Ahlers AG

Herford

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.12.2018 bis zum 30.11.2019

Geschäftsbericht 2018/19 1. Dezember 2018 bis 30. November 2019

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018/19

für die Ahlers AG und den Konzern

GRUNDLAGENINFORMATIONEN ZUM KONZERN

GESCHÄFTSMODELL

Konzernstruktur und -organisation

Die Ahlers AG mit Sitz in Herford fungiert als Muttergesellschaft des Ahlers Konzerns. Darunter bestehen aktuell 32 (Vorjahr 32) eigenständige Gesellschaften. Jede Marke ist in einer selbstständigen Gesellschaft organisiert. Des Weiteren bestehen in den wichtigsten Auslandsmärkten eigene Vertriebsgesellschaften, die meist zu 100 Prozent zum Konzern gehören. Gegenwärtig sind wir in 16 Ländern mit unserem Vertrieb vor Ort vertreten. An der 2010 aus dem Konzern ausgegliederten Jupiter Shirt GmbH besitzt die Ahlers AG 49,0 Prozent. Die Jupiter Shirt GmbH entwickelt und vertreibt Hemden unter der Marke Jupiter in ganz Europa. Ahlers betreibt zwei Produktionsstätten in Polen und in Sri Lanka. Eine Übersicht über die Tochtergesellschaften des Ahlers Konzern findet sich auf der Seite 49 "Anteilsbesitz".

Im März 2018 wurde die OOO Ahlers RUS mit einem langjährigen Partner in Russland gegründet und in den Konsolidierungskreis einbezogen. Am Vorjahresstichtag hielt die Ahlers AG 60 Prozent und der russische Partner 40 Prozent an dem Unternehmen. Im Dezember 2018 hat Ahlers mit seinem Partner einen Kaufvertrag über weitere 30 Prozent der Anteile abgeschlossen und damit seine Beteiligung auf aktuell 90 Prozent erhöht. Zielsetzung der Unternehmung ist es, die Russland-Aktivitäten von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans zu stärken. Die Gesellschaft betreibt neun Pierre Cardin Stores und ein Outlet sowie das Wholesalegeschäft mit Einzelhändlern. In Litauen und Lettland betreibt Ahlers je eine Vertriebsgesellschaft, die Pierre Cardin Stores und Outlets betreiben. Der Anteilsbesitz beträgt unverändert jeweils 99,3 Prozent. Die beiden Vertriebsgesellschaften wurden im Berichtsjahr umbenannt: die UAB Stesa Clasic in UAB Ahlers LT und die SIA Clasic in SIA Ahlers LV.

Alle Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge (EAV) der Ahlers AG mit ihren Tochtergesellschaften blieben unverändert (vgl. Tabelle Anteilsbesitz, Seite 49).

Ahlers ist in Form einer Funktionsmatrix organisiert. Die Geschäftsführer jeder Marken-Vertriebsgesellschaft sind eigenständig für Produktentwicklung und Vertrieb der Marke verantwortlich. Zentrale Aufgaben wie IT, Rechnungswesen, Produktion, Logistik, Marketing und Controlling/Recht sind in der Holding und der Ahlers Zentralverwaltung GmbH angesiedelt. Die Zentralabteilungen unterstützen die einzelnen Gesellschaften mit ihrem übergreifenden Know-how und realisieren Synergien im Konzern durch Bündelung gleichartiger Aufgaben und gemeinsames Sourcing. Das Retail- und Outletmanagement einschließlich der deutschen Mehrmarkenstores sind in einer eigenständigen Gesellschaft, der Ahlers Retail GmbH, zusammengefasst. Outlets und Stores einzelner Marken werden von der jeweiligen Markengesellschaft betrieben.

Konzern-Profil

Der Ahlers-Konzern bietet mit fünf Bekleidungsmarken maßgeschneiderte Kollektionen für unterschiedliche Zielgruppen und Preissegmente. Der Anspruch an Qualität und Modegrad ist dabei besonders hoch. Entsprechend ihrer modischen Aussage und preislichen Positionierung sind die Marken in die zwei Segmente "Premium Brands" und "Jeans & Workwear" gegliedert. Im Zuge der Beendigung des Jupiter Sportswear-Geschäfts haben wir ab dem vorliegenden Geschäftsbericht das Segment "Jeans, Casual & Workwear" in "Jeans & Workwear" umbenannt.

ZIELE UND STRATEGIE

Solides, nachhaltiges und profitables Wachstum ist das Ziel unserer mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Dies soll mit den folgenden strategischen Maßnahmen erreicht werden:

Strategie - die Geschäftsfelder

Marken

preislich gestaffelte, attraktive Marken im Qualitätssegment des Bekleidungsmarktes

Baldessarini

Pierre Cardin

Otto Kern

Pioneer Jeans

sowie qualitativ hochwertige Berufskleidung unter der Marke

Pionier Workwear

Absatzkanäle

Wholesale mit dem stationären Einzelhandel, Filialisten und Warenhäusern

Monomarken-Stores in einigen ausgewählten Märkten, besonders in Osteuropa

eCommerce mit eigenen Online Shops, Mehrmarkenplattformen und Online Shops von Einzelhändlern

Märkte

Europa sowie ausgewählte internationale Märkte wie z.B. Kanada und die Vereinigten Arabischen Emirate

Produkt

Innovative, modische und qualitativ hochwertige Männerbekleidung

Die Wachstumsstrategie

Männermode mit Pierre Cardin, Baldessarini und Pioneer - hochwertige Berufskleidung mit Pionier Workwear

Seit 2019 fokussiert sich Ahlers auf Männermode mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini, Otto Kern und Pioneer. Über zwei Drittel unserer Umsätze erzielen wir im attraktiven Premium-Segment des Modemarktes. Mit den Marken Baldessarini und Pierre Cardin wollen wir national und international wachsen. Modern, angezogen und fortschrittlich hat Pierre Cardin das Ziel, im kommerziellen Premium-Segment als einzige echte Designer Brand wahrgenommen zu werden. Die Kollektionen werden klarer, spitzer und moderner. Pierre Cardin liefert innovative und zeitgemäße Lösungen für den weltgewandten Nomad. Über hochfunktionelle, innovative und nachhaltige Produkte wollen wir uns differenzieren und eine Alleinstellung erarbeiten. Mit der Gründung der russischen Tochtergesellschaft schufen wir eine Vertriebsorganisation für Pierre Cardin, die bestehende Kundenbeziehungen z.B. über die Einführung von NOS-Services intensiviert, neue Kunden akquiriert und die bestehenden zehn Stores in Russland optimiert. Den Ausbau der westeuropäischen Märkte sowie den europaweiten Flächenausbau wollen wir weiter forcieren. Baldessarini deckt mit Sportswear und Formalwear Sortimenten den gehobenen Premium Markt ab. Stilbildend mit Charakter ist die Marke jetzt sehr gut im Markt positioniert. An dieser Positionierung wollen wir weiter arbeiten, ebenso wie am Ausbau der europäischen Kernmärkte. Kompetenz-Warengruppen wie Jeans, Herrenartikel und Konfektion sind dabei von großer Bedeutung. Lizenzprodukte verbreitern das Produktspektrum und stärken die Markenbekanntheit. Auch für Otto Kern steht die Gewinnung weiterer Lizenznehmer im Fokus. Daneben soll das Jeans- und Hosengeschäft forciert werden.

Im Jeans- & Workwear-Segment entwickeln wir die Marke Pioneer Authentic Jeans von einem Jeans-Produktspezialisten hin zu einer ganzheitlichen Lifestyle-Marke mit Oberteilen. National und international wollen wir primär mit dem Facheinzelhandel wachsen und zusätzliche Shop-in-Shop-Flächen dazugewinnen. Dafür entwickeln wir unsere Partnerschaftsmodelle und Flächenkonzepte kontinuierlich weiter. Die Fusion der Pioneer/Pionier Jeans-Familie bringt Synergien und reduziert Komplexität. Durch die speziell für die verschiedenen Exportmärkte gestärkte Kollektion soll das internationale Geschäft zulegen. Bei Pionier Workwear optimieren wir unsere Vertriebsstruktur und konzentrieren uns auf den technischen Fachhandel sowie das Leasing- und Projektgeschäft.

Wachstum mit dem Facheinzelhandel

Für Männerbekleidung wird der stationäre Facheinzelhandel der relevanteste Absatzkanal bleiben. Umsatzzuwächse wollen wir durch die Vermarktung auf Markenflächen, den sogenannten Shop-in-Shops, gewinnen, was auch für die Markendarstellung sehr wichtig ist. Zudem legen wir besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Flächenproduktivität. Dazu entwickeln wir intern die Prozesse der Warenversorgung und des Visual Merchandisings für die Markenflächen konsequent weiter. Die Partnerschaftsprogramme, Kooperationskonzepte und die Service-Qualität werden fortlaufend analysiert und optimiert. Neben dem stationären Facheinzelhandel haben wir auch den Online-Handel unserer Kunden im Fokus.

Wachstum im eCommerce

Der eCommerce hat als stark wachsender Absatzkanal strategisch ein hohes Gewicht. Wir investieren viel personelle Kapazität und Finanzmittel in die organisatorische Stärkung dieses Wachstumsfelds. Priorität haben dabei die Vertriebsaktivitäten im Online-Wholesale-Geschäft sowie die Anbindung an Online-Multibrand-Plattformen. Wir konzentrieren uns dabei sowohl auf die eCommerce Spezialisten als auch die eCommerce Aktivitäten des stationären Einzelhandels. Darüber hinaus steht die Gewinnung von zusätzlichen Onlinehändlern in Europa und die weitere Internationalisierung des Marktplatzgeschäfts im Mittelpunkt. Zusätzlich betreibt Ahlers drei eigene Online Shops mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini und Pionier Workwear. Sowohl im eCommerce Wholesale-Vertrieb, dem Marktplatzgeschäft und den eigenen Online Stores wollen wir in diesem zunehmend wichtigen Absatzkanal für Bekleidung weiter wachsen.

Wachstum im eigenen Einzelhandel

Wir werden im eigenen Einzelhandel punktuell expandieren und bestehende Store-Konzepte weiterentwickeln. Ahlers setzt strategisch auf Monomarken-Stores der Premiummarken Pierre Cardin und Baldessarini, die wir kontinuierlich optimieren und weiterentwickeln und wir selbst oder mit Partnern vornehmlich in Osteuropa betreiben. Die weitere Expansion wird durch fortlaufende Standortanalyse im In- und Ausland vorangetrieben. Vereinzelt werden Partner Stores übernommen.

Steigerung des internationalen Geschäfts

Ahlers ist mit einem internationalen Anteil von 46 Prozent am Gesamtumsatz ein erfolgreicher "European Player". Ziel für die Zukunft ist es, durch systematischen Ausbau der lokalen Vertriebsorganisationen die Umsätze in Europa weiter zu entwickeln. Dabei soll das Geschäft vor allem mit dem Einzelhandel aber auch punktuell mit eigenen Stores und Partnerstores wachsen. Außerhalb Europas wollen wir mittelfristig mit unserer Marke Baldessarini expandieren.

Kostenführerschaft in der Beschaffung und in den logistischen Prozessen

Die Optimierung von Beschaffung und Logistik ist eine dauerhafte Herausforderung in der Bekleidungsindustrie. Ahlers arbeitet fortwährend an der Lieferantenauswahl und der günstigsten Logistikprozesse mit dem Ziel Qualität, Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Beschaffungskosten zu optimieren. Ständig prüfen wir bestehende und neue Standorte und Lieferanten, um eine verlässliche und kostengünstige Produktion zu sichern, die unseren Qualitäts- und Sozialstandards genügt. Sukzessive stellt Ahlers die Jeans- und Anzugbeschaffung auf Vollgeschäft um. Wir werden die Ausdehnung unserer Beschaffungsschwerpunkte auf den südlichen Mittelmeerraum fortsetzen und dafür unsere eigene Fertigung in Polen bis März 2020 vollständig zurückfahren. Zusätzlich wurde im Februar 2019 die gesamte Rohwarenlogistik des Konzerns von Deutschland nach Polen verlegt. Weitere Teile der Fertigwarenlogistik erfolgen seit Mitte 2019 von Polen aus. Die Einhaltung von Sozialstandards ist immer wesentliche Grundbedingung für die Auswahl von Lieferanten und Dienstleistungspartnern.

Laufende Digitalisierungsprojekte zur Unterstützung des B2B-Geschäfts

Ahlers stellt sich dem technologischen Fortschritt und den damit einhergehenden digitalen Trends. Kundenbedürfnisse zu verstehen und daraus bedarfsorientierte Produkte und Services zu entwickeln, ist eine große Herausforderung. Zur zukunftsorientierten Geschäftsentwicklung hat Ahlers verschiedene Digitalisierungsprojekte aufgesetzt. Unter anderem erweitern wir kontinuierlich die automatischen Generierung von Nachverkaufsangeboten für Kunden, deren Bestände wir elektronisch einsehen können (EDI), optimieren die virtuelle Regalverlängerung im Einzelhandel und erweitern die Funktionalitäten unserer B2B-eShops. Pierre Cardin, Baldessarini und Pioneer stellen ihren Kunden Produktdaten und Bildmaterial cloudbasiert zur Verfügung.

Regionale Produktionsanteile (Vorjahr):

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Sri Lanka 27,7% (27,9%)
Polen 7,4% (9,6%)
China/ HKG 9,8% (8,6%)
Sonstige Fernost 17,3% (19,0%)
Sonstige 37,8% (34,9%)

Das Maßnahmenpaket 2018/19 zur Ertrags- und Effizienzsteigerung

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Bekanntmachung erfolgte im September 2018 Im Nov. 2019 weitestgehend abgeschlossen
Maßnahmen im Einzelnen: Status zum 30. November 2019:
- Fokussierung auf Männerbekleidung im Modegeschäft abgeschlossen
- Einstellung des Sportsweargeschäfts mit der Marke Jupiter abgeschlossen
- Verlagerung von Roh- und Fertigwarenlogistik nach Polen abgeschlossen
- Verlagerung von Musterungsprozessen von Polen nach Asien 80%
- Forcierung Vollgeschäft bei Jeans 60% (ab Mitte 2020: 100%)
- Schließung unrentabler Stores laufende Kontrolle
- Allgemeine Kostenreduzierung laufende Kontrolle
Zahlen zum Maßnahmenpaket:
- Reduzierung Mitarbeiterzahl bis 2020: 130, davon 100 in Deutschland abgeschlossen
- Sondereffekte im Jahr 2017/18: 3,5 Mio. EUR * -2,7 Mio. EUR **
- Ergebniseinfluss ab 2020: ca. 4,0 Mio. EUR, teilweise schon im Jahr 2018/19 3,7 Mio. EUR (2018/19)
- Reduzierung der Vorräte: -4,4 Mio. EUR *** -3,3 Mio. EUR (per 30.11.2019)

* Abfindungen und Freistellungen

** Auflösung Rückstellungen 0,8 Mio. EUR

*** aus aufgegebenen Aktivitäten

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Forschungs- und Entwicklungsstellen der Mode sind die Produktmanagement- und Modellabteilungen sowie die Musternähereien. Für jede Saison entwickeln diese Abteilungen neue Kollektionen, die auf ihre Zielkunden ausgerichtet sind. Die gestalterische Aufgabe steht dabei im Mittelpunkt und die Funktionalität der Bekleidung ist wichtige Nebenbedingung. Die einzelnen Produktgruppen jeder Marke haben in der Regel eigene Produktmanagement-Teams. Die Modellabteilungen und die Musternähereien sind meist übergreifend nach Warengruppen organisiert und arbeiten für mehrere Marken, haben aber benannte Spezialisten innerhalb der Organisation für ihre jeweilige Marke.

Die Produktmanagement- und Modellabteilungen sowie die Musternähereien hatten zum 30. November 2019 68 Mitarbeiter (Vorjahr 98). Vor allem durch die geringere Anzahl von Mitarbeitern entstanden für diese Abteilungen im Geschäftsjahr 2018/19 deutlich niedrigere Aufwendungen vor Sondereffekten in Höhe von 5.219 TEUR (Vorjahr 6.780 TEUR). Vor allem die Beendigung von Aktivitäten und die Umstellung auf Vollkauf führte zu dem Rückgang von Mitarbeitern und Aufwendungen. Zudem wurde die Musternäherei in Polen geschlossen. Daneben fielen deutlich gesunkene Sondereffekte in Höhe von 39 TEUR an (Vorjahr 408 TEUR). Der Großteil der Aufwendungen sind Personalkosten. Der Sachaufwand besteht vor allem aus Beratungskosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten machten 2,5 Prozent vom Umsatz (Vorjahr 3,0 Prozent) aus. Grundsätzlich erfolgt keine Aktivierung von Entwicklungskosten, weil die Ansatzvoraussetzungen nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind.

STEUERUNGSSYSTEM

Der Vorstand der Ahlers AG steuert die Vertriebs- und Service-Gesellschaften des Konzerns. Der Vorstand gibt die strategische Entwicklung vor, trifft wichtige Entscheidungen mit den Geschäftsführungen und überwacht die Zielerreichung der Tochtergesellschaften.

Im Konzern wird eine Mittelfristplanung über drei Geschäftsjahre erstellt, die jährlich rollierend fortgeschrieben wird. Die jährliche Einzelplanung erfolgt bottom-up durch die von den einzelnen Geschäftsführern mit dem Vorstand erarbeiteten Planungen je Konzerngesellschaft. Für die einzelnen Vertriebs- und Servicegesellschaften werden dabei Detailziele hinsichtlich vordefinierter Steuerungsgrößen und Kennzahlen formuliert. In diese Einzelplanungen finden bereits die Einschätzungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Planungsjahr Eingang. Zu Beginn eines Geschäftsjahres legt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine detaillierte Konzern-Jahresplanung für das neue Geschäftsjahr vor. Ab 2020 wird dieser Planungsprozess vorverlegt. Dann wird bereits Mitte des Jahres ein Plan für das Folgejahr vom Management aufgestellt.

Im Rahmen des zentralen monatlichen Reportings erfolgt die laufende Erfolgskontrolle der Budgetgrößen. Die Geschäftsführer der Tochterunternehmen berichten monatlich direkt an die Konzernleitung in einem vorstrukturierten Finanzbericht über quantitative und qualitative Entwicklungen im Berichtsmonat. In regelmäßigen Treffen informiert sich der Vorstand über die Marktsituation und nimmt mit den Geschäftsführern Weichenstellungen vor. Zentrale Reporting-Datenbanken erleichtern die Soll-/Ist-Kontrolle und die Erstellung täglicher, wöchentlicher und monatlicher EDV-Berichte. Zweimal im Jahr wird eine umfassende Überarbeitung der Jahresplanung vorgenommen.

Steuerungsgrößen und Kennzahlen

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2018/19 2017/18
Umsatzerlöse Mio. EUR 207,0 223,1
Rohertragsmarge in % 48,2 48,9
EBITDA * / ** Mio. EUR 2,1 3,1
EBITDA-Marge * / ** in % 1,0 1,4
EBIT * / ** Mio. EUR -2,4 -2,0
EBIT-Marge * / ** in % -1,2 -0,9
Sondereffekte Mio. EUR 0,0 -4,4
Konzernergebnis Mio. EUR -3,7 -7,0
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. EUR 10,7 9,6
Brutto-Investitionen Mio. EUR 3,6 5,9
Umsatzrendite vor Steuern in % -1,5 -3,2
Umsatzrendite nach Steuern in % -1,8 -3,1
Ergebnis je Aktie EUR -0,28 -0,51
Net Working Capital *** Mio. EUR 64,7 77,5
Return On Investment in % -2,3 -3,9

* vor Sondereffekten

** Vorjahr nach Umstellung Verkauf Kunst in die Sondereffekte

** Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Wesentliche Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das EBIT vor Sondereffekten, das Konzernergebnis, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, das Net Working Capital und die Brutto-Investitionen. Darüber hinaus werden die zu erzielende Kalkulations- und Ist-Marge, das Umsatzwachstum, die Kostenquoten, die EBIT-Marge sowie der durchschnittliche Forderungsbestand in Monaten als Kennzahlen ermittelt. Bei den Produktionsentscheidungen des Vertriebsmanagements nimmt die Lagerreichweite einen besonderen Stellenwert ein, die maßgeblich die Höhe des Net Working Capitals beeinflusst. Alle Segmente werden nach den gleichen Kennzahlen gesteuert. Die Steuerung der Einheiten hat sich im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert. Die Geschäftsführer berichten an den Vorstand und die Kennzahlen wurden gleich berechnet.

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Mitarbeiterstruktur im Konzern zum Stichtag (Vorjahr)

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Deutschland 501 (589)
Polen 361 (507)
Sri Lanka 801 (750)
Osteuropa/ Sonstige 227 (258)
Österreich 39 (41)
Gesamt 1.929 (2.145)

Personalkennzahlen

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2018/19 2017/18 Veränderung
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter 1.985 2.122 -6,5 %
Personalaufwand bereinigt * Mio. EUR 46,9 50,7 -7,5 %
Personalaufwand je Mitarbeiter bereinigt * TEUR 23,6 23,9 -1,3 %
Zahl Auszubildender 18 21 -14,3 %
Frauenanteil im Führungskreis in % 45 41 4 PP

* um Sondereffekte

Ahlers beschäftigte im Geschäftsjahr 2018/19 durchschnittlich 1.985 Mitarbeiter und damit 137 Mitarbeiter weniger als im Vorjahr. Am 30. November 2019 hatte Ahlers 216 Mitarbeiter weniger als vor einem Jahr. Durch den Beschäftigungsabbau im Zuge des strategisch ausgerichteten Maßnahmenpakets hatte Ahlers in Deutschland am Stichtag 501 Mitarbeiter und damit 88 Mitarbeiter weniger als vor einem Jahr. In Polen hatte Ahlers in der Verwaltung 24 Mitarbeiter weniger und reduzierte die Produktionskapazitäten im eigenen Werk um 122 Mitarbeiter. Im eigenen Retail beschäftigte Ahlers im Ausland 28 Mitarbeiter weniger als am Vorjahresstichtag. Die Kapazitäten des eigenen Produktionsstandorts in Sri Lanka wurden dagegen aufgebaut (+51 Mitarbeiter).

Wirtschaftsbericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE LAGE

Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich abgeschwächt fort

Im Jahr 2019 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Weltwirtschaft um 3,0 Prozent gewachsen und damit weniger stark als im Vorjahr (3,7 Prozent, alle Werte dieses Kapitels Commerzbank Economic Research Dezember 2019). Die Wachstumsraten der BIP der USA und Chinas lagen 2019 mit 2,3 Prozent bzw. 6,2 Prozent weiter deutlich im Plus, blieben jedoch hinter ihren jeweiligen 2018er-Raten zurück (2,9 Prozent bzw. 6,6 Prozent). Russlands Wachstum war mit einem BIP-Plus von 1,2 im Jahr 2019 ebenfalls schwächer als im Vorjahr (1,6 Prozent). Und auch in der Eurozone hat das Wirtschaftswachstum im Jahr 2019 mit 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr an Dynamik verloren (2018: 1,9 Prozent). Im Euroraum dürfte die Unsicherheit aus dem amerikanisch-chinesischen Handelsstreit und die daraus resultierende globale Nachfrageschwäche nach Industrieprodukten aus der Eurozone sowie die lange andauernden Ausstiegsverhandlungen Großbritanniens aus der Europäischen Union maßgeblich zur Reduzierung der wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen haben. Stützend wirkte dagegen die leichte Abwertung des Euro, die die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbesserte. Zudem hielt die unverändert expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) das Zinsniveau niedrig. Dies sorgte für eine tragbare Verschuldung von Unternehmen und Privathaushalten, die wiederum die europäische Binnennachfrage anfachte. Unter den vier großen europäischen Volkswirtschaften wuchsen Frankreich und Spanien um robuste 1,3 Prozent bzw. 1,9 Prozent und blieben damit nur 0,4 Prozentpunkte bzw. 0,5 Prozentpunkte hinter dem Vorjahreswachstum zurück (1,7 Prozent bzw. 2,4 Prozent). Italiens Wirtschaft expandierte im Jahr 2019 dagegen kaum (0,2 Prozent, Vorjahr 0,8 Prozent) und auch die exportorientierte deutsche Wirtschaft verzeichnete nur noch ein leichtes Plus von 0,5 Prozent. Damit entwickelte sich Deutschlands BIP im Vergleich mit dem übrigen Euroraum unterdurchschnittlich und fiel um 1,0 Prozentpunkte unter das Vorjahreswachstum von 1,5 Prozent. Die Periode eines deutlich stärkeren Wachstums der deutschen Wirtschaft gegenüber dem Durchschnitt der Euroländer scheint zu Ende zu gehen. So stiegen die Lohnstückkosten in Deutschland seit 2012 stärker als im Euro-Durchschnitt, was die Wettbewerbsfähigkeit verringerte.

Maßgeblich für den privaten Konsum sind neben der Wirtschaftskraft und der Konjunkturerwartung auch die Arbeitsmarktlage und die Einkommensentwicklung. Die Arbeitslosenquote der Eurozone sank im Jahr 2019 auf 7,6 Prozent und lag damit wieder auf dem Niveau vor Ausbruch der Finanzmarktkrise. Der verschärfte Wettbewerb um Arbeitskräfte führte zu höheren Tariflöhnen und damit zu einem Anstieg des verfügbaren Verbrauchereinkommens. Zusätzlich gestärkt wurde die Kaufkraft der Bevölkerung im Euroraum durch den moderaten Anstieg der Verbraucherpreise. Die Inflationsrate lag im Jahr 2019 bei 1,2 Prozent (Vorjahr 1,8 Prozent). Diese Faktoren beeinflussten die Konsumstimmung positiv, die sinkende Konjunkturdynamik dagegen negativ. In Deutschland gab das Konsumklima im Jahresverlauf 2019 leicht nach, lag aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Der private Verbrauch stieg um 1,6 Prozent (Vorjahr 1,3 Prozent) und damit deutlich stärker als das BIP. Wie in den Vorjahren blieb er damit eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft (GfK Konsumklima, 20. Dezember 2019). Im europäischen Ausland verbesserte sich die Arbeitsmarktlage ebenfalls und die Konsumstimmung dürfte im Jahr 2019 auch dort positiv gewesen sein.

Branchenspezifische Entwicklung

Trotz der robust guten Verbraucherstimmung setzte sich der rückläufige Umsatztrend des deutschen stationären Modehandels fort. Von Dezember 2018 bis November 2019 gingen die Umsätze hier um 1,3 Prozent zurück (Vorjahr -1,2 Prozent, Textilwirtschaft 49_2019). Für das Kalenderjahr 2019 lag das Umsatzminus bei 2 Prozent. Damit wurde ein Umsatzzuwachs zuletzt im Jahr 2010 erzielt. Als maßgebliche Gründe werden der anhaltende Frequenzrückgang in den Innenstädten, das wachsende Online-Geschäft mit Mode und die zunehmende Casualisierung genannt. Insgesamt haben sich die Rahmenbedingungen speziell für den stationären Modehandel zuletzt verschlechtert. Die Diskussionen oder Beschlüsse zu Fahrverboten oder Sonntagsöffnungen belasten primär den innerstädtischen Handel. Im Jahr 2019 haben die Modehändler die Preise gegenüber den Vorjahren später und weniger stark reduziert, was die Flächenprofitabilität stabilisiert haben dürfte (Textilwirtschaft 2_2020).

Dennoch beeinträchtigen die große Warenverfügbarkeit und häufige Rabatt-Aktionen die Umsätze der Branche und machen eine profitable Bewirtschaftung auf der Fläche schwierig. Das wachsende Online-Geschäft mit Mode schließt die Lücke des stationären Handels nicht. In den für Ahlers relevanten europäischen Märkten dürfte sich der Modehandel im Jahr 2019 bestenfalls auf Höhe der jeweiligen konjunkturellen BIP-Zuwachsraten entwickelt haben, überwiegend dürfte er aber dahinter zurückgeblieben und in vielen Fällen rückläufig gewesen sein.

GESCHÄFTSVERLAUF

Entwicklung des Geschäftsjahres 2018/19

Geschäftsentwicklung des 4. Quartals 2018/19 innerhalb der Erwartungen

Umsatzentwicklung 2018/19 (-7,2 Prozent) geprägt durch beendete Aktivitäten und zähes Anzug- und Jacken-Geschäft

Konzernergebnis deutlich verbessert (+47 Prozent), jedoch im Übergangsjahr 2018/19 noch negativ (-3,7 Mio. EUR)

Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung führt zur Senkung der betrieblichen Aufwendungen um 8,2 Prozent

Kräftiger Zuwachs des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Sehr solide, weiter verbesserte Bilanzstruktur mit kräftigem Anstieg der Eigenkapitalquote auf 57 Prozent (Vorjahr 53 Prozent), reduziertem Net Working Capital und halbierter Verschuldung

Umsatz nach Segmenten

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Mio. EUR 2018/19 2017/18 Veränderung
in %
Premium Brands * 143,7 153,6 -6,4
Jeans & Workwear 63,3 69,5 -8,9
Summe 207,0 223,1 -7,2

* inkl. Sonstige 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR)

Umsatz nach Regionen

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Mio. EUR 2018/19 2017/18 Veränderung
in %
Deutschland 112,1 121,3 -7,6
Westeuropa 54,5 58,8 -7,3
Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges 40,4 43,0 -6,0
Summe 207,0 223,1 -7,2

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Ertragslage

Konzernumsatz geprägt durch beendete Aktivitäten und rückläufiges Geschäft mit Konfektion und Outdoor-Jacken

Im Geschäftsjahr 2018/19 wurde die Entwicklung des Konzernumsatzes überwiegend durch zwei große Einflüsse geprägt. Die Beendigung des Geschäfts mit Jupiter-Jacken sowie mit Pierre Cardin- und Pioneer-Damenhosen führte zu einem Umsatzrückgang von insgesamt 6,0 Mio. EUR. Darüber hinaus setzte sich der Trend der Casualisierung auch im abgelaufenen Geschäftsjahr fort und sorgte erneut für rückläufige Verkäufe von Anzügen und Sakkos sowie Outdoor-Jacken (Umsatzeffekt -4,6 Mio. EUR). Das übrige Geschäft konnte sich dem anhaltend rückläufigen Markttrend nicht entziehen und ging um 5,5 Mio. EUR zurück. Zusammengenommen sank der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2018/19 um 16,1 Mio. EUR bzw. 7,2 Prozent auf 207,0 Mio. EUR. Vor allem in Deutschland blieb das Geschäft herausfordernd. Auf dem Heimatmarkt ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 um 7,6 Prozent bzw. 9,2 Mio. EUR auf 112,1 Mio. EUR zurück. In Westeuropa setzte Ahlers in Österreich und der Schweiz positive Akzente und gewann durch Neukundenakquise Marktanteile hinzu. Die Verkäufe wuchsen hier zusammengenommen um 4,2 Prozent. In den übrigen westeuropäischen Märkten verliefen die Verkäufe jedoch zäh. In den Benelux-Ländern ging der Umsatz um 10,9 Prozent zurück. Vor allem durch die Beendigung unrentabler Geschäftsmodelle reduzierten sich die Umsätze in Frankreich und Spanien zusammengenommen um 12,4 Prozent. Insgesamt sanken die Umsätze in Westeuropa um 4,3 Mio. EUR bzw. 7,3 Prozent auf 54,5 Mio. EUR. Positiv entwickelte sich das Geschäft in dem für Ahlers wichtigen polnischen Markt durch intensiviertes Geschäft mit den Partner Stores. Hier wuchsen die Umsätze um 0,8 Prozent. In dem schwierigen russischen Marktumfeld erzielte Ahlers einen robusten Umsatz auf Vorjahresniveau. Dies dämpfte die insgesamt rückläufige Umsatzentwicklung in Osteuropa, die um 2,6 Mio. EUR bzw. 6,0 Prozent auf 40,4 Mio. EUR zurückging.

Robuste Jeansumsätze von Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer

Robust entwickelten sich die Umsätze mit den für das Unternehmen wichtigen Jeans. Im Berichtsjahr lagen die Jeansumsätze der Marken Baldessarini, Pioneer und Pierre Cardin auf dem Niveau des Vorjahres (-0,4 Prozent).

eCommerce-Geschäft mit kräftigem Umsatzplus

Das eCommerce Geschäft hat bei Ahlers hohe strategische Priorität. Im Geschäftsjahr 2018/19 hat der eCommerce ein kräftiges Plus von 12,7 Prozent erwirtschaftet. Zu dieser Entwicklung trugen mit 14,8 Prozent Wachstum vor allem die Umsätze auf Marktplätzen bei.

Eigene Einzelhandelsumsätze wachsen durch Ahlers RUS

Der Umsatz unseres eigenen Einzelhandels wuchs im Geschäftsjahr 2018/19 um 3,0 Prozent. Der Umsatzanteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz stieg durch die Ahlers RUS von 14,0 Prozent auf 15,4 Prozent. Flächenbereinigt sanken die Umsätze leicht um -0,6 Prozent.

Ahlers führte zum Bilanzstichtag 29 Stores in Eigenregie (Vorjahr 35), davon vier im Inland (Vorjahr 6) und 25 im Ausland (Vorjahr 29). Die eigenen Stores befinden sich überwiegend im Baltikum und in Polen. Außerdem führen wir mit der Ahlers RUS neun Stores und ein Outlet in Russland. Im Laufe des Jahres 2019 hat Ahlers im Rahmen des Maßnahmenprogramms zur Ertrags- und Effizienzsteigerung sechs unrentable Stores in Deutschland, dem Baltikum und der Tschechei geschlossen. Ein Store wurde von einem Kunden an anderem Platz in der gleichen Mall weitergeführt.

Ertragslage

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2018/19
Mio. EUR
2017/18
Mio. EUR
Veränderung
in %
Umsatzerlöse 207,0 223,1 -7,2
Rohertrag 99,7 109,2 -8,7
in % vom Umsatz 48,2 48,9
Personalaufwand * -46,9 -50,7 7,5
Saldo Sonstiger Aufwand/Ertrag * / ** -50,7 -55,4 8,5
EBITDA * / ** 2,1 3,1 -32,3
Abschreibungen * -4,5 -5,1 11,8
EBIT * / ** -2,4 -2,0 -20,0
Sondereffekte ** 0,0 -4,4 100,0
Finanzergebnis -0,6 -0,7 14,3
Ergebnis vor Ertragsteuern -3,0 -7,1 57,7
Ertragsteuern -0,7 0,1 n.a.
Konzernergebnis -3,7 -7,0 47,1

* vor Sondereffekten

** Vorjahr nach Umstellung Verkauf Kunst in die Sondereffekte

Maßnahmenpaket zur Ertragssteigerung zeigt Wirkung - deutlich niedrigere betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2018/19 lag die Rohertragsmarge mit 48,2 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 48,9 Prozent (-0,7 Prozentpunkte). Vor allem die gesunkenen Umsatzerlöse führten daher zum Rohertragsrückgang um 9,5 Mio. EUR auf 99,7 Mio. EUR (-8,7 Prozent, Vorjahr 109,2 Mio. EUR). Im Verlauf des Geschäftsjahres zeigte das Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Effizienzsteigerung zunehmend Wirkung. So ging der Personalaufwand im Berichtsjahr um spürbare 3,8 Mio. EUR bzw. 7,5 Prozent auf 46,9 Mio. EUR zurück (Vorjahr 50,7 Mio. EUR). Maßgebliche Gründe dafür waren die Beendigung von Aktivitäten, Einsparungen in der Verwaltung in Herford und die Reduzierung der Produktionskapazitäten unseres polnischen Werks. Noch deutlicher sank der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen um 4,7 Mio. EUR bzw. 8,5 Prozent auf 50,7 Mio. EUR (Vorjahr 55,4 Mio. EUR). Vor allem Einsparungen von Marketingkosten für beendete Aktivitäten, niedrigere vertriebsvariable Kosten und die verminderte Beschäftigung von Leiharbeitern trugen zur Senkung der betrieblichen Aufwendungen bei. Unterstützend wirkten auch die sonstigen betrieblichen Erträge, die um 0,2 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert lagen. Die Abschreibungen sanken um 0,6 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR (Vorjahr 5,1 Mio. EUR). Zusammengenommen gingen die betrieblichen Aufwendungen vor Sondereffekten bestehend aus Personalkosten, dem Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie den Abschreibungen im Geschäftsjahr 2018/19 um kräftige 9,1 Mio. EUR bzw. 8,2 Prozent zurück, davon im ersten Geschäftshalbjahr 2018/19 um 3,1 Mio. EUR bzw. 5,6 Prozent und im zweiten Halbjahr stärker um 6,0 Mio. EUR bzw. 10,8 Prozent. Da sich der Rückgang der Umsätze und Roherträge etwa parallel zum Aufwand entwickelte, lag auch das EBIT vor Sondereffekten mit -2,4 Mio. EUR auf Vorjahreshöhe (-2,0 Mio. EUR).

Per Saldo keine Sondereffekte in 2018/19

Sonderaufwendungen und Sondererträge glichen sich im Geschäftsjahr 2018/19 vollständig aus, so dass die Sondereffekte im Berichtsjahr per Saldo Null betrugen (-100 Prozent). Im Vorjahr mussten für das Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung noch 4,4 Mio. EUR zurückgestellt werden. In den Sonderaufwendungen des Berichtsjahres waren überwiegend Kosten für Mitarbeiterabfindungen und Store-Schließungen enthalten. Zudem wurde im Rahmen der regelmäßigen Wertprüfung des Kunstbestands Abwertungen vorgenommen, die aber durch Kunstverkäufe über Buchwert ausgeglichen wurden. Vor allem der Verkauf eines unbebauten Grundstücks in Herford und die Auflösung nicht benötigter Rückstellungen für das abgeschlossene Maßnahmenpaket führten zu weiteren Sondererträgen, die zusammengenommen auf Höhe des Vorjahres lagen.

Sondereffekte

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2018/19
Mio. EUR
2017/18
Mio. EUR
Sonstige betriebliche Erträge 2,5 2,5
Personalaufwendungen -1,2 -2,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen -0,6 -1,6
Abschreibungen -0,7 -2,6
Summe 0,0 -4,4

Das Finanzergebnis lag mit -0,6 Mio. EUR leicht oberhalb des Vorjahreswerts (-0,7 Mio. EUR). Vor allem durch die ausbleibenden Sondereffekte verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern 2018/19 um 58 Prozent auf -3,0 Mio. EUR (Vorjahr -7,1 Mio. EUR).

Trotz negativer Vorsteuerergebnisse hat Ahlers im Berichtsjahr Steueraufwendungen von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr +0,1 Mio. EUR). Das liegt an der Managemententscheidung, keine weiteren Verlustvorträge zu aktivieren, obwohl diese bestehen. Die Steuerposition in der Gewinn- und Verlustrechnung hat dadurch wie schon im Vorjahr eine eingeschränkte Aussagekraft. Die in der Gewinn-und-Verlustrechnung gezeigten Steueraufwendungen entstanden für Gewinne der Tochtergesellschaften im Ausland, für den Gewinn aus dem Grundstücksverkauf und der rein steuerlichen, regelmäßigen Abschreibung eines Markenrechts (nähere Erläuterungen s. Anhang (8) auf Seite 58ff.). Bei voller Bildung latenter Steuern wäre ein Steuerertrag von 0,9 Mio. EUR gezeigt worden (Vorjahr 1,6 Mio. EUR). Dadurch haben wir 3,1 Mio. EUR aktive latente Steuern nicht angesetzt. Dies entspricht einem Vorsteuerergebnis von 10,0 Mio. EUR. Zusammen mit den aktivierten Positionen liegen die latenten Steuerguthaben im Konzern bei 5,6 Mio. EUR, für die in der Zukunft Gewinne ohne Steuerzahlung in Höhe von 19,0 Mio. EUR erzielt werden können.

Spürbare Ergebnisverbesserung durch niedrigere betriebliche Aufwendungen und fehlende Sondereffekte

Der Rückgang der betrieblichen Aufwendungen glich den Umsatzeffekt auf den Rohertrag fast vollständig aus. Den im Vorjahr hohen Sonderaufwendungen stand im Berichtsjahr eine ausgeglichene Position aus Sondereffekten gegenüber. Im Geschäftsjahr 2018/19 führte dies zu einem um 63 Prozent verbesserten EBIT nach Sondereffekten von -2,4 Mio. EUR (Vorjahr -6,4 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern stieg um 3,3 Mio. EUR oder 47,1 Prozent auf -3,7 Mio. EUR (Vorjahr -7,0 Mio. EUR).

Vermögenslage

Bilanzstruktur

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30.11.2019 30.11.2018
Aktiva Mio. EUR in % Mio. EUR in %
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 39,0 25,4 42,1 24,0
Sonstige langfristige Vermögenswerte 11,9 7,7 19,2 10,9
Latente Steueransprüche 1,0 0,7 1,2 0,7
Langfristige Vermögenswerte 51,9 33,8 62,5 35,6
Vorräte 66,3 43,2 80,9 46,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15,1 9,8 20,2 11,5
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte * 8,9 5,8 7,6 4,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 11,4 7,4 4,2 2,4
Kurzfristige Vermögenswerte 101,7 66,2 112,9 64,4
Summe Aktiva 153,6 100,0 175,4 100,0
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30.11.2019 30.11.2018
Passiva Mio. EUR in % Mio. EUR in %
Eigenkapital 88,3 57,4 93,1 53,1
Pensionsrückstellungen 3,4 2,2 3,4 2,0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 17,0 11,1 21,5 12,2
Latente Steuerverbindlichkeiten 1,0 0,7 1,1 0,6
Langfristige Schulden 21,4 14,0 26,0 14,8
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,7 0,5 0,7 0,4
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen * 43,2 28,1 55,6 31,7
Kurzfristige Schulden 43,9 28,6 56,3 32,1
Schulden 65,3 42,6 82,3 46,9
Summe Passiva 153,6 100,0 175,4 100,0

* Vorjahr inkl. 3,2 Mio. EUR IFRS 15

Nochmals verbesserte Bilanzstruktur mit deutlich niedrigerem Net Working Capital

Die Bilanzsumme lag am 30. November 2019 mit 153,6 Mio. EUR deutlich unter der des Vorjahresstichtags von 175,4 Mio. EUR (-21,8 Mio. EUR). Zu dieser kräftigen Bilanzverkürzung trugen Veränderungen der langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerte in etwa gleichem Maße bei. Durch den Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks in Herford und Abschreibungen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung sank der Wert der Sachanlagen um insgesamt 3,1 Mio. EUR. Der Verkauf von Kunstwerken führte maßgeblich zur Verringerung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte um 7,3 Mio. EUR. Auf die Aktivierung der gestiegenen Verlustvorträge wurde verzichtet. Daher lagen die latenten Steueransprüche auf dem Niveau des Vorjahres. Zusammengenommen sanken die langfristigen Vermögenswerte von 62,5 Mio. EUR um 10,6 Mio. EUR auf 51,9 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich maßgeblich durch die niedrigeren Vorräte (-14,6 Mio. EUR). Die Umstellung der Jeansbeschaffung auf Vollkauf sorgte am Bilanzstichtag für geringere Rohwarenbestände (-4,3 Mio. EUR). Zudem fiel der Fertigwarenbestand durch die Beendigung von Aktivitäten und niedrigere NOS-Bestände (Never-out-of-Stock) um 10,3 Mio. EUR. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken vor allem umsatzbedingt um 5,1 Mio. EUR (weitere Erläuterungen s. Anhang (16), Seite 63f.). Der Zahlungsmittelbestand lag zum Bilanzstichtag mit 11,4 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (+7,2 Mio. EUR, Vorjahr 4,2 Mio. EUR) und führte gegenläufig zu einer Verlängerung der Bilanz. Gründe dafür waren die Vereinnahmung der Erlöse aus dem Grundstücksverkauf sowie über den Mittelbedarf hinausgehende Kredite im Rahmen des kurz vor Berichtsstichtag in Kraft getretenen Konsortialkreditvertrags. Zusammengenommen gingen die kurzfristigen Vermögenswerte um 11,2 Mio. EUR auf 101,7 Mio. EUR zurück (Vorjahr 112,9 Mio. EUR).

Das geringere Einkaufsvolumen führte zu niedrigeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-6,9 Mio. EUR). Das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) reduzierte sich dennoch um kräftige 12,8 Mio. EUR bzw. 16,5 Prozent von 77,5 Mio. EUR auf 64,7 Mio. EUR.

Halbierte Netto-Finanzverbindlichkeiten und gestiegene Eigenkapitalquote von 57 Prozent

Der Rückgang des Net Working Capital führte im Geschäftsjahr 2018/19 zu einer deutlich niedrigeren Finanzmittelbindung. Der Kunst- und der Grundstücksverkauf setzten zusätzliche Liquidität frei, die zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten genutzt wurde. So lagen die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit 15,2 Mio. EUR 4,5 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (19,7 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gingen ebenfalls um 4,3 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR zurück (Vorjahr 13,0 Mio. EUR) Die Nettofinanzverschuldung (Saldo aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten minus liquider Mittel) halbierte sich zwischen den Bilanzstichtagen und sank um kräftige 15,9 Mio. EUR auf 12,5 Mio. EUR (Vorjahr 28,4 Mio. EUR). Die rückläufigen lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten führten zusammen mit den niedrigeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen maßgeblich zum Rückgang der Schulden um 17,0 Mio. EUR bzw. 20,7 Prozent auf 65,3 Mio. EUR.

Das Eigenkapital lag am 30. November 2019 bei 88,3 Mio. EUR (-4,8 Mio. EUR, Vorjahr 93,1 Mio. EUR). Da die Bilanzsumme prozentual stärker zurückging, stieg die Eigenkapitalquote auf 57,4 Prozent (Vorjahr 53,1 Prozent) und lag damit auf einem gewohnt hohen Niveau.

Finanzkennzahlen

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2018/19 2017/18
Eigenkapital Mio. EUR 88,3 93,1
Nettofinanzverschuldung Mio. EUR 12,5 28,4
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. EUR 3,6 5,9
Bilanzsumme *** Mio. EUR 153,6 175,4
Eigenkapitalquote *** in % 57,4 53,1
Verschuldungsgrad * / *** in % 72,9 87,2
Zinsdeckungsgrad ** in % <1,0 <1,0
Eigenkapitalrentabilität in % -4,2 -7,5

* ohne latente Steuern

** vor Sondereffekten

*** Vorjahr inkl. 3,2 Mio. EUR IFRS 15

Finanzlage

Zuwachs des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und sehr hoher Free Cashflow

Vor allem der Rückgang des Net Working Capital um 12,8 Mio. EUR und das deutlich verbesserte Konzernergebnis sorgten für den Zuwachs des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Dieser lag mit 10,7 Mio. EUR 1,1 Mio. EUR über dem sehr hohen Vorjahreswert von 9,6 Mio. EUR (+11,5 Prozent). Die Erträge aus Kunst- und Grundstücksverkäufen überwogen spürbar die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Netto-Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 2018/19 daher +6,4 Mio. EUR gegenüber -6,1 Mio. EUR im Vorjahr. Die ausgesetzte Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2017/18 stärkte die Finanzposition des Unternehmens zusätzlich. Der Free Cashflow vor Tilgung langfristiger Verbindlichkeiten lag bei 16,7 Mio. EUR (Vorjahr 1,4 Mio. EUR), der Free Cashflow bei 9,9 Mio. EUR (Vorjahr -7,5 Mio. EUR).

Finanzlage

Free Cashflow

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Mio. EUR 2018/19 2017/18 Veränderung
in %
Konzernergebnis -3,7 -7,0 47,1
Saldo aus Abschreibungen und Zuschreibungen 5,2 6,0 -13,3
Veränderungen Net Working Capital 12,8 8,8 45,5
Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen -0,7 2,5 n.a.
Sonstige Veränderungen * -2,9 -0,7 <-100,0
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 10,7 9,6 11,5
Netto-Investitionen 6,4 -6,1 n.a.
Auswirkung durch Veränderung der Wechselkurse -0,4 0,3 n.a.
Dividendenzahlungen 0,0 -2,4 100,0
Free Cashflow vor Finanzierungstätigkeit und nach Dividende 16,7 1,4 >100,0
Zugang (+), Tilgung (-) langfristiger Verbindlichkeiten -6,8 -8,9 23,6
Free Cashflow 9,9 -7,5 n.a.
Flüssige Mittel 30. November ** 8,6 -1,2 n.a.

* Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 0,6 Mio. EUR (Vorjahr -0,5 Mio. EUR)

Veränderung der langfristigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten -0,8 Mio. EUR (Vorjahr -1,5 Mio. EUR)

** Zahlungsmittel abzgl. Kontokorrentkredite

Abschluss eines Konsortialkreditvertrags

Zum Ende des Geschäftsjahres 2018/19 wurden die Kreditlinien unserer Kernbanken in einem Konsortialkreditvertrag mit mittelfristiger Laufzeit gebündelt. Die Ahlers Gruppe hat mit den beteiligten Kreditinstituten die Einhaltung von Financial Covenants festgelegt. Diese betreffen das EBITDA, das Net Working Capital, die Eigenkapitalquote und den Verschuldungsgrad des Ahlers Konzerns. Die Financial Covenants werden im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht. Die Berichterstattung an die Banken erfolgt regelmäßig.

Gesamtaussage des Vorstands zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Marktbedingungen im europäischen Bekleidungsgeschäft waren im Geschäftsjahr 2018/19 erneut herausfordernd. Vorstand und Aufsichtsrat hatten im Vorjahr ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung eingeleitet, das im Berichtsjahr vollständig umgesetzt wurde. Das Geschäftsjahr 2018/19 ist daher wie angekündigt ein Transformationsjahr gewesen, in dessen Verlauf sich die Umsätze und Ergebnisse planmäßig entwickelt haben.

Nach hohen Rückstellungen für die Restrukturierungen im Vorjahr fielen dafür im Berichtsjahr keine Sondereffekte mehr an. Deshalb hat sich das Ergebnis deutlich verbessert. Durch den Rückgang des Net Working Capital wurde ein kräftiger positiver Cashflow erzielt. Die Nettoverschuldung halbierte sich. Dadurch und durch den Verkauf nicht betriebsnotwendiger Aktiva ist die Finanzlage solide und die Bilanz wie gewohnt mit hohem Eigenkapital unterlegt. Die gesamte Finanzierung wurde für einen mittelfristigen Zeitraum festgelegt. Im gerade begonnenen Geschäftsjahr 2019/20 sollte sich die Ertragslage verbessern und der Cashflow weiter positiv sein. Für die nächsten Geschäftsjahre sind wir vorsichtig optimistisch.

SEGMENTBERICHT

Umsatz nach Segmenten

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2018/19
Mio. EUR
2017/18
Mio. EUR
Veränderung
in %
Premium Brands * 143,7 153,6 -6,4
Jeans & Workwear 63,3 69,5 -8,9
Gesamt 207,0 223,1 -7,2

* inkl. Sonstige 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR)

EBIT vor Sondereffekten nach Segmenten

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2018/19
Mio. EUR
2017/18
Mio. EUR
Veränderung
in %
Premium Brands * -2,2 -3,0 26,7
Jeans & Workwear -0,2 1,0 n.a.
Gesamt -2,4 -2,0 -20,0

* Vorjahr nach Umstellung Verkauf Kunst in die Sondereffekte

Premiummarken mit Ergebnisplus und positiven regionalen Akzenten

Vor allem das schwierige Konfektions- und Jackengeschäft sowie die Beendigung von Pierre Cardin-Women führten zum Umsatzrückgang des Premiumsegments. Zusammengenommen ging der Segmentumsatz um 9,9 Mio. EUR bzw. 6,4 Prozent auf 143,7 Mio. EUR zurück (Vorjahr 153,6 Mio. EUR). Die drei Premiummarken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern setzten unter anderem in der Schweiz und in Österreich mit Umsätzen auf Vorjahresniveau Akzente gegen den rückläufigen Markttrend. Positive Einzelentwicklungen in Polen (+0,8 Prozent) und einigen weiteren osteuropäischen Ländern sowie auch das robuste Geschäft mit Herren-Jeans glichen den Gesamttrend nicht aus. Der Anteil des Premiumsegments am Gesamtumsatz lag wie im Vorjahr bei 69 Prozent.

Die Rohertragsmarge der drei im Premiumsegment enthaltenen Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern lag mit 50,5 Prozent auf Höhe des Vorjahreswert (50,6 Prozent). Maßgeblich für das Rohertragsminus von 5,1 Mio. EUR war daher der niedrigere Umsatz. Die betrieblichen Aufwendungen einschließlich der vertriebsvariablen Kosten sanken im Berichtsjahr zusammengenommen um kräftige 7,2 Prozent. Diese Einsparungen durch das Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung glichen den Umsatzeffekt auf den Rohertrag mehr als aus. Die Betrachtung der Ergebnisse nach Marken zeigt deutliche Verbesserungen bei Otto Kern, während Baldessarini und Pierre Cardin stabile Ergebnisse hatten. Das Ergebnis des Premiumsegments verbesserte sich damit um 0,8 Mio. EUR bzw. 26,7 Prozent auf -2,2 Mio. EUR.

Pioneer Men mit robustem Umsatz auf Vorjahresniveau

Maßgeblich für den Umsatzrückgang des Jeans & Workwear Segments von 8,9 Prozent war die Beendigung des Geschäfts mit Jupiter Jacken und Pioneer Damen-Jeans. Im schwierigen Branchenumfeld waren dagegen die Pioneer Men-Umsätze stabil. In der Schweiz erzielte die Marke ein Plus von 5,1 Prozent. Durch den Ausbau des Geschäfts mit niederländischen Kunden wurde der Umsatz hier nahezu verfünffacht. Hinter den Erwartungen zurück blieben die Umsätze von Pionier Workwear mit -9,7 Prozent. Der Zuwachs in Frankreich im mittleren zweistelligen Prozentbereich dämpfte den negativen Umsatztrend, glich diesen aber nicht aus. Zusammengenommen sanken die Umsätze im Jeans & Workwear Segment von 69,5 Mio. EUR um 6,2 Mio. EUR auf 63,3 Mio. EUR. Der Anteil des Jeans & Workwear Segments am Gesamtumsatz lag wie im Vorjahr bei 31 Prozent.

Höhere Retouren und Preisnachlässe reduzierten die Rohertragsmarge der im Jeans & Workwear Segment enthaltenen Marken um 2,5 Prozentpunkte. Noch etwas größeren Anteil am Rohertragsrückgang von 4,4 Mio. EUR hatte der niedrigere Segmentumsatz. Die kräftige Reduzierung der Kostenstruktur (-10,6 Prozent) glich das Rohertragsminus nicht vollständig aus. Das Ergebnis des Jeans & Workwear Segments sank daher im Berichtszeitraum auf -0,2 Mio. EUR unter die Gewinnschwelle (Vorjahr 1,0 Mio. EUR). Das Ergebnisminus im Vergleich zum Vorjahr entstand bei Pionier Workwear. Das Ergebnis von Pioneer war stabil. Auch der Fehlbetrag von Jupiter blieb unverändert, wird aber durch die Einstellung des Geschäfts im September 2019 im nächsten Geschäftsjahr entfallen.

BERICHT

DER AHLERS AG

Erläuterungen auf Basis HGB (Handelsgesetzbuch)

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Funktionen der Ahlers AG

Die Ahlers AG mit Sitz in Herford ist das Mutterunternehmen des Ahlers Konzerns. Deren zentrale Funktion ist die operative und strategische Steuerung des Konzerns durch den Vorstand. Die Ahlers AG ist aber keine reine Holding, sondern hat mit einigen Tochtergesellschaften Geschäftsbesorgungsverträge abgeschlossen. Aufgrund dieser Verträge übernehmen die Vertragspartner (die Kommissionäre) die Beschaffung aller benötigten Oberstoffe, Zutaten und Zubehör sowie Handelsware, lassen diese Materialien im Auftrag der Ahlers AG verarbeiten und übernehmen anschließend im eigenen Namen, aber für Rechnung der Ahlers AG den Vertrieb sowie darüber hinaus Verwaltungs- und Dienstleistungsarbeiten. Verträge dieser Art sind mit folgenden Gesellschaften abgeschlossen: Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Baldessarini GmbH, Pionier Berufskleidung GmbH, Jupiter Bekleidung GmbH, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH und der Otto Kern GmbH. Für die oben aufgeführten Tätigkeiten erhalten diese Gesellschaften einen kompletten Aufwandsersatz, eine Kapitalverzinsung sowie eine angemessene Vergütung. Mit allen vorgenannten Gesellschaften bestanden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Darüber hinaus werden in- und ausländische Beteiligungserträge sowie Erträge und Aufwendungen aus mit anderen Konzerngesellschaften bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen in der Ahlers AG vereinnahmt.

Ertragslage

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2018/19
Mio. EUR
2017/18
Mio. EUR
Veränderung
in %
Umsatzerlöse 75,1 82,8 -9,3
Rohertrag 24,3 28,8 -15,6
in % vom Umsatz 32,4 34,8
Personalaufwand * -1,2 -1,2 0,0
Saldo Sonstiger Aufwand/Ertrag * -31,8 -35,7 10,9
Abschreibungen -0,1 -0,1 0,0
Beteiligungsergebnis * 8,7 6,0 45,0
EBIT * -0,1 -2,2 95,5
Sondereffekte -0,4 -3,9 89,7
Finanzergebnis -0,2 -0,2 0,0
Ergebnis vor Ertragsteuern -0,7 -6,3 88,9
Ertragsteuern 0,0 -0,1 -100,0
Nettoergebnis -0,7 -6,4 89,1

* vor Sondereffekten

Umsatzentwicklung maßgeblich beeinflusst durch beendete Aktivitäten

Vor allem die Beendigung des Geschäfts mit Jupiter-Jacken und mit Pioneer Damenhosen beeinflusste die Umsatzentwicklung der Ahlers AG (Umsatzeffekt -4,5 Mio. EUR). Das fortgeführte Geschäft konnte sich dem rückläufigen Trend des Modemarkts nicht entziehen und ging um 3,2 Mio. EUR zurück. Zusammengenommen sank der Umsatz der Ahlers AG im Geschäftsjahr 2018/19 von 82,8 Mio. EUR um 7,7 Mio. EUR auf 75,1 Mio. EUR. Der Exportanteil der Umsätze lag mit 24,4 Prozent etwa auf dem Niveau des Vorjahres (24,7 Prozent).

Kräftig gesunkene betriebliche Aufwendungen

Durch höhere Preisnachlässe lag die Rohertragsmarge im Berichtsjahr mit 32,4 Prozent um 2,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (34,8 Prozent). Einen noch größeren Einfluss auf den niedrigeren Rohertrag (-4,5 Mio. EUR) hatte der gesunkene Umsatz. Der Personalaufwand blieb mit 1,2 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (s. dazu Vergütungsbericht auf Seite 35). Der Saldo aus sonstigem Aufwand und Ertrag sank dagegen um spürbare 3,9 Mio. EUR bzw. 10,9 Prozent auf 31,8 Mio. EUR. Maßgeblich dafür war das Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung. Dadurch gingen im Geschäftsjahr 2018/19 der Personalaufwand der Kommissionärsunternehmen, die Marketingausgaben für beendete Aktivitäten und die Kosten für Leiharbeiter deutlich zurück.

Stark gestiegenes Beteiligungsergebnis und EBIT vor Sondereffekten

Der Saldo aus Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwendungen aus Verlustübernahmen der deutschen Kommissionäre ging vor Sondereffekten leicht um 0,5 Mio. EUR zurück. (Saldo 2018/19: 3,2 Mio. EUR, Saldo Vorjahr 3,7 Mio. EUR). Die Erträge aus Beteiligungen an den Inlands- und Auslandsgesellschaften haben sich im Geschäftsjahr 2018/19 dagegen von 2,3 Mio. EUR um 3,2 Mio. EUR auf 5,5 Mio. EUR mehr als verdoppelt (+139 Prozent). Maßgeblich dazu trugen deutlich höhere Erträge von Auslandsgesellschaften bei, u. a. aus Österreich und Frankreich. Zusammengenommen stieg das Beteiligungsergebnis der Ahlers AG um kräftige 45 Prozent bzw. 2,7 Mio. EUR von 6,0 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR. Das EBIT vor Sondereffekten verbesserte sich im Berichtsjahr deutlich um 2,1 Mio. EUR und lag mit -0,1 Mio. EUR nahe an der Gewinnschwelle (+95,5 Prozent, Vorjahr -2,2 Mio. EUR).

Normalisierte Sondereffekte und Finanzergebnis auf Vorjahresniveau

Im Vorjahr hatte das Maßnahmen-Paket zu deutlich gestiegenen Sondereffekten von -3,9 Mio. EUR geführt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Sondereffekte normalisiert und lagen mit -0,4 Mio. EUR wieder auf dem üblichen Niveau der Vorjahre (2016/17: -0,3 Mio. EUR). Darin enthalten waren vor allem Mitarbeiterabfindungen und Kosten für Storeschließungen. Das Finanzergebnis lag mit -0,2 Mio. EUR auf Höhe des Vergleichsjahres.

Kräftig gestiegene Ergebnisse durch spürbar gesunkene betriebliche Aufwendungen, höhere Beteiligungserträge und niedrigere Sondereffekte

Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg im Geschäftsjahr 2018/19 um 5,6 Mio. EUR oder 88,9 Prozent auf -0,7 Mio. EUR. Wie bereits im Vorjahr wurde auf die Bildung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verluste verzichtet. Der Jahresfehlbetrag der Ahlers AG verbesserte sich um kräftige 89,1 Prozent und lag mit -0,7 Mio. EUR 5,7 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (-6,4 Mio. EUR).

Vermögenslage

Bilanzstruktur

Aktiva

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30.11.2019 30.11.2018
Mio. EUR in % Mio. EUR in %
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 0,1 0,1 0,2 0,1
Sonstige langfristige Vermögenswerte 74,2 60,1 81,7 59,4
Anlagevermögen 74,3 60,2 81,9 59,5
Vorräte 25,6 20,7 32,8 23,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,8 2,2 4,1 3,0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 13,4 10,9 16,7 12,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5,2 4,2 0,4 0,3
Umlaufvermögen 47,0 38,0 54,0 39,2
Rechnungsabgrenzungsposten und latente Steuern 2,2 1,8 1,8 1,3
Summe Aktiva 123,5 100,0 137,7 100,0
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30.11.2019 30.11.2018
Passiva Mio. EUR in % Mio. EUR in %
Eigenkapital 84,9 68,8 85,6 62,2
Pensionsrückstellungen 0,2 0,2 0,2 0,1
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 18,2 14,7 23,0 16,7
Übrige Rückstellungen 2,4 1,9 2,3 1,7
Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 17,8 14,4 26,6 19,3
Fremdkapital 38,6 31,2 52,1 37,8
Summe Passiva 123,5 100,0 137,7 100,0

Kompaktere Bilanz durch reduziertes Net Working Capital und Kunstverkäufe

Die Bilanzsumme der Ahlers AG lag am 30. November 2019 mit 123,5 Mio. EUR 14,2 Mio. EUR unter der Summe des Vorjahresstichtags (137,7 Mio. EUR). Zu dieser kräftigen Bilanzverkürzung trugen Veränderungen des Anlage- und des Umlaufvermögens in etwa gleichem Maße bei. Der Verkauf von Kunstwerken führte maßgeblich zur Verringerung des Anlagevermögens um 7,6 Mio. EUR. Die Vorräte sanken durch Beendigung von Aktivitäten und die Umstellung auf Vollkauf um 7,2 Mio. EUR. Umsatzbedingt gingen auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,3 Mio. EUR zurück. Zusammen mit den geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-0,8 Mio. EUR) fiel das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) um kräftige 25,3 Prozent bzw. 7,8 Mio. EUR auf 23,0 Mio. EUR (Vorjahr 30,8 Mio. EUR). Maßgeblich für den Rückgang der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte (-3,3 Mio. EUR) waren rückläufige Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Der Zahlungsmittelbestand lag zum Bilanzstichtag mit 5,2 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (+4,8 Mio. EUR, Vorjahr 0,4 Mio. EUR), weil am Geschäftsjahresende über den Mittelbedarf hinausgehende Kredite aus dem vor Berichtsstichtag in Kraft getretenen Konsortialkreditvertrags zur Verfügung standen. Zusammengenommen ging das Umlaufvermögen um 7,0 Mio. EUR zurück.

Solide Bilanzstruktur mit Eigenkapitalquote von 69 Prozent

Das Eigenkapital lag am 30. November 2019 mit 84,9 Mio. EUR etwa auf Höhe des Vorjahresstichtags (85,6 Mio. EUR). Aufgrund der deutlich verkürzten Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote von bereits sehr soliden 62,2 Prozent auf 68,7 Prozent. Die im Berichtsjahr freigesetzte Liquidität durch die Verringerung des Net Working Capital und den Verkauf von Kunstwerken wurde überwiegend zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten eingesetzt. Die Nettofinanzverschuldung halbierte sich auf 15,4 Mio. EUR (-46,7 Prozent, Vorjahr 29,5 Mio. EUR).

Finanzlage

Free Cashflow

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Mio. EUR 2018/19 2017/18 Veränderung
in %
Nettoergebnis -0,7 -6,4 89,1
Saldo aus Abschreibungen und Zuschreibungen 0,5 0,1 >100,0
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -0,4 0,5 n.a.
Veränderungen Net Working Capital 7,8 2,9 >100,0
Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen 0,2 -0,5 140,0
Sonstige Veränderungen -1,1 11,0 n.a.
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 6,3 7,6 -17,1
Einzahlungen/Auszahlungen zu immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Finanzanlagen 7,2 -0,4 n.a.
Free Cashflow vor Finanzierungstätigkeit 13,5 7,2 87,5
Zugang (+), Tilgung (-) langfristiger Verbindlichkeiten -8,7 -7,1 -22,5
Dividendenzahlungen 0,0 -2,4 100,0
Free Cashflow 4,8 -2,3 n.a.
Flüssige Mittel 30. November * 5,2 0,4 >100,0

* Zahlungsmittel abzgl. Kontokorrentkredite

Finanzlage

Hoher Free Cashflow im Berichtsjahr

Auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wirkten im Geschäftsjahr 2018/19 gegenläufige Effekte. Der Rückgang des Net Working Capital um 7,8 Mio. EUR und das spürbar verbesserte Konzernergebnis führten zu einer Erhöhung, die niedrigeren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wirkten rückläufig. Diese waren im Vorjahr durch die Einführung des Factoring stark erhöht. Zusammengenommen war der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 6,3 Mio. EUR deutlich positiv (Vorjahr 7,6 Mio. EUR). Die Erträge aus Kunstverkäufen überwogen spürbar die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die ausgesetzte Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2017/18 entlastete die Finanzposition des Unternehmens zusätzlich. Der Free Cashflow vor Tilgung langfristiger Verbindlichkeiten lag bei 13,5 Mio. EUR (Vorjahr 7,2 Mio. EUR), der Free Cashflow danach bei 4,8 Mio. EUR (Vorjahr -2,3 Mio. EUR).

Abschluss und Anhang der Ahlers AG im Internet

Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Anhang der Ahlers AG finden interessierte Leser im Internet auf der Homepage www.ahlers-ag.com in der Rubrik Investor Relations.

Risiko- und Chancenbericht der Ahlers AG

Im Ahlers Konzern wird ein durchgängiges Risikomanagement für alle Konzerneinheiten angewendet. Dieses Risikomanagement-System gilt auch für die Muttergesellschaft, die Ahlers AG. Wir verweisen deshalb auf den Risiko- und Chancenbericht des Konzerns ab Seite 85. Die darin gemachten Aussagen gelten in den meisten Risiken direkt für die Ahlers AG, da diese selbst operatives Geschäft betreibt. Es betrifft sie aber auch indirekt, wenn nämlich Risiken zu Schäden bei Tochtergesellschaften führen und diese Ausschüttungen mindern, Nachfinanzierungen erfordern oder Ähnliches.

Prognose 2019/20 für die Ahlers AG

Die Ertragsprognose für die Ahlers AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit der Konzernentwicklung ab. Deshalb verweisen wir auf den Prognose- und den Nachtragsbericht des Konzerns auf den Folgeseiten. Wie auch für den Konzern erwarten wir für die Ahlers AG im Geschäftsjahr 2019/20 eine robuste Entwicklung in einem schwierigem Geschäftsumfeld. Das im September 2018 beschlossene Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung sollte im gerade begonnenen Geschäftsjahr weitere Kosteneinsparungen erbringen. Die Umsatzentwicklung der Ahlers AG dürfte durch zwei gegenläufig wirkende Effekte geprägt sein. Das beendete Jacken-Geschäft von Jupiter und die beendeten Women-Aktivitäten von Pioneer führen zu einem Umsatzminus. Die Umsätzzuwächse der übrigen Aktivitäten der Kommissionärsunternehmen sollten diesen Rückgang teilweise ausgleichen. Zusammengenommen erwarten wir für die Ahlers AG dennoch einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Die betrieblichen Aufwendungen direkt in der Ahlers AG und auch den Beteiligungsgesellschaften sollten sich weiter reduzieren und den Umsatzeffekt auf den Rohertrag mehr als ausgleichen. Wir erwarten ein EBIT vor Sondereffekten leicht oberhalb der Gewinnschwelle. Die Sondereffekte dürften nur eine untergeordnete Rolle spielen und etwa auf Höhe des Vorjahres liegen. Das Ergebnis vor und nach Steuern sollte trotz gestiegener Finanzierungskosten etwa stabil sein oder auf Höhe der Gewinnschwelle liegen. Die Nettoverschuldung sollte durch den weiteren Abbau von Vorräten und den Verkauf von Vermögensgegenständen weiter sinken. Für weitere Entwicklungen verweisen wir auf den nachfolgenden Prognosebericht des Konzerns.

Im Vorjahresbericht hatte der Vorstand der Ahlers AG für das Jahr 2018/19 einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich und ein umsatzbedingt leicht unter dem Wert des Vorjahres liegendes EBIT vor Sondereffekten (-2,2 Mio. EUR) prognostiziert. Die Umsatzentwicklung lag am unteren Rand der Erwartungen, das EBIT vor Sondereffekten entwickelte sich dagegen deutlich positiver als prognostiziert. Spürbar niedrigere Sonderaufwendungen sollten zu einer kräftigen Ergebnisverbesserung führen (Vorjahresfehlbetrag -6,4 Mio. EUR). Diese Erwartung ist eingetroffen.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung aufgetreten, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Das Wachstum der Weltwirtschaft lag im Jahr 2019 mit 3,0 Prozent unter der Wachstumsrate des Vorjahres (3,7 Prozent, alle Werte dieses Kapitels Commerzbank Economic Research Dezember 2019). Die meisten volkswirtschaftlichen Institute gehen davon aus, dass sich die globale Konjunktur im Jahr 2020 weiter abkühlen wird. So dürfte die US-amerikanische Wirtschaft um 1,7 Prozent (2019: 2,3 Prozent) und die chinesische Wirtschaft um 5,8 Prozent (2019 6,2 Prozent) wachsen. Das BIP der Eurozone soll im Jahr 2020 nur noch um 0,9 Prozent zulegen (2019: 1,2 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2018 (2018: 1,9 Prozent) dürfte sich die Wachstumsrate des Euroraums damit halbieren. Ausgelöst wird dieser Rückgang durch die globale Nachfrageschwäche und die internationalen Handelskonflikte, unter denen vor allem die exportorientierten Industrien leiden. Ein Ende dieser Konjunkturschwäche scheint vorerst nicht in Sicht. Die BIP-Prognosen der vier großen Euroländer zeigen ein gemischtes Bild auf niedrigem Niveau. Nach der fast stagnierenden Entwicklung im Jahr 2019 sollen die Wachstumsraten der deutschen und italienischen Wirtschaft im kommenden Jahr jeweils wieder etwas höher ausfallen (2020: 0,8 Prozent bzw. 0,5 Prozent). Frankreichs und Spaniens Wirtschaftsentwicklungen verlangsamen sich dagegen weiter (2020: 1,2 Prozent bzw. 1,4 Prozent). In Russland wird im Jahr 2020 ein BIP-Plus von 1,6 Prozent erwartet, das damit wieder auf dem Niveau von 2018 liegt.

Die schwächelnde Konjunktur der Eurozone bremst den Beschäftigungszuwachs und damit die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte. Die Arbeitsmarktlage dürfte sich nicht weiter verbessern, so dass auch die Lohnsteigerungen eher moderat ausfallen könnten. Damit droht die Binnennachfrage im Jahr 2020 an Kraft zu verlieren. Weiterhin stützend wirkt dagegen die expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank, die die Zinsen niedrig und die Verschuldungsbereitschaft der privaten Haushalte hochhält. Es wird erwartet, dass der private Verbrauch innerhalb der Eurozone im Jahr 2020 um 1,3 Prozent und damit weiter stärker als das BIP wächst. Diese Zuwachsrate liegt auf Höhe der beiden Vorjahre. Damit bliebe der Privatkonsum eine wichtige Stütze der europäischen Konjunkturentwicklung. In Deutschland wird im Jahr 2020 ein moderater Anstieg der Pro-Kopf-Kaufkraft prognostiziert (https://www.panadress.de/ news/kaufkraft-deutschland-2020, 18. November 2019). Abhängig vom jeweiligen Wirtschaftswachstum dürfte die Erwartung einer Kaufkraftzunahme auch für andere europäische Länder gelten. Die Verbraucherpreise sollen im Durchschnitt der Eurozone um 1,2 Prozent und in Deutschland um 1,4 Prozent steigen. Die real zur Verfügung stehenden Einkommen dürften daher leicht zunehmen.

Branchenausblick

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der stationäre Bekleidungseinzelhandel von der positiven Entwicklung der privaten Einkommen und des privaten Konsums nicht profitieren konnte. Vor dem Hintergrund einer sich abkühlenden Konjunktur dürfte das Marktumfeld für Bekleidung auch im Geschäftsjahr 2019/20 unverändert anspruchsvoll bleiben. Die Branchenumsätze werden weiter durch die abnehmende Frequenz in den Innenstädten beeinflusst. Die zunehmenden Umsätze im Onlinehandel mildern die Rückgänge im stationären Einzelhandel zwar ab, gleichen sie aber nicht aus. Ebenso wie in Deutschland erwarten wir für das Jahr 2020 in Deutschland und in den für uns relevanten europäischen Auslandsmärkten daher leicht rückläufige Umsätze des Bekleidungseinzelhandels.

Operative Ziele für das Geschäftsjahr 2019/20

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte das abgeschlossene Maßnahmenpaket zur Effizienz- und Ertragssteigerung seine volle Wirkung entfalten. Das Marktumfeld für Bekleidung in Europa wird allerdings auch 2020 anspruchsvoll bleiben. Bestehende Marktchancen konsequent zu nutzen und das Unternehmen auf seine Zielkunden und Absatzwege auszurichten, bleibt daher oberste Priorität. Folgende Maßnahmen hat der Vorstand zur Zielerreichung eingeleitet:

Premium Brands

Pierre Cardin:

"The Future is now" - Konzentration auf Männermode mit klarer Positionierung der Kollektion und zielgerichteten Produktinnovationen.

Optimierung der Marktpositionierung aller Produktgruppen.

Wachstum in Osteuropa durch verbesserte Steuerung der Storeflächen und Neukundengewinnung (Partner Stores).

Optimierung der Wareneinsteuerung mit Unterstützung von Predictive Analytics Tools (s.u.).

Ausbau des eigenen eCommerce und des Drittkanalgeschäfts.

Baldessarini:

Baldessarini positioniert sich im Premiummarkt mit der Vision: "Marktführerschaft in der Stilistik für Männermode im Premiummarkt".

Wachstum in Europa mit den Retail-Marktführern im Wholesale und E-Commerce.

Erhöhung der Visibilität der Marke im Markt.

Otto Kern:

Stärkung des Jeans- und Lizenzgeschäftes.

Ausbau des Großkundengeschäfts.

Jeans & Workwear

Pioneer Authentic Jeans:

Entwicklung einer ganzheitlichen Lifestylemarke mit Hosen und Oberteilen.

Fusion der Marken Pioneer & Pionier Jeans & Casuals.

Reduzierung der Kollektionskomplexität.

Angestrebtes Wachstum im Export.

Ausbau von Shop-in-Shops "Complete Collection" bei Key-Accounts.

Lizenzvergabe Damenmode.

Pionier Workwear:

Stärkung der Vertriebsstruktur.

Konzentration auf den technischen Fachhandel sowie das Leasing- und Projektgeschäft.

Wachstum im eCommerce vor allem auf Marktplätzen.

Weitere übergreifende Maßnahmen zur Zielerreichung

eCommerce:

Personelle Stärkung der eCommerce-Abteilung.

Fokussierung der Vertriebsaktivitäten auf das eCommerce-Wholesalegeschäft.

Ausbau des Marktplatzgeschäfts.

Digitalisierungsprojekte zur Unterstützung des Firmenkundengeschäfts:

Umfassende Funktionserweiterungen für die B2B eShops.

Automatische Generierung von Nachverkaufsangeboten für EDI-Kunden mit künstlicher Intelligenz (Predictive Analytics Tools).

Cloudbasierte Bereitstellung von Bildmaterial/Produktdaten für den Fachhandel.

Virtuelle Regalverlängerung im Einzelhandel.

Aufbau eines konzernweiten Produktinformations-Managementsystems (PIM).

Retail:

Fortlaufende Überprüfung der Ertragskraft der eigenen Retail-Standorte.

Möglicherweise punktuelle Eröffnung weiterer Pierre Cardin und Baldessarini Stores, vornehmlich im Ausland.

Vereinzelte Übernahme von Partner Stores oder Ausgliederung an ausgewählte Handelspartner.

Beschaffung und Logistik

Übertragung eigener Logistikleistungen in Deutschland an externen Partner.

Vollständige Umstellung der Jeansbeschaffung auf Vollgeschäft.

Weitere Umstellung auf Vollgeschäft bei Anzügen/Konfektion.

Beendigung der Eigenfertigung in Polen.

Reduzierung des Net Working Capitals durch konsequenten Abbau von Überhängen, optimierte Wareneinsteuerung und zunehmendem Anteil von Vollgeschäft.

Fortgesetzte Reduzierung der Lieferantenzahl im Rahmen eines verschärften Auditierungsprozesses, durch Ausweitung des Vollgeschäfts und Fokussierung auf leistungsstarke Anbieter.

Wachstum der fortgeführten Aktivitäten erwartet

Im gerade begonnenen Geschäftsjahr 2019/20 erwartet der Vorstand einen bestenfalls stabilen, eher aber leicht rückläufigen Konzernumsatz. Die Umsätze der fortgeführten Marken dürften im unteren einstelligen Prozentbereich zulegen und auf das Gesamtgeschäftsjahr betrachtet den erwarteten Umsatzrückgang durch beendete Aktivitäten (-8,7 Mio. EUR) weitgehend ausgleichen. In der ersten Geschäftsjahreshälfte dürfte der Trend noch rückläufig sein. Im zweiten Geschäftshalbjahr sollte die Umsatzentwicklung dann ins Positive drehen. Die bisherige Umsatzentwicklung und die Auftragslage für die Frühjahr-/Sommersaison 2020 stützen diese Annahmen. Das Wachstum sollte überwiegend durch die drei im Premium Segment enthaltenen Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern getragen werden. Der Umsatz im Jeans & Workwear-Segment dürfte vor allem durch die Beendigung des Jupiter Jacken-Geschäfts zurückgehen. Der Umsatzanteil des Premium Segments am Gesamtumsatz sollte daher leicht steigen. Für den eigenen Retail und den eCommerce erwarten wir zusammengenommen leicht wachsende Umsätze, für das eCommerce-Geschäft allein betrachtet einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich.

Deutlich gestiegenes Konzernergebnis 2019/20 mit positivem EBIT vor und nach Sondereffekten erwartet

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2019/20 sollte sich im Vergleich zu den beiden Vorjahreswerten weiter deutlich verbessern. Die Rohertragsmarge dürfte durch günstigere Beschaffungskosten und geringere Abwertungen auf Vorräte moderat steigen. Das abgeschlossene Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung führt zu deutlich gesunkenen Personalaufwendungen und auch der Saldo aus sonstigem betrieblichem Aufwand und Ertrag dürfte zurückgehen. Trotz der höheren Abschreibungen für das ERP-Projekt (Enterprise-Resource-Planning) sollten die betrieblichen Aufwendungen daher kräftig sinken. Sonderaufwendungen und -erträge dürften sich im Geschäftsjahr 2019/20 weitgehend ausgleichen und daher keine große Rolle spielen. Der Vorstand erwartet, auf den Ergebnisebenen EBIT vor und nach Sondereffekten in die Gewinnzone zurückzukehren und damit die Transformationsphase des Vorjahres zu beenden. Trotz niedrigerer Nettofinanzverschuldung dürften wegen der Kosten der Konsortialfinanzierung höhere Zinsaufwendungen anfallen. Das Konzernergebnis vor Steuern sollte sich im laufenden Geschäftsjahr der Nullmarke nähern oder sie leicht übersteigen. Alle Prognosen basieren auf der Annahme eines normalen Konjunkturverlaufs ohne Kriseneinflüsse und große Insolvenzen im Einzelhandel in den wichtigen Absatzmärkten. Die Entwicklung des Bekleidungseinzelhandels bleibt derzeit schwer einzuschätzen. Daher verweisen wir auf eine hohe Prognoseunsicherheit.

Deutlich sinkende Beschäftigungszahl aufgrund Schließung der polnischen Produktionsstätte

Die Gesamtzahl der Konzernmitarbeiter dürfte im Geschäftsjahr 2019/20 um etwa 230 Mitarbeiter auf 1.700 Mitarbeiter sinken. Maßgeblich dafür ist die Schließung der Produktionsstätte in Polen, durch die die Mitarbeiterzahl um etwa 200 zurückgehen wird. In Deutschland sollen die Abteilungen eCommerce und IT gestärkt werden. Insgesamt dürfte die Beschäftigtenzahl in Deutschland etwa stabil bleiben (30. November 2019: 501 Mitarbeiter). Auch im eigenen Retail sollte die Zahl der Mitarbeiter etwa stabil sein.

Steigende Investitionen auf Höhe der Abschreibungen

Im Geschäftsjahr 2019/20 sind leicht höhere Brutto-Investitionen als im Vorjahr (3,6 Mio. EUR) geplant. Die Investitionen des laufenden Geschäftsjahres dürften auf dem Niveau der Abschreibungen liegen. Vor allem die Ausgaben für eigene Storeeinrichtungen und Shop-Systeme bei unseren Kunden sollen steigen. Zudem investieren wir etwas mehr in die technischen Anlagen unserer Produktionsstätte in Sri Lanka. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sollten auf Höhe des Vorjahreswerts liegen und vor allem für neue Software-Lösungen im Bereich B2B und die IT-Sicherheit ausgegeben werden. Das restliche Budget wird in Höhe und Aufteilung auf Sachthemen etwa dem des Vorjahres entsprechen.

Weiter gestärkte Bilanzstrukturen und deutlich positiver Free Cashflow erwartet

Die Reduzierung des Net Working Capitals bleibt auch im Geschäftsjahr 2019/20 ein wichtiges Ziel. Vor allem der Abbau der Vorräte durch den konsequenten Abverkauf von Altwaren, den Rückgang durch auslaufende Aktivitäten und die Forcierung des Vollgeschäfts sollte zu einem geringeren Net Working Capital beitragen. Dies dürfte zusammen mit dem erwarteten EBITDA zu einem deutlich positiven Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit führen, der aber unter dem sehr hohen Vorjahreswert liegen dürfte. Im Geschäftsjahr 2019/20 ist der Verkauf weiterer nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte geplant, der die Investitionsausgaben etwa ausgleichen dürfte. Auch deshalb sollte der Free Cashflow erneut klar positiv sein. Die ohnehin geringe Nettoverschuldung sollte sich nochmals deutlich reduzieren und die Struktur der Bilanz von überaus solider Basis weiter verbessern. Um die Entschuldung weiter zu unterstützen und das Unternehmen krisenfest aufzustellen, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2018/19 auszuzahlen.

Veränderungen durch die Bilanzierung nach IFRS 16

Im Rahmen der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 16 (Leasing) werden die bisher im betrieblichen Aufwand gebuchten Mieten in Abschreibungen und Finanzierungskosten aufgeteilt. Dadurch erhöht sich das EBITDA im laufenden Geschäftsjahr um etwa 5,0 Mio. EUR. Auf Ebene des Ergebnisses vor Steuern ist die Anwendung des Standards wieder ergebnisneutral, da sich Abschreibungen und Finanzierungskosten etwa um die gleichen 5,0 Mio. EUR erhöhen. Durch die Verpflichtung zur Aktivierung der Mietverträge verlängert sich die Bilanz im Geschäftsjahr 2019/20 um etwa 13 Mio. EUR. Auf der Aktivseite erhöhen sich die immateriellen Vermögenswerte aufgrund der Nutzungsrechte am Mietobjekt und auf der Passivseite steigen die lang- und kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Weitere Informationen zur Anwendung des IFRS 16 finden Sie auf Seite 47f.

Beurteilung der Prognosen für das Jahr 2018/19

Im Geschäftsbericht 2017/18 hatte der Vorstand für das Folgejahr einen Rückgang des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Das Konzernergebnis nach Steuern sollte im hohen zweistelligen Prozentbereich wachsen, jedoch im Übergangsjahr 2018/19 noch negativ sein. Sowohl die Umsatz- als auch Ergebniserwartung wurden für das Geschäftsjahr 2018/19 erfüllt. Die Beendigung von Aktivitäten führte zusammen mit rückläufigen Umsätzen in einem schwierigen Marktumfeld zu einem Rückgang des Konzernumsatzes von 16,1 Mio. EUR bzw. 7,2 Prozent auf 207,0 Mio. EUR. Durch das Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung gingen die betrieblichen Aufwendungen bestehend aus Personalkosten, dem Saldo aus betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie Abschreibungen um spürbare 9,1 Mio. EUR bzw. 8,2 Prozent zurück. Umsatz- und Aufwands-Einflüsse führten erwartungsgemäß zu einem EBIT vor Sondereffekten von -2,4 Mio. EUR leicht unterhalb des Vorjahreswerts (-2,0 Mio. EUR). Wie erwartet normalisierten sich die Sonderaufwendungen im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum und wurden durch den Verkauf nicht betriebsnotwendiger Anlagegüter vollständig ausgeglichen. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg von -7,0 Mio. EUR um 3,3 Mio. EUR bzw. 47 Prozent auf -3,7 Mio. EUR, das Ergebnis vor Steuern stieg mit 58 Prozent noch stärker. Die Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres lagen deutlicher unter dem Wert des Vorjahres als ursprünglich erwartet. Das Net Working Capital ging wie prognostiziert zurück. Zusammen mit dem Verkauf nicht betriebsnotwendiger Anlagegüter wurde die Finanzposition des Unternehmens gestärkt und die Nettofinanzverschuldung reduziert. Wie im Geschäftsbericht 2018/19 angekündigt, haben sich der Free Cashflow und die Struktur der Bilanz verbessert.

Prognose 2019/20 - Veränderungen zum Vorjahr

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Trend 2019/20 Ist 2018/19
Umsatzentwicklung Premium + 143,7
Brands Jeans & Workwear - 63,3
Gesamt - 207,0
Gesamt fortgeführte Aktivitäten + 198,0
Ergebnis EBIT nach Sondereffekten + -2,4
Konzernergebnis +++ -3,7
Investitionen ++ 3,6

+ positive Abweichungen mit einstelligem Prozentsatz

+ + positive Abweichungen mit zweistelligem Prozentsatz (oder Vorzeichenwechsel)

- negative Abweichungen mit einstelligem Prozentsatz

- - negative Abweichungen mit zweistelligem Prozentsatz

-/+ stabile Prognose

Risiko- und Chancenbericht

einschließlich Finanzinstrumenten

Risiko- und Chancenbericht

Gute Unternehmensführung bedeutet einerseits, die Unternehmenszukunft durch systematische und konsequente Realisierung von Chancen im Markt abzusichern. Andererseits muss ein aktives Risiko-Management das Unternehmen gegen auftretende Gefahren aller Art schützen. Risiken sollen dabei frühzeitig identifiziert und möglichst quantifiziert werden, so dass ihre Dimensionen erkannt werden können. Sobald Risiken erkannt wurden, sollten durch angemessene Maßnahmen Schäden vermieden oder zumindest reduziert werden.

Der Vorstand hat ein Risikomanagementsystem installiert, das den Anforderungen des Mehrmarkenunternehmens mit einer dezentralen, regional verteilten Organisation entspricht. Das revolvierende, überwiegend monatliche Berichtsmanagement liefert sowohl Daten für die operative Führung als auch für die Risikoquantifizierung. Die Angemessenheit, die Wirksamkeit und die Inhalte der laufenden Risiko-Berichterstattung werden regelmäßig vom Vorstand und vom Risikomanager geprüft. Die Konzernrevision ist in das Risikomanagement durch die fortlaufende Überwachung der Konzernvorschriften und Prozesse eingebunden.

Grundzüge des Risikomanagementsystems

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Risikobewertung

Der Aufsichtsrat erhält zur Unterstützung der eigenen Arbeit einen vierteljährlich erstellten Risikobericht. Alle Risiken werden darin in Abhängigkeit von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe in klein, mittel oder groß eingestuft. Dann wird anhand von Kennzahlen die Veränderungsrichtung und die Größe der Gefahr ermittelt. Bei der Ahlers AG und im Konzern werden die Risiken in solche unterteilt, die zentral überwacht und gesteuert werden, und solche, die in den operativen Einheiten erfasst und in die Zentrale gemeldet werden.

Bewertungskriterien und Risikoeinstufung

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Schadenshöhe (Ergebnisrisiko gemessen an Nettoumsatzerlösen) sehr hoch mittel groß mittel groß groß groß
hoch moderat mittel klein mittel klein groß mittel groß groß groß groß
gering unbedeutend klein klein klein mittel klein mittel klein mittel mittel
sehr unwahrscheinlich unwahrscheinlich möglich wahrscheinlich sehr wahrscheinlich
Eintrittswahrscheinlichkeit

Risikoprofil im Überblick

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Zentral überwachte operativ/strategische Risiken Eintrittswahrscheinlichkeit Schadenshöhe Risikoeinstufung Veränderung zum Vorjahr
Profitabilität der Geschäftsbereiche wahrscheinlich hoch groß
Lizenzen unwahrscheinlich hoch mittel
Betriebsunterbrechung und Haftung möglich gering mittel
Beschaffung möglich moderat mittel
Recht sehr unwahrscheinlich moderat klein
IT möglich hoch groß
Zentral überwachte finanzielle Risiken
Finanzrisiken möglich hoch groß
Währung unwahrscheinlich gering klein
Wertentwicklung Kunst möglich gering mittel
Forderungsausfall möglich moderat mittel
In den Geschäftsbereichen überwachte operativ/strategische Risiken
Kollektion möglich hoch groß
Lagerbestände möglich hoch groß
Kundenabhängigkeit möglich moderat mittel
Risiko ist: ↑ gestiegen ↓ gesunken → gleichbleibend

Zentral überwachte operativ/strategische Risiken

Profitabilität der Geschäftsbereiche

Dem wichtigen operativen Risiko der nachlassenden Profitabilität der Geschäftsbereiche begegnet Ahlers mit der permanenten Überwachung aller relevanten Kennzahlen der Marken und Geschäftsbereiche, wie z.B. der Kalkulations- oder der erzielten Rohertragsmarge sowie der Einhaltung der Kostenbudgets. Sobald erste Anzeichen für eine Planabweichung und eine damit einhergehende sinkende Profitabilität bestehen, werden vom Management unter Einbeziehung der Bereichsmitarbeiter die Ursachen gesucht, die Probleme analysiert und ein Maßnahmenplan entwickelt.

Lizenzen

Strategische Risiken bestehen in der Beendigung der Lizenzverträge oder der Übertragung von Markenrechten an Dritte. Ahlers wirkt diesen Risiken mit Vertragsverlängerungen mit langen Laufzeiten entgegen und überwacht permanent die nationale und internationale Registrierung ihrer Marken und die Einhaltung von Lizenzverträgen mit Dritten.

Betriebsunterbrechung und Haftung

Ein umfassender Versicherungsschutz sichert unter anderem die Risiken durch Betriebsunterbrechung, Verlust von Waren sowie Schadensersatzansprüche ab. Jährlich wird die Versicherungssituation gemeinsam mit dem betreuenden unabhängigen Versicherungsmakler geprüft und die Policen gegebenenfalls angepasst. Dabei werden einerseits Verbesserungsmöglichkeiten im Versicherungsschutz und andererseits Prämienreduzierungen geprüft und realisiert.

Beschaffung

Beschaffungsrisiken sind aufgrund der qualitativen und quantitativen Anforderungen für Modeunternehmen eine ständige Herausforderung. Das Modeunternehmen befindet sich dabei in einem Spannungsfeld von Kosten und Zuverlässigkeit, wobei sowohl Stillstand als auch zu schnelles Verlagern von Beschaffungsorten die Gesellschaft gefährden können. Ahlers verringert diese Risiken durch eine sorgfältige und frühzeitige Auswahl qualifizierter Lieferanten und gründliche Qualitätskontrollen. Die Auswahl der Fertigungsbetriebe geschieht sowohl unter Risiko- als auch Chancenaspekten. Letztere können in günstigeren regionalen Produktionskosten oder Währungsänderungen liegen.

Die Geschäftstätigkeit von Ahlers als Bekleidungsunternehmen bringt relevante Risiken für Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange sowie für die Achtung der Menschenrechte und der Bekämpfung von Korruption ausschließlich im Bereich der Beschaffung mit sich. Dies betrifft die Nicht-Einhaltung von ökologischen, sozialen und Corporate Governance-Standards innerhalb der Lieferkette. Um diese nichtfinanziellen Risiken zu vermeiden, verfolgt Ahlers einen präventiven Ansatz und beugt ihnen mit konzernweit verankerten klaren Vereinbarungen und Maßnahmen vor (s. dazu die nichtfinanzielle Konzernerklärung ab Seite 102).

Recht

Alle wesentlichen Rechtsfälle werden gemäß Anweisungen in die Konzernzentrale gemeldet und dort von den zuständigen Rechtsexperten, beratenden Rechtsanwälten und dem Vorstand betreut. Für laufende Rechtsverfahren sind im Jahresabschluss angemessene Rückstellungen gebildet worden. Soweit möglich und sinnvoll werden Versicherungen gegen Haftungsrisiken abgeschlossen. Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, bestehen derzeit nicht.

IT: Verfügbarkeit und Datenschutz

IT-Risiken entstehen durch die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Notwendigkeit ihrer ständigen Verfügbarkeit. Rechnersysteme und Netzwerke können ausfallen, was zu einer massiven Störung des Betriebsablaufs führen könnte. Darüber hinaus sind unberechtigter Datenzugriff bzw. -missbrauch eine wachsende Bedrohung. Durch Computerviren oder erpresserische Hackerangriffe könnte die Funktionsfähigkeit der IT-Systeme sehr deutlich beeinträchtigt oder lahmgelegt werden. Diesen Risiken wird mit dem Einsatz moderner Hard- und Software auf aktuellstem Sicherheitsstandard begegnet. Außerdem wird nach Möglichkeit vermieden, Softwareprodukte einzusetzen, die als bevorzugte Ziele von Computerkriminalität bekannt sind. Qualifizierte interne und externe Experten sorgen permanent für den Schutz und die Optimierung der Ahlers IT-Systeme. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, Virenscanner, Firewallsysteme sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen. Die IT-Infrastruktur der Ahlers AG wurde als Zeichen für ihre Sicherheit mit dem TÜV-Prüfzeichen "Trusted Site Infrastructure" ausgezeichnet. Im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung kooperieren die IT-Verantwortlichen und der Datenschutzbeauftragte eng miteinander. Zur Unterstützung des Datenschutzmanagements und der Erfüllung der damit verbundenen Dokumentationspflichten verwendet Ahlers eine Spezialsoftware.

Zentral überwachte finanzielle Risiken

Finanzrisiken

Finanzrisiken können aus der Kapitalstruktur, der mangelnden Liquidität wegen ungeplantem Mittelbedarf und durch Veränderungen der Marktzinsen entstehen.

Der Ahlers Konzern verfügt über eine hohe Eigenkapitalquote und viel Substanz und hat im Vergleich dazu eine geringe Nettoverschuldung, die zudem im Geschäftsjahr 2018/19 stark gesenkt wurde. Extern beeinflusste und schwer kalkulierbare Bilanzpositionen wie z.B. Pensionsrückstellungen haben eher einen kleinen, sinkenden Anteil an der Bilanzsumme. Aus der Kapitalstruktur bestehen daher keine erwähnenswerten Risiken.

Das Liquiditätsrisiko und Risiko von Zahlungsstromschwankungen wird kontinuierlich überwacht. Die Liquidität ist mit hinreichend großen Kreditlinien sichergestellt, die saisonale und auch unerwartete Liquiditätsbelastungen abdecken. Zudem hat Ahlers zur weiteren Stärkung der Kreditlinien eine Factoring-Vereinbarung über regelmäßig revolvierende Verkäufe von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen. Saisonale Schwankungen im Finanzbereich entstehen überwiegend in den Forderungen und werden deshalb zu einem großen Teil über das Factoring abgefangen. Daher konnten die Kreditlinien in Abstimmung mit den Banken zum 1. Januar 2019 reduziert werden. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018/19 wurden die Kreditlinien unserer Kernbanken in einem Konsortialkreditvertrag mit mittelfristiger Laufzeit gebündelt. Zum Berichtsstichtag hat Ahlers das insgesamt zur Verfügung stehende Kreditvolumen nur zu 54 Prozent bei gleichzeitig hohen Kassenbeständen ausgenutzt. Eine regelmäßige und intensive Kommunikation mit den kreditgebenden Banken sowie mittelfristige Laufzeiten für den Grundbedarf sichern die für das Unternehmen wichtige Liquidität. Die Zahlungsströme des eigentlichen Geschäfts sind über die Saison meist gut kalkulierbar. Hierbei wird der Cashflow vor allem durch die Profitabilität und die Schwankungen des Net Working Capitals beeinflusst. Zur weiteren Reduzierung der Verschuldung hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/19 ein nicht betriebsnotwendiges Grundstück sowie einige Kunstwerke verkauft. Der Verkauf weiterer nicht betriebsnotwendiger Anlagegegenstände ist für das Geschäftsjahr 2019/20 geplant, um die Verschuldung weiter zu reduzieren.

Zinsrisiken entstehen im Falle der Fremdfinanzierung durch Veränderungen der Marktzinsen. Das Risiko steigender Fremdkapitalbeschaffungskosten tritt bei variabel verzinslichen Darlehen sowie bei notwendig werdenden Anschlussfinanzierungen ein. Trotz der relativ niedrigen Fremdfinanzierung überwacht Ahlers die Entwicklung der Marktzinsen genau. Es können bei wesentlichen Fremdfinanzierungen zusätzlich Absicherungen gegen das Zinsänderungsrisiko durch den Abschluss von Zinsswaps vorgenommen werden, soweit das die Markterwartungen geboten erscheinen lassen. Aktuell sind keine Zinsswaps abgeschlossen. Zusammengenommen stuft Ahlers die Bedeutung von Finanzrisiken als groß ein.

Währung

Währungsrisiken sind für international tätige Unternehmen sehr bedeutsam, gerade wenn der Beschaffungsmarkt wie bei Modeunternehmen üblich überwiegend in einer Währung abgewickelt wird, der Verkauf jedoch in einer anderen. Deshalb erfolgt die Sicherung des US-Dollars für die Warenbeschaffung aus Asien jede Saison auf der Basis einer mit dem Aufsichtsrat abgestimmten Richtlinie. In dieser sind die für den Saisonzyklus notwendigen Fremdwährungsbeträge mit Mindest- und Höchstquoten abzusichern. Diese Absicherung von einzelnen Saisons wird regelmäßig und zeitnah mit dem Bedarf an diesen Finanzinstrumenten abgeglichen. Dem Risiko einer langfristig auftretenden Euroschwäche, die Importe aus Asien über den Absicherungszeitraum hinaus verteuert, ist Ahlers wie seine Mitbewerber natürlich ausgesetzt. In diesem Fall wird man zur Sicherung der Rohertragsmarge moderate Preiserhöhungen und Rückverlagerungen von Produktionsaufträgen nach Osteuropa erwägen. Gerade in den letzten Jahren haben wir wegen der Verteuerung des Asieneinkaufs durch den starken US-Dollar Beschaffungsquellen in Europa und im südlichen Mittelmeerraum verstärkt genutzt und damit die Abhängigkeit vom US-Dollar reduziert.

Risiken und Chancen im Kunstvermögen

Chancen und Risiken im Kunstvermögen der Ahlers AG ergeben sich aus langfristigen Wertentwicklungen im Kunstmarkt. Das Management des Unternehmens prüft regelmäßig, ob die zugrunde gelegten Buchwerte der Kunstwerke zu hoch sind. Dauerhafte Rückgänge des Marktwerts würden zu Abschreibungen führen. Im Jahresabschlussprozess wurde der Wert ausgewählter Kunstwerke anhand von Auktionsergebnissen und Marktrecherchen geprüft. Daraufhin wurde im Berichtsjahr der Kunstbestand um 0,4 Mio. EUR abgewertet, was aber durch Verkäufe über Buchwert mehr als ausgeglichen wurde. In der Vergangenheit hat das Unternehmen keine wesentlichen Abschreibungen auf Kunstwerke vornehmen müssen. Grundsätzlich gehen wir von stillen Reserven im Kunstvermögen aus, die schwer zu beziffern sind.

Forderungsausfall

Eine strenge Bonitätsprüfung und eine Versicherung gegen Zahlungsausfälle reduzieren die grundsätzlich wichtigen Forderungsrisiken der Ahlers AG. Eine Auslieferung ohne Deckung der Kreditversicherung erfolgt nur nach kritischer Überprüfung und soweit vorhanden der Analyse der bisherigen Kundenbeziehung. Forderungsrisiken, die nicht versicherbar sind, müssen vom Vorstand freigegeben werden. Der Vorstand überprüft diese Entscheidungen regelmäßig alle sechs Monate.

In den Geschäftsbereichen überwachte operativ/strategische Risiken

Kollektion

Das Kollektionsrisiko besteht in der Modebranche jede Saison darin, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und dadurch Umsatzeinbußen entstehen. Sie sind für das Unternehmen deshalb sehr bedeutsam. Die Kollektionen werden anhand von Rahmenplänen erstellt, die den Umfang und die Preissituation im Vorwege festlegen. Zeitnahe Berichte über Vorverkäufe und monatliche Reports der Geschäftsbereiche über die Marktlage informieren den Vorstand über die Marktstärke unserer Produkte. Die Integration von Abverkaufsinformationen aus dem Handel und den eigenen Geschäften fördern die Gestaltung verkaufsstarker Produkte, auf die mit kurzfristigen Produktionsausweitungen reagiert werden kann.

Lagerbestände

Die Beherrschung des Lagerrisikos stellt eine wichtige Aufgabe in der Modeindustrie dar. Für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Handel ist die Lieferfähigkeit von großer Bedeutung. Gleichzeitig muss jedoch der Lagerbestand am Ende der Saison verkauft sein, um die Liquidität des Unternehmens zu entlasten. Ahlers minimiert das Risiko, indem die Lagerbestände mittels systematischer Dispositions- und Verkaufsprinzipien und durch regelmäßige Bestandskontrollen überwacht und auf dem richtigen Niveau gehalten werden.

Kundenabhängigkeit

Das Risiko der Kundenabhängigkeit verstärkt sich durch die Entwicklung, dass zunehmend große Filialisten den klassischen Facheinzelhandel verdrängen, wodurch der Umsatzanteil von Großkunden steigt. Größere Anbieter, die den Handel mit qualitativ hochwertiger Ware professionell bedienen, profitieren von dieser Entwicklung. Ahlers tritt mit Kunden auf allen Ebenen in den Dialog, um die Marktbedürfnisse und Probleme frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören auch zunehmend eCommerce-Kunden, da das Internet als Absatzkanal für Bekleidung immer wichtiger wird. Die Gesellschaft hat darüber hinaus ein Berichtssystem implementiert, welches eine ständige und zeitnahe Überwachung von Auslieferungsquoten, termingerechten Auslieferungen, Auftragsbeständen und Umsätzen sicherstellt, um alle Kunden gut zu bedienen und die Kundenbeziehungen zu festigen. Die Mehrmarkenstrategie des Ahlers Konzerns mindert das Risiko der Kundenabhängigkeit dadurch, dass die unterschiedlich positionierten Marken jeweils andere Kunden und Einzelhandelsformate bedienen.

Externe Risiken

Als international agierendes Unternehmen im Konsumgüterbereich ist Ahlers Risiken unterworfen, die sich sowohl aus der weltwirtschaftlichen Entwicklung als auch den konjunkturellen Veränderungen in einzelnen Ländern ergeben. Wirtschaftliche, politische und soziokulturelle Rahmenbedingungen beeinflussen das Kaufverhalten der Verbraucher und damit den Umsatz und die Ertragslage des Unternehmens. Zudem finden auf unseren Absatzmärkten eine Marktverschiebung zum eCommerce und ein intensiver Wettbewerb um Marktanteile, Markenpräsenz und Personal statt. Der stationäre Handel als auch der eCommerce-Handel sind einem schnellen Wandel ausgesetzt. Diese externen Entwicklungen und die damit verbundenen Risiken werden vom Vorstand überwacht und fortlaufend mit dem Aufsichtsrat diskutiert. Ahlers begegnet den externen Risiken auch mit der Strategie der Internationalisierung und der Schärfung seiner Markenprofile, um neue Märkte und Nachfragepotenziale zu erschließen. Besonders in das Wachstumsfeld eCommerce investiert Ahlers viel personelle Kapazität und Finanzmittel. Priorität haben dabei die Vertriebsaktivitäten im Online-Wholesale-Geschäft sowie die Anbindung an Online-Multibrand-Plattformen.

Chancen

Die dargestellten Risiken bergen auch Chancen. So werden insbesondere aus der laufenden Überwachung der Profitabilität der Geschäftsbereiche auch Chancen zur Erkennung neuer Entwicklungen abgeleitet. Besonders aus den Berichten über Bereichsrisiken werden wichtige Erkenntnisse über Chancen am Markt gewonnen. Wenn z.B. in Reportings Nachfrageänderungen von Kunden in bestimmten Märkten beschrieben werden, kann die frühzeitige Reaktion darauf Chancen bringen. Ähnlich stellt sich das auf der Beschaffungsseite dar. Hier garantiert die parallele Beobachtung der wichtigsten Märkte eine rechtzeitige Verlagerung in Länder mit konkurrenzfähigen Preisen und zuverlässiger Qualität.

Gesamtaussage zum Risikobericht

Wie im Vorjahr deckt sich der Wirkungsbereich des Risikoberichts mit dem Konsolidierungskreis. Wesentliche Änderungen des Risikomanagementsystems gegenüber dem Vorjahr ergaben sich nicht.

Die Gesamtrisikosituation der Ahlers AG und des Konzerns hat sich aufgrund der Jahresentwicklung 2018/19 verbessert und ist nach wie vor aufgrund der soliden Finanzsituation als niedrig einzustufen. Vom heutigen Standpunkt aus lassen sich keine Risiken erkennen, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken, den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Ahlers beschafft seine Waren zu einem wesentlichen Teil in Asien. Die dort übliche Währung ist der US-Dollar. Um nicht durch kurzfristige Währungsschwankungen Verluste zu erleiden, werden die Beschaffungsvorgänge saisonweise auf Basis eines quantitativen Beschaffungsplans mit einem Horizont von bis zu zwölf Monaten abgesichert. Die Absicherung erfolgt überwiegend durch Devisentermingeschäfte. In geringem Umfang können auch Optionen eingesetzt werden. In deutlich geringerem Maße werden auch Vertriebsaktivitäten in Fremdwährung wie z.B. dem Schweizer Franken abgesichert.

Die Unternehmensfinanzierung erfolgt seit Ende des Geschäftsjahres 2018/19 über einen Konsortialkreditvertrag, den Ahlers mit vier Banken für einen mittelfristigen Zeitraum geschlossen hat. Es gibt eine Verlängerungsoption über ein weiteres Jahr, der alle Vertragsparteien zustimmen müssten. Daneben besteht ein bilaterales Tilgungsdarlehen, das bis zum Laufzeitende vollständig getilgt wird. Der Finanzierungsrahmen des Konsortialkreditvertrags beinhaltet flexibel ausnutzbare Kreditlinien, die über den gesamten Zeitraum bestehen, und Darlehenslinien, die im Zeitraum teilweise getilgt werden. Der Konsortialkreditvertrag wurde mit Sicherheiten unterlegt. Die Zinshöhe richtet sich nach quartalsweise ermittelten Finanzkennzahlen. Die Aufwendungen für den Abschluss des Vertrags wurden aktiviert und werden über dessen Laufzeit abgeschrieben.

INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Zwei wesentliche Komponenten sichern die Vermeidung oder Reduzierung von Risiken im Unternehmen ab: ein System von Anweisungen und Geschäftsordnungen auf der einen Seite und ein der Kontrolle und Information dienendes Reporting auf der anderen Seite.

Geschäftsordnungen regeln für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Geschäftsführer aller Konzerngesellschaften Handlungsspielräume und die Einbeziehung verschiedener Hierarchieebenen im Entscheidungsprozess. Einzelanweisungen, die für alle Mitarbeiter gelten, sind im Intranet des Ahlers Konzerns abrufbar. Dort findet sich insbesondere auch die Grundwerteerklärung des Konzerns. Die Grundwerteerklärung wurde im Jahr 2015 an alle Mitarbeiter ausgehändigt. Neuen Mitarbeitern wird die Erklärung stets bei Einstellung gegeben.

Kontrollierende Berichte zur Risikosituation werden allen Verantwortlichen in verschiedenen Detaillierungsgraden in festgelegten angemessenen Frequenzen, meist monatlich, zugeleitet. Der Aufsichtsrat erhält monatlich einen umfassenden Finanzbericht und wird quartalsweise mit einem Risikobericht über die Zentralrisiken und die Bereichsrisiken informiert.

Internes Kontrollsystem im Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozess

Zielsetzung des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses ist es, Fehlerquellen zu minimieren und Fehler schnell zu erkennen. Hierzu sind die Buchhaltungsabteilungen des Konzerns pro Land zentral, in einigen Fällen länderübergreifend organisiert. Die Mitwirkung externer Dienstleister am Abschlussprozess beschränkt sich normalerweise auf punktuelle Dienstleistungen, wie z.B. die Ermittlung der Pensionsrückstellungen. In kleineren Ausnahmefällen werden Abschlüsse auch extern erstellt.

Systemtechnisches Rückgrat der Buchhaltung ist das SAP-System, auf das regional aktiv sowie zentral kontrollierend zugegriffen werden kann. Die SAP-Stammdatenpflege und -Systembetreuung erfolgt zentral.

Das Konzern-Rechnungslegungs-Handbuch sorgt für die bilanzielle Gleichbehandlung aller wiederkehrenden Sachverhalte. Neue Sachverhalte werden mit der Konzernzentrale abgestimmt. Änderungen in der Konzern-Rechnungslegung werden unmittelbar an alle beteiligten Mitarbeiter und betroffenen externen Dienstleister kommuniziert. Das Reporting der Tochtergesellschaften erfolgt mittels einheitlicher Formulare, die zu jedem Monats-, Quartals- und Jahresabschluss von den jeweiligen Buchhaltungsabteilungen ausgefüllt werden. Hierzu gehören u.a. der landesrechtliche und der IFRS-Abschluss sowie eine Abstimmung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften. Alle Angaben fließen in der zentralen Konsolidierungsabteilung zusammen. Dort erfolgen sämtliche konzerninternen Abstimmungen, Konsolidierungen, die Überwachung von Berichtsfristen und die Qualitätskontrolle der Berichtsdaten. Hier werden auch alle Einzelabschlüsse zum Konzernabschluss unter Anwendung einer Konsolidierungssoftware zentral verarbeitet. Die Kontrolle im Bereich der Konsolidierung ergibt sich aus dem Konsolidierungsprozess. Abstimmungsdifferenzen in der Konsolidierung werden an die beteiligten Tochtergesellschaften kommuniziert und korrigiert.

Generell gilt im Konzern das Vier-Augen-Prinzip. Wichtige Abschlussentscheidungen wie Vorrats- und Forderungsbewertungen werden vom Vorstand freigegeben. Flache Hierarchien, direkte Berichtswege und monatliche Zwischenabschlüsse ermöglichen die Erkennung von Risiken und die frühzeitige Aufdeckung von Fehlern.

Die Interne Revision ist regelmäßig auf abschlussrelevante Themen angesetzt und im Jahresabschlussprozess kontrollierend tätig. Ein Schwerpunkt ist dabei stets die Bestandsführung und -bewertung, die in der Bekleidungsbranche besonders anspruchsvoll und wichtig für das Ergebnis ist. Auch die Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in den rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird regelmäßig durch die Konzernrevision überprüft.

Mit den eingerichteten Prozessen, Systemen und Kontrollen ist hinreichend gewährleistet, dass der Konzernrechnungslegungsprozess im Einklang mit den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS), dem HGB sowie anderen rechnungslegungsrelevanten Regelungen und Gesetzen erfolgt und somit zulässig ist.

SONSTIGE ANGABEN

VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dabei wird die Größe, Tätigkeit sowie die wirtschaftliche Situation der Ahlers AG auf der einen Seite berücksichtigt. Die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg des Unternehmens auf der anderen Seite sind weitere wichtige Angemessenheitskriterien. Die Gesamtbezüge und ihre einzelnen Bestandteile stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Ahlers AG. Der Personalausschuss bereitete bis April 2019 die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er erarbeitete für den Aufsichtsrat Vorschläge zur Beschlussfassung über die Vergütung und das Vergütungssystem und überprüfte dieses regelmäßig. Zudem bereitete er den Abschluss und die Änderung oder Beendigung der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder vor. Seit April 2019 obliegen diese Aufgaben dem Aufsichtsrat direkt. Die beiden Vorstandsmitglieder haben strukturell gleiche Anstellungsverträge.

Die Vergütung ist grundsätzlich leistungsorientiert und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

Ein fixes Jahresgehalt, das anteilig monatlich gezahlt wird und regelmäßig vom Aufsichtsrat auf seine Angemessenheit überprüft wird.

Eine ergebnisabhängige Jahrestantieme, die als fester Prozentsatz des Konzern-Jahresüberschusses bestimmt ist.

Eine zielorientierte Jahrestantieme, die abhängig ist vom Erreichen bestimmter, vom Aufsichtsrat festgelegter Ziele. Die Höhe orientiert sich dabei an dem Zielerreichungsgrad.

Eine auf die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ausgerichtete langfristig orientierte Tantieme. Deren Höhe orientiert sich an der Entwicklung des Konzern-Umsatzes, des Konzernergebnisses, des Net Working Capitals und des Aktienkurses über mehrere Dreijahreszeiträume. Ein Dreijahreszeitraum läuft von Dezember 2017 bis November 2020 mit Auszahlung im April 2021. Ein weiterer Dreijahreszeitraum läuft von Dezember 2019 bis November 2022 mit Auszahlung im April 2023. Die aktienkursbasierten Bestandteile der abgelaufenen Dreijahres-Tranche hatte zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe einen inneren Wert von insgesamt 69 TEUR.

Sonstige Vergütungsbestandteile bestehen in der Bereitstellung eines Firmenwagens und eines Bekleidungskontingents für Herrn Dr. Kölsch und eines Firmenwagens für Frau Dr. Ahlers. Pensionszusagen für Vorstandsmitglieder existieren nicht. Vorstandsmitglieder erhalten keine Kredite.

Für alle Vergütungskomponenten einschließlich der sonstigen Bestandteile sind bei allen Vorstandsmitgliedern Höchstbeträge festgelegt.

Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. Ruhegeldzusagen sind den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes nicht gemacht worden.

Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich auf Aufwandsebene wie folgt zusammen:

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TEUR 2018/19 2017/18
Fixes Gehalt 1.078 1.044
Jahresbonus * / ** 256 -87
Sonstiges 33 33
Gesamt 1.367 990

* bestehend aus ergebnisabhängiger, zielorientierter und langfristig orientierter Tantieme.

Für die langfristig orientierte Tantieme sind 20 TEUR enthalten (Vorjahr 0 TEUR).

** Im Vorjahr negativer Betrag wegen höherer Rückstellungsbildung als Auszahlungsbetrag.

Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr

(Aufwandsebene)

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Dr. Stella A. Ahlers Vorstandsvorsitzende Eintritt 06/2005
TEUR 2018/19 Min. Max. 2017/18
Festvergütung 480 480 480 480
Nebenleistungen 19 19 19 19
Summe 499 499 499 499
Einjährige variable Vergütung 100 0 1.350 -74
Mehrjährige variable Vergütung: Dez. 17 - Nov. 20 7 0 120 0
Dez. 19 - Nov. 22 0 0 120 0
Summe 606 499 2.089 425
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 606 499 2.089 425
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Dr. Karsten Kölsch Finanzvorstand Eintritt 08/2007
TEUR 2018/19 Min. Max. 2017/18
Festvergütung 360 360 360 360
Nebenleistungen 14 14 14 14
Summe 374 374 374 374
Einjährige variable Vergütung 100 0 600 7
Mehrjährige variable Vergütung: Dez. 17 - Nov. 20 7 0 120 0
Dez. 19 - Nov. 22 0 0 120 0
Summe 481 374 1.214 381
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 481 374 1.214 381
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Götz Borchert Vorstand Marketing/Retail Eintritt 02/2017
TEUR 2018/19 Min. Max. 2017/18
Festvergütung 204 * 204 204 204
Nebenleistungen 0 0 0 0
Summe 204 204 204 204
Einjährige variable Vergütung 35 0 370 -20
Mehrjährige variable Vergütung: Dez. 17 - Nov. 20 7 0 120 0
Dez. 19 - Nov. 22 0 0 120 0
Summe 246 204 814 184
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 246 204 814 184

* Zudem wurden zwei Monatsvergütungen in Höhe von 34 TEUR bis Januar 2020 in den Sondereffekten zurückgestellt.

Zufluss im Berichtsjahr

(Zahlungsebene)

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Dr. Stella A. Ahlers Vorstandsvorsitzende Eintritt 06/2005 Dr. Karsten Kölsch Finanzvorstand Eintritt 08/2007 Götz Borchert Vorstand Marketing/Retail Eintritt 02/2017
TEUR 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18
Festvergütung 480 480 360 360 204 204
Nebenleistungen 19 19 14 14 0 0
Summe 499 499 374 374 204 204
Einjährige variable Vergütung 0 146 50 67 0 34
Mehrjährige variable Vergütung: Dez. 14 - Nov. 17 mit Auszahlung Apr. 18 - 5 - 5 - -
Summe 499 650 424 446 204 238
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 499 650 424 446 204 238

Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2018/19 Bezüge von insgesamt 16 TEUR (Vorjahr 51 TEUR).

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable Komponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Sie errechnet sich aus einem festen Promillesatz vom Durchschnitts-Konzern-Jahresüberschuss der letzten drei Jahre und ist nach oben beschränkt. Der Aufsichtsratsvorsitz wird dreifach und die Stellvertretung doppelt vergütet.

Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr

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TEUR 2018/19 2017/18
Feste Vergütung 99 105
Variable Vergütung 0 0
Gesamt 99 105

Individueller Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr

(Aufwandsebene)

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Alexander Gedat * Aufsichtsratsvorsitzender seit 04/2019
TEUR 2018/19 Min. Max.
Festvergütung 30 30 30
Variable Vergütung 0 0 40
Gesamtvergütung 30 30 70
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Armin Fichtel * stellv. Aufsichtsratsvorsitzender seit 04/2019
TEUR 2018/19 Min. Max.
Festvergütung 20 20 20
Variable Vergütung 0 0 27
Gesamtvergütung 20 20 47
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Heidrun Baumgart ** Arbeitnehmervertreterin seit 05/1993
TEUR 2018/19 Min. Max.
Festvergütung 12 12 12
Variable Vergütung 0 0 13
Gesamtvergütung 12 12 25

* Acht-Monatswerte

** Zwölf-Monatswerte

Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Sozietät von Ah & Partner AG, Zürich (Schweiz), bei der das ehemalige Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. von Ah Partnerin ist, war im Geschäftsjahr 2018/19 steuerberatend für den Ahlers Konzern tätig und hat dafür 2 TEUR in Rechnung gestellt. Herr Bernd Rauch hat bis zu seinem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat 2 TEUR für Beratungsleistungen abgerechnet. Alle Leistungen wurden vom Aufsichtsrat gemäß § 114 AktG genehmigt.

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN UND ERLÄUTERNDER BERICHT NACH §§ 289A ABS. 1, 315A ABS. 1 HGB UND GEMÄß § 176 ABS. 1 SATZ 1 AKTG

Das Grundkapital der Ahlers AG beträgt zum 30. November 2019 43.200.000,00 EUR. Es ist eingeteilt in 13.681.520 Stück Namensaktien. Auf jede Namensaktie entfällt ein rechnerischer Anteil am Grundkapital von jeweils rund 3,16 EUR. Gemäß § 22 der Satzung gewährt jede Aktie der Gesellschaft eine Stimme auf der Hauptversammlung. Es existieren keine Stimmrechtskontrollen für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital der Ahlers AG beteiligt sind.

Die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers war am 30. November 2019 direkt und indirekt über die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG sowie die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH insgesamt mit einem Anteil von 52,9 Prozent am Grundkapital der Ahlers AG beteiligt.

Der Vorstand der Ahlers AG besteht gemäß § 8 der Satzung aus mindestens einem Mitglied. Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und kann einen Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden oder stellvertretenden Sprecher des Vorstands ernennen. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Satzungsänderungen können gemäß der Regelungen der §§ 179ff. AktG mit der Zustimmung von mindestens drei Vierteln des bei der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist befugt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, selbst vorzunehmen (§ 27 der Satzung).

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 in Verbindung mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 24. April 2018 über die Umwandlung der bisherigen Inhaberaktien in Namensaktien unter gleichzeitiger Aufhebung der Vorzugsaktien sowie der Vinkulierung der bisherigen Namensaktien und deren Entsendungsrecht wurde die Satzung wie folgt geändert: Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 2. Mai 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stammaktien als Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um bis zu 21.600.000 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital, § 4 Abs. 2 der Satzung).

Er kann dabei das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats in folgenden Fällen ausschließen:

um Spitzenbeträge auszugleichen;

wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen, ausgegeben werden; das Bezugsrecht aufgrund dieser Ermächtigung darf nur auf Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu 20 Prozent des Grundkapitals (also in Höhe von bis zu insgesamt 8.640.000,- Euro) ausgeschlossen werden;

wenn die neuen Aktien der Gesellschaft gegen Bareinlage ausgegeben werden und der Ausgabepreis je Aktie den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Der Bezugsrechtsausschluss kann in diesem Fall jedoch nur vorgenommen werden, wenn die Anzahl der in dieser Weise ausgegebenen Aktien zusammen mit der Anzahl eigener Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung von Options- und/oder Wandlungsrechten oder Erfüllung von Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechten entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung nicht übersteigt;

soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder nach der Erfüllung der Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;

und nur, soweit die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf der Grundlage dieser Ermächtigung oder eines anderen genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- und/oder Sacheinlage ausgegebenen Aktien insgesamt 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die vorstehend genannte 20 Prozent-Grenze werden angerechnet.

eigene Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert werden, sowie

neue Aktien, die aufgrund von während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts begebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechten auszugeben sind.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 in Verbindung mit dem Hauptversammlungsbeschluss am 24. April 2018 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Mai 2022 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von 43.200.000,00 EUR gleich in welcher Form zu erwerben.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder von ihr abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgeübt werden. Der Erwerb kann entweder über die Börse oder über eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen. Der Kaufpreis darf den aktuellen Börsenpreis um nicht mehr als 10 Prozent über- oder unterschreiten.

Das öffentliche Kaufangebot bzw. die öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung weitere Bedingungen vorsehen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:

Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.

Die Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder aufgrund eines Angebots an alle Aktionäre veräußert werden, wenn der bar zu zahlende Kaufpreis den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Die Anzahl der in dieser Weise unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußerten Aktien darf 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die Höchstgrenze von 10 Prozent des Grundkapitals sind andere Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in direkter oder entsprechender Anwendung des nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden. Ebenfalls anzurechnen sind Aktien, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechten auszugeben sind, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Maßgeblich ist das Grundkapital zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die vorliegende Ermächtigung oder - falls dies geringer ist - das zum Zeitpunkt der Ausnutzung der vorliegenden Ermächtigung bestehende Grundkapital.

Die Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen oder von Ansprüchen auf den Erwerb von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen.

Die Aktien können zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende (scrip dividend) verwendet werden, im Rahmen derer Aktien der Gesellschaft (auch teil- und wahlweise) zur Erfüllung von Dividendenansprüchen der Aktionäre eingesetzt werden.

Die Aktien können auch verwendet werden, um Bezugs- und Umtauschrechte zu erfüllen, die aufgrund der Ausübung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten oder der Erfüllung von Wandlungspflichten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen entstehen, die von der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften, an denen die Ahlers AG unmittelbar oder mittelbar zu 100% beteiligt ist, ausgegeben werden.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien wird ausgeschlossen, soweit sie gemäß den vorstehenden Ermächtigungen unter (2), (3), (4) und (5) in anderer Weise als durch Veräußerung über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre verwendet werden. Darüber hinaus kann im Fall der Veräußerung der eigenen Aktien über ein Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden.

Es bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso existieren keine Entschädigungsvereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern oder anderen Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die nach § 289f, 315d HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 96ff. dieses Geschäftsberichts enthalten. Sie steht auch im Internet unter www.ahlers-ag.com zur Verfügung.

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

Wir weisen darauf hin, dass bei zukunftsbezogenen Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Absatz 3 AktG wie folgt: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."

 

Herford, den 11. Februar 2020

Ahlers AG

Dr. Stella A. Ahlers

Dr. Karsten Kölsch

Konzern-Abschluss

KONZERNBILANZ zum 30. November 2019

AKTIVA

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TEUR Anhang 30.11.2019 30.11.2018
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Sachanlagen (11)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 11.843 14.005
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.763 1.684
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.994 8.077
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5 5
20.605 23.771
II. Immaterielle Vermögenswerte (12)
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 14.091 14.236
2. Geleistete Anzahlungen 4.250 4.110
18.341 18.346
III. At-Equity Beteiligungen (13) 571 571
IV. Sonstige langfristige Vermögenswerte (14)
1. Sonstige finanzielle Vermögenswerte 875 904
2. Sonstige Vermögenswerte 10.463 17.698
11.338 18.602
V. Latente Steueransprüche (8) 1.077 1.176
Summe langfristige Vermögenswerte 51.932 62.466
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (15)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 14.728 18.964
2. Unfertige Erzeugnisse 417 458
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 51.147 61.445
66.292 80.867
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (16) 15.076 20.211
III. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (17)
1. Sonstige finanzielle Vermögenswerte 240 447
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 96 102
3. Laufende Ertragsteueransprüche 1.009 725
4. Sonstige Vermögenswerte * 7.534 6.358
8.879 7.632
IV. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (18) 11.449 4.219
Summe kurzfristige Vermögenswerte 101.696 112.929
Summe Aktiva 153.628 175.395

PASSIVA

TEUR Anhang 30.11.2019 30.11.2018
A. Eigenkapital (19)
I. Gezeichnetes Kapital (20) 43.200 43.200
II. Kapitalrücklage (23) 15.024 15.024
III. Gewinnrücklagen (24) 30.533 34.864
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung (25) -1.460 -1.354
Summe Konzernanteile 87.297 91.734
V. Nicht beherrschende Anteile 970 1.407
Summe Eigenkapital 88.267 93.141
B. Langfristige Schulden
I. Rückstellungen für Pensionen (26) 3.368 3.445
II. Sonstige Rückstellungen (27) 450 549
III. Finanzielle Verbindlichkeiten (28)
1. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 15.236 19.707
2. Nicht beherrschende Anteile an Personengesellschaften 1.288 1.253
16.524 20.960
IV. Sonstige Verbindlichkeiten 18 19
V. Latente Steuerverbindlichkeiten (8) 1.033 1.021
Summe langfristige Schulden 21.393 25.994
C. Kurzfristige Schulden
I. Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 675 699
II. Sonstige Rückstellungen * (29) 7.421 8.077
III. Finanzielle Verbindlichkeiten (28) 8.727 12.961
IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.713 23.577
V. Sonstige Verbindlichkeiten (30)
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.012 2.564
2. Sonstige Verbindlichkeiten 7.420 8.382
10.432 10.946
Summe kurzfristige Schulden 43.968 56.260
Summe Schulden 65.361 82.254
Summe Passiva 153.628 175.395

* Vorjahr: Erhöhung durch IFRS 15 - Erlöse mit Kunden

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2018/19

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TEUR Anhang 2018/19 2017/18
1. Umsatzerlöse (1) 207.004 223.067
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -6.068 5.779
3. Sonstige betriebliche Erträge (2) 5.717 5.500
4. Materialaufwand (3) -101.194 -119.610
5. Personalaufwand (4) -48.070 -53.304
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -54.538 -60.102
7. Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte (6) -5.245 -7.735
8. Gewinnanteile von At-Equity-Beteiligungen (7) 0 30
9. Zinsen und ähnliche Erträge (7) 73 92
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (7) -692 -841
11. Ergebnis vor Ertragsteuern -3.013 -7.124
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) -711 123
13. Konzernergebnis -3.724 -7.001
14. davon entfallen auf:
- Anteilseigner der Ahlers AG -3.763 -7.006
- Nicht beherrschende Anteile (9) 39 5
Ergebnis je Aktie (EUR) unverwässert/verwässert (10) -0,28 -0,51

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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TEUR Anhang 2018/19 2017/18
13. Konzernergebnis -3.724 -7.001
Nicht in die GuV umzuklassifizieren
15. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen (24) -121 140
In die GuV umzuklassifizieren
16. Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges (25) -144 838
17. Währungsumrechnungsdifferenzen 38 -405
18. Umgliederungen in Verbindlichkeiten -282 -140
19. Sonstiges Ergebnis nach Steuern (8) -509 433
20. Gesamtergebnis -4.233 -6.568
21. davon entfallen auf:
- Anteilseigner der Ahlers AG -3.990 -6.434
- Nicht beherrschende Anteile -243 -134

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2018/19

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TEUR 2018/19 2017/18
Konzernergebnis -3.724 -7.001
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 711 -123
Zinserträge / Zinsaufwendungen 620 719
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen (Saldo) 5.245 6.035
Verluste / Gewinne aus Anlageabgängen (Saldo) -1.670 -600
Abnahme / Zunahme der Vorräte und sonstiger lang- und kurzfristiger Vermögenswerte 18.568 6.363
Veränderung langfristiger Rückstellungen -343 -379
Veränderung der nicht beherrschenden Anteile (Personengesellschaften) und sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten 34 5
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -656 2.541
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten -7.284 1.900
gezahlte Ertragsteuern -969 -698
erhaltene Ertragsteuern 213 837
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 10.745 9.599
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 3.357 282
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 5
Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten 7.154 640
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -2.628 -2.840
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1.019 -3.045
Auszahlungen für den Erwerb von sonstigen langfristigen Vermögenswerten -2 -2
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen - -1.090
Auszahlungen für den Erwerb von Minderheitenanteilen -555 -130
erhaltene Zinsen 57 100
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 6.364 -6.080
Dividendenauszahlungen - -2.356
Tilgung / Aufnahme von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten -6.084 -8.118
gezahlte Zinsen -762 -842
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -6.846 -11.316
Veränderung des Finanzmittelbestands 10.263 -7.797
Auswirkungen durch Veränderung der Wechselkurse -398 279
Finanzmittelbestand am 1.12. -1.227 6.291
Finanzmittelbestand am 30.11. 8.638 -1.227

Zur Zusammensetzung des Finanzmittelbestands verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang, TZ (18)

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2018/19

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Auf Anteilseigner der Ahlers AG entfallendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
TEUR Stammaktien Vorzugsaktien
Anhang (20) (20)
Stand am 30.11.2017 / 01.12.2017 24.000 19.200
Zusammenlegung der Aktien 19.200 -19.200
gesamtes Periodenergebnis
gezahlte Dividenden
Erwerb von Minderheiten
Stand am 30.11.2018 / 01.12.2018 43.200 0
gesamtes Periodenergebnis
gezahlte Dividenden
Erwerb von Minderheiten
Stand am 30.11.2019 43.200 0
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Auf Anteilseigner der Ahlers AG entfallendes Eigenkapital
TEUR Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Eigenkapitaldifferenz aus d. Währungsumrechnung Summe Konzernanteile
Anhang (23) (24) (25)
Stand am 30.11.2017 / 01.12.2017 15.024 44.221 -1.786 100.659
Zusammenlegung der Aktien 0,00
gesamtes Periodenergebnis -6.866 432 -6.434
gezahlte Dividenden -2.356 -2.356
Erwerb von Minderheiten -135 -135
Stand am 30.11.2018 / 01.12.2018 15.024 34.864 -1.354 91.734
gesamtes Periodenergebnis -3.884 -106 -3.990
gezahlte Dividenden 0 0
Erwerb von Minderheiten -447 -447
Stand am 30.11.2019 15.024 30.533 -1.460 87.297
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Nicht beherrschende Anteile
TEUR Minderheitenkapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis Summe Minderheitenanteile Summe Eigenkapital
Anhang (9)
Stand am 30.11.2017 / 01.12.2017 642 824 1.466 102.125
Zusammenlegung der Aktien 0,00 0,00
gesamtes Periodenergebnis -134 -134 -6.568
gezahlte Dividenden 0 -2.356
Erwerb von Minderheiten 75 75 -60
Stand am 30.11.2018 / 01.12.2018 717 690 1.407 93.141
gesamtes Periodenergebnis -243 -243 -4.233
gezahlte Dividenden 0 0
Erwerb von Minderheiten -194 -194 -641
Stand am 30.11.2019 523 447 970 88.267

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2019

DER AHLERS AG

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die Ahlers AG ist einer der großen börsennotierten Mode-Hersteller mit Schwerpunkt Männermode in Europa. Sie geht zurück auf eine im Jahre 1919 von Adolf Ahlers im friesischen Jever gegründete Tuchgroßhandlung. Im Jahre 1932 wurde der Sitz der Gesellschaft von Oldenburg nach Herford verlegt, der Börsengang erfolgte im Jahre 1987.

Die Ahlers AG hat ihren Firmensitz in der Elverdisser Straße 313 in Herford, Deutschland, und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Bad Oeynhausen (HRB 6541) eingetragen.

Die Aktien der Ahlers AG werden im amtlichen Handel an der Börse Frankfurt am Main und Düsseldorf sowie im Freiverkehr an anderen deutschen Börsen und Tradegate gehandelt.

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Dezember und endet am 30. November des Folgejahres. Der Konzernabschluss wird nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, die Angaben erfolgen weitestgehend in Tausend Euro (TEUR). Durch die Darstellung des Konzernabschlusses in TEUR kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basieren. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang detaillierter ausgewiesen und erläutert.

Der Konzernabschluss wurde am 11. Februar 2020 vom Vorstand der Ahlers AG aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt. Dieser hat die Möglichkeit, den Konzernabschluss nach Freigabe durch den Vorstand zu ändern. Der Konzernabschluss gilt mit der Billigung des Aufsichtsrats als festgestellt, wenn sich nicht der Vorstand und der Aufsichtsrat für die Feststellung durch die Hauptversammlung entscheiden.

2. GRUNDLAGEN DER BILANZIERUNG

Der Konzernabschluss der Ahlers AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 30. November 2019 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Herausgegebene, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig angewandt.

Der Abschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Zu allen Posten des Jahresabschlusses werden Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben.

Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Grundlage historischer Anschaffungskosten aufgestellt. Eine Ausnahme hiervon ergibt sich lediglich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bewertet wurden, sofern die Marktwerte zuverlässig bestimmt werden konnten.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Unsicherheiten und Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Verlautbarungen des IASB erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf die Höhe und den Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bestimmung der Nettoveräußerungswerte im Rahmen der Vorratsbewertung, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen sowie die Festlegung von Cashflows, Wachstumsraten und Diskontierungsfaktoren im Zusammenhang mit Wertminderungsprüfungen und der Bewertung von Marken. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.

Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen bzw. überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen angewandt, die im Geschäftsjahr 2018/19 erstmalig verbindlich anzuwenden waren:

Änderungen zu IAS 40 "Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien" (12/2016), am/nach 01. Januar 2018

IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" (06/2016), am/nach 1. Januar 2018

IFRS 9 "Finanzinstrumente" (07/2014), am/nach 1. Januar 2018

IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" (05/2014 und 09/2015), am/nach 1. Januar 2018 und (04/2016) am/nach 1. Januar 2018

"Verbesserungen von IFRS" (2014-2016) umfassen nicht dringende, aber notwendige kleinere Änderungen von insgesamt zwei Standards, am/nach 1. Januar 2018

Die Anwendung des neuen Standards zu Erlösen mit Kunden führte zu einer Bilanzverlängerung von etwa 3 Mio. EUR. Darüber hinaus wurden die entsprechenden Werte und Kennzahlen in allen berichteten Perioden retrospektiv korrigiert, um die Vergleichbarkeit zu Vorperioden zu gewährleisten. Die Anwendung der übrigen Standards und Verlautbarungen hatte mit Ausnahme von der Darstellung und zusätzlichen Anhangangaben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Folgende für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Verlautbarungen sind zum 30. November 2019 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden (jeweils unter Angabe des Geschäftsjahresbeginns ihrer erstmaligen verpflichtenden Anwendung):

Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (10/2018), am/nach 01. Januar 2020

Änderungen zu IAS 8 "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" (10/2018), am/nach 01. Januar 2020

Änderungen zu IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" (02/2018), am/nach 01. Januar 2019

Änderungen zu IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" (09/2014), Zeitpunkt des Inkrafttretens offen und (10/2017), am/nach 1. Januar 2019

Änderungen zu IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" (11/2013), Zeitpunkt des Inkrafttretens offen, und (09/2019), am/nach 1. Januar 2020, (EU-Endorsement ausstehend)

Änderungen zu IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" (10/2018), am/nach 1. Januar 2020, (EU-Endorsement ausstehend)

IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" (11/2013), Zeitpunkt des Inkrafttretens offen, und (09/2019), am/nach 1. Januar 2020, (EU-Endorsement ausstehend)

IFRS 9 "Finanzinstrumente" (10/2017), am/nach 1. Januar 2019, und (09/2019), am/nach 1. Januar 2020, (EU-Endorsement ausstehend)

IFRS 10 "Konzernabschlüsse" (09/2014), Zeitpunkt des Inkrafttretens offen

IFRS 16 "Leasingverhältnisse", am/nach 1. Januar 2019

"Verbesserungen von IFRS" (2015-2017) umfassen nicht dringende, aber notwendige kleinere Änderungen von insgesamt vier Standards, am/nach 1. Januar 2019

Die Umsetzung erfolgt im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Von den Möglichkeiten vorzeitiger Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. Mit der Ausnahme zusätzlicher bzw. modifizierter Anhangangaben sowie des Leasingstandards werden bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Die Auswirkungen des neuen Leasingstandards wird zu einer Bilanzverlängerung in Höhe von 13 Mio. EUR führen. Darüber hinaus werden sich die Abschreibungen um 4,7 Mio. EUR und der Zinsaufwand um 0,3 Mio. EUR erhöhen sowie der sonstige betriebliche Aufwand (Mieten) um 5,0 Mio. EUR reduzieren.

3. KONSOLIDIERUNG

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss 2018/19 sind neben der Ahlers AG als Mutterunternehmen alle 12 inländischen und 20 ausländischen Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, die die Ahlers AG direkt oder indirekt beherrscht. Im Geschäftsjahr wurde der Anteil an der OOO Ahlers RUS von 60,0 Prozent auf 90,0 Prozent aufgestockt. Darüber hinaus wurden die beiden Vertriebsgesellschaften im Baltikum umbenannt: die UAB Stesa Clasic in UAB Ahlers LT und die SIA Clasic in SIA Ahlers LV.

Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften und Beteiligungen befindet sich auf der Seite 49.

Konsolidierungsgrundsätze

Alle konsolidierten Abschlüsse im Ahlers Konzern werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Der Konzernabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, die auch das oberste beherrschende Mutterunternehmen darstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Westfälischen Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

ANTEILSBESITZ DER AHLERS AG (unmittelbar bzw. mittelbar gehalten)

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davon mittelbar
Firma Anteil am Kapital
(in %)
% über Eigenkapital 1) TEUR Jahresüberschuss / -fehlbetrag 2) 2018/19
TEUR
1. Ahlers P.C. GmbH, Herford 100,00 20.996 3)
2. Ahlers Textilhandel GmbH & Co. KG, Herford 80,00 5.500 1.188
3. Ahlers Vertrieb GmbH, Herford 100,00 31 3)
4. Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Herford 100,00 4.014 3)
5. Baldessarini GmbH, Herford 100,00 1.936 3)
6. Ahlers Retail GmbH, Herford 100,00 60 3)
7. HEMINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal 94,00 94,00 2. 4.299 1.275
8. Jupiter Bekleidung GmbH, Herford 100,00 113 3)
9. Otto Kern GmbH, Herford 100,00 7.987 3)
10. PIONEER Jeans-Bekleidung GmbH, Herford 100,00 52 3)
11. Pionier Berufskleidung GmbH, Herford 100,00 28 3)
12. Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH, Herford 100,00 24 3)
13. Adolf Ahlers AG, CH-Zug 100,00 4.435 32
14. Ahlers Austria GmbH, A-Mariasdorf 100,00 1.683 464
15. Ahlers Europe Ltd., USA-New York 100,00 -394 -24
16. Ahlers Herford (España) S.L., E-Madrid 100,00 377 27
100,00
17. Ahlers Herford (Italia) S.R.L., I-Torino 100,00 408 4
18. Ahlers Premium France S.A.S., F-Horbourg-Wihr 100,00 1.768 94
19. "Ahlers-Poland" Spolka z o.o., PL-Opole 100,00 11.279 140
20. OOO Ahlers RUS, RUS-Moskwa 90,00 817 103
21. SIA Ahlers LV, LV-Riga 99,33 99,33 26. -46 -84
22. Dial Textile Industries Ltd., CL-Katunayake 100,00 2.513 581
23. Ahlers Danmark A/S, DK-Haderslev 100,00 252 28
24. "LUBINEX"-Spolka z o.o., PL-Lubin 62,85 62,85 19. 1.913 -774
25. Otto Kern Austria GmbH, A-Mariasdorf 100,00 100,00 9. 922 76
26. UAB Ahlers LT, LT-Vilnius 99,33 99,33 1. -111 -550
27. TEXART Bratislava, s r.o., SK-Bratislava 100,00 100,00 14. 95 9
28. TEXART d.o.o., HR-Strmec Samoborski 100,00 100,00 14. 262 4
29. TEXART d.o.o., SLO-Ljubljana 100,00 100,00 14. 66 6
30. TEXART Magyarorszag Kft., H-Budapest 100,00 100,00 14. 176 -15
31. TEXART spol. s r.o., CZ-Prag 100,00 100,00 14. 172 29
32. Texart UK Ltd., GB-London 100,00 103 -12

1) Fremdwährungsbeträge sind mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

2) Fremdwährungsbeträge Jahresüberschuss/-fehlbetrag sind mit dem Geschäftsjahresdurchschnittskurs umgerechnet.

3) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag

Bei der Gesellschaft Texart UK Ltd., GB-London, wurde von einer landesrechtlichen Prüfung aufgrund von Wesentlichkeitsaspekten abgesehen. Die Ahlers AG bürgt für deren Verbindlichkeiten gemäß § 479A UK Companies Act 2006.

Konsolidierungsstichtag

Der Bilanzstichtag der einbezogenen Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft, außer bei der HEMINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal, und der OOO Ahlers RUS, RUS-Moskau. Diese Gesellschaften haben als Bilanzstichtag den 31. Dezember und deshalb zum 30. November 2019 einen Zwischenabschluss erstellt.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Alle übrigen Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Durchschnittskurs. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam.

Bei der Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens und der Rückstellungen werden der Stand zu Beginn des Geschäftsjahres und der Stand am Ende des Geschäftsjahres zu den jeweiligen Stichtagskursen, die Bewegungen innerhalb des Geschäftsjahres zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hierdurch entstehenden Umrechnungsdifferenzen sind als Währungsdifferenzen in einer gesonderten Spalte ausgewiesen.

Die Wechselkurse wichtiger Währungen entwickelten sich wie folgt:

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Währung Durchschnittskurs Stichtagskurs
Land 1 EUR = 2018/19 2017/18 2019 2018
Polen PLN 4,30 4,25 4,32 4,29
Schweiz CHF 1,12 1,16 1,10 1,13
Sri Lanka LKR 200,40 189,90 198,95 203,31
USA USD 1,12 1,19 1,10 1,14

4. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGSUND BEWERTUNGSMETHODEN

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter fallweiser Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen für wesentliche Anlagegüter liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zu Grunde:

Gebäude 15 bis 50 Jahre

Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 15 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3 bis 30 Jahre

Die Nutzungsdauern, die Restbuchwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden und die Abschreibungszeiträume mit den jeweiligen erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverläufen aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens im Einklang stehen.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter oder unbestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden planmäßig über drei bis acht Jahre linear abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sie werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Werthaltigkeit untersucht und sofern notwendig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird in jeder Berichtsperiode überprüft, ob für diese Vermögenswerte weiterhin die Ereignisse und Umstände die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer rechtfertigen. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, wird eine Wertaufholung auf diese Vermögenswerte vorgenommen. Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Geschäftsjahresende überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

At-Equity Beteiligungen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung erfolgt - beginnend nach Abschluss des ersten vollständigen Geschäftsjahres - in Höhe der anteiligen Veränderung des Eigenkapitals durch den Jahresüberschuss/-fehlbetrag und Kapitalerhöhung/-herabsetzung gemindert um vereinnahmte Dividenden. Bei vom Ahlers Konzern abweichendem Wirtschaftsjahr wird für die Bewertung der Beteiligung ein Zwischenabschluss auf den 30. November erstellt.

Kunstgegenstände

Kunstgegenstände werden gemäß IAS 16, Sachanlagen, bewertet. Die Bilanzierung erfolgt danach zu fortgeführten Anschaffungskosten. Kunstgegenstände mit einem Anschaffungswert über 1.500 EUR wurden nicht abgeschrieben. Für diese Kunstgegenstände wird von Wertbeständigkeit ausgegangen und keine planmäßige Abschreibung vorgenommen. Das heißt, dass der Wert den Anschaffungskosten entspricht. Kunstgegenstände mit einem Anschaffungswert von unter 1.500 EUR werden planmäßig abgeschrieben. Nach IFRS existiert kein Standard, der ausdrücklich auf Kunstgegenstände zutrifft, da diese weder Vorräte, noch Sachanlagen, noch immaterielle Vermögenswerte, noch finanzielle Vermögenswerte darstellen. IAS 8 schreibt in diesen Fällen vor, dass Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzuwenden sind, die für die Bedürfnisse der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung der Adressaten von Bedeutung sind und zuverlässige Informationen ergeben. Dafür sind Anforderungen und Anwendungsleitlinien in Standards und Interpretationen anzuwenden, die ähnliche und verwandte Fragen behandeln. In diesem Fall ist der IAS 16, Sachanlagen, die angemessene Grundlage.

Finanzinstrumente und sonstige finanzielle Vermögenswerte

Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 und IFRS 9 bilanziert. Dementsprechend werden finanzielle Vermögenswerte, soweit für den Ahlers Konzern zutreffend, nach diesen Folgebewertungs-Kategorien klassifiziert:

Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised costs)

Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (fair value through OCI)

Bewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (fair value through profit and loss).

Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag. Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt an dem Tag, an dem der Ahlers Konzern Vertragspartner geworden ist. Finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert ihrer Gegenleistung bewertet, Transaktionskosten werden bei Forderungen und Krediten mit einbezogen.

Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam ausgewiesen.

Bei Forderungen und Krediten erfolgt die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen. In Folge des Vertrags zum revolvierenden Verkauf von Forderungen ergab sich keine abweichende Klassifizierung. Der Effekt aus dem Einbezug zukunftsgerichteter Marktinformationen ist von untergeordneter Bedeutung, da die Festlegung des Default-Ereignisses unverändert bleibt. Ein Rating pro nicht einzelwertberichtigten Kunden erfolgt aus Kosten-Nutzen-Abwägungen nicht. Ein daraus entstehendes Risiko wird durch pauschalierte Einzelwertberichtigungen abgedeckt.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn deren Veräußerung vertraglich vereinbart wird, Kredite und Forderungen bei Bezahlung.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte

Der Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Zeitwert. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllen. Sind diese Voraussetzungen trotz Vorliegens eines wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst, anderenfalls erfolgt eine erfolgsneutrale Verbuchung direkt über das Eigenkapital.

Der Ahlers Konzern verwendet ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von gegenwärtigen und zukünftigen Währungsrisiken. Darüber hinaus werden fallweise Zinsswaps zur Zinssicherung abgeschlossen.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Wertminderung von Vermögenswerten

Die Nutzungsdauern, die Restwerte und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen, Kunstgegenstände und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethoden, die Nutzungsdauern und die Restwerte mit den jeweiligen tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzenverläufen übereinstimmen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft. Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte erfolgt dabei auf Basis einzelner Vermögenswerte, denen Cashflows direkt zugeordnet werden können. Diese einzelnen Vermögenswerte sind wiederrum maßgeblich für den Wert der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Im Ahlers Konzern handelt es sich bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten um einzelne Unternehmensbereiche.

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor oder ist eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit eines Vermögenswertes erforderlich, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Die Wertermittlung basiert dabei auf einem Discounted Cash-Flow-Modell. Der Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus vom Management genehmigten Finanzplänen mit einem Planungshorizont von fünf Jahren abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, die den Cashflow-Prognosen zugrunde liegen, sind die vermögensspezifischen Lizenzeinnahmen und die damit einhergehenden Kostenentwicklungen. Neuere Erkenntnisse werden bei der Erstellung der Prognosen rollierend eingearbeitet und können zu Korrekturen der bestehenden Pläne führen. Die Cashflows werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der Werthaltigkeit abgezinst. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Ergibt die Überprüfung, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat, nimmt der Ahlers Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages vor. Soweit die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen sind, wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis erfasst. Einmal erfasste Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht wieder aufgeholt.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Werthaltigkeit geprüft. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes geringer als sein Buchwert, wird der Buchwert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Diese Abschreibung stellt einen Wertminderungsaufwand dar. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, soweit neu aufgetretene Sachverhalte dies erfordern, jedoch maximal bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:

Rohstoffe

First-in-First-out-Verfahren (Fifo)

Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen

Material- und Lohneinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung, Materialgemeinkosten sowie angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten basierend auf der tatsächlichen Produktion des Geschäftsjahres ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich gegebenenfalls notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind oder verkauft wurden.

Für den überwiegenden Teil der Forderungen besteht eine Warenkreditversicherung. Der mit der Warenkreditversicherung vereinbarte Selbstbehalt beträgt 10 Prozent. Forderungen, die mittels einer Warenkreditversicherung abgesichert sind, werden, sofern notwendig, nur in Höhe des vertraglich vereinbarten Selbstbehalts wertberichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand und Bankguthaben.

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel sowie liquide Anlagen, wie sonstige Wertpapiere, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Ferner werden für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung Kontokorrentkredite als integraler Bestandteil des Cash-Managements in Abzug gebracht.

Verzinsliche Darlehen

Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und des Versorgungsaufwands bei leistungsorientierten Plänen erfolgt mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Die Bewertung richtet sich nach den landesspezifischen Bedingungen. Es handelt sich im Ahlers Konzern ausschließlich um geschlossene Pensionspläne, bei denen nur bereits bestehende Rentner und unverfallbare Anwartschaften bewertet werden müssen. Es werden jährlich versicherungsmathematische Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Rentensteigerungen berücksichtigt.

Die Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld, hier im Wesentlichen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Anpassungen und Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen, werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Der als Schuld aus den Pensionsplänen erfasste Betrag entspricht somit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung.

Altersteilzeitvereinbarungen basieren auf dem so genannten Blockmodell. In diesem Zusammenhang entstehen zwei Arten von Verpflichtungen, nämlich Erfüllungsbetrag und Aufstockungsbetrag, die jeweils in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Grundsätzen mit ihrem Barwert bilanziert werden.

Aktienbasierte Vergütung

Den Mitgliedern des Vorstands wurden als ein Bestandteil der langfristig orientierten Tantieme Wertsteigerungsrechte gewährt, die nur in bar ausgeglichen werden können.

Erhält das Unternehmen im Gegenzug Dienstleistungen, die einzeln oder insgesamt nicht identifiziert werden können, so werden diese nicht identifizierbaren Dienstleistungen mit dem Unterschiedsbetrag aus dem beizulegenden Zeitwert der aktienbasierten Vergütung und dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen identifizierbaren Dienstleistungen zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Dieser wird dann entsprechend aktiviert oder als Aufwand verbucht.

Der beizulegende Zeitwert wird über den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit erfolgswirksam unter Erfassung einer korrespondierenden Schuld verteilt. Die Schuld wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber Dritten besteht, die wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen gebildet, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen mit dem Barwert bewertet. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.

Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaliger Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bilanziert. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Leasingverhältnisse

Soweit der Ahlers Konzern im Rahmen von Leasingverträgen alle wesentlichen Chancen und Risiken trägt und somit als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), wird der Leasinggegenstand bei Vertragsabschluss mit dem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen aktiviert. Die aus dem Finanzierungsleasing resultierende Zahlungsverpflichtung wird in gleicher Höhe unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten wird über die Laufzeit der Leasingperiode in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Ist der spätere Eigentumsübergang der geleasten Vermögensgegenstände hinreichend sicher, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Anderenfalls wird für die Abschreibungsdauer die Laufzeit des Leasingvertrages zu Grunde gelegt.

Neben den Finanzierungsleasing-Verträgen sind im Ahlers Konzern Mietverträge abgeschlossen worden, die als Operating-Lease-Verträge zu qualifizieren sind. Dies führt dazu, dass die Leasinggegenstände - wirtschaftlich gesehen - dem Vermieter zuzuordnen sind und die Leasingraten Aufwand der Periode darstellen. Die Summe der zukünftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Grundmietzeit ist unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen.

Ertragserfassung

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließen wird und deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Der Ausweis erfolgt unter Abzug von Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer oder anderen Abgaben. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein:

Erlöse mit Kunden werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind.

Zinserträge werden unter Verwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst.

Lizenzerträge und sonstige Erträge werden periodengerecht mit der Entstehung des Rechtsanspruches der Gesellschaft und in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Verträgen erfasst.

Steuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für das laufende Geschäftsjahr und für frühere Geschäftsjahre sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden oder eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird.

Aktive und passive latente Steuern werden auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen im Konzernabschluss nach IFRS sowie auf bestimmte Konsolidierungsvorgänge gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.

Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Aktive und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen, sofern ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen.

5. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) Umsatzerlöse

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2018/19 2017/18
TEUR % TEUR %
Inland 112.130 54,2 121.254 54,4
Ausland 94.874 45,8 101.813 45,6
207.004 100,0 223.067 100,0

Die Umsatzerlöse wurden fast ausschließlich durch den Verkauf von Bekleidung erzielt; darüber hinaus sind Lizenzerträge der Otto Kern GmbH, Herford, in Höhe von 991 TEUR (Vorjahr 855 TEUR), der Baldessarini GmbH, Herford, in Höhe von 243 TEUR (Vorjahr 232 TEUR) und der Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, in Höhe von 53 TEUR (Vorjahr 24 TEUR) enthalten. Die Auslandsumsätze werden im Wesentlichen in Europa erzielt.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

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TEUR 2018/19 2017/18
Erträge Anlagenabgang 1.883 819
Erträge Auflösung Rückstellungen / übrige Verbindlichkeiten 1.299 428
Erträge private Kfz-Nutzung 506 545
Kursgewinne 493 462
Mieterträge 319 316
Erträge Weiterberechnungen und Umlagen 316 359
Erträge Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 303 281
Erträge Versicherungen 64 16
Erträge Schadensfälle 54 100
Periodenfremde Erträge 48 6
Erträge aus Zuschreibung - 1.700
Übrige 432 467
5.717 5.499

Im Geschäftsjahr 2018/19 entstanden sonstige betriebliche Erträge im Wesentlichen durch die Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen, den Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Firmengrundstücks sowie Veräußerungen mehrerer Kunstgegenstände. Im Vorjahr waren eine Zuschreibung auf die Marke Otto Kern und Erträge aus Kunstverkäufen die größten Einzelpositionen.

(3) Materialaufwand

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TEUR 2018/19 2017/18
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 81.463 93.550
Aufwendungen für bezogene Leistungen 19.731 26.060
101.194 119.610

Der Materialaufwand zuzüglich der Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 6.068 TEUR (Vorjahr -5.779 TEUR) entwickelte sich aufgrund höherer Abschriften auf Vorräte überproportional zum Umsatz.

(4) Personalaufwand

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TEUR 2018/19 2017/18
Löhne und Gehälter 40.767 45.290
Soziale Abgaben 7.177 7.897
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 126 117
48.070 53.304

Die sozialen Abgaben beinhalten Arbeitgeberanteile aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von 3.169 TEUR (Vorjahr 3.465 TEUR).

Die geringeren Personalaufwendungen resultieren aus Personalabfindungen im Vorjahr, die u.a. infolge der Einstellung des Bereichs Jupiter Sportswear und der Damenbekleidungsbereiche erforderlich wurden sowie dem daraus resultierenden Personalkosteneinsparungen im Berichtsjahr. Hinzu kommt der Effekt aus der schrittweisen Stilllegung unseres Produktionsbetriebs in Polen.

(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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TEUR 2018/19 2017/18
Vertriebsaufwand 27.440 31.456
Verwaltungsaufwand 11.553 12.046
Werbeaufwand 4.079 4.860
Instandhaltung 2.243 2.405
Versicherungsaufwand 1.042 1.000
Kosten Geldverkehr 598 629
Wertberichtigungen 498 1.021
Sonstige Steuern 454 396
Kursdifferenzen 364 273
Gebühren 305 343
Forderungsausfall 249 83
Übrige 5.713 5.590
54.538 60.102

Der Vertriebsaufwand setzt sich im Wesentlichen aus umsatzvariablen Kosten (Provisionen, Reisekosten, Lizenzen, Frachten und Auslagerungen) zusammen. Der Verwaltungsaufwand enthält Rechts- und Beratungskosten, EDV-Kosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung. Kosten für Messen, Marketing inkl. Handelsmarketing bilden den Werbeaufwand.

Die langfristigen Verbindlichkeiten mit unbestimmter Laufzeit gegenüber der Adolf Ahlers AG, CH-Zug, stellen monetäre Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach IAS 21.15 dar. Dadurch werden die hieraus entstehenden Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f. zunächst nicht in den betrieblichen Aufwendungen gezeigt, sondern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Sie werden erst bei Realisierung erfolgswirksam.

(6) Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte / Wertminderungsaufwendungen

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TEUR 2018/19 2017/18
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 477 489
Technische Anlagen und Maschinen 345 339
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.948 3.487
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte 1.025 3.420
Geschäfts- oder Firmenwerte - -
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Sonstige Vermögenswerte 450 -
5.245 7.735
davon Wertminderungsaufwendungen
Markenrechte - 1.700

Die Wertminderungsaufwendungen im Vorjahr betrafen die Marke Baldessarini.

(7) Finanzergebnis

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TEUR 2018/19 2017/18
Zuschreibung At-Equity-Beteiligung - 30
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 73 92
Zinsaufwendungen -693 -841
-620 -719

Die Zuschreibung auf die At-Equity-Beteiligung erfolgt gemäß der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals. Weitere Ausführungen hierzu befinden sich im Abschnitt (13) des Anhangs.

(8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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TEUR 2018/19 2017/18
Tatsächlicher Steueraufwand
Deutschland 146 155
Ausland 308 663
454 818
Latente Steuern
Deutschland 218 -785
Ausland 39 -156
257 -941
711 -123

Von den latenten Steuern entfallen auf das Entstehen bzw. die Auflösung temporärer Differenzen 287 TEUR Aufwand (Vorjahr 195 TEUR Ertrag).

Für die Ahlers AG ermittelt sich ein inländischer Ertragsteuersatz für latente Steuern von 30,88 Prozent (Vorjahr 30,88 Prozent). Dieser errechnet sich aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,00 Prozent und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,50 Prozent auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer von 15,05 Prozent bei einem Durchschnittshebesatz von 430 Prozent. Die Steuersätze im Ausland liegen zwischen 12,00 Prozent und 28,00 Prozent (Vorjahr zwischen 14,00 Prozent und 33,33 Prozent).

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand, der sich theoretisch bei Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 30,88 Prozent (Vorjahr 30,88 Prozent) auf Konzernebene ergeben würde, zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand im Konzern.

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TEUR 2018/19 2017/18
Konzernergebnis vor Ertragsteuern -3.013 -7.124
Erwarteter Steueraufwand bei einem Steuersatz von 30,88% (2017/18: 30,88%) -930 -2.200
Steuersatzdifferenzen zum lokalen Steuersatz -246 -77
Steuersatzänderungseffekte 18 1
Nicht abziehbare Betriebsausgaben 142 228
Steuern für Vorjahre 20 344
Ansatzkorrekturen latenter Steuern und sonstige permanente Differenzen 1.700 1.563
Steuerfreie Erträge -11 -4
Sonstige Abweichungen 19 22
Summe der Anpassungen 1.642 2.077
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 712 -123

Zum 30. November 2019 werden für im Konzern bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 14.248 TEUR (Vorjahr 8.233 TEUR) keine latenten Steuern angesetzt, da der Vorstand deren Nutzung in den nächsten fünf Jahren nicht als hinreichend wahrscheinlich genug einstuft. Hiervon verfallen 3.345 TEUR sukzessive innerhalb der nächsten 10 Jahre. Zudem wurden aktive latente Steuern in Höhe von 280 TEUR (Vorjahr 298 TEUR) bilanziert, deren Realisierung von künftigen steuerpflichtigen Ergebnissen abhängt, die die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen übersteigen. Deren Realisierung ist gewährleistet, da künftige zu versteuernde Gewinne in ausreichender Höhe erwartet werden. Diese Erwartungen basieren auf den Unternehmensplanungen der betreffenden Konzernunternehmen. Kernstück der Konzernstrategie, die den Ansatz rechtfertigen, sind die geplanten Umsatzsteigerungen, Kosteneinsparungen sowie die weitere Durchdringung des Marktes.

Die Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen:

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30.11.2019 30.11.2018
TEUR aktive latente Steuern passive latente Steuern aktive latente Steuern passive latente Steuern
Sachanlagen 28 1.515 18 1.336
Immaterielle Vermögenswerte 38 2.575 35 2.530
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - 57 - 57
Vorräte 757 - 794 -
Forderungen und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 98 2 87 -
Pensionsrückstellungen 414 - 392 -
Übrige Rückstellungen 194 85 269 102
Finanzielle Verbindlichkeiten 163 74 52 138
Sonstige Verbindlichkeiten 102 - 142 -
1.794 4.308 1.789 4.163
Verlustvorträge 2.558 - 2.529 -
4.352 4.308 4.318 4.163
Saldierung -3.275 -3.275 -3.142 -3.142
1.077 1.033 1.176 1.021

Zum Bilanzstichtag bestehen steuerpflichtige temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 259 TEUR (Vorjahr 390 TEUR), für welche keine latenten Steuern passiviert wurden, da weder Veräußerungen noch Gewinnausschüttungen geplant sind.

Neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwendungen wurden latente Steuern aus der erfolgsneutralen Bewertung der Devisentermingeschäfte, der Umrechnungsdifferenzen nach IAS 21.32f sowie der Behandlung der Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen in Höhe von +147 TEUR (Vorjahr -407 TEUR) direkt im Eigenkapital erfasst. Die Steuereffekte in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind im Einzelnen:

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2018/19 2017/18
TEUR vor Steuern latente Steuern vor Steuern latente Steuern
Nicht in die GuV umzuklassifizieren
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen -168 47 206 -66
In die GuV umzuklassifizieren
Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges -207 64 1.213 -375
Währungsumrechungsdifferenzen nach IAS 21.32f -118 36 -109 34
Sonstige Währungsumrechungsdifferenzen im Eigenkapital 120 - -331 -
Umgliederungen in Verbindlichkeiten -282 - -139 -
-655 147 840 -407
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -508 433

(9) Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Anteile

In den Konzernabschluss wurden Gesellschaften einbezogen, an denen die Ahlers AG zu weniger als 100 Prozent beteiligt ist. Die entsprechenden Minderheitenanteile werden in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom auf die Aktionäre der Ahlers AG entfallenden Eigenkapital ausgewiesen. Ebenso werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nicht beherrschende Anteile am Konzernergebnis bzw. Gesamtergebnis gesondert ausgewiesen.

(10) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Im Geschäftsjahr befanden sich durchschnittlich 13.681.520 nennwertlose Stückaktien im Umlauf (Vorjahr 13.681.520). Weder zum 30. November 2019 noch zum 30. November 2018 gab es Aktien, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten. Das auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallende Konzernergebnis beträgt -3.763 TEUR (Vorjahr -7.006 TEUR). Dieser Betrag wird zu gleichen Teilen auf alle Aktien verteilt. Im Geschäftsjahr 2018/19 ergibt sich so ein Ergebnis je Aktie von -0,28 EUR (Vorjahr -0,51 EUR).

6. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Die Veränderungen der einzelnen Posten der langfristigen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2017/18 und 2018/19 sind in der Entwicklung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte in den Anlagen zum Konzernanhang dargestellt.

(11) Sachanlagen

Das Investitionsvolumen in Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte lag im Geschäftsjahr 2018/19 unter den planmäßigen Abschreibungen. Grund war die weitestgehende Fertigstellung des ERP-Projekts und das damit einhergehende Einsetzen der planmäßigen Abschreibung der ERP-Module. Die Zugänge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 2.099 TEUR beinhalten im Wesentlichen Shopsysteme sowie Ersatzinvestitionen.

(12) Immaterielle Vermögenswerte

Die alleinige Nutzung der dem Unternehmen gehörenden Marken Baldessarini und Otto Kern ist durch langfristige und verlängerbare Schutzrechte gewährleistet, so dass jeweils eine unbestimmte Nutzungsdauer vorliegt.

Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer setzt sich zusammen aus den Buchwerten der Markenrechte Otto Kern in Höhe von 5.600 TEUR (Vorjahr 5.600 TEUR) und Baldessarini in Höhe von 4.270 TEUR (Vorjahr 4.270 TEUR). Beide Bereiche bilden je eine zahlungsmittelgenerierende Einheit.

Ein Firmenwert wurde im Rahmen der Übernahme der Stesa-Gruppe in Litauen in Vorjahren gebildet und in Höhe von 328 TEUR (Vorjahr 328 TEUR) angesetzt. Mit der Gründung der Ahlers RUS wurde im Vorjahr ein Goodwill in Höhe von 704 TEUR aktiviert. Die Überprüfung auf Werthaltigkeit ergab zum Bilanzstichtag einen auf 352 TEUR reduzierten Wert.

Entwicklungskosten werden nicht aktiviert, da die Ansatzvoraussetzungen nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. Im Geschäftsjahr wurden Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von 5.258 TEUR (Vorjahr 7.188 TEUR) als Aufwand erfasst.

Überprüfung auf Wertminderungsbedarf nach IAS 36

Zum Bilanzstichtag nahm der Konzern eine Überprüfung der erzielbaren Beträge bzw. der Werthaltigkeit der Sachanlagegegenstände, der immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter und unbestimmter Nutzungsdauer sowie der Geschäftsoder Firmenwerte vor. Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind als zahlungsmittelgenerierende Einheiten den Geschäftsbereichen Otto Kern bzw. Baldessarini und damit dem Premium Segment zugeordnet. Die erzielbaren Beträge der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde liegenden Vermögenswerten wurden jeweils anhand der Nettoveräußerungswerte ermittelt. Die dabei den Cashflow-Prognosen zugrunde liegenden Wachstumsraten für die Planungsperioden liegen im mittleren einstelligen Bereich und folgen damit den Entwicklungen der letzten Jahre in diesem Segment. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt für jeden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde liegenden Vermögenswert im Mittel 6,45 Prozent. Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Wertaufholung oder Wertminderung auf Markenrechte.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der Stesa-Gruppe, Litauen, zugeordnet und damit dem Segment Premium Brands. Zur Bestimmung des erzielbaren Betrags der Stesa-Gruppe wurde ebenfalls der Nettoveräußerungswert mittels diskontierter Cashflow-Prognosen ermittelt. Die zugrunde liegenden Wachstumsraten für die Planungsperioden liegen im mittleren einstelligen Bereich und folgen damit ebenfalls den Entwicklungen der letzten Jahre des entsprechenden Segments. Der verwendete Abzinsungssatz der Cashflow-Prognosen beträgt für diese zahlungsmittelgenerierende Einheit im Mittel 6,45 Prozent.

Das Management ist der Auffassung, dass die getroffenen Annahmen und Schätzungen für die Vermögenswerte und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angemessen sind. Dennoch können sich künftige Änderungen von Rahmenbedingungen auf die Parameter der Bestimmung des erzielbaren Betrags auswirken. Diese können dazu führen, dass in Zukunft der erzielbare Betrag vom zugehörigen Buchwert abweicht.

(13) At-Equity Beteiligung

Es besteht eine 49-prozentige Beteiligung der Ahlers AG an der 2010 gegründeten Jupiter Shirt GmbH, Tirschenreuth. Der Abschlussstichtag der Gesellschaft ist der 31. Dezember. Deshalb wurde ein Zwischenabschluss auf den 30. November 2019 erstellt. Das Unternehmen entwickelt sich weiterhin planmäßig und es erfolgte keine Kapitalerhöhung oder -minderung. Insgesamt blieb der Beteiligungsansatz im Rahmen der Fortschreibung des Equity-Wertes gegenüber dem Vorjahr stabil. Im Vorjahr wurde der Ertrag aus Zuschreibung unter den Gewinnanteilen von At-Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr hat die Jupiter Shirt keine Dividende ausgeschüttet.

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das At-Equity bilanzierte Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 8.071 TEUR sowie ein Ergebnis vor Steuern von 94 TEUR. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2018 6.394 TEUR.

(14) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind sonstige langfristige verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen, Rückkaufswerte für Lebensversicherungen und hinterlegte Mietkautionen enthalten.

Ein darüber hinaus in dieser Position enthaltenes Darlehen der Ahlers AG an einen ausländischen Großkunden wurde im Geschäftsjahr getilgt (Vorjahr 38 TEUR). Es handelte sich hierbei um ursprüngliche Forderungen aus Warenlieferungen, die in einen verzinslichen Zahlungsplan mit dreijähriger Laufzeit umgewandelt wurden.

Unter den sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere Kunstgegenstände ausgewiesen. Es handelt sich überwiegend um Werke von bekannten Künstlern zeitgenössischer Kunst und der Klassischen Moderne. Im Geschäftsjahr haben sich die Buchwerte durch Verkäufe, Wertkorrekturen und geringfügige, planmäßige Abschreibungen um 7.234 TEUR verringert. Die Verkäufe erzielten Erlöse in Höhe von 7.154 TEUR mit einem Netto-Ertrag in Höhe von 368 TEUR. Wie im Vorjahr wurden im Geschäftsjahr 2018/19 keine Kunstwerke gekauft.

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Zeitgenössische Kunst 4.439 11.178
Klassische Moderne 5.259 5.754
Sonstige Kunstgegenstände 766 766
10.464 17.698

Zur Klassischen Moderne zählt die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, während die zeitgenössische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Die Kunstsammlung der Ahlers AG umfasst im Bereich der Klassischen Moderne u.a. Werke von Alexej von Jawlensky, Emil Nolde und August Macke sowie bei der zeitgenössischen Kunst u. a. Werke von Yves Klein und Andy Warhol.

(15) Vorräte

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 14.728 18.964
Unfertige Erzeugnisse 417 458
Fertigerzeugnisse und Waren 51.147 61.444
66.292 80.866

Der Betrag der in der Vorratsbewertung berücksichtigten Wertminderungen beläuft sich auf 10.269 TEUR (Vorjahr 10.294 TEUR). Der Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert angesetzt sind, beträgt 19.797 TEUR (Vorjahr 22.690 TEUR).

Das Vorratsvermögen an Fertigerzeugnissen und Waren ging in Folge der Stilllegung von Jupiter Sportswear und der Damenjeans-Aktivitäten sowie reduzierter NOS- und aktueller Saisonwaren deutlich zurück. Die Rohstoffbestände konnten durch die teilweise Umstellung von Lohnveredelung auf Vollgeschäft und auch durch verkürzte Beschaffungswege reduziert werden.

(16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in der Regel nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Laufzeit von 49 Tagen (Vorjahr 51 Tagen).

Die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen erforderlichen Wertminderungen entwickelten sich wie folgt:

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TEUR 2018/19 2017/18
Stand am 1.12. 1.613 1.413
Inanspruchnahme -110 -334
Auflösung -321 -282
Zuführungen 488 825
Umrechnungsdifferenzen 0 -9
Stand am 30.11. 1.670 1.613

Sämtliche Aufwendungen und Erträge aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen verbucht.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. November 2019:

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Buchwert am 30. November 15.076 20.211
davon weder überfällig noch wertgemindert 9.092 12.930
davon überfällig, aber nicht wertgemindert 3.612 5.712
< 90 Tage 3.239 3.598
> 90 Tage bis 180 Tage 42 531
> 180 Tage bis 270 Tage 52 284
> 270 Tage bis 360 Tage 72 873
> 360 Tage 207 426

Hierin enthalten sind Forderungen an einen ausländischen Großkunden in Höhe von 886 TEUR (Vorjahr 2.047 TEUR). Zusammen mit dem unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten (Abschnitt 14 des Anhangs) ausgewiesenen und im Geschäftsjahr getilgten Darlehen betragen die Forderungen an den Kunden zum Bilanzstichtag 886 TEUR (Vorjahr 2.085 TEUR). Von diesen Forderungen sind 886 TEUR (Vorjahr 2.085 TEUR) durch Bürgschaften abgesichert.

Bei den überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen keine Indikatoren vor, die darauf hinweisen, dass die Schuldner ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen.

Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch Folge des geringeren Umsatzes. Die per 30. November 2018 abgeschlossene Factoring-Vereinbarung führte zum Bilanzstichtag zu einer Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9.728 TEUR (Vorjahr 10.377 TEUR). Weitere Ausführungen zum Factoring befinden sich im Abschnitt Notes (33) - Finanzrisikomanagement.

(17) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den positiven Wert aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zum Zeitwert. Diese betragen zum Bilanzstichtag 240 TEUR (Vorjahr 448 TEUR). Zudem werden hier zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte in Deutschland zu Buchwerten in Höhe von - TEUR (Vorjahr - TEUR) ausgewiesen.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrafen in Höhe von 97 TEUR (Vorjahr 102 TEUR) den Lieferungs- und Leistungsverkehr mit diesen Unternehmen.

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 7.534 TEUR (Vorjahr 6.358 TEUR inkl. der Korrektur in Folge der erstmaligen Anwendung des IFRS 15) beinhalten im Wesentlichen die Vermögenswerte aus erwarteten Retouren in Höhe der Bilanzwerte der Produkte bei Auslieferung unter Abzug der Kosten der Rücknahme. Darüber hinaus finden sich hier Umsatzsteuern, abgegrenzte Lizenzentgelte, Bonusansprüche sowie Forderungen an Lieferanten und Versicherungsgesellschaften.

(18) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Kasse 215 187
Guthaben bei Kreditinstituten 11.234 4.032
11.449 4.219

Guthaben bei Kreditinstituten umfassen kurzfristig disponierbare Zahlungsmittel sowie angelegte Tagesgelder. Sie werden marktüblich verzinst.

Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel beträgt 11.449 TEUR (Vorjahr 4.219 TEUR).

Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Kasse 215 187
Guthaben bei Kreditinstituten 11.234 4.032
Kontokorrentkredite -2.811 -5.446
8.638 -1.227

(19) Eigenkapital

Das Eigenkapital und seine einzelnen Komponenten werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt.

(20) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital besteht aus insgesamt 13.681.520 nennwertlosen Stückaktien. Es handelt sich wie im Vorjahr um auf den Namen lautende Stammaktien.

Zum 30. November 2019 befanden sich unverändert zum Vorjahr insgesamt 13.681.520 Aktien im Umlauf.

(21) Genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 3. Mai 2017 in Verbindung mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 24. April 2018 über die Umwandlung der bisherigen Inhaberaktien in Namensaktien unter gleichzeitiger Aufhebung der Vorzugsaktien sowie der Vinkulierung der bisherigen Namensaktien und deren Entsendungsrecht wurde die Satzung wie folgt geändert: Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 2. Mai 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stammaktien als Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, jedoch insgesamt höchstens um 21.600 TEUR zu erhöhen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschließen (vgl. Kapitel ‚Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht', Seite 37 oder www.ahlers-ag.com, Rubrik ‚Investor Relations').

(22) Eigene Anteile

Zum 30. November 2019 hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

(23) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt 15.024 TEUR, davon entfallen 12.782 TEUR auf das Agio aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage anlässlich des Börsengangs und 1.610 TEUR aus der Begebung von Vorzugsaktien. Die Kapitalrücklage im IFRS-Konzernabschluss wurde um Eigenkapitalbeschaffungskosten, die im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft angefallen sind, vermindert.

(24) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen in Höhe von 30.533 TEUR setzen sich zusammen aus den Gewinnvorträgen (30.943 TEUR), dem auf die Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Jahresfehlbetrag (-3.763 TEUR), den Gewinnrücklagen aus der IFRS-Erstanwendung (7.293 TEUR) und übrigen Gewinnrücklagen (-3.940 TEUR). Letztere enthalten die direkt im Eigenkapital verbuchten Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen in Höhe von -941 TEUR vor Steuern und -685 TEUR nach Steuern.

Aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn einschließlich der handelsrechtlichen Gewinnrücklagen der Ahlers AG in Höhe von zusammen 26.149 TEUR dürfen der Betrag der handelsrechtlichen aktiven latenten Steuern in Höhe von 1.651 TEUR sowie der Unterschiedsbetrag aus der Berechnung der Pensionsrückstellungen zu den unterschiedlichen Abzinsungssätzen gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 113 TEUR nicht ausgeschüttet werden.

(25) Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung

Die Eigenkapitaldifferenz aus der Fremdwährungsumrechnung beinhaltet alle Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro, Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach Steuern entsprechend IAS 21.32f sowie der erfolgsneutralen Bewertung der nach IAS 39 gesicherten Devisentermingeschäfte nach Steuern. Der Anteil der erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern hieraus beträgt insgesamt 342 TEUR (Vorjahr 241 TEUR).

Rückstellungsspiegel 2018/19

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TEUR 1.12.2018 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung
langfristige Rückstellungen
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.445 362 104 406
sonstige Jubiläen 462 79 191 137
Altersteilzeit 86 0 0 37
Zwischensumme 548 79 191 174
kurzfristige Rückstellungen
Retouren/Preisnachlässe 4.579 876 0 2.283
Abfindungen 2.975 1.877 855 797
Sonstige 523 352 0 224
Zwischensumme 8.077 3.105 855 3.304
12.070 3.546 1.150 3.884
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TEUR Aufzinsung Umrechnungsdifferenz 30.11.2019
langfristige Rückstellungen
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen -24 7 3.368
sonstige Jubiläen 0 -2 327
Altersteilzeit 0 - 123
Zwischensumme 0 -2 450
kurzfristige Rückstellungen
Retouren/Preisnachlässe - -2 5.984
Abfindungen - -2 1.038
Sonstige - 4 399
Zwischensumme - 0 7.421
-24 5 11.239

(26) Rückstellungen für Pensionen

Die Pensionsverpflichtungen innerhalb des Ahlers Konzerns werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Einrechnung dynamischer Entwicklungen nach versicherungsmathematischen Verfahren berechnet.

Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Annahmen zu Grunde gelegt:

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Parameter 2018/19 2017/18
Rechnungszins 0,78% 1,76%
Rententrend 2,00% 2,00%

Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgt dabei gemäß IAS 19.120ff. im sonstigen Ergebnis. Die Pensionsaufwendungen beinhalten neben dem Personalaufwand auch den Zinsaufwand.

Auf die Berücksichtigung der Gehaltstrends wurde verzichtet, da sich die Pensionsrückstellungen fast ausschließlich auf bereits ausgeschiedene Mitarbeiter beziehen und zukünftig keine neuen Pensionsverpflichtungen abgeschlossen werden. In der Bilanz werden die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen angesetzt.

Die Entwicklung der Brutto-Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich folgendermaßen dar:

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TEUR 2018/19 2017/18
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am 1. Dezember 2.935 3.441
+ Laufender Dienstzeitaufwand der Periode 70 42
+ Zinsaufwand (Diskontierungseffekt) 78 86
- Gezahlte Leistungen -314 -391
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 168 -206
- Plankürzungen/Abgeltungen -65 0
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am 30. November 2.872 2.972
Kurseffekt 7 -37
2.879 2.935

Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen betrugen zum 30. November 2017 3.441, zum 30. November 2016 3.654 und zum 30. November 2015 3.917.

Zu Angaben der in der Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Ergebnis erfassten Beträgen wird auf die Abschnitte (4) Personalaufwand und (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verwiesen.

Die Pensionsrückstellungen betreffen weitestgehend Ansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern in Deutschland. Weiterhin umfasst die Rückstellung Ansprüche von im Ausland beschäftigten Mitarbeitern aus den gesetzlich vorgeschriebenen Abfertigungen (Leistungen bei Ausscheiden) in Höhe von 489 TEUR (Vorjahr 510 TEUR).

Aufgrund der sehr geringen und weiter rückläufigen Anzahl aktiver Anwärter bergen die leistungsorientierten Versorgungspläne kein Risiko für künftige Zahlungsströme.

(27) Sonstige langfristige Rückstellungen

Den in den sonstigen langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Jubiläumsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zu Grunde, bei deren Berechnung die am Bilanzstichtag gültigen, aktuellen Annahmen und Trends herangezogen wurden.

Darüber hinaus sind Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 146 TEUR (Vorjahr 110 TEUR) bilanziert. Diesen Altersteilzeitrückstellungen stehen zur Insolvenzsicherung verpfändete Wertpapiere mit einem Zeitwert in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr 24 TEUR) gegenüber. Die Wertpapiere werden mit den Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert, da die Wertpapiere als Planvermögen zu qualifizieren sind. Die Erträge aus den Wertpapieren in Höhe von 0,3 TEUR (Vorjahr 0,3 TEUR) sind ergebniswirksam erfasst worden.

(28) Finanzielle Verbindlichkeiten

Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden verzinst und haben in der Regel eine mittelfristige Laufzeit. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die "associated liability" aus der Factoring-Vereinbarung in Höhe von 482 TEUR (Vorjahr 522 TEUR) enthalten. Zu weiteren Ausführungen zum Factoring wird auf Abschnitt (33) der Notes verwiesen.

Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 526 TEUR (Vorjahr 174 TEUR) sowie negative Marktwerte aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte in Höhe von - TEUR (Vorjahr - TEUR). Aufgrund der variablen Verzinsung der finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert dem entsprechenden Buchwert.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Restlaufzeiten und die durchschnittlichen Zinssätze der finanziellen Verbindlichkeiten zum jeweiligen Bilanzstichtag:

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Restlaufzeiten
TEUR Jahr bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2019 Buchwert 8.540 14.897 -
Zinssatz 1,51% 2,46% -
2018 Buchwert 12.788 18.296 1.410
Zinssatz 1,37% 1,68% 1,35%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2019 Buchwert 16.713 - -
Zinssatz - - -
2018 Buchwert 23.577 - -
Zinssatz - - -
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 2019 Buchwert 187 339 -
Zinssatz 2,10% 2,64% -
2018 Buchwert 174 - -
Zinssatz 1,52% - -
Summe 2019 25.440 15.236 -
Buchwerte 2018 36.539 18.296 1.410
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TEUR Jahr Summe langfristig Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2019 Buchwert 14.897 23.437
Zinssatz
2018 Buchwert 19.706 32.494
Zinssatz
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2019 Buchwert - 16.713
Zinssatz
2018 Buchwert - 23.577
Zinssatz
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 2019 Buchwert 339 526
Zinssatz
2018 Buchwert - 174
Zinssatz
Summe 2019 15.236 40.676
Buchwerte 2018 19.706 56.245

Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig. Diese Position beinhaltet auch Verbindlichkeiten, die den Lieferungs- und Leistungsbereich betreffen.

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen

Im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen wurde Betriebs- und Geschäftsausstattung geleast. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen können wie folgt auf den Barwert übergeleitet werden:

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30.11.2019
TEUR Mindestleasingzahlungen Barwert der Mindestleasingzahlungen
Fälligkeit innerhalb eines Jahres 198 187
1 bis 5 Jahre 347 339
über 5 Jahre - -
Summe Mindestleasingzahlungen 545 526
abzüglich des Zinsanteils -19
Barwert der Mindestleasingzahlungen 526
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30.11.2018
TEUR Mindestleasingzahlungen Barwert der Mindestleasingzahlungen
Fälligkeit innerhalb eines Jahres 175 174
1 bis 5 Jahre - -
über 5 Jahre - -
Summe Mindestleasingzahlungen 175 174
abzüglich des Zinsanteils -1
Barwert der Mindestleasingzahlungen 174

Den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stehen unter den Sachanlagen ausgewiesene Vermögenswerte in Höhe von 526 TEUR (Vorjahr 174 TEUR) gegenüber.

Die Leasingzahlungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf 225 TEUR (Vorjahr 234 TEUR).

(29) Sonstige kurzfristige Rückstellungen

In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Retouren und Preisnachlässe enthalten. Ausgewiesen werden hier die erwarteten Erstattungsbeträge. Diese werden aus den Vorjahreswerten unter Einbezug der aktuellen Umsatzentwicklung ermittelt. Der Vorjahreswert wurde im Rahmen der Erstanwendung des IFRS 15 angepasst.

Zudem beinhaltet dieser Posten Rückstellungen für Abfindungen an Mitarbeiter und Vertreter. Die Zuführungen im Geschäftsjahr erfolgten im Rahmen der Einstellung der Produktion unseres Werks in Polen.

(30) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.012 2.564
Sonstige Verbindlichkeiten 7.419 8.382
davon
aus Lohn und Gehalt 3.096 3.482
aus Steuern 1.288 1.462
im Rahmen der sozialen Sicherheit 433 701
Übrige 2.602 2.737
10.431 10.946

In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Boni und Zoll enthalten.

(31) Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag folgende Buch- und Zeitwerte:

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30.11.2019 30.11.2018
TEUR Bewertungs-Kategorie nach IAS 39 Bewertungs-Kategorie nach IAS 9 Buchwert beizulegender Zeitwert Buchwert beizulegender Zeitwert
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR AC 11.449 11.449 4.219 4.219
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR AC 15.076 15.076 20.211 20.211
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.115 1.115 1.352 1.352
davon:
- Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte LaR AC 875 875 904 904
- Derivate mit Hedge-Beziehungen n.a. n.a. 240 240 448 448
- Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte FAHfT FVtPL - - - -
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC AC 23.437 23.437 32.494 32.494
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC AC 16.713 16.713 23.577 23.577
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 526 526 174 174
davon:
- Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen n.a. n.a. 526 526 174 174
- Derivate mit Hedge-Beziehungen n.a. n.a. - - - -

Der beizulegende Zeitwert gibt den Betrag an, zu dem ein jeder der obigen Posten zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwischen Vertragspartnern ausgetauscht werden könnte. Folgende Annahmen liegen den angegebenen Werten zugrunde:

Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen aufgrund der kurzen Laufzeit keine Abweichungen zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und den jeweiligen Fair Values vor.

Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten liegt dem beizulegenden Zeitwert ein an einem aktiven Markt ermittelter Börsenkurs zugrunde.

Die langfristigen Finanzinstrumente und die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden variabel verzinst, so dass die abgezinsten künftigen Cashflows den Buchwerten entsprechen.

Derivaten mit Hedge-Beziehung liegen Devisentermingeschäfte zugrunde, deren Bewertung auf Devisenterminkursen basieren. Alle relevanten Bewertungsparameter sind am Markt beobachtbar (Level 2 der Bewertungskategorien nach IFRS 7).

Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31 betreffen auch Financial Covenants (als schriftlich fixierte Nebenbedingungen zu Finanzinstrumenten, insbesondere zu Kreditverträgen mit entsprechenden Rechtsfolgeklauseln bei Nichterfüllung von vorher festgesetzten Finanzkennzahlen). Die Ahlers Gruppe hat mit ihren Kreditinstituten die Einhaltung von Financial Covenants im Rahmen des Abschlusses von Kreditvereinbarungen festgelegt. Diese betreffen das EBITDA, das Net Working Capital, die Eigenkapitalquote und den Verschuldungsgrad des Ahlers Konzerns. Die Financial Covenants werden im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht. Die Berichterstattung an die Banken erfolgt regelmäßig. Es liegen keine Hinweise vor, dass die Einhaltung der vereinbarten Financial Covenants nicht möglich ist.

Die Veränderung der Verbindlichkeiten durch Finanzierungsaktivitäten sind in voller Höhe zahlungswirksam.

Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar:

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Folgebewertung
TEUR aus Zinsen zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung aus Abgang
Financial Assets Measured at Amortised Cost AC 68 - -16 -167 -196
Derivates FVtPL - 0 - - -
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost AC -656 - 29 - -
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Nettoergebnis
TEUR 2018/19 2017/18
Financial Assets Measured at Amortised Cost -311 -673
Derivates 0 0
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost -627 -857

Sämtliche Zinsen werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Devisenterminkontrakte ohne Hedge-Beziehungen werden im Materialaufwand verbucht. Die Effekte aus der Folgebewertung und aus dem Abgang der übrigen Posten werden im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag ausgewiesen.

(32) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten bestehen in Form von Bürgschaften zum Bilanzstichtag in Höhe von 892 TEUR (Vorjahr 951 TEUR). Für verbundene Unternehmen wurden keine Bürgschaften übernommen.

Im Rahmen der Neustrukturierung der Finanzierung des Ahlers Konzerns im Berichtsjahr wurden alle Verbindlichkeiten der Ahlers AG gegenüber Kreditinstituten durch die Verpfändung von Grundbesitz in Deutschland, Kunstgegenständen, Vorräten und nicht übertragenen Forderungen besichert. Die Verträge und damit die Besicherung haben eine mittelfristige Laufzeit.

Zum 30. November 2019 gibt es keine vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Vorjahr 47 TEUR). Dieser Betrag resultierte aus dem Bestellobligo für den Austausch technischer Anlagen in einem Produktionsbetrieb. Der Mittelabfluss erfolgte innerhalb der ersten Monate des folgenden Geschäftsjahres. Eine Möglichkeit der Erstattung auch von Teilbeträgen bestand nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasing-Zahlungsverpflichtungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen für Betriebs- und Geschäftsausstattung nach Fälligkeiten:

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Fälligkeit innerhalb eines Jahres 6.462 6.909
1 bis 5 Jahre 10.729 12.007
über 5 Jahre 334 1.085
17.525 20.001

Die Leasingverträge beinhalten keine Verlängerungsoptionen. Dem Konzern wurden keine Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Es wurden bedingte Mietzahlungen in Höhe von 491 TEUR (Vorjahr 887 TEUR) im Mietaufwand erfasst. Bei den bedingten Mietzahlungen handelt es sich um umsatzabhängige Mieten. Im Geschäftsjahr 2018/19 wurden insgesamt Zahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 7.814 TEUR (Vorjahr 7.821 TEUR) geleistet.

(33) Finanzrisikomanagement

Der Ahlers Konzern bedient sich zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit im Wesentlichen finanzieller Verbindlichkeiten in Form von verzinslichen Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten. Dem gegenüber stehen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus schließt der Ahlers Konzern derivative Finanzgeschäfte ab.

Der Ahlers Konzern ist auf internationaler Ebene tätig, wodurch der Konzern grundsätzlich verschiedenen Risiken wie Währungs-, Ausfall- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist.

Der Ahlers Konzern schließt zur Absicherung des Risikos aus Währungskursänderungen Devisentermingeschäfte ab. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. Abgesichert werden hiermit zukünftige Währungskursschwankungen des US-Dollar und des Schweizer Franken jeweils gegenüber dem Euro. Währungskursschwankungen des US-Dollar betreffen den Ahlers Konzern bei der Beschaffung von Rohstoffen, Fertigprodukten und Fertigungsleistungen auf internationalen Märkten, während die Währungskursschwankungen des Schweizer Franken den Ahlers Konzern auf Seite des Verkaufs von Waren in der Schweiz betreffen (Cashflow-Hedge).

Die folgende Tabelle zeigt die Volumina und Marktwerte der Devisentermingeschäfte zum jeweiligen Bilanzstichtag:

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30.11.2019 30.11.2018
Nominalwert Marktwert Nominalwert Marktwert
Art / Währung in Tausend Währungseinheiten TEUR TEUR in Tausend Währungseinheiten TEUR TEUR
Käufe / USD 7.500 6.601 192 11.500 9.483 442
Verkäufe / CHF 3.500 3.216 48 1.500 1.328 5

Zum 30. November 2019 bestanden somit Devisentermingeschäfte mit einem positiven Marktwert von 240 TEUR (Vorjahr 447 TEUR) und Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert von - TEUR (Vorjahr - TEUR). Erstere werden unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, Devisentermingeschäfte mit einem negativen Marktwert werden unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Alle operativen Devisentermingeschäfte im Ahlers Konzern haben eine Restlaufzeit von sechs Tagen bis zehn Monaten und werden in Chargen zwischen 0,4 Mio. EUR und 0,9 Mio. EUR mit saisonalen Schwerpunkten über diesen Zeitraum verteilt realisiert. Bei allen hier angeführten Devisentermingeschäften sind sämtliche Vertragsparameter fix. Es existieren somit keine Bandbreitenvereinbarungen und die Verträge sind nicht vorzeitig ablösbar. Die vertraglich fixierten USD-Kurse zum Euro liegen zwischen 1,1095 und 1,1585. Sicherheiten wurden nicht geleistet. Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows der erwarteten künftigen Käufe und Verkäufe wurden als hoch wirksam eingestuft. Daher sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 erfüllt, so dass zum Bilanzstichtag nach Abzug latenter Steuern 166 TEUR an positiven Effekten (Vorjahr 309 TEUR positive Effekte) aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte zu Marktwerten ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt wurden.

Die folgende Tabelle stellt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung realisierter Kursdifferenzen) und des Eigenkapitals (aufgrund der Änderung des beizulegenden Zeitwertes der Devisentermingeschäfte sowie der Nachsteuer-Ergebnisse des oben genannten Vorsteuer-Effektes) gegenüber möglicher und realistischer Wechselkursänderungen des US-Dollar, des Schweizer Franken und des Polnischen Zloty vor Schuldenkonsolidierung dar:

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Kursentwicklung Auswirkung auf das Vorsteuer-Ergebnis Auswirkung auf das Eigenkapital
2019 2018 2019
TEUR
2018
TEUR
2019
TEUR
2018
TEUR
USD +3% +3% 100 114 69 79
-1% -3% -33 -114 -23 -79
CHF +2% +2% -70 -107 -48 -74
-2% -2% 70 107 48 74
PLN +1% +1% 4 20 3 14
-1% -1% -4 -20 -3 -14

Um eine Risikokonzentration zu minimieren und finanzielle Verluste durch den Ausfall eines Geschäftspartners so gering wie möglich zu halten, werden Kreditrahmen festgelegt. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind diese Risiken zum Teil durch entsprechende Versicherungen abgedeckt (vgl. Abschnitt (16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Das maximale Ausfallrisiko in diesem Bereich setzt sich demnach aus den nicht versicherten Forderungen und dem Selbstbehalt aus der Warenkreditversicherung zusammen und lag zum Bilanzstichtag bei 4,8 Mio. EUR (Vorjahr 7,4 Mio. EUR).

Die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals gegenüber einer möglichen und realistischen Änderung der variablen Zinssätze bei variabel verzinsten langfristigen Verbindlichkeiten unter der Annahme einer gleich bleibenden Zinsspanne zeigt folgende Tabelle:

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Erhöhung / Verringerung in Basispunkten Auswirkungen auf das Vorsteuer-Ergebnis
(TEUR)
Auswirkungen auf das Eigenkapital
(TEUR)
2019 2018 2019 2018 2019 2018
+10 +15 -23 -42 -16 -29
-10 -5 23 14 16 10

Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Ahlers hat per 30. November 2018 eine Factoring-Vereinbarung mit einem Forderungskäufer abgeschlossen. Gemäß dieser Vereinbarung ist der Forderungskäufer verpflichtet, kurzfristig fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen anzukaufen. Der Ankauf erfolgt monatlich revolvierend mit wöchentlichen Abstimmungen und deckt ein vertraglich festgelegtes Volumen bis 28 Mio. EUR ab. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. November 2025. Ahlers hat das Recht, die Ausnutzung dieses Volumens zu bestimmen. Es werden im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen. Die relevanten Risiken sind dabei das Kreditrisiko und das Risiko verspäteter Zahlungseingänge. Dem Kreditrisiko wird über eine zusätzliche Warenkreditversicherung zur Spitzenabdeckung begegnet. Das verbleibende bei Ahlers liegende Restrisiko für Zahlungsausfälle beträgt 2,50 Prozent (Vorjahr 3,06 Prozent). Der hieraus erwartete Verlust wurde aufwandswirksam erfasst und ist in den finanziellen Verbindlichkeiten enthalten. Dieser erwartete Verlust repräsentiert das "continuing involvement" und beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 0,5 Mio. EUR. Das Volumen der verkauften Forderungen lag im Geschäftsjahr zwischen 7,2 Mio. EUR und 16,0 Mio. EUR (Vorjahr nur 30. November 2018 10,9 Mio. EUR). Das Risiko verspäteter Zahlungen trägt Ahlers.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Nominalbetrag der im Rahmen des Factoring verkauften und noch nicht bezahlten Forderungen 10,2 Mio. EUR (Vorjahr 10,9 Mio. EUR).

Ahlers führt für die verkauften Forderungen unverändert das Forderungsmanagement durch (Servicing), behält also die Verfügungsmacht über die verkauften Forderungen. Allerdings darf Ahlers nur im Rahmen der Servicefunktion über die verkauften Forderungen verfügen. Letztere werden in Höhe des "continuing involvement" bilanziert, also in Höhe des Maximalbetrags der Haftung für das die verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffende Risiko für Zahlungsausfälle. Korrespondierend wird eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten eingebucht. Bei Reduzierung dieses Risikos durch Zahlungseingang - und damit des "continuing involvement" - werden diese Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechend ausgebucht.

Ahlers erfasst die vom Forderungskäufer erhaltenen Kaufpreiszahlungen im operativen Cashflow.

Im Bereich der Liquiditätssicherung ist das Ziel des Ahlers Konzerns, seine Flexibilität durch Nutzung von Kontokorrentkrediten, langfristigen Bankkrediten, Übertragung von finanziellen Vermögenswerten und Operate-Lease-Verträgen zu wahren. Im Rahmen des Budgetierungsprozesses wird eine Cashflow-Planung verbunden mit einer saisonalen Spitzenberechnung durchgeführt und gegen die bestehende Finanzausstattung einschließlich der bestehenden Kreditlinien verprobt. Damit wird das Risiko eines Liquiditätsengpasses regelmäßig überwacht.

Kapitalsteuerung

Das Kapitalmanagement des Ahlers Konzerns ist vorrangig darauf ausgerichtet, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen, eine gute Eigenkapitalquote beizubehalten sowie finanzielle Sicherheit und Flexibilität zu schaffen.

Bei der Steuerung der Kapitalstruktur findet insbesondere der Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Berücksichtigung. Die Steuerung kann über Anpassung der Dividendenzahlungen, Ausgabe neuer Aktien oder den Rückkauf bzw. die Einziehung eigener Anteile erfolgen. In diesem Zusammenhang gefasste Depot-Beschlüsse sind im Kapitel ‚Übernahmerechtliche Angaben' im zusammengefassten Lagebericht dargelegt. Zum 30. November 2019 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien oder Verfahren vorgenommen.

Die Geschäftstätigkeit des Ahlers Konzerns schlägt sich vorrangig im kurzfristigen Bereich nieder, so dass die adäquate Größe zur Überwachung des Kapitals das Net Working Capital darstellt. Das Net Working Capital setzt sich zusammen aus den Vorräten, den kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

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TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Vorräte 66.292 80.868
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.076 20.211
kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -16.713 -23.576
Net Working Capital 64.655 77.503

7. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN KONZERN-SEGMENTINFORMATIONEN

Der Ahlers Konzern richtet seine berichtspflichtigen Segmente nach der Art der Produkte aus. Dies spiegelt insbesondere das unternehmensinterne Berichtswesen sowie die unternehmensinternen Entscheidungsfindungsprozesse wider.

Die berichtspflichtigen Segmente gliedern sich in Premium Brands und Jeans & Workwear. Im Zuge der Beendigung des Jupiter Sportswear-Geschäfts haben wir ab dem vorliegenden Geschäftsbericht das Segment "Jeans, Casual & Workwear" in "Jeans & Workwear" umbenannt. Aufwendungen für zentrale Funktionen werden über verursachungsgerechte und fremdübliche Umlagen den Segmenten belastet. Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Segmente kommt es zu keinen Intersegmentumsatzerlösen. Vermögenswerte und Schulden werden, soweit eine eindeutige Zuordnung zu einem Segment nicht möglich ist, über sachgerechte Schlüssel verteilt. Das Segmentergebnis stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern dar, da die Ertragsteuern aufgrund der zentralen Steuerung nicht der Segmentierung unterliegen. Aus dem gleichen Grund enthalten die Vermögenswerte und Schulden auch keine Aktiv- und Passivposten der latenten und laufenden Steuern.

Somit ergeben sich die gesamten Vermögenswerte laut Bilanz (153.628 TEUR) aus den Vermögenswerten laut Segmentinformationen (151.542 TEUR) zuzüglich der latenten Steueransprüche und der laufenden Ertragsteueransprüche (2.086 TEUR). Entsprechend ergeben sich die Schulden laut Bilanz (65.361 TEUR) aus den Schulden laut Segmentinformationen (63.127 TEUR) zuzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten und der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten (1.708 TEUR) sowie der Leasingverbindlichkeiten (526 TEUR).

Die Konzern-Segmentinformationen nach geographischen Regionen orientieren sich an den Absatzmärkten, auf denen die Tätigkeitsschwerpunkte des Ahlers Konzerns liegen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Konzern-Segmentinformationen entsprechen denen des Konzernabschlusses.

Folgende Unternehmensbereiche bilden die berichtspflichtigen Segmente:

Premium Brands

Dieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb der hochwertigen Markenbekleidung des Ahlers Konzerns. Hierzu gehören die Marken Pierre Cardin, Otto Kern und Baldessarini.

Jeans & Workwear

Dieses Geschäftsfeld beinhaltet die Produktion und den Vertrieb von Jeans, Freizeitbekleidung sowie Berufskleidung, soweit es sich nicht um Premium Brands handelt. In diesem Segment sind die Marken Pionier Workwear, Pioneer Authentic Jeans, Pionier Jeans & Casuals und Jupiter vertreten.

Sonstiges

Da in Einzelfällen eine Verteilung auf die einzelnen Geschäftsfelder nicht angebracht war, erfolgte der Ausweis an dieser Stelle. Insbesondere werden hierunter die Kunstgegenstände ausgewiesen.

Informationen über geografische Regionen

"Westeuropa" umfasst folgende Länder: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien. "Mittel-/Osteuropa/ Sonstiges" umfasst alle übrigen Länder.

Erläuterungen zu den Segmentdaten

Die Beträge der Konzern-Segmentinformationen werden nach Konsolidierung ermittelt, da die Verknüpfungen zwischen den Segmenten von untergeordneter Bedeutung sind.

Als "Segmentergebnis" ist das Ergebnis vor Ertragsteuern definiert. Unter "Vermögenswerte" wird die Summe der Aktiva abzüglich der aktiven latenten und der laufenden Steueransprüche verstanden. Unter "Schulden" wird die Summe der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten, der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie der Leasingverbindlichkeiten verstanden. Unter der Position "andere nicht zahlungswirksame Posten" sind die Netto-Zuführungen zu Rückstellungen erfasst.

8. SONSTIGE ANGABEN

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dabei wird die Größe, Tätigkeit sowie die wirtschaftliche Situation der Ahlers AG auf der einen Seite berücksichtigt. Die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds und der persönliche Beitrag am Erfolg des Unternehmens auf der anderen Seite sind weitere wichtige Angemessenheitskriterien. Die Gesamtbezüge und ihre einzelnen Bestandteile stehen nach der Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandmitglieds und zur wirtschaftlichen Lage der Ahlers AG. Der Personalausschuss bereitete bis April 2019 die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er erarbeitete für den Aufsichtsrat Vorschläge zur Beschlussfassung über die Vergütung und das Vergütungssystem und überprüfte dieses regelmäßig. Zudem bereitete er den Abschluss und die Änderung oder Beendigung der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder vor. Seit April 2019 obliegen diese Aufgaben dem Aufsichtsrat direkt. Die beiden Vorstandsmitglieder haben strukturell gleiche Anstellungsverträge.

Die Vergütung ist grundsätzlich leistungsorientiert und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

Ein fixes Jahresgehalt, das anteilig monatlich gezahlt wird und regelmäßig vom Aufsichtsrat auf seine Angemessenheit überprüft wird.

Eine ergebnisabhängige Jahrestantieme, die als fester Prozentsatz des Konzern-Jahresüberschusses bestimmt ist.

Eine zielorientierte Jahrestantieme, die abhängig ist vom Erreichen bestimmter, vom Aufsichtsrat festgelegter Ziele. Die Höhe orientiert sich dabei an dem Zielerreichungsgrad.

Eine auf die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ausgerichtete langfristig orientierte Tantieme. Deren Höhe orientiert sich an der Entwicklung des Konzern-Umsatzes, des Konzernergebnisses, des Net Working Capitals und des Aktienkurses über mehrere Dreijahreszeiträume. Ein Dreijahreszeitraum läuft von Dezember 2017 bis November 2020 mit Auszahlung im April 2021. Ein weiterer Dreijahreszeitraum läuft von Dezember 2019 bis November 2022 mit Auszahlung im April 2023. Der aktienkursbasierte Bestandteil der beiden Dreijahres-Tranchen hatte zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe einen inneren Wert von insgesamt 69 TEUR.

Sonstige Vergütungsbestandteile bestehen in der Bereitstellung eines Firmenwagens und eines Bekleidungskontingents für Herrn Dr. Kölsch und eines Firmenwagens für Frau Dr. Ahlers. Pensionszusagen für Vorstandsmitglieder existieren nicht. Vorstandsmitglieder erhalten keine Kredite.

Für alle Vergütungskomponenten einschließlich der sonstigen Bestandteile sind bei allen Vorstandsmitgliedern Höchstbeträge festgelegt.

Die Vorstandsverträge beinhalten keine ausdrückliche Abfindungszusage für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses. Es bestehen ebenfalls keine sogenannten "Change of Control"-Klauseln für den Fall einer Übernahme. Ruhegeldzusagen sind den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes nicht gemacht worden.

Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich auf Aufwandsebene wie folgt zusammen:

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TEUR 2018/19 2017/18
Fixes Gehalt 1.044 1.044
Jahresbonus * / ** 256 -87
Sonstiges 33 33
Gesamt 1.333 990

* bestehend aus ergebnisabhängiger, zielorientierter und langfristig orientierter Tantieme. Für die langfristig orientierte Tantieme sind 20 TEUR enthalten (Vorjahr 0 TEUR).

** Im Vorjahr negativer Betrag wegen höherer Rückstellungsbildung als Auszahlungsbetrag

Die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge erfolgt im zusammengefassten Lagebericht.

Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer der Adolf Ahlers GmbH und deren Hinterbliebene erhielten im Geschäftsjahr 2018/19 Bezüge von insgesamt 16 TEUR (Vorjahr 51 TEUR).

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Aufsichtsratsvergütung ist in § 18 der Satzung geregelt. Analog zur Vorstandsvergütung richtet sich auch die Entlohnung der Aufsichtsratsmitglieder sowohl nach der Größe und wirtschaftlichen Situation der Ahlers AG als auch nach den Aufgaben des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds. Die Vergütung setzt sich aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable Komponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Sie errechnet sich aus einem festen Promillesatz vom Durchschnitts-Konzern-Jahresüberschuss der letzten drei Jahre und ist nach oben beschränkt. Der Aufsichtsratsvorsitz wird dreifach und die Stellvertretung doppelt vergütet.

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TEUR 2018/19 2017/18
Feste Vergütung 99 105
Variable Vergütung 0 0
Gesamt 99 105

Die individualisierte Offenlegung der Aufsichtsratsbezüge erfolgt im zusammengefassten Lagebericht.

Sämtliche Auslagen, die im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit anfallen, sowie die auf die Bezüge anfallende Umsatzsteuer werden den Aufsichtsratsmitgliedern ersetzt. Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Kredite. Die Sozietät von Ah & Partner AG, Zürich (Schweiz), bei das ehemalige Aufsichtsratsmitglied und Audit Committee Vorsitzende Prof. Dr. von Ah Partnerin ist, war im Geschäftsjahr 2018/19 bis zu ihrem Ausscheiden aus den Gremien der Ahlers AG steuerberatend für den Ahlers Konzern tätig und hat dafür 2 TEUR in Rechnung gestellt. Herr Bernd Rauch hat bis zu seinem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat 2 TEUR für Beratungsleistungen abgerechnet. Alle Leistungen wurden vom Aufsichtsrat gemäß § 114 AktG genehmigt.

Aktienbesitz

Die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, besitzt eine mehrheitliche Beteiligung am stimmberechtigten Aktienkapital der Ahlers AG, die sie zum Großteil über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH, Herford, hält. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird in den Konzernabschluss der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, einbezogen.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Frau Dr. Stella A. Ahlers hat am 29. Juni 2018 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG, Herford, am 29. Juni 2018 die Schwellen von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30% und 50% überschritten hat und zu diesem Tag 52,54% (entsprechend 7.188.512 Stimmen) beträgt. Davon sind Frau Dr. Stella A. Ahlers 52,34 % (entsprechend 7.161.244 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgende von Frau Dr. Stella A. Ahlers kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Ahlers AG jeweils 3% oder mehr beträgt, gehalten:

Adolf Ahlers Familienstiftung, Schweiz

Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG

WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH.

Zum Bilanzstichtag besaßen außer Frau Dr. Ahlers keine anderen Organmitglieder Aktien der Gesellschaft.

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die zum Geschäftsjahresende offenen Posten sind - bis auf die Warenlieferungen, die branchenüblich unter Eigentumsvorbehalt geliefert werden - nicht besichert und werden durch Barzahlung oder Verrechnung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahestehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Für das Berichtsjahr hat der Ahlers Konzern wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen oder Personen gebildet. Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens oder der nahestehenden Person überprüft werden. Im Nachfolgenden werden die wesentlichen Geschäftsbeziehungen erläutert:

Im Geschäftsjahr 2018/19 erfolgten

Lieferungen und Leistungen an die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, und ihr nahe stehende Unternehmen in Höhe von 2,6 Mio. EUR (Vorjahr 3,3 Mio. EUR), davon nur an die Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 2,6 Mio. EUR) und

Leistungen von der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG, Herford, und ihr nahe stehende Unternehmen in Höhe von 10,8 Mio. EUR (Vorjahr 12,9 Mio. EUR), davon nur von der Westfälisches Textilwerk Adolf Ahlers Stiftung & Co. KG 9,7 Mio. EUR (Vorjahr 11,4 Mio. EUR).

Aus den Geschäftsbeziehungen zwischen der Ahlers AG und deren Tochtergesellschaften mit nahestehenden Unternehmen und Personen resultieren zum 30. November 2019 im Saldo Verbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr 2,5 Mio. EUR).

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2018/19 2017/18
Gewerbliche Arbeitnehmer 1.187 1.263
Angestellte 798 859
Gesamt 1.985 2.122

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Jahr 2019 nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf den Internet-Seiten der Ahlers AG (www.ahlers-ag.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Befreiung gemäß § 264 Absatz 3 HGB/§ 264b HGB

Die nachstehend bezeichneten Tochterunternehmen werden von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Absatz 3 HGB/ § 264b HGB für den Jahresabschluss zum 30. November 2019 Gebrauch machen:

Baldessarini GmbH, Herford, Otto Kern GmbH, Herford, Ahlers Retail GmbH, Herford, Pionier Jeans & Casuals Deutschland GmbH, Herford, Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Herford, Ahlers Vertrieb GmbH, Herford, Jupiter Bekleidung GmbH, Herford, Pionier Berufskleidung GmbH, Herford, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH, Herford, und Ahlers P.C. GmbH, Herford, sowie Ahlers Textilhandel GmbH & Co. KG, Herford. Zudem wird die Hemina Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Herford KG, Pullach im Isartal, die Befreiung nach § 264b HGB für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 in Anspruch nehmen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 30. November 2019 haben sich nicht ergeben.

Honorar Abschlussprüfer

Das im Geschäftsjahr 2018/19 und dem Vorjahr als Aufwand erfasste Honorar unseres Abschlussprüfers umfasste folgende Leistungen:

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TEUR 2018/19 2017/18
Abschlussprüfungsleistungen 137 245
Andere Bestätigungsleistungen - -
Steuerberatungsleistungen - -
Sonstige Leistungen - -
137 245

Ausschüttung des Bilanzgewinns der Ahlers AG

Im Geschäftsjahr 2018/19 zahlte die Ahlers AG keine Dividende für das Geschäftsjahr 2017/18.

Der Vorstand schlägt vor, aufgrund der Geschäftsentwicklung auch im Geschäftsjahr 2019/20 keine Dividende für das Geschäftsjahr 2018/19 an die Aktionäre auszuzahlen.

9. ORGANE DER GESELLSCHAFT

Aufsichtsrat

Alexander Gedat (seit 17. April 2019)

Betriebswirt, Rosenheim (Vorsitzender)

Armin Fichtel (seit 17. April 2019)

Kaufmann, Mönchengladbach (stellvertretender Vorsitzender)

Heidrun Baumgart

Industriekauffrau, Bielefeld (Arbeitnehmervertreterin), Ahlers Zentralverwaltung GmbH

Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer (bis 17. April 2019)

Rechtsanwalt, Königstein (Vorsitzender), Sozietät Heuer Busch & Partner

Prof. Dr. Julia von Ah (bis 17. April 2019)

Steuerberaterin, Feusisberg, Schweiz (stellvertretende Vorsitzende), von Ah & Partner AG

Hans-Joachim Knauf (bis 17. April 2019)

Kaufmännischer Angestellter, Herford (Arbeitnehmervertreter), Ahlers Vertrieb GmbH

Jörg-Viggo Müller (bis 17. April 2019)

Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Ravensburger AG, Reutlingen

Bernd A. Rauch (bis 31. Januar 2019)

Werbekaufmann, Oberursel (Taunus)

Vorstand

Dr. Stella A. Ahlers

Herford, Vorstandsvorsitzende

Dr. Karsten Kölsch

Herford, Vorstand Finanzen, IT, Personal, Logistik und Auslandsbetriebe

Götz Borchert (bis 12. Dezember 2018)

Herford, Vorstand Marketing, Retail/eCommerce, Design/Produkt und Unternehmenskommunikation

Weitere Angaben zu den Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern

Die Aufsichtsräte/Vorstände unserer Gesellschaft sind zum 30. November 2019 gleichzeitig Mitglieder eines Organs folgender Gesellschaften:

Alexander Gedat

Beirat bei der Fynch - Hatton GmbH, Mönchengladbach

Beirat der Sportalm GmbH, Kitzbühel, Österreich

sowie seit 19. Dezember 2019 Aufsichtsratsvorsitzender bei der Gerry Weber International AG, Halle (Westf.)

Armin Fichtel

Beiratsvorsitzender bei der Mustang Jeans GmbH, Künzelsau

Beiratsvorsitzender bei der van Laack GmbH in Mönchengladbach

Chairman of the Advisory Board bei AppelrathCüpper, Köln

Beirat bei der Fynch - Hatton GmbH, Mönchengladbach

Dr. Stella A. Ahlers

Präsidentin des Verwaltungsrats der Adolf Ahlers AG, Zug, Schweiz

Nicht genannte Aufsichtsrats-/Vorstandsmitglieder haben keine Mandate bei anderen Gesellschaften.

ENTWICKLUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS UND DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE für das Geschäftsjahr 2018/19

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Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten
TEUR 1.12.2018 Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungsdifferenzen 30.11.2019
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 33.989 132 1.809 -13 32.299
Technische Anlagen und Maschinen 9.838 398 145 96 10.187
Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.929 2.098 1.936 14 45.105
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5 5
88.761 2.628 3.890 0 97 87.596
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 32.888 324 33 555 33.734
Geschäfts- oder Firmenwerte 427 427
Geleistete Anzahlungen 4.110 696 0 -555 -1 4.250
37.425 1.020 33 0 -1 38.411
126.186 3.648 3.923 0 96 126.007
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Kumulierte Abschreibungen
TEUR 1.12.2018 Zuführungen Auflösungen Zuschreibungen Währungsdifferenzen 30.11.2019
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 19.984 477 0 -5 20.456
Technische Anlagen und Maschinen 8.154 345 145 70 8.424
Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.852 2.948 1.690 1 38.111
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - -
64.990 3.770 1.835 0 66 66.991
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 18.980 1.024 33 19.971
Geschäfts- oder Firmenwerte 99 99
Geleistete Anzahlungen - -
19.079 1.024 33 0 0 20.070
84.069 4.794 1.868 0 66 87.061
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Buchwerte
TEUR 30.11.2019 30.11.2018
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 11.843 14.005
Technische Anlagen und Maschinen 1.763 1.684
Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.994 8.077
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5 5
20.605 23.771
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 13.763 13.908
Geschäfts- oder Firmenwerte 328 328
Geleistete Anzahlungen 4.250 4.110
18.341 18.346
38.946 42.117

für das Geschäftsjahr 2017/18

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Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten
TEUR 1.12.2017 Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungsdifferenzen 30.11.2018
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 33.940 266 52 1 -166 33.989
Technische Anlagen und Maschinen 9.783 526 24 201 -648 9.838
Betriebs- und Geschäftsausstattung 45.211 2.048 2.024 -192 -114 44.929
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 28 5 -18 5
88.962 2.840 2.105 -8 -928 88.761
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 31.395 1.330 27 196 -6 32.888
Geschäfts- oder Firmenwerte 429 -2 427
Geleistete Anzahlungen 2.583 1.715 -188 4.110
34.407 3.045 27 8 -8 37.425
123.369 5.885 2.132 0 -936 126.186
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Kumulierte Abschreibungen
TEUR 1.12.2017 Zuführungen Auflösungen Zuschreibungen Währungsdifferenzen 30.11.2018
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 19.642 489 50 -97 19.984
Technische Anlagen und Maschinen 8.202 339 -114 -501 8.154
Betriebs- und Geschäftsausstattung 35.389 3.487 1.939 -85 36.852
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - -
63.233 4.315 1.875 0 -683 64.990
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 17.286 3.420 22 1.700 -4 18.980
Geschäfts- oder Firmenwerte 101 -2 99
Geleistete Anzahlungen - -
17.387 3.420 22 1.700 -6 19.079
80.620 7.735 1.897 1.700 -689 84.069
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Buchwerte
TEUR 30.11.2018 30.11.2017
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 14.005 14.298
Technische Anlagen und Maschinen 1.684 1.581
Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.077 9.822
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5 28
23.771 25.729
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 13.908 14.109
Geschäfts- oder Firmenwerte 328 328
Geleistete Anzahlungen 4.110 2.583
18.346 17.020
42.117 42.749

KONZERN-SEGMENTINFORMATIONEN für das Geschäftsjahr 2018/19

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nach Unternehmensbereichen Premium Brands Jeans & Workwear Sonstiges
TEUR 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18
Umsatzerlöse 143.406 153.239 63.274 69.507 324 321
Intersegmenterlöse - - - - - -
Segmentergebnis -3.175 -6.556 252 -1.110 -90 542
darin enthalten
Abschreibungen 3.773 5.926 1.456 1.792 16 17
Wertminderungen nach IAS 36 - - - - - -
andere nicht zahlungswirksame Posten 1.253 1.660 283 1.314 0 0
Zinsertrag 58 71 15 51 0 0
Zinsaufwand 469 561 221 278 2 2
Vermögenswerte 110.837 123.182 29.778 32.134 10.927 18.178
Investitionen in langfristiges Vermögen 2.684 3.941 964 1.944 0 0
Schulden 46.564 58.821 16.510 21.495 53 44
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nach Unternehmensbereichen Gesamt
TEUR 2018/19 2017/18
Umsatzerlöse 207.004 223.067
Intersegmenterlöse - -
Segmentergebnis -3.013 -7.124
darin enthalten
Abschreibungen 5.245 7.735
Wertminderungen nach IAS 36 - -
andere nicht zahlungswirksame Posten 1.536 2.974
Zinsertrag 73 122
Zinsaufwand 692 841
Vermögenswerte 151.542 173.494
Investitionen in langfristiges Vermögen 3.648 5.885
Schulden 63.127 80.360
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nach geografischen Regionen Premium Brands Jeans & Workwear Sonstiges
TEUR 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18
Deutschland
Umsatzerlöse 67.223 72.334 44.583 48.599 324 321
Vermögenswerte 79.310 90.105 22.021 23.433 10.912 18.161
Westeuropa
Umsatzerlöse 41.184 44.406 13.335 14.414 - -
Vermögenswerte 7.999 8.790 3.224 4.093 - -
Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges
Umsatzerlöse 34.999 36.499 5.356 6.494 - -
Vermögenswerte 23.527 24.288 4.533 4.609 16 15
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nach geografischen Regionen Gesamt
TEUR 2018/19 2017/18
Deutschland
Umsatzerlöse 112.130 121.254
Vermögenswerte 112.243 131.699
Westeuropa
Umsatzerlöse 54.519 58.820
Vermögenswerte 11.223 12.883
Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges
Umsatzerlöse 40.355 42.993
Vermögenswerte 28.076 28.912

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018/19 in Höhe von 867.804,08 Euro keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten und den gesamten Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Herford, den 11. Februar 2020

Dr. Stella A. Ahlers

Dr. Karsten Kölsch

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Herford, den 11. Februar 2020

Dr. Stella A. Ahlers

Dr. Karsten Kölsch

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Ahlers AG, Herford:

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Ahlers AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. November 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2019 sowie den Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht der Ahlers AG für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. November 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2019 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

Bewertung der Vorräte

Umsatzrealisation aus dem Vertrieb von Bekleidung

Bewertung von Markenrechten

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

1.

Sachverhalt und Problemstellung

2.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

3.

Verweis auf weitere Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

Bewertung der Vorräte

1. Sachverhalt und Problemstellung

Im Konzernabschluss der Ahlers AG werden nach Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe von EUR 10,3 Mio. Vorräte mit einem Wert von EUR 66,3 Mio. ausgewiesen. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und beizulegendem Zeitwert. Die Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Zeitwerts erfordert in hohem Maße Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der zukünftigen Verkaufsmengen und -preise. Es besteht das Risiko, dass die Kollektionen vom Markt nicht ausreichend angenommen werden und produzierte Ware nicht zum Verkauf gelangt.

Aufgrund des mit der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verbundenen Ermessens und der betragsmäßigen Höhe des Bilanzpostens war die Bewertung der Vorräte für uns im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Sachverhalt.

2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben die Ordnungsmäßigkeit der IT-gestützten Prozesse im Rahmen der Vorratsbewertung unter Einsatz eigener IT-Spezialisten geprüft. Darüber hinaus haben wir bei der Prüfung der Werthaltigkeit der Vorräte die Reichweitenanalysen der gesetzlichen Vertreter nachvollzogen und die im Berichtsjahr verwendeten Bewertungsabschläge für Vorratsrisiken mit den Abschlägen aus Vorjahren verglichen und auf Plausibilität geprüft. Dabei haben wir die Erwartungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich zukünftiger Verkaufsmengen und -preise kritisch hinterfragt und die von der Gesellschaft ermittelten Bewertungsabschläge und durchgeführten Niederstwerttests nachvollzogen.

Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen und Annahmen in Bezug auf die Werthaltigkeit der Vorräte angemessen sind.

3. Verweis auf weitere Informationen

Die Angaben der Gesellschaft zu Vorräten sind in dem Abschnitt "Vorräte" des Anhangs zum Konzernabschluss enthalten.

Umsatzrealisation aus dem Vertrieb von Bekleidung

1. Sachverhalt und Problemstellung

Im Berichtsjahr weist die Ahlers AG Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Bekleidung in Höhe von 207 Mio. EUR aus. Aufgrund der unterschiedlichen Vertriebswege und des damit verbundenen Einsatzes verschiedener IT-Systeme sowie der Möglichkeit der Warenretoure besteht ein Risiko bezüglich der zutreffenden Erfassung und Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse. Dieser Sachverhalt war aus unserer Sicht von besonderer Bedeutung, da die Höhe der Umsatzerlöse im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation und Kennzahlenberechnung (EBITDA-Marge, EBIT-Marge, Umsatzrendite) eine zentrale Größe ist.

2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung der Erlösrealisation haben wir unter anderem die zutreffende Erfassung der Umsätze durch den Abgleich mit den vertraglichen Grundlagen geprüft sowie von uns ausgewählte Transaktionen des Berichtsjahres von Kunden der Ahlers AG bestätigen lassen. Wir haben die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Höhe der Retouren nachvollzogen und u. a. anhand von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit plausibilisiert. Darüber hinaus haben wir mit Hilfe unserer eigenen IT-Spezialisten die IT-gestützten Prozesse im Verkauf in Bezug auf eine zutreffende und periodengerechte Erfassung der Umsätze gewürdigt.

Insgesamt konnten wir uns von der Angemessenheit der Erlösrealisation im Berichtsjahr überzeugen.

3. Verweis auf weitere Informationen

Die Angaben der Gesellschaft zu den im Berichtsjahr realisierten Erlösen sind in dem Abschnitt "(1) Umsatzerlöse" des Anhangs zum Konzernabschluss enthalten. Vertriebswege werden in dem Abschnitt "Ziele und Strategie - Strategie - die Geschäftsfelder" des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts skizziert.

Bewertung von Markenrechten

1. Sachverhalt und Problemstellung

Im Konzernabschluss werden unter den sonstigen immateriellen Vermögenswerten Markenrechte in Höhe von 9,9 Mio. EUR ausgewiesen. Bei den regelmäßig durchgeführten Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) anlassbezogenen Werthaltigkeitstests für Markenrechte werden die jeweiligen Buchwerte mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Grundsätzlich erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten. Der Barwert der künftigen Zahlungsströme wird dabei zugrunde gelegt, da in der Regel keine Marktwerte für die einzelnen strategischen Geschäftseinheiten vorliegen. Dabei wird der Barwert mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt, wobei die von den gesetzlichen Vertretern erstellte und vom Aufsichtsrat genehmigte operative Fünf-Jahres-Planung der Marken Gesellschaften (Geschäftseinheiten) zugrunde gelegt und mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Die Abzinsung erfolgt mittels der gewichteten Kapitalkosten der jeweiligen Berichtssegmente. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse der jeweiligen strategischen Geschäftseinheit durch die gesetzlichen Vertreter sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der zugrunde liegenden Komplexität der Bewertungsmodelle war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und die Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten beurteilt. Von der Angemessenheit der bei der Bewertung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse haben wir uns unter anderem durch die Aufnahme und kritische Beurteilung des zugrunde liegenden Planungsprozesses überzeugt. Zudem haben wir diese Angaben mit den aktuellen Budgets aus der von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Fünf-Jahres-Planung abgeglichen sowie mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen abgestimmt. Wir haben uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern auseinandergesetzt und die Vollständigkeit und Richtigkeit des Berechnungsschemas beurteilt.

3. Verweis auf weitere Informationen

Die Angaben der Gesellschaft zu den Markenrechten sind in dem Abschnitt "(12) Immaterielle Vermögenswerte" des Anhangs zum Konzernabschluss enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die im Abschnitt Erklärung zur Unternehmensführung des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung

die übrigen Teile des Geschäftsberichts ("1. An unsere Aktionäre" sowie "2. Nachhaltigkeitsbericht"), mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 17. April 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 2. Juli 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind erstmals seit dem Geschäftsjahr 2018/2019 als Konzernabschlussprüfer der Ahlers AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Markus Miklis.

 

Düsseldorf, den 12. Februar 2020

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf

Thomas Gloth, Wirtschaftsprüfer

Markus Miklis, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 hat sich die Ahlers AG stark gewandelt. Intern hat sich das Unternehmen organisatorisch verschlankt und die Komplexität reduziert, auf der Produktseite liegt der Fokus seit Frühjahr 2019 auf Männermode. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise der Bekleidungsindustrie waren dies sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens und der Umgang mit den Herausforderungen der Digitalisierung und des stetig wachsenden Onlinehandels die bestimmenden Themen in der Arbeit des Aufsichtsrats.

Dabei hat der Aufsichtsrat alle Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und guter Corporate Governance obliegen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand kontinuierlich beraten und die Umsetzung des Maßnahmenpakets zur Ertrags- und Effizienzsteigerung eng begleitet. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und dabei auf deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit geachtet. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend sowohl schriftlich als auch mündlich über die Lage des Konzerns unterrichtet. Ausführlich berichtete der Vorstand über die Unternehmensstrategie und -planung, die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Ertrags- und Finanzlage, die Personalsituation, die Risikolage, die Risikoentwicklung und Fragen der Compliance. Die Berichte enthielten auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für den Vorstand erforderlich war, hat der Aufsichtsrat zu einzelnen Geschäftsvorgängen seine Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat machte sich seinerseits eigenständig ein Bild über die Lage des Unternehmens und stand dazu auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand sowie den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat ist im Verlauf des Geschäftsjahres 2018/19 zu sechs Sitzungen zusammengekommen und das stets vollzählig. Eine der Sitzungen wurde als Telefonkonferenz durchgeführt.

In der Aufsichtsratssitzung am 12. Dezember 2018 standen die Planung für das Geschäftsjahr 2018/19 sowie die Mittelfristplanung des Konzerns als Hauptpunkte auf der Agenda. Detaillierte Planungen für unsere Marken, das Personal des Konzerns, die Investitionen, das Marketing und den Cashflow wurden besprochen. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Entsprechenserklärung und das Diversitätskonzept für die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat. Der Bericht des Compliance Beauftragten ist ein weiterer regelmäßiger Agendapunkt der Sitzung im Dezember. Der Statusbericht zum Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung sowie die Prüfung der im Geschäftsbericht 2017/18 erstmalig veröffentlichten nichtfinanziellen Erklärung wurden diskutiert und gebilligt. Darüber hinaus informierten die Vorsitzenden des Audit Committees und des Marketing Ausschusses die Aufsichtsratsmitglieder über die Besprechungsinhalte der jeweils letzten Ausschusssitzung.

In der Sitzung vom 13. Februar 2019 beschäftigte sich der Aufsichtsrat vornehmlich mit dem Jahresabschluss 2017/18. Der Vorstand präsentierte den Jahresabschluss sowie die Lage von Konzern und Gesellschaft. Der Wirtschaftsprüfer berichtete über die Prüfung des Konzernabschlusses und der Einzelabschlüsse und deren Ergebnisse und stand dem Aufsichtsrat Rede und Antwort. Im Anschluss daran stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2017/18 fest und stimmte dem Vorschlag des Vorstands zu, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2017/18 zu zahlen. Die Einladung zur Hauptversammlung wurde besprochen und genehmigt. Die Sitzungsteilnehmer diskutierten die im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte Risikosituation des vierten Quartals 2017/18. Höhere Risiken ergaben sich aus der gesunkenen Profitabilität, den gewachsenen Lagerbeständen und der rückläufigen Auftragslage. Der Aufsichtsrat verabschiedete den Risikobericht zum 30. November 2018.

Im Zuge der Neuwahl von zwei seiner drei Mitglieder (s. dazu das Kapitel `Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat` auf Seite 94) hat der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung nach der Hauptversammlung am 17. April 2019 den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinen Stellvertreter gewählt. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer der von der Hauptversammlung neu gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly GmbH & Co. KG stellte sich vor. Anschließend diskutierte der Aufsichtsrat die vom Vorstand präsentierte aktuelle Geschäftslage und die Auftragslage für Herbst/Winter 2019.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 18. Juni 2019 waren die Strategie- und Vertriebsplanungen ausgewählter Marken und Tochtergesellschaften. Einen weiteren Schwerpunkt dieser Sitzung bildete die mittelfristige Planung des eCommerce-Geschäfts. Darüber hinaus erläuterte der Vorstand die aktuelle Geschäftsentwicklung und den Forecast für das Geschäftsjahr 2018/19.

Am 15. Juli 2019 trat der Aufsichtsrat im Rahmen einer Telefonkonferenz zusammen. Der Vorstand stellte den Teilnehmern den Entwurf des Term Sheets für einen Konsortialkredit, die zugrundeliegenden Planungen sowie die Mandatsvereinbarung vor. Der Abschluss dieser Verträge bedurfte der Zustimmung des Aufsichtsrats, die die Gremienmitglieder nach eingehender Diskussion der vorgestellten Unterlagen einstimmig erteilten.

In der Sitzung am 11. September 2019 präsentierte der Vorstand die aktuelle Geschäftslage, die Vorausschau für das laufende Geschäftsjahr und die Auftragslage der Frühjahr-/Sommersaison 2020. Großen Raum nahmen die Besprechung des Preview Budgets 2020 sowie die strategischen Planungen zum eCommerce, zu den Premium Brands sowie Pionier Workwear ein.

Tätigkeitsschwerpunkte der Ausschüsse (bis 17. April 2019)

Der Aufsichtsrat bereitete bis zur Hauptversammlung am 17. April 2019 seine Entscheidungen in vier Ausschüssen vor: dem Audit Committee, dem Personalausschuss, dem Marketingausschuss und dem Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse erörterten die wesentlichen Themen der jeweiligen Bereiche und bereiteten diese für die Gesamt-Aufsichtsratssitzungen vor. Das Audit Committee traf sich im vergangenen Geschäftsjahr zu drei regulären Sitzungen. Das Audit Committee überwachte die allgemeine Geschäftsentwicklung und insbesondere die Umsetzung des Maßnahmenpakets zur Ertrags- und Effizienzsteigerung. Es bereitete Beschlussfassungen für die Aufsichtsratssitzungen wie die Entsprechenserklärung, Personalentscheidungen auf Geschäftsführerebene, das Revisionsprogramm des neuen Geschäftsjahres, die Empfehlung für den neu zu wählenden Wirtschaftsprüfer und die Einladung zu der Hauptversammlung des Jahres 2019 vor. Außerdem hat sich das Audit Committee mit den neuen gesetzlichen Bestimmungen über die nichtfinanzielle Berichterstattung von Unternehmen befasst. Im Vorfeld der Neuwahlen zum Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung 2019 hat der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat die zur Wahl stehenden Personen als Vertreter der Anteilseigner empfohlen. Der Personalausschuss und der Nominierungsausschuss traten im Berichtsjahr jeweils einmal zusammen. Bei allen Ausschusssitzungen waren die Mitglieder vollzählig anwesend.

Die Ausschussvorsitzenden berichteten in den jeweiligen Aufsichtsratssitzungen ausführlich über die Arbeit in den Ausschüssen.

Da beschließende Ausschüsse mit mindestens drei Mitgliedern zu besetzen sind, wurde nach der Verkleinerung des Aufsichtsrats auf drei Mitglieder auf die Ausschussbildung verzichtet. Von der Möglichkeit aus seiner Mitte einen oder mehrere beratende Ausschüsse mit jeweils zwei Mitgliedern zu bilden, hat der Aufsichtsrat bislang keinen Gebrauch gemacht.

Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat

In seiner ordentlichen Sitzung am 12. Dezember 2018 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vorstand wieder auf ein zweiköpfiges Gremium zu verkleinern. Der Aufsichtsrat will mit schlanken Strukturen und hoher Flexibilität auf die marktbedingten Herausforderungen reagieren. Deshalb ist Herr Götz Borchert an diesem Tag aus dem Vorstand der Ahlers AG ausgeschieden. Die Aufgaben wurden von den beiden verbleibenden Vorständen übernommen. Die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers leitet die Ressorts Strategie, Marken, Vertrieb, Compliance, Revision und Beschaffung. Herr Dr. Karsten Kölsch führt die Bereiche Finanzen, IT, Personal sowie Logistik und Auslandsbetriebe.

Um die Verschlankung auch im Aufsichtsgremium zu verfolgen, hat die Hauptversammlung am 17. April 2019 die Verkleinerung von sechs auf drei Mitglieder beschlossen. Die bis zu diesem Zeitpunkt amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats hatten durch Amtsniederlegungen den Weg dazu freigemacht. Von der Hauptversammlung am 17. April 2019 wurden Herr Armin Fichtel und der Unterzeichner für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021/22 beschließt, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Als Arbeitnehmervertreterin blieb Frau Heidrun Baumgart im Gremium. Den ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats, Frau Prof. Dr. Julia von Ah, Herrn Jörg-Viggo Müller, Herrn Bernd Rauch, Herrn Hans Joachim Knauf sowie insbesondere Herrn Prof. Dr. Heuer, der dem Aufsichtsrat der Ahlers AG 18 Jahre, davon 16 Jahre als Vorsitzender angehörte, gebührt unser besonderer Dank für die langjährige gute Zusammenarbeit.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat befasste sich im vergangenen Geschäftsjahr wiederum mit der Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance Regelungen im Unternehmen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Corporate Governance Bericht auf den Seiten 96ff. Die Unternehmenspraxis vor dem Hintergrund des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 7. Februar 2017 hat der Aufsichtsrat besprochen. In der Sitzung am 17. Dezember 2019 wurde die Entsprechenserklärung erörtert und verabschiedet. Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder gab es nicht. Beschlüsse des Aufsichtsrats über Dienstleistungsverträge der Gesellschaft mit einem Mitglied des Aufsichtsrats gemäß § 114 Abs. 1 AktG wurden am 13. Februar 2019 unter Stimmenthaltung der hiervon betroffenen Mitglieder des Aufsichtsrats gefasst.

Jahresabschlussprüfung

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly GmbH & Co. KG mit Sitz in Düsseldorf wurde von der Hauptversammlung 2019 zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018/19 bestellt. Der Abschlussprüfer hat schriftlich erklärt, dass keine Beziehungen oder Umstände vorliegen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung gab keinen Anlass zu Beanstandungen. Der Abschlussprüfer versah den Jahres- und den Konzernjahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts nach der Prüfung mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Ahlers AG und der auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss sowie die Prüfungsberichte von Baker Tilly lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig im Vorfeld der Aufsichtsrats-Bilanzsitzung am 12. Februar 2020 vor. Der Prüfungsbericht und die Prüfungsschwerpunkte sowie der Prüfungsbericht zum Abhängigkeitsbericht wurden von den Abschlusprüfern eingehend erläutert. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis der Baker Tilly GmbH & Co. KG nach ausführlicher Diskussion zustimmend zur Kenntnis und schloss sich diesem nach eigener detaillierter Prüfung des Jahresabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Konzernjahresabschlusses an. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernjahresabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands an, erneut keine Dividende auszuschütten und den vollständigen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Der Aufsichtsrat hat auch den für das Geschäftsjahr 2018/19 aufgestellten nichtfinanziellen Bericht der Ahlers AG und den nichtfinanziellen Konzernbericht (als Bestandteil des Nachhaltigkeitsberichts) geprüft und keine Beanstandungen erhoben.

Ebenso hat der Abschlussprüfer den vom Vorstand aufgestellten Abhängigkeitsbericht geprüft. Hierzu wurde vom Abschlussprüfer folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat unverzüglich vorgelegt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers nach eigener Überprüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit an. Einwände gegen die Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen waren nicht zu erheben.

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und das hohe persönliche Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.

 

Herford, den 12. Februar 2020

Der Aufsichtsrat

Alexander Gedat, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Corporate Governance Bericht

Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften auf und enthält national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Auch Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG legen ihrer Arbeit diese Grundsätze zugrunde, um durch transparente und nachvollziehbare Aktivitäten sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung das Vertrauen der Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden in eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufzubauen und zu erhalten. 1

Der Vorstand berichtet nachfolgend - zugleich für den Aufsichtsrat - über die Corporate Governance bei der Ahlers AG. Dieser Bericht enthält als Bestandteil des Lageberichts die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 298f, 315d HGB und den Vergütungsbericht nach Ziffer 4.2.5 Deutscher Corporate Governance Kodex zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats.

1 Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für Frauen / Männer / Divers.

Erklärung zur Unternehmensführung

Entsprechenserklärung und Grundwerteerklärung

Die Ahlers AG entspricht den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 weitestgehend. Aufgrund von unternehmensspezifischen Gegebenheiten hat die Ahlers AG die Empfehlungen in einigen Punkten nicht umgesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 S. 1 AktG am 17. Dezember 2019 gemeinsam abgegeben. Diese ist durch Veröffentlichung auf der Homepage www.ahlers-ag.com dauerhaft allen Interessierten zugänglich gemacht worden. Die Entsprechenserklärung lautet wie folgt:

"Die Ahlers AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit der letzten Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2018 mit den dort genannten Abweichungen entsprochen. Auch in Zukunft wird die Ahlers AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen entsprechen:

3.8 D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder

Die Ahlers AG deckt das D&O-Risiko durch eine angemessene Versicherung für ihre Organe und Leistungsverantwortlichen ab. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG führen ihre Ämter verantwortungsbewusst und im Interesse des Unternehmens. Ein Selbstbehalt für die Mitglieder des Aufsichtsrats würde indessen nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat auf das Verantwortungsbewusstsein der Aufsichtsratsmitglieder keinen Einfluss haben.

5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3 Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht seit der Satzungsänderung vom 17. April 2019 satzungsgemäß nur aus drei Mitgliedern. Ausschüsse sind seitdem nicht mehr gebildet worden. Eine Ausschussbildung ist angesichts der geringen Größe des Aufsichtsrats nicht sinnvoll.

5.4.6 Vergütung von Mitgliedschaft in Ausschüssen und Individualisierung der Aufsichtsratsvergütung

Die Satzung der Ahlers AG vom 24. April 2018 sah neben einer Vergütung für den Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats keine Vergütung für die einfache Mitgliedschaft in Ausschüssen vor. Nach der Verkleinerung des Aufsichtsrats sieht auch die aktuelle Satzung der Ahlers AG keine Vergütung für die Ausschussmitgliedschaft vor. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass diese mögliche, derzeit nicht vergebene Funktion von der allgemeinen Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder abgedeckt ist.

 

Herford, den 17. Dezember 2019

Ahlers AG

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Entsprechens- und Grundwerteerklärung

Corporate Governance hat in der Ahlers AG einen sehr hohen Stellenwert und ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung. Wichtige Grundlagen sind dabei die Regelungen des Aktiengesetzes und der Deutsche Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat und der Vorstand leiten und kontrollieren das Unternehmen verantwortungsbewusst. Sie stellen dabei auf eine nachhaltige Wertschöpfung ab. Hierzu gehören das Risikomanagement und der weitsichtige Umgang mit Risiken (vgl. dazu die Ausführungen zum Risikomanagement innerhalb des Konzernlageberichts). Der Vorstand und Aufsichtsrat haben sich zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und der Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Über die für alle Unternehmensangehörigen verbindliche Grundwerteerklärung sind die Compliance- und Corporate Governance Grundsätze unternehmensweit verankert. Die Grundwerteerklärung ist im Internet unter www.ahlers-ag.com für alle Interessierten öffentlich verfügbar.

Frauenanteil

Nach § 76 Abs. 4 S. 1 AktG legt der Vorstand von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen fest. Der Vorstand hatte erstmals am 18. September 2015 als Zielgröße für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent festgelegt. Am 3. Mai 2017 hat der Vorstand die fristgerechte Zielerreichung zum 30. Juni 2017 festgestellt und beschlossen, die Zielgrößen in den genannten Führungsebenen bei jeweils 30 Prozent zu belassen. Zum Berichtsstichtag 2018/19 waren in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands konzernweit 130 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 138 Mitarbeiter). Der Frauenanteil betrug 45 Prozent gegenüber 41 Prozent am Vorjahresstichtag. Der Stichtag zur Erreichung bzw. Überprüfung der neu festgelegten Zielgrößen ist der 30. Juni 2022.

Nach § 111 Abs. 5 S. 1 und 5 AktG legt der Aufsichtsrat von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat Zielgrößen fest. In der Aufsichtsratssitzung vom 18. September 2015 wurden erstmals Zielgrößen von jeweils 30 Prozent festgelegt. Die Zielgrößen waren am Tag ihrer Festlegung mit einem Frauenanteil von jeweils 50 Prozent überschritten. In seiner Sitzung am 3. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat die fristgerechte Zielerreichung zum 30. Juni 2017 festgestellt und beschlossen, die Zielgrößen in den beiden Gremien bei jeweils 30 Prozent zu belassen. Zum Berichtsstichtag 2018/19 betrug der Frauenanteil im Vorstand 50 Prozent und im Aufsichtsrat 33 Prozent (Vorjahr jeweils 33 Prozent). Die Frist zur Erreichung bzw. Überprüfung dieser Zielgrößen läuft ebenfalls bis zum 30. Juni 2022.

Altersgrenze Vorstand sowie Altersgrenze und Zugehörigkeitsdauer Aufsichtsrat

In Befolgung entsprechender Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 17. Dezember 2019 Altersgrenzen für die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands festgelegt. Danach sollen Mitglieder des Vorstands mit Ablauf des Monats, in dem sie das 65. Lebensjahr erreichen, aus dem Amt ausscheiden und Aufsichtsräte zum Zeitpunkt ihrer Wahl als Mitglied des Aufsichtsrats in der Regel nicht älter als 70 Jahre sein.

Ferner wurde auch eine Höchstdauer für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestimmt. Der Wahlvorschlag für die Bestellung von Mitgliedern des Aufsichtsrats soll eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat von drei vollen Amtszeiten (bzw. max. 15 Jahre) berücksichtigen.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Als börsennotiertes Unternehmen, das dem deutschen Aktienrecht unterliegt, verfügt die Ahlers AG über eine duale Führungsstruktur, bestehend aus dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der Vorstand ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns zuständig. Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung und Beratung des Vorstands.

Der Vorstand der Ahlers AG leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und kontrolliert die Konzerngesellschaften. Die Leitungsaufgabe, bestehend insbesondere aus der Festlegung der Unternehmensziele, der strategischen Ausrichtung des Konzerns und dessen Steuerung und Überwachung sowie Unternehmensplanung und Konzernfinanzierung, wird dabei vom Vorstand als Kollegialorgan wahrgenommen. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Ungeachtet dieser Gesamtverantwortung führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen durch die Geschäftsordnung des Vorstands zugewiesenen Ressorts in eigener Verantwortung. Die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands wird ebenfalls durch die Geschäftsordnung des Vorstands bestimmt.

Der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand und legt die Informations- und Berichtspflichten fest. Bei definierten Maßnahmen von grundlegender Bedeutung in der Gesellschaft oder im Konzern, wie beispielsweise wesentlichen Investitionen und Rechtsgeschäften, ist die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung der Art und des Umfangs der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2018/19 enthält der Bericht des Aufsichtsrats.

Hauptversammlung

Das wesentliche Instrument zur Ausübung von Aktionärsrechten ist die Hauptversammlung. Über die Hauptversammlung sind die Aktionäre an wichtigen Unternehmensentscheidungen wie Satzungsänderungen, der Verwendung des Bilanzgewinns und wesentlichen Strukturveränderungen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren, beteiligt. So wählen die Aktionäre über dieses Organ die Aufsichtsratsmitglieder, soweit diese nicht von den Arbeitnehmern gewählt werden, und beschließen über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen und Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat zu stellen. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Regelmäßige Informationen über das Unternehmen können alle Aktionäre über die Homepage www.ahlers-ag.com erhalten, um sich ein aktuelles Bild über das Unternehmen zu machen. Vor der Hauptversammlung werden den Aktionären die Tagesordnung und weitere notwendige Unterlagen frühzeitig übersandt und/oder auf der Internetseite des Unternehmens bekannt gemacht. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht auf der Hauptversammlung auch über einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben lassen. Um den Aktionären die Stimmabgabe zu erleichtern, stellt die Ahlers AG Stimmrechtsvertreter zur Verfügung, die weisungsgebunden während der Hauptversammlung die übertragenen Stimmrechte ausüben. Nach der Hauptversammlung können sich die Aktionäre auf der Unternehmenshomepage über die Abstimmungsergebnisse auf der Hauptversammlung sowie die Rede der Vorstandsvorsitzenden informieren.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Berichtsjahr arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG erneut sehr eng zusammen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufes von den aufgestellten Plänen werden vom Vorstand erläutert. Vorstand und Aufsichtsrat stimmten die strategische Ausrichtung des Unternehmens ab. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung muss der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats einholen.

Neben den turnusgemäßen Informationen zu den Aufsichtsratssitzungen erfolgt ein ständiger Informationsaustausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über die Lage des Unternehmens. Die Zusammenarbeit ist durch ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis geprägt. Der Aufsichtsrat begleitet die Unternehmensführung auf einer optimalen Informationsgrundlage mit Empfehlungen und Ratschlägen. Im Geschäftsjahr 2018/19 fanden alle fünf Aufsichtsratssitzungen im Beisein des Vorstands statt. Eine weitere Sitzung wurde im Wege einer Telefonkonferenz gemeinsam mit dem Vorstand durchgeführt. Personalausschusssitzungen fanden ohne Beteiligung des Vorstands statt, soweit sie Veränderungen der Vorstandsverträge, die Bemessung von Tantiemen oder die Berufung bzw. Abberufung eines Vorstands betrafen.

Vorstand

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2018 für die Zusammensetzung des Vorstands folgendes Diversitätskonzept (§ 289f Abs. 2 Nr. 6 HGB) festgelegt:

Bei der Zusammensetzung des Vorstands als Gesamtgremium berücksichtigt der Aufsichtsrat sowohl unternehmensspezifische Anforderungen, die persönliche und fachliche Eignung der Kandidaten als auch den Aspekt der Vielfalt (Diversity). Darunter versteht der Aufsichtsrat insbesondere unterschiedliche, sich ergänzende fachliche Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen und eine angemessene Vertretung beider Geschlechter. Der Aufsichtsrat beachtet dabei auch folgende Gesichtspunkte:

Vorstandsmitglieder sollen über langjährige Führungserfahrung verfügen.

Vorstandsmitglieder sollen - wenn möglich - Erfahrungen aus unterschiedlichen Ausbildungen und Berufen mitbringen.

Vorstandsmitglieder sollen über die persönlichen und fachlichen Kompetenzen verfügen, die für eine qualifizierte und verantwortungsgerechte Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlich sind.

Bei gleicher Eignung nach persönlicher und fachlicher Kompetenz sollen möglichst sowohl weibliche als auch männliche Persönlichkeiten im Vorstand vertreten sein. Zudem sollte eine hinreichende Altersmischung vorhanden sein.

Der Vorstand der Ahlers AG setzte sich im Berichtsjahr bis zum 12. Dezember 2018 aus drei und seitdem aus zwei Mitgliedern zusammen. Dr. Stella A. Ahlers (Vorsitzende des Vorstands) ist für Strategie, Marken, Vertrieb, Compliance, Revision und Beschaffung zuständig. Dr. Karsten Kölsch (CFO) leitet die Bereiche Finanzen, IT, Personal sowie Logistik und Auslandsbetriebe. Götz Borchert verantwortete bis zu seinem Austritt die Ressorts Marketing, Retail/eCommerce, Design/ Produkt und Unternehmenskommunikation. Die Vorstandsmitglieder führen das Unternehmen in eigener Verantwortung und sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Eventuelle Interessenskonflikte eines Vorstandsmitglieds müssen unverzüglich dem Aufsichtsrat gegenüber offengelegt werden. Dies war im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht notwendig. Etwaigen Nebentätigkeiten, wie der Übernahme eines Aufsichtsratsmandats durch ein Vorstandsmitglied, soll der Aufsichtsrat zustimmen.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Ahlers AG gehörten bis zur Beendigung der Hauptversammlung am 17. April 2019 gemäß Satzung sechs Mitglieder an, von denen vier Mitglieder durch die Hauptversammlung und zwei Mitglieder durch die Arbeitnehmer gewählt wurden. Am 17. April 2019 hat die Hauptversammlung Satzungsänderungen im Hinblick auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats mit dem Ziel der Verkleinerung des Aufsichtsrats von sechs auf drei Mitglieder beschlossen. Die noch amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats hatten durch Amtsniederlegungen den Weg dazu freigemacht. Von der Hauptversammlung am 17. April 2019 wurden anschließend Herr Alexander Gedat und Herr Armin Fichtel in den Aufsichtsrat gewählt. Frau Heidrun Baumgart blieb im Gremium als Arbeitnehmervertreterin. Alle drei amtierenden Aufsichtsräte wurden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021/22 beschließt, gewählt.

Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte einen oder mehrere Ausschüsse mit vorbereitenden oder ausführenden Aufgaben bestellen. Seit dem 17. April 2019 wurde angesichts der geringeren Größe des Aufsichtsrats auf die Ausschussbildung verzichtet. Die bis zu diesem Zeitpunkt gebildeten Ausschüsse sowie ihre personelle Besetzung sind auf der Seite 11 im Kapitel "Gremien der Gesellschaft" im Einzelnen dargestellt. Als unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG fungiert Herr Alexander Gedat, der zugleich den Vorsitz des Aufsichtsrats innehat. Darüber hinaus ist Herr Armin Fichtel unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK.

Im Dezember 2017 hat der Aufsichtsrat gemäß Abschnitt 5.4.1 der Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 7. Februar 2017 seine Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats modifiziert und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium verabschiedet. Gemäß Beschluss vom 12. Dezember 2018 beschreiben die Besetzungsziele und das Kompetenzprofil zugleich das Konzept mit dem eine Diversität entsprechend § 289f Abs. 2 Nr. 6 HGB angestrebt wird. Im Zuge der Verkleinerung des Gremiums hat der Aufsichtsrat im Dezember 2019 seine Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats erneut angepasst. Wir geben die seitdem geltenden Ziele nachstehend mit vollem Wortlaut wieder:

"Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Ahlers AG

Vor dem Hintergrund

seiner eigenen Größe (drei Mitglieder, davon zwei Vertreter der Anteilseigner und ein Vertreter der Arbeitnehmer),

des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist,

der Größe und des Zuschnitts der Gesellschaft,

des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie

der Börsennotierung der Gesellschaft und

ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur

hat der Aufsichtsrat der Ahlers AG am 17. Dezember 2019 beschlossen, für seine Zusammensetzung folgende konkrete Ziele anzustreben:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Zu den als wesentlich erachteten Kompetenzen für das Gesamtgremium gehören

unternehmerische bzw. betriebliche Erfahrung

die Fähigkeit, die Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Rechtmäßigkeit der zu bewertenden Geschäftsentscheidungen beurteilen zu können

die Fähigkeit, die Jahresabschlussunterlagen gegebenenfalls mit Hilfe des Abschlussprüfers bewerten zu können

die Bereitschaft und Fähigkeit zu ausreichendem inhaltlichen Engagement sowie

die Fähigkeit Führungspersonal auszuwählen und anzuleiten.

Die individuellen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats sollen sich untereinander so ergänzen, dass für die Aufsichtsratsarbeit als solche und jeden wesentlichen Unternehmensbereich zu jeder Zeit hinreichend spezielle fachliche Expertise vorhanden ist, um die professionelle und effiziente Überwachung und beratende Begleitung des Vorstands dauerhaft zu gewährleisten.

Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG unabhängig ist und über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt.

Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein weiteres Mitglied angehören, das im Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK unabhängig ist, d.h. in keiner persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, ihren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenskonflikt begründen kann. Dabei sind nach Auffassung des Aufsichtsrats Vertreter der Arbeitnehmer nicht per se als abhängig zu betrachten. Maßgeblich sind die Umstände des Einzelfalls.

Dem Aufsichtsrat soll kein Mitglied angehören, das eine Organfunktion oder Beratungsfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft oder des Konzerns ausübt.

Dem Aufsichtsrat soll nicht mehr als ein ehemaliges Mitglied des Vorstands angehören.

Dem Aufsichtsrat soll in der Regel mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist.

Dem Aufsichtsrat soll in der Regel mindestens ein weibliches Mitglied angehören.

Zur Wahl in das Aufsichtsratsamt sollen in der Regel nur Kandidaten vorgeschlagen werden, die jünger als 70 Jahre sind.

Bei der Vorbereitung und Verabschiedung von Kandidatenvorschlägen an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird sich der Aufsichtsrat jeweils vom besten Unternehmensinteresse leiten lassen. Die Ziele zu Ziffern (6) bis (8) stehen daher unter dem Vorbehalt, dass die Ziele zu Ziffern (1) bis (5) stets gewährleistet sein müssen und entsprechend qualifizierte Kandidaten für das Aufsichtsratsamt im Bedarfszeitpunkt zur Verfügung stehen.

Der Aufsichtsrat überprüft diese Ziele regelmäßig. Er veröffentlicht seine Zielsetzung und den Stand ihrer Umsetzung jährlich im Corporate Governance Bericht."

Die in den Ziffern (1) bis (8) formulierten Ziele sieht der Aufsichtsrat derzeit als erfüllt an. Die Ziffern (9) und (10) werden anlassbezogen berücksichtigt.

Wesentliche Interessenskonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds, über die der Hauptversammlung zu berichten gewesen wäre, traten im vergangenen Geschäftsjahr nicht auf. Wir verweisen auf Details im Aufsichtsrats- und Vergütungsbericht. In Übereinstimmung mit den von der DSW erarbeiteten Grundsätzen überprüft der Aufsichtsrat einmal jährlich die Effizienz seiner Tätigkeit. Wie im Vorjahr wurde hierzu eine Befragung durchgeführt und im Gremium besprochen. Etwaige Erkenntnisse sind integraler Bestandteil der Arbeit des Aufsichtsrats.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte und Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Gemäß Art. 19 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des europäischen Parlamentes und des Rates vom 16. April 2014 (Marktmissbrauchsverordnung - MAR) haben Führungskräfte des Unternehmens oder die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Ahlers AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 20.000 EUR im Kalenderjahr mindestens erreichen (Director´s Dealings, bis zum 31. Dezember 2019 galt die Meldeschwelle von 5.000 EUR). Diese im vergangenen Geschäftsjahr durchgeführten Directors' Dealings sowie die Entwicklung des Aktienbesitzes von Frau Dr. Stella A. Ahlers sind auf Seite 12 im Kapitel "Die Aktie" im Einzelnen dargestellt. Der gesetzlichen Veröffentlichungspflicht der Directors´ Dealings ist die Ahlers AG nachgekommen und hat die entsprechenden Informationen auch auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Einzelheiten zu den Angaben nach §160 Abs. 1 Nr. 8 AktG finden Sie auf Seite 76.

Transparenz

Die Ahlers AG verfolgt das Ziel einer zeitnahen und gleichberechtigten Informationsversorgung aller interessierten Aktionäre und Anleger. Daher erfolgt die Bekanntmachung aller wichtigen Informationen zeitgleich in deutscher und englischer Sprache. Auf der Unternehmenshomepage www.ahlers-ag.com sind alle wesentlichen Veröffentlichungen zu Geschäfts- und Quartalsberichten bzw. -mitteilungen, Ad-hoc- und Pressemitteilungen sowie Unternehmenspräsentationen zu finden. Der dort ebenfalls einsehbare Finanzkalender informiert frühzeitig über die regelmäßigen Veröffentlichungstermine sowie über anstehende Kapitalmarktevents. Auch über den Erwerb bzw. Verkauf von Ahlers Aktien durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder (Directors' Dealings), die nach Art. 19 MAR zeitnah bekannt gegeben werden müssen, wird auf der Internetseite berichtet.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Dem Konzernabschluss und den Zwischenberichten der Ahlers AG liegen die internationalen Rechnungslegungsgrundsätze IFRS zugrunde. Der Jahresabschluss der Ahlers AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Abschluss des Gesamtjahres wird vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, ebenso wie der Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen zum ersten und dritten Quartal. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018/19 wurde die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf von der Hauptversammlung gewählt. Zuvor erklärte der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Die Baker Tilly GmbH & Co. KG prüft den Abschluss der Gesellschaft zum ersten Mal. Der Aufsichtsrat erteilte den Prüfungsauftrag und legte die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts für die Ahlers AG und wird im Abschnitt Vergütungsbericht auf den Seiten 35ff. dargelegt.

Nachhaltigkeitsbericht

UND ZUGLEICH NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG GEMÄß §§ 289B UND 289C HGB
SOWIE NICHTFINANZIELLE KONZERNERKLÄRUNG GEMÄß §§ 315B UND 315C HGB

Ahlers bietet Männern ansprechende, funktionale und innovative Mode und strebt damit solides und profitables Wachstum an. Nachhaltigkeit gehört dabei fest zur Unternehmens-DNA. Verantwortungsvolles Handeln gegenüber den Menschen, der Umwelt und dem gesellschaftlichen Umfeld ist für Ahlers ein wichtiger Orientierungsmaßstab. In einer global operierenden Industrie sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber den unterschiedlichen Interessengruppen bewusst. Nachhaltigkeit stellt für Ahlers einen fortlaufenden Prozess dar, an dem wir unser unternehmerisches Handeln ausrichten und den wir fortlaufend überprüfen.

Seit dem Geschäftsjahr 2014/15 berichtet die Ahlers AG in einem eigenen Kapitel innerhalb des Geschäftsberichts zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Mit dem hier vorliegenden Nachhaltigkeitskapitel 2018/19 erfüllt die Gesellschaft auch die gesetzlichen Anforderungen zur Erstellung einer nichtfinanziellen Erklärung. Wir berichten über die für uns wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen und wie wir diese durch unser Compliance-Management positiv weiterentwickeln. Entlang der vier strategischen Handlungsfelder Mitarbeiter, Produkt, Umwelt und Gesellschaft informieren wir Sie über unseren Weg zu einer nachhaltigen Wertschöpfung:

Mitarbeiter: Für Ahlers spielen gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine zentrale Rolle bei der Erreichung unserer anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele. Wir wollen unsere Attraktivität als Arbeitgeber ausbauen und fördern Chancengleichheit im Unternehmen.

Produkt: Wir wollen unsere Produkte effizient und ressourcenschonend herstellen. Dabei werden wir unserer Verantwortung in der Lieferkette unbedingt gerecht und überwachen die Einhaltung von Sozialstandards im Beschaffungsprozess. Wir sorgen mit unserem Qualitätsmanagement für sichere und langlebige Produkte sowie eine hohe Kundenzufriedenheit.

Umwelt: Die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Produkte nach ökologischen Richtlinien und unter strikter Einhaltung von Grenzwerten steht im Fokus unserer täglichen Arbeit. Wir prüfen die Umweltverträglichkeit des Produktionsprozesses und arbeiten an der Verbesserung unserer Energie- und Ressourcenbilanz.

Gesellschaft: Der Schwerpunkt unseres gesellschaftlichen Engagements liegt im Bereich der bildenden Kunst. Schon seit Jahrzehnten unterstützen wir mit Leihgaben aus der ahlers collection Ausstellungen renommierter Museen im In- und Ausland. In Herford kooperieren wir mit dem Museum Marta und der Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH. Zudem engagiert sich Ahlers für unterschiedliche soziale Projekte in der Region.

Zu diesem Kapitel

Das vorliegende Nachhaltigkeitskapitel 2018/19 wurde in Orientierung an die GRI Standards: Core Option erstellt, bezieht sich auf das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2018 bis 30. November 2019 und erfüllt die Anforderungen zur Erstellung einer nichtfinanziellen Erklärung im Sinne von §§ 289b, 289c und §§ 315b, 315c HGB. Der Aufsichtsrat hat die Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der nichtfinanziellen Erklärung geprüft.

Die nichtfinanzielle Konzernerklärung wird jährlich innerhalb des Geschäftsberichts veröffentlicht. Sie wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist auf der Homepage der Ahlers AG unter Investor Relations/Finanzberichte als Teil des Geschäftsberichts verfügbar. Um Doppelungen zu vermeiden, enthält das Kapitel Verweise auf weitere Inhalte des vorliegenden Geschäftsberichts.

Geschäftsmodell, Strategie, Organisations- und Eigentümerstruktur

Die oberste Verantwortung für nachhaltiges Handeln liegt beim Vorstand. Er gibt die strategische Ausrichtung des Unternehmens vor. Eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe beschäftigt sich regelmäßig mit Themen der nichtfinanziellen Berichterstattung und Corporate Social Responsibility. Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitern der Bereiche Personal, Compliance, Beschaffung und Investor Relations und berichtet direkt an den Vorstand.

Informationen zu unserem Geschäftsmodell, unserer Strategie, unseren Marken und Produkten sowie unserer Organisation und Struktur finden Sie im zusammengefassten Lagebericht ab Seite 2 und dort enthaltenen Querverweisen. Die Gremien der Gesellschaft sehen Sie auf Seite 10f. Die Eigentümerstruktur der Ahlers AG wird im Aktien-Kapitel ab Seite 12ff. erläutert.

Austausch mit unseren Stakeholdern

Ahlers steht in regelmäßigem Kontakt zu unterschiedlichen Interessengruppen. Dazu gehören unsere Mitarbeiter, Geschäftspartner, Kapitalmarktakteure sowie der Staat und die Gesellschaft. Der Austausch fördert das Verständnis für die Anforderungen und Bedürfnisse aller Gruppen. Die Intensität und Häufigkeit der Kommunikation hängt vom Einfluss des Stakeholders auf das Unternehmen und seinen Erfolg bzw. vom Einfluss der Unternehmensentscheidungen auf den Stakeholder ab. Ahlers adressiert die Anspruchsgruppen über unterschiedliche Kommunikations- und Dialogangebote:

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Stakeholder Kommunikations- und Dialogangebot
Mitarbeiter
Mitarbeiter und Management Regelmäßige Informationen über das Intranet, kooperative Führungsphilosophie und individuelle Gespräche zwischen Mitarbeitern und Management, Betriebsräte, Schulungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsfragen
Geschäftspartner
Kunden und Lieferanten Kundenbesuche und -service, Kollektionsübergaben und Workshops, Partnerschaftsmodelle, Präsenz auf Messen, tägliche Interaktion
Kapitalmarktakteure
Aktionäre, Investoren, Intermediäre, Banken und Analysten Jahreshauptversammlung, Finanzberichterstattung, Analysten- und Investorenkonferenzen, individuelle Gespräche
Gesellschaft und Staat
Nachbarn, Politiker, Journalisten, Abschlussprüfer, Aufsichtsbehörden und Verbände Bilanzpressekonferenz, regelmäßige Berichtserstattung zu unternehmensrelevanten Themen, Meldewesen und Reporting, individuelle Gespräche

Ahlers ist auch über die Mitgliedschaft in Verbänden und Vereinigungen sehr gut vernetzt und steht in regelmäßigem Kontakt zu unterschiedlichen Interessengruppen. Wir sind u.a. Mitglied im Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, im GermanFashion Modeverband Deutschland e.V., im Industrie-Club e.V., Düsseldorf, im Industrie- und Handelsclub Ostwestfalen-Lippe e.V., in der German-Polish Chamber of Industry and Commerce, im German Business Council und Joint Apparel Association Forum, Sri Lanka und in der Association WRAP - Worldwide Responsible Accredited Production.

Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen

Innerhalb unserer vier strategischen Handlungsfelder im Bereich der Nachhaltigkeit haben wir im Rahmen einer 2017 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse fünf nichtfinanzielle Themen identifiziert, die besonders relevant für das Unternehmen und unsere Stakeholder sind. Die nichtfinanziellen Themen wurden dazu einerseits auf die angenommene Erwartungshaltung der Anspruchsgruppen und andererseits auf die Managementeinschätzung für den Unternehmenserfolg hin bewertet. Die fünf wichtigsten Themen sind das nachhaltige Personalmanagement, die Einhaltung von Sozialstandards innerhalb unserer Lieferkette, die ökologische Unbedenklichkeit unserer Bekleidung und die ressourcenschonende Produktion. Mit übergeordneter Geltung für alle strategischen Handlungsfelder wurde das Thema Compliance identifiziert.

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Strategisches Handlungsfeld Wesentliche Themen Ausgewählte Aspekte *
Compliance (übergreifend) Grundwerteerklärung, Anonymes Meldewesen, Korruptionsbekämpfung
Mitarbeiter Nachhaltiges Personalmanagement Ausbildung Qualifizierung Diversität Gleichstellung
Produkt Einhaltung von Sozialstandards in unserer Lieferkette Unbedenklichkeit unserer Produkte Überwachung und Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen und Kinderarbeit, Prüfung der Zulieferer auf Sozialstandards Qualitätssicherung, Kennzeichnungspflicht
Umwelt Ressourcenschonende Produktion Energieverbrauch, CO2-Emissionen
Gesellschaft gesellschaftliches Engagement, Kooperationen

* Darüber hinaus beinhaltet die nichtfinanzielle Konzernerklärung Informationen zu weiteren Aspekten innerhalb der strategischen Handlungsfelder.

Vorsorgeprinzip der Gesellschaft

Das von der Gesellschaft verfolgte Vorsorgeprinzip wird im Risikobericht ab Seite 28 dargestellt. Im Rahmen unseres Risikocontrollings wurden keine wesentlichen Risiken identifiziert, die sich aus der Geschäftstätigkeit, unseren Geschäftsbeziehungen, Produkten und Dienstleistungen ergeben und sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die für Ahlers wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte haben.

Compliance-Management

Die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien erstreckt sich für Ahlers auf alle Geschäftstätigkeiten und Prozesse. Vorstand und Aufsichtsrat der Ahlers AG richten ihre Arbeit am Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aus. Wesentliche Grundlage für die unternehmensweite Compliance-Kultur ist unsere Grundwerteerklärung, auf die wir die gesamte Belegschaft verpflichten. Die aktuelle Fassung ist im Intranet in vier Sprachen und im Internet in zwei Sprachen öffentlich zugänglich. Dieser Verhaltenskodex regelt verbindlich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen der Ahlers Gruppe das Verhalten im Rahmen der Erledigung der Geschäfte im In- und Ausland. Die Ahlers AG schreibt legale Geschäftspraktiken unter Beachtung von lauterem Wettbewerb, gewerblicher Schutzrechte Dritter sowie kartell- und wettbewerbsrechtlicher Regelungen vor. Sämtliche Formen von Korruption und Bestechung sind untersagt. Verträge sind einzuhalten und allgemein gültige ethische Werte und Prinzipien zu respektieren. Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr gab es im Konzern bestätigte Korruptionsvorfälle.

Die Unternehmen der Ahlers AG halten sich an die rechtlichen Vorgaben aller Länder, in denen sie wirtschaftlich tätig sind. Sie weisen auch ihre Vertragspartner dazu an. Sie respektieren und akzeptieren die unterschiedlichen rechtlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Hintergründe der Länder entlang ihrer Wertschöpfungskette und erkennen deren Strukturen, Gebräuche und Traditionen an. Falls diese nicht mit den in der Grundwerteerklärung niedergelegten Grundsätzen übereinstimmen, werden im Dialog mit den Vertragspartnern gemeinsame Lösungen erarbeitet. Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, Verstöße gegen den Verhaltenskodex unmittelbar zu melden. Zu diesem Zweck wurde ein anonymes Meldeformular eingerichtet, das auf elektronischem Wege an einen beauftragten Rechtsanwalt versandt wird. Mögliche Verstöße werden gemeinsam mit unserem Compliance Officer aufgearbeitet und beseitigt. Zudem werden Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Verstöße ergriffen. Der Compliance Officer informiert den Aufsichtsrat in einem jährlichen Bericht über seine Tätigkeit und die Einhaltung der Compliance Richtlinien. Weitere umfangreiche Informationen zur Compliance, unsere Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer Unternehmensführungspraktiken sowie die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie in unserem Corporate Governance Bericht ab Seite 96.

Mitarbeiter

Ahlers ist ein familiengeführtes Unternehmen mit langjähriger Tradition am Firmensitz in Herford. Das Unternehmen betreibt zwei eigene Produktionsstätten in Polen und in Sri Lanka. Vom polnischen Opole aus steuert Ahlers seine Vertriebs- und Logistikaktivitäten für einen Teil Osteuropas. Daneben werden Mitarbeiter in vielen europäischen Ländern in Retailstores und Vertriebsbüros beschäftigt.

Führungsphilosophie

In einer dynamischen, zunehmend digitalen Welt mit schnellen Veränderungen müssen Unternehmen die Fähigkeit entwickeln, sich ständig anzupassen. Dabei entwickelt sich diese Fähigkeit eines Unternehmens zuerst in den Köpfen der Mitarbeiter. Unsere Führungskräfte müssen sich selbst an die Spitze dieser Bewegung setzen. Ahlers fordert und fördert eine Kultur des Ermutigens und Erprobens. Dies beinhaltet täglich gelebte Kooperation, ein starkes Wir-Gefühl im Unternehmen, einen konstruktiven Umgang mit Fehlern sowie die Möglichkeit eigene Ideen im Team voranzutreiben und umzusetzen.

Frauen innerhalb der Unternehmensgruppe

Frauen üben wichtige Funktionen auf allen Hierarchiestufen innerhalb der Ahlers AG aus. Von den 1.929 Mitarbeitern am Stichtag im Konzern sind 72 Prozent Frauen und 28 Prozent Männer. In Deutschland sind von insgesamt 501 Mitarbeitern 314 Frauen (63 Prozent, Vorjahr 63 Prozent) beschäftigt.

Das Unternehmen steht seit 2005 unter der Leitung von Dr. Stella A. Ahlers als Vorstandsvorsitzende. Der Vorstand bestand bis zum 12. Dezember 2018 aus drei Mitgliedern, danach aus zwei Mitgliedern. Er ist damit aktuell jeweils zur Hälfte weiblich und männlich besetzt. Dem Aufsichtsrat gehörten bis zur Amtsniederlegung eines Aufsichtsrats am 31. Januar 2019 vier Männer und dann bis zum 17. April 2019 drei Männer und zwei Frauen an. Nach der Verkleinerung des Gremiums und der Neuwahl durch die Hauptversammlung gehören ihm zwei Männer und eine Frau an (Heidrun Baumgart als Arbeitnehmervertreterin). Im gesamten Führungskreis aller Konzerngesellschaften sind 130 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 138). Der Frauenanteil beträgt hier mit 59 Mitarbeiterinnen 45 Prozent (Vorjahr 57 Frauen, 41 Prozent). In Deutschland umfasst der Führungskreis 39 Mitarbeiter (Vorjahr 52), wovon 6 Frauen sind (15 Prozent; Vorjahr 21 Prozent). Die von Ahlers festgelegten Zielgrößen für den Frauenanteil in den Führungsgremien sowie den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands werden in unserem Corporate Governance Bericht auf Seite 97 dargestellt.

Personal in Zahlen

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Ahlers - Gesamt *
2018/19 % Vorjahr %
Gesamtzahl der Beschäftigten (Berichtsstichtag) 1.929 100,0 2.145 100,0
davon
Männer 535 27,7 566 26,4
Frauen 1.394 72,3 1.579 73,6
Vollzeit 1.737 90,0 1.979 92,3
Teilzeit 192 10,0 166 7,7
von einer Kollektivvereinbarung erfasst 564 29,2 645 30,1
Beschäftigte nach Funktionsbereich
Produktmanagement und Vertrieb 302 15,7 392 18,3
Verwaltung 128 6,6 130 6,1
Retail 382 19,8 426 19,9
Produktion/Beschaffung 1.117 57,9 1.197 55,8
Beschäftigte in Managementpositionen 130 6,7 138 6,4
davon Männer 71 54,6 81 58,7
davon Frauen 59 45,4 57 41,3
Durchschnittsalter Männer in Managementpositionen 49 50
Durchschnittsalter Frauen in Managementpositionen 44 44
Durchschnittsalter Beschäftigte Gesamt 43 44
Neueinstellungen 739 970
davon Männer 128 17,3 171 17,6
davon Frauen 611 82,7 799 82,4
Austritte 955 845
davon Männer 159 16,6 156 18,5
davon Frauen 796 83,4 689 81,5
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Ahlers - Deutschland
2018/19 % Vorjahr %
Gesamtzahl der Beschäftigten (Berichtsstichtag) 501 100,0 589 100,0
davon
Männer 187 37,3 217 36,8
Frauen 314 62,7 372 63,2
Vollzeit 392 78,2 511 86,8
Teilzeit 109 21,8 78 13,2
von einer Kollektivvereinbarung erfasst 462 92,2 542 92,0
Beschäftigte nach Funktionsbereich
Produktmanagement und Vertrieb 221 44,1 277 47,0
Verwaltung 87 17,4 92 15,6
Retail 118 23,6 133 22,6
Produktion/Beschaffung 75 15,0 87 14,8
Beschäftigte in Managementpositionen 39 7,8 52 8,8
davon Männer 33 84,6 41 78,8
davon Frauen 6 15,4 11 21,2
Durchschnittsalter Männer in Managementpositionen 53 53
Durchschnittsalter Frauen in Managementpositionen 51 50
Durchschnittsalter Beschäftigte Gesamt 47 46
Neueinstellungen 39 38
davon Männer 14 35,9 12 31,6
davon Frauen 25 64,1 26 68,4
Austritte 127 57
davon Männer 44 34,6 25 43,9
davon Frauen 83 65,4 32 56,1

* Ahlers weltweit inkl. Produktions- und Vertriebsstandorte

Unternehmenszugehörigkeit und Personalgewinnung

Viele Mitarbeiter sind dem Unternehmen lange treu und die Fluktuation im Konzern ist gering. Die durchschnittliche Verweildauer der Mitarbeiter bei Ahlers in Deutschland beträgt 13 Jahre. Die Fluktuationsquote lag auf Basis der Schröder-Formel * in Deutschland bei 8 Prozent (Vorjahr 4,3 Prozent). Ahlers entwickelt seine Marken und seine Unternehmensstrukturen laufend weiter. Für das Wachstumsfeld eCommerce, aber auch andere Unternehmensbereiche wie z.B. Vertrieb und Marketing, sucht das Unternehmen kontinuierlich ambitionierte und talentierte Mitarbeiter, die ihre Professionalität und ihr Engagement in ein führendes Modeunternehmen einbringen möchten. Ein weiterer Fokus der Personalgewinnung ist die Suche nach Auszubildenden und Studienabsolventen für die Schwerpunkte Marketing, Vertrieb, Retail, Produktmanagement und Rechnungswesen/Controlling. Für Studienabsolventen bietet Ahlers als Berufseinstieg ein Traineeprogramm an.

* (nicht betrieblich initiierte Abgänge / Personalbestand zu Beginn des Berichtszeitraums + Neueinstellungen) x 100

Ausbildung und Nachwuchsförderung

Die Ausbildung junger Menschen hat bei Ahlers eine lange Tradition. Dabei legt das Unternehmen besonderen Wert auf eine hochwertige Anleitung und Betreuung. Ahlers setzt auf qualifizierte Nachwuchskräfte, die lange im Unternehmen bleiben und aktiv den Erfolg der Gruppe mitgestalten. So werden die Auszubildenden schnell in die Abteilungsabläufe eingebunden und erhalten die Chance, nach einer ausführlichen Einarbeitungsphase frühzeitig in ihrer Karriere Verantwortung zu übernehmen. Insgesamt absolvieren aktuell 18 Nachwuchskräfte (Vorjahr 21) ihre Ausbildung im Unternehmen. Die Auszubildenden werden nach sorgfältig entwickelten Plänen durch das Unternehmen geleitet und dabei eng betreut. Die kaufmännischen Auszubildenden lernen im Rahmen ihrer Ausbildung zudem bei Auslandseinsätzen eigene Produktions- und Zulieferbetriebe kennen. Am Standort Herford werden folgende Ausbildungsberufe angeboten:

Industriekaufmann/-frau

Informatikkaufmann/-frau

Einzelhandelskaufmann/-frau

Kaufmann/frau für Bürokommunikation

Mediengestalter/in

Für Abiturienten bieten wir regelmäßig ein duales Studium z.B. in Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Ahlers übernimmt traditionell einen hohen Anteil seiner Auszubildenden und Absolventen in weiterführende Beschäftigungsverhältnisse.

Qualifizierung und Personalentwicklung

Kompetente und engagierte Mitarbeiter sind das Kernkapital unseres Unternehmens. Die Ahlers AG fördert ihre Mitarbeiter, zeigt ihnen im Laufe ihrer Tätigkeit im Unternehmen Entwicklungsperspektiven auf und bietet unterschiedliche Fortbildungsund Qualifizierungsmaßnahmen an. Regelmäßig erhalten begabte Nachwuchstalente die Möglichkeit, sich in dualen Studiengängen weiter als Führungsnachwuchs zu qualifizieren. Auch im Jahr 2019 wurden mehrere Mitarbeiter in Wirtschafts- und Informatikstudiengängen gefördert.

Unternehmensweit wurden rund 2.000 Tage für Weiterbildung aufgewendet. Die Themen reichten von abteilungsspezifischen Schwerpunkten bis zu bereichsübergreifenden Inhalten wie Compliance, allgemeine Unternehmensabläufe, Führungsverhalten und -kompetenz sowie die IT-Sicherheit. Zusätzlich zu diesen Fortbildungsmöglichkeiten können die Fachabteilungen individuelle Schulungsmaßnahmen durchführen. Diese werden über die Fachabteilungen direkt organisiert und nicht zentral erfasst. Im Geschäftsjahr 2018/19 wurde zudem in mehreren Workshops intensiv an der Leitkultur des Unternehmens sowie der Marken gearbeitet.

Zusammenarbeit mit Hochschulen

Die Zusammenarbeit mit Hochschulen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Talente frühzeitig für den Konzern zu begeistern. Beispielhaft sei hier, mit dem Ziel der Exzellenzförderung, die Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld im Rahmen des BU2BU Programms "Best Undergraduates to Bielefeld University" genannt. Ahlers ermöglicht zahlreichen Praktikanten erste Berufserfahrungen und Einblicke in den Berufsalltag. Wir beschäftigen zudem talentierte Abiturienten, die ein duales Studium zur internationalen Betriebswirtschaft (International Business Administration) bei uns absolvieren. In diesem Rahmen arbeitet Ahlers auch mit der LDT Nagold (Akademie für Modemanagement), der AMD (Akademie Mode & Design) sowie der Fachhochschule Bielefeld zusammen.

Arbeitssicherheit

Ahlers erfüllt die gesetzlichen Anforderungen und Standards, um Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz zu vermeiden. Jeder Mitarbeiter am Hauptsitz in Herford wird einmal im Jahr zur allgemeinen Unfallverhütung, zum Brandschutz und zu Gesundheitsregeln für die Bildschirmarbeit geschult. Darüber hinaus werden Brandschutzhelfer und Ersthelfer aus- und fortgebildet sowie für relevante Abteilungen Gefährdungsbeurteilungen erstellt und überprüft. Im Berichtsjahr wurden konzernweit 2 Betriebsunfälle (Vorjahr 8) gemeldet, die zu 7 (Vorjahr 73) Ausfallmanntagen führten. Arbeitsbedingte Todesfälle gab es keine.

Diskriminierung

Ahlers legt großen Wert auf die Gleichbehandlung seiner Mitarbeiter und versucht diskriminierendem Verhalten vorzubeugen. Diskriminierung, Belästigung und Beleidigung werden nicht hingenommen. Die verbindlich geltende Grundwerteerklärung verpflichtet alle Mitarbeiter darauf, anständig und vertrauenswürdig miteinander umzugehen. Niemand darf wegen seines Geschlechts, Alters, einer Behinderung, seiner Nationalität, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung oder sexuellen Orientierung benachteiligt werden. Von allen Mitarbeitern wird erwartet, dass sie in ihrem Arbeitsumfeld die Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen respektieren. Bei Ahlers gab es im Berichtszeitraum keinen Diskriminierungsfall (Vorjahr: ein Fall).

Dank an die Mitarbeiter

Ahlers prägt seit über 80 Jahren die Region um den Unternehmensstandort in Herford/Elverdissen sowie die Menschen, die im Unternehmen arbeiten und ihre Leistung mit Leidenschaft und Loyalität einbringen. Seit seiner Gründung im Jahr 1919 kann sich der Bekleidungshersteller auf die Treue seiner Mitarbeiter verlassen. Im Berichtsjahr hat Ahlers 27 Mitarbeiter geehrt, die seit zehn, 25 oder gar 40 Jahren erfolgreich für das Unternehmen tätig sind. Der Vorstand und die Geschäftsführer danken allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Produkt

Zentrale Compliance-Abteilung

Mitte 2015 haben wir die zentrale Konzernabteilung "Corporate Compliance Production and Procurement" gegründet. Die Mitarbeiter dieser unabhängigen Abteilung überwachen die Einhaltung der Sozial- und Produktstandards und setzen die eigenen Regelungen zum Lieferantenmanagement in der Ahlers Gruppe um. Sie übernehmen das Schadstoffmanagement und die Beratung der einzelnen Produktgruppen. Im Jahr 2019 wurden 107 Mitarbeiter (Produktmanager, Einkäufer und Disponenten aller Produktgruppen, Mitarbeiter in der technischen Arbeitsvorbereitung, in den Export- und Retailabteilungen, Vorjahr 101 Mitarbeiter) unter anderem zum Lieferantenmanagement, zu Lieferantenaufnahmen, zur europäischen Textilkennzeichnungsverordnung und zum deutschen Textilkennzeichnungsgesetz geschult. Für das Produktmanagement und Mitarbeiter des technischen Bereichs wurde eine besondere Schulung zur Jeansfertigung und deren Waschprozessen durchgeführt. Durch die Mitarbeiter der Abteilung werden unternehmensweite Vorgaben einheitlich definiert, koordiniert und durchgesetzt. Seit Beginn des Jahres 2016 werden unsere Lieferanten und Fertigungsbetriebe lückenlos mit Zertifizierungen und Social Compliance Dokumentation nach einem definierten Aufnahmeverfahren erfasst. Das Lieferantenportfolio wird kontinuierlich auf Aktualität geprüft und optimiert. Ahlers bündelt ähnliche Warenbezüge seiner Marken und verfolgt das Ziel einer sukzessiven Lieferantenkonzentration. Dieses systematische, datenbankbasierte Lieferantenmanagement erhöht zusätzlich die Durchsetzbarkeit der eigenen Standards sowie die Qualität und Transparenz der Überwachung.

Ahlers verfügt über eine eigene, chemische und bedenkliche Substanzen betreffende Restricted Substances List (RSL), die die Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. entwickelt hat und mit dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. weiterentwickelt. Die Standards beim Chemikalieneinsatz und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Gefahrstoffe werden zentral für alle Unternehmen der Ahlers Gruppe kontrolliert. Die operative Einheit beauftragt auf Basis einer eigens entwickelten Risikomatrix fortlaufend stichprobenartige Laborprüfungen von Vormaterialien und Fertigprodukten aller Marken sowie die teilweise permanente Untersuchung von Waren einzelner Produktgruppen. Im In- und Ausland kooperieren wir ausschließlich mit akkreditierten Laboren. Für den Fall von Positivtests ist Vorsorge getroffen, dass sich Produktreihen umgehend eingrenzen und lokalisieren lassen. Dabei bereitet sich das Unternehmen regelmäßig auf mögliche Risiken im Rahmen der Produktion vor und steckt Handlungsszenarien ab.

Der Beschaffungsprozess

Die textile Lieferkette lässt sich schematisch in fünf Schritte unterteilen. In dieser Darstellung ist Ahlers mit seinem Geschäftsmodell Teil der Konfektion und des Handels:

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Die Beschaffung setzt sich bei Ahlers zusammen aus der Produktion in zwei eigenen Fertigungswerken, aus der Lohnveredelung sowie dem Vollkauf von Waren. Die Produkte der Ahlers AG werden vorwiegend in Osteuropa und in Asien hergestellt:

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Beschaffung nach Ländern und Fertigungsart - Stand Nov. 2019 (Vorjahr)

Sozialstandards im Beschaffungsprozess

Die Ahlers AG und ihre Marken sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und legen Wert auf ethisch korrektes Handeln. Unsere Unternehmen halten sich an die internationalen Standards der Social Accountability, die in einem "Code of Conduct" (Regelwerk) festgelegt sind. Die dort festgeschriebenen Grundsätze und Standards berücksichtigen die Abkommen und Normen der International Labour Organisation (ILO), die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes.

Seit Jahrzehnten gehören zwei eigene Produktionsbetriebe in Polen sowie in Sri Lanka zum Unternehmen. Einen Großteil der Hosen fertigt Ahlers in eigenen Produktionsstätten. Dabei schafft das Unternehmen nicht nur höchstmögliche Transparenz für einen entscheidenden Produktionsanteil, sondern feilt kontinuierlich an seiner Expertise und seinem hohen Maß an Qualität. Die eigenen Betriebe erfüllen sämtliche Anforderungen des Social-Compliance-Standards. Seit dem Jahr 2014 wird die Produktionsstätte Sri Lanka in einem aufwendigen und detaillierten Prozess von der Organisation WRAP (= Worldwide Responsible Accredited Production) auditiert und seitdem mit dem Gold Certificate ausgezeichnet. Das nächste turnusmäßige Audit ist im ersten Quartal 2020 geplant. Gegenstand der Prüfung ist ein Grundsatzprogramm, das u.a. rechtliche und soziale Compliance, Umweltverträglichkeit und Sicherheit der Arbeitsplätze beinhaltet. Die dort festgeschriebenen Standards werden unverändert eingehalten.

Ahlers arbeitet auch mit unabhängigen Lieferanten zusammen. Diese werden sorgfältig und nach strengen Kriterien ausgewählt und laufend überwacht. Es werden sowohl die politischen Verhältnisse im Land bewertet als auch die Anbindung an internationale Verkehrswege und die vorhandenen Ressourcen am Produktionsstandort berücksichtigt. Bei der Auswahl wird beachtet, dass die Betriebe zum Beispiel nach BSCI (Business Social Compliance Initiative) oder SA 8000 (internationaler Standard mit dem Ziel, Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern zu verbessern) zertifiziert sind und gute Referenzen vorweisen. Dabei setzt das Unternehmen auf langjährige Partnerschaften. Als Grundlage für die Zusammenarbeit muss sich jeder Lieferant schriftlich dazu verpflichten, den Verhaltenskodex des Unternehmens zu befolgen und internationale Sozialstandards einzuhalten. Zum Berichtsstichtag hatten 96 Prozent (Vorjahr 92 Prozent) der Fertig- und Rohwaren-Lieferanten die Ahlers Policies schriftlich bestätigt und sich zur Einhaltung verpflichtet (Ahlers Verhaltenskodex, Restricted Substances List, Corporate Social Responsibility-Bestätigung). Seit drei Jahren ist die vollständige CSR-Dokumentation für die Neuaufnahme eines Lieferanten in den Lieferantenpool zwingend erforderlich. Wie in den Vorjahren durchliefen daher im Berichtsjahr alle neuen Lieferanten ausnahmslos einen mehrstufigen Onboarding-Prozess, bevor sie für die Einkaufsabteilung freigeschaltet wurden. Zudem verfügen für die Frühjahr-/Sommersaison 2020 über 70 Prozent der beauftragten Produktionsstätten in Risikoländern über einen externen Sozial-Audit-Nachweis. Darüber hinaus überprüfen die Beschaffungsteams schwerpunktmäßig die in Risikoländern liegenden unterbeauftragten Produktionsstätten der vorgelagerten Lieferkette (Einstufung nach amfori BSCI). Mögliche notwendige Veränderungen werden mit der Leitung der Produktionsstätten gemeinsam besprochen und umgesetzt. Ahlers beabsichtigt, die eigene Überprüfung der vorgelagerten textilen Lieferkette weiter auszubauen. An unseren eigenen Geschäfts- und Produktionsstandorten besteht kein Risiko für Zwangs- und Kinderarbeit bzw. gefährliche Arbeitsbedingungen für Jungarbeiter. Auch bei unseren Lieferanten wird durch die Vielzahl von Maßnahmen im Hinblick auf die Einhaltung von Sozialstandards im Beschaffungsprozess das Risiko weitestgehend minimiert.

Qualitätsmanagement

Als Hersteller von Premiumprodukten ist Ahlers besonders auf eine exzellente Produktqualität bedacht. Ausgewählte Materialien müssen in der Produktion behutsam und qualitätsgerecht verarbeitet werden. Im Rahmen des Qualitätsmanagements unterliegen daher alle Produktionsabläufe - von der Planung über die Produktion bis hin zur Auslieferung - einer detaillierten Qualitätskontrolle.

Unbedenklichkeit der Bekleidung

Gemäß dem hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens und seiner Kunden sind alle Erzeugnisse der Ahlers AG unter dem Grundsatz hergestellt, ethisch und gesundheitlich unbedenklich zu sein. Jeans von Ahlers werden ausschließlich mit getesteten und unbedenklichen Hilfsmitteln behandelt und nach zulässigen Produktionsmethoden gefertigt. Der Vermeidung von Gesundheitsgefahren im Produktionsprozess misst Ahlers einen hohen Stellenwert bei. Vorgeschriebene gesetzliche Grenzwerte werden eingehalten und möglichst unterschritten. Alle Lieferanten sind dazu verpflichtet, bei der Herstellung der Materialien auf die Verwendung von Gefahrstoffen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu verzichten. Zur Sicherstellung hat Ahlers eindeutige Standards für seine Geschäftspartner festgelegt und verpflichtet diese zum selbstständigen Prüfen der Einhaltung. Zusätzlich beauftragt das Unternehmen kontinuierlich externe, unabhängige Prüflabore, die die Schadstofffreiheit der Produkte testen. Mit Hilfe unserer Risikomatrix werden textile und nicht-textile Zutaten je nach Zusammensetzung hinsichtlich ihres chemischen Risikos bewertet. Auf Basis dieser Risikobewertung veranlasste Ahlers im Geschäftsjahr 2018/19 1.777 chemische Schadstoffprüfungen (Vorjahr 1.647) mit folgenden Prüfschwerpunkten:

Selbstveranlasste chemische Schadstoffprüfungen 2018/19

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Aufgrund der Sorgfalt entlang der Beschaffungskette sind Unregelmäßigkeiten in den Produkten weitestgehend ausgeschlossen. Zusätzlich sind die fortlaufende Kontrolle und Inaugenscheinnahme der Produktionsprozesse durch Besuche unserer Mitarbeiter in den Produktionsbetrieben vor Ort gewährleistet. Zum Teil werden Betriebe unangekündigt besucht, bei anderen Unternehmen findet eine ganzjährige Betreuung vor Ort statt. Sollten dennoch Unregelmäßigkeiten auftreten oder Prüfungen zu einem Befund führen, werden sie anhand festgelegter Ablaufpläne umgehend eingegrenzt und behoben. Ahlers erfüllt bei der Kennzeichnung seiner Produkte alle gesetzlichen Anforderungen. Unsere Produkte fallen in den Anwendungsbereich der europäischen Textilkennzeichnungsverordnung (EUTextilKVO). Die Verordnung dient dem Schutz des Verbrauchers, der sich vor dem Kauf eines textilen Produktes insbesondere über Faser- und Materialzusammensetzung informieren können soll. Alle Produkte werden mit Angaben zur Materialzusammensetzung, Pflegehinweisen sowie der Produktnummer und Herstellerangaben versehen. Wir befolgen das deutsche Produktsicherheitsgesetz, wonach Produkte nur auf dem Markt bereitgestellt werden dürfen, wenn sie die einschlägigen Normen und Anforderungen erfüllen und bei bestimmungsgemäßer oder vorhersehbarer Verwendung die Sicherheit und Gesundheit von Personen nicht gefährden. Wie im Vorjahr kam es im Berichtsjahr zu keinen Kundenbeschwerden oder Strafen aufgrund fehlerhafter Kennzeichnungen.

Allgemeine Einkaufsbedingungen

Die Ahlers Einkaufsbedingungen gelten für aktive Lieferanten, von denen das Unternehmen Waren oder Dienstleistungen bezieht. Die Bedingungen enthalten einen eigenen Abschnitt mit besonderen Zusicherungen des Lieferanten. Alle Lieferanten werden auf die Einhaltung der Ahlers Policies (Ahlers Verhaltenskodex, Restricted Substances List, Corporate Social Responsibility- Bestätigung) sowie der jeweils gültigen gesetzlichen Vorschriften der Europäischen Union, insbesondere der REACH Verordnung und der gesetzlichen Vorschriften der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet. Die Einhaltung dieser Zusicherungen ist für das Vertragsverhältnis von größter Wichtigkeit. Jede Zuwiderhandlung stellt eine wesentliche Vertragsverletzung dar und kann eine Schadensersatzpflicht des Vertragspartners auslösen.

Erweiterung des Nachhaltigkeitsprojekts mit der ZDHC-MRSL

Ahlers hat im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojekts in Zusammenarbeit mit dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. die Manufacturing Restricted Substances List (MRSL) der Zero Discharge of Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) an seine größten Rohwarenlieferanten kommuniziert, die mit Nassprozessen arbeiten. Die MRSL beschränkt die Verwendung problematischer Chemikalien in der textilen Wertschöpfungskette. Ahlers deckt mit diesem Schritt etwa 80 Prozent (Vorjahr 69 Prozent) seines Einkaufsvolumens (in Euro) von Rohwaren ab, die bei der Herstellung Nassprozessen unterliegen. Nach Rückmeldung der Lieferanten wurden im Geschäftsjahr 2018/19 rund 90 Prozent (Vorjahr 59 Prozent) dieses Einkaufsvolumens entsprechend der MRSL-Vorgaben produziert. Ziel ist es, die Umsetzung der ZDHC-MRSL Standards bei allen unseren Lieferanten weiterhin zu forcieren. Die Zero Discharge of Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) verfolgt das Ziel, schädliche Einflüsse auf Mensch und Umwelt durch die Verwendung problematischer Chemikalien zu reduzieren. Zum Schutz von Verbrauchern, Arbeitern und Natur wird die flächendeckende Verwendung unbedenklicher Substanzen und die Umsetzung von Best Practice-Leitlinien im Chemikalienmanagement gefördert.

Umwelt

Umweltschutz

Für uns ist der ökonomische Umgang mit knappen Ressourcen und die Reduzierung von Umweltbelastungen von hoher Wichtigkeit. Die größten Einflussmöglichkeiten bieten sich in der Produktion von Rohwaren, der Konfektion und der Logistik. Sparsamer Energieeinsatz, die bestmögliche Verwendung von Rohstoffen sowie die Vermeidung von Abfällen, Luft- und Wasserverschmutzung sind für das Unternehmen selbstverständlich. Ahlers setzt in der Produktion umweltverträgliche Technologien ein und sorgt für einen effizienten Umgang mit Rohstoffen, Energie und Wasser. Die eigene Jeans-Wäscherei verfügt über Kläranlagen zum Abscheiden der Farbstoffe. Dadurch wird die Gewässerbelastung durch die Waschvorgänge minimiert. Ein hoher Automatisierungsgrad sorgt für energieeffiziente Produktionsabläufe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzten wir die Befragung unter den von uns beauftragten Jeans Wäschereien fort, um Verbesserungspotentiale im Bereich der Inventarisierung von Zusatzstoffen, Good Housekeeping, Abwasser und Umweltmanagement zu identifizieren. Ahlers deckt damit den Umfang von 94 Prozent der insgesamt pro Jahr mittels Waschbehandlungen bearbeiteten Jeans ab (Vorjahr 69 Prozent). Die Ergebnisse unserer Umfrage führen zu weiteren Maßnahmen und Empfehlungen an die Wäschereien, die wir mit dem Fachreferat Schadstoffmanagement & Ökologie des GermanFashion Modeverbandes Deutschland e.V. erarbeiten. In dieser Produktionsstufe stehen insbesondere der sparsame Einsatz von Ressourcen und Chemikalien, die Abwasservorbehandlung und die weitere Sensibilisierung unserer Geschäftspartner zu umweltschonenden Maßnahmen im Fokus. Die Premium-Qualität der Ahlers Produkte erhöht ihre Langlebigkeit. Umwelt und Ressourcen werden durch den längeren Lebenszyklus der Modeartikel geschont. Ahlers verzichtet seit der Herbst-/Winter-Saison 2017 vollständig auf die Verwendung von Echtpelz und ab der Frühjahr-/Sommer-Saison 2019 auch auf Mohair.

Ahlers erwartet auch von seinen Geschäftspartnern die Einhaltung der gültigen Bestimmungen zum Umweltschutz, den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und schreibt umweltbewusstes Handeln im Rahmen der Produktionskette vor. Wie im Vorjahr haben sich alle im Geschäftsjahr 2018/19 neu aufgenommenen Lieferanten im Zuge der Bestätigung unseres Code of Conduct zur Einhaltung der Grundsätze der Rio-Deklaration verpflichtet. Im Berichtsjahr mussten im Konzern weder Bußgelder noch nicht-monetäre Strafen wegen der Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften entrichtet werden (Vorjahr: -).

Verbrauchsdaten der Ahlers AG

Verbrauchsdaten für Energie, CO2-Emissionen sowie Wasserentnahme und Abwasser ermittelt Ahlers zurzeit bei den wesentlichen Verwaltungs- und Produktionsstandorten des Konzerns in Herford, Deutschland, Opole und Lubin, Polen und Katunayake, Sri Lanka.

Energieverbrauch innerhalb der Organisation

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MWh * 2018/19 2017/18
Elektrischer Strom ** 4.953 5.344
Kraftstoff 3.287 3.902
Heizenergie 6.277 6.075
Biomasse *** 14.188 13.651
Gesamter Energieverbrauch 28.705 28.972

* Umrechnungsfaktoren der Einheiten in MWh lt. Energie.Agentur.NRW

** Der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien hängt vom Strommix unserer Energielieferanten ab.

Für Deutschland lag der Anteil im Jahr 2018/19 bei etwa 56 Prozent.

Für die Erhebung greifen wir auf die Verbrauchsabrechnungen der Versorgungsunternehmen zurück.

*** Verbrennung schnell nachwachsender Rohstoffe zur Erzeugung von Wasserdampf

CO2 Emission

Seit dem Geschäftsjahr 2017/18 erhebt Ahlers die CO2-Emissionen anhand des Energieverbrauchs der Organisation. Berücksichtigt wurden Basisdaten der Logistik-, Produktions- und Verwaltungsstandorte in Deutschland, Polen und Sri Lanka, die von Ahlers verantwortet und kontrolliert werden. Die Ermittlung erfolgte mit freundlicher Unterstützung unabhängiger Fachleute der Energie.Agentur.NRW. Die Emissionsfaktoren der einzelnen Energieträger beziehen wir dabei aus wissenschaftlich anerkannten Quellen, wie der aktuellen Version der GEMIS-Datenbank des Internationalen Instituts für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien, DEFRA 2019 und dem Umweltbundesamt.

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Gesamt Deutschland
2018/19 2017/18 2018/19 2017/18
CO2-Emission (t/a) * 4.679 5.635 2.092 2.689
Spez. CO2-Emission t/MWh ** / *** 0,16 0,19 0,29 0,34
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Polen Sri Lanka
2018/19 2017/18 2018/19 2017/18
CO2-Emission (t/a) * 1.615 2.044 972 902
Spez. CO2-Emission t/MWh ** / *** 0,39 0,45 0,06 0,05

* Verbrauch (kWh/a) * Emissionsfaktor

** CO2-Emission (t/a)/Gesamtsumme Energieverbrauch

*** Das Ergebnis zeigt einen durchschnittlichen Wert für Deutschland, aufgrund des hohen Anteils fossiler Brennstoffe einen relativ hohen Wert für Polen sowie aufgrund des großen Biomasseanteils einen niedrigen Wert für Sri Lanka

Gesamtwasserentnahme sowie Abwassereinleitung

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m 3 2018/19 2017/18
Gesamtwasserentnahme 110.737 131.905
Abwassereinleitung 90.494 108.377

Für die Erhebung greift Ahlers auf die Verbrauchsabrechnungen der Versorgungsunternehmen zurück. Die Wasserentnahme erfolgt durch kommunale oder andere Wasserversorger sowie z.T. aus dem Grundwasser. Ahlers leitet seine Abwässer größtenteils in die öffentliche Kanalisation. Im abgelaufenen Geschäftsjahr nutzten die Produktionsstandorte in Polen und auf Sri Lanka rund 20 Prozent des entnommenen Wassers zur Dampfumwandlung für die Bügelei, zur Bewässerung von Grünflächen, etc. (Vorjahr rund 18 Prozent). Abhängig vom Grad der Beanspruchung wird am Produktionsstandort auf Sri Lanka das Abwasser vor Einleitung in die öffentliche Kanalisation in einer eigenen chemischen Aufbereitungsanlage (77 Prozent) und einer biologischen Aufbereitungsanlage (23 Prozent) vorgeklärt.

Gesamtgewicht der Materialien zur Herstellung der wichtigsten Produkte

Im Berichtszeitraum hat Ahlers den Anteil der erneuerbaren und nicht erneuerbaren Materialien an seinen Produkten ermittelt. Grundlage der Erhebung sind die im Berichtszeitraum von Lieferanten bezogenen Vor-Materialien mit anschließender Hochrechnung auf zugekaufte Fertigprodukte. Es wurden nur fortgeführte Produktgruppen berücksichtigt. Der Anteil an erneuerbaren Materialien, die für Ahlers Produkte verwendet werden, beträgt 76 Prozent (Vorjahr 78 Prozent) im Berichtsjahr. Der signifikante Abbau unserer Roh- und Fertigwarenbestände führte zu einer Reduzierung des Wareneinsatzes, der sich warengruppenbedingt auch in dem Anteil der erneuerbaren Materialien zeigt.

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2018/19 2017/18
erneuerbar 2.941 t 76% 3.738 t 78%
nicht erneuerbar 914 t 24% 1.037 t 22%
Gesamt 3.856 t 100% 4.775 t 100%

Energie-Audit nach DIN EN 16247-1

Im Jahr 2017 wurde der Verwaltungs-Hauptsitz der Ahlers AG in Herford, Elverdisser Straße 313, einem Energieaudit unterzogen. Mit dem Ziel Energieeinsparpotentiale zu lokalisieren und entsprechende Energiesparmaßnahmen abzuleiten, wurden die Verbräuche von Heizöl, Erdgas und Strom untersucht und bewertet. Zur Ermittlung der Energieflüsse wurden die einzelnen Verbraucher und Stromlastgänge analysiert. Im Bereich des Wärmeschutzes und der Wärmeerzeugung wurden die Daten erfasst und bewertet.

Aus dem Audit resultieren sieben Energiesparmaßnahmen, die Ahlers im Rahmen der Investitionsplanungen sukzessive umsetzt und weitere Unternehmensstandorte dazu prüft:

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Maßnahmen Umsetzungs-Status 2018/19
Optimierung der Heizungsregelung 60%
Austausch alter Beleuchtungsanlagen - Umstellung auf LED Beleuchtung 35%
Austausch der alten ungeregelten Heizungspumpen 50%
Durchführung des hydraulischen Abgleichs -
Verbesserung des Wärmeschutzes der älteren Dächer 50%
Verbesserung des Wärmeschutzes der nicht gedämmten Außenwände -
Erneuerung der älteren Heizkessel 80%

Logistik

Im Bereich Warenlogistik vermeidet Ahlers durch weitgehende Zentralisierung der Lager und eine optimale Frachtraumnutzung überflüssige Transporte. Ahlers bemüht sich fortlaufend um die Konzentration von Lieferanten und Fertigungsbetrieben, mit dem Ziel die CO2-Emissionen durch weniger Warenbewegungen zu verringern. Ahlers achtet bei der Auswahl seiner Logistikpartner darauf, dass diese einen möglichst umweltschonenden Transportweg sicherstellen können. Lieferungen aus Fernost erfolgen sofern möglich auf dem Seeweg oder über die Schiene, um die CO2-Bilanz nicht unnötig durch Lufttransporte zu belasten. Ab dem Frühjahr 2018 haben wir durch Konsolidierung des Rohwarenlagers in Polen die Frachtwege von Rohware deutlich reduziert und dadurch zusätzlich Emissionen vermieden. Zudem verwenden wir unsere Kartonverpackungen mehrfach wieder, bevor sie endgültig recycelt werden.

Gesellschaft

ahlers collection

Die ahlers collection, zu der auch die Kunstbestände der Ahlers AG gehören, umfasst heute über 2.000 Werke von rund 500 Künstlern. Ihr Schwerpunkt liegt auf Werken des Expressionismus sowie auf Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Kunst- und Kultursponsoring als Teil der Unternehmensphilosophie

Das Engagement für Kunst hat bei Ahlers eine lange Tradition. Schon seit Jahrzehnten werden die Bestände der Sammlung für Ausstellungen zur Verfügung gestellt, um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich mit den Kunstwerken auseinanderzusetzen. Die Qualität der ahlers collection wird durch Leihgesuche renommierter Museen aus dem In- und Ausland bestätigt. Im Jahr 2019 waren Werke aus der Sammlung u.a. im Zentrum Paul Klee in Bern, im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg, in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München, im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld, im Buchheim Museum in Bernried und in der Kunsthalle Tübingen zu Gast.

Die Ahlers AG arbeitet seit vielen Jahren mit der Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH zusammen und unterstützt deren Ausstellungen, die von den Medien überregional wahrgenommen werden, mit bedeutenden Leihgaben. Zu den Höhepunkten der Stiftungsaktivitäten im Jahr 2019 zählte eine Vortragsreihe zum Thema "Kunst und kulturelles Gedächtnis" (März bis Juni) und die Ausstellung "Das Lesen in der Kunst: Lektürebilder - Bildlektüre" (September bis Dezember).

Größere Teile der ahlers collection befinden sich als Dauerleihgaben in renommierten Museen, mit denen es bereits eine jahrelange Kooperation gibt. Die Sammlung zum deutschen Expressionismus wird im Franz Marc Museum in Kochel am See gezeigt, und die umfangreiche Sammlung zur Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten auf dem Nouveau Réalisme und Dieter Roth, im Sprengel Museum Hannover.

Auch im Jahr 2020 wird die ahlers collection zahlreiche Projekte als Leihgeber unterstützen. Stellvertretend genannt seien die Ausstellungen "Hinterglasmalerei - Von Heinrich Campendonck bis heute" (Clemens Sels Museum Neuss), "Lebensmenschen: Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin" (Museum Wiesbaden) sowie die große Daniel-Spoerri-Retrospektive zum 90. Geburtstag (Woods Art Institute, Wentorf/Hamburg).

Bildende Kunst spiegelt, ebenso wie Mode, die Kultur und die Lebenswelt ihrer jeweiligen Entstehung. In beiden manifestiert sich der Wandel des Zeitgeistes, der politisch-sozialen Rahmenbedingungen und der technischen Möglichkeiten. Basierend auf dem Grundgedanken, dass Kunst und Mode gleichermaßen in Kreativität wurzeln, diese ihrerseits aber auch stimulieren, ist die Kunstsammlung für die Ahlers AG ein wichtiger Baustein der Unternehmens- und Markenkommunikation, der nicht nur nach außen, sondern auch nach innen wirkt: Durch die Platzierung ausgewählter Werke in den Geschäftsräumen integriert Ahlers Kunst in die Arbeitswelt und bietet so für Mitarbeiter und Gäste ein inspirierendes Ambiente. In diesen Kontext gehört auch die Mitgliedschaft im Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft: Seit dem Jahr 2010 ist Ahlers Mitglied im Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft und engagiert sich dort in den Arbeitskreisen "Kulturförderung" (AKF) und "Corporate Collecting" (ACC). In regelmäßigen Tagungen treffen sich die Kulturbeauftragten und Sammlungskuratoren von deutschen Großkonzernen und Unternehmen des Mittelstands, um Fragen, Probleme und neue Konzepte im Bereich der Kunst- und Kulturförderung zu erörtern.

Eine Auswahl von Ausstellungen, die im Geschäftsjahr 2018/19 durch Leihgaben aus der ahlers collection unterstützt wurden, finden Sie auf der nächsten Seite.

Weiteres soziales Engagement

Ahlers engagiert sich mit Sach- und Geldspenden für unterschiedliche soziale Projekte, Vereine und kulturelle Einrichtungen. Wir sind dabei dem Standort Herford und den hiesigen Initiativen eng verbunden. Ahlers wird sein soziales Engagement auch in Zukunft pflegen und beibehalten.