grenke AGBaden-BadenQuartalsmitteilung zum 1. Quartal 2025Konzernkennzahlenscrollen
Regionen LeasingDACH: Deutschland, Österreich, Schweiz
Westeuropa (ohne DACH): Belgien, Frankreich, Luxemburg,
Niederlande
Südeuropa: Italien, Kroatien, Malta, Portugal,
Slowenien, Spanien
Nord-/Osteuropa: Dänemark, Finnland,
Großbritannien, Irland, Lettland, Norwegen, Polen,
Rumänien
Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn
Übrige Regionen: Australien, Brasilien, Chile,
Kanada, USA, VAE
Konsolidierte Franchisegesellschaften
Leasing: Chile, Kanada (3 x), Lettland
1 grenke informierte am 31. Januar 2024
über die Absicht, die Factoringgesellschaften zu
verkaufen.
Anfang April 2025 wurde eine Einigung mit der Teylor AG
erzielt, siehe Tz. 18 im Anhang.
2 Das Kreditgeschäft wird über die
grenke Bank AG angeboten.
scrollen
1 Hybridzinsen für ein Jahr breits
abgezogen (vollständig für ein Jahr im ersten
Quartal)
2 Hybridzinsen für ein gesamtes Jahr
scrollen
1 Beinhaltet AT1-Anleihen (Hybridkapital), die
unter IFRS als Eigenkapital ausgewiesen werden.
2 Vorjahreswert angepasst, da das Hybridkapital
nicht in die Berechnung einbezogen wird.
Kennzahlen Q1 2025:
scrollen
Refinanzierungsbasis:Drei Säulen: Refinanzierungsmix des grenke Konzerns![]() Aktionärsstruktur:![]() Freefloat (Streubesitz) nach Ziffer 5.7.2 des aktuellen
"DAX Equity Index Methodology Guide".
Die obenstehenden Angaben sind ohne Gewähr und
basieren auf den von der Gesellschaft erhaltenen
Stimmrechtsmitteilungen gemäß
Wertpapierhandelsgesetz (WpHG).
Konzernzwischenlagebericht1. Grundlagen des Konzerns1.1 grenke im ÜberblickWir sind globaler Finanzierungspartner für kleine
und mittlere Unternehmen (KMU). Mit unseren Angeboten
verschaffen wir Unternehmen finanziellen Freiraum bei der
Realisierung von Investitionen. KMU, die über uns
leasen, schonen so ihre Liquidität. Wir agieren
gemäß unseren Werten: einfach, schnell,
persönlich und unternehmerisch. 1978 in Baden-Baden
gegründet, sind wir mit rund 2.400 Mitarbeiter:innen
in über 30 Ländern weltweit aktiv.
1.2 GeschäftsmodellIn unserem Kerngeschäft Leasing konzentrieren wir
uns überwiegend auf sogenannte Small-Tickets, d. h.
Verträge mit einem Anschaffungswert der finanzierten
Objekte von unter 50 TEUR. Darauf entfiel für das
Neugeschäft im ersten Quartal 2025 ein Anteil von
über 97 Prozent aller Leasingverträge. Im
Durchschnitt hatte ein Neuvertrag im Berichtsquartal ein
Volumen von rund 9.700 EUR. Der Schwerpunkt in unserem
Leasingportfolio liegt bei IT- und
Bürokommunikationsprodukten. Darüber hinaus haben
wir unser Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren
auf weitere Produktgruppen wie kleine Maschinen und
Anlagen, medizintechnische Geräte,
Sicherheitsgeräte und vor allem Green-Economy-Objekte
ausgedehnt. Zu den Green-Economy-Objekten zählen
beispielsweise Wallboxen, Photovoltaikanlagen und vor allem
eBikes.
Zum Ende des ersten Quartals 2025 waren wir mit unserem
Leasingneugeschäft in 31 Ländern auf fünf
Kontinenten mit insgesamt 130 Standorten vertreten. Der
Schwerpunkt unserer Präsenz liegt in Europa, wo wir in
wesentlichen Leasingmärkten aktiv sind und im ersten
Quartal dieses Jahres 93,1 Prozent unseres
Leasingneugeschäfts erzielt haben. Außerhalb
Europas haben wir den Markteintritt in Australien, Nord-
und Südamerika sowie in Asien mit Dubai realisiert.
Wir sind in der Lage, unser Geschäft durch
Anpassungen unserer Annahmestrategie bei Leasinganfragen
agil zu steuern. So können wir die Qualität und
Quantität unseres Neugeschäfts dadurch gezielt
steuern, indem wir uns beispielsweise in Phasen
konjunktureller Schwäche z. B. durch den Verzicht auf
Geschäfte mit risikoreicheren Branchen und
Kundensegmenten strikt auf risikoärmeres
Neugeschäft fokussieren. Zudem sind wir in der Lage,
unsere Konditionen den jeweiligen Marktentwicklungen und
makroökonomischen Rahmenbedingungen flexibel
anzupassen. Entsprechend erweist sich unser
Geschäftsmodell als widerstandsfähig
gegenüber Marktschwankungen. So ist es uns gelungen,
sowohl in der Finanzmarktkrise 2009 als auch in der
Coro-na-Pandemie 2020 und 2021 risikoadäquate Margen
durchzusetzen und nachhaltig profitabel zu wirtschaften.
1.3 SegmenteWir bieten Finanzdienstleistungen für KMU in den
Bereichen Leasing, Factoring und Bank an. Infolge des
initiierten Verkaufs der Factoringgesellschaften wurde mit
dem Geschäftsbericht 2024 eine Neugestaltung der
bisherigen Segmente eingeführt. Die neue Segmentierung
des Konzerns orientiert sich an der regionalen Aufteilung
des Leasinggeschäfts und unterteilt sich in die
Segmente DACH, Westeuropa ohne DACH, Südeuropa, Nord-/
Osteuropa und übrige Regionen. Die Aktivitäten
des Factoringgeschäfts und der grenke Bank werden im
Segment "Sonstiges" geführt. Für eine
Beschreibung unserer Geschäftsaktivitäten und der
Geschäftsentwicklung der Segmente im Berichtszeitraum
verweisen wir auf Abschnitt 2.4.3 "Entwicklung der
Segmente" und die Ausführungen in Kapitel 11
"Konzern-Segmentberichterstattung" des Anhangs zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss.
1.4 AktionärsstrukturAls mittelständisch geprägtes
Familienunternehmen verfügen wir mit der Grenke
Beteiligung GmbH & Co. KG über eine
Großaktionärin, die sich im Besitz von Anneliese
Grenke, dem Unternehmensgründer Wolfgang Grenke sowie
deren drei gemeinsamen erwachsenen Söhnen Moritz,
Roland und Oliver Grenke befindet. Zum Stichtag 31.
März 2025 hielt die Grenke Beteiligung GmbH & Co.
KG 40,84 Prozent der Unternehmensanteile, die
GRENKE-Stiftung hielt 3,03 Prozent. Infolge des zum 30.
September 2024 beendeten Aktienrückkaufprogramms hielt
die grenke AG einen Anteil von 4,98 Prozent eigener Aktien.
Weitere Aktionär:innen, die zum in der jeweiligen
Stimmrechtsmitteilung genannten Veröffentlichungsdatum
einen Anteil von über 3 Prozent hielten, lauten:
Universal Investment Gesellschaft mbH (5,03 Prozent) sowie
GANÉ Investment-AG mit
Teilgesellschaftsvermögen (3,04 Prozent). Der
Streubesitz nach Ziffer 5.7.2 des aktuellen "DAX Equity
Index Methodology Guide" betrug entsprechend 59,16 Prozent.
Der Anteil der Aktien im Besitz von Vorstand und
Aufsichtsrat betrug zum Stichtag rund 0,23 Prozent.
1.5 Ziele und StrategienMit unserem Service wollen wir als führender
Partner für kleine und mittlere Unternehmen einen
wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Leasing zu einer
reibungslosen Selbstverständlichkeit für kleine
Investitionen wird. Hierbei streben wir eine weltweit
führende Stellung im Small-Ticket-Segment an.
Für das Geschäftsjahr 2025 visiert der
Vorstand auf Basis der Wachstumsstrategie und unter
Berücksichtigung aktueller Konjunkturprognosen ein
Leasingneugeschäft in Höhe von 3,2 bis 3,4 Mrd.
EUR an, was im Mittel einem Wachstum von etwas mehr als 10
Prozent entspricht. Des Weiteren prognostiziert der
Vorstand für 2025 ein Konzernergebnis von 71 bis 81
Mio. EUR.
Zur Umsetzung unserer Wachstumsziele konzentrieren wir
uns auf die Kernbereiche "Kunden- und marktorientierte
Aktivitäten", "Operational Excellence und
Kostendisziplin", "Digital Excellence und Automatisierung"
und "Nachhaltigkeit" mit entsprechenden strategischen
Maßnahmen.
Darüber hinaus spielt die Steuerung der
Liquidität und Refinanzierung eine elementare
strategische Rolle für uns.
Uns stehen hierbei umfangreiche Instrumente zur
Verfügung, die je nach Marktgegebenheiten im Rahmen
der Gesamtstrategie eingesetzt werden. Im Wesentlichen
beruht die fremdkapitalbasierte Finanzierung auf drei
Säulen:
scrollen
Dabei vermeiden wir Fristentransformation und
eliminieren so potenzielle Zinsänderungs- und
Anschlussfinanzierungsrisiken auf Portfolioebene. Wir
nutzen die verschiedenen Säulen der Refinanzierung je
nach Bedarf und Marktsituation. Wir verfügen über
ein Investment-Grade-Rating der Ratingagenturen Standard
& Poor's und Fitch Ratings. Weitere Details entnehmen
Sie dem aktuellen Geschäftsbericht für das
Geschäftsjahr 2024, Kapitel 1.2 "Ziele und Strategie".
2. Wirtschaftsberichtscrollen
2.1 Wesentliche Ereignisse und Geschäfte seit JahresbeginnAm 16. Januar 2025 emittierten wir eine neue Additional
Tier 1 Anleihe mit einem Nominalvolumen in Höhe von
200,0 Mio. EUR. Im Rahmen dieser Neuemission erfolgten im
ersten Quartal des Geschäftsjahres Rückkäufe
bisheriger AT1-Anleihen aus dem am 8. Januar 2025
bekanntgegebenen Rückkaufsangebot sowie aus
fristgerechten Kündigungen mit einem Nominalvolumen
von insgesamt 183,2 Mio. EUR.
Am 28. Januar 2025 hat die grenke AG eine strategische
Partnerschaft mit einer der größten
italienischen Banken, INTESA SANPAOLO S.p.A. (ISP),
für den italienischen Opera-ting-Leasing-Markt
geschlossen. Demnach kommen die Partner überein, dass
die Intesa Sanpaolo Rent ForYou S.p.A. (RFY), eine
Tochtergesellschaft der ISP, in die grenke Locazione
S.r.l., die italienische Tochtergesellschaft der grenke AG,
bis Mitte des Geschäftsjahres 2025 vollständig
eingebracht wird. Im Gegenzug erhält ISP eine
Beteiligung in Höhe von 17 Prozent am Kapital der
italienischen grenke Locazione. Die Partnerschaft unter lag
zum Ende des ersten Quartals 2025 noch der Zustimmung der
zuständigen Behörden. Das Geschäftsmodell
von grenke, das sich auf Small-Ticket-Leasing mit
Verträgen von im Durchschnitt unter 10.000 Euro
Anschaffungswert fokussiert, bleibt unverändert. Durch
die Kooperation wollen beide Unternehmen ihre
Wettbewerbsposition in diesem Segment stärken, das
Wachstum beschleunigen und ihren gemeinsamen Marktanteil
ausbauen.
2.2 Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren im
ersten Quartal dieses Jahres durch eine erhöhte
Unsicherheit gekennzeichnet.
Dazu trugen wesentlich die Ankündigung von massiven
Zollerhöhungen seitens der USA und die
anschließenden internationalen Reaktionen bei.
Diskussionen über höhere Zölle
beeinträchtigen die Handelsströme, eine
erhöhte Unsicherheit erschwert die Planung für
Unternehmen und dämpft daher deren
Investitionsnachfrage. Die Insolvenzen in wichtigen
Kernregionen liegen unverändert auf einem
erhöhten Niveau und nahmen weiter zu. Die anhaltenden
Kriege zwischen Russland und der Ukraine sowie im Nahen
Osten hatten zahlreiche direkte und indirekte Implikationen
auf das wirtschaftliche Handeln.
Umgekehrt erzeugte die fortgesetzte geldpolitische
Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB)
weitere, konjunkturstimulierende Effekte. Der Leitzins im
Euroraum lag zum Ende des Berichtquartals bei 2,5 Prozent
und damit deutlich unter dem Vorjahreswert (März 2024:
4,0 Prozent). Im April 2025 nahm die EZB eine weitere
Zinssenkung auf 2,25 Prozent vor, dies war der sechste
Zinsschritt in Folge. Die Inflationsrate lag im März
2025 bei 2,2 Prozent (März 2024: 2,4 Prozent). Nachdem
sie im September 2024 mit 1,7 Prozent erstmals seit 2021
unterhalb der 2-Prozent Schwelle gelegen hatte, stieg sie
bis Januar auf 2,5 Prozent an und entspannte sich daraufhin
im ersten Quartal wieder. Die Kerninflationsrate, welche
die volatilen Komponenten Energie und Nahrung
ausschließt, verzeichnete mit 2,4 Prozent im
März 2025 den niedrigsten Wert seit Januar 2022. Die
EZB ist zuversichtlich, dass sie ihr 2-Prozent-Ziel
mittelfristig erreichen wird. Mit Blick auf die Diskussion
um Zölle sieht die EZB das Risiko, dass sich die
Exporte vermindern und sich das Wirtschaftswachstum
abschwächen kann.
Die Industrieproduktion im gesamten Euroraum fiel im
Februar 2025 mit einem Wachstum von 1,2 Prozent im
Vergleich zum Vorjahresmonat überraschend positiv aus.
Die positive Entwicklung war jedoch in den für uns
sehr wichtigen Märkten Frankreich (- 0,3 Prozent),
Spanien (- 1,7 Prozent), Italien (- 2,7 Prozent) und
Deutschland (- 3,7 Prozent) weniger spürbar.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das
verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im
Euroraum lag im März bei 50,9 Punkten (März 2024:
50,3 Punkte) und verzeichnete damit seinen höchsten
Stand seit August 2024 (51,0 Punkte). Der Index ist das
Resultat einer Umfrage, in der Einkaufsmanager im
verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor
monatlich zu Auftragseingängen, Produktion,
Beschäftigung, erhaltenen Lieferungen und Lagerbestand
befragt werden. Der PMI wird als ein Frühindikator
betrachtet, bei dem ein Wert von über 50 Punkten auf
eine steigende und ein Wert von unter 50 Punkten auf eine
rückläufige Produktion in den befragten Bereichen
deutet.
Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland,
der die Einschätzung von Unternehmen zu ihrer
aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen zur
Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten zusammenfasst,
reduzierten sich mit 86,7 Punkten im März 2025
gegenüber dem Vorjahreswert (März 2024: 87,7
Punkte), im Vergleich zum Ende des Vorquartals verbesserte
sich der Indikator jedoch (Dezember 2024: 84,7 Punkte). Die
Geschäftserwartungen für die kommenden sechs
Monate der befragten Unternehmen im März 2025
schnitten mit 87,7 Punkten besser ab als die
Einschätzung der Unternehmen zu ihrer aktuellen
Geschäftssituation mit 85,7 Punkten.
Die KfW-ifo-Kredithürde für deutsche
Unternehmen stieg im ersten Quartal 2025 weiter an. 33,8
Prozent der befragten Unternehmen berichteten von einer
Zurückhaltung der Banken bei Kreditverhandlungen, dies
ist der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr
2017.
Für den Euroraum berechnete Eurostat in seinen
jüngsten verfügbaren Daten einen weiteren Anstieg
der Unternehmensinsolvenzen. Der entsprechende Index lag im
vierten Quartal 2024 bei 174,1 Punkten (Q4 2023: 163,5
Punkte). Frankreich übertraf mit 257,8 Punkten den
aggregierten Wert, Deutschland (161,7 Punkte), Spanien
(131,2 Punkte) und Italien (109,4 Punkte) schnitten besser
als der Euroraum im Aggregat ab.
2.3 Neugeschäft2.3.1 LeasingneugeschäftDas Leasingneugeschäft - das ist die Summe der
Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände -
erreichte im ersten Quartal 2025 ein Volumen von 740,6 Mio.
EUR und lag damit um 10,6 Prozent über dem
Vorjahreswert von 669,8 Mio. EUR. Ein wesentlicher Treiber
dafür ist unser dichtes Händlernetz, das wir
ausbauen konnten. Derzeit arbeiten wir mit über 35.000
Fachhandelspartnern und Lieferanten in über 30
Ländern, in denen wir aktiv sind, zusammen. Die
Definition der aktiven Fachhandelspartner wurde zum ersten
Quartal 2025 gezielt auf vertriebliche Steuerungszwecke
angepasst und enthält seitdem sämtliche
Fachhandelspartner, die in den vorangegangenen 365 Tagen
mindestens eine Anfrage bei grenke eingereicht haben.
Leasingneugeschäft seit Q4 2022in Mio. EUR![]() Neugeschäft Leasingscrollen
Regionen:
DACH: Deutschland, Österreich, Schweiz
Westeuropa (ohne DACH): Belgien, Frankreich, Luxemburg,
Niederlande
Südeuropa: Italien, Kroatien, Malta, Portugal,
Slowenien, Spanien
Nord-/Osteuropa: Dänemark, Finnland,
Großbritannien, Irland, Lettland*, Norwegen, Polen,
Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn
Übrige Regionen: Australien, Brasilien, Chile*,
Kanada*, USA, VAE
Besonders erfreulich ist, dass wir dieses Wachstum bei
gleichzeitig höherer Profitabilität erzielen
konnten. Der Deckungsbeitrag 1 (DB1) unseres
Leasingneugeschäfts stieg im Berichtsquartal um 27,6
Prozent auf 90,5 Mio. EUR.
Die DB1-Marge lag im Berichtsquartal mit 12,2 Prozent
deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals von 10,6
Prozent. Trotz der leicht rückläufigen
Marktzinsen war die Konditionierung der Verträge im
Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres nahezu
unverändert, wodurch die DB1-Marge erhöht werden
konnte. Dadurch stieg auch der Deckungsbeitrag 2 (DB2) des
Leasingneugeschäfts spürbar um 15,6 Prozent auf
130,3 Mio. EUR an. Die DB2-Marge konnte von 16,8 Prozent im
Vorjahr auf 17,6 Prozent gesteigert werden.
Anteil Neugeschäft Leasing nach Regionenin Prozent![]() DB-Margen im Leasingneugeschäftscrollen
Deckungsbeiträge im Leasingneugeschäftscrollen
Wie in Kapitel 1.1.1 des Geschäftsberichts 2024
dargestellt, wurden die Segmente der grenke AG aufgrund der
initiierten Veräußerung des
Factoringgeschäfts und des damit einhergehenden
angepassten Managementansatzes neu gestaltet.
Gemäß dieser Segmentierung entsprechen die
Leasingsegmente der bereits bekannten Aufteilung in
Regionen.
Das erste Segment ist die DACH-Region, welche die
Länder Deutschland, Österreich und Schweiz
umfasst. Das Leasingneugeschäft stieg hier
gegenüber dem Vorjahresquartal um 20,6 Prozent auf
167,2 Mio. EUR. Das Segment DACH war somit
volumenmäßig das drittgrößte Segment
in der grenke Gruppe. Die DB2-Marge des Segments lag im
Berichtsjahr bei 14,5 Prozent, dies bedeutet einen Anstieg
um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahresquartal.
Im Segment Westeuropa ohne DACH stieg das
Neugeschäft im Berichtsquartal um 7,2 Prozent auf
200,9 Mio. EUR. Am konzernweiten Leasingneugeschäft
hat Westeuropa ohne DACH im ersten Quartal 2025 mit 27,1
Prozent den größten Anteil. Die DB2-Marge
entwickelte sich mit einem Plus von 0,5 Prozentpunkten
positiv und erreichte 18,2 Prozent in diesem Segment.
Das Segment Südeuropa konnte sein Neugeschäft
im Berichtsquartal um 5,7 Prozent auf 176,8 Mio. EUR
steigern. Die DB2-Marge erhöhte sich in diesem Segment
am stärksten und übertraf mit 18,3 Prozent das
Vorjahresquartal um 2 Prozentpunkte.
Im Segment Nord-/Osteuropa verzeichneten wir im
Berichtsquartal einen Neugeschäftsanstieg von 7,4
Prozent auf ein Volumen von 145,0 Mio. EUR. Die DB2-Marge
im Segment Nord-/Osteuropa lag bei 18,3 Prozent und war
somit relativ stabil im Vergleich zum Vorjahresquartal.
In den übrigen Regionen ergab sich im ersten
Quartal 2025 ein Anstieg des Neugeschäftsvolumens um
22,5 Prozent auf 50,8 Mio. EUR. Zu diesem Segment
gehören die Zukunftsmärkte USA, Kanada und
Australien. Mit einer DB2-Marge von 20,8 Prozent war die
DB2-Marge in diesem Segment im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 1 Prozentpunkt rückläufig.
Leasinganfragen und -verträgescrollen
Die Nachfrage nach Leasing, insbesondere im
Small-Ticket-Bereich, zur Finanzierung und Realisierung von
Investitionen ist international ungebrochen. So
registrierten wir im Berichtsquartal 171.112
Leasinganfragen, dies bedeutet eine Steigerung von 7,0
Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Ursächlich hierfür ist die konsequente
Marktbearbeitung, die mit der Gewinnung neuer Partner
einherging, der Ausbau bestehender Kooperationen sowie der
Geschäftstätigkeit neuerer Objektkategorien wie
beispielsweise Green Economy. Die gesamte Anzahl der neu
abgeschlossenen Leasingverträge lag bei 76.086, eine
Steigerung von 5,0 Prozent bei einer leicht
rückläufigen Umwandlungsquote (Anfragen in
Verträge) von 44,5 Prozent.
Der mittlere Wert pro Leasingvertragsabschluss stieg um
5,3 Prozent auf 9.734 EUR. Damit lag er im Rahmen der
definierten Zielgröße, die unsere Fokussierung
auf kleine Tickets mit einer durchschnittlichen
Ticketgröße von rund 10.000 EUR reflektiert. Die
Small-Ticket-Definition umfasst mittlerweile Investitionen
von bis zu 50.000 EUR, weil neue Technologien wie in den
Bereichen Medizin oder Robotics zu einer höheren
Nachfrage nach kleineren Objekten bis zu 50.000 EUR
führten. Die Fokussierung auf kleine Tickets bleibt
weiterhin wesentlicher Teil unserer Strategie.
Der Anteil der Leasingverträge, die mithilfe des
bei grenke gängigen eSignature-Verfahrens
vollständig digital abgewickelt werden können,
lag im Berichtsjahr mit 43,2 Prozent etwas über dem
Niveau des Vorjahresquartals.
Anteil Objektgruppen am Leasingneugeschäftsportfolio nach Anzahl der Verträge![]() Die Struktur unseres Portfolios blieb im Vergleich zur
Vorjahresperiode stabil. Die Objektgruppen mit den drei
größten Anteilen waren IT-Geräte, Druck-
und Kopiertechnik sowie Maschinen und Einrichtungen.
Green-Economy-Objekte waren weiterhin mit einem nach wie
vor hohem Anteil an eBikes im Portfolio vertreten.
Bei den Objektkategorien beobachteten wir geringe
Verschiebungen im Portfolio. Während IT-Geräte,
Green Economy Objekte, Telekommunikationsgeräte und
Sicherheitsgeräte einen leichten Rückgang
verzeichneten, waren bei Maschinen und Einrichtungen,
Medizintechnik und Wellness sowie Druck- und Kopiertechnik
eine leichte Erhöhung zu beobachten. Weitere
Veränderungen waren marginal.
Aus der Veränderung der durchschnittlichen
Wechselkurse von Fremdwährungen zum Euro im Vergleich
zum Vorjahr ergaben sich im ersten Quartal negative
Währungseffekte in Bezug auf das
Leasingneugeschäftsvolumen in Höhe von - 0,9 Mio.
EUR. Diese resultierten vor allem aus der Aufwertung des
polnischen Zloties und des britischen Pfunds,
gegenläufig wirkte vor allem die Abwertung des
brasilianischen Real.
2.3.2 Neugeschäft Factoring und Bank Durch die zum
Geschäftsjahr 2024 geänderte
Segmentberichterstattung umfasst das Segment Sonstiges
neben dem zur Veräußerung stehenden
Factoringgeschäft auch das Kreditgeschäft der
grenke Bank AG.
Das Factoring wies im ersten Quartal 2025 ein
Neugeschäft mit einem angekauften Forderungsvolumen
von 194,7 Mio. EUR aus (Q1 2024: 212,9 Mio. EUR). Dies
entsprach einen Rückgang von 8,6 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr.
Bei der durchschnittlichen Laufzeit vom Ankauf bis zur
Fälligkeit von rund 45 Tagen schlagen sich diese
Forderungen kalkulatorisch 8,1-mal im Jahr (365 Tage/45
Tage) um, weshalb das Factoringgeschäft mit einem
bilanziellen Forderungsvolumen von 78,4 Mio. EUR
unverändert einen unwesentlichen Anteil an der
Konzernbilanz hatte.
Die Erträge im Verhältnis zu den
Nettoanschaffungswerten ergeben die Bruttomarge des
Factoringgeschäfts. Der Refinanzierungsbedarf war
aufgrund des revolvierenden Ankaufs der Forderungen und des
dadurch geringeren Volumens niedriger als bei der
Refinanzierung des Leasingneugeschäfts. Die
Bruttomarge blieb im Berichtsquartal mit 1,6 Prozent nahezu
unverändert zum Vorjahresquartal (Q1 2024: 1,5
Prozent).
Das Kreditneugeschäft der grenke Bank beinhaltete
vor allem die im Rahmen des "Mikrokreditfonds Deutschland"
vergebenen Kredite, bei denen die grenke Bank staatlich
geförderte Mikrofinanzierungen zwischen 1.000 und
25.000 EUR anbietet. Das gesamte Kreditgeschäft der
grenke Bank erhöhte sich um knapp 30 Prozent auf 11,3
Mio. EUR (Vorjahr: 8,7 Mio. EUR).
2.4 ErtragslageDie ausgewählten Angaben aus der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung werden für das laufende Quartal
und auf Basis der Segmentergebnisse erläutert.
Im Geschäftsbericht 2024 wurden die Aufbaustruktur
der Gewinn- und Verlustrechnung als auch der
Segmentberichterstattung umgestellt. Die Vorjahreswerte
wurden entsprechend angepasst.
2.4.1 Vergleich erstes Quartal 2025 versus 2024Die Zinsen und ähnliche Erträge aus unserem
Finanzierungsgeschäft lagen im ersten Quartal 2025 bei
159,8 Mio. EUR und damit um 27,7 Mio. EUR über dem
Vorjahreswert ( Q1 2024 : 132,1 Mio. EUR). Hierin zeigt
sich vor allem das kontinuierlich starke Wachstum des
Neugeschäfts der letzten Quartale. Die Aufwendungen
aus der Verzinsung der Refinanzierung inklusive des
Einlagengeschäfts stiegen hauptsächlich getrieben
durch den durch das starke Neugeschäft erhöhten
Refinanzierungsbedarf um 13,9 Mio. EUR auf 60,0 Mio. EUR (
Q1 2024: 46,1 Mio. EUR). Dieser Mengeneffekt der
Refinanzierungsmittel überwiegt im Vergleich zum
Preiseffekt, nämlich dem Zinsniveau, welches die
Zinsaufwendungen mittlerweile von Quartal zu Quartal
deutlich weniger stark ansteigen lässt.
Die gestiegenen Zinsaufwendungen werden von den
höheren Zinserträgen überkompensiert, sodass
im Saldo das Zinsergebnis im ersten Quartal 2025 um 13,7
Mio. EUR auf 99,8 Mio. EUR ( Q1 2024 : 86,1 Mio. EUR)
anstieg.
scrollen
Das Ergebnis aus unserem Servicegeschäft nahm im
ersten Quartal 2025 um 3,2 Mio. EUR auf 36,0 Mio. EUR ( Q1
2024 : 32,8 Mio. EUR) zu, was auf die positive
Neugeschäftsentwicklung und den damit verbundenen
erhöhten Bestand des Leasingportfolios
zurückzuführen ist. Unser Ergebnis aus dem
Neugeschäft stieg im Berichtsquartal um 2,9 Mio. EUR
auf 14,7 Mio. EUR ( Q1 2024: 11,8 Mio. EUR). Das
Verwertungsergebnis lag bei 4,5 Mio. EUR (Q1 2024 : 2,2
Mio. EUR).
Das gestiegene Zinsergebnis sowie die Ergebnisse aus dem
Neugeschäft, dem Servicegeschäft und der
Verwertung führten insgesamt zu einem Anstieg unserer
operativen Erträge im ersten Quartal 2025 um 22,1 Mio.
EUR auf 155,0 Mio. EUR ( Q1 2024: 132,9 Mio. EUR).
Der Personalaufwand lag im ersten Quartal 2025 bei 51,9
Mio. EUR und damit 5,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert
(Q1 2024: 46,8 Mio. EUR). Dieser Anstieg begründet
sich im Wesentlichen durch die gestiegene Anzahl an
Mitarbeiter:innen. Die fixe Vergütung betrug im
Berichtszeitraum 35,3 Mio. EUR ( Q1 2024 : 33,2 Mio. EUR)
und die variable Vergütung 6,7 Mio. EUR (Q1 2024: 4,7
Mio. EUR). Die durchschnittliche Anzahl der
Beschäftigten auf Basis Vollzeitbeschäftigter lag
im Berichtsquartal aufgrund von Neueinstellungen bei 2.296
und damit 140 über dem Vorjahreswert ( Q1 2024:
2.156). Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl im
Geschäftsjahr 2024 lag bei 2.196.
Unser Vertriebs- und Verwaltungsaufwand stieg im ersten
Quartal auf 30,2 Mio. EUR (Q1 2024: 24,1 Mio. EUR). Darin
enthalten ist der Anstieg der Lizenzgebühren sowie
Datenleitungsaufwendungen, die durch die laufende Migration
in die Cloud infolge unseres Digitalisierungsprogramms
entstehen. Zudem war ein Anstieg in den
Vertriebsaufwendungen aufgrund des gestiegenen
Neugeschäfts zu verzeichnen.
Unsere Abschreibungen reduzierten sich im Zusammenhang
mit der Umstellung der IT-Infrastruktur auf 5,9 Mio. EUR (
Q1 2024 : 6,3 Mio. EUR).
Summiert liegen die operativen Aufwendungen bei 88,0
Mio. EUR nach 77,2 Mio. EUR im ersten Quartal des
Vorjahres.
Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich aufgrund der
überproportional gestiegenen operativen Erträge
im Verhältnis zu den operativen Aufwendungen auf 56,8
Prozent ( Q1 2024 : 58,1 Prozent).
Unser operatives Ergebnis vor Schadensabwicklung und
Risikovorsorge im ersten Quartal 2025 lag bei 67,0 Mio. EUR
und verbesserte sich um 11,3 Mio. EUR ( Q1 2024: 55,7 Mio.
EUR).
Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge
reduzierte sich im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 20,9 Mio. EUR auf - 47,6 Mio. EUR ( Q1
2024: - 26,7 Mio. EUR). Diese Position setzt sich aus
Ausbuchungen für uneinbringliche Forderungen und
Wertberichtigungen für erwartete Ausfälle im Sinn
einer Risikovorsorge zusammen. Die Verschlechterung im
Berichtszeitraum ist auf das makroökonomische Umfeld
und eine kontinuierlich steigende Zahl an Ausfällen
und Insolvenzen in vielen Märkten
zurückzuführen, wobei sich der Anstieg auch unter
Berücksichtigung des höheren Leasingvolumens
insgesamt darstellt. Dies führte zu einer Schadenquote
(Ergebnis für Schadensabwicklung und Risikovorsorge im
Verhältnis zum Vermietvolumen) im ersten Quartal 2025
von 1,9 Prozent ( Q1 2024: 1,1 Prozent) und wird sich auch
im zweiten Quartal erwartungsgemäß fortsetzen
und somit das erste Halbjahr 2025 im Vergleich zum ersten
Halbjahr 2024 merklich belasten.
Das sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich um
1,3 Mio. EUR auf -5,4 Mio. EUR (Q1 2024: - 4,1 Mio. EUR)
was im Wesentlichen auf gestiegene periodenfremde
Aufwendungen im Rahmen von Erlösschmälerungen
zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen
Erträge blieben mit 1,8 Mio. EUR nahezu
unverändert ( Q1 2024 : 1,9 Mio. EUR).
Im Berichtsquartal schlagen sich insbesondere
Währungseffekte in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen nieder. Diese sind auf die Umrechnung von
türkischer Lira (TRY) in Höhe von 0,6 Mio. EUR
zurückzuführen, welche vor allem aus den Effekten
aus der Bewertung Hochinflation gemäß IAS 29
resultieren, sowie Dirham der Vereinigten Arabischen
Emiraten (AED) 0,5 Mio. EUR, kanadische Dollar (CAD) 0,5
Mio. EUR, australische Dollar (AUD) 0,4 Mio. EUR,
tschechische Kronen (CZK) 0,3 Mio. EUR und polnische Zloty
(PLN) 0,3 Mio. EUR. Diese ergeben sich aus derivativen
Sicherungsgeschäften, welche sich ökonomisch
über die Gesamtperiode ausgleichen. Teilweise
kompensiert wird dies periodisch zudem durch die
erfolgsneutrale Währungsumrechnung im sonstigen
Ergebnis der Konzern-Gesamtergebnisrechnung. Da dies
hauptsächlich die Umrechnung der Leasingforderungen in
Fremdwährungsländern betrifft, wird dieser Effekt
in einer anderen Position gezeigt als die oben genannten
Umrechnungseffekte aus den Derivaten. Zudem erfolgt die
Umrechnung der Leasingforderungen jeweils zum
Stichtagskurs, wohingegen die Derivate zu Marktwerten auf
Basis der zum Stichtag geltenden Devisenterminkurse
bewertet sind. Dieser Unterschied und der daraus
resultierende Bewertungseffekt gleichen sich über die
Laufzeit der Sicherungsbeziehungen aus.
Das operative Ergebnis sank damit um 10,9 Mio. EUR auf
14,0 Mio. EUR ( Q1 2024: 24,9 Mio. EUR).
Das sonstige Zinsergebnis reduzierte sich auf 0,0 Mio.
EUR ( Q1 2024: 1,5 Mio. EUR), was vor allem aus der
Verzinsung aus den gestiegenen nicht genutzten
Refinanzierungsmitteln resultiert.
Das Konzernergebnis vor Steuern reduzierte sich um 11,7
Mio. EUR auf 13,2 Mio. EUR ( Q1 2024: 24,9 Mio. EUR).
Unsere Steuerquote stieg auf 22,7 Prozent ( Q1 2024:
20,5 Prozent). Unser Konzernergebnis liegt bei 10,2 Mio.
EUR und damit um 9,6 Mio. EUR unter dem Vorjahresquartal (
Q1 2024: 19,8 Mio. EUR).
Das Ergebnis je Aktie sank im ersten Quartal 2025 auf -
0,02 EUR ( Q1 2024: 0,22 EUR). Hierin ist die Kuponzahlung
für das Hybridkapital in Höhe von 12,0 Mio. EUR
(Q1 2024: 10,5 Mio. EUR) berücksichtigt, welche sich
nur im ersten Quartal des jeweiligen Jahres auswirkt.
2.4.2 Entwicklung der SegmenteDie Segmentberichterstattung wurde aufgrund der neuen
Struktur im Konzern mit der Fokussierung auf das
Leasinggeschäft angepasst. Es wurden fünf
berichtspflichtige Segmente identifiziert: DACH, Westeuropa
(ohne DACH), Südeuropa, Nord-/Osteuropa, Übrige
Regionen. Für weitere Ausführungen verweisen wir
auf die Angaben unter Tz. 8 "Segmentberichterstattung"
sowie Tz. 9.8 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" im
Konzernanhang des Geschäftsberichts 2024.
Die externen operativen Erträge der
Leasinggesellschaften in Summe haben sich positiv
entwickelt, da allem voran das vergangene und wachsende
Neugeschäft entsprechende Zinserträge
erwirtschaftet und sich die Ergebnisse aus dem
Servicegeschäft und Neugeschäft sowie das
Verwertungsergebnis positiv entwickelten. Die externen
operativen Erträge für den Bereich Leasing
stiegen im aktuellen Geschäftsjahr um 21,1 Mio. EUR
auf 150,6 Mio. EUR (Q1 2024: 129,5 Mio. EUR) was
insbesondere aus der weiterhin positiven
Neugeschäftsentwicklung und den sich daraus ergebenden
steigenden Zinserträgen resultiert. Ein besonderer
Anstieg der absoluten Zahlen ist in den Segmenten
Nord-/Osteuropa um 22,9 Prozent sowie Südeuropa um
18,4 Prozent zu verzeichnen. Dazu tragen insbesondere die
Länder Italien (Südeuropa) sowie
Großbritannien und Finnland (Nord-/Osteuropa) mit
positiver Entwicklung im Zinsergebnis bei.
Die operativen Vertriebsaufwendungen, bestehend aus
Personalaufwand, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand sowie
Abschreibungen, stiegen um 14,8 Prozent auf 83,2 Mio. EUR
(Q1 2024: 72,5 Mio. EUR). Die Aufwände werden anhand
der internen Kostenrechnung den Segmenten zugeordnet. Hier
ist ein Anstieg in allen Segmenten zu verzeichnen. Der
größte Anstieg absolut entfällt auf das
Segment Westeuropa (ohne DACH) mit 17,2 Prozent sowie mit
15,6 Prozent auf Nord-/Osteuropa, was auf die
Intensivierung der Vertriebstätigkeit
zurückzuführen ist.
Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge
der Leasinggesellschaften verschlechterte sich um 72,5
Prozent auf - 47,2 Mio. EUR (Q1 2024: - 27,5 Mio. EUR). Die
Entwicklung ist in fast allen Segmenten zu verzeichnen.
Insbesondere die Segmente DACH und Westeuropa (ohne DACH)
haben mit den Ländern Deutschland und Frankreich
aufgrund der gestiegenen Wertminderung eine
Verschlechterung erfahren.
scrollen
2.5 FinanzlageDie Eigenkapitalquote liegt mit 16,0 Prozent weiterhin
im Bereich unserer Erwartungen.
Mit unserem diversifizierten Refinanzierungsmix
verfügen wir über eine solide
Liquiditätsausstattung.
Steigende Leasingforderungen spiegeln das positive
Neugeschäftswachstum wider.
2.5.1 KapitalstrukturIm grenke Konzern legen wir einen besonderen Fokus auf
eine angemessene Liquiditätsausstattung, um so
flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren zu können.
Zudem ist der Konzern aufgrund aufsichtsrechtlicher
Vorgaben verpflichtet, einen Liquiditätspuffer
vorzuhalten.
Auf der Passivseite zeigt sich die moderat steigende
Bilanzsumme unter anderem in der Zunahme der Finanzschulden
um insgesamt 28,5 Mio. EUR auf 6,5 Mrd. EUR (31. Dezember
2024: 6,5 Mrd. EUR).
Ursächlich hierfür ist die Zunahme der kurz-
und langfristigen Verbindlichkeiten aus dem
Einlagengeschäft der grenke Bank um 146,0 Mio. EUR auf
2,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 2,2 Mrd. EUR). Die kurz-
und langfristigen Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung
(ohne Einlagengeschäft) sind gegenläufig hierzu
auf 4,2 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 4,3 Mrd. EUR)
gesunken.
Das Eigenkapital verzeichnete zum 31. März 2025 mit
1,3 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 1,3 Mrd. EUR) einen
geringen Anstieg. Dem in der Berichtsperiode
erwirtschafteten Konzernergebnis in Höhe von 10,2 Mio.
EUR standen hauptsächlich die Rückzahlung von
AT1-Anlei-hen (182,0 Mio. EUR), die Zinszahlung für
das Hybridkapital (17,1 Mio. EUR), sowie Kosten für
die Emission von AT1-Anleihen (0,6 Mio. EUR) entgegen.
Positiv wirkten sich dagegen die Emission von AT1-Anleihen
(198,2 Mio. EUR), die erfolgsneutrale
Währungsumrechnung (1,6 Mio. EUR) und die Effekte aus
der Marktbewertung von Hedging Instrumenten im
Hedge-Accounting (1,4 Mio. EUR) aus. Aufgrund des
stärkeren Anstiegs der Bilanzsumme im Verhältnis
zum Eigenkapital verringerte sich die Eigenkapitalquote zum
31. März 2025 auf 16,0 Prozent (31. Dezember 2024:
16,1 Prozent). Die Eigenkapitalquote liegt damit genau auf
dem Niveau des selbst gesteckten Ziels des Konzerns von
mindestens 16 Prozent.
scrollen
2.5.2 CashflowUnser Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit betrug in den ersten drei
Monaten 2025 - 14,6 Mio. EUR und lag damit unter dem
Vorjahreswert (Q1 2024: 28,7 Mio. EUR). Ursächlich
hierfür sind bedingt durch das anhaltende
Neugeschäftswachstum höhere Investitionen
für neue Leasingforderungen.
Zudem erfolgten höhere
Refinanzierungsrückzahlungen im Vergleich zum
Vorjahresquartal. Die ausgewählten Angaben aus der
Konzernkapitalflussrechnung und deren Entwicklung werden im
Folgenden erläutert.
scrollen
Der Cashflow aus Investitionen für neue
Leasingforderungen umfasst die Nettoanschaffungswerte
für neu erworbene Leasingobjekte und die direkt mit
dem Vertragsabschluss entstehenden Kosten. Aufgrund des
anhaltend höheren Neugeschäftsvolumens stiegen
die Investitionen für neue Leasingforderungen in den
ersten drei Monaten 2025 auf 764,7 Mio. EUR (Q1 2024: 686,3
Mio. EUR). Diesen stehen die Einzahlungen aus der Zunahme
der Refinanzierung in Höhe von 523,1 Mio. EUR nach
432,4 Mio. EUR in der Vorjahresperiode gegenüber. Der
Cashflow aus dem Einlagengeschäft der grenke Bank
erhöhte sich auf 146,0 Mio. EUR nach 70,7 Mio. EUR in
der Vorjahresperiode. Insgesamt belief sich unser Cashflow
aus Investitionen in das Neugeschäft auf - 95,6 Mio.
EUR und lag damit deutlich unter dem Wert des ersten
Quartals 2024 (- 183,2 Mio. EUR).
In den ersten drei Monaten 2025 wurden Refinanzierungen
in Höhe von 682,3 Mio. EUR zurückgezahlt (Q1
2024: 552,5 Mio. EUR). Gleichzeitig stiegen die Zahlungen
der Leasingnehmer auf 683,7 Mio. EUR und lagen damit
über dem Vorjahreswert von 626,2 Mio. EUR (Q1 2024).
Diese erfreuliche Entwicklung ist durch das kontinuierliche
Wachstum unseres Neugeschäfts der letzten Jahre
begründet.
Der daraus resultierende Cashflow aus dem
Bestandsgeschäft verringerte sich auf 1,4 Mio. EUR,
verglichen mit 73,7 Mio. EUR im ersten Quartal 2024.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im
Berichtszeitraum bei - 2,5 Mio. EUR (Q1 2024: - 1,1 Mio.
EUR). Er beinhaltete hauptsächlich die Auszahlungen
für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerte von 2,5 Mio. EUR (Q1 2024: 1,2 Mio.
EUR).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich
im Berichtszeitraum auf - 5,0 Mio. EUR (Q1 2024: - 24,9
Mio. EUR). Dieser resultierte im Wesentlichen aus
Zinszahlungen auf das Hybridkapital in Höhe von 17,1
Mio. EUR (Q1 2024: 15,0 Mio. EUR) sowie aus dem
Rückkauf AT1-Anleihen in Höhe von 182,0 Mio. EUR
(Q1 2024: 0 EUR). Gegenläufig wirkten sich
Nettozuflüsse aus der Emission von Hybridkapital in
Höhe von 197,6 Mio. EUR aus (Q1 2024: 0 EUR).
Darüber hinaus führte die Rückzahlung von
Leasingverbindlichkeiten zu einem Mittelabfluss von 3,5
Mio. EUR (Q1 2024: 3,3 Mio. EUR).
Somit lag die Summe der Cashflows in den ersten drei
Monaten 2025 bei - 22,2 Mio. EUR (Q1 2024: 2,7 Mio. EUR).
Der Bestand an Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten sank zum Stichtag 31.
März 2025 auf 951,4 Mio. EUR nach 973,4 Mio. EUR zum
31. Dezember 2024.
2.5.3 LiquiditätDank unseres ausgewogenen Liquiditätsmanagements
verfügen wir über eine solide
Liquiditätsausstattung und eine diversifizierte
Refinanzierungsstruktur und erfüllten im
Berichtszeitraum jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen.
Zur Refinanzierung stehen uns umfangreiche Instrumente
zur Verfügung, die je nach Marktbedingungen im Rahmen
der Gesamtstrategie eingesetzt werden. Im Wesentlichen
basiert die Finanzierung über Fremdkapital auf drei
Säulen: den Senior-Unsecured-Instrumenten, die im
Wesentlichen auf unser Rating abstellen wie Anleihen,
Schuldverschreibungen und Commercial Paper, dem
Einlagengeschäft inklusive der Förderdarlehen bei
der grenke Bank AG sowie der forderungsbasierten
Finanzierung, vor allem ABCP-Programme. Dabei vermeiden wir
Fristentransformation auf Portfolioebene und reduzieren
dadurch Zinsänderungs- und
Anschlussfinanzierungsrisiken auf Portfolioebene auf ein
Minimum. Dank unseres breiten Refinanzierungsmixes
können wir je nach Bedarf und Marktlage die einzelnen
Säulen gezielt nutzen und den Anteil ausbauen oder
reduzieren. Gleichzeitig wollen wir aus strategischen
Gründen in allen drei Säulen aktiv sein.
Der Refinanzierungsmix bezogen auf die
Refinanzierungssäulen des grenke Konzerns verteilte
sich zum 31. März 2025 wie folgt:
scrollen
Die Refinanzierungsvolumina sind mit 6.594,3 Mio. EUR
zum Stichtag (31. Dezember 2024: 6.579,9 Mio. EUR) nur
geringfügig angestiegen. Dies resultiert im
Wesentlichen aus dem planmäßigen Auslaufen einer
Anleihe mit einem Gesamtnominalvolumen von 328,4 Mio. EUR.
Aufgrund der Platzierung zweier Benchmark-Anleihen im
vergangenen Geschäftsjahr stehen im Berichtszeitraum
ausreichend Refinanzierungsmittel zur Verfügung.
Die Refinanzierung über Kundeneinlagen der grenke
Bank AG erhöhte sich zudem zum Stichtag 31. März
2025 auf 2.374,5 Mio. EUR nach 2.228,5 Mio. EUR zum 31.
Dezember 2024 sowie 1.687,8 Mio. EUR zum vergleichbaren
Zeitpunkt des Vorjahres. Dies entspricht einem Anstieg von
6,6 Prozent seit dem 31. Dezember 2024 durch eine
intensivere Nutzung der grenke Bank im aktuellen
Zinsumfeld.
Im Berichtszeitraum wurden keine neuen Anleihen oder
Schuldscheindarlehen begeben oder aufgestockt. Im
kurzfristigen Bereich wurden fünf Commercial Paper mit
einem Gesamtvolumen von 60,0 Mio. EUR emittiert.
Planmäßig getilgt wurden im Berichtszeitraum
eine Anleihe in Höhe von 328,4 Mio. EUR, sowie
Commercial Paper in Höhe von 30,0 Mio. EUR.
Weitere Informationen zu unseren Instrumenten der
Refinanzierung und den erfolgten
Refinanzierungsmaßnahmen im Berichtszeitraum sind im
Konzernanhang unter Tz. 5 "Finanzschulden" dargestellt.
Die offenen Kreditlinien des Konzerns (d.h. Banklinien
plus verfügbares Volumen aus Anleihen und Commercial
Paper) betrugen zum Stichtag 3.505,5 Mio. EUR (31. Dezember
2024: 3.323,1 Mio. EUR, 540,0 Mio. HUF und 40,0 Mio. PLN).
2.6 VermögenslageIm Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2024 nahm
unsere Bilanzsumme zum 31. März 2025 um 133,9 Mio. EUR
auf 8,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 8,2 Mrd. EUR) zu.
Die Zunahme unserer Vermögenswerte zum 31.
März 2025 resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg
der langfristigen Leasingforderungen, die den Rückgang
der Zahlungsmittel und kurzfristigen Leasingforderungen
überkompensiert haben. Unsere größte
Bilanzposition, die Leasingforderungen, stieg aufgrund der
anhaltend positiven Neugeschäftsentwicklung um 137,6
Mio. EUR auf 6,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 6,5 Mrd. EUR)
an.
Mit 951,6 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 974,6 Mio. EUR)
weisen die Zahlungsmittel einen moderaten Rückgang bei
weiterhin hohem Niveau auf. Dabei befanden sich zum 31.
März 2025 778,2 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 484,7
Mio. EUR) der Zahlungsmittel auf Konten der Deutschen
Bundesbank.
scrollen
3. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenBezüglich der Angaben über die Beziehungen zu
nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf die
Ausführungen in Tz. 15 des Anhangs zum verkürzten
Konzernzwischenabschluss verwiesen.
4. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht4.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie globalen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
zum Jahresbeginn 2025 sind weiterhin herausfordernd. Einige
unserer Kernregionen registrieren anhaltend hohe
Insolvenzzahlen. Der russische Angriffskrieg gegen die
Ukraine und der Krieg im Nahen Osten stellen anhaltende
Unsicherheitsfaktoren für die Weltwirtschaft dar. Die
von der neuen US-Regierung angekündigten Zölle
und Handelsbeschränkungen sowie der Ausstieg der USA
aus internationalen Organisationen stellen einen
Risikofaktor für den weltweiten Handel dar und
lösen Reaktionen der nationalen und internationalen
(Wirtschafts-)Politik aus. Die ökonomischen und
politischen Auswirkungen der fundamentalen Neuausrichtung
der USA sind derzeit nicht in Gänze abschätzbar.
Umgekehrt dürften von der geldpolitischen Lockerung
durch die Europäische Zentralbank (EZB)
konjunkturstimulierende Effekte ausgehen. Nach der
Verringerung des Leitzinses durch die EZB Mitte April auf
2,25 Prozent erwarten die Finanzmärkte entsprechend
einer Umfrage der EZB eine weitere Leitzinssenkung bis
Mitte 2025 auf 2 Prozent und eine anschließende
Stabilisierung auf diesem Niveau.
In seiner am 22. April 2025 veröffentlichten
Prognose reduzierte der Internationale Währungsfonds
(IWF) seine Prognose zum weltweiten Wirtschaftswachstum
deutlich. Für das Jahr 2025 veranschlagte er ein
Wachstum in Höhe von 2,8 Prozent, im Januar 2025 hatte
er noch 3,3 Prozent prognostiziert. Die Prognose vom April
berücksichtigt dabei die Ankündigung von
Zöllen seitens der USA bis zum 2. April 2025, alle
weiteren Entwicklungen wie die Zolleskalation mit China
jedoch nicht. Weltweit dämpft zudem die beispiellos
hohe Unsicherheit die Nachfrage von Konsumenten und
Unternehmen.
Dabei rechnet der IWF mit einem Wachstum für die
USA von 1,8 Prozent; im ersten Quartal 2025 schrumpfte das
US-amerikanische BIP auf annualisierter Basis um 0,3
Prozent. Weiter erwartet der IWF für das Jahr 2025,
dass das Vereinigte Königreich um 1,1 Prozent und der
Euro-Raum von 0,8 Prozent wachsen. Innerhalb des Euroraums
sind die Wachstumsperspektiven für Spanien aufgrund
seines starken Dienstleistungssektors mit 2,5 Prozent
überdurchschnittlich hoch, Frankreich und Italien
liegen mit 0,6 Prozent und 0,4 Prozent unter dem
aggregierten Wert. Die exportorientierte deutsche
Volkswirtschaft bildet mit einem prognostizierten
Nullwachstum das Schlusslicht. In Deutschland dürften
höhere Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben zwar
die Binnennachfrage steigern, die Produktionstätigkeit
soll wegen der anhaltend hohen Energiepreise jedoch schwach
bleiben.
Die Insolvenzen im Jahr 2025 dürften laut einer
Studie von Allianz Trade vom 18. März 2025 weltweit um
6 Prozent zunehmen. Nach deren Prognose müssen sich
Italien (+17 Prozent), Deutschland (+10 Prozent), Spanien
(+3 Prozent), Frankreich (+2 Prozent) und die USA (+11
Prozent) auf weiter steigende Insolvenzzahlen einstellen,
während sich die Situation im Vereinigten
Königreich (- 3 Prozent) etwas entspannen dürfte.
Die Allianz Trade sieht das Risiko, dass die erhöhte
Unsicherheit zu verzögerten Entscheidungen von
Unternehmen führt und dass so die
Wirtschaftsaktivität gehemmt und bereits angeschlagene
Firmen gefährdet werden.
Der ifo-Geschäftsklimaindex für die
Leasingbranche in Deutschland fiel im März 2025 mit
einem Wert von 15,7 Punkten spürbar besser aus als im
Vorjahresmonat (März 2024: 4,9 Punkte). Die
Verbesserung ist im Wesentlichen auf einen Sprung um 18,4
Punkte im Vergleich zum Vormonat zurückzuführen.
Vor allem die Geschäftserwartungen für die
kommenden sechs Monate verbesserten sich und lagen im
März 2025 bei 11,8 Punkten (März 2024: - 21,6
Punkte). Die Beurteilung der aktuellen Lage betrug 19,7
Punkte (März 2024: 35,3 Punkte). Der Optimismus
dürfte laut dem Bundesverband Deutscher
Leasing-Unternehmen (BDL) mit der Hoffnung auf eine
wirtschaftsfreundlichere Regierung und der zum Zeitpunkt
der Befragung bereits beschlossenen
Grundgesetzänderung, die neue Sondervermögen
ermöglicht, in Verbindung stehen.
4.2 Risiken und Chancen4.2.1 RisikenDas laufende Geschäftsjahr 2025 wird nach den
Erwartungen des Vorstands im ersten Halbjahr noch von den
anhaltend angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
in Europa geprägt sein. Die anhaltend hohe Anzahl an
Insolvenzen und Kreditausfällen in vielen unserer
Märkte wird weiterhin mit einer erhöhten Anzahl
an Kündigungen im Bestandsportfolio einhergehen. In
diesem Zusammenhang ist die Schadenquote (Aufwendungen
für Schadensabwicklung und Risikovorsorge im
Verhältnis zum Vermietvolumen) im ersten Quartal 2025
auf 1,9 Prozent angestiegen (Q1 2024: 1,1 Prozent).
Trotz dieser herausfordernden Rahmenbedingungen erwartet
der Vorstand, dass das geplante Neugeschäftswachstum
für das Geschäftsjahr 2025 gemäß
seiner Guidance von 3,2 bis 3,4 Mrd. EUR, siehe dazu
Abschnitt 4.3, erreicht wird. Die grenke AG überwacht
die Entwicklung der Risikosituation in den einzelnen
Ländern und die Auswirkungen auf einzelne Märkte
sehr sorgfältig und setzt anlassbezogen gezielte
Steuerungsimpulse.
Neben den wirtschaftlich bereits bestehenden
Herausforderungen in Europa führt die derzeitige
Zoll-Politik der US-Regierung zu weiteren Unsicherheiten.
Eingeleitete oder angekündigte Maßnahmen haben
den internationalen Handel im ersten Quartal 2025 belastet
und zu spürbaren Turbulenzen an den Finanzmärkten
geführt. Die vergleichsweise hohe Volatilität an
den Zins- und Währungsmärkten kann weiterhin
temporär zu bilanzrelevanten Bewertungseffekten
führen. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen,
können sich ggf. auch die Rahmenbedingungen für
die Refinanzierung des geplanten Neugeschäfts am
Kapitalmarkt temporär verändern. Grenke
verfügt prinzipiell immer über die Option, das
Leasingneugeschäft - und damit den situativen
Liquiditätsbedarf - über eine restriktive Annahme
von Leasinganfragen margenoptimiert zu steuern. Insgesamt
erwartet der Vorstand daher keine langfristige
Beeinträchtigung des Geschäftsmodells.
Der andauernde Krieg in der Ukraine sowie die Konflikte
im Nahen Osten bergen ebenfalls weiterhin
makroökonomische Risiken. Der grenke Konzern ist
jedoch weder in Russland noch in der Ukraine oder weiteren
unmittelbar vom Nahostkonflikt betroffenen Ländern mit
eigenen Niederlassungen vertreten und war und ist dort auch
nicht finanziell engagiert.
Trotz der bestehenden geopolitischen und
wirtschaftlichen Unsicherheiten sieht der Vorstand die
Erreichbarkeit der langfristigen Geschäftsziele und
die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells als nicht
gefährdet an. Für eine umfassendere Darstellung
der Risiken vgl. Kapitel 5, Risikobericht, im
Geschäftsbericht 2024.
4.2.2 ChancenFür den weiteren Jahresverlauf geht der Vorstand
davon aus, dass sich die Marktbedingungen trotz der
bestehenden geopolitischen und wirtschaftlichen
Unsicherheiten im Rahmen der Erwartungen bewegen und die
langfristigen Wachstumsperspektiven des
Geschäftsmodells auch darüber hinaus
unverändert bestehen bleiben. Für das Jahr 2025
soll der Wachstumskurs dementsprechend gemäß der
Guidance beibehalten werden.
Als nach eigener Einschätzung führender
Anbieter im Bereich des Small-Ticket-Leasings in Europa
wachsen wir in unseren Kernmärkten im Wesentlichen
durch den Zugewinn von Marktanteilen. Chancen eröffnen
sich vor allem dort, wo sich Wettbewerber - beispielsweise
aufgrund des erhöhten Regulierungsaufwands oder
aufgrund mangelnder Kosteneffizienz im Massengeschäft
- ganz oder teilweise aus Märkten zurückziehen.
Das Standortmanagement wird zunehmend effizienter, weil wir
durch digitale Präsenzen und Vertriebspersonal im
Homeoffice auch ohne zusätzliche Niederlassungen ein
immer breiteres Vertriebsnetz abdecken können.
Besonders in unseren Zukunftsmärkten USA, Kanada
und Australien sehen wir überproportionales
Wachstumspotenzial in der Nische des Massengeschäfts
im Small-Ticket-Leasing für KMU. In Italien geht
grenke eine strategische Partnerschaft mit Italiens
größter Bank, der INTESA SANPAOLO S.p.A., zur
Bedienung des lokalen Markts ein. Das beinhaltet eine
Zusammenarbeit mit dem Filialnetz der ISP und deren rund
1,2 Mio. Geschäftskunden sowie eine gemeinsame
Refinanzierung der zukünftigen Aktivitäten.
Italien war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem
Neugeschäft von mehr als 400 Mio. EUR nach Frankreich
und Deutschland der drittgrößte Markt der grenke
Gruppe. Für das künftige Neugeschäft in
Italien werden in den nächsten Jahren zweistellige
Wachstumsraten erwartet.
Als Finanzierungspartner für KMU mit über 45
Jahren Erfahrung verfügen wir über ein tiefes
Verständnis für die sich wandelnden
Bedürfnisse unserer Kunden. Wir nutzen diese
Erfahrung, um unser Leistungsangebot entsprechend flexibel
weiterzuentwickeln und Finanzierungsmöglichkeiten
für ein wachsendes Objektportfolio anzubieten. Hierbei
setzen wir auch gezielt auf Megatrends wie beispielsweise
die grüne Transformation der Wirtschaft oder den
zunehmenden Einsatz intelligenter Robotik. Hieraus
resultiert für uns zunehmend Wachstumspotenzial, auch
in bereits etablierten Märkten.
Mit zahlreichen KMU und Händlern bestehen
langfristige Geschäftsbeziehungen, die über einen
einzelnen Vertragsabschluss hinausgehen. Viele KMU sind
wiederholt Vertragspartner, oft in der Betreuung einer
Niederlassung oder eines Landes, immer häufiger aber
auch gleichzeitig in mehreren Ländern.
Über das Wachstum des Neugeschäfts und des
gesamten Vertragsportfolios hinaus ergibt sich Potenzial
zur Effizienzsteigerung durch digitale Ansätze.
Hierfür haben wir unser Programm "Digital Excellence"
aufgesetzt.
Es ist auf drei Jahre ausgelegt und zielt auf
Effizienzsteigerungen ab. Start war im Geschäftsjahr
2023 bei einem Investitionsvolumen über die
Gesamtlaufzeit in Höhe von 45 bis 50 Mio. EUR. Im
Geschäftsjahr 2025 soll hierdurch eine weitere
Effizienzsteigerung in den Vertriebs- und
Verwaltungsaufwendungen erreicht werden.
Aufgrund des starken Leasingneugeschäftswachstums
in den vergangenen drei Jahren verfügen wir über
eine solide Basis für zukünftige
Zinserträge, die die Kostenentwicklung
übersteigen. Mit diesen Maßnahmen verfolgen wir
das strategische Ziel, die Marke grenke und unsere
Marktposition global weiter nachhaltig auszubauen.
Mehr Details zu diesen und weiteren Wachstumspotenzialen
finden sich im Abschnitt 6.1, Chancenbericht, im
Geschäftsbericht 2024.
4.3 UnternehmensprognoseDie nachfolgenden Aussagen zur künftigen
Geschäftsentwicklung des grenke Konzerns
begründen sich auf Annahmen zu wesentlichen Markt- und
Branchenentwicklungen und entsprechen aktuellen
Einschätzungen, die der Vorstand auf Grundlage der
vorliegenden Informationen gegenwärtig als realistisch
einstuft.
Diese Einschätzungen sind mit Unsicherheiten
behaftet. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die
zugrundeliegenden Annahmen bei sich ändernden
Rahmenbedingungen kurzfristig verändern können.
Daher kann es sein, dass die nachfolgend prognostizierten
Entwicklungen nicht wie erwartet eintreten.
Der Vorstand hat bereits im Januar 2024 bekannt gegeben,
sich künftig auf das Leasinggeschäft zu
fokussieren, und beschlossen, den Verkauf aller
Factoringgesellschaften zu initiieren. Aus der Anfang April
2025 getroffenen Vereinbarung mit der Teylor AG zur
Übernahme des Factoringgeschäfts erwartet der
Vorstand in 2025 keine nennenswerten Auswirkungen auf die
KPI des Unternehmens. Wir wollen unsere Ressourcen und
Investitionskraft künftig voll auf die fortschreitende
Digitalisierung und das weitere Wachstum im Leasing
konzentrieren. Hierbei spielt das Bankgeschäft der
grenke Bank AG eine unverändert wichtige Rolle zur
Sicherstellung der Refinanzierung über Einlagen.
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der
Vorstand eine Wachstumsrate im Leasingneugeschäft von
etwas über 10 Prozent. Auf Basis des
Geschäftsjahres 2024 bedeutet dies ein
Leasingneugeschäft zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. EUR.
Dabei wird eine DB2-Marge von mehr als 16,5 Prozent
angestrebt. Zur Erreichung sind insbesondere die
Refinanzierungskosten, unsere Konditionierung der neu
abgeschlossenen Leasingverträge sowie die
durchschnittliche Ticketgröße ausschlaggebend.
Im Geschäftsjahr 2025 wird erwartet, dass der
Durchschnittswert pro Leasingvertrag unverändert in
der Region von ca. 10.000 EUR liegt. Der Fokus auf kleine
Tickets bleibt wesentlicher Teil unserer Strategie.
Unser Objektportfolio wollen wir weiter ausbauen. Wir
gehen jedoch davon aus, dass es auch im Jahr 2025 keine
wesentlichen Verschiebungen bei den Objektkategorien geben
wird. Auf neue Kundenanforderungen wollen wir weiterhin
flexibel reagieren und bei Bedarf neue Objektkategorien der
Leasingfinanzierung anbieten, wie bereits im Rahmen der
grünen Transformation mit Produkten wie eBikes,
Wallboxen oder Solaranlagen. Die andauernde digitale
Transformation wird gleichzeitig dazu führen, dass wir
auch in unseren Kernbereichen, der IT und
Bürokommunikation, wachsen können.
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr
2025 eine positive Ertragsentwicklung. Das starke
Leasingneugeschäft des abgelaufenen
Geschäftsjahres bildet eine solide Grundlage für
das Ertragswachstum im Jahr 2025. Die bereits eingetretenen
geldpolitischen Lockerungen sollten die Entwicklung der
operativen Erträge des Leasingportfolios - bestehend
aus der Summe des Zinsergebnisses, des Ergebnisses aus dem
Servicegeschäft, des Ergebnisses aus dem
Neugeschäft sowie aus der Verwertung - im
Geschäftsjahr 2025 positiv beeinflussen.
Auch wenn das erste Halbjahr 2025 davon geprägt
sein wird, dass im ersten Halbjahr 2024 die Schadenquote
deutlich besser war und somit im Quartalsvergleich die
Ergebnisse zunächst niedriger als im Vorjahr
ausfallen, so rechnet der Vorstand für das
Geschäftsjahr 2025 mit einem moderaten Gewinnwachstum.
Für das Gesamtjahr 2025 soll ein Konzernergebnis nach
Steuern in Höhe von 71 bis 81 Mio. EUR erreicht
werden. Diese Erwartung für das Ergebnis im
Geschäftsjahr 2025 basiert auf der Annahme, dass die
Schadenquote in einem herausfordernden Marktumfeld bei ca.
1,6 Prozent im Gesamtjahr 2025 liegen wird. Damit
trägt der Vorstand den politischen und
makroökonomischen Unsicherheiten Rechnung. Die
erwartete Schadenquote liegt damit immer noch auf einem
historisch gesehen durchschnittlichen Niveau. Die
Cost-Income-Ratio wird bei dieser Ergebniserwartung unter
60 Prozent liegen. Mittelfristig soll sich die CIR durch
Effizienzgewinne und zunehmenden Digitalisierungsgrad zu
einem Niveau von unter 55 Prozent entwickeln.
Im Zuge des anhaltenden Wachstums und der Investitionen
in die Digitalisierung werden Personal-, Vertriebs- und
Verwaltungsaufwendungen ebenfalls weiter ansteigen. Um die
erfolgreiche internationale Expansionsstrategie
fortzusetzen, werden wir weiter in die Digitalisierung
unserer gesamten Wertschöpfungskette in über 30
Ländern investieren. Grundlage des
Digitalisierungsprogramms - und mit einem Drittel der
Investitionen die größte Einzelmaßnahme -
ist die Transformation in die Cloudtechnologie. Die
übrigen Investitionsmittel verteilen sich auf die
darauf aufbauende Automatisierung aller Kernprozesse
für das Leasinggeschäft.
Auf Grundlage der erwarteten Entwicklung des
Konzernergebnisses strebt grenke unverändert eine
bilanzielle Eigenkapitalquote von ca. 16 Prozent an. Dieser
Wert stellt eine Orientierungsgröße und keine
harte Grenze für den Konzern in seiner
Kapitalsteuerung dar.
Der Vorstand erwartet einen unverändert stabilen
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit,
mit dem die geplanten Investitionen vollständig
innenfinanziert werden können. Zudem geht der Vorstand
davon aus, dass der Konzern aufgrund seiner soliden
Eigenkapitalbasis und Cashflow-Entwicklung in der Lage sein
wird, das erwartete Neugeschäftsvolumen im Jahr 2025
anteilig auch über unterschiedliche Geld- und
Kapitalmarktzugänge sowie das Einlagengeschäft zu
risikoadäquaten Konditionen refinanzieren zu
können.
Der Prognose für das Geschäftsjahr 2025 legen
wir die oben genannten Erwartungen und Annahmen zur
allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sowie die beschriebenen
spezifischen Markt- und Branchenentwicklungen zugrunde. Bei
unserer Prognose unterstellen wir darüber hinaus, dass
geopolitische Spannungen nicht weiter zunehmen. Der
Vorstand ist davon überzeugt, dass der grenke Konzern
gut aufgestellt ist, um seinen profitablen Wachstumskurs
fortzusetzen und seine Position als einer der
führenden Anbieter von Finanzdienstleistungen für
KMU mit Schwerpunkt auf Small-Ticket-Finanzierungen weiter
auszubauen.
Das bereits im Frühjahr 2023 initiierte
Digitalisierungsprogramm "Digital Excellence" wird weiter
vorangetrieben. Dabei steht die End-to-End-Digitalisierung
im Kerngeschäft Leasing mit der Automatisierung aller
Kernprozesse für das Leasinggeschäft in über
30 Ländern im Fokus. Diese soll eine deutliche
Effizienzsteigerung und eine stärkere Nutzung von
Cloud-technologien ermöglichen.
Der Vorstand sieht den grenke Konzern insgesamt sehr gut
aufgestellt, um die internationalen Wachstumsambitionen
über 2025 hinaus profitabel und skalierbar zu
gestalten.
Mehr Details zur Unternehmensprognose können dem
Abschnitt 6.1, Prognosebericht, im Geschäftsbericht
2024, entnommen werden.
Verkürzter KonzernzwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Konzern-Bilanzscrollen
Konzern-Bilanzscrollen
* Beinhaltet AT1-Anleihen (Hybridkapital), die
unter IFRS als Eigenkapital ausgewiesen werden.
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung (Fortsetzung)scrollen
1 Abzüglich passiver Kontokorrentkonten in
Höhe von 192 TEUR (Vorjahr: 330 TEUR).
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
scrollen
Anhang des verkürzten Konzernzwischenabschlusses1. Allgemeine AngabenDie grenke AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in
Baden-Baden, Neuer Markt 2, Deutschland. Die Gesellschaft
ist beim Amtsgericht Mannheim im Handelsregister, Abteilung
B, unter der Nummer 201836 eingetragen. Gegenstand des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses der grenke AG
(im Folgenden als "Konzernzwischenabschluss" bezeichnet)
zum 31. März 2025 sind die grenke AG sowie ihre
Tochterunternehmen und konsolidierten strukturierten
Unternehmen (im Folgenden als " grenke Konzern"
bezeichnet). Dieser Konzernzwischenabschluss ist in
Übereinstimmung mit den für die
Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS (IAS 34), wie
sie vom International Accounting Standards Board (IASB)
veröffentlicht und durch die Europäische Union
(EU) in europäisches Recht übernommen wurden,
aufgestellt worden. Er ist in Zusammenhang mit dem
IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zu lesen. Es
erfolgte eine prüferische Durchsicht im Sinne von
§ 115 WpHG des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts zum 31. März 2025 .
2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die im
Konzernzwischenabschluss angewendet wurden, entsprechen
grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden.
Ausnahmen hiervon betreffen Änderungen, die sich durch
die verpflichtende Anwendung neuer
Rechnungslegungsstandards ergeben haben, welche in den
nachfolgenden Abschnitten erläutert werden. Von der
vorzeitigen Anwendung von geänderten Standards und
Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr 2026
oder später verpflichtend umzusetzen sind, wurde
abgesehen. Die grenke AG wird diese Standards zum Zeitpunkt
der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umsetzen
und erwartet daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf die
Berichterstattung.
Für diesen Zwischenabschluss gelten die gleichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie in unserem
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, auf den wir an
dieser Stelle verweisen. Zudem ergänzen wir die
nachfolgenden Sachverhalte.
2.1 Erstmals anzuwendende, überarbeitete und neue RechnungslegungsstandardsIm Geschäftsjahr 2025 wurden im grenke Konzern alle
neuen und überarbeiteten Standards und
Interpretationen berücksichtigt, die erstmals
verbindlich seit dem 1. Januar 2025 anzuwenden waren und
bereits in europäisches Recht übernommen wurden
(Endorsement), sofern diese für den grenke Konzern
relevant waren.
Alle nachfolgenden neuen und überarbeiteten
Standards und Interpretationen haben keinen oder nur
unwesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung und
Berichterstattung im Konzernabschluss der grenke AG.
Für weiterführende Erläuterungen verweisen
wir auf den Geschäftsbericht 2024.
Änderungen an IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" zur Bilanzierung bei einem Mangel an UmtauschbarkeitGegenstand der Änderungen an IAS 21 sind
detaillierte Regelungen, nach denen zu bestimmen ist, ob
eine Währung gegen eine andere umtauschbar ist und wie
Wechselkurse zu bestimmen sind, wenn die Umtauschbarkeit
nicht gegeben ist. Im aktuellen Geschäftsjahr ergeben
sich hieraus keine Anwendungsfälle für den grenke
Konzern.
2.2 Bereits veröffentlichte Rechnungslegungsstandards und Interpretationen - noch nicht umgesetztVom IASB wurden folgende neue und geänderte
Standards oder Interpretationen veröffentlicht, die
erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend
anzuwenden sind. Verschiedene Standards davon haben die
Anerkennung in europäisches Recht ("Endorsement") der
EU bereits durchlaufen. Eine freiwillige vorzeitige
Anwendung wird von diesen Standards ausdrücklich
zugelassen. Die grenke AG macht von diesem Wahlrecht
grundsätzlich keinen Gebrauch. Diese Standards werden
zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im
Konzernabschluss umgesetzt.
Voraussichtlich werden die nachfolgenden Änderungen
keinen wesentlichen Einfluss auf die Berichterstattung im
Konzernabschluss der grenke AG haben, sofern nicht explizit
genannt.
Änderungen an IFRS9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" zur Klassifizierung und Bewertung von FinanzinstrumentenDie Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 betreffen die
Ausbuchung von elektronisch übertragenen finanziellen
Verbindlichkeiten, die Anwendung des
Zahlungsstromkriteriums für Zwecke der Kategorisierung
von Finanzinstrumenten in verschiedenen Konstellationen
sowie zusätzliche Anhangangaben nach IFRS 7.
Hinsichtlich finanzieller Verbindlichkeiten, die
über einen elektronischen Zahlungsweg getilgt wurden,
wird Unternehmen zukünftig ein Wahlrecht
bezüglich des Ausbuchungszeitpunkts eingeräumt.
Das Wahlrecht ermöglicht die Ausbuchung einer
finanziellen Verbindlichkeit bei Nutzung eines
elektronischen Zahlungsverkehrssystems bereits vor dem
Erfüllungstag. Im Hinblick auf die Klassifizierung
finanzieller Vermögenswerte mit dem
Zahlungsstromkriterium, insbesondere bei Vorliegen von
bestimmten Vertragsbedingungen (z.B. ESG-bezogenen
Bedingungen), die den Zeitpunkt oder die Höhe der
vertraglichen Zahlungsströme ändern, werden
Anpassungen an den Abgrenzungskriterien des IFRS 9
vorgenommen. Darüber hinaus enthalten die
Änderungen Neuerungen zur Klassifizierung nicht
rückgriffsberechtigter Vermögenswerte und
vertraglich geknüpfter Instrumente. Bei den
Anhangangaben nach IFRS 7 erfolgen unter anderem
Ergänzungen hinsichtlich der Berichterstattung
über Eigenkapitalinstrumente, die als "at Fair Value
through Other Comprehensive Income" (FVtOCI) klassifiziert
wurden. Zum anderen werden Angaben zu Finanzinstrumenten
mit Zahlungsströmen, deren Höhe oder Zeitpunkt
vom Eintreten oder Nichteintreten eines bedingten
Ereignisses abhängt, eingeführt.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen.
Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden
IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der
Übernahme in europäisches Recht. Eine
Übernahme durch die EU steht noch aus. Die
Änderungen werden voraussichtlich keine oder nur
unwesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRS 18 "Darstellung und Angaben im Abschluss"Der IASB hat am 9. April 2024 IFRS 18 "Darstellung und
Angaben im Abschluss" veröffentlicht. Mit dem neuen
Standard sollen Investoren transparentere und
vergleichbarere Informationen über die finanzielle
Leistungsfähigkeit von Unternehmen erhalten, um eine
bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Der neue
Standard IFRS 18 ersetzt den bisherigen Standard IAS 1
"Darstellung des Abschlusses" und enthält
Anforderungen an die Darstellung und Offenlegung von
Informationen in Abschlüssen.
Die wesentlichen Änderungen infolge der
Einführung von IFRS 18 sind nachfolgend kurz
dargestellt. Im Hinblick auf die Gewinn- und
Verlustrechnung werden drei neue Kategorien (betrieblich,
investiv und Finanzierung) mit entsprechenden
Zuordnungsregeln eingeführt. Daneben verlangt IFRS 18
in der Gewinn- und Verlustrechnung die Darstellung
bestimmter Summen und Zwischensummen. Darüber hinaus
hat der Anhang zukünftig Informationen zu vom
Management definierten, öffentlich kommunizierten
Leistungskennzahlen (sog. "Management-defined Performance
Measures" (MPMs)), einschließlich einer
Überleitung auf die nächstgelegenen
vergleichbaren IFRS-Zwischensummen, zu enthalten.
Darüber hinaus werden zusätzliche Grundsätze
zur Aggregation und Disaggregation von Posten
eingeführt. Begrenzte Änderungen betreffen ebenso
IAS 7 "Kapitalflussrechnung", indem etwa die bisherigen
Zuordnungswahlrechte bei erhaltenen und gezahlten
Dividenden und Zinsen abgeschafft werden. Ferner führt
IFRS 18 zu punktuellen Änderungen auch in weiteren
IFRS, wie beispielsweise IAS 33 "Ergebnis je Aktie".
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2027 beginnen.
Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden
IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der
Übernahme in europäisches Recht. Eine
Übernahme durch die EU steht noch aus. grenke
überprüft zurzeit den voraussichtlichen Einfluss
der Anforderungen auf den Konzernabschluss.
IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben"Der IASB hat am 9. Mai 2024 den neuen Standard IFRS 19
"Tochterunternehmen ohne öffentliche
Rechenschaftspflicht: Angaben" veröffentlicht. Der
neue Standard erlaubt bestimmten Tochterunternehmen,
insbesondere solchen, die keine Finanzinstitute und nicht
kapitalmarktorientiert sind, die
IFRS-Rechnungs-legungsstandards mit reduzierten
Anhangangaben anzuwenden. Die Anwendung von IFRS 19 durch
ein Tochterunternehmen setzt voraus, dass das
Tochterunternehmen keiner öffentlichen
Rechenschaftspflicht unterliegt und sein Mutterunternehmen
einen IFRS-Kon-zernabschluss erstellt. Die Erleichterungen
beziehen sich lediglich auf die Anhangangaben. Die
Vorschriften zum Ansatz, Bewertung und Ausweis der anderen
IFRS-Standards finden weiterhin Anwendung.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2027 beginnen.
Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden
IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der
Übernahme in europäisches Recht. Eine
Übernahme durch die EU steht noch aus. Die
Änderungen werden keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss haben.
Jährliche Änderungen der IFRSAm 18. Juli 2024 hat der IASB im Rahmen des Projekts
"Improvements to IFRS" mehrere Änderungen an
bestehenden IFRS-Standards veröffentlicht. Diese
beinhalten Anpassungen in der Terminologie und
redaktionelle Korrekturen. Die Änderungen betreffen
IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial
Reporting Standards", IFRS 7 "Angaben zu
Finanzinstrumenten" sowie die Umsetzungshinweise für
IFRS 7, IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 10
"Konzernabschlüsse" und IAS 7
"Kapitalflussrechnungen".
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen.
Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden
IFRS bilanzieren, gelten die Regelungen nach der
Übernahme in europäisches Recht. Eine
Übernahme durch die EU steht noch aus.
Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7Am 18. Dezember 2024 hat der IASB Änderungen an den
Standards IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Angaben zu
Finanzinstrumenten" im Zusammenhang mit Verträgen
über strompreisabhängige Naturressourcen
veröffentlicht. Die Anpassungen betreffen insbesondere
die Klassifizierung und Bewertung solcher Verträge
sowie die damit verbundenen Offenlegungspflichten. Ziel der
Änderungen ist eine klarere Abgrenzung zwischen
finanziellen und nicht finanziellen Verträgen sowie
eine verbesserte Transparenz für die Adressaten des
Abschlusses.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen.
Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden
IFRS bilanzieren, gelten die Bestimmungen nach der
Übernahme in europäisches Recht. Eine
Übernahme durch die EU steht noch aus.
3. Verwendung von Annahmen und SchätzungenBei der Aufstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses sind Annahmen getroffen und
Schätzungen verwendet worden, die sich auf den Ausweis
und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte,
Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie
Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben.
Schätzungen und zugrundeliegende Annahmen werden
laufend überprüft. Überarbeitungen von
Schätzungen werden prospektiv erfasst und erfolgen in
den nachfolgend dargestellten Bereichen.
Ermittlung der Wertberichtigungen auf finanzielle VermögenswerteDie Ermittlung der Wertberichtigungen auf finanzielle
Vermögenswerte beruht auf Annahmen und
Schätzungen zum Ausfallrisiko und zu den erwarteten
Verlustraten. Der Konzern übt bei der Festlegung
dieser Annahmen und der Auswahl der Inputfaktoren für
die Berechnung der Wertminderung Ermessen aus, basierend
auf Erfahrungen des Konzerns aus der Vergangenheit,
bestehenden Marktbedingungen sowie zukunftsgerichteten
Schätzungen zum Ende jeder Berichtsperiode.
Entsprechend den Verlautbarungen von verschiedenen
Regulatoren (ESMA, EBA) wird eine Beurteilung der
Modellierung der IFRS 9 Wertberichtigung und der
Schätzung der erwarteten Kreditverluste (ECL)
vorgenommen. Das ECL-Modell wird inklusive der
Inputparameter und der Teilmodelle anlassbezogen und
mindestens einmal jährlich validiert und
gegebenenfalls aktualisiert.
Zur Ermittlung der Risikovorsorge gemäß IFRS
9 werden erwartete Kreditausfälle verschiedener
makroökonomischer Szenarien gewichtet. Der grenke
Konzern berechnet hierfür ein negatives, ein positives
sowie ein Basisszenario. Die unterstellten Entwicklungen
des Bruttoinlandsprodukts sind je Szenario folgender
Tabelle zu entnehmen:
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scrollen
Bei der oben dargestellten Tabelle ist der Basiseffekt
zu beachten. Dadurch kann im negativen Szenario im zweiten
oder dritten Jahr das Wachstum aufgrund des starken
Rückgangs im ersten Jahr höher ausfallen als im
vergleichbaren Basisszenario.
Die Höhe der Risikovorsorge der laufenden
Leasingforderungen je Szenario ist in folgender Tabelle
aufgeführt:
scrollen
scrollen
Basisszenario: Die geopolitische Lage bleibt angespannt,
aber ohne größere Eskalationen. Handelskonflikte
zwischen den großen Wirtschaftsmächten treten
vereinzelt auf, führen aber nicht zu massiven
Strafzöllen oder umfassenden Sanktionen. Die
internationalen Lieferketten bleiben weiterhin stabil. Die
Inflation bewegt sich im Zielkorridor der Zentralbanken,
was eine umsichtige Steuerung der Geldpolitik
ermöglicht. Unternehmen investieren selektiv in
Digitalisierung und Automatisierung, um sich gegen
mögliche zukünftige Handelsbarrieren abzusichern.
Staatliche Programme unterstützen strategisch wichtige
Branchen wie nachhaltige Energie, Halbleiterproduktion und
kritische Infrastruktur. Die Arbeitslosenquote sinkt
langsam, bleibt aber in einigen Sektoren hoch. Vor allem in
den traditionellen Industrien, die stärker von
Handelskonflikten betroffen sind, kommt es weiterhin zu
strukturellen Arbeitsplatzverlusten, während in
Wachstumsbranchen neue Arbeitsplätze entstehen.
Negatives Szenario: Anhaltende geopolitische Spannungen,
insbesondere zwischen den USA, China und der EU,
führen zu neuen Strafzöllen und
Handelssanktionen, die den globalen Warenaustausch
spürbar belasten. Eskalierende Konflikte in
geopolitisch sensiblen Regionen führen zu weiterer
Verunsicherung. Die hohe Inflation, verstärkt durch
steigende Rohstoffpreise und Engpässen in den globalen
Lieferketten, zwingt die Notenbanken weltweit zu
aggressiven Zinserhöhungen. Die Folge sind massive
Entlassungen in konjunktursensiblen und kapitalintensiven
Branchen. Insbesondere in Ländern mit hoher
Exportabhängigkeit steigt die Arbeitslosenquote
deutlich an. Unternehmen, die stark von internationalen
Lieferketten und steigenden Produktionskosten betroffen
sind, setzen verstärkt auf Automatisierung und
Standortverlagerungen, wodurch weitere Arbeitsplätze
verloren gehen. In vielen Ländern verstärken
soziale Spannungen den wirtschaftlichen Abwärtstrend,
da die steigende Arbeitslosigkeit die Konsumbereitschaft
der Bevölkerung weiter dämpft.
Positives Szenario: Die weltweite Entspannung
geopolitischer Konflikte sowie eine verbesserte
multilaterale Zusammenarbeit führen zum Abbau von
Handelsschranken und Zöllen. Der internationale
Warenverkehr wird erheblich erleichtert. Neue
Freihandelsabkommen zwischen großen
Wirtschaftsräumen fördern den Export und sorgen
für wirtschaftliche Stabilität. Gleichzeitig
legen Regierungen weitere Förderprogramme auf, um
gezielt in Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energien,
Wasserstoffwirtschaft, Halbleiterproduktion und
künstliche Intelligenz zu investieren. Steuerliche
Anreize für Unternehmen und staatliche Subventionen
für Forschung und Entwicklung sorgen für einen
Innovationsschub, Infrastrukturprojekte für eine
bessere digitale und physische Vernetzung. Die
Arbeitslosenquote sinkt sukzessive, da Unternehmen aufgrund
eines stabilen Investitionsklimas expandieren. Die positive
wirtschaftliche Entwicklung führt zu steigenden
Löhnen, was den Konsum ankurbelt und die Wirtschaft
weiter stabilisiert.
In sämtlichen Szenarien werden verschiedene
Mindestausfallraten (Floors) berücksichtigt.
Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Makroszenarien
werden länderspezifisch ermittelt, um die
unterschiedlichen wirtschaftlichen sowie politischen
Begebenheiten des jeweiligen Landes zu würdigen. Diese
Szenariogewichte werden zum einen aus öffentlichen
Daten der EZB abgeleitet. Diese stellt durch eine Umfrage
unter verschiedenen Analysten eine
Wahrscheinlichkeitsverteilung für das BIP der
kommenden drei Jahre auf. Aus diesen
Wahrscheinlichkeitsverteilungen können
Eintrittswahrscheinlichkeiten für einzelne Szenarien
berechnet werden. Zum anderen werden zur
länderspezifischen Bestimmung der
Eintrittswahrscheinlichkeiten die öffentlich
zugänglichen BIP-Erwartungen sowie die historischen
BIP-Betrachtungen des IWF herangezogen.
Zum 31. März 2025 sind die Szenarien in den
Kernmärkten des grenke Konzerns wie folgt gewichtet:
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scrollen
Aufgrund der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit
wurden zusätzlich diverse Sensitivitätsanalysen
durchgeführt. Bei diesen Sensitivitätsanalysen
wurden die Auswirkungen auf die Risikovorsorge durch
Verschiebung verschiedener Inputparameter analysiert.
Konkret wurde die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) mit dem
Faktor 1,15 multipliziert und damit um 15 Prozent nach oben
bzw. unten verschoben. Bei einer um 15 Prozent
erhöhten PD ergäbe sich eine 17.398 TEUR
höhere Risikovorsorge. Bei einer um 15 Prozent
verringerten PD ergäbe sich eine 18.604 TEUR geringere
Risikovorsorge. Zusätzlich wurde das Makroszenario um
20 Prozent nach oben bzw. unten verschoben. Bei einem um 20
Prozent verbesserten Makroszenario ergäbe sich eine
518 TEUR niedrigere Risikovorsorge. Bei einem um 20 Prozent
verschlechterten Makroszenario ergäbe sich eine 516
TEUR höhere Risikovorsorge.
Zusätzlich zu der im Modell nach IFRS 9 berechneten
Risikovorsorge wurden Management Adjustments auf
zukünftige schwer kalkulierbare bzw. neuartige Risiken
(sog. Novel Risks) gebildet. Diese Adjustments decken unter
anderem Unsicherheiten durch Inflation, Rezession, Liefer-
und Energieengpässe sowie geopolitische Risiken ab.
Zum Stichtag betrugen diese zusätzlichen Management
Adjustments insgesamt 22.191 TEUR (Vorjahr 31. Dezember
2024: 26.894 TEUR). Diese beinhalten ein In-Model
Adjustment in Höhe von 4.772 TEUR, welches die
erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit über die
Erhöhung von PD-Faktoren abbildet. Für die
laufenden Leasingforderungen wurden im Normalszenario
entsprechend wirtschaftlicher Unsicherheiten die
PD-Faktoren erhöht. Darüber hinaus wurden
Post-Model Adjustments in Höhe von 17.419 TEUR
gebildet, welche auch in der Stufenzuordnung nach IFRS 9
berücksichtigt sind.
Diese werden zur Abdeckung schwer kalkulierbarer Risiken
auf Basis von zusätzlichen Sensitivitätsanalyse
ermittelt. Dabei wurden für die laufenden
Leasingforderungen die Stabilität der Lieferketten und
die Kritikalität der Energieintensität
landesgruppenspezifisch zu einer Brancheneinschätzung
aggregiert und bewertet, sowie für die schadhaften
Leasingforderungen die makroökonomischen
Länderfaktoren gezielt erhöht und in die
Berechnung einbezogen. Zusätzlich wurde auf Basis
einer Expertenschätzung den gesamtwirtschaftlichen
Unsicherheiten aufgrund der zunehmenden Einsetzung von
Zöllen Rechnung getragen. Aufgrund der Tatsache, dass
sich Risiken für gebildete Adjustments bereits
teilweise im IFRS 9 Modell realisiert haben, konnten die
Management Adjustments für sogenannte Novel Risks im
Vergleich zum Vorjahr 31. Dezember 2024 um 4.702 TEUR
reduziert werden. Die erforderlichen Adjustments werden
laufend überprüft und soweit notwendig
entsprechend aktualisiert.
Berücksichtigung kalkulierter Restwerte am Ende der Vertragslaufzeit im Rahmen der Ermittlung des Barwerts von LeasingforderungenNicht garantierte (kalkulierte) Restwerte werden im
Rahmen der Ermittlung des Barwerts der Leasingforderungen
gemäß der Definition des IFRS 16
berücksichtigt. Die kalkulierten Restwerte am Ende der
Vertragslaufzeit ermitteln sich in Abhängigkeit von
der Laufzeitgruppe des jeweiligen Leasingvertrags und
beinhalten das erwartete Nachgeschäft am Ende der
Laufzeit, basierend auf historischen Erfahrungswerten.
Für Zugänge seit dem 1. Januar 2025 betragen sie
zwischen 1 und 30 Prozent der Anschaffungskosten (Vorjahr:
seit dem 1. Januar 2024 zwischen 1 und 25 Prozent). Die
kalkulierten Restwerte werden dabei anhand statistischer
Auswertungen im Rahmen einer bestmöglichen
Schätzung angesetzt. Im Fall eines Absinkens der
tatsächlich im Nachgeschäft (bestehend aus
Verwertung und sogenannter Nachmiete) erzielbaren
Erlöse wird eine Abwertung der Leasingforderungen
berücksichtigt, wohingegen ein Anstieg
unberücksichtigt bleibt.
Annahmen im Rahmen des Werthaltigkeits-tests bei der Bewertung der bestehenden Geschäfts- oder FirmenwerteDie zugrundeliegenden Cashflows für die
Discounted-Cashflow-Bewertung der bestehenden
Geschäfts- oder Firmenwerte basieren auf den
aktuellsten Geschäftsplänen und internen
Planungen. In diesem Zusammenhang werden Annahmen über
die künftigen Ertrags- und Aufwandsentwicklungen
getroffen. Dabei werden künftige Wachstumsraten der
jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf Basis
bisheriger Erfahrungswerte angenommen und bisher erzielte
Ertrags- und Aufwandsverläufe unter
Berücksichtigung aktueller und zu erwartender
Marktentwicklungen in die Zukunft projiziert. Die
ermittelten Planungen reflektieren die bestmöglichen
Einschätzungen zur weiteren Entwicklung der
makroökonomischen Rahmenbedingungen sowie der
jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die hierbei
getroffenen Einschätzungen sowie die zugrundeliegende
Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die
ermittelten Werte haben.
Aufgrund des aktuellen politischen und ökonomischen
Gesamtumfelds sind die Schätzungen hinsichtlich der
weiteren Neugeschäfts- und Renditeentwicklungen der
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten weiterhin mit
zusätzlichen Unsicherheiten verbunden. Sollten
wesentliche Annahmen von den tatsächlichen
Größen abweichen, könnte dies in der
Zukunft zu erfolgswirksam zu erfassenden Wertminderungen
führen.
Der grenke Konzern hat zum Stichtag untersucht, ob ein
Anhaltspunkt für eine Wertminderung der bilanzierten
Geschäfts- oder Firmenwerte vorliegen könnte. Zum
Stichtag bestand, unter Berücksichtigung der
Veränderung der Bewertungsparameter sowie der
wirtschaftlichen Entwicklungen der
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, kein
Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte.
Der für die Werthaltigkeitsermittlung
maßgebliche risikolose Zinssatz stieg zum 31.
März 2025 auf 3,1 Prozent. Im Rahmen des letzten
planmäßigen Wertminderungstests zum 1. Oktober
2024 hatte der risikolose Zinssatz noch bei 2,5 Prozent
gelegen. Ausgehend von den am Markt beobachtbaren
Gesamtrenditeerwartungen war jedoch zugleich eine weitere
Reduktion der Marktrisikoprämie festzustellen. So sank
die Marktrisikoprämie zum 31. März 2025 auf 6,25
Prozent, gegenüber 6,75 Prozent zum 1. Oktober 2024.
Insgesamt war daher kein wesentlicher Anstieg des
Zinsniveaus gegenüber dem letzten
planmäßigen Wertminderungstest zum 1. Oktober
2024 zu beobachten, sodass keine Anhaltspunkte für
eine mögliche Wertminderung der Geschäfts- oder
Firmenwerte bestanden. Sollten die Abzinsungssätze
jedoch erneut stark steigen, könnte dies zu
erfolgswirksamen Wertminderungen in künftigen
Berichtsperioden führen. Bei den
Neugeschäftswachstumsraten in der Detailplanungsphase
sowie der Wachstumsrate in der Einschwungphase und der
ewigen Rente waren ebenfalls keine signifikanten negativen
Entwicklungen zu erkennen, die zu einer Wertminderung der
bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte führen
würden.
Ansatz von Leasinggegenständen in Verwertung zu kalkulierten RestwertenDie Bewertung der Leasinggegenstände in Verwertung
erfolgt auf Basis der Verwertungserlöse, die über
das vergangene Geschäftsjahr im Durchschnitt je
Altersklasse in Bezug auf die ursprünglichen
Anschaffungskosten erzielt werden konnten.
Leasinggegenstände in der Verwertung werden in
Abhängigkeit von ihrer tatsächlichen
Verwertbarkeit mit den aus der Vergangenheit ermittelten
Restwerten bewertet. Die angesetzten Restwerte betragen zum
Stichtag zwischen 2,8 und 12,3 Prozent (Vorjahr: zwischen
2,3 und 13,6 Prozent) der ursprünglichen
Anschaffungskosten. Sofern eine Verwertung aufgrund des
Zustands des entsprechenden Gegenstandes unrealistisch
erscheint, wird dieser erfolgswirksam abgeschrieben.
Beizulegender Zeitwert von FinanzinstrumentenDie beizulegenden Zeitwerte finanzieller
Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten, die
nicht mithilfe von Daten aus aktiven Märkten
unmittelbar abgeleitet werden können, werden unter der
Verwendung von Bewertungsverfahren bestimmt. Die
Inputparameter dieser Modelle stützen sich, soweit
möglich, auf beobachtbare Marktdaten. Ist dies nicht
möglich, stellt die Bestimmung der beizulegenden
Zeitwerte in gewissem Maß eine Ermessensentscheidung
dar. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputparameter
wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko und
Volatilität. Änderungen der Annahmen
bezüglich dieser Inputparameter können sich auf
den erfassten beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente
auswirken. Sind beobachtbare Preise und Parameter an
aktiven Märkten verfügbar, werden sie für
die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes genutzt, ohne
dass Einschätzungen im großen Umfang
erforderlich wären, da neben dem Preis auch ein
aktiver (liquider) Markt vorhanden sein muss.
Ansatz und Bewertung latenter Steuern auf VerlustvorträgeAktive latente Steuern werden für alle nicht
genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem
Maß erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass
hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein
wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich
genutzt werden können. Bei der Ermittlung der
Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche
Ermessensausübung der Unternehmensleitung
bezüglich des erwarteten Eintritts und der Höhe
des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der
zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Ansatz und Bewertung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche und SteuerschuldenAufgrund der Komplexität der Steuergesetzgebung
ergeben sich möglicherweise unterschiedliche
Auslegungen und Interpretationen von Steuergesetzen durch
den Steuerpflichtigen und die lokale Finanzbehörde.
Dadurch kann es zu nachträglichen Steuerzahlungen
für vergangene Geschäftsjahre kommen. Für
den Fall, dass in den Steuererklärungen angesetzte
Beträge wahrscheinlich nicht realisiert werden
können (unsichere Steuerpositionen), werden
Steuerrückstellungen gebildet. Der Betrag ermittelt
sich aus der besten Schätzung der erwarteten
Steuerzahlung. Steuerforderungen aus unsicheren
Steuerpositionen werden dann bilanziert, wenn es
wahrscheinlich und damit hinreichend gesichert ist, dass
sie realisiert werden können. Die Annahmen, in welcher
Höhe unsichere Steuerpositionen angesetzt werden,
basieren auf der Einschätzung der Unternehmensleitung.
Wir verweisen hierzu auf die geschilderten
Bilanzierungsmethoden im Anhang des Konzernabschlusses zum
31. Dezember 2024.
4. LeasingforderungenDie folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der
Leasingforderungen:
scrollen
Die folgende Übersicht zeigt die
Brutto-Leasingforderungen und die hierauf gebildete
Wertberichtigung pro IFRS 9 Wertberichtigungsstufe. Der
grenke Konzern verfügt über keine als POCI
(Purchased or Originated Credit Impaired) klassifizierten
Finanzinstrumente im Sinne des IFRS 9:
scrollen
Die Brutto-Leasingforderungen sind aufgrund des
Neugeschäftswachstums im Vergleich zum 31. Dezember
2024 um 2,4 Prozent gestiegen. Darüber hinaus haben
sich die Wertberichtigungen um 5,5 Prozent erhöht.
Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen
höhere Wertberichtigungen in Stufe 2.
scrollen
Die folgende Übersicht zeigt Veränderungen der
Wertberichtigungen auf den Bestand an kurzfristigen und
langfristigen Leasingforderungen:
scrollen
Ergänzend zur Kapitalflussrechnung stellen sich die
Zahlungsströme bezogen auf die Leasingforderungen wie
folgt dar:
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Die zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen
beinhalten Ausbuchungen in Höhe von 26.960 TEUR ( Q1
2024: 20.181 TEUR), Veränderungen der gebildeten
Wertberichtigungen in Höhe von 28.192 TEUR ( Q1 2024 :
6.842) sowie Währungsumrechnungsdifferenzen in
Höhe von 2.099 TEUR ( Q1 2024 : 11.126 TEUR).
5. FinanzschuldenDie Finanzschulden des grenke Konzerns setzen sich aus
den kurzfristigen Finanzschulden und langfristigen
Finanzschulden zusammen:
scrollen
5.1 Asset-Backed Finanzschulden 5.1.1 Strukturierte EinheitenFolgende konsolidierte strukturierte Unternehmen
bestanden zum Stichtag: Opusalpha Purchaser II Limited
(Helaba), Kebnekaise Funding Limited (SEB AB), CORAL
PURCHASING (IRELAND) 2 DAC (DZ-Bank), SILVER BIRCH FUNDING
DAC (NordLB), FCT "GK"-COM-PARTMENT "G2" (Unicredit),
Elektra Purchase No 25 DAC, FCT "GK"-COMPARTMENT "G4"
(Helaba) sowie FCT "GK"-COMPARTMENT "G5" (DZ-Bank).
Sämtliche strukturierte Einheiten sind als
Asset-Backed- Commercial-Paper-(ABCP)-Programme aufgelegt.
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5.1.2 ForderungsverkaufsverträgeIn der nachfolgenden Tabelle werden die Programmvolumen,
Inanspruchnahme und Buchwerte der
Forderungsverkaufsverträge dargestellt:
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5.2 Senior-Unsecured-FinanzschuldenFolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die
Buchwerte der einzelnen Refinanzierungsinstrumente:
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Folgende Tabelle zeigt den Refinanzierungsrahmen der
einzelnen Instrumente:
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5.2.1 AnleihenIm ersten Quartal wurden keine Anleihen begeben oder
aufgestockt. Planmäßig getilgt wurde eine
Anleihe mit einem Gesamtnominalvolumen von 328.447 TEUR.
5.2.2 SchuldscheindarlehenIm Geschäftsjahr wurden bisher keine neuen
Schuldscheindarlehen begeben. Planmäßige
Tilgungen erfolgten nicht.
5.2.3 Commercial PapersIm Geschäftsjahr wurden bisher fünf Commercial
Paper mit einem Gesamtvolumen von 60.000 TEUR emittiert.
Planmäßig getilgt wurden 30.000 TEUR.
5.3 Zweckgebundene FörderdarlehenFolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der in Anspruch
genommenen Förderdarlehen bei den einzelnen
Förderbanken.
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5.4 Ergänzende Angaben zu den Verbindlichkeiten aus Finanzschulden in der KapitalflussrechnungErgänzend zur Kapitalflussrechnung stellen sich die
Zahlungsströme bezogen auf die Finanzschulden wie
folgt dar:
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6. EigenkapitalDas Grundkapital der grenke AG ist im Vergleich zum 31.
Dezember 2024 unverändert auf 46.495.573 auf den
Inhaber lautende Aktien eingeteilt.
Die Anzahl erworbener Aktien ist ebenso unverändert
im Vergleich zum 31. Dezember 2024 bei 2.317.695 Aktien,
was einem Anteil von 4,98 Prozent des Grundkapitals
entspricht. Die eigenen Anteile werden offen vom
Eigenkapital abgesetzt. Die Aktien wurden im Jahr 2024 mit
einem Volumen von 55,6 Mio. EUR erworben. Weitere
Aktienrückkaufsprogramme gibt es derzeit nicht.
Weitere Informationen können der folgenden Tabelle
entnommen werden.
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Am 16. Januar 2025 hat die grenke AG eine unbesicherte
und nachrangige Hybridanleihe (nicht kumulative,
unbefristete Additional Tier 1, sogenannte AT1-Anleihe bzw.
Hybridkapital) mit einem Nominalvolumen in Höhe von
200 Mio. EUR und einem Zinskupon von 8,75 Prozent begeben.
Die Zinszahlungen für diese Anleihe bemessen sich an
deren Nominalbetrag und sind für den Zeitraum vom
Ausgabetag bis zum ersten möglichen vorzeitigen
Rückzahlungstag fix. Danach wird der Zinssatz für
jeweils fünf Jahre neu festgelegt. Zinszahlungen
können ganz oder teilweise entfallen, sind nicht
kumulativ und liegen im Ermessen des Emittenten.
Zinszahlungen in Folgejahren werden nicht höher
ausfallen, um etwaige ausgefallene Zinszahlungen aus
Vorjahren nachzuholen. Die Anleihen haben kein
Fälligkeitsdatum und unterliegen somit keiner
Laufzeitbeschränkung. Sie können von der grenke
AG zum ersten möglichen vorzeitigen
Rückzahlungstag gekündigt werden und danach zu
jedem Zinszahlungstag. Der erste mögliche vorzeitige
Rückzahlungstag ist der 31. März 2031. Des
Weiteren können sie unter bestimmten Bedingungen
vorzeitig gekündigt werden. Ein Kündigungsrecht
der Investoren der Anleihe ist ausgeschlossen. Die Anleihen
unterliegen den im jeweiligen Prospekt ausgeführten
Bedingungen, die unter anderem beinhalten, dass die grenke
AG die Anleihen nur ganz und nicht teilweise kündigen
kann, sofern dafür bestimmte aufsichtsrechtliche oder
steuerliche Gründe vorliegen. Jede vorzeitige
Kündigung bedarf der vorherigen Zustimmung der
zuständigen Aufsichtsbehörde. Der
Rückzahlungs- und der Nominalbetrag der Anleihen
können bei Vorliegen eines auslösenden
Sachverhalts vermindert werden. Einen solchen
auslösenden Sachverhalt stellt es dar, wenn die
Tier-1-Kernkapitalquote des grenke Konzerns unter 5,125
Prozent fällt. Die Anleihen können bei Vorliegen
eines auslösenden Sachverhalts unter bestimmten
Bedingungen zugeschrieben werden.
Im Rahmen der Neuemission in Höhe von 200 Mio. EUR
erfolgte im ersten Quartal des Geschäftsjahres ein
Rückkauf bisheriger AT1-An-leihen mit den
Emissionstagen 22. Juli 2015, 27. September 2017 und 5.
Dezember 2019 mit einem Nominalvolumen von insgesamt 183,2
Mio. EUR. Die Rückzahlung erfolgte jeweils
einschließlich der aufgelaufenen Zinsen (siehe Tz.
14).
Das verbliebene Restnominal der noch ausstehenden und
nicht zurückgeführten Anleihen in Höhe von
16,8 Mio. EUR, welche weder vorzeitig einvernehmlich
zurückgezahlt noch gekündigt wurden, betrifft die
AT1-Anleihe mit Emissionstag 5. Dezember 2019.
Transaktionskosten für die Neuemission in Höhe
von 2.392 TEUR und Bewertungseffekte aus dem Rückkauf
der bisherigen AT1-Anlei-hen in Höhe von 1.154 TEUR
wurden direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
7. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene SchuldenZum Stichtag 31. März 2025 bestehen im Vergleich
zum Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2024 keine
Veränderungen in Bezug auf die Designation der nach
IFRS 5 klassifizierten Veräußerungsgruppe. Die
betroffenen Factoringgesellschaften in Irland, im
Vereinigten Königreich und in Polen sind weiterhin als
zur Veräußerung bestimmt bilanziert. In den
folgenden Abschnitten werden die Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe, die
gemäß IFRS 5 klassifiziert ist, dargestellt.
Die wesentlichen Vermögenswerte innerhalb der
Veräußerungsgruppe sind Forderungen aus dem
Factoringgeschäft, die gemäß IFRS 5.5(c)
als finanzielle Vermögenswerte im Anwendungsbereich
von IFRS 9 einzustufen sind. Daher finden die
Bewertungsvorschriften des IFRS 5 in diesem Fall keine
Anwendung, sodass sich daraus keine Bewertungseffekte
ergeben.
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Weiterhin enthält die nach IFRS 5 klassifizierte
Veräußerungsgruppe Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von
21.760 TEUR, die im Rahmen der Konzernkonsolidierung
eliminiert wurden. Diese setzen sich aus 21.584 TEUR
internen Darlehen und 176 TEUR aus Verrechnungskonten
zusammen.
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8. Angaben zu Finanzinstrumenten8.1 Hierarchie des beizulegenden ZeitwertsBei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines
Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet der grenke
Konzern so weit wie möglich am Markt beobachtbare
Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken
verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden
Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der
Bemessungshierarchie ("Fair-Value-Hierarchie") eingeordnet.
Stufe 1: Notierte (unbereinigte) Preise auf aktiven
Märkten für identische Vermögenswerte oder
Schulden.
Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen sämtliche
Inputfaktoren, die sich wesentlich auf den erfassten
beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder
indirekt am Markt beobachtbar sind.
Stufe 3: Bewertungsverfahren, die Inputfaktoren
verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten
beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf
beobachtbaren Marktdaten basieren.
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts
eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten
Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der
Bemessungshierarchie eingeordnet werden können, wird
die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer
Gesamtheit der Stufe der Bemessungshierarchie zugeordnet,
die dem Inputfaktor der höchsten Stufe entspricht, der
für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der grenke Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen
verschiedenen Stufen der Bemessungshierarchie in der
Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Umgruppierungen zwischen den drei Stufen der
Bemessungshierarchie fanden in der abgelaufenen
Berichtsperiode nicht statt.
8.2 Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten8.2.1 Beizulegende Zeitwerte originärer FinanzinstrumenteDie nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und
beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte
und finanzieller Verbindlichkeiten je Klasse von
Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert
bemessen werden. Sie enthält keine Informationen zum
beizulegenden Zeitwert für finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wenn der
Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den
beizulegenden Zeitwert darstellt. Darunter fallen die
Bilanzpositionen Zahlungsmittel, Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen.
Sämtliche originäre Finanzinstrumente sind der
Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugeordnet, mit Ausnahme
der börsennotierten Anleihen, die in den
Verbindlichkeiten aus Refinanzierung enthalten und in der
Stufe 1 der Bemessungshierarchie klassifiziert sind, sowie
der sonstigen Beteiligung, die der Stufe 3 der
Bemessungshierarchie zugeordnet ist. Der Buchwert der
börsennotierten Anleihen zum Bilanzstichtag
beträgt 2.294.451 TEUR (Vorjahr 31.12.2024: 2.625.383
TEUR) und der beizulegende Zeitwert 2.334.741 TEUR (Vorjahr
31.12.2024: 2.660.939 TEUR). Die originären
finanziellen Vermögenswerte sind bis auf die
Leasingforderungen, welche gemäß IFRS 16 i.V.m.
IFRS 9 (Risikovorsorge und Ausbuchung) bewertet werden, und
die sonstige Beteiligung, welche der Bewertungskategorie
FVTOCI zugeordnet ist und somit zum beizulegenden Zeitwert
bewertet wird, vollständig zu fortgeführten
Anschaffungskosten (AC) bewertet. Die finanziellen
Verbindlichkeiten werden ebenfalls zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
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8.2.2 Beizulegende Zeitwerte derivativer FinanzinstrumenteZum Stichtag sind im grenke Konzern alle derivativen
Finanzinstrumente, welche sich aus Zinsderivaten
(Zinsswaps), Devisentermingeschäften und Cross
Currency Swaps zusammensetzen, zum beizulegenden Zeitwert
bilanziert. Sämtliche derivativen Finanzinstrumente
sind der Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugeordnet.
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Bei den im grenke Konzern verwendeten derivativen
Finanzinstrumenten handelt es sich um sogenannte
OTC-Derivate (Over-the-Counter). Diese werden direkt mit
einer Gegenpartei, die mindestens dem Investmentgrade
entspricht, abgeschlossen. Es existieren somit keine
notierten Börsenpreise.
Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt
anhand von Bewertungsmodellen unter Rückgriff auf
beobachtbare Inputfaktoren.
Bei Fremdwährungsterminkontrakten wird die
Bewertung anhand eines Mark-to-Model-Bewertungsmodells
vorgenommen. Bei Zinsderivaten wird der beizulegende
Zeitwert über eine Barwertmethode ermittelt. Die
verwendeten Inputparameter für die Bewertungsverfahren
werden aus Marktnotierungen entnommen. Dabei werden
laufzeitkongruente Zinssätze in den gehandelten
Währungen für Devisentermingeschäfte bzw.
Zinssätze für Zinsderivate verwendet. Die
ermittelten Werte werden mit einem sogenannten
Add-on-Verfahren mit den Kupons der am Markt beobachtbaren
laufzeitadäquaten Credit Default Swaps (CDS) der
Gegenpartei bzw. des eigenen Ausfallrisikos multipliziert,
um den beizulegenden Zeitwert dieser OTC-Derivate zu
erhalten.
8.3 Bewertungsmethoden und verwendete InputfaktorenIn nachfolgender Tabelle werden die angewandten
Bewertungsmethoden sowie die verwendeten Inputfaktoren und
Annahmen zur Bemessung der beizulegenden Zeitwerte
dargestellt:
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9. Erlöse aus Verträgen mit KundenNachfolgend sind die Erlöse aus Verträgen mit
Kunden (IFRS 15) dargestellt:
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10. Erlöse aus Verträgen mit Kunden und sonstige ErlöseNachfolgend sind die Erlöse aus Verträgen mit
Kunden (IFRS 15) und sonstige Erlöse (IFRS 9, IFRS 16)
dargestellt:
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11. ErtragsteuernDie wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands
in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind:
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12. Konzern-Segmentberichterstattungscrollen
scrollen
* Erträge werden positiv, Aufwendungen
negativ dargestellt.
scrollen
scrollen
* Erträge werden positiv, Aufwendungen
negativ dargestellt.
12.1 Beschreibung der berichtspflichtigen SegmenteDie Berichterstattung des grenke Konzerns über die
Entwicklung seiner Segmente folgt der dominierenden
Organisationsstruktur innerhalb des grenke Konzerns, die
dem sogenannten Managementansatz folgt.
Die Segmentinformationen dienen dem
Entscheidungsträger, dem Vorstand der grenke AG, dazu,
die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen
über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu
treffen.
Basierend auf den unterschiedlichen wirtschaftlichen,
regulatorischen und kulturellen Bedingungen in den
verschiedenen Märkten wurde das Leasinggeschäft
des Konzerns in fünf geografische Segmente, analog zur
Neugeschäftsmeldung, untergliedert:
scrollen
Alle Segmente beinhalten sämtliche
Aktivitäten, die mit der Tätigkeit des Konzerns
als Leasinggeber zusammenhängen. Das
Dienstleistungsangebot umfasst dabei die Übernahme der
Finanzierung für gewerbliche Leasingnehmer, die
Vermietung, Service-, Protection- und Wartungsangebote
sowie die Verwertung von Gebrauchtgeräten.
Der grenke Konzern hat sich dabei im Wesentlichen auf
das sogenannte Small-Ticket- Leasing spezialisiert, bei dem
die Ticketgröße kleiner als 50 TEUR ist. Unser
Leasingportfolio bietet neben IT-Produkten wie zum Beispiel
PCs, Notebooks, Servern, Bildschirmen und anderen
Peripheriegeräten auch weitere
Bürokommunikationsprodukte wie Telekommunikations- und
Kopiertechnik sowie Produkte der Medizintechnik, kleine
Maschinen und Anlagen, Sicherheitsgeräte und
Green-Economy-Objekte wie beispielsweise Wallboxen,
Photovoltaikanlagen und eBikes. Nahezu alle abgeschlossenen
Leasingverträge sind Verträge mit
Vollamortisationsanspruch.
Die Spalte "Überleitung" beinhaltet die operativen
Erträge und Aufwendungen der Bereiche Refinanzierung
und Factoring sowie die Eliminierung der innerkonzernlichen
Transaktionen zwischen den Segmenten. Für die
operativen Segmente liegen separate Finanzinformationen
vor. Hierzu werden sowohl Daten des externen als auch
internen Rechnungswesens verwendet.
12.2 Messgrößender SegmenteDie Bilanzierungsgrundsätze, die zur Gewinnung der
Segmentinformationen herangezogen werden, entsprechenden
angewandten Bilanzierungsregeln des Konzernabschlusses.
Konzerninterne Transaktionen erfolgen zu marktüblichen
Preisen.
Für die Beurteilung des Erfolgs des grenke Konzerns
ist die zuständige Unternehmensinstanz, der Vorstand
der grenke AG, verantwortlich.
Dieser hat als wesentliche Erfolgsgrößen das
Wachstum des Neugeschäfts (Summe der
Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände)
sowie den Deckungsbeitrag 2 (DB2), ein Gradmesser für
die künftige Profitabilität des
Neugeschäfts, definiert. Die Erfolgskomponenten der
Segmente sind im Konzernlagebericht aufgeführt.
Die weiteren Messgrößen umfassen die externen
operativen Erträge und die operativen Aufwendungen.
Die operativen Erträge umfassen Zinsergebnis, Ergebnis
aus dem Servicegeschäft, Ergebnis aus dem
Neugeschäft und
Verwertungsmehr-/Verwertungsminderergebnis. Das
Zinsergebnis als zentrale Größe wird separat
dargestellt und ist nochmals aufgeteilt in Zinsen aus dem
Finanzierungsgeschäft und Aufwendungen aus der
Verzinsung der Refinanzierung. Die operativen Aufwendungen
setzen sich aus Personalaufwand, Vertriebs- und
Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen zusammen. Diese
werden anhand der internen Kostenrechnung den jeweiligen
Segmenten zugeordnet sowie anhand der Anzahl an
Leasingmitarbeitern pro Land allokiert. Zusätzlich
fließt das Ergebnis aus Schadensabwicklung und
Risikovorsorge in das Segmentergebnis ein. Die Positionen
"Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen",
"Ergebnis aus der Marktbewertung", "Sonstiges Zinsergebnis"
und "Ertragsteuern" sind Bestandteil der
Konzernergebnisrechnung und fließen nicht in das
Segmentergebnis ein.
Das Segmentvermögen beinhaltet die
betriebsnotwendigen Vermögenswerte. Die
Segmentschulden entsprechenden zuzurechnenden
Verbindlichkeiten.
Segmentvermögen und -schulden berücksichtigen
keine Steuerpositionen.
13. Änderungen im Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2025Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2025 gab es
keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
14. Auszahlung an HybridkapitalgeberIm Rahmen der Rückkäufe der AT1-Anleihen mit
den Emissionstagen 22. Juli 2015, 27. September 2017 und 5.
Dezember 2019 mit einem Gesamtnominalvolumen von 183,2 Mio.
EUR hat die grenke AG am 20. Januar 2025 Kuponzahlungen in
Höhe von 5.948 TEUR (Vorjahr 28. März 2024: 7.360
TEUR) und am 31. März 2025 in Höhe von 6.726 TEUR
(Vorjahr 28. März 2024: 6.726 TEUR) an die
Hybdridkapitalgeber ausgeschüttet.
Zudem wurden am 31. März 2025 planmäßige
Kuponzahlungen für das verbliebene Nominalvolumen
(16,8 Mio. EUR) der AT1-Anleihe mit Emissionstag 5.
Dezember 2019 in Höhe von 903 TEUR (Vorjahr 28.
März 2024: 903 TEUR) und für die am 16. Januar
2025 neu emittierte AT1-Anleihe (Gesamtvolumen 200 Mio.
EUR) in Höhe von 3.548 TEUR ausgeschüttet.
Die Ausschüttungen werden ergebnisneutral im
Eigenkapital dargestellt.
15. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDer Aufsichtsrat der grenke AG hat mit allen amtierenden
Vorstandsmitgliedern eine Phantom-Stock-Vereinbarung
abgeschlossen. Auszahlungen im Rahmen dieser Vereinbarungen
fielen im bisherigen Geschäftsjahr in Höhe von 0
TEUR an ( Q1 2024 : 271 TEUR).
Zum 31. März 2025 betrug der Wert aller bestehenden
Phantom-Stock-Vereinbarungen 17 TEUR (31. Dezember 2024: 5
TEUR) . Die erfolgswirksame Erfassung in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in den
Personalaufwendungen und ist unter den variablen
Vergütungskomponenten ausgewiesen.
Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und TochterunternehmenTransaktionen der grenke AG mit deren Tochterunternehmen
sind Geschäfte mit nahestehenden Dritten. Im Fall,
dass die Transaktion im Rahmen der Konsolidierung
eliminiert wird, entfällt eine Offenlegung.
Geschäfte des grenke Konzerns mit assoziierten
Unternehmen sind als Geschäfte mit nahestehenden
Dritten offenzulegen.
Zum Stichtag bestand gegenüber assoziierten
Unternehmen eine Forderung aus einem Wandeldarlehen
inklusive der bis zum Stichtag aufgelaufenen Zinsen in
Höhe von 750 TEUR (31. Dezember 2024 : 769 TEUR) . Im
Geschäftsjahr entstand hieraus ein Zinsertrag in
Höhe von 0 TEUR ( Q1 2024 : 0 TEUR).
Gegenüber assoziierten Unternehmen bestehen zum
Stichtag Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von
Leasingobjekten und aus Provisionszahlungen in Höhe
von 9 TEUR (31. Dezember 2024 : 0 TEUR) .
Es entstanden mit assoziierten Unternehmen Aufwendungen
in Höhe von 306 TEUR ( Q1 2024 : 11 TEUR) aus dem
Erwerb von Leasingobjekten und Provisionszahlungen, welche
im Konzernabschluss im Rahmen der Leasingforderungen
aktiviert sind.
Offenzulegende Transaktionen mit Tochterunternehmen
bestanden weder zum 31. März 2025 noch zum 31.
Dezember 2024.
Transaktionen mit Personen in SchlüsselpositionenPersonen in Schlüsselpositionen sind Personen, die
für die Planung, Leitung und Überwachung der
Tätigkeiten des grenke Konzerns direkt oder indirekt
zuständig und verantwortlich sind. Zu den Personen in
Schlüsselpositionen zählen ausschließlich
die im Geschäftsjahr aktiven Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder der grenke AG sowie diesem
Personenkreis nahestehende Personen wie zum Beispiel
Familienangehörige.
Die grenke Bank AG hat zum Stichtag 31. März 2025
Einlagen sowie Guthaben auf Kontokorrentkonten in Höhe
von 138 TEUR (31. Dezember 2024: 135 TEUR) von Personen in
Schlüsselpositionen und diesem Personenkreis
nahestehenden Personen erhalten. Der Zinsaufwand
hierfür betrug 3 TEUR ( Q1 2024 : 3 TEUR) .
Transaktionen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und PersonenUnter die sonstigen nahestehenden Unternehmen fallen
Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der
Personen in Schlüsselpositionen bzw. diesem
Personenkreis nahestehenden Personen. Unter den sonstigen
nahestehenden Personen sind Personen gemäß IAS
24.10 ausgewiesen, die wegen dem wirtschaftlichen Gehalt
der Beziehung als nahestehende Person deklariert wurden.
Mit sonstigen nahestehenden Unternehmen bestehen
Kontokorrentkonten. Kreditrahmen für
Kontokorrentkonten wurden in Höhe von 862 TEUR (31.
Dezember 2024 : 856 TEUR) bei einem Kontokorrentkreditlimit
in Höhe von 880 TEUR (31. Dezember 2024: 840 TEUR) in
Anspruch genommen. Zum Stichtag besteht für diese
Forderungen eine Wertberichtigung in Höhe von 391 TEUR
(31. Dezember 2024: 388 TEUR) . Im Geschäftsjahr ist
hieraus Wertberichtigungsaufwand in Höhe von 3 TEUR Q1
2024 : - 15 TEUR) entstanden.
Es entstand ein Zinsertrag in Höhe von 8 TEUR ( Q1
2024 : 8 TEUR) . Die Erträge mit sonstigen
nahestehenden Unternehmen und Personen in Höhe von 1
TEUR (Q1 2024: 1 TEUR) resultieren aus
Leasingverträgen und Mitarbeiterdarlehen. Des Weiteren
bestehen Forderungen gegenüber sonstigen nahestehenden
Personen und Unternehmen, die überwiegend aus
Collateral Zahlungen an sonstige nahestehende Unternehmen
und Personen resultieren. Diese belaufen sich zum 31.
März 2025 auf 3.989 TEUR (31. Dezember 2024: 3.988
TEUR).
16. EventualverbindlichkeitenUnwiderrufliche Kreditzusagen betrugen 2.316 TEUR (31.
Dezember 2024: 6.968 TEUR) und resultierten aus dem
Kreditgeschäft; sie beinhalten nicht in Anspruch
genommene befristete Kontokorrentlinien sowie noch nicht in
Anspruch genommene Darlehenszusagen und betreffen das
Risikokonzentrationsland Deutschland. Der Betrag stellt
auch das maximale Ausfallrisiko dar.
Darüber hinaus ergaben sich bei den
Eventualverbindlichkeiten zum Stichtag im Vergleich zum 31.
Dezember 2024 keine wesentlichen Veränderungen.
17. PersonalDer Personalbestand (ohne Vorstand) des grenke Konzerns
auf Basis einer Kopfzählung betrug in der
Zwischenberichtsperiode durchschnittlich 2.402 ( Q1 2024 :
2.254) . Weitere 93 ( Q1 2024 : 72) Beschäftigte
befinden sich in der Ausbildung.
18. Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 2. April 2025 gab die grenke AG bekannt, dass der
Aufsichtsrat Isabel Tufet Bayona mit Wirkung zum 1.
September 2025 zur neuen Chief Operating Officer (COO)
ernannt hat. Ihre Zuständigkeiten werden sich auf die
gesamte Marktfolge einschließlich Credit Center,
interne Kontrollfunktionen wie Risikocontrolling,
Compliance, Geldwäscheprävention,
Informationssicherheit und Datenschutz sowie den Bereich
Personal erstrecken.
Darüber hinaus hat grenke am 2. April 2025 eine
Vereinbarung zur stufenweisen Übernahme des
Factoringgeschäfts mit der schweizerischen Teylor AG
getroffen ("Signing"). Der Prozess des Übergangs der
einzelnen Landesgesellschaften von grenke auf Teylor
("Closing") soll voraussichtlich bis Mitte 2026
abgeschlossen sein. Im Geschäftsjahr 2025 sollen drei
der insgesamt sieben Gesellschaften übertragen werden.
Bis zum vollständigen Abschluss der jeweiligen
Transaktion gelten weitere übliche
Vollzugsbedingungen. Am 9. April 2025 erfolgte das Closing
für die erste Landesgesellschaft. In diesem
Zusammenhang hat die grenke AG 100 Prozent der Anteile an
der Factoringgesellschaft in Polen (GC Faktoring Polska Sp.
z o.o.) rechtswirksam übertragen.
Am 17. April 2025 hat der Aufsichtsrat der grenke AG der
Abwicklung der Factoringgesellschaft in der Schweiz
(GRENKEFACTORING AG) zugestimmt. Die schweizerische
Factoringgesellschaft ist nicht Bestandteil der
Übernahmevereinbarung mit der Teylor AG.
Aufgrund der zunehmenden Einsetzung von Zöllen,
verbunden mit erhöhten gesamtwirtschaftlichen
Unsicherheiten, hat der Internationale Währungsfonds
(IWF) seine Konjunkturprognosen am 22. April 2025 deutlich
gesenkt. So wurde die Wachstumserwartung für die
Weltwirtschaft gegenüber der Prognose aus dem Januar
für 2025 um 0,5 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent
reduziert. Für Deutschland rechnet der IWF für
das Jahr 2025 mittlerweile mit einem Nullwachstum.
Angesichts der mangelnden Prognostizierbar-keit
künftiger politischer Entscheidungen im Bereich der
Handels- und Zollpolitik und der damit einhergehenden
makroökonomischen Folgewirkungen ist eine
verlässliche Schätzung betragsmäßiger
Auswirkungen insbesondere im Bereich der Schadensabwicklung
und Risikovorsorge weiterhin mit hohen Unsicherheiten
verbunden. Wie die grenke AG in ihrer Meldung vom 29. April
2025 mitteilte, bleibt die Prognose für das
Geschäftsjahr 2025 dennoch weiterhin unverändert.
Am 2. Mai 2025 hat die zuständige
Kartellbehörde der strategischen Partnerschaft
zwischen der grenke AG und der INTESA SAN-PAOLO S.p.A.
(ISP) zugestimmt.
Am 7. Mai 2025 veranstaltete die grenke AG ihre
ordentliche Hauptversammlung. Die Aktionär:innen
beschlossen die Ausschüttung einer Dividende in
Höhe von 0,40 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,47 EUR). Die
Ausschüttung erfolgte auf Basis des zum Zeitpunkt der
Hauptversammlung dividendenberechtigten Grundkapitals.
Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
waren nicht zu verzeichnen.
Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die grenke AG, Baden-Baden
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,
Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz,
Konzernkapitalflussrechnung,
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben -
und den Konzernzwischenlagebericht der grenke AG,
Baden-Baden, für den Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis
zum 31. März 2025, die Bestandteile des
Quartalsfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht
auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen sowie unter
ergänzender Beachtung des International Standard on
Review Engagements "Review of Interim Financial Information
Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE
2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische
Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir
bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit
ausschließen können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Frankfurt am Main, 13. Mai 2025
BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
scrollen
Unternehmenskalender3. Juli 2025 // Neugeschäftsmeldung Q2 2025
14. August 2025 // Halbjahresfinanzbericht 2025
2. Oktober 2025 // Neugeschäftsmeldung Q3 2025
13. November 2025 // Quartalsmitteilung zum 3. Quartal
und Q1 - Q3 2025
ImpressumInformationen und Kontaktgrenke AG
Team Investor Relations
Neuer Markt 2
76532 Baden-Baden
Telefon: +49 7221 5007-8611
Telefax: +49 7221 5007-4218
E-Mail: investor@grenke.de
ImpressumHerausgeber:
Redaktion:
Gestaltung, Layout & Satz:
Stand:
© grenke AG, Baden-Baden
Der Vorstand der grenke AG grenke AG, Investor Relations
SPARKS CONSULTING GmbH, München 15.05.2025
DisclaimerIn dieser Quartalsmitteilung erfolgt die Darstellung von
Zahlen in der Regel in TEUR und in Mio. EUR. Aus den
jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner
Werte gegenüber der tatsächlich in EUR erzielten
Zahl ergeben, die naturgemäß keinen
signifikanten Charakter haben können.
Der Finanzbericht erscheint in deutscher und englischer
Sprache. Maßgeblich ist stets die deutsche Fassung.
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76532 Baden-Baden
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