![]() AHLERS AGHerfordHalbjahresbericht 2020/21AHLERS AGHALBJAHRESBERICHT 2020/21(1. Dezember 2020 bis 31. Mai 2021)ENTWICKLUNG IN DEN ERSTEN SECHS MONATEN
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Zweites Quartal 2020/21 mit Umsatzzuwachs von 89 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum |
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Pandemie-bedingte Belastungen führen im ersten Halbjahr 2020/21 zu Umsatzrückgang um 16,1 Prozent auf 59,3 Mio. EUR (Vorjahr 70,7 Mio. EUR) |
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Niedrigere betriebliche Aufwendungen durch Kostensenkungs-Maßnahmen und rückläufige Umsätze (-3,1 Mio. EUR bzw. -7,3 Prozent) |
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Staatliche Überbrückungshilfen maßgeblich für Sondereffekte von 9,1 Mio. EUR und damit deutlich verbessertes Konzernergebnis von -4,1 Mio. EUR (Vorjahr -9,4 Mio. EUR) |
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Solide Finanzlage mit Eigenkapitalquote von 47,2 Prozent (Vorjahr 48,8 Prozent) und mittelfristig gesicherter Finanzierung |
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Forecast 2020/21 angepasst: Niedrigere Umsätze durch längere Lockdowns. Staatliche Überbrückungshilfen führen aber zu deutlicher verbessertem Konzernergebnis als bisher erwartet |
Viele europäische Länder haben angesichts rückläufiger Corona-Infektionszahlen und einer beschleunigten Impfkampagne begonnen, die Restriktionen im Kampf gegen die Pandemie zu lockern. Mit zunehmenden Erleichterungen sowie der Öffnung des stationären Einzelhandels dürfte sich das wirtschaftliche und soziale Leben im Euroraum zügig erholen. Die meisten volkswirtschaftlichen Institute haben daher für die Eurozone ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2021 von 4,0 Prozent auf 4,5 Prozent angehoben (alle Prognosen Commerzbank Research Mai 2021). Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2021 wird eine kräftige Erholung des Bruttoinlandsprodukts erwartet, das zum Jahresende dann wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben dürfte. Gestützt wird das konjunkturelle Wachstum durch die unverändert expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank, die nationalen Maßnahmenpakete zur Stärkung der Wirtschaft und durch den europäischen Corona-Wiederaufbaufonds, der in den kommenden Monaten die ersten Gelder auszahlen dürfte. Unter den vier großen Euroländern dürfte die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 besonders stark in Frankreich und Spanien mit 6,5 Prozent bzw. 5,8 Prozent wachsen, aber auch in Italien und Deutschland wird ein BIP-Plus von jeweils 4,0 Prozent prognostiziert.
Neben der positiven Konjunkturaussicht wirkt sich vor allem die Arbeitsmarktlage und die damit verbundene Einkommenserwartung auf die Verbraucherstimmung aus. Trotz der Prognose eines moderaten Anstiegs der Arbeitslosenquote im Euroraum auf 8,2 Prozent (+0,2 Prozent) sollte die Unsicherheit über die Arbeitsmarktlage zurückgehen. Die zunehmende Lockerung Corona-bedingter Einschränkungen dürfte viele Beschäftigte aus der Kurzarbeit führen und zu einem Anstieg des Realeinkommens sorgen. Zudem verfügen breite Teile der privaten Haushalte über hohe Ersparnisse, die sie in den Zeiten der Lockdowns gebildet haben. Schon die Rückkehr zu der vorherigen niedrigeren Sparquote würde die privaten Konsumausgaben antreiben (GfK Konsumklima Mai 2021). Trotz der guten Voraussetzungen für eine allmähliche Erholung des Konsums, dürfte der private Verbrauch in Deutschland mit +0,6 Prozent deutlich hinter der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung zurückbleiben. In der Eurozone wird ein Plus von 3,2 Prozent erwartet.
Ob der stationäre Bekleidungseinzelhandel von der sich erholenden Verbraucherstimmung profitieren kann, bleibt abzuwarten. Der wachsende Online-Handel mit Bekleidung gleicht die Rückgänge des stationären Einzelhandels bei weitem nicht aus, stellte jedoch die Verfügbarkeit von Mode auch während der Lockdowns grundsätzlich sicher. Daher dürfte der Nachholbedarf bei Bekleidung eher moderat ausfallen. Vor allem die Rückkehr zu einem normalen Ausgabeverhalten sollte aber den europäischen Modekonsum stützen.
Q2 2020/21: 89 Prozent Umsatzplus durch niedrige Vorjahresvorlage und kurzfristige Lockerungen im März - Halbjahresumsatz geprägt durch Corona-bedingte Lockdowns
Vor allem die niedrige Vorjahresvorlage sowie die kurzfristigen Lockerungen der pandemie-bedingten Eindämmungsmaßnahmen im März 2021 führten im zweiten Quartal 2020/21 (März - Mai 2021) zu einem Umsatzzuwachs von 89 Prozent auf 36,9 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q2 2019/20: 19,5 Mio. EUR). Große Teile der vorbestellten Waren konnten zu Beginn des zweiten Quartals ausgeliefert werden und sorgten nach dem europaweiten Lockdown im Winter 2020/21 für positive Aufholeffekte. Dennoch wird das laufende Geschäftsjahr 2020/21 weiterhin stark von Corona-Einflüssen geprägt. Nach der kurzen Lockerungsphase wurden die Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie aufgrund der wieder stark steigenden Infektionszahlen in Deutschland und vielen weiteren Ländern Europas erneut spürbar verschärft. Dies ging abermals einher mit der weitgehenden Schließung des Bekleidungseinzelhandels von April bis Ende Mai 2021. Die Umsatzeinbußen des stark durch das Pandemiegeschehen beeinträchtigten ersten Quartals 2020/21 konnten nicht im erwarteten Umfang ausgeglichen werden. Zusammengenommen führten die Corona-bedingten Einschränkungen in den ersten sechs Monaten 2020/21 zu einem Umsatzrückgang von 11,4 Mio. EUR bzw. 16,1 Prozent auf 59,3 Mio. EUR (H1 2019/20: 70,7 Mio. EUR). Die Umsatzentwicklung lag damit am unteren Rand der Erwartungen. Vor allem in Deutschland lagen die Halbjahresumsätze mit -23,1 Prozent deutlich unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im europäischen Ausland war die Umsatzentwicklung weniger stark beeinträchtigt und bewegte sich oberhalb dieses Wertes. In Westeuropa gingen die Umsätze im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 um -8,1 Prozent zurück. In Russland hatte der stationäre Bekleidungseinzelhandel mit Auflagen durchgängig geöffnet. Und auch in dem für Ahlers wichtigen Markt in Polen durfte der stationäre Handel vergleichsweise längere Phasen öffnen, so dass hier insbesondere im Mai 2021 Aufholeffekte erzielt wurden. Die Umsätze in Osteuropa/Sonstige sanken so um vergleichsweise moderate -4,9 Prozent.
Eigener eCommerce mit 56 Prozent Umsatzzuwachs
Im ersten Halbjahr erzielte der eigene eCommerce Umsatzzuwächse von 56 Prozent und dämpfte damit die rückläufige Gesamtentwicklung. Sowohl die eigenen Online-Shops als auch das Marktplatzgeschäft trugen zu dieser Entwicklung in etwa gleichem Maße bei. Zusammengenommen betrug der Anteil des eCommerce am Gesamtumsatz damit 14,4 Prozent (Vorjahr 7,6 Prozent). Die flächenbereinigten Umsätze des gesamten eigenen Retails bewegten sich mit einem Umsatzrückgang von -18 Prozent leicht unterhalb der allgemeinen Geschäftsentwicklung. Damit ging der Anteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz auf 13,2 Prozent zurück (Vorjahr 13,8 Prozent).
Staatliche Überbrückungshilfen führen maßgeblich zu hohen Sondereffekten und deutlich verbessertem Konzernergebnis
Im ersten Halbjahr 2020/21 sank die Rohertragsmarge maßgeblich durch den konsequenten Abverkauf von Altwaren sowie in geringerem Umfang durch Wertberichtigungen auf Saisonware und Preisnachlässe um 3,4 Prozentpunkte auf 44,4 Prozent (Vorjahr 47,8 Prozent). Vor allem der niedrigere Umsatz führte zu einem Rohertragsrückgang um 7,5 Mio. EUR auf 26,3 Mio. EUR (-22,2 Prozent, Vorjahr 33,8 Mio. EUR). Die betrieblichen Aufwendungen, bestehend aus Personalkosten, dem Saldo aus betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie den Abschreibungen gingen durch Kostensenkungsmaßnahmen und den rückläufigen Konzernumsatz insgesamt um 3,1 Mio. EUR bzw. 7,3 Prozent zurück. Maßgeblich dafür waren die geringeren Personalkosten, die aufgrund der Inanspruchnahme von Kurzarbeit und eines niedrigeren Personalstands um deutliche 3,4 Mio. EUR bzw. 17,3 Prozent auf -16,3 Mio. EUR sanken. Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich vor allem durch deutlich höhere Rechts- und Beratungskosten im Berichtszeitraum um -0,8 Mio. EUR auf -18,8 Mio. EUR. Die Abschreibungen gingen um 0,5 Mio. EUR auf -4,1 Mio. EUR zurück (Vorjahr -4,6 Mio. EUR). Im Vorjahreszeitraum lagen die Sonderaufwendungen leicht über den Sondererträgen und führten so zu Sondereffekten von -0,4 Mio. EUR. Im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 sorgten vor allem die staatlichen Überbrückungshilfen für Unternehmen, die ihren Geschäftsbetrieb im Zuge der Corona-Lockdowns ganz oder zu wesentlichen Teilen einstellen mussten, zu erheblichen Sondererträgen. Zusätzlich trug der Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Immobilie zu den Sondererträgen bei. Zusammengenommen lagen die Sondereffekte im H1 2020/21 bei 9,1 Mio. EUR. Das Finanzergebnis ging wegen der zusätzlichen Kreditaufnahme und höherer Zinsen um -0,4 Mio. EUR auf -1,1 Mio. EUR zurück. Durch die Sondereffekte stieg das Ergebnis vor Ertragsteuern im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 von -9,6 Mio. EUR um 4,7 Mio. EUR auf -4,9 Mio. EUR. Zum Berichtsstichtag wurden passive latente Steuern aufgelöst. Dies führte zu einem Steuerertrag von 0,8 Mio. EUR. Das Konzernergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 56,4 Prozent und lag nach den ersten sechs Monaten 2020/21 bei -4,1 Mio. EUR (Vorjahr -9,4 Mio. EUR).
Ertragslage
Mio. EUR |
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
Veränderung in % |
Umsatzerlöse |
59,3 |
70,7 |
-16,1 |
Rohertrag |
26,3 |
33,8 |
-22,2 |
in % vom Umsatz |
44,4 |
47,8 |
|
Personalaufwand |
-16,3 |
-19,7 |
17,3 |
Saldo sonstige betr. Aufwendungen/Erträge * |
-18,8 |
-18,0 |
-4,4 |
EBITDA * |
-8,8 |
-3,9 |
<-100,0 |
Abschreibungen |
-4,1 |
-4,6 |
10,9 |
EBIT * |
-12,9 |
-8,5 |
-51,8 |
Sondereffekte |
9,1 |
-0,4 |
|
Finanzergebnis |
-1,1 |
-0,7 |
-57,1 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
-4,9 |
-9,6 |
49,0 |
Ertragsteuern |
0,8 |
0,2 |
>100,0 |
Konzernergebnis |
-4,1 |
-9,4 |
56,4 |
* vor Sondereffekten
Premium Segment: Baldessarini und Otto Kern mit Umsatzplus - Pierre Cardin-Umsätze im Minus
Die Premiummarke Baldessarini konnte ihre Umsätze vor allem durch den konsequenten Abverkauf von Altwaren leicht steigern. Otto Kern erzielte im Berichtszeitraum Umsatzzuwächse im mittleren zweistelligen Prozentbereich von niedriger Basis aus. Die Pierre Cardin-Umsätze gingen dagegen im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 Corona-bedingt spürbar zurück. Zusammengenommen sanken die Umsätze der drei Premiummarken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern von 49,2 Mio. EUR um 14,2 Prozent auf 42,2 Mio. EUR. Der Anteil des Premium Segments am Gesamtumsatz legte im Berichtszeitraum auf 71 Prozent leicht zu (Vorjahr 70 Prozent).
Die Rohertragsmarge der drei Premiummarken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern sank vor allem durch die konsequente Altwarenvermarktung um 5,4 Prozentpunkte. Die niedrigeren betrieblichen Aufwendungen der drei Premiummarken einschließlich vertriebsvariabler Kosten (-8,6 Prozent) dämpften den Rohertragsrückgang, glichen diesen aber nicht aus. Das Ergebnis vor Sondereffekten des Premiumsegments sank daher umsatzbedingt um -3,0 Mio. EUR auf -10,1 Mio. EUR.
Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung führen zu rückläufigen Umsätzen und Ergebnissen im Jeans & Workwear Segment
Im Vorjahr hatten die Verkäufe von Mund-Nasen-Masken die Q2-Umsätze von Pionier Workwear gestützt. Dieser Effekt fiel im aktuellen Berichtszeitraum weg, so dass die Umsätze mit Berufsbekleidung prozentual unter dem Konzernrückgang lagen. Die Umsätze der zweiten im Jeans & Workwear Segment enthaltenen Marke Pioneer Authentic Jeans lagen dagegen leicht oberhalb der Umsatzentwicklung im Konzern. Zusammengenommen sanken die Jeans & Workwear-Segmentumsätze um 4,4 Mio. EUR bzw. 20,5 Prozent auf 17,1 Mio. EUR. Der Anteil des Segments am Gesamtumsatz ging leicht von 30 Prozent auf 29 Prozent zurück.
Durch kurzfristige Kostensenkungsmaßnahmen und den rückläufigen Umsatz gingen die Kosten des Jeans & Workwear-Segments um 4,2 Prozent zurück. Das Rohertragsminus wurde dadurch nicht ausgeglichen. Das Ergebnis des Jeans & Workwear Segments sank im Berichtszeitraum um -1,4 Mio. EUR auf -2,8 Mio. EUR (Vorjahr -1,4 Mio. EUR).
Umsatz nach Segmenten
Mio. EUR |
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
Veränderung in % |
Premium Brands* |
42,2 |
49,2 |
-14,2 |
Jeans & Workwear |
17,1 |
21,5 |
-20,5 |
Gesamt |
59,3 |
70,7 |
-16,1 |
* inkl. Sonstige 0,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR)
EBIT vor Sondereffekten nach Segmenten
Mio. EUR |
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
Veränderung in % |
Premium Brands |
-10,1 |
-7,1 |
-42,3 |
Jeans & Workwear |
-2,8 |
-1,4 |
-100,0 |
Gesamt |
-12,9 |
-8,5 |
-51,8 |
Stabile Finanzposition mit solider Eigenkapitalquote und mittelfristig gesicherter Finanzierung
Die Bilanzsumme lag am 31. Mai 2021 mit 134,8 Mio. EUR deutlich unter der des Vorjahresstichtags von 159,4 Mio. EUR (-24,6 Mio. EUR). Vor allem der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte trug mit -18,1 Mio. EUR zu dieser Bilanzverkürzung bei. Im zweiten Quartal 2021 hat das Unternehmen den Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Immobilie in Herford abgeschlossen. Zudem führten der Verkauf eines Kunstwerks sowie planmäßige Abschreibungen auf technische Anlagen und Maschinen, die Betriebs- und Geschäftsausstattung und auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten zwischen den Bilanzstichtagen zu einem Rückgang der langfristigen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte gingen um -6,5 Mio. EUR zurück. Die Rohwarenvorräte sanken durch ein reduziertes Produktionsvolumen um -3,8 Mio. EUR. Die Fertigwarenbestände nahmen Lockdown-bedingt dagegen um 1,7 Mio. EUR zu. Insgesamt reduzierten sich die Vorräte um -2,5 Mio. EUR. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen umsatzbedingt um -0,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Das rückläufige Einkaufsvolumen führte zu einer deutlichen Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die um -8,4 Mio. EUR sanken. Zusammengenommen stieg das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) um 5,6 Mio. EUR auf 74,7 Mio. EUR (Vorjahr 69,1 Mio. EUR). Die Zahlungsmittel lagen am Berichtsstichtag mit normalisierten 4,4 Mio. EUR unter denen des Vorjahresstichtags (8,8 Mio. EUR). Zur Bewältigung der Corona-bedingten Belastungen hat das Unternehmen in zwei Finanzierungsrunden neue Kredite, unterlegt mit Bürgschaften des Landes NRW, aufgenommen. Dagegen wurden Erträge aus dem Verkauf langfristiger nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte zur Tilgung verwendet. Die Nettofinanzverschuldung (Saldo aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten minus liquider Mittel) lag am Berichtsstichtag mit 40,2 Mio. EUR 2,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (37,6 Mio. EUR). Das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres und das rückläufige Konzernergebnis führten zu verminderten Gewinnrücklagen. Das Eigenkapital sank daher um -14,1 Mio. EUR auf 63,6 Mio. EUR (Vorjahr 77,7 Mio. EUR). Durch die ebenfalls niedrigere Bilanzsumme lag die Eigenkapitalquote am 31. Mai 2021 auf Vorjahresniveau bei soliden 47,2 Prozent (Vorjahr 48,8 Prozent).
Steuerungsgrößen und Kennzahlen
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
||
Umsatzerlöse |
Mio. EUR |
59,3 |
70,7 |
Rohertragsmarge |
in % |
44,3 |
47,8 |
EBITDA * |
Mio. EUR |
-8,8 |
-3,9 |
EBITDA-Marge * |
in % |
-14,8 |
-5,5 |
EBIT * |
Mio. EUR |
-12,9 |
-8,5 |
EBIT-Marge * |
in % |
-21,8 |
-12,0 |
Konzernergebnis |
Mio. EUR |
-4,1 |
-9,4 |
Umsatzrendite vor Steuern |
in % |
-8,2 |
-13,6 |
Umsatzrendite nach Steuern |
in % |
-6,9 |
-13,3 |
Ergebnis je Aktie |
-0,3 |
-0,7 |
|
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
Mio. EUR |
-7,7 |
-10,5 |
Net Working Capital ** |
Mio. EUR |
74,7 |
69,1 |
Eigenkapitalquote |
in % |
47,2 |
48,8 |
Mitarbeiter zum Stichtag |
1.613 |
1.820 |
* vor Sondereffekten
** Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Nach dem Berichtsstichtag hat die Ahlers AG einen weiteren Antrag auf Mittel aus dem Überbrückungshilfen III-Paket der Bundesregierung gestellt. Die Entscheidung über die Bewilligung wird im dritten Quartal 2020/21 erwartet. Zudem haben Aufsichtsrat und Vorstand am 29. Juni 2021 beschlossen, bei der Frankfurter Wertpapierbörse gemäß § 57 der Börsenordnung zeitnah den Widerruf der Zulassung der Aktien von Ahlers zum Teilbereich des regulierten Markts mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zu beantragen. Damit wird die Aufnahme des Handels der Ahlers-Aktien im regulierten Markt (General Standard) von Amts wegen veranlasst. Die Handelbarkeit der Aktien wird dadurch nicht eingeschränkt. Darüber hinaus sind nach dem Ende des ersten Geschäftshalbjahres 2020/21 bis zur Veröffentlichung keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für den Ahlers Konzern eingetreten.
Die grundsätzlichen Aussagen, die im Risikobericht des Konzernabschlusses 2019/20 gemacht wurden, haben weiter Bestand. Die Gesamtrisikosituation der Ahlers AG und des Konzerns hat sich durch die staatlichen Überbrückungshilfen zur Abmilderung der Pandemie-Folgen verbessert.
Am 31. Mai 2021 beschäftigte Ahlers 1.613 Mitarbeiter und damit 207 weniger als vor einem Jahr (Vorjahr 1.820). Vor allem die im Laufe des Jahres 2020 eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen und die Effizienzprogramme des Vorjahres führten zu dieser Verringerung. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland sank durch die allgemeine Verschlankung von Strukturen und die Schließung unrentabler Stores um 57 auf 449 Mitarbeiter (Vorjahr 506 Mitarbeiter). In den Auslandsgesellschaften wurden vor allem im eigenen Retail weniger Mitarbeiter beschäftigt (zusammen -49 Mitarbeiter). Die Beendigung der eigenen Produktion in Polen sorgte für einen Rückgang der Mitarbeiterzahl um 68 Personen. Die Produktionskapazität in Sri Lanka wurde leicht reduziert (-32 Mitarbeiter).
Im Zeitraum der letzten Jahre haben die meisten deutschen Mode-Aktien spürbare Kursverluste hinnehmen müssen. Auch die Ahlers-Aktie war davon betroffen. Die Aktie notierte am 29. Mai 2020 bei 1,65 EUR und verlor bis zum Ende des letzten Geschäftsjahres am 30. November 2020 leicht an Wert (1,56 EUR). Seitdem hielt sie sich etwa stabil und lag am 31. Mai 2021 bei 1,55 EUR und damit 6,1 Prozent unter dem Kurs des Vorjahres.
Die meisten volkswirtschaftlichen Institute erwarten in den nächsten Monaten ein spürbares Wirtschaftswachstum im Euroraum. Mit erfolgreicher Fortsetzung der Impfkampagne, den sommerlichen Temperaturen und damit stark rückläufigen Infektionszahlen haben die Regierungen begonnen, die Corona-bedingten Auflagen deutlich zu lockern (alle Prognosen Commerzbank Research Mai 2021). Im zweiten Halbjahr 2021 sollte zudem genügend Impfstoff zur Erreichung einer weitgehenden Immunität verfügbar sein, so dass eine Normalisierung des Alltagslebens zu erwarten ist. Zum Jahresende 2021 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht haben. Die private Nachfrage dürfte davon profitieren, dass die Verbraucher aufgrund der eingeschränkten Konsummöglichkeiten in den Hochphasen der Pandemie zusätzliche Ersparnisse aufgebaut haben. Von einem Nachfrageschub dürften vor allem Dienstleistungen profitieren, die während der Lockdowns nicht verfügbar waren, wie etwa Gastronomie- und Theaterbesuche oder Urlaubsreisen. Das Marktumfeld für Bekleidung dürfte daher auch im zweiten Geschäftshalbjahr 2020/21 in Deutschland und in Europa sehr anspruchsvoll bleiben.
Gesamtjahresprognose angepasst - Niedrigere Umsätze wegen längerer Lockdowns und deutlich verbessertes Konzernergebnis durch hohe Sondererträge aus Überbrückungshilfen erwartet
Der Vorstand passt die im Geschäftsbericht 2019/20 veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtgeschäftsjahr an. Der Verlauf des Corona-Infektionsgeschehens ("dritte Welle") hat europaweit zu umfangreicheren und länger anhaltenden Eindämmungsmaßnahmen geführt als ursprünglich angenommen. Die Aufholung der Lockdown-bedingten Umsatzeinbußen der ersten sechs Monate 2020/21 dürfte im zweiten Geschäftshalbjahr nicht im bisher prognostizierten, weitgehenden Maße gelingen. Im Geschäftsjahr 2020/21 wird daher nun ein Konzernumsatz erwartet, der bestenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich unterhalb des Vorjahreswerts liegen dürfte (2019/20: 151,6 Mio. EUR).
Vor allem durch eine konsequente Altwarenvermarktung dürfte die Rohertragsmarge moderat zurückgehen (Vorjahr 47,3 Prozent). Die überwiegend umsatzbedingte Reduzierung der Kostenstruktur sollte das Rohertragsminus zwar dämpfen, aber nicht ausgleichen. Das EBIT vor Sondereffekten dürfte um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag unterhalb des Vorjahreswerts liegen (2019/20: -12,4 Mio. EUR). Im Gesamtgeschäftsjahr 2020/21 werden Sondererträge aus den staatlich gewährten Überbrückungshilfen jedoch zu hohen positiven Sondereffekten führen. In Folge dessen dürften sich das Ergebnis vor und nach Ertragsteuern deutlich stärker verbessern als bisher erwartet. Im zweiten Corona-Jahr dürfte das Konzernergebnis 2020/21 zwar erneut negativ ausfallen, sich aber gegenüber dem Vorjahreswert etwa halbieren (2019/20: -18,4 Mio. EUR). Die Finanzlage des Unternehmens sollte damit weniger belastet werden als noch zu Geschäftsjahresbeginn angenommen. Das umfassende Restrukturierungsprojekt "New Tomorrow" sollte ab dem Folgegeschäftsjahr vollumfänglich greifen und zu größeren Ergebniseffekten führen. Die sonstigen im Geschäftsbericht 2019/20 veröffentlichten Prognoseinhalte bleiben unverändert.
Weiterhin leicht niedrigeres Net Working Capital und nahezu ausgeglichener Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erwartet
Im zweiten Geschäftshalbjahr werden wir die Reduzierung des Net Working Capital vor allem durch den konsequenten Abverkauf von Altware vorantreiben. Da das Geschäftsjahr 2020/21 durch hohe Warenüberhänge im Handel geprägt sein wird, dürfte eine vollständige Normalisierung des Vorratsniveaus erst im Jahr 2022 möglich sein. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sollte im Geschäftsjahr 2020/21 durch ein deutlich verbessertes, aber nach wie vor negatives Konzernergebnis beeinflusst werden. Diesem Effekt entgegen wirken dürften das moderat rückläufige Net Working Capital sowie die Abschreibungen.
Diese Gesamtjahresprognose steht unter dem Vorbehalt der wenig stabilen Planungsprämissen aufgrund des noch immer dynamischen Pandemie-Geschehens in unseren Märkten. Anpassungen im Verlauf der nächsten Monate können daher nicht ausgeschlossen werden.
A K T I V A
TEUR |
31.05.2021 |
31.05.2020 |
30.11.2020 |
A. Langfristige Vermögenswerte |
|||
I. Sachanlagen |
|||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
5.547 |
11.586 |
10.868 |
2. Technische Anlagen und Maschinen |
1.298 |
1.564 |
1.477 |
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung |
4.038 |
5.967 |
5.067 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
146 |
11 |
51 |
11.029 |
19.128 |
17.463 |
|
II. Immaterielle Vermögenswerte |
|||
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte |
16.784 |
17.306 |
17.145 |
2. Geleistete Anzahlungen |
0 |
44 |
78 |
16.784 |
17.350 |
17.223 |
|
III. Nutzungsrechte an Leasingobjekten |
7.266 |
11.079 |
9.333 |
IV. At-Equity Beteiligungen |
211 |
571 |
211 |
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte |
|||
1. Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
678 |
833 |
754 |
2. Sonstige Vermögenswerte |
5.463 |
10.021 |
9.384 |
6.141 |
10.854 |
10.138 |
|
VI. Latente Steueransprüche |
743 |
1.303 |
526 |
Summe langfristige Vermögenswerte |
42.174 |
60.285 |
54.894 |
B. Kurzfristige Vermögenswerte |
|||
I. Vorräte |
|||
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
8.215 |
12.043 |
8.927 |
2. Unfertige Erzeugnisse |
1.113 |
1.527 |
1.273 |
3. Fertige Erzeugnisse und Waren |
57.896 |
56.191 |
61.544 |
67.224 |
69.761 |
71.744 |
|
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
12.734 |
13.005 |
12.289 |
III. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
|||
1. Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 |
0 |
8 |
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
1.447 |
235 |
0 |
3. Laufende Ertragsteueransprüche |
388 |
555 |
396 |
4. Sonstige Vermögenswerte |
6.440 |
6.756 |
6.333 |
8.275 |
7.546 |
6.737 |
|
IV. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
4.434 |
8.827 |
4.590 |
Summe kurzfristige Vermögenswerte |
92.667 |
99.139 |
95.360 |
Summe Aktiva |
134.841 |
159.424 |
150.254 |
P A S S I V A
TEUR |
31.05.2021 |
31.05.2020 |
30.11.2020 |
A. Eigenkapital |
|||
I. Gezeichnetes Kapital |
43.200 |
43.200 |
43.200 |
II. Kapitalrücklage |
15.024 |
15.024 |
15.024 |
III. Gewinnrücklagen |
7.687 |
21.259 |
11.909 |
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Fremdwährungsumrechnung |
-3.117 |
-2.569 |
-2.692 |
Summe Konzernanteile |
62.794 |
76.914 |
67.441 |
V. Nicht beherrschende Anteile |
805 |
814 |
908 |
Summe Eigenkapital |
63.599 |
77.728 |
68.349 |
B. Langfristige Schulden |
|||
I. Rückstellungen für Pensionen |
3.064 |
3.264 |
3.215 |
II. Sonstige Rückstellungen |
602 |
494 |
581 |
III. Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||
1. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
25.493 |
14.843 |
32.462 |
2. Nicht beherrschende Anteile an Personengesellschaften |
1.861 |
1.333 |
1.239 |
27.354 |
16.176 |
33.701 |
|
IV. Leasingverbindlichkeiten, langfristig |
4.354 |
6.953 |
5.833 |
V. Sonstige Verbindlichkeiten, langfristig |
|||
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
1.600 |
0 |
1.000 |
2. Sonstige Verbindlichkeiten |
17 |
18 |
17 |
1.617 |
18 |
1.017 |
|
VI. Latente Steuerverbindlichkeiten |
473 |
979 |
1.500 |
Summe langfristige Schulden |
37.464 |
27.884 |
45.847 |
C. Kurzfristige Schulden |
|||
I. Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten |
774 |
584 |
471 |
II. Sonstige Rückstellungen |
5.784 |
5.990 |
6.834 |
III. Finanzielle Verbindlichkeiten |
11.756 |
20.482 |
5.418 |
IV. Leasingverbindlichkeiten, kurzfristig |
3.030 |
4.194 |
3.605 |
V. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.299 |
13.696 |
10.247 |
VI. Sonstige Verbindlichkeiten, kurzfristig |
|||
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
280 |
225 |
2.020 |
2. Sonstige Verbindlichkeiten |
6.855 |
8.641 |
7.463 |
7.135 |
8.866 |
9.483 |
|
Summe kurzfristige Schulden |
33.778 |
53.812 |
36.058 |
Summe Schulden |
71.242 |
81.696 |
81.905 |
Summe Passiva |
134.841 |
159.424 |
150.254 |
TEUR |
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
1. Umsatzerlöse |
59.326 |
70.710 |
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
-4.074 |
4.572 |
3. Sonstige betriebliche Erträge |
10.256 |
1.639 |
4. Materialaufwand |
-28.943 |
-41.436 |
5. Personalaufwand |
-16.342 |
-19.699 |
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-19.915 |
-20.058 |
7. Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte |
-4.108 |
-4.668 |
8. Zinsen und ähnliche Erträge |
26 |
79 |
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-1.089 |
-776 |
10. Ergebnis vor Ertragsteuern |
-4.863 |
-9.637 |
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
756 |
262 |
12. Konzernergebnis |
-4.107 |
-9.375 |
13. davon entfallen auf: |
||
- Anteilseigner der Ahlers AG |
-4.388 |
-9.272 |
- Nicht beherrschende Anteile |
281 |
-103 |
Ergebnis je Aktie (in EUR) |
-0,32 |
-0,68 |
TEUR |
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
12. Konzernergebnis |
-4.107 |
-9.375 |
Nicht in die GuV umzuklassifizieren |
||
14. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
- |
- |
In die GuV umzuklassifizieren |
||
15. Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges |
44 |
-188 |
16. Währungsumrechnungsdifferenzen |
-469 |
-921 |
17. Umgliederungen in Verbindlichkeiten |
-243 |
-53 |
18. Sonstiges Ergebnis nach Steuern |
-668 |
-1.162 |
19. Gesamtergebnis |
-4.775 |
-10.537 |
20. davon entfallen auf: |
||
- Anteilseigner der Ahlers AG |
-4.813 |
-10.381 |
- Nicht beherrschende Anteile |
38 |
-156 |
TEUR |
Q2 2020/21 |
Q2 2019/20 |
1. Umsatzerlöse |
36.937 |
19.558 |
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
-9.277 |
3.493 |
3. Sonstige betriebliche Erträge |
9.611 |
727 |
4. Materialaufwand |
-11.971 |
-15.524 |
5. Personalaufwand |
-7.982 |
-8.717 |
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-11.170 |
-7.719 |
7. Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte |
-2.004 |
-2.326 |
8. Zinsen und ähnliche Erträge |
15 |
42 |
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-526 |
-425 |
10. Ergebnis vor Ertragsteuern |
3.633 |
-10.891 |
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
597 |
281 |
12. Konzernergebnis |
4.230 |
-10.610 |
13. davon entfallen auf: |
||
- Anteilseigner der Ahlers AG |
3.934 |
-10.543 |
- Nicht beherrschende Anteile |
296 |
-67 |
Ergebnis je Aktie (in EUR) |
0,29 |
-0,77 |
TEUR |
Q2 2020/21 |
Q2 2019/20 |
12. Konzernergebnis |
4.230 |
-10.610 |
Nicht in die GuV umzuklassifizieren |
||
14. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
- |
- |
In die GuV umzuklassifizieren |
||
15. Netto-Ergebnis aus Cashflow Hedges |
82 |
-56 |
16. Währungsumrechnungsdifferenzen |
-305 |
-466 |
17. Umgliederungen in Verbindlichkeiten |
-229 |
-36 |
18. Sonstiges Ergebnis nach Steuern |
-452 |
-558 |
19. Gesamtergebnis |
3.778 |
-11.168 |
20. davon entfallen auf: |
||
- Anteilseigner der Ahlers AG |
3.712 |
-11.065 |
- Nicht beherrschende Anteile |
66 |
-103 |
TEUR |
H1 2020/21 |
H1 2019/20 |
Konzernergebnis |
-4.107 |
-9.375 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-757 |
-262 |
Zinserträge / Zinsaufwendungen |
1.063 |
696 |
Abschreibungen auf Anlagevermögen |
4.108 |
4.668 |
Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (Saldo) |
-1.659 |
91 |
Zunahme / Abnahme der Vorräte und sonstiger lang- und kurzfristiger Vermögenswerte |
2.597 |
-716 |
Veränderung langfristiger Rückstellungen |
-131 |
-60 |
Veränderung der nicht beherrschenden Anteile (Personengesellschaften) und sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten |
21 |
45 |
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen |
-1.050 |
-1.431 |
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten |
-7.849 |
-4.627 |
gezahlte Ertragsteuern |
-49 |
-317 |
erhaltene Ertragsteuern |
154 |
795 |
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit |
-7.659 |
-10.493 |
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens |
6.973 |
22 |
Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten |
3.927 |
345 |
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen |
-351 |
-329 |
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte |
-383 |
-168 |
erhaltene Zinsen |
26 |
79 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit |
10.192 |
-51 |
Tilgung von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten |
-6.370 |
-393 |
Tilgung von kurz- und langfristigen Leasingverbindlichkeiten |
-1.959 |
-2.207 |
gezahlte Zinsen |
-858 |
-743 |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit |
-9.187 |
-3.343 |
Veränderung des Finanzmittelbestands |
-6.654 |
-13.887 |
Auswirkungen durch Veränderung der Wechselkurse |
90 |
-459 |
Finanzmittelbestand am 1.12. |
-503 |
8.638 |
Finanzmittelbestand am 31.05. (Vorjahr 31.05.) |
-7.067 |
-5.708 |
Gezeichnetes Kapital |
|||||
TEUR |
Stammaktien |
Kapitalrücklagen |
Gewinnrücklagen |
Eigenkapitaldifferenz aus d. Währungsumrechnung |
Summe Konzernanteile |
Stand am 01.12.2019 |
43.200 |
15.024 |
30.533 |
-1.460 |
87.297 |
gesamtes Periodenergebnis |
-9.272 |
-1.109 |
-10.381 |
||
Sonstiges |
-2 |
-2 |
|||
Stand am 31.05.2020 |
43.200 |
15.024 |
21.259 |
-2.569 |
76.914 |
Stand am 01.12.2020 |
43.200 |
15.024 |
11.909 |
-2.692 |
67.441 |
gesamtes Periodenergebnis |
-4.388 |
-425 |
-4.813 |
||
Sonstiges |
166 |
166 |
|||
Stand am 31.05.2021 |
43.200 |
15.024 |
7.687 |
-3.117 |
62.794 |
TEUR |
Minderheitenkapital |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis |
Summe Minderheitenanteile |
Summe Eigenkapital |
Stand am 01.12.2019 |
523 |
447 |
970 |
88.267 |
gesamtes Periodenergebnis |
0 |
-156 |
-156 |
-10.537 |
Sonstiges |
0 |
-2 |
||
Stand am 31.05.2020 |
523 |
291 |
814 |
77.728 |
Stand am 01.12.2020 |
523 |
385 |
908 |
68.349 |
gesamtes Periodenergebnis |
0 |
38 |
38 |
-4.775 |
Sonstiges |
-141 |
-141 |
25 |
|
Stand am 31.05.2021 |
523 |
282 |
805 |
63.599 |
nach Unternehmensbereichen |
Premium Brands |
Jeans & Workwear |
||
TEUR |
2020/21 |
2019/20 |
2020/21 |
2019/20 |
Umsatzerlöse |
42.037 |
49.078 |
17.121 |
21.462 |
Intersegmenterlöse |
- |
- |
- |
- |
Segmentergebnis |
-4.637 |
-7.880 |
-212 |
-1.590 |
darin enthalten Abschreibungen |
1.536 |
1.736 |
588 |
639 |
andere nicht zahlungswirksame Posten |
2.149 |
329 |
494 |
337 |
Zinsertrag |
20 |
56 |
6 |
23 |
Zinsaufwand |
702 |
443 |
276 |
177 |
Vermögenswerte |
96.747 |
110.169 |
23.796 |
25.832 |
Investitionen in langfristiges Vermögen |
569 |
361 |
166 |
136 |
Schulden |
44.120 |
49.773 |
18.247 |
18.725 |
nach Unternehmensbereichen |
Sonstiges |
Gesamt |
||
TEUR |
2020/21 |
2019/20 |
2020/21 |
2019/20 |
Umsatzerlöse |
168 |
170 |
59.326 |
70.710 |
Intersegmenterlöse |
- |
- |
- |
- |
Segmentergebnis |
0 |
-99 |
-4.849 |
-9.569 |
darin enthalten Abschreibungen |
9 |
8 |
2.133 |
2.383 |
andere nicht zahlungswirksame Posten |
- |
- |
2.643 |
666 |
Zinsertrag |
- |
- |
26 |
79 |
Zinsaufwand |
0 |
0 |
978 |
620 |
Vermögenswerte |
5.902 |
10.487 |
126.445 |
146.488 |
Investitionen in langfristiges Vermögen |
- |
- |
735 |
497 |
Schulden |
- |
55 |
62.367 |
68.553 |
nach geografischen Regionen |
Premium Brands |
Jeans & Workwear |
||
TEUR |
2020/21 |
2019/20 |
2020/21 |
2019/20 |
Deutschland |
||||
Umsatzerlöse |
18.588 |
23.555 |
12.055 |
16.359 |
Vermögenswerte |
69.478 |
77.559 |
15.469 |
17.875 |
Westeuropa |
||||
Umsatzerlöse |
13.904 |
15.198 |
3.673 |
3.921 |
Vermögenswerte |
7.196 |
7.522 |
2.351 |
3.279 |
Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges |
||||
Umsatzerlöse |
9.545 |
10.325 |
1.393 |
1.182 |
Vermögenswerte |
20.073 |
25.087 |
5.975 |
4.679 |
nach geografischen Regionen |
Sonstiges |
Gesamt |
||
TEUR |
2020/21 |
2019/20 |
2020/21 |
2019/20 |
Deutschland |
||||
Umsatzerlöse |
168 |
170 |
30.811 |
40.084 |
Vermögenswerte |
5.902 |
10.471 |
90.849 |
105.905 |
Westeuropa |
||||
Umsatzerlöse |
- |
- |
17.577 |
19.119 |
Vermögenswerte |
- |
- |
9.547 |
10.801 |
Mittel-/ Osteuropa/ Sonstiges |
||||
Umsatzerlöse |
- |
- |
10.938 |
11.507 |
Vermögenswerte |
- |
16 |
26.048 |
29.782 |
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der vorliegende Abschluss für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020/21 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee zu den IFRS (IFRIC) aufgestellt. Er entspricht insbesondere den Regelungen des IAS 34 - Zwischenberichterstattung.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Konsolidierungsgrundsätze entsprechen denen des Konzernabschlusses per 30. November 2020. Eine ausführliche Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Geschäftsberichts 2019/20 veröffentlicht.
Der Halbjahresbericht ist in Euro aufgestellt, alle Angaben erfolgen in Tausend Euro (TEUR). Durch die Erstellung des Abschlusses in TEUR kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basieren.
Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem auf Anteilseigner der Ahlers AG entfallenden Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Mai 2021 noch zum 31. Mai 2020 gab es Aktien, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten.
Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten haben sich gegenüber dem letzten Bilanzstichtag per 30. November 2020 nicht wesentlich verändert.
Segmentberichterstattung
Der Ahlers Konzern richtet seine berichtspflichtigen Segmente nach der Art der Produkte aus. Dies spiegelt insbesondere das unternehmensinterne Berichtswesen sowie die unternehmensinternen Entscheidungsfindungsprozesse wider.
Die berichtspflichtigen Segmente gliedern sich in Premium Brands und Jeans & Workwear. Aufwendungen für zentrale Funktionen werden über verursachungsgerechte und fremdübliche Umlagen den Segmenten belastet. Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Segmente kommt es zu keinen Intersegmentumsatzerlösen. Vermögenswerte und Schulden werden, soweit eine eindeutige Zuordnung zu einem Segment nicht möglich ist, über sachgerechte Schlüssel verteilt. Das Segmentergebnis stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern dar, da die Ertragsteuern aufgrund der zentralen Steuerung nicht der Segmentierung unterliegen. Aus dem gleichen Grund enthalten die Vermögenswerte und Schulden auch keine Aktiv- und Passivposten der latenten und laufenden Steuern. Somit ergeben sich die gesamten Vermögenswerte laut Bilanz (134.841 TEUR) aus den Vermögenswerten laut Segmentinformationen (126.445 TEUR) zuzüglich der latenten Steueransprüche und der laufenden Ertragsteueransprüche (1.130 TEUR) sowie der Nutzungsrechte an Leasingobjekten (7.266 TEUR). Entsprechend ergeben sich die Schulden laut Bilanz (71.242 TEUR) aus den Schulden laut Segmentinformationen (62.367 TEUR) zuzüglich der latenten Steuerverbindlichkeiten und der laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten (1.247 TEUR) sowie der Leasingverbindlichkeiten (7.628 TEUR).
Die Konzern-Segmentinformationen nach geographischen Regionen orientieren sich an den Absatzmärkten, auf denen die Tätigkeitsschwerpunkte des Ahlers Konzerns liegen.
Die Bewertungsmethoden für die Segmentberichterstattung entsprechen denen des Konzernabschlusses.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Herford, im Juli 2021
Der Vorstand
Prüferische Durchsicht gem. § 37w Abs. 5 WpHG
Der verkürzte Abschluss und der Zwischenlagebericht wurden weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch entsprechend § 317 HGB geprüft.
Zukunftsbezogene Aussagen
Wir weisen darauf hin, dass bei zukunftsbezogenen Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Halbjahresbericht 2020/21 |
7. Juli 2021 |
* unter Berücksichtigung des anstehenden Segmentwechsels vom Prime Standard in den General Standard
• |
wurde 1919 von Adolf Ahlers gegründet und ist seit 1987 eine börsennotierte Aktiengesellschaft |
• |
ist familiengeführt in der dritten Generation durch Dr. Stella A. Ahlers |
• |
ist einer der großen börsennotierten europäischen Männermodehersteller |
• |
stellt unter fünf Marken Mode maßgeschneidert für verschiedene Zielgruppen her |
• |
erwirtschaftet rd. 70 Prozent der Umsätze mit Premium Brands |
• |
produziert rd. 6 Millionen Modeartikel im Jahr |
• |
bezieht rund ein Drittel des Produktionsvolumens aus dem eigenen Betrieb in Sri Lanka |
• |
beschäftigt rd. 1.600 Mitarbeiter |
• |
erwirtschaftet ihre Umsätze im Geschäft mit dem stationären Facheinzelhandel, im eCommerce und mit eigenen Retailaktivitäten |
Die Marken
pierre cardin |
|
BALDESSARINI |
|
OTTO KERN |
|
PIONEER
|
|
Pionier
|
AHLERS AG
Investor Relations
Elverdisser Str. 313 32052 Herford
investor.relations@ahlers-ag.com
www.ahlers-ag.com
Telefon (0 52 21) 979-211
Telefax (0 52 21) 979-215
ISIN DE0005009740