![]() Ahlers AGHerfordKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2016 bis 30. November 2017Geschäftsbericht 2016/17 1. Dezember 2016 bis 30. November 2017Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016/17GRUNDLAGENINFORMATIONEN ZUM KONZERNGESCHÄFTSMODELLKonzernstruktur und -OrganisationDie Ahlers AG mit Sitz in Herford fungiert als Muttergesellschaft des Ahlers Konzerns. Darunter bestehen aktuell 31 (Vorjahr 35) eigenständige Gesellschaften. Jede Marke ist in einer selbstständigen Gesellschaft organisiert. Des Weiteren bestehen in den wichtigsten Auslandsmärkten eigene Vertriebsgesellschaften, die zu 100 Prozent zum Konzern gehören. Gegenwärtig sind wir in 15 Ländern mit unserem Vertrieb vor Ort vertreten. Im Baltikum hat Ahlers zwei Vertriebsgesellschaften, die überwiegend Einzelhandel betreiben und uns zu 65,5 Prozent gehören. An der 2010 aus dem Konzern ausgegliederten Jupiter Shirt GmbH besitzt die Ahlers AG 49,0 Prozent. Die Jupiter Shirt GmbH entwickelt und vertreibt Hemden unter der Marke Jupiter in ganz Europa. Ahlers betreibt zwei Produktionsstätten in Polen und in Sri Lanka. Eine Übersicht über die Tochtergesellschaften des Ahlers Konzern findet sich auf der Seite 51 "Anteilsbesitz". Die in den Vorjahren eingeleiteten Liquidationen der nicht mehr benötigten Gesellschaften a-fashion.com GmbH i. L., der Verwaltungs- und Handelsgesellschaft "Alconda" mit beschränkter Haftung i. L. sowie der ehemaligen Produktionsgesellschaft ROMEO Spolka z o.o. i. L. wurden im Geschäftsjahr 2016/17 abgeschlossen. Zudem wurde die GIN TONIC SPECIAL Mode GmbH im Geschäftsjahr auf die Ahlers Zentralverwaltung GmbH verschmolzen. Alle hier genannten Firmen gehörten damit zum Bilanzstichtag am 30. November 2017 nicht mehr zum Konzernkreis. Zum 1. Dezember 2016 wurde der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag (EAV) der Ahlers AG mit der Otto Kern GmbH aufgelöst. Alle anderen EAV der Ahlers AG mit ihren Tochtergesellschaften bleiben unverändert (vgl. Tabelle Anteilsbesitz, S. 51). Die Pionier Workwear Danmark A/S, DK-Haderslev, wurde umfirmiert in Ahlers Danmark A/S, DK-Haderslev. Zudem haben wir im Berichtsjahr den Firmensitz der Baldessarini GmbH von München nach Herford verlegt sowie den Firmensitz der Ahlers Herford (Italia) S.R.L. von Volpiano nach Turin. Ahlers ist in Form einer Funktionsmatrix organisiert. Die Geschäftsführer jeder Marken-Vertriebsgesellschaft sind eigenständig für Produktentwicklung und Vertrieb der Marke verantwortlich. Zentrale Aufgaben wie IT, Rechnungswesen, Produktion, Logistik, Marketing und Controlling/Recht sind in der Holding und der Ahlers Zentralverwaltung GmbH angesiedelt. Die Zentralabteilungen unterstützen die einzelnen Gesellschaften mit ihrem übergreifenden Know-how und realisieren Synergien im Konzern durch Bündelung gleichartiger Aufgaben und gemeinsames Sourcing. Das Retail- und Outletmanagement einschließlich der deutschen Mehrmarkenstores sind in einer eigenständigen Gesellschaft, der Ahlers Retail GmbH, zusammengefasst. Outlets und Stores einzelner Marken werden von der jeweiligen Markengesellschaft betrieben. Joint Venture Ahlers RusslandIm gerade begonnenen Geschäftsjahr 2017/18 hat Ahlers ein Joint Venture "Ahlers RUS" mit seinem langjährigen Partner für Russland gegründet. Zielsetzung des Joint Ventures ist es, die Russland-Aktivitäten von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans zu stärken. Das Joint Venture wird elf Pierre Cardin Stores und das Wholesalegeschäft zusammen mit dem bisherigen Handelspartner betreiben. Ahlers will damit das Wholesalegeschäft unmittelbar durch eine eigene Vertriebsorganisation in Russland weiterentwickeln und die Stores optimieren. Konzern-ProfilDer Ahlers-Konzern bietet mit sieben Bekleidungsmarken maßgeschneiderte Kollektionen für unterschiedliche Zielgruppen und Preissegmente. Der Anspruch an Qualität und Modegrad ist dabei besonders hoch. Entsprechend ihrer modischen Aussage sind die Marken in die zwei Segmente "Premium Brands" und "Jeans, Casual & Workwear" gegliedert. Premium BrandsBaldessariniDie 1993 von Werner Baldessarini gegründete Baldessarini GmbH gehört seit August 2006 zum Markenportfolio der Ahlers AG und ist eine internationale Männermodemarke im Premium-Segment. Die Kollektionen fokussieren auf eine Zielgruppe, die sich maskulin, selbstbewusst und stilvoll kleidet. Lust an Individualität, Leidenschaft für Qualität und Liebe zum Detail sind die elementaren Bestandteile aller Baldessarini Kollektionen. Baldessarini ist im gehobenen Fachhandel, in eigenen Baldessarini Stores in Deutschland, in Europa sowie im mittleren Osten erhältlich. Zusätzlich wird Baldessarini auch über das Multilabel-Konzept der Ahlers AG, der Elsbach Denim Library, europaweit vertrieben. Der Online Shop www.baldessarini.com wurde nach dem Relaunch im Sommer 2016 auf die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ausgeweitet. Pierre CardinPierre Cardin ist eine der bekanntesten Marken der Welt. Die Kollektionen von Pierre Cardin stehen für perfekte Passformen, hochwertige Verarbeitung, modernste Materialien und die Verbindung von klassischer Eleganz mit moderner Raffinesse. Die Marke bietet drei zielgruppenorientierte und anlassbezogene Kollektionen: FutureFlex vereint innovative Stoffe mit einer perfekten Performance- durch ihr optimales Rücksprungverhalten bleiben die Stoffe passformstabil und garantieren maximalen Tragekomfort. Le Bleu steht für hochwertige, edle Materialien und zukunftsweisendes Design. Höchste Qualitätsansprüche mit einer klaren Formensprache prägen den Charakter des Segments. Denim Academy verkörpert lässigen Lifestyle mit einer hohen Kompetenz im Jeansbereich. Eine große Auswahl qualitativ hochwertiger Modelle in aktuellen Passformen rundet das Kollektionsportfolio ab. Pierre Cardin Produkte werden seit 1992 in Lizenz von Ahlers umgesetzt und sind im führenden europäischen Fachhandel und in Monolabel-Stores erhältlich. Jeans und Hosen, Anzüge, Sakkos, Shirts, Knit- und Sportswear für Männer, sowie Jeans und Hosen für Frauen bieten tragbar umgesetzte Trends in einer hochwertigen, zeitgemäßen und urbanen Handschrift. Seit 2016 wird das umfassende Pierre Cardin Sortiment zusätzlich über den eigenen Online-Shop www.pierre-cardin.de vertrieben. Otto KernOtto Kern steht für Lifestyle im Premiumsegment und wurde im Jahr 2000 von der Ahlers AG übernommen. Otto Kern -das ist Premium-Fashion in frischen Farben und klaren Dessinierungen mit einem starken Preis-Leistungsverhältnis. Otto Kern bietet hochwertige Männermode und stilvolle Accessoires für jeden Anlass. Eine hohe Qualität, perfekte Passformen und eine hohe Fashion-Orientierung kennzeichnen die Marke Otto Kern. Otto Kern zeigt für Männer Shirts, Jeans & Gürtel, Knitwear, Konfektion und Sportswear, die sowohl in eigenen Stores, als auch in den Top-Adressen von Deutschland und dem europäischen Ausland erhältlich sind. Wichtige Ergänzungen der Lifestyle-Kollektion sind Düfte, Taschen oder Unterwäsche, für die ausgewählte Partner die Lizenzen erhalten. Das Sortiment von Otto Kern ist auch im eigenen Online Shop unter www.otto-kern.com erhältlich. Jeans, Casual & WorkwearPioneer Authentic JeansTradition und Handwerk bilden den Rahmen für die Kollektionen von Pioneer Authentic Jeans. Wer modische Jeans für Männer und Frauen sowie dazu passende Oberteile sucht, findet bei Pioneer Authentic Jeans perfekte Passformen und hohe Qualität zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Styles von Pioneer sind lässig und modern, von rough bis elegant, sitzen bequem und sind hochwertig verarbeitet. Mit den Linien BASIC LINE, AUTHENTIC LINE, HANDCRAFTED und MEGAFLEX werden alle Kundenwünsche abgedeckt: von klassischem Denim, über gut funktionierende Trends, bis hin zur modischen Spitze können mit Pioneer Authentic Jeans alle Segmente bedient werden. Mit vier Kollektionen und zehn Lieferterminen im Jahr setzt Pioneer Authentic Jeans regelmäßig neueste Denimtrends marktgerecht um. Pionier Jeans & CasualsSportlich und trendsicher, lässig und gepflegt - der Sportswear-Spezialist Pionier Jeans & Casuals hat seit der Gründung 1977 vor allem die individuellen Passformansprüche im Blick. Nicht nur in Deutschland wächst die Käuferschicht, auch im europäischen Ausland erfreut sich die Marke an wachsender Popularität. Hier zeigt sich die hohe Kompetenz, ob bei Jeans, Chinos oder auch bei Bundfaltenhosen. Aktive, lebensfrohe Menschen mit hohen Ansprüchen finden hier eine große Auswahl an Hosen und Oberteilen: von der klassischen Five-Pocket-Jeans bis zur lässigen Chino, ergänzt durch Hemden, Sweat, Strick und Jacken. Stilsicherheit und ein besonderer Wohlfühl-Faktor entstehen durch perfekte Passformen und den Einsatz von besonderen High-Performance-Materialien. Pionier WorkwearSeit über 75 Jahren ist Pionier Workwear ein Spezialist für hochwertige und funktionelle Berufsbekleidung. Qualitativ erstklassig, funktional und durchdacht ist die Kleidung auf die jeweiligen Arbeitsbedingungen und Normen von Industrie, Handel und Dienstleistung abgestimmt. Auch Corporate Fashion, d.h. die CI-gerechte Ausstattung von gewerblichen und kaufmännischen Mitarbeitern, gehört zum Portfolio von Pionier Workwear. Berufsbekleidung muss technisch immer auf dem neuesten Stand sein: durch ständige Innovationen und Materialentwicklungen garantiert Pionier Workwear perfekte Produkte mit einem gleichbleibend hohen Qualitätsstandard und ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. JupiterDer Jackenspezialist Jupiter wurde 1958 in Frankreich gegründet und gehört seit 1987 zum Markenportfolio der Ahlers AG. Die französischen Wurzeln werden an allen Modellen deutlich: Jupiters hochwertige Sportswear steht für höchsten Komfort, besonderen Wareneinsatz und eine anspruchsvolle Verarbeitung. Design und Funktionalität liegen ebenso im Fokus wie ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis. Das Outdoor-Label richtet sich an modebewusste Männer mit einem sportiven und erwachsenen Look. Dabei wird großer Wert auf perfekte Passformen und hohen Tragekomfort gelegt. Besondere Funktionalität bietet das eJacket, das ab Herbst/Winter 2018 im Handel verfügbar ist. Über eine Powerbank (Zusatzakku für Mobiltelefone) sorgt ein eingenähtes Heizgewebe im Rücken für Wärme. Elsbach Denim LibraryDie Elsbach Denim Library ist das Multilabel-Storekonzept der Ahlers AG mit mittlerweile fünf Standorten und einem perfekt auf die jeweilige Lage zugeschnittenen Vollsortiment. Im Stil einer englischen Bibliothek gehalten, mit warmen Holztönen, einer Bücherwand im typisch britischen Stil und ausreichend Sitzmöglichkeiten, wird eine gemütliche Shoppingatmosphäre geschaffen, die zum Verweilen einlädt. Der Namenszusatz "Denim Library" bezieht sich dabei auch auf die ausgeprägte Kompetenz von Ahlers im Hosensegment, welche sich in einer großen Auswahl Jeans und Chinos manifestiert. Auf jeweils ca. 150 qm werden in der Elsbach Denim Library smarte Business- und Casual-Welten der Ahlers Premiummarken Baldessarini, Pierre Cardin oder Otto Kern ebenso präsentiert wie authentische Denims von Pioneer, Outerwear vom Jackenspezialist Jupiter oder Hemden und Jeans des eigens für das Storekonzept entworfenen Labels "Elsbach". Standorte: Hamburg, Potsdam, Oldenburg, Sylt, Kaunas. ZIELE UND STRATEGIESolides, nachhaltiges und profitables Wachstum ist das Ziel unserer mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Dies soll mit den folgenden strategischen Maßnahmen erreicht werden: Wachstum mit den Marken Pierre Cardin, Pioneer und BaldessariniAhlers hat seine Umsätze im Premium-Segment in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Damit erzielt das Unternehmen über zwei Drittel seiner Umsätze in dieser attraktiven Sparte des Modemarktes. Mit den Kernmarken Baldessarini und Pierre Cardin wollen wir national und international wachsen. Zur Erreichung dieses Ziels stehen die Schärfung der Markenprofile, der gezielte Kollektionsausbau und die weitere Internationalisierung im Fokus. Bei Pierre Cardin wollen wir den Ausbau der Märkte Frankreich, Spanien und Belgien sowie den europaweiten Flächenausbau weiter forcieren. Nach der Gründung des russischen Joint Ventures soll eine Vertriebsorganisation für Pierre Cardin geschaffen werden, die bestehende Kundenbeziehungen z.B. über die Einführung von NOS-Services intensiviert und neue Kunden akquiriert sowie die bestehenden elf Stores optimiert. Bei Baldessarini wird weiterhin an der Internationalisierung der Marke in Europa und Übersee gearbeitet. Neben den Premiummarken entwickeln wir auch die Jeans Marke Pioneer Authentic Jeans von einem Jeans-Produktspezialisten hin zu einer ganzheitlichen Lifestyle-Marke mit Oberteilen weiter. Das Wachstum wollen wir primär mit dem Facheinzelhandel erzielen und entwickeln dafür unsere Partnerschaftsmodelle und Flächenkonzepte kontinuierlich weiter. Wir werden im eigenen Einzelhandel punktuell expandieren und bestehende Store-Konzepte optimieren. Der eCommerce hat als ein stark wachsender Absatzkanal strategisch ein hohes Gewicht und wird entsprechend weiter organisatorisch gestärkt. Besonders der eCommerce Wholesale-Vertrieb wird priorisiert. Lizenzen sollen das Produktspektrum unserer Marken verbreitern und ihren Markenauftritt stärken. Wachstum mit dem FacheinzelhandelFür Männerbekleidung wird der stationäre Facheinzelhandel der wichtigste Absatzkanal bleiben. Umsatzzuwächse wollen wir durch die Vermarktung auf Markenflächen, den sogenannten Shop-in-Shops, gewinnen, was auch für die Markendarstellung besonders wichtig ist. Dazu entwickeln wir intern die Prozesse der Warenversorgung und des Visual Merchandisings für diese Markenflächen konsequent weiter. Die Partnerschaftsprogramme, Kooperationskonzepte und die Service-Qualität werden fortlaufend analysiert und optimiert. Neben dem stationären Facheinzelhandel haben wir auch die eCommerce-Aktivitäten unserer Kunden im Fokus. Steigerung des ExportanteilsAhlers ist mit einem internationalen Anteil von 46 Prozent am Gesamtumsatz ein erfolgreicher "European Player". Ziel für die Zukunft ist es, durch systematischen Ausbau der lokalen Vertriebsorganisationen die Umsätze in Europa weiter zu entwickeln. Dabei soll das Geschäft vor allem mit dem Einzelhandel aber auch punktuell mit eigenen Stores und Partnerstores wachsen. Außerhalb Europas wollen wir mittelfristig mit unserer Marke Baldessarini expandieren. Erste Erfolge haben wir dabei in Kanada erzielt. Im Geschäftsjahr 2018 werden wir auch mit dem Vertrieb in Asien beginnen. Wachstum im eCommerceAhlers betreibt vier eigene Online Shops mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini, Otto Kern und Pionier Workwear. Der Baldessarini Online Shop ist neben Deutschland auch in Österreich und der Schweiz erreichbar. Im Jahr 2018 steht der weitere Ausbau des neuen Pierre Cardin Online Shops in Deutschland im Fokus. Für alle Marken steht die Gewinnung von Onlinehändlern sowie die weitere Internationalisierung des Marktplatzgeschäfts auf der Agenda. Mit den vier eigenen Online Stores von Baldessarini, Pierre Cardin, Otto Kern und Pionier Workwear sowie dem Marktplatzgeschäft wollen wir in diesem zunehmend wichtigen Absatzkanal für Bekleidung weiter wachsen. Wachstum im eigenen EinzelhandelAhlers setzt strategisch auf drei Einzelhandelskonzepte, mit denen wir im eigenen Einzelhandel expandieren wollen. Im ersten Konzept werden die Ahlers Marken als standortspezifisches Vollsortiment in einem Multimarkenstore mit dem Namen "Elsbach Denim Library" angeboten. Das markenübergreifende Konzept im Stil einer englischen Bibliothek wird in West- und Osteuropa eingesetzt. Der Namenszusatz "Denim Library" bezieht sich auf das umfassende Angebot von Ahlers im Hosensegment. Flankiert wird das Hosenangebot von Hemden, Strick und Outdoor. Die Größe der Elsbach Denim Library Stores beträgt etwa 150 qm. Die Auswahl der angebotenen Marken wird dem jeweiligen Standort angepasst. Die beiden weiteren strategisch zentralen Einzelhandelskonzepte sind Monomarken-Stores der Premiummarken Pierre Cardin und Baldessarini, die wir selbst oder mit Partnern vornehmlich in Osteuropa betreiben. Die weitere Expansion wird durch fortlaufende Standortanalyse im In- und Ausland vorangetrieben. Im Jahr 2018 sind insgesamt zwei bis drei Eröffnungen von Stores geplant. Kostenführerschaft in der Beschaffung und in den logistischen ProzessenDie Optimierung von Beschaffung und Logistik ist eine dauerhafte Herausforderung in der Bekleidungsindustrie. Ahlers arbeitet fortwährend an der Auswahl der besten Lieferanten und der günstigsten Logistikprozesse mit dem Ziel Qualität, Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Beschaffungskosten zu optimieren. Ständig prüfen wir bestehende und neue Standorte und Lieferanten, um eine verlässliche und kostengünstige Produktion zu sichern, die unseren Qualitäts- und Sozialstandards genügt. Im Jahr 2018 werden wir deshalb unsere Beschaffungsschwerpunkte auf den südlichen Mittelmeerraum ausdehnen und dafür die Produktion in Polen drosseln. Gleichzeitig wird die gesamte Rohwarenlogistik des Konzerns von Deutschland nach Polen verlegt. Die Einhaltung von Sozialstandards ist dabei schon immer wesentliche Grundbedingung für die Auswahl von Lieferanten und Dienstleistungspartnern. AkquisitionsfähigkeitDie Ahlers-Strategie ist auf Wachstum ausgerichtet, das auch durch eine Akquisition unterstützt werden kann. Interessant könnte eine mittelgroße, internationale Männermode-Marke im Premiumbereich sein, die auch gut online vermarktet werden kann. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGForschungs- und Entwicklungsstellen der Mode sind die Produktmanagement- und Modellabteilungen sowie die Musternähereien. Für jede Saison entwickeln diese Abteilungen neue Kollektionen, die auf ihre Zielkunden ausgerichtet sind. Die gestalterische Aufgabe steht dabei im Mittelpunkt und die Funktionalität der Bekleidung ist wichtige Nebenbedingung. Die einzelnen Produktgruppen jeder Marke haben in der Regel eigene Produktmanagement-Teams. Die Modellabteilungen und die Musternähereien sind meist übergreifend nach Warengruppen organisiert und arbeiten für mehrere Marken, haben aber benannte Spezialisten innerhalb der Organisation für ihre jeweilige Marke. Die Produktmanagement- und Modellabteilungen sowie die Musternähereien hatten zum 30. November 2017 99 Mitarbeiter (Vorjahr 105). Für diese Abteilungen entstanden im Geschäftsjahr 2016/17 geringere Aufwendungen in Höhe von 6.762 TEUR (Vorjahr 7.771 TEUR), weil die Sonderaufwendungen entfielen (Vorjahr 387 TEUR). Der Großteil der Aufwendungen sind Personalkosten. Der Sachaufwand besteht vor allem aus Beratungskosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten machten 2,9 Prozent vom Umsatz (Vorjahr 3,3 Prozent) aus. Grundsätzlich erfolgt keine Aktivierung von Entwicklungskosten, weil die Ansatzvoraussetzungen nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. STEUERUNGSSYSTEMDer Vorstand der Ahlers AG steuert die Vertriebs- und Service-Gesellschaften des Konzerns. Der Vorstand gibt die strategische Entwicklung vor, trifft wichtige Entscheidungen mit den Geschäftsführungen und überwacht die Zielerreichung der Tochtergesellschaften. Im Konzern wird eine Mittelfristplanung über drei Geschäftsjahre erstellt, die jährlich rollierend fortgeschrieben wird. Die jährliche Einzelplanung erfolgt bottom-up durch die von den einzelnen Geschäftsführern mit dem Vorstand erarbeiteten Planungen je Konzerngesellschaft. Für die einzelnen Vertriebs- und Servicegesellschaften werden dabei Detailziele hinsichtlich vordefinierter Steuerungsgrößen und Kennzahlen formuliert. In diese Einzelplanungen finden bereits die Einschätzungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Planungsjahr Eingang. Zu Beginn eines Geschäftsjahres legt dann der Vorstand dem Aufsichtsrat eine detaillierte Konzern-Jahresplanung für das neue Geschäftsjahr vor. Steuerungsgrößen und Kennzahlenscroll
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vor Sondereffekten Im Rahmen des zentralen monatlichen Reportings erfolgt die laufende Erfolgskontrolle der Budgetgrößen. Die Geschäftsführer der Tochterunternehmen berichten monatlich direkt an die Konzernleitung in einem vorstrukturierten Finanzbericht über quantitative und qualitative Entwicklungen im Berichtsmonat. In regelmäßigen Treffen informiert sich der Vorstand über die Marktsituation und nimmt mit den Geschäftsführern Weichenstellungen vor. Zentrale Reporting-Datenbanken erleichtern die Soll-/Ist-Kontrolle und die Erstellung täglicher, wöchentlicher und monatlicher EDV-Berichte. Zweimal im Jahr wird eine umfassende Überarbeitung der Jahresplanung vorgenommen. Wesentliche Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das EBIT, das Konzernergebnis, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und die Investitionen. Darüber hinaus werden die zu erzielende Kalkulations- und Ist-Marge, das Umsatzwachstum, die Kostenquoten, die EBIT-Marge sowie der durchschnittliche Forderungsbestand in Monaten als Kennzahlen ermittelt. Bei den Produktionsentscheidungen des Vertriebsmanagements nimmt die Lagerreichweite einen besonderen Stellenwert ein, die maßgeblich die Höhe des Net Working Capitals beeinflusst. Alle Segmente werden nach den gleichen Kennzahlen gesteuert. Die Steuerung der Einheiten hat sich im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert. Die Geschäftsführer berichten an den Vorstand und die Kennzahlen wurden gleich berechnet. MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERPersonalkennzahlenscroll
Ahlers beschäftigte im Geschäftsjahr 2016/17 durchschnittlich 2.062 Mitarbeiter und damit 20 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Am Bilanzstichtag hatte Ahlers 40 Mitarbeiter weniger als vor einem Jahr. Maßgeblich für diesen Rückgang ist die niedrigere Beschäftigtenzahl in den eigenen Produktionswerken in Polen (-11 Mitarbeiter) und Sri Lanka (-18 Mitarbeiter) sowie der Beschäftigungsrückgang von 12 Mitarbeitern im eigenen Einzelhandel in Polen. Die Mitarbeiterzahlen in Österreich, Frankreich und dem übrigen Osteuropa lagen weitgehend auf Vorjahresniveau. In Deutschland hatte Ahlers durch einen leichten Beschäftigungsaufbau im Beschaffungs- und Vertriebsbereich am Stichtag 608 Mitarbeiter und damit 5 Mitarbeiter mehr als vor einem Jahr. NACHHALTIGKEITSBERICHTUnternehmerische VerantwortungAls einer der größten börsennotierten Mode-Hersteller mit Schwerpunkt Männermode in Europa legt Ahlers großen Wert auf eine nachhaltige Wertschöpfung. In einer global operierenden Industrie sind wir unserer Verantwortung gegenüber den unterschiedlichen Interessengruppen bewusst und richten unser unternehmerisches Handeln darauf aus. Solides, nachhaltiges und gleichermaßen profitables Wachstum ist das Ziel unserer mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Dabei beachten wir die Auswirkungen der geschäftlichen Tätigkeit auf Gesellschaft und Umwelt und berücksichtigen ökonomische, soziale und ökologische Aspekte bei unseren Handlungen. Unsere Strategie im Bereich der Nachhaltigkeit umfasst die vier Handlungsfelder Mitarbeiter, Produkt, Umwelt und Gesellschaft. Alle vier Bereiche unterliegen einem stetigen Überwachungs- und Optimierungsprozess. MitarbeiterAhlers ist ein familiengeführtes Unternehmen mit langjähriger Tradition am Firmensitz in Herford. Das Unternehmen betreibt zwei eigene Produktionsstätten in Polen und auf Sri Lanka. Von Opole (Polen) aus steuert Ahlers seine Vertriebs- und Logistikaktivitäten für einen Teil Osteuropas. Daneben werden Mitarbeiter über ganz Europa verteilt in Retailstores und Vertriebsbüros beschäftigt. Sehr viele Mitarbeiter sind dem Unternehmen lange treu und die Fluktuation im Konzern ist gering. In den vergangenen Jahren haben neue Marktfelder wie eCommerce sowie der Ausbau der Retail-Aktivitäten dazu geführt, dass eine Vielzahl an neuen Mitarbeitern in das Unternehmen gekommen ist. Frauen innerhalb der UnternehmensgruppeFrauen üben wichtige Funktionen auf allen Hierarchiestufen innerhalb der Ahlers AG aus. Von 2.020 Mitarbeitern am Stichtag im Konzern sind 73 Prozent Frauen und 27 Prozent Männer. In Deutschland sind von insgesamt 608 Mitarbeitern 378 Frauen (62 Prozent, Vorjahr 60 Prozent) beschäftigt. Das Unternehmen steht seit 2005 unter der Leitung von Dr. Stella A. Ahlers als Vorstandsvorsitzende. Der Vorstand besteht seit Februar 2017 aus drei Mitgliedern und ist zu einem Drittel weiblich und zu zwei Dritteln männlich. Der Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt. Ihm gehören drei Frauen an: Prof. Dr. Julia von Ah als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats und Vorsitzende des Audit Committees sowie Heidrun Baumgart und Roswitha Galle als Arbeitnehmervertreterinnen. Im gesamten Führungskreis aller Konzerngesellschaften sind 147 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 149). Der Frauenanteil beträgt hier mit 53 Mitarbeiterinnen 36 Prozent (Vorjahr 56 Frauen, 38 Prozent). In Deutschland umfasst der Führungskreis 61 Mitarbeiter (Vorjahr 60), wovon 12 Frauen sind (20 Prozent; Vorjahr 25 Prozent). FührungsphilosophieIn einer dynamischen, zunehmend digitalen Welt mit schnellen Veränderungen müssen Unternehmen die Fähigkeit entwickeln, sich ständig anzupassen. Dabei entwickelt sich diese Fähigkeit eines Unternehmens zuerst in den Köpfen der Mitarbeiter. Unsere Führungskräfte müssen sich selbst an die Spitze dieser Bewegung setzen. Ahlers fordert und fördert eine Kultur des Ermutigens und Erprobens. Dies beinhaltet tatsächlich gelebte Kooperation, ein starkes Wir-Gefühl im Unternehmen, einen konstruktiven Umgang mit Fehlern sowie die Möglichkeit eigene Ideen im Team voranzutreiben und umzusetzen. PersonalgewinnungAhlers entwickelt sowohl seine Marken als auch seine Unternehmensstrukturen konsequent weiter. So wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel die Abteilungen eCommerce und Retail ausgebaut. Für diese Wachstumsfelder aber auch andere Unternehmensbereiche wie z.B. Vertrieb und Marketing sucht das Unternehmen kontinuierlich ambitionierte und talentierte Mitarbeiter, die ihre Leidenschaft und ihr Engagement in ein führendes Modeunternehmen einbringen möchten. Ein weiterer Fokus der Personalgewinnung ist die Suche nach Auszubildenden und Studienabsolventen für die Schwerpunkte Marketing, Vertrieb, Retail, Produktmanagement und Rechnungswesen/Controlling. Für Studienabsolventen bietet Ahlers als Berufseinstieg ein Traineeprogramm an. Ausbildung und NachwuchsförderungDie Ausbildung junger Menschen hat bei Ahlers eine lange Tradition. Dabei legt das Unternehmen besonderen Wert auf eine hochwertige Anleitung und Betreuung. Ahlers setzt auf qualifizierte Nachwuchskräfte, die lange im Unternehmen bleiben und aktiv den Erfolg der Gruppe mitgestalten. So werden die Auszubildenden schnell in die Abteilungsabläufe eingebunden und erhalten die Chance, nach einer ausführlichen Einarbeitungsphase frühzeitig in ihrer Karriere Verantwortung zu übernehmen. Insgesamt absolvieren aktuell 23 Nachwuchskräfte (Vorjahr 21) ihre Ausbildung im Unternehmen. Die Auszubildenden werden nach sorgfältig entwickelten Plänen durch das Unternehmen geleitet und dabei eng betreut. Die kaufmännischen Auszubildenden lernen im Rahmen ihrer Ausbildung zudem bei Auslandseinsätzen eigene Produktions- und Zulieferbetriebe kennen. Am Standort Herford werden folgende Ausbildungsberufe angeboten:
Für Abiturienten bieten wir regelmäßig ein duales Studium z.B. in Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Ahlers übernimmt traditionell einen hohen Anteil seiner Auszubildenden und Absolventen in weiterführende Beschäftigungsverhältnisse. Qualifizierung und PersonalentwicklungKompetente und engagierte Mitarbeiter sind das Kernkapital unseres Unternehmens. Die Ahlers AG fördert ihre Mitarbeiter, zeigt ihnen im Laufe ihrer Tätigkeit im Unternehmen Entwicklungsperspektiven auf und bietet unterschiedliche Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen an. Regelmäßig erhalten begabte Nachwuchstalente die Möglichkeit, sich in dualen Studiengängen weiter als Führungsnachwuchs zu qualifizieren. Auch im Jahr 2017 wurden mehrere Mitarbeiter in Wirtschafts- und Informatikstudiengängen gefördert. Zusammenarbeit mit HochschulenDie Zusammenarbeit mit Hochschulen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Talente frühzeitig für den Konzern zu begeistern. Beispielhaft sei hier, mit dem Ziel der Exzellenzförderung, die Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld im Rahmen des BU2BU Programms "Best Undergraduates to Bielefeld University" genannt. Ahlers ermöglicht zahlreichen Praktikanten erste Berufserfahrungen und Einblicke in den Berufsalltag. Wir beschäftigen zudem talentierte Abiturienten, die ein duales Studium zur internationalen Betriebswirtschaft (International Business Administration) bei uns absolvieren. In diesem Rahmen arbeitet Ahlers auch mit der LDT Nagold (Akademie für Modemanagement), der AMD (Akademie Mode & Design) sowie der Fachhochschule Bielefeld zusammen. Dank an die MitarbeiterAhlers prägt seit über 80 Jahren die Region um den Unternehmensstandort in Herford/Elverdissen sowie die Menschen, die im Unternehmen arbeiten und ihre Leistung mit Leidenschaft und Loyalität einbringen. Seit seiner Gründung vor 98 Jahren kann sich der Bekleidungshersteller auf die Treue seiner Mitarbeiter verlassen. Im Berichtsjahr hat Ahlers 35 Mitarbeiter geehrt, die seit zehn, 25 oder gar 40 Jahren erfolgreich für das Unternehmen tätig sind. Der Vorstand und die Geschäftsführer danken allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. GrundwerteerklärungUnsere Grundwerteerklärung ist im Intra- und Internet öffentlich zugänglich. Dieser Verhaltenskodex regelt verbindlich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen der Ahlers Gruppe das Verhalten im Rahmen der Erledigung der Geschäfte im In- und Ausland. Die Ahlers AG schreibt legale Geschäftspraktiken unter Beachtung von lauterem Wettbewerb, gewerblicher Schutzrechte Dritter sowie kartell- und wettbewerbsrechtlicher Regelungen vor. Sämtliche Formen von Korruption und Bestechung sind untersagt. Verträge sind einzuhalten und allgemein gültige ethische Werte und Prinzipien zu respektieren. Die Unternehmen der Ahlers AG halten sich an Recht und Gesetz aller Länder, in denen sie wirtschaftlich tätig sind. Sie weisen auch ihre Vertragspartner dazu an. Sie respektieren und akzeptieren die unterschiedlichen rechtlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Hintergründe der Länder entlang ihrer Wertschöpfungskette und erkennen deren Strukturen, Gebräuche und Traditionen an. Falls diese nicht mit den in der Grundwerteerklärung niedergelegten Grundsätzen übereinstimmen, werden im Dialog mit den Vertragspartnern gemeinsame Lösungen erarbeitet. Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, Verstöße gegen den Verhaltenskodex unmittelbar zu melden. Zu diesem Zweck wurde ein anonymes Meldeformular eingerichtet, das auf elektronischem Wege an einen beauftragten Rechtsanwalt versandt wird. Die Aufarbeitung und Beseitigung möglicher Verstöße erfolgt gemeinsam mit unserem Compliance Officer. Zudem werden Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Verstöße ergriffen. Der Ahlers Compliance Officer informiert den Aufsichtsrat in einem jährlichen Bericht über seine Tätigkeit und die Einhaltung der Compliance Richtlinien. ProduktZentrale Compliance-AbteilungVor über zwei Jahren haben wir die zentrale Konzernabteilung "Corporate Compliance Production and Procurement" gegründet. Die Mitarbeiter dieser unabhängigen Abteilung überwachen die Einhaltung der Sozial- und Produktstandards und setzen die eigenen Regelungen zum Lieferantenmanagement in der Ahlers Gruppe um. Sie übernehmen das Schadstoffmanagement und die Beratung der einzelnen Produktgruppen. Im Jahr 2017 wurden die Produktmanager, Einkäufer und Disponenten aller Produktgruppen unter anderem zu den Ahlers Policies, dem Lieferantenmanagement und der Produktsicherheit geschult. Durch die Mitarbeiter der Abteilung werden unternehmensweite Vorgaben einheitlich definiert, koordiniert und durchgesetzt. Seit Beginn des Jahres 2016 werden unsere Lieferanten und Fertigungsbetriebe lückenlos mit Zertifizierungen und Social Compliance Dokumentation nach einem definierten Aufnahmeverfahren erfasst. Das Lieferantenportfolio wird kontinuierlich auf Aktualität geprüft und optimiert. Ahlers bündelt ähnliche Warenbezüge seiner Marken und verfolgt das Ziel einer sukzessiven Lieferantenkonzentration. Dieses systematische, datenbankbasierte Lieferantenmanagement erhöht zusätzlich die Durchsetzbarkeit der eigenen Standards sowie die Qualität und Transparenz der Überwachung. Ahlers verfügt über eine eigene Restricted Substance List (RSL), die die Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. weiterentwickelt. Die Standards beim Chemikalieneinsatz und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Gefahrstoffe werden zentral kontrolliert. Die operative Einheit beauftragt auf Basis einer eigens entwickelten Risikomatrix fortlaufend stichprobenartige Laborprüfungen von Vormaterialien und Fertigprodukten aller Marken sowie die teilweise permanente Untersuchung von Waren einzelner Produktgruppen. Im In- und Ausland kooperieren wir ausschließlich mit akkreditierten Laboren. Für den Fall von Positivtests ist Vorsorge getroffen, dass sich Produktreihen umgehend eingrenzen und lokalisieren lassen. Dabei bereitet sich das Unternehmen regelmäßig auf mögliche Risiken im Rahmen der Produktion vor und steckt Handlungsszenarien ab. Sozialstandards im BeschaffungsprozessDie Ahlers AG und ihre Marken sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und legen Wert auf ethisch korrektes Handeln. Unsere Unternehmen halten sich an die internationalen Standards der Social Accountability, die in einem "Code of Conduct" (Regelwerk) festgelegt sind. Die dort festgeschriebenen Grundsätze und Standards berücksichtigen die Abkommen und Normen der International Labour Organisation (ILO), die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes. Die Produkte der Ahlers AG werden vorwiegend in Osteuropa und in Asien hergestellt. Seit Jahrzehnten gehören zwei eigene Produktionsbetriebe in Polen sowie auf Sri Lanka zum Unternehmen. Einen Großteil der Hosen fertigt Ahlers in eigenen Produktionsstätten. Dabei schafft das Unternehmen nicht nur höchstmögliche Transparenz für einen entscheidenden Produktionsanteil, sondern feilt kontinuierlich an seiner Expertise und seinem hohen Maß an Qualität. Die eigenen Betriebe erfüllen sämtliche Anforderungen des Social-Compliance-Standards. Nach 2014 wurde die Produktionsstätte in Sri Lanka im Dezember 2016 erneut in einem aufwendigen und detaillierten Prozess von der Organisation WRAP (= Worldwide Responsible Accredited Production) auditiert und wieder mit dem Gold Certificate ausgezeichnet. Gegenstand der Prüfung ist ein Grundsatzprogramm, das u.a. rechtliche und soziale Compliance, Umweltverträglichkeit und Sicherheit der Arbeitsplätze beinhaltet. Die dort festgeschriebenen Standards werden seitdem unverändert eingehalten. Ahlers arbeitet auch mit unabhängigen Lieferanten zusammen. Diese werden sorgfältig und nach strengen Kriterien ausgewählt und laufend überwacht. Es werden sowohl die politischen Verhältnisse im Land bewertet als auch die Anbindung an internationale Verkehrswege und die vorhandenen Ressourcen am Produktionsstandort berücksichtigt. Bei der Auswahl wird beachtet, dass die Betriebe zum Beispiel nach BSCI (Business Social Compliance Initiative) oder SA 8000 (internationaler Standard mit dem Ziel, Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern zu verbessern) zertifiziert sind und gute Referenzen vorweisen. Dabei setzt das Unternehmen auf langjährige Partnerschaften. Als Grundlage für die Zusammenarbeit muss sich jeder Lieferant schriftlich dazu verpflichten, den Verhaltenskodex des Unternehmens zu befolgen und internationale Sozialstandards einzuhalten. Die Einhaltung des Verhaltenskodex wird von den Ahlers Beschaffungsteams mindestens zweimal im Jahr nach einem vordefinierten Richtlinienkatalog überprüft und nachgehalten. Mögliche notwendige Veränderungen werden mit der Leitung der Produktionsstätten gemeinsam besprochen und umgesetzt. QualitätsmanagementAls Hersteller von Premiumprodukten ist Ahlers besonders auf eine exzellente Produktqualität bedacht. Ausgewählte Materialien müssen in der Produktion behutsam und qualitätsgerecht verarbeitet werden. Im Rahmen des Ahlers Qualitätsmanagements unterliegen daher alle Produktionsabläufe - von der Planung über die Produktion bis hin zur Auslieferung -einer detaillierten Qualitätskontrolle. Unbedenklichkeit der BekleidungGemäß dem hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens und seiner Kunden sind alle Erzeugnisse der Ahlers AG unter dem Grundsatz hergestellt, ethisch und gesundheitlich unbedenklich zu sein. Vorgeschriebene gesetzliche Grenzwerte werden eingehalten und möglichst unterschritten. Alle Lieferanten sind dazu verpflichtet, bei der Herstellung der Materialien auf die Verwendung von Gefahrstoffen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu verzichten. Zur Sicherstellung hat Ahlers eindeutige Standards für seine Geschäftspartner festgelegt und verpflichtet diese zum selbstständigen Prüfen der Einhaltung. Zusätzlich beauftragt das Unternehmen kontinuierlich externe, unabhängige Prüflabore, die die Zusammensetzung und Schadstofffreiheit der Produkte testen. Jeans von Ahlers werden ausschließlich mit getesteten und unbedenklichen Hilfsmitteln behandelt und nach zulässigen Produktionsmethoden gefertigt. Der Vermeidung von Gesundheitsgefahren im Produktionsprozess misst Ahlers einen hohen Stellenwert bei. So wird zum Beispiel die Sandstrahltechnik für die Jeansproduktion nicht angewendet. Das Unternehmen hat sich dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitsaspekte durch den Einkauf verstärkt zu berücksichtigen und die systematische Lieferantenbewertung stetig weiter zu entwickeln. Aufgrund der Sorgfalt entlang der Ahlers Beschaffungskette sind Unregelmäßigkeiten in den Produkten weitest-gehend ausgeschlossen. Im Zuge der Besuche unserer Mitarbeiter in den Produktionsbetrieben vor Ort ist die fortlaufende Kontrolle und Inaugenscheinnahme der Produktionsprozesse gewährleistet. Zum Teil werden Betriebe unangekündigt besucht, bei anderen Unternehmen findet eine ganzjährige Betreuung vor Ort statt. Sollten dennoch Unregelmäßigkeiten auftreten, werden sie anhand festgelegter Ablaufpläne umgehend eingegrenzt und behoben. Überarbeitete allgemeine EinkaufsbedingungenIm abgelaufenen Geschäftsjahr hat Ahlers seine allgemeinen Einkaufsbedingungen überarbeitet und an alle aktiven Lieferanten versandt. Die neuen Einkaufsbedingungen gelten seit dem 1. September 2017 für alle Aufträge zur Lieferung von Waren und Dienstleistungen. Im Zuge der Überarbeitung wurde ein eigener Abschnitt mit besonderen Zusicherungen des Lieferanten ergänzt. Alle Lieferanten werden auf die Einhaltung der Ahlers Policies (Ahlers Verhaltenskodex, Restricted Substances List, Corporate Social Responsibility-Bestätigung) sowie der jeweils gültigen gesetzlichen Vorschriften der Europäischen Union, insbesondere der REACH Verordnung und der gesetzlichen Vorschriften der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet. Die Einhaltung dieser Zusicherungen ist für das Vertragsverhältnis von größter Wichtigkeit. Jede Zuwiderhandlung stellt eine wesentliche Vertragsverletzung dar und kann eine Schadensersatzpflicht des Vertragspartners auslösen. Pilotprojekt mit der ZDHC-MRSLAhlers hat im Rahmen eines Pilotprojekts in Zusammenarbeit mit dem Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. die Manufacturing Restricted Substances List (MRSL) der Zero Discharge of Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) an seine größten Rohwarenlieferanten kommuniziert, die mit Nassprozessen arbeiten. Die MRSL beschränkt die Verwendung problematischer Chemikalien in der textilen Wertschöpfungskette. Ahlers deckt mit diesem ersten Schritt über 40 Prozent seines gesamten Einkaufsvolumens von Rohwaren ab. Ziel ist es, die Umsetzung der ZDHC-MRSL Standards bei allen unseren Lieferanten zu forcieren. Die Zero Discharge of Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) verfolgt das Ziel, schädliche Einflüsse auf Mensch und Umwelt durch die Verwendung problematischer Chemikalien zu reduzieren. Zum Schutz von Verbrauchern, Arbeitern und Natur wird der flächendeckende Einsatz nachhaltiger Chemikalien und die Umsetzung von Best Practice-Leitlinien im Chemikalienmanagement gefördert. UmweltUmweltschutzFür den Ahlers Konzern ist der ökonomische Umgang mit knappen Ressourcen und die Reduzierung von Umweltbelastungen von hoher Wichtigkeit. Die größten Einflussmöglichkeiten bieten sich in der Produktion von Rohwaren, der Konfektion und der Logistik. Sparsamer Energieeinsatz, die bestmögliche Verwendung von Rohstoffen sowie die Vermeidung von Abfällen, Luft- und Wasserverschmutzung sind für das Unternehmen selbstverständlich. Ahlers setzt in der Produktion umweltverträgliche Technologien ein und sorgt für einen effizienten Umgang mit Rohstoffen, Energie und Wasser. Die eigenen sowie beauftragten Jeans-Wäschereien verfügen über Kläranlagen zum Abscheiden der Farbstoffe. Dadurch wird die Gewässerbelastung durch die Waschvorgänge minimiert. Ein hoher Automatisierungsgrad sorgt für energieeffiziente Produktionsabläufe. Die Premium-Qualität der Ahlers Produkte erhöht ihre Langlebigkeit. Umwelt und Ressourcen werden durch den längeren Lebenszyklus der Modeartikel geschont. Seit der Herbst/Winter-Saison 2017 verzichtet Ahlers vollständig auf die Verwendung von Echtpelz. Ahlers erwartet auch von seinen Geschäftspartnern die Einhaltung der gültigen Bestimmungen zum Umweltschutz, den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und schreibt umweltbewusstes Handeln im Rahmen der Produktionskette vor. LogistikIm Bereich Warenlogistik vermeidet Ahlers durch weitgehende Zentralisierung der Lager und eine optimale Frachtraumnutzung überflüssige Transporte. Ahlers bemüht sich fortlaufend um die Konzentration von Lieferanten und Fertigungsbetrieben, mit dem Ziel die CO2 -Emissionen durch weniger Warenbewegungen zu verringern. Ahlers achtet bei der Auswahl seiner Logistikpartner darauf, dass diese einen klimaneutralen Transportweg sicherstellen können. Lieferungen aus Fernost erfolgen sofern möglich auf dem Seeweg oder über die Schiene, um die CO2 -Bilanz nicht unnötig durch Lufttransporte zu belasten. Ab dem Frühjahr 2018 werden wir durch Konsolidierung des Rohwarenlagers in Polen die Frachtwege von Rohware deutlich reduzieren und dadurch zusätzlich Emissionen vermeiden. Zudem verwenden wir unsere Kartonverpackungen mehrfach wieder, bevor sie endgültig recycelt werden. Gesellschaftahlers collectionDie ahlers collection, zu der auch die Kunst-Bestände der Ahlers AG gehören, umfasst heute rund 3.000 Werke von 500 Künstlern. Ihr Schwerpunkt liegt auf Werken des Expressionismus sowie auf Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kunst- und Kultursponsoring als Teil der UnternehmensphilosophieDas Engagement für Kunst und Künstler hat bei Ahlers eine lange Tradition. Schon seit Jahrzehnten werden die Bestände der Sammlung für Ausstellungen zur Verfügung gestellt, um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich mit den Kunstwerken auseinanderzusetzen. Die Qualität wird durch Leihgesuche renommierter Museen aus dem In- und Ausland bestätigt. Im Jahr 2017 waren Werke der ahlers collection u.a. im Bucerius Kunstforum in Hamburg, in der Neuen Galerie New York, im Palazzo delle Esposizioni in Rom, im Guggenheim-Museum Bilbao, auf der Biennale von Venedig und im Pariser Centre Pompidou zu Gast. Auch die finanzielle Förderung von Ausstellungen und wissenschaftlichen Buchprojekten, beispielsweise Künstlermonographien, gehört in diesen Kontext. Die Ahlers AG arbeitet seit vielen Jahren mit der Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH zusammen und unterstützt deren Ausstellungen, die von den Medien bundesweit wahrgenommen werden, mit bedeutenden Leihgaben. Zu den Höhepunkten der Stiftungsaktivitäten im Jahr 2017 zählte, neben zwei Vortragsveranstaltungen, die Ausstellung Gesicht und Maske: Rollenspiele in der Porträtkunst (September bis Dezember). Größere Teile der ahlers collection befinden sich als Dauerleihgaben in renommierten Museen, mit denen es bereits eine jahrelange Kooperation gibt. Die Sammlung zum deutschen Expressionismus wird im Franz Marc Museum in Kochel gezeigt, und die umfangreiche Sammlung zur Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten auf dem Nouveau Réalisme und Dieter Roth, im Sprengel Museum Hannover. Auch im Jahr 2018 wird sich die ahlers collection an zahlreichen internationalen Ausstellungen als Leihgeber beteiligen. Hervorzuheben sind zwei Großprojekte zur Kunst der Nachkriegszeit, Birth of a Nation: Italian Art from the Postwar Reconstruction to 1968 im Palazzo Strozzi in Florenz (März bis Juli) und vor allem die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier stehende Schau Flashes of the Future: Die "68er" oder die Macht der Ohnmächtigen im Ludwig Forum in Aachen (April bis August), auf der die ahlers collection mit rund einem Dutzend Werken vertreten sein wird. Bildende Kunst spiegelt, ebenso wie Mode, die Kultur und die Lebenswelt ihrer jeweiligen Entstehung. In beiden manifestiert sich der Wandel des Zeitgeistes, der politisch-sozialen Rahmenbedingungen und der technischen Möglichkeiten. Basierend auf dem Grundgedanken, dass Kunst und Mode gleichermaßen in Kreativität wurzeln, diese ihrerseits aber auch stimulieren, ist die Kunstsammlung für die Ahlers AG ein wichtiger Baustein der Unternehmens- und Markenkommunikation, der nach außen, aber auch nach innen Wirkung entfaltet. Durch die Platzierung ausgewählter Werke in den Geschäftsräumen integriert Ahlers Kunst auch in die Arbeitswelt. Weitere Informationen zu den Ausstellungen im Geschäftsjahr 2016/17 finden Sie ab Seite 126. Weiteres soziales EngagementAhlers engagiert sich mit Sach- und Geldspenden für unterschiedliche soziale Projekte, Vereine und kulturelle Einrichtungen. Wir sind dabei dem Standort Herford und den hiesigen Initiativen eng verbunden, unterstützen aber auch Projekte andernorts. Ahlers wird sein soziales Engagement auch in Zukunft pflegen und beibehalten. WIRTSCHAFTSBERICHTGESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE LAGERobustes Wachstum der Weltwirtschaft trotz politischer UnsicherheitenIm Jahr 2017 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Weltwirtschaft mit 3,6 Prozent kräftiger gewachsen als im Vorjahreszeitraum (2,8 Prozent, alle Werte dieses Kapitels Commerzbank Economic Research Januar 2018). Die großen Volkswirtschaften USA und China haben sich mit 2,2 Prozent bzw. 6,8 Prozent BIP-Plus (Vorjahr 1,6 Prozent bzw. 6,7 Prozent) im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Die russische Wirtschaft stabilisierte sich mit einem BIP-Plus von 1,9 Prozent weiter (Vorjahr -0,6 Prozent) und hat die Jahresauftaktprognose von +1,3 Prozent übertroffen. Auch die Wirtschaftsleistung des Euroraums hat deutlich stärker zugelegt, als von den meisten volkswirtschaftlichen Instituten zu Beginn des Jahres 2017 erwartet. Die Prognose wurde von ursprünglichen 1,8 Prozent BIP-Plus in der zweiten Jahreshälfte sukzessive erhöht. Letztlich wuchs die Wirtschaft des Euroraums im Jahr 2017 etwa um 2,4 Prozent (Vorjahr 1,7 Prozent). Maßgeblich für das Wirtschaftswachstum der Euroländer dürfte die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die generell gute, allgemeine Weltwirtschaftslage sein. Das anhaltend niedrige Zinsniveau führt zu einer finanziell tragbaren Verschuldung von Unternehmen und privaten Haushalten und lässt Konsum und Investitionen steigen. Neben der Binnennachfrage im Euroraum wurde die Wirtschaftsentwicklung exportorientierter Länder wie Deutschland von der robusten weltweiten Nachfrage nach ihren Gütern gestützt. Innerhalb der Währungsunion waren die Zuwachsraten der vier großen Euro-Volkswirtschaften im Jahr 2017 weiterhin sehr unterschiedlich. Während Spaniens Wirtschaft mit 3,1 Prozent stärker als der Durchschnitt der Euroländer wuchs (Vorjahr 3,3 Prozent), lag Deutschland mit einem BIP-Wachstum von 2,2 Prozent leicht unterhalb des Mittels der Eurozone (Vorjahr 1,9 Prozent). Frankreich und Italien lagen mit 1,9 Prozent bzw. 1,5 Prozent BIP-Plus ebenfalls darunter (Vorjahr 1,3 bzw. 0,8 Prozent). Zuletzt steigerte Italien sein Wachstumstempo zwar etwas, hat aber anders als die drei erstgenannten Länder das Wirtschaftsniveau von vor der Finanzkrise 2008 noch nicht erreicht. Neben der Wirtschaftskraft wird der private Konsum von der Konjunkturerwartung sowie der Einkommens- und Arbeitsmarktentwicklung beeinflusst. Die Arbeitslosenquote im Euroraum betrug zum Oktober 2017 rückläufige 8,8 Prozent (Vorjahr 9,8 Prozent) und lag damit auf dem niedrigsten Niveau seit Januar 2009. Deutschland konnte im Jahr 2017 seine im Vergleich der Euroländer niedrige Arbeitslosenquote nochmals leicht auf nunmehr 3,6 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent) verringern (eurostat 30. November 2017). Die sehr gute Verfassung des deutschen Arbeitsmarkts mit sinkenden Arbeitslosenzahlen und einem Rekordstand an offenen Stellen sorgte bei den Bürgern für großen Optimismus. Gute Lohn- und Gehaltssteigerungen bei gleichzeitig moderater Inflationsentwicklung stärkten die Kaufkraft der Konsumenten. Das derzeit niedrige Zinsniveau erhöhte zudem ihre Verschuldungsbereitschaft. Der GfK-Konsumklima-Index bewegte sich daher das gesamte Jahr 2017 über auf sehr hohem Niveau. Der private Konsum wuchs 2017 um 2 Prozent. So profitierte die deutsche Wirtschaft erneut von der stabilen Binnennachfrage der Privathaushalte (GfK Konsumklima 25. Januar 2018). Branchenspezifische EntwicklungBekleidungseinzelhandel mit Umsatzminus trotz günstiger RahmenbedingungenTrotz der guten Konjunkturentwicklung und der hohen Konsumbereitschaft deutscher Verbraucher blieb die Umsatzentwicklung des deutschen stationären Bekleidungseinzelhandels im Jahr 2017 erneut hinter den Erwartungen zurück. Nach rückläufigen Vorlagen in den beiden Vorjahren (2016: -2,5 Prozent bzw. 2015: -1,5 Prozent) erzielte der deutsche Modehandel von Dezember 2016 bis November 2017 ein Umsatzminus von 1,5 Prozent (Textilwirtschaft 49_2017). Als Gründe für diesen rückläufigen Trend werden die abnehmende Frequenz in den Innenstädten bei gleichzeitig wachsendem Verkauf von Bekleidung im Internet genannt. Das moderate Umsatzplus im Online-Geschäft von 6 Prozent (Textilwirtschaft Online Pressemeldung vom 22. Januar 2018) schließt die Lücke des stationären Handels nicht. Zunehmende Rabattaktionen im Einzelhandel drücken den Durchschnittspreis von Bekleidung und damit den Umsatz der Branche zusätzlich. In den für Ahlers relevanten europäischen Märkten dürfte sich der Modehandel im Jahr 2017 bestenfalls auf Höhe der jeweiligen konjunkturellen BIP-Zuwachsraten entwickelt haben, überwiegend dürfte er aber dahinter zurückgeblieben sein. In den Niederlanden und Spanien, wo das Wirtschaftswachstum deutlich über dem Mittel der Eurozone lag, dürfte auch der Handel mit Mode von der guten Konjunktur profitiert haben. In den übrigen Euroländern und Polen dürfte er eher stagniert oder leicht geschrumpft sein. Vor dem Hintergrund der wieder leicht wachsenden Wirtschaft erholt sich der Markt für Mode in Russland dagegen etwas. Die Entwicklung der Ahlers-Umsätze in Russland stützt diese Annahme. Zusammengenommen dürfte der für Ahlers relevante europäische Modemarkt allerdings wie im Vorjahr rückläufig gewesen sein. GESCHÄFTSVERLAUFEntwicklung des Geschäftsjahres 2016/17
Umsatz nach Segmentenscroll
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inkl. Sonstige 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio.
EUR) Umsatz nach Regionen - nur fortgeführte Aktivitäten**scroll
Umsatz nach Quartalen - nur fortgeführte Aktivitäten**scroll
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bereinigt um Auslaufaktivitäten Gin Tonic
und Private Label ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEErtragslageFortgeführte Aktivitäten erzielen UmsatzplusIm Geschäftsjahr 2016/17 steigerte Ahlers den Umsatz seiner fortgeführten Marken von 232,3 Mio. EUR auf 235,6 Mio. EUR um 3,3 Mio. EUR bzw. 1,4 Prozent. In Deutschland wuchs der Umsatz gegen einen rückläufigen Markttrend um 0,9 Prozent von 125,6 Mio. EUR auf 126,7 Mio. EUR. Besonders die beiden Marken Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans trugen zu diesem Wachstum bei und konnten Marktanteile hinzugewinnen. Baldessarini verzeichnete auf dem Heimatmarkt einen Umsatz etwa auf Vorjahresniveau, der sich robust oberhalb des allgemeinen Marktrends hielt. In Westeuropa erzielte das Modeunternehmen einen leicht rückläufigen Umsatz von 60,5 Mio. EUR (-0,8 Mio. EUR oder -1,3 Prozent). Zum Teil kräftige Umsatzzuwächse in der Schweiz, den Niederlanden und in Spanien glichen rückläufige Entwicklungen in westeuropäischen Märkten wie Österreich und Finnland nicht ganz aus. Der Umsatz in Mittel- und Osteuropa sowie den übrigen Märkten stieg im Berichtsjahr um kräftige 6,6 Prozent bzw. 3,0 Mio. EUR auf 48,4 Mio. EUR (Vorjahr 45,4 Mio. EUR). Ein Drittel dieser Umsatzzuwächse wurde in Russland und der Ukraine erwirtschaftet. Darüber hinaus wuchsen die Umsätze in Tschechien, Rumänien, Kroatien und Weißrussland. In Polen erzielte Ahlers ein Umsatzpari. Leicht rückläufiger Konzernumsatz durch beendete AktivitätenAhlers hat im Jahr 2017 das Geschäft mit Gin Tonic und dem letzten großen Private Label Kunden beendet. Dem Wachstum im fortgeführten Geschäft von 3,3 Mio. EUR standen deshalb Rückgänge der beiden Auslaufaktivitäten von 5,2 Mio. EUR gegenüber. Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2016/17 mit einem Wert von 235,9 Mio. EUR etwa auf Höhe des Vorjahres (237,8 Mio. EUR). Eigene Einzelhandelsumsätze wachsen um 2 ProzentIm Geschäftsjahr 2016/17 wuchs der Umsatz unseres eigenen Einzelhandels um 2,3 Prozent. Der Umsatzanteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz stieg von 12,7 Prozent auf 13,0 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Umsätze leicht um 0,4 Prozent. Von insgesamt 155 Stores (Vorjahr 148) führte Ahlers zum Bilanzstichtag 28 Stores in Eigenregie (Vorjahr 30), davon acht im Inland und 20 vorwiegend im osteuropäischen Ausland mit Schwerpunkt in Polen und dem Baltikum. Im April 2017 hat Ahlers die fünfte Elsbach Denim Library in Westerland auf Sylt eröffnet. In die Verantwortung von Partnern wurden im Jahresverlauf zwei polnische Stores übergeben. Zudem wurde mit dem Umzug von Baldessarini an den Firmensitz in Herford auch der Monobrand-Store in München geschlossen. Unsere Partner betrieben am 30. November 2017 insgesamt 127 Stores und damit neun mehr als im Vorjahr. In Polen stieg die Zahl der Partnerstores von 40 auf 43 Stores, was im Ländervergleich die größte Anzahl Stores in einem Land ist. In der Ukraine wurden fünf zusätzliche Partnerstores eröffnet und in Russland ein weiterer Store. Damit liegen die beiden Länder mit 35 bzw. 29 Partnerstores weiterhin auf Platz zwei und drei hinter Polen. 14 weitere Partner Stores befinden sich in anderen Ländern Osteuropas, wie z. B. in Tschechien und in Weißrussland. In Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es zwei bzw. drei Baldessarini-Stores. Außerdem eröffnete im März 2017 der erste Partnerstore von Pierre Cardin in den Niederlanden. eCommerce legt im Gesamtjahr 2016/17 kräftig zuDer eCommerce hat für Ahlers hohe strategische Priorität, und wir investieren viel personelle Kapazität und Finanzmittel in dieses Wachstumsfeld. Nach dem Relaunch der Online Shops und dem Wechsel des Dienstleisters im Herbst des Vorjahres nahmen die eCommerce-Umsätze im Verlauf des Geschäftsjahres 2016/17 zunehmend an Fahrt auf. So waren die Umsätze im ersten Quartal noch stabil, legten im Folgequartal um 13 Prozent zu, im dritten Quartal um 24 Prozent und im vierten Quartal dann um kräftige 61 Prozent. Im Gesamtjahr 2016/17 liegen wir damit bei einem durchschnittlichen Wachstum von 22 Prozent. Zu dieser Entwicklung trugen vor allem der neue Pierre Cardin Online Shop und die Marktplätze bei. Ertragslagescroll
Steigende Rohertragsmarge gleicht Umsatzeffekt mehr als ausDer Wegfall von margenschwachem Geschäft sorgte für eine leichte Steigerung der Rohertragsmarge um 0,4 Prozentpunkte von 49,2 Prozent auf 49,6 Prozent. Die höhere Rohertragsmarge glich den Umsatzeffekt auf den Rohertrag mehr als aus, so dass dieser im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,2 Mio. EUR auf 117,1 Mio. EUR wuchs (Vorjahr 116,9 Mio. EUR). Die Personalkosten sanken vor allem durch die beendete Geschäftstätigkeit von Gin Tonic leicht um 0,1 Mio. EUR von 51,1 Mio. EUR auf 51,0 Mio. EUR. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen stieg dagegen um 1,6 Mio. EUR von 55,8 Mio. EUR auf 57,4 Mio. EUR. Maßgeblich dafür waren der höhere Kommissionierungsaufwand für das Wholesale- und eCommerce-Geschäft, zusätzlicher Marketingaufwand im eCommerce, gestiegene Vertriebskosten und die Anschubkosten für die ersten Produktivsetzungen des ERP-Systems (Enterprise Ressource Planning). Die planmäßige Abschreibung der Windows AX Basis des ERP-Systems führte zu leicht höheren Abschreibungen von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr 5,1 Mio. EUR). Zusammengenommen stiegen die betrieblichen Aufwendungen (vor Sondereffekten) bestehend aus Personalkosten, sonstigem betrieblichem Aufwand und Abschreibungen daher im Berichtsjahr um 1,6 Mio. EUR oder 1,4 Prozent. Deutlich niedrigere SonderaufwendungenIm Geschäftsjahr 2016/17 sanken die Sonderaufwendungen um 0,4 Mio. EUR oder 44 Prozent auf 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,9 Mio. EUR). Wie im Vorjahr waren darin überwiegend Kosten für Mitarbeiterabfindungen und Store-Schließungen enthalten, allerdings in deutlich niedrigerem Umfang. Zudem entstanden Sonderaufwendungen in geringem Umfang durch den Umzug von Baldessarini an den Firmensitz in Herford. Durch die Sonderaufwendungen wurden zukünftige Ausgaben z.B. für Miete und Personal reduziert, so dass wir für das Geschäftsjahr 2017/18 mit etwa stabilem Personal- und Sachaufwand rechnen. In beiden Jahren hatten wir auch geringe Sondererträge. Im Vorjahr hat der Verkauf des Gin Tonic Warenzeichens und im Berichtsjahr die Aufholung der Otto Kern-Warenzeichenabschreibung wegen besserer Ertragslage zu einmaligen Erträgen geführt. Das Finanzergebnis lag mit 0,6 Mio. EUR auf Höhe des Vorjahreswerts. Die Steuerquote im Konzern sank von 26,5 Prozent auf 20,8 Prozent im Berichtsjahr wegen Wegfalls einmaliger Steueraufwendungen des Vorjahres. Der Ertragsteueraufwand ging von 0,9 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR zurück. Rückläufiges Konzernergebnis durch höhere betriebliche AufwendungenTrotz höherem Rohertrag und leicht gesunkener Personalkosten sank das EBITDA vor Sondereffekten durch den gestiegenen Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen von 10,0 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR um 13 Prozent. Das Konzernergebnis nach Steuern ging von 2,5 Mio. EUR um 0,6 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR zurück. VermögenslageBilanzstrukturAktivascroll
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Unverändert solide BilanzstrukturDie Bilanz zum 30. November 2017 zeigt sich gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Strukturell gab es zwei Veränderungen, die sich weitgehend ausglichen. Auf der einen Seite hat das Management des Net Working Capitals und hier besonders der Vorräte Wirkung gezeigt. Der Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sank um 3,6 Mio. EUR auf 86,3 Mio. EUR (Vorjahr 89,9 Mio. EUR). Auf der anderen Seite haben die Investitionen in unser neues ERP-System planmäßig im Jahr 2017 Ihren Höhepunkt erreicht. Seit 2014 wird bei Ahlers an der Einführung eines modernen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) gearbeitet. Das hatte in den beiden vorangegangenen Jahren zu Investitionen von rund 3 Mio. EUR geführt. Im Berichtsjahr wurden weitere rund 2 Mio. EUR investiert, die den immateriellen Teil des Anlagevermögens erhöhten. Im nächsten Jahr wird sich der Investitionsbetrag dann spürbar reduzieren. Zusammengenommen blieb die Bilanzsumme deshalb weitgehend stabil. Sie lag am 30. November 2017 bei 181,2 Mio. EUR (Vorjahr 181,6 Mio. EUR), wobei die langfristigen Vermögenswerte leicht wuchsen (+1,5 Mio. EUR auf 63,5 Mio. EUR) und die kurzfristigen sich reduzierten (-1,9 Mio. EUR auf 117,7 Mio. EUR). Die Vorräte (-1,7 Mio. EUR) waren vor allem wegen zeitgenauerer Anlieferung von Rohwaren (-3,0 Mio. EUR, zum 30. November 2017: 21,4 Mio. EUR) niedriger. Die Fertigwarenbestände für die nächste Saison und die NOS-Warenvor-räte lagen zum Bilanzstichtag etwas höher als im Vorjahr und werden die Lieferfähigkeit zum Auslieferstart der Frühjahr-/ Sommersaison 2018 verbessern. Zusammen mit reduzierten Altwaren hatten wir Fertigwaren im Wert von 53,4 Mio. EUR (Vorjahr 52,1 Mio. EUR). Trotz höherer Umsätze im November 2017 waren auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am Geschäftsjahresende mit 31,6 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr mit 32,1 Mio. EUR. Hohe Eigenkapitalquote von 56 ProzentDie Eigenkapitalquote lag am 30. November 2017 mit 56,4 Prozent wie gewohnt auf hohem Niveau. Aufgrund des etwas geringeren Eigenkapitals (-1,8 Mio. EUR bzw. -1,7 Prozent) lag sie leicht unter dem Vorjahreswert (57,2 Prozent). Das Eigenkapital ging primär durch die direkte Verrechnung des Ergebnisses der Hedging Geschäfte mit dem Eigenkapital zum Bilanzstichtag zurück (-1,3 Mio. EUR). Die Ergebnisse sind im Zuge des stärkeren Euro im Vergleich zum US-Dollar entstanden und sichern Warengeschäfte der Frühjahr-/Sommersaison 2018 ab. Der eigenkapitalmindernde Effekt dieser Sicherungsgeschäfte wird zur Jahresmitte 2018 verschwinden. In geringerem Maße trug auch das niedrigere Ergebnis im Vergleich zum Dividendenbetrag (-0,5 Mio. EUR) dazu bei. Erfreulich an der Bilanz zum 30. November 2017 ist auch, dass die Nettoverschuldung bestehend aus dem Saldo der mittel- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten minus liquiden Mitteln trotz hoher Investitionen in das ERP-System unverändert bei 29,9 Mio. EUR (Vorjahr 29,7 Mio. EUR) lag. Dabei stiegen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten und die liquiden Mittel, während die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken. Die langfristigen Schulden lagen mit 34,7 Mio. EUR über Vorjahresniveau (32,9 Mio. EUR) und die kurzfristigen Schulden unter dem Vorjahreswert (2017: 44,4 Mio. EUR, 2016: 44,8 Mio. EUR). Die liquiden Mittel betrugen 6,4 Mio. EUR gegenüber 4,0 Mio. EUR im Vorjahr. Finanzkennzahlenscroll
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ohne latente Steuern FinanzlageCashflow aus betrieblicher Tätigkeit verdoppeltDer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag trotz des etwas niedrigeren Konzernergebnisses im Berichtsjahr mit 10,2 Mio. EUR über 100 Prozent über dem Wert des Jahres 2015/16 von 4,9 Mio. EUR. Vor allem der Rückgang des Net Working Capital in Höhe von 3,6 Mio. EUR bei gleichzeitigem Anstieg im Vorjahr (+3,6 Mio. EUR) hat den Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit steigen lassen. Niedrigere Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergaben die große positive Differenz in der Entwicklung des Net Working Capital zwischen beiden Geschäftsjahren (+7,2 Mio. EUR). Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Dividendenausschüttung (+0,6 Mio. EUR) und die höhere langfristigen Finanzierungen (+1,9 Mio. EUR) steigerten den Free Cashflow zusätzlich. Gegenläufig waren höhere Netto-Investitionen (-0,9 Mio. EUR, absolut 6,5 Mio. EUR). Der Free Cashflow 2016/17 war deshalb mit 4,8 Mio. EUR deutlich positiv (Vorjahr -2,9 Mio. EUR). Free Cashflowscroll
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Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und
Erträge 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio. EUR)Veränderung der langfristigen
Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten -1,4 Mio. EUR (Vorjahr
0,6 Mio. EUR) Gesamtaussage des Vorstands zur Ertrags-, Finanz- und VermögenslageDie Marktbedingungen im europäischen Bekleidungsgeschäft waren auch im Geschäftsjahr 2016/17 herausfordernd. Der Vorstand ist mit der Umsatz- und Cashflow-Entwicklung des letzten Jahres unter den gegebenen Bedingungen weitgehend zufrieden. Die Umsätze der fortgeführten Aktivitäten haben sich insgesamt positiv entwickelt und vom negativen Markttrend klar abgehoben. Durch Fortschritte im Net Working Capital Management wurde trotz der zukunftsorientierten hohen Investition in das ERP System ein positiver Free Cashflow erreicht. Die Ertragsziele haben wir nicht erreicht. Allerdings wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt, die die Aufwendungen im Folgejahr stabil halten und zu einem steigenden Gewinn im Geschäftsjahr 2017/18 führen sollten. Zum Geschäftsjahresende ist die Finanzlage solide und die Bilanz wie gewohnt mit hohem Eigenkapital unterlegt. Die zukünftige Umsatz-, Ergebnis- und Cashflow-Entwicklung sollte positiv sein. Für die nächsten Geschäftsjahre sind wir weiterhin vorsichtig optimistisch. SEGMENTBERICHTUmsatz nach Segmentenscroll
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inkl. Sonstige 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio.
EUR) Premiummarken erzielen UmsatzplusDie Marken des Premiumsegments Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern erzielten im Berichtsjahr zusammengenommen eine Umsatzsteigerung von 3,4 Mio. EUR. Der Segmentumsatz wuchs um 2,1 Prozent von 159,3 Mio. EUR auf 162,7 Mio. EUR. Vor allem Pierre Cardin trug mit einem Umsatzplus von 3,1 Prozent zu dieser Entwicklung bei. Die Premiummarke konnte sowohl im deutschen Heimatmarkt (+1,6 Prozent) als auch in wichtigen Auslandsmärkten mit Zuwächsen punkten (Spanien +7,9 Prozent, Niederlande +8,9 Prozent, Polen +3,5 Prozent). In Russland und der Ukraine besserten sich die Umsätze erneut, wenn auch etwas langsamer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (+0,4 Mio. EUR, 2015/16 +1,0 Mio. EUR). In Frankreich und Österreich blieb Pierre Cardin mit rückläufigen Umsätzen (-3,1 Prozent bzw. -1,3 Prozent) hinter den Erwartungen zurück. Baldessarini konnte seine Umsätze weitgehend halten. In Russland und der Ukraine legte Baldessarini um 5,4 Prozent zu. In Kanada und USA konnte die Marke ihren Umsatz von kleiner Basis aus mehr als verdreifachen. Bei Otto Kern ging der Umsatz durch die Aufgabe unwirtschaftlicher Kundenbeziehungen zurück. Der Anteil des Premiumsegments am Gesamtumsatz wuchs im Geschäftsjahr 2016/17 von 67 auf 69 Prozent. Stabile Umsätze der fortgeführten Marken im Jeans, Casual & Workwear SegmentDer Umsatz der fortgeführten Marken Pioneer Authentic Jeans, Pionier Jeans & Casuals, Pionier Workwear und Jupiter war im Geschäftsjahr 2016/17 mit 72,9 Mio. EUR stabil (Vorjahr 73,0 Mio. EUR). Erfreulich entwickelte sich das Geschäft der beiden Marken Pioneer Authentic Jeans und Pionier Jeans & Casuals, die zusammengenommen um 4,6 Prozent zulegten. Wie im Vorjahr konnten die beiden Marken ihre Umsätze vor allem in den Märkten der DACH-Region, Deutschland, Österreich und der Schweiz steigern. Jupiter wuchs um 2,5 Prozent vor allem in Deutschland und Russland. Maßgeblich für das leichte Umsatzminus im Segment war der Umsatzrückgang von 1,6 Mio. EUR bei Pionier Workwear durch den Verlust zweier Großkunden. Aufgrund der Beendigung der Marke Gin Tonic (-2,7 Mio. EUR) und des Private Label Geschäfts (-2,5 Mio. EUR) ging der Segmentumsatz insgesamt um 5,3 Mio. EUR von 78,5 Mio. EUR auf 73,2 Mio. EUR zurück. Der Anteil des Jeans, Casual & Workwear Segments am Gesamtumsatz sank deshalb von 33 Prozent auf 31 Prozent im Jahr 2016/17. EBIT vor Sondereffekten nach Segmentenscroll
Modemarken im Premiumsegment mit ErgebnisminusIm Premiumsegment erhöhte sich der Rohertrag sowohl durch das Umsatzplus als auch durch die leicht verbesserte Rohertragsmarge von 51,8 Prozent (Vorjahr 51,3 Prozent). Diesem Rohertragsplus standen höhere Ausgaben für Kommissionierung für Wholesale- und eCommerce-Geschäft, Personalisierungen von Flächen und allgemeine Vertriebskosten gegenüber. Wegen zusätzlicher Anschubkosten in der Golive-Phase des ERP-Projekts stiegen die IT-Kosten spürbar an. Zusammengenommen verringerte sich das Ergebnis des Premiumsegments um 1,3 Mio. EUR von 2,4 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR. Leichter Ergebnisrückgang im Jeans, Casual & Workwear SegmentDas Umsatzminus im Jeans, Casual & Workwear Segment führte trotz leicht höherer Rohertragsmarge zu einem Rückgang des Rohergebnisses um 1,9 Mio. EUR. Die rückläufigen Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen (zusammengenommen -6,2 Prozent, maßgeblich durch niedrigere Personalkosten) glichen diesen Umsatzeffekt nicht vollständig aus. Das Ergebnis des Jeans, Casual & Workwear Segments sank daher im Geschäftsjahr 2016/17 moderat um 0,1 Mio. EUR von 2,5 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR. BERICHT DER AHLERS AGErläuterungen auf Basis HGB (Handelsgesetzbuch)Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageFunktionen der Ahlers AGDie Ahlers AG mit Sitz in Herford ist das Mutterunternehmen des Ahlers Konzerns. Deren zentrale Funktion ist die operative und strategische Steuerung des Konzerns durch den Vorstand. Die Ahlers AG ist aber keine reine Holding, sondern hat mit einigen Tochtergesellschaften Geschäftsbesorgungsverträge abgeschlossen. Aufgrund dieser Verträge übernehmen die Vertragspartner (die Kommissionäre) die Beschaffung aller benötigten Oberstoffe, Zutaten und Zubehör sowie Handelsware, lassen diese Materialien im Auftrag der Ahlers AG verarbeiten und übernehmen anschließend im eigenen Namen, aber für Rechnung der Ahlers AG den Vertrieb sowie darüber hinaus Verwaltungs- und Dienstleistungsarbeiten. Verträge dieser Art sind mit folgenden Gesellschaften abgeschlossen: Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Baldessarini GmbH, Pionier Berufskleidung GmbH, Jupiter Bekleidung GmbH, PIONEER Jeans-Bekleidung GmbH, Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH, Otto Kern GmbH und auslaufend mit der GIN TONIC SPECIAL Mode GmbH, die zum Ende des Berichtsjahres auf die Ahlers Zentralverwaltung GmbH verschmolzen wurde. Für die oben aufgeführten Tätigkeiten erhalten diese Gesellschaften einen kompletten Aufwandsersatz, eine Kapitalverzinsung sowie eine angemessene Vergütung. Mit allen vorgenannten Gesellschaften außer der Otto Kern GmbH bestanden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Darüber hinaus werden in- und ausländische Beteiligungserträge sowie Erträge und Aufwendungen aus mit anderen Konzerngesellschaften bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen in der Ahlers AG vereinnahmt. Ertragslagescroll
Zuwächse im fortgeführten Geschäft, aber rückläufige Gesamtumsätze durch beendete AktivitätenDer Umsatz der Ahlers AG sank im Geschäftsjahr 2016/17 um 3,8 Mio. EUR von 92,0 Mio. EUR auf 88,2 Mio. EUR. Wie auch im Konzern wurde die Umsatzentwicklung maßgeblich durch das beendete Geschäft mit Gin Tonic und Private Label beeinflusst (zusammengenommen -5,2 Mio. EUR, Umsatzeffekt überwiegend in Deutschland). Ohne den Einfluss der beendeten Aktivitäten erzielte die Ahlers AG im fortgeführten Geschäft ein Umsatzplus von 1,2 Mio. EUR oder 1,4 Prozent vor allem durch Zuwächse bei Pioneer Authentic Jeans. Der Exportanteil der Umsätze stieg durch den Wegfall der beendeten Aktivitäten von 25,9 Prozent auf 26,2 Prozent. Leicht rückläufige RohertragsmargeDer rückläufige Umsatz führte maßgeblich zum Rohertragsminus von 6,0 Prozent. Vor allem wegen des Einflusses des stärkeren US-Dollars ging die Rohertragsmarge leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 35,6 Prozent zurück. Sinkende betriebliche AufwendungenAufgrund der Vergrößerung des Vorstands stieg der Personalaufwand der Ahlers AG im Berichtsjahr um 0,2 Mio. EUR von 1,3 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR. Der Saldo aus betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sank dagegen um 3,8 Prozent bzw. 1,5 Mio. EUR auf 38,2 Mio. EUR (Vorjahr 39,7 Mio. EUR). Vor allem die Vergütung an die Kommissionäre sank deutlich durch die Beendigung der Geschäftstätigkeit von Gin Tonic. Zudem nahm die Ahlers AG in geringerem Umfang Beratungsleistungen von externen Dienstleistern in Anspruch als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gestiegenes Beteiligungsergebnis und EBIT vor SondereffektenDas Beteiligungsergebnis der Ahlers AG wuchs um 9,1 Prozent von 8,8 Mio. EUR auf 9,6 Mio. EUR. Die höheren Erträge aus Beteiligungen an den Auslandsgesellschaften von 5,0 Mio. EUR (+2,9 Mio. EUR, Vorjahr 2,1 Mio. EUR) glichen den rückläufigen Saldo aus Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwendungen aus Verlustübernahmen der deutschen Kommissionäre mehr als aus (-2,1 Mio. EUR, Saldo 2016/17: 4,6 Mio. EUR, Saldo Vorjahr 6,7 Mio. EUR). Die Auflösung des Ergebnisabführungsvertrags mit Otto Kern trug maßgeblich zu dem rückläufigen Saldo bei. Das EBIT vor Sondereffekten stieg im Geschäftsjahr 2016/17 moderat von 1,1 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR. Gesunkene Sondereffekte und Finanzergebnis auf VorjahresniveauDie Sondereffekte lagen mit 0,3 Mio. EUR deutlich unter denen des Vorjahres (0,6 Mio. EUR). Überwiegend handelte es sich wie im Vorjahr um Abfindungen für Personal und Handelsvertreter sowie in geringerem Umfang um Kosten für die Schließung von Stores. Das Finanzergebnis lag mit 0,2 Mio. EUR auf Höhe des Vergleichsjahres. Jahresüberschuss wegen Steuerertrag deutlich gestiegenDas Ergebnis der Ahlers AG bestand im Geschäftsjahr 2016/17 zu mehr als 100 Prozent aus Erträgen aus Auslandsgesellschaften, die bereits im Ursprungsland versteuert wurden und deshalb in Deutschland nicht der Steuer unterliegen. Im operativen Geschäft hat die Ahlers AG einen Verlust gemacht, der zu einer Steuergutschrift von 0,9 Mio. EUR führte. Zum Ergebnis vor Ertragsteuern von 0,7 Mio. EUR kam daher zusätzlich dieser Steuerertrag, so dass der Jahresüberschuss der Ahlers AG mit 1,6 Mio. EUR deutlich über dem des Vorjahres lag (Vorjahr 0,4 Mio. EUR). VermögenslageBilanzstrukturAktivascroll
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Gewohnt solide Bilanzstruktur mit Eigenkapitalquote von 65 ProzentIn noch etwas stärkerem Umfang als im Konzern sank das Net Working Capital der Ahlers AG bestehend aus Vorräten, Kundenforderungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vor allem aufgrund niedrigerer Vorräte um 5,4 Prozent von 35,5 Mio. EUR auf 33,6 Mio. EUR. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steuergutschrift von 0,9 Mio. EUR führte zur Erhöhung der aktiven latenten Steuern um den gleichen Betrag und wird mit zukünftig entstehenden Ertragsteuerverpflichtungen verrechnet werden können. Zum Bilanzstichtag hatten wir wegen des Rückgangs des Net Working Capitals einen Überschuss an mittelfristigen Finanzverbindlichkeiten und deshalb mehr liquide Mittel (+2,1 Mio. EUR) als im Vorjahr. Dies führte maßgeblich zur Erhöhung der Bilanzsumme, die am 30. November 2017 mit 145,6 Mio. EUR 0,7 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahres lag (144,9 Mio. EUR). Auf der Passivseite ging das Eigenkapital durch den etwas niedrigeren Bilanzgewinn leicht zurück. Dadurch sank die Eigenkapitalquote bei gleichzeitig leicht höherer Bilanzsumme von 65,6 Prozent auf weiterhin sehr solide 64,8 Prozent. FinanzlageFree Cashflowscroll
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Zahlungsmittel abzgl. Kontokorrentkredite FinanzlageDeutlich gestiegener, positiver Cashflow aus betrieblicher GeschäftstätigkeitDer Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit war im Geschäftsjahr 2016/17 mit 1,2 Mio. EUR positiv und lag deutlich über dem Wert des Vorjahres (-3,3 Mio. EUR). Maßgeblich für diesen Anstieg waren der höhere Jahresüberschuss und der Rückgang des Net Working Capitals. Durch die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Dividendenzahlung stieg der Free Cashflow auf 2,1 Mio. EUR (Vorjahr -0,4 Mio. EUR). In beiden Jahren 2016/17 und 2015/16 zusammengenommen war der Free Cashflow mit 1,7 Mio. EUR positiv. Abschluss und Anhang der Ahlers AG im InternetDie Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Anhang der Ahlers AG finden interessierte Leser im Internet auf der Homepage www.ahlers-ag.com im Kapitel Investor Relations. Risiko- und Chancenbericht der Ahlers AGIm Ahlers Konzern wird ein durchgängiges Risikomanagement für alle Konzerneinheiten angewendet. Dieses Risikomanagement-System gilt auch für die Muttergesellschaft, die Ahlers AG. Wir verweisen deshalb auf den Risiko- und Chancenbericht des Konzerns ab Seite 32. Die darin gemachten Aussagen gelten in den meisten Risiken direkt für die Ahlers AG, da diese selbst operatives Geschäft betreibt. Es betrifft sie aber auch indirekt, wenn nämlich Risiken zu Schäden bei Tochtergesellschaften führen und diese Ausschüttungen mindern, Nachfinanzierungen erfordern oder Ähnliches. Prognose 2017/18 für die Ahlers AGDie Ertragsprognose für die Ahlers AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit der Konzernentwicklung ab. Deshalb verweisen wir auf den Prognose- und den Nachtragsbericht des Konzerns auf den Folgeseiten. Wie auch für den Konzern sind wir für die Entwicklung der Ahlers AG im Geschäftsjahr 2017/18 verhalten optimistisch. Wir erwarten, dass sich die Ahlers AG in schwierigem Geschäftsumfeld positiv entwickeln wird. Der Umsatz der Ahlers AG dürfte vor allem durch die erwarteten steigenden Umsätze der Kommissionäre Baldessarini, Pioneer Authentic Jeans und Pionier Workwear leicht steigen. Die Einstellung der Geschäftstätigkeit von Gin Tonic und der Wegfall des Private Label Geschäfts werden im Geschäftsjahr 2017/18 keine Rolle mehr spielen (Umsatzeffekt -0,3 Mio. EUR). Bei etwa stabilen betrieblichen Aufwendungen und etwa stabilen Beteiligungsergebnissen dürfte das EBIT vor Sondereffekten zulegen und über dem Wert des Vorjahres liegen. Die Ahlers AG dürfte auch im Jahr 2017/18 kein eigenes Personal beschäftigen. In seiner Sitzung vom 14. Februar 2018 hat der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Vorstands beschlossen, einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Otto Kern GmbH abzuschließen. Für weitere Entwicklungen verweisen wir erneut auf den nachfolgenden Prognosebericht des Konzerns. Im Vorjahresbericht hatte der Vorstand der Ahlers AG für das Jahr 2016/17 einen leicht rückläufigen Gesamtumsatz und ohne die Auslaufaktivitäten einen leicht steigenden Umsatz prognostiziert. Beide Erwartungen sind eingetroffen. Da die Ergebnisse im Konzern niedriger ausfielen als erwartet, erreichte auch die Ahlers AG nicht die prognostizierte Verdopplung des EBIT vor Sondereffekten. Die Prognose eines deutlich höheren Jahresüberschusses ist dagegen eingetroffen. NACHTRAGSBERICHTIm gerade begonnenen Geschäftsjahr 2017/18 hat Ahlers ein Joint Venture "Ahlers RUS" mit seinem langjährigen Partner für Russland gegründet. Zielsetzung des Joint Ventures ist es, die Russland-Aktivitäten von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans zu stärken. Das Joint Venture wird elf Pierre Cardin Stores und das Wholesalegeschäft zusammen mit dem bisherigen Handelspartner betreiben. Ahlers will damit das Wholesalegeschäft unmittelbar durch eine eigene Vertriebsorganisation in Russland weiterentwickeln und die Stores optimieren. Weitere besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns zum 30. November 2017 haben sich nicht ergeben. PROGNOSEBERICHTGesamtwirtschaftlicher AusblickDer weltwirtschaftliche Aufschwung, der sich im Verlauf des Jahres 2017 noch beschleunigt hat, soll sich nach Meinung der meisten volkswirtschaftlichen Institute im Jahr 2018 mit einer Wachstumsrate von 3,7 Prozent fortsetzen (2017: 3,7 Prozent, alle Werte dieses Kapitels Commerzbank Economic Research Januar 2018). Die großen Volkswirtschaften USA und China sollen mit 2,3 bzw. 6,4 Prozent BIP-Plus zulegen (Vorjahr 2,2 bzw. 6,8 Prozent). Die Wirtschaft der Eurozone dürfte mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 2,5 Prozent noch etwas stärker expandieren als im Vorjahr (2017: 2,4 Prozent). Vor allem exportorientierte Länder wie Deutschland profitieren von der robusten weltwirtschaftlichen Entwicklung, so dass in Deutschland ein leicht beschleunigtes Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent erwartet wird (2017: 2,2 Prozent). Spanien liegt mit der Wachstumsprognose von 2,9 Prozent moderat unter dem Vorjahreswert von 3,1 Prozent. Frankreich und Italien steigern mit erwarteten 2,3 bzw. 1,7 Prozent BIP-Plus ihre Wachstumsraten gegenüber dem Jahr 2017 (1,9 bzw. 1,5 Prozent), liegen aber weiterhin unter dem Mittel der Euroländer. Russlands Wirtschaft soll nach drei Jahren der langsamer gewordenen Rezession und einem BIP-Plus im Vorjahr weiter zulegen (Prognose 2018: 2,9 Prozent). Der in den letzten Wochen gestiegene Rohölpreis dürfte zur Erholung der stark vom Rohstoffexport abhängigen russischen Wirtschaft beitragen. Die lebhafte Auslandsnachfrage nach Gütern aus der Eurozone führt zusammen mit der expansiven Geldpolitik der europäischen Zentralbank zu ausgelasteten Produktionskapazitäten, steigenden Investitionen und sinkenden Arbeitslosenquoten. So ist der europäische Aufschwung mittlerweile breit angelegt, da sowohl der private Verbrauch als auch die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen der Unternehmen anziehen. Einflussfaktoren wie der näher rückende EU-Austritt Großbritanniens oder die Aufwertung des Euro, der die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der im Euroraum produzierenden Unternehmen verringert, scheinen die hohe Grunddynamik des Aufschwungs nicht nachhaltig zu drosseln. Die binnenwirtschaftliche Nachfrage dürfte wie in den Vorjahren ein wichtiges Standbein der europäischen Konjunkturentwicklung bleiben. Die Gesellschaft für Konsumforschung prognostiziert in Deutschland einen Anstieg der Pro-Kopf-Kaufkraft, also des nominal verfügbaren Nettoeinkommens, um 2,8 Prozent (GfK Pressemitteilung, 12. Dezember 2017). Abhängig vom jeweiligen Wirtschaftswachstum dürfte die Erwartung einer Kaufkraftzunahme auch für andere europäische Länder gelten. Offen bleibt die Entwicklung der Verbraucherpreise, die Einfluss auf die real zur Verfügung stehenden Einkommen hat. In den Ländern mit höheren BIP-Wachstumsraten und niedrigerer Arbeitslosigkeit dürfte die Inflation im Jahr 2018 etwas stärker anziehen und die Kaufkraftentwicklung der privaten Haushalte leicht schmälern. In den Ländern mit höheren Arbeitslosenzahlen dürfte der Anstieg der Kaufkraft aber auch der Verbraucherpreise dagegen schwächer ausfallen. Im Jahresdurchschnitt wird im Euroraum mit einer Inflationsrate von 1,6 Prozent gerechnet (2017: 1,5 Prozent). BranchenausblickDie gesamtwirtschaftlichen Voraussetzungen für eine positive Branchenentwicklung sind wie im Vorjahr gegeben. Die gute Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung sowie wachsende Löhne in vielen Branchen dürften die Konsumstimmung der europäischen Verbraucher auch im Jahr 2018 auf einem hohen Niveau halten. In den dynamischer wachsenden Volkswirtschaften ist ein über der Inflationsrate liegender Kaufkraftzuwachs zu erwarten, der zu höheren Realeinkommen führt. Zudem machen anhaltend niedrige Zinsen das Sparen weiterhin unattraktiv. Ein Anstieg des privaten Konsums und zunehmende Einzelhandelsumsätze sollten daraus folgen. Dennoch dürfte das Marktumfeld für Bekleidung auch im Geschäftsjahr 2017/18 unverändert anspruchsvoll bleiben. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die abnehmende Frequenz in den Innenstädten die Bekleidungseinzelhandelsumsätze stärker beeinflusst als Einkommenszuwächse der Verbraucher. Vielfältige Initiativen des Einzelhandels und der Politik z.B. über verkaufsoffene Sonntage versuchen, diesen Trend zu stoppen und umzukehren. Der Onlinehandel mit Bekleidung bringt Wachstum, hat aber nicht genügend Volumen, um das Minus des stationären Einzelhandels auszugleichen. Ahlers erwartet für das Jahr 2018 daher stabile bis leicht rückläufige Umsätze des Bekleidungseinzelhandels. Dies gilt für Deutschland und auch für das westeuropäische Ausland. Der Modehandel in Osteuropa könnte entsprechend der jeweiligen gesamtwirtschaftlichen Zuwachsraten eher leicht zulegen. Angesichts des prognostizierten Wirtschaftswachstums, einer sinkenden Inflation und der Erwartung eines etwa stabilen Rubel-Wechselkurses dürfte die Kaufkraft der russischen Konsumenten im Jahr 2018 zulegen. Hier gehen wir wie auch in der Ukraine von steigenden Umsätzen des Modehandels aus. Operative Ziele für das Geschäftsjahr 2017/18Das Marktumfeld für Bekleidung in Europa wird auch 2018 anspruchsvoll bleiben. Bestehende Marktchancen konsequent zu nutzen und das Unternehmen auf seine Zielkunden und Absatzwege auszurichten, bleibt oberste Priorität. Um das zu erreichen, hat der Vorstand unter anderem diese Maßnahmen eingeleitet, die die Umsätze und das Ergebnis steigern sollen:
Wachstum der Marken Baldessarini, Pierre Cardin, Pioneer und Pionier Workwear erwartetIm gerade begonnenen Geschäftsjahr 2017/18 erwartet der Vorstand Umsatzzuwächse bei den Marken beider Segmente. Das Wachstum im Premium Segment soll durch die Marken Baldessarini und Pierre Cardin im Inland, aber auch im Ausland getragen werden. Die bisherige Umsatzentwicklung und die Auftragslage für die Frühjahr-/Sommersaison 2018 stützen diese Annahmen. Im Jeans, Casual & Workwear Segment dürften vor allem Pioneer und Pionier Workwear zulegen. Zusammengenommen erwarten wir eine Steigerung des Konzernumsatzes im kleineren einstelligen Prozentbereich leicht oberhalb der 2017er Wachstumsrate des bestehenden Geschäfts. Der Umsatzanteil beider Segmente am Gesamtumsatz dürfte weitgehend unverändert bleiben. Die Einstellung der Geschäftstätigkeit von Gin Tonic und der Wegfall des Private Label Geschäfts spielen im Geschäftsjahr 2017/18 keine Rolle mehr (Umsatzeffekt -0,3 Mio. EUR). Für den eigenen Retail und den eCommerce erwarten wir zusammengenommen leicht wachsende Umsätze, für das eCommerce-Geschäft alleine einen zweistelligen Zuwachs. Steigendes Konzernergebnis für 2017/18 prognostiziertAus heutiger Sicht sollte sich das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2017/18 im Vergleich zu den beiden Vorjahreswerten deutlich verbessern. Die EU hat Sri Lanka den Status eines förderungswürdigen Landes und damit Zollprivilegien erteilt. Zusätzliche positive Einflüsse ergeben sich durch optimierte Beschaffungsprozesse und im zweiten Halbjahr 2018 durch den mit der Eurostärke verbundenen günstigeren Einkauf asiatischer Waren in US-Dollar. Deshalb dürfte die Rohertragsmarge im laufenden Geschäftsjahr steigen. Auf die betrieblichen Aufwendungen wirken einerseits dämpfende Einflüsse, die aus Maßnahmen im Jahr 2017 resultieren. So werden die Miet- und Vertriebssachkosten spürbar sinken. Andererseits werden die Personalaufwendungen für Zukunftsthemen wie eCommerce, Design und Vertrieb leicht wachsen. Die Abschreibungen werden wegen des ERP-Projekts steigen. Zusammen betrachtet dürften die betrieblichen Aufwendungen stabil sein oder nur leicht über dem Vorjahreswert liegen. Die Sondereffekte dürften wie im Vorjahr keine wesentliche Rolle spielen. Das Finanzergebnis sollte etwa unverändert sein, und die Steuerquote wieder moderat steigen. Insgesamt dürften die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2017/18 auf den Ergebnisebenen EBIT nach Sondereffekten und Konzernergebnis nach Steuern im mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen. Alle Prognosen basieren auf der Annahme eines normalen Konjunkturverlaufs ohne Kriseneinflüsse und große Insolvenzen im Einzelhandel in den wichtigen Absatzmärkten. Die Entwicklung des Bekleidungseinzelhandels bleibt derzeit schwer einzuschätzen. Daher verweisen wir auf eine hohe Prognoseunsicherheit. Sinkende Beschäftigungszahl aufgrund Reduzierung der Produktionskapazitäten in PolenDie Gesamtzahl der Konzernmitarbeiter dürfte im Geschäftsjahr 2017/18 auf etwa 2.000 Mitarbeiter sinken. Maßgeblich dafür ist die geplante Reduzierung der Produktionskapazität in Polen, durch die die Mitarbeiterzahl um etwa 50 zurückgehen wird. In Deutschland sollen die Abteilungen eCommerce, Design, Logistik und Vertrieb gestärkt werden. Damit dürfte die Beschäftigtenzahl in Deutschland leicht wachsen (30. November 2017: 608 Mitarbeiter). Im eigenen Retail dürfte die Zahl der Mitarbeiter etwa stabil sein. Sinkende Investitionen erwartetNach drei Jahren mit relativ hohen Investments wird das ERP-System zur Jahresmitte 2018 überwiegend fertig gestellt. Deshalb sollten die Investitionen in das ERP-System im Geschäftsjahr 2017/18 spürbar abnehmen. Dies wird vermutlich zu sinkenden Investitionen unterhalb der Abschreibungen führen (2016/17: 5,2 Mio. EUR). Von den Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände abgesehen, wird das restliche Budget etwa dem Vorjahr auch in der Aufteilung auf Sachthemen entsprechen. Unveränderte Bilanzstrukturen und verbesserter operativer Cashflow erwartetDie Reduzierung des Net Working Capitals bleibt auch im gerade begonnenen Geschäftsjahr ein wichtiges Ziel. Zusammen mit leicht höheren Abschreibungen und dem erwarteten Konzernergebnis dürfte der weitere Rückgang des Net Working Capitals wie schon im Berichtsjahr 2017 zur Stärkung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit beitragen. Durch die niedrigeren, unterhalb der Abschreibungen liegenden Investitionen erwartet der Vorstand einen zusätzlich gestärkten, klar positiven Free Cashflow. Die Bilanz dürfte ihre sehr solide Struktur kaum verändern und sich strukturell eher verbessern. Beurteilung der Prognosen für das Jahr 2016/17Im Geschäftsbericht 2015/16 hatte der Vorstand für das Folgejahr insgesamt weitgehend stabile Umsätze und ein stabiles bis leicht steigendes Konzernergebnis nach Steuern prognostiziert. Die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2016/17 wurde erfüllt. Im fortgeführten Geschäft wurde ein Plus von 1,4 Prozent oder 3,3 Mio. EUR erwirtschaftet. Dem standen Umsatzrückgänge von 5,2 Mio. EUR gegenüber. Zusammen war der Konzernumsatz mit 235,9 Mio. EUR weitgehend stabil (Vorjahr 237,8 Mio. EUR). Die Ergebnisprognose ist dagegen wegen Einflüssen auf die Rohertragsmarge und höheren Aufwendungen im zweiten Halbjahr 2016/17 nicht eingetreten. Maßgeblich für die höheren Sachkosten waren vor allem Aufwendungen für Kommissionierung für das eCommerce- und Wholesale-Geschäft und Anschubkosten für das ERP-Projekt in der GoLive Phase. Die Investitionen lagen leicht über dem Vorjahres- und Prognosewert, weil wir u.a. das "Baldessarini-Haus" in Herford zusätzlich komplett renoviert haben, in dem nun das gesamte Baldessarini-Team zusammen arbeitet. Wegen des rückläufigen Net Working Capitals haben wir planmäßig einen stark steigenden Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit sowie einen positiven Free Cashflow erzielt. Prognose 2017/18 - Veränderungen zum Vorjahrscroll
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positive Abweichungen mit einstelligem Prozentsatz RISIKO- UND CHANCENBERICHT EINSCHLIESSLICH FINANZINSTRUMENTENRisiko- und ChancenberichtGute Unternehmensführung bedeutet einerseits, die Unternehmenszukunft durch systematische und konsequente Realisierung von Chancen im Markt abzusichern. Andererseits muss ein aktives Risiko-Management das Unternehmen gegen auftretende Gefahren aller Art schützen. Risiken sollen dabei frühzeitig erkannt und möglichst quantifiziert werden, so dass ihre Dimensionen erkannt werden können. Sobald Risiken erkannt wurden, sollten durch angemessene Maßnahmen Schäden vermieden oder zumindest reduziert werden. Der Vorstand hat ein Risikomanagementsystem installiert, das den Anforderungen des Mehrmarkenunternehmens mit einer dezentralen, regional verteilten Organisation entspricht. Das revolvierende, überwiegend monatliche Berichtsmanagement liefert deshalb nicht nur Daten für die operative Führung sondern auch für die Risikoquantifizierung. Das Audit Committee des Aufsichtsrats erhält zur Unterstützung der eigenen Arbeit einen vierteljährlich erstellten Risikobericht. Alle Risiken werden darin in Abhängigkeit von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe in hoch, mittel oder gering eingestuft. Dann wird anhand von Kennzahlen die Veränderungsrichtung und die Größe der Gefahr ermittelt. Die Angemessenheit, die Wirksamkeit und die Inhalte der laufenden Risiko-Berichterstattung werden regelmäßig vom Vorstand und vom Risikomanager geprüft. Die Konzernrevision ist in das Risikomanagement durch die fortlaufende Prüfung und Überwachung der Konzernvorschriften und Prozesse eingebunden. Bei der Ahlers AG und im Konzern werden die Risiken in solche unterteilt, die zentral überwacht und gesteuert werden, und solche, die in den operativen Einheiten erfasst und in die Zentrale gemeldet werden. Zentral überwachte operativ/strategische RisikenProfitabilität der GeschäftsbereicheDem wichtigen operativen Risiko der nachlassenden Profitabilität der Geschäftsbereiche begegnet Ahlers mit der permanenten Überwachung aller relevanten Kennzahlen der Marken und Geschäftsbereiche, wie z.B. der Kalkulations- oder der erzielten Rohertragsmarge sowie der Einhaltung der Kostenbudgets. Sobald erste Anzeichen für eine Planabweichung und eine damit einhergehende sinkende Profitabilität bestehen, werden vom Management unter Einbeziehung der Bereichsmitarbeiter die Ursachen gesucht, die Probleme analysiert und ein Maßnahmenplan entwickelt. LizenzenStrategische Risiken bestehen in der Beendigung der Lizenzverträge oder der Übertragung von Markenrechten an Dritte. Ahlers wirkt diesen Risiken mit Vertragsverlängerungen mit langen Laufzeiten entgegen und überwacht permanent die nationale und internationale Registrierung ihrer Marken und die Einhaltung von Lizenzverträgen mit Dritten. Betriebsunterbrechung und HaftungEin umfassender Versicherungsschutz sichert unter anderem die Risiken durch Betriebsunterbrechung, Verlust von Waren sowie Schadensersatzansprüche ab. Jährlich wird die Versicherungssituation gemeinsam mit dem betreuenden unabhängigen Versicherungsmakler geprüft und die Policen gegebenenfalls angepasst. Dabei werden einerseits Verbesserungsmöglichkeiten im Versicherungsschutz und andererseits Prämienreduzierungen geprüft und realisiert. BeschaffungBeschaffungsrisiken sind aufgrund der qualitativen und quantitativen Anforderungen für Modeunternehmen eine ständige Herausforderung. Das Modeunternehmen befindet sich dabei in einem Spannungsfeld von Kosten und Zuverlässigkeit, wobei sowohl Stillstand als auch zu schnelles Verlagern von Beschaffungsorten die Gesellschaft gefährden können. Ahlers verringert diese Risiken durch eine sorgfältige und frühzeitige Auswahl qualifizierter Lieferanten und gründliche Qualitätskontrollen. Die Auswahl der Fertigungsbetriebe geschieht sowohl unter Risiko- als auch Chancenaspekten. Letztere können in günstigeren regionalen Produktionskosten oder Währungsänderungen liegen. Zunehmend entstehen auch Risiken aus der Nicht-Einhaltung von Sozialstandards. Diesen Gefahren wird mit klaren Vereinbarungen sowie regelmäßigen Kontrollen der Lieferanten entgegengetreten (vgl. Nachhaltigkeitsbericht, S. 9 ff.). RechtAlle wesentlichen Rechtsfälle werden gemäß Anweisungen in die Konzernzentrale gemeldet und dort von den zuständigen Rechtsexperten, beratenden Rechtsanwälten und dem Vorstand betreut. Für laufende Rechtsverfahren sind im Jahresabschluss angemessene Rückstellungen gebildet worden. Soweit möglich und sinnvoll werden Versicherungen gegen Haftungsrisiken abgeschlossen. Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, bestehen derzeit nicht. IT: Verfügbarkeit und DatenschutzIT-Risiken entstehen durch die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Notwendigkeit ihrer ständigen Verfügbarkeit. Rechnersysteme und Netzwerke können ausfallen, was zu einer massiven Störung des Betriebsablaufs führen könnte. Darüber hinaus sind unberechtigter Datenzugriff bzw. -missbrauch eine wachsende Bedrohung. Diesen Risiken wird mit dem Einsatz moderner Hard- und Software auf aktuellstem Sicherheitsstandard begegnet. Qualifizierte interne und externe Experten sorgen permanent für den Schutz und die Optimierung der Ahlers IT-Systeme. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, Virenscanner, Firewallsysteme sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen. Die IT-Infrastruktur der Ahlers AG wurde als Zeichen für ihre Sicherheit mit dem TÜV-Prüfzeichen "Trusted Site Infrastructure" ausgezeichnet. Zur Absicherung gegen Cyber Risiken haben wir im Geschäftsjahr 2016/17 eine Beratungsgesellschaft mit dem Versuch betraut, in unser IT-System einzudringen. Die Berater haben unseren Systemen gute Sicherheit testiert und Hinweise zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen gegeben. Zentral überwachte finanzielle RisikenKapitalstrukturEs bestehen keine erwähnenswerten Risiken aus der Kapitalstruktur. Der Ahlers Konzern verfügt über eine hohe Eigenkapitalquote und hat eine geringe Nettoverschuldung. Extern beeinflusste und schwer kalkulierbare Bilanzpositionen wie z.B. Pensionsrückstellungen haben eher einen kleinen Anteil an der Bilanzsumme. LiquiditätDas Liquiditätsrisiko und Risiko von Zahlungsstromschwankungen wird kontinuierlich überwacht. Die Liquidität ist mit hinreichend großen Kreditlinien sichergestellt, die saisonale und auch unerwartete Liquiditätsbelastungen abdecken. Die Kreditlinien sind auf mehrere Kreditinstitute verteilt und waren zum Geschäftsjahresende zu weniger als 50 Prozent ausgenutzt. Eine regelmäßige Kommunikation mit den kreditgebenden Banken sowie mittelfristige Laufzeiten für den Grundbedarf sichern die für das Unternehmen wichtige Liquidität. Die Zahlungsströme des eigentlichen Geschäfts sind über die Saison meist gut kalkulierbar. Hierbei wird der Cashflow vor allem durch die Profitabilität und die Schwankungen des Net Working Capitals beeinflusst. WährungWährungsrisiken sind für international tätige Unternehmen sehr bedeutsam, gerade wenn der Beschaffungsmarkt wie bei Modeunternehmen üblich überwiegend in einer Währung abgewickelt wird, der Verkauf jedoch in einer anderen. Deshalb erfolgt die Sicherung des US-Dollars für die Warenbeschaffung aus Asien jede Saison mittels einer mit dem Aufsichtsrat abgestimmten Richtlinie. In dieser sind die für den Saisonzyklus notwendigen Fremdwährungsbeträge mit Mindest- und Höchstquoten abzusichern. Diese Absicherung von einzelnen Saisons wird regelmäßig und zeitnah mit dem Bedarf an diesen Finanzinstrumenten abgeglichen. Dem Risiko einer langfristig auftretenden Euroschwäche, die Importe aus Asien über den Absicherungszeitraum hinaus verteuert, ist Ahlers wie seine Mitbewerber natürlich ausgesetzt. In diesem Fall wird man zur Sicherung der Rohertragsmarge moderate Preiserhöhungen und Rückverlagerungen von Produktionsaufträgen nach Osteuropa erwägen. Gerade in den letzten zwei Jahren haben wir wegen der Verteuerung des Asieneinkaufs durch den starken US-Dollar Beschaffungsquellen in Europa verstärkt genutzt und damit die Abhängigkeit vom US-Dollar reduziert. ZinsZinsrisiken entstehen im Falle der Fremdfinanzierung durch Veränderungen der Marktzinsen. Das Risiko steigender Fremdkapitalbeschaffungskosten tritt bei variabel verzinslichen Darlehen sowie bei notwendig werdenden Anschlussfinanzierungen ein. Trotz der relativ niedrigen Fremdfinanzierung überwacht Ahlers die Entwicklung der Marktzinsen genau. Darlehen werden meist zu festen Zinssätzen abgeschlossen und es können bei wesentlichen Fremdfinanzierungen zusätzlich Absicherungen gegen das Zinsänderungsrisiko durch den Abschluss von Zinsswaps vorgenommen werden, soweit das die Markterwartungen geboten erscheinen lassen. Risiken und Chancen im KunstvermögenChancen und Risiken im Kunstvermögen der Ahlers AG ergeben sich aus langfristigen Wertentwicklungen im Kunstmarkt. Das Management des Unternehmens prüft regelmäßig, ob die zugrunde gelegten Buchwerte der Kunstwerke zu hoch sind. Dauerhafte Rückgänge des Marktwerts würden zu Abschreibungen führen. Im Jahresabschlussprozess wurde der Wert ausgewählter Kunstwerke anhand von Auktionsergebnissen geprüft. Daraus ergab sich kein Wertminderungsbedarf. Auch bisher hat das Unternehmen hierauf keine wesentlichen Abschreibungen vornehmen müssen. Vielmehr gehen wir von stillen Reserven im Kunstvermögen aus, die schwer zu beziffern sind. ForderungsausfallEine strenge Bonitätsprüfung und eine Versicherung gegen Zahlungsausfälle reduzieren die grundsätzlich wichtigen Forderungsrisiken der Ahlers AG. Eine Auslieferung ohne Deckung der Kreditversicherung erfolgt nur nach kritischer Überprüfung und soweit vorhanden der Analyse der bisherigen Kundenbeziehung. Forderungsrisiken, die nicht versicherbar sind, müssen vom Vorstand freigegeben werden. Der Vorstand überprüft diese Entscheidungen regelmäßig alle sechs Monate. In den Geschäftsbereichen überwachte operativ/strategische RisikenKollektionDas Kollektionsrisiko besteht in der Modebranche jede Saison darin, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und dadurch Umsatzeinbußen entstehen. Sie sind für das Unternehmen deshalb sehr bedeutsam. Die Kollektionen werden anhand von Rahmenplänen erstellt, die den Umfang und die Preissituation im Vorwege festlegen. Zeitnahe Berichte über Vorverkäufe und monatliche Reports der Geschäftsbereiche über die Marktlage informieren den Vorstand über die Marktstärke unserer Produkte. Die Integration von Abverkaufsinformationen aus dem Handel und den eigenen Geschäften fördern die Gestaltung verkaufsstarker Produkte, auf die mit kurzfristigen Produktionsausweitungen reagiert werden kann. LagerbeständeDie Beherrschung des Lagerrisikos stellt eine wichtige Aufgabe in der Modeindustrie dar. Für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Handel ist die Lieferfähigkeit von immenser Bedeutung. Gleichzeitig muss jedoch der Lagerbestand am Ende der Saison verkauft sein, um die Liquidität des Unternehmens zu entlasten. Ahlers minimiert das Risiko, indem die Lagerbestände mittels systematischer Dispositions- und Verkaufsprinzipien und durch regelmäßige Bestandskontrollen überwacht und auf dem richtigen Niveau gehalten werden. KundenabhängigkeitDas Risiko der Kundenabhängigkeit verstärkt sich durch die Entwicklung, dass zunehmend große Filialisten den klassischen Facheinzelhandel verdrängen, wodurch der Umsatzanteil von Großkunden steigt. Größere Anbieter, die den Handel mit qualitativ hochwertiger Ware professionell bedienen, profitieren von dieser Entwicklung. Ahlers tritt mit Kunden auf allen Ebenen in den Dialog, um die Marktbedürfnisse und Probleme frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören auch zunehmend eCommerce-Kunden, da das Internet als Absatzkanal für Bekleidung immer wichtiger wird. Die Gesellschaft hat darüber hinaus ein Berichtssystem implementiert, welches eine ständige und zeitnahe Überwachung von Auslieferungsquoten, termingerechten Auslieferungen, Auftragsbeständen und Umsätzen sicherstellt, um alle Kunden gut zu bedienen und die Kundenbeziehungen zu festigen. Die Mehrmarkenstrategie des Ahlers Konzerns mindert das Risiko der Kundenabhängigkeit dadurch, dass die unterschiedlich positionierten Marken jeweils andere Kunden und Einzelhandelsformate bedienen. Externe RisikenAls international agierendes Unternehmen im Konsumgüterbereich ist Ahlers Risiken unterworfen, die sich sowohl aus der weltwirtschaftlichen Entwicklung als auch den konjunkturellen Veränderungen in einzelnen Ländern ergeben. Wirtschaftliche, politische und soziokulturelle Rahmenbedingungen beeinflussen das Kaufverhalten der Verbraucher und damit den Umsatz und die Ertragslage des Unternehmens. Zudem findet auf unseren Absatzmärkten eine Marktverschiebung zum eCommerce und ein intensiver Wettbewerb um Marktanteile, Markenpräsenz und Personal statt. Diese externen Entwicklungen und die damit verbundenen Risiken werden vom Vorstand beobachtet und fortlaufend mit dem Audit Committee und dem Aufsichtsrat diskutiert. Ahlers begegnet den externen Risiken unter anderem mit der Strategie der Internationalisierung und der Schärfung seiner Markenprofile, um neue Märkte und Nachfragepotenziale zu erschließen. ChancenDie dargestellten Risiken bergen auch Chancen. So werden insbesondere aus der laufenden Überwachung der Profitabilität der Geschäftsbereiche auch Chancen zur Erkennung neuer Entwicklungen abgeleitet. Besonders aus den Berichten über Bereichsrisiken werden wichtige Erkenntnisse über Chancen am Markt gewonnen. Wenn z.B. in Reportings Nachfrageänderungen von Kunden in bestimmten Märkten beschrieben werden, kann die frühzeitige Reaktion darauf Chancen bringen. Ähnlich stellt sich das auf der Beschaffungsseite dar. Hier garantiert die parallele Beobachtung der wichtigsten Märkte eine rechtzeitige Verlagerung in Länder mit konkurrenzfähigen Preisen und zuverlässiger Qualität. Gesamtaussage zum RisikoberichtWie im Vorjahr deckt sich der Wirkungsbereich des Risikoberichts mit dem Konsolidierungskreis. Wesentliche Änderungen des Risikomanagementsystems gegenüber dem Vorjahr ergaben sich nicht. Die Gesamtrisikosituation der Ahlers AG und des Konzerns ist aufgrund der soliden Finanzsituation als niedrig einzustufen. Vom heutigen Standpunkt aus lassen sich keine Risiken erkennen, die alleine oder in Kombination mit anderen Risiken, den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Risikobericht über die Verwendung von FinanzinstrumentenAhlers beschafft seine Waren zu einem wesentlichen Teil in Asien. Die dort übliche Währung ist der amerikanische Dollar. Um nicht durch kurzfristige Währungsschwankungen Verluste zu erleiden, werden die Beschaffungsvorgänge saisonweise auf Basis eines quantitativen Beschaffungsplans mit einem Horizont von bis zu zwölf Monaten abgesichert. Die dabei eingesetzten Instrumente sind überwiegend Termingeschäfte. In beschränktem Umfang können auch Optionen eingesetzt werden. In deutlich geringerem Maße werden auch Vertriebsaktivitäten in Fremdwährung wie z.B. der Schweizer Franken abgesichert. Die Finanzierung des Unternehmens erfolgt zurzeit mit bilateralen Kreditverträgen mit verschiedenen Kreditinstituten. Dabei wird der Grundbedarf meist mit mittelfristigen Krediten mit einer Anfangslaufzeit von fünf bis zehn Jahren bei verschiedenen Banken gedeckt. Der Großteil dieser mittelfristigen Kredite sind über Festzins oder Zinssicherungsgeschäfte für die Laufzeit der jeweiligen Tranche gesichert und festgeschrieben. Da die Zinssicherungsgeschäfte immer auf Kreditverträge bezogen sind, werden sie mit den Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Kurzfristige Kreditlinien sichern die Abdeckung von Saisonspitzen. INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM nach §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessZwei wesentliche Komponenten sichern die Vermeidung oder Reduzierung von Risiken im Unternehmen ab: ein System von Anweisungen und Geschäftsordnungen auf der einen Seite und ein der Kontrolle und Information dienendes Reporting auf der anderen Seite. Geschäftsordnungen regeln für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Geschäftsführer aller Konzerngesellschaften Handlungsspielräume und die Einbeziehung verschiedener Hierarchieebenen im Entscheidungsprozess. Einzelanweisungen, die für alle Mitarbeiter gelten, sind im Intranet des Ahlers Konzerns abrufbar. Dort findet sich insbesondere auch die Grundwerteerklärung des Konzerns. Die Grundwerteerklärung wurde im Jahr 2015 an alle Mitarbeiter ausgehändigt. Neuen Mitarbeitern wird die Erklärung stets bei Einstellung gegeben. Kontrollierende Berichte zur Risikosituation werden allen Verantwortlichen in verschiedenen Detaillierungsgraden in festgelegten angemessenen Frequenzen, meist monatlich, zugeleitet. Das Audit Committee des Aufsichtsrats wird quartalsweise mit einem Risikobericht über die Zentralrisiken und die Bereichsrisiken informiert. Internes Kontrollsystem im Rechnungslegungs- und KonsolidierungsprozessZielsetzung des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses ist es, Fehlerquellen zu minimieren und Fehler schnell zu erkennen. Hierzu sind die Buchhaltungsabteilungen des Konzerns pro Land zentral, in einigen Fällen länderübergreifend organisiert. Die Mitwirkung externer Dienstleister am Abschlussprozess beschränkt sich normalerweise auf punktuelle Dienstleistungen, wie z.B. die Ermittlung der Pensionsrückstellungen. In kleineren Ausnahmefällen werden Abschlüsse auch extern erstellt. Systemtechnisches Rückgrat der Buchhaltung ist das SAP-System, auf das regional aktiv sowie zentral kontrollierend zugegriffen werden kann. Die SAP-Stammdatenpflege und -Systembetreuung erfolgt zentral. Das Konzern-Rechnungslegungs-Handbuch sorgt für die bilanzielle Gleichbehandlung aller wiederkehrenden Sachverhalte. Neue Sachverhalte werden mit der Konzernzentrale abgestimmt. Änderungen in der Konzern-Rechnungslegung werden unmittelbar an alle beteiligten Mitarbeiter und betroffenen externen Dienstleister kommuniziert. Das Reporting der Tochtergesellschaften erfolgt mittels einheitlicher Formulare, die zu jedem Monats-, Quartals- und Jahresabschluss von den jeweiligen Buchhaltungsabteilungen ausgefüllt werden. Hierzu gehören u.a. der landesrechtliche und der IFRS-Abschluss sowie eine Abstimmung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften. Alle Angaben fließen in der zentralen Konsolidierungsabteilung zusammen. Dort erfolgen sämtliche konzerninternen Abstimmungen, Konsolidierungen, die Überwachung von Berichtsfristen und die Qualitätskontrolle der Berichtsdaten. Hier werden auch alle Einzelabschlüsse zum Konzernabschluss unter Anwendung einer Konsolidierungssoftware zentral verarbeitet. Die Kontrolle im Bereich der Konsolidierung ergibt sich aus dem Konsolidierungsprozess. Abstimmungsdifferenzen in der Konsolidierung werden an die beteiligten Tochtergesellschaften kommuniziert und korrigiert. Generell gilt im Konzern das Vier-Augen-Prinzip. Wichtige Abschlussentscheidungen wie Vorrats- und Forderungsbewertungen werden vom Vorstand freigegeben. Flache Hierarchien, direkte Berichtswege und monatliche Zwischenabschlüsse ermöglichen die Erkennung von Risiken und die frühzeitige Aufdeckung von Fehlern. Die Interne Revision ist regelmäßig auf abschlussrelevante Themen angesetzt und im Jahresabschlussprozess kontrollierend tätig. Ein Schwerpunkt ist dabei stets die Bestandsführung und -bewertung, die in der Bekleidungsbranche besonders anspruchsvoll und wichtig für das Ergebnis ist. Auch die Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in den rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird regelmäßig durch die Konzernrevision überprüft. Mit den eingerichteten Prozessen, Systemen und Kontrollen ist hinreichend gewährleistet, dass der Konzernrechnungslegungsprozess im Einklang mit den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS), dem HGB sowie anderen rechnungslegungsrelevanten Regelungen und Gesetzen erfolgt und somit zulässig ist. SONSTIGE ANGABENVERGÜTUNGSBERICHTDie Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dabei wird die Größe, Tätigkeit sowie die wirtschaftliche Situation der Ahlers AG auf der einen Seite berücksichtigt. Die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg des Unternehmens auf der anderen Seite sind weitere wichtige Angemessenheitskriterien. Die Gesamtbezüge und ihre einzelnen Bestandteile stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Ahlers AG. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung Vorschläge zur Vergütung, zum Vergütungssystem und seiner regelmäßigen Überprüfung sowie zum Abschluss, der Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder. Alle Vorstandsmitglieder haben strukturell gleiche Anstellungsverträge. Die Vergütung ist grundsätzlich leistungsorientiert und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine sogenannten "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. Ruhegeldzusagen sind den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes nicht gemacht worden. Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich auf Aufwandsebene wie folgt zusammen: scroll
Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr(Aufwandsebene)scroll
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Zufluss im Berichtsjahr(Zahlungsebene)scroll
Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2016/17 Bezüge von insgesamt 68 TEUR (Vorjahr 68 TEUR). Vergütung des AufsichtsratsDie Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable Komponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Sie errechnet sich aus einem festen Promillesatz vom Durchschnitts-Konzern-Jahresüberschuss der letzten drei Jahre unter Berücksichtigung eines Schwellenwertes und ist nach oben beschränkt. Der Aufsichtsratsvorsitz, die Stellvertretung sowie der Vorsitz in einem Ausschuss werden zusätzlich vergütet. scroll
Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Sozietät von Ah & Partner AG, Zürich (Schweiz), bei der Aufsichtsratsmitglied und Audit Committee Vorsitzende Prof. Dr. von Ah Partnerin ist, war im Geschäftsjahr 2016/17 steuerberatend für den Ahlers Konzern tätig und hat dafür 9 TEUR in Rechnung gestellt. Alle Leistungen wurden vom Aufsichtsrat gemäß § 114 AktG genehmigt. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN UND ERLÄUTERNDER BERICHT NACH §§ 289 ABS. 4, 315 ABS. 4 HGB i.V.m. ART. 80 EGHGB UND GEMÄSS § 176 ABS. 1 SATZ 1 AKTG i.V.m. § 26I EGAKTGDas Grundkapital der Ahlers AG beträgt zum 30. November 2017 43.200.000,00 EUR. Es ist aufgeteilt in 7.600.314 Stück Stammaktien (55,6 Prozent) und 6.081.206 Stück Vorzugsaktien (44,4 Prozent). Die Stamm- und Vorzugsaktien verfügen über einen rechnerischen Betrag von je 3,16 EUR am Grundkapital. Gemäß § 22 der Satzung gewährt jede Stammaktie der Gesellschaft eine Stimme auf der Hauptversammlung. Dagegen sind die Vorzugsaktien gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung stimmrechtslos. Es existieren keine Stimmrechtskontrollen für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital der Ahlers AG beteiligt sind. 500 Stück der Stammaktien sind vinkulierte Namensaktien, die mit einem Entsenderecht für ein Aufsichtsratsmandat ausgestattet sind. Inhaber dieser vinkulierten Namensaktien ist die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG. Die restlichen 13.681.020 Aktien sind Inhaberaktien. Die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers war am 30. November 2017 direkt und indirekt über die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG sowie die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH insgesamt mit einem Anteil von 52,5 Prozent am Grundkapital der Ahlers AG beteiligt. Dabei hielt sie 77,0 Prozent der Stammaktien und 21,9 Prozent der Vorzugsaktien. Der Vorstand der Ahlers AG besteht gemäß § 8 der Satzung aus mindestens einem Mitglied. Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und kann einen Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden oder stellvertretenden Sprecher des Vorstands ernennen. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Satzungsänderungen können gemäß der Regelungen der §§ 179 ff. AktG mit der Zustimmung von mindestens drei Vierteln des bei der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist befugt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, selbst vorzunehmen (§ 27 der Satzung). Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 7 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 2. Mai 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stammaktien und/oder stimmrechtsloser Vorzugsaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um bis zu 21,6 Mio. EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital, § 4 Abs. 2 der Satzung). Er kann dabei das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats in folgenden Fällen ausschließen: (i) um Spitzenbeträge auszugleichen; (ii) wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen, ausgegeben werden; das Bezugsrecht aufgrund dieser Ermächtigung darf nur auf Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu 20 Prozent des Grundkapitals (also in Höhe von bis zu insgesamt 8.640.000,-Euro) ausgeschlossen werden; (iii) wenn die neuen Aktien der Gesellschaft gegen Bareinlage ausgegeben werden und der Ausgabepreis je Aktie den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Der Bezugsrechtsausschluss kann in diesem Fall jedoch nur vorgenommen werden, wenn die Anzahl der in dieser Weise ausgegebenen Aktien zusammen mit der Anzahl eigener Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung von Options- und/oder Wandlungsrechten oder Erfüllung von Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechten entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung nicht übersteigt; (iv) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder nach der Erfüllung der Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde; und nur, soweit die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf der Grundlage dieser Ermächtigung oder eines anderen genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- und/oder Sacheinlage ausgegebenen Aktien insgesamt 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die vorstehend genannte 20 Prozent-Grenze werden angerechnet
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Mai 2022 eigene Aktien der Gesellschaft gleich welcher Gattung (Stamm- oder Vorzugsaktien) bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von 43.200.000,00 EUR zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder von ihr abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgeübt werden. Der Erwerb kann sich auf Aktien nur einer Gattung beschränken und kann entweder über die Börse oder über eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen. Der Kaufpreis darf den aktuellen Börsenpreis um nicht mehr als 10 Prozent über- oder unterschreiten. Das öffentliche Kaufangebot bzw. die öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung weitere Bedingungen vorsehen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden: (1) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. (2) Die Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder aufgrund eines Angebots an alle Aktionäre veräußert werden, wenn der bar zu zahlende Kaufpreis den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Die Anzahl der in dieser Weise unter Ausschluss des Bezugs rechts veräußerten Aktien darf 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die Höchstgrenze von 10 Prozent des Grundkapitals sind andere Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechts-ausschluss in direkter oder entsprechender Anwendung des nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden. Ebenfalls anzurechnen sind Aktien, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechten auszugeben sind, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Maßgeblich ist das Grundkapital zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die vorliegende Ermächtigung oder - falls dies geringer ist - das zum Zeitpunkt der Ausnutzung der vorliegenden Ermächtigung bestehende Grundkapital. (3) Die Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen oder von Ansprüchen auf den Erwerb von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen. (4) Die Aktien können zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende (scrip dividend) verwendet werden, im Rahmen derer Aktien der Gesellschaft (auch teil- und wahlweise) zur Erfüllung von Dividendenansprüchen der Aktionäre eingesetzt werden. (5) Die Aktien können auch verwendet werden, um Bezugs- und Umtauschrechte zu erfüllen, die aufgrund der Ausübung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten oder der Erfüllung von Wandlungspflichten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen entstehen, die von der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften, an denen die Ahlers AG unmittelbar oder mittelbar zu 100% beteiligt ist, ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien wird ausgeschlossen, soweit sie gemäß den vorstehenden Ermächtigungen unter (2), (3), (4) und (5) in anderer Weise als durch Veräußerung über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre verwendet werden. Darüber hinaus kann im Fall der Veräußerung der eigenen Aktien über ein Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden. Es bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso existieren keine Entschädigungsvereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern oder anderen Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGDie nach § 289f, 315d HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 95 ff. dieses Geschäftsberichts enthalten. Sie steht auch im Internet unter www.ahlers-ag.com zur Verfügung. ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGENWir weisen darauf hin, dass bei zukunftsbezogenen Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMENDer Vorstand erklärt gemäß § 312 Absatz 3 AktG wie folgt: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."
Herford, den 13. Februar 2018 Ahlers AG Der Vorstand Dr. Stella A. Ahlers Götz Borchert Dr. Karsten Kölsch Konzernbilanz zum 30. November 2017AKTIVA scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016/17scroll
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGscroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016/17scroll
Zur Zusammensetzung des Finanzmittelbestands verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang, TZ (18) KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016/17scroll
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Anhang ZUM KONZERNABSCHLUSS DER AHLERS AG für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2016 bis zum 30. November 20171. ALLGEMEINE ANGABENDie Ahlers AG ist einer der größten börsennotierten Mode-Hersteller mit Schwerpunkt Männermode in Europa. Sie geht zurück auf eine im Jahre 1919 von Adolf Ahlers im friesischen Jever gegründete Tuchgroßhandlung. Im Jahre 1932 wurde der Sitz der Gesellschaft von Oldenburg nach Herford verlegt, der Börsengang erfolgte im Jahre 1987. Die Ahlers AG hat ihren Firmensitz in der Elverdisser Straße 313 in Herford, Deutschland, und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Bad Oeynhausen (HRB 6541) eingetragen. Die Aktien der Ahlers AG werden im amtlichen Handel an der Börse Frankfurt am Main und Düsseldorf sowie im Freiverkehr an anderen deutschen Börsen gehandelt. Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Dezember und endet am 30. November des Folgejahres. Der Konzernabschluss wird nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, die Angaben erfolgen weitestgehend in Tausend Euro (TEUR). Durch die Darstellung des Konzernabschlusses in TEUR kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basieren. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang detaillierter ausgewiesen und erläutert. Der Konzernabschluss wurde am 13. Februar 2018 vom Vorstand der Ahlers AG aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt. Dieser hat die Möglichkeit, den Konzernabschluss nach Freigabe durch den Vorstand zu ändern. Der Konzernabschluss gilt mit der Billigung des Aufsichtsrats als festgestellt, wenn sich nicht der Vorstand und der Aufsichtsrat für die Feststellung durch die Hauptversammlung entscheiden. 2. GRUNDLAGEN DER BILANZIERUNGDer Konzernabschluss der Ahlers AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 30. November 2017 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Herausgegebene, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig angewandt. Der Abschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Zu allen Posten des Jahresabschlusses werden Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben. Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Grundlage historischer Anschaffungskosten aufgestellt. Eine Ausnahme hiervon ergibt sich lediglich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bewertet wurden, sofern die Marktwerte zuverlässig bestimmt werden konnten. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Unsicherheiten und SchätzungenDie Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Verlautbarungen des IASB erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf die Höhe und den Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bestimmung der Nettoveräußerungswerte im Rahmen der Vorratsbewertung, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen sowie die Festlegung von Cashflows, Wachstumsraten und Diskontierungsfaktoren im Zusammenhang mit Wertminderungsprüfungen und der Bewertung von Marken. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt. Auswirkungen von neuen RechnungslegungsstandardsDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen bzw. überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen angewandt, die im Geschäftsjahr 2016/17 erstmalig verbindlich anzuwenden waren:
Die Anwendung dieser Verlautbarungen hatte mit Ausnahme von der Darstellung und zusätzlichen Anhangangaben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Folgende für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen sind zum 30. November 2017 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden (jeweils unter Angabe des Geschäftsjahresbeginns ihrer erstmaligen verpflichtenden Anwendung):
Die Umsetzung erfolgt im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Von den Möglichkeiten vorzeitiger Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. Mit der Ausnahme zusätzlicher bzw. modifizierter Anhangangaben sowie des neuen Standards zu Erlösen aus Verträgen mit Kunden und des Leasingstandards werden bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Die Anwendung des neuen Standards zu Erlösen mit Kunden wird zu einer Bilanzverlängerung von etwa drei Mio. EUR führen. Die Auswirkungen des neuen Leasingstandards werden noch untersucht, grundsätzlich erwarten wir hieraus eine Bilanzverlängerung im unteren zweistelligen Mio. EUR Bereich. 3. KONSOLIDIERUNGKonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss 2016/17 sind neben der Ahlers AG als Mutterunternehmen alle 12 inländischen und 19 ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, die die Ahlers AG direkt oder indirekt beherrscht. Die zur Vereinfachung der Konzernstruktur im Vorjahr eingeleiteten Liquidationen der a-fashion.com GmbH i. L., der Verwaltungs- und Handelsgesellschaft "Alconda" mit beschränkter Haftung i. L. sowie der ehemaligen Produktionsgesellschaft ROMEO Spolka z o.o. i. L. wurden im Geschäftsjahr 2016/17 abgeschlossen. Alle hier genannten Firmen gehörten damit im Berichtsjahr nicht mehr zum Konzernkreis. Zudem wurde die Gin Tonic Special Mode GmbH im Geschäftsjahr auf die Ahlers Zentralverwaltung GmbH fusioniert. Zum 1. Dezember 2016 wurde der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag (EAV) der Ahlers AG mit der Otto Kern GmbH aufgelöst. Die Pionier Workwear Danmark A/S, DK-Haderslev, wurde umfirmiert in Ahlers Danmark A/S, DK-Haderslev. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr der Firmensitz der Baldessarini GmbH von München nach Herford verlegt sowie der Firmensitz der Ahlers Herford (Italia) S.R.L. von Volpiano nach Turin. Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften und Beteiligungen befindet sich auf der Seite 51. KonsolidierungsgrundsätzeAlle konsolidierten Abschlüsse im Ahlers Konzern werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. Der Konzernabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, die auch das oberste beherrschende Mutterunternehmen darstellt, einbezogen. scroll
1)
Fremdwährungsbeträge sind mit dem Mittelkurs
zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei der Gesellschaft Texart UK Ltd., GB-London, wurde von einer landesrechtlichen Prüfung aufgrund von Wesentlichkeitsaspekten abgesehen Die Ahlers AG bürgt für deren Verbindlichkeiten gemäß § 479A UK Companies Act 2006. KonsolidierungsstichtagDer Bilanzstichtag der einbezogenen Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft, außer bei der HEMINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal. Diese Gesellschaft hat als Bilanzstichtag den 31. Dezember und deshalb zum 30. November 2017 einen Zwischenabschluss erstellt. WährungsumrechnungDer Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Alle übrigen Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Durchschnittskurs. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam. Bei der Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens und der Rückstellungen werden der Stand zu Beginn des Geschäftsjahres und der Stand am Ende des Geschäftsjahres zu den jeweiligen Stichtagskursen, die Bewegungen innerhalb des Geschäftsjahres zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hierdurch entstehenden Umrechnungsdifferenzen sind als Währungsdifferenzen in einer gesonderten Spalte ausgewiesen. Die Wechselkurse wichtiger Währungen entwickelten sich wie folgt: scroll
4. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENSachanlagenDas Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter fallweiser Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern. Den planmäßigen linearen Abschreibungen für wesentliche Anlagegüter liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zu Grunde: scroll
Die Nutzungsdauern, die Restbuchwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden und die Abschreibungszeiträume mit den jeweiligen erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverläufen aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens im Einklang stehen. Immaterielle VermögenswerteErworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter oder unbestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden planmäßig über drei bis acht Jahre linear abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sie werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Werthaltigkeit untersucht und sofern notwendig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird in jeder Berichtsperiode überprüft, ob für diese Vermögenswerte weiterhin die Ereignisse und Umstände die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer rechtfertigen. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, wird eine Wertaufholung auf diese Vermögenswerte vorgenommen. Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Geschäftsjahresende überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen als Änderungen von Schätzungen bilanziert. At-Equity BeteiligungenAnteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung erfolgt - beginnend nach Abschluss des ersten vollständigen Geschäftsjahres - in Höhe der anteiligen Veränderung des Eigenkapitals durch den Jahresüberschuss/-fehlbetrag und Kapitalerhöhung/-herabsetzung gemindert um vereinnahmte Dividenden. Bei vom Ahlers Konzern abweichendem Wirtschaftsjahr wird für die Bewertung der Beteiligung ein Zwischenabschluss auf dem 30. November erstellt. KunstgegenständeKunstgegenstände werden gemäß IAS 16, Sachanlagen, bewertet. Die Bilanzierung erfolgt danach zu fortgeführten Anschaffungskosten. Kunstgegenstände mit einem Anschaffungswert über 1.500 EUR wurden nicht abgeschrieben. Für diese Kunstgegenstände wird von Wertbeständigkeit ausgegangen und keine planmäßige Abschreibung vorgenommen. Das heißt, dass der Wert den Anschaffungskosten entspricht. Kunstgegenstände mit einem Anschaffungswert von unter 1.500 EUR werden planmäßig abgeschrieben. Nach IFRS existiert kein Standard, der ausdrücklich auf Kunstgegenstände zutrifft, da diese weder Vorräte, noch Sachanlagen, noch immaterielle Vermögenswerte, noch finanzielle Vermögenswerte darstellen. IAS 8 schreibt in diesen Fällen vor, dass Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzuwenden sind, die für die Bedürfnisse der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung der Adressaten von Bedeutung sind und zuverlässige Informationen ergeben. Dafür sind Anforderungen und Anwendungsleitlinien in Standards und Interpretationen anzuwenden, die ähnliche und verwandte Fragen behandeln. In diesem Fall ist der IAS 16, Sachanlagen, die angemessene Grundlage. Finanzinstrumente und sonstige finanzielle VermögenswerteFinanzinstrumente werden gemäß IAS 39 bilanziert. Dementsprechend werden finanzielle Vermögenswerte, soweit für den Ahlers Konzern zutreffend, in folgende Kategorien klassifiziert:
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag. Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt an dem Tag, an dem der Ahlers Konzern Vertragspartner geworden ist. Finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert ihrer Gegenleistung bewertet, Transaktionskosten werden bei Forderungen und Krediten mit einbezogen. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam ausgewiesen. Bei Forderungen und Krediten erfolgt die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn deren Veräußerung vertraglich vereinbart wird, Kredite und Forderungen bei Bezahlung. Derivative Finanzinstrumente und SicherungsgeschäfteDer Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Zeitwert. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllen. Sind diese Voraussetzungen trotz Vorliegens eines wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst, anderenfalls erfolgt eine erfolgsneutrale Verbuchung direkt über das Eigenkapital. Der Ahlers Konzern verwendet ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von gegenwärtigen und zukünftigen Währungsrisiken. Darüber hinaus werden fallweise Zinsswaps zur Zinssicherung abgeschlossen. FremdkapitalkostenFremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Wertminderung von VermögenswertenDie Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen, Kunstgegenstände und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden, die Nutzungsdauern und die Restwerte mit den jeweiligen tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzenverläufen übereinstimmen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft. Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte erfolgt dabei auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Im Ahlers Konzern handelt es sich bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten um einzelne Unternehmensbereiche, denen Cashflows direkt zugeordnet werden können. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor oder ist eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit eines Vermögenswertes erforderlich, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Die Wertermittlung basiert dabei auf einem Discounted Cash-Flow-Modell. Der Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus vom Management genehmigten Finanzplänen mit einem Planungshorizont von fünf Jahren abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, die den Cashflow-Prognosen zugrunde liegen, sind die vermögensspezifischen Lizenzeinnahmen und die damit einhergehenden Kostenentwicklungen. Neuere Erkenntnisse werden bei der Erstellung der Prognosen rollierend eingearbeitet und können zu Korrekturen der bestehenden Pläne führen. Die Cashflows werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der Werthaltigkeit abgezinst. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Ergibt die Überprüfung, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages vor. Soweit die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen sind, wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis erfasst. Einmal erfasste Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht wieder aufgeholt. Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Werthaltigkeit geprüft. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes geringer als sein Buchwert, wird der Buchwert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Diese Abschreibung stellt einen Wertminderungsaufwand dar. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, soweit neu aufgetretene Sachverhalte dies erfordern, jedoch maximal bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten. VorräteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert: Rohstoffe
Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle VermögenswerteForderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich gegebenenfalls notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind. Für den überwiegenden Teil der Forderungen besteht eine Warenkreditversicherung. Der mit der Warenkreditversicherung vereinbarte Selbstbehalt beträgt zwischen 10 und 20 Prozent. Forderungen, die mittels einer Warenkreditversicherung abgesichert sind, werden, sofern notwendig, nur in Höhe des vertraglich vereinbarten Selbstbehalts wertberichtigt. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand und Bankguthaben. Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel sowie liquide Anlagen, wie sonstige Wertpapiere, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Ferner werden für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung Kontokorrentkredite in Abzug gebracht. Verzinsliche DarlehenBei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und des Versorgungsaufwands bei leistungsorientierten Plänen erfolgt mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Die Bewertung richtet sich nach den landesspezifischen Bedingungen. Es handelt sich im Ahlers Konzern ausschließlich um geschlossene Pensionspläne, bei denen nur bereits bestehende Rentner und unverfallbare Anwartschaften bewertet werden müssen. Es werden jährlich versicherungsmathematische Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Rentensteigerungen berücksichtigt. Die Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld, hier im Wesentlichen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Anpassungen und Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen, werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Der als Schuld aus den Pensionsplänen erfasste Betrag entspricht somit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung. Altersteilzeitvereinbarungen basieren auf dem so genannten Blockmodell. In diesem Zusammenhang entstehen zwei Arten von Verpflichtungen, nämlich Erfüllungsbetrag und Aufstockungsbetrag, die jeweils in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Grundsätzen mit ihrem Barwert bilanziert werden. Aktienbasierte VergütungDen Mitgliedern des Vorstands wurden als ein Bestandteil der langfristig orientierten Tantieme Wertsteigerungsrechte gewährt, die nur in bar ausgeglichen werden können. Erhält das Unternehmen im Gegenzug Dienstleistungen, die einzeln oder insgesamt nicht identifiziert werden können, so werden diese nicht identifizierbaren Dienstleistungen mit dem Unterschiedsbetrag aus dem beizulegenden Zeitwert der aktienbasierten Vergütung und dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen identifizierbaren Dienstleistungen zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Dieser wird dann entsprechend aktiviert oder als Aufwand verbucht. Der beizulegende Zeitwert wird über den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit erfolgswirksam unter Erfassung einer korrespondierenden Schuld verteilt. Die Schuld wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. Sonstige RückstellungenRückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber Dritten besteht, die wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen gebildet, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen mit dem Barwert bewertet. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst. VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaliger Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bilanziert. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. LeasingverhältnisseSoweit der Ahlers Konzern im Rahmen von Leasingverträgen alle wesentlichen Chancen und Risiken trägt und somit als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), wird der Leasinggegenstand bei Vertragsabschluss mit dem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen aktiviert. Die aus dem Finanzierungsleasing resultierende Zahlungsverpflichtung wird in gleicher Höhe unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten wird über die Laufzeit der Leasingperiode in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Ist der spätere Eigentumsübergang der geleasten Vermögensgegenstände hinreichend sicher, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Anderenfalls wird für die Abschreibungsdauer die Laufzeit des Leasingvertrages zu Grunde gelegt. Neben den Finanzierungsleasing-Verträgen sind im Ahlers Konzern Mietverträge abgeschlossen worden, die als Operating-Lease-Verträge zu qualifizieren sind. Dies führt dazu, dass die Leasinggegenstände - wirtschaftlich gesehen - dem Vermieter zuzuordnen sind und die Leasingraten Aufwand der Periode darstellen. Die Summe der zukünftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Grundmietzeit ist unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. ErtragserfassungErträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließen wird und deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Der Ausweis erfolgt unter Abzug von Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer oder anderen Abgaben. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein:
SteuernDie tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für das laufende Geschäftsjahr und für frühere Geschäftsjahre sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden oder eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Aktive und passive latente Steuern werden auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen im Konzernabschluss nach IFRS sowie auf bestimmte Konsolidierungsvorgänge gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen, sofern ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen. 5. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(1) Umsatzerlösescroll
Die Umsatzerlöse wurden fast ausschließlich durch den Verkauf von Bekleidung erzielt; darüber hinaus sind Lizenzerträge der Otto Kern GmbH, Herford, in Höhe von 787 TEUR (Vorjahr 822 TEUR), der Baldessarini GmbH, Herford, in Höhe von 169 TEUR (Vorjahr 116 TEUR), der Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, in Höhe von 22 TEUR (Vorjahr 31 TEUR) und der Gin Tonic Special Mode GmbH, Herford, in Höhe von - TEUR (Vorjahr 7 TEUR) enthalten. Die Auslandsumsätze werden im Wesentlichen in Europa erzielt. (2) Sonstige betriebliche Erträgescroll
Im Geschäftsjahr 2016/17 waren die sonstigen betrieblichen Erträge nahezu stabil zum Vorjahr. Die Zuschreibung betrifft das Markenrecht Otto Kern. (3) Materialaufwandscroll
Der Materialaufwand zuzüglich der Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von -1.237 TEUR (Vorjahr -1.207 TEUR) entwickelte sich aufgrund des Wegfalls des letzten Private Label-Geschäfts sowie höherer Umsätze im eigenen Retail leicht unterproportional zum Umsatz. (4) Personalaufwandscroll
Die sozialen Abgaben beinhalten Arbeitgeberanteile aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von 3.455 TEUR (Vorjahr 3.303 TEUR). Die gesunkenen Personalaufwendungen ergaben sich im Wesentlichen aus geringeren Abfindungen sowie dem Personalabbau im Laufe des Vorjahres bei Gin Tonic. (5) Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
Der Vertriebsaufwand setzt sich im Wesentlichen aus umsatzvariablen Kosten (Provisionen, Reisekosten, Lizenzen, Frachten und Auslagerungen) zusammen. Der Verwaltungsaufwand enthält Rechts- und Beratungskosten, EDV-Kosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung. Kosten für Messen, Marketing inkl. Handelsmarketing bilden den Werbeaufwand. Die langfristigen Verbindlichkeiten mit unbestimmter Laufzeit gegenüber der Adolf Ahlers AG, CH-Zug, stellen monetäre Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach IAS 21.15 dar. Dadurch werden die hieraus entstehenden Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f. zunächst nicht in den betrieblichen Aufwendungen gezeigt, sondern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Sie werden erst bei Realisierung erfolgswirksam. (6) Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte / Wertminderungsaufwendungenscroll
(7) Finanzergebnisscroll
Die Zuschreibung auf die At-Equity-Beteiligung erfolgte gemäß der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals. Weitere Ausführungen hierzu befinden sich im Abschnitt (13) des Anhangs. (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertragscroll
Von den latenten Steuern entfallen auf das Entstehen bzw. die Auflösung temporärer Differenzen 355 TEUR Aufwand (Vorjahr 334 TEUR Aufwand). Für die Ahlers AG ermittelt sich ein inländischer Ertragsteuersatz für latente Steuern von 30,88 Prozent (Vorjahr 30,88 Prozent). Dieser errechnet sich aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,00 Prozent und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,50 Prozent auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer von 15,05 Prozent bei einem Durchschnittshebesatz von 430 Prozent. Die Steuersätze im Ausland liegen unverändert zum Vorjahr zwischen 12,00 Prozent und 33,33 Prozent. Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten Ertragsteueraufwand, der sich theoretisch bei Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 30,88 Prozent (Vorjahr 30,88 Prozent) auf Konzernebene ergeben würde, zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand im Konzern. scroll
Zum 30. November 2017 werden für im Konzern bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 2.939 TEUR (Vorjahr 4.436 TEUR) keine latenten Steuern angesetzt, da der Konzern deren Nutzung als eher unwahrscheinlich einstuft. Hiervon verfallen 2.939 TEUR sukzessive innerhalb der nächsten 20 Jahre. Zudem wurden aktive latente Steuern in Höhe von 352 TEUR (Vorjahr 274 TEUR) bilanziert, deren Realisierung von künftigen steuerpflichtigen Ergebnissen abhängt, die die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen übersteigen. Deren Realisierung ist gewährleistet, da künftige zu versteuernde Gewinne in ausreichender Höhe erwartet werden. Diese Erwartungen basieren auf den Unternehmensplanungen der betreffenden Konzernunternehmen. Kernstück der Konzernstrategie, die den Ansatz rechtfertigen, sind die geplanten Umsatzsteigerungen, Kosteneinsparungen sowie die weitere Durchdringung des Marktes. Die Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen: scroll
Zum Bilanzstichtag bestehen steuerpflichtige temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 382 TEUR (Vorjahr 432 TEUR), für welche keine latenten Steuern passiviert wurden, da weder Veräußerungen noch Gewinnausschüttungen geplant sind. Neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwendungen wurden latente Steuern aus der erfolgsneutralen Bewertung der Devisentermingeschäfte, der Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f sowie der Behandlung der Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 487 TEUR (Vorjahr 11 TEUR) direkt im Eigenkapital erfasst. Die Steuereffekte in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind im Einzelnen: scroll
(9) Ergebnisanteil der nicht beherrschenden AnteileIn den Konzernabschluss wurden Gesellschaften einbezogen, an denen die Ahlers AG zu weniger als 100 Prozent beteiligt ist. Die entsprechenden Minderheitenanteile werden in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom auf die Aktionäre der Ahlers AG entfallenden Eigenkapital ausgewiesen. Ebenso werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nicht beherrschende Anteile am Konzernergebnis bzw. Gesamtergebnis gesondert ausgewiesen. (10) Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Im Geschäftsjahr befanden sich durchschnittlich 13.681.520 nennwertlose Stückaktien im Umlauf (Vorjahr 13.681.520). Weder zum 30. November 2017 noch zum 30. November 2016 gab es Aktien, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten. Das auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallende Konzernergebnis beträgt 1.836 TEUR (Vorjahr 2.338 TEUR). Hiervon werden den Vorzugsaktien 0,05 EUR je Aktie vorab zugerechnet und der verbleibende Betrag zu gleichen Teilen auf alle Aktien verteilt. Im Geschäftsjahr 2016/17 ergibt sich so ein Ergebnis je Stammaktien von 0,11 EUR (Vorjahr 0,15 EUR) und je Vorzugsaktie von 0,16 EUR (Vorjahr 0,20 EUR). 6. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZDie Veränderungen der einzelnen Posten der langfristigen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2015/16 und 2016/17 sind in der Entwicklung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte in den Anlagen zum Konzernanhang dargestellt. (11) SachanlagenDas Investitionsvolumen in Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte lag im Geschäftsjahr 2016/17 aufgrund weiterer Zahlungen für das ERP-Projekt über den planmäßigen Abschreibungen. Die Zugänge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 3.255 TEUR beinhalten im Wesentlichen Shopsysteme sowie Ersatzinvestitionen. (12) Immaterielle VermögenswerteDie alleinige Nutzung der dem Unternehmen gehörenden Marken Baldessarini und Otto Kern ist durch langfristige und verlängerbare Schutzrechte gewährleistet, so dass jeweils eine unbestimmte Nutzungsdauer vorliegt. Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer setzt sich zusammen aus den Buchwerten der Markenrechte Otto Kern in Höhe von 3.900 TEUR (Vorjahr 3.600 TEUR) und Baldessarini in Höhe von 5.970 TEUR (Vorjahr 5.970 TEUR). Beide Bereiche bilden je eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, die zur Überprüfung der Werthaltigkeit dient. Ein Firmenwert wurde im Rahmen der Übernahme der Stesa-Gruppe in Litauen in Vorjahren gebildet und in Höhe von 328 TEUR (Vorjahr 328 TEUR) angesetzt. Bei der Auslieferung von wesentlichen Modulen des neuen ERP-Systems sind Verzögerungen von etwa einem Jahr eingetreten. Deshalb musste die im Vorjahr vorgenommene planmäßige Aktivierung korrigiert werden. 538 TEUR bereits im Vorjahr als nutzungsfähig erachtete immaterielle Vermögenswerte wurden wieder als geleistete Anzahlungen ausgewiesen und hierfür bereits gebuchte Abschreibungen in Höhe von 32 TEUR ergebniswirksam zugeführt. Die Aktivierung und Abschreibung des Basissystems sind davon nicht betroffen. Entwicklungskosten werden nicht aktiviert, da die Ansatzvoraussetzungen nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. Im Geschäftsjahr wurden Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von 6.762 TEUR (Vorjahr 7.771 TEUR) als Aufwand erfasst. Überprüfung auf Wertminderungsbedarf nach IAS 36Zum Bilanzstichtag nahm der Konzern eine Überprüfung der erzielbaren Beträge bzw. der Werthaltigkeit der Sachanlagegegenstände, der immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter und unbestimmter Nutzungsdauer sowie der Geschäfts- oder Firmenwerte vor. Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind als zahlungsmittelgenerierende Einheiten den Geschäftsbereichen Otto Kern bzw. Baldessarini und damit dem Premium Segment zugeordnet. Die erzielbaren Beträge wurden jeweils anhand der Nettoveräußerungswerte ermittelt. Die dabei den Cashflow-Prognosen zugrunde liegenden Wachstumsraten für die Planungsperioden liegen im mittleren einstelligen Bereich und folgen damit den Entwicklungen der letzten Jahre in diesem Segment. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit im Mittel 7,76 Prozent. Im Geschäftsjahr ergab sich eine Wertaufholung auf die Markenrechte Otto Kern in Höhe von 300 TEUR. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der Stesa-Gruppe, Litauen, zugeordnet und damit dem Segment Premium Brands. Zur Bestimmung des erzielbaren Betrags der Stesa Gruppe wurde ebenfalls der Nettoveräußerungswert mittels diskontierter Cashflow-Prognosen ermittelt. Die zugrunde liegenden Wachstumsraten für die Planungsperioden liegen im mittleren einstelligen Bereich und folgen damit ebenfalls den Entwicklungen der letzten Jahre des entsprechenden Segments. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt für diese zahlungsmittelgenerierende Einheit im Mittel 7,76 Prozent. Das Management ist der Auffassung, dass die getroffenen Annahmen und Schätzungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angemessen sind. Dennoch können sich künftige Änderungen von Rahmenbedingungen auf die Parameter der Bestimmung des erzielbaren Betrags auswirken. Diese können dazu führen, dass in Zukunft der erzielbare Betrag vom zugehörigen Buchwert abweicht. (13) At-Equity BeteiligungEs besteht eine 49-prozentige Beteiligung der Ahlers AG an der in 2010 neu gegründeten Jupiter Shirt GmbH, Tirschenreuth. Der Abschlussstichtag der Gesellschaft ist der 31. Dezember. Deshalb wurde ein Zwischenabschluss auf den 30. November 2017 erstellt. Da das Unternehmen sich weiterhin positiv entwickelt und keine Kapitalerhöhung oder -minderung erfolgte, wurde der Beteiligungsansatz im Rahmen der Fortschreibung des Equity-Wertes unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr erfolgten Dividenden-Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr um 100 TEUR erhöht. Der Ertrag ist unter den Gewinnanteilen von At-Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte das At-Equity bilanzierte Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 8.056 TEUR sowie ein Ergebnis vor Steuern von 452 TEUR. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2016 5.792 TEUR. (14) Sonstige langfristige VermögenswerteIn den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ist ein Darlehen der Ahlers AG an einen ausländischen Großkunden in Höhe von 498 TEUR (Vorjahr 956 TEUR) enthalten. Es handelt sich hierbei um ursprüngliche Forderungen aus Warenlieferungen, die in einen verzinslichen Zahlungsplan mit dreijähriger Laufzeit umgewandelt wurden. Die Forderung ist durch eine persönliche Bürgschaft abgesichert. Des Weiteren sind in dieser Position sonstige langfristige verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen, Rückkaufswerte für Lebensversicherungen und hinterlegte Mietkautionen enthalten. Unter den sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere Kunstgegenstände ausgewiesen. Es handelt sich überwiegend um Werke von bekannten Künstlern zeitgenössischer Kunst und der Klassischen Moderne. Wie im Vorjahr hat Ahlers im Geschäftsjahr 2016/17 keine Kunstwerke ge- oder verkauft. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Zur Klassischen Moderne zählt die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, während die zeitgenössische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Die Kunstsammlung der Ahlers AG umfasst im Bereich der Klassischen Moderne u.a. Werke von Alexej von Jawlensky, Emil Nolde und August Macke sowie bei der zeitgenössischen Kunst vor allem Werke von Yves Klein. (15) Vorrätescroll
Der Betrag der in der Vorratsbewertung berücksichtigten Wertminderungen beläuft sich auf 8.529 TEUR (Vorjahr 8.558 TEUR). Der Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert angesetzt sind, beträgt 17.720 TEUR (Vorjahr 16.656 TEUR). Das Vorratsvermögen an Fertigerzeugnissen und Waren stieg im Wesentlichen wegen früherer Anlieferung von Ware für die kommende Sommersaison bei Baldessarini und Pierre Cardin. Die Rohstoffbestände konnten durch eine zeitgenauere Bestückung der Produktionswerke und verkürzte Beschaffungswege reduziert werden. (16) Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in der Regel nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Laufzeit von 51 Tagen (Vorjahr 52 Tagen). Die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen erforderlichen Wertminderungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Sämtliche Aufwendungen und Erträge aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen verbucht. Nachfolgende Tabelle zeigt die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. November 2017: scroll
Hierin enthalten sind Forderungen an einen ausländischen Großkunden in Höhe von 2.977 TEUR (Vorjahr 2.437 TEUR). Zusammen mit dem unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten (Abschnitt 14 des Anhangs) ausgewiesenen Darlehen betragen die Forderungen an den Kunden zum Bilanzstichtag 3.475 TEUR (Vorjahr 3.393 TEUR). Von diesen Forderungen sind 2.150 TEUR (Vorjahr 2.100 TEUR) durch Bürgschaften abgesichert. Bei den überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen keine Indikatoren vor, die darauf hinweisen, dass die Schuldner ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen. (17) Sonstige kurzfristige VermögenswerteDie sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den positiven Wert aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zum Zeitwert. Diese lagen zum Bilanzstichtag nicht vor (Vorjahr 1.139 TEUR). Zudem werden hier zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte in Deutschland zu Buchwerten in Höhe von 7 TEUR (Vorjahr - TEUR) ausgewiesen. Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrafen in Höhe von 0,3 TEUR (Vorjahr 0,1 TEUR) den Lieferungs- und Leistungsverkehr mit diesen Unternehmen. Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 3.017 TEUR (Vorjahr 3.750 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuern, abgegrenzte Lizenzentgelte, Bonusansprüche sowie Forderungen an Lieferanten und Versicherungsgesellschaften. (18) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalentescroll
Guthaben bei Kreditinstituten umfassen kurzfristig disponierbare Zahlungsmittel sowie angelegte Tagesgelder. Sie werden marktüblich verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel beträgt 6.403 TEUR (Vorjahr 4.047 TEUR). Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen: scroll
(19) EigenkapitalDas Eigenkapital und seine einzelnen Komponenten werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt. (20) Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital besteht aus insgesamt 13.681.520 nennwertlosen Stückaktien. Es setzt sich zusammen aus 7.600.314 Stammaktien und 6.081.206 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Von den 7.600.314 Stammaktien entfallen 500 Stück auf vinkulierte Namensaktien. Diese sind mit einem Entsendungsrecht für ein Aufsichtsratsmandat ausgestattet. Die übrigen 13.681.020 Aktien sind Inhaberaktien. Zum 30. November 2017 befanden sich unverändert zum Vorjahr insgesamt 13.681.520 Aktien im Umlauf. (21) Genehmigtes KapitalDurch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis zum 2. Mai 2022 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien und/ oder stimmrechtsloser Vorzugsaktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, jedoch insgesamt höchstens um 21.600 TEUR zu erhöhen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschließen (vgl. Kapitel ,Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht', S. 39 oder unter www.ahlers-ag.com im Kapitel Investor Relations). (22) Eigene AnteileZum 30. November 2017 hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien. (23) KapitalrücklageDie Kapitalrücklage beträgt 15.024 TEUR, davon entfallen 12.782 TEUR auf das Agio aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage anlässlich des Börsengangs und 1.610 TEUR aus der Begebung von Vorzugsaktien. Die Kapitalrücklage im IFRS-Konzernabschluss wurde um Eigenkapitalbeschaffungskosten, die im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft angefallen sind, vermindert. (24) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen in Höhe von 44.221 TEUR setzen sich zusammen aus den Gewinnvorträgen (33.262 TEUR), dem auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Jahresüberschuss (1.836 TEUR), den Gewinnrücklagen aus der IFRS-Erstanwendung (7.293 TEUR) und übrigen Gewinnrücklagen (1.830 TEUR). Letztere enthalten die direkt im Eigenkapital verbuchten Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen in Höhe von -979 TEUR vor Steuern und -705 TEUR nach Steuern. Aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn einschließlich der handelsrechtlichen Gewinnrücklagen der Ahlers AG in Höhe von zusammen 35.547 TEUR dürfen der Betrag der handelsrechtlichen aktiven latenten Steuern in Höhe von 1.651 TEUR sowie der Unterschiedsbetrag aus der Berechnung der Pensionsrückstellungen zu den unterschiedlichen Abzinsungssätzen gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 154 TEUR nicht ausgeschüttet werden. (25) Eigenkapitaldifferenz aus der WährungsumrechnungDer Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung beinhaltet alle Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro, Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach Steuern entsprechend IAS 21.32f sowie der erfolgsneutralen Bewertung der nach IAS 39 gesicherten Devisentermingeschäfte nach Steuern. Der Anteil der erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern hieraus beträgt insgesamt 582 TEUR (Vorjahr 118 TEUR). Rückstellungsspiegel 2016/17scroll
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(26) Rückstellungen für PensionenDie Pensionsverpflichtungen innerhalb des Ahlers Konzerns werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Einrechnung dynamischer Entwicklungen nach versicherungsmathematischen Verfahren berechnet. Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Annahmen zu Grunde gelegt: scroll
Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt dabei gemäß IAS 19.120 ff im sonstigen Ergebnis. Die Pensionsaufwendungen beinhalten neben dem Personalaufwand auch den Zinsaufwand. Auf die Berücksichtigung der Gehaltstrends wurde verzichtet, da sich die Pensionsrückstellungen fast ausschließlich auf bereits ausgeschiedene Mitarbeiter beziehen und zukünftig keine neuen Pensionsverpflichtungen abgeschlossen werden. In der Bilanz werden die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen angesetzt. Die Entwicklung der Brutto-Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich folgendermaßen dar: scroll
Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen betrugen zum 30. November 2015 3.917 TEUR, zum 30. November 2014 4.154 TEUR und zum 30. November 2013 3.922 TEUR. Zu Angaben der in der Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Ergebnis erfassten Beträgen wird auf die Abschnitte (4) Personalaufwand und (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verwiesen. Die Pensionsrückstellungen betreffen weitestgehend Ansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern in Deutschland. Weiterhin umfasst die Rückstellung Ansprüche von im Ausland beschäftigten Mitarbeitern aus den gesetzlich vorgeschriebenen Abfertigungen (Leistungen bei Ausscheiden) in Höhe von 633 TEUR (Vorjahr 721 TEUR). Aufgrund der sehr geringen und weiter rückläufigen Anzahl aktiver Anwärter bergen die leistungsorientierten Versorgungspläne kein Risiko für künftige Zahlungsströme. (27) Sonstige langfristige RückstellungenDen in den sonstigen langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Jubiläumsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zu Grunde, bei deren Berechnung die am Bilanzstichtag gültigen, aktuellen Annahmen und Trends herangezogen wurden. Darüber hinaus sind Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 56 TEUR (Vorjahr 37 TEUR) bilanziert. Diesen Altersteilzeitrückstellungen stehen zur Insolvenzsicherung verpfändete Wertpapiere mit einem Zeitwert in Höhe von 17 TEUR (Vorjahr 24 TEUR) gegenüber. Die Wertpapiere werden mit den Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert, da die Wertpapiere als Planvermögen zu qualifizieren sind. Die Erträge aus den Wertpapieren in Höhe von - TEUR (Vorjahr 0,1 TEUR) sind ergebniswirksam erfasst worden. (28) Finanzielle VerbindlichkeitenDie langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden verzinst und haben in der Regel eine Laufzeit zwischen zwei und neun Jahren. Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 407 TEUR (Vorjahr 636 TEUR) sowie negative Marktwerte aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte in Höhe von 765 TEUR (Vorjahr 2 TEUR). Aufgrund der variablen Verzinsung der finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert dem entsprechenden Buchwert. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Restlaufzeiten und die durchschnittlichen Zinssätze der finanziellen Verbindlichkeiten zum jeweiligen Bilanzstichtag: scroll
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Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig. Diese Position beinhaltet auch Verbindlichkeiten, die den Lieferungs- und Leistungsbereich betreffen. Verpflichtungen aus FinanzierungsleasingverhältnissenIm Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen wurde Betriebs- und Geschäftsausstattung geleast. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen können wie folgt auf den Barwert übergeleitet werden: scroll
Den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stehen unter den Sachanlagen ausgewiesene Vermögenswerte in Höhe von 406 TEUR (Vorjahr 639 TEUR) gegenüber. Die Leasingzahlungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016/17 auf 235 TEUR (Vorjahr 238 TEUR). (29) Sonstige kurzfristige RückstellungenIn den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Retouren und Preisnachlässe enthalten. Ausgewiesen werden hier die Netto-Margen. Diese werden aus den Vorjahreswerten unter Einbezug der aktuellen Umsatzentwicklung ermittelt. (30) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeitenscroll
In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Boni und Zoll enthalten. (31) Weitere Angaben zu FinanzinstrumentenDie finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag folgende Buch- und Zeitwerte: scroll
Der beizulegende Zeitwert gibt den Betrag an, zu dem ein jeder der obigen Posten zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwischen Vertragspartnern ausgetauscht werden könnte. Folgende Annahmen liegen den angegebenen Werten zugrunde: Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen aufgrund der kurzen Laufzeit keine Abweichungen zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und den jeweiligen Fair Values vor. Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten liegt dem beizulegenden Zeitwert ein an einem aktiven Markt ermittelter Börsenkurs zugrunde. Die langfristigen Finanzinstrumente und die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden variabel verzinst, so dass die abgezinsten künftigen Cashflows den Buchwerten entsprechen. Derivaten mit Hedge-Beziehung liegen Devisentermingeschäfte zugrunde, deren Bewertung auf Devisenterminkursen basieren. Alle relevanten Bewertungsparameter sind am Markt beobachtbar (Level 2 der Bewertungskategorien nach IFRS 7). Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31 betreffen auch Financial Covenants (als schriftlich fixierte Nebenbedingungen zu Finanzinstrumenten, insbesondere zu Kreditverträgen mit entsprechenden Rechtsfolgeklauseln bei Nichterfüllung von vorher festgesetzten Finanzkennzahlen). Die Ahlers Gruppe hat mit ihren Kreditinstituten die Einhaltung von Financial Covenants im Rahmen des Abschlusses von Kreditvereinbarungen festgelegt. Diese betreffen bestimmte Eigenkapitalrelationen bzw. Kennziffern hinsichtlich des Verschuldungsgrades des Ahlers Konzerns. Die Financial Covenants werden im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht. Die Berichterstattung an die Banken erfolgt regelmäßig. Es liegen keine Hinweise vor, dass die Einhaltung der vereinbarten Financial Covenants nicht möglich ist. Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar: scroll
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Sämtliche Zinsen werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Devisentermin-kontrakte ohne Hedge-Beziehungen werden im Materialaufwand verbucht. Die Effekte aus der Folgebewertung und aus dem Abgang der übrigen Posten werden im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag ausgewiesen. (32) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenEventualverbindlichkeiten bestehen in Form von Bürgschaften zum Bilanzstichtag in Höhe von 984 TEUR (Vorjahr 965 TEUR). Für verbundene Unternehmen wurden keine Bürgschaften übernommen. Darüber hinaus gibt es zum 30. November 2017 vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 55 TEUR (Vorjahr 257 TEUR). Dieser Betrag resultiert aus dem Bestellobligo für den Austausch technischer Anlagen in einem Produktionsbetrieb. Der Mittelabfluss wird innerhalb der ersten Monate des folgenden Geschäftsjahres erfolgen. Eine Möglichkeit der Erstattung auch von Teilbeträgen besteht nicht. Sonstige finanzielle VerpflichtungenZum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasing-Zahlungsverpflichtungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen für Betriebs- und Geschäftsausstattung nach Fälligkeiten: scroll
Die Leasingverträge beinhalten keine Verlängerungsoptionen. Dem Konzern wurden keine Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Es wurden bedingte Mietzahlungen in Höhe von 292 TEUR (Vorjahr 298 TEUR) im Mietaufwand erfasst. Bei den bedingten Mietzahlungen handelt es sich um umsatzabhängige Mieten. Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden insgesamt Zahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 7.589 TEUR (Vorjahr 7.612 TEUR) geleistet. (33) Finanzrisikomanagement und derivative FinanzinstrumenteDer Ahlers Konzern bedient sich zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit im Wesentlichen finanzieller Verbindlichkeiten in Form von verzinslichen Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Dem gegenüber stehen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus schließt der Ahlers Konzern derivative Finanzgeschäfte ab. Der Ahlers Konzern ist auf internationaler Ebene tätig, wodurch der Konzern grundsätzlich verschiedenen Risiken wie Währungs-, Ausfall- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist. Der Ahlers Konzern schließt zur Absicherung des Risikos aus Währungskursänderungen Devisentermingeschäfte ab. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. Abgesichert werden hiermit zukünftige Währungskursschwankungen des US-Dollar und des Schweizer Franken jeweils gegenüber dem Euro. Währungskursschwankungen des US-Dollar betreffen den Ahlers Konzern bei der Beschaffung von Rohstoffen, Fertigprodukten und Fertigungsleistungen auf internationalen Märkten, während die Währungskursschwankungen des Schweizer Franken den Ahlers Konzern auf Seite des Verkaufs von Waren in der Schweiz betreffen (Cashflow-Hedge). Die folgende Tabelle zeigt die Volumina und Marktwerte der Devisentermingeschäfte zum jeweiligen Bilanzstichtag: scroll
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Zum 30. November 2017 bestanden somit Devisentermingeschäfte mit einem positiven Marktwert von - TEUR (Vorjahr 1.139 TEUR) und Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert von -765 TEUR (Vorjahr -2 TEUR). Erstere werden unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert werden unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Alle operativen Devisentermingeschäfte im Ahlers Konzern haben eine Restlaufzeit von einem Tag bis zehn Monate und werden in Chargen zwischen 0,3 Mio. EUR und 1,1 Mio. EUR mit saisonalen Schwerpunkten über diesen Zeitraum verteilt realisiert. Bei allen hier angeführten Devisentermingeschäften sind sämtliche Vertragsparameter fix. Es existieren somit keine Bandbreitenvereinbarungen und die Verträge sind nicht vorzeitig ablösbar. Die vertraglich fixierten USD-Kurse zum Euro liegen zwischen 1,0885 und 1,2280. Sicherheiten wurden nicht geleistet. Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows der erwarteten künftigen Käufe und Verkäufe wurden als hoch wirksam eingestuft. Daher sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllt, so dass zum Bilanzstichtag nach Abzug latenter Steuern 529 TEUR an negativen Effekten (Vorjahr 784 TEUR positive Effekte) aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zu Marktwerten ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt wurden. Die folgende Tabelle stellt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung realisierter Kursdifferenzen) und des Eigenkapitals (aufgrund der Änderung des beizulegenden Zeitwertes der Devisentermingeschäfte sowie der Nachsteuer-Ergebnisse des oben genannten Vorsteuer-Effektes) gegenüber möglicher und realistischer Wechselkursänderungen des US-Dollar, des Schweizer Franken und des Polnischen Zloty vor Schuldenkonsolidierung dar: scroll
Um eine Risikokonzentration zu minimieren und finanzielle Verluste durch den Ausfall eines Geschäftspartners so gering wie möglich zu halten, werden Kreditrahmen festgelegt. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind diese Risiken zum Teil durch entsprechende Versicherungen abgedeckt (vgl. Abschnitt (16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Das maximale Ausfallrisiko in diesem Bereich setzt sich demnach aus den nicht versicherten Forderungen und dem Selbstbehalt aus der Warenkreditversicherung zusammen und lag zum Bilanzstichtag bei 8,6 Mio. EUR (Vorjahr 8,3 Mio. EUR). Zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen Darlehen werden im Ahlers Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von Zinsswaps abgeschlossen. Den Zinsswaps liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedges) zugrunde. Das mit den aus den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften gebildeten Bewertungseinheiten gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag 1.800 TEUR mit einem Marktwert von -11 TEUR. Die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals gegenüber einer möglichen und realistischen Änderung der variablen Zinssätze bei variabel verzinsten langfristigen Verbindlichkeiten unter der Annahme einer gleich bleibenden Zinsspanne zeigt folgende Tabelle: scroll
Im Bereich der Liquiditätssicherung ist das Ziel des Ahlers Konzerns, seine Flexibilität durch Nutzung von Kontokorrentkrediten, Bankkrediten und Operate-Lease-Verträgen zu wahren. Im Rahmen des Budgetierungsprozesses wird eine Cashflow-Planung verbunden mit einer saisonalen Spitzenberechnung durchgeführt und gegen die bestehende Finanzausstattung einschließlich der bestehenden Kreditlinien verprobt. Damit wird das Risiko eines Liquiditätsengpasses regelmäßig überwacht. KapitalsteuerungDas Kapitalmanagement des Ahlers Konzerns ist vorrangig darauf ausgerichtet, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen, eine gute Eigenkapitalquote beizubehalten sowie finanzielle Sicherheit und Flexibilität zu schaffen. Bei der Steuerung der Kapitalstruktur findet insbesondere der Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Berücksichtigung. Die Steuerung kann über Anpassung der Dividendenzahlungen, Ausgabe neuer Aktien oder den Rückkauf bzw. die Einziehung eigener Anteile erfolgen. In diesem Zusammenhang gefasste Depot-Beschlüsse sind im Kapitel .Übernahmerechtliche Angaben' im zusammengefassten Lagebericht dargelegt. Zum 30. November 2017 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien oder Verfahren vorgenommen. Die Geschäftstätigkeit des Ahlers Konzerns schlägt sich vorrangig im kurzfristigen Bereich nieder, so dass die adäquate Größe zur Überwachung des Kapitals das Net Working Capital darstellt. Das Net Working Capital setzt sich zusammen aus den Vorräten, den kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. scroll
7. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN KONZERN-SEGMENTINFORMATIONENDer Ahlers Konzern richtet seine berichtspflichtigen Segmente nach der Art der Produkte aus. Dies spiegelt insbesondere das unternehmensinterne Berichtswesen sowie die unternehmensinternen Entscheidungsfindungsprozesse wider. Die berichtspflichtigen Segmente gliedern sich in Premium Brands und Jeans, Casual & Workwear. Aufwendungen für zentrale Funktionen werden über verursachungsgerechte und fremdübliche Umlagen den Segmenten belastet. Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Segmente kommt es zu keinen Intersegmentumsatzerlösen. Vermögenswerte und Schulden werden, soweit eine eindeutige Zuordnung zu einem Segment nicht möglich ist, über sachgerechte Schlüssel verteilt. Das Segmentergebnis stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern dar, da die Ertragsteuern aufgrund der zentralen Steuerung nicht der Segmentierung unterliegen. Aus dem gleichen Grund enthalten die Vermögenswerte und Schulden auch keine Aktiv- und Passivposten der latenten und laufenden Steuern. Somit ergeben sich die gesamten Vermögenswerte laut Bilanz (181.187 TEUR) aus den Vermögenswerten laut Segmentinformationen (178.551 TEUR) zuzüglich der latenten Steueransprüche und der laufenden Ertragsteueransprüche (2.636 TEUR). Entsprechend ergeben sich die Schulden laut Bilanz (79.062 TEUR) aus den Schulden laut Segmentinformationen (76.479 TEUR) zuzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten und der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten (2.176 TEUR) sowie der Leasingverbindlichkeiten (407 TEUR). Die Konzern-Segmentinformationen nach geographischen Regionen orientieren sich an den Absatzmärkten, auf denen die Tätigkeitsschwerpunkte des Ahlers Konzerns liegen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Konzern-Segmentinformationen entsprechen denen des Konzernabschlusses. Folgende Unternehmensbereiche bilden die berichtspflichtigen Segmente: Premium BrandsDieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb der hochwertigen Markenbekleidung des Ahlers Konzerns. Hierzu gehören die Marken Pierre Cardin, Otto Kern und Baldessarini. Jeans, Casual & WorkwearDieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb von Jeans, Sportswear, Freizeitbekleidung sowie Berufskleidung, soweit es sich nicht um Premium Brands handelt. In diesem Segment sind unter anderem die Marken Jupiter, Pionier Workwear, Pionier Jeans & Casuals und Pioneer Authentic Jeans vertreten. SonstigesDa in Einzelfällen eine Verteilung auf die einzelnen Geschäftsfelder nicht angebracht war, erfolgte der Ausweis an dieser Stelle. Insbesondere werden hierunter die Kunstgegenstände ausgewiesen. Informationen über geografische Regionen"Westeuropa" umfasst folgende Länder: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien. "Mittel-/Osteuropa/ Sonstiges" umfasst alle übrigen Länder. Erläuterungen zu den SegmentdatenDie Beträge der Konzern-Segmentinformationen werden nach Konsolidierung ermittelt, da die Verknüpfungen zwischen den Segmenten von untergeordneter Bedeutung sind. Als "Segmentergebnis" ist das Ergebnis vor Ertragsteuern definiert. Unter "Vermögenswerte" wird die Summe der Aktiva abzüglich der aktiven latenten und der laufenden Steueransprüche verstanden. Unter "Schulden" wird die Summe der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten, der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie der Leasingverbindlichkeiten verstanden. Unter der Position "andere nicht zahlungswirksame Posten" sind die Netto-Zuführungen zu Rückstellungen erfasst. 8. SONSTIGE ANGABENVergütung des VorstandsDie Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dabei wird die Größe, Tätigkeit sowie die wirtschaftliche Situation der Ahlers AG auf der einen Seite berücksichtigt. Die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg des Unternehmens auf der anderen Seite sind weitere wichtige Angemessenheitskriterien. Die Gesamtbezüge und ihre einzelnen Bestandteile stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Ahlers AG. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung Vorschläge zur Vergütung, zum Vergütungssystem und seiner regelmäßigen Überprüfung sowie zum Abschluss, der Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder. Alle Vorstandsmitglieder haben strukturell gleiche Anstellungsverträge. Die Vergütung ist grundsätzlich leistungsorientiert und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine sogenannten "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. Ruhegeldzusagen sind den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes nicht gemacht worden. Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich auf Aufwandsebene wie folgt zusammen: scroll
Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2016/17 Bezüge von insgesamt 68 TEUR (Vorjahr 68 TEUR). Vergütung des AufsichtsratsDie Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable Komponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Sie errechnet sich aus einem festen Promillesatz vom Durchschnitts-Konzern-Jahresüberschuss der letzten drei Jahre unter Berücksichtigung eines Schwellenwertes und ist nach oben beschränkt. Der Aufsichtsratsvorsitz, die Stellvertretung sowie der Vorsitz in einem Ausschuss werden zusätzlich vergütet. scroll
Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Sozietät von Ah & Partner AG, Zürich (Schweiz), bei der Aufsichtsratsmitglied und Audit Committee Vorsitzende Prof. Dr. von Ah Partnerin ist, war im Geschäftsjahr 2016/17 steuerberatend für den Ahlers Konzern tätig und hat dafür 9 TEUR in Rechnung gestellt. Alle Leistungen wurden vom Aufsichtsrat gemäß § 114 AktG genehmigt. AktienbesitzDie Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, besitzt eine mehrheitliche Beteiligung am stimmberechtigten Aktienkapital der Ahlers AG, die sie zum Großteil über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH, Herford, hält. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, einbezogen. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGDie Adolf Ahlers Familienstiftung, Speicher/Appenzell Ausserrhoden, Schweiz, hat am 9. Januar 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG, Herford, am 31. Dezember 2013 die Schwellen von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30%, 50% und 75% überschritten hat und zu diesem Tag 76,6% (entsprechend 5.824.194 Stimmen) beträgt. Davon sind der Adolf Ahlers Familienstiftung 76,6 % (entsprechend 5.824.194 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgende von der Adolf Ahlers Familienstiftung kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG jeweils 3% oder mehr beträgt, gehalten:
Frau Dr. Stella A. Ahlers, Deutschland, hat am 9. Januar 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG, Herford, am 31. Dezember 2013 die Schwellen von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30%, 50% und 75% überschritten hat und zu diesem Tag 76,6% (entsprechend 5.824.194 Stimmen) beträgt. Davon sind Frau Dr. Stella A. Ahlers 76,6 % (entsprechend 5.824.194 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgende von Frau Dr. Stella A. Ahlers kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG jeweils 3% oder mehr beträgt, gehalten:
Die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers KG wurde zwischenzeitlich umbenannt in Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG. Zum Bilanzstichtag besaßen außer Frau Dr. Ahlers keine anderen Organmitglieder Aktien der Gesellschaft. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenGeschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die zum Geschäftsjahresende offenen Posten sind - bis auf die Warenlieferungen, die branchenüblich unter Eigentumsvorbehalt geliefert werden - nicht besichert und werden durch Barzahlung oder Verrechnung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahestehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Für das Berichtsjahr hat der Ahlers Konzern wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen oder Personen gebildet. Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens oder der nahestehenden Person überprüft werden. Im Nachfolgenden werden die wesentlichen Geschäftsbeziehungen erläutert: Im Geschäftsjahr 2016/17 erfolgten
Aus den Geschäftsbeziehungen zwischen der Ahlers AG und deren Tochtergesellschaften mit nahestehenden Unternehmen und Personen resultieren zum 30. November 2017 im Saldo Verbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 2,6 Mio. EUR). Mitarbeiter im Jahresdurchschnittscroll
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktGVorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Jahr 2017 nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf den Internet-Seiten der Ahlers AG (www.ahlers-ag.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Befreiung gemäß § 264 Absatz 3 HGB/§ 264b HGBDie nachstehend bezeichneten Tochterunternehmen werden von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Absatz 3 HGB/§ 264b HGB für den Jahresabschluss zum 30. November 2017 Gebrauch machen: Baldessarini GmbH, Herford, Otto Kern GmbH, Herford, Ahlers Retail GmbH, Herford, Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH, Herford, Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Herford, Ahlers Vertrieb GmbH, Herford, Jupiter Bekleidung GmbH, Herford, Pionier Berufskleidung GmbH, Herford, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, und Ahlers P.C. GmbH, Herford, sowie Ahlers Textilhandel GmbH & Co. KG, Herford. Zudem wird die Hemina Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal, die Befreiung nach § 264b HGB für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 in Anspruch nehmen. Ereignisse nach dem BilanzstichtagIm gerade begonnenen Geschäftsjahr 2017/18 hat Ahlers ein Joint Venture "Ahlers RUS" mit seinem langjährigen Partner für Russland gegründet. Zielsetzung des Joint Ventures ist es, die Russland-Aktivitäten von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans zu stärken. Das Joint Venture wird elf Pierre Cardin Stores und das Wholesalegeschäft zusammen mit dem bisherigen Handelspartner betreiben. Ahlers will damit das Wholesalegeschäft unmittelbar durch eine eigene Vertriebsorganisation in Russland weiterentwickeln und die Stores optimieren. Weitere besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns zum 30. November 2017 haben sich nicht ergeben. Honorar AbschlussprüferDas im Geschäftsjahr 2016/17 und dem Vorjahr als Aufwand erfasste Honorar unseres Abschlussprüfers umfasste folgende Leistungen: scroll
Ausschüttung des Bilanzgewinns der Ahlers AGIm Geschäftsjahr 2016/17 zahlte die Ahlers AG eine Dividende in Höhe von 0,15 EUR je Stammaktie und 0,20 EUR je Vorzugsaktie. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 2.356.288,30 EUR ausgeschüttet. Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016/17 eine Dividende von 0,15 EUR je Stammaktie und von 0,20 EUR je Vorzugsaktie, insgesamt 2.356.288,30 EUR an die Aktionäre auszuzahlen. 9. ORGANE DER GESELLSCHAFTAufsichtsratProf. Dr. Carl-Heinz Heuer Rechtsanwalt, Königstein (Vorsitzender), Sozietät Heuer Busch & Partner Prof. Dr. Julia von Ah Steuerberaterin, Feusisberg, Schweiz (stellvertretende Vorsitzende), von Ah & Partner AG Heidrun Baumgart Industriekauffrau, Bielefeld (Arbeitnehmervertreterin), Ahlers Zentralverwaltung GmbH Roswitha Galle Industriekauffrau, Spenge (Arbeitnehmervertreterin), Ahlers Zentralverwaltung GmbH Jörg-Viggo Müller Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Ravensburger AG, Reutlingen Bernd A. Rauch Werbekaufmann, Oberursel (Taunus) VorstandDr. Stella A. Ahlers Feusisberg, Schweiz, Vorstandsvorsitzende Götz Borchert (seit 1. Februar 2017) Herford, Vorstand Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation Dr. Karsten Kölsch Herford, Vorstand Finanzen, IT, Personal, Logistik und Auslandsbetriebe Weitere Angaben zu den Aufsichtsrats- und VorstandsmitgliedernDie Aufsichtsräte/Vorstände unserer Gesellschaft sind zum 30. November 2017 gleichzeitig Mitglieder eines Organs folgender Gesellschaften: Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer - Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der M.M. Warburg & CO Gruppe GmbH, Hamburg Prof. Dr. Julia von Ah - Präsidentin des Verwaltungsrats der von Ah & Partner AG, Zürich, Schweiz - Mitglied des Verwaltungsrats der Texart AG, St. Gallen, Schweiz Dr. Stella A. Ahlers - Präsidentin des Verwaltungsrats der Adolf Ahlers AG, Zug, Schweiz Nicht genannte Aufsichtsrats-/Vorstandsmitglieder haben keine Mandate bei anderen Gesellschaften. ENTWICKLUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS UND DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE für das Geschäftsjahr 2016/17scroll
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für das Geschäftsjahr 2015/16scroll
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KONZERN-SEGMENTINFORMATIONEN für das Geschäftsjahr 2016/17scroll
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Vorschlag für die Verwendung des BilanzgewinnsVorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016/17 in Höhe von 5.265.427,21 Euro eine Dividende von 0,15 Euro je dividendenberechtigter Stammaktie (ISIN DE0005009708 und DE0005009740) und von 0,20 Euro je dividendenberechtigter Vorzugsaktie (ISIN DE0005009732), insgesamt 2.356.288,30 Euro, an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 2.909.138,91 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.
Herford, den 13. Februar 2018 Dr. Stella A. Ahlers Götz Borchert Dr. Karsten Kölsch Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Herford, den 13. Februar 2018 Dr. Stella A. Ahlers Götz Borchert Dr. Karsten Kölsch Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Ahlers AG, Herford: VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTSPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der Ahlers AG, Herford und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. November 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2016 bis zum 30. November 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der Ahlers AG, Herford, für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2016 bis zum 30. November 2017 geprüft. Die unter "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammenfassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefasste Lagebericht geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungs-leistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2016 bis zum 30. November 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben folgende Sachverhalte als besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert: 1. Bewertung der Vorräte 2. Erlösrealisation aus dem Vertrieb von Bekleidung 1. Bewertung der VorräteSachverhaltIm Konzernabschluss der Ahlers AG werden nach Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe von EUR 8,5 Mio. Vorräte mit einem Wert von EUR 75,3 Mio. ausgewiesen. Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Ermittlung des Nettoveräußerungswerts erfordert in hohem Maße Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der zukünftigen Verkaufsmengen und -preise. Es besteht das Risiko, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und produzierte Ware nicht zum Verkauf gelangt. Aufgrund des mit der Ermittlung des Nettoveräußerungswerts verbundenen Ermessens und der betragsmäßigen Höhe des Bilanzpostens war die Bewertung der Vorräte für uns im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Sachverhalt. Die Angaben der Ahlers AG zu Vorräten sind auf den Seiten 55 und 65 des Konzernanhangs enthalten. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseWir haben die Ordnungsmäßigkeit der IT-gestützten Prozesse im Rahmen der Vorratsbewertung unter Einsatz eigener IT-Spezialisten geprüft. Darüber hinaus haben wir bei der Prüfung der Werthaltigkeit der Vorräte die Reichweitenanalysen der gesetzlichen Vertreter nachvollzogen und die im Berichtsjahr verwendeten Bewertungsabschläge für Vorratsrisiken mit den Abschlägen aus Vorjahren verglichen und auf Plausibilität geprüft. Dabei haben wir die Erwartungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich zukünftiger Verkaufsmengen und -preise kritisch hinterfragt und die von der Gesellschaft ermittelten Bewertungsabschläge nachvollzogen. Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen und Annahmen in Bezug auf die Bewertung der Vorräte angemessen sind. 2. Erlösrealisation aus dem Vertrieb von BekleidungSachverhaltIm Berichtsjahr weist die Ahlers AG konzernweit Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Bekleidung in Höhe von EUR 234,9 Mio. aus. Aufgrund der unterschiedlichen Vertriebswege und des damit verbundenen Einsatzes verschiedener IT-Systeme sowie der Retourenmöglichkeiten besteht ein Risiko bezüglich der zutreffenden Erfassung und Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse. Dieser Sachverhalt war aus unserer Sicht von besonderer Bedeutung, da die Höhe der Umsatzerlöse im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation und Kennzahlenberechnung (Rohertragsmarge, EBITDA-Marge, EBIT-Marge, Umsatzrendite) eine zentrale Größe ist. Die Angaben der Ahlers AG zur Erlösrealisation sind auf den Seiten 57 und 58 des Konzernanhangs enthalten. Vertriebswege werden auf den Seiten 2 ff. des zusammengefassten Lageberichts skizziert. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfung der Erlösrealisation haben wir unter anderem die zutreffende Erfassung der Umsätze durch den Abgleich mit den vertraglichen Grundlagen geprüft sowie von uns ausgewählte Transaktionen des Berichtsjahres von Kunden der Ahlers AG bestätigen lassen. Wir haben die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Höhe der Retouren nachvollzogen und u. a. anhand von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit plausibilisiert. Darüber hinaus haben wir die IT-gestützten Prozesse im Verkauf in Bezug auf eine zutreffende und periodengerechte Erfassung der Umsätze gewürdigt. Dabei haben wir unsere IT-Spezialisten eingesetzt. Insgesamt konnten wir uns von der Angemessenheit der Erlösrealisation im Berichtsjahr überzeugen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefassten Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 3. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2009 als Konzernabschlussprüfer der Ahlers AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Christian Heesch.
Hannover, 14. Februar 2018 BDO AG Horn, Wirtschaftsprüfer Heesch, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsSEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN. Im Geschäftsjahr 2016/17 hat der Aufsichtsrat alle Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und guter Corporate Governance obliegen. Er hat sich intensiv mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens sowie der strategischen Ausrichtung befasst. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand kontinuierlich beraten und diesen bei der Leitung des Unternehmens überwacht. Er hat sich dabei stets von deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat uns regelmäßig, zeitnah und umfassend sowohl schriftlich als auch mündlich über die Lage des Konzerns unterrichtet. Ausführlich berichtete der Vorstand über die Unternehmensstrategie und -planung, die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Ertrags- und Finanzlage, die Personalsituation, die Risikolage, die Risikoentwicklung und Fragen der Compliance. Die Berichte enthielten auch Informationen über Abweichungen und Gründe der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde mit uns diskutiert und abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für den Vorstand erforderlich war, hat der Aufsichtsrat zu einzelnen Geschäftsvorgängen seine Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat machte sich seinerseits eigenständig ein Bild über die Lage des Unternehmens und stand dazu auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand. Gleichzeitig gab es einen regen Informations- und Gedankenaustausch zwischen der Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsratsvorsitzenden. Schwerpunkte der AufsichtsratssitzungenDer Aufsichtsrat ist im Verlauf des Geschäftsjahres 2016/17 zu vier Sitzungen zusammengekommen und das stets vollzählig. In der Aufsichtsratssitzung am 8. Dezember 2016 standen die Planung für das Geschäftsjahr 2016/17 sowie die Mittelfristplanung des Konzerns als Hauptpunkte auf der Agenda. Detaillierte Planungen für unsere Marken, das Personal des Konzerns, die Investitionen, das Marketing und den Cashflow wurden besprochen. Die Abgabe der Entsprechenserklärung und der Bericht des Compliance Beauftragten sind weitere regelmäßige Agendapunkte der Sitzung im Dezember. Darüber hinaus informierten die Vorsitzenden des Audit Committees und des Marketing Ausschusses die Aufsichtsratsmitglieder über die Besprechungsinhalte der jeweils letzten Ausschusssitzung. In der Sitzung vom 27. Februar 2017 beschäftigte sich der Aufsichtsrat vornehmlich mit dem Jahresabschluss 2015/16. Der Vorstand präsentierte den Jahresabschluss sowie die Lage von Konzern und Gesellschaft. Der Wirtschaftsprüfer berichtete über die Prüfung des Konzernabschlusses und der Einzelabschlüsse und deren Ergebnisse und stand dem Aufsichtsrat Rede und Antwort. Im Anschluss daran stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2015/16 fest und stimmte dem Dividendenvorschlag zu. Die Einladung zur Hauptversammlung sowie zur gesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre wurde besprochen und genehmigt. Die Sitzungsteilnehmer diskutierten die solide und im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unveränderte Risikosituation des vierten Quartals 2015/16, woraufhin der Aufsichtsrat den Risikobericht zum 30. November 2016 verabschiedete. Anschließend präsentierte der Vorstand die Entwicklung der ersten Monate des neuen Geschäftsjahres. Der Aufsichtsrat beschloss ein Genehmigungsverfahren für Nichtprüfungsleistungen des Wirtschaftsprüfers im Zuge der EU-Reform der gesetzlichen Abschlussprüfung. Die Gremienmitglieder verständigten sich auf einen schnelleren Jahresabschlussprozess. Danach wird der Geschäftsbericht ab diesem Berichtsjahr innerhalb von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende veröffentlicht und auch die diesbezügliche Vorgabe des Corporate Governance Kodex eingehalten. In der Aufsichtsratssitzung nach der Hauptversammlung am 3. Mai 2017 hat der Vorstand dem Aufsichtsrat die aktuelle Geschäftslage, die Auftragslage für Herbst/Winter 2017 und die Prognose für das Geschäftsjahr 2016/17 vorgestellt und mit ihm diskutiert. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand über den Fortschritt des im Dezember 2016 beschlossenen Umzugs von Baldessarini an den Hauptsitz in Herford informieren. Der Aufsichtsrat beschloss ferner, die Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und Vorstand für den Zeitraum bis Juni 2022 bei den bisherigen 30 Prozent zu belassen (mehr dazu im Corporate Governance Bericht auf Seite 95). In der Sitzung am 14. September 2017 präsentierte der Vorstand die aktuelle Geschäftslage, die Vorausschau für das laufende Geschäftsjahr und die Auftragslage der Frühjahr/Sommersaison 2018. Die Mitglieder beider Gremien diskutierten den Fortschritt der Maßnahmen zur Reduzierung des Net Working Capitals. Aus den Ausschüssen wurde u.a. über den Stand des ERP- (Enterprise-Resource-Planning) Projekts, den Status der Innenrevisionsprojekte und die jüngsten Änderungen im Corporate Governance Kodex berichtet. Der Aufsichtsrat stimmte den vom Audit Committee vorgeschlagenen Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2016/17 zu. Tätigkeitsschwerpunkte der AusschüsseDer Aufsichtsrat arbeitet in vier Ausschüssen: im Audit Committee, im Personalausschuss, im Marketingausschuss und im Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse erörtern die wesentlichen Themen der jeweiligen Bereiche und bereiten diese für die Gesamt-Aufsichtsratssitzungen vor. Das Audit Committee traf sich im vergangenen Geschäftsjahr zu vier regulären Sitzungen und einer zweitägigen Strategie-Sitzung. Es hat sich bewährt, die Audit Committee- von den Aufsichtsrats-Sitzungen zu entkoppeln. Das war bei zwei der vier regulären Sitzungen sowie der mehrtägigen Strategiesitzung der Fall. Gegenstand der Strategiesitzung im November 2017 waren die strategischen Ziele für die einzelnen Marken - ausgehend von den Zielen, die im Vorjahr definiert worden waren. Die Absatzwege wurden analysiert und Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Das Audit Committee überwachte laufend die Entwicklung des Net Working Capitals und befasste sich mit dessen Reduzierung und weiteren Massnahmen zur Zielerreichung, ebenso wie mit der Veränderung der Fertigungsstrukturen. Das Audit Committee bereitete Beschlussfassungen für die Aufsichtsratssitzungen wie die Entsprechenserklärung, Personalentscheidungen auf Geschäftsführerebene, das Revisionsprogramm des neuen Geschäftsjahres und die Einladungen zu den Hauptversammlungen des Jahres 2017 vor. Der Personalausschuss trat im Berichtsjahr zweimal zusammen. Unter anderem wurde die Berufung von Herrn Götz Borchert zum Vorstand für Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation vorbereitet. Im gerade begonnenen Geschäftsjahr 2017/18 hat der Personalausschuss zudem die Verlängerung des Dienstvertrages von Frau Dr. Ahlers vorbereitet und dann mit dem Aufsichtsrat verlängert. Der Marketingausschuss hat im Geschäftsjahr 2016/17 zweimal getagt. Der Nominierungsausschuss hatte in diesem Jahr keine Sitzung, da der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016/17 in seiner Zusammensetzung unverändert blieb. Bei allen Ausschusssitzungen waren die Mitglieder vollzählig anwesend. Die Ausschussvorsitzenden berichteten in den jeweiligen Aufsichtsratssitzungen ausführlich über die Arbeit in den Ausschüssen. Veränderungen im Aufsichtsrat und VorstandIm Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine personelle Veränderung. Im Januar 2017 beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Götz Borchert in den Vorstand zu berufen und den Vorstand der Ahlers AG auf drei Mitglieder zu vergrößern. Herr Borchert vertritt die Ressorts Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation. Herr Borchert war vorher bereits zehn Jahre für den Konzern tätig, zuletzt in gleicher Funktion unterhalb des Vorstands. Die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers leitet die Ressorts Strategie, Marken, Vertrieb, Compliance, Revision und Beschaffung. Herr Dr. Karsten Kölsch führt die Bereiche Finanzen, IT, Personal sowie Logistik und Auslandsbetriebe. Corporate GovernanceDer Aufsichtsrat befasste sich im vergangenen Geschäftsjahr wiederum mit der Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance Regelungen im Unternehmen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 95 bis 100. Die Unternehmenspraxis vor dem Hintergrund des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner neuesten Fassung vom 7. Februar 2017 hat der Aufsichtsrat besprochen. In der Sitzung am 7. Dezember 2017 wurde die Entsprechenserklärung erörtert und verabschiedet. Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder gab es nicht. Beschlüsse des Aufsichtsrats über Dienstleistungsverträge der Gesellschaft mit einem Mitglied des Aufsichtsrats gemäß § 114 Abs. 1 AktG wurden unter Stimmenthaltung des hiervon betroffenen Mitglieds des Aufsichtsrats, Frau Prof. Dr. von Ah, gefasst. JahresabschlussprüfungDie Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg (Niederlassung Hannover) wurde von der Hauptversammlung 2017 zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016/17 bestellt. Der Abschlussprüfer hat schriftlich erklärt, dass keine Beziehungen oder Umstände vorliegen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung gab keinen Anlass zu Beanstandungen. Der Abschlussprüfer versah den Jahres- und den Konzernjahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts nach der Prüfung mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Ahlers AG und der auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss sowie die Prüfungsberichte von BDO lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig im Vorfeld der Audit Committee- und Aufsichtsrats-Bilanzsitzung am 14. Februar 2018 vor. Der Prüfungsbericht und die Prüfungsschwerpunkte wurden von den Wirtschaftsprüfern eingehend erläutert. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis von BDO nach ausführlicher Diskussion zustimmend zur Kenntnis und schloss sich diesem nach eigener detaillierter Prüfung des Jahresabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Konzernjahresabschlusses an. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernjahres-abschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,15 EUR je Stammaktie und 0,20 EUR je Vorzugsaktie an. Ebenso hat der Abschlussprüfer den vom Vorstand aufgestellten Abhängigkeitsbericht geprüft. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht wurden dem Aufsichtsrat unverzüglich vorgelegt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers nach eigener detaillierter Überprüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit an. Einwände gegen die Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen waren somit nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und das hohe persönliche Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.
Herford, den 14. Februar 2018 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer, Vorsitzender des Aufsichtsrats Corporate Governance BerichtDer Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften auf und enthält national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Auch Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG legen ihrer Arbeit diese Grundsätze zugrunde, um durch transparente und nachvollziehbare Aktivitäten sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung das Vertrauen der Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden in eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufzubauen und zu erhalten.1 Der Vorstand berichtet nachfolgend - zugleich für den Aufsichtsrat - über die Corporate Governance bei der Ahlers AG. Dieser Bericht enthält als Bestandteil des Lageberichts die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 298a, 315 Abs. 5 HGB i. V. m. Art. 80 EGHGB und den Vergütungsbericht nach Ziffer 4.2.5 Deutscher Corporate Governance Kodex zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Erklärung zur UnternehmensführungEntsprechens- und GrundwerteerklärungDie Ahlers AG entspricht den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 weitestgehend. Aufgrund von unternehmensspezifischen Gegebenheiten hat die Ahlers AG die Empfehlungen in einigen Punkten nicht umgesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 S. 1 AktG am 7. Dezember 2017 gemeinsam abgegeben. Diese ist durch Veröffentlichung auf der Homepage www.ahlers-ag.com dauerhaft allen Interessierten zugänglich gemacht worden. Die Entsprechenserklärung lautet wie folgt: "Die Ahlers AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 5. Mai 2015 bzw. ab deren Geltung in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit der letzten Entsprechenserklärung vom 8. Dezember 2016 mit den dort genannten Abweichungen entsprochen. In Zukunft wird die Ahlers AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen entsprechen: 3.8 D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt für AufsichtsratsmitgliederDie Ahlers AG deckt das D&O-Risiko durch eine angemessene Versicherung für ihre Organe und Leistungsverantwortlichen ab. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG führen ihre Ämter verantwortungsbewusst und im Interesse des Unternehmens. Ein erheblicher Selbstbehalt, der wegen des zu beachtenden Gleichbehandlungsgrundsatzes nur einheitlich sein kann, würde die Aufsichtsratsmitglieder je nach ihrem privaten Einkommens- und Vermögensverhältnissen sehr unterschiedlich treffen. Ein weniger vermögendes Mitglied könnte im Ernstfall in existentielle Schwierigkeiten kommen, was in Anbetracht gleicher Pflichten nicht als gerecht zu betrachten ist. 5.1.2 Altersgrenze Vorstand5.4.1 Altersgrenze und Zugehörigkeitsdauer AufsichtsratEine Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates besteht bei der Ahlers AG nicht, da für die Mitgliedschaft in den beiden Organen Qualifikation und Leistungsfähigkeit entscheidend sind. Beide lassen sich nicht mit standardisierten Altersgrenzen beurteilen. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer im Aufsichtsrat wurde ebenfalls nicht festgelegt. Nach Ansicht des Vorstands und des Aufsichtsrats nimmt die Qualität der Tätigkeit eines Aufsichtsrats mit steigender Zugehörigkeitsdauer eher zu. Daher ist ein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat nach einer starren maximalen Verweildauer unserer Meinung nach nicht sinnvoll. 5.4.6 Vergütung von Mitgliedschaft in Ausschüssen und Individualisierung der AufsichtsratsvergütungDie Satzung der Ahlers AG sah und sieht neben einer Vergütung für den Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats keine Vergütung für die einfache Mitgliedschaft in Ausschüssen vor. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass diese Funktion von der allgemeinen Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder abgedeckt ist. Von der Bekanntgabe der individualisierten Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder wird abgesehen. Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde und wird in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt und veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG sind der Ansicht, dass diese Informationen ausreichend sind, um zu beurteilen, ob die Vergütung des Aufsichtsrats im Ganzen aber auch in ihren Bestandteilen, angemessen ist. Zusätzlich werden die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrates gezahlten Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit stehen, gesondert individualisiert angegeben.
Herford, den 7. Dezember 2017 Ahlers AG Der Vorstand Der Aufsichtsrat" Angaben zu UnternehmensführungspraktikenEntsprechens- und GrundwerteerklärungCorporate Governance hat in der Ahlers AG einen sehr hohen Stellenwert und ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung. Wichtige Grundlagen sind dabei die Regelungen des Aktiengesetzes und der Deutsche Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat und der Vorstand leiten und kontrollieren das Unternehmen verantwortungsbewusst. Sie stellen dabei auf eine nachhaltige Wertschöpfung ab. Hierzu gehören das Risikomanagement und der weitsichtige Umgang mit Risiken (vgl. dazu die Ausführungen zum Risikomanagement innerhalb des Konzernlageberichts). Der Vorstand und Aufsichtsrat haben sich zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und der Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Über die für alle Unternehmensangehörigen verbindliche Grundwerteerklärung sind die Compliance- und Corporate Governance Grundsätze unternehmensweit verankert. Die Grundwerteerklärung ist im Internet unter www.ahlers-ag.com für alle Interessierten öffentlich verfügbar. FrauenanteilNach § 76 Abs. 4 S. 1 AktG legt der Vorstand von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen fest. Der Vorstand hatte am 18. September 2015 als Zielgröße für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent festgelegt. Die Frist zur Erreichung der Zielgröße wurde nach § 76 Abs. 4 S. 3 AktG sowie nach § 25 Abs. 1 S. 2 EGAktG auf den 30. Juni 2017 gesetzt. Am 3. Mai 2017 hat der Vorstand die fristgerechte Zielerreichung festgestellt und beschlossen, die Zielgrößen in den genannten Führungsebenen bei jeweils 30 Prozent zu belassen. Zum Berichtsstichtag 2016/17 waren in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands konzernweit 147 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 149 Mitarbeiter). Der Frauenanteil betrug 36 Prozent gegenüber 38 Prozent am Vorjahresstichtag. Der Stichtag zur Erreichung bzw. Überprüfung der neu festgelegten Zielgrößen ist der 30. Juni 2022. Nach § 111 Abs. 5 S. 1 und 5 AktG legt der Aufsichtsrat von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat Zielgrößen fest. In der Aufsichtsratssitzung vom 18. September 2015 wurden Zielgrößen von jeweils 30 Prozent festgelegt. Die Zielgrößen waren am Tag ihrer Festlegung mit einem Frauenanteil von jeweils 50 Prozent überschritten. Eine Frist zur Überprüfung der Zielgrößen wurde in entsprechender Anwendung des § 111 Abs. 5 S. 3 AktG sowie des § 25 Abs. 1 S. 2 EGAktG bis zum 30. Juni 2017 festgelegt. In seiner Sitzung am 3. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat die fristgerechte Zielerreichung festgestellt und beschlossen, die Zielgrößen in den beiden Gremien bei jeweils 30 Prozent zu belassen. Zum Berichtsstichtag 2016/17 betrug der Frauenanteil im Vorstand 33 Prozent und im Aufsichtsrat unverändert 50 Prozent. Die Frist zur Erreichung bzw. Überprüfung der Zielgrößen läuft ebenfalls bis zum 30. Juni 2022. Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratAls börsennotiertes Unternehmen, das dem deutschen Aktienrecht unterliegt, verfügt die Ahlers AG über eine duale Führungsstruktur, bestehend aus dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der Vorstand ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns zuständig. Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung und Beratung des Vorstands. Der Vorstand der Ahlers AG leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und kontrolliert die Konzerngesellschaften. Die Leitungsaufgabe, bestehend insbesondere aus der Festlegung der Unternehmensziele, der strategischen Ausrichtung des Konzerns und dessen Steuerung und Überwachung sowie Unternehmensplanung und Konzernfinanzierung, wird dabei vom Vorstand als Kollegialorgan wahrgenommen. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Ungeachtet dieser Gesamtverantwortung führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen durch die Geschäftsordnung des Vorstands zugewiesenen Ressorts in eigener Verantwortung. Die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands wird ebenfalls durch die Geschäftsordnung des Vorstands bestimmt. Der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand und legt die Informations- und Berichtspflichten fest. Bei definierten Maßnahmen von grundlegender Bedeutung in der Gesellschaft oder im Konzern, wie beispielsweise wesentlichen Investitionen und Rechtsgeschäften, ist die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung der Art und des Umfangs der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016/17 enthält der Bericht des Aufsichtsrats. HauptversammlungDen Aktionären steht mit der Hauptversammlung das wesentliche Instrument zur Ausübung ihrer Rechte zur Verfügung. Über die Hauptversammlung sind die Aktionäre an wichtigen Unternehmensentscheidungen wie Satzungsänderungen, der Verwendung des Bilanzgewinns und wesentlicher Strukturveränderungen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren, beteiligt. So wählen die Aktionäre über dieses Organ die Aufsichtsratsmitglieder, soweit diese nicht von den Arbeitnehmern gewählt oder aufgrund des satzungsmäßigen Entsenderechts bestellt werden, und beschließen über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen und Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat zu stellen. Die Ahlers AG hat sowohl Stammaktien mit jeweils einem Stimmrecht pro Aktie als auch stimmrechtslose Vorzugsaktien emittiert. Jede Stammaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die Vorzugsaktien gewähren vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Vorschriften kein Stimmrecht. Sie sind gemäß § 25 der Satzung der Ahlers AG mit einem Dividendenvorzug ausgestattet. Regelmäßige Informationen über das Unternehmen können alle Aktionäre über die Homepage www.ahlers-ag.com erhalten, um sich ein aktuelles Bild über das Unternehmen zu machen. Vor der Hauptversammlung werden den Aktionären die Tagesordnung und weitere notwendige Unterlagen frühzeitig übersandt und/oder auf der Internetseite des Unternehmens bekannt gemacht. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht auf der Hauptversammlung auch über einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben lassen. Um den Aktionären die Stimmabgabe zu erleichtern, stellt die Ahlers AG Stimmrechtsvertreter zur Verfügung, die weisungsgebunden während der Hauptversammlung die übertragenen Stimmrechte ausüben. Nach der Hauptversammlung können sich die Aktionäre auf der Unternehmenshomepage über die Abstimmungsergebnisse auf der Hauptversammlung sowie die Rede der Vorstandsvorsitzenden informieren. Zusammenwirken von Vorstand und AufsichtsratIm Berichtsjahr arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG erneut sehr eng zusammen. Der Aufsichtsrat wurde durch den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance informiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufes von den aufgestellten Plänen werden vom Vorstand erläutert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird zwischen Vorstand und Aufsichtsrat abgestimmt. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung muss die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt werden. Neben den turnusgemäßen Informationen zu den Aufsichtsratssitzungen erfolgt ein ständiger Informationsaustausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über die Lage des Unternehmens. Die Zusammenarbeit ist durch ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis geprägt. So begleitet der Aufsichtsrat die Unternehmensführung auf einer optimalen Informationsgrundlage mit Empfehlungen und Ratschlägen. Im Geschäftsjahr 2016/17 fanden alle vier Aufsichtsratssitzungen im Beisein des Vorstands statt. Personalausschusssitzungen fanden ohne Beteiligung des Vorstands statt, soweit sie Veränderungen der Vorstandsverträge, die Bemessung von Tantiemen oder die Berufung eines Vorstands betrafen. VorstandDer Vorstand der Ahlers AG setzte sich im Berichtsjahr vom 1. Dezember 2016 bis 31. Januar 2017 aus zwei Mitgliedern zusammen. Seit dem 1. Februar 2017 besteht der Vorstand aus drei Mitgliedern. Dr. Stella A. Ahlers (Vorsitzende des Vorstands) ist für Strategie, Marken, Vertrieb, Marketing (bis 1/2017), Compliance, Revision und Beschaffung zuständig. Götz Borchert verantwortet die Ressorts Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation. Dr. Karsten Kölsch (CFO) leitet die Bereiche Finanzen, IT, Personal sowie Logistik und Auslandsbetriebe. Die Vorstandsmitglieder führen das Unternehmen in eigener Verantwortung und sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Eventuelle Interessenskonflikte eines Vorstandsmitglieds müssen unverzüglich dem Aufsichtsrat gegenüber offengelegt werden. Dies war im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht notwendig. Etwaigen Nebentätigkeiten, wie der Übernahme eines Aufsichtsratsmandats durch ein Vorstandsmitglied, soll der Aufsichtsrat zustimmen. AufsichtsratDem Aufsichtsrat der Ahlers AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an, von denen zwei Mitglieder durch die Arbeitnehmer gewählt werden. Drei Mitglieder werden durch die Hauptversammlung gewählt. Im Berichtsjahr gab es keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat. Die Inhaberin der Namensaktien gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung der Ahlers AG, die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, hat gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung Herrn Bernd A. Rauch am 1. Dezember 2012 als sechstes Mitglied in den Aufsichtsrat entsandt. Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Hierunter soll unter anderem ein Prüfungsausschuss sein, der nicht von dem Aufsichtsratsvorsitzenden geleitet werden soll. Die vom Aufsichtsrat der Ahlers AG gebildeten Ausschüsse sowie ihre personelle Zusammensetzung sind auf Seite 11 im Kapitel "Gremien der Gesellschaft" im Einzelnen dargestellt. Als unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG fungiert Prof. Dr. Julia von Ah, die zugleich den Vorsitz im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats innehat. Darüber hinaus ist Herr Jörg-Viggo Müller unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK. Gemäß Abschnitt 5.4.1 der jüngsten Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 7. Februar 2017 soll der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Im Dezember 2017 hat der Aufsichtsrat daher seine Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats modifiziert und verabschiedet. Wir geben die seitdem geltenden Ziele nachstehend mit vollem Wortlaut wieder: "Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Ahlers AG Vor dem Hintergrund
hat der Aufsichtsrat der Ahlers AG am 7. Dezember 2017 beschlossen, für seine Zusammensetzung folgende konkrete Ziele anzustreben: (1) Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Zu den als wesentlich erachteten Kompetenzen für das Gesamtgremium gehören
Die individuellen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats sollen sich unter einander so ergänzen, dass für die Aufsichtsratsarbeit als solche und jeden wesentlichen Unternehmensbereich zu jeder Zeit hinreichend spezielle fachliche Expertise vorhanden ist, um die professionelle und effiziente Überwachung und beratende Begleitung des Vorstands dauerhaft zu gewährleisten. (2) Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG unabhängig ist und über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. (3) Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein weiteres Mitglied angehören, das im Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK unabhängig ist, d.h. in keiner persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, ihren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenskonflikt begründen kann. Dabei sind nach Auffassung des Aufsichtsrats Vertreter der Arbeitnehmer nicht per se als abhängig zu betrachten. Maßgeblich sind die Umstände des Einzelfalls. (4) Dem Aufsichtsrat soll kein Mitglied angehören, das eine Organfunktion oder Beratungsfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft oder des Konzerns ausübt. (5) Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. (6) Dem Aufsichtsrat soll in der Regel mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. (7) Dem Aufsichtsrat sollen in der Regel mindestens zwei weibliche Mitglieder angehören, davon in der Regel mindestens ein Anteilseignervertreter. (8) Zur Wahl in das Aufsichtsratsamt sollen in der Regel nur Kandidaten vorgeschlagen werden, die jünger als 70 Jahre sind. (9) Bei der Vorbereitung und Verabschiedung von Kandidatenvorschlägen an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird sich der Aufsichtsrat jeweils vom besten Unternehmensinteresse leiten lassen. Die Ziele zu Ziffern (6) bis (8) stehen daher unter dem Vorbehalt, dass die Ziele zu Ziffern (1) bis (5) stets gewährleistet sein müssen und entsprechend qualifizierte Kandidaten für das Aufsichtsratsamt im Bedarfszeitpunkt zur Verfügung stehen. Das Ziel (7) wird dergestalt angestrebt, dass mittelfristig, d.h. im Laufe der nächsten drei Jahre, zwei weibliche Mitglieder angestrebt sind. (10) Der Aufsichtsrat überprüft diese Ziele regelmäßig. Er veröffentlicht seine Zielsetzung und den Stand ihrer Umsetzung jährlich im Corporate Governance Bericht." Die in den Ziffern (1) bis (8) formulierten Ziele sieht der Aufsichtsrat derzeit als erfüllt an. Die Ziffern (9) und (10) werden anlassbezogen berücksichtigt. Wesentliche Interessenskonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds, über die der Hauptversammlung zu berichten gewesen wäre, traten im vergangenen Geschäftsjahr nicht auf. Wir verweisen auf Details im Aufsichtsrats- und Vergütungsbericht. In Übereinstimmung mit den von der DSW erarbeiteten Grundsätzen überprüft der Aufsichtsrat einmal jährlich die Effizienz seiner Tätigkeit. Wie im Vorjahr wurde hierzu eine Befragung durchgeführt und im Gremium besprochen. Etwaige Erkenntnisse sind integraler Bestandteil der Arbeit des Aufsichtsrats. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte und Aktienbesitz von Vorstand und AufsichtsratGemäß Art. 19 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des europäischen Parlamentes und des Rates vom 16. April 2014 (Marktmissbrauchsverordnung - MAR) haben Führungskräfte des Unternehmens oder die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Ahlers AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5.000 EUR im Kalenderjahr mindestens erreichen (Director's Dealings). Diese im vergangenen Geschäftsjahr durchgeführten Directors' Dealings sowie die Entwicklung des Aktienbesitzes von Frau Dr. Stella A. Ahlers sind auf Seite 17 im Kapitel "Die Aktie" im Einzelnen dargestellt. Der gesetzlichen Veröffentlichungspflicht der Directors' Dealings ist die Ahlers AG nachgekommen und hat die entsprechenden Informationen auch auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Einzelheiten zu den Angaben nach §160 Abs. 1 Nr. 8 AktG finden Sie auf S. 78. TransparenzDie Ahlers AG verfolgt das Ziel einer zeitnahen und gleichberechtigten Informationsversorgung aller interessierten Aktionäre und Anleger. Daher erfolgt die Bekanntmachung aller wichtigen Informationen zeitgleich in deutscher und englischer Sprache. Auf der Unternehmenshomepage www.ahlers-ag.com sind alle wesentlichen Veröffentlichungen zu Geschäfts- und Quartalsberichten bzw. -mitteilungen, Ad-hoc- und Pressemitteilungen sowie Unternehmenspräsentationen zu finden. Der dort ebenfalls einsehbare Finanzkalender informiert frühzeitig über die regelmäßigen Veröffentlichungstermine sowie über anstehende Kapitalmarktevents. Auch über den Erwerb bzw. Verkauf von Ahlers Aktien durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder (Directors' Dealings), die nach Art. 19 MAR zeitnah bekannt gegeben werden müssen, wird auf der Internetseite berichtet. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDem Konzernabschluss und den Zwischenberichten der Ahlers AG liegen die internationalen Rechnungslegungsgrundsätze IFRS zugrunde. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Abschluss des Gesamtjahres wird vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, ebenso wie der Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen zum ersten und dritten Quartal. Ahlers nutzt seit dem Geschäftsjahr 2016/17 die Möglichkeit, zum ersten und dritten Quartal statt eines Quartalsberichts eine Quartalsmitteilung zu veröffentlichen. Die Aussagekraft und der Informationsgehalt zur Beurteilung unserer Geschäftsentwicklung im Mitteilungszeitraum bleibt für den Leser vollumfänglich erhalten. Wir verzichten ausschließlich auf Informationen mit geringer Aussagekraft bzw. Formbestandteile, die gesetzlich nicht mehr vorgeschrieben sind. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016/17 wurde erneut die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von der Hauptversammlung gewählt. Zuvor erklärte der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Die BDO AG prüft den Abschluss der Gesellschaft seit dem Geschäftsjahr 2008/09. Das Audit Committee des Aufsichtsrats erteilte den Prüfungsauftrag und legte die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest. Im Übrigen hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 27. Februar 2017 im Rahmen der spezifischen Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse (Abschlussprüfer-Verordnung) das Genehmigungsverfahren erlaubter Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer beschlossen (gemäß Art. 5 Abs. 4 der am 17. Juni 2016 in Kraft getretenen Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014). VergütungsberichtDer Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts für die Ahlers AG und wird im Abschnitt Vergütungsbericht auf den Seiten 37 ff. dargelegt. |
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