![]() Ahlers AGHerfordKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.12.2017 bis zum 30.11.2018Geschäftsbericht 2017/181. Dezember 2017 bis 30. November 2018Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017/18für die Ahlers AG und den KonzernGRUNDLAGENINFORMATIONEN ZUM KONZERNGESCHÄFTSMODELLKonzernstruktur und -organisationDie Ahlers AG mit Sitz in Herford fungiert als Muttergesellschaft des Ahlers Konzerns. Darunter bestehen aktuell 32 (Vorjahr 31) eigenständige Gesellschaften. Jede Marke ist in einer selbstständigen Gesellschaft organisiert. Des Weiteren bestehen in den wichtigsten Auslandsmärkten eigene Vertriebsgesellschaften, die meist zu 100 Prozent zum Konzern gehören. Gegenwärtig sind wir in 16 Ländern mit unserem Vertrieb vor Ort vertreten. An der 2010 aus dem Konzern ausgegliederten Jupiter Shirt GmbH besitzt die Ahlers AG 49,0 Prozent. Die Jupiter Shirt GmbH entwickelt und vertreibt Hemden unter der Marke Jupiter in ganz Europa. Ahlers betreibt zwei Produktionsstätten in Polen und in Sri Lanka. Eine Übersicht über die Tochtergesellschaften des Ahlers Konzern findet sich auf der Seite 60 "Anteilsbesitz". Im Geschäftsjahr wurde mit Wirkung vom 1. März 2018 die OOO Ahlers RUS mit einem langjährigen Partner in Russland gegründet und in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die Ahlers AG hält 60 Prozent und der russische Partner 40 Prozent an dem Unternehmen. Im Dezember 2018 hat Ahlers mit seinem Partner einen Kaufvertrag über weitere 30 Prozent der Anteile abgeschlossen und wird damit seine Beteiligung nach der Erledigung einiger formaler Schritte auf 90 Prozent erhöhen. Die russischen Behörden haben ihre Zustimmung bereits erteilt. Zielsetzung der Unternehmung ist es, die Russland-Aktivitäten von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans zu stärken. Die Gesellschaft betreibt elf Pierre Cardin Stores, ein Outlet sowie das Wholesalegeschäft mit Einzelhändlern. In Litauen und Lettland betreibt Ahlers je eine Vertriebsgesellschaft, die überwiegend Einzelhandel betreiben. Am 3. September 2018 haben wir die Anteile eines lokalen Geschäftsmannes erworben und halten nun 99,3 Prozent (vorher 65,5 Prozent). Am 24. April 2018 stimmte die Hauptversammlung dem Abschluss eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag (EAV) der Ahlers AG mit der Otto Kern GmbH mit Wirkung vom 1. Dezember 2017 zu. Alle anderen EAV der Ahlers AG mit ihren Tochtergesellschaften bleiben unverändert (vgl. Tabelle Anteilsbesitz, S. 60). Ahlers ist in Form einer Funktionsmatrix organisiert. Die Geschäftsführer jeder Marken-Vertriebsgesellschaft sind eigenständig für Produktentwicklung und Vertrieb der Marke verantwortlich. Zentrale Aufgaben wie IT, Rechnungswesen, Produktion, Logistik, Marketing und Controlling/Recht sind in der Holding und der Ahlers Zentralverwaltung GmbH angesiedelt. Die Zentralabteilungen unterstützen die einzelnen Gesellschaften mit ihrem übergreifenden Know-how und realisieren Synergien im Konzern durch Bündelung gleichartiger Aufgaben und gemeinsames Sourcing. Das Retail- und Outletmanagement einschließlich der deutschen Mehrmarkenstores sind in einer eigenständigen Gesellschaft, der Ahlers Retail GmbH, zusammengefasst. Outlets und Stores einzelner Marken werden von der jeweiligen Markengesellschaft betrieben. Konzern-ProfilDer Ahlers-Konzern bietet mit fünf Bekleidungsmarken maßgeschneiderte Kollektionen für unterschiedliche Zielgruppen und Preissegmente. Der Anspruch an Qualität und Modegrad ist dabei besonders hoch. Entsprechend ihrer modischen Aussage und preislichen Positionierung sind die Marken in die zwei Segmente "Premium Brands" und "Jeans, Casual & Workwear" gegliedert. ZIELE UND STRATEGIESolides, nachhaltiges und profitables Wachstum ist das Ziel unserer mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Dies soll mit den folgenden strategischen Maßnahmen erreicht werden: Strategie - die GeschäftsfelderMarken
Absatzkanäle
Märkte
Produkt
Die WachstumsstrategiePierre Cardin, Baldessarini und PioneerAhlers erzielt über zwei Drittel seiner Umsätze im attraktiven Premium-Segment des Modemarktes. Mit den Marken Baldessarini und Pierre Cardin wollen wir national und international wachsen. Zur Erreichung dieses Ziels stehen die Schärfung der Markenprofile, der gezielte Kollektionsausbau und der Ausbau der Geschäfte in den internationalen Märkten im Fokus. Bei Pierre Cardin wollen wir in Deutschland die Flächenproduktivität optimieren und zielgerichtete Produktinnovationen lancieren. Mit der Gründung der russischen Tochtergesellschaft schufen wir eine Vertriebsorganisation für Pierre Cardin, die bestehende Kundenbeziehungen z.B. über die Einführung von NOS-Services intensiviert, neue Kunden akquiriert und die bestehenden elf Stores in Russland optimiert. Den Ausbau der westeuropäischen Märkte wie zum Beispiel Frankreich und Spanien sowie den europaweiten Flächenausbau wollen wir weiter forcieren. Bei Baldessarini steht die Mobilisierung des Jeans-Geschäfts und die Überarbeitung der Marktpositionierung bei Preislagen und Produkten im Fokus. Weiterhin wird an der Internationalisierung der Marke in Europa gearbeitet. Neben den Premiummarken entwickeln wir auch die Marke Pioneer Authentic Jeans von einem Jeans-Produktspezialisten hin zu einer ganzheitlichen Lifestyle-Marke mit Oberteilen weiter. Das Wachstum wollen wir primär mit dem Facheinzelhandel erzielen und entwickeln dafür unsere Partnerschaftsmodelle und Flächenkonzepte kontinuierlich weiter. Zudem sollen die Vertriebsaktivitäten der Pioneer/Pionier Jeans-Familie gebündelt und gestärkt werden. Wir werden im eigenen Einzelhandel punktuell expandieren und bestehende Store-Konzepte optimieren. Der eCommerce hat als stark wachsender Absatzkanal strategisch ein hohes Gewicht und wird entsprechend weiter organisatorisch gestärkt. Besonders der eCommerce Wholesale-Vertrieb wird priorisiert und konsequenterweise weiter auf Multi-Marken Online-Händler ausgerichtet. Dabei stehen sowohl die eCommerce Spezialisten als auch die eCommerce Aktivitäten des stationären Einzelhandels im Fokus. Lizenzen sollen das Produktspektrum unserer Marken verbreitern und ihren Markenauftritt stärken. Wachstum mit dem FacheinzelhandelFür Männerbekleidung wird der stationäre Facheinzelhandel der wichtigste Absatzkanal bleiben. Umsatzzuwächse wollen wir durch die Vermarktung auf Markenflächen, den sogenannten Shop-in-Shops, gewinnen, was auch für die Markendarstellung besonders wichtig ist. Zudem legen wir besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Flächenproduktivität. Dazu entwickeln wir intern die Prozesse der Warenversorgung und des Visual Merchandisings für die Markenflächen konsequent weiter. Die Partnerschaftsprogramme, Kooperationskonzepte und die Service-Qualität werden fortlaufend analysiert und optimiert. Neben dem stationären Facheinzelhandel haben wir auch die eCommerce-Aktivitäten unserer Kunden im Fokus. Steigerung des internationalen GeschäftsAhlers ist mit einem internationalen Anteil von 46 Prozent am Gesamtumsatz ein erfolgreicher "European Player". Ziel für die Zukunft ist es, durch systematischen Ausbau der lokalen Vertriebsorganisationen die Umsätze in Europa weiter zu entwickeln. Dabei soll das Geschäft vor allem mit dem Einzelhandel aber auch punktuell mit eigenen Stores und Partnerstores wachsen. Außerhalb Europas wollen wir mittelfristig mit unserer Marke Baldessarini expandieren und haben im Geschäftsjahr 2017/18 mit dem Vertrieb in Asien begonnen. Wachstum im eCommerceFür alle unsere Marken steht die Gewinnung von Onlinehändlern in Europa sowie die weitere Internationalisierung des Marktplatzgeschäfts im Fokus. Ahlers konzentriert daher seine eCommerce Vertriebsaktivitäten im Online-Wholesalegeschäft. Zusätzlich betreibt Ahlers drei eigene Online Shops mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini und Pionier Workwear. Mit den eigenen Online Stores von Baldessarini, Pierre Cardin und Pionier Workwear sowie dem Marktplatzgeschäft wollen wir in diesem zunehmend wichtigen Absatzkanal für Bekleidung weiter wachsen. Wachstum im eigenen EinzelhandelAhlers setzt strategisch auf Monomarken-Stores der Premiummarken Pierre Cardin und Baldessarini, die wir kontinuierlich optimieren und weiterentwickeln und selbst oder mit Partnern vornehmlich in Osteuropa betreiben. Die weitere Expansion wird durch fortlaufende Standortanalyse im In- und Ausland vorangetrieben. Vereinzelt werden Partner Stores übernommen. Kostenführerschaft in der Beschaffung und in den logistischen ProzessenDie Optimierung von Beschaffung und Logistik ist eine dauerhafte Herausforderung in der Bekleidungsindustrie. Ahlers arbeitet fortwährend an der Auswahl der besten Lieferanten und der günstigsten Logistikprozesse mit dem Ziel Qualität, Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Beschaffungskosten zu optimieren. Ständig prüfen wir bestehende und neue Standorte und Lieferanten, um eine verlässliche und kostengünstige Produktion zu sichern, die unseren Qualitäts- und Sozialstandards genügt. Mittelfristig sollen die Jeans- und Anzugbeschaffung auf Vollgeschäft umgestellt werden. Wir werden die Ausdehnung unserer Beschaffungsschwerpunkte auf den südlichen Mittelmeerraum fortsetzen und dafür die Produktion in Polen drosseln. Gleichzeitig wurde im Februar 2019 die gesamte Rohwarenlogistik des Konzerns von Deutschland nach Polen verlegt. Weitere Teile der Logistik werden ab Mitte des Jahres 2019 von Polen aus erfolgen. Die Einhaltung von Sozialstandards ist dabei immer wesentliche Grundbedingung für die Auswahl von Lieferanten und Dienstleistungspartnern. Regionale Produktionsanteile (Vorjahr):![]() Das Maßnahmenpaket 2018/19 zur Ertrags- und Effizienzsteigerung
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGForschungs- und Entwicklungsstellen der Mode sind die Produktmanagement- und Modellabteilungen sowie die Musternähereien. Für jede Saison entwickeln diese Abteilungen neue Kollektionen, die auf ihre Zielkunden ausgerichtet sind. Die gestalterische Aufgabe steht dabei im Mittelpunkt und die Funktionalität der Bekleidung ist wichtige Nebenbedingung. Die einzelnen Produktgruppen jeder Marke haben in der Regel eigene Produktmanagement-Teams. Die Modellabteilungen und die Musternähereien sind meist übergreifend nach Warengruppen organisiert und arbeiten für mehrere Marken, haben aber benannte Spezialisten innerhalb der Organisation für ihre jeweilige Marke. Die Produktmanagement- und Modellabteilungen sowie die Musternähereien hatten zum 30. November 2018 98 Mitarbeiter (Vorjahr 99). Für diese Abteilungen entstanden im Geschäftsjahr 2017/18 weitgehend stabile Aufwendungen vor Sondereffekten in Höhe von 6.780 TEUR (Vorjahr 6.762 TEUR). Daneben fielen Sondereffekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm für Mitarbeiterabfindungen in Höhe von 408 TEUR an (Vorjahr - TEUR). Der Großteil der Aufwendungen sind Personalkosten. Der Sachaufwand besteht vor allem aus Beratungskosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten machten 3,0 Prozent vom Umsatz (Vorjahr 2,9 Prozent) aus. Grundsätzlich erfolgt keine Aktivierung von Entwicklungskosten, weil die Ansatzvoraussetzungen nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. STEUERUNGSSYSTEMDer Vorstand der Ahlers AG steuert die Vertriebs- und Service-Gesellschaften des Konzerns. Der Vorstand gibt die strategische Entwicklung vor, trifft wichtige Entscheidungen mit den Geschäftsführungen und überwacht die Zielerreichung der Tochtergesellschaften. Im Konzern wird eine Mittelfristplanung über drei Geschäftsjahre erstellt, die jährlich rollierend fortgeschrieben wird. Die jährliche Einzelplanung erfolgt bottom-up durch die von den einzelnen Geschäftsführern mit dem Vorstand erarbeiteten Planungen je Konzerngesellschaft. Für die einzelnen Vertriebs- und Servicegesellschaften werden dabei Detailziele hinsichtlich vordefinierter Steuerungsgrößen und Kennzahlen formuliert. In diese Einzelplanungen finden bereits die Einschätzungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Planungsjahr Eingang. Zu Beginn eines Geschäftsjahres legt dann der Vorstand dem Aufsichtsrat eine detaillierte Konzern-Jahresplanung für das neue Geschäftsjahr vor. Im Rahmen des zentralen monatlichen Reportings erfolgt die laufende Erfolgskontrolle der Budgetgrößen. Die Geschäftsführer der Tochterunternehmen berichten monatlich direkt an die Konzernleitung in einem vorstrukturierten Finanzbericht über quantitative und qualitative Entwicklungen im Berichtsmonat. In regelmäßigen Treffen informiert sich der Vorstand über die Marktsituation und nimmt mit den Geschäftsführern Weichenstellungen vor. Zentrale Reporting-Datenbanken erleichtern die Soll-/Ist-Kontrolle und die Erstellung täglicher, wöchentlicher und monatlicher EDV-Berichte. Zweimal im Jahr wird eine umfassende Überarbeitung der Jahresplanung vorgenommen. Steuerungsgrößen und Kennzahlenscroll
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vor Sondereffekten Wesentliche Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das EBIT, das Konzernergebnis, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, das Net Working Capital und die Investitionen. Darüber hinaus werden die zu erzielende Kalkulations- und Ist-Marge, das Umsatzwachstum, die Kostenquoten, die EBIT-Marge sowie der durchschnittliche Forderungsbestand in Monaten als Kennzahlen ermittelt. Bei den Produktionsentscheidungen des Vertriebsmanagements nimmt die Lagerreichweite einen besonderen Stellenwert ein, die maßgeblich die Höhe des Net Working Capitals beeinflusst. Alle Segmente werden nach den gleichen Kennzahlen gesteuert. Die Steuerung der Einheiten hat sich im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert. Die Geschäftsführer berichten an den Vorstand und die Kennzahlen wurden gleich berechnet. MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERMitarbeiterstruktur im Konzern zum Stichtag (Vorjahr)![]() Personalkennzahlenscroll
Ahlers beschäftigte im Geschäftsjahr 2017/18 durchschnittlich 2.122 Mitarbeiter und damit 60 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Am 30. November 2018 hatte Ahlers 125 Mitarbeiter mehr als vor einem Jahr. Maßgeblich für diese Veränderung war die Gründung und der Aufbau der Ahlers RUS mit 86 neuen Mitarbeitern, überwiegend im Retail. Der Einsatz eigener Mitarbeiter auf Verkaufsflächen in Spanien statt Beauftragung von Personaldienstleistern führte zur Einstellung von 23 Mitarbeitern. Die Produktionskapazitäten unseres eigenen Werks in Polen hat Ahlers reduziert (-38 Mitarbeiter) und in Sri Lanka aufgebaut (+67 Mitarbeiter). In Deutschland hatte Ahlers durch den Beschäftigungsabbau im Zuge des strategisch ausgerichteten Maßnahmenpakets am Stichtag 589 Mitarbeiter und damit 19 Mitarbeiter weniger als vor einem Jahr. NachhaltigkeitsberichtNichtfinanzielle Erklärung gemäß §§ 289b und 289c HGB sowie nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß §§ 315b und 315c HGBVorwort der VorstandsvorsitzendenAhlers will Männern ansprechende, innovative und moderne Mode bieten und damit solides und profitables Wachstum generieren. Nachhaltigkeit gehört dabei fest zur Unternehmens-DNA. Verantwortungsvolles Handeln gegenüber den Menschen, der Umwelt und dem gesellschaftlichen Umfeld ist für Ahlers ein wichtiger Orientierungsmaßstab. In einer global operierenden Industrie sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber den unterschiedlichen Interessengruppen bewusst. Nachhaltigkeit stellt für Ahlers einen fortlaufenden Prozess dar, an dem wir unser unternehmerisches Handeln ausrichten und den wir fortlaufend überprüfen. Seit dem Geschäftsjahr 2014/15 berichtet die Ahlers AG in einem eigenen Kapitel innerhalb des Geschäftsberichts zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Mit dem hier vorliegenden Nachhaltigkeitskapitel 2017/18 erfüllt die Gesellschaft erstmals auch die gesetzlichen Anforderungen zur Erstellung einer nichtfinanziellen Erklärung. Wir berichten über die für uns wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen und wie wir diese durch unser Compliance-Management positiv weiterentwickeln. Entlang der vier strategischen Handlungsfelder Mitarbeiter, Produkt, Umwelt und Gesellschaft informieren wir Sie über unseren Weg zu einer nachhaltigen Wertschöpfung: Mitarbeiter: Für Ahlers spielen gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine zentrale Rolle bei der Erreichung unserer anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele. Wir wollen unsere Attraktivität als Arbeitgeber ausbauen und fördern Chancengleichheit im Unternehmen. Produkt: Wir wollen unsere Produkte effizient herstellen. Dabei werden wir unserer Verantwortung in der Lieferkette unbedingt gerecht und überwachen die Einhaltung von Sozialstandards im Beschaffungsprozess. Wir sorgen mit unserem Qualitätsmanagement für sichere und langlebige Produkte sowie eine hohe Kundenzufriedenheit. Umwelt: Die gezielte Weiterentwicklung unserer Produkte nach ökologischen Richtlinien und unter strikter Einhaltung von Grenzwerten steht im Fokus unserer täglichen Arbeit. Wir prüfen die Umweltverträglichkeit des Produktionsprozesses und arbeiten an der Verbesserung unserer Energie- und Ressourcenbilanz. Gesellschaft: Der Schwerpunkt unseres gesellschaftlichen Engagements liegt im Bereich der bildenden Kunst. Schon seit Jahrzehnten unterstützen wir mit Leihgaben aus der ahlers collection Ausstellungen renommierter Museen im In- und Ausland. Auf regionaler Ebene kooperieren wir mit der in Herford ansässigen Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH.
Dr. Stella A. Ahlers, Vorsitzende des Vorstands Zu diesem KapitelDas vorliegende Nachhaltigkeitskapitel 2017/18 wurde in Orientierung an die GRI Standards: Core Option erstellt, bezieht sich auf das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2017 bis 30. November 2018 und erfüllt die Anforderungen zur Erstellung einer nichtfinanziellen Erklärung im Sinne von §§ 289b, 289c und §§ 315b, 315c HGB. Der Aufsichtsrat hat die Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der nichtfinanziellen Erklärung geprüft. Soweit möglich sind Vergleichszahlen des Vorjahres in dieser erstmalig vorgelegten Berichtsform enthalten. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung wird jährlich innerhalb des Geschäftsberichts veröffentlicht. Sie wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist auf der Homepage der Ahlers AG unter Investor Relations/Finanzberichte als Teil des Geschäftsberichts verfügbar. Um Doppelungen zu vermeiden, enthält das Kapitel Verweise auf weitere Inhalte des vorliegenden Geschäftsberichts. Geschäftsmodell, Strategie, Organisations- und EigentümerstrukturDie oberste Verantwortung für nachhaltiges Handeln liegt beim Vorstand. Er gibt die strategische Ausrichtung des Unternehmens vor. Eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe beschäftigt sich regelmäßig mit Themen der nichtfinanziellen Berichterstattung und Corporate Social Responsibility. Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitern der Bereiche Personal, Compliance, Beschaffung und Investor Relations und berichtet direkt an den Vorstand. Informationen zu unserem Geschäftsmodell, unserer Strategie, unseren Marken und Produkten sowie unserer Organisation und Struktur finden Sie im zusammengefassten Lagebericht ab Seite 2 und dort enthaltenen Querverweisen. Die Gremien der Gesellschaft sehen Sie auf S. 10f. Die Eigentümerstruktur der Ahlers AG wird im Aktien-Kapitel ab S. 12ff. erläutert. Austausch mit unseren StakeholdernAhlers steht in regelmäßigem Kontakt zu unterschiedlichen Anspruchsgruppen. Dazu gehören unsere Mitarbeiter, Geschäftspartner, Kapitalmarktakteure sowie der Staat und die Gesellschaft. Der Austausch fördert das Verständnis für die Anforderungen und Bedürfnisse aller Gruppen. Die Intensität und Häufigkeit der Kommunikation hängt vom Einfluss des Stakeholders auf das Unternehmen und seinen Erfolg bzw. vom Einfluss der Unternehmensentscheidungen auf den Stakeholder ab. Ahlers adressiert die Anspruchsgruppen über unterschiedliche Kommunikations- und Dialogangebote: scroll
Ahlers ist auch über die Mitgliedschaft in Verbänden und Vereinigungen sehr gut vernetzt und steht in regelmäßigem Kontakt zu unterschiedlichen Interessen- und Anspruchsgruppen. Wir sind u.a. Mitglied im Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, im German-Fashion Modeverband Deutschland e.V., im Industrie-Club e.V., Düsseldorf, im Industrie- und Handelsclub Ostwestfalen-Lippe e.V., in der German-Polish Chamber of Industry and Commerce, im German Business Council und Joint Apparel Association Forum, Sri Lanka und in der Association WRAP - Worldwide Responsible Accredited Production. Wesentliche NachhaltigkeitsthemenInnerhalb unserer vier strategischen Handlungsfelder im Bereich der Nachhaltigkeit haben wir im Rahmen einer 2017 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse fünf nichtfinanzielle Themen identifiziert, die besonders relevant für das Unternehmen und unsere Stakeholder sind. Die nichtfinanziellen Themen wurden dazu einerseits auf die angenommene Erwartungshaltung der Anspruchsgruppen und andererseits auf die Managementeinschätzung für den Unternehmenserfolg hin bewertet. Die fünf wichtigsten Themen sind das nachhaltige Personalmanagement, die Einhaltung von Sozialstandards innerhalb unserer Lieferkette, die ökologische Unbedenklichkeit unserer Bekleidung und die ressourcenschonende Produktion. Mit übergeordneter Geltung für alle strategischen Handlungsfelder wurde das Thema Compliance identifiziert. scroll
Vorsorgeprinzip der GesellschaftDas von der Gesellschaft verfolgte Vorsorgeprinzip wird im Risikobericht ab S. 41 dargestellt. Im Rahmen unseres Risikocontrollings wurden keine wesentlichen Risiken identifiziert, die sich aus der Geschäftstätigkeit, unseren Geschäftsbeziehungen, Produkten und Dienstleistungen ergeben und sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die für Ahlers wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte haben. Compliance-ManagementDie Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien erstreckt sich für Ahlers auf alle Geschäftstätigkeiten und Prozesse. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG richten ihre Arbeit am Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aus. Wesentliche Grundlage für die unternehmensweite Compliance-Kultur ist unsere Grundwerteerklärung, auf die wir die gesamte Belegschaft verpflichten. Die aktuelle Fassung ist im Intranet in vier Sprachen und im Internet in zwei Sprachen öffentlich zugänglich. Dieser Verhaltenskodex regelt verbindlich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen der Ahlers Gruppe das Verhalten im Rahmen der Erledigung der Geschäfte im In- und Ausland. Die Ahlers AG schreibt legale Geschäftspraktiken unter Beachtung von lauterem Wettbewerb, gewerblicher Schutzrechte Dritter sowie kartell- und wettbewerbsrechtlicher Regelungen vor. Sämtliche Formen von Korruption und Bestechung sind untersagt. Verträge sind einzuhalten und allgemein gültige ethische Werte und Prinzipien zu respektieren. Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr gab es bestätigte Korruptionsvorfälle. Die Unternehmen der Ahlers AG halten sich an die rechtlichen Vorgaben aller Länder, in denen sie wirtschaftlich tätig sind. Sie weisen auch ihre Vertragspartner dazu an. Sie respektieren und akzeptieren die unterschiedlichen rechtlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Hintergründe der Länder entlang ihrer Wertschöpfungskette und erkennen deren Strukturen, Gebräuche und Traditionen an. Falls diese nicht mit den in der Grundwerteerklärung niedergelegten Grundsätzen übereinstimmen, werden im Dialog mit den Vertragspartnern gemeinsame Lösungen erarbeitet. Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, Verstöße gegen den Verhaltenskodex unmittelbar zu melden. Zu diesem Zweck wurde ein anonymes Meldeformular eingerichtet, das auf elektronischem Wege an einen beauftragten Rechtsanwalt versandt wird. Mögliche Verstöße werden gemeinsam mit unserem Compliance Officer aufgearbeitet und beseitigt. Zudem werden Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Verstöße ergriffen. Der Compliance Officer informiert den Aufsichtsrat in einem jährlichen Bericht über seine Tätigkeit und die Einhaltung der Compliance Richtlinien. Weitere umfangreiche Informationen zur Compliance, unsere Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer Unternehmensführungspraktiken sowie die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie in unserem Corporate Governance Bericht ab Seite 107. MitarbeiterAhlers ist ein familiengeführtes Unternehmen mit langjähriger Tradition am Firmensitz in Herford. Das Unternehmen betreibt zwei eigene Produktionsstätten in Polen und in Sri Lanka. Von Opole (Polen) aus steuert Ahlers seine Vertriebs- und Logistikaktivitäten für einen Teil Osteuropas. Daneben werden Mitarbeiter über ganz Europa verteilt in Retailstores und Vertriebsbüros beschäftigt. FührungsphilosophieIn einer dynamischen, zunehmend digitalen Welt mit schnellen Veränderungen müssen Unternehmen die Fähigkeit entwickeln, sich ständig anzupassen. Dabei entwickelt sich diese Fähigkeit eines Unternehmens zuerst in den Köpfen der Mitarbeiter. Unsere Führungskräfte müssen sich selbst an die Spitze dieser Bewegung setzen. Ahlers fordert und fördert eine Kultur des Ermutigens und Erprobens. Dies beinhaltet täglich gelebte Kooperation, ein starkes Wir-Gefühl im Unternehmen, einen konstruktiven Umgang mit Fehlern sowie die Möglichkeit eigene Ideen im Team voranzutreiben und umzusetzen. Frauen innerhalb der UnternehmensgruppeFrauen üben wichtige Funktionen auf allen Hierarchiestufen innerhalb der Ahlers AG aus. Von den 2.145 Mitarbeitern am Stichtag im Konzern sind 74 Prozent Frauen und 26 Prozent Männer. In Deutschland sind von insgesamt 589 Mitarbeitern 372 Frauen (63 Prozent, Vorjahr 62 Prozent) beschäftigt. Das Unternehmen steht seit 2005 unter der Leitung von Dr. Stella A. Ahlers als Vorstandsvorsitzende. Der Vorstand bestand bis zum 12. Dezember 2018 aus drei Mitgliedern, danach aus zwei Mitgliedern. Es ist damit aktuell jeweils zur Hälfte weiblich und männlich besetzt. Der Aufsichtsrat war bis zum 24. April 2018 paritätisch besetzt. Nach der Neuwahl durch die Hauptversammlung und der Wahl der Arbeitnehmervertreter durch die Mitarbeiter gehören ihm vier Männer und zwei Frauen an: Prof. Dr. Julia von Ah als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats und Vorsitzende des Audit Committees sowie Heidrun Baumgart als Arbeitnehmervertreterin. Im gesamten Führungskreis aller Konzerngesellschaften sind 138 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 147). Der Frauenanteil beträgt hier mit 57 Mitarbeiterinnen 41 Prozent (Vorjahr 53 Frauen, 36 Prozent). In Deutschland umfasst der Führungskreis 52 Mitarbeiter (Vorjahr 61), wovon 11 Frauen sind (21 Prozent; Vorjahr 20 Prozent). Die von Ahlers festgelegten Zielgrößen für den Frauenanteil in den Führungsgremien sowie den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands werden in unserem Corporate Governance Bericht auf Seite 107 dargestellt. Personal in Zahlenscroll
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Ahlers weltweit inkl. Produktions- und Vertriebsstandorte Unternehmenszugehörigkeit und PersonalgewinnungViele Mitarbeiter sind dem Unternehmen lange treu und die Fluktuation im Konzern ist gering. Die durchschnittliche Verweildauer der Mitarbeiter bei Ahlers in Deutschland beträgt 13 Jahre. Die Fluktuationsquote lag auf Basis der Schröder-Formel* in Deutschland bei 4,3 Prozent. Ahlers entwickelt seine Marken und Unternehmensstrukturen laufend weiter. So wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel die Abteilung eCommerce aus- und umgebaut. Für dieses Wachstumsfeld aber auch andere Unternehmensbereiche wie z.B. Vertrieb und Marketing sucht das Unternehmen kontinuierlich ambitionierte und talentierte Mitarbeiter, die ihre Leidenschaft und ihr Engagement in ein führendes Modeunternehmen einbringen möchten. Ein weiterer Fokus der Personalgewinnung ist die Suche nach Auszubildenden und Studienabsolventen für die Schwerpunkte Marketing, Vertrieb, Retail, Produktmanagement und Rechnungswesen/Controlling. Für Studienabsolventen bietet Ahlers als Berufseinstieg ein Traineeprogramm an. Ausbildung und NachwuchsförderungDie Ausbildung junger Menschen hat bei Ahlers eine lange Tradition. Dabei legt das Unternehmen besonderen Wert auf eine hochwertige Anleitung und Betreuung. Ahlers setzt auf qualifizierte Nachwuchskräfte, die lange im Unternehmen bleiben und aktiv den Erfolg der Gruppe mitgestalten. So werden die Auszubildenden schnell in die Abteilungsabläufe eingebunden und erhalten die Chance, nach einer ausführlichen Einarbeitungsphase frühzeitig in ihrer Karriere Verantwortung zu übernehmen. Insgesamt absolvieren aktuell 21 Nachwuchskräfte (Vorjahr 23) ihre Ausbildung im Unternehmen. Die Auszubildenden werden nach sorgfältig entwickelten Plänen durch das Unternehmen geleitet und dabei eng betreut. Die kaufmännischen Auszubildenden lernen im Rahmen ihrer Ausbildung zudem bei Auslandseinsätzen eigene Produktions- und Zulieferbetriebe kennen. Am Standort Herford werden folgende Ausbildungsberufe angeboten:
Für Abiturienten bieten wir regelmäßig ein duales Studium z.B. in Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Ahlers übernimmt traditionell einen hohen Anteil seiner Auszubildenden und Absolventen in weiterführende Beschäftigungsverhältnisse. Qualifizierung und PersonalentwicklungKompetente und engagierte Mitarbeiter sind das Kernkapital unseres Unternehmens. Die Ahlers AG fördert ihre Mitarbeiter, zeigt ihnen im Laufe ihrer Tätigkeit im Unternehmen Entwicklungsperspektiven auf und bietet unterschiedliche Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen an. Regelmäßig erhalten begabte Nachwuchstalente die Möglichkeit, sich in dualen Studiengängen weiter als Führungsnachwuchs zu qualifizieren. Auch im Jahr 2018 wurden mehrere Mitarbeiter in Wirtschafts- und Informatikstudiengängen gefördert. Unternehmensweit wurden mindestens 2.000 Tage für Weiterbildung aufgewendet. Die Themen reichten von abteilungsspezifischen Schwerpunkten bis zu bereichsübergreifenden Inhalten wie Compliance, allgemeine Unternehmensabläufe und die IT-Sicherheit. Zusätzlich zu diesen Fortbildungsmöglichkeiten können die Fachabteilungen individuelle Schulungsmaßnahmen durchführen. Diese werden über die Fachabteilungen direkt organisiert und nicht zentral erfasst. Zusammenarbeit mit HochschulenDie Zusammenarbeit mit Hochschulen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Talente frühzeitig für den Konzern zu begeistern. Beispielhaft sei hier, mit dem Ziel der Exzellenzförderung, die Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld im Rahmen des BU2BU Programms "Best Undergraduates to Bielefeld University" genannt. Ahlers ermöglicht zahlreichen Praktikanten erste Berufserfahrungen und Einblicke in den Berufsalltag. Wir beschäftigen zudem talentierte Abiturienten, die ein duales Studium zur internationalen Betriebswirtschaft (International Business Administration) bei uns absolvieren. In diesem Rahmen arbeitet Ahlers auch mit der LDT Nagold (Akademie für Modemanagement), der AMD (Akademie Mode & Design) sowie der Fachhochschule Bielefeld zusammen. ArbeitssicherheitAhlers erfüllt die gesetzlichen Anforderungen und Standards, um Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz zu vermeiden. Jeder Mitarbeiter am Hauptsitz in Herford wird einmal im Jahr zur allgemeinen Unfallverhütung, zum Brandschutz und zu Gesundheitsregeln für die Bildschirmarbeit geschult. Darüber hinaus werden Brandschutzhelfer und Ersthelfer aus- und fortgebildet sowie für relevante Abteilungen Gefährdungsbeurteilungen erstellt und überprüft. Im Berichtsjahr wurden konzernweit 8 Betriebsunfälle gemeldet, die zu 73 Ausfallmanntagen führten. Arbeitsbedingte Todesfälle gab es keine. DiskriminierungAhlers legt großen Wert auf die Gleichbehandlung seiner Mitarbeiter und versucht diskriminierendem Verhalten vorzubeugen. Diskriminierung, Belästigung und Beleidigung werden nicht hingenommen. Die verbindlich geltende Grundwerterklärung verpflichtet alle Mitarbeiter darauf, anständig und vertrauenswürdig miteinander umzugehen. Niemand darf wegen seines Geschlechts, Alters, einer Behinderung, seiner Nationalität, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung oder sexuellen Orientierung benachteiligt werden. Von allen Mitarbeitern wird erwartet, dass sie in ihrem Arbeitsumfeld die Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen respektieren. Bei Ahlers gab es im Berichtszeitraum einen Diskriminierungsfall aufgrund von unangemessenem Verhalten gegenüber Kolleginnen. Der Mitarbeiter wurde daraufhin abgemahnt. Dank an die MitarbeiterAhlers prägt seit über 80 Jahren die Region um den Unternehmensstandort in Herford/Elverdissen sowie die Menschen, die im Unternehmen arbeiten und ihre Leistung mit Leidenschaft und Loyalität einbringen. Seit seiner Gründung im Jahr 1919 kann sich der Bekleidungshersteller auf die Treue seiner Mitarbeiter verlassen. Im Berichtsjahr hat Ahlers 35 Mitarbeiter geehrt, die seit zehn, 25 oder gar 40 Jahren erfolgreich für das Unternehmen tätig sind. Der Vorstand und die Geschäftsführer danken allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. ProduktZentrale Compliance-AbteilungMitte 2015 haben wir die zentrale Konzernabteilung "Corporate Compliance Production and Procurement" gegründet. Die Mitarbeiter dieser unabhängigen Abteilung überwachen die Einhaltung der Sozial- und Produktstandards und setzen die eigenen Regelungen zum Lieferantenmanagement in der Ahlers Gruppe um. Sie übernehmen das Schadstoffmanagement und die Beratung der einzelnen Produktgruppen. Im Jahr 2018 wurden 101 Mitarbeiter (Produktmanager, Einkäufer und Disponenten aller Produktgruppen, Vorjahr 68 Mitarbeiter) unter anderem zu den Ahlers Policies im Einkauf, dem Lieferantenmanagement, den Sozialstandards in den Produktionsbetrieben, dem Schadstoffmanagement und der Produktsicherheit geschult. Durch die Mitarbeiter der Abteilung werden unternehmensweite Vorgaben einheitlich definiert, koordiniert und durchgesetzt. Seit Beginn des Jahres 2016 werden unsere Lieferanten und Fertigungsbetriebe lückenlos mit Zertifizierungen und Social Compliance Dokumentation nach einem definierten Aufnahmeverfahren erfasst. Das Lieferantenportfolio wird kontinuierlich auf Aktualität geprüft und optimiert. Ahlers bündelt ähnliche Warenbezüge seiner Marken und verfolgt das Ziel einer sukzessiven Lieferantenkonzentration. Dieses systematische, datenbankbasierte Lieferantenmanagement erhöht zusätzlich die Durchsetzbarkeit der eigenen Standards sowie die Qualität und Transparenz der Überwachung. Ahlers verfügt über eine eigene, chemische und bedenkliche Substanzen betreffende Restricted Substances List (RSL), die die Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. entwickelt hat und mit dem German-Fashion Modeverband Deutschland e.V. weiterentwickelt. Die Standards beim Chemikalieneinsatz und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Gefahrstoffe werden zentral für alle Unternehmen der Ahlers Gruppe kontrolliert. Die operative Einheit beauftragt auf Basis einer eigens entwickelten Risikomatrix fortlaufend stichprobenartige Laborprüfungen von Vormaterialien und Fertigprodukten aller Marken sowie die teilweise permanente Untersuchung von Waren einzelner Produktgruppen. Im In- und Ausland kooperieren wir ausschließlich mit akkreditierten Laboren. Für den Fall von Positivtests ist Vorsorge getroffen, dass sich Produktreihen umgehend eingrenzen und lokalisieren lassen. Dabei bereitet sich das Unternehmen regelmäßig auf mögliche Risiken im Rahmen der Produktion vor und steckt Handlungsszenarien ab. Der BeschaffungsprozessDie textile Lieferkette lässt sich schematisch in fünf Schritte unterteilen. In dieser Darstellung ist Ahlers mit seinem Geschäftsmodell Teil der Konfektion und des Handels: ![]() Die Beschaffung setzt sich bei Ahlers zusammen aus der Produktion in zwei eigenen Fertigungswerken, aus der Lohnveredelung sowie dem Vollkauf von Waren. Die Produkte der Ahlers AG werden vorwiegend in Osteuropa und in Asien hergestellt: ![]() Beschaffung nach Ländern und Fertigungsart - Stand Nov. 2018 Sozialstandards im BeschaffungsprozessDie Ahlers AG und ihre Marken sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und legen Wert auf ethisch korrektes Handeln. Unsere Unternehmen halten sich an die internationalen Standards der Social Accountability, die in einem "Code of Conduct" (Regelwerk) festgelegt sind. Die dort festgeschriebenen Grundsätze und Standards berücksichtigen die Abkommen und Normen der International Labour Organisation (ILO), die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes. Seit Jahrzehnten gehören zwei eigene Produktionsbetriebe in Polen sowie in Sri Lanka zum Unternehmen. Einen Großteil der Hosen fertigt Ahlers in eigenen Produktionsstätten. Dabei schafft das Unternehmen nicht nur höchstmögliche Transparenz für einen entscheidenden Produktionsanteil, sondern feilt kontinuierlich an seiner Expertise und seinem hohen Maß an Qualität. Die eigenen Betriebe erfüllen sämtliche Anforderungen des Social-Compliance-Standards. Seit dem Jahr 2014 wird die Produktionsstätte Sri Lanka in einem aufwendigen und detaillierten Prozess von der Organisation WRAP (= Worldwide Responsible Accredited Production) auditiert und seitdem mit dem Gold Certificate ausgezeichnet. Das nächste turnusmäßige Audit ist im ersten Quartal 2019 geplant. Gegenstand der Prüfung ist ein Grundsatzprogramm, das u.a. rechtliche und soziale Compliance, Umweltverträglichkeit und Sicherheit der Arbeitsplätze beinhaltet. Die dort festgeschriebenen Standards werden unverändert eingehalten. Ahlers arbeitet auch mit unabhängigen Lieferanten zusammen. Diese werden sorgfältig und nach strengen Kriterien ausgewählt und laufend überwacht. Es werden sowohl die politischen Verhältnisse im Land bewertet als auch die Anbindung an internationale Verkehrswege und die vorhandenen Ressourcen am Produktionsstandort berücksichtigt. Bei der Auswahl wird beachtet, dass die Betriebe zum Beispiel nach BSCI (Business Social Compliance Initiative) oder SA 8000 (internationaler Standard mit dem Ziel, Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern zu verbessern) zertifiziert sind und gute Referenzen vorweisen. Dabei setzt das Unternehmen auf langjährige Partnerschaften. Als Grundlage für die Zusammenarbeit muss sich jeder Lieferant schriftlich dazu verpflichten, den Verhaltenskodex des Unternehmens zu befolgen und internationale Sozialstandards einzuhalten. Zum Berichtsstichtag hatten 92 Prozent der Fertig- und Rohwaren-Lieferanten die Ahlers Policies schriftlich bestätigt und sich zur Einhaltung verpflichtet (Ahlers Verhaltenskodex, Restricted Substances List, Corporate Social Responsibility-Bestätigung). Seit zwei Jahren ist die vollständige CSR-Dokumentation für die Neuaufnahme eines Lieferanten in den Lieferantenpool zwingend erforderlich. Wie im Vorjahr durchliefen daher im Berichtsjahr alle neuen Lieferanten ausnahmslos einen mehrstufigen Onboarding-Prozess, bevor sie für die Einkaufsabteilung freigeschaltet wurden. Darüber hinaus überprüfen die Beschaffungsteams schwerpunktmäßig die in Risikoländern liegenden unterbeauftragten Produktionsstätten der vorgelagerten Lieferkette (Einstufung nach amfori BSCI). Mögliche notwendige Veränderungen werden mit der Leitung der Produktionsstätten gemeinsam besprochen und umgesetzt. Ahlers beabsichtigt, die eigene Überprüfung der vorgelagerten textilen Lieferkette weiter auszubauen. An unseren eigenen Geschäfts- und Produktionsstandorten besteht kein Risiko für Zwangs- und Kinderarbeit bzw. gefährliche Arbeitsbedingungen für Jungarbeiter. Auch bei unseren Lieferanten wird durch die Vielzahl von Maßnahmen im Hinblick auf die Einhaltung von Sozialstandards im Beschaffungsprozess das Risiko weitestgehend minimiert. QualitätsmanagementAls Hersteller von Premiumprodukten ist Ahlers besonders auf eine exzellente Produktqualität bedacht. Ausgewählte Materialien müssen in der Produktion behutsam und qualitätsgerecht verarbeitet werden. Im Rahmen des Qualitätsmanagements unterliegen daher alle Produktionsabläufe - von der Planung über die Produktion bis hin zur Auslieferung - einer detaillierten Qualitätskontrolle. Unbedenklichkeit der BekleidungGemäß dem hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens und seiner Kunden sind alle Erzeugnisse der Ahlers AG unter dem Grundsatz hergestellt, ethisch und gesundheitlich unbedenklich zu sein. Jeans von Ahlers werden ausschließlich mit getesteten und unbedenklichen Hilfsmitteln behandelt und nach zulässigen Produktionsmethoden gefertigt. Der Vermeidung von Gesundheitsgefahren im Produktionsprozess misst Ahlers einen hohen Stellenwert bei. Vorgeschriebene gesetzliche Grenzwerte werden eingehalten und möglichst unterschritten. Alle Lieferanten sind dazu verpflichtet, bei der Herstellung der Materialien auf die Verwendung von Gefahrstoffen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu verzichten. Zur Sicherstellung hat Ahlers eindeutige Standards für seine Geschäftspartner festgelegt und verpflichtet diese zum selbstständigen Prüfen der Einhaltung. Zusätzlich beauftragt das Unternehmen kontinuierlich externe, unabhängige Prüflabore, die die Schadstofffreiheit der Produkte testen. Mit Hilfe unserer Risikomatrix werden textile und nicht-textile Zutaten je nach Zusammensetzung hinsichtlich ihres chemischen Risikos bewertet. Auf Basis dieser Risikobewertung veranlasste Ahlers im Geschäftsjahr 2017/18 1.647 chemische Schadstoffprüfungen mit folgenden Prüfschwerpunkten: Selbstveranlasste chemische Schadstoffprüfungen 2017/18![]() Aufgrund der Sorgfalt entlang der Beschaffungskette sind Unregelmäßigkeiten in den Produkten weitestgehend ausgeschlossen. Zusätzlich sind die fortlaufende Kontrolle und Inaugenscheinnahme der Produktionsprozesse durch Besuche unserer Mitarbeiter in den Produktionsbetrieben vor Ort gewährleistet. Zum Teil werden Betriebe unangekündigt besucht, bei anderen Unternehmen findet eine ganzjährige Betreuung vor Ort statt. Sollten dennoch Unregelmäßigkeiten auftreten oder Prüfungen zu einem Befund führen, werden sie anhand festgelegter Ablaufpläne umgehend eingegrenzt und behoben. Ahlers erfüllt bei der Kennzeichnung seiner Produkte alle gesetzlichen Anforderungen. Alle Produkte werden mit Angaben zur Materialzusammensetzung, Pflegehinweisen sowie der Produktnummer und Herstellerangaben versehen. Im Berichtsjahr kam es zu keinen Kundenbeschwerden oder Strafen aufgrund fehlerhafter Kennzeichnungen. Allgemeine EinkaufsbedingungenDie Ahlers Einkaufsbedingungen gelten für aktive Lieferanten von denen das Unternehmen Waren oder Dienstleistungen bezieht. Die Bedingungen enthalten einen eigenen Abschnitt mit besonderen Zusicherungen des Lieferanten. Alle Lieferanten werden auf die Einhaltung der Ahlers Policies (Ahlers Verhaltenskodex, Restricted Substances List, Corporate Social Responsibility-Bestätigung) sowie der jeweils gültigen gesetzlichen Vorschriften der Europäischen Union, insbesondere der REACH Verordnung und der gesetzlichen Vorschriften der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet. Die Einhaltung dieser Zusicherungen ist für das Vertragsverhältnis von größter Wichtigkeit. Jede Zuwiderhandlung stellt eine wesentliche Vertragsverletzung dar und kann eine Schadensersatzpflicht des Vertragspartners auslösen. Erweiterung des Pilotprojekts mit der ZDHC-MRSLAhlers hat im Rahmen eines Pilotprojekts in Zusammenarbeit mit dem Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. und dem German-Fashion Modeverband Deutschland e.V. die Manufacturing Restricted Substances List (MRSL) der Zero Discharge of Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) an seine größten Rohwarenlieferanten kommuniziert, die mit Nassprozessen arbeiten. Die MRSL beschränkt die Verwendung problematischer Chemikalien in der textilen Wertschöpfungskette. Ahlers deckt mit diesem Schritt etwa 70 Prozent seines gesamten Einkaufsvolumens (in Euro) von Rohwaren ab, die bei der Herstellung Nassprozessen unterliegen. Nach Rückmeldung der Lieferanten wurden im Geschäftsjahr 2017/18 rund 60 Prozent dieses Einkaufsvolumens entsprechend der MRSL-Vorgaben produziert. Ziel ist es, die Umsetzung der ZDHC-MRSL Standards bei allen unseren Lieferanten zu forcieren. Die Zero Discharge of Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) verfolgt das Ziel, schädliche Einflüsse auf Mensch und Umwelt durch die Verwendung problematischer Chemikalien zu reduzieren. Zum Schutz von Verbrauchern, Arbeitern und Natur wird die flächendeckende Verwendung unbedenklicher Substanzen und die Umsetzung von Best Practice-Leitlinien im Chemikalienmanagement gefördert. UmweltUmweltschutzFür uns ist der ökonomische Umgang mit knappen Ressourcen und die Reduzierung von Umweltbelastungen von hoher Wichtigkeit. Die größten Einflussmöglichkeiten bieten sich in der Produktion von Rohwaren, der Konfektion und der Logistik. Sparsamer Energieeinsatz, die bestmögliche Verwendung von Rohstoffen sowie die Vermeidung von Abfällen, Luft- und Wasserverschmutzung sind für das Unternehmen selbstverständlich. Ahlers setzt in der Produktion umweltverträgliche Technologien ein und sorgt für einen effizienten Umgang mit Rohstoffen, Energie und Wasser. Die eigene Jeans-Wäscherei verfügt über Kläranlagen zum Abscheiden der Farbstoffe. Dadurch wird die Gewässerbelastung durch die Waschvorgänge minimiert. Ein hoher Automatisierungsgrad sorgt für energieeffiziente Produktionsabläufe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr führten wir eine Umfrage unter den größten von uns beauftragten Jeans Wäschereien durch, um Verbesserungspotentiale im Bereich der Inventarisierung von Zusatzstoffen, Good Housekeeping, Abwasser und Umweltmanagement zu identifizieren. Ahlers deckt damit den Umfang von rund 70 Prozent der insgesamt pro Jahr mittels Waschbehandlungen bearbeiteten Jeans ab. Die Ergebnisse unserer Umfrage führen zu weiteren Maßnahmen und Empfehlungen an die Wäschereien, die wir mit dem Fachreferat des Modeverbandes German-Fashion Deutschland e.V. erarbeiten. In dieser Produktionsstufe stehen insbesondere der sparsame Einsatz von Ressourcen und Chemikalien, die Abwasservorbehandlung und die weitere Sensibilisierung unserer Geschäftspartner zu umweltschonenden Maßnahmen im Fokus. Die Premium-Qualität der Ahlers Produkte erhöht ihre Langlebigkeit. Umwelt und Ressourcen werden durch den längeren Lebenszyklus der Modeartikel geschont. Ahlers verzichtet seit der Herbst-/Winter-Saison 2017 vollständig auf die Verwendung von Echtpelz und ab dieser Frühjahr-/Sommer-Saison 2019 auch auf Mohair. Ahlers erwartet auch von seinen Geschäftspartnern die Einhaltung der gültigen Bestimmungen zum Umweltschutz, den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und schreibt umweltbewusstes Handeln im Rahmen der Produktionskette vor. Alle im abgeschlossenen Geschäftsjahr neu aufgenommenen Lieferanten haben sich im Zuge der Bestätigung unseres Code of Conduct zur Einhaltung der Grundsätze der Rio-Deklaration verpflichtet. Im Berichtsjahr mussten im Konzern weder Bußgelder noch nicht-monetäre Strafen wegen der Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften entrichtet werden. Verbrauchsdaten der Ahlers AGVerbrauchsdaten für Energie, CO2 -Emissionen sowie Wasserentnahme und Abwasser ermittelt Ahlers zurzeit bei den wesentlichen Verwaltungs- und Produktionsstandorten des Konzerns in Herford, Deutschland, Opole und Lubin, Polen und Katunayake, Sri Lanka. Energieverbrauch innerhalb der Organisationscroll
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Umrechnungsfaktoren der Einheiten in MWh lt.
Energie.Agentur.NRW CO2 EmissionIm Geschäftsjahr 2017/18 hat die Ahlers AG erstmalig die CO2 Emissionen anhand des Energieverbrauchs der Organisation erhoben. Berücksichtigt wurden Basisdaten der Logistik-, Produktions- und Verwaltungsstandorte in Deutschland, Polen und Sri Lanka, die von Ahlers verantwortet und kontrolliert werden. Die Ermittlung erfolgte mit freundlicher Unterstützung unabhängiger Fachleute der Energie.Agentur.NRW. Die Emissionsfaktoren der einzelnen Energieträger beziehen wir dabei aus wissenschaftlich anerkannten Quellen, wie der aktuellen Version der GEMIS-Datenbank des Internationalen Instituts für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien oder der IEA, Paris. scroll
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Verbrauch (kWh/a)*Emissionsfaktor Gesamtwasserentnahme sowie Abwassereinleitungscroll
Für die Erhebung greift Ahlers auf die Verbrauchsabrechnungen der Versorgungsunternehmen zurück. Die Wasserentnahme erfolgt durch kommunale oder andere Wasserversorger sowie z.T. aus dem Grundwasser. Ahlers leitet seine Abwässer größtenteils in die öffentliche Kanalisation. Im abgelaufenen Geschäftsjahr nutzten die Produktionsstandorte in Polen und in Sri Lanka rund 18 Prozent des entnommenen Wassers zur Dampfumwandlung für die Bügelei, zur Bewässerung von Grünflächen, etc. (Vorjahr rund 10 Prozent). Abhängig vom Grad der Beanspruchung wird am Produktionsstandort in Sri Lanka das Abwasser vor Einleitung in die öffentliche Kanalisation in einer eigenen chemischen Aufbereitungsanlage (77 Prozent) und einer biologischen Aufbereitungsanlage (23 Prozent) vorgeklärt. Gesamtgewicht der Materialien zur Herstellung der wichtigsten ProdukteIm Berichtszeitraum hat Ahlers den Anteil der erneuerbaren und nicht erneuerbaren Materialien an seinen Produkten ermittelt. Grundlage der Erhebung sind die von Lieferanten bezogenen Vor-Materialien mit anschließender Hochrechnung auf zugekaufte Fertigprodukte. Es wurden nur fortgeführte Produktgruppen berücksichtigt. Der Anteil an erneuerbaren Materialien, die für Ahlers Produkte verwendet werden, beträgt 78% im Berichtsjahr. scroll
Energie-Audit nach DIN EN 16247-1Im Jahr 2017 wurde der Verwaltungs-Hauptsitz der Ahlers AG in Herford, Elverdisser Straße 313, einem Energieaudit unterzogen. Mit dem Ziel Energieeinsparpotentiale zu lokalisieren und entsprechende Energiesparmaßnahmen abzuleiten, wurden die Verbräuche von Heizöl, Erdgas und Strom untersucht und bewertet. Zur Ermittlung der Energieflüsse wurden die einzelnen Verbraucher und Stromlastgänge analysiert. Im Bereich des Wärmeschutzes und der Wärmeerzeugung wurden die Daten erfasst und bewertet. Aus dem Audit resultieren sieben Energiesparmaßnahmen, die Ahlers im Rahmen der Investitionsplanungen sukzessive umsetzt und weitere Unternehmensstandorte dazu prüft:
LogistikIm Bereich Warenlogistik vermeidet Ahlers durch weitgehende Zentralisierung der Lager und eine optimale Frachtraumnutzung überflüssige Transporte. Ahlers bemüht sich fortlaufend um die Konzentration von Lieferanten und Fertigungsbetrieben, mit dem Ziel die CO2 -Emissionen durch weniger Warenbewegungen zu verringern. Ahlers achtet bei der Auswahl seiner Logistikpartner darauf, dass diese einen möglichst umweltschonenden Transportweg sicherstellen können. Lieferungen aus Fernost erfolgen sofern möglich auf dem Seeweg oder über die Schiene, um die CO2 -Bilanz nicht unnötig durch Lufttransporte zu belasten. Ab dem Frühjahr 2018 haben wir durch Konsolidierung des Rohwarenlagers in Polen die Frachtwege von Rohware deutlich reduziert und dadurch zusätzlich Emissionen vermieden. Zudem verwenden wir unsere Kartonverpackungen mehrfach wieder, bevor sie endgültig recycelt werden. Gesellschaftahlers collectionDie ahlers collection, zu der auch die Kunstbestände der Ahlers AG gehören, umfasst heute über 2.000 Werke von rund 500 Künstlern. Ihr Schwerpunkt liegt auf Werken des Expressionismus sowie auf Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kunst- und Kultursponsoring als Teil der UnternehmensphilosophieDas Engagement für Kunst hat bei Ahlers eine lange Tradition. Schon seit Jahrzehnten werden die Bestände der Sammlung für Ausstellungen zur Verfügung gestellt, um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich mit den Kunstwerken auseinanderzusetzen. Die Qualität der ahlers collection wird durch Leihgesuche renommierter Museen aus dem In- und Ausland bestätigt. Im Jahr 2018 waren Werke aus der Sammlung u.a. im Sprengel Museum Hannover, im Museum Wiesbaden, im Palazzo Strozzi in Florenz, im Ludwig Forum Aachen, in den Museen Böttcherstraße in Bremen, in Prins Eugens Waldemarsudde in Stockholm und im Paul Klee Zentrum in Bern zu Gast. Die Ahlers AG arbeitet seit vielen Jahren mit der Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH zusammen und unterstützt deren Ausstellungen, die von den Medien überregional wahrgenommen werden, mit bedeutenden Leihgaben. Zu den Höhepunkten der Stiftungsaktivitäten im Jahr 2018 zählten die Ausstellungen "Von Worpswede aus: Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn" (April bis Juni) und " DepictingWomen: Frauenbilder in der Kunst" (September bis Dezember). Größere Teile der ahlers collection befinden sich als Dauerleihgaben in renommierten Museen, mit denen es bereits eine jahrelange Kooperation gibt. Die Sammlung zum deutschen Expressionismus wird im Franz Marc Museum in Kochel am See gezeigt, und die umfangreiche Sammlung zur Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten auf dem Nouveau Réalisme und Dieter Roth, im Sprengel Museum Hannover. Auch im Jahr 2019 wird die ahlers collection zahlreiche Projekte als Leihgeber unterstützen. Stellvertretend genannt seien die Ausstellungen "Zwischen Utopie und Anpassung - Das Bauhaus in Oldenburg" (Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Oldenburg), "Paula Modersohn-Becker und die Künstlergemeinschaft Brücke" (Buchheim Museum, Bernried) und "Tanz! Max Pechstein: Bühne, Parkett, Manege" (Kunsthalle Tübingen). Bildende Kunst spiegelt, ebenso wie Mode, die Kultur und die Lebenswelt ihrer jeweiligen Entstehung. In beiden manifestiert sich der Wandel des Zeitgeistes, der politisch-sozialen Rahmenbedingungen und der technischen Möglichkeiten. Basierend auf dem Grundgedanken, dass Kunst und Mode gleichermaßen in Kreativität wurzeln, diese ihrerseits aber auch stimulieren, ist die Kunstsammlung für die Ahlers AG ein wichtiger Baustein der Unternehmens- und Markenkommunikation, der nicht nur nach außen, sondern auch nach innen wirkt: Durch die Platzierung ausgewählter Werke in den Geschäftsräumen integriert Ahlers Kunst in die Arbeitswelt und bietet so für Mitarbeiter und Gäste ein inspirierendes Ambiente. Ein besonderes Projekt im Jahr 2018 war die Ausstellung "Gesicht und Maske: Rollenspiele in der Porträtkunst", die aus einer Kooperation zwischen Pierre Cardin und dem Modehaus Hagemeyer in Minden hervorging. Von Mitte Oktober an wurden im 2. Obergeschoss, in direkter Nachbarschaft zur Verkaufsfläche von Pierre Cardin, für drei Wochen über 30 hochkarätige Arbeiten aus der ahlers collection gezeigt. Ziel dieser von den Kunden und Mitarbeitern des Modehauses sowie der regionalen Presse sehr positiv aufgenommenen Ausstellung war es, Kunstwerke mitten im Alltag unserer Geschäftspartner und Kunden zu präsentieren und auf diese Weise auch Menschen für Kunst zu begeistern, die eher selten Museen besuchen. Eine Auswahl von Ausstellungen, die im Geschäftsjahr 2017/18 durch Leihgaben aus der ahlers collection unterstützt wurden, finden Sie auf der folgenden Seite. Weiteres soziales EngagementAhlers engagiert sich mit Sach- und Geldspenden für unterschiedliche soziale Projekte, Vereine und kulturelle Einrichtungen. Wir sind dabei dem Standort Herford und den hiesigen Initiativen eng verbunden, unterstützen aber auch Projekte andernorts. Ahlers wird sein soziales Engagement auch in Zukunft pflegen und beibehalten. WirtschaftsberichtGESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE LAGERobustes Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich fortDas Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Weltwirtschaft ist im Jahr 2018 mit 3,8 Prozent etwas stärker gewachsen als die meisten volkswirtschaftlichen Institute zu Jahresbeginn erwartet hatten (Prognose im Januar 2018 und Vorjahr jeweils 3,7 Prozent, Commerzbank Economic Research Januar 2018, alle weiteren Werte dieses Kapitels Commerzbank Economic Research Januar 2019). Dazu beigetragen hat die Entwicklung der US-Amerikanischen Wirtschaft, die mit 2,9 Prozent Plus deutlich kräftiger expandiert ist als im Jahr zuvor (2,2 Prozent) und zu Jahresbeginn angenommen (Prognose Januar 2018: 2,3 Prozent). China, als zweite große Volkswirtschaft, hat im Jahr 2018 mit 6,6 Prozent ebenfalls stärker zugelegt als zunächst erwartet (Prognose 6,4 Prozent) aber leicht unterhalb der 2017er-Wachstumsrate (6,8 Prozent). Für den Euroraum prognostizierten Experten zunächst 2,5 Prozent BIP-Zunahme und damit eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2,4 Prozent). Tatsächlich hat sich die wirtschaftliche Entwicklung im Jahresverlauf aber verlangsamt und blieb dadurch hinter den Jahresauftaktprognosen zurück. Dennoch entwickelte sich die Wirtschaft der Eurozone mit 1,9 Prozent Plus weiter positiv. Im Euroraum dürfte vor allem die Aufwertung der Gemeinschaftswährung in der ersten Jahreshälfte 2018 zur Abschwächung des Wirtschaftswachstums beigetragen haben. Der stärkere Euro verschlechterte die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen und führte zu einer geringeren globalen Nachfrage nach Produkten der Eurozone, insbesondere aus China. Gegenläufig wirkt vor allem die unverändert expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank, die das Zinsniveau niedrig hält. Die Verschuldung von Unternehmen und Privathaushalten bleibt tragbar und der private Konsum sowie die Investitionen steigen. Ähnlich wie der Euro-Wirtschaftsraum fiel auch Russlands Wirtschaft hinter ihren Wachstumsplanwert zurück. Die anfängliche Prognose von 2,9 Prozent wurde wegen der US-Sanktionen mit 1,6 Prozent spürbar verfehlt (Vorjahr 1,9 Prozent). Im Vergleich der großen vier europäischen Volkswirtschaften weisen im Jahr 2018 sowohl Deutschland (2018: 1,5 Prozent, 2017: 2,2 Prozent) als auch Frankreich (2018: 1,5 Prozent, 2017: 1,9 Prozent), Spanien (2018: 2,5 Prozent, 2017: 3,1 Prozent) und Italien (2018: 1,0 Prozent, 2017: 1,5 Prozent) gleichermaßen geringere BIP-Wachstumsraten als in den Vorjahren auf. Wie in den Vorjahren wuchs die spanische Wirtschaft stärker als der Durchschnitt der Eurozone. Deutschland und Frankreich lagen etwa gleichauf und leicht unterhalb des Durchschnitts. Das in den letzten Jahren im Vergleich zum Durchschnitt der Euroländer deutlich stärkere Wirtschaftswachstum in Deutschland ebbt damit ab. Italiens BIP hat nach wie vor nicht die Höhe von vor der Finanzkrise 2007 erreicht. Die Arbeitsmarktlage übt neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung maßgeblichen Einfluss auf die Stimmung der Verbraucher und die Binnennachfrage aus. In der Eurozone sank die Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent im Vorjahr auf 8,2 Prozent im Berichtsjahr und hat damit wieder das Niveau von vor der Finanzmarktkrise erreicht. In einigen Ländern des Euroraums führt das zunehmend knappe Angebot an verfügbaren Arbeitskräften zu steigenden Tariflöhnen. Dagegen haben die kräftigeren Lohnsteigerungen die Inflation noch nicht erkennbar verstärkt, was das freie Einkommen für Konsum und die Kaufkraft der Bevölkerung zusätzlich stützt. In den Euroländern stiegen die Verbraucherpreise im Jahr 2018 um 1,7 Prozent (Vorjahr 1,5 Prozent). Die gute Arbeitsmarktlage und die damit einhergehenden realen Lohnzuwächse sorgen gerade in Deutschland für gute Stimmung bei den Verbrauchern. Das niedrige Zinsniveau erhöhte zudem ihre Verschuldungsbereitschaft. Das Konsumklima lag deshalb im Jahr 2018 auf einem robust hohen Niveau, und so stiegen die realen privaten Konsumausgaben im Jahr 2018 parallel mit der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent. Der private Konsum blieb damit ein wichtiger Treiber der deutschen Konjunkturentwicklung (GfK Konsumklima, 21. Dezember 2018). Auch im europäischen Ausland verbesserte sich die Arbeitsmarktlage und die Konsumstimmung dürfte auch dort positiv sein. Branchenspezifische EntwicklungDer rückläufige Umsatztrend des deutschen stationären Modehandels setzt sich trotz der robusten gesamtwirtschaftlichen Lage und der anhaltend guten Verbraucherstimmung fort. Nach rückläufiger Vorlage im Vorjahreszeitraum (-1,3 Prozent) gingen die Umsätze des stationären Bekleidungseinzelhandels von Dezember 2017 bis November 2018 mindestens um 1,2 Prozent zurück (Textilwirtschaft 49_2018). Andere Marktbeobachter sehen stärkere rückläufige Entwicklungen, wie der Handelsverband Textil, BTE, mit minus 2-3 Prozent und die Unternehmensberatung Hachmeister & Partner mit minus 3,4 Prozent (jeweils im Kalenderjahr 2018). Als Gründe für die seit 2011 kontinuierlich schrumpfenden Einzelhandelsumsätze werden u.a. die abnehmende Frequenz in den Innenstädten und die zunehmende Verschiebung vom Stationär- zum Omnichannel-Käufer genannt (Textilwirtschaft 02_2019). Das wachsende Online-Geschäft mit Mode (+7,7 Prozent, www.textilwirtschaft.de 22. Januar 2019) schließt die Lücke des stationären Handels jedoch nicht. In diesem Jahr wurden die Verkäufe mit Bekleidung zudem durch das anhaltend warme und trockene Wetter behindert. Zunehmende und früher stattfindende Rabattaktionen im Einzelhandel drücken den Umsatz der Branche zusätzlich. In den für Ahlers relevanten europäischen Märkten dürfte sich der Bekleidungseinzelhandel ebenfalls unterhalb der jeweiligen konjunkturellen Steigerungsraten entwickeln. Vor allem in Russland ist die Liquidität nach wie vor knapp und der Modekonsum sollte angesichts des weiterhin niedrigen Rubelkurses und der dadurch geschwächten Kaufkraft der russischen Verbraucher rückläufig sein. Zusammen genommen dürfte der für Ahlers relevante europäische Markt daher wie im Vorjahr rückläufig gewesen sein. GESCHÄFTSVERLAUFEntwicklung des Geschäftsjahres 2017/18
Umsatz nach Segmentenscroll
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inkl. Sonstige 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio.
EUR) Umsatz nach Regionenscroll
Umsatz nach Quartalenscroll
ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEErtragslageKonzernumsatz geprägt durch rückläufiges Geschäft mit Anzügen und JackenDie Umsatzentwicklung des Geschäftsjahres 2017/18 wurde maßgeblich durch zwei Einflüsse geprägt. Die zunehmende Casualisierung und die außergewöhnlich lang anhaltenden, sommerlichen Temperaturen von April bis Oktober 2018 sorgten für stark rückläufige Verkäufe von Anzügen und Jacken (Umsatzeffekt -9,7 Mio. EUR). Darüber hinaus wurden die Konzernumsätze durch die schwierige Marktsituation in Osteuropa gebremst. In Russland belasten neue US-Sanktionen den Rubelkurs und damit die Kaufkraft der Konsumenten. Der ab Oktober 2018 sinkende Ölpreis verschärfte die wirtschaftliche Situation des von Rohstoffexporten abhängigen Landes zusätzlich. Die Verkäufe in Russland und der Ukraine gingen insgesamt um 2,2 Mio. EUR zurück. Aber auch im restlichen Osteuropa, z.B. in Polen (-1,2 Mio. EUR) und dem Baltikum (-0,6 Mio. EUR) waren die Geschäfte schwierig. Deshalb sanken die Umsätze in der Region Mittel-/Osteuropa/Sonstige zusammengenommen um 5,0 Mio. EUR bzw. 10,3 Prozent. In Westeuropa konnten vor allem die Premiummarken Pierre Cardin und Baldessarini in Märkten wie Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz Wachstumsakzente setzen, die den negativen Trend dämpften. Das Modeunternehmen erzielte in dieser Region einen Umsatz von 58,8 Mio. EUR (Vorjahr 60,5 Mio. EUR, -2,8 Prozent). In Deutschland legte Pioneer Authentic Jeans trotz des schwierigen Marktumfelds um erfreuliche 1,8 Prozent zu. Pionier Workwear erzielte hier einen Umsatz auf Höhe des Vorjahres. Diese Entwicklungen konnten den rückläufigen Gesamttrend allerdings nicht ausgleichen, so dass der Konzernumsatz auf dem Heimatmarkt um 6,1 Mio. bzw. 4,8 Prozent auf 120,8 Mio. EUR sank. Zusammengenommen ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/18 um 12,8 Mio. EUR bzw. 5,4 Prozent von 235,9 Mio. EUR auf 223,1 Mio. EUR zurück. Eigene Einzelhandelsumsätze wachsen durch Ahlers RUS um 2 ProzentIm Geschäftsjahr 2017/18 wuchs der Umsatz unseres eigenen Einzelhandels um 2,0 Prozent. Der Umsatzanteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz stieg durch die Ahlers RUS von 13,0 Prozent auf 14,0 Prozent. Flächenbereinigt sanken die Umsätze um 5,8 Prozent. Von insgesamt 149 Stores (Vorjahr 155) führte Ahlers zum Bilanzstichtag 35 Stores in Eigenregie (Vorjahr 28), davon sechs im Inland und 29 vorwiegend im osteuropäischen Ausland. Die Mehrzahl unserer eigenen Stores befindet sich im Baltikum und in Polen. Mit der Gründung der Ahlers RUS haben wir im März 2018 elf Stores in Russland übernommen und zusätzlich ein Outlet eröffnet. Im Februar 2018 wurde der Otto Kern-Store auf Norderney in eine Elsbach Denim Library umgebaut. Unsere Partner betrieben am 30. November 2018 insgesamt 114 Stores und damit 13 weniger als im Vorjahr (davon 11 weniger durch Übernahme von Ahlers RUS). In Polen sank die Zahl der Partnerstores geringfügig von 43 auf 42 Stores. Im Ländervergleich hat Polen weiterhin die größte Anzahl Stores in einem Land. In der Ukraine lag die Anzahl der Partnerstores mit 34 leicht unter dem Vorjahreswert (35 Stores). In Russland ging die Anzahl der Partnerstores wegen der Übernahme durch die Ahlers RUS um 11 Stores auf 18 zurück. Damit liegen die beiden Länder weiterhin auf Platz zwei und drei hinter Polen. 14 weitere Partner Stores befinden sich in anderen Ländern Osteuropas, wie z. B. in Tschechien und in Weißrussland. In Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es zwei bzw. drei Baldessarini-Stores. Außerdem führte ein Partner einen Pierre Cardin-Store in den Niederlanden. Ertragslagescroll
Niedrigere betriebliche AufwendungenIm Berichtsjahr ging die Rohertragsmarge durch höhere Abschriften auf die erhöhten Vorräte bei gleichzeitig geringeren Rabatten leicht um 0,7 Prozentpunkte von 49,6 Prozent auf 48,9 Prozent zurück. Vor allem wegen der niedrigeren Umsatzerlöse sank der Rohertrag um 7,9 Mio. EUR auf 109,2 Mio. EUR (-6,7 Prozent). Die Personalkosten lagen durch Einsparungen in den Verwaltungsabteilungen am Stammsitz in Herford und in Österreich und trotz der Eingliederung von Ahlers RUS (+0,5 Mio. EUR) mit 50,7 Mio. EUR leicht unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (-0,3 Mio. EUR, Vorjahr 51,0 Mio. EUR). Deutlicher reduzierte sich der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen um 2,6 Mio. EUR bzw. 4,5 Prozent auf 54,8 Mio. EUR (Vorjahr 57,4 Mio. EUR). Maßgeblich dafür waren niedrigere variable Vertriebskosten (wie z.B. Provisionen), aber auch Einsparungen bei Mieten, Marketing, Reisekosten, etc. Zudem wurde durch den Verkauf eines Kunstwerks für 0,6 Mio. EUR wegen des sehr geringen Buchwerts ein gerundeter Buchgewinn in gleicher Höhe erzielt. Im Vorjahr wurden keine Kunstwerke verkauft. Kostenerhöhend wirkte die Einbeziehung des Geschäfts in Russland (1,0 Mio. EUR). Die Abschreibungen lagen mit 5,1 Mio. EUR etwa auf Höhe des Vorjahres (5,2 Mio. EUR). Zusammengenommen gingen die betrieblichen Aufwendungen vor Sondereffekten bestehend aus Personalkosten, dem Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie den Abschreibungen im Geschäftsjahr 2017/18 um 3,0 Mio. EUR bzw. 2,6 Prozent zurück. Hohe Sonderaufwendungen durch Maßnahmenpaket zur mittelfristigen Ertrags- und EffizienzsteigerungDie Sonderaufwendungen lagen im Geschäftsjahr 2017/18 mit 5,0 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 0,5 Mio. EUR (+4,5 Mio. EUR). Hauptsächlich wurden diese Sondereffekte durch das im September beschlossene Maßnahmenpaket verursacht. Den größten Anteil an der Summe hatten dabei Rückstellungen für Mitarbeiterabfindungen. Daneben führte die Einstellung von Aktivitäten auch zu Handelsvertreter-Abfindungen. Zudem soll der Ersatz von Handelsvertretern durch angestellte Reisende im fortgeführten Geschäft - mit entsprechenden Abfindungen - die Effizienz durch höhere Wirksamkeit und niedrigere Kosten mittelfristig steigern. Weitere Kosten verursachte auch die vorzeitige Kündigung von Mietverträgen unrentabler Stores. 0,6 Mio. EUR Sonderaufwand entstand durch die Bewertung von Forderungssalden dreier Kunden, die noch aktiv, aber in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen sind. Wie im Vorjahr hatte Ahlers auch geringe Sondererträge. Das Unternehmen verkaufte im Berichtszeitraum ein nicht genutztes Grundstück außerhalb des Werksgeländes in Sri Lanka für 0,2 Mio. EUR über dem sehr geringen Buchwert (Sondererträge Vorjahr 0,3 Mio. EUR). Das Finanzergebnis lag mit 0,7 Mio. EUR etwa auf Höhe des Vorjahreswerts (0,6 Mio. EUR). Die Steuerquote im Konzern wäre bei voller Bildung latenter Steuern leicht von 20,8 Prozent auf 22,5 Prozent gestiegen und ein Steuerertrag von 1,6 Mio. EUR gezeigt worden. Aufgrund moderat geplanter Ergebnisse für die fünf folgenden Jahre hat das Unternehmen aber nur 0,1 Mio. EUR Steuerertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. (Ertragsteueraufwand des Vorjahres 0,5 Mio. EUR). Dadurch haben wir außerhalb der Bilanz 1,5 Mio. EUR aktive latente Steuern. Dies entspricht einem Vorsteuerergebnis von 4,8 Mio. EUR. Zusammen mit den aktivierten Positionen liegen die latenten Steuerguthaben im Konzern bei 4,0 Mio. EUR, für die in der Zukunft Gewinne ohne Steuerzahlung in Höhe von 12,6 Mio. EUR erzielt werden können. Stark gesunkene Ergebnisse durch rückläufigen Umsatz und hohe SonderaufwendungenDie Einsparungen bei Personalkosten und betrieblichen Aufwendungen sowie die sonstigen betrieblichen Erträge dämpften den Umsatzeffekt auf die Ergebnisebenen vor Sondereffekten, konnten diesen jedoch nicht ausgleichen. Das EBITDA ging um 5,0 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR zurück (-58 Prozent, Vorjahr 8,7 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern fiel im Geschäftsjahr 2017/18 durch den Umsatzeffekt und deutlich höhere Sonderaufwendungen auf -7,0 Mio. EUR (Vorjahr 1,9 Mio. EUR). VermögenslageBilanzstrukturscroll
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Kompaktere Bilanz mit solider Struktur und niedrigerem Net Working CapitalAhlers hat im Geschäftsjahr 2017/18 trotz widriger Rahmenbedingungen seine solide Bilanzstruktur gehalten. Die Bilanzsumme lag am 30. November 2018 mit 172,2 Mio. EUR 9,0 Mio. EUR unter der Summe des Vorjahresstichtags (181,2 Mio. EUR). Maßgeblich für die Verkürzung der Bilanz war die Verringerung der kurzfristigen Vermögenswerte (-8,0 Mio. EUR). Durch den Abschluss eines Vertrags zum Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Factoring) verminderten sich die Forderungen zum Bilanzstichtag um 10,4 Mio. EUR. Die Vorräte stiegen dagegen um 5,6 Mio. EUR auf 80,9 Mio. EUR (Vorjahr 75,3 Mio. EUR). Die Gründung von Ahlers RUS, die schwache Sommersaison und die zähen Abverkäufe der Herbst-/Winterware ließen die Fertigwarenbestände auf 61,4 Mio. EUR steigen (+8,0 Mio. EUR, Vorjahr 53,4 Mio. EUR). Die bevorrateten Rohwaren sanken durch erste Schritte hin zum Vollgeschäft bei Jeans sowie die präzisere Disposition bei der Beschaffung um 2,4 Mio. EUR auf 19,0 Mio. EUR (Vorjahr 21,4 Mio.). Zusammen mit höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+3,0 Mio. EUR) ging das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) um 8,8 Mio. EUR bzw. 10,2 Prozent von 86,3 Mio. EUR auf 77,5 Mio. EUR zurück. Die Summe der langfristigen Vermögensgegenstände verringerte sich leicht um 1,0 Mio. EUR auf 62,5 Mio. EUR (Vorjahr 63,5 Mio. EUR). Maßgeblicher Grund für den Rückgang waren die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, die durch Abschreibungen von 42,8 Mio. EUR um 0,7 Mio. EUR auf 42,1 Mio. EUR sanken. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte gingen leicht um 0,3 Mio. EUR auf 19,2 Mio. EUR zurück. Die latenten Steueransprüche waren dagegen unverändert, weil aufgrund konservativer Annahmen auf eine Aktivierung von 1,5 Mio. EUR Verlustvorträgen verzichtet wurde (vgl. S. 27). Niedrigere Netto-Finanzverbindlichkeiten und hohe Eigenkapitalquote von 54 ProzentIm Geschäftsjahr 2017/18 verringerte Ahlers seine Nettofinanzverschuldung bestehend aus dem Saldo der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten minus liquider Mittel um 1,4 Mio. EUR. Zum Bilanzstichtag lag diese bei 28,5 Mio. EUR (Vorjahr 29,9 Mio. EUR). Maßgeblich dafür war die Einführung des Factoring. Die Verminderung des Net Working Capital setzte liquide Mittel frei, die zur Reduzierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten genutzt wurden (-7,5 Mio. EUR). Die langfristigen Schulden gingen daher im Geschäftsjahr 2017/18 um 8,7 Mio. EUR von 34,7 Mio. EUR auf 26,0 Mio. EUR zurück. Die Summe der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stieg dagegen um 3,9 Mio. EUR. Die hohen Sonderaufwendungen des Berichtsjahres in Höhe von 5,0 Mio. EUR werden teilweise in den Folgeperioden zu Auszahlungen, weshalb die sonstigen Rückstellungen spürbar um 2,5 Mio. EUR auf 4,9 Mio. EUR wuchsen. Aufgrund des Konzernergebnisses (-7,0 Mio. EUR) und der Auszahlung der Vorjahresdividende im Geschäftsjahr 2017/18 ging das Eigenkapital um 9,0 Mio. EUR auf 93,1 Mio. EUR zurück (Vorjahr 102,1 Mio. EUR). Da aber die Bilanzsumme ebenfalls spürbar zurückging, lag die Eigenkapitalquote am 30. November 2018 mit 54,1 Prozent auf gewohnt hohem Niveau (Vorjahr 56,4 Prozent). Finanzkennzahlenscroll
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ohne latente Steuern FinanzlageHoher Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit durch Reduzierung des Net Working CapitalVor allem der Rückgang des Net Working Capitals um 8,8 Mio. EUR durch die Einführung von Factoring sowie die Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen im Zuge der eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen ließen den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ausgehend von dem viel niedrigeren Konzernergebnis wieder nahezu auf Vorjahreshöhe steigen. So lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 9,6 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert von 10,2 Mio. EUR (-5,9 Prozent bzw. -0,6 Mio. EUR). Aufgrund der auslaufenden Investitionen in das neue ERP-System (Enterprise Resource Planning) und trotz der Investitionen in die Ahlers RUS gingen die Netto-Investitionen leicht zurück, was den Free Cashflow vor der Finanzierungstätigkeit und nach Dividende mit 1,4 Mio. EUR etwa auf den Vorjahreswert anhob (1,5 Mio. EUR). Die Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten sorgte für einen deutlichen Rückgang des Free Cashflow, der im Geschäftsjahr 2017/18 mit -7,5 Mio. EUR negativ war. Free Cashflowscroll
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Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und
Erträge -0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR)Veränderung der langfristigen
Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten -1,5 Mio. EUR (Vorjahr
-1,4 Mio. EUR) Gesamtaussage des Vorstands zur Ertrags-, Finanz- und VermögenslageDie Marktbedingungen im europäischen Bekleidungsgeschäft waren im Geschäftsjahr 2017/18 erneut herausfordernd. Von unseren Marken haben sich nur Pioneer Authentic Jeans und Pionier Workwear vom negativen Markttrend absetzen können. Auch mit der Pierre Cardin Jeans haben wir 2017/18 zulegen können. Trotz einiger positiver Akzente ist die Umsatz- und Ergebnis-Entwicklung des letzten Jahres auch unter den schwierigen Bedingungen deutlich hinter den Erwartungen des Vorstands zurückgeblieben. Durch den Verkauf von Handelsforderungen wurde die im Net Working Capital gebundene Liquidität deutlich gesenkt und zur Reduzierung der Nettoverschuldung eingesetzt. Die operativen Ertragsziele haben wir nicht erreicht. Vorstand und Aufsichtsrat haben daher im Berichtsjahr ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung eingeleitet. Durch die damit verbundenen Sonderaufwendungen sank das Konzernergebnis zusätzlich. Zum Geschäftsjahresende ist die Finanzlage solide und die Bilanz wie gewohnt mit hohem Eigenkapital unterlegt. Die zukünftige Umsatz- und Ergebnis-Entwicklung sollte wegen der eingeleiteten Maßnahmen ab 2020 positiv sein. Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2018/19 dürfte noch ein Transformationsjahr mit einem operativen Verlust aber erneut positivem Cashflow und weiter gesunkener Nettoverschuldung werden. Für die nächsten Geschäftsjahre sind wir vorsichtig optimistisch. SEGMENTBERICHTFünfjahresübersicht SegmentumsätzeMio. EUR![]() Umsatz nach Segmentenscroll
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inkl. Sonstige 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio.
EUR) Premiummarken mit positiven regionalen AkzentenSowohl das schwierige Geschäft mit Anzügen, Sakkos und Jacken als auch die angespannte Marktsituation in Osteuropa treffen vor allem die Umsätze der Premiummarken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern. Der Segmentumsatz sank im Geschäftsjahr 2017/18 zusammengenommen um 9,1 Mio. EUR bzw. 5,6 Prozent auf 153,6 Mio. EUR (Vorjahr 162,7 Mio. EUR). Erfreuliche Akzente konnten die Premiummarken in wichtigen westeuropäischen Märkten wie Frankreich (Segmentumsatz +1,9 Prozent), den Niederlanden (+8,7 Prozent) und der Schweiz (+14,4 Prozent) setzen. Vor allem Pierre Cardin trug mit seinen Jeans (+1,6 Prozent) zu diesen Einzelerfolgen des Premiumsegments bei und steigerte seinen Markenumsatz zudem in Skandinavien um kräftige 8,5 Prozent. Baldessarini konnte seinen Umsatz in Großbritannien und Schweden mehr als verdoppeln und legte in dem für Ahlers wichtigen Markt Polen deutlich zu (+30 Prozent). Auch in Kanada erhöhte die Marke ausgehend von kleinerer Basis ihren Umsatz um rund 30 Prozent. Die positiven regionalen Entwicklungen glichen den rückläufigen Gesamttrend allerdings nicht aus. Der Anteil des Premiumsegments am Gesamtumsatz lag wie im Vorjahr bei 69 Prozent. Kernmarken im Jeans, Casual & Workwear Segment legen zuIm Jeans, Casual & Workwear Segment erzielte Pioneer Authentic Jeans einen Umsatz auf Vorjahresniveau (+0,5 Prozent). Die Marke punktete u.a. in Deutschland (+1,8 Prozent) und der Schweiz (+20,6 Prozent) sowie in Polen (+3,0 Prozent) und Tschechien (+16,1 Prozent). Robust entwickelten sich auch die Verkäufe von Pionier Workwear, die um 1,0 Prozent zulegten. Der Berufskleidungsspezialist erzielte ein Pari auf dem deutschen Heimatmarkt und steigerte seinen Umsatz vor allem in Frankreich um kräftige 12 Prozent. Die positive Umsatzentwicklung der beiden Kernmarken des Jeans, Casual & Workwear Segments glich das schwierige Geschäft mit Jacken nicht aus. Jupiter musste durch die langanhaltende Hitzeperiode im Berichtsjahr einen Umsatzrückgang von 23 Prozent hinnehmen. Auch die Umsätze von Pionier Jeans & Casuals blieben hinter den Erwartungen zurück und sanken um 11 Prozent. Zusammengenommen ging der Segmentumsatz um 3,7 Mio. EUR von 73,2 Mio. EUR auf 69,5 Mio. EUR zurück. Der Anteil des Jeans, Casual & Workwear Segments am Gesamtumsatz lag wie im Vorjahr bei 31 Prozent. EBIT vor Sondereffekten nach Segmentenscroll
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inkl. Sonstige 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio.
EUR) Modemarken im Premiumsegment mit ErgebnisminusDie Rohertragsmarge der drei im Premiumsegment enthaltenen Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern ging um 1,2 Prozentpunkte zurück. Maßgeblicher für den rückläufigen Rohertrag (-6,5 Mio. EUR) war jedoch der niedrigere Umsatz. Die variablen Vertriebs- und umsatzabhängigen Transportkosten sanken in Relation um 0,5 Prozentpunkte und dämpften den Umsatzeffekt. Die betrieblichen Aufwendungen des Premiumsegments lagen etwa auf Vorjahresniveau. Zusammen mit den 'sonstigen' Erträgen verringerte sich das Ergebnis des Premiumsegments umsatzbedingt um 3,5 Mio. EUR von 1,1 Mio. EUR auf -2,4 Mio. EUR. Ergebnisrückgang im Jeans, Casual & Workwear SegmentDer rückläufige Umsatz im Jeans, Casual & Workwear Segment führte im Geschäftsjahr 2017/18 trotz leicht gestiegener Rohertragsmarge (+0,6 Prozentpunkte) zu einem deutlich niedrigeren Rohertrag. Die variablen Vertriebskosten lagen leicht unter, die Personalkosten genau auf und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen leicht über dem Niveau des Vorjahres. Zusammengenommen sank das Ergebnis des Jeans, Casual & Workwear Segments durch den Umsatzeffekt um 1,4 Mio. EUR von 2,4 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR. BERICHT DER AHLERS AGErläuterungen auf Basis HGB (Handelsgesetzbuch)Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageFunktionen der Ahlers AGDie Ahlers AG mit Sitz in Herford ist das Mutterunternehmen des Ahlers Konzerns. Deren zentrale Funktion ist die operative und strategische Steuerung des Konzerns durch den Vorstand. Die Ahlers AG ist aber keine reine Holding, sondern hat mit einigen Tochtergesellschaften Geschäftsbesorgungsverträge abgeschlossen. Aufgrund dieser Verträge übernehmen die Vertragspartner (die Kommissionäre) die Beschaffung aller benötigten Oberstoffe, Zutaten und Zubehör sowie Handelsware, lassen diese Materialien im Auftrag der Ahlers AG verarbeiten und übernehmen anschließend im eigenen Namen, aber für Rechnung der Ahlers AG den Vertrieb sowie darüber hinaus Verwaltungs- und Dienstleistungsarbeiten. Verträge dieser Art sind mit folgenden Gesellschaften abgeschlossen: Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Baldessarini GmbH, Pionier Berufskleidung GmbH, Jupiter Bekleidung GmbH, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH und der Otto Kern GmbH. Für die oben aufgeführten Tätigkeiten erhalten diese Gesellschaften einen kompletten Aufwandsersatz, eine Kapitalverzinsung sowie eine angemessene Vergütung. Mit allen vorgenannten Gesellschaften bestanden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Darüber hinaus werden in- und ausländische Beteiligungserträge sowie Erträge und Aufwendungen aus mit anderen Konzerngesellschaften bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen in der Ahlers AG vereinnahmt. Ertragslagescroll
Rückläufiges Geschäft mit Anzügen und JackenDer Umsatz der Ahlers AG sank im Geschäftsjahr 2017/18 um 5,4 Mio. EUR von 88,2 Mio. EUR auf 82,8 Mio. EUR. Maßgeblich dafür waren wie auch im Konzern zwei Einflüsse. Zum einen sorgten bei den Kommissionärs-Unternehmen die zunehmende Casualisierung und die außergewöhnlich lang anhaltenden, sommerlichen Temperaturen von April bis Oktober 2018 für stark rückläufige Verkäufe von Anzügen und Jacken. Zum anderen wurden die Kommissionärs-Umsätze durch die schwierige Marktsituation in Osteuropa gebremst. Der Exportanteil der Umsätze lag deshalb mit 24,7 Prozent leicht unterhalb des Vorjahreswerts (26,2 Prozent). Deutlich niedrigere betriebliche AufwendungenVor allem der rückläufige Umsatz führte im Geschäftsjahr 2017/18 zu dem gesunkenen Rohertrag von 28,8 Mio. EUR (-2,6 Mio. EUR, Vorjahr 31,4 Mio. EUR). Geringeren Einfluss hatte die um 0,8 Prozentpunkte leicht niedrigere Rohertragsmarge. Der Personalaufwand ging um 0,3 Mio. EUR von 1,5 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR zurück. Grund dafür ist die niedrigere Vorstandsvergütung (vgl. Vergütungsbericht auf S. 46). Der Saldo aus sonstigem Aufwand und Ertrag reduzierte sich von 38,2 Mio. EUR auf 35,7 Mio. EUR und verbesserte damit das Ergebnis um 2,5 Mio. EUR. Maßgeblich dafür waren Einsparungen in vertriebsvariablen Kosten wie z.B. Provisionen. Einen positiven Einfluss hatte dabei auch der Verkauf eines Kunstwerks für 0,6 Mio. EUR bei dem wegen des sehr geringen Buchwerts ein gerundeter Buchgewinn in gleicher Höhe erzielt wurde. Daneben hat die Zuschreibung auf den Beteiligungsansatz der Otto Kern GmbH einen Ertrag in Höhe von 1,7 Mio. EUR erbracht. Das wurde aber ausgeglichen durch eine Abschreibung auf den Beteiligungswert der polnischen Vertriebs- und Logistikgesellschaft Ahlers Poland in gleicher Höhe (Abschreibungswert im Vorjahr 0,1 Mio. EUR). Gesunkenes Beteiligungsergebnis und EBIT vor SondereffektenIm Berichtsjahr sanken die Erträge aus Beteiligungen an den Inlands- und Auslandsgesellschaften von 5,0 Mio. EUR um 2,7 Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR. Auch der Saldo aus Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwendungen aus Verlustübernahmen der deutschen Kommissionäre ging vor Sondereffekten spürbar um 1,0 Mio. EUR zurück. (Saldo 2017/18: 3,7 Mio. EUR, Saldo Vorjahr 4,7 Mio. EUR). Das Beteiligungsergebnis der Ahlers AG sank daher um 38 Prozent von 9,6 Mio. EUR um 3,6 Mio. EUR auf 6,0 Mio. EUR. Maßgeblich dazu beitrugen die umsatzbedingt niedrigeren Ergebnisse der Kommissonärsunternehmen und Auslandsgesellschaften. Das EBIT vor Sondereffekten fiel im Geschäftsjahr 2017/18 von 1,2 Mio. EUR auf -2,2 Mio. EUR. Hohe Sondereffekte und Finanzergebnis auf VorjahresniveauDie Sondereffekte lagen mit 3,9 Mio. EUR deutlich über denen des Vorjahres (0,3 Mio. EUR). Überwiegend wurden diese durch das im September 2018 beschlossene Effizienz-Maßnahmenpaket verursacht. Den größten Anteil machten dabei Mitarbeiterabfindungen aus. Daneben sind darin Handelsvertreter-Abfindungen durch die die Einstellung von Aktivitäten und Kosten für die Schließung von Stores enthalten. Das Finanzergebnis lag mit 0,2 Mio. EUR auf Höhe des Vergleichsjahres. Gesunkene Ergebnisse durch rückläufigen Umsatz und hohe SonderaufwendungenDas Ergebnis vor Ertragsteuern sank im Geschäftsjahr 2017/18 um 7,0 Mio. EUR auf -6,3 Mio. EUR, wodurch unbegrenzt vortragbare Verlustvorträge entstanden. Aufgrund moderat geplanter Ergebnisse für die Folgejahre wurde im Berichtsjahr auf die Bildung aktiver latenter Steuern verzichtet. Der Jahresfehlbetrag der Ahlers AG lag mit -6,4 Mio. EUR deutlich unter dem des Vorjahreswert (Jahresüberschuss 1,6 Mio. EUR). VermögenslageBilanzstrukturscroll
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Solide Bilanzstruktur mit Eigenkapitalquote von 62 ProzentDie Bilanzsumme der Ahlers AG lag am 30. November 2018 mit 137,7 Mio. EUR 7,9 Mio. EUR unter der Summe des Vorjahresstichtags (145,6 Mio. EUR). Vor allem die Verringerung des Umlaufvermögens um 8,9 Mio. EUR hat zur Bilanzverkürzung beigetragen. Durch den Abschluss eines Vertrags zum Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Factoring) verminderten sich die Forderungen zum Bilanzstichtag um 4,9 Mio. EUR. Die anderen Veränderungen glichen sich etwa aus. Durch strafferes Cash Management lagen die liquiden Mittel 2,3 Mio. EUR unter Vorjahr. Die Vorräte stiegen dagegen um 1,5 Mio. EUR auf 32,8 Mio. EUR (Vorjahr 31,3 Mio. EUR). Zusammen mit moderat gesunkenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-0,4 Mio. EUR) ging das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) um 2,8 Mio. EUR von 33,6 Mio. EUR auf 30,8 Mio. EUR zurück. Durch den Unternehmensanteil an Ahlers RUS erhöhte sich das Anlagevermögen leicht um 1,0 Mio. EUR auf 81,9 Mio. EUR (Vorjahr 80,9 Mio. EUR). Auf der Passivseite ging das Eigenkapital bedingt durch das rückläufige Ergebnis und die Dividendenzahlung um 8,7 Mio. EUR auf 85,6 Mio. EUR zurück. Die Eigenkapitalquote lag am Bilanzstichtag wegen der verkürzten Bilanz mit 62,2 Prozent fast auf der Höhe des Vorjahres (64,8 Prozent). Die Nettofinanzverschuldung sank leicht um 0,6 Mio. EUR auf 28,9 Mio. EUR (Vorjahr 29,5 Mio. EUR). Im Zuge des Factoring wurden einerseits langfristige Finanzverbindlichkeiten getilgt, andererseits erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Zusammengenommen stieg das Fremdkapital moderat von 51,3 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR auf 52,1 Mio. EUR. Finanzlagescroll
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Zahlungsmittel abzgl. Kontokorrentkredite FinanzlageDeutlich gestiegener, positiver Cashflow aus betrieblicher GeschäftstätigkeitDer Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit war im Geschäftsjahr 2017/18 mit 7,6 Mio. EUR deutlich positiv und lag trotz des Jahresfehlbetrags spürbar über dem Wert des Vorjahres (1,2 Mio. EUR). Maßgeblich für diesen Anstieg waren der Rückgang des Net Working Capitals und höhere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen durch das von der Ahlers AG für seine Tochtergesellschaften abgewickelte Factoring. Die Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten sorgte für einen deutlichen Rückgang des Free Cashflow, der im Geschäftsjahr 2017/18 mit -2,3 Mio. EUR negativ war. In beiden Jahren 2017/18 und 2016/17 zusammengenommen war der Free Cashflow mit -0,2 Mio. EUR nahezu ausgeglichen. Abschluss und Anhang der Ahlers AG im InternetDie Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Anhang der Ahlers AG finden interessierte Leser im Internet auf der Homepage www.ahlers-ag.com im Kapitel Investor Relations. Risiko- und Chancenbericht der Ahlers AGIm Ahlers Konzern wird ein durchgängiges Risikomanagement für alle Konzerneinheiten angewendet. Dieses Risikomanagement-System gilt auch für die Muttergesellschaft, die Ahlers AG. Wir verweisen deshalb auf den Risiko- und Chancenbericht des Konzerns ab Seite 41. Die darin gemachten Aussagen gelten in den meisten Risiken direkt für die Ahlers AG, da diese selbst operatives Geschäft betreibt. Es betrifft sie aber auch indirekt, wenn nämlich Risiken zu Schäden bei Tochtergesellschaften führen und diese Ausschüttungen mindern, Nachfinanzierungen erfordern oder Ähnliches. Prognose 2018/19 für die Ahlers AGDie Ertragsprognose für die Ahlers AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit der Konzernentwicklung ab. Deshalb verweisen wir auf den Prognose- und den Nachtragsbericht des Konzerns auf den Folgeseiten. Wie auch für den Konzern sind wir für die Entwicklung der Ahlers AG im Geschäftsjahr 2018/19 verhalten optimistisch. Wir erwarten, dass sich die Ahlers AG in schwierigem Geschäftsumfeld robust entwickeln wird. Im Zuge des im September 2018 beschlossenen Maßnahmenpakets wurden wichtige Weichenstellungen zur mittelfristigen Ertragssteigerung eingeleitet. Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2018/19 wird für die Ahlers AG noch ein Transformationsjahr. Der Umsatz der Ahlers AG dürfte vor allem durch das auslaufende Geschäft der Sportswearmarke Jupiter und die beendeten Women-Aktivitäten von Pioneer zurückgehen. Die schwierigen Marktbedingungen dürfte die erwarteten Umsätze der Kommissonärsunternehmen zusätzlich belasten. Zusammengenommen erwarten wir für die Ahlers AG einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Das Maßnahmenpaket wird im Geschäftsjahr 2018/19 für spürbar reduzierte Aufwendungen direkt in der Ahlers AG und auch den Beteiligungsgesellschaften sorgen. Dennoch dürfte das EBIT vor Sondereffekten durch Umsatzeinflüsse auf den Rohertrag negativ bleiben und sich gegenüber dem Vorjahr eher leicht verschlechtern. Die Sonderaufwendungen sollten sich allerdings deutlich verringern und damit zu einer spürbaren Ergebnisverbesserung führen. Die Nettoverschuldung sollte durch den Abbau von Vorräten und den Verkauf von Vermögensgegenständen erneut sinken. Die Ahlers AG dürfte auch im Jahr 2018/19 kein eigenes Personal beschäftigen. Für weitere Entwicklungen verweisen wir erneut auf den nachfolgenden Prognosebericht des Konzerns. Im Vorjahresbericht hatte der Vorstand der Ahlers AG für das Jahr 2017/18 einen leicht steigenden Gesamtumsatz und ein über dem Wert des Vorjahres liegendes EBIT vor Sondereffekten (1,2 Mio. EUR) prognostiziert. Beide Erwartungen sind nicht eingetroffen. Die Umsätze im Konzern fielen deutlich niedriger aus als erwartet und führten maßgeblich zu dem spürbaren Rückgang des EBIT vor Sondereffekten. NACHTRAGSBERICHTNach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung aufgetreten, über die an dieser Stelle zu berichten wäre. PROGNOSEBERICHTGesamtwirtschaftlicher AusblickIm Jahr 2018 ist die Weltwirtschaft um 3,8 Prozent gewachsen und damit noch etwas stärker als im Jahr zuvor (2017: 3,7 Prozent, alle Werte dieses Kapitels Commerzbank Economic Research Januar 2019). Dieser solide Wachstumstrend soll im gerade begonnenen Jahr 2019 nach Meinung der meisten volkswirtschaftlichen Institute mit prognostizierten 3,5 Prozent grundsätzlich anhalten, sich aber moderat abschwächen. Für die Volkswirtschaft der USA wird ein BIP-Plus von 2,5 Prozent leicht unterhalb des Vorjahreswerts aber noch oberhalb der 2017er-Wachstumsrate erwartet (Vorjahr 2,9 Prozent, 2017: 2,2 Prozent). Das chinesische BIP soll ebenfalls leicht verlangsamt wachsen und um 6,3 Prozent zulegen (Vorjahr 6,6 Prozent, 2017: 6,8 Prozent). Die BIP-Prognose für den Euroraum fällt dagegen mit 1,4 Prozent im Jahr 2019 spürbar zurückhaltender aus (Vorjahr 1,9 Prozent) und liegt vor allem deutlich unterhalb der 2017er-Wachstumsrate (2,4 Prozent). Die Wachstumserwartungen für die vier großen Euroländer spiegeln diesen leicht rückläufigen Trend wider. So sollen die deutsche und französische Wirtschaft im Jahr 2019 jeweils noch mit 1,2 Prozent zulegen (2018 jeweils: 1,5 Prozent), Spanien mit 2,4 Prozent (2018: 2,5 Prozent) und Italien mit 0,9 Prozent (2018: 1,0 Prozent). Auch in Russland wird im Jahr 2019 wieder eine verhaltene, aber positive Wirtschaftsentwicklung mit einem BIP-Plus von 1,1 Prozent (2018: 1,6 Prozent) erwartet. Gefahren drohen diesem konjunkturellen Szenario vor allem aus der Weltpolitik. Der weitere Verlauf von Großbritanniens Ausscheiden aus der europäischen Union sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China sorgen weiter für politische Unsicherheiten, wobei sich ihre negativen Auswirkungen auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung bislang in Grenzen hielten. Dagegen wirkt die expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank konjunkturstützend, indem sie die Binnennachfrage in der Eurozone anschiebt. Weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt, steigende Löhne und günstige Finanzierungsbedingungen dürften den Konsum und die Investitionen steigen lassen. Der private Verbrauch soll ein wichtiges Standbein der europäischen Konjunkturentwicklung bleiben. Das geringere Wirtschaftswachstum in Deutschland wird angesichts von ausgelasteten Kapazitäten und relativ hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre als Normalisierung interpretiert. In Deutschland prognostiziert die Gesellschaft für Konsumforschung einen Anstieg der Pro-Kopf-Kaufkraft, also des nominal verfügbaren Nettoeinkommens, um 3,3 Prozent (GfK Pressemitteilung, 13. Dezember 2018). Diese positive Kaufkraftentwicklung stützt sich auf wachsende Löhne in vielen Branchen und den stabilen Arbeitsmarkt. Auch bei den Renten wird 2019 ein Anstieg erwartet. Abhängig vom jeweiligen Wirtschaftswachstum dürfte die Erwartung einer Kaufkraftzunahme auch für andere europäische Länder gelten. Wie viel vom nominalen Kaufkraftzuwachs real übrig bleibt, hängt davon ab, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln. In der Eurozone wird im Jahresdurchschnitt eine Teuerungsrate von 1,5 Prozent erwartet, in Deutschland dürften die Verbraucherpreise durchschnittlich um 1,7 Prozent steigen. Ein Zuwachs des real verfügbaren Einkommens ist daher zu erwarten. BranchenausblickDie gesamtwirtschaftlichen Voraussetzungen für eine positive Branchenentwicklung sind wie im Vorjahr gegeben. Die Konsumstimmung der europäischen Verbraucher dürfte im Jahr 2019 durch die gute Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung sowie wachsende Löhne in vielen Branchen auf einem hohen Niveau bleiben. Die Realeinkommen sollten in den dynamischer wachsenden Volkswirtschaften zulegen, da hier die Inflationsrate unter dem erwarteten Kaufkraftzuwachs liegen dürfte. Zudem machen anhaltend niedrige Zinsen das Sparen weiterhin unattraktiv. Der private Konsum und die Einzelhandelsumsätze sollten daher steigen. Dennoch dürfte das Marktumfeld für Bekleidung auch im Geschäftsjahr 2018/19 unverändert anspruchsvoll bleiben. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die abnehmende Frequenz in den Innenstädten die Bekleidungseinzelhandelsumsätze stärker beeinflusst als Einkommenszuwächse der Verbraucher. Vielfältige Initiativen des Einzelhandels und der Politik z.B. über verkaufsoffene Sonntage versuchen, diesen Trend zu stoppen und umzukehren. Auch für 2019 ist mit leicht rückläufigen Umsätzen des stationären Bekleidungseinzelhandels zu rechnen. Dämpfend dürfte allerdings die schwache Vorlage des letzten Jahres wirken. Der erwartete Zuwachs im Onlinehandel mit Bekleidung dürfte das Minus des stationären Einzelhandels nicht ausgleichen. Ebenso wie in Deutschland erwarten wir für das Jahr 2019 auch in den für uns relevanten europäischen Auslandsmärkten leicht rückläufige Umsätze des Bekleidungseinzelhandels. Operative Ziele für das Geschäftsjahr 2018/19In dem sich stark wandelnden Marktumfeld, haben Vorstand und Aufsichtsrat im September 2018 umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, die die Umsätze und das Ergebnis mittelfristig nachhaltig steigern sollen. Das Maßnahmenpaket dürfte im Laufe des Jahres 2019 weitgehend umgesetzt sein und damit im Folgejahr 2020 seine volle Wirkung entfalten. Bestehende Marktchancen konsequent zu nutzen und das Unternehmen auf seine Zielkunden und Absatzwege auszurichten, bleibt oberste Priorität. Das Maßnahmenpaket beinhaltet unter anderem:
Transformationsjahr 2018/19Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2018/19 wird für Ahlers ein Transformationsjahr. Die im September 2018 beschlossenen Maßnahmen zur Ertrags- und Effizienzsteigerung beinhalten die Einstellung der Sportswear-Marke Jupiter und der Women-Aktivitäten von Pierre Cardin und Pioneer im Laufe des Geschäftsjahres. Das dürfte 2018/19 zu einem Umsatzrückgang von etwa 6 Mio. EUR führen. Aufgrund der Marktsituation erwartet der Vorstand auch mit den fortgeführten Aktivitäten ein Umsatzminus. Zusammen dürfte dies zu einem Rückgang des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich führen. Der Umsatzanteil beider Segmente am Gesamtumsatz dürfte dabei weitgehend unverändert bleiben. Für den eigenen Retail und das eCommerce-Geschäft rechnen wir mit wachsenden Umsätzen. Dazu wird auch Ahlers RUS beitragen, die organisch wachsen soll und zudem nun ein volles Jahr konsolidiert wird (Vorjahr 9 Monate). Deutlich verbessertes Konzernergebnis 2018/19 erwartetDer Vorstand erwartet im Geschäftsjahr 2018/19 ein deutlich verbessertes Konzernergebnis vor allem durch verminderte Sondereffekte. Nachdem 2017/18 deutlich erhöhte Sonderaufwendungen von 5,0 Mio. EUR das Ergebnis belasteten, sollten im begonnenen Geschäftsjahr nur in normalem Maße wie in den Geschäftsjahren davor Aufwendungen anfallen. Zudem erwarten wir einen moderaten Sonderertrag aus einem Grundstücksverkauf, der in den Vorjahren angebahnt wurde und 2019 umgesetzt werden sollte. Das operative Ergebnis wird durch die Umsatzeinflüsse auf den Rohertrag maßgeblich beeinflusst werden. Die Rohertragsmarge sollte sich durch günstigere Beschaffungskosten, geringere Retouren und damit gesunkene Abwertungen auf Vorräte leicht verbessern und den Effekt etwas abmildern. Die betrieblichen Aufwendungen bestehend aus Personalaufwand, sonstigem Aufwand und den Abschreibungen dürften durch die Kostensenkungsmaßnahmen deutlich sinken. Auch die Abschreibungen dürften unter dem Vorjahreswert liegen. Die Umsatz- und Aufwands-Einflüsse auf das operative Ergebnis werden sich weitgehend ausgleichen. Aus heutiger Sicht erwarten wir, dass das EBIT vor Sondereffekten eher unter dem Vorjahreswert von -1,4 Mio. EUR liegt, weil die Kostensenkungsmaßnahmen erst Schritt für Schritt im Jahresverlauf wirksam werden. Es ist auch geplant, Kunstwerke zu verkaufen. Der Liquiditätszufluss sollte einen mittleren einstelligen EUR-Millionen-Betrag ausmachen, während der Ergebnisbeitrag zum heutigen Zeitpunkt schwer zu beziffern ist und nicht in die Prognose eingearbeitet wurde. Das Finanzergebnis sollte etwa unverändert sein. Das Konzernergebnis nach Steuern dürfte im hohen zweistelligen Prozentbereich wachsen, jedoch im Übergangsjahr 2018/19 noch negativ sein. Klares Ziel ist es, im Jahr 2020 wieder in die Gewinnzone zu kommen, wenn alle eingeleiteten Maßnahmen greifen. Alle Prognosen basieren auf der Annahme einer wie oben dargestellten, weiter wachsenden Weltwirtschaft ohne Kriseneinflüsse und große Insolvenzen im Einzelhandel in den wichtigen Absatzmärkten. Die Entwicklung des Bekleidungseinzelhandels bleibt derzeit schwer einzuschätzen. Insbesondere der Verlauf der diesjährigen Frühjahr-/Sommersaison ist aufgrund der ungünstigen Vorjahresvorlage schwer zu prognostizieren. Daher verweisen wir auf eine hohe Prognoseunsicherheit. Deutlich sinkende Beschäftigtenzahl durch Maßnahmen zur ErtragssteigerungIm Geschäftsjahr 2018/19 dürfte die Gesamtzahl der Konzernmitarbeiter von 2.145 Mitarbeitern zum 30. November 2018 um etwa 200 Mitarbeiter auf etwa 1.950 Mitarbeiter sinken. Maßgeblich dafür ist der geplante Personalabbau durch die Einstellung von Aktivitäten sowie die Reduzierung der Produktionskapazitäten unseres Standorts in Polen. In Deutschland dürfte die Beschäftigtenzahl im Zuge der eingeleiteten Effizienzmaßnahmen in nahezu allen Unternehmensbereichen zurückgehen (30. November 2018: 589 Mitarbeiter). Sinkende Investitionen erhöhen den CashflowIm Geschäftsjahr 2018/19 sind spürbar niedrigere Netto-Investitionen als im Vorjahr (6,1 Mio. EUR) geplant, die auch leicht unter den ebenfalls rückläufigen Abschreibungen vor Sondereffekten (2017/18: 5,1 Mio. EUR) liegen sollten. Nach drei Jahren mit relativ hohen Investments wurde das ERP-System im Geschäftsjahr 2017/18 überwiegend fertig gestellt. Daher sinken die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 deutlich. Zudem hatte die Gründung von Ahlers RUS die Investitionen im Vorjahr erhöht, die in diesem Jahr nicht mehr erfolgen. Das restliche Budget wird auch in der Aufteilung auf Sachthemen etwa dem Vorjahr entsprechen. Weiter gestärkte Bilanzstrukturen und verbesserter Free Cashflow erwartetDie Reduzierung des Net Working Capitals bleibt auch im gerade begonnenen Geschäftsjahr ein wichtiges Ziel. Der konsequente Abverkauf von Altwaren, der Vorratsrückgang durch auslaufende Aktivitäten und die Forcierung des Vollgeschäfts sollten zu einem weiteren Rückgang des Net Working Capitals führen. Zusammen mit dem deutlich verbesserten Konzernergebnis dürfte der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Niedrigere, unterhalb der Abschreibungen liegende Investitionen sollten den Free Cashflow erhöhen, der sich deshalb deutlich verbessern dürfte. Der Vorstand schlägt vor, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2017/18 zu zahlen. Die Finanzposition dürfte zusätzlich durch den Verkauf von Kunstwerken und des nicht benötigten Grundstücks verbessert werden. Zusammengenommen müsste der Free Cashflow vor Finanzierungstätigkeit deshalb positiv sein und die Nettoverschuldung sich weiter reduzieren. Die Struktur der Bilanz dürfte sich deshalb eher verbessern. Beurteilung der Prognosen für das Jahr 2017/18Im Geschäftsbericht 2016/17 hatte der Vorstand für das Folgejahr eine Steigerung des Konzernumsatzes im kleineren einstelligen Prozentbereich und einen Zuwachs des Konzernergebnisses nach Steuern im mittleren zweistelligen Prozentbereich prognostiziert. Die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2017/18 wurde vor allem durch die schwierige Marktlage nicht erfüllt. Der Konzernumsatz sank von 235,9 Mio. EUR um 12,8 Mio. EUR bzw. 5,4 Prozent auf 223,1 Mio. EUR. Die Ergebnisprognose wurde durch den rückläufigen Umsatz und hohe Sonderaufwendungen für das im September 2018 beschlossene Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung deutlich verfehlt. Das Konzernergebnis nach Steuern fiel von 1,9 Mio. EUR um 8,9 Mio. EUR auf -7,0 Mio. EUR. Die Investitionen lagen vor allem aufgrund des Aufbaus der Ahlers RUS nur leicht unter dem Vorjahreswert und damit etwas höher als ursprünglich erwartet. Das niedrigere Net Working Capital hat wie prognostiziert zur Freisetzung liquider Mittel und damit maßgeblich zur Stärkung des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit beigetragen. Der Free Cashflow vor Finanzierungstätigkeit war wie geplant positiv. Wie im Geschäftsbericht 2016/17 angekündigt, konnte die solide Bilanzstruktur gehalten werden. Prognose 2018/19 - Veränderungen zum Vorjahrscroll
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Risiko- und Chancenbericht einschließlich FinanzinstrumentenRisiko- und ChancenberichtGute Unternehmensführung bedeutet einerseits, die Unternehmenszukunft durch systematische und konsequente Realisierung von Chancen im Markt abzusichern. Andererseits muss ein aktives Risiko-Management das Unternehmen gegen auftretende Gefahren aller Art schützen. Risiken sollen dabei frühzeitig erkannt und möglichst quantifiziert werden, so dass ihre Dimensionen erkannt werden können. Sobald Risiken erkannt wurden, sollten durch angemessene Maßnahmen Schäden vermieden oder zumindest reduziert werden. Der Vorstand hat ein Risikomanagementsystem installiert, das den Anforderungen des Mehrmarkenunternehmens mit einer dezentralen, regional verteilten Organisation entspricht. Das revolvierende, überwiegend monatliche Berichtsmanagement liefert deshalb nicht nur Daten für die operative Führung, sondern auch für die Risikoquantifizierung. Das Audit Committee des Aufsichtsrats erhält zur Unterstützung der eigenen Arbeit einen vierteljährlich erstellten Risikobericht. Alle Risiken werden darin in Abhängigkeit von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe in hoch, mittel oder gering eingestuft. Dann wird anhand von Kennzahlen die Veränderungsrichtung und die Größe der Gefahr ermittelt. Die Angemessenheit, die Wirksamkeit und die Inhalte der laufenden Risiko-Berichterstattung werden regelmäßig vom Vorstand und vom Risikomanager geprüft. Die Konzernrevision ist in das Risikomanagement durch die fortlaufende Prüfung und Überwachung der Konzernvorschriften und Prozesse eingebunden. Bei der Ahlers AG und im Konzern werden die Risiken in solche unterteilt, die zentral überwacht und gesteuert werden, und solche, die in den operativen Einheiten erfasst und in die Zentrale gemeldet werden. Zentral überwachte operativ/strategische RisikenProfitabilität der GeschäftsbereicheDem wichtigen operativen Risiko der nachlassenden Profitabilität der Geschäftsbereiche begegnet Ahlers mit der permanenten Überwachung aller relevanten Kennzahlen der Marken und Geschäftsbereiche, wie z.B. der Kalkulations- oder der erzielten Rohertragsmarge sowie der Einhaltung der Kostenbudgets. Sobald erste Anzeichen für eine Planabweichung und eine damit einhergehende sinkende Profitabilität bestehen, werden vom Management unter Einbeziehung der Bereichsmitarbeiter die Ursachen gesucht, die Probleme analysiert und ein Maßnahmenplan entwickelt. LizenzenStrategische Risiken bestehen in der Beendigung der Lizenzverträge oder der Übertragung von Markenrechten an Dritte. Ahlers wirkt diesen Risiken mit Vertragsverlängerungen mit langen Laufzeiten entgegen und überwacht permanent die nationale und internationale Registrierung ihrer Marken und die Einhaltung von Lizenzverträgen mit Dritten. Betriebsunterbrechung und HaftungEin umfassender Versicherungsschutz sichert unter anderem die Risiken durch Betriebsunterbrechung, Verlust von Waren sowie Schadensersatzansprüche ab. Jährlich wird die Versicherungssituation gemeinsam mit dem betreuenden unabhängigen Versicherungsmakler geprüft und die Policen gegebenenfalls angepasst. Dabei werden einerseits Verbesserungsmöglichkeiten im Versicherungsschutz und andererseits Prämienreduzierungen geprüft und realisiert. BeschaffungBeschaffungsrisiken sind aufgrund der qualitativen und quantitativen Anforderungen für Modeunternehmen eine ständige Herausforderung. Das Modeunternehmen befindet sich dabei in einem Spannungsfeld von Kosten und Zuverlässigkeit, wobei sowohl Stillstand als auch zu schnelles Verlagern von Beschaffungsorten die Gesellschaft gefährden können. Ahlers verringert diese Risiken durch eine sorgfältige und frühzeitige Auswahl qualifizierter Lieferanten und gründliche Qualitätskontrollen. Die Auswahl der Fertigungsbetriebe geschieht sowohl unter Risiko- als auch Chancenaspekten. Letztere können in günstigeren regionalen Produktionskosten oder Währungsänderungen liegen. Die Geschäftstätigkeit von Ahlers als Bekleidungsunternehmen bringt relevante Risiken für Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange sowie für die Achtung der Menschenrechte und der Bekämpfung von Korruption ausschließlich im Bereich der Beschaffung mit sich. Dies betrifft die Nicht-Einhaltung von ökologischen, sozialen und Corporate Governance-Standards innerhalb der Lieferkette. Um diese nichtfinanziellen Risiken zu vermeiden, verfolgt Ahlers einen präventiven Ansatz und beugt ihnen mit konzernweit verankerten klaren Vereinbarungen und Maßnahmen vor (s. dazu die nichtfinanzielle Konzernerklärung ab Seite 9). RechtAlle wesentlichen Rechtsfälle werden gemäß Anweisungen in die Konzernzentrale gemeldet und dort von den zuständigen Rechtsexperten, beratenden Rechtsanwälten und dem Vorstand betreut. Für laufende Rechtsverfahren sind im Jahresabschluss angemessene Rückstellungen gebildet worden. Soweit möglich und sinnvoll werden Versicherungen gegen Haftungsrisiken abgeschlossen. Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, bestehen derzeit nicht. IT: Verfügbarkeit und DatenschutzIT-Risiken entstehen durch die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Notwendigkeit ihrer ständigen Verfügbarkeit. Rechnersysteme und Netzwerke können ausfallen, was zu einer massiven Störung des Betriebsablaufs führen könnte. Darüber hinaus sind unberechtigter Datenzugriff bzw. -missbrauch eine wachsende Bedrohung. Diesen Risiken wird mit dem Einsatz moderner Hard- und Software auf aktuellstem Sicherheitsstandard begegnet. Qualifizierte interne und externe Experten sorgen permanent für den Schutz und die Optimierung der Ahlers IT-Systeme. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, Virenscanner, Firewallsysteme sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen. Die IT-Infrastruktur der Ahlers AG wurde als Zeichen für ihre Sicherheit mit dem TÜV-Prüfzeichen "Trusted Site Infrastructure" ausgezeichnet. Die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung hatte im Geschäftsjahr 2017/18 einen hohen Stellenwert. Die IT-Verantwortlichen und der Datenschutzbeauftragte haben dazu eng miteinander kooperiert. Um das Datenschutzmanagement zu unterstützen und den Dokumentationspflichten nachzukommen, wurde im Berichtsjahr eine Spezialsoftware angeschafft. Zentral überwachte finanzielle RisikenKapitalstrukturEs bestehen keine erwähnenswerten Risiken aus der Kapitalstruktur. Der Ahlers Konzern verfügt über eine hohe Eigenkapitalquote und viel Substanz und hat im Vergleich dazu eine geringe Nettoverschuldung. Extern beeinflusste und schwer kalkulierbare Bilanzpositionen wie z.B. Pensionsrückstellungen haben eher einen kleinen Anteil an der Bilanzsumme. LiquiditätDas Liquiditätsrisiko und Risiko von Zahlungsstromschwankungen wird kontinuierlich überwacht. Die Liquidität ist mit hinreichend großen Kreditlinien sichergestellt, die saisonale und auch unerwartete Liquiditätsbelastungen abdecken. Die Kreditlinien sind auf mehrere Kreditinstitute verteilt und waren zum Geschäftsjahresende zu weniger als 50 Prozent ausgenutzt. Zudem hat Ahlers zur weiteren Stärkung der Kreditlinien gegen Ende des Geschäftsjahres 2017/18 Factoring-Vereinbarungen über regelmäßig revolvierende Verkäufe von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen. Saisonale Schwankungen im Finanzbereich entstehen überwiegend in den Forderungen und sollten deshalb in Zukunft zu einem großen Teil über das Factoring abgefangen werden. Daher konnten die Kreditlinien in Abstimmung mit den Banken zum 1. Januar 2019 reduziert werden. Eine regelmäßige und intensive Kommunikation mit den kreditgebenden Banken sowie mittelfristige Laufzeiten für den Grundbedarf sichern die für das Unternehmen wichtige Liquidität. Die Zahlungsströme des eigentlichen Geschäfts sind über die Saison meist gut kalkulierbar. Hierbei wird der Cashflow vor allem durch die Profitabilität und die Schwankungen des Net Working Capitals beeinflusst. Zur weiteren Reduzierung der Verschuldung plant das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2018/19 den Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks sowie einiger Kunstwerke. WährungWährungsrisiken sind für international tätige Unternehmen sehr bedeutsam, gerade wenn der Beschaffungsmarkt wie bei Modeunternehmen üblich überwiegend in einer Währung abgewickelt wird, der Verkauf jedoch in einer anderen. Deshalb erfolgt die Sicherung des US-Dollars für die Warenbeschaffung aus Asien jede Saison auf der Basis einer mit dem Aufsichtsrat abgestimmten Richtlinie. In dieser sind die für den Saisonzyklus notwendigen Fremdwährungsbeträge mit Mindest- und Höchstquoten abzusichern. Diese Absicherung von einzelnen Saisons wird regelmäßig und zeitnah mit dem Bedarf an diesen Finanzinstrumenten abgeglichen. Dem Risiko einer langfristig auftretenden Euroschwäche, die Importe aus Asien über den Absicherungszeitraum hinaus verteuert, ist Ahlers wie seine Mitbewerber natürlich ausgesetzt. In diesem Fall wird man zur Sicherung der Rohertragsmarge moderate Preiserhöhungen und Rückverlagerungen von Produktionsaufträgen nach Osteuropa erwägen. Gerade in den letzten Jahren haben wir wegen der Verteuerung des Asieneinkaufs durch den starken US-Dollar Beschaffungsquellen in Europa verstärkt genutzt und damit die Abhängigkeit vom US-Dollar reduziert. ZinsZinsrisiken entstehen im Falle der Fremdfinanzierung durch Veränderungen der Marktzinsen. Das Risiko steigender Fremdkapitalbeschaffungskosten tritt bei variabel verzinslichen Darlehen sowie bei notwendig werdenden Anschlussfinanzierungen ein. Trotz der relativ niedrigen Fremdfinanzierung überwacht Ahlers die Entwicklung der Marktzinsen genau. Darlehen werden meist zu festen Zinssätzen abgeschlossen und es können bei wesentlichen Fremdfinanzierungen zusätzlich Absicherungen gegen das Zinsänderungsrisiko durch den Abschluss von Zinsswaps vorgenommen werden, soweit das die Markterwartungen geboten erscheinen lassen. Risiken und Chancen im KunstvermögenChancen und Risiken im Kunstvermögen der Ahlers AG ergeben sich aus langfristigen Wertentwicklungen im Kunstmarkt. Das Management des Unternehmens prüft regelmäßig, ob die zugrunde gelegten Buchwerte der Kunstwerke zu hoch sind. Dauerhafte Rückgänge des Marktwerts würden zu Abschreibungen führen. Im Jahresabschlussprozess wurde der Wert ausgewählter Kunstwerke anhand von Auktionsergebnissen und Marktrecherchen geprüft; daraus ergab sich kein Wertminderungsbedarf. Auch in der Vergangenheit hat das Unternehmen keine wesentlichen Abschreibungen auf Kunstwerke vornehmen müssen. Vielmehr gehen wir von stillen Reserven im Kunstvermögen aus, die schwer zu beziffern sind. ForderungsausfallEine strenge Bonitätsprüfung und eine Versicherung gegen Zahlungsausfälle reduzieren die grundsätzlich wichtigen Forderungsrisiken der Ahlers AG. Eine Auslieferung ohne Deckung der Kreditversicherung erfolgt nur nach kritischer Überprüfung und soweit vorhanden der Analyse der bisherigen Kundenbeziehung. Forderungsrisiken, die nicht versicherbar sind, müssen vom Vorstand freigegeben werden. Der Vorstand überprüft diese Entscheidungen regelmäßig alle sechs Monate. In den Geschäftsbereichen überwachte operativ/strategische RisikenKollektionDas Kollektionsrisiko besteht in der Modebranche jede Saison darin, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und dadurch Umsatzeinbußen entstehen. Sie sind für das Unternehmen deshalb sehr bedeutsam. Die Kollektionen werden anhand von Rahmenplänen erstellt, die den Umfang und die Preissituation im Vorwege festlegen. Zeitnahe Berichte über Vorverkäufe und monatliche Reports der Geschäftsbereiche über die Marktlage informieren den Vorstand über die Marktstärke unserer Produkte. Die Integration von Abverkaufsinformationen aus dem Handel und den eigenen Geschäften fördern die Gestaltung verkaufsstarker Produkte, auf die mit kurzfristigen Produktionsausweitungen reagiert werden kann. LagerbeständeDie Beherrschung des Lagerrisikos stellt eine wichtige Aufgabe in der Modeindustrie dar. Für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Handel ist die Lieferfähigkeit von immenser Bedeutung. Gleichzeitig muss jedoch der Lagerbestand am Ende der Saison verkauft sein, um die Liquidität des Unternehmens zu entlasten. Ahlers minimiert das Risiko, indem die Lagerbestände mittels systematischer Dispositions- und Verkaufsprinzipien und durch regelmäßige Bestandskontrollen überwacht und auf dem richtigen Niveau gehalten werden. KundenabhängigkeitDas Risiko der Kundenabhängigkeit verstärkt sich durch die Entwicklung, dass zunehmend große Filialisten den klassischen Facheinzelhandel verdrängen, wodurch der Umsatzanteil von Großkunden steigt. Größere Anbieter, die den Handel mit qualitativ hochwertiger Ware professionell bedienen, profitieren von dieser Entwicklung. Ahlers tritt mit Kunden auf allen Ebenen in den Dialog, um die Marktbedürfnisse und Probleme frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören auch zunehmend eCommerce-Kunden, da das Internet als Absatzkanal für Bekleidung immer wichtiger wird. Die Gesellschaft hat darüber hinaus ein Berichtssystem implementiert, welches eine ständige und zeitnahe Überwachung von Auslieferungsquoten, termingerechten Auslieferungen, Auftragsbeständen und Umsätzen sicherstellt, um alle Kunden gut zu bedienen und die Kundenbeziehungen zu festigen. Die Mehrmarkenstrategie des Ahlers Konzerns mindert das Risiko der Kundenabhängigkeit dadurch, dass die unterschiedlich positionierten Marken jeweils andere Kunden und Einzelhandelsformate bedienen. Externe RisikenAls international agierendes Unternehmen im Konsumgüterbereich ist Ahlers Risiken unterworfen, die sich sowohl aus der weltwirtschaftlichen Entwicklung als auch den konjunkturellen Veränderungen in einzelnen Ländern ergeben. Wirtschaftliche, politische und soziokulturelle Rahmenbedingungen beeinflussen das Kaufverhalten der Verbraucher und damit den Umsatz und die Ertragslage des Unternehmens. Zudem finden auf unseren Absatzmärkten eine Marktverschiebung zum eCommerce und ein intensiver Wettbewerb um Marktanteile, Markenpräsenz und Personal statt. Diese externen Entwicklungen und die damit verbundenen Risiken werden vom Vorstand beobachtet und fortlaufend mit dem Audit Committee und dem Aufsichtsrat diskutiert. Ahlers begegnet den externen Risiken unter anderem mit der Strategie der Internationalisierung und der Schärfung seiner Markenprofile, um neue Märkte und Nachfragepotenziale zu erschließen. ChancenDie dargestellten Risiken bergen auch Chancen. So werden insbesondere aus der laufenden Überwachung der Profitabilität der Geschäftsbereiche auch Chancen zur Erkennung neuer Entwicklungen abgeleitet. Besonders aus den Berichten über Bereichsrisiken werden wichtige Erkenntnisse über Chancen am Markt gewonnen. Wenn z.B. in Reportings Nachfrageänderungen von Kunden in bestimmten Märkten beschrieben werden, kann die frühzeitige Reaktion darauf Chancen bringen. Ähnlich stellt sich das auf der Beschaffungsseite dar. Hier garantiert die parallele Beobachtung der wichtigsten Märkte eine rechtzeitige Verlagerung in Länder mit konkurrenzfähigen Preisen und zuverlässiger Qualität. Gesamtaussage zum RisikoberichtWie im Vorjahr deckt sich der Wirkungsbereich des Risikoberichts mit dem Konsolidierungskreis. Wesentliche Änderungen des Risikomanagementsystems gegenüber dem Vorjahr ergaben sich nicht. Die Gesamtrisikosituation der Ahlers AG und des Konzerns hat sich aufgrund der Jahresentwicklung 2017/18 geringfügig verschlechtert, ist aber nach wie vor aufgrund der soliden Finanzsituation als niedrig einzustufen. Vom heutigen Standpunkt aus lassen sich keine Risiken erkennen, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken, den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Risikobericht über die Verwendung von FinanzinstrumentenAhlers beschafft seine Waren zu einem wesentlichen Teil in Asien. Die dort übliche Währung ist der amerikanische Dollar. Um nicht durch kurzfristige Währungsschwankungen Verluste zu erleiden, werden die Beschaffungsvorgänge saisonweise auf Basis eines quantitativen Beschaffungsplans mit einem Horizont von bis zu zwölf Monaten abgesichert. Die dabei eingesetzten Instrumente sind überwiegend Termingeschäfte. In beschränktem Umfang können auch Optionen eingesetzt werden. In deutlich geringerem Maße werden auch Vertriebsaktivitäten in Fremdwährung wie z.B. der Schweizer Franken abgesichert. Die Finanzierung des Unternehmens erfolgt zurzeit mit bilateralen Kreditverträgen mit verschiedenen Kreditinstituten. Dabei wird der Grundbedarf meist mit mittelfristigen Krediten mit einer Anfangslaufzeit von meist fünf Jahren bei verschiedenen Banken gedeckt. Der Großteil dieser mittelfristigen Kredite ist über Festzins oder Zinssicherungsgeschäfte für die Laufzeit der jeweiligen Tranche gesichert und festgeschrieben. Da die Zinssicherungsgeschäfte immer auf Kreditverträge bezogen sind, werden sie mit den Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Kurzfristige Kreditlinien sichern die Abdeckung von Saisonspitzen. INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMnach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessZwei wesentliche Komponenten sichern die Vermeidung oder Reduzierung von Risiken im Unternehmen ab: ein System von Anweisungen und Geschäftsordnungen auf der einen Seite und ein der Kontrolle und Information dienendes Reporting auf der anderen Seite. Geschäftsordnungen regeln für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Geschäftsführer aller Konzerngesellschaften Handlungsspielräume und die Einbeziehung verschiedener Hierarchieebenen im Entscheidungsprozess. Einzelanweisungen, die für alle Mitarbeiter gelten, sind im Intranet des Ahlers Konzerns abrufbar. Dort findet sich insbesondere auch die Grundwerteerklärung des Konzerns. Die Grundwerteerklärung wurde im Jahr 2015 an alle Mitarbeiter ausgehändigt. Neuen Mitarbeitern wird die Erklärung stets bei Einstellung gegeben. Kontrollierende Berichte zur Risikosituation werden allen Verantwortlichen in verschiedenen Detaillierungsgraden in festgelegten angemessenen Frequenzen, meist monatlich, zugeleitet. Das Audit Committee des Aufsichtsrats wird quartalsweise mit einem Risikobericht über die Zentralrisiken und die Bereichsrisiken informiert. Internes Kontrollsystem im Rechnungslegungs- und KonsolidierungsprozessZielsetzung des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses ist es, Fehlerquellen zu minimieren und Fehler schnell zu erkennen. Hierzu sind die Buchhaltungsabteilungen des Konzerns pro Land zentral, in einigen Fällen länderübergreifend organisiert. Die Mitwirkung externer Dienstleister am Abschlussprozess beschränkt sich normalerweise auf punktuelle Dienstleistungen, wie z.B. die Ermittlung der Pensionsrückstellungen. In kleineren Ausnahmefällen werden Abschlüsse auch extern erstellt. Systemtechnisches Rückgrat der Buchhaltung ist das SAP-System, auf das regional aktiv sowie zentral kontrollierend zugegriffen werden kann. Die SAP-Stammdatenpflege und -Systembetreuung erfolgt zentral. Das Konzern-Rechnungslegungs-Handbuch sorgt für die bilanzielle Gleichbehandlung aller wiederkehrenden Sachverhalte. Neue Sachverhalte werden mit der Konzernzentrale abgestimmt. Änderungen in der Konzern-Rechnungslegung werden unmittelbar an alle beteiligten Mitarbeiter und betroffenen externen Dienstleister kommuniziert. Das Reporting der Tochtergesellschaften erfolgt mittels einheitlicher Formulare, die zu jedem Monats-, Quartals- und Jahresabschluss von den jeweiligen Buchhaltungsabteilungen ausgefüllt werden. Hierzu gehören u.a. der landesrechtliche und der IFRS-Abschluss sowie eine Abstimmung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften. Alle Angaben fließen in der zentralen Konsolidierungsabteilung zusammen. Dort erfolgen sämtliche konzerninternen Abstimmungen, Konsolidierungen, die Überwachung von Berichtsfristen und die Qualitätskontrolle der Berichtsdaten. Hier werden auch alle Einzelabschlüsse zum Konzernabschluss unter Anwendung einer Konsolidierungssoftware zentral verarbeitet. Die Kontrolle im Bereich der Konsolidierung ergibt sich aus dem Konsolidierungsprozess. Abstimmungsdifferenzen in der Konsolidierung werden an die beteiligten Tochtergesellschaften kommuniziert und korrigiert. Generell gilt im Konzern das Vier-Augen-Prinzip. Wichtige Abschlussentscheidungen wie Vorrats- und Forderungsbewertungen werden vom Vorstand freigegeben. Flache Hierarchien, direkte Berichtswege und monatliche Zwischenabschlüsse ermöglichen die Erkennung von Risiken und die frühzeitige Aufdeckung von Fehlern. Die Interne Revision ist regelmäßig auf abschlussrelevante Themen angesetzt und im Jahresabschlussprozess kontrollierend tätig. Ein Schwerpunkt ist dabei stets die Bestandsführung und -bewertung, die in der Bekleidungsbranche besonders anspruchsvoll und wichtig für das Ergebnis ist. Auch die Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in den rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird regelmäßig durch die Konzernrevision überprüft. Mit den eingerichteten Prozessen, Systemen und Kontrollen ist hinreichend gewährleistet, dass der Konzernrechnungslegungsprozess im Einklang mit den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS), dem HGB sowie anderen rechnungslegungsrelevanten Regelungen und Gesetzen erfolgt und somit zulässig ist. SONSTIGE ANGABENVERGÜTUNGSBERICHTDie Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dabei wird die Größe, Tätigkeit sowie die wirtschaftliche Situation der Ahlers AG auf der einen Seite berücksichtigt. Die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg des Unternehmens auf der anderen Seite sind weitere wichtige Angemessenheitskriterien. Die Gesamtbezüge und ihre einzelnen Bestandteile stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Ahlers AG. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung Vorschläge zur Vergütung, zum Vergütungssystem und seiner regelmäßigen Überprüfung sowie zum Abschluss, der Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder. Alle Vorstandsmitglieder haben strukturell gleiche Anstellungsverträge. Die Vergütung ist grundsätzlich leistungsorientiert und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Die Höhe orientiert sich dabei an dem Zielerreichungsgrad.
Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine sogenannten "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. Ruhegeldzusagen sind den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes nicht gemacht worden. Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich auf Aufwandsebene wie folgt zusammen: scroll
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bestehend aus ergebnisabhängiger, zielorientierter
und langfristig orientierter Tantieme. Für die langfristig orientierte
Tantieme sind 0 TEUR enthalten (Vorjahr 10 TEUR). Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr (Aufwandsebene)scroll
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Zufluss im Berichtsjahr (Zahlungsebene)scroll
Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2017/18 Bezüge von insgesamt 51 TEUR (Vorjahr 68 TEUR). Vergütung des AufsichtsratsDie Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable Komponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Sie errechnet sich aus einem festen Promillesatz vom Durchschnitts-Konzern-Jahresüberschuss der letzten drei Jahre unter Berücksichtigung eines Schwellenwertes und ist nach oben beschränkt. Der Aufsichtsratsvorsitz, die Stellvertretung sowie der Vorsitz in einem Ausschuss werden zusätzlich vergütet. scroll
Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Sozietät von Ah & Partner AG, Zürich (Schweiz), bei der Aufsichtsratsmitglied und Audit Committee Vorsitzende Prof. Dr. von Ah Partnerin ist, war im Geschäftsjahr 2017/18 steuerberatend für den Ahlers Konzern tätig und hat dafür 6 TEUR in Rechnung gestellt. Alle Leistungen wurden vom Aufsichtsrat gemäß § 114 AktG genehmigt. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN UND ERLÄUTERNDER BERICHT NACH §§ 289A ABS. 1, 315A ABS. 1 HGB UND GEMÄSS § 176 ABS. 1 SATZ 1 AKTGDas Grundkapital der Ahlers AG beträgt zum 30. November 2018 43.200.000,00 EUR. Es ist eingeteilt in 13.681.520 Stück Namensaktien. Auf jede Namensaktie entfällt ein rechnerischer Anteil am Grundkapital von jeweils rund 3,16 EUR. Gemäß § 22 der Satzung gewährt jede Aktie der Gesellschaft eine Stimme auf der Hauptversammlung. Es existieren keine Stimmrechtskontrollen für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital der Ahlers AG beteiligt sind. Die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers war am 30. November 2018 direkt und indirekt über die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG sowie die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH insgesamt mit einem Anteil von 52,7 Prozent am Grundkapital der Ahlers AG beteiligt. Der Vorstand der Ahlers AG besteht gemäß § 8 der Satzung aus mindestens einem Mitglied. Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und kann einen Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden oder stellvertretenden Sprecher des Vorstands ernennen. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Satzungsänderungen können gemäß der Regelungen der §§ 179 ff. AktG mit der Zustimmung von mindestens drei Vierteln des bei der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist befugt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, selbst vorzunehmen (§ 27 der Satzung). Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 in Verbindung mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 24. April 2018 über die Umwandlung der bisherigen Inhaberaktien in Namensaktien unter gleichzeitiger Aufhebung der Vorzugsaktien sowie der Vinkulierung der bisherigen Namensaktien und deren Entsendungsrecht wurde die Satzung wie folgt geändert: Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 2. Mai 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stammaktien als Stückaktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen um bis zu 21.600.000 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital, § 4 Abs. 2 der Satzung). Er kann dabei das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats in folgenden Fällen ausschließen: (i) um Spitzenbeträge auszugleichen; (ii) wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen, ausgegeben werden; das Bezugsrecht aufgrund dieser Ermächtigung darf nur auf Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu 20 Prozent des Grundkapitals (also in Höhe von bis zu insgesamt 8.640.000,- Euro) ausgeschlossen werden; (iii) wenn die neuen Aktien der Gesellschaft gegen Bareinlage ausgegeben werden und der Ausgabepreis je Aktie den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Der Bezugsrechtsausschluss kann in diesem Fall jedoch nur vorgenommen werden, wenn die Anzahl der in dieser Weise ausgegebenen Aktien zusammen mit der Anzahl eigener Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung von Options- und/oder Wandlungsrechten oder Erfüllung von Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechten entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung nicht übersteigt; (iv) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder nach der Erfüllung der Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde; und nur, soweit die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf der Grundlage dieser Ermächtigung oder eines anderen genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- und/oder Sacheinlage ausgegebenen Aktien insgesamt 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die vorstehend genannte 20 Prozent-Grenze werden angerechnet
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 in Verbindung mit dem Hauptversammlungsbeschluss am 24. April 2018 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Mai 2022 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von 43.200.000,00 EUR gleich in welcher Form zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder von ihr abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgeübt werden. Der Erwerb kann entweder über die Börse oder über eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen. Der Kaufpreis darf den aktuellen Börsenpreis um nicht mehr als 10 Prozent über- oder unterschreiten. Das öffentliche Kaufangebot bzw. die öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung weitere Bedingungen vorsehen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden: (1) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. (2) Die Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder aufgrund eines Angebots an alle Aktionäre veräußert werden, wenn der bar zu zahlende Kaufpreis den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Die Anzahl der in dieser Weise unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußerten Aktien darf 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die Höchstgrenze von 10 Prozent des Grundkapitals sind andere Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in direkter oder entsprechender Anwendung des nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden. Ebenfalls anzurechnen sind Aktien, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechten auszugeben sind, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Maßgeblich ist das Grundkapital zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die vorliegende Ermächtigung oder - falls dies geringer ist - das zum Zeitpunkt der Ausnutzung der vorliegenden Ermächtigung bestehende Grundkapital. (3) Die Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen oder von Ansprüchen auf den Erwerb von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen. (4) Die Aktien können zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende (scrip dividend) verwendet werden, im Rahmen derer Aktien der Gesellschaft (auch teil- und wahlweise) zur Erfüllung von Dividendenansprüchen der Aktionäre eingesetzt werden. (5) Die Aktien können auch verwendet werden, um Bezugs- und Umtauschrechte zu erfüllen, die aufgrund der Ausübung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten oder der Erfüllung von Wandlungspflichten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen entstehen, die von der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften, an denen die Ahlers AG unmittelbar oder mittelbar zu 100% beteiligt ist, ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien wird ausgeschlossen, soweit sie gemäß den vorstehenden Ermächtigungen unter (2), (3), (4) und (5) in anderer Weise als durch Veräußerung über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre verwendet werden. Darüber hinaus kann im Fall der Veräußerung der eigenen Aktien über ein Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden. Es bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso existieren keine Entschädigungsvereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern oder anderen Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGDie nach § 289f, 315d HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 107 ff. dieses Geschäftsberichts enthalten. Sie steht auch im Internet unter www.ahlers-ag.com zur Verfügung. ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGENWir weisen darauf hin, dass bei zukunftsbezogenen Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMENDer Vorstand erklärt gemäß § 312 Absatz 3 AktG wie folgt: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."
Herford, den 12. Februar 2019 Ahlers AG Dr. Stella A. Ahlers Dr. Karsten Kölsch Konzern-AbschlussKonzernbilanz zum 30. November 2018AKTIVA scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017/18scroll
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGscroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2017/18scroll
Zur Zusammensetzung des Finanzmittelbestands verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang, TZ (18) KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2017/18scroll
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Anhang zum KonzernABSCHLUSS für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2017 bis zum 30. November 2018DER AHLERS AG1. ALLGEMEINE ANGABENDie Ahlers AG ist einer der großen börsennotierten Männermodehersteller in Europa. Sie geht zurück auf eine im Jahre 1919 von Adolf Ahlers im friesischen Jever gegründete Tuchgroßhandlung. Im Jahre 1932 wurde der Sitz der Gesellschaft von Oldenburg nach Herford verlegt, der Börsengang erfolgte im Jahre 1987. Die Ahlers AG hat ihren Firmensitz in der Elverdisser Straße 313 in Herford, Deutschland, und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Bad Oeynhausen (HRB 6541) eingetragen. Die Aktien der Ahlers AG werden im amtlichen Handel an der Börse Frankfurt am Main und Düsseldorf sowie im Freiverkehr an anderen deutschen Börsen gehandelt. Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Dezember und endet am 30. November des Folgejahres. Der Konzernabschluss wird nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, die Angaben erfolgen weitestgehend in Tausend Euro (TEUR). Durch die Darstellung des Konzernabschlusses in TEUR kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basieren. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang detaillierter ausgewiesen und erläutert. Der Konzernabschluss wurde am 12. Februar 2019 vom Vorstand der Ahlers AG aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt. Dieser hat die Möglichkeit, den Konzernabschluss nach Freigabe durch den Vorstand zu ändern. Der Konzernabschluss gilt mit der Billigung des Aufsichtsrats als festgestellt, wenn sich nicht der Vorstand und der Aufsichtsrat für die Feststellung durch die Hauptversammlung entscheiden. 2. GRUNDLAGEN DER BILANZIERUNGDer Konzernabschluss der Ahlers AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 30. November 2018 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Herausgegebene, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig angewandt. Der Abschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Zu allen Posten des Jahresabschlusses werden Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben. Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Grundlage historischer Anschaffungskosten aufgestellt. Eine Ausnahme hiervon ergibt sich lediglich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bewertet wurden, sofern die Marktwerte zuverlässig bestimmt werden konnten. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Unsicherheiten und SchätzungenDie Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Verlautbarungen des IASB erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf die Höhe und den Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bestimmung der Nettoveräußerungs werte im Rahmen der Vorratsbewertung, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen sowie die Festlegung von Cashflows, Wachstumsraten und Diskontierungsfaktoren im Zusammenhang mit Wertminderungsprüfungen und der Bewertung von Marken. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt. Auswirkungen von neuen RechnungslegungsstandardsDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen bzw. überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen angewandt, die im Geschäftsjahr 2017/18 erstmalig verbindlich anzuwenden waren:
Die Anwendung dieser Verlautbarungen hatte mit Ausnahme von der Darstellung und zusätzlichen Anhangangaben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Folgende für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen sind zum 30. November 2018 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden (jeweils unter Angabe des Geschäftsjahresbeginns ihrer erstmaligen verpflichtenden Anwendung):
Die Umsetzung erfolgt im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Von den Möglichkeiten vorzeitiger Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. Mit der Ausnahme zusätzlicher bzw. modifizierter Anhangangaben sowie des neuen Standards zu Erlösen aus Verträgen mit Kunden und des Leasingstandards werden bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Die Anwendung des neuen Standards zu Erlösen mit Kunden wird zu einer Bilanzverlängerung von etwa drei Mio. EUR führen. Die Auswirkungen des neuen Leasingstandards werden noch untersucht, grundsätzlich erwarten wir hieraus eine Bilanzverlängerung im unteren zweistelligen Mio. EUR-Bereich. 3. KONSOLIDIERUNGKonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss 2017/18 sind neben der Ahlers AG als Mutterunternehmen alle 12 inländischen und 20 ausländischen Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, die die Ahlers AG direkt oder indirekt beherrscht. Im Geschäftsjahr wurde mit Wirkung vom 1. März 2018 die OOO Ahlers RUS mit einem langjährigen Partner in Russland gegründet und in den Konsolidierungskreis einbezogen. Der Kaufpreis des erworbenen Nettovermögens betrug 1.090 TEUR und wurde liquiditätswirksam beglichen. Das erworbene Nettovermögen setzt sich zusammen aus Anlagevermögen (85 TEUR), Vorräten (549 TEUR) sowie dem Buchwert des Minderheitenanteils (-257 TEUR). Der sich ergebene positive Unterschiedsbetrag von 704 TEUR wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Durch die Gründung der Gesellschaft sollen die Russland-Aktivitäten gestärkt werden. Darüber hinaus wurde der Anteil an den beiden Vertriebsgesellschaften im Baltikum von 65,5 Prozent auf 99,33 Prozent aufgestockt. Mit Wirkung vom 1. Dezember 2017 hat die Ahlers AG einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag (EAV) mit der Otto Kern GmbH abgeschlossen. Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften und Beteiligungen befindet sich auf der Seite 60. KonsolidierungsgrundsätzeAlle konsolidierten Abschlüsse im Ahlers Konzern werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. Der Konzernabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, die auch das oberste beherrschende Mutterunternehmen darstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Westfälischen Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. ANTEILSBESITZ DER AHLERS AG(unmittelbar bzw. mittelbar gehalten)scroll
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Fremdwährungsbeträge sind mit dem Mittelkurs
zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei der Gesellschaft Texart UK Ltd., GB-London, wurde von einer landesrechtlichen Prüfung aufgrund von Wesentlichkeitsaspekten abgesehen. Die Ahlers AG bürgt für deren Verbindlichkeiten gemäß § 479A UK Companies Act 2006. KonsolidierungsstichtagDer Bilanzstichtag der einbezogenen Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft, außer bei der HEMINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal. Diese Gesellschaft hat als Bilanzstichtag den 31. Dezember und deshalb zum 30. November 2018 einen Zwischenabschluss erstellt. WährungsumrechnungDer Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Alle übrigen Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Durchschnittskurs. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam. Bei der Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens und der Rückstellungen werden der Stand zu Beginn des Geschäftsjahres und der Stand am Ende des Geschäftsjahres zu den jeweiligen Stichtagskursen, die Bewegungen innerhalb des Geschäftsjahres zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hierdurch entstehenden Umrechnungsdifferenzen sind als Währungsdifferenzen in einer gesonderten Spalte ausgewiesen. Die Wechselkurse wichtiger Währungen entwickelten sich wie folgt: scroll
4. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENSachanlagenDas Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter fallweiser Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern. Den planmäßigen linearen Abschreibungen für wesentliche Anlagegüter liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zu Grunde: scroll
Die Nutzungsdauern, die Restbuchwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden und die Abschreibungszeiträume mit den jeweiligen erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverläufen aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens im Einklang stehen. Immaterielle VermögenswerteErworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter oder unbestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden planmäßig über drei bis acht Jahre linear abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sie werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Werthaltigkeit untersucht und sofern notwendig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird in jeder Berichtsperiode überprüft, ob für diese Vermögenswerte weiterhin die Ereignisse und Umstände die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer rechtfertigen. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, wird eine Wertaufholung auf diese Vermögenswerte vorgenommen. Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Geschäftsjahresende überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen als Änderungen von Schätzungen bilanziert. At-Equity BeteiligungenAnteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung erfolgt -beginnend nach Abschluss des ersten vollständigen Geschäftsjahres -in Höhe der anteiligen Veränderung des Eigenkapitals durch den Jahresüberschuss/-fehlbetrag und Kapitalerhöhung/-herabsetzung gemindert um vereinnahmte Dividenden. Bei vom Ahlers Konzern abweichendem Wirtschaftsjahr wird für die Bewertung der Beteiligung ein Zwischenabschluss auf den 30. November erstellt. KunstgegenständeKunstgegenstände werden gemäß IAS 16, Sachanlagen, bewertet. Die Bilanzierung erfolgt danach zu fortgeführten Anschaffungskosten. Kunstgegenstände mit einem Anschaffungswert über 1.500 EUR wurden nicht abgeschrieben. Für diese Kunstgegenstände wird von Wertbeständigkeit ausgegangen und keine planmäßige Abschreibung vorgenommen. Das heißt, dass der Wert den Anschaffungskosten entspricht. Kunstgegenstände mit einem Anschaffungswert von unter 1.500 EUR werden planmäßig abgeschrieben. Nach IFRS existiert kein Standard, der ausdrücklich auf Kunstgegenstände zutrifft, da diese weder Vorräte, noch Sachanlagen, noch immaterielle Vermögenswerte, noch finanzielle Vermögenswerte darstellen. IAS 8 schreibt in diesen Fällen vor, dass Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzuwenden sind, die für die Bedürfnisse der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung der Adressaten von Bedeutung sind und zuverlässige Informationen ergeben. Dafür sind Anforderungen und Anwendungsleitlinien in Standards und Interpretationen anzuwenden, die ähnliche und verwandte Fragen behandeln. In diesem Fall ist der IAS 16, Sachanlagen, die angemessene Grundlage. Finanzinstrumente und sonstige finanzielle VermögenswerteFinanzinstrumente werden gemäß IAS 39 bilanziert. Dementsprechend werden finanzielle Vermögenswerte, soweit für den Ahlers Konzern zutreffend, in folgende Kategorien klassifiziert:
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag. Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt an dem Tag, an dem der Ahlers Konzern Vertragspartner geworden ist. Finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert ihrer Gegenleistung bewertet, Transaktionskosten werden bei Forderungen und Krediten mit einbezogen. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam ausgewiesen. Bei Forderungen und Krediten erfolgt die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn deren Veräußerung vertraglich vereinbart wird, Kredite und Forderungen bei Bezahlung. Derivative Finanzinstrumente und SicherungsgeschäfteDer Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Zeitwert. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllen. Sind diese Voraussetzungen trotz Vorliegens eines wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst, anderenfalls erfolgt eine erfolgsneutrale Verbuchung direkt über das Eigenkapital. Der Ahlers Konzern verwendet ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von gegenwärtigen und zukünftigen Währungsrisiken. Darüber hinaus werden fallweise Zinsswaps zur Zinssicherung abgeschlossen. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Wertminderung von VermögenswertenDie Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen, Kunstgegenstände und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden, die Nutzungsdauern und die Restwerte mit den jeweiligen tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzenverläufen übereinstimmen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft. Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte erfolgt dabei auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Im Ahlers Konzern handelt es sich bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten um einzelne Unternehmensbereiche, denen Cashflows direkt zugeordnet werden können. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor oder ist eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit eines Vermögenswertes erforderlich, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Die Wertermittlung basiert dabei auf einem Discounted Cash-Flow-Modell. Der Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus vom Management genehmigten Finanzplänen mit einem Planungshorizont von fünf Jahren abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, die den Cashflow-Prognosen zugrunde liegen, sind die vermögensspezifischen Lizenzeinnahmen und die damit einhergehenden Kostenentwicklungen. Neuere Erkenntnisse werden bei der Erstellung der Prognosen rollierend eingearbeitet und können zu Korrekturen der bestehenden Pläne führen. Die Cashflows werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der Werthaltigkeit abgezinst. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Ergibt die Überprüfung, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages vor. Soweit die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen sind, wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis erfasst. Einmal erfasste Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht wieder aufgeholt. Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Werthaltigkeit geprüft. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes geringer als sein Buchwert, wird der Buchwert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Diese Abschreibung stellt einen Wertminderungsaufwand dar. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, soweit neu aufgetretene Sachverhalte dies erfordern, jedoch maximal bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten. VorräteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert: Rohstoffe
Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle VermögenswerteForderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich gegebenenfalls notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind. Für den überwiegenden Teil der Forderungen besteht eine Warenkreditversicherung. Der mit der Warenkreditversicherung vereinbarte Selbstbehalt beträgt 10 Prozent. Forderungen, die mittels einer Warenkreditversicherung abgesichert sind, werden, sofern notwendig, nur in Höhe des vertraglich vereinbarten Selbstbehalts wertberichtigt. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand und Bankguthaben. Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel sowie liquide Anlagen, wie sonstige Wertpapiere, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Ferner werden für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung Kontokorrentkredite in Abzug gebracht. Verzinsliche DarlehenBei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und des Versorgungsaufwands bei leistungsorientierten Plänen erfolgt mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Die Bewertung richtet sich nach den landesspezifischen Bedingungen. Es handelt sich im Ahlers Konzern ausschließlich um geschlossene Pensionspläne, bei denen nur bereits bestehende Rentner und unverfallbare Anwartschaften bewertet werden müssen. Es werden jährlich versicherungsmathematische Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Rentensteigerungen berücksichtigt. Die Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld, hier im Wesentlichen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Anpassungen und Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen, werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Der als Schuld aus den Pensionsplänen erfasste Betrag entspricht somit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung. Altersteilzeitvereinbarungen basieren auf dem so genannten Blockmodell. In diesem Zusammenhang entstehen zwei Arten von Verpflichtungen, nämlich Erfüllungsbetrag und Aufstockungsbetrag, die jeweils in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Grundsätzen mit ihrem Barwert bilanziert werden. Aktienbasierte VergütungDen Mitgliedern des Vorstands wurden als ein Bestandteil der langfristig orientierten Tantieme Wertsteigerungsrechte gewährt, die nur in bar ausgeglichen werden können. Erhält das Unternehmen im Gegenzug Dienstleistungen, die einzeln oder insgesamt nicht identifiziert werden können, so werden diese nicht identifizierbaren Dienstleistungen mit dem Unterschiedsbetrag aus dem beizulegenden Zeitwert der aktienbasierten Vergütung und dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen identifizierbaren Dienstleistungen zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Dieser wird dann entsprechend aktiviert oder als Aufwand verbucht. Der beizulegende Zeitwert wird über den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit erfolgswirksam unter Erfassung einer korrespondierenden Schuld verteilt. Die Schuld wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. Sonstige RückstellungenRückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber Dritten besteht, die wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen gebildet, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen mit dem Barwert bewertet. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst. VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaliger Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bilanziert. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. LeasingverhältnisseSoweit der Ahlers Konzern im Rahmen von Leasingverträgen alle wesentlichen Chancen und Risiken trägt und somit als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), wird der Leasinggegenstand bei Vertragsabschluss mit dem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen aktiviert. Die aus dem Finanzierungsleasing resultierende Zahlungsverpflichtung wird in gleicher Höhe unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten wird über die Laufzeit der Leasingperiode in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Ist der spätere Eigentumsübergang der geleasten Vermögensgegenstände hinreichend sicher, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Anderenfalls wird für die Abschreibungsdauer die Laufzeit des Leasingvertrages zu Grunde gelegt. Neben den Finanzierungsleasing-Verträgen sind im Ahlers Konzern Mietverträge abgeschlossen worden, die als Operating-Lease-Verträge zu qualifizieren sind. Dies führt dazu, dass die Leasinggegenstände - wirtschaftlich gesehen - dem Vermieter zuzuordnen sind und die Leasingraten Aufwand der Periode darstellen. Die Summe der zukünftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Grundmietzeit ist unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. ErtragserfassungErträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließen wird und deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Der Ausweis erfolgt unter Abzug von Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer oder anderen Abgaben. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein:
SteuernDie tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für das laufende Geschäftsjahr und für frühere Geschäftsjahre sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden oder eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Aktive und passive latente Steuern werden auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen im Konzernabschluss nach IFRS sowie auf bestimmte Konsolidierungsvorgänge gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen, sofern ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen. 5. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(1) Umsatzerlösescroll
Die Umsatzerlöse wurden fast ausschließlich durch den Verkauf von Bekleidung erzielt; darüber hinaus sind Lizenzerträge der Otto Kern GmbH, Herford, in Höhe von 855 TEUR (Vorjahr 787 TEUR), der Baldessarini GmbH, Herford, in Höhe von 232 TEUR (Vorjahr 169 TEUR) und der Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, in Höhe von 24 TEUR (Vorjahr 22 TEUR) enthalten. Die Auslandsumsätze werden im Wesentlichen in Europa erzielt. (2) Sonstige betriebliche Erträgescroll
Im Geschäftsjahr 2017/18 waren die operativen sonstigen betrieblichen Erträge nahezu stabil zum Vorjahr. Der Anstieg resultiert aus einer weiteren Zuschreibung auf das Markenrecht Otto Kern (1.700 TEUR, Vorjahr 300 TEUR). (3) Materialaufwandscroll
Der Materialaufwand zuzüglich der Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von -5.779 TEUR (Vorjahr -1.237 TEUR) entwickelte sich aufgrund höherer Abschriften auf Vorräte überproportional zum Umsatz. (4) Personalaufwandscroll
Die sozialen Abgaben beinhalten Arbeitgeberanteile aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von 3.465 TEUR (Vorjahr 3.455 TEUR). Die gestiegenen Personalaufwendungen resultieren aus Personalabfindungen, die infolge der Einstellung des Bereichs Jupiter Sportswear und der Damenbekleidungsbereiche erforderlich wurden sowie dem Ersteinbezug der Ahlers RUS. (5) Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
Der Vertriebsaufwand setzt sich im Wesentlichen aus umsatzvariablen Kosten (Provisionen, Reisekosten, Lizenzen, Frachten und Auslagerungen) zusammen. Der Verwaltungsaufwand enthält Rechts- und Beratungskosten, EDV-Kosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung. Kosten für Messen, Marketing inkl. Handelsmarketing bilden den Werbeaufwand. Die langfristigen Verbindlichkeiten mit unbestimmter Laufzeit gegenüber der Adolf Ahlers AG, CH-Zug, stellen monetäre Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach IAS 21.15 dar. Dadurch werden die hieraus entstehenden Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f. zunächst nicht in den betrieblichen Aufwendungen gezeigt, sondern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Sie werden erst bei Realisierung erfolgswirksam. (6) Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte / Wertminderungsaufwendungenscroll
(7) Finanzergebnisscroll
Die Zuschreibung auf die At-Equity-Beteiligung erfolgte gemäß der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals. Weitere Ausführungen hierzu befinden sich im Abschnitt (13) des Anhangs. (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertragscroll
Von den latenten Steuern entfallen auf das Entstehen bzw. die Auflösung temporärer Differenzen 195 TEUR Ertrag (Vorjahr 355 TEUR Aufwand). Für die Ahlers AG ermittelt sich ein inländischer Ertragsteuersatz für latente Steuern von 30,88 Prozent (Vorjahr 30,88 Prozent). Dieser errechnet sich aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,00 Prozent und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,50 Prozent auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer von 15,05 Prozent bei einem Durchschnittshebesatz von 430 Prozent. Die Steuersätze im Ausland liegen zwischen 14,00 Prozent und 33,33 Prozent (Vorjahr zwischen 12,00 Prozent und 33,33 Prozent). Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten Ertragsteueraufwand, der sich theoretisch bei Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 30,88 Prozent (Vorjahr 30,88 Prozent) auf Konzernebene ergeben würde, zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand im Konzern. scroll
Zum 30. November 2018 werden für im Konzern bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 8.233 TEUR (Vorjahr 2.939 TEUR) keine latenten Steuern angesetzt, da der Konzern deren Nutzung in den nächsten fünf Jahren als eher unwahrscheinlich einstuft. Hiervon verfallen 3.281 TEUR sukzessive innerhalb der nächsten 20 Jahre. Zudem wurden aktive latente Steuern in Höhe von 298 TEUR (Vorjahr 352 TEUR) bilanziert, deren Realisierung von künftigen steuerpflichtigen Ergebnissen abhängt, die die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen übersteigen. Deren Realisierung ist gewährleistet, da künftige zu versteuernde Gewinne in ausreichender Höhe erwartet werden. Diese Erwartungen basieren auf den Unternehmensplanungen der betreffenden Konzernunternehmen. Kernstück der Konzernstrategie, die den Ansatz rechtfertigen, sind die geplanten Umsatzsteigerungen, Kosteneinsparungen sowie die weitere Durchdringung des Marktes. Die Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen: scroll
Zum Bilanzstichtag bestehen steuerpflichtige temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 390 TEUR (Vorjahr 382 TEUR), für welche keine latenten Steuern passiviert wurden, da weder Veräußerungen noch Gewinnausschüttungen geplant sind. Neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwendungen wurden latente Steuern aus der erfolgsneutralen Bewertung der Devisentermingeschäfte, der Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f sowie der Behandlung der Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen in Höhe von -407 TEUR (Vorjahr 487 TEUR) direkt im Eigenkapital erfasst. Die Steuereffekte in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind im Einzelnen: scroll
(9) Ergebnisanteil der nicht beherrschenden AnteileIn den Konzernabschluss wurden Gesellschaften einbezogen, an denen die Ahlers AG zu weniger als 100 Prozent beteiligt ist. Die entsprechenden Minderheitenanteile werden in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom auf die Aktionäre der Ahlers AG entfallenden Eigenkapital ausgewiesen. Ebenso werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nicht beherrschende Anteile am Konzernergebnis bzw. Gesamtergebnis gesondert ausgewiesen. (10) Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Im Geschäftsjahr befanden sich durchschnittlich 13.681.520 nennwertlose Stückaktien im Umlauf (Vorjahr 13.681.520). Weder zum 30. November 2018 noch zum 30. November 2017 gab es Aktien, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten. Das auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallende Konzernergebnis beträgt -7.006 TEUR (Vorjahr 1.836 TEUR). Dieser Betrag wird zu gleichen Teilen auf alle Aktien verteilt. Im Geschäftsjahr 2017/18 ergibt sich so ein Ergebnis je Aktie von -0,51 EUR (Vorjahr je Stammaktien 0,11 EUR und je Vorzugsaktie von 0,16 EUR). 6. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZDie Veränderungen der einzelnen Posten der langfristigen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2016/17 und 2017/18 sind in der Entwicklung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte in den Anlagen zum Konzernanhang dargestellt. (11) SachanlagenDas Investitionsvolumen in Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte lag im Geschäftsjahr 2017/18 aufgrund weiterer Zahlungen für das ERP-Projekt und der Änderung im Konsolidierungskreis durch den Zugang der Ahlers RUS über den planmäßigen Abschreibungen. Die Zugänge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 2.049 TEUR beinhalten im Wesentlichen Shopsysteme sowie Ersatzinvestitionen. (12) Immaterielle VermögenswerteDie alleinige Nutzung der dem Unternehmen gehörenden Marken Baldessarini und Otto Kern ist durch langfristige und verlängerbare Schutzrechte gewährleistet, so dass jeweils eine unbestimmte Nutzungsdauer vorliegt. Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer setzt sich zusammen aus den Buchwerten der Markenrechte Otto Kern in Höhe von 5.600 TEUR (Vorjahr 3.900 TEUR) und Baldessarini in Höhe von 4.270 TEUR (Vorjahr 5.970 TEUR). Beide Bereiche bilden je eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, die zur Überprüfung der Werthaltigkeit dient. Ein Firmenwert wurde im Rahmen der Übernahme der Stesa-Gruppe in Litauen in Vorjahren gebildet und in Höhe von 328 TEUR (Vorjahr 328 TEUR) angesetzt. Mit der Gründung der Ahlers RUS wurde ein Goodwill in Höhe von 704 TEUR aktiviert. Entwicklungskosten werden nicht aktiviert, da die Ansatzvoraussetzungen nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. Im Geschäftsjahr wurden Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von 7.188 TEUR (Vorjahr 6.762 TEUR) als Aufwand erfasst. Überprüfung auf Wertminderungsbedarf nach IAS 36Zum Bilanzstichtag nahm der Konzern eine Überprüfung der erzielbaren Beträge bzw. der Werthaltigkeit der Sachanlagegegenstände, der immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter und unbestimmter Nutzungsdauer sowie der Geschäfts- oder Firmenwerte vor. Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind als zahlungsmittelgenerierende Einheiten den Geschäftsbereichen Otto Kern bzw. Baldessarini und damit dem Premium Segment zugeordnet. Die erzielbaren Beträge wurden jeweils anhand der Nettoveräußerungswerte ermittelt. Die dabei den Cashflow-Prognosen zugrunde liegenden Wachstumsraten für die Planungsperioden liegen im mittleren einstelligen Bereich und folgen damit den Entwicklungen der letzten Jahre in diesem Segment. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit im Mittel 7,92 Prozent. Im Geschäftsjahr ergaben sich eine Wertaufholung auf die Markenrechte Otto Kern in Höhe von 1.700 TEUR sowie eine Wertminderung auf die Markenrechte Baldessarini in Höhe von 1.700 TEUR. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der Stesa-Gruppe, Litauen, zugeordnet und damit dem Segment Premium Brands. Zur Bestimmung des erzielbaren Betrags der Stesa Gruppe wurde ebenfalls der Nettoveräußerungswert mittels diskontierter Cashflow-Prognosen ermittelt. Die zugrunde liegenden Wachstumsraten für die Planungsperioden liegen im mittleren einstelligen Bereich und folgen damit ebenfalls den Entwicklungen der letzten Jahre des entsprechenden Segments. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt für diese zahlungsmittelgenerierende Einheit im Mittel 7,92 Prozent. Das Management ist der Auffassung, dass die getroffenen Annahmen und Schätzungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angemessen sind. Dennoch können sich künftige Änderungen von Rahmenbedingungen auf die Parameter der Bestimmung des erzielbaren Betrags auswirken. Diese können dazu führen, dass in Zukunft der erzielbare Betrag vom zugehörigen Buchwert abweicht. (13) At-Equity BeteiligungEs besteht eine 49-prozentige Beteiligung der Ahlers AG an der in 2010 gegründeten Jupiter Shirt GmbH, Tirschenreuth. Der Abschlussstichtag der Gesellschaft ist der 31. Dezember. Deshalb wurde ein Zwischenabschluss auf den 30. November 2018 erstellt. Da das Unternehmen sich weiterhin positiv entwickelt und keine Kapitalerhöhung oder -minderung erfolgte, wurde der Beteiligungsansatz im Rahmen der Fortschreibung des Equity-Wertes gegenüber dem Vorjahr um 30 TEUR erhöht. Der Ertrag ist unter den Gewinnanteilen von At-Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr erfolgte keine Dividenden-Ausschüttung der Jupiter Shirt. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte das At-Equity bilanzierte Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 7.820 TEUR sowie ein Ergebnis vor Steuern von 19 TEUR. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2017 6.036 TEUR. (14) Sonstige langfristige VermögenswerteIn den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ist ein Darlehen der Ahlers AG an einen ausländischen Großkunden in Höhe von 38 TEUR (Vorjahr 498 TEUR) enthalten. Es handelt sich hierbei um ursprüngliche Forderungen aus Warenlieferungen, die in einen verzinslichen Zahlungsplan mit dreijähriger Laufzeit umgewandelt wurden. Die Forderung ist durch eine persönliche Bürgschaft abgesichert. Des Weiteren sind in dieser Position sonstige langfristige verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen, Rückkaufswerte für Lebensversicherungen und hinterlegte Mietkautionen enthalten. Unter den sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere Kunstgegenstände ausgewiesen. Es handelt sich überwiegend um Werke von bekannten Künstlern zeitgenössischer Kunst und der Klassischen Moderne. Im Geschäftsjahr haben sich die Buchwerte durch Verkäufe und geringfügige, planmäßige Abschreibungen um 91 TEUR verringert. Die Verkäufe erzielten Erlöse in Höhe von 640 TEUR mit einem Netto-Ertrag in Höhe von 547 TEUR. Wie im Vorjahr wurden im Geschäftsjahr 2017/18 keine Kunstwerke gekauft. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Zur Klassischen Moderne zählt die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, während die zeitgenössische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Die Kunstsammlung der Ahlers AG umfasst im Bereich der Klassischen Moderne u.a. Werke von Alexej von Jawlensky, Emil Nolde und August Macke sowie bei der zeitgenössischen Kunst vor allem Werke von Yves Klein. (15) Vorrätescroll
Der Betrag der in der Vorratsbewertung berücksichtigten Wertminderungen beläuft sich auf 10.294 TEUR (Vorjahr 8.529 TEUR). Der Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert angesetzt sind, beträgt 22.690 TEUR (Vorjahr 17.720 TEUR). Das Vorratsvermögen an Fertigerzeugnissen und Waren stieg im Wesentlichen wegen den umsatzbedingt höheren Altwaren und NOS-Beständen sowie dem erstmaligen Einbezug der Ahlers RUS. Die Rohstoffbestände konnten durch eine zeitgenauere Bestückung der Produktionswerke und verkürzte Beschaffungswege reduziert werden. (16) Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in der Regel nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Laufzeit von 51 Tagen (Vorjahr 51 Tagen). Die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen erforderlichen Wertminderungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Sämtliche Aufwendungen und Erträge aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen verbucht. Nachfolgende Tabelle zeigt die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. November 2018: scroll
Hierin enthalten sind Forderungen an einen ausländischen Großkunden in Höhe von 2.047 TEUR (Vorjahr 2.977 TEUR). Zusammen mit dem unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten (Abschnitt 14 des Anhangs) ausgewiesenen Darlehen betragen die Forderungen an den Kunden zum Bilanzstichtag 2.085 TEUR (Vorjahr 3.475 TEUR). Von diesen Forderungen sind 2.085 TEUR (Vorjahr 2.150 TEUR) durch Bürgschaften abgesichert. Bei den überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen keine Indikatoren vor, die darauf hinweisen, dass die Schuldner ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist Folge der per 30. November 2018 abgeschlossenen Factoring-Vereinbarung. Die Auswirkung hieraus beträgt 10.377 TEUR. Weitere Ausführungen befinden sich im Abschnitt Notes (33) - Finanzrisikomanagement. (17) Sonstige kurzfristige VermögenswerteDie sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den positiven Wert aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zum Zeitwert. Diese betragen zum Bilanzstichtag 448 TEUR (Vorjahr - TEUR). Zudem werden hier zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte in Deutschland zu Buchwerten in Höhe von - TEUR (Vorjahr 7 TEUR) ausgewiesen. Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrafen in Höhe von 102 TEUR (Vorjahr 0,3 TEUR) den Lieferungs- und Leistungsverkehr mit diesen Unternehmen. Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 3.142 TEUR (Vorjahr 3.017 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuern, abgegrenzte Lizenzentgelte, Bonusansprüche sowie Forderungen an Lieferanten und Versicherungsgesellschaften. (18) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalentescroll
Guthaben bei Kreditinstituten umfassen kurzfristig disponierbare Zahlungsmittel sowie angelegte Tagesgelder. Sie werden marktüblich verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel beträgt 4.219 TEUR (Vorjahr 6.403 TEUR). Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen: scroll
(19) EigenkapitalDas Eigenkapital und seine einzelnen Komponenten werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt. (20) Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital besteht aus insgesamt 13.681.520 nennwertlosen Stückaktien. Es handelt sich um auf den Namen lautende Stammaktien (Vorjahr 7.600.314 Stammaktien und 6.081.206 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Von den 7.600.314 Stammaktien entfielen 500 Stück auf vinkulierte Namensaktien). Zum 30. November 2018 befanden sich unverändert zum Vorjahr insgesamt 13.681.520 Aktien im Umlauf. (21) Genehmigtes KapitalDurch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 in Verbindung mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 24. April 2018 über die Umwandlung der bisherigen Inhaberaktien in Namensaktien unter gleichzeitiger Aufhebung der Vorzugsaktien sowie der Vinkulierung der bisherigen Namensaktien und deren Entsendungsrecht wurde die Satzung wie folgt geändert: Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 2. Mai 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stammaktien als Stückaktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, jedoch insgesamt höchstens um 21.600 TEUR zu erhöhen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschließen (vgl. Kapitel 'Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht', S. 48 oder www.ahlers-ag.com, Rubrik 'Investor Relations'). (22) Eigene AnteileZum 30. November 2018 hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien. (23) KapitalrücklageDie Kapitalrücklage beträgt 15.024 TEUR, davon entfallen 12.782 TEUR auf das Agio aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage anlässlich des Börsengangs und 1.610 TEUR aus der Begebung von Vorzugsaktien. Die Kapitalrücklage im IFRS-Konzernabschluss wurde um Eigenkapitalbeschaffungskosten, die im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft angefallen sind, vermindert. (24) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen in Höhe von 34.864 TEUR setzen sich zusammen aus den Gewinnvorträgen (32.256 TEUR), dem auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Jahresfehlbetrag (-7.006 TEUR), den Gewinnrücklagen aus der IFRS-Erstanwendung (7.293 TEUR) und übrigen Gewinnrücklagen (2.321 TEUR). Letztere enthalten die direkt im Eigenkapital verbuchten Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen in Höhe von -773 TEUR vor Steuern und -564 TEUR nach Steuern. Aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn einschließlich der handelsrechtlichen Gewinnrücklagen der Ahlers AG in Höhe von zusammen 26.823 TEUR dürfen der Betrag der handelsrechtlichen aktiven latenten Steuern in Höhe von 1.651 TEUR sowie der Unterschiedsbetrag aus der Berechnung der Pensionsrückstellungen zu den unterschiedlichen Abzinsungssätzen gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 142 TEUR nicht ausgeschüttet werden. (25) Eigenkapitaldifferenz aus der WährungsumrechnungDie Eigenkapitaldifferenz aus der Fremdwährungsumrechnung beinhaltet alle Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro, Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach Steuern entsprechend IAS 21.32f sowie der erfolgsneutralen Bewertung der nach IAS 39 gesicherten Devisentermingeschäfte nach Steuern. Der Anteil der erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern hieraus beträgt insgesamt 241 TEUR (Vorjahr 582 TEUR). Rückstellungsspiegel 2017/18scroll
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(26) Rückstellungen für PensionenDie Pensionsverpflichtungen innerhalb des Ahlers Konzerns werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Einrechnung dynamischer Entwicklungen nach versicherungsmathematischen Verfahren berechnet. Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Annahmen zu Grunde gelegt: scroll
Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt dabei gemäß IAS 19.120 ff im sonstigen Ergebnis. Die Pensionsaufwendungen beinhalten neben dem Personalaufwand auch den Zinsaufwand. Auf die Berücksichtigung der Gehaltstrends wurde verzichtet, da sich die Pensionsrückstellungen fast ausschließlich auf bereits ausgeschiedene Mitarbeiter beziehen und zukünftig keine neuen Pensionsverpflichtungen abgeschlossen werden. In der Bilanz werden die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen angesetzt. Die Entwicklung der Brutto-Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich folgendermaßen dar: scroll
Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen betrugen zum 30. November 2016 3.654, zum 30. November 2015 3.917 und zum 30. November 2014 4.154. Zu Angaben der in der Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Ergebnis erfassten Beträgen wird auf die Abschnitte (4) Personalaufwand und (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verwiesen. Die Pensionsrückstellungen betreffen weitestgehend Ansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern in Deutschland. Weiterhin umfasst die Rückstellung Ansprüche von im Ausland beschäftigten Mitarbeitern aus den gesetzlich vorgeschriebenen Abfertigungen (Leistungen bei Ausscheiden) in Höhe von 510 TEUR (Vorjahr 633 TEUR). Aufgrund der sehr geringen und weiter rückläufigen Anzahl aktiver Anwärter bergen die leistungsorientierten Versorgungspläne kein Risiko für künftige Zahlungsströme. (27) Sonstige langfristige RückstellungenDen in den sonstigen langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Jubiläumsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zu Grunde, bei deren Berechnung die am Bilanzstichtag gültigen, aktuellen Annahmen und Trends herangezogen wurden. Darüber hinaus sind Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 110 TEUR (Vorjahr 56 TEUR) bilanziert. Diesen Altersteilzeitrückstellungen stehen zur Insolvenzsicherung verpfändete Wertpapiere mit einem Zeitwert in Höhe von 24 TEUR (Vorjahr 17 TEUR) gegenüber. Die Wertpapiere werden mit den Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert, da die Wertpapiere als Planvermögen zu qualifizieren sind. Die Erträge aus den Wertpapieren in Höhe von 0,3 TEUR (Vorjahr - TEUR) sind ergebniswirksam erfasst worden. (28) Finanzielle VerbindlichkeitenDie langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden verzinst und haben in der Regel eine Laufzeit zwischen zwei und acht Jahren. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die erstmalig auszuweisenden "associated liability" aus der Factoring-Vereinbarung in Höhe von 522 TEUR enthalten. Zu weiteren Ausführungen zum Factoring wird auf Abschnitt (33) der Notes verwiesen. Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 174 TEUR (Vorjahr 407 TEUR) sowie negative Marktwerte aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte in Höhe von - TEUR (Vorjahr 765 TEUR). Aufgrund der variablen Verzinsung der finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert dem entsprechenden Buchwert. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Restlaufzeiten und die durchschnittlichen Zinssätze der finanziellen Verbindlichkeiten zum jeweiligen Bilanzstichtag: scroll
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Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig. Diese Position beinhaltet auch Verbindlichkeiten, die den Lieferungs- und Leistungsbereich betreffen. Verpflichtungen aus FinanzierungsleasingverhältnissenIm Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen wurde Betriebs- und Geschäftsausstattung geleast. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen können wie folgt auf den Barwert übergeleitet werden: scroll
Den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stehen unter den Sachanlagen ausgewiesene Vermögenswerte in Höhe von 174 TEUR (Vorjahr 407 TEUR) gegenüber. Die Leasingzahlungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2017/18 auf 234 TEUR (Vorjahr 235 TEUR). (29) Sonstige kurzfristige RückstellungenIn den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Abfindungen an Mitarbeiter und Vertreter enthalten. Die Zuführungen im Geschäftsjahr erfolgten im Rahmen der Einstellung des Bereichs Jupiter Sportswear sowie der Damenbekleidungsbereiche. Zudem beinhaltet dieser Posten Rückstellungen für Retouren und Preisnachlässe. Ausgewiesen werden hier die Netto-Margen. Diese werden aus den Vorjahreswerten unter Einbezug der aktuellen Umsatzentwicklung ermittelt. (30) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeitenscroll
In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Boni und Zoll enthalten. (31) Weitere Angaben zu FinanzinstrumentenDie finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag folgende Buch- und Zeitwerte: scroll
Der beizulegende Zeitwert gibt den Betrag an, zu dem ein jeder der obigen Posten zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwischen Vertragspartnern ausgetauscht werden könnte. Folgende Annahmen liegen den angegebenen Werten zugrunde: Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen aufgrund der kurzen Laufzeit keine Abweichungen zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und den jeweiligen Fair Values vor. Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten liegt dem beizulegenden Zeitwert ein an einem aktiven Markt ermittelter Börsenkurs zugrunde. Die langfristigen Finanzinstrumente und die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden variabel verzinst, so dass die abgezinsten künftigen Cashflows den Buchwerten entsprechen. Derivaten mit Hedge-Beziehung liegen Devisentermingeschäfte zugrunde, deren Bewertung auf Devisenterminkursen basieren. Alle relevanten Bewertungsparameter sind am Markt beobachtbar (Level 2 der Bewertungskategorien nach IFRS 7). Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31 betreffen auch Financial Covenants (als schriftlich fixierte Nebenbedingungen zu Finanzinstrumenten, insbesondere zu Kreditverträgen mit entsprechenden Rechtsfolgeklauseln bei Nichterfüllung von vorher festgesetzten Finanzkennzahlen). Die Ahlers Gruppe hat mit ihren Kreditinstituten die Einhaltung von Financial Covenants im Rahmen des Abschlusses von Kreditvereinbarungen festgelegt. Diese betreffen bestimmte Eigenkapitalrelationen bzw. Kennziffern hinsichtlich des Verschuldungsgrades des Ahlers Konzerns. Die Financial Covenants werden im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht. Die Berichterstattung an die Banken erfolgt regelmäßig. Es liegen keine Hinweise vor, dass die Einhaltung der vereinbarten Financial Covenants nicht möglich ist. Die Veränderung der Verbindlichkeiten durch Finanzierungsaktivitäten sind in voller Höhe zahlungswirksam. Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar: scroll
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Sämtliche Zinsen werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Devisenterminkontrakte ohne Hedge-Beziehungen werden im Materialaufwand verbucht. Die Effekte aus der Folgebewertung und aus dem Abgang der übrigen Posten werden im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag ausgewiesen. (32) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenEventualverbindlichkeiten bestehen in Form von Bürgschaften zum Bilanzstichtag in Höhe von 951 TEUR (Vorjahr 984 TEUR). Für verbundene Unternehmen wurden keine Bürgschaften übernommen. Darüber hinaus gibt es zum 30. November 2018 vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 47 TEUR (Vorjahr 55 TEUR). Dieser Betrag resultiert aus dem Bestellobligo für den Austausch technischer Anlagen in einem Produktionsbetrieb. Der Mittelabfluss wird innerhalb der ersten Monate des folgenden Geschäftsjahres erfolgen. Eine Möglichkeit der Erstattung auch von Teilbeträgen besteht nicht. Sonstige finanzielle VerpflichtungenZum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasing-Zahlungsverpflichtungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen für Betriebs- und Geschäftsausstattung nach Fälligkeiten: scroll
Die Leasingverträge beinhalten keine Verlängerungsoptionen. Dem Konzern wurden keine Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Es wurden bedingte Mietzahlungen in Höhe von 887 TEUR (Vorjahr 292 TEUR) im Mietaufwand erfasst. Bei den bedingten Mietzahlungen handelt es sich um umsatzabhängige Mieten. Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden insgesamt Zahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 7.821 TEUR (Vorjahr 7.589 TEUR) geleistet. (33) FinanzrisikomanagementDer Ahlers Konzern bedient sich zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit im Wesentlichen finanzieller Verbindlichkeiten in Form von verzinslichen Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten. Dem gegenüber stehen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus schließt der Ahlers Konzern derivative Finanzgeschäfte ab. Der Ahlers Konzern ist auf internationaler Ebene tätig, wodurch der Konzern grundsätzlich verschiedenen Risiken wie Währungs-, Ausfall- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist. Der Ahlers Konzern schließt zur Absicherung des Risikos aus Währungskursänderungen Devisentermingeschäfte ab. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. Abgesichert werden hiermit zukünftige Währungskursschwankungen des US-Dollar und des Schweizer Franken jeweils gegenüber dem Euro. Währungskursschwankungen des US-Dollar betreffen den Ahlers Konzern bei der Beschaffung von Rohstoffen, Fertigprodukten und Fertigungsleistungen auf internationalen Märkten, während die Währungskursschwankungen des Schweizer Franken den Ahlers Konzern auf Seite des Verkaufs von Waren in der Schweiz betreffen (Cashflow-Hedge). Die folgende Tabelle zeigt die Volumina und Marktwerte der Devisentermingeschäfte zum jeweiligen Bilanzstichtag: scroll
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Zum 30. November 2018 bestanden somit Devisentermingeschäfte mit einem positiven Marktwert von 447 TEUR (Vorjahr - TEUR) und Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert von - TEUR (Vorjahr -765 TEUR). Erstere werden unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert werden unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Alle operativen Devisentermingeschäfte im Ahlers Konzern haben eine Restlaufzeit von vier Tagen bis neun Monate und werden in Chargen zwischen 0,4 Mio. EUR und 0,9 Mio. EUR mit saisonalen Schwerpunkten über diesen Zeitraum verteilt realisiert. Bei allen hier angeführten Devisentermingeschäften sind sämtliche Vertragsparameter fix. Es existieren somit keine Bandbreitenvereinbarungen und die Verträge sind nicht vorzeitig ablösbar. Die vertraglich fixierten USD-Kurse zum Euro liegen zwischen 1,1746 und 1,2708. Sicherheiten wurden nicht geleistet. Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows der erwarteten künftigen Käufe und Verkäufe wurden als hoch wirksam eingestuft. Daher sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllt, so dass zum Bilanzstichtag nach Abzug latenter Steuern 309 TEUR an positiven Effekten (Vorjahr 529 TEUR negative Effekte) aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zu Marktwerten ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt wurden. Die folgende Tabelle stellt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung realisierter Kursdifferenzen) und des Eigenkapitals (aufgrund der Änderung des beizulegenden Zeitwertes der Devisentermingeschäfte sowie der Nachsteuer-Ergebnisse des oben genannten Vorsteuer-Effektes) gegenüber möglicher und realistischer Wechselkursänderungen des US-Dollar, des Schweizer Franken und des Polnischen Zloty vor Schuldenkonsolidierung dar: scroll
Um eine Risikokonzentration zu minimieren und finanzielle Verluste durch den Ausfall eines Geschäftspartners so gering wie möglich zu halten, werden Kreditrahmen festgelegt. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind diese Risiken zum Teil durch entsprechende Versicherungen abgedeckt (vgl. Abschnitt (16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Das maximale Ausfallrisiko in diesem Bereich setzt sich demnach aus den nicht versicherten Forderungen und dem Selbstbehalt aus der Warenkreditversicherung zusammen und lag zum Bilanzstichtag bei 7,4 Mio. EUR (Vorjahr 8,6 Mio. EUR). Zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen Darlehen werden im Ahlers Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von Zinsswaps abgeschlossen. Den Zinsswaps liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedges) zugrunde. Das mit den aus den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften gebildeten Bewertungseinheiten gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag 600 TEUR mit einem Marktwert von -2 TEUR. Die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals gegenüber einer möglichen und realistischen Änderung der variablen Zinssätze bei variabel verzinsten langfristigen Verbindlichkeiten unter der Annahme einer gleich bleibenden Zinsspanne zeigt folgende Tabelle: scroll
Übertragung von finanziellen VermögenswertenAhlers hat per 30. November 2018 eine Factoring-Vereinbarung mit einem Forderungskäufer abgeschlossen. Gemäß dieser Vereinbarung ist der Forderungskäufer verpflichtet, kurzfristig fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen anzukaufen. Der Ankauf erfolgt monatlich revolvierend mit wöchentlichen Abstimmungen und deckt ein vertraglich festgelegtes Volumen zwischen 9 und 28 Mio. EUR ab. Ahlers hat das Recht, die Ausnutzung dieses Volumens zu bestimmen. Es werden im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen. Die relevanten Risiken sind dabei das Kreditrisiko und das Risiko verspäteter Zahlungseingänge. Dem Kreditrisiko wird über eine zusätzliche Warenkreditversicherung zur Spitzenabdeckung begegnet. Das verbleibende bei Ahlers liegende Restrisiko für Zahlungsausfälle beträgt 3,06 Prozent. Der hieraus erwartete Verlust wurde aufwandswirksam erfasst und ist in den finanziellen Verbindlichkeiten enthalten. Dieser erwartete Verlust repräsentiert das "continuing involvement" und beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 0,5 Mio. EUR. Das Volumen der verkauften Forderungen betrug im Geschäftsjahr 10,9 Mio. EUR (nur 30. November 2018). Das Risiko verspäteter Zahlungen trägt Ahlers. Zum Bilanzstichtag beträgt der Nominalbetrag der im Rahmen des Factoring verkauften und noch nicht bezahlten Forderungen 10,9 Mio. EUR. Ahlers führt für die verkauften Forderungen unverändert das Forderungsmanagement durch (Servicing), behält also die Verfügungsmacht über die verkauften Forderungen. Allerdings darf Ahlers nur im Rahmen der Servicefunktion über die verkauften Forderungen verfügen. Letztere werden in Höhe des "continuing involvement" bilanziert, also in Höhe des Maximalbetrags der Haftung für das die verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffende Risiko für Zahlungsausfälle. Korrespondierend wird eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten eingebucht. Bei Reduzierung dieses Risikos durch Zahlungseingang - und damit des "continuing involvement" - werden diese Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechend ausgebucht. Ahlers erfasst die vom Forderungskäufer erhaltenen Kaufpreiszahlungen im operativen Cashflow. Im Bereich der Liquiditätssicherung ist das Ziel des Ahlers Konzerns, seine Flexibilität durch Nutzung von Kontokorrentkrediten, Bankkrediten, Übertragung von finanziellen Vermögenswerten und Operate-Lease-Verträgen zu wahren. Im Rahmen des Budgetierungsprozesses wird eine Cashflow-Planung verbunden mit einer saisonalen Spitzenberechnung durchgeführt und gegen die bestehende Finanzausstattung einschließlich der bestehenden Kreditlinien verprobt. Damit wird das Risiko eines Liquiditätsengpasses regelmäßig überwacht. KapitalsteuerungDas Kapitalmanagement des Ahlers Konzerns ist vorrangig darauf ausgerichtet, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen, eine gute Eigenkapitalquote beizubehalten sowie finanzielle Sicherheit und Flexibilität zu schaffen. Bei der Steuerung der Kapitalstruktur findet insbesondere der Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Berücksichtigung. Die Steuerung kann über Anpassung der Dividendenzahlungen, Ausgabe neuer Aktien oder den Rückkauf bzw. die Einziehung eigener Anteile erfolgen. In diesem Zusammenhang gefasste Depot-Beschlüsse sind im Kapitel 'Übernahmerechtliche Angaben' im zusammengefassten Lagebericht dargelegt. Zum 30. November 2018 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien oder Verfahren vorgenommen. Die Geschäftstätigkeit des Ahlers Konzerns schlägt sich vorrangig im kurzfristigen Bereich nieder, so dass die adäquate Größe zur Überwachung des Kapitals das Net Working Capital darstellt. Das Net Working Capital setzt sich zusammen aus den Vorräten, den kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. scroll
7. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN KONZERN-SEGMENTINFORMATIONENDer Ahlers Konzern richtet seine berichtspflichtigen Segmente nach der Art der Produkte aus. Dies spiegelt insbesondere das unternehmensinterne Berichtswesen sowie die unternehmensinternen Entscheidungsfindungsprozesse wider. Die berichtspflichtigen Segmente gliedern sich in Premium Brands und Jeans, Casual & Workwear. Aufwendungen für zentrale Funktionen werden über verursachungsgerechte und fremdübliche Umlagen den Segmenten belastet. Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Segmente kommt es zu keinen Intersegmentumsatzerlösen. Vermögenswerte und Schulden werden, soweit eine eindeutige Zuordnung zu einem Segment nicht möglich ist, über sachgerechte Schlüssel verteilt. Das Segmentergebnis stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern dar, da die Ertragsteuern aufgrund der zentralen Steuerung nicht der Segmentierung unterliegen. Aus dem gleichen Grund enthalten die Vermögenswerte und Schulden auch keine Aktiv- und Passivposten der latenten und laufenden Steuern. Somit ergeben sich die gesamten Vermögenswerte laut Bilanz (172.179 TEUR) aus den Vermögenswerten laut Segmentinformationen (170.278 TEUR) zuzüglich der latenten Steueransprüche und der laufenden Ertragsteueransprüche (1.901 TEUR). Entsprechend ergeben sich die Schulden laut Bilanz (79.038 TEUR) aus den Schulden laut Segmentinformationen (77.144 TEUR) zuzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten und der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten (1.720 TEUR) sowie der Leasingverbindlichkeiten (174 TEUR). Die Konzern-Segmentinformationen nach geographischen Regionen orientieren sich an den Absatzmärkten, auf denen die Tätigkeitsschwerpunkte des Ahlers Konzerns liegen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Konzern-Segmentinformationen entsprechen denen des Konzernabschlusses. Folgende Unternehmensbereiche bilden die berichtspflichtigen Segmente: Premium BrandsDieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb der hochwertigen Markenbekleidung des Ahlers Konzerns. Hierzu gehören die Marken Pierre Cardin, Otto Kern und Baldessarini. Jeans, Casual & WorkwearDieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb von Jeans, Sportswear, Freizeitbekleidung sowie Berufskleidung, soweit es sich nicht um Premium Brands handelt. In diesem Segment sind unter anderem die Marken Jupiter, Pionier Workwear, Pionier Jeans & Casuals und Pioneer Authentic Jeans vertreten. SonstigesDa in Einzelfällen eine Verteilung auf die einzelnen Geschäftsfelder nicht angebracht war, erfolgte der Ausweis an dieser Stelle. Insbesondere werden hierunter die Kunstgegenstände ausgewiesen. Informationen über geografische Regionen"Westeuropa" umfasst folgende Länder: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien. "Mittel-/Osteuropa/ Sonstiges" umfasst alle übrigen Länder. Erläuterungen zu den SegmentdatenDie Beträge der Konzern-Segmentinformationen werden nach Konsolidierung ermittelt, da die Verknüpfungen zwischen den Segmenten von untergeordneter Bedeutung sind. Als "Segmentergebnis" ist das Ergebnis vor Ertragsteuern definiert. Unter "Vermögenswerte" wird die Summe der Aktiva abzüglich der aktiven latenten und der laufenden Steueransprüche verstanden. Unter "Schulden" wird die Summe der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten, der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie der Leasingverbindlichkeiten verstanden. Unter der Position "andere nicht zahlungswirksame Posten" sind die Netto-Zuführungen zu Rückstellungen erfasst. 8. SONSTIGE ANGABENVergütung des VorstandsDie Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dabei wird die Größe, Tätigkeit sowie die wirtschaftliche Situation der Ahlers AG auf der einen Seite berücksichtigt. Die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg des Unternehmens auf der anderen Seite sind weitere wichtige Angemessenheitskriterien. Die Gesamtbezüge und ihre einzelnen Bestandteile stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Ahlers AG. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung Vorschläge zur Vergütung, zum Vergütungssystem und seiner regelmäßigen Überprüfung sowie zum Abschluss, der Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder. Alle Vorstandsmitglieder haben strukturell gleiche Anstellungsverträge. Die Vergütung ist grundsätzlich leistungsorientiert und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine sogenannten "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. Ruhegeldzusagen sind den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes nicht gemacht worden. Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich auf Aufwandsebene wie folgt zusammen: scroll
Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2017/18 Bezüge von insgesamt 51 TEUR (Vorjahr 68 TEUR). Vergütung des AufsichtsratsDie Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable Komponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Sie errechnet sich aus einem festen Promillesatz vom Durchschnitts-Konzern-Jahresüberschuss der letzten drei Jahre unter Berücksichtigung eines Schwellenwertes und ist nach oben beschränkt. Der Aufsichtsratsvorsitz, die Stellvertretung sowie der Vorsitz in einem Ausschuss werden zusätzlich vergütet. scroll
Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Sozietät von Ah & Partner AG, Zürich (Schweiz), bei der Aufsichtsratsmitglied und Audit Committee Vorsitzende Prof. Dr. von Ah Partnerin ist, war im Geschäftsjahr 2017/18 steuerberatend für den Ahlers Konzern tätig und hat dafür 6 TEUR in Rechnung gestellt. Alle Leistungen wurden vom Aufsichtsrat gemäß § 114 AktG genehmigt. AktienbesitzDie Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, besitzt eine mehrheitliche Beteiligung am stimmberechtigten Aktienkapital der Ahlers AG, die sie zum Großteil über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH, Herford, hält. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, einbezogen. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGFrau Dr. Stella A. Ahlers hat am 29. Juni 2018 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG, Herford, am 29. Juni 2018 die Schwellen von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30% und 50% überschritten hat und zu diesem Tag 52,54% (entsprechend 7.188.512 Stimmen) beträgt. Davon sind Frau Dr. Stella A. Ahlers 52,34 % (entsprechend 7.161.244 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgende von Frau Dr. Stella A. Ahlers kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG jeweils 3% oder mehr beträgt, gehalten:
Zum Bilanzstichtag besaßen außer Frau Dr. Ahlers keine anderen Organmitglieder Aktien der Gesellschaft. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenGeschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die zum Geschäftsjahresende offenen Posten sind - bis auf die Warenlieferungen, die branchenüblich unter Eigentumsvorbehalt geliefert werden - nicht besichert und werden durch Barzahlung oder Verrechnung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahestehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Für das Berichtsjahr hat der Ahlers Konzern wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen oder Personen gebildet. Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens oder der nahestehenden Person überprüft werden. Im Nachfolgenden werden die wesentlichen Geschäftsbeziehungen erläutert: Im Geschäftsjahr 2017/18 erfolgten
Aus den Geschäftsbeziehungen zwischen der Ahlers AG und deren Tochtergesellschaften mit nahestehenden Unternehmen und Personen resultieren zum 30. November 2018 im Saldo Verbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 2,5 Mio. EUR). Mitarbeiter im Jahresdurchschnittscroll
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktGVorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Jahr 2018 nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf den Internet-Seiten der Ahlers AG (www.ahlers-ag.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Befreiung gemäß § 264 Absatz 3 HGB/§ 264b HGBDie nachstehend bezeichneten Tochterunternehmen werden von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Absatz 3 HGB/§ 264b HGB für den Jahresabschluss zum 30. November 2018 Gebrauch machen: Baldessarini GmbH, Herford, Otto Kern GmbH, Herford, Ahlers Retail GmbH, Herford, Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH, Herford, Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Herford, Ahlers Vertrieb GmbH, Herford, Jupiter Bekleidung GmbH, Herford, Pionier Berufskleidung GmbH, Herford, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, und Ahlers P.C. GmbH, Herford, sowie Ahlers Textilhandel GmbH & Co. KG, Herford. Zudem wird die Hemina Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal, die Befreiung nach § 264b HGB für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 in Anspruch nehmen. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns zum 30. November 2018 haben sich nicht ergeben. Honorar AbschlussprüferDas im Geschäftsjahr 2017/18 und dem Vorjahr als Aufwand erfasste Honorar unseres Abschlussprüfers umfasste folgende Leistungen: scroll
Ausschüttung des Bilanzgewinns der Ahlers AGIm Geschäftsjahr 2017/18 zahlte die Ahlers AG eine Dividende in Höhe von 0,15 EUR je Stammaktie und 0,20 EUR je Vorzugsaktie. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 2.356.288,30 EUR ausgeschüttet. Der Vorstand schlägt vor, aufgrund der Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2017/18 keine Dividende für das Geschäftsjahr 2017/18 an die Aktionäre auszuzahlen. 9. ORGANE DER GESELLSCHAFTAufsichtsratProf. Dr. Carl-Heinz Heuer Rechtsanwalt, Königstein (Vorsitzender), Sozietät Heuer Busch & Partner Prof. Dr. Julia von Ah Steuerberaterin, Feusisberg, Schweiz (stellvertretende Vorsitzende), von Ah & Partner AG Heidrun Baumgart Industriekauffrau, Bielefeld (Arbeitnehmervertreterin), Ahlers Zentralverwaltung GmbH Roswitha Galle (bis 24. April 2018) Industriekauffrau, Spenge (Arbeitnehmervertreterin), Ahlers Zentralverwaltung GmbH Hans-Joachim Knauf (seit 24. April 2018) Kaufmännischer Angestellter, Herford (Arbeitnehmervertreter), Ahlers Vertrieb GmbH Jörg-Viggo Müller Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Ravensburger AG, Reutlingen Bernd A. Rauch (bis 31. Januar 2019) Werbekaufmann, Oberursel (Taunus) VorstandDr. Stella A. Ahlers Feusisberg, Schweiz, Vorstandsvorsitzende Dr. Karsten Kölsch Herford, Vorstand Finanzen, IT, Personal, Logistik und Auslandsbetriebe Götz Borchert (bis 12. Dezember 2018) Herford, Vorstand Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation Weitere Angaben zu den Aufsichtsrats- und VorstandsmitgliedernDie Aufsichtsräte/Vorstände unserer Gesellschaft sind zum 30. November 2018 gleichzeitig Mitglieder eines Organs folgender Gesellschaften: Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer
Prof. Dr. Julia von Ah
Dr. Stella A. Ahlers
Nicht genannte Aufsichtsrats-/Vorstandsmitglieder haben keine Mandate bei anderen Gesellschaften. ENTWICKLUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS UND DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTEfür das Geschäftsjahr 2017/18scroll
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für das Geschäftsjahr 2016/17scroll
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KONZERN-SEGMENTINFORMATIONEN für das Geschäftsjahr 2017/18scroll
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Ahlers AG, Herford: VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTSPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der Ahlers AG, Herford und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. November 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2017 bis zum 30. November 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der Ahlers AG, Herford, für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2017 bis zum 30. November 2018 geprüft. Die unter "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2017 bis zum 30. November 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben folgende Sachverhalte als besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert: 1. Bewertung der Vorräte 2. Erlösrealisation aus dem Vertrieb von Bekleidung 3. Ansatz und Bewertung einer Restrukturierungsrückstellung 4. Bilanzielle Abbildung einer neuen Factoringvereinbarung 1. Bewertung der VorräteSachverhaltIm Konzernabschluss der Ahlers AG werden nach Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe von EUR 10,3 Mio. Vorräte mit einem Wert von EUR 80,9 Mio. ausgewiesen. Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Ermittlung des Nettoveräußerungswerts erfordert in hohem Maße Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der zukünftigen Verkaufsmengen und -preise. Es besteht das Risiko, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und produzierte Ware nicht zum Verkauf gelangt. Aufgrund des mit der Ermittlung des Nettoveräußerungswerts verbundenen Ermessens und der betragsmäßigen Höhe des Bilanzpostens war die Bewertung der Vorräte für uns im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Sachverhalt. Die Angaben der Ahlers AG zu Vorräten sind auf den Seiten 100 und 110 des Konzernanhangs enthalten. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseWir haben die Ordnungsmäßigkeit der IT-gestützten Prozesse im Rahmen der Vorratsbewertung unter Einsatz eigener IT-Spezialisten geprüft. Darüber hinaus haben wir bei der Prüfung der Werthaltigkeit der Vorräte die Reichweitenanalysen der gesetzlichen Vertreter nachvollzogen und die im Berichtsjahr verwendeten Bewertungsabschläge für Vorratsrisiken mit den Abschlägen aus Vorjahren verglichen und auf Plausibilität geprüft. Dabei haben wir die Erwartungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich zukünftiger Verkaufsmengen und -preise kritisch hinterfragt und die von der Gesellschaft ermittelten Bewertungsabschläge nachvollzogen. Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen und Annahmen in Bezug auf die Bewertung der Vorräte angemessen sind. 2. Erlösrealisation aus dem Vertrieb von BekleidungSachverhaltIm Berichtsjahr weist die Ahlers AG konzernweit Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Bekleidung in Höhe von EUR 222,0 Mio. aus. Aufgrund der unterschiedlichen Vertriebswege und des damit verbundenen Einsatzes verschiedener IT-Systeme sowie der Retourenmöglichkeiten besteht ein Risiko bezüglich der zutreffenden Erfassung und Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse. Dieser Sachverhalt war aus unserer Sicht von besonderer Bedeutung, da die Höhe der Umsatzerlöse im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation und Kennzahlenberechnung (Rohertragsmarge, EBITDA-Marge, EBIT-Marge, Umsatzrendite) eine zentrale Größe ist. Die Angaben der Ahlers AG zur Erlösrealisation sind auf der Seite 102 und 103 des Konzernanhangs enthalten. Vertriebswege werden auf den Seiten 24 ff. des zusammengefassten Lageberichts skizziert. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfung der Erlösrealisation haben wir unter anderem die zutreffende Erfassung der Umsätze durch den Abgleich mit den vertraglichen Grundlagen geprüft sowie von uns ausgewählte Transaktionen des Berichtsjahres von Kunden der Ahlers AG bestätigen lassen. Wir haben die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Höhe der Retouren nachvollzogen und u. a. anhand von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit plausibilisiert. Darüber hinaus haben wir die IT-gestützten Prozesse im Verkauf in Bezug auf eine zutreffende und periodengerechte Erfassung der Umsätze gewürdigt. Dabei haben wir unsere IT-Spezialisten eingesetzt. Insgesamt konnten wir uns von der Angemessenheit der Erlösrealisation im Berichtsjahr überzeugen. 3. Ansatz und Bewertung einer RestrukturierungsrückstellungSachverhaltAufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung haben Aufsichtsrat und Vorstand der Ahlers AG in Q4 des Berichtsjahres ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Dazu gehören die Fokussierung auf die Kernmarken der Ahlers AG, organisatorische Verschlankungen und die Reduzierung von Komplexität. Das gesamte Maßnahmenbündel soll zu einem Personalabbau von rund 130 Mitarbeitern, davon voraussichtlich 100 in Deutschland, führen. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir diesen Sachverhalt als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt, da das Risiko besteht, dass die Restrukturierungsrückstellung unvollständig ist und die Ansatzvoraussetzungen nicht vorliegen. Darüber hinaus ist die Bewertung der Restrukturierungsrückstellung in hohem Maße von den Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig und somit stark ermessensbehaftet. Die Angaben der Ahlers AG zur Restrukturierungsrückstellung sind auf Seite 101 des Konzernanhangs und auf der Seite 59 des Konzernlageberichts enthalten. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfung haben wir für die erfasste Restrukturierungsrückstellung die Ansatzkriterien gewürdigt. Die Einschätzungen und Annahmen des Managements haben wir, ausgehend von der Durchsicht der Vorstands- und Aufsichtsratsprotokolle sowie anhand von Befragungen, nachvollzogen. Wir haben uns davon überzeugt, dass ein formaler Restrukturierungsplan vor dem Abschlussstichtag vorlag, und die wesentlichen Bestandteile an die betroffenen Mitarbeiter kommuniziert wurden oder mit der Umsetzung der Maßnahmen bereits begonnen wurde. Darüber hinaus haben wir für eine bewusste Auswahl aus den von dem Personalabbau betroffenen Mitarbeitern die zugrunde gelegten Annahmen mit dem Restrukturierungsplan sowie mit geplanten Kündigungen oder Aufhebungsvereinbarungen im Aufstellungszeitraum abgestimmt. Insgesamt konnten wir uns von der Angemessenheit der Restrukturierungsrückstellung überzeugen. 4. Bilanzielle Abbildung einer neuen FactoringvereinbarungSachverhaltIm Geschäftsjahr 2017/2018 sind die Ahlers AG und mehrere ihrer Tochtergesellschaften einem Factoring-Programm beigetreten. Gemäß dieser Vereinbarung ist der Forderungskäufer verpflichtet, kurzfristig fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem bestimmten Volumen anzukaufen. Zum Bilanzstichtag 30. November 2018 wurden Forderungen in Höhe von EUR 10,9 Mio. verkauft und als bilanzieller Forderungsabgang erfasst. Es bestehen Kaufpreiseinbehalte und da weder alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten werden, erfasst der Konzern ein verbleibendes anhaltendes Engagement (Continuing Involvement). Im Rahmen unserer Prüfung haben wir diesen Sachverhalt aufgrund der komplexen Vertragsgestaltung sowie der erstmaligen Bilanzierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt. Die Angaben der Ahlers AG zur Factoringvereinbarung sind auf Seite 111, 114 und 119 f. des Konzernanhangs enthalten. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfung haben wir unsere internen Spezialisten für die Würdigung der Factoring-Vereinbarung und den Nachvollzug der Ermittlung sowie des bilanziellen Ausweises des Continuing Involvements hinzugezogen. Für die Beurteilung der Bilanzierung der Factoringvereinbarung haben wir unter anderem die vertraglichen Vereinbarungen eingesehen, nachvollzogen und gewürdigt. Dabei haben wir uns mit den Kriterien des IAS 39 zu den Abgangsvoraussetzungen von Vermögenswerten auseinandergesetzt. Wir haben insbesondere untersucht, ob die Voraussetzungen für die Ausbuchung der Forderungen und die Bilanzierung eines Continuing Involvements vorliegen. Insgesamt konnten wir uns von der Angemessenheit der Bilanzierung der Factoringvereinbarung überzeugen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefassten Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 24. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 8. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2009 als Konzernabschlussprüfer der Ahlers AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDie für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Birte Fleischer.
Hannover, 13. Februar 2019 BDO AG Heesch, Wirtschaftsprüfer Fleischer, Wirtschaftsprüferin Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Herford, den 12. Februar 2019 Dr. Stella A. Ahlers Dr. Karsten Kölsch Vorschlag für die Verwendung des BilanzgewinnsVorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017/18 in Höhe von 541.106,33 Euro keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten und den gesamten Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Herford, den 12. Februar 2019 Dr. Stella A. Ahlers Dr. Karsten Kölsch Bericht des AufsichtsratsSEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN.Im Geschäftsjahr 2017/18 hat der Aufsichtsrat alle Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und guter Corporate Governance obliegen. Die anhaltende Krise der Bekleidungsindustrie, die sich im Jahr 2018 nochmals beschleunigt hat, war das bestimmende Thema in unserer Arbeit. Wir haben uns mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens sowie noch intensiver mit der strategischen Ausrichtung befasst. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand kontinuierlich beraten und die Ausarbeitung des Maßnahmenpakets zur Ertrags- und Effizienzsteigerung eng begleitet und mit entwickelt. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und haben uns dabei stets von deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Er hat sich intensiv mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens sowie der strategischen Ausrichtung befasst. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand kontinuierlich beraten und diesen bei der Leitung des Unternehmens überwacht. Er hat sich dabei stets von deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend sowohl schriftlich als auch mündlich über die Lage des Konzerns unterrichtet. Ausführlich berichtete der Vorstand über die Unternehmensstrategie und -planung, die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Ertrags- und Finanzlage, die Personalsituation, die Risikolage, die Risikoentwicklung und Fragen der Compliance. Die Berichte enthielten auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde mit uns diskutiert und abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für den Vorstand erforderlich war, hat der Aufsichtsrat zu einzelnen Geschäftsvorgängen seine Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat machte sich seinerseits eigenständig ein Bild über die Lage des Unternehmens und stand dazu auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand. Gleichzeitig gab es einen regen Informations- und Gedankenaustausch zwischen der Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsratsvorsitzenden. Schwerpunkte der AufsichtsratssitzungenDer Aufsichtsrat ist im Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 zu fünf Sitzungen zusammengekommen und das stets vollzählig. Eine der Sitzungen wurde als Telefonkonferenz durchgeführt. In der Aufsichtsratssitzung am 7. Dezember 2017 standen die Planung für das Geschäftsjahr 2017/18 sowie die Mittelfristplanung des Konzerns als Hauptpunkte auf der Agenda. Detaillierte Planungen für unsere Marken, das Personal des Konzerns, die Investitionen, das Marketing und den Cashflow wurden besprochen. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Entsprechenserklärung und die Ergänzung der Ziele für seine Zusammensetzung. Der Bericht des Compliance Beauftragten ist ein weiterer regelmäßiger Agendapunkt der Sitzung im Dezember. Darüber hinaus informierten die Vorsitzenden des Audit Committees und des Marketing Ausschusses die Aufsichtsratsmitglieder über die Besprechungsinhalte der jeweils letzten Ausschusssitzung. Am 7. Februar 2018 trat der Aufsichtsrat im Rahmen einer Telefonkonferenz zusammen und diskutierte die Zusammenlegung der Aktiengattungen und die Umwandlung in Namensaktien. Die Gremienmitglieder beschlossen daraufhin einstimmig, der Hauptversammlung am 24. April 2018 die entsprechenden Beschlüsse vorzuschlagen (mehr dazu im Kapitel `Die Aktie` auf Seite 13). In der Sitzung vom 14. Februar 2018 beschäftigte sich der Aufsichtsrat vornehmlich mit dem Jahresabschluss 2016/17. Der Vorstand präsentierte den Jahresabschluss sowie die Lage von Konzern und Gesellschaft. Der Wirtschaftsprüfer berichtete über die Prüfung des Konzernabschlusses und der Einzelabschlüsse und deren Ergebnisse und stand dem Aufsichtsrat Rede und Antwort. Im Anschluss daran stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2016/17 fest und stimmte dem Dividendenvorschlag zu. Die Einladung zur Hauptversammlung sowie zur gesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre wurde besprochen und genehmigt. Die Sitzungsteilnehmer diskutierten die im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unveränderte Risikosituation des vierten Quartals 2016/17, woraufhin der Aufsichtsrat den Risikobericht zum 30. November 2017 verabschiedete. Anschließend präsentierte der Vorstand erste Entwicklungen des gerade begonnenen Geschäftsjahres. Im Zuge der Neuwahl von fünf seiner sechs Mitglieder hat der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung nach der Hauptversammlung am 24. April 2018 sowohl den Vorsitzenden des Gesamtgremiums und seinen Stellvertreter als auch die Vorsitzenden und Mitglieder der Aufsichtsratsausschüsse gewählt. Anschließend diskutierte der Aufsichtsrat die vom Vorstand präsentierte aktuelle Geschäftslage, die Auftragslage für Herbst/Winter 2018 und die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18. In der Sitzung am 13. September 2018 stellte der Vorstand die aktuelle Geschäftslage, die Vorausschau für das laufende Geschäftsjahr und die Auftragslage der Frühjahr-/Sommersaison 2019 vor. Vorstand und Aufsichtsrat besprachen ausführlich die hinter den Erwartungen zurückbleibende Unternehmensentwicklung. Gemeinsam wurden daraufhin die Grundlagenbeschlüsse für ein umfangreiches Maßnahmenpaket mit dem Ziel der mittelfristigen nachhaltigen Ertrags- und Effizienzsteigerung getroffen. Dazu gehören die Fokussierung auf die Kernmarken der Ahlers AG, organisatorische Verschlankungen und die Reduzierung von Komplexität. Zudem wurde aus den Ausschüssen u.a. über die Einführung von Factoring, das Auswahlverfahren in Bezug auf einen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, den Status der Innenrevisionsprojekte und die erfolgte Zusammenlegung der Aktiengattungen berichtet. Der Aufsichtsrat stimmte den vom Audit Committee vorgeschlagenen Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2017/18 zu. Am 21. November 2018 stimmte der Aufsichtsrat im Umlaufverfahren dem Verkauf von Handelsforderungen (Factoring) zu, nachdem das Projekt in der vorherigen Sitzung schon in Grundzügen vorgestellt worden war. Tätigkeitsschwerpunkte der AusschüsseDer Aufsichtsrat bereitet seine Entscheidungen in vier Ausschüssen vor: dem Audit Committee, dem Personalausschuss, dem Marketingausschuss und dem Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse erörtern die wesentlichen Themen der jeweiligen Bereiche und bereiten diese für die Gesamt-Aufsichtsratssitzungen vor. Das Audit Committee traf sich im vergangenen Geschäftsjahr zu vier regulären Sitzungen und einer Telefonkonferenz. Einer der turnusmäßigen Termine wurde auf zwei Tage erweitert, um strategische Themen ausführlich erörtern zu können. Zudem fand nach der Hauptversammlung im April 2018 eine kurze Vorbereitungssitzung des Audit Committees zum Strategietermin statt. Gegenstand dieser Strategiesitzung waren die von den einzelnen Marken-Geschäftsführern entwickelten mittel- und langfristigen Entwicklungsziele und die Maßnahmen zur Zielerreichung. Das Audit Committee überwachte laufend das Vorgehen zur Reduzierung des Net Working Capitals und dessen Entwicklung. Zudem befasste es sich mit der Veränderung der Fertigungsstrukturen und der Beschaffungsstrategie. Das Audit Committee bereitete Beschlussfassungen für die Aufsichtsratssitzungen wie die Entsprechenserklärung, die Zusammenlegung der Aktiengattungen, den Forderungsverkauf, Personalentscheidungen auf Geschäftsführerebene, das Revisionsprogramm des neuen Geschäftsjahres und die Einladungen zu der Hauptversammlung des Jahres 2018 vor. Breiten Raum nahm auch die Durchführung eines Verfahrens für die Auswahl des Abschlussprüfers ein, nachdem das Audit Committee in Anbetracht der Dauer des bisherigen Prüfmandats die Einleitung eines Ausschreibungsverfahrens gemäß Art. 16 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse und zur Aufhebung des Beschlusses 2005/909/EG der Kommission (Abschlussprüferverordnung) beschlossen hat. Nach Abschluss eines transparenten und diskriminierungsfreien Verfahrens und sorgfältiger Prüfung der Bewerber hat das Audit Committee durch Beschluss vom 11. Dezember 2018 eine begründete Empfehlung für zwei Vorschläge, nämlich die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer Präferenz für die letztere an den Aufsichtsrat beschlossen. Außerdem hat sich das Audit Committee mit den neuen gesetzlichen Bestimmungen über die nichtfinanzielle Berichterstattung von Unternehmen befasst. Im Vorfeld der Neuwahlen zum Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung 2018 hat der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat die zur Wahl stehenden Personen als Vertreter der Anteilseigner empfohlen. Der Personalausschuss und der Marketingausschuss traten im Berichtsjahr jeweils einmal zusammen. Bei allen Ausschusssitzungen waren die Mitglieder vollzählig anwesend. Die Ausschussvorsitzenden berichteten in den jeweiligen Aufsichtsratssitzungen ausführlich über die Arbeit in den Ausschüssen. Veränderungen im Vorstand und im AufsichtsratIm Vorstand gab es im Zeitraum vom 1. Dezember 2017 bis 30. November 2018 keine personelle Veränderung. In seiner ordentlichen Sitzung am 12. Dezember 2018 hat der Aufsichtsrat nach dem Berichtsstichtag beschlossen, den Vorstand wieder auf ein zweiköpfiges Gremium zu verkleinern. Der Aufsichtsrat will mit schlanken Strukturen und hoher Flexibilität auf die marktbedingten Herausforderungen reagieren. Deshalb ist Herr Götz Borchert an diesem Tag aus dem Vorstand der Ahlers AG ausgeschieden. Die Aufgaben wurden von den beiden verbleibenden Vorständen übernommen. Die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers leitet die Ressorts Strategie, Marken, Vertrieb, Compliance, Revision und Beschaffung. Herr Dr. Karsten Kölsch führt die Bereiche Finanzen, IT, Personal sowie Logistik und Auslandsbetriebe. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Borchert für seine engagierte und konstruktive Vorstandstätigkeit. Von der Hauptversammlung am 24. April 2018 wurden Frau Prof. Dr. von Ah und der Unterzeichner wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Bernd Rauch, der bisher durch ein Entsenderecht zum Aufsichtsrat bestellt war, stand ebenfalls zur Wahl und wurde von der Hauptversammlung in das Gremium gewählt. Bei den Arbeitnehmervertretern gab es einen Wechsel. Herr Hans-Joachim Knauf kam durch Arbeitnehmervotum an Stelle von Frau Roswitha Galle neu in den Aufsichtsrat. Frau Heidrun Baumgart wurde als Arbeitnehmervertreterin wiedergewählt. Frau Galle gebührt an dieser Stelle unser Dank für die gute Zusammenarbeit. Nach dem Berichtsstichtag habe ich der Ahlers AG am 6. Februar 2019 mitgeteilt, mein Mandat mit Erreichen des 65. Lebensjahres zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2019 nach 18 Jahren niederzulegen, davon fast 16 Jahre als Vorsitzender. Mit diesem Schritt soll das Kontrollgremium verjüngt werden. Der Vorstand wurde bereits im Dezember 2018 verkleinert. Ich rege deshalb mit Zustimmung der Großaktionärin WTW Beteiligungsgesellschaft mbH an, den Aufsichtsrat ebenfalls von sechs auf drei Mitglieder zu verkleinern. In dem herausfordernden Marktumfeld wird damit der Weg hin zu schlankeren Strukturen konsequent beschritten. Die entsprechende Satzungsänderung soll der am 17. April 2019 stattfindenden Hauptversammlung vorgeschlagen werden. Prof. Dr. Julia von Ah (stellvertretende Vorsitzende), Herr Jörg-Viggo Müller und Herr Hans-Joachim Knauf (Arbeitnehmervertreter) haben der Gesellschaft angeboten, ihre Aufsichtsratsmandate ebenfalls mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. April 2019 niederzulegen, sollte die Hauptversammlung den Vorschlägen folgen. Herr Bernd Rauch hat sein Mandat bereits zum 31. Januar 2019 niedergelegt. Wir danken Herrn Rauch für sein langjähriges, konstruktives Mitwirken. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung mit Herrn Alexander Gedat (54), bis August 2017 CEO der Marc O´Polo AG, sowie Herrn Armin Fichtel (61), bis Ende 2017 CEO der s.Oliver Group, zwei äußerst erfahrene Kandidaten aus der Bekleidungsindustrie mit vertieften Kenntnissen des eCommerce zur Neubesetzung der vakanten Aufsichtsratsposten zur Wahl vorschlagen. Herr Gedat soll nach seiner Wahl auch den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen. Als Arbeitnehmervertreterin bleibt Frau Heidrun Baumgart im Gremium. Corporate GovernanceDer Aufsichtsrat befasste sich im vergangenen Geschäftsjahr wiederum mit der Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance Regelungen im Unternehmen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 107 ff. Die Unternehmenspraxis vor dem Hintergrund des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 7. Februar 2017 hat der Aufsichtsrat besprochen. In der Sitzung am 12. Dezember 2018 wurde die Entsprechenserklärung erörtert und verabschiedet. Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder gab es nicht. Beschlüsse des Aufsichtsrats über Dienstleistungsverträge der Gesellschaft mit einem Mitglied des Aufsichtsrats gemäß § 114 Abs. 1 AktG wurden unter Stimmenthaltung des hiervon betroffenen Mitglieds des Aufsichtsrats, Frau Prof. Dr. von Ah, gefasst. JahresabschlussprüfungDie Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg (Niederlassung Hannover) wurde von der Hauptversammlung 2018 zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017/18 bestellt. Der Abschlussprüfer hat schriftlich erklärt, dass keine Beziehungen oder Umstände vorliegen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung gab keinen Anlass zu Beanstandungen. Der Abschlussprüfer versah den Jahres- und den Konzernjahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts nach der Prüfung mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Ahlers AG und der auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss sowie die Prüfungsberichte von BDO lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig im Vorfeld der Audit Committee- und Aufsichtsrats-Bilanzsitzung am 13. Februar 2019 vor. Der Prüfungsbericht und die Prüfungsschwerpunkte wurden von den Wirtschaftsprüfern eingehend erläutert. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis von BDO nach ausführlicher Diskussion zustimmend zur Kenntnis und schloss sich diesem nach eigener detaillierter Prüfung des Jahresabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Konzernjahresabschlusses an. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernjahresabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands an, keine Dividende auszuschütten und den vollständigen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Ebenso hat der Abschlussprüfer den vom Vorstand aufgestellten Abhängigkeitsbericht geprüft. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht wurden dem Aufsichtsrat unverzüglich vorgelegt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers nach eigener detaillierter Überprüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit an. Einwände gegen die Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen waren somit nicht zu erheben. Schließlich hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 13. Februar 2019 unter Berücksichtigung der Empfehlung und der Präferenz des Audit Committee zur Wahl des Abschlussprüfers den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung verabschiedet. Er ist dabei der Präferenz des Audit Committee für die Baker Tilly GmbH GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gefolgt. Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und das hohe persönliche Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.
Herford, den 13. Februar 2019 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer, Vorsitzender des Aufsichtsrats Corporate Governance BerichtDer Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften auf und enthält national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Auch Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG legen ihrer Arbeit diese Grundsätze zugrunde, um durch transparente und nachvollziehbare Aktivitäten sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung das Vertrauen der Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden in eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufzubauen und zu erhalten. Der Vorstand berichtet nachfolgend - zugleich für den Aufsichtsrat - über die Corporate Governance bei der Ahlers AG. Dieser Bericht enthält als Bestandteil des Lageberichts die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 298f, 315d HGB und den Vergütungsbericht nach Ziffer 4.2.5 Deutscher Corporate Governance Kodex zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Erklärung zur UnternehmensführungEntsprechens- und GrundwerteerklärungDie Ahlers AG entspricht den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 weitestgehend. Aufgrund von unternehmensspezifischen Gegebenheiten hat die Ahlers AG die Empfehlungen in einigen Punkten nicht umgesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 S. 1 AktG am 12. Dezember 2018 gemeinsam abgegeben. Diese ist durch Veröffentlichung auf der Homepage www.ahlers-ag.com dauerhaft allen Interessierten zugänglich gemacht worden. Die Entsprechenserklärung lautet wie folgt: "Die Ahlers AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit der letzten Entsprechenserklärung vom 7. Dezember 2017 mit den dort genannten Abweichungen entsprochen. In Zukunft wird die Ahlers AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen entsprechen: 3.8 D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt für AufsichtsratsmitgliederDie Ahlers AG deckt das D&O-Risiko durch eine angemessene Versicherung für ihre Organe und Leistungsverantwortlichen ab. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG führen ihre Ämter verantwortungsbewusst und im Interesse des Unternehmens. Ein erheblicher Selbstbehalt, der wegen des zu beachtenden Gleichbehandlungsgrundsatzes nur einheitlich sein kann, würde die Aufsichtsratsmitglieder je nach ihrem privaten Einkommens- und Vermögensverhältnissen sehr unterschiedlich treffen. Ein weniger vermögendes Mitglied könnte im Ernstfall in existentielle Schwierigkeiten kommen, was in Anbetracht gleicher Pflichten nicht als gerecht zu betrachten ist. 5.1.2 Altersgrenze Vorstand5.4.1 Altersgrenze und Zugehörigkeitsdauer AufsichtsratEine Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates besteht bei der Ahlers AG nicht, da für die Mitgliedschaft in den beiden Organen Qualifikation und Leistungsfähigkeit entscheidend sind. Beide lassen sich nicht mit standardisierten Altersgrenzen beurteilen. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer im Aufsichtsrat wurde ebenfalls nicht festgelegt. Nach Ansicht des Vorstands und des Aufsichtsrats nimmt die Qualität der Tätigkeit eines Aufsichtsrats mit steigender Zugehörigkeitsdauer eher zu. Daher ist ein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat nach einer starren maximalen Verweildauer unserer Meinung nach nicht sinnvoll. 5.4.6 Vergütung von Mitgliedschaft in Ausschüssen und Individualisierung der Aufsichtsratsvergütung Die Satzung der Ahlers AG sah und sieht neben einer Vergütung für den Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats keine Vergütung für die einfache Mitgliedschaft in Ausschüssen vor. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass diese Funktion von der allgemeinen Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder abgedeckt ist. Von der Bekanntgabe der individualisierten Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder wird abgesehen. Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde und wird in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt und veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG sind der Ansicht, dass diese Informationen ausreichend sind, um zu beurteilen, ob die Vergütung des Aufsichtsrats im Ganzen aber auch in ihren Bestandteilen angemessen ist. Zusätzlich werden die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrates gezahlten Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit stehen, gesondert individualisiert angegeben.
Herford, den 12. Dezember 2018 Ahlers AG Der Vorstand Der Aufsichtsrat" Angaben zu UnternehmensführungspraktikenEntsprechens- und GrundwerteerklärungCorporate Governance hat in der Ahlers AG einen sehr hohen Stellenwert und ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung. Wichtige Grundlagen sind dabei die Regelungen des Aktiengesetzes und der Deutsche Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat und der Vorstand leiten und kontrollieren das Unternehmen verantwortungsbewusst. Sie stellen dabei auf eine nachhaltige Wertschöpfung ab. Hierzu gehören das Risikomanagement und der weitsichtige Umgang mit Risiken (vgl. dazu die Ausführungen zum Risikomanagement innerhalb des Konzernlageberichts). Der Vorstand und Aufsichtsrat haben sich zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und der Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Über die für alle Unternehmensangehörigen verbindliche Grundwerteerklärung sind die Compliance- und Corporate Governance Grundsätze unternehmensweit verankert. Die Grundwerteerklärung ist im Internet unter www.ahlers-ag.com für alle Interessierten öffentlich verfügbar. FrauenanteilNach § 76 Abs. 4 S. 1 AktG legt der Vorstand von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen fest. Der Vorstand hatte erstmals am 18. September 2015 als Zielgröße für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent festgelegt. Am 3. Mai 2017 hat der Vorstand die fristgerechte Zielerreichung zum 30. Juni 2017 festgestellt und beschlossen, die Zielgrößen in den genannten Führungsebenen bei jeweils 30 Prozent zu belassen. Zum Berichtsstichtag 2017/18 waren in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands konzernweit 138 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 147 Mitarbeiter). Der Frauenanteil betrug 41 Prozent gegenüber 36 Prozent am Vorjahresstichtag. Der Stichtag zur Erreichung bzw. Überprüfung der neu festgelegten Zielgrößen ist der 30. Juni 2022. Nach § 111 Abs. 5 S. 1 und 5 AktG legt der Aufsichtsrat von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat Zielgrößen fest. In der Aufsichtsratssitzung vom 18. September 2015 wurden erstmals Zielgrößen von jeweils 30 Prozent festgelegt. Die Zielgrößen waren am Tag ihrer Festlegung mit einem Frauenanteil von jeweils 50 Prozent überschritten. In seiner Sitzung am 3. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat die fristgerechte Zielerreichung zum 30. Juni 2017 festgestellt und beschlossen, die Zielgrößen in den beiden Gremien bei jeweils 30 Prozent zu belassen. Zum Berichtsstichtag 2017/18 betrug der Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat jeweils 33 Prozent (Vorjahr 33 bzw. 50 Prozent). Seit Dezember 2018 liegt der Frauenanteil im Vorstand wieder bei 50 Prozent. Die Frist zur Erreichung bzw. Überprüfung dieser Zielgrößen läuft ebenfalls bis zum 30. Juni 2022. Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratAls börsennotiertes Unternehmen, das dem deutschen Aktienrecht unterliegt, verfügt die Ahlers AG über eine duale Führungsstruktur, bestehend aus dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der Vorstand ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns zuständig. Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung und Beratung des Vorstands. Der Vorstand der Ahlers AG leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und kontrolliert die Konzerngesellschaften. Die Leitungsaufgabe, bestehend insbesondere aus der Festlegung der Unternehmensziele, der strategischen Ausrichtung des Konzerns und dessen Steuerung und Überwachung sowie Unternehmensplanung und Konzernfinanzierung, wird dabei vom Vorstand als Kollegialorgan wahrgenommen. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Ungeachtet dieser Gesamtverantwortung führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen durch die Geschäftsordnung des Vorstands zugewiesenen Ressorts in eigener Verantwortung. Die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands wird ebenfalls durch die Geschäftsordnung des Vorstands bestimmt. Der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand und legt die Informations- und Berichtspflichten fest. Bei definierten Maßnahmen von grundlegender Bedeutung in der Gesellschaft oder im Konzern, wie beispielsweise wesentlichen Investitionen und Rechtsgeschäften, ist die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung der Art und des Umfangs der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017/18 enthält der Bericht des Aufsichtsrats. HauptversammlungDas wesentliche Instrument zur Ausübung von Aktionärsrechten ist die Hauptversammlung. Über die Hauptversammlung sind die Aktionäre an wichtigen Unternehmensentscheidungen wie Satzungsänderungen, der Verwendung des Bilanzgewinns und wesentlichen Strukturveränderungen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren, beteiligt. So wählen die Aktionäre über dieses Organ die Aufsichtsratsmitglieder, soweit diese nicht von den Arbeitnehmern gewählt werden, und beschließen über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen und Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat zu stellen. Nach der Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien sowie der Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien hat die Ahlers AG seit dem 2. Juli 2018 nur noch eine Aktiengattung emittiert. Jede Namens-Stammaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Regelmäßige Informationen über das Unternehmen können alle Aktionäre über die Homepage www.ahlers-ag.com erhalten, um sich ein aktuelles Bild über das Unternehmen zu machen. Vor der Hauptversammlung werden den Aktionären die Tagesordnung und weitere notwendige Unterlagen frühzeitig übersandt und/oder auf der Internetseite des Unternehmens bekannt gemacht. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht auf der Hauptversammlung auch über einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben lassen. Um den Aktionären die Stimmabgabe zu erleichtern, stellt die Ahlers AG Stimmrechtsvertreter zur Verfügung, die weisungsgebunden während der Hauptversammlung die übertragenen Stimmrechte ausüben. Nach der Hauptversammlung können sich die Aktionäre auf der Unternehmenshomepage über die Abstimmungsergebnisse auf der Hauptversammlung sowie die Rede der Vorstandsvorsitzenden informieren. Zusammenwirken von Vorstand und AufsichtsratIm Berichtsjahr arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG erneut sehr eng zusammen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufes von den aufgestellten Plänen werden vom Vorstand erläutert. Vorstand und Aufsichtsrat stimmen die strategische Ausrichtung des Unternehmens ab. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung muss der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats einholen. Neben den turnusgemäßen Informationen zu den Aufsichtsratssitzungen erfolgt ein ständiger Informationsaustausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über die Lage des Unternehmens. Die Zusammenarbeit ist durch ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis geprägt. Der Aufsichtsrat begleitet die Unternehmensführung auf einer optimalen Informationsgrundlage mit Empfehlungen und Ratschlägen. Im Geschäftsjahr 2017/18 fanden alle fünf Aufsichtsratssitzungen im Beisein des Vorstands statt. Personalausschusssitzungen fanden ohne Beteiligung des Vorstands statt, soweit sie Veränderungen der Vorstandsverträge, die Bemessung von Tantiemen oder die Berufung bzw. Abberufung eines Vorstands betrafen. VorstandDer Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2018 für die Zusammensetzung des Vorstands folgendes Diversitätskonzept (§ 289f Abs. 2 Nr. 6 HGB) festgelegt: Bei der Zusammensetzung des Vorstands als Gesamtgremium berücksichtigt der Aufsichtsrat sowohl unternehmensspezifische Anforderungen, die persönliche und fachliche Eignung der Kandidaten als auch den Aspekt der Vielfalt (Diversity). Darunter versteht der Aufsichtsrat insbesondere unterschiedliche, sich ergänzende fachliche Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen und eine angemessene Vertretung beider Geschlechter. Der Aufsichtsrat beachtet dabei auch folgende Gesichtspunkte:
Der Vorstand der Ahlers AG setzte sich im Berichtsjahr aus drei und seit dem 12. Dezember 2018 aus zwei Mitgliedern zusammen. Dr. Stella A. Ahlers (Vorsitzende des Vorstands) ist für Strategie, Marken, Vertrieb, Compliance, Revision und Beschaffung zuständig. Dr. Karsten Kölsch (CFO) leitet die Bereiche Finanzen, IT, Personal sowie Logistik und Auslandsbetriebe. Götz Borchert verantwortete bis zu seinem Austritt die Ressorts Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation. Die Vorstandsmitglieder führen das Unternehmen in eigener Verantwortung und sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Eventuelle Interessenskonflikte eines Vorstandsmitglieds müssen unverzüglich dem Aufsichtsrat gegenüber offengelegt werden. Dies war im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht notwendig. Etwaigen Nebentätigkeiten, wie der Übernahme eines Aufsichtsratsmandats durch ein Vorstandsmitglied, soll der Aufsichtsrat zustimmen. AufsichtsratDem Aufsichtsrat der Ahlers AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an, von denen zwei Mitglieder durch die Arbeitnehmer gewählt werden. Drei Mitglieder werden durch die Hauptversammlung gewählt. Die Inhaberin der Namensaktien gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung der Ahlers AG, die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, hatte gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung Herrn Bernd A. Rauch am 1. Dezember 2012 als sechstes Mitglied in den Aufsichtsrat entsandt. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 24. April 2018 endete turnusmäßig die Amtszeit der von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer und Prof. Dr. Julia von Ah. Herr Jörg-Viggo Müller wurde von der Hauptversammlung 2015 für eine Amtszeit bis zum Tag der Hauptversammlung 2020 gewählt. Vor der erforderlichen Neuwahl hat die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG darüber hinaus die Aufgabe des Entsendungsrechts erklärt, über das Herr Rauch nominiert wurde. Von der Hauptversammlung am 24. April 2018 wurden Herr Prof. Dr. Heuer, Frau Prof. Dr. von Ah und Herr Bernd Rauch wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Bei den Arbeitnehmervertretern gab es einen Wechsel. Herr Hans-Joachim Knauf wurde von den Arbeitnehmern neu in den Aufsichtsrat gewählt. Frau Roswitha Galle schied aus dem Gremium aus. Frau Heidrun Baumgart wurde als Arbeitnehmervertreterin wiedergewählt. Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Hierunter soll unter anderem ein Prüfungsausschuss sein, der nicht von dem Aufsichtsratsvorsitzenden geleitet werden soll. Die vom Aufsichtsrat der Ahlers AG gebildeten Ausschüsse sowie ihre personelle Zusammensetzung sind auf Seite 11 im Kapitel "Gremien der Gesellschaft" im Einzelnen dargestellt. Als unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG fungiert Prof. Dr. Julia von Ah, die zugleich den Vorsitz im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats innehat. Darüber hinaus ist Herr Jörg-Viggo Müller unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK. Im Dezember 2017 hat der Aufsichtsrat gemäß Abschnitt 5.4.1 der Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 7. Februar 2017 seine Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats modifiziert und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium verabschiedet. Gemäß Beschluss vom 12. Dezember 2018 beschreiben die Besetzungsziele und das Kompetenzprofil zugleich das Konzept mit dem eine Diversität entsprechend § 289f Abs. 2 Nr. 6 HGB angestrebt wird. Wir geben die seitdem geltenden Ziele nachstehend mit vollem Wortlaut wieder: "Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Ahlers AGVor dem Hintergrund
hat der Aufsichtsrat der Ahlers AG am 7. Dezember 2017 beschlossen, für seine Zusammensetzung folgende konkrete Ziele anzustreben: (1) Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Zu den als wesentlich erachteten Kompetenzen für das Gesamtgremium gehören
Die individuellen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats sollen sich untereinander so ergänzen, dass für die Aufsichtsratsarbeit als solche und jeden wesentlichen Unternehmensbereich zu jeder Zeit hinreichend spezielle fachliche Expertise vorhanden ist, um die professionelle und effiziente Überwachung und beratende Begleitung des Vorstands dauerhaft zu gewährleisten. (2) Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG unabhängig ist und über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. (3) Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein weiteres Mitglied angehören, das im Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK unabhängig ist, d.h. in keiner persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, ihren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenskonflikt begründen kann. Dabei sind nach Auffassung des Aufsichtsrats Vertreter der Arbeitnehmer nicht per se als abhängig zu betrachten. Maßgeblich sind die Umstände des Einzelfalls. (4) Dem Aufsichtsrat soll kein Mitglied angehören, das eine Organfunktion oder Beratungsfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft oder des Konzerns ausübt. (5) Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. (6) Dem Aufsichtsrat soll in der Regel mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. (7) Dem Aufsichtsrat sollen in der Regel mindestens zwei weibliche Mitglieder angehören, davon in der Regel mindestens ein Anteilseignervertreter. (8) Zur Wahl in das Aufsichtsratsamt sollen in der Regel nur Kandidaten vorgeschlagen werden, die jünger als 70 Jahre sind. (9) Bei der Vorbereitung und Verabschiedung von Kandidatenvorschlägen an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird sich der Aufsichtsrat jeweils vom besten Unternehmensinteresse leiten lassen. Die Ziele zu Ziffern (6) bis (8) stehen daher unter dem Vorbehalt, dass die Ziele zu Ziffern (1) bis (5) stets gewährleistet sein müssen und entsprechend qualifizierte Kandidaten für das Aufsichtsratsamt im Bedarfszeitpunkt zur Verfügung stehen. Das Ziel (7) wird dergestalt angestrebt, dass mittelfristig, d.h. im Laufe der nächsten drei Jahre, zwei weibliche Mitglieder angestrebt sind. (10) Der Aufsichtsrat überprüft diese Ziele regelmäßig. Er veröffentlicht seine Zielsetzung und den Stand ihrer Umsetzung jährlich im Corporate Governance Bericht." Die in den Ziffern (1) bis (8) formulierten Ziele sieht der Aufsichtsrat derzeit als erfüllt an. Die Ziffern (9) und (10) werden anlassbezogen berücksichtigt. Wesentliche Interessenskonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds, über die der Hauptversammlung zu berichten gewesen wäre, traten im vergangenen Geschäftsjahr nicht auf. Wir verweisen auf Details im Aufsichtsrats- und Vergütungsbericht. In Übereinstimmung mit den von der DSW erarbeiteten Grundsätzen überprüft der Aufsichtsrat einmal jährlich die Effizienz seiner Tätigkeit. Wie im Vorjahr wurde hierzu eine Befragung durchgeführt und im Gremium besprochen. Etwaige Erkenntnisse sind integraler Bestandteil der Arbeit des Aufsichtsrats. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte und Aktienbesitz von Vorstand und AufsichtsratGemäß Art. 19 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des europäischen Parlamentes und des Rates vom 16. April 2014 (Marktmissbrauchsverordnung - MAR) haben Führungskräfte des Unternehmens oder die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Ahlers AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5.000 EUR im Kalenderjahr mindestens erreichen (Director´s Dealings). Diese im vergangenen Geschäftsjahr durchgeführten Directors' Dealings sowie die Entwicklung des Aktienbesitzes von Frau Dr. Stella A. Ahlers sind auf Seite 15 im Kapitel "Die Aktie" im Einzelnen dargestellt. Der gesetzlichen Veröffentlichungspflicht der Directors´ Dealings ist die Ahlers AG nachgekommen und hat die entsprechenden Informationen auch auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Einzelheiten zu den Angaben nach §160 Abs. 1 Nr. 8 AktG finden Sie auf S. 87. TransparenzDie Ahlers AG verfolgt das Ziel einer zeitnahen und gleichberechtigten Informationsversorgung aller interessierten Aktionäre und Anleger. Daher erfolgt die Bekanntmachung aller wichtigen Informationen zeitgleich in deutscher und englischer Sprache. Auf der Unternehmenshomepage www.ahlers-ag.com sind alle wesentlichen Veröffentlichungen zu Geschäfts- und Quartalsberichten bzw. -mitteilungen, Ad-hoc- und Pressemitteilungen sowie Unternehmenspräsentationen zu finden. Der dort ebenfalls einsehbare Finanzkalender informiert frühzeitig über die regelmäßigen Veröffentlichungstermine sowie über anstehende Kapitalmarktevents. Auch über den Erwerb bzw. Verkauf von Ahlers Aktien durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder (Directors' Dealings), die nach Art. 19 MAR zeitnah bekannt gegeben werden müssen, wird auf der Internetseite berichtet. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDem Konzernabschluss und den Zwischenberichten der Ahlers AG liegen die internationalen Rechnungslegungsgrundsätze IFRS zugrunde. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Abschluss des Gesamtjahres wird vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, ebenso wie der Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen zum ersten und dritten Quartal. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017/18 wurde erneut die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von der Hauptversammlung gewählt. Zuvor erklärte der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Die BDO AG prüft den Abschluss der Gesellschaft seit dem Geschäftsjahr 2008/09. Das Audit Committee des Aufsichtsrats erteilte den Prüfungsauftrag und legte die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest. VergütungsberichtDer Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts für die Ahlers AG und wird im Abschnitt Vergütungsbericht auf den Seiten 46 ff. dargelegt. |
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