Hamburger Hafen und Logistik AktiengesellschaftHamburgGesonderter nichtfinanzieller Bericht außerhalb des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022Bericht zur Gleichstellung und EntgeltgleichheitNach § 21 des Entgelttransparenzgesetzes erstellt
die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) den folgenden
Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit für
die Jahre 2017 bis 2021.
1. Angaben zu BeschäftigtenIm Durchschnitt beschäftigte die HHLA AG in der
Zeit von 2017 bis 2021 1.047 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, davon 221 Frauen und 826 Männer.
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Von den 1.047 Beschäftigten waren im Durchschnitt
über den Berichtszeitraum insgesamt 102 in Teilzeit
tätig, davon 68 Frauen und 34 Männer.
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2. Maßnahmen zur Förderung und Gleichstellung von Frauen und Männern und deren WirkungenDer überwiegende Teil der Arbeitsplätze bei
der HHLA befindet sich in einem Segment des Arbeitsmarkts,
in dem traditionell Männer beschäftigt und Frauen
unterdurchschnittlich vertreten sind. Die HHLA hat vor
diesem Hintergrund insbesondere die nachfolgend
beschriebenen Maßnahmen zur Förderung und
Gleichstellung von Frauen und Männern ergriffen:
Zielquoten für den Frauenanteil in
Führungspositionen: Auf der Grundlage des Gesetzes
für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und
Männern an Führungspositionen hat der Vorstand im
in 2017 für den Frauenanteil der ersten
Führungsebene unterhalb des Vorstands eine
Zielgröße von 30 % festgelegt, die bis zum 30.
Juni 2022 erreicht werden sollte (Stand zum 31. Dezember
2021: 25 %). Für die zweite Führungsebene wurde
eine Zielgröße von 30 % ausgegeben (Stand zum
31. Dezember 2021: 25 %).
Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
Die HHLA fördert die Entwicklung flexibler
Arbeitszeitmodelle, um die Beschäftigten bei der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.
Die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, wird bei der
HHLA zunehmend von allen Beschäftigtengruppen in
Anspruch genommen, um die individuelle Arbeitszeit an die
unterschiedlichen Lebensphasen anzupassen. Die
Rahmenbedingungen sind neben den gesetzlichen Vorgaben auch
in der Betriebsvereinbarung Teilzeitarbeit geregelt.
Seit Ende 2019 haben die Beschäftigten der HHLA
zudem die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten.
Die räumliche Flexibilisierung der Arbeitsorganisation
wird über die Betriebsvereinbarung über die
alternierende und die gelegentliche Telearbeit abgedeckt.
Im Zuge der Corona-Pandemie wurde über den Rahmen
dieser BV hinaus bis zu fünf Tagen der Woche das
Arbeiten im "HomeOffice" den Beschäftigten der HHLA
ermöglicht.
Dabei wurde vor allem in der Einzelfallbetrachtung
ebenfalls darauf geachtet, dass die HHLA ein attraktives
Umfeld für Frauen in Führung bietet. Nach wie vor
wird in vielen Familien ein großer Teil der
Care-Arbeit von Frauen erledigt. Eine auf Vollzeit
ausgelegte Führungskarriere ist daher, nach wie vor,
nicht für alle Frauen attraktiv. So wurden die Themen
Teilzeit, Work-Life-Balance und Resilienz verstärkt
kommuniziert und auch über firmeninterne Seminare
aktiv beworben. Durch diese Angebote zeigt die HHLA ihr
Commitment, Wertschätzung und Anerkennung dafür
und wirbt gleichzeitig für Vereinbarkeit auch in
Führungspositionen. Der zeitgleiche Anstieg von
Männern in Teilzeit zeigt, dass dieses Angebot
für beide Geschlechter neue Optionen eröffnet und
die HHLA weiterhin zu einem attraktiven Arbeitgeber macht.
Berücksichtigung von Diversity-Aspekten bei
Neueinstellungen und Maßnahmen der
Arbeitgeberattraktivität: Bei der Auswahl neuer
Beschäftigten werden seit 2013 strukturierte
Auswahlverfahren (Assessment Center) eingesetzt, die neben
der persönlichen und fachlichen Eignung auch
Diversity-Aspekte berücksichtigen. Die
Beschäftigten der Auswahlgremien werden speziell
geschult. Bei Auswahlverfahren, bei denen Frauen im
Bewerberpool vertreten sind, ist zudem mindestens eine Frau
im Auswahlgremium vertreten.
Seit 2019 präsentiert HHLA im ihrem
Internetauftritt "Gesichter der HHLA" Porträts von
Frauen in klassischen Männerberufen. Des Weiteren wird
darauf geachtet, dass in offiziellen Bildmaterien (z.B. in
Stellenausschreibungen) vermehrt Frauen abgebildet werden.
Im Rahmen des internationalen Frauentags werden seit 2021
in sozialen Netzwerken der HHLA mehrere weibliche
Beschäftigte mit eigenen Posts vorgestellt.
Weiterbildung und Qualifizierung: In dem Zeitraum von
2017 bis 2021 wurden 831 ein- bis mehrtägige
Weiterbildung- und Qualifizierungsveranstaltungen
realisiert. Davon wurden durch die eigenen Ausbilderinnen
und Ausbilder 368 Qualifizierungen als interne gewerbliche
Weiterbildungen mit 1.141 Ausbildungstagen
durchgeführt. Im Rahmen des internen
segmentübergreifenden Seminarangebots wurden
zusätzlich 463 ein- bis mehrtägige
Veranstaltungen mit 3.517 Teilnehmertagen organisiert. Der
Frauenanteil lag in dem Berichtszeitraum bei 41,5 % und
damit deutlich oberhalb des derzeitigen durchschnittlichen
Frauenanteils an der Belegschaft.
Darüber hinaus haben Mentoring- und
Coachingmaßnahmen Frauen im Rahmen ihrer
Karriereorientierung beim Einstieg in
Führungspositionen unterstützt. Im Rahmen eines
akademischen Weiterbildungsprogramms, einem "Corporate MBA
- Leadership & Supply Chain Management" in den Jahren
2020-2021, wurde bei 12 Teilnehmenden eine Quote von 50%
Frauen und 50% Männern realisiert.
Nachwuchsförderung: Um weiterhin geeignete
Bewerberinnen und Bewerber in den sogenannten MINT-Berufen
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)
zu gewinnen, wurden die Kooperationen mit Technikerschulen
und Fachgymnasien weiter intensiviert.
Praktikumsplätze wurden insbesondere für
Schülerinnen in den technischen Ausbildungsberufen
angeboten. Die Berufsfelder, in denen ausgebildet wird,
werden auf Ausbildungsmessen und in Diskussionen in
Schulklassen durch die Fachbereiche mit Beteiligung von
Auszubildenden vorgestellt.
Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen sollen dazu
beitragen, ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis
in der Belegschaft und den Führungspositionen der HHLA
herzustellen. Auf Ebene der Auszubildenden haben die
Maßnahmen bereits Wirkung gezeigt. So wurden
durchschnittlich je Kalenderjahr 58 Auszubildende und
Studierende ausgebildet. 31,2 % aller Auszubildenden und
Studierenden waren Frauen. Damit liegt der Frauenanteil
oberhalb des derzeitigen durchschnittlichen Frauenanteils
in der Belegschaft.
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3. Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern:Arbeitgeber, Tarifvertragsparteien und der Betriebsrat
wirken im Rahmen ihrer Aufgaben und
Handlungsmöglichkeiten an der Verwirklichung der
Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern mit. In
der Zeit von 2017 bis 2021 waren die Entgelt- und
Arbeitsbedingungen für 92,7 % der beschäftigten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Tarifverträgen
geregelt. Für die außertariflichen
Beschäftigten ist die Vergütung in einer
Betriebsvereinbarung AT-Entgeltbänder geregelt. Somit
sind die Entgeltbedingungen für alle
Beschäftigten in kollektiven Vereinbarungen geregelt.
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