Hamburger Hafen und Logistik AktiengesellschaftHamburgHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023KennzahlenHHLA-Konzernscrollen
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HHLA-Teilkonzernescrollen
1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen
3 S-Aktien, nicht börsennotiert
An unsere StakeholderVorwortSehr geehrte Damen und Herren,
das Jahr 2023 bleibt wie erwartet ein sehr
herausforderndes für die Hamburger Hafen und Logistik
AG (HHLA). Die weltweite Konjunkturabkühlung und die
schwache Binnennachfrage vieler Länder bremsen die
erwartete Erholung nach der Pandemie weiter aus. Zugleich
wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland von den
Nachwirkungen der Energiekrise und der restriktiven
Geldpolitik stärker beeinträchtigt als
zunächst erwartet. Entsprechend haben mehrere
Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen zuletzt nach
unten korrigiert, jüngst auch der Internationale
Währungsfonds. Der anhaltende Krieg in der Ukraine,
geopolitische Spannungen, Inflation und steigende Zinsen
bringen weiter Unsicherheit mit sich und belasten das
Kaufverhalten von Verbrauchern und Industrie.
Wie viele andere Akteure in den weltweiten Lieferketten
spüren auch wir die Auswirkungen als europäisches
Logistikunternehmen unmittelbar. So hat sich die im ersten
Quartal verzeichnete konjunkturbedingt stark
rückläufige Mengenentwicklung auch im zweiten
Quartal fortgesetzt. In der Folge ist der Containerumschlag
an den Terminals der HHLA im ersten Halbjahr 2023 deutlich
zurückgegangen. Die Intermodalgesellschaften der HHLA
verzeichneten im ersten Halbjahr dagegen nur einen
moderaten Rückgang der Transportmenge, konnten die
Gesamteffekte allerdings nicht kompensieren. Insbesondere
vor dem Hintergrund der daraus resultierenden
Ergebnisbelastungen in den ersten sechs Monaten sowie
deutlich eingetrübter Aussichten auf das verbleibende
Jahr hat die HHLA ihren Ausblick für das
Geschäftsjahr 2023 angepasst.
Angesichts dieser herausfordernden Rahmenbedingungen hat
die HHLA ihre Kostendisziplin nochmals verstärkt.
Ausgaben und Projekte werden eingehend auf ihre
Notwendigkeit hin überprüft und, soweit nicht
dringend erforderlich, verschoben. Beabsichtigt sind
Einsparungen mit sofortiger Wirkung. Unabhängig von
den widrigen Marktgegebenheiten treibt die HHLA ihr
umfassendes Effizienzprogramm für die Hamburger
Terminals weiter voran. Diese Maßnahmen stärken
die dauerhafte Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des
Unternehmens. Dazu zählt die konsequente Beibehaltung
der Investitionen, die darauf abzielen, die Ertragskraft
der HHLA durch die Steigerung von Effizienz und
Leistungsfähigkeit langfristig zu sichern.
Die weltweite Konjunkturabkühlung trifft auch die
HHLA als europäisches Logistikunternehmen unmittelbar.
Wir arbeiten daher umso entschlossener daran, diese
herausfordernde Zeit zu meistern und die Chancen der
Zukunft erfolgreich zu nutzen.
Angela Titzrath, Vorsitzende des VorstandsIn der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit zu einem
immer bedeutenderen Wettbewerbsfaktor wird und sich damit
perspektivisch auch zunehmend in den Ergebnissen des
Unternehmens zeigt, haben wir im ersten Halbjahr dieses
Jahres weiter in nachhaltige Lösungen investiert. So
wurden im April acht neue emissionsarme Hybrid-Van-Carrier
am Hamburger Container Terminal Tollerort (CTT) in Betrieb
genommen, die deutlich umweltfreundlicher sind als ihre
Vorgängermodelle. Am Container Terminal Burchardkai
(CTB) wurden in der ersten Jahreshälfte vier weitere
umweltfreundliche Lagerkransysteme in Dienst gestellt,
welche die dieselbetriebenen Van-Carrier ersetzen.
International haben wir zudem in die Erweiterung des
Netzwerks unserer Bahntochter Metrans investiert und setzen
damit ein wichtiges Zeichen für die weitere
Verlagerung von Straßentransporten auf die
umweltfreundlichere Bahn. Darüber hinaus transportiert
Metrans mit dem Produkt HHLA Pure bereits mehr als die
Hälfte ihres Transportvolumens CO2-frei. An unserem
Terminal HHLA TK Estonia haben wir den größten
Solarpark im estnischen Hafen von Muuga errichtet und
planen bereits dieses System zu vergrößern. In
Tallinn wurde im Juni zudem die erste Phase des gemeinsamen
Projektes von TK Estonia und FERNRIDE erfolgreich
abgeschlossen. Die beiden Unternehmen führen das
Projekt nun fort, um autonomes Fahren für den
Regelbetrieb zu ermöglichen. In herausfordernden
Zeiten wie diesen ist es ebenso wichtig, die Zusammenarbeit
mit unseren Kunden zu stärken. Die Finalisierung der
Minderheitsbeteiligung in Höhe von 24,99 Prozent von
COSCO SHIPPING Ports Limited am CTT ist für uns daher
ein wichtiger Schritt. Gemeinsam beginnen wir nun, den CTT
zu einem bevorzugten Umschlagpunkt unseres
langjährigen Kunden auszubauen.
Unser Ziel, mittelfristig ein Ergebnispotenzial von 400
Millionen Euro zu erschließen, um weiter in unsere
Marktpositionen, in Neugeschäft und die
Dekarbonisierung unseres Geschäftsbetriebs zu
investieren, behalten wir daher bei. Zugleich verlangen
insbesondere die Auswirkungen des Krieges und der
weltwirtschaftlichen Entwicklung einschließlich der
Zinspolitik der Notenbanken eine Überprüfung des
Zeithorizonts.
Unsere Aktivitäten unterstreichen die konsequente
Fokussierung der HHLA auf die Entwicklung nachhaltiger,
innovativer und profitabler Logistiklösungen. Um
diesen Weg mit aller Kraft fortzusetzen, brauchen wir eine
verbesserte Ertragslage. Wir arbeiten daher umso
entschlossener daran, die aktuellen Herausforderungen zu
bewältigen und die Chancen der Zukunft zu nutzen, um
so gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Ihre
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HHLA-AktieBörsendatenscrollen
Indizes starten überraschend gut ins Börsenjahr 2023Die unerwartete Abkehr Chinas von der
"Null-Covid-Politik" und der starke Rückgang der
Energiepreise bescherten den deutschen Börsen einen
positiven Jahresauftakt. Die Erwartungen einer freundlichen
Konjunkturentwicklung im Euroraum sowie die Erholung der
chinesischen Wirtschaft nach der Lockerung der
Corona-Restriktionen sorgten im Februar für weitere
Kursgewinne. Die positive Stimmung an den
Kapitalmärkten fand Anfang März mit der
Schließung von drei US-Regionalbanken ein jähes
Ende. Die in deren Folge ausgelöste Insolvenz der
Schweizer Großbank Credit Suisse erhöhte die
Unsicherheit an den Finanzmärkten und führte zu
erhöhter Volatilität im Markt. Den teils hohen
Verlusten in der ersten Märzhälfte stand eine
Aufholphase in der zweiten gegenüber. Im Gegensatz
dazu verlief der April ruhig: Viele Marktteilnehmer
verhielten sich vorsichtig und warteten auf
Zinsentscheidungen der Notenbanken Anfang Mai. Die
Erhöhung der Leitzinsen sowie die Diskussion um die
Aussetzung der Schuldenobergrenze in den USA belastete im
Mai das Marktsentiment. Parallel trübte sich die
Stimmung in der deutschen Wirtschaft ein und die Zahlen zur
chinesischen Industrieproduktion blieben hinter den
Erwartungen zurück. Angesichts sinkender Inflation
verfestigte sich im Juni die Hoffnung, dass das Ende des
Zinserhöhungszyklus im Euroraum und in den USA bald
erreicht sein könnte. In der Folge stieg der DAX am
16. Juni auf ein neues Rekordhoch von 16.358 Punkten und
schloss das 1. Halbjahr bei 16.148 Punkten mit einem Plus
von 16,0 %.
HHLA-Aktie mehrfach belastetKursverlauf Januar bis Juni 2023Schlusskurse indiziert, in %
Quelle: Datastream
Die HHLA-Aktie profitierte zu Jahresbeginn vom positiven
Marktumfeld und notierte Mitte Januar auf dem
Halbjahreshöchststand von 13,26 €. Nach einigen
Gewinnmitnahmen bewegte sich der Aktienpreis
überwiegend seitwärts und stabilisierte sich bei
rund 12,90 €. Mit Veröffentlichung der
vorläufigen, untestierten
Geschäftsjahresergebnisse 2022 am 21. Februar gab das
Unternehmen vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer
Spannungen, Sanktionen durch die Europäische Union
sowie einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik einen
gedämpften Ausblick für das erste Quartal 2023
bekannt. In dessen Folge gab der Kurs spürbar nach.
Nachdem Ende März im Rahmen der Berichterstattung 2022
eine verhalten optimistische Prognose für die
Geschäftsentwicklung 2023 kommuniziert worden war,
erholte sich der Kurs. Anfang Mai unterstützte die
Entscheidung der Bundesregierung, die
Minderheitsbeteiligung des chinesischen Unternehmens COSCO
SHIPPING Ports Limited (CSPL) am Container Terminal
Tollerort (CTT) in Höhe von 24,9 % freizugeben, die
positive Kursentwicklung. Mitte Juni, mit der
Hauptversammlung und der Auszahlung der Dividende am
Folgetag, wurde die Aktie mit einem entsprechenden
Kursabschlag gehandelt. Darüber hinaus belastete die
Nachricht, dass das Vorstandsmitglied Tanja Dreilich ihr
Mandat zum 30. Juni vorzeitig niederlegen werde, den
Kursverlauf. So gab die HHLA-Aktie bis zum 30. Juni 2023 um
4,5 % nach und schloss mit einem Kurs von 11,96 €.
Weitere Informationen zur Kursentwicklung und rund um die
HHLA-Aktie sind unter www.hhla.de/investoren zu finden.
Hauptversammlung stimmt mit großer Mehrheit zuDie Hauptversammlung fand am 15. Juni 2023
ausschließlich virtuell statt. Aktionäre und
Aktionärinnen konnten die Veranstaltung live über
das Aktionärsportal verfolgen und im Wege der
Videokommunikation von ihrem Rede- und Fragerecht Gebrauch
machen.
Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag von Vorstand
und Aufsichtsrat zu, eine Dividende je börsennotierte
A-Aktie in Höhe von 0,75 € auszuzahlen (im
Vorjahr: 0,75 €). An die Anteilseigner des
Teilkonzerns Hafenlogistik wurden somit insgesamt 54,4 Mio.
€ ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote
belief sich auf rund 66 % und lag damit am oberen Ende der
angestrebten Spanne von 50 bis 70 % des
Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter.
Auch allen anderen Beschlussvorschlägen stimmte die
Hauptversammlung mit großer Mehrheit zu, darunter
auch Satzungsänderungen, die grundsätzlich und
auf zwei Jahre begrenzt die virtuelle Durchführung der
Hauptversammlung ermöglichen. Weitere Informationen
zur Hauptversammlung unter www.hhla.de/hauptversammlung .
Dialog mit Kapitalmarkt aktiv fortgesetztIm ersten Halbjahr 2023 besuchte das
Investor-Relations-Team verschiedene Konferenzen und nutzte
digitale Formate wie Videotelefonie oder virtuelle
Konferenzen, um zahlreiche Analysten- und
Investorengespräche zu führen und im engen
Austausch mit dem Kapitalmarkt zu bleiben. Im Mittelpunkt
der Gespräche standen neben den Auswirkungen des
Krieges in der Ukraine vor allem die Fortschritte des
Effizienzprogramms im Segment Container und der
Automatisierung des Container Terminal Burchardkai (CTB),
die Auswirkungen der Inflation, die potenzielle Kooperation
der Containerterminals in der Deutschen Bucht sowie die
Beteiligung von COSCO SHIPPING Ports Limited (CSPL) am
Container Terminal Tollerort (CTT).
ZwischenlageberichtWirtschaftliches UmfeldGesamtwirtschaftliche EntwicklungLaut Internationalem Währungsfonds (IWF) hat sich
die weltweite konjunkturelle Erholung von der
Coronavirus-Pandemie und dem Angriffskrieg Russlands gegen
die Ukraine in der ersten Jahreshälfte 2023
verlangsamt. Obwohl sich die Versorgungsketten zuletzt
weitgehend normalisiert und die Transportkosten und
Lieferzeiten wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht
haben, bestanden die Hemmnisse, die das Wachstum bereits im
vergangenen Jahr belasteten, in den ersten sechs Monaten
2023 weiter fort. So blieb die Inflation weiterhin hoch und
schwächte die Kaufkraft der privaten Haushalte. Auch
die Straffung der Geldpolitik als Reaktion auf die
anhaltend hohe Inflation bremste den wirtschaftlichen
Aufschwung. Nachdem sich die Weltwirtschaft -
hauptsächlich getragen durch den Dienstleistungssektor
- im Frühjahr noch robust gezeigt hatte, deuteten
Frühindikatoren zur Jahresmitte auf eine breite
Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivitäten hin.
Während die chinesische Wirtschaft im ersten
Quartal 2023 noch um 2,2 % zulegen konnte, bremste die
nachlassende Nachfrage im In- und Ausland das
Wirtschaftswachstum der weltweit zweitgrößten
Volkswirtschaft im zweiten Quartal fast gänzlich aus.
So stieg das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) von
April bis Juni nur um 0,8 % im Vergleich zum Vorquartal an.
Die schnell nachlassende Dynamik nach der
Coronavirus-Pandemie erhöhte zuletzt den Druck auf die
chinesische Regierung, weitere Konjunkturmaßnahmen zu
ergreifen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Gleichzeitig
ist die Gefahr, durch eine zu aggressive
Konjunkturförderung die Verschuldungsrisiken und die
strukturellen Verwerfungen zu verstärken, gestiegen.
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die
großen europäischen Volkswirtschaften waren
negativer als erwartet. Im Euroraum ist die
Wirtschaftsleistung im ersten Quartal überraschend um
0,1 % im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Nachdem der
Währungsraum bereits im vierten Quartal 2022 um 0,1 %
geschrumpft war, befindet sich die Eurozone damit in einer
sogenannten technischen Rezession. Die deutsche Wirtschaft
leidet nach Einschätzung des IWF vor allem unter der
gegenwärtigen Schwäche der Industrie als Folge
der hohen Energiepreise. Zudem bekomme die Bundesrepublik
den schwachen Welthandel zu spüren. Dies spiegelt sich
auch im deutschen Außenhandel wider: Während die
Exporte von Januar bis Mai 2023 gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 4,5 % gesteigert werden konnten, gaben
die Ausfuhren im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat um
0,1 % nach. Die Importe verzeichneten in den ersten
fünf Monaten einen Rückgang um 2,7 %
gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
BranchenumfeldNach Einschätzung des Marktforschungsinstituts
Drewry hält die rückläufige Entwicklung im
weltweiten Containerumschlag weiter an. Nach einem
Mengenrückgang bereits im vierten Quartal 2022 (- 0,2
%) und im ersten Quartal 2023 (- 2,8 %) wurden nach
jüngsten Schätzungen auch von April bis Juni
weltweit weniger Container in den Häfen umgeschlagen.
Der erwartete Umschlagrückgang soll sich im zweiten
Quartal mit einem Minus von 1,3 % gegenüber dem
Vorjahresquartal nach Schätzungen der Experten aber
verlangsamt haben.
In den europäischen Häfen waren die
Umschlagmengen im fünften Quartal in Folge
rückläufig, wobei sich der Abschwung bis Ende
März von Quartal zu Quartal verstärkte. So
verzeichnete das Fahrtgebiet Europa im ersten Quartal 2023
einen deutlichen Mengenrückgang um 9,3 %. Am
stärksten betroffen waren die Fahrtgebiete
Skandinavien und baltischer Raum (- 23,4 %) sowie
Nordwesteuropa (- 11,5 %). Die Ursachen liegen in der
schrumpfenden Wirtschaftsleistung in der Eurozone und in
den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Die großen
europäischen Drehkreuze werden weiterhin durch den
Verlust des Russlandgeschäftes belastet. Auch für
das zweite Quartal 2023 geht Drewry von einem Rückgang
der umgeschlagenen Container in den europäischen
Häfen aus.
Entwicklung des Containerumschlags nach Fahrtgebietenscrollen
Quelle: Drewry Maritime Research, Juni 2023 Die bislang
gemeldeten Umschlagzahlen der Nordrange-Häfen
bestätigen die von Drewry erwartete regionale
Entwicklung im zweiten Quartal. Nach einem starken Einbruch
der Containermengen in Rotterdam um 11,6 % im ersten
Quartal lagen die Mengeneinbußen im ersten Halbjahr
noch immer bei 8,2 %. Insgesamt wurden zum 30. Juni 20236,7
Mio. Standardcontainer (TEU) bewegt. Antwerpen-Brügge
meldete für das erste Halbjahr einen Rückgang um
5,2 % auf 6,4 Mio. TEU. Zum Zeitpunkt der
Berichtserstellung lagen noch nicht für alle
Häfen in der Deutschen Bucht vergleichbare Daten zum
ersten Halbjahr 2023 vor. Im Zeitraum Januar bis Mai
brachen die Containerumschlagmengen in den Bremischen
Häfen um 16,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
ein. In Wilhelmshaven wurden in den ersten drei Monaten
2023 sogar 20,4 % weniger bewegt. Der Hamburger Hafen
verzeichnete für das erste Quartal 2023 einen
Mengenrückgang um 16,9 % auf 1,9 Mio. TEU.
GeschäftsentwicklungWesentliche Kennzahlenscrollen
Wesentliche Ereignisse und GeschäfteZum 31. März 2023 erfolgte die Aufnahme der im
Januar 2023 erworbenen Gesellschaft Survey Compass GmbH,
Treben, mit der Zuordnung zum Segment Logistik sowie der im
März 2023 erworbenen Adria Rail d.o.o.,
Rijeka/Kroatien, mit der Zuordnung zum Segment Intermodal
in den Konsolidierungskreis der HHLA.
Die HHLA AG und Grand Dragon Investment Enterprise
Limited, Hongkong/China, ein Tochterunternehmen der COSCO
SHIPPING Ports Limited, Hongkong/China (CSPL), haben am 19.
Juni 2023 einen Anteilsveräußerungsvertrag
über eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von
24,99 % an der HHLA Container Terminal Tollerort GmbH,
Hamburg (CTT), einer bislang 100%igen Tochtergesellschaft
der HHLA AG, unterzeichnet. Der
Veräußerungszeitpunkt ist der 20. Juni 2023.
Für die HHLA PLT Italy S.r.l., Triest/Italien
(PLT), bestand bis zum 17. Juni 2023 die Option zum Ausbau
der vorhandenen Infrastruktur. Damit einhergehend bestand
für die HHLA die Möglichkeit, ihre Beteiligung
durch Übernahme von Anteilen der Altgesellschafter
sukzessive zu einem festgelegten Kaufpreis in Verbindung
mit weiteren Kapitalerhöhungen aufzustocken. Der
Aufsichtsrat der HHLA AG hatte der Inanspruchnahme dieser
Option am 21. März 2023 zugestimmt. Die verbindliche
Mitteilung über die Inanspruchnahme dieser Option war
bis zum Ablauf des Optionszeitraums nicht erfolgt. Ebenso
waren die vertraglichen Modalitäten mit den
entsprechenden Parteien bis zum Bilanzstichtag am 30. Juni
2023 nicht abschließend verhandelt. Am 31. Juli 2023
wurde - neben der oben genannten Vereinbarung zur
Übernahme weiterer Anteile von den Altgesellschaftern
an der PLT - ein Anteils- und Übertragungsvertrag zur
Übernahme von Anteilen an der Gesellschaft Logistica
Giuliana S.r.l., Triest/Italien, durch die PLT gezeichnet.
Dieser ermöglicht den Ausbau der Infrastruktur. Beide
Verträge beinhalten aufschiebende Bedingungen.
Die für das erste Halbjahr 2023 vorliegenden
wirtschaftlichen Indikatoren wie auch die eingetretene
wirtschaftliche Entwicklung der HHLA decken sich im
Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im
Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2022
erwarteten Entwicklung, welche zum Zeitpunkt der
Geschäftsberichtserstellung aufgrund der
geopolitischen Spannungen und deren Auswirkungen auf
Inflation und wirt
schaftliche Sanktionsmaßnahmen unter hoher
Unsicherheit stand. Die konjunkturelle Erholung nach der
Pandemie hat sich im laufenden Geschäftsjahr in den
für den Teilkonzern Hafenlogistik wesentlichen
Märkten schwächer entwickelt als von
führenden Wirtschaftsinstituten zu Jahresbeginn
angenommen. Die HHLA hat daher am 27. Juli 2023 in einer
Kapitalmarktmitteilung die Absenkung ihrer Prognose
für das Geschäftsjahr 2023 gegenüber den
zuletzt in der Quartalsmitteilung Januar bis März 2023
formulierten Erwartungen kommuniziert. Prognosebericht
Darüber hinaus waren im Mitteilungszeitraum
grundsätzlich weder im Umfeld der HHLA noch innerhalb
des Konzerns besondere Ereignisse und Geschäfte mit
wesentlicher Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage zu verzeichnen. Ertragslage, Vermögens-
und Finanzlage
ErtragslageDer Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals
ging gegenüber dem Vorjahr um 14,6 % auf 2.876 Tsd.
TEU zurück (im Vorjahr: 3.368 Tsd. TEU).
Ursächlich hierfür ist vor allem das stark
rückläufige Volumen im Fahrtgebiet Fernost,
insbesondere China, sowie der Ausfall in den
Zubringerverkehren (Feeder) mit Russland als Folge der
EU-Sanktionen. Zusätzlich wurde der seeseitige
Umschlag am Terminal in Odessa seit dem 24. Februar 2022
infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine
weitgehend eingestellt.
Der Containertransport verzeichnete einen moderaten
Rückgang um 3,7 % auf 819 Tsd. TEU (im Vorjahr: 851
Tsd. TEU). Die dominierenden Bahntransporte verzeichneten
in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld einen leichten
Rückgang - vor allem bei den polnischen Verkehren und
den Verkehren mit den norddeutschen Seehäfen -,
während die Straßentransporte deutlich
zurückgingen.
Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns gingen im
Mitteilungszeitraum um 6,7 % auf 727,1 Mio. € (im
Vorjahr: 779,5 Mio. €) zurück. Dies war im
Wesentlichen auf den Mengenrückgang sowie die
rückläufigen Lagergelderlöse im Segment
Container zurückzuführen. Gegenläufig wirkte
das an die gestiegenen Kosten im Leistungseinkauf
angepasste Niveau der Transporterlöse in den
Bahnverkehren.
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik
erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von
707,7 Mio. € (im Vorjahr: 761,9 Mio. €). Der
Rückgang vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der
nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien
verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 23,4 Mio. €
(im Vorjahr: 21,5 Mio. €).
Die Bestandsveränderungen erreichten im
Berichtszeitraum 2,6 Mio. € (im Vorjahr: 2,6 Mio.
€), die aktivierten Eigenleistungen 3,1 Mio. €
(im Vorjahr: 2,2 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten
sich um 39,4 % auf 32,9 Mio. € (im Vorjahr: 23,6 Mio.
€).
Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 1,2 %
auf 715,4 Mio. € (im Vorjahr: 706,7 Mio. €). Die
Entwicklung fiel in den verschiedenen Aufwandsarten sehr
unterschiedlich aus. Während es in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und im Materialaufwand -
auch inflationsbedingt - einen deutlichen Anstieg gab,
war in den Abschreibungen ein leichter und im
Personalaufwand ein moderater Rückgang zu verzeichnen.
Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum um 5,6 %
auf 248,9 Mio. € (im Vorjahr: 235,8 Mio. €) an.
Ursächlich waren die gestiegenen Kosten im
Leistungseinkauf der Bahnverkehre sowie zwei neu in den
Konsolidierungskreis einbezogene Gesellschaften im Segment
Intermodal. Dem gegenüber stand ein mengenbedingter
Rückgang im Segment Container. Die
Materialaufwandsquote erhöhte sich auf 34,2 % (im
Vorjahr: 30,2 %).
Im Personalaufwand war ein moderater Rückgang
gegenüber dem Vorjahreswert um 3,4 % auf 279,7 Mio.
€ (im Vorjahr: 289,5 Mio. €) zu verzeichnen. Ein
Anstieg der Beschäftigtenzahl durch die
Geschäftsausweitung bei den Bahntransporten sowie die
Auswirkungen der Tariferhöhungen konnten vor allem
durch einen Rückgang der Personalaufwendungen im
Segment Container überkompensiert werden, der mit dem
geringeren Containerumschlag und erhöhter
Produktivität bei niedrigerer Lagerlast zusammenhing.
Zusätzlich wurde der Personalaufwand durch eine
Teilauflösung der Restrukturierungsrückstellung
entlastet. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich auf
38,5 % (im Vorjahr: 37,1 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im
Berichtszeitraum deutlich um 7,4 % auf 98,2 Mio. € (im
Vorjahr: 91,4 Mio. €) an. Ursächlich hierfür
war ein Anstieg in den Aufwendungen für
Instandhaltung, insbesondere an den Hamburger
Containerterminals. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz
erhöhte sich auf 13,5 % (im Vorjahr: 11,7 %).
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
reduzierte sich um 27,3 % auf 139,0 Mio. € (im
Vorjahr: 191,3 Mio. €). Die wesentlichen
Einflussgrößen waren der Mengenrückgang und
der starke Rückgang der Lagergelderlöse an den
Containerterminals. Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf
19,1 % (im Vorjahr: 24,5 %).
Im Abschreibungsaufwand gab es einen leichten
Rückgang um 1,5 % auf 88,6 Mio. € (im Vorjahr:
90,0 Mio. €), der mit der erforderlichen
Wertberichtigung im Bereich neuer
Geschäftsaktivitäten im Vorjahr
zusammenhängt. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz
erhöhte sich auf 12,2 % (im Vorjahr: 11,5 %).
Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum
ein Rückgang um 50,9 Mio. € bzw. 50,3 % auf 50,4
Mio. € (im Vorjahr: 101,3 Mio. €) zu verzeichnen.
Die EBIT-Marge betrug 6,9 % (im Vorjahr: 13,0 %). Im
Teilkonzern Hafenlogistik ging das EBIT um 55,8 % auf 40,5
Mio. € (im Vorjahr: 91,7 Mio. €) zurück. Im
Teilkonzern Immobilien stieg das EBIT um 2,2 % auf 9,7 Mio.
€(im Vorjahr: 9,4 Mio. €).
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte
sich um 5,1 Mio. € bzw. 33,2 % auf 20,5 Mio. €(im
Vorjahr: 15,4 Mio. €).
Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit
39,1 % oberhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 31,4 %). Der
Anstieg der Steuerquote ist im Wesentlichen in der
Anwendung des durchschnittlichen effektiven Steuersatzes
auf Basis der bisherigen Ergebnisse begründet, welcher
sich überproportional auf die aktuelle Gewinnsituation
auswirkt.
Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich um 69,1 % von
58,9 Mio. € auf 18,2 Mio. €. Das Ergebnis nach
Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit
8,2 Mio. € stark unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 43,9
Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,11 € (im
Vorjahr: 0,58 €). Das Ergebnis je Aktie im
börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich
auf 0,04 € (im Vorjahr: 0,53 €). Im nicht
börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das
Ergebnis je Aktie mit 2,03 € auf Vorjahresniveau (im
Vorjahr: 2,03 €). Die Rendite auf das eingesetzte
Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 4,4 % (im Vorjahr:
8,9 %).
Vermögens- und FinanzlageBilanzanalyseDie Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum
30. Juni 2023 gegenüber dem Jahresende 2022 um
insgesamt 123,6 Mio. € auf 2.894,5 Mio. € (zum
31. Dezember 2022: 2.770,9 Mio. €).
Bilanzstrukturscrollen
Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die langfristigen
Vermögenswerte um 91,6 Mio. € auf 2.369,9 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2022: 2.278,4 Mio. €). Die
Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den
getätigten Investitionen in das
Sachanlagevermögen und in die immateriellen
Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte
nahmen um 32,0 Mio. € auf 524,5 Mio. € zu (zum
31. Dezember 2022: 492,5 Mio. €). Die Veränderung
resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der
Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und der
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen.
Gegenläufig wirkte ein Rückgang der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen.
Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber
dem Jahresende 2022 um 7,4 Mio. € auf 880,7 Mio.
€ (zum 31. Dezember 2022: 873,3 Mio. €)
angestiegen. Erhöhend wirkte im Wesentlichen die
Veräußerung eines Minderheitsanteils an einem
vollkonsolidierten Unternehmen. Ebenfalls erhöhend
wirkte das positive Ergebnis der Berichtsperiode in
Höhe von 18,2 Mio. €. Gegenläufig wirkte die
Ausschüttung der Dividenden. Die Eigenkapitalquote
sank auf 30,4 % (zum 31. Dezember 2022: 31,5 %).
Die langfristigen Schulden nahmen um 50,4 Mio. €
auf 1.622,3 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2022: 1.571,9
Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus
einer Zunahme der langfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten unter anderem durch die anteilige
Übernahme eines Gesellschafterdarlehens durch einen
nicht beherrschenden Anteilseigner. Gegenläufig wirkte
eine Reduzierung der langfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen.
Die Erhöhung der kurzfristigen Schulden um 65,7
Mio. € auf 391,5 Mio. € (zum 31. Dezember 2022:
325,7 Mio. €) ist im Wesentlichen bedingt durch die
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen, der kurzfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten sowie der sonstigen nicht finanziellen
Verbindlichkeiten.
InvestitionsanalyseDas Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum
153,7 Mio. € und lag damit stark über dem
Vorjahreswert von 86,4 Mio. €. Ursächlich
hierfür waren u.a. zeitliche Verschiebungen von
Anlagezugängen aus dem Vorjahr in das laufende
Geschäftsjahr. Von den getätigten Investitionen
entfielen 143,4 Mio. € auf Sachanlagen (im Vorjahr:
80,6 Mio. €) und 10,3 Mio. € auf immaterielle
Vermögenswerte (im Vorjahr: 5,8 Mio. €). Es
handelt sich zum überwiegenden Teil um
Erweiterungsinvestitionen.
Ein Großteil der Investitionstätigkeit
konzentrierte sich im ersten Halbjahr 2023 auf die
Beschaffung von Großgeräten für den
Horizontaltransport und Lagerkränen auf den
HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen. Des Weiteren
wurde in den Erwerb von Lokomotiven und Containertragwagen
sowie die Erweiterung der Hinterlandterminals der
METRANS-Gruppe investiert. Im Teilkonzern Immobilien lag
der Investitionsschwerpunkt auf der Entwicklung der
Hamburger Speicherstadt und dem Fischereihafenareal.
LiquiditätsanalyseLiquiditätsanalysescrollen
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte
sich zum 30. Juni 2023 um 12,7 Mio. € auf 114,6 Mio.
€ (im Vorjahr: 127,3 Mio. €). Ursächlich
hierfür war neben dem gesunkenen EBIT im Wesentlichen
die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva. Gegenläufig wirkte
sich die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva aus.
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein
Mittelabfluss in Höhe von 159,7 Mio. € (im
Vorjahr: 52,1 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte
überwiegend aus Auszahlungen für Investitionen in
das Sachanlagevermögen und Auszahlungen für
kurzfristige Einlagen (im Vorjahr: Einzahlungen aus
kurzfristigen Einlagen).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug 53,3
Mio. € und veränderte sich um 123,6 Mio. €
im Vergleich zum Vorjahreswert von - 70,4 Mio. €. Die
Entwicklung war im Wesentlichen bedingt durch die im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum neu aufgenommenen
Finanzkredite sowie die Einzahlung für die
Veräußerung von Anteilen an einem
vollkonsolidierten Unternehmen.
Der Finanzmittelfonds betrug zum 30. Juni 2023 insgesamt
179,8 Mio. € (zum 30. Juni 2022: 177,9 Mio. €).
Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte
die verfügbare Liquidität des Konzerns zum Ende
des ersten Halbjahres 2023 einen Bestand in Höhe von
229,8 Mio. € (zum 30. Juni 2022: 217,9 Mio. €).
Die verfügbare Liquidität zum30. Juni 2023
bestand aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV
Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und
Beteiligungsmanagement mbH in Höhe von 82,6 Mio.
€ (zum 30. Juni 2022: 71,0 Mio. €) und aus
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und
kurzfristigen Einlagen in Höhe von 147,2 Mio. €
(zum 30. Juni 2022: 146,9 Mio. €).
SegmententwicklungSegment ContainerWesentliche Kennzahlenscrollen
Im ersten Halbjahr 2023 ging der Containerumschlag an
den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum Vorjahr um
14,6 % auf 2.876 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr:
3.368 Tsd. TEU) zurück.
Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals
lag mit 2.763 Tsd. TEU um 12,7 % unter dem Vergleichswert
des Vorjahres (im Vorjahr: 3.167 Tsd. TEU). Haupttreiber
für diese Entwicklung waren die stark
rückläufigen Volumen im Fahrtgebiet Fernost,
insbesondere China. Positive Impulse aus dem
nordamerikanischen Ladungsaufkommen konnten diese nicht
auffangen. Bei den Zubringerverkehren (Feeder) lag die
Mengenentwicklung ebenfalls stark unter dem Vorjahr. Neben
den stark reduzierten schwedischen und polnischen Verkehren
fielen zusätzlich sanktionsbedingt die Russlandmengen
aus. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag mit
18,4 % stark unter dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr:
20,9 %).
Das Umschlagvolumen an den internationalen
Containerterminals ging gegenüber dem Vorjahr um 43,9
% auf 113 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 202 Tsd. TEU).
Ursache hierfür war der starke Rückgang der
Ladungsmengen am Terminal in Odessa (CTO), nachdem dort
Ende Februar 2022 der seeseitige Umschlag infolge des
russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung
eingestellt worden war. Zudem blieben 2023 zusätzliche
Anläufe am Containerterminal TK Estonia als
Alternative zu russischen Häfen aus. Der starke
Anstieg der Umschlagmengen am Multifunktionsterminal PLT
Italy konnte diesen Wegfall nicht kompensieren.
Die Umsatzerlöse des Segments reduzierten sich im
Berichtszeitraum um 19,7 % auf 352,2 Mio. € (im
Vorjahr: 438,8 Mio. €). Grund hierfür war im
Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
rückläufige Verweildauer umzuschlagender
Container an den Hamburger Containerterminals, die sich
mindernd auf die Lagergelderlöse auswirkte sowie der
starke Mengenrückgang. Zudem belastete die
behördlich angewiesene Einstellung des Betriebs am CTO
und die Verschiebung der HHLA-Personal-Service GmbH (HPSG)
aus dem Pro-forma-Segment Holding/Übrige in das
Segment Container die Umsatzentwicklung.
Die im Betriebsergebnis berücksichtigten
betrieblichen Erträge und Aufwendungen, welche
insgesamt als EBIT-Kosten definiert werden, gingen im
Betrachtungszeitraum im Saldo deutlich um 7,1 %
zurück. Dies resultierte vor allem aus dem
volumenbedingt deutlich geringeren Personalaufwand, der
seit März des vergangenen Jahres durchgehenden
Schließung des CTO sowie aus zusätzlichen
sonstigen betrieblichen Erträgen durch die
Auflösung sonstiger Schulden für
Schiffsverspätungen im Jahr 2022 an den Hamburger
Containerterminals. Die Aufwendungen für Energie
stiegen hingegen stark an. Die EBIT-Kosten des Terminals in
Triest nahmen durch die zusätzlichen Ladungsmengen im
Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres ebenfalls zu.
Weitere Kosten entstanden im Berichtszeitraum durch die
Integration der HHLA-Personal-Service GmbH in das Segment
Container.
Das Betriebsergebnis (EBIT) sank infolge der
beschriebenen Effekte um 76,2 % auf 19,1 Mio. € (im
Vorjahr: 80,2 Mio. €). Die EBIT-Marge sank um 12,9
Prozentpunkte auf 5,4 % (im Vorjahr: 18,3 %).
Im Hinblick auf eine bessere Energie- und damit
perspektivisch auch Kosteneffizienz führte die HHLA
ihre Investitionen in klimafreundliche Terminaltechnik
fort. Für den Container Terminal Altenwerder (CTA)
wurde das erste Lieferlos neuer Containerbrücken
bestellt. Mit den neuen Containerbrücken wird das
bereits hohe Automatisierungsniveau weiter ausgebaut. Die
Elektrifizierung der Flotte automatischer
Schwerlastfahrzeuge (AGV) konnte in der ersten
Jahreshälfte 2023 planmäßig vollzogen
werden. Diese werden bei Bedarf an insgesamt 18
Stromtankstellen vollautomatisch mit Ökostrom betankt.
Die Batterien der AGVs werden dabei als Energiespeicher
genutzt. Zusätzlich haben Tests der ersten Stufe
für die automatische Truckabfertigung stattgefunden.
Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurden Anfang April
acht Hybrid-Containerfahrzeuge übernommen. Diese
weisen im Vergleich zu dieselbetriebenen Geräten
deutlich reduzierte Verbrauchswerte aus. Der Container
Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau und die
Inbetriebnahme zusätzlicher Automatikblöcke
weiter voran und trug so zur Modernisierung und
Effizienzsteigerung bei.
Segment IntermodalWesentliche Kennzahlenscrollen
Im wettbewerbsintensiven Markt der Containerverkehre im
Seehafenhinterland verzeichneten die
HHLA-Transportgesellschaften im ersten Halbjahr 2023 einen
moderaten Mengenrückgang. Der Containertransport
reduzierte sich insgesamt um 3,7 % auf 819 Tsd.
Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 851 Tsd. TEU).
Die Bahntransporte verringerten sich im Vergleich zum
Vorjahr um 2,5 % auf 691 Tsd. TEU (im Vorjahr: 709 Tsd.
TEU). Von dem Rückgang waren alle wesentlichen
Relationen betroffen, besonders stark die norddeutschen
Seehäfen und die polnischen Verkehre. Einzig die
Rotterdamverkehre konnten geringfügig zulegen. Die
Straßentransporte verzeichneten einen deutlichen
Rückgang um 9,9 % auf 128 Tsd. TEU (im Vorjahr: 142
Tsd. TEU).
Die Umsatzerlöse lagen mit 313,0 Mio. € um
11,1 % über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 281,6 Mio.
€) und entwickelten sich stark gegenläufig zur
Transportmenge. Hintergrund hierfür war das im Verlauf
des Vorjahres gestiegene Niveau der Transporterlöse,
das zeitversetzt an die gestiegenen Kosten im
Leistungseinkauf, insbesondere an die Energiekosten,
angepasst werden konnte.
Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im
Mitteilungszeitraum auf 41,1 Mio. € (im Vorjahr: 42,8
Mio. €) und sank somit um 3,9 %. Die EBIT-Marge ging
um 2,1 Prozentpunkte auf 13,1 % (im Vorjahr: 15,2 %)
zurück. Ursächlich für die
rückläufige EBIT-Entwicklung war im Wesentlichen
der Rückgang der Transportmenge. Gegenläufig
wirkte sich aus, dass das Vorjahresergebnis durch
Sturmschäden im Februar und Störungen in den
internationalen Transportketten belastet war.
Segment LogistikWesentliche Kennzahlenscrollen
Die Umsatzerlöse der konsolidierten Gesellschaften
betrugen in den ersten sechs Monaten 40,8 Mio. € (im
Vorjahr: 37,0 Mio. €). Die Zusammensetzung der
Umsatzerlöse ist derzeit wesentlich von der
Fahrzeuglogistik, der Beratung und der
Prozessautomatisierung geprägt.
Das Betriebsergebnis (EBIT) wies im Mitteilungszeitraum
einen Verlust von - 0,2 Mio. € aus (im Vorjahr: - 6,5
Mio. €). Bei gegenläufigen Entwicklungen der
Gesellschaften im Mitteilungszeitraum war das Vorjahr
insbesondere durch eine Wertminderung in Höhe von rund
4 Mio. € bei den Aktivitäten zur
Erschließung neuer Wachstumsfelder belastet.
Das Equity-Beteiligungsergebnis des Segments Logistik
erreichte in den ersten sechs Monaten 1,7 Mio. € (im
Vorjahr: 1,7 Mio. €).
Segment ImmobilienWesentliche Kennzahlenscrollen
Der pandemiebedingte Nachholeffekt auf dem Hamburger
Markt für Büroflächen schwächte sich
laut dem aktuellen Marktbericht von Grossmann & Berger
zum Ende des ersten Halbjahres spürbar ab. So sank der
Flächenumsatz von 305.000 m
2 im umsatzstarken Vorjahreszeitraum um rund 25
% auf 230.000 m
2 per Juni des laufenden Jahres. Die
Leerstandsquote lag zum Ende des zweiten Quartals bei 4,0 %
und blieb damit aufgrund des gestiegenen
Flächenangebots seit Jahresanfang konstant.
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt
und auf dem Fischmarktareal verzeichneten dagegen im ersten
Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres eine positive
Entwicklung bei annähernder Vollvermietung der beiden
Quartiere.
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum
deutlich um 8,6 % auf 23,4 Mio. € (im Vorjahr: 21,5
Mio. €). Neben gestiegenen Erlösen aus
Umsatzmietvereinbarungen trugen vor allem höhere
Mieterlöse aus neu entwickelten Objekten in der
Speicherstadt hierzu bei. Durch die Umsatzzuwächse
konnten sowohl ein geplanter temporärer Leerstand
aufgrund einer energetischen Fassadensanierung eines
Objekts als auch erhöhte Instandhaltungsaufwendungen
und gestiegene Abschreibungen nach abgeschlossener
Projektentwicklung überkompensiert werden.
Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg
entsprechend im Berichtszeitraum leicht um 2,2 % auf 9,7
Mio. €(im Vorjahr: 9,4 Mio. €).
PersonalBeschäftigte nach Segmentenscrollen
Zur Jahresmitte 2023 beschäftigte die HHLA
insgesamt 6.688 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2022 erhöhte
sich die Zahl um 47 Personen.
Beschäftigte nach SegmentenIm Segment Container ist die Anzahl der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit 3.124 Personen gegenüber dem
Vorjahr leicht gestiegen. Im Segment Intermodal stieg die
Beschäftigtenanzahl um 78 auf 2.633. Der hohe Anstieg
im Segment Intermodal resultierte zum einen aus der
Erstkonsolidierung der Adria Rail (Kroatien), zum anderen
aus der personellen Verstärkung in der METRANS-Gruppe.
Im Segment Logistik ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter dagegen um 5 Personen auf 266 gesunken. In der
strategischen Management-Holding Holding/Übrige
verringerte sich die Anzahl stark um 83 Personen. Die HPSG
wird seit 2023 im Segment Container statt
Holding/Übrige ausgewiesen. Insgesamt wuchs die Zahl
der Beschäftigten im HHLA-Konzern um 47 Personen bzw.
0,7 %.
Beschäftigte nach RegionenZum Berichtsstichtag lag der geografische Schwerpunkt
mit 3.663 Beschäftigten in Deutschland (zum 31.
Dezember 2022: 3.682), von denen mehr als die Hälfte
am Standort Hamburg tätig war. Dies entspricht einem
Anteil von 54,8 % (zum 31. Dezember 2022: 55,4 %). Die
Anzahl der Arbeitsplätze im Ausland stieg im ersten
Halbjahr 2023 um 66 bzw. 2,2 % auf 3.025 (zum 31. Dezember
2022: 2.959). Dabei nahm vor allem die Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Intermodalgesellschaften in Tschechien, der Slowakei,
Slowenien und Ungarn zu, um 50 bzw. 2,6 % auf 1.949 (zum
31. Dezember 2022: 1.899). Die Anzahl der
Beschäftigten in den Tochterunternehmen in Polen,
Estland, Italien, Österreich und Georgien stieg um 32
bzw. 4,9 % auf 680 (31. Dezember 2021: 648). In der Ukraine
sank die Belegschaft um 16 Personen auf 396
Beschäftigte (zum 31. Dezember 2022: 412).
NachtragsberichtAusführungen zu den am 31. Juli 2023 unter
aufschiebenden Bedingungen gezeichneten Verträgen
hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur des Terminals in
Triest. Wesentliche Ereignisse und Geschäfte Weitere
nennenswerte Ereignisse von wesentlicher Bedeutung traten
nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2023 nicht ein.
Risiko- und ChancenberichtDer russische Angriffskrieg in der Ukraine und
weltwirtschaftliche Einflüsse, vor allem die weitere
Inflations- und Zinsentwicklung sowie Tendenzen zur
teilweisen Regionalisierung von Produktions- und
Lieferketten, führen auch bei der HHLA zu Auswirkungen
auf die Mengen- und Ergebnissituation. Prognosebericht Die
Entwicklungen sind in ihrem weiteren Verlauf nur schwer
vorhersagbar und lassen die Risikobewertungen weiterhin mit
erhöhter Unsicherheit behaftet sind. Die
entsprechenden Marktrisiken werden daher unverändert
als bedeutend bewertet, weitere Risikoeintritte liegen im
Bereich des Möglichen.
Darüber hinaus gelten die im zusammengefassten
Lagebericht 2022 getroffenen Aussagen hinsichtlich der
Risiko- und Chancensituation des HHLA-Konzerns fort.
PrognoseberichtAusblick auf die GesamtwirtschaftObgleich der Internationale Währungsfonds (IWF)
seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft zuletzt
geringfügig um 0,2 Prozentpunkte auf 3,0 % für
das Jahr 2023 angehoben hat, bleibt der Zuwachs deutlich
unter dem historischen Durchschnitt. Während sich
Teilbereiche wie der Dienstleistungssektor durch
Verlagerungen aus der Konsumgüternachfrage erholen und
der Inflationsdruck nachlässt, wird sich die
Weltkonjunktur insgesamt nach Ansicht der Experten weiter
spürbar abkühlen. Im vergangenen Jahr hatte das
globale Wirtschaftswachstum noch bei 3,5 % gelegen.
Besonders spürbar wird die schwierige Lage in der
Eurozone, die noch immer von dem Energiepreisanstieg
infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine
belastet ist. Vor diesem Hintergrund wird das Wachstum im
Euroraum 2023 voraussichtlich auf 0,9 % zurückgehen.
Für die deutsche Wirtschaft ist der IWF noch
pessimistischer als im Frühjahr und erwartet, dass die
Bundesrepublik die einzige große Volkswirtschaft sein
wird, die eine Rezession verzeichnet.
In Anbetracht abflauender Bruttoanlageinvestitionen und
sinkender Industrieproduktion in den großen
fortgeschrittenen Volkswirtschaften deuten der
internationale Handel und die Indikatoren für
Nachfrage und Produktion im verarbeitenden Gewerbe auf eine
nachlassende Dynamik hin. Vor diesem Hintergrund erwartet
der IWF für den Welthandel ein abgeschwächtes
Wachstum von 2,0 %.
Erwartetes Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Jahr 2023scrollen
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), Juli
2023
Ausblick auf das BranchenumfeldFür den globalen Containerumschlag hat das
Marktforschungsinstitut Drewry seine Prognose für 2023
gegenüber der Einschätzung im März
jüngst auf 1,0 % angehoben. In den einzelnen
Fahrtgebieten zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede.
So wurde die Prognose für das Fahrtgebiet Europa
deutlich abgesenkt: Statt eines Anstiegs um 0,9 % geht
Drewry nunmehr von einem Rückgang um 1,2 % aus. In
Nordwesteuropa wird ein noch deutlich stärkerer
Umschlagverlust von 4,5 % erwartet. Nach Ansicht der
Experten sind die nordeuropäischen Häfen
besonders von der schrumpfenden Wirtschaftsleistung im
Euroraum und dem sanktionsbedingten Ausfall des
Russlandgeschäftes betroffen. Wenngleich für die
zweite Jahreshälfte eine Erholung erwartet wird,
dürfte diese nicht ausreichen, um die
europäischen Fahrtgebiete vor einem weiteren Jahr mit
sinkenden Umschlagmengen zu bewahren.
Erwarteter Containerumschlag nach Fahrtgebieten für das Jahr 2023scrollen
Quelle: Drewry Maritime Research, 2022/2023
Erwartete KonzernentwicklungDie im ersten Halbjahr 2023 eingetretene wirtschaftliche
Entwicklung der HHLA deckt sich im Teilkonzern
Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im Wesentlichen
mit der im zusammengefassten Lagebericht 2022 abgegebenen
Erwartung, welche zum Zeitpunkt der
Geschäftsberichtserstellung aufgrund der
geopolitischen Spannungen und deren Auswirkungen auf
Inflation und wirtschaftliche Sanktionsmaßnahmen
unter hoher Unsicherheit stand. Die konjunkturelle Erholung
nach der Pandemie hat sich im laufenden Geschäftsjahr
in den für den Teilkonzern Hafenlogistik wesentlichen
Märkten schwächer entwickelt als von
führenden Wirtschaftsinstituten zu Jahresbeginn
angenommen. Die Geschäftsentwicklung der HHLA spiegelt
das Stimmungsbild wider. Die im ersten Quartal 2023
verzeichnete konjunkturbedingt stark rückläufige
Mengenentwicklung hat sich im zweiten Quartal des laufenden
Jahres weiter fortgesetzt.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird im
Teilkonzern Hafenlogistik nunmehr mit einem deutlichen
Rückgang im Containerumschlag gegenüber dem
Vorjahr (vorher: leichter Anstieg) sowie einem
Containertransport auf dem Niveau des Jahres 2022 gerechnet
(vormals: moderater Anstieg gegenüber Vorjahr). Bei
den Umsatzerlösen wird nunmehr von einem deutlichen
Rückgang ausgegangen (vormals: geringfügiger
Anstieg). Diese Entwicklung ist durch einen mengenbedingt
starken Rückgang (vormals: moderater Rückgang)
der Umsatzerlöse im Segment Container begründet,
die auch durch einen deutlichen Anstieg (vormals: starker
Anstieg) der Umsätze im Segment Intermodal nicht
ausgeglichen werden kann. Die Erwartung für das
Betriebsergebnis (EBIT) wurde entsprechend angepasst und
liegt nunmehr in der Bandbreite von 100 bis 120 Mio. €
(vormals: in der Bandbreite von 145 bis 175 Mio. €).
Dabei wird innerhalb dieser Spanne im Segment Container
weiterhin ein starker Rückgang und im Segment
Intermodal ein leichter Rückgang (vormals: moderater
Anstieg) des jeweiligen Segment-EBIT gegenüber dem
Vorjahr angenommen.
Für den Teilkonzern Immobilien wird
unverändert mit einer Umsatzentwicklung auf dem Niveau
des Vorjahres sowie einem deutlichen Rückgang des
Betriebsergebnisses (EBIT) gerechnet.
In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher
Rückgang (vormals: moderater Anstieg) bei den
Umsatzerlösen erwartet. Das Betriebsergebnis (EBIT)
wird vor dem Hintergrund der geänderten Annahmen in
einer Bandbreite von 115 bis 135 Mio. € liegen
(vormals: in der Bandbreite von 160 bis 190 Mio. €).
Auf Konzernebene werden Investitionen weiterhin in einer
Bandbreite von 250 bis300 Mio. € angestrebt. Davon
entfällt mit 220 bis 270 Mio. € der wesentliche
Teil auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Die
Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf
Effizienzsteigerungen im Hamburger Hafen sowie dem Ausbau
der ausländischen Terminals und im Segment Intermodal
auf der Erweiterung der eigenen Transport- und
Umschlagkapazitäten.
Angesichts der zuvor genannten volatilen
Umfeldbedingungen ist der Ausblick weiter mit erheblichen
Unsicherheiten behaftet.
ZwischenabschlussGewinn- und Verlustrechnung HHLA-Konzernscrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Konzernscrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gewinn- und Verlustrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Gesamtergebnisrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Bilanz HHLA-Konzernscrollen
Bilanz HHLA-Teilkonzernescrollen
Bilanz HHLA-Teilkonzernescrollen
Kapitalflussrechnung HHLA-Konzernscrollen
Kapitalflussrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Kapitalflussrechnung HHLA-Teilkonzernescrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Konzernin T€scrollen
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Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Hafenlogistik (A-Sparte)in T€; Anlage zum verkürzten Konzernanhangscrollen
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Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Immobilien (S-Sparte)in T€; Anlage zum verkürzten Konzernanhangscrollen
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Segmentberichterstattung HHLA-Konzernscrollen
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Verkürzter Konzernanhang1. Grundsätzliche Informationen über den KonzernDas oberste Mutterunternehmen des Konzerns (im Folgenden
auch: HHLA oder HHLA-Konzern) ist die Hamburger Hafen und
Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg
(HHLA AG), eingetragen im Handelsregister Hamburg unter der
Nummer HRB 1902. Das oberste, dem Konzern
übergeordnete Mutterunternehmen ist die HGV Hamburger
Gesellschaft für Vermögens- und
Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg (HGV).
Zur Verdeutlichung der Ertrags-, Vermögens- und
Finanzlage der Teilkonzerne sind diesem verkürzten
Konzernanhang die Gewinn- und Verlustrechnung, die
Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die
Kapitalflussrechnung sowie die
Eigenkapitalveränderungsrechnung der beiden
Teilkonzerne als Anlage vorangestellt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss und damit
auch die Anhangangaben werden in Euro (€) dargestellt.
Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die
einzelnen Posten, sofern nicht anders angegeben, in Tausend
Euro (T€) gezeigt. Aufgrund von Rundungen ist es
möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zu
angegebenen Summen aufaddieren.
2. Besondere Ereignisse des BerichtszeitraumsDer im Geschäftsbericht 2022 angekündigte
Erwerb von 51,0 % der Anteile an der Survey Compass GmbH,
Treben, durch die HHLA Next GmbH, Hamburg, wurde zum 17.
Januar 2023 vollzogen. Weitere Ausführungen zum Erwerb
der Gesellschaft sind unter Textziffer 4 aufgeführt.
Mit Anteils- und Übertragungsvertrag vom 2.
März 2023 erwarb die Tochtergesellschaft METRANS a.s.,
Prag/Tschechien, 51,0 % der Anteile an der Adria Rail
d.o.o., Rijeka/Kroatien. Der Vollzug der Transaktion
(entspricht dem Erwerbszeitpunkt) erfolgte am2. März
2023. Weitere Ausführungen zum Erwerb der Gesellschaft
sind unter Textziffer 4 aufgeführt.
Die HHLA AG und Grand Dragon Investment Enterprise
Limited, Hongkong/China, ein Tochterunternehmen der COSCO
SHIPPING Ports Limited, Hongkong/China (CSPL), haben am 19.
Juni 2023 einen Anteilsveräußerungsvertrag
über eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von
24,99 % an der HHLA Container Terminal Tollerort GmbH,
Hamburg (CTT), einer bislang 100 %igen Tochtergesellschaft
der HHLA AG, unterzeichnet. Weitere Angaben zur
Veräußerung der Anteile sind unter Textziffer 4
aufgeführt.
Für die HHLA PLT Italy S.r.l., Triest/Italien
(PLT), bestand bis zum 17. Juni 2023 die Option zum Ausbau
der vorhandenen Infrastruktur. Damit einhergehend bestand
für die HHLA die Möglichkeit, ihre Beteiligung
durch Übernahme von Anteilen der Altgesellschafter
sukzessive zu einem festgelegten Kaufpreis in Verbindung
mit weiteren Kapitalerhöhungen aufzustocken. Der
Aufsichtsrat der HHLA AG hatte der Inanspruchnahme dieser
Option am 21. März 2023 zugestimmt. Die verbindliche
Mitteilung über die Inanspruchnahme dieser Option war
bis zum Ablauf des Optionszeitraums nicht erfolgt. Ebenso
waren die vertraglichen Modalitäten mit den
entsprechenden Parteien bis zum Bilanzstichtag am 30. Juni
2023 nicht abschließend verhandelt. Am 31. Juli 2023
wurde - neben der oben genannten Vereinbarung zur
Übernahme weiterer Anteile von den Altgesellschaftern
an der PLT - ein Anteilsund Übertragungsvertrag zur
Übernahme von Anteilen an der Gesellschaft Logistica
Giuliana S.r.l., Triest/Italien, durch die PLT gezeichnet.
Dieser ermöglicht den Ausbau der Infrastruktur. Beide
Verträge beinhalten aufschiebende Bedingungen.
Dr. Roland Lappin ist zum 31. Januar 2023 aus dem
Vorstand ausgeschieden. Tanja Dreilich wurde mit Wirkung ab
dem 1. Januar 2023 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Zum
1. Februar 2023 übernahm sie die Aufgaben von Dr.
Roland Lappin als Finanzvorständin, legte ihr Mandat
jedoch mit Wirkung zum 30. Juni 2023 nieder.
In der Berichtsperiode waren keine weiteren besonderen
Ereignisse, die Auswirkungen auf die Ertrags-,
Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben, zu
verzeichnen.
3. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze3.1 Grundlagen der Erstellung des AbschlussesDie Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1.
Januar bis zum 30. Juni 2023 erfolgte in
Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34
Zwischenberichterstattung.
Die Anforderungen der IFRS, wie sie in der
Europäischen Union anzuwenden sind, wurden
vollständig erfüllt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sollte im
Zusammenhang mit dem testierten Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2022 gelesen werden.
3.2 Wesentliche Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie bei der Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden entsprechen den bei der Erstellung des
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 angewandten
Methoden. Für die unterjährige Berechnung des
Ertragsteueraufwandes wird grundsätzlich für die
inländischen Gesellschaften der zurzeit gültige
Steuersatz angewandt. Für bestimmte inländische
Gesellschaften wird eine Steuerquote zur Berechnung des
Ertragsteueraufwandes ermittelt. Dabei wird das
unterjährige Ergebnis vor Steuern (EBT) dieser
Gesellschaften auf das Kalenderjahr hochgerechnet und
darauf wird der für Hamburg gültige Steuersatz
von 32,28 % angewandt. Die effektive Steuerquote des
Gesamtkonzerns für die Zwischenberichtsperiode bis 30.
Juni 2023 beläuft sich auf 39,1 % (30. Juni 2022: 31,4
%).
Zum 30. Juni 2023 sind in den kurzfristigen
Vermögenswerten 7.837 T€ (31. Dezember 2022: 0
T€) als zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte und damit im direkten
Zusammenhang stehende Schulden als kurzfristige Schulden in
Höhe von 7.861 T€ (31. Dezember 2022: 0 T€)
aufgrund des noch nicht rechtswirksamen geschlossenen
Kaufvertrages ausgewiesen. Der Vollzug erfolgt
voraussichtlich im dritten Quartal 2023 und somit innerhalb
der nächsten zwölf Monate. Die
Ausweisänderung stand in Zusammenhang mit der
angestrebten Transaktion bezüglich einer im
vollständigen Eigentum einer Tochtergesellschaft des
Bereichs "Holding/Übrige" stehenden Liegenschaft in
Hamburg Altenwerder und umfasst Gewerbeimmobilien, die auf
fremden Grund errichtet wurden, sowie die
dazugehörenden Verbindlichkeiten. Diese wurden jeweils
mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem
Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten
bewertet.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Umsetzungsstände
für den Organisationsumbau im Segment Container hat
die HHLA die Restrukturierungsrückstellung zum 30.
Juni 2023 neu bewertet. Aufgrund dieser Neubewertung hat
sich die Rückstellung im Vergleich zum 31. Dezember
2022 um rund 10,9 Mio. € reduziert.
Die HHLA wendet zum 1. Januar 2023 folgende neue
Vorschriften an:
scrollen
Aus der Anwendung der genannten neuen Vorschriften
ergaben sich keine Auswirkungen auf den
Konzernzwischenabschluss.
Wertminderung von VermögenswertenZum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2022 wurde für
die zahlungsmittelgenerierende Einheit HHLA PLT Italy
S.r.l., Triest/Italien (ZGE PLT), im Rahmen der
jährlichen Überprüfung des Geschäfts-
oder Firmenwertes ein erzielbarer Betrag ermittelt, der
rund 9,1 Mio. € oberhalb des bewertungsrelevanten
Buchwerts lag. Aufgrund der Nähe zum Buchwert hielt
das Management zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2022
eine Veränderung von wesentlichen Annahmen, die zum
Übersteigen des Buchwerts über den erzielbaren
Betrag führen würde, für möglich.
Die Nähe des erzielbaren Betrages zum Buchwert hat
das Management zum Anlass genommen, für die ZGE PLT
zum Bewertungsstichtag 30. Juni 2023 erneut einen
Werthaltigkeitstest durchzuführen. Die Schätzung
der Cashflows im Detailplanungszeitraum wurde auf Basis
neuer Erkenntnisse aktualisiert. Bei einem
Diskontierungszinssatz von 8,5 % und einem unverändert
gebliebenen Wachstumsfaktor von 1,0 % liegt der erzielbare
Betrag zum 30. Juni 2023 rund 7,7 Mio. € oberhalb des
bewertungsrelevanten Buchwerts. Das Management hält
deshalb eine Veränderung von wesentlichen Annahmen,
die zum Übersteigen des Buchwerts über den
erzielbaren Betrag führen würde, weiterhin
für möglich.
Die folgende Übersicht zeigt die notwendige
Änderung der jeweiligen wesentlichen
Bewertungsparameter, die zu einer Gleichheit von
erzielbarem Betrag und Buchwert führen würde:
Bewertungsparameterscrollen
1 Veränderung gilt für die
Detailplanung der ersten 9,5 Jahre und den
Fortführungswert.
Aufgrund des anhaltenden Russland-Ukraine-Kriegs hat das
Management erneut eine Werthaltigkeitsprüfung der
Vermögenswerte der SC Container Terminal Odessa,
Odessa/ Ukraine, durchgeführt. Hierzu hat das
Management aktualisierte Szenarien erarbeitet. Die
Szenarien gehen dabei weiterhin von der Fortführung
des Containerterminals aus. Eine Aufnahme des seeseitigen
Containerumschlags wird für beide Szenarien für
das Jahr 2023 nicht mehr angenommen. In den Folgejahren
unterstellt ein Szenario eine mittelfristige Erholung und
Angleichung an die ursprüngliche, vor dem
Russland-Ukraine-Krieg geplante Mengenentwicklung. Im
anderen Szenario wird eine Erholung im kurzfristigen
Zeitraum unterstellt. Beide Szenarien beschreiben nach
aktuellem Kenntnisstand den oberen und unteren Punkt
möglicher Entwicklungen und wurden für die
Werthaltigkeitsprüfung daher gleichwahrscheinlich
angesetzt. Die gewichteten Cashflows wurden mit einem
Zinssatz von 13,6 % diskontiert, es wurde ein
Wachstumsfaktor von 1,0 % angesetzt. Unter Verwendung der
beschriebenen Annahmen ergibt sich kein
Wertberichtigungsbedarf und der erzielbare Betrag liegt
ausreichend oberhalb des bewertungsrelevanten Buchwerts.
Wesentliche Risiken (Enteignung, Zerstörung,
Vertragsbruch) werden weiterhin durch Bundesgarantien zu
einem erheblichen Teil abgesichert. Die Absicherung konnte
auf mittlerweile zusätzlich gewährte
Gesellschafterdarlehen erweitert werden.
Bei anderen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten liegen
keine Anhaltspunkte auf eine Wertminderung von
Vermögenswerten vor, so dass der Vorstand die
jeweiligen Wertminderungsberechnungen nicht aktualisiert
hat.
3.3 Änderungen des KonsolidierungskreisesZum 31. März 2023 erfolgte die Aufnahme der im
Januar 2023 erworbenen Gesellschaft Survey Compass GmbH,
Treben, mit der Zuordnung zum Segment Logistik sowie der im
März 2023 erworbenen Adria Rail d.o.o.,
Rijeka/Kroatien, mit der Zuordnung zum Segment Intermodal
in den Konsolidierungskreis der HHLA. Weitere
Ausführungen zu den Erwerben der Gesellschaften sind
unter Textziffer 4 aufgeführt.
Ebenfalls zum 31. März 2023 wurde die im
Geschäftsjahr 2022 neu gegründete Gesellschaft
METRANS Rail sp. z.o.o., Gadki/Polen, mit einer Zuordnung
zum Segment Intermodal erstmals in den Konsolidierungskreis
der HHLA aufgenommen.
Alle genannten Gesellschaften werden vollkonsolidiert.
Im Berichtszeitraum erfolgten keine weiteren
Änderungen im Konsolidierungskreis.
4. Erwerb und Veräußerung von Anteilen an TochterunternehmenMit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 22.
Dezember 2022 erwarb die HHLA Next GmbH, Hamburg, 51,0 %
der Anteile an der Survey Compass GmbH, Treben. Der
Gegenstand des Unternehmens ist die Bereitstellung von
Inhalten im Internet, die Überlassung von Soft- und
Hardware sowie die Beratung im Logistik- und
Transportgewerbe (mit Schwerpunkt im Bereich Bahn, Schiff,
Flugzeug und Lkw) sowie mit diesen verbundenen Gewerben.
Der Vollzug der Transaktion (entspricht dem
Erwerbszeitpunkt) ist an verschiedene Voraussetzungen
gebunden und erfolgte am 17. Januar 2023. Die
Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum
Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft ist dem Segment Logistik
zugeordnet. Die Aufnahme der Gesellschaft in den
Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte zum 31. März
2023. Der Kaufpreis (übertragene Gegenleistung) wurde
in Euro beglichen.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile erfolgte eine
Kapitalerhöhung in das gezeichnete Kapital und in die
Kapitalrücklage in Höhe von 2.000 T€.
Die folgenden Übersichten stellen die für den
Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die
Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten
Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf
Basis des Erwerbs von 100 % der Anteile dar:
Zusammensetzung der übertragenen Gegenleistungin T€scrollen
Die Höhe der bedingten Gegenleistung mit
Maximalbetrag in Höhe von 1.500 T€ richtet sich
nach der Erreichung von einzelnen voneinander
unabhängigen Zielen (Meilensteinzahlungen i. W.
für Neukunden-Akquise, für Gewinnentwicklung und
für Produktweiterentwicklung/ -positionierung im
Markt) bewertet mit einem jeweiligen Teilbetrag. Der
beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung wurde mit
einem Diskontierungssatz von 12,5 bis 12,8 % abgezinst und
beträgt in Summe 1.061 T€.
Beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden (identifizierbares Reinvermögen) und Ableitung des Geschäfts- oder Firmenwertsscrollen
Der abgeleitete Geschäfts- oder Firmenwert in
Höhe von 3.623 T€ reflektiert die Chancen einer
weiteren Expansion und somit die künftige Entwicklung
der Gesellschaft sowie die Hebung von Synergien für
das eigene Geschäft der HHLA Next GmbH. Der
Geschäfts- oder Firmenwert wird dem Segment Logistik
zugeordnet. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil des
erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts steuerlich
abzugsfähig ist.
Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte
betreffen im Wesentlichen die von der Gesellschaft
entwickelten Softwarelösungen im Rahmen eines
Container Asset Managements, die auf Basis
kapitalwertorientierter Verfahren mit der
Lizenzpreisanalogiemethode bewertet wurden.
Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 54 T€
und ist in voller Höhe einbringlich.
Das anteilige Nettovermögen der im Zuge des
Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile
beträgt auf Basis des Erwerbs von 51,0 % der Anteile
1.339 T€. Der Bewertung liegen dieselben Parameter
zugrunde, die auch bei der Bewertung der erworbenen
Vermögenswerte und Schulden angewendet wurden.
Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2023 trug der
erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in
Höhe von 87 T€ und einen Verlust in Höhe von
33 T€ zum Ergebnis nach Steuern des HHLA-Konzerns bei.
Die mit dem Erwerb in Zusammenhang stehenden
Transaktionskosten waren nicht wesentlich.
Mit Anteils- und Übertragungsvertrag vom 2.
März 2023 erwarb die Tochtergesellschaft METRANS a.s.,
Prag/Tschechien, 51,0 % der Anteile an der Adria Rail
d.o.o., Rijeka/Kroatien. Diese Gesellschaft hat zwei
Tochtergesellschaften (Adria Rail operator d.o.o., Rijeka/
Kroatien und DRUŠTVO ZA INTERMODALNI PREVOZ I USLUGE
ADRIA RAIL DOO INDIJA, Indija/Serbien); jeweils mit einer
Anteilshöhe von 100 %. Der Gegenstand des Unternehmens
ist die Ausführung von Speditions- und
Vermittlungsdienstleistungen mit täglich pendelndem
Zugverkehr zwischen dem Hafen von Rijeka und Serbien. Der
Vollzug der Transaktion (entspricht dem Erwerbszeitpunkt)
erfolgte am 2. März 2023. Die Erstkonsolidierung der
Gesellschaft erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft
ist dem Segment Intermodal zugeordnet. Die Aufnahme der
Gesellschaft in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte
zum 31. März 2023.
Die übertragene Gegenleistung (Basiskaufpreis)
beträgt 2.000 T€ und wurde in Euro beglichen.
Die folgende Übersicht stellt die für den
Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die
Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten
Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf
Basis des Erwerbs von 100 % der Anteile dar:
Vorläufiger beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden (identifizierbares Reinvermögen) und Ableitung des somit vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwertsscrollen
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen
Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden
zum 30. Juni 2023 nur vorläufig ermittelt. Die
endgültige Bewertung ist noch nicht abgeschlossen und
kann zu Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der
Vermögenswerte und Schulden führen. Hieraus
würde sich eine Veränderung des Geschäfts-
oder Firmenwerts ergeben. Zum 31. März 2023 betrug der
vorläufig abgeleitete Geschäfts- und Firmenwert
690 T€ und änderte sich im Wesentlichen aufgrund
einer Neubewertung der Kundenbeziehungen.
Der vorläufig abgeleitete Geschäfts- und
Firmenwert zum 30. Juni 2023 in Höhe von nunmehr 1.118
T€ reflektiert die Chancen einer weiteren Expansion
und somit die künftige Entwicklung der Gesellschaft
sowie die Hebung von Synergien und neuer Einstiegspunkte
für das bestehende Netzwerk der METRANS-Gruppe. Der
Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment
Intermodal, hier der zahlungsmittelgenerierenden Einheit
METRANS, zugeordnet. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil
des erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts steuerlich
abzugsfähig ist.
Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 2.044
T€ und ist in voller Höhe einbringlich.
Das anteilige Nettovermögen der im Zuge des
Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile
beträgt auf Basis des Erwerbs von 51,0 % der Anteile
847 T€. Der Bewertung liegen dieselben Parameter
zugrunde, die auch bei der Bewertung der erworbenen
Vermögenswerte und Schulden angewendet wurden.
Zwischen dem 2. März und dem 30. Juni 2023 trug der
erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in
Höhe von 3.666 T€ und einen Verlust in Höhe
von 32 T€ zum Ergebnis nach Steuern des HHLA-Konzerns
bei. Hätte der Erwerb bereits am 1. Januar 2023
stattgefunden, wären in der Gewinn- und
Verlustrechnung des Konzerns konsolidierte
Umsatzerlöse in Höhe von 5.536 T€ und ein
konsolidierter Gewinn in Höhe von 29 T€
ausgewiesen worden. Bei der Ermittlung dieser Beträge
hat das Management angenommen, dass die ermittelten
Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum
Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines
Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.
Die mit dem Erwerb in Zusammenhang stehenden
Transaktionskosten waren nicht wesentlich.
Die Gesellschaft HHLA Container Terminal Altenwerder
GmbH, Hamburg (CTA), an der die HHLA AG 74,9 % der Anteile
hält, hat sämtliche Anteile an der SCA Service
Center Altenwerder GmbH, Hamburg (SCA), mit Wirkung zum 1.
Januar 2023 auf die HHLA AG übertragen. Der indirekte
Anteil am Kapital der SCA erhöhte sich somit von 74,9
auf 100 %.
Der Veräußerungszeitpunkt des am 19. Juni
2023 zwischen der HHLA AG und Grand Dragon Investment
Enterprise Limited, Hongkong/China, einem
Tochterunternehmen der COSCO SHIPPING Ports Limited,
Hongkong/China (CSPL), geschlossenen
Anteilsveräußerungsvertrages über eine
Minderheitsbeteiligung in Höhe von 24,99 % an der HHLA
Container Terminal Tollerort GmbH, Hamburg (CTT), ist der
20. Juni 2023. Diese Änderung des Anteils des
HHLA-Konzerns an einem Tochterunternehmen wird als
erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktion bilanziert, da sie
nicht zu einem Verlust der Beherrschung führt. Die
Transaktionskosten dieser Eigenkapitaltransaktion sind
ebenfalls erfolgsneutral als Abzug von der
Kapitalrücklage zu bilanzieren.
Bis zum 31. Dezember 2023 besteht zwischen der HHLA AG
und CTT ein Ergebnisabführungsvertrag. Auf Basis des
Kaufvertrages verpflichtet sich die HHLA AG für das
Geschäftsjahr 2023 zur Leistung einer anteiligen
Ausgleichsverbindlichkeit für ein positives
Jahresergebnis gegenüber dem nicht beherrschenden
Anteilseigner bzw. hat Anspruch auf eine anteilige
Ausgleichsforderung für ein negatives Jahresergebnis.
Die Erfassung des Anspruchs der HHLA AG für das
erwartete negative Jahresergebnis 2023 erfolgte
erfolgsneutral und erhöhte als finanzielle Forderung
entsprechend die nicht beherrschenden Anteile im
Eigenkapital.
Die erfolgsneutrale Bilanzierung der
Anteilsveräußerung ist in der
Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert
ausgewiesen.
Im Zusammenhang mit der Veräußerung der
Anteile wurde ein bereits bestehendes
Gesellschafterdarlehen der HHLA AG anteilig durch den nicht
beherrschenden Anteilseigner in Höhe von 19.992
T€ übernommen.
Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Erwerbe
oder Veräußerungen von Anteilen an
Tochterunternehmen im Berichtszeitraum.
5. Ergebnis je AktieUnverwässertes Ergebnis je Aktie in €scrollen
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS
33 mittels Division des den Aktionären des
Mutterunternehmens zuzurechnenden
Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche
Anzahl der Aktien ermittelt.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem
unverwässerten Ergebnis je Aktie, da im
Berichtszeitraum keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf
waren.
6. Gezahlte DividendeAuf der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Juni 2023
stimmten die Aktionäre dem Vorschlag von Vorstand und
Aufsichtsrat zu, an die Aktionäre des Teilkonzerns
Hafenlogistik eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,75
€ und an die Aktionäre des Teilkonzerns
Immobilien eine Dividende je Aktie in Höhe von 2,20
€ auszuschütten. Die Dividende in Höhe von
insgesamt 60.336 T€ wurde entsprechend am 20. Juni
2023 ausgezahlt.
Der verbleibende, nicht ausgeschüttete Gewinn wird
auf neue Rechnung vorgetragen.
7. SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung wird als Anlage des
verkürzten Konzernanhangs dargestellt.
Die Segmentberichterstattung des Konzerns erfolgt nach
den Vorschriften des IFRS 8 und verlangt eine
Berichterstattung auf Basis der internen Berichtsmeldung an
den Vorstand zum Zwecke der Steuerung der
Unternehmensaktivitäten. Als
Segmentergebnisgröße wird die international
gebräuchliche Kennzahl EBIT (Earnings Before Interest
and Taxes) verwendet, die der Erfolgsmessung je Segment und
damit der internen Steuerung dient. Weitere Informationen
finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des
internen Reportings stimmen mit den für den Konzern
angewandten und unter der Textziffer 6 "Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze" im Konzernanhang zum 31.
Dezember 2022 beschriebenen Grundsätzen überein.
Der HHLA-Konzern ist unverändert in den vier
Segmenten Container, Intermodal, Logistik und Immobilien
tätig. Der Bereich "Holding/Übrige" stellt
weiterhin kein eigenständiges Geschäftssegment im
Sinne des IFRS 8 dar.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 wurde die
HHLA-Personal-Service GmbH, Hamburg, in das Segment
Container übertragen (vorher: Holding/Übrige).
Die Vorjahreswerte im Segmentbericht wurden nicht
angepasst. Hätte es keine Übertragung gegeben, so
wären per 30. Juni 2023 im Segment Container die
Umsatzerlöse um 1.551 T€, das EBIT um 1.658
T€ sowie das EBITDA um 1.611 T€ höher.
In der Überleitung der Segmentgröße EBIT
auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) sind
konsolidierungspflichtige Sachverhalte zwischen den
Segmenten sowie den Teilkonzernen, der Anteil der nach der
Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, das Zinsergebnis
sowie das sonstige Finanzergebnis enthalten.
Überleitung der Segmentergebnisse (EBIT) auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT)scrollen
8. EigenkapitalDie Entwicklung der einzelnen Komponenten des
Eigenkapitals für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30.
Juni der Jahre 2023 und 2022 ist in der
Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
9. PensionsrückstellungenDie Pensionsrückstellungen enthalten
Pensionsverpflichtungen sowie Verpflichtungen aus
Lebensarbeitszeit.
Der Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurde zum 30.
Juni 2023 zum einen ein Abzinsungssatz in Höhe von
4,00 % zugrunde gelegt (31. Dezember 2022: 4,10 %; 30. Juni
2022: 3,20 %). Zum anderen wurde der Berechnung der
Pensionsverpflichtungen aus dem HHLA-Kapitalplan zum 30.
Juni 2023 ein Abzinsungssatz in Höhe von 4,00 %
zugrunde gelegt (31. Dezember 2022: 4,20 %; 30. Juni 2022:
3,30 %).
Folgende Veränderungen der
versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste aus
Pensionsrückstellungen schlagen sich erfolgsneutral im
Eigenkapital nieder:
Entwicklung der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungenscrollen
10. InvestitionenBis zum 30. Juni 2023 betrug die Summe der Investitionen
im gesamten HHLA-Konzern 153.746 T€ (im Vorjahr:
86.397 T€).
Die größten Investitionen, zum
überwiegenden Teil Erweiterungsinvestitionen, wurden
bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 auf den
HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen und den
Hinterlandterminals in Tschechien durchgeführt.
Die wesentlichen Posten des Bestellobligos für
Investitionen zum 30. Juni 2023 entfallen mit 231.883
T€ auf das Segment Container (im Vorjahr: 130.670
T€ auf die Segmente Container und Intermodal).
11. FinanzinstrumenteDie nachstehenden Tabellen zeigen Buchwerte und
beizulegende Zeitwerte von finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
einschließlich ihrer Stufen in der
Fair-Value-Hierarchie.
Finanzielle Vermögenswerte zum 30. Juni 2023scrollen
scrollen
Finanzielle Vermögenswerte zum 31. Dezember 2022scrollen
scrollen
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2023scrollen
scrollen
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2022scrollen
scrollen
Bestehen bei den aufgeführten langfristigen
finanziellen Verbindlichkeiten, die eine Information
über den beizulegenden Zeitwert enthalten, keine
wesentlichen Unterschiede zwischen den Buchwerten und den
beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente, erfolgt die
Angabe des Buchwertes. Anderenfalls ist der beizulegende
Zeitwert angegeben.
Im Berichtszeitraum wurden aus erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten saldiert in
Höhe von 2.091 T€ (zum 31. Dezember 2022: 2.228
T€) Wertveränderungen in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst.
Die HHLA hat finanzielle Vermögenswerte als nicht
zu Handelszwecken gehaltene Eigenkapitalinstrumente in
Höhe von rund 12 Mio. € erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 bewertet und in Stufe 3
der Fair-Value-Hierarchie eingruppiert. Für diese
Anteile an einer Kapitalgesellschaft ist kein direkter
Börsen- oder Marktwert verfügbar; die HHLA sieht
die historischen Anschaffungskosten als beste Näherung
an den Fair Value für diese Position an. Die
Beteiligungsbuchwerte werden regelmäßig einmal
jährlich überprüft, um dem Risiko der
Wertminderung entgegenzuwirken. Für die zum 30. Juni
2023 ausgewiesenen Anteile besteht keine
Veräußerungsabsicht.
Die Bewertungstechniken und wesentliche nicht
beobachtbare Inputfaktoren zur Bestimmung der beizulegenden
Zeitwerte sind im Konzernanhang zum 31. Dezember 2022
dargestellt.
12. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenZwischen der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der
Hamburg Port Authority und Unternehmen des HHLA-Konzerns
bestehen verschiedene Verträge über die Anmietung
von Flächen und Kaimauern im Hamburger Hafen sowie in
der Speicherstadt. Darüber hinaus vermietet der
HHLA-Konzern Büroräume auch an andere mit der
Freien und Hansestadt Hamburg verbundene Unternehmen und
öffentliche Einrichtungen. Weitere Informationen
über diese Geschäftsbeziehungen finden sich im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022.
Zum 30. Juni 2023 entsprach sowohl die Höhe der
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen als
auch die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen und Personen weitestgehend der
Höhe zum 31. Dezember 2022.
13. Ereignisse nach dem BilanzstichtagAusführungen zu den am 31. Juli 2023 unter
aufschiebenden Bedingungen gezeichneten Verträgen
hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur des Terminals in
Triest sind unter Textziffer 2 erfasst.
Weitere nennenswerte Ereignisse von wesentlicher
Bedeutung traten nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2023
nicht ein.
Hamburg, 4. August 2023
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
scrollen
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und
Finanzlage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, 4. August 2023
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
scrollen
Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft,
Hamburg:
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den
Konzernzwischenlagebericht der Hamburger Hafen und Logistik
Aktiengesellschaft, Hamburg, für den Zeitraum vom 1.
Januar bis 30. Juni 2023, die Bestandteile des
Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine
Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht
auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Hamburg, den 4. August 2023
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
scrollen
Finanzkalender23. März 2023Berichterstattung Gesamtjahr 2022
Analysten-Telefonkonferenz
15. Mai 2023Quartalsmitteilung Januar - März 2023
Analysten-Telefonkonferenz
15. Juni 2023Virtuelle Hauptversammlung
15. August 2023Halbjahresfinanzbericht Januar - Juni 2023
Analysten-Telefonkonferenz
14. November 2023Quartalsmitteilung Januar - September 2023
Analysten-Telefonkonferenz
ImpressumHerausgeberHamburger Hafen und Logistik AG
Bei St. Annen 1
20457 Hamburg
Telefon +49 40 3088 - 0
info@hhla.de
www.hhla.de
Investor RelationsTelefon +49 40 3088 - 3100
investor-relations@hhla.de
UnternehmenskommunikationTelefon +49 40 3088 - 3520
unternehmenskommunikation@hhla.de
Design und Umsetzungnexxar gmbh, Wien www.nexxar.com
FotografieThies Rätzke
Zukunftsgerichtete AussagenSofern nicht anders vermerkt, umfassen Kennzahlen und
Informationen im vorliegenden Bericht den gesamten Konzern
einschließlich der Beteiligungsgesellschaften mit
Mehrheitsbeteiligungen. Einige Angaben enthalten
zukunftsbezogene Aussagen. Diese Einschätzungen und
Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommen.
Zukünftige globale Wirtschaftsbedingungen, gesetzliche
Vorschriften, Marktbedingungen, Aktivitäten der
Mitbewerber und andere Faktoren liegen außerhalb der
Kontrolle der HHLA.
Inklusive SpracheAusschließlich im Interesse der besseren
Lesbarkeit wird an vielen Stellen im Bericht auf
geschlechtsspezifische Doppelnennungen wie
"Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" verzichtet. Auch bei
Verwendung der männlichen Form sind jedoch
ausdrücklich alle Geschlechter gemeint.
Rundungen und AbweichungenDie im Bericht erfassten Kennzahlen sind
kaufmännisch gerundet. Rundungen können in
Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in
diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe
aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den
dargestellten Werten ergeben.
VeröffentlichungDieser Halbjahresfinanzbericht wurde am 15. August 2023
veröffentlicht. Er ist auf Deutsch und Englisch
verfügbar. Im Falle von Abweichungen zwischen den
Versionen ist das deutsche Dokument maßgebend.
DisclaimerDieses Dokument enthält zukunftsbezogene Aussagen,
die auf den gegenwärtigen Annahmen und
Einschätzungen der Unternehmensleitung der Hamburger
Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) beruhen. Mit
der Verwendung von Wörtern wie erwarten,
beabsichtigen, planen, vorhersehen, davon ausgehen,
glauben, schätzen und ähnlichen Formulierungen
werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. Diese
Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen,
dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die
zukünftige Entwicklung sowie die von der HHLA und
ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten
Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken
und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den
zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser
Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der
HHLA und können nicht präzise vorausgesagt
werden, wie z.B. das künftige wirtschaftliche Umfeld
sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen
Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen
Aussagen ist weder geplant, noch übernimmt die HHLA
hierzu eine gesonderte Verpflichtung.
Hamburger Hafen und Logistik AktiengesellschaftBei St. Annen 1, 20457 Hamburg
Telefon: +49 40 3088-0, Fax: +49 40 3088-3355,
www.hhla.de, info@hhla.de
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