![]() grenke AGBaden-BadenQuartalsmitteilung zum 3. Quartal und Q1-Q3 2025Konzernkennzahlen
Regionen LeasingDACH: Deutschland, Österreich, Schweiz Westeuropa (ohne DACH): Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande Südeuropa: Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien Nord-/Osteuropa: Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Lettland, Norwegen, Polen,
Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn Übrige Regionen: Australien, Brasilien, Chile, Kanada3, USA, VAE
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grenke informierte am 31. Januar 2024 über die Absicht, die Factoringgesellschaften
zu verkaufen.
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Hybridzinsen für ein Jahr bereits abgezogen (grundsätzlich vollständig für ein Jahr
im ersten Quartal)
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Beinhaltet AT1-Anleihen (Hybridkapital), die unter IFRS als Eigenkapital ausgewiesen
werden. Kennzahlen Q3 2025:Embedded Value1,6 Mrd. EUR Konzernergebnis22,4 Mio. EUR Eigenkapitalquote16,0 Prozent Refinanzierungsbasis:Vier Säulen: Refinanzierungsmix des grenke Konzerns![]() Aktionärsstruktur:![]() Freefloat (Streubesitz) nach Ziffer 5.7.2 des aktuellen "DAX Equity Index Methodology
Guide". Die obenstehenden Angaben sind ohne Gewähr und basieren auf den von der Gesellschaft
erhaltenen Stimmrechtsmitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Konzernzwischenlagebericht1. Grundlagen des Konzerns1.1 grenke im ÜberblickWir sind globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Mit unseren Angeboten verschaffen wir Unternehmen finanziellen Freiraum bei der Realisierung
von Investitionen. KMU, die über uns leasen, schonen so ihre Liquidität. Wir agieren
gemäß unseren Werten: einfach, schnell, persönlich und unternehmerisch. 1978 in Baden-Baden
gegründet, sind wir mit rund 2.400 Mitarbeiter:innen in über 30 Ländern weltweit aktiv. 1.2 GeschäftsmodellIn unserem Kerngeschäft Leasing konzentrieren wir uns überwiegend auf sogenannte Small-Tickets,
d. h. Verträge mit einem Anschaffungswert der finanzierten Objekte von unter 50 TEUR.
Darauf entfiel für das Neugeschäft im dritten Quartal 2025 ein Anteil von 97 Prozent
aller Leasingverträge. Im Durchschnitt hatte ein Neuvertrag im dritten Quartal 2025
ein Volumen von etwas mehr als 10.000 EUR. Der Schwerpunkt in unserem Leasingportfolio
liegt bei IT- und Bürokommunikationsprodukten. Darüber hinaus haben wir unser Geschäftsmodell
in den vergangenen Jahren auf weitere Produktgruppen wie kleine Maschinen und Anlagen,
medizintechnische Geräte, Sicherheitsgeräte und vor allem Green-Economy-Objekte ausgedehnt.
Zu den Green-Economy-Objekten zählen beispielsweise Wallboxen, Photovoltaikanlagen
und vor allem eBikes. Zum Ende des dritten Quartals 2025 waren wir mit unserem Leasinggeschäft in 31 Ländern
auf fünf Kontinenten mit insgesamt 126 Standorten vertreten. Der Schwerpunkt unserer
Präsenz liegt in Europa, wo wir in den wesentlichen Leasingmärkten aktiv sind und
im dritten Quartal dieses Jahres rund 92 Prozent unseres Leasingneugeschäfts erzielt
haben. Außerhalb Europas sind wir in Australien, Nord- und Südamerika sowie mit Dubai
in Asien aktiv. Wir sind in der Lage, unser Geschäft durch Anpassungen unserer Annahmestrategie bei
Leasinganfragen agil und flexibel zu steuern. So können wir die Qualität und Quantität
unseres Neugeschäfts gezielt beeinflussen, indem wir uns beispielsweise in Phasen
konjunktureller Schwäche z. B. durch den Verzicht auf Geschäfte mit risikoreicheren
Branchen und Kundensegmenten strikt auf risikoärmeres Neugeschäft fokussieren. Zudem
sind wir in der Lage, unsere Konditionen den jeweiligen Marktentwicklungen und makroökonomischen
Rahmenbedingungen flexibel anzupassen. Entsprechend erweist sich unser Geschäftsmodell
als widerstandsfähig gegenüber Marktschwankungen. So ist es uns gelungen, sowohl in
der Finanzmarktkrise 2009 als auch in der Corona-Pandemie 2020 und 2021 risikoadäquate
Margen durchzusetzen und nachhaltig profitabel zu wirtschaften. 1.3 SegmenteWir bieten Finanzdienstleistungen für KMU in den Bereichen Leasing, Factoring und
Bank an. Infolge des initiierten Verkaufs der Factoringgesellschaften wurde mit dem
Geschäftsbericht 2024 eine Neugestaltung der bisherigen Segmente eingeführt. Die neue
Segmentierung des Konzerns orientiert sich an der regionalen Aufteilung des Leasinggeschäfts
und unterteilt sich in die Segmente DACH, Westeuropa ohne DACH, Südeuropa, Nord-/
Osteuropa und übrige Regionen. Die Aktivitäten des Factoringgeschäfts und der grenke
Bank werden im Segment "Sonstiges" geführt. Mehr Informationen zum Verkauf des Factorings
finden sich im Abschnitt 2.1 "Wesentliche Ereignisse seit Jahresbeginn". Für eine
Beschreibung unserer Geschäftsaktivitäten und der Geschäftsentwicklung der Segmente
im Berichtszeitraum verweisen wir auf Abschnitt 2.4.3 "Entwicklung der Segmente" und
die Ausführungen in Kapitel 11 "Konzern-Segmentberichterstattung" des Anhangs zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss. 1.4 AktionärsstrukturAls mittelständisch geprägtes Familienunternehmen verfügen wir mit der Grenke Beteiligung
GmbH & Co. KG über eine Großaktionärin, die sich im Besitz von Anneliese Grenke, dem
Unternehmensgründer Wolfgang Grenke sowie deren drei gemeinsamen erwachsenen Söhnen
Moritz, Roland und Oliver Grenke befindet. Zum Stichtag 30. September 2025 hielt die
Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG 40,84 Prozent der Unternehmensanteile, die GRENKE-Stiftung
hielt 3,03 Prozent. Infolge des zum 30. September 2024 beendeten Aktienrückkaufprogramms
hielt die grenke AG einen Anteil von 4,98 Prozent eigener Aktien. Eine weitere Aktionärin, die zum in der jeweiligen Stimmrechtsmitteilung genannten
Veröffentlichungsdatum einen Anteil von über 3 Prozent hielt, ist die Universal Investment
Gesellschaft mbH (5,36 Prozent). Der Streubesitz nach Ziffer 5.7.2 des aktuellen "DAX
Equity Index Methodology Guide" betrug entsprechend 59,16 Prozent. Der Anteil der
Aktien im Besitz von Vorstand und Aufsichtsrat betrug zum Stichtag rund 0,22 Prozent. 1.5 Ziele und StrategienMit unserem Service wollen wir als führender Partner für kleine und mittlere Unternehmen
einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Leasing zu einer reibungslosen Selbstverständlichkeit
für kleine Investitionen wird. Hierbei streben wir eine weltweit führende Stellung
im Small-Ticket-Segment an. Für das Geschäftsjahr 2025 visiert der Vorstand auf Basis der Wachstumsstrategie und
unter Berücksichtigung aktueller Konjunkturprognosen ein Leasingneugeschäft in Höhe
von 3,2 bis 3,4 Mrd. EUR an, was im Mittel einem Wachstum von etwas mehr als 10 Prozent
entspricht. Des Weiteren prognostiziert der Vorstand für 2025 ein Konzernergebnis
von 71 bis 81 Mio. EUR. Zur Umsetzung unserer Wachstumsziele konzentrieren wir uns auf die Kernbereiche "Kunden-
und marktorientierte Aktivitäten", "Operational Excellence und Kostendisziplin", "Digital
Excellence und Automatisierung" und "Nachhaltigkeit" mit entsprechenden strategischen
Maßnahmen. Darüber hinaus spielt die Steuerung der Liquidität und Refinanzierung eine elementare
strategische Rolle für uns. Uns stehen hierbei umfangreiche Instrumente zur Verfügung, die je nach Marktgegebenheiten
im Rahmen der Gesamtstrategie eingesetzt werden. Im Wesentlichen beruht die fremdkapitalbasierte
Finanzierung auf vier Säulen:
Durch eine fristenkongruente Refinanzierung vermeiden wir Fristentransformation und
eliminieren so potenzielle Zinsänderungs- und Anschlussfinanzierungsrisiken auf Portfolioebene.
Wir nutzen die verschiedenen Säulen der Refinanzierung je nach Bedarf und Marktsituation.
Wir verfügen über ein Investment-Grade-Rating der Ratingagenturen Standard & Poor's
und Fitch Ratings. Weitere Details entnehmen Sie dem aktuellen Geschäftsbericht für
das Geschäftsjahr 2024, Kapitel 1.2 "Ziele und Strategie". 1.6 Änderungen in der zukünftigen BerichterstattungWir werden unsere Kommunikation künftig stärker an unserem strategischen Fokus auf
Profitabilität orientieren und die Effizienz in der Berichterstattung erhöhen. Daher
werden wir die Neugeschäftszahlen eines Quartals mit Beginn des Geschäftsjahres 2026
im Rahmen der regulären Berichtspublikationen veröffentlichen und auf eine separate
Veröffentlichung der Neugeschäftszahlen eines Quartals verzichten. Diese Praxis ermöglicht
den Adressaten eine bessere Einordnung der Neugeschäftszahlen in den Gesamtkontext.
Die Neugeschäftszahlen für das Gesamtjahr 2025 geben wir am 7. Januar 2026 bekannt. 2. Wirtschaftsbericht
2.1 Wesentliche Ereignisse seit JahresbeginnAm 16. Januar 2025 emittierten wir eine neue Additional Tier 1 Anleihe mit einem Nominalvolumen
in Höhe von 200,0 Mio. EUR. Im Rahmen dieser Neuemission erfolgten im ersten Quartal
des Geschäftsjahres Rückkäufe bisheriger AT1-Anleihen aus dem am 8. Januar 2025 bekanntgegebenen
Rückkaufsangebot sowie aus fristgerechten Kündigungen mit einem Nominalvolumen von
insgesamt 183,2 Mio. EUR. Am 28. Januar 2025 hat die grenke AG eine strategische Partnerschaft mit einer der
größten italienischen Banken, Intesa Sanpaolo S.p.A. (ISP), für den italienischen
Operating-Leasing-Markt geschlossen. Demnach kommen die Partner überein, dass die
Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. (RFY), eine Tochtergesellschaft der ISP, in die
grenke Locazione S.r.l., die italienische Tochtergesellschaft der grenke AG, bis Mitte
des Geschäftsjahres 2025 vollständig eingebracht wird. Im Gegenzug erhält ISP eine
Beteiligung in Höhe von 17 Prozent am Kapital der italienischen grenke Locazione.
Die Partnerschaft unterlag zum Ende des ersten Quartals 2025 noch der Zustimmung der
zuständigen Behörden. Das Geschäftsmodell von grenke, das sich auf Small-Ticket-Leasing
mit Verträgen von im Durchschnitt unter 10.000 Euro Anschaffungswert fokussiert, bleibt
unverändert. Durch die Kooperation wollen beide Unternehmen ihre Wettbewerbsposition
in diesem Segment stärken, das Wachstum beschleunigen und ihren gemeinsamen Marktanteil
ausbauen. Die zuständige Kartellbehörde hat der strategischen Partnerschaft zwischen
der grenke AG und der Intesa Sanpaolo S.p.A. (ISP) am 2. Mai 2025 zugestimmt und somit
wurden sämtliche Geschäftsanteile von RFY an unsere italienische Tochtergesellschaft
planmäßig am 20. Mai 2025 übertragen. Am 2. April 2025 gab die grenke AG bekannt, dass der Aufsichtsrat Isabel Tufet Bayona
mit Wirkung zum 1. September 2025 zur neuen Chief Operating Officer (COO) ernannt
hat. Ihre Zuständigkeiten werden sich auf die gesamte Marktfolge einschließlich Credit
Center, interne Kontrollfunktionen wie Risikocontrolling, Compliance, Geldwäscheprävention,
Informationssicherheit und Datenschutz sowie den Bereich Personal erstrecken. Darüber hinaus hat grenke am 2. April 2025 eine Vereinbarung zur stufenweisen Übernahme
des Factoringgeschäfts mit der schweizerischen Teylor AG getroffen ("Signing"). Der
Prozess des Übergangs der einzelnen Landesgesellschaften von grenke auf Teylor ("Closing")
soll voraussichtlich bis Mitte 2026 abgeschlossen sein. Im Geschäftsjahr 2025 sollen
drei der insgesamt sieben Gesellschaften übertragen werden. Bis zum vollständigen
Abschluss der jeweiligen Transaktion gelten weitere übliche Vollzugsbedingungen. Am
9. April 2025 erfolgte das Closing für die erste Landesgesellschaft. In diesem Zusammenhang hat die grenke AG 100 Prozent der Anteile an der Factoringgesellschaft
in Polen (GC Faktoring Polska Sp. z o.o.) rechtswirksam übertragen. Mit Wirkung zum
1. August 2025 ging der beherrschende Einfluss über die Teylor Polska Sp.z.o.o. (ehemals
GC Faktoring Polska Sp.z.o.o.) durch die Ablösung der bestehenden Refinanzierungen
von der grenke AG auf die Teylor AG über. Aufgrund des Wegfalls des beherrschenden
Einflusses im Sinne des IFRS 10 "Konzernabschlüsse" wurde die polnische Factoringgesellschaft
im dritten Quartal entkonsolidiert. Am 17. April 2025 hat der Aufsichtsrat der grenke AG der Abwicklung der Factoringgesellschaft
in der Schweiz (GRENKEFACTORING AG) zugestimmt. Die schweizerische Factoringgesellschaft
ist nicht Bestandteil der Übernahmevereinbarung mit der Teylor AG. Am 7. Mai 2025 veranstaltete die grenke AG ihre ordentliche Hauptversammlung. Sie
beschloss die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,40 EUR je Aktie (Vorjahr:
0,47 EUR). Die Ausschüttung erfolgte auf Basis des zum Zeitpunkt der Hauptversammlung
dividendenberechtigten Grundkapitals. Am 6. Juni 2025 hat die grenke digital GmbH die Anteile der B2F S.r.l. sowie der Selfrent
S.r.l., jeweils Mailand/Italien, rechtswirksam übernommen. Die beiden Dienstleistungsunternehmen
B2F S.r.l. und Selfrent S.r.l. verfügen über Technologieplattformen, die auf die Integration
von Bezahllösungen in E-Commerce-Shops spezialisiert sind. Mit dieser Akquisition
können wir unsere Digitalisierungsstrategie weiter forcieren und Leasing im Online-Shopping
direkt als zusätzliche Zahlungsoption anbieten. Am 20. Juni 2025 fand das Signing zur Übernahme der bereits vollständig im Konzernabschluss
konsolidierten Franchisegesellschaften Lettland und Chile statt. Am 17. Juli 2025 hat die grenke AG einen Kaufvertrag über den Erwerb von 100 Prozent
der kapital- und stimmberechtigten Anteile an der Factoringagentur in Portugal (GWFACT-Invoice
Solutions Lda.) unterzeichnet (Signing). Die Agentur Portugal wird in den Konsolidierungskreis
gemäß IFRS 10 "Konzernabschlüsse" aufgenommen, sobald die Anteile rechtswirksam übertragen
wurden (Closing) und verbleibt dort bis zur geplanten rechtswirksamen Übernahme durch
die Teylor AG. Am 5. August 2025 hat die grenke AG 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten
Anteile an der Leasing-Franchisegesellschaft in Chile (GC Rent Chile SpA) rechtswirksam
übernommen. Die Gesellschaft war bereits vor dem Erwerb der Anteile vollständig konsolidiert,
sodass die rechtswirksame Anteilsübernahme lediglich zu einer Verringerung der auszuweisenden
Minderheitsanteile führt. 2.2 Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren im dritten Quartal dieses Jahres
weiterhin durch anhaltend hohe Unsicherheit gekennzeichnet. Dazu trugen wesentlich die Zollerhöhungen durch die USA bei. Ende Juli dieses Jahres
einigte sich die EU mit den USA über einen Basiszoll in Höhe von 15 Prozent auf die
meisten europäischen Waren. Die erhöhten Zölle bedeuten eine massive Beeinträchtigung
der transatlantischen Handelsströme. Mit dem Abkommen fiel zwar die Unsicherheit über
die Höhe der Zölle weg, dennoch wird die Verlässlichkeit der US-amerikanischen Politik
durch deren Handelspartner in Frage gestellt. Die Diskussion über die Ausweitung der
Exportbeschränkung Seltener Erden durch China belastet die internationalen Handelsbeziehungen
zusätzlich. Darüber hinaus hatte der weiter anhaltende Krieg zwischen Russland und
der Ukraine sowie der Konflikt im Nahen Osten direkte und indirekte Implikationen
auf das wirtschaftliche Handeln. Die anhaltende Unsicherheit erschwert die Planung
für Unternehmen und dämpft in der Folge die Investitionsnachfrage. Auch die Insolvenzzahlen
lagen in wichtigen Kernregionen weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte in ihren beiden Sitzungen im Juli und September
des dritten Quartals 2025 eine Zinspause ein, so dass der Leitzins im Euroraum im
Berichtquartal bei 2,0 Prozent verharrte. Er lag weiterhin deutlich unter dem Vorjahreswert
(30. September 2024: 3,5 Prozent). In der geldpolitischen Sitzung vom 30. Oktober
2025 beließ die EZB den Leitzins auf diesem Niveau. Die Inflationsrate im Euroraum lag im September 2025 bei 2,2 Prozent (September 2024:
1,7 Prozent). Nach einem temporären Höchstwert von 2,5 Prozent im Januar 2025, hatte
sie mit 1,9 Prozent im Mai 2025 kurzzeitig den 2-Prozent-Zielwert der EZB unterschritten.
Die Kerninflationsrate, welche die volatilen Komponenten Energie und Nahrung ausschließt,
lag mit 2,4 Prozent im September 2025 leicht über dem Gesamtindex für die Inflation.
Der EZB zufolge deuten Indikatoren wie die langfristigen Inflationserwartungen auf
eine Stabilisierung der Inflation bei ihrem 2-Prozent-Ziel hin. Eine Umfrage der EZB, in der sie Unternehmen im Euroraum nach ihren Finanzierungsbedingungen
befragte, ergab, dass sich die Zinsen für Bankdarlehen im dritten Quartal 2025 für
die befragten Unternehmen leicht erhöhten - im Saldo 2 Prozent der befragten Unternehmen
berichteten dies im dritten Quartal 2025, im zweiten Quartal hatten hingegen netto
14 Prozent eine Verringerung angegeben. Gleichzeitig signalisierten die befragten
Unternehmen eine anhaltende Verschärfung von Kreditkonditionen wie Gebühren, Entgelten
und Provisionen. Einer Erstschätzung durch Eurostat zufolge verbesserte sich das Bruttoinlandsprodukt
im Euroraum im dritten Quartal 2025 relativ zum Vorjahresquartal um 1,3 Prozent (Q3
2024: 0,9 Prozent) und lag damit geringfügig über den Markterwartungen von 1,2 Prozent.
Spanien (2,8 Prozent) wuchs gestützt durch den inländischen Konsum und die Anlageinvestitionen
am stärksten, Frankreich (0,9 Prozent), Italien (0,5 Prozent) und Deutschland (0,3
Prozent) verzeichneten ein deutlich schwächeres Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor
im Euroraum lag im September 2025 bei 51,2 Punkten (September 2024: 49,6 Punkte).
Dies war der vierte Monat in Folge, in dem ein Anstieg verzeichnet wurde, und der
höchste Wert seit Mai 2024 (52,2 Punkte). Der Index ist das Resultat einer Umfrage,
in der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor monatlich
zu Auftragseingängen, Produktion, Beschäftigung, erhaltenen Lieferungen und Lagerbestand
befragt werden. Der PMI wird als ein Frühindikator betrachtet, bei dem ein Wert von
über 50 Punkten auf eine steigende und ein Wert von unter 50 Punkten auf eine rückläufige
Produktion in den befragten Bereichen deutet. Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, der die Einschätzung von Unternehmen
zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen zur Entwicklung auf Sicht von
sechs Monaten zusammenfasst, verbesserte sich im Vorjahresvergleich auf 87,7 Punkte
im September 2025 (September 2024: 85,6 Punkte), im Vergleich zum Ende des Vorquartals
verschlechterte sich der Indikator jedoch etwas (Juni 2025: 88,4 Punkte). Die Geschäftserwartungen
für die kommenden sechs Monate der befragten Unternehmen im September 2025 schnitten
mit 89,7 Punkten besser ab als die Einschätzung der Unternehmen zu ihrer aktuellen
Geschäftssituation mit 85,7 Punkten. Hinsichtlich der Unternehmensinsolvenzen im Euroraum deutete Eurostat in seinen jüngsten
verfügbaren Daten auf eine weiter angespannte Situation hin. Der entsprechende Index
lag im zweiten Quartal 2025 bei 175,5 Punkten, damit wies er im Quartalsvergleich
einen Anstieg um 3,0 Punkte aus (Q1 2025: 172,5 Punkte). Im Vergleich zum Vorjahresquartal
bedeutet dieser Wert einen Anstieg um 4,7 Punkte (Q2 2024: 170,8 Punkte). Frankreich
hatte mit 250,5 Punkten mehr Insolvenzen als der Euroraum insgesamt, in Deutschland
(167,1 Punkte), Spanien (137,4 Punkte) und Italien (112,9 Punkte) war die Situation
etwas besser. Im dritten Quartal dieses Jahres waren in unserem größten Markt Deutschland nach Angaben
des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) 4.478 Personen und Kapitalgesellschaften
von einer Insolvenz betroffen, diese Zahl liegt nur geringfügig unter der des zweiten
Quartals 2025. Damit befinden sich die Insolvenzen auf dem zweithöchsten Stand seit
dem dritten Quartal 2005, sie fielen also sogar während und nach der Finanzkrise geringer
aus. Zudem setzte sich dem IWH zufolge der Trend hin zu kleineren Insolvenzen fort. 2.3 Neugeschäft2.3.1 LeasingneugeschäftDas Leasingneugeschäft - das ist die Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände
- erreichte im dritten Quartal 2025 ein Volumen von 781,2 Mio. EUR und lag damit um
5,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 738,5 Mio. EUR. Leasingneugeschäft seit Q1 2023in Mio. EUR ![]() Ein wesentlicher Treiber dafür ist unser dichtes Händlernetz, das wir ausbauen konnten. Neugeschäft Leasing
Regionen:DACH: Deutschland, Österreich, Schweiz Westeuropa (ohne DACH): Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande Südeuropa: Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien Nord-/Osteuropa: Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Lettland, Norwegen, Polen,
Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn Übrige Regionen: Australien, Brasilien,
Chile, Kanada*, USA, VAE Anteil Neugeschäft Leasing nach Regionenin Prozent ![]() Dieses Wachstum konnten wir bei weiterhin hoher Profitabilität erzielen. Der Deckungsbeitrag
1 (DB1) unseres Leasingneugeschäfts stieg im dritten Quartal 2025 um 11,4 Prozent
auf 92,8 Mio. EUR. Die DB1-Marge lag im dritten Quartal dieses Jahres mit 11,9 Prozent über dem Wert
des Vorjahresquartals von 11,3 Prozent. Aufgrund der rückläufigen Marktzinsen bei
einer geringeren Veränderung der Konditionierung der Verträge im Vergleich zum dritten
Quartal des Vorjahres konnte die DB1-Marge erhöht werden. Der Deckungsbeitrag 2 (DB2)
des Leasingneugeschäfts - als Gradmesser für die erwartete Profitabilität der neu
abgeschlossenen Leasingverträge - verbesserte sich um 3,3 Prozent auf 129,9 Mio. EUR.
Die DB2-Marge hingegen verringerte sich von 17,0 Prozent im Vorjahresquartal auf 16,6
Prozent. Die DB2-Marge lag damit weiterhin über dem für das Geschäftsjahr 2025 gesetzten
Zielwert von über 16,5 Prozent. DB-Margen im Leasingneugeschäft
Deckungsbeiträge im Leasingneugeschäft
Wie in Kapitel 1.1.1 des Geschäftsberichts 2024 dargestellt, wurden die Segmente der
grenke AG aufgrund der initiierten Veräußerung des Factoringgeschäfts und des damit
einhergehenden angepassten Managementansatzes neu gestaltet. Gemäß dieser Segmentierung
entsprechen die Leasingsegmente der bereits bekannten Aufteilung in Regionen. Das erste Segment ist die DACH-Region, welche die Länder Deutschland, Österreich und
Schweiz umfasst. Das Leasingneugeschäft stieg hier gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,4 Prozent auf
207,2 Mio. EUR im dritten Quartal 2025. Das Segment DACH war somit mit einem Anteil
von 26,5 Prozent am gesamten Leasingvolumen das stärkste der grenke Gruppe. Deutschland
war mit einem Anteil von 21,7 Prozent am gesamten Leasingneugeschäft der größte Markt.
Überdies konnten wir eine langfristig angelegte Partnerschaft mit der Deutschen Telekom
AG für Leasingangebote an deren Geschäftskunden in Deutschland vereinbaren, die weitere
Impulse für diesen Kernmarkt verspricht. Die DB2-Marge des Segments lag im dritten
Quartal 2025 bei 13,3 Prozent und war somit im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil
(Q3 2024: 13,2 Prozent). Das mit einem Anteil von 25,3 Prozent am Leasingneugeschäft zweitgrößte Segment Westeuropa
ohne DACH verzeichnete einen Anstieg des Leasingneugeschäfts um 12,3 Prozent auf 197,3
Mio. EUR. Frankreich war mit einem Anteil von 19,2 Prozent am gesamten Leasingneugeschäft
das stärkste Land in dieser Region. Die DB2-Marge entwickelte sich mit einem Minus
von 0,8 Prozentpunkten rückläufig und erreichte 17,4 Prozent in diesem Segment. Das Segment Südeuropa konnte sein Neugeschäft im dritten Quartal 2025 um 7,9 Prozent
auf 179,7 Mio. EUR steigern und war mit 23,0 Prozent das volumenmäßig drittgrößte
Segment. Darin wiederum hatte Italien mit 12,6 Prozent den größten Anteil am gesamten
Leasingneugeschäft. Die DB2-Marge verringerte sich in diesem Segment leicht um 0,3
Prozentpunkte auf 17,1 Prozent. Im Segment Nord-/Osteuropa ergab sich im dritten Quartal 2025 - nach einem sehr starken
Vorjahresquartal - ein Rückgang des Neugeschäftsvolumens um 13,1 Prozent auf 137,9
Mio. EUR. Auf diese Region entfiel ein Anteil von 17,7 Prozent des Leasingneugeschäfts.
Die DB2-Marge im Segment Nord-/ Osteuropa lag bei 18,3 Prozent, dies stellt einen
Rückgang um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal dar. Die übrigen Regionen, zu denen die Zukunftsmärkte USA, Kanada und Australien gehören,
verzeichneten mit einem Plus von 22,2 Prozent das stärkste Wachstum und realisierten
ein Leasingneugeschäft in Höhe von 59,1 Mio. EUR, dies entspricht 7,6 Prozent des
gesamten Leasingneugeschäfts. Das starke Wachstum war auch getrieben durch einen deutlichen
Zuwachs des Neugeschäfts in den USA. Mit einer DB2-Marge von 20,6 Prozent war die
DB2-Marge in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,7 Prozentpunkte
niedriger. Leasinganfragen und -verträge
Die Nachfrage nach Leasing, insbesondere im Small-Ticket-Bereich, zur Finanzierung
und Realisierung von Investitionen ist international ungebrochen. Ursächlich hierfür
ist die konsequente Marktbearbeitung, die mit der Gewinnung neuer Partner einherging,
der Ausbau bestehender Kooperationen sowie der Geschäftstätigkeit neuerer Objektkategorien
wie beispielsweise Green Economy. Der Anteil des Direktkundengeschäfts am gesamten Leasingneugeschäft lag im dritten
Quartal stabil bei 17,9 Prozent (Q3 2024: 17,7 Prozent). Die Anzahl der Leasinganfragen wuchs um 8,8 Prozent relativ zum Vorjahresquartal auf
158.696 Leasinganfragen, daraus resultierten neu abgeschlossenen Leasingverträge in
Höhe von 77.112, was eine Steigerung von 1,3 Prozent bei einer leicht rückläufigen
Umwandlungsquote (Anfragen in Verträge) von 48,6 Prozent bedeutet. Der mittlere Wert pro Leasingvertragsabschluss stieg um 4,4 Prozent auf 10.131 EUR
und reflektiert damit weiterhin unsere Fokussierung auf kleine Ticketgrößen. Wir definieren
Small-Tickets als Investitionen von bis zu 50.000 EUR, um auch der Nachfrage nach
neuen Technologien wie in den Bereichen Medizin oder Robotics Rechnung tragen zu können.
Die Fokussierung auf kleine Tickets ist wesentlicher Bestandteil unserer Strategie. Der Anteil der Leasingverträge, die mithilfe des bei grenke gängigen eSignature-Verfahrens
vollständig digital abgewickelt wurden, war im dritten Quartal 2025 mit 38,4 Prozent
ähnlich hoch wie im Vorjahresquartal (Q3 2024: 38,1 Prozent). Neben dem eSignature-Verfahren
kommen zusätzliche länder- und objektspezifische Varianten zum Einsatz, die den digitalen
Abschluss von Verträgen ermöglichen Anteil Objektgruppen am Leasingportfolio nach Anzahl der Verträge![]() Die Struktur unseres Portfolios blieb im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil. Die
Objektgruppen mit den drei größten Anteilen waren IT-Geräte, Green-Economy-Objekte
sowie Druck- und Kopiertechnik. Innerhalb der Green-Economy-Objekte waren eBikes nach
wie vor mit einem hohen Anteil im Portfolio vertreten. Bei den Anteilen der Objektkategorien beobachteten wir geringe Verschiebungen im Portfolio.
Während die Kategorien Green-Economy-Objekte, Telekommunikationsgeräte, allgemeine
Bürotechnik, Sicherheitsgeräte sowie Druck- und Kopiertechnik im dritten Quartal einen
leichten Rückgang verzeichneten, war bei den IT-Geräten, den Maschinen und Einrichtungen
sowie der Medizintechnik und Wellness eine leichte Erhöhung des Anteils am Gesamtportfolio
zu beobachten. Aus der Veränderung der durchschnittlichen Wechselkurse von Fremdwährungen zum Euro
im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich im dritten Quartal 2025 negative Währungseffekte
in Bezug auf das Leasingneugeschäftsvolumen in Höhe von 4,22 Mio. EUR. Diese resultierten
vor allem aus der starken Abwertung des Australischen Dollars, des britischen Pfunds
und des brasilianischen Reals, gegenläufig wirkte insbesondere die Aufwertung der
schwedischen Krone und des Schweizer Franken. 2.3.2 Neugeschäft Factoring und BankDurch die zum Geschäftsjahr 2024 geänderte Segmentberichterstattung umfasst das Segment
Sonstiges neben dem verkauften Factoringgeschäft auch das Kreditgeschäft der grenke
Bank AG. Das Factoringgeschäft verzeichnete im dritten Quartal 2025 ein Neugeschäftsvolumen
von 197,1 Mio. EUR (Q3 2024: 234,2 Mio. EUR). Dies entsprach einem Rückgang von 15,9
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Rückgang reflektiert die bereits in Teilen abgeschlossene Übertragung des Factoringgeschäfts
an die Teylor AG, insbesondere die am 1. August 2025 erfolgte Dekonsolidierung der
polnischen Factoringgesellschaft. Bei der durchschnittlichen Laufzeit vom Ankauf bis
zur Fälligkeit von rund 44 Tagen schlagen sich diese Forderungen kalkulatorisch knapp
8-mal im Jahr (365 Tage/44 Tage) um, weshalb das Factoringgeschäft mit einem bilanziellen
Forderungsvolumen von 55,3 Mio. EUR unverändert einen unwesentlichen Anteil an der
Konzernbilanz hatte. Die Erträge im Verhältnis zu den Nettoanschaffungswerten ergeben die Bruttomarge des
Factoringgeschäfts. Der Refinanzierungsbedarf war aufgrund des revolvierenden Ankaufs
der Forderungen und des dadurch geringeren Volumens niedriger als bei der Refinanzierung
des Leasingneugeschäfts. Die Bruttomarge blieb im dritten Quartal 2025 mit 1,5 Prozent
unverändert zum Vorjahresquartal (Q3 2024: 1,5 Prozent). Das Kreditneugeschäft der grenke Bank beinhaltete vor allem die im Rahmen des "Mikrokreditfonds
Deutschland" vergebenen Kredite, bei denen die grenke Bank staatlich geförderte Mikrofinanzierungen
zwischen 1.000 und 25.000 EUR anbietet. Das Kreditneugeschäft der grenke Bank erhöhte sich im dritten Quartal 2025 um 6,3
Prozent auf 10,2 Mio. EUR (Q3 2024: 9,6 Mio. EUR). 2.4 ErtragslageDie ausgewählten Angaben aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden für das
laufende Quartal isoliert sowie für den Berichtszeitraum und auf Basis der Segmentergebnisse
erläutert. Im Geschäftsbericht 2024 wurden die Aufbaustruktur der Gewinn- und Verlustrechnung
als auch der Segmentberichterstattung umgestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend
angepasst. 2.4.1 Vergleich drittes Quartal 2025 versus 2024Die Zinsen und ähnliche Erträge aus unserem Finanzierungsgeschäft lagen im dritten
Quartal 2025 bei 169,8 Mio. EUR und damit um 22,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert
( Q3 2024 : 147,8 Mio. EUR). Hierin zeigt sich vor allem das kontinuierlich starke
Wachstum des Neugeschäfts der letzten Quartale. Die Aufwendungen aus der Verzinsung
der Refinanzierung inklusive des Einlagengeschäfts stiegen zum einen bedingt durch
den aufgrund des starken Neugeschäfts ebenfalls gewachsenen Refinanzierungsbedarf
sowie der leicht gestiegenen durchschnittlichen Refinanzierungszinsen insgesamt um
13,5 Mio. EUR auf 68,5 Mio. EUR (Q3 2024: 55,0 Mio. EUR). Die gestiegenen Zinsaufwendungen werden von den höheren Zinserträgen überkompensiert,
sodass im Saldo das Zinsergebnis im dritten Quartal 2025 um 8,5 Mio. EUR auf 101,3
Mio. EUR ( Q3 2024 : 92,8 Mio. EUR) anstieg.
Das Ergebnis aus unserem Servicegeschäft nahm im dritten Quartal 2025 um 7,3 Mio.
EUR auf 44,8 Mio. EUR (Q3 2024: 37,5 Mio. EUR) zu, was im Wesentlichen auf die positive
Neugeschäftsentwicklung und den damit verbundenen erhöhten Bestand des Leasingportfolios
zurückzuführen ist. Unser Ergebnis aus dem Neugeschäft stieg um 1,3 Mio. EUR auf 14,8 Mio. EUR ( Q3 2024
: 13,5 Mio. EUR). Das Verwertungsergebnis lag bei 8,5 Mio. EUR (Q3 2024: 2,8 Mio.
EUR). Das gestiegene Zinsergebnis sowie die Ergebnisse aus Servicegeschäft und der Verwertung
führten im dritten Quartal 2025 insgesamt zu einem Anstieg unserer operativen Erträge
um 22,7 Mio. EUR auf 169,4 Mio. EUR (Q3 2024: 146,7 Mio. EUR). Der Personalaufwand lag im dritten Quartal 2025 bei 52,9 Mio. EUR und damit 3,7 Mio.
EUR über dem Vorjahreswert ( Q3 2024 : 49,2 Mio. EUR). Dieser Anstieg begründet sich
im Wesentlichen durch die gestiegene Anzahl an Mitarbeiter:innen. Hierzu tragen die
Unternehmenserwerbe in Höhe von 0,9 Mio. EUR bei. Die fixe Vergütung betrug im Berichtszeitraum
35,4 Mio. EUR (Q3 2024: 34,6 Mio. EUR) und die variable Vergütung 8,0 Mio. EUR (Q3
2024: 6,4 Mio. EUR). Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten auf Basis Vollzeitbeschäftigter
lag im dritten Quartal aufgrund von Neueinstellungen bei 2.350 und damit 155 über
dem Vorjahreswert ( Q3 2024 : 2.195). Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl im Geschäftsjahr
2024 lag bei 2.196. Unser Vertriebs- und Verwaltungsaufwand stieg im dritten Quartal auf 31,4 Mio. EUR
( Q3 2024: 29,5 Mio. EUR). Darin enthalten ist im Wesentlichen der Anstieg der Lizenzgebühren
sowie Datenleitungsaufwendungen, die durch die laufende Migration in die Cloud entstehen. In unseren Abschreibungen ist ein leichter Anstieg auf 6,4 Mio. EUR ( Q3 2024 : 6,1
Mio. EUR) zu verzeichnen, der im Zusammenhang mit den Unternehmenskäufen entsteht,
da die hieraus entstandenen immateriellen Vermögenswerte (Kundenstämme und Software)
planmäßig abgeschrieben werden. Summiert liegen die operativen Aufwendungen im dritten Quartal bei 90,7 Mio. EUR nach
84,8 Mio. EUR im dritten Quartal des Vorjahres. Weil die operativen Erträge mit 15,5 Prozent deutlich stärker gewachsen sind als die
Aufwendungen mit 7,0 Prozent, verbesserte sich die Cost-Income-Ratio im dritten Quartal
erheblich auf 53,5 Prozent (Q3 2024: 57,8 Prozent). Unser operatives Ergebnis vor Schadensabwicklung und Risikovorsorge lag im dritten
Quartal 2025 bei 78,7 Mio. EUR und verbesserte sich um 16,7 Mio. EUR (Q3 2024: 62,0
Mio. EUR). Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge verschlechterte sich im dritten
Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,7 Mio. EUR auf - 51,5 Mio. EUR
( Q3 2024 : - 37,8 Mio. EUR). Diese Position setzt sich aus Ausbuchungen für uneinbringliche
Forderungen und Wertberichtigungen für erwartete Ausfälle im Sinne einer Risikovorsorge
zusammen. Die Veränderung im Berichtszeitraum ist zum einen auf das makroökonomische
Umfeld und eine kontinuierlich steigende Zahl an Ausfällen und Insolvenzen in vielen
Märkten zurückzuführen und zum anderen durch das insgesamt höhere Leasingvolumen verursacht.
Dies führte zu einer Schadenquote (Ergebnis für Schadensabwicklung und Risikovorsorge
im Verhältnis zum Vermietvolumen) im dritten Quartal 2025 von 1,9 Prozent ( Q3 2024
: 1,5 Prozent) und liegt damit leicht höher als in den Vorquartalen. Im dritten Quartal 2025 war keine Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten zu
verzeichnen ( Q3 2024 : 4,4 Mio. EUR Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
in Spanien). Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 5,2 Mio. EUR auf 3,4 Mio. EUR
(Q3 2024 : - 1,8 Mio. EUR) was im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von
Rückstellungen sowie dem Entkonsolidierungserfolg aus der Veräußerung der polnischen
Factoringgesellschaft resultiert. Im dritten Quartal schlagen sich insbesondere Währungseffekte in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen nieder. Diese sind im Wesentlichen auf die Umrechnung von britischen
Pfund (GBP) 0,7 Mio. EUR, polnischen Zloty (PLN) 0,6 Mio. EUR sowie arabischen Dirham
(AED) 0,4 Mio. EUR zurückzuführen. Diese ergeben sich aus derivativen Sicherungsgeschäften,
welche sich ökonomisch über die Gesamtperiode ausgleichen. Teilweise kompensiert wird
dies periodisch zudem durch die erfolgsneutrale Währungsumrechnung im sonstigen Ergebnis
der Konzern-Gesamtergebnisrechnung. Diese Unterschiede und daraus resultierende Bewertungseffekte
gleichen sich über die Laufzeit der Sicherungsbeziehungen aus. Das operative Ergebnis stieg damit um 12,6 Mio. EUR auf 30,5 Mio. EUR ( Q3 2024 :
17,9 Mio. EUR). Das sonstige Zinsergebnis reduzierte sich auf - 0,5 Mio. EUR ( Q3 2024 : - 0,1 Mio.
EUR), was vor allem aus der gesunkenen Verzinsung aus den nicht genutzten Refinanzierungsmitteln
resultiert. Das Konzernergebnis vor Steuern erhöhte sich um 14,0 Mio. EUR auf 29,6 Mio. EUR (
Q3 2024 : 15,6 Mio. EUR). Unsere Steuerquote erhöhte sich auf 24,3 Prozent ( Q3 2024 : 23,1 Prozent). Unser
Konzernergebnis liegt bei 22,4 Mio. EUR und damit um 10,4 Mio. EUR über dem Vorjahresquartal
( Q3 2024 : 12,0 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie stieg im dritten Quartal 2025 auf 0,47 EUR (Q3 2024: 0,30 EUR). 2.4.2 Neunmonatsvergleich 2025 versus 2024Die ausgewählten Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung haben sich im Neunmonatsvergleich
im Wesentlichen analog zum Quartal entwickelt. Unser Zinsergebnis stieg in den ersten neun Monaten 2025 um 32,8 Mio. EUR auf 302,1
Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : 269,3 Mio. EUR). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem
anhaltend wachsenden Neugeschäft. Unsere operativen Erträge stiegen um 61,8 Mio. EUR auf 487,2 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024:
425,4 Mio. EUR). Bei gleichzeitig effizientem Kostenmanagement und den dadurch weniger stark gestiegenen
Aufwendungen verbesserte sich unsere CIR im Neunmonatsvergleich auf 55,4 Prozent (
Q1 - Q3 2024 : 57,4 Prozent) und liegt damit im Korridor einer angestrebten CIR von
unter 60 Prozent. Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge verschlechterte sich in den
ersten neun Monaten um 53,5 Mio. EUR auf -146,3 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : -92,8 Mio.
EUR) und liegt damit auf immer noch erhöhtem, wenngleich konstantem Niveau. Die Schadenquote erhöhte sich dementsprechend auf 1,8 Prozent ( Q1 - Q3 2024 : 1,3
Prozent). Unser Konzernergebnis lag bei 48,6 Mio. EUR nach 57,0 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.
2.4.3 Entwicklung der SegmenteDie Segmentberichterstattung wurde aufgrund der neuen Struktur im Konzern mit der
Fokussierung auf das Leasinggeschäft im Geschäftsjahr 2024 angepasst. Es wurden fünf
berichtspflichtige Segmente identifiziert: DACH, Westeuropa (ohne DACH), Südeuropa,
Nord-/ Osteuropa, Übrige Regionen. Für weitere Ausführungen verweisen wir auf die
Angaben unter Tz. 8 "Segmentberichterstattung" sowie Tz. 9.8 "Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag" im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2024. Die externen operativen Erträge der Leasinggesellschaften in Summe haben sich positiv
entwickelt, da allem voran das vergangene und wachsende Neugeschäft entsprechende
Zinserträge erwirtschaftet und sich die Ergebnisse aus dem Servicegeschäft und Neugeschäft
sowie das Verwertungsergebnis positiv entwickelten. Die externen operativen Erträge
für den Bereich Leasing stiegen im aktuellen Berichtszeitraum um 61,1 Mio. EUR auf
475,9 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : 414,8 Mio. EUR), was insbesondere aus der weiterhin
positiven Neugeschäftsentwicklung und den sich daraus ergebenden steigenden Zinserträgen
resultiert. Ein besonderer Anstieg der absoluten Zahlen ist in den Segmenten Südeuropa
mit einem Anstieg von 21,6 Prozent und Westeuropa mit einem Anstieg von 10,5 Prozent
zu verzeichnen. Dazu tragen insbesondere die Länder Italien (Südeuropa) sowie Frankreich
(Westeuropa) mit positiver Entwicklung bei. Die operativen Vertriebsaufwendungen, bestehend aus Personalaufwand, Vertriebs- und
Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen, stiegen in den ersten neun Monaten um 25,5
Mio. EUR auf 254,8 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024 : 229,3 Mio. EUR). Die Aufwände werden anhand
der internen Kostenrechnung den Segmenten zugeordnet. Hier ist ein kontinuierlicher
Anstieg in allen Segmenten zu verzeichnen. Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge der Leasinggesellschaften verschlechterte
sich im Berichtszeitraum um 55,1 Prozent auf - 146,0 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : - 94,0
Mio. EUR). Die Entwicklung ist in allen Segmenten zu verzeichnen und ist auf das angespannte
makroökonomische Umfeld zurückzuführen. Zudem trägt die mit dem steigenden Neugeschäft
verbundene Risikovorsorge insbesondere in unseren Kernmärkten mit den Länder Italien
(Südeuropa), Frankreich (Westeuropa) sowie Deutschland (DACH) zu dieser Entwicklung
bei.
2.5 FinanzlageDie Eigenkapitalquote liegt mit 16,0 Prozent weiterhin im Bereich unserer Erwartungen. Mit unserem diversifizierten Refinanzierungsmix verfügen wir über eine solide Liquiditätsausstattung. Steigende Leasingforderungen spiegeln das positive Neugeschäftswachstum wider. 2.5.1 KapitalstrukturIm grenke Konzern legen wir einen besonderen Fokus auf eine angemessene Liquiditätsausstattung,
um so flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren zu können. Zudem ist der Konzern aufgrund
aufsichtsrechtlicher Vorgaben verpflichtet, einen Liquiditätspuffer vorzuhalten. Auf der Passivseite zeigt sich die steigende Bilanzsumme unter anderem in der Zunahme
der Finanzschulden um insgesamt 497,8 Mio. EUR auf 7,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2024:
6,5 Mrd. EUR). Ursächlich hierfür ist die Zunahme der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus
der Refinanzierung (ohne Einlagengeschäft) auf 4,8 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 4,3
Mrd. EUR). Zurückzuführen ist dieser Anstieg auf die Emission von zwei neuen Benchmark-Anleihen
mit einem Nennbetrag von 500,0 Mio. EUR. Gegenläufig hierzu sind die kurz- und langfristigen
Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft der grenke Bank um 36,5 Mio. EUR auf 2,2
Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 2,2 Mrd. EUR) gesunken. Das Eigenkapital verzeichnete zum 30. September 2025 mit 1,4 Mrd. EUR (31. Dezember
2024: 1,3 Mrd. EUR) einen moderaten Anstieg. Dem in der Berichtsperiode erwirtschafteten
Konzernergebnis in Höhe von 48,6 Mio. EUR standen hauptsächlich die Rückzahlung von
AT1-Anleihen (198,8 Mio. EUR), die Ausschüttung einer Dividende (17,7 Mio. EUR), die
Zinszahlung für das Hybridkapital (17,6 Mio. EUR), sowie Kosten für die Emission von
AT1-Anleihen (0,6 Mio. EUR) entgegen. Zudem wirkte sich der Kauf von Franchisegesellschaften
in den Ländern Lettland und Chile sowie die Entkonsolidierung der polnischen Factoringgesellschaft
in Höhe von 16,1 Mio. EUR negativ aus. Positiv wirkten sich dagegen die Emission von
AT1-Anleihen (198,2 Mio. EUR) sowie geringere Effekte aus der Marktbewertung von Hedging
Instrumenten im Hedge-Accounting (2,2 Mio. EUR) und der erfolgsneutralen Währungsumrechnung
(0,4 Mio. EUR) aus. Vor allem schlägt sich aber die Transaktion mit der Intesa Sanpaolo
S.p.A. (Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss) nieder, aus welcher ein positiver
Effekt in Höhe von 83,0 Mio. EUR aus der Übergabe von 17 Prozent der Anteile der Grenke
Italia S.p.A. im Gegenzug für die Übernahme der Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A.
resultiert (vgl. hierzu Tz. 13.1.1 im Anhang des verkürzten Konzernzwischenabschlusses). Im Zuge der dazugehörigen Earn-Out-Vereinbarung wurden weitere 6,0 Mio. EUR für die
Lieferung einer festen Anzahl an Eigenkapitalinstrumenten bei erfolgreicher Zielerreichung
erfasst. Aufgrund des stärkeren Anstiegs der Bilanzsumme im Verhältnis zum Eigenkapital verringerte
sich die Eigenkapitalquote zum 30. September 2025 geringfügig auf 16,0 Prozent (31.
Dezember 2024: 16,2 Prozent). Die Eigenkapitalquote liegt damit weiterhin auf dem
Niveau des selbst gesteckten Ziels des Konzerns von ca. 16 Prozent.
*
Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Kapitel 2.3 im verkürzten Konzernanhang) 2.5.2 CashflowIm Zeitraum der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025 belief sich unser Cashflow
aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf - 153,1 Mio. EUR und liegt damit unter dem
Vorjahreswert ( Q1 - Q3 2024 : 657,5 Mio. EUR). Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen
die Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung (ohne Einlagengeschäft)
sowie der durch die erfolgreichen Kapitalmarktplatzierungen geplante Rückgang im Einlagengeschäft
und die damit verbundenen Mittelabflüssen. Die ausgewählten Angaben aus der Konzernkapitalflussrechnung
und deren Entwicklung werden im Folgenden erläutert. Der Cashflow aus Investitionen für neue Leasingforderungen umfasst die Nettoanschaffungswerte
für neu erworbene Leasingobjekte und die direkt mit dem Vertragsabschluss entstehenden
Kosten. Aufgrund des weiterhin wachsenden Neugeschäftsvolumens stiegen die Investitionen
für neue Leasingforderungen in den ersten neun Monaten 2025 auf 2.441,5 Mio. EUR (Q1
-Q3 2024: 2.260,3 Mio. EUR). Diesen stehen die Einzahlungen aus der Zunahme der Refinanzierung
in Höhe von 3.089,1 Mio. EUR nach 2.841,3 Mio. EUR in der Vorjahresperiode gegenüber.
Im dritten Quartal 2025 kam es im Einlagengeschäft der grenke Bank zu einem Mittelabfluss
von 36,5 Mio. EUR, nachdem im Vorjahresquartal noch einen Mittelzufluss von 257,6
Mio. EUR verzeichnet worden war. In Summe sank unser Cashflow aus Investitionen in
das Neugeschäft auf 611,1 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024: 838,5 Mio. EUR). In den ersten neun Monaten 2025 wurden 2.887,6 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : 2.162,6 Mio.
EUR) an Refinanzierungen getilgt bzw. zurückgezahlt. Die Zahlungen der Leasingnehmer
stiegen auf 2.095,0 Mio. EUR an (Q1 -Q3 2024 : 1.914,8 Mio. EUR). Der Cashflow aus
dem Bestandsgeschäft sank dementsprechend auf -792,6 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024: - 247,8
Mio. EUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 0,8 Mio. EUR (
Q1 - Q3 2024 : - 9,1 Mio. EUR). Dieser beinhaltet die Einzahlungen aus dem Erwerb
von Tochtergesellschaften in Höhe von 46,7 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024: 0,0 Mio. EUR) durch
die Übernahme der bestehenden Cashbestände. Demgegenüber standen Auszahlungen für
den Erwerb von Tochtergesellschaften in Höhe von 37,7 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024: 3,6 Mio.
EUR).
Der Betrag wurde für die Gesellschaften B2F S.r.l., Selfrent S.r.l., GC Leasing Norway
AS, GC Rent Chile SpA und SIA GC Leasing Baltic entrichtet. Die Einzahlungen aus dem
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten blieben mit 0,1 Mio. EUR
auf dem Vorjahresniveau ( Q1 - Q3 2024 : 0,1 Mio. EUR). Dem standen Auszahlungen für
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 8,3 Mio.
EUR gegenüber (Q1 -Q3 2024: 5,6 Mio. EUR). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf - 47,0
Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : - 102,1 Mio. EUR). Wesentliche Mittelabflüsse ergaben sich
aus dem Rückkauf von AT1-Anleihen in Höhe von 198,8 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : 0 Mio.
EUR) sowie aus der Dividendenzahlung für das vorangegangene Geschäftsjahr in Höhe
von 17,7 Mio. EUR (Q1 -Q3 2024: 21,6 Mio. EUR). Zinszahlungen auf das Hybridkapital
führten zu weiteren Auszahlungen von 17,6 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : 15,0 Mio. EUR).
Zudem wurden Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 10,5 Mio. EUR getilgt im Vergleich
zu 9,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum fanden in
den ersten neun Monaten 2025 keine Rückkäufe eigener Aktien statt ( Q1 - Q3 2024 :
55,6 Mio. EUR). Die Nettozuflüsse aus der Emission von Hybridkapital beliefen sich
auf 197,6 Mio. EUR ( Q1 - Q3 2024 : 0,0 Mio. EUR). Die Summe der Cashflows belief sich im Berichtszeitraum auf - 199,3 Mio. EUR, nach
546,3 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Berücksichtigung von Währungsumrechnungsdifferenzen
in Höhe von 1,2 Mio. EUR in der Berichtsperiode (Q1 -Q3 2024: 0,2 Mio. EUR) sank der
Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Stichtag 30. September
2025 entsprechend auf 775,3 Mio. EUR nach 973,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2024. 2.5.3 LiquiditätDank unseres ausgewogenen Liquiditätsmanagements verfügen wir über eine solide Liquiditätsausstattung
und eine diversifizierte Refinanzierungsstruktur und erfüllten im Berichtszeitraum
jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen. Zur Refinanzierung stehen uns umfangreiche Instrumente zur Verfügung, die je nach
Marktbedingungen im Rahmen der Gesamtstrategie eingesetzt werden. Im dritten Quartal 2025 wurde zur besseren Übersichtlichkeit eine vierte Säule "External
Bank Funding" eingeführt. Die Fremdkapitalfinanzierung basiert damit im Wesentlichen
auf vier Säulen: den Senior-Unsecured-Instrumenten, die im Wesentlichen auf unser
Rating abstellen wie Anleihen und Commercial Paper, dem Einlagengeschäft bei der grenke
Bank AG, der forderungsbasierten Finanzierung, vor allem ABCP-Programme sowie dem
External Bank Funding, welches im Wesentlichen aus Schuldverschreibungen (Schuldscheindarlehen,
Revolver, Geldhandel und Kontokorrent) besteht. Dabei vermeiden wir Fristentransformation
auf Portfolioebene und reduzieren dadurch Zinsänderungs- und Anschlussfinanzierungsrisiken
auf Portfolioebene auf ein Minimum. Dank unseres breiten Refinanzierungsmixes können
wir je nach Bedarf und Marktlage die einzelnen Säulen gezielt nutzen und den Anteil
ausbauen oder reduzieren. Gleichzeitig wollen wir aus strategischen Gründen in allen
vier Säulen aktiv sein. Der Refinanzierungsmix bezogen auf die Refinanzierungssäulen des grenke Konzerns verteilte
sich zum 30. September 2025 wie folgt:
Die Refinanzierungsvolumina sind mit 7.068,2 Mio. EUR zum Stichtag (31. Dezember 2024:
6.579,9 Mio. EUR) deutlich angestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Emission
von zwei Benchmarkanleihen mit einem Nominalvolumen von jeweils 500,0 Mio. EUR. Die Refinanzierung über Kundeneinlagen der grenke Bank AG belief sich zum Stichtag
30. September 2025 auf 2.192,0 Mio. EUR nach 2.228,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2024
sowie 1.874,6 Mio. EUR zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres. Dies entspricht
einem Rückgang von 1,6 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2024. Im Berichtszeitraum wurden neben zwei neuen EUR-Benchmarkanleihen erstmals auch eine
AUD-Anleihe mit einem Nominalvolumen von 125 Mio. AUD begeben, was unseren Fokus auf
Australien als einen unserer zukünftigen Kernmärkte unterstreicht. Zudem wurde eine
bestehende Anleihe um 50,0 Mio. EUR aufgestockt. Im Zuge der Integration der Rent
Foryou S.p.A. in den Konzern kamen vier neue Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtnominalvolumen
von 212,1 Mio. EUR hinzu. Darüber hinaus wurde ein Konsortialdarlehen über 50,0 Mio.
EUR aufgenommen. Im kurzfristigen Bereich erfolgte die Emission von 19 Commercial
Papers mit einem Gesamtvolumen von 240,0 Mio. EUR. Planmäßig getilgt wurden im Berichtszeitraum
drei Anleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 727,5 Mio. EUR, zwei Schuldscheindarlehen
mit einem Nominalvolumen von 10,0 Mio. EUR und 10,0 Mio. CHF sowie Commercial Papers
im Umfang von 215,0 Mio. EUR. Vorzeitig zurückgezahlt wurden darüber hinaus Anleihen
in Höhe von 11,5 Mio. EUR. Weitere Informationen zu unseren Instrumenten der Refinanzierung und den erfolgten
Refinanzierungsmaßnahmen im Berichtszeitraum sind im Konzernanhang unter Tz. 5 "Finanzschulden"
dargestellt. Die offenen Kreditlinien des Konzerns (d.h. Banklinien plus verfügbares Volumen aus
Anleihen und Commercial Paper) betrugen zum Stichtag 3.020,1 Mio. EUR (31. Dezember
2024: 3.323,1 Mio. EUR, 540,0 Mio. HUF und 40,0 Mio. PLN). 2.6 VermögenslageIm Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2024 nahm unsere Bilanzsumme zum 30. September
2025 um 621,4 Mio. EUR auf 8,8 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 8,2 Mrd. EUR) zu. Die Zunahme unserer Vermögenswerte zum 30. September 2025 resultiert im Wesentlichen
aus einem Anstieg der langfristigen Leasingforderungen, die den Rückgang der kurzfristigen
Leasingforderungen überkompensiert haben. Unsere größte Bilanzposition, die Leasingforderungen,
stieg aufgrund der anhaltend positiven Neugeschäftsentwicklung um 542,9 Mio. EUR auf
7,1 Mrd. EUR (31. Dezember 2024: 6,5 Mrd. EUR) an. Zudem tragen die Akquisitionen
mit 278,5 Mio. EUR zur Erhöhung der Bilanzsumme bei. Mit 776,0 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 974,6 Mio. EUR) weisen die Zahlungsmittel einen
Rückgang auf, verbleiben aber weiterhin auf hohem Niveau. Dabei befanden sich zum
30. September 2025 497,7 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 790,7 Mio. EUR) der Zahlungsmittel
auf Konten der Deutschen Bundesbank.
*
Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Kapitel 2.3 im verkürzten Konzernanhang) 3. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenBezüglich der Angaben über die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
wird auf die Ausführungen in Tz. 15 des Anhangs zum verkürzten Konzernzwischenabschluss
verwiesen. 4. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht4.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie globalen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Herbst 2025 sind weiterhin
herausfordernd. Der anhaltende Krieg in der Ukraine und der Konflikt im Nahen Osten
stellen unverändert Unsicherheitsfaktoren für die Entwicklung der Weltwirtschaft dar.
Die von der US-Regierung initiierten Zollerhöhungen haben die internationalen Handelsbeziehungen
verändert und wirken sich auf Europa und vor allem auch auf den Wirtschaftsstandort
Deutschland aus. Die ökonomischen und politischen Auswirkungen der fundamentalen Neuausrichtung
der USA sind derzeit nicht vollumfassend vorherzusagen. Die Diskussion über die Ausweitung
der Exportbeschränkung Seltener Erden durch China belastet die internationalen Handelsbeziehungen
zusätzlich. Vor diesem Hintergrund ist auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung in unseren
Kernmärkten unter besonderer Beobachtung. Die Insolvenzzahlen in einem relevanten
Teil unserer Kernmärkte sind zuletzt auf hohem Niveau geblieben. Die Europäische Zentralbank beschloss in der Sitzung vom 30. Oktober, den Leitzins
unverändert bei 2 Prozent zu lassen. Nach einer Serie von acht Zinssenkungen ausgehend
von einem Niveau von 4 Prozent im Juni 2024 hatte die Notenbank bereits im Juli und
September 2025 eine Zinspause eingelegt. Die Inflation betrug im Oktober Erstschätzungen
zufolge 2,1 Prozent und lag damit nahe dem mittelfristigen Zielwert von 2 Prozent.
Die die Beurteilung der Inflationsaussichten durch den EZB-Rat blieb weitgehend unverändert.
Einer aktuellen Umfrage der EZB zufolge erwarten die Finanzmärkte, dass die EZB in
diesem Jahr keine Zinsänderung mehr vornehmen wird. In seiner am 14. Oktober 2025 veröffentlichten Prognose verbesserte der Internationale
Währungsfonds (IWF) seinen Ausblick zum weltweiten Wirtschaftswachstum relativ zur
vorangegangenen Prognose leicht. So veranschlagte er für das Jahr 2025 ein Wachstum
in Höhe von 3,2 Prozent, im April 2025 hatte er noch 3,0 Prozent prognostiziert. Die
weltweite Konjunktur erwies sich dem IWF zufolge als widerstandsfähiger als direkt
nach Ankündigungen von Zollerhöhungen durch den US-Präsidenten im April erwartet,
da die tatsächlichen Zölle durch Handelsabkommen geringer ausfielen als ursprünglich
angekündigt. Auch verzichteten die meisten Handelspartner auf Gegenmaßnahmen. Zudem
erhöhten Unternehmen ihre Lagerbestände oder zogen Ausfuhren vor, die Finanzierungskonditionen
blieben vergleichsweise günstig. Die negativen Effekte der erhöhten Zölle dürften
sich jedoch mit Verzögerung entfalten. Bisher trugen US-Importeure die Hauptlast,
diese könnten die erhöhten Zölle jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2025 an die Verbraucher
weitergeben. Die Lockerung der Ausgabenpolitik beispielsweise in Deutschland sowie
der Investitionsboom in Künstliche Intelligenz stützten hingegen die Weltkonjunktur.
Letzterer birgt jedoch Risiken, wenn sich die Gewinnerwartungen der Anleger nicht
erfüllen sollten. Außerdem wird der fiskalische Druck in vielen Ländern durch die
hohen Staatsschulden immer höher. Auch sieht der IWF beträchtliche Risiken durch den
Handelsstreit zwischen den USA und China. Für die USA rechnet der IWF mit einem Wachstum
von 2,0 Prozent im Jahr 2025. Weiter erwartet der IWF, dass das Vereinte Königreich
um 1,3 Prozent und der Euroraum um 1,2 Prozent wachsen werden. Innerhalb des Euroraums
sind die Wachstumsperspektiven für Spanien aufgrund seines starken Dienstleistungssektors
mit 2,9 Prozent überdurchschnittlich hoch, Frankreich und Italien liegen mit 0,7 Prozent
und 0,5 Prozent deutlich unter dem aggregierten Wert. Für die deutsche Volkswirtschaft
soll das Wachstum mit 0,2 Prozent marginal über der Nulllinie liegen. In ihrem Insolvenzausblick vom 21. Oktober 2025 prognostiziert die Allianz Trade für
das Jahr 2025, dass sich die Eurozone im vierten Jahr in Folge steigenden Insolvenzen
gegenüber sehen wird (+7 Prozent). Die stärkste Insolvenzdynamik soll in Italien (+35
Prozent) auftreten, dort hatte der Anstieg an Insolvenzen Mitte 2023 auf niedrigem
Niveau begonnen, inzwischen liegen die Insolvenzfälle jedoch wie in den meisten anderen
Ländern auf Werten über denen vor der Pandemie. Für Deutschland (+11 Prozent) und
Frankreich (+2 Prozent) rechnet Allianz Trade mit einer weiteren Zunahme der Insolvenzen
im Jahr 2025, wobei sich die Dynamik - wie in den meisten anderen Ländern - etwas
abschwächen sollte. In Spanien und im Vereinten Königreich wird sich die Insolvenzsituation
voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr stabilisieren (jeweils 0 Prozent). Weltweit
betrachtet (+6 Prozent Insolvenzen) sieht die Allianz Trade vor allem drei Risiken.
Zunächst könnte das globale Wachstum unterhalb der Schwelle bleiben, die es braucht,
um einen weiteren Anstieg der Insolvenzen zu verhindern. Auch könnten sich die Finanzierungskonditionen
ungünstiger entwickeln als zunächst erwartet. Zuletzt könnten Regierungen Subventionen
kürzen, was die entsprechenden Branchen belasten würde. Die Stimmung der Unternehmen in der deutschen Leasingbranche verbesserte sich zum
Ende des dritten Quartals 2025 im Vergleich zum Vorjahr etwas. Dies zeigt der ifo-Geschäftsklimaindex
für die Leasingbranche in Deutschland, der im September 2025 auf 9,5 Punkte anstieg
(September 2024: 9,1 Punkte). Im Vergleich zum Vorquartal lag hingegen ein Rückgang
vor (Juni 2025: 14,8 Prozent). Die Aussichten für die kommenden sechs Monate werden
von den befragten Unternehmen mit - 7,6 Punkten deutlich negativer eingeschätzt als
die aktuelle Lage, deren Bewertung mit 28,7 Punkten im positiven Bereich lag. Dem
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) zufolge haben die reduzierten Leitzinsen
und die expansive Fiskalpolitik zu verbesserten konjunkturellen Rahmenbedingungen
beigetragen. Für die Zukunft dürfte für die Leasingbranche entscheidend sein, ob die
durch wirtschafts- und geopolitische Unsicherheiten bedingte Investitionszurückhaltung
überwunden werden kann. 4.2 Risiken und Chancen4.2.1 RisikenDas laufende Geschäftsjahr 2025 ist nach wie vor von anhaltend angespannten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen weltweit geprägt. In vielen unserer Märkte ist von einer unverändert
hohen Anzahl an Insolvenzen und Kreditausfällen auszugehen, wenngleich wir derzeit
keinen weiteren Anstieg erwarten. Zum 30. September 2025 liegt die Schadenquote (Aufwendungen
für Schadensabwicklung und Risikovorsorge im Verhältnis zum Vermietvolumen) bei 1,8
Prozent (Q1 - Q3 2024: 1,3 Prozent). Das im Sommer erzielte vorläufige Handelsabkommen zwischen den USA und Europa, das
für die Unternehmen insbesondere eine verbesserte Planungssicherheit in Aussicht stellt,
befindet sich in der Umsetzung. Die erzielte Einigung wird die europäische und vor
allem auch die deutsche Wirtschaft belasten, in welchem Umfang ist unklar und dementsprechend
laufend zu analysieren. Die politische Instabilität in Frankreich, die eng mit der
Auseinandersetzung im Hinblick auf die notwendige Stabilisierung des Staatshaushaltes
zusammenhängt, hat jüngst zur Ratingherabstufung seitens der wichtigsten Ratingagenturen
geführt. Hier ist die Gefahr gegeben, dass sich infolge dieser Krise die wirtschaftliche
Lage im Land bei zuletzt eher verhaltenem Wachstum verschlechtern könnte. Und auch
in Deutschland ist die wirtschaftliche Lage weiter deutlich angespannt. Erst im kommenden
Jahr wird mit einer schrittweisen wirtschaftlichen Erholung gerechnet. Vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten überwachen wir
die Entwicklungen in den einzelnen Märkten und die Risikosituation in den einzelnen
Ländern laufend und sehr intensiv. Anlassbezogen wurden und werden gezielte Steuerungsmaßnahmen
umgesetzt. Trotz der weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen erweist sich das Geschäftsmodell
von grenke als stabil und der Vorstand erwartet, dass das geplante Neugeschäftswachstum
für das Geschäftsjahr 2025 gemäß der Guidance von 3,2 bis 3,4 Mrd. EUR zum Jahresende
erreicht wird. Der andauernde Krieg in der Ukraine sowie der Konflikt im Nahen Osten beinhalten unverändert
makroökonomische Risiken. Der grenke Konzern ist jedoch weder in Russland noch in
der Ukraine oder weiteren unmittelbar vom Nahostkonflikt betroffenen Ländern mit eigenen
Niederlassungen vertreten und war und ist dort auch nicht finanziell engagiert. Derzeit sieht der Vorstand trotz aller bestehenden geopolitischen und wirtschaftlichen
Unsicherheiten die Erreichbarkeit der mittel- und langfristigen Geschäftsziele und
die nachhaltige Profitabilität des Geschäftsmodells als nicht gefährdet an. Für eine umfassendere Darstellung der Risiken vgl. Kapitel 5, Risikobericht, im Geschäftsbericht
2024. 4.2.2 ChancenFür den weiteren Jahresverlauf geht der Vorstand davon aus, dass sich die Marktbedingungen
trotz der bestehenden geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im Rahmen
der Erwartungen bewegen und die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven des
Geschäftsmodells darüber hinaus unverändert bestehen bleiben. grenke wächst als nach eigener Einschätzung führender Anbieter im Bereich des Small-Ticket-Leasings
in Europa in den Kernmärkten im Wesentlichen durch den Zugewinn von Marktanteilen.
Chancen eröffnen sich vor allem dort, wo sich Wettbewerber - beispielsweise aufgrund
des erhöhten Regulierungsaufwands oder aufgrund mangelnder Kosteneffizienz im Massengeschäft
- ganz oder teilweise aus Märkten zurückziehen. Das Standortmanagement wird zunehmend
effizienter, weil grenke durch digitale Präsenzen und Vertriebspersonal im Homeoffice
auch ohne zusätzliche Niederlassungen ein immer breiteres Vertriebsnetz abdecken kann.
Besonders in unseren Zukunftsmärkten USA, Kanada und Australien erwartet der Vorstand
ein überproportionales Wachstumspotenzial in der Nische des Massengeschäfts im Small-Ticket-Leasing
für KMU. In Italien ist die strategische Partnerschaft mit Italiens größter Bank, der Intesa
Sanpaolo S.p.A., zur Bedienung des lokalen Markts, erfolgreich gestartet. Italien
war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 mit einem Neugeschäft von mehr als 400 Mio.
EUR nach Frankreich und Deutschland der drittgrößte Markt der grenke Gruppe. Für das
künftige Neugeschäft in Italien werden in den nächsten Jahren unter Berücksichtigung
der Kooperation deutlich zweistellige Wachstumsraten erwartet. Als Finanzierungspartner für KMU mit über 45 Jahren Erfahrung verfügt grenke über
ein tiefes Verständnis für die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kunden. Wir nutzen
dieses, um unser Leistungsangebot entsprechend gezielt und flexibel weiterzuentwickeln
und Finanzierungsmöglichkeiten für ein wachsendes Objektportfolio anzubieten. Hierbei
setzen wir auch gezielt auf Megatrends wie beispielsweise die grüne Transformation
der Wirtschaft oder den zunehmenden Einsatz intelligenter Robotik. Hieraus resultiert
für uns ein zunehmendes Wachstumspotenzial auch in bereits etablierten Märkten. Mit zahlreichen KMU und Händlern bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen, die über
einen einzelnen Vertragsabschluss hinausgehen. Viele KMU sind wiederholte Vertragspartner,
oft in der Betreuung einer Niederlassung oder eines Landes, immer öfter aber auch
gleichzeitig in mehreren Ländern. Gegenwärtig zahlt es sich für grenke aus, dass wir
in unseren Märkten stets mit Tochtergesellschaften aktiv sind und kein sogenanntes
Cross-Border-Geschäft betreiben. Mit unseren lokalen Netzwerken über Handelspartner,
Kunden sowie unseren Niederlassungen sind wir deshalb auch in den international herausfordernden
Zeiten stets handlungsfähig auf den lokalen Märkten. Über das Wachstum des Neugeschäfts und des gesamten Vertragsportfolios hinaus ergibt
sich Potenzial zur Effizienzsteigerung durch digitale Ansätze. Hierfür haben wir unser
Programm "Digital Excellence" aufgesetzt. Es ist auf drei Jahre ausgelegt und zielt
auf Effizienzsteigerungen ab. Start war im Geschäftsjahr 2023 bei einem Investitionsvolumen
über die Gesamtlaufzeit in Höhe von 45 bis 50 Mio. EUR. Wir erwarten hieraus eine
weitere Effizienzsteigerung in den Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen. Aufgrund des starken Leasingneugeschäftswachstums in den vergangenen drei Jahren,
das sich auch im laufenden Geschäftsjahr fortsetzt, verfügen wir über eine solide
Basis für zukünftige Zinserträge, die die Kostenentwicklung übersteigen. Mit diesen
Maßnahmen verfolgen wir das strategische Ziel, die Marke grenke und unsere Marktposition
global weiter nachhaltig auszubauen. Mehr Details zu diesen und weiteren Wachstumspotenzialen finden sich im Abschnitt
6.1, Chancenbericht, im Geschäftsbericht 2024. 4.3 UnternehmensprognoseDie nachfolgenden Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung des grenke Konzerns
begründen sich auf Annahmen zu wesentlichen Markt- und Branchenentwicklungen und entsprechen
aktuellen Einschätzungen, die der Vorstand auf Grundlage der vorliegenden Informationen
gegenwärtig als realistisch einstuft. Diese Einschätzungen sind mit Unsicherheiten behaftet. Nicht zuletzt deshalb, weil
sich die zugrundeliegenden Annahmen bei sich ändernden Rahmenbedingungen kurzfristig
verändern können. Daher kann es sein, dass die nachfolgend prognostizierten Entwicklungen
nicht wie erwartet eintreten. Der Vorstand hatte im Januar 2024 bekannt gegeben, dass grenke sich strategisch auf
das Leasinggeschäft fokussieren wird und das Factoringgeschäft veräußert werden soll.
Anfang April 2025 wurde eine entsprechende Verkaufsvereinbarung mit der Teylor AG
abgeschlossen. Der Verkaufsprozess verläuft derzeit planmäßig, der Vorstand erwartet
in 2025 keine nennenswerten Auswirkungen auf die KPI des Unternehmens. Der Verkaufsprozess
soll nach derzeitigem Stand der Umsetzung im Jahr 2026 abgeschlossen werden. Wir wollen unsere Ressourcen und Investitionskraft künftig voll auf die fortschreitende
Digitalisierung und das weitere Wachstum im Leasing konzentrieren. Hierbei spielt
das Bankgeschäft der grenke Bank AG eine unverändert wichtige Rolle zur Sicherstellung
der Refinanzierung über Einlagen. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand mit einem Leasingneugeschäft
zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. EUR eine Wachstumsrate im Leasingneugeschäft von etwas über
10 Prozent. Dabei wird eine DB2-Marge von mehr als 16,5 Prozent angestrebt. Zur Erreichung sind
insbesondere die Refinanzierungskosten, unsere Konditionierung der neu abgeschlossenen
Leasingverträge sowie die durchschnittliche Ticketgröße ausschlaggebend. Im Geschäftsjahr
2025 wird erwartet, dass der Durchschnittswert pro Leasingvertrag unverändert in der
Region von ca. 10.000 EUR liegt. Der Fokus auf kleine Tickets bleibt wesentlicher
Teil unserer Strategie. Unser Objektportfolio wollen wir weiter ausbauen. Wir gehen jedoch davon aus, dass
es auch im Jahr 2025 keine wesentlichen Verschiebungen bei den Objektkategorien geben
wird. Auf neue Kundenanforderungen wollen wir weiterhin flexibel reagieren und bei
Bedarf neue Objektkategorien der Leasingfinanzierung anbieten, wie bereits im Rahmen
der grünen Transformation mit Produkten wie eBikes, Wallboxen oder Solaranlagen. Die
andauernde digitale Transformation wird gleichzeitig dazu führen, dass wir auch in
unseren Kernbereichen, der IT und Bürokommunikation, wachsen können. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2025 eine positive Ertragsentwicklung.
Das starke Leasingneugeschäft des abgelaufenen Geschäftsjahres, das sich im laufenden
Geschäftsjahr planmäßig fortsetzt, bildet eine solide Grundlage für das weitere Ertragswachstum.
Die bereits eingetretenen geldpolitischen Lockerungen sollten die Entwicklung der
operativen Erträge des Leasingportfolios - bestehend aus der Summe des Zinsergebnisses,
des Ergebnisses aus dem Servicegeschäft, des Ergebnisses aus dem Neugeschäft sowie
aus der Verwertung - anhaltend positiv beeinflussen. Die Guidance für das Konzernergebnis nach Steuern für das Geschäftsjahr 2025 in Höhe
von 71 bis 81 Mio. EUR wird demnach nach Einschätzung des Vorstands erreicht werden. Bei der Festlegung des Ziels für das Konzernergebnis 2025 wurden zu Jahresbeginn eine
Schadenquote von ca. 1,6 Prozent sowie eine Cost-Income-Ratio von unter 60 Prozent
angenommen. Die genaue Zielerreichung innerhalb des avisierten Korridors zwischen
71 bis 81 Mio. EUR im Konzernergebnis 2025 wird absehbar vor allem von der Risikovorsorge
beeinflusst werden. Im Falle einer Schadenquote von - wie im bisherigen Jahresverlauf
- knapp 1,8 Prozent für das Gesamtjahr 2025 ist davon auszugehen, dass das Konzernergebnis
2025 eher den unteren Bereich der Guidancespanne erreicht. Da sich die Cost-Income-Ratio
sehr positiv entwickelt und voraussichtlich deutlich unter der ursprünglichen Annahme
von unter 60 Prozent liegen wird, belässt es der Vorstand bei der am Jahresanfang
veröffentlichte Guidance für das Konzernergebnis. Grund für die positive Entwicklung
der CIR ist eine deutliche Ertragssteigerung bei gleichzeitiger Kostendisziplin, wodurch
in Teilen die erhöhte Schadenquote kompensiert wird. Mittelfristig soll sich die CIR
durch Effizienzgewinne und zunehmenden Digitalisierungsgrad auf ein Niveau von dauerhaft
unter 55 Prozent entwickeln. Dabei ist berücksichtigt, dass im Zuge des anhaltenden
Wachstums und der Investitionen in die Digitalisierung die Personal-, Vertriebs- und
Verwaltungsaufwendungen weiter ansteigen. Auf Grundlage der erwarteten Entwicklung des Konzernergebnisses strebt grenke unverändert
eine bilanzielle Eigenkapitalquote von ca. 16 Prozent an. Dieser Wert stellt eine
Orientierungsgröße und keine harte Grenze für den Konzern in seiner Kapitalsteuerung
dar. Der Vorstand erwartet einen unverändert stabilen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit,
mit dem die geplanten Investitionen vollständig innenfinanziert werden können. Zudem
geht der Vorstand davon aus, dass der Konzern aufgrund seiner soliden Eigenkapitalbasis
und Cashflow-Entwicklung in der Lage sein wird, das erwartete Neugeschäftsvolumen
im Jahr 2025 anteilig auch über unterschiedliche Geld- und Kapitalmarktzugänge sowie
das Einlagengeschäft zu risikoadäquaten Konditionen refinanzieren zu können. Der Prognose für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2025 legen wir die oben
genannten Erwartungen und Annahmen zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sowie die
beschriebenen spezifischen Markt- und Branchenentwicklungen zugrunde. Bei unserer
Prognose unterstellen wir darüber hinaus, dass geopolitische Spannungen nicht weiter
zunehmen. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass der grenke Konzern gut aufgestellt
ist, um seinen profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und seine Position als einer
der führenden Anbieter von Finanzdienstleistungen für KMU mit Schwerpunkt auf Small-Ticket-
Finanzierungen weiter auszubauen. Strategisch wird dabei vor allem die End-to-End-Digitalisierung im Kerngeschäft Leasing
mit der Automatisierung aller Kernprozesse für das Leasinggeschäft in über 30 Ländern
vorangetrieben. Diese soll eine deutliche Effizienzsteigerung und eine verstärkte
Nutzung von Cloudtechnologien ermöglichen. Der Vorstand sieht den grenke Konzern insgesamt sehr gut aufgestellt, um die internationalen
Wachstumsambitionen über 2025 hinaus profitabel und skalierbar zu gestalten. Mehr Details zur Unternehmensprognose können dem Abschnitt 6.1, Prognosebericht, im
Geschäftsbericht 2024, entnommen werden. Verkürzter KonzernzwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1
Zum 31. Dezember 2024 erfolgte eine Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß
IAS 8, durch die u.a. die "Schadensabwicklung und Risikovorsorge" sowie die "Wertminderung
der Geschäfts- oder Firmenwerte" differenziert innerhalb des operativen Ergebnisses
ausgewiesen wird und sich Zwischensummen im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprechend
verändert haben (für weitere Details siehe Kapitel 2.3 des Konzernanhangs im Geschäftsbericht
2024). Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-BilanzVermögenswerte
*
Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Kapitel 2.3 im verkürzten Konzernanhang) Schulden und Eigenkapital
1
Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Kapitel 2.3 im verkürzten Konzernanhang) Konzern-Kapitalflussrechnung
1
Abzüglich passiver Kontokorrentkonten in Höhe von 689 TEUR (Vorjahr: 404 TEUR). Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Anhang des verkürzten Konzernzwischenabschlusses1. Allgemeine AngabenDie GRENKE AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Baden-Baden, Neuer Markt 2,
Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Mannheim im Handelsregister, Abteilung
B, unter der Nummer 201836 eingetragen. Gegenstand des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
der GRENKE AG (im Folgenden als "Konzernzwischenabschluss" bezeichnet) zum 30. September
2025 sind die GRENKE AG sowie ihre Tochterunternehmen und konsolidierten strukturierten
Unternehmen (im Folgenden als " grenke Konzern" bezeichnet). Dieser Konzernzwischenabschluss
ist in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS
(IAS 34), wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht
und durch die Europäische Union (EU) in europäisches Recht übernommen wurden, aufgestellt
worden. Er ist in Zusammenhang mit dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024
zu lesen. Es erfolgte eine prüferische Durchsicht im Sinne von § 115 WpHG des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts zum 30. September 2025. 2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die im Konzernzwischenabschluss angewendet
wurden, entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Ausnahmen hiervon
betreffen Änderungen, die sich durch die verpflichtende Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards
ergeben haben, welche in den nachfolgenden Abschnitten erläutert werden. Von der vorzeitigen
Anwendung von geänderten Standards und Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr
2026 oder später verpflichtend umzusetzen sind, wurde abgesehen. Die grenke AG wird
diese Standards zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umsetzen
und erwartet daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Berichterstattung. Für diesen Zwischenabschluss gelten die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
wie in unserem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, auf den wir an dieser Stelle
verweisen. Zudem ergänzen wir die nachfolgenden Sachverhalte. 2.1 Erstmals anzuwendende, überarbeitete und neue RechnungslegungsstandardsIm Geschäftsjahr 2025 wurden im grenke Konzern alle neuen und überarbeiteten Standards
und Interpretationen berücksichtigt, die erstmals verbindlich seit dem 1. Januar 2025
anzuwenden waren und bereits in europäisches Recht übernommen wurden (Endorsement),
sofern diese für den grenke Konzern relevant waren. Alle nachfolgenden neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen haben keinen
oder nur unwesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung und Berichterstattung im Konzernabschluss
der grenke AG. Für weiterführende Erläuterungen verweisen wir auf den Geschäftsbericht
2024. Änderungen an IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" zur Bilanzierung bei einem Mangel an UmtauschbarkeitGegenstand der Änderungen an IAS 21 sind detaillierte Regelungen, nach denen zu bestimmen
ist, ob eine Währung gegen eine andere umtauschbar ist und wie Wechselkurse zu bestimmen
sind, wenn die Umtauschbarkeit nicht gegeben ist. Im aktuellen Geschäftsjahr ergeben
sich hieraus keine Anwendungsfälle für den grenke Konzern. 2.2 Bereits veröffentlichte Rechnungslegungsstandards und Interpretationen - noch nicht umgesetztVom IASB wurden folgende neue und geänderte Standards oder Interpretationen veröffentlicht,
die erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind. Verschiedene Standards
davon haben die Anerkennung in europäisches Recht ("Endorsement") der EU bereits durchlaufen.
Eine freiwillige vorzeitige Anwendung wird von diesen Standards ausdrücklich zugelassen.
Die grenke AG macht von diesem Wahlrecht grundsätzlich keinen Gebrauch. Diese Standards
werden zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umgesetzt. Voraussichtlich werden die nachfolgenden Änderungen keinen wesentlichen Einfluss auf
die Berichterstattung im Konzernabschluss der grenke AG haben, sofern nicht explizit
genannt. Änderungen an IFRS9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" zur Klassifizierung und Bewertung von FinanzinstrumentenDie Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 betreffen die Ausbuchung von elektronisch übertragenen
finanziellen Verbindlichkeiten, die Anwendung des Zahlungsstromkriteriums für Zwecke
der Kategorisierung von Finanzinstrumenten in verschiedenen Konstellationen sowie
zusätzliche Anhangangaben nach IFRS 7. Hinsichtlich finanzieller Verbindlichkeiten, die über einen elektronischen Zahlungsweg
getilgt wurden, wird Unternehmen zukünftig ein Wahlrecht bezüglich des Ausbuchungszeitpunkts
eingeräumt. Das Wahlrecht ermöglicht die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit
bei Nutzung eines elektronischen Zahlungsverkehrssystems bereits vor dem Erfüllungstag.
Im Hinblick auf die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte mit dem Zahlungsstromkriterium,
insbesondere bei Vorliegen von bestimmten Vertragsbedingungen (z. B. ESG-bezogenen
Bedingungen), die den Zeitpunkt oder die Höhe der vertraglichen Zahlungsströme ändern,
werden Anpassungen an den Abgrenzungskriterien des IFRS 9 vorgenommen. Darüber hinaus
enthalten die Änderungen Neuerungen zur Klassifizierung nicht rückgriffsberechtigter
Vermögenswerte und vertraglich verknüpfter Instrumente. Bei den Anhangangaben nach
IFRS 7 erfolgen unter anderem Ergänzungen hinsichtlich der Berichterstattung über
Eigenkapitalinstrumente, die als "at Fair Value through Other Comprehensive Income"
(FVtOCI) klassifiziert wurden. Zum anderen werden Angaben zu Finanzinstrumenten mit
Zahlungsströmen, deren Höhe oder Zeitpunkt vom Eintreten oder Nichteintreten eines
bedingten Ereignisses abhängt, eingeführt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2026 beginnen. Die Übernahme durch die EU ("Endorsement") erfolgte am 27. Mai 2025.
Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Das Wahlrecht bezüglich des Ausbuchungszeitpunkts wird zum jetzigen Stand nicht in
Anspruch genommen. IFRS 18 "Darstellung und Angaben im Abschluss"Der IASB hat am 9. April 2024 IFRS 18 "Darstellung und Angaben im Abschluss" veröffentlicht.
Mit dem neuen Standard sollen Investoren transparentere und vergleichbarere Informationen
über die finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen erhalten, um eine bessere
Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Der neue Standard IFRS 18 ersetzt den bisherigen
Standard IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und enthält Anforderungen an die Darstellung
und Offenlegung von Informationen in Abschlüssen. Die wesentlichen Änderungen infolge der Einführung von IFRS 18 sind nachfolgend kurz
dargestellt. Im Hinblick auf die Gewinn- und Verlustrechnung werden drei neue Kategorien
(betrieblich, investiv und Finanzierung) mit entsprechenden Zuordnungsregeln eingeführt.
Daneben verlangt IFRS 18 in der Gewinn- und Verlustrechnung die Darstellung bestimmter
Summen und Zwischensummen. Darüber hinaus hat der Anhang zukünftig Informationen zu
vom Management definierten, öffentlich kommunizierten Leistungskennzahlen (sog. "Management-defined
Performance Measures" (MPMs)), einschließlich einer Überleitung auf die nächstgelegenen
vergleichbaren IFRS-Zwischensummen, zu enthalten. Des Weiteren werden zusätzliche
Grundsätze zur Aggregation und Disaggregation von Posten eingeführt. Begrenzte Änderungen
betreffen ebenso IAS 7 "Kapitalflussrechnung", indem etwa die bisherigen Zuordnungswahlrechte
bei erhaltenen und gezahlten Dividenden und Zinsen abgeschafft werden. Ferner führt
IFRS 18 zu punktuellen Änderungen auch in weiteren IFRS, wie beispielsweise IAS 33
"Ergebnis je Aktie". Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2027 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren,
gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Die Übernahme in europäisches
Recht ("Endorsement") wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 erfolgen. Die wesentlichen
Auswirkungen für den Konzernabschluss der grenke AG betreffen Änderungen in der Darstellung
der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung. Der operative Cashflow
wird künftig vom operativen Ergebnis abgeleitet. Darüber hinaus wird es Änderungen
bei der Zuordnung einzelner Positionen sowie dem Ausweis von Zwischensummen geben,
um den Kategorisierungsvorgaben von IFRS 18 zu entsprechen. IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben"Der IASB hat am 9. Mai 2024 den neuen Standard IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche
Rechenschaftspflicht: Angaben" veröffentlicht. Der neue Standard erlaubt bestimmten
Tochterunternehmen, insbesondere solchen, die keine Finanzinstitute und nicht kapitalmarktorientiert
sind, die IFRS-Rechnungslegungsstandards mit reduzierten Anhangangaben anzuwenden.
Die Anwendung von IFRS 19 durch ein Tochterunternehmen setzt voraus, dass das Tochterunternehmen
keiner öffentlichen Rechenschaftspflicht unterliegt und sein Mutterunternehmen einen
IFRS-Konzernabschluss erstellt. Die Erleichterungen beziehen sich lediglich auf die
Anhangangaben. Die Vorschriften zum Ansatz, Bewertung und Ausweis der anderen IFRS-Standards
finden weiterhin Anwendung. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2027 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren,
gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch
die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss
haben, da die grenke AG kein Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht
ist. Jährliche Änderungen der IFRSAm 18. Juli 2024 hat der IASB im Rahmen des Projekts "Improvements to IFRS" mehrere
Änderungen an bestehenden IFRS-Standards veröffentlicht. Diese beinhalten Anpassungen
in der Terminologie und redaktionelle Korrekturen. Die Änderungen betreffen IFRS 1
"Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards", IFRS 7 "Angaben
zu Finanzinstrumenten" sowie die Umsetzungshinweise für IFRS 7, IFRS 9 "Finanzinstrumente",
IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IAS 7 "Kapitalflussrechnungen". Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2026 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren,
gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Die Übernahme durch
die EU ("Endorsement") erfolgte am 9. Juli 2025. Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben"Am 18. Dezember 2024 hat der IASB Änderungen an den Standards IFRS 9 "Finanzinstrumente"
und IFRS 7 "Angaben zu Finanzinstrumenten" im Zusammenhang mit Verträgen über strompreisabhängige
Naturressourcen veröffentlicht. Die Anpassungen betreffen insbesondere die Klassifizierung
und Bewertung solcher Verträge sowie die damit verbundenen Offenlegungspflichten.
Ziel der Änderungen ist eine klarere Abgrenzung zwischen finanziellen und nicht finanziellen
Verträgen sowie eine verbesserte Transparenz für die Adressaten des Abschlusses. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2026 beginnen. Die Übernahme durch die EU ("Endorsement") erfolgte am 30. Juni 2025.
Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der grenke AG haben,
da keine derartigen Verträge im Konzern vorliegen. Änderungen an IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben"Am 21. August 2025 hat der IASB Änderungen an IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche
Rechenschaftspflicht: Angaben" veröffentlicht und damit den Standard an neuere IFRS-Verlautbarungen
angepasst. Die Ergänzungen erweitern die reduzierten Angabepflichten auf Standards
und Änderungen, die zwischen Februar 2021 und Mai 2024 veröffentlicht wurden, darunter
IFRS 18, die Änderungen zu Supplier Finance Arrangements (IAS 7 / IFRS 7), Pillar
Two Model Rules (IAS 12), Lack of Exchangeability (IAS 21) sowie Classification and
Measurement of Financial Instruments (IFRS 9 / IFRS 7). Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2027 beginnen. Für Unternehmen, die nach den in der EU anzuwendenden IFRS bilanzieren,
gelten die Regelungen nach der Übernahme in europäisches Recht. Eine Übernahme durch
die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss
haben, da die grenke AG kein Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht
ist. 2.3 Anpassungen gemäß IAS 8Zum 30. September 2025 ergab sich gemäß IAS 8.42 eine Anpassung, welche retrospektiv
vorgenommen wurde. Die Darstellung im Abschluss wurde in Bezug auf die latenten Steuern
geändert, sodass latente Steuern aus steuerlichen Organschaften saldiert (Aktiv- Passiv-Minderung)
werden. Dies führt zum 30. September 2025 zu reduzierten aktiven und passiven latenten
Steuern bzw. damit zu einer reduzierten Bilanzsumme in Höhe von 43.859 TEUR (Vorjahr
31.12.2024: 25.745 TEUR). 3. Verwendung von Annahmen und SchätzungenBei der Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses sind Annahmen getroffen
und Schätzungen verwendet worden, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten
Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt
haben. Schätzungen und zugrundeliegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen
von Schätzungen werden prospektiv erfasst und erfolgen in den nachfolgend dargestellten
Bereichen. Ermittlung der Wertberichtigungen auf finanzielle VermögenswerteDie Ermittlung der Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte beruht auf Annahmen
und Schätzungen zum Ausfallrisiko und zu den erwarteten Verlustraten. Der Konzern
übt bei der Festlegung dieser Annahmen und der Auswahl der Inputfaktoren für die Berechnung
der Wertminderung Ermessen aus, basierend auf Erfahrungen des Konzerns aus der Vergangenheit,
bestehenden Marktbedingungen sowie zukunftsgerichteten Schätzungen zum Ende jeder
Berichtsperiode. Entsprechend den Verlautbarungen von verschiedenen Regulatoren (ESMA,
EBA) wird eine Beurteilung der Modellierung der IFRS 9 Wertberichtigung und der Schätzung
der erwarteten Kreditverluste (ECL) vorgenommen. Das ECL-Modell wird inklusive der
Inputparameter und der Teilmodelle anlassbezogen und mindestens einmal jährlich validiert
und gegebenenfalls aktualisiert. Zur Ermittlung der Risikovorsorge gemäß IFRS 9 werden erwartete Kreditausfälle verschiedener
makroökonomischer Szenarien gewichtet. Der grenke Konzern berechnet hierfür ein negatives,
ein positives sowie ein Basisszenario. Die unterstellten Entwicklungen des Bruttoinlandsprodukts
sind je Szenario folgender Tabelle zu entnehmen:
Bei der oben dargestellten Tabelle ist der Basiseffekt zu beachten. Dadurch kann im
negativen Szenario im zweiten oder dritten Jahr das Wachstum aufgrund des starken
Rückgangs im ersten Jahr höher ausfallen als im vergleichbaren Basisszenario. Die Höhe der Risikovorsorge der laufenden Leasingforderungen je Szenario ist in folgender
Tabelle aufgeführt:
Basisszenario: Die geopolitische Lage bleibt angespannt, aber ohne größere Eskalationen.
Handelskonflikte zwischen den großen Wirtschaftsmächten treten vereinzelt auf, führen
aber nicht zu massiven Strafzöllen oder umfassenden Sanktionen. Die internationalen
Lieferketten bleiben weiterhin stabil. Die Inflation bewegt sich im Zielkorridor der
Zentralbanken, was eine umsichtige Steuerung der Geldpolitik ermöglicht. Unternehmen
investieren selektiv in Digitalisierung und Automatisierung, um sich gegen mögliche
zukünftige Handelsbarrieren abzusichern. Staatliche Programme unterstützen strategisch
wichtige Branchen wie nachhaltige Energie, Halbleiterproduktion und kritische Infrastruktur.
Die Arbeitslosenquote sinkt langsam, bleibt aber in einigen Sektoren hoch. Vor allem
in den traditionellen Industrien, die stärker von Handelskonflikten betroffen sind,
kommt es weiterhin zu strukturellen Arbeitsplatzverlusten, während in Wachstumsbranchen
neue Arbeitsplätze entstehen. Negatives Szenario: Anhaltende geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den
USA, China und der EU, führen zu neuen Strafzöllen und Handelssanktionen, die den
globalen Warenaustausch spürbar belasten. Eskalierende Konflikte in geopolitisch sensiblen
Regionen führen zu weiterer Verunsicherung. Die hohe Inflation, verstärkt durch steigende
Rohstoffpreise und Engpässe in den globalen Lieferketten, zwingt die Notenbanken weltweit
zu aggressiven Zinserhöhungen. Die Folge sind massive Entlassungen in konjunktursensiblen
und kapitalintensiven Branchen. Insbesondere in Ländern mit hoher Exportabhängigkeit
steigt die Arbeitslosenquote deutlich an. Unternehmen, die stark von internationalen
Lieferketten und steigenden Produktionskosten betroffen sind, setzen verstärkt auf
Automatisierung und Standortverlagerungen, wodurch weitere Arbeitsplätze verloren
gehen. In vielen Ländern verstärken soziale Spannungen den wirtschaftlichen Abwärtstrend,
da die steigende Arbeitslosigkeit die Konsumbereitschaft der Bevölkerung weiter dämpft. Positives Szenario: Die weltweite Entspannung geopolitischer Konflikte sowie eine
verbesserte multilaterale Zusammenarbeit führen zum Abbau von Handelsschranken und
Zöllen. Der internationale Warenverkehr wird erheblich erleichtert. Neue Freihandelsabkommen
zwischen großen Wirtschaftsräumen fördern den Export und sorgen für wirtschaftliche
Stabilität. Gleichzeitig legen Regierungen weitere Förderprogramme auf, um gezielt
in Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energien, Wasserstoffwirtschaft, Halbleiterproduktion
und künstliche Intelligenz zu investieren. Steuerliche Anreize für Unternehmen und
staatliche Subventionen für Forschung und Entwicklung sorgen für einen Innovationsschub,
Infrastrukturprojekte für eine bessere digitale und physische Vernetzung. Die Arbeitslosenquote
sinkt sukzessive, da Unternehmen aufgrund eines stabilen Investitionsklimas expandieren.
Die positive wirtschaftliche Entwicklung führt zu steigenden Löhnen, was den Konsum
ankurbelt und die Wirtschaft weiter stabilisiert. In sämtlichen Szenarien werden verschiedene Mindestausfallraten (Floors) berücksichtigt. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Makroszenarien werden länderspezifisch ermittelt,
um die unterschiedlichen wirtschaftlichen sowie politischen Gegebenheiten des jeweiligen
Landes zu würdigen. Diese Szenariogewichte werden zum einen aus öffentlichen Daten
der EZB abgeleitet. Diese stellt durch eine Umfrage unter verschiedenen Analysten
eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für das BIP zum aktuellen sowie zu den nächsten
beiden Jahresultimo auf. Aus diesen Wahrscheinlichkeitsverteilungen können Eintrittswahrscheinlichkeiten
für einzelne Szenarien berechnet werden. Zum anderen werden zur länderspezifischen
Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeiten die öffentlich zugänglichen BIP-Erwartungen
sowie die historischen BIP-Betrachtungen des IWF herangezogen. Zum 30. September 2025 sind die Szenarien in den Kernmärkten des grenke Konzerns wie
folgt gewichtet:
Aufgrund der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit wurden zusätzlich diverse Sensitivitätsanalysen
durchgeführt. Bei diesen Sensitivitätsanalysen wurden die Auswirkungen auf die Risikovorsorge
durch Verschiebung verschiedener Inputparameter analysiert. Konkret wurde die Ausfallwahrscheinlichkeit
(PD) mit dem Faktor 1,15 multipliziert und damit um 15 Prozent nach oben bzw. unten
verschoben. Bei einer um 15 Prozent erhöhten PD ergäbe sich eine um 17.670 TEUR höhere
Risikovorsorge. Bei einer um 15 Prozent verringerten PD ergäbe sich eine um 17.165
TEUR geringere Risikovorsorge. Zusätzlich wurde das Makroszenario um 20 Prozent nach
oben bzw. unten verschoben. Bei einem um 20 Prozent verbesserten Makroszenario ergäbe
sich eine um 425 TEUR niedrigere Risikovorsorge. Bei einem um 20 Prozent verschlechterten
Makroszenario ergäbe sich eine um 438 TEUR höhere Risikovorsorge. Zusätzlich zu der im Modell nach IFRS 9 berechneten Risikovorsorge wurden Management
Adjustments auf zukünftige schwer kalkulierbare bzw. neuartige Risiken (sog. Novel
Risks) gebildet. Diese Adjustments decken unter anderem Unsicherheiten durch Inflation,
Rezession, Liefer- und Energieengpässe sowie geopolitische Risiken ab. Zum Stichtag
betrugen diese zusätzlichen Management Adjustments insgesamt 20.816 TEUR (Vorjahr
31. Dezember 2024: 26.894 TEUR). Diese beinhalten ein In-Model Adjustment in Höhe
von 4.939 TEUR, welches die erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit über die Erhöhung
von PD-Faktoren abbildet. Für die laufenden Leasingforderungen wurden im Normalszenario
entsprechend wirtschaftlicher Unsicherheiten die PD-Faktoren erhöht. Darüber hinaus
wurden Post-Model Adjustments in Höhe von 15.877 TEUR gebildet, welche auch in der
Stufenzuordnung nach IFRS 9 berücksichtigt sind. Diese werden zur Abdeckung schwer
kalkulierbarer Risiken auf Basis von zusätzlichen Sensitivitätsanalysen ermittelt.
Dabei wurden für die laufenden Leasingforderungen die Stabilität der Lieferketten
und die Kritikalität der Energieintensität landesgruppenspezifisch zu einer Brancheneinschätzung
aggregiert und bewertet, sowie für die schadhaften Leasingforderungen die makroökonomischen
Länderfaktoren gezielt erhöht und in die Berechnung einbezogen. Aufgrund der Tatsache,
dass sich Risiken für gebildete Adjustments bereits teilweise im IFRS 9 Modell realisiert
haben, konnten die Management Adjustments für sogenannte Novel Risks im Vergleich
zum Vorjahr 31. Dezember 2024 um 6.078 TEUR reduziert werden. Die erforderlichen Adjustments
werden laufend überprüft und soweit notwendig entsprechend aktualisiert. Berücksichtigung kalkulierter Restwerte am Ende der Vertragslaufzeit im Rahmen der Ermittlung des Barwerts von LeasingforderungenNicht garantierte (kalkulierte) Restwerte werden im Rahmen der Ermittlung des Barwerts
der Leasingforderungen gemäß der Definition des IFRS 16 berücksichtigt. Die kalkulierten
Restwerte am Ende der Vertragslaufzeit ermitteln sich in Abhängigkeit von der Laufzeitgruppe
des jeweiligen Leasingvertrags und beinhalten das erwartete Nachgeschäft am Ende der
Laufzeit, basierend auf historischen Erfahrungswerten. Für Zugänge seit dem 1. Januar
2025 betragen sie zwischen 1 und 30 Prozent der Anschaffungskosten (Vorjahr: seit
dem 1. Januar 2024 zwischen 1 und 30 Prozent). Die kalkulierten Restwerte werden dabei
anhand statistischer Auswertungen im Rahmen einer bestmöglichen Schätzung angesetzt.
Im Fall eines Absinkens der tatsächlich im Nachgeschäft (bestehend aus Verwertung
und sogenannter Nachmiete) erzielbaren Erlöse wird eine Abwertung der Leasingforderungen
berücksichtigt, wohingegen ein Anstieg unberücksichtigt bleibt. Annahmen im Rahmen des Werthaltigkeitstests bei der Bewertung der bestehenden Geschäfts- oder FirmenwerteDie zugrundeliegenden Cashflows für die Discounted-Cashflow-Bewertung der bestehenden
Geschäfts- oder Firmenwerte basieren auf den aktuellsten Geschäftsplänen und internen
Planungen. In diesem Zusammenhang werden Annahmen über die künftigen Ertrags- und
Aufwandsentwicklungen getroffen. Dabei werden künftige Wachstumsraten der jeweiligen
zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf Basis bisheriger Erfahrungswerte angenommen
und bisher erzielte Ertrags- und Aufwandsverläufe unter Berücksichtigung aktueller
und zu erwartender Marktentwicklungen in die Zukunft projiziert. Die ermittelten Planungen
reflektieren die bestmöglichen Einschätzungen zur weiteren Entwicklung der makroökonomischen
Rahmenbedingungen sowie der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die hierbei
getroffenen Einschätzungen sowie die zugrundeliegende Methodik können einen erheblichen
Einfluss auf die ermittelten Werte haben. Aufgrund des aktuellen politischen und ökonomischen Gesamtumfelds sind die Schätzungen
hinsichtlich der weiteren Neugeschäfts- und Renditeentwicklungen der zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten weiterhin mit zusätzlichen Unsicherheiten verbunden. Sollten wesentliche
Annahmen von den tatsächlichen Größen abweichen, könnte dies in der Zukunft zu erfolgswirksam
zu erfassenden Wertminderungen führen. Der grenke Konzern hat zum Stichtag untersucht, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung
der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte vorliegen könnte. Zum Stichtag bestand,
unter Berücksichtigung der Veränderung der Bewertungsparameter sowie der wirtschaftlichen
Entwicklungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, kein Wertminderungsbedarf
der Geschäfts- oder Firmenwerte. Der für die Werthaltigkeitsermittlung maßgebliche
risikolose Zinssatz stieg zum 30. September 2025 auf 3,3 Prozent (31. Dezember 2024:
2,6 Prozent). Ausgehend von den am Markt beobachtbaren Gesamtrenditeerwartungen war
jedoch zugleich eine Reduktion der Marktrisikoprämie festzustellen. So sank die Marktrisikoprämie
zum 30. September 2025 auf 5,75 Prozent, gegenüber 6,5 Prozent zum 31. Dezember 2024.
Im Rahmen des letzten planmäßigen Wertminderungstests zum 1. Oktober 2024 hatte der
risikolose Zinssatz bei 2,5 Prozent gelegen. Die Marktrisikoprämie zum 1. Oktober
2024 betrug 6,75 Prozent. Da der Anstieg des risikolosen Zinssatzes zugleich mit einer
sinkenden Marktrisikoprämie einherging, war insgesamt kein Anstieg des Zinsniveaus
gegenüber dem letzten planmäßigen Wertminderungstest zum 1. Oktober 2024 zu beobachten,
sodass keine Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte
bestanden. Sollten die Abzinsungssätze jedoch erneut stark steigen, könnte dies zu
erfolgswirksamen Wertminderungen in künftigen Berichtsperioden führen. Bei den Neugeschäftswachstumsraten
in der Detailplanungsphase sowie der Wachstumsrate in der Einschwungphase und der
ewigen Rente waren ebenfalls keine signifikanten negativen Entwicklungen zu erkennen,
die zu einer Wertminderung der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte führen würden. Ansatz von Leasinggegenständen in Verwertung zu kalkulierten RestwertenDie Bewertung der Leasinggegenstände in Verwertung erfolgt auf Basis der Verwertungserlöse,
die über das vergangene Geschäftsjahr im Durchschnitt je Altersklasse in Bezug auf
die ursprünglichen Anschaffungskosten erzielt werden konnten. Leasinggegenstände in
der Verwertung werden in Abhängigkeit von ihrer tatsächlichen Verwertbarkeit mit den
aus der Vergangenheit ermittelten Restwerten bewertet. Die angesetzten Restwerte betragen
zum Stichtag zwischen 2,7 und 13,5 Prozent (Vorjahr: zwischen 2,6 und 13,5 Prozent)
der ursprünglichen Anschaffungskosten. Sofern eine Verwertung aufgrund des Zustands
des entsprechenden Gegenstandes unrealistisch erscheint, wird dieser erfolgswirksam
abgeschrieben. Beizulegender Zeitwert von FinanzinstrumentenDie beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten,
die nicht mithilfe von Daten aus aktiven Märkten unmittelbar abgeleitet werden können,
werden unter der Verwendung von Bewertungsverfahren bestimmt. Die Inputparameter dieser
Modelle stützen sich, soweit möglich, auf beobachtbare Marktdaten. Ist dies nicht
möglich, stellt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in gewissem Maß eine Ermessensentscheidung
dar. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputparameter wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko
und Volatilität. Änderungen der Annahmen bezüglich dieser Inputparameter können sich
auf den erfassten beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken. Sind beobachtbare
Preise und Parameter an aktiven Märkten verfügbar, werden sie für die Bestimmung des
beizulegenden Zeitwertes genutzt, ohne dass Einschätzungen im großen Umfang erforderlich
wären, da neben dem Preis auch ein aktiver (liquider) Markt vorhanden sein muss. Ansatz und Bewertung latenter Steuern auf VerlustvorträgeAktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge
in dem Maß erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen
verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.
Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung
der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintritts und der Höhe des zukünftig
zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Deutsche SteuerreformDurch Zustimmung des Bundesrats wurde am 11. Juli 2025 ein neues Steuergesetz verabschiedet
"Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts
Deutschland". Ab dem Veranlagungszeitraum 1. Januar 2028 wird der Körperschaftsteuersatz
in Deutschland über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zum Jahr 2032 schrittweise
von aktuell 15 % auf 10 % gesenkt. Im dritten Quartal wurden die latenten Steueransprüche
und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Konzerns in Deutschland,
die voraussichtlich nach dem 31. Dezember 2027 realisiert werden, neu bewertet, um
die künftig niedrigeren Steuersätze zu berücksichtigen. Die Neubewertung der latenten
Steueransprüche und -verbindlichkeiten führte zu keinem wesentlichen Effekt im grenke
Konzern. Ansatz und Bewertung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche und SteuerschuldenAufgrund der Komplexität der Steuergesetzgebung ergeben sich möglicherweise unterschiedliche
Auslegungen und Interpretationen von Steuergesetzen durch den Steuerpflichtigen und
die lokale Finanzbehörde. Dadurch kann es zu nachträglichen Steuerzahlungen für vergangene
Geschäftsjahre kommen. Für den Fall, dass in den Steuererklärungen angesetzte Beträge
wahrscheinlich nicht realisiert werden können (unsichere Steuerpositionen), werden
Steuerrückstellungen gebildet. Der Betrag ermittelt sich aus der besten Schätzung
der erwarteten Steuerzahlung. Steuerforderungen aus unsicheren Steuerpositionen werden
dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich und damit hinreichend gesichert ist, dass
sie realisiert werden können. Die Annahmen, in welcher Höhe unsichere Steuerpositionen
angesetzt werden, basieren auf der Einschätzung der Unternehmensleitung. Wir verweisen hierzu auf die geschilderten Bilanzierungsmethoden im Anhang des Konzernabschlusses
zum 31. Dezember 2024. 4. LeasingforderungenDie folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Leasingforderungen:
Die folgende Übersicht zeigt die Brutto-Leasingforderungen und die hierauf gebildete
Wertberichtigung pro IFRS 9 Wertberichtigungsstufe. Der grenke Konzern verfügt über
keine als POCI (Purchased or Originated Credit Impaired) klassifizierten Finanzinstrumente
im Sinne des IFRS 9:
Die Brutto-Leasingforderungen sind aufgrund des Neugeschäftswachstums im Vergleich
zum 31. Dezember 2024 um 9,0 Prozent gestiegen. Darüber hinaus haben sich die Wertberichtigungen
um 17,2 Prozent erhöht. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen höhere Wertberichtigungen
in Stufe 3.
1
Die Darstellung des Vorjahres wurde zum Zwecke der besseren Übersichtlichkeit neu
gestaltet. Die folgenden Übersichten zeigen die Veränderungen der Wertberichtigungen auf den
Bestand an kurzfristigen und langfristigen Leasingforderungen für das aktuelle Geschäftsjahr
und das Geschäftsjahr 2024:
Ergänzend zur Kapitalflussrechnung stellen sich die Zahlungsströme bezogen auf die
Leasingforderungen wie folgt dar:
Die zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen beinhalten Ausbuchungen in Höhe von
79.288 TEUR ( Q1 - Q3 2024 : 67.163 TEUR), Veränderungen der gebildeten Wertberichtigungen
in Höhe von 71.661 TEUR (Q1 -Q3 2024 : 20.630) sowie Währungsumrechnungsdifferenzen
in Höhe von 36.754 TEUR ( Q1 - Q3 2024 : 2.152 TEUR). 5. FinanzschuldenDie Finanzschulden des grenke Konzerns setzen sich aus den kurzfristigen Finanzschulden
und den langfristigen Finanzschulden zusammen.
Zur verbesserten Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnungen
im Refinanzierungsmix angepasst. 5.1 Asset-Backed Finanzschulden 5.1.1 Strukturierte EinheitenZum Stichtag bestanden folgende konsolidierte strukturierte Unternehmen: Opusalpha
Purchaser II Limited (Helaba), Kebnekaise Funding Limited (SEB AB), CORAL PURCHASING
(IRELAND) 2 DAC (DZ-Bank), SILVER BIRCH FUNDING DAC (NordLB), FCT "GK"-COM-PARTMENT
"G2" (Unicredit), Elektra Purchase No 25 DAC, FCT "GK"-COMPARTMENT "G4" (Helaba) sowie
FCT "GK"-COMPARTMENT "G5" (DZ-Bank). Sämtliche strukturierten Einheiten sind als Asset-Backed-
Commercial-Paper-(ABCP)-Programme aufgelegt.
5.1.2 ForderungsverkaufsverträgeIn der nachfolgenden Tabelle werden die Programmvolumen, Inanspruchnahme und Buchwerte
der Forderungsverkaufsverträge dargestellt:
5.1.3 Zweckgebundene FörderdarlehenFolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der in Anspruch genommenen Förderdarlehen bei
den einzelnen Förderbanken.
5.2 Senior-Unsecured-FinanzschuldenFolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Buchwerte der einzelnen Refinanzierungsinstrumente:
5.2.1 AnleihenIm laufenden Geschäftsjahr wurden zwei neue EUR-Benchmarkanleihen mit einem Nominalvolumen
von jeweils 500 Mio. EUR sowie eine AUD-Anleihe mit einem Nominalvolumen von 125 Mio.
AUD emittiert. Zudem wurde eine bestehende Anleihe um 50,0 Mio. EUR aufgestockt. Planmäßig
getilgt wurden drei Anleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 727.496 TEUR. Zudem
wurde ein Nominalvolumen in Höhe von 11.527 TEUR vorzeitig zurückgezahlt. 5.2.2 Commercial PapersIm Geschäftsjahr wurden bisher 19 Commercial Papers mit einem Gesamtvolumen von 240.000
TEUR emittiert. Planmäßig getilgt wurden 215.000 TEUR. 5.3 External Bank FundingFolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Buchwerte der einzelnen Refinanzierungsinstrumente:
Folgende Tabelle zeigt den Refinanzierungsrahmen der einzelnen Instrumente:
5.3.1 SchuldscheindarlehenIm Geschäftsjahr wurde ein neues Konsortialdarlehen mit einem Nominalvolumen von 50.000
TEUR aufgenommen. Planmäßig getilgt wurden zwei Schuldscheindarlehen mit einem Nominalvolumen von 10.000
TEUR und 10.000 TCHF. Durch die Integration von der Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. im Konzern werden
vier neue Darlehen mit einem Gesamtnominalvolumen von 212,1 Mio. EUR ausgewiesen. 5.4 Ergänzende Angaben zu den Verbindlichkeiten aus Finanzschulden in der KapitalflussrechnungErgänzend zur Kapitalflussrechnung stellen sich die Zahlungsströme bezogen auf die
Finanzschulden wie folgt dar:
6. EigenkapitalDas Grundkapital der grenke AG ist im Vergleich zum 31. Dezember 2024 unverändert
auf 46.495.573 auf den Inhaber lautende Aktien eingeteilt. 6.1 Eigene AnteileDie Anzahl erworbener Aktien ist ebenso unverändert im Vergleich zum 31. Dezember
2024 bei 2.317.695 Aktien, was einem Anteil von 4,98 Prozent des Grundkapitals entspricht.
Die eigenen Anteile werden offen vom Eigenkapital abgesetzt. Die Aktien wurden im
Jahr 2024 mit einem Volumen von 55,6 Mio. EUR erworben. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Mai 2025 wurde die Ermächtigung zum Erwerb
eigener Aktien, welche die Hauptversammlung am 6. August 2020 beschlossen hat, aufgehoben.
Es wurde folgende neue Ermächtigung erteilt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Mai 2025 wurde die Gesellschaft ermächtigt,
bis zum Ablauf des 6. Mai 2030 zu jedem zulässigen Zweck eigene Aktien im Umfang von
bis zu 5 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden
Grundkapitals oder, falls dieser Wert niedriger ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung
der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und zu allen gesetzlich zulässigen
Zwecken zu verwenden. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch
gemacht. 6.2 HybridkapitalAm 16. Januar 2025 hat die grenke AG eine unbesicherte und nachrangige Hybridanleihe
(nicht kumulative, unbefristete Additional Tier 1, sogenannte AT1-Anleihe bzw. Hybridkapital)
mit einem Nominalvolumen in Höhe von 200 Mio. EUR und einem Zinskupon von 8,75 Prozent
begeben. Die Zinszahlungen für diese Anleihe bemessen sich an deren Nominalbetrag
und sind für den Zeitraum vom Ausgabetag bis zum ersten möglichen vorzeitigen Rückzahlungstag
fix. Danach wird der Zinssatz für jeweils fünf Jahre neu festgelegt. Zinszahlungen
können ganz oder teilweise entfallen, sind nicht kumulativ und liegen im Ermessen
des Emittenten. Zinszahlungen in Folgejahren werden nicht höher ausfallen, um etwaige
ausgefallene Zinszahlungen aus Vorjahren nachzuholen. Die Anleihen haben kein Fälligkeitsdatum
und unterliegen somit keiner Laufzeitbeschränkung. Sie können von der grenke AG zum
ersten möglichen vorzeitigen Rückzahlungstag gekündigt werden und danach zu jedem
Zinszahlungstag. Der erste mögliche vorzeitige Rückzahlungstag ist der 31. März 2031.
Des Weiteren können sie unter bestimmten Bedingungen vorzeitig gekündigt werden. Ein
Kündigungsrecht der Investoren der Anleihe ist ausgeschlossen. Die Anleihen unterliegen
den im jeweiligen Prospekt ausgeführten Bedingungen, die unter anderem beinhalten,
dass die grenke AG die Anleihen nur ganz und nicht teilweise kündigen kann, sofern
dafür bestimmte aufsichtsrechtliche oder steuerliche Gründe vorliegen. Jede vorzeitige
Kündigung bedarf der vorherigen Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Der Rückzahlungs- und der Nominalbetrag der Anleihen können bei Vorliegen eines auslösenden
Sachverhalts vermindert werden. Einen solchen auslösenden Sachverhalt stellt es dar,
wenn die Tier-1-Kernkapitalquote des grenke Konzerns unter 5,125 Prozent fällt. Die
Anleihen können bei Vorliegen eines auslösenden Sachverhalts unter bestimmten Bedingungen
zugeschrieben werden. Im Rahmen der Neuemission in Höhe von 200 Mio. EUR erfolgte im ersten Quartal des
Geschäftsjahres ein Rückkauf bisheriger AT1-Anleihen mit den Emissionstagen 22. Juli
2015, 27. September 2017 und 5. Dezember 2019 mit einem Nominalvolumen von insgesamt
183,2 Mio. EUR. Das verbliebene Restnominal der AT1-Anleihe mit Emissionstag 5. Dezember
2019 in Höhe von 16,8 Mio. EUR wurde im dritten Quartal 2025 zurückgekauft. Die Rückzahlung erfolgte jeweils einschließlich der aufgelaufenen Zinsen (siehe Tz.
14). Transaktionskosten für die Neuemission in Höhe von 2.392 TEUR und Bewertungseffekte
aus dem Rückkauf der bisherigen AT1-Anleihen in Höhe von 1.154 TEUR wurden direkt
mit den Gewinnrücklagen verrechnet. 6.3 Nicht beherrschende AnteileInnerhalb der grenke Gruppe werden die nicht beherrschenden Anteile in drei Kategorien
unterteilt. Die Kategorie "Franchise" umfasst die Ergebnisse der bisher im Konzern
ausgewiesenen rechtlich noch nicht vollständig akquirierten Gesellschaften (nicht
beherrschenden Anteile). Die Kategorie "Factoring" zeigt den Anteil am Ergebnis der
polnischen Factoringgesellschaft ab dem Closing im zweiten Quartal bzw. in der Zeile
"Übernahme/ Verkauf von Anteilen" den ihr zuzuordnenden Anteil am Eigenkapital vor
der Übertragung der Anteile sowie die Entkonsolidierung der Gesellschaft. Die Kategorie
"Italien" stellt die anteiligen Ergebnisse des nicht beherrschenden Anteilseigners
Intesa Sanpaolo S.p.A. dar, die mit dem Übergang der Anteile entstanden sind. Dies
beinhaltet 17 Prozent des Ergebnisses ab Juni 2025 der italienischen Gesellschaft
grenke Italia S.p.A. und damit indirekt der Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A.. In
der Zeile "Übernahme / Verkauf von Anteilen" werden 17 Prozent des Eigenkapitals der
italienischen Gesellschaft dargestellt, welches der Intesa Sanpaolo S.p.A. zuzuordnen
ist. Die untenstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der nicht beherrschenden Anteile im
Detail:
7. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene SchuldenZum Stichtag 30. September 2025 gibt es im Vergleich zum Geschäftsbericht zum 31.
Dezember 2024 eine Änderung hinsichtlich der Designation der nach IFRS 5 klassifizierten
Veräußerungsgruppe. Die Factoringgesellschaft in Polen wurde inzwischen vollständig
entkonsolidiert und ist somit nicht mehr im Anwendungsbereich des IFRS 5 (siehe Tz.
13.2.1). Die Factoringgesellschaften in Irland und im Vereinigten Königreich sind
weiterhin als zur Veräußerung bestimmt bilanziert. In den folgenden Abschnitten werden
die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe, die gemäß IFRS 5
klassifiziert ist, dargestellt. Die wesentlichen Vermögenswerte innerhalb der Veräußerungsgruppe sind Forderungen
aus dem Factoringgeschäft, die gemäß IFRS 5.5(c) als finanzielle Vermögenswerte im
Anwendungsbereich von IFRS 9 einzustufen sind. Daher finden die Bewertungsvorschriften
des IFRS 5 in diesem Fall keine Anwendung, sodass sich daraus keine Bewertungseffekte
ergeben.
Weiterhin enthält die nach IFRS 5 klassifizierte Veräußerungsgruppe Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 20.570 TEUR, die im Rahmen der Konzernkonsolidierung
eliminiert wurden und bei einem Erwerb vom Käufer übernommen werden. Diese setzen
sich aus 20.550 TEUR internen Darlehen und 20 TEUR aus Verrechnungskonten zusammen.
8. Angaben zu Finanzinstrumenten8.1 Hierarchie des beizulegenden ZeitwertsBei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld
verwendet der grenke Konzern so weit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend
auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden
Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Bemessungshierarchie ("Fair-Value-Hierarchie")
eingeordnet. Stufe 1: Notierte (unbereinigte) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte
oder Schulden. Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen sämtliche Inputfaktoren, die sich wesentlich
auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt
am Markt beobachtbar sind. Stufe 3: Bewertungsverfahren, die Inputfaktoren verwenden, die sich wesentlich auf
den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten
basieren. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer
Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Bemessungshierarchie
eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer
Gesamtheit der Stufe der Bemessungshierarchie zugeordnet, die dem Inputfaktor der
höchsten Stufe entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. Der grenke Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Bemessungshierarchie
in der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Umgruppierungen zwischen
den drei Stufen der Bemessungshierarchie fanden in der abgelaufenen Berichtsperiode
nicht statt. 8.2 Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten8.2.1 Beizulegende Zeitwerte originärer FinanzinstrumenteDie nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller
Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten je Klasse von Finanzinstrumenten,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bemessen werden. Sie enthält keine Informationen
zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wenn
der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
Darunter fallen die Bilanzpositionen Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sämtliche originäre Finanzinstrumente sind der Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugeordnet,
mit Ausnahme der börsennotierten Anleihen, die in den Verbindlichkeiten aus Refinanzierung
enthalten und in der Stufe 1 der Bemessungshierarchie klassifiziert sind, sowie der
sonstigen Beteiligung, die der Stufe 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet ist. Der
Buchwert der börsennotierten Anleihen zum Bilanzstichtag beträgt 2.986.308 TEUR (Vorjahr
31.12.2024: 2.625.383 TEUR) und der beizulegende Zeitwert 3.090.709 TEUR (Vorjahr
31.12.2024: 2.660.939 TEUR). Die originären finanziellen Vermögenswerte sind bis auf
die Leasingforderungen, welche gemäß IFRS 16 i.V.m. IFRS 9 (Risikovorsorge und Ausbuchung)
bewertet werden, und die sonstige Beteiligung, welche der Bewertungskategorie FVTOCI
zugeordnet ist und somit zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, vollständig zu
fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet. Die finanziellen Verbindlichkeiten
werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
8.2.2 Beizulegende Zeitwerte derivativer FinanzinstrumenteZum Stichtag sind im grenke Konzern alle derivativen Finanzinstrumente, welche sich
aus Zinsderivaten (Zinsswaps), Devisentermingeschäften und Cross Currency Swaps zusammensetzen,
zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Sämtliche derivativen Finanzinstrumente sind
der Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugeordnet.
Bei den im grenke Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich
um sogenannte OTC-Derivate (Over-the-Counter). Diese werden direkt mit einer Gegenpartei,
die mindestens dem Investmentgrade entspricht, abgeschlossen. Es existieren somit
keine notierten Börsenpreise. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt anhand von Bewertungsmodellen unter
Rückgriff auf beobachtbare Inputfaktoren.Bei Fremdwährungsterminkontrakten wird die
Bewertung anhand eines Mark-to-Model-Bewertungsmodells vorgenommen. Bei Zinsderivaten
wird der beizulegende Zeitwert über eine Barwertmethode ermittelt. Die verwendeten
Inputparameter für die Bewertungsverfahren werden aus Marktnotierungen entnommen.
Dabei werden laufzeitkongruente Zinssätze in den gehandelten Währungen für Devisentermingeschäfte
bzw. Zinssätze für Zinsderivate verwendet. Die ermittelten Werte werden mit einem
sogenannten Add-on-Verfahren mit den Kupons der am Markt beobachtbaren laufzeitadäquaten
Credit Default Swaps (CDS) der Gegenpartei bzw. des eigenen Ausfallrisikos multipliziert,
um den beizulegenden Zeitwert dieser OTC-Derivate zu erhalten. 8.3 Bewertungsmethoden und verwendete InputfaktorenIn nachfolgender Tabelle werden die angewandten Bewertungsmethoden sowie die verwendeten
Inputfaktoren und Annahmen zur Bemessung der beizulegenden Zeitwerte dargestellt:
9. Erlöse aus Verträgen mit KundenNachfolgend sind die Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) dargestellt:
10. Erlöse aus Verträgen mit Kunden und sonstige ErlöseNachfolgend sind die Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) und sonstige Erlöse
(IFRS 9, IFRS 16) dargestellt:
11. ErtragsteuernDie wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung sind:
12. Konzern-Segmentberichterstattung
*
Erträge werden positiv, Aufwendungen negativ dargestellt.
*
Erträge werden positiv, Aufwendungen negativ dargestellt. 12.1 Beschreibung der berichtspflichtigen SegmenteDie Berichterstattung des grenke Konzerns über die Entwicklung seiner Segmente folgt
der dominierenden Organisationsstruktur innerhalb des grenke Konzerns, die dem sogenannten
Managementansatz folgt. Die Segmentinformationen dienen dem Entscheidungsträger, dem Vorstand der grenke AG,
dazu, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation
von Ressourcen auf die Segmente zu treffen. Basierend auf den unterschiedlichen wirtschaftlichen, regulatorischen und kulturellen
Bedingungen in den verschiedenen Märkten wurde das Leasinggeschäft des Konzerns in
fünf geografische Segmente untergliedert:
Alle Segmente beinhalten sämtliche Aktivitäten, die mit der Tätigkeit des Konzerns
als Leasinggeber zusammenhängen. Das Dienstleistungsangebot umfasst dabei die Übernahme
der Finanzierung für gewerbliche Leasingnehmer, die Vermietung, Service-, Protection-
und Wartungsangebote sowie die Verwertung von Gebrauchtgeräten. Der grenke Konzern hat sich dabei im Wesentlichen auf das sogenannte Small-Ticket-Leasing
spezialisiert, bei dem die Ticketgröße kleiner als 50 TEUR ist. Unser Leasingportfolio
bietet neben IT-Produkten wie zum Beispiel PCs, Notebooks, Servern, Bildschirmen und
anderen Peripheriegeräten auch weitere Bürokommunikationsprodukte wie Telekommunikations-
und Kopiertechnik sowie Produkte der Medizintechnik, kleine Maschinen und Anlagen,
Sicherheitsgeräte und Green-Economy-Objekte wie beispielsweise Wallboxen, Photovoltaikanlagen
und eBikes. Nahezu alle abgeschlossenen Leasingverträge sind Verträge mit Vollamortisationsanspruch. Die Spalte "Überleitung" beinhaltet die operativen Erträge und Aufwendungen der Bereiche
Refinanzierung und Factoring sowie die Eliminierung der innerkonzernlichen Transaktionen
zwischen den Segmenten. Für die operativen Segmente liegen separate Finanzinformationen
vor. Hierzu werden sowohl Daten des externen als auch internen Rechnungswesens verwendet. 12.2 Messgrößen der SegmenteDie Bilanzierungsgrundsätze, die zur Gewinnung der Segmentinformationen herangezogen
werden, entsprechen den angewandten Bilanzierungsregeln des Konzernabschlusses. Konzerninterne
Transaktionen erfolgen zu marktüblichen Preisen. Für die Beurteilung des Erfolgs des grenke Konzerns ist die zuständige Unternehmensinstanz,
der Vorstand der grenke AG, verantwortlich. Dieser hat als wesentliche Erfolgsgrößen das Wachstum des Neugeschäfts (Summe der
Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände) sowie den Deckungsbeitrag 2
(DB2), ein Gradmesser für die künftige Profitabilität des Neugeschäfts, definiert.
Die Erfolgskomponenten der Segmente sind im Konzernlagebericht aufgeführt. Die weiteren Messgrößen umfassen die externen operativen Erträge und die operativen
Aufwendungen. Die operativen Erträge umfassen Zinsergebnis, Ergebnis aus dem Servicegeschäft,
Ergebnis aus dem Neugeschäft und Verwertungsmehr-/Verwertungsminderergebnis. Das Zinsergebnis
als zentrale Größe wird separat dargestellt und ist nochmals aufgeteilt in Zinsen
aus dem Finanzierungsgeschäft und Aufwendungen aus der Verzinsung der Refinanzierung.
Die operativen Aufwendungen setzen sich aus Personalaufwand, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand
sowie Abschreibungen zusammen. Diese werden anhand der internen Kostenrechnung den
jeweiligen Segmenten zugeordnet sowie anhand der Anzahl an Leasingmitarbeitern pro
Land allokiert. Zusätzlich fließt das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge
in das Segmentergebnis ein. Die Positionen "Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen",
"Ergebnis aus der Marktbewertung", "Sonstiges Zinsergebnis" und "Ertragsteuern" sind
Bestandteil der Konzernergebnisrechnung und fließen nicht in das Segmentergebnis ein. Das Segmentvermögen beinhaltet die betriebsnotwendigen Vermögenswerte. Die Segmentschulden
entsprechen den zuzurechnenden Verbindlichkeiten. Segmentvermögen und -schulden berücksichtigen keine Steuerpositionen. 13. Änderungen im Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 202513.1 Erstkonsolidierung13.1.1 Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A., Turin/ItalienAm 20. Mai 2025 und mit Wirkung zum 1. Juni 2025 hat die GRENKE Locazione S.r.l. 100
Prozent der Anteile an der Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. erworben. Die GRENKE
Locazione S.r.l. wurde am Tag der Übernahme in Grenke Italia S.p.A. umfirmiert. Die
Grenke Italia S.p.A. ist eine Tochtergesellschaft der grenke AG, an der diese 83 Prozent
der Anteile hält, nachdem die Intesa Sanpaolo S.p.A. (ISP) im Gegenzug 17 Prozent
der Anteile an der Grenke Italia S.p.A. als Kaufpreiszahlung erhalten hat. Im Zuge
des Erwerbs wird die Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. neu in den Konsolidierungskreis
der grenke AG aufgenommen. Bei der Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. handelt es sich um einen Operating-Leasing-Anbieter,
der ausschließlich auf dem italienischen Markt vertreten ist. Ziel der Kooperation
mit der Intesa Sanpaolo S.p.A. ist die Beschleunigung der weiteren Erschließung des
italienischen Marktes durch die Nutzung des Filialnetzwerkes der ISP. Der zum Erwerbszeitpunkt gültige beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung
betrug 89.030 TEUR. Davon wurden 83.000 TEUR durch 17 Prozent der Anteile an der Grenke
Italia S.p.A. entrichtet. Weitere 6.030 TEUR wurden im Rahmen bestehen der Earn-Out-Vereinbarungen
im Eigenkapital erfasst, da die Vereinbarung bei erfolgreicher Zielerreichung die
Lieferung einer festen Anzahl an Eigenkapitalinstrumenten vorsieht. Die zugrundeliegende
Earn-Out-Vereinbarung greift bei Erreichung bestimmter Meilensteine in Bezug auf Neugeschäftsziele
innerhalb eines Jahres ab Verschmelzung und beinhaltet eine Erhöhung der Beteiligung
an der Grenke Italia S.p.A. um 1,3 Prozent. Der erwartungswertbasierten Bewertung
der bedingten Gegenleistung lag eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 95,0 Prozent
zugrunde. In Bezug auf die Akquisition der Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. fielen im Geschäftsjahr
2025 Kosten in Höhe von 396 TEUR an (Vorjahr: 746 TEUR). Diese wurden erfolgswirksam
unter der Position "Vertriebs- und Verwaltungsaufwand" in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. Zum Erwerbszeitpunkt weisen die wesentlichen Hauptgruppen der identifizierbaren Vermögenswerte
und Schulden die folgenden beizulegenden Zeitwerte auf: Zahlungsmittel 45.515 TEUR,
Leasinggegenstände (Operate Lease) 164.827 TEUR, Forderungen an Kunden 17.998 TEUR
(Bruttoforderungen 35.477 TEUR und dazugehörige Wertberichtigung 17.479 TEUR), immaterielle
Vermögenswerte 12.148 TEUR, latente Steuerforderungen 19.293 TEUR, sonstige Vermögenswerte
10.418 TEUR, Finanzschulden 207.042 TEUR, Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
6.381 TEUR, latente Steuerschulden 3.294 TEUR, sonstige Schulden 26.908 TEUR. Aus der Kaufpreisallokation ergab sich zum Erwerbszeitpunkt ein Geschäfts- oder Firmenwert
von 62.456 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Der Geschäfts- oder Firmenwert
repräsentiert erwartete Synergieeffekte im Rahmen der Neugeschäftsgenerierung über
das Filialnetzwerk der Intesa Sanpaolo S.p.A.. Grenke hat den Geschäfts- oder Firmenwert
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Italien" zugeordnet. Die Kaufpreisallokation ist derzeit noch nicht abgeschlossen, da die Erstellung und
Prüfung der zugrundeliegenden finanziellen Informationen noch andauern. Änderungen
in der Zuordnung des Kaufpreises auf die einzelnen Vermögenswerte und Schulden können
sich daher noch ergeben. Die Intesa Sanpaolo Rent Foryou S.p.A. hat seit dem Erwerbszeitpunkt mit einem Gewinn
von 2.183 TEUR zum Konzernergebnis nach Konsolidierungen und erwerbsbedingten Effekten
beigetragen, die Erlöse seit Erwerbszeitpunkt betrugen 4.553 TEUR. Hätte grenke das
Unternehmen zum 1. Januar 2025 erworben, hätte es Erlöse von 8.151 TEUR und einen
Gewinn von 232 TEUR beigesteuert. 13.1.2 B2F S.r.l. und Selfrent S.r.l., Mailand/ItalienAm 6. Juni 2025 hat die grenke digital GmbH, eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft
der grenke AG, 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten Anteile an der B2F S.r.l.,
Mailand/Italien, rechtswirksam übernommen. Darüber hinaus kam es zur rechtswirksamen
Übernahme von 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten Anteile an der Selfrent
S.r.l., Mailand/Italien, durch die grenke digital GmbH, davon rund 64 Prozent durch
direkten Anteilserwerb und 36 Prozent über die an der Selfrent S.r.l. beteiligte B2F
S.r.l. Im Zuge der rechtswirksamen Übernahme der Anteile hat die Muttergesellschaft
grenke AG die Beherrschung über die Unternehmen B2F S.r.l. und Selfrent S.r.l. erlangt,
sodass diese im Rahmen des Erwerbs neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen wurden. Bei der B2F S.r.l. und Selfrent S.r.l. handelt es sich um Dienstleistungsunternehmen,
die eine Technologieplattform mit Spezialisierung auf die Integration von Bezahllösungen
in E-Commerce-Shops anbieten. Die Akquisition hilft grenke dabei seine Digitalisierungsstrategie
weiter zu forcieren, um Leasing im Online-Shopping neben anderen Zahlarten direkt
als Zahlungsoption anzubieten. Der zum Erwerbszeitpunkt gültige beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung
betrug 19.899 TEUR. Davon wurden 16.000 TEUR in Form von Zahlungsmitteln entrichtet.
Weitere 3.899 TEUR wurden im Rahmen bestehender Earn-Out-Vereinbarungen als Verbindlichkeit
aus bedingter Gegenleistung erfasst. Die zugrundeliegende Earn-Out-Vereinbarung beinhaltet
die erfolgreiche Einführung der B2F-Software in zwei weiteren Ländern innerhalb des
grenke Konzerns sowie das Erreichen technischer Meilensteine und umfasst einen maximalen
Auszahlungsbetrag von 4.500 TEUR mit einer Laufzeit von maximal zwei Jahren ab Erwerb.
Der erwartungswertbasierten Bewertung der bedingten Gegenleistung lagen Eintrittswahrscheinlichkeiten
zwischen 85,0 und 95,0 Prozent sowie Abzinsungssätze zwischen 3,1 und 3,2 Prozent
zugrunde. Zum Stichtag 30. September 2025 betrug die Verbindlichkeit aus bedingter
Gegenleistung 3.940 TEUR. Die Veränderung gegenüber dem erstmaligen Ansatz zum Erwerbszeitpunkt
(3.899 TEUR) resultiert aus der erfolgswirksamen Aufzinsung der Verbindlichkeit in
Höhe von 41 TEUR. In Bezug auf die Akquisition der B2F S.r.l. und Selfrent S.r.l. fielen im Geschäftsjahr
2025 Kosten in Höhe von 282 TEUR an (Vorjahr: 46 TEUR). Diese wurden erfolgswirksam
unter der Position "Vertriebs- und Verwaltungsaufwand" in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. Zum Erwerbszeitpunkt wiesen die wesentlichen Hauptgruppen der identifizierbaren Vermögenswerte
und Schulden die folgenden beizulegenden Zeitwerte auf: immaterielle Vermögenswerte
12.620 TEUR, sonstige Vermögenswerte 765 TEUR, latente Steuerschulden 3.423 TEUR,
sonstige Schulden 444 TEUR. Die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 12.620 TEUR
bezogen sich mit 12.391 TEUR im Wesentlichen auf den Ansatz der B2F-Plattform (Software),
deren Wert auf Grundlage der Lizenzpreisanalogiemethode ermittelt wurde. Die latenten
Steuerschulden resultierten im Wesentlichen aus der Neubewertung von Vermögenswerten
im Rahmen der Kaufpreisallokation. Aus der Kaufpreisallokation ergab sich zum Erwerbszeitpunkt ein Geschäfts- oder Firmenwert
von 10.381 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Der Geschäfts- oder Firmenwert
repräsentiert erwartete Synergieeffekte im Rahmen der Digitalisierungsstrategie sowie
nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte wie die Fähigkeiten übernommener Mitarbeiter.
Grenke hat den Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit
"Digital Services" zugeordnet. Die B2F S.r.l. und Selfrent S.r.l. haben seit dem Erwerbszeitpunkt mit einem Verlust
von - 688 TEUR zum Konzernergebnis nach Konsolidierungen und erwerbsbedingten Effekten
beigetragen, die Erlöse seit Erwerbszeitpunkt betrugen 846 TEUR. Hätte grenke die
Unternehmen zum 1. Januar 2025 erworben, hätten diese Erlöse von 2.041 TEUR und einen
Verlust von - 924 TEUR beigesteuert. 13.1.3 GC Leasing Norway ASIm August 2025 hat die grenke AG 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten Anteile
an der GC Leasing Norway AS, Fornebu/Norwegen, rechtswirksam übernommen. Durch die
Übernahme der Anteile hat die grenke AG die Beherrschung über die Gesellschaft erlangt,
sodass diese im Rahmen des Erwerbs zum 31. August 2025 neu in den Konsolidierungskreis
aufgenommen wurde. Bei der GC Leasing Norway AS handelt es sich um ein Unternehmen, das sich auf die
Vermittlung von Händlerbeziehungen und Leasingverträgen im IT-Bereich spezialisiert
hat. Die Akquisition unterstützt grenke bei der weiteren Erschließung des norwegischen
Marktes. Der zum Erwerbszeitpunkt gültige beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung
betrug 5.889 TEUR. Davon wurden 5.536 TEUR in Form von Zahlungsmitteln entrichtet.
Weitere 353 TEUR wurden im Rahmen bestehender Earn-Out-Vereinbarungen als Verbindlichkeit
aus bedingter Gegenleistung erfasst. Die zugrundeliegende Earn-Out-Vereinbarung greift
bei Erreichung bestimmter Ziele in Bezug auf das wirtschaftliche Ergebnis der Gesellschaft
für die Geschäftsjahre 2025 - 2028. Der erwartungswertbasierten Bewertung der bedingten
Gegenleistung lag eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 53 Prozent zugrunde. In Bezug auf die Akquisition der GC Leasing Norway AS fielen im Geschäftsjahr 2025
Kosten in Höhe von 7 TEUR an (Vorjahr: 40 TEUR). Diese wurden erfolgswirksam unter
der Position "Vertriebs- und Verwaltungsaufwand" in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst. Zum Erwerbszeitpunkt weisen die wesentlichen Hauptgruppen der identifizierbaren Vermögenswerte
und Schulden die folgenden beizulegenden Zeitwerte auf: Zahlungsmittel 503 TEUR, immaterielle
Vermögenswerte 1.443 TEUR, latente Steuerforderungen 568 TEUR, sonstige Vermögenswerte
292 TEUR, latente Steuerschulden 318 TEUR, sonstige Schulden 233 TEUR. Aus der Kaufpreisallokation ergab sich zum Erwerbszeitpunkt ein Geschäfts- oder Firmenwert
von 3.633 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Der Geschäfts- oder Firmenwert
repräsentiert erwartete Synergieeffekte im Rahmen der Neugeschäftsgenerierung sowie
nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte wie die Fähigkeiten übernommener Mitarbeiter.
Grenke hat den Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit
"Norwegen" zugeordnet. Die GC Leasing Norway AS hat seit dem Erwerbszeitpunkt mit einem Verlust von - 39
TEUR zum Konzernergebnis nach Konsolidierungen und erwerbsbedingten Effekten beigetragen,
die Erlöse seit Erwerbszeitpunkt betrugen 117 TEUR. Hätte grenke das Unternehmen zum
1. Januar 2025 erworben, hätte es Erlöse von 865 TEUR und einen Gewinn von 133 TEUR
beigesteuert. 13.2 Entkonsolidierung13.2.1 GC Faktoring Polska Sp.z.o.o., Posen/PolenBereits im zweiten Quartal 2025 wurden die Anteile an der GC Faktoring Polska Sp.z.o.o.,
die seit dem 11. Juli 2025 in TEYLOR POLSKA Sp.z.o.o. umfirmiert wurde, zu 100 % an
die Teylor AG übertragen. Mit Wirkung zum 1. August 2025 ging der beherrschende Einfluss
über die TEYLOR POLSKA Sp.z.o.o. durch die Ablösung der bestehenden Refinanzierung
von der grenke AG auf die Teylor AG über. Aus diesem Grund wird die polnische Factoringgesellschaft
nicht mehr im Konsolidierungskreis der grenke AG gemäß IFRS 10 berücksichtigt und
im dritten Quartal 2025 entkonsolidiert. Die Zusammensetzung der im Rahmen der Entkonsolidierung abgegangenen zur Veräußerung
vorgesehenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der polnischen Factoringgesellschaft
stellt sich wie folgt dar:
Der Entkonsolidierungsgewinn beträgt 759 TEUR. Dieser ergibt sich aus der Differenz
zwischen dem Buchwert der abgegangenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, dem erzielten
Verkaufspreis sowie der bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt im sonstigen Ergebnis
erfassten Umrechnungsdifferenzen der polnischen Factoringgesellschaft. 13.3 Weitere Angaben13.3.1 Rechtliche Übernahme von FranchisegesellschaftenAm 5. August 2025 hat die grenke AG 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten
Anteile an der Leasing-Franchisegesellschaft in Chile (GC Rent Chile SpA) rechtswirksam
übernommen. Darüber hinaus kam es am 15. August 2025 zur rechtswirksamen Übernahme
von 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten Anteile an der Leasing-Franchisegesellschaft
in Lettland (SIA GC Leasing Baltic). Beide Franchisegesellschaften waren bereits vor
dem Erwerb der Anteile vollständig konsolidiert, sodass die rechtswirksame Anteilsübernahme
lediglich zu einer Verringerung der auszuweisenden Minderheitsanteile führte. Von
den in der Konzern-Kapitalflussrechnung unter der Position "Auszahlungen für den Erwerb
von Tochtergesellschaften" ausgewiesenen Kaufpreiszahlungen entfielen 8.754 TEUR auf
den Erwerb der Anteile an der GC Rent Chile SpA. Der Kaufpreis für den Erwerb der
Anteile an der SIA GC Leasing Baltic betrug 7.382 TEUR. 14. Auszahlung an HybridkapitalgeberIm Rahmen der Rückkäufe der AT1-Anleihen mit den Emissionstagen 22. Juli 2015, 27.
September 2017 und 5. Dezember 2019 mit einem Gesamtnominalvolumen von 183,2 Mio.
EUR hat die grenke AG am 20. Januar 2025 Kuponzahlungen in Höhe von 5.948 TEUR (Vorjahr
28. März 2024: 7.360 TEUR) und am 31. März 2025 in Höhe von 6.726 TEUR (Vorjahr 28.
März 2024: 6.726 TEUR) an die Hybdridkapitalgeber ausgeschüttet. Zudem erfolgten für die am 30. September zurückgekaufte AT1-Anleihe mit Nominalvolumen
in Höhe von 16,8 Mio. EUR mit Emissionstag 5. Dezember 2019 am 31. März 2025 planmäßige
Kuponzahlungen in Höhe von 903 TEUR (Vorjahr 28. März 2024: 903 TEUR) sowie im Rahmen
des Rückkaufs des Restnominales am 30. September 2025 Kuponzahlungen in Höhe von 453
TEUR. Für die am 16. Januar 2025 neu emittierte AT1-Anleihe (Gesamtvolumen 200 Mio. EUR)
wurden am 31. März 2025 Kuponzahlungen in Höhe von 3.548 TEUR ausgeschüttet. Die Ausschüttungen werden ergebnisneutral im Eigenkapital dargestellt. 15. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDer Aufsichtsrat der grenke AG hat mit allen amtierenden Vorstandsmitgliedern eine
Phantom-Stock-Vereinbarung abgeschlossen. Auszahlungen im Rahmen dieser Vereinbarungen
fielen im bisherigen Geschäftsjahr in Höhe von 0 TEUR an ( Q1 - Q3 2024 : 271 TEUR)
. Zum 30. September 2025 betrug der Wert aller bestehenden Phantom-Stock-Vereinbarungen
98 TEUR (31. Dezember 2024 : 5 TEUR) . Die erfolgswirksame Erfassung in der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung erfolgt in den Personalaufwendungen und ist unter den variablen
Vergütungskomponenten ausgewiesen. Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und TochterunternehmenTransaktionen der grenke AG mit deren Tochterunternehmen sind Geschäfte mit nahestehenden
Dritten. Im Fall, dass die Transaktion im Rahmen der Konsolidierung eliminiert wird,
entfällt eine Offenlegung. Geschäfte des grenke Konzerns mit assoziierten Unternehmen
sind als Geschäfte mit nahestehenden Dritten offenzulegen. Zum Stichtag bestand gegenüber assoziierten Unternehmen eine Forderung aus einem Wandeldarlehen
inklusive der bis zum Stichtag aufgelaufenen Zinsen in Höhe von 750 TEUR (31. Dezember
2024 : 769 TEUR) . Es entstanden mit assoziierten Unternehmen Aufwendungen in Höhe
von 687 TEUR (Q1 -Q3 2024: 34 TEUR) sowie eine Verbindlichkeit in Höhe von 77 TEUR
(31. Dezember 2024: 0 TEUR) aus dem Erwerb von Leasingobjekten und Provisionszahlungen,
welche im Konzernabschluss im Rahmen der Leasingforderungen aktiviert sind. Offenzulegende Transaktionen mit Tochterunternehmen bestanden weder zum 30. September
2025 noch zum 31. Dezember 2024. Transaktionen mit Personen in SchlüsselpositionenPersonen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung
der Tätigkeiten des grenke Konzerns direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich
sind. Zu den Personen in Schlüsselpositionen zählen ausschließlich die im Geschäftsjahr
aktiven Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der grenke AG sowie diesem Personenkreis
nahestehende Personen wie zum Beispiel Familienangehörige. Die grenke Bank AG hat zum Stichtag 30. September 2025 Einlagen sowie Guthaben auf
Kontokorrentkonten in Höhe von 140 TEUR (31. Dezember 2024 : 135 TEUR) von Personen
in Schlüsselpositionen und diesem Personenkreis nahestehenden Personen erhalten. Der
Zinsaufwand hierfür betrug 4 TEUR ( Q1 - Q3 2024 : 3 TEUR) . Transaktionen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und PersonenUnter die sonstigen nahestehenden Unternehmen fallen Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
der Personen in Schlüsselpositionen bzw. diesem Personenkreis nahestehenden Personen.
Unter den sonstigen nahestehenden Personen sind Personen gemäß IAS 24.10 ausgewiesen,
die wegen dem wirtschaftlichen Gehalt der Beziehung als nahestehende Person deklariert
wurden. Mit sonstigen nahestehenden Unternehmen bestehen Kontokorrentkonten. Kreditrahmen
für Kontokorrentkonten wurden in Höhe von 876 TEUR (31. Dezember 2024 : 856 TEUR)
bei einem Kontokorrentkreditlimit in Höhe von 880 TEUR (31. Dezember 2024 : 840 TEUR)
in Anspruch genommen. Zum Stichtag besteht für diese Forderungen eine Wertberichtigung
in Höhe von 406 TEUR (31. Dezember 2024: 388 TEUR) . Im Geschäftsjahr ist hieraus
Wertberichtigungsaufwand in Höhe von 19 TEUR ( Q1 - Q3 2024 : - 57 TEUR) entstanden. Es entstand ein Zinsertrag in Höhe von 25 TEUR ( Q1 - Q3 2024 : 25 TEUR) . Die Erträge
mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen in Höhe von 3 TEUR (Q1 -Q3 2024
: 2 TEUR) resultieren aus Leasingverträgen und Mitarbeiterdarlehen. Des Weiteren bestehen
Forderungen gegenüber sonstigen nahestehenden Personen und Unternehmen, die überwiegend
aus Collateral Zahlungen an sonstige nahestehende Unternehmen und Personen resultieren.
Diese belaufen sich zum 30. September 2025 auf 2.362 TEUR (31. Dezember 2024: 3.988
TEUR). 16. EventualverbindlichkeitenUnwiderrufliche Kreditzusagen betrugen 121 TEUR (31. Dezember 2024: 6.968 TEUR) und
resultierten aus dem Kreditgeschäft; sie beinhalten nicht in Anspruch genommene befristete
Kontokorrentlinien sowie noch nicht in Anspruch genommene Darlehenszusagen und betreffen
das Risikokonzentrationsland Deutschland. Der Betrag stellt auch das maximale Ausfallrisiko
dar. Darüber hinaus ergaben sich bei den Eventualverbindlichkeiten zum Stichtag im Vergleich
zum 31. Dezember 2024 keine wesentlichen Veränderungen. 17. PersonalDer Personalbestand (ohne Vorstand) des grenke Konzerns auf Basis einer Kopfzählung
betrug in der Zwischenberichtsperiode durchschnittlich 2.428 (Q1 -Q3 2024: 2.275).
Weitere 93 ( Q1 - Q3 2024 : 71) Beschäftigte befinden sich in der Ausbildung. 18. Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 9. Oktober 2025 hat die grenke AG 100 Prozent der kapital- und stimmberechtigten
Anteile an der kanadischen Leasing-Franchisegesellschaft in Vancouver (GL Leasing
British Columbia Inc.) rechtswirksam übernommen. Die Gesellschaft war bereits vor
dem Erwerb der Anteile vollständig konsolidiert, sodass die rechtswirksame Anteilsübernahme
lediglich zu einer Verringerung der auszuweisenden Minderheitsanteile führt. Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen. Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die GRENKE AG, Baden-BadenWir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung,
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben
- und den Konzernzwischenlagebericht der GRENKE AG, Baden-Baden, für den Zeitraum
vom 1. Januar 2025 bis zum 30. September 2025, die Bestandteile des Quartalsfinanzberichts
nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf
der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
sowie unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements
"Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the
Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen
und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit
ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen
nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der
EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht
in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften
des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster
Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen
und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk
nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Frankfurt am Main, 11. November 2025 BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Unternehmenskalender7. Januar 2026 // Neugeschäftsmeldung 2025 12. März 2026 // Geschäftsbericht 2025 24. April 2026 // Hauptversammlung 13. Mai 2026 // Quartalsmitteilung zum 1. Quartal 2026 13. August 2026 // Halbjahresfinanzbericht 2026 12. November 2026 // Quartalsmitteilung zum 3. Quartal und Q1 ImpressumInformationen und Kontaktgrenke AG Neuer Markt 2 Telefon: +49 7221 5007-8611 Impressum
© grenke AG, Baden-Baden DisclaimerIn dieser Quartalsmitteilung erfolgt die Darstellung von Zahlen in der Regel in TEUR
und in Mio. EUR. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte
gegenüber der tatsächlich in EUR erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten
Charakter haben können. Der Finanzbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist stets
die deutsche Fassung. grenke AG Hauptsitz Neuer Markt 2 76532 Baden-Baden +49 7221 5007-8611 investor@grenke.de |
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