Hamburger Hafen und Logistik AktiengesellschaftHamburgHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024KennzahlenHHLA-Konzernscrollen
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1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen
3 S-Aktien, nicht börsennotiert
An unsere StakeholderVorwortAngela Titzrath Vorsitzende des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren,die Umfeldbedingungen des ersten Halbjahrs 2024 haben den Welthandel unvermindert stark beeinträchtigt: Die ausgeprägte Konjunkturschwäche Chinas, geopolitische Spannungen, der militärische Konflikt in Nahost und der anhaltende Krieg in der Ukraine belasteten die weltwirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kamen unverändert hohe Energiekosten sowie steigende regulatorische Anforderungen, die sich spürbar bremsend auf die exportorientierte deutsche Industrieproduktion auswirkten. Während für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr noch ein moderates Wachstum erwartet wird, liegen die Prognosen für die deutsche Wirtschaft bereits nahe an der Stagnation. In diesem Umfeld müssen wir als europäisches Logistikunternehmen weiter mit Volatilität rechnen und mit dieser umgehen. Eine neue Normalität, in der wir schon in den vergangenen Jahren immer wieder Bewährungsproben zu bestehen hatten. Auch im zweiten Quartal 2024 kam es durch den militärischen Konflikt im Roten Meer und die darauffolgenden Routenänderungen zu vielen Abweichungen in den Fahrplänen seeseitiger Linienverkehre. Trotz der daraus resultierenden Anpassungsbedarfe konnte die HHLA im ersten Halbjahr 2024 einen Zuwachs in der Menge umgeschlagener Container im Konzern verzeichnen. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisentwicklung im Segment Container wurden durch die temporär erhöhten Verweildauern von Containern an den Terminals positiv beeinflusst. Die Entwicklung der Hinterlandverkehre im Intermodalsegment erholte sich im Vergleich zum ersten Quartal. Während die Verkehre durch die Störungen in den Lieferketten im ersten Quartal noch einen Rückgang verzeichneten, legten sie über den gesamten Zeitraum von Januar bis Juni gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Auch der Umsatz entwickelte sich positiv. Dazu trugen erstmals auch die seit Juni konsolidierten Aktivitäten der österreichischen Roland Spedition GmbH bei, an der die HHLA im April eine Mehrheitsbeteiligung erwarb. Ungeachtet aller operativen Herausforderungen haben wir auch weiter an der Modernisierung der Terminals und dem Ausbau unseres Netzwerks gearbeitet. So stellen wir am Container Terminal Burchardkai (CTB) in Hamburg derzeit im laufenden Betrieb auf die innovativsten Technologien um: automatisierte Containertransporter, neue Containerbrücken und modernste Lagerkräne. Damit wird der Burchardkai nicht nur deutlich produktiver, sondern auch klimafreundlicher. Auch die IT-Systeme richten wir auf die Zukunft aus und haben im Mai die neue Terminal-Steuerungssoftware N4 am CTB eingeführt. Ein weiterer wichtiger Pfeiler unserer Strategie ist der Ausbau unseres europäischen Netzwerks. Insbesondere unsere Bahntochter Metrans entwickelt sich hier seit Jahren sehr erfolgreich. Im zweiten Quartal haben wir uns zudem an dem bereits erwähnten österreichischen Intermodalanbieter Roland Spedition beteiligt. Damit ergänzen wir hervorragend unser bestehendes Leistungsportfolio. Zudem verdeutlichen wir so unseren Anspruch, Angebote für unsere Kunden ganzheitlich zu denken und zu entwickeln - von der Kaikante über die Schiene und Fuhre bis zum Endabnehmer. Im Bereich Nachhaltigkeit haben wir am Container Terminal Tollerort (CTT) eine weitere Neuheit im Hamburger Hafen in Betrieb genommen: die erste Wasserstofftankstelle für Hafenfahrzeuge in einem deutschen Seehafen. Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen im "Clean Port & Logistics"-Cluster haben wir kürzlich ein Testfeld am CTT eröffnet, um den Einsatz wasserstoffbetriebener Fahrzeuge im operativen Betrieb zu testen. Auch am Container Terminal Altenwerder (CTA) setzen wir weiterhin auf nachhaltige und zukunftsgerichtete Logistiklösungen und -prozesse. Nachdem wir am CTA die gesamte AGV-Flotte auf elektrische Antriebe umgestellt hatten, haben wir in den vergangenen Wochen damit begonnen, unsere auf dem Terminal betriebenen Zugmaschinen zu elektrifizieren. Abschließend konnte unsere Spedition CTD im Juni die ersten elektrisch betriebenen Lkw in Betrieb nehmen. Wir arbeiten weiter daran, die HHLA zu einem führenden Anbieter nachhaltiger, digitalisierter und vernetzter Logistiklösungen in Europa zu entwickeln.Angela Titzrath, Vorsitzende des VorstandsAuch in Bezug auf die geplante Beteiligung der Reederei MSC an der HHLA sind wir im vergangenen Halbjahr vorangekommen. Seit Bekanntgabe der Transaktionspläne im September 2023 haben wir aktiv das Gespräch mit der Stadt Hamburg und MSC gesucht. Unser Ziel dabei war, die geplante Transaktion so zu gestalten, dass sie im bestmöglichen Interesse der HHLA und ihrer Stakeholder ist. Dies führte zu intensiven Gesprächen und Verhandlungen. Diese Gespräche mündeten in einem Vorvertrag für das Business Combination Agreement (BCA). Die seinerzeit noch offenen Punkte konnten wir inzwischen ebenfalls erfolgreich verhandeln. So hat sich die HHLA mit MSC und der Stadt Hamburg auf die Inhalte des BCA geeinigt. Darin konnten wesentliche Regelungen und Zusagen für die unabhängige Weiterentwicklung der HHLA vereinbart werden. Dies betrifft zum Beispiel die Zuführung von zusätzlichem Eigenkapital in Höhe von 450 Millionen Euro, maßgebliche Zusagen für die Beschäftigten sowie die Sicherung und Fortführung der Neutralität des Geschäftsmodells, der Strategie und der Investitionsplanung. Durch diese weitreichenden Vereinbarungen ist es uns gelungen, Risiken zu mindern und Chancen für die HHLA zu sichern. Vorbehaltlich der Erfüllung aufschiebender Bedingungen soll die Transaktion im laufenden Jahr abgeschlossen werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren noch nicht alle dieser Bedingungen erfüllt. Mit unserer strategischen Ausrichtung ist die HHLA für die Zukunft gut aufgestellt. Auch wenn die Zukunft durch die Konjunkturschwäche, aktuelle Krisen und Marktveränderungen herausfordernd erscheint und wegen grundlegend veränderter Rahmenbedingungen zu einer zeitlichen Anpassung unserer Mittelfristziele führt, sind wir von den Chancen für die HHLA überzeugt. Wir werden daher weiter daran arbeiten, die HHLA zu einem führenden Anbieter nachhaltiger, digitalisierter und vernetzter Logistiklösungen in Europa zu entwickeln.
Ihre Angela Titzrath, Vorsitzende des Vorstands HHLA-AktieBörsendatenscrollen
DAX startet überraschend positiv ins Börsenjahr 2024Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete die Börsenentwicklung in Deutschland trotz ausbleibender konjunktureller Erholung im Heimatmarkt und einer restriktiven Geldpolitik eine insgesamt positive Tendenz. Die Erholung der Weltwirtschaft nach den Herausforderungen der vorangegangenen Jahre sowie die positiven Zwischenergebnisse der DAX-Unternehmen waren die Treiber für den positiven Trend. Insbesondere im ersten Quartal nahm der deutsche Leitindex stetig zu, angetrieben von robusten internationalen Wirtschaftsdaten, soliden Arbeitsmarktdaten und einer insgesamt optimistischen Stimmung an den Märkten. Vor allem Unternehmen mit einem hohen Exportanteil zeigten sich unbelastet von der schwächelnden deutschen Konjunktur und profitierten von der sich aufhellenden Entwicklung der Weltwirtschaft. Im zweiten Quartal setzte sich der Aufwärtstrend fort und der DAX stieg Mitte Mai auf ein neues Rekordhoch von 18.869 Punkten. In der zweiten Quartalshälfte folgte jedoch eine volatile Phase, die im Wesentlichen auf geopolitische Unsicherheiten und Sorgen um eine zurückkehrende Inflation zurückzuführen war. Dennoch konnte der DAX insgesamt zulegen und schloss das erste Halbjahr bei 18.235 Punkten mit einem Plus von 8,9 %. Der SDAX beendete das Halbjahr mit 14.318 Punkten und verbesserte sich gegenüber dem Jahresbeginn um 2,6 %. Kursverlauf Januar bis Juni 2024Schlusskurse indiziert, in %
Quelle: Datastream HHLA-Aktie entwickelt sich losgelöst vom MarktVor dem Hintergrund der geplanten Beteiligung der Mediterranean Shipping Company (MSC) an der HHLA gab es insgesamt wenig Bewegung bei der HHLA-Aktie. Zu Jahresbeginn notierte die HHLA-Aktie bei 16,76 € und bewegte sich bis Mitte Mai weitgehend parallel leicht oberhalb des Angebotspreises von 16,75 €. Im Nachgang zur Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2024 zog der Kurs an und lag zeitweise oberhalb der 18-€-Marke. Im Vorfeld zur Hauptversammlung notierte die Aktie auf ihrem Jahreshoch von 18,34 €. Mitte Juni, mit der Hauptversammlung und der Auszahlung der Dividende am Folgetag, wurde die Aktie mit einem entsprechenden Kursabschlag gehandelt und fiel wieder unter 17 €. Dennoch konnte der HHLA-Aktienkurs bis zum 30. Juni 2024 gegenüber dem Jahresbeginn um 2,5 % zulegen und schloss mit einem Kurs von 16,88 €. Weitere Informationen zur Kursentwicklung und rund um die HHLA-Aktie sind zu finden unter www.hhla.de/investoren Hauptversammlung stimmt mit großer Mehrheit zuDie Hauptversammlung fand am 13. Juni 2024 ausschließlich virtuell statt. Aktionäre und Aktionärinnen konnten die Veranstaltung wie im Vorjahr live über das Aktionärsportal verfolgen und im Wege der Videokommunikation von ihrem Rede- und Fragerecht Gebrauch machen. Von der Möglichkeit zur Aussprache mit dem Vorstand wurde auch in diesem Jahr rege Gebrauch gemacht. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu, eine Dividende je börsennotierte A-Aktie in Höhe von 0,08 € auszuzahlen (im Vorjahr: 0,75 €). An die Anteilseigner des Teilkonzerns Hafenlogistik wurden somit insgesamt 5,8 Mio. € ausgeschüttet (im Vorjahr: 54,4 Mio €). Die Ausschüttungsquote belief sich auf rund 67 % und lag damit am oberen Ende der angestrebten Spanne von 50 bis 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter. Auch allen anderen Beschlussvorschlägen stimmte die Hauptversammlung mit großer Mehrheit zu. So wurden Bettina Lentz und Maren Ulbrich als neue Mitglieder des Aufsichtsrats für die ausgeschiedenen Mitglieder Dr. Isabella Niklas und Susana Pereira Ventura gewählt. Weitere Informationen zur Hauptversammlung unter www.hhla.de/hauptversammlung Veränderte Aktionärsstruktur nach ÜbernahmeangebotDie HHLA wurde am 13. September 2023 von ihrem Hauptaktionär, der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), darüber informiert, dass diese sich im Rahmen einer Investorenvereinbarung mit MSC über eine strategische Beteiligung an der HHLA verständigt hat. Gemäß dieser Vereinbarung wird die Stadt Hamburg weiterhin Mehrheitsaktionärin bleiben und das Unternehmen zukünftig gemeinsam mit MSC führen. Dazu beabsichtigt die Stadt, künftig einen Anteil von 50,1 %, bei einem Anteil von MSC von bis zu 49,9 %, zu halten. Das öffentliche Übernahmeangebot mit entsprechender Angebotsunterlage wurde am 23. Oktober 2023 von MSC veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund hatte sich die Aktionärsbasis zum Jahresende 2023 bereits deutlich verändert. Bezogen auf das Grundkapital des HHLA-Konzerns (inkl. der nicht börsennotierten S-Aktien) wurden MSC bis zum Ende der Annahmefrist 9,7 % der im Streubesitz befindlichen A-Aktien angedient. Zum 30. Juni 2024 hielt die Reederei zudem am Markt erworbene Aktien in Höhe von 13,2 % des Grundkapitals der HHLA. Vorbehaltlich des erfolgreichen Vollzugs der Transaktion können der Reederei zum Stichtag insgesamt 23,0 % des Grundkapitals zugeordnet werden. Gemeinsam kämen die Stadt Hamburg und MSC zum 30. Juni 2024 somit auf 93,3 % des Grundkapitals des HHLA-Konzerns. Bezogen auf die börsennotierten A-Aktien blieb die FHH zum 30. Juni 2024 mit 69,3 % unverändert größter Anteilseigner. Zum 30. Juni 2024 erwarb MSC am Markt mittelbar über die SAS Shipping Agencies Services Sarl (SAS) A-Aktien in Höhe von 13,7 %. Im Rahmen des Übernahmeangebots wurden MSC bis zum Ende der Annahmefrist insgesamt 10,1 % der A-Aktien von den Aktionären angedient. Vorbehaltlich des Vollzugs der Transaktion entspricht dies 23,8 % des Grundkapitals des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik. Der freie Streubesitz der A-Aktie reduzierte sich zum Stichtag entsprechend auf 6,9 %. Weitere Informationen zur Aktionärsstruktur finden sich auf der HHLA-Webseite. https://hhla.de/investoren/aktie/aktionaersstruktur Der Vollzug der Transaktion stand zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch unter dem Vorbehalt des Eintritts der fusionskontrollrechtlichen Freigabe der Europäischen Kommission, der fusionskontrollrechtlichen Freigabe in der Ukraine sowie der finalen Zustimmung der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Vorbehaltlich der Erfüllung dieser aufschiebenden Bedingungen wird der Abschluss der Transaktion derzeit nicht vor dem vierten Quartal 2024 erwartet. Aktionärsstruktur börsennotierte A-Aktie
Quelle: Aktienregister Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2024scrollen
Quelle: Aktienregister
1 Vollzug der Transaktion stand zum Zeitpunkt
der Berichtserstellung noch aus.
Dialog mit KapitalmarktVor dem Hintergrund des Übernahmeangebots der Mediterranean Shipping Company (MSC) und des damit einhergehend reduzierten Streubesitzes sowie der geringen Liquidität der Aktie ließ das Interesse des Kapitalmarkts spürbar nach. Die Analysten-Coverages wurden ausgesetzt bzw. aufgegeben. Trotzdem bestand ein hohes Interesse am weiteren Verlauf der strategischen Beteiligung von MSC an der HHLA. Hier stand das Investor-Relations-Team sowohl institutionellen Investoren als auch Privatanlegern Rede und Antwort. ZwischenlageberichtWirtschaftliches UmfeldGesamtwirtschaftliche EntwicklungDer Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Rahmen seines Mitte Juli 2024 veröffentlichten Weltwirtschaftsausblicks bestätigt, dass sich die Weltwirtschaft trotz Handelsspannungen und politischer Unsicherheit weiterhin auf dem schon im April 2024 antizipierten Wachstumspfad befindet. Die prognostizierte Zuwachsrate für das laufende Geschäftsjahr wird im Juli-Bericht stabil bei 3,2 % belassen. Die unterschiedliche Dynamik der Wirtschaftstätigkeit hat die Produktionsdivergenz zwischen den Volkswirtschaften etwas verringert. Der weiterhin überdurchschnittliche Anstieg der Dienstleistungspreise verlangsamte jedoch die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und erschwerte folglich die Normalisierung der Geldpolitik. Die globale Wirtschaftstätigkeit und der Welthandel haben sich zum Jahreswechsel belebt. Vor allem starke Exporte aus Asien, insbesondere in dem Technologiesektor, kurbelten den Handel an. Im Vergleich zum IWF-Bericht vom April 2024 überraschte das Wachstum im ersten Quartal 2024 in vielen Ländern positiv. Japan und die Vereinigten Staaten blieben dagegen hinter den Erwartungen zurück. In China sorgte der wiedererstarkte Binnenkonsum für eine positive Entwicklung im ersten Quartal, unterstützt durch einen offenbar vorübergehenden Anstieg der Exporte, der mit Verspätung dem Anstieg der weltweiten Nachfrage im vergangenen Jahr folgte. Während die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal 2024 somit um 5,3 % zulegen konnte, bremste der anhaltende Immobilienabschwung das Wirtschaftswachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft im zweiten Quartal aus, welches mit einer Zuwachsrate von 4,7 % unter den Erwartungen blieb. Im Euroraum gibt es Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung, angeführt von einer stärkeren Dynamik im Dienstleistungssektor und unerwartet hohen Nettoexporten in der ersten Jahreshälfte. In der Eurozone scheint die Konjunktur somit die Talsohle erreicht zu haben. Die Wachstumsperspektiven Deutschlands haben sich laut IWF hingegen noch nicht aufgehellt. Anhaltende Schwächen im verarbeitenden Gewerbe deuten auf eine langsamere Erholung hin. Die deutsche Exportwirtschaft profitiert gegenwärtig kaum von der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die Exporte sanken von Januar bis Mai 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,5 %. Die Importe lagen in den ersten fünf Monaten um 5,6 % unter dem Vorjahreszeitraum. BranchenumfeldDas Marktforschungsinstitut Drewry hat im Juni 2024 seinen Container-Ausblick für das zweite Quartal im Juni veröffentlicht. Nach seiner Einschätzung wächst der Containerumschlag in den Häfen weltweit stärker als erwartet. So wurde im ersten Quartal 2024 mit einem Umschlagplus von 9,0 % das schnellste Wachstum seit elf Quartalen verzeichnet, vor allem angetrieben von der kräftigen Entwicklung der Asienexporte. Die vorläufigen Umschlagergebnisse für April deuten jedoch auf eine mögliche Nachfrageabschwächung hin. Nach jüngsten Schätzungen wird sich das Wachstum im globalen Containerumschlag im zweiten Quartal 2024 mit einem Plus von 3,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal verlangsamen. Die dynamische Nachfrageentwicklung und vor allem die Störung der Schifffahrtslinien durch die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer erhöhten den operativen Druck auf die Häfen und führten zu sinkenden Umschlagproduktivitäten, längeren Verweildauern der Schiffe in den Häfen und höheren Wartezeiten. Trotz der Krise im Roten Meer verzeichneten die europäischen Häfen einen guten Start ins Jahr. Das Containeraufkommen im Fahrtgebiet Europa stieg im ersten Quartal 2024 insgesamt um 6,2 %. Dies ist der stärkste Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2021, dem Höhepunkt der Nachfragesteigerung nach der Coronavirus-Pandemie. Nach Einschätzung der Drewry-Experten deutet dieser positive Anstieg auf eine Trendwende in der Containernachfrage hin, zumal sich das Wachstum auf alle europäischen Fahrtgebiete erstreckt. Insbesondere das Fahrtgebiet Skandinavien und baltischer Raum hat im ersten Quartal alle anderen europäischen Regionen mit einem Wachstum von 11,6 % übertroffen. Auch für das zweite Quartal 2024 erwartet Drewry einen Mengenzuwachs in den europäischen Häfen, wenngleich mit verminderter Wachstumsdynamik. Entwicklung des Containerumschlags nach Fahrtgebietenscrollen
Quelle: Drewry Maritime Research, Container Forecast Q2/2024, Juni 2024 Die bislang von Port Authorities bzw. Betreibergesellschaften gemeldeten Umschlagzahlen der Nordrange-Häfen bestätigen die von Drewry erwartete regionale Entwicklung grundsätzlich, die Umschlagdynamik fällt aber in den einzelnen Häfen unterschiedlich aus. Im größten Containerhafen Europas, in Rotterdam, wurden im ersten Halbjahr 6,8 Mio. TEU und damit 2,2 % mehr Container umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum. Der Containerumschlag in Antwerpen-Brügge wuchs im ersten Halbjahr stärker, insgesamt um 4,1 % auf 6,6 Mio. TEU. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung lagen noch nicht für alle Häfen in der Deutschen Bucht vergleichbare Daten zum ersten Halbjahr 2024 vor. Im Zeitraum Januar bis April entwickelten sich die Containerumschlagmengen in den Bremischen Häfen dynamisch mit einem Umschlagplus von 12,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf insgesamt 1,5 Mio. TEU. In Wilhelmshaven hingegen wurde im ersten Quartal 2024 ein Einbruch von 12,7 % im Containerumschlag verzeichnet und 135 Tsd. TEU umgeschlagen. Der Hamburger Hafen verzeichnete für das erste Quartal 2024 einen Mengenzuwachs um 1,1 % auf 1,9 Mio. TEU. GeschäftsentwicklungWesentliche Kennzahlenscrollen
Wesentliche Ereignisse und GeschäfteIm ersten Quartal 2024 erfolgte die Aufnahme der am 17. Januar 2024 gegründeten Gesellschaft heyport GmbH, Hamburg, mit der Zuordnung zum Segment Logistik sowie der im Geschäftsjahr 2022 gegründeten Gesellschaft METRANS Rail Slovakia s.r.o. mit Sitz in Dunajska Streda/Slowakei mit der Zuordnung zum Segment Intermodal in den Konsolidierungskreis der HHLA als vollkonsolidierte Gesellschaften. Im zweiten Quartal erfolgte die Aufnahme der am 4. April 2024 gegründeten Gesellschaft passify GmbH, Hamburg, mit der Zuordnung zum Segment Logistik in den Konsolidierungskreis der HHLA als vollkonsolidierte Gesellschaft. Mit Datum vom 12. März 2024 unterzeichnete die HHLA AG einen Rahmenvertrag hinsichtlich der indirekten Beteiligung an der Roland Spedition GmbH, Schwechat/Österreich (RS GmbH). Im Zuge dessen erwarb die HHLA AG mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 6. Juni 2024 100 % der Anteile an der Hera Logistics Holding GmbH (Hera GmbH), Schwe-chat/Österreich, die wiederum 51,0 % der Anteile an der operativ tätigen RS GmbH hält. Die Aufnahme der Gesellschaften in den Konsolidierungskreis der HHLA mit der Zuordnung zum Segment Intermodal erfolgte im zweiten Quartal als vollkonsolidierte Gesellschaften. Die im ersten Halbjahr 2024 eingetretene wirtschaftliche Entwicklung der HHLA deckt sich im Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2023 abgegebenen Erwartung, welche zum Zeitpunkt der Geschäftsberichtserstellung aufgrund der geopolitischen Spannungen, des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und der Auswirkungen der angekündigten Neuausrichtungen der Konsortialstrukturen der Reeder unter hoher Unsicherheitstand. Die konjunkturelle Entwicklung war im laufenden Geschäftsjahr in den für den Teilkonzern Hafenlogistik wesentlichen Märkten uneinheitlich. Wirtschaftliches Umfeld Der im ersten Quartal 2024 verzeichnete konjunkturbedingt moderate Anstieg im Umschlagvolumen hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres leicht eingetrübt. Vor diesem Hintergrund werden die Erwartungen für den Konzern und beide Teilkonzerne in Teilen angepasst. Während im Teilkonzern Hafenlogistik der erwartete Anstieg im Containerumschlag geringer ausfallen wird als ursprünglich angenommen, ist die Erwartung an den Anstieg im Containertransport angehoben worden. Zudem wurde die Erwartung an die Umsatzentwicklung im Teilkonzern Hafenlogistik sowie im Konzern angehoben. Für den Teilkonzern Immobilien wurde die Ergebniserwartung abgesenkt. Die EBIT-Erwartungen für den Teilkonzern Hafenlogistik sowie den Konzern liegen weiterhin unverändert in den genannten Bandbreiten. Prognosebericht Darüber hinaus waren im Mitteilungszeitraum grundsätzlich weder im Umfeld der HHLA noch innerhalb des Konzerns besondere Ereignisse und Geschäfte mit wesentlicher Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage zu verzeichnen. ErtragslageDer Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % auf 2.940 Tsd. TEU (im Vorjahr: 2.876 Tsd. TEU) an. Einen Zuwachs verzeichneten an den Hamburger Containerterminals vor allem die Überseeverkehre der Fahrtgebiete Nord-, Süd- und Mittelamerika sowie Verkehre mit anderen europäischen Hochseehäfen infolge von temporären Routenveränderungen ausgelöst durch den militärischen Konflikt im Roten Meer. Zudem gab es einen starken Anstieg am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia. Der Containertransport verzeichnete einen leichten Anstieg um 1,8 % auf 833 Tsd. TEU (im Vorjahr: 819 Tsd. TEU). Die Bahntransporte profitierten von einem starken Anstieg der DACH-Verkehre sowie vom Erwerb des Mehrheitsanteils an der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal 2024 und legten moderat zu. Die Straßentransporte reduzierten sich hingegen stark. Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns erhöhten sich im Mitteilungszeitraum um 4,6 % auf 760,3 Mio. € (im Vorjahr: 727,1 Mio. €). Neben einem positiven Effekt aus dem leichten Anstieg von Containerumschlag und Containertransport wirkten sich hauptsächlich die gestiegenen Lagergelderlöse an den Hamburger Containerterminals aufgrund temporär erhöhter Verweildauern positiv aus. Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 742,5 Mio. € (im Vorjahr: 707,7 Mio. €). Der Anstieg vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 23,0 Mio. € (im Vorjahr: 23,4 Mio. €). Die Bestandsveränderungen erreichten im Berichtszeitraum 2,2 Mio. € (im Vorjahr: 2,6 Mio. €), die aktivierten Eigenleistungen 4,6 Mio. € (im Vorjahr: 3,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich um 25,8 % auf 24,4 Mio. € (im Vorjahr: 32,9 Mio. €). Im Vorjahr waren Erträge durch die Auflösung sonstiger Schulden für Schiffsverspätungen im Jahr 2022 an den Hamburger Containerterminals enthalten. Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 2,4 % auf 732,7 Mio. € (im Vorjahr: 715,4 Mio. €). Ein Rückgang in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und den Abschreibungen konnte den Anstieg im Personal- und Materialaufwand zum Teil kompensieren. Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum um 3,7 % auf 258,2 Mio. € (im Vorjahr: 248,9 Mio. €) an. Ursächlich war neben den verbesserten Leistungsdaten sowie neu in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften auch ein Anstieg im Stromaufwand. Die Materialaufwandsquote ging auf 34,0 % (im Vorjahr: 34,2 %) zurück. Beim Personalaufwand war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 7,3 % auf 300,2 Mio. € zu verzeichnen (im Vorjahr: 279,7 Mio. €). Ein Anstieg der Beschäftigtenzahl durch die Geschäftsausweitung bei den Bahntransporten sowie die Auswirkungen der Tariferhöhungen und des Zuwachses in den Leistungsdaten waren hierfür maßgeblich. Positiv wirkte sich eine Teilauflösung der Restrukturierungsrückstellung aus. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich auf 39,5 % (im Vorjahr: 38,5 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen im Berichtszeitraum deutlich um 8,2 % auf 90,1 Mio. € (im Vorjahr: 98,2 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür waren vor allem geringere Aufwendungen für Instandhaltung, insbesondere an den Hamburger Containerterminals. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz reduzierte sich auf 11,9 % (im Vorjahr: 13,5 %). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 2,9 % auf 143,1 Mio. € (im Vorjahr: 139,0 Mio. €). Die wesentlichen Einflussgrößen waren höhere Lagergelderlöse an den Hamburger Containerterminals sowie der Mengenanstieg. Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf 18,8 % (im Vorjahr: 19,1 %). Im Abschreibungsaufwand gab es einen moderaten Rückgang um 5,0 % auf 84,2 Mio. € (im Vorjahr: 88,6 Mio. €), der mit der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagengüter in der Anlagengruppe Technische Anlagen und Maschinen zusammenhängt. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz ging auf 11,1 % (im Vorjahr: 12,2 %) zurück. Beim Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Anstieg um 8,5 Mio. € bzw. 16,8 % auf 58,9 Mio. € (im Vorjahr: 50,4 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 7,7 % (im Vorjahr: 6,9 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte sich das EBIT um 27,5 % auf 51,7 Mio. € (im Vorjahr: 40,5 Mio. €). Im Teilkonzern Immobilien reduzierte sich das EBIT um 27,7 % auf 7,0 Mio. €(im Vorjahr: 9,7 Mio. €). Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 2,0 Mio. € bzw. 9,7 % auf 22,5 Mio. €(im Vorjahr: 20,5 Mio. €). Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 35,7 % unterhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 39,1 %). Der Rückgang der Steuerquote resultiert unter anderem aus der Ergebnisnormalisierung insbesondere der inländischen Konzerngesellschaften bei korrespondierendem Steueraufwand. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 28,6 % von 18,2 Mio. € auf 23,4 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 13,2 Mio. € über dem Vorjahr (im Vorjahr: 8,2 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,18 € (im Vorjahr: 0,11 €). Das Ergebnis je Aktie im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich auf 0,12 € (im Vorjahr: 0,04 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 1,61 € unter dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 2,03 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 4,8 % (im Vorjahr: 4,4 %). Vermögens- und FinanzlageBilanzanalyseDie Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum 30. Juni 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um insgesamt 33,7 Mio. € auf 3.043,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 3.010,2 Mio. €). Bilanzstrukturscrollen
Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 92,1 Mio. € auf 2.583,7 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 2.491,6 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den getätigten Investitionen abzüglich der planmäßigen Abschreibungen in das Sachanlagevermögen und in die immateriellen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 58,4 Mio. € auf 460,1 Mio. € ab (zum 31. Dezember 2023: 518,6 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen sowie der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen. Gegenläufig wirkte ein Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2023 um 7,6 Mio. € auf 814,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 807,3 Mio. €) angestiegen. Erhöhend wirkte im Wesentlichen das positive Gesamtergebnis der Berichtsperiode. Gegenläufig wirkte im Wesentlichen die erfolgsneutrale Erfassung der möglichen Verpflichtung aus einer Put-Option und die damit einhergehende Passivierung einer langfristigen finanziellen Verbindlichkeit. Die Eigenkapitalquote blieb nahezu unverändert bei 26,8 % (zum 31. Dezember 2023: 26,8 %). Die langfristigen Schulden nahmen um 1,1 Mio. € auf 1.791,0 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2023: 1.789,8 Mio. €). Im Wesentlichen erhöhten sich die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus der zuvor genannten erfolgsneutralen Erfassung der möglichen Verpflichtung aus einer Put-Option sowie aus der Neuaufnahme von Darlehen abzüglich der Umgliederung in die kurzfristigen Schulden entsprechend ihrer Fristigkeit. Gegenläufig wirkte ein Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Die Erhöhung der kurzfristigen Schulden um 24,9 Mio. € auf 438,0 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 413,1 Mio. €) ist im Wesentlichen bedingt durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der kurzfristigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Gegenläufig reduzierten sich die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. InvestitionsanalyseDas Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 134,3 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahreswert von 153,7 Mio. €, der von zeitlichen Verschiebungen von Anlagezugängen aus 2022 geprägt war. Von den getätigten Investitionen entfielen 123,2 Mio. € auf Sachanlagen (im Vorjahr: 143,4 Mio. €) und 11,1 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 10,3 Mio. €). Hierbei handelte es sich zum überwiegenden Teil um Erweiterungsinvestitionen. Ein Großteil der Investitionstätigkeit konzentrierte sich im ersten Halbjahr 2024 auf den Erwerb von Lokomotiven und Containertragwagen. Des Weiteren wurde in die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport und Lagerkränen auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen sowie die Erweiterung der Hinterlandterminals der METRANS-Gruppe investiert. Im Teilkonzern Immobilien lag der Investitionsschwerpunkt auf der Entwicklung der Hamburger Speicherstadt und des Fischereihafenareals. Liquiditätsanalysescrollen
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 99,0 Mio. € (im Vorjahr: 114,6 Mio. €) setzte sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 58,9 Mio. € (im Vorjahr: 50,4 Mio. €), den Ab- bzw. Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte mit 84,2 Mio. € (im Vorjahr: 88,6 Mio. €) sowie der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva mit 33,0 Mio. € (im Vorjahr: 9,3 Mio. €) zusammen. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva mit 33,6 Mio. € (im Vorjahr: Abnahme mit 17,9 Mio. €) sowie niedrigere Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 19,8 Mio. € (im Vorjahr: 26,6 Mio. €). Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 134,3 Mio. € (im Vorjahr: 159,7 Mio. €). Dieser resultierte mit 109,6 Mio. € (im Vorjahr: 116,3 Mio. €) überwiegend aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien. Im ersten Halbjahr 2024 erfolgten keine Auszahlungen für kurzfristige Einlagen (im Vorjahr: 30,0 Mio. €). Der Free Cashflow als Summe der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit betrug - 35,3 Mio. € (im Vorjahr: - 45,1 Mio. €). Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 58,5 Mio. € (im Vorjahr: Mittelzufluss in Höhe von 53,3 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten in Höhe von 55,3 Mio. € (im Vorjahr: 8,4 Mio. €) sowie der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 24,6 Mio. € (im Vorjahr: 24,3 Mio. €) und aus der Auszahlung der Dividende an Aktionäre des Mutterunternehmens in Höhe von 11,8 Mio. € (im Vorjahr: 60,3 Mio. €). Gegenläufig wirkten die Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 33,5 Mio. € (im Vorjahr: 100,0 Mio. €). Im ersten Halbjahr 2024 erfolgten keine Einzahlungen aus Anteilsminderungen an vollkonsolidierten Unternehmen (im Vorjahr: 47,1 Mio. €). Der HHLA-Konzern verfügte zum 30. Juni 2024 über ausreichend Liquidität. Bis zum Bilanzstichtag traten keine Liquiditätsengpässe auf. Der Finanzmittelfonds betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2024 insgesamt 148,4 Mio. € (zum 30. Juni 2023: 179,8 Mio. €) und entsprach der verfügbaren Liquidität zum Bilanzstichtag (zum 30. Juni 2023: 229,8 Mio. €). Die verfügbare Liquidität zum 30. Juni 2024 bestand aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH in Höhe von 17,4 Mio. € (zum 30. Juni 2023: 82,6 Mio. €) sowie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen in Höhe von 131,0 Mio. € (zum 30. Juni 2023: 147,2 Mio. €). SegmententwicklungSegment ContainerWesentliche Kennzahlenscrollen
Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum sehr schwachen Vorjahr um 2,2 % auf 2.940 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 2.876 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag mit 2.811 Tsd. TEU um 1,7 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 2.763 Tsd. TEU). Maßgeblich für diese positive Volumenentwicklung waren bei den Überseeverkehren zum einen die Fahrtgebiete Nord-, Süd- und Mittelamerika, in denen insbesondere die Ladungsmengen der Vereinigten Staaten einen großen Zuwachs verzeichneten. Zum anderen entwickelten sich die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen vor dem Hintergrund von temporären Routenveränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer positiv. Die Umschlagmengen der Fahrgebiete Fern- und Nahost gingen dagegen moderat zurück. Bei den Zubringerverkehren (Feeder) lag die Mengenentwicklung moderat über dem Vorjahr. Neben einer Erholung bei den schwedischen und polnischen Verkehren verzeichnete insbesondere der Containerumschlag aus Litauen sowie innerhalb Deutschlands einen starken Anstieg. Dagegen entwickelten sich die finnischen und dänischen Ladungsmengen rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 18,7 % (im Vorjahr: 18,4 %). Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 13,5 % auf 129 Tsd. TEU (im Vorjahr: 113 Tsd. TEU). Treiber war der starke Anstieg am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia. Die durch Schiffsumroutungen und Ausfällen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer reduzierten Umschlagmengen bei HHLA PLT Italy in Triest konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Am Container Terminal Odessa (CTO) blieb der seeseitige Umschlag angesichts des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung weiter aus. Die Umsatzerlöse des Segments stiegen im Berichtszeitraum deutlich um 7,5 % auf 378,7 Mio. € (im Vorjahr: 352,2 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum längere Verweildauer umzuschlagender Container an den Hamburger Containerterminals, die sich steigernd auf die Lagergelderlöse auswirkte. Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Containerterminals der HHLA zur Umsatzsteigerung bei. Ursache waren neben den Erlösen aus umschlagnahen Tätigkeiten am CTO die positive Mengenentwicklung des Terminals HHLA TK Estonia in Tallinn sowie höhere Erlöse am Multifunktionsterminal in Triest. Die im Betriebsergebnis berücksichtigten betrieblichen sonstigen Erträge und Aufwendungen, welche als EBIT-Kosten definiert werden, nahmen im Betrachtungszeitraum im Saldo insgesamt um 3,4 % zu. Dies resultierte vor allem aus dem zum Teil volumenbedingt erhöhten Personalaufwand, den weiterhin geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen sowie einem signifikanten Anstieg im Energieaufwand. Die erwähnten Kostensteigerungen der ersten sechs Monate des laufenden Jahres konnten jedoch zu einem erheblichen Teil ausgeglichen werden. Förderlich wirkten sich hier die seit März des abgelaufenen Jahres durchgeführten Maßnahmen zur Ergebnissicherung an den Hamburger Containerterminals sowie weitere Transformationsprozesse aus. Zudem gab es einen starken Rückgang der Aufwendungen für Fremdleistungen für Instandhaltungen, einen reduzierten Aufwand für Beratungen, Dienstleistungen und Versicherungen, eine Teilauflösung von der Restrukturierungsrückstellung sowie einen stark verringerten Abschreibungsaufwand, der mit der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagengüter in der Anlagengruppe Technische Anlagen und Maschinen zusammenhängt. Die EBIT-Kosten der Multifunktionsterminals in Triest und Tallinn stiegen im Vergleich zum Vorjahr an. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor diesem Hintergrund im Wesentlichen erlösbedingt um 80,0 % auf 34,4 Mio. € (im Vorjahr: 19,1 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 9,1 % (im Vorjahr: 5,4 %). Im Hinblick auf eine bessere Energie- und damit perspektivisch auch steigende Kosteneffizienz führte die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche Terminaltechnik fort. Am Container Terminal Altenwerder (CTA) schritt die Fertigung des ersten Lieferloses neuer Containerbrücken voran. So soll das bereits hohe Automatisierungsniveau weiter ausgebaut werden. Von insgesamt 19 im Zulauf befindlichen Zugmaschinen wurden die ersten sechs ausgeliefert. Im dritten Quartal beginnt die Schaffung von zusätzlicher E-Infrastruktur am Terminal. Zudem erfolgte die Bestellung eines hochautomatisierten Bahnkrans, inkl. eines Antrags für zusätzliche Fördergelder. Der Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau und die Inbetriebnahme zusätzlicher Automatikblöcke sowie Baumaßnahmen an der AGV-Fläche weiter voran und trug so ebenfalls zur Modernisierung und Effizienzsteigerung bei. Der Container Terminal Tollerort (CTT) übernahm einen Teil der im Rahmen des Effizienzprogramms am CTB ausgemusterten Van-Carrier zum kosteneffizienten Erhalt der eigenen Flotte. Segment IntermodalWesentliche Kennzahlenscrollen
Im wettbewerbsintensiven Markt der Containerverkehre im Seehafenhinterland verzeichneten die HHLA-Transportgesellschaften im ersten Halbjahr 2024 einen leichten Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 1,8 % auf 833 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 819 Tsd. TEU). Die Bahntransporte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 % auf 719 Tsd. TEU (im Vorjahr: 691 Tsd. TEU). Dabei konnte der starke Anstieg der Transportmengen in der DACH-Region den Rückgang der Verkehre mit den adriatischen Seehäfen sowie der polnischen Verkehre mehr als ausgleichen. Zudem trug der mehrheitliche Erwerb an der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal zum Anstieg bei. Die Straßentransporte verzeichneten einen starken Rückgang um 10,0 % auf 115 Tsd. TEU (im Vorjahr: 128 Tsd. TEU). Die Umsatzerlöse lagen mit 327,7 Mio. € um 4,7 % über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 313,0 Mio. €) und stiegen damit stärker als die Transportmenge. Grund hierfür war neben regulären Preisanpassungen insbesondere der höhere Bahnanteil an der Transportmenge, der sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozentpunkte auf 86,2 % erhöhte (im Vorjahr: 84,4 %). Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im Mitteilungszeitraum auf 39,2 Mio. € (im Vorjahr: 41,1 Mio. €) und sank somit um 4,7 %. Die EBIT-Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 11,9 % (im Vorjahr: 13,1 %) zurück. Neben Verschiebungen im Ladungsmix wirkten sich Tariferhöhungen sowie die Geschäftsausweitung bei den Bahnverkehren belastend aus. Segment LogistikWesentliche Kennzahlenscrollen
Die Umsatzerlöse der konsolidierten Gesellschaften blieben in den ersten sechs Monaten mit 38,7 Mio. € um 5,1 % unter dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 40,8 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen ein starker Umsatzrückgang in der Fahrzeuglogistik, der trotz eines starken Umsatzanstiegs bei der Leasinggesellschaft für den intermodalen Verkehr nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Das Betriebsergebnis (EBIT) wies einen Verlust von 1,4 Mio. € aus (im Vorjahr: - 0,2 Mio. €). Während die Fahrzeuglogistik einen starken Rückgang gegenüber dem außergewöhnlich ertragreichen Vorjahr verzeichnete, erhöhte sich der Ergebnisbeitrag der Leasinggesellschaft stark. Das Equity-Beteiligungsergebnis des Segments Logistik stieg im Wesentlichen durch den Massengutumschlag um 0,3 Mio. € auf 2,0 Mio. € (im Vorjahr: 1,7 Mio. €). Segment ImmobilienWesentliche Kennzahlenscrollen
Der Hamburger Markt für Büroflächen befand sich laut dem Anfang Juli 2024 veröffentlichten Marktbericht von Grossmann & Berger über die Büro- und Gewerbevermietung in Hamburg auch im zweiten Quartal weiter in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Der Flächenumsatz lag zum Halbjahr mit rund 205 Tsd. m 2 um knapp 11,0 % unter dem Vorjahreswert von rund 230 Tsd. m 2. Die Leerstandsquote erreichte zum Ende des ersten Halbjahres mit 5,0 % einen neuen Höchstwert (im Vorjahr: 4,0 %). Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal wiesen in diesem schwachen Marktumfeld dagegen auch im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres weiter eine stabile Entwicklung bei annähernder Vollvermietung aus. Die Umsatzerlöse sanken im Berichtszeitraum leicht um 1,8 % auf 23,0 Mio. € (im Vorjahr: 23,4 Mio. €). Grund hierfür waren rückläufige Erlöse auf dem Fischmarktareal als Folge des projektvorbereitenden Abrisses von Kühl- und Lagerhallen, die durch Umsatzzuwächse in der Speicherstadt nicht vollständig kompensiert werden konnten. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) sank im Berichtszeitraum stark um 27,7 % auf 7,0 Mio. € (im Vorjahr: 9,7 Mio. €). Neben gestiegenen Instandhaltungskosten resultierte der Rückgang maßgeblich aus Aufwendungen, die im Zuge erfolgreicher Anschlussvermietungen von Flächen in der Speicherstadt angefallen waren. Zudem wurde das Ergebnis durch die Kosten im Zuge von projektbezogenen Bauvorbereitungen am Fischmarktareal belastet. PersonalBeschäftigte nach Segmentenscrollen
Zur Jahresmitte 2024 beschäftigte die HHLA insgesamt 6.877 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2023 erhöhte sich die Zahl um 88 Personen. Beschäftigte nach SegmentenIm Segment Container ist die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 3.056 Personen gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Im Segment Intermodal stieg die Beschäftigtenanzahl um 140 auf 2.860. Der hohe Anstieg im Segment Intermodal resultierte zum einen aus der Erstkonsolidierung der Roland Spedition GmbH (Österreich), zum anderen aus der personellen Verstärkung in der METRANS-Gruppe. In der strategischen Management-Holding Holding/Übrige ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dagegen um 11 Personen auf 585 gesunken. Im Segment Logistik erhöhte sich die Anzahl um 7 Personen. Insgesamt wuchs die Zahl der Beschäftigten im HHLA-Konzern um 88 Personen bzw. 1,3 %. Beschäftigte nach RegionenZum Berichtsstichtag lag der geografische Schwerpunkt mit 3.661 Beschäftigten in Deutschland (zum 31. Dezember 2023: 3.678), von denen mehr als die Hälfte am Standort Hamburg tätig war. Dies entspricht einem Anteil von 53,2 % (zum 31. Dezember 2023: 54,2 %). Die Anzahl der Arbeitsplätze im Ausland stieg im ersten Halbjahr 2024 um 105 bzw. 3,4 % auf 3.216 (zum 31. Dezember 2023: 3.111). Dabei nahm die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Intermodalgesellschaften in Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Ungarn um 46 bzw. 2,3 % auf 2.055 zu (zum 31. Dezember 2023: 2.009). Die Anzahl der Beschäftigten in den Tochterunternehmen in Polen, Estland, Italien, Österreich, Türkei, Serbien und Georgien stieg um 75 bzw. 10,4 % auf 798 (31. Dezember 2023: 723). In der Ukraine sank die Belegschaft um 16 Personen auf 363 Beschäftigte (zum 31. Dezember 2023: 379). NachtragsberichtNennenswerte Ereignisse von wesentlicher Bedeutung traten nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2024 nicht ein. Risiko- und ChancenberichtDie anhaltenden geopolitischen Spannungen - vor allem durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und den Nahost-Krieg sowie deren Auswirkungen auf die weltwirtschaftlichen Entwicklungen - und die Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds führen bei der HHLA weiterhin zu Auswirkungen auf die Mengen- und Ergebnissituation. Prognosebericht Die Entwicklungen sind in ihrem weiteren Verlauf nur schwer vorhersagbar und lassen die Risikobewertungen unverändert unter erhöhter Unsicherheit stehen. Entsprechend gelten die im zusammengefassten Lagebericht 2023 getroffenen Aussagen hinsichtlich der Risiko- und Chancensituation des HHLA-Konzerns fort. Die identifizierten Risiken haben unverändert keinen existenzbedrohenden Charakter. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden. PrognoseberichtAusblick auf die GesamtwirtschaftNach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bewegt sich die Weltwirtschaft weiterhin auf dem im April 2024 prognostizierten Wachstumspfad. Die prognostizierte Zuwachsrate für das laufende Jahr wird im Juli-Bericht stabil auf 3,2 % belassen. Unterliegend haben gegenläufige Korrekturen die Zusammensetzung des Wachstums jedoch verschoben. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften dürfte sich das Wachstum in den kommenden Quartalen angleichen. Der IWF geht zudem davon aus, dass sich der Arbeitsmarkt abkühlen und der Konsum abschwächen wird, während sich die Finanzpolitik weiter strafft. Im Euroraum scheint die Konjunktur die Talsohle erreicht zu haben. Für das Jahr 2024 wird eine leichte konjunkturelle Belebung um 0,9 % erwartet. Für Deutschland sehen die IWF-Ökonomen jedoch keine beschleunigte Aktivität, es wird weiterhin ein eher schleppendes Wirtschaftswachstum von 0,2 % erwartet. Der Welthandel soll sich erholen, obwohl die grenzüberschreitenden Handelsbeschränkungen zugenommen haben und den Handel zwischen geopolitisch weit entfernten Blöcken beeinträchtigen. Zwar wird sich der im ersten Quartal 2024 verzeichnete Aufschwung im Jahresverlauf voraussichtlich abschwächen, mittelfristig wird sich der internationale Handel aber wieder an das Weltwirtschaftswachstum anpassen. Erwartetes Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Jahr 2024scrollen
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), Januar, April, Juli 2024 Ausblick auf das BranchenumfeldNach Ansicht des Marktforschungsinstitutes Drewry ist der Containermarkt derzeit unberechenbar, so können Ereignisse zu einschneidenden Anpassungen der Vorhersagen führen. Vor diesem Hintergrund haben die Experten viele wichtige Prognosen grundlegend geändert, um die im ersten Halbjahr aufgetretenen Störungen in den Lieferketten zu berücksichtigen. Einer Drewry-Umfrage zufolge wird davon ausgegangen, dass die Krise im Roten Meer bis in das erste Halbjahr 2025 anhalten wird und es zusätzlich mindestens drei Monate dauern kann, bis sich der Betrieb der Schifffahrtslinien wieder normalisiert. Gleichwohl hat Drewry seine Erwartungen zum weltweiten Containerumschlag für das Jahr 2024 gegenüber der Einschätzung im März nach einem starken ersten Halbjahr und angesichts des stabilen Ausblicks der Weltkonjunktur deutlich nach oben angepasst, auf 4,1 %. Für die zweite Jahreshälfte wird jedoch mit einer potenziellen Verlangsamung der Umschlagaktivitäten in den Häfen weltweit gerechnet. Zudem besteht Unsicherheit darüber, wie nachhaltig der Aufschwung im Containerumschlag tatsächlich ist. Die Prognosen für das Fahrtgebiet Europa wurden von 3,3 % auf 4,5 % angehoben. Nach Ansicht der Experten profitieren die nordeuropäischen Häfen vor allem von steigenden Importen aus Asien und unerwartetem zusätzlichem Umschlag durch veränderte Schifffahrtsrouten. Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer werden Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet, so dass mehr Ladung in den nordeuropäischen Häfen gelöscht und zu ihren endgültigen Bestimmungsorten im Mittelmeer umgeladen wird. Erwarteter Containerumschlag 2024 nach Fahrtgebietenscrollen
Quelle: Drewry Maritime Research, Dezember 2023, März 2024 und Juni 2024 Erwartete KonzernentwicklungDie im ersten Halbjahr 2024 eingetretene wirtschaftliche Entwicklung der HHLA deckt sich im Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2023 abgegebenen Erwartung, welche zum Zeitpunkt der Geschäftsberichtserstellung aufgrund der geopolitischen Spannungen, des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der Auswirkungen der angekündigten Neuausrichtungen der Konsortialstrukturen der Reeder unter hoher Unsicherheit stand. Die konjunkturelle Entwicklung war im laufenden Geschäftsjahr in den für den Teilkonzern Hafenlogistik wesentlichen Märkten uneinheitlich. Der im ersten Quartal 2024 verzeichnete konjunkturbedingt moderate Anstieg im Umschlagvolumen hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres leicht eingetrübt. Vor diesem Hintergrund wird im Teilkonzern Hafenlogistik jetzt mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr gerechnet (vormals: deutlicher Anstieg). Der mehrheitliche Erwerb der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal wirkt sich positiv auf den Containertransport aus, sodass nunmehr für den Containertransport ein deutlicher Anstieg erwartet wird (vormals: moderater Anstieg). Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird nunmehr bei den Umsatzerlösen von einem deutlichen Anstieg ausgegangen (vormals: moderater Anstieg). Diese Entwicklung ist zum einen auf den mehrheitlichen Erwerb der Roland Spedition GmbH zurückzuführen, zum anderen auf ein höheres Erlösniveau aufgrund temporär längerer Verweildauern von Containern an den Hamburger Terminals. Dabei wird im Segment Container unverändert von einem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse ausgegangen, wohingegen im Segment Intermodal aufgrund der vorgenannten Mehrheitsbeteiligung nunmehr ein starker Anstieg (vormals: moderater Anstieg) prognostiziert wird. Die Entwicklung für das Betriebsergebnis (EBIT) wird weiterhin in der Bandbreite von 70 bis 100 Mio. € erwartet. Innerhalb dieser Spanne wird für das Segment Container aufgrund des höher erwarteten Erlösniveaus, der Effekte aus der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagegüter sowie einer Teilauflösung der Restrukturierungsrückstellung von einem starken Anstieg ausgegangen (vormals: starker Rückgang). Im Segment Intermodal wird unverändert ein starker Anstieg angenommen. Für den Teilkonzern Immobilien wird ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres angenommen (vormals: deutlicher Anstieg). In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher Anstieg (vormals: moderater Anstieg) bei den Umsatzerlösen erwartet. Im Hinblick auf das Betriebsergebnis (EBIT) wird weiterhin unverändert von einem Wert in der Bandbreite von 85 bis 115 Mio. € ausgegangen. Auf Konzernebene werden Investitionen am unteren Ende der Bandbreite von 400 bis 450 Mio. € angestrebt. Davon entfällt mit 360 bis 410 Mio. € der wesentliche Teil auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Mittelfristige KonzernentwicklungDie herausfordernden Rahmenbedingungen, allen voran der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Krisen in Nahost sowie die aktuelle Konjunkturschwäche und Marktveränderungen führen zudem zu einer zeitlichen Anpassung der im Jahr 2021 vorgelegten Mittelfristambition 2025. Diese sah im Wesentlichen für das Geschäftsjahr 2025 neben einem EBIT von rund 400 Mio. € Gesamtinvestitionen im Zeitraum von 2021 bis 2025 in Höhe von 1,6 Mrd. € vor. An dem Ziel, mittelfristig ein Ergebnispotenzial von 400 Mio. € zu erschließen, wird weiterhin festgehalten. Allerdings wird das EBIT-Potenzial unter Berücksichtigung der abweichend von der Planung eingetretenen Umfeldbedingungen sowie der Verzögerungen bei den geplanten Anlagezugängen, nunmehr nicht vor dem Geschäftsjahr 2027 erwartet. KonzernzwischenabschlussGewinn- und VerlustrechnungHHLA-Konzernscrollen
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Eigenkapitalveränderungsrechnung HHLA-Teilkonzern Hafenlogistik (A-Sparte)in T€; Anlage zum verkürzten Konzernanhang scrollen
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Segmentberichterstattung HHLA-Konzernin T€; Geschäftssegmente; Anlage zum verkürzten Konzernanhang scrollen
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Verkürzter Konzernanhang1. Grundsätzliche Informationen über den KonzernDas oberste Mutterunternehmen des Konzerns (im Folgenden auch: HHLA oder HHLA-Konzern) ist die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg (HHLA AG), eingetragen im Handelsregister Hamburg unter der Nummer HRB 1902. Das oberste, dem Konzern übergeordnete Mutterunternehmen ist die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg (HGV). Die Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2024 erfolgte in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 Zwischenberichterstattung. Die Anforderungen der IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt. Zur Verdeutlichung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Teilkonzerne sind diesem verkürzten Konzernanhang die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung der beiden Teilkonzerne als Anlage vorangestellt. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sollte im Zusammenhang mit dem testierten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gelesen werden. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss und damit auch die Anhangangaben werden in Euro (€) dargestellt. Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die einzelnen Posten, sofern nicht anders angegeben, in Tausend Euro (T€) gezeigt. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zu angegebenen Summen aufaddieren. 2. Besondere Ereignisse des BerichtszeitraumsAnnette Walter wurde mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 zum Mitglied des Vorstands bestellt und hat die Aufgaben als Finanzvorstand übernommen. Hinsichtlich Unternehmenserwerben, -veräußerungen bzw. Änderungen im Konsolidierungskreis sowie ähnlicher Ereignisse siehe Textziffer 4. In der Berichtsperiode waren keine weiteren besonderen Ereignisse, die Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben, zu verzeichnen. 3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und neue Rechnungslegungsstandards3.1 Wesentliche Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 angewandten Methoden. Für die unterjährige Berechnung des Ertragsteueraufwandes wird grundsätzlich für die inländischen Gesellschaften der zurzeit gültige Steuersatz angewandt. Für bestimmte inländische Gesellschaften wird eine Steuerquote zur Berechnung des Ertragsteueraufwandes ermittelt. Dabei wird das unterjährige Ergebnis vor Steuern (EBT) dieser Gesellschaften auf das Kalenderjahr hochgerechnet und darauf wird der für Hamburg gültige Steuersatz von 32,28 % angewandt. Die effektive Steuerquote des Gesamtkonzerns für die Zwischenberichtsperiode bis 30. Juni 2024 beläuft sich auf 35,7 % (30. Juni 2023: 39,1 %). Basierend auf den aktuellen Ist-Zahlen des verkürzten Konzernzwischenabschlusses der einzelnen Unternehmen (constituent entities) wurde für den Abschlussstichtag 30. Juni 2024 eine indikative Bewertung einer potenziellen Mindeststeuerbelastung unter Beachtung der Safe-Harbour Regelungen gem. §§ 84 ff. Mindeststeuergesetz (MinStG) vorgenommen. Auf Grundlage dieser Beurteilungen erfüllen alle Länder bis auf das Land Ungarn jeweils mindestens eine der Tatbestandsvoraussetzungen der Safe-Harbour-Regelungen nach § 84 MinStG. Daher ist der Mindeststeueraufwand für die ungarischen Gesellschaften in Höhe von 145 T€ Teil des Gesamtertragsteueraufwands und wurde zum 30. Juni 2024 auf Konzernebene erfasst. Bei den Sachanlagen wurde in der Berichtsperiode für einige Anlagengüter in der Anlagengruppe Technische Anlagen und Maschinen aufgrund einer Analyse historischer Nutzungsdauern sowie der in der Vergangenheit durchgeführten als auch zukünftig geplanten Ersatzinvestitionen eine Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Die Bandbreite der Nutzungsdauern für diese Anlagengruppe bleibt mit 5-25 Jahren im Vergleich zum 31. Dezember 2023 weiterhin unverändert. Der positive Effekt aus der Anpassung der Nutzungsdauer beträgt zum 30. Juni 2024 4,6 Mio. €. Für das gesamte Berichtsjahr 2024 wird der positive Anpassungseffekt 9,1 Mio. € betragen. Die Anpassung ist für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns wesentlich. Vor dem Hintergrund der aktuellen Umsetzungsstände für den Organisationsumbau im Segment Container hat die HHLA die Restrukturierungsrückstellung zum 30. Juni 2024 neu bewertet. Die Neubewertung basierte vor allem auf einer aktualisierten Einschätzung der umzusetzenden Maßnahmen in Verbindung mit einer Verschiebung der Umsetzungszeitpunkte. Aufgrund dieser Neubewertung hat sich die Rückstellung im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um rund 6,5 Mio. € reduziert. Wertminderung von VermögenswertenZum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2023 wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit HHLA TK Estonia AS, Tallinn/Estland (ZGE HHLA TK Estonia) die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes überprüft. Der Abzinsungssatz nach Steuern betrug 6,7 %. Auf Basis der verwendeten Schätzung der Cashflows im Detailplanungszeitraum und des Wachstumsfaktors von 1,0 % Prozent lag der erzielbare Betrag 4,3 Mio. € oberhalb des bewertungsrelevanten Buchwerts. Das Management hielt deshalb eine Veränderung von wesentlichen Annahmen, die zum Übersteigen des Buchwerts über den erzielbaren Betrag führen würde, weiterhin für möglich. Die folgende Übersicht zeigt die notwendige Änderung der jeweiligen wesentlichen Bewertungsparameter zum 31. Dezember 2023, die einzeln zu einer Gleichheit von erzielbarem Betrag und Buchwert zum 31. Dezember 2023 geführt hätte: Bewertungsparameterscrollen
1 Veränderung gilt für die
Detailplanung der ersten 5 Jahre und den
Fortführungswert.
Zum 31. März 2024 hatte es einen sehr geringfügigen Anstieg beim Abzinsungssatz nach Steuern um 0,06 Prozentpunkte gegeben (weiterhin 6,7 %). Aufgrund dieser Zinsbewegung hätte sich der erzielbare Betrag isoliert reduziert, wäre aber weiterhin oberhalb des bewertungsrelevanten Buchwerts gewesen. Auf Basis der Entwicklung des ersten Quartals 2024 bestand bei den anderen Bewertungsparametern zum 31. März 2024 kein Anhaltspunkt für die Durchführung einer erneuten Werthaltigkeitsprüfung. Zum 30. Juni 2024 stieg der Abzinsungssatz nach Steuern auf 7,0 %. Das Management hat unter Berücksichtigung der Entwicklung des zweiten Quartals 2024 seine Einschätzungen zur weiteren Entwicklung bis zum Jahr 2028 bestätigt und für das Jahr 2029 detailliert. Es wurde weiterhin ein Wachstumsfaktor von 1 % angesetzt. Der erzielbare Betrag liegt geringfügig oberhalb des Buchwerts. Eine schon geringfügige Änderung der oben aufgeführten Bewertungsparameter würde zu einer Gleichheit von erzielbarem Betrag und Buchwert führen. Der Geschäfts- oder Firmenwert für die ZGE HHLA TK Estonia beträgt 7.587 T€. Die zum 31. Dezember 2023 durchgeführte Werthaltigkeitsprüfung der Vermögenswerte aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs der SC Container Terminal Odessa, Odessa/Ukraine (ZGE CTO) ergab keinen Wertberichtigungsbedarf, da der erzielbare Betrag ausreichend oberhalb des bewertungsrelevanten Buchwerts lag. Aufgrund des anhaltenden Russland-Ukraine-Kriegs hatte das Management zum 31. März 2024 erneut seine Einschätzungen zur weiteren Entwicklung der ZGE CTO aktualisiert. Es wird grundsätzlich von der Fortführung des Containerterminals ausgegangen. Im für wahrscheinlich gehaltenen Basisszenario wird eine mittelfristige Erholung und Angleichung an die ursprüngliche, vor dem Russland-Ukraine-Krieg geplante Mengenentwicklung unterstellt. Mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 20 % wird eine davon abweichende positive Entwicklung, insbesondere beim zeitlichen Ablauf der Angleichung, angenommen. Eine im Vergleich zum Basisszenario ungünstigere Entwicklung, die die Erholung auf die vor dem Russland-Ukraine-Krieg geplante Mengenentwicklung mit einer zeitlichen Verschiebung sieht, wird ebenfalls mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 20 % angesetzt. Die entsprechend gewichteten Cashflows wurden, mit dem zum 31. März 2024 gültigen Abzinsungssatz nach Steuern von 12,6 % diskontiert, es wurde ein Wachstumsfaktor von 1,0 % angesetzt. Unter Verwendung der beschriebenen Annahmen ergab sich zum 31. März 2024 kein Wertberichtigungsbedarf und der erzielbare Betrag lag ausreichend oberhalb des bewertungsrelevanten Buchwerts. Auf Basis der Entwicklung des zweiten Quartals 2024 und der Entwicklung des Abzinsungssatzes nach Steuern ergaben sich keine neuen Anhaltspunkte auf eine Wertminderung von Vermögenswerten. Die Wertminderungsberechnung wurde daher nicht aktualisiert. Wesentliche Risiken (Enteignung, Zerstörung, Vertragsbruch) werden weiterhin durch Bundesgarantien zu einem erheblichen Teil abgesichert. Die Absicherung konnte auf mittlerweile zusätzlich gewährte Gesellschafterdarlehen erweitert werden. Bei anderen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten liegen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung von Vermögenswerten vor, so dass der Vorstand die jeweiligen Wertminderungsberechnungen nicht aktualisiert hat. Das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen in Höhe von 2.902 T€ der Gewinn- und Verlustrechnung des HHLA-Konzerns beinhaltet eine außerplanmäßige Abwertung in Höhe von 382 T€ auf den Beteiligungsansatz einer Gesellschaft, die dem Segment Logistik zugeordnet ist. 3.2 Neue RechnungslegungsstandardsDie HHLA wendet zum 1. Januar 2024 folgende neue Vorschriften an: scrollen
Aus der Anwendung der genannten neuen Vorschriften ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss. 4. Unternehmenserwerbe, -veräußerungen, Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen und sonstige Änderungen im KonsolidierungskreisMit Gründungs- und Gesellschaftsvertrag vom 17. Januar 2024 wurde die Gesellschaft heyport GmbH, Hamburg, gegründet, wobei die HHLA Next GmbH 80,0 % der Anteile an diesem Unternehmen übernahm. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und der Vertrieb einer Lösung für die Planung von Schiffsanläufen. Die Aufnahme in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte mit Zuordnung zum Segment Logistik im ersten Quartal 2024 als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen. Mit Gründungs- und Gesellschaftsvertrag vom 4. April 2024 wurde die Gesellschaft passify GmbH, Hamburg, gegründet, wobei die HHLA Next GmbH 80,0 % der Anteile an diesem Unternehmen übernahm. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und der Vertrieb von Softwarelösungen zur Unterstützung von LKW-Abfertigungsprozessen an Container- und Hinterlandterminals. Die Aufnahme in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte mit Zuordnung zum Segment Logistik im zweiten Quartal 2024 als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen. Mit Datum vom 12. März 2024 unterzeichnete die HHLA AG einen Rahmenvertrag hinsichtlich der indirekten Beteiligung an der Roland Spedition GmbH, Schwechat/Österreich (RS GmbH). Im Zuge dessen erwarb die HHLA AG mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 6. Juni 2024 100 % der Anteile an der Hera Logistics Holding GmbH (Hera GmbH), Schwe-chat/Österreich, die wiederum 51,0 % der Anteile an der operativ tätigen RS GmbH hält. Der Gegenstand des operativen Unternehmens ist insbesondere das Containertransportgeschäft per Bahn sowie die Ausübung des Speditionsgeschäfts in allen Zweigen und Betriebsmöglichkeiten. Der Vollzug der Transaktion (entspricht dem Erwerbszeitpunkt) war an verschiedene Voraussetzungen gebunden und erfolgte am 6. Juni 2024. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft ist dem Segment Intermodal zugeordnet. Die Aufnahme der Gesellschaft in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte im zweiten Quartal 2024. Die Verträge sehen darüber hinaus verschiedene Optionen, sowohl auf Käuferseite als auch auf Verkäuferseite, vor, die sich teilweise gegenseitig bedingen. Für die Hera GmbH bestehen mittelfristig verschiedene Kaufoptionen die Beteiligung an der RS GmbH durch Übernahme von Anteilen der Altgesellschafter aufzustocken. Ebenfalls haben die Altgesellschafter eine Put-Option (Verkaufsoption) ihrer Anteile an die Hera GmbH. Da nicht auszuschließen ist, dass die Altgesellschafter ihre Put-Option ausüben, wurde im Rahmen der Erstkonsolidierung eine langfristige finanzielle Verbindlichkeit, bewertet mit dem Barwert des Ausübungspreises, erfolgsneutral passiviert. Die folgende Übersicht stellt die für den Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf Basis des Erwerbs von 100 % der Anteile dar: Vorläufiger beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden (identifizierbares Reinvermögen) und Ableitung des somit vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwertsscrollen
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden gelten zum 30. Juni 2024 nur als vorläufig. Die endgültige Bewertung ist noch nicht abgeschlossen und kann zu Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und Schulden führen. Hieraus würde sich eine Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben. Der vorläufig abgeleitete Geschäfts- oder Firmenwert reflektiert die Chancen einer weiteren Expansion und somit die künftige Entwicklung der Gesellschaft sowie die Hebung von Synergien und neuer Einstiegspunkte für das bestehende Intermodal-Netzwerk der HHLA-Gruppe. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment Intermodal, hier der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Roland, zugeordnet. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts steuerlich abzugsfähig ist. Für die Bewertung der erworbenen Kundenbeziehungen wurde der Ertragswertansatz angewendet. Der Wert des erworbenen Markenrechts wurde anhand von vergleichbaren, marktüblichen Lizenzraten und dem jährlichen Umsatz abgeleitet. Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in voller Höhe einbringlich. Das anteilige Nettovermögen der im Zuge des Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile beträgt auf Basis des Erwerbs von 51,0 % der Anteile 9.943 T€. Der Bewertung liegen dieselben Parameter zugrunde, die auch bei der Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden angewendet wurden. Zwischen dem 6. Juni und dem 30. Juni 2024 trug der erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in Höhe von 5.417 T€ und einen Gewinn in Höhe von 298 T€ zum Ergebnis nach Steuern des HHLA-Konzerns bei. Hätte der Erwerb bereits am 1. Januar 2024 stattgefunden, wären in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von 32.500 T€ und ein konsolidierter Gewinn in Höhe von 1.855 T€ ausgewiesen worden. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2024 gültig gewesen wären. Die mit dem Erwerb in Zusammenhang stehenden Transaktionskosten waren nicht wesentlich. Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 25. Januar 2024 wurde der Anteil der METRANS a.s., Prag/Tschechien, an der Adria Rail d.o.o., Rijeka/Kroatien, von 51,0 % auf 100 % erhöht, da die METRANS a.s. die verbleibenden Anteile von dem Minderheitsgesellschafter erworben hat. Der Kaufpreis für diese Anteile wurde entsprechend dem Entity Concept unter entsprechender Minderung der nicht beherrschenden Anteile erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet. Im ersten Quartal 2024 wurde die im Geschäftsjahr 2022 gegründete Gesellschaft METRANS Rail Slovakia s.r.o., mit Sitz in Dunajska Streda/Slowakei, mit einer Zuordnung zum Segment Intermodal in den Konsolidierungskreis der HHLA aufgenommen. Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Unternehmenserwerbe, -veräußerungen, Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen oder sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis. 5. Ergebnis je AktieUnverwässertes Ergebnis je Aktie in €scrollen
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnenden Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da im Berichtszeitraum keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf waren. 6. Gezahlte DividendeAuf der ordentlichen Hauptversammlung am 13. Juni 2024 stimmten die Aktionäre dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu, an die Aktionäre des Teilkonzerns Hafenlogistik eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,08 € und an die Aktionäre des Teilkonzerns Immobilien eine Dividende je Aktie in Höhe von 2,20 € auszuschütten. Die Dividende in Höhe von insgesamt 11.751 T€ wurde entsprechend am 18. Juni 2024 ausgezahlt. Der verbleibende, nicht ausgeschüttete Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen. 7. SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung wird als Anlage des verkürzten Konzernanhangs dargestellt. Die Segmentberichterstattung des Konzerns erfolgt nach den Vorschriften des IFRS 8 und verlangt eine Berichterstattung auf Basis der internen Berichtsmeldung an den Vorstand zum Zwecke der Steuerung der Unternehmensaktivitäten. Als Segmentergebnisgröße wird die international gebräuchliche Kennzahl EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) verwendet, die der Erfolgsmessung je Segment und damit der internen Steuerung dient. Weitere Informationen finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des internen Reportings stimmen mit den für den Konzern angewandten und unter der Textziffer 6 "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" im Konzernanhang zum 31. Dezember 2023 beschriebenen Grundsätzen überein. Der HHLA-Konzern ist unverändert in den vier Segmenten Container, Intermodal, Logistik und Immobilien tätig. Der Bereich "Holding/Übrige" stellt weiterhin kein eigenständiges Geschäftssegment im Sinne des IFRS 8 dar. Die Überleitung der Segmentumsatzerlöse auf die Umsatzerlöse des Konzerns enthält Eliminierungen konsolidierungspflichtiger Umsatzerlöse zwischen den Segmenten und den Teilkonzernen. In der Überleitung der Segmentgröße EBIT auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) sind konsolidierungspflichtige Sachverhalte zwischen den Segmenten sowie den Teilkonzernen, der Anteil der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, das Zinsergebnis sowie das sonstige Finanzergebnis enthalten. Überleitung der Segmentergebnisse (EBIT) auf das Konzernergebnis vor Steuern (EBT)scrollen
8. EigenkapitalDie Entwicklung der einzelnen Komponenten des Eigenkapitals für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni der Jahre 2024 und 2023 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 9. PensionsrückstellungenDie Pensionsrückstellungen enthalten Pensionsverpflichtungen sowie Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeit. Der Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurde zum 30. Juni 2024 zum einen ein Abzinsungssatz in Höhe von 3,80 % zugrunde gelegt (31. Dezember 2023: 3,50 %; 30. Juni 2023: 4,00 %). Zum anderen wurde der Berechnung der Pensionsverpflichtungen aus dem HHLA-Kapitalplan zum 30. Juni 2024 ein Abzinsungssatz in Höhe von 3,80 % zugrunde gelegt (31. Dezember 2023: 3,60 %; 30. Juni 2023: 4,00 %). Folgende Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste aus Pensionsrückstellungen schlagen sich erfolgsneutral im Eigenkapital nieder: Entwicklung der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungenscrollen
10. InvestitionenBis zum 30. Juni 2024 betrug die Summe der Investitionen im gesamten HHLA-Konzern 134.280 T€ (im Vorjahr: 153.746 T€). Die größten Investitionen, zum überwiegenden Teil Erweiterungsinvestitionen, wurden bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 auf HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen und den Hinterlandterminals in Tschechien durchgeführt. Die wesentlichen Posten des Bestellobligos für Investitionen zum 30. Juni 2024 entfallen mit 250.936 T€ auf die Segmente Container, Logistik und Immobilien (im Vorjahr: 231.883 T€ auf das Segment Container). 11. FinanzinstrumenteDie nachstehenden Tabellen zeigen Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Finanzielle Vermögenswerte zum 30. Juni 2024scrollen
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Finanzielle Vermögenswerte zum 31. Dezember 2023scrollen
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Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2024scrollen
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Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023scrollen
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Bestehen bei den aufgeführten langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, die eine Information über den beizulegenden Zeitwert enthalten, keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente, erfolgt die Angabe des Buchwertes. Anderenfalls ist der beizulegende Zeitwert angegeben. Im Berichtszeitraum wurden aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten saldiert in Höhe von - 542 T€ (zum 31. Dezember 2023: - 295 T€) Wertveränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die HHLA hat das Wahlrecht in Anspruch genommen, finanzielle Vermögenswerte, die als nicht zu Handelszwecken gehaltene Eigenkapitalinstrumente eingestuft wurden, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 zu bewerten. Diese werden in Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie eingruppiert. Für diese Anteile in Höhe von rund 12,5 Mio. € an einer Kapitalgesellschaft ist kein direkter Börsen- oder Marktwert verfügbar. Die Beteiligungsbuchwerte werden regelmäßig einmal jährlich überprüft, um dem Risiko der Wertminderung entgegenzuwirken. Für die zum 30. Juni 2024 ausgewiesenen Anteile besteht keine Veräußerungsabsicht. Der Anstieg der sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit Wertansatz nach anderen Standards resultiert aus der erfolgsneutralen Erfassung einer Put-Option, siehe Textziffer 4. Die Bewertungstechniken und wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind im Konzernanhang zum 31. Dezember 2023 dargestellt. 12. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenZwischen der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der Hamburg Port Authority und Unternehmen des HHLA-Konzerns bestehen verschiedene Verträge über die Anmietung von Flächen und Kaimauern im Hamburger Hafen sowie in der Speicherstadt. Darüber hinaus vermietet der HHLA-Konzern Büroräume auch an andere mit der Freien und Hansestadt Hamburg verbundene Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Weitere Informationen über diese Geschäftsbeziehungen finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023. Zum 30. Juni 2024 entsprach sowohl die Höhe der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen als auch die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen weitestgehend der Höhe zum 31. Dezember 2023. 13. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNennenswerte Ereignisse von wesentlicher Bedeutung traten nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2024 nicht ein.
Hamburg, 1. August 2024 Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Der Vorstand Angela Titzrath Jens Hansen Torben Seebold Annette Walter Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, 1. August 2024 Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Der Vorstand Angela Titzrath Jens Hansen Torben Seebold Annette Walter Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg:Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Hamburg, den 2. August 2024 PricewaterhouseCoopers
GmbH
Marko Schipper, Wirtschaftsprüfer ppa. Sebastian Hoffmann, Wirtschaftsprüfer Finanzkalender21. März 2024 Berichterstattung Gesamtjahr 2023, Analysten-Telefonkonferenz 15. Mai 2024 Quartalsmitteilung Januar - März 2024, Analysten-Telefonkonferenz 13. Juni 2024 Virtuelle Hauptversammlung 14. August 2024 Halbjahresfinanzbericht Januar - Juni 2024, Analysten-Telefonkonferenz 14. November 2024 Quartalsmitteilung Januar - September 2024, Analysten-Telefonkonferenz ImpressumHerausgeberHamburger Hafen und Logistik AG, Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg Telefon +49 40 3088 - 0 info@hhla.de www.hhla.de Investor RelationsTelefon +49 40 3088 - 3100 investor-relations@hhla.de UnternehmenskommunikationTelefon +49 40 3088 - 3520 unternehmenskommunikation@hhla.de FotografieThies Rätzke Design und Umsetzungnexxar GmbH, Wien Zukunftsgerichtete AussagenDieses Dokument enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) beruhen. Mit der Verwendung von Wörtern wie erwarten, beabsichtigen, planen, vorhersehen, davon ausgehen, glauben, schätzen und ähnlichen Formulierungen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von der HHLA und ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der HHLA und können nicht präzise vorausgesagt werden, wie z. B. das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant, noch übernimmt die HHLA hierzu eine gesonderte Verpflichtung. Inklusive SpracheAusschließlich im Interesse der besseren Lesbarkeit wird an vielen Stellen im Bericht auf geschlechtsspezifische Doppelnennungen wie "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" verzichtet. Auch bei Verwendung der männlichen Form sind jedoch ausdrücklich alle Geschlechter gemeint. Rundungen und AbweichungenDie im Dokument erfassten Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Dokument nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozent- angaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben. VeröffentlichungDieser Halbjahresfinanzbericht wurde am 14. August 2024 veröffentlicht. Er ist auf Deutsch und Englisch verfügbar. Im Falle von Abweichungen zwischen den Versionen ist das deutsche Dokument maßgebend. Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg Telefon: +49 40 3088-0, Fax: +49 40 3088-3355, www.hhla.de, info@hhla.de |
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