Hamburger Hafen und Logistik AGHamburgQuartalsmitteilung Januar bis März 2022QUARTALSMITTEILUNGHAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG2022 JANUAR BIS MÄRZKennzahlenscrollen
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1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen
Brief an die AktionäreSehr geehrte Damen und Herren,mitten in Europa wird wieder Krieg geführt. Als
russische Truppen in den Morgenstunden des 24. Februar 2022
völkerrechtswidrig die Ukraine überfielen, waren
HHLA-Beschäftigte im Hafen von Odessa gerade dabei,
zwei Schiffe abzufertigen. Sie haben diese Aufgabe im
Interesse unserer Kunden zuverlässig zu Ende gebracht,
ungeachtet der Sorge um ihre Angehörigen und der
Ungewissheit über ihre eigene Zukunft und die ihres
Landes. Diese Haltung verdient Respekt. Die Schiffe konnten
Odessa verlassen, ehe die ukrainischen Behörden den
Hafen schlossen. Unsere erste Sorge galt danach unseren 480
Beschäftigten und ihren Angehörigen in Odessa.
Dabei setzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HHLA in
Hamburg ein beeindruckendes Zeichen für gelebte
Solidarität. Nur eine Woche nach Kriegsausbruch wurden
Beschäftigte unseres Container Terminal Odessa (CTO)
und deren Angehörige nach Hamburg geholt. Mehrheitlich
kamen sie hier bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
HHLA unter.
Die aktuell herausfordernde Situation ist nur zu
bewältigen, wenn alle Teilnehmer in der logistischen
Lieferkette kooperieren.
Der Betrieb auf unserem Terminal ist nach wie vor
weitgehend eingestellt. Natürlich verfolgen wir mit
besonderer Sorge die Nachrichten über
militärische Angriffe auf Odessa. Ein Großteil
der Investitionen in Höhe von 170 Mio. Dollar, die
zwischen 2001 und heute getätigt wurden, war bereits
mit Ende des Geschäftsjahres 2020 amortisiert. Die
HHLA hat den CTO darüber hinaus gegen politische
Risiken durch Abschluss von Bundesgarantien für
Direktinvestitionen im Ausland abgesichert. Diese decken im
Kriegs- oder Enteignungsfall sowie bei Bruch von
rechtsverbindlichen Zusagen staatlicher oder staatlich
kontrollierter Stellen einen wesentlichen Teil der
aktuellen Vermögenswerte des CTO ab. Aber nicht nur
wegen der Schließung des Terminals in Odessa trifft
uns dieser mit nichts zu rechtfertigende Krieg. Um die von
der EU gegen Russland verhängten Sanktionen
durchzusetzen, sind auch im Hamburger Hafen Maßnahmen
wirksam geworden. So werden inzwischen an den Terminals der
HHLA keine Container mehr umgeschlagen, die aus Russland
kommen bzw. dorthin gehen sollten. Das gilt auch für
Ladung, die mit der Bahn oder dem Lkw transportiert wird.
Die HHLA folgt damit dem Beispiel von Terminalbetreibern in
anderen europäischen Häfen. Durch die Eskalation
des Russland-Ukraine-Konflikts haben sich die ohnehin in
Folge der Corona-Pandemie bestehenden Unsicherheiten im
gesamtwirtschaftlichen Umfeld verstärkt. Die seit
Monaten andauernden massiven Schiffsverspätungen
infolge gestörter Lieferketten haben zu einem
Containerstau auf unseren Hamburger Terminalanlagen
geführt. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat die
HHLA durch Umsichtigkeit und Disziplin die Stabilität
des Betriebs aufrechterhalten und damit ihren
Versorgungsauftrag für Unternehmen und Verbraucher
erfüllt. Wir haben zusätzliche Flächen
aktiviert, um Container abzustellen, und arbeiten mit einer
Hochlast an Personal und Technik sowie verschiedene
betriebliche Maßnahmen daran, um die Anforderungen
unserer Kunden zu erfüllen. Die aktuell
herausfordernde Situation ist allerdings nur zu
bewältigen, wenn alle Teilnehmer in der logistischen
Lieferkette kooperieren.
Ungeachtet der beschriebenen Umstände ist die HHLA
gut in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. An den
HHLA-Containerterminals lag die umgeschlagene Menge
insgesamt um 3,7 Prozent höher als im Vorjahr, in
Hamburg sogar 5,5 Prozent über dem Vorjahr. Dies ist
bemerkenswert, weil in anderen europäischen Häfen
wie Rotterdam oder Antwerpen der Umschlag im selben
Zeitraum rückläufig war. Auch das
Intermodalsegment verzeichnete ein Mengenplus von 3,1
Prozent und konnte die Umsatzerlöse um 11,3 Prozent
steigern. Auf Basis dieser Entwicklung gehen wir davon aus,
dass wir die in unserem Ausblick für das
Geschäftsjahr 2022 prognostizierten Ziele erreichen.
Dies hängt jedoch von möglichen Einflüssen
auf die globale Wirtschaft durch eine Verschärfung des
Krieges in der Ukraine ab.
Obwohl wir schwierige, beunruhigende Zeiten erleben,
werden wir die Chancen des digitalen Wandels und der
klimaneutralen Transformation weiter entschlossen und
konsequent nutzen, um die HHLA in eine nachhaltig
wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu führen.
Ihre
Angela Titzrath
GeschäftsentwicklungGeschäftsverlauf und wirtschaftliche LageWesentliche Kennzahlenscrollen
Wesentliche Ereignisse und GeschäfteMit Erwerbszeitpunkt vom 4. Januar 2022 wurde die
Erstkonsolidierung von je 100 % der Anteile an den
Gesellschaften CL EUROPORT s.r.o. mit Sitz in Plzen /
Tschechien und CL EUROPORT Sp.z o.o. mit Sitz in
Malaszewicze / Polen vorgenommen. Die Gesellschaften wurden
zum 31. März 2022 in den Konsolidierungskreis der HHLA
als vollkonsolidierte Gesellschaften aufgenommen.
Mit dem Beginn der Invasion durch russische Truppen am
24. Februar 2022 muss davon ausgegangen werden, dass sich
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der
konjunkturelle Verlauf in der Ukraine weiter
verschlechtern. Darüber hinaus können
Auswirkungen auf die weltwirtschaftliche Entwicklung
weiterhin nicht abschließend bewertet werden, so dass
Effekte möglich sind, die die Ertrags-,
Vermögens- und Finanzlage des HHLA-Konzerns negativ
beeinflussen können. Anpassungen von Wertansätzen
sind zukünftig nicht auszuschließen.
Sowohl die für das erste Quartal 2022 vorliegenden
wirtschaftlichen Indikatoren als auch die eingetretene
wirtschaftliche Entwicklung der HHLA decken sich im
Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im
Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2021
ej erwarteten Entwicklung.
Darüber hinaus waren im Mitteilungszeitraum
grundsätzlich weder im Umfeld der HHLA noch innerhalb
des Konzerns besondere Ereignisse und Geschäfte mit
wesentlicher Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage zu verzeichnen. Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage.
ErtragslageDer Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals
erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr moderat um 3,7
% auf 1.740 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.677 Tsd. TEU). An den
Hamburger Terminals wurde die positive Entwicklung im
Wesentlichen von einem Anstieg im Fahrtgebiet Fernost
-insbesondere China -getragen. Zusätzlich trug der
Gewinn eines Zubringerdienstes (Feeder) für den
Ostseeraum im dritten Quartal 2021 sowie zweier weiterer
Dienste zum ersten Quartal 2022 dazu bei, dass die
Zubringerverkehre ein starkes Mengenwachstum ausweisen
konnten. Der Einbruch der russlandgebundenen Volumina im
März 2022 infolge der verhängten EU-Sanktionen
konnte dadurch mehr als ausgeglichen werden.
Bei den internationalen Terminals ging im
Berichtszeitraum das Umschlagvolumen stark zurück.
Ursache hierfür war der starke Rückgang der
Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende
Februar der Betrieb infolge des russischen Angriffskriegs
auf behördliche Anweisung eingestellt wurde.
Der Containertransport verzeichnete ebenfalls einen
moderaten Anstieg um 3,1 % auf 431 Tsd. TEU (im Vorjahr:
418 Tsd. TEU). Einem starken Rückgang bei den
Straßentransporten stand ein deutliches Wachstum in
den Bahntransporten entgegen.
Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns stiegen im
Mitteilungszeitraum stark um 10,7 % auf 386,2 Mio. €
(im Vorjahr: 348,7 Mio. €). Alle Segmente konnten zu
diesem Anstieg beitragen. Das gegenüber den
Leistungsdaten überproportionale Wachstum hing mit
einem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse im Segment
Container infolge des Rückstaus in der Lieferkette
sowie einem weiter gestiegenen Bahnanteil im Segment
Intermodal zusammen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten
sich um 41,2 % auf 12,4 Mio. € (im Vorjahr: 8,8 Mio.
€). Einen wesentlichen Anteil am Anstieg hatten eine
Rückerstattung von Traktionsenergiekosten sowie
Trassenmehrkosten in den Bahnverkehren.
Der Anstieg der operativen Aufwendungen lag mit 10,8 %
auf 346,6 Mio. € (im Vorjahr: 312,9 Mio. €)
nahezu auf dem Anstiegsniveau der Umsatzerlöse. Der
Grad war in den verschiedenen Aufwandsarten allerdings sehr
unterschiedlich ausgeprägt: Während die
Abschreibungen nur leicht anstiegen, nahm der
Personalaufwand bedingt durch die gestiegenen
Containermengen, vor allem aber die nur mit erhöhtem
Personaleinsatz mögliche Grenzauslastung der
Läger deutlich zu. Der Materialaufwand und die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen
starken Anstieg. Der Materialaufwand und die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen starken
Anstieg. Im Materialaufwand machten sich neben den
steigenden Preisen für Strom und Energie auch
Beeinträchtigungen durch Sturmschäden und
Störungen in den Transportketten in den Bahnverkehren
bemerkbar. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
wirkten sich unter anderem höhere Aufwendungen
für Beratungs- und Dienstleistungen für laufende
Projekte aus.
Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum
ein Anstieg um 7,4 Mio. € bzw. 15,9 % auf 53,7 Mio.
€ (im Vorjahr: 46,3 Mio. €) zu verzeichnen. Die
EBIT-Marge betrug 13,9 % (im Vorjahr: 13,3 %). Im
Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte sich das EBIT um
13,6 % auf 49,2 Mio. € (im Vorjahr: 43,3 Mio. €).
Im Teilkonzern Immobilien war im EBIT ein Anstieg um 51,1 %
auf 4,4 Mio. € (im Vorjahr: 2,9 Mio. €) zu
verzeichnen.
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte
sich um 0,8 Mio. € bzw. 11,5 % auf 7,6 Mio. €(im
Vorjahr: 6,8 Mio. €).
Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 9,7 % von
28,2 Mio. € auf 30,9 Mio. €. Das Ergebnis nach
Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter
erhöhte sich mit 22,8 Mio. € deutlich (im
Vorjahr: 21,3 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug
0,30 € (im Vorjahr: 0,29 €). Hierbei erzielte der
börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik ein Ergebnis
je Aktie von 0,28 € (im Vorjahr: 0,27 €). Im
nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das
Ergebnis je Aktie mit 0,93 € stark über dem
Vorjahresniveau (im Vorjahr: 0,63 €). Die Rendite auf
das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 9,5
% (im Vorjahr: 8,7 %).
Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum
31. März 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um
insgesamt 79,1 Mio. € auf 2.881,0 Mio. € (zum 31.
Dezember 2021: 2.801,9 Mio. €).
Bilanzstrukturscrollen
Auf der Aktivseite der Bilanz sind die langfristigen
Vermögenswerte um 12,2 Mio. € auf 2.306,2 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2021: 2.294,0 Mio. €)
angestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem
Sachanlagevermögen, welches auch bedingt durch die
Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften angestiegen
ist. Gegenläufig wirkte der Rückgang der latenten
Steuern. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um
67,0 Mio. € auf 574,8 Mio. € zu (zum 31. Dezember
2021: 507,9 Mio. €). Grund hierfür ist
maßgeblich der Anstieg der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen
nahestehende Unternehmen und Personen sowie der
Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und
kurzfristigen Einlagen.
Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber
dem Jahresende 2021 um 61,7 Mio. € auf 766,9 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2021: 705,2 Mio. €)
angestiegen. Erhöhend wirkten im Wesentlichen die
zinssatzinduzierte Veränderung der
versicherungsmathematischen Gewinne inklusive des
erfolgsneutralen Steuereffekts sowie das positive Ergebnis
der Berichtsperiode in Höhe von 30,9 Mio. €. Die
Eigenkapitalquote stieg auf 26,6 % (zum 31. Dezember 2021:
25,2 %).
Die langfristigen Schulden reduzierten sich um 22,9 Mio.
€ auf 1.707,3 Mio. € (zum 31. Dezember 2021:
1.730,2 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentlichen
auf die zinssatzinduzierte Veränderung der
Pensionsrückstellungen zurückzuführen.
Gegenläufig wirkte die Zunahme der langfristigen
finanziellen Verbindlichkeiten. Der Anstieg der
kurzfristigen Schulden um 40,3 Mio. € auf 406,8 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2021: 366,5 Mio. €) ist im
Wesentlichen bedingt durch die Zunahme der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der
sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten.
InvestitionsanalyseDas Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum
53,3 Mio. € und lag damit deutlich über dem
Vorjahreswert von 42,7 Mio. €. Ein Großteil der
Investitionstätigkeit entfiel in den ersten drei
Monaten 2022 auf die Beschaffung von Großgeräten
für den Horizontaltransport und Lagerkränen sowie
den Flächenausbau auf den HHLA-Containerterminals vor
allem im Hamburger Hafen. Des Weiteren wurde in die
Erweiterung der Hinterlandterminals und den Erwerb von
Lokomotiven für die Metrans-Gruppe sowie die
Entwicklung der Hamburger Speicherstadt investiert.
LiquiditätsanalyseDer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
erhöhte sich zum 31. März 2022 um 20,9 Mio.
€ auf 89,1 Mio. € (im Vorjahr: 68,2 Mio. €).
Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen das im
Vergleich zum Vorjahr höhere EBIT sowie die im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegenen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
anderen Passiva und geringere Ertragsteuerzahlungen.
Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und anderer Aktiva.
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein
Mittelabfluss in Höhe von 30,8 Mio. € (im
Vorjahr: 42,4 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte
überwiegend aus Einzahlungen (im Vorjahr:
Auszahlungen) aus kurzfristigen Einlagen. Gegenläufig
wirkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höhere
Auszahlungen für Investitionen in das
Sachanlagevermögen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
beträgt 1,0 Mio. € und veränderte sich um
25,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert von - 24,0
Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum neu aufgenommene Finanzkredite in
Höhe von 20,0 Mio. € sowie eine geringere
Auszahlung für die Tilgung von Finanzkrediten.
Der Finanzmittelfonds betrug zum 31. März 2022
insgesamt 232,2 Mio. € (im Vorjahr: 170,8 Mio.
€). Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen
erreichte die verfügbare Liquidität des Konzerns
zum Ende des ersten Quartals 2022 einen Bestand von 272,2
Mio. € (im Vorjahr: 211,8 Mio. €). Die
verfügbare Liquidität zum 31. März 2022
besteht aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV
Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und
Beteiligungsmanagement in Höhe von 102,3 Mio. €
(im Vorjahr: 77,5 Mio. €) und aus Zahlungsmitteln,
Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen
in Höhe von 170,0 Mio. €(im Vorjahr: 134,3 Mio.
€).
Liquiditätsanalysescrollen
SegmententwicklungSegment ContainerWesentliche Kennzahlenscrollen
Im ersten Quartal 2022 erhöhte sich der
Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals verglichen
mit dem Vorjahr moderat um 3,7 % auf 1.740 Tsd.
Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 1.677 Tsd. TEU).
Die Umschlagmenge der Hamburger Containerterminals lag
mit insgesamt 1.618 Tsd. TEU um 5,5 % über dem
Vorjahresvergleichswert (im Vorjahr: 1.533 Tsd. TEU). Die
positive Entwicklung wurde im Wesentlichen von einem
Anstieg im Fahrtgebiet Fernost -insbesondere China
-getragen. Zusätzlich trug der Gewinn eines
Zubringerdienstes (Feeder) für den Ostseeraum im
dritten Quartal 2021 sowie zweier weiterer Dienste zum
ersten Quartal 2022 dazu bei, dass die Zubringerverkehre
ein starkes Mengenwachstum ausweisen konnten. Der Einbruch
der russlandgebundenen Volumina im März 2022 infolge
der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch mehr als
ausgeglichen werden. Die Feederquote am wasserseitigen
Umschlag lag im ersten Quartal 2022 mit 21,2 % deutlich
über dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 19,7 %).
Obwohl TK Estonia im ersten Quartal einen starken
Volumenanstieg von rund 30 % und PLT Italy eine
zusätzliche Umschlagmenge nach der Abfertigung des
ersten Containerschiffs im vergangenen Dezember erzielte,
verzeichneten die internationalen Containerterminals
insgesamt einen Rückgang im Umschlagvolumen von 15,3 %
auf 122 Tsd. TEU (im Vorjahr: 144 Tsd. TEU). Ursache
hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen
am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der
Betrieb infolge des russischen Angriffskriegs auf
behördliche Anweisung eingestellt worden war.
Die Umsatzerlöse des Segments erhöhten sich in
den ersten drei Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahr
deutlich um 9,2 % auf 216,4 Mio. € (im Vorjahr: 198,1
Mio. €). Der moderate Mengenzuwachs wurde von einem
deutlichen Anstieg der Durchschnittserlöse
übertroffen. Ursache hierfür ist neben den
zusätzlichen Umsatzerlösen des RoRo- und
Stückgutumschlags bei PLT Italy im Wesentlichen der
starke Anstieg der Lagergelderlöse an den
Containerterminals in Hamburg und Tallinn. Hier wirkten
sich längere Verweildauern als Folge von
Rückstaus in der Lieferkette steigernd auf die
Lagerumsätze aus.
Die EBIT-Kosten erhöhten sich im Berichtszeitraum
deutlich um 8,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die
Mehraufwendungen resultierten neben einem stark
erhöhten Materialaufwand aufgrund gestiegener Preise
für Strom und Treibstoffe aus der zusätzlichen
Umschlagmenge sowie einem erhöhten Dienstleistungs-
und Beratungsaufwand. Außerdem stiegen die
EBIT-Kosten des Terminals in Triest durch den vollen Anlauf
des Geschäftsbetriebs im Vergleich zum ersten Quartal
des Vorjahres maßgeblich.
Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 15,5 %
auf 37,8 Mio. € (im Vorjahr: 32,7 Mio. €).
Hintergrund waren die bereits erwähnten höheren
Durchschnittserlöse sowie die positive
Mengenentwicklung. Die negative Entwicklung am Container
Terminal Odessa (CTO) und der Einfluss auf das Ergebnis
konnte von den übrigen Terminals überkompensiert
werden. Die EBIT-Marge stieg um 0,9 Prozentpunkte auf 17,4
%.
Auch 2022 führte die HHLA ihre Investitionen in
klimafreundliche Umschlaggeräte und Containerterminals
weiter fort. Das Container Terminal Altenwerder (CTA)
erhielt für seine Flotte insgesamt vier weitere
schadstoffärmere, batteriebetriebene automatische
Transportfahrzeuge (AGVs). Sechs zusätzliche
Geräte sollen noch in diesem Jahr zulaufen. Damit wird
der Umstellungsprozess zu batterieelektrischen AGVs
abgeschlossen. Zusätzlich befinden sich zwei weitere
batteriebetriebene Zugmaschinen im Beschaffungsprozess. Im
Rahmen eines Praxistests wurde ein möglicher Beitrag
des Stromspeichers der AGVs zur Netzstabilität
untersucht. Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurden
acht weitere Hybrid-Transportfahrzeuge bestellt. Diese
haben im Vergleich zu dieselbetriebenen Geräten
deutlich reduzierte Verbrauchswerte. Der Ausbau des
Kohlenschiffhafens zu weiterer Lagerfläche soll noch
2022 umgesetzt werden. Auf einem Teil der Fläche wird
zukünftig eine Wasserstofftankstelle entstehen. Das
Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau des
Blocklagersystems und die Entwicklung der AGV-Fläche
weiter voran und trug so ebenfalls zur kontinuierlichen
Modernisierung und Effizienzsteigerung bei.
Segment IntermodalWesentliche Kennzahlenscrollen
Im wettbewerbsintensiven Markt der Containerverkehre im
Seehafenhinterland verzeichneten die
HHLA-Transportgesellschaften in den ersten drei Monaten
2022 einen moderaten Anstieg. Der Containertransport
erhöhte sich insgesamt um 3,1 % auf 431 Tsd.
Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 418 Tsd. TEU). Die
Bahntransporte konnten deutlich zulegen und stiegen im
Vergleich zum Vorjahr um 7,3 % auf 361 Tsd. TEU (im
Vorjahr: 336 Tsd. TEU). Dabei erzielten die Verkehre aus
den norddeutschen Seehäfen ein starkes Wachstum,
während die Transporte aus den adriatischen
Seehäfen moderat zulegten. Die Straßentransporte
verzeichneten nach der deutlichen Erholung im zweiten
Halbjahr 2021 im ersten Quartal 2022 einen starken
Rückgang. Die Transportmenge ging in einem anhaltend
schwierigen Marktumfeld um 13,8 % auf 71 Tsd. TEU
zurück (im Vorjahr: 82 Tsd. TEU).
Die Umsatzerlöse lagen mit 138,7 Mio. € um
11,3 % über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 124,7 Mio.
€) und stiegen damit erheblich stärker als die
Transportmenge. Hintergrund hierfür waren der von 80,4
% auf 83,6 % weiter gestiegene Bahnanteil am
Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte sowie eine
veränderte Struktur der Ladungsströme.
Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im Mitteilungszeitraum
um 0,2 % auf 21,6 Mio. € (im Vorjahr: 21,6 Mio.
€). Die EBIT-Marge ging um 1,7 Prozentpunkte auf 15,6
% (im Vorjahr: 17,3 %) zurück. Ursächlich
für die schwache EBIT-Entwicklung ist vor allem der
starke Anstieg der Energiepreise. Darüber hinaus
belasteten operative Beeinträchtigungen durch
Sturmschäden im Februar und die Störungen in den
internationalen Transportketten das Ergebnis.
Segment LogistikWesentliche Kennzahlenscrollen
Die Umsatzerlöse der konsolidierten Gesellschaften
übertrafen im ersten Quartal mit 19,2 Mio. € das
Vorjahr um 7,5 % (im Vorjahr: 17,9 Mio. €). Zur
positiven Entwicklung trugen insbesondere die
Beratungsaktivitäten sowie die Automatisierungstechnik
bei.
Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im
Mitteilungszeitraum auf - 0,7 Mio. € (im Vorjahr: -
0,7 Mio. €). Die Ergebnisentwicklung war durch
Anlaufverluste bei den neuen Aktivitäten belastet.
Die im Equity-Beteiligungsergebnis abgebildeten
Gesellschaften verzeichneten in den ersten drei Monaten
2022 insgesamt einen Umsatzrückgang. Das
Equity-Beteiligungsergebnis belief sich auf 0,6 Mio. €
nach 1,1 Mio. € im Vorjahr.
Segment ImmobilienWesentliche Kennzahlenscrollen
Am Hamburger Markt für Büroflächen waren
die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die
Ukraine im ersten Quartal 2022 noch nicht spürbar. So
wurde zum 31. März 2022 laut dem aktuellen
Marktbericht von Grossmann & Berger mit einem
Büroflächenumsatz von 135.000 m
2 der Vorjahreswert um 3,8 % übertroffen.
Die Leerstandsquote in Hamburg sank gegenüber dem
Vorjahreszeitraum auf 3,5 % (im Vorjahr: 3,8 %).
Auch die HHLA-Immobilien in der historischen
Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal wiesen im ersten
Quartal des laufenden Geschäftsjahres weiter eine
stabile Entwicklung bei annähernder Vollvermietung
aus.
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum stark
um 17,4 % auf 10,7 Mio. € (im Vorjahr: 9,1 Mio.
€). Neben wieder greifenden Umsatzmietvereinbarungen
trugen hierzu auch steigende Mieterlöse aus neu
entwickelten Objekten in der Speicherstadt bei.
Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg im
Berichtszeitraum um 51,1 % auf 4,4 Mio. € (im Vorjahr:
2,9 Mio. €). Für diese positive
Ergebnisentwicklung war neben den gestiegenen
Umsatzerlösen auch ein geringeres
Instandhaltungsvolumen ursächlich.
PrognoseveränderungsberichtIm Mitteilungszeitraum sind grundsätzlich keine
neuen Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten.
Die im Geschäftsbericht 2021 enthaltenen Angaben zum
erwarteten Geschäftsverlauf 2022 besitzen weiterhin
Gültigkeit.
Hamburg, 4. Mai 2022
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
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Ergänzende FinanzinformationenGewinn- und Verlustrechnungscrollen
Gesamtergebnisrechnungscrollen
Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
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BilanzAKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
BilanzAKTIVAscrollen
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Kapitalflussrechnungscrollen
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Finanzkalender24. März 2022Berichterstattung Gesamtjahr 2021
12. Mai 2022Quartalsmitteilung Januar - März 2022
16. Juni 2022Virtuelle Hauptversammlung
10. August 2022Halbjahresfinanzbericht Januar - Juni 2022
14. November 2022Quartalsmitteilung Januar - September 2022
ImpressumHerausgeberHamburger Hafen und Logistik AG
Telefon +49 40 3088-0
info@hhla.de
Investor RelationsTelefon +49 40 3088-3100
investor-relations@hhla.de
UnternehmenskommunikationTelefon +49 40 3088-3520
Design und Umsetzungnexxar gmbh, Wien
Diese Quartalsmitteilung wurde veröffentlicht am
12. Mai 2022.
https://bericht.hhla.de/quartalsmitteilung-q1-2022
Der Geschäftsbericht 2021 ist online zu finden
unter:
https://bericht.hhla.de/geschaeftsbericht-2021
Die vorliegende Quartalsmitteilung inklusive der
ergänzenden Finanzinformationen ist im Zusammenhang
mit dem Geschäftsbericht 2021 der Hamburger Hafen und
Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) zu lesen.
Grundsätzliche Informationen über den Konzern
sowie Angaben zu Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen sind dem Geschäftsbericht
2021 der HHLA zu entnehmen. Dieses Dokument enthält
zudem zukunftsbezogene Aussagen, die auf den
gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der
Unternehmensleitung der HHLA beruhen. Mit der Verwendung
von Wörtern wie erwarten, beabsichtigen, planen,
vorhersehen, davon ausgehen, glauben, schätzen und
ähnlichen Formulierungen werden zukunftsgerichtete
Aussagen gekennzeichnet. Diese Aussagen sind nicht als
Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese
Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige
Entwicklung sowie die von der HHLA und ihren verbundenen
Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind
abhängig von einer Reihe von Risiken und
Unsicherheiten und können daher wesentlich von den
zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser
Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der
HHLA und können nicht präzise vorausgesagt
werden, wie z.B. das künftige wirtschaftliche Umfeld
sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen
Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen
Aussagen ist weder geplant, noch übernimmt die HHLA
hierzu eine gesonderte Verpflichtung.
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT
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