Die Berichtsperiode dieses Abschlusses nach IAS 34 ist der Zeitraum von sechs Monaten vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024.

Konzern- und Jahresabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr nebst dem zugehörigen Zusammengefassten Lagebericht wurden vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2024 aufgestellt und fristgerecht offengelegt.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Die zum 1. Januar 2024 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage. Ebenso wird aus den vom IASB verabschiedeten, aber noch nicht angewandten Rechnungslegungsmethoden keine wesentliche Auswirkung erwartet.

B | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Schätzungen und Beurteilungen im Rahmen der Rechnungslegung

Gegenüber dem Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr wurden keine Schätzungsänderungen mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns vorgenommen.

C | KONSOLIDIERUNGSKREIS

Im Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2024 haben sich keine Veränderungen gegenüber dem Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2023 ergeben.

D | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Erläuterungen zu wesentlichen Änderungen der Posten der Konzernbilanz und der Konzerngesamtergebnisrechnung sind im Konzernzwischenlagebericht aufgeführt.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und des Nahost-Konflikts

Die in der Zwischenberichtsperiode erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu. Die mit dem Ukraine-Krieg und dem Nahost-Konflikt einhergehenden Unsicherheiten werden, falls relevant, bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Derzeit besteht kein signifikantes Risiko, dass der Ukraine-Krieg und der Nahost-Konflikt zu wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden führen wird. An der grundlegenden strategischen Ausrichtung der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen haben sich dadurch keine Änderungen ergeben. Ansonsten wird auf die Ausführungen im Konzernzwischenlagebericht verwiesen.

Umsatzerlöse

Die in der Gesamtergebnisrechnung der Greiffenberger AG berücksichtigten Umsätze resultieren in voller Höhe von 33.248 T€ (Vj. 33.631 T€) aus dem Segment Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl. In den Gesamtumsatzerlösen über 33.248 T€ sind positive Umsatzerlöse in Höhe von 482 T€ aufgrund des Aufbaus von Beständen in für die Umsätze nach IFRS 15 relevanten Konsignationslägern enthalten. Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen wird auf den Konzernzwischenlagebericht und die Segmentberichterstattung verwiesen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden in der Berichtsperiode auf der Grundlage der bestmöglichen Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird.

Finanzinstrumente

Insgesamt entspricht die Bewertung der Finanzinstrumente zum Halbjahresabschluss im Wesentlichen den Parametern des Konzernabschlusses zum 31.12.2023. Wesentliche Kreditrisiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben, entfallen für den Greiffenberger-Konzern auf das Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um Ausfallsrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgedeckt. Soweit einzelne Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.

Die Buchwerte der einzelnen Klassen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden entsprechen den Zeitwerten.

E | ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallenden Anteil am Konzernergebnis ("Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen") und der durchschnittlichen gewichteten Anzahl der während des Berichtszeitraums im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Greiffenberger AG in Höhe von 7.010.023,80 € setzte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2024 (Vorjahreszeitraums) zusammen aus 5.855.629 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb während des ersten Halbjahres 2024 ebenso wie das Grundkapital der Gesellschaft zum Vergleichszeitraum unverändert. Die Greiffenberger AG besaß während des Berichtszeitraums wie auch während des Vorjahreszeitraums keine eigenen Aktien. Die zu berücksichtigende durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Berichtszeitraums im Umlauf befindlichen Aktien ("durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien") beträgt daher wie im Vergleichszeitraum 5.855.629.

Weder zum 30. Juni 2024 noch zum 30. Juni 2023 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die das Ergebnis je Aktie verwässern, sodass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich dementsprechend wie folgt:

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01.01.-30.06.2024 01.01.-30.06.2024
Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen -2.076.044,28 -4.093,82
- -
Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien 5.855.629 5.855.629
Ergebnis je Aktie (verwässert /​ unverwässert) -0,35 0,00
- -

F | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der in der Konzernkapitalflussrechnung zum 30. Juni 2024 ausgewiesene Finanzmittelbestand in Höhe von 3.245 T€ umfasst, ebenso wie jener in Höhe von 775 T€ zum Ende des Vorjahreszeitraums, alle in der Bilanz enthaltenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

G | Segmentberichterstattung

Gegenüber dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 kam es zu keinen Änderungen in der Segmentberichterstattung. Angaben zu den Aktivitäten nach Geschäftsfeldern und ihrer Unterteilung in die in den nachfolgenden Tabellen dargestellten Segmente sind im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023 in Anhangsabschnitt I gemacht.

Im Berichtszeitraum wie auch im Vorjahreszeitraum lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nicht-zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Im Berichtszeitraum besteht im Segment Eberle ein Großkunde, auf den 25,6 % (Vj. 12,8 %) der Umsätze entfielen. Der Rückgang zum Vorjahr ist wiederum auf die Umsätze nach IFRS 15 zurückzuführen, da die Erhöhung der Konsignationsläger im Vorjahr zu erhöhten Umsätzen in der Vorjahresberichtsperiode geführt haben. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 45,3 % (Vj. 32,9 %) der Umsätze dieses Segments in den USA und Südkorea generiert. Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

Segmente 1. Januar bis 30. Juni 2024

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GAG Eberle Gesamt Konsolidierung /​ Überleitung Konzern
T€ T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 0 33.248 33.248 0 33.248
(0) (33.631) (33.631) (0) (33.631)
Segmentergebnis -2.165 -1.092 -3.257 1.756 -1.501
(-181) (786) (605) (-257) (348)
darin enthaltene Abschreibungen 0 1.231 1.231 0 1.231
(0) (1.072) (1.072) (0) (1.072)
Vermögen
Segmentaktiva 16.303 61.893 78.196 -15.584 62.611
(18.854) (59.490) (78.344) (-17.769) (60.575)
davon langfristig 14.904 14.857 29.761 -14.904 14.857
(14.904) (15.642) (30.546) (-14.904) (15.642)
davon kurzfristig 1.399 47.036 48.435 -680 47.754
(3.950) (43.848) (47.798) (-2.865) (44.934)
Sachinvestitionen 0 431 431 0 431
(0) (1.527) (1.527) (0) (1.527)
Segmentschulden 3.324 19.201 22.525 11.477 34.001
(3.691) (21.189) (24.880) (5.009) (29.889)

Segmente 1. Januar bis 30. Juni 2024 nach geographischen Regionen

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GAG Eberle Gesamt Konsolidierung /​ Überleitung Konzern
T€ T€ T€ T€ T€
Inland
Umsatzerlöse 0 2.622 2.622 0 2.622
(0) (2.931) (2.931) (0) (2.931)
Segmentaktiva 16.303 56.459 72.762 -15.584 57.178
(18.854) (54.598) (73.452) (-17.769) (55.683)
davon langfristig 14.904 14.327 29.231 -14.904 14.327
(14.904) (15.093) (29.997) (-14.904) (15.093)
davon kurzfristig 1.399 42.132 43.531 -680 42.850
(3.950) (39.505) (43.455) (-2.865) (40.590)
Sachinvestitionen 0 375 375 0 375
(0) (1.498) (1.498) (0) (1.498)
Ausland
Umsatzerlöse 0 30.626 30.626 0 30.626
(0) (30.700) (30.700) (0) (30.700)
davon Europäische Union 0 9.585 9.585 0 9.585
(0) (10.162) (10.162) (0) (10.162)
Segmentaktiva 0 5.434 5.434 0 5.434
(0) (4.892) (4.892) (0) (4.892)
davon langfristig 0 530 530 0 530
(0) (549) (549) (0) (549)
davon kurzfristig 0 4.904 4.904 0 4.904
(0) (4.343) (4.343) (0) (4.343)
Sachinvestitionen 0 56 56 0 56
(0) (29) (29) (0) (29)

H | BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN

Der Greiffenberger-Konzern wird im ersten Halbjahr 2024 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, berührt. Diese war während des Berichtszeitraums nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 30. Juni 2024 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt.

Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestanden im ersten Halbjahr 2024 nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.

Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen lagen im Berichtszeitraum nicht vor.

I | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Augsburg, den 30. September 2024

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Gernot Egretzberger

Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Augsburg, den 30. September 2024

Greiffenberger Aktiengesellschaft

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Gernot Egretzberger
Vorstand

Impressum

Greiffenberger Aktiengesellschaft
Gernot Egretzberger
Vorstand

Eberlestraße 28
86157 Augsburg
Deutschland

Telefon: +49 (0) 821 5212 261
Telefax: +49 (0) 821 5212 275

E-Mail: ir@greiffenberger.de

Internet: www.greiffenberger.de