![]() GRENKE AGBaden-BadenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Konzernkennzahlenscrollen
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Konsolidierte Franchisegesellschaften Leasing: Chile, Kanada (3 x), Lettland Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
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* Beinhaltet AT1-Anleihen (Hybridkapital), die
unter IFRS als Eigenkapital ausgewiesen werden.
Unser VorstandDr. Sebastian Hirschscrollen
Gilles Christscrollen
Dr. Martin Paalscrollen
InterviewDr. Sebastian Hirsch Vorstandsvorsitzender InterviewDr. Martin Paal Finanzvorstand InterviewGilles Christ Vertriebsvorstand Brief des VorstandsvorsitzendenLiebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren, für uns bei grenke war das Geschäftsjahr 2024 ein Jahr der Kontraste - geprägt von wichtigen Erfolgen, aber auch einem herben Rückschlag im Herbst. Einerseits konnten wir unser Drei-Milliarden-Euro-Ziel beim Neugeschäft erreichen und zwei weitere großvolumige Benchmark-Anleihen platzieren. Andererseits mussten wir unsere Risikovorsorge deutlich anheben und deshalb unsere Gewinnerwartung reduzieren. Insgesamt jedoch hat grenke seine Widerstandsfähigkeit - in einem weiterhin schwierigen makroökonomischen und geopolitischen Umfeld - erneut unter Beweis gestellt. Unsere Marktposition als international führender Leasingpartner für kleine Unternehmen und Gewerbetreibende konnten wir nicht nur festigen, sondern ausbauen. Darüber hinaus haben wir strategische Weichen gestellt für einen nachhaltigen Erfolgskurs bis zum Ende der Dekade und weit darüber hinaus. Trotz der weiterhin bestehenden - und sich möglicherweise sogar noch verschärfenden - globalen Herausforderungen wird grenke seinen eingeschlagenen Kurs der Neuausrichtung auch 2025 fortsetzen. Wir wollen weiter wachsen, unsere Marktanteile stetig erhöhen - und vor allem - wollen wir unseren Gewinn wieder steigern! Mit 3 Mrd. EUR Leasingneugeschäft, der Quelle unserer künftigen Erträge, konnten wir im zurückliegenden Geschäftsjahr einen außergewöhnlichen Anstieg von 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen neuen Rekord vermelden. Von ebenso großer Bedeutung ist, dass wir im selben Zeitraum unseren Deckungsbeitrag 2 um 21,6 Prozent auf 518,5 Mio. EUR gesteigert haben. Diese Leistung ist das Ergebnis der Kompetenz, des Engagements und der Leidenschaft unserer mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 31 Ländern. Ihnen spreche ich im Namen des gesamten Vorstands meinen aufrichtigen Dank aus. Ohne sie, ohne jede Einzelne und jeden Einzelnen, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Aufgrund einer für uns Anfang 2024 noch nicht absehbaren starken Zunahme der erforderlichen Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge ab dem dritten Quartal waren wir gezwungen, unsere Gewinnprognose zu senken. Ursache für diesen Negativeffekt war eine deutlich gestiegene Zahl von Insolvenzen, vor allem in unseren Kernmärkten Frankreich, Spanien und Deutschland. Wichtig ist aber: Die daraus resultierende Schadenquote liegt mit zuletzt 1,5 Prozent in unserem langfristigen Durchschnitt - und damit im Rahmen unseres Geschäftsmodells auf einem langfristigen Normalniveau, auch wenn diese im Vorjahr und in der ersten Jahreshälfte 2024 noch deutlich niedriger ausfiel. Für das laufende Geschäftsjahr und die mittelfristige Zukunft haben wir unsere Planung entsprechend angepasst und diese höhere Schadenquote angemessen in unseren Erwartungen reflektiert. Abgesehen von diesem Sonderereignis hat sich grenke im vergangenen Geschäftsjahr substanziell sehr gut entwickelt. Erfolgreich konnten wir in diesem Jahr unser Aktienrückkaufprogramm abschließen. Zwischen Februar und September 2024 haben wir rund 2,3 Mio. Aktien zu einem Durchschnittspreis von 23,92 EUR zurückgekauft. Dies entspricht einem Volumen von rund 55,4 Mio. EUR bzw. 4,98 Prozent unseres Grundkapitals. Die Ermächtigung der Hauptversammlung, bis zu 5 Prozent des Grundkapitals zurückzukaufen, haben wir somit vollständig ausgeschöpft. Was mit den zurückgekauften Aktien geschieht, ist noch nicht entschieden. Aus Sicht des Vorstands war dieser Rückkauf für Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, aber in jedem Fall eine gute Investition. Die für unser Wachstum erforderliche Eigenkapitalbasis ist insbesondere aufgrund unserer konsequenten Gewinnthesaurierung gesichert. Unsere Ausschüttungsquote von 25 Prozent des Konzerngewinns ist seit vielen Jahren eine verlässliche Konstante, und das wollen wir beibehalten. Drei Viertel des Gewinns verbleiben damit im Unternehmen, stärken das Eigenkapital und sichern so die Basis für unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere künftigen ehrgeizigen Wachstumsziele. Im Einklang mit dieser Strategie empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 0,40 EUR je Aktie. Denn trotz der nötigen Investitionen in die Digitalisierung und des unerwartet starken Anstiegs der Schadenquote erzielten wir im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 70,2 Mio. EUR. Nach der Premiere im Jahr 2023 konnten wir im zurückliegenden Geschäftsjahr zwei weitere Benchmark-Anleihen mit einem Volumen von jeweils rund 500 Mio. EUR platzieren. Wir haben grenke damit zu einem etablierten Player in der Champions League des Kapitalmarkts entwickelt. Als integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells ist eine solide und wettbewerbsfähige Refinanzierung unserer ambitionierten Wachstumsziele geradezu existenziell. Bei unserer mehrjährigen Digitalisierungsoffensive haben wir wesentliche Fortschritte gemacht. Die wichtigsten Voraussetzungen für die Migration in die Cloud sind jetzt geschaffen: ein entscheidender Schritt hin zu noch effizienteren und zukunftsorientierten Prozessen. 2025 erwarten wir erste Effizienzimpulse und auch im operativen Geschäft spürbare Verbesserungen. Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir unsere Unternehmensstrategie - nachhaltiges Wachstum verbunden mit Effizienz- und Profitabilitätssteigerung - in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat weiter präzisiert. Im nächsten Schritt haben wir eine "Strategy Map" unter intensiver Beteiligung unserer Führungskräfte sowie ausgewählter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt, die unsere Strategie mit konkreten Handlungsräumen und Erfolgsdimensionen verknüpft. Zur Verankerung unserer Strategy Map haben wir einen Rollout-Prozess in der gesamten Konzernorganisation in allen Unternehmenseinheiten gestartet. So stellen wir sicher, dass alle Teile unseres Unternehmens sowie jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Die Implementierung der Strategy Map zeigte bereits in den letzten Monaten das Jahres Wirkung: Die jetzt konzernweit einheitliche Formulierung unserer gemeinsamen Ziele wird nicht nur als klare und transparente Orientierung wahrgenommen, sondern reduziert auch Reibungsverluste und steigert die Motivation. Zu den Highlights des vergangenen Jahres zählte auch die Eröffnung unseres zweiten Standorts in den USA, und zwar erstmalig im Rahmen unseres neuen Expansionsmodells mit eigenen Tochtergesellschaften. Neben dem Standort in Phoenix (Arizona) verfügen wir jetzt in Chicago (Illinois) über eine weitere Niederlassung, von der aus wir den größten Leasingmarkt der Welt für unsere Small-Ticket-Lösungen erschließen werden. Dr. Martin Paal ist seit 1. Juli des vergangenen Geschäftsjahres Finanzvorstand der grenke AG, womit ich meine Doppelrolle in dieser Funktion abgeben konnte. Zum Jahresende verlassen hat uns Risikovorständin Isabel Rösler, deren Aufgaben ich kommissarisch bis zur Regelung der Nachfolge weitgehend übernommen habe. Im Namen des Vorstands und auch persönlich danke ich Isabel sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren und ihren starken Einsatz. Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, wie bereits im vergangenen Jahr steuert grenke auch in absehbarer Zukunft durch unruhige Gewässer. Aber ich versichere Ihnen: Wir sind auf Kurs und werden diesen halten! Die andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa und im Nahen Osten, die unverkennbare gesellschaftliche Polarisierung und Radikalisierung in vielen westlichen Demokratien, die sich politisch und wirtschaftlich verschiebenden globalen Machtverhältnisse und die Erosion des freien Welthandels bereiten nicht nur Sorgen, sondern führen auch zu Zurückhaltung bei unternehmerischen Investitionen. Zwar bekommen die Zentralbanken dank ihrer Interventionen den Trend und die Volatilität von Zins und Inflation zunehmend unter Kontrolle. Jedoch fehlt vor allem in Deutschland und damit in Europa das Vertrauen in eine verlässliche Wirtschaftspolitik. Vertrauen und die damit verbundene Planungssicherheit sind gerade für Investitionsvorhaben und damit für unsere Kundinnen und Kunden entscheidend. Trotz dieser Herausforderungen sind wir zuversichtlich, unsere selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Konkret planen wir im laufenden Geschäftsjahr 2025 ein ehrgeiziges Wachstum des Leasingneugeschäfts auf ein Niveau von 3,2 bis 3,4 Mrd. EUR bei einem nicht minder ambitionierten Gewinnziel von 71 bis 81 Mio. EUR. Denn wir erleben jeden Tag, dass der Investitionsbedarf - und damit die Nachfrage - faktisch ungebrochen sind. Der Markt ist intakt, weil Leasing eine Lösung für die klaffende Finanzierungslücke von Investitionen ist und künftig sein wird. Das Potenzial in unserem Small-Ticket-Segment, auf das wir spezialisiert sind, ist enorm. Wir sind überzeugt, erst einen Bruchteil des adressierbaren Markts erschlossen zu haben. Mit intensiviertem Marktangang und gutem Gespür für die Bedürfnisse unserer Kunden werden wir einer stetig steigenden Anzahl von KMU wichtige Investitionen in ihre Zukunft ermöglichen und unsere Marktposition kontinuierlich ausbauen. Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, unser internes Leitmotiv für das laufende Geschäftsjahr lautet "Wurzeln und Flügel". Soll heißen: Wir besinnen uns auf unsere Stärken. Wir konzentrieren uns konsequent auf das, was uns auszeichnet - exzellente Leasingangebote für KMU. Wir setzen auf unsere hohe Agilität und Resilienz, um den sich stetig ändernden Rahmenbedingungen erfolgreich zu begegnen. Und wir werden angetrieben durch mehr als 45 Jahre Know-how unserer hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - die im persönlichen Kontakt mit unseren zigtausenden Partnern weltweit Unternehmerinnen und Unternehmer befähigen, Wachstum zu generieren. Gleichzeitig sind wir mutig, neue Wege zu gehen. Wir setzen auf unsere große Innovationskraft, um unsere Strukturen und Methoden jeden Tag ein Stück weit zu verbessern und, wo möglich, zu digitalisieren. Wir nutzen unsere ausgezeichnete Marktkenntnis, um Kundenbedürfnisse zu antizipieren und Lösungen zu bieten. Und wir bauen das Netzwerk in unserem Ökosystem Leasing aus. Deshalb kooperieren wir sowohl mit kleinen als auch mit großen Partnern, weil wir davon überzeugt sind, dass wir gemeinsam stärker sind. So werden wir grenke auch in diesem Jahr weiter voranbringen. Für uns - und für Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Treue! Ihr Vertrauen ist unser Ansporn!
Herzlichst Ihr Dr. Sebastian Hirsch, Vorstandsvorsitzender, CEO Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Geschäftsjahr 2024 war für die grenke AG ein Jahr der Herausforderungen, aber auch wichtiger erreichter Meilensteine. In einem von makroökonomischen Unsicherheiten geprägten Umfeld, mit einer schwachen Konjunktur und erhöhten Insolvenzraten auch in unseren Kernmärkten, einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren erhöhten, aber im Jahresverlauf sinkenden Zinsniveau sowie weiterhin starken geopolitischen Spannungen ist es grenke gelungen, erstmals die Schwelle von 3 Mrd. Euro Leasingneugeschäft zu überschreiten und damit an den Wachstumskurs vor der Pandemie wieder anzuknüpfen. Angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen ist das eine beachtliche Leistung, da dieses Neugeschäft zugleich mit einer sehr guten DB2-Marge abgeschlossen werden konnte. Zugleich lag unser Gewinn 2024 mit 70,2 Mio. EUR zwar im Rahmen unserer im Oktober adjustierten Prognose, aber deutlich unter unseren anfänglichen Erwartungen. Vor allem die Insolvenzwelle wirkte sich im zweiten Halbjahr auf die Schadensabwicklung und Risikovorsorge und somit das Konzernergebnis aus. Insgesamt war das vergangene Geschäftsjahr von einer sich im Jahresverlauf entspannenden Zinslandschaft geprägt. Ausgehend von 4 Prozent zu Jahresbeginn verminderte die EZB den Zins in vier Schritten auf 3 Prozent zum Jahresende. Auch die Zentralbanken in den USA und England lockerten ihre Geldpolitik. Dies dürfte sich positiv auf das Investitionsverhalten von Unternehmen ausgewirkt haben. Allerdings blieben starke Impulse für die Wirtschaft aus, für den Euroraum zeichnet sich nur ein leichtes Wachstum ab, für unseren Heimatmarkt Deutschland eine Schrumpfung. Wir haben uns auch im vergangenen Geschäftsjahr diesen herausfordernden Rahmenbedingungen erfolgreich gestellt und die Resilienz unseres Geschäftsmodells ein weiteres Mal bewiesen. Wir wirtschaften profitabel mit einer sich verbessernden DB2-Marge und konnten zugleich abermals ein deutliches Wachstum im Leasingneugeschäft erzielen. Aufgrund der Erhöhung der Risikovorsorge infolge steigender Insolvenzzahlen liegt unser Gewinn zwar unter unserer anfänglichen Prognose, unser Leasingportfolio ist aber insgesamt von hoher Qualität. Deshalb blicke ich mit großer Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus. Zusammenwirken von Aufsichtsrat und VorstandDer Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens auf Grundlage der ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte überwacht und beratend begleitet. Die Zusammenarbeit war dabei stets vertrauensvoll und umfassend. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstands sowie den übrigen Vorstandsmitgliedern statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über alle relevanten Entwicklungen, Ereignisse und Entscheidungen im Konzern informiert. Thematische Schwerpunkte des Austauschs zwischen Aufsichtsrat und Vorstand lagen im vergangenen Geschäftsjahr in den Bereichen Strategie, Übernahme und Beteiligungen, Refinanzierung, Compliance, Risikolage und Risikomanagement, Controlling, Personal, Kostenentwicklung, ESG, Digitalisierung und Cybersecurity. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden und hat diese mit dem Vorstand intensiv und detailliert erörtert. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund von Gesetzen, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden uns diese vom Vorstand fristgerecht zur Beschlussfassung vorgelegt. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wurden im Berichtszeitraum gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich und vollumfänglich offengelegt. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde von Nils Kröber über eine laufende Beratungstätigkeit für die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG, Baden-Baden, sowie für einzelne Mitglieder der Familie Grenke aufgeklärt und über eventuell daraus resultierende Interessenkonflikte informiert. Er zeigte potenzielle Interessenkonflikte im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit an und nahm an entsprechenden Tagesordnungspunkten nicht teil. Als Kommanditist der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG hat Moritz Grenke den Aufsichtsratsvorsitzenden über daraus resultierende mögliche Interessenkonflikte unterrichtet. Interessenkonflikte im Zusammenhang mit seiner Rolle in der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG legte Moritz Grenke offen und zeigte dies an. Moritz Grenke nahm an Tagesordnungspunkten von Aufsichtsratssitzungen, die im Bereich potenzieller Interessenkonflikte lagen, nicht teil. Seitens des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat im Berichtszeitraum keine Interessenkonflikte gemeldet. In der Aufsichtsratssitzung am 22. Juli informierte der Vorstand den Aufsichtsrat darüber, dass er sich mit dem Thema befasst habe und dass derzeit unverändert keine Interessenkonflikte im Vorstand bestehen. Besetzung und Verantwortungsbereiche des VorstandsDer Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2024 aus den folgenden vier Mitgliedern zusammen: Dr. Sebastian Hirsch (CEO), Dr. Martin Paal (seit 1. Juli 2024: CFO), Gilles Christ (CSO) und Isabel Rösler (bis 31. Dezember 2024: CRO). Im Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 übernahm der Vorstandsvorsitzende Dr. Sebastian Hirsch zusätzlich interimistisch die Rolle und Aufgaben des Finanzvorstands (CFO). Am 5. März 2024 wurde Dr. Martin Paal durch den Aufsichtsrat - mit Wirkung zum 1. Juli 2024 - zum Finanzvorstand (CFO) berufen. Isabel Rösler (CRO) ist auf eigenen Wunsch zum Ablauf des 31. Dezember 2024 vorzeitig aus dem Vorstand der grenke AG ausgeschieden. Bis zur Regelung der Nachfolge hat CEO Dr. Sebastian Hirsch bis auf die Innenrevision, deren Zuständigkeit an Gilles Christ übergeht, alle weiteren Aufgabenbereiche von Frau Rösler kommissarisch übernommen. Weitere aktuelle Informationen zur Vita der jeweiligen Vorstandsmitglieder finden Sie auf der Internetseite der grenke AG unter www.grenke. com/de/unternehmen/grenke-gruppe/ management-der-grenke-ag/vorstand/. Zusammensetzung des AufsichtsratsMit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung der grenke AG am 30. April 2024 endeten die Amtszeiten der Aufsichtsratsmitglieder Dr. Konstantin Mettenheimer und Dr. Ljiljana Mitic turnusgemäß. Dr. Ljiljana Mitic wurde vom Aufsichtsrat der Hauptversammlung zur Wiederwahl vorgeschlagen und von dieser für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2028 beschließt, in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Ferner wurde Manfred Piontke, Geschäftsführer der MPPM GmbH mit Wirkung ab Beendigung dieser Hauptversammlung, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2026 beschließt, in den Aufsichtsrat gewählt. Ich danke Herrn Dr. Mettenheimer für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und freue mich, mit Herrn Piontke einen erfahrenen Finanzexperten in unserem Gremium begrüßen zu dürfen. Somit setzte sich der Aufsichtsrat im gesamten Berichtszeitraum satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern zusammen. scrollen
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Für eine verbesserte Übersicht der individuellen Profile der Aufsichtsratsmitglieder sowie zur Identifizierung von Anforderungen an mögliche Mitglieder im Sinn der Nachfolgeregelung haben wir eine Qualifikationsmatrix für die Mitglieder des Aufsichtsrats aufgestellt. Diese ist in der Erklärung zur Unternehmensführung (im Kapitel 8.2.2 des Geschäftsberichts) ausführlich dargestellt. Weitere aktuelle Informationen zur Vita der jeweiligen Mitglieder des Aufsichtsrats der grenke AG sowie zu deren wesentlichen Tätigkeiten und bestehenden Mandaten finden Sie auf der Internetseite der grenke AG unter www. grenke.com/de/unternehmen/grenke-gruppe/ management-der-grenke-ag/aufsichtsrat/. Diese Informationen werden regelmäßig, mindestens einmal jährlich geprüft und aktualisiert. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2024 kamen wir als Plenum in sieben ordentlichen und drei außerordentlichen Sitzungen zusammen. Wir tagten dabei in drei Sitzungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten ohne Beisein des Vorstands. Zwischen den Sitzungen trafen wir in Form von Umlaufbeschlüssen weitere Entscheidungen. Die Teilnahmequote der Mitglieder in den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse betrug 97 Prozent. scrollen
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1 bis 30.04.2024 Stv. Vorsitzender
2 ab 30.04.2024 Stv. Vorsitzender
4 ab 01.07.2024 Mitglied des Vorstands, davor zu
Gast bei der Sitzung
Regelmäßiger Bestandteil der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen waren die Berichte und Erörterungen des Vorstands zur Umsetzung der Unternehmensstrategie, dem Verlauf des operativen Geschäfts, dem Vertrieb, der Kostenstruktur und Profitabilität, der Refinanzierung und Liquidität sowie der strategischen Ausrichtung des Konzerns. Weitere wichtige Themen waren die Digitalisierung, Cybersecurity und IT-Strategie sowie das Themenfeld ESG. Am 29. Januar kamen wir in einer ordentlichen Sitzung per Videokonferenz erstmalig 2024 zusammen. Themen waren die Geschäftsstrategie und Unternehmensplanung, die Weiterentwicklung der Risiko-, IT- und ESG-Strategie. Außerdem wurden die Digitalisierungsprojekte und die damit verbundene Personalplanung sowie die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex besprochen. Maßnahmen bezogen auf die Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage wurden zudem vorgestellt. In der virtuellen außerordentlichen Sitzung am 6. Februar wurde das Vorgehen zur Durchführung des Aktienrückkaufprogramms vorgestellt und dem Beschluss des Vorstands zugestimmt. In der ordentlichen Sitzung am 4. März in Baden-Baden diskutierten wir mögliche Vorschläge und ein vorliegendes Angebot bezüglich der übrigen Franchisegesellschaften und Agenturen. Wir beschlossen Änderungen zur Geschäftsordnung des Vorstands. Auch erfolgte ein Statusupdate zum operativen Geschäft. Ferner nahmen wir die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung zustimmend zur Kenntnis und beschlossen die Empfehlung zur Wahl der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024, des Prüfers für die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die Wahlvorschläge für den Aufsichtsrat und die Übertragung der Hauptversammlung via Internet. Außerdem schlossen wir uns dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an und genehmigten den Vergütungsbericht. Der Vorstand stellte das Budget für das laufende Geschäftsjahr sowie eine Mehrjahresplanung (inkl. IT-Invest) vor. Auch berichteten die Vorsitzenden der Aufsichtsratsausschüsse dem Plenum über deren Arbeit sowie die Wirtschaftsprüfer der BDO AG über den aktuellen Stand der Abschlussprüfung. Desweiteren umfasste die Sitzung die Feststellung des Jahresabschluss 2023 und die Billigung des Konzernabschluss inklusive des Lageberichts und der nichtfinanziellen Erklärung 2023. Die kombinierte Vorstands- und Aufsichtsratssitzung am 25. April fand als Videokonferenz statt. Sie umfasste eine Aktualisierung des Beschlusses zum Gewinnverwendungsvorschlag aufgrund des Aktienrückkaufprogramms. Bei der ordentlichen Sitzung am 29. April in Baden-Baden wurde das Statusupdate durch den Vorstand zum operativen Geschäft, dem Vertrieb, der Kostenentwicklung, der Profitabilität und Refinanzierung sowie der Entwicklung der Märkte im Plenum erörtert. Ferner wurden der Stand zur aktuellen Cybersecurity diskutiert und Informationen aus dem Digitalisierungsausschuss geteilt. Der Vorstand berichtete über Veränderungen im Corporate-Risk-Management, und in diesem Zusammenhang informierte der Risikoausschuss über wesentliche Inhalte aus deren Sitzung. Die weitere Vorgehensweise in Bezug auf den Kauf der noch ausstehenden Franchiseunternehmen und den Verkaufsprozess der Factoringgesellschaften wurden ebenfalls weiterverfolgt. Am 30. April kamen wir zur konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zusammen, an der die Vorstände nicht teilnahmen. Nach dem Ausscheiden von Herrn Dr. Mettenheimer standen Neuwahlen der Ausschüsse und des stellvertretenden Vorsitzenden an. Der Aufsichtsrat wählte aus seiner Mitte Moritz Grenke zum stellvertretenden Vorsitzenden. Abschließend wurden die Ausschussmitglieder wie folgt gewählt: Der Prüfungsausschuss setzt sich aus Norbert Freisleben (Vorsitzender) und den Mitgliedern WP/StB Jens Rönnberg und Dr. Ljiljana Mitic zusammen. Den Nominierungsausschuss bilden Dr. Ljiljana Mitic (Vorsitzende), Nils Kröber und WP/StB Jens Rönnberg. Der Risikoausschuss setzt sich aus Moritz Grenke (Vorsitzender) und den Mitgliedern Norbert Freisleben sowie Manfred Piontke zusammen. Den Vergütungskontrollausschuss bilden Nils Kröber (Vorsitzender), Norbert Freisleben sowie Moritz Grenke. Der Digitalisierungsausschuss setzt sich aus Dr. Ljiljana Mitic (Vorsitzende) sowie Moritz Grenke und Manfred Piontke zusammen. Am 22. Juli wurde die ordentliche Sitzung sowohl in Präsenz als auch virtuell abgehalten. Thematisiert wurde dabei der Stand der Vertriebsentwicklung und der Einfluss der Konjunkturentwicklung hierbei sowie die Refinanzierung und Liquidität. Der Vorstand informierte außerdem über die Konzernkosten und den Stand der Digitalisierung. Ebenfalls im Plenum wurde über die Aktionärsstruktur und die Neugeschäftszahlen und deren Wahrnehmung diskutiert. Der Vorstand informierte über die Prüfungssachverhalte der Betriebsprüfungen und den aktuellen Stand zum Verkaufsprozess der Factoringgesellschaften. Abschließend erläuterten die Ausschussvorsitzenden den aktuellen Arbeitsstand der Ausschüsse. Am 9. September führten wir gemeinsam mit dem Vorstand eine Strategiesitzung in Zweiflingen durch. Der Vorstand berichtete von der aktuellen Strategiearbeit. Es erfolgte ein Statusupdate durch den Vorstand zu den Themen Refinanzierung und Liquidität, Key-Performance-Indikatoren, Kosteneinschätzung, Risikomanagement sowie zur Digitalisierung, die im Plenum erörtert wurden. Vertieft wurden unter anderem die Personalstrategie, Vertriebswege und -objekte sowie Digitalisierungsaktivitäten. Intensiv diskutiert wurden konkrete Angebote zum Verkauf des Factoringgeschäfts und die Franchiseübernahmen. Impulsvorträge wurden zu den Themen Wachstumskräfte und Zukunft gehalten. Des Weiteren wurden Informationen zu den Megatrends Big Data, KI, Kreislaufwirtschaft und Plattform-Economy geteilt. Näher diskutiert wurde das Thema Small-Ticket-Investments in Hinblick auf die neuen Märkte USA, Kanada und Australien. Außerdem erläuterten die Ausschussvorsitzenden den aktuellen Arbeitsstand der Ausschüsse. Die außerordentliche Sitzung vom 29. Oktober per Videokonferenz hatte einen Ausblick auf den Quartalabschluss Q3 2024 zum Gegenstand. Thematisiert wurden die Risikovorsorge und die damit verbundene notwendige Anpassung der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2024. In der ordentlichen Sitzung vom 16. Dezember befassten wir uns mit M&A-Themen. Darüber hinaus wurden die Planung 2025 und die Mehrjahresplanung thematisiert und mit dem Vorstand besprochen. Ausschüsse des Aufsichtsrats und deren TätigkeitenEntsprechend den gesetzlichen Vorgaben und zur effizienten Ausführung unserer Aufgaben bildeten wir Ausschüsse und statteten diese in der Geschäftsordnung mit entsprechenden Befugnissen aus. Im Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 hatten wir einen Prüfungsausschuss, einen Nominierungsausschuss, einen Risikoausschuss, einen Vergütungskontrollausschuss und einen Digitalisierungsausschuss. Die Ausschussvorsitzenden erstatteten dem Plenum des Aufsichtsrats regelmäßig und ausführlich Bericht über die Arbeit der jeweiligen Ausschüsse. Eine detaillierte Aufstellung der Aufgaben und Pflichten der jeweiligen Ausschüsse ist der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats auf der Internetseite der grenke AG unter www.grenke. com/de/unternehmen/investor-relations/ corporate-governance/ zu entnehmen. scrollen
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Der PrüfungsausschussDer Prüfungsausschuss befasst sich mit der Prüfung und Überwachung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung des Risikomanagementsystems, insbesondere des internen Kontrollsystems, des Compliance-Management-Systems, inklusive der Korruptionsbekämpfung, ESG sowie der Internen Revision. Dies beinhaltet darüber hinaus die Überwachung der Durchführung der Jahresabschlussprüfung, insbesondere hinsichtlich der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen sowie der Qualität des Abschlussprüfers zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses. Zum internen Kontrollsystem bzw. zur Compliance werden auch die KWG-Compliance und das Whistleblowersystem gezählt. Die Ausschussmitglieder verfügen über besondere und ausgeprägte Kenntnisse auf diesen Gebieten. Der Prüfungsausschuss definiert die Prüfungsschwerpunkte und prüft die Unabhängigkeit sowie die Honorarvereinbarung des Abschlussprüfers. Der Prüfungssauschuss erlangte im Geschäftsjahr 2024 keine Erkenntnisse, die die Unabhängigkeit des Prüfers oder die Qualität der Abschlussprüfung infrage stellten. Mit dem Abschlussprüfer vereinbarte der Prüfungsausschuss, dass dieser den Ausschuss unverzüglich über alle relevanten wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse informiert, die bei der Abschlussprüfung zu dessen Kenntnis gelangen. Des Weiteren wurde mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Prüfungsausschuss darüber informiert und dies im Prüfungsbericht vermerkt, wenn bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen festgestellt werden, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben. Der Prüfungsausschuss befasste sich in seiner Sitzung am 21. Februar im Beisein der Wirtschaftsprüfer umfassend mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2023. Er bereitete in seiner Sitzung am 4. März die Sitzung des Aufsichtsrats zur Feststellung des Jahresabschlusses und zur Billigung des Konzernabschlusses 2023 vor. Darüber hinaus wurden die zu veröffentlichenden Quartalsmitteilungen im Berichtsjahr durch den Prüfungsausschuss eingehend mit dem Vorstand diskutiert und geprüft. Mitglieder des Prüfungsausschusses:scrollen
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1 Mitglied des Prüfungsausschusses bis
30.04.2024
2 Mitglied des Prüfungsausschusses ab
30.04.2024
3 ab 01.07.2024 Mitglied des Vorstands, davor zu
Gast bei der Sitzung
Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 siebenmal. An vier Sitzungen nahm der Abschlussprüfer teil. Der Vorstand nahm regelmäßig gesamtheitlich bzw. in individueller Zusammensetzung an den Sitzungen teil. Außerhalb der Sitzungen stand der Ausschussvorsitzende ebenfalls in regelmäßigem Austausch mit dem Abschlussprüfer. Das Gremium erfüllt alle nach § 107 Abs. 4 Satz 3 AktG und § 100 Abs. 5 AktG sowie § 25d Abs. 9 KWG geltenden Anforderungen an den Prüfungsausschuss. Der Prüfungsausschuss ist in seiner Gesamtheit mit dem Geschäft der grenke AG und dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut. Im Geschäftsjahr 2024 war der Prüfungsausschuss bis zum 30. April 2024 mit WP/StB Jens Rönnberg sowie Dr. Konstantin Mettenheimer und Norbert Freisleben besetzt. Seit dem 30. April 2024 setzte sich der Prüfungsausschuss aus den Mitgliedern WP/StB Jens Rönnberg sowie Norbert Freisleben und Dr. Ljiljana Mitic zusammen. Den Vorsitz hatte ganzjährig Norbert Freisleben inne. Dabei verfügt Norbert Freisleben durch seine langjährige Erfahrung bei einer renommierten Prüfungsgesellschaft in den Bereichen Rechnungslegung und Abschlussprüfung nachweislich über ausgeprägten Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung. WP/StB Jens Rönnberg verfügt aus seiner langjährigen Tätigkeit als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater für führende Kanzleien und renommierte internationale Organisationen nachweislich über ausgeprägten Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung. Die beiden Vorgenannten besitzen aus ihrer Tätigkeit auch Expertise in Fragen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und Prüfung. Dr. Konstantin Mettenheimer, der bis zum 30. April 2024 Mitglied des Prüfungsausschusses war, verfügt als Steuerberater, Betriebswirt und Rechtsanwalt sowie aus seiner Erfahrung in anderen Prüfungsausschüssen über die notwendigen Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten. Dr. Ljiljana Mitic, die seit dem 30. April Mitglied des Prüfungsausschusses ist, besitzt durch ihre langjährige Erfahrung als Betriebswirtin in global agierenden Unternehmen im Banken- und Versicherungssektor sowie in der IT-Branche ausgeprägten Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zudem verfügt Dr. Ljiljana Mitic über Erfahrung in Prüfungsausschüssen anderer Unternehmen. Alle Mitglieder des Prüfungsausschusses sind vom grenke Konzern unabhängig und zeichnen sich durch Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme aus. Der Prüfungsausschuss ist in seiner Gesamtheit mit dem Sektor, in dem der grenke Konzern tätig ist, vertraut. Der NominierungsausschussDer Nominierungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2024 sechsmal virtuell zusammen. Der Ausschuss befasste sich vor allem mit der Unterstützung und dem Dialog mit dem Vorstand über die grundsätzliche und strategische Personalplanung. Auch wurden die Ausgestaltung und Verlängerung von Vorstandsverträgen thematisiert und, sofern nötig, Vertragsverhandlungen vorbereitet. Der Nominierungsausschuss organisierte die jährliche Kompetenzprüfung für den Aufsichtsrat und Vorstand sowie die Effizienzprüfung für den Aufsichtsrat und sprach diesbezügliche Handlungsempfehlungen an den Aufsichtsrat aus. Im Geschäftsjahr 2024 befasste sich der Ausschuss ausführlich mit den Themen Nachfolgeplanung (in Vorstand und Aufsichtsrat), Talentmanagement, Führungskräfteentwicklung, Personalentwicklung und Personalkonzept, Change-Management, Organisationsentwicklung und Diversität. Auch die Betriebssicherheit und der Gesundheitsschutz (OHS) wurden thematisiert. Der Nominierungsausschuss überprüfte die Grundsätze der Geschäftsleitung zur Bestellung und Auswahl der Personen der oberen Leitungsebene inklusive der Inhaberinnen und Inhaber von Schlüsselfunktionen sowie die Richtlinien zur Eignungsbewertung (inkl. Diversität). Mitglieder des Nominierungsausschusses:scrollen
Vom 1. Januar bis zum 30. April 2024 bestand der Nominierungsausschuss aus Dr. Ljiljana Mitic als Vorsitzende, Dr. Konstantin Mettenheimer und WP/StB Jens Rönnberg. Mit dem Ausscheiden von Dr. Konstantin Mettenheimer zum 30. April wurde Nils Kröber in das Gremium gewählt. Seit dem 30. April 2024 bestand der Nominierungsausschuss entsprechend aus Dr. Ljiljana Mitic als Vorsitzende, Nils Kröber und WP/StB Jens Rönnberg. Alle Mitglieder des Gremiums verfügen individuell und in ihrer Gesamtheit über ausreichende Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen betreffend der Geschäftsaktivität der Gesellschaft bzw. des Konzerns, um die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat beurteilen zu können, einschließlich der Empfehlung von Kandidatinnen und Kandidaten. scrollen
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1 Mitglied des Nominierungsausschusses bis
30.04.2024
2 Mitglied des Nominierungsausschusses ab
30.04.2024
3 ab 01.07.2024 Mitglied des Vorstands, davor zu
Gast bei der Sitzung
Der RisikoausschussDer Risikoausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 fünfmal. Er befasste sich dabei mit den Themen der Risikostrategie, inklusive Risikoappetit und Risikobereitschaft. Der MaRisk-Bericht wurde dem Ausschuss regelmäßig vorgestellt und im Gremium erörtert. Auch das Thema Cybersecurity wurde adressiert. Darüber hinaus wurde das Risikomanagement, inklusive der Gebiete Compliance, Risikocontrolling und Interne Revision, ausführlich thematisiert. Des Weiteren wurde geprüft, ob die durch das Vergütungssystem gesetzten Anreize, die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur des Unternehmens sowie die Wahrscheinlichkeit und Fälligkeit von Einnahmen angemessen berücksichtigt werden. Mitglieder des Risikoausschusses:scrollen
Bei den fünf virtuellen Sitzungen waren alle Mitglieder des Ausschusses zugegen. Auch nahmen Vorstände in unterschiedlicher Besetzung an den Sitzungen teil. scrollen
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1 Vorsitzender des Risikoausschusses bis
30.04.2024
2 Vorsitzender des Risikoausschusses ab
30.04.2024
3 Mitglied des Risikoausschusses ab 30.04.2024
4 ab 01.07.2024 Mitglied des Vorstands, davor zu
Gast bei der Sitzung
Der VergütungskontrollausschussDer Vergütungskontrollausschuss kam im Geschäftsjahr 2024 zu vier virtuellen Sitzungen zusammen. Der Ausschuss befasste sich umfassend mit der Vergütung des Vorstands, insbesondere mit der Ausgestaltung des Vergütungssystems, mit der Festlegung der Kriterien der variablen Vergütung, der Zielerreichung und Tantiemen sowie der Angemessenheit des Vergütungssystems. Darüber hinaus wurde das Vergütungssystem der Gesamtbelegschaft, besonders mit Blick auf Schlüsselpositionen, erörtert. Mitglieder des Vergütungskontrollausschusses:scrollen
Die Mitglieder des Vergütungskontrollausschusses tagten einmal ohne Beteiligung des Vorstands und dreimal unter Beteiligung des Vorstandsvorsitzenden. Alle Mitglieder nahmen an allen Sitzungen des Ausschusses teil. scrollen
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1 Mitglied des
Vergütungskontrollausschusses ab 30.04.2024
2 Mitglied des
Vergütungskontrollausschusses bis 30.04.2024
Der DigitalisierungsausschussMit Aufsichtsratsbeschluss vom 14. März 2023 haben wir - zeitlich vom 1. April 2023 bis zur Hauptversammlung 2026 befristet - einen Digitalisierungsausschuss gebildet. Der Ausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Begleitung und Überwachung des laufenden Digitalisierungsprogramms. Der Digitalisierungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2024 zu fünf virtuellen Sitzungen zusammen. Hierbei nahmen auch Vorstände und interne Ansprechpartner aus dem Digitalisierungsprojekt teil. Alle Ausschussmitglieder nahmen an allen Sitzungen teil. Diskutiert wurden Fortschritte bei der IT-Strategieumsetzung, die Jahresplanung, Kennzahlen und Planaktualisierungen, künstliche Intelligenz, Cybersecurity und IT-Trends. Mitglieder des Digitalisierungsausschusses:scrollen
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1 Mitglied des Digitalisierungsausschusses bis
30.04.2024
2 Mitglied des Digitalisierungsausschusses ab
30.04.2024
3 ab 01.07.2024 Mitglied des Vorstands, davor zu
Gast bei der Sitzung
ESGDer Aufsichtsrat hat am 21. November 2022 Dr. Ljiljana Mitic zur ESG-Beauftragten des Aufsichtsrats gewählt. In dieser Rolle verantwortet Dr. Mitic die Beratung und Begleitung des Vorstands bei Fragen zur Nachhaltigkeit und überwacht die Umsetzung der ESG-Strategie. Sie tauscht sich hierzu eng mit dem für ESG-Themen verantwortlichen CEO Dr. Sebastian Hirsch sowie dem grenke internen ESG-Gremium aus und berichtet hierüber regelmäßig an das Plenum. Der Aufsichtsrat befasst sich mit ESG-Themen gesamtheitlich als Plenum, insbesondere auf seiner jährlichen Strategiesitzung. In das Themenspektrum der ESG-Beauftragten fallen unter anderem soziale Belange, wie die finanzielle Inklusion, die nachhaltige Unternehmensführung sowie Umweltbelange, wie Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und der Schutz natürlicher Ressourcen wie Wald, Wasser und Biodiversität. Hierzu zählt auch das Green-Economy-Objektportfolio. Weitere Themen sind Zugang zum Finanzmarkt, Arbeitnehmerbelange und die Achtung der Menschenrechte. Effizienz- und KompetenzprüfungWir führen regelmäßig eine Bewertung der Effizienz unserer Tätigkeiten sowie der Tätigkeiten unserer Ausschüsse durch. Die Überprüfung wird anhand eines unternehmensspezifischen, umfassenden Fragenkatalogs, welcher in Abstimmung mit dem Nominierungsausschuss jährlich an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird, anonym über die Digitalplattform des Aufsichtsrats durchgeführt. Der Fragebogen behandelt unterschiedliche, relevante Themengebiete der Tätigkeiten des Aufsichtsrats weitläufig, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Der Nominierungsausschuss wertete in seiner Sitzung am 17. Mai 2024 die Ergebnisse der Effizienzprüfung aus, entwickelte erste Verbesserungsvorschläge und stellte anschließend beides in der Aufsichtsratssitzung am 22. Juli dem Plenum vor und zur Diskussion. Gespräche mit InvestorenAls Vorsitzender des Aufsichtsrats führte ich während des Geschäftsjahres 2024 regelmäßig Gespräche mit Investoren. 2024 führte ich unter anderem drei Gespräche mit Großaktionären und stand darüber hinaus im schriftlichen Austausch mit diesen. Hierbei wurden primär Fragen zu aktuellen Themen der Gesellschaft beantwortet. Als Aufsichtsratsvorsitzender berichtete ich regelmäßig im Plenum über die Inhalte dieser Gespräche. Corporate Governance und EntsprechenserklärungWir verfolgen regelmäßig die Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Regelungen und überprüfen deren Anwendung. Gemäß § 161 AktG gaben Vorstand und Aufsichtsrat der grenke AG am 30. Januar 2024 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ab und erklärten, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex - unter Berücksichtigung der in der Erklärung genannten Ausnahmen - entsprochen wurde und wird. Die von Aufsichtsrat und Vorstand am 30. Januar 2024 beschlossene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB wiedergegeben. Die Entsprechenserklärungen und deren Aktualisierungen sind darüber hinaus mindestens fünf Jahre lang auf der Internetseite des Unternehmens im Bereich Investor Relations/Corporate Governance unter www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/ corporate-governance/unternehmensfuehrung/ zugänglich. Aus- und FortbildungsmaßnahmenDie Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen im Geschäftsjahr 2024 jeweils individuell an relevanten Fortbildungsmaßnahmen, u. a. zu den Themen Reporting, Prüfung, digitale Transformation und Datenmanagement, Cloud-Computing und KI, Cybersecurity, sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Regulatorik auf EU- und nationaler Ebene, ESG (unter anderem CSRD Readiness, ESRS, EU-Taxonomie und MaRisk), Compliance und Risikomanagement teil. Onboarding für neue Mitglieder des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2024 ist mit Manfred Piontke ein neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt worden. Nach seiner Wahl erfolgte - wie bei vorherigen Neuwahlen - ein strukturierter und umfänglicher Einarbeitungsprozess für Herrn Piontke, der durch die Vorstände begleitet und durchgeführt wurde. Der Prozess wurde zudem durch die Vice Presidents aus den Bereichen Risikocontrolling, Compliance und Interne Revision unterstützt. Jahres- und Konzernabschluss sowie AbschlussprüfungDer vom Vorstand jeweils zum 31. Dezember 2024 aufgestellte Jahresabschluss der grenke AG bzw. der Konzernabschluss, der gemäß § 315 Abs. 5 und § 298 Abs. 2 HGB in geschlossener Darstellung zusammengefasste Lagebericht der grenke AG und des grenke Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 sowie der Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der grenke AG wurden uns im Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2024 sowie der verkürzte Abschluss und Zwischenlagebericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 wurden von der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft bzw. prüferisch durchgesehen. Die Rechnungslegung im Jahresabschluss der grenke AG erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und unter Berücksichtigung der Rechnungslegungsvorschrift für Kreditinstitute. Die Prüfung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2024 wurde nach den Vorschriften des § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Die Aufstellung des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 erfolgte gemäß § 315 e Abs. 1 HGB auf Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind sowie unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 20. Die Prüfung des Konzernabschlusses wurde nach den Vorschriften des § 317 HGB unter Beachtung der vom IDW festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Der Jahresabschluss der grenke AG und der Konzernabschluss des grenke Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 sind jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat erörterte und prüfte eingehend den vom Vorstand vorgelegten Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und die vom Abschlussprüfer vorgelegten Prüfungsberichte wie auch der Konzernnachhaltigkeitsbericht. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer nahm an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teil, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und bestätigte die fristgerechte Vorlage des Nachhaltigkeitsberichts - wie vom Gesetzgeber gefordert. Auch befasste sich der Aufsichtsrat mit den Pflichtangaben gemäß §§ 289a und 315a HGB sowie dem diesbezüglichen Bericht. Wir prüften im Aufsichtsrat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht im zusammengefassten Lagebericht vollständig sind, und machen sie uns zu eigen. Wir erhoben nach eigener Prüfung keine Einwände gegen das Ergebnis der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer, stellten am 10. März 2025 den Jahresabschluss der grenke AG fest und billigten den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der grenke AG. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der grenke AG schlossen wir uns im Aufsichtsrat an. Das Geschäftsjahr 2024 war für uns ein erfolgreiches Jahr. Wir konnten in einer Phase eines sich entspannenden Zinsumfelds und einer schwachen Konjunktur unseren starken zweistelligen Wachstumskurs beim Leasingneugeschäft erfolgreich und profitabel weiterführen. Jedoch mussten wir im Oktober angesichts der Insolvenzwelle unsere Guidance für das Konzernergebnis nach unten anpassen. Insgesamt bleibt unser Geschäftsmodell resilient, denn wir können uns schnell und agil an neue Marktbedingungen anpassen und adäquate Lösungen für unsere Kundinnen und Kunden anbieten. Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt sind. Ich darf mich an dieser Stelle im Namen des Aufsichtsrats beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des grenke Konzerns für die starke Leistung des vergangenen Jahres bedanken. Das grenke Team hat in einem erneut anspruchsvollen Umfeld Großes geleistet, um abermals ein deutliches Wachstum zu erzielen. Ganz besonders möchte ich mich aber auch bei Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für das entgegengebrachte Vertrauen in unser Unternehmen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unseren Vorstand bedanken. Bleiben Sie uns gewogen.
Baden-Baden, 10. März 2025 Für den Aufsichtsrat WP/StB Jens Rönnberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats Aktie und Investor Relations1. Entwicklung an den FinanzmärktenAuch im Geschäftsjahr 2024 waren die internationalen Finanzmärkte von starken Schwankungen geprägt. Zu den wesentlichen positiv beeinflussenden Faktoren zählte die Entwicklung der Inflationsrate und des Zinsniveaus. Im Euroraum fiel die Inflationsrate im Jahresverlauf zunächst bis September, um anschließend wieder moderat anzusteigen. Da die Europäische Zentralbank (EZB) für die Zukunft rückläufige Inflationsraten prognostizierte, senkte sie seit Juni 2024 sukzessive ihre Leitzinsen. Während die anhaltenden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten kaum Auswirkungen an den Börsen zeigten, weckte künstliche Intelligenz (KI) die Fantasie der Anleger vor allem mit Blick auf US-amerikanische Technologiewerte. Der deutsche Leitindex DAX eröffnete das Jahr 2024 mit einem Kurs von 16.829 Punkten, erreichte gegen Jahresende, am 13. Dezember, sein bisheriges Rekordhoch von 20.522 Punkten und schloss mit einem Kursgewinn von etwas mehr als 18 Prozent relativ zum Eröffnungswert bei 19.909 Punkten. Der Index für kleinere Unternehmen, SDAX, in dem auch die grenke AG gelistet ist, eröffnete das Jahr 2024 mit 14.025 Punkten. Im Jahresverlauf verzeichnete der Index ein leichtes Minus von rund 2 Prozent auf 13.711 Punkte am Jahresende. 2. Die grenke AktieDer Aktienkurs der grenke AG zeigte sich im Geschäftsjahr 2024 in einem insgesamt herausfordernden Kapitalmarktumfeld volatil. Nach ihrer Eröffnung bei 25,30 EUR am 2. Januar 2024 gab die Aktie zunächst leicht nach und notierte bei 24,40 EUR am 6. Februar 2024. An diesem Tag informierten wir darüber, dass wir die Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für unser geplantes Aktienrückkaufprogramm erhalten hatten und ab diesem Zeitpunkt für bis zu 70 Mio. EUR eigene Aktien erwerben wollten. Nachdem die Aktie im weiteren Verlauf etwas niedriger notiert hatte, erholte sie sich nach der Veröffentlichung der Geschäftsjahreszahlen am 7. März 2024 wieder bis zu einem Niveau von 24,80 EUR am 27. März 2024. Anschließend gab die Aktie wieder nach und realisierte am 14. Juni 2024 einen zwischenzeitlichen Tiefstand von 20,15 EUR. Die Veröffentlichung der Neugeschäftszahlen zum zweiten Quartal am 3. Juli 2024 initiierte eine Aufwärtsentwicklung, die im Jahreshoch von 28,55 EUR am 31. Juli 2024 gipfelte. Ausgelöst durch ein ungünstiges zeitliches Zusammentreffen der Mitteilung über den Austritt Isabel Röslers aus dem Vorstand zum Ende des Geschäftsjahres 2024 und einer Meldung der BaFin zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsführung in der grenke Bank kam es am 6. September 2024 zu einem Kursrückgang auf 21,70 EUR. Nach einer anschließenden Erholungsphase bis auf 26,90 EUR am 17. Oktober 2024 gab der Vorstand am 29. Oktober 2024 im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung die Anpassung der Prognose für das Konzernergebnis auf 68 bis 76 Mio. EUR von zuvor 95 bis 115 Mio. EUR bekannt. Daraufhin gab die Aktie bis zum Ende des Geschäftsjahres nach. Sie erreichte ihr Jahrestief mit 15,04 EUR am 19. Dezember 2024 und schloss am 30. Dezember 2024 mit einem Schlusskurs von 15,42 EUR. Dies entspricht einem Kursrückgang von rund 39 Prozent im Gesamtjahr 2024. Mit einer Gesamtzahl von 46.495.573 Namensaktien lag die Marktkapitalisierung der grenke AG zum 31. Dezember 2024 bei 717 Mio. EUR. Der Embedded Value (Substanzwert) hingegen belief sich zum 31. Dezember 2024 auf 1.719 Mio. EUR. Dieser umfasst das Eigenkapital und zukünftig erwartete barwertige Cashflows des Bestandsgeschäftes und entspricht deshalb einem wirtschaftlichen Gradmesser zur Bewertung. Pro Aktie ergibt sich ein Substanzwert von 38,91 EUR. Kursentwicklung der grenke Aktie und
Indizes (1. Januar bis 31. Dezember 2024)
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Börsenkürzel (Xetra/Bloomberg) | GLJ/GLJ:GR |
ISIN | DE000A161N30 |
Marktsegment | Regulierter Markt (Prime Standard) |
Index | SDAX |
Designated Sponsors | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG/ODDO BHF Corporates & Markets AG |
Gesamtzahl ausstehender und eingetragener Aktien | 46.495.573 |
Gattung | Stückaktien (Namensaktien) |
Rechnerischer Nennwert je Stück | 1,00 EUR |
Aktionärsstruktur: Freefloat (Streubesitz) nach Ziffer 5.7.2 des aktuellen "DAX Equity Index Methodology Guide" Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG * | 59,16 % 40,84 % |
Einheit | 2024 | 2023 | 2022 | |
Börsenkurs zum Geschäftsjahresende | EUR | 15,42 | 25,05 | 19,58 |
Höchster Börsenkurs | EUR | 28,55 | 32,45 | 33,32 |
Tiefster Börsenkurs | EUR | 15,04 | 19,28 | 17,99 |
Börsenkapitalisierung | Mio. EUR | 717 | 1.165 | 910 |
Embedded Value (Substanzwert) | Mio. EUR | 1.719 | 1.689 | 1.664 |
Embedded Value pro Aktie * | EUR | 38,91 | 36,33 | 35,79 |
Ergebnis je Aktie | EUR | 1,44 | 1,79 | 1,75 |
Dividende je Aktie ** | EUR | 0,40 | 0,47 | 0,45 |
Dividendenrendite ** | Prozent | 2,59 | 1,88 | 2,30 |
Kurs-Gewinn-Verhältnis | 10,71 | 13,99 | 11,19 |
Börsenkurse jeweils auf Basis des Xetra-Tagesschlusskurses.
* 2024: Bezogen auf die 44.177.878
liquidationsberechtigten Aktien zum 31.12.2024.
** 2024: Vorschlag an die Hauptversammlung.
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Leasingneugeschäft übersteigt erstmals 3 Mrd. EUR und trifft Erwartungen |
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Wachstum bei den neu erworbenen Leasinggütern gegenüber dem Vorjahr um 18,4 Prozent auf 3,1 Mrd. EUR (2023: 2,6 Mrd. EUR) |
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Westeuropa (ohne DACH) mit 784,4 Mio. EUR volumenstärkste Region (+14,8 Prozent gegenüber Vorjahr); Weiterhin starke Nachfrage nach Green-Economy-Objekten |
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Deckungsbeitragsmarge 2 (DB2) beträgt im Berichtsjahr 17,0 Prozent nach 16,5 Prozent im Jahr 2023; DB2-Volumen um 21,6 Prozent gewachsen auf 518,5 Mio. EUR nach 426,3 Mio. EUR im Vorjahr |
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Konzernergebnis nach Steuern liegt mit 70,2 Mio. EUR im Rahmen der im Oktober angepassten Guidance von 68 bis 76 Mio. EUR |
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Gestiegene Risikovorsorge führte zu einer erhöhten Schadenquote mit 1,3 Prozent (2023: 1,0 Prozent) |
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Cost-Income-Ratio liegt mit 59,2 Prozent über dem gesteckten Zielwert von unter 58,0 Prozent |
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Eigenkapitalquote entspricht mit 16,1 Prozent dem langfristigen Orientierungswert von 16,0 Prozent, nachdem sie im Geschäftsjahr durch das starke Wachstum und den Aktienrückkauf erwartungsgemäß sank |
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Die Bilanzsumme beträgt zum Ende des Berichtsjahres 8,2 Mrd. EUR nach 7,1 Mrd. EUR im Vorjahr |
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Die Leasingforderungen stiegen von 5,7 Mrd. EUR auf 6,5 Mrd. EUR |
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Erschließung von Wachstumspotenzial durch Fokussierung auf Kerngeschäft, Strategie-Implementierung und Investitionen in Märkte und Zielgruppen |
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Starke Substanz für künftige Erträge geschaffen durch breitere Kunden- und Vertragsbasis sowie agiles Objekt-Portfolio |
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Hoher Diversifizierungsgrad minimiert Risiken sowohl auf Ertragsseite als auch bei Refinanzierung |
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Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand ein Leasingneugeschäft von 3,2 bis 3,4 Mrd. EUR |
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Die Guidance für das Konzernergebnis nach Steuern für das Geschäftsjahr 2025 liegt bei 71 bis 81 Mio. EUR |
Der vorliegende zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 (1. Januar bis 31. Dezember) bezieht sich sowohl auf den grenke Konzern (im Folgenden auch "Konzern" genannt) als auch auf die Konzernmuttergesellschaft grenke AG (im Folgenden auch "Gesellschaft" genannt). Er beinhaltet zudem unsere Nichtfinanzielle Konzernerklärung. Für den Konzernabschluss bilanzieren wir nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und für den Jahresabschluss der Gesellschaft nach dem deutschen Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss sowie der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2024 werden im Unternehmensregister veröffentlicht. Darüber hinaus ist der Bericht über das Geschäftsjahr 2024 im Internet unter www.grenke.com/de/unternehmen/inves-tor-relations/berichte-und-praesentationen als PDF-Dokument zum Download verfügbar.
Wir sind ein globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Mit unseren Angeboten bieten wir Unternehmen finanziellen Freiraum bei der Realisierung von Investitionen. KMU, die über uns leasen, schonen so ihre Liquidität. Wir agieren gemäß unseren Werten: einfach, schnell, persönlich und unternehmerisch. 1978 in Baden-Baden gegründet, sind wir zum Jahresende 2024 mit über 2.300 Menschen in über 30 Ländern weltweit aktiv.
Die grenke AG ist die Muttergesellschaft des grenke Konzerns mit 56 Tochtergesellschaften (im Sinn des § 290 HGB/IFRS 10). Die Leitung der grenke AG obliegt dem am Stammsitz in Baden-Baden angesiedelten Vorstand, der im Geschäftsjahr 2024 vier Mitglieder umfasste. Aufgrund des Rücktritts der Risikovorständin Isabel Rösler zum Ende des Geschäftsjahres, besteht der Vorstand seit dem 1. Januar 2025 bis zur geplanten Nachbesetzung aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern zusammen.
In der Ad-hoc-Mitteilung vom 31. Januar 2024 teilten wir mit, dass wir die Veräußerung des Factorings initiiert haben, um uns auf das Leasinggeschäft zu fokussieren. Dadurch wurde eine Neugestaltung der bisherigen Segmente erforderlich. Die neue Segmentierung des Konzerns orientiert sich an der regionalen Aufteilung des Leasinggeschäfts und unterteilt sich in die Segmente DACH, Westeuropa ohne DACH, Südeuropa, Nord-/Osteuropa und übrige Regionen. Die Aktivitäten des Factoring und der grenke Bank werden künftig im Segment "Sonstiges" geführt.
In unserem Kerngeschäft Leasing erwirtschafteten wir im Berichtsjahr 96,8 Prozent (Vorjahr: 96,2 Prozent) der Zinserträge des Konzerns. Schwerpunkt unseres Geschäfts ist das Small-Ticket-Leasing, also der Abschluss von Leasingverträgen mit einer Ticketgröße von bis zu 50.000 EUR. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach der Finanzierungkostenintensiverer neuer Technologien, unter anderem in den Bereichen Medizin oder Robotics, haben wir im vergangenen Jahr unsere Definition des Small-Ticket-Leasings von einer ursprünglichen Ticketgröße von bis zu 25.000 EUR auf bis zu 50.000 EUR je Vertrag angepasst. Auf Verträge dieser Größenordnung entfielen im Berichtsjahr 97,1 Prozent (Vorjahr: 97,6 Prozent) aller Leasingverträge.
Unser Leistungsangebot im Leasing umfasst unter anderem die Übernahme der Finanzierung für gewerbliche Kunden, Vermietung, Service-, Protect- und Wartungsangebote sowie die Verwertung von Gebrauchtgeräten. Dabei haben wir uns im Wesentlichen auf das Small-Ticket-Leasing von IT-Produkten wie PCs, Notebooks, Servern, Bildschirmen und anderen Peripheriegeräten, Software, Telekommunikations- und Kopiertechnik sowie Medizintechnik spezialisiert. Nahezu alle unsere Leasingverträge sind Verträge mit Vollamortisationsanspruch. Der Schwerpunkt der Verträge in unserem Leasingportfolio liegt bei IT- und Bürokommunikationsprodukten. Im Geschäftsjahr 2024 machten IT-Geräte 27,8 Prozent aller Leasingverträge aus (2023: 28,6 Prozent). Darüber hinaus haben wir unser Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren auf weitere Produktgruppen wie kleine Maschinen und Anlagen, medizintechnische Geräte, Sicherheitsgeräte und vor allem Green-Economy-Objekte ausgedehnt. Bezogen auf die Anzahl der Verträge summierte sich der Anteil dieser Produktgruppen im Jahr 2024 auf 40,4 Prozent nach 39,3 Prozent im Vorjahr. Zu den Green-Economy-Objekten zählen beispielsweise Wallboxen, Photovoltaikanlagen und vor allem eBikes.
Wir sind in der Lage, unser Geschäft durch Anpassungen unserer Annahmestrategie bei Leasinganfragen sind wir in der Lage, unser Geschäft agil zu steuern. So können wir die Qualität und Quantität unseres Neugeschäfts gezielt steuern, indem wir uns beispielsweise in Phasen konjunktureller Schwäche z. B. durch den Verzicht auf Geschäfte mit risikoreicheren Branchen und Kundensegmenten strikt auf risikoärmeres Neugeschäft - fokussieren. Zudem sind wir in der Lage, unsere Konditionen den jeweiligen Marktentwicklungen und makroökonomischen Rahmenbedingungen flexibel anzupassen. Entsprechend erweist sich unser Geschäftsmodell als widerstandsfähig gegenüber Marktschwankungen. So ist es uns gelungen, sowohl in der Finanzmarktkrise 2009 als auch in der Corona-Pandemie 2020 und 2021 risikoadäquate Margen durchzusetzen und nachhaltig profitabel zu wirtschaften.
Im - zum Verkauf stehenden Geschäftsbereich - Factoring konzentrieren wir uns auf übliche Small-Ticket-Factoring-Dienstleistungen. Dabei bieten wir sowohl das offene Factoring, bei dem der Debitor über die Forderungsabtretung informiert wird, als auch das stille Factoring an, bei dem der Debitor keine entsprechende Information erhält, an. Daneben besteht auch die Möglichkeit des Forderungsmanagements ohne Finanzierungsfunktion (unechtes Factoring); hier verbleibt das Ausfallrisiko für die jeweilige Forderung beim Kunden. Der Anteil des Factoringgeschäfts an den Zinserträgen im Konzern ist mit weniger als 3 Prozent unverändert sehr gering.
Als Finanzierungspartner vor allem für KMU in Deutschland bietet die grenke Bank weitere Finanzdienstleistungen an. Im Rahmen von Kooperationen mit verschiedenen Förderbanken des Bundes und einzelner Bundesländer vergibt die grenke Bank im kleinen Rahmen Fördermittel für KMU sowie Freiberufler:innen, die betriebliche Neuanschaffungen über Leasing finanzieren. Das Geschäft der Bank erfolgt schwerpunktmäßig mit deutschen KMU und konzentriert sich seit 2021 im Wesentlichen auf im Rahmen des "Mikrokreditfonds Deutschland" betriebenes Mikrokreditgeschäft. Über ihren eigenen Internetauftritt sowie über gängige Onlineplattformen bietet die grenke Bank darüber hinaus Festgeldanlagen für private und gewerbliche Kund:innen an. Mit diesen Kundeneinlagen kommt der grenke Bank eine wichtige Rolle bei der Refinanzierung des Konzerns zu, indem sie Leasingforderungen des Konzerns ankauft und an ihn Darlehen vergibt. Das Einlagengeschäft leistet mit 34,2 Prozent (Vorjahr: 29,8 Prozent) der Finanzschulden des Konzerns einen wesentlichen Beitrag zur Refinanzierung. Dabei macht die Refinanzierung über das Einlagengeschäft der grenke Bank einen Anteil von 16,7 Prozent (Vorjahr: 18,8 Prozent) der gesamten Zinsaufwendungen aus, was die Attraktivität und die Bedeutung dieser Refinanzierungssäule für den grenke Konzern unterstreicht.
Zur Geschäftsentwicklung der Segmente im Berichtsjahr wird auf die Ausführungen im Kapitel 2.6 "Ertragslage", Abschnitt "Entwicklung der Segmente" des zusammengefassten Lageberichts und im Kapitel 8 "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs verwiesen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2024 waren wir mit unserem Leasinggeschäft in 31 Ländern auf fünf Kontinenten mit insgesamt 132 Standorten vertreten. Unser Standort-Netzwerk überprüfen und optimieren wir kontinuierlich. Der Schwerpunkt unserer Präsenz liegt in Europa, wo wir in wesentlichen Leasingmärkten aktiv sind. Außerhalb Europas haben wir den Markteintritt in Australien, Nord- und Südamerika sowie in Asien mit Dubai realisiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten wir 93,6 Prozent (Vorjahr: 94,1 Prozent) unseres Leasing-Neugeschäfts in Europa und 6,4 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent) außerhalb Europas. Unsere Leasing-Objektgruppen umfassen dabei im Small-Ticket-Leasing vorwiegend die Kategorien Informationstechnologie, Telekommunikation, Medizintechnik sowie Fahrräder, womit wir in nahezu allen Ländern eine Nische besetzen.
Für unser Nischensegment liegen keine offiziellen Marktstudien vor, weder für Deutschland noch für andere Länder. Der Leasingwirtschaft in Deutschland insgesamt attestiert jedoch der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) im Jahresbericht 2024 für das Jahr 2023 ein deutliches Wachstum. Trotz der gesamtwirtschaftlich eher schwachen Entwicklung konnte die Branche das Neugeschäftsvolumen um 19,5 Prozent auf rund 83,5 Mrd. EUR für Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge, IT-Equipment, Infrastruktur und andere Wirtschaftsgüter steigern. Allerdings basiert der Zuwachs laut BDL zum Teil auf Nachholeffekten und Preissteigerungen nach der Corona-Krise.
Auf Fahrzeuge (Pkw, Busse, Transporter, Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge) entfiel mit rund 79 Prozent der größte Anteil des Neugeschäftsvolumens im deutschen Markt.
Die vorrangig für grenke relevanten Objektgruppen IT, Software und Cloudanwendungen, sonstige Ausrüstungen, Medizintechnik, immaterielle Wirtschaftsgüter sowie Fahrräder und noch eine untergeordnete Rolle.
In den ersten drei Quartalen 2024 konnten gemäß BDL die Leasingunternehmen ein Umsatzwachstum von 5 Prozent zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Besonders stark war weiterhin das Leasing für Pkw und für erneuerbare Energieanlagen. Deutlich rückläufig sind die Investitionen in das Segment IT, Cloud- und Softwareanwendungen mit - 8 Prozent. Laut BDL zeige die positive Auftragsentwicklung, dass Unternehmen vermehrt auf Leasingmodelle zurückgreifen, um notwendige Investitionen flexibel und ohne Kapitalbindung zu gestalten.
Auf der Anbieterseite ist der deutsche Leasingmarkt in unserem Marktsegment überwiegend mittelständisch geprägt.
Laut einer von uns beauftragten Studie des Marktforschungsunternehmens INVIGORS zur Wettbewerbsstruktur im Tech-Small-Ticket-Leasing gehören wir in dieser Kategorie in Deutschland zusammen mit DLL, BNP Paribas, MMV Leasing und Mercator-Leasing zu den fünf führenden Anbietern. Die Marktstudie umfasst die Objektgruppen IT-Ausstattung inklusive Software, Büroausstattung und Kopiergeräte. Die Analysen beruhen auf Zahlen von 2021. Für die Jahre 2022 bis 2024 haben wir keine merkliche Veränderung an der Wettbewerbsstruktur registriert.
Der französische Leasingmarkt wird von Tochtergesellschaften der großen französischen Banken dominiert. Laut einer aktuellen lokalen Studie des Marktforschungsunternehmens markess aus dem Jahr 2024 zur Wettbewerbsstruktur im Tech-Small-Ticket-Leasing gehören wir in Frankreich neben BNP Paribas und Crédit Mutuel, Locam und Crédit Agricole zu den größten Anbietern.
In Italien haben wir uns im Small-Ticket-Leasing eine bedeutende Marktstellung erarbeitet. Laut aktuellen Zahlen des italienischen Leasingverbands Assilea aus dem Jahr 2024 konnten wir unsere Marktposition im Bereich des operativen Leasings weiter verbessern und nehmen hier eine führende Rolle ein, zusammen mit BNP Paribas und DLL.
Die übrigen großen Leasingmärkte in Europa werden überwiegend von lokalen Anbietern bedient, insbesondere von spezialisierten Tochtergesellschaften von Banken und Herstellern von Ausrüstungsgütern. Viele dieser Wettbewerber sind nicht so konsequent auf das Small-Ticket-Leasing fokussiert wie wir und bieten auch Leasingfinanzierungen für Autos oder Flugzeuge an. Länderübergreifend betrachten wir BNP Paribas, DLL und Crédit Mutuel als die wesentlichen Mitbewerber in unserer Wettbewerbslandschaft.
Unsere Wachstumsstrategie setzt auf ein Expansionsmodell der verstärkten Marktdurchdringung in unseren Bestandsmärkten. Hierfür haben wir im Vertrieb Hub-Strukturen entwickelt, über welche unser Netzwerk an Fachhandelspartnern erweitert und so neue Kunden gewonnen werden. Darüber hinaus wachsen wir durch eigene Tochtergesellschaften und neue Niederlassungen. 2024 haben wir in diesem Zuge in Chicago, Illinios, eine zweite Niederlassung in den USA eröffnet, welche zu 100 Prozent in unserem Besitz ist.
In der Vergangenheit setzten wir für die regionale Expansion auf ein Franchisemodell. Wir haben alle Franchisegesellschaften nach IFRS 10 vollkonsolidiert und mit der Übernahme aller Franchisegesellschaften in den Mutterkonzern begonnen. Zum 31. Dezember 2024 standen noch die Übernahmen von fünf Franchisegesellschaften aus, welche im Laufe des Geschäftsjahres 2025 abgeschlossen werden sollen. Dazu zählen Gesellschaften in Chile, Kanada sowie Lettland. Zusätzlich bestanden drei Vertriebsagenturen im Leasingbereich in Norwegen und im Factoringbereich in Portugal und Italien.
Flankierend zum wachsenden operativen Geschäft ging der Konzern in den vergangenen Jahren gezielt strategische Beteiligungen ein. Daher hält die grenke AG eine Beteiligung in Höhe von 25,96 Prozent an der Miete24 P4Y GmbH mit Sitz in Velten. Diese bietet unter anderem in einem Onlineportal mehr als 10.000 IT-Produkte volldigitalisiert zur Miete an.
Im Januar 2025 gaben wir zudem bekannt, mit INTESA SANPAOLO eine strategische Partnerschaft in Italien einzugehen. Im Zuge der Zusammenarbeit wird die Intesa Sanpaolo Rent ForYou S.p.A., ein Tochterunternehmen von INTESA SANPAOLO, vollständig in die grenke Locazione S.r.L., eine Tochter von grenke, eingebracht. Im Gegenzug erhält INTESA SANPAOLO eine Beteiligung am Kapital von grenke Locazione S.r.L. in Höhe von 17 Prozent. Für die Dauer der Zusammenarbeit haben wir eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Filialnetz und den 1,2 Millionen Geschäftskunden von INTESA SANPAOLO vereinbart. Der Abschluss der Partnerschaft steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung in Italien.
Im Leasinggeschäft resultiert unsere Wertschöpfung aus einzelnen Prozessschritten von der Liquiditätsbeschaffung über das Antragsmanagement, die operative Abwicklung des Objektankaufs und die dauerhafte Vertragsverwaltung bis hin zur Verwertung der Leasingrückläufer. Unsere Wertschöpfungskette ist in einem tieferen Detailgrad auch im Kapitel 3.2 ESRS 2 - Nachhaltigkeitsstrategie zu finden.
Innerhalb des Leasinggeschäfts nutzen wir im Wesentlichen zwei Vertriebskanäle: den Vertrieb über unser Netzwerk von Fachhandelspartnern sowie das Direktgeschäft.
Im Vertrieb arbeiten wir mit einem Netzwerk aus über 39.000 Fachhandelspartnern zusammen. Diese bieten ihren Endkunden, unterstützt von unseren Mitarbeiter:innen in lokalen Vertriebsbüros, Finanzierungslösungen für den Erwerb von Leasinggütern an. Dieses breite und wachsende Netzwerk verschafft uns einen Multiplikatoreneffekt und ist die Grundlage für die weitere Skalierung unseres Geschäftsmodells in unseren Märkten. Durch eine hohe Diversifizierung in unserem Kunden-, Händler- und Objektportfolio streben wir eine Vermeidung von Klumpenrisiko an.
Parallel hierzu bieten wir im Direktgeschäft ausgewählten KMU Leasinglösungen - unabhängig von Herstellern und Fachhandel - an. Dabei binden wir unser vorhandenes Fachhandelspartnernetzwerk ein, aber machen uns gleichzeitig die Flexibilität der direkten Kundenansprache und -bindung zunutze. Im Berichtsjahr ist der Anteil unseres Direktgeschäfts nach Anzahl der Verträge von 14,1 Prozent im Jahr 2023 auf 11,6 Prozent gesunken.
Gleichzeitig treiben wir die Digitalisierung unseres Angebots in beiden Vertriebskanälen mit Hochdruck voran, um die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung in externen und internen Prozessen auszuschöpfen. Mit rund 128.000 Verträgen stieg die Anzahl der Leasingverträge, die mithilfe unseres eSignature-Verfahrens vollständig digital abgewickelt wurden, um 9 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil lag im Berichtsjahr mit 40,5 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres (40,1 Prozent).
Leasing ist der ideale Begleiter um Investitionen realisieren zu können, nicht zuletzt weil die eine ratierliche Zahlungsweise dem Nutzungswesen der Investitionsobjekte ökonomisch entspricht. Wir wollen als führender Partner für KMU und Gewerbetreibende einen Beitrag dazu leisten, dass Leasing zu einer reibungslosen Selbstverständlichkeit für kleine Investitionen wird. Leasing soll die beste Wahl unserer Kundschaft sein weil es schnell, möglichst digital und gleichzeitig persönlich eine unkomplizierte Lösung bietet. Hierbei konzentrieren wir uns auf kleine Investitionsbeträge, die vorrangig einen Betrag bis einschließlich 50 TEUR ausmachen, und streben eine weltweit führende Stellung in diesem Segment an. Für das Geschäftsjahr 2025 visiert der Vorstand auf Basis der Wachstumsstrategie und unter Berücksichtigung aktueller Konjunkturprognosen ein Leasingneugeschäft in Höhe von 3,2 bis 3,4 Mrd. EUR an, was einem Wachstum von etwas mehr als 10 Prozent entspricht. Des Weiteren prognostiziert der Vorstand für 2025 ein Konzernergebnis von 71 bis 81 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote soll zum Ende des Geschäftsjahres 2025 ungefähr 16 Prozent betragen.
Zur Umsetzung unserer Wachstumsziele konzentrieren wir uns auf die folgenden vier Kernbereiche mit entsprechenden strategischen Maßnahmen. Darüber hinaus spielt die Steuerung der Liquidität und Refinanzierung eine elementare strategische Rolle für uns.
Wir wollen unsere regionale und nationale Präsenz bedarfsgerecht und für unser Geschäftsmodell optimiert stärken, denn die Nähe zu unseren Fachhandelspartnern sowie Leasingkunden bleibt Teil unseres Markenkerns. Unser Standort-Netzwerk passen wir kontinuierlich an. Dabei setzen wir auf neue digitale Lösungen und Arbeits(platz)konzepte beispielsweise mit Mobile Working, welche effiziente und persönliche Kommunikation mit allen Stakeholdern gleichermaßen ermöglichen.
Für unsere Marktberarbeitung haben wir drei Expansions-Cluster definiert, die mit unterschiedlichen jeweils eigenem Marktangang bearbeitet werden. 1
Etablierte Kernmärkte: unsere größten und etablierten Märkte. Hier wollen wir über weitere Produktdiversifizierung und eine konstant hohe Marktpenetration wachsen. Insbesondere soll die direkte Kundenansprache neben unserem klassischen Händlervertrieb intensiviert werden.
Zukünftige Kernmärkte: unsere Märkte mit starken Wachstumsprognosen. Hier investieren wir in die Erschließung großer Marktpotenziale über den konsequenten Auf- und Ausbau von Kunden- und Partnerbeziehungen. Typischerweise sind vor allen Dingen IT- und Büroausstattungen die wichtigsten Objektkategorien in den ersten Jahren.
Hidden Stars: unsere kleineren und jüngeren Märkte mit solidem Beitrag zu unserem Umsatz. Hier wollen wir unsere profitable Position aufrechterhalten, wozu die vorhandenen Händlernetze sowie bestehenden Kundenbeziehungen ausgebaut werden.
Darüber hinaus haben wir Märkte identifiziert, aus denen wir uns aufgrund der Komplexität, Größe und des geringen Potenzials zurückziehen werden, hierzu zählen die Türkei und Singapur. In anderen kleinen Märkten wie Malta, Tschechien und der Slowakei wollen wir Synergien über Hub-Strukturen innerhalb des Konzerns beispielsweise über benachbarte Landesgesellschaften nutzen. Weiterhin haben wir entschieden, das Factoringgeschäft zu veräußern und uns auf das Leasinggeschäft zu fokussieren.
Unsere Vertriebsorganisation nutzt ein breites Netzwerk mit über 39.000 Fachhandelspartnern und Vertragsbeziehungen zu über 680.000 KMU weltweit. Wir setzen stetig auf die Intensivierung des Direktvertriebs, vor allem in unseren etablierten Märkten, sowie auf die Stärkung unseres Fachhandelsnetzwerks durch innovative Objektkategorien und kontinuierliche Digitalisierung. Strategische Partnerschaften, wie die im Januar 2025 angekündigte Zusammenarbeit mit INTESA SAN-PAOLO, unterstützen zudem den Direktvertrieb in wichtigen Kernmärkten weiter.
Mit Miete24 sind wir im Jahr 2023 eine strategische Beteiligung eingegangen, um unsere potenziellen Kund:innen verstärkt über das Onlinegeschäft anzusprechen. Dabei wird eine plattformähnliche Onlinelösung angeboten, die durch Integration in Onlineshops nutzerfreundlichen, herkömmlichen Bezahlmethoden sehr nahekommt. Die Nutzung des Miete24-Kanals soll in den kommenden Jahren in Deutschland ausgedehnt werden.
Der anhaltende Investitionsbedarf allen voran in den Bereichen Digitalisierung und Green Economy bei unserer Kundenzielgruppe bietet uns in allen Märkten Wachstumschancen. Wir ergänzen unser Portfolio mit leasingfähigen Gütern und nutzungsbasierten Vertragskonzepten kontinuierlich entlang aktueller wie künftiger Investitionsvorhaben von KMU, Selbstständigen und Freiberuflern, Unternehmen und Institutionen der öffentlichen Hand sowie in Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern.
Durch unser Geschäftsmodell und die damit verbundene Fokusierung auf kleine Investitionen und KMU, haben wir eine hohe Anzahl von Geschäftsbeziehungen zu Fachhändlern sowie Leasingkunden. Dieses hochdiversifizierte Portfolio wollen wir kosteneffizient über den gesamten Lebenszyklus managen. Wir analysieren und optimieren fortlaufend unsere operativen Kernprozesse - von der sofortigen Entscheidungsfindung über den einfachen und schnellen Vertragsabschluss bis zur vollständig digitalen Prozessabwicklung.
Wir wollen unsere hohe Kosteneffizienz, die wir aufgrund hoher Standardisierung in der Abwicklung und Verwaltung von mehr als einer Million laufenden Leasingverträgen und mehr als 680.000 aktiven Kundenbeziehungen ("Massengeschäft") erreichen, aufrechterhalten und ausbauen.
Gleichwohl ist unser Ziel, unsere Effizienz auch in Zukunft kontinuierlich zu steigern: bei der Geschäftsanbahnung und allen Transaktionen mit unseren Leasingkunden und Fachhändlern sowie bei internen Transaktionen.
Wir werden unsere Geschäftsprozesse, wo immer vernünftig möglich, vollständig automatisieren und digitalisieren. Wir setzen dabei auf klare Kundenzentrierung und das Kreieren einer optimalen Customer-Journey. Mehr noch zielen wir nicht nur darauf ab, Komplexität für unsere Zielgruppen zu minimieren, sondern einfache und schnelle und damit stets die besten Lösungen zu bieten.
Ziel ist ein effizienter Mix aus digitalen Prozessen und persönlicher Kundenansprache, um die Beschleunigungseffekte der Digitalisierung im Vertrieb zur Erreichung von Operational Excellence zu nutzen.
Dazu setzen wir unter anderem auf moderne Bezahl- und Vertragsmodelle wie z. B. Pay-per-Use-Verträge und erweitern die Anwendungsfälle für den eContract. Für die effiziente Umsetzung dieser Themen setzen wir unseren konzerninternen IT-Dienstleister, die grenke digital GmbH (GdG).
Auch das Onboarding sowie ein ordnungsgemäßer KYC-Prozess gehören in eine optimale, digitale Customer-Journey, erst recht in unserem kleinteiligen Massengeschäft. Der Einsatz von KI kann uns bei der automatischen und integrativen Erfassung der richtigen und relevanten Daten unterstützen.
Im Einklang mit den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDGs) und der Agenda 2030 erweiterten wir unsere Definition von Nachhaltigkeit, entwickelten ein Zielbild und leiteten eine Nachhaltigkeitsstrategie mit entsprechenden Maßnahmen für den Konzern ab.
In Zukunft wollen wir unsere Aktivitäten noch stärker und zielgerichtet nachhaltig aufstellen: Dazu gehört die Ausrichtung sämtlicher Geschäfts- und Unternehmensaktivitäten entlang der Dimensionen "Klima und Umwelt" (Environment), "Sozialer Beitrag" (Social) sowie "Verantwortung und Vertrauen" (Governance), kurz ESG.
Als Unternehmen wollen wir nachhaltig agieren und unserer Kundengruppe im Mittelstand vor allem die Finanzierung nachhaltiger Investitionsvorhaben und nachhaltiger Geschäftsmodells ermöglichen.
Wichtiger Baustein dieser Strategie ist die Erweiterung des Portfolios um innovative Objektkategorien zur Erschließung neuer Marktpotenziale. Hierzu zählen wir unter anderem Objekte im Bereich der fortschreitenden Digitalisierung sowie Leasinggegenstände für den Ausbau einer grünen und insgesamt ressourcenschonenden Wirtschaft. Weiterhin zentral bleibt dabei die Wiederverwendung und Verwertung gebrauchter Leasingobjekte im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Wir werden den Beitrag unseres Leasinggeschäfts zur Nachhaltigkeit mithilfe unseres selbst entwickelten ESG-Index, dem grenke Sustainability Index (GSI), messen. Darüber hinaus nutzen wir zur Refinanzierung nachhaltige Finanzierungsinstrumente ("Sustainability-linked Funding").
Über diese vier Kernziele hinaus spielt die Steuerung der Liquidität und Refinanzierung eine elementare strategische Rolle für uns. Bedarfsgerechte Liquidität und wettbewerbsfähige Refinanzierung sind existenziell in unserem Geschäftsmodell und werden entsprechend strategisch gesteuert. Dabei hat eine solide Eigenkapitalausstattung einen entscheidenden Einfluss auf unsere Ratings sowie die Zinshöhe und damit die Kosten unserer Refinanzierung. Seit vielen Jahren halten wir unser selbst gestecktes Ziel für die Eigenkapitalquote von 16 Prozent ein. Um jederzeit eine ausreichende Liquidität sicherzustellen, setzen wir seit jeher auf eine möglichst breite Refinanzierungsstruktur. Uns stehen hierbei vielfältige Instrumente zur Verfügung, die je nach Marktgegebenheiten im Rahmen der Gesamtstrategie eingesetzt werden.
Im Wesentlichen beruht die fremdkapitalbasierte Finanzierung auf drei Säulen:
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Senior-Unsecured-Instrumente, die im Wesentlichen auf unserem Investment-Grade-Rating aufbauen. Dazu zählen Anleihen, aktuell ein Green Bond, ein Social Bond, Commercial Paper und Schuldverschreibungen, aber auch Kreditbeziehungen mit internationalen Banken, sowie syndizierte Kreditlinien |
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forderungsbasierte Finanzierung, unter anderem durch ABCP-Programme |
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das Einlagengeschäft der grenke Bank |
Dabei vermeiden wir Fristentransformation und eliminieren so potenzielle Zinsänderungs- und Anschlussfinanzierungsrisiken auf Portfolioebene. Wir nutzen die verschiedenen Säulen der Refinanzierung je nach Bedarf und Marktsituation. Wir verfügen über ein Investment-Grade-Rating der Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch Ratings.
Zur Bewertung der Geschäftsentwicklung und zur Steuerung des Konzerns nutzt der Vorstand folgende finanzielle Leistungsindikatoren.
Leasingneugeschäft: das Leasingneugeschäft wird gemessen am Nettoanschaffungswert in Euro aller neu abgeschlossenen Leasingverträge innerhalb einer Periode. Es zeigt die Entwicklung des Leasingportfolios über einen definierten Zeitraum (Quartal/Jahr). Das Leasing-Neugeschäft ist die Quelle künftiger Erträge.
Konzernergebnis: Gewinn nach Steuern des Konzerns im Berichtszeitraum.
Eigenkapitalquote: der Anteil des bilanziellen Eigenkapitals an der Bilanzsumme. Eine solide Eigenkapitalquote ist Grundlage für ein Investmentgrade-Rating, das wiederum für die Refinanzierung am Kapitalmarkt relevant ist.
Cost-Income-Ratio: Verhältnis aus der Summe der Aufwandspositionen (Personalaufwand, Abschreibungen, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand) sowie der Summe der Ertragspositionen (operative Erträge vor Schadensabwicklung und Risikovorsorge). Die CIR gilt als Indikator der Kosteneffizienz.
Schadenquote: Quotient aus den Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge einer Periode und dem Vermietvolumen zum Periodenstichtag. Sie gibt die Performance des Leasingportfolios im Berichtszeitraum wieder.
Deckungsbeitragsmarge 2 (DB2-Marge): Quotient aus den diskontierten, operativen Erträgen aller neu abgeschlossenen Leasingverträge über die Totalperiode (gesamte Laufzeit) und dem Nettoanschaffungswert aller neuen Leasingverträge innerhalb einer Periode. Dies ist ein Indikator der prognostizierten Profitabilität des neu abgeschlossenen Leasingportfolios.
Guidance 2024 | 2024 | 2023 | 2022 | |
Leasingneugeschäft (in Mrd. Euro) | 3,0 - 3,2 | 3,1 | 2,6 | 2,3 |
Gewinn (in Mio. Euro) | 68,0 - 76,0 | 70,2 | 86,7 | 84,2 |
Eigenkapitalquote | >16 % | 16,1 % | 19,1 % | 20,8 % |
Cost-Income-Ratio (CIR) | <58 % | 59,2 % | 59,2 % * | 55,2 % * |
Schadenquote | ≤1,5 % | 1,3 % | 1,0 % | 1,3 % |
DB2-Marge | leicht über >16,5 % | 17,0 % | 16,5 % | 16,1 % |
Über die vorgenannten Konzernsteuerungsgrößen hinaus gibt es weitere Steuerungskennzahlen für das Leasinggeschäft:
Deckungsbeitrag 1 und 2
Nettoanschaffungswert (NAW)
Expected Loss
Embedded Value
Zur Beurteilung und Steuerung der Profitabilität unseres Leasinggeschäfts berechnen wir Deckungsbeiträge, die die Erträge eines Leasingvertrags über die Totalperiode zeigen. Im Leasinggeschäft wird zwischen dem Deckungsbeitrag 1 (DB1) bzw. der DB1-Marge (Deckungsbeitrag 1 im Verhältnis zum Neugeschäft) und dem Deckungsbeitrag 2 (DB2) bzw. der DB2-Marge unterschieden. Der DB1 entspricht dem Barwert des Zinsüberschusses eines Leasingvertrags abzüglich der an Dritte bezahlten Provision, während der DB2 den Barwert der operativen Erträge eines Leasingvertrags inklusive Risikokosten, Service- und Verwertungsertrag darstellt. Beide Größen beziehen sich auf die Totalperiode eines Leasingvertrags und betrachten somit im Durchschnitt die vier Jahre Leasingvertragsdauer beginnend mit Vertragsabschluss. Der Fokus der Steuerung liegt auf dem DB2, der in seiner Berechnung mit dem operativen Ergebnis des Konzerns korrespondiert. Während der Deckungsbeitrag vom Neugeschäft der abgelaufenen Berichtsperiode determiniert wird, verteilen sich die operativen Erträge aus den abgeschlossenen Leasingverträgen über deren Laufzeit. Dadurch bestimmen sich die operativen Erträge sowie das Konzernergebnis des aktuellen Geschäftsjahres auch aus dem akquirierten Neugeschäft der vorherigen Geschäftsjahre.
Der Expected Loss entspricht der über die Gesamtlaufzeit eines Leasingvertrags beziehungsweise eines Portfolios anfänglich kalkulierten und erwarteten Schadenshöhe. Dabei streben wir eine möglichst geringe Abweichung der erwarteten Schäden von den später tatsächlich realisierten Schäden an.
Der Embedded Value stellt den Barwert sämtlicher noch ausstehender Raten und erwarteten Verwertungserlöse nach Kosten und Risikovorsorge auf die verbleibende Restlaufzeit des gesamten Bestandsportfolios dar. Der DB2 gibt den gesamten Embedded Value des Neugeschäfts einer Periode vor Kosten und Steuern an.
Den Embedded Value als zusätzliche Kennzahl verwenden wir aus zwei Gründen: Erstens, weil Aufwendungen, die bei der Expansion in neue Märkte und bei Zellteilungen bzw. der Eröffnung neuer Niederlassungen in unseren Märkten entstehen, nicht unmittelbar, sondern meist erst nach Beendigung der Anlaufphase durch Erträge gedeckt werden. Zweitens, weil der interne Zins in unseren Leasingforderungen über die Restlaufzeit eines Portfolios weitgehend feststeht, aber sich infolge der IFRS-Leasingbilanzierung erst über die Laufzeit im Zinsergebnis niederschlägt. Gleichzeitig besteht bei der fristenkongruenten Refinanzierung eine hohe Prognosesicherheit über den Zinsaufwand und somit insgesamt für das ausstehende Zinsergebnis über die Restlaufzeit. Mithilfe der Steuerung auf Basis des Embedded Values berücksichtigen wir zukünftige Ergebnisbeiträge des Leasingneugeschäfts und verbinden zwei Ziele zu einem: das Wachstum des Neugeschäfts mit der Steigerung des Substanzwerts.
Steuerungsgrößen Leasing | Einheit | 2024 | 2023 | 2022 |
DB-Marge 1 | Prozent | 11,2 | 9,8 | 10,0 |
DB-Marge 2 | Prozent | 17,0 | 16,5 | 16,1 |
Nettoanschaffungswert (NAW) | Mio. EUR | 3.057,0 | 2.581,3 | 2.299,2 |
Expected Loss/NAW | Prozent | 6,0 | 5,1 | 5,0 |
Embedded Value | Mio. EUR | 1.719,0 | 1.689,0 | 1.663,6 |
2024 haben wir bekanntgegeben, dass wir das Factoringgeschäft einstellen und diese Sparte veräußern oder schließen werden. Die Steuerungsgrößen für das Factoringgeschäft sind die Bruttomarge - definiert als die Erträge aus dem Forderungsankauf, der Kreditierung und dem Forderungsmanagement im Verhältnis zu den jeweiligen Nettoanschaffungswerten - und das Factoringvolumen, mit dessen Anstieg auch die Gewinnung zusätzlicher Kund:innen einhergeht. Die Zusagen von Finanzierungsanfragen werden dabei gestaffelt nach Risikoklassen gesteuert.
Steuerungsgrößen Factoring | Einheit | 2024 | 2023 | 2022 |
Bruttomarge | Prozent | 1,5 | 1,6 | 1,4 |
Factoringvolumen | Mio. EUR | 910,4 | 838,6 | 784,2 |
Eine der wesentlichen Steuerungsgrößen der grenke Bank ist das Einlagevolumen, da die grenke Bank über den Ankauf von Leasingforderungen einen wichtigen Bestandteil der Refinanzierungsstrategie des grenke Konzerns übernimmt. Darüber hinaus wird die grenke Bank auf Basis ihrer Eigenkapitalausstattung gesteuert, wobei auf die Eigenkapitalquote, die Gesamtkapitalquote gemäß CRR, die Leverage Ratio und die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) abgestellt wird.
Steuerungsgrößen Bank | Einheit | 2024 | 2023 | 2022 |
Einlagevolumen | Mio. EUR | 2.308,0 | 1.686,0 | 1.236,0 |
Eigenkapitalquote | Prozent | 19,2 | 21,6 | 23,1 |
Gesamtkapitalquote | Prozent | 19,4 | 21,9 | 27,5 |
Leverage Ratio | Prozent | 10,9 | 14,1 | 19,3 |
Liquiditätsdeckungsquote | Prozent | 997,3 | 1.565,4 | 531,9 |
Die jeweiligen mittelfristigen Ziele für die relevanten finanziellen Steuerungskennzahlen des Konzerns sowie die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 finden Sie im Kapitel 6.2 "Prognosebericht".
Neben den in Abschnitt 1.3.1 beschriebenen finanziellen Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators - KPI) wird der Unternehmenswert des grenke Konzerns auch durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt.
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir die Nachhaltigkeitsstrategie und -aktivitäten des grenke Konzerns weiter vorangetrieben. Zur Beurteilung und Steuerung unserer Nachhaltigkeitsziele wurden bereits im Jahr 2022 die wichtigsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren als TOPKPI definiert. Diese wurden im Geschäftsjahr 2023 mit entsprechenden Zielgrößen versehen. Die nachfolgende Abbildung zeigt die wichtigsten KPI auf einen Blick.
Wir legen Wert darauf, unser Produktportfolio sowie die Leasingverträge möglichst nachhaltig zu gestalten. Unser Objektportfolio erweitern wir dafür vor allem um Leasingobjekte der Green Economy. Das heißt Objekte, die zu einer nachhaltigen Transformation der Geschäftstätigkeit unserer Kunden im Einzelnen sowie der Wirtschaft als Ganzes beitragen. Hierzu zählen u. a. Objekte zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien, für nachhaltige Mobilitätslösungen und Ressourcenmanagement.
Wir wollen Kunden Investitionen in ihre nachhaltige Transformation ermöglichen. Deshalb ist es unser Ziel, den Anteil der Green-Economy-Objekte bemessen am Nettoanschaffungsvolumen des gesamten Leasingneugeschäfts schrittweise zu erhöhen. Im Geschäftsjahr 2024 betrug der Anteil dieser Objekte bezogen auf das gruppenweite Leasingneugeschäft des jeweiligen Jahres 7,8 Prozent nach 7,7 Prozent im Vorjahr.
TOP-KPI: Anteil der Green-Economy-Objekte am Gesamtportfolio, gemessen in Prozent auf Basis des Leasingneugeschäfts (Neugeschäftsvolumen in Euro) im Geschäftsjahr.
Bis spätestens 2050 wollen wir Netto-Null für unsere Geschäftstätigkeiten erreichen und somit einen positiven Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens leisten. Unser erster Klimaaktionsplan beschreibt unsere Emissionsreduktionsziele bis 2030 und 2050 sowie wichtige Meilensteine zur deren Erreichung. Diese stellen wir in unserer nichtfinanziellen Konzernerklärung im Detail dar.
Zur Erreichung unserer Klimaziele messen wir jährlich unseren Unternehmensfußabdruck. In diesem Rahmen ermitteln wir die Treibhausgasemissionen unserer direkten Geschäftstätigkeit (Scope 1), unseres indirekten Energieverbrauchs (Scope 2) und unserer Wertschöpfungskette (Scope 3). Die Scope-3-Emissionen beinhalten die für uns relevante Auswahl an Kategorien gemäß Greenhouse-Gas(GHG)-Protokoll.
Für 2024 entsprechen die zugrunde liegenden Verbrauchsdaten dem Berichtszeitraum. Die Verbrauchsdaten stammten bisher aus dem Vorjahr, da uns diese Informationen zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vorlagen. Unseren Unternehmensfußabdruck (Corporate Carbon Footprint) 2024 vervollständigten wir mit Hilfe konservativer Hochrechnungen in den bestehenden Scope 1, 2 und 3 Kategorien. 1
Unsere Scope-1-Emissionen belaufen sich auf 2.690 t CO 2 e und machen einen Anteil von 34 Prozent aus (2023: 3.184 t CO 2 e; 2022: 3.407 t CO 2 e).
Unsere Scope-2-Emissionen (standortbasiert) belaufen sich auf 960 t CO 2 e und machen einen Anteil von 12 Prozent aus (2023: 1.197 t CO 2 e; 2022: 1.498 t CO 2 e).
In Scope 3 haben wir Emissionen in Höhe von 4.183 t CO2e ermittelt. Diese machen einen Anteil von 53 Prozent aus (2023: 3.581 t CO2e; 2022: 4.632 t CO 2 e). 1
Detaillierte Erläuterungen zu den Reduktionsmaßnahmen werden im Kapitel 3 "Nichtfinanzielle Konzernnerklärung" unter "ESRS E1 - Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" dargestellt.
TOP-KPI: Treibhausgasemissionen für Scope 1, 2, 3 und gesamt, gemessen in t CO 2 e gemäß GHG-Protokoll.
Im Kontext unseres Geschäftsmodells als Small-Ticket-Leasingfinanzierer ist die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse ein wesentlicher Treiber, auch zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Dies gilt insbesondere in der Dimension Umwelt für einen schonenden Ressourceneinsatz, aber auch im Hinblick auf Soziales und Governance. Denn z. B. durch 24/7-Verfügbarkeit und Self-Service-Funktionalität erhöhen wir das Servicelevel für unsere Kunden und Partner. Durch integrierte Kontrollen in diesen Prozessen sichern wir gleichzeitig auf effiziente Art unser rechtskonformes Handeln. Unser Ziel ist es, in allen papierintensiven Prozessen den Papierverbrauch weiter auf ein Minimum zu reduzieren.
Den Grad der Automatisierung messen wir anhand der Verfügbarkeit unserer eSignature- und eInvoice-Lösungen sowie der eContract-Quote bei neuen Vertragsabschlüssen.
Im Geschäftsjahr 2024 waren digitale Signaturlösungen in 27 Ländern verfügbar (2023: 27 Länder). Der Anteil der über eSignature elektronisch abgeschlossenen Leasingverträge betrug im Geschäftsjahr 40,5 Prozent und liegt damit leicht über dem Vorjahreswert (2023: 40,1 Prozent).
Unsere Lösung zur digitalen Rechnungsstellung war im Geschäftsjahr 2024 weiterhin in 26 Ländern verfügbar (2023: 26 Länder). Detaillierte Informationen zum Thema eInvoicing geben wir im Kapitel "ESRS E1 - Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel". Die Messbarkeit des Automatisierungsgrads im Leasingkernprozess, also von der ersten Anfragestellung bis zum Vertragsende, wollen wir in den folgenden Geschäftsjahren kontinuierlich verbessern.
Der TOP-KPI setzt sich zusammen aus:
― |
Anzahl Länder mit verfügbaren eSignature-Lösungen |
― |
Anzahl der Länder mit verfügbaren eInvoice-Lösungen |
― |
eContract-Quote, gemessen am Anteil mit eSignature abgeschlossenen Leasingverträgen im Vergleich zur Gesamtzahl neuer Vertragsabschlüsse im Geschäftsjahr |
Die jährliche Befragung unserer Mitarbeiter:innen ist eine wichtige Basis zur Evaluierung unserer Arbeitgeberattraktivität. Aus detaillierten Fragestellungen ermitteln wir den grenke Engagement-Score (GES). Dieser dient der Messung der Mitarbeiterzufriedenheit und fasst die Ergebnisse aus den Themenfeldern Engagement, Identifikation und Bindung sowie Gesamtzufriedenheit mit dem Unternehmen in einem Score zusammen. Das Ergebnis des GES wird anhand einer Skala von 1 bis 7 ermittelt, wobei 1 einer hohen Zufriedenheit und 7 einer geringen Zufriedenheit entspricht. Wir streben langfristig einen grenke Engagement-Score von mindestens 2,2 an.
Aus der diesjährigen Befragung ergab sich wie im Vorjahr ein GES von 2,1 (2023: 2,1). Die Beteiligungsquote lag konzernweit bei 67,8 Prozent (2023: 68,4 Prozent).
TOP-KPI: grenke Engagement-Score, gemessen als quantitativer Score zwischen 1 und 7 auf Basis der jährlichen Befragung unserer Mitarbeiter:innen.
Ein weiterer Indikator für ein nachhaltiges Personalmanagement und die Attraktivität als Arbeitgeber ist die Fluktuationsquote. Diese spiegelt das Bleibe- und Wechselverhalten im Verhältnis zur durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter:innen ohne Elternzeit und unbezahlte Abwesenheit wider. Unsere Zielsetzung ist es, eine geringere Fluktuationsquote als die Finanz- und Versicherungsdienstleisterbranche zu erreichen. Dieser Branchenwert betrug 2022 durchschnittlich 16,8 Prozent, womit wir im Geschäftsjahr weiterhin innerhalb unserer Zielmarke lagen. Im Geschäftsjahr 2024 betrug die Fluktuationsquote im Konzerndurchschnitt 8,9 Prozent (2023: 9,7 Prozent). Damit sank die Quote erneut im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozentpunkte.
TOP-KPI: Fluktuation in Prozent im Berichtsjahr, gemessen anhand des Bleibe- und Wechselverhaltens im Verhältnis zur durchschnittlichen Zahl der Beschäftigten nach Köpfen.
Zur langfristigen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter:innen bieten wir ein umfassendes Angebot an Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen. Dessen Nutzung messen wir anhand der durchschnittlichen Anzahl von Tagen pro Mitarbeiter:in, die im Berichtszeitraum für freiwillige sowie für Pflichtschulungen verwendet wurden.
Unser Ziel war es, die durchschnittlichen Schulungstage pro Mitarbeiter:in bereits 2023 auf 3,5 bis 4 Tage zu erhöhen. Im Geschäftsjahr 2024 belief sich die Anzahl auf 3 Tage (2023: 3,7 Tage) bei einer konzernweiten Schulungsquote von weiterhin rund 99 Prozent (2023: 99 Prozent). Damit liegen wir im Geschäftsjahr 2024 leicht unter der Zielquote von 3,5 bis 4 Weiterbildungstagen pro Mitarbeiter:in. An dieser halten wir weiterhin fest.
TOP-KPI: durchschnittliche Anzahl der Schulungs- und Weiterbildungstage pro Mitarbeiter:in im Berichtsjahr, gemessen auf Basis der Gesamtbeschäftigtenanzahl.
Für eine optimale Umsetzung unserer Unternehmensstrategie und damit auch der Nachhaltigkeitsstrategie legen wir großen Wert auf die Zustimmung und Unterstützung durch unsere Mitarbeiter:innen. Die sogenannte Overall Strategy Awareness (OSA) beschreibt die Identifizierung unserer Mitarbeiter:innen mit der Strategie. Wir messen den OSA-Score auf Basis der Fragen zu Strategie, Produkten und Innovation in der jährlichen Mitarbeiterbefragung. Das Ergebnis des Overall Strategy Awareness Score wird anhand einer Skala von 1 bis 7 ermittelt, wobei 1 hoher Bekanntheit und 7 geringer Bekanntheit entspricht. Unser Ziel ist es, langfristig einen OSA-Score von 2,5 zu gewährleisten.
Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine Veränderung zum Ergebnis aus dem Geschäftsjahr 2023, und die Overall Strategy Awareness blieb konstant bei einem Score von 2,6 (2023: 2,6).
TOP-KPI: Overall Strategy Awareness Score, gemessen als Wert zwischen 1 und 7 auf Basis aller Antworten zu den Sektionen Strategie, Produkte und Innovation der jährlichen Befragung unserer Mitarbeiter:innen
Zur Sicherstellung der konzernübergreifenden Steuerung entlang unserer Nachhaltigkeitsstrategie integrieren wir Nachhaltigkeitskomponenten in die variable Vergütung des Topmanagements. Wir messen dies als den Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung im Vergleich zu der Gesamtanzahl der Topmanagementpositionen (d. h. des Vorstands sowie der ersten und zweiten Führungsebene).
Im Geschäftsjahr 2022 wurden für den gesamten Konzernvorstand erstmalig variable Vergütungsbestandteile an Nachhaltigkeitsziele geknüpft. Dies ergibt eine Quote von 100 Prozent im Vorstand sowie von 1,7 Prozent in der Gesamtbetrachtung von Vorstand und Topmanagement (2023: 1,8 Prozent) (vgl. Kapitel 3 "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" unter "ESRS 2 Unternehmensporträt").
Wir verfolgen weiterhin die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die variable Vergütung des gesamten Topmanagements.
TOP-KPI: Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung, gemessen auf Basis der Gesamtanzahl von Topmanagementpositionen (d. h. des Vorstands sowie der ersten und zweiten Führungsebene).
Unsere Governance-Struktur stärken wir durch effektive Prozesse und Kontrollen zur Sicherung rechtskonformen und integren Handelns. Um dies zu gewährleisten, messen wir den Anteil der abgeschlossenen Prüfungen im Vergleich zur Gesamtzahl der für das Geschäftsjahr geplanten Prüfungen durch das Internal Audit in der gesamten grenke Gruppe. Unser Ziel war es, die Abschlussquote aller Prüfungen bis 2023 auf 75 Prozent und im Weiteren bis 2024 auf 85 Prozent und ab 2025 auf 90 Prozent zu erhöhen. Die Abschlussquote belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 65 Prozent (2023: 81 Prozent). Die geringere Abschlussquote interner Prüfungen im Vergleich zum Vorjahr kam durch die strategisch priorisierte Abarbeitung von Maßnahmen im Geschäftsjahr zustande.
TOP-KPI: Anteil der abgeschlossenen Revisionsprüfungen durch Internal Audit, gemessen in Prozent auf Basis der geplanten Audits gemäß Jahresprüfungsplanung.
Weitere Informationen können nachfolgend der nichtfinanziellen Konzernerklärung in Kapitel 3 entnommen werden.
Zu unseren Kernkompetenzen zählen standardisierte und - insbesondere im Bereich Leasing - in hohem Maß digitalisierte Prozesse sowie eine effiziente Antragsprüfung. Zu diesem Zweck optimieren wir fortlaufend die eingesetzten Softwarelösungen und Anwendungen. Ein Fokus der technischen Aktivitäten im Rahmen unseres Digitalisierungsprogramms "Digital Excellence" liegt dabei auf der Transformation des IT-Betriebs in eine sichere Cloud-Infrastruktur und der Fertigstellung der dafür notwendigen modularen Umgebung zum Betrieb der Applikationen in der Cloud. 2024 wurden darüber hinaus wichtige Grundlagen zur sicheren Nutzung generativer KI gelegt und in ersten Use-Cases pilotiert. Die Weiterentwicklung und die Umsetzung automatisierter und kundenzentrierter Prozesse für den Vertrieb und die Verwaltung treiben wir stetig voran. So wurden im Jahr 2024 die Datenmigrationen aller Länder in die zentrale Kundenstammdatenhaltung abgeschlossen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die GRENKE digital GmbH, die sämtliche Digitalkompetenzen bündelt und Systemlösungen für uns und unsere Partner:innen entwickelt. Im Jahr 2024 waren rund 190 Menschen in der GRENKE digital GmbH beschäftigt (Vorjahr: 164).
Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR) aktiviert. Die Abschreibungen auf selbst erstellte Software beliefen sich auf 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,4 Mio. EUR). Darüber hinaus nehmen wir Leistungen Dritter für Forschungs- und Entwicklungszwecke in Anspruch. Diese fielen im Berichtsjahr 2024 im Wesentlichen im Zusammenhang mit IT-Projekten an und betrugen 15,8 Mio. EUR (Vorjahr: 13,7 Mio. EUR). Davon wurden 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR) aktiviert.
Das globale makroökonomische und geopolitische Umfeld war im Jahr 2024 von andauernden und neuen Herausforderungen geprägt. Eine schwache Konjunktur und steigende Insolvenzzahlen in wichtigen Kernregionen verursachten zusätzliche Unsicherheit. Die anhaltenden Kriege zwischen Russland und der Ukraine sowie im Nahen Osten hatten zahlreiche direkte und indirekte Implikationen auf wirtschaftliches Handeln. Politische Umbrüche, insbesondere die Wahlen in den USA, hatten weitreichende Auswirkungen auf die nationale und internationale Wirtschaftspolitik. Nahezu zeitgleich sorgten Regierungskrisen in Deutschland, Frankreich und zuletzt auch Kanada für Instabilität.
Umgekehrt erzeugten die geldpolitischen Lockerungen der Zentralbanken weltweit aufgrund rückläufiger Inflationsraten konjunkturstimulierende Effekte. Im Euroraum lag die Inflationsrate zum Jahresbeginn 2024 bei 2,8 Prozent und damit weiterhin über dem Zielniveau von 2 Prozent. Infolgedessen beließ die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins zunächst auf dem Niveau von 4 Prozent. Da der Inflationsdruck im Jahresverlauf nachließ, lockerte die EZB sukzessive ihren Leitzins. Die erste Zinssenkung nahm sie im Juni 2024 vor. Nach weiteren Zinsschritten im September, Oktober und Dezember 2024 betrug der Leitzins zum Ende des Berichtsjahres 3 Prozent. Die Inflation ließ zwischenzeitlich nach und erreichte im September 2024 mit 1,7 Prozent sogar ein Niveau unterhalb von 2 Prozent. In den Folgemonaten erreichte sie jedoch wieder ein Level leicht oberhalb der Zielmarke der EZB und ersten Schätzungen zufolge stieg sie im Dezember 2024 auf 2,4 Prozent. Zu weiteren Zinsschritten gab die EZB keinen detaillierten Ausblick, vielmehr wolle sie bei den kommenden Sitzungen weiterhin datenabhängig entscheiden. In ihrer Sitzung vom 12. Dezember 2024 ordnete die EZB ihre Geldpolitik weiterhin als restriktiv ein, wobei sich die Kreditkonditionen für Firmen und Haushalte im Jahresverlauf 2024 bereits verbessert hätten.
Dem "Bank Lending Survey" der EZB zufolge gaben die im Euroraum befragten Banken an, dass sie die Kreditvergabestandards für Unternehmen im vierten Quartal 2024 aufgrund gestiegener Risiken hinsichtlich des wirtschaftlichen Ausblicks, der industrie- und unternehmensspezifischen Bedingungen sowie einer geringeren Risikotoleranz ihrerseits so stark verschärft hatten wie seit dem dritten Quartal 2023 nicht mehr. Davon betroffen waren vor allem Deutschland und Frankreich, während sich die Kreditrichtlinien in Italien lockerten. Für das erste Quartal 2025 erwarteten die befragten Banken eine weitere Verschärfung der Richtlinien für Unternehmenskredite.
In den USA begann die geldpolitische Lockerung etwas später als im Euroraum. In das Jahr 2024 starteten die Vereinigten Staaten mit einer Leitzinsspanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Ihre erste Zinssenkung nahm die US-amerikanische Notenbank Fed im September 2024 vor. Zwei weitere Zinsschritte folgten im November und Dezember. Damit lag die Spanne für den Leitzins zum Jahresende bei 4,25 bis 4,5 Prozent. Die US-Inflationsrate gemessen an dem für das Inflationsziel der Fed relevanten Index für private Konsumausgaben (PCE) war im Jahresverlauf ähnlich wie im Euroraum zunächst gesunken (von 2,6 Prozent im Januar und 2,8 Prozent im März auf 2,1 Prozent im September), bevor sie gegen Jahresende wieder auf zuletzt 2,6 Prozent im Dezember 2024 anstieg.
In seinem World Economic Outlook vom Januar 2025 ordnete der Internationale Währungsfonds (IWF) das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2024, das er auf 3,3 Prozent schätzt, als insgesamt stabil ein, auch wenn das Wachstum für die einzelnen Länder deutlich variierte. Die Vereinigten Staaten wuchsen gestützt durch einen starken Konsum mit 2,8 Prozent ähnlich stark wie im Vorjahr. Die Wirtschaft im Euroraum zeigte im Vergleich zum Vorjahr bei einem Wachstum von 0,8 Prozent eine schwache Erholung. Die Gründe für ein Ausbleiben einer deutlichen Erholung im Euroraum lagen in außerordentlich hohen europäischen Gaspreisen sowie einer anhaltenden Schwäche des verarbeitenden Gewerbes und der Exporte. Positiv schlug hingegen der Konsum zu Buche, der sich aufgrund erhöhter realer Einkommen erholte. Mit 3,1 Prozent wuchs Spanien, das vom Tourismus profitierte, überdurchschnittlich stark. Frankreich und Italien lagen mit 1,1 und 0,6 Prozent Wachstum im Mittelfeld. Deutschland hingegen schrumpfte bei einem hohen Realzins, der Bauprojekte verteuert, um 0,2 Prozent. Das Vereinigte Königreich lag mit einem Wachstum von 0,9 Prozent auf ähnlicher Höhe wie der Euroraum.
Prozent | 2024 | 2023 |
Weltweit | 3,2 | 3,3 |
USA | 2,8 | 2,9 |
Euroraum | 0,8 | 0,4 |
Deutschland | - 0,2 | - 0,3 |
Frankreich | 1,1 | 1,1 |
Italien | 0,6 | 0,7 |
Spanien | 3,1 | 2,7 |
Großbritannien | 0,9 | 0,3 |
Außerdem sah der IWF in den Monaten vor seiner Veröffentlichung einen fortschreitenden Disinflationierungsprozess, sodass der Medianwert der Kerninflation weltweit in diesem Zeitraum nur leicht über 2 Prozent gelegen hatte. Dazu hatte ein moderates Nominallohnwachstum beigetragen. Dennoch konstatierte der IWF weiterhin hohe Inflationsraten im Dienstleistungssektor vor allem in den USA und dem Euroraum, die die Normalisierung der Inflationsraten erschweren könne.
Die Unternehmensinsolvenzen im Euroraum stiegen einer Schätzung durch Eurostat zufolge weiter an. Der entsprechende Index wurde im 4. Quartal 2024 auf 174,1 Punkte geschätzt. Damit übertraf er das Vorjahresquartal um 6,5 Prozent (Q4 2023: 163,5 Punkte). Im Ländervergleich lag Frankreich mit 257,8 Punkten (Q4 2023: 233,9 Punkte) weit über dem aggregierten Wert, Deutschland befand sich mit 161,7 Punkten (Q4 2023: 133,8 Punkte) leicht unterhalb des Durchschnitts, Spanien und Italien schnitten mit 131,2 Punkten (Q4 2023: 137,4 Punkte) und 109,5 Punkten (Q4 2023: 91,3 Punkte) etwas besser als der Euroraum im Aggregat ab. Für das gesamte Jahr 2024 schätzt die Allianz Trade das Wachstum der Insolvenzen weltweit auf 11 Prozent relativ zum Vorjahr (2023: 7 Prozent). Dabei rechnet sie für Deutschland mit einer Zunahme der Insolvenzen um 25 Prozent (2023: 22 Prozent), für Italien sind es 22 Prozent (2023: 13 Prozent), für Frankreich 18 Prozent (2023: 35 Prozent) und für Spanien 7 Prozent (2023: -27 Prozent). Für den gesamten Euroraum erwartet sie einen Anstieg der Insolvenzen um 19 Prozent (2023: 14 Prozent).
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Euroraum lag im Dezember 2024 bei 49,6 Punkten und blieb damit knapp unter der Schwelle von 50 Punkten (Dezember 2023: 47,6 Punkte). Der Index ist das Resultat einer Umfrage, in der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor monatlich zu Auftragseingängen, Produktion, Beschäftigung, erhaltenen Lieferungen und Lagerbestand befragt werden. Der PMI wird als ein Frühindikator betrachtet, bei dem ein Wert von über 50 Punkten auf eine steigende und ein Wert von unter 50 Punkten auf eine rückläufige Produktion in den befragten Bereichen hindeutet. Nach einem Wert von 47,6 Punkten im Dezember 2023 stieg der PMI zunächst kontinuierlich bis Mai 2024 an, ließ im weiteren Verlauf des Jahres jedoch wieder nach.
Die vom ifo-Institut befragten deutschen Unternehmen zeigten sich zum Jahresende 2024 pessimistischer als im Vorjahresmonat. So betrug der ifo-Geschäftsklimaindex, der die Einschätzung von Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen für die nächsten sechs Monate zusammenfasst, im Dezember dieses Jahres 84,7 Punkte (Dezember 2023: 86,7 Punkte). Mit diesem Wert war der Indikator auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2020. Im Jahresverlauf 2024 verbesserte sich der Index zunächst bis Mai 2024 und ging anschließend bis zum Jahresende zurück. Dabei betraf der zunehmende Pessimismus alle vom ifo-Institut befragten Branchen. Mögliche Zölle aus den USA sowie unsichere Regierungsverhältnisse in Frankreich und Deutschland dürften die Stimmung der Unternehmen beeinflusst haben.
Trotz dieses herausfordernden Umfelds ist es uns erneut gelungen, unseren Wachstumskurs beim Leasingneugeschäft im Jahr 2024 kontinuierlich fortzusetzen. Zudem konnten wir unsere Profitabilität im Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Eine überraschende Zunahme der Insolvenzen in einigen Kernmärkten ab etwa Mitte des Jahres führte dagegen im Bestand zu einer Erhöhung der Schadenquote im zweiten Halbjahr 2024 auf 1,5 Prozent nach 1,1 Prozent im ersten Halbjahr 2024. Im Gesamtjahr 2024 lag die Schadenquote bei 1,3 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent).
Das ifo-Geschäftsklima für die Leasingbranche in Deutschland lag im Dezember 2024 bei 1,8 Punkten und sank damit im Jahresverlauf per Saldo (Dezember 2023: 10,8 Punkte). Innerhalb des Jahres 2024 zeigte der Indikator einen volatilen Verlauf. Die aktuelle Geschäftslage wurde von den Leasingunternehmen im Dezember 2024 mit 18,4 Punkten besser bewertet als die erwartete Geschäftsentwicklung für die kommenden sechs Monate, die einen Wert von -13,5 Punkten annahm. Als positiv bewertet der BDL, dass Unternehmen bei Investitionen in die digitale und nachhaltige Transformation langfristig denken und dass die Leasingbranche hierzu ein verlässlicher Finanzierungspartner ist.
Die Statistiken von Leaseurope für das erste Halbjahr 2024 (Gesamtjahreszahlen lagen zum Veröffentlichungszeitpunkt noch nicht vor) zeigen, dass das Leasingneugeschäft für Ausrüstungsinvestitionen (einschließlich Automobilien) im europäischen Markt im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um 6 Prozent wuchs. Im Gesamtjahr 2023 hatte das Wachstum noch bei 11 Prozent gelegen. Als größter Leasingmarkt wuchs das Vereinigte Königreich um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in Deutschland betrug das Plus 7,8 Prozent und in Frankreich 5,7 Prozent.
Die Zinsentwicklung in der Eurozone hatte im Berichtsjahr weiterhin Einfluss auf unser Geschäft, wobei wir in das Jahr 2024 mit einem Leitzins von 4 Prozent starteten. Bedingt durch die von der EZB eingeleiteten und von den Finanzmärkten weiter erwarteten Zinssenkungen entspannte sich das Zinsumfeld im Jahresverlauf. Infolge günstigerer Finanzierungskonditionen belebt sich üblicherweise die Investitionsnachfrage, hingegen üben Rezessionssorgen sowie geopolitische Unsicherheiten einen eher dämpfenden Einfluss auf betriebliche Investitionen aus. Da die Leasingraten zum Investitionszeitpunkt und somit bei Vertragsabschluss fest kontrahiert werden, bietet Leasing in Zeiten volatiler Märkte und schwer kalkulierbarer Zinsprognosen eine sichere Kalkulationsbasis für unsere Kundenzielgruppe. Zudem stellt Leasing eine liquiditätsschonende Finanzierungsvariante dar.
Insgesamt zog das Leasingneugeschäft im Berichtsjahr weiter an, wie in Abschnitt 2.5 dargestellt. Grund dafür dürften die Investitionsentscheidungen der Unternehmen gewesen sein, mittels Leasing Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen, nicht zuletzt Digitalisierungsvorhaben und nachhaltige Wirtschaftsobjekte zu finanzieren. Im Unterschied zur Kreditvergabe, bei der die Liquidität den Kreditaufnehmenden am Anfang zufließt und nicht notwendigerweise für Investitionen genutzt wird, steht hinter jedem Leasingvertrag ein in der Regel betriebsnotwendiges Objekt und damit ein konkreter mittel- bis langfristiger Investitionsbedarf.
Die im Jahresverlauf sinkenden Zinsen führten für uns zu geringeren Refinanzierungszinsen, weshalb sich die DB2-Marge, der Gradmesser für die prognostizierte Profitabilität unseres Neugeschäfts, im Gesamtjahr 2024 weiter verbesserte und mit 17,0 Prozent über unserem Zielwert lag.
Als eine Spätfolge der Corona-Krise registrierten wir deutlich höhere Insolvenzzahlen vor allem in unseren Kernländern Frankreich, Spanien und Deutschland. Dies führte zu höheren Aufwendungen für Schadensabwicklungen und Risikovorsorge. Die Schadenquote stieg infolgedessen im Vergleich zum Vorjahr, vgl. hierzu Abschnitt 2.6.
Die anhaltenden Sanktionen gegen Russland haben keine unmittelbaren Auswirkungen auf unser Geschäft. Ebenso sind wir von den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten nicht direkt betroffen, da wir über keine Standorte oder Engagements in diesen Ländern verfügen.
Weitere makroökonomische Einflüsse, wie die Veränderungen von Kapitalmarkt- und Notenbankzinsen auf die Refinanzierungskosten, werden im Detail im Abschnitt 5.3.2.2 im Risikobericht dargestellt.
Am 31. Januar 2024 gaben wir den Beschluss bekannt, dass wir uns künftig auf das Leasinggeschäft fokussieren und deshalb die Veräußerung des Factorings initiieren. Die beim Einstieg ins Factoringgeschäft erwarteten Synergien zum Kern- und Hauptgeschäft Leasing hatten sich nicht eingestellt. Zudem hatte eine eingehende Analyse ergeben, dass das vorhandene Factoringgeschäft nur mit zusätzlichen Investitionen und einer deutlichen Vervielfachung des Geschäftsumfangs langfristig profitabel hätte gestaltet werden können (der Anteil der Vermögenswerte aus dem Factoringgeschäft lag 2024 bei unter 2 Prozent der Konzernbilanz). Bis zum Ende des Berichtjahres war die Veräußerung noch nicht abgeschlossen.
Am 6. Februar 2024 informierten wir, dass der Vorstand der grenke AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms beschlossen hat. Zuvor hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Vorhaben genehmigt (siehe auch Ad-hoc-Mitteilung vom 21. November 2023). Im Zuge dessen sollten im Wert von bis zu 70 Mio. EUR (ohne Neben kosten) maximal jedoch 2.317.695 Aktien über die Börse erworben werden, was 5 Prozent des zum Zeitpunkt des Ermächtigungsbeschlusses der ordentlichen Hauptversammlung am 6. August 2020 bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft entspricht. Das Aktienrückkaufprogramm begann am 12. Februar 2024 und wurde am 30. September 2024 erfolgreich beendet.
Am 5. März 2024 berichteten wir, dass der Aufsichtsrat der grenke AG Dr. Martin Paal mit Wirkung zum 1. Juli 2024 zum Finanzvorstand berufen hat. Nach seinem Start als Vice President Controlling bei grenke im Juni 2022, wurde er im März 2023 zum Generalbevollmächtigten ernannt und verantwortete als designierter Finanzvorstand die Ressorts Accounting & Tax, Controlling und M&A, Treasury sowie Reporting.
Am 15. März 2024 gaben wir bekannt, dass Dr. Konstantin Mettenheimer, seit Juli 2021 Mitglied des Aufsichtsrats der grenke AG und seit Mai 2023 dessen stellvertretender Vorsitzender, bei der Wahl zu diesem Gremium während der Hauptversammlung am 30. April 2024 nicht erneut antreten würde.
Am 30. April 2024 veranstalteten wir unsere ordentliche Hauptversammlung. Diese beschloss die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,47 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,45 EUR), was einem Ausschüttungsbetrag von 21,6 Mio. EUR und unserer historischen Ausschüttungsquote von 25 Prozent des Konzernergebnisses entspricht. Die Ausschüttung erfolgte auf Basis des zum Zeitpunkt der Hauptversammlung dividendenberechtigten Grundkapitals unter Berücksichtigung der bereits erworbenen eigenen Aktien. Bedingt durch die Hauptversammlung wurde das Aktienrückkaufprogramm vom 22. April 2024 bis 3. Mai 2024 pausiert und am 6. Mai 2024 wieder fortgesetzt. Die Aktionärsversammlung stimmte auch allen weiteren Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zu. Dabei wurde Dr. Ljiljana Mitic als Aufsichtsratsmitglied mit einer fünfjährigen Amtszeit wiedergewählt. Manfred Piontke wurde für drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner anschließenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat Moritz Grenke zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden.
Am 31. Mai 2024 emittierte die grenke AG ihren zweiten Benchmark-Bond mit einem Volumen von 500 Mio. EUR. Dieser Bond dient nicht ausschließlich der Finanzierung nachhaltiger Objekte. Die Laufzeit beträgt etwas mehr als fünf Jahre. Der Zinssatz liegt bei 5,75 Prozent.
Am 6. September 2024 informierten wir, dass Isabel Rösler den Vorstand der grenke AG auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2024 verlassen wird. Seit 1. Januar 2021 hatte sie als Chief Risk Officer (CRO) wesentliche interne Kontrollfunktionen wie Risikocontrolling, Compliance, Geldwäscheprävention, Informationssicherheit und Datenschutz verantwortet. Darüber hinaus war sie zuständig für das Credit Center und den Bereich Administration. Bis zur Regelung der Nachfolge hat CEO Dr. Sebastian Hirsch bis auf die Innenrevision, deren Zuständigkeit an Gilles Christ übergeht, alle weiteren Aufgabenbereiche von Frau Rösler kommissarisch übernommen.
Am 27. September 2024 gaben wir bekannt, dass wir unseren zweiten Standort in den USA eröffnet haben. Von Chicago (Illinois) aus wird dieser Standort die gesamte Region Central, North und South East bearbeiten. Seit 2019 erschließen wir von Phoenix (Arizona) aus den westlichen Landesteil der USA, die den weltweit größten Leasingmarkt darstellen.
Am 27. September 2024 gab die grenke AG einen weiteren Benchmark-Bond mit einem Volumen von 500 Mio. EUR und einer Laufzeit bis Januar 2029 heraus. Dieser Bond ist ein sogenannter Social Bond, bei dem die Mittel ausschließlich für SME Microloans bis 50.000 EUR verwendet werden. Eingegrenzt wird dabei nach Ländern, deren Arbeitslosigkeit über dem EU27-Durchschnitt liegt. Der Zinssatz liegt bei 5,125 Prozent.
Zum 30. September 2024 beendeten wir das im Februar 2024 gestartete Aktienrückkaufprogramm mit Erfolg, dies gaben wir am 1. Oktober 2024 bekannt. In den vorangegangenen 33 Wochen hatten wir insgesamt 2.317.695 Aktien zu einem Durchschnittspreis (ohne Nebenkosten) von 23,92 EUR je Aktie zurückgekauft, was 4,98 Prozent des ausstehenden Kapitals entspricht.
Im Rahmen der Ad-hoc-Mitteilung vom 29. Oktober 2024 gab der Vorstand eine Anpassung der Guidance für das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2024 bekannt. Das Unternehmen erwartete zu diesem Zeitpunkt für das Geschäftsjahr 2024 ein Konzernergebnis zwischen 68 und 76 Mio. EUR (zuvor 95 bis 115 Mio. EUR). Ursache waren höhere Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge bedingt durch die kontinuierlich steigende Zahl von Insolvenzen vor allem in den Kernmärkten Frankreich, Spanien und Deutschland. Die Guidance für das Neugeschäft im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 3,0 bis 3,2 Mrd. EUR blieb unverändert.
Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 konkretisierten wir am 7. März 2024 unsere Guidance für das Leasingneugeschäft und das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2024. Der Vorstand erwartete, dass wir für das Geschäftsjahr 2024 ein Leasingneugeschäft zwischen 3,0 und 3,2 Mrd. EUR erzielen und ein Konzernergebnis von 95 bis 115 Mio. EUR erwirtschaften werden. Für die DB2-Marge kommunizierte der Vorstand, dass er für das Jahr 2024 von einer leichten Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ausgehe (2023: 16,5 Prozent) und dass der mittelfristige Zielwert für die DB2-Marge bei rund 17 Prozent liege. Der Guidance für das Konzernergebnis 2024 lag die Annahme zugrunde, dass die Schadenquote unverändert zum Vorjahr unter 1,5 Prozent liegt. Trotz der weiterhin planmäßigen Investition in das Digitalisierungsprogramm strebte der Vorstand 2024 eine Cost-Income-Ratio (CIR) von unter 58 Prozent an. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnete der Vorstand - wie in den Vorjahren - mit einer bilanziellen Eigenkapitalquote von über 16 Prozent.
Am 29. Oktober 2024 gab der Vorstand eine Anpassung der Guidance für das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2024 bekannt. Das Unternehmen erwartete zu diesem Zeitpunkt für das Geschäftsjahr 2024 ein Konzernergebnis zwischen 68 und 76 Mio. EUR. Ursache waren höhere Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge, bedingt durch die kontinuierlich steigende Zahl von Insolvenzen vor allem in den Kernmärkten Frankreich, Spanien und Deutschland sowie die daraus resultierende vollständige Abschreibung des Goodwills in der spanischen Tochtergesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte grenke ein Leasingneugeschäft in Höhe von 3,1 Mrd. EUR und traf damit die prognostizierte Bandbreite von 3,0 bis 3,2 Mrd. EUR. Gegenüber dem Vorjahr realisierte der Konzern ein Wachstum des Leasingneugeschäfts von 18,4 Prozent.
Die DB2-Marge erreichte 17,0 Prozent und traf damit - nach einem Vorjahreswert von 16,5 Prozent - erwartungskonform den mittelfristigen Zielwert von 17,0 Prozent.
Die Schadenquote lag im zweiten Halbjahr 2024 bei 1,5 Prozent, im gesamten Geschäftsjahr 2024 mit 1,3 Prozent unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 1,5 Prozent. Die Cost-Income-Ratio lag mit 59,2 Prozent über dem angestrebten Zielwert von unter 58 Prozent.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr erwirtschaftete grenke ein Konzernergebnis nach Steuern von 70,2 Mio. EUR und traf damit den im Oktober angepassten Guidance-Korridor von 68 bis 76 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote entsprach mit 16,1 Prozent zum Jahresende wie erwartet dem langfristigen Orientierungswerts von 16 Prozent.
Geschäftsjahr 2024 | Guidance 2024 vom 29. Oktober | Guidance 2024 vom 7. März | Geschäftsjahr 2023 | |
Leasingneugeschäft | 3,1 Mrd. EUR | -- | 3,0 bis 3,2 Mrd. EUR | 2,6 Mrd. EUR |
DB2-Marge des Leasingneugeschäfts | 17,0 % | -- | Leicht > 16,5 % | 16,5 % |
Schadenquote | 1,3 % | -- | < 1,5 % | 1,0 % |
Cost-Income-Ratio | 59,2 % | -- | < 58 % | 59,1 % |
Konzernergebnis | 70,2 Mio. EUR | 68 bis 76 Mio. EUR | 95 bis 115 Mio. EUR | 86,7 Mio. EUR |
Eigenkapitalquote | 16,1 % | -- | ≥ 16 % | 19,1 % |
Das Leasingneugeschäft - das ist die Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände - erreichte im Gesamtjahr 2024 ein Volumen von 3.057,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2.581,3 Mio. EUR) und lag damit um 18,4 Prozent über dem Vorjahreswert. In jedem Quartal des Berichtsjahres konnten wir das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern. Damit steuern wir nicht nur konsequent auf Wachstumskurs, sondern sind nach unseren Einschätzungen auch stärker gewachsen als der Markt.
Ein wesentlicher Treiber dafür ist unser dichtes Händlernetz, das wir ausbauen konnten. Derzeit arbeiten wir mit über 39.000 Fachhandelspartnern in über 30 Ländern, in denen wir aktiv sind, zusammen.
Mio. EUR | 2024 | 2023 |
Veränderung
(%) |
Leasingneugeschäft | 3.057,0 | 2.581,3 | 18,4 |
DACH | 705,1 | 625,3 | 12,8 |
Westeuropa (ohne DACH) | 784,4 | 683,5 | 14,8 |
Südeuropa | 732,0 | 595,7 | 22,9 |
Nord-/Osteuropa | 640,8 | 524,7 | 22,1 |
Übrige Regionen | 194,8 | 152,0 | 28,1 |
Regionen
DACH: Deutschland, Österreich, Schweiz
Westeuropa (ohne DACH): Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande
Südeuropa: Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien
Nord-/Osteuropa: Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Lettland * , Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn
Übrige Regionen: Australien, Brasilien, Chile * , Kanada * , Türkei, USA, VAE
Besonders erfreulich ist, dass wir dieses Wachstum bei gleichzeitig höherer Profitabilität erzielen konnten. Der Deckungsbeitrag 1 (DB1) unseres Leasingneugeschäfts stieg im Geschäftsjahr 2024 um 35,1 Prozent auf 343,2 Mio. EUR (Vorjahr: 254,1 Mio. EUR).
Die DB1-Marge lag im Berichtsjahr mit 11,2 Prozent signifikant über dem Vorjahreswert von 9,8 Prozent. Trotz der leicht rückläufigen Marktzinsen war die Konditionierung der Verträge im Vergleich zu 2023 nahezu unverändert, wodurch die DB1-Marge erhöht werden konnte. Dadurch stieg auch der Deckungsbeitrag 2 (DB2) des Leasingneugeschäfts im Geschäftsjahr 2024 deutlich um 21,6 Prozent auf 518,5 Mio. EUR an (Vorjahr: 426,3 Mio. EUR).
Die DB2-Marge konnte von 16,5 Prozent im Vorjahr auf 17,0 Prozent gesteigert werden und lag somit leicht über dem Jahreszielwert. Mit dieser Steigerung haben wir eine solide Basis für nachhaltiges und profitables Wachstum im Jahr 2025 geschaffen.
Prozent | 2024 | 2023 | Veränderung (pp) |
DB1-Marge | 11,2 | 9,8 | 1,4 |
DB2-Marge | 17,0 | 16,5 | 0,5 |
DACH | 13,5 | 12,9 | 0,6 |
Westeuropa (ohne DACH) | 17,8 | 17,2 | 0,6 |
Südeuropa | 16,9 | 17,2 | - 0,3 |
Nord-/Osteuropa | 18,3 | 17,9 | 0,4 |
Übrige Regionen | 21,7 | 21,0 | 0,7 |
Mio. EUR | 2024 | 2023 |
Veränderung
(%) |
DB1 | 343,2 | 254,1 | 35,1 |
DB2 | 518,5 | 426,3 | 21,6 |
DACH | 95,2 | 80,9 | 17,7 |
Westeuropa (ohne DACH) | 139,8 | 117,4 | 19,0 |
Südeuropa | 123,8 | 102,5 | 20,8 |
Nord-/Osteuropa | 117,6 | 93,7 | 25,5 |
Übrige Regionen | 42,2 | 31,9 | 32,4 |
Wie in Kapitel 1.1.1 dargestellt, wurden die Segmente der grenke AG aufgrund der geplanten Veräußerung des Factoringgeschäfts und des damit einhergehenden angepassten Managementansatzes neu gestaltet. Gemäß der neuen Segmentierung entsprechen die Leasingsegmente der bereits bekannten Aufteilung in Regionen.
Das erste Segment ist die DACH-Region, welche die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz umfasst. Das Leasingneugeschäft stieg hier gegenüber dem Vorjahr um 12,8 Prozent auf 705,1 Mio. EUR (Vorjahr: 625,3 Mio. EUR). Somit war das Segment DACH volumenmäßig das drittgrößte in der grenke Gruppe. Deutschland als größter Einzelmarkt der Region verzeichnete ein Neugeschäftswachstum von 14,0 Prozent und erreichte einen Anteil von 80,5 Prozent (Vorjahr: 79,6 Prozent) des Neugeschäftsvolumens der DACH-Region. Mit einem Neugeschäftsanstieg von 18,5 Prozent wuchs die Schweiz als stärkster Markt des Segments. In der DACH-Region sank die Umwandlungsquote auf 64,3 Prozent (Vorjahr: 67,0 Prozent). Die DB1-Marge betrug im Berichtsjahr 8,6 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent). Die DB2-Marge lag im Berichtsjahr bei 13,5 Prozent (Vorjahr: 12,9 Prozent) und verzeichnete somit einen leichten Anstieg.
Im Segment Westeuropa ohne DACH stieg das Neugeschäft im Berichtsjahr um 14,8 Prozent auf 784,4 Mio. EUR (Vorjahr: 683,5 Mio. EUR). Am konzernweiten Leasingneugeschäft hat Westeuropa ohne DACH im Berichtsjahr mit 25,7 Prozent den größten Anteil. In Frankreich, dem wichtigsten Einzelmarkt in dieser Region, lag das Plus im Gesamtjahr bei 13,3 Prozent. Darüber hinaus trugen die Niederlande mit 23,3 Prozent deutlich positiv zum Neugeschäftswachstum der Region bei und waren im Segment Westeuropa ohne DACH der am stärksten gewachsene Markt. Sie konnten weitere Fachhändler akquirieren und somit erstmals ein Neugeschäft von über 100 Mio. EUR erzielen. Dadurch erreichten die Niederlande nach Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Spanien und Finnland nun als siebtes grenke Land mehr als 100 Mio. EUR Neugeschäft in einem Kalenderjahr. Die DB1-Marge betrug im Berichtsjahr 11,0 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). Auch hier lag die DB2-Marge im Berichtsjahr mit 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht im Plus (Vorjahr: 17,2 Prozent).
Den prozentual stärksten Anstieg verzeichnete im Berichtsjahr das Segment Südeuropa mit einem Wachstum des Neugeschäfts um 22,9 Prozent auf 732,0 Mio. EUR (Vorjahr: 595,7 Mio. EUR). Italien als bedeutendster Markt in Südeuropa trug mit einem Plus von 28,9 Prozent im Jahr 2024 wesentlich zum Wachstum in dieser Region bei. Das Wachstum in Italien wurde maßgeblich durch den Ausbau bestehender und erfolgreicher Geschäftsbeziehungen mit Händlern vorangetrieben. Volumenmäßig war Spanien mit 177,8 Mio. EUR (Vorjahr: 154,3 Mio. EUR) der zweitbedeutendste Markt im Segment. Die DB1-Marge betrug im Berichtsjahr 13,9 Prozent (Vorjahr: 13,3 Prozent). Mit einem leichten Rückgang der DB2-Marge von 0,3 Prozent gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode lag die DB2-Marge im Berichtsjahr bei 16,9 Prozent.
Im Segment Nord-/Osteuropa verzeichneten wir einen Neugeschäftsanstieg von 22,1 Prozent auf ein Volumen von 640,8 Mio. EUR (Vorjahr: 524,7 Mio. EUR). Mit einem Neugeschäftsvolumen von 176,5 Mio. EUR (Vorjahr: 156,5 Mio. EUR) war Großbritannien der stärkste Einzelmarkt des Segments. Im Jahr 2024 konnte Finnland seinen positiven Trend fortsetzen und reiht sich nach Großbritannien mit einem Neugeschäftswachstum von 18,4 Prozent auf Platz zwei ein. Das Wachstum ging in Finnland auf eine stark zunehmende Nachfrage nach Green Economy Objekten, primär eBikes, zurück. Die DB1-Marge betrug im Berichtsjahr 10,5 Prozent (Vorjahr: 8,7 Prozent). Die DB2-Marge im Segment Nord-/Osteuropa lag im Jahr 2024 bei 18,3 Prozent (Vorjahr: 17,9 Prozent) und verzeichnete somit gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg.
In den übrigen Regionen ergab sich 2024 ein Anstieg des Neugeschäftsvolumens um 28,1 Prozent auf 194,8 Mio. EUR (Vorjahr: 152,0 Mio. EUR). Zu diesem Segment gehören die Zukunftsmärkte USA, Kanada und Australien. Als Zukunftsmarkt führte Australien mit einem Neugeschäftsvolumen von 59,1 Mio. EUR (Vorjahr: 46,4 Mio. EUR) dieses Segment an. Als weiterer Wachstumstreiber in den übrigen Regionen konnte Brasilien mit einem Neugeschäftsanstieg von 54,7 Prozent auf 46,9 Mio. EUR im Berichtsjahr (Vorjahr: 30,3 Mio. EUR) dazu beitragen. Die DB1-Marge betrug im Berichtsjahr 14,1 Prozent (Vorjahr: 12,3 Prozent). Mit einer DB2-Marge von 21,7 Prozent im Berichtsjahr (Vorjahr: 21,0 Prozent) konnte erneut im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg verzeichnet werden.
Das in den Zahlen des grenke Konzerns enthaltene Neugeschäft der konsolidierten Franchisegesellschaften in Chile, Kanada und Lettland, deren Anteile die grenke AG zum Stichtag noch nicht übernommen hat, lag im Geschäftsjahr 2024 bei insgesamt 68,5 Mio. EUR (Vorjahr: 54,7 Mio. EUR). Das entsprach einem Anstieg von 25,2 Prozent. Diese Gesellschaften erwirtschafteten in Summe einen DB2 in Höhe von 13,4 Mio. EUR (Vorjahr: 9,4 Mio. EUR). Die DB2-Marge lag entsprechend bei 19,5 Prozent (Vorjahr: 17,3 Prozent) und damit über dem Konzerndurchschnitt von 17,0 Prozent.
Einheit | 2024 | 2023 | Veränderung | |
Leasinganfragen | Stück | 632.572 | 577.091 | 9,6 % |
Leasingverträge | Stück | 315.901 | 291.689 | 8,3 % |
Umwandlungsquote | Prozent | 49,9 | 50,5 | -0,6 pp |
Durchschnittlicher NAW | EUR | 9.677 | 8.849 | 9,4 % |
eSignature Quote | Prozent | 40,5 | 40,1 | 0,47 pp |
Die Nachfrage nach Leasing, insbesondere im Small-Ticket-Bereich, zur Finanzierung und Realisierung von Investitionen ist international ungebrochen. So registrierten wir im Geschäftsjahr 2024 weiterhin, wie in den vergangenen vier Jahren, eine wachsende Zahl von Leasinganfragen (632.572) gegenüber dem Vorjahr (577.091). Ursächlich hierfür ist die konsequente Marktbearbeitung, die mit der Gewinnung neuer Partner einherging, der Ausbau bestehender Kooperationen sowie der Geschäftstätigkeit neuerer Objektkategorien wie beispielsweise Green Economy. Die gesamte Anzahl der neu abgeschlossenen Leasingverträge lag bei 315.901 (Vorjahr: 291.689), eine Steigerung von 8,3 Prozent bei einer relativ konstanten Umwandlungsquote (Anfragen in Verträge) von 49,9 Prozent (Vorjahr: 50,5 Prozent). Auf die internationalen Märkte (ohne DACH) entfielen 520.707 Anfragen (Vorjahr: 469.077), die zu 243.962 (Vorjahr: 219.282) neuen Verträgen führten. Entsprechend lag die Umwandlungsquote dort im Gesamtjahr 2024 bei 46,9 Prozent (Vorjahr: 46,7 Prozent).
Der mittlere Wert pro Leasingvertragsabschluss stieg 2024 um 9,4 Prozent auf 9.677 EUR (Vorjahr: 8.849 EUR). Damit lag er im Rahmen der definierten Zielgröße, die unsere Fokussierung auf kleine Tickets mit einer durchschnittlichen Ticketgröße von rund 10.000 EUR für das Gesamtjahr 2024 reflektiert. Die Small-Ticket-Definition umfasst mittlerweile Investitionen von bis zu 50.000 EUR, weil neue Technologien wie in den Bereichen Medizin oder Robotics zu einer höheren Nachfrage nach kleineren Objekten bis zu 50.000 EUR führten. Die Fokussierung auf kleine Tickets bleibt weiterhin wesentlicher Teil unserer Strategie.
Der Anteil der Leasingverträge, die mithilfe des bei grenke gängigen eSignature-Verfahrens vollständig digital abgewickelt werden können, lag im Berichtsjahr mit 40,5 Prozent nahezu auf dem Niveau des Jahres 2023 (40,1 Prozent).
Die Struktur unseres Portfolios ist 2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode nahezu unverändert geblieben. Die Objektgruppen mit dem größten Anteil waren IT-Geräte, Druck- und Kopiertechnik sowie Green-Economy-Objekte mit einem nach wie vor hohem Anteil eBikes. Somit konnten wir allein im Jahr 2024 rund 39.000 eBikes finanzieren. Ein deutliches Wachstum wurde mit Photovoltaiksystemen und Trinkwasserspendern erzielt. Die Objektgruppen IT-Geräte, Kopiertechnik sowie die Green-Economy-Objekte verzeichneten einen minimalen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (jeweils weniger als 1 Prozent), wohingegen Maschinen und Einrichtungen mit 1,4 Prozentpunkten den höchsten Anstieg erzielen konnten. Bei den weiteren Kategorien beobachteten wir lediglich noch geringere Verschiebungen der Nachfrage.
Aus der Veränderung der durchschnittlichen Wechselkurse von Fremdwährungen zum Euro im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich im Gesamtjahr nur geringe negative Währungseffekte in Bezug auf das Leasingneugeschäftsvolumen in Höhe von 0,2 Mio. EUR. Diese resultierten vor allem aus der Abwertung des brasilianischen Real, gegenläufig wirkte vor allem die Aufwertung des britischen Pfunds.
Durch die geänderte Segmentberichterstattung umfasst das Segment Sonstiges neben dem zur Veräußerung stehenden Factoringgeschäft auch das Kreditgeschäft der grenke Bank AG.
Das Factoring wies im Geschäftsjahr 2024 ein Neugeschäft mit einem angekauften Forderungsvolumen von 910,4 Mio. EUR aus. Davon betreffen 19,0 Prozent das Forderungsmanagement (ohne Finanzierungsfunktion). Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Anstieg von 8,6 Prozent. Gleichzeitig bedeutet dieses Forderungsvolumen mit einer durchschnittlichen Laufzeit vom Ankauf bis zur Fälligkeit von rund 45 Tagen, dass sich diese Forderungen kalkulatorisch 8,1-mal im Jahr (365 Tage/45 Tage) umschlagen, weshalb das Factoringgeschäft mit einem bilanziellen Forderungsvolumen von 84,3 Mio. EUR unverändert einen unwesentlichen Anteil an der Konzernbilanz hatte.
Die Erträge im Verhältnis zu den Nettoanschaffungswerten ergeben die Bruttomarge des Factoringgeschäfts. Der Refinanzierungsbedarf war aufgrund des revolvierenden Ankaufs der Forderungen und des dadurch geringeren Volumens niedriger als bei der Refinanzierung des Leasingneugeschäfts. Die Bruttomarge sank im Berichtsjahr leicht auf 1,5 Prozent (Vorjahr: 1,6 Prozent).
Das Kreditneugeschäft der grenke Bank beinhaltete vor allem die im Rahmen des "Mikrokreditfonds Deutschland" vergebenen Kredite, bei denen die grenke Bank staatlich geförderte Mikrofinanzierungen zwischen 1.000 und 25.000 EUR anbietet. Das gesamte Kreditgeschäft der grenke Bank sank um 16,1 Prozent auf 37,8 Mio. EUR (Vorjahr: 45,0 Mio. EUR).
Die ausgewählten Angaben aus der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung werden für das laufende Geschäftsjahr auf Konzernebene sowie auf Basis der Segmentergebnisse erläutert.
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir sowohl die Aufbaustruktur der Gewinn- und Verlustrechnung als auch die Segmentberichterstattung umgestellt. Hintergrund für die Umstellung der Segmentberichterstattung ist der am 31. Januar 2024 verkündete strategische Beschluss, sich künftig voll auf die Leasingsparte fokussieren zu wollen, und die damit einhergehende Absicht zur Veräußerung des Factoringgeschäfts. Entsprechend wurde die Segmentberichterstattung entlang der regionalen Segmente des Leasings neu organisiert, die Aktivitäten der grenke Bank und des Factorings werden nicht weiter als separates Segment gezeigt.
Mit dem neuen Format der Gewinn- und Verlustrechnung tragen wir einer Angleichung an gängige Reportingstrukturen in der Finanzbranche Rechnung. Sie ermöglicht eine bessere Vergleichbarkeit in der Branche und erlaubt eine einfachere Ableitung der Cost-Income-Ratio aus dem Zahlenwerk.
Die Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft sind abhängig von den Leasingforderungen aus laufenden Verträgen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 betrug der Bestand der Leasingforderungen aus laufenden Verträgen 5,7 Mrd. EUR im Vergleich zu 5,3 Mrd. EUR zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 . Bis zum Geschäftsjahresende 2024 wuchsen die Leasingforderungen auf 6,5 Mrd. EUR an. Daher belaufen sich die Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft im Geschäftsjahr 2024 auf 574,3 Mio. EUR und liegen damit 22,9 Prozent über dem Vorjahreswert (467,4 Mio. EUR). Das anhaltend starke Wachstum des Neugeschäfts aus den Vorjahren zeigt sich im Zinsertrag aus den Leasingforderungen. Aufgrund des mit dem gestiegenen Neugeschäftsvolumen einhergehenden höheren Refinanzierungsbedarfs sowie des allgemein erhöhten Zinsniveaus vor allem im Jahr 2023 nahmen die Aufwendungen für die Verzinsung um 68,8 Prozent auf 217,6 Mio. EUR (Vorjahr: 128,9 Mio. EUR) zu. Per Saldo lag das Zinsergebnis im Berichtsjahr bei 356,7 Mio. EUR und damit um 5,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 338,5 Mio. EUR. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Angaben unter Tz. 4.1 "Zinsergebnis" im Konzernanhang.
TEUR | 2024 | 2023 |
Veränderung
(%) |
Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft | 574.348 | 467.412 | 22,9 |
Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung und des Einlagengeschäfts | 217.611 | 128.879 | 68,8 |
Zinsergebnis | 356.737 | 338.533 | 5,4 |
Ergebnis aus dem Servicegeschäft | 146.400 | 135.109 | 8,4 |
Ergebnis aus dem Neugeschäft | 61.080 | 46.560 | 31,2 |
Verwertungsmehr-(+)/-minderergebnis (-) | 11.830 | 2.597 | > 100 |
Operative Erträge | 576.047 | 522.799 | 10,2 |
Personalaufwand | 198.209 | 176.007 | 12,6 |
davon Gesamtvergütung | 162.593 | 144.468 | 12,5 |
davon fixe Vergütung | 139.140 | 126.009 | 10,4 |
davon variable Vergütung | 23.453 | 18.459 | 27,1 |
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand | 117.889 | 106.465 | 10,7 |
davon IT-Projektaufwand | 14.795 | 13.384 | 10,5 |
Operative Aufwendungen | 341.019 | 308.940 | 10,4 |
Operatives Ergebnis vor Schadensabwicklung und Risikovorsorge | 235.028 | 213.859 | 9,9 |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | 131.012 | 90.829 | 44,2 |
Konzernergebnis vor Steuern | 89.402 | 110.403 | - 19,0 |
Konzernergebnis | 70.158 | 86.714 | - 19,1 |
Ergebnis je Aktie (EUR, verwässert/unverwässert) | 1,44 | 1,79 | - 19,6 |
Das Ergebnis aus dem Servicegeschäft verbesserte sich im Berichtsjahr um 8,4 Prozent und erreichte 146,4 Mio. EUR (Vorjahr: 135,1 Mio. EUR). Die stabile Entwicklung resultierte unter anderem aus dem hohen Neugeschäftsvolumen des aktuellen sowie der vorangegangenen Geschäftsjahre. Das Ergebnis aus dem Neugeschäft stieg im Geschäftsjahr 2024 um 31,2 Prozent auf 61,1 Mio. EUR (Vorjahr: 46,6 Mio. EUR), was im Wesentlichen durch die Aktivierung anfänglich direkter Kosten resultiert. Das Verwertungsmehr- bzw. -minderergebnis lag bei 11,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR) hauptsächlich begründet durch ein positives Verwertungsergebnis aus Erlösen von Leasinggegenständen nach der ursprünglich vereinbarten Leasingvertragslaufzeit durch Nachmieten und Verkäufe. Dieser Effekt wird verstärkt durch die Portfoliostruktur aus schwachen Neugeschäftsportfolien 2020 und 2021 unmittelbar nach der Corona-Pandemie.
Durch den Anstieg im Zinsergebnis, dem Ergebnis aus dem Service- und dem Neugeschäft sowie dem Verwertungsergebnis erhöhten sich die operativen Erträge im Geschäftsjahr 2024 insgesamt um 10,2 Prozent auf 576,0 Mio. EUR (Vorjahr: 522,8 Mio. EUR). Die Vorjahreszahl wurde entsprechend den Ausführungen einleitend zu diesem Kapitel sowie unter Tz. 2.3 des Konzernanhangs angepasst.
Die absolut betrachtet größte Aufwandsposition des Konzerns neben den Zinsaufwendungen, der Personalaufwand, nahm im Berichtsjahr um 12,6 Prozent auf 198,2 Mio. EUR (Vorjahr: 176,0 Mio. EUR) zu. Der Anstieg resultiert in erster Linie aus der gestiegenen Mitarbeiteranzahl sowie aus einer Anpassung der Gehälter und einer konzernweiten inflationsbedingten Anhebung der Grundvergütung im August 2023 sowie einer weiteren Anpassung des variablen Vergütungsbestandteils im Jahr 2024. Das Vergütungsmodell enthält zwei Komponenten, eine fixe und eine variable. Die Fixvergütung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent und belief sich auf 139,1 Mio. EUR (Vorjahr: 126,0 Mio. EUR). Die variable Vergütung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 27,1 Prozent auf 23,5 Mio. EUR (Vorjahr: 18,5 Mio. EUR). Die Anzahl der Beschäftigten lag im Geschäftsjahr 2024 bei durchschnittlich 2.196 (auf Basis Vollzeitbeschäftigter) und damit um 6,2 Prozent über dem Vorjahreswert von durchschnittlich 2.068 Beschäftigten.
Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,7 Prozent auf 117,9 Mio. EUR (Vorjahr: 106,5 Mio. EUR). Ursächlich hierfür waren zusätzliche Lizenzgebühren und Datenleitungskosten, die durch die laufende Migration in die Cloud infolge unseres Digitalisierungsprogramms entstehen, erhöhter Werbeaufwand sowie gestiegene Vertriebskosten bedingt durch das starke Neugeschäftswachstum. Zudem war bei den IT-Projektkosten eine Zunahme von 10,5 Prozent auf 14,8 Mio. EUR (Vorjahr: 13,4 Mio. EUR) zu verzeichnen. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultierte aus den andauernden Aktivitäten im Rahmen des Digital-Excellence-Programms, welches die Konzeption und Umsetzung automatisierter Prozesse im Bereich Kundenprüfung und Geldwäscheprävention sowie den schrittweisen Aufbau einer geeigneten Cloudinfrastruktur beinhaltet. Gegenläufig hierzu wirken die gesunkenen Wartungsaufwendungen, die ebenfalls aus dem Digitalisierungsprogramm und dem damit zusammenhängenden Auslaufen der physischen IT-Infrastruktur resultieren.
Zudem sanken in diesem Zusammenhang die Abschreibungen um 5,8 Prozent auf 24,9 Mio. EUR (Vorjahr: 26,5 Mio. EUR).
Summiert liegen die operativen Aufwendungen bei 341,0 Mio. EUR und damit 10,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 308,9 Mio. EUR.
Die Cost-Income-Ratio bleibt trotz der positiven Entwicklung im Geschäftsjahr 2024 mit 59,2 Prozent (Vorjahr: 59,1 Prozent) auf Vorjahresniveau und lag damit über dem für das Gesamtjahr angestrebten Wert von leicht unter 58 Prozent. Durch die Umstrukturierung der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe Tz. 2.3 des Konzernanhangs) kann die Cost-Income-Ratio entsprechend der für den Banken-/ Finanzsektor üblichen Berechnungsmethode direkt aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet werden. Die Vorjahreszahl wurde angepasst, da die Position Wertminderung von Geschäfts- und Firmenwerten nicht mehr in den operativen Aufwendungen enthalten ist.
Das operative Ergebnis vor Schadensabwicklung und Risikovorsorge liegt mit 235,0 Mio. EUR um 9,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 213,9 Mio. EUR.
Das Ergebnis für Schadensabwicklung und Risikovorsorge verschlechterte sich im Geschäftsjahr 2024 deutlich um 44,2 Prozent auf -131,0 Mio. EUR (Vorjahr: -90,8 Mio. EUR). Diese Position setzt sich zusammen aus Ausbuchungen für uneinbringliche Forderungen und Wertberichtigungen für erwartete Ausfälle im Sinn einer Risikovorsorge. Die Verschlechterung ist auf das makroökonomische Umfeld und eine kontinuierlich steigende Zahl an Insolvenzen vor allem in unseren Kernmärkten Frankreich, Spanien und Italien zurückzuführen, wobei sich der Anstieg auch unter Berücksichtigung des höheren Leasingvolumens insgesamt darstellt. Zudem waren im Vorjahr Auflösungen von einem zuvor konservativen Risikoansatz enthalten. Die Ermittlung der erwarteten Kreditausfälle basiert gemäß IFRS 9 auf einem dreistufigen Ansatz. Tritt eine signifikante Verschlechterung des Kreditrisikos (Stufe 2) oder eine Bonitätsbeeinträchtigung (Stufe 3) ein, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die gesamte restliche Vertragslaufzeit erwarteten Verluste zu bilden. Wir verweisen für weitergehende Informationen zur Methode für die Ermittlung der Wertminderungen von Leasingforderungen auf die Angaben unter Tz. 5.2 "Leasingforderungen" im Konzernanhang. Die Aufwendungen für tatsächlich eingetretene und realisierte Forderungsausfälle aus nicht performenden Leasingverträgen reduzierten sich im Berichtsjahr 2024 auf 95,3 Mio. EUR (Vorjahr: 104,7 Mio. EUR) und sind in der Position Schadensabwicklung und Risikovorsorge enthalten. Diese tatsächlich realisierten Schäden beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausbuchung von Forderungen, die Kosten der Rechtsverfolgung sowie die Erträge aus dem Verkauf von Gegenständen aus gekündigten Leasingverträgen.
Von den gesamten Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge entfielen 135,1 Mio. EUR (Vorjahr: 86,9 Mio. EUR) auf das Leasinggeschäft, -7,3 Mio. EUR (Vorjahr: -5,8 Mio. EUR) auf das Kreditgeschäft der Bank und 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 7,9 Mio. EUR) auf das Factoringgeschäft. Für weitere Informationen zur Zusammensetzung der Aufwendungen verweisen wir auf die Angaben unter Tz. 4.8 "Schadensabwicklung und Risikovorsorge" im Konzernanhang.
Die Schadenquote (Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge im Verhältnis zum Vermietvolumen am jeweiligen Berichtsstichtag) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 auf 1,3 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent).
Damit lag die Schadenquote unter ihrem Mittelwert seit 2019 von 1,5 Prozent. Das Vermietvolumen (Summe der Nettoanschaffungswerte aller laufenden Leasingverträge) stieg zum Stichtag 31. Dezember 2024 infolge des höheren Neugeschäftsvolumens um 7,5 Prozent auf 10.122 Mio. EUR (31. Dezember 2023 : 9.415 Mio. EUR).
Die Position Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten war vor der Umstrukturierung der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe Tz. 2.3 des Konzernanhangs) in der Position Abschreibungen und Wertminderung enthalten. Die Wertminderung von Geschäfts- und Firmenwerten von insgesamt 4,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR), entfällt wie im Vorjahr auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit aus dem Leasinggeschäft in Spanien. Ursächlich für die Wertminderung im laufenden Geschäftsjahr waren sich eintrübende Renditeaussichten, die unter anderem auf eine Verschlechterung der Schadensentwicklung zurückzuführen sind.
Das sonstige betriebliche Ergebnis blieb mit -9,6 Mio. EUR nahezu unverändert (Vorjahr: -9,5 Mio. EUR). Dabei gab es sowohl bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als auch bei den sonstigen betrieblichen Erträgen einen Rückgang zu verzeichnen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Berichtsjahr 2024 um 4,8 Prozent auf 17,5 Mio. EUR (Vorjahr: 18,4 Mio. EUR) zu. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus geringeren Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen infolge der Umrechnung von türkischer Lira (TRY) in Höhe von 2,8 Mio. EUR, welche sich unter anderem aus den Effekten aus der Bewertung Hochinflation gemäß IAS 29 ableiten, sowie durch chilenische Peso (CLP) mit 1,1 Mio. EUR, polnische Zloty (PLN) mit 1,2 Mio. EUR, ungarische Forint (HUF) mit 0,9 Mio. EUR und australische Dollar (AUD) mit 0,9 Mio. EUR. Diese ergeben sich vor allem aus derivativen Sicherungsgeschäften, welche sich ökonomisch über die Gesamtperiode ausgleichen. Teilweise kompensiert wird dies periodisch zudem durch die erfolgsneutrale Währungsumrechnung im sonstigen Ergebnis der Konzern-Gesamtergebnisrechnung. Da dies hauptsächlich die Umrechnung der Leasingforderungen in Fremdwährungsländern betrifft, wird dieser Effekt in einer anderen Position gezeigt als die oben genannten Umrechnungseffekte aus Derivaten. Zudem erfolgt die Umrechnung der Leasingforderungen jeweils zum Stichtagskurs, wohingegen die Derivate zu Marktwerten auf Basis der zum Stichtag geltenden Devisenterminkurse bewertet sind. Dieser Unterschied und der daraus resultierende Bewertungseffekt gleicht sich über die Laufzeit der Sicherungsbeziehungen aus.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich im Berichtsjahr auf 7,9 Mio. EUR (Vorjahr: 8,8 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf die geringere Auflösung sonstiger Rückstellungen, niedrigere Buchgewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen sowie geringere sonstige Erlösen von Leasingnehmern zurückzuführen ist. Gegenläufig hierzu erhöhen die gestiegenen Erlöse aus Mahngebühren die sonstigen betrieblichen Erträge.
Das operative Ergebnis sank im Geschäftsjahr 2024 um 20,3 Prozent auf 90,0 Mio. EUR (Vorjahr: 112,9 Mio. EUR).
Der Saldo aus den sonstigen Zinserträgen und Zinsaufwendungen verbesserte sich auf 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR), was im Wesentlichen aus der allgemeinen Erholung des Zinsniveaus sowie höheren Guthaben auf Zentralbankkonten resultiert.
Unser Konzernergebnis vor Steuern ging im Jahr 2024 um 19,0 Prozent auf 89,4 Mio. EUR (Vorjahr: 110,4 Mio. EUR) zurück. Die Steuerquote blieb mit 21,5 Prozent unverändert zum Vorjahr.
Dementsprechend reduzierte sich unser Konzernergebnis um 19,1 Prozent auf 70,2 Mio. EUR (Vorjahr: 86,7 Mio. EUR).
Das Ergebnis je Aktie sank in der Folge im Berichtsjahr auf 1,44 EUR (Vorjahr: 1,79 EUR).
Die Segmentberichterstattung wurde aufgrund der neuen Struktur im Konzern mit der Fokussierung auf das Leasinggeschäft angepasst. Es wurden fünf berichtspflichtige Segmente identifiziert: DACH, Westeuropa (ohne DACH), Südeuropa, Nord-/Osteuropa, Übrige Regionen. Für weitere Ausführungen verweisen wir auf die Angaben unter Tz. 8 "Segmentberichterstattung" sowie Tz. 9.8 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" im Konzernanhang.
Die externen operativen Erträge der Leasinggesellschaften in Summe haben sich positiv entwickelt, da allem voran das vergangene und wachsende Neugeschäft entsprechende Zinserträge erwirtschaftet und sich die Ergebnisse aus dem Servicegeschäft und Neugeschäft sowie das Verwertungsergebnis positiv entwickelten.
Die externen operativen Erträge für den Bereich Leasing stiegen im aktuellen Geschäftsjahr um 52,5 Mio. EUR auf 562,4 Mio. EUR (Vorjahr: 509,9 Mio. EUR) was insbesondere aus der weiterhin positiven Neugeschäftsentwicklung und den sich daraus ergebenden steigenden Zinserträgen resultiert. Ein besonderer Anstieg ist in den Segmenten Nord-/Osteuropa um 24,4 Prozent, Westeuropa (ohne DACH) um 9,3 Prozent sowie Übrige Regionen um 21,1 Prozent zu verzeichnen. Dazu tragen insbesondere die Länder Frankreich (Westeuropa (ohne DACH)) und Finnland (Nord-/ Osteuropa) mit positiver Entwicklung im Zinsergebnis bei.
Die operativen Vertriebsaufwendungen, bestehend aus Personalaufwand, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen, stiegen um 10,9 Prozent auf 320,3 Mio. EUR (Vorjahr: 289,0 Mio. EUR). Die Aufwände werden anhand der internen Kostenrechnung den Segmenten zugeordnet. Hier ist ein Anstieg in allen Segmenten zu verzeichnen. Der größte Anstieg absolut entfällt auf das Segment Westeuropa (ohne DACH) mit 16,1 Prozent sowie mit 13,8 Prozent auf Nord-/Osteuropa, was auf die Intensivierung der Vertriebstätigkeit zurückzuführen ist.
Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge der Leasinggesellschaften verschlechterte sich um 54,5 Prozent auf -137,1 Mio. EUR (Vorjahr: -88,8 Mio. EUR). Die Entwicklung ist in fast allen Segmenten zu verzeichnen. Insbesondere das Segment Südeuropa hat mit den Ländern Spanien und Italien aufgrund des Anstiegs bei Insolvenzen eine Verschlechterung erfahren.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklungen in den einzelnen Regionen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Veränderung
(%) |
Externe operative Erträge | |||
DACH | 102,7 | 102,5 | 0,2 |
Westeuropa (ohne DACH) | 170,7 | 156,1 | 9,3 |
Südeuropa | 132,6 | 124,5 | 6,5 |
Nord-/Osteuropa | 108,6 | 87,3 | 24,4 |
Übrige Regionen | 47,8 | 39,5 | 21,1 |
operative Aufwendungen | |||
DACH | - 70,7 | - 66,8 | 5,9 |
Westeuropa (ohne DACH) | - 69,0 | - 59,4 | 16,1 |
Südeuropa | - 77,1 | - 72,0 | 7,2 |
Nord-/Osteuropa | - 72,2 | - 63,4 | 13,8 |
Übrige Regionen | - 31,3 | - 27,4 | 14,3 |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | |||
DACH | - 11,6 | - 14,8 | - 21,8 |
Westeuropa (ohne DACH) | - 46,0 | - 38,9 | 18,3 |
Südeuropa | - 35,6 | - 5,8 | > 100 |
Nord-/Osteuropa | - 27,1 | - 19,5 | 39,1 |
Übrige Regionen | - 16,8 | - 9,8 | 72,4 |
Segmentergebnis | |||
DACH | 20,4 | 20,9 | - 2,4 |
Westeuropa (ohne DACH) | 55,7 | 57,8 | - 3,7 |
Südeuropa | 19,8 | 46,7 | - 57,5 |
Nord-/Osteuropa | 9,3 | 4,4 | > 100 |
Übrige Regionen | - 0,4 | 2,3 | < - 100 |
Der planmäßige und erwartete Rückgang der Eigenkapitalquote auf 16,1 Prozent ist insbesondere durch die stark gestiegene Bilanzsumme und das im Berichtsjahr durchgeführte Aktienrückkaufprogamm begründet.
Mit unserem diversifizierten Refinanzierungsmix verfügen wir über eine solide Liquiditätsausstattung.
Der operative Cashflow liegt deutlich über dem des Vorjahres.
Steigende Leasingforderungen spiegeln das anhaltend positive Neugeschäftswachstum wider.
Im grenke Konzern legen wir einen besonderen Fokus auf eine angemessene Liquiditätsausstattung, um so flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren zu können. Zudem ist der Konzern aufgrund aufsichtsrechtlicher Vorgaben verpflichtet, einen Liquiditätspuffer vorzuhalten.
Auf der Passivseite zeigt sich die steigende Bilanzsumme insbesondere in der Zunahme der Finanzschulden um insgesamt 1.090,7 Mio. EUR auf 6,5 Mrd. EUR (31. Dezember 2023 : 5,4 Mrd. EUR). Der größte Anteil unserer Finanzschulden entfiel weiterhin auf die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung, die sich gegenüber dem Jahresende 2023 auf 4,3 Mrd. EUR (31. Dezember 2023 : 3,8 Mrd. EUR) erhöhten. Die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft der grenke Bank stiegen ebenfalls um 611,4 Mio. EUR auf 2,2 Mrd. EUR an (31. Dezember 2023 : 1,6 Mrd. EUR).
Die lang- und kurzfristigen derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert haben sich im Geschäftsjahr auf 26,1 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 22,3 Mio. EUR) erhöht.
Das Eigenkapital verzeichnete zum 31. Dezember 2024 mit 1,3 Mrd. EUR (31. Dezember 2023 : 1,4 Mrd. EUR) einen moderaten Rückgang, der durch den abgeschlossenen Aktienrückkauf in Höhe von 55.551 TEUR laut Eigenkapitalspiegel zu begründen ist. Dem in der Berichtsperiode erwirtschafteten Konzernergebnis in Höhe von 70,2 Mio. EUR standen hauptsächlich die Ausschüttung einer Dividende (21,6 Mio. EUR), die Zinszahlung für das Hybridkapital (15,0 Mio. EUR), Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern (3,8 Mio. EUR), welche durch nachträgliche Kaufpreiszahlungen für den Erwerb von Franchiseanteilen begründet sind, sowie Effekte aus der Marktbewertung von Hedging-Instrumenten (5,9 Mio. EUR) gegenüber. Durch die Ausweitung der Bilanzsumme im Verhältnis zum Rückgang des Eigenkapitals verringerte sich die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2024 auf 16,1 Prozent (31. Dezember 2023 : 19,1 Prozent). Die Eigenkapitalquote liegt damit weiterhin über dem selbst gesteckten Ziel des Konzerns von mindestens 16 Prozent.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Veränderung
(%) |
Kurzfristige Schulden | 3.466.543 | 2.042.649 | 69,7 |
davon Finanzschulden | 3.198.394 | 1.831.589 | 74,6 |
Langfristige Schulden | 3.429.344 | 3.702.022 | - 7,4 |
davon Finanzschulden | 3.311.214 | 3.587.328 | - 7,7 |
Eigenkapital | 1.323.173 | 1.354.870 | - 2,3 |
Bilanzsumme | 8.219.060 | 7.099.541 | 15,8 |
Eigenkapitalquote (in Prozent) | 16,1% | 19,1% | -3,0 pp |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Berichtsjahr 2024 auf 394,0 Mio. EUR (Vorjahr: 329,3 Mio. EUR). Ursache hierfür sind im Wesentlichen zwei Effekte: Erstens das unverändert stabile Zahlungsverhalten und Zuflüsse aus Zahlungen von Leasingnehmer:innen in Höhe von 2.583,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024 (Vorjahr: 2.409,7 Mio. EUR). Zweitens die Ausweitung der Refinanzierung und die damit verbundenen Mittelzuflüsse, insbesondere durch die Neuemission zweier Bonds auf Benchmark-Niveau und die Steigerung des Einlagengeschäfts der grenke Bank. Die ausgewählten Angaben aus der Konzernkapitalflussrechnung und deren Entwicklung werden im Folgenden erläutert.
In der Darstellung unten umfasst der Cashflow aus dem Neugeschäft die Investitionen für neue Leasingforderungen. Darin enthalten sind die Nettoanschaffungswerte für die Leasingobjekte und die direkt mit dem Vertragsabschluss entstehenden Kosten. Aufgrund des höheren Neugeschäftsvolumens stiegen die Investitionen für neue Leasingforderungen im Berichtsjahr auf 3.148,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2.656,3 Mio. EUR). Diesen stehen die Einzahlungen aus der Zunahme der Refinanzierung in Höhe von 3.505,2 Mio. EUR nach 2.319,4 Mio. EUR im Vorjahr gegenüber.
Zudem stieg das Einlagengeschäft der grenke Bank AG auf 611,4 Mio. EUR, nachdem es im Vorjahr noch bei 466,4 Mio EUR lag. In Summe stieg der Cashflow aus Investitionen in das Neugeschäft auf 968,5 Mio. EUR (Vorjahr: 129,5 Mio. EUR).
Im Geschäftsjahr 2024 wurden 3.214,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2.272,3 Mio. EUR) an Refinanzierer getilgt bzw. zurückgezahlt. Der Cashflow aus dem Bestandsgeschäft sank aufgrund höherer Rückzahlungen an Refinanzierer auf - 631,1 Mio. EUR (Vorjahr: 137,4 Mio. EUR).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2024 bei -12,1 Mio. EUR (Vorjahr: -33,3 Mio. EUR). Hierin enthalten sind die nachträglichen Kaufpreiszahlungen für die beiden ehemaligen Leasing-Franchisegesellschaften in Australien von 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: 24,1 Mio. EUR für die Übernahme der ehemaligen Leasing-Franchisegesellschaften in Australien und Singapur sowie der Factoring-Franchisegesellschaften in Irland, Großbritannien, Polen und Ungarn). Die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen betrugen 8,6 Mio. EUR (Vorjahr: 7,0 Mio. EUR). Weiterhin sind in dieser Position Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 0,1 Mio. EUR enthalten (Vorjahr 0,9 Mio. EUR).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtsjahr -105,5 Mio. EUR (Vorjahr: - 47,3 Mio. EUR). Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Auszahlung von 55,6 Mio. EUR für den Erwerb eigener Anteile (Vorjahr: 0 Mio. EUR). Die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2023 belief sich auf 21,6 Mio. EUR nach 20,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Zinszahlung auf das Hybridkapital lag bei 15,0 Mio. EUR (Vorjahr: 12,9 Mio. EUR).
Aus der Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten ergab sich zudem ein Mittelabfluss von 13,3 Mio. EUR (Vorjahr: 13,4 Mio. EUR).
Somit lag die Summe der Cashflows im Geschäftsjahr 2024 bei 276,4 Mio. EUR (Vorjahr: 248,6 Mio. EUR). Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stieg zum Stichtag 31. Dezember 2024 entsprechend auf 973,4 Mio. EUR nach 696,9 Mio. EUR zum Geschäftsjahresende 2023.
Dank der diversifizierten Refinanzierungsstruktur erfüllten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen.
Zur Refinanzierung stehen uns umfangreiche Instrumente zur Verfügung, die je nach Marktbedingungen im Rahmen der Gesamtstrategie eingesetzt werden. Im Wesentlichen basiert die Finanzierung über Fremdkapital auf drei Säulen: den Senior-Unsecured-Instrumenten, die im Wesentlichen auf unser Rating abstellen, wie Anleihen, Schuldverschreibungen und Commercial Paper, dem Einlagengeschäft inklusive der Förderdarlehen bei der grenke Bank AG sowie der forderungsbasierten Finanzierung, vor allem durch ABCP-Programme. Dabei vermeiden wir eine Fristentransformation auf Portfolioebene und reduzieren dadurch Zinsänderungs- und Anschlussfinanzierungsrisiken auf ein Minimum. Dank unseres breiten Refinanzierungsmixes können wir je nach Bedarf und Marktlage die einzelnen Säulen gezielt nutzen und den Anteil ausbauen oder reduzieren. Gleichzeitig wollen wir aus strategischen Gründen in allen drei Säulen aktiv sein.
Der Refinanzierungsmix bezogen auf die Refinanzierungssäulen des grenke Konzerns verteilte zum Stichtag sich wie folgt:
Mio. EUR | 31.12.2024 |
Anteil
in % |
31.12.2023 |
Anteil
in % |
grenke Bank | 2.211 | 33,6 | 1.624 | 29,3 |
Senior-Unsecured | 3.135 | 47,6 | 2.748 | 49,7 |
Asset-Backed | 1.234 | 18,8 | 1.163 | 21,0 |
GESAMT | 6.580 | 100 | 5.535 | 100 |
Der Anstieg der Refinanzierungsvolumina um 1.045,4 Mio. EUR auf 6.579,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 5.534,5 Mio. EUR) begründet sich im Wesentlichen aus dem gestiegenen Neugeschäft und dem damit einhergehenden erhöhten Refinanzierungsbedarf für unser Leasinggeschäft. Dies wurde vor allem durch die Ausgabe von zwei neuen Benchmark-Anleihen in Höhe von jeweils 500 Mio. EUR im zweiten und dritten Quartal dargestellt.
Die Refinanzierung über Kundeneinlagen der grenke Bank AG lag zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 2.228,5 Mio. EUR nach 1.617,1 Mio. EUR zum Jahresende 2023. Dies entspricht einem Anstieg von 37,8 Prozent durch eine intensivere Nutzung der Refinanzierungssäule grenke Bank.
Im Berichtsjahr 2024 wurden zwei neue EUR-Anleihen im zweiten Quartal sowie im dritten Quartal emittiert. Mit einem Nominalvolumen von jeweils 500 Mio. EUR befinden sich beide Anleihen auf Benchmark-Niveau. Zudem wurde eine bestehende Anleihe um 50,0 Mio. EUR aufgestockt. Neben der im Berichtsjahr erfolgten planmäßigen Tilgung der Anleihen wurde zudem freiwillig eine vorzeitige partielle Tilgung von Anleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 263,2 Mio. EUR vorgenommen. Weitere Informationen zu den Schuldverschreibungen sind in den Konzernangaben unter Tz. 5.11 dargestellt und auf der Website www.grenke.com/ de/unternehmen/investor-relations/fremdkapital/ emittierte-anleihen abrufbar.
Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr vier neue CHF-Schuldscheindarlehen und ein neues GBP-Schuldscheindarlehen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 37.500 TCHF und 30.000 TGBP begeben. Die Tilgung der Schuldscheindarlehen erfolgte im Berichtsjahr planmäßig.
Weiterhin besteht eine syndizierte revolvierende Kreditfazilität mit einem Volumen von 400.000 TEUR (die Inanspruchnahme kann auch teilweise in Schweizer Franken sowie Britischem Pfund erfolgen). Die Kreditfazilität unterliegt einer Laufzeit von drei Jahren mit einer Verlängerungsoption von weiteren zwei Jahren.
Weitere Informationen zu den Instrumenten der Refinanzierung und den erfolgten Refinanzierungsmaßnahmen im Berichtszeitraum sind in den Konzernangaben unter Tz. 5.11 "Kurz- und langfristige Finanzschulden" dargestellt.
Die offenen Kreditlinien des Konzerns (d. h. Banklinien plus verfügbares Volumen aus Anleihen) betrugen zum Stichtag 3.323,1 Mio. EUR, 540,0 Mio. HUF und 40,0 Mio. PLN (31. Dezember 2023: 3.667,4 Mio. EUR, 540,0 Mio. HUF, 40,0 Mio. PLN).
Für die Refinanzierung nutzen wir verschiedene Instrumente und staffeln deren Fälligkeiten über mehrere Perioden. Damit kann der Konzern flexibel auf Veränderungen der Refinanzierungsmärkte reagieren. Die nachstehende Tabelle zeigt die erwarteten Mittelabflüsse, die aus den zum 31. Dezember 2024 bestehenden vertraglichen Verpflichtungen resultieren. Von den insgesamt 1,7 Mrd. EUR Finanzschulden, die 2025 fällig werden, entfallen 514,8 Mio. EUR auf Verbindlichkeiten aus ABCP-Programmen und 1.143,6 Mio. EUR auf Anleihen, Schuldverschreibungen und Privatplatzierungen. Details zu den Fälligkeiten der einzelnen Instrumente sind im Konzernanhang unter Tz. 5.11 "Kurz- und langfristige Finanzschulden" dargestellt.
Die außerbilanziellen Verpflichtungen des grenke Konzerns beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember 2024 in Summe auf 1.030,1 Mio. EUR (Vorjahr: 869,5 Mio. EUR). Neben den üblichen Einkaufsverpflichtungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit umfassen diese unwiderrufliche Kreditzusagen und Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften. Leasing- und Mietvereinbarungen sind nur insoweit außerbilanziell, als dass keine Erfassung einer Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 zu erfolgen hat. Weitere Details zu den außerbilanziellen Verpflichtungen sind im Konzernanhang unter Tz. 9.2 "Haftungsverhältnisse (Eventualverbindlichkeiten) und sonstige finanzielle Verpflichtungen" dargestellt.
Zahlungen, die fällig werden | ||||||
TEUR | 31.12.2023 Gesamt | 31.12.2024 Gesamt | 1 bis 3 Monate | 3 Monate bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Nach 5 Jahren |
Finanzschulden | 4.368.462 | 5.060.165 | 680.307 | 1.037.325 | 3.288.622 | 53.911 |
Verbindlichkeiten aus ABCP (in EUR lautend) | 1.028.439 | 1.082.434 | 113.273 | 306.205 | 660.644 | 2.312 |
Verbindlichkeiten aus ABCP (nicht in EUR lautend) | 173.337 | 298.437 | 25.327 | 69.986 | 197.931 | 5.193 |
Anleihen, Schuldverschreibungen, Privatplatzierungen (in EUR lautend) | 2.649.288 | 3.161.319 | 468.620 | 560.604 | 2.122.013 | 10.082 |
Anleihen, Schuldverschreibungen, Privatplatzierungen (nicht in EUR lautend) | 370.008 | 423.131 | 50.515 | 63.837 | 272.645 | 36.134 |
Forderungsverkaufsverträge (in EUR lautend) | 3.417 | 5.300 | 607 | 1.503 | 3.190 | 0 |
Forderungsverkaufsverträge (nicht in EUR lautend) | 104.503 | 70.236 | 13.862 | 28.776 | 27.598 | 0 |
Zahlungen in Verbindung mit Bankschulden | 39.470 | 19.308 | 8.103 | 6.414 | 4.601 | 190 |
Hybridanleihen | 259.550 | 244.562 | 14.989 | 0 | 229.573 | 0 |
Leasing- und Mietvereinbarungen | 51.901 | 54.704 | 4.668 | 15.956 | 29.101 | 4.979 |
Unwiderrufliche Kreditzusagen | 7.360 | 6.968 | 6.968 | 0 | 0 | 0 |
Einkaufsverpflichtungen 1 | 838.856 | 1.003.986 | 710.558 | 293.428 | 0 | 0 |
Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften | 8.268 | 6.386 | 1.568 | 3.167 | 1.542 | 109 |
Vertragliche Vereinbarungen insgesamt | 5.534.397 | 6.376.771 | 1.419.058 | 1.349.876 | 3.548.838 | 58.999 |
Im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 nahm unsere Bilanzsumme zum 31. Dezember 2024 um 1,1 Mrd. EUR auf 8,2 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 7,1 Mrd. EUR) zu.
Die Zunahme unserer Vermögenslage zum 31. Dezember 2024 resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der kurz- und langfristigen Leasingforderungen. Unsere größte Bilanzposition, die Leasingforderungen, stieg dabei aufgrund der anhaltend positiven Neugeschäftsentwicklung um 816,4 Mio. EUR auf 6,5 Mrd. EUR gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2023 (31. Dezember 2023: 5,7 Mrd. EUR) an. Für weitere Details zur Entwicklung der Leasingforderungen im Geschäftsjahr 2024 wird auf die Angaben unter Tz. 5.2 "Leasingforderungen" im Konzernanhang verwiesen.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Veränderung
(%) |
Kurzfristige Vermögenswerte | 3.980.428 | 3.180.347 | 25,2 |
davon Zahlungsmittel | 974.551 | 697.202 | 39,8 |
davon Leasingforderungen | 2.594.088 | 2.076.719 | 24,9 |
Langfristige Vermögenswerte | 4.238.632 | 3.919.194 | 8,2 |
davon Leasingforderungen | 3.922.154 | 3.623.135 | 8,3 |
Summe Vermögenswerte | 8.219.060 | 7.099.541 | 15,8 |
Die Zahlungsmittel erhöhten sich um 277,3 Mio. EUR auf 974,6 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 697,2 Mio. EUR). Dabei befanden sich zum 31. Dezember 2024 790,7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 484,7 Mio. EUR) der Zahlungsmittel auf Konten der Deutschen Bundesbank.
Der Rückgang der sonstigen kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte auf 181,8 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 215,2 Mio. EUR) resultiert aus den sich reduzierten Forderungen aus dem Kreditgeschäft in Höhe von 118,7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 134,6 Mio. EUR). Zusätzlich werden zum Ende des Geschäftsjahres Factoringforderungen in Höhe von 24,6 Mio. EUR nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte ausgewiesen, da die kurzfristige Veräußerung des Factorings angestrebt wird. Diese werden in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten dargestellt.
Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte stiegen die Sachanlagen um 9,6 Mio. EUR auf 98,4 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 88,8 Mio. EUR). Zu begründen ist dies aus einem Anstieg der Leasinggegenstände aus dem Operate Lease um 9,7 Mio. EUR auf 63,8 Mio. im Berichtsjahr (31. Dezember 2023: 54,1 Mio. EUR). Der Rückgang der sonstigen immateriellen Vermögenswerte von 19,2 Prozent auf 9,8 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 12,2 Mio. EUR) war die Folge der geringen Investitionen im Berichtsjahr (2,8 Mio. EUR), denen Abschreibungen in Höhe von 5,1 Mio. EUR gegenüberstanden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte sanken aufgrund der Wertminderung bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Spanien in Höhe von 4,4 Mio. EUR auf 30,1 Mio. EUR (31.Dezember 2023: 34,4 Mio. EUR). Für weitere Ausführungen verweisen wir auf die Angaben unter Tz. 5.7 "Geschäfts- oder Firmenwerte" im Konzernanhang.
Das Geschäftsjahr 2024 war für uns erneut herausfordernd. Global betrachtet belasteten die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten die Weltwirtschaft. Angesichts der konjunkturellen Schwäche im Euro-Raum und des nachlassenden Inflationsdrucks leitete die EZB eine Zinswende ein und reduzierte den Leitzins ab Juni dieses Jahres in vier Schritten von 4 auf 3 Prozent bis zum Jahresende 2024. Günstigere Finanzierungskonditionen beleben üblicherweise die Investitionsnachfrage von Unternehmen.
Wenngleich im gesamten Geschäftsjahr die makroökonomisch bedingte Unsicherheit das Wirtschaftsgeschehen und somit auch das Investitionsverhalten dominierte, konnten wir in allen Quartalen wie geplant deutliche Zuwächse im Leasingneugeschäft verzeichnen und den Wachstumskurs des Vorjahres fortsetzen. Mit rund 3,1 Mrd. EUR Leasingneugeschäft lagen wir innerhalb unserer anvisierten Bandbreite. Dabei stand neben dem Volumenwachstum im Leasing auch die Profitabilität im Fokus. Mit einer daraus resultierenden DB2-Marge von 17,0 Prozent erreichten wir unser mittelfristiges Ziel von 17 Prozent und lagen oberhalb unseres Ziels von leicht über 16,5 Prozent für das Jahr 2024.
Die Qualität unseres Portfolios blieb auch in diesem Geschäftsjahr insgesamt hoch. Dennoch kam es durch die gesamtwirtschaftlich zunehmenden Insolvenzen zu vermehrten Zahlungsausfällen in unseren Kernländern Deutschland, Frankreich und Spanien. Infolge dieser Entwicklung und der entsprechenden Erhöhung unserer Schadensabwicklung und Risikovorsorge sowie der Abschreibung des Goodwills der spanischen Tochtergesellschaft gaben wir am 29. Oktober 2024 eine Anpassung der Prognose für das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2024 mit einem Korridor von 68 bis 76 Mio. EUR von zuvor 95 bis 115 Mio. EUR bekannt.
Die Schadenquote stieg von 1,0 Prozent im Vorjahr auf 1,3 Prozent im Berichtsjahr. Im zweiten Halbjahr lag die Schadenquote mit 1,5 Prozent auf erhöhtem Niveau gegenüber dem Vorjahr und dennoch innerhalb des langfristigen Durchschnitts.
Im September 2024 beendeten wir unser seit Februar 2024 laufendes Aktienrückkaufprogramm mit Erfolg. In diesem Zeitraum hatten wir 4,98 Prozent unseres ausstehenden Kapitals zurückgekauft.
Zur Refinanzierung unserer ehrgeizigen Wachstumsziele emittierten wir erfolgreich im Mai und September des Berichtsjahres zwei weitere Anleihen auf Benchmark-Niveau mit einem Volumen von jeweils 500 Mio. EUR.
Im November 2024 bestätigte S&P Global Ratings unser Investment-Grade-Rating von BBB/stabil/A-2. Fitch Ratings bestätigte ebenfalls sein Investment-Grade-Rating von BBB/ stabil/F2 im Juni 2024. Auf Basis unserer soliden Eigenkapitalquote von 16,1 Prozent zum Jahresende 2024 sowie der traditionell stark diversifizierten Refinanzierungsmöglichkeiten ist der Vorstand zuversichtlich, auch im kommenden Jahr das geplante Wachstum im Leasingneugeschäft zu marktfähigen Konditionen finanzieren zu können.
Die vorliegende Nichtfinanzielle Konzernerklärung der grenke AG (im Nachfolgenden Nichtfinanzielle Berichterstattung genannt) ist eine gesetzliche Anforderung gemäß § 315b Abs. 1 HGB und § 315c HGB und den Vorgaben des Artikel 8 der EU-Verordnung 2020/852 (EU-Taxonomie) sowie der zugehörigen delegierten Rechtsakte. Die Nichtfinanzielle Konzernerklärung ist Teil des Konzernlageberichts für den Berichtszeitraum 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024. Stichtag aller im Bericht genannten Nachhaltigkeitsangaben ist der 31. Dezember 2024.
Im Geschäftsjahr 2024 entwickelten wir unsere Nichtfinanzielle Berichterstattung in Vorbereitung auf die Anwendung der EU-Richtlinie 2022/2464, der Corporate Sustainability Reporting Directive (kurz: CSRD) sowie die Anwendung der delegierten Verordnung (EU) 2023/2772 zur Ergänzung der Richtlinie 2013/34/EU (NFRD), der European Sustainabilty Reporting Standards (kurz: ESRS) weiter. Im Fall der verpflichtenden Anwendung der CSRD erfolgt die Wahl des Prüfers für die Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Hauptversammlung. Entsprechend entschied unsere Hauptversammlung 2024, die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, als Prüfer der verpflichtenden CSRD-Berichterstattung zur Erlangung begrenzter Prüfungssicherheit zu bestellen.
Aufgrund der zum 31. Dezember 2024 noch nicht abgeschlossenen Umsetzung der CSRD in deutsches Recht besteht seitens der grenke AG für das Geschäftsjahr 2024 keine verpflichtende Anwendung der CSRD und ESRS. Die Anforderungen an die Nichtfinanzielle Berichterstattung ergeben sich analog der Vorjahre aus dem durch den CSR-RUG geschaffenen Rechtsrahmen. Innerhalb dieses Rechtsrahmens können wir als berichtspflichtige Gesellschaft für die Erstellung der Nichtfinanziellen Berichterstattung u.a. europäische Rahmenwerke nutzen 1 , solange die handelsrechtlichen Berichtspflichten nach §§ 315b und 315c HGB erfüllt werden.
In Vorbereitung auf die künftige verpflichtende Anwendung der CSRD haben wir uns dazu entschieden, die Nichtfinanzielle Berichterstattung 2024 freiwillig unter teilweiser Anwendung des ersten Satzes der ESRS und in Einklang mit den Vorgaben des HGB in Form des CSR-RUG zu erstellen. Zum aktuellen Zeitpunkt unterlassen wir Schätzungen von Scope 3 Emissionen in der Kategorie 13 (verleaste Anlagen) gemäß GHG Protokoll. Aus unserer Sicht lässt die aktuelle Datenverfügbarkeit keine verlässliche Schätzung der Kennziffer zu Scope 3 Emissionen des Portfolios der verleasten Anlagen zu. Wir ergreifen 2025 weitere Maßnahmen bspw. zur Erhebung von Primärdaten bei Herstellern und die Durchführung von ESRS konformen Schätzungen, um diese Angaben in kommenden Berichten aufnehmen und vollständig gemäß ESRS berichten zu können.
Weiterhin entschieden wir uns für die freiwillige externe Prüfung unserer Nichtfinanziellen Berichterstattung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Die teilweise Anwendung der ESRS ab 2024 ersetzt dabei die in den Berichtsjahren 2022 und 2023 verwendeten Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI SRS).
1 Aufgrund ihrer Übernahme in EU-Recht sind
die ESRS als allgemein anerkannte Rahmenwerke anzusehen.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die folgenden Angaben auf den grenke Konzern, d. h. die nichtfinanziellen Angaben berücksichtigen die in den bilanziellen IFRS-konformen Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften. Gleiches gilt für die Angaben zur EU-Taxonomie (vgl. im Detail Kapitel 3.3.1 "Angaben gemäß Art. 8 der EU-Taxonomie").
In der vorliegenden Nichtfinanziellen Berichterstattung geben wir Auskunft zum Entwicklungsstatus unserer Nachhaltigkeitsstrategie sowie den zugehörigen Managementansätzen, Governancestrukturen, wichtigsten Maßnahmen und Fortschritten im Geschäftsjahr entlang unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns" unter Geschäftsmodellbetrachtung). Es werden keine Sekundärdaten anhand indirekter Quellen oder Sektordaten zu diesen Teilen herangezogen. Bei der Kalkulation zu unseren THG-Emissionsdaten und Verbräuchen wurden Datenlücken durch Hochrechnungen geschlossen. Die Nichtfinanzielle Berichterstattung kann auch Informationen enthalten, die sich auf geistiges Eigentum oder Ergebnisse von Innovationen beziehen.
Wir betrachten unsere nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen auf dem kurzfristigen (bis zu einem Jahr), mittelfristigen (ein bis fünf Jahre) und langfristigen Horizont (über fünf Jahre). Wir achten die dem Bericht zugrundeliegenden Prinzipen der ESRS: Relevanz, wahrheitsgetreue Darstellung, Vergleichbarkeit, Überprüfbarkeit, Verständlichkeit, Wesentlichkeit und Einbeziehung der Stakeholder.
Die im Berichtsjahr aktualisierte doppelte Wesentlichkeitsanalyse bildet dabei die Grundlage für die Auswahl der fünf von zehn spezifischen ESRS-Themenstandards E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel", E5 "Kreislaufwirtschaft", S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens", S4 "Verbraucher und Endnutzer" und G1 "Unternehmensführung" (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Doppelte Wesentlichkeitsanalyse", Liste der spezifischen Standardanforderungen unter Kapitel 3.6 "Anhänge").
Die Inanspruchnahme von Phase-in-Regelungen für Datenanforderungen, die wir teilweise oder in Gänze noch nicht erfüllen, beschreiben wir in den Indextabellen zu den einzelnen Themenstandards (vgl. Kapitel 3.6 "Anhänge").
Die Treibhausgasemissionen unserer Scope 1, 2 und 3 erheben wir auf Grundlage des Greenhouse Gas Protokolls (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Zielsetzungen"). Neben den vorliegenden Berichtsinhalten entwickeln wir unsere Messungen stetig fort. Insbesondere die Erhebung von Emissionsdaten unserer Wertschöpfungskette ist herausfordernd: grenke ist spezialisiert auf Small-Ticket Leasing für kleine und mittelständische Kunden. In diesem Segment arbeiten wir weltweit mit über 39.000 Fachhandelspartnern zusammen, die verteilt über 31 Länder regional angesiedelt sind. Unser Leasingobjektportfolio ist stark diversifiziert und umfasst über 300 Gegenstandstypen, sowie über tausende Hersteller. Emissionsdaten zu unseren Leasingobjekten sind neben Angaben zur Herstellung insbesondere von dem einzelnen Nutzungsverhalten unserer Leasingnehmer abhängig.
Diese Besonderheiten unseres Geschäftsmodells machen Berechnungen auf Basis von Primärdaten faktisch unmöglich. Unsere bisherigen Ansätze zum Ableiten von Schätzungen anhand externer Datenquellen zeigten zudem, dass auch Sekundärdaten für eine Berechnung bzw. Schätzung derzeit nur fragmentiert vorliegen. Zum aktuellen Zeitpunkt und unter Berücksichtigung der zumutbaren Anstrengungen (reasonable efforts) konnten wir keine ausreichende Datenabdeckung für wahrheitsgetreue Schätzungen der Scope 3 Angaben unserer verleasten Gegenstände erzielen. Wir erwarten, dass sich die Datenverfügbarkeit in den kommenden Jahren weiter verbreitern und verbessern wird. Um die Angaben in folgenden Berichtsjahren offenlegen zu können, ergreifen wir 2025 weitere Maßnahmen im Sinne verlässlicher Schätzmethodiken, bspw. die Einbindung unterschiedlicher externer Datenbanken für die Aggregation durchschnittlicher Daten unserer wichtigen Objektkategorien.
Im Index dieser Nichtfinanziellen Berichterstattung (vgl. Kapitel 3.6 "Anhänge") setzen wir gemäß ESRS 2 Anlage B zudem Verweise zu weiteren Daten, die sich aus anderen EU-Rechtsvorschriften ergeben. Hierzu gehören die SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation), Pillar 3, Benchmark-Regulation und das European Climate Law.
Die Nichtfinanzielle Berichterstattung wurde 2024 weiterentwickelt, um dem durch die ESRS geforderten Aufbau zu entsprechen. Weitere Anpassungen rühren aus den Ergebnissen unserer aktualisierten Wesentlichkeitsanalyse, insbesondere der Analyse unserer nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Doppelte Wesentlichkeitsanalyse"). Auf etwaige Änderungen von Berechnungsgrundlagen oder Vorjahresangaben weisen wir in dem jeweiligen Kapitel gesondert hin.
ESG-Organisation & Management Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln gewährleisten wir durch Einbettung von Nachhaltigkeit in unsere Organisation und Governance.
Die grenke AG verfügt als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht über Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens. Er wird durch den Aufsichtsrat überwacht und beraten. Unser Nachhaltigkeitsengagement ist integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie. Die Verantwortung für Nachhaltigkeit liegt im Verantwortungsbereich unseres CEO Dr. Sebastian Hirsch. Im Geschäftsjahr 2024 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt und aktualisiert. Die Implementierung wurde auch im Geschäftsjahr 2024 durch regelmäßige Berichte an den Gesamtvorstand begleitet. Die in den Sitzungen besprochenen Themen umfassten beispielsweise die Durchführung und die Ergebnisse der IRO-Analyse, die Weiterentwicklung und Steuerung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie deren Zielerreichung.
Seit 2022 verantwortet Frau Dr. Mitic als Nachhaltigkeitsbeauftragte das Thema Nachhaltigkeit innerhalb des Aufsichtsrats. Als Expertin für nachhaltige Unternehmensentwicklung unterstützt und überwacht sie die ESG-Transformation des grenke Konzerns (vgl. dazu die Ausführungen zur Kompetenzprüfung der Aufsichtsratsmitglieder im "Bericht des Aufsichtsrats").
Dem Prüfungsausschuss (PrüfA) obliegt die Prüfung und Kontrolle der Nichtfinanziellen Berichterstattung gemäß den Anforderungen der CSRD.
Für Ausführungen betreffend die personellen Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat verweisen wir auf das Kapitel 4 "Veränderung in den Organen der Gesellschaft". Hier erläutern wir im Detail die Anzahl und Kompetenzen der Mitglieder in Vorstand und Aufsichtsrat. In der 2024 durchgeführten Kompetenz- und Effizienzprüfung nach § 25d Abs. 11 Nr. 3 und 4 KWG ergaben sich keine Interessenkonflikte bei Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats, als die dem AR-Vorsitzenden bereits bekanntgegebenen (vgl. "Bericht des Aufsichtsrats").
Das operative Management der Nachhaltigkeitsstrategie obliegt bei grenke dem ESG-Bereich. Dies beinhaltet sowohl die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung als auch die Koordinierung der konzernweiten ESG-bezogenen Aktivitäten. Die Head of ESG berichtet an den VP Treasury und ESG.
Das Nachhaltigkeitskomitee dient als Impulsgeber für die Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die wesentlichen Fachbereiche. Die zehnköpfige Besetzung umfasst die Bereiche ESG, Refinanzierung, Personal, Einkauf und Portfoliomanagement, Vertrieb, Risikomanagement, Buchhaltung und Steuern sowie Investor Relations. Zudem gehören ihr noch die Nachhaltigkeitsbeauftragte im Aufsichtsrat und der CEO an, der auch den Vorsitz innehat.
Das Komitee diskutiert in seinen quartalsweisen Sitzungen relevante Fragestellungen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie den Auswirkungen auf das Risikomanagementverfahren.
Die Head of ESG berichtet im Rahmen quartalsweiser Updates zu den wichtigen Fortschritten an den Gesamtvorstand. In Vorbereitung auf die Nichtfinanzielle Berichterstattung erfolgte 2024 auch ein Bericht an den Prüfungsausschuss.
Im Rahmen der IRO-Analyse beschäftigten sich der Vorstand, die Vice Presidents als erste Führungsebene unterhalb des Vorstands sowie das Nachhaltigkeitskomitee mit den wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf unser Geschäftsmodell sowie auf Mensch und Umwelt (vgl. Kapitel ESRS 2 - "Nachhaltigkeitsstrategie - Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen" und vgl. auch hier Tabellen zu "IRO-Ergebnissen").
Neben der organisatorischen Verankerung unterstreichen wir die hohe Relevanz des Themas ESG durch die Koppelung der Top-Managementvergütung an das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen. Den Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung messen wir als TOPKPI (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren"). Seit dem Geschäftsjahr 2022 werden für den gesamten Konzernvorstand variable Vergütungsbestandteile an Nachhaltigkeitsziele geknüpft. Dies ergibt für alle drei Geschäftsjahre eine Quote von 100 Prozent im Vorstand. Klimabezogene Komponenten werden dabei bislang nicht in diese Vergütungsbestandteile einbezogen. Seit seiner Ernennung zum Generalbevollmächtigten am 1. März 2023 wurden die Nachhaltigkeitsziele auch für den seit 1. Juli 2024 als CFO tätigen Dr. Martin Paal umgesetzt. 2024 betrug die Quote der Gesamtbetrachtung des Vorstands und des Topmanagements 1,69 Prozent (2023: 1,8 Prozent) und ist somit im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant geblieben. Daran halten wir auch 2025 fest.
Für die erste Führungsebene unter dem Vorstand (Vice Presidents) werden wir zum 1. Januar 2025 ebenfalls nachhaltigkeitsbezogene Faktoren in der variablen Vergütung berücksichtigen. Zu weiteren Einzelheiten der Vergütung verweisen wir auf unseren Vergütungsbericht, den wir auch auf unserer Website veröffentlichen.
Eine vollständige Tabelle zur Erklärung der Sorgfaltspflicht, ESRS GOV-4, AR 10 befindet sich am Berichtsende im Kapitel 3.6 "Anhänge".
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie und -aktivitäten richten wir an international anerkannten Rahmenwerken und Standards sowie an selbst implementierten Richtlinien (Policies) aus und integrieren diese in unsere Geschäftstätigkeit. Zu den wichtigsten Richtlinien und Grundsätzen zählen:
Wir übernehmen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung über alle unsere Geschäftsaktivitäten hinweg und haben die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs - Sustainable Development Goals) in unsere Nachhaltigkeitsstrategie integriert (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Chancengleichheit und Diversität sind elementare Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Im Geschäftsjahr 2022 unterzeichneten wir die Charta der Vielfalt und verpflichten uns damit aktiv dazu, den Diversitätsgedanken weiter in der Organisationsstruktur zu verankern. Ferner verpflichten wir uns zu einer von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägten Organisationskultur und richten unsere Personalprozesse so aus, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten unserer Mitarbeiter:innen gerecht werden. Wir erkennen die Vielfalt innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens an und nutzen die damit verbundenen Potenziale zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens.
Die grenke AG erfüllt die im Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) dargestellten wesentlichen gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und Überwachung börsennotierter Gesellschaften sowie weitestgehend die vom DCGK empfohlenen Standards für gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung (vgl. Kapitel 8 "Erklärung zur Unternehmensführung - Corporate Governance Bericht"). 2024 wurden wir hierzu mit dem 1. Platz im SDAX ausgezeichnet (2023: 3. Platz).
Die Basis für unser Compliance- und grenke konformes Verhalten haben wir in unserem Verhaltenskodex (Code of Conduct) festgehalten. Diesen stellen wir als Download auch auf unserer Website zur Verfügung. Der Verhaltenskodex ist die verbindliche Leitlinie für unsere Werte und unser Verhalten. Er ist verpflichtend für alle bei grenke arbeitenden Menschen. Das heißt für Vorstand, Aufsichtsrat, die Geschäftsführungen unserer Tochtergesellschaften, die Führungskräfte sowie für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter. Um dieser breiten Zielgruppe klare und möglichst einfache Handlungsanweisung anzubieten, sind im Verhaltenskodex die Vorschriften und Regeln, die für unseren Konzern von Bedeutung sind, niedrigschwellig zusammengefasst. Mit dem veröffentlichten Verhaltenskodex bekräftigen wir auch nach außen, dass wir unsere Geschäftstätigkeit im Einklang mit den maßgeblichen nationalen Rechtsnormen, den zentralen internationalen Rechtsnormen, Übereinkommen und Erklärungen, wie beispielsweise der Internationalen Menschenrechtscharta, den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UN Global Compact), aber auch auf Basis fester ethischer Werte und Prinzipien, wie Integrität, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit, betreiben. In den einzelnen folgenden Kapiteln gehen wir auch auf die Verwendung des grenke Verhaltenskodex in den verschiedenen Arbeits- und Themenbereichen ein (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens", Kapitel ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer", Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung").
Transparenz und Vertrauen sind für uns die Basis einer guten Zusammenarbeit. Auch von unseren Lieferanten erwarten wir, dass ihr Verhalten unserem Verhaltenskodex entspricht, indem sie bei sich sowie bei ihren Lieferanten und Subunternehmer ähnliche Standards umsetzen. Unser Lieferantenkodex fordert von unseren Lieferanten u. a. die Einhaltung von Arbeitnehmer- und Menschenrechten sowie Gesetzen zum Umweltschutz (vgl. Kapitel ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer", Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung") und steht auf unserer Website ebenfalls als Download zur Verfügung.
Die Umweltrichtlinie fasst unsere Bemühungen im Bereich Umweltschutz zusammen. Wir verpflichten uns zu einer kontinuierlichen Verbesserung unseres Umweltmanagementsystems in Übereinstimmung mit den regulatorischen und Compliance-Verpflichtungen. Dazu gehört für uns, dass wir die umweltrechtlichen Anforderungen und üblichen Marktstandards erfüllen. Darüber hinaus ist sie sowohl Leitlinie bei der Umsetzung von Maßnahmen und strategischen Handlungsfeldern zur Minimierung unseres eigenen unternehmerischen Fußabdrucks als auch bei der Unterstützung von KMU, nachhaltige Investitionen zu tätigen. Auf diese Maßnahmeninhalte gehen wir im Detail in den folgenden Kapiteln ein. Diese Richtlinie stellen wir auch als Download auf unserer Website zur Verfügung.
Die Auswahl und die Nutzung von unterschiedlichen Beförderungsmitteln (Pkw, Bahn, Flugzeug) durch unser Personal sowie die damit zusammenhängende Reduzierung von CO 2 -Emissionen sind sowohl in unserer Reiserichtlinie (Travel Policy) als auch in der Flottenrichtlinie (Car Policy) Gegenstand. Mit diesen Richtlinien unterstützen wir unsere CO 2 -Emissionsreduktionsziele aus unserem Klimaaktionsplan. Wir weisen ebenfalls in der vorliegenden Nichtfinanziellen Berichterstattung an entsprechender Stelle auf die zugehörigen Maßnahmen gesondert hin (vgl. ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen" zu Firmenflotte und Geschäftsreisen von Mitarbeiter:innen).
Ziel dieser für alle grenke Gesellschaften in Deutschland geltenden Richtlinie ist, die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen durch einen effizient und systematisch wahrgenommenen Arbeitsschutz - ergänzt durch Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung - zu erhalten, zu verbessern und zu unterstützen (vgl. Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie). Diese Richtlinie steht ebenfalls als Download auf unserer Website zur Verfügung.
Zur Operationalisierung der Nachhaltigkeitsstrategie und deren Integration in die Geschäftsorganisation und -prozesse ergreifen wir entsprechende Initiativen, Maßnahmen und Konzepte.
Das unternehmensweite Projektportfoliomanagement steuert die Erfassung, das Monitoring und die Priorisierung der Projekte im Unternehmen. Bei der Erfassung neuer Projekte analysieren wir auch deren Relevanz für unsere wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen. Im Geschäftsjahr 2024 umfasste unser unternehmensweites Projektportfolio 163 Projekte mit einem ESG-Bezug. Insgesamt 108 Projekte entfallen davon auf das wesentliche Thema "Digitalisierung und Ressourcenschonung". 2024 konnten 23 Projekte mit ESG-Bezug abgeschlossen werden.
Dem Finanzsektor kommt zur Erreichung der Europäischen Nachhaltigkeitsziele eine Schlüsselposition zu. Finanzinstitute sind dazu verpflichtet, die Finanzierung der Nachhaltigkeitstransformation zu unterstützen. Finanzinstitute können im Rahmen dieser Transformation auch physischen und transitorischen Risiken ausgesetzt sein, die identifiziert, bewertet und gesteuert werden müssen. Die Anforderungen an das Risikomanagement ergeben sich für grenke insbesondere aus dem "Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken" vom 20. Dezember 2019 (geändert am 13. Januar 2020), sowie aus Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Die Integration von ESG-Risiken im Risikomanagement beschreiben wir im Risikobericht des vorliegenden Geschäftsberichts (vgl. Kapitel 5 "Risikobericht").
Die wesentlichen Bausteine unseres internen Kontrollsystems erläutern wir in Kapitel 5 "Risikobericht" und dort bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess unter 5.3.5 und bezogen auf den Konzern unter 5.3.6. Die Kontrollen im Rahmen unserer Nichtfinanziellen Berichterstattung basieren auf klar definierten Prozessen und Verantwortlichkeiten sowie der Dokumentation der Abläufe. Die Erstellung der Nichtfinanziellen Berichterstattung obliegt dem Fachbereich ESG. In die Erstellung der Nichtfinanziellen Berichterstattung waren 2024 über 24 Fachbereiche involviert.
Mit unserem Format "Easy Go ESG" begleiten wir das ESG-Datenmanagement durch unterjährige Schulungen und Informationsveranstaltungen zu den Offenlegungsanforderungen mit den involvierten Fachbereichen. Der kontinuierliche Austausch zu unseren wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen stellt die Verfügbarkeit der benötigten ESG-Daten sicher.
Unser nichtfinanzielles Engagement verstehen wir als einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit sowie eine dauerhaft starke Positionierung am Markt. Seit unserer Gründung vor mehr als vier Jahrzehnten ist Nachhaltigkeit Bestandteil unserer unternehmerischen Aktivitäten. grenkes Geschäftsmodell erleichtert es KMU durch unterschiedliche Finanzierungsangebote, die neuesten und ressourcenschonenden Technologien zu nutzen. Gleichzeitig ermöglichen unsere Lösungen, dass die Leasinggüter nach Vertragsablauf möglichst weiter genutzt bzw. optimal verwertet werden.
Nachhaltigkeit verankern wir bereits in unserer Unternehmensstrategie. Daraus abgeleitet beschreibt unsere Nachhaltigkeitsstrategie unsere Nachhaltigkeitsvision: Wegbereiter für einen nachhaltigen Mittelstand zu sein.
Entlang dieser Vision beschreibt unsere Nachhaltigkeitsstrategie unsere Zielsetzungen und Maßnahmen im Sinne von ESG entlang der drei Dimensionen Klima und Umwelt, sozialer Beitrag sowie Verantwortung und Vertrauen und deckt damit unsere gesamte vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette sowie unsere 31 grenke Länder ab.
Die grenke Wertschöpfungskette umfasst sämtliche Aktivitäten von der Refinanzierung und Anbahnung der Beziehung mit unseren Fachhandelspartnern über den gesamten Leasingkernprozess sowie auch die Aktivitäten zur Überführung der Leasingobjekte in einen zweiten Lebenszyklus. Unsere Wertschöpfungskette (vgl. Grafik "Wertschöpfungskette") beinhaltet sowohl die vorgelagerten Aktivitäten (1. Marktforschung und Produktentwicklung; 2. Gewinnung und Betreuung von Fachhandelspartnern (FHP); 3. Gewinnung von Kunden; 10. Fremdfinanzierung und Liquiditätsmanagement) als auch die nachgelagerten Aktivitäten (7. Rückgabe der Objekte - Wiederverwertung; 8. Weiternutzung der Objekte - zweiter Lebenszyklus).
Weitere Einzelheiten zu unserem Geschäftsmodell, unseren Geschäftstätigkeiten und -segmenten sowie zur Eigentümerstruktur der grenke AG erläutern wir im Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns". Informationen zur Kostenstruktur und den Einnahmen der Geschäftssegmente im Einklang mit den Angabepflichten gemäß IFRS 8 befindet sich im Kapitel 2 "Wirtschaftsbericht".
2 Maßnahmen und Mittel in Bezug auf
wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte
3 Nachverfolgung der Wirksamkeit von Strategien
und Maßnahmen durch Zielvorgaben
Für jede Dimension haben wir eine strategische Ambition definiert. Aus der Analyse unserer wesentlichen Themen leiteten wir die strategischen Fokusthemen für unsere Strategie ab. Die Ausgestaltung unserer strategischen Ambitionen stützen wir auf die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie legen wir den Fokus auf neun der 17 Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Wir überwachen die Ziele unserer strategischen Handlungsfelder durch unsere neun TOP-KPI (vgl. Schaubild "grenkes Nachhaltigkeitsstrategie").
Klima & Umwelt | Sozialer Beitrag | Verantwortung & Vertrauen | |
Was sind unsere strategischen Ziele? | Wir beschleunigen die Transformation in eine grüne Zukunft, indem wir nachhaltige Finanzdienstleistungen anbieten und die Entscheidung für umweltbewusste Investitionen erleichtern. | Wir fördern Chancengleichheit und Innovationskraft für unsere Kunden und Geschäftspartner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen. | Wir stärken eine transparente Kommunikation und schaffen eine nachhaltige Unternehmensstruktur und -kultur. |
Unsere strategischen Ambitionen | |||
ESG Produkte & Services | Arbeitergeberattraktivität | Risikomanagement | |
Kreislaufwirtschaft | Kundensicherheit & Zufriedenheit | Reporting & Transparenz | |
Digitalisierung & Ressourcenschonung | Innovation & Partnerschaften | Datenschutz & Compliance | |
UN Sustainable Development Goals | 7 Bezahlbare und saubere Energie | 3 Gesundheit und Wohlergehen | 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum |
12 Nachhaltiger Konsum und Produktion | 4 Hochwertige Bildung | 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur | |
13 Massnahmen zum Klimaschutz | 5 Geschlechtergleichheit | 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele | |
Wie messen wir unseren Fortschritt? | - THG-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) | -grenke Engagement-Score | - Overall Strategy Awareness (Score) |
Unsere TOP-KPI | - Automatisierungsgrad im Leasingkernprozess | - Fluktuationsquote | - Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung |
- Anteil ESG-Produkte & -Services am Gesamtportfolio | - Anzahl der Weiterbildungstage von Mitarbeiter:innen | - Abschlussquote der Internal Audits | |
Woran orientieren wir uns? | - Klimaaktionsplan | - Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie | - grenke Lieferantenkodex & grenke Verhaltenskodex |
Governance & Richtlinien | - grenke Umweltrichtlinie | - grenke Verhaltenskodex | - Compliance-Management-System & Risikomanagement |
- Carbon Disclosure Project (CDP) | - Verantwortungsvolle Finanzdienstleistungen | - ESG-Organisation/ Corporate Governance | |
Wie berichten wir? | - ESRS E1 + E5 | - ESRS S1 + S4 | - ESRS G1 + ESRS 2 |
ESRS |
Unsere Ambition in der Dimension Klima und Umwelt ist es, den Wandel zu einer grünen Wirtschaft zu beschleunigen, indem wir nachhaltige Finanzdienstleistungen anbieten und mittelständischen Unternehmen die Entscheidung für umweltbewusste Investitionen erleichtern. Dies umfasst insbesondere unsere strategischen Fokusthemen in der Dimension Klima und Umwelt.
― |
ESG Produkte und Services - Das Thema beschreibt unsere Fähigkeit, KMU Investitionen in ihre Nachhaltigkeit zu ermöglichen sowie selbst nachhaltige (Leasing-)Finanzierungen und Dienstleistungen anzubieten (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen"). |
― |
Kreislaufwirtschaft - Das Thema befasst sich insbesondere mit der Wiederverwendung und Verwertung der Leasingobjekte nach Ablauf der Vertragslaufzeit zur Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft (vgl. Kapitel ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft"). |
― |
Digitalisierung und Ressourcenschonung - Das Thema beschreibt unsere Fähigkeit, Prozesse und Abläufe zu digitalisieren und dadurch den Einsatz von Ressourcen zu minimieren. Weitere Maßnahmen beschreiben wir im Kapitel ESRS E1 - "Klimaschutz und Anapassung an den Klimawandel - Maßnahmen. |
Wir messen unsere Bemühungen mit folgenden TOP-KPI:
Strategisches Ziel | TOP-KPI | Maßnahme | Verweis im Bericht |
Netto-Null bis 2050 | THG-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) | Klimaaktionsplan zur Dekarbonisierung; Bilanzierung Scope 1, 2 und 3 | Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" |
Papierintensive Prozesse auf ein Minimum reduzieren und Digitalisierung vorantreiben | Automatisierungsgrad im Leasingkernprozess | Reduzierung papierintensiver Prozesse durch digitale Angebote wie eSignature, eContract, digitales Kundenportal | Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" |
Anteil an Green-Economy-Objekten an unserem Leasing-Neugeschäft erhöhen | Anteil ESG-Produkte und -Services am Gesamtportfolio | Finanzierung von Objekten, die unsere KMU-Kunden bei ihrer nachhaltigen Transformation unterstützen | Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" |
Unseren gesellschaftlichen Beitrag sehen wir in der Förderung der Chancengleichheit und Innovationskraft für unsere mittelständischen Kunden, Geschäftspartner sowie Mitarbeiter:innen gleichermaßen. Dies umfasst unsere strategischen Fokusthemen in der Dimension Sozialer Beitrag.
― |
Arbeitgeberattraktivität - Das Thema misst unsere Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter:innen zu gewinnen und mit entsprechen den Maßnahmen zur Förderung und zur persönlichen Weiterentwicklung sowie mit zielgruppenorientierten Angeboten zu halten (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens"). |
― |
Kundensicherheit und -zufriedenheit - Im Fokus steht hier unsere Fähigkeit, gezielte Kundenerlebnisse zu schaffen und eine hohe Kundenzufriedenheit zu sichern, indem wir KMU einen attraktiven und gleichberechtigten Zugang zu Finanzierungen bieten. Die beiden Themen Sicherheit und Wohlbefinden der Kunden sowie finanzielle Inklusion wurden aufgrund der inhaltlichen Nähe in diesem Thema zusammengefasst (vgl. Kapitel ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer"). |
― |
Innovation und Partnerschaften - Dieses Thema beschreibt den Aufbau und die Pflege gezielter Partnerschaften im Rahmen unseres Engagements zur Förderung einer nachhaltigen Gesellschaft und innovative Lösungsansätze (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens"). |
Wir messen unsere Fortschritte mit folgenden TOP-KPI:
Strategisches Ziel | TOP-KPI | Maßnahme | Verweis im Bericht |
Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen, Frauenanteil und Diversität stärken | grenke Engagement-Score | Jährliche Befragung unserer Mitarbeiter:innen zu den Themenfeldern Engagement, Identifikation und Bindung sowie Gesamtzufriedenheit mit dem Unternehmen | Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
Mitarbeiterbindung erhöhen | Fluktuationsquote | Indikator für ein nachhaltiges Personalmanagement und die Attraktivität als Arbeitgeber, Angebote für mehr Mitarbeiterbindung (s. House of Benefits) | Kapitel ESRS S1 - "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
Talente fördern und weiterentwickeln | Anzahl Weiterbildungstage pro Mitarbeiter:in | Ausbau und Verbesserung qualifizierter Weiterbildungsangebote (s. House of Benefits - Development) | Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
Unter Verantwortung und Vertrauen haben wir unser Streben nach einer nachhaltigen Unternehmensstruktur und einer transparenten, zuverlässigen und vertrauenswürdigen Unternehmensführung zusammengefasst. Unsere strategischen Fokusthemen in der Dimension Verantwortung und Vertrauen lassen sich wie folgt hier zusammenfassen.
― |
Risikomanagement - Hiermit adressieren wir unsere Fähigkeit, Risiken, die potenziell die Lage und Entwicklung der Gesellschaft beeinträchtigen können, einzuschätzen, zu managen und zu minimieren (vgl. Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung" und in Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Risikomanagement und internes Kontrollsystem"). |
― |
Reporting und Transparenz - Im Fokus steht hier die transparente Gestaltung der Unternehmenskommunikation und der finanziellen und nichtfinanziellen Berichterstattung (vgl. Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung - Maßnahmen"). |
― |
Compliance und Datenschutz - Dieses Thema umfasst den Schutz von Daten durch den grenke Konzern sowie die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und regulatorischen Anforderungen (vgl. Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung - Strategischer Ansatz, Zielsetzungen und Kennzahlen"). |
Hier messen wir unsere Weiterentwicklung anhand folgender TOP-KPI:
Strategisches Ziel | TOP-KPI | Maßnahme | Verweis im Bericht |
Identifikation mit Unternehmensstrategie stärken | Overall Strategy Awareness (Score) | Jährliche Mitarbeiterbefragung zur Identifizierung der Mitarbeiter:innen mit der Strategie | Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung" |
ESG-Aspekte in Unternehmenssteuerung integrieren | Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung | Für den gesamten Konzernvorstand werden variable Vergütungsbestandteile an Nachhaltigkeitsziele geknüpft | Kapitel ESRS 2 und ESRS G1 "Unternehmensführung" |
Interne Kontrollen und konformes Verhalten stärken | Abschlussquote der Internal-Audit-Prüfungen | Steigerung der abgeschlossenen Prüfungen durch das Internal Audit im Vergleich zu den geplanten Prüfungen | Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung" |
Wir pflegen den kontinuierlichen Austausch mit unseren wesentlichen Stakeholdern, insbesondere aus dem Kapitalmarkt, der Wissenschaft, Behörden und Verbänden, von unseren Mitarbeiter:innen sowie von Kunden und Partnern. Im Berichtsjahr 2024 nahmen wir die Natur als sogenannten "stillen Stakeholder" auf. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit und deren Verankerung in unserer Unternehmensstrategie sind diese Themen integrale Bestandteile unseres Stakeholderdialogs. Das Feedback unserer Stakeholder berücksichtigen wir in unseren strategischen Entscheidungen. Die Kommunikation mit unseren Stakeholdern erfolgt via unterschiedlicher, zielgruppenspezifischer Kommunikationsformate und -kanäle. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die unterschiedlichen genutzten Formate je Stakeholdergruppe.
Stakeholder | Formate, Kanäle und Frequenz | Zweck/Ergebnisverwertung |
Stakeholder intern | ||
Management/Mitarbeiter:innen - Aufsichtsrat - Vorstand und Topmanagement - Mitarbeiter:innen | Management-Meetings, CEO-Letter, quartalsweise Townhalls, regelmäßige Informationen für die Mitarbeiter:innen (Intranet), jährliche Mitarbeiterbefragung, Aktionen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Social Media (LinkedIn, Xing, Facebook), Workshops und ESG-Projekte, Nachhaltigkeitskomitee, ESG-SharePoint, ESG-Newsroom, Sustainfluencer | Bestimmung der Auswirkungen, Risiken und Chancen durch Befragung und Risikoinventur, Verwertung in Strategie und für CSRD-Umsetzung in der Konzernnachhaltigkeitserklärung, Kollaboration und Wissensaustausch |
Stakeholder extern | ||
Geschäftspartner - Leasingnehmer und Kunden - Fachhandelspartner im Segment Leasing sowie Partner der drei Geschäftssegmente Leasing, Factoring und Bank | Besuche und Workshops, regelmäßiger Austausch per Telefon, E-Mail und Vor-Ort-Termine, Welcome-Calls, Kundenbindungsmaßnahmen, Kunden- und Partnermagazin, Zufriedenheitsbefragungen | Weiterentwicklung von Geschäftsbeziehungen und Kundenbindung, lösungsorientierte Angebotsanpassungen zu Objekten und Dienstleistungen |
Kapitalmarkt - Investoren (Fremd- und Eigenkapital) - Banken/Finanzanalysten | Geschäftsberichte, Hauptversammlung, Analysten- und Investorenkonferenzen, Roadshows und Kapitalmarktkonferenzen, ESG-Ratings (ISS ESG, S&P Global, Sustainalytics, MSCI, EthiFinance Ratings) | Verbesserung und Weiterentwicklung der Beziehungen zu Analysten und Investoren |
Aufsichtsbehörden und Regulatoren - Aufsichtsbehörden - Regulatoren - Wirtschaftsprüfungsgesellschaften - Nationale/internationale Gesetzgeber (u. a. Standardsetter) | Aufsichtsgespräch, Meldewesen und Reporting, Geschäftsberichte/Reporting, Dialog mit Förderbanken wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu Förderprogrammen sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales bezüglich Mikrokrediten | Beeinflussung der Gestaltung der Nachhaltigkeitsberichterstattung, Steigerung der eigenen Transparenz |
Zivilgesellschaft - Potenzielle Mitarbeiter:innen - Medienvertreter:innen - Lokale Anspruchsgruppen - Gemeinnützige Institutionen - Verbände | Social-Media-Präsenz auf LinkedIn, Xing, Facebook und kununu, Unternehmensberichterstattung (Pressemitteilungen/ Gastbeiträge), Austausch mit Medienvertretern, Kunden- und Partnermagazin, Austausch in gemeinnützigen Projekten | Weiterentwicklung der Unternehmenskommunikation |
Stakeholder still | ||
Natur & Umwelt | Forschungsergebnisse SBTi, CO 2 -Bilanzierung nach Greenhouse Gas Protocol, 1,5-Grad-Ziel UN/SDGs | Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel durch eigene Geschäftstätigkeit und Gestaltung des Produktportfolios, Klimaaktionsplan |
4 Interessen und Standpunkte der
Interessenträger
Im Rahmen des quartalsweisen Berichts an den Vorstand wird dieser zu den Ergebnissen aus den Dialogen und Perspektiven unserer internen sowie externen Stakeholder informiert. Die Ergebnisse fließen wiederum in die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie ein.
2024 haben wir die Entwicklung einer globalen und vergleichbaren Partnerbefragung vorangetrieben. Die Befragung fokussiert die Themen Zufriedenheit, Weiterempfehlung, Image sowie Relevanz von grenke als Partner. Zielgruppe der Befragung sind sowohl Leasingnehmer (Kunden) als auch unsere Fachhandelspartner. Eine Zusammenfassung der Befragungsergebnisse stellen wir unter dem Kapitel ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" zusammen.
Als Finanzdienstleister für Leasingfinanzierungen zählen wir auch Kunden aus dem öffentlichen und sozialen Sektor zu unseren Stakeholdern. Unser Ziel ist es auch hier, unseren Kunden einfachen Zugang zu Finanzierungen zu ermöglichen. Details zur Kunden- und Partnerbindung berichten wir in Kapitel ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer".
Den Austausch mit unseren internen Stakeholdern und die Förderung von innovativen Ansätzen sowie Ideen möchten wir auf internationaler Ebene stärken. Das sogenannte Sustainfluencer-Format dient als Austauschformat, um Nachhaltigkeitsthemen in die grenke-Länder zu tragen und im Rahmen eines weltweiten internen ESG-Netzwerks neue Ideen zu entwickeln. Das erste virtuelle Meeting der Sustainfluencer ist für Februar 2025 geplant.
Unsere Wesentlichkeitsanalyse gestalten wir gemäß der Anforderungen des doppelten Wesentlichkeitsprinzips gemäß der europäischen Richtlinie CSRD und deren Berichtstandards ESRS sowie nach nationaler Gesetzgebung gemäß § 289c Abs. 3 HGB. Wir betrachten Nachhaltigkeitsthemen sowohl aus einer Inside-out- als auch einer Outside-in-Perspektive. Die Inside-out-Perspektive beschreibt die Auswirkungen von grenke auf Gesellschaft und Umwelt, während die Outside-in-Perspektive die Auswirkungen nichtfinanzieller Themen auf den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des grenke Konzerns betrachtet (vgl. Grafik "Wesentlichkeitsmatrix").
Unsere Wesentlichkeitsanalyse und die dazugehörige Wesentlichkeitsmatrix aus dem Jahr 2022 bildet die Grundlage für die wesentlichen Fokusthemen unserer Nachhaltigkeitsstrategie (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie") und somit auch für die vorliegende Nichtfinanzielle Berichterstattung. Unsere Wesentlichkeitsanalyse aktualisieren und überprüfen wir jährlich. Mindestens alle fünf Jahre wird der Prozess auf Basis einer umfassenden Befragung interner und externer Stakeholder neu aufgesetzt. Im Rahmen der Aktualisierung im Geschäftsjahr 2024 erweiterten wir den Prozess um die Analyse unserer positiven und negativen Auswirkungen, Risiken und Chancen (engl.: impacts, risks and opportunities; kurz: IRO) gemäß ESRS (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie -Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen").
Die folgenden Tabellen veranschaulichen die nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen, die im Rahmen unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 als wesentlich eingestuft wurden.
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen | Umfang | Zeithorizont | Beschreibung | |
Klimaschutz | ||||
Positive Auswirkung | KMU Investitionen in Nachhaltigkeit ermöglichen | tatsächlich | kurzfristig | Die Erweiterung unseres Portfolios um Green-Economy-Objekte bietet KMU die Möglichkeit, in Nachhaltigkeit zu investieren, stärkt unsere Marktposition und beschleunigt den Übergang in eine grünere Wirtschaft. |
Negative Auswirkung | Ressourcenverbrauch in unserem Kerngeschäft Leasing | tatsächlich | mittelfristig | Ziel ist es, den Papieraufwand und den Ressourcenverbrauch unseres Small-Ticket-Leasings durch den Einsatz digitaler Prozesse zu reduzieren. |
Negative Auswirkung | Treibhausgasemissionen aus unseren eigenen Geschäftsaktivitäten | tatsächlich | langfristig | Unsere eigenen Geschäftsabläufe führen zu Treibhausgasemissionen, die sich negativ auf unser Klima auswirken. Wir reduzieren CO 2 -Emissionen (Scope 1, 2, 3) und wollen bis 2050 Klimaneutralität in unseren eigenen Betriebsabläufen erreichen. So wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel leisten. |
Negative Auswirkung | Nutzung natürlicher Ressourcen und Abfallerzeugung | potenziell | langfristig | Die Anschaffung neuer Technologien erfordert den Einsatz von Rohstoffen und natürlichen Ressourcen. Ohne geeignete Maßnahmen kann dies zu einer erheblichen Abfallproduktion führen. |
Negative Auswirkung | Fehlende Finanzierung für nachhaltige Transformation des Mittelstands | potenziell | mittelfristig | Ein Mangel an finanziellen Ressourcen könnte die nachhaltige Transformation des Mittelstands verlangsamen und den Fortschritt in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft behindern. |
Chance | Entwicklung neuer Märkte/ Wachstumspotenzial durch Green Economy | mittelfristig | Die Finanzierung von Green-Economy-Objekten führt zu einer Erweiterung des Portfolios, zur Deckung der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Investitionen und zur Erschließung neuer Marktchancen. Wir sehen uns somit in einem wachsenden Segment stark positioniert und fördern gleichzeitig zukünftiges Wachstum. | |
Anpassung an den Klimawandel | ||||
Risiko | Chronische physische Klimarisiken im Zusammenhang mit dem Kreditportfolio von grenke | langfristig | Chronische Klimaveränderungen können sich auf das Kreditrisiko auswirken und zu Zahlungsausfällen führen. Kurze Vertragslaufzeiten und eine kontinuierliche Überwachung ermöglichen es uns jedoch, langfristige Entwicklungen frühzeitig anzugehen. | |
Risiko | Vorübergehende Klimarisiken im Zusammenhang mit unserem Kreditportfolio und Geschäftsmodell | langfristig | Vorübergehende klimabedingte Risiken, wie etwa Veränderungen im Verbraucherverhalten, in Technologien oder in der Klimapolitik, können einzelne Geschäftsbereiche gefährden. Derartige Risiken wirken sich auch auf das Kreditportfolio aus, da die Klimapolitik wirtschaftliche Veränderungen fördert, die die Wahrscheinlichkeit von Kreditausfällen erhöhen können. | |
Risiko | Negative Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit aufgrund akuter physischer Klimarisiken | langfristig | Die Zunahme extremer Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verursacht werden, stellen Risiken für grenke dar, wie z. B. Überschwemmungen, die den Betrieb durch Systemausfälle stören könnten. | |
Energie | ||||
Negative Auswirkung | Ressourcenverbrauch in unserem Kerngeschäft mit Leasingverträgen | tatsächlich | mittelfristig | Siehe oben. |
Negative Auswirkung | Treibhausgasemissionen aus unseren eigenen Geschäftsaktivitäten | tatsächlich | langfristig | Siehe oben. |
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen | Umfang | Zeithorizont | Beschreibung | |
Ressourcenzuflüsse, einschließlich Ressourcennutzung und Ressourcenabflüsse im Zusammenhang mit Produkten, Dienstleistungen und Abfall | ||||
Positive Auswirkung | Nutzungsorientierte Finanzierung und Förderung der Kreislaufwirtschaft | tatsächlich | langfristig | Das Leasingkerngeschäft von grenke setzt den Fokus auf Nutzung statt Besitz und integriert Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Es ermöglicht somit die Wiederverwendung und optimale Nutzung zurückgegebener Objekte. Es verlängert den Lebenszyklus und reduziert den Bedarf an neuer Produktion. Dies trägt zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz bei. |
Chance | Ausbau und Förderung von Maßnahmen im Sinn der Kreislaufwirtschaft | langfristig | Über die eigenen grenke Asset Broker ermöglichen wir die Überführung von Leasingobjekten in einen zweiten Produktlebenszyklus nach Ablauf der Leasinglaufzeit. Dies stärkt unsere Marktposition und erhöht die Widerstandsfähigkeit von grenke. |
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen | Umfang | Zeithorizont | Beschreibung | |
Arbeitsbedingungen | ||||
Positive Auswirkung | Sichere Arbeitsplätze/ attraktives Arbeitsumfeld | tatsächlich | mittelfristig | Förderung verschiedener Arbeitszeitmodelle für eine gesunde Work-Life-Balance und die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds. Dazu gehören auch andere arbeitsbezogene Rechte zu Kinderarbeit, Zwangsarbeit, angemessenem Wohnraum und Datenschutz. |
Negative Auswirkung | Mangelnde Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz | potenziell | mittelfristig | Die Nichteinhaltung von Sicherheits- und Arbeitszeitregelungen sowie eine ungerechte Entlohnung können zu einer höheren Personalfluktuation und Produktivitätsverlusten führen. |
Risiko | Negative Auswirkungen auf unseren Geschäftsbetrieb und unsere strategische Agenda aufgrund sozialer Risiken | langfristig | Ein negatives Arbeitsumfeld und Unzufriedenheit unter unseren Mitarbeiter:innen schwächen den Ruf von grenke als attraktiver Arbeitgeber. | |
Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle | ||||
Positive Auswirkung | Förderung von Innovation und Produktivität durch ein vielfältiges Arbeitsumfeld | tatsächlich | langfristig | Das Engagement für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration am Arbeitsplatz wirkt sich positiv auf die Umwelt und unsere Geschäftsabläufe aus. |
Positive Auswirkung | Karrieremöglichkeiten und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter | tatsächlich | mittelfristig | Unsere Weiterbildungsprogramme unterstützen die berufliche Entwicklung der Mitarbeiter, rüsten sie für ein sich wandelndes Arbeitsumfeld und stärken die Innovationskraft und langfristige Wettbewerbsfähigkeit von grenke. |
Positive Auswirkung | Förderung von Frauen in Führungspositionen | tatsächlich | mittelfristig | Wir fördern die Geschlechtervielfalt im Management, setzen uns ehrgeizige Ziele und arbeiten aktiv daran, eine repräsentative Führungsebene zu erreichen. |
Andere arbeitsbezogene Rechte | ||||
Siehe oben unter "Sichere Arbeitsplätze und attraktives Arbeitsumfeld". |
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen | Umfang | Zeithorizont | Beschreibung | |
Informationsbezogene Auswirkungen für Verbraucher und/oder Endnutzer | ||||
Chance | Langfristige Beziehungen zu unseren Partnern und Kunden | langfristig | Wir sorgen für Stabilität und unterstützen unser strategisches Wachstum durch den Aufbau langfristiger Partnerschaften. Durch maßgeschneiderte Lösungen und eine erweiterte Produktpalette gewinnen wir neue Kunden und stärken unsere Position als führender Leasinganbieter. | |
Risiko | Vertrauensverlust und Reputationsrisiko aufgrund der Missachtung von Kundenbedürfnissen | langfristig | Kundenbeschwerden und Unzufriedenheit können den Ruf von grenke, und damit das Vertrauen und die Loyalität der Kunden schädigen und das Wachstum behindern. | |
Soziale Eingliederung von Verbrauchern und/oder Endnutzern | ||||
Positive Auswirkung | KMU-Kunden Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten verschaffen | tatsächlich | langfristig | Wir unterstützen den Mittelstand mit einfachen und schnellen Finanzierungslösungen und individuellem Service. Neben unserem Kerngeschäft Leasing unterstützt die grenke Bank mit ihren ergänzenden Angeboten mehr als eine halbe Million Kunden bei der Realisierung ihres Investitionsbedarfs. |
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen | Umfang | Zeithorizont | Beschreibung | |
Unternehmenskultur und Schutz von Whistleblowern | ||||
Positive Auswirkung | Transparente und gesunde Unternehmenskultur und Stärkung des Vertrauens | potenziell | langfristig | Unsere Strategy-Map fördert Transparenz und verantwortungsvolles Handeln. Indem wir das Feedback unserer Mitarbeiter:innen nutzen und eine offene Kommunikation fördern, schaffen wir Vertrauen bei Kunden, Partnern und Investoren. |
Negative Auswirkung | Unzureichende Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Bekämpfung von Korruption | potenziell | langfristig | Die Nichteinhaltung von Vorschriften und ethischen Standards oder unzureichende Maßnahmen und Kontrollen können Korruption und Geldwäsche erleichtern. |
Chance | Gutes Management unserer Beziehungen zu Fachhandelspartnern, Partnern und Lieferanten | langfristig | Unsere Partnerschaften folgen rechtlichen, ethischen und Compliance-Standards, die sich an unserem Lieferantenkodex orientieren, der die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsgesetzen sowie stabile Geschäftsaktivitäten sicherstellt. | |
Chance | Sicherstellung von Compliance, Maßnahmen gegen Korruption, Stärkung von Whistleblowern und Datenschutz | langfristig | Indem wir die Einhaltung von Vorschriften, den Datenschutz und eine transparente Kommunikation sicherstellen, bauen wir das Vertrauen unserer Stakeholder, insbesondere der Investoren, auf und fördern gleichzeitig ethische Geschäftspraktiken. | |
Risiko | Reputationsschäden, rechtliche und wirtschaftliche Schäden infolge von Nichteinhaltung und Verstößen gegen internationale, nationale oder lokale Gesetze und Vorschriften sowie ethische Standards | langfristig | Aufgrund der hohen Regulierungsdichte muss eine Vielzahl ständig neuer Vorschriften und Richtlinien eingehalten werden. | |
Risiko | Vertrauensverlust und Rufschädigung durch intransparente Geschäftspraktiken | langfristig | Intransparenz oder die Nichteinhaltung von Governance-Anforderungen schaden dem Ruf und dem Vertrauen von grenke und können den Zugang zum Kapitalmarkt erschweren oder die Zinsen für die Refinanzierung erhöhen. | |
Politisches Engagement & Management der Beziehungen zu Lieferanten | ||||
keine |
Der Prozess zur Identifizierung unserer wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) umfasst fünf zentrale Schritte.
1. Erstellung der Longlist: Ausgehend von den Ergebnissen unserer Wesentlichkeitsanalysen aus den Jahren 2022 und 2023 wurden die für grenke potenziell relevanten ESRS-Themen 5 zusammengestellt.
2. Identifikation potenzieller Auswirkungen, Risiken und Chancen: Entlang grenkes gesamter Wertschöpfungskette identifizierten wir auf Basis unserer strategischen Analysen potenzielle kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen, Risiken und Chancen. Auswirkungen können negativ oder positiv sein sowie tatsächlich eingetretene oder potenzielle Auswirkungen umfassen. Unsere Geschäftsaktivitäten als Small-Ticket-Leasingfinanzierer für KMU begründen entsprechend unserer Analyse kein erhöhtes Risiko für negative Auswirkungen.
3. Festlegung der Skalen- und Schwellenwerte: Zur Bewertung werden die gemäß ESRS definierten Skalen verwendet. Für die tatsächlichen Auswirkungen haben wir das Ausmaß (Scope), den Umfang (Scale) sowie die Unabänderlichkeit (Irremediability) erfasst, während bei potenziellen Auswirkungen zusätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit (Likelihood) bewertet wurde. Risiken und Chancen wurden hinsichtlich ihres potenziellen finanziellen Einflusses auf grenke sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Bewertung erfolgt jeweils anhand einer Skala von 1 bis 4. Lediglich der Schwellenwert, ab dem ein Thema als wesentlich eingestuft wird, muss von dem durchführenden Unternehmen selbst definiert werden. grenke legte diesen auf 2,5 fest.
4. Wesentlichkeitsbewertung der Auswirkungen, Risiken und Chancen: Die Wesentlichkeitsbewertung erfolgte über eine Onlineumfrage. Diese wurde an den Vorstand, die Vice Presidents (erste Führungsebene unterhalb des Vorstands) sowie das Nachhaltigkeitskomitee versendet. Die internen Stakeholder fungieren dabei gleichwohl als Bindeglieder und repräsentieren die Interessen der externen Stakeholder, gestützt auf Erkenntnisse und Rückmeldungen aus dem fortlaufenden Dialog mit diesen (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog").
5. Auswertung und Abnahme der Ergebnisse: Die Ergebnisse der Umfrage wurden ausgewertet und die als wesentlich identifizierten IROs den entsprechenden ESRS-Themen zugeordnet. Themen oberhalb des Schwellenwerts sind für grenke wesentliche Themen. Das Vorgehen sowie die Ergebnisse wurden abschließend von unserem Nachhaltigkeitskomitee validiert und freigegeben sowie an den Vorstand berichtet.
5 Hierfür wurden sowohl die ESRS Themen,
als auch deren Unter- und Unter-Unter-Themen betrachtet.
Entsprechend den Ergebnissen unserer Wesentlichkeitsanalyse sind fünf der zehn ESRS-Themenstandards für grenke wesentlich und maßgeblich für die Berichterstattung.
ESRS 2:
― |
Risikomanagement |
ESRS E1:
― |
ESG-Produkte und -Services |
― |
Digitalisierung und Ressourcenschonung |
― |
Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel |
ESRS E5:
― |
Kreislaufwirtschaft |
ESRS S1:
― |
Arbeitgeberattraktivität |
― |
Arbeitsrechtliche Themen und Sicherheit |
― |
Innovation und Partnerschaften |
ESRS S4:
― |
Kundensicherheit und -zufriedenheit |
ESRS G1
― |
Menschenrechte |
― |
Compliance und Datenschutz |
― |
Reporting und Transparenz |
― |
Zugang zu Finanzmärkten |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Themen gemäß der Gliederung nach § 289c HGB im Überblick.
Umweltbelange:
― |
ESG-Produkte und -Services |
― |
Kreislaufwirtschaft |
― |
Digitalisierung und Ressourcenschonung |
― |
Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel |
Arbeitnehmerbelange:
― |
Arbeitgeberattraktivität |
― |
Arbeitsrechtliche Themen und Sicherheit |
Sozialbelange:
― |
Kundensicherheit und -zufriedenheit |
― |
Innovation und Partnerschaften |
Achtung der Menschenrechte:
― |
Menschenrechte |
Bekämpfung von Korruption und Bestechung:
― |
Compliance und Datenschutz |
Nachhaltige Unternehmensführung:
― |
Risikomanagement |
― |
Reporting und Transparenz |
― |
Zugang zu Finanzmärkten |
In den nachfolgenden Kapiteln erläutern wir die Strategien und Richtlinien sowie Maßnahmen, Zielsetzungen und Kennzahlen zu unseren wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen. Die beschriebenen Maßnahmen umfassen die im Geschäftsjahr 2024 und zukünftig geplanten Maßnahmen. Zudem liefern die Kapitel eine Zusammenfassung der positiven Auswirkungen in der gesamten Wertschöpfungskette und Chancen für das Geschäftsmodell von grenke.
In diesem Berichtsjahr nehmen wir die Phase-in-Regelung gemäß ESRS für die Berichterstattung zu finanziellen Auswirkungen der einzelnen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen in Anspruch. Dies betrifft insbesondere die erwarteten finanziellen Auswirkungen wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzieller klimabezogener Chancen (E1-9), beispielsweise im Zusammenhang mit der Ressourcennutzung und der Kreislaufwirtschaft (E5-6). Die Phase-in-Regelung nehmen wir außerdem für Angaben zu Menschen mit Behinderung (S1-12) und zu Vergütungsparametern (S1-16) wahr.
Am Ende der Nichtfinanziellen Berichterstattung finden sich die offengelegten Angaben gemäß ESRS 2, E1, E5, S1, S4 und G1 in tabellarischer Form. Die Offenlegungsanforderungen der nicht als wesentlich eingestuften ESRS-Themenstandards sind hierin nicht enthalten. Des Weiteren ergänzen wir in Kapitel 3.6 "Anhänge" Tabellen zu unseren Nachhaltigkeitsparametern und weiteren Verweisen zu ergänzenden Angaben im Rahmen weiterer EU-Richtlinien.
6 In ESRS enthaltene, von der
Nachhaltigkeitserklärung des Unternehmens abgedeckte
Angabepflichten
7 Parameter in Bezug auf wesentliche
Nachhaltigkeitsaspekte
8 Nachverfolgung der Wirksamkeit von Strategien
und Maßnahmen durch Zielvorgaben
Die Verordnung 2020/852 (im nachfolgenden "EU-Taxonomie") stellt ein EU-weites Klassifizierungssystem zur Einordnung von nachhaltigen wirtschaftlichen Aktivitäten dar. Durch die EU-Taxonomie sollen Investitionen in nachhaltige Aktivitäten gelenkt werden, die zur Erreichung der EU-Klimaziele beitragen und eine nachhaltige Wirtschaft fördern. Gemäß Art. 8 der EU-Taxonomie i. V. m. der Delegierten Verordnung EU 2021/2178 (Disclosures Delegated Act, DDA) schreibt der europäische Gesetzgeber eine europaweit einheitliche Offenlegung nachhaltigkeitsbezogener Leistungskennzahlen (Taxonomie-KPI) im Rahmen der Nichtfinanziellen Berichterstattung vor.
Die vorgeschriebenen Taxonomie-KPI tragen sektoralen Spezifika durch eine Unterscheidung zwischen Nicht-Finanzunternehmen und Finanzunternehmen Rechnung. Die grenke AG ist übergeordnetes Unternehmen einer Institutsgruppe i. S. d. §§ 10a und 25a KWG, wodurch der grenke Konzern nach § 1 Abs. 35 KWG in Verbindung mit Art. 4 Abs. 1 Nr. 20 CRR eine Finanzholdinggesellschaft ist. Aufgrund dessen stellt die grenke AG kein Finanzunternehmen i. S. d. Art. 1 DDA dar und unterliegt den Anforderungen an Nicht-Finanzunternehmen.
Als Mutterunternehmen des grenke Konzerns ist die Einordnung der grenke AG als Nicht-Finanzunternehmen ausschlaggebend für die Konzernberichterstattung gemäß Art. 8 der EU-Taxonomie. Entsprechend sind durch den grenke Konzern die taxonomiefähigen sowie -konformen Anteile ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten an den
― |
Umsatzerlösen (Turnover), |
― |
Investitionsausgaben (CapEx) sowie |
― |
Betriebsausgaben (OpEx) |
jährlich zu berichten.
In der Commission Notice 2024/6691 - Frage 12 wird das sogenannte "Mixed Group Reporting" im Rahmen der EU-Taxonomie für Konzerne, die sowohl Nicht-Finanzunternehmen als auch Finanzunternehmen konsolidieren, eingeführt. Da die Tochtergesellschaft grenke Bank AG als CRR-Kreditinstitut ein Finanzunternehmen darstellt, würde der grenke Konzern unter das "Mixed Group Reporting" fallen. Die Ausführungen der Commission Notice 2024/6691 sind allerdings nicht verpflichtend umzusetzen, da eine entsprechende Rechtsgrundlage im Rahmen der EU-Taxonomie aussteht. Der grenke Konzern verfolgt die Aktivitäten in dem Bereich und wendet das freiwillige "Mixed Group Reporting" vorerst nicht an.
Die Erhebung der Taxonomie-KPI sieht zunächst die Eingrenzung der grundsätzlich taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten vor. Die Taxonomiefähigkeit setzt voraus, dass die Wirtschaftstätigkeit in den delegierten Rechtsakten der EU-Taxonomie genannt ist und damit einem der sechs EU-Umweltziele zugeordnet wird. D. h., für die Wirtschaftstätigkeit sind sogenannte technischen Bewertungskriterien (TSC) definiert.
Eine Aktivität gilt gemäß Art. 3 der EU-Taxonomie als taxonomiekonform, wenn sie taxonomiefähig ist und einen wesentlichen Beitrag zu einem der sechs Umweltziele der EU-Taxonomie leistet. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass keines der anderen Ziele erheblich beeinträchtigt wird ("Do No Significant Harm", DNSH) und die Mindeststandards ("Minimum Safeguards", MS) eingehalten werden (vgl. Grafik "Ziele der EU-Taxonomie").
Eine Wirtschaftsaktivität leistet einen wesentlichen Beitrag zu einem der Umweltziele, wenn die Aktivität die definierten TSC erfüllt. Die TSC werden im Climate Delegated Act (EU) 2021/2139 (CDA) ergänzt durch die Amendments zum Climate Delegated Act (EU) 2023/2485 für die Umweltziele "1 - Klimaschutz" und "2 - Anpassung an den Klimawandel" definiert sowie im Environmental Delegated Act (EU) 2023/2486 (EDA) für die Umweltziele 3 bis 6.
Die Prüfung der Taxonomiefähigkeit war bereits im Berichtsjahr 2023 für alle sechs Umweltziele verpflichtend. Dahingehend war die Überprüfung der Taxonomiekonformität im Berichtsjahr 2023 lediglich für die ersten beiden Umweltziele verpflichtend. Seit dem Berichtsjahr 2024 müssen alle sechs Umweltziele bei der Prüfung der Taxonomiekonformität einbezogen werden.
Die Anforderungen zum Mindestschutz basieren auf international anerkannten Rahmenwerken wie den
― |
OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen, |
― |
den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, |
― |
den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation sowie |
― |
der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. |
Die Einhaltung der Rahmenwerke innerhalb des grenke Konzerns wird durch den Unternehmens- sowie den Lieferantenkodex (vgl.
Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Selbstverpflichtungen") untermauert. Arbeitsrechtliche Themen und Arbeitssicherheit werden durch geeignete Maßnahmen ebenfalls innerhalb des Geschäftsbetriebs sichergestellt (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens"). Die Einhaltung der Anforderungen zur Verhinderung von Korruption und Bestechung sowie zur Stärkung eines fairen Wettbewerbs wird durch das Compliance-Management-System sichergestellt (vgl. Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung").
Im Folgenden sind die für den grenke Konzern identifizierten Anteile an Umsatzerlösen, Investitions- und Betriebsausgaben im Zusammenhang mit ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten dargestellt. Trägt eine Wirtschaftstätigkeit wesentlich zu mehreren Umweltzielen bei, wird gemäß EDA das relevanteste Umweltziel für die Berechnung der KPI angegeben. Es erfolgt keine Doppelzählung.
Für das Geschäftsjahr 2024 umfasst die Berichterstattung gemäß EU-Taxonomie generell alle Gesellschaften des rechnungslegungsbezogenen Konsolidierungskreises des grenke Konzerns. Am 31. Januar 2024 gaben wir bekannt, dass wir uns künftig auf das Leasinggeschäft fokussieren und deshalb den Verkauf aller Factoringgesellschaften initiieren (der Anteil der Vermögenswerte aus dem Factoringgeschäft lag 2024 bei unter 2 Prozent der Konzernbilanz). Bis zum Ende des Berichtsjahres war der Verkaufsprozess noch nicht abgeschlossen. Durch den voranschreitenden Verkaufsprozess der Factoringgesellschaften werden diese nicht in die EU-Taxonomie-Berichterstattung und den berechneten Taxonomie-KPI miteinbezogen.
Die Datenerhebung für alle wesentlichen Taxonomie-KPI - Umsatzerlöse, Investitionsausgaben und Betriebsausgaben - wurde in einem interdisziplinären Team vorangetrieben. Um transparente und aussagekräftige Informationen bereitzustellen, werden die quantitativen Angaben um qualitative Erläuterungen ergänzt. Die Anforderungen der EU-Taxonomie sehen zur Vergleichbarkeit die Offenlegung von Vorjahreszahlen vor, die an den geforderten Stellen gezeigt werden.
Die für das Geschäftsjahr 2024 nach Art. 10 Abs. 4 und 6 DDA verpflichtend offenzulegenden Informationen stellen sich für den Berichtsstichtag 31. Dezember 2024 wie folgt dar.
Die Berechnung der Turnover-KPI erfolgt als Anteil der taxonomiekonformen Umsätze im Verhältnis zum gesamten Nettoumsatz des Konzerns. Dabei berücksichtigt der Nettoumsatz alle Umsatzerlöse der einzubeziehenden Konzerngesellschaften.
Für die Zwecke des EU-Taxonomiereportings wird der Nettoumsatz gemäß International Accounting Standard (IAS) 1, Paragraf 82 (a) definiert und beinhaltet:
Bezeichnung | Geschäftsbereich |
Zinsen aus dem Leasinggeschäft | Leasing |
Erlöse aus Operating-Leasingverhältnissen | Leasing |
Erlöse aus Protect und Services | Leasing |
Erlöse aus Vormieten und Bearbeitungsgebühren | Leasing |
Zinsertrag | Bank |
Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft | Bank |
sonstige betriebliche Erträge | Bank |
Die Umsatzerlöse aus 2024 gemäß zuvor genannter Definition betragen auf Konzernebene 804.593 TEUR, davon fallen 3,6 Prozent auf taxonomiekonforme Tätigkeiten (z. B. das Verleasen von Fahrrädern) und 77,3 Prozent auf taxonomiefähige Tätigkeiten (vgl. Tabelle "Umsatzerlöse"). Vor allem das Fahrrad- und eBike Leasing wurde im Lauf des Geschäftsjahres von den Kunden:innen genutzt. Dies führt zu einem leichten Anstieg der taxonomiekonformen Tätigkeiten (3,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr (3,1 Prozent). Das Verleasen von taxonomiefähigen Tätigkeiten hat im Geschäftsjahr 2024 durch das hohe Neugeschäftsaufkommen mit Umsatzerlösen i. H. v. 593.173 TEUR absolut zugenommen (2023: 509.057 TEUR). Im Vergleich zum Vorjahr sinkt der prozentuale Anteil der taxonomiefähigen Tätigkeiten. Grund hierfür ist, dass die Umsatzerlöse der grenke Bank AG in diesem Berichtsjahr im Vergleich zum vorangegangenen Berichtsjahr in die Summenzeilen der nicht taxonomiefähigen Tätigkeiten und der Gesamttätigkeiten einbezogen werden (vgl. Abschnitt "Vorgehen hinsichtlich der Aktivitäten der grenke Bank AG").
Eine weitere Aufschlüsselung des Zählers zu Erläuterungszwecken gemäß Anhang I Nr. 1.2.3.1. DDA ist bei dem auf das Leasinggeschäft fokussierten Geschäftsmodell nicht zielführend und wird daher nicht gesondert aufgeführt. In der Turnover-KPI sind keine taxonomiekonformen Tätigkeiten vorhanden, die dem Eigenbedarf von grenke dienen.
Im September 2023 platzierte der grenke Konzern einen Green Bond (ISIN XS2695009998) mit einem Emissionsvolumen von 500 Mio. EUR. Bei diesem grenke Green Bond handelt es sich um einen Use-of-Proceeds-Bond, dessen Erlöse zweckgebunden für die Refinanzierung von als nachhaltig geltenden Objekten dienen. Das eBike-Geschäft macht dabei einen großen Teil des Volumens aus.
Bedingt durch die Ausgabe dieser ökologisch nachhaltigen Anleihe zur Finanzierung bestimmter taxonomiekonformer Tätigkeiten ist gemäß Anhang I Abschnitt 1.2.3.1 DDA eine bereinigte Turnover-KPI zu veröffentlichen, um Doppelzählungen zu vermeiden. Zum Stichtag 31 . Dezember 2024 liegt im grenke Konzern 1 Prozent taxonomiekonformer Tätigkeiten in Bezug zur Turnover-KPI vor, die nicht durch den Green Bond refinanziert werden.
Durch unseren Social Bond wurden im Geschäftsjahr 2024 keine taxonomiekonformen Aktivitäten unmittelbar refinanziert, da das taxonomiekonforme eBike-Geschäft im Green Bond berücksichtigt wird.
Geschäftsjahr 2024 | 2024 | ||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Code (2) | Umsatzanteil, Jahr 2024 (4) | |
Text | TEUR | % | |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | CCM 6.4. | 29.165 | 3,6% |
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 29.165 | 3,6% | |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 | 0,0% | |
Davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0,0% | |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | CCM 6.4. | 112 | 0,0% |
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | CCM 6.5. | 1.009 | 0,1% |
Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | CE 5.5. | 592.052 | 73,6% |
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 593.173 | 73,7% | |
A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 622.338 | 77,3% | |
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | 182.254 | 22,7% | |
GESAMT (A und B) | 804.593 | 100% |
Geschäftsjahr 2024 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (5) | Anpassung an den Klimawandel (6) | Wasser (7) | Umweltverschmutzung (8) | Kreislaufwirtschaft (9) | Biologische Vielfalt (10) |
Text | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 3,6% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
Davon Übergangstätigkeiten | 0,0% | |||||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||||
EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | |
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | EL | N/EL |
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 0,1% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 73,6% | 0,0% |
A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 3,7% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 73,6% | 0,0% |
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | DNSH-Kriterien (Keine erhebliche Beeinträchtigung) | |||||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (11) | Anpassung an den Klimawandel (12) | Wasser (13) | Umweltverschmutzung (14) | Kreislaufwirtschaft (15) | Biologische Vielfalt (16) |
Text | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N | J/N |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | J | J | J | J | J |
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | J | J | J | J | J |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | J | J | J | J | J |
Davon Übergangstätigkeiten | J | J | J | J | J | J |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ||||||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||||||
Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | ||||||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||||
A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | ||||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Mindestschutz (17) | Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomiefähiger (A.2) Umsatz, Jahr 2023 * (18) | Kategorie ermöglichende Tätigkeit (19) | Kategorie Übergangstätigkeit (20) |
Text | J/N | % | E | T |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | 3,1% | - | - |
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | 3,1% | ||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | 0,0% | E | |
Davon Übergangstätigkeiten | J | 0,0% | T | |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | 0,0% | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | 0,1% | |||
Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | 79,1% | |||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 79,3% | |||
A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 82,4% | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
* Werte für 2023 unterlagen nicht der
regulären Prüfung durch den Abschlussprüfer
Nachfolgend werden die taxonomiekonformen bzw. taxonomiefähigen Anteile je Umweltziel am Gesamtumsatz dargestellt.
Umsatzanteil/ Gesamtumsatz | ||
Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
CCM | 3,6% | 3,7% |
CCA | 0,0% | 0,0% |
WTR | 0,0% | 0,0% |
CE | 0,0% | 73,6% |
PPC | 0,0% | 0,0% |
BIO | 0,0% | 0,0% |
Unsere Leasing- und Mietlösungen ermöglichen KMU-Kund:innen die benötigten Investitionen in den eigenen Geschäftsbetrieb. Entsprechend dem Charakter der Small-Ticket-Finanzierungen und aufgrund des breit aufgestellten Vertriebsnetzes mit unabhängigen Fachhandelspartner:innen beinhaltet grenkes Objektportfolio eine große Vielfalt unterschiedlicher Gegenstände.
Zur Überprüfung der für grenke taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten wird ein am Leasingobjekt orientierter Ansatz verfolgt. Dies bedeutet, dass das Verleasen eines Gegenstandstyps einer im delegierten Rechtsakt genannten Tätigkeit zugeordnet werden muss, um als taxonomiefähig beurteilt zu werden (vgl. Tabelle "Beispiele unserer taxonomiefähigen Leasingaktivitäten"). Unter einem Gegenstandstyp werden unterschiedliche Produktmodelle bzw. -ausprägungen subsumiert.
Beispiel Leasing-Gegenstandstyp | Umweltziel der EU-Taxonomie | Taxonomiefähige Wirtschaftsaktivität | Taxonomiekonformität gegeben |
eBikes, Fahrräder | Klimaschutz | Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ja |
EDV-Hardware, Medizintechnik, Photovoltaik Systeme | Kreislaufwirtschaft | Produkte als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | nein |
Die Prüfung der Taxonomiekonformität wird in einem zweistufigen Prozess durchgeführt. Im ersten Schritt wird die als taxonomiefähig identifizierte Leasingaktivität auf ihren wesentlichen Beitrag zu einem der Umweltziele hin analysiert. Im zweiten Schritt wird diese Tätigkeit dahingehend geprüft, als dass sie die Erreichung der weiteren Umweltziele nicht erheblich beeinträchtigt. Sofern beide Prüfschritte erfolgreich und unter der oben beschriebenen Einhaltung des Mindestschutzes durch die grenke AG durchgeführt wurden, wird die Leasingaktivität als taxonomiekonform eingewertet. Die Umsatzerlöse werden auf Basis des zugehörigen Gegenstandstyps auf Taxonomiefähigkeit sowie -konformität hin klassifiziert.
Entsprechend der zuvor erläuterten Definition setzt sich der Umsatz aus Leasingaktivitäten im Sinn der EU-Taxonomie aus mehreren Positionen zusammen. Aufgrund unterschiedlicher Systeme und Datenstrukturen sind bei der Berichterstellung manche Umsatzbestandteile lediglich auf Leasingvertragsebene verfügbar. Sofern ein Leasingvertrag mehr als einen Leasinggegenstand umfasst, werden die Umsatzerlöse aus dem Geschäftsjahr 2024 anteilig auf die im Vertrag enthaltenen Leasingobjekte zugerechnet. Die Teilwerte der Leasinggegenstände werden zum Nettoanschaffungsvolumen des Gesamtvertrags ins Verhältnis gesetzt. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine bestmögliche Zuteilung der Umsatzerlöse auf die Wirtschaftsaktivitäten gemäß EU-Taxonomie.
Als Finanzierungspartner vor allem für KMU in Deutschland umfasst das Segment Bank die Aktivitäten der grenke Bank AG, insbesondere hinsichtlich der Ermöglichung von Mikro- und Förderkrediten sowie des Einlagengeschäfts. Die Erträge der grenke Bank AG stammen somit überwiegend aus allgemeinen Krediten, die ohne spezifischen Verwendungszweck vergeben werden. Dadurch lassen sich keine taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten nach der Vorgehensweise für Nicht-Finanzunternehmen gemäß Art. 1 Abs. 5 und Anhang II der DDA feststellen. Die relevanten Umsatzpositionen der grenke Bank AG werden somit in der Tabelle "Umsatzerlöse" in der Summenzeile (B) - "Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten" einbezogen. Im Gegensatz zum letzten Jahr entfällt dadurch die im Geschäftsbericht 2023 freiwillig aufgeführte Tabelle im Kapitel 3.5.2.1.2 mit den Umsatzerlösen der grenke Bank AG.
Die Berechnung der CapEx-KPI erfolgt als Anteil der taxonomiekonformen Investitionsausgaben ins Verhältnis gesetzt zu den gesamten Investitionsausgaben. Die Investitionsausgaben im Sinn der EU-Taxonomie umfassen im Fall von grenke 9 die Zugänge, die auf Grundlage der folgenden Standards verbucht werden:
― |
IAS 16 Sachanlagen, Paragraf 73, Buchstabe (e), Ziffer (i) und Ziffer (iii) |
― |
IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte, Paragraf 118, Buchstabe (e), Ziffer (i) |
― |
IFRS 16 Leasingverhältnisse, Paragraf 53, Buchstabe (h) (Zugänge zu Nutzungsrechten) |
Bei der Ermittlung der CapEx werden generell nur die Zugänge der relevanten Positionen innerhalb des betrachteten Geschäftsjahres vor Abschreibungen und Neubewertungen einbezogen. In den beiden Märkten mit Operating-Leasingverhältnissen, Kroatien und Türkei, werden die Leasinggegenstände aktiviert und unter IAS 16 Sachanlagen aufgeführt, wodurch sie in die Ermittlung der CapEx im Rahmen der EU-Taxonomie mit einfließen. Den Hauptteil des Leasinggeschäfts stellt bei grenke das Finanzierungsleasing dar, bei dem gemäß IFRS 16 die Leasingforderungen bilanziert werden. Nach der oben aufgeführten Definition ist das Finanzierungsleasing somit kein Bestandteil bei der CapEx-Ermittlung.
Die Zugänge in den Nutzungsrechten gemäß IFRS 16 durch Leasingverträge, bei denen grenke den Leasingnehmer darstellt, sowie weitere Zugänge in den immateriellen Vermögenswerten und Sachlagen werden bei der Berechnung der CapEx-KPI berücksichtigt.
Die Ermittlung der taxonomiefähigen und -konformen Investitionsausgaben ergibt sich gemäß den im DDA genannten Bestandteilen für grenke wie folgt:
― |
Bestandteil a): Die direkte Zuordnung von Vermögenswerten oder Prozessen zu taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten kann für grenke nicht angewendet werden. Unser Geschäftsmodell und unsere Ambition, Partner für die Investitionsvorhaben der KMU zu sein, basierem sowohl auf nach Standort- als auch Länderebene diversifizierten Portfolien. Eine eindeutige Zuordnung von CapEx zu taxonomiekonformen Tätigkeiten, wie beispielsweise dem Verleasen von eBikes, ist als solches nicht möglich. |
― |
Bestandteil b): Ein spezifischer CapEx-Plan zur Ausweitung oder Umwandlung von taxonomiefähigen in taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten liegt bei grenke aufgrund zuvor genannter Erläuterung ebenfalls nicht vor. |
― |
Bestandteil c): Relevant ist jedoch der Erwerb von Produktion aus taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten, wie die Renovierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden, die der Wirtschaftsaktivität "Renovierung bestehender Gebäude" entsprechen. |
Beispiele taxonomiefähiger Investitionsausgaben:
Beschreibung des taxonomiefähigen Erwerbs von Produktion | Korrespondierende Wirtschaftsaktivität |
Ausstattung unserer Mitarbeitenden und Operating-Leasingverhältnisse von eBikes und Fahrrädern | Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik |
Erwerb diverser Betriebs- und Geschäftsausstattung und Operating-Leasingverhältnisse | Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten |
Ausstattung der Mitarbeitenden und Operating-Leasingverhältnisse von Pkw | Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen |
Renovierungs- und Umbauarbeiten im Zuge der Modernisierung der bestehenden Gebäude sowie New-Work-Konzepte | Renovierung bestehender Gebäude |
Der Erwerb von Produktion kann als taxonomiekonformer CapEx eingestuft werden, wenn durch das produzierende Unternehmen nachgewiesen werden kann, dass das Produkt die TSC erfüllt und daher als taxonomiekonform einzustufen ist. Als taxonomiekonforme CapEx wurden die aktivierten eBikes und Fahrräder identifiziert. Einerseits statten wir mit diesen unsere Mitarbeiter:innen aus, andererseits stammen die Zugänge auch aus den Operating-Leasingverhältnissen.
Für den Erwerb von Produktion kann durch das kleinteilige Geschäftsmodell keine zusammenfassende Bestätigung der Taxonomiekonformität der produzierenden Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024 nachgewiesen werden.
Im Geschäftsjahr 2024 ergeben sich insgesamt Investitionsausgaben von 55.503 TEUR, davon sind 0,1 Prozent taxonomiekonformen Tätigkeiten zuzuordnen und 51,6 Prozent taxonomiefähigen Tätigkeiten. Die Veränderung beim Anteil der taxonomiefähigen Tätigkeiten im Vergleich zum Vorjahr (31. Dezember 2023: 69,1 Prozent) resultiert im Wesentlichen aus unserem breit aufgestellten Produktportfolio sowie aus dem auslaufenden Geschäft in der Türkei. Die Leasingaktivitäten aus der Türkei wurden letztes Jahr nahezu vollständig als taxonomiefähig klassifiziert. Aufgrund des auslaufenden Geschäfts haben sich keine Zugänge in den Investitionsausgaben ergeben.
Die Investitionsausgaben von 55.503 TEUR setzen sich zum 31. Dezember 2024 wie folgt zusammen:
in Mio. EUR | 2024 | 2023 |
IFRS 16 -Nutzungsrechte | 11,2 | 9,4 |
Sachanlagen -Operate Leasing | 37,3 | 32,6 |
Sonstige Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände | 7,0 | 6,7 |
Summe | 55,5 | 48,7 |
Die CapEx Werte sind auf Basis der Definition der EU-Taxonomie ermittelt und sind dadurch nicht deckungsgleich mit den Inhalten der Kapitalflussrechnung nach IFRS.
Durch unseren Green Bond werden keine Operate Leasinggeschäfte refinanziert. wodurch keine bereinigte CapEx-KPI offengelegt wird.
Geschäftsjahr 2024 | 2024 | ||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Code (2) | CapEx (3) | CapEx-Anteil, Jahr 2024 (4) |
Text | TEUR | % | |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | CCM 6.4. | 73 | 0,1% |
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 73 | 0,1% | |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 | 0,0% | |
Davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0,0% | |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
Herstellung von Batterien | CCM 3.4. | 448 | 0,8% |
Stromerzeugung mittels Photovoltaiktechnologie | CCM 4.1. | 7 | 0,0% |
Stromerzeugung mittels der Technologie der Solarenergiekonzentration (CSP) | CCM 4.2. | 3 | 0,0% |
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | CCM 6.4. | 204 | 0,4% |
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | CCM 6.5. | 2.939 | 5,3% |
Renovierung bestehender Gebäude | CCM 7.2./ CE 3.2. | 1.219 | 2,2% |
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | CCM 7.4. | 3 | 0,0% |
Erwerb von Eigentum an Gebäuden | CCM 7.7. | 8.171 | 14,7% |
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | CE 1.2. | 15.547 | 28,0% |
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 28.541 | 51,4% | |
A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 28.614 | 51,6% | |
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | 26.888 | 48,4% | |
GESAMT (A und B) | 55.503 | 100% |
Geschäftsjahr 2024 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (5) | Anpassung an den Klimawandel (6) | Wasser (7) | Umweltverschmutzung (8) |
Text | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | N/EL | N/EL | N/EL |
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0,1% | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
Davon Übergangstätigkeiten | 0,0% | |||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | |
Herstellung von Batterien | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Stromerzeugung mittels Photovoltaiktechnologie | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Stromerzeugung mittels der Technologie der Solarenergiekonzentration (CSP) | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Renovierung bestehender Gebäude | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Erwerb von Eigentum an Gebäuden | EL | N/EL | N/EL | N/EL |
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL |
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 23,4% | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 23,5% | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (9) | Biologische Vielfalt (10) |
Text | J, N, N/EL | J, N, N/EL |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | N/EL | N/EL |
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0,0% | 0,0% |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0,0% | 0,0% |
Davon Übergangstätigkeiten | ||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
EL, N/EL | EL, N/EL | |
Herstellung von Batterien | N/EL | N/EL |
Stromerzeugung mittels Photovoltaiktechnologie | N/EL | N/EL |
Stromerzeugung mittels der Technologie der Solarenergiekonzentration (CSP) | N/EL | N/EL |
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | N/EL | N/EL |
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | N/EL | N/EL |
Renovierung bestehender Gebäude | EL | N/EL |
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | N/EL | N/EL |
Erwerb von Eigentum an Gebäuden | N/EL | N/EL |
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | EL | N/EL |
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 28,0% | 0,0% |
A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 28,0% | 0,0% |
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | DNSH-Kriterien (Keine erhebliche Beeinträchtigung) | |||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (11) | Anpassung an den Klimawandel (12) | Wasser (13) | Umweltverschmutzung (14) |
Text | J/N | J/N | J/N | J/N |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | J | J | J |
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | J | J | J |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | J | J | J |
Davon Übergangstätigkeiten | J | J | J | J |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
Herstellung von Batterien | ||||
Stromerzeugung mittels Photovoltaiktechnologie | ||||
Stromerzeugung mittels der Technologie der Solarenergiekonzentration (CSP) | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ||||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||||
Renovierung bestehender Gebäude | ||||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | ||||
Erwerb von Eigentum an Gebäuden | ||||
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | ||||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | DNSH-Kriterien (Keine erhebliche Beeinträchtigung) | |
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (15) | Biologische Vielfalt (16) |
Text | J/N | J/N |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | J |
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | J |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | J |
Davon Übergangstätigkeiten | J | J |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
Herstellung von Batterien | ||
Stromerzeugung mittels Photovoltaiktechnologie | ||
Stromerzeugung mittels der Technologie der Solarenergiekonzentration (CSP) | ||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||
Renovierung bestehender Gebäude | ||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | ||
Erwerb von Eigentum an Gebäuden | ||
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | ||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||
A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | ||||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Mindestschutz (17) | Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomiefähiger (A.2) CapEx, Jahr 2023 * (18) | Kategorie ermöglichende Tätigkeit (19) | Kategorie Übergangstätigkeit (20) |
Text | J/N | % | E | T |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | J | 0,2% | ||
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | 0,2% | ||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | 0,0% | E | |
Davon Übergangstätigkeiten | J | 0,0% | T | |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
Herstellung von Batterien | 0,9% | |||
Stromerzeugung mittels Photovoltaiktechnologie | - | |||
Stromerzeugung mittels der Technologie der Solarenergiekonzentration (CSP) | 3,7% | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | 0,5% | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | 10,1% | |||
Renovierung bestehender Gebäude | 2,8% | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | 0,1% | |||
Erwerb von Eigentum an Gebäuden | 8,9% | |||
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | 42,2% | |||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 69,1% | |||
A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 69,4% | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
* Werte für 2023 unterlagen nicht der
regulären Prüfung durch den Abschlussprüfer
Nachfolgend werden die taxonomiekonformen bzw. taxonomiefähigen Anteile je Umweltziel am Gesamt- CapEx dargestellt.
CapEx-Anteil/ Gesamt-CapEx | ||
Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
CCM | 0,1% | 23,5% |
CCA | 0,0% | 0,0% |
WTR | 0,0% | 0,0% |
CE | 0,0% | 30,2% |
PPC | 0,0% | 0,0% |
BIO | 0,0% | 0,0% |
Die Berechnung der OpEx-KPI erfolgt als Anteil der taxonomiekonformen Betriebsausgaben ins Verhältnis gesetzt zu den gesamten Betriebsausgaben der einzubeziehenden Konzerngesellschaften. Entsprechend den Vorgaben der EU-Taxonomie im Zusammenhang mit Anhang I Nr. 1.1.3 DDA umfassen die relevanten Kostenpositionen der Betriebsausgaben die folgenden Positionen:
Kosten
(in TEUR) |
Gesamtkosten
(%) |
|
Forschung und Entwicklung | - | - |
Gebäudesanierungsmaßnahmen | - | - |
Kurzfristiges Leasing | 159 | 0,01 % |
Wartung und Reparatur | 4.907 | 2,2 % |
Sämtliche andere direkte Ausgaben im Zusammenhang mit der täglichen Wartung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens durch das Unternehmen oder Dritte, an die Tätigkeiten ausgelagert werden, die notwendig sind, um die kontinuierliche und effektive Funktionsfähigkeit dieser Vermögenswerte sicherzustellen | - | - |
Summe | 5.066 | 1,5 % |
In Übereinstimmung mit Anhang I Nr. 1.1.3 des DDA erlaubt die EU-Taxonomie eine vereinfachte Berichterstattung der Betriebsausgaben, wenn diese für das Geschäftsmodell des berichtenden Unternehmens nicht von erheblicher Bedeutung sind. Das Geschäftsmodell von grenke ist stark von Vertriebs- und IT-Fähigkeiten sowie Know-how abhängig. Die gemäß EU-Taxonomie relevanten Betriebsausgaben stellen daher lediglich einen geringen Anteil der gesamten direkten, nicht kapitalisierten Kosten dar.
Von den gesamten Betriebsausgaben in Höhe von 340.935 TEUR entfielen im Jahr 2024 lediglich 5.066 TEUR auf die für die EU-Taxonomieberichterstattung relevanten Kostenpositionen. Dies entspricht einem Anteil von 1,5 Prozent. Die betreffenden Kosten werden als nicht wesentlich für das Geschäftsmodell von grenke eingeschätzt.
Entsprechend dieser Einschätzung sieht grenke die Bedingungen für die Freistellung von der detaillierten Berechnung der OpEx-KPI erfüllt. Im Berichtstemplate werden die taxonomiefähigen und -konformen Tätigkeiten daher mit 0 ausgewiesen. Im Template wird ausschließlich die Gesamthöhe der relevanten Betriebsausgaben mit 5.066 TEUR offengelegt.
Geschäftsjahr 2024 | 2024 | ||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Code (2) | OpEx (3) | OpEx-Anteil, Jahr 2024 (4) |
Text | TEUR | % | |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 | 0,0% | |
Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 | 0,0% | |
Davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0,0% | |
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 0 | 0,0% | |
A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | 0 | 0,0% | |
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | 0 | 0,0% | |
GESAMT (A und B) | 5.066 | 100% |
Geschäftsjahr 2024 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (5) | Anpassung an den Klimawandel (6) | Wasser (7) | Umweltverschmutzung (8) |
Text | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL | J, N, N/EL |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||||
Davon Übergangstätigkeiten | ||||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | EL, N/EL | |
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (9) | Biologische Vielfalt (10) |
Text | J, N, N/EL | J, N, N/EL |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||
Davon Übergangstätigkeiten | ||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
EL, N/EL | EL, N/EL | |
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||
A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | DNSH-Kriterien (Keine erhebliche Beeinträchtigung) | |||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (11) | Anpassung an den Klimawandel (12) | Wasser (13) | Umweltverschmutzung (14) |
Text | J/N | J/N | J/N | J/N |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||||
Davon Übergangstätigkeiten | ||||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | DNSH-Kriterien (Keine erhebliche Beeinträchtigung) | |
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (15) | Biologische Vielfalt (16) |
Text | J/N | J/N |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||
Davon Übergangstätigkeiten | ||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||
A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
GESAMT (A und B) |
Geschäftsjahr 2024 | ||||
Wirtschaftstätigkeiten (1) | Mindestschutz (17) | Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomiefähiger (A.2) OpEx, Jahr 2023 * (18) | Kategorie ermöglichende Tätigkeit (19) | Kategorie Übergangstätigkeit (20) |
Text | J/N | % | E | T |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | |||
Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | E | ||
Davon Übergangstätigkeiten | - | T | ||
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | - | |||
A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 und A.2) | - | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
GESAMT (A und B) |
* Werte für 2023 unterlagen nicht der
regulären Prüfung durch den Abschlussprüfer
Bei der Überprüfung der Wirtschaftsaktivitäten wurden keine Tätigkeiten vom grenke Konzern aus den im Complementary Climate Delegated Act (EU) 2022/1214 (CCDA) definierten Atom- und Gasaktivitäten festgestellt (vgl. "Meldebogen 1 - Tätigkeiten in den Bereichen Kernenergie und fossiles Gas").
Hinsichtlich der Einwertung der grenke Bank AG wird geprüft, ob die genannten Tätigkeiten der Abschnitte 4.26-4.31 der Anhänge I und II des CCDA in Bezug zu Kernenergie und fossilem Gas finanziert werden. Als Basis der Überprüfung dient der Wirtschaftszweig der Gegenparteien der grenke Bank. Bei der Analyse wurden keine Gegenparteien mit einer Zuordnung zu einem relevanten Wirtschaftszweig im Sektor Kernenergie und fossiles Gas identifiziert.
Zeile | Tätigkeiten im Bereich Kernenergie | |
1 | Das Unternehmen ist im Bereich Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Einsatz innovativer Stromerzeugungsanlagen, die bei minimalem Abfall aus dem Brennstoffkreislauf Energie aus Nuklearprozessen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
2 | Das Unternehmen ist im Bau und sicheren Betrieb neuer kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung mithilfe der besten verfügbaren Technologien tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
3 | Das Unternehmen ist im sicheren Betrieb bestehender kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
Tätigkeiten im Bereich fossiles Gas | ||
4 | Das Unternehmen ist im Bau oder Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
5 | Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
6 | Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Wärmegewinnung, die Wärme/Kälte aus fossilen gasförmigen Brennstoffen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
Wir beschleunigen die Transformation in eine grüne Zukunft, indem wir nachhaltige Finanzdienstleistungen anbieten und die Entscheidung für umweltbewusste Investitionen erleichtern.
7 Affordable and clean energy
12 Responsible consumption and production
13 Action
― |
Investitionen unserer Kunden in die nach haltige Transformation ermöglichen |
― |
Ressourcenverbrauch im Leasingkernprozess reduzieren |
― |
THG-Emissionen aus eigenem Geschäftsbetrieb eindämmen |
― |
Klimabedingte Risiken eindämmen |
GHG-Protokoll
CDP
Klimaaktionsplan
Travel-Policy & Car-Policy
SBTI
Umweltrichtlinie
― |
Klimaaktionsplan |
― |
Szenario- und Resilienzanalyse |
― |
ESG-Produkte und -Services |
― |
Green-Economy-Objekte |
― |
GSI (grenke Sustainability Index) |
― |
Digitalisierung der Leasingkernprozesse und Ressourcenschonung |
― |
Kreislaufwirtschaft und Asset Broker |
7,8 % Green-Economy-Objekte am Neugeschäftsvolumen in EUR
2050 Net-Zero
40,5 % Verträge mit elektronischer Signatur
Digitales Kundenportal in 27 Ländern
- 50 % Reduzierung unserer Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030
― |
Entwicklung neuer Märkte durch Green Economy |
― |
Nutzungsorientierte Finanzierung und Förderung der Kreislaufwirtschaft |
― |
Reduzierung des Ressourcenverbrauchs im Kerngeschäft |
― |
Resilienzsteigerung gegenüber Klimarisiken |
Wir wollen durch die Reduktion unserer CO 2 -Emissionen (Scope 1, 2 und 3) und die Erreichung von Klimaneutralität einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel leisten. Hiermit möchten wir zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft für alle unsere Stakeholder beitragen. Dies umfasst unsere KMU-Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter:innen sowie Investoren gleichermaßen.
2024 haben wir unsere Klimaziele unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Science Based Target Initiative (SBTi) und des wissenschaftlich fundierten Ansatzes der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius weiterentwickelt. Gemäß den Vorgaben der Science Based Target Initiative (SBTi) formulierten wir Reduktionsziele mit einem zeitlich mittelfristigen Horizont bis 2030 sowie einem langfristigen Horizont bis 2050 und legten den sektorübergreifenden Reduktionspfad zugrunde. Unsere Ziele decken alle unsere relevanten Aktivitäten der Scope 1, 2 und 3 gemäß Greenhouse Gas Protocol ab.
― |
Neuausrichtung unserer Klimaziele am 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens |
― |
Erreichung von Netto-Null für unseren Geschäftsbetrieb bis 2050 |
― |
Bis 2030 reduzieren wir 50 Prozent der direkten Emissionen unseres Unternehmens, die durch den Fuhrpark und die Büros entstehen (Scope 1) |
― |
Bis 2030 reduzieren wir 50 Prozent der indirekten Emissionen unseres Unternehmens, die durch eingekaufte Energie entstehen (Scope 2) |
― |
Bis 2030 reduzieren wir 25 Prozent der indirekten Emissionen unseres Unternehmens, die durch Geschäftsreisen, Arbeitswege, eingekaufte Waren und Dienstleistungen sowie Transporte entstehen (Scope 3) |
Unser Klimaaktionsplan beschreibt unsere Roadmap und Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele zunächst bis 2030 und 2050 und wird in den Folgejahren angereichert. Unser Klimaaktionsplan steht auf unserer Website als Download zur Verfügung.
Unsere Reduktionsmaßnahmen konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche, in denen wir am meisten Emissionen verursachen. Dies sind in Scope 1 und 2 die Firmenflotte sowie unser Strombezug. Für Scope 3 starteten wir ebenfalls erste Maßnahmen zur Reduktion unserer Emissionen in den Bereichen Geschäftsreisen, Arbeitswege der Mitarbeiter:innen sowie hinsichtlich unserer nachgelagerten Transporte und werden diese weiterentwickeln. Zudem möchten wir die Datenvollständigkeit unserer Scope-3-Emissionen, beispielsweise hinsichtlich Schätzungen zu den Emissionen unserer verleasten Gegenstände, weiter stärken (vgl. Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Treibhausgasemissionen") und unseren Klimaaktionsplan um entsprechende Zielsetzungen anreichern.
Unser initialer Klimaaktionsplan ist in unsere übergeordnete Klima-Governance eingebettet. Er wird vom Nachhaltigkeitskomitee überprüft und kontinuierlich weiterentwickelt. Das ESG-Team steuert zusammen mit den zuständigen Abteilungen die Reduktionsmaßnahmen auf operativer Ebene. Zudem berichtet das ESG-Team zu Klimaschutzmaßnahmen an den Vorstand, der über konzernweite Klimaschutzmaßnahmen entscheidet. Aufgrund unseres Geschäftsmodells und unseres Corporate Carbon Footprints haben wir keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen durch die Umsetzung unserer oben beschriebenen Reduktionsziele festgestellt. Wir berücksichtigen die Investitionskosten für Emissionsminderungsmaßnahmen im Rahmen unserer Gesamtkostenplanung.
Unsere Maßnahmen, Zielsetzungen und Kennzahlen erläutern wir im nachfolgenden Kapitel.
Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und die Herausforderungen des Klimawandels stellen Banken vor neue und komplexe Risiken. Gleichzeitig eröffnen sie Chancen, um die Widerstandsfähigkeit der Finanzsysteme zu stärken. Die Auswirkungen globaler Entwicklungen auf die Resilienz unseres Geschäftsmodells analysieren wir im Rahmen einer Szenarioanalyse. Mit der Resilienzanalyse untersuchen wir, wie robust unser Geschäftsmodell, unsere operativen Abläufe und unser Kreditportfolio gegenüber den dynamischen Anforderungen der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele sind (vgl. Kapitel 5 "Risikobericht").
Im Rahmen unserer Stresstests zur Risikotragfähigkeit führen wir Szenarioanalysen durch. Dabei betrachten wir die Auswirkungen verzögerter sowie verschärfter Klimapolitik auf unser Kreditportfolio, insbesondere auf emissionsintensive Branchen. Zudem analysieren wir die Folgen steigender CO 2 -Preise, verschärfter regulatorischer Vorgaben und sektoraler Verzerrungen auf die wirtschaftliche Tragfähigkeit unserer Kunden. Unsere Szenarioanalysen stützen sich auf wissenschaftlich fundierte Annahmen, einschließlich der Szenarien des Weltklimarats (IPCC) und der Network for Greening the Financial System (NGFS).
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Szenarioanalysen ist die Klassifizierung des Kundenportfolios anhand eines ESG-Scores. Hierbei wurden sowohl physische als auch transitorische Klimarisiken, die insbesondere für emissionsintensive Branchen relevant sind, betrachtet. Auch die Auswirkungen von Länderbetrachtungen und die sektoralen Unterschiede im Hinblick auf ESG-Risiken fließen in die Gesamtanalyse mit ein.
Insgesamt ergeben sich aus unserer Szenarioanalyse niedrige Risiken für unser Geschäft.
Dies resultiert insbesondere aus der hohen Diversifizierung unseres Portfolios über unsere 31 Länder, der Vielzahl einzelner Small-Ticket-Finanzierungen mit KMU-Kunden unterschiedlichster Branchen sowie unserem breit gefächerten Objektportfolio.
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Potenziell erhöhte Ausfallrisiken bestimmter Branchen: Sowohl durch den Anstieg physischer als auch transitorischer Risiken kann sich das potenzielle Ausfallrisiko für bestimmte Kreditnehmer erhöhen. Als besonders risikoexponierte Branchen wurden dabei "Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden", "Energieversorgung", "Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen" sowie "Verkehr und Lagerei" identifiziert. Diese Branchen machten 2024 lediglich 4,29 Prozent des Leasinggeschäfts, gemessen auf Basis aller laufenden Leasingverträge aus (2023: 4,26 Prozent). Aufgrund dieses niedrigen Anteils kann das potenzielle Risiko als sehr gering bewertet werden. |
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Physische Klimarisiken in unseren Ländern: Physische Klimarisiken, insbesondere im Rahmen einer Länderbetrachtung, beeinflussen das Risikoprofil unseres Portfolios. Dies analysieren wir anhand eines entsprechenden Scores, der die regionalen Unterschiede in der Exponierung gegenüber physischen Klimarisiken abbildet. Hierbei zeigt sich, dass bestimmte Länder und Branchen höheren physischen Klimarisiken ausgesetzt sind. Gleichzeitig identifizierten wir Branchen mit einem höheren ESG-Score, wobei diese Sektoren aufgrund ihres geringen Anteils am Portfolio als geringes Risiko für das Gesamtgeschäft zu werten sind. Durch die breite Diversifizierung weist das Kundenportfolio insgesamt ein niedriges Risikoprofil in Bezug auf ESG-Risiken auf (vgl. Kapitel 5 "Risikobericht"). |
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Aufwände durch höhere regulatorische Anforderungen: Klimarisiken könnten zudem Auswirkungen auf die Kapitalrisiken sowie Eigenmittelausstattung der grenke haben. Erhöhte regulatorische Nachhaltigkeitsanforderungen könnten zu einem leichten Anstieg der Betriebskosten führen und den Zugang zu Kapital erschweren. Unsere Maßnahmen, um dies zu vermeiden, erläutern wir in Kapitel G1 "Unternehmensführung" und dort unter "Zugang zu Finanzmärkten". |
Dimension | Nachhaltigkeitsfaktoren | |
Physische Klimarisiken | Chronische Klimaveränderungen | - Durchschnittstemperaturen - Durchschnittswindgeschwindigkeiten - Niederschlagsmenge - Feuer-Wetter-Index |
Akute Klimaveränderungen | - Feuertage - Frosttage - Hitzetage - Extreme Windgeschwindigkeiten - Extremer Niederschlag - Dürre Ausmaß - Dürre Dauer - Heating-Degree-Days - Cooling-Degree-Days - Flussflutindex - Extremer Meerespegel | |
Transitorische Risiken | - Produktion gefährlichen Abfalls - Produktion ungefährlichen Abfalls - Wasserverbrauch gesamt - Energieverbrauch - Treibhausgasemission | |
Governance (G) | - Schwarzarbeit - Korruption |
Die Resilienzanalyse fokussiert sich auf die folgenden zentralen Fragestellungen:
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Wie widerstandsfähig und betroffen ist unser Kreditportfolio gegenüber ESG-Risiken? |
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Wie widerstandsfähig und betroffen sind unsere Lokationen gegenüber ESG-Risiken? |
Die Analyse der einzelnen Risikokategorien betrachtete sowohl die direkte (Institutssicht) als auch die indirekte (Kundensicht) Betroffenheit bei der Einwertung kurz-, mittel- und langfristig wirkender Nachhaltigkeitsfaktoren.
ESG-Risiken materialisieren sich im grenke Konzern insbesondere indirekt über die Kunden und können eine direkte Auswirkung auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der grenke AG haben. So können sich z. B. physische ESG-Risiken in Form operationeller Risiken, Reputationsrisiken oder Rechtsrisiken des Kunden direkt auf dessen Kreditwürdigkeit auswirken und damit die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöhen. Angesichts unseres Geschäftsmodells ist es wichtig, ESG-Risiken im Kontext unseres Portfolios zu bewerten. Während ESG-Risiken in der Regel langfristige Auswirkungen haben, sind die Auswirkungen auf unser Geschäft aufgrund der relativ kurzen Laufzeiten unserer Leasingverträge begrenzt. Transitorische Risiken können während der Vertragslaufzeit nur in eingeschränktem Maß relevant werden. Zudem tragen die Strukturierung unserer Finanzierungslösungen und die Anforderung einer Sachversicherung für das Leasingobjekt dazu bei, physische Risiken zu mindern. Die geografische Diversifikation unserer Kundenbasis trägt ebenfalls zur Reduzierung physischer Risiken bei, da Extremwetterereignisse in der Regel lokal begrenzt sind. Aus diesem Grund ist es äußerst unwahrscheinlich, dass physische Risiken gleichzeitig mehrere Länder oder das gesamte Portfolio betreffen.
Die Ergebnisse unserer Resilienzanalyse geben uns wertvolle Einblicke, um langfristige Anpassungen in unseren Geschäftsmodellen vorzunehmen, nachhaltige Finanzierungslösungen zu entwickeln und die Transformation hin zu einer resilienteren, klimafreundlichen Wirtschaft zu unterstützen. Gleichzeitig gewährleisten wir so die langfristige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit.
Die Ergebnisse decken sich auch mit den Ergebnissen der IRO-Analyse (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen") im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse zu den materiellen Nachhaltigkeitsthemen. Die Erkenntnisse aus beiden Analysen fließen in die Gestaltung der Geschäfts, Risiko- und Nachhaltigkeitsstrategie ein. Unsere Maßnahmen erläutern wir entsprechend den ausgewählten Themenstandards in der nachfolgenden Nichtfinanziellen Berichterstattung.
Die Transformation zu einer grünen Zukunft möchten wir mit unserem Angebot nachhaltiger Finanzdienstleistungen unterstützen und unseren Kunden die Entscheidung für umweltbewusste Investitionen erleichtern (vgl. grenke Nachhaltigkeitsstrategie und unter Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder"). Der Erwerb neuer Technologien erfordert den Einsatz von Rohstoffen und natürlichen Ressourcen. Ohne geeignete Maßnahmen kann dies zu einer erheblichen Abfallproduktion führen, was starke negative Auswirkungen auf unsere Umwelt hätte. Unser Ziel ist es, den Anteil der Green-Economy-Objekte am Leasingneugeschäft stetig zu erhöhen und somit die nachhaltigen Investitionsbedarfe unserer KMU-Kunden zu finanzieren. Diese Investitionsbedarfe beinhalten etwa Objekte zur Gewinnung und Speicherung erneuerbarer Energien. Der Aufbau lokaler Green-Economy-Kompetenzen und Partnernetzwerke ermöglicht effektives Risikomanagement und die Nutzung von Wachstumschancen (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen" unter "ESG-Produkte und -Services"). Auch unser eigenes Produktangebot wollen wir entlang von ESG-Kriterien weiterentwickeln und unseren KMU-Kunden einen nachhaltigen Leasingvertrag im Sinn der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung anbieten (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen" unter "ESG-Produkte und -Services"). Die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse spielt eine entscheidende Rolle für die Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks. Das haben wir auch in unserer Umweltrichtlinie verankert (vgl. ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke")
Die Nachhaltigkeit unseres Leasingportfolios möchten wir beurteilbar und transparent machen. Unser eigens entwickelter grenke Sustainability Index (GSI) ermöglicht unserem Vertrieb, mit unseren Partnern und KMU-Kunden konkret über Nachhaltigkeitsthemen zu sprechen und das Bewusstsein für nachhaltige Investitionsmöglichkeiten zu stärken.
In unserem ersten Klimaaktionsplan erläutern wir unsere Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel und den Klimaschutz. Dies beinhaltet auch die Schonung von Ressourcen sowie die Steigerung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz (vgl. Klimaaktionsplan, als Download verfügbar auf unserer Website).
Ergänzend dazu werden die Handlungsfelder und Maßnahmen im Klimaaktionsplan durch die Umweltrichtlinie, die Flottenrichtlinie und die Reiserichtlinie, beispielsweise bei der Einsparung von Emissionen bei Geschäftsreisen unserer Mitarbeiter:innen oder der Firmenflotte, strategisch unterstützt. Zur Erreichung unserer Klimaziele (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Zielsetzungen und Kennzahlen") messen wir jährlich unseren Unternehmensfußabdruck (Corporate Carbon Footprint, kurz: CCF) mithilfe des Tools Diligent ESG und ergreifen geeignete Reduktionsmaßnahmen (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Ziele und Kennzahlen").
Wir orientieren uns bei der Erstellung unseres Corporate Carbon Footprints am GHG Protocol Corporate Standard als Empfehlung für Unternehmen und wählen dabei den "Operational Control Approach". Die einbezogenen Unternehmen entsprechen also dem Konsolidierungskreis, dem dieser Geschäftsbericht zugrunde liegt.
Unsere Scope-1-Emissionen umfassen die direkten Treibhausgasemissionen, die aus unserer Firmenfahrzeugflotte resultieren. Weiterhin erfassen wir in Scope 1 die Heizung sowie die Kühlung unserer eigenen Flächen. Um gemäß dem Greenhouse Gas Protocol (kurz: GHG-Protokoll) zwischen eigenen und gemieteten Büros zu unterscheiden und die fehlende Einflussnahme auf den Wärmebezug in Mietbüros abzubilden, erfassen wir seit unserem CCF 2023 die Emissionen aus bezogener Wärme unter Scope 2 (vormals in Scope 1). Mit dieser Präzisierung haben wir unseren CCF weiterentwickelt.
Scope 2 umfasst die indirekten Emissionen aus der Stromversorgung und dem Einkauf von Wärme. Gemäß GHG-Protokoll unterscheiden wir in der Berechnung zwischen der standortbasierten und marktbasierten Methode. Die standortbezogene Methode berücksichtigt durchschnittliche Emissionsfaktoren für die Stromnetze im jeweiligen Land. Bei der marktbasierten Methode werden vertragliche Vereinbarungen berücksichtigt, nach denen die Organisation Strom aus bestimmten Quellen, wie fossilen, erneuerbaren oder anderen Erzeugungsanlagen, bezieht. Sind diese Angaben nicht bekannt, wird mit einem Mixfaktor kalkuliert. Daher unterscheidet sich das Emissionsergebnis je nach gewählter Methode.
Scope 3 deckt die indirekten Emissionen des täglichen operativen Betriebs und entlang der Wertschöpfungskette ab. Die Scope-3-Emissionen resultieren im grenke Konzern insbesondere aus bezogenen Waren und Dienstleistungen sowie Geschäftsreisen, Arbeitswegen der Mitarbeitenden sowie nachgelagerten Transporten, da diese Kategorien in unserem Einflussbereich liegen. Ebenfalls in diesem Scope enthalten ist unser angefallener Abfall.
Die enthaltene Kategorie "Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie" (nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten) umfasst Emissionen in Zusammenhang mit der Produktion von Brennstoffen und Energie, die grenke im Berichtszeitraum gekauft und verbraucht hat und die nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten sind (vgl. auch ESRS E1 "Zielsetzungen und Kennzahlen" unter Tabelle: "THG-Gesamtemissionen").
Die aktuelle Datenverfügbarkeit zu den Emissionen der Herstellung und Nutzung unserer verleasten Gegenstände lässt derzeit noch keine verlässlichen Schätzungen von Scope 3 Emissionen in der Kategorie 13 (verleaste Anlagen) gemäß GHG Protocol zu. Erwartungsgemäß werden künftige Schätzungen einen nicht unwesentlichen Anteil unserer Scope 3 Emissionen ausmachen. Wir konzentrieren uns darauf, in den kommenden Berichtsjahren Schätzungen angeben zu können, die den ESRS sowie dem GHG Protocol Rechnung tragen (vgl. ESRS 2 "Unternehmensportrait - Regulatorischer Rahmen") sowie entsprechende Maßnahmen im Umgang mit diesen zu ergreifen.
Unsere wesentlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit unseren Klimazielen sind:
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Elektrifizierung der Firmenflotte |
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Strombezug aus erneuerbaren oder emissionsfreien Energien |
Ein wesentlicher Emissionsverursacher ist unsere Firmenflotte. Um unsere Flottenemissionen zu reduzieren, fördern wir mit unserer Flottenrichtlinie (Car-Policy) den Umstieg auf Elektromobilität und stellen gleichzeitig die Mobilität unseres Außendienstes und unserer Mitarbeiter:innen sicher. Im gesamten Konzern steigerten wir im Geschäftsjahr 2024 erneut den Anteil elektrischer Fahrzeuge (PHEV - Plug-in Hybrid Electric Vehicles; BEV - Battery Electric Vehicle) an der Fahrzeugflotte auf 38 Prozent (2023: 27 Prozent Anteil an Gesamtflotte). Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge hat sich dabei verdreifacht. In Deutschland lag dieser Wert sogar bei 50 Prozent im Geschäftsjahr.
An den in Deutschland im Geschäftsjahr 2024 neu bestellten Fahrzeugen lag der Anteil der elektrischen Fahrzeuge weiterhin bei 64 Prozent (2023: 64 Prozent) (vgl. grenke Flottenrichtlinie, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Seit dem Geschäftsjahr 2023 werden die Poolfahrzeuge an den Standorten Baden-Baden (Hauptsitz) und Karlsruhe (GRENKE digital GmbH) vollständig elektrisch betrieben. Damit können regelmäßig anfallende Fahrten zwischen den Standorten klimafreundlich durchgeführt werden. Im November 2024 wurde am Headquarter die Ladeinfrastruktur für das Laden von Elektrofahrzeugen weiter ausgebaut. Insgesamt stehen in der Tiefgarage unseres Headquarters in Baden-Baden 40 Ladepunkte zur Verfügung.
Die Dynamik der Entwicklung zur Dekarbonisierung unserer Firmenflotte hängt mit der Entwicklung neuer Antriebstechnologien zusammen. 2024 haben wir eine Reduktion von 17 Prozent unserer Flottenemissionen im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Wir rechnen bis 2030 mit einer Reduktion unserer Flottenemissionen von 60 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2022.
Zu den größten Treibern unserer bisher erhobenen CO2-Emissionen zählt unser eigener Energieverbrauch. Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Energieverbrauch unserer Standorte zu reduzieren und effizienter zu gestalten. Grundlage unserer Maßnahmen bilden unsere Umweltrichtlinie sowie unsere Reduzierungsziele von CO 2 -Emissionen im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie.
Zur Erreichung unserer Klimaziele modernisieren wir fortwährend unsere eigenen Gebäude und rüsten sie nach neuesten energetischen Standards um. Die von uns in Deutschland angemieteten Firmengebäude verfügen grundsätzlich über einen Energieausweis. Gleichzeitig beauftragen wir in Deutschland regelmäßig Energieaudits, um die Energieeffizienz im Unternehmen zu ermitteln und bei Bedarf Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz einleiten zu können. Im Geschäftsjahr 2021 wurden sowohl am Hauptsitz in Baden-Baden sowie in weiteren Niederlassungen in Deutschland Energieaudits nach DIN EN 16247 durch den TÜV SÜD durchgeführt.
2024 verfolgten wir das Ziel weiter, an allen unseren Standorten Strom aus erneuerbaren oder emissionsfreien Energien zu beziehen. Ein entsprechender Beschluss wurde für den Konzern verabschiedet. Bis auf einige wenige Niederlassungen kaufen wir den Strom an unseren Standorten selbst ein und verfolgen hierbei den Wechsel auf nachhaltige Tarife zu den nächstmöglichen Zeiträumen (vgl. Nachhaltigkeitsstrategie und Umweltrichtlinie). Bereits 22 von 35 Standorten in Deutschland wurden zum Ende des Geschäftsjahres auf Ökostrom umgestellt. 2024 konnten wir unsere Stromemissionen um 26 Prozent zum Vorjahr reduzieren. Bis 2030 streben wir eine Reduktion von 90 Prozent unserer Strom- Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2022 an.
Zusätzlich haben wir weitere erste Maßnahmen entwickelt, um auch unsere Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren. Diese werden in den Folgejahren weiterentwickelt.
Durch unsere Reiserichtlinie fördern wir den Umstieg von CO 2 -intensiven Geschäftsreisen zu umweltverträglicheren Kommunikationsformen wie Video- und Audiokonferenzen. Durch die dauerhafte Etablierung einer hybriden Arbeitsweise, also dem Angebotsmix aus Remote-Arbeit und dem Arbeiten an unseren Standorten, bleibt die Nutzung digitaler Audio- und Videokonferenzen weiterhin hoch.
Unsere Reiserichtlinie empfiehlt, für geschäftliche Reisen die Bahn und sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel der Flugreise vorzuziehen. Zur Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird bei der Reiseplanung der CO 2 -Ausstoß in unserem digitalen Reisebuchungs- und Abrechnungstool Concur angezeigt, um die Attraktivität dieser Verkehrsmittel mehr in den Vordergrund zu stellen.
Im Geschäftsjahr 2024 wurden in Deutschland 511 Bahnreisen (2023: 359 Bahnreisen) und 110 Flugreisen (2023: 118 Flugreisen) durchgeführt. Das Verhältnis von Flugreisen zu Bahnreisen konnten wir weiter auf 1:5 ausbauen (2023: 1:3) (vgl. grenke Reiserichtlinie Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Für 2024 haben wir eine Steigung der Emissionen durch Geschäftsreisen verzeichnet wollen diese aber trotz Mitarbeiterwachstum bis 2030 um 27 Prozent senken.
Im Rahmen unserer Reduktionsmaßnahmen unseres CO 2 -Fußabdrucks beleuchten wir die Reduktionsmöglichkeiten der Pendelwege unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies unterstützen wir beispielsweise durch die Möglichkeit zur Remote-Arbeit (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen") und mit nachhaltigen Optionen für den Arbeitsweg. Dies insbesondere durch das Angebot zum Bike-Leasing oder mit einem Zuschuss zum Jobticket in Deutschland (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen").
Im Geschäftsjahr 2023 startete unsere Tochter GRENKE Locazione S.r.l. in Mailand ein Projekt zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Ziel ist es, 50 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Maßnahmen wie Prepaid-Abonnements für den Nahverkehr und zinslose Gehaltsabzüge zu unterstützen. Bis 2025 soll das Programm auf andere Regionen Italiens ausgeweitet werden.
Für 2024 haben wir eine Steigung der Emissionen durch Arbeitswege verzeichnet, rechnen aber bis 2030 mit einer Reduktion von 8 Prozent. (vgl. grenke Umweltrichtlinie und Reiserichtlinie, siehe auch unter Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
In einigen wenigen Fällen nehmen wir die gemieteten Objekte bei Vertragsende selbst zurück, da der Kunde sie nicht übernimmt und sie nicht an den Händler zurückgegeben wer den. Wenn möglich, verkaufen wir sie weiter. Daher organisieren wir zu diesem Zeitpunkt den Transport, um die Objekte entweder vom Kunden zu uns oder von uns zum Käufer zu bringen. Wir wollen diese Transporte klimaneutral gestalten und arbeiten deshalb mit klimaneutralen Produkten wie DHL GoGreen. Die Herausforderung ist die Verfügbarkeit von Emissionsdaten. Hierfür sind wir sind im Dialog mit unseren Lieferanten. Wir erwarten unsere Transportemissionen bis 2030 um 25 Prozent reduzieren zu können, indem wir klimafreundliche Logistiklösungen einsetzen (vgl. grenke Umweltrichtlinie, auch unter Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Wir bauen nachhaltige Einkaufspartnerschaften auf und sorgen dafür, dass unsere ausgemusterten IT-Geräte einen zweiten Lebenszyklus durchlaufen. Hier werden wir ansetzen und weitere Initiativen beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen entwickeln, um bis 2030 unsere Emissionen um 27 Prozent zu senken.
Wir messen jährlich im Rahmen unserer Treibhausgasemissionen Scope 1, 2, 3 - TOP-KPI) unsere Zielerreichung. Im Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Zielsetzungen und Kennzahlen" sind unsere Fortschritte dargestellt.
Weitere Maßnahmen zur Umsetzung unserer strategischen Handlungsfelder innerhalb unserer Nachhaltigkeitsstrategie sind:
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Papierintensive Prozesse auf ein Minimum reduzieren und Digitalisierung vorantreiben |
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Nachhaltige Transformation unserer KMU-Kunden durch ESG-Produkte und -Services fördern |
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Papierintensive Prozesse auf ein Minimum reduzieren und Digitalisierung vorantreiben |
Als Anbieter von Small-Ticket-Leasingfinanzierungen bringt unser Geschäftsmodell traditionell ein hohes Aufkommen von Unterlagen und Dokumenten mit sich. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen wir die Automatisierung unserer Leasingkernprozesse (vgl. Kapitel 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren") Wir arbeiten daran, den Papierverbrauch in unseren papierintensiven Prozessen auf ein Minimum zu reduzieren.
Hier können unsere Leasingnehmer ihre Verträge, Rechnungen und Daten jederzeit online verwalten. Das Portal ist auch im Geschäftsjahr 2024 weiterhin in 27 Ländern 10 (2023: 27 Länder) verfügbar. Es soll zukünftig auch in weiteren grenke Märkten ausgerollt werden.
Der Versand von Rechnungen erfolgt weitestgehend papierlos. In 26 Ländern (2023: 26 Länder) werden Rechnungen digital versendet. Auch bei der Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen setzen wir die elektronische Rechnungsstellung ein. Laut EU-Richtlinie (2014/55/EU) müssen alle EU-Länder zumindest im Business-to-Government-Bereich (B2G) sukzessive eInvoicing einführen. envoicing im Bereich B2G setzen wir derzeit in Deutschland, Frankreich und Portugal um. Zusätzlich zu B2G und den genannten Ländern setzen wir auch im Bereich Business-to-Business (B2B) ein eInvoicing in folgenden Ländern bereits um: Italien, Schweden, Türkei, Rumänien und Finnland sowie in unserer Franchisetochtergesellschaft in Chile. Regelmäßig führen wir hierbei Formatanpassungen durch. Insgesamt wurde der Postversand bei der Rechnungsstellung durch die oben genannten Maßnahmen auch 2024 bei grenke weiter reduziert (vgl. Kapitel E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Zielsetzungen und Kennzahlen").
Bereits 2015 führte grenke die eSignatur ein, die seitdem steigende Nutzungszahlen verzeichnet. Der für Fachhandelspartner und Kunden kostenlose Vorgang vereinfacht den Abschluss von Finanzierungsverträgen. Die Dokumente werden elektronisch versandt und rechtsgültig signiert. Durch diese Lösung sparen wir Papier für Ausdrucke und Kuverts ein. Die eSignatur wurde zunächst in Deutschland und Frankreich eingeführt und ist aktuell in insgesamt 27 Märkten (2023: 27) verfügbar. Hierbei nutzen wir zwei marktgängige Lösungen: DocuSign und die BankID via Verified. In drei Märkten wird die BankID als digitale Signaturlösung verwendet, in den übrigen 24 DocuSign. Zur Weiterentwicklung der eSignatur via DocuSign wurde im zweiten Quartal 2022 in Deutschland die qualifizierte elektronische Signatur eingeführt. Diese Handhabung beinhaltet neben der Signatur auch die digitale Identifizierung per VideoIdent-Verfahren.
Auch das Thema künstliche Intelligenz (KI) hat bei grenke einen hohen Stellenwert und wird in den kommenden Jahren noch stark an Bedeutung gewinnen. Den Auftakt bildete unsere diesjährige KI-Challenge, bei der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit dazu eingeladen wurden, konkrete KI-Anwendungsfälle einzureichen, die darauf zielen, die tägliche Arbeit zu verbessern. Die aktive Einbindung unserer Mitarbeitenden war ein zentraler Aspekt, um gezielt Innovationen aus den eigenen Reihen zu fördern. Die eingereichten Use-Cases wurden noch im Geschäftsjahr 2024 ausgewertet und analysiert. Erste Ideen befinden sich bereits in der Vorbereitung zur Umsetzung.
Mit der digitalen Personalakte ermöglichen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, orts- und zeitunabhängig auf Personaldokumente zuzugreifen. Zugleich gewährleisten wir so einen rechtssicheren Umgang mit Lösch- und Aufbewahrungsfristen. Die digitale Personalakte ermöglicht zudem, wichtige Formalitäten wie Gehaltsabrechnungen oder Urlaubsanträge papierlos abzuwickeln und zu verwalten.
Die Nutzung unserer Gebäudeflächen versuchen wir, gleichsam effizient und ressourcenschonend zu gestalten (vgl. grenke Umweltrichtlinie, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Damit reagieren wir auf die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung (New Work) und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität unserer Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei unseren New-Work-Konzepten achten wir darauf, unsere Gebäude- und Flächengestaltung an die veränderten Umwelt- und Klimabedingungen anzupassen, das heißt auch, unseren Ressourcenverbrauch immer weiter zu reduzieren.
Modellcharakter haben seit 2022 der Standort der italienischen Tochtergesellschaft "De Castillia 23" in Mailand sowie seit 2023 der Standort in Melbourne. 2024 bezogen unsere Teams in Hamburg und Frankfurt sowie die grenke Bank neue nach dem New-Work-Prinzip umgestaltete Räumlichkeiten. Weitere Umgestaltungen sind auch für 2025 geplant.
Wir messen unseren Fortschritt im Bereich der Digitalisierung und Ressourcenschonung mit Hilfe unseres TOP-KPI zum Automatisierungsgrad im Leasingkernprozess (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Zielsetzungen und Kennzahlen").
Unser Fokus im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie liegt auf Finanzierungslösungen, die auf kleine und mittelständische Unternehmen und deren Investitionsbedarfe zugeschnitten sind. Für die nachhaltige Ausrichtung unseres Unternehmens sehen wir es als unsere Aufgabe an, insbesondere ESG-Produkte und -Services zu finanzieren und anzubieten. Um den Kundenbedürfnissen der KMU zu entsprechen, decken unsere Leasing- und Mietprodukte eine große Vielfalt von Leasingobjekten ab. Gleichzeitig gewährleisten wir so die Diversifizierung unseres Portfolios (vgl. Grafik "Zusammensetzung unseres Leasingobjektportfolios"). Angesichts der Transformation der Gesamtwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit sind wir bestrebt, auch unser Objektportfolio nachhaltiger zu gestalten.
Durch die Finanzierung von Objekten der Green Economy tragen wir zu einer nachhaltigen Transformation der Geschäftstätigkeit unserer Kunden im Einzelnen, sowie der Wirtschaft als Ganzes bei. Unter Green-Economy-Objekten verstehen wir bspw. Objekte zur Gewinnung und Speicherung erneuerbarer Energien, für nachhaltige Mobilitätslösungen oder Ressourcenmanagement. Neben dem eBike-Geschäft beinhaltet dies nun bspw. auch Photovoltaikanlagen sowie Energiespeicher, Wallboxen und Ladeinfrastruktur. Den Green-Economy-Marktangang entwickelt unser Vertrieb kontinuierlich weiter. Dies beinhaltet insbesondere die Ansprache und Gewinnung neuer Fachhandelspartner und Kunden.
Im Kontext von ESG leisten wir zudem einen Beitrag zur Gesundheitsversorgung, in dem wir beispielsweise Arztpraxen und medizinischen Einrichtungen die Finanzierung medizintechnischer Objekte ermöglichen.
Erneuerbare Energien | Nachhaltige Mobilität | Ressourcen- und Abfallmanagement |
- Photovoltaikanlagen/ Solarmodule | - eBikes | - Recyclingmaschinen |
- Batteriespeichereinheiten | - Sonstige E-Mobilität | - Wassermanagement |
- LED-Beleuchtung | - Ladestationen (Autos und Fahrräder) | - Säuberungsanlagen |
- Wärmeerzeugung | - Stationäre Batteriesysteme | |
- Wechselrichter |
An der Produktion von Waren und Gütern sind wir als Finanzierungspartner zwar nicht direkt beteiligt, dennoch sind wir bestrebt, auch in vor- und nachgelagerten Prozessen unseren Einfluss auf Nachhaltigkeitskriterien geltend zu machen (vgl. grenke Lieferantenkodex unter Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Als unterstützende Maßnahme zur Steigerung des Anteils an ESG-Produkten und Services am Gesamtportfolio entwickelten wir den grenke Sustainability Index (GSI) in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dieser Index berücksichtigt die verschiedenen für den Leasingvertragslebenszyklus relevanten Komponenten. Dazu gehören Parameter im Kontext des Leasingobjekts (z. B. Objektkategorie oder Nutzungsdauer), des Vertrags (z. B. Digitalisierung der Abwicklungsprozesse) und unserer Leasingnehmer (z. B. Branchenschlüssel). Der GSI dient unserem Vertrieb als Instrument, um Gespräche über Nachhaltigkeitsaspekte mit unseren KMU-Kunden und Partnern gezielt zu führen. Dafür bewertet der GSI unsere Finanzierungsgeschäfte unter Berücksichtigung der Spezifika objektbezogener Finanzierungen. Bei den Bewertungskriterien handelt es sich um eigens definierte Kriterien, welche nicht den Kriterien für nachhaltige Finanzprodukte im Sinn der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) entsprechen oder aus dieser abgeleitet werden. Wir haben uns für die Definition des GSI entschieden, da keine einschlägigen Kriterien für nachhaltige Leasingverträge existieren.
Die Entwicklung des GSI wurde im Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Erste Erfahrungen im Einsatz des GSI sammelten wir in einer Pilotphase mit ausgewählten Ländern. Im vierten Quartal starteten die globalen Schulungen unserer Vertrieblerinnen und Vertriebler. 2025 sollen die Schulungen fortgeführt und der GSI im Einsatz für die Kommunikation mit unseren Fachhandelspartnern gestärkt werden.
In Frankreich unterstützt die GRENKE LOCATION SAS seit Juli 2023 beispielsweise ausgewählte Fachhandelspartner mit dem sogenannten SEED-Programm. In Kooperation mit EcoVadis können Partner ihre Nachhaltigkeitspolitik über zwölf Monate durch Audits und Schulungen verbessern. Ziel war es, bis Ende 2024 rund 50 Partner einzubinden und langfristige Partnerschaften zu stärken. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Programm unsere Fachhandelspartner bei der Umsetzung ihrer ESG-Strategien unterstützt. Einige Partner befinden sich bereits im zweiten Bewertungszyklus. Die Teilnehmerzahl wollen wir in 2025 weiter steigern. Mit dem SEED-Programm zahlen wir darauf ein, KMU bei der nachhaltigen Transformation zu unterstützen (vgl. grenke Nachhaltigkeitsstrategie und vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie").
Zu erheblichen Investionsausgaben kam es bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Digitalisierung Digitalisierung der Prozese. Über diese Ausgaben berichten wir im Kapitel 1.4 "Forschung und Entwicklung" in diesem Konzernlagebericht.
In Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeln wir den grenke Sustainability Index (GSI). Der GSI wird jeden Leasingvertrag hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit bewerten. Und sowohl für uns als auch für unsere Kunden und Partner Transparenz schaffen und ein Bewusstsein für nachhaltige Investitionsmöglichkeiten stärken.
Unser erster Klimaaktionsplan beschreibt unsere Emissionsreduktionsziele bis 2030 und 2050 sowie wichtige Maßnahmen zur deren Erreichung für unsere bedeutenden Emissionsquellen (vgl. Klimaaktionsplan). Unser Basisjahr 2022 dient als Referenzjahr. Für ein vollständiges Basisjahr ergänzten wir die Emissionsdaten für das Jahr 2022 mit konservativen Hochrechnungen. Damit tragen wir etwaigen Unvollständigkeiten Rechnung, zu denen wir im Rahmen der Weiterentwicklungen in 2023 und 2024 neue Erkenntnisse erlangten. Die nachfolgende berichteten Emissionsdaten unseres Basisjahres 2022 weichen dadurch von den CCF Daten des Vorjahresberichts ab.
Unsere Emissionsreduktionsziele haben wir entlang der Grundsätze der Science Based Target Initiative ausgerichtet, um mittels wissenschaftsbasierter Ansätze den Mindestanforderungen zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziel zu entsprechen.
Auf dem Weg zu Netto Null bis 2050 haben wir uns zunächst ausgehend vom Basisjahr 2022 Zwischenziele bis 2030 in allen drei Scopes gesetzt:
Wir wollen unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 um jeweils 50 Prozent reduzieren.
Für unsere Scope-3-Emissionen wollen wir bis 2030 eine Reduktion von 25 Prozent erreichen.
Insgesamt verteilt sich der Energiemix unseres kalkulierten Verbrauchs wie folgt:
Energieverbrauch und Energiemix | 2024 | 2023 |
Wärmeenergieverbrauch aus Heizölen und Gasen in MWh | 2.495 | 2.608 |
Bezogene Fernwärme in MWh | 340 | 363 |
Strom aus fossilen Quellen in MWh | 1.620 | 2.378 |
Gesamtenergieverbrauch aus fossilen Quellen in MWh | 4.455 | 5.349 |
Anteil fossiler Quellen am Gesamtenergieverbrauch in % | 81% | 86% |
Energieverbrauch aus nuklearen Quellen in MWh | 425 | 513 |
Anteil nuklearer Quellen am Gesamtenergieverbrauch in % | 8% | 8% |
Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen in MWh | 475 | 195 |
Verbrauch selbst erzeugter erneuerbarer Energie in MWh | 136 | 153 |
Gesamtenergieverbrauch aus erneuerbaren Quellen in MWh | 611 | 348 |
Anteil erneuerbarer Quellen am Gesamtenergieverbrauch in % | 19% | 14% |
Gesamtenergieverbrauch in MWh | 5.491 | 6.210 |
11 Verbräuche gemäß Abrechnungen
und Hochrechnungen
Im Geschäftsjahr 2024 entwickelten wir die Berechnung unseres Corporate Carbon Footprint (kurz: CCF) weiter. Die Berechnung unserer CO 2 -Emissionen erfolgte bisher mithilfe der Daten des jeweiligen Vorjahres. Dies war insbesondere auf den Zeitversatz beim Erhalt wesentlicher Daten, beispielsweise aus unseren Nebenkostenabrechnungen, zurückzuführen. Im Geschäftsjahr verbesserten wir die Erhebung unseres Unternehmensfußabdrucks und verwenden fortan die Daten des jeweiligen Geschäftsjahres. 2024 berechneten wir daher sowohl einen Corporate Carbon Footprint auf Basis der Emissionen und Verbräuche des Geschäftsjahres 2023 als auch des Geschäftsjahres 2024.
Für die Kalkulation unserer Emissionsdaten verwenden wir die vorliegenden Verbräuche im Berichtsjahr. Analog der Berechnungen des Basisjahres, werden unvollständige Daten durch konservative Hochrechnungen anhand der Flächen unserer Standorte oder der Vorjahreswerte ergänzt. Die Berechnung unseres Scope 1 erfolgte zu 94 Prozent mit Echtdaten, bei Scope 2 zu 75 Prozent, und bei Scope 3 konnten wir mit 68 Prozent echten Daten kalkulieren.
Um die Berechnungen für die Jahre 2024 und 2023 mit den Angaben unserer letzten Nichtfinanziellen Berichterstattung vergleichen zu können, zeigen wir in diesem Bericht die Angaben zu unserem CCF aus den zurückliegenden drei Geschäftsjahren 2024, 2023 und 2022 (Basisjahr).
Zur Berechnung verwenden wir das Tool Diligent ESG. Dieses ermöglicht eine konsistente und möglichst automatisierte Anwendung der entsprechenden Emissionsfaktoren für die Aktivitäten in Scope 1, 2 und 3. Die toolgestützte Berechnung der Emissionsergebnisse stärkt die konsistente Anwendung der festgelegten Methodik. Die Treibhausgasemissionen werden nach GHG-Protokoll bemessen und richten sich nach der Auflistung des Kyoto-Protokolls. Üblicherweise wird der Einfachheit halber von THG-Emissionen gesprochen. Diese werden gerundet in Tonnen CO 2 -Äquivalenten (t CO 2 e) angegeben.
Unsere Scope-1-Emissionen machen rund 34 Prozent unserer Gesamtemissionen aus. Im Rahmen der Ermittlung unseres CCF 2024 13 beliefen sich die Scope-1-Emissionen auf rund 2.690 t CO 2 e (2023: 3.184 t CO 2 e, 2022: 3.407 t CO 2 e). Hiervon resultiert mit 2.495 t CO 2 e (2023: 2.989 t CO 2 e, 2022: 3.051 t CO 2 e) der größte Teil aus unserer Firmenflotte.
Unsere Scope-2-Emissionen machen rund 12 Prozent unserer Gesamtemissionen aus. Gemäß der standortbasierten Methode beliefen sich die Scope-2-Emissionen im CCF 2024 auf 960 t CO 2 e (2023: 1.197 t CO 2 e, 2022: 1.498 t CO 2 e) sowie gemäß der marktbasierten Methode auf 1.440 t CO 2 e (2023: 1.778 t CO 2 e, 2022: 2.089 t CO 2 e).
Der Großteil dieser Scope-2-Emissionen ist mit 607 t CO 2 e auf unseren Stromverbrauch zurückzuführen (2023: 818 t CO 2 e, 2022: 843 t CO 2 e). Insgesamt konnten wir unseren CO 2 -Fußabdruck in Scope 1 und 2 um rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr senken (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Strategischer Ansatz").
Die im Jahr 2022 gestartete Erhebung unserer Scope-3-Emissionen haben wir auch 2024 weiterentwickelt. Die im aktuellen Geschäftsjahr bilanzierten Emissionen decken nun alle unserer Standorte und genutzten Flächen ab (2023: 77 Prozent, 2022: 60 Prozent) und belaufen sich insgesamt auf 4.183 t CO 2 e (2023: 3.581 t CO 2 e, 2022: 4.632 t CO 2 e). Unsere Scope-3-Emissionen machen damit rund 53 Prozent unserer Gesamtemissionen aus 14.
Diese weiteren Emissionen sind gemäß GHG-Protokoll separat auszuweisen, da sie aufgrund ihrer klimaneutralen Eigenschaft dem CCF nicht zuzählen sind. Es handelt sich um Emissionen, die aufgrund der Verwendung von Biokraftstoffen entstanden sind. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir in Frankreich und Italien vermehrt solche Kraftstoffe getankt.
Daher hat sich der Anteil auf 105 t CO 2 e erhöht (2023: 22 t CO 2 e, 2022: 8 t CO 2 e).
Rückblickend | ||||
Basisjahr 2022 | 2023 | 2024 |
Veränderung
in % |
|
Scope-1-Treibhausgasemissionen | ||||
Scope-1-THG-Bruttoemissionen (t CO 2 e) | 3.407 | 3.184 | 2.690 | -16 % |
Prozentsatz der Scope-1-Treibhausgasemissionen aus regulierten Emissionshandelssystemen (in %) | - | - | - | - |
Scope-2-Treibhausgasemissionen | ||||
Standortbezogene Scope-2-THG-Bruttoemissionen (tCO 2 e) | 1.498 | 1.197 | 960 | - 20 % |
Marktbezogene Scope-2-THG-Bruttoemissionen (t CO 2 e) | 1.778 | 1.440 | - 19 % | |
Signifikanter Scope-3-Treibhausgasemissionen | ||||
Gesamte indirekte Scope-3-THG-Bruttoemissionen (tCO 2 e) | 4.632 | 3.581 | 4.183 | 17 % |
1. Erworbene Waren und Dienstleistungen | 1.146 | 1.435 | 25 % | |
2. Investitionsgüter * | - | - | - | - |
3. Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie (nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten) | 914 | 772 | - 16 % | |
4. Vorgelagerter Transport und Vertrieb * | - | - | - | - |
5. Abfallaufkommen in Betrieben | 68 | 141 | 107 % | |
6. Geschäftsreisen | 360 | 437 | 21 % | |
7. Pendelnde Mitarbeiter | 1.080 | 1.383 | 28 % | |
8. Vorgelagerte geleaste Wirtschaftsgüter * | - | - | - | - |
9. Nachgelagerter Transport | 13 | 15 | 14 % | |
10. Verarbeitung verkaufter Produkte * | - | - | - | - |
11. Verwendung verkaufter Produkte * | - | - | - | - |
12. Behandlung von Produkten am Ende der Lebensdauer * | - | - | - | - |
13. Nachgelagerte geleaste Wirtschaftsgüter * | - | - | - | - |
14. Franchises * | - | - | - | - |
15. Investitionen * | - | - | - | - |
THG-Emissionen insgesamt | ||||
THG-Emissionen insgesamt (standortbezogen) (t CO 2 e) | 9.537 | 7.962 | 7.833 | - 2% |
THG-Emissionen insgesamt (marktbezogen) (t CO 2 e) | 8.543 | 8.313 | - 3% |
Etappenziele und Zieljahre | |||
2030 | 2050 | Jährlich % des Ziels/ Basisjahr | |
Scope-1-Treibhausgasemissionen | |||
Scope-1-THG-Bruttoemissionen (t CO 2 e) | 1.704 | 0 | 42 |
Prozentsatz der Scope-1-Treibhausgasemissionen aus regulierten Emissionshandelssystemen (in %) | - | - | |
Scope-2-Treibhausgasemissionen | |||
Standortbezogene Scope-2-THG-Bruttoemissionen (tCO 2 e) | 749 | 0 | 72 |
Marktbezogene Scope-2-THG-Bruttoemissionen (t CO 2 e) | |||
Signifikanter Scope-3-Treibhausgasemissionen | |||
Gesamte indirekte Scope-3-THG-Bruttoemissionen (tCO 2 e) | 3.474 | 0 | 39 |
1. Erworbene Waren und Dienstleistungen | |||
2. Investitionsgüter * | - | - | |
3. Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie (nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten) | |||
4. Vorgelagerter Transport und Vertrieb * | - | - | |
5. Abfallaufkommen in Betrieben | |||
6. Geschäftsreisen | |||
7. Pendelnde Mitarbeiter | |||
8. Vorgelagerte geleaste Wirtschaftsgüter * | - | - | |
9. Nachgelagerter Transport | |||
10. Verarbeitung verkaufter Produkte * | - | - | |
11. Verwendung verkaufter Produkte * | - | - | |
12. Behandlung von Produkten am Ende der Lebensdauer * | - | - | |
13. Nachgelagerte geleaste Wirtschaftsgüter * | - | - | |
14. Franchises * | - | - | |
15. Investitionen * | - | - | |
THG-Emissionen insgesamt | |||
THG-Emissionen insgesamt (standortbezogen) (t CO 2 e) | 5.927 | 0 | 47 |
THG-Emissionen insgesamt (marktbezogen) (t CO 2 e) |
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich unser Gesamtunternehmensfußabdruck also um 2 Prozent reduziert bei gleichzeitiger Steigerung der Datenverfügbarkeit und -qualität.
Unsere bilanzierten Emissionen teilen sich wie folgt auf unsere Länder und die dazugehörigen Regionen auf.
Regionen | Scope 1 in t CO 2 e | Scope 2 in t CO 2 e | Scope 3 in t CO 2 e | Gesamt |
Anteil an Gesamtemissionen
in % |
Entwicklung Emissionen
in % |
DACH | ||||||
2024 | 1.399 | 499 | 2.175 | 4.073 | 52 | - 1 % |
2023 | 1.658 | 584 | 1.880 | 4.122 | 52 | |
Westeuropa | ||||||
2024 | 350 | 125 | 544 | 1.018 | 13 | - 3 % |
2023 | 444 | 53 | 550 | 1.047 | 13 | |
Südeuropa | ||||||
2024 | 511 | 182 | 795 | 1.488 | 19 | - 3 % |
2023 | 704 | 342 | 482 | 1.528 | 19 | |
Nord-/Osteuropa | ||||||
2024 | 296 | 106 | 460 | 862 | 11 | - 1 % |
2023 | 257 | 149 | 467 | 873 | 11 | |
Übrige Regionen | ||||||
2024 | 135 | 48 | 209 | 392 | 5 | 0 % |
2023 | 121 | 68 | 203 | 392 | 5 | |
Gesamt 2024 | 2.690 | 960 | 4.183 | 7.833 | - 2 % | |
Gesamt 2023 | 3.184 | 1.197 | 3.581 | 7.962 |
Treibhausgasintensität je Nettoeinnahme * in tCO 2 e/EUR | 2023 | 2024 |
THG-Gesamtemissionen (standortbasiert) je EUR Nettoeinnahme | 0,0000124 | 0,0000097 |
THG-Gesamtemissionen (marktbasiert) je EUR Nettoeinnahme | 0,0000133 | 0,0000103 |
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir keinen Abbau von Treibhausgasen aus der Atmosphäre mittels CO 2 -Gutschriften vorgenommen.
Aktuell wenden wir kein internes CO 2 -Bepreisungssystem an. Die regulatorischen und marktrelevanten Entwicklungen zu diesem Thema beobachten wir kontinuierlich und leiten für grenke geeignete Maßnahmen ab.
Weiter messen wir unsere Fortschritte zur Reduzierung papierintensiver Prozesse und zur Stärkung der Digitalisierung mit folgenden Steuerungsgrößen (TOP-KPI):
Der Versand von Rechnungen erfolgt weitestgehend papierlos. Im Jahr 2024 war unsere Lösung zur digitalen Rechnungsstellung weiterhin in 26 Ländern 15 (2023: 26 Länder) verfügbar (Bestandteil des TOP-KPI).
In Deutschland und Frankreich konnte der Anteil gedruckter Rechnungen um jeweils einen Prozentpunkt reduziert werden auf 4 Prozent in Deutschland (2023: 5 Prozent) und 2 Prozent in Frankreich (2023: 3 Prozent). Der ohnehin sehr niedrige Anteil in Italien verblieb unverändert kleiner 1 Prozent (vgl Grafik "Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten").
Durch unsere Lösungen können weiterhin in 84 Prozent (2023: 81,81 Prozent) der grenke Märkte Dokumente digital signiert werden. Im Geschäftsjahr 2024 wurden insgesamt 128.095 Verträge mit elektronischer Signatur abgeschlossen (2023: 116.910 Verträge; vgl. Grafik "Anzahl mit elektronischer Signatur abgeschlossener Leasingverträge").
Somit konnte der Anteil digital signierter Verträge leicht gesteigert werden und entspricht einer eContract-Quote (Bestandteil des TOP-KPI) von 40,5 Prozent im Jahr 2024 (2023: 40,1 Prozent).
In unserer grenke Nachhaltigkeitsstrategie haben wir unseren strategischen Ansatz zu Digitalisierung und Ressourcenschonung erörtert und in unserer Umweltrichtlinie ebenfalls verankert (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Zur Messung unserer Fortschritte, die zu einer nachhaltigen Transformation der Geschäftstätigkeit unserer Kunden beitragen, wählen wir folgende Steuerungsgröße (TOP-KPI):
Im Geschäftsjahr 2024 konnte hierdurch der Anteil der Green-Economy-Objekte am gruppenweiten Leasingneugeschäft, bemessen am Nettoanschaffungsvolumen, auf 7,8 Prozent gesteigert werden (2023: 7,7 Prozent 16 ). Das entspricht gruppenweit 264.912 Verträgen (2023: 242.826). Besondere Relevanz bei den Green-Economy-Objekten haben weiterhin eBikes, welche im Jahr 2024 im Gesamtkonzern weiterhin 4,3 Prozent des Leasingneugeschäfts ausmachten (2023: 5,4 Prozent). Der Anteil an Green-Economy-Objekten an unserem Leasingneugeschäft im Geschäftsjahr 2024 entspricht einem Nettoanschaffungsvolumen von 238 Mio. EUR (2023: 200 Mio. EUR) (vgl. auch grenke Nachhaltigkeitsstrategie, Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Der Anteil an Medical-Objekten an unserem gesamten Portfolio stieg 2024 gruppenweit leicht auf 8,5 Prozent (2023: 8,0 Prozent).
Im Rahmen unserer IRO-Betrachtungen der E-Dimension und der damit einhergehenden Befragungen unserer Stakeholder fanden wir heraus, dass die größte Chance und die größten finanziellen Auswirkungen auf unseren Geschäftserfolg entlang unserer Wertschöpfungskette in der Erschließung neuer Märkte und dem damit einhergehenden Wachstumspotenzial durch Green-Economy-Objekte liegen. Dies steuern wir durch die Messung des Anteils an Green-Economy-Objekten am Gesamtportfolio (TOP-KPI).
Dieses Potenzial haben wir auch in unserer Nachhaltigkeitsstrategie und in der Schwerpunkt- sowie Zielsetzung unserer Handlungsfelder fest verankert (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Zu den erwarteten finanziellen Auswirkungen wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzieller klimabezogener Chancen nehmen wir im Berichtsjahr die Phase-in-Regelung wahr. Wir treiben die Arbeiten zur Bezifferung solcher Angaben weiter voran, um in den kommenden Berichtsjahren entsprechende Angaben machen zu können.
Regenerative Konzepte im Sinn einer Kreislaufwirtschaft sind seit jeher Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Dies beginnt für uns bereits vor einer potenziellen Zurücknahme der Artikel: Wir verleasen Neuwaren, die gängige Markt- und Technologiestandards erfüllen. Davon versprechen wir uns eine längere Nutzungsdauer der Leasingobjekte. So können die Geräte über die normale Leasinglaufzeit hinaus von unseren Leasingnehmern genutzt werden.
Des Weiteren achten wir bei den Objekten darauf, dass diese nach der Leasingvertragslaufzeit beispielsweise durch Weiterverkauf in einen zweiten Produktlebenszyklus überführt werden können. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln wir diese Ansätze weiter und unterstützen diese durch entsprechende Richtlinien und Konzepte (vgl. Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke").
Der größte Teil der Leasingobjekte wird am Ende der Laufzeit an die Fachhandelspartnen weiterverkauft. Um auch den verbliebenen Leasingobjekten einen zweiten Lebenszyklus zu ermöglichen, betreiben wir in unseren Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Italien eigene Wiederverwertungsplattformen. Unsere Asset Broker verkaufen die Leasingobjekte nach einer Funktionsprüfung an Drittkunden weiter und ermöglichen damit eine erneute Nutzung.
Die Weiterentwicklung unserer Prozesse und Angebote im Sinn der Kreislaufwirtschaft haben wir 2024 durch eine eigene Verantwortlichkeit gestärkt. Neben dem operativen Asset-Broker-Geschäft treibt unser Head of Circular Economy diese Weiterentwicklung voran. Dieser berichtet an den Vice President Sales (DACH), der wiederum in erster Berichtslinie an den Chief Sales Officer.
Zur Umsetzung unseres strategischen Ansatzes zur Kreislaufwirtschaft verfolgten wir im Geschäftsjahr folgende Maßnahmen:
― |
Einbindung des Remarketing-Prozesses in die Kundenansprache |
― |
Entwicklung weiterer nutzungsbasierter Angebote |
Unseren Remarketing-Prozess möchten wir verstärkt in die Kundenansprache einbinden und neue Angebote entwickeln, die Nutzungsmodelle im Sinn der Kreislaufwirtschaft unterstützen. Diese Maßnahme soll auch die aktive Steuerung des Portfolios an Leasingrückläufern stärken, die durch unsere Asset Broker einem zweiten Lebenszyklus zugeführt werden.
Unsere Rücknahmeprozesse verbessern wir zum Beispiel hinsichtlich der verwendeten Verpackungen. Im Geschäftsjahr 2024 stärkten wir unter anderem die Zusammenarbeit mit emissionsfreien Versandpartnern und Transportdienstleistern bei der Verwendung nachhaltigerer Verpackungsmaterialien. Zudem wird ein nicht unerheblicher Teil des Rückläuferverpackungsmaterials für den Versand der wiederverkauften Rückläufer erneut verwendet (vgl. grenke Umweltrichtlinie, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke").
Erhebliche Investitionsausgaben gab es im Bereich der Kreislaufwirtschaft im Geschäftsjahr 2024 keine.
Wir messen unseren Fortschritt der erfolgten Maßnahmen anhand der Anzahl weiterverkaufter Objekte am Ende der Lasinglaufzeit sowie deren Übergang in den zweiten Lebenszyklus. Die Rücknahme dieser genutzten Leasingobjekte und deren Übergang in einen zweiten Lebenszyklus möchten wir strukturiert unterstützen. Dies beinhaltet einerseits die Weiterentwicklung unserer eigenen Wiederverwertungsplattformen sowie mögliche Partnerschaften und die Gestaltung unserer Finanzierungsprodukte.
In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir systematisch weitere Daten hinsichtlich des Umgangs mit genutzten Leasingobjekten erheben.
Der Aufbau der Datenqualität befindet sich noch in der Weiterentwicklung und es gibt noch keine konkreten Anwendungskonzepte sowie Zielsetzungen und Schätzwerte für die geplanten Maßnahmen. Aussagen zu den erwarteten Auswirkungen und Abhängigkeiten der Kreislaufwirtschaft auf das Geschäftsmodell von grenke haben wir im Rahmen der Wesentlichkeitsbertrachtung in der IRO Analyse in Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie -SBM-3: Wesentliche nachhaltigkeitsbezogene Auswirkungen, Risiken und Chancen" vorgenommen.
Der größte Teil der Objekte wird am Ende der Laufzeit an die Fachhandelspartner weiterverkauft. Nur ein kleiner Anteil von 2 Prozent aller Leasingobjekte nach der Vertragslaufzeit geht an grenke zurück. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir 23.889 Objekte in unseren Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Italien durch unsere grenke Asset Broker entgegengenommen. Den Rekord aus dem vergangenen Geschäftsjahr 2023 von insgesamt 27.287 konnten wir somit 2024 nicht halten, jedoch die Anzahl der fachgerecht entsorgten Artikel in allen drei Ländern deutlich steigern.
Unter "Artikeln" verstehen wir die Leasingobjekte, die unsere Asset Broker nach dem Ende der Vertragslaufzeit entgegennehmen.
2024 | 2023 | |
Deutschland | 13.454 | 16.263 |
Frankreich | 7.202 | 7.562 |
Italien | 3.233 | 3.462 |
2024 | 2023 | |
Deutschland | 335 | 343 |
Frankreich | 84 | 5 |
Italien | 489 | 46 |
2024 | 2023 | |
Deutschland | 6,7 | 5,7 |
Frankreich | 10,3 | 9,9 |
Italien | 5,6 | 4,4 |
2024 | 2023 | |
Deutschland | 14.182 | 14.135 |
Frankreich | 7.217 | 6.988 |
Italien | 2.888 | 3.228 |
Im Rahmen aller verwerteten Rückläufer durch den Asset Broker gibt es auch immer eine geringe Menge an nicht verwertbarer Elektronik, die wir dem Recycling zuführen. Die Entsorgung übernimmt der gemeinnützige Träger "Der Steg gGmbH" in Berlin, der Menschen mit psychischer Beeinträchtigung beschäftigt.
Im Geschäftsjahr haben wir nicht verwertbare Elektronik wie folgt dem Recycling zugeführt:
in kg | 2024 | 2023 |
Elektroschrott ohne Schadstoffe 16 02 14 | 1.073 | 2.651 |
Elektroschrott mit Schadstoffen 16 02 13 *17 | 26 | 196 |
Das Recycling teilt sich in folgende Verwertungsquoten auf:
in Prozent | 2024 | 2023 |
Wiederverwendung | 3,07 | 1,84 |
Stoffliche Verwertung | 88,63 | 88,71 |
Energetische Verwertung | 6,47 | 7,24 |
Beseitigung | 1,82 | 2,21 |
Das Kerngeschäft von grenke Leasing ist auf die Nutzung und nicht auf das Eigentum ausgerichtet. Wir sorgen dafür, dass zurückgegebene Leasingobjekte auch nach der Vertragslaufzeit möglichst wiederverwendet oder optimal verwertet werden. Das schont Ressourcen und verbessert die Umweltbilanz, indem es die Lebensdauer der Anlagen verlängert und die Notwendigkeit der Herstellung neuer Anlagen reduziert. Mit dem Ausbau dieser Verfahren und Lösungen leistet grenke einen Beitrag zum Umweltschutz und fördert nachhaltige Geschäftsmodelle. Der Ausbau dieser Angebote trägt so zur langfristigen Stärkung und Stabilität unserer Marktposition bei.
Der Zweitmarkt, vor allem im Bereich von IT-Produkten wie Smartphones und Laptops, gewinnt nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht an Bedeutung. So lassen sich bei der Überführung der Leasingobjekte in den Zweitmarkt bei IT-Produkten durchschnittlich prozentual zweistellige Restwerte gemessen an den Anschaffungswerten erzielen.
Die Beteiligung an Miete24 ermöglicht es grenke, mit vorhandenen Mitteln den Zweitmarkt zu testen und wichtige Erfahrungswerte für zukünftige strategische Entscheidungen zu sammeln.
Unsere Projekte zur Stärkung einer Kreislaufwirtschaft befinden sich derzeit in der Weiterentwicklung. Diese sind die Grundlage, um künftig weitere Angaben zum Einfluss auf die Finanzlage und die finanzielle Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens berichten zu können.
Wir fördern Chancengleichheit und Innovationskraft für unsere Kunden und Geschäftspartner sowie Mitarbeiter:innen gleichermaßen.
3 Good health and well-being
4 Quality Education
5 Gender equality
― |
Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung erhöhen |
― |
Talentförderung und Weiterentwicklung |
― |
Frauenanteil und Diversität stärken |
― |
Chancengleichheit und Innovation fördern |
Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie
Verantwortungsvolle Finanzdienstleistungen
― |
Angebote aus den Bereichen Flexibility, Family, Health, Development |
― |
grenke Engagement-Score |
― |
Diversität, Inklusion und Chancengleichheit |
― |
Arbeitszeitmodelle |
― |
Remote-Work- und New-Work-Ansätze |
― |
Körperliche und mentale Gesundheit |
― |
Kundensicherheit und -zufriedenheit |
16 Mental Health First Aider
> 520.000 KMU-Kunden
8,9 % Fluktuationsquote
rund 83 % Vertrieb über spezialisierte Fachhandelspartner
2,1 grenke Engagement-Score
2.295 Mitarbeiter:innen
90 % Mitarbeiterzufriedenheit
32,4 % Frauen im Topmanagement
> 39.000 Fachhandelspartner
― |
Sichere Arbeitsplätze und ein attraktives Arbeitsumfeld |
― |
Innovationsförderung und Steigerung der Arbeitsmotivation |
― |
Förderung von Frauen im Topmanagement und Führungspositionen |
― |
KMU-Kunden Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten bieten |
― |
Ausbau starker Partnerschaften |
― |
Karrieremöglichkeiten und Weiterentwicklung |
Unser Erfolg beruht im Wesentlichen auf den Fähigkeiten und der Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter:innen, dem "Team grenke".
Ein attraktives Arbeitsumfeld, Arbeitsschutz-, Gesundheits- und Diversitätsmaßnahmen sowie eine transparente Unternehmenskultur und -kommunikation tragen zum Geschäftserfolg der grenke AG bei. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen stärkt den Ruf von grenke als attraktiver Arbeitgeber. Umgekehrt kann ein negatives Arbeitsumfeld durch erhöhte Fluktuation und mangelnde Kapazitäten die Fehleranfälligkeit von Prozessen erhöhen und die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs gefährden. Gleichzeitig könnte der Mangel an qualifizierten Fachkräften die Rekrutierung erschweren und zu einem Innovationsstau führen, da die notwendigen Talente zur Entwicklung neuer Ideen und Technologien fehlen (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen"). Die Grundlagen für unsere Maßnahmengestaltung haben wir in unserer Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie festgelegt, die strategischen Handlungsfelder wurden in unserer Nachhaltigkeitsstrategie definiert (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen sowie bestehende an uns zu binden und sie weiterzuentwickeln, ist daher Kern unserer Geschäftsstrategie.
Zudem haben wir in unserem grenke Verhaltenskodex (Code of Conduct) Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass keine Kinder- und Zwangsarbeit, keine moderne Sklaverei und kein Menschenhandel entlang unserer Wertschöpfungskette sowie beim Bezug von Produkten und Dienstleistungen geduldet werden (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltige Unternehmensführung - Richtlinien und Rahmenwerke" und Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung").
Das sogenannte "House of Benefits" beschreibt unsere diversen Angebote und Maßnahmen für ein attraktives Arbeitsumfeld. Ein transparentes und attraktives Gehaltsmodell bildet die Grundlage und wird durch die Themenfelder Flexibilität (Flexibility), Familie (Family), Gesundheit (Health) und persönliche Weiterentwicklung (Development) ergänzt.
Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen weitere Benefits wie etwa Bike-Leasing, einen Zuschuss zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherungszuschuss), zahlreiche Rabatte mittels der Corporate-Benefits-Plattform, Essenszuschüsse oder die kostenlose Nutzung des Kreditkartenangebots der grenke Bank. Auch in unseren Ländergesellschaften bauen wir diese Konzepte zur Förderung und Bindung unserer Mitarbeiter:innen kontinuierlich aus (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen").
Unsere digitale Infrastruktur bietet unseren Mitarbeiter:innen verschiedene Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens, z. B. Home-Office. Auch im Geschäftsjahr 2024 nahmen viele Mitarbeiter:innen dieses Angebot wahr. Grundsätzlich arbeiten unsere Mitarbeiter:innen mindestens einen Tag pro Woche remote. Je nach Tätigkeitsschwerpunkt und in Abstimmung mit der zuständigen Führungskraft ist dies auch bis zu vier Tage pro Woche möglich. Durchschnittlich beantragten unsere Mitarbeiter:innen 3 Tage pro Woche (2023: 3 Tage) Remote-Arbeit.
Zum Thema Remote-Arbeit und Arbeiten auf Distanz stellen wir für unsere Mitarbeiter:innen digitale Schulungen bereit, um sie technisch, kommunikativ und organisatorisch bei eventuell entstehenden Herausforderungen zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir aber auch das Arbeiten an unseren Standorten für unsere Mitarbeiter:innen attraktiver gestalten und entwickeln uns mit den Veränderungen der Arbeitswelt fort. Wir arbeiten kontinuierlich an neuen Flächen- und Arbeitsplatzkonzepten, um den Anforderungen unserer Mitarbeiter:innen im Rahmen von New-Work-Ansätzen nachzukommen. Sie verfügen über moderne Arbeitswelten mit offenen Flächen, Meeting-Boxen und großzügigen Lounges, die Austausch und kreatives Arbeiten fördern (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen"). Zudem bieten wir unseren Mitarbeiter:innen für verschiedene Lebenssituationen wie beispielsweise einen Umzug Sonderurlaubstage. Auch das Arbeiten an einem anderen Ort wird immer beliebter. Seit dem Geschäftsjahr 2024 gibt es zusätzlich die Möglichkeit, eine sogenannte "Workation" zu beantragen. Workation setzt sich aus den Worten "Work" und "Vacation" zusammen. So können die Mitarbeiter:innen seit Sommer 2024 einige Wochen aus dem europäischen Ausland arbeiten.
Wir sind der Ansicht, dass unsere Mitarbeiter:innen ihre vollen Kompetenzen und Kapazitäten entfalten können, wenn die beruflichen mit den familiären Bedürfnissen vereinbar sind. Als Arbeitgeber möchten wir diese Vereinbarkeit in den unterschiedlichen Lebenssituationen unterstützen. Beispielsweise bezuschussen wir die Kinderbetreuung für nicht schulpflichtige Kinder oder Pflegekinder sowie die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger.
Unser Programm "Welcome Newborn" unterstützt junge Eltern in den ersten Wochen und Monaten mit angepassten Arbeitszeitmodellen bei vollem Lohnausgleich. Aber wir wollen auch in besonderen Lebenslagen und Umständen unsere Mitarbeiter:innen stärkend unterstützen, beispielsweise mit dem Programm "Support in Special Life Situations" (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen und Kennzahlen").
Seit dem Geschäftsjahr 2024 führen wir in unserem Headquarter regelmäßig Netzwerk- und Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter:innen in Elternzeit durch (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen" siehe unter ParentsConnect). Der Family Day (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen" siehe unter Family Day), der 2024 im Festspielhaus Baden-Baden stattfand, ist ein weiteres Austauschangebot für die Familien und insbesondere die Kinder unserer Mitarbeiter:innen.
Mit einem ganzheitlichen Gesundheits- und Sicherheitskonzept am Arbeitsplatz wirken wir möglichen negativen Auswirkungen entgegen. Das Konzept umfasst sowohl Angebote für die physische als auch mentale Gesundheit, beispielsweise die Umsetzung eines hybriden Gesundheitstags unter dem Motto "Because health matters" 2024, die neue Initiative und Ausbildung zum "Mental Health First Aider" (kurz: MHFA), die Einführung einer zweimonatlich stattfindenden Informationsveranstaltung etwa zu den Themen mentale Gesundheit, Resilienz, Depression oder Burn-out-Vorsorge sowie der monatliche RunDay Monday, ein gemeinsamer Lauftreff (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen" siehe unter health@grenke).
Alle grenke Mitarbeiter:innen haben Zugriff auf das interne Learning-Management-System, das sogenannte grenke Talent Lab. Das grenke Talent Lab steht selbstverständlich auch Mitarbeiter:innen mit befristetem Arbeitsverhältnis, Auszubildenden oder Trainees zur Verfügung. Das grenke Talent Lab beinhaltet über 80 Trainings aus den Bereichen IT, Administration und Legal, Sales und weiteren Kategorien. Bei den angebotenen Trainings handelt es sich zu zwei Dritteln um "Learning on Demand"-Schulungen sowie einem Drittel um Liveschulungen. Die Mehrzahl der Schulungen ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar. Im Geschäftsjahr 2024 veranstalteten wir zudem eine internationale LearningWeek mit einer großen Bandbreite von Workshops und Trainings. Zu den 67 themenbezogenen Lernangeboten wurden 2.000 Teilnahmen weltweit registriert.
Die Förderung von Nachwuchstalenten ist uns ein besonderes Anliegen. Unsere Prozesse für einen reibungslosen Ausbildungs- oder Studienverlauf entwickeln wir stetig weiter. Im Geschäftsjahr 2024 bildeten wir konzernweit 77 (2023: 58) Auszubildende sowie Studentinnen und Studenten aus. Dabei erreichten wir eine Übernahmequote von 44 Prozent (2023: 72 Prozent). 2024 wurden wir dafür erneut als "Top Employer Germany" zertifiziert und ausgezeichnet.
Der Ausbau unserer Weiterbildungsmöglichkeiten unterstützt die Sicherstellung einer angemessenen Personalstärke und Fluktuation (TOP-KPI - vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Unternehmens" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" und vgl. auch Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen und Kennzahlen"). Die Personalabteilung koordiniert und steuert alle wesentlichen Personalangelegenheiten in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand sowie den lokalen Geschäftsführern. Personalthemen wie auch die Kennzahlen werden regelmäßig in den Vorstandssitzungen evaluiert und besprochen. Die Fortschritte sowie die Erreichung der Zielsetzungen der TOP-KPI - Fluktuationsquote, grenke Enagagement Score und Weiterbildungstage der Mitarbeitenden - werden im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung im festgelegten Turnus des Strategieprozesses überwacht und angepasst. Diese Ziele gelten noch bis 2025.
Zur Erklärung der Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 2 Nr. 6 HGB berichten wir in Kapitel 8 im Geschäftsbericht 2024 und nehmen hier Bezug auf die Entsprechungserklärung 2024 des Vorstands und des Aufsichtsrats zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) gemäß § 161 AktG.
Unsere wesentlichen Maßnahmen und Angebote zur Umsetzung unserer strategischen Handlungsfelder zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und Mitabeiterbindung sowie zur Stärkung von Diversität, dem Frauenanteil bei grenke und der Weiterentwicklung von Talenten sind:
― |
Jährliche Befragung unserer Mitarbeiter:innen (grenke Engagement Score) |
― |
Beteiligung an Betreuungskosten |
― |
Family Day |
― |
Parents Connect |
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Health@grenke mit Angeboten zu körperlicher und mentaler Gesundheit |
― |
Dienstrad-Leasing |
― |
Time-Tracking (digitale Zeiterfassung) |
― |
Buddy Programm |
― |
CompleGrenke (Italien) |
Im Rahmen unserer jährlichen Zufriedenheitsumfrage für alle Mitarbeiter:innen ermitteln wir konzernweit den grenke Engagement-Score (GES), den wir ebenfalls als TOP-KPI definiert haben (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Unternehmens" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" Der grenke Engagement Score misst die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen auf Basis der Ergebnisse der Themenfelder Engagement, Identifikation und Bindung sowie Gesamtzufriedenheit mit dem Unternehmen. Der Score wird anhand einer Skala von 1 bis 7 gemessen, wobei 1 hoher Zufriedenheit und 7 geringer Zufriedenheit entspricht. Mit der operativen Durchführung der Mitarbeiterbefragung ist die externe CUBIA AG beauftragt. Innerhalb der grenke AG fungiert der Head of People Experience als Ansprechpartner. Die operationelle Verantwortung obliegt der Vice President HR sowie dem CEO gemäß Geschäftsverteilungsplan.
Die Beteiligungsquote lag konzernweit bei 67,8 Prozent (2023: 68,4 Prozent). Auf Basis aller eingegangenen Antworten ergibt sich für das Geschäftsjahr 2024 daher ein grenke Engagement-Score von 2,1 (2023: 2,1).
Wir streben langfristig einen grenke Engagement-Score von mindestens 2,2 an.
Die Mitarbeiterumfrage verläuft anonymisiert und enthält sowohl quantitative Befragungen als auch die Möglichkeit für qualitatives Feedback, Verbesserungsvorschläge und Beschwerden. Zudem haben unsere Mitarbeiter:innen in den jährlichen Mitarbeitergesprächen die Möglichkeit, ihre Bedenken der jeweiligen Führungskraft anzuvertrauen.
Anhand des Feedbacks unserer Mitarbeiter:innen streben wir an, die Zufriedenheit innerhalb der Organisation zu erhöhen. Ein wiederkehrendes Feedback aus den Umfragen ist die wahrgenommene Arbeitsbelastung. Dieses Feedback berücksichtigen wir einerseits bei der Planung von Personalressourcen. Andererseits ergänzten wir unser Gesundheitsmanagement um Inhalte zu mentaler Gesundheit sowie um Schulungsthemen zum Umgang mit Arbeitsbelastung. Die Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage fließen somit direkt in die Weiterentwicklung der Personal- und Nachhaltigkeitsstrategie sowie der Unternehmensstrategie mit ein.
Diversität und Chancengleichheit verstehen wir als Grundprinzipien und wichtige Bestandteile unseres Unternehmenserfolgs (vgl. Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Nachhaltige Unternehmensführung"). Wir wollen die besten Mitarbeiter:innen für uns gewinnen, fördern und langfristig an uns binden - unabhängig von Kultur, Nationalität, Ethnie, Geschlecht, sexueller Orientierung, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Glauben, politischer Überzeugung, Alter und Erfahrung sowie unter Achtung der internationalen Menschenrechte (vgl. grenke Verhaltenskodex, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke" und Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung - Strategischer Ansatz"). Zur Stärkung unseres Verständnisses und unserer Angebote rund um Diversität, Inklusion und Chancengleichheit verfolgen wir seit dem Geschäftsjahr 2023 mit einem interdisziplinären Projekt das Ziel, Maßnahmen weiterzuentwickeln sowie unsere Unternehmenskultur zu stärken. Daraus speisten sich beispielsweise Maßnahmen wie unser Parents-Connect-Angebot (siehe unter Maßnahmen in diesem Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens") oder auch unser Engagement für die mentale Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen.
Wir beteiligen uns an Betreuungskosten für nicht schulpflichtige Kinder und pflegebedürftige Angehörige. Pro pflegebedürftigem Angehörigen gewährt grenke einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 250 EUR. Ebenfalls 250 EUR erhalten Familien als Kinderbetreuungszuschuss für das erste Kind bis zum schulpflichtigen Alter. Für das zweite Kind werden 125 EUR Unterstützung gewährt, für jedes weitere Kind 50 EUR.
Als langjähriger Partner des Festspielhauses Baden-Baden ermöglicht grenke jungen Menschen den Zugang zur klassischen Musik. Im Rahmen des Bildungsprogramms "Kolumbus: Klassik entdecken" können beispielsweise Schülerinnen und Schüler zu ermäßigten Preisen Veranstaltungen besuchen. Im Geschäftsjahr 2024 fand dort nach einer Pause wieder unser Family Day statt. An diesem Tag haben unsere Mitarbeiter:innen und ihre Familien die Möglichkeit, die Welt des Theaters und der klassischen Musik zu entdecken.
Auch während der Elternzeit möchten wir Müttern und Vätern die Möglichkeit geben, mit dem Team grenke in Kontakt zu bleiben. Hierzu starteten wir im Geschäftsjahr 2025 das Format Parents Connect. Hierbei handelt es sich um ein Vor-Ort-Treffen, bei dem sich Mitarbeiter:innen in Elternzeit austauschen, zu aktuellen Entwicklungen im Unternehmen informieren und den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen pflegen können. Auch Mitarbeiter:innen, die kürzlich aus der Elternzeit zurückgekehrt sind, profitieren von diesem Netzwerk. 2024 veranstalteten wir zwei Parents-Connect-Veranstaltungen. Die Veranstaltung wollen wir auch künftig mehrmals pro Jahr anbieten.
Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter:innen sind wesentliche Elemente einer leistungsstarken und resilienten Organisation. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter:innen mit Angeboten, um ihre mentale und körperliche Gesundheit zu erhalten, zu verbessern und zu fördern (vgl. Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke").
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Körperliche Gesundheit: Wir schaffen eine Arbeitsumgebung und umfassende Angebote, die die körperliche Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen unterstützen. Neben ergonomischen Arbeitsplätzen umfassen die Angebote etwa den Zugang zu Bike-Leasing, Sportgruppen (z. B. RunDay Monday), Gesundheitschecks für Führungskräfte (Sana Health-Checks), Zuschüsse für Arbeitsplatzbrillen und Sehtests im Headquarter. Die Bereitschaft zur Ersthilfe an unseren Standorten stellen wir durch freiwillige sogenannte First-Aider-Trainings sicher (vgl. Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke"). |
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Mentale Gesundheit: Auch die mentale Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen möchten wir stärken. Unsere Angebote fokussieren einen gesunden und ausgewogenen Umgang mit Informationen, Emotionen und Stressfaktoren. Dies beinhaltet beispielsweise unser Mental Health Awareness Training oder Informationsveranstaltungen zu Themen wie Resilienz und Burn-out. Zudem können sich unsere Mitarbeiter:innen freiwillig als Mental Health First Aider ausbilden lassen und in dieser Funktion Mitarbeiter:innen als Erstansprechpartner für mentales Wohlergehen zur Seite stehen. Insgesamt haben sich bereits 16 unserer Mitarbeiter:innen zu Mental Health First Aidern ausbilden lassen (vgl. Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinie, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke"). Abgerundet wird unser Gesundheitsangebot durch einen Gesundheitstag im Headquarter, Onlineseminare sowie ein Angebot für Berufsunfähigkeitsversicherungen. |
Mit dem Dienstrad-Leasing ermöglichen wir unseren Mitarbeiter:innen, steuerbegünstigt Fahrräder und eBikes zu leasen, um die Option des klimaschonenden Pendelns attraktiver zu machen. Den Zugang zu diesem Angebot erleichtern wir durch Schulungen zu den Vorteilen sowie die Antragstellung und Abwicklung.
Gemäß EuGH-Urteil sind Arbeitgeber in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union dazu verpflichtet, die Arbeitszeiten aller Mitarbeiter:innen in einem verlässlichen, neutralen und leicht zugänglichen System vollständig zu erfassen. Im Geschäftsjahr 2024 führten wir hierfür die digitale Zeiterfassung in Deutschland ein. Nach der vollständigen Einführung in allen deutschen Gesellschaften im neuen Geschäftsjahr wird dies 42 Prozent der Mitarbeiter:innen im gesamten grenke Konzern betreffen. In den grenke Ländern gelten die lokalen arbeitszeitgesetzlichen Vorgaben für die Umsetzung des Time-Trackings. Die digitale Zeiterfassung schafft Transparenz über geleistete Arbeitszeiten. Mitarbeiter:innen können ihre Arbeitszeit selbstständig erfassen. So fördert die Zeiterfassung eine ausgewogene Work-Life-Balance und ermöglicht weitere Flexibilität für die Organisation der Arbeitszeit.
Alle neuen Auszubildenden und Studierenden bekommen zu Beginn ihrer Ausbildungs- und Studienzeit einen Buddy zugewiesen, der beim Einstieg in die grenke Arbeitswelt zur Seite und bei Fragen zur Verfügung steht. Als Buddy fungieren Auszubildende und Studierende aus älteren Jahrgängen - sie kennen sowohl das Arbeiten bei grenke als auch die Besonderheiten der jeweiligen Bildungsinstitution bestens.
Ein Beispiel für ein lokales Angebot in Italien zur Stärkung unserer Diversität ist die CompleGrenke-Initiative. Damit würdigen wir das langjährige Engagement unserer Mitarbeiter:innen durch Spenden an lokale gemeinnützige Organisationen. In diesem Jahr haben wir unser Engagement für Nachhaltigkeit erweitert, indem wir unsere Mitarbeiter:innen in die Auswahl der zu unterstützenden Organisationen durch eine unternehmensweite Umfrage einbezogen haben. Dieser partizipatorische Ansatz, aus dem 37 von unseren Teammitgliedern gewählte "Lieblings"-Organisationen hervorgingen, hat nicht nur die Bindung zwischen grenke und der lokalen Gemeinschaft gestärkt, sondern auch das Engagement der Stakeholder durch gemeinsame Geschichten und Erfahrungen erhöht (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Zu erheblichen Investitionsausgaben bei der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Mitarbeiterzufriedenheit, -bindung und -förderung kam es im Geschäftsjahr 2024 nicht.
Wir messen die Fortschritte unserer Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung sowie -weiterentwicklung mit Hilfe folgender TOP-KPI und den durch die ESRS geforderten Kennzahlen:
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Fluktuationsquote (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen und Kennzahlen" unter S1-6 "Merkmale der Beschäftigten") |
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grenke Engagement Score (vgl. Kapitel ESRS S1 "Strategischer Ansatz") |
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Anzahl der Weiterbildungstage unserer Mitarbeitenden (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen und Kennzahlen" unter S1-13 "Parameter Schulungen und Kompetenzentwicklung") |
So machen wir unsere Ziele mess- und steuerbar. Näheres zu den Zielsetzungen dieser TOP-KPI erläutern wir im Kapitel 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" in diesem Konzernlagebericht.
Im Geschäftsjahr 2024 beschäftigten wir durchschnittlich 2.295 Mitarbeiter:innen (nach Köpfen; 2023: 2.157). In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) entspricht dies 2.196 Beschäftigten (2023: 2.068). Auf unsere deutschen Standorte entfielen, berechnet nach Köpfen, dabei 966 Mitarbeiter:innen (2023: 896), an den internationalen Standorten waren 1.330 Personen (2023: 1.262) beschäftigt. Der Fachbereich HR Analytics erfasst und analysiert die Daten zu unserer Belegschaft (vgl. auch Konzernkennzahlen im Geschäftsbericht 2024).
Dabei werden die Beschäftigtendaten nach "weiblich", "männlich" und "sonstige" analysiert. Für "divers" ergab die Auswertung im Geschäftsjahr 2024 den Wert 0 (2023: 0).
2024 | 2023 | |
Männlich | 1.056 | 1.003 |
Weiblich | 1.239 | 1.154 |
Divers | 0 | 0 |
Gesamtanzahl der Beschäftigten | 2.295 | 2.157 |
2024 | 2023 | |||||
Weiblich | Männlich | Insgesamt | Weiblich | Männlich | Insgesamt | |
Zahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt | 1.239 | 1.056 | 2.295 | 1.154 | 1.003 | 2.157 |
Zahl der dauerhaft Beschäftigten | 1.239 | 1.056 | 2.295 | 1.154 | 1.003 | 2.157 |
Zahl der befristet Beschäftigten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahl der Beschäftigten ohne garantierte Arbeitsstunden | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahl der Vollzeitbeschäftigten | 999 | 1.014 | 2.013 | 945 | 965 | 1.910 |
Zahl der Teilzeitbeschäftigten | 240 | 42 | 282 | 210 | 38 | 248 |
Zahl der Eintritte | 263 | 234 | 497 | 251 | 273 | 524 |
Zahl der Austritte | 95 | 109 | 204 | 113 | 97 | 210 |
Kernmärkte | 2024 | |||
Deutschland | Frankreich | Italien | Insgesamt | |
Zahl der Beschäftigten | 966 | 218 | 206 | 1.390 |
Zahl der dauerhaft Beschäftigten | 966 | 218 | 206 | 1.390 |
Zahl der befristet Beschäftigten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahl der Beschäftigten ohne garantierte Arbeitsstunden | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahl der Vollzeitbeschäftigten | 782 | 202 | 184 | 1.168 |
Zahl der Teilzeitbeschäftigten | 184 | 16 | 22 | 222 |
Kernmärkte | 2023 | |||
Deutschland | Frankreich | Italien | Insgesamt | |
Zahl der Beschäftigten | 896 | 194 | 213 | 1.303 |
Zahl der dauerhaft Beschäftigten | 896 | 194 | 213 | 1.303 |
Zahl der befristet Beschäftigten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahl der Beschäftigten ohne garantierte Arbeitsstunden | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahl der Vollzeitbeschäftigten | 736 | 177 | 200 | 1.113 |
Zahl der Teilzeitbeschäftigten | 160 | 17 | 13 | 190 |
2024 | 2023 | |
Land | ||
Deutschland | 966 | 896 |
Frankreich | 218 | 194 |
Italien | 206 | 213 |
Finnland | 61 | 51 |
Polen | 52 | 54 |
Portugal | 67 | 64 |
Spanien | 91 | 87 |
UK | 97 | 90 |
Auf Grundlage der Ein- und Austritte von Mitarbeiter:innen ermitteln wir die Fluktuationsquote (TOP-KPI; vgl. Kapitel 1. "Grundlagen des Konzerns" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren"). Unsere Fluktuationsquote lag im Geschäftsjahr 2024 im Konzerndurchschnitt bei 8,9 Prozent (2023: 9,7 Prozent). In Deutschland lag diese im Jahr 2024 bei 9,3 Prozent, nach 8,3 Prozent im Vorjahr 2023.
Unsere Zielsetzung ist es, eine geringere Fluktuationsquote als die Finanz- und Versicherungsdienstleisterbranche zu erreichen. Dieser Branchenwert lag 2022 bei durchschnittlich 16,8 Prozent, womit wir im Geschäftsjahr weiterhin innerhalb unserer Zielmarke lagen. Im Geschäftsjahr 2024 gab es fünf betriebsbedingte Kündigungen (2023: 1) mit Vertragsende zum 31. Dezember des Jahres.
Wir haben keine Beschäftigten, die nicht bei grenke angestellt sind.
Unsere Beschäftigungsverhältnisse unterliegen keinen Tarifverträgen.
Die Wichtigkeit der Geschlechtervielfalt in unserem Unternehmen untermauern wir bereits seit 2021 mit Zielsetzungen für die Gremien, Vorstand und Aufsichtsrat sowie unser Topmanagement. Unter dem Topmanagement verstehen wir die erste und zweite Führungsebene unter dem Vorstand. Im aktuellen Geschäftsjahr beträgt die Frauenquote im Aufsichtsrat weiterhin 17,0 Prozent und bleibt damit erneut unter unserer Zielgröße von 33,0 Prozent. In Zahlen heißt das, dass eines von sechs Mitgliedern eine Frau ist. Langfristig soll die Zielgröße von 33,0 Prozent erreicht werden.
Die vom Aufsichtsrat festgelegte Zielgröße von 25 Prozent Frauenquote im Vorstand wurde erfüllt. Der Vorstand bestand aus einer Frau und drei Männern. Nähere Informationen zur Zusammensetzung von Aufsichtsrat und Vorstand sind in Kapitel "Bericht des Aufsichtsrats" dargestellt.
2024 | 2023 | ||
Ziel | Ergebnis | Ergebnis | |
Aufsichtsrat | 33,0 | 17,0 | 17,0 |
Vorstand | 25,0 | 25,0 | 33,0 * |
Im Geschäftsjahr 2024 betrug der Anteil der Frauen im Topmanagement in der grenke AG 32,4 Prozent (2023: 33,9 Prozent).
In beiden Jahren liegen wir somit über der geschlechterspezifischen Zielgröße von 30,0 Prozent. Insgesamt sind in der grenke AG von 67 Positionen im Topmanagement 22 Positionen weiblich besetzt. Konzernweit betrug 2024 der Anteil der Frauen im Topmanagement 27,2 Prozent (2023: 28,0 Prozent). Davon waren von 231 Topmanagement-Positionen 63 weiblich besetzt. Die geschlechterspezifische Zielgröße konnten wir somit erneut im Vergleich zum Vorjahr nicht erreichen. Wir halten an der Zielgröße von mindestens 30,0 Prozent im Topmanagement fest und sind bestrebt, diese auch im grenke Konzern zu erreichen.
2024 | 2023 | ||
Ziel | Ergebnis | Ergebnis | |
grenke AG | 30,0 | 32,4 | 33,9 |
grenke Konzern | 30,0 | 27,2 | 28,0 |
Über die Hälfte (64 Prozent) unserer Belegschaft ist zwischen 30 und 50 Jahren alt. Im Detail setzt sich die Altersstruktur wie folgt zusammen:
2024 | 2023 | |
Unter 30 Jahren | 22 | 22 |
30 bis 50 Jahre | 64 | 64 |
Über 50 Jahre | 14 | 14 |
Um die Angemessenheit unserer Vergütung transparent und messbar zu machen, starteten wir noch im Geschäftsjahr 2023 das Projekt "Compensation Raster". Mit dem Projekt möchten wir auch den Regelungen der EU-Entgelttransparenzrichtlinie nachkommen. Das Projekt zielt darauf ab, die Gehälter unserer Mitarbeiter:innen entsprechend ihrer Stellen und Hierarchien zu analysieren. Ein Benchmark-Vergleich der Gehälter soll zudem eine marktgerechte Vergütung sicherstellen.
Im bisherigen Projektverlauf wurde zunächst mit Voraussetzungen für die Analysen gestartet. Beispielsweise wurden die Mitarbeiter:innen der deutschen Gesellschaften 2024 entsprechend einheitlicher Job-Level klassifiziert und Karrierepfaden zugeordnet. Diese Zuordnung ist die Grundlage für die späteren Vergleiche und Benchmark-Analysen. Aktuell befindet sich das Compensation Raster weiter in der Projektphase. Wir werden das Projekt 2025 weiterverfolgen, um in Zukunft valide Zahlen zur Angemessenheit unserer Vergütung berichten zu können (vgl. Kapitel 3.6 "Anhänge" unter "Phase-in-Tabelle").
grenke bietet im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften allen seinen Mitarbeiter:innen Schutz bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfällen und Erwerbsunfähigkeit, Elternurlaub sowie Ruhestand.
Wir möchten für alle Mitarbeiter:innen ein integratives Umfeld schaffen, einschließlich Menschen mit - sichtbaren und unsichtbaren - Behinderungen und neurodiverse Menschen. Um den Bedürfnissen aller Mitarbeiter:innen gerecht zu werden, stellen wir zugängliche Arbeitsplätze sicher. Dies beinhaltet gleichermaßen zugängliche Eingänge, Aufzüge, Toiletten und Parkplätze. Wir schaffen angemessene Voraussetzungen und flexible Arbeitsmöglichkeiten für die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter:innen. Die Fähigkeit von grenke, die Anzahl der Mitarbeiter:innen mit Behinderungen oder Neurodiversität zu messen, hängt von freiwilligen Selbstauskünften ab und ist durch Datenschutzgesetze, z. B. die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO), eingeschränkt. Aus den beschriebenen Gründen können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben offenlegen.
Unter Personalentwicklung verstehen wir die gezielte, individuelle Förderung unserer Mitarbeiter:innen über alle Hierarchieebenen hinweg. In dem jährlichen Reviewgespräch zwischen Mitarbeiter:in und Führungskraft werden die Leistung, das Potenzial und die individuellen Kompetenzen besprochen und beurteilt. Außerdem können hieraus der potenzielle Weiterbildungsbedarf und Wünsche zur Weiterentwicklung abgeleitet werden. Diese werden bei der jährlichen Schulungsplanung berücksichtigt. Seit 2022 bezieht der Prozess der Leistungsbeurteilung ("Annual Appraisals") auch das Topmanagement, also die erste Ebene unterhalb des Vorstands, mit ein. Die berichteten Anteile zur regelmäßigen Leistungsbeurteilung in unten stehender Tabelle beziehen sich auf den grenke Konzern 18.
2024 | 2023 | |||
Männlich | Weiblich | Männlich | Weiblich | |
Prozentsatz der Beschäftigten mit regelmäßiger Leistungs- und Laufbahnbeurteilung | 48,5 | 51,5 | 46,3 | 53,7 |
Schulungsquote grenke Konzern in Prozent | 98,8 | 99,0 | ||
Durchschnittliche Zahl der Schulungsstunden je Mitarbeiter:in | 23,65 | 29,39 |
Zur Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter:innen bieten wir wie unter den Ausführungen in diesem Kapitel zum "House of Benefits" und hier unter "Development" dargelegt ein umfassendes Angebot an Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen. Dessen Nutzung messen wir anhand der durchschnittlichen Anzahl von Weiterbildungstagen pro Mitarbeiter:in, die im Berichtszeitraum für freiwillige sowie für Pflichtschulungen verwendet wurden. Im Geschäftsjahr 2024 belief sich die Anzahl auf 3 Tage (2023: 3,7 Tage) bei einer konzernweiten Schulungsquote von weiterhin rund 99 Prozent (2023: 99 Prozent). Damit liegen wir im Geschäftsjahr 2024 leicht unter der Zielquote von 3,5 bis 4 Weiterbildungstagen pro Mitarbeiter:in. An dieser halten wir weiterhin fest (vgl. TOP-KPI - Kapitel 1. "Grundlagen des Konzerns" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren").
Unsere OHS-Richtlinie (vgl. ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke") gilt für alle Gesellschaften in Deutschland. Auch in unseren Tochtergesellschaften halten wir uns an die jeweils geltenden Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften in den Ländern und bieten entsprechende Maßnahmen an. Somit gelten diese Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen für 100 Prozent unserer Mitarbeiter:innen.
In Deutschland werden Betriebsbeauftragte in den Bereichen Betriebsmedizin, Arbeitssicherheit und Brandschutz eingesetzt, um die Sicherheit und die Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Die Erfordernisse zur Bestellung sowie die Aufgaben und Inhalte der grenke Betriebsbeauftragten ergeben sich aus dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) in Verbindung mit der DGUV-Vorschrift 2 (deutsche gesetzliche Unfallversicherung), den Bauordnungen der Bundesländer, einschlägigen behördlichen Auflagen und der ISO 9001. Im Durchschnitt waren unsere Mitarbeitenden im Geschäftsjahr 2024 9 Tage krank (2023: 7 Krankheitstage pro Mitarbeitendem konzernweit). Im Geschäftsjahr 2024 wurden in Deutschland 13 arbeitsbedingte Unfälle (2023: 6 Unfälle) durch HR an unsere Unfallversicherung gemeldet. Darunter jedoch keine schwerwiegenden. Mit Blick auf die einzelnen Konzernunternehmen verteilen sich die Fälle wie folgt:
2024 | 2023 | |
grenke AG | 7 | 3 |
GRENKEFACTORING GmbH | 0 | 0 |
GRENKE BUSINESS SOLUTIONS GmbH & Co. KG | 1 | 2 |
GRENKE digital GmbH | 2 | 0 |
GRENKE Investitionen & Verwaltungs KGaA | 0 | 1 |
grenke Bank AG | 3 | 0 |
Insgesamt | 13 | 6 |
Todesfälle infolge arbeitsbedingter Verletzungen gab es keine. Die arbeitsbedingten Gefahren, die ein Risiko für Verletzungen mit hohem Risikopotenzial darstellen, können als äußerst gering eingestuft werden und stellen im Geschäftsmodell sowie im Arbeitsalltag bei grenke keine nennenswerten Gefahren dar.
Die Optionen für individuelle, lebensphasenorientierte Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle wurden 2024 in folgendem Rahmen von unseren Mitarbeiter:innen genutzt:
Potenziell haben alle Mitarbeiter:innen in Deutschland Anspruch auf Elternurlaub mit Ausnahme derer, die sich in Elternzeit oder in Langzeitabwesenheit befinden. Dieser Ausschluss gilt auch für unsere Arbeitszeitmodelle für familiär bedingten Urlaub, "Special Life Situations" und "Welcome Newborn". Hier sind jedoch Mitarbeiter:innen in der Probezeit nicht anspruchsberechtigt. Auszubildende und Studierende hingegen sind anspruchsberechtigt. Im Geschäftsjahr hatten 7,8 Prozent (in Zahlen: 1.017 Anspruchsberechtigte) unserer Mitarbeiter:innen in unseren deutschen Gesellschaften Anspruch auf Elternurlaub und 4,6 Prozent (in Zahlen: 935 Anspruchsberechtigte) auf die Angebote "Special Life Situations" und "Welcome Newborn" (2023: 8,1 Prozent/2,6 Prozent).
Aus dem Elternurlaub kehrten im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 51 Personen (2023: 44) zurück.
2024 | 2023 | |||
Männlich | Weiblich | Männlich | Weiblich | |
Elternurlaub | 21 | 58 | 19 | 57 |
Rückkehr aus Elternurlaub | 21 | 30 | 18 | 26 |
Welcome Newborn | 17 | 0 | 8 | 0 |
Special Life Situations | 10 | 16 | 5 | 9 |
(siehe S-10 oben)
Es gab im Berichtsjahr 2024 keine schwerwiegenden Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen oder damit zusammenhängende Klagen oder förmliche Beschwerden.
Wir sehen positive Auswirkungen auf unseren Geschäftserfolg durch die Sicherstellung geeigneter Maßnahmen für die fortwährende Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stärkung eines attraktiven Arbeitsumfelds. Die Vielfältigkeit unserer Belegschaft fördert Innovation und Produktivität. Dies geht einher mit der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Wir sind der Überzeugung, dass die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter:innen die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette stärkt.
Unternehmerische Verantwortung bedeutet für uns auch, dass wir einen Teil der erwirtschafteten Gewinne an die Gesellschaft zurückgeben und Organisationen oder Projekte fördern, die nicht unmittelbar mit unserer Wertschöpfung im Zusammenhang stehen (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensporträt - Richtlinien und Rahmenwerke"). Im Rahmen dieses Engagements fördern wir Sport, Kultur, Bildung und Kinder- sowie Jugendförderprojekte. Im Geschäftsjahr unterstützten wir Projekte, Institutionen und verschiedene Vereine mit einer Summe von rund 2,2 Mio. EUR (2023: 1,8 Mio. EUR). Neben unserem großen Engagement im Schachsport sind wir seit 2024 auch Partner des BORA- hansgrohe Radsportteams.
Unsere KMU-Kunden möchten wir mit passenden Finanzierungslösungen bestmöglich bei ihren Investitionsvorhaben unterstützen. Insgesamt zählen über eine halbe Million KMU zu unseren Kunden.
In unseren 33 Ländern erfolgt der Marktangang sowohl durch den indirekten als auch den direkten Vertrieb. Im indirekten Vertrieb erfolgt der Abschluss einzelner Leasingverträge über die Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachhandelspartnern. Im Unterschied hierzu vereinbaren wir im Direktvertrieb mit unseren Leasingnehmern in der Regel Finanzierungsrahmen über eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das freigegebene Volumen kann von unseren Direktkunden über diesen Zeitraum für anfallende Anschaffungen abgerufen werden (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns" unter 1.1.1 "Geschäftsmodell und Kategorien").
Wir setzen unseren Fokus auf einfache und schnelle Finanzierungslösungen sowie einen persönlichen Service für unsere Fachhandelspartner und KMU-Kunden. Im Rahmen unserer diesjährigen Wesentlichkeitsanalyse identifizierten wir potenzielle Vertrauens- sowie Reputationsverluste durch Missachtung der Bedürfnisse unserer Kunden als wesentliches Risiko für unseren Geschäftserfolg. Zur Sicherstellung der Zufriedenheit unserer Kunden und Fachhandelspartner entwickeln wir unsere Leasing- und Mietlösungen sowie unseren Service kontinuierlich weiter.
Zu einem guten Management unserer Kundenbeziehungen gehören für uns selbstverständlich auch die Achtung der Menschenrechte in einem fairen Geschäftsumfeld sowie die Erfüllung der jeweils geltenden Gesetze und Compliance-Anforderungen. Unsere Mitarbeiter:innen halten sich an den grenke Verhaltenskodex zur Sicherstellung des gegenseitigen Respekts und Vertrauens im Verhältnis mit Kunden und Fachhandelspartnern (vgl. grenke Verhaltenskodex, grenke Lieferantenkodex, vgl. auch Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung" und Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
19 Angabepflicht im Zusammenhang mit ESRS 2
SBM-2 - Interessen und Standpunkte der
Interessenträger
Unsere Kunden und Fachhandelspartner beziehen wir aktiv in den Prozess der Weiterentwicklung unserer Serviceleistungen mit ein. In unseren 33 Ländern sind wir mit 132 Standorten vertreten. Die regionale Struktur unseres Vertriebs ermöglicht den direkten und persönlichen Dialog mit unseren Kunden und Fachhandelspartnern (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog"). Weiteres Feedback unserer KMU-Kunden sowie Fachhandelspartner erhalten wir durch deren Teilnahme an verschiedenen Befragungen. Zudem können über unser Hinweisgebersystem, die grenke Integrity Line, Hinweise an uns kommuniziert werden (vgl. Kapitel G1 "Unternehmensführung - Maßnahmen" unter "grenke Integrity Line").
Im Geschäftsjahr 2024 führten wir deutschlandweit eine Befragung unserer Kunden (Leasingnehmer) und Fachhandelspartner durch. Die Umfrage umfasste die Themen Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft der Partner sowie grenkes Image und Relevanz als Finanzierungspartner.
Zusammenfassend zeigten sowohl unsere Kunden als auch Fachhandelspartner eine hohe Zufriedenheit mit grenke als Partner. Auf einer Skala von 1 (sehr unzufrieden) bis 5 (sehr zufrieden) ergaben die Antworten unserer Fachhandelspartner eine Durchschnittsbewertung von 4,0. Die Antworten unserer Kunden ergaben eine Durchschnittsbewertung von 3,85. Für rund zwei Drittel der teilnehmenden Kunden und Fachhandelspartner ist grenke der einzige oder wichtigste Partner bzw. Leasinganbieter. Zwei Drittel unserer Fachhandelspartner gaben an, dass grenke für sie die erste Wahl als Leasingpartner sei, und bewerteten die Partnerschaft mit folgenden Eigenschaften: vertrauenswürdig, zuverlässig und persönlich. Auch unsere Kunden bewerteten die Partnerschaft als zuverlässig und vertrauenswürdig. 2025 planen wir die Durchführung der Befragung unserer Kunden und Partner in weiteren Ländern.
Zusätzlich befragten wir 2024 auch unsere Managing Directors in den Ländern zu ihren Vertriebsmaßnahmen und deren Auswirkungen auf die Kundenbindung sowie -zufriedenheit. Die Ergebnisse beider Umfragen flossen in die Weiterentwicklung der nachfolgend erläuterten Maßnahmen ein.
Die Zufriedenheit unserer bestehenden Kunden und Partner stärken wir durch eine hohe Servicequalität sowie die Anpassung und Weiterentwicklung unserer Lösungen.
Unsere Maßnahmen zur Umsetzung unserer strategischen Ziele zur Steigerung der Kundensicherheit- und zufriedenheit sind:
― |
Weiterentwicklung unserer Vertriebsstruktur |
― |
Unterstützende Angebote für unsere Fachhandelspartner |
― |
Digitalisierung unserer Prozesse |
― |
Ergänzende Finanzierungsangebote der grenke Bank |
Die Fortschritte dieser Maßnahmen messen wir über die anteilige Verteilung von Händler- als auch Direktvertrieb, über die absolute Anzahl an KMU-Kunden und Fachhandelspartner und den Ergebnissen aus unseren Zufriedenheitsbefragungen. Zudem messen wir die prozentuale Dauer der Beziehungen. Aus unserem Bankgeschäft werten wir zur Messung der Kundenzufriedenheit auch die Veränderungen aus dem Mikrokreditgeschäft aus (vgl. unter Zielsetzungen und Kennzahlen" in diesem Kapitel ESRS S4). Für die Nachverfolgung dieser Maßnahmen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Zielsetzungen.
Unsere Fachhandelspartner und Direktkunden schätzen einen schnellen und persönlichen, auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Service. Dies ermöglichen wir durch qualifizierte Ansprechpartner in unserem Vertriebsinnen- sowie -außendienst. Dem Außendienst obliegt die Ansprache neuer bzw. Weiterentwicklung bestehender Kunden (Direct Sales) oder Partner (Reseller Sales) (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns" unter 1.1.1 "Geschäftsmodell und Kategorien"). Eine Mischung aus virtuellen Kommunikationsformaten und persönlichem Kontakt bewährt sich als Erfolgsfaktor für unser Geschäftsmodell. Die Kommunikation im Tagesgeschäft erfolgt über unterschiedliche Kanäle, insbesondere telefonisch oder per E-Mail. Die Erreichbarkeit für die Anliegen unserer Kunden und Partner stellt insbesondere der Innendienst sicher. Durch Einführung überregionaler Hubs sowie einer klareren Aufgabentrennung ermöglichen wir unseren Mitarbeiter:innen aus dem Vertrieb mehr Fokus für ihre Aufgaben und die bedarfsgerechte Betreuung unserer KMU-Kunden und Fachhandelspartner. Hub-Strukturen haben wir bereits in Deutschland, Österreich, Dänemark, Spanien, Italien, Schweden, Finnland, Belgien, Irland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten umgesetzt.
Unsere Fachhandelspartner nutzen grenkes Finanzierungslösungen als vertriebsunterstützendes Instrument für ihre eigene Geschäftsentwicklung. Ein effektives Onboarding und Schulungen der Händler stellen das Verständnis für unsere Produkte sowie die leasingspezifischen Prozesse sicher und geben Raum für individuelle Gestaltung der Zusammenarbeit (vgl. Richtlinie "Verantwortungsvolle Finanzdienstleistungen") Unsere aktiven Fachhandelspartner unterstützen wir ebenfalls durch regelmäßige Schulungen, Informationsangebote und -materialien sowie dezidierte Marketingangebote, die sie an die Leasingnehmer weitergeben können.
Auch im Hinblick auf die - insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen noch recht neuen - Nachhaltigkeitsthemen möchten wir unseren Fachhandelspartnern als starker Partner zur Seite stehen. Entsprechende Maßnahmen wie den grenke Sustainability Index oder das SEED-Programm in Frankreich erläutern wir im Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen".
Mit der zunehmenden Digitalisierung verändert sich auch die Erwartungshaltung unserer KMU-Kunden und Fachhandelspartner an unseren Service. Durch Automatisierung unserer internen Prozessabläufe möchten wir ein effizientes Onboarding unserer Leasingnehmer sowie eine Kreditprüfung in der Vertragsanbahnung sicherstellen. Auch während der Vertragslaufzeit ist es unser Ziel, die Rechnungsstellungen sowie die Kommunikation möglichst vollständig digital zu gestalten (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen" unter "eInvoice" und "Digitales Kundenportal").
Weiterhin legen wir einen Schwerpunkt auf die Erweiterung unserer Vertriebskanäle um digitale Lösungen, beispielsweise in Form von Anbindungen an die Onlineshops unserer Partner. Für grenke bieten digitale und datengetriebene Prozesse zudem Chancen für die Weiterentwicklung unserer Risikobetrachtungen. Die Digitalisierung unserer Prozesse und Entwicklung neuer, digitaler Kanäle treiben wir auch im Jahr 2025 weiter voran (vgl. grenke Nachhaltigkeitsstrategie, Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder").
Neben unseren Angeboten zur Finanzierung von Leasinginvestitionen ergänzt die grenke Bank AG unser Produktangebot mit passgenauen Kredit- und Bankinglösungen für unsere KMU-Kunden. Auch im Geschäftsjahr 2024 setzte die grenke Bank AG wieder das Mikrokreditgeschäft am Markt mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Abk.: BMAS) um. Mit diesem ermöglichen wir Unternehmen sowie Unternehmensgründern den Zugang zu Krediten mit einer Einzelkreditsumme von bis zu 25 TEUR und tragen zur Stärkung von KMU sowie zur Sicherung der mit diesen Betrieben verbundenen Arbeitsplätzen bei.
Zu erheblichen Investitionsausgaben kam es in diesem Geschäftsjahr im Bereich der Kundenzufriedenheit und -sicherheit und somit in Bezug auf unsere Verbraucher und Endnutzer nicht.
Der Vertrieb über spezialisierte Fachhandelspartner (indirekter Vertrieb) macht 2024 weiterhin den Großteil unseres Geschäfts aus.
Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren das Händlerportfolio weiter auszubauen und die Bindung zu bestehenden Partnern zu intensivieren. Zudem möchten wir die Anzahl unserer KMU-Kunden weiter steigern (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzern" unter 1.1.3 "Expansionsmodell").
Die Befragung unserer Fachhandelspartner und Kunden bauen wir zukünftig aus, um die Wirksamkeit unserer Maßnahmen in die Zielerreichung einbeziehen zu können.
Ein Indikator für die Zufriedenheit unserer Fachhandelspartner ist die Dauer unserer Geschäftsbeziehungen. Im Geschäftsjahr 2024 arbeiteten wir weiterhin mit 59,8 Prozent (2023: 62 Prozent) unserer aktiven Fachhandelspartner 21 bereits länger als drei Jahre zusammen.
Dauer | Aktive Fachhandelspartner 2024 | Aktive Fachhandelspartner 2023 | Veränderung (PP) |
< 1 Jahr | 25,1 | 23,2 | 1,9 |
1-3 Jahre | 15,2 | 14,8 | 0,4 |
3-5 Jahre | 10,1 | 14,9 | - 4,8 |
5-10 Jahre | 28,2 | 27,3 | 0,9 |
>10 Jahre | 21,5 | 19,8 | 1,7 |
Die Treue unserer Leasingnehmer gibt uns Aufschluss über ihre Zufriedenheit mit unserem Produktangebot und Service. Im Geschäftsjahr 2024 schloss grenke 4.994 Finanzierungen im Direktkundenbereich ab (2023: 4.384 Finanzierungen). Dabei entfiel ein Anteil von 42 Prozent (2023: 43 Prozent) auf Folgeverträge im Vergleich zur Gesamtzahl aller Verträge im Direktvertrieb.
Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnet die grenke Bank insgesamt 12.220 Geschäftsgirokonten und Darlehenskonten (2023: 12.635 Konten).
So gewährte die grenke Bank AG im Geschäftsjahr eine Anzahl von 2.034 Mikrokrediten (2023: 2.393).
Veränderung
(%) |
2024 | 2023 | |
Anzahl neu vergebener Mikrokredite in Zusammenarbeit mit dem BMAS | - 15 | 2.034 | 2.393 |
davon Anteil der Mikrokreditnehmer, die einen Migrationshintergrund haben | - 5 | 19 % | 20 % |
daraus geplanter Zuwachs an Arbeitsplätzen durch die Umsetzung der Vorhaben | - 27 | 1.240 | 1.691 |
Verwalteter Bestand staatlich geförderter Mikrokredite zum Ablauf des Geschäftsjahres | - 6 | 91.326 EUR | 96.933 EUR |
Der Kern unseres Leasinggeschäftsmodells ist seit jeher, KMU-Kunden den Zugang zu Finanzierungen zu ermöglichen. Der Aufbau und die Pflege langfristiger Beziehungen zu unseren Kunden und Partnern ist die Grundlage unseres Geschäftserfolgs. Diese eröffnen uns weiterhin Chancen für die Weiterentwicklung unserer Lösungen und Innovationen.
Wir stärken eine transparente Kommunikation und schaffen eine nachhaltige Unternehmensstruktur und -kultur.
8 Decent work and economic growth
9 Industry, innovation and infrastructure
17 Partnership for the goals
― |
Nachhaltige Unternehmensstruktur und -kultur |
― |
Transparente Kommunikation |
― |
Identifikation mit Unternehmensstrategie stärken |
― |
Interne Kontrollen und konformes Verhalten stärken |
Compliance-Management-System
Supplier Code of Conduct
Risikomanagement
ESG-Organisation
― |
grenke Lieferantenkodex |
― |
grenke Verhaltenskodex |
― |
grenke Integrity Line (Hinweisgeberplattform) |
― |
Legal Monitoring |
― |
Bekämpfung von Geldwäsche und Bestechung |
― |
Datenschutz |
― |
Verbesserung der Informationssicherheit |
― |
Business-Continuity-Management |
― |
Qualitätsmanagement |
― |
Reporting und Transparenz, ESG-SharePoint, ESG-Ratings |
― |
Zugang zu Finanzmärkten: Green- und Social-Bond-Framework |
65 % Abschlussquote interner Auditprüfungen
2,6 Overall Strategy Awareness Score
> 90 % Schulungsquote Pflichtschulungen zu Governance-Themen
AA MSCI ESG Rating
1 Mrd. € Green & Social Bond
1,69 Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung (100 % im Vorstand)
― |
Transparente und gesunde Unternehmenskultur |
― |
Sicherstellung von Compliance-Maßnahmen und ethisch korrektes Verhalten |
― |
Stärkung des Vertrauens gegenüber Kunden, Partnern und Lieferanten |
― |
Aufrechterhaltung und Förderung langfristiger Partnerschaften |
― |
Transparenz und Offenlegung unserer Geschäftspraktiken |
Als global tätiges Unternehmen verpflichten wir uns, nicht nur internationales und nationales Recht und Gesetz zu achten, sondern auch die unterschiedlichen Kulturen. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, geltende Gesetze und Vorschriften zu achten und respektvoll mit Mitarbeiter:innen sowie externen Stakeholdern umzugehen (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog"). Dies betrifft insbesondere die Grundsätze der Gleichbehandlung, Antidiskriminierung und Achtung der Menschenrechte.
Schriftlich verankert sind die Regeln des gegenseitigen respektvollen und ethischen Verhaltens auch in unserem Verhaltenskodex (Code of Conduct, vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"), der allen Mitarbeiter:innen im Rahmen ihrer Arbeitsverträge überreicht wird, sowie in unserem Lieferantenkodex (vgl. grenke Lieferantenkodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). In die Dokumente sind die maßgeblichen nationalen und internationalen Vorschriften und Regeln eingeflossen, die für unseren Konzern von Bedeutung sind. Hierdurch sensibilisieren sie uns für die rechtlichen Risiken im beruflichen Alltag und definieren gleichzeitig sowohl unseren Anspruch als auch unser Versprechen an Ethik und Moral nach innen und nach außen.
Die Verankerung dieser Grundsätze stärken und kontrollieren wir insbesondere durch eine starke Compliance und Datenschutz, sowie interne Prüfungen. Der Fachbereich Compliance umfasst zudem die Teilbereiche Data Protection, Information Security, Business Continuity Management und das International Oversight Office for Governance. Organisatorisch berichten der VP Corporate Compliance sowie die Head of Compliance & Anti Financial Crime an das zuständige Vorstandsmitglied. 22
Im Rahmen unserer diesjährigen IRO-Analyse identifizierte das Nachhaltigkeitskomitee Reputationsrisiken aufgrund von Nichteinhaltung und Verstößen gegen Gesetze, Vorschriften und ethische Standards sowie Vertrauensverluste durch intransparente Geschäftspraktiken als wesentliche Risiken (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen"). Unsere Gremienmitglieder haben langjährige Erfahrungen im Bereich der Unternehmensführung (vgl. "Bericht des Aufsichtsrats").
Eine transparente Unternehmenskultur sehen wir hingegen als große Chance für unseren Unternehmenserfolg, und dieser zeichnet sich durch unser verantwortungsvolles Handeln aus. Eine transparente Kommunikation stärkt auch das Vertrauen unserer Kunden, Partner und insbesondere Investoren in grenke.
Unsere wesentlichen Maßnahmen zur Umsetzung unserer strategischen Handlungsfelder zur Steigerung der Identifikation mit der Unternehmensstrategie, der Integration von ESG-Aspekten in die Unternehmenssteuerung sowie die Stärkung interner Kontrollen und konformen Verhaltens sind:
― |
Jährliche Mitarbeiterbefragung (Overall Strategy Awareness) |
― |
Steigerung der Prüfungen im Internal Audit-prozess |
― |
Sicherstellung eines konformen Verhaltens durch Maßnahmen zu: Achtung der Menschenrechte, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, Know-your-Customer-Prozess, Anti-Finacial-Crime-Prävention, Compliance-Management-System, grenke Integrity Line, Legal Monitoring, Internal Audit, Korruption und Bestechung, Informationssicherheit, Datenschutz, Business Continuity Management, Qualitätsmanagement, Ideenmanagement sowie interne und externe Kommunikation. |
Unsere Strategy Map dient als Leitfaden für unsere gemeinsamen Unternehmensziele entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette.
Das Feedback unserer Mitarbeiter:innen, zum Beispiel aus der jährlichen Mitarbeiterbefragung, nutzen wir aktiv zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens.
Um die Identifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Unternehmensstrategie zu ermitteln, messen wir im Rahmen einer jährlichen Mitarbeiterbefragung den Overall Strategy Awareness (OSA) Score, den wir als TOP-KPI definiert haben (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren"). Dieser TOP-KPI wird ermittelt auf Basis aller Antworten zum Fragengebiet Strategie, Produkte und Innovation auf einer Skala von 1 = hohe Bekanntheit bis 7 = geringe Bekanntheit.
Weiter stellen wir die Verankerung von Nachhaltigkeitskomponenten in der variablen Vergütung des Top-Managements durch Messung dieses Anteils als TOP KPI sicher. Wir berichten dazu im Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" sowie unter Kapitel "1. Grundlagen des Konzerns" unter 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren".
Die Wahrung von Menschenrechten ist für uns selbstverständlich. Unseren Umgang und die Regelungen für Gleichbehandlung, Antidiskriminierung und Achtung der Menschenrechte beschreiben wir in unseren Richtlinien und Kodizes (vgl. grenke Verhaltenskodex, grenke Lieferantenkodex, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Weiter verbesserten wir auch unsere Aufnahme- und Reaktionsfähigkeit in Bezug auf Hinweise von Mitarbeiter:innen sowie externen Personen bezüglich eventueller Regelverstöße, insbesondere bezüglich eventueller Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung und Rassismus (vgl. auch Kapitel ESRS G1 "Unternehmensführung - Maßnahmen" unter "grenke Integrity Line"). Unser Hinweisgebersystem haben wir ausdrücklich auch für menschen- und umweltrechtbezogene Beschwerden geöffnet.
Uns sind keine Gerichtsverfahren oder -urteile in Zusammenhang mit menschenrechtlichen Themen anhängig.
Die grenke AG hat im Geschäftsjahr 2024 ihre Prüfungen und Planungen in Bezug auf eine Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) fortgesetzt. Die Analyse ergab, dass die grenke AG zum 31. Dezember 2024 nicht in den Anwendungsbereich des LkSG fällt, weil sie den gesetzlichen Schwellenwert von mindestens 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Inland nicht überschreitet und es bereits absehbar ist, dass wir diesen 2025 nicht überschreiten. Wir werden mit Blick auf unsere Wachstumsstrategie und Bekenntnisse in Bezug auf ESG die Analysen und Planungen geeigneter Maßnahmen zur Sicherstellung von LkSG- bzw. ESG-Compliance im Austausch mit allen involvierten Fachabteilungen dennoch fortsetzen.
Ein erster Schritt zur Verankerung der Themen rund um Menschenrechte und Umweltschutz in unsere Lieferkette war die Gestaltung unseres Lieferantenkodex (vgl. grenke Lieferantenkodex, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Weitere geplante Maßnahmen konzentrieren sich auf den Aufbau geeigneter, insbesondere digitaler Prozesse zur Prüfung unserer Fachhandelspartner und der eigenen Beschaffungsvorgängen.
Das Risiko im Bereich Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstiger strafbarer Handlungen wird im Rahmen von Risikoanalysen jährlich von allen Tochtergesellschaften auf Einzelinstitutsebene sowie auf Konzernebene ermittelt. In diesem Zuge erfolgt die Bewertung der vorhandenen Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen (vgl. Kapitel G1 "Unternehmensführung - Zielsetzungen und Kennzahlen" unter "Anti-Financial Crime-Reviews"). Die lokalen Geldwäschebeauftragten berichten dabei sowohl an das lokale Management als auch an den Geldwäschebeauftragten des grenke Konzerns, der alle wesentlichen Informationen an das zuständige Vorstandsmitglied übermittelt. Vorstand und Aufsichtsrat erhalten jährlich einen ausführlichen Jahresbericht zur Geldwäscheprävention.
Unsere Prozesse zur Geldwäscheprävention entwickeln wir kontinuierlich weiter. Erzielte Fortschritte umfassen die methodische Weiterentwicklung der Risikoanalyse und die damit einhergehende Ableitung geldwäscherechtlicher Sicherungsmaßnahmen und Kontrollhandlungen sowie die Implementierung eines Monitoring-Tools zur systemischen, automatisierten und fortlaufenden Überwachung unserer Geschäftsbeziehungen. 2024 setzten wir einen neuen Gruppenstandard auf und stärkten die lokalen Verantwortlichkeiten in unseren Tochtergesellschaften. Zur Verbesserung des geldwäscherechtlichen Risikomanagements überarbeiteten wir unsere internen Prozesse konzeptionell. Durch Inbetriebnahme eines IT-gestützten Monitoring-Tools erhöhten wir beispielsweise die Prozesssicherheit und -effizienz in ehemals manuellen Abläufen.
Alle geldwäscherelevanten Geschäftsbeziehungen werden im gesetzlichen Rahmen anhand eines Know-Your-Customer-Prozesses (KYC) auf Grundlage von Kundendaten geprüft. Dieser beinhaltet sowohl die Identifizierung als auch die Feststellung der wirtschaftlich Berechtigten, deren PEP-Status (politisch exponierte Personen) und des Vorhandenseins auf nationalen und internationalen Sanktions- und Embargolisten von EU und OFAC. Die für die grenke AG agierenden zuverlässigen Dritten gemäß § 17 Abs. 5 GwG werden darüber hinaus regelmäßig zu geldwäscherechtlichen Vorgaben und Entwicklungen geschult und informiert (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Unser Ziel ist es, mit dem gruppenweiten Compliance-Management-System (CMS) den vielfältigen internationalen Anforderungen gerecht zu werden und somit operationellen Risiken und Verunsicherungen souverän entgegenwirken zu können. In diesem Rahmen wird das Risikopotenzial für Non-Compliance-Fälle (einschließlich Korruptions- und Geldwäscherisiken) von den Länderorganisationen jährlich analysiert. Vor und nach der Übernahme von Gesellschaften werden Due-Diligence-Prozesse durchgeführt. Diese Prozesse stellen zum Beispiel sicher, dass die Ermittlung, Vermeidung, Minderung oder Beendigung eines potenziellen oder tatsächlichen Engagements in der Herstellung oder dem Verkauf umstrittener Waffen möglich ist (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Lokale Compliance-Officer bzw. Compliance-verantwortliche in den jeweiligen Ländern haben die Aufgabe sicherzustellen, dass unsere Standards national wie international eingehalten werden. Die lokalen Compliance-Officer berichten sowohl an die lokale Geschäftsleitung als auch an den Compliance-Beauftragten der grenke Gruppe, der die wesentlichen Informationen an das zuständige Vorstandsmitglied übermittelt. Er unterstützt den Gesamtvorstand ferner bei der Vermeidung von Gesetzesverstößen, Korruption und dolosen Handlungen sowie bei der Aufklärung zweifelhafter Fälle. Der zuständige Vorstand erhält einen Compliance-Jahresbericht. Ferner informiert die Compliance-Funktion der Gruppe den Vorstand und Aufsichtsrat über alle wesentlichen Erkenntnisse mittels eines Compliance-Jahresberichts.
Mit unserer Hinweisgeberplattform grenke Integrity Line ermöglichen wir unseren Mitarbeiter:innen, den Leasingnehmern und Geschäftspartnern sowie Dritten, uns stets unter Wahrung der Vertraulichkeit auf mögliche Regelverstöße aufmerksam zu machen.
Unser Hinweisgebersystem haben wir ausdrücklich auch für menschen- und umweltrechtbezogene Meldungen geöffnet. Jede Meldung wird zunächst dahingehend geprüft, ob es sich um einen Hinweisgeberfall oder um eine Beschwerde handelt. Mit den gemeldeten Informationen gehen wir verantwortungsbewusst um. Verstößen gegen geltendes Recht begegnet grenke mit adäquaten Maßnahmen.
grenke sichert Hinweisgebern, die verantwortungsbewusst und in gutem Glauben einen Sachverhalt gemeldet haben, Schutz vor möglichen Repressalien im Rahmen des rechtlich Möglichen zu. Der Schutz erstreckt sich auch auf Personen, die die Hinweisgeber beziehungsweise die Untersuchung unterstützen. Dieser Schutz ist in einer Richtlinie verankert. Hierbei berücksichtigt grenke internationale Gesetze zum Hinweisgeberschutz - zum Beispiel die EU-Direktive zum Hinweisgeberschutz und die entsprechenden Umsetzungsgesetze (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Unsere Tochtergesellschaften werden im Zuge von Compliance- und Geldwäsche-Reviews regelmäßig überprüft. Den regelmäßigen Turnus der sogenannten Anti-Finacial Crime-Reviews haben wir 2024 hin zu einem risikoorientierten Turnus weiterentwickelt. Tochtergesellschaften mit einem höheren Beitrag zum Konzernergebnis werden dadurch verstärkt überwacht. Die Compliance-Reviews fokussieren sich stärker auf die relevanten Märkte (vgl. grenke Verhaltenskodex, vgl. auch Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke" und vgl. auch Kapitel G1 "Unternehmensführung -Zielsetzungen und Kennzahlen" unter "Compliance- und Anti-Financial Crime-Reviews").
Alle Mitarbeiter:innen des Vertriebs werden zusätzlich durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen und in Abstimmung mit der Vertriebsleitung über aktuelle Compliance-relevante Themen wie Sanktionen gegen Russland, Cyberfraud, Compliance-Risiken und den Umgang mit Geschenken informiert (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Rechtliche Neuerungen werden deutschlandweit über das sogenannte Legal Monitoring toolbasiert an die relevanten Fachabteilungen kommuniziert. Diese bewerten die Neuerungen hinsichtlich Relevanz und Risiko für grenke und passen, soweit erforderlich, die schriftlich fixierte Ordnung an die neue Rechtslage an. Die Umsetzung bzw. Implementierung wird ebenfalls toolbasiert nachverfolgt. Die Organe werden über die wesentlichen rechtlichen Neuerungen mittels des regelmäßigen Compliance-Reportings informiert.
grenke vertritt eine Nulltoleranzpolitik gegenüber Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung sowie strafbaren Handlungen wie insbesondere aktiver und passiver Korruption. Dies ist sowohl in unserem Verhaltenskodex (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke") als auch im Lieferantenkodex (vgl. grenke Lieferantenkodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke") verankert. Weiterführende Konzernrichtlinien regeln den Umgang mit Interessenkonflikten, Spenden und Sponsorings sowie Zuwendungen in Form von Geschenken oder Einladungen. Mit diesen und den weiteren zuvor erläuterten Maßnahmen treten wir potenzieller Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie strafbaren Handlungen präventiv entgegen.
Im Fall von Anhaltspunkten eines Verdachtsmoments auf Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung sowie strafbare Handlungen stehen unseren Mitarbeiter:innen verschiedene interne Wege zur Meldung zur Verfügung. Die jeweiligen Geldwäschebeauftragten in der Gruppe leiten die Verdachtsfälle unverzüglich den nationalen Vorgaben entsprechend an die zuständigen Behörden weiter.
Internal Audit erbringt im Auftrag des Vorstands unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen in der grenke AG und in der grenke Gruppe. Um die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung mit effektiven Prozessen und Kontrollen der Governance- und Compliance-Struktur zu gewährleisten, messen wir als einen unserer TOP-KPI den Anteil der durch Internal Audit abgeschlossenen Prüfungen im Vergleich zur Gesamtzahl der für das Geschäftsjahr geplanten Prüfungen im gesamten Konzern.
In den vergangenen Jahren stärkten wir unser Internal Audit quantitativ und qualitativ. Im Rahmen der Überarbeitung wurden auch die relevanten Prüfungsinhalte qualitativ erweitert. Beispielsweise führen wir seit 2022 eine jährliche Prüfung zu Nachhaltigkeitsthemen durch. Die jeweiligen Themenschwerpunkte werden durch die jährliche Auditplanung festgelegt. Bisherige Schwerpunkte konzentrierten sich auf die Nachhaltigkeitsstrategie, die Angemessenheit und Wirksamkeit der etablierten Prozesse, die Nichtfinanzielle Berichterstattung, die Erstellung des Corporate Carbon Footprints sowie den Green Bond. In jedem Fall erfolgt die Prüfung der internen Prozesse und die Erfüllung der Dokumentationspflichten.
Wir entwickeln unser Datenschutzmanagementsystem kontinuierlich weiter, um die Datenverarbeitung im Konzern rechtskonform auszuführen, potenzielle Verstöße frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat für eine datenschutzrechtliche Harmonisierung innerhalb der Europäischen Union gesorgt. Vor dem Hintergrund unserer Geschäftstätigkeit orientieren wir uns weltweit an diesem Regelwerk. Daneben erfordert die Umsetzung der datenschutzrechtlichen Anforderungen auch die Berücksichtigung nationaler Gesetzgebungen unserer Märkte, die dazu führen, dass neben den Bestimmungen der DSGVO in einzelnen Mitgliedstaaten weiterhin unterschiedliche Regelungen zum Datenschutz greifen.
Unsere Datenschutzrichtlinie gibt die konzernweit verbindlichen Vorgaben für den Datenschutz vor (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Die Datenschutzorganisation der grenke AG wurde zudem personell gestärkt. Bei der grenke AG sowie zahlreichen Tochtergesellschaften wurde entsprechend der gesetzlich geforderten Vorgaben Datenschutzbeauftragte bestellt. Darüber hinaus besteht für Tochtergesellschaften die Möglichkeit, auch ohne gesetzliche Verpflichtung Datenschutzbeauftragte zu benennen. Die Datenschutzbeauftragten und die Datenschutzorganisation stehen den Fachbereichen, Tochtergesellschaften und der Belegschaft, aber auch unseren Kunden und Geschäftspartnern als fachkompetente Kontaktpersonen zur Seite.
Unsere Mitarbeiter:innen werden im Bereich Datenschutz jährlich durch Pflichtschulungen sowie fortlaufend durch Informationen im Intranet über die aktuellen Anforderungen und Entwicklungen informiert.
Wir entwickeln unser Informationssicherheitsmanagement-System regelmäßig und anlassbezogen weiter, um den uns anvertrauten und von uns verarbeiteten Informationen mit einem angemessenen Schutzniveau zu begegnen (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Dabei halten wir uns an die Vorgaben der einschlägigen Verordnungen, Gesetze und Standards, insbesondere der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie zukünftig der DORA-Verordnung (Digital Operational Resilience Act) der EU-Kommission mit dem Ziel, einen einheitlichen Rahmen für ein effektives und umfassendes Management von Cybersicherheits- und IKT-Risiken auf den Finanzmärkten zu schaffen, sowie die bankenaufsichtsrechtlichen Anforderungen an die IT (BAIT) und deren Fortschreibung. Die Maßnahmen, Prozesse und Kontrollen orientieren sich an dem Standard DIN ISO 27001 sowie dem IT-Security-Reifegradmodell nach COBIT (international anerkanntes Rahmenwerk zur IT-Governance) und werden sukzessive ausgebaut.
Im Geschäftsjahr 2024 führten wir die Erweiterungen der Schutzbedarfsanalyse fort. Dies ermöglicht uns eine noch genauere Risikobewertung und darauf aufbauende Maßnahmen zum Schutz unserer Daten und Systeme. Weiterhin führten wir im Geschäftsjahr zwei Cyberaudits und acht Security Penetration Tests durch.
Im Rahmen unserer Business-Impact-Analyse werden unsere Prozesse unter anderem nach der wirtschaftlichen Relevanz für grenke eingestuft. Dabei unterscheiden wir nach unterschiedlichen Ausfallzeiten. Die Einstufung wird auf die einzelnen Prozesskomponenten aus Infrastruktur, IT, Personal und Dienstleistern übertragen und mit den Verantwortlichen abgestimmt. Die gewonnenen Erkenntnisse prüft das Business-Continuity-Management (BCM) auf Plausibilität. Etwaige Anpassungen erfolgen in Rücksprache mit den jeweiligen Fachbereichen und insbesondere mit der IT. Die Transparenzsteigerung bildet die Grundlage für weitere risikoreduzierende Maßnahmen. Beispiele für ergriffene Maßnahmen beinhalten die Umstellung der IT-Plattformen sowie die Stärkung und Umstrukturierung strategischer Sicherheitskonzepte.
2024 führten wir eine Phishing-Simulation zur Steigerung der Sensibilität bei unseren Mitarbeiter:innen durch. Diese soll auch zukünftig weiter durchgeführt werden. Zudem entwickelten wir unseren Intranetauftritt zum Thema Informationssicherheit weiter. Über die Intranetseite können interne Meldungen zu potenziellen Sicherheitsvorfällen vorgenommen werden (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Alle Mitarbeiter:innen werden in zielgruppenorientierten und modular aufgebauten Schulungen im Umgang mit den Themenschwerpunkten der Informationssicherheit sensibilisiert. Der modulare Aufbau der Schulungen ermöglicht es, zeitnah und zielgerichtet auf sich verändernde Zustände wie z. B. die erhöhte Anzahl von Phishing-Versuchen zu reagieren (vgl. Kapitel ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen und Kennzahlen").
Im Rahmen eines ganzheitlichen Business-Continuity-Managements (BCM) koordiniert der gleichnamige Fachbereich den Rahmen und die Methodik für das Notfallmanagementsystem. Das BCM stellt sicher, dass einheitliche Vorgaben und Werkzeuge für die Erstellung und Pflege von BCM-Plänen zur Verfügung stehen, und unterstützt die Fachabteilungen bei deren Umsetzung.
Im Rahmen unserer Business-Impact-Analyse (BIA) wird die Kritikalität der Prozesse anhand ihrer wirtschaftlichen Relevanz für grenke beurteilt. Dabei werden die zulässigen Ausfallzeiten durch die Fachbereiche bestimmt. Die Fachbereiche übertragen die Ergebnisse auf die relevanten Prozesskomponenten und stimmen diese mit den jeweiligen Verantwortlichen ab. Das BCM übernimmt die Koordination des BIA-Prozesses und prüft die Plausibilität der gewonnenen Erkenntnisse. Notwendige Anpassungen werden durch die Fachbereiche in enger Abstimmung mit der IT und unter Einhaltung der BCM-Vorgaben umgesetzt (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke").
Für 2025 planen wir die Einführung eines neuen Tools zur systematischen Unterstützung unseres Business-Impact-Managements.
Unser Vorstand wird regelmäßig über den aktuellen Status des Informationssicherheits-sowie des Business-Continuity-Managements informiert. Dabei liegt der Fokus des BCM auf der Koordination und Abstimmung mit den Bereichen Compliance, Datenschutz und Risikomanagement, um die Effektivität und Einheitlichkeit der Maßnahmen im Unternehmen sicherzustellen.
Wir betreiben und finanzieren keinen Lobbyismus, keine politische Einflussnahme und spenden nicht an politische Parteien (vgl. grenke Verhaltenskodex, Kapitel ESRS 2 "Unternehmensportrait - Richtlinien und Rahmenwerke"). Wir sind Mitglied im Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). Zusätzlich hat Dr. Sebastian Hirsch (CEO) folgende Ämter inne:
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Er wurde im Juli 2023 in den Vorstand des Deutschen Aktieninstituts (DAI) gewählt. |
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Im September 2023 wurde er in den Beirat der Deutschen Bank AG gewählt. |
Unser Qualitätsmanagement (kurz: QM) definiert den Rahmen für die konzernweit etablierten Geschäfts- und Arbeitsprozesse im Geschäftsalltag des grenke Konzerns. Alle Mitarbeiter:innen haben Zugriff auf unser Qualitätsmanagementsystem und werden in der Anwendung geschult. In jedem Land gibt es eine QM-Kontaktperson, in einigen Ländern sogar eigene QM-Teams. Regelmäßige Network-Calls und monatliche Newsletter stellen den Informations- und Erfahrungsaustausch sicher, um das Qualitätsmanagement in allen grenke Standorten bestmöglich weiterzuentwickeln.
Das Qualitätsmanagement ist zentraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie, des Risikomanagements und unserer Due-Diligence-Prozesse. Der sogenannte Qualitätsmanagement-Regelkreis beschreibt die wesentlichen Bausteine Qualitätspolitik, Qualitätsziele, Programme und Projekte, Qualitätsaudits und Qualitätsreview. Im Rahmen des Qualitätsmanagement-Regelkreises führen wir interne Qualitätsmanagement-Audits durch und erfassen kontinuierlich qualitätsrelevante Dokumente, die regelmäßig aktualisiert werden. Somit stellen wir sicher, dass sich sowohl Gesetzesänderungen als auch laufende Produkt- und Prozessanpassungen in unserem Qualitätsmanagement widerspiegeln. Dadurch können wir rechtzeitig Prozessabweichungen feststellen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Durch das eingeführte Comply-or-Explain-Prinzip im Zuge des Projekts "Qualität der Dokumente" kann der Fokus nun zudem intensiver auf die Anforderungen der MaRisk und die Beteiligung der einzelnen grenke Standorte gerichtet werden.
Der Dialog mit unseren Stakeholdern und die Ergebnisse unserer Wesentlichkeitsanalyse bilden die Grundlage unserer Nachhaltigkeitsstrategie und unserer Nichtfinanziellen Berichterstattung. Entsprechend hat die Kommunikation mit unseren Stakeholdern in unserer Unternehmenskultur einen hohen Stellenwert. Für einen effektiven Austausch mit unseren Anspruchsgruppen verfügen wir über mehrere Abteilungen, die im Austausch mit internen und externen Stakeholdern stehen (vgl. Kapitel ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog").
Die interne Kommunikation wird durch die Abteilung Corporate Communications gesteuert. Sie dient in erster Linie zur Information, Orientierung, Motivation und zum Austausch für unsere Mitarbeiter:innen weltweit. Sie zielt darauf, über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen zu informieren, unseren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit des direkten Feedbacks an den Vorstand zu geben, und ist damit auch Teil der Unternehmenskultur. Corporate Communications setzt dabei auf ein breites Instrumentarium an Kanälen und Formaten. Diese umfassen unter anderem Pressemeldungen, Beiträge und Interviews in Print- und Onlinemedien, das Angebot von Conference-Calls, Webcasts und Pressekonferenzen (physisch und virtuell) sowie Social-Media-Beiträge auf den unternehmenseigenen Kanälen.
Ideen und Impulse unserer Mitarbeiter:innen aufzunehmen, war schon immer Bestandteil der Unternehmenskultur bei grenke. Im Rahmen des konzernweiten Ideenmanagements können unsere Mitarbeiter:innen ihre Ideen mittels eines eigenen Tools jederzeit einfach und unkompliziert einreichen. Das Tool umfasst zudem den Bewertungsprozess und das Umsetzungsmonitoring der Ideen und liefert allen Mitarbeiter:innen Transparenz über eingereichte Ideen.
Im Berichtsjahr 2024 haben wir auch die interne Kommunikation zu Nachhaltigkeitsthemen weiter gestärkt. Die neu geschaffenen ESG-Seiten im Intranet dienen als zentrale Anlaufstelle für Informationen zu Nachhaltigkeitsstrategie und -zielen, strategischen Handlungsfeldern und Maßnahmen sowie aktuellen Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug.
Die externe Kommunikation dient dem Austausch mit verschiedenen Stakeholdergruppen außerhalb des Unternehmens. Analog zur internen Kommunikation ist hier die übergeordnete Zielsetzung, über die aktuellen Entwicklungen in unserem Unternehmen zu informieren und diese im Dialog gegenüber den jeweiligen Anspruchsgruppen einzuordnen. Entlang unserer externen Stakeholdergruppen haben wir mehrere Abteilungen, die die individuelle Ansprache führen. Beispielsweise führt die Abteilung Investor Relations den Dialog mit den Eigenkapitalinvestoren und -analysten. Die Abteilung verantwortet die Regelberichterstattung in Form beispielsweise des Geschäftsberichts, des Halbjahresberichts und der Quartalsmitteilungen sowie die Pflichtkommunikation entsprechend dem Kapitalmarktrecht.
Des Weiteren organisiert Investor Relations unsere jährliche ordentliche Hauptversammlung, die Analystenkonferenz und die quartalsweisen Analystencalls (vgl. Kapitel 1 "Grundlagen des Konzerns").
Die Abteilung Treasury übernimmt die Kommunikation mit Fremdkapitalinvestoren und -analysten. Hierzu zählen die Veröffentlichung von Informationen zu Fremdkapitalinstrumenten, der Dialog mit Fremdkapitalgebern, die Berechnung von Marktrisiken sowie auch die Zusammenarbeit mit Rating-Agenturen. Für weitere Informationen verweisen wir auf das Kapitel 5 "Risikobericht" unter 5.7 "Liquidtätsrisiken".
ESG-Ratings und -Benchmarks können den Zugang zu Kapital für nachhaltig agierende Unternehmen erleichtern. Sie liefern Investoren eine Grundlage, um die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen zu bewerten und zu vergleichen. Neben unseren etablierten Investment-Grade-Ratings durch S&P Global Ratings sowie Fitch Ratings ist es unser Ziel, marktfähige ESG-Ratings zu etablieren.
Seit dem Geschäftsjahr 2022 beteiligen wir uns unter anderem an ESG-Ratingverfahren der ESG-Ratinganbieter MSCI, ISS ESG und Sustainalytics. Grundlage der ESG-Ratings bilden die Informationen, welche wir im Geschäftsbericht, in der Nichtfinanziellen Berichterstattung sowie auf der Unternehmenswebsite aktuell öffentlich zur Verfügung stellen. Unsere ESG-Ratings konnten wir im Geschäftsjahr 2024 deutlich verbessern. Die Verbesserung unserer Ergebnisse bestätigt die Ausrichtung unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten und die Verbesserung unserer ESG-Performance (vgl. Kapitel ESRS 2 "Unternehmensführung - Zielsetzungen und Kennzahlen").
Mit unseren Leasing- und Mietlösungen ermöglichen wir die Investitionen von über einer halben Million KMU weltweit. Um unsere KMU-Kunden mit unseren Finanzierungslösungen optimal zu unterstützen, spielt die Refinanzierung der grenke AG eine zentrale Rolle. Eine diversifizierte Refinanzierungsstruktur ermöglicht es, dem grenke Konzern, jederzeit auf Marktentwicklungen zu reagieren und stellt die adäquate Liquiditätsausstattung sicher. Prinzipiell refinanzieren wir uns unabhängig von einzelnen Bankinstituten über einen direkten Zugang zu verschiedenen Refinanzierungsinstrumenten auf den Fremdkapitalmärkten. Im Wesentlichen basiert die fremdkapitalbasierte Finanzierung auf drei Säulen (vgl. Kapitel 2.6.4 "Liquidität"):
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Einlagen der grenke Bank |
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Forderungsbasierte Darlehen, unter anderem durch ABCP-Programme |
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Senior-Unsecured-Instrumente wie Anleihen, Schuldscheindarlehen und Commercial Paper |
grenke Bank | Asset-backed | Senior-unsecured |
- Einlagengeschäft - Globaldarlehen mit Förderbanken | - ABCP-Programme - Forderungsbasierte Darlehen | - DIP (Anleihen) - Schuldscheindarlehen - SynLoan & RCFs - Commercial Paper - Geldhandel - Kontokorrent |
Im Rahmen unserer Refinanzierungsstrategie betreibt die grenke Bank AG seit 2009 den Ankauf von Leasingforderungen aus den Konzerngesellschaften. Daneben kooperiert die grenke Bank mit verschiedenen Förderbanken, indem sie zweckgebundene Forderungen aus Leasingverträgen in Form von Globaldarlehen ankauft. Die aus der Refinanzierung mittels Förderbanken resultierenden vergünstigten Konditionen geben wir 1:1 an die Leasingkunden weiter.
Für den Zugang zu Kapital gewinnen Nachhaltigkeitsaspekte, sowohl durch das Interesse von Kapitalgebern als auch durch die ansteigende Finanzmarktregulation zu ESG, stetig an Relevanz. Unseren Zugang zu Kapital stärken wir zudem durch die Erweiterung unseres Refinanzierungsmix um nachhaltige Produktvarianten. Mit Blick auf die dritte Säule, die Senior-Unsecured-Instrumente, ermöglichen beispielsweise Green, Social oder Sustainability-Bonds die gezielte Förderung nachhaltiger Projekte. Zur Emission von Anleihen hat der grenke Konzern bereits 2003 ein sogenanntes Debt-Issuance-Programm (DIP) aufgesetzt. Der Prospekt unterliegt der EU-Prospektverordnung (2017/1129) und bietet Investoren die Möglichkeit, sich ein fundiertes Urteil über den Emittenten inklusive möglicher Risiken und der Finanzlage des Emittenten zu bilden. Diese stehen auf unserer Website zur Verfügung.
Mit unserem Green-Bond-Framework beschreiben wir entlang der ICMA Green Bond Principles (ICMA GBP) als etabliertem Marktstandard, für welche "grünen Projekte" gemäß ICMA-Definition, wir die Finanzmittel verwenden sowie den Prozess der Projektbewertung und -auswahl, das Management der Erlöse sowie die Berichterstattung zu den als Green Bonds emittierten Anleihen.
Mit unserem grenke Green Bond fördern wir die nachhaltige Transformation von KMU durch die Finanzierung und Refinanzierung unseres Green-Economy-Geschäfts (vgl. Kapitel ESRS E1 "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel - Maßnahmen" unter "ESG-Produkte und -Services"). Entsprechend der Green Project Categories der ICMA aus dem Jahr 2022 unterstützen wir so die folgenden Kategorien: erneuerbare Energien, Energieeffizienz, sauberer Transport, Verschmutzungsprävention und -kontrolle sowie nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement.
Mit der Second Party Opinion vom 16. Mai 2023 validierte Sustainalytics als unabhängige Drittpartei unser grenke Green-Bond-Framework. Sie betrachtet das grenke Green-Bond-Framework als glaubwürdig, wirkungsvoll und im Einklang mit den vier Säulen der ICMA GBP 2021.
Im Geschäftsjahr 2024 erweiterten wir unser Bond-Framework um soziale Projektkategorien. Durch die Kombination von grünen mit sozialen Projekten wird der neue Rahmen als "Sustainable-Bond-Framework" bezeichnet. Unser Sustainable-Bond-Framework steht im Einklang mit den ICMA Green Bond Principles, den ICMA Social Bond Principles und den ICMA Sustainability Bond Guidelines.
Das Sustainable-Bond-Framework spiegelt unser Engagement für die Finanzierung von Small-Ticket-Leasingverträgen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wider. Dabei konzentrieren wir uns auf Länder, die mit sozialen Problemen in der Arbeitswelt konfrontiert sind, und unterstützen so die Entwicklung starker und widerstandsfähiger KMU, die wiederum zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in den Regionen beitragen.
Wie unser Green-Bond-Framework wurde auch unser Sustainable-Bond-Framework von Sustainalytics als glaubwürdig und wirkungsvoll eingestuft, und es steht im Einklang mit den vier Kernkomponenten der Green Bond Principles und Social Bond Principles.
Weitere Details zu unserem Green- sowie Sustainable-Bond-Framework veröffentlichen wir auch auf unserer Website.
Im September 2023 platzierten wir unseren ersten grenke Green Bond über unser DIP. Das Emissionsvolumen dieses ersten Green Bonds (ISIN XS2695009998) lag bei 500 Mio. EUR und erreichte damit den höchsten Wert einer Anleihe in der mehr als vierzigjährigen Unternehmensgeschichte. Der Zinssatz betrug 7,875 Prozent p. a. und die Laufzeit ist 3,5 Jahre bis 6. April 2027.
Im September 2024 platzierten wir unseren ersten grenke Social Bond über unser DIP. Das Emissionsvolumen dieses Social Bonds (ISIN XS2905582479) lag bei 500 Mio. EUR. Der Zinssatz betrug 5,125 Prozent p. a. und die Laufzeit 4,25 Jahre bis 4. Januar 2029. Die Nachfrage an grenkes nachhaltigen Anleihen überstieg das Angebot jeweils deutlich und geht vor allem von institutionellen Anlegern aus, also Vermögensverwaltern, Fonds, Banken, Versicherern und Pensionsfonds.
Über die Mittelzuteilung berichten wir jährlich in einem Green- bzw. Sustainable-Bond-Report. 2024 veröffentlichten wir unseren ersten Green-Bond-Report auch auf unserer Website.
Zu erheblichen Investitionsausgaben kam es in diesem Geschäftsjahr im Bereich der Unternehmensführung nicht.
Wir messen unsere Fortschritte der aufgeführten Maßnahmen durch unsere TOP-KPI als auch die durch die ESRS festgelegten Kennzahlen im Bereich der Unternehmensführung. Zur Zielsetzung und zum Stand der Zielerreichung der TOP-KPI schreiben wir im Kapitel 1.3.3 "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren".
Die Kennzahlen lauten wie folgt:
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte unsere OSA weiterhin einen Score von 2,6 (2023: 2,6). Daraus leiten wir ab, dass sich unsere Mitarbeiter:innen weiterhin stark mit unserer Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie identifizieren. An dieser Zielerreichung halten wir auch 2025 fest.
Die Weiterentwicklungen im Bereich Compliance waren auch Gegenstand der Compliance-Pflichtschulung 2024. Diese muss jährlich im Wechsel mit der Compliance-Refresher-Schulung von jedem Mitarbeitenden konzernweit online abgeschlossen werden. (vgl. Tabelle ESRS G1-3, AR 8. "Schulungen zu Korruptions- und Bestechungsbekämpfung").
Zusätzlich zu den Pflichtschulungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Kolleginnen und Kollegen der Compliance-Abteilung mehrere Tage im Jahr externe Fortbildungen zur Anreicherung ihrer Expertise.
Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ebenfalls regelmäßig (vgl. Tabelle ESRS G1-3, AR 8. "Schulungen zu Korruptions- und Bestechungsbekämpfung") sowie anlassbezogen geschult, wobei die Teilnahme an den Schulungen von der Personalabteilung nachgehalten und ein Eskalationsprozess bei Nichtteilnahme eingeleitet wird. Anlassbezogene Schulungsmaßnahmen werden von der Abteilung Geldwäscheprävention zentral gesteuert.
Risikobehaftete Funktionen (Vorstand & 1. Führungsebene VPs) | Führungskräfte (2. und 3. Führungsebene) | Organe (Aufsichtsrat) -keine Angaben; Weiterbildungen des AR berichten wir im "Bericht des Aufsichtsrats" | Sonstige eigene Arbeitskräfte (Belegschaft, außer Agenturen und noch nicht übernommene Franchiser) | |
Anzahl insgesamt zu schulender Personen | 32 | 382 | 1.875 | |
Abdeckung durch Trainings | ||||
Gesamt in % | 93 | 84 | 92 | |
Anzahl der Personen, die an mindestens einem Pflichtschulung teilgenommen haben | 30 | 321 | 1718 | |
Titel, Schulungsmethode, Dauer und Sprache | ||||
Geldwäsche-Pflichtschulung, online, gruppenweit, 50 Minuten, EN, DE, FR, IT, ES, PT, PL in % | 69 | 89 | 98 | |
Compliance-Pflichtschulung, online, gruppenweit, 42 Minuten, EN, DE, FR, IT, ES, PT, PL in % | 13 | 16 | 35 | |
Compliance-Refresher, online, gruppenweit, 30 Minuten, EN, DE, FR, IT, ES, PT, PL in % | 81 | 79 | 67 | |
Präsenzschulungen | ||||
Freiwillig computerbasierte Schulungen | ||||
Häufigkeit | ||||
Häufigkeit Geldwäsche-Pflichtschulung | 1 x pro Jahr | 1 x pro Jahr | 1 x pro Jahr | |
Häufigkeit Compliance-Pflichtschulung | Jährlich im Wechsel mit Refresher | Jährlich im Wechsel mit Refresher | Jährlich im Wechsel mit Refresher | |
Häufigkeit Compliance-Refresher | Jährlich im Wechsel mit Compliance-Pflichtschulung | Jährlich im Wechsel mit Compliance-Pflichtschulung | Jährlich im Wechsel mit Compliance-Pflichtschulung | |
Behandelte Themen | ||||
Geldwäsche-Pflichtschulung | ||||
Was sind Bestechung und Korruption? // Was ist Geldwäsche? // Was ist Terrorismusfinanzierung? // Auswirkungen von Geldwäsche // Platzierung, Verteilung, Integration // Laufendes Risikomanagement // Interne Berichterstattung bezüglich AML // Taktiken, um Bestechung und Korruption zu verhindern // Was ist Betrug? | Um den Kurs erfolgreich abzuschließen, müssen alle Inhalte durchgearbeitet worden sein. | |||
Compliance-Pflichtschulung | ||||
Risiken bei Bargeld, Geschenken und Einladungen // Interessenkonflikte // Regierungsbeamte // Ethik und Compliance // Persönliches Verhalten und Marktverhalten // Vertrauliche Informationen // Whistleblowing // Kapitalbeteiligungen und finanzielle Interessen // Persönliche Beziehungen | ||||
Compliance-Refresher | ||||
Interessenkonflikte // Ethik und Compliance // Whistleblowing // Kapitalbeteiligungen und finanzielle Interessen // Persönliche Beziehungen // Externe Beschäftigung // Wettbewerbsklauseln und Nebenbeschäftigungen |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen regelmäßig an relevanten Fortbildungen teil. Näheres hierzu ist dem Bericht des Aufsichtsrats (vgl. "Bericht des Aufsichtsrats") zu entnehmen.
Im Geschäftsjahr 2024 kam es zu keinen Verstößen (2023: keine) gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften.
Im Geschäftsjahr 2024 wurden auf Grundlage der turnusmäßigen Prüfung fünf von insgesamt 12 geplanten Compliance-Reviews (2023: 14 Reviews) und auch 15 von insgesamt 16 geplanten Anti-Financial Crime-Reviews zum Umsetzungsstand der Maßnahmen zur Verhinderung der Finanzkriminalität und Geldwäscheprävention (2023: 14 Reviews) in den Tochtergesellschaften durchgeführt.
Die Abschlussquote interner Revisionsprüfungen beläuft sich im Geschäftsjahr 2024 auf 65 Prozent (2023: 81 Prozent).
Unser Ziel war es, die Abschlussquote aller Prüfungen bis 2023 auf 75 Prozent und im Weiteren bis 2024 auf 85 Prozent und ab 2025 auf 90 Prozent zu erhöhen. Daran halten wir auch 2025 fest.
Die geringere Abschlussquote interner Prüfungen im Vergleich zum Vorjahr kam durch die strategisch priorisierte Abarbeitung von Maßnahmen im Geschäftsjahr zustande.
Im Geschäftsjahr 2024 gingen 17 Meldungen über das Hinweisgebersystem ein (2023: 20 Meldungen). Davon wurden fünf als Beschwerden klassifiziert und dem Beschwerdeverfahren übergeben.
Im Geschäftsjahr 2024 gingen keine Hinweise auf eventuelle Verletzungen datenschutzrechtlicher Vorschriften ein.
Wir begleichen, unabhängig von der in den Zahlungsbedingungen festgelegten Fälligkeit, Händlerrechnungen ab dem Zeitpunkt des intern abgeschlossenen und automatisierten Freigabeprozesses durchschnittlich innerhalb von zwei Tagen (≤ 48 h). Außerdem werden die Zahlungen für einen Großteil aller grenke Standorte weltweit aus dem Hauptsitz Baden-Baden heraus beglichen.
Im Berichtsjahr 2024 ist uns dies in unserem ausgehenden Bezahlprozess in 80 Prozent der Fälle 23 gelungen. Die Zahlungen werden zentral und ein- bis sogar zweimal am Tag durch den Bereich Treasury Payments vorgenommen. Verzögerungen können gegebenenfalls durch eine Verschiebung der Zeitzonen auftreten.
Uns wurden im Geschäftsjahr 2024 keine Gerichtsverfahren in Bezug auf Zahlungsverzug oder Zahlungspraktiken anhängig.
Bei der Ratingagentur MSCI konnten wir unser langjähriges A-Rating auf die Stufe AA verbessern. Damit haben wir nicht nur die zweithöchste mögliche Stufe erreicht, wir sind auch in die Klasse der "Leader in Diversified Finance" aufgestiegen. Im ESG-Risikorating von Sustainalytics konnten wir uns ebenfalls deutlich von 22,9 im Vorjahr auf 19,95 im Geschäftsjahr 2024 verbessern und haben damit die zweitbeste ESG-Risikoklasse "Low Risk" erreicht. Bei ISS ESG konnten wir unser Corporate Rating Anfang 2024 von D+ auf C steigern und unseren Quality Score signifikant verbessern.
Um transparent über unsere CO 2 -Emissionen sowie die Chancen und Risiken für unser Geschäftsmodell aus dem Klimawandel zu berichten, reichten wir für das Geschäftsjahr 2024 erneut den Berichtsfragebogen des Carbon Disclosure Projects (CDP) ein. Für das Geschäftsjahr 2024 haben wir wie im Vorjahr ein Score D Rating erhalten.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2024 waren 345 Mio. der insgesamt 500 Mio. EUR aus unserem Green Bond allokiert. Dies entspricht dem zugeteilten Volumen, über das wir im Rahmen unseres Green-Bond-Reports zum 29. September 2024 berichteten. Somit konnten rund 69 Prozent der Erlöse zugeteilt werden, während 31 Prozent weiterhin ausstehend sind. Nicht zugeteilte Erlöse halten wir temporär in Barmitteln vor und stellen sicher, dass diese ausschließlich für die Finanzierung von Projekten gemäß unseres Green-Bond-Frameworks verwendet werden.
Das zugeteilte Portfolio deckt alle grünen Projektkategorien des grenke Green-Bond-Framework ab. Basierend auf dem allokierten Volumen entfallen 75,7 Prozent auf Objekte der Kategorie sauberer Transport, 14,7 Prozent auf erneuerbare Energien, 7,7 Prozent auf nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement sowie 1,1 Prozent auf Energieeffizienz und 0,9 Prozent auf die Prävention und Kontrolle von Verschmutzung.
Im Rahmen unserer IRO-Analyse und in der strategischen Maßnahmengestaltung zu unserer Unternehmensführung sehen wir langfristige positive Auswirkungen in einer transparenten und gesunden Unternehmenskultur. Unsere Strategy Map fördert Transparenz und verantwortungsvolles Handeln. Wir nutzen dazu das Feedback unserer Mitarbeiter:innen und fördern somit eine offene Kommunikation. Gleichzeitig stärken wir das Vertrauen unserer Kunden, Partner und Investoren in grenke.
Zudem sehen wir große Chancen im Aufbau langfristiger Partnerschaften, die Stabilität geben und unser strategisches Wachstum unterstützen. Durch maßgeschneiderte Lösungen und eine erweiterte Produktpalette gewinnen wir neue Kunden und stärken unsere Position als führender Leasinganbieter. Unsere Partnerschaften folgen rechtlichen, ethischen und Compliance-Standards, die sich an unserem Lieferantenkodex orientieren, der die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsgesetzen sowie stabile Geschäftsaktivitäten sicherstellt.
Zur besseren Lesbarkeit verweisen wir in den Tabellen mit Abkürzungen auf die einzelnen Berichte wie die Nichtfinanzielle Berichterstattung, den Geschäftsbericht (GB), den Vergütungsbericht (VB) sowie den Finanzbericht (FB).
Zudem geben wir genaue Seitenangaben und zusätzliche Informationen zur jeweiligen Datenanforderung.
Angefügte Tabellen im folgenden Verlauf:
― |
Erklärung zur Nachhaltigkeits-Due-Diligence |
― |
Datenpunkte aus anderen EU-Rechtsvorschriften (ESRS 2 Appendix B) |
― |
Übergreifende Standards (ESRS 2 General Disclosures) |
― |
Environmental Standards (ESRS E1 und ESRS E5) |
― |
Social Standards (ESRS S1 und ESRS S4) |
― |
Governance Standards (ESRS G1) |
― |
Phase-in-Tabelle |
― |
Group Sustainability Parameter (Nachhaltigkeitsparameter) |
Kernelemente der Sorgfaltspflicht | Kapitel |
a Einbindung der Sorgfaltspflicht in die Unternehmensführung, die Strategie und das Geschäftsmodell | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management", Geschäftsbericht Kapitel 8 "Erklärung zur Unternehmensführung" |
b Einbeziehung betroffener Interessengruppen in alle wichtigen Schritte der Sorgfaltspflicht | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog" |
c Ermittlung und Bewertung nachteiliger Auswirkungen | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Wesentlichkeitsanalyse und IRO-Darstellung" |
d Maßnahmen zur Bewältigung dieser nachteiligen Auswirkungen | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder" |
e Überwachung der Wirksamkeit dieser Bemühungen und Kommunikation | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" & "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog" |
ESRS 2 | Anhang B | |||||
Angabepflicht | Datenpunkt | SFDR Referenz | Pillar 3 Referenz | Benchmark Regulation Referenz | EU-Klimagesetz Referenz | |
ESRS 2 GOV-1 | 21 (d) | Geschlechtervielfalt in den Leitungs- und Kontrollorganen | X | X | ||
ESRS 2 GOV-1 | 21 (e) | Prozentsatz der Leitungsorganmitglieder | X | |||
ESRS 2 GOV-4 | 30 | Erklärung zur Sorgfaltspflicht | X | |||
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) i | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen | X | X | X | |
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) ii | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit der Herstellung von Chemikalien | X | X | ||
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) iii | Beteiligung an Tätigkeiten im Zusammenhang mit umstrittenen Waffen | X | X | ||
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) iv | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Anbau und der Produktion von Tabak | X | |||
ESRS E1-1 | 14 | Übergangsplan zur Verwirklichung der Klimaneutralität bis 2050 | X | |||
ESRS E1-1 | 16 (g) | Unternehmen, die von den Paris abgestimmten Referenzwerten ausgenommen sind | X | X | ||
ESRS E1-4 | 34 | THG-Emissionsreduktionsziele | X | X | X | |
ESRS E1-5 | 38 | Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen aufgeschlüsselt nach Quellen | X | |||
ESRS E1-5 | 37 | Energieverbrauch und Energiemix | X | |||
ESRS E1-5 | 40-43 | Energieintensität im Zusammenhang mit Tätigkeiten in klimaintensiven Sektoren | X | |||
ESRS E1-6 | 44 | THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen | X | X | X | |
ESRS E1-6 | 53-55 | Intensität der THG-Bruttoemissionen | X | X | X | |
ESRS E1-7 | 56 | Abbau von Treibhausgasen und CO 2 -Gutschriften | X | |||
ESRS E1-9 | 66 | Aufschlüsselung der Geldbeträge nach akutem und chronischem physischem Risiko | X | |||
ESRS E1-9 | 66 (a); 66 (c) | Risikoposition des Referenzwert-Portfolios gegenüber klimabezogenen physischen Risiken | X | |||
ESRS E1-9 | 67 (c) | Aufschlüsselungen des Buchwerts der Immobilien nach Energieeffizienzklassen | X | |||
ESRS E1-9 | 69 | Grad der Exposition des Portfolios gegenüber klimabezogenen Chancen | X | |||
ESRS E2-4 | 28 | Menge jedes in Anhang II der E-PRTR-Verordnung (Europäisches Schadstofffreisetzungs- und verbringungsregister) aufgeführten Schadstoffs, der in Luft, Wasser und Boden emittiert wird | X | |||
ESRS E3-1 | 9 | Wasser- und Meeresressourcen | X | |||
ESRS E3-1 | 13 | Spezielle Strategie | X | |||
ESRS E3-1 | 14 | Nachhaltige Ozeane und Meere | X | |||
ESRS E3-4 | 28 (c) | Gesamtmenge des zurückgewonnenen und wiederverwendeten Wassers | X | |||
ESRS E3-4 | 29 | Gesamtwasserverbrauch in m 3 je Nettoeinnahme aus eigenen Tätigkeiten | X | |||
ESRS 2 - SBM 3 -E4 | 16 (a) i | X | ||||
ESRS 2 - SBM 3 -E4 | 16 (b) | X | ||||
ESRS 2 - SBM 3 -E4 | 16 (c) | X | ||||
ESRS E4-2 | 24 (b) | Nachhaltige Verfahren oder Strategien im Bereich Landnutzung und Landwirtschaft | X | |||
ESRS E4-2 | 24 (c) | Nachhaltige Verfahren oder Strategien im Bereich Ozeane/Meere | X | |||
ESRS E4-2 | 24 (d) | Strategien zur Bekämpfung der Entwaldung | X | |||
ESRS E5-5 | 37 (d) | Nicht recycelte Abfälle | X | |||
ESRS E5-5 | 39 | Gefährliche und radioaktive Abfälle | X | |||
ESRS 2 - SBM 3 - S1 | 14 (f) | Risiko von Zwangsarbeit | X | |||
ESRS 2 - SBM 3 - S1 | 14 (g) | Risiko von Kinderarbeit | X | |||
ESRS S1-1 | 20 | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechtspolitik | X | |||
ESRS S1-1 | 21 | Sorgfaltsprüfung in Bezug auf Fragen, die in den grundlegenden Konventionen 1 bis 8 der Internationalen Arbeitsorganisation behandelt werden | X | |||
ESRS S1-1 | 22 | Verfahren und Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels | X | |||
ESRS S1-1 | 23 | Strategie oder ein Managementsystem in Bezug auf die Verhütung von Arbeitsunfällen | X | |||
ESRS S1-3 | 32 (c) | Bearbeitung von Beschwerden | X | |||
ESRS S1-14 | 88 (b) und (c) | Zahl der Todesfälle sowie Zahl und Quote der Arbeitsunfälle | X | X | ||
ESRS S1-14 | 88 (e | Anzahl der durch Verletzungen, Unfälle, Todesfälle oder Krankheiten bedingten Ausfalltage | X | |||
ESRS S1-16 | 97 (a) | Unbereinigtes geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle | X | X | ||
ESRS S1-16 | 97 (b) | Überhöhte Vergütung von Mitgliedern der Leitungsorgane | X | |||
ESRS S1-17 | 103 (a) | Fälle von Diskriminierung | X | |||
ESRS S1-17 | 104 (a) | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | X | X | ||
ESRS 2 - SBM 3 | S2 11 (b) | Erhebliches Risiko von Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in der Wertschöpfungskette | X | |||
ESRS S2-1 | 17 | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechtspolitik | X | |||
ESRS S2-1 | 18 | Strategien im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette | X | |||
ESRS S2-1 | 19 | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | X | X | ||
ESRS S2-1 | 19 | Vorschriften zur Sorgfaltsprüfung in Bezug auf Fragen, die in den grundlegenden Konventionen 1 bis 8 der Internationalen Arbeitsorganisation behandelt werden | X | |||
ESRS S2-4 | 36 | Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten innerhalb der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette | X | |||
ESRS S3-1 | 16 | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechte | X | |||
ESRS S3-1 | 17 | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | X | X | ||
ESRS S3-4 | 36 | Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten | X | |||
ESRS S4-1 | 16 | Strategien im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern | X | |||
ESRS S4-1 | 17 | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | X | X | ||
ESRS S4-4 | 35 | Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten | X | |||
ESRS G1-1 | § 10 (b) | Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption | X | |||
ESRS G1-1 | § 10 (c | Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowers) | X | |||
ESRS G1-4 | § 24 (a) | Geldstrafen für Verstöße gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften | X | X | ||
ESRS G1-4 | § 24 (b) | Standards zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung | X |
ESRS 2 | Anhang B | ||
Angabepflicht | Datenpunkt | Kapitel | |
ESRS 2 GOV-1 | 21 (d) | Geschlechtervielfalt in den Leitungs- und Kontrollorganen | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" |
ESRS 2 GOV-1 | 21 (e) | Prozentsatz der Leitungsorganmitglieder | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" |
ESRS 2 GOV-4 | 30 | Erklärung zur Sorgfaltspflicht | ESRS 2 "Unternehmensportrait -Nachhaltige Unternehmensführung" |
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) i | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen | nicht materiell |
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) ii | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit der Herstellung von Chemikalien | nicht materiell |
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) iii | Beteiligung an Tätigkeiten im Zusammenhang mit umstrittenen Waffen | nicht materiell |
ESRS 2 SBM-1 | 40 (d) iv | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Anbau und der Produktion von Tabak | nicht materiell |
ESRS E1-1 | 14 | Übergangsplan zur Verwirklichung der Klimaneutralität bis 2050 | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel -Strategischer Ansatz" |
ESRS E1-1 | 16 (g) | Unternehmen, die von den Paris abgestimmten Referenzwerten ausgenommen sind | nicht materiell |
ESRS E1-4 | 34 | THG-Emissionsreduktionsziele | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel -Zielsetzungen" |
ESRS E1-5 | 38 | Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen aufgeschlüsselt nach Quellen | nicht materiell |
ESRS E1-5 | 37 | Energieverbrauch und Energiemix | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel -Zielsetzungen" |
ESRS E1-5 | 40-43 | Energieintensität im Zusammenhang mit Tätigkeiten in klimaintensiven Sektoren | nicht materiell |
ESRS E1-6 | 44 | THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel -Zielsetzungen" |
ESRS E1-6 | 53-55 | Intensität der THG-Bruttoemissionen | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel -Zielsetzungen" |
ESRS E1-7 | 56 | Abbau von Treibhausgasen und CO 2 -Gutschriften | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel -Zielsetzungen" |
ESRS E1-9 | 66 | Aufschlüsselung der Geldbeträge nach akutem und chronischem physischem Risiko | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS E1-9 | 66 (a); 66 (c) | Risikoposition des Referenzwert-Portfolios gegenüber klimabezogenen physischen Risiken | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS E1-9 | 67 (c) | Aufschlüsselungen des Buchwerts der Immobilien nach Energieeffizienzklassen | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS E1-9 | 69 | Grad der Exposition des Portfolios gegenüber klimabezogenen Chancen | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS E2-4 | 28 | Menge jedes in Anhang II der E-PRTR-Verordnung (Europäisches Schadstofffreisetzungs- und verbringungsregister) aufgeführten Schadstoffs, der in Luft, Wasser und Boden emittiert wird | nicht materiell |
ESRS E3-1 | 9 | Wasser- und Meeresressourcen | nicht materiell |
ESRS E3-1 | 13 | Spezielle Strategie | nicht materiell |
ESRS E3-1 | 14 | Nachhaltige Ozeane und Meere | nicht materiell |
ESRS E3-4 | 28 (c) | Gesamtmenge des zurückgewonnenen und wiederverwendeten Wassers | nicht materiell |
ESRS E3-4 | 29 | Gesamtwasserverbrauch in m 3 je Nettoeinnahme aus eigenen Tätigkeiten | nicht materiell |
ESRS 2 - SBM 3 -E4 | 16 (a) i | nicht materiell | |
ESRS 2 - SBM 3 -E4 | 16 (b) | nicht materiell | |
ESRS 2 - SBM 3 -E4 | 16 (c) | nicht materiell | |
ESRS E4-2 | 24 (b) | Nachhaltige Verfahren oder Strategien im Bereich Landnutzung und Landwirtschaft | nicht materiell |
ESRS E4-2 | 24 (c) | Nachhaltige Verfahren oder Strategien im Bereich Ozeane/Meere | nicht materiell |
ESRS E4-2 | 24 (d) | Strategien zur Bekämpfung der Entwaldung | nicht materiell |
ESRS E5-5 | 37 (d) | Nicht recycelte Abfälle | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Zielsetzungen" |
ESRS E5-5 | 39 | Gefährliche und radioaktive Abfälle | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS 2 - SBM 3 - S1 | 14 (f) | Risiko von Zwangsarbeit | ESRS 2 "Unternehmensportrait - Nachhaltige Unternehmensführung" |
ESRS 2 - SBM 3 - S1 | 14 (g) | Risiko von Kinderarbeit | ESRS 2 "Unternehmensportrait - Nachhaltige Unternehmensführung" |
ESRS S1-1 | 20 | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechtspolitik | ESRS 2 "Unternehmensportrait - Nachhaltige Unternehmensführung" |
ESRS S1-1 | 21 | Sorgfaltsprüfung in Bezug auf Fragen, die in den grundlegenden Konventionen 1 bis 8 der Internationalen Arbeitsorganisation behandelt werden | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" |
ESRS S1-1 | 22 | Verfahren und Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" |
ESRS S1-1 | 23 | Strategie oder ein Managementsystem in Bezug auf die Verhütung von Arbeitsunfällen | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" |
ESRS S1-3 | 32 (c) | Bearbeitung von Beschwerden | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" |
ESRS S1-14 | 88 (b) und (c) | Zahl der Todesfälle sowie Zahl und Quote der Arbeitsunfälle | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" |
ESRS S1-14 | 88 (e | Anzahl der durch Verletzungen, Unfälle, Todesfälle oder Krankheiten bedingten Ausfalltage | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" |
ESRS S1-16 | 97 (a) | Unbereinigtes geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS S1-16 | 97 (b) | Überhöhte Vergütung von Mitgliedern der Leitungsorgane | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS S1-17 | 103 (a) | Fälle von Diskriminierung | ESRS G1 "Unternehmensführung -Strategischer Ansatz" |
ESRS S1-17 | 104 (a) | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | ESRS G1 "Unternehmensführung -Strategischer Ansatz" |
ESRS 2 - SBM 3 | S2 11 (b) | Erhebliches Risiko von Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in der Wertschöpfungskette | nicht materiell |
ESRS S2-1 | 17 | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechtspolitik | nicht materiell |
ESRS S2-1 | 18 | Strategien im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette | nicht materiell |
ESRS S2-1 | 19 | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | nicht materiell |
ESRS S2-1 | 19 | Vorschriften zur Sorgfaltsprüfung in Bezug auf Fragen, die in den grundlegenden Konventionen 1 bis 8 der Internationalen Arbeitsorganisation behandelt werden | nicht materiell |
ESRS S2-4 | 36 | Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten innerhalb der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette | nicht materiell |
ESRS S3-1 | 16 | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechte | nicht materiell |
ESRS S3-1 | 17 | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | nicht materiell |
ESRS S3-4 | 36 | Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten | nicht materiell |
ESRS S4-1 | 16 | Strategien im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" |
ESRS S4-1 | 17 | Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" |
ESRS S4-4 | 35 | Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" |
ESRS G1-1 | § 10 (b) | Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption | ESRS G1 "Unternehmensführung -Strategischer Ansatz" |
ESRS G1-1 | § 10 (c | Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowers) | ESRS G1 "Unternehmensführung -Strategischer Ansatz" |
ESRS G1-4 | § 24 (a) | Geldstrafen für Verstöße gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften | ESRS G1 "Unternehmensführung -Zielsetzungen" |
ESRS G1-4 | § 24 (b) | Standards zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung | ESRS G1 "Unternehmensführung -Zielsetzungen" |
ESRS 2 | Allgemeine Angaben | ||
Angabepflicht | Kapitel | Zusatzinformation | |
BP-1 | Allgemeine Grundlage für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts | ESRS 2 "Unternehmensportrait - Regulatorischer Rahmen" | |
BP-2 | Angaben zu besonderen Umständen | ESRS 2 "Unternehmensportrait - Regulatorischer Rahmen" | |
Datenpunkte, die sich aus anderen EU-Rechtsvorschriften ergeben | Anhang | ||
GOV-1 | Die Rolle der Verwaltungs-, Management- und Aufsichtsorgane | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" | s. auch Kapitel ESRS G1 |
GOV-2 | Informationen, die den Verwaltungs-, Management- und Aufsichtsorganen des Unternehmens zur Verfügung gestellt werden, und von diesen behandelte Nachhaltigkeitsfragen | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" | |
GOV-3 | Einbeziehung der Nachhaltigkeitsleistung in Anreizsysteme | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" | s. auch Kapitel ESRS E1 |
GOV-4 | Erklärung zur Nachhaltigkeits-Due-Diligence | Anhang Nichtfinanzielle Berichterstattung | |
GOV-5 | Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung | ESRS 2 "Unternehmensportrait - Nachhaltige Unternehmensführung" | |
SBM-1 | Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette (Produkte, Märkte, Kunden) | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Strategische Ziele und Handlungsfelder", Geschäftsbericht | |
Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette (Anzahl der Mitarbeiter nach Land) | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | ||
Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette (Aufschlüsselung der Einnahmen) | Finanzbericht | ||
SBM-2 | Interessen und Ansichten der Stakeholder | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog" | s. auch Kapitel ESRS S1 & S4 |
SBM-3 | Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihre Wechselwirkung mit der Strategie und dem Geschäftsmodell | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Wesentlichkeitsanalyse und IRO-Darstellung" | s. auch Kapitel ESRS E1, S1, S4 |
IRO-1 | Beschreibung des Prozesses zur Ermittlung und Bewertung wesentlicher Auswirkungen, Risiken und Chancen | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Wesentlichkeitsanalyse und IRO-Darstellung" | |
IRO-2 | Offenlegungsanforderungen in ESRS, die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung des Unternehmens behandelt werden | Anhang Nichtfinanzielle Berichterstattung |
ESRS E1 Klimawandel | |||
Angabepflicht | Kapitel | Zusatzinformation | |
ESRS 2 GOV-3 | Einbeziehung der nachhaltigkeitsbezogenen Leistung in Anreizsysteme | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Strategischer Ansatz" | |
E1-1 | Übergangsplan für den Klimaschutz | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Strategischer Ansatz" | |
ESRS 2 SBM-3 | Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Strategischer Ansatz" | |
ESRS 2 IRO-1 | Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Strategischer Ansatz" | |
E1-2 | Strategien im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Strategischer Ansatz" | |
E1-3 | Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimastrategien | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Maßnahmen" | |
E1-4 | Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Zielsetzungen" | |
E1-5 | Energieverbrauch und Energiemix | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Zielsetzungen" | |
E1-6 | THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Zielsetzungen" | |
E1-7 | Abbau von Treibhausgasen und Projekte zur Verringerung von Treibhausgasen, finanziert über CO 2 -Gutschriften | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Zielsetzungen" | |
E1-8 | Interne CO 2 -Bepreisung | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Zielsetzungen" | |
E1-9 | Erwartete finanzielle Auswirkungen wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzielle klimabezogene Chancen | ESRS E1 "Klimaschutz/Klimawandel - Zielsetzungen" | s. Phase-in-Tabelle |
ESRS E5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | |||
Angabepflicht | Kapitel | Zusatzinformation | |
ESRS 2 IRO-1 | Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Strategischer Ansatz" | |
E5-1 | Strategien im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Strategischer Ansatz" | |
E5-2 | Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Maßnahmen" | |
E5-3 | Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Zielsetzungen" | |
E5-4 | Ressourcenzuflüsse | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Zielsetzungen" | |
E5-5 | Ressourcenabflüsse | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Zielsetzungen" | |
E5-6 | Erwartete finanzielle Auswirkungen durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft - Zielsetzungen" | s. unter Phase-in-Tabelle |
ESRS S1 - Eigene Belegschaft | |||
Angabepflicht | Kapitel | Zusatzinformation | |
ESRS 2 SBM-2 | Interessen und Standpunkte der Interessenträger | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog" | |
ESRS 2 SBM-3 | Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" | |
S1-1 | Strategien im Zusammenhang mit der eigenen Belegschaft | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" | |
S1-2 | Verfahren zur Einbeziehung eigener Arbeitskräfte und von Arbeitnehmervertretern in Bezug auf Auswirkungen | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" | |
S1-3 | Verfahren zur Behebung negativer Auswirkungen und Kanäle, über die eigene Arbeitskräfte Bedenken äußern können | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Strategischer Ansatz" | |
S1-4 | Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen und Ansätze zur Minderung wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit der eigenen Belegschaft sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und Ansätze | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Maßnahmen" | |
S1-5 | Ziele im Zusammenhang mit der Bewältigung wesentlicher negativer Auswirkungen, der Förderung positiver Auswirkungen und dem Umgang mit wesentlichen Risiken und Chancen | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-6 | Merkmale der Beschäftigten des Unternehmens | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-7 | Merkmale der nicht angestellten Beschäftigten in der eigenen Belegschaft des Unternehmens | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | nicht relevant |
S1-8 | Tarifvertragliche Abdeckung und sozialer Dialog | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | nicht relevant |
S1-9 | Diversitätsparameter | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-10 | Angemessene Entlohnung | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-11 | Sozialschutz | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-12 | Menschen mit Behinderungen | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | s. Phase-in-Tabelle |
S1-13 | Parameter für Schulungen und Kompetenzentwicklung | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-14 | Parameter für Gesundheitsschutz und Sicherheit | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-15 | Parameter für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | |
S1-16 | Vergütungsparameter (Verdienstunterschiede und Gesamtvergütung) | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" | s. Phase-in-Tabelle |
S1-17 | Vorfälle, Beschwerden und schwerwiegende Auswirkungen im Zusammenhang mit Menschenrechten | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens - Zielsetzungen" |
ESRS S4 - Verbraucher und Endnutzer | |||
Angabepflicht | Kapitel | Zusatzinformation | |
ESRS 2 SBM-2 | Interessen und Standpunkte der Interessenträger | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Stakeholderdialog" | |
ESRS 2 SBM-3 | Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" | |
S4-1 | Strategien im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" | |
S4-2 | Verfahren zur Einbeziehung von Verbrauchern und Endnutzern in Bezug auf Auswirkungen | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" | |
S4-3 | Verfahren zur Behebung negativer Auswirkungen und Kanäle, über die Verbraucher und Endnutzer Bedenken äußern können | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Strategischer Ansatz" | |
S4-4 | Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf Verbraucher und Endnutzer und Ansätze zum Management wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und Ansätze | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Maßnahmen" | |
S4-5 | Ziele im Zusammenhang mit der Bewältigung wesentlicher negativer Auswirkungen, der Förderung positiver Auswirkungen und dem Umgang mit wesentlichen Risiken und Chancen | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer - Zielsetzungen" |
ESRS G1 - Unternehmenspolitik | |||
Angabepflicht | Kapitel | Zusatzinformation | |
ESRS 2 GOV-1 | Die Rolle der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane | ESRS 2 "Unternehmensportrait - ESG-Organisation & Management" | |
ESRS 2 IRO-1 | Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie - Wesentlichkeitsanalyse und IRO-Darstellung" | |
G1-1 | Strategien in Bezug auf Unternehmenspolitik und Unternehmenskultur | ESRS G1 "Unternehmensführung - Strategischer Ansatz" | |
G1-2 | Management der Beziehungen zu Lieferanten | ESRS G1 "Unternehmensführung - Strategischer Ansatz" | |
G1-3 | Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und Bestechung | ESRS G1 "Unternehmensführung - Strategischer Ansatz" | |
G1-4 | Bestätigte Korruptions- oder Bestechungsfälle | ESRS G1 "Unternehmensführung - Zielsetzungen" | |
G1-5 | Politische Einflussnahme und Lobbytätigkeiten | ESRS G1 "Unternehmensführung - Zielsetzungen" | |
G1-6 | Zahlungspraktiken | ESRS G1 "Unternehmensführung - Zielsetzungen" |
l | Phase-in Geschäftsjahr 2024 | Zeitplan | Ablauf und Maßnahmen | |
ESRS 2 SBM-1 | Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette | nein | ||
ESRS 2 SBM-3 | Wesentliche Auswirkungen Risiken und Chancen im Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | nein | ||
ESRS E1-6 | THG-Gesamtemissionen | nein | ||
ESRS E1-9 | Erwartete finanzielle Auswirkungen wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzieller klimabezogener Chancen | ja | 3 Jahre | Wir berichten anhand einer Aufstellung über unsere physischen Risiken und unsere Übergangsrisiken. |
ESRS E2 | Voraussichtliche finanzielle Auswirkungen von umweltbedingten Risiken und Chancen | nein | ||
ESRS E3 | Voraussichtliche finanzielle Auswirkungen von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen | nein | ||
ESRS E4 | Voraussichtliche finanzielle Auswirkungen von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt und dem Ökosystem | nein | ||
ESRS E5-6 | Erwartete finanzielle Auswirkungen durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | ja | In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir systematisch die Datenqualität zu den Leasingobjekten verbessern, um die Aussagekraft zu steigern. | Wir berichten von der Beteiligung an Miete24, die es grenke ermöglicht, mit vorhandenen Mitteln den Zweitmarkt zu testen und wichtige Erfahrungswerte für zukünftige Entscheidungen zu sammeln. Der Zweitmarkt bei IT-Produkten wie Smartphones und Laptops erzielt durchschnittlich zweistellige Margen. Dies macht diesen Bereich sowohl für uns als auch für Unternehmen und Verbraucher interessant. |
ESRS S1 | Arbeitskräfte im Unternehmen | nein | ||
ESRS S1-7 | Nicht angestellte Belegschaft | nein | ||
ESRS S1-8 | Tarifvertrag | nein | ||
ESRS S1-11 | Sozialschutz | nein | ||
ESRS S1-12 | Menschen mit Behinderung | ja | In den nächsten beiden Berichtsjahren wollen wir unsere generellen Angebote und Projektarbeiten zum Thema "Diversität" weiter ausweiten. Die rechtliche Situation zum Thema "Menschen mit Behinderung" beobachten wir zudem weiter. | Wir möchten für alle Mitarbeiter:innen ein integratives Umfeld schaffen, einschließlich für Menschen mit - sichtbaren und unsichtbaren - Behinderungen und neurodiverse Menschen. Um den Bedürfnissen aller Mitarbeiter:innen gerecht zu werden, stellen wir zugängliche Arbeitsplätze sicher. Dies beinhaltet gleichermaßen zugängliche Eingänge, Aufzüge, Toiletten und Parkplätze. |
ESRS S1-13 | Schulungen und Kompetenzentwicklung | nein | ||
ESRS S1-14 | Gesundheitsschutz und Sicherheit | nein | ||
ESRS S1-15 | Vereinbarkeit Beruf und Privatleben | nein | ||
ESRS S2 | Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette | nein | ||
ESRS S3 | Betroffene Gemeinschaften | nein | ||
ESRS S4 | Verbraucher und Endnutzer | nein |
Anforderungsumfang | Begründung der verspäteten Lieferung der Anforderungen | ||
ESRS 2 SBM-1 | Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS 2 SBM-3 | Wesentliche Auswirkungen Risiken und Chancen im Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS E1-6 | THG-Gesamtemissionen | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS E1-9 | Erwartete finanzielle Auswirkungen wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzieller klimabezogener Chancen | Das Unternehmen muss finanzielle Auswirkungen von Klimarisiken und Chancen offenlegen: | Laut ESRS: Das Unternehmen kann in Übereinstimmung mit dem ESRS E1-9 in den ersten drei Jahren der Erstellung seiner Nachhaltigkeitserklärung nur qualitative Angaben übermitteln, wenn die Erstellung quantitativer Angaben nicht durchführbar ist. |
Physische Risiken: Vermögenswerte und Einnahmen mit akutem/chronischem Risiko, Standorte und Anpassungsmaßnahmen. Übergangsrisiken: Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Einnahmen, Energieeffizienz der Immobilien und Klimaschutzmaßnahmen. Abgleich: Beträge aus Risiken mit den Finanzberichten abgleichen. | |||
Chancen: Kosteneinsparungen und Marktpotenzial aus klimafreundlichen Produkten und Lösungen. | |||
ESRS E2 | Voraussichtliche finanzielle Auswirkungen von umweltbedingten Risiken und Chancen | kein relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS E3 | Voraussichtliche finanzielle Auswirkungen von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen | kein relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS E4 | Voraussichtliche finanzielle Auswirkungen von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt und dem Ökosystem | kein relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS E5-6 | Erwartete finanzielle Auswirkungen durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | Folgende Angaben unterliegen einer Einführungsphase und können erst mit voranschreitender Projektarbeit erfasst werden: | Das Thema Kreislaufwirtschaft befasst sich insbesondere mit der Wiederverwendung und Verwertung der Leasingobjekte nach Ablauf der Vertragslaufzeit zur Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft und wurde im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse als wesentlich für grenke eingestuft. 2024 haben wir folglich einen eigenen Fachbereich für Circular Economy gegründet, der sich dieser Themen nun in den Folgejahren annehmen wird, sich jedoch in diesem Zuge auch erst im Aufbau befindet. |
a) eine Quantifizierung der erwarteten finanziellen Auswirkungen in monetärer Hinsicht, bevor Maßnahmen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft berücksichtigt werden, | |||
b) eine Beschreibung der berücksichtigten finanziellen Auswirkungen, der damit zusammenhängenden Auswirkungen und Abhängigkeiten sowie der Zeithorizonte, innerhalb derer sie wahrscheinlich eintreten werden, | |||
c) die kritischen Annahmen, die zur Quantifizierung der erwarteten finanziellen Auswirkungen herangezogen werden sowie die Quellen und der Grad der Unsicherheit dieser Annahmen. | |||
ESRS S1 | Arbeitskräfte im Unternehmen | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S1-7 | Nicht angestellte Belegschaft | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S1-8 | Tarifvertrag | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S1-11 | Sozialschutz | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S1-12 | Menschen mit Behinderung | Unter der Einführungsphase liegen die gesamten KPI des Standards S1-12, nämlich die Angabe des Prozentsatzes der Menschen mit Behinderungen unter grenkes Beschäftigten, für die rechtliche Einschränkungen bei der Erhebung von Daten gelten. | Die Fähigkeit von grenke, die Anzahl der Mitarbeiter:innen mit Behinderungen und neurologischen Unterschieden zu messen, hängt von freiwilligen Selbstauskünften ab und ist durch Datenschutzgesetze, z. B. der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO), eingeschränkt. Darüber hinaus entscheiden sich viele Personen aufgrund der anhaltenden sozialen Stigmatisierung dafür, diese Informationen nicht an Orten zu teilen, an denen es für grenke zulässig ist, danach zu fragen. |
Zu prüfen ist in dieser Einführungsphase weiterhin, ob in Deutschland rechtlich diese Daten erhoben werden dürfen. | Aus den beschriebenen Gründen können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine gesicherten und repräsentativen Datenangaben zu diesem Thema machen. | ||
ESRS S1-13 | Schulungen und Kompetenzentwicklung | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S1-14 | Gesundheitsschutz und Sicherheit | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S1-15 | Vereinbarkeit Beruf und Privatleben | Relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S2 | Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette | kein relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S3 | Betroffene Gemeinschaften | kein relevanter Berichtsinhalt | |
ESRS S4 | Verbraucher und Endnutzer | Relevanter Berichtsinhalt |
Geplante Ergänzungen | Kapitel im Bericht | |
ESRS 2 SBM-1 | ESRS 2 - "Nachhaltigkeitsstrategie" | |
ESRS 2 SBM-3 | ESRS 2 "Nachhaltikeitsstrategie" | |
ESRS E1-6 | ESRS 2 "Nachhaltigkeitsstrategie", ESRS E1 "Szenario- und Resilienzanalyse", ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens", ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" | |
ESRS E1-9 | Wir entwickeln unser Risikomanagement stetig weiter und passen dies auch an klimabedingte Risiken und Chancen an. | ESRS E1 |
Erstellung quantitativer Daten ist aufgrund der Datenqualität noch nicht möglich. | ||
ESRS E2 | k.A. | |
ESRS E3 | k.A. | |
ESRS E4 | k.A. | |
ESRS E5-6 | Wir bauen durch Beteiligung beispielsweise an Miete24 momentan wichtige Erfahrungswerte auf, um weitere strategische Entscheidungen für die Zukunft treffen und Ziele setzen zu können. Daneben sammeln wir weitere Erkenntnisse durch Analysen zum Verleasen gebrauchter Leasingobjekte an gewerbliche Kunden. | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
ESRS S1 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S1-7 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S1-8 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S1-11 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S1-12 | Aus den rechtlichen Gründen zum Schutz der Privatsphäre der betroffenen Personen können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine gesicherten und repräsentativen Datenangaben zu diesem Thema machen. | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
Wir beobachten diese rechtliche Situation weiter und treiben unsere Projektarbeiten zum Thema "Diversität" weiter voran. | ||
ESRS S1-13 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S1-14 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S1-15 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
ESRS S2 | k.A. | |
ESRS S3 | k.A. | |
ESRS S4 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
Nr. | Nachhaltigkeitsparameter | Scope | Entität | Einheit | 2024 |
Klima & Umwelt | |||||
1 TOPKPI | Anteil ESG-Produkte und Services am Gesamtportfolio am NAW | gesamt | Gruppe | in Prozent | 7,8 |
2 | Anteil Green Economy Objekte an Leasigneugeschäft in NAW | gesamt | Gruppe | in Mio. Euro | 238 |
3 TOPKPI | CO 2 -Emissionen (Scope 1, 2 und 3) | gesamt | Gruppe | in tCO 2 e | 7.833 |
4 | Scope 1 | Scope 1 | Gruppe | in tCO 2 e | 2.690 |
5 | Scope 2 - Standortbezogen | Scope 2 | Gruppe | in tCO 2 e | 960 |
6 | Scope 2 - Marktbasiert | Scope 2 | Gruppe | in tCO 2 e | 1.440 |
7 | Scope 3 | Scope 3 | Gruppe | in tCO 2 e | 4.183 |
8 | Stromverbrauch | gesamt | Gruppe | in MWh | 3.086 |
9 | Wärmeenergieverbrauch aus Heizöl und Gas | gesamt | Gruppe | in MWh | 2.495 |
10 | Fernwärmeverbrauch | gesamt | Gruppe | in MWh | 340 |
11 | Durch die Photovoltaikanlage erzeugter Strom im Jahr | gesamt | Gruppe | in MWh | 136 |
12 TOPKPI | Anzahl Länder mit verfügbaren eSignature-Lösungen | gesamt | Gruppe | Anzahl | 27 |
13 TOPKPI | Anzahl Länder mit verfügbaren eInvoice-Lösungen | gesamt | Gruppe | Anzahl | 26 |
14 TOPKPI | eContract-Quote, gemessen am Anteil mit eSignature abgeschlossener Leasingverträge im Vergleich zur Gesamtzahl neuer Vertragsabschlüsse im Geschäftsjahr | gesamt | Gruppe | in Prozent | 40,5 |
15 | Anzahl der Verträge, die mit elektronischer Signatur abgeschlossen wurden | gesamt | Gruppe | Anzahl | 128.095 |
16 | Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten Deutschland | Länder | D | in Prozent | 4 |
17 | Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten Frankreich | Länder | F | in Prozent | 2 |
18 | Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten Italien | Länder | ITA | in Prozent | <1 |
19 | Anzahl entgegengenommener Objekte (Asset Broker) in Deutschland | Länder | D | Anzahl | 13.454 |
20 | Anzahl entgegengenommener Objekte (Asset Broker) in Frankreich | Länder | F | Anzahl | 7.202 |
21 | Anzahl entgegengenommener Objekte (Asset Broker) in Italien | Länder | ITA | Anzahl | 3.233 |
22 | Anteil der Objektrückläufer in Zweitverwendung in Deutschland | Länder | D | in Prozent | 6,7 |
23 | Anteil der Objektrückläufer in Zweitverwendung in Frankreich | Länder | F | in Prozent | 10,3 |
24 | Anteil der Objektrückläufer in Zweitverwendung in Italien | Länder | ITA | in Prozent | 5,6 |
25 | Anzahl fachgerecht entsorgter Objekte (Asset Broker), Deutschland | Länder | D | Anzahl | 335 |
26 | Anzahl fachgerecht entsorgter Objekte (Asset Broker), Frankreich | Länder | F | Anzahl | 84 |
27 | Anzahl fachgerecht entsorgter Objekte (Asset Broker), Italien | Länder | ITA | Anzahl | 489 |
28 | Anzahl weiterverkaufter Objekte (Asset Broker), Deutschland | Länder | D | Anzahl | 14.182 |
29 | Anzahl weiterverkaufter Objekte (Asset Broker), Frankreich | Länder | F | Anzahl | 7.217 |
30 | Anzahl weiterverkaufter Objekte (Asset Broker), Italien | Länder | ITA | Anzahl | 2.888 |
31 | Anzahl Audiokonferenzen | gesamt | Gruppe | in Mio. | 7,67 |
32 | Anzahl Videokonferenzen | gesamt | Gruppe | in Mio. | 2,38 |
33 | Anzahl Fahrzeugbestellungen (gesamt mit PHEV, BEV, ICE) | gesamt | Gruppe | Anzahl | 637 |
34 | Anteil elektrischer Fahrzeuge an der gesamten Fahrzeugflotte im Geschäftsjahr | gesamt | Gruppe | in Prozent | 35 |
35 | Anzahl Bahnreisen | gesamt | D | Anzahl | 511 |
36 | Anzahl Flugreisen | gesamt | D | Anzahl | 110 |
Sozialer Beitrag | |||||
37 TOPKPI | grenke Engagement Score | gesamt | Group | score | 2,1 |
38 TOPKPI | Fluktuationsrate | gesamt | Group | in Prozent | 8,9 |
39 TOPKPI | Weiterbildungstage pro Mitarbeiter:in, gesamt | gesamt | Gruppe | Tage | 3 |
40 | Weiterbildung pro Mitarbeiter:in in durchschnittlichen Schulungsstunden | gesamt | Gruppe | in Stunden | 23,65 |
41 | Weiterbildungstage pro Mitarbeiter, männlich | Männer | Gruppe | in Stunden | 3,2 |
42 | Weiterbildungstage pro Mitarbeiterin, weiblich | Frauen | Gruppe | in Stunden | 2,8 |
43 | Schulungsquote grenke Konzern | gesamt | Gruppe | in Prozent | 98,82 |
44 | Anzahl der Beschäftigten bei grenke | gesamt | Gruppe | nach Köpfen | 2.295 |
45 | Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) | gesamt | Gruppe | VZÄ | 2.196 |
46 | Mitarbeiterstruktur, männliche Beschäftigte | Männer | Gruppe | Anzahl | 1.056 |
47 | Mitarbeiterstruktur, weibliche Beschäftigte | Frauen | Gruppe | Anzahl | 1.239 |
48 | Mitarbeiterstruktur, Alter unter 30 Jahren | Alter <30 | Gruppe | in Prozent | 22 |
49 | Mitarbeiterstruktur, Alter zwischen 30 und 50 Jahren | Alter 30-50 | Gruppe | in Prozent | 64 |
50 | Mitarbeiterstruktur, Alter über 50 Jahren | Alter >50 | Gruppe | in Prozent | 14 |
51 | Mitarbeiterstruktur, Vollzeit | Vollzeit | Gruppe | Anzahl | 2.012 |
52 | Mitarbeiterstruktur, Teilzeit | Teilzeit | Gruppe | Anzahl | 282 |
53 | Mitarbeiter:innen Eintritte | gesamt | Gruppe | Anzahl | 497 |
54 | Mitarbeiter:innen Austritte | gesamt | Gruppe | Anzahl | 204 |
55 | Menschen mit Behinderung | gesamt | Gruppe | in Prozent | Phase-in Regelung |
56 | Frauen in Vorstand | gesamt | Gruppe | in Prozent | 25 |
57 | Frauen in Aufsichtsrat | gesamt | Gruppe | in Prozent | 17 |
58 | Frauen im Topmanagement | gesamt | AG | in Prozent | 32,4 |
59 | Frauen im Topmanagement | gesamt | Gruppe | in Prozent | 27,2 |
60 | Anzahl Arbeitsbedingter Unfälle | gesamt | Gruppe | Anzahl | 13 |
61 | Anzahl der Personen, die gesetzlich vom Gesundheitsmanagement bei grenke abgedeckt werden | gesamt | Gruppe | in Prozent | 100 |
62 | Krankheitstage | gesamt | Gruppe | Anzahl | 9 |
63 | Remote-Arbeit | gesamt | Gruppe | Tage pro Woche | 3 |
64 | Nutzung von Arbeitszeitmodellen - Elternzeit | gesamt | Gruppe | Anzahl | 79 |
65 | Nutzung von Arbeitszeitmodellen - Special Life Situations | gesamt | Gruppe | Anzahl | 26 |
66 | Regelmäßige Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen | Männer | Gruppe | in Prozent | 48,5 |
67 | Regelmäßige Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen | Frauen | Gruppe | in Prozent | 51,5 |
68 | Gender Pay Gap - Gehaltsunterschiede geschlechtsabhängig | gesamt | Gruppe | in Prozent | Phase-in Regelung |
69 | Verhältnis höchstbezahlte Einzelperson zum Median der jährlichen Gesamtvergütung | gesamt | Gruppe | in Prozent | Phase-in Regelung |
70 | Anzahl KMU-Kunden | gesamt | Gruppe | Anzahl | 523.502 |
71 | Anzahl Meetingkontakt mit Kunden und Partnern | gesamt | Gruppe | Anzahl | 58.479 |
72 | Anteil an digitalen Meetings | gesamt | Gruppe | in Prozent | 27 |
73 | Anteil indirekter Marktangang über Fachhandelspartner | gesamt | Gruppe | in Prozent | 83,2 |
74 | Dauer unserer Geschäftsbeziehungen gemessen am Anteil aktiver Fachhandelspartner (länger als drei Jahre) | gesamt | Gruppe | in Prozent | 59,8 |
75 | Anteil direkter Marktangang, Anteil am gesamten Neugeschäftsvolumen | gesamt | Gruppe | in Prozent | 16,8 |
76 | Anteil Folgeverträge im Vergleich zur Gesamtzahl aller Verträge im Direktvertrieb | gesamt | Gruppe | in Prozent | 4.994 |
77 | Anzahl Geschäftsgirokonten und Darlehenskonten (grenke Bank) | gesamt | Gruppe | Anzahl | 12.220 |
78 | Anzahl neu vergebener Mikrokredite in Zusammenarbeit mit BMAS (grenke Bank) | gesamt | Gruppe | Anzahl | 2.034 |
79 | Sponsoringsumme gesamt / unterstützte Projekte | gesamt | Gruppe | in Mio. Euro | 2,2 |
Verantwortung & Vertrauen | |||||
80 TOPKPI | Overall Strategy Awareness Score | gesamt | Gruppe | Score | 2,6 |
81 TOPKPI | Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung | gesamt | Gruppe | in Prozent | 1,7 |
82 TOPKPI | Abschlussquote interner Revisionsprüfungen | gesamt | Gruppe | in Prozent | 65 |
83 | Anzahl Ad-hoc Risikomeldungen | gesamt | Gruppe | Anzahl | 8 |
84 | Anzahl der Personen, die mit Schulungen zu Korruption und Bestechung abgedeckt sind | Aufteilung nach Positionen | Gruppe | Anzahl | 2.289 |
85 | Schulungsquote Pflichtschulungen zu Governance-Themen Mitarbeiter:innen | gesamt | Gruppe | in Prozent | 97,2 |
86 | Anzahl Meldungen über Hinweisgeberplattform grenke Integrity Line | gesamt | Gruppe | Anzahl | 17 |
87 | Anzahl Anti-Financial-Crime-Reviews zur Umsetzung der Geldwäscheprävention | gesamt | Gruppe | Anzahl | 15 |
Nr. | Nachhaltigkeitsparameter | 2023 | 2022 | Abschnitt |
Klima & Umwelt | ||||
1 TOPKPI | Anteil ESG-Produkte und Services am Gesamtportfolio am NAW | 7,7 | 5,7 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
2 | Anteil Green Economy Objekte an Leasigneugeschäft in NAW | 200 | 130 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
3 TOPKPI | CO 2 -Emissionen (Scope 1, 2 und 3) | 7.962 | 7.903 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
4 | Scope 1 | 3.184 | 3.407 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
5 | Scope 2 - Standortbezogen | 1.197 | 1.498 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
6 | Scope 2 - Marktbasiert | 1.778 | 2.089 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
7 | Scope 3 | 3.581 | 4.632 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
8 | Stromverbrauch | 3.448 | 3.018 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
9 | Wärmeenergieverbrauch aus Heizöl und Gas | 2.608 | 3.934 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
10 | Fernwärmeverbrauch | 363 | 567 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
11 | Durch die Photovoltaikanlage erzeugter Strom im Jahr | 153 | 9 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
12 TOPKPI | Anzahl Länder mit verfügbaren eSignature-Lösungen | 27 | 27 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
13 TOPKPI | Anzahl Länder mit verfügbaren eInvoice-Lösungen | 26 | 26 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
14 TOPKPI | eContract-Quote, gemessen am Anteil mit eSignature abgeschlossener Leasingverträge im Vergleich zur Gesamtzahl neuer Vertragsabschlüsse im Geschäftsjahr | 40,1 | 40,5 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
15 | Anzahl der Verträge, die mit elektronischer Signatur abgeschlossen wurden | 116.910 | 108.841 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
16 | Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten Deutschland | 5 | 7 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
17 | Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten Frankreich | 3 | 4 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
18 | Anteil gedruckter Rechnungen in den Kernmärkten Italien | <1 | <1 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
19 | Anzahl entgegengenommener Objekte (Asset Broker) in Deutschland | 16.263 | 12.997 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
20 | Anzahl entgegengenommener Objekte (Asset Broker) in Frankreich | 7.562 | 7.659 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
21 | Anzahl entgegengenommener Objekte (Asset Broker) in Italien | 3.462 | 2.146 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
22 | Anteil der Objektrückläufer in Zweitverwendung in Deutschland | 5,7 | 6,5 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
23 | Anteil der Objektrückläufer in Zweitverwendung in Frankreich | 4,4 | 3,1 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
24 | Anteil der Objektrückläufer in Zweitverwendung in Italien | 9,9 | 9,9 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
25 | Anzahl fachgerecht entsorgter Objekte (Asset Broker), Deutschland | 343 | 429 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
26 | Anzahl fachgerecht entsorgter Objekte (Asset Broker), Frankreich | 5 | 6 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
27 | Anzahl fachgerecht entsorgter Objekte (Asset Broker), Italien | 46 | 21 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
28 | Anzahl weiterverkaufter Objekte (Asset Broker), Deutschland | 14.135 | 13.021 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
29 | Anzahl weiterverkaufter Objekte (Asset Broker), Frankreich | 3.228 | 1.989 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
30 | Anzahl weiterverkaufter Objekte (Asset Broker), Italien | 6.988 | 8.371 | ESRS E5 "Kreislaufwirtschaft" |
31 | Anzahl Audiokonferenzen | 9,23 | 3,63 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
32 | Anzahl Videokonferenzen | 2,02 | 1,63 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
33 | Anzahl Fahrzeugbestellungen (gesamt mit PHEV, BEV, ICE) | 558 | 615 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
34 | Anteil elektrischer Fahrzeuge an der gesamten Fahrzeugflotte im Geschäftsjahr | 27 | 12 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
35 | Anzahl Bahnreisen | 359 | 190 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
36 | Anzahl Flugreisen | 118 | 95 | ESRS E1 "Klimaschutz/ Klimawandel" |
Sozialer Beitrag | ||||
37 TOPKPI | grenke Engagement Score | 2,1 | 2 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
38 TOPKPI | Fluktuationsrate | 9,7 | 11,4 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
39 TOPKPI | Weiterbildungstage pro Mitarbeiter:in, gesamt | 3,7 | 2,9 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
40 | Weiterbildung pro Mitarbeiter:in in durchschnittlichen Schulungsstunden | 29,39 | 22,95 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
41 | Weiterbildungstage pro Mitarbeiter, männlich | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
42 | Weiterbildungstage pro Mitarbeiterin, weiblich | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
43 | Schulungsquote grenke Konzern | 99,08 | 99 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
44 | Anzahl der Beschäftigten bei grenke | 2.157 | 1.954 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
45 | Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) | 2.068 | 1.878 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
46 | Mitarbeiterstruktur, männliche Beschäftigte | 1.003 | 887 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
47 | Mitarbeiterstruktur, weibliche Beschäftigte | 1.154 | 1.067 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
48 | Mitarbeiterstruktur, Alter unter 30 Jahren | 22 | 23 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
49 | Mitarbeiterstruktur, Alter zwischen 30 und 50 Jahren | 64 | 64 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
50 | Mitarbeiterstruktur, Alter über 50 Jahren | 14 | 13 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
51 | Mitarbeiterstruktur, Vollzeit | 1.910 | 1.739 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
52 | Mitarbeiterstruktur, Teilzeit | 248 | 215 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
53 | Mitarbeiter:innen Eintritte | 524 | 459 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
54 | Mitarbeiter:innen Austritte | 210 | 222 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
55 | Menschen mit Behinderung | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
56 | Frauen in Vorstand | 33 | 33 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
57 | Frauen in Aufsichtsrat | 17 | 17 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
58 | Frauen im Topmanagement | 33,9 | 42,1 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
59 | Frauen im Topmanagement | 28 | 26,1 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
60 | Anzahl Arbeitsbedingter Unfälle | 6 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | |
61 | Anzahl der Personen, die gesetzlich vom Gesundheitsmanagement bei grenke abgedeckt werden | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
62 | Krankheitstage | 7 | 8 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
63 | Remote-Arbeit | 3 | 2,9 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
64 | Nutzung von Arbeitszeitmodellen - Elternzeit | 76 | 86 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
65 | Nutzung von Arbeitszeitmodellen - Special Life Situations | 14 | 15 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
66 | Regelmäßige Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
67 | Regelmäßige Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
68 | Gender Pay Gap - Gehaltsunterschiede geschlechtsabhängig | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
69 | Verhältnis höchstbezahlte Einzelperson zum Median der jährlichen Gesamtvergütung | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" | ||
70 | Anzahl KMU-Kunden | 517.146 | 517.523 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
71 | Anzahl Meetingkontakt mit Kunden und Partnern | 67.114 | 56.650 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
72 | Anteil an digitalen Meetings | 27 | 27 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
73 | Anteil indirekter Marktangang über Fachhandelspartner | 83 | 82,1 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
74 | Dauer unserer Geschäftsbeziehungen gemessen am Anteil aktiver Fachhandelspartner (länger als drei Jahre) | 62 | 62 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
75 | Anteil direkter Marktangang, Anteil am gesamten Neugeschäftsvolumen | 17 | 18 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
76 | Anteil Folgeverträge im Vergleich zur Gesamtzahl aller Verträge im Direktvertrieb | 4.384 | 4.310 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
77 | Anzahl Geschäftsgirokonten und Darlehenskonten (grenke Bank) | 12.635 | 11.755 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
78 | Anzahl neu vergebener Mikrokredite in Zusammenarbeit mit BMAS (grenke Bank) | 2.393 | 2.751 | ESRS S4 "Verbraucher und Endnutzer" |
79 | Sponsoringsumme gesamt / unterstützte Projekte | 1,8 | 1,5 | ESRS S1 "Arbeitskräfte des Unternehmens" |
Verantwortung & Vertrauen | ||||
80 TOPKPI | Overall Strategy Awareness Score | 2,6 | 2,5 | ESRS G1 "Unternehmensführung" |
81 TOPKPI | Anteil der Topmanagementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung | 1,8 | 1,6 | ESRS 2 "Unternehmensportrait" |
82 TOPKPI | Abschlussquote interner Revisionsprüfungen | 81 | 58 | ESRS G1 "Unternehmensführung" |
83 | Anzahl Ad-hoc Risikomeldungen | 15 | 13 | ESRS G1 "Unternehmensführung" |
84 | Anzahl der Personen, die mit Schulungen zu Korruption und Bestechung abgedeckt sind | ESRS G1 "Unternehmensführung" | ||
85 | Schulungsquote Pflichtschulungen zu Governance-Themen Mitarbeiter:innen | 96,8 | 83,2 | ESRS G1 "Unternehmensführung" |
86 | Anzahl Meldungen über Hinweisgeberplattform grenke Integrity Line | 20 | 14 | ESRS G1 "Unternehmensführung" |
87 | Anzahl Anti-Financial-Crime-Reviews zur Umsetzung der Geldwäscheprävention | 14 | 15 | ESRS G1 "Unternehmensführung" |
Herr Dr. Martin Paal wurde am 5. März 2024 zum Vorstand bestellt und übernahm ab dem 1. Juli 2024 den Aufgabenbereich des CFO von Herrn Dr. Sebastian Hirsch.
Mit Schreiben vom 5. September 2024 legte Frau Isabel Rösler mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 ihre Position als Chief Risk Officer (CRO) nieder. Der Aufgabenbereich des CRO wird bis zur Bestellung eines neuen Vorstandsmitglieds unter den verbleibenden Vorstandsmitgliedern aufgeteilt.
Mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung der grenke AG am 30. April 2024 endeten die Amtszeiten der Aufsichtsratsmitglieder Dr. Ljiljana Mitic und Dr. Konstantin Mettenheimer. Während Herr Dr. Mettenheimer aus dem Gremium ausschied, wurde Frau Dr. Mitic vom Aufsichtsrat der Hauptversammlung zur Wiederwahl vorgeschlagen und von dieser für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2028 beschließt, in den Aufsichtsrat wiedergewählt.
Ferner wurde Herr Manfred Piontke für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2026 beschließt, in den Aufsichtsrat gewählt.
In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 30. April 2024 wurde Herr Jens Rönnberg zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der grenke AG gewählt. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Herr Moritz Grenke gewählt.
Der grenke Konzern hat ein umfassendes Risikomanagementsystem auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen vor dem Hintergrund des Aktiengesetzes und der einschlägigen regulatorischen Vorgaben umgesetzt, das einer laufenden Weiterentwicklung unterliegt. Das Risikomanagement des grenke Konzerns ist darauf ausgerichtet, eine langfristige, nachhaltige und erfolgreiche Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Darunter fasst der Vorstand insbesondere auch das profitable Wirtschaften sowie die Sicherstellung einer kontinuierlichen angemessenen Dividendenzahlung, eine darüberhinausgehende angemessene Stärkung des Eigenkapitals und damit der finanziellen Stabilität des Unternehmens über eine regelmäßige Gewinnthesaurierung und die Möglichkeit zur Investition in die laufende Weiterentwicklung des grenke Konzerns, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Wesentliche Maßgabe dabei ist es, jederzeit eine angemessene Balance von Ertragschancen und dem kontrollierten Eingehen tragfähiger Risiken zu sichern.
Seit jeher verfolgen wir die Philosophie, nur diejenigen Risiken einzugehen, die untrennbar mit unserem Geschäftsmodell verknüpft sind. Wir haben es uns zur Maxime gemacht, für die Beurteilung und Messung dieser Risiken bestmögliche statistische Modelle zu entwickeln. Deshalb wollen wir Bonitätsrisiken oder Kreditrisiken bezogen auf unser Leasinggeschäft nicht zwangsweise minimieren, sondern vielmehr eine hohe Prognosegüte in unseren Modellen gewährleisten, um diese Risiken bei Vertragsabschluss präzise quantifizieren und idealerweise einpreisen zu können. Marktpreisrisiken, Fristentransformationen oder Liquiditätsrisiken versuchen wir zu vermeiden oder durch geeignete Sicherungsbeziehungen ökonomisch zu eliminieren. Ein weiterer Grundsatz in unserem Geschäftsmodell ist, dass wir großen Wert auf Diversifizierung legen, um Abhängigkeiten weitestgehend zu minimieren. Deshalb haben wir ein sehr breites Kundenportfolio über 30 Ländern verteilt, ein gut gestreutes Objektportfolio, über 39.000 Fachhandelspartner und verschiedene Instrumente zur Refinanzierung. Diese umfassende Diversifizierung ist das Fundament unserer Resilienz, die wir in den vergangenen Jahren bewiesen haben. Neben den aus unserer unternehmerischen Überzeugung und Verantwortung heraus erwachsenen Grundprinzipien unserer traditionellen Risikokultur ergeben sich zusätzliche Anforderungen an unser Risikomanagement, nicht zuletzt durch die umfangreiche Regulierung nach dem Bankenrecht, die wir als Leasinggesellschaft sowie als Institutsgruppe mit unserer grenke Bank AG als Tochtergesellschaft zu erfüllen haben.
Gemäß § 25a KWG hat ein Institut über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation zu verfügen, in deren Mittelpunkt insbesondere ein angemessenes und wirksames Risikomanagement steht. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben dazu werden durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) konkretisiert. Die MaRisk geben auf der Grundlage des § 25a Abs. 1 KWG den aufsichtsrechtlichen Rahmen für die qualitative und quantitative Ausgestaltung des Risikomanagements vor. Da die grenke AG ein übergeordnetes Unternehmen einer Institutsgruppe im Sinn der §§ 10a und 25a KWG ist, ist der grenke AG Konzern nach § 1 Abs. 35 KWG in Verbindung mit Art. 4 Abs. 1 Nr. 20 CRR eine Finanzholdinggesellschaft nach KWG. Die grenke AG hat zudem mit der grenke Bank AG ein Kreditinstitut als Tochtergesellschaft. Sowohl der grenke Konzern als auch die grenke Bank AG unterliegen den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen der Capital Requirement Regulation (CRR) unter Berücksichtigung der Überarbeitungen der Capital Requirements Regulation II (CRR II) und der Capital Requirements Regulation III (CRR III), die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten sowie der Capital Requirements Directive (CRD V) und des KWG.
Der grenke Konzern hat die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgestellten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie die "Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT" (BAIT) umzusetzen. Diese beinhalten qualitative sowie quantitative Anforderungen an das Risikomanagement, die von den Instituten unter Berücksichtigung ihrer Größe sowie der Art, des Umfangs, der Komplexität und des Risikogehalts der Geschäfte umzusetzen sind.
Zusätzlich unterliegen die Finanzdienstleistungsinstitute GRENKEFACTORING GmbH und GRENKE Investitionen Verwaltungs KGaA dem KWG sowie der Aufsicht durch die BaFin und die Deutsche Bundesbank als Einzelinstitute. Für diese Konzerngesellschaften nimmt die grenke AG die sogenannten Waiver-Regelungen gemäß § 2a Abs. 1 oder 2 KWG in Verbindung mit § 2a Abs. 5 KWG in Anspruch. Daher haben diese Institute BaFin und Bundesbank angezeigt, dass bestimmte aufsichtsrechtliche Bestimmungen auf Konzern- anstatt auf Einzelinstitutsebene umgesetzt werden, da die notwendigen organisatorischen Vorkehrungen vom übergeordneten Institut vollständig erfüllt werden. Dem Antrag der grenke AG bei der BaFin, den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis dem buchhalterischen der Konzernrechnungslegung gleichzusetzen, wurde bereits 2009 stattgegeben. Damit werden alle dem grenke Konzern zuzurechnenden Konzerngesellschaften durch den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis erfasst.
Des Weiteren erstellt die grenke AG als übergeordnetes Unternehmen auf Verlangen der BaFin einen Sanierungsplan gemäß § 12 (1) Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG). Die Sanierungsplanung ist eine branchenübliche präventive Vorbereitung operationeller Umsetzungspläne für die strategische Planung mit dem Ziel, sich mit wirksamen Handlungsoptionen für einen möglichen Krisenfall zu beschäftigen.
Das Risikomanagementsystem des grenke Konzerns verfolgt einen ganzheitlichen und integrierten Ansatz. Es umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung, Beurteilung, Überwachung und Steuerung der aus dem Geschäft resultierenden Risiken. Dabei berücksichtigt es alle relevanten Einheiten des Konzerns und ist sowohl auf die Erfassung aller wesentlichen Einzelrisiken als auch möglicher Risikokonzentrationen und Abhängigkeiten zwischen unterschiedlichen Risikoarten ausgerichtet.
Das Risikomanagementsystem des grenke Konzerns beinhaltet die nachfolgend dargestellten wesentlichen Elemente, die im Rahmen eines in der Regel jährlichen Aktualisierungsprozesses aufeinander ausgerichtet werden.
Die grundlegende Ausrichtung des Risikomanagementsystems basiert auf dem in der Geschäftsstrategie definierten Geschäftsmodell und den damit verbundenen geschäftsstrategischen Zielsetzungen des Vorstands.
Dementsprechend werden basierend auf den Inhalten und Vorgaben der Geschäftsstrategie die für den grenke Konzern relevanten Risiken einmal jährlich im Rahmen der Risikoinventur identifiziert und im Hinblick auf ihre Wesentlichkeit bewertet. Daraus ergibt sich das sogenannte Gesamtrisikoprofil des Konzerns, mit dem sich der Vorstand einen Überblick über diejenigen Risiken verschafft, die Vermögenslage (inklusive Kapitalausstattung), Ertrags- oder Liquiditätslage wesentlich beeinträchtigen können. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der systematischen Identifizierung und Bewertung der Auswirkungen von ESG-Risiken.
Die Konzernrisikostrategie von grenke beinhaltet die risikopolitische Grundhaltung und umfasst dahingehend die Vorgaben und Ziele der Risikosteuerung, die Festlegung des Risikoappetits sowie die Definition geeigneter Maßnahmen zur Erreichung der Ziele.
Im Rahmen des Prozesses zur Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung (ICAAP) wird nachfolgend auf Konzernebene nachgehalten, dass die wesentlichen Risiken und potenzielle Risikokonzentrationen, jederzeit durch vorhandenes Risikokapital abgedeckt sind sowie, dass die aufsichtsrechtlich relevanten Kapital- und Liquiditätsanforderungen mindestens für den Zeitraum der dreijährigen Kapitalplanung eingehalten werden und somit die Risikotragfähigkeit sichergestellt ist.
Die Risikotragfähigkeitskonzeption bei grenke beinhaltet zwei Steuerungsperspektiven: die normative Perspektive mit dem Ziel der Institutsfortführung sowie die ökonomische Perspektive mit dem Ziel des Gläubigerschutzes.
In der normativen Perspektive ist die Risikotragfähigkeit gegeben, wenn die Einhaltung der regulatorisch relevanten Kennziffern sowohl im Planszenario, auf Grundlage der geltenden Geschäftsplanung, als auch in den derzeit drei adversen Szenarien über einen Planungshorizont von drei Jahren sichergestellt ist. Das Risikodeckungspotenzial setzt sich im Wesentlichen aus den regulatorischen Eigenmitteln zusammen. Auf der Risikoseite werden Kredit-, Marktpreis- und operationelle Risiken mit aufsichtsrechtlich vorgesehenen Verfahren quantifiziert. Relevante Steuerungsgrößen sind die harte Kernkapitalanforderung (CET1-Anforderung), die SREP-Gesamtkapitalanforderung (Pillar-2-Requirement, P2R), die kombinierte Pufferanforderung, die aufsichtsrechtliche Kapitalempfehlung (Pillar-2-Guidance, P2G) sowie weitere aufsichtsrechtliche Strukturanforderungen wie z. B. die Leverage-Ratio.
Seit dem 1. Januar 2025 gilt für den grenke Konzern eine zusätzliche Kapitalempfehlung vom Regulator, die Pillar-2-Guidance. Die Säule-2-Empfehlung (P2G) ist neben der Säule-2-Anforderung (Pillar-2-Requirements, P2R) die zweite Komponente des sich aus der Implementierung des SREP (aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess) obligatorisch ableitenden institutsspezifischen Kapitalzuschlags. Sie stellt eine Erweiterung des Konzepts des Kapitalerhaltungspuffers dar, d. h., sie dient dazu, die Vermögenswerte des grenke Konzerns auch in Stressphasen abzusichern, und kann entsprechend mit dem Kapitalerhaltungspuffer verrechnet werden. Bestimmungsgröße für die Höhe der P2G sind die Ergebnisse der aufsichtsrechtlichen Stresstests der grenke Bank als LSI, d. h., die P2G der grenke Bank wurden auf den grenke Konzern übertragen.
In der ökonomischen Perspektive des ICAAP erfolgen die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials und die Quantifizierung der wesentlichen Risiken in ökonomischer Betrachtungsweise, d. h. barwertig. Zur Risikosteuerung wird das Risikodeckungspotenzial nachfolgend in Form von Risikolimiten auf die wesentlichen Risikoarten verteilt. Bei der Risikoberechnung verfolgt grenke einen, auch aufsichtsrechtlich erwarteten, konservativen Ansatz, um sicherzustellen, dass auch seltene bzw. extreme Ereignisse angemessen berücksichtigt und in der Steuerung (Limitierung) abgesichert werden. Auch in der ökonomischen Perspektive erfolgt die quartalsweise Berechnung von Stresstests für die wesentlichen Risiken, um mittels einer kritischen Reflexion der Ergebnisse möglichen Handlungsbedarf für den grenke Konzern zu identifizieren.
Neben den klassischen Stresstests im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung führt der Konzern zudem einmal jährlich einen inversen Stresstest durch. Inverse Stresstests untersuchen, welche Szenarien die Überlebensfähigkeit des grenke Konzerns gefährden könnten.
Darüber hinaus gewährleistet der implementierte Prozess zur Sicherung einer jederzeit angemessenen Liquiditätsausstattung (ILAAP), dass der grenke Konzern innerhalb eines definierten Zeithorizonts über angemessene Liquiditätspuffer und Refinanzierung verfügt.
Die normative Betrachtung trägt den Regelungen der europäischen Capital Requirements Regulation (CRR) Rechnung und fokussiert insbesondere auf die Liquiditätskennziffern Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR).
Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementprozesses ist zudem eine umfassende standardisierte Risikoberichterstattung. Das Corporate-Risk-Management erstellt vierteljährlich einen Risikobericht für Vorstand, Aufsichtsrat und wesentliche Entscheidungsträger (Risikoverantwortliche) des Unternehmens, in dem die aktuelle Risikosituation auf Konzernebene analysiert und überwacht wird. Der Bericht beinhaltet die stichtagsrelevanten Ergebnisse aus dem ICAAP und ILAAP, die volumens- und strukturbezogene Entwicklung des Neugeschäfts, die Risikoentwicklung bei den einzelnen Risikoarten und in diesem Zusammenhang insbesondere die Entwicklung der wesentlichen aufsichtsrechtlichen und ökonomischen Risikokennzahlen sowie der zugehörigen Frühwarnindikatoren. Letztere geben Aufschluss über die Einhaltung des Risikoappetits bzw. ggf. notwendige zusätzliche Steuerungsmaßnahmen.
Die wesentlichen Risikoindikatoren und die Liquiditätslage inkl. des ILAAP werden zusätzlich für den Vorstand und die relevanten Risikoverantwortlichen auf monatlicher Basis überwacht und berichtet. Im Zusammenhang mit einer besonderen Risikolage werden darüber hinaus interne Ad-hoc-Risikomeldungen erstellt.
Ein weiteres Element des erweiterten Risikomanagements ist auch der aufsichtsrechtlich geforderte Sanierungsplan, den grenke auf Anforderung der BaFin laufend aktualisiert. Dieser basiert auf den wesentlichen Risiko-(früh-) warnindikatoren und ist damit in der Governance eng mit der laufenden Risikoüberwachung und -steuerung verknüpft. Damit ist grenke in der Lage, schnell und zielgerichtet auf potenzielle Krisensituationen zu reagieren, und stärkt damit auch seine Widerstandsfähigkeit.
Begleitet wird die Systematik des Risikomanagements von einer intensiv gelebten und sich fortlaufend weiterentwickelnden Risikokultur sowie einem funktionalen Aufbau der entsprechenden Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten und definierten Prozessen.
Das grenke Risikomanagement ist nach dem "Three-Lines-of-Defence"-Modell organisiert.
Die klare Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge ist bis in den Verantwortungsbereich des Vorstands konsequent umgesetzt.
Die Verantwortung für die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements bei grenke trägt der Gesamtvorstand. Er beschließt neben der Geschäftsstrategie und der Risikostrategie mit den risikopolitischen Vorgaben auch den Risikoappetit (Risk-Appetite-Statements) und darüber hinaus alle wesentlichen methodischen und prozessualen Elemente des Risikomanagements.
Die angemessene Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken unter Berücksichtigung der Auswirkungen von ESG-Risiken verantwortet die unabhängige Risikocontrolling-Funktion nach MaRisk, die im Berichtsjahr 2024 die Chief Risk Officer (CRO) innehatte.
Die operative Umsetzung der Aufgaben der Risikocontrolling-Funktion erfolgt im Corporate-Risk-Management des grenke Konzerns. Neben dem Risikocontrolling sind hier auch das regulatorische Meldewesen, die Einheit zur Entwicklung und Pflege der quantitativen Risikomodelle sowie die unabhängige Validierungseinheit, die die laufende Angemessenheit der internen Risikomodelle überprüft, angesiedelt.
Teil des Risikomanagementsystems ist auch der Arbeitskreis Risiko (AK Risiko). Er erörtert vor allem aktuelle risikorelevante Themen, die Ergebnisse der Risikoinventur, ggf. Ad-hoc-Risikomeldungen und gesetzliche Neuerungen in Bezug auf das Risikomanagement.
Im Einklang mit den MaRisk verfügt grenke über eine Compliance-Funktion, einen Geldwäschebeauftragten, einen Chief Information Security Officer, einen Auslagerungsbeauftragten und einen Datenschutzbeauftragten.
Grundlegende Aufgabe der Compliance-Funktion ist es, auf die Implementierung wirksamer Verfahren zur Einhaltung der für den Konzern wesentlichen rechtlichen Regulierungen und Vorgaben hinzuwirken. Zu diesem Zweck identifiziert und analysiert sie mögliche Compliance-Risiken, betreibt ein Rechtsnormenmonitoring und führt entsprechende Kontrollen durch. Zur Einhaltung des grenke Verhaltenskodex, der den ethischen Ordnungsrahmen für das Handeln im Konzern bildet, betreibt die Compliance-Funktion unter anderem das konzernweite Hinweisgebersystem, konzipiert und entwickelt Schulungs- bzw. Sensibilisierungsmaßnahmen zu Compliance-Themen und wirkt an der Erstellung von Regelungen bezüglich der konzernweiten Steuerung von Compliance-Risiken mit. Die Funktion verantwortet auch die entsprechenden Regelungen zu einzelnen Compliance-Kernthemen, wie den Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten.
Der/die Geldwäschebeauftragte ist für die Einhaltung der geldwäscherechtlichen Vorschriften zuständig. Hierzu gehört auch die Einhaltung der Sorgfaltspflichten gemäß Geldwäschegesetz. Auf Basis von Richtlinien entsprechend den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben, einer aktuellen Gefährdungsanalyse des Konzerns sowie mit dem Einsatz von Monitoring- und Analyseinstrumenten ergreift er/sie risikobasierte Maßnahmen, um zu verhindern, dass grenke für Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstige strafbare Handlungen missbraucht wird, und wirkt damit auch Rechts- und Reputationsrisiken entgegen.
Der/die Chief Information Security Officer trägt die Verantwortung für die Wahrnehmung aller Belange der Informationssicherheit. Er/sie stellt durch Vorgaben und Beratung sicher, dass die festgelegten Ziele und Maßnahmen hinsichtlich der Informationssicherheit transparent gemacht und deren Einhaltung regelmäßig sowie anlassbezogen überprüft und überwacht werden. Des Weiteren betreut der/die Chief Information Security Officer das Informationsrisikomanagement in Abstimmung mit dem Corporate Risk Management.
Der/die Auslagerungsbeauftragte steuert und überwacht die Einhaltung gesetzlicher sowie regulatorischer Anforderungen bei Auslagerungen. Entsprechend den aufsichtsrechtlichen Anforderungen implementierte der Konzern interne Kontrollverfahren zur Steuerung und Überwachung der genannten Risiken, die auf dem Aufbau und Ablauf der entsprechenden Prozesse basieren.
Der/die Datenschutzbeauftragte wirkt - gemeinsam mit der Datenschutzorganisation - auf die Einhaltung aller relevanten Datenschutzvorschriften bei grenke hin. Er/Sie überwacht, ob die betreffenden Prozesse eingehalten werden und eine hinreichende Schulung sowie Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen für Belange des Datenschutzes erfolgt. Zudem ist er/sie Schnittstelle bei der Zusammenarbeit mit den Datenschutz-Aufsichtsbehörden.
Die Interne Revision führt einmal jährlich eine risikoorientierte und prozessunabhängige Prüfung der Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements durch. Im Berichtsjahr 2024 wurden im Rahmen der noch laufenden Prüfung des Risikomanagements seitens der Internen Revision keine wesentlichen oder schwerwiegenden Feststellungen getroffen.
Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2024 durchgeführten Risikoinventur wurden die folgenden Risiken als wesentlich für den Konzern eingestuft (aggregierte Darstellung).
Das bedeutet, dass diese Risikoarten aufgrund von Art und Ausmaß und/oder ihres Zusammenwirkens die Kapital-, Ertrags- oder Liquiditätslage von grenke wesentlich beeinflussen können. Nachfolgend wird der Ursprung der wesentlichen Risiken mit Bezug auf grenkes Geschäftsmodell genauer definiert und aufgezeigt, wie diese Risiken im Zusammenhang mit dem Risikomanagementsystem gemessen und gesteuert werden.
Der geschäftsstrategische Fokus des grenke Konzerns liegt auf dem kleinteiligen Leasinggeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Freiberuflern und Gewerbetreibenden.
Dabei ist grenke in über 30 Ländern aktiv. Durch das schwerpunktmäßig kleinteilige Geschäft in mehr als 30 Ländern ergibt sich ein aus Risikosicht hochgranulares und hochdiversifiziertes Portfolio. Die Verträge sind geprägt von kleinen Anschaffungswerten mit einem Durchschnitt unter 10.000 EUR. Auch wenn KMU die präferierte Zielgruppe sind, werden zur Beimischung und Pflege des Händlernetzwerks auch Verträge mit größeren Kunden abgeschlossen, welche die KMU-Kriterien (Anzahl Mitarbeiter, Umsatz, Bilanzsumme) überschreiten.
Durch die geschäftsstrategische Ausrichtung des grenke Konzerns resultieren die Kreditrisiken weit überwiegend aus dem Leasinggeschäft. Hier ergeben sich insbesondere Kreditausfallrisiken sowie Migrationsrisiken. Das Kreditausfallrisiko beinhaltet das Risiko, dass ein Kunde Forderungen aus in Anspruch genommenen Krediten bzw. Leasingverträgen nicht begleichen kann. Das Migrationsrisiko bildet Wertänderungen ab, die durch eine Änderung der Bonitätseinstufung (Ratingmigration) eines Kredit- bzw. Leasingnehmers entstehen. Beide Risikounterarten sind im Rahmen der Risikoinventur infolge ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Vermögenslage als wesentlich bewertet.
Zur Bewertung des Kreditausfallrisikos wird vor Abschluss eines Leasingvertrags ein intern entwickeltes, weitgehend länderspezifisches Antragsscoring durchgeführt. Dabei werden sowohl kunden- als auch vertragsspezifische Merkmale sowie Informationen von Auskunfteien herangezogen. Im Gesamtergebnis führen die vom Konzern eingesetzten Modelle zu einem Prognosewert künftiger Ausfallschäden, die als Risikokosten in der Deckungsbeitragskalkulation berücksichtigt werden. Im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung wird dann nachfolgend unter Berücksichtigung der weiteren erwarteten Ergebniskomponenten der erwartete Wertbeitrag als wesentliche Grundlage der Vertragsentscheidung ermittelt. Konzernweit wird beim Kontrahieren von Leasingverträgen eine möglichst breite Portfoliodiversifikation zur Risikostreuung angestrebt.
Im Bestand werden die erwarteten Verluste aus Kreditausfallrisiken aus dem Leasing-, Factoring- und Kreditgeschäft ebenfalls auf Basis intern entwickelter Risikomodelle mit einer entsprechenden Risikovorsorge nach den Regelungen von IFRS 9 unterlegt. Darüber hinaus wird der zu erwartende Schaden bei notleidenden Engagements im Leasing und Factoring durch pauschalierte Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.
Die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung für Kreditrisiken (Mindestkapitalanforderungen nach Säule I gemäß CRR) wird auf Basis des Kreditrisikostandardansatzes (KSA) ermittelt. Für die Berechnung des unerwarteten Verlusts im Rahmen der ökonomischen Perspektive der Risikotragfähigkeitsrechnung setzt grenke ein Hybridmodell ein, das große Exposures mit einem Credit-Metrics-Modell und die übrigen Exposures anhand eines Cluster-Ansatzes bewertet.
Das ebenfalls als wesentlich eingestufte Migrationsrisiko wird neben der Abbildung von Bonitätsverschlechterungen über die IFRS-9-Stufen im Rahmen der Risikovorsorgeermittlung insbesondere im Rahmen der Stressrechnungen im Sinn einer historischen Erhöhung der Risikoparameter gewürdigt.
Unter Marktpreisrisiken sind potenzielle Verluste zu verstehen, die sich aus der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung (Höhe und Volatilität) von Marktrisikofaktoren ergeben können. Im Rahmen der Risikoinventur wurden als wesentliche Risikounterarten das Zinsänderungs-, Währungs- und Credit Spread Risiko eingestuft.
Die Zinsänderungsrisiken des Konzerns resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus auf die Positionen des Zinsbuchs und den entsprechenden Auswirkungen auf das Zinsergebnis. Der grenke Konzern betreibt keine Fristentransformation, um einen Zinsüberschuss zu erwirtschaften, sondern strebt vielmehr eine fristenkongruente Finanzierung an.
Die Risikomessung für das Zinsänderungsrisiko erfolgt im Rahmen der Risikotragfähigkeit mittels einer historischen Simulation mit Risikohorizont 12 Monate und einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent.
Darüber hinaus wird das Zinsänderungsrisiko über Zinsschockszenarien gemäß den Anforderungen der BaFin und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) berechnet und damit sowohl aus barwertiger als auch aus periodischer ertragsorientierter Perspektive analysiert. Die barwertige Betrachtung erfolgt mittels der Economic Value of Equity (EVE)-Methode, während die Auswirkungen auf den Periodenerfolg anhand der Net Interest Income (NII)-Perspektive untersucht werden. Dies umfasst sowohl parallele Verschiebungen als auch verschiedene Drehungen der Zinsstrukturkurve.
Operativ werden die Marktpreisrisiken vom Treasury überwacht und gesteuert. Durch den risikostrategischen Grundsatz, keine nennenswerte Fristentransformation zu betreiben, werden Marktpreisrisiken insgesamt auf einem relativ geringen Niveau gehalten. Die Begrenzung der Marktpreisrisiken (Zins- und Währungsrisiken) erfolgt zudem auf Basis der vom Vorstand genehmigten Risikolimite im Rahmen der Risikotragfähigkeit.
Offene Zins- und Währungspositionen sollen nur im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft und im Rahmen der aus wirtschaftlicher Sicht erforderlichen Limite eingegangen werden. Anlassbezogen kommen in diesem Zusammenhang auch gezielt Derivate zum Einsatz. Der grenke Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente insbesondere, wenn die gewöhnliche Geschäftstätigkeit Risiken mit sich bringt, die durch den Einsatz geeigneter Derivate reduziert oder eliminiert werden können. Eingesetzt werden ausschließlich Zins- und Währungsswaps sowie Devisentermingeschäfte. Jedem Derivatekontrakt unterliegt ein wirtschaftliches Grundgeschäft mit einer entsprechend gegenläufigen Risikoposition. Vertragspartner sind Kreditinstitute mit überwiegend guter bzw. sehr guter Bonität mit einem S&P-Rating ab BBB+. Weitere Einzelheiten zu Marktpreisrisiken sowie insbesondere zum Zins- und Währungsrisikomanagement werden im Konzernanhang im Kapitel 7.3 "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.
Aufgrund der internationalen Ausrichtung seines Geschäfts ist der grenke Konzern Währungsrisiken ausgesetzt. Um diese Risiken zu begrenzen bzw. zu eliminieren, kommen intern definierte Hedgingstrategien zur Anwendung. Die eingesetzten Derivate werden zum Stichtag bilanziell mit ihren Marktwerten unter den finanziellen Vermögenswerten bzw. unter den finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. In den großen Märkten, wie zum Beispiel Großbritannien, refinanziert der Konzern das dort akquirierte Neugeschäft in der lokalen Landeswährung. Darüber hinaus schließen die Tochtergesellschaften ihr operatives Geschäft im Allgemeinen auf den jeweiligen lokalen Märkten und nicht über Landesgrenzen (Cross Border) hinweg ab, wodurch Währungsrisiken nahezu ausgeschlossen werden können.
Die Risikoberechnung der offenen Währungspositionen erfolgt im Rahmen der Risikotragfähigkeit mittels einer historischen Simulation mit Risikohorizont 12 Monate und einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent.
Insgesamt ergeben sich Risiken durch Währungsschwankungen aus den finanziellen Vermögenswerten bzw. Forderungen und schwebenden Geschäften in Fremdwährung sowie der Fremdwährungsumrechnung des Jahresabschlusses von Konzerngesellschaften. Der Einsatz von Derivaten - im Fremdwährungsbereich kommen Devisentermingeschäfte und Währungsswaps zum Einsatz - wirkt der Marktsensitivität der Grundgeschäfte, das heißt den Cashflows aus den finanziellen Vermögenswerten bzw. Forderungen, entgegen. Im Idealfall stellt sich eine nahezu perfekte Kompensation ein.
Währungsrisiken bestehen hauptsächlich im Bereich der Finanzierung für Konzerngesellschaften, die außerhalb der Euro-Zone agieren. Das Hedging offener Fremdwährungscashflows erfolgt auf Basis intern definierter Absicherungsgrenzen, die ab einem Bestand zum Tageskurs in Höhe von umgerechnet 500 TEUR pro Währung greifen. Für einen Großteil der Landesgesellschaften ist der Wechselkurs fest kontrahiert. Darüber hinaus bestehen für einige Gesellschaften externe Vereinbarungen zur Refinanzierung in Landeswährung.
Währungsrisiken, die aus den Zahlungsströmen emittierter Fremdwährungsanleihen resultieren, werden durch den Abschluss von laufzeitkongruenten Cross-Currency-Swaps abgesichert.
Das Credit-Spread-Risiko im Anlagebuch (CSRBB) umfasst Risiken aus marktweiten Veränderungen der Credit-Spreads (inkl. Market-Liquidity-Spreads), ohne idiosynkratische Komponenten oder bonitätsinduzierte Änderungen (z. B. Ratingmigration) zu berücksichtigen.
Steigende Credit-Spreads erhöhen die Kosten für grenke bei neuen Kapitalmarktemissionen und können erst mit einem zeitlichen Verzug im Leasingneugeschäft eingepreist werden. In der Folge ist die Risikoart auch im Rahmen der adversen Szenarien der Kapitalplanung berücksichtigt.
Als Risikofaktor für CSRBB werden Schwankungen der segment- und ratingspezifischen Bonitätsspreadkurve (Financial Non-Banking, Rating BBB) betrachtet. Die Bonitätsspreadkurve zeigt den Kreditaufschlag (Spread) von Anleihen Nicht-Bank Finanzinstituten mit BBB-Rating im Vergleich zu risikofreien Renditen für verschiedene Laufzeiten. Veränderungen der Spreadkurve sind dabei nicht durch Ratingänderungen der Emittenten bedingt, sondern spiegeln marktweite Faktoren wider, die im Rahmen der CSRBB-Anforderungen relevant sind.
Unter Liquiditätsrisiken sind potenzielle Verluste zu verstehen, die dadurch entstehen können, dass liquide Geldmittel fehlen oder teurer als erwartet zu beschaffen sind, um Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen. Wesentliche Unterarten des Liquiditätsrisikos sind danach das Liquiditätsrisiko im engeren Sinn, d. h. das Risiko, dass gegenwärtige und künftige Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder fristgerecht erfüllt werden können, und das Refinanzierungsrisiko, dass zum benötigten Zeitpunkt eine Refinanzierung nur zu teureren Konditionen als erwartet getätigt werden kann.
Liquiditätsrisiken können aus allen Positionen, die mit externen Parteien eingegangen werden entstehen. Refinanzierungsquellen des grenke Konzerns setzen sich vornehmlich aus ABCP-Programmen sowie den Emissionen von Anleihen und Schuldscheinen, dem Einlagengeschäft der grenke Bank AG, der syndizierten Kreditlinie über ein Bankkonsortium sowie der Emission nachrangiger Schuldverschreibungen (Hybridkapital) zusammen.
Die Liquiditätsrisiken des grenke Konzerns werden durch das Einhalten der aufsichtsrechtlichen Kennziffern LCR und NSFR begrenzt. Ziel ist es, vornehmlich gemessen an der Duration eine Kongruenz zwischen Bilanzaktiva und -passiva sowie eine möglichst breite Diversifizierung der Refinanzierungsquellen zu erreichen. Konzentrationsrisiken in der Refinanzierung werden auf das wirtschaftlich Sinnvolle reduziert.
Wie auch bei den Marktpreisrisiken werden Liquiditätsrisiken durch den Grundsatz, keine nennenswerte Fristentransformation zu betreiben, insgesamt gemindert. Liquiditätsrisiken werden operativ von der Abteilung Treasury, strategisch durch die Geschäftsleitung gesteuert und durch Corporate-Risk-Management überwacht. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt auf Konzernebene u.a. wöchentlich anhand verschiedener Liquiditätsübersichten (bspw. LCR und NSFR) und monatlich anhand der dynamischen Liquiditätsplanung und des Refinanzierungsplans. Es werden üblicherweise drei Stressszenarien (instituts- und marktspezifisch sowie kombiniert) beleuchtet. Die Anlage überschüssiger Liquidität ist unter Berücksichtigung und im Rahmen der genehmigten Kontrahentenlimite vorzunehmen.
Das Management des Liquiditätsrisikos umfasst die tägliche Steuerung der Zahlungsein- und -ausgänge. Für das kurzfristige Reporting wird jeweils am ersten Arbeitstag einer Kalenderwoche eine Liquiditätsübersicht erstellt und auf Vorstandsebene behandelt. Hierin sind alle relevanten Informationen zu den kurzfristigen Liquiditätsentwicklungen der nächsten Wochen enthalten. Die wöchentliche Liquiditätsübersicht zeigt den aktuellen Liquiditätsstatus des Konzerns. Hierbei liegt der Fokus auf den Zahlungsströmen aus dem Leasinggeschäft. Ferner werden auch Lohn- und Steuerzahlungen berücksichtigt.
Das Reporting unterscheidet drei Liquiditätsstufen:
― |
Liquidität 1 (Barliquidität): auf allen Konten befindliches Geld zuzüglich der Überziehungsrahmen bei Banken sowie aller "unmittelbar" (Zeithorizont etwa eine Woche) fließenden Gelder. |
― |
Liquidität 2: Liquidität 1 zuzüglich der bis auf Einmonatssicht fälligen bzw. eingehenden Gelder sowie derjenigen gebundenen Vermögenswerte, die sich auf Einmonatssicht ohne signifikante Wertverluste monetarisieren lassen. |
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Liquidität 3: Liquidität 2 zuzüglich der nicht bis auf Einmonatssicht fälligen bzw. eingehenden Gelder und zuzüglich derjenigen gebundenen Vermögenswerte, die mehr als einen Monat benötigen, um sich ohne signifikante Wertverluste monetarisieren zu lassen. |
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Liquidität 1 (Barliquidität) | 446.922 | 389.513 |
Liquidität 2 (bis 4 Wochen) | 87.424 | 394.240 |
Liquidität 3 (mehr als 4 Wochen) | 888.717 | 895.265 |
Über das kurzfristige Steuern der Liquidität und das wöchentliche Reporting hinaus wird monatlich eine statische Liquiditätsplanung erstellt. Die Grundannahme dieser Planung ist die Liquidation des bestehenden Leasing-, Kredit- und Factoringportfolios gemäß den vertraglichen Vereinbarungen, sodass die Mittel aus den Vermögenswerten fristgerecht zufließen. Die Verbindlichkeiten werden ebenfalls fristgerecht auf Basis kontrahierter Vereinbarungen zurückgeführt. Da die Duration der Passivseite (Verbindlichkeiten) ungefähr der des Portfolios entspricht, ist eine weitgehend fristenkongruente Finanzierung sichergestellt. Diesbezüglich wird zusätzlich auf die Übersicht der erwarteten Mittelabflüsse aus vertraglichen Verpflichtungen in Abschnitt 2.7.3 "Liquidität" verwiesen.
Zudem erfolgt monatlich eine dynamische Liquiditätsplanung, die darauf abzielt, den Liquiditätsstatus unter Stressbedingungen und damit das Liquiditätsrisiko im eigentlichen Sinn für die nächsten Perioden abzubilden, und der Steuerung des Gesamtkonzerns im Hinblick auf seine Liquidität dient. Das Refinanzierungsrisiko wird mindestens quartalsweise im Rahmen der Risikotragfähigkeitsbetrachtung bewertet. Dabei wird überprüft, ob und inwieweit ein Anstieg der Credit-Spreads die Refinanzierungskosten und damit das Refinanzierungsrisiko erhöht.
Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge einer Unzulänglichkeit oder des Versagens interner Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Die Definition schließt Rechtsrisiken ein. Strategische und Reputationsrisiken werden hier nicht einbezogen.
Operationelle Risiken (gemäß CRR) resultieren insbesondere aus externen betrügerischen Handlungen sowie menschlichem Versagen, physikalischen Gefährdungen, unzureichenden internen Regelungen und internen betrügerischen Handlungen. Die Risikounterart ist im Rahmen der Risikoinventur infolge ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Ertragslage als wesentlich bewertet.
Verhaltensrisiken ergeben sich aus unangemessener Erbringung von Finanzdienstleistungen in den Bereichen Leasing, Bank, Factoring sowie aus Themen zu Kunden, Produkten und Geschäftsgepflogenheiten als auch internen betrügerischen Handlungen und menschlichem Versagen. Modellrisiken können sich durch Fehler in der Entwicklung, Einführung oder bei Anwendung von Modellen ergeben. Compliance-Risiken entstehen unter anderem aus unzureichenden internen Regelungen. Diese drei Risikounterarten sind im Rahmen der Risikoinventur infolge ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage als wesentlich bewertet.
IKT-Risiken entstehen für grenke durch Cyberattacken und technisches Versagen/Fehler sowie aus menschlichem Versagen und unzureichenden internen Regelungen. Die Risikounterarten des IKT-Risikos sind im Rahmen der Risikoinventur insbesondere infolge ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Ertragslage als wesentlich bewertet.
Operationelle Risiken sind durch Limite im Rahmen des Risikotragfähigkeitsmodells begrenzt. Die regelmäßige Quantifizierung innerhalb der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt aktuell über den Standardansatz nach Basel IV. Für Zwecke der Ermittlung der Gesamtkapitalquote nach CRR II auf Konzernebene wird das operationelle Risiko nach dem aufsichtsrechtlichen Basisindikatoransatz ermittelt. Des Weiteren werden einzelne Ausprägungen des IKT-Risikos quartalsweise ermittelt und im Rahmen der Risikoberichterstattung ausgewiesen. Während das Rechts- und Compliance-Risiko bereits über den Standardansatz nach Basel IV berücksichtigt werden, wird das Modellrisiko im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung gesondert betrachtet. Das Modellrisiko wird in Form eines Risikopuffers, abgeleitet aus der Risikoinventur, angesetzt.
Für die konzernübergreifende Überwachung der operationellen Risiken hat grenke Indikatoren (z. B. Kosten- und Organisationsindikatoren) implementiert. Des Weiteren werden sämtliche Betrugsfälle und sonstige operationelle Schäden in einer Schadensfalldatenbank gesammelt und ausgewertet. Zur frühzeitigen Ableitung von Steuerungsmaßnahmen wird die Höhe der operationellen Schadensfälle mit Schwellenwerten überwacht. Ein gruppenweites Compliance-Management-System überwacht die vielfältigen internationalen Anforderungen, und alle Mitarbeiter werden regelmäßig durch Sensibilisierungsmaßnahmen informiert und geschult.
Neben der jährlichen Risikoinventur und der laufenden Meldung von Schäden und Risiken trägt auch das jährliche OpRisk-Self-Assessment zur Identifizierung operationeller Risiken bei.
Das Ziel des Risikomanagementprozesses für operationelle Risiken ist die Abschwächung des Verlustpotenzials unter Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs, bei gleichzeitiger Optimierung des Einsatzes und des Schutzes von Vermögenswerten.
Sämtliche Kerngeschäfts-, Management- und Supportprozesse des grenke Konzerns sind entlang der Geschäftsstrategie ausgerichtet, standardisiert sowie digitalisiert. Es erfolgt eine laufende Weiterentwicklung mit dem Ziel der Vereinfachung und Beschleunigung. Voraussetzung dafür ist eine technologisch moderne und in hohem Maß flexible Systemarchitektur, deren Veränderung (Changemanagement) inhaltlich und methodisch systematisch dokumentiert und regelmäßig überprüft wird. Eine hohe betriebliche Stabilität wird durch eine kontinuierliche Modernisierung der Infrastruktur, basierend auf einer vollständig redundanten Rechenzentrumsarchitektur, erreicht. Der 2023 begonnene Aufbau einer passenden Multi-Cloudinfrastruktur wurde 2024 fortgeführt und erste Komponenten wurden migriert. Das IT-Risikomanagement umfasst eine vollständige Risikotransparenz über alle Funktionsbereiche der IT hinweg, das heißt Organisation, Prozesse, Anwendungen, Infrastrukturbetrieb inklusive IT-Sicherheit, Projekte und Compliance.
Die Messung und Steuerung der Cyberrisiken und Risiken aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) erfolgen auf Grundlage von Informationsverbünden, deren Basis die für grenke spezifischen Geschäftsprozesscluster sind. Diese werden mit weiteren IT-spezifischen Informationen wie z. B. genutzten Applikationen oder Hardwarekomponenten angereichert. Das gemessene IKT- und Cyberrisiko bezieht sich damit auf die wesentlichen Geschäftsprozesse und liefert somit eine belastbare Aussage zur Qualität der Leistungsunterstützung durch die IKT-Systeme des Konzerns. In der im Berichtsjahr durchgeführten Risikoinventur für die IKT-Risiken und Cyberrisiken wurden die folgenden Risikounterarten erfasst: Verfügbarkeit und Kontinuität, Sicherheit, Weiterentwicklung, Datenintegrität, Auslagerung, Wartbarkeit, Anpassbarkeit, Compliance, Leistung, Organisation, Kosten sowie Informationssicherheit. Trotz einiger bestehender latenter Risiken ist die Leistungserbringung der IKT-Systeme des Konzerns insgesamt auf angemessenem Niveau. Die wesentlichen Feststellungen werden in bereits laufenden Projekten adressiert.
Im Jahr 2024 hat das Business-Continuity-Management (BCM) weitere strategische Maßnahmen zur Stärkung der betrieblichen Resilienz umgesetzt. Ein besonderer Fokus lag auf der kontinuierlichen Verbesserung des BCM-Frameworks, um eine risikobasierte, effiziente und regulatorisch konforme Steuerung sicherzustellen.
Ein zentraler Meilenstein war die Genehmigung einer neuen BCM-Leitlinie durch den zuständigen Vorstand, die die strategische Ausrichtung und Governance des BCM weiter präzisiert. In enger Abstimmung mit der Internen Revision wurde die bestehende BCM-Richtlinie erweitert, um klare Rahmenbedingungen für grenke zu schaffen. Durch diese Anpassungen wurden unternehmensweit einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen, die eine verbesserte Steuerung zeitkritischer Prozesse ermöglichen.
Zur Stärkung der Sicherheitsarchitektur werden regelmäßig risikoorientierte Penetrationstests und Red-Teaming-Übungen durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Incident-Response-Tabletop-Übung führen zu gezielten Optimierungsmaßnahmen, die die Reaktionsfähigkeit auf betriebsunterbrechende Ereignisse weiter erhöhen und die Stabilität der zeitkritischen Geschäftsprozesse absichern.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung der Business-Impact-Analyse (BIA), um eine ganzheitliche Bewertung zeitkritischer Prozesse und Abhängigkeiten sicherzustellen. Die Methodik wurde optimiert, um präzisere Analysen und eine verbesserte Erfassung geschäftskritischer Komponenten zu ermöglichen. Dabei wurden zusätzliche Kriterien zur Identifikation und Bewertung von Abhängigkeiten eingeführt, die eine effektivere Priorisierung ermöglichen. Diese Weiterentwicklungen tragen dazu bei, die Belastbarkeit der Organisation zu erhöhen und potenzielle Risiken frühzeitig zu adressieren.
Parallel dazu wurde das BCM verstärkt in die Unterstützung von Information-Security-Initiativen eingebunden. Die zunehmende regulatorische Dynamik, insbesondere im Zusammenhang mit der DORA-Umsetzung, unterstreicht die Bedeutung eines eng vernetzten BCM-Ansatzes.
Für 2025 sind weitere strategische Entwicklungen geplant, die die betriebliche Resilienz langfristig stärken. Dazu zählt die Überarbeitung der schriftlich fixierten Ordnung (sfO) in enger Zusammenarbeit mit IT, CISO und Corporate-Risk-Management, um regulatorische Anforderungen wie DORA gezielt zu adressieren. Ein wesentlicher Bestandteil wird die Einführung eines neuen BCM-Tools sein, das eine nahtlose Integration mit bestehenden grenke Systemen ermöglicht. Insbesondere die enge Verzahnung mit Schutzbedarfsanalysen, Auslagerungsmanagement und prozessorientiertem Risikomanagement wird eine verbesserte Transparenz und Steuerbarkeit ermöglichen. Zudem wird die Business-Impact-Analyse vollständig in das Tool überführt, um Standardisierungsprozesse zu optimieren und eine lückenlose Schnittstellenintegration sicherzustellen. Diese Maßnahmen werden dazu beitragen, eine zukunftssichere, resiliente und regulatorisch konforme Betriebsstruktur weiterzuentwickeln.
Das Geschäfts- und strategische Risiko bezeichnet das Risiko einer unerwarteten Ergebnisentwicklung, die nicht durch andere Risikoarten abgedeckt ist. Insbesondere umfasst dies das Risiko, dass aufgrund von Veränderungen wesentlicher Rahmenbedingungen (z. B. Wirtschafts- und Produktumfeld, gesetzliche Veränderungen im Kontext Nachhaltigkeit, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation) und/oder aufgrund einer nicht angemessenen strategischen Positionierung Verlusten nicht begegnet werden kann. Geschäfts- und strategische Risiken werden in der Gruppe als wesentlich erachtet.
Der unternehmerische Erfolg des grenke Konzerns hängt in hohem Maß vom Erfolg der Vertriebsaktivitäten innerhalb der vorgesehenen Vertriebskanäle ab. Die Gefahren der Nichterreichung der Vertriebsziele liegen darin, dass die Vertriebsleistung aufgrund externer oder interner Faktoren nicht wie erwartet eintritt und somit die in der Vertriebsplanung hinterlegten Prämissen (Neugeschäftsannahmen) sich entgegen der Erwartung bewegen.
Dieses Geschäfts- und strategische Risiko wird im Rahmen der Risikotragfähigkeit mit einem pauschalen Puffer berücksichtigt, der wiederum aus Planabweichungen abgeleitet wird.
In einem dynamischen Marktumfeld ist es wichtig, Änderungen frühzeitig zu antizipieren und rechtzeitig Maßnahmen zur Anpassung an neue Marktgegebenheiten sowie zur Begrenzung potenzieller Risiken zu ergreifen. Die grenke AG beobachtet deshalb die exogenen Markteinflüsse sowie die hieraus entstehenden Risiken.
Das Reputationsrisiko ist das Risiko, dass infolge einer Rufschädigung bzw. des Unternehmensansehens negative Auswirkungen in Bezug auf wesentliche Kennzahlen wie beispielsweise die Erträge, die Eigenmittel, die Liquidität und den Aktienkurs entstehen. Reputationsrisiken werden im grenke Konzern als wesentlich erachtet.
Dem Reputationsrisiko kommt eine besondere Bedeutung zu. Für grenke als kapitalmarktorientiertes Unternehmen ist eine einwandfreie Reputation u. a. im Hinblick auf ihre Marktposition und die Refinanzierungsmöglichkeiten besonders relevant.
Innerhalb der Risikotragfähigkeitsrechnung werden die Reputationsrisiken durch einen pauschalen Risikopuffer berücksichtigt, welcher aus der Risikoinventur abgeleitet wird.
Die Steuerung des Reputationsrisikos erfolgt in erster Linie über eine vorausschauende und nachhaltige Unternehmensführung und ein adäquates Risikomanagement, die durch solide Governance-Strukturen und eine transparente Unternehmenskommunikation unterstützt werden.
Sonstige Risiken beinhalten bzw. betrachten neben den Gefahren aus der Veränderung des rechtlichen, politischen oder gesellschaftlichen Umfelds auch das Pensionsrisiko, Versicherungsrisiko, Immobilienrisiko, Beteiligungsrisiko, Step-in-Risiko, Staatsrisiko sowie Steuerrisiko.
Die Risikoarten und Risikounterarten unter der Kategorie "Sonstige Risiken" werden als unwesentliche Risikounterarten betrachtet.
Der Prozess zur Analyse der in der Risikoinventur als unwesentlich klassifizierten Risiken wird in Bezug auf in Einzelbetrachtung unwesentliche Risiken um eine Gesamtbetrachtung unter Einbezug aller nachgelagerten Unternehmen ergänzt. Zusätzlich wird eine Überprüfung der Wesentlichkeit der Summe aller im Einzelnen unwesentlichen Risiken mit aufgenommen.
In einem dynamischen Marktumfeld ist es wichtig, Änderungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen zur Anpassung an neue Marktgegebenheiten sowie zur Begrenzung potenzieller Risiken zu ergreifen. grenke beobachtet deshalb die exogenen Markteinflüsse sowie die hieraus eventuell entstehenden Risiken. Mit Einrichtung und konsequenter Weiterentwicklung des Risikoinventars sowie des Frühwarnindikatorsets werden insbesondere sonstige Risiken innerhalb des Konzerns nach einheitlichem Muster identifiziert, bewertet und überwacht.
Die Risikotragfähigkeit in der normativen Perspektive war im grenke Konzern im Jahr 2024 durchgehend gegeben. Die Kapitalquoten lagen zu jedem Stichtag der Risikoberichterstattung über den aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen.
Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl die harte Kernkapitalquote als auch die Gesamtkapitalquote per 31. Dezember 2024 gesunken. Die Gesamtkapitalquote CRR liegt zum Berichtsstichtag bei 17,4 Prozent (Vorjahr: 19,4 Prozent), die harte Kernkapitalquote bei 14,4 Prozent (Vorjahr: 16,1 Prozent). Haupttreiber dieser Entwicklung waren einerseits das starke Neugeschäftswachstum, das zu einem Anstieg der risikogewichteten Aktiva (RWA) führte und andererseits der 2024 erfolgreich durchgeführte Aktienrückkauf, wodurch die absolute Höhe der Eigenmittel leicht gesunken ist.
Zusätzlich zur risikoadjustierten Eigenkapitalanforderung fordert die CRR durch die Leverage-Ratio auch die Beachtung einer größtenteils auf bilanzielle Verhältnisse abstellende und somit risikoinsensitive Kapitalquote. Zum Stichtag ergab sich hier eine Quote gemäß Art. 429 CRR von 14,34 Prozent (Vorjahr: 16,87 Prozent). Die von den Aufsichtsbehörden zum Stichtag geforderte Mindestquote in Höhe von 3,0 Prozent wurde somit erfüllt.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Kernkapitals, die Summe der Eigenmittel und die relevanten Risikopositionen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Eingezahlte Kapitalinstrumente | 46.496 | 46.496 |
Agio | 298.019 | 298.019 |
Einbehaltene Gewinne | 773.400 | 721.270 |
Sonstiges Ergebnis | 4.499 | 10.877 |
Abzugsposten vom Kernkapital | - 154.802 | - 94.297 |
Übergangsbestimmungen nach Artikel 478 CRR | - | - |
Summe des harten Kernkapitals nach Artikel 26 CRR | 967.612 | 982.365 |
Summe des zusätzlichen Kernkapitals nach Artikel 51 CRR | 200.000 | 200.000 |
Summe des Ergänzungskapitals nach Artikel 62 CRR | ||
Summe der Eigenmittel nach Artikel 25 ff. CRR | 1.167.612 | 1.182.365 |
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko gegenüber Zentralstaaten oder Zentralbanken | - | - |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko gegenüber regionalen/lokalen Gebietskörperschaften | 7.687 | 7.036 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko gegenüber Instituten/Unternehmen mit kurzfristigem Rating | 9.791 | 10.026 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko gegenüber Unternehmen | 268.544 | 234.057 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko aus dem Mengengeschäft | 124.637 | 115.979 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko aus sonstigen Positionen | 17.283 | 15.625 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko aus Beteiligungen | 236 | 232 |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko aus mit besonders hohen Risiken verbundenen Risikopositionen | - | - |
Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko aus ausgefallenen Positionen | 27.690 | 21.725 |
Summe Eigenmittelanforderungen Kreditrisiko | 455.869 | 404.680 |
Summe Eigenmittelanforderungen Marktrisiko | - | - |
Summe Eigenmittelanforderungen operationelle Risiken | 80.411 | 82.002 |
Summe Eigenmittelanforderungen Anpassungen der Kreditbewertung | 1.720 | 1.783 |
Eigenmittelanforderungen insgesamt | 538.000 | 488.465 |
Die Risikotragfähigkeit in der ökonomischen Perspektive war im grenke Konzern im Jahr 2024 durchgehend gegeben.
Das Risikodeckungspotenzial des grenke Konzerns in der ökonomischen Perspektive beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 2.299 Mio. EUR (Vorjahr: 1.969 Mio. EUR).
Davon sind zum 31. Dezember 2024 in Summe 1.509 Mio. EUR (Vorjahr: 1.204 Mio. EUR) als Risikokapital in Form von Limiten auf die wesentlichen Risikoarten allokiert. Die vom Vorstand beschlossenen Limite im Rahmen der ökonomischen Perspektive wurden zu jedem Berichtsstichtag eingehalten.
zum Stichtag 31.12.2024 | in Mio. EUR |
Auslastung
in % |
Risikodeckungspotenzial | 2.299,2 | |
Risikolimit | 1.509,0 | |
Risiko | 1.000,8 | 66,3 |
Ist-Risiko
in Mio. EUR |
Auslastung
in % |
|
Kreditrisiko | 743,1 | 65,1 |
Marktpreisrisiko | 115,9 | 58,0 |
Operationelles Risiko | 54,7 | 68,4 |
Geschäfts- und strategisches Risiko (Risikopuffer) | 47,0 | |
Reputationsrisiko (Risikopuffer) | 40,0 |
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung beträgt das barwertige Gesamtrisiko des grenke Konzerns bei einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent 1 zum Stichtag 31. Dezember 2024 rund 1.001 Mio. EUR (Vorjahr: 863 Mio. EUR). Damit ergibt sich zum Stichtag eine Limitauslastung in Höhe von 66 Prozent (Vorjahr: 72 Prozent). Die in der zum Bilanzstichtag gültigen Risikostrategie des Konzerns vorgegebene Gesamtrisikoauslastung von dauerhaft unter 95 Prozent wurde somit eingehalten.
Wie im Vorjahr bestanden zum Stichtag 31. Dezember 2024 keine Risiken, deren Eintritt den Bestand des Konzerns oder eines wesentlichen Konzernunternehmens gefährden würde. Hinsichtlich der künftigen Entwicklung von Konzern und Gesellschaft sowie ihrer Tochtergesellschaften sind besondere, über das normale Maß hinausgehende und mit dem Geschäft verbundene Risiken nicht zu erkennen.
Der unerwartete Verlust aus Kreditrisiken liegt zum Berichtsstichtag bei ca. 743 Mio. EUR (Vorjahr: 647 Mio. EUR). Die Auslastung des Risikolimits liegt bei 65 Prozent (Vorjahr: 70 Prozent). Das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Risiko resultiert im Wesentlichen aus dem angestiegenen Forderungsvolumen infolge des Neugeschäftswachstums.
Das Forderungsvolumen des grenke Konzerns betrug zum 31. Dezember 2024 insgesamt 7,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,6 Mrd. EUR). Mit ca. 6,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,7 Mrd. EUR) entfiel der weit überwiegende Teil des Forderungsvolumens auf die kurz- und langfristigen Leasingforderungen.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Kurzfristige Forderungen | ||
Zahlungsmittel | 974.551 | 697.202 |
Leasingforderungen | 2.594.088 | 2.076.719 |
Finanzinstrumente mit positivem Marktwert | 4.555 | 6.880 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 102.012 | 135.734 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.706 | 7.214 |
Summe kurzfristige Forderungen | 3.684.912 | 2.923.749 |
Langfristige Forderungen Leasingforderungen | 3.922.154 | 3.623.135 |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 79.776 | 79.501 |
Finanzinstrumente mit positivem Marktwert | 12.969 | 11.811 |
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 2.444 | 2.906 |
Summe Langfristige Forderungen | 4.017.343 | 3.717.353 |
Summe Forderungsvolumen | 7.702.255 | 6.641.102 |
Die Zahlungsmittel enthielten zum Stichtag 31. Dezember 2024 ein Bundesbankguthaben in Höhe von 790,7 Mio. EUR (Vorjahr: 484,7 Mio. EUR). Die übrigen Zahlungsmittel umfassten - bis auf 6,8 TEUR Kassenbestand (Vorjahr: 17 TEUR) - Guthaben bei inländischen und ausländischen Banken. Die Finanzinstrumente mit positivem Marktwert stellten die zum Zeitwert bilanzierten Derivate des Konzerns zum Stichtag dar.
Die erwarteten Ausfallschäden lagen für das Neugeschäftsportfolio 2024 des grenke Konzerns bei durchschnittlich 6,0 Prozent (Vorjahr: 5,1 Prozent) bezogen auf die Anschaffungskosten der Leasinggegenstände und auf die gesamte Vertragslaufzeit von durchschnittlich 49 Monaten (Vorjahr: 49 Monate).
Die Verteilung des Neugeschäfts des grenke Konzerns nach Größenklassen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
Prozent | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
<2,5 TEUR | 4,47 | 4,90 |
2,5-5 TEUR | 11,76 | 13,48 |
5-12,5 TEUR | 20,04 | 21,03 |
12,5-25 TEUR | 18,01 | 18,83 |
25-50 TEUR | 16,15 | 16,25 |
50-100 TEUR | 14,00 | 12,89 |
100-250 TEUR | 11,25 | 9,23 |
>250 TEUR | 4,32 | 3,39 |
Da die Forderungen aus dem Factoringgeschäft durchgängig kurzfristiger Natur sind, erfolgt die Aufschlüsselung der Forderungen aus dem Neugeschäft nach den Laufzeitklassen ausschließlich für die Geschäftsbereiche Leasing und Bank. Die durchschnittliche Vertragslaufzeit des im Berichtsjahr kontrahierten Neugeschäfts betrug 49 Monate (Vorjahr: 49 Monate).
Auf Leasingforderungen entfällt zum 31. Dezember 2024 ein Anteil von 84 Prozent des gesamten Forderungsvolumens des grenke Konzerns (Vorjahr: 86 Prozent). Entsprechend betrachtet der Konzern das Kreditausfallrisiko seiner Leasingkunden als das wesentlichste Risiko. Zum 31. Dezember 2024 liegt der Portfolioschwerpunkt auf den sogenannten Top-6-Ländern Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien, auf die insgesamt 70 Prozent des gesamten Forderungsvolumens des Leasinggeschäfts entfallen.
Zur Bestimmung der Risikovorsorge für Leasingforderungen gemäß IFRS 9 werden diese abhängig von ihrem jeweiligen Kreditrisiko in drei Stufen eingeteilt. Die Wertberichtigungen für Leasingverträge der Stufe 1 entsprechen dem erwarteten Verlust für einen Zwölfmonatszeitraum. Für Leasingforderungen in Stufe 2 wird eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Verlusts für die gesamte restliche Vertragslaufzeit gebildet. Für Leasingforderungen der Stufe 3 werden die erwarteten Schäden als Risikovorsorge angesetzt. Die Zuführung zur Risikovorsorge auf Konzernebene für das Leasinggeschäft liegt im laufenden Jahr bei 135,1 Mio. EUR.
Über den Ankauf konzerninterner Leasingforderungen stellt die grenke Bank AG eine wesentliche Säule in der Refinanzierungsstrategie des grenke Konzerns dar. Darüber hinaus setzen sich die aus dem Kreditgeschäft der grenke Bank AG resultierenden Forderungen im Wesentlichen aus Mikrokredit- und Existenzgründungsfinanzierungen sowie KMU-Krediten zusammen. Entsprechend stellen Kreditausfallrisiken das wesentliche Finanzrisiko der grenke Bank AG dar.
In Zusammenarbeit mit dem Mikrokreditfonds Deutschland und ausgewählten Mikrofinanzinstituten vergibt die grenke Bank AG seit 2015 Kleinstkredite bis maximal 25 TEUR an KMU. Die Bearbeitung und Refinanzierung erfolgt im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland. Das Kreditausfallrisiko wird vollständig durch den Mikrokreditfonds Deutschland getragen. Das Forderungsvolumen der grenke Bank AG aus dem Mikrokreditgeschäft lag zum Jahresende 2024 bei 91 Mio. EUR (Vorjahr: 96,9 Mio. EUR). Als Finanzierungspartner für KMU bot die grenke Bank AG bis 2020 zudem Darlehen in eigenem Obligo für KMU an. Zum Jahresende 2020 traf die grenke Bank AG die strategische Entscheidung, das KMU-Kreditgeschäft weitgehend einzustellen und die Aktivitäten im Darlehensgeschäft im Wesentlichen auf das Mikrokreditgeschäft zu konzentrieren. Das verbliebene Forderungsvolumen der grenke Bank AG aus dem KMU-Kreditgeschäft betrug zum Jahresende 2024 4,13 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR). Das Kreditgeschäft der grenke Bank AG hat ebenfalls einen Fokus auf den Small-Ticket-Bereich, und das durchschnittliche Forderungsvolumen auf Kundenebene lag zum 31. Dezember 2024 bei 7 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR).
Die Ermittlung der Risikovorsorge bei den Forderungen aus dem Kreditgeschäft der grenke Bank AG basiert auf einem Modell der erwarteten Kreditausfälle. Im Jahr 2024 konnte die grenke Bank 7,3 Mio. EUR an Risikovorsorge für das Kreditgeschäft auflösen. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der Auflösung von im Vorjahr gebildeter zusätzlicher Risikovorsorge aufgrund von Unsicherheiten im Bereich der Unternehmenskredite und einem geringeren Forderungsbestand infolge eines Portfolioverkaufs.
Das Factoringgeschäft des grenke Konzerns konzentriert sich ebenfalls auf den Small-Ticket-Bereich. Neben eigenen Tochtergesellschaften in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Irland, Polen und Ungarn erbringen Niederlassungen der grenke Bank in Italien und Portugal Factoringdienstleistungen. Die Factoringeinheiten des Konzerns wickeln zum größten Teil Factoringverträge mit jeweils inländischen Debitoren ab. Dabei wird im Wesentlichen das sogenannte "offene Factoring" angeboten, bei dem die Rechnungsempfänger (Debitoren) über die Abtretung bestehender Forderungen informiert werden. Unter bestimmten Voraussetzungen werden auch Verträge in Form des stillen Factorings angeboten, bei dem der Debitor nicht über die Abtretung der bestehenden Forderung an die Factoringgesellschaft informiert wird. Darüber hinaus umfasst das Leistungsangebot auch das unechte Factoring, bei dem das Delkredererisiko bei den Factoringkunden verbleibt. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 belief sich der Bestand an Factoringforderungen aller Gesellschaften auf 103,41 Mio. EUR (Vorjahr: 106,7 Mio. EUR).
Zum 31. Dezember 2024 gab es im Factoringgeschäft des Konzerns neun Kunden mit einem Forderungsbestand von mehr als 1,0 Mio. EUR, auf die 12,66 Prozent der gesamten Factoringforderungen entfielen.
Für die erwarteten Ausfälle aus Factoringforderungen werden Wertberichtigungen anhand des 12-Month-Expected-Credit-Loss gebildet. Da es sich bei Factoringforderungen um kurzlaufende Forderungen handelt, entspricht der 12-Month-Expected-Credit-Loss dem Lifetime-Expected-Credit-Loss. Der Bestand an Wertberichtigungen im Factoringgeschäft lag zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 10,0 Mio. EUR (Vorjahr: 11,0 Mio. EUR). Der Rückgang zur Risikovorsorge auf Konzernebene für das Factoringgeschäft liegt im laufenden Jahr bei 1,0 Mio. EUR. Dieser resultiert größtenteils aus geringeren Betrugsschadensfällen.
Der Konzern ist zum Stichtag über die grenke Bank AG mit 13,7 Prozent an der in München ansässigen Finanzchef24 GmbH beteiligt, die in den Konzernabschluss einbezogen wurde. Im Jahr 2023 erwarb der Konzern eine Minderheitsbeteiligung an der Miete24 P4Y GmbH in Höhe von 26,0 Prozent.
Der unerwartete Verlust aus Marktpreisrisiken wird auf Basis einer historischen Simulation mit Konfidenzniveau 99,9 Prozent ermittelt und liegt zum Berichtsstichtag bei ca. 116 Mio. EUR (Vorjahr: 102 Mio. EUR). Die Auslastung des Risikolimits liegt bei 58 Prozent (Vorjahr: 68 Prozent). Das Zinsänderungsrisiko liegt bei 114 Mio. EUR (Vorjahr: 101 Mio. EUR).
Zum Stichtag beträgt das Ergebnis des aufsichtsrechtlichen Standardzinsschocks für den Economic Value of Equity (EVE) bei einem parallelen Anstieg der Zinsen um 200 Basispunkte -5,18 Prozent (Vorjahr: -4,28 Prozent), während bei einem parallelen Rückgang um 200 Basispunkte ein Anstieg von +4,80 Prozent (Vorjahr: +3,81 Prozent) zu verzeichnen ist. In der Net-Interest-Income (NII)-Perspektive beträgt die Veränderung des Zinsergebnisses unter einem parallelen Zinsschock von +200 Basispunkten +0,66 Prozent und unter einem parallelen Zinsschock von -200 Basispunkten -0,85 Prozent.
Die VaR-Berechnung zum Währungsrisiko mit einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent ergab zum Stichtag 31. Dezember 2024 ein Risiko von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR). Aufgrund der strengen Volumensbegrenzung für Fremdwährungsbestände und eines historischen Fokus auf Euro-Länder blieb das Fremdwährungsrisiko im Berichtsjahr auch bei teilweise deutlichen Währungskursschwankungen gering. Nach Einschätzung des Managements ist der Konzern unter materiellen Gesichtspunkten hauptsächlich dem Wechselkursrisiko des Britischen Pfund (GBP), Australischen Dollar (AUD), Schweizer Franken (CHF), der Schwedischen Krone (SEK), des Kanadischen Dollar (CAD) und der Dänischen Krone (DKK) ausgesetzt. Die Auswahl der Währungen wurde zum einen aufgrund der möglichen Auswirkungen, basierend auf der Analyse, und zum anderen aufgrund der Größe des Leasingforderungsvolumens in dem entsprechenden Land getroffen.
Die Tabelle zeigt aus Konzernsicht die Sensitivität einer zehnprozentigen Aufwertung oder Abwertung des Euro gegenüber den jeweiligen anderen Währungen zum 31. Dezember 2024 bzw. während der Berichtsperiode und deren Auswirkung auf das Jahresergebnis vor Ertragsteuern.
2024 | 2023 | |||
TEUR | Aufwertung | Abwertung | Aufwertung | Abwertung |
GBP | - 801 | 798 | - 542 | 534 |
AUD | - 84 | 904 | - 311 | 161 |
CHF | 194 | - 194 | 552 | - 552 |
SEK | 36 | 47 | 9 | 10 |
CAD | - 81 | 126 | - 179 | 156 |
DKK | 746 | - 597 | 573 | - 535 |
Die dargestellten Auswirkungen auf das Jahresergebnis vor Ertragsteuern ergeben sich aufgrund der Änderungen beizulegender Zeitwerte der monetären Vermögenswerte und Schulden einschließlich nicht als Sicherungsgeschäfte designierter Fremdwährungsderivate sowie aus tatsächlichen Zahlungsströmen, die im Berichtszeitraum ganz oder teilweise ergebniswirksam erfasst wurden und im Rahmen der Konsolidierung in Euro umzurechnen waren. Dabei wurden alle anderen Einflussfaktoren, vor allem die Zinssätze, konstant gehalten. Die Einflüsse der prognostizierten Verkaufs- und Erwerbsgeschäfte werden außer Acht gelassen. Die Wertveränderungen von Cross-Currency-Swaps haben keine materielle Auswirkung auf das Jahresergebnis vor Ertragsteuern, da diese als Sicherungsgeschäft bilanziert werden. Die Wertänderungen dieser Swaps wirken sich insbesondere direkt im Konzerneigenkapital aus.
Die operationellen Risiken in Höhe von ca. 54,7 Mio. EUR (Vorjahr: 51,1 Mio. EUR) ergeben zum Berichtsstichtag eine Limitauslastung von 68 Prozent (Vorjahr: 73 Prozent). Darin enthalten ist ein Risikopuffer für Modellrisiken von 10 Mio. EUR (Vorjahr: 10 Mio. EUR).
Im Berichtsjahr 2024 wurden 21 Ad-hoc-Risikomeldungen (Vorjahr: 15) abgegeben. Davon konnten zwölf als wesentlich und neun als unwesentlich klassifiziert werden. Wir werten diesen Anstieg als positives Zeichen dafür, dass unsere internen Sensibilisierungsmaßnahmen hinsichtlich der Wahrnehmung und Aufdeckung von Risiken im Geschäftsbetrieb Wirkung zeigen und Transparenz schaffen.
Zum Berichtsstichtag 31. Dezember 2024 beträgt der Risikopuffer für Reputationsrisiken 40 Mio. EUR (Vorjahr: 30 Mio. EUR und der Risikopuffer für Geschäfts- und strategische Risiken 47 Mio. EUR (Vorjahr: 22 Mio. EUR). Der Anstieg des Geschäfts- und strategischen Risikos ist darauf zurückzuführen, dass die Ermittlung des Puffers auf den vergangenen Planabweichungen basiert. Die Planabweichungen im Jahr 2024 führten in der Folge zu höheren Unsicherheiten und einem Anstieg des Puffers.
Zum Stichtag 31. Dezember 2024 beträgt die LCR 343,7 Prozent (Vorjahr: 265,6 Prozent). Die LCR-Mindestquote von 100 Prozent wurde im Jahr 2024 zu jeder Zeit eingehalten.
Die Net-Stable-Funding-Ratio (NSFR, Nettoquote stabiler Refinanzierungsquellen) liegt zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 115,8 Prozent (Vorjahr: 114,0 Prozent) und damit oberhalb der aufsichtsrechtlichen Mindestquote von 100 Prozent.
Der Fokus der ökonomischen Perspektive liegt auf der Liquiditätsablaufbilanz sowie den definierten Stressszenarien. Der definierte Mindestüberlebenshorizont wurde im Berichtszeitraum 2024 durchgehend eingehalten.
ESG-Risiken umfassen eine Vielzahl von Aspekten. ESG-Risiken in den Bereichen Klima und Umwelt (Environmental) unterteilen sich in physische Risiken und transitorische Risiken. Physische Risiken beziehen sich auf die direkten Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung, wie z. B. Überschwemmungen, Dürren und andere extreme Wetterereignisse (akute physische Risiken). Sie können sich aber auch durch langfristige Veränderungen klimatischer und ökonomischer Bedingungen ergeben (chronisch physische Risiken). Dabei können physische Risiken auch indirekte Folgen haben. Transitorische Risiken sind hingegen Risiken, die sich etwa aus politisch motivierten Veränderungen oder Veränderungen im Verbraucherverhalten ergeben können. Soziale Risiken (Social) betreffen die sozialen Aspekte der Unternehmensführung und können sowohl interne Aspekte, wie Arbeitsbedingungen und Mitarbeitermotivation, als auch externe Faktoren, wie die Beziehung zu Kunden, Lieferanten und der lokalen Gemeinschaft, umfassen. Themen wie Menschenrechte, Arbeitssicherheit, Diversität und Inklusion sowie die Verantwortung in der Lieferkette spielen hier eine zentrale Rolle. Risiken der Unternehmensführung (Governance) betreffen die Art, wie ein Unternehmen geführt wird, und beinhalten Aspekte wie Transparenz, ethische Geschäftspraktiken, Korruptionsprävention, Rechenschaftspflicht der Führungskräfte sowie die Unabhängigkeit und Integrität des Aufsichtsrats.
Der grenke Konzern sieht ESG-Risiken als Teilaspekt der bekannten Risikoarten an. Das heißt, ESG-Risiken sind nicht als isolierte Risikoart im Risikokatalog zur Risikoinventur definiert. ESG-Risiken wirken sich auf verschiedene Risikoarten aus. Neben dem derzeitigen Einfluss der ESG-Risiken wird zusätzlich auch der zukünftige Einfluss über unterschiedliche Zeitdimensionen berücksichtigt.
Im Rahmen der Risikoinventur wird eine qualitative Bewertung für ESG-Risiken als Risikotreiber für die verschiedenen Risikoarten vorgenommen und eine Heat-Map erstellt, um die Entwicklung des Einflusses im Zeitverlauf darzustellen. Gegenwärtig wird für alle Risikoarten ein Einfluss durch ESG-Risiken festgestellt. Insbesondere die Klima- und Umweltrisiken werden über die Zeit hinweg voraussichtlich weiter zunehmen und langfristig als wesentlich eingestuft. Zur weiteren Analyse des Einflusses von ESG-Risiken wurde zusätzlich eine Einwertung auf Basis des ESG-Scores durchgeführt. Der ESG-Score dient als internes Scoringmodell zur Bewertung von ESG-Risiken für das Mengengeschäft. Auf Basis dieses Scoringmodells kann nachfolgend ein regelmäßiges Bestandsclustering erfolgen, auf dessen Grundlage wiederum regelmäßige Veränderungsanalysen und detailliertere Risikoanalysen insbesondere in den Randbereichen erfolgen. Scores können dabei insbesondere auf Teilportfolien aggregiert werden (z.B. Branchen und Länder). Einzelne Risikotreiberscores (E-physisch; E-transitorisch; S und G) bieten ebenfalls eine gute Differenzierbarkeit. Die Betrachtung der physischen Risiken schließt explizit wissenschaftliche Zukunftsbetrachtungen mit ein.
Weiterhin werden im Rahmen der Stresstestrechnungen ESG-Risiken für die ökonomische und die normative Sicht der Risikotragfähigkeit bezüglich des Kapitals abgebildet.
Die Integration von ESG-Risiken in den Risikocontrollingprozess ist ein wesentlicher Schritt, um auf die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstem Wirtschaften zu reagieren. Die kontinuierliche Anpassung der Risikomanagementprozesse sowie die enge Zusammenarbeit zwischen den relevanten Abteilungen und der Unternehmensführung gewährleisten, dass ESG-Risiken angemessen in die langfristige Unternehmensstrategie eingebunden werden.
Bei grenke sind das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem - beide mit Blick auf die Konzernrechnungslegung - miteinander verknüpft. Im Folgenden wird daher der Begriff "IKS" ("internes Kontrollsystem") verwendet. Das interne Kontrollsystem (IKS) stellt die Gesamtheit der vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen dar, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind:
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Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit inklusive des Schutzes des Vermögens sowie der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen |
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Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung |
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Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften |
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für den Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft und des Konzerns. Über eine definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Jahres- und den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften in den Prozess eingebunden. Dabei sind Konzernrechnungslegung und Konsolidierung zentral organisiert. Buchungsvorgänge der einzelnen Landesgesellschaften werden entsprechend verbindlicher Ablaufpläne zentral erfasst und bearbeitet, um qualitative und quantitative Angaben zu generieren. Es gilt grundsätzlich das Vieraugenprinzip.
Die Grundsätze für die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen IKS sind schriftlich niedergelegt und werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Die für den Konzernrechnungslegungsprozess verwendeten Systeme und die erforderliche IT-Infrastruktur werden regelmäßig hinsichtlich der gebotenen Sicherheitsanforderungen von der Internen Revision überprüft. Gleiches gilt für die Weiterentwicklung des Konzernrechnungslegungsprozesses, insbesondere hinsichtlich neuer Produkte, Sachverhalte und veränderter rechtlicher Regelungen. Bei Bedarf werden externe Berater hinzugezogen. Zur Sicherstellung der Qualität der Rechnungslegung im Konzern werden die damit befassten Personen regelmäßig bedarfsorientiert geschult. Der Aufsichtsrat ist ebenfalls in das Kontrollsystem eingebunden. Er überwacht das konzernweite Risikomanagementsystem und die internen Kontrollsysteme in den Bereichen Revision, Rechnungslegung und Compliance. Zudem überprüft er die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung. Dabei wird der Aufsichtsrat vom Prüfungsausschuss unterstützt, der insbesondere die interne und externe Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess überwacht.
Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft und des Konzerns werden die Merkmale des IKS als wesentlich erachtet, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Abschlusses einschließlich des zusammengefassten Lageberichts maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
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Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess |
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Kontrollen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und dessen Ergebnisse auf Vorstandsebene sowie auf Ebene der in den Abschluss einbezogenen Gesellschaften |
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präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Abschlusses und des zusammengefassten Lageberichts generieren, inklusive einer Funktionstrennung und vordefinierter Genehmigungsprozesse in relevanten Bereichen |
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Maßnahmen, die die ordnungsgemäße, IT-gestützte Verarbeitung rechnungslegungsbezogener Sachverhalte und Daten sicherstellen |
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Etablierung eines internen Revisionssystems zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen IKS |
Zur Reduktion der identifizierten Risiken sind im Rahmen des Konzernrechnungslegungsprozesses Kontrollen implementiert. Für die Wirksamkeit des IKS sind die Ausgestaltung der Kontrollen, die Eingliederung in den Prozess sowie deren operative Durchführung die wichtigen Determinanten der Risikominimierung. Das IKS für den Konzernrechnungslegungsprozess wird dabei regelmäßig in Teilbereichen und rotierend durch die Interne Revision einer Untersuchung unterzogen und somit gestärkt.
Über das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem hinaus verfügt grenke über Instrumente, Verfahren und Kontrollen für alle wesentlichen Prozesse, um deren Robustheit, Effektivität und Effizienz zu gewährleisten.
Die Art, der Umfang und die Komplexität der wesentlichen Prozesse bestimmen die Art und den Umfang der dazugehörigen Kontrollen.
Das interne Kontrollsystem (IKS) bei grenke verfolgt insbesondere die folgenden Ziele:
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Robustheit, Effektivität und Effizienz der Geschäftsprozesse |
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Einhaltung der für grenke maßgeblichen rechtlichen Vorschriften |
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Identifikation von Risikofeldern und Schwachstellen |
Zur Reduktion der identifizierten Risiken sind im Rahmen der einzelnen Prozesse Kontrollen implementiert. Für die Wirksamkeit des IKS sind die Ausgestaltung der Kontrollen und die Eingliederung in die Prozesse sowie die operative Durchführung der Kontrollen die wichtigen Determinanten der Risikominimierung.
Das bei grenke implementierte IKS trägt den aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Vorgaben für Finanzdienstleistungsinstitute an ein angemessenes und wirksames internes Kontrollsystem, insbesondere den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgestellten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), den bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT) sowie sonstigen einschlägigen Verlautbarungen der internationalen Aufsichtsbehörden, Rechnung.
Die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements im Allgemeinen und des IKS im Besonderen wird von der internen Revision bei grenke risikoorientiert und prozessunabhängig gemäß den Vorgaben der MaRisk AT 4.4.3 überprüft und beurteilt.
Die Vorgaben und die Anforderungen an Struktur und Umfang des IKS werden auf Gruppenebene entwickelt und dort wo sinnvoll und möglich, auf einzelne Gesellschaften übertragen. Die Grundsätze für Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des konzernweiten IKS bei grenke werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Verantwortung für das IKS liegt gemäß § 91 AktG beim Vorstand.
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir erstmalig die 3-Milliarden-Euro-Grenze im Leasingneugeschäft überschritten, was ein wesentlicher Meilenstein auf unserem Wachstumskurs ist. Insgesamt wurde das Leasingneugeschäft 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent gesteigert. Die im Vergleich zum Vorjahr erhöhte DB2-Marge, die mit 17,0 Prozent über den Erwartungen lag, bildet dabei eine solide Grundlage für unser geplantes Ertragswachstum im Jahr 2025.
Besonders vor dem Hintergrund der anhaltenden makroökonomischen Herausforderungen bestätigt das Erreichen unserer Wachstumsziele im Neugeschäft die Resilienz unseres Geschäftsmodells und die Stärke der globalen vertrieblichen Präsenz. Damit sind wir in der Lage, auch unter herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfolgreich am Markt zu wachsen und nachhaltig profitables Neugeschäft zu kontrahieren. Für das Jahr 2025 planen wir, den Wachstumskurs, wenngleich auf etwas gemäßigterem Niveau, beizubehalten. Dabei setzen wir auf die bewährten Strategien.
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Fokus auf Small-Ticket-Leasing: Wir bündeln unsere Aufmerksamkeit auf unser Kerngeschäft Leasing, um unsere Kunden bei ihren Investitionen zu unterstützen. |
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Zugewinn von Marktanteilen: Wir streben in unseren Märkten einen Marktanteil von mindestens 10 Prozent an. Bei über 25 Mio. registrierten KMU in Europa ergibt sich allein hier ein adressierbares Kundenpotenzial in Millionenhöhe. |
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Internationales Wachstum: Wir operieren mit den USA, Kanada und Australien in drei zukünftigen Kernmärkten, die aufgrund ihrer Größe und Marktstruktur langfristig überdurchschnittliches Wachstumspotenzial versprechen. |
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Kundenportfolio: Mit über 680.000 Leasingnehmern haben wir einen breiten Kundenstamm, der die Vorzüge unserer Finanzierungsangebote bereits kennt. Durch die direkte Ansprache von Bestandskunden verfügen wir über ein großes Potenzial für das Folgegeschäft. |
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Objektdiversifizierung: Wir bauen unser Portfolio leasingfähiger Objekte flexibel entlang den Bedürfnissen der KMU aus und erschließen so neue potenzielle Kundengruppen. |
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Megatrends: Wir profitieren von Megatrends, wie Green Economy, E-Mobilität, Medizintechnik oder Robotik, und ermöglichen KMU mit unseren Finanzierungsangeboten Investments in Zukunftstechnologien. |
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Erweiterung des Händlernetzwerks: Durch die aktive Ansprache neuer Fachhandelspartner und die Einführung neuer Objektkategorien bauen wir stetig unser Händlernetzwerk aus. |
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Digital Excellence: Wir setzen auf den Einsatz modernster digitaler Technologien für eine schnelle, einfache und kosteneffiziente Gestaltung unserer Geschäftsabläufe und Leistungsangebote. |
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Kanäle: Wir nutzen vielfältige Wege der Kundenakquisition und erweitern unsere Vertriebswege stetig. |
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Finanzierung: Wir erschließen unser Geschäftspotenzial durch unseren breiten Finanzierungsansatz. Hierfür stehen uns sowohl die grenke Bank als auch der Anleihemarkt und forderungsbasierte Finanzierungsinstrumente zur Verfügung. |
Als ein nach eigener Einschätzung führender Anbieter im Bereich des Small-Ticket-Leasings in Europa wachsen wir in unseren Kernmärkten im Wesentlichen durch den Zugewinn von Marktanteilen. Chancen eröffnen sich vor allem dort, wo sich Wettbewerber - beispielsweise aufgrund des erhöhten Regulierungsaufwands oder aufgrund mangelnder Kosteneffizienz im Massengeschäft - ganz oder teilweise aus Märkten zurückziehen. Das Standortmanagement wird zunehmend effizienter, weil wir durch digitale Präsenzen und Vertriebspersonal im Homeoffice auch ohne zusätzliche Niederlassungen ein immer breiteres Vertriebsnetz abdecken können.
Zum Jahresende 2024 war der grenke Konzern in über 30 Ländern aktiv. Neben unseren Kernmärkten in Europa sind wir auch in Nord- und Südamerika, Asien sowie Australien präsent. Im Berichtsjahr 2024 entfiel auf diese Länder ein Anteil am Leasingneugeschäftsvolumen des grenke Konzerns von 6,4 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent).
Besonders in unseren Zukunftsmärkten USA, Kanada und Australien sehen wir überproportionales Wachstumspotenzial in der Nische des Massengeschäfts im Small- Ticket-Leasing für KMU. In Italien geht grenke eine strategische Partnerschaft mit Italiens größter Bank, der INTESA SANPAOLO S.p.A., zur Bedienung des italienischen Markts ein. Das beinhaltet eine Zusammenarbeit mit dem Filialnetz der ISP und deren rund 1,2 Mio. Geschäftskunden sowie eine gemeinsame Refinanzierung der zukünftigen Aktivitäten. Italien war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Neugeschäft von mehr als 400 Mio. EUR nach Frankreich und Deutschland der drittgrößte Markt der grenke Gruppe. Für das künftige Neugeschäft in Italien werden in den nächsten Jahren zweistellige Wachstumsraten erwartet.
Als Finanzierungspartner für KMU mit über 45 Jahren Erfahrung verfügen wir über ein tiefes Verständnis für die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kunden. Wir nutzen diese Erfahrung, um unser Leistungsangebot entsprechend flexibel weiterzuentwickeln und Finanzierungsmöglichkeiten für ein wachsendes Objektportfolio anzubieten. Hierbei setzen wir auch gezielt auf Megatrends wie beispielsweise die grüne Transformation der Wirtschaft oder den zunehmenden Einsatz intelligenter Robotik. Hieraus resultiert für uns zunehmend Wachstumspotenzial, auch in bereits etablierten Märkten.
Mit zahlreichen KMU und Händlern bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen, die über einen einzelnen Vertragsabschluss hinausgehen. Viele KMU sind wiederholt Vertragspartner, oft in der Betreuung einer Niederlassung oder eines Landes, immer häufiger aber auch gleichzeitig in mehreren Ländern.
Über das Wachstum des Neugeschäfts und des gesamten Vertragsportfolios hinaus ergibt sich Potenzial zur Effizienzsteigerung durch digitale Ansätze. Hierfür haben wir unser Programm "Digital Excellence" aufgesetzt.
Es ist auf drei Jahre ausgelegt und zielt auf Effizienzsteigerungen ab. Start war im Geschäftsjahr 2023 bei einem Investitionsvolumen über die Gesamtlaufzeit in Höhe von 45 bis 50 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2025 soll hierdurch eine weitere Effizienzsteigerung in den Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen erreicht werden.
Aufgrund des starken Leasingneugeschäftswachstums in den vergangenen drei Jahren verfügen wir über eine solide Basis für zukünftige Zinserträge, die die Kostenentwicklung übersteigen. Mit diesen Maßnahmen verfolgen wir das strategische Ziel, die Marke grenke und unsere Marktposition global weiter nachhaltig auszubauen.
Die globalen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu Jahresbeginn 2025 sind weiterhin herausfordernd. Einige unserer Kernregionen registrieren anhaltend hohe Insolvenzzahlen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Krieg im Nahen Osten stellen anhaltende Unsicherheitsfaktoren für die Weltwirtschaft dar. Die von der neuen US-Regierung angekündigten Zölle und Handelsbeschränkungen sowie der Ausstieg der USA aus internationalen Organisationen stellen einen Risikofaktor für den weltweiten Handel dar und lösen Reaktionen der nationalen und internationalen (Wirtschafts-)Politik aus. Die ökonomischen und politischen Auswirkungen der fundamentalen Neuausrichtung der USA sind derzeit nicht in Gänze abschätzbar. Die Regierungsbildung nach den Neuwahlen im Februar 2025 kann sich auf das Wirtschaftsgeschehen in Deutschland und Europa auswirken und erschweren derzeit eine verlässliche Prognose.
Umgekehrt dürften von der vom Markt erwarteten Fortsetzung der geldpolitischen Lockerungen durch die Zentralbanken weltweit konjunkturstimulierende Effekte ausgehen. Die Europäische Zentralbank (EZB) geht davon aus, dass die Inflation im Euro-Raum, die im Januar 2025 noch auf 2,5 Prozent geschätzt wurde, im Verlauf des Jahres 2025 auf das Zielniveau von 2 Prozent zurückgehen und sich anschließend auf diesem Niveau stabilisieren wird. In ihrer Sitzung am 30. Januar 2025 reduzierte sie den Leitzins entsprechend ein weiteres Mal um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Die EZB selbst bezeichnet ihre geldpolitische Haltung weiterhin als "restriktiv" und erwartet, dass sich die bereits erfolgte geldpolitische Lockerung sukzessive auf die Kreditvergabekonditionen und die Wirtschaftsaktivität im Euro-Raum auswirken wird. Laut Umfrage der EZB von Mitte Januar 2025 erwarten die Finanzmärkte eine Senkung des Leitzinses bis Mitte 2025 auf 2 Prozent und eine mittelfristige Stabilisierung auf diesem Niveau.
Das Federal Reserve System (Fed) dagegen hat in der Sitzung am 29. Januar 2025 die Spanne für den Leitzins konstant bei 4,25 bis 4,5 Prozent belassen. Der Fed zufolge hatte sich die Wirtschaftsdynamik in den USA im Vorfeld der Sitzung zwar verbessert, die Inflation lag aber weiterhin über dem Zielwert von 2 Prozent. Den Projektionen der Mitglieder des geldpolitischen Rats zufolge dürfte die Inflation im Jahr 2025 tendenziell weiter über dem Zielwert liegen, weshalb die Finanzmärkte in diesem Jahr nur eine geringfügige Lockerung der US-amerikanischen Geldpolitik erwarten. Nachdem die US-Inflation im Januar 2025 überraschend stark angestiegen ist, wird die Notenbank genau abwägen, wann oder ob eine Leitzinssenkung angemessen ist.
In seiner am 17. Januar 2025 veröffentlichten Prognose geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem weltweiten Wachstum im Jahr 2025 in Höhe von 3,3 Prozent aus. Für den Euro-Raum erwartet der IWF ein deutlich geringeres Wachstum von 1,0 Prozent. Ein Grund dafür seien die deutlich höheren Energiepreise. Entsprechend werden die Länder, bei denen die energieintensive Industrieproduktion einen hohen Anteil an der Wirtschaftsleistung darstellt, weniger stark wachsen als Länder mit einem starken Dienstleistungssektor. Konkret erwartet der IWF, dass Spanien um 2,3 Prozent, Frankreich um 0,8 Prozent und Italien um 0,7 Prozent wachsen werden. Deutschland soll mit einer Wachstumsrate von 0,3 Prozent wieder leicht über null liegen, wobei das jüngste Wahlergebnis hier noch nicht reflektiert ist. Für die Entwicklung der exportorientierten deutschen Wirtschaft spiele die hohe Unsicherheit im internationalen Handel mit China und den USA eine große Rolle. Die Wachstumsprognose des IWF für das Vereinigte Königreich beträgt 1,6 Prozent.
Für das weltweite Wachstum im Jahr 2026 erwartet der IWF unverändert 3,3 Prozent. Dabei soll der Euro-Raum mit 1,4 Prozent wachsen. Innerhalb des Euro-Raums erwartet der IWF eine stärkere Konvergenz: Deutschland (1,1 Prozent), Frankreich (1,1) und Italien (0,9) liegen in den Erwartungen nahezu gleichauf. Für Großbritannien schätzt der IWF 1,5 Prozent. Das Wachstum in Spanien soll auf 1,8 Prozent sinken.
Laut IWF könnten die USA mit ihrer bereits robusten Entwicklung zu einer noch stärkeren Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft beitragen. Als Risiko dagegen betrachtet der IWF eine mögliche Intensivierung der protektionistischen Handelspolitik, unter anderem durch eine Erhöhung der Zölle. Für eine genaue Analyse der Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle sei es noch zu früh, kommunizierte der IWF Anfang Februar 2025. Negative Effekte auf das Wachstum könnten außerdem eintreten, wenn die Zentralbanken ihren Kurs der geldpolitischen Lockerung aufgrund eines wieder aufkommenden Inflationsdrucks unterbrächen.
In einer Studie vom Oktober 2024 prognostiziert die Allianz Trade, dass die Insolvenzen im Jahr 2025 weltweit um 2 Prozent zunehmen und sich 2026 auf hohem Niveau stabilisieren. Dabei müssten sich im Jahr 2025 die USA (+12 Prozent), Deutschland (+4 Prozent), Italien (+4 Prozent) und Spanien (+1 Prozent) auf weiter steigende Insolvenzzahlen einstellen, während sich die Situation in Frankreich (-6 Prozent) und im Vereinigten Königreich (-6 Prozent) etwas entspannen dürfte.
Der ifo-Geschäftsklimaindex für die Leasingbranche in Deutschland fiel im Januar 2025 mit einem Wert von -11,9 Punkten spürbar schwächer aus als im Vorjahresmonat (Januar 2024: -2,5 Punkte). Dabei bewerteten die befragten Unternehmen im Januar dieses Jahres vor allem die aktuelle Geschäftslage mit 9,5 Punkten negativer als im Vorjahr (Januar 2025: 33,1 Punkte). Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und die damit einhergehende Investitionszurückhaltung ließen die Unternehmen verhalten in die Zukunft blicken. So befanden sich die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate mit -31,2 Punkten im Januar dieses Jahres eindeutig im negativen Bereich (Januar 2024: -32,7 Punkte). Um mehr Planungssicherheit zu schaffen, ist dem Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen zufolge ein klares politisches Bekenntnis zur nachhaltigen Transformation und ein Plan zu deren Umsetzung entscheidend.
Die nachfolgenden Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung des grenke Konzerns begründen sich auf Annahmen zu wesentlichen Markt- und Branchenentwicklungen und entsprechen aktuellen Einschätzungen, die der Vorstand auf Grundlage der vorliegenden Informationen gegenwärtig als realistisch einstuft.
Diese Einschätzungen sind mit Unsicherheiten behaftet. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die zugrunde liegenden Annahmen bei sich ändernden Rahmenbedingungen grundlegend und kurzfristig verändern können. Daher kann es sein, dass die nachfolgend prognostizierten Entwicklungen nicht wie erwartet eintreten.
Der Vorstand hat bereits im Januar 2024 bekannt gegeben, sich künftig auf das Leasinggeschäft zu fokussieren, und beschlossen, den Verkauf aller Factoringgesellschaften zu initiieren. Aus dem beabsichtigten Verkauf der Factoringgesellschaften erwartet der Vorstand im ersten Jahr keine nennenswerten Auswirkungen auf die KPI des Unternehmens. Wir wollen unsere Ressourcen und Investitionskraft künftig voll auf die fortschreitende Digitalisierung und das weitere Wachstum im Leasing konzentrieren. Hierbei spielt das Bankgeschäft der grenke Bank AG eine unverändert wichtige Rolle zur Sicherstellung der Refinanzierung über Einlagen.
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand eine Wachstumsrate im Leasingneugeschäft von etwas über 10 Prozent. Auf Basis des Geschäftsjahres 2024 bedeutet dies ein Leasingneugeschäft zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. EUR.
Dabei wird eine DB2-Marge von mehr als 16,5 Prozent angestrebt. Zur Erreichung sind insbesondere die Refinanzierungskosten, unsere Konditionierung der neu abgeschlossenen Leasingverträge sowie die durchschnittliche Ticketgröße ausschlaggebend. Im Geschäftsjahr 2025 wird erwartet, dass der Durchschnittswert pro Leasingvertrag unverändert in der Region von ca. 10.000 EUR liegt. Der Fokus auf kleine Tickets bleibt wesentlicher Teil unserer Strategie.
Unser Objektportfolio wollen wir weiter ausbauen. Wir gehen jedoch davon aus, dass es auch im Jahr 2025 keine wesentlichen Verschiebungen bei den Objektkategorien geben wird. Auf neue Kundenanforderungen wollen wir weiterhin flexibel reagieren und bei Bedarf neue Objektkategorien der Leasingfinanzierung anbieten, wie bereits im Rahmen der grünen Transformation mit Produkten wie eBikes, Wallboxen oder Solaranlagen. Die andauernde digitale Transformation wird gleichzeitig dazu führen, dass wir auch in unseren Kernbereichen, der IT und Bürokommunikation, wachsen können.
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2025 eine positive Ertragsentwicklung. Das starke Leasingneugeschäft des abgelaufenen Geschäftsjahres bildet eine solide Grundlage für das Ertragswachstum im Jahr 2025. Die bereits eingetretenen geldpolitischen Lockerungen sollten die Entwicklung der operativen Erträge des Leasingportfolios - bestehend aus der Summe des Zinsergebnisses, des Ergebnisses aus dem Servicegeschäft, des Ergebnisses aus dem Neugeschäft sowie aus der Verwertung - im Geschäftsjahr 2025 positiv beeinflussen.
Auch wenn das erste Halbjahr 2025 davon geprägt sein wird, dass im ersten Halbjahr 2024 die Schadenquote deutlich besser war und somit im Quartalsvergleich die Ergebnisse zunächst niedriger als im Vorjahr ausfallen, so rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 mit einem moderaten Gewinnwachstum. Für das Gesamtjahr 2025 soll ein Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 71 bis 81 Mio. EUR erreicht werden. Diese Erwartung für das Ergebnis im Geschäftsjahr 2025 basiert auf der Annahme, dass die Schadenquote in einem herausfordernden Marktumfeld bei ca. 1,6 Prozent liegen wird. Damit trägt der Vorstand den politischen und makroökonomischen Unsicherheiten Rechnung. Die erwartete Schadenquote liegt immer noch auf einem historisch gesehen durchschnittlichen Niveau. Des weiteren geht der Vorstand davon aus den Verkaufsprozess für das Factoinggeschäft im Laufe des Geschäftsjahres abschließen zu können. Die Cost-Income-Ratio wird bei dieser Ergebniserwartung unter 60 Prozent liegen. Mittelfristig soll sich die CIR durch Effizienzgewinne und zunehmenden Digitalisierungsgrad zu einem Niveau von unter 55 Prozent entwickeln. Für das Geschäftsjahr 2025 strebt der Vorstand zudem eine Fortsetzung der langfristigen Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von 25 Prozent an.
Im Zuge des anhaltenden Wachstums und der Investitionen in die Digitalisierung werden Personal-, Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen ebenfalls weiter ansteigen. Um die erfolgreiche internationale Expansionsstrategie fortzusetzen, werden wir weiter in die Digitalisierung unserer gesamten Wertschöpfungskette in über 30 Ländern investieren. Grundlage des Digitalisierungsprogramms - und mit einem Drittel der Investitionen die größte Einzelmaßnahme - ist die Transformation in die Cloudtechnologie. Die übrigen Investitionsmittel verteilen sich auf die darauf aufbauende Automatisierung aller Kernprozesse für das Leasinggeschäft.
Infolge der geplanten Neugeschäftsentwicklung sollen auch die gesamten Leasingforderungen als Basis für die Zinserträge im Geschäftsjahr 2025 im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen. Entsprechend wird sich die Bilanzsumme erhöhen. Auf Grundlage der erwarteten Entwicklung des Konzernergebnisses strebt grenke unverändert eine bilanzielle Eigenkapitalquote von ca. 16 Prozent (31. Dezember 2024: 16,1 Prozent) an. Dieser Wert stellt eine Orientierungsgröße und keine harte Grenze für den Konzern in seiner Kapitalsteuerung dar.
Der Vorstand erwartet einen unverändert stabilen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, mit dem die geplanten Investitionen vollständig innenfinanziert werden können. Zudem geht der Vorstand davon aus, dass der Konzern aufgrund seiner soliden Eigenkapitalbasis und Cashflow-Entwicklung in der Lage sein wird, das erwartete Neugeschäftsvolumen im Jahr 2025 anteilig auch über unterschiedliche Geld- und Kapitalmarktzugänge sowie das Einlagengeschäft zu risikoadäquaten Konditionen refinanzieren zu können.
Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr hatten unsere nichtfinanziellen Leistungsindikatoren als Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie aus den Kategorien "Klima und Umwelt", "Sozialer Beitrag" und "Verantwortung und Vertrauen" Bestand.
In der Kategorie "Klima und Umwelt" betrachten wir den Anteil der Green-Economy-Objekte an unserem Leasingneugeschäftsvolumen. Im Geschäftsjahr 2024 lag dieser Anteil bei 7,8 Prozent, nach 7,7 Prozent im Vorjahr. Wir rechnen mit einer stabilen bis leichten Steigerung dieses Werts im laufenden Geschäftsjahr.
Im vergangenen Geschäftsjahr lagen unsere Treibhausgasemissionen, gemessen in Tonnen CO 2 -Äquivalent (t CO 2 e), für Scope 1 bei 2.690 t CO 2 e (2023: 3.184 t CO 2 e). Scope 1 macht damit rund 34 Prozent unserer Gesamtemissionen aus (2023: 40 Prozent).
Für Scope 2 liegen wir bei 960 tCO 2 e (2023: 1.197 tCO 2 e). Die Scope 2 Emissionen machen damit rund 12 Prozent unserer Gesamtemissionen aus. Die bilanzierten indirekten Emissionen für Scope 3 9 belaufen sich auf einen Wert von 4.183 tCO 2 e (2023: 3.581 tCO 2 e). Dies entspricht rund 45 Prozent Anteil an den Gesamtemissionen.
Wir streben an, bis ins Jahr 2050 die Emissionen unseres Geschäftsbetriebs auf Netto-Null zu reduzieren. Auf dem Weg zu diesem Ziel haben wir uns die Zwischenziele gesetzt, bis 2030 unsere Scope 1 und Scope 2 Emissionen um jeweils 50 Prozent und unsere indirekten Scope 3 Emissionen um 25 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2022 zu reduzieren. Unsere Reduktionsmaßnahmen konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche, in denen wir am meisten Emissionen verursachen. Dies sind in den Scope 1 und 2 die Firmenflotte sowie unser Strombezug. Für Scope 3 starteten wir ebenfalls erste Maßnahmen zur Reduktion unserer Emissionen in den Bereichen Geschäftsreisen, Arbeitswege der Mitarbeitenden sowie hinsichtlich unserer nachgelagerten Transporte und werden diese weiterentwickeln. Zudem möchten wir die Datenvollständigkeit unserer Scope 3 Emissionen, bspw. hinsichtlich Schätzungen zu den Emissionen unserer verleasten Gegenstände, weiter stärken und unseren Klimaaktionsplan um entsprechende Zielsetzungen anreichern.
Unser Ziel ist es unverändert, unsere Prozesse auf der Grundlage eines hohen Automatisierungsgrads immer effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. In diesem Zusammenhang messen wir laufend die Anzahl der Länder mit verfügbaren eSignature- sowie eInvoice-Lösungen und die eContract-Quote. Letztere ermitteln wir aus dem Anteil der mit eSignature abgeschlossenen Leasingverträge im Verhältnis zur Gesamtzahl neuer Verträge im Geschäftsjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 lag die Anzahl der Länder mit eSignature-Lösung bei 27 Märkten (2023: 27 Länder), eInvoice-Lösungen waren weiterhin in 26 Ländern (2023: 26 Länder) verfügbar. Die eContract-Quote betrug 40,5 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr nach 40,1 Prozent im Vorjahr. Wir rechnen, auch angesichts unseres Digitalisierungsprogramms "Digital Excellence", im nächsten Jahr mit einem weiteren Anstieg der eContract-Quote und wollen nachhaltig mehr als die Hälfte unserer Verträge über diesen Weg abschließen.
In der Kategorie "Sozialer Beitrag" betrachten wir die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen, die Fluktuationsquote sowie die Anzahl der Tage je Mitarbeitenden, die im Geschäftsjahr für Weiterbildungen genutzt wurde.
Zur Messung der Zufriedenheit entwickelten wir auf Basis unserer jährlichen Mitarbeiterbefragung den grenke Engagement-Score (GES). Dieser beruht auf einer Skala von 1 (hohe Zufriedenheit) bis 7 (geringe Zufriedenheit). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 wurde ein Wert von 2,1 erreicht, nach 2,1 im Jahr 2023. Die Fluktuationsquote lag 2024 mit 8,9 Prozent unter dem Vorjahreswert (2023: 9,7 Prozent). Die Anzahl der Stunden für Weiterbildung lag mit 23,65 Stunden (2023: 29,39 Stunden) je Mitarbeiter:in etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Wir streben für alle drei Schlüsselkennzahlen absolut gesehen eine weitgehend stabile Entwicklung an.
In der Kategorie "Verantwortung und Vertrauen" messen wir mit dem Overall Strategy Awareness Score die Bekanntheit unserer Strategie unter unseren Mitarbeiter:innen entlang einer Skala von 1 (hohe Bekanntheit) bis 7 (geringe Bekanntheit). Im Berichtsjahr 2024 erreichten wir einen Wert von 2,6, nach 2,6 im Jahr 2023. Unser Ziel ist es, im kommenden Jahr einen Wert von 2,5 zu erreichen.
Darüber hinaus betrachten wir den Anteil des Top-Managements mit Nachhaltigkeitskomponenten in der variablen Vergütung. Die Vergütung aller Vorstände ist auf Basis der variablen Vergütung an Nachhaltigkeitsziele geknüpft. Ferner sind Nachhaltigkeitskomponenten in die variable Vergütung des Top-Managements integriert. Wir messen dies als den Anteil der Top-Managementpositionen mit Nachhaltigkeitskomponente in der variablen Vergütung im Vergleich zu der Gesamtanzahl der Top-Managementpositionen (d. h. des Vorstands sowie der 1. und 2. Führungsebene). Dies ergab im Geschäftsjahr 2024 eine Quote von 100 Prozent im Vorstand sowie von 1,69 Prozent in der Gesamtbetrachtung von Vorstand und Top-Management (2023: 1,8 Prozent). Wir streben an im nächsten Jahr die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten auf die variable Vergütung des gesamten Top-Managements auszuweiten.
Um den Erfolg unserer internen Governance-Strukturen zu messen, erfassen wir den Anteil der durch die Interne Revision abgeschlossenen Revisionsprüfungen im Verhältnis zu den geplanten Audits gemäß Jahresprüfungsplanung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 lag der Wert bei 63 Prozent zum Vorjahr (2023: 81 Prozent). Unser Ziel ist es, die Abschlussquote der insgesamt geplanten Prüfungen ab 2025 im Vergleich zum Vorjahr wieder zu erhöhen.
Der Prognose für das Geschäftsjahr 2025 legen wir die oben genannten Erwartungen und Annahmen zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sowie die beschriebenen spezifischen Markt- und Branchenentwicklungen zugrunde. Bei unserer Prognose unterstellen wir darüber hinaus, dass geopolitische Spannungen nicht weiter zunehmen. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass der grenke Konzern gut aufgestellt ist, um seinen profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und seine Position als einer der führenden Anbieter von Finanzdienstleistungen für KMU mit Schwerpunkt auf Small-Ticket-Finanzierungen weiter auszubauen.
Das bereits im Frühjahr 2023 initiierte Digitalisierungsprogramm "Digital Excellence" wird weiter vorangetrieben. Dabei steht die End-to-End-Digitalisierung im Kerngeschäft Leasing mit der Automatisierung aller Kernprozesse für das Leasinggeschäft in über 30 Ländern im Fokus. Diese soll eine deutliche Effizienzsteigerung und eine stärkere Nutzung von Cloud-technologien ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für 2025 ein Leasingneugeschäft zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. EUR. Mit einer stabilen Eigenkapitalausstattung verfügt der Konzern über die notwendige Finanzierungsgrundlage zum Abschluss des angestrebten Neugeschäfts.
Gleichzeitig soll im laufenden Geschäftsjahr ein Konzernergebnis nach Steuern von 71 bis 81 Mio. EUR erzielt werden. Der Vorstand sieht den grenke Konzern damit sehr gut aufgestellt, um die internationalen Wachstumsambitionen über 2025 hinaus profitabel und skalierbar zu gestalten.
Die grenke AG verfügte zum Stichtag 31. Dezember 2024 über ein voll eingezahltes gezeichnetes Kapital in Höhe von 46.495.573 EUR, das in 46.495.573 auf den Namen lautende Stückaktien ("Aktien") mit einem rechnerischen Nominalwert von je 1 EUR eingeteilt ist. Alle Aktien sind mit gleichen Rechten ausgestattet. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Rechte und Pflichten der Aktionär:innen ergeben sich im Einzelnen aus den Regelungen des Aktiengesetzes, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG. Die Aktien der grenke AG sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Teilbereich des regulierten Markts mit den weiteren Zulassungsfolgepflichten - wie sie von der Deutsche Börse AG für den Prime Standard definiert sind - zugelassen.
Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionär:innen am Gewinn nach Steuern der grenke AG. Hiervon ausgenommen sind die von der grenke AG gehaltenen eigenen Aktien (zum Stichtag 31. Dezember 2024 waren dies 2.317.695 Stück), aus denen nach § 71b AktG keine Rechte ausgeübt werden können. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien von Gesetzes wegen ausgeschlossen.
Die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG mit Sitz in Baden-Baden (Deutschland) hat sich in einem prophylaktischen Entherrschungsvertrag gegenüber der grenke AG dazu verpflichtet, die Stimmrechte aus den ihr jetzt und in Zukunft insgesamt unmittelbar oder mittelbar oder gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnenden Aktien an der grenke AG - bei bestimmten Beschlussgegenständen - nur insoweit auszuüben, dass die Zahl der von ihr abgegebenen Stimmen jeweils um 3,5 Prozent hinter der Anzahl der an der Hauptversammlung teilnehmenden und bei der jeweiligen Beschlussfassung stimmberechtigten Aktien der übrigen Aktionär:innen (unter Einbeziehung der Aktien der übrigen Aktionär:innen, für die Briefwahlstimmen zugegangen sind) zurückbleibt. Die Beschlussgegenstände, für die die Beschränkung der Stimmrechtsausübung gilt, betreffen (a) die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern, einschließlich etwaiger Ersatzmitglieder, wobei die Beschränkungen der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG in der Ausübung ihrer Aktionärsrechte nicht für die Wahl bzw. die gerichtliche Bestellung von bis zu zwei Aufsichtsratsmitgliedern gelten, (b) den Vertrauensentzug gegenüber Mitgliedern des Vorstands, (c) Geschäftsführungsmaßnahmen, falls der Vorstand eine Entscheidung hierüber gemäß § 119 Abs. 2 AktG verlangt, und (d) die Feststellung des Jahresabschlusses, falls Vorstand und Aufsichtsrat die Feststellung der Hauptversammlung überlassen.
Dem Vorstand sind neben dem prophylaktischen Entherrschungsvertrag und den im Vergütungsbericht genannten Sperrfristen für Aktien, die im Rahmen der aktienbasierten Vergütung von Mitgliedern des Vorstands erworben wurden, keine Beschränkungen bekannt, die zwischen Gesellschaftern bzw. zwischen der grenke AG und Gesellschaftern vereinbart wurden und die Stimmrechte oder das
Übertragen von Aktien betreffen. Für weitere Informationen zu den Sperrfristen wird auf den Vergütungsbericht verwiesen.
Ferner bestehen im Zusammenhang mit Art. 19 Abs. 11 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 (Marktmissbrauchsverordnung) und auf Basis interner Vorgaben für Vorstands- sowie Aufsichtsratsmitglieder der grenke AG beim Kauf und Verkauf von Aktien der grenke AG gewisse Handelsverbote im (zeitlichen) Zusammenhang mit der Veröffentlichung eines Zwischenberichts oder eines Jahresabschlussberichts.
Zum Stichtag 31. Dezember 2024 besaß die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG mit Sitz in Baden-Baden (Deutschland) 18.989.984 Stück Aktien der Gesellschaft, entsprechend rund 40,84 Prozent des Grundkapitals. Komplementärin der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG ist die Grenke Vermögensverwaltung GmbH mit Sitz in Baden-Baden (Deutschland), ihre Kommanditisten sind die folgenden Mitglieder der Familie Grenke: Anneliese Grenke, Moritz Grenke, Oliver Grenke, Roland Grenke und Wolfgang Grenke. Die Grenke Vermögensverwaltung GmbH ist an Vermögen und Ertrag der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG nicht beteiligt. Jeweils einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer der Grenke Vermögensverwaltung GmbH sind Frau Anneliese Grenke und Herr Wolfgang Grenke.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht bekannt.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben.
Die Arbeitnehmer:innen, die Aktien der grenke AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionär:innen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus.
Die Satzung der grenke AG sieht keine gegenüber den gesetzlichen Bestimmungen abweichenden Regelungen zur Bestellung von Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Danach werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens fünf Jahre bestellt. Eine Wiederholung der Bestellung ist zulässig.
Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe der §§ 84 und 85 AktG, §§ 24 Abs. 1 und 25c KWG sowie § 5 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Der Vorstand der grenke AG besteht gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung aus mindestens zwei Personen. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Vorstandsmitglieder. Er entscheidet über ihre Bestellung, den Widerruf ihrer Bestellung sowie Abschluss, Änderung und Kündigung der mit ihnen abzuschließenden Anstellungsverträge. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands und einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen sowie stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, ohne dass der Aufsichtsrat eine entsprechende Bestellung vornimmt, so wird dieses in dringenden Fällen nach Maßgabe des § 85 AktG gerichtlich bestellt.
Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 1 AktG eines Beschlusses durch die Hauptversammlung. Deren Beschlüsse werden - soweit dem keine zwingenden gesetzlichen Vorschriften oder Satzungen, entgegenstehen - mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmen- eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst (§ 133 AktG, § 15 Abs. 1 der Satzung). Der Aufsichtsrat ist gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. August 2020 wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zum Ablauf des 5. August 2025 zu jedem zulässigen Zweck eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals oder, falls dieser Wert niedriger ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden. Die Aktien können unter anderem unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionär:innen mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und Unternehmenserwerben verwendet oder gegen Barzahlung an Dritte zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. In diesem Fall darf die Summe der veräußerten Aktien insgesamt 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Maßgebend für die Berechnung der 10-Prozent-Grenze ist die Höhe des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls der nachfolgende Wert geringer ist - die Höhe des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung. Sofern während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zu ihrer Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10-Prozent-Grenze anzurechnen. Die erworbenen Aktien können auch zur Bedienung ausgegebener Wandel-und/oder Optionsschuldverschreibungen oder zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende ("Scrip Dividend") verwendet werden. Die eigenen Aktien können auch eingezogen werden.
Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde im Berichtszeitraum Gebrauch gemacht. Die grenke AG hat im Geschäftsjahr 2024 2.317.695 Aktien zurückgekauft, was 4,98 Prozent des Grundkapitals entspricht. Sämtliche zurückgekauften Aktien werden gegenwärtig von der Gesellschaft gehalten.
Von der gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung - bis zum 13. Mai 2024 - bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch gemacht.
Weitere Angaben gemäß §289, in Verbindung mit §315a Satz 1 Nr.8 HGB (Bedingungen eines Kontrollwechsels im Fall eines Übernahmeangebots) unterbleiben, da die entsprechenden Angaben geeignet wären, der Gesellschaft erheblichen Nachteil zuzufügen.
Für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Die gemäß §§ 289f und 315d HGB abzugebenden Erklärungen zur Unternehmensführung sind für die grenke AG und den grenke Konzern zusammengefasst. Vorstand und Aufsichtsrat der grenke AG berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend dem Grundsatz 23 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) auch über die Corporate Governance der Gesellschaft.
Vorstand und Aufsichtsrat der grenke AG bekennen sich zu einer verantwortungsvollen, transparenten und auf die nachhaltige und langfristige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichteten Führung und Kontrolle des Unternehmens. Hierfür analysieren und bewerten Vorstand und Aufsichtsrat die Rolle des Unternehmens in der Gesellschaft und die daraus resultierende gesellschaftliche Verantwortung genauso wie Sozial- und Umweltfaktoren und beziehen diese sowie deren potenzielle Auswirkungen als relevante Parameter für die Unternehmensstrategie und das operative Geschäft ein und adressieren diese entsprechend.
Vorstand und Aufsichtsrat der grenke AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:
Seit der Abgabe der letzten jährlichen Entsprechenserklärung im Januar 2024 hat die grenke AG sämtlichen für sie geltenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 28. April 2022, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 27. Juni 2022, entsprochen und wird diesen auch in Zukunft entsprechen.
Baden-Baden, den 28. Januar 2025
grenke AG
Für den Vorstand
Dr. Sebastian Hirsch
Für den Aufsichtsrat
WP/StB Jens Rönnberg
Die in den vergangenen fünf Jahren abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf unserer Website im Bereich Investor Relations unter www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/corporate- governance/ zugänglich.
Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht unterliegt die grenke AG dem deutschen Aktiengesetz. Entsprechend verfügt die Gesellschaft über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Der Vorstand leitet das Unternehmen, während der Aufsichtsrat den Vorstand überwacht und berät. Jeweilige Aufgaben und Befugnisse ergeben sich im Wesentlichen aus dem Gesetz sowie der Satzung der Gesellschaft und den jeweiligen Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat.
Zum Wohl des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft eng zusammen. Dabei setzt der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und vollumfänglich über alle für die grenke AG und den grenke Konzern relevanten Fragen der Umsetzung der Unternehmensstrategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über besondere unternehmerische Risiken und Chancen in Kenntnis. Wesentliche Entscheidungen des Vorstands sind an die Zustimmung des Aufsichtsrats gebunden, die Geschäftsordnung des Vorstands weist einen entsprechenden Katalog solcher zustimmungspflichtigen Geschäfte auf.
Gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand der grenke AG aus mindestens zwei Personen. Die genaue Anzahl der Personen bestimmt der Aufsichtsrat. Der Vorstand leitet die Gesellschaft eigenverantwortlich im Unternehmensinteresse und ist einer Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswerts verpflichtet. Ihm obliegen dabei die operative Leitung und die Umsetzung der strategischen Ausrichtung des Unternehmens sowie die Einhaltung der Unternehmenspolitik. Ferner stellt der Vorstand den Jahresabschluss der grenke AG sowie die Quartalsmitteilungen, den Halbjahresfinanzbericht und den Jahresabschluss des Konzerns auf und informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in Vorstandsberichten sowie Sitzungsvorlagen über das Gesamtunternehmen.
Der Vorstand entwickelt die Unternehmensstrategie der grenke AG, welche auch die Nachhaltigkeitsstrategie beinhaltet. Die Strategie wird durch den Vorstand im fortlaufenden Austausch mit dem Aufsichtsrat umgesetzt. Strategische Fragen sowie Fragen zur Umsetzung, Planung, Geschäftsentwicklung, Risikosituation, Compliance, zur Finanz- und Ertragslage, zu strategischen und operativen Geschäftsrisiken und deren Management sowie Datenschutz und Informationssicherheit, Cybersecurity und zur Nachhaltigkeit entlang der Dimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) sind regelmäßige Bestandteile von Aufsichtsratssitzungen und Einzelgesprächen zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden, welcher über diesen Austausch direkt an den Aufsichtsrat berichtet.
Der Aufsichtsrat erlässt eine Geschäftsordnung für den Vorstand, welche u. a. einen Zustimmungsvorbehalt mit Blick auf die Aufteilung in Geschäftsbereiche sowie Regeln für die Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Vorstands als auch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand enthält. Die einzelnen Geschäftsbereiche werden den Vorstandsmitgliedern entsprechend den jeweiligen individuellen Kompetenzprofilen zugeteilt. Der Grundsatz der Gesamtverantwortung des Vorstands wird davon nicht tangiert.
Im Berichtszeitraum setzte sich der Vorstand wie folgt zusammen:
Dr. Sebastian Hirsch (CEO), Gilles Christ (CSO), Dr. Martin Paal (seit 1. Juli 2024: CFO) und Isabel Rösler (bis 31. Dezember 2024: CRO).
Im Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 übernahm der Vorstandsvorsitzende Dr. Sebastian Hirsch zusätzlich interimistisch die Rolle und Aufgaben des Finanzvorstands (CFO).
Am 5. März 2024 wurde Dr. Martin Paal durch den Aufsichtsrat - mit Wirkung zum 1. Juli 2024 - zum Finanzvorstand (CFO) berufen. Der Geschäftsverteilungsplan wurde in diesem Zuge optimiert und final zum 1. August 2024 angepasst.
Isabel Rösler (CRO) ist auf eigenen Wunsch zum Ablauf des 31. Dezember 2024 vorzeitig aus dem Vorstand der grenke AG ausgeschieden.
Bis zur Regelung der Nachfolge hat CEO Dr. Sebastian Hirsch bis auf die Innenrevision, deren Zuständigkeit an Gilles Christ übergeht, alle weiteren Aufgabenbereiche von Frau Rösler kommissarisch übernommen.
Dr. Sebastian Hirsch Vorstandsvorsitzender/Interim- Finanzvorstand (CEO und Interim-CFO) | Gilles Christ Vertriebsvorstand (CSO) | Isabel Rösler Risikovorständin (CRO) |
Strategie und Kommunikation | Marke | Risikomanagement |
ESG | Vertrieb grenke-Solutions | Compliance |
Expansion und M&A | Vertriebssteuerung | Interne Revision |
Controlling | Services | Unternehmenskredit |
IT | Prozessmanagement | Administration |
Treasury/Corporate Finance | Recht | |
Rechnungswesen/Steuern | ||
Personal | ||
Immobilien- und Gebäudemanagement |
Dr. Sebastian Hirsch Vorstandsvorsitzender (CEO) | Gilles Christ Vertriebsvorstand (CSO) | Dr. Martin Paal Finanzvorstand (CFO) | Isabel Rösler Risikovorständin (CRO) |
Strategie | Marktentwicklung und Marke | Finanzkommunikation | Risikomanagement * |
ESG | Vertrieb | Controlling | Compliance * |
IT | Vertriebssteuerung | Beteiligungscontrolling und M&A | Beauftragtenwesen * |
Personal | Produktentwicklung | Treasury/ Corporate Finance | Interne Revision ** |
Standort- und Gebäudemanagement | Recht | Rechnungswesen/Steuern | Unternehmenskredit * Administration * |
* ab 1. Januar 2025 interimistisch in der
Verantwortung des CEO Dr. Sebastian Hirsch
** ab 1. Januar 2025 interimistisch in der
Verantwortung des CSO Gilles Christ
Weitergehende Informationen zur Vita der einzelnen Vorstandsmitglieder der grenke AG werden auf der Internetseite der grenke AG unter www.grenke.com/de/unternehmen/ grenke-gruppe/management-der-grenke-ag/ vorstand/ bereitgestellt.
Die jeweiligen Vorstandsmitglieder führen die ihnen zugewiesenen Geschäftsbereiche grundsätzlich in Eigenverantwortung. Bei Maßnahmen und Geschäften eines Geschäftsbereichs, welche für das Unternehmen von besonderer Relevanz und Tragweite sind, bedürfen diese der vorherigen Zustimmung des gesamten Vorstands. Selbiges gilt für Maßnahmen und Geschäfte, bei denen der Vorstandsvorsitzende oder ein anderes Vorstandsmitglied die vorherige Beschlussfassung des Gesamtvorstands verlangt.
Der Vorstandsvorsitzende (CEO) koordiniert die Arbeit des Vorstands neben den ihm zugewiesenen Verantwortungsbereichen.
Eine Altersgrenze für die Vorstandsmitglieder wurde durch den Aufsichtsrat festgelegt. Diese sieht vor, dass Mitglieder des Vorstands bei der Bestellung maximal 60 Jahre alt sein dürfen.
Bei schuldhafter Verletzung der Sorgfaltspflichten gegenüber der Gesellschaft sind die Vorstandsmitglieder zu Schadensersatz verpflichtet.
Über das System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie der individuellen Bezüge der Vorstandsmitglieder wird im Vergütungsbericht (www.grenke.com/de/unternehmen/ investor-relations/berichte-und-praesentationen/) informiert. Das geltende Vergütungssystem gemäß § 87a Abs. 1 und 2 Satz 1 des AktG, der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2024 und der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 des AktG sind auf der Internetseite der grenke AG unter www. grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen/ öffentlich zugänglich.
Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung besteht der Aufsichtsrat der grenke AG aus sechs Mitgliedern. Alle Aufsichtsratsmitglieder wurden durch die Hauptversammlung gewählt.
Im Berichtszeitraum setzte sich der Aufsichtsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen: WP/StB Jens Rönnberg (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Moritz Grenke (seit 30. April 2024 stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats), Norbert Freisleben, Nils Kröber, Dr. Ljiljana Mitic, Manfred Piontke (seit 30. April 2024) und Dr. Konstantin Mettenheimer (bis 30. April 2024).
Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats, mit Ausnahme von Moritz Grenke, werden durch den Aufsichtsrat als unabhängig eingestuft. Moritz Grenke wird aufgrund seiner Tätigkeit als Kommanditist des Großaktionärs Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG als nicht unabhängig eingestuft. Eine angemessene Anzahl unabhängiger Anteilseignervertreter war aus Sicht des Aufsichtsrats mit fünf unabhängigen Vertreterinnen und Vertreter der Anteilseigner im gesamten Berichtszeitraum gegeben.
Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde von Nils Kröber über eine laufende Beratungstätigkeit für die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG, Baden-Baden, sowie für einzelne Mitglieder der Familie Grenke aufgeklärt und über eventuell daraus resultierende Interessenkonflikte informiert. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende von Moritz Grenke aufgrund seiner Tätigkeit als Kommanditist der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG über daraus eventuell resultierende Interessenkonflikte informiert.
Weiterführende Informationen zur Vita, zur Mandatslaufzeit und zu weiteren Mandaten der jeweiligen Mitglieder des Aufsichtsrats der grenke AG können der Internetseite der grenke AG unter www.grenke.com/de/ unternehmen/grenke-gruppe/management-der-grenke-ag/aufsichtsrat/ entnommen werden.
Über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder sowie die individuellen Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht (www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen/) informiert. Der Vergütungsbericht über das letzte Geschäftsjahr, der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 des AktG und der letzte Vergütungsbeschluss der Hauptversammlung gemäß § 113 Abs. 3 des AktG sind auf der Internetseite der grenke AG unter www.grenke. com/de/unternehmen/investor-relations/ berichte-und-praesentationen/ öffentlich zugänglich.
Kernaufgabe des Aufsichtsrats ist die Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Geschäftsführung, insbesondere auch in Bezug auf die Unternehmensstrategie und elementare Unternehmensentscheidungen. Er überwacht die Einhaltung von Rechtsvorschriften, behördlichen Regelungen und unternehmensinternen Richtlinien (Compliance). Der Vorstand bezieht den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ein. Der Aufsichtsrat legt für solche Geschäfte Zustimmungsvorbehalte in der Geschäftsordnung des Vorstands fest, sofern diese nicht bereits in der Satzung abgebildet sind. Der Aufsichtsrat stimmt ebenfalls über in § 111a ff AktG geregelte Geschäfte mit nahestehenden Personen ab, soweit diese zustimmungsbedürftig sind. Der Aufsichtsrat verantwortet zudem die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder sowie die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der grenke AG und des grenke Konzerns sowie des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns. Auch stellt er den Jahresabschluss der grenke AG fest und billigt den Konzernabschluss.
Im Berichtsjahr 2024 wurde der Aufsichtsrat regelmäßig durch den Vorstand in ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen umfassend über die wirtschaftliche Situation des Konzerns, die strategischen Planungen sowie relevante aktuelle Ereignisse informiert. Darüber hinaus unterhielt der jeweilige Aufsichtsratsvorsitzende einen regelmäßigen und engen Austausch mit dem Vorstandsvorsitzenden über das Tagesgeschäft und berichtete über diesen Austausch direkt an das Aufsichtsratsplenum. Wesentliche Bestandteile der Unterrichtungen durch den Vorstand waren auch im gegenständlichen Geschäftsjahr die regelmäßigen Berichte über das Neugeschäft, den Vertrieb, die Digitalisierung inklusive Cybersecurity, die Kostenentwicklung, die Informationssicherheit, die Refinanzierung sowie die laufenden Prüfungshandlungen durch den Abschlussprüfer BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Jahresabschluss 2024). Des Weiteren wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand zu Nachhaltigkeitsfragen entlang der Dimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance, kurz ESG) informiert. Mit Bezug auf die aktuelle makroökonomische Lage, die steigenden Insolvenzzahlen, die Entwicklung der Zinslandschaft und der Inflation waren diese Themen mit den damit verbundenen Herausforderungen ebenfalls beständige Inhaltspunkte des Austauschs zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand stimmte sich eng mit dem Aufsichtsrat zur strategischen Entwicklung des Konzerns ab und befasste sich gemeinsam mit dem Aufsichtsrat mit Fragen des Risikomanagements und der Compliance, der Risikovorsorge, des internen Kontrollsystems sowie der internen Revision.
Der Aufsichtsrat der grenke AG kommt mindestens vierteljährlich in ordentlichen Sitzungen zusammen. Darüber hinaus werden bei Bedarf außerordentliche Sitzungen sowie Video- und Telefonkonferenzen abgehalten bzw. Beschlüsse außerhalb von Sitzungen gefasst. Unabhängig von diesen Sitzungen erhält der Aufsichtsrat regelmäßig Berichte der Internen Revision, der Compliance und des Risikocontrollings.
Den Aufsichtsratsvorsitz hielt im Geschäftsjahr 2024 WP/StB Jens Rönnberg. Er war im Berichtszeitraum zu keinem Zeitpunkt Vorsitzender des Prüfungsausschusses.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats steht im regelmäßigen und anlassbezogenen Kontakt zu den einzelnen Vorstandsmitgliedern. In seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender koordiniert WP/StB Jens Rönnberg die Arbeit des Aufsichtsrats und nimmt dessen Belange in der Öffentlichkeit wahr. Hierzu führte der Aufsichtsratsvorsitzende auch mehrere Gespräche mit Investoren zu aufsichtsratsrelevanten Fragestellungen.
Eine ausführliche Darstellung der Tätigkeit des Aufsichtsrats, inklusive einer Übersicht seiner Mitglieder und einer Auflistung der jeweiligen individuellen Teilnahmen an Sitzungen, ist dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.
Für das Gesamtgremium des Aufsichtsrats wurde ein Kompetenzprofil durch den Aufsichtsrat entwickelt. Hierin wurden Ziele bezüglich der individuellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats festgelegt.
Integraler Bestandteil des Konzepts ist neben einem zum Profil des Gesamtaufsichtsrats passenden Kompetenzprofil auch die Diversität. Vorschläge für Neubesetzungen im Aufsichtsrat an die Hauptversammlung werden stets entlang der nachfolgend unter Ziffer 8.3 genannten Ziele und Kompetenzanforderungen evaluiert und ausgewählt.
Der Aufsichtsrat führt - unterstützt durch den Nominierungsausschuss - regelmäßig, mindestens einmal jährlich, a) eine Bewertung der Struktur, Größe, Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie b) eine Bewertung der Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen sowohl der einzelnen Geschäftsleiter und Mitglieder des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans als auch des jeweiligen Organs in seiner Gesamtheit durch. Diese Selbstbewertung basiert auf einem umfassenden, unternehmensspezifischen Fragebogen, welcher in Abstimmung mit dem Nominierungsausschuss jährlich weiterentwickelt und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird. Hierin werden verschiedene relevante Themenbereiche aus der Aufsichtsratstätigkeit behandelt. Zu den Themenbereichen zählen unter anderem der Informationsaustausch, die Ausschussarbeit, die Qualität der Zusammenarbeit, der Arbeitseinsatz und die Unabhängigkeit. Die Eingabe der Bewertungen der jeweiligen Themenbereiche erfolgt anonym und jeweils quantitativ, qualitativ sowie nach Zeitaufwand. Nach dem Aggregieren der Eingaben werden die Ergebnisse anschließend im Plenum ausführlich besprochen und Verbesserungsvorschläge entwickelt und protokolliert. Die Verbesserungsvorschläge fließen dann im Nachgang - zusammen mit den Empfehlungen des Nominierungsausschusses - in die Gremienarbeit des Aufsichtsrats ein.
Im Berichtszeitraum wurde eine Kompetenz- und Effizienzprüfung vom Aufsichtsrat in Form digital auszufüllender Fragebögen durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung wurden durch den Nominierungsausschuss am 17. Mai 2024 in einer Sitzung ausgewertet und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Diese Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge wurden anschließend im Gesamtgremium am 22. Juli 2024 ausführlich vorgestellt und diskutiert.
Der Aufsichtsrat stellte mit Blick auf den Stand der Umsetzung des Kompetenzprofils eine Qualifikationsmatrix auf Basis einer Selbsteinschätzung der Mitglieder auf.
Jens Rönnberg | Norbert Freisleben | Moritz Grenke | ||
Zugehörigkeitsdauer | Mitglied seit | 2019 | 2021 | 2023 |
Persönliche Eignung | Unabhängigkeit i. S. d. Kodex | ja | ja | |
Kein Overboarding i. S. d. des Kodex | ja | ja | ja | |
Diversität | Geburtsjahr | 1957 | 1970 | 1985 |
Geschlecht | m | m | m | |
Staatsangehörigkeit | deutsch-chilenisch | deutsch | deutsch | |
Internationale Erfahrung | Deutschland | • | • | • |
EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) | • | • | ○ | |
APAC (Asien, Australien) | ○ | • | ○ | |
AMER (Nord- und Südamerika) | • | • | ○ | |
Fachliche Eignung | Führungserfahrung | • | • | ◔ |
Geschäftsfeld/Sektorenvertrautheit (Leasing) | ◕ | • | • | |
Geschäftsfeld/Sektorenvertrautheit (Bank) | • | ◕ | ◑ | |
Risikomanagement | ◕ | ◕ | ◕ | |
Compliance/Corporate Governance | ◕ | • | ◕ | |
Kapitalmarkt | ◕ | • | ◑ | |
Strategie | • | • | • | |
Nachhaltigkeit/ESG/CSR | ◕ | ◑ | ◑ | |
IT, Technologie und Digitalisierung | ◔ | ◑ | • | |
Vertrieb | ◑ | ◑ | ◕ | |
Personal | ◕ | ◕ | ◕ | |
Finanzexperte | Nationale und internationale Rechnungslegung | • | • | ◑ |
Abschlussprüfung | • | • | ◑ |
Nils Kröber | Dr. Ljiljana Mitic | Manfred Piontke | ||
Zugehörigkeitsdauer | Mitglied seit | 2021 | 2015 | 2024 |
Persönliche Eignung | Unabhängigkeit i. S. d. Kodex | ja | ja | ja |
Kein Overboarding i. S. d. des Kodex | ja | ja | ja | |
Diversität | Geburtsjahr | 1976 | 1969 | 1961 |
Geschlecht | m | w | m | |
Staatsangehörigkeit | deutsch | deutsch | deutsch | |
Internationale Erfahrung | Deutschland | • | • | • |
EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) | ○ | • | • | |
APAC (Asien, Australien) | ○ | • | ○ | |
AMER (Nord- und Südamerika) | ○ | • | ○ | |
Fachliche Eignung | Führungserfahrung | • | • | • |
Geschäftsfeld/Sektorenvertrautheit (Leasing) | ◕ | • | ◕ | |
Geschäftsfeld/Sektorenvertrautheit (Bank) | ◑ | • | • | |
Risikomanagement | ◕ | ◕ | • | |
Compliance/Corporate Governance | • | ◕ | ◕ | |
Kapitalmarkt | ◑ | ◑ | • | |
Strategie | ◕ | • | • | |
Nachhaltigkeit/ESG/CSR | ◕ | • | ◑ | |
IT, Technologie und Digitalisierung | ◕ | • | ◑ | |
Vertrieb | ◑ | • | ◑ | |
Personal | • | • | ◕ | |
Finanzexperte | Nationale und internationale Rechnungslegung | ◕ | ◑ | ◕ |
Abschlussprüfung | ◕ | ◔ | ◑ |
In seiner Zusammensetzung aus erwiesenen Expert:innen auf den Gebieten Finanzwesen, Rechnungslegung, Unternehmensplanung, Unternehmensführung, Controlling, Accounting, Risikomanagement, Wirtschaftsprüfung, Compliance, Umwelt und Nachhaltigkeit, IT, Recht und Personal sowie Kapitalmarkt erfüllt der Aufsichtsrat der grenke AG vollumfänglich das zugrunde liegende Kompetenzprofil und verfügt über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben.
Vereinbarungsgemäß ist der Aufsichtsrat vom Abschlussprüfer unverzüglich über alle relevanten wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse zu informieren, zu deren Kenntnis dieser im Rahmen der Abschlussprüfung gelangt. Auch hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat darüber zu informieren und dies im Prüfungsbericht festzuhalten, sollten bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen festgestellt werden, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben.
Der Aufsichtsrat hat eine Altersgrenze erlassen, welche besagt, dass Aufsichtsratsmitglieder bei der Wahl maximal 70 Jahre alt sein dürfen.
Mitglieder des Aufsichtsrats sind bei schuldhafter Verletzung ihrer Sorgfaltspflichten gegenüber der Gesellschaft schadensersatzpflichtig.
Die jeweils aktuelle Geschäftsordnung des Aufsichtsrats, der wesentliche Informationen zum Aufsichtsrat sowie zu den Aufsichtsratsausschüssen entnommen werden können, ist auf der Internetseite der grenke AG unter www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/corporate-governance/ zu finden.
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat in Anlehnung an die Vorgaben des § 25d Abs. 7 Satz 2 KWG neben dem Prüfungsausschuss einen Nominierungsausschuss, einen Risikoausschuss und einen Vergütungskontrollausschuss eingerichtet. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat am 14. März 2023 die auf den Zeitraum vom 1. April 2023 bis zur Hauptversammlung 2026 zeitlich begrenzte Einrichtung eines Digitalisierungsausschusses.
Die an diese Ausschüsse übertragenen Aufgaben und Befugnisse sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats aufgeführt. Über die Arbeit der jeweiligen Ausschüsse berichten die Ausschussvorsitzenden im Plenum des Gesamtaufsichtsrats.
Eine Übersicht der Ausschüsse, deren Mitglieder und Vorsitzende, eine Aufstellung der jeweiligen Teilnahmen an Sitzungen der Ausschüsse sowie Details zur Arbeit der im Geschäftsjahr 2024 gebildeten Ausschüsse können dem Bericht des Aufsichtsrats entnommen werden.
Dem Prüfungsausschuss gehören drei Mitglieder an. Die Aufgaben des Prüfungsausschusses sind gemäß § 7 Abs. 4 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere: die Überwachung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses, die Überwachung des Risikomanagementsystems, insbesondere des internen Kontrollsystems, des Compliance-Management-Systems, inklusive der Korruptionsbekämpfung, sowie der Internen Revision. Zudem gehört die Überwachung der Durchführung der Jahresabschlussprüfung, insbesondere hinsichtlich der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen sowie der Qualität des Abschlussprüfers zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses.
Die Empfehlung an den Aufsichtsrat über die festzulegenden Prüfungsschwerpunkte des Abschlussprüfers sowie die Entgegennahme und Bewertung der Feststellungen des Abschlussprüfers über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und die Effizienz der internen Revision obliegen ebenfalls dem Prüfungsausschuss.
Des Weiteren befasst sich der Prüfungsausschuss mit etwaigen sonstigen Feststellungen des Abschlussprüfers, der Vorbereitung der dem Aufsichtsrat nach §§ 170, 171 AktG obliegenden Prüfungen und Berichterstattungen, der Überwachung der Abarbeitung der festgestellten Mängel sowie der Erörterung der Zwischenberichte (viertel- und halbjährlich) und -mitteilungen.
Im Geschäftsjahr 2024 war der Prüfungsausschuss bis zum 30. April 2024 mit Norbert Freisleben (Vorsitzender), WP/StB Jens Rönnberg und Dr. Konstantin Mettenheimer besetzt. Seit dem 30. April 2024 setzte sich der Prüfungsausschuss aus den Mitgliedern Norbert Freisleben (Vorsitzender), WP/StB Jens Rönnberg sowie Dr. Ljiljana Mitic zusammen. Damit erfüllt das Gremium durchgängig alle nach § 107 Abs. 4 Satz 3 AktG und § 100 Abs. 5 AktG sowie § 25d Abs. 9 KWG geltenden Anforderungen an den Prüfungsausschuss.
Norbert Freisleben, der das Amt des Vorsitzenden im Geschäftsjahr 2024 innehatte, verfügt durch seine langjährige Erfahrung bei einer renommierten Prüfungsgesellschaft in den Bereichen Rechnungslegung und Abschlussprüfung nachweislich über ausgeprägten Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung. WP/StB Jens Rönnberg besitzt aus seiner langjährigen Tätigkeit als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater für führende Kanzleien und renommierte internationale Organisationen nachweislich ausgeprägten Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung. Die beiden Vorgenannten verfügen aus ihrer Tätigkeit auch über Expertise in Fragen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und Prüfung. Dr. Konstantin Mettenheimer, der bis zum 30. April 2024 Mitglied des Prüfungsausschusses war, besitzt als Steuerberater, Betriebswirt und Rechtsanwalt sowie aus seiner Erfahrung in anderen Prüfungsausschüssen die notwendigen Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten. Dr. Ljiljana Mitic, die seit dem 30. April Mitglied des Prüfungsausschusses ist, verfügt durch ihre langjährige Erfahrung als Betriebswirtin in Leitungs- und Kontrollfunktionen bei global agierenden Unternehmen im Banken- und Versicherungssektor sowie in der IT-Branche über ausgeprägten Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zudem verfügt Dr. Ljiljana Mitic über Erfahrung in Prüfungsausschüssen anderer Unternehmen.
Alle Mitglieder des Prüfungsausschusses sind vom grenke Konzern unabhängig und verfügen über Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme. Der Prüfungsausschuss ist in seiner Gesamtheit mit dem Sektor, in dem der grenke Konzern tätig ist, vertraut.
Dem Nominierungsausschuss gehören drei Mitglieder an.
Aufgaben des Nominierungsausschusses sind gemäß § 8 Abs. 4 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere: die strategischen Aspekte der Personalplanung, wie die Überprüfung der grundsätzlichen Personalplanung, der Abschluss, die Änderung und die Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands. Außerdem ermittelt der Nominierungsausschuss Bewerber:innen für die Besetzung von Vorstandspositionen und unterstützt bei der Vorbereitung von Wahlvorschlägen für die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats unter Beachtung der erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten, fachlicher Erfahrung und Diversitätsgrundsätze.
Die Erarbeitung einer Zielsetzung zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Aufsichtsrat sowie einer Strategie zu deren Erreichung obliegt ebenfalls dem Ausschuss. Auch überwacht der Ausschuss das Thema Betriebssicherheit und Gesundheitsschutz (OHS).
Mindestens einmal jährlich führt er eine Bewertung der Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie der Ausschüsse des Aufsichtsrats durch und beurteilt regelmäßig, mindestens einmal jährlich, die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen sowohl der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder als auch des jeweiligen Organs bzw. Ausschusses in seiner Gesamtheit. Die Überprüfung der Grundsätze des Vorstands für die Auswahl und Bestellung der Personen der oberen Leitungsebene gehören ebenso zu den Kernaufgaben des Nominierungsausschusses wie die Erstellung eines Diversitätskonzepts, das Führungskräfte- und Talentmanagement sowie die Nachfolgeplanung. Zusätzlich informiert der Nominierungsausschuss das Plenum über den Abschluss, Änderung oder Beendigung von Anstellungsverträgen mit Generalbevollmächtigten.
Vom 1. Januar bis zum 30. April 2024 bestand der Nominierungsausschuss aus Dr. Ljiljana Mitic als Vorsitzende, Dr. Konstantin Mettenheimer und WP/StB Jens Rönnberg. Mit dem Ausscheiden von Dr. Konstantin Mettenheimer zum 30. April wurde Nils Kröber in das Gremium gewählt. Seit dem 30. April 2024 bestand der Nominierungsausschuss entsprechend aus Dr. Ljiljana Mitic als Vorsitzende, Nils Kröber und WP/StB Jens Rönnberg. Alle Mitglieder des Gremiums verfügen individuell und in ihrer Gesamtheit über adäquate Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen betreffend die Geschäftsaktivität der Gesellschaft bzw. des Konzerns, um die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat beurteilen zu können, einschließlich der Empfehlung von Kandidat:innen.
Dem Risikoausschuss gehören drei Mitglieder an. Aufgaben des Risikoausschusses sind gemäß § 9 Abs. 3 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere die Beratung des Aufsichtsrats zur aktuellen und zur künftigen Gesamtrisikobereitschaft und Gesamtrisikostrategie des Unternehmens sowie Unterstützung des Vorstands bei der Überwachung der Umsetzung dieser Strategie durch die obere Leitungsebene.
Ebenso gehört die Überwachung, dass die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell und der Risikostruktur des Unternehmens im Einklang stehen, zu den Aufgaben des Risikoausschusses. Sofern dies nicht der Fall ist, verlangt der Risikoausschuss vom Vorstand Vorschläge, wie die Konditionen im Kundengeschäft in Übereinstimmung mit dem Geschäftsmodell und der Risikostruktur ausgestaltet werden können, und überwacht deren Umsetzung. Darüber hinaus obliegt ihm die Prüfung, ob die durch das Vergütungssystem gesetzten Anreize die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur des Unternehmens sowie die Wahrscheinlichkeit und Fälligkeit von Einnahmen angemessen berücksichtigen. Als Teil des breiteren Unternehmensrisikos fällt auch das Thema Cybersecurity unter die Überwachung des Risikoausschusses. Des Weiteren befasst sich der Risikoausschuss mit der Gewährung, Prolongation und Änderung von Kreditlinien einzelner Kreditnehmer, wenn bei der zugehörigen Kreditnehmereinheit (KNE) die Summe der Limite den Betrag von 10.000.000 EUR übersteigt.
Bis zum 30. April 2024 war der Risikoausschuss mit Dr. Konstantin Mettenheimer als Vorsitzendem sowie Norbert Freisleben und Moritz Grenke als Mitglieder besetzt. Seit dem 30. April sitzt Moritz Grenke dem Gremium vor, Norbert Freisleben und Manfred Piontke sind die weiteren Mitglieder. Das Gremium verfügt in seiner Gesamtheit über ausgeprägte Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen betreffend Risikomanagement und Kontrollverfahren. Der Vorsitzende ist weder Vorsitzender des Gesamtaufsichtsrats noch eines anderen Ausschusses.
Dem Vergütungskontrollausschuss gehören drei Mitglieder an. Aufgaben des Vergütungskontrollausschusses sind gemäß § 10 Abs. 3 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere die Überwachung der angemessenen Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter:innen sowie insbesondere die angemessene Ausgestaltung der Vergütungen für die Leiter der Risikocontrolling-Funktion und der Compliance-Funktion sowie solcher Mitarbeiter:innen, die einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil des Instituts haben. Des Weiteren unterstützt der Vergütungskontrollausschuss den Aufsichtsrat bei der Überwachung der angemessenen Ausgestaltung der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter:innen des Unternehmens.
Der Vergütungskontrollausschuss bewertet die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf das Risiko-, Kapital- und Liquiditätsmanagement, bereitet Aufsichtsratsbeschlüsse über die Vergütung der Vorstandsmitglieder vor und berücksichtigt dabei besonders die Auswirkungen der Beschlüsse auf die Risiken und das Risikomanagement des Unternehmens.
Der Ausschuss trägt den langfristigen Interessen von Anteilseignern, Anlegern, sonstiger Beteiligter sowie dem öffentlichen Interesse Rechnung und unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung der ordnungsgemäßen Einbeziehung der internen Kontroll- und aller sonstigen maßgeblichen Bereiche bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme, der Zielvorgaben und -erreichung für die variable Vergütung der Vorstände. Er berät den Aufsichtsrat bei der Gestaltung der Vergütungspolitik und legt eine angemessene und auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtete Vergütung der Vorstände fest.
Der Vergütungskontrollausschuss setzte sich bis zum 30. April 2024 aus dem Vorsitzenden Nils Kröber sowie den Mitgliedern Norbert Freisleben und Dr. Ljiljana Mitic zusammen. Ab dem 30. April bestand das Gremium aus dem Vorsitzenden Nils Kröber sowie den Mitgliedern Norbert Freisleben und Moritz Grenke. Das Gremium verfügt in seiner Gesamtheit über ausreichende Sachkunde im Bereich Risikomanagement und Risikocontrolling, insbesondere im Hinblick auf Vergütungssysteme. Der Vorsitzende Nils Kröber verfügt darüber hinaus über Sachverstand und Berufserfahrung auf diesen Gebieten, Dr. Ljiljana Mitic, Norbert Freisleben und Moritz Grenke verfügen über Sachkunde im Bereich Risikomanagement und Risikocontrolling, insbesondere im Hinblick auf Mechanismen zur Ausrichtung der Vergütungssysteme an der Gesamtrisikobereitschaft und -strategie sowie an der Eigenmittelausstattung des Unternehmens.
Dem Digitalisierungsausschuss gehören drei Mitglieder an. Der Ausschuss wurde mit Aufsichtsratsbeschluss vom 14. März 2023 befristet für den Zeitraum vom 1. April 2023 bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2026 gebildet, um das vom Vorstand initiierte Digitalisierungsprogramm zu begleiten. Gemäß § 11 Abs. 4 sind die maßgeblichen Aufgaben des Digitalisierungsausschusses die Unterstützung des Aufsichtsrats bei der Überwachung der Umsetzung der IT- und Digitalisierungsstrategie, die begleitende Überwachung der IT-Projekte und Prozessinitiativen, der geplanten IT-Architektur und -Struktur hinsichtlich technischer Leistungsfähigkeit, Stabilität und Skalierbarkeit sowie der Investitionsbudgets. Auch unterstützt das Gremium den Aufsichtsrat bei der Überwachung des Projekt- und Erfolgscontrollings auf Ebene der IT-, Verwaltungs- und Personalkosten im Bereich der Digitalisierung.
Im Geschäftsjahr 2024 war der Digitalisierungsausschuss bis zum 30. April mit Dr. Ljiljana Mitic als der Vorsitzenden sowie Nils Kröber und Moritz Grenke besetzt. Ab dem 30. April 2024 setzte sich der Digitalisierungsausschuss aus der Vorsitzenden Dr. Ljiljana Mitic sowie Moritz Grenke und Manfred Piontke zusammen.
Die Hauptversammlung beschließt in den im Gesetz sowie in der Satzung bestimmten Fällen. Hierzu zählen unter anderem die Wahl der Vertreter:innen der Anteilseigner in den Aufsichtsrat, die Wahl des Abschlussprüfers, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats, die Änderung der Satzung, die Entscheidung über die Gewinnverwendung sowie über Kapitalmaßnahmen. Auf Verlangen des Vorstands kann die Hauptversammlung auch über Fragen der Geschäftsführung entscheiden.
Chancengerechtigkeit und Diversität sind integrale Bestandteile des Auswahlprozesses für Führungskräfte und Belegschaft der grenke AG.
Der Zielanteil weiblicher Führungskräfte für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands wurde durch den Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 auf mindestens 30 Prozent festgelegt. Dieser Zielwert wurde im Berichtszeitraum für die grenke AG erreicht.
Des Weiteren beschloss der Vorstand, für das Geschäftsjahr 2025 für die ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands eine geschlechterspezifische Zielgröße von jeweils 30 Prozent beizubehalten. In der Gesamtbelegschaft der grenke AG ist das Geschlechterverhältnis mit einem Frauenanteil von rund 50 Prozent weitgehend ausgeglichen. Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Entwicklung familienfreundlicher Maßnahmen (wie z. B. finanzielle Unterstützung, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitmodelle, ortsunabhängige Arbeitsplatzmodelle) sowie die Berücksichtigung von Geschlechterdiversität bei der Besetzung von Führungspositionen.
Für das Geschäftsjahr 2024 legte der Aufsichtsrat eine Zielgröße für den Anteil weiblicher Führungskräfte im Vorstand von mindestens 25 Prozent fest. Die entsprechende Zielgröße bildet dabei eine Untergrenze.
Diese Zielgröße für den Vorstand wurde 2024 erreicht.
Für die Zusammensetzung des Vorstands gelten folgende Diversitätsaspekte:
Maßgeblich für die Entscheidung des Aufsichtsrats über die Besetzung einer Vorstandsposition ist stets das Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls. Aus Sicht des Aufsichtsrats sind insbesondere die persönliche Eignung und fachliche Qualifikation wesentliche Kriterien bei der Auswahl von Mitgliedern des Vorstands. Dies umfasst nicht nur eine angemessene Berücksichtigung von Frauen, sondern auch die Vielfalt hinsichtlich der kulturellen Herkunft und die verschiedenen Bildungs- und Berufshintergründe.
Dabei achtet der Aufsichtsrat insbesondere auf folgende Grundsätze bei der Abwägung, welche Persönlichkeiten das Vorstandsgremium am besten ergänzen würden:
Die Zusammensetzung des Vorstands soll hinsichtlich der Altersstruktur so ausgewogen sein, dass die Handlungsfähigkeit des Organs jederzeit gewährleistet ist.
Der Vorstand soll in seiner Zusammensetzung den Anforderungen des "Zweiten Führungspositionen-Gesetzes (FüPoG II)" genügen.
Die Mitglieder des Vorstands müssen im Hinblick auf ihre Bildungs- und Berufshintergründe die Pflichten zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung nach dem Gesetz, der Satzung und der Geschäftsordnung der grenke AG erfüllen können. Darüber hinaus sollen sie im Wesentlichen über folgende Hintergründe verfügen:
― |
nachhaltige Managementerfahrung in einem internationalen Kontext |
― |
umfangreiche Erfahrung im IT-Management (Digitalisierung) |
― |
umfassende Kenntnisse über die Anforderungen und Zusammenhänge des Kapitalmarkts |
― |
fundierte Kenntnisse des Finanzmanagements und des Risikomanagements |
― |
profunde Kenntnisse der Rechnungslegung nach IFRS und HGB |
― |
weitreichende Kenntnisse in Klimaschutz und Nachhaltigkeit |
Basierend auf diesen Grundsätzen erfüllt der Aufsichtsrat mit der Berücksichtigung der Geschlechterdiversität bei der Auswahl der Vorstandsmitglieder die rechtlichen Erfordernisse und setzt das damit verbundene Ansinnen, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen, um.
Der Aufsichtsrat erfüllt zudem alle Verpflichtungen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung mit Bezug auf die Berücksichtigung verschiedener Berufs- und Bildungshintergründe, um sicherzustellen, dass die auf dieses Gremium zukommenden Aufgaben und Pflichten ordnungsgemäß erfüllt werden können. Darüber hinaus kann hierdurch gewährleistet werden, dass alle Änderungen des geschäftlichen Umfelds, welche grundsätzlich in einem internationalen Kontext stehen, sowie alle die Gesellschaft im unternehmerischen Alltag betreffenden Auswirkungen des kulturellen, demografischen und gesellschaftlichen Wandels aus verschiedensten Perspektiven analysiert und bewertet werden. Dies entspricht unserem Verständnis von Beständigkeit und Nachhaltigkeit sowie von Innovation und Dynamik für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.
Durch einen engen, permanenten Austausch zu allen wichtigen, die Geschicke und die Entwicklung des Unternehmens betreffenden Themen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand gelingt die Umsetzung der Ziele für die Zusammensetzung des Vorstands.
Im Rahmen dieses Austauschs prüft der Aufsichtsrat regelmäßig, ob die Kompetenzen der jeweiligen Vorstandsmitglieder den Anforderungen ihres Ressorts genügen. Auch wird hierbei regelmäßig geprüft, ob die Anzahl der Vorstandsmitglieder und deren Zuständigkeiten dem Wachstum und der Komplexität des Unternehmens und den damit verbundenen Anforderungen entsprechen. Die Entscheidung über die Besetzung des Vorstands und den Geschäftsverteilungsplan sowie die Sicherung der personellen Nachfolgeplanung obliegt dem Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat sorgt gemeinsam mit dem Vorstand und mit Unterstützung durch den Nominierungsausschuss für die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Bei der langfristigen Nachfolgeplanung werden die Anforderungen des Aktiengesetzes, des Kreditwesengesetzes, des Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sowie die Kriterien des vom Aufsichtsrat für die Zusammensetzung des Vorstands entwickelten Diversitätskonzepts berücksichtigt. Unter Einbeziehung der konkreten Qualifikationsanforderungen und der genannten Kriterien erarbeitet der Nominierungsausschuss ein Zielprofil und erstellt auf dessen Basis im Fall einer konkreten Nachfolgeentscheidung eine engere Auswahl verfügbarer Kandidat:innen. Mit diesen Kandidat:innen werden danach strukturierte Gespräche geführt. Anschließend wird dem Aufsichtsrat eine Empfehlung zur Beschlussfassung vorgelegt. Bei Bedarf werden der Aufsichtsrat sowie der Nominierungsausschuss bei der Entwicklung von Anforderungsprofilen durch externe Berater unterstützt. Die Position des Generalbevollmächtigten dient dabei im Unternehmen als Möglichkeit, interne Kandidat:innen an die Rolle des Vorstands heranzuführen.
Der Aufsichtsrat der grenke AG soll so besetzt sein, dass eine qualifizierte Beratung und Überwachung des Vorstands jederzeit sichergestellt sind. Für die Besetzung des Aufsichtsrats finden folgende Diversitätsaspekte entsprechende Berücksichtigung:
Der Aufsichtsrat soll in seiner Zusammensetzung den Anforderungen des "Zweiten Führungspositionen-Gesetzes (FüPoG II)" genügen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen hinsichtlich ihrer Bildungs- und Berufshintergründe in der Lage sein, die gesetzlichen Verpflichtungen, die mit dieser Aufgabe einhergehen, zu erfüllen und zugleich die zur Ausübung dieser Tätigkeit erforderliche Zeit aufbringen können. Neben den hohen charakterlichen Anforderungen im Sinne der Persönlichkeitskompetenz sind vor allem fachliche Kompetenzen und wirtschaftliche Erfahrung sowie eine entsprechende objektive Urteilsfähigkeit der jeweiligen Aufsichtsratsmitglieder entscheidend. Das Kompetenzprofil der Mitglieder des Aufsichtsrats der grenke AG stellt in Ergänzung hierzu im Wesentlichen auf folgende Hintergründe ab:
― |
nachhaltige Managementerfahrung in einem internationalen Kontext |
― |
umfassende Kenntnisse über die Anforderungen und Zusammenhänge des Kapitalmarkts |
― |
fundierte Kenntnisse des Finanzmanagements (Finanzierung und Controlling) |
― |
profunde Kenntnisse der Rechnungslegung nach IFRS und HGB |
― |
umfangreiche Erfahrung im IT-Management (Digitalisierung und Transformation) |
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Erfahrung im Strategie- und Vertriebsmanagement |
― |
weitreichende Kenntnisse in Klimaschutz und Nachhaltigkeit |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sein.
Die mit dem Diversitätskonzept für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats verfolgten Ziele lauten entsprechend wie folgt:
Um seiner Rolle als Aufsichts- und Kontrollgremium gerecht zu werden, soll der Aufsichtsrat in der Lage sein, eine zutreffende Einschätzung der aktuellen Entwicklung und Zukunftsausrichtung der Gesellschaft abzugeben. Entsprechend ist das Ziel, den Aufsichtsrat so zu besetzen, dass eine dem Aktiengesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechende, qualifizierte Kontrolle und Beratung jederzeit sichergestellt sind.
Im Geschäftsjahr 2024 war der Aufsichtsrat so zusammengesetzt, dass die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen durch die Gesamtheit der Mitglieder des Aufsichtsrats umfassend abgebildet waren. Somit war es für das Gremium möglich, sich zum einen inhaltlich qualifiziert mit den entscheidungsrelevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen und diese zu bewerten. Zum anderen war es in der Lage, seine Entscheidungen für eine wirksame Überwachung und Kontrolle unter objektiven Gesichtspunkten zu treffen.
Das Kompetenzprofil und das Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat werden grundsätzlich im Rahmen der Wahlvorschläge an die Hauptversammlung und das Diversitätskonzept für den Vorstand durch Bestellung von Vorstandsmitgliedern durch den Aufsichtsrat umgesetzt.
Für das Geschäftsjahr 2024 legte der Aufsichtsrat eine Zielgröße für den Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder von mindestens 33 Prozent fest. Die entsprechende Zielgröße bildet dabei eine Untergrenze. Die Zielgröße für den Aufsichtsrat wurde 2024 nicht erreicht, soll aber perspektivisch wieder erfüllt werden. Hintergrund der aktuellen Nichterfüllung ist eine Entscheidung für einen Kandidaten auf Basis eines sehr spezifischen Anforderungsprofils.
Die Lebensläufe aller Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder wurden durch die Gesellschaft auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht und geben Auskunft über die individuellen relevanten Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen. Die Lebensläufe werden jährlich aktualisiert.
Die jeweilige Vergütung sowie das zugrunde liegende Vergütungssystem für Vorstand und Aufsichtsrat werden im Vergütungsbericht (www.grenke.com/de/unternehmen/ investor-relations/berichte-und-praesentationen/) beschrieben.
Der Vergütungsbericht über das letzte Geschäftsjahr und der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 des AktG, das geltende Vergütungssystem gemäß § 87a Abs. 1 und 2 Satz 1 des AktG und der letzte Vergütungsbeschluss gemäß § 113 Abs. 3 des AktG sind auf der Internetseite der grenke AG unter www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen/ öffentlich zugänglich.
Per Gesetz sind Personen, die Führungsaufgaben bei der grenke AG wahrnehmen, sowie Personen in enger Beziehung zu diesen verpflichtet, jeglichen Handel mit Anteilen der grenke AG oder mit verbundenen Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der Transaktion im Kalenderjahr die Schwelle von 20.000 EUR erreicht oder überschreitet. Die grenke AG stellt nach Art. 19 Abs. 2 und 3 Marktmissbrauchsverordnung (MAR) die erforderlichen Mitteilungen und Veröffentlichungen sicher und publiziert diese gleichermaßen auf der Internetseite des Unternehmens unter www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/corporate-governance/directors-dealings/.
Zum 31. Dezember 2024 betrug der unmittelbar zuzurechnende Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der grenke AG 104.503 Aktien. Dies entspricht rund 0,2 Prozent der ausgegebenen Aktien. Der Aktienbesitz verteilte sich wie folgt auf die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats:
Zuzurechnende Aktien zum Stichtag 31. Dezember 2024 in Stück:
Name | Zuzurechnende Aktien |
Dr. Sebastian Hirsch (CEO) | 15.000 |
Gilles Christ (CSO) | 11.730 |
Dr. Martin Paal | 830 |
Isabel Rösler (CRO) | 3.845 |
WP/StB Jens Rönnberg (Vorsitz) | 0 |
Moritz Grenke (Stv. Vorsitz) 1 | 50.000 |
Norbert Freisleben | 1.400 |
Nils Kröber | 294 |
Dr. Ljiljana Mitic | 1.404 |
Manfred Piontke | 20.000 |
Gesamt | 104.503 |
1 Inklusive Anteile der Ehepartnerin; ohne
Anteile der Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG
Kapitalmarktrelevante Bekanntmachungen der grenke AG erfolgen durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen eine Vielzahl von Kanälen, um Finanzmarktteilnehmer:innen sowie die Öffentlichkeit umfassend über den Geschäftsverlauf und relevante Ereignisse zu informieren. Gemäß Art. 18 MAR führt die grenke AG Insiderlisten. Die betroffenen Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen bei eventuellen Verstößen aufgeklärt. Maßnahmen der grenke AG zur Information des Kapitalmarkts sind ausführlich im Kapitel "Aktie und Investor Relations" dieses Geschäftsberichts beschrieben.
Das Segment verantwortungsvolle Unternehmensführung umfasst die Bereiche Compliance, Geldwäscheprävention, Corporate Governance, Datenschutz, Informationssicherheit, Umwelt und Klima sowie Sozialer Beitrag. Aufgrund des hohen Stellenwerts dieser Themen, sowohl für das Kundenvertrauen als auch für das Vertrauen am Kapitalmarkt, welche zugleich weitreichende Relevanz für den Unternehmenserfolg haben, widmet sich mit der Konzernnachhaltigkeisterklärung ein separater Abschnitt diesem Bereich, zu finden in Kapitel 4.
Das Risikomanagement bei der grenke AG soll den Vorstand und alle involvierten Beschäftigten befähigen, Risiken bewusst zu steuern und Chancen zu nutzen. Dabei gelten für die grenke AG als Finanzdienstleister die von der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) definierten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie die bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT). Das Thema Risikomanagement und die jeweiligen Verantwortlichkeiten werden ausführlich im Lagebericht behandelt.
Gemäß §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB werden der Lagebericht des grenke Konzerns sowie der Lagebericht der grenke AG in einer geschlossenen Darstellung zusammengefasst. Auftretende Abweichungen werden jeweils detailliert im Lagebericht der grenke AG erläutert.
Die Konzernrechnungslegung des grenke Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 erfolgte im Einklang mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie für die Gesellschaft nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB). Die grenke AG hat darüber hinaus die handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a HGB zu beachten und angewendet.
Nach Prüfung durch den Aufsichtsrat werden der festgestellte Jahresabschluss und der gebilligte Konzernabschluss grundsätzlich innerhalb von vier Monaten nach Ende des Geschäftsjahres veröffentlicht. Für das Geschäftsjahr 2024 wählte die Hauptversammlung am 30. April 2024 die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer.
Dieser nimmt auch die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte vor, soweit diese erfolgt.
Weiterführende Informationen zu Gegenstand und Umfang der Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB sowie zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses können dem Bericht des Aufsichtsrats des Geschäftsberichts entnommen werden.
Im Folgenden wird - ergänzend zur Berichterstattung über den grenke Konzern - die Entwicklung der grenke AG (die "Gesellschaft") im Geschäftsjahr 2024 erläutert. Der Abschluss der Gesellschaft wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2024 sowie der Konzernabschluss werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Darüber hinaus wird der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 unter www. grenke.com/ de/unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen zum Download angeboten. Bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Branchenentwicklung waren keine wesentlich abweichenden Entwicklungen zu verzeichnen, die ausschließlich die Gesellschaft betrafen.
Die grenke AG wurde 1997 unter der damaligen Firmierung GRENKELEASING AG gegründet. Im selben Jahr wurde auch die GRENKE Investitionen Verwaltungs Kommanditgesellschaft auf Aktien (grenke KGaA) gegründet. Die beiden Gesellschaften stellen eine strukturelle Betriebsaufspaltung dar, mit der grenke AG als Betriebs- und der grenke KGaA als Besitzgesellschaft. Im Rahmen eines Doppelstockmodells mietet die Betriebsgesellschaft Leasinggegenstände von der Besitzgesellschaft an und vermietet sie weiter an Unterleasingnehmer. Die grenke AG hält indirekt 100 Prozent der grenke KGaA, es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Als Muttergesellschaft des grenke Konzerns hielt die grenke AG zum Jahresende 2024 direkte Beteiligungen an 43 Tochtergesellschaften.
Neben ihrer Funktion als Muttergesellschaft des Konzerns betreibt die grenke AG das Leasinggeschäft in Deutschland. Neben dem Stammhaus in Baden-Baden befinden sich in den folgenden Städten in Deutschland Standorte der grenke AG:
Standorte in Deutschland
Berlin * / ** | Kieselbronn * / ** |
Bielefeld ** | Köln * / ** |
Bremen * / ** | Leipzig ** |
Dortmund ** | Magdeburg ** |
Dresden ** | Mannheim * / ** |
Düsseldorf * / ** | Mönchengladbach * / ** |
Erfurt ** | München ** |
Frankfurt am Main * / ** | Neu-Ulm ** |
Freiburg * / ** | Nürnberg * / ** |
Hamburg ** | Potsdam * / ** |
Hannover * / ** | Regensburg ** |
Heilbronn ** | Rostock * / ** |
Karlsruhe * | Saarbrücken ** |
Kassel ** | Stuttgart * / ** |
Kiel ** |
* Angemeldete Niederlassungen der grenke AG.
** Angemeldete Niederlassungen der GRENKE
BUSINESS SOLUTIONS GmbH & Co. KG.
Die grenke AG hält eine Beteiligung in Höhe von 25,96 Prozent an der Miete24 P4Y GmbH mit Sitz in Velten, Deutschland.
Über die Anteile an der grenke KGaA hinaus hielt die grenke AG zum 31. Dezember 2024 jeweils 100 Prozent der Geschäftsanteile an der GRENKE Service GmbH, Baden-Baden, der GRENKEFACTORING GmbH, Baden-Baden, der grenke Bank AG, Baden-Baden, und der GRENKE digital GmbH, Karlsruhe. Die 2019 gegründete GRENKE BUSINESS SOLUTIONS GmbH & Co. KG ist die Vertriebsgesellschaft der grenke AG. Komplementärin der GRENKE BUSINESS SOLUTIONS GmbH & Co. KG ist die GRENKE Service GmbH, Baden-Baden.
Die GRENKE MANAGEMENT SERVICES GmbH wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 1. Dezember 2023 sowie Nachtrag vom 13. Dezember 2023 in die GRENKE Service GmbH (= aufnehmende Gesellschaft) rückwirkend zum 1. Oktober 2023 (Verschmelzungsstichtag) verschmolzen. Die Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister der aufnehmenden GRENKE Service GmbH erfolgte am 2. Januar 2024.
Außerhalb Deutschlands hält die grenke AG zum Bilanzstichtag folgende Beteiligungen:
Gesellschaft | Sitz |
Quote
in % |
GRENKELEASING GmbH | Wien/Österreich | 100 |
GRENKELEASING AG | Zürich/Schweiz | 100 |
GRENKEFACTORING AG | Basel/Schweiz | 100 |
GRENKELEASING s.r.o. | Prag/Tschechien | 100 |
GRENKE ALQUILER S.L. | Barcelona/Spanien | 100 |
GRENKELEASING ApS | Herlev/Dänemark | 100 |
Grenkefinance N.V. | Vianen/Niederlande | 100 |
GRENKE LIMITED | Dublin/Irland | 100 |
GRENKE FINANCE PLC | Dublin/Irland | 100 |
GRENKE LOCATION SAS | Schiltigheim/ Frankreich | 100 |
GRENKE LOCAZIONE S.R.L. | Mailand/Italien | 100 |
GRENKELEASING AB | Stockholm/ Schweden | 100 |
GRENKE LEASING LIMITED | Guildford/Vereinigtes Königreich | 100 |
GRENKELEASING Sp. z o.o. | Posen/Polen | 100 |
GRENKELEASING Magyarország Kft. | Budapest/Ungarn | 100 |
GRENKE LEASE SRL | Brüssel/Belgien | 100 |
GRENKE RENTING S.R.L. | Bukarest/Rumänien | 100 |
GRENKE RENTING S.A. | Lissabon/Portugal | 100 |
Grenkeleasing Oy | Vantaa/Finnland | 100 |
GRENKELEASING s.r.o. | Bratislava/Slowakei | 100 |
GRENKELOCATION SARL | Munsbach/ Luxemburg | 100 |
GRENKELEASING d.o.o. | Ljubljana/Slowenien | 100 |
GRENKE RENT S.L. | Madrid/Spanien | 100 |
GRENKE Kiralama Ltd. Sti. | Istanbul/Türkei | 100 |
GRENKE Renting Ltd. | Sliema/Malta | 100 |
GC Locação de Equipamentos LTDA | São Paulo/Brasilien | 100 |
GC Leasing Middle East FZCO | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100 |
GRENKE Hrvatska d.o.o. | Zagreb/Kroatien | 100 |
GC Lease Singapore Pte. Ltd. | Singapur/Singapur | 100 |
GC Factoring Ireland Limited | Dublin/Irland | 100 |
GC Faktoring Polska Sp. z o.o. | Posen/Polen | 100 |
GC Factoring Limited | Guildford/Vereinigtes Königreich | 100 |
GF Faktor Zrt. | Budapest/Ungarn | 100 |
GC LEASING MELBOURNE PTY LTD | Melbourne/ Australien | 100 |
GC LEASING SYDNEY PTY LTD | Sydney/Australien | 100 |
GRENKE LEASING IL LLC | Chicago/Vereinigte Staaten von Amerika | 100 |
GC Leasing AZ, LLC | Phoenix/Vereinigte Staaten von Amerika | 58 |
Der Jahresabschluss der grenke AG zum 31. Dezember 2024 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Wertpapierinstitute aufgestellt.
TEUR | 2024 | 2023 |
Leasingerträge | 759.966 | 697.422 |
Leasingaufwendungen | 564.075 | 485.073 |
Ergebnis aus Leasinggeschäften | 195.891 | 212.349 |
Zinsergebnis | - 13.158 | - 11.445 |
Sonstige betriebliche Erträge | 77.794 | 86.613 |
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | 155.054 | 132.536 |
Personalaufwand | 46.712 | 41.202 |
Abschreibungen und Wertminderung | 116.573 | 135.844 |
Jahresüberschuss | 46.624 | 41.695 |
TEUR | 2024 | 2023 |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 473.639 | 447.892 |
Leasingvermögen | 339.444 | 301.167 |
Sachanlagen | 17.098 | 15.542 |
Forderungen an Kreditinstitute | 106.516 | 84.120 |
Forderungen an Kunden | 68.699 | 56.971 |
Eigenkapital | 493.499 | 523.941 |
Nachrangige Verbindlichkeiten | 200.000 | 200.000 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 68.031 | 52.381 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 283.570 | 256.528 |
Bilanzsumme | 1.105.836 | 1.077.947 |
Die Erträge der grenke AG sind geprägt von den beiden Funktionsbereichen Leasinggeschäft in Deutschland sowie Holdingfunktion des Konzerns.
Das Ergebnis aus dem Leasinggeschäft vor Abschreibungen und Wertberichtigungen ist im Berichtsjahr mit 195,9 Mio. EUR (Vorjahr: 212,3 Mio. EUR) geringer als im Vorjahr. Die Erträge aus den Rückkäufen der grenke KGaA werden sich erst im Folgejahr vollständig auswirken, da Tranchen in Höhe von 85,5 Mio. EUR erst im letzten Quartal 2024 zurückgekauft worden sind.
Das Zinsergebnis betrug - 13,2 Mio. EUR nach - 11,4 Mio. EUR im Vorjahr. Neben den in den Mietkaufverträgen enthaltenen Zinsanteilen der Verträge, die im Rahmen des Doppelstockverfahrens an die grenke KGaA weitergeleitet werden, enthielt das Zinsergebnis sowohl Aufwendungen wie Erträge für Zinsen aus Steuernachzahlungen und -erstattungen sowie abgegrenzte Zinsen aus den begebenen AT1-Anleihen. Die Zinsaufwendungen insgesamt stehen vor allem in Zusammenhang mit der Finanzierung des Leasingvermögens, aus denen die Leasingerträge erwirtschaftet werden.
Die laufenden Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen sanken im Berichtsjahr nach 110,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 80,8 Mio. EUR. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen sind auf 32,2 Mio. EUR nach 22,2 Mio. EUR im Vorjahr gestiegen.
Dem stehen Aufwendungen aus der Verlustübernahme von Tochterunternehmen in Höhe von 6,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR) gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Wesentlichen wegen geringerer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr zum Bilanzstichtag um 8,8 Mio. EUR auf 77,8 Mio. EUR (Vorjahr: 86,6 Mio. EUR).
Die Provisionserträge stiegen im Berichtsjahr deutlich auf 12,8 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR). Grund hierfür ist eine Anpassung der konzerninternen Garantiegebühr gegenüber Tochter- und Franchiseunternehmen. Gleichzeitig erhöhten sich aufgrund des gestiegenen Neugeschäfts die Provisionsaufwendungen auf 25,9 Mio. EUR (Vorjahr: 24,2 Mio. EUR).
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen um 22,5 Mio. EUR auf 155,1 Mio. EUR an. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene konzerninterne Umlagen für Dienstleistungen sowie Forschungs- und Entwicklungskosten zurückzuführen. Des Weiteren ist ein gestiegener Aufwand für Lizenzen Dritter enthalten, der konzernintern an Tochterunternehmen weiterberechnet wurde. Ferner ist der im Vergleich zum Vorjahr höhere Personalaufwand mit insgesamt 46,7 Mio. EUR (Vorjahr: 41,2 Mio. EUR) enthalten. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte, Sachanlagen und Leasingvermögen, welches den wesentlichen Teil ausmacht, sanken von 135,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 116,6 Mio. EUR. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft konnten deutlich von 37,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 10,0 Mio. EUR reduziert werden. Grund hierfür ist, dass im Vergleich zum Vorjahr kein Aufwand aufgrund Forderungsverzicht gegenüber Tochterunternehmen entstanden ist und des Weiteren die Zuführungen zu Rückstellungen geringer waren.
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen und Wertberichtigungen auf den Beteiligungsbuchwert von Anteilen an verbundenen Unternehmen von insgesamt 57,7 Mio. EUR (Vorjahr: 53,8 Mio. EUR) vorgenommen. Dem stehen Zuschreibungen in Höhe von 53,5 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR) gegenüber.
Im Geschäftsjahr 2024 betrug das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit 65,2 Mio. EUR nach 42,1 Mio. EUR im Vorjahr. Nach einem Steueraufwand in Höhe von 18,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR), der im Wesentlichen auf den Mehrsteuern einer Betriebsprüfung für die Jahre 2015 bis 2023 beruht, ergab sich ein Jahresüberschuss von 46,6 Mio. EUR (Vorjahr: 41,7 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme der Gesellschaft stieg zum Stichtag 31. Dezember 2024 um 2,6 Prozent auf 1.105,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1.077,9 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert aus mehreren Positionen.
Das Leasingvermögen nahm nach 301,2 Mio. EUR im Vorjahr um 12,7 Prozent auf 339,4 Mio. EUR zu. Der Anstieg ist im Rückkauf von Leasinggegenständen in mehreren Tranchen von der grenke KGaA begründet. Das Leasingvermögen dient zum Großteil als Sicherheit für an die grenke Bank AG verkaufte Leasingforderungen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich um 71,0 Mio. EUR von 158,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 87,4 Mio. EUR. Grund hierfür ist der Rückgang der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, vor allem durch die Forderung aus dem Cashpool-Konto mit der GRENKE FINANCE PLC, Dublin/Irland.
Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich zum 31. Dezember 2024 von 84,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 106,5 Mio. EUR. Die Barreserve als Guthaben bei Zentralbanken betrug unverändert 100 EUR. Mit dieser Liquidität sowie dem Guthaben der grenke Bank AG steuert grenke die aufsichtsrechtliche Anforderung für die Liquidität auf Konzernebene.
Die Forderungen an Kunden erhöhten sich von 57,0 Mio. EUR auf 68,7 Mio. EUR.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind von 447,9 Mio. EUR auf 473,6 Mio. EUR gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen, was durch die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen vermindert wird.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wuchs um 10,5 Prozent auf 283,6 Mio. EUR (Vorjahr: 256,5 Mio. EUR). Der größte Teil dieser Position betraf die Abgrenzung aus der Forfaitierung von Raten aus Leasingverträgen, die sich im Geschäftsjahr von 217,0 Mio. EUR auf 242,7 Mio. EUR erhöhte. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 29,9 Prozent auf 68,0 Mio. EUR nach 52,4 Mio. EUR zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahrs. Dies resultiert überwiegend aus einem Anstieg der im Doppelstock mit der grenke KGaA ausgewiesenen Mietkaufverbindlichkeiten von 45,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 57,8 Mio. EUR im Berichtsjahr.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten waren mit 200,0 Mio. EUR unverändert zum Vorjahr und umfassen ausschließlich die emittierten AT1-Anleihen der grenke AG, die aufsichtsrechtlich als zusätzliches Kernkapital und nach IFRS als Eigenkapital angerechnet werden. Von der Möglichkeit, die erste emittierte AT1-Anleihe zum 31. März 2021 in Höhe von 50 Mio. EUR zurückzuführen, machte die grenke AG keinen Gebrauch. Somit hat sich die AT1-Anleihe um weitere fünf Jahre bis zum 31. März 2026 verlängert, der Zinskupon beträgt 7,33 Prozent.
Das Eigenkapital der Gesellschaft sank auf 493,5 Mio. EUR (Vorjahr: 523,9 Mio. EUR). Somit lag die Eigenkapitalquote zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 44,6 Prozent (Vorjahr: 48,6 Prozent). Im Berichtsjahr fand ein Aktienrückkauf statt. Im Rahmen dessen wurden 2.317.695 Aktien mit einem Volumen von 55,4 Mio. EUR erworben. Die eigenen Aktien befinden sich am Bilanzstichtag im Bestand der grenke AG und wurden nach § 272 Abs. 1a HGB wie folgt vom Eigenkapital abgesetzt: Der anteilige Betrag des Grundkapitals von 2,3 Mio. EUR wurde offen vom Grundkapital abgesetzt. Die diesen Betrag des Grundkapitals übersteigenden Erwerbskosten von 53,1 Mio. EUR (ohne Nebenkosten) wurden mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Dank des hohen Bestands an Zahlungsmitteln und der breit diversifizierten Refinanzierungsstruktur war die grenke AG im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Insgesamt wies die grenke AG zum Stichtag mit den Guthaben auf Zentralbankkonten (100 EUR) sowie den täglich fälligen Forderungen gegenüber Kreditinstituten (34,6 Mio. EUR) eine Liquidität in Höhe von 34,6 Mio. EUR aus. Somit sind 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,3 Prozent) der Bilanzsumme als Liquidität verfügbar.
Unmittelbare Refinanzierungspartnerin der Gesellschaft ist die grenke Bank AG. Die grenke AG veräußert zu ihrer Refinanzierung regelmäßig Leasingforderungen an die grenke Bank AG. Weitere Finanzierungsmittel werden im Rahmen des Cashpool-Verfahrens über das konzerninterne Verrechnungskonto mit der GRENKE FINANCE PLC zur Verfügung gestellt. Der Saldo zum Bilanzstichtag weist eine Forderung in Höhe von 6,0 Mio. EUR aus (Vorjahr: 82,2 Mio. EUR).
Zusätzlich können Privatplatzierungen entweder direkt oder indirekt über die 100-prozentige Tochter GRENKE FINANCE PLC mit Sitz in Dublin/Irland vorgenommen werden. Im Berichtsjahr wurden dabei zwei neue Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1.000 Mio. EUR emittiert sowie eine bestehende Anleihe um 50 Mio. EUR aufgestockt. Im Gegenzug wurden Anleihen mit einem Volumen von 384,7 Mio. EUR getilgt. Zudem wurde freiwillig eine vorzeitige partielle Tilgung dreier Anleihen von gesamt 263,2 Mio. EUR vorgenommen.
Darüber hinaus besteht ebenfalls über die Tochtergesellschaft in Irland die Möglichkeit der Nutzung einer syndizierten, revolvierenden Kreditfazilität im Volumen von 400 Mio. EUR. Diese Fazilität kann alternativ auch von anderen Tochtergesellschaften genutzt werden.
Ferner bestehen konzernweit neun ABCP-Programme mit einem möglichen Gesamtvolumen von 1.119,4 Mio. EUR und 286,36 Mio. GBP. Diese gewähren der GRENKE FINANCE PLC, der grenke KGaA sowie der GRENKE LEASING LIMITED, Vereinigtes Königreich, das Recht, Forderungen über einen gewissen Zeitraum an die jeweiligen Programme zu verkaufen bzw. über diese zu refinanzieren.
Des Weiteren haben die grenke AG und die GRENKE FINANCE PLC die Möglichkeit, Commercial Paper mit einem Gesamtvolumen von bis zu 750,0 Mio. EUR und einer Laufzeit zwischen einem Tag und 364 Tagen zu begeben. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lag die Ausnutzung des Commercial-Paper-Programms bei 60,0 Mio. EUR (Vorjahr: 50,0 Mio. EUR).
Das Geschäftsjahr 2024 war für die grenke AG erneut herausfordernd. Global betrachtet belasteten die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten die Weltwirtschaft. Angesichts der konjunkturellen Schwäche im Euroraum und des nachlassenden Inflationsdrucks leitete die EZB eine Zinswende ein und reduzierte den Leitzins ab Juni dieses Jahres in vier Schritten von 4 Prozent auf 3 Prozent bis zum Jahresende 2024. Günstigere Finanzierungskonditionen beleben üblicherweise die Investitionsnachfrage von Unternehmen.
Wenngleich im gesamten Geschäftsjahr die makroökonomisch bedingte Unsicherheit das Wirtschaftsgeschehen und somit auch das Investitionsverhalten dominierte, konnte die grenke AG in allen Quartalen wie geplant Zuwächse im Leasingneugeschäft verzeichnen und den Wachstumskurs des Vorjahres fortsetzen. Die Qualität des Portfolios blieb auch in diesem Geschäftsjahr insgesamt hoch. Dennoch kam es durch die gesamtwirtschaftlich zunehmenden Insolvenzen zu vermehrten Zahlungsausfällen in den Kernländern Deutschland, Frankreich und Spanien. Infolge dieser Entwicklung und der entsprechenden Erhöhung der Schadensabwicklung und Risikovorsorge sowie der Goodwill-Abschreibung der spanischen Tochtergesellschaft gab grenke am 29. Oktober 2024 eine Anpassung der Prognose für das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2024 bekannt.
Im September 2024 beendete die grenke AG das seit Februar 2024 laufende Aktienrückkaufprogramm mit Erfolg. In diesem Zeitraum hatte die grenke AG 4,98 Prozent unseres ausstehenden Kapitals zurückgekauft.
Auf Basis der soliden Eigenkapitalquote von 44,6 Prozent zum Jahresende 2024 sowie der traditionell stark diversifizierten Refinanzierungsmöglichkeiten ist der Vorstand zuversichtlich, auch im kommenden Jahr das geplante Wachstum im Leasingneugeschäft zu marktfähigen Konditionen finanzieren zu können.
Im Rahmen der konzernweiten Refinanzierungsprogramme gab die Gesellschaft Garantien gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 10.528,9 Mio. EUR (Vorjahr: 10.127,4 Mio. EUR) ab.
Die Refinanzierung der Gesellschaft erfolgt im Wesentlichen über die Konzerngesellschaften grenke Bank AG, GRENKE FINANCE PLC und die grenke KGaA. Die Leasingobjekte des Neugeschäfts werden teilweise im Rahmen eines Doppelstockverfahrens bei der grenke KGaA angemietet. Die Mietforderungen der grenke KGaA werden an Finanzinstitute über strukturierte Unternehmen im Rahmen von drei ABCP-Programmen oder lokal an zwei Sparkassen verkauft (forfaitiert). Die zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarungen sichern eine Finanzierung des Neugeschäfts auch bei steigendem Volumen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. Mai 2025 die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,40 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 vor. Im Vorjahr wurden 0,47 EUR je Aktie ausgeschüttet.
Die durchschnittliche Anzahl der auf Vollzeitbasis beschäftigten Mitarbeiter:innen (ohne Vorstand, inklusive Auszubildenden) in der grenke AG ist mit 454 (Vorjahr: 410) im Berichtsjahr gestiegen. Die Fluktuationsquote sank auf 6,7 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent).
Die für den Konzern dargestellten Chancen und Risiken gelten im Wesentlichen auch für die Gesellschaft. Dabei hat der Heimatmarkt Deutschland für die Gesellschaft jedoch weiterhin eine besondere und deutlich stärkere Bedeutung als für den Konzern insgesamt. Wesentlichen Währungsrisiken im Rahmen des operativen Geschäfts ist die Gesellschaft nicht ausgesetzt, da sie keine Cross-Border-Geschäfte in Nicht-Euro-Ländern betreibt.
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu Jahresbeginn 2025 sind weiterhin herausfordernd. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Krieg im Nahen Osten stellen anhaltende Unsicherheitsfaktoren für die Weltwirtschaft dar. Die ökonomischen und politischen Auswirkungen der fundamentalen Neuausrichtung der USA sind derzeit nicht in Gänze abschätzbar. Die Regierungsbildung nach den Neuwahlen im Februar 2025 kann sich auf das Wirtschaftsgeschehen in Deutschland und Europa auswirken und erschweren derzeit eine verlässliche Prognose.
Umgekehrt dürften von der vom Markt erwarteten Fortsetzung der geldpolitischen Lockerungen durch die Zentralbanken weltweit konjunkturstimulierende Effekte ausgehen.
Laut Umfrage der EZB von Mitte Januar 2025 erwarten die Finanzmärkte eine Senkung des Leitzinses bis Mitte 2025 auf 2 Prozent und eine mittelfristige Stabilisierung auf diesem Niveau.
Für das Geschäftsjahr 2025 strebt der Vorstand der grenke AG im Konzern ein zweistelliges Wachstum an und geht in Deutschland von einem hohen einstelligen Wachstum im Neugeschäft aus.
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2025, in der grenke AG - abhängig von den Beteiligungserträgen und Gewinnabführungen der Tochtergesellschaften - einen Jahresüberschuss ausweisen zu können.
Im Übrigen verweisen wir auf die für den Konzern getroffenen Aussagen des Vorstands betreffend die Prognose für 2025 und 2026. Diese sind im "Prognosebericht" (Abschnitt 6.2) des zusammengefassten Lageberichts enthalten.
Baden-Baden, den 7. März 2025
Der Vorstand
TEUR | Erläuterung im Konzernanhang | 2024 | 2023 |
Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft 2 | 4.1 | 574.348 | 467.412 |
Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung und des Einlagengeschäfts | 4.1 | 217.611 | 128.879 |
Zinsergebnis | 356.737 | 338.533 | |
Ergebnis aus dem Servicegeschäft | 4.2 | 146.400 | 135.109 |
Ergebnis aus dem Neugeschäft | 4.3 | 61.080 | 46.560 |
Verwertungsmehr-(+)/-minderergebnis (-) | 4.4 | 11.830 | 2.597 |
Operative Erträge | 576.047 | 522.799 | |
Personalaufwand | 4.5 | 198.209 | 176.007 |
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand | 4.6 | 117.889 | 106.465 |
Abschreibungen | 4.7 | 24.921 | 26.468 |
Operative Aufwendungen | 341.019 | 308.940 | |
Operatives Ergebnis vor Schadensabwicklung und Risikovorsorge | 235.028 | 213.859 | |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | 4.8 | - 131.012 | - 90.829 |
davon Wertminderungsaufwand(-)/-ertrag(+) | - 35.669 | 13.872 | |
Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 4.9 | 4.415 | 600 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 4.10 | - 9.586 | - 9.516 |
Operatives Ergebnis | 90.015 | 112.914 | |
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | - 462 | - 216 | |
Ergebnis aus der Marktbewertung | - 3.049 | - 4.114 | |
Sonstiges Zinsergebnis | 2.898 | 1.819 | |
Konzernergebnis vor Steuern | 89.402 | 110.403 | |
Ertragsteuern | 4.13 | 19.244 | 23.689 |
Konzernergebnis | 70.158 | 86.714 | |
davon auf Stammaktionäre und Hybridkapitalgeber der grenke AG entfallendes Ergebnis | 75.944 | 92.316 | |
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | - 5.786 | - 5.602 | |
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert in EUR) | 4.14 | 1,44 | 1,79 |
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien | 4.14 | 45.462.141 | 46.495.573 |
TEUR | Erläuterung im Konzernanhang | 2024 | 2023 |
Konzernergebnis | 70.158 | 86.714 | |
Beträge, die ggf. in künftigen Perioden in die GuV umgegliedert werden | |||
Zu-/Rückführung Hedging-Rücklage | 7.3 | - 5.929 | - 10.137 |
davon Ertragsteuereffekte | 1.372 | 2.234 | |
Veränderung der Währungsumrechnungsdifferenzen/ Effekte aus Hochinflation | 30 | 5.373 | |
davon Ertragsteuereffekte | 0 | 0 | |
Beträge, die in künftigen Perioden nicht in die GuV umgegliedert werden | |||
Wertänderung optional erfolgsneutral behandelter Eigenkapitalinstrumente | 500 | 0 | |
davon Ertragsteuereffekte | 0 | 0 | |
Zu-/Rückführung Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 5.15 | - 519 | - 1.034 |
davon Ertragsteuereffekte | 131 | 204 | |
Sonstiges Ergebnis | - 5.918 | - 5.798 | |
Gesamtergebnis | 64.240 | 80.916 | |
davon auf Stammaktionäre und Hybridkapitalgeber der grenke AG entfallendes Gesamtergebnis | 69.581 | 85.881 | |
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | - 5.341 | - 4.965 |
TEUR | Erläuterung im Konzernanhang | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Vermögenswerte | |||
Kurzfristige Vermögenswerte | |||
Zahlungsmittel | 5.1 | 974.551 | 697.202 |
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert | 7.3 | 4.555 | 6.880 |
Leasingforderungen | 5.2 | 2.594.088 | 2.076.719 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 5.3 | 102.012 | 135.734 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.4 | 9.706 | 7.214 |
Zur Verwertung bestimmte Leasinggegenstände | 26.272 | 19.702 | |
Steuererstattungsansprüche | 27.935 | 20.956 | |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 5.5 | 208.056 | 215.940 |
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte | 5.17 | 33.253 | 0 |
Summe kurzfristige Vermögenswerte | 3.980.428 | 3.180.347 | |
Langfristige Vermögenswerte | |||
Leasingforderungen | 5.2 | 3.922.154 | 3.623.135 |
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert | 7.3 | 12.969 | 11.811 |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 5.3 | 79.776 | 79.501 |
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 2.444 | 2.906 | |
Sachanlagen | 5.6 | 98.445 | 88.829 |
Nutzungsrechte | 5.10 | 37.958 | 35.521 |
Geschäfts- oder Firmenwerte | 5.7 | 30.052 | 34.373 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 5.8 | 9.837 | 12.172 |
Latente Steueransprüche | 5.9 | 42.569 | 29.366 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 2.428 | 1.580 | |
Summe langfristige Vermögenswerte | 4.238.632 | 3.919.194 | |
Summe Vermögenswerte | 8.219.060 | 7.099.541 | |
TEUR | Erläuterung im Konzernanhang | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Schulden und Eigenkapital | |||
Schulden | |||
Kurzfristige Schulden | |||
Finanzschulden | 5.11 | 3.198.394 | 1.831.589 |
Leasingverbindlichkeiten | 5.10 | 11.625 | 11.576 |
Derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert | 7.3 | 6.416 | 5.235 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 57.373 | 41.680 | |
Steuerschulden | 28.557 | 7.480 | |
Abgegrenzte Schulden | 5.14 | 46.220 | 38.144 |
Sonstige kurzfristige Schulden | 5.12 | 67.994 | 60.821 |
Abgegrenzte Mietraten | 5.13 | 43.244 | 46.124 |
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 5.17 | 6.720 | 0 |
Summe kurzfristige Schulden | 3.466.543 | 2.042.649 | |
Langfristige Schulden | |||
Finanzschulden | 5.11 | 3.311.214 | 3.587.328 |
Leasingverbindlichkeiten | 5.10 | 27.376 | 24.500 |
Derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert | 7.3 | 19.758 | 17.081 |
Latente Steuerschulden | 5.9 | 65.452 | 68.463 |
Pensionen | 5.15 | 5.544 | 4.650 |
Summe langfristige Schulden | 3.429.344 | 3.702.022 | |
Eigenkapital | 5.16 | ||
Grundkapital | 46.496 | 46.496 | |
Kapitalrücklage | 298.019 | 298.019 | |
Gewinnrücklagen | 849.344 | 813.586 | |
Eigene Anteile | - 55.551 | 0 | |
Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals | 4.514 | 10.877 | |
Summe Eigenkapital der Aktionäre der grenke AG | 1.142.822 | 1.168.978 | |
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile * | 200.000 | 200.000 | |
Nicht beherrschende Anteile | - 19.649 | - 14.108 | |
Summe Eigenkapital | 1.323.173 | 1.354.870 | |
Summe Schulden und Eigenkapital | 8.219.060 | 7.099.541 |
* Beinhaltet AT1-Anleihen (Hybridkapital), die
unter IFRS als Eigenkapital ausgewiesen werden.
TEUR | Erläuterung im Konzernanhang | 2024 | 2023 |
Konzernergebnis | 70.158 | 86.714 | |
Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | |||
+ Abschreibungen und Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 29.336 | 27.068 | |
-/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 11 | - 359 | |
-/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | 9.799 | 14.305 | |
+/- Zunahme/Abnahme abgegrenzter Schulden, Rückstellungen und Pensionen | 8.970 | 60 | |
= Zwischensumme | 118.274 | 127.788 | |
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Posten | |||
+/- Leasingforderungen | 5.2 | - 816.388 | - 455.910 |
+/- Kreditforderungen | 8.014 | 2.071 | |
+/- Factoringforderungen | 24.285 | - 2.478 | |
+/- Sonstige Vermögenswerte | - 42.912 | 22.640 | |
+/- Verbindlichkeiten aus Finanzschulden | 5.11 | 1.089.773 | 624.166 |
+/- Sonstige Schulden | 30.563 | 26.550 | |
+ Erhaltene Zinsen | 34.403 | 25.706 | |
- Gezahlte Zinsen | - 31.505 | - 23.887 | |
- Ertragsteuerzahlungen | - 20.543 | - 17.395 | |
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 393.964 | 329.251 | |
- Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | - 8.577 | - 7.033 | |
- Auszahlungen aus der Akquisition von Tochterunternehmen | - 3.569 | - 24.088 | |
- Auszahlungen für den Erwerb assoziierter Unternehmen | 0 | - 3.121 | |
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 66 | 904 | |
= Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 12.080 | - 33.338 | |
- Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten | - 13.338 | - 13.429 | |
- Kuponzahlungen auf Hybridkapital | - 14.989 | - 12.946 | |
- Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile | - 55.551 | 0 | |
- Dividendenzahlungen an grenke Aktionäre | - 21.628 | - 20.923 | |
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 105.506 | - 47.298 | |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode 1 | 5.1 | 696.930 | 448.605 |
+ Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 393.964 | 329.251 | |
+ Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 12.080 | - 33.338 | |
+ Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 105.506 | - 47.298 | |
+/- Veränderung aufgrund Währungsumrechnung | 53 | - 290 | |
= Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Periode 1 | 5.1 | 973.361 | 696.930 |
1 Abzüglich passiver Kontokorrentkonten in
Höhe von 1.190 TEUR (Vorjahr: 272 TEUR).
TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen/ Konzernergebnis | Eigene Anteile | Hedging-Rücklage | Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste |
Eigenkapital zum 01.01.2024 | 46.496 | 298.019 | 813.586 | 3.064 | 137 | |
Konzernergebnis | 65.446 | |||||
Sonstiges Ergebnis | - 5.929 | - 519 | ||||
Gesamtergebnis | 65.446 | - 5.929 | - 519 | |||
Gezahlte Dividende | - 21.628 | |||||
Kuponzahlung für Hybridkapital | ||||||
Steueranteil für Hybridkapital | - 4.491 | |||||
Transaktionen mit NCI | - 3.569 | |||||
Kauf eigener Anteile | - 55.551 | |||||
Eigenkapital zum 31.12.2024 | 46.496 | 298.019 | 849.344 | - 55.551 | - 2.865 | - 382 |
Eigenkapital zum 01.01.2023 | 46.496 | 298.019 | 799.475 | 13.201 | 1.171 | |
Konzernergebnis | 83.248 | |||||
Sonstiges Ergebnis | - 10.137 | - 1.034 | ||||
Gesamtergebnis | 83.248 | - 10.137 | - 1.034 | |||
Gezahlte Dividende | - 20.923 | |||||
Kuponzahlung für Hybridkapital | ||||||
Steueranteil für Hybridkapital | - 3.878 | |||||
Transaktionen mit NCI | - 44.336 | |||||
Eigenkapital zum 31.12.2023 | 46.496 | 298.019 | 813.586 | 3.064 | 137 |
TEUR | Währungsumrechnung/ Hochinflation | Neubewertungsrücklage aus Eigenkapitalinstrumenten | Summe Eigenkapital Aktionäre der grenke AG | Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile |
Eigenkapital zum 01.01.2024 | 10.901 | - 3.225 | 1.168.978 | 200.000 |
Konzernergebnis | 65.446 | 10.498 | ||
Sonstiges Ergebnis | - 415 | 500 | - 6.363 | |
Gesamtergebnis | - 415 | 500 | 59.083 | 10.498 |
Gezahlte Dividende | - 21.628 | |||
Kuponzahlung für Hybridkapital | - 14.989 | |||
Steueranteil für Hybridkapital | - 4.491 | 4.491 | ||
Transaktionen mit NCI | - 3.569 | |||
Kauf eigener Anteile | - 55.551 | |||
Eigenkapital zum 31.12.2024 | 10.486 | - 2.725 | 1.142.822 | 200.000 |
Eigenkapital zum 01.01.2023 | 6.165 | - 3.225 | 1.161.302 | 200.000 |
Konzernergebnis | 83.248 | 9.068 | ||
Sonstiges Ergebnis | 4.736 | - 6.435 | ||
Gesamtergebnis | 4.736 | 76.813 | 9.068 | |
Gezahlte Dividende | - 20.923 | |||
Kuponzahlung für Hybridkapital | - 12.946 | |||
Steueranteil für Hybridkapital | - 3.878 | 3.878 | ||
Transaktionen mit NCI | - 44.336 | |||
Eigenkapital zum 31.12.2023 | 10.901 | - 3.225 | 1.168.978 | 200.000 |
TEUR | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
Eigenkapital zum 01.01.2024 | - 14.108 | 1.354.870 |
Konzernergebnis | - 5.786 | 70.158 |
Sonstiges Ergebnis | 445 | - 5.918 |
Gesamtergebnis | - 5.341 | 64.240 |
Gezahlte Dividende | - 21.628 | |
Kuponzahlung für Hybridkapital | - 14.989 | |
Steueranteil für Hybridkapital | ||
Transaktionen mit NCI | - 200 | - 3.769 |
Kauf eigener Anteile | - 55.551 | |
Eigenkapital zum 31.12.2024 | - 19.649 | 1.323.173 |
Eigenkapital zum 01.01.2023 | - 29.135 | 1.332.167 |
Konzernergebnis | - 5.602 | 86.714 |
Sonstiges Ergebnis | 637 | - 5.798 |
Gesamtergebnis | - 4.965 | 80.916 |
Gezahlte Dividende | - 20.923 | |
Kuponzahlung für Hybridkapital | - 12.946 | |
Steueranteil für Hybridkapital | ||
Transaktionen mit NCI | 19.992 | - 24.344 |
Eigenkapital zum 31.12.2023 | - 14.108 | 1.354.870 |
Die GRENKE AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Baden-Baden, Neuer Markt 2, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Mannheim im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nummer 201836 eingetragen. Die GRENKE AG (im Folgenden "grenke AG" genannt) ist oberstes Mutterunternehmen des grenke AG Konzerns (im Folgenden " grenke Konzern" genannt). Die grenke AG ist ein börsennotiertes Mutterunternehmen, das einen organisierten Markt i. S. d. § 2 (11) WpHG in Anspruch nimmt.
Der grenke Konzern betreibt das Finanzierungsgeschäft als Partner für schwerpunktmäßig kleine und mittlere Unternehmen, in seiner Bandbreite vom Leasing bis zum Factoring, sowie diverse Zahlungsverkehrsdienstleistungen und das Einlagengeschäft mit Privatkunden.
Der Konzernabschluss der grenke AG (im Folgenden als "Konzernabschluss" bezeichnet) zum 31. Dezember 2024 umfasst den Abschluss der grenke AG sowie ihrer Tochterunternehmen und konsolidierten strukturierten Unternehmen. Er wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e (1) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Im Konzernabschluss der grenke AG wurden alle für das Geschäftsjahr 2024 verpflichtend in der EU anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Soweit nicht anderweitig angegeben, erfolgen sämtliche Angaben gerundet in TEUR. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr herangezogenen Methoden. Ausnahmen sind im Folgenden unter Tz. 2.1-2 dargestellt und betreffen Änderungen, die sich durch die verpflichtende Anwendung neuer bzw. überarbeiteter Rechnungslegungsstandards ergeben haben.
Angaben nach IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" zu Art und Umfang von Risiken aus Finanzinstrumenten sind im Abschnitt "Chancen-, Risiko- und Prognosebericht" im Lagebericht enthalten und wesentlicher Bestandteil des Konzernabschlusses.
Der Konzernabschluss wurde am 10. März 2025 durch den Vorstand aufgestellt, dem Aufsichtsrat zur Prüfung und Billigung vorgelegt und ist zur Veröffentlichung freigegeben.
Folgende neue Standards beziehungsweise Änderungen an Standards, die ab dem Geschäftsjahr 2024 verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine oder nur eine unwesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der grenke AG:
― |
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig und Klassifizierung von langfristigen Schulden mit Nebenbedingung |
― |
Änderungen an IFRS 16 "Leasingverhältnisse" zur Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten aus Sale- and Leaseback-Transaktionen |
― |
Änderungen an IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" zu Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen |
Im Januar 2020 wurden die Änderungen an IAS 1 zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig veröffentlicht. Gegenstand der Änderungen an IAS 1 ist die Klarstellung, dass im Rahmen der Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig auf bestehende Rechte des Unternehmens zum Abschlussstichtag abzustellen ist.
Der IASB veröffentlichte im Oktober 2022 Änderungen an IAS 1 zur Klassifizierung langfristiger Schulden mit Nebenbedingungen. Gegenstand der Änderung an IAS 1 ist die Klarstellung, dass Nebenbedingungen, die vor oder am Bilanzstichtag einzuhalten sind, Auswirkungen auf die Klassifizierung als kurz- oder langfristig haben können. Keinen Einfluss auf die Klassifizierung als kurz- oder langfristig haben hingegen Nebenbedingungen, die lediglich nach dem Bilanzstichtag einzuhalten sind.
Die Änderungen an IFRS 16 dienen der Klarstellung hinsichtlich der Folgebewertung einer Leasingverbindlichkeit im Fall einer Sale-and-Leaseback-Transaktion. Gemäß den Änderungen an IFRS 16 ist die Leasingverbindlichkeit so zu bewerten, dass bei der Folgebewertung kein Gewinn oder Verlust realisiert wird, soweit dieser das zurückbehaltene Nutzungsrecht betrifft.
Gegenstand der Änderungen sind zusätzliche Anhangangaben im Zusammenhang mit Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen, zu denen insbesondere Reverse-Factoring-Vereinbarungen zählen. Die Änderungen ergänzen die Anforderungen, die bereits in den IFRS enthalten sind und verpflichten Unternehmen im Hinblick auf Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen zur Offenlegung von Konditionen und Bedingungen, Nennung der Bilanzposten und der Buchwerte zu Beginn und zum Ende der Berichtsperiode, Bandbreiten von Zahlungsfristen und Risikokonzentrationen.
Vom IASB wurden weitere geänderte Standards oder Interpretationen veröffentlicht, die erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind. Verschiedene Standards davon haben die Anerkennung in europäisches Recht ("Endorsement") der EU bereits durchlaufen. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung wird von diesen Standards ausdrücklich zugelassen. Die grenke AG macht von diesem Wahlrecht grundsätzlich keinen Gebrauch. Diese Standards werden zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umgesetzt. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der grenke AG werden geprüft. Mit Ausnahme von IFRS 18 werden diese Änderungen voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die Berichterstattung im Konzernabschluss der grenke AG haben.
Rechnungslegungsstandard bzw. Interpretation | Titel des Standards/der Interpretation beziehungsweise der Standardänderungen | Veröffentlichung IASB | Anwendungsbeginn IASB | Übernahme durch EU |
IAS 21 | Änderungen an IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" (Mangel an Umtauschbarkeit) | 15.08.2023 | 01.01.2025 | ja |
IFRS 18 | Darstellung und Angaben im Abschluss | 09.04.2024 | 01.01.2027 | nein |
IFRS 19 | Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben | 09.05.2024 | 01.01.2027 | nein |
IFRS 7, IFRS 9 | Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten | 30.05.2024 | 01.01.2026 | nein |
IFRS 1, IFRS 7, IFRS 9, IFRS 10, IAS 7 | Jährliche Änderung der IFRS | 18.07.2024 | 01.01.2026 | nein |
IFRS 7, IFRS 9 | Verträge, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen (Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7) | 18.12.2024 | 01.01.2026 | nein |
Gegenstand der Änderungen an IAS 21 sind detaillierte Regelungen, nach denen zu bestimmen ist, ob eine Währung gegen eine andere umtauschbar ist und wie Wechselkurse zu bemessen sind, wenn die Umtauschbarkeit nicht gegeben ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2025 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch die EU steht noch aus.
Die Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 betreffen die Ausbuchung elektronisch übertragener finanzieller Verbindlichkeiten, die Anwendung des Zahlungsstromkriteriums für Zwecke der Kategorisierung von Finanzinstrumenten in verschiedenen Konstellationen sowie zusätzliche Anhangangaben nach IFRS 7.
Hinsichtlich finanzieller Verbindlichkeiten, die über einen elektronischen Zahlungsweg getilgt wurden, wird Unternehmen zukünftig ein Wahlrecht bezüglich des Ausbuchungszeitpunkts eingeräumt. Das Wahlrecht ermöglicht die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit bei Nutzung eines elektronischen Zahlungsverkehrssystems bereits vor dem Erfüllungstag. Im Hinblick auf die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte mit dem Zahlungsstromkriterium, insbesondere bei Vorliegen bestimmter Vertragsbedingungen (z. B. ESG-bezogener Bedingungen), die den Zeitpunkt oder die Höhe der vertraglichen Zahlungsströme ändern, werden Anpassungen an den Abgrenzungskriterien des IFRS 9 vorgenommen. Darüber hinaus enthalten die Änderungen Neuerungen zur Klassifizierung nicht rückgriffsberechtigter Vermögenswerte und vertraglich geknüpfter Instrumente. Bei den Anhangangaben nach IFRS 7 erfolgen zum einen Ergänzungen hinsichtlich der Berichterstattung über Eigenkapitalinstrumente, die als "Fair Value Through Other Comprehensive Income" (FVTOCI) klassifiziert wurden. Zum anderen werden Angaben zu Finanzinstrumenten mit Zahlungsströmen, deren Höhe oder Zeitpunkt vom Eintreten oder Nichteintreten eines bedingten Ereignisses abhängt, eingeführt.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch die EU steht noch aus. Die Änderungen werden voraussichtlich keine oder nur unwesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Der IASB hat am 9. April 2024 IFRS 18 "Darstellung und Angaben im Abschluss" veröffentlicht. Mit dem neuen Standard sollen Investoren transparentere und vergleichbarere Informationen über die finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen erhalten, um eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Der neue Standard IFRS 18 ersetzt den bisherigen Standard IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und enthält Anforderungen an die Darstellung und Offenlegung von Informationen in Abschlüssen.
Die wesentlichen Änderungen infolge der Einführung von IFRS 18 sind nachfolgend kurz dargestellt. Im Hinblick auf die Gewinn- und Verlustrechnung werden drei neue Kategorien (Operativ, Investiv und Finanzierung) mit entsprechenden Zuordnungsregeln eingeführt. Daneben fordert IFRS 18 in der Gewinn- und Verlustrechnung die Darstellung bestimmter Summen und Zwischensummen. Darüber hinaus hat der Anhang zukünftig Informationen zu vom Management definierten, öffentlich kommunizierten Leistungskennzahlen (sog. "Management-defined Performance Measures", MPMs), einschließlich einer Überleitung auf die nächstgelegenen vergleichbaren IFRS-Zwischensummen, zu enthalten. Zudem werden zusätzliche Grundsätze zur Aggregation und Disaggregation von Posten eingeführt. Begrenzte Änderungen betreffen ebenso IAS 7 "Kapitalflussrechnung", indem etwa die bisherigen Zuordnungswahlrechte bei erhaltenen und gezahlten Dividenden und Zinsen abgeschafft werden. Ferner führt IFRS 18 zu punktuellen Änderungen auch in weiteren IFRS, wie beispielsweise IAS 33 "Ergebnis je Aktie".
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2027 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch die EU steht noch aus. Die grenke AG überprüft zurzeit den voraussichtlichen Einfluss der Anforderungen auf den Konzernabschluss.
Der IASB hat am 9. Mai 2024 den neuen Standard IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben" veröffentlicht. Der neue Standard erlaubt bestimmten Tochterunternehmen, insbesondere solchen, die keine Finanzinstitute und nicht kapitalmarktorientiert sind, die IFRS-Rechnungslegungsstandards mit reduzierten Anhangangaben anzuwenden. Die Anwendung von IFRS 19 durch ein Tochterunternehmen setzt voraus, dass das Tochterunternehmen keiner öffentlichen Rechenschaftspflicht unterliegt und sein Mutterunternehmen einen IFRS-Konzernabschluss erstellt. Die Erleichterungen beziehen sich lediglich auf die Anhangangaben. Die Vorschriften zum Ansatz, Bewertung und Ausweis der anderen IFRS-Standards finden weiterhin Anwendung.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2027 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch die EU steht noch aus.
Am 18. Juli 2024 hat der IASB im Rahmen des Projekts "Improvements to IFRS" mehrere Änderungen an bestehenden IFRS-Standards veröffentlicht. Diese beinhalten Anpassungen in der Terminologie und redaktionelle Korrekturen. Die Änderungen betreffen IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards", IFRS 7 "Angaben zu Finanzinstrumenten" sowie die Umsetzungshinweise für IFRS 7, IFRS 9 "Finanzinstrumente" (Klarstellungen zur Ausbuchung von Leasingverbindlichkeiten beim Leasingnehmer und zum Transaktionspreis), IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IAS 7 "Kapitalflussrechnungen".
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch die EU steht noch aus.
Am 18. Dezember 2024 hat der IASB Änderungen an den Standards IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Angaben zu Finanzinstrumenten" im Zusammenhang mit Verträgen über strompreisabhängige Naturressourcen veröffentlicht. Die Anpassungen betreffen insbesondere die Klassifizierung und Bewertung solcher Verträge sowie die damit verbundenen Offenlegungspflichten. Ziel der Änderungen ist eine klarere Abgrenzung zwischen finanziellen und nicht finanziellen Verträgen sowie eine verbesserte Transparenz für die Adressaten des Abschlusses.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren, gelten die Bestimmungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch die EU steht noch aus.
Die Umstellung der Gewinn- und Verlustrechnung nach IAS 8 erfolgte im Zuge einer Angleichung an gängige Reportingstrukturen in der Finanzbranche. Sie ermöglicht eine bessere Vergleichbarkeit und erlaubt eine einfachere und direkte Ableitung der Cost-Income-Ratio aus dem Zahlenwerk bzw. aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Deshalb hat der grenke Konzern sich dazu entschlossen, die "Schadensabwicklung und Risikovorsorge" sowie die "Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte" innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2024 differenziert auszuweisen. Unterhalb des "Zinsergebnisses" werden nicht länger die "Schadensabwicklung und Risikovorsorge" sowie die Position "davon Wertminderungsaufwand" gezeigt. Die Zwischensumme "Zinsergebnis nach Schadensabwicklung und Risikovorsorge" entfällt somit und hätte 225.724 TEUR (Vorjahr: 247.704 TEUR) betragen. Das "Ergebnis nach Schadensabwicklung und Risikovorsorge" wird nach wie vor innerhalb des "operativen Ergebnisses" ausgewiesen. Die "operativen Erträge insgesamt" werden nur noch als "operative Erträge" bezeichnet und enthalten damit nicht weiter das "Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge". Nach der bisherigen Methode lägen die "operativen Erträge insgesamt" bei 445.035 TEUR (Vorjahr: 431.970 TEUR).
Die "operativen Aufwendungen" beinhalten neben dem "Personalaufwand" und dem "Vertriebs- und Verwaltungsaufwand" nur noch die "Abschreibungen" ohne die "Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten". Diese wird gesondert ausgewiesen und fließt weiterhin in das "operative Ergebnis" mit ein. Bei der Position "Vertriebs- und Verwaltungsaufwand" wurde der Zusatz "(ohne Personalaufwand)" entfernt. Es ergeben sich die neuen Zwischensummen "Operative Aufwendungen" (Zähler der CIR) und "Operatives Ergebnis vor Schadensabwicklung und Risikovorsorge". Für den Nenner der CIR sind weiterhin die "Operativen Erträge" maßgeblich. Die "Sonstigen betrieblichen Erträge" und "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" werden zukünftig im "Sonstigen betrieblichen Ergebnis" zusammengefasst. Die Position "Aufwendungen/Erträge aus der Marktbewertung" wurde umbenannt in "Ergebnis aus der Marktbewertung". Außerdem werden "Sonstige Zinserträge" und "Sonstige Zinsaufwendungen" im "Sonstigen Zinsergebnis" dargestellt. Um die Vergleichbarkeit zum Vorjahr zu gewährleisten, wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst.
Die Voraussetzungen für die Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte nach IFRS 5 sind, wie im Nachtragsbericht zum 30. September erläutert, erfüllt. Dementsprechend erfolgt der Ausweis nach IFRS 5 erstmals im Abschluss zum 31. Dezember 2024. Weitergehende Erläuterungen sind im Anhang unter Tz. 5.17 zu finden.
Zudem wurde die Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2024 auf eine geografische Darstellung umgestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Für weitere Informationen siehe Kapitel 8.
Der Konzern besteht neben der grenke AG aus 56 konsolidierten Unternehmen (Vorjahr: 56), davon sind acht konsolidierte strukturierte Unternehmen (Vorjahr: acht) und fünf konsolidierte Franchisegesellschaften ohne Kapitalbeteiligung (Vorjahr: fünf). An 45 der vom Konzern beherrschten Unternehmen (Vorjahr: 45) hält der Konzern direkt oder indirekt eine 100-prozentige Kapitalbeteiligung. Zudem ist ein (Vorjahr: ein) für den grenke Konzern nicht wesentliches assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Der Konzernabschluss beinhaltet alle Vermögenswerte und Schulden sowie alle Aufwendungen und Erträge der grenke AG und ihrer beherrschten Konzerngesellschaften (im Folgenden auch " grenke Konzern" genannt) nach Eliminierung aller wesentlichen konzerninternen Transaktionen. Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung kommen konzernweit einheitliche Rechnungslegungsgrundsätze zur Anwendung. Sämtliche konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge, die aus Transaktionen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen resultieren, werden im Rahmen der Schulden- sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Im Konzern angefallene Gewinne oder Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden ebenfalls eliminiert.
Beteiligungsunternehmen werden ab dem Zeitpunkt konsolidiert, an dem der grenke Konzern Beherrschung erlangt. Die Konsolidierung endet mit dem Zeitpunkt, zu dem keine Möglichkeit zur beherrschenden Einflussnahme mehr vorliegt.
Wir verweisen hierzu auch auf die Anteilsbesitzliste in Tz. 10.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, die aufgrund der Anteile direkt oder indirekt vom Konzern gehalten werden und über die die grenke AG Beherrschung ausübt. Beherrschung liegt vor, wenn die grenke AG aufgrund bestehender Rechte die Fähigkeit hat, die relevanten Aktivitäten des untergeordneten Unternehmens im Rahmen der Verfügungsgewalt zu bestimmen, dabei variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und eine Verbindung zwischen Verfügungsgewalt und der Höhe der variablen Rückflüsse besteht. Um festzustellen, ob ein Unternehmen zu konsolidieren ist, gilt es, eine Reihe von Kontrollfaktoren zu prüfen. Diese beinhalten eine Untersuchung
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des Zwecks und der Gestaltung des Unternehmens, |
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der relevanten Tätigkeiten und wie diese bestimmt werden, |
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ob der Konzern durch seine Rechte die Fähigkeit hat, die relevanten Tätigkeiten zu bestimmen, |
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ob der Konzern eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf variable Rückflüsse hat und |
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ob der Konzern die Fähigkeit hat, seine Verfügungsgewalt so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rückflüsse beeinflusst wird. |
Strukturierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen nicht die Stimmrechte oder vergleichbare Rechte der dominante Faktor bei der Festlegung der Beherrschung sind. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich Stimmrechte nur auf Verwaltungsaufgaben beziehen und die relevanten Aktivitäten durch vertragliche Vereinbarungen gesteuert werden.
Bei den konsolidierten Franchiseunternehmen sind nicht die Stimmrechte oder vergleichbare Rechte der dominante Faktor bei der Festlegung der Beherrschung. Diese Unternehmen werden insbesondere aufgrund der Fähigkeit, die relevanten Tätigkeiten zu bestimmen, beherrscht.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen der Konzern einen maßgeblichen Einfluss in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann; dies geschieht in der Regel durch mittel- oder unmittelbare Stimmrechtsanteile von 20 bis 50 Prozent. Dabei liegen weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.
Assoziierte Unternehmen werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert und erstmalig mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Der Anteil am Ergebnis der assoziierten Unternehmen nach Erwerb bzw. Gründung wird in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfasst, der Anteil an erfolgsneutralen Veränderungen des Eigenkapitals unmittelbar im Konzerneigenkapital. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei der Akquisition eines assoziierten oder gemeinschaftlich geführten Unternehmens entsteht, ist im Buchwert der Beteiligung (abzüglich aufgelaufener Verluste aus Wertminderungen) enthalten. Daher erfolgt keine separate Überprüfung dieses Geschäfts- oder Firmenwerts auf Wertminderung.
Bei den einzelnen Konzerneinheiten erfolgt die Zahlung der Cashflows aus dem Leasinggeschäft, die Refinanzierung sowie die Verbuchung der Vertriebs- und Verwaltungskosten in lokaler Währung. Die funktionale Währung sämtlicher ausländischer Geschäftsbetriebe ist daher die jeweilige Landeswährung. Sofern diese nicht Euro ist, werden die Einzelabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen dieser Tochterunternehmen erfolgt zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahrs. Die bei der Umrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral als separate Bestandteile des Eigenkapitals erfasst. Bei Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird der im Eigenkapital für diesen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag erfolgswirksam aufgelöst.
Transaktionen, die auf eine von der funktionalen Währung eines Tochterunternehmens abweichende Währung lauten, werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter der Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt.
Der Währungsumrechnung lagen die folgenden wesentlichen Wechselkurse zum Euro zugrunde:
Stichtagskurs 31.12.2024 | Durchschnittskurs 2024 | Stichtagskurs 31.12.2023 | Durchschnittskurs 2023 | |
GBP | 0,8292 | 0,8466 | 0,8691 | 0,8698 |
AUD | 1,6772 | 1,6397 | 1,6263 | 1,6288 |
CHF | 0,9412 | 0,9526 | 0,9260 | 0,9718 |
SEK | 11,4590 | 11,4325 | 11,0960 | 11,4788 |
CAD | 1,4948 | 1,4821 | 1,4642 | 1,4595 |
DKK | 7,4578 | 7,4589 | 7,4529 | 7,4509 |
Die Türkei wurde im Geschäftsjahr 2024 weiterhin als hochinflationäre Volkswirtschaft im Sinn des IAS 29 "Rechnungslegung in Hochinflationsländern" klassifiziert. Die Geschäftszahlen der türkischen Tochtergesellschaft, die auf dem Konzept der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten basieren, wurden daher um die Einflüsse der Inflation bereinigt und in der am Abschlussstichtag geltenden Maßeinheit angegeben. Zur Anpassung an die Inflation im laufenden Geschäftsjahr wurde der vom Turkish Statistical Institute (TURKSTAT) veröffentlichte Konsumentenpreisindex herangezogen, dessen Wert zum 31. Dezember 2024 2.646,9 Punkte betrug (31. Dezember 2023 : 1.805,0 Punkte, 1. Januar 2023 : 1.109,2 Punkte).
Der im Rahmen der Anwendung des IAS 29 erfasste Gewinn aus der Nettoposition der monetären Posten betrug 531 TEUR (Vor jahr: 2.840 TEUR). Diesem Gewinn aus der Nettoposition der monetären Posten standen jedoch zugleich höhere Abschreibungen aus Operating-Leasingverhältnissen gegenüber, die aus der Indexierung der Leasinggegenstände resultierten.
Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum die Nutzung eines identifizierbaren Vermögenswerts überträgt.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, erfolgt auf Grundlage des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zu Vertragsbeginn. Leasingverhältnisse sind beim Leasinggeber als Operating-Leasing oder Finanzierungsleasing zu klassifizieren.
Bei einem Finanzierungsleasingverhältnis werden alle wesentlichen mit dem rechtlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer übertragen.
Finanzierungsleasingverhältnisse werden bei erstmaligem Ansatz zum Bereitstellungsdatum (Ausstellung Mietannahmeschreiben) in der Bilanz als Leasingforderungen in Höhe des Nettoinvestitionswerts angesetzt. Das heißt in Höhe der Summe der ausstehenden Leasingraten und nicht garantierten Restwerte der bestehenden Leasingverträge, abgezinst mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz. Die Leasingzahlungen werden ab dem Bereitstellungsdatum in Zinszahlungen und Tilgung aufgeteilt, sodass eine periodische Verzinsung der Forderung erzielt wird. Anfängliche direkte Kosten, wie zum Beispiel Händlerprovisionen, die im Zusammenhang mit dem Vertragsabschluss entstehen, werden bei der Berechnung des Nettoinvestitionswerts berücksichtigt. Die Aktivierung der anfänglichen direkten Kosten wird im Ergebnis aus dem Neugeschäft dargestellt. Zudem werden hier Erlösanteile aus Vormieten, das heißt die Vergütung für die Nutzung des Leasingobjekts durch den Leasingnehmer für den Zeitraum zwischen Übergabe des Objekts bis zur Ausstellung des Mietannahmeschreibens, ausgewiesen. Ein weiterer Bestandteil des Ergebnisses aus dem Neugeschäft sind die Servicegebühren für die Bereitstellung der Leasinggegenstände.
Leasingverhältnisse, bei denen nicht alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken vom grenke Konzern auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und beim Abschluss eines Operating-Leasingvertrags entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und zusammen mit diesem über die Laufzeit des Leasingvertrags auf den Restwert abgeschrieben. Die Laufzeit der Leasingverhältnisse beim Operating-Leasing entspricht im grenke Konzern der unkündbaren Grundlaufzeit, da aufgrund interner Analysen die Ausübung von Verlängerungsoptionen nicht als hinreichend sicher gilt.
Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden. Die Gegenstände aus Operating-Leasingverhältnissen sind in der Bilanz entsprechend der Art dieser Vermögenswerte als Sachanlagen ausgewiesen (siehe Tz. 5.6). Die Erlöse aus Mietraten und der wesentliche Teil der Abschreibungen auf die Leasinggegenstände werden linear im Serviceergebnis erfasst.
Bei Vorliegen eines Leasingvertrags nach IFRS 16 ist der Leasingnehmer grundsätzlich zur Aktivierung eines Nutzungsrechts und zur Passivierung einer korrespondierenden Leasingverbindlichkeit verpflichtet.
Ein Vertrag stellt ein Leasingverhältnis im Sinn des IFRS 16 dar, soweit er gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung eines zugrunde liegenden Vermögenswerts berechtigt. Das Vorliegen eines Leasingverhältnisses setzt somit nicht nur einen identifizierten Vermögenswert voraus, sondern auch das Recht des Kunden, den wirtschaftlichen Nutzen aus dessen Verwendung zu ziehen und über dessen Nutzung zu entscheiden.
Eine Ausnahme vom bilanziellen Ansatz bilden lediglich die sogenannten "Short Term"- und "Low Value"-Leases, die der grenke Konzern trotz des Vorliegens eines Leasingverhältnisses wahlrechtlich nicht in der Bilanz als Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit erfasst. Die Leasingzahlungen für diese Verträge werden stattdessen als Aufwand über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Bei "Short Term"-Leases handelt es sich um kurzfristige Leasingverhältnisse, deren Laufzeit maximal zwölf Monate beträgt und die darüber hinaus keine Kaufoption beinhalten. "Low Value"-Leases sind Leasingverhältnisse, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert gering ist. Im grenke Konzern wird ein Neuwert von höchstens 4.500 EUR zur Bestimmung von Leasingverhältnissen mit geringem Vermögenswert vorausgesetzt.
Soweit Verträge sowohl Leasing- als auch Nichtleasingkomponenten beinhalten, werden einzig die Leasingkomponenten als Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 bilanziert. Die erstmalige Bewertung der nach IFRS 16 angesetzten Leasingverbindlichkeiten erfolgt in Höhe des Barwerts der noch nicht geleisteten Leasingzahlungen.
Bei der Ermittlung der Leasingzahlungen werden neben der unkündbaren Grundlaufzeit auch Verlängerungszeiträume berücksichtigt, soweit die Ausübung der zugrunde liegenden Verlängerungsoptionen als hinreichend sicher gilt. Zur Diskontierung der Zahlungsströme verwendet der grenke Konzern den jeweiligen Grenzfremdkapitalzins des Leasingnehmers. Hierbei handelt es sich um einen gesellschafts- und vetragsspezifischen Zinssatz für die jeweilige grenke Konzerngesellschaft in ihrer Rolle als Leasingnehmer. Im Zuge der anschließenden Folgebewertung werden die Leasingverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die im Geschäftsjahr anfallenden Zinsen werden als Aufwand in der Position "Sonstiges Zinsergebnis" erfasst. Die Leasingverbindlichkeiten werden durch die in den Leasingzahlungen enthaltenen Tilgungsanteile sukzessive reduziert. Eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit (und eine korrespondierende Anpassung des zugehörigen Nutzungsrechts) ist durchzuführen, sofern sich die aus dem zugrunde liegenden Vertrag resultierenden künftigen Leasingzahlungen ändern. Ursächlich hierfür können Vertragsanpassungen oder Neuverhandlungen von Verträgen sowie Änderungen der Einschätzungen im Hinblick auf die voraussichtliche Ausübung von Kündigungs- oder Verlängerungsoptionen sein.
Der Erstansatz der zugehörigen Nutzungsrechte orientiert sich der Höhe nach an der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten. Ausgehend von der Höhe der Leasingverbindlichkeit ergibt sich die Höhe des Nutzungsrechts durch die zusätzliche Aktivierung von allen bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen sowie von anfänglichen direkten Kosten und geschätzten Kosten für Rückbauverpflichtungen. Erhaltene Leasinganreize sind zu subtrahieren. Im Rahmen der Folgebewertung wird das angesetzte Nutzungsrecht planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben und bei Bedarf nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" wertgemindert. Die Abschreibungen der Nutzungsrechte sind in der Position "Abschreibungen" enthalten.
Der grenke Konzern bewertet ausschließlich derivative Finanzinstrumente zu beizulegenden Zeitwerten. Zudem sind die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, in Tz. 7.4 dargestellt.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag unter aktuellen Marktbedingungen im Rahmen eines geordneten Geschäftsvorfalls beim Verkauf des Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. die Übertragung der Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt zeitpunktbezogen unter der Anwendung der Annahmen, die die repräsentativen Marktteilnehmer bei ihrer Preisbildung berücksichtigen würden. Bei der Preisbildung wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet der grenke Konzern so weit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Bemessungshierarchie ("Fair-Value-Hierarchie") eingeordnet.
Stufe 1: | notierte (unbereinigte) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden |
Stufe 2: | Bewertungsverfahren, bei denen sämtliche Inputfaktoren, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind |
Stufe 3: | Bewertungsverfahren, die Inputfaktoren verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren |
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Bemessungshierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Bemessungshierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der grenke Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Bemessungshierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Umgruppierungen zwischen den drei Stufen der Bemessungshierarchie fanden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht statt.
Der grenke Konzern unterteilt die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechend den Vorschriften des IFRS 9 in die folgenden Kategorien:
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Amortised Cost (AC) |
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Fair Value Through Other Comprehensive Income (FVTOCI) |
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Fair Value Through Profit or Loss (FVTPL) |
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Amortised Cost (AC) |
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Fair Value Through Profit or Loss (FVTPL) |
Der grenke Konzern unterteilt die IFRS-9-Kategorien in folgende Klassen:
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Zahlungsmittel |
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Leasingforderungen |
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Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Forderungen aus dem Factoringgeschäft, Forderungen aus dem Kreditgeschäft, sonstige finanzielle Vermögenswerte) |
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
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Sonstige Beteiligungen |
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Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung |
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Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung |
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Finanzschulden (Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft, Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderung und Bankschulden) |
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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
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Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung |
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Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung |
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Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen |
IFRS 9 unterscheidet bei finanziellen Vermögenswerten nach Schuldinstrumenten, Derivaten oder Eigenkapitalinstrumenten. Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte in Bewertungsklassen erfolgt auf der Grundlage des Geschäftsmodells und der vertraglichen Zahlungsstromeigenschaften des finanziellen Vermögenswerts (sogenannte "SPPI": Solely Payments of Principal and Interest).
Das Geschäftsmodell, das für die Verwaltung und Steuerung der finanziellen Vermögenswerte verwendet wird, legt fest, wie die künftigen Zahlungsströme aus den finanziellen Vermögenswerten realisiert werden sollen, und stellt eine strategische Entscheidung der Personen in Schlüsselpositionen dar. Die Beurteilung des Geschäftsmodells hängt nicht von der Verwendungsabsicht des Managements für einen einzelnen Vermögenswert ab, vielmehr erfolgt die Entscheidung über die Klassifizierung auf Portfolioebene. Maßgeblich für die Einschätzung des Geschäftsmodells nach IFRS 9 ist die Art, wie die Erzielung von Zahlungsströmen innerhalb des jeweiligen Geschäftsmodells erreicht wird. Neben den strategischen Zielen des Managements beachtet der Konzern zudem verschiedene weitere Faktoren für die Bestimmung des Geschäftsmodells. Dazu gehören die Art, wie die Performance innerhalb des jeweiligen Portfolios gemessen und an Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns berichtet wird. Zusätzlich zur Betrachtung der Risiken, die sich auf die Performance des Portfolios und der in diesem Portfolio gehaltenen finanziellen Vermögenswerte auswirken, werden insbesondere die Art, in der diese Markt- und Kreditrisiken gesteuert werden, und die Art, wie die Führungskräfte des Bereichs vergütet werden, betrachtet. Daraus folgt, dass nicht die Bezeichnung des Geschäftsmodells, sondern die tatsächliche Steuerung für die Beurteilung entscheidend ist. Die Bestimmung des Geschäftsmodells ist demnach kein Wahl recht, sondern basiert auf beobachtbaren Tatsachen und tatsächlichen Gegebenheiten.
IFRS 9 sieht drei Geschäftsmodelle vor:
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Erzielung von Zahlungsströmen durch Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme (Geschäftsmodell "Halten") |
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Erzielung von Zahlungsströmen durch Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und Verkauf finanzieller Vermögenswerte (Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen") |
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finanzielle Vermögenswerte, die weder das Geschäftsmodell "Halten" noch das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" erfüllen (Geschäftsmodell "Verkaufen") |
Neben der Geschäftsmodellbedingung ist die Überprüfung der Eigenschaft der vertraglichen Zahlungsströme ("SPPI") vorzunehmen, welche erfordert, dass die Vertragsbedingungen des betreffenden Schuldinstruments zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungen führen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungsleistungen im Rahmen eines klassischen Kreditverhältnisses bestehen. Im Gegensatz zur Beurteilung des Geschäftsmodells ist hierbei auf die individuelle Vertragsgestaltung jedes einzelnen Finanzinstruments abzustellen. Die Zuordnung zum Geschäftsmodell erfolgt dadurch auf Portfoliobasis, während das SPPI-Kriterium grundsätzlich für jedes einzelne Finanzinstrument zu prüfen ist, das dem Geschäftsmodell "Halten" oder "Halten und Verkaufen" zugeordnet wurde.
IFRS 9 sieht folgende Arten der Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte vor:
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zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost/AC) |
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erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Through Other Comprehensive Income/ FVTOCI) mit oder ohne Recycling |
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erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Through Profit or Loss / FVTPL) |
Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden gemäß IFRS 16 bilanziert. Wir verweisen auf Tz. 3.3. Allerdings unterliegen Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen den Ausbuchungs- und Wertminderungsvorschriften des IFRS 9.
Die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Reklassifizierungen sind nur bei einer Änderung des Geschäftsmodells, die mit einer wesentlichen Auswirkung auf die Geschäftsprozesse einhergeht, zulässig. Sofern dies erforderlich erscheint, erfolgt die Reklassifizierung prospektiv zum ersten Tag der ersten Berichtsperiode nach der entsprechenden Änderung. Reklassifizierungen sind im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr nicht erfolgt.
Zu fortgeführten Anschaffungskosten werden Schuldinstrumente bilanziert, wenn die vertraglich vereinbarten Zahlungseigenschaften ausschließlich aus Tilgungs- und Zinszahlungen ("SPPI-Kriterium") auf den ausstehenden Kapitalbetrag bestehen und im Rahmen eines Geschäftsmodells erfasst werden, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zu halten, um den vertraglichen Zahlungsstrom des finanziellen Vermögenswerts zu vereinnahmen.
Mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponenten erfolgt die Zugangsbewertung in dieser Kategorie zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich anfallender und einzeln zuordenbarer Transaktionskosten, die bei finanziellen Vermögenswerten den beizulegenden Zeitwert erhöhen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden zum Transaktionspreis bewertet. Der Transaktionspreis entspricht in der Regel dem beizulegenden Zeitwert. Nach der erstmaligen Erfassung werden die in der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte" zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes einschließlich der Transaktionskosten sind. Die Überprüfung der Wertminderung erfolgt mittels des IFRS-9-Modells der erwarteten Kreditverluste. Das Modell sieht die ergebniswirksame Erfassung von Wertminderungen auf Basis zukünftiger, erwarteter Kreditverluste vor. Wir verweisen auf Tz. 3.5.5. Die Erfassung der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgt zum Erfüllungstag.
Im grenke Konzern werden unter den finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, sonstige finanzielle Vermögenswerte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Konzernbilanz bestehen aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Zentralbanken mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung werden kurzfristige Kontokorrentschulden von den Zahlungsmitteln abgezogen.
Eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert mit Recycling findet auf finanzielle Vermögenswerte Anwendung, deren Zahlungsströme ebenfalls dem SPPI-Kriterium entsprechen und dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnet wurden. grenke verfügt über keine Instrumente, die dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnet werden, und verwendet deshalb die Klassifizierung nicht.
Gehaltene Eigenkapitalinstrumente, die der Eigenkapitaldefinition des IAS 32 entsprechen, erfüllen mangels vertraglicher Zahlungsansprüche im Sinn von Zins und Kredittilgungen nicht die Zahlungsstrombedingung und sind somit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Es besteht das Wahlrecht (OCI-Option), Eigenkapitalinstrumente, für die keine Handelsabsicht vorliegt, als "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in den sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen" zu designieren. grenke wendet diese Option an und klassifiziert die 13,71-prozentige Beteiligung an der Finanzchef24 GmbH als FVTOCI, da es sich um einen Eigenkapitaltitel handelt, ohne Recycling. Aufgrund dessen werden alle Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis dargestellt, keine Wertminderungsaufwendungen im Gewinn oder Verlust erfasst und beim Abgang keine Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Sofern Dividenden gezahlt werden, sind diese erfolgswirksam zu berücksichtigen. Diese alternative Darstellung wird gewählt, um keine Volatilität aus der beizulegenden Zeitwertbewertung des Unternehmens in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Zugangsbewertung finanzieller Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung in den sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.
Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung der Wertschwankung in der Gewinn- und Verlustrechnung ist zwingend vorzunehmen, sofern entweder das Finanzinstrument nicht einem Portfolio der anderen oben genannten Geschäftsmodelle (AC, FVTOCI) zugeordnet wurde oder aber dessen Zahlungsströme nicht dem SPPI-Kriterium entsprechen.
Da Derivate das SPPI-Kriterium regelmäßig nicht erfüllen, scheidet die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten aus. Sie sind immer zum Fair Value mit Buchung der Wertschwankung in der Gewinn- und Verlustrechnung zu bewerten, sofern sie nicht in einem Sicherungszusammenhang (Hedge-Accounting) stehen. Der grenke Konzern hält zum Stichtag bis auf die Derivate keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte. Die im grenke Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente, die nicht im Zusammenhang mit einer Sicherungsbeziehung stehen, werden ausschließlich zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken eingesetzt. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Derivate werden unter "Ergebnis aus der Marktbewertung" oder im Fall der Derivate zur Absicherung der Währungsrisiken in "Sonstiges betriebliches Ergebnis" ausgewiesen.
Zur Vermeidung von Inkongruenzen (sogenannter "Accounting Mismatch"), die aus der Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in den sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen resultieren würden, kann ein finanzieller Vermögenswert unwiderruflich als zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die Wertänderung in der Gewinn- und Verlustrechnung klassifiziert werden. Die Nutzung des Wahlrechts ist unter IFRS 9 an Bedingungen gekoppelt und somit begrenzt. Der grenke Konzern wendet die Fair-Value-Option momentan nicht an.
Bei Modifizierungen, welche die vertraglichen Zahlungsströme finanzieller Vermögenswerte betreffen, hat der Konzern zu prüfen, ob es sich um eine substanzielle oder eine nicht substanzielle Modifikation der vertraglichen Zahlungen handelt. Dies erfolgt durch eine Gesamtbetrachtung der qualitativen und quantitativen Umstände. Ein Beispiel eines qualitativen Indikators ist ein Schuldnerwechsel. Ein quantitatives Kriterium, welches zu einer substanziellen Vertragsänderung führt, liegt vor, wenn der abgezinste Barwert der Zahlungsströme der neuen Vertragsbedingungen um mindestens 10 Prozent vom abgezinsten Barwert der verbleibenden Zahlungsströme des ursprünglichen Schuldinstruments abweicht. Eine substanzielle Modifikation führt zu einer Ausbuchung der ursprünglichen Vereinbarung und Erfassung eines neuen finanziellen Vermögenswerts. Das Datum der erstmaligen Erfassung des neuen finanziellen Vermögenswerts entspricht dabei dem Datum der Modifikation. Im Fall einer nicht substanziellen Modifikation wird der Vermögenswert nicht ausgebucht, und die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten ist erfolgswirksam zu erfassen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert und nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die in Abzug gebrachten Transaktionskosten sowie eventuell angefallene Disagien werden dabei über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Gewinn- und Verlustrechnung amortisiert.
Bei Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung, die aus dem Verkauf von Leasingforderungen an den jeweiligen Refinanzierer resultieren, erfolgt der Ansatz in Höhe des Barwerts der noch an die Refinanzierer zu leistenden Zahlungen. Als Diskontierungszins wird bei fest verzinslichen Darlehen der ursprünglich vereinbarte Zinssatz verwendet. Bei der Rückzahlung sind die regelmäßigen Zahlungen in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufzuteilen. Die Zinsanteile werden unter den Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung ausgewiesen.
Eine finanzielle Garantie ist ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgemäß und den Bedingungen des Schuldinstruments entsprechend nachkommt. Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der beizulegende Zeitwert entspricht in der Regel dem Barwert der für die Übernahme der Finanzgarantie erhaltenen Gegenleistung. Bei marktgerechten Verträgen entspricht der Zeitwert einer Finanzgarantie bei Vertragsabschluss regelmäßig dem Wert der Garantieverpflichtung und demzufolge null (Nettomethode). Anschließend erfolgt die Bewertung zum höheren Betrag aus fortgeführten Anschaffungskosten oder dem Rückstellungsbetrag, der im Fall einer drohenden Inanspruchnahme zu bilden ist.
Mit Ausnahme der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten werden finanzielle Verbindlichkeiten unter IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Der grenke Konzern hält zum Stichtag bis auf die Derivate keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Die im grenke Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken eingesetzt. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Derivate werden unter "Ergebnis aus der Marktbewertung" oder im Fall der Derivate zur Absicherung der Währungsrisiken in "Sonstiges betriebliches Ergebnis" ausgewiesen.
Zur Vermeidung von Inkongruenzen (sogenannter "Accounting Mismatch"), die aus der Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit resultieren, die sich ansonsten aus der Bewertung von Vermögenswerten bzw. Schulden oder der Erfassung von Gewinnen bzw. Verlusten auf einer unterschiedlichen Basis ergeben würden, kann beim erstmaligen Ansatz ein finanzieller Vermögenswert bzw. eine finanzielle Verbindlichkeit unwiderruflich als zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung klassifiziert werden. Der grenke Konzern wendet die Fair-Value-Option momentan nicht an.
Eingebettete Derivate sind Derivate, die in originäre Finanzinstrumente eingebunden sind. Gemäß IFRS 9 werden nur noch solche Derivate getrennt, die in finanzielle Verbindlichkeiten und nichtfinanzielle Basisverträge eingebettet sind. Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte im Ganzen beurteilt, womit keine getrennte Bilanzierung mehr zwischen Trägerinstrument und eingebettetem Derivat stattfindet. Stattdessen werden finanzielle Vermögenswerte basierend auf dem Geschäftsmodell und ihren Vertragsbedingungen klassifiziert.
Eine bilanzielle Trennungspflicht ist nur dann gegeben, wenn die drei folgenden Bedingungen erfüllt sind:
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Die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats sind nicht eng mit denen des Basisvertrags verbunden, |
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ein eigenständiges Derivat mit den gleichen Bedingungen wie das eingebettete Derivat erfüllt die Definition eines Derivats und |
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die originäre finanzielle Verbindlichkeit wird nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. |
In diesem Fall wird das zu trennende eingebettete Derivat zum Fair Value bilanziert. Bewertungsänderungen sind erfolgswirksam im Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zu erfassen. Die Bilanzierung und Bewertung des Basisvertrags folgt hingegen den Vorschriften der zugewiesenen Kategorie des Finanzinstruments.
Zur Absicherung und Steuerung von Zins- und Fremdwährungsrisiken setzt der grenke Konzern derivative Finanzinstrumente ein. Es handelt sich hierbei um Zinsswaps, Cross-Currency-Swaps und Fremdwährungsterminkontrakte. IFRS 9 unterscheidet drei Arten von Sicherungsbeziehungen: Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, Absicherung von Zahlungsströmen und Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Im grenke Konzern findet nur die Absicherung von Zahlungsströmen Anwendung. Diese dienen der Vermeidung einseitiger Ergebniseffekte für Derivate, die eine Absicherung des Risikos der Veränderung künftiger Zahlungsströme bezwecken. Im grenke Konzern werden neben Zinsderivaten zur Absicherung variabler Zahlungsströme auch derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken im Rahmen von Sicherungsbeziehungen (Hedge-Accounting) bilanziert. Die Zinsswapkontrakte werden den variablen Zahlungsströmen der Grundgeschäfte aus Anleihen und Privatplatzierungen sowie den variablen Zahlungsströmen aus den Grundgeschäften der ABCP- und ABS-Refinanzierung gegenübergestellt. Die Währungsswaps (Cross-Currency-Swaps) werden den variablen Zahlungsströmen der Grundgeschäfte aus Anleihen in Fremdwährung gegenübergestellt. Die Devisentermingeschäfte werden den variablen Zahlungsströmen aus Vergabe von Fremdwährungsdarlehen und dem Ankauf von Forderungen in Fremdwährung gegenübergestellt. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Zins- bzw. Währungsswaps und Devisentermingeschäfte, die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfällt, weist der Konzern nach Berücksichtigung latenter Steuern im Posten "Sonstiges Ergebnis" (Hedging-Rücklage) aus. Ineffektivitäten werden ergebniswirksam erfasst. Weitere Ausführungen sind unter Tz. 7.3 erläutert.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zum Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert ergibt sich aus den diskontierten zukünftigen Zahlungsströmen, die um das Kontrahentenrisiko bereinigt werden. Zukünftig variabel verzinsliche Cashflows werden auf Grundlage zukünftiger Zinssätze geschätzt (Basis sind beobachtbare Zinsstrukturkurven am Ende des Berichtszeitpunkts). Feste und variabel verzinsliche Zahlungsströme werden zu zukünftigen Zinssätzen abgezinst und mit den Wechselkursen zum Ende des Berichtszeitraums umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden zur Absicherung des Kassakursrisikos eingesetzt. Die Terminpreiselemente dieser Kontrakte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfordert eine Dokumentation zu Beginn der Sicherungsbeziehung. Diese Dokumentation hat die Identifizierung des Sicherungsgeschäfts und des gesicherten Grundgeschäfts sowie die Art des gesicherten Risikos und die Art, in der das Unternehmen beurteilt, ob die Sicherungsbeziehung die Anforderungen an die Wirksamkeit der Absicherung erfüllt, zu beinhalten. Außerdem sind die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien zu erläutern. Der grenke Konzern nimmt die Einschätzung zur Wirksamkeit des Sicherungsgeschäfts sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch fortlaufend vor. Sobald die Voraussetzungen für die Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht mehr gegeben sind, wird das Derivat zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung in der Gewinn- und Verlustrechnung bewertet.
Das Hedge-Accounting wird eingestellt, wenn das Sicherungsinstrument abläuft, verkauft, ausgeübt wird oder sich nicht mehr für das Hedge-Accounting qualifiziert. Der zuvor in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasste kumulierte Nettogewinn oder -verlust wird in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewiesen.
Der grenke Konzern ermittelt zu jedem Bilanzstichtag die Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte basierend auf einem Modell der erwarteten Kreditausfälle entsprechend den Vorschriften des IFRS 9.
Die Regelungen zur Wertminderung unter IFRS 9 werden auf zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder auf zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in den sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen (FVTOCI) bewertete Schuldtitel, auf Leasingforderungen gemäß IFRS 16 "Leasingverhältnisse" und auf außerbilanzielle Verpflichtungen wie Kreditzusagen und Finanzgarantien angewandt. Eigenkapitalinstrumente unterliegen nicht den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9.
Der Standard sieht eine Ermittlung der erwarteten Kreditausfälle auf Basis eines dreistufigen Ansatzes vor. Nach dem allgemeinen Ansatz wird der Verlust aus erwarteten Ausfallereignissen des nächsten Jahres (12M-ECL) bereits bei Zugang als Risikovorsorge gebildet (Stufe 1). Tritt eine signifikante Verschlechterung des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz ein, liegt jedoch noch keine Bonitätsbeeinträchtigung vor, so wird die Risikovorsorge in Höhe der über die gesamte restliche Vertragslaufzeit (Lifetime Expected Loss, LT-ECL) erwarteten Kreditverluste gebildet (Stufe 2). Liegt eine Bonitätsbeeinträchtigung vor, ist die Risikovorsorge ebenfalls in Höhe der über die gesamte restliche Vertragslaufzeit erwarteten Verluste auf Basis der geschätzten, noch zu erwartenden Zahlungsströme des Vermögenswerts (LT-ECL) zu ermitteln (Stufe 3). Die finanziellen Vermögenswerte verbleiben in Stufe 2 oder 3, solange die Bedingungen für diese Stufen erfüllt sind, anderenfalls werden sie wieder einer zutreffenden niedrigeren Stufe zugeordnet.
Finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz grundsätzlich in Stufe 1 erfasst. Eine Ausnahme hierbei bilden Finanzinstrumente, die bereits zum Zugangszeitpunkt des Geschäfts als bonitätsbeeinträchtigt gelten ("Purchased or Originated Credit Impaired Financial Assets - POCI"). Diese werden keiner der drei Stufen zugeordnet, sondern gesondert behandelt und ausgewiesen. Der grenke Konzern hält zum Stichtag keine als POCI zu klassifizierenden Finanzinstrumente. Darüber hinaus könnten in der Stufe 1 alle Geschäfte mit einem geringen Kreditausfallrisiko (Low-Credit-Risk-Exemption) ausgewiesen werden. Der grenke Konzern wendet die Low-Credit-Risk-Exemption nicht an.
Für als POCI klassifizierte Finanzinstrumente wird zum Zeitpunkt des Zugangs keine Wertberichtigung beziehungsweise Rückstellung gebildet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. In der Folgebewertung entspricht die Risikovorsorge der kumulierten Veränderung des LT-ECL seit Zugangszeitpunkt. Ein als POCI klassifiziertes Finanzinstrument verbleibt bis zu seiner Ausbuchung in diesem Ansatz, das heißt, es findet kein Stufentransfer statt.
IFRS 9 sieht neben dem allgemeinen Ansatz (3-Stufen-Modell) ein vereinfachtes Verfahren für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für aktive Vertragsposten und Leasingforderungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen, vor. Nach dem vereinfachten Verfahren muss die Änderung des Kreditrisikos nicht nachverfolgt werden. Stattdessen hat es sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über die Gesamtlaufzeit zu erfassen (LT-ECL). Der Transfer in Stufe 3 erfolgt, sobald eine Bonitätsbeeinträchtigung vorliegt. Für diejenigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktive Vertragsposten, die eine wesentliche Finanzierungskomponente enthalten, sowie für Leasingforderungen besteht ein Wahlrecht zur Anwendung dieses vereinfachten Verfahrens.
Der grenke Konzern wendet dieses vereinfachte Verfahren auf Factoringforderungen und auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an. Zur Bestimmung der Risikovorsorge für Leasingforderungen wurde auf die Ausübung des Wahlrechts verzichtet. Es finden daher der allgemeine Ansatz und die Einteilung der Leasingforderungen in drei Stufen Anwendung. Die finanziellen Vermögenswerte verbleiben in Stufe 3, solange die Bedingungen für diese Stufe erfüllt sind, anderenfalls werden sie wieder der zutreffenden niedrigeren Stufe zugeordnet.
Für finanzielle Vermögenswerte der Stufen 1 und 2 kalkuliert der grenke Konzern den Zinsertrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode auf den Bruttobuchwert (d. h. ohne Abzug der erwarteten Kreditausfälle). Der Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte in Stufe 3 wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode auf die fortgeführten Anschaffungskosten (d. h. den Bruttobuchwert abzüglich der Kreditrisikovorsorge) ermittelt.
Die Bestimmung eines signifikanten Anstiegs des Kreditrisikos ist notwendig für die Festlegung des Zeitpunkts des Wechsels zwischen den oben definierten Stufen 1 und 2. Die Definition einer Bonitätsbeeinträchtigung ist für den Zeitpunkt des Übergangs in Stufe 3 maßgeblich. Der grenke Konzern nimmt die Beurteilung eines signifikanten Anstiegs des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz und die Definition einer Bonitätsbeeinträchtigung anhand angemessener und nachvollziehbarer Informationen vor. Die herangezogenen Informationen sind dabei auf die Gegebenheiten des jeweiligen Portfolios angepasst und werden im Folgenden erläutert.
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Leasingforderungen: Der grenke Konzern geht von einer signifikanten Verschlechterung der Kreditqualität für Leasingforderungen aus, wenn vertraglich vereinbarte Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig sind oder sich die geschätzte Ausfallwahrscheinlichkeit für die Restlaufzeit im Vergleich zu einer auf Basis der Informationen zu Vertragsbeginn geschätzten Ausfallwahrscheinlichkeit für den gleichen Zeitraum mindestens verdoppelt hat. Eine Bonitätsbeeinträchtigung liegt vor, wenn vertraglich vereinbarte Zahlungen mehr als 90 Tage überfällig sind, der Vertrag durch den grenke Konzern gekündigt wurde oder zumindest eine der beiden Bedingungen zwar nicht zum Bewertungsstichtag, jedoch innerhalb der drei vorangegangenen Monate erfüllt war. Im grenke Konzern wird ein Leasingvertrag üblicherweise gekündigt, sobald die zweite Leasingrate ausbleibt. Für gekündigte Forderungen wird der Erwartungswert des geltend gemachten Schadensersatzes erfasst. |
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Factoringforderungen: Der grenke Konzern wendet für Factoringforderungen das vereinfachte Verfahren an. Aus diesem Grund werden offene Forderungen in Stufe 2 berücksichtigt, solange sie nicht als bonitätsbeeinträchtigt einzustufen sind. Eine Bonitätsbeeinträchtigung liegt vor, wenn die Forderung mehr als 90 Tage überfällig ist und sich nicht in einer internen Schadensklasse befindet. Einer internen Schadensklasse sind Factoringforderungen der Bearbeitungsklassen 2 bis 7 zugeordnet. Anderenfalls gelten sie als bonitätsbeeinträchtigt und werden in Stufe 3 berücksichtigt. |
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Forderungen aus dem Kreditgeschäft: Der grenke Konzern geht von einer signifikanten Verschlechterung der Kreditqualität bei Kreditforderungen aus, wenn ein Zahlungsverzug von mehr als 30 Tagen erreicht ist, die Forderung in die interne Intensivbetreuung kommt oder eine aktuelle Stundungsmaßnahme vorliegt. Kriterien für die Intensivbetreuung sind beispielsweise Leistungsstörungen, negative Schufa-Nachmeldungen, wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse sowie Auffälligkeiten bei der Kontoführung. Forderungen, die unter anderem einen Verzug von mehr als 90 Tagen aufweisen, sich in Sanierung oder der Kreditabwicklung befinden oder ein VR-Rating haben, das einen Ausfall kennzeichnet, gelten als bonitätsbeeinträchtigt. |
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Der grenke Konzern wendet für diese Forderungen das vereinfachte Verfahren an. Aus diesem Grund werden offene Forderungen in Stufe 2 berücksichtigt, solange sie nicht als bonitätsbeeinträchtigt einzustufen sind. Eine Bonitätsbeeinträchtigung liegt vor, wenn Forderungen mehr als 90 Tage überfällig sind oder ein objektiver Hinweis auf eine Bonitätsbeeinträchtigung vorliegt. Ein objektiver Hinweis liegt beispielsweise bei Ausfall oder Verzug eines Schuldners, Anzeichen für eine Insolvenz sowie bei sonstigen Merkmalen, die auf eine Verminderung der erwarteten Zahlungen der Schuldner hinweisen, vor. |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente: Bei diesen Forderungen erfolgt die Beurteilung einer signifikanten Verschlechterung des Kreditrisikos sowie die Bestimmung einer Bonitätsbeeinträchtigung anhand von Bonitätsstufen, die durch Beobachtung veröffentlichter externer Kreditratings bestimmt werden. |
Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigungen ausgebucht, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Der grenke Konzern bucht finanzielle Vermögenswerte aus, wenn seine vertraglichen Rechte auf Zahlungsströme erloschen sind oder die Risiken und Chancen in Verbindung mit den vertraglichen Rechten auf einen Käufer übertragen werden. Wenn der grenke Konzern seine vertraglichen Rechte auf Zahlungsströme aus einem Vermögenswert auf den Käufer überträgt, aber nicht die Risiken und Chancen, wird die Forderung nicht ausgebucht, sondern in gleicher Höhe eine finanzielle Verbindlichkeit angesetzt.
Eine Abschreibung stellt ebenfalls einen Ausbuchungsvorgang dar. Dies ist im grenke Konzern üblicherweise der Fall, wenn nach angemessener Einschätzung nicht mehr davon ausgegangen werden kann, dass die vertraglichen Zahlungsströme eines finanziellen Vermögenswerts ganz oder teilweise realisiert werden können. Dies ist beispielsweise gegeben, wenn ein Gerichtsverfahren beendet oder im Fall des Leasinggeschäfts der Gegenstand verwertet wird.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder endgültig erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Ein Kriterium, welches zu einer wesentlichen Vertragsänderung führt, liegt vor, wenn der abgezinste Barwert der Zahlungsströme der neuen Vertragsbedingungen um mindestens 10 Prozent vom abgezinsten Barwert der verbleibenden Zahlungsströme des ursprünglichen Schuldinstruments abweicht. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.
Zur Verwertung bestimmte Leasinggegenstände werden mit ihren erzielbaren Erlösen angesetzt. Die Wertermittlung erfolgt hierbei auf Basis von Vergangenheitswerten. Eine adäquate Bewertung ist durch die Verwendung von Laufzeitbändern, die das Alter der Objekte widerspiegeln, gewährleistet. Die so ermittelten Verkaufserlöse werden um die noch anfallenden Aufwendungen bis zum Verkauf reduziert, um dem Nettoveräußerungswert zu entsprechen.
Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Finanzierungskosten werden aktiviert, sofern die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden linear entsprechend der geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; realisierte Gewinne oder Verluste aus dem Abgang werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag/Aufwand ausgewiesen.
Die Abschreibungssätze basieren auf folgenden geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern:
Bürogebäude | 25 - 33 Jahre |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | |
EDV-Hardware | 3 Jahre |
Mietereinbauten | 10 Jahre |
Sonstige (Büroeinrichtung) | 3 - 20 Jahre |
Die jeweilige Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen.
Die aus Unternehmenskäufen resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden beim erstmaligen Ansatz als positive Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden sowie Eventualschulden des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt ermittelt.
Geschäfts- oder Firmenwerte unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung und werden nach dem erstmaligen Ansatz mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest (sogenannter "Impairment-Test") unterzogen, in dessen Rahmen die Werthaltigkeit des Ansatzes nachgewiesen werden muss ("Impairment-only-Approach"). Sofern Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, sind unabhängig von dem verpflichtend einmal jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstest Überprüfungen vorzunehmen. In der Folgezeit werden Geschäfts- oder Firmenwerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt.
Die Überprüfung auf Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Im Leasingsegment ist diese gleichbedeutend mit dem Geschäftsumfang, der in den jeweiligen Verkaufsregionen (Ländern) repräsentiert wird. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt die unterste Ebene dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte intern überwacht werden.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Übersteigt einer dieser Beträge den Buchwert, ist es nicht immer notwendig, beide Werte zu ermitteln. Der erzielbare Betrag der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Cashflows der fünfjährigen Detailplanungsphase basieren im Grundsatz auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten und um zwei weitere Jahre ergänzten Finanzplänen. Bei den Bewertungen im Leasingsegment wird die fünfjährige Detailplanungsphase geschäftsmodellbedingt um eine vierjährige Einschwungphase unter Anwendung der nachhaltigen Wachstumsrate ergänzt, um einen eingeschwungenen Zustand zu erreichen. Für weitere Erläuterungen zu den Werthaltigkeitstests der Geschäfts- oder Firmenwerte im aktuellen Geschäftsjahr verweisen wir auf Tz. 5.7.
Erworbene Lizenzen und Software werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. In die Anschaffungskosten wird der Erwerbspreis zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten für die Vorbereitung des Vermögenswerts auf die beabsichtigte Nutzung einbezogen. Diese werden um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode über die zu erwartende wirtschaftliche Nutzungsdauer vermindert, die nach individueller Beurteilung in aller Regel drei bzw. fünf Jahre beträgt.
Ein immaterieller Vermögenswert, der aus der Entwicklung eines einzelnen Projekts entsteht, wird nur dann bilanziert, wenn der grenke Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts zur internen Nutzung oder zum Verkauf sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner müssen die Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zu ermitteln, gegeben sein.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten, die zur Schaffung, Herstellung und Vorbereitung des Vermögenswerts erforderlich sind, damit er für den beabsichtigten Gebrauch betriebsbereit ist. Die aktivierten Beträge werden über den Zeitraum linear abgeschrieben, über den die Umsätze aus dem jeweiligen Projekt erwartet werden bzw. über den die Software wahrscheinlich abgeschrieben werden kann. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer wird hierbei aufgrund der zu erwartenden technischen Entwicklungen in den kommenden Jahren je nach Entwicklungsprojekt mit fünf bis sechs Jahren unterstellt.
Ein/-e im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene/-r Kundenbeziehung/Händlerstamm wird beim erstmaligen Ansatz entsprechend ihres/seines beizulegenden Zeitwerts bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der/des Kundenbeziehung/Händlerstamms erfolgt mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens über die Residualwertmethode. Die Kundenbeziehungen bzw. Händlerstämme werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von sieben Jahren abgeschrieben.
Nichtfinanzielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte. Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag abzüglich der Veräußerungskosten.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden während des Zeitraums, in dem sie noch nicht genutzt werden, einmal jährlich auf Werthaltigkeit hin überprüft.
Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Die Bilanzansätze von Geschäfts- oder Firmenwerten werden gemäß den unter Tz. 3.8 dargelegten Regelungen im Hinblick auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. Eine erfolgswirksame Wertminderung wird erfasst, sofern der erzielbare Betrag niedriger ist als der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Eine Zuschreibung auf einmal wertgeminderte Vermögenswerte ist zwingend, wenn der Grund für die Wertminderung entfallen ist. Ausgenommen hiervon sind lediglich Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, bei denen eine Zuschreibung ausdrücklich untersagt ist.
Die unter den zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen ausgewiesenen, von der grenke AG begebenen Hybridanleihen erfüllen die Definition von Eigenkapital des IAS 32 und werden dementsprechend bilanziert. Zudem sind sie gemäß CRR/CRD 4 dem Kernkapital zuzurechnen. Der Ausweis erfolgt mit dem Nominalbetrag. Gewinnanteile der Hybridkapitalgeber werden ihnen erst zugerechnet, nachdem die Beträge rechtlich auch zur Ausschüttung gelangen. Disagien sowie Kapitalbeschaffungskosten der Hybridanleihen reduzieren bzw. Agien erhöhen unter Berücksichtigung latenter Steuern das Eigenkapital und werden unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen.
Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt, wenn für den grenke Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vor dem Bilanzstichtag eingetretenen Ereignisses besteht und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führt, die wirtschaftlichen Nutzen darstellen, und wenn eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe vorgenommen werden kann. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend der gegenwärtig besten Schätzung angepasst.
Zudem sind Rückstellungen für außerbilanzielle Verpflichtungen wie Kreditzusagen und Finanzgarantien gemäß den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 zu bilden (siehe hierzu Tz. 3.5).
Leistungsorientierte Pläne betreffen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und beruhen auf unmittelbaren Versorgungszusagen, bei denen die Höhe der Versorgungsleistung festgelegt wird und von Faktoren wie Alter, Vergütung und Betriebszugehörigkeit abhängig ist. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Laufende und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden im Personalaufwand ausgewiesen. Der Zinsaufwand aus leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die Erträge aus der Verzinsung des Planvermögens werden als Nettozinsaufwand im sonstigen Zinsergebnis erfasst. Nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen werden unmittelbar mit der Plananpassung als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität abgezinst werden. Die Industrieanleihen lauten auf die Währung der Auszahlungsbeträge und weisen den Pensionsverpflichtungen entsprechende Laufzeiten auf. Dabei werden neben biometrischen Annahmen insbesondere ein aktueller Marktzins sowie künftig zu erwartende Gehalts- und Rentensteigerungsraten in die Berechnung einbezogen.
Der Konzern hat aufgrund gesetzlicher Regelungen für die Mitarbeiter in der Schweiz einen leistungsorientierten Pensionsplan aufgelegt. Für diesen Plan sind Beiträge an gesondert verwaltete Fonds zu leisten. Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung wird mithilfe der Anwartschaftsbarwertmethode ermittelt. Zudem besteht ein leistungsorientierter Pensionsplan für Mitarbeitende der grenke Bank AG, die im Rahmen des Erwerbs der Hesse Newman & Co. AG übernommen wurden. Eine Fondsfinanzierung liegt hier nicht vor.
Die zugrunde liegenden Pensionspläne betreffen sowohl Endgehaltspläne als auch Festbetragspläne. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, zum Beispiel aus der Anpassung des Abzinsungssatzes, werden erfolgsneutral im "Sonstigen Ergebnis" im Eigenkapital erfasst.
Der als Vermögenswert oder Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag enthält den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben. Hierunter fallen neben den Beiträgen zu den gesetzlichen Rentenversicherungen insbesondere auch Beiträge zu Direktversicherungen. Im grenke Konzern kommen überwiegend beitragsorientierte Versorgungspläne zur Anwendung.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Latente Steuerschulden werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt. Latente Ertragsteuern spiegeln den Nettosteuereffekt temporärer Unterschiede zwischen dem Buchwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz wider.
Vermögenswerte für latente Steuern für bislang nicht genutzte Verlustvorträge werden in dem Umfang gebildet, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis vorhanden sein wird, um diese Vorträge zu nutzen. Der Ansatz latenter Steueransprüche und -schulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die Periode erwartet werden, in denen sich die temporären Differenzen umkehren werden. Dabei werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind oder in Kürze gelten werden.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Die Bewertung latenter Steuerschulden und latenter Steueransprüche hat die steuerlichen Konsequenzen zu berücksichtigen, die daraus resultieren, in welcher Art ein Unternehmen am Stichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu realisieren oder seine Schulden zu erfüllen. Latente Steueransprüche und -schulden werden nicht abgezinst und sind in der Konzernbilanz als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst, mit Ausnahme folgender Fälle:
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Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde eingefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst. |
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Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt. |
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet oder an diese abgeführt wird, wird in der Konzernbilanz unter "Sonstige Forderungen" bzw. "Schulden" erfasst.
Bei der Berechnung der Gewerbeerträge für die deutschen Konzerngesellschaften grenke AG, GRENKE Investitionen Verwaltungs KGaA sowie für die GRENKEFACTORING GmbH wurde § 19 GewStDV seit dem Erhebungszeitraum 2008 angewendet, und Entgelte sowie die ihnen gleichgestellten Beträge, die unmittelbar auf Finanzdienstleistungen im Sinn des § 1 Abs. 1a Satz 2 KWG entfallen, wurden nicht hinzugerechnet. Bei der grenke Bank AG wird § 19 GewStDV in der für Banken relevanten Art angewendet.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des Konzernergebnisses nach Steuern, welches den Stammaktionären der grenke AG zugerechnet werden kann, durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahrs in Umlauf befindlichen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden Wertpapiere und aktienbasierten Vergütungspläne umgewandelt bzw. ausgeübt werden.
Der grenke Konzern agiert als Prinzipal und realisiert Erträge, wenn er durch Übertragung eines zugesagten Gutes oder einer zugesagten Dienstleistung auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Die Übertragung erfolgt, indem der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.
Voraussetzung hierfür ist, dass die nachfolgenden Kriterien bei der Identifizierung des Vertrags mit den Kunden erfüllt sind: die Vertragsparteien haben dem Vertrag zugestimmt, die entsprechenden Rechte der zu übertragenden Güter bzw. zu erbringenden Dienstleistungen können festgestellt werden, die Zahlungsbedingungen können identifiziert werden, der Vertrag hat wirtschaftliche Substanz, und der Erhalt der Gegenleistung ist wahrscheinlich.
Der grenke Konzern hat für jeden Vertrag die Leistungsverpflichtungen zu identifizieren. Bei der Identifizierung der vertraglichen Leistungsverpflichtungen muss zunächst jede Zusage zur Lieferung eines Gutes oder zur Erbringung einer Dienstleistung im Rahmen des Vertrags mit einem Kunden festgesetzt werden. Wurden Güter und Dienstleistungen eines Vertrags identifiziert, wird anschließend überprüft, ob diese Güter und Dienstleistungen in separate Leistungsverpflichtungen oder Pakete aus diesen abzugrenzen sind.
Bei der Bestimmung des Transaktionspreises schätzt der grenke Konzern das Entgelt auf Grundlage des identifizierten Kundenvertrags, das im Austausch für gelieferte Güter oder Dienstleistungen beansprucht werden kann. Bei der Bestimmung des Transaktionspreises werden variable Kaufpreisbestandteile, Entgelte an einen Kunden, nicht zahlungswirksame Gegenleistungen sowie wesentliche Finanzierungskomponenten berücksichtigt.
Der Transaktionspreis ist auf die einzelnen identifizierten Leistungsverpflichtungen des Vertrags zu allokieren. Der grenke Konzern allokiert den Transaktionspreis grundsätzlich auf Basis der Einzelveräußerungspreise. Einzelveräußerungspreise sind die Preise, zu welchen ein Gut oder eine Dienstleistung zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns bzw. bei Vertragsabschluss separat verkauft werden würde.
Verträge, die mehrere Leistungsverpflichtungen beinhalten, werden als Mehrkomponentenverträge bezeichnet. Sind tatsächliche Einzelveräußerungspreise nicht unmittelbar ersichtlich, werden diese vom grenke Konzern geschätzt. Bei der Schätzung der Einzelveräußerungspreise werden alle verfügbaren Informationen berücksichtigt und möglichst viele der beobachtbaren Parameter verwendet. Schätzungen werden aufgrund des Marktpreises im Rahmen des Adjusted-Market-Assessment-Ansatzes ermittelt.
Der grenke Konzern berücksichtigt bei der Ertragsrealisierung alle zuvor identifizierten separat zu bilanzierenden Leistungsverpflichtungen der relevanten Kundenverträge im Rahmen der allokierten Transaktionspreise. Erlöse werden entweder zu einem Zeitpunkt oder über den Zeitraum der Erfüllung einer Leistungsverpflichtung erfasst.
Eine Vertragsverbindlichkeit wird erfasst, wenn der Kunde die Zahlung leistet oder diese fällig wird (je nachdem, welches der beiden Ereignisse früher eintritt), bevor der Konzern die entsprechenden Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden überträgt und der Konzern vor Übertragung eines Guts oder einer Dienstleistung auf den Kunden einen unbedingten Anspruch auf eine bestimmte Gegenleistung hat. Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald der Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt bzw. sobald er die Verfügungsgewalt über die entsprechenden Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden überträgt.
Erlöse aus dem Service-and-Protection-Geschäft werden im Ergebnis aus dem Servicegeschäft ausgewiesen. Die Leasinggegenstände müssen in die Gruppenversicherung des grenke Konzerns eingebunden werden, sofern die Leasingnehmer die Versicherung des Leasinggegenstands nicht selbst vornehmen. Für diese Dienstleistung werden dem Leasingnehmer Gebühren auf Jahresbasis in Rechnung gestellt, die als Erlöse erfasst werden. Die Zahlung des Leasingnehmers erfolgt für das jeweilige Kalenderjahr vorschüssig zum Jahresanfang bzw. zu Vertragsbeginn bei neuen unterjährig abgeschlossenen Verträgen. Abgegrenzte Erlöse aus Verträgen mit Kunden aus dem Service-and-Protection-Geschäft werden als vertragliche Verbindlichkeiten innerhalb der Position "Abgegrenzte Mietraten" dargestellt. Bei der Erfassung der Erlöse aus dem Service-and-Protection-Geschäft kann festgestellt werden, dass die Leistungsverpflichtung über einen bestimmten Zeitraum erfüllt wird und somit auch der Umsatz über diesen Zeitraum zu realisieren ist. Hierbei kommen outputbasierte Methoden zum Einsatz, bei denen der Erlös linear nach Zeitablauf ermittelt wird.
Beim Verkauf von Leasingobjekten werden Leasinggegenstände aus Verträgen, die die Grundmietzeit erreicht haben, aus schadhaften Verträgen oder aus vorzeitig einvernehmlichen Vertragsauflösungen veräußert. Erlöse aus dem Verkauf von Leasingobjekten werden erfasst, wenn grenke durch Übertragung des zugesagten Gutes auf einen Kunden die Leistungsverpflichtung erfüllt. Die Übertragung erfolgt, indem der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt. Der Konzern erfasst die Erlöse somit zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Erlöse aus Verkäufen nach Grundmietzeitende bzw. aus vorzeitig einvernehmlicher Vertragsauflösung werden im Verwertungsergebnis, die Verkaufserlöse aufgrund schadhafter Leasingverträge in der Position "Schadensabwicklung und Risikovorsorge" ausgewiesen.
Servicegebühren im Zusammenhang mit der Bereitstellung des Leasinggegenstands werden in der Regel zu Beginn des Leasingvertrags realisiert, zu dem die Leistungsverpflichtung erfüllt wird.
Provisionseinnahmen aus dem Bankgeschäft betreffen im Wesentlichen Kontoführungsgebühren und werden im Regelfall quartalsweise in Rechnung gestellt bzw. eingezogen. Diese Leistungsverpflichtungen werden über einen Zeitraum erfüllt. Hierbei kommen outputbasierte Methoden zum Einsatz, bei denen der Erlös linear nach Zeitablauf ermittelt wird.
Erlöse aus Mahngebühren werden realisiert, wenn die Zahlung auf fällige Zahlungsansprüche erfolgt. Zum Zahlungszeitpunkt wird die Leistungsverpflichtung durch den grenke Konzern erfüllt und erfolgt somit zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Sonstige Erlöse an Leasingnehmer, wie beispielsweise für einen zusätzlichen Rechnungsdruck, werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Abrechnung erfolgt bzw. die Leistungsverpflichtung zu diesem Zeitpunkt erfüllt wird.
Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Eine Ausnahme bilden Gebühren wie beispielsweise Factoringgebühren, die zum Zeitpunkt der Abrechnung realisiert werden.
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Unternehmensleitung folgende Ermessensentscheidungen, welche die Ansätze und Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen, getroffen. Nicht berücksichtigt werden dabei solche Entscheidungen, die Schätzungen beinhalten.
Bei der Prüfung, ob ein Unternehmen zu konsolidieren ist, werden unter anderem folgende Kontrollfaktoren untersucht: der Zweck und die Gestaltung des Unternehmens, die relevanten Tätigkeiten und wie diese bestimmt werden, ob der Konzern durch seine Rechte die Fähigkeit hat, die relevanten Tätigkeiten zu bestimmen, ob der Konzern eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf variable Rückflüsse hat und ob der Konzern die Fähigkeit hat, seine Verfügungsgewalt so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rückflüsse beeinflusst wird.
Sind Stimmrechte maßgeblich, beherrscht der Konzern ein Unternehmen, wenn er direkt oder indirekt mehr als die Hälfte der Stimmrechte an dem Unternehmen besitzt, ausgenommen, es gibt Anzeichen dafür, dass ein anderer Investor über die praktische Fähigkeit verfügt, die relevanten Tätigkeiten einseitig zu bestimmen.
Bei der Beurteilung der Beherrschung werden auch potenzielle Stimmrechte berücksichtigt, soweit diese als substanziell erachtet werden.
Ähnlich beurteilt der Konzern das Vorliegen einer Beherrschung in Fällen, in denen er nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber die praktische Fähigkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Tätigkeiten hat. Diese Fähigkeit kann in Fällen entstehen, in denen der Konzern über die Möglichkeit zur Beherrschung der relevanten Tätigkeiten aufgrund der Größe und Verteilung des Stimmrechtsbesitzes der Anteilseigner verfügt.
Zudem wird bei der Konsolidierungsprüfung eines Unternehmens auch die Möglichkeit der Beherrschung eines Teils des Beteiligungsunternehmens als fiktives separates Unternehmen, als sogenanntes Silo, berücksichtigt.
Ergeben sich aus Sachverhalten und Umständen Hinweise, dass sich ein oder mehrere Kontrollfaktoren der in IFRS 10 geführten Beherrschungselemente verändert haben, überprüft der Konzern die Angemessenheit zuvor getroffener Konsolidierungsentscheidungen. Zudem werden die getroffenen Entscheidungen jährlich überprüft. Dazu gehören Änderungen der Entscheidungsrechte, Änderungen vertraglicher Vereinbarungen, Änderungen der Finanzierungs-, Eigentums- oder Kapitalstrukturen sowie Änderungen nach einem auslösenden Ereignis, das in den ursprünglichen Vertragsvereinbarungen vorweggenommen wurde.
Für weitere Erläuterungen hinsichtlich im Berichtszeitraum erfolgter Änderungen im Konsolidierungskreis wird auf Tz. 6 verwiesen.
Der Konzern nutzt im Zuge der Refinanzierung verschiedene strukturierte Unternehmen in Form von Asset-Backed-Commercial-Paper-Programmen ("ABCP-Programme").
Bei den strukturierten Unternehmen bzw. ABCP-Programmen CORAL PURCHASING (IRELAND) 2 DAC, Kebnekaise Funding Limited, Elektra Purchase No. 25 DAC, Opusalpha Purchaser II Limited sowie SILVER BIRCH FUNDING DAC liegt eine Beherrschung gemäß IFRS 10 vor. Die Beherrschung liegt, soweit es sich um "Single Seller" handelt, über die kumulativ erfüllten Prämissen des entsprechenden Standards vor. Diese Gesellschaften werden explizit für die Refinanzierung des grenke Konzerns gegründet bzw. genutzt. Handelt es sich um "Multi Seller", bei denen Kreditinstitute Verbriefungsvehikel gründen, um Kunden den Zugang zu spezifischen Portfolios von Vermögenswerten zu bieten und durch die Verbriefung finanzieller Vermögenswerte Marktliquidität bereitzustellen, wurde festgestellt, dass eine rechtliche Trennung von anderen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gegeben ist (Silos). Dementsprechend werden vom grenke Konzern nur diese spezifischen Aktiva und darauf bezogene Passiva konsolidiert.
Eine maßgebliche Tätigkeit während der Laufzeit dieser Programme stellt die Forderungsauswahl der zu übertragenden Forderungen dar. Weiterhin wird die initiale Auswahl der Forderungen für jedes Silo nach spezifischen Auswahlkriterien festgelegt. Bei einem Ausfall der Forderungen wird die Abwicklung vom grenke Konzern übernommen. Die Chancen und Risiken aus den Forderungen des Silos verbleiben im grenke Konzern. Mit dem revolvierenden Forderungsankauf bzw. -verkauf können die variablen Rückflüsse beeinflusst werden, sodass der Beteiligungsunternehmensteil als fiktives separates Unternehmen beherrscht wird.
Bei der Fonds Commun de Titrisation (FCT) GK 2, FCT GK 4 und der FCT GK 5 werden die Anteile des Sondervermögens von zwei Tochterunternehmen gehalten und konsolidiert. Die von den FCTs angekauften Leasingforderungen werden von den oben beschriebenen ABCP-Programmen gezeichnet. Die Anteile, die direkt und indirekt vom Konzern gehalten werden, sind ein Indiz für eine Einbeziehung in den Konsolidierungskreis, aber nicht das entscheidende Kriterium, da für eine Konsolidierung alle Prämissen gemäß IFRS 10 erfüllt sein müssen. Die Konsolidierung erfolgt, da alle Kontrollfaktoren erfüllt sind und der Konzern die Wirtschaftseinheit beherrscht, indem er die Fähigkeit besitzt, die relevanten Tätigkeiten zu bestimmen, Anrechte auf variable Rückflüsse hat und zudem über die Fähigkeit verfügt, seine Verfügungsgewalt so zu nutzen, dass er dadurch die Höhe der Rückflüsse beeinflussen kann.
Zum 31. Dezember 2024 und 2023 wie auch jeweils unterjährig bestanden für den grenke Konzern keine Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Folglich existieren keine erheblichen Beschränkungen aufgrund von Schutzrechten zugunsten dieser Anteilseigner.
Der grenke Konzern nutzte ein Franchisemodell, um seine Expansionsstrategie in den Segmenten Leasing und Factoring in anderen Märkten umzusetzen. Dafür wurden in den dortigen Märkten von Finanzinvestoren Franchisegesellschaften gegründet, dabei hatte der jeweilige Geschäftsführer ebenfalls Geschäftsanteile des Franchiseunternehmens. Der grenke Konzern konnte nach circa vier bis sechs Jahren das Unternehmen mithilfe eines Vorkaufsrechts erwerben. Durch diese Strategie konnten in den vergangenen Jahren vermehrt ehemalige grenke Beschäftigte für die Aufgabe des Geschäftsführers und als Anteilseigner gewonnen werden. Durch die abgeschlossenen Franchisevereinbarungen räumt grenke Rechte ein, die dem Schutz der Franchisemarke dienen sollen. In einem typischen Franchisevertrag werden dem Franchisegeber bestimmte Entscheidungsrechte im Hinblick auf die geschäftlichen Tätigkeiten des Franchisenehmers eingeräumt. Allgemein schränken die Rechte des Franchisegebers nicht die Fähigkeit Dritter ein, Entscheidungen mit erheblichen Auswirkungen auf die Rendite des Franchisenehmers zu treffen. Genauso wenig erhält der Franchisegeber durch seine Rechte aus Franchisevereinbarungen notwendigerweise die Fähigkeit, gegenwärtig die Tätigkeiten zu lenken, die wesentlichen Einfluss auf die Rendite des Franchisenehmers haben. Es ist zwischen der gegenwärtigen Fähigkeit zu Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Rendite des Franchisenehmers und der Fähigkeit zu Entscheidungen zum Schutz der Franchisemarke zu unterscheiden. Der Franchisegeber hat keine Verfügungsgewalt über den Franchisenehmer, wenn Dritte über bestehende Rechte verfügen, die ihnen die gegenwärtige Fähigkeit zur Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten des Franchisenehmers verleihen. Mit dem Abschluss der Franchisevereinbarung hat der Franchisenehmer die einseitige Entscheidung getroffen, sein Geschäft gemäß den Bestimmungen der Franchisevereinbarung, aber auf eigene Rechnung zu führen. Grundlegende Entscheidungen, wie beispielsweise die Wahl von Rechtsform und Finanzstruktur des Franchisenehmers, können von anderen Parteien als dem Franchisegeber dominiert werden und die Rendite des Franchisenehmers erheblich beeinflussen. Je geringer der Umfang der vom Franchisegeber bereitgestellten finanziellen Unterstützung und je geringer die Risikobelastung des Franchisegebers durch die Renditeschwankungen beim Franchisenehmer ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Franchisegeber nur Schutzrechte besitzt. Bei der Beurteilung, ob Franchisevereinbarungen und die damit einhergehende objektive Steuerung der relevanten Tätigkeiten der Franchisegesellschaften einem konsolidierungspflichtigen Verhältnis entgegenstehen oder nicht, bedarf es einer gewissen Ermessensentscheidung des Managements. Die Franchiseunternehmen werden daher gemäß IFRS 10 in den Konsolidierungskreis des grenke Konzerns mit einbezogen.
Der Konzern als Leasinggeber hat bei der Analyse der Vertragsbedingungen nahezu aller Leasingverträge in der Grundmietzeit festgestellt, dass alle mit dem Eigentum der betroffenen Leasinggegenstände verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen. Entsprechend werden diese Leasingverträge vollständig als Finanzierungsleasingverhältnisse abgebildet. Bei einzelnen Konzerngesellschaften sind die Leasingverträge in der Grundmietzeit derart festgelegt, dass die mit dem Eigentum der betroffenen Leasinggegenstände verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken nicht auf den Leasingnehmer übergehen. Entsprechend werden diese Verträge als Operating-Leasingverhältnisse abgebildet.
Die Bestimmung der Laufzeit eines Leasingverhältnisses ist mit Ermessen verbunden. Die Laufzeit eines Leasingverhältnisses umfasst die unkündbare Grundlaufzeit, in der ein Leasingnehmer zur Nutzung eines zugrunde liegenden Vermögenswerts berechtigt ist. Ferner sind Verlängerungszeiträume einzubeziehen, sofern die Ausübung der zugrunde liegenden Verlängerungsoption durch den Leasingnehmer als hinreichend sicher erachtet werden kann. Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, finden ebenfalls nur im Fall des Vorliegens einer hinreichenden Sicherheit Berücksichtigung.
In der Vertragsgestaltung des grenke Konzerns bestehen für den Leasingnehmer bis zum vereinbarten Grundlaufzeitende keine vorzeitigen Kündigungsoptionen, die er ohne die Zustimmung von grenke einseitig ausüben kann. Eine vorzeitige Kündigung kann nur einvernehmlich bei entsprechender Schadensfreistellung an grenke erfolgen. Zum festgelegten Grundlaufzeitende steht sowohl dem Leasingnehmer als auch grenke ein Kündigungsrecht zu.
Jedoch ist es möglich, dass der Leasingnehmer nach Beendigung der festgelegten Grundlaufzeit durch Nichtkündigen zum Grundlaufzeitende eine Verlängerung der Nutzungszeit des Leasinggegenstands erwirkt, falls grenke nicht selbst eine Kündigung zur Grundlaufzeit ausspricht, z. B. im Fall einer günstigen Verwertungsmöglichkeit. Bei Vertragsbeginn kann jedoch aus der Erfahrung heraus nicht mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden, dass Leasingverhältnisse über die Grundlaufzeit hinaus weiterbestehen werden. Die Lauf zeit des Leasingverhältnisses entspricht somit grundsätzlich der Grundlaufzeit des Vertrags. Bei der Beurteilung des Vorliegens einer hinreichenden Sicherheit trägt der grenke Konzern sämtlichen Fakten und Umständen Rechnung, die dem Leasingnehmer einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung oder Nichtausübung der Verlängerungsmöglichkeit geben.
In seiner Rolle als Leasingnehmer trifft der grenke Konzern Einschätzungen, die sich auf die Höhe der nach IFRS 16 in der Bilanz angesetzten Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechte auswirken. Derartige Einschätzungen betreffen beispielsweise die Ermittlung angemessener Grenzfremdkapitalzinssätze zur Diskontierung der erwarteten Zahlungsströme sowie die Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses.
Die Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses ist mit Ermessen verbunden, da die abgeschlossenen Immobilienverträge aus Flexibilitätsgründen regelmäßig Verlängerungs- und Kündigungsoptionen beinhalten, die bei hinreichender Sicherheit über deren Ausübung bei der Ermittlung der Laufzeit des Leasingverhältnisses einzubeziehen sind. Bei der Beurteilung des Vorliegens einer hinreichenden Sicherheit trägt der grenke Konzern sämtlichen Fakten und Umständen Rechnung, die ihm in seiner Rolle als Leasingnehmer einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung oder Nichtausübung der Verlängerungs- oder Kündigungsoption geben.
Für weiterführende Erläuterungen zu den angesetzten Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten wird auf Tz. 5.10 verwiesen.
Für die Ermessensentscheidungen hinsichtlich Stufentransfers, Bonitätsbeeinträchtigung und weitere Ermessensentscheidungen im Rahmen der Ermittlung der Wertminderungen der finanziellen Vermögenswerte verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Tz. 3.5.5.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten auswirkten.
Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bewertung von Rückstellungen, die Wertberichtigung von Forderungen, den Ansatz erzielbarer Restwerte im Bereich des Leasingvermögens, die Festsetzung der Parameter zur Beurteilung der Werthaltigkeit immaterieller Vermögenswerte und anderer nicht finanzieller Vermögenswerte, die Ermittlung beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Wesentliche Schätzunsicherheiten und die damit verbundenen Angabepflichten bestehen in den nachfolgend dargestellten Bereichen.
Die zugrunde liegenden Cashflows für die Discounted-Cashflow-Bewertung der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte basieren auf den aktuellsten Geschäftsplänen und internen Planungen. In diesem Zusammenhang werden Annahmen über die künftigen Ertrags- und Aufwandsentwicklungen getroffen. Dabei werden künftige Wachstumsraten der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf Basis bisheriger Erfahrungswerte angenommen und bisher erzielte Ertrags- und Aufwandsverläufe unter Berücksichtigung aktueller und zu erwartender Marktentwicklungen in die Zukunft projiziert. Die ermittelten Planungen reflektieren die bestmöglichen Einschätzungen zur weiteren Entwicklung der makroökonomischen Rahmenbedingungen sowie der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die hierbei getroffenen Einschätzungen sowie die zugrunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die ermittelten Werte haben.
Aufgrund des aktuellen politischen und ökonomischen Gesamtumfelds sind die Schätzungen hinsichtlich der weiteren Neugeschäfts- und Renditeentwicklungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten weiterhin mit zusätzlichen Unsicherheiten verbunden. Sollten wesentliche Annahmen von den tatsächlichen Größen abweichen, könnte dies in der Zukunft zu erfolgswirksam zu erfassenden Wertminderungen führen. Für weitere Informationen zu den vorgenommenen Schätzungen verweisen wir auf Tz. 5.7.
Laufende Leasingforderungen (sogenannte "performende Leasingforderungen") sind grundsätzlich gemäß den Vorschriften des IFRS 16 zu bewerten. Es ist zudem eine angemessene Risikovorsorge im Sinn des IFRS 9 zu berücksichtigen. Für die Ermittlung des erwarteten Schadens und damit der Risikovorsorge verwendet der grenke Konzern das Expected-Credit-Loss-Modell (ECL). Dabei ergibt sich der ECL als Multiplikation der drei Parameter: Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default - PD), Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default - LGD) und Forderungshöhe bei Ausfall (Exposure at Default - EaD). Durch diese Standardformel zur Ermittlung des erwarteten Schadens wird berücksichtigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls ist (PD), welcher maximal mögliche Schaden bei Ausfall zu erwarten ist (EaD) und wie hoch letztlich der tatsächliche Schaden ausfällt (LGD). Je nachdem, ob der Zwölfmonatszeitraum oder die gesamte Restlaufzeit betrachtet wird, kommen unterschiedliche Modelle zur Schätzung der Parameter zum Einsatz, die dem betrachteten Zeitraum Rechnung tragen.
Im Folgenden beschreiben wir die einzelnen Parameter.
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PD: Das Modell für die Ausfallwahrscheinlichkeit wird mithilfe eines anerkannten, mathematisch-statistischen Verfahrens bestimmt. Das Modell gewichtet Eingangsvariablen und ermittelt basierend darauf eine Schätzung für die Ausfallwahrscheinlichkeit bis zum tatsächlichen Vertragsende. In die PD-Modelle fließen Variablen aus drei Bereichen ein. Diese sind kundenspezifische Variablen, vertragsspezifische Variablen und Variablen, die etwas über das beobachtete Zahlungsverhalten des Leasingnehmers aussagen. Makroökonomische Größen fließen in Form landesspezifischer Parameter, die auf das jeweilige Länderrisiko abstellen, in unsere Modelle ein. Länder, für die keine ausreichende Datengrundlage zur Ermittlung einer eigenen PD vorliegt, werden zusammengefasst. Zudem werden verschiedene Szenarien für die Entwicklung makroökonomischer Größen berücksichtigt. Abgezielt wird hierbei auf zukunftsgerichtete Informationen bezüglich der Größen Bruttoinlandsprodukt und Arbeitslosenquote in den einzelnen Ländern. Die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Entwicklungen makroökonomischer Größen werden einer von der EZB veröffentlichten Befragung professioneller Prognostiker entnommen. Der letztendliche Einfluss auf die PD und somit die Risikovorsorge innerhalb der einzelnen Szenarien wird mittels interner Daten bestimmt. Durch die abschließende Gewichtung der aus dem internen Datenbestand abgeleiteten PD innerhalb der einzelnen makroökonomischen Szenarien mit deren Eintrittswahrscheinlichkeiten gemäß der EZB-Expertenumfrage ergibt sich schließlich die für die Risikovorsorge maßgebliche PD. |
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EaD: Das EaD ermitteln wir für Leasingforderungen als Summe der ausstehenden Raten und des IFRS-Restwerts zum Schadenszeitpunkt. Da der Zeitpunkt, zu dem das Schadensereignis eintritt, zum Stichtag unbekannt ist, wird basierend auf Erfahrungen der Vergangenheit eine Annahme über die Verteilung der Schadensereignisse im Beobachtungszeitraum getroffen und im EaD-Modell berücksichtigt. Eine Abzinsung erfolgt mit dem internen Zins des betreffenden Leasingvertrags. |
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LGD: Die LGD-Modelle reflektieren die Erfahrungen mit Schadensfällen der Vergangenheit und bestimmen als Quote, wie hoch der Anteil des Schadens am geschätzten EaD liegen wird. Bei Ländern, für die keine ausreichende Datengrundlage zur Ermittlung der LGDs vorliegt, werden Durchschnittswerte des grenke Konzerns herangezogen. Zudem werden verschiedene Szenarien für die Entwicklung makroökonomischer Größen analog zur PD berücksichtigt. |
Das ECL-Modell wird inklusive der Inputparameter und der Teilmodelle anlassbezogen und mindestens einmal jährlich validiert und gegebenenfalls aktualisiert.
Gekündigte bzw. rückständige Leasingverträge (sogenannte "nicht performende Leasingforderungen") sind ebenfalls gemäß den Vorschriften des IFRS 16 zu bewerten. Dabei werden angemessene Wertberichtigungen nach IFRS 9 berücksichtigt. Die Höhe der erforderlichen Wertberichtigungen wird anhand von Prozentsätzen und Bearbeitungsklassen ermittelt. Die Erhebung der Prozentsätze erfolgt mithilfe statistischer Verfahren, welche sowohl Zahlungen als auch Zahlungserwartungen inkludieren. Die Sätze werden einmal jährlich auf ihre Gültigkeit mittels Backtesting hin überprüft. Die Bearbeitungsstände sind in Bearbeitungsklassen (BA-Klassen) zusammengefasst, die unter Risikogesichtspunkten gebildet wurden.
Folgende Tabelle veranschaulicht die Bearbeitungsklassen im Leasinggeschäft:
BA-Klasse | Bezeichnung |
0 | Laufender Vertrag ohne Rückstand |
1 | Laufender Vertrag mit Rückstand |
2 | Gekündigter Vertrag mit bedienter Teilzahlungsvereinbarung |
3 | Gekündigter Vertrag (gerade gekündigt oder Mahnbescheid beantragt) |
4 | Klageverfahren (unmittelbar oder nach Widerspruch zum Mahnbescheid) |
5 | Pfändungsauftrag erteilt/ Inkassobüro beauftragt |
6 | Eidesstattliche Versicherung (beantragt oder abgegeben), beantragtes, nicht abgeschlossenes Insolvenzverfahren, lang anhaltendes Klageverfahren/Langzeitmonitoring (Rechtsanwalt oder Inkasso) |
7 | Verlängertes Langzeitmonitoring/ Ausbuchungszertifikat Insolvenz benötigt |
8 | Vertragsverlängerung nach Grundmietzeitende (ungekündigt) |
9 | Erledigt (vollständig bezahlt) oder in Abwicklung |
Die Bearbeitungsklassen 2 bis 7 werden der Stufe 3 zugeordnet, da die Verträge aufgrund von Zahlungsstörungen gekündigt wurden und somit bonitätsbeeinträchtigt sind. Der Wertberichtigungssatz bewegt sich zwischen 20 und 100 Prozent. Die Bearbeitungsklassen 0 und 1 werden im Rahmen der laufenden Leasingforderungen einer Wertminderung unterzogen.
Im Rahmen der Risikovorsorge zum 31. Dezember 2024 wurden zusätzlich zu der im Modell nach IFRS 9 berechneten Risikovorsorge Management Adjustments auf zukünftige schwer kalkulierbare bzw. neuartige Risiken (sog. Novel Risks) gebildet. Diese Adjustments decken unter anderem Unsicherheiten durch Inflation, Rezession, Liefer- und Energieengpässe sowie geopolitische Risiken ab. Zum Ende des Geschäftsjahres betrugen diese zusätzlichen Management Adjustments insgesamt 26.894 TEUR (Vorjahr: 42.241 TEUR). Diese beinhalten ein In-Model Adjustment in Höhe von 4.806 TEUR (Vorjahr: 4.202 TEUR), welches die erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit über die Erhöhung von PD-Faktoren abbildet. Für die laufenden Leasingforderungen wurden im Normalszenario entsprechend wirtschaftlicher Unsicherheiten die PD-Faktoren erhöht. Im Vorjahr zusätzlich gebildete In-Model-Adjustments aus der Erhöhung von LGD-Faktoren in Höhe von 12.150 TEUR wurden aufgrund der Materialisierung der Schäden im aktuellen Jahr verbraucht. Aufgrund der verbesserten Erwartungen im Rahmen der BIP-Prognose der EZB stellen die im Modell regulär berücksichtigten LGD-Faktoren aus unserer Sicht eine angemessene Antizipation für die Expected Losses dar. Darüber hinaus wurde ein Post-Model-Adjustment in Höhe von 22.088 TEUR (Vorjahr: 25.889 TEUR) gebildet, welches auch in der Stufenzuordnung nach IFRS 9 berücksichtigt ist. Dieses wird zur Abdeckung schwer kalkulierbarer Risiken auf Basis einer zusätzlichen Sensitivitätsanalyse ermittelt. Dabei wurden für die laufenden Leasingforderungen die Stabilität der Lieferketten und die Kritikalität der Energieintensität landesgruppenspezifisch zu einer Brancheneinschätzung aggregiert und bewertet, sowie für die schadhaften Leasingforderungen die makroökonomischen Länderfaktoren gezielt erhöht und in die Berechnung einbezogen. Aufgrund der Tatsache, dass sich Risiken für gebildete Adjustments bereits teilweise im IFRS 9 Modell realisiert haben und insbesondere die Auswirkungen der geopolitischen Risiken im Rahmen der Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Nahen Osten überschätzt wurden, konnten die Management Adjustments entsprechend neuer Erkenntnisse im Vergleich zum Vorjahr 31. Dezember 2023 reduziert werden. Die erforderlichen Adjustments werden laufend überprüft und soweit notwendig entsprechend aktualisiert.
Forderungen aus dem Kreditgeschäft sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Es ist eine angemessene Risikovorsorge im Sinn des IFRS 9 zu berücksichtigen. Für die Ermittlung des erwarteten Schadens und damit zur Ermittlung der Risikovorsorge verwendet der grenke Konzern analog zu den Leasingforderungen das Expected-Credit-Loss-Modell (ECL). Folgende Teilportfolien sind für das Kreditgeschäft zu unterscheiden: Existenzgründerdarlehen, Mikrokredite und sonstige Darlehen. Für die Forderungen aus Mikrokrediten besteht in vollem Umfang eine Bürgschaft durch den Mikrokreditfonds Deutschland, sodass für dieses Portfolio eine LGD von null und somit keine Risikovorsorge gebildet wurde.
Für die verbleibenden zwei Portfolien sind die einzelnen Parameter des ECL-Modells wie folgt definiert.
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PD: Das Modell für die Ausfallwahrscheinlichkeit wird, soweit vorhanden, mithilfe eines VR-Rating-Verfahrens für Firmenkunden bestimmt. Ansonsten erfolgt die Modellierung mithilfe historischer Erfahrungswerte zu Ausfällen. Das VR-Rating wird monatlich aktualisiert und analysiert neben den Kundeninformationen insbesondere deren Zahlungsverhalten. Außerdem werden verschiedene Szenarien für die Entwicklung makroökonomischer Größen berücksichtigt. Abgezielt wird hierbei auf zukunftsgerichtete Informationen bezüglich der Größen Bruttoinlandsprodukt und Arbeitslosenquote in den einzelnen Ländern. Die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Entwicklungen makroökonomischer Größen werden einer von der EZB veröffentlichten Befragung professioneller Prognostiker entnommen. Der letztendliche Einfluss auf die PD und somit die Risikovorsorge innerhalb der einzelnen Szenarien wird mittels interner Daten bestimmt. Durch die abschließende Gewichtung der aus dem internen Datenbestand abgeleiteten PD innerhalb der einzelnen makroökonomischen Szenarien mit deren Eintrittswahrscheinlichkeit gemäß der EZB-Expertenumfrage ergibt sich schließlich die für die Risikovorsorge maßgebliche PD. |
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EaD: Das EaD ermitteln wir für Forderungen aus dem Kreditgeschäft als offenen Kapitalsaldo. Da der Zeitpunkt, zu dem das Schadensereignis eintritt, zum Stichtag unbekannt ist, wird basierend auf Erfahrungen der Vergangenheit eine Annahme über die zukünftige Verteilung der Schadensereignisse im Beobachtungszeitraum getroffen und im EaD-Modell berücksichtigt. |
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LGD: Die LGD-Modelle reflektieren die Erfahrungen mit Schadensfällen der Vergangenheit und bestimmen als Quote, wie hoch der Anteil des Schadens am geschätzten EaD zukünftig liegen wird. Die Bestimmung erfolgt pro Portfolio. Es werden zudem makroökonomische Faktoren berücksichtigt. |
Das ECL-Modell wird inklusive der Inputparameter und der Teilmodelle anlassbezogen und mindestens einmal jährlich validiert und gegebenenfalls aktualisiert.
Nicht garantierte (kalkulierte) Restwerte werden im Rahmen der Ermittlung des Barwerts der Leasingforderungen gemäß der Definition des IFRS 16 berücksichtigt. Die kalkulierten Restwerte am Ende der Vertragslaufzeit ermitteln sich in Abhängigkeit von der Laufzeitgruppe des jeweiligen Leasingvertrags und beinhalten das erwartete Nachgeschäft am Ende der Laufzeit, basierend auf historischen Erfahrungswerten. Für Zugänge seit dem 1. Januar 2024 betragen sie zwischen 1 und 30 Prozent der Anschaffungskosten (Vorjahr: seit dem 1. Januar 2023 zwischen 1 und 25 Prozent). Die kalkulierten Restwerte werden dabei anhand statistischer Auswertungen im Rahmen einer bestmöglichen Schätzung angesetzt.
Im Fall eines Absinkens der tatsächlich im Nachgeschäft (bestehend aus Verwertung und sogenannter Nachmiete) erzielbaren Erlöse wird eine Abwertung der Leasingforderungen berücksichtigt, wohingegen ein Anstieg unberücksichtigt bleibt.
Die Bewertung der Leasinggegenstände in Verwertung erfolgt auf Basis der Verwertungserlöse, die über das vergangene Geschäftsjahr im Durchschnitt je Altersklasse in Bezug auf die ursprünglichen Anschaffungskosten erzielt werden konnten. Leasinggegenstände in der Verwertung werden in Abhängigkeit von ihrer tatsächlichen Verwertbarkeit mit den aus der Vergangenheit ermittelten Restwerten bewertet. Die angesetzten Restwerte betragen zum Stichtag zwischen 2,9 und 12,8 Prozent (Vorjahr: zwischen 2,3 und 14,5 Prozent) der ursprünglichen Anschaffungskosten. Sofern eine Verwertung aufgrund des Zustands des entsprechenden Gegenstands unrealistisch erscheint, wird dieser erfolgswirksam abgeschrieben.
Die beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten, die nicht mithilfe von Daten aus aktiven Märkten unmittelbar abgeleitet werden können, werden unter der Verwendung von Bewertungsverfahren bestimmt. Die Inputparameter dieser Modelle stützen sich, soweit möglich, auf beobachtbare Marktdaten. Ist dies nicht möglich, stellt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in gewissem Maß eine Ermessensentscheidung dar. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputparameter wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko und Volatilität. Änderungen der Annahmen bezüglich dieser Inputparameter können sich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken. Sind beobachtbare Preise und Parameter an aktiven Märkten verfügbar, werden sie für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts genutzt, ohne dass Einschätzungen im großen Umfang erforderlich wären, da neben dem Preis auch ein aktiver (liquider) Markt vorhanden sein muss.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maß erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintritts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Aufgrund der Komplexität der Steuergesetzgebung ergeben sich möglicherweise unterschiedliche Auslegungen und Interpretationen von Steuergesetzen durch den Steuerpflichtigen und die lokale Finanzbehörde. Dadurch kann es zu nachträglichen Steuerzahlungen für vergangene Geschäftsjahre kommen. Für den Fall, dass in den Steuererklärungen angesetzte Beträge wahrscheinlich nicht realisiert werden können (unsichere Steuerpositionen), werden Steuerrückstellungen gebildet. Der Betrag ermittelt sich aus der besten Schätzung der erwarteten Steuerzahlung. Steuerforderungen aus unsicheren Steuerpositionen werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich und damit hinreichend gesichert ist, dass sie realisiert werden können. Die Annahmen, in welcher Höhe unsichere Steuerpositionen angesetzt werden können, basieren auf der Einschätzung der Unternehmensleitung.
Der Konzern gliedert seine Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz in kurz- und langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden. Als kurzfristig definieren wir die Restlaufzeit beziehungsweise den Zeitpunkt der voraussichtlichen Realisierung oder Erfüllung, wenn zwischen dem Abschlussstichtag und dem Fälligkeitstermin weniger als ein Jahr liegt. Finanzinstrumente ohne vertragliche Fälligkeiten, den Posten "Kassenbestand und Sichtguthaben" sowie tatsächliche Ertragsteuern stufen wir grundsätzlich als kurzfristig ein. Latente Steueransprüche und -schulden werden als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden eingestuft.
Langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn ihre Veräußerung statt der fortgesetzten Nutzung beabsichtigt ist und diese höchstwahrscheinlich innerhalb eines Jahres erfolgt. Die Veräußerung muss im aktuellen Zustand möglich sein, ohne dass wesentliche Änderungen an den Plänen erwartet werden.
Voraussetzung für das Vorliegen einer Veräußerungsgruppe ist, dass die betroffenen Vermögenswerte und Schulden in einer einzigen Transaktion oder im Rahmen eines Gesamtplans zur Veräußerung bestimmt sind. Diese werden in der Bilanz gesondert als kurzfristige Posten ausgewiesen und mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet.
Veräußerungskosten umfassen zusätzlich anfallende, direkt der Veräußerung des Vermögenswerts bzw. der Veräußerungsgruppe zuzurechnende Kosten, ausgenommen Finanzierungskosten und Ertragsteueraufwand.
Abschreibungen entfallen, während Wertminderungen sowie Gewinne und Verluste aus Neubewertungen im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Wertaufholungen sind bis zur Höhe vorheriger Wertminderungen möglich, sofern kein Geschäfts- oder Firmenwert betroffen ist.
Weitere Details sind unter Tz. 5.17 erläutert
Die Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Zinserträge aus dem Leasinggeschäft | 556.148 | 449.571 |
Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Factoringgeschäft | 13.353 | 13.465 |
Zinserträge aus dem Kreditgeschäft der Bank | 4.847 | 4.376 |
Summe | 574.348 | 467.412 |
Die Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung inklusive Einlagengeschäft setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Zinsaufwendungen aus der Refinanzierung (ohne Einlagengeschäft) | 181.279 | 104.646 |
Zinsaufwendungen aus dem Einlagengeschäft | 36.332 | 24.233 |
Summe | 217.611 | 128.879 |
Das Ergebnis aus dem Servicegeschäft beinhaltet zum einen Erträge und Aufwendungen aus dem Service-and-Protection-Geschäft (Abwicklung von Sachversicherungen im Rahmen des Leasinggeschäfts). Zum anderen sind in dieser Position die Erlöse und Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen inbegriffen. Der Effekt aus Hochinflation resultiert aus der Anwendung des IAS 29 "Rechnungslegung in Hochinflationsländern" im Rahmen des Leasinggeschäfts in der Türkei.
Die Erlöse und Aufwendungen aus dem Servicegeschäft setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Erlöse aus dem Service-and-Protection Geschäft | 161.598 | 146.726 |
Aufwendungen aus dem Service-and-Protection Geschäft | 14.217 | 11.918 |
Ergebnis aus dem Service-and-Protection Geschäft | 147.381 | 134.808 |
Erlöse aus Operating-Leasingverhältnissen | 24.381 | 25.191 |
Abschreibung Leasinggegenstände Operating-Leasingverhältnisse | 27.858 | 29.405 |
Effekt aus Hochinflation | 2.496 | 4.515 |
Ergebnis aus Operating-Leasingverhältnissen | - 981 | 301 |
Summe | 146.400 | 135.109 |
Das Ergebnis aus dem Neugeschäft setzt sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Aktivierte anfängliche direkte Kosten | 36.800 | 24.591 |
Erlöse aus Vormieten | 13.139 | 12.433 |
Servicegebühren der Bereitstellung | 10.374 | 9.139 |
Provisionsergebnisse aus dem Kreditgeschäft/ Factoringgeschäft | 768 | 393 |
Sonstiges | - 1 | 4 |
Ergebnis aus dem Neugeschäft | 61.080 | 46.560 |
Bezogen auf die leasingvertragsspezifische Kalkulation werden im Ergebnis aus dem Neugeschäft insbesondere die anfänglichen direkten Kosten und Erlöse aus Vormieten und Servicegebühren der Bereitstellung ausgewiesen. Die anfänglichen direkten Kosten beinhalten überwiegend Händlerprovisionen, Boni, variable Vergütungsbestandteile und andere anfängliche direkte Kosten, die bei der Erlangung eines Leasingverhältnisses entstanden sind. Die Darstellung der Aktivierung der anfänglichen direkten Kosten erfolgt nach dem Bruttoansatz, d. h., der Ausweis der angefallenen Kosten bleibt in den entsprechenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
TEUR | 2024 | 2023 |
Buchgewinne/-verluste aus dem Abgang nach Grundmietzeitende | 14.044 | 6.424 |
Buchverluste aus vorzeitig einvernehmlicher Vertragsauflösung | - 2.214 | - 3.827 |
Ergebnis | 11.830 | 2.597 |
Das Verwertungsmehr-/-minderergebnis besteht aus den Buchgewinnen/-verlusten aus Leasingvertragsabgängen nach der vereinbarten Grundmietzeit und Buchverlusten aus vorzeitig einvernehmlicher Vertragsauflösung. Die Erlösbestandteile des sogenannten Nachgeschäfts werden im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen als Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft ausgewiesen.
Der Personalbestand (ohne Vorstand) auf Basis einer Kopfzählung des grenke Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich 2.295 (Vorjahr: 2.158) . Weitere 77 (Vorjahr: 58) Beschäftigte befanden sich in der Ausbildung.
Anzahl Mitarbeitende | 2024 | 2023 |
Europa | 2.160 | 2.036 |
davon Deutschland | 982 | 912 |
davon Frankreich | 218 | 194 |
davon Italien | 202 | 208 |
Übrige Länder | 135 | 122 |
grenke Konzern | 2.295 | 2.158 |
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden (ohne Vorstand) nach Vollzeitäquivalent belief sich auf 2.196 (Vorjahr: 2.068).
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Gehälter | 162.617 | 144.468 |
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 35.592 | 31.539 |
Summe | 198.209 | 176.007 |
In den Gehältern werden Abfindungen in Höhe von 2.477 TEUR (Vorjahr: 2.157 TEUR) dargestellt.
Im Personalaufwand saldiert sind keine Zuwendungen der öffentlichen Hand 0 TEUR (Vorjahr: 84 TEUR). Die Zuschüsse im Vorjahr sind auf die Inanspruchnahme von Ausbildungszuschüssen in verschiedenen Ländern zurückzuführen.
Für die bestehenden leistungsorientierten Pensionspläne wurde ein Nettopensionsaufwand in den Personalkosten für das Geschäftsjahr 2024 von insgesamt 692 TEUR (Vorjahr: 496 TEUR) erfasst.
Der Aufwand nach Kostenarten stellt sich wie folgt dar:
TEUR | 2024 | 2023 |
Personalaufwand | 198.209 | 176.007 |
Aktivierte Eigenleistungen | 892 | 555 |
Summe Personalaufwand | 199.101 | 176.562 |
Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand gliedert sich in folgende Kategorien:
TEUR | 2024 | 2023 |
Betriebskosten | 30.301 | 31.738 |
Beratungs- und Prüfungskosten | 17.553 | 17.117 |
Vertriebskosten (ohne Provisionen und Boni) | 24.450 | 17.287 |
Verwaltungskosten | 24.773 | 21.099 |
Sonstige Steuern | 5.162 | 4.964 |
IT-Projektkosten | 14.795 | 13.384 |
Vergütung der Kontrollgremien | 855 | 876 |
Summe | 117.889 | 106.465 |
Informationstechnik-(IT-)Projektkosten, die keine Aktivierung als Entwicklungskosten begründen, entstehen insbesondere durch Projekte zur Prozessoptimierung der zentralen und standardisierten IT-Prozesse durch Hinzuziehung externer Expertise. Die Kosten sind auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr aufgrund der Aktivitäten im Rahmen des Digital-Excellence-Programms, welches die Konzeption und Umsetzung automatisierter Prozesse im Bereich Kundenprüfung und Geldwäsche sowie den schrittweisen Aufbau einer geeigneten Cloudinfrastruktur beinhaltet.
Der Aufwand nach Kostenarten stellt sich wie folgt dar:
TEUR | 2024 | 2023 |
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand | 117.889 | 106.465 |
Aufwendungen aus dem Service-and-Protection-Geschäft | 14.217 | 11.918 |
An Händler bezahlte Provisionen und Boni, die im Ergebnis aus dem Neugeschäft ausgewiesen werden | 75.901 | 64.975 |
Summe Vertriebs- und Verwaltungsaufwand | 208.007 | 183.358 |
TEUR | 2024 | 2023 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 5.132 | 6.732 |
Geschäftsausstattung | 4.634 | 4.845 |
Bürogebäude | 1.172 | 1.156 |
Nutzungsrechte | 13.983 | 13.735 |
Finanzanlagen | 0 | 0 |
Summe | 24.921 | 26.468 |
In Bezug auf Aufwendungen aus Wertminderungen für Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte verweisen wir auf Tz. 5.6 bis Tz. 5.8. Hinsichtlich der Abschreibung der nach IFRS 16 als Leasingnehmer aktivierten Nutzungsrechte wird auf Tz. 5.10 verwiesen.
Der Aufwand nach Kostenarten stellt sich wie folgt dar:
TEUR | 2024 | 2023 |
Abschreibungen | 24.921 | 26.468 |
Abschreibungen Operating-Leasingverhältnisse, die im Ergebnis aus dem Servicegeschäft ausgewiesen werden | 27.858 | 29.405 |
Abschreibungen Operating-Leasingverhältnisse, die in der Risikovorsorge des Leasinggeschäfts ausgewiesen werden | 81 | 92 |
Summe Abschreibungen | 52.860 | 55.965 |
Die Aufwendungen aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Schadensabwicklung und Risikovorsorge Leasinggeschäft | 135.123 | 86.879 |
Wertminderung Leasing | 42.457 | - 8.469 |
Schadensabwicklung Leasing | 92.231 | 95.083 |
Abschreibung aus gekündigten Operating-Leasingverhältnissen | 81 | 92 |
Aufwand aus Abgang Restbuchwerte Operating-Leasingverhältnisse | 354 | 173 |
Schadensabwicklung und Risikovorsorge Kreditgeschäft Bank | - 7.329 | - 5.842 |
Wertminderung Kreditgeschäft | - 7.848 | - 13.970 |
Schadensabwicklung Kreditgeschäft | 519 | 8.128 |
Schadensabwicklung und Risikovorsorge Factoringgeschäft | 1.193 | 7.874 |
Wertminderung Factoringgeschäft | - 751 | 7.039 |
Schadensabwicklung Factoring | 1.944 | 835 |
Schadensabwicklung und Risikovorsorge Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.025 | 1.918 |
Wertminderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.811 | 1.528 |
Schadensabwicklung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 214 | 390 |
Summe | 131.012 | 90.829 |
davon Wertminderung | 35.669 | - 13.872 |
Die erfasste Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten stellt sich wie folgt dar:
TEUR | 2024 | 2023 |
Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwert Spanien (ES) | 4.415 | 600 |
Summe | 4.415 | 600 |
Der Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Spanien wurde im Geschäftsjahr 2024 vollständig wertgemindert. Für weitere Informationen zu den bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerten verweisen wir auf Tz. 5.7. In Bezug auf die Aufwendungen aus der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Spanien wird auf Tz. 5.7.2.2 verwiesen.
Das sonstige betriebliche Ergebnis setzt sich aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zusammen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
TEUR | 2024 | 2023 |
Erlöse aus Mahngebühren | 1.885 | 1.433 |
Wartungserlöse | 669 | 863 |
Sonstige Erlöse mit Leasingnehmern | 568 | 860 |
Erlöse aus dem Verkauf von Waren | 111 | 67 |
Bestandsveränderung | 6 | - 38 |
Periodenfremde Erträge | 1.032 | 1.129 |
Erlöse Kontoführung | 130 | 156 |
Mieterträge | 99 | 94 |
Buchgewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 71 | 400 |
Auflösung von sonstigen Rückstellungen | 1.389 | 1.778 |
Staatliche Zuschüsse | 126 | 167 |
Übrige Posten | 1.817 | 1.936 |
Summe | 7.903 | 8.845 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
TEUR | 2024 | 2023 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | 10.230 | 12.400 |
Erlösschmälerungen | 6.087 | 5.085 |
Nicht abzugsfähige Vorsteuer | 421 | 177 |
Buchverluste aus dem Verkauf von Büro- und Geschäftsausstattung | 81 | 40 |
Periodenfremde Aufwendungen | 5 | 3 |
Übrige Posten | 665 | 656 |
Summe | 17.489 | 18.361 |
Nachfolgend sind die Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) dargestellt:
TEUR | 2024 | 2023 |
Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) | ||
Bruttoerlöse aus dem Service-and-Protection-Geschäft (Servicegeschäft) | 161.598 | 146.726 |
Servicegebühr für Bereitstellung | 10.374 | 9.139 |
Erlöse aus Mahngebühren | 1.871 | 1.418 |
Erlöse aus Mahngebühren | 14 | 15 |
Sonstige Erlöse mit Leasingnehmern | 568 | 860 |
Verkauf von Leasingobjekten | 199.460 | 186.365 |
Provisionseinnahmen aus dem Bankgeschäft | 768 | 393 |
Summe | 374.653 | 344.916 |
Nachfolgend sind die Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) und sonstige Erlöse (IFRS 9, IFRS 16) dargestellt:
TEUR | 2024 | 2023 |
Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) | 374.653 | 344.916 |
Sonstige Umsatzerlöse (IFRS 9, IFRS 16) | ||
Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzierungsgeschäft | 574.348 | 467.412 |
Erlöse aus Operating-Leasingverhältnissen | 24.381 | 25.191 |
Erlösanteile aus Vormieten | 13.138 | 12.434 |
Summe | 986.520 | 849.953 |
TEUR | 2024 | 2023 |
Laufende Steuern | 34.640 | 24.059 |
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer (Deutschland) | 18.385 | 842 |
Ausländische Ertragsteuern | 16.255 | 23.217 |
Latente Steuern | - 15.396 | - 370 |
Deutschland | 7.167 | - 10.503 |
Ausland | - 22.563 | 10.133 |
Summe | 19.244 | 23.689 |
Unter den laufenden Steuern sind Aufwendungen in Höhe von 13.636 TEUR (Vorjahr: 623 TEUR) aus Vorjahren enthalten.
Die Überleitung des erwarteten anzuwendenden Steuersatzes der grenke AG auf den effektiven Steuersatz, bezogen auf den Vorsteuergewinn (100 Prozent), ergibt sich wie folgt:
Anzuwendender Steuersatz | 2024 | 2023 |
Gewerbesteuer | 14,13% | 14,13% |
Körperschaftsteuer | 15,00% | 15,00% |
Solidaritätszuschlag | 0,83% | 0,83% |
Durchschnittlicher erwarteter Steuersatz grenke AG | 29,96% | 29,96% |
Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 4,54% | 7,13% |
Veränderungen aufgrund ausländischer Steuern | - 2,32% | - 10,26% |
Effekte Steuersatzänderungen | 0,42% | 0,09% |
Nutzung nicht aktivierter Verlustvorträge | - 18,01% | - 1,11% |
Verzicht auf den Ansatz latenter Steuern auf Verluste | 2,05% | 2,42% |
Steuerlich nicht wirksamer Firmenwertabschreibung | 1,48% | 0,16% |
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge | - 8,14% | - 6,22% |
Steuernachzahlungen und -erstattungen aus Vorjahren | 15,25% | 0,56% |
Steuervergünstigungen | 0,00% | 0,00% |
Sonstiges | - 3,70% | - 1,27% |
Durchschnittlicher effektiver Steuersatz Konzern | 21,53% | 21,46% |
Das auf die Aktionäre der grenke AG entfallende Konzernergebnis in Höhe von 65.446 TEUR (Vorjahr: 83.248 TEUR) liegt der Berechnung sowohl des verwässerten als auch des unverwässerten Ergebnisses zugrunde. Ein Verwässerungseffekt ergab sich weder im Geschäftsjahr 2024 noch im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie beträgt für das Berichtsjahr 1,44 EUR (Vorjahr: 1,79 EUR).
Stück | 2024 | 2023 |
Ausgegebene Aktien zu Beginn der Periode | 46.495.573 | 46.495.573 |
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien zum Ende der Periode | 45.462.141 | 46.495.573 |
Ausgegebene Aktien zum Ende der Periode | 44.177.878 | 46.495.573 |
TEUR | 2024 | 2023 |
Auf Stammaktionäre der grenke AG entfallendes Ergebnis | 65.446 | 83.248 |
Auf Hybridkapitalgeber der grenke AG entfallendes Ergebnis | 10.498 | 9.068 |
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | - 5.786 | - 5.602 |
Konzernergebnis | 70.158 | 86.714 |
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Kontoguthaben bei Kreditinstituten | 183.834 | 212.464 |
Guthaben bei der Deutschen Bundesbank | 790.711 | 484.721 |
Kassenbestand | 6 | 17 |
Summe | 974.551 | 697.202 |
Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzen sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wie folgt zusammen:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Zahlungsmittel laut Bilanz | 974.551 | 697.202 |
Abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten | 1.190 | 272 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lt. Kapitalflussrechnung | 973.361 | 696.930 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Fälligkeit der erwarteten nicht diskontierten Leasingzahlungen aus Leasingverhältnissen, die bei Beginn des Leasingverhältnisses als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Zum Stichtag ausstehende Leasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen | ||
Bis zu 1 Jahr | 2.464.734 | 2.233.373 |
1 bis 2 Jahre | 1.855.250 | 1.590.640 |
2 bis 3 Jahre | 1.319.724 | 1.095.970 |
3 bis 4 Jahre | 792.282 | 654.453 |
4 bis 5 Jahre | 351.999 | 278.172 |
Mehr als 5 Jahre | 72.856 | 52.594 |
Gesamt | 6.856.845 | 5.905.202 |
+ nicht garantierte Restwerte | 792.209 | 720.312 |
Bruttoinvestition | 7.649.054 | 6.625.514 |
- nicht realisierter (ausstehender) Finanzertrag | 1.156.818 | 910.816 |
Nettoinvestition | 6.492.236 | 5.714.698 |
Die Nettoinvestition beinhaltet lediglich am Bilanzstichtag noch laufende Verträge. Die Überleitung von der Nettoinvestition zum ausgewiesenen Buchwert der Leasingforderungen in der Bilanz stellt sich wie folgt dar:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Leasingforderungen aus laufenden Verträgen (performend) | 6.492.236 | 5.714.698 |
Leasingforderungen aus rückständigen Verträgen (nicht performend) | 27.854 | 20.361 |
Leasingforderungen aus gekündigten Verträgen (nicht performend) | 513.194 | 441.601 |
Bruttoleasingforderungen | 7.033.284 | 6.176.660 |
Wertberichtigung performende Leasingforderungen | - 148.059 | - 151.490 |
Wertberichtigung nicht performende Leasingforderungen | - 368.983 | - 325.316 |
Wertberichtigung | - 517.042 | - 476.806 |
Buchwert Leasingforderungen | 6.516.242 | 5.699.854 |
davon langfristig | 3.922.154 | 3.623.135 |
davon kurzfristig | 2.594.088 | 2.076.719 |
Die Forderungen aus gekündigten bzw. rückständigen Verträgen sind in den kurzfristigen Leasingforderungen enthalten. Der grenke Konzern bleibt in den überwiegenden Fällen (99,1 Prozent) rechtlicher Eigentümer der Leasinggegenstände, durch welche die Leasingforderungen besichert sind. Zusätzlich bestehen im geringen Umfang Bankbürgschaften (13,7 Mio. EUR) sowie Bürgschaften und Garantien Dritter für 4 Prozent der Leasingforderungen, bezogen auf den Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten, Kreditrisikominderungen und sonstigen Maßnahmen wird durch den Buchwert der Forderungen begrenzt.
Durch ein kleinteiliges Vertrags- und Leasingnehmerportfolio weisen die Leasingforderungen eine hohe Diversifizierung im Hinblick auf Leasingnehmer, Branchen und Länder aus, welche sich auf die Kreditrisikoqualität auswirken. Die Risikokonzentration ergibt sich aus den zugrunde liegenden Forderungen und wird auf Basis der wesentlichen geografischen Umsatzgebiete ermittelt. Auf die drei Länder Deutschland, Frankreich und Italien entfallen insgesamt 55 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent) des Bruttoleasingforderungsvolumens. Der Gesamtbetrag der Risikoposition pro Risikokonzentrationsland ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht. In der Übersicht sind zudem die Bruttoforderungen und die Wertberichtigung pro IFRS-9-Wertberichtigungsstufe aufgegliedert in die im grenke Konzern definierten Ausfallrisiko-Ratingklassen. Die Wertminderung und die Definition der Ausfallrisiko-Ratingklasse richten sich nach der in Tz. 3.18 beschriebenen Vorgehensweise.
2024
TEUR |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe |
Deutschland | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 1.251.735 | 49.098 | 0 | 1.300.833 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 10.254 | 16.344 | 26.598 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 22.814 | 22.814 |
Summe Bruttoforderungen Deutschland | 1.251.735 | 59.352 | 39.158 | 1.350.245 |
Frankreich | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 1.304.740 | 66.450 | 0 | 1.371.190 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 16.903 | 39.665 | 56.568 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 110.068 | 110.068 |
Summe Bruttoforderungen Frankreich | 1.304.740 | 83.353 | 149.733 | 1.537.826 |
Italien | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 764.908 | 41.958 | 0 | 806.866 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 7.070 | 28.215 | 35.285 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 112.845 | 112.845 |
Summe Bruttoforderungen Italien | 764.908 | 49.028 | 141.060 | 954.996 |
Sonstige Länder | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 2.620.503 | 140.852 | 0 | 2.761.355 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 60.943 | 100.452 | 161.395 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 267.467 | 267.467 |
Summe Bruttoforderungen sonstige Länder | 2.620.503 | 201.795 | 367.919 | 3.190.217 |
Zusammenfassung Konzern | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 5.941.886 | 298.358 | 0 | 6.240.244 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 95.170 | 184.676 | 279.846 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 513.194 | 513.194 |
Summe Bruttoforderungen Konzern | 5.941.886 | 393.528 | 697.870 | 7.033.284 |
Wertberichtigung | 71.770 | 36.981 | 408.291 | 517.042 |
Buchwert | 5.870.116 | 356.547 | 289.579 | 6.516.242 |
Die Bruttoleasingforderungen sind im Geschäftsjahr um 856.624 TEUR bzw. 13,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wobei der Anstieg mit 719.790 TEUR im Wesentlichen durch das starke Neugeschäftswachstum und die Zunahme der Forderungen in Stufe 1 bedingt ist. Die Zunahme in Stufe 1 war am stärksten in den sonstigen Ländern und in Frankreich ausgeprägt. In den sonstigen Ländern erhöhten sich die Forderungen in Stufe 1 um 18,2 Prozent (404.099 TEUR) und in Frankreich um 12,4 Prozent (144.018 TEUR). In der Gruppe der sonstigen Länder und Frankreich lässt sich gleichzeitig aber auch der stärkste Anstieg von Forderungen in Stufe 3 beobachten. Die Zunahme der Forderungen in Stufe 3 betrug 30,1 Prozent (85.060 TEUR) in den sonstigen Ländern bzw. 25,9 Prozent (30.828 TEUR) in Frankreich.
Diese Entwicklung war hauptsächlich durch die hohe Anzahl an Insolvenzen in Frankreich und Spanien begründet. Italien verzeichnete in Stufe 1 mit 11,1 Prozent ebenfalls ein deutliches Wachstum. Im Gegensatz zu den anderen Ländergruppen gingen aber die Forderungen in den Stufen 2 und 3 zurück. Der Rückgang betrug 21,6 Prozent in Stufe 2 und 5,7 Prozent in Stufe 3. In Deutschland fiel die Zunahme der Forderungen in allen Stufen weniger stark aus (8,2 Prozent in Stufe 1, 5,7 Prozent in Stufe 2 und 8,6 Prozent in Stufe 3).
2023
TEUR |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe |
Deutschland | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 1.156.441 | 48.685 | 0 | 1.205.126 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 7.456 | 15.803 | 23.259 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 20.253 | 20.253 |
Summe Bruttoforderungen Deutschland | 1.156.441 | 56.141 | 36.056 | 1.248.638 |
Frankreich | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 1.160.722 | 61.201 | 0 | 1.221.923 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 15.080 | 35.191 | 50.271 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 83.714 | 83.714 |
Summe Bruttoforderungen Frankreich | 1.160.722 | 76.281 | 118.905 | 1.355.908 |
Italien | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 688.529 | 56.911 | 0 | 745.440 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 5.649 | 24.582 | 30.231 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 125.013 | 125.013 |
Summe Bruttoforderungen Italien | 688.529 | 62.560 | 149.595 | 900.684 |
Sonstige Länder | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 2.216.404 | 125.587 | 0 | 2.341.991 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 46.580 | 70.238 | 116.818 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 212.621 | 212.621 |
Summe Bruttoforderungen sonstige Länder | 2.216.404 | 172.167 | 282.859 | 2.671.430 |
Zusammenfassung Konzern | ||||
BA-Klasse 0,8: geringes Risiko | 5.222.096 | 292.384 | 0 | 5.514.480 |
BA-Klasse 1,8: höheres Risiko | 0 | 74.765 | 145.814 | 220.579 |
BA-Klasse 2-6: zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 441.601 | 441.601 |
Summe Bruttoforderungen Konzern | 5.222.096 | 367.149 | 587.415 | 6.176.660 |
Wertberichtigung | 70.565 | 44.789 | 361.452 | 476.806 |
Buchwert | 5.151.531 | 322.360 | 225.963 | 5.699.854 |
Die folgenden Übersichten zeigen die Veränderungen der Bruttoleasingforderungen für die Geschäftsjahre 2024 und 2023:
TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe |
Bruttoforderungen zum 01.01.2024 1 | 5.222.096 | 367.149 | 587.415 | 6.176.660 |
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte 2 | 2.913.430 | 128.788 | 105.904 | 3.148.122 |
Umbuchungen | ||||
zu Stufe 1 | 67.959 | - 55.631 | - 12.328 | 0 |
zu Stufe 2 | - 150.421 | 189.464 | - 39.043 | 0 |
zu Stufe 3 | - 170.137 | - 74.130 | 244.267 | 0 |
Einvernehmliche Vertragsauflösung oder Zahlungen für finanzielle Vermögenswerte (ohne Ausbuchungen) | - 2.447.593 | - 192.238 | - 118.184 | - 2.758.015 |
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | - 4.235 | - 2.280 | - 85.093 | - 91.608 |
Währungsumrechnungs- und sonstige Differenzen | 984 | 123 | 870 | 1.977 |
Zinsertrag | 509.803 | 32.283 | 14.062 | 556.148 |
Bruttoforderungen zum 31.12.2024 | 5.941.886 | 393.528 | 697.870 | 7.033.284 |
1 Die Darstellung des Vorjahres wurde zum Zwecke
der besseren Übersichtlichkeit neu gestaltet.
TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe |
Bruttoforderungen zum 01.01.2023 | 4.809.765 | 378.858 | 539.905 | 5.728.528 |
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte * | 2.478.697 | 105.716 | 71.897 | 2.656.310 |
Umbuchungen | ||||
zu Stufe 1 | 61.167 | - 49.694 | - 11.473 | 0 |
zu Stufe 2 | - 145.552 | 173.991 | - 28.439 | 0 |
zu Stufe 3 | - 135.588 | - 66.064 | 201.652 | 0 |
Einvernehmliche Vertragsauflösung oder Zahlungen für finanzielle Vermögenswerte (ohne Ausbuchungen) | - 2.261.707 | - 202.866 | - 116.278 | - 2.580.851 |
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | - 3.539 | - 1.703 | - 82.724 | - 87.966 |
Währungsumrechnungs- und sonstige Differenzen | 7.493 | 993 | 2.581 | 11.067 |
Zinsertrag | 411.360 | 27.918 | 10.294 | 449.572 |
Bruttoforderungen zum 31.12.2023 | 5.222.096 | 367.149 | 587.415 | 6.176.660 |
Die folgenden Übersichten zeigen die Veränderungen der Wertberichtigungen auf den Bestand an kurzfristigen und langfristigen Leasingforderungen für die Geschäftsjahre 2024 und 2023:
TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe |
Wertberichtigung zum 01.01.2024 | 70.565 | 44.789 | 361.452 | 476.806 |
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte * | 31.628 | 16.593 | 39.838 | 88.059 |
Umbuchungen | ||||
zu Stufe 1 | 6.119 | - 4.478 | - 1.641 | 0 |
zu Stufe 2 | - 2.737 | 11.119 | - 8.382 | 0 |
zu Stufe 3 | - 3.266 | - 11.772 | 15.038 | 0 |
Änderung der Risikovorsorge durch | - 5.259 | - 383 | 82.646 | 77.004 |
Stufenänderung | ||||
Einvernehmliche Vertragsauflösung oder Zahlungen für finanzielle Vermögenswerte (ohne Ausbuchungen) | - 30.891 | - 13.784 | - 19.435 | - 64.110 |
Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme infolge von Modifikation (keine Ausbuchung) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Änderung durch Veränderung Bearbeitungsklasse bei Schadensfällen | 0 | 0 | 26.063 | 26.063 |
Änderungen der Modelle/ Risikoparameter für ECL-Berechnung | 471 | - 7.719 | - 11.128 | - 18.376 |
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | - 45 | - 389 | - 74.122 | - 74.556 |
Währungsumrechnungs- und sonstige Differenzen | - 43 | - 193 | - 4.867 | - 5.103 |
Aufzinsung | 5.228 | 3.198 | 2.829 | 11.255 |
Wertberichtigung zum 31.12.2024 | 71.770 | 36.981 | 408.291 | 517.042 |
davon Wertberichtigung nicht performende Leasingforderung | 0 | 0 | 368.983 | 368.983 |
davon Wertberichtigung performende Leasingforderung | 71.770 | 36.981 | 39.308 | 148.059 |
Die Risikovorsorge für Leasingforderungen stieg im Geschäftsjahr 2024 um 40.236 TEUR bzw. 8,5 Prozent. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der IFRS-9-Stufe 3 sowie in kleinem Umfang auch aus der IFRS-9-Stufe 1. Die Risikovorsorge in der IFRS-9-Stufe 2 war hingegen rückläufig. Konkret stieg die Risikovorsorge in der Stufe 3 um 46.839 TEUR (13,0 Prozent) und die Risikovorsorge in Stufe 1 um 1.206 TEUR (1,7 Prozent). Die Risikovorsorge in Stufe 2 sank um 7.808 TEUR (17,4 Prozent). Der Anstieg der Risikovorsorge in IFRS-9-Stufe 1 steht in direktem Zusammenhang mit dem gestiegenen Forderungsvolumen innerhalb dieser Stufe. Der Rückgang der Risikovorsorge in der IFRS-9-Stufe 2 ist maßgeblich auf die gezielte Anpassung der Management Adjustments zurückzuführen. Für weitere Erläuterungen zu den Adjustments verweisen wir auf Abschnitt 3.18.2. Der Anstieg der Risikovorsorge in der IFRS-9-Stufe 3 resultiert im Wesentlichen aus einer kontinuierlich angestiegenen Zahl von Insolvenzen vor allem in den Märkten Frankreich und Spanien.
TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe |
Wertberichtigung zum 01.01.2023 | 71.296 | 49.912 | 363.376 | 484.584 |
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte * | 29.859 | 14.302 | 27.309 | 71.470 |
Umbuchungen | ||||
zu Stufe 1 | 5.989 | - 4.119 | - 1.870 | 0 |
zu Stufe 2 | - 2.891 | 9.418 | - 6.527 | 0 |
zu Stufe 3 | - 2.641 | - 10.134 | 12.775 | 0 |
Änderung der Risikovorsorge durch Stufenänderung | - 5.163 | 1.551 | 64.689 | 61.077 |
Einvernehmliche Vertragsauflösung oder Zahlungen für finanzielle Vermögenswerte (ohne Ausbuchungen) | - 27.989 | - 16.407 | - 20.595 | - 64.991 |
Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme infolge von Modifikation (keine Ausbuchung) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Änderung durch Veränderung Bearbeitungsklasse bei Schadensfällen | 0 | 0 | 1.542 | 1.542 |
Änderungen der Modelle/ Risikoparameter für ECL-Berechnung | - 2.295 | - 2.620 | - 7.802 | - 12.717 |
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | - 44 | - 263 | - 73.621 | - 73.928 |
Währungsumrechnungs- und sonstige Differenzen | 49 | 131 | 13 | 193 |
Aufzinsung | 4.395 | 3.018 | 2.163 | 9.576 |
Wertberichtigung zum 31.12.2023 | 70.565 | 44.789 | 361.452 | 476.806 |
davon Wertberichtigung nicht performende Leasingforderung | 0 | 0 | 325.316 | 325.316 |
davon Wertberichtigung performende Leasingforderung | 70.565 | 44.789 | 36.136 | 151.490 |
Die Ermittlung der Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte beruht auf Annahmen und Schätzungen zum Ausfallrisiko und zu den erwarteten Verlustraten. Der Konzern übt bei der Festlegung dieser Annahmen und der Auswahl der Inputfaktoren für die Berechnung der Wertminderung Ermessen aus, basierend auf Erfahrungen des Konzerns aus der Vergangenheit, bestehenden Marktbedingungen sowie zukunftsgerichteten Schätzungen zum Ende jeder Berichtsperiode. Die wichtigsten verwendeten Annahmen und Inputfaktoren sind unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt.
Zur Ermittlung der Risikovorsorge gemäß IFRS 9 werden erwartete Kreditausfälle verschiedener makroökonomischer Szenarien gewichtet. Hierfür berechnet grenke ein negatives, ein positives sowie ein Basisszenario.
Die unterstellten Entwicklungen des Bruttoinlandsprodukts sind je Szenario folgender Tabelle zu entnehmen:
Bruttoinlandsprodukt | 01.01.2025 - 31.12.2025 | 01.01.2026-31.12.2026 | ||||
negativ | Basis | positiv | negativ | Basis | positiv | |
Euroraum | - 6,3 % | 1,2 % | 2,6 % | 1,2 % | 1,4 % | 2,6 % |
Deutschland | - 4,1 % | 0,8 % | 2,3 % | 0,8 % | 1,4 % | 2,3 % |
Frankreich | - 7,6 % | 1,1 % | 2,4 % | 1,1 % | 1,3 % | 2,4 % |
Italien | - 8,9 % | 0,8 % | 1,8 % | 0,8 % | 0,7 % | 1,8 % |
Spanien | - 10,9 % | 2,1 % | 3,5 % | 2,1 % | 1,8 % | 3,5 % |
Vereinigtes Königreich | - 10,3 % | 1,5 % | 2,7 % | 1,5 % | 1,5 % | 2,7 % |
Bruttoinlandsprodukt | 01.01.2027 - 31.12.2027 | ||
negativ | Basis | positiv | |
Euroraum | 1,4 % | 1,4 % | 2,6 % |
Deutschland | 1,4 % | 1,1 % | 2,3 % |
Frankreich | 1,3 % | 1,4 % | 2,4 % |
Italien | 0,7 % | 0,6 % | 1,8 % |
Spanien | 1,8 % | 1,6 % | 3,5 % |
Vereinigtes Königreich | 1,5 % | 1,5 % | 2,7 % |
Die Höhe der Risikovorsorge der laufenden Leasingforderungen je Szenario ist in folgender Tabelle aufgeführt:
Szenarien zum 31. Dezember 2024 | |||
TEUR | negativ | Basis | positiv |
Risikovorsorge | 147.217 | 131.527 | 126.298 |
Szenarien zum 31. Dezember 2023 | |||
TEUR | negativ | Basis | positiv |
Risikovorsorge | 147.476 | 124.364 | 104.158 |
Basisszenario: Eine stabile geopolitische Lage und moderate Handelsbeziehungen fördern eine vorsichtige Erholung. Die Inflation bleibt unter Kontrolle, was eine vorsichtige geopolitische Haltung der Zentralbanken ermöglicht. Die Arbeitslosenquote sinkt langsam durch Unterstützung von Arbeitsmarkt- und Umschulungsprogrammen. Das wirtschaftliche Wachstum setzt sich fort, jedoch ohne explosive Wachstumsraten, getragen durch moderate Investitionen in Infrastruktur und neue Technologien. Die Inflation stabilisiert sich im Zielbereich der EZB (im Euroraum), und die Fiskalpolitik bleibt moderat expansiv, um das Wachstum zu unterstützen. Die Arbeitslosigkeit geht allmählich zurück, unterstützt durch strukturelle Reformen und gezielte Programme zur Förderung der Beschäftigung.
Negatives Szenario: Anhaltende geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte mindern das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen, was zu geringerer wirtschaftlicher Aktivität führt. Die anhaltende hohe Inflation, verursacht durch Lieferkettenprobleme und gestiegene Produktionskosten, zwingt die Zentralbanken zu restriktiven geldpolitischen Maßnahmen. Diese Maßnahmen wirken sich negativ auf Investitionen in Schlüsselindustrien aus, was die langfristigen Wachstumsperspektiven weiter verschlechtert. Die Arbeitslosenquote steigt, da Unternehmen Kosten senken und Arbeitsplätze abbauen, was zu einer Verschärfung der wirtschaftlichen Schwäche führt.
Positives Szenario: Stabile geopolitische Lage und verbesserte Handelsbeziehungen stärken das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen, was zu robustem Wirtschaftswachstum führt. Moderate Inflation ermöglicht eine unterstützende Geldpolitik der Zentralbanken, die das Wirtschaftswachstum fördert. Die Arbeitslosigkeit sinkt, unterstützt durch gezielte Arbeitsmarktprogramme und steigende Investitionen in Bildung und Umschulung. Nachhaltiges Wachstum wird durch Investitionen in grüne Technologien und Digitalisierung gefördert, was die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigert. Langfristiges Wirtschaftswachstum wird durch technologische Innovation und ökologische Transformation unterstützt, während robuste Arbeitsmärkte und stabile Sicherungssysteme die langfristige wirtschaftliche Stabilität sichern.
In sämtlichen Szenarien werden verschiedene Mindestausfallraten (Floors) berücksichtigt.
Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Makroszenarien werden länderspezifisch ermittelt, um die unterschiedlichen wirtschaftlichen sowie politischen Begebenheiten des jeweiligen Landes zu würdigen. Diese Szenariogewichte werden zum einen aus öffentlichen Daten der EZB abgeleitet. Diese stellte durch eine Umfrage unter verschiedenen Analysten eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für das BIP der Jahre 2024 bis 2026 auf. Aus diesen Wahrscheinlichkeitsverteilungen können Eintrittswahrscheinlichkeiten für einzelne Szenarien berechnet werden. Zum anderen werden zur länderspezifischen Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeiten die öffentlich zugänglichen BIP-Erwartungen sowie die historischen BIP-Betrachtungen des IWF herangezogen.
Zum 31. Dezember 2024 sind die Szenarien in den Kernmärkten des grenke Konzerns wie folgt gewichtet:
Szenariogewichtung | 01.01.2025 - 31.12.2025 | 01.01.2026-31.12.2026 | ||||
negativ | Basis | positiv | negativ | Basis | positiv | |
Deutschland | 13,2 % | 82,8 % | 4,0 % | 8,3 % | 77,4 % | 14,3 % |
Frankreich | 10,4 % | 85,3 % | 4,3 % | 8,6 % | 82,4 % | 9,0 % |
Italien | 14,1 % | 78,3 % | 7,6 % | 19,1 % | 72,4 % | 8,5 % |
Spanien | 1,4 % | 94,6 % | 4,0 % | 5,3 % | 91,4 % | 3,3 % |
Vereinigtes Königreich | 6,8 % | 87,6 % | 5,6 % | 7,3 % | 84,4 % | 8,3 % |
Szenariogewichtung | 01.01.2027 - 31.12.2027 | ||
negativ | Basis | positiv | |
Deutschland | 9,8 % | 80,7 % | 9,5 % |
Frankreich | 7,9 % | 81,4 % | 10,7 % |
Italien | 21,0 % | 71,3 % | 7,7 % |
Spanien | 6,4 % | 91,0 % | 2,6 % |
Vereinigtes Königreich | 7,6 % | 84,6 % | 7,8 % |
Aufgrund der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit wurden zusätzlich diverse Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Bei diesen Sensitivitätsanalysen wurden die Auswirkungen auf die Risikovorsorge durch Verschiebung verschiedener Inputparameter analysiert. Konkret wurde die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) mit dem Faktor 1,15 multipliziert und damit um 15 Prozent nach oben bzw. unten verschoben. Bei einer um 15 Prozent erhöhten PD ergäbe sich eine um 15.485 TEUR höhere Risikovorsorge. Bei einer um 15 Prozent verringerten PD ergäbe sich eine um 15.250 TEUR geringere Risikovorsorge. Zusätzlich wurde das Makroszenario um 20 Prozent nach oben bzw. unten verschoben. Bei einem um 20 Prozent verbesserten Makroszenario ergäbe sich eine um 366 TEUR niedrigere Risikovorsorge. Bei einem um 20 Prozent verschlechterten Makroszenario ergäbe sich eine um 369 TEUR höhere Risikovorsorge. Das gebildete Post-Model Adjustment trägt auf Basis dieser Sensitivitätsanalysen den erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheiten Rechnung.
Zudem wurden für die Barwertermittlung der Leasingforderungen (Zugänge im Geschäftsjahr) Sensitivitäten hinsichtlich der kalkulierten Restwerte zum Ende der Vertragslaufzeit gerechnet. Bei einer Verringerung der Restwertsätze um 1 Prozent bzw. 5 Prozent, würden sich die Barwerte zum Stichtag um 898 TEUR bzw. 4.501 TEUR reduzieren. Eine entsprechende Erhöhung würde zu 902 TEUR bzw. 4.497 TEUR höheren Barwerten führen.
Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzen sich die Leasingforderungen wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Zahlungen Leasingnehmer | 2.583.173 | 2.409.747 |
Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Leasinggeschäft | - 556.148 | - 449.572 |
Zugänge Leasingforderungen/ Nettoinvestitionen | - 3.148.122 | - 2.656.310 |
Zwischensumme | - 1.121.097 | - 696.135 |
Abgänge/ Umgliederungen Leasingforderungen zu Restbuchwerten | 174.842 | 171.104 |
Veränderung sonstige Forderungen gegen Leasingnehmer | - 7.745 | 2.073 |
Zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | 137.612 | 67.048 |
Veränderung Leasingforderungen | - 816.388 | - 455.910 |
Die zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen beinhalten Ausbuchungen in Höhe von 91.608 TEUR (Vorjahr: 87.966 TEUR), Veränderungen der gebildeten Wertberichtigungen in Höhe von 40.236 TEUR (Vorjahr: - 7.778 TEUR) sowie Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 5.768 TEUR (Vorjahr: - 13.140 TEUR).
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
Rateneinzüge vor Monatsende | 907 | 609 |
Forderungen aus dem Factoringgeschäft | 59.659 | 83.944 |
Forderungen gegen Refinanzierer * | 8.363 | 10.308 |
Forderungen aus dem Kreditgeschäft | 33.083 | 40.873 |
Summe Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 102.012 | 135.734 |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
Forderungen aus dem Kreditgeschäft | 79.276 | 79.501 |
Sonstige Beteiligungen | 500 | 0 |
Summe sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 79.776 | 79.501 |
Summe finanzielle Vermögenswerte | 181.788 | 215.235 |
Die Forderungen aus dem Factoringgeschäft beinhalten klassische Factoringdienstleistungen mit der Fokussierung auf das Small-Ticket-Factoring. Als Sicherheit bestehen Selbstbehalte in Höhe von 447 TEUR (Vorjahr: 679 TEUR), die jeweils zum Jahresanfang mit den verschiedenen Factoringkunden vereinbart wurden. Hiervon wurden 51 TEUR (Vorjahr: 34 TEUR) zum 31. Dezember 2024 ausgeschöpft.
Die Forderungen aus dem Kreditgeschäft der grenke Bank AG weisen zum Stichtag Bruttoforderungen aus der Gewährung von Existenzgründungsdarlehen in Höhe von 8.193 TEUR (Vorjahr: 11.161 TEUR) auf. Zudem sind Forderungen aus der Vergabe von Mikrokrediten in Höhe von 90.987 TEUR (Vorjahr: 96.933 TEUR) sowie Aktionskrediten in Höhe von 2.819 TEUR (Vorjahr: 4.930 TEUR) und sonstigen gewerblichen Darlehen von 1.293 TEUR (Vorjahr: 2.952 TEUR) in den gesamten Forderungen aus dem Kreditgeschäft enthalten. Erträge aus der Verzinsung sind als Zinserträge im Rahmen des Zinsergebnisses erfasst.
Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ist in den sonstigen Beteiligungen die Beteiligung an der Finanzchef24 GmbH mit einem Fair Value in Höhe von 500 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) ausgewiesen. Die Finanzchef24 GmbH zahlte im Geschäftsjahr 2024 keine Dividende aus.
Das maximale Ausfallrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten, Kreditminderungssystemen und sonstigen Maßnahmen wird durch den Buchwert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte begrenzt.
Die folgende Übersicht zeigt die Bruttoforderungen aufgegliedert in die im grenke Konzern definierten Ausfallrisiko-Ratingklassen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die Wertberichtigung auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte pro IFRS-9-Wertberichtigungsstufe. Die Wertminderung und die Definition der Ausfallrisiko-Ratingklasse richtet sich für die Forderungen aus dem Kreditgeschäft nach der in Tz. 3.18 beschriebenen Vorgehensweise.
31.12.2024
TEUR |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachtes Verfahren | Summe |
Geringes Risiko | 101.729 | 6.513 | 0 | 57.218 | 165.460 |
Zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 31.072 | 0 | 31.072 |
Summe Bruttoforderungen | 101.729 | 6.513 | 31.072 | 57.218 | 196.532 |
Wertberichtigung | 111 | 283 | 14.698 | 152 | 15.244 |
Buchwert | 101.618 | 6.230 | 16.374 | 57.066 | 181.288 |
31.12.2023
TEUR |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachtes Verfahren | Summe |
Geringes Risiko | 114.158 | 7.769 | 0 | 79.772 | 201.699 |
Zweifelhafte Forderungen | 0 | 0 | 38.757 | 0 | 38.757 |
Summe Bruttoforderungen | 114.158 | 7.769 | 38.757 | 79.772 | 240.456 |
Wertberichtigung | 1.369 | 5.413 | 18.114 | 325 | 25.221 |
Buchwert | 112.789 | 2.356 | 20.643 | 79.447 | 215.235 |
Die folgende Übersicht zeigt Veränderungen der Wertberichtigungen auf den Bestand der sonstigen finanziellen Vermögenswerte:
TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachtes Verfahren | Summe |
Wertberichtigung zum 01.01.2024 | 1.369 | 5.413 | 18.114 | 325 | 25.221 |
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte * | 12 | 2 | 595 | 88 | 697 |
Umbuchungen | |||||
zu Stufe 1 | 78 | - 43 | - 35 | 0 | 0 |
zu Stufe 2 | - 10 | 29 | - 19 | 0 | 0 |
zu Stufe 3 | - 4 | - 26 | 45 | - 15 | 0 |
Änderung der Risikovorsorge durch Stufenänderung | - 19 | - 3 | 285 | 0 | 263 |
Zahlungen für finanzielle Vermögenswerte (ohne Ausbuchungen) | - 100 | - 31 | - 1.817 | - 187 | - 2.135 |
Änderung durch Veränderung Status Rechtsverfolgung | 0 | 0 | 337 | 0 | 337 |
Änderungen der Modelle/ Risikoparameter für ECL-Berechnung | - 1.215 | - 5.058 | - 696 | 0 | - 6.969 |
Abgang in zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte | 0 | 0 | - 1.228 | - 59 | - 1.287 |
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | 0 | 0 | - 773 | 0 | - 773 |
Währungsumrechnungs- und sonstige Differenzen | 0 | 0 | - 110 | 0 | - 110 |
Wertberichtigung zum 31.12.2024 | 111 | 283 | 14.698 | 152 | 15.244 |
Im Geschäftsjahr 2024 sank die Risikovorsorge für sonstige finanzielle Vermögenswerte um 9.977 TEUR (40 Prozent). Die Risikovorsorge für Forderungen aus dem Kreditgeschäft sank um 7.832 TEUR (55 Prozent). Innerhalb der IFRS-9-Stufen zeigten sich dabei differenzierte Entwicklungen: In Stufe 1 reduzierte sich die Risikovorsorge um 1.258 TEUR (92%), in Stufe 2 um 5.129 TEUR (95 Prozent) und in Stufe 3 um 1.445 TEUR (19 Prozent). Der wesentliche Grund für den Rückgang liegt in der Auflösung zusätzlicher Risikovorsorge im Bereich der Unternehmenskredite, die in den Vorjahren zur Absicherung potenzieller Ausfallrisiken gebildet wurde. Auch die Risikovorsorge für Forderungen aus dem Factoringgeschäft verringerte sich im Berichtszeitraum um 2.145 TEUR (19 Prozent). Dabei reduzierte sich die Risikovorsorge aus dem vereinfachten Verfahren um 172 TEUR (53 Prozent) und die Risikovorsorge in Stufe 3 um 1.973 TEUR (18 Prozent). Diese Entwicklung resultiert maßgeblich aus der Anwendung des IFRS 5, dessen Auswirkungen und Hintergründe in Kapitel 5.17 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene Schulden" näher erläutert werden.
TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachtes Verfahren | Summe |
Wertberichtigung zum 01.01.2023 | 4.963 | 9.463 | 16.999 | 258 | 31.683 |
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte * | 67 | 1 | 533 | 184 | 785 |
Umbuchungen | |||||
zu Stufe 1 | 59 | - 52 | - 7 | 0 | 0 |
zu Stufe 2 | - 31 | 84 | - 53 | 0 | 0 |
zu Stufe 3 | - 16 | - 168 | 185 | - 1 | 0 |
Änderung der Risikovorsorge durch Stufenänderung | - 4 | - 17 | 633 | 0 | 612 |
Zahlungen für finanzielle Vermögenswerte (ohne Ausbuchungen) | - 104 | - 94 | 7.753 | - 119 | 7.436 |
Änderung durch Veränderung Status Rechtsverfolgung | 0 | 0 | 118 | 0 | 118 |
Änderungen der Modelle/ Risikoparameter für ECL-Berechnung | - 3.565 | - 3.804 | 717 | 0 | - 6.652 |
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | 0 | 0 | - 8.726 | 0 | - 8.726 |
Währungsumrechnungs- und sonstige Differenzen | 0 | 0 | - 38 | 3 | - 35 |
Wertberichtigung zum 31.12.2023 | 1.369 | 5.413 | 18.114 | 325 | 25.221 |
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9.706 TEUR (Vorjahr: 7.214 TEUR) handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen gegen Händler und Dritte, welche Forderungen aus der Verwertung betreffen. Davon sind 4.597 TEUR (Vorjahr: 3.924 TEUR) mehr als drei Monate überfällig. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von 7.186 TEUR (Vorjahr: 5.486 TEUR) wertgemindert.
Das maximale Ausfallrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten, Bonitätsbeurteilungssystemen und sonstigen Maßnahmen wird durch den Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begrenzt.
Die folgende Übersicht zeigt die Bruttoforderungen aufgegliedert in die im grenke Konzern definierten Ausfall risiko-Ratingklassen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Wertberichtigung auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
31.12.2024
TEUR |
Vereinfachtes Verfahren | Stufe 3 | Summe |
Geringes Risiko | 5.287 | 0 | 5.287 |
Zweifelhafte Forderungen | 0 | 11.605 | 11.605 |
Summe Bruttoforderungen | 5.287 | 11.605 | 16.892 |
Wertberichtigung | 178 | 7.008 | 7.186 |
Buchwert | 5.109 | 4.597 | 9.706 |
31.12.2023
TEUR |
Vereinfachtes Verfahren | Stufe 3 | Summe |
Geringes Risiko | 3.422 | 0 | 3.422 |
Zweifelhafte Forderungen | 0 | 9.278 | 9.278 |
Summe Bruttoforderungen | 3.422 | 9.278 | 12.700 |
Wertberichtigung | 132 | 5.354 | 5.486 |
Buchwert | 3.290 | 3.924 | 7.214 |
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Umsatzsteuererstattungsanspruch | 154.475 | 167.278 |
In Arbeit befindliche Aufträge | 6.507 | 3.817 |
Aktive Rechnungsabgrenzung | 12.297 | 10.576 |
Geleistete Anzahlungen | 3.625 | 2.667 |
Verrechnungskonten im Zahlungsverkehr | 12.390 | 11.487 |
Unterwegs befindliche Beträge | 2.785 | 3.782 |
Versicherungsansprüche | 327 | 293 |
Debitorische Kreditoren | 2.278 | 1.773 |
Kautionskonten | 1.593 | 1.703 |
Waren | 553 | 318 |
Collateral-Zahlungen | 9.276 | 9.276 |
Übrige Posten | 1.950 | 2.970 |
Summe | 208.056 | 215.940 |
TEUR | Grundstücke und Bauten | Anlagen im Bau | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Leasinggegenstände aus Operating-Leasingverhältnissen | Summe |
Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2024 | 36.725 | 600 | 58.536 | 106.695 | 202.556 |
Währungsdifferenzen | 0 | 0 | - 65 | - 673 | - 738 |
Zugänge | 464 | 1.364 | 3.951 | 37.362 | 43.141 |
Abgänge | 271 | 0 | 1.755 | 25.605 | 27.631 |
Umgliederungen gemäß IFRS 5 | 0 | 0 | - 438 | 0 | - 438 |
Effekt aus Hochinflation | 0 | 0 | 0 | - 3.340 | - 3.340 |
Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2024 | 36.918 | 1.964 | 60.229 | 114.439 | 213.550 |
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung 01.01.2024 | 13.499 | 0 | 47.590 | 52.638 | 113.727 |
Währungsdifferenzen | 0 | 0 | - 36 | - 469 | - 505 |
Zugänge | 1.172 | 0 | 4.634 | 25.036 | 30.842 |
Abgänge | 271 | 0 | 1.712 | 24.751 | 26.734 |
Umgliederungen gemäß IFRS 5 | 0 | 0 | - 405 | 0 | - 405 |
Effekt aus Hochinflation | 0 | 0 | 0 | - 1.820 | - 1.820 |
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung 31.12.2024 | 14.400 | 0 | 50.071 | 50.634 | 115.105 |
Nettobuchwerte 31.12.2024 | 22.518 | 1.964 | 10.158 | 63.805 | 98.445 |
TEUR | Grundstücke und Bauten | Anlagen im Bau | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Leasinggegenstände aus Operating-Leasingverhältnissen | Summe |
Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2023 | 37.097 | 12 | 56.185 | 103.772 | 197.066 |
Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 177 | - 5.448 | - 5.271 |
Zugänge | 132 | 588 | 3.919 | 32.631 | 37.270 |
Abgänge | 504 | 0 | 1.745 | 21.134 | 23.383 |
Effekt aus Hochinflation | 0 | 0 | 0 | - 3.126 | - 3.126 |
Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2023 | 36.725 | 600 | 58.536 | 106.695 | 202.556 |
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung 01.01.2023 | 12.412 | 0 | 44.239 | 52.381 | 109.032 |
Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 143 | - 3.030 | - 2.887 |
Zugänge | 1.156 | 0 | 4.845 | 24.778 | 30.779 |
Abgänge | 69 | 0 | 1.637 | 20.226 | 21.932 |
Effekt aus Hochinflation | 0 | 0 | 0 | - 1.265 | - 1.265 |
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung 31.12.2023 | 13.499 | 0 | 47.590 | 52.638 | 113.727 |
Nettobuchwerte 31.12.2023 | 23.226 | 600 | 10.946 | 54.057 | 88.829 |
Die Leasinggegenstände aus Operating-Leasingverhältnissen beinhalten, dem Geschäftsmodell des grenke Konzerns entsprechend, überwiegend Betriebs- und Büroausstattung.
Abschreibungen auf Leasinggegenstände werden im Ergebnis aus dem Servicegeschäft (siehe Tz. 4.2) sowie in der Position "Schadensabwicklung und Risikovorsorge" aufgeführt (siehe Tz. 4.8).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Fälligkeit der nicht diskontierten Leasingzahlungen aus Leasingverhältnissen, die als Operating-Leasing klassifiziert wurden:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Zum Stichtag ausstehende Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen | ||
Bis zu 1 Jahr | 28.161 | 25.796 |
1 bis 2 Jahre | 21.713 | 17.076 |
2 bis 3 Jahre | 14.961 | 11.388 |
3 bis 4 Jahre | 9.249 | 6.601 |
4 bis 5 Jahre | 3.474 | 2.659 |
Mehr als 5 Jahre | 221 | 419 |
Gesamt | 77.779 | 63.939 |
TEUR | 2024 | 2023 |
Anschaffungskosten | ||
Stand zum 01.01. | 51.079 | 51.046 |
Fremdwährungsumrechnung | 94 | 33 |
Stand zum 31.12. | 51.173 | 51.079 |
Kumulierte Abschreibungen aus Wertminderungen | ||
Stand zum 01.01. | 16.706 | 16.106 |
Wertminderungsaufwand des Geschäftsjahres | 4.415 | 600 |
Stand zum 31.12. | 21.121 | 16.706 |
Buchwert | ||
Stand zum 01.01. | 34.373 | 34.940 |
Stand zum 31.12. | 30.052 | 34.373 |
Im Geschäftsjahr 2024 kam es bei den Geschäfts- oder Firmenwerten zu keinen Zugängen durch Akquisitionen. Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember 2024 sind den folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Portugal (PT) | 21.272 | 21.272 |
Finnland (FI) | 3.410 | 3.410 |
Vereinigtes Königreich (UK) | 2.044 | 1.951 |
Medizintechnik (DE) | 1.229 | 1.229 |
Rumänien (RO) | 1.214 | 1.213 |
Italien (IT) | 504 | 504 |
Procurement (DE) | 379 | 379 |
Spanien (ES) | 0 | 4.415 |
Mit Ausnahme der Einheit "Procurement (DE)" sind sämtliche zahlungsmittelgenerierenden Einheiten operativ im Rahmen des Leasinggeschäfts tätig.
Der grenke Konzern überprüft mindestens jährlich die Werthaltigkeit der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte. Wesentliche Parameter für die Bestimmung des erzielbaren Betrags auf Grundlage des Nutzungswerts sind dabei die künftigen Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung von Neugeschäft und Rentabilität. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Spanien wurde zum 30. September 2024 ein anlassbezogener Wertminderungstest durchgeführt. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter Tz. 5.7.2.2. Für alle anderen Geschäfts- oder Firmenwerte wurde der planmäßige jährliche Wertminderungstest zum 1. Oktober 2024 durchgeführt.
Die grundlegenden Annahmen im Leasinggeschäft, die zur Ermittlung der erzielbaren Cashflows in den jeweiligen Einheiten in der fünfjährigen Detailplanungsphase herangezogen wurden, basierten auf kalenderjährlichen Wachstumsraten im Neugeschäft in den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zwischen -2,6 Prozent und 21,4 Prozent (Vorjahr: zwischen 5,3 Prozent und 23,2 Prozent). Die am Markt zugänglichen Prognoseparameter bieten aufgrund der speziellen Geschäftsausrichtung im Konzern keine geeignete Prognosequalität, da diese nur auf den gesamten Leasingmarkt abstellen und der Gesamtleasingmarkt massiv durch Immobilien-, Investitionsgüter- und Kfz-Leasing beeinflusst ist. Deshalb basieren die Prognosen für die Neugeschäftsentwicklung in der Detailplanungsphase auf konzerninternen Erfahrungen und Einschätzungen zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Für Cashflows nach der Detailplanungsphase wurde als Wachstumsrate 50 Prozent der landesspezifischen Inflationserwartung angesetzt. Hierbei wurden, dem Planungshorizont entsprechend, langfristige Inflationsprognosen herangezogen, sodass es zu keinem langfristig höheren Ansatz von Wachstumserwartungen durch kurzfristig überhöhte Inflationsraten kommt. Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten im Euro-Währungsgebiet wurde eine Wachstumsrate von mindestens 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) herangezogen.
Die Diskontierungsfaktoren der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten betrugen zum 1. Oktober 2024 zwischen 10,6 und 13,3 Prozent (Vorjahr: zwischen 11,7 und 15,0 Prozent). Der dargestellte Abzinsungssatz reflektiert einen Eigenkapitalkostensatz nach Steuern. Die Berechnung der Diskontierungsfaktoren basiert auf dem CAPM (Capital-Asset-Pricing-Modell), wobei ein risikofreier Zins von 2,5 Prozent (Vorjahr: 3,0 Prozent), eine Marktrisikoprämie von 6,75 Prozent (Vorjahr: 7,0 Prozent) und ein Betafaktor von 1,20 (Vorjahr: 1,25) berücksichtigt wurden.
Im Zuge des anlassbezogenen Wertminderungstests zum 30. September 2024 hat der grenke Konzern einen Wertminderungsbedarf für den Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Spanien identifiziert, was zu einer vollständigen Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 4.415 TEUR führte. Der Wertminderungsaufwand wurde auf Grundlage des Nutzungswerts ermittelt und ist in der Position "Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten" der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Ursächlich für die Durchführung eines anlassbezogenen Wertminderungstests und die daraus resultierende Wertminderung waren sich eintrübende Renditeaussichten, die unter anderem auf eine Verschlechterung der Schadensentwicklung zurückzuführen sind.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Spanien, die das spanische Leasinggeschäft abbildet, lag bei -19.170 TEUR (Vorjahr: 29.465 TEUR). Der zur Diskontierung der Zahlungsströme heranzuziehende Abzinsungssatz betrug 12,5 Prozent (Vorjahr: 14,1 Prozent). Der Bewertung lagen auf Kalenderjahren basierende Neugeschäftswachstumsraten in der fünfjährigen Detailplanungsphase zwischen -1,7 und 15,2 Prozent (Vorjahr: zwischen 8,7 und 17,2 Prozent) und eine Wachstumsrate in der Einschwungphase sowie der ewigen Rente von 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) zugrunde.
Der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Spanien sind keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zugewiesen. Der Wertminderungsaufwand wurde dem Geschäftssegment Südeuropa zugeordnet.
Für die übrigen Geschäfts- oder Firmenwerte ergab sich im Rahmen des planmäßigen jährlichen Wertminderungstests zum 1. Oktober 2024 kein Wertminderungsbedarf.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Portugal (21.272 TEUR) und Finnland (3.410 TEUR) sind signifikant im Vergleich zum Gesamtbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte. Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen jeweils keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zugeordnet sind, wurde auf Grundlage des Nutzungswerts ermittelt. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Portugal lag bei 45.908 TEUR (Vorjahr: 36.312 TEUR). Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Finnland wurde ein erzielbarer Betrag in Höhe von 46.674 TEUR (Vorjahr: 36.452 TEUR) ermittelt.
Die wesentlichen Annahmen der verwendeten Parameter und deren Ermittlungsansatz entsprechen dem unter Tz. 5.7.2 erläuterten Vorgehen, das für alle im Leasinggeschäft tätigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Gültigkeit besitzt. Die Planung der Cashflows erfolgte gemäß dem unter Tz. 3.8 genannten Vorgehen. Der Ermittlung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten lagen die folgenden Parameter zugrunde:
Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Abzinsungssatz | Auf Kalenderjahren basierende Neugeschäftswachstumsraten in der fünfjährigen Detailplanungsphase | Wachstumsrate Einschwungphase und ewige Rente | |||
01.10.2024 | 01.10.2023 | 01.10.2024 | 01.10.2023 | 01.10.2024 | 01.10.2023 | |
Portugal (PT) | 12,1 % | 14,6 % | 6,7 - 12,7 % | 6,7 - 14,1 % | 1,0 % | 1,0 % |
Finnland (FI) | 11,1 % | 12,3 % | 12,0 - 21,4 % | 12,0 - 20,0 % | 1,0 % | 1,0 % |
Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, dessen wesentliche Werttreiber der erzielbare Cashflow und der Diskontierungszins (Abzinsungssatz) sind, reagiert sensibel auf Veränderungen des Diskontierungssatzes. Im Wesentlichen wird der Diskontierungssatz durch einen risikofreien Zinssatz, eine Marktrisikoprämie und einen Betafaktor für das systematische Risiko determiniert. Dabei werden landes-, kapitalstruktur- und währungsspezifische Besonderheiten beachtet. Diese Werte werden über externe Informationsquellen herangezogen. Schwankungen der genannten Komponenten können sich somit auf den Diskontierungssatz auswirken.
Das politische und ökonomische Gesamtumfeld und die damit einhergehenden Einschätzungen hinsichtlich der weiteren Neugeschäfts- und Renditeentwicklungen bleiben weiterhin mit erhöhten Unsicherheiten verbunden. Hieraus resultieren Schätzunsicherheiten für die prognostizierten Cashflows und die zu verwendenden Abzinsungssätze.
Im Rahmen der Validierung der für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ermittelten erzielbaren Beträge werden die wesentlichen Werttreiber jeder signifikanten Einheit jährlich überprüft. In diesem Zusammenhang wurden die für die Discounted-Cashflow-Modellierung herangezogenen maßgeblichen Determinanten einer Sensitivitätsprüfung unterzogen.
Nach Bestimmung der erzielbaren Beträge für jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, deren Geschäfts- oder Firmenwert signifikant ist im Vergleich zum Gesamtbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte, ergab sich, dass eine für möglich gehaltene Änderung der Neugeschäftswachstumsraten in der Detailplanungsphase sowie der Wachstumsrate in der Einschwungphase und der ewigen Rente jeweils nicht dazu führen würde, dass der Buchwert der Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigt. Das Neugeschäft in der Detailplanungsphase wurde hierbei um bis zu 20 Prozent reduziert. Die Wachstumsrate in der Einschwungphase und der ewigen Rente wurde um bis zu 0,2 Prozentpunkte verringert. Bei einer für möglich gehaltenen Änderung des Abzinsungssatzes würden sich folgende Auswirkungen ergeben:
Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Veränderung des Abzinsungssatzes |
Erzielbarer Betrag
(TEUR) |
Wertminderungsaufwand Geschäfts- oder Firmenwert
(TEUR) |
Portugal (PT) | um +0,5 Prozentpunkte | 42.195 | 0 |
Portugal (PT) | um +1,0 Prozentpunkte | 38.816 | 0 |
Portugal (PT) | um +2,0 Prozentpunkte | 32.904 | 2.138 |
Finnland (FI) | um +0,5 Prozentpunkte | 40.501 | 0 |
Finnland (FI) | um +1,0 Prozentpunkte | 34.954 | 0 |
Finnland (FI) | um +2,0 Prozentpunkte | 25.418 | 0 |
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Portugal würde dem Buchwert der Einheit entsprechen, wenn der Abzinsungssatz von 12,1 Prozent auf 13,7 Prozent steigen würde. Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Finnland würde ein Anstieg des Abzinsungssatzes von 11,1 Prozent auf 16,0 Prozent dazu führen, dass der erzielbare Betrag dem Buchwert der Einheit entspricht.
TEUR | Entwicklungskosten | Erworbene Software Lizenzen | Kundenbeziehungen/ Wettbewerbsverbote | Summe |
Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2024 | 39.578 | 14.662 | 12.431 | 66.671 |
Währungsdifferenzen | 0 | - 16 | 0 | - 16 |
Zugänge | 1.971 | 827 | 0 | 2.798 |
Abgänge | 0 | 12.080 | 0 | 12.080 |
Anschaffungskosten 31.12.2024 | 41.549 | 3.393 | 12.431 | 57.373 |
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung 01.01.2024 | 29.435 | 12.851 | 12.213 | 54.499 |
Währungsdifferenzen | 0 | - 15 | 0 | - 15 |
Zugänge | 3.986 | 1.146 | 0 | 5.132 |
Abgänge | 0 | 12.080 | 0 | 12.080 |
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2024 | 33.421 | 1.902 | 12.213 | 47.536 |
Nettobuchwerte 31.12.2024 | 8.128 | 1.491 | 218 | 9.837 |
TEUR | Entwicklungskosten | Erworbene Software Lizenzen | Kundenbeziehungen/ Wettbewerbsverbote | Summe |
Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2023 | 38.680 | 15.305 | 23.544 | 77.529 |
Währungsdifferenzen | 0 | 23 | 0 | 23 |
Zugänge | 898 | 1.246 | 250 | 2.394 |
Abgänge | 0 | 1.912 | 11.363 | 13.275 |
Anschaffungskosten 31.12.2023 | 39.578 | 14.662 | 12.431 | 66.671 |
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderung 01.01.2023 | 25.042 | 13.931 | 22.042 | 61.015 |
Währungsdifferenzen | 0 | 24 | 0 | 24 |
Zugänge | 4.393 | 805 | 1.534 | 6.732 |
Abgänge | 0 | 1.909 | 11.363 | 13.272 |
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2023 | 29.435 | 12.851 | 12.213 | 54.499 |
Nettobuchwerte 31.12.2023 | 10.143 | 1.811 | 218 | 12.172 |
Die latenten Steueransprüche und -schulden verteilen sich auf folgende Positionen:
Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung | |||
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 | 2024 | 2023 |
Latente Steueransprüche | ||||
Steuerliche Verlustvorträge | 17.987 | 17.237 | - 802 | 1.352 |
Leasingforderungen | 35.840 | 16.468 | - 19.372 | - 12.309 |
Schulden | 19.728 | 18.021 | - 1.707 | - 9.166 |
Pensionen | 925 | 691 | - 103 | - 194 |
Sonstiges | 36.364 | 29.037 | - 7.296 | - 8.328 |
Summe | 110.844 | 81.454 | - 29.280 | - 28.645 |
Latente Steuerschulden | ||||
Leasingforderungen | 73.130 | 71.751 | 1.379 | 22.152 |
Immaterielle Vermögenswerte | 2.459 | 3.095 | - 636 | - 991 |
Schulden | 6.439 | 5.525 | 914 | - 4.726 |
Sonstiges | 51.699 | 40.180 | 12.227 | 11.840 |
Summe | 133.727 | 120.551 | 13.884 | 28.275 |
Latenter Steueraufwand/-ertrag | - 15.396 | - 370 | ||
Latente Steuerschulden, netto | 22.883 | 39.097 | ||
In der Bilanz nach Saldierung wie folgt ausgewiesen: | ||||
Latente Steueransprüche | 42.569 | 29.366 | ||
Latente Steuerschulden | 65.452 | 68.463 |
Im Geschäftsjahr 2024 wurden 1.503 TEUR passive latente Steuern erfolgsneutral aufgelöst (Vorjahr: Auflösung passiver latenter Steuern 2.438 TEUR). Diese resultieren zum einen aus der gebildeten Cashflow-Hedge-Rücklage. Zum anderen aus der Erfassung versicherungsmathematischer Verluste bzw. Gewinne, die sich zukünftig nicht erfolgswirksam ausgleichen.
Die Steuerquote erhöhte sich unter anderem durch die Steuersatzdifferenzen auf ausländische Ergebnisse und die Reduzierung steuerlich nicht wirksamer Firmenwertabschreibung von 21,46 auf 21,53 Prozent.
Für 77.035 TEUR (Vorjahr: 125.106 TEUR) steuerliche Verlustvorträge wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Von den nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträgen verfallen 21.268 TEUR im Zeitraum bis 2044.
Im Berichtszeitraum wurden 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) an Verlustvorträgen erfolgswirksam abgeschrieben. Um 16.097 TEUR (Vorjahr: 1.222 TEUR) verringerte sich der Aufwand aufgrund des Ansatzes von bisher nicht berücksichtigten steuerlichen Verlusten, und 377 TEUR (Vorjahr: 99 TEUR) beruhen auf Änderungen des Steuersatzes. Für abgelaufene Ergebnisse der Tochterunternehmen waren im Geschäfts- und Vorjahr keine passiven latenten Steuern zu bilden. Aus der Ausschüttung von Dividenden durch den Konzern an die Anteilseigner ergeben sich weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr ertragsteuerliche Konsequenzen.
In der Rolle als Leasingnehmer bilanziert der grenke Konzern zahlreiche Leasingverhältnisse.
In der Konzernbilanz hat der grenke Konzern die ihm gewährten Nutzungsrechte aus den zugrunde liegenden Leasingverhältnissen aktiviert. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Aufgliederung und Entwicklung der Nutzungsrechte.
TEUR | Immobilien | Fuhrpark | Sonstige | Summe |
Anschaffungskosten per 31.12.2024 | 77.459 | 13.512 | 476 | 91.447 |
davon Zugänge 2024 | 8.171 | 2.908 | 172 | 11.251 |
davon Umgliederungen gemäß IFRS 5 | - 1.177 | - 15 | 0 | - 1.192 |
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2024 | 46.451 | 6.805 | 233 | 53.489 |
davon Zugänge 2024 | 9.578 | 4.265 | 140 | 13.983 |
davon Umgliederungen gemäß IFRS 5 | - 885 | - 12 | 0 | - 897 |
Nettobuchwerte per 31.12.2024 | 31.008 | 6.707 | 243 | 37.958 |
Übersicht für das Geschäftsjahr 2023
TEUR | Immobilien | Fuhrpark | Sonstige | Summe |
Anschaffungskosten per 31.12.2023 | 72.111 | 12.736 | 396 | 85.243 |
davon Zugänge 2023 | 4.332 | 4.975 | 163 | 9.470 |
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2023 | 43.937 | 5.638 | 147 | 49.722 |
davon Zugänge 2023 | 9.751 | 3.885 | 99 | 13.735 |
Nettobuchwerte per 31.12.2023 | 28.174 | 7.098 | 249 | 35.521 |
Die Leasingverträge der Klasse "Immobilien" umfassen Büro- und Parkplatzmietverträge der Vertriebs- und Verwaltungsniederlassungen, der Bereich "Fuhrpark" beinhaltet Kfz-Leasingverträge für Mitarbeitende des grenke Konzerns. Die Nutzungsrechte im Bereich "Sonstige" entfallen auf Verträge für Fahrräder, die den Mitarbeitern im Rahmen des Job-Bikes zur Verfügung gestellt werden.
Die Kfz-Leasingverträge werden überwiegend mit einer Vertragslaufzeit von drei bis vier Jahren (Vorjahr: drei bis vier Jahre) abgeschlossen, die Büromietverträge haben vertraglich fixierte Laufzeiten zwischen drei und zwölf Jahren (Vorjahr: zwischen drei und zwölf Jahren). Für die Büromietverträge bestehen ferner Verlängerungsoptionen zwischen einem Jahr und sieben Jahren (Vorjahr: zwischen einem Jahr und sechs Jahren). Im Hinblick auf die Ermessensausübung des grenke Konzerns unter Einbezug dieser Verlängerungsoptionen bei der Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses nach IFRS 16 verweisen wir auf Tz. 3.17.5. Die Ausgestaltungen und Konditionen der Büromietverträge richten sich nach den jeweils ausgehandelten individualvertraglichen Vereinbarungen, besondere Beschränkungen oder Zusagen bestehen mit Ausnahme der genannten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen im Regelfall nicht.
Zum 31. Dezember 2024 bestehen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 39.299 TEUR inklusive der Leasingverbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (Vorjahr: 36.076 TEUR).
Die Zinsaufwendungen für die angesetzten Leasingverbindlichkeiten für den grenke Konzern als Leasingnehmer betrugen 1.452 TEUR im laufenden Geschäftsjahr (Vorjahr: 1.044 TEUR). Das Tilgungsvolumen der Leasingverbindlichkeiten im laufenden Geschäftsjahr belief sich auf insgesamt 13.338 TEUR (Vorjahr: 13.429 TEUR). Für eine Fälligkeitsanalyse der zu erwartenden Zahlungsmittelabflüsse aus passivierten Leasingverbindlichkeiten verweisen wir auf Tz. 7.2 "Fälligkeit finanzieller Verpflichtungen".
Die weiteren Auswirkungen von IFRS 16 für den grenke Konzern als Leasingnehmer sind in folgender Tabelle zusammengefasst:
TEUR | 2024 | 2023 |
Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | 158 | 62 |
Aufwendungen für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte | 121 | 84 |
Nicht in die Bewertung von Leasingverbindlichkeiten einbezogener Aufwand für variable Leasingzahlungen | 0 | 0 |
Ertrag aus dem Unterleasing von Nutzungsrechten | 259 | 362 |
Gewinne oder Verluste aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen | 0 | 0 |
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse im aktuellen Geschäftsjahr betrugen 14.789 TEUR (Vorjahr: 14.473 TEUR).
Leasingverhältnisse, die der grenke Konzern bereits als Leasingnehmer eingegangen ist, die aber noch nicht begonnen haben, könnten zu künftigen Zahlungsmittelabflüssen von 1.937 TEUR (Vorjahr: 5.776 TEUR) führen. Aus nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Verlängerungs- und Kündigungsoptionen könnten sich die künftigen Zahlungsmittelabflüsse um 6.917 TEUR (Vorjahr: 8.437 TEUR) erhöhen gegenüber den derzeitigen Annahmen bei der Berechnung der Leasingverbindlichkeiten.
Die Finanzschulden des grenke Konzerns setzen sich aus den kurzfristigen Finanzschulden und langfristigen Finanzschulden zusammen.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
kurzfristige Finanzschulden | ||
Asset-Backed | 561.227 | 432.085 |
Senior-Unsecured | 1.104.417 | 744.434 |
Zweckgebundene Förderdarlehen | 12.995 | 23.474 |
Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 1.518.565 | 631.324 |
Sonstige Bankschulden | 1.190 | 272 |
Summe kurzfristige Finanzschulden | 3.198.394 | 1.831.589 |
langfristige Finanzschulden | ||
Asset-Backed | 506.824 | 567.739 |
Senior-Unsecured | 2.089.837 | 2.019.594 |
Zweckgebundene Förderdarlehen | 4.618 | 14.229 |
Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 709.935 | 985.766 |
Summe langfristige Finanzschulden | 3.311.214 | 3.587.328 |
Summe Finanzschulden | 6.509.608 | 5.418.917 |
Der grenke Konzern strukturiert die Aufteilung der Finanzschulden in gleicher Form, wie an die Anleihe- und Kapitalmarktteilnehmer berichtet wird, mit dem Ziel, einen einheitlichen Auftritt zu vermitteln. Unter die Asset-Backed-Finanzschulden fallen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit ABCP-Programmen sowie Forderungsverkäufe mit externen Kreditinstituten. Unter den Senior-Unsecured-Finanzschulden sind erstrangige unbesicherte Schuldtitel inkludiert.
Die Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft umfassen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden der grenke Bank AG, die bei der Bank Einlagen unterhalten. Von den kurzfristigen Verbindlichkeiten über insgesamt 1.518.565 TEUR (Vorjahr: 631.324 TEUR) entfallen zum Stichtag 169.426 TEUR (Vorjahr: 182.562 TEUR) auf täglich fällige Einlagen.
Für die übrigen Einlagen sind entsprechende Laufzeiten für die Fest- und Termingelder vereinbart.
Unter den Bankschulden werden täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abgebildet. Zum Stichtag betrugen diese 1.190 TEUR (Vorjahr: 272 TEUR).
Zur Besicherung der Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts wurden kurz- und langfristige Leasingforderungen in Höhe von insgesamt 1.085.664 TEUR (Vorjahr: 1.037.527 TEUR) an die refinanzierenden Institute abgetreten. Die Sicherheitsabtretung gilt für jede einzelne Sicherheit so lange, bis die ausstehende Forderung aus dem Leasingvertrag beglichen wurde. Danach wird die Sicherheit wieder zurückübertragen. Die Sicherheiten für abgetretene Forderungen werden so gekennzeichnet, dass sie von den nicht abgetretenen Forderungen unterschieden werden können.
Das Volumen der langfristigen Finanzschulden mit Restlaufzeiten von einem Jahr bis fünf Jahre und mehr stellt sich zum 31. Dezember 2024 wie folgt dar:
TEUR | Jahr | Gesamtbetrag | 1 bis 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre | Besicherter Betrag |
Art der Verbindlichkeit | |||||
Asset-Backed | 2024 | 506.824 | 498.738 | 8.086 | 506.824 |
Vorjahr | 567.739 | 563.347 | 4.392 | 567.739 | |
Senior-Unsecured | 2024 | 2.089.837 | 2.042.695 | 47.142 | 0 |
Vorjahr | 2.019.594 | 1.835.988 | 183.606 | 0 | |
Zweckgebundene Förderdarlehen | 2024 | 4.618 | 4.434 | 184 | 4.618 |
Vorjahr | 14.229 | 13.743 | 486 | 14.229 | |
Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 2024 | 709.935 | 702.265 | 7.670 | 0 |
Vorjahr | 985.766 | 937.128 | 48.638 | 0 |
Im Folgenden werden die Refinanzierungsquellen und damit die wesentlichen Kategorien der Finanzschulden näher erläutert.
Folgende konsolidierte strukturierte Unternehmen bestanden zum Stichtag: Opusalpha Purchaser II Limited (HeLaBa), Kebnekaise Funding Limited (SEB AB), CORAL PURCHASING (IRELAND) 2 DAC (DZ-Bank), SILVER BIRCH FUNDING DAC (NordLB), FCT "GK"-COMPARTMENT "G2" (UniCredit), Elektra Purchase No. 25 DAC, FCT "GK"-COMPARTMENT "G4" (HeLaBa) sowie FCT "GK"-COMPARTMENT "G5" (DZ-Bank). Nachfolgend werden die konsolidierten strukturierten Unternehmen, die als Asset-Backed-Commercial-Paper-Programme (ABCP) aufgelegt sind, weiter erläutert.
Der grenke Konzern unterhält zum Stichtag mehrere Asset-Backed-Commercial-Paper-Programme (ABCP), die insgesamt ein Volumen wie folgt haben:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Programmvolumen in Landeswährung | ||
TEUR | 1.089.452 | 1.089.452 |
TGBP | 286.364 | 286.364 |
Programmvolumen in TEUR | 1.434.809 | 1.418.965 |
Inanspruchnahme in TEUR | 1.198.332 | 1.057.695 |
Buchwert in TEUR | 1.038.070 | 900.898 |
davon kurzfristig | 543.955 | 383.260 |
davon langfristig | 494.115 | 517.638 |
Die ABCP-Programme gewähren der GRENKE FINANCE PLC, Dublin/Irland, GRENKE Investitionen Verwaltungs KGaA, Baden-Baden/ Deutschland, sowie der GRENKE LEASING LIMITED, Guildford/Vereinigtes Königreich, das Recht, für eine gewisse Periode Forderungen an die jeweiligen Programme zu verkaufen bzw. sich über diese zu refinanzieren. Die Obergrenze des Ankaufsvolumens wird durch das Programmvolumen, welches im Normalfall mit einer Liquiditätszusage der organisierenden Bank in entsprechender Höhe unterlegt ist, festgelegt. Der Buchwert wird nach der Effektivzinsmethode ermittelt, wobei anfallende Transaktionskosten über die Laufzeit der zugrunde liegenden Refinanzierungspakete amortisiert werden.
Die strukturierten Unternehmen refinanzieren sich durch die revolvierende Ausgabe von Commercial Paper oder Schuldscheindarlehen, die in der Regel eine Laufzeit von einem Monat aufweisen. Die Verzinsung der Commercial Paper sowie Schuldscheindarlehen orientiert sich am 1-Monats-Euribor. Es handelt sich daher um eine variable Verzinsung. Das Zinsänderungsrisiko (festverzinsliche Leasingforderungen auf der Aktivseite versus variabel verzinsliche Refinanzierung auf der Passivseite) managen die strukturierten Unternehmen durch den Abschluss von Zinssicherungsinstrumenten (Zinsswaps).
Ein Währungsrisiko besteht im Rahmen der ABCP-Refinanzierung nicht, da ausschließlich Euro-Transaktionen und Euro-basierte Leasingverträge bzw. für das Vereinigte Königreich GBP-Transaktionen und GBP-basierte Leasingverträge Vertragsgegenstand sind.
Die Laufzeiten der einzelnen ABCP-Programme sind folgender Tabelle zu entnehmen:
ABCP-Programm | Sponsor | Laufzeit bis |
Opusalpha Purchaser II Limited | HeLaBa | Dezember 2025 |
Kebnekaise Funding Limited (D) | SEB AB | Oktober 2025 |
Kebnekaise Funding Limited (UK) | SEB AB | Juni 2025 |
Kebnekaise Funding Limited (FI) | SEB AB | Oktober 2025 |
CORAL PURCHASING (IRLAND) 2 DAC | DZ-Bank | Dezember 2025 |
SILVER BIRCH FUNDING DAC | NordLB | Dezember 2025 |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G 2" | UniCredit | April 2025 |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G 4" | HeLaBa | Dezember 2025 |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G 5" | DZ-Bank | Dezember 2025 |
Solche Verträge bestehen derzeit mit der Stadtsparkasse Baden-Baden Gaggenau, der Sparkasse Karlsruhe und mit der DEUTSCHE BANK S.A., Brasilien.
In allen Fällen handelt es sich um sogenannte fristenkongruente Refinanzierungen abgeschlossener Leasingverträge. Hier wird durch paketweise Zusammenfassung einzelner Leasingverträge mit ähnlicher Laufzeit der Verkauf von Leasingforderungen im gleichen Laufzeitraster dargestellt.
Eine Ausbuchung der Forderung findet nicht statt, da der Forderungsverkauf nicht regresslos erfolgt. Der Barwert der dazugehörigen Verbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag 35.362 TEUR (Vorjahr: 105.014 TEUR) und stimmt mit den veräußerten Forderungen grundsätzlich überein.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Programmvolumen in LW | ||
TEUR | 16.500 | 16.500 |
TGBP | 0 | 90.000 |
TBRL | 210.000 | 210.000 |
Programmvolumen in TEUR | 49.183 | 159.227 |
Inanspruchnahme in TEUR | 35.362 | 105.014 |
Buchwert in TEUR | 29.981 | 98.926 |
davon kurzfristig | 17.272 | 48.825 |
davon langfristig | 12.709 | 50.101 |
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Buchwerte der einzelnen Refinanzierungsinstrumente:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Anleihen | 2.625.383 | 2.211.718 |
davon kurzfristig | 752.742 | 380.794 |
davon langfristig | 1.872.641 | 1.830.924 |
Schuldscheindarlehen | 221.762 | 166.831 |
davon kurzfristig | 38.661 | 10.781 |
davon langfristig | 183.101 | 156.050 |
Commercial Paper | 60.000 | 50.000 |
Revolving-Credit-Facility | 203.071 | 266.044 |
davon kurzfristig | 170.106 | 233.452 |
davon langfristig | 32.965 | 32.592 |
Geldhandel | 0 | 20.000 |
davon kurzfristig | 0 | 20.000 |
Kontokorrent | 12.037 | 12.712 |
Zinsabgrenzung | 72.001 | 36.723 |
davon kurzfristig | 70.871 | 36.695 |
davon langfristig | 1.130 | 28 |
Folgende Tabelle zeigt den Refinanzierungsrahmen der einzelnen Instrumente:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Anleihen TEUR | 5.000.000 | 5.000.000 |
Commercial Paper TEUR | 750.000 | 750.000 |
Syndizierte revolvierende Kreditfazilität TEUR | 400.000 | 400.000 |
Revolving-Credit-Facility TEUR | 16.600 | 16.600 |
Revolving-Credit-Facility TPLN | 150.000 | 150.000 |
Revolving-Credit-Facility THUF | 540.000 | 540.000 |
Revolving-Credit-Facility TBRL | 280.000 | 140.000 |
Geldhandel TEUR | 40.000 | 40.000 |
Grundsätzlich sind alle Schuldverschreibungen endfällig und unterliegen der Voraussetzung eines konstanten Ratings. Im Fall einer Herabstufung des Ratings durch Standard & Poor's oder Fitch Ratings ist eine vertragliche Anpassung (Erhöhung) des vereinbarten Zinssatzes vorgesehen. Da mit einer entsprechenden Herabstufung nicht gerechnet wird, wird derzeit auch auf eine Absicherung verzichtet.
Die Disagien werden ebenso wie die mit der jeweiligen Transaktion direkt korrespondierenden Anfangsaufwendungen mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit aufgelöst.
Beim grenke Konzern standen zum Bilanzstichtag Anleihen mit einem Nominalvolumen in EUR in Höhe von 2.495.071 TEUR (Vorjahr: 2.092.923 TEUR) aus.
Die Rahmendaten der über das Debt-Issuance-Programm gezogenen Anleihen in EUR können der folgenden Aufstellung entnommen werden:
Laufzeit | Zinskupon | Buchwert 31.12.2024 | Buchwert 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | TEUR | TEUR |
EUR-Anleihe | 21.01.2016 | 21.01.2026 | 2,616 | 25.979 | 25.965 |
EUR-Anleihe | 05.12.2017 | 05.12.2024 | 0,97 | 0 | 14.993 |
EUR-Anleihe | 15.05.2018 | 15.05.2025 | 1,423 | 54.990 | 54.971 |
EUR-Anleihe | 28.08.2018 | 28.08.2024 | 1,048 | 0 | 29.986 |
EUR-Anleihe | 29.01.2019 | 29.01.2029 | 2,237 | 11.481 | 11.477 |
EUR-Anleihe | 26.02.2019 | 05.04.2024 | 1,625 | 0 | 184.069 |
EUR-Anleihe | 16.04.2019 | 16.04.2029 | 2,04 | 19.971 | 19.964 |
EUR-Anleihe | 25.04.2019 | 25.04.2024 | 1,131 | 0 | 19.994 |
EUR-Anleihe | 15.05.2019 | 15.05.2026 | 1,287 | 29.976 | 29.959 |
EUR-Anleihe | 27.05.2019 | 27.11.2024 | 1,015 | 0 | 49.968 |
EUR-Anleihe | 09.10.2019 | 09.10.2026 | 0,681 | 26.478 | 26.467 |
EUR-Anleihe | 12.11.2019 | 09.01.2025 | 0,625 | 328.246 | 392.625 |
EUR-Anleihe | 04.03.2020 | 15.02.2030 | 0,819 | 9.975 | 9.970 |
EUR-Anleihe | 09.04.2020 | 09.07.2025 | 3,95 | 351.653 | 445.023 |
EUR-Anleihe | 14.04.2022 | 14.10.2024 | 4,125 | 0 | 85.310 |
EUR-Anleihe | 13.10.2022 | 13.10.2025 | 6,30 | 19.920 | 19.820 |
EUR-Anleihe | 23.02.2023 | 23.02.2026 | 3M-Euribor +2,92% | 9.929 | 9.988 |
EUR-Anleihe | 31.05.2023 | 07.01.2026 | 6,75 | 105.541 | 148.211 |
EUR-Anleihe | 29.09.2023 | 06.04.2027 | 7,875 | 496.814 | 495.548 |
EUR-Anleihe | 31.05.2024 | 06.07.2029 | 5,75 | 495.167 | 0 |
EUR-Anleihe | 27.09.2024 | 04.01.2029 | 5,125 | 497.226 | 0 |
Laufzeit | Zinskupon | Nennbetrag 31.12.2024 | Nennbetrag 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | TEUR | TEUR |
EUR-Anleihe | 21.01.2016 | 21.01.2026 | 2,616 | 26.000 | 26.000 |
EUR-Anleihe | 05.12.2017 | 05.12.2024 | 0,97 | 0 | 15.000 |
EUR-Anleihe | 15.05.2018 | 15.05.2025 | 1,423 | 55.000 | 55.000 |
EUR-Anleihe | 28.08.2018 | 28.08.2024 | 1,048 | 0 | 30.000 |
EUR-Anleihe | 29.01.2019 | 29.01.2029 | 2,237 | 11.500 | 11.500 |
EUR-Anleihe | 26.02.2019 | 05.04.2024 | 1,625 | 0 | 184.141 |
EUR-Anleihe | 16.04.2019 | 16.04.2029 | 2,04 | 20.000 | 20.000 |
EUR-Anleihe | 25.04.2019 | 25.04.2024 | 1,131 | 0 | 20.000 |
EUR-Anleihe | 15.05.2019 | 15.05.2026 | 1,287 | 30.000 | 30.000 |
EUR-Anleihe | 27.05.2019 | 27.11.2024 | 1,015 | 0 | 50.000 |
EUR-Anleihe | 09.10.2019 | 09.10.2026 | 0,681 | 26.500 | 26.500 |
EUR-Anleihe | 12.11.2019 | 09.01.2025 | 0,625 | 328.447 | 400.000 |
EUR-Anleihe | 04.03.2020 | 15.02.2030 | 0,819 | 10.000 | 10.000 |
EUR-Anleihe | 09.04.2020 | 09.07.2025 | 3,95 | 353.076 | 449.250 |
EUR-Anleihe | 14.04.2022 | 14.10.2024 | 4,125 | 0 | 85.532 |
EUR-Anleihe | 13.10.2022 | 13.10.2025 | 6,30 | 20.000 | 20.000 |
EUR-Anleihe | 23.02.2023 | 23.02.2026 | 3M-Euribor +2,92% | 10.000 | 10.000 |
EUR-Anleihe | 31.05.2023 | 07.01.2026 | 6,75 | 104.548 | 150.000 |
EUR-Anleihe | 29.09.2023 | 06.04.2027 | 7,875 | 500.000 | 500.000 |
EUR-Anleihe | 31.05.2024 | 06.07.2029 | 5,75 | 500.000 | 0 |
EUR-Anleihe | 27.09.2024 | 04.01.2029 | 5,125 | 500.000 | 0 |
Im Jahr 2024 wurden zwei neue Euro-Anleihen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 1.000.000 TEUR begeben sowie eine bestehende Anleihe um 50.000 TEUR aufgestockt. Die Konditionen der in Euro emittierten Anleihen ergeben sich aus der obigen Tabelle.
Zwei Anleihen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 384.673 TEUR wurden im Geschäftsjahr planmäßig zurückgezahlt. Zudem erfolgte eine Rückzahlung in Höhe von 265.558 TEUR, womit ein Nominalvolumen von 263.179 TEUR vorzeitig getilgt wurde.
Die bestehenden Anleihen in Fremdwährung werden nachfolgend tabellarisch dargestellt:
Laufzeit | Zinskupon | Buchwert 31.12.2024 | Buchwert 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | TEUR | TEUR |
JPY-Anleihe | 02.07.2019 | 02.07.2029 | 0,95 | 42.914 | 44.758 |
HKD-Anleihe | 13.09.2019 | 13.09.2029 | 2,844 | 61.952 | 57.908 |
HKD-Anleihe | 11.03.2020 | 11.03.2030 | 2,50 | 37.171 | 34.744 |
Laufzeit | Zinskupon | Nennbetrag 31.12.2024 | Nennbetrag 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | in Fremdwährung | in Fremdwährung |
JPY-Anleihe | 02.07.2019 | 02.07.2029 | 0,95 | 7.000.000.000 | 7.000.000.000 |
HKD-Anleihe | 13.09.2019 | 13.09.2029 | 2,844 | 500.000.000 | 500.000.000 |
HKD-Anleihe | 11.03.2020 | 11.03.2030 | 2,50 | 300.000.000 | 300.000.000 |
Das Gesamtvolumen der zum 31. Dezember 2024 ausstehenden Schuldscheindarlehen in EUR lag bei 80.500 TEUR (Vorjahr: 80.500 TEUR). Die Rahmendaten der Schuldscheindarlehen in EUR können der folgenden Aufstellung entnommen werden:
Laufzeit | Zinskupon | Buchwert 31.12.2024 | Buchwert 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | TEUR | TEUR |
EUR-SSD | 14.02.2018 | 14.02.2028 | 2,00 | 4.998 | 4.994 |
EUR-SSD | 14.02.2018 | 14.02.2028 | 1,979 | 996 | 998 |
EUR-SSD | 06.07.2018 | 15.12.2027 | 1,773 | 1.997 | 1.997 |
EUR-SSD | 25.01.2019 | 25.01.2029 | 2,282 | 4.993 | 4.991 |
EUR-SSD | 23.09.2022 | 23.09.2025 | 4,945 | 10.000 | 10.000 |
EUR-SSD | 25.08.2023 | 15.04.2026 | 6,07 | 57.498 | 57.495 |
Laufzeit | Zinskupon | Nennbetrag 31.12.2024 | Nennbetrag 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | TEUR | TEUR |
EUR-SSD | 14.02.2018 | 14.02.2028 | 2,00 | 5.000 | 5.000 |
EUR-SSD | 14.02.2018 | 14.02.2028 | 1,979 | 1.000 | 1.000 |
EUR-SSD | 06.07.2018 | 15.12.2027 | 1,773 | 2.000 | 2.000 |
EUR-SSD | 25.01.2019 | 25.01.2029 | 2,282 | 5.000 | 5.000 |
EUR-SSD | 23.09.2022 | 23.09.2025 | 4,945 | 10.000 | 10.000 |
EUR-SSD | 25.08.2023 | 15.04.2026 | 6,07 | 57.500 | 57.500 |
Im Jahr 2024 wurden keine neuen Euro-Schuldscheindarlehen begeben, aufgestockt oder rückgezahlt.
Das Gesamtvolumen der zum 31. Dezember 2024 ausstehenden Schuldscheindarlehen in Fremdwährung lag bei 107.500 TCHF und 22.5 TGBP. Die Rahmendaten der Schuldscheindarlehen in Fremdwährung können der folgenden Aufstellung entnommen werden:
Laufzeit | Zinskupon | Buchwert 31.12.2024 | Buchwert 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | TEUR | TEUR |
CHF-SSD | 17.09.2019 | 17.09.2024 | 0,275 | 0 | 10.798 |
CHF-SSD | 09.09.2020 | 09.09.2025 | 0,97 | 10.623 | 10.796 |
CHF-SSD | 31.08.2022 | 31.08.2027 | 2,643 | 21.238 | 21.582 |
CHF-SSD | 23.01.2023 | 23.01.2026 | 2,25 | 21.246 | 21.591 |
CHF-SSD | 06.09.2023 | 07.09.2026 | 2,68 | 21.243 | 21.589 |
CHF-SSD | 08.01.2024 | 23.01.2026 | 2,1595 | 10.620 | 0 |
GBP-SSD | 15.05.2024 | 15.05.2026 | 5,864 | 27.101 | 0 |
CHF-SSD | 24.09.2024 | 24.09.2029 | 2,048 | 10.615 | 0 |
CHF-SSD | 20.12.2024 | 21.12.2026 | 1,36 | 10.625 | 0 |
CHF-SSD | 20.12.2024 | 20.12.2028 | 1,70 | 7.969 | 0 |
Laufzeit | Zinskupon | Nennbetrag 31.12.2024 | Nennbetrag 31.12.2023 | ||
Bezeichnung | von | bis | Prozent p. a. | in Fremdwährung | in Fremdwährung |
CHF-SSD | 17.09.2019 | 17.09.2024 | 0,275 | 0 | 10.000.000 |
CHF-SSD | 09.09.2020 | 09.09.2025 | 0,97 | 10.000.000 | 10.000.000 |
CHF-SSD | 31.08.2022 | 31.08.2027 | 2,643 | 20.000.000 | 20.000.000 |
CHF-SSD | 23.01.2023 | 23.01.2026 | 2,25 | 20.000.000 | 20.000.000 |
CHF-SSD | 06.09.2023 | 07.09.2026 | 2,68 | 20.000.000 | 20.000.000 |
CHF-SSD | 08.01.2024 | 23.01.2026 | 2,1595 | 10.000.000 | 0 |
GBP-SSD | 15.05.2024 | 15.05.2026 | 5,864 | 22.500.000 | 0 |
CHF-SSD | 24.09.2024 | 24.09.2029 | 2,048 | 10.000.000 | 0 |
CHF-SSD | 20.12.2024 | 21.12.2026 | 1,36 | 10.000.000 | 0 |
CHF-SSD | 20.12.2024 | 20.12.2028 | 1,70 | 7.500.000 | 0 |
Im Jahr 2024 wurden vier neue CHF-Schuldscheindarlehen und ein neues GBP-Schuldscheindarlehen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 37.500 TCHF und 30.000 TBGP begeben.
Alle fälligen Rückzahlungen der Schuldscheindarlehen in Fremdwährung in Höhe von 7.500 TGBP erfolgten im Geschäftsjahr planmäßig.
Der grenke Konzern hat die Möglichkeit, Commercial Paper mit einem Gesamtvolumen von bis zu 750.000 TEUR und einer Laufzeit zwischen einem Tag und 364 Tagen zu begeben. Zum 31. Dezember 2024 war das Commercial-Paper-Programm mit 60.000 TEUR ausgenutzt (Vorjahr: 50.000 TEUR).
Für das Geschäftsjahr 2024 besteht eine syndizierte revolvierende Kreditfazilität mit einem Volumen von 400.000 TEUR. Die Inanspruchnahme kann auch teilweise in Schweizer Franken sowie Britischem Pfund erfolgen, welche der GRENKE FINANCE PLC, Dublin/ Irland, der GRENKELEASING AG, Zürich/ Schweiz, und der GRENKE LEASING LIMITED, Guildford/Vereinigtes Königreich, die Möglichkeit bietet, jederzeit kurzfristig Gelder über eine Laufzeit von bis zu sechs Monaten aufzunehmen. Darlehensgeber sind Deutsche Bank AG, DZ Bank AG, HSBC Trinkaus & Burkhardt GmbH, Landesbank Hessen-Thüringen, Le Crédit Lyonnais, Norddeutsche Landesbank, SEB AB Frankfurt Branch und ING Bank N.V. Die Kreditfazilität unterliegt einer Laufzeit von drei Jahren mit einer Verlängerungsoption von weiteren zwei Jahren.
Darüber hinaus bestehen weitere Fazilitäten mit der SEB AB und der Norddeutschen Landesbank, welche der GRENKELEASING Sp. z o.o., Posen/Polen, die Möglichkeiten bieten, jederzeit kurzfristig Gelder bis zu einem Volumen von 150.000 TPLN und einer festen Laufzeit von jeweils drei Jahren bzw. von bis zu sechs Monaten aufzunehmen.
Der grenke Hrvatska d.o.o., Zagreb/Kroatien, steht eine Fazilität mit der Raiffeisenbank Austria bis zu einem Volumen von 16.600 TEUR und einer festen Laufzeit von zweieinhalb oder drei Jahren zur Verfügung.
Zudem besteht eine Fazilität in Höhe von 540.000 THUF mit der Deutschen Bank AG Hungary Branch, welche der GF Faktor Zrt., Budapest/Ungarn, die Möglichkeit bietet, jederzeit kurzfristig Gelder über eine Laufzeit von bis zu sechs Monaten aufzunehmen.
Die GC Locação de Equipamentos LTDA, São Paulo/Brasilien, verfügt über einen Rahmen in Höhe von 200.000 TBRL für Darlehensfazilitäten mit der Itaú Unibanco Holding S.A. sowie über einen Rahmen in Höhe von 80.000 TBRL mit der BANCO HSBC S.A.
Zum 31. Dezember 2024 betrug das in Anspruch genommene Volumen der revolvierenden Darlehensfazilitäten 106.581 TEUR, 110.000 TPLN, 205.343 TBRL, 33.000 TGBP sowie 0 TCHF (Vorjahr: 166.582 TEUR, 110.000 TPLN, 127.075 TBRL, 36.000 TGBP sowie 10.000 TCHF).
Der grenke Konzern verfügt über Geldhandelslinien mit der Landesbank Hessen-Thüringen sowie mit der DZ Bank AG in Höhe von insgesamt 38.000 TEUR. Die Geldhandelslinien stehen der GRENKE FINANCE PLC, Dublin/ Irland, zur Verfügung.
Zum 31. Dezember 2024 betrug das in Anspruch genommene Volumen der Kreditlinien 0 TEUR (Vorjahr: 20.000 TEUR).
Es bestehen verschiedene Kooperationen in Form von Globaldarlehen zwischen der grenke Bank AG und den Förderbanken Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), NRW.Bank, Thüringer Aufbaubank sowie der Landeskreditbank Baden-Württemberg. Diese ermöglichen die Einbindung öffentlicher Fördermittel in die Leasingfinanzierung der grenke AG. Die Förderung steht für regionale Investitionsvorhaben von Gewerbeunternehmen und Angehörigen freier Berufe mit einem Jahresumsatz von bis zu 500 Mio. EUR zur Verfügung.
Das Gesamtvolumen der Globaldarlehen der grenke Bank AG, über die die vermittelten Förderdarlehen refinanziert werden, belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2024 auf 22.500 TEUR (Vorjahr: 405.000 TEUR).
Folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der in Anspruch genommenen Förderdarlehen bei den einzelnen Förderbanken:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
NRW Bank | 7.957 | 16.753 |
Thüringer Aufbaubank | 1.816 | 2.597 |
KfW | 7.628 | 17.895 |
Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank | 123 | 301 |
Zinsabgrenzung | 89 | 157 |
Summe der Förderdarlehen | 17.613 | 37.703 |
Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzen sich die Verbindlichkeiten aus Finanzschulden wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Verbindlichkeiten aus Finanzschulden | ||
Zugang Verbindlichkeiten/Neuaufnahme aus der Refinanzierung | 3.505.222 | 2.319.421 |
Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung | 181.279 | 104.646 |
Zahlung/Rückzahlung von Verbindlichkeiten an Refinanzierer | - 3.214.262 | - 2.272.348 |
Währungsdifferenzen | 6.124 | 6.036 |
Veränderung Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung | 478.363 | 157.755 |
Zugang/Rückzahlung Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 575.078 | 442.178 |
Aufwendungen aus der Verzinsung des Einlagengeschäfts | 36.332 | 24.233 |
Veränderung Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 611.410 | 466.411 |
Veränderung Verbindlichkeiten aus den Finanzschulden | 1.089.773 | 624.166 |
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Umsatzsteuer | 16.632 | 20.445 |
Kreditorische Debitoren | 30.809 | 19.101 |
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern | 1.526 | 1.638 |
Gehaltsverbindlichkeiten | 2.020 | 1.818 |
Ausstehende Belastungen von Refinanzierern | 1.492 | 1.529 |
Sozialabgaben | 1.436 | 3.693 |
Lohn-/Kirchensteuer | 1.142 | 1.053 |
Kundenzahlungen in Abwicklung | 1.257 | 1.116 |
Verbindlichkeiten Kfz-Leasing | 0 | 436 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 281 | 269 |
Kautionsverbindlichkeiten | 272 | 104 |
Unterwegs befindliche Beträge | 1.580 | 1.835 |
Verbindlichkeiten sonstige Steuern | 5.236 | 2.660 |
Übriges | 4.311 | 5.124 |
Summe | 67.994 | 60.821 |
Die Position "abgegrenzte Mietraten" enthält vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von 10.611 TEUR (Vorjahr: 8.814 TEUR). Diese resultieren aus erhaltenen Zahlungen für Dienstleistungen im Rahmen des Service-and-Protection-Geschäfts für das entsprechende Folgejahr. Die zum 31. Dezember 2024 ausgewiesenen vertraglichen Verbindlichkeiten werden im Folgejahr als Umsatz realisiert.
Unter der Position "abgegrenzte Schulden" sind folgende Sachverhalte abgebildet:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Beratungsleistungen | 3.617 | 3.918 |
Personalleistungen | 18.529 | 13.457 |
Übrige Kosten | 24.074 | 20.769 |
Summe | 46.220 | 38.144 |
Bei den "übrigen Kosten" handelt es sich insbesondere um abgegrenzte Schulden für ausstehende Rechnungen und Händlerboni. Sämtliche abgegrenzte Schulden haben kurzfristigen Charakter.
Die Rückstellungen für Pensionen betreffen verpflichtend durchzuführende fondsgedeckte Altersversorgungspläne (Spar-/Risikoversicherung), für die eine Nachschusspflicht für Unternehmen besteht - in der Schweiz für die GRENKELEASING AG, Zürich, und die grenkefactoring AG, Basel, - sowie die Pensionsverpflichtungen aus Endgehaltsplänen und Festbetragsplänen in Deutschland für die grenke Bank AG, Baden-Baden. Für die bestehenden Pensionspläne wurde ein Nettopensionsaufwand für das Geschäftsjahr 2024 von insgesamt 692 TEUR (Vorjahr: 496 TEUR) erfasst.
Die gewichtete durchschnittliche Duration des überwiegenden Anteils der Pensionsverpflichtungen beträgt 18,3 Jahre (Vorjahr: 17,3 Jahre).
Die Pensionsverpflichtungen der grenke Bank AG betreffen in der Vergangenheit abgeschlossene unmittelbare und unverfallbare Versorgungszusagen überwiegend an ausgeschiedene Mitarbeitende.
Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf Basis folgender Parameter:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Abzinsungssatz | 3,45 % | 3,40 % |
Erwartete künftige Rentenanpassungen | 2,20 % | 2,20 % |
Angewendete Sterbetafel | "Heubeck-Richttafeln 2018 G" | "Heubeck-Richttafeln 2018 G" |
Die Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:
TEUR | 2024 | 2023 |
Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtungen | ||
Leistungsorientierte Verpflichtungen zu Beginn des Berichtszeitraums | 1.305 | 1.281 |
Zinsaufwand | 43 | 48 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 0 | 0 |
Ausbezahlte Leistungen | - 88 | - 86 |
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | - 26 | 62 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand aus Planänderungen | 0 | 0 |
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum Ende des Berichtszeitraums | 1.234 | 1.305 |
Nach dem schweizerischen beruflichen Vorsorgegesetz (BVG) muss jeder Arbeitgeber Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses an anspruchsberechtigte Mitarbeitende gewähren. Der grenke Konzern unterhält in der Schweiz leistungsorientierte (kapitalbasierte) Pläne, welche von Stiftungen verwaltet werden, die rechtlich unabhängig vom Unternehmen sind.
Dem externen Gutachten liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Abzinsungssatz | 1,00% | 1,50% |
Erwartete künftige Gehaltssteigerungen | 2,00% | 2,00% |
Erwartete künftige Rentenanpassungen * | 0,00% | 0,00% |
Angewendete Sterbetafel | BVG 2020 | BVG 2020 |
Aufgrund des versicherungsmathematischen Gutachtens wurden folgende Aufwendungen und Erträge erfasst:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Dienstzeitaufwand | 692 | 496 |
Zinsaufwand | 154 | 165 |
Ertrag aus Verzinsung des Planvermögens | 109 | 127 |
Das Vermögen ist über einen Anschlussvertrag mit der Sammelstiftung BVG einer Lebensversicherungsgesellschaft in einem Kollektivversicherungsvertrag investiert. Bei dieser Form einer Vollversicherung übernimmt der Lebensversicherer das Risiko, es kann somit nicht zu einer Unterdeckung kommen.
Zum 31. Dezember 2024 beträgt die unter den langfristigen Schulden ausgewiesene Rückstellung für Pensionen 4.310 TEUR (Vorjahr: 3.345 TEUR). Diese setzt sich aus einem ermittelten Barwert der Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation - DBO) von 11.065 TEUR (Vorjahr: 10.126 TEUR), einem Zeitwert des Planvermögens von 6.755 TEUR (Vorjahr: 6.781 TEUR) und einem versicherungsmathematischen Verlust von 668 TEUR (Vorjahr: 1.195 TEUR) zusammen.
TEUR | 2024 | 2023 |
Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtungen | ||
Leistungsorientierte Verpflichtungen zu Beginn des Berichtszeitraums | 10.126 | 7.066 |
Zinsaufwand | 154 | 165 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 692 | 496 |
Gezahlte Leistungen | - 545 | 620 |
Beiträge der Teilnehmer des Plans | 268 | 244 |
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 520 | 964 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | 0 |
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen | - 150 | 571 |
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum Ende des Berichtszeitraums | 11.065 | 10.126 |
Entwicklung des Vermögens | 0 | 0 |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Berichtszeitraums | 6.781 | 5.271 |
Erwartete Rendite | 109 | 127 |
Beiträge des Arbeitgebers | 399 | 360 |
Beiträge der Teilnehmer des Plans | 268 | 244 |
Gezahlte Leistungen | - 545 | 620 |
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | - 148 | - 231 |
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen | - 109 | 390 |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Ende des Berichtszeitraums | 6.755 | 6.781 |
Die in der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen enthaltenen versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste resultieren aus:
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Veränderungen demografischer Annahmen | 0 | 0 |
Veränderungen finanzieller Annahmen | 849 | 842 |
Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste | - 329 | 122 |
Summe | 520 | 964 |
Die erfahrungsbedingten Anpassungen an das Vermögen betragen - 148 TEUR (Vorjahr: - 231 TEUR). Die Arbeitgeberbeiträge werden in der folgenden Periode auf 420 TEUR geschätzt.
Eine Veränderung der oben genannten, für die Ermittlung der DBO zum 31. Dezember 2024 und 31. Dezember 2023 verwendeten Annahmen würde die DBO folgendermaßen erhöhen bzw. vermindern:
Veränderung der Prämisse in %-Punkten |
Erhöhung der Prämisse Veränderung der
DBO
in TEUR |
Verringerung der Prämisse Veränderung der
DBO
in TEUR |
|
31.12.2024 | |||
Abzinsungssatz | 0,25 | - 549 | 588 |
Künftige Gehaltssteigerung | 0,25 | 79 | - 77 |
Künftige Rentenanpassungen | 0,25 | 28 | - 27 |
31.12.2023 | |||
Abzinsungssatz | 0,25 | - 487 | 521 |
Künftige Gehaltssteigerung | 0,25 | 72 | - 70 |
Künftige Rentenanpassungen | 0,25 | 30 | - 29 |
Bei der Berechnung der Sensitivität der DBO für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt wie für die Berechnung der bilanzierten Verpflichtung.
Ein weiterer Teil der betrieblichen Altersversorgung besteht im Konzern aus beitragsorientierten Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.
Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sie beliefen sich im Jahr 2024 auf insgesamt 8.285 TEUR (Vorjahr: 7.264 TEUR) und betrafen überwiegend die in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung geleisteten Beiträge. Die künftige Höhe dieser Aufwendungen hängt wesentlich von der Entwicklung der zugrunde liegenden Rentenversicherungssysteme ab.
Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung.
Das Grundkapital der grenke AG ist im Vergleich zum 31. Dezember 2023 unverändert. Es beträgt 46.495.573 EUR bei 46.495.573 Stückaktien ohne Nennwert. Auf jede Stammaktie entfällt ein rechnerischer Anteil am Grundkapital von 1 EUR. Alle nicht von der grenke AG zurückgekauften Aktien besitzen die gleichen Rechte und Pflichten und sind voll eingezahlt. Jede dieser Aktien gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil des Aktionärs am Konzernergebnis der Gesellschaft.
Durch Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 2. Mai 2023 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um insgesamt 4.400 TEUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Zum 31. Dezember 2023 betrug das genehmigte Kapital 2.218 TEUR. Die Ermächtigung ist im Vorjahr ausgelaufen. Es wurden keine weiteren Beschlüsse zum genehmigten Kapital gefasst.
Durch Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 14. Mai 2019 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 13. Mai 2024 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um insgesamt 4.500 TEUR zu erhöhen (bedingtes Kapital). An die Schaffung des bedingten Kapitals ist das Recht des Vorstands gekoppelt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder Namen lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von bis zu 500.000 TEUR auszugeben. Aus dem bedingten Kapital wurden keine Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen begeben. Die Ermächtigung ist ausgelaufen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. August 2020 wurde die Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 5. August 2025 ermächtigt. Die befristete Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist auf bis zu 5 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft begrenzt.
Im Berichtszeitraum wurden 2.317.695 Aktien mit einem Volumen von 55,6 Mio. EUR erworben, was einem Anteil von 4,98 Prozent des Grundkapitals entspricht. Damit ist das Aktienrückkaufsprogramm beendet. Die eigenen Anteile werden offen vom Eigenkapital abgesetzt.
Weitere Informationen können der folgenden Tabelle entnommen werden:
Anzahl erworbener Aktien |
Durchschnittspreis je Aktie
in EUR |
Gesamtbetrag eigener Anteile
in TEUR |
|
Stand 01.01.2024 | |||
Februar | 104.201 | 23,55 | 2.454 |
März | 178.189 | 23,32 | 4.156 |
April | 196.307 | 22,97 | 4.509 |
Mai | 199.013 | 21,83 | 4.344 |
Juni | 335.484 | 20,88 | 7.004 |
Juli | 448.851 | 26,70 | 11.982 |
August | 380.953 | 26,52 | 10.103 |
September | 474.697 | 23,17 | 10.999 |
Stand 31.12.2024 | 2.317.695 | 23,97 | 55.551 |
Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 116.065.852,82 EUR des Geschäftsjahres 2023 der grenke AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 30. April 2024. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu und beschloss die Verwendung des Bilanzgewinns wie folgt:
EUR | |
Bilanzgewinn 2023 | 116.065.852,82 |
Ausschüttung einer Dividende von 0,47 EUR je Aktie auf insgesamt 46.016.876 Aktien | 21.627.931,72 |
Gewinnvortrag auf neue Rechnung | 94.437.921,10 |
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 wird der Vorstand der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,40 EUR je Aktie vorschlagen. Diese Ausschüttung ist zum 31. Dezember 2024 nicht als Verbindlichkeit erfasst.
Die Kapitalrücklage in Höhe von 298.019 TEUR (Vorjahr: 298.019 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Börsengang der grenke AG im April 2000 und den Kapitalerhöhungen von Februar 2013, Mai 2014, Mai 2016, Juni 2018 und September 2020. Die Gewinnrücklagen umfassen neben den Gewinnrücklagen der grenke AG die Gewinnrücklagen und Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und konsolidierten strukturierten Unternehmen.
Am 22. Juli 2015 hat die grenke AG eine unbesicherte und nachrangige Hybridanleihe (nicht kumulative, unbefristete Additional Tier 1, sogenannte AT1-Anleihe bzw. Hybridkapital) mit einem Nominalvolumen in Höhe von 30.000 TEUR und einem Zinskupon von 8,25 Prozent begeben. Die Zinszahlungen für diese Anleihe bemessen sich an deren Nominalbetrag und sind für den Zeitraum vom Ausgabetag bis zum ersten möglichen vorzeitigen Rückzahlungstag fix. Danach wird der Zinssatz für jeweils fünf Jahre neu festgelegt. Zinszahlungen können ganz oder teilweise entfallen, sind nicht kumulativ und liegen im Ermessen des Emittenten. Zinszahlungen in Folgejahren werden nicht höher ausfallen, um etwaige ausgefallene Zinszahlungen aus Vorjahren nachzuholen. Die Anleihen haben kein Fälligkeitsdatum und unterliegen somit keiner Laufzeitbeschränkung. Sie können von der grenke AG zum ersten möglichen vorzeitigen Rückzahlungstag gekündigt werden und danach alle fünf Jahre. Der erste mögliche vorzeitige Rückzahlungstag war der 31. März 2021. Des Weiteren können sie unter bestimmten Bedingungen vorzeitig gekündigt werden. Ein Kündigungsrecht der Investoren der Anleihe ist ausgeschlossen. Die Anleihen unterliegen den im jeweiligen Prospekt ausgeführten Bedingungen, die unter anderem beinhalten, dass die grenke AG die Anleihen nur ganz und nicht teilweise kündigen kann, sofern dafür bestimmte aufsichtsrechtliche oder steuerliche Gründe vorliegen. Jede vorzeitige Kündigung bedarf der vorherigen Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Der Rückzahlungs- und der Nominalbetrag der Anleihen können bei Vorliegen eines auslösenden Sachverhalts vermindert werden. Einen solchen auslösenden Sachverhalt stellt es dar, wenn die Tier-1-Kernkapitalquote des grenke Konzerns unter 5,125 Prozent fällt. Die Anleihen können bei Vorliegen eines auslösenden Sachverhalts unter bestimmten Bedingungen zugeschrieben werden. Am 20. Dezember 2016 wurde die Anleihe bei gleichbleibendem Zinskupon von 8,25 Prozent um weitere 20.000 TEUR nominal aufgestockt. Durch den geänderten Marktzinssatz gegenüber der Erstemission ergab sich ein zusätzliches Aufgeld von 600 TEUR. Die gesamte Hybridanleihe in Höhe von 50.000 TEUR wurde nicht zum ersten möglichen Termin am 31. März 2021 gekündigt. Somit verlängert sich die AT1-Anleihe um weitere fünf Jahre bis zum 31. März 2026, der neue Zinskupon beträgt 7,33 Prozent.
Am 27. September 2017 hat die grenke AG eine weitere unbesicherte und nachrangige Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 75.000 TEUR und einem Zinskupon von 7,0 Prozent begeben. Die Kriterien sind sonst identisch mit der begebenen AT1-Anleihe vom 22. Juli 2015. Transaktionskosten wurden in Höhe von 1.425 TEUR direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Hybridanleihe wurde nicht zum ersten vorzeitigen Rückzahlungstag am 31. März 2023 gekündigt und verlängert sich somit um jeweils ein Jahr. Da vom Kündigungsrecht am 31. März 2024 ebenfalls kein Gebrauch gemacht wurde, ist der nächstmögliche Kündigungstermin der 31. März 2025. Der neue Zinskupon beträgt 9,723 Prozent.
Am 5. Dezember 2019 hat die grenke AG eine weitere unbesicherte und nachrangige Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 75.000 TEUR und einem Zinskupon von 5,375 Prozent begeben. Die Kriterien sind sonst identisch mit den zuvor begebenen AT1-Anleihen vom 22. Juli 2015 und 27. September 2017. Der erste mögliche vorzeitige Rückzahlungstag ist der 31. März 2026. Transaktionskosten wurden in Höhe von 1.286 TEUR direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Am 30. März 2024 leistete die grenke AG plan -mäßig eine Zahlung in Höhe von 14.989 TEUR an die Hybridkapitalgeber (Vorjahr: 12.946 TEUR).
In den sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals enthalten ist die Hedging-Rücklage, in der die ergebnisneutrale Erfassung der als Sicherungsgeschäft designierten Derivate dargestellt ist, die Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste, in der die erfolgsneutrale Wertentwicklung der leistungsorientierten Versorgungspläne abgebildet wird, die Währungsumrechnung aus der Umrechnung der Abschlüsse von Einheiten in Fremdwährung sowie die Neubewertungsrücklage aus Eigenkapitalinstrumenten (IFRS 9), in der die erfolgsneutrale Wertänderung der zum Zeitwert bilanzierten sonstigen Beteiligungen abgebildet wird (FVTOCI).
Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden in der Konzernbilanz als Bestandteil des Eigenkapitals, aber getrennt von dem den grenke Aktionären zurechenbaren Eigenkapital ausgewiesen. Das den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbare Konzernergebnis wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung separat ausgewiesen. Veränderungen in der Beteiligungsquote an Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung werden als Transaktionen zwischen Eigenkapitalgebern behandelt und erfolgsneutral in der Gewinnrücklage erfasst.
Am 31. Januar 2024 hat der Vorstand der grenke AG einen formalen Verkaufsprozess für das Factoring eingeleitet. Die grenke AG ist bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem potenziellen Investor, der Interesse an der Übernahme an einigen Factoringeinheiten hat.
Zum Stichtag werden die Factoringgesellschaften in Irland, im Vereinigten Königreich und in Polen als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert, da diese die Kriterien des IFRS 5 erfüllen. Das Factoring Geschäft stellt keinen wesentlichen Geschäftsbereich im Sinne des IFRS 5.32(a) dar, da es im Vergleich zu den Gesamtvolumen der Aktivitäten der Gruppe unwesentlich ist. Dementsprechend erfolgt keine Klassifizierung des Factoring-Geschäfts als aufgegebener Geschäftsbereich. Des Weiteren hat der potenzielle Investor auch Interesse an den Factoringgesellschaften in Deutschland und Ungarn bekundet, jedoch erfüllen diese nicht die Voraussetzungen für eine Klassifizierung nach IFRS 5, da hier noch regulatorische Genehmigungen ausstehen. Die Veräußerung der drei nach IFRS 5 klassifizierten Factoringgesellschaften soll innerhalb der nächsten zwölf Monate stattfinden.
Die wesentlichen Vermögenswerte innerhalb der Veräußerungsgruppe sind Forderungen aus dem Factoringgeschäft, die gemäß IFRS 5.5(c) als finanzielle Vermögenswerte im Anwendungsbereich von IFRS 9 einzustufen sind. Daher finden die Bewertungsvorschriften des IFRS 5 in diesem Fall keine Anwendung, sodass sich daraus keine Bewertungseffekte ergeben.
Weiterhin enthält die nach IFRS 5 klassifizierte Veräußerungsgruppe Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 28.724 TEUR, die im Rahmen der Konzernkonsolidierung eliminiert wurden. Diese setzen sich aus 28.036 TEUR internen Darlehen und 688 TEUR aus Verrechnungskonten zusammen.
TEUR | 31.12.2024 |
Vermögenswerte | |
Kurzfristige Vermögenswerte | |
Zahlungsmittel | 8.239 |
Forderungen aus dem Factoringgeschäft | 24.648 |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 38 |
Summe kurzfristige Vermögenswerte | 32.925 |
Sachanlagen | 33 |
Nutzungsrechte | 295 |
Summe langfristige Vermögenswerte | 328 |
Summe Vermögenswerte | 33.253 |
TEUR | 31.12.2024 |
Schulden | |
Kurzfristige Schulden | |
Finanzschulden | 10 |
Leasingverbindlichkeiten | 167 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.413 |
Abgegrenzte Schulden | 166 |
Sonstige kurzfristige Schulden | 3.833 |
Summe kurzfristige Schulden | 6.589 |
Langfristige Schulden | |
Leasingverbindlichkeiten | 131 |
Summe langfristige Schulden | 131 |
Summe Schulden | 6.720 |
Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Wertansatz nach IFRS 9 | ||||||
TEUR | Bewertungskategorie | Buchwert 31.12.2024 | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Wertansatz nach IFRS 16 |
Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
Zahlungsmittel | AC | 974.551 | 974.551 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | 1.523 | 1.523 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert mit Sicherungsbeziehung | n.a. | 16.001 | 16.001 | |||
Leasingforderungen | n.a. | 6.516.242 | 6.516.242 | |||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 9.706 | 9.706 | |||
Sonstige Beteiligungen | FVTOCI | 500 | 500 | |||
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
davon Forderungen aus dem Factoringgeschäft | AC | 59.659 | 59.659 | |||
davon Forderungen aus dem Kreditgeschäft | AC | 112.359 | 112.359 | |||
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 9.270 | 9.270 | |||
Aggregierte Kategorien | ||||||
AC | 1.165.545 | |||||
FVTPL | 1.523 | |||||
FVTOCI | 500 | |||||
n.a. | 16.001 | 6.516.242 |
Wertansatz nach IFRS 9 | ||||||
TEUR | Bewertungskategorie | Buchwert 31.12.2024 | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Wertansatz nach IFRS 16 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
Finanzschulden | ||||||
davon Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen | AC | 4.279.918 | 4.279.918 | |||
davon Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | AC | 2.228.500 | 2.228.500 | |||
davon Bankschulden | AC | 1.190 | 1.190 | |||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 57.373 | 57.373 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | 4.164 | 4.164 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert mit Sicherungsbeziehung | n.a. | 22.010 | 22.010 | |||
Aggregierte Kategorien | ||||||
AC | 6.566.981 | |||||
FVTPL | 4.164 | |||||
n.a. | 22.010 |
Bedeutung der Abkürzungen | |
FVTPL: | Fair Value Through Profit or Loss / erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
FVTOCI: | Fair Value Through Other Comprehensive Income / erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
AC: | Amortised Cost / zu fortgeführten Anschaffungskosten |
n.a.: | nicht anwendbar / keine Kategorie nach IFRS 7.8 |
Wertansatz nach IFRS 9 | ||||||
TEUR | Bewertungskategorie | Buchwert 31.12.2023 | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Wertansatz nach IFRS 16 |
Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
Zahlungsmittel | AC | 697.202 | 697.202 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | 3.227 | 3.227 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert mit Sicherungsbeziehung | n.a. | 15.464 | 15.464 | |||
Leasingforderungen | n.a. | 5.699.854 | 5.699.854 | |||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 7.214 | 7.214 | |||
Sonstige Beteiligungen | FVTOCI | |||||
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
davon Forderungen aus dem Factoringgeschäft | AC | 83.944 | 83.944 | |||
davon Forderungen aus dem Kreditgeschäft | AC | 120.374 | 120.374 | |||
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 10.917 | 10.917 | |||
Aggregierte Kategorien | ||||||
AC | 919.651 | |||||
FVTPL | 3.227 | |||||
FVTOCI | ||||||
n.a. | 15.464 | 5.699.854 |
Wertansatz nach IFRS 9 | ||||||
TEUR | Bewertungskategorie | Buchwert 31.12.2023 | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Wertansatz nach IFRS 16 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
Finanzschulden | ||||||
davon Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen | AC | 3.801.555 | 3.801.555 | |||
davon Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | AC | 1.617.090 | 1.617.090 | |||
davon Bankschulden | AC | 272 | 272 | |||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 41.680 | 41.680 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | 3.142 | 3.142 | |||
Derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert mit Sicherungsbeziehung | n.a. | 19.174 | 19.174 | |||
Aggregierte Kategorien | ||||||
AC | 5.460.597 | |||||
FVTPL | 3.142 | |||||
n.a. | 19.174 |
Bedeutung der Abkürzungen | |
FVTPL: | Fair Value Through Profit or Loss / erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
FVTOCI: | Fair Value Through Other Comprehensive Income / erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
AC: | Amortised Cost / zu fortgeführten Anschaffungskosten |
n.a.: | nicht anwendbar / keine Kategorie nach IFRS 7.8 |
TEUR | Währungsumrechnung | Zins | Wertberichtigung | Aus Abgang | Nettoergebnis |
Finanzielle Vermögenswerte (zu fortgeführten Anschaffungskosten) | - 10.157 | 0 | - 35.669 | - 94.523 | - 140.349 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | - 3.144 | - 3.049 | 0 | 2.282 | - 3.911 |
Finanzielle Verbindlichkeiten (zu fortgeführten Anschaffungskosten) | 4.617 | 0 | 0 | 0 | 4.617 |
TEUR | Währungsumrechnung | Zins | Wertberichtigung | Aus Abgang | Nettoergebnis |
Finanzielle Vermögenswerte (zu fortgeführten Anschaffungskosten) | 2.101 | 0 | 13.872 | - 97.468 | - 81.495 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | - 1.257 | - 4.114 | 0 | - 5.568 | - 10.939 |
Finanzielle Verbindlichkeiten (zu fortgeführten Anschaffungskosten) | - 8.500 | 0 | 0 | 0 | - 8.500 |
Der nach der Effektivzinsmethode berechnete Gesamtzins ertrag betrug 9.787 TEUR (Vorjahr: 9.112 TEUR), der Gesamtzinsaufwand 31.505 TEUR (Vorjahr: 23.887 TEUR) für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Für Eigenkapitalinstrumente, die unter der Klassifizierung FVTOCI designiert sind, beträgt der im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinn 500 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Die Nettogewinne aus Leasingforderungen setzen sich aus Zinsertrag, Ergebnis aus Neugeschäft und Ergebnis aus der Verwertung zusammen. Sie betragen 629.057 TEUR (Vorjahr: 498.729 TEUR). Die Nettogewinne und -verluste bezogen auf Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, beinhalten neben den Marktwertänderungen (für Devisentermingeschäfte dargestellt als Effekt aus der Währungsumrechnung und bei Zinssicherungsgeschäften als Effekt aus den Zinsen) die Ergebnisse aus den Zinsabgrenzungen sowie aus dem vorzeitigen Abgang im Rahmen einer frühzeitigen Veräußerung.
Bezogen auf die qualitativen und quantitativen Angaben bezüglich Ausfall-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
In der folgenden Tabelle werden die Fälligkeiten der frühestmöglichen nicht diskontierten vertraglichen Cashflows finanzieller Verpflichtungen zum Stichtag des abgelaufenen sowie des vorangegangenen Geschäftsjahres analysiert. Die Beträge stimmen teilweise nicht mit den Beträgen aus der Bilanz überein, da es sich um undiskontierte Cashflows handelt.
TEUR | Täglich fällig | Bis zu 3 Monate | 3 bis 12 Monate | 1 bis 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
Art der Verbindlichkeit | |||||
Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung | 0 | 672.203 | 1.030.910 | 3.284.021 | 53.721 |
Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 169.425 | 486.386 | 862.754 | 702.265 | 7.670 |
Bankschulden | 1.190 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Leasingverbindlichkeiten | 0 | 3.676 | 9.655 | 24.157 | 10.642 |
Sonstige Schulden | 0 | 67.994 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 57.373 | 0 | 0 | 0 |
Unwiderrufliche Kreditzusagen | 6.968 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 1.694 | 4.722 | 5.624 | 14.134 |
Summe | 177.583 | 1.289.326 | 1.908.041 | 4.016.067 | 86.167 |
TEUR | Täglich fällig | Bis zu 3 Monate | 3 bis 12 Monate | 1 bis 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
Art der Verbindlichkeit | |||||
Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung | 0 | 425.205 | 852.975 | 2.844.258 | 206.554 |
Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft | 182.562 | 111.046 | 337.716 | 937.128 | 48.638 |
Bankschulden | 272 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Leasingverbindlichkeiten | 0 | 3.535 | 9.638 | 24.020 | 2.032 |
Sonstige Schulden | 0 | 60.821 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 41.680 | 0 | 0 | 0 |
Unwiderrufliche Kreditzusagen | 7.360 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 1.812 | 3.423 | 6.334 | 10.747 |
Summe | 190.194 | 644.099 | 1.203.752 | 3.811.740 | 267.971 |
Bezüglich der Angaben zur Steuerung des Liquiditätsrisikos verweisen wir auf die Angaben im zusammengefassten Lagebericht.
Die Nominalvolumina und beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen dargestellt. Gemäß den internen Richtlinien entsprechen die Nominalvolumina der derivativen Finanzinstrumente dem Volumen der mit den derivativen Finanzinstrumenten abgesicherten Grundgeschäfte.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
Nominalvolumen | Beizulegender Zeitwert | Nominalvolumen | Beizulegender Zeitwert | |
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung | ||||
Zinsderivate | 298.821 | 1.709 | 503.244 | 6.020 |
Cross-Currency-Swaps | 97.822 | 9.123 | 98.720 | 5.063 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 449.669 | 5.169 | 171.416 | 4.381 |
Summe derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung | 846.312 | 16.001 | 773.380 | 15.464 |
Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung | ||||
Zinsderivate | 25.513 | 283 | 32.234 | 823 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 54.402 | 1.240 | 57.717 | 2.404 |
Summe derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung | 79.915 | 1.523 | 89.951 | 3.227 |
Gesamt | 926.227 | 17.524 | 863.331 | 18.691 |
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
Nominalvolumen | Beizulegender Zeitwert | Nominalvolumen | Beizulegender Zeitwert | |
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung | ||||
Zinsderivate | 767.284 | 5.258 | 488.185 | 3.399 |
Cross-Currency-Swaps | 62.354 | 12.649 | 63.313 | 8.773 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 172.298 | 4.103 | 335.363 | 7.002 |
Summe derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung | 1.001.936 | 22.010 | 886.861 | 19.174 |
Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung | ||||
Zinsderivate | 50.273 | 512 | 22.998 | 312 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 73.559 | 3.652 | 56.375 | 2.830 |
Summe derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung | 123.832 | 4.164 | 79.373 | 3.142 |
Gesamt | 1.125.768 | 26.174 | 966.234 | 22.316 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sicherungsgewinne bzw. Sicherungsverluste, welche in der Hedging-Rücklage innerhalb der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in der Berichtsperiode erfasst wurden. Außerdem werden die Umgliederungsbeträge in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt.
TEUR | 2024 | 2023 |
Gewinne/Verluste im Geschäftsjahr | ||
Cross-Currency-Swaps | 184 | - 10.855 |
Devisentermingeschäfte | 3.688 | - 9.091 |
Zinsderivate | - 3.896 | - 10.355 |
Umgliederungsbeträge in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||
Cross-Currency-Swaps | - 4.617 | 8.500 |
Devisentermingeschäfte | - 2.660 | 9.430 |
Summe Zu-/Rückführung Hedging-Rücklage | - 7.301 | - 12.371 |
Der Ausweis der Umgliederungsbeträge erfolgt innerhalb des "sonstigen betrieblichen Ergebnis" in der Position "Währungsumrechnungsdifferenzen". Bei den Umgliederungen handelt es sich zum einen um die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts. Diese Änderung würde sich ohne die Umgliederung auf den Gewinn oder Verlust auswirken. Zum anderen werden die Kosten der Sicherung zeitanteilig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die kumulierte Änderung der gesicherten Anleihen in Fremdwährung (Cross-Currency-Swap) betrug -8.462 TEUR. Die kumulierte Änderung der gesicherten Fremdwährungsdarlehen (Devisentermingeschäfte) betrug 4.098 TEUR.
Als Small-Ticket-IT-Leasinggesellschaft bietet der grenke Konzern B2B-Kunden am Markt Leasingverträge unter anderem für mobile Gegenstände der Informationstechnologie an. Das Leasingportfolio, das heißt die Gesamtheit aller Leasingverträge, ist über die Laufzeit jedes einzelnen Vertrags fest kontrahiert. Damit sind sowohl die periodischen Raten als auch der der Ratenberechnung zugrunde liegende Zinssatz bei Vertragsabschluss fixiert. Eine nachträgliche Anpassung ist für beide Vertragsparteien ausgeschlossen. Vorzeitige Vertragsauflösungen (Rückkauf, Austauschoption, Kündigung etc.) werden vom grenke Konzern nur dann vorgenommen bzw. akzeptiert, wenn der mögliche Schaden (zum Beispiel aus entgangenen Zinsen) vom Leasingnehmer getragen wird. Jedem derivativen Kontrakt unterliegt ein wirtschaftliches Grundgeschäft mit einer entsprechend gegenläufigen Risikoposition. Vertragspartner sind nur Kreditinstitute mit einwandfreier Bonität. Deshalb und aufgrund der Diversifikation unserer Kontraktpartner spielt das maximale Ausfallrisiko eine untergeordnete Rolle und wird durch den Buchwert begrenzt. Bezogen auf die qualitativen und quantitativen Angaben hinsichtlich Ausfall-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken wird auf den zusammengefassten Lagebericht, insbesondere auf den Risikobericht und auf den Bericht zur Finanz- und Vermögenslage verwiesen. Zudem verweisen wir auf die entsprechenden Angaben bei den einzelnen Bilanzposten.
Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich und immer nur dann, wenn Grundgeschäfte eine Absicherung erforderlich machen. Grundgeschäfte sind dabei die für die Erreichung der Ziele des grenke Konzerns notwendigen, auf vertraglicher Grundlage eingegangenen Verpflichtungen. Der Bereich Treasury ist kein eigenständiges Profitcenter. Der Einsatz von Derivaten dient ausschließlich der notwendigen Sicherung des Erfolgs des Konzerns im satzungsmäßig festgelegten Geschäftsumfang.
Die abzusichernden Positionen werden hinsichtlich des Umfangs oder der Höhe weitgehend gesichert, wobei unterschiedliche Instrumente zum Einsatz kommen. Die Auswahl der einzelnen Instrumente ist immer eine Entscheidung der Geschäftsleitung unter Beachtung des Risikoprofils, das heißt der mit dem jeweiligen Risiko verbundenen Ertragschance.
Da es sich bei den eingesetzten Derivaten nicht um börsennotierte, standardisierte Finanzinstrumente handelt, sondern um sogenannte OTC-Derivate, werden anerkannte Bewertungsmethoden und -modelle für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen. Die für die Bewertung notwendigen Parameter wie Zinssätze, Zinsstrukturkurven sowie Devisenkassageschäfte und -terminkurse sind jederzeit am Markt beobachtbar und können über externe Informationsquellen abgerufen werden.
Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Geschäfts und der wachsenden Bedeutung ausländischer Märkte ist der grenke Konzern Währungsrisiken ausgesetzt. Um diese Risiken zu begrenzen oder auszuschalten, kommen Derivate zum Einsatz. Zur Absicherung der Zahlungsströme aus der Refinanzierung der im Ausland gelegenen Tochterunternehmen werden bzw. wurden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Der grenke Konzern finanziert die durch die Tochterunternehmen generierten Leasingforderungen in Fremdwährung und erhält dann über die Laufzeit der zugrunde liegenden Leasingverträge Zahlungen in den entsprechenden Landeswährungen. Über die grenke Bank und die GRENKE FINANCE PLC wurden zudem Darlehen an Tochterunternehmen in Fremdwährung ausgegeben. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte finden sich unter den Bilanzpositionen "Finanzinstrumente mit positivem beizulegendem Zeitwert" bzw. "Finanzinstrumente mit negativem beizulegendem Zeitwert". Zum Stichtag gab es sowohl Devisentermingeschäfte mit einem positiven als auch solche mit einem negativen beizulegenden Zeitwert, sodass ein Ausweis auf der Aktivseite und auf der Passivseite erfolgt (siehe Tz. 7.3.1). Die Devisentermingeschäfte sind zum Teil als Sicherungsinstrumente im Sinn des IFRS 9 designiert.
Für die Devisentermingeschäfte mit Sicherungsbeziehung im Sinn des IFRS 9 gibt die folgende Tabelle Auskunft über die Fälligkeit der Nominalvolumina sowie über den gesicherten Durchschnittskurs.
TEUR | Fälligkeit der Nominalvolumina per 31.12.2024 | Gesicherter Durchschnittskurs | ||
EUR Kauf | Bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre | |
AED | 3.952 | 0 | - | 3,87 |
AUD | 102.601 | 20.897 | - | 1,65 |
CAD | 85.807 | 0 | - | 1,49 |
CHF | 4.861 | 0 | - | 0,93 |
CLP | 42.328 | 0 | - | 1.038,73 |
DKK | 32.033 | 98.430 | - | 7,42 |
GBP | 53.449 | 0 | - | 0,83 |
PLN | 39.629 | 0 | - | 4,49 |
SEK | 43.955 | 78.313 | - | 11,45 |
SGD | 630 | 0 | - | 1,43 |
USD | 4.721 | 4.482 | - | 1,11 |
HUF | 1.823 | 4.056 | - | 424,34 |
Cross-Currency-Swaps wurden zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos von Fremdwährungsanleihen sowie sich hieraus ergebender Zinszahlungen eingesetzt. Der Ausweis des gesicherten Grundgeschäfts erfolgt unter den kurz- und langfristigen Finanzschulden (siehe Tz. 5.11.3.2). Die Cross-Currency-Swaps sind als Sicherungsbeziehung im Sinn des IFRS 9 designiert. Die bestehenden Cross-Currency-Swaps haben sich als wirksam erwiesen. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts wurden im sonstigen Ergebnis erfasst. Wechselkursgewinne und -verluste aus der Umrechnung der Fremdwährungsanleihen zum Kassakurs per 31. Dezember 2024 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Der entsprechende Betrag dieser Gewinne und Verluste wurde aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst, um die Gewinne und Verluste aus der Umrechnung der Fremdwährungsanleihen zum Kassakurs per 31. Dezember 2024 auszugleichen (siehe Tz. 7.3.2).
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die Fälligkeit der Nominalvolumina, den gesicherten Durchschnittskurs und die gesicherten Durchschnittszinssätze (arithmetisches Mittel):
TEUR | Fälligkeit der Nominalvolumina per 31.12.2024 | ||
Bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre | |
Cross-Currency Swaps (EUR : HKD) | |||
Nominalvolumen | 903 | 61.343 | 35.576 |
Gesicherter Durchschnittskurs | 8,6 | 8,6 | 8,6 |
Durchschnittszinssatz | 0,97% | 0,97% | 0,97% |
Cross-Currency Swaps (EUR : JPY) | |||
Nominalvolumen | 959 | 61.395 | 0 |
Gesicherter Durchschnittskurs | 121,62 | 121,62 | 121,62 |
Durchschnittszinssatz | 1,67% | 1,67% | 1,67% |
Bezüglich der Sensitivitäten verweisen wir auf die Ausführungen zu den Marktpreisrisiken, welche im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts ausführlich erläutert werden.
Das Zinsrisiko resultiert für das Geschäft des grenke Konzerns in erster Linie aus der Sensitivität von Finanzschulden in Bezug auf die Veränderungen des Marktzinsniveaus. Der grenke Konzern ist bestrebt, insbesondere die Auswirkungen solcher Risiken auf den Zinsaufwand bzw. das Zinsergebnis durch den Einsatz geeigneter Derivate zu begrenzen.
Die Emission von Anleihen und das Kontrahieren von Zinsswaps stellen Bestandteile der Umsetzung einer Finanzierungsstrategie dar, bei der der grenke Konzern die Liquiditätsbeschaffung und Zinssicherung getrennt vornimmt, um so möglichst viel Flexibilität zur Optimierung der Refinanzierung zu schaffen. Die hieraus gegebenenfalls resultierenden Risiken (variable Zahlungsströme) werden dann durch geeignete Zinsderivate abgesichert.
Die variable Refinanzierung der ABCP-Transaktion wird durch den Einsatz von Zinsswaps ökonomisch gesichert. Dabei handelt es sich aus Sicht des grenke Konzerns um Payer-Swaps. Es wird hierbei ein Festzins im Gegenzug in einen variablen Zins getauscht.
Die Zinsderivate sind zum Teil als Sicherungsinstrument im Sinn des IFRS 9 designiert. Für die Zinsderivate mit Sicherungsbeziehung im Sinn des IFRS 9 gibt die folgende Tabelle Auskunft über die Fälligkeit der Nominalvolumina sowie über den gesicherten Durchschnittszinssatz.
TEUR | Fälligkeit der Nominalvolumina per 31.12.2024 | ||
Bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre | |
Zinsderivate | |||
Nominalvolumen | 435.722 | 346.249 | 284.134 |
Durchschnittszinssatz | 3,49% | 2,72% | 3,44% |
Bezüglich der Sensitivitäten verweisen wir auf die Ausführungen zu den Marktpreisrisiken, welche im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts ausführlich erläutert werden.
Die Bilanzierung nach IFRS erfordert eine Dokumentation und Risikobetrachtung beim Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Besonders die Zweckbindung sowie die Übereinstimmung der wesentlichen vertraglichen Bedingungen zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft (Critical-Term-Match) bilden die entscheidende Basis einer im Sinn der Effektivität erfolgreichen Sicherungsbeziehung. Mit dem Einsatz von Derivaten zur Absicherung von Fremdwährungsanleihen und -darlehen an Konzernunternehmen in Fremdwährung bildet der grenke Konzern ein Hedge-Accounting nach IFRS 9 ab. Die nach IFRS geforderte Effizienz der Sicherungsbeziehungen entspricht der vom grenke Konzern verfolgten Absicht, dass nur Risiken aus designierten Grundgeschäften derivativ besichert und Derivate zu keinem Zeitpunkt aus Gründen der Spekulation abgeschlossen werden.
Die Effektivitätstests für die einzelnen Finanzderivate, sofern eine Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 bilanziert wird, werden bei erstmaliger Designation des Sicherungsgeschäfts sowie regelmäßig einmal jährlich prospektiv auf Basis der "Critical-Term-Match"-Methode durchgeführt. Die Einzeldokumentation jeder Sicherungsbeziehung beschreibt das Grundgeschäft, das abgesicherte Risiko, die Absicherungsbeziehung, die Strategie, das Sicherungsinstrument sowie die Effektivitätseinschätzung und nennt den Kontraktpartner.
Fremdwährungs-Cashflows stellen die Basis für die Devisentermingeschäfte und die Cross-Currency-Swaps dar. Diese Fremdwährungs-Cashflows werden bestimmt durch vertraglich festgelegte Zahlungszeitpunkte in fremder Währung. Die auf Fremdwährung lautenden Zahlungsströme bilden die Grundlage für die Terminkontrakte und die Cross-Currency-Swaps. Die Absicherung kann als hochwirksam eingestuft werden, da nur die tatsächlichen Zahlungsströme abgesichert werden und niemals ein höherer Betrag. Die Termine der Finanzierung und der Währungsabsicherung fallen zusammen, um die bestmögliche wirtschaftliche Absicherung des Cashflow-Risikos zu gewährleisten.
Die Absicherungsbeziehungen zwischen den Cross-Currency-Swaps und den Fremdwährungsanleihen haben sich als äußerst effektiv erwiesen. Die wesentlichen vertraglichen Bedingungen des Sicherungsinstruments und des Grundgeschäfts stimmen überein. Die Absicherungsbeziehungen zwischen den Fremdwährungsdarlehen an Konzernunternehmen und den Devisentermingeschäften mit Sicherungsbeziehung haben sich als äußerst effektiv erwiesen.
Für alle Derivate, für die das Hedge-Accounting angewendet wurde, stimmen die wesentlichen vertraglichen Bedingungen zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft überein. Das Kreditrisiko der Gegenpartei des Sicherungsinstruments ist nicht dominierend, sodass die Absicherung prospektiv als hochwirksam angesehen wird.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten je Klasse von Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bemessen werden. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
TEUR | Beizulegender Zeitwert 31.12.2024 | Buchwert 31.12.2024 | Beizulegender Zeitwert 31.12.2023 | Buchwert 31.12.2023 |
Finanzielle Vermögenswerte | ||||
Leasingforderungen | 7.093.264 | 6.516.242 | 6.161.352 | 5.699.854 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 185.431 | 181.288 | 220.265 | 215.235 |
davon Forderungen aus dem Kreditgeschäft | 116.502 | 112.359 | 125.404 | 120.374 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Finanzschulden | 6.761.030 | 6.509.608 | 5.844.624 | 5.418.917 |
davon Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung | 4.474.755 | 4.279.918 | 4.185.037 | 3.801.555 |
davon Verbindlichkeiten aus dem Einlagegeschäft | 2.285.085 | 2.228.500 | 1.659.315 | 1.617.090 |
Darunter fallen die Bilanzpositionen "Zahlungsmittel", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen". Sämtliche originären Finanzinstrumente sind der Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugeordnet, mit Ausnahme der börsennotierten Anleihen, die in den Verbindlichkeiten aus Refinanzierung enthalten und in der Stufe 1 der Bemessungshierarchie klassifiziert sind, sowie der sonstigen Beteiligung, die der Stufe 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet ist. Der Buchwert der börsennotierten Anleihen zum Bilanzstichtag beträgt 2.625.383 TEUR (Vorjahr: 2.211.718 TEUR) und der beizulegende Zeitwert 2.660.939 TEUR (Vorjahr: 2.431.362 TEUR). Die originären finanziellen Vermögenswerte sind bis auf Leasingforderungen, welche gemäß IFRS 16 bewertet werden, und die sonstige Beteiligung, welche der Bewertungskategorie FVTOCI zugeordnet ist und somit zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, vollständig zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden ebenfalls zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet.
Zum Stichtag sind im grenke Konzern alle derivativen Finanzinstrumente, welche sich aus Zinsderivaten (Zinsswaps), Devisentermingeschäften und Cross-Currency-Swaps zusammensetzen, zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Sämtliche derivativen Finanzinstrumente sind der Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugeordnet.
TEUR | Beizulegender Zeitwert 31.12.2024 | Beizulegender Zeitwert 31.12.2023 |
Finanzielle Vermögenswerte | ||
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung | ||
Zinsderivate | 1.709 | 6.020 |
Cross-Currency-Swaps | 9.123 | 5.063 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 5.169 | 4.381 |
Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung | ||
Zinsderivate | 283 | 823 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 1.240 | 2.404 |
Gesamt | 17.524 | 18.691 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung | ||
Zinsderivate | 5.258 | 3.399 |
Cross-Currency-Swaps | 12.649 | 8.773 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 4.103 | 7.002 |
Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung | ||
Zinsderivate | 512 | 312 |
Fremdwährungsterminkontrakte | 3.652 | 2.830 |
Gesamt | 26.174 | 22.316 |
Bei den im grenke Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um sogenannte OTC-Derivate (Over-the-Counter). Diese werden direkt mit einer Gegenpartei, die mindestens dem Investmentgrade entspricht, abgeschlossen. Es existieren somit keine notierten Börsenpreise.
Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt anhand von Bewertungsmodellen unter Rückgriff auf beobachtbare Inputfaktoren. Bei Fremdwährungsterminkontrakten wird die Bewertung anhand eines Mark-to-Model-Bewertungsmodells vorgenommen. Bei Zinsderivaten wird der beizulegende Zeitwert über eine Barwertmethode ermittelt. Die verwendeten Inputparameter für die Bewertungsverfahren werden Marktnotierungen entnommen. Dabei werden laufzeitkongruente Zinssätze in den gehandelten Währungen für Devisentermingeschäfte bzw. Zinssätze für Zinsderivate verwendet. Die ermittelten Werte werden mit einem sogenannten Add-on-Verfahren mit den Kupons der am Markt beobachtbaren laufzeitadäquaten Credit-Default-Swaps (CDS) der Gegenpartei bzw. des eigenen Ausfallrisikos multipliziert, um den beizulegenden Zeitwert dieser OTC-Derivate zu erhalten.
In nachfolgender Tabelle werden die angewandten Bewertungsmethoden sowie die verwendeten Inputfaktoren und Annahmen zur Bemessung der beizulegenden Zeitwerte dargestellt:
Art und Stufe | Bewertungsmethode | Inputfaktoren |
Bemessungshierarchie Stufe 1 | ||
Börsennotierte Anleihen | n.a. | In aktiven Märkten notierter Börsenpreis am Bewertungstag |
Bemessungshierarchie Stufe 2 | ||
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows | Verfügbare Zinssätze zu vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten unter Verwendung des Kontrahentenrisikos der Gegenpartei |
Finanzschulden (Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts, Schuldscheindarlehen, Bankschulden) | Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows | Verfügbare Zinssätze zu vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten unter Verwendung des eigenen Ausfallrisikos DVA (Debt-Value-Adjustment) |
Devisentermingeschäfte/Cross-Currency-Swaps | Mark-to-Model Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows | Verfügbare Zinssätze in den gehandelten Währungen zu Restlaufzeiten unter Verwendung des eigenen Kontrahentenrisikos DVA (Debt-Value-Adjustment) bzw. des Kontrahentenrisikos der Gegenpartei CVA (Credit-Value-Adjustment), die aus verfügbaren Credit-Default-Swap-(CDS-)Notierungen verwendet werden |
Zinsderivate | Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows | Verfügbare Zinssätze zu vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten unter Verwendung des eigenen Kontrahentenrisikos DVA (Debt-Value-Adjustment) bzw. des Kontrahentenrisikos der Gegenpartei CVA (Credit-Value-Adjustment), die aus verfügbaren Credit-Default-Swap-(CDS-)Notierungen verwendet werden |
Bemessungshierarchie Stufe 3 | ||
Sonstige Beteiligungen (Beteiligung an der Finanzchef24 GmbH) | Discounted-Cashflow-Modell Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows | Businessplan der Finanzchef24 GmbH zur Ermittlung der zukünftigen Cashflows; nachhaltige Wachstumsrate der zukünftigen Cashflows; Parameter zur Ermittlung des Diskontierungszinses (insbesondere risikoloser Zinssatz, Marktrisikoprämie, Betafaktor, Adjustierungsprämien) |
Die Entwicklung des beizulegenden Zeitwerts der in der Bemessungshierarchie-Stufe 3 eingeordneten Beteiligung an der Finanzchef24 GmbH wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Der planmäßige Bewertungsprozess der Beteiligung, die der Kategorie Fair Value Through Other Comprehensive Income (FVTOCI) ohne Recycling zugewiesen ist, erfolgt jährlich auf Basis des aktuellsten zum Stichtag verfügbaren Businessplans der Finanzchef24 GmbH.
TEUR | 2024 | 2023 |
Beizulegender Zeitwert zu Beginn der Periode (01.01.) | 0 | 0 |
Im Gewinn oder Verlust der Periode angesetzte Gewinne und Verluste | 0 | 0 |
Im sonstigen Ergebnis der Periode angesetzte Gewinne und Verluste | 500 | 0 |
Beizulegender Zeitwert zum Ende der Periode (31.12.) | 500 | 0 |
Als bedeutende nicht beobachtbare Inputfaktoren bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Beteiligung an der Finanzchef24 GmbH wurden ein Diskontierungszins (gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten, WACC) zwischen 21,0 und 24,0 Prozent (Vorjahr: zwischen 27,1 und 32,4 Prozent) und eine nachhaltige Wachstumsrate der zukünftigen Cashflows von 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) herangezogen. Ein Anstieg des Diskontierungszinses um 5,0 Prozentpunkte (WACC zwischen 26,0 und 29,0 Prozent) würde zu einer Verringerung des beizulegenden Zeitwerts auf 425 TEUR führen. Bei einer Erhöhung des Diskontierungszinses um 10,0 Prozentpunkte (WACC zwischen 31,0 und 34,0 Prozent) würde der beizulegende Zeitwert der Beteiligung auf 313 TEUR sinken. Eine Veränderung der nachhaltigen Wachstumsrate innerhalb realistischer Bandbreiten würde zu keiner wesentlichen Änderung des beizulegenden Zeitwerts der Beteiligung an der Finanzchef24 GmbH führen.
Die folgende Tabelle zeigt übertragene, aber nicht ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte und die dazugehörige Verbindlichkeit mit den entsprechenden Buchwerten sowie beizulegenden Zeitwerten, bei denen das vertragliche Anrecht auf die Cashflows aus diesen finanziellen Vermögenswerten übertragen wurde.
Teur | Buchwert | Buchwert dazugehörige Verbindlichkeit | Beizulegender Zeitwert | Zeitwert dazugehörige Verbindlichkeit | Nettoposition |
Übertragene Leasingforderungen 31.12.2024 | 55.880 | 29.981 | 59.822 | 29.930 | 25.899 |
Aus Forderungsverkaufsverträgen | 55.880 | 29.981 | 59.822 | 29.930 | 25.899 |
Übertragene Leasingforderungen 31.12.2023 | 120.619 | 98.927 | 129.340 | 95.716 | 21.692 |
Aus Forderungsverkaufsverträgen | 120.619 | 98.927 | 129.340 | 95.716 | 21.692 |
Für ergänzende Hinweise verweisen wir auf die weiteren Ausführungen unter Tz. 5.11.2.3 zu "Forderungsverkaufsverträgen".
Als Folge der strategischen Fokussierung auf das Leasinggeschäft und des damit beabsichtigten Verkaufs der Factoringgesellschaften wurden die interne Berichterstattung und Steuerung gemäß den Vorgaben des Managements angepasst. Dies wirkt sich aufgrund des Managementansatzes direkt auf die Segmentberichterstattung aus, sodass diese entsprechend überarbeitet wurde.
Die Ergebnisse des Factoringgeschäfts konnten nicht wie geplant zu einer wesentlichen Größe ausgebaut werden, weshalb die Merkmale für eine Klassifizierung als separates Segment nicht länger gegeben sind. Zudem hat der Vorstand beschlossen, das Factoringgeschäft nicht weiter zu forcieren.
Weiterhin stellt die Bank für den Konzern eine wesentliche Säule im Refinanzierungsmix dar. Die externen operativen Erträge der Bank bestehen aus der Vergabe von Förderdarlehen an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Freiberufler. Diese stellen für den Konzern keine wesentliche Größe dar, weshalb das Geschäft der Bank nicht weiter als separates Segment ausgewiesen wird.
Beginnend mit dem vierten Quartal 2024 wird daher der Segmentbericht auf eine geografische Aufteilung umgestellt. Diese Umstellung gewährleistet eine verbesserte Vergleichbarkeit der finanziellen Performance des Leasinggeschäfts in den verschiedenen Märkten. Die Vorjahresvergleichsperioden wurden entsprechend der aktuellen Unternehmensstruktur angepasst.
Die Berichterstattung des grenke Konzerns über die Entwicklung seiner Segmente folgt der dominierenden Organisationsstruktur innerhalb des grenke Konzerns, die dem sogenannten Managementansatz folgt.
Die Segmentinformationen dienen dem Entscheidungsträger, dem Vorstand der grenke AG, dazu, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen.
Basierend auf den unterschiedlichen wirtschaftlichen, regulatorischen und kulturellen Bedingungen in den verschiedenen Märkten wurde das Leasinggeschäft des Konzerns in fünf geografische Segmente, analog zur Neugeschäftsmeldung, untergliedert:
― |
DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz), |
― |
Westeuropa (ohne DACH) (Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande), |
― |
Südeuropa (Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien), |
― |
Nord-/Osteuropa (Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Lettland, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn) und |
― |
übrige Regionen (Australien, Brasilien, Chile, Kanada, Singapur, Türkei, USA, VAE). |
Alle Segmente beinhalten sämtliche Aktivitäten, die mit der Tätigkeit des Konzerns als Leasinggeber zusammenhängen. Das Dienstleistungsangebot umfasst dabei die Übernahme der Finanzierung für gewerbliche Leasingnehmer, die Vermietung, Service-, Protection- und Wartungsangebote sowie die Verwertung von Gebrauchtgeräten.
Der grenke Konzern hat sich dabei im Wesentlichen auf das sogenannte Small-Ticket-Leasing spezialisiert, bei dem die Ticketgröße kleiner als 50 TEUR ist. Unser Leasingportfolio bietet neben IT-Produkten wie zum Beispiel PCs, Notebooks, Servern, Bildschirmen und anderen Peripheriegeräten auch weitere Bürokommunikationsprodukte wie Telekommunikations- und Kopiertechnik sowie Produkte der Medizintechnik, kleine Maschinen und Anlagen, Sicherheitsgeräte und Green-Economy-Objekte wie beispielsweise Wallboxen, Photovoltaikanlagen und eBikes. Nahezu alle abgeschlossenen Leasingverträge sind Verträge mit Vollamortisationsanspruch.
Die Spalte "Überleitung" beinhaltet die operativen Erträge und Aufwendungen der Bereiche Refinanzierung und Factoring sowie die Eliminierung der innerkonzernlichen Transaktionen zwischen den Segmenten.
Für die operativen Segmente liegen separate Finanzinformationen vor. Hierzu werden sowohl Daten des externen als auch internen Rechnungswesens verwendet.
Die Bilanzierungsgrundsätze, die zur Gewinnung der Segmentinformationen herangezogen werden, entsprechen den angewandten Bilanzierungsregeln des Konzernabschlusses. Konzerninterne Transaktionen erfolgen zu marktüblichen Preisen.
Für die Beurteilung des Erfolgs des grenke Konzerns ist die zuständige Unternehmensinstanz, der Vorstand der grenke AG, verantwortlich.
Dieser hat als wesentliche Erfolgsgrößen das Wachstum des Neugeschäfts (Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände) sowie den Deckungsbeitrag 2 (DB2), ein Gradmesser für die künftige Profitabilität des Neugeschäfts, definiert. Die Erfolgskomponenten der Segmente sind im Konzernlagebericht aufgeführt.
Die weiteren Messgrößen umfassen die externen operativen Erträge und die operativen Aufwendungen. Die operativen Erträge umfassen Zinsergebnis, Ergebnis aus dem Servicegeschäft, Ergebnis aus dem Neugeschäft und Verwertungsmehr-/Verwertungsminderergebnis. Das Zinsergebnis als zentrale Größe wird separat dargestellt und ist nochmals aufgeteilt in Zinsen aus dem Finanzierungsgeschäft und Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung. Die operativen Aufwendungen setzen sich aus Personalaufwand, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen zusammen. Diese werden anhand der internen Kostenrechnung den jeweiligen Segmenten zugeordnet sowie anhand der Anzahl an Leasingmitarbeitern pro Land allokiert. Zusätzlich fließt das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge in das Segmentergebnis ein. Die Positionen "Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen", "Ergebnis aus der Marktbewertung", "Sonstiges Zinsergebnis" und "Ertragsteuern" sind Bestandteil der Konzernergebnisrechnung und fließen nicht in das Segmentergebnis ein.
Das Segmentvermögen beinhaltet die betriebsnotwendigen Vermögenswerte. Die Segmentschulden entsprechen den zuzurechnenden Verbindlichkeiten.
Segmentvermögen und -schulden berücksichtigen keine Steuerpositionen.
TEUR | DACH | Westeuropa (ohne DACH) | Südeuropa | Nord-/ Osteuropa |
Januar bis Dezember 2024 | ||||
Externe operative Erträge | 102.685 | 170.667 | 132.565 | 108.580 |
davon Zinsergebnis | 57.080 | 97.673 | 83.241 | 69.715 |
davon Zinsen aus dem Finanzierungsgeschäft | 109.744 | 157.858 | 131.293 | 111.203 |
davon Aufw. aus der Verzinsung der Refinanzierung | - 52.664 | - 60.185 | - 48.052 | - 41.488 |
operative Aufwendungen | ||||
Personal | - 42.549 | - 41.473 | - 42.571 | - 42.298 |
Vertriebsaufwand | - 22.255 | - 22.345 | - 28.912 | - 24.839 |
Abschreibungen | - 5.902 | - 5.165 | - 5.652 | - 5.023 |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | - 11.602 | - 46.021 | - 35.590 | - 27.076 |
Segmentergebnis | 20.377 | 55.663 | 19.840 | 9.344 |
Überleitung zur Konzern-GuV | ||||
Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 0 | 0 | - 4.415 | 0 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | ||||
Operatives Ergebnis | ||||
Deckungsbeitrag 2 (DB2) Leasingneugeschäft | 95.158 | 139.776 | 123.799 | 117.578 |
zum 31. Dezember 2024 | ||||
Segmentvermögen | 1.839.187 | 1.995.761 | 1.698.417 | 1.344.895 |
davon Leasingforderungen | 1.599.596 | 1.828.022 | 1.459.499 | 1.260.126 |
Segmentschulden | 1.463.104 | 1.689.141 | 1.298.398 | 1.207.388 |
TEUR | übrige Regionen | Überleitung | Konzern |
Januar bis Dezember 2024 | |||
Externe operative Erträge | 47.769 | 13.781 | 576.047 |
davon Zinsergebnis | 33.901 | 15.127 | 356.737 |
davon Zinsen aus dem Finanzierungsgeschäft | 46.050 | 18.200 | 574.348 |
davon Aufw. aus der Verzinsung der Refinanzierung | - 12.149 | - 3.073 | - 217.611 |
operative Aufwendungen | |||
Personal | - 17.002 | - 12.316 | - 198.209 |
Vertriebsaufwand | - 12.061 | - 7.477 | - 117.889 |
Abschreibungen | - 2.228 | - 951 | - 24.921 |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | - 16.845 | 6.122 | - 131.012 |
Segmentergebnis | - 367 | - 841 | 104.016 |
Überleitung zur Konzern-GuV | |||
Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 0 | 0 | - 4.415 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | - 9.586 | - 9.586 | |
Operatives Ergebnis | 90.015 | ||
Deckungsbeitrag 2 (DB2) Leasingneugeschäft | 42.195 | 0 | 518.506 |
zum 31. Dezember 2024 | |||
Segmentvermögen | 397.834 | 872.462 | 8.148.556 |
davon Leasingforderungen | 368.999 | 0 | 6.516.242 |
Segmentschulden | 417.963 | 725.884 | 6.801.878 |
Der Segmentbericht für das Vorjahr stellt sich wie folgt dar:
TEUR | DACH | Westeuropa (ohne DACH) | Südeuropa | Nord-/ Osteuropa |
Januar bis Dezember 2023 | ||||
Externe operative Erträge | 102.482 | 156.130 | 124.469 | 87.276 |
davon Zinsergebnis | 58.798 | 92.091 | 85.992 | 59.920 |
davon Zinsen aus dem Finanzierungsgeschäft | 90.722 | 127.092 | 114.982 | 82.251 |
davon Aufw. Aus der Verzinsung der Refinanzierung | - 31.924 | - 35.001 | - 28.991 | - 22.331 |
operative Aufwendungen | ||||
Personal | - 39.073 | - 34.945 | - 38.906 | - 36.440 |
Vertriebsaufwand | - 20.656 | - 19.598 | - 26.831 | - 21.875 |
Abschreibungen | - 7.032 | - 4.851 | - 6.235 | - 5.082 |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | - 14.840 | - 38.905 | - 5.789 | - 19.471 |
Segmentergebnis | 20.881 | 57.831 | 46.708 | 4.408 |
Überleitung zur Konzern-GuV | ||||
Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 0 | 0 | - 600 | 0 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | ||||
Operatives Ergebnis | ||||
Deckungsbeitrag 2 (DB2) Leasingneugeschäft | 80.861 | 117.428 | 102.470 | 93.691 |
zum 31. Dezember 2023 | ||||
Segmentvermögen | 1.737.267 | 1.782.604 | 1.524.054 | 1.118.983 |
davon Leasingforderungen | 1.457.948 | 1.598.470 | 1.323.981 | 1.019.832 |
Segmentschulden | 1.317.505 | 1.468.212 | 1.162.137 | 955.904 |
TEUR | übrige Regionen | Überleitung | Konzern |
Januar bis Dezember 2023 | |||
Externe operative Erträge | 39.450 | 12.992 | 522.799 |
davon Zinsergebnis | 27.964 | 13.768 | 338.533 |
davon Zinsen aus dem Finanzierungsgeschäft | 34.524 | 17.841 | 467.412 |
davon Aufw. Aus der Verzinsung der Refinanzierung | - 6.561 | - 4.071 | - 128.879 |
operative Aufwendungen | |||
Personal | - 14.787 | - 11.856 | - 176.007 |
Vertriebsaufwand | - 10.150 | - 7.355 | - 106.465 |
Abschreibungen | - 2.430 | - 838 | - 26.468 |
Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge | - 9.769 | - 2.055 | - 90.829 |
Segmentergebnis | 2.314 | - 9.112 | 123.030 |
Überleitung zur Konzern-GuV | |||
Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 0 | 0 | - 600 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | - 9.516 | - 9.516 | |
Operatives Ergebnis | 112.914 | ||
Deckungsbeitrag 2 (DB2) Leasingneugeschäft | 31.862 | 0 | 426.312 |
zum 31. Dezember 2023 | |||
Segmentvermögen | 327.765 | 558.546 | 7.049.219 |
davon Leasingforderungen | 299.623 | 0 | 5.699.854 |
Segmentschulden | 335.013 | 429.957 | 5.668.728 |
Die wesentlichen geografischen Gebiete auf Länderebene, in denen mit externen Kunden operative Erträge generiert werden, sind Deutschland, Frankreich und Italien. Alle anderen Länder sind in "sonstige Länder" zusammengefasst. Für die ausgewiesenen Länder werden die operativen Erträge und die langfristigen Vermögenswerte dargestellt.
Die operativen Erträge enthalten den Zinsüberschuss und zinsunabhängige Erträge, deren geografische Aufteilung anhand der Kundenverträge am Standort der Tochtergesellschaft erfolgt. Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Nutzungsrechte und sonstige Vermögenswerte auf Basis des Standorts der Tochtergesellschaft.
TEUR | Deutschland | Frankreich | Italien | |||
2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | |
Externe operative Erträge (Januar bis Dezember) | 92.743 | 99.361 | 137.799 | 125.821 | 78.311 | 77.912 |
Langfristige Vermögenswerte (zum 31. Dezember) | 37.457 | 35.660 | 16.176 | 16.812 | 5.908 | 7.612 |
TEUR | Sonstige Länder | Konzern | ||
2024 | 2023 | 2024 | 2023 | |
Externe operative Erträge (Januar bis Dezember) | 267.194 | 219.705 | 576.047 | 522.799 |
Langfristige Vermögenswerte (zum 31. Dezember) | 89.127 | 78.018 | 148.668 | 138.102 |
Die Vorjahreswerte für die externen operativen Erträge wurden aufgrund der Neustrukturierung der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe Tz. 2.3 des Konzernanhangs) angepasst, sodass das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge nicht weiter in den externen operativen Erträgen enthalten ist.
Zur kontinuierlichen Vergleichbarkeit im Jahresverlauf wird der Segmentbericht in seiner bisherigen Form im Geschäftsbericht letztmalig dargestellt. Die Hintergründe zur Umstellung werden in Kapitel 8.1 erläutert.
TEUR | Segment Leasing | Segment Bank | Segment Factoring | |||
Januar bis Dezember * | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 |
Operative Erträge | ||||||
Externe operative Erträge (inkl. Schadensabwicklung und Risikovorsorge) | 424.922 | 421.604 | 12.798 | 8.314 | 7.315 | 2.052 |
Interne operative Erträge | - 29.315 | - 29.130 | 31.265 | 32.268 | - 1.950 | - 3.138 |
Summe Operative Erträge | 395.607 | 392.474 | 44.063 | 40.582 | 5.365 | - 1.086 |
davon zahlungsunwirksame Posten | 44.267 | - 6.941 | - 7.847 | - 13.970 | - 751 | 7.039 |
Zinsunabhängige Aufwendungen | ||||||
Personalaufwand | - 181.611 | - 160.549 | - 9.923 | - 9.040 | - 6.675 | - 6.418 |
Abschreibungen und Wertminderung | - 28.243 | - 26.285 | - 1.176 | - 835 | - 739 | - 673 |
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand | - 224.518 | - 94.376 | - 11.287 | - 11.636 | - 4.017 | - 3.851 |
Sonstige betriebliche Erträge (+) und Aufwendungen (-) | 112.453 | - 4.341 | 908 | - 1.205 | 533 | 657 |
Segmentergebnis | 73.688 | 106.923 | 22.585 | 17.866 | - 5.533 | - 11.371 |
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | - 462 | - 216 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Sonstiges Finanzergebnis | ||||||
Konzernergebnis vor Steuern | 73.226 | 106.707 | 22.585 | 17.866 | - 5.533 | - 11.371 |
zum 31. Dezember | ||||||
Segmentvermögen | 7.381.592 | 6.515.993 | 2.715.361 | 2.074.496 | 105.863 | 108.859 |
davon nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 2.444 | 2.906 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Segmentschulden | 6.051.442 | 5.344.093 | 2.421.962 | 1.780.805 | 98.772 | 111.124 |
TEUR | Konsolidierung und Sonstiges | Konzern | ||
Januar bis Dezember * | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 |
Operative Erträge | ||||
Externe operative Erträge (inkl. Schadensabwicklung und Risikovorsorge) | 0 | 0 | 445.035 | 431.970 |
Interne operative Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
Summe Operative Erträge | 0 | 0 | 445.035 | 431.970 |
davon zahlungsunwirksame Posten | 0 | 0 | 35.669 | - 13.872 |
Zinsunabhängige Aufwendungen | ||||
Personalaufwand | 0 | 0 | - 198.209 | - 176.007 |
Abschreibungen und Wertminderung | 822 | 725 | - 29.336 | - 27.068 |
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand | 121.933 | 3.398 | - 117.889 | - 106.465 |
Sonstige betriebliche Erträge (+) und Aufwendungen (-) | - 123.480 | - 4.627 | - 9.586 | - 9.516 |
Segmentergebnis | - 725 | - 504 | 90.015 | 112.914 |
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 0 | 0 | - 462 | - 216 |
Sonstiges Finanzergebnis | - 151 | - 2.295 | - 151 | - 2.295 |
Konzernergebnis vor Steuern | - 876 | - 2.799 | 89.402 | 110.403 |
zum 31. Dezember | ||||
Segmentvermögen | - 2.054.260 | - 1.650.129 | 8.148.556 | 7.049.219 |
davon nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 0 | 0 | 2.444 | 2.906 |
Segmentschulden | - 1.770.298 | - 1.567.294 | 6.801.878 | 5.668.728 |
* Erträge werden positiv, Aufwendungen
negativ dargestellt
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des grenke Konzerns ist es, sicherzustellen, dass das zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Sicherung der Liquidität bestehende Bonitätsrating aufrechterhalten werden kann und dass eine lückenlose Wahrung der Risikotragfähigkeit im Rahmen der Anforderungen an den grenke Konzern durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement gegeben ist.
Der grenke Konzern überwacht sein Kapital unter anderem mithilfe der Eigenkapitalquote, dem Verhältnis zwischen bilanziellem Eigenkapital und Bilanzsumme. Gemäß den konzerninternen Richtlinien streben wir (wie im Vorjahr) eine Eigenkapitalquote von mindestens 16 Prozent an. Zudem wird über die Risikotragfähigkeitsrechnung des Konzerns und das Risikobegrenzungssystem bzw. die Limitierung von Risikopositionen die Überwachung und Sicherstellung des ökonomischen Eigenkapitals gewährleistet.
Die grenke AG hat als Finanzdienstleistungsinstitut und übergeordnetes Unternehmen der Institutsgruppe die Anforderungen an die Eigenmittelausstattung von Institutsgruppen gemäß § 10a KWG i. V. m. Artikel 25 ff. der EU-Verordnung Nr. 575/2013 (Capital Requirement Regulation, kurz: CRR) zu erfüllen.
Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis der grenke AG bestimmt sich nach dem Konsolidierungskreis des Konzerns. Für die Solvabilität der Institutsgruppe wird ebenfalls auf die Konzernzugehörigkeit abgestellt. Die Eigenmittel gemäß Artikel 72 ff. CRR werden im Rahmen der Erstellung der CoRep-Meldung (Common Solvency Ratio Reporting) ermittelt.
Für die Darstellung der Eigenmittel verweisen wir auf den zusammengefassten Lagebericht. Die Kapitalrendite nach § 26a KWG Abs. 1 Satz 4 beträgt 0,9 Prozent.
Unwiderrufliche Kreditzusagen betrugen 6.968 TEUR (Vorjahr: 7.360 TEUR) und resultieren aus dem Kreditgeschäft; sie beinhalten nicht in Anspruch genommene befristete Kontokorrentlinien sowie noch nicht in Anspruch genommene Darlehenszusagen und betreffen das Risikokonzentrationsland Deutschland. Der Betrag stellt auch das maximale Ausfallrisiko dar.
Die Gesellschaft hat finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Miet-, Gebäudeinstandhaltungs- und Leasingverträgen. Mietverträge für gemietete Büros der Niederlassungen sowie geleaste Firmenfahrzeuge sind grundsätzlich in der Bilanz als Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit erfasst.
Die nachfolgende Darstellung umfasst diejenigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen, für die kein bilanzieller Ansatz einer Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 erfolgte, da die zugrunde liegenden Verträge entweder kein Leasingverhältnis im Sinn von IFRS 16 beinhalten oder von den Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögens werte Gebrauch gemacht wurde. Die Darstellung beinhaltet außerdem Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die der grenke Konzern zum Bilanzstichtag bereits als Leasingnehmer eingegangen ist, die aber noch nicht begonnen haben.
TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
Nicht in der Bilanz als Leasingverbindlichkeit erfasste Miet-, Instandhaltungs- und Leasingverpflichtungen | ||
Fällig im Folgejahr | 7.628 | 7.061 |
Fällig in 1 bis 5 Jahren | 5.134 | 6.060 |
Fällig nach 5 Jahren | 0 | 1.859 |
Summe | 12.762 | 14.980 |
Im Rahmen dreier Vereinbarungen über den Verkauf von Forderungen der grenke Investitionen Verwaltungs KGaA zur Sicherung sämtlicher Forderungen der Besitzgesellschaft (grenke Investitionen Verwaltungs KGaA) gegen die Betriebsgesellschaft tritt die Betriebsgesellschaft (grenke AG) aus Leasingverträgen mit Endleasingnehmern (Unterleasingvertrag) über Leasingobjekte, die Gegenstand eines Kaufvertrags zwischen Betriebsgesellschaft und Besitzgesellschaft sind, Folgendes an die Besitzgesellschaft ab:
Sämtliche Forderungen, Ansprüche und Rechte aus diesen Unterleasingverträgen einschließlich etwaiger Ansprüche aus Verlängerungsmieten nach Ablauf der ursprünglich vereinbarten Mietzeit, etwaige Ansprüche auf Ausgleichszahlungen und auf Restwerte sowie Zahlung eines Kaufpreises aus dem Verkauf des betreffenden Leasinggegenstands. Mitabgetreten sind die Ansprüche aus Kredit- und Sachversicherungen aus dem jeweiligen Unter leasingvertrag, ferner eventuelle Ansprüche aus Rückkaufverpflichtungen von Lieferanten der Leasinggegenstände oder von Dritten. Der Käufer der Forderungen erwirbt das Sicherungseigentum an den Leasinggegenständen, die dem jeweiligen Forderungskaufvertrag zugrunde liegen.
Mit Schreiben vom 27. Juli 2009 gab die grenke AG gegenüber dem Bundesverband deutscher Banken e. V. eine Verpflichtungserklärung gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts des Einlagensicherungsfonds ab. Damit einhergehend werden Verluste freigestellt, die dem Bundesverband zugunsten der grenke Bank AG entstehen würden.
Die grenke AG gab zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 für die folgenden Gesellschaften eine Patronatserklärung ab:
― |
GC Factoring Ireland Limited, Irland |
― |
GRENKELEASING Sp. z. o.o., Polen |
― |
GRENKELEASING AB, Schweden |
― |
GC Faktoring Polska Sp. z. o.o., Polen |
― |
GRENKE LEASE SRL, Belgien |
― |
GRENKELEASING ApS, Dänemark |
― |
Grenkeleasing Oy, Finnland |
― |
GRENKELEASING s.r.o., Tschechien |
― |
GRENKE Renting Ltd., Malta |
― |
GC Leasing Middle East FZCO, Vereinigte Arabische Emirate (VAE) |
― |
GC LEASING SYDNEY PTY LTD, Australien |
― |
GC LEASING MELBOURNE PTY LTD, Australien |
― |
GC Lease Singapore Pte. Ltd., Singapur |
― |
GC Factoring Limited, Vereinigtes Königreich |
― |
GRENKE Investitionen Verwaltungs KGaA, Deutschland |
― |
GRENKEFACTORING GmbH, Deutschland |
Hintergrund der Patronatserklärungen der grenke AG für die grenke Investitionen Verwaltungs Kommanditgesellschaft auf Aktien und die GRENKEFACTORING GmbH ist die Nutzung der Waiver-Regelung nach § 2a Abs. 1 KWG i. V. m. Art. 7 CRR sowie i. V. m. § 2a Abs. 5 KWG durch die jeweilige Tochtergesellschaft.
Im April 2018 wurde eine Prüfungsanordnung für die grenke Bank AG für den Zeitraum Januar 2011 bis Dezember 2014 erlassen. Im Februar 2021 wurde eine weitere Prüfungsanordnung für die grenke Bank AG für den Zeitraum Januar 2015 bis Dezember 2020 erlassen. Die Außenprüfungen erstrecken sich auf die Versicherungssteuer. Zum Stichtag liegen Feststellungen in Form von Bescheiden vor. Da der Sachverhalt strittig ist und grenke eine abweichende Position gegenüber der Finanzverwaltung vertritt, wurden form- und fristgerecht Einsprüche eingelegt und Aussetzung der Vollziehung beantragt. Die Aussetzung der Vollziehung wurde entsprechend gewährt. Einspruchsentscheidungen liegen zum Stichtag noch nicht vor. Für die Bewertung der unsicheren Steuerpositionen aus dem strittigen Sachverhalt wurde der wahrscheinlichste Wert als eine Steuerrückstellung angesetzt. Für die grenke Bank AG erging am 05. November 2024 eine Prüfungsanordnung für die Jahre 2020 bis 2023.
Im Juli 2018 wurde eine Prüfungsanordnung für die grenke AG für den Zeitraum Januar 2012 bis Dezember 2017 erlassen. Im Februar 2021 wurde eine weitere Prüfungsanordnung für die grenke AG für den Zeitraum Januar 2018 bis Dezember 2020 erlassen.
Die Außenprüfungen erstrecken sich auf die Versicherungssteuer. Zum Stichtag liegen Feststellungen in Form von Bescheiden vor. Da der Sachverhalt strittig ist und grenke eine abweichende Position gegenüber der Finanzverwaltung vertritt, wurden form- und fristgerecht Einsprüche eingelegt und Aussetzung der Vollziehung beantragt. Die Aussetzung der Vollziehung wurde entsprechend gewährt. Einspruchsentscheidungen liegen zum Stichtag noch nicht vor.
Die im Jahr 2020 begonnene Betriebsprüfung für die grenke AG sowie deren Organgesellschaften für die Jahre 2015 bis 2019 ist zum Stichtag noch nicht abgeschlossen. Die Berichte der Betriebsprüfung werden voraussichtlich im Sommer 2025 erwartet. Dementsprechend liegen noch keine finalen Bescheide vor. Eine Steuerrückstellung über den wahrscheinlichsten Wert wurde angesetzt. Für die grenke AG als Organträger erging am 07. November 2024 eine Prüfungsanordnung für die Jahre 2020 bis 2023.
Darüber hinaus wurden die im Vorjahr begonnene Betriebsprüfung und Rechtsbehelfsverfahren in Italien partiell beendet. Teilweise sind Sachverhalte weiterhin strittig, bei denen grenke eine abweichende Position gegenüber der Finanzverwaltung vertritt und entsprechende Rechtsbehelfe eingelegt hat. Für die in Frankreich in den Vorjahren begonnenen Betriebsprüfungen 2018 bis 2022 liegen zum Stichtag Feststellungen in Form von Bescheiden vor. Da der Sachverhalt strittig ist und grenke eine abweichende Position gegenüber der Finanzverwaltung vertritt, wurden form- und fristgerecht Einsprüche eingelegt. Soweit unsichere Steuerpositionen aus strittigen Sachverhalten zu bewerten sind, wurden diese mit den wahrscheinlichsten Werten im Konzernabschluss abgebildet.
Die Aufwendungen für das Honorar des Abschlussprüfers setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | 2024 | 2023 |
Abschlussprüfungsleistungen | 1.924 | 1.603 |
Andere Bestätigungsleistungen | 199 | 144 |
Summe | 2.123 | 1.747 |
Es ergeben sich im Geschäftsjahr 2024 periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 16 TEUR (Vorjahr: 326 TEUR) im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung 2023.
Dritte Parteien gelten als nahestehend, sofern eine Partei die grenke AG beherrscht oder an deren gemeinschaftlicher Führung beteiligt ist oder einen maßgeblichen Einfluss auf deren geschäftliche oder operative Entscheidungen ausüben kann. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des grenke Konzerns gehören Personen in Schlüsselpositionen sowie Personen, die diesem Personenkreis nahestehen, sowie von diesem Personenkreis beherrschte Unternehmen, Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen der grenke AG und Unternehmen, die einen maßgeblichen Einfluss ausüben können. Bei unterjährigem Eintritt bzw. Ausscheiden werden die Transaktionen ab bzw. bis zu diesem Zeitpunkt gezeigt.
Transaktionen der grenke AG mit deren Tochtergesellschaften sind Geschäfte mit nahestehenden Dritten. Im Fall, dass die Transaktion im Rahmen der Konsolidierung eliminiert wird, entfällt eine Offenlegung. Geschäfte des grenke Konzerns mit assoziierten Unternehmen sind als Geschäfte mit nahestehenden Dritten offenzulegen. Zum 31. Dezember 2024 bestand gegenüber assoziierten Unternehmen eine Forderung aus einem Wandeldarlehen inklusive der bis zum Stichtag aufgelaufenen Zinsen i. H. v. 769 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Im Geschäftsjahr entstand hieraus ein Zinsertrag i. H. v. 15 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Des Weiteren entstanden mit assoziierten Unternehmen Aufwendungen i. H. v. 36 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aus Provisionszahlungen. Offenzulegende Transaktionen mit Tochterunternehmen bestanden weder zum 31. Dezember 2024 noch zum 31. Dezember 2023.
Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten des grenke Konzerns direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Zu den Personen in Schlüsselpositionen zählen ausschließlich die im Geschäftsjahr aktiven Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der grenke AG sowie diesem Personenkreis nahestehende Personen wie zum Beispiel Familienangehörige.
Im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bietet die grenke Bank AG nahestehenden Personen in Schlüsselpositionen und diesem Personenkreis nahestehenden Personen Dienstleistungen an. Die grenke Bank AG erhielt zum Stichtag Einlagen sowie Guthaben auf Kontokorrentkonten i. H. v. 135 TEUR (Vorjahr: 130 TEUR) von Personen in Schlüsselpositionen und diesem Personenkreis nahestehenden Personen. Der Zinsaufwand hierfür betrug im Geschäftsjahr 3 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Die folgende Tabelle stellt die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB und IAS 24.17 dar. Eine detaillierte Beschreibung der Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie eine individualisierte Darstellung der Vergütung nach den Vorschriften des DRS 17 werden im Vergütungsbericht (www.grenke.com/de/ unternehmen/investor-relations/berichte-und-praesentationen/) wiedergegeben. Die kurzfristig fälligen Leistungen beinhalten unter anderem auch die im üblichen Rahmen gewährten Sachbezüge.
TEUR | 2024 | 2023 |
Kurzfristig fällige Leistungen | 2.118 | 1.898 |
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 55 | 46 |
Andere langfristig fällige Leistungen | 0 | 0 |
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 110 | 635 |
Anteilsbasierte Vergütung | 0 | 271 |
Summe | 2.283 | 2.850 |
Die Vergütung (inkl. Bezüge für Nebenleistungen) des Aufsichtsrats der grenke AG im Konzern belief sich auf insgesamt 628 TEUR (Vorjahr: 619 TEUR). Die Vergütung der Aufsichtsratstätigkeit ist in der Satzung der grenke AG festgelegt. Die Vergütung wird gemäß IAS 24.17 als kurzfristig fällige Leistung kategorisiert.
Unter die sonstigen nahestehenden Unternehmen fallen Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der Personen in Schlüsselpositionen bzw. diesem Personenkreis nahestehende Personen. Unter den sonstigen nahestehenden Personen sind Personen gemäß IAS 24.10 ausgewiesen, die wegen des wirtschaftlichen Gehalts der Beziehung als nahestehende Person deklariert wurden.
Gegenüber sonstigen nahestehenden Unternehmen resultieren Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft der grenke Bank AG sowie aus Guthaben der Kontokorrentkonten. Die Forderungen aus Kontokorrentkonten und der darauf entfallenden Zinsforderungen betrugen zum Stichtag 856 TEUR (Vorjahr: 830 TEUR) bei einem Kontokorrentlimit i. H. v. 840 TEUR (Vorjahr: 840 TEUR). Es entstand ein Zinsertrag in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr: 32 TEUR). Die Erträge mit sonstigen nahestehenden Unternehmen in Höhe von 2 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR) resultieren aus Leasingverträgen und Mitarbeiterdarlehen. Forderungen gegenüber sonstigen nahestehenden Personen und Unternehmen, die überwiegend aus Collateral-Zahlungen an sonstige nahestehende Unternehmen und Personen bestehen, belaufen sich zum 31. Dezember 2024 auf 3.988 TEUR (Vorjahr: 3.986 TEUR).
Der Vorstand der grenke AG setzt sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt zusammen:
― |
Herr Dr. Sebastian Hirsch, Vorstandsvorsitzender, Sinzheim |
― |
Herr Gilles Christ, MBA, Wissembourg/ Frankreich |
― |
Frau Isabel Rösler, Diplom-Betriebswirtin (BA), Stuttgart (bis 31. Dezember 2024) |
― |
Herr Dr. Martin Paal, Diplom-Kaufmann, Oberursel (Taunus) (seit 1. Juli 2024) |
Die Vorstände vertreten die grenke AG gemeinsam mit einem weiteren Vorstand oder einem Prokuristen.
Nachfolgend werden die Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie die Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien aufgeführt.
Herr Dr. Martin Paal ist Mitglied im Aufsichtsrat der grenke Bank AG.
Der Aufsichtsrat der grenke AG besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern. Im Geschäftsjahr 2024 gehörten dem Aufsichtsrat folgende Mitglieder an:
― |
Herr Jens Rönnberg, Mainz, Vorsitzender, selbstständiger Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Geschäftsleiter der Roennberg UG (haftungsbeschränkt), Mainz |
― |
Herr Dr. Konstantin Nikolaus Maria Mettenheimer, Königstein, stellvertretender Vorsitzender (bis 30. April 2024), Rechtsanwalt und Steuerberater, Executive Chairman of the Board of Directors der PMB Capital Limited, London, Vereinigtes Königreich |
― |
Herr Moritz David Grenke, Baden-Baden, stellvertretender Vorsitzender (seit dem 30. April 2024), Diplom-Statistiker Univ. |
― |
Herr Norbert Freisleben, Unterschleißheim, Diplom-Ökonom und Certified Public Accountant (CPA), Geschäftsführer Karl Häge Verwaltungs GmbH, Langenau |
― |
Herr Nils Kröber, Neuss, Rechtsanwalt, Geschäftsführer der DeaDia Ventures GmbH, Köln |
― |
Frau Dr. Ljiljana Mitic, München, selbstständige Unternehmensberaterin |
― |
Herr Manfred Piontke, Eppstein (seit 30. April 2024), Geschäftsführer der MPPM Manfred Piontke Portfolio Management GmbH, Eppstein |
Die Amtszeit von Frau Dr. Ljiljana Mitic endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2028 entscheidet. Die Amtszeit von Herrn Moritz David Grenke endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über seine Entlastung für das Geschäftsjahr 2025 entscheidet. Die Amtszeiten von Herrn Jens Rönnberg, Herrn Norbert Freisleben und Herrn Manfred Piontke enden mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2026 entscheidet. Die Amtszeit von Herrn Nils Kröber endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über seine Entlastung für das Geschäftsjahr 2027 entscheidet.
Nachfolgend werden die Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie die Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien aufgeführt.
Herr Jens Rönnberg ist stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der grenke Bank AG, Baden-Baden.
Herr Norbert Freisleben ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der GANÉ AG, Aschaffenburg, und Aufsichtsratsvorsitzender der GANÉ Investment AG, Frankfurt am Main.
Frau Dr. Ljiljana Mitic ist Non-Executive Director der Computacenter plc, London, Vereinigtes Königreich, und Vorsitzende des Aufsichtsrats der grenke Bank AG, Baden-Baden.
Herr Moritz David Grenke ist Mitglied des Aufsichtsrats der grenke Bank AG, Baden-Baden.
Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit informieren wir umfassend über die Entwicklung im Unternehmen. grenke nutzt dabei zur Berichterstattung intensiv auch das Internet; unter www.grenke.com/de/unternehmen/ investor-relations/grenke-aktie/stimmrechte werden die Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 40 Wertpapierhandelsgesetz publiziert. Die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG hat am 24. Dezember 2024 mit der grenke AG einen Entherrschungsvertrag unterzeichnet. Die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG verpflichtet sich gegenüber der grenke AG, bei der Beschlussfassung über die in der Vereinbarung genannten Beschlussgegenstände, die Stimmrechte aus den ihr jetzt und in Zukunft insgesamt unmittelbar oder mittelbar gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnenden Aktien an der grenke AG stets nur insoweit auszuüben, dass die Zahl der von ihr abgegebenen Stimmen jeweils 3,5 % hinter der Anzahl der an der Hauptversammlung teilnehmenden und bei der jeweiligen Beschlussfassung stimmberechtigten Aktien der übrigen Aktionäre (unter Einbeziehung der Aktien der übrigen Aktionäre, für die Briefwahlstimmen zugegangen sind) zurückbleibt (Höchststimmzahl).
Der nachfolgenden Tabelle können die zum Bilanzstichtag mitgeteilten meldepflichtigen Beteiligungen entnommen werden. Die Angaben beziehen sich jeweils auf die zuletzt zugegangene Mitteilung eines Meldepflichtigen.
Mitteilungspflichtiger | Datum der Mitteilung | Meldeschwelle | Erreichen, Über- oder Unterschreitung | Datum der Schwellenberührung |
Norman Rentrop | 05. April 2024 | 3% | Unterschreitung | 04. April 2024 |
grenke AG 1 | 29. Juli 2024 | 3% | Überschreitung | 26. Juli 2024 |
GANÉ Investment-AG mit Teilgesellschaftsvermögen | 11. September 2024 | 3% | Überschreitung | 06. September 2024 |
GRENKE-Stiftung Verwaltungs GmbH, Baden-Baden, Deutschland 2 | 27. Dezember 2024 | 5% | Unterschreitung | 20. Dezember 2024 |
Mitteilungspflichtiger | Datum der Mitteilung |
Beteiligung
in % |
Beteiligung in Stimmrechte | Zurechnung gemäß WpHG |
Norman Rentrop | 05. April 2024 | 2,86% | 1.328.781 | §§ 33, 34 |
grenke AG 1 | 29. Juli 2024 | 3,01% | 0 1 | §§ 33, 34 |
GANÉ Investment-AG mit Teilgesellschaftsvermögen | 11. September 2024 | 3,04% | 1.415.000 | §§ 33, 34 |
GRENKE-Stiftung Verwaltungs GmbH, Baden-Baden, Deutschland 2 | 27. Dezember 2024 | 3,03% | 1.408.500 | §§ 33, 34 |
1 Erwerb eigener Aktien (ohne Stimmrecht) im
Rahmen des Aktienrückkaufprogramms
Am 20. Januar 2025 erfolgte der vorzeitige Teilrückkauf von AT1-Anleihen mit den Emissionstagen 22. Juli 2015 und dem Aufstockungstag 20. Dezember 2016, 27. September 2017 und 5. Dezember 2019 mit einem Gesamtnominalvolumen von 103,0 Mio. EUR. Die Finanzierung dieses Rückkaufs erfolgte durch die Emission einer neuen AT1-Anleihe am 16. Januar 2025 mit einem Nominalvolumen von 200,0 Mio. EUR. Am 21. Februar 2025 gab die grenke AG bekannt, dass sie das ausstehende Nominalvolumen der AT1-Anleihen mit den Emissionstagen 22. Juli 2015 und dem Aufstockungstag 20. Dezember 2016 sowie 27. September 2017 in Höhe von insgesamt 80,2 Mio. EUR zurückzahlen wird. Die Rückzahlung erfolgt am 31. März 2025, einschließlich der aufgelaufenen Zinsen. Beide AT1-Anleihen werden somit vollständig zurückgezahlt.
Des Weiteren wurde das ABCP-Programm "CORAL PURCHASING (IRELAND) 2 DAC" mit Wirkung zum 20. Februar 2025 von einem bisherigen Volumen von 167,0 Mio. EUR auf ein Volumen von 175,0 Mio. EUR aufgestockt.
Am 28. Januar 2025 hat die grenke AG eine strategische Partnerschaft mit einer der größten italienischen Banken, INTESA SANPAOLO S.p.A. (ISP), für den italienischen Operating-Leasing-Markt geschlossen. Demnach kommen die Partner überein, dass die Intesa Sanpaolo Rent ForYou S.p.A. (RFY), eine Tochtergesellschaft der ISP, in die grenke Locazione S.r.l., die italienische Tochtergesellschaft der grenke AG, bis Mitte des Geschäftsjahres 2025 vollständig eingebracht wird. Im Gegenzug erhält ISP eine Beteiligung in Höhe von 17 Prozent am Kapital der italienischen grenke Locazione. Die Partnerschaft unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Der Vollzug wird voraussichtlich zum Ende des ersten Quartals 2025 erwartet.
Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der grenke AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten des Unternehmens (www.grenke.com/de/unternehmen/ investor-relations/corporate- governance/) dauerhaft zugänglich gemacht.
Sitz |
Kapitalanteil 31.12.2024
in % 1 |
|
Inland | ||
GRENKE Service GmbH | Baden-Baden | 100 |
Grenke Investitionen Verwaltungs Kommanditgesellschaft auf Aktien | Baden-Baden | 100 |
GRENKE BANK AG | Baden-Baden | 100 |
GRENKEFACTORING GmbH | Baden-Baden | 100 |
GRENKE BUSINESS SOLUTIONS GmbH & Co. KG | Baden-Baden | 100 |
GRENKE digital GmbH | Karlsruhe | 100 |
Ausland | ||
GRENKELEASING s.r.o. | Prag/Tschechien | 100 |
GRENKE ALQUILER S.L. | Barcelona/Spanien | 100 |
Grenkefinance N.V. | Vianen/Niederlande | 100 |
GRENKE RENT S.L. | Madrid/Spanien | 100 |
GRENKELEASING AG | Zürich/Schweiz | 100 |
GRENKELEASING GmbH | Wien/Österreich | 100 |
GRENKELEASING ApS | Herlev/Dänemark | 100 |
GRENKE LIMITED | Dublin/Irland | 100 |
GRENKE FINANCE PLC | Dublin/Irland | 100 |
GRENKE LOCATION SAS | Schiltigheim/Frankreich | 100 |
GRENKE Locazione S.r.l. | Mailand/Italien | 100 |
GRENKELEASING AB | Stockholm/Schweden | 100 |
GRENKE LEASE SRL | Brüssel/Belgien | 100 |
GRENKE LEASING LIMITED | Guildford/Vereinigtes Königreich | 100 |
GRENKELEASING Sp.z o.o. | Posen/Polen | 100 |
Grenkeleasing Magyarország Kft. | Budapest/Ungarn | 100 |
Grenke Renting S.R.L | Bukarest/Rumänien | 100 |
GRENKE RENTING S.A. | Lissabon/Portugal | 100 |
GRENKELEASING s.r.o. | Bratislava/Slowakei | 100 |
Grenkeleasing Oy | Vantaa/Finnland | 100 |
GRENKELOCATION SARL | Munsbach/Luxemburg | 100 |
GRENKEFACTORING AG | Basel/Schweiz | 100 |
GRENKELEASING d.o.o. | Ljubljana/Slowenien | 100 |
GRENKE Kiralama Ltd. Ști. | Istanbul/Türkei | 100 |
GRENKE Renting Ltd. | Sliema/Malta | 100 |
GC Locação de Equipamentos LTDA | São Paulo/Brasilien | 100 |
GC Leasing Middle East FZCO | Dubai/VAE | 100 |
GRENKE Hrvatska d.o.o. | Zagreb/Kroatien | 100 |
GC LEASING MELBOURNE PTY LTD | Melbourne/Australien | 100 |
GC LEASING SYDNEY PTY LTD | Sydney/Australien | 100 |
GC Factoring Ireland Limited | Dublin/Irland | 100 |
GC Faktoring Polska Sp.z.o.o. | Posen/Polen | 100 |
GC Lease Singapore Pte. Ltd. | Singapur/Singapur | 100 |
GF Faktor Zrt. | Budapest/Ungarn | 100 |
GC Factoring Limited | London/Vereinigtes Königreich | 100 |
GRENKE LEASING IL LLC | Chicago/Vereinigte Staaten von Amerika | 100 |
GC Leasing AZ LLC | Phoenix/Vereinigte Staaten von Amerika | 58 |
Im Rahmen des Franchisesystems tätige Tochterunternehmen | ||
GC Crédit-Bail Québec Inc. | Montréal/Kanada | 0 2 |
GC Leasing Ontario Inc. | Toronto/Kanada | 0 2 |
GL Leasing British Columbia Inc. | Vancouver/Kanada | 0 2 |
GC Rent Chile SpA | Santiago de Chile/Chile | 0 2 |
SIA GC Leasing Baltic | Riga/Lettland | 0 2 |
Strukturierte Unternehmen | ||
FCT "GK"-COMPARTMENT "G2" | Saint-Denis/Frankreich | 100 2 |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G4" | Saint-Denis/Frankreich | 100 2 |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G5" | Saint-Denis/Frankreich | 100 2 |
Elektra Purchase No 25 DAC | Dublin/Irland | 0 2 |
Opusalpha Purchaser II Limited | Dublin/Irland | 0 2 |
Kebnekaise Funding Limited | St. Helier/Jersey | 0 2 |
CORAL PURCHASING (IRELAND) 2 DAC | Dublin/Irland | 0 2 |
SILVER BIRCH FUNDING DAC | Dublin/Irland | 0 2 |
Assoziierte Unternehmen | ||
Miete24 P4Y GmbH | Velten | 25,96 3 |
Sitz |
Kapitalanteil 31.12.2024
in % |
Ergebnis nach Steuern
in TEUR |
Eigenkapital
in TEUR |
|
Sonstige Beteiligungen | ||||
Finanzchef24 GmbH | München | 13,71 | 150 4 | - 1,925 4 |
1 Soweit nicht anders angegeben, beruht der
beherrschende Einfluss auf einer Stimmrechtsmehrheit.
3 Maßgeblicher Einfluss aufgrund
vertraglicher Gestaltungen beziehungsweise rechtlicher
Umstände.
4 Werte gemäß letztem
verfügbarem Jahresabschluss (nach lokalen
Rechnungslegungsvorschriften).
Gemäß Artikel 89 der Richtlinie 2013/36/EU (CRD IV), die durch § 26a KWG in Verbindung mit § 64r Abs. 15 Satz 1 KWG in deutsches Recht umgesetzt wurde, ist der grenke AG Konzern (im Folgenden "grenke Konzern") verpflichtet, Angaben zu den Firmenbezeichnungen, der Art der Tätigkeit, der geografischen Lage, dem Umsatz, der Anzahl von Lohn- und Gehaltsempfängern in Vollzeitäquivalenten, dem Gewinn oder Verlust vor Steuern, den Steuern auf Gewinn oder Verlust sowie den erhaltenen öffentlichen Beihilfen aufgeschlüsselt nach Ländern offenzulegen.
Der grenke Konzern legt in diesem Bericht die geforderten Angaben zum 31. Dezember 2024 offen. Er umfasst dabei die erforderlichen Angaben für alle zu diesem Stichtag im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den handelsrechtlichen Konsolidierungskreis, der mit dem aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis identisch ist, einbezogenen Gesellschaften. Die geografische Zuordnung erfolgt auf Basis des juristischen Sitzes der Gesellschaften.
Führung und Handeln des grenke Konzerns basieren auf den Normen des deutschen Corporate Governance Kodex. Die weiteren Grundsätze einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Konzerns sind ausführlich im Jahresfinanzbericht dargelegt.
Das Leasinggeschäft bildet den Kernbereich des grenke Konzerns und umfasst sämtliche Vorgänge, die mit der Leasingtätigkeit des Konzerns zusammenhängen. Das Dienstleistungsangebot beinhaltet die Übernahme der Finanzierung für gewerbliche Leasingnehmer:innen, Vermietung, Service-, Protect- und Wartungsangebote sowie die Verwertung von Gebrauchtgeräten. Der Konzern hat sich dabei im Wesentlichen auf das Small-Ticket-Leasing von IT- und Bürokommunikationsprodukten spezialisiert. Weitere Bereiche von untergeordneter Bedeutung sind die Refinanzierung und Sonstiges. Der Bereich Refinanzierung umfasst Tochterunternehmen sowie ebenfalls aufsichts- und handelsrechtlich konsolidierte Verbriefungsgesellschaften ohne Kapitalbeteiligung, die dem Konzern die Nutzung einer breiten Palette von Refinanzierungsinstrumenten ermöglichen. Der Bereich Sonstiges beinhaltet Factoring und IT-Dienstleistungen.
― |
Zinsergebnis ohne Schadensergebnis |
― |
Serviceergebnis |
― |
Neugeschäftsergebnis |
― |
Verwertungsmehr-(+)/-minderergebnis (-) |
― |
sonstige betriebliche Erträge inkl. konzerninterne Erträge |
― |
sonstiges Zinsergebnis inkl. konzerninternes Zinsergebnis |
In der folgenden Übersicht sind gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 Punkt 1 KWG alle in- und ausländischen Gesellschaften mit Firmenbezeichnung, Sitz und Art der Tätigkeit aufgeführt.
Land | Gesellschaft | Unternehmenssitz | Art der Tätigkeit/ Bereich |
EU-Staaten | |||
Belgien | GRENKE LEASE SRL | Brüssel | Leasing |
Dänemark | GRENKELEASING ApS | Herlev | Leasing |
Deutschland | GRENKE BANK AG | Baden-Baden | Refinanzierung |
GRENKEFACTORING GmbH | Baden-Baden | Sonstiges | |
GRENKE Investitionen Verwaltungs Kommanditgesellschaft auf Aktien | Baden-Baden | Leasing | |
GRENKE AG | Baden-Baden | Leasing | |
GRENKE Service GmbH | Baden-Baden | Leasing | |
GRENKE digital GmbH | Karlsruhe | Sonstiges | |
GRENKE BUSINESS SOLUTIONS GmbH & Co. KG | Baden-Baden | Leasing | |
Finnland | Grenkeleasing Oy | Vantaa | Leasing |
Frankreich | GRENKE LOCATION SAS | Schiltigheim | Leasing |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G2" | Saint-Denis | Refinanzierung | |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G4" | Saint-Denis | Refinanzierung | |
FCT "GK"-COMPARTMENT "G5" | Saint-Denis | Refinanzierung | |
Irland | GRENKE LIMITED | Dublin | Leasing |
GRENKE FINANCE PLC | Dublin | Refinanzierung | |
GC Factoring Ireland Limited | Dublin | Sonstiges | |
Elektra Purchase No 25 DAC | Dublin | Refinanzierung | |
Opusalpha Purchaser II Limited | Dublin | Refinanzierung | |
CORAL PURCHASING (IRELAND) 2 DAC | Dublin | Refinanzierung | |
SILVER BIRCH FUNDING DAC | Dublin | Refinanzierung | |
Italien | GRENKE Locazione S.r.l. | Mailand | Leasing |
GRENKE BANK AG Branch Italy | Mailand | Sonstiges | |
Kroatien | GRENKE Hrvatska d.o.o. | Zagreb | Leasing |
Lettland | SIA GC Leasing Baltic | Riga | Leasing |
Luxemburg | GRENKELOCATION SARL | Munsbach | Leasing |
Malta | GRENKE Renting Ltd. | Sliema | Leasing |
Niederlande | Grenkefinance N.V. | Vianen | Leasing |
Österreich | GRENKELEASING GmbH | Wien | Leasing |
Polen | GRENKELEASING Sp.z o.o. | Posen | Leasing |
GC Faktoring Polska Sp.z o.o. | Posen | Sonstiges | |
Portugal | GRENKE RENTING S.A. | Lissabon | Leasing |
GRENKE BANK AG - Sucursal em Portugal | Lissabon | Sonstiges | |
Rumänien | Grenke Renting S.R.L. | Bukarest | Leasing |
Schweden | GRENKELEASING AB | Stockholm | Leasing |
Slowakei | GRENKELEASING s.r.o. | Bratislava | Leasing |
Slowenien | GRENKELEASING d.o.o. | Ljubljana | Leasing |
Spanien | GRENKE ALQUILER S.L. | Barcelona | Leasing |
GRENKE RENT S.L. | Madrid | Leasing | |
Tschechien | GRENKELEASING s.r.o. | Prag | Leasing |
Ungarn | Grenkeleasing Magyarország Kft. | Budapest | Leasing |
GF Faktor Zrt. | Budapest | Sonstiges | |
Drittstaaten | |||
Australien | GC LEASING MELBOURNE PTY LTD | Melbourne | Leasing |
GC LEASING SYDNEY PTY LTD | Sydney | Leasing | |
Brasilien | GC Locação de Equipamentos LTDA | São Paulo | Leasing |
Chile | GC Rent Chile SpA | Santiago de Chile | Leasing |
Jersey | Kebnekaise Funding Limited | St. Helier | Refinanzierung |
Kanada | GC Crédit-Bail Québec Inc. | Montréal | Leasing |
GC Leasing Ontario Inc. | Toronto | Leasing | |
GL Leasing British Columbia Inc. | Vancouver | Leasing | |
Norwegen | GRENKE BANK AG BRANCH NORWAY | Lysaker | Leasing |
Schweiz | GRENKELEASING AG | Zürich | Leasing |
GRENKEFACTORING AG | Basel | Sonstiges | |
Singapur | GC Lease Singapore Pte. Ltd. | Singapur | Leasing |
Türkei | GRENKE Kiralama Ltd. Ști. | Istanbul | Leasing |
Vereinigte Arabische Emirate | GC Leasing Middle East FZCO | Dubai | Leasing |
Vereinigtes Königreich | GRENKE LEASING LIMITED | Guildford | Leasing |
GC Factoring Limited | London | Sonstiges | |
Vereinigte Staaten von Amerika | GRENKE LEASING IL LLC | Chicago | Leasing |
GC Leasing AZ LLC | Phoenix | Leasing |
Im Weiteren folgen die länderspezifischen Angaben gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 Punkte 2 bis 6 KWG. Die Angaben erfolgen auf Länderbasis nach IFRS-Umstellung und vor konzerninternen Verrechnungen.
Land | Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger 1 in Vollzeitäquivalenten |
Umsatz
(in Mio. EUR) |
Gewinn oder Verlust vor Steuern
(in Mio. EUR) |
Steuern auf Gewinn oder Verlust
(in Mio. EUR) 2 |
Erhaltene öffentliche Beihilfen
(in Mio. EUR) |
EU-Staaten | |||||
Belgien | 31 | 17,8 | 0,7 | - 0,6 | 0 |
Dänemark | 31 | 5,3 | - 5,7 | 0,0 | 0 |
Deutschland | 939 | 248,4 | - 7,5 | 25,5 | 0 |
Finnland | 62 | 10,9 | 0,9 | 0,1 | 0 |
Frankreich | 226 | 93,5 | 38,5 | 10,5 | 0 |
Irland | 60 | 248,9 | 31,9 | 2,2 | 0 |
Italien | 197 | 78,8 | 32,3 | - 27,3 | 0 |
Kroatien | 22 | 3,7 | 1,5 | 0,4 | 0 |
Lettland | 8 | 1,6 | 0,6 | 0,1 | 0 |
Luxemburg | 5 | 0,9 | 0,1 | 0,0 | 0 |
Malta | 4 | 0,1 | - 0,4 | 0,0 | 0 |
Niederlande | 42 | 6,6 | - 0,5 | 0,0 | 0 |
Österreich | 25 | 12,7 | 2,1 | 1,1 | 0 |
Polen | 51 | 4,1 | - 3,5 | 0,0 | 0 |
Portugal | 68 | 11,6 | 3,6 | 0,8 | 0 |
Rumänien | 30 | 3,3 | 0,4 | 0,1 | 0 |
Schweden | 29 | 6,8 | - 2,4 | 0,0 | 0 |
Slowakei | 9 | 0,9 | - 0,7 | - 0,1 | 0 |
Slowenien | 10 | 1,0 | 0,0 | 0,0 | 0 |
Spanien | 91 | 21,1 | 3,1 | 1,4 | 0 |
Tschechische Republik | 8 | 0,9 | - 0,3 | 0,2 | 0 |
Ungarn | 22 | 3,0 | - 0,1 | 0,1 | 0 |
Drittstaaten | |||||
Australien | 29 | 5,7 | - 3,2 | 0,0 | 0 |
Brasilien | 48 | 12,1 | 0,2 | 0,7 | 0 |
Chile | 16 | 3,3 | - 1,2 | 0,0 | 0 |
Jersey | 16,6 | 0,0 | 0,0 | 0 | |
Kanada | 17 | 2,6 | - 4,6 | 0,1 | 0 |
Norwegen | 6 | 4,7 | 3,2 | 0,0 | 0 |
Schweiz | 38 | 12,1 | - 2,0 | 0,2 | 0 |
Singapur | 3 | 0,0 | - 0,3 | 0,0 | 0 |
Türkei | 4 | 0,6 | - 2,4 | - 0,5 | 0 |
Vereinigte Arabische Emirate | 15 | 4,3 | 0,6 | 0,0 | 0 |
Vereinigtes Königreich | 96 | 22,6 | 7,0 | 4,3 | 0 |
Vereinigte Staaten von Amerika | 10 | 0,3 | - 2,1 | 0,0 | 0 |
2 Angaben inkl. latenter Steuern.
Die Kapitalrendite nach § 26a KWG Abs. 1 Satz 4 beträgt 0,9 Prozent.
Wir haben zu dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht der grenke AG, Baden-Baden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 in den diesem Bericht als Anlage I (Konzernabschluss) und Anlage III (zusammengefasster Lagebericht) beigefügten Fassungen sowie zu den für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts den am 10. März 2025 in Frankfurt am Main unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt:
An die grenke AG, Baden-Baden
Wir haben den Konzernabschluss der grenke AG, Baden-Baden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft.
Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der grenke AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Der zusammengefasste Lagebericht enthält einen nicht vom Gesetz vorgesehenen Querverweis auf die emittierten Anleihen der grenke AG. Diesen Querverweis sowie die Informationen, auf die sich der Querverweis bezieht, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
― |
entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS Accounting Standards (im Folgenden "IFRS Accounting Standards"), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und |
― |
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts. Der zusammengefasste Lagebericht enthält einen nicht vom Gesetz vorgesehenen Querverweis auf die emittierten Anleihen der grenke AG. Unser Prüfungsurteil erstreckt sich nicht auf diesen Querverweis sowie auf die Informationen, auf die sich der Querverweis bezieht. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Wir haben den folgenden Sachverhalt als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt, der in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen ist:
Im Konzernabschluss der grenke AG werden aus gekündigten Leasingverhältnissen, die als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, nicht performende Leasingforderungen in Höhe von brutto EUR 541,0 Mio. (6,6 % der Bilanzsumme) sowie Wertberichtigungen auf diese Forderungen von EUR 369,0 Mio. ausgewiesen.
Die grenke AG hat diese nicht performenden Leasingforderungen der Stufe 3 zugeordnet und bildet die Wertberichtigungen gemäß IFRS 9 in Höhe des Lifetime Expected Loss.
Bei der Ermittlung von Wertberichtigungen für nicht performende Leasingforderungen sind von den gesetzlichen Vertretern Ermessensentscheidungen zu treffen. Diese umfassen unter anderem die Auswahl des verwendeten Modells für die Ermittlung der Verlustquoten der nicht performenden Leasingforderungen, die weiteren in dem Modell verwendeten Schätzparameter, die hierfür getroffenen Annahmen und mögliche Modellanpassungen aufgrund der Erkenntnisse aus Modell-Validierungen. Diese Ermessensentscheidungen sind mit Unsicherheiten behaftet, die durch die aktuellen makroökonomischen Faktoren noch verstärkt werden. Darüber hinaus ist die Ermittlung von Wertberichtigungen in hohem Maße komplex und abhängig von einer hohen Sach- und Fachkenntnis einer begrenzten Zahl von Mitarbeitern und Entscheidungsträgern.
Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Zu den auf nicht performende Leasingforderungen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang in Kapitel 3.18.2 "Ermittlung der Wertberichtigungen (Risikovorsorge) auf Leasingforderungen" und Kapitel 5.2 "Leasingforderungen".
Im Rahmen unseres Prüfungsansatzes haben wir zunächst eine Risikoeinschätzung und Beurteilung des Risikos von wesentlichen falschen Angaben in Bezug auf die Wertberichtigungen auf nicht performende Leasingforderungen vorgenommen.
Auf Basis dieser Risikoeinschätzung haben wir uns im Rahmen der Prüfungshandlungen zum internen Kontrollsystem ein Verständnis über den Prozess zur Ermittlung der Wertberichtigungen auf solche Forderungen verschafft. Hierzu haben wir auf Basis einer Durchsicht von Richtlinien und Arbeitsanweisungen zur Ermittlung der Wertberichtigungen auf nicht performende Leasingforderungen Methoden, Verfahren und Kontrollen - einschließlich übergeordneter IT-Kontrollen - beurteilt und deren Umsetzung nachvollzogen. Zudem haben wir Funktionsprüfungen durchgeführt.
Darauf aufbauend haben wir unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten insbesondere die nachfolgenden aussagebezogenen Prüfungshandlungen durchgeführt.
Wir haben die grundsätzliche Eignung des Bewertungsmodells zur Bestimmung der Wertberichtigungen sowie die Eignung der in die Verfahren einfließenden Schätzparameter analysiert.
Wir haben dabei untersucht, ob die wesentlichen Schätzparameter für die Ermittlung der Wertberichtigung methodisch sachgerecht und rechnerisch zutreffend ermittelt und richtig in das Modell zur Ermittlung der Wertberichtigung auf nicht performende Leasingforderungen einbezogen wurden. Zudem haben wir die jährliche Validierung wesentlicher Schätzparameter nachvollzogen.
Wir haben in Stichproben die Ermittlung der wesentlichen Schätzparameter eingesehen und nachvollzogen, wie sich diese für die Ermittlung relevanten Daten aus den in der Buchhaltung erfassten Zahlungsströmen und Salden ergeben. Es erfolgte ein Abgleich mit den in der Buchhaltung erfassten Zahlungsstrom- und Bestandsgrößen zu den zugrundeliegenden Vertragsgrundlagen. In einer risikoorientierten Stichprobe wurde die Richtigkeit der Zuordnung zu den Bearbeitungsklassen der Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen geprüft.
Abschließend haben wir uns von der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells hinsichtlich der ermittelten Wertberichtigungen auf nicht performende Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen überzeugt.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
― |
die in Kapitel 8 des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung, |
― |
die in Kapitel 3 "Nichtfinanzielle Konzernerklärung 2024" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene nichtfinanzielle Konzernklärung, |
― |
die Angaben im Kapitel 1.3.2 "Steuerungsgrößen" des zusammengefassten Lageberichts, |
― |
die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. |
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
― |
wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
― |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
― |
erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben. |
― |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
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planen wir die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftsbereiche innerhalb des Konzerns einzuholen als Grundlage für die Bildung der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
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beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "GRENKE_AG_ KA_2024.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen der IDW Qualitätsmanagementstandards, die die International Standards on Quality Management des IAASB umsetzen, angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
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gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
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beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
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beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen. |
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beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. April 2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 11. September 2024 vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses der Gesellschaft beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der grenke AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im zusammengefassten Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:
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Vereinbarte Untersuchungshandlungen nach International Standard on Related Services 4400. |
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Prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2024 sowie der Quartalsfinanzberichte zum 31. März 2024 und 30. September 2024 nach den vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzen für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen (IDW PS 900). |
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Betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit über die im Konzernlagebericht enthaltene nichtfinanzielle Konzernerklärung nach ISAE 3000 (Revised) |
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Prüfung des Vergütungsberichts nach § 162 Abs. 3 AktG (IDW PS 870 (09.2023)). |
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Erteilung zweier Comfort Letter nach IDW PS 910. |
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere sind der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Büning.
Frankfurt am Main, 10. März 2025
BDO
AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Grunwald, Wirtschaftsprüfer
gez. Büning, Wirtschaftsprüfer
An die grenke AG, Baden-Baden
Wir haben die im Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung 2024" des Konzernlageberichts enthaltene nichtfinanzielle Konzernerklärung der GRENKE AG zur Erfüllung der §§ 315b und 315c HGB einschließlich der in dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung enthaltenen Angaben zur Erfüllung der Anforderungen nach Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 (nachfolgend die "nichtfinanzielle Konzernberichterstattung") für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Nicht Gegenstand unserer Prüfung waren die als ungeprüft gekennzeichneten Vorjahresangaben sowie Querverweise auf Internetseiten des Konzerns.
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung veranlassen, dass die beigefügte nichtfinanzielle Konzernberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit §§ 315b und 315c HGB und den Anforderungen nach Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 sowie mit den von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft dargestellten konkretisierenden Kriterien aufgestellt ist.
Wir geben kein Prüfungsurteil ab zu den als ungeprüft gekennzeichneten Vorjahresangaben sowie zu den Querverweisen auf Internetseiten des Konzerns.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) herausgegebenen International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): Assurance Engagements Other Than Audits or Reviews of Historical Financial Information durchgeführt.
Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit unterscheiden sich die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit in Art und zeitlicher Einteilung und sind weniger umfangreich. Folglich ist der erlangte Grad an Prüfungssicherheit erheblich niedriger als die Prüfungssicherheit, die bei Durchführung einer Prüfung mit hinreichender Prüfungssicherheit erlangt worden wäre.
Unsere Verantwortung nach ISAE 3000 (Revised) ist im Abschnitt "Verantwortung des Wirtschaftsprüfers für die Prüfung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung" weitergehend beschrieben.
Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) und des International Standard on Quality Management (ISQM) 1 angewendet. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Ohne unser Prüfungsurteil zu modifizieren, verweisen wir auf die Ausführungen in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung, in denen die Grundsätze zur Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung beschrieben werden. Danach hat die Gesellschaft die Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) in dem im Abschnitt 3.1 "ESRS 2 - Unternehmensportrait Regulatorischer Rahmen" der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung angegebenen Umfang angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung in Übereinstimmung mit den einschlägigen deutschen gesetzlichen und europäischen Vorschriften sowie mit den von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft dargestellten konkretisierenden Kriterien und für die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung der internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung einer nichtfinanziellen Konzernberichterstattung in Übereinstimmung mit diesen Vorschriften zu ermöglichen, die frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der nichtfinanziellen Berichterstattung) oder Irrtümern ist.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter umfasst die Einrichtung und Aufrechterhaltung des Prozesses der Wesentlichkeitsanalyse, die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen und die Ermittlung von zukunftsorientierten Informationen zu einzelnen nachhaltigkeitsbezogenen Angaben.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung.
Die einschlägigen deutschen gesetzlichen und europäischen Vorschriften enthalten Formulierungen und Begriffe, die erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch keine maßgebenden umfassenden Interpretationen veröffentlicht wurden. Da solche Formulierungen und Begriffe unterschiedlich durch Regulatoren oder Gerichte ausgelegt werden können, ist die Gesetzmäßigkeit von Messungen oder Beurteilungen der Nachhaltigkeitssachverhalte auf Basis dieser Auslegungen unsicher.
Diese inhärenten Grenzen betreffen auch die Prüfung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung.
Unsere Zielsetzung ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit darüber abzugeben, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung veranlassen, dass die nichtfinanzielle Konzernberichterstattung nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den einschlägigen deutschen gesetzlichen und europäischen Vorschriften sowie den von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft dargestellten konkretisierenden Kriterien aufgestellt worden ist sowie einen Prüfungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zur nichtfinanziellen Konzernberichterstattung beinhaltet.
Im Rahmen einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit gemäß ISAE 3000 (Revised) üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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erlangen wir ein Verständnis über den für die Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung angewandten Prozess einschließlich des vom Unternehmen durchgeführten Prozesses der Wesentlichkeitsanalyse zur Identifizierung der zu berichtenden Angaben in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung. |
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identifizieren wir Angaben, bei denen die Entstehung einer wesentlichen falschen Darstellung aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern wahrscheinlich ist, planen und führen Prüfungshandlungen durch, um diese Angaben zu adressieren und eine das Prüfungsurteil unterstützende begrenzte Prüfungssicherheit zu erlangen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. Außerdem ist das Risiko, eine wesentliche falsche Darstellung in Informationen aus der Wertschöpfungskette nicht aufzudecken, die aus Quellen stammen, die nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen (Informationen aus der Wertschöpfungskette), in der Regel höher als das Risiko, eine wesentliche Falschdarstellung in Informationen nicht aufzudecken, die aus Quellen stammen, die unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, da |
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sowohl die gesetzlichen Vertreter des Unternehmens als auch wir als Prüfer in der Regel Beschränkungen beim direkten Zugang zu den Quellen von Informationen aus der Wertschöpfungskette unterliegen. |
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würdigen wir die zukunftsorientierten Informationen, einschließlich der Angemessenheit der zugrunde liegenden Annahmen. |
Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Informationen abweichen.
Eine Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Nachweisen über die Nachhaltigkeitsinformationen. Art, zeitliche Einteilung und Umfang der ausgewählten Prüfungshandlungen liegen in unserem pflichtgemäßen Ermessen.
Bei der Durchführung unserer Prüfung mit begrenzter Sicherheit haben wir:
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die Eignung der von den gesetzlichen Vertretern in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung dargestellten Kriterien insgesamt beurteilt. |
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die gesetzlichen Vertreter und relevante Mitarbeiter befragt, die in die Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, einschließlich des vom Unternehmen durchgeführten Prozesses der Wesentlichkeitsanalyse zur Identifizierung der zu berichtenden Angaben in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung, sowie über die auf diesen Prozess bezogenen internen Kontrollen. |
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die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Methoden zur Aufstellung der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung beurteilt. |
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die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern angegebenen geschätzten Werte und der damit zusammenhängenden Erläuterungen beurteilt. Wenn die gesetzlichen Vertreter in Übereinstimmung mit den ESRS die zu berichtenden Informationen über die Wertschöpfungskette für einen Fall schätzen, in dem die gesetzlichen Vertreter nicht in der Lage sind, die Informationen aus der Wertschöpfungskette trotz angemessener Anstrengungen einzuholen, ist unsere Prüfung darauf begrenzt zu beurteilen, ob die gesetzlichen Vertreter diese Schätzungen in Übereinstimmung mit den ESRS vorgenommen haben, und die Vertretbarkeit dieser Schätzungen zu beurteilen, aber nicht Informationen über die Wertschöpfungskette zu ermitteln, die die gesetzlichen Vertreter nicht einholen konnten. |
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analytische Prüfungshandlungen und Befragungen zu ausgewählten Informationen in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung durchgeführt. |
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die Darstellung der Informationen in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung gewürdigt. |
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den Prozess zur Identifikation der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten und der entsprechenden Angaben in der nichtfinanziellen Konzernberichterstattung gewürdigt. |
Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt wurde und der Prüfungsvermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Prüfungsvermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-)Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.
Diesem Auftrag liegen die mit der Gesellschaft vereinbarten "Besonderen Auftragsbedingungen der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" vom 1. Januar 2024 sowie der die vom IDW herausgegebenen "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüferinnen, Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" vom 1. Januar 2024 (www.bdo.de/ auftragsbedingungen) zugrunde.
Frankfurt am Main, den 10. März 2025
BDO
AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Grunwald, Wirtschaftsprüfer
gez. Büning, Wirtschaftsprüfer
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie die Lage so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.
Baden-Baden, den 10. März 2025
Dr. Sebastian Hirsch, Vorstandsvorsitzender, CEO
Gilles Christ, Vertriebsvorstand, CSO
Dr. Martin Paal, Finanzvorstand, CFO
Der vollständige Jahresabschluss der grenke AG (HBG) ist unter www.grenke.com/de/unternehmen/investor-relations/ berichte-und-praesentationen/ verfügbar.
EUR | 2024 | 2023 |
1. Leasingerträge | 759.966.133,67 | 697.422.242,46 |
2. Leasingaufwendungen | 564.074.982,04 | 485.073.130,80 |
3. Zinserträge aus | 8.296.371,17 | 7.275.972,14 |
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften | 8.296.371,17 | 7.275.972,14 |
4. Zinsaufwendungen | 21.454.513,34 | 18.720.991,23 |
5. Laufende Erträge aus | 80.750.297,42 | 110.701.916,20 |
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen | 80.750.297,42 | 110.701.916,20 |
6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 32.190.762,49 | 22.180.985,87 |
7. Provisionserträge | 12.835.748,49 | 4.839.646,00 |
8. Provisionsaufwendungen | 25.927.304,23 | 24.234.945,34 |
9. Sonstige betriebliche Erträge | 77.794.124,70 | 86.612.525,78 |
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | 155.053.661,61 | 132.536.039,37 |
a) Personalaufwand | ||
aa) Löhne und Gehälter | 40.624.078,99 | 35.978.787,90 |
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 6.087.770,37 | 5.223.648,60 |
darunter: für Altersversorgung 201.037,91 EUR (Vorjahr: 152.032,47 EUR) | ||
b) andere Verwaltungsaufwendungen | 108.341.812,25 | 91.333.602,87 |
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen | 116.573.440,32 | 135.844.239,33 |
a) auf Leasingvermögen | 113.603.083,38 | 132.665.467,07 |
b) auf immaterielle Anlagenwerte und Sachanlagen | 2.970.356,94 | 3.178.772,26 |
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 3.172.122,98 | 843.476,34 |
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | 10.035.928,75 | 37.594.346,70 |
14. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere | 57.697.978,45 | 53.800.330,86 |
15. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren | 53.453.510,35 | 3.300.000,00 |
16. Aufwendungen aus Verlustübernahme | 6.089.828,10 | 1.611.600,21 |
17. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 65.207.188,47 | 42.074.188,27 |
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 18.114.916,29 | - 670.260,55 |
19. Sonstige Steuern | 468.281,95 | 1.048.960,44 |
20. Jahresüberschuss | 46.623.990,23 | 41.695.488,38 |
21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 94.437.921,10 | 74.370.364,44 |
22. Bilanzgewinn | 141.061.911,33 | 116.065.852,82 |
EUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
1. Barreserve | 721,83 | 859,15 |
a) Kassenbestand | 621,83 | 759,15 |
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken | 100,00 | 100,00 |
darunter: bei der Deutschen Bundesbank 100,00 EUR (Vorjahr: 100,00 EUR) | ||
2. Forderungen an Kreditinstitute | 106.515.616,59 | 84.120.469,50 |
a) täglich fällig | 34.586.458,77 | 24.409.574,89 |
b) andere Forderungen | 71.929.157,82 | 59.710.894,61 |
3. Forderungen an Kunden | 68.698.504,99 | 56.971.373,04 |
4. Beteiligungen | 3.121.351,57 | 3.121.351,57 |
5. Anteile an verbundenen Unternehmen | 473.638.722,41 | 447.891.753,56 |
a) an Kreditinstituten | 274.872.355,82 | 224.672.355,82 |
b) an Finanzdienstleistungsinstituten | 4.276.957,59 | 4.276.957,59 |
c) Übrige | 194.489.409,00 | 218.942.440,15 |
6. Leasingvermögen | 339.444.439,30 | 301.167.322,39 |
7. Immaterielle Anlagewerte | 685.233,00 | 979.274,00 |
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 685.233,00 | 979.274,00 |
8. Sachanlagen | 17.097.775,27 | 15.542.199,87 |
9. Sonstige Vermögensgegenstände | 87.404.006,92 | 158.356.388,64 |
10. Rechnungsabgrenzungsposten | 9.229.925,70 | 9.796.472,00 |
Summe der Aktiva | 1.105.836.297,58 | 1.077.947.463,72 |
EUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 210,42 | 135.303,19 |
a) täglich fällig | 210,42 | 135.303,19 |
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 68.030.715,81 | 52.381.205,02 |
b) andere Verbindlichkeiten | ||
ba) täglich fällig | 10.218.230,33 | 6.453.210,81 |
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 57.812.485,48 | 45.927.994,21 |
darunter: gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten 57.812.485,48 EUR (Vorjahr: 45.927.994,21 EUR) | ||
3. Sonstige Verbindlichkeiten | 32.786.021,89 | 32.296.204,17 |
4. Rechnungsabgrenzungsposten | 283.569.826,27 | 256.527.634,75 |
5. Rückstellungen | 27.950.789,89 | 12.666.182,25 |
b) Steuerrückstellungen | 18.955.568,75 | 1.199.710,21 |
c) andere Rückstellungen | 8.995.221,14 | 11.466.472,04 |
6. Nachrangige Verbindlichkeiten | 200.000.000,00 | 200.000.000,00 |
7. Eigenkapital | 493.498.733,30 | 523.940.934,34 |
a) gezeichnetes Kapital | 46.495.573,00 | 46.495.573,00 |
rechnerischer Wert eigene Anteile | - 2.317.695,00 | 0,00 |
b) Kapitalrücklage | 304.277.711,09 | 304.277.711,09 |
c) Gewinnrücklagen | ||
ca) gesetzliche Rücklage | 5.089,87 | 5.089,87 |
cc) satzungsmäßige Rücklagen | 48.353,78 | 48.353,78 |
cd) andere Gewinnrücklagen | 3.927.789,23 | 57.048.353,78 |
d) Bilanzgewinn | 141.061.911,33 | 116.065.852,82 |
Summe der Passiva | 1.105.836.297,58 | 1.077.947.463,72 |
1. Eventualverbindlichkeiten | ||
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverpflichtungen | 10.528.852.713,37 | 10.127.403.125,98 |
3. April 2025 // Neugeschäftsmeldung Q1 2025
7. Mai 2025 // Hauptversammlung
15. Mai 2025 // Quartalsmitteilung zum 1. Quartal 2025
3. Juli 2025 // Neugeschäftsmeldung Q2 2025
14. August 2025 // Halbjahresfinanzbericht 2025
2. Oktober 2025 // Neugeschäftsmeldung Q3 2025
13. November 2025 // Quartalsmitteilung zum 3. Quartal und Q1 - Q3 2025
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Herausgeber: | Der Vorstand der grenke AG |
Redaktion: | grenke AG, Investor Relations |
Gestaltung, Layout & Satz: | SPARKS CONSULTING GmbH, München |
Stand: | 13.03.2025 |
© grenke AG, Baden-Baden
Im vorliegenden Geschäftsbericht erfolgt die Darstellung von Zahlen in der Regel in TEUR und in Mio. EUR. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte gegenüber der tatsächlich in EUR erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können.
Der Finanzbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist stets die deutsche Fassung.
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