Hamburger Hafen und Logistik AGHamburgHalbjahresfinanzbericht 2020HALBJAHRESFINANZBERICHTHAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG 2020 JANUAR BIS JUNIHHLA-Kennzahlenscroll
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Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen. An unsere AktionäreDie HHLA-AktieBörsendatenscroll
Coronavirus bestimmt das Marktgeschehen Das erste Börsenhalbjahr 2020 wurde fundamental bestimmt vom Verlauf der Coronavirus-Pandemie.
Während der deutsche Leitindex Mitte Februar noch auf einem neuen Allzeithoch von
fast 13.800 Punkten notierte, stürzten im März die Weltbörsen als Folge der weltweiten
Ausbreitung des Coronavirus in historischem Ausmaß ab. Der DAX rutschte Mitte März
intraday auf bis zu 8.200 Punkte ab. Bereits im April begannen die Märkte jedoch sich
zu erholen. Neben den Maßnahmen der wichtigsten Notenbanken sorgten die Konjunkturprogramme
verschiedener Regierungen für die Aussicht darauf, dass der wirtschaftliche Schaden
der Pandemie begrenzt werden könnte. Positiven Nachrichten etwa bei den Neuansteckungsraten
standen jedoch teilweise verheerende Konjunkturdaten gegenüber. In diesem Umfeld zeigten
sich die Anleger hochgradig verunsichert. Die Indizes entwickelten sich im zweiten
Quartal zwar verhalten positiv, wurden aber stets von der hohen Nervosität der Märkte
begleitet. Ab Juni stabilisierte sich der DAX oberhalb der 12.000-Punkte-Linie und
notierte zum 30. Juni 2020 bei 12.311 Punkten. Das Minus für das erste Halbjahr beläuft
sich somit auf 7,1 %. Kursverlauf Januar bis Juni 2020Schlusskurse indiziert, in %![]() Quelle: Datastream HHLA-Aktie als Logistikwert unter Druck Auch die HHLA-Aktie litt im Auftaktquartal 2020 unter den gewaltigen Verwerfungen
an den Finanzmärkten. Mitte März notierte die HHLA-Aktie auf einem historischen Tiefststand
von 10,37 €. Der im Rahmen der Gesamtjahresberichterstattung 2019 Ende März veröffentlichte
Dividendenvorschlag wurde vom Markt positiv aufgenommen, so dass sich der Kurs trotz
einer negativen Prognose für das Geschäftsjahr 2020 im April leicht erholte. Kurz
vor der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2020 Mitte Mai büßte die
Kurserholung etwas an Dynamik ein. Die Ergebnisse für die ersten drei Monate fielen
wie vom Markt erwartet negativ aus. Die Prognose für 2020 wurde bestätigt. Zwar schloss
sich die HHLA-Aktie ab Mitte Mai der allgemeinen Markterholung an, konnte jedoch nicht
im gleichen Maße vom Aufwärtstrend profitieren wie die Leitindizes. Ab Mitte Juni
stabilisierte sich der Kurs bei rund 15 €. Zum Halbjahresende notierte die Aktie bei
15,08 € und lag somit 38,5 % unter dem Jahresauftaktkurs. Weitere Informationen zur
Kursentwicklung und rund um die HHLA-Aktie unter www.hhla.de/investoren Virtuelle Hauptversammlung Die ursprünglich für den 10. Juni geplante Hauptversammlung wurde auf den 20. August
2020 verschoben. Um die Gesundheit der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der HHLA-Beschäftigten
vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie zu schützen, wird die Hauptversammlung
in diesem Jahr virtuell, ohne physische Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre
sowie ihrer Bevollmächtigten, durchgeführt. Diese Entscheidung basiert auf dem Gesetz
zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie vom 28. März 2020. Der Vorstand wird
der Hauptversammlung eine Dividende von 0,70 € (im Vorjahr: 0,80 €) je börsennotierte
A-Aktie vorschlagen. Das entspricht einer Senkung von 12,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Mit diesem Vorschlag bleibt die HHLA ihrer seit dem Börsengang 2007 verfolgten Dividendenpolitik
treu, die eine Ausschüttung von 50 bis 70 % des Nettoergebnisses vorsieht. Dabei bietet
die HHLA ihren Aktionärinnen und Aktionären eine Wahldividende an. Der Bezugsberechtigte
kann sich in dem Fall entweder die Dividende wie gewohnt auszahlen lassen oder in
Form weiterer Aktien entgegennehmen und so seinen Anteil am Unternehmen erhöhen. Weitere
Informationen zur Hauptversammlung und zur Wahldividende unterwww.hhla.de/hauptversammlung Dialog mit Kapitalmarkt aktiv fortgesetzt Im ersten Halbjahr 2020 wurde die intensive Investor-RelationsArbeit fortgesetzt
und zahlreiche Analysten- und Investorengespräche geführt. Ab März wurden dafür technische
Möglichkeiten wie Video-Telefonie oder virtuelle Konferenzen intensiv genutzt, um
weiterhin im engen Austausch mit dem Kapitalmarkt zu bleiben. Im Mittelpunkt der Gespräche
standen die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, z. B. die Auslastung der Terminals,
der Umgang mit geplanten Investitionen sowie Kostensenkungspotenziale. Zum 30. Juni
2020 verfolgten ein Dutzend Finanzanalysten die Entwicklung der HHLA-Aktie. Die Research-Abdeckung
bewegte sich damit weiter auf einem für einen SDAX-Wert guten Niveau. Jeweils fünf
der Analysten empfehlen, die HHLA-Aktie zu kaufen oder zu halten. Zwei raten zum Verkauf. Sehr geehrte Damen und Herren, das Jahr 2020 kann bereits heute mit Fug und Recht als historisch bezeichnet werden.
Die Coronavirus-Pandemie stellt Menschen, Unternehmen und ganze Staaten vor nie dagewesene
Herausforderungen. Und auch die Reaktion auf die Bedrohung durch das Virus ist einmalig
in der Geschichte. Das fängt bei jedem Einzelnen in seiner Rolle als Privatperson und Berufstätiger
an. Gemeinsam halten wir das Virus im Zaum, indem wir uns an die Abstands- und Hygieneregeln
halten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen durch die verantwortungsvolle
Einhaltung dieser Regeln und große Flexibilität die Betriebsfähigkeit der HHLA sicher. Das geht bei uns als Unternehmen weiter. Gemeinsam sind wir im zweiten Quartal durch
einen weitreichenden Lockdown der sozialen und wirtschaftlichen Aktivität gegangen.
Der daraus resultierende Einbruch der Wirtschaft zeigt sich nun deutlich in unseren
Ergebnissen. Umsatz, EBITDA und EBIT sind in der Folge im zweiten Quartal stark zurückgegangen.
Die vorhandene Liquidität wird trotz Pandemie-induzierter Belastungen jedoch weiterhin
ausreichen, um fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die HHLA ist verlässlich in dem, was sie den Aktionärinnen und Aktionären verspricht.
Wir werden unsere Anteilseigner trotz eines aktuell herausfordernden Geschäftsjahres
am Erfolg des Vorjahres teilhaben lassen. Wir haben auf diese Entwicklung mit verantwortungsvollen Kostensenkungen und Investitionszurückhaltung
reagiert. Als systemrelevanter Terminalbetreiber und Schienenlogistiker haben wir
jederzeit einen zuverlässigen Warenumschlag an unseren Terminals in Hamburg, Odessa
und Tallinn sichergestellt. Unsere Züge sind trotz reduzierter Transportmengen in
hoher Frequenz verlässlich durch Europa gefahren. Damit sind wir jederzeit unserer
Verantwortung gerecht geworden, zur Versorgung Deutschlands und Europas beizutragen. Auch die Regierungen tragen ihren Teil dazu bei, den durch die notwendigen Maßnahmen
bedingten Wirtschaftseinbruch abzuschwächen, Unternehmen und Verbraucher zu unterstützen
und die Konjunktur anzukurbeln. Die Hoffnung auf das Szenario einer V-förmigen Erholung
hat sich dabei nicht erfüllt. Vielmehr gehen Wirtschaftsforschungsinstitute von einer
graduellen Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2020 aus, ein Szenario, das wir auch
für die HHLA für wahrscheinlich erachten. Neben allen Herausforderungen, vor die uns dieses Jahr bisher gestellt hat, haben
wir weiter an der Zukunftsfähigkeit der HHLA gearbeitet. Das Unternehmen ist in den
vergangenen Monaten noch einmal deutlich digitaler geworden. So haben wir für unsere
Hamburger Containerterminals als einer der ersten Häfen weltweit Lösungen entwickelt,
die maschinelles Lernen zur Vorhersage der Verweildauer von Containern auf dem Terminal
nutzen. Diese und andere Technologien wenden wir an, um unsere Prozesse zu optimieren
und die Effizienz zu steigern. Die HHLA ist verlässlich in dem, was sie den Aktionärinnen und Aktionären verspricht.
Wir lassen unsere Anteilseigner trotz eines aktuell herausfordernden Geschäftsjahres
am Erfolg des Vorjahres teilhaben. Anstelle der üblichen Barauszahlung der für das
Rekordjahr 2019 vorgeschlagenen Dividende können die Aktionäre diese auch in A-Aktien
der Gesellschaft beziehen. Mit diesem innovativen Modell der Dividendenausschüttung
möchten wir unseren Aktionären in Zeiten von Null- bzw. Negativzinsen die Möglichkeit
geben, ihr Kapital schnell und unkompliziert wieder ins Unternehmen zu investieren.
Bei der Entscheidung für den Bezug der Dividende in Form von Aktien wird die Liquidität
der HHLA geschont und es entsteht für uns als Unternehmen zusätzlicher Handlungsspielraum,
um die HHLA erfolgreich weiterzuentwickeln. Unser größter Anteilseigner, die Freie
und Hansestadt Hamburg, unterstützt diesen Vorschlag. Ich hoffe, die Hauptversammlung
wird am 20. August diesem gemeinsamen Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat ebenfalls
folgen. Seien Sie versichert, dass wir in der aktuellen Situation alles Erforderliche tun,
um die HHLA sicher durch diese stürmischen Zeiten zu navigieren. Unseren Kompass,
ausgerichtet auf Nachhaltigkeit, Effizienz und Wachstum, halten wir dabei fest im
Blick. Ihre Angela Titzrath Vorstandsvorsitzende ZwischenlageberichtWirtschaftliches UmfeldGesamtwirtschaftliche Entwicklung Die weltwirtschaftliche Aktivität ist infolge der Coronavirus-Pandemie im ersten
Halbjahr drastisch gesunken. Die konjunkturellen Auswirkungen waren nach aktuellen
Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) sogar noch negativer als zuletzt
erwartet. Während in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften der Konjunktureinbruch
im ersten Halbjahr historische Dimensionen erreicht hat, fällt der Rückgang in den
Schwellen-und Entwicklungsländern insgesamt aufgrund der Entwicklung in China nicht
ganz so massiv aus. Die chinesische Wirtschaft hat sich bereits von ihrem Tiefpunkt
gelöst: Das Statistikamt in Peking meldete nach einem Rückgang von 6,8 % im ersten
Quartal für das zweite Quartal wieder einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 3,2
%. Dagegen ist in den übrigen Schwellenländern wie Brasilien und Russland das Coronavirus
noch nicht eingedämmt und die konjunkturelle Talsohle noch nicht durchschritten. Zudem
hat der weltweite Konjunktureinbruch den Ölpreis gravierend sinken lassen und die
Ölproduzenten zu massiven Produktionskürzungen veranlasst. Die Schätzungen der Weltbank
für das Wachstum des russischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal 2020
liegen noch bei 1,6 %, allerdings wird sich das ganze Ausmaß voraussichtlich erst
in der Wachstumsrate für das zweite Quartal niederschlagen. Auch der Welthandel spiegelt
die Folgen der Pandemie wider: Nach Schätzungen des IWF schrumpfte das globale Handelsvolumen
im ersten Quartal 2020 um 3,5 %. In der Europäischen Währungsunion haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie
zum größten Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität seit Bestehen des Wirtschaftsraums
geführt. Obwohl die Beschränkungen im Wesentlichen erst im März in Kraft traten, betrug
der Rückgang des BIP nach Schätzung von Eurostat bereits in den ersten drei Monaten
2020 3,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das zweite Quartal deuten die konjunkturellen
Frühindikatoren des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) auf einen zweistelligen
Rückgang mit über 13 % hin. Außerhalb der Eurozone fiel der konjunkturelle Rückgang
im mittel- und osteuropäischen Raum vor allem in Polen und Ungarn im ersten Quartal
2020 mit einem Rückgang um jeweils 0,4 % gegenüber dem Vorquartal glimpflich aus.
Im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte sich in Polen die Dynamik des Wirtschaftswachstums
auf 1,7 % und in Ungarn auf 2,0 %. Das tschechische BIP schrumpfte in den ersten drei
Monaten 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 3,3 % und im Vergleich zum Vorjahr um
2,0 %. In Deutschland markiert die Coronavirus-Pandemie den schärfsten Einbruch der
Wirtschaftsleistung seit Bestehen der Bundesrepublik. Im ersten Quartal 2020 schrumpfte
die wirtschaftliche Aktivität um 2,3 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Nach Einschätzung
des IfW zeichnet sich für das zweite Quartal sogar ein drastischer Rückgang des BIP
von rund 12 % ab. Die Stimmungsindikatoren deuten aber darauf hin, dass der Tiefpunkt
der Krise überwunden ist. Dies spiegelt sich auch im deutschen Außenhandel wider.
Zwar lagen im Zeitraum Januar bis Mai 2020 die Ausfuhren 14,1 % und die Einfuhren
10,3 % unter dem Vorjahresniveau, im Mai wurde jedoch wieder ein Anstieg der Exporte
(+ 9,0 %) und Importe (+ 3,5 %) im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Branchenumfeld Wie von den Experten des Marktforschungsinstituts Drewry erwartet, ist der weltweite
Containerumschlag infolge der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 deutlich
zurückgegangen. Wenngleich der Umschlagrückgang - gemessen am Containerumschlag in
den Häfen weltweit - im ersten Quartal mit einem Minus von 2,7 % nicht so einschneidend
ausfiel wie von den Experten noch im März erwartet, geht Drewry davon aus, dass der
weltweite Containerumschlag im zweiten Quartal um 16,2 % eingebrochen ist. Entwicklung des Containerumschlags nach Fahrtgebietenscroll
Quelle: Drewry Maritime Research, Juli 2020 Das Fahrtgebiet Europa ist von der Krise besonders betroffen. Nachdem Drewry im März
2020 für das zweite Quartal noch von einem moderaten Rückgang von 4,1 % der Volumina
in den europäischen Häfen ausgegangen war, erwarten die Experten nun einen massiven
Einbruch von 21,3 %. Auch die Fahrtgebiete Nordwesteuropa sowie Skandinavien und baltischer
Raum werden im zweiten Quartal voraussichtlich deutlich schlechter abschneiden als
zuletzt prognostiziert. In Rotterdam wurden im Berichtszeitraum 7,0 Mio. TEU und damit 7,0 % weniger Container
umgeschlagen als im ersten Halbjahr 2019. In Antwerpen wurden in den ersten sechs
Monaten hingegen 0,4 % mehr Container über die Kaikante bewegt. Für die deutschen
Häfen entlang der Nordrange lagen zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch keine
Halbjahresdaten vor. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden in den Bremischen
Häfen 2,0 Mio. TEU und damit 4,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum umgeschlagen.
Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven meldete für das erste Quartal 2020 einen Umschlag
von 106 Tsd. TEU, was mit einem Minus von 48,3 % nahezu einer Halbierung des umgeschlagenen
Volumens gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Umschlagvolumen an den drei
Hamburger Containerterminals lag in den ersten sechs Monaten 2020 mit 3.058 Tsd. TEU
bzw. 12,0 % stark unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche LageWesentliche Kennzahlenscroll
Wesentliche Ereignisse und Geschäfte Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Ertragslage der HHLA im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres sind wesentlich. Dennoch ergeben sich für den Ansatz
und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden des Konzerns zum 30. Juni 2020 keine
wesentlichen Auswirkungen. Sowohl die für die ersten sechs Monate 2020 vorliegenden wirtschaftlichen Indikatoren
als auch die eingetretene wirtschaftliche Entwicklung der HHLA decken sich im Teilkonzern
Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im Wesentlichen mit der im zusammengefassten
Lagebericht 2019 erwarteten Entwicklung. Darüber hinaus waren im Mitteilungszeitraum
grundsätzlich weder im Umfeld der HHLA noch innerhalb des Konzerns besondere Ereignisse
und Geschäfte mit wesentlicher Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
zu verzeichnen. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Ertragslage Die Entwicklung der Leistungsdaten der HHLA war im ersten Halbjahr 2020 stark von
der weltweiten Coronavirus-Pandemie beeinflusst. Der Containerumschlag ging gegenüber
dem Vorjahr stark um 11,3 % auf 3.345 Tsd. TEU (im Vorjahr: 3.770 Tsd. TEU) zurück.
Dieser Rückgang begann in der Mitte des ersten Quartals, verstärkte sich sodann im
bisherigen Jahresverlauf deutlich und trat vorwiegend bei den Hamburger Containerterminals
auf. Der Umschlag der internationalen Terminals lag bei regional stark unterschiedlicher
Entwicklung im ersten Halbjahr nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Containertransport
verzeichnete einen deutlichen Rückgang um 8,2% auf 718 Tsd. TEU (im Vorjahr: 782 Tsd.
TEU). Die Straßentransporte waren vom Rückgang in stärkerem Maße betroffen als die
Bahntransporte. Der Rückgang bei den Umsatzerlösen des HHLA-Konzerns bewegte sich im Mitteilungszeitraum
mit 9,4 % auf 628,4 Mio. € (im Vorjahr: 693,7 Mio. €) in etwa in der Größenordnung
der Leistungsdaten. Alle Geschäftssegmente waren wesentlich vom Umsatzrückgang betroffen. Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte
Teilkonzern Hafenlogistik im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 614,2 Mio.
€ (im Vorjahr: 677,5 Mio. €). Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete
einen Umsatz in Höhe von 18,0 Mio. € (im Vorjahr: 19,9 Mio. €). Der Rückgang vollzog
sich in beiden Teilkonzernen nahezu analog zum Konzern. Die Bestandsveränderungen in Höhe von 0,6 Mio. € (im Vorjahr: 0,0 Mio. €) hatten
keinen nennenswerten Einfluss auf das Konzernergebnis. Die aktivierten Eigenleistungen
erreichten 2,2 Mio. € (im Vorjahr: 3,3 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 22,3 Mio. € (im Vorjahr: 19,0 Mio. €).
Eine Verbindlichkeit aus einer bedingten Gegenleistung, die im Rahmen des Erwerbs
der Bionic Production GmbH vereinbart wurde, wurde aufgrund einer neuen Vereinbarung
mit dem Verkäufer ertragswirksam ausgebucht. Dieser Ertrag war wesentlich für den
Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge. Die operativen Aufwendungen gingen um 0,6 % auf 598,0 Mio. € (im Vorjahr: 601,6 Mio.
€) zurück. Der im Vergleich mit den Leistungsdaten und Umsatzerlösen deutlich geringere
Rückgang hängt neben der Tarifentwicklung u. a. mit einem Anstieg der Beschäftigtenanzahl
im zweiten Halbjahr 2019, gestiegenen Abschreibungen und höheren sonstigen betrieblichen
Aufwendungen zusammen. Der Materialaufwand wurde im Berichtszeitraum um 7,8 % auf 186,1 Mio. € (im Vorjahr:
201,7 Mio. €) reduziert. Der Rückgang fiel etwas geringer aus als bei den Umsatzerlösen,
da die Stromkosten nicht gesenkt werden konnten. Die Materialaufwandsquote stieg daher
leicht auf 29,6 % (im Vorjahr: 29,1 %) an. Im Personalaufwand war ein geringfügiger Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 0,1
% auf 260,0 Mio. € (im Vorjahr: 259,9 Mio. €) zu verzeichnen. Der starke Anstieg der
Personalaufwandsquote auf 41,4 % (im Vorjahr: 37,5 %) hing neben der Tarifsteigerung
im Vorjahr und dem Umsatzrückgang mit einer gestiegenen Mitarbeiteranzahl durch die
Geschäftsausweitung bei den Bahntransporten zusammen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtszeitraum deutlich um
9,7 % auf 67,3 Mio. € (im Vorjahr: 61,4 Mio. €) an. Der Anteil am erwirtschafteten
Umsatz erhöhte sich von 8,9 % im Vorjahr auf 10,7 %. Ursächlich hierfür waren gestiegene
Instandhaltungskosten im Container-Segment und ein Anstieg in den Aufwendungen für
Beratung und Dienstleistungen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging bedingt durch den Mengenrückgang
um 27,4 % auf 140,1 Mio. € (im Vorjahr: 192,9 Mio. €) zurück. Die EBITDA-Marge ist
im Berichtszeitraum auf 22,3 % zurückgegangen (im Vorjahr: 27,8 %). Der Abschreibungsaufwand stieg bedingt durch die Wertberichtigung des Geschäfts-
oder Firmenwerts der Bionic Production GmbH und die Geschäftsausweitung in den Bahnverkehren
deutlich um 7,7 % auf 84,6 Mio. € (im Vorjahr: 78,6 Mio. €) an, der Anteil am erwirtschafteten
Umsatz erhöhte sich auf 13,5 % (im Vorjahr: 11,3 %). Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein starker Rückgang um 58,8
Mio. € bzw. 51,5 % auf 55,5 Mio. € (im Vorjahr: 114,3 Mio. €) zu verzeichnen. Die
EBIT-Marge betrug 8,8 % (im Vorjahr: 16,5 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik ging das
EBIT um 53,5 % auf 49,1 Mio. € zurück (im Vorjahr: 105,6 Mio. €). Im Teilkonzern Immobilien
reduzierte sich das EBIT um 27,8 % auf 6,1 Mio. € (im Vorjahr: 8,5 Mio. €). Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 2,2 Mio. € bzw. 13,9% auf
17,7 Mio. € (im Vorjahr: 15,5 Mio. €). Grund hierfür ist im Wesentlichen das geringere
Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen. Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 30,9 % oberhalb der des Vorjahrs
(im Vorjahr: 26,3 %). Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich um 64,2 % von 72,9 Mio. € auf 26,1 Mio.
€. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 14,1
Mio. € stark unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 54,7 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug
0,19 € (im Vorjahr: 0,75 €). Hierbei erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik
ein Ergebnis je Aktie von 0,15 € (im Vorjahr: 0,71 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern
Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 1,27 € ebenfalls unter dem Vorjahresniveau
(im Vorjahr: 1,80 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen
Wert von 5,4 % (im Vorjahr: 11,3 %). Vermögens- und FinanzlageBilanzanalyse Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns hat sich zum 30. Juni 2020 gegenüber dem Jahresende
2019 um insgesamt 21,8 Mio. € auf 2.631,8 Mio. € (zum 31. Dezember 2019: 2.610,0 Mio.
€) erhöht. Bilanzstrukturscroll
Auf der Aktivseite der Bilanz sind die langfristigen Vermögenswerte um 6,4 Mio. €
auf 2.117,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2019: 2.124,3 Mio. €) im Wesentlichen bedingt
durch den Rückgang der Sachanlagen gesunken. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen
um 28,2 Mio. € auf 513,9 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2019: 485,7 Mio. €). Gründe hierfür
waren im Wesentlichen der Anstieg der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und
kurzfristigen Einlagen um 45,0 Mio. € sowie der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen um 18,9 Mio. €. Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2019 um 10,8 Mio.
€ auf 589,7 Mio. € (zum 31. Dezember 2019: 578,9 Mio. €) angestiegen. Die Zunahme
resultierte im Wesentlichen aus dem positiven Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe
von 26,1 Mio. €. Gegenläufig wirkten die Zinssatzanpassung der Pensionsrückstellungen
und die Differenz aus der Fremdwährungsumrechnung. Die Eigenkapitalquote stieg leicht
auf 22,4% (zum 31. Dezember 2019: 22,2 %). Die langfristigen Schulden verringerten sich um 30,1 Mio. € auf 1.719,7 Mio. € (zum
31. Dezember 2019: 1.749,8 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Verringerung
der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 31,2 Mio. € sowie die
Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen
zurückzuführen. Gegenläufig dazu wirkte der Anstieg der Pensionsrückstellungen. Die
kurzfristigen Schulden erhöhten sich im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der
sonstigen Verbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und
Personen um 41,1 Mio. € auf 322,4 Mio. € (zum 31. Dezember 2019: 281,3 Mio. €). Investitionsanalyse Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 89,0 Mio. € und lag damit 19,7
% unter dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 110,9 Mio. €). Von den getätigten Investitionen
wurden 85,5 Mio. € für Sachanlagen (im Vorjahr: 106,1 Mio. €) und 3,5 Mio. € für immaterielle
Vermögenswerte (im Vorjahr: 4,8 Mio. €) verwendet. Es handelt sich zum überwiegenden
Teil um Erweiterungsinvestitionen. Ein Großteil der Investitionstätigkeit entfiel im ersten Halbjahr 2020 auf den Erwerb
von Lokomotiven, Containertragwagen und Wartungsequipment in der METRANS-Gruppe sowie
die Beschaffung von Containerbrücken, Lagerkranen und Großgeräten für den Horizontaltransport
auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen und die Entwicklung der Hamburger
Speicherstadt. Liquiditätsanalyse Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verminderte sich zum 30. Juni 2020 um 13,3
Mio. € auf 159,8 Mio. € (im Vorjahr: 173,1 Mio. €). Ursächlich hierfür war im Wesentlichen
das niedrigere EBIT. Gegenläufig wirkten eine Abnahme (im Vorjahr: Zunahme) der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva sowie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
geringere Steuerzahlungen. Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 77,2 Mio.
€ (im Vorjahr: 90,2 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus Auszahlungen
für kurzfristige Einlagen im Vorjahreszeitraum. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum
Vorjahr höhere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit 38,4 Mio. € um 89,2 Mio. € unter
dem Vorjahreswert von 127,6 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch die im Vorjahr getätigten
Auszahlungen der Dividende an Aktionäre des Mutterunternehmens und der Ausgleichsverpflichtung
an einen Minderheitsgesellschafter. Der Finanzmittelfonds betrug per 30. Juni 2020 insgesamt 251,1 Mio. € (zum 30. Juni
2019: 210,1 Mio. €). Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte die verfügbare
Liquidität des Konzerns zum Ende des ersten Halbjahres 2020 einen Bestand von 296,1
Mio. € (zum 30. Juni 2019: 260,1 Mio. €). Liquiditätsanalysescroll
SegmententwicklungSegment ContainerWesentliche Kennzahlenscroll
In den ersten sechs Monaten 2020 ging die Umschlagmenge an den HHLA-Containerterminals
insgesamt um 11,3 % auf 3.345 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück (im Vorjahr: 3.770
Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen der drei Hamburger Containerterminals lag mit 3.058 Tsd. TEU
um 12,0 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 3.476 Tsd. TEU). Grund
hierfür waren insbesondere ausgefallene Schiffsabfahrten (Blank Sailings) als Folge
der Coronavirus-Pandemie. Die Ausfälle verursachten einen deutlichen Rückgang der
Ladungsmengen aus Fernost. Die Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum sind stark
zurückgegangen und konnten durch Zuwächse im deutschen und britischen Fahrtgebiet
nicht kompensiert werden. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag reduzierte sich
entsprechend um 2,3 Prozentpunkte auf 20,6 % (im Vorjahr: 22,9 %). Die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn verzeichneten einen
leichten Rückgang im Umschlagvolumen von 2,4 % auf 286 Tsd. TEU (im Vorjahr: 293 Tsd.
TEU). Die vor allem mit der Coronavirus-Pandemie verbundenen Mengeneinbußen konnten
durch die zusätzlichen Anläufe im ersten Quartal nicht ausgeglichen werden. Die Umsatzerlöse verringerten sich im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 9,6 % auf 363,4 Mio. € (im Vorjahr: 401,7 Mio. €). Dies lag im Wesentlichen an
dem durch die Coronavirus-Pandemie ausgelösten Mengenrückgang. Die Durchschnittserlöse
je wasserseitig umgeschlagenen Container legten um 1,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
zu. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge
sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder durch eine längere Verweildauer als Folge
wetterbedingter Verspätungen und pandemiebedingter Ausfälle von Schiffsabfahrten (Blank
Sailings). Die EBIT-Kosten verminderten sich im Berichtszeitraum um 1,0 % gegenüber dem Vorjahr.
Ein zum Teil mengenbedingt niedrigerer Material- und Personalaufwand stand erhöhten
Instandhaltungs- und Dienstleistungskosten gegenüber. Die Einsparungen im Personalbereich
resultierten vorwiegend aus dem infolge des Mengenrückgangs reduzierten Einsatz von
Fremdpersonal. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich mengenbedingt im Vergleich zum Vorjahr
um 35,0 Mio. € bzw. 48,7 % auf 36,8 Mio. € (im Vorjahr: 71,8 Mio. €). Die EBIT-Marge
sank um 7,8 Prozentpunkte auf 10,1 %. Die HHLA setzte ihr langfristig angelegtes Modernisierungs- und Ausbauprogramm im
ersten Halbjahr 2020 fort, um die Kapazität und Produktivität ihrer Terminalanlagen
weiter zu steigern. Der Container Terminal Burchardkai (CTB) nahm eine neue Großcontainerbrücke
in Betrieb, zwei weitere wurden Anfang Mai angelandet. Auch bei der Erweiterung seines
Blocklagersystems konnte der Terminal Fortschritte verzeichnen. Die anderen HHLA-Terminals
im In- und Ausland investierten ebenfalls in den Flächenausbau und in neues Equipment,
um die Automatisierung ihrer Umschlagprozesse weiter voranzutreiben. Zudem ist es
der HHLA gelungen, ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter umzusetzen. So wurde am Container
Terminal Altenwerder (CTA) die Umstellung der auf dem Terminal eingesetzten Fahrzeuge
auf Elektroantrieb fortgesetzt. Segment IntermodalWesentliche Kennzahlenscroll
Im wettbewerbsintensiven Markt der Containerverkehre im Seehafenhinterland verzeichneten
die HHLA-Transportgesell-schaften im ersten Halbjahr 2020 einen deutlichen Rückgang.
Der Containertransport verringerte sich um 8,2 % auf 718 Tsd. Standardcontainer (TEU)
(im Vorjahr: 782 Tsd. TEU). Dabei fiel der Rückgang bei den Straßentransporten deutlich
stärker aus als bei den Bahntransporten. Die Bahntransporte gingen verglichen mit
dem Vorjahr um 6,9 % auf 568 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 610 Tsd. TEU). Während die
Verkehre sowohl aus den norddeutschen als auch aus adriatischen Seehäfen deutliche,
auf einzelnen Relationen auch starke Rückgänge verzeichneten, konnte ein starkes Wachstum
der kontinentalen Verkehre einen Teil des Rückgangs im maritimen Bereich kompensieren.
Bei den Straßentransporten setzte sich die rückläufige Entwicklung der Vorquartale
fort. Insbesondere aufgrund der schwachen Entwicklung im Raum Hamburg ging die Transportmenge
in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 13,0 % auf 149
Tsd. TEU (im Vorjahr: 172 Tsd. TEU) zurück. Die Umsatzerlöse lagen mit 223,2 Mio. € um 8,5 % deutlich unter dem Vorjahreswert
(im Vorjahr: 244,1 Mio. €) und waren damit etwas stärker rückläufig als die Transportmenge.
Trotz eines leicht gestiegenen Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte
von 78,0 % auf 79,2 % verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU
aufgrund eines überproportionalen Rückgangs der Ladungsströme mit längeren Transportdistanzen. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im Mitteilungszeitraum um 32,0 % auf 34,5 Mio. €
(im Vorjahr: 50,8 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen starken Rückgang sind neben
der rückläufigen Mengen- und Umsatzentwicklung im Wesentlichen erhöhte Schwankungen
im Aufkommen von Import- und Exportladung und damit einhergehend eine verringerte
Auslastung der Zugsysteme. Segment LogistikWesentliche Kennzahlenscroll
Die Umsatzerlöse der konsolidierten Gesellschaften verfehlten im ersten Halbjahr
mit 25,9 Mio. € das Vorjahr um 12,9 % (im Vorjahr: 29,7 Mio. €). Die Fahrzeuglogistik
verzeichnete einen mengenbedingt starken Umsatzrückgang, die Umsätze der Beratung
blieben leicht unter Vorjahr. Die additive Fertigungstechnologie war im Vorjahr noch
nicht enthalten. Das Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr enthält die geplanten Anlaufverluste
der neuen Wachstumsfelder. Zudem blieben die Fahrzeuglogistik und die Beratung unter
Vorjahr. Nach einem positiven Ergebnis im Vorjahr von 1,7 Mio. € verzeichnete das
Segment Logistik im Mitteilungszeitraum einen Verlust von 2,1 Mio. €. Die im Equity-Beteiligungsergebnis abgebildeten Gesellschaften verzeichneten im Berichtszeitraum
einen starken Umsatzrückgang. Das Equity-Beteiligungsergebnis war im ersten Halbjahr
mit 0,8 Mio. € weiter positiv, jedoch stark rückläufig (im Vorjahr: 2,1 Mio. €). Segment ImmobilienWesentliche Kennzahlenscroll
Der Hamburger Markt für Büroflächen verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 durch den
Coronavirus-Lockdown einen Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut dem
aktuellen Marktbericht von Grossmann & Berger wurde mit einem Büroflächenumsatz von
165.000 m2 der Vorjahreswert von 310.000 m2 um rund 47 % unterschritten. Auch im weiteren Jahresverlauf
ist von einer volatilen Marktentwicklung auszugehen. Aufgrund des steigenden Büroflächenangebots war bei der Leerstandsquote in Hamburg
mit 3,3 % ein geringfügiger Anstieg gegenüber der Vorjahresquote von 3,0 % zu verzeichnen.
In den Folgemonaten ist mit einem weiteren Anstieg des Leerstands zu rechnen. Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal
konnten sich dagegen mit einer weitgehenden Vollvermietung von dem negativen Markttrend
abkoppeln. Die Umsatzerlöse lagen zum Halbjahr 2020 trotz des hohen Vermietungsstands mit 18,0
Mio. € deutlich unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 19,9 Mio. €). Der Rückgang resultierte
vorrangig aus einer durchgeführten Umsatzkorrektur aufgrund erwarteter Mietausfälle
als Folge der Coronavirus-Pandemie. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) verfehlte daher im Wesentlichen aufgrund dieser
erwarteten Mietausfälle mit 6,1 Mio. € den Vorjahreswert stark um 27,8% (im Vorjahr:
8,5 Mio. €). PersonalBeschäftigtescroll
Zur Jahresmitte 2020 beschäftigte die HHLA insgesamt 6.252 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2019 verringerte sich die Zahl um 44 Personen. Beschäftigte nach Segmenten Im Segment Container verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
um 37 Personen auf 3.149. Im Segment Intermodal sank die Beschäftigtenanzahl um 17
auf 2.226. Im Segment Logistik erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
um 12 Personen auf 179. In der strategischen Management-Holding Holding/Übrige verringerte
sich die Anzahl dagegen um 3 Personen. Insgesamt sank die Zahl der Beschäftigten im
Teilkonzern Hafenlogistik um 45 Personen bzw. 0,7 %. Im Segment Immobilien stieg die
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 1 Person auf 89 Beschäftigte. Beschäftigte nach Regionen Der geografische Schwerpunkt lag zum Halbjahr 2020 mit 3.616 Beschäftigten in Deutschland
(zum 31. Dezember 2019: 3.597), von denen die überwiegende Zahl am Standort Hamburg
tätig war. Dies entspricht einem Anteil von 57,8 % (zum 31. Dezember 2019: 57,1 %).
Die Anzahl der Arbeitsplätze im Ausland sank im ersten Halbjahr 2020 um 63 bzw. 2,3%
auf 2.636 (zum 31. Dezember 2019: 2.699). Entsprechend ging die Zahl der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den Intermodalgesellschaften in Tschechien, der Slowakei, Slowenien
und Ungarn um 31 bzw. 1,8% auf 1.721 zurück (zum 31. Dezember 2019: 1.752). Die Anzahl
der Beschäftigten in den Tochterunternehmen in Österreich, Polen, Georgien und Estland
sank um 31 bzw. 6,4 % auf 456 (31. Dezember 2019: 487). In der Ukraine verringerte
sich die Belegschaft um 1 Person auf 459 Beschäftigte (zum 31. Dezember 2019: 460). PrognoseberichtAusblick Gesamtwirtschaft und Branche Nachdem die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2020
deutlich schwerer ausgefallen sind als noch im April angenommen, hat der Internationale
Währungsfonds (IWF) in seiner Juli-Prognose seine Erwartungen für das Jahr 2020 weiter
nach unten angepasst. Für die Weltwirtschaft rechnen die Experten mit einem Rückgang
von 4,9 % (vormals: - 3,0 %). Zum ersten Mal wird sich die negative Entwicklung weltweit
voraussichtlich in allen Regionen niederschlagen: In den Industriestaaten wird ein
Konjunktureinbruch für 2020 von 8,0% befürchtet (vormals: -6,1%). Für die aufstrebenden
Volkswirtschaften korrigierte die Organisation ihre Annahme auf einen Abschwung von
3,0 % (vormals: -1,0 %). Allein für China rechnen die Experten weiter mit einem positiven,
aber stark geschwächten Wachstum von 1,0 % (vormals: 1,2 %). Alle anderen für die
HHLA relevanten Wirtschaftsregionen werden aus Sicht des IWF 2020 schrumpfen. So prognostiziert
die Organisation für Russland einen wirtschaftlichen Einbruch von 6,6 % (vormals:
- 5,5 %). Für Mittel-und Osteuropa wird ein Abschwung von 5,8 % erwartet (vormals:
- 5,2 %). Für den Welthandel geht der IWF 2020 von einem Einbruch um 11,9 % (vormals:
-11,0 %) aus. Bereits im April hatte das Expertengremium die Aussichten um -13,9 Prozentpunkte
nach unten korrigiert. Auch das Marktforschungsinstitut Drewry hat seine jüngsten Einschätzungen zur Branchenentwicklung
2020 gegenüber seiner zuletzt im März veröffentlichen Prognose drastisch herabgesetzt.
Der erwartete Abschwung für den weltweiten Containerumschlag wurde deutlich auf 7,3
% gesenkt (vormals: - 0,5 %). Für das Fahrtgebiet Europa schätzen die Experten den
Umschlagrückgang 2020 noch intensiver auf 9,7 % (vormals: - 0,8 %). Für Skandinavien
und den baltischen Raum wird nunmehr mit 17,2 % der deutlichste Einbruch in Europa
erwartet (vormals: - 0,2 %). Die Prognose für das Fahrtgebiet Östliches Mittelmeer
und Schwarzes Meer hat sich auf einen Abschwung von 10,0 % verschlechtert (vormals:
- 0,6 %). Für das Westliche Mittelmeer gehen die Experten nun von einem Rückgang des
Containerumschlags um 10,4% (vormals: - 2,1 %) aus und für die nordwesteuropäischen
Häfen wird ein Minus von 7,7 % erwartet (vormals: - 0,5 %). Erwartete Konzernentwicklung Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA lag im ersten Halbjahr 2020 im Bereich der
Erwartungen. Die im zusammengefassten Lagebericht 2019 enthaltenen Angaben zum erwarteten
Geschäftsverlauf 2020 sind daher weiterhin gültig. Risiko- und Chancenbericht Hinsichtlich der Risiko- und Chancensituation des HHLA-Konzerns gelten - soweit nicht
anders in diesem Bericht dargestellt - die im zusammengefassten Lagebericht 2019 getroffenen
Aussagen fort. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie schlagen sich in den Mengen- und Ergebnisprognosen
für das laufende Geschäftsjahr nieder. Wesentliche Ereignisse und Geschäfte Diese
sind aufgrund der anhaltenden Pandemie mit hohen Unsicherheiten verbunden, entsprechende
Risiken bzgl. der weiteren Mengen- und Ergebnisentwicklung sind damit für den HHLA-Konzern
relevant. Die identifizierten Risiken haben unverändert keinen existenzbedrohenden Charakter.
Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand
der Gesellschaft gefährden. ZwischenabschlussGewinn- und Verlustrechnung HHLA-Konzernscroll
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Konzernscroll
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Bilanz HHLA-KonzernAKTIVAscroll
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Bilanz HHLA-TeilkonzerneAKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Bilanz HHLA-TeilkonzerneAKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Kapitalflussrechnung HHLA-Konzernscroll
Kapitalflussrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Kapitalflussrechnung HHLA-Teilkonzernescroll
Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Konzernscroll
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Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Hafenlogistik (A-Sparte)scroll
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Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Immobilien (S-Sparte)scroll
Segmentberichterstattung HHLA-Konzernscroll
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Verkürzter Konzernanhang1. Grundsätzliche Informationen über den Konzern Das oberste Mutterunternehmen des Konzerns (im Folgenden auch: HHLA oder HHLA-Konzern)
ist die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg
(HHLA AG), eingetragen im Handelsregister Hamburg unter der Nummer HRB 1902. Das oberste,
dem Konzern übergeordnete Mutterunternehmen ist die HGV Hamburger Gesellschaft für
Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg (HGV). Zur Verdeutlichung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Teilkonzerne sind
diesem verkürzten Konzernanhang die Gewinn-und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung,
die Bilanz, die Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung der
beiden Teilkonzerne als Anlage vorangestellt. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss und damit auch die Anhangangaben werden in
Euro (€) dargestellt. Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die einzelnen Posten,
sofern nicht anders angegeben, in Tausend Euro (T€) gezeigt. Aufgrund von Rundungen
ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zu angegebenen Summen aufaddieren. 2. Besondere Ereignisse des Berichtszeitraums Anfang Januar 2020 wurde von chinesischer Seite die Identifizierung eines neuartigen
Coronavirus bei mehreren Erkrankten bekanntgegeben. Der zunächst lokal begrenzte Ausbruch
der Krankheit entwickelte sich jedoch relativ schnell zu einer internationalen Pandemie.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Ertragslage der HHLA im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres sind wesentlich. Für den Ansatz und die Bewertung der Vermögenswerte
und Schulden des Konzerns zum 30. Juni 2020 ergeben sich jedoch keine wesentlichen
Auswirkungen. In der Berichtsperiode waren keine weiteren besonderen Ereignisse, die Auswirkungen
auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben, zu verzeichnen. 3. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze3.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses Die Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1.
Januar bis zum 30. Juni 2020 erfolgte in Übereinstimmung mit den Vorschriften des
IAS 34 Zwischenberichterstattung. Die Anforderungen der IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, wurden
vollständig erfüllt. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sollte im Zusammenhang mit dem testierten
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 gelesen werden. 3.2 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden entsprechen den bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum
31. Dezember 2019 angewandten Methoden. Aufgrund der erwarteten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie wurde für die Bewertung
des Ausfallrisikos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gemäß IFRS 9 die
bestehende erwartete Verlustquote der Bandbreite 91-180 Tage um pauschal 30 % angehoben.
Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind unwesentlich. Die im Zuge des Erwerbs der Anteile an der Bionic Production GmbH, Lüneburg (kurz:
Bionic), zum 31. Juli 2019 übertragene Gegenleistung beinhaltete auch eine zum beizulegenden
Zeitwert bewertete bedingte Gegenleistung. Diese Verbindlichkeit aus der bedingten
Gegenleistung wurde aufgrund einer neuen Vereinbarung mit dem Verkäufer zum 30. Juni
2020 ausgebucht. Im Ergebnis führte die Ausbuchung der Verbindlichkeit zu der Erfassung
eines Ertrages in Höhe von 4.327 T€. Da der Sachverhalt im wirtschaftlichen Kontext
zu der unten beschriebenen Entwicklung und dem daraus resutierenden Wertberichtigungsaufwand
steht, wurde der Ertrag über die Erfassung in der Position "Sonstige betriebliche
Erträge" analog zum Wertberichtigungsaufwand dem Betriebsergebnis (EBIT) des HHLA-Konzerns
zugeordnet. Aufgrund der weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sowie zeitlicher Verzögerung
bei einigen Projekten hat der Vorstand der HHLA AG, Hamburg, den erzielbaren Betrag
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Bionic zum 30. Juni 2020 neu berechnet.
Für die Bionic wurde ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 4.037 T€ erfasst, so dass
der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts der Bionic auf 4.982 T€ reduziert wurde.
Dieser ist dem Segment Logistik zugeordnet. Der erzielbare Betrag wurde unter Verwendung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich
der Kosten der Veräußerung ermittelt. Die Bewertung gilt als Stufe 3 der Zeitwerthierarchie
aufgrund der bei der Bewertung verwendeten nicht beobachtbaren Inputfaktoren. Der Management-Ansatz und die wesentlichen Annahmen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der Veräußerungscroll
Da keine Anhaltspunkte auf eine Wertminderung der anderen ZGEs vorlagen, hat der
Vorstand die übrigen Wertminderungsberechnungen nicht aktualisiert. Zum 1. Januar 2020 wendet die Gesellschaft folgende neuen Vorschriften an:
Aus der Anwendung der genannten neuen Vorschriften erfolgten keine Auswirkungen auf
den Konzernabschluss. Folgende neue Änderungen von Standards können für das Geschäftsjahr
freiwillig angewendet werden: Freiwillig anzuwendende Änderungen von Standards bestanden zum Bilanzstichtag nicht. 3.3 Änderungen des Konsolidierungskreises Im Berichtszeitraum erfolgten keine Änderungen im Konsolidierungskreis. 4. Erwerb und Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen Es gibt keine Erwerbe oder Veräußerungen von Anteilen an Tochterunternehmen in den
ersten sechs Monaten des Jahres 2020. 5. Ergebnis je Aktie Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € scroll
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie,
da im Berichtszeitraum keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf waren. 6. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung wird als Anlage des verkürzten Konzernanhangs dargestellt. Die Segmentberichterstattung des Konzerns erfolgt nach den Vorschriften des IFRS
8 und verlangt eine Berichterstattung auf Basis der internen Berichtsmeldung an den
Vorstand zum Zwecke der Steuerung der Unternehmensaktivitäten. Als Segmentergebnisgröße
wird die international gebräuchliche Kennzahl EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
verwendet, die der Erfolgsmessung je Segment und damit der internen Steuerung dient.
Weitere Informationen finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des internen Reportings stimmen mit den
für den Konzern angewandten und unter der Textziffer 6 B "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze"
im Konzernanhang zum 31. Dezember 2019 beschriebenen Grundsätzen überein. Der HHLA-Konzern ist unverändert in den vier Segmenten Container, Intermodal, Logistik
und Immobilien tätig. Der Bereich "Holding/ Übrige" stellt weiterhin kein eigenes
Segment im Sinne des IFRS 8 dar. In der Überleitung der Segmentgröße EBIT auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT)
sind konsolidierungspflichtige Sachverhalte zwischen den Segmenten sowie den Teilkonzernen,
der Anteil der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, das Zinsergebnis
sowie das sonstige Finanzergebnis enthalten. Überleitung der Segmentergebnisse (EBIT) auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT)scroll
7. Eigenkapital Die Entwicklung der einzelnen Komponenten des Eigenkapitals für die Zeit vom 1. Januar
bis zum 30. Juni der Jahre 2020 und 2019 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung
dargestellt. 8. Pensionsrückstellungen Die Pensionsrückstellungen enthalten Pensionsverpflichtungen sowie Verpflichtungen
aus Lebensarbeitszeit. Der Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurde zum 30. Juni 2020 zum einen ein
Abzinsungssatz in Höhe von 0,50 % zugrunde gelegt (31. Dezember 2019: 0,70 %; 30.
Juni 2019: 0,70 %). Zum anderen wurde der Berechnung der Pensionsverpflichtungen aus
dem HHLA-Kapitalplan zum 30. Juni 2020 ein Abzinsungssatz in Höhe von 0,70 % zugrunde
gelegt (31. Dezember 2019: 0,80 %; 30. Juni 2019: 0,90 %). Die versicherungsmathematische Annahme zum Entgelttrend änderte sich von 3,00 % zum
31. Dezember 2019 auf 2,00 % zum 30. Juni 2020. Folgende Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste aus
Pensionsrückstellungen schlagen sich erfolgsneutral im Eigenkapital nieder: Entwicklung der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungenscroll
9. Investitionen Bis zum 30. Juni 2020 betrug die Summe der Investitionen im gesamten HHLA-Konzern
89,0 Mio. € (im Vorjahr: 110,9 Mio. €). Die größten Investitionen wurden bis zum Ende des ersten Halbjahres 2020 in den Segmenten
Container und Intermodal durchgeführt und betreffen zum überwiegenden Teil Erweiterungsinvestitionen. Die wesentlichen Positionen des Bestellobligos für Investitionen zum 30. Juni 2020
entfallen mit 86,9 Mio. € auf die Segmente Container und Intermodal. 10. Finanzinstrumente Die nachstehenden Tabellen zeigen Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich ihrer Stufen in
der Fair-Value-Hierarchie. Finanzielle Vermögenswerte zum 30. Juni 2020scroll
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Finanzielle Vermögenswerte zum 31. Dezember 2019scroll
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Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2020scroll
scroll
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019scroll
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Bestehen bei den aufgeführten langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, die eine
Information über den beizulegenden Zeitwert enthalten, keine wesentlichen Unterschiede
zwischen den Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente, erfolgt
die Angabe des Buchwertes. Anderenfalls ist der beizulegende Zeitwert angegeben. Im Berichtsjahr wurden aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten in Höhe zum Berichtsstichtag von 336 T€ (zum Stichtag 31. Dezember
2019: finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.132 T€ bzw. finanzielle Verbindlichkeiten
in Höhe von 4.113 T€) Wertveränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Bewertungstechniken und wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren zur Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte sind im Konzernanhang zum 31. Dezember 2019 dargestellt. 11. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der Hamburg Port Authority und Unternehmen
des HHLA-Konzerns bestehen verschiedene Verträge über die Anmietung von Flächen und
Kaimauern im Hamburger Hafen sowie in der Speicherstadt. Darüber hinaus vermietet
der HHLA-Konzern Büroräume auch an andere mit der Freien und Hansestadt Hamburg verbundene
Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Weitere Informationen über diese Geschäftsbeziehungen
finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019. Zum 30. Juni 2020 entsprach sowohl die Höhe der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen
und Personen als auch die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen
und Personen weitestgehend der Höhe zum 31. Dezember 2019. 12. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Gesellschaftsvertrag vom 1. Juli 2020 errichtete die HHLA AG die Gesellschaft
modility GmbH mit Sitz in Hamburg und übernimmt sämtliche Anteile an diesem Unternehmen.
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und Erbringung IT-gestützter Dienstleistungen
im Bereich Transport und Logistik, insbesondere die Entwicklung und der Betrieb eines
digitalen Portals zur Information, Vermittlung und Buchung im Bereich intermodaler
Transportketten und kombinierter Verkehre. Die Aufnahme in den Konsolidierungskreis
der HHLA wird voraussichtlich zum 30. September 2020 als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen
erfolgen. Der Aufsichtsrat der HHLA AG stimmte in einer Sondersitzung am 2. Juli 2020 zu, der
Hauptversammlung am 20. August 2020 einen angepassten Beschlussvorschlag zur Verwendung
des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019 in Form des Angebots einer Wahldividende
zu unterbreiten. Weitere nennenswerte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2020 traten nicht
ein. Hamburg, 7. August 2020 Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Der Vorstand scroll
Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind. Hamburg, 7. August 2020 Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Der Vorstand scroll
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht An die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg: Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-
und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung
sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht
der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg, für den Zeitraum vom
1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §
115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in
der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss
und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Hamburg, 7. August 2020 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
Finanzkalender25. März 2020 Berichterstattung Gesamtjahr 2019 Analysten-Telefonkonferenz 12. Mai 2020 Quartalsmitteilung Januar - März 2020 Analysten-Telefonkonferenz 12. August 2020 Halbjahresfinanzbericht Januar - Juni 2020 Analysten-Telefonkonferenz 20. August 2020 Virtuelle Hauptversammlung 12. November 2020 Quartalsmitteilung Januar - September 2020 Analysten-Telefonkonferenz ImpressumHerausgeber Hamburger Hafen und Logistik AG Bei St. Annen 1 20457 Hamburg Telefon +49 40 3088 - 0 Fax +49 40 3088 - 3355 info@hhla.de www.hhla.de Investor Relations Telefon +49 40 3088 - 3100 Fax +49 40 3088 - 55 3100 investor-relations@hhla.de Unternehmenskommunikation Telefon +49 40 3088 - 3520 Fax +49 40 3088 - 3355 unternehmenskommunikation@hhla.de Fotografie Thies Rätzke Design und Umsetzung nexxar GmbH, Wien www.nexxar.com Dieser Halbjahresfinanzbericht wurde veröffentlicht am 12. August 2020. http://bericht.hhla.de/halbjahresfinanzbericht-2020 Der Geschäftsbericht 2019 ist online zu finden unter: http://bericht.hhla.de/geschaeftsbericht-2019 Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht inklusive der ergänzenden Finanzinformationen
ist im Zusammenhang mit dem Geschäftsbericht 2019 der Hamburger Hafen und Logistik
Aktiengesellschaft (HHLA) zu lesen. Grundsätzliche Informationen über den Konzern
sowie Angaben zu Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen sind dem
Geschäftsbericht 2019 der HHLA zu entnehmen. Dieses Dokument enthält zudem zukunftsbezogene
Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung
der HHLA beruhen. Mit der Verwendung von Wörtern wie erwarten, beabsichtigen, planen,
vorhersehen, davon ausgehen, glauben, schätzen und ähnlichen Formulierungen werden
zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. Diese Aussagen sind nicht als Garantien
dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige
Entwicklung sowie die von der HHLA und ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten
Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können
daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser
Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der HHLA und können nicht präzise vorausgesagt
werden, wie z. B. das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern
und anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist
weder geplant, noch übernimmt die HHLA hierzu eine gesonderte Verpflichtung. HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg Telefon: +49 40 3088-0, Fax: +49 40 3088-3355, www.hhla.de,info@hhla.de |
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