Hamburger Hafen und Logistik AGHamburgHHLA-Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2021HALBJAHRESFINANZBERICHT 2021 HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG 2021 JANUAR BIS JUNIKennzahlenscrollen
scrollen
scrollen
1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen
An unsere AktionäreDie HHLA-AktieBörsendatenscrollen
Starkes erstes Halbjahr an den BörsenDer deutsche Leitindex startete positiv ins neue
Börsenjahr und knackte direkt zum Jahresauftakt die
14.000-Punkte-Marke. Ende Januar führte die Sorge vor
ansteckenderen neuen Coronavirus-Varianten, vor neuen
Lockdowns und zu langsam voranschreitenden Impfungen jedoch
zu einigen Gewinnmitnahmen. Diese Unsicherheiten
dominierten die Entwicklung des DAX bis Mitte März.
Erst zum Ende des ersten Quartals befreite sich das
deutsche Börsenbarometer und eilte von einem
Rekordhoch zum nächsten. Getragen wurde dieser Verlauf
zum einen durch ein großes aufgelegtes
US-Infrastrukturpaket, zum anderen durch positive
Konjunkturdaten aus China. Im zweiten Quartal sorgte nicht
nur die Aussicht auf eine wirtschaftliche Erholung und
Lockerung der Lockdowns bei den Marktteilnehmern für
Optimismus, sondern auch die in Schwung kommenden
Impfprogramme in Verbindung mit sinkenden Infektionszahlen
in Deutschland. So schloss der DAX Ende Juni mit einem Plus
von 13,2 % bei 15.531 Punkten. Der SDAX notierte zum 30.
Juni bei 16.021 Punkten und legte im ersten Halbjahr 2021
somit um 8,5 % zu.
Kursverlauf Januar bis Juni 2021Schlusskurse indiziert, in %
Quelle: Datastream
HHLA-Aktie schlägt LeitindizesDie HHLA-Aktie startete zunächst mit Verlusten in
das Börsenjahr 2021 und notierte Ende Januar auf einem
Jahrestief von 17,80 €. Die Veröffentlichung der
noch untestierten, vorläufigen Jahresergebnisse
für das Geschäftsjahr 2020 und die
Ankündigung eines Effizienzprogramms im Segment
Container Mitte Februar wurden positiv vom Markt
aufgenommen und ließen die HHLA-Aktie über die
20-Euro-Marke springen. Ende März zeigte sich der
Kapitalmarkt von der veröffentlichten Prognose
für das Geschäftsjahr 2021 enttäuscht, so
dass der Kurs seine Zugewinne wieder abgab. Getragen von
der positiven Marktstimmung erholte sich der Kurs jedoch im
April schnell wieder und überflügelte Anfang Mai
sogar die Leitindizes. Mit Veröffentlichung der
Quartalszahlen am 12. Mai 2021 erreichte die Aktie das
bisherige Jahreshoch von 22,34 €. In der Folge
stabilisierte sich der Kurs zwischen 21 und 22 €. Zum
Halbjahresende notierte die Aktie bei 21,20 € und lag
somit 15,0 % über dem Jahresschlusskurs 2020. Weitere
Informationen zur Kursentwicklung und rund um die
HHLA-Aktie unter www.hhla.de/ investoren
Virtuelle HauptversammlungUm die Gesundheit der Aktionärinnen und
Aktionäre sowie der HHLA-Beschäftigten vor dem
Hintergrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie zu
schützen, wurde die Hauptversammlung am 10. Juni 2021
erneut virtuell, ohne physische Anwesenheit der
Aktionärinnen und Aktionäre sowie ihrer
Bevollmächtigten, durchgeführt. Der Vorstand
schlug der Hauptversammlung eine Dividende von 0,45 €
(im Vorjahr: 0,70 €) je börsennotierte A-Aktie
vor. Bei der Ermittlung wurde das Ergebnis um die
ergebniswirksame Veränderung von
Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 43
Mio. € bereinigt. Die resultierende
Ausschüttungsquote lag damit am unteren Ende des
Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 % des
Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter. Weitere
Informationen zur Hauptversammlung und zur Aktiendividende
unter www.hhla.de/hauptversammlung
Mehrheit entscheidet sich für AktiendividendeErneut bot die HHLA ihren Anteilseignern eine
Aktiendividende an. Die Bezugsberechtigten konnten sich die
Dividende wie gewohnt in bar auszahlen lassen oder in Form
weiterer Aktien zum festgelegten Bezugspreis von 20,99
€ entgegennehmen. Das Bezugsverhältnis belief
sich auf 65,6 : 1. Die Annahmequote erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr leicht auf 74,5 % (im Vorjahr: 73,3
%). Die neuen Aktien wurden am 8. Juli 2021 zum Handel an
der Börse zugelassen und sind für das
Geschäftsjahr 2021 voll dividendenberechtigt. Das
Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich damit um
814.723,00 € auf 75.219.438,00 €.
Dialog mit Kapitalmarkt aktiv fortgesetztAuch im ersten Halbjahr 2021 wurden technische
Möglichkeiten wie Video-Telefonie oder virtuelle
Konferenzen für die Investor-Relations-Arbeit aktiv
genutzt, um zahlreiche Analysten- und
Investorengespräche zu führen und im engen
Austausch mit dem Kapitalmarkt zu bleiben. Im Mittelpunkt
der Gespräche standen vor allem das geplante
Effizienzprogramm im Segment Container sowie die Auslastung
und Spitzenlastsituation an den Containerterminals als
Folge von Schiffsverspätungen.
Sehr geehrte Damen und Herren,seit fast 40 Jahren fertigen wir an unserem Hamburger
Containerterminal Tollerort chinesische Schiffe ab. Der
erste Frachter, der im August 1982 festmachte, war 170
Meter lang, 28 Meter breit und konnte etwa 1.200
Standardcontainer (TEU) laden. Kein Vergleich zu dem, was
heute die Containerschiffe unseres langjährigen Kunden
COSCO Shipping transportieren können. Deren
Kapazität liegt über 20.000 TEU und es ist jedes
Mal faszinierend zu beobachten, wie so ein 400 Meter langer
Stahlkoloss an die Kaikante bugsiert wird. Die
Größenentwicklung spiegelt nicht nur den
technischen Fortschritt im Schiffsbau wider, sondern ist
auch eine Folge des stark gewachsenen Warenverkehrs auf den
Weltmeeren. China spielt dabei für Hamburg eine ganz
wesentliche Rolle. Etwa 30 Prozent aller im Hafen
umgeschlagenen Container kamen im vergangenen Jahr aus dem
Reich der Mitte bzw. wurden dorthin transportiert.
In einer zunehmend vernetzten Welt ist eine starke
internationale Zusammenarbeit die Voraussetzung, um die
Herausforderungen der Zukunft zu meistern, etwa bei der
Bewältigung des Klimawandels.
China hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu einer
Weltmacht entwickelt. Mit dem ambitionierten
Seidenstraßenprojekt investiert die Regierung in
Peking in vielen Ländern in die Infrastruktur, sei es
in Häfen, Straßen, Schienen, Pipelines oder
Flughäfen. Wir als HHLA wollen ein aktiver und
gestaltender Teil dieses Netzwerkes sein. Gerade für
uns hier in Hamburg, das sich als Tor zur Welt versteht,
sollte es ein Ansporn sein, ein zentraler Knotenpunkt in
diesem Netzwerk zu sein. In Deutschland beginnt und endet
die Seidenstraße in der Freien und Hansestadt. Auch
deshalb, meine Damen und Herren, wollen wir die
langjährige Kooperation mit unserem chinesischen
Geschäftspartner COSCO vertiefen. Wir haben dem
Terminalbetreiber COSCO Shipping Port Limited (CSPL) eine
Minderheitsbeteiligung an unserem Containerterminal
Tollerort angeboten. Die Verhandlungen darüber werden
demnächst zu einem erfolgreichen Abschluss kommen.
Durch den Ausbau der Zusammenarbeit wird die
Wettbewerbsposition der HHLA, des maritimen Standorts
Hamburg und des Industrielandes Deutschland gestärkt
sowie Beschäftigung gesichert.
In einer zunehmend vernetzten Welt ist eine starke
internationale Zusammenarbeit die Voraussetzung, um die
Herausforderungen der Zukunft zu meistern, etwa bei der
Bewältigung des Klimawandels. Die HHLA ist ein
führender europäischer Logistikkonzern. Unser
Heimathafen bleibt Hamburg, wir sind in Europa zu Hause und
in der Welt unterwegs. Unsere Consulting-Tochter HPC zum
Beispiel beteiligt sich aktuell sehr aktiv am Wiederaufbau
des Hafens von Beirut, der vor einem Jahr durch die
Detonation von hochexplosiven Ammoniumnitrat zerstört
wurde. Wir wollen Zukunft aktiv gestalten. Deshalb freuen
wir uns besonders, dass wir zu den von der Bundesregierung
62 ausgewählten Projekten gehören, die im Rahmen
der deutschen Wasserstoffstrategie gefördert werden.
Wir setzen damit unsere auf Wachstum ausgerichtete
Strategie konsequent um. Neues kann aber nur entstehen,
wenn wir in unseren Kerngeschäftsfeldern erfolgreich
bleiben. Im ersten Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres ist uns dies gelungen. Sowohl beim
Containerumschlag als auch insbesondere beim
Containertransport verzeichnen wir verbesserte Ergebnisse
im Vergleich zum Vorjahr, das allerdings stark durch die
Coronavirus-Pandemie geprägt war. Bei den
Umsatzerlösen konnten wir wieder an das Niveau vor der
Pandemie anknüpfen. Vor diesem Hintergrund haben wir
unsere Prognose für die Entwicklung von
Containertransport und Umsatzerlösen im Teilkonzern
Hafenlogistik und Konzern für 2021 angehoben.
Wenngleich wir von den anhaltenden Störungen der
globalen Lieferketten profitiert haben, unternehmen unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesichts nach wie vor
massiver Schiffsverspätungen große
Anstrengungen, um unserer Verantwortung bei der
zuverlässigen Versorgung von Verbrauchern und
Unternehmen gerecht zu werden. "Wir versorgen Deutschland
und Europa" - dies ist und bleibt unsere Aufgabe.
Ihre
Angela Titzrath
Vorstandsvorsitzende
ZwischenlageberichtWirtschaftliches UmfeldGesamtwirtschaftliche EntwicklungNach Einschätzung des Internationalen
Währungsfonds (IWF) fiel die Entwicklung der
Bruttoinlandsprodukte (BIP) im ersten Quartal 2021
insgesamt überraschend positiv aus, vor allem in Asien
und Lateinamerika. Gebremst wurde der Aufschwung von
Industrieproduktion und Welthandel jedoch durch
Angebotsengpässe und logistische Probleme. In Europa
dämpften zudem hohe Infektionszahlen und die zu ihrer
Eindämmung ergriffenen Maßnahmen die Erholung.
Für das zweite Quartal erwarten die Experten eine
weiter voranschreitende Erholung, insbesondere in
Volkswirtschaften, in denen das Infektionsgeschehen unter
Kontrolle ist und Impffortschritte eine Lockerung der
pandemiebedingten Restriktionen ermöglichen.
Während die chinesische Wirtschaft im ersten
Quartal 2021 getrieben von Nachholeffekten ein starkes
Wachstum in Höhe von 18,3% verzeichnete, normalisierte
sich die Dynamik im zweiten Quartal mit 7,9 %. Kumuliert
berichtete Peking für das erste Halbjahr 2021 einen
Anstieg des BIP um 12,7 %. Russland leidet weiter unter dem
niedrigen Ölpreis und meldete ein Schrumpfen der
Wirtschaftsleistung um 0,7 %. Gegenüber dem
Vorjahresquartal 2020, das von der Pandemie noch weitgehend
unberührt verlief, verzeichnete die Eurozone in den
ersten drei Monaten 2021 nach Schätzung von Eurostat
einen leichten Rückgang im BIP um 1,3%. Der Verlauf in
den Ländern war dabei sehr unterschiedlich:
Während Estland mit einem BIP von 5,0 % stark zulegen
konnte und sich osteuropäische Länder sowie
Slowenien und Slowakei positiv entwickelten, konnten die
Wirtschaften von Ungarn (-1,6 %), Tschechien (-1,8 %) oder
Deutschland (- 3,1 %) die negativen Folgen der Pandemie
lediglich abmildern.
Die Anzahl der Exporte in Deutschland lag im Mai 2021
nach Angaben des Statistische Bundesamtes (Destatis) 0,3 %
unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020, während
die Importe deutlich um 9,4 % anstiegen. Gegenüber
Vorquartal stiegen die Exporte im Mai 2021 um 0,3 %, die
Importe um 3,4 %.
BranchenumfeldNach Einschätzung des Marktforschungsinstituts
Drewry hat sich der weltweite Containerumschlag im ersten
Halbjahr 2021 kräftig erholt. Für das erste
Quartal 2021 wurde ein Wachstum von 10,0 % verzeichnet.
Selbst im Vergleich zu dem von der Coronavirus-Pandemie
unberührten ersten Quartal 2019 hat das Wachstum noch
7,5 % betragen. Für das zweite Quartal 2021 erwarten
die Experten einen weiteren Anstieg im weltweiten
Containerumschlag um 16,6 %.
Entwicklung des Containerumschlags nach Fahrtgebietenscrollen
Quelle: Drewry Maritime Research, Juli 2021
Die Erholung des Containerumschlags fällt im
Fahrtgebiet Europa schwächer aus als im weltweiten
Durchschnitt. Nachdem die Wachstumsdynamik im ersten
Quartal 2021 noch verhalten war, erwartet Drewry für
das zweite Quartal einen sprunghaften Anstieg der Volumina
in den europäischen Häfen um 12,1 %. Wesentliche
Impulse kommen dabei vor allem aus den Fahrtgebieten
Nordwesteuropa und westliches Mittelmeer. Skandinavien und
der baltische Raum haben laut Prognose hingegen Mühe,
sich zu erholen und zur Wachstumsdynamik der anderen
Fahrtgebiete aufzuschließen.
In der Nordrange profitierte Rotterdam deutlich von der
konjunkturellen Erholung und schlug im Berichtszeitraum 7,6
Mio. TEU und damit 8,7 % mehr Container um als im ersten
Halbjahr 2020. In Antwerpen wurden zum 30. Juni 2021 5,1 %
mehr Container über die Kaikante bewegt als im
Vorjahreszeitraum. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung
lagen noch nicht für alle Häfen in der deutschen
Bucht vergleichbaren Daten zum ersten Halbjahr 2021 vor.
Insgesamt wurden in Hamburg, den Bremischen Häfen und
Wilhelmshaven im ersten Quartal 2021 3,7 Mio. TEU
umgeschlagen. Das entspricht einem Plus von 6,1 %
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei anhaltender
Erholung wird ein weiterer Anstieg der Umschlagmengen
für das zweite Quartal erwartet. Die Bremischen
Häfen meldeten für das erste Halbjahr einen
Volumenanstieg um 11,1 % auf 2,6 Mio. TEU. Das
Umschlagvolumen an den drei Hamburger Containerterminals
der HHLA lag in den ersten sechs Monaten 2021 mit 3,1 Mio.
TEU um 0,5 % über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche LageWesentliche Kennzahlenscrollen
Wesentliche Ereignisse und GeschäfteMit Erwerbszeitpunkt vom 7. Januar 2021 wurde die
Erstkonsolidierung von 50,01 % der Anteile an der
Piattaforma Logistica Trieste S.r.l. (nach Umfirmierung:
HHLA PLT Italy S.r.l.) mit Sitz in Triest/Italien
vorgenommen. Die Gesellschaft wurde zum 31. März 2021
in den Konsolidierungskreis der HHLA als vollkonsolidierte
Gesellschaft aufgenommen.
Mit Erwerbszeitpunkt vom 19. Januar 2021 wurde die
Erstkonsolidierung von 80,0 % der Anteile an der iSAM AG
mit Sitz in Mülheim an der Ruhr und ihrer drei
Tochtergesellschaften vorgenommen. Die Gesellschaften
wurden zum 31. März 2021 in den Konsolidierungskreis
der HHLA als vollkonsolidierte Gesellschaften aufgenommen.
Sowohl die für das erste Halbjahr 2021 vorliegenden
wirtschaftlichen Indikatoren als auch die eingetretene
wirtschaftliche Entwicklung der HHLA decken sich im
Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im
Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2020
erwarteten Entwicklung. Jedoch wurden die Erwartungen
für den Containertransport und die Umsatzerlöse
im Teilkonzern Hafenlogistik und Konzern leicht angehoben.
Prognosebericht.
Darüber hinaus waren im Mitteilungszeitraum
grundsätzlich weder im Umfeld der HHLA noch innerhalb
des Konzerns besondere Ereignisse und Geschäfte mit
wesentlicher Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage zu verzeichnen. Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage.
ErtragslageDie Leistungsdaten der HHLA konnten im ersten Halbjahr
2021 unterschiedlich stark von der konjunkturellen Erholung
profitieren. Der Containerumschlag erhöhte sich
gegenüber Vorjahr geringfügig um 0,7 % auf 3.369
Tsd. TEU (im Vorjahr: 3.345 Tsd. TEU) aufgrund eines
moderaten Anstiegs der Ladungsmengen mit Fernost, der die
pandemiebedingten Mengenrückgänge im Vorjahr
sowie den Verlust eines Fernostdienstes im Mai 2020 mehr
als ausgleichen konnte. Die internationalen Terminals
verzeichneten im Berichtszeitraum ein moderates Wachstum im
Umschlagvolumen.
Der Containertransport verzeichnete einen starken
Anstieg um 16,0 % auf 832 Tsd. TEU (im Vorjahr: 718 Tsd.
TEU). Dabei profitierten die Bahntransporte weiterhin
stärker von der bereits im zweiten Halbjahr 2020
einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens als die
Straßentransporte.
Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns sind im
Mitteilungszeitraum um 12,8 % auf 709,2 Mio. € (im
Vorjahr: 628,4 Mio. €) angestiegen. Dies resultierte
im Wesentlichen aus einem temporär sehr starken
Anstieg der Lagergelderlöse im Segment Container, der
durch andauernde Schiffsverspätungen und der
Sueskanal-Blockade verursacht wurde sowie der
pandemiebedingt schwachen Vorjahresvergleichsbasis.
Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik
erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik
im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 695,1
Mio. € (im Vorjahr: 614,2 Mio. €). Der Anstieg
vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht
börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete
einen Umsatz in Höhe von 18,4 Mio. € (im Vorjahr:
18,0 Mio. €).
Die Bestandsveränderungen in Höhe von 1,6 Mio.
€ (im Vorjahr: 0,6 Mio. €) resultierten im
Wesentlichen aus der neu in den Konsolidierungskreis
aufgenommenen iSAM AG. Die aktivierten Eigenleistungen
erreichten im Berichtszeitraum 2,1 Mio. € (im Vorjahr:
2,2 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen um 12,2
% auf 19,6 Mio. € (im Vorjahr: 22,3 Mio. €)
zurück. Im Vorjahr wurde eine Verbindlichkeit aus
einer bedingten Gegenleistung, die im Rahmen des Erwerbs
der Bionic Production GmbH vereinbart wurde, aufgrund einer
neuen Vereinbarung mit dem Verkäufer ertragswirksam
ausgebucht. Dieser Ertrag war wesentlich für den
Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge.
Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 7,3 %
auf 641,9 Mio. € (im Vorjahr: 598,0 Mio. €). Die
verschiedenen Aufwendungen zeigten einen sehr
unterschiedlichen Verlauf: Während die Abschreibungen
einen leichten Anstieg verzeichneten, gab es im Material-
und Personalaufwand einen deutlichen und im sonstigen
betrieblichen Aufwand einen starken Anstieg.
Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum um 8,5 %
auf 202,0 Mio. € (im Vorjahr: 186,1 Mio. €) an.
Der Anstieg hing neben der höheren Menge im
Containertransport auch mit der Einbeziehung der HHLA PLT
Italy und der iSAM AG sowie der erhöhten Lagerlast im
Segment Container zusammen. Die Materialaufwandsquote ging
auf 28,5 % (im Vorjahr: 29,6 %) zurück.
Im Personalaufwand war ein deutlicher Anstieg
gegenüber dem Vorjahreswert um 7,1 % auf 278,4 Mio.
€ (im Vorjahr: 260,0 Mio. €) zu verzeichnen. Der
Anstieg resultierte aus einer gestiegenen
Beschäftigtenzahl durch die Geschäftsausweitung
bei den Bahntransporten sowie den neuen Aktivitäten.
Die Personalaufwandsquote reduzierte sich auf 39,3 % (im
Vorjahr: 41,4 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im
Berichtszeitraum stark um 12,6 % auf 75,8 Mio. € (im
Vorjahr: 67,3 Mio. €) an. Ursächlich hierfür
war ein Anstieg in den Aufwendungen für Beratung und
Dienstleistungen für laufende Projekte, im
Wesentlichen für die Restrukturierung des Segments
Container sowie für die neuen Aktivitäten im
Segment Logistik. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz
blieb unverändert bei 10,7 %.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
erhöhte sich um 25,8 % auf 176,2 Mio. € (im
Vorjahr: 140,1 Mio. €). Die wesentliche
Einflussgröße war dabei der temporäre
Anstieg der Lagergelderlöse. Die EBITDA-Marge stieg im
Berichtszeitraum auf 24,9 % (im Vorjahr: 22,3 %) an.
Im Abschreibungsaufwand gab es einen leichten Anstieg
auf 85,7 Mio. € (im Vorjahr: 84,6 Mio. €), der
Anteil am erwirtschafteten Umsatz ging auf 12,1 % (im
Vorjahr: 13,5 %) zurück.
Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum
ein starker Anstieg um 35,0 Mio. € bzw. 63,2 % auf
90,5 Mio. € (im Vorjahr: 55,5 Mio. €) zu
verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 12,8 % (im Vorjahr: 8,8
%). Im Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte sich das EBIT
um 70,4 % auf 83,8 Mio. € (im Vorjahr: 49,1 Mio.
€). Im Teilkonzern Immobilien war im EBIT ein Anstieg
um 7,1 % auf 6,6 Mio. € (im Vorjahr: 6,1 Mio. €)
zu verzeichnen.
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis verringerte sich
um 4,1 Mio. € bzw. 23,1 % auf 13,6 Mio. € (im
Vorjahr: 17,7 Mio. €). Grund hierfür ist im
Wesentlichen der Rückgang der Zinsaufwendungen.
Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit
31,8 % oberhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 30,9 %).
Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 101,0 %
von 26,1 Mio. € auf 52,5 Mio. €. Das Ergebnis
nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag
mit 38,8 Mio. € stark über dem Vorjahr (im
Vorjahr: 14,1 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug
0,52 € (im Vorjahr: 0,19 €). Hierbei erzielte der
börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik ein Ergebnis
je Aktie von 0,49 € (im Vorjahr: 0,15 €). Im
nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das
Ergebnis je Aktie mit 1,45 € ebenfalls über dem
Vorjahresniveau (im Vorjahr: 1,27 €). Die Rendite auf
das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 8,5
% (im Vorjahr: 5,4 %).
Vermögens- und FinanzlageBilanzanalyseDie Bilanzsumme des HHLA-Konzerns hat sich zum 30. Juni
2021 gegenüber dem Jahresende 2020 um insgesamt 160,9
Mio. € auf 2.752,0 Mio. € (zum 31. Dezember 2020:
2.591,1 Mio. €) erhöht.
Bilanzstrukturscrollen
Auf der Aktivseite der Bilanz sind die langfristigen
Vermögenswerte um 98,8 Mio. € auf 2.249,7 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2020: 2.150,9 Mio. €) im
Wesentlichen im Sachanlagevermögen bedingt durch die
Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften angestiegen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 62,1 Mio.
€ auf 502,3 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2020:
440,2 Mio. €). Gründe hierfür waren
überwiegend der Anstieg der Zahlungsmittel,
Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen
um 37,4 Mio. € sowie die Erhöhung der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen um 23,8 Mio. €.
Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber
dem Jahresende 2020 um 27,4 Mio. € auf 594,4 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2020: 567,0 Mio. €)
angestiegen. Erhöhend wirkten im Wesentlichen das
positive Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 52,5
Mio. €, die zinsinduzierte Veränderung der
versicherungsmathematischen Gewinne inklusive
erfolgsneutralen Steuereffekts sowie die Erhöhung der
nicht beherrschenden Anteile durch die Erstkonsolidierung
der neuen Gesellschaften. Gegenläufig wirkte sich im
Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der HHLA PLT Italy
S.r.l. die Umgliederung einer möglichen Verpflichtung
aus einer Put-Option in die finanziellen Verbindlichkeiten
sowie die Umgliederung der Dividendenverpflichtung für
das Geschäftsjahr 2020 in die Verbindlichkeiten aus.
Die Eigenkapitalquote reduzierte sich leicht auf 21,6 %
(zum 31. Dezember 2020: 21,9 %).
Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 59,7
Mio. € auf 1.784,4 Mio. € (zum 31. Dezember 2020:
1.724,7 Mio. €). Die Erhöhung ist im Wesentlichen
auf die Zunahme der langfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten in Höhe von 94,7 Mio. €
zurückzuführen. Gegenläufig dazu wirkte im
Wesentlichen der Rückgang der
Pensionsrückstellungen sowie die Verringerung der
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen
und Personen. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich
um 73,8 Mio. € auf 373,2 Mio. € (zum 31. Dezember
2020: 299,4 Mio. €) überwiegend bedingt durch den
Anstieg der sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten,
der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden
Unternehmen und Personen.
InvestitionsanalyseDas Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum
90,3 Mio. € und lag damit leicht über dem
Vorjahreswert von 89,0 Mio. €. Von den getätigten
Investitionen wurden 84,9 Mio. € für Sachanlagen
(im Vorjahr: 85,5 Mio. €) und 5,5 Mio. € für
immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 3,5 Mio.
€) verwendet. Es handelt sich zum überwiegenden
Teil um Erweiterungsinvestitionen.
Ein Großteil der Investitionstätigkeit
entfiel im ersten Halbjahr 2021 auf die Beschaffung von
Großgeräten für den Horizontaltransport,
Lagerkranen und Containerbrücken auf den
HHLA-Containerterminals, vor allem im Hamburger Hafen.
Überdies wurde in die Erweiterung der
Hinterlandterminals und den Erwerb von Containertragwagen
in der Metrans-Gruppe sowie die Entwicklung der Hamburger
Speicherstadt investiert.
LiquiditätsanalyseDer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
verminderte sich zum 30. Juni 2021 um 9,8 Mio. € auf
150,0 Mio. € (im Vorjahr: 159,8 Mio. €).
Ursächlich hierfür waren die gestiegene Zunahme
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer
Aktiva im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowie höhere
Steuerzahlungen. Gegenläufig wirkten das höhere
EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und der
stärkere Anstieg der Zunahme der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva.
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein
Mittelabfluss in Höhe von 86,7 Mio. € (im
Vorjahr: 77,2 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte
im Wesentlichen aus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
gestiegenen Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen
an konsolidierten Unternehmen und geringeren Einzahlungen
aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum geringere Auszahlungen für
Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie
höhere Einzahlungen in kurzfristige Einlagen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit
28,8 Mio. € um 9,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert
von 38,4 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum neu aufgenommene
Finanzkredite. Gegenläufig wirkte eine höhere
Auszahlung für die Tilgung von Finanzkrediten.
Der Finanzmittelfonds betrug per 30. Juni 2021 insgesamt
203,8 Mio. € (zum 30. Juni 2020: 251,1 Mio. €).
Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte
die verfügbare Liquidität des Konzerns zum Ende
des ersten Halbjahres 2021 einen Bestand von 238,8 Mio.
€ (zum 30. Juni 2020: 296,1 Mio. €). Die
verfügbare Liquidität zum 30. Juni 2021 besteht
aus CashPool Forderungen gegen die HGV in Höhe von
74,5 Mio. € (zum 30. Juni 2020: 93,0 Mio. €) und
aus Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und
kurzfristige Einlagen in Höhe von 164,3 Mio. €
(zum 30. Juni 2020: 203,1 Mio. €).
Liquiditätsanalysescrollen
SegmententwicklungSegment ContainerWesentliche Kennzahlenscrollen
Im ersten Halbjahr 2021 erhöhte sich der
Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im
Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,7 % auf 3.369
Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 3.345 Tsd. TEU).
Das Umschlagvolumen der drei Hamburger
Containerterminals lag mit 3.073 Tsd. TEU um 0,5 %
über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr:
3.058 Tsd. TEU). Grund hierfür war insbesondere der
moderate Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost, welcher die
pandemiebedingten Mengenrückgänge im Vorjahr
sowie den Verlust eines Fernostdienstes im Mai 2020 mehr
als ausgleichen konnte. Die Zubringerverkehre (Feeder),
besonders im Ostseeraum, entwickelten sich moderat
rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen
Umschlag ging um 0,8 Prozentpunkte auf 19,8 % zurück
(im Vorjahr: 20,6 %).
Die internationalen Containerterminals in Odessa und
Tallinn verzeichneten einen moderaten Anstieg im
Umschlagvolumen von 3,4 % auf 296 Tsd. TEU (im Vorjahr: 286
Tsd. TEU). Am Containerterminal in Triest wurden in den
ersten sechs Monaten 2021 nur RoRo-Schiffe und aktuell noch
keine Containerschiffe abgefertigt.
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten
Halbjahr 2021 gegenüber 2020 stark um 11,4 % auf 404,9
Mio. € (im Vorjahr: 363,4 Mio. €). Der
geringfügige Mengenzuwachs von 0,7 % wurde durch den
Anstieg der Erlösqualität stark übertroffen.
Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenen
Container stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum
stark um 10,6 % an. Ursache hierfür waren ein
vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an
Hinterlandmenge sowie ein temporärer Anstieg der
Lagergelder aufgrund anhaltender Schiffsverspätungen.
Neben pandemiebedingten Verspätungen von
Schiffsabfahrten trug auch die Blockade des Sueskanals im
März zu längeren Verweildauern bei, die sich
steigernd auf die Lagerumsätze auswirkten.
Darüber hinaus wurden erstmals die Umsatzerlöse
aus Triest berücksichtigt.
Die EBIT-Kosten erhöhten sich im Berichtszeitraum
moderat um 4,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Mehraufwendungen gegenüber Vorjahr resultierten dabei
insbesondere aus der erhöhten Lagerlast, die einen
verstärkten Personaleinsatz sowie mehr Materialaufwand
zur Folge hatte. Zudem wirkten sich weitere
Rückstellungen für die kommunizierten, in
Umsetzung befindlichen Restrukturierungsmaßnahmen,
Tariferhöhungen und die Kosten im Zusammenhang mit der
Inbetriebnahme des Containerterminals in Triest belastend
aus.
Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor dem
Hintergrund der lagergeldbedingt temporär gestiegenen
Durchschnittserlöse sowie der pandemiebedingt
schwachen Vorjahresvergleichsbasis um 72,1 % auf 63,4 Mio.
€ (im Vorjahr: 36,8 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg
um 5,5 Prozentpunkte und belief sich damit auf ein
normalisiertes Niveau von 15,6 %.
Die HHLA setzte im ersten Halbjahr 2021 die
Investitionen in klimafreundliche Umschlaggeräte
weiter fort. So übernahm der Container Terminal
Tollerort (CTT) acht und der Container Terminal Burchardkai
(CTB) insgesamt zehn neue Hybrid-Transportfahrzeuge mit
deutlich reduzierten Verbrauchswerten im Vergleich zu
dieselbetriebenen Geräten. Der CTB trug außerdem
durch die Erweiterung und teilweise Umrüstung seines
bestehenden Blocklagersystems zur kontinuierlichen
Modernisierung und Effizienzsteigerung der Anlage bei. Am
Container Terminal Altenwerder (CTA) erhielt die Flotte
insgesamt zehn weitere schadstoffärmere,
batteriebetriebene automatische Transportfahrzeuge (AGVs).
Auch die HHLA-Containerterminals im Ausland investierten in
den Flächenausbau und zusätzliche
energieeffizientere Geräte. So übernahm
beispielsweise der Containerterminal in Tallinn zwei
Containerbrücken vom CTB.
Segment IntermodalWesentliche Kennzahlenscrollen
Im wettbewerbsintensiven Markt der Containerverkehre im
Seehafenhinterland verzeichneten die
HHLA-Transportgesellschaften in den ersten sechs Monaten
2021 einen starken Anstieg. Der Containertransport
erhöhte sich insgesamt um 16,0 % auf 832 Tsd.
Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 718 Tsd. TEU). Dabei
profitierten die Bahntransporte weiterhin stärker von
der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des
Ladungsaufkommens als die Straßentransporte. Die
Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um
beachtliche 19,3 % auf 678 Tsd. TEU (im Vorjahr: 568 Tsd.
TEU), wobei sich der Anstieg im zweiten Quartal durch das
pandemiebedingt schwache Vorjahresquartal noch
verstärkte. Das im ersten Halbjahr erzielte
Mengenwachstum war breit diversifiziert. Bei den
Straßentransporten war in einem anhaltend schwierigen
Marktumfeld ein moderates Wachstum der Transportmenge um
3,4 % auf 155 Tsd. TEU zu verzeichnen (im Vorjahr: 149 Tsd.
TEU).
Die Umsatzerlöse lagen mit 252,9 Mio. € um
13,3% stark über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 223,2
Mio. €). Gleichwohl blieb der Anstieg hinter der
Entwicklung der Transportmenge zurück. Denn obwohl der
vorteilhafte Bahnanteil am Gesamtaufkommen der
HHLA-Intermodaltransporte von 79,2 % auf 81,4 % gesteigert
werden konnte, verringerten sich die durchschnittlichen
Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten
Struktur der Ladungsströme.
Vor dem Hintergrund der positiven Mengen- und
Umsatzentwicklung stieg das Betriebsergebnis (EBIT) im
Mitteilungszeitraum um 33,4 % auf 46,0 Mio. € (im
Vorjahr: 34,5 Mio. €).
Segment LogistikWesentliche Kennzahlenscrollen
Die Umsatzerlöse der konsolidierten Gesellschaften
übertrafen im ersten Halbjahr mit 35,4 Mio. € das
Vorjahr um 36,8 % (im Vorjahr: 25,9 Mio. €). Die im
ersten Quartal 2021 neu in den Konsolidierungskreis
aufgenommene iSAM AG, ein Spezialist für die
Automatisierungstechnik, sowie ein starker Umsatzanstieg in
der Fahrzeuglogistik trugen maßgeblich zu dieser
positiven Entwicklung bei.
Das Betriebsergebnis (EBIT) wies im Mitteilungszeitraum
einen Verlust von 1,7 Mio. € aus (im Vorjahr: -2,1
Mio. €). Anlaufverluste der neuen Aktivitäten
waren hierfür ursächlich. Die Fahrzeuglogistik
konnte ihr Ergebnis hingegen stark verbessern.
Die im Equity-Beteiligungsergebnis abgebildeten
Gesellschaften verzeichneten im ersten Halbjahr einen
insgesamt starken Umsatzanstieg. Das
Equity-Beteiligungsergebnis stieg auf 1,1 Mio. € (im
Vorjahr: 0,8 Mio. €). Während der
Massengutumschlag sein Ergebnis stark verbessern konnte,
wirkte die Wertberichtigung eines Beteiligungsansatzes
gegenläufig.
Segment ImmobilienWesentliche Kennzahlenscrollen
Trotz eines vergleichsweise schwachen zweiten Quartals
setzte sich der allgemeine Aufwärtstrend am Hamburger
Markt für Büroflächen nach den
pandemiebedingten Umsatzeinbrüchen des Vorjahres fort.
So wurde laut dem aktuellen Marktbericht von Grossmann
& Berger mit einem Büroflächenumsatz von
225.000 m
2 der Vorjahreswert um 36,4 % übertroffen.
Die Leerstandsquote in Hamburg stieg gegenüber dem
Vorjahreszeitraum auf 3,6 % (im Vorjahr: 3,2 %).
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt
und auf dem Fischmarktareal, die sich von den
Marktschwankungen während der Coronavirus-Pandemie
weitgehend abkoppeln konnten, setzten ihre positive
Entwicklung bei einer annähernden Vollvermietung auch
in den ersten sechs Monaten 2021 fort.
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum leicht
um 1,9 % auf 18,4 Mio. € (im Vorjahr: 18,0 Mio.
€). Neben wieder greifenden Umsatzmietvereinbarungen
waren hierfür vor allem Teilerlasse gewährter
Mietstundungen als Folge der Covid-19-Krise im Vorjahr die
Ursache.
Aufgrund dieser Umsatzsteigerung stieg das kumulierte
Betriebsergebnis (EBIT) bei einem annähernd konstanten
Instandhaltungsvolumen um 7,1 % auf 6,6 Mio. € (im
Vorjahr: 6,1 Mio. €).
PersonalBeschäftigtescrollen
Zur Jahresmitte 2021 beschäftigte die HHLA
insgesamt 6.419 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2020 erhöhte
sich die Zahl um 107 Personen.
Beschäftigte nach SegmentenIm Segment Container erhöhte sich die Anzahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 27 Personen auf 3.159.
Im Segment Intermodal stieg die Beschäftigtenanzahl um
38 auf 2.317. Im Segment Logistik erhöhte sich die
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 55 Personen
auf 241. Der vergleichsweise hohe Anstieg resultierte zum
einen aus der Erstkonsolidierung der iSAM AG, zum anderen
aus der personellen Verstärkung von HPC Hamburg Port
Consulting. In der strategischen Management-Holding
Holding/Übrige verringerte sich die Anzahl dagegen um
12 Personen. Insgesamt wuchs die Zahl der
Beschäftigten im Teilkonzern Hafenlogistik um 108
Personen bzw. 1,7 %.
Beschäftigte nach RegionenZum Berichtsstichtag lag der geografische Schwerpunkt
mit 3.660 Beschäftigten in Deutschland (zum 31.
Dezember 2020: 3.632), von denen die überwiegende Zahl
am Standort Hamburg tätig war. Dies entspricht einem
Anteil von 57,0 % (zum 31. Dezember 2020: 57,5 %). Die
Anzahl der Arbeitsplätze im Ausland stieg im ersten
Halbjahr 2021 um 79 bzw. 2,9 % auf 2.759 (zum 31. Dezember
2020: 2.680). Entsprechend nahm die Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Intermodalgesellschaften in Tschechien, der Slowakei,
Slowenien und Ungarn um 20 bzw. 1,1 % auf 1.772 zu (zum 31.
Dezember 2020: 1.752). Die Anzahl der Beschäftigten in
den Tochterunternehmen in Österreich, Polen, Georgien
und Estland stieg um 53 bzw. 11,5 % auf 512 (31. Dezember
2020: 459). In der Ukraine stieg die Belegschaft um 6
Personen auf 475 Beschäftigte (zum 31. Dezember 2020:
469).
PrognoseberichtAusblick auf die GesamtwirtschaftIn seiner im Juli 2021 veröffentlichten Prognose
hält der Internationale Währungsfonds (IWF)
weiter an einem Weltwirtschaftswachstum von 6,0 Prozent
für 2021 fest. Während die Erwartungen für
die Industrieländer tendenziell angehoben wurden,
wurden die Schätzungen für aufstrebende
Volkswirtschaften nach unten korrigiert. Die Anpassungen
spiegeln länderspezifische Faktoren wie den
Impffortschritt sowie politische und finanzielle
Maßnahmenpakete wider. Sollte das Impfen weiter
erfolgreich voranschreiten, geht der IWF von einer weiteren
Normalisierung in der zweiten Jahreshälfte 2021 aus.
Diese Impulse sollen sich positiv auf den Welthandel
auswirken, für den die Experten ihre Schätzung
auf um 9,7 % erhöht haben.
Erwartetes Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Jahr 2021scrollen
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), 2021
Ausblick auf die BrancheDie Prognosen des Marktforschungsinstituts Drewry zum
Containerumschlag für das Jahr 2021 unterlagen im
ersten Halbjahr starken Schwankungen. So wurden im
März insbesondere bei den europäischen
Fahrtgebieten vor dem Hintergrund erneuter bzw. sich
verschärfender Lockdowns und eines schleppenden
Fortschritts der Impfkampagnen die Erwartungen deutlich
nach unten korrigiert. Angesichts kräftiger
konjunktureller Impulse, sinkender Inzidenzwerte und
steigender Impfquoten im zweiten Quartal haben die Experten
in ihrer Juni-Prognose ihre Einschätzungen zur
Branchenentwicklung 2021 gegenüber März wieder
angehoben.
Der Aufschwung des weltweiten Containerumschlags soll
sich zum Beispiel deutlich dynamischer entwickeln als noch
im März angenommen. Im Vergleich zu 2019 - unter
Ausblendung des Pandemiejahres 2020 - soll der
Weltcontainerumschlag 2021 voraussichtlich um 71 Mio. TEU
wachsen. Niemals zuvor mussten die Häfen einen so
großen Mengenzuwachs innerhalb eines Jahres
bewältigen.
Erwarteter Containerumschlag nach Fahrtgebieten 2021scrollen
Risiko- und ChancenberichtHinsichtlich der Risiko- und Chancensituation des
HHLA-Konzerns gelten - soweit nicht anders in diesem
Bericht dargestellt - die im zusammengefassten Lagebericht
2020 ES getroffenen Aussagen fort.
Die identifizierten Risiken haben unverändert
keinen existenzbedrohenden Charakter. Auch für die
Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar,
die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden.
Erwartete KonzernentwicklungDie wirtschaftliche Entwicklung der HHLA lag im ersten
Halbjahr 2021 im Wesentlichen im Bereich der Erwartungen.
Die im zusammengefassten Lagebericht 2020 enthaltenen
Angaben zum erwarteten Geschäftsverlauf 2021 sind
daher grundsätzlich weiterhin gültig. Jedoch
wurden für die Erwartungen für den
Containertransport und die Umsatzerlöse im Teilkonzern
Hafenlogistik und Konzern angehoben.
Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird im Vergleich
zum Vorjahr mit einem moderaten Anstieg im
Containerumschlag sowie nunmehr einem deutlichen Anstieg
beim Containertransport gerechnet (vormals: moderater
Anstieg). Bei den Umsatzerlösen wird vor dem
Hintergrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr
2021 ein deutlicher Anstieg auf Jahresbasis erwartet
(vormals: moderater Anstieg). Die EBIT-Erwartung im
Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin unverändert
in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. €.
Für den Teilkonzern Immobilien wird
unverändert eine leichte Umsatzsteigerung
gegenüber dem Vorjahreswert für möglich
gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau
des Vorjahres.
Auf Konzernebene wird nunmehr mit einem deutlichen
Umsatzanstieg (vormals: moderater Anstieg) und
unverändert mit einem Betriebsergebnis (EBIT) in der
Bandbreite von 153 bis 178 Mio. € gerechnet.
ZwischenabschlussGewinn- und Verlustrechnung HHLA-Konzernscrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Konzernscrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Bilanz HHLA-Konzernscrollen
Bilanz HHLA-Teilkonzernescrollen
Bilanz HHLA-Teilkonzernescrollen
Kapitalflussrechnung HHLA-Konzernscrollen
Kapitalflussrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Kapitalflussrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Konzernscrollen
scrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Hafenlogistik (A-Sparte)scrollen
scrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Immobilien (S-Sparte)scrollen
Segmentberichterstattung HHLA-Konzernscrollen
scrollen
scrollen
Verkürzter Konzernanhang1. Grundsätzliche Informationen über den KonzernDas oberste Mutterunternehmen des Konzerns (im Folgenden
auch: HHLA oder HHLA-Konzern) ist die Hamburger Hafen und
Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1,20457 Hamburg
(HHLA AG), eingetragen im Handelsregister Hamburg unter der
Nummer HRB 1902. Das oberste, dem Konzern
übergeordnete Mutterunternehmen ist die HGV Hamburger
Gesellschaft für Vermögens- und
Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg (HGV).
Zur Verdeutlichung der Ertrags-, Vermögens- und
Finanzlage der Teilkonzerne sind diesem verkürzten
Konzernanhang die Gewinn- und Verlustrechnung, die
Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die
Kapitalflussrechnung sowie die
Eigenkapitalveränderungsrechnung der beiden
Teilkonzerne als Anlage vorangestellt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss und damit
auch die Anhangangaben werden in Euro (€) dargestellt.
Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die
einzelnen Posten, sofern nicht anders angegeben, in Tausend
Euro (T€) gezeigt. Aufgrund von Rundungen ist es
möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zu
angegebenen Summen aufaddieren.
2. Besondere Ereignisse des BerichtszeitraumsDie im September 2020 angekündigte Übernahme
von 50,01 % der Anteile am Multifunktionsterminal
"Piattaforma Logistica Trieste S.r.l." in Triest/Italien
(PLT) durch die HHLA International GmbH, Hamburg, wurde zum
7. Januar 2021 vollständig vollzogen. Die
Umschlaganlage wurde auf den Namen HHLA PLT Italy S.r.l.
umfirmiert.
Darüber hinaus wurde im Berichtszeitraum der Erwerb
von 80,0 % der Anteile an der iSAM AG mit Sitz in
Mülheim an der Ruhr durch die HHLA AG zum 19. Januar
2021 vollzogen.
Weitere Ausführungen zum Erwerb der Gesellschaften
sind unter Textziffer 4 aufgeführt.
In der Berichtsperiode waren keine weiteren besonderen
Ereignisse, die Auswirkungen auf die Ertrags-,
Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben, zu
verzeichnen.
3. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze3.1 Grundlagen der Erstellung des AbschlussesDie Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1.
Januar bis zum 30. Juni 2021 erfolgte in
Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34
Zwischenberichterstattung.
Die Anforderungen der IFRS, wie sie in der
Europäischen Union anzuwenden sind, wurden
vollständig erfüllt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sollte im
Zusammenhang mit dem testierten Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2020 gelesen werden.
3.2 Wesentliche Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie bei der Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden entsprechen den bei der Erstellung des
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 angewandten
Methoden.
Die Gesellschaft wendet zum 1. Januar 2021 folgende neue
Vorschriften an:
scrollen
Aus der Anwendung der genannten neuen Vorschriften
ergaben sich keine Auswirkungen auf den
Konzernzwischenabschluss.
Folgende Änderungen von Standards können
für das Geschäftsjahr freiwillig angewendet
werden. Die HHLA macht hiervon keinen Gebrauch:
scrollen
Wertminderung von VermögenswertenDer dem Segment Logistik zugeordnete Geschäfts-
oder Firmenwert resultierte aus dem Erwerb der Bionic
Production GmbH, Lüneburg (kurz: Bionic). Aufgrund der
weltweit schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
hat der Vorstand der HHLA AG den erzielbaren Betrag der ZGE
Bionic in Höhe von 14.098 T€ im zweiten Quartal
neu berechnet. Für die ZGE Bionic wurde ein
Wertminderungsaufwand in Höhe von 994 T€ erfasst,
so dass der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts
der ZGE Bionic auf 3.988 T€ (im Vorjahr: 4.982
T€) reduziert wurde.
Der erzielbare Betrag wurde unter Verwendung des
beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der
Veräußerung ermittelt. Die Bewertung gilt als
Stufe 3 der Zeitwerthierarchie aufgrund der bei der
Bewertung verwendeten nicht beobachtbaren Inputfaktoren.
Der Management-Ansatz und die wesentlichen Annahmen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der Veräußerungscrollen
Da keine Anhaltspunkte auf eine Wertminderung der
anderen ZGEs vorlagen, hat der Vorstand die übrigen
Wertminderungsberechnungen nicht aktualisiert.
Das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten
Unternehmen in Höhe von 1.335 T€ der Gewinn- und
Verlustrechnung des HHLA-Konzerns beinhaltet eine
außerplanmäßige Abwertung in Höhe von
1.190 T€ auf den Beteiligungsansatz einer
Gesellschaft, die dem Segment Logistik zugeordnet ist.
3.3 Änderungen des KonsolidierungskreisesZum 31. März 2021 erfolgte die Aufnahme der im
Januar 2021 erworbenen Gesellschaften HHLA PLT Italy
S.r.l., Triest/Italien, und iSAM AG, Mülheim an der
Ruhr, und ihre drei Tochtergesellschaften in den
Konsolidierungskreis der HHLA Die Gesellschaften werden
vollkonsolidiert. Weitere Ausführungen zum Erwerb der
Gesellschaften sind unter Textziffer 4 aufgeführt.
Im Berichtszeitraum erfolgten keine weiteren
Änderungen im Konsolidierungskreis.
4. Erwerb und Veräußerung von Anteilen an TochterunternehmenMit Datum vom 28. September 2020 unterzeichnete die HHLA
International GmbH, Hamburg, eine Beteiligungs- und
Gesellschaftervereinbarung zum Erwerb von 50,01 % der
Anteile an der Piattaforma Logistica Trieste S.r.l.,
Triest/Italien (PLT). Der Gesellschaftszweck des
Unternehmens ist die Planung, der Bau, die Instandhaltung
und die Verwaltung der Logistikplattform zwischen Scalo
Legnami und dem ehemaligen Stahlwerk Italsider im
Hafenzentrum Triest. Dazu gehören unter anderem eine
Geschäftstätigkeit als Hafenunternehmen
auszuüben, Materialien und Waren im Auftrag Dritter zu
lagern sowie die Förderung, Organisation, Verwaltung
und Vermarktung aller Dienstleistungen im Zusammenhang mit
dem Austausch von Gütern, insbesondere des
intermodalen Austauschs per Schiff, Zug und auf dem Landweg
sowie die Nutzung von Terminals, die für den Transport
von Gütern und Logistik jeglicher Art und
Beschaffenheit ausgerüstet sind. Der Vollzug der
Transaktion (entspricht dem Erwerbszeitpunkt) war an
verschiedene Vollzugsvoraussetzungen gebunden und erfolgte
am 7. Januar 2021. Die Gesellschaft wurde mit gleichem
Datum in HHLA PLT Italy S.r.l. umfirmiert. Die
Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum
Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft wird somit erstmals zum
31. März 2021 vollkonsolidiert. Der Kaufpreis
(übertragene Gegenleistung) wurde in Euro beglichen.
In Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile erfolgte eine
Kapitalerhöhung in Höhe von 12.008 T€. Die
Verträge sehen darüber hinaus verschiedene
Optionen, sowohl auf Käuferseite als auch auf
Verkäuferseite, vor, die sich teilweise gegenseitig
bedingen. Für die HHLA PLT Italy S.r.l. bestehen
mittelfristig verschiedene Optionen zum Ausbau der
vorhandenen Infrastruktur und damit einhergehend die
Möglichkeit der HHLA, die Beteiligung sukzessive durch
Übernahme von Anteilen der Altgesellschafter in
Verbindung mit weiteren Kapitalerhöhungen
aufzustocken. Werden diese Optionen zum Ausbau nicht
wahrgenommen, haben die Altgesellschafter die Option, ihre
verbliebenen Anteile für 21.000 T€ an die HHLA zu
verkaufen oder den Status quo beizubehalten. Da nicht
auszuschließen ist, dass die Altgesellschafter die
Verkaufsoption ausüben, wurde im Rahmen der
Erstkonsolidierung eine abgezinste Finanzverbindlichkeit
erfolgsneutral passiviert. Die Wahrnehmung der Optionen zum
Ausbau und damit deren Eintritt stehen unter dem Vorbehalt
der Zustimmung des Aufsichtsrats der HHLA. Eine gesamthafte
Bewertung der Transaktion ist bis zu diesem Zeitpunkt noch
nicht erfolgt.
Die folgenden Übersichten stellen die für den
Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die
Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten
Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf
Basis des Erwerbs von 50,01 % der Anteile dar:
Zusammensetzung der übertragenen Gegenleistungscrollen
Vorläufiger beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden (identifizierbares Reinvermögen) und Ableitung des somit vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwerts der HHLA PLT Italy S.r.l.scrollen
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen
Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden
nur vorläufig und möglicherweise nicht
vollständig ermittelt, da unter anderem die der
Bewertung zugrundeliegenden Zahlen dem nicht geprüften
konsolidierten Abschluss entnommen sind. Die
endgültige Bewertung ist noch nicht abgeschlossen, so
dass sich Änderungen in den beizulegenden Zeitwerten
ergeben können. Hieraus würde sich eine
Veränderung des vorläufig abgeleiteten
Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben.
Der vorläufig abgeleitete Geschäfts- oder
Firmenwert in Höhe von 8.434 T€ auf Basis des
Erwerbs von 50,01 % der Anteile reflektiert die
künftige Entwicklung des neu errichteten Terminals
sowie der bestehenden General-Cargo-Aktivitäten und
den damit einhergehenden Auf- und Ausbau der
Kundenbeziehungen. Die HHLA kann neben der Teilnahme am
Wachstum der Aktivitäten perspektivisch auch das
Bahngeschäft im Segment Intermodal im Mittelmeerraum
weiter ausbauen und den Kunden ganzheitliche
Transportlösungen bieten. Der Geschäfts- oder
Firmenwert wurde dem Segment Container zugeordnet. Es wird
nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts-
oder Firmenwerts steuerlich abzugsfähig ist.
Die erworbenen Kundenbeziehungen in Höhe von 1.018
T€ betreffen den General-Cargo-Bereich.
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 1.668
T€ und ist in voller Höhe einbringlich.
Das anteilige Nettovermögen der im Zuge des
Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile
beträgt auf Basis des Erwerbs von 50,01 % der Anteile
3.068 T€. Der Bewertung liegen dieselben Parameter
zugrunde, die auch bei der Bewertung der erworbenen
Vermögenswerte und Schulden angewandt wurden.
Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2021 trug der
erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in
Höhe von 2.518 T€ und einen Verlust in Höhe
von 4.055 T€ zum Ergebnis des HHLA-Konzerns bei.
Mit Beteiligungs- und Gesellschaftervereinbarung vom 16.
Dezember 2020 erwarb die HHLA AG 80,0 % der Anteile an der
iSAM AG mit Sitz in Mülheim an der Ruhr.
Gesellschaftszweck des Unternehmens ist die Entwicklung von
EDV-Software sowie deren Vertrieb und der Vertrieb von
EDV-Hardware, die Beratung bei der Entwicklung
innerbetrieblicher EDV-Konzepte sowie die Erarbeitung von
Systemlösungen und deren Realisierung und die
Beratung, Entwicklung und Erstellung von Konzepten der
Automatisierung in Produktions-, Handels- und
Dienstleistungsbetrieben. Der Vollzug der Transaktion
(entspricht dem Erwerbszeitpunkt) ist an verschiedene
Vollzugsvoraussetzungen gebunden und erfolgte am 19. Januar
2021. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum
Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft wird somit erstmals zum
31. März 2021 vollkonsolidiert.
Für den Fall, dass Altgesellschafter Anteile an der
Gesellschaft veräußern wollen, hat die HHLA ein
Vorerwerbs- und Mitveräußerungsrecht.
Die folgende Übersicht stellt die Werte der zum
Erwerbszeitpunkt identifizierten Vermögenswerte und
übernommenen Schulden dar:
Vorläufiger beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden (identifizierbares Reinvermögen) und Ableitung des somit vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwerts der iSAM AGscrollen
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen
Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden
nur vorläufig und möglicherweise nicht
vollständig ermittelt, da unter anderem die der
Bewertung zugrundeliegenden Zahlen dem nicht geprüften
konsolidierten Abschluss entnommen sind. Die
endgültige Bewertung ist noch nicht abgeschlossen, so
dass sich Änderungen in den beizulegenden Zeitwerten
ergeben können. Hieraus würde sich eine
Veränderung des vorläufig abgeleiteten
Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben.
Der vorläufig abgeleitete Geschäfts- oder
Firmenwert in Höhe von 6.843 T€ reflektiert die
Chancen auf Teilhabe an der künftigen Entwicklung der
Gruppe sowie der Hebung von Synergien für das eigene
Geschäft der HHLA (Prozessoptimierungen beim
Containerhandling, Intensivierung der Kundenbindung,
Cross-Selling-Potentiale). Der Geschäfts- oder
Firmenwert wurde dem Segment Logistik zugeordnet. Es wird
nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts-
oder Firmenwerts steuerlich abzugsfähig ist.
Die erworbenen Technologien in Höhe von 1.791
T€ betreffen die von der Gesellschaft entwickelten und
vertriebenen Softwarelösungen zur Automatisierung von
Prozessketten in verschiedenen Industrien (Stahlindustrie,
Transport und Logistik und Luftfahrt).
Kundenbeziehungen bestehen zu namhaften Unternehmen der
verschiedenen Industrien Logistik, Rohstoff, Bergbau und
Luftfahrt. Die seit 2002 unter der Marke iSAM vertriebenen
Softwarelösungen und korrespondierenden
Hardwarelösungen für die Automatisierung von
Prozessketten sind aufgrund der langen Historie des
Unternehmens seit 1983 in den einschlägigen Industrien
ein fester Begriff.
Steuerlich nutzbare Verlustvorträge sind aufgrund
einer vorläufigen Einschätzung gemäß
§ 8c Abs. 1 Satz 7 KStG ansetzbar.
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 750
T€ und ist in voller Höhe einbringlich.
Der beizulegende Zeitwert der im Zuge des
Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile
beträgt 1.889 T€. Der Bewertung liegen dieselben
Parameter zugrunde, die auch bei der Bewertung der
erworbenen Vermögenswerte und Schulden angewandt
wurden.
Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2021 trug der
erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in
Höhe von 3.542 T€ und einen Gewinn in Höhe
von 1.157 T€ zum Ergebnis des HHLA-Konzerns bei.
Darüber hinaus gab es keine Erwerbe oder
Veräußerungen von Anteilen an Tochterunternehmen
im Berichtszeitraum.
5. Ergebnis je AktieUnverwässertes Ergebnis je Aktie in €scrollen
Die im September 2020 vollzogene Kapitalerhöhung im
Zusammenhang mit der Dividendenausschüttung an die
Aktionäre der A-Aktien gegen Sacheinlage führte
zu einer Erhöhung der Anzahl der im Umlauf
befindlichen Stammaktien um 1.651.381 Stück. Diese
Veränderung ist in der vorstehenden Tabelle
berücksichtigt und ergab keine nennenswerten
Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem
unverwässerten Ergebnis je Aktie, da im
Berichtszeitraum keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf
waren.
6. DividendenvorschlagAuf der ordentlichen Hauptversammlung am 10. Juni 2021
wurde beschlossen, einen Teil des Bilanzgewinns für
das Geschäftsjahr 2020 durch die Zahlung einer
Dividende auf Stammaktien in Höhe von 0,45 € pro
A-Aktie und in Höhe von 2,10 € pro S-Aktie
auszuschütten. Den A-Aktionären wurde dabei auf
Basis eines Bezugsangebots an alle A-Aktionäre das
Recht eingeräumt, ihre durch den
Gewinnverwendungsbeschluss entstandenen
Dividendenansprüche anteilig in Höhe von 0,32
€ (anteiliger Dividendenanspruch) als Sacheinlage
gegen Gewährung neuer A-Aktien aus einer
Kapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital I (§
3 Abs. 4 der Satzung) einzubringen (Aktiendividende). Der
restliche Anteil der Dividende in Höhe von 0,13 €
wurde - unabhängig von der Ausübung des
Wahlrechts durch die A-Aktionäre - in bar geleistet.
Den S-Aktionären wurde kein entsprechendes Wahlrecht
eingeräumt.
Das Wahlrecht zugunsten der Aktiendividende wurde
für insgesamt 53.445.828 A-Aktien ausgeübt. Unter
Zugrundelegung von Bezugsverhältnis und Bezugspreis
und den weiteren Regelungen zur Aktiendividende wurden
insgesamt 814.723 neue A-Aktien mit einem anteiligen Betrag
am Grundkapital der Gesellschaft von je 1,00 €
ausgegeben, die aus dem Genehmigten Kapital I geschaffen
wurden. Das Grundkapital der HHLA AG beträgt ab dem 5.
Juli 2021 nun 75.219.438 Aktien, davon 72.514.938 A-Aktien
und unverändert 2.704.500 S-Aktien. Die Barauszahlung
der Dividende in Höhe von insgesamt 15.162 T€
erfolgt am 6. Juli 2021. A-Aktionäre, die die
Aktiendividende gewählt haben, erhalten die neuen
A-Aktien der Gesellschaft am 8. Juli 2021.
Der verbleibende, nicht ausgeschüttete Gewinn wird
auf neue Rechnung vorgetragen.
7. SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung wird als Anlage des
verkürzten Konzernanhangs dargestellt.
Die Segmentberichterstattung des Konzerns erfolgt nach
den Vorschriften des IFRS 8 und verlangt eine
Berichterstattung auf Basis der internen Berichtsmeldung an
den Vorstand zum Zwecke der Steuerung der
Unternehmensaktivitäten. Als
Segmentergebnisgröße wird die international
gebräuchliche Kennzahl EBIT (Earnings Before Interest
and Taxes) verwendet, die der Erfolgsmessung je Segment und
damit der internen Steuerung dient. Weitere Informationen
finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des
internen Reportings stimmen mit den für den Konzern
angewandten und unter der Textziffer 6 "Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze" ES im Konzernanhang zum 31.
Dezember 2020 beschriebenen Grundsätzen überein.
Der HHLA-Konzern ist unverändert in den vier
Segmenten Container, Intermodal, Logistik und Immobilien
tätig. Der Bereich "Holding/ Übrige" stellt
weiterhin kein eigenständiges Geschäftssegment im
Sinne des IFRS 8 dar.
In der Überleitung der Segmentgröße EBIT
auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) sind
konsolidierungspflichtige Sachverhalte zwischen den
Segmenten sowie den Teilkonzernen, der Anteil der nach der
Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, das Zinsergebnis
sowie das sonstige Finanzergebnis enthalten.
Überleitung der Segmentergebnisse (EBIT) auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT)scrollen
8. EigenkapitalDie Entwicklung der einzelnen Komponenten des
Eigenkapitals für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30.
Juni der Jahre 2021 und 2020 ist in der
Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
9. PensionsrückstellungenDie Pensionsrückstellungen enthalten
Pensionsverpflichtungen sowie Verpflichtungen aus
Lebensarbeitszeit.
Der Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurde zum 30.
Juni 2021 zum einen ein Abzinsungssatz in Höhe von
0,60 % zugrunde gelegt (31. Dezember 2020: 0,20 %; 30. Juni
2020: 0,50 %). Zum anderen wurde der Berechnung der
Pensionsverpflichtungen aus dem HHLA-Kapitalplan zum 30.
Juni 2021 ein Abzinsungssatz in Höhe von 0,70 %
zugrunde gelegt (31. Dezember 2020: 0,30 %; 30. Juni 2020:
0,70 %).
Folgende Veränderungen der
versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste aus
Pensionsrückstellungen schlagen sich erfolgsneutral im
Eigenkapital nieder:
Entwicklung der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungenscrollen
10. InvestitionenBis zum 30. Juni 2021 betrug die Summe der Investitionen
im gesamten HHLA-Konzern 90.335 T€ (im Vorjahr: 89.047
T€).
Die größten Investitionen wurden bis zum Ende
des ersten Halbjahres 2021 in den Segmenten Container und
Intermodal durchgeführt und betreffen zum
überwiegenden Teil Erweiterungsinvestitionen.
Die wesentlichen Posten des Bestellobligos für
Investitionen zum 30. Juni 2021 entfallen mit 114.210
T€ (im Vorjahr: 86.947 T€) auf die Segmente
Container und Intermodal.
11. FinanzinstrumenteDie nachstehenden Tabellen zeigen Buchwerte und
beizulegende Zeitwerte von finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
einschließlich ihrer Stufen in der
Fair-Value-Hierarchie.
Finanzielle Vermögenswerte zum 30. Juni 2021scrollen
scrollen
Finanzielle Vermögenswerte zum 31. Dezember 2020scrollen
scrollen
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2021scrollen
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2020scrollen
Bestehen bei den aufgeführten langfristigen
finanziellen Verbindlichkeiten, die eine Information
über den beizulegenden Zeitwert enthalten, keine
wesentlichen Unterschiede zwischen den Buchwerten und den
beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente, erfolgt die
Angabe des Buchwertes. Anderenfalls ist der beizulegende
Zeitwert angegeben.
Im Berichtszeitraum wurden aus erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten in Höhe von 560 T€ (zum 31.
Dezember 2020: 249 T€) Wertveränderungen in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Bewertungstechniken und wesentliche nicht
beobachtbare Inputfaktoren zur Bestimmung der beizulegenden
Zeitwerte sind im Konzernanhang zum 31. Dezember 2020
dargestellt.
12. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenZwischen der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der
Hamburg Port Authority und Unternehmen des HHLA-Konzerns
bestehen verschiedene Verträge über die Anmietung
von Flächen und Kaimauern im Hamburger Hafen sowie in
der Speicherstadt. Darüber hinaus vermietet der
HHLA-Konzern Büroräume auch an andere mit der
Freien und Hansestadt Hamburg verbundene Unternehmen und
öffentliche Einrichtungen. Weitere Informationen
über diese Geschäftsbeziehungen finden sich im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020.
Zum 30. Juni 2021 entsprach sowohl die Höhe der
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen als
auch die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen und Personen weitestgehend der
Höhe zum 31. Dezember 2020.
13. Ereignisse nach dem BilanzstichtagDie am 5. Juli 2021 vollzogene Kapitalerhöhung im
Zusammenhang mit dem auf der ordentlichen Hauptversammlung
am 10. Juni 2021 gefassten Dividendenbeschluss führte
zu einer Erhöhung der Anzahl der im Umlauf
befindlichen Stammaktien. Für weitere Informationen
siehe Textziffer 6.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verhandelt
derzeit mit der COSCO SHIPPING Ports Limited (CSPL), einem
in Hongkong notierten Terminalbetreiber und Mitglied der
COSCO-Shipping-Gruppe, über eine strategische
Minderheitsbeteiligung von CSPL an der HHLA Container
Terminal Tollerort GmbH (CTT), einer 100 %igen
Tochtergesellschaft der HHLA. Die kommerziellen und
rechtlichen Eckpunkte der möglichen strategischen
Beteiligung sind derzeit Gegenstand der weiteren
Verhandlungen. Bislang wurde noch keine rechtsverbindliche
Vereinbarung zwischen den beiden Parteien getroffen. Eine
solche Vereinbarung bedürfte neben der internen
Zustimmung der jeweiligen Gremien der Parteien insbesondere
der Freigabe durch die zuständigen Behörden.
Weitere nennenswerte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
30. Juni 2021 traten nicht ein.
Hamburg, 2. August 2021
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
scrollen
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und
Finanzlage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, 2. August 2021
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
scrollen
Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg:Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den
Konzernzwischenlagebericht der Hamburger Hafen und Logistik
Aktiengesellschaft, Hamburg, für den Zeitraum vom 1.
Januar bis 30. Juni 2021, die Bestandteile des
Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine
Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht
auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Hamburg, 5. August 2021
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
scrollen
Finanzkalender25. März 2021
Berichterstattung Gesamtjahr 2020
Analysten-Telefonkonferenz
12. Mai 2021
Quartalsmitteilung Januar - März 2021
Analysten-Telefonkonferenz
10. Juni 2021
Virtuelle Hauptversammlung
12. August 2021
Halbjahresfinanzbericht Januar - Juni 2021
Analysten-Telefonkonferenz
11. November 2021
Quartalsmitteilung Januar - September 2021
Analysten-Telefonkonferenz
30. November 2021
Capital Markets Day
ImpressumHerausgeber
Hamburger Hafen und Logistik AG
Bei St. Annen 1
20457 Hamburg
Telefon +49 40 3088-0
Fax +49 40 3088-3355
info@hhla.de
www.hhla.de
Investor RelationsTelefon +49 40 3088-3100
Fax +49 40 3088-55 3100
investor-relations@hhla.de
UnternehmenskommunikationTelefon +49 40 3088-3520
Fax +49 40 3088-3355
unternehmenskommunikation@hhla.de
Design und Umsetzungnexxar gmbh, Wien www.nexxar.com
Dieser Halbjahresfinanzbericht wurde veröffentlicht
am 12. August 2021.
https://bericht.hhla.de/halbjahresfinanzbericht-2021
Der Geschäftsbericht 2020 ist online zu finden
unter: https://bericht.hhla.de/geschaeftsbericht-2020
Die vorliegende Halbjahresfinanzbericht inklusive der
ergänzenden Finanzinformationen ist im Zusammenhang
mit dem Geschäftsbericht 2020 der Hamburger Hafen und
Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) zu lesen.
Grundsätzliche Informationen über den Konzern
sowie Angaben zu Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen sind dem Geschäftsbericht
2020 der HHLA zu entnehmen. Dieses Dokument enthält
zudem zukunftsbezogene Aussagen, die auf den
gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der
Unternehmensleitung der HHLA beruhen. Mit der Verwendung
von Wörtern wie erwarten, beabsichtigen, planen,
vorhersehen, davon ausgehen, glauben, schätzen und
ähnlichen Formulierungen werden zukunftsgerichtete
Aussagen gekennzeichnet. Diese Aussagen sind nicht als
Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese
Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige
Entwicklung sowie die von der HHLA und ihren verbundenen
Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind
abhängig von einer Reihe von Risiken und
Unsicherheiten und können daher wesentlich von den
zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser
Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der
HHLA und können nicht präzise vorausgesagt
werden, wie z. B. das künftige wirtschaftliche Umfeld
sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen
Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen
Aussagen ist weder geplant, noch übernimmt die HHLA
hierzu eine gesonderte Verpflichtung.
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT
Bei St. Annen 1,20457 Hamburg
Telefon: +49 40 3088-0, Fax: +49 40 3088-3355,
www.hhla.de, info@hhla.de
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||