![]() HanseYachts AktiengesellschaftGreifswaldEinzeljahresabschluss zum 31.07.2010Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009/10der HANSEYACHTS AG, Greifswald1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen1.1 Gesamtwirtschaftliche LageFür die HanseYachts AG ist vor allem der Europäische Wirtschaftsraum erfolgsrelevant. Die Anzeichen für eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Lage halten an. Die gestiegenen Haushaltsdefizite bergen jedoch Risiken für den weiteren Konjunkturverlauf. In den südeuropäischen Ländern sind neben den hohen Staatsdefiziten auch schwache Immobilien- und Arbeitsmärkte zu beobachten, so dass größere konjunkturelle Impulse nicht zu erwarten sind. Insbesondere die Investitionsgüterindustrie und die Automobilindustrie melden positive Entwicklungen. Letzterer Industriezweig ist in der Wirtschaftskrise in erheblichem Maße durch Subventionen, z.B. in Form der Abwrackprämie, gestützt worden. Aktuellen Unternehmensmitteilungen zufolge liegt die positive Entwicklung in Exporterfolgen, vor allem nach Fernost, begründet. Die Europäischen Märkte stagnieren dagegen. In der Konsumgüternachfrage ist noch keine nachhaltige Erholung zu verzeichnen. Die anhaltende öffentliche Diskussion über die Stabilität der Währungen und die notwendige Sanierung der Staatshaushalte hat eine zusätzliche Verunsicherung der Verbraucher zur Folge. Die Rahmenbedingungen für die private Konsumfinanzierung sind weiterhin anspruchsvoll. Die Arbeitsmarktdaten in Europa haben sich leicht erholt, die Reallöhne entwickeln sich jedoch eher rückläufig. Die Konsumenten neigen eher zum Sparen als zum Konsum. Dies gilt insbesondere für Freizeit- und Luxusgüter. Die Nachfrage ist zudem durch eine hohe Preissensibilität gekennzeichnet. 1.2 Branchenentwicklung und MarktpositionDie HanseYachts Unternehmensgruppe produziert und vertreibt Segelyachten der Marken Hanse, Moody und Dehler und Motoryachten der Marke Fjord. Die Konzentration in unserer Branche ist im Berichtsjahr weiter fortgeschritten, so dass der Markt von wenigen großen Herstellern dominiert wird. Innerhalb der Branche besteht eine ausgeprägte Konkurrenz, die sich insbesondere in einem Wettbewerb um das beste Preis-Leistungsverhältnis niederschlägt. Nach den vom Bundesverband der Wassersportwirtschaft veröffentlichten Informationen lag der branchenweite Umsatzrückgang im vergangenen Jahr in der Größenordnung von 60%. Der Bundesverband rechnet damit, dass die Erholung der Branche einen Zeitraum von 2-3 Jahren benötigen wird, wobei sich die Inlandsnachfrage schneller erholen dürfte als die Exporte. Aktuell sei ein Anstieg der Bootsproduktion um ca. 12% zu verzeichnen. Die Anforderungen der Kunden entwickeln sich weiter in Richtung Individualität und Variantenvielfalt. Die Kundenwünsche sind vielfältig und regional sehr unterschiedlich. Nur mit einer modularen Fertigung, die eine solche Variantenvielfalt abbilden kann, und mit einer klar positionierten Markenwelt wird sich ein Hersteller langfristig erfolgreich am Markt behaupten können. Unsere Produkte gehören zu den Freizeit- und Luxusgütern. Die Nachfrage nach solchen Produkten hat auf die konjunkturellen Veränderungen besonders sensibel reagiert. Unsere Vertragshändler werden kundenseitig mit hohen Rabattforderungen konfrontiert. Wir begegnen dem mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis unserer Produkte. Im Segelbootbereich bieten wir mit der Marke "Hanse" komfortable Familienyachten, mit der Marke "Moody" luxuriöse Decksalon- und Classic-Yachten und mit der Marke "Dehler" hochwertige Performance Cruiser an. Seit Beginn unseres Geschäftsjahres haben wir die Marke Dehler erfolgreich in unsere Unternehmensgruppe integriert. Durch die Entwicklung neuer und die Überarbeitung bestehender Modelle sowie durch verstärkte Marketingaktivitäten und Messepräsenzen haben wir die Marke Dehler wieder klar positioniert. Das innovative Varianta-Konzept, auf das Wesentliche reduzierte Segelyachten zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis anzubieten, hat sehr positive Resonanz gefunden. Es bietet uns die Chance, Gedanken außerhalb des Üblichen zu erproben, neue Vertriebswege zu gehen und weitere Kundenschichten zu erreichen. Für die Varianta 18 hat sich der Internetvertrieb als innovative Alternative bewährt. Daneben fungieren Segelschulen als "Point of Sale" und optimieren die Ansprache unserer neuen Zielgruppe. Im Motorbootbereich konzentrieren wir uns mit dem kühlen und minimalistischen Design der Fjord 40 und der Fjord 36 derzeit bewusst auf eine besondere Marktnische. Die klassische "Terne"- Serie rundet das Angebot an Motorbooten ab. Für die Produkte aller Marken bieten wir ein umfangreiches Portfolio an Einrichtungsvarianten und Kabinenlayouts, Farbgebungen, Stoffen, verschiedenen Hölzern und Oberflächendesigns sowie Ausstattungspaketen. Die Möglichkeiten, unterschiedliche Produkte unter einer einzigen Marke zu vertreiben, sind limitiert. In einer Mehr-Marken-Strategie können Abgrenzungen zwischen den Marken vorgenommen, die Produkte klar positioniert und ihnen innerhalb der Marke eine starke Identität gegeben werden. Durch unsere Mehr-Marken-Strategie erwarten wir eine bessere Auslastung der Kapazitäten und ein höheres Anpassungspotenzial auf sich ändernde Marktbedingungen und Kundennachfragen. Wir decken mit unseren Marken sowohl die breite Kundenschicht, als auch die wesentlichen Nischen ab. Daher besteht aktuell kein Bedarf, weitere Marken zu erwerben. 1.3 UnternehmensportraitDie Geschäftstätigkeit der HanseYachts AG erstreckt sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Segel- und Motoryachten. Dabei wird der wesentliche Umsatz mit Segelbooten realisiert. Der Vertrieb erfolgt nicht direkt an Endkunden, sondern über unabhängige Vertragshändler sowie in Deutschland, Frankreich, den USA, Norwegen und Schweden durch Tochterunternehmen. Von Anfang an war das Konzept der Werft, technologisch anspruchsvolle Eigneryachten mit einer einfachen Bedienbarkeit, gepaart mit einem innovativen Design-Konzept, zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Die Yachten werden zum weit überwiegenden Teil auf Endkundenbestellung, die die Vertragshändler an die HanseYachts AG weiterleiten, gefertigt. Durch den Einsatz von variabel kombinierbaren Modulen für den Innenausbau, die Farbgebung und eine breite Vielfalt von Zusatzausrüstung wird dabei dem Endkunden die Möglichkeit geboten, die Yacht seinen jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Unsere Fertigungstiefe reicht von der Herstellung von glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen und der Möbelfertigung bis zur Endmontage der Schiffe. Am Produktionsstandort in Greifswald wird auch die Forschung und Entwicklung sowie die zentrale Marketingkoordination inklusive der Media- und Messeplanung vorgenommen. Auch der Zentraleinkauf für die AG und für Tochterunternehmen sowie die Gesamtvertriebssteuerung erfolgen hier. Weitere Produktionsstandorte befinden sich in Goleniow, Polen, und in Meschede-Freienohl. Vertriebsgesellschaften befinden sich in Deutschland, den USA, in Norwegen und Schweden sowie ein Auslieferungs- und Servicecenter in Frankreich. 1.4 Organisation und TochterunternehmenDie HanseYachts AG ist die Muttergesellschaft der HanseYachts-Gruppe. Sie nimmt zentrale Holdingaufgaben wahr und betreibt einen Großteil des operativen Geschäfts der HanseYachts-Gruppe. An allen Tochtergesellschaften ist die HanseYachts AG unmittelbar oder mittelbar zu 100 % beteiligt. Die Tochtergesellschaften sind die Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG mit ihrer Komplementärin, der Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, die Dehler Yachts GmbH, die Hanse Yachts US, LLC, USA, die Technologie Tworzyw Sztucznych Sp.z o.o., Polen, sowie die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH mit ihren Tochtergesellschaften Fjord Boats AS, Norwegen, und Mediterranean Yacht Service Center SARL, Frankreich. Zusätzlich besteht eine 25 %-ige indirekte Minderheitsbeteiligung an der Scandinavian Yachtcenter Dragör A/S in Dragör, Dänemark. 1.5 GeschäftsverlaufIm weiterhin sehr anspruchsvollen Marktumfeld haben wir uns sehr gut behaupten und unsere Umsatzerlöse wieder deutlich steigern können. Die getroffenen vertriebsseitigen Maßnahmen, wie der direkte Markteintritt in Gebiete ohne eine ausreichend starke Händlerabdeckung, die umfassende Präsentation neuer Modellen und Facelifts sowie die Vermarktung von Sondermodellen haben ihre beabsichtigte Wirkung entfaltet. Die damit realisierten Absatzerfolge führten zu einer im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Auslastung der Produktion. Wir konnten damit den laufenden Geschäftsbetrieb stabilisieren und gegenüber den Lieferanten als verlässlicher Abnehmer agieren. Aufgrund dieser Absatzerfolge konnten wir im Berichtsjahr vollständig auf den Einsatz von Kurzarbeit verzichten. Nach wie vor waren zur Sicherung des Absatzes und als Reaktion auf Preisvorgaben anderer Marktteilnehmer wiederum hohe Vertriebsbemühungen erforderlich, die sich neben den genannten Sondermodellen auch in finanziellen Kaufanreizen, wie Preisnachlässen oder verbesserter Ausstattung der Schiffe, niedergeschlagen haben. Wir haben an allen relevanten Messen in nahezu ungekürztem Umfang teilgenommen und unsere Produktpalette erfolgreich präsentiert. Unseren Onlineauftritt haben wir entsprechend der Markenpositionierung vollständig überarbeitet und präsentieren die Marken nunmehr getrennt voneinander. In den letzten Monaten des Geschäftsjahres haben wir erheblich in die Entwicklung neuer Modelle investiert. Dabei haben wir für die Hanse 325 und Hanse 355 unter anderem ein völlig neues Möbelkonzept und Innendesign erarbeitet. Weiterhin wurde mit der Hanse 445 die im Vorjahr mit der Hanse 545 begründete neue Designlinie unserer größeren Modelle konsequent weiter entwickelt. Die neuen Modelle bieten ein noch großzügigeres Raumangebot bei gewohnt guten Segeleigenschaften und modernen Designs im Hansetypischen Loft-Style. Die Moody Classic wurde mit einem überarbeiteten Innendesign vorgestellt. Die Varianta-Linie haben wir um eine Varianta 44 erweitert. Bei den Motorbooten runden wir die Modellpalette mit einer minimalistischen Fjord 36 open nach unten ab. Weitere Neuentwicklungen für das kommende Geschäftsjahr sind in Vorbereitung. Die Präsentation einer vollständigen und modernen Modellpalette auf allen wichtigen Herbstmessen ist ein wesentlicher Grundstein für den Vertriebserfolg der kommenden Saison. Daher haben wir in den letzten Wochen des Geschäftsjahres unseren Fokus auf die pünktliche Fertigstellung der Messeboote gelegt. Insgesamt haben wir über die budgetierten Beträge hinaus, insbesondere durch eine beschleunigte Umsetzung und Ausweitung der Entwicklungsaktivitäten, 2,2 Mio. Euro zusätzlich aufgewendet. 2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage2.1 ErtragslageDurch die bessere Produktionsauslastung und den Erfolg der Neuentwicklungen und Sondermodelle sind die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr im nach wie vor sehr preisagressiven Marktumfeld um 22 %, und damit deutlich besser als der Markt, auf 65,0 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 53,3 Mio. Euro). Die Gesamtleistung wurde um 30% von 51,7 Mio. Euro auf 67,4 Mio. Euro gesteigert. Der durchschnittliche Verkaufspreis je Yacht hat sich insbesondere auf Grund der Veränderung des Produkt-Mixes gegenüber dem Vorjahr verringert. Insbesondere die Einführung der Varianta 18 als kleinstes Einsteigermodell und der hohe Absatz des Sondermodells Hanse 320 "smartline" haben zu dieser Verringerung beigetragen. Bei einem Materialaufwand von 50,2 Mio. Euro (Vorjahr: 39,9 Mio. Euro) liegt die Materialaufwandsquote im Verhältnis zur Gesamtleistung um 2,5 %-Punkte unter dem Vorjahresniveau. Neben einem veränderten Modellmix schlagen sich hier Rationalisierungserfolge bei Neuentwicklungen und verbesserte Einkaufskonditionen bei den Lieferanten nieder. Die erfolgte Ausweisänderung für bestimmte Frachtkosten aufgrund einer Umgliederung in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat ebenfalls zur Verringerung der Materialeinsatzquote beigetragen. Wir sind den anspruchsvollen Marktbedingungen mit unseren Sondermodellen und Vertriebsaktivitäten begegnet und haben durch die Umsatzausweitung einen Rohertrag (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand) von 17,1 Mio. Euro erwirtschaftet. (Vorjahr 11,8 Mio. Euro). Gleichwohl haben die gewährten Nachlässe und Zusatzausstattungen zu einer Abweichung gegenüber der kalkulierten Marge um 2,0 Mio. Euro geführt. Die Personalaufwendungen sind von 14,8 Mio. Euro im Vorjahr um 20% auf 11,9 Mio. Euro sehr deutlich gesunken. Die Personalaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung hat sich dadurch von 28,6% auf 17,6% erheblich verringert. Hierin spiegelt sich die gesunkene Mitarbeiterzahl infolge der Personalmaßnahmen des Vorjahres wider. Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen an der Gesamtleistung ist mit 18,5 % auf dem Niveau des Vorjahres. Absolut liegen sie mit 12,5 Mio. Euro um 3,0 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres (9,5 Mio. Euro). Erhöhten Aufwendungen für Service und Gewährleistung sowie Wertberichtigungen auf Verbundforderungen standen Einsparungen in den Verwaltungskosten sowie Versicherungen gegenüber. Aufgrund der hohen Produktionszahlen der vergangenen Jahre befanden sich überproportional viele Schiffe im Gewährleistungszeitraum. Wir haben aktiv in die Kundenzufriedenheit investiert und auch Gewährleistungskosten für unsere Händler getragen. Die Mehrbelastung durch diese Einmalaufwendungen betrug insgesamt ca. 3,0 Mio. Euro, von denen 2,6 Mio. Euro den sonstigen betrieblichen Aufwand betreffen. Die Erhöhung ist außerdem mit 0,7 Mio. Euro ausweisbedingt durch die Umgliederung von Frachtkosten aus dem Materialaufwand. Die Abschreibungen des Berichtsjahres betragen 5,0 Mio. Euro und liegen um ca. 0,5 Mio. Euro über dem Vorjahr. Ursächlich für den Anstieg sind vor allem außerplanmäßige Abschreibungen auf Produktionsformen für ausgelaufene oder aktualisierte Schiffstypen von 0,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) hat sich wesentlich verbessert und beträgt -4,1 Mio. Euro (Vorjahr: -9,5 Mio. Euro). Das Finanzergebnis beträgt -5,9 Mio. Euro (Vorjahr: +0,2 Mio. Euro). Während das Zinsergebnis ausgeglichen ausfiel, enthält das Beteiligungsergebnis mit -5,9 Mio. Euro die erfolgswirksame Erfassung des Wertminderungsaufwandes insbesondere für unsere mittelbare Beteiligung an der Fjord Boats AS. Wir haben in der Fjord Boats AS nahezu eine Verdreifachung des Umsatzes auf über 7 Mio. Euro erreichen können. Im skandinavischen Markt waren nicht zuletzt aufgrund des Ausfalls wichtiger Vertragshändler erhebliche Vertriebsbemühungen und Investitionen in den Service bezüglich des hohen Bootsbestandes erforderlich. Das Ergebnis war daher stark defizitär. Als Konsequenz haben wir den Beteiligungsansatz an dieser Gesellschaft in signifikanter Höhe wertberichtigt. Das Jahresergebnis beträgt -15,0 Mio. Euro (Vorjahr: -13,7 Mio. Euro). Für einen Vorjahresvergleich sind jedoch die genannten Einmalaufwendungen und Sondereffekte zu berücksichtigen. Neben den nicht kompensierten marktbezogenen Einflüssen der Wirtschaftskrise auf den internationalen Märkten (2,0 Mio. Euro) haben die Mehraufwendungen für Neuentwicklungen (2,2 Mio. Euro), die Investitionen in Kundenzufriedenheit und Gewährleistungen (3,4 Mio. Euro) sowie die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Ausleihungen und Abwertungen auf Verbundforderungen von insgesamt 6,5 Mio. Euro das Ergebnis erheblich belastet und überlagern die guten operativen Erfolge. Ohne diese Sondereffekte wäre das Jahresergebnis mit -0,9 Mio. Euro nahezu ausgeglichen gewesen, das EBITDA hätte + 3,6 Mio. Euro betragen. 2.2 FinanzlageDie Liquiditätsentwicklung hat sich deutlich verbessert. Der operative Cashflow war mit -0,2 Mio. Euro nur leicht negativ (Vorjahr -10,5 Mio. Euro). Hier zeigt sich die operative Verbesserung der Geschäftsentwicklung. Die wesentlichen Ergebnisbelastungen resultieren aus liquiditätsneutralen Bewertungsmaßnahmen und haben daher keinen Einfluss auf den Cashflow. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betreffen hauptsächlich Produktionsformen. Saldiert mit den zugeflossenen Fördermitteln stellen die Investitionen in das Sachanlagevermögen mit -2,1 Mio. Euro den Großteil des Mittelbedarfs dar. Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 5,6 Mio. Euro, die sich im Vergleich zum Vorjahresbestand von 10,0 Mio. Euro um 4,4 Mio. Euro verringert haben. Von den liquiden Mitteln dienen 0,8 Mio. EUR zur Besicherung von Avallinien. Zusätzlich bestehen Kontokorrentlinien in Höhe von 4,85 Mio. Euro, die in Höhe von 4,0 Mio. Euro durch eine Landesbürgschaft abgesichert sind. Diese Linien wurden zum Stichtag durch Avalkredite in Höhe von 1,2 Mio. Euro in Anspruch genommen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen ausschließlich mittel- bis langfristige Investitionsfinanzierungen und sind von 7,1 Mio. Euro um 0,9 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro durch planmäßige Tilgungen gesenkt worden. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Kredite aufgenommen. Das Zinsniveau wurde auf Basis der zum Abschlusszeitpunkt der Darlehensverträge geltenden Konditionen über die Laufzeit der Darlehen abgesichert. Zur Unterstützung unserer Vertragshändler besteht ein Rahmenvertrag mit einer unabhängigen institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft. Damit wird den Händlern ermöglicht - bei entsprechender eigener Bonität - sowohl von Kunden bestellte Schiffe, als auch Ausstellungs- und Messeboote zu finanzieren. 2.3 VermögenslageDie Bilanzsumme betrug zum Stichtag 62,7 Mio. Euro (Vorjahr: 75,8 Mio. Euro). Das Anlagevermögen ist mit 42,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (49,8 Mio. Euro) um 6,9 Mio. Euro gesunken. Im Sachanlagevermögen standen Abschreibungen von 4,7 Mio. Euro lediglich Neu-Investitionen von 2,5 Mio. Euro gegenüber. Die Finanzanlagen sind abschreibungsbedingt insgesamt um 4,5 Mio. Euro zurückgegangen. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag damit 68,3 % (Vorjahr: 65,8 %). Das Vorratsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr von 9,3 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro leicht gestiegen. Aufgrund der ausgeweiteten Modellpalette und der positiven Geschäftsentwicklung hat sich der Vorratsbestand erhöht. Wie im Vorjahr, jedoch im größeren Umfang, befinden sich zum Stichtag unfertige Erzeugnisse in den Produktionsbändern. Im Berichtsjahr sind das vor allem Neuentwicklungen, die als Messeschiffe auf den anstehenden Herbstmessen gezeigt werden. Diese Schiffe werden nach den Werksferien planmäßig fertig gestellt. Das Volumen der von den Vorräten abgesetzten erhaltenen Anzahlungen liegt über dem Niveau des Vorjahres. Zum Bilanzstichtag betragen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,2 Mio. Euro. (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen 1,4 Mio. Euro (Vorjahr 3,2 Mio. Euro). Das Eigenkapital ist im abgelaufenen Geschäftsjahr ergebnisbedingt um 15,0 Mio. Euro auf 39,5 Mio. Euro gesunken. Die Eigenkapitalquote beträgt 63 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 72 %). Die sonstigen Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr von 3,1 Mio. Euro auf 4,5 Mio. Euro gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf erhöhte Rückstellungen für Gewährleistungen und auf höhere Urlaubsansprüche der Mitarbeiter zurückzuführen. 2.4 Investitionen und AbschreibungenAufgrund der umfangreichen Investitionen der vergangenen Jahre waren im Berichtsjahr keine signifikanten Investitionen in Produktionsanlagen erforderlich. Daher konzentrierten sich die Investitionen im Wesentlichen auf die Herstellung und den Erwerb von Produktionsformen für unsere neuen Modelle. In diesem Zuge werden einige Formen vor dem Ende der kalkulierten Nutzungsdauer stillgelegt. Für diese Formen wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 0,6 Mio. Euro erforderlich. Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände haben sich nur unwesentliche Veränderungen ergeben. Bezüglich der Finanzanlagen haben wir Ausleihungen und kurzfristige Darlehen an Tochtergesellschaften in Höhe von 0,6 Mio. Euro in Eigenkapital bei der jeweiligen Tochtergesellschaft umgewandelt. Die Werthaltigkeit von Beteiligungsansätzen wird jährlich anhand der erwirtschafteten Ergebnisse und bestehender zukünftiger Erfolgsaussichten kritisch überprüft. Im Berichtsjahr waren Abschreibungen in Höhe von 5,9 Mio. Euro erforderlich. Diese Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Ausleihungen an die Fjord Boats AS und Ausleihungen an die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH im Zusammenhang mit den von der Gesellschaft gehaltenen Anteilen an der Fjord Boats AS. 3 Forschung und EntwicklungUnsere Entwicklungsarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuer, innovativer Yachten unter Verwendung modernster Werkstoffe und Fertigungsverfahren. In die Entwicklung fließen die im Rahmen der laufenden Prozessoptimierung gewonnenen Erkenntnisse ein, die durch Projekte zur Grundlagenforschung ergänzt werden. Die umfangreichen Erfahrungen der eigenen Mitarbeiter werden dabei durch die Zusammenarbeit mit international anerkannten Konstruktionsbüros und Yachtdesignern erweitert. Der Einsatz der Konstruktionssoftware Catia V5 ermöglicht uns, den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess vom ersten Design bis zur Ansteuerung von Produktionsmaschinen abzubilden. Neben Hard- und Softwarekosten fallen dabei erhebliche Aufwendungen für die Schulung unserer Mitarbeiter und den Einsatz externer Spezialisten an. Der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit lag im Berichtsjahr in der Entwicklung neuer Modelle für die Marken Dehler, Hanse und Moody. Dabei handelt es sich neben der Weiterentwicklung des Außen- und Innenlayouts für bestehende Modelle insbesondere um die Entwicklung neuer Designs und Konzepte. 4 PersonalIm Berichtsjahr konnten wir unser Personal ohne den Einsatz von Kurzarbeit durchgehend beschäftigen. Auslastungsspitzen haben wir durch flexible Arbeitszeitkonten und durch den temporären Einsatz von Zeitarbeitnehmern in möglichst geringem Umfang abgedeckt. Zum Bilanzstichtag beschäftigten wir 400 (Vorjahr: 410) Mitarbeiter, davon 25 (Vorjahr: 25) Auszubildende. 5 Qualitätssicherung und ServiceWir haben im Berichtsjahr unser Engagement hinsichtlich der internen Qualitätssicherung und des Services gegenüber unseren Händlern und deren Kunden weiter erheblich verstärkt. Die Qualitätssicherung im Verlauf des Fertigungsprozesses wurde weiter vorangetrieben. Die hohen Produktionszahlen der vergangenen Jahre führen zu einem entsprechenden Bestand an Schiffen im Markt, die betreut werden. Die entstehenden Kosten werden gemäß den zwischen der HanseYachts AG und den Händlern geschlossenen vertraglichen Regelungen teils von den Händlern und teils durch die HanseYachts AG getragen. Aufgrund des Ausfalls einiger Händler haben wir im Berichtsjahr zusätzliche Aufwendungen getragen. 6 Angabepflichten gemäß § 289 Abs. 4 HGBDas gezeichnete Kapital beträgt 6.400.000 Euro und ist eingeteilt in 6.400.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Es wurden ausnahmslos gleichberechtigte Stammaktien ausgegeben, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Am Grundkapital bestehen, einschließlich der bis zum Abschluss der Erstellung dieses Lageberichts zugegangenen Mitteilungen, folgende Beteiligungen über 10% des Grundkapitals: scroll
An der Michael Schmidt Beteiligungs-GbR sind Herr Michael Schmidt zu 40 % sowie Frau Bettina Schmidt, Frau Rebecca Schmidt und Frau Francisca Schmidt zu je 20 % beteiligt. Verfügungen über die Gesellschaftsanteile an der Michael Schmidt Beteiligungs-GbR bedürfen der Zustimmung aller anderen Gesellschafter. Davon ausgenommen sind Verfügungen zu Gunsten anderer Gesellschafter und zu Gunsten von Abkömmlingen der Gesellschafter. Der Erwerb oder die Veräußerung von Anteilen an der HanseYachts AG bedürfen eines vorherigen Gesellschafterbeschlusses. Gesellschafterbeschlüsse hierüber bedürfen einer Mehrheit von 80 % der abgegebenen Stimmen. Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn die anwesenden und vertretenen Gesellschafter mehr als 80 % aller Stimmen auf sich vereinigen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands ist in den §§ 84, 85 AktG sowie in § 7 der Satzung in der Fassung vom 2. Februar 2010 geregelt. Gemäß § 7 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person, im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Die Änderung der Satzung erfolgt nach den §§ 179, 133 AktG sowie § 23 der Satzung in der Fassung vom 2. Februar 2010; nach letzterer Vorschrift ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, soweit diese nur die Fassung betreffen. Der Vorstand der HanseYachts AG wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1 5. Dezember 2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 30. November 2011 um bis zu 2.450 TEUR durch Ausgabe von bis zu Stück 2.450.000 neuer Aktien ohne Nennbetrag gegen Bareinlage oder gegen Sacheinlagen zu erhöhen. Die Ermächtigung kann in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingung der Aktienausgabe festzulegen (Genehmigtes Kapital I/2006). Außerdem wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Januar 2007 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 31. Dezember 2011 um bis zu 750 TEUR durch Ausgabe von bis zu Stück 750.000 neuer Aktien ohne Nennbetrag gegen Bareinlage oder gegen Sacheinlagen zu erhöhen. Die Ermächtigung kann in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingung der Aktienausgabe festzulegen (Genehmigtes Kapital I/2007). Außerdem wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Durch die Schaffung des genehmigten Kapitals soll die Gesellschaft in die Lage versetzt werden, schnell und flexibel auf Wachstumsmöglichkeiten und Möglichkeiten am Kapitalmarkt reagieren zu können. Die Gesellschaft wurde in der Hauptversammlung am 2. Februar 2010 gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10% des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 1. Februar 2015. Dem Finanzvorstand steht ein außerordentliches Kündigungsrecht seines Anstellungsvertrages zu, wenn ein anderer Aktionär die Kontrolle über die Mehrheit der Stimmrechte übernimmt. Im Falle der Ausübung dieses Kündigungsrechts steht dem Finanzvorstand eine Abfindung in Höhe der Bezüge zu, die er bis zum Ablauf der regulären Vertragszeit noch erhalten hätte, jedoch begrenzt auf das Einkommen eines Jahres. 7 Risikobericht7.1 RisikomanagementGrundsätzlich verfolgt der Vorstand der HanseYachts AG das Ziel, Risiken möglichst zu vermeiden oder wo möglich entsprechend abzusichern. Die allgemeinen Risiken, wie der Untergang von Produktionsstätten, z.B. durch Feuer, sind durch entsprechende Versicherungen mit risikoadäquaten Deckungssummen abgedeckt. Das interne Risikofrüherkennungssystem ist auf entwicklungsbeeinträchtigende und bestandsgefährdende Risiken fokussiert. Das Risikofrüherkennungssystem wurde in 2009/2010 überarbeitet. Die Implementierung des neuen Systems ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Dabei wurden in einer neuen Risikoinventur die wesentlichen Risiken identifiziert und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Bedeutung für das Unternehmen beurteilt. Die systematische Darstellung und Beschreibung der Risikogruppen, Schadenszenarien und etwaiger Gegenmaßnahmen, die relevanten Kontrollmechanismen und die Kommunikationswege durch die Risikoverantwortlichen an das Risikomanagement sind in einem Risikohandbuch geregelt. Darin sind auch die risikopolitischen Grundsätze, die Struktur des Risikomanagements und die Risikokommunikation festgeschrieben. Die relevanten Risikopositionen werden aus den jeweiligen Geschäftsbereichen direkt an den Vorstand kommuniziert. Zum Risikomanagement gehört neben der regelmäßigen internen Berichterstattung über den Geschäftsverlauf auch ein gruppeneinheitlicher Planungs- und Budgetierungsprozess. In einer Kurz- und Mittelfristplanung sind die Vorgaben für die AG und die Unternehmensgruppe aggregiert. Dies sind neben den modellbezogenen Absatzerwartungen im Wesentlichen die kritischen erfolgsbestimmenden Faktoren wie die Materialaufwandsquote, die Personaleinsatzquote sowie das Marketing- und Vertriebsbudget. Investitionen und Liquidität werden ebenfalls geplant. Über ein regelmäßiges Reporting wird sichergestellt, dass die Planvorgaben eingehalten werden. Abweichungen werden analysiert sowie Maßnahmen festgelegt und eingeleitet. 7.2 Internes KontrollsystemDer Vorstand hat für die vielfältigen organisatorischen, technischen und kaufmännischen Abläufe im Unternehmen ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Wesentlicher Bestandteil ist das Prinzip der Funktionstrennung, das gewährleisten soll, dass vollziehende (z.B. die Abwicklung von Einkäufen), verbuchende (z.B. Finanzbuchhaltung) und verwaltende (z.B. Lagerverwaltung) Tätigkeiten, die innerhalb eines Unternehmensprozesses vorgenommen werden, nicht in einer Hand vereint sind. Dies wird durch die ERPSoftware pro Alpha unter Berücksichtigung eines Berechtigungskonzepts unterstützt. Mitarbeiter haben nur auf solche Prozesse und Daten Zugriff, die sie für ihre Arbeit benötigen. Durch das Vier-Augen-Prinzip wird gewährleistet, dass kein wesentlicher Vorgang ohne Kontrolle bleibt. Für unterschiedliche Prozesse im Unternehmen existieren Sollkonzepte und Anweisungen, wodurch beurteilt werden kann, ob Mitarbeiter konform zu diesem Sollkonzept arbeiten. Die Mitarbeiter des Rechnungswesens der HanseYachts AG sind überwiegend bereits langjährig im Unternehmen tätig und daher sehr sicher und erfahren im Umgang mit den Routinegeschäftsvorfällen und Transaktionen, welche die Geschäftstätigkeit des HanseYachts Konzerns mit sich bringt. Das Risikomanagement-System stellt sicher, dass kritische Informationen und Daten direkt an die Geschäftsleitung gegeben werden. Zur Sicherstellung der bilanziell richtigen Erfassung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten finden regelmäßige enge Abstimmungen zwischen Vorstand und kaufmännischer Leitung statt. Hinsichtlich gesetzlicher Neuregelungen und neuartiger oder ungewöhnlicher Geschäftsvorfälle besteht auch unterjährig ein enger Kontakt mit unseren Wirtschaftsprüfern. Problemfälle werden im Vorwege analysiert, diskutiert und mit dem Wirtschaftsprüfer einer kritischen Würdigung unterzogen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt mittels einer zertifizierten Konsolidierungssoftware zentral durch eigene Mitarbeiter der HanseYachts AG mit langjähriger Erfahrung und spezieller Expertise für Konsolidierungsfragen und die IFRS-Rechnungslegung. Für die Berichterstattung der wesentlichen ausländischen Tochtergesellschaften an die Muttergesellschaft verwenden wir standardisierte Reporting-Packages, die alle Angaben für einen vollständigen IFRS-Konzernabschluss enthalten. 7.3 Risikofelder7.3.1 Gesamtwirtschaft und BrancheHanseYachts ist in einem internationalen Marktumfeld tätig und dabei intensivem Wettbewerb ausgesetzt. Bei unseren Produkten handelt es sich um Luxusgüter, deren Nachfrage stark von der gesamtwirtschaftlichen Situation und der damit einhergehenden Konsumfreudigkeit der Kunden in unterschiedlichen Märkten abhängt. Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen in wesentlichen Absatzmärkten können trotz der breiten regionalen Streuung des internationalen Händlernetzes nur zum Teil abgefedert werden. Es besteht ein generelles Absatzrisiko durch vergleichbare Konkurrenzprodukte, die preisaggressiv von Wettbewerbern vermarktet werden. Dem begegnet das Unternehmen durch kurze Entwicklungszyklen und innovative Produkte. Preisaggressives Verhalten von anderen Marktteilnehmern kann gerade im Absatz kleinerer Yachten, bei denen die Preissensibilität der Kunden besonders hoch ist, zu Absatzrückgängen bzw. Margenverlusten führen. 7.3.2 Operative GeschäftsrisikenDas Vertriebskonzept und die Wachstumsperspektiven von HanseYachts beruhen ganz maßgeblich auf einem Netz von unabhängigen Vertragshändlern und sind von deren Anzahl, Leistungsfähigkeit und Qualität abhängig. Der Wegfall von Vertragshändlern oder eine Verschlechterung ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit hätte in dem jeweiligen Marktgebiet eine lückenhafte Vermarktung unserer Produkte zur Folge. Änderungen des Kundengeschmacks oder die Entwicklung neuer Typen, welche den Kundengeschmack nicht treffen, könnten erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Absatz unserer Yachten haben. Ferner besteht, neben den Chancen neue Marktgebiete zu erreichen, ein generelles Risiko, dass neu entwickelte Modelle nicht vom Markt angenommen werden und sich die Entwicklungskosten nicht amortisieren. Produkthaftpflichtfälle und Unfälle mit Yachten, die von HanseYachts hergestellt wurden, sowie Rückrufaktionen wegen Produktrisiken können zu erheblichen finanziellen Belastungen und Reputationsverlust führen. Selbst wenn HanseYachts rechtlich keine Verantwortung für Schäden treffen sollte, kann durch solche Vorgänge eine erhebliche Rufschädigung eintreten und dies zu erheblichen Umsatzeinbußen führen. 7.3.3 Beschaffungs- und EinkaufsrisikenDie Absicherung von Einkaufspreisrisiken wird im Wesentlichen dadurch gewährleistet, dass mit den Lieferanten möglichst Rahmenvereinbarungen geschlossen werden, die insbesondere den Bezugspreis der Waren jeweils für das Produktionsjahr festschreiben. Erfolgskritische Komponenten werden vorzugsweise bei größeren, international agierenden Lieferanten bezogen. Dem Einkaufsrisiko, z.B. durch Wegfall einzelner Lieferanten, wird dadurch begegnet, dass für Kaufteile möglichst alternative Lieferanten zur Verfügung stehen. 7.3.4 FinanzrisikenDurch die Tatsache, dass für die Yachten bis zum Beginn der Endmontage Anzahlungen zu leisten sind, wird das Risiko eines Ausfalls des Kunden oder Endkunden reduziert. Die geleisteten Anzahlungen reichen aus, um das Vermarktungsrisiko zu decken. Darüber hinaus wird eine Yacht nur an den Kunden bzw. seinen Frachtführer übergeben, wenn sie vollständig bezahlt wurde bzw. eine verbindliche Zusage der Absatzfinanzierung vorliegt. Daher besteht nur ein geringes Ausfallrisiko hinsichtlich der Forderungen aus Yachtverkäufen. Aus dem mit einer institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft geschlossenen Rahmenvertrag besteht für den Fall des Ausfalls eines Händlers eine Vermarktungsverpflichtung und im Extremfall eine Rückkaufverpflichtung für das betreffende Schiff durch die HanseYachts AG. Für diese Schiffe werden von der HanseYachts AG Anzahlungen vereinnahmt und von den Händlern gegenüber der Finanzierungsgesellschaft laufende Tilgungen geleistet, die das Verwertungsrisiko minimieren. Dem Währungsrisiko wird dadurch begegnet, dass möglichst weitgehend in Euro fakturiert wird. Ansonsten werden Verkäufe in Fremdwährungen durch Devisenterminverkäufe gesichert, wenn aus Kursentwicklungen wesentliche Ergebniseinflüsse erwartet werden. HanseYachts wurden öffentliche Zuwendungen unter bestimmten Nebenbestimmungen gewährt. Bei Verstoß gegen diese Nebenbestimmungen kann es zu Rückforderungen der gezahlten Mittel kommen. Zudem kann es im Fall von Verstößen gegen europäisches Beihilferecht zu Rückforderungen kommen. Zinsänderungsrisiken bei bestehenden Euribor-Krediten sind durch entsprechende Swap-Geschäfte gesichert. Die generellen Risiken bezüglich der Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital haben sich im Zuge der Finanzkrise erhöht. Ein Teil der vorhandenen längerfristigen Kreditverträge mit Banken sieht vor, dass bestimmte Finanzkennzahlen, wie dynamischer und statischer Verschuldungsgrad, eingehalten werden. Eine Verletzung der Finanzkennzahlen würde ein außerordentliches Kündigungsrecht der Kreditgeber auslösen, die in diesem Fall zur sofortigen Fälligstellung des Kredits berechtigt wären. Dies hätte möglicherweise zur Folge, dass sich die Finanzierung verteuert oder eine Finanzierungslücke auftritt. Wie bereits im Vorjahr konnten diese Covenants für einige Kredite nicht eingehalten werden. Die betreffenden finanzierenden Kreditinstitute wurden bereits unterjährig anhand von Planungsrechnungen über die zu erwartende Nichteinhaltung der Kriterien informiert. Uns liegen keine Hinweise dafür vor, dass die Kreditinstitute von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch machen werden. Entsprechend der Saisonalität unserer Geschäftstätigkeit besteht über das Geschäftsjahr hinweg eine sehr unterschiedliche Mittelbindung bezüglich des Working Capitals. Daher besteht in den Wintermonaten ein höherer Liquiditätsbedarf als in den Sommermonaten. Zur Deckung dieses Bedarfes stehen uns Kontokorrentlinien zur Verfügung, die durch eine Bürgschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern besichert sind. Diese Linien sind an den Erwartungen der Unternehmensplanung ausgerichtet und unterliegen damit einem Planungsrisiko. Unsere Unternehmensplanung sieht in der Spitze eine vollständige Ausnutzung unserer derzeit zur Verfügung stehenden Linien vor. Saisonbedingt kann für einen befristeten Zeitraum ein darüber hinaus gehender Liquiditätsbedarf entstehen, den wir jedoch durch weitere Finanzierungsmaßnahmen abdecken können. 7.3.5 UmweltrisikenDie Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GfK) führt u.a. zur Emission von Aceton und Styrol, für die umweltrechtlich zulässige Grenzwerte einzuhalten sind. Wir achten auf die Einhaltung dieser Grenzwerte. Einschränkungen in der Verwendung von Styrol und Aceton in unserer Fertigung könnten zu Produktionsausfällen führen. 7.3.6 Personelle RisikenDer Erfolg von HanseYachts ist wesentlich von ihrem Gründer und Vorstandsvorsitzenden Michael Schmidt und einigen wenigen Führungskräften abhängig. Sollten sich eine oder mehrere dieser Schlüsselpersonen entscheiden, HanseYachts zu verlassen, könnte dies negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Dem begegnet das Unternehmen mit der möglichst langfristigen vertraglichen Bindung von Führungskräften. Falls HanseYachts nicht in der Lage sein sollte, ihre Expansion und die Folgen des organischen und externen Wachstums effektiv zu organisieren und zu kontrollieren oder die notwendigen strukturellen Anpassungen an ein anhaltend verschlechtertes Marktumfeld umzusetzen, könnte dies erheblich negative Auswirkungen auf die Umsätze von HanseYachts, ihre Profitabilität und ihre Zukunftsaussichten haben. Wir beschäftigen im Konzern Mitarbeiter verschiedener Nationalitäten, die teilweise für verschiedene Konzernunternehmen Aufgaben ausüben. Darüber hinaus sind eine Reihe selbständiger Unternehmer für uns tätig. Eine vollständige Freizügigkeit ist auch innerhalb Europas noch nicht gegeben. Ein Verstoß gegen sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen oder Vorschriften des deutschen Entsendegesetzes könnte zu einer vom aktuellen Status abweichenden Einstufung und zu entsprechenden Belastungen mit Sozialabgaben führen. 8 VergütungsberichtDie Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 16. Januar 2007 beschlossen, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder für die nächsten fünf Jahre nicht individualisiert offen gelegt wird. Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Vergütungssystem der Organe. Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat, der die Angemessenheit der Vergütung regelmäßig überprüft. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile sind leistungsorientiert gestaltet. Erfolgsparameter sind die absolute Höhe des Gewinns vor Steuern sowie die Umsatzrendite (Ergebnis vor Steuern/Umsatzerlöse). Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Pensionsregelungen bestehen nicht. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Vorstand, wie auch bereits im Vorjahr, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat, wie auch bereits im Vorjahr, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten. 9 Corporate GovernanceDie Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB haben wir auf unserer Internet Homepage www.hansegroup.com veröffentlicht. 10 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDer Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen der HanseYachts AG zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthält die folgende Schlusserklärung: "Die Gesellschaft hat bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten. Andere berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht getroffen oder unterlassen." 11 NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet. PrognoseberichtIn der positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft im Inland und einigen europäischen Märkten sehen wir gute Chancen auf eine weitere Belebung des Wassersport- und Freizeitsektors. Dabei ist insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung in Europa für unseren Erfolg ausschlaggebend. Die Anfälligkeit der sich abzeichnenden konjunkturellen Erholung ist gerade in den südeuropäischen Ländern, die von hoher Arbeitslosigkeit oder einer anhaltenden Immobilienkrise betroffen sind, nach wie vor hoch. Statistische Untersuchungen zeigen, dass die Freizeit- und Luxusgüternachfrage auf konjunkturelle Entwicklungen mit großen Amplituden reagieren. Hier liegen neben Risiken auch erhebliche Chancen. Die im Berichtsjahr eingesetzte Belebung der Nachfrage ist gegen Ende des Sommers leicht abgeflacht. Wir leiten daraus jedoch keine generelle Eintrübung der Märkte ab. Die aktuellen Umfrageergebnisse bei unseren Vertragshändlern lassen auf eine weitere Markterholung hoffen. Wir rechnen daher bei einer verbesserten Konsumstimmung auch mit einer weiteren Marktbelebung in unserer Branche. Die mittelfristige Entwicklung wird vor allem von der konjunkturellen Erholung und der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Europa abhängen. Diese Entwicklungen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Konsumverhalten bei Freizeit- und Luxusgütern lassen sich jedoch nicht quantifizieren. Tendenziell führen unsichere Zukunftseinschätzungen der Kunden eher zu Sparverhalten als zu Konsum. Weiterhin spielen Finanzierungsmöglichkeiten für den Endkundenabsatz eine wichtige Rolle für unsere Händler. Die Erwartung einer verstärkten Saisonalität der Nachfrage, verursacht durch kurzfristiges Käuferverhalten und unsichere Finanzierungskapazitäten der Händler und deren Endkunden, haben sich bestätigt. Diese Saisonalität wird insbesondere in den Wintermonaten zu einem Anstieg des Nettoumlaufvermögens und damit zu einem erhöhten Finanzierungsbedarf führen. Das im abgelaufenen Geschäftsjahr gestartete Absatzfinanzierungskonzept durch eine unabhängige international tätige institutionelle Absatzfinanzierungsgesellschaft hat sich bewährt. Wir erwarten, dass weitere Händler in der Lage sein werden, an dem Programm teilzunehmen und damit besser in der Lage sind, Vorführschiffe zu erwerben und den Kunden unsere Produkte besser präsentieren zu können. Die erfolgreiche Ausweitung unserer Produktpalette mit den Marken Hanse, Moody, Dehler und Fjord ermöglicht uns, unsere Mehr-Marken-Strategie konsequent weiterzuführen. Wir haben in diesem Jahr wiederum erheblich in die Entwicklung neuer Modelle und den Ausbau der Markenwelt investiert. Unsere Produktpalette ist in punkto Design und Technik auf dem neuesten Stand, bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und deckt eine breite Zielgruppe ab. Wir verfügen über moderne Produktionsanlagen mit einer hohen Expansionsreserve. Über die laufende Neuentwicklung von Modellen hinaus sind für das kommende Geschäftsjahr keine wesentlichen Investitionen geplant. Damit sind wir gegenüber dem internationalen Wettbewerb sehr gut positioniert. Bei den übrigen Marktteilnehmern sind Sonderangebote und Preisnachlässe in signifikantem Umfang festzustellen, denen auch wir uns nicht vollständig werden entziehen können. Für das Geschäftsjahr 2010/2011 rechnen wir weiter mit steigenden Umsatzerlösen. Dabei erwarten wir weiterhin ein sehr preissensibles Marktumfeld. Sofern keine weiteren erheblichen Preisnachlässe erforderlich werden oder konjunkturbedingte Nachfrageeinbrüche eintreten, rechnen wir für das kommende Geschäftsjahr mit deutlichen Ergebnisverbesserungen. Wir erwarten eine Fortsetzung dieses positiven Trends auch im Geschäftsjahr 201 1/2012. Unsere Erwartungen basieren auf Annahmen und Schätzungen, die wesentlich von der Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes, der Produkt- und Preispolitik des Wettbewerbs sowie der Entwicklung des internationalen Arbeitsmarktes und der Wechselkurse abhängen. Aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von unseren Erwartungen abweichen.
Greifswald, 7. Oktober 2010 Der Vorstand Michael Schmidt Udo Potthast Gregor Bredenbeck Bilanz zum 31. Juli 2010der HanseYachts AG, GreifswaldAktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. August 2009 bis zum 31. Juli 2010der HanseYachts AG, Greifswaldscroll
Anhang für das Geschäftsjahr 2009/10der HANSEYACHTS AG, Greifswald1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 2009/10 Der Jahresabschluss zum 31. Juli 2010 der HanseYachts AG wurde nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften sowie des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gesellschaft hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. August bis zum 31. Juli des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem Geschäftszyklus der Gesellschaft Rechnung getragen. Der Jahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. 2. Angewandte Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und bei dauernder Wertminderung um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 1 5 Jahren abgeschrieben. Ansonsten werden die Abschreibungen nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Im Zugangsjahr werden die Abschreibungen zeitanteilig berechnet. Geringwertige Vermögensgegenstände des beweglichen Sachanlagevermögens i. S. d. § 6 Abs. 2 EStG, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150 EUR nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr jeweils voll abgeschrieben. Sofern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 150 EUR und 1.000 EUR liegen, wurde handelsrechtlich - in Anlehnung an § 6 Abs. 2a EStG - ein Sammelposten gebildet, der entsprechend im Jahr der Bildung und in den folgenden 4 Geschäftsjahren aufgelöst wird. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert worden. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten. Für bestimmte Kleinteile ist gemäß § 240 Abs. 3 HGB ein Festwert angesetzt worden. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten, höchstens jedoch zu ihren voraussichtlichen Veräußerungserlösen, abzüglich noch anfallender Kosten, bewertet. Die Bewertung erfolgt zu Material- und Fertigungseinzelkosten zuzüglich der angefallenen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Sonderkosten der Fertigung. Darüber hinaus wurden angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungskosten in die Herstellungskosten einbezogen. Handelswaren werden zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bzw. Beschaffungspreis am Bilanzstichtag bewertet. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden bis zu der Höhe offen von den Vorräten abgesetzt, in der den erhaltenen Anzahlungen in den unfertigen und fertigen Erzeugnissen aktivierte Beträge gegenüberstehen. Sofern noch keine Aktivierung unfertiger und fertiger Erzeugnisse erfolgt ist, werden erhaltene Anzahlungen unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel werden mit dem Nominal- bzw. Nennbetrag oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung von 3 % auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2009/10 erhaltene bzw. bewilligte Investitionszuschüsse und Investitionszulagen auf Sachanlagen wurden in den Sonderposten für Investitionszuschüsse und -Zulagen eingestellt und über die Nutzungsdauer der geförderten Anlagengüter ertragswirksam vereinnahmt, sofern die betreffenden Anlagengüter im Berichtsjahr bereits betrieblich genutzt wurden. Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und decken alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ab. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sowie die darauf entfallenden Aufwendungen und Erträge werden zum Devisenkurs des Entstehungstages erfasst. Buchverluste durch Kursänderungen werden zum Bilanzstichtag erfolgswirksam berücksichtigt. 3. Erläuterungen zur BilanzAnlagevermögenDie in der Anlage 4 gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs. Bezüglich der Finanzanlagen haben wir Ausleihungen an Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 600 in Eigenkapital bei der jeweiligen Tochtergesellschaft umgewandelt. Des Weiteren hat die HanseYachts AG gegenüber ihrer mittelbaren Beteiligung Fjord Boats AS einen Forderungsverzicht ausgesprochen. Dieser Forderungsverzicht umfasst Darlehen des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 610 und kurzfristige Darlehen -ausgewiesen in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen - in Höhe von TEUR 142. Hinsichtlich der Ausleihungen an die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH hat die HanseYachts AG eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von TEUR 5.200 vorgenommen, um den gesunkenen Ertragsaussichten der mittelbaren Beteiligung an der Fjord Boats AS gerecht zu werden. Auf ein weiteres Darlehen gegenüber dieser Gesellschaft in Höhe von TEUR 54 wurde vertraglich verzichtet. Gegenüber der unmittelbaren Beteiligung an der HanseYachts US, LLC wurde in einem Vergleich auf einen Teil der Forderungen gegenüber dem verbundenen Unternehmen verzichtet. Über den darüber hinaus bestehenden Betrag in Höhe von TEUR 146 wurde ein Darlehensvertrag abgeschlossen und das Darlehen ist dem Finanzanlagevermögen zugeordnet worden. Derivative FinanzinstrumenteDie Gesellschaft hält am Bilanzstichtag folgende derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsrisiken: scroll
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte nach der Mark-to-Market-Methode. Abweichend zum Vorjahr werden die Zinssicherungsgeschäfte in einen Bewertungszusammenhang mit den Grundgeschäften (den originären variabel verzinslichen Darlehen) gebracht und erfolgsunwirksam behandelt. Daraus resultiert im Geschäftsjahr ein Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 256. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und liquide MittelSämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.019 (Vorjahr: TEUR 2.338) sowie kurzfristige Darlehen in Höhe von TEUR 402 (Vorjahr: TEUR 640) saldiert mit erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 195) ausgewiesen. Die liquiden Mittel der HanseYachts AG betragen TEUR 5.644 (Vorjahr: TEUR 10.039) und bestehen aus jederzeit fälligen Sichteinlagen und Tagesgeldern. In Höhe von TEUR 750 (Vorjahr: TEUR 0) unterliegen die liquiden Mittel einer Verfügungsbeschränkung durch finanzierende Kreditinstitute. Aktive RechnungsabgrenzungspostenEnthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 128 (Vorjahr: TEUR 148) aus der Aufnahme von Bankdarlehen. EigenkapitalGezeichnetes KapitalDas voll eingezahlte Grundkapital der HanseYachts AG beträgt zum 31. Juli 2010 EUR 6.400.000,00 und ist in 6.400.000,00 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 aufgeteilt. Sämtliche Aktien sind Inhaberaktien. Genehmigtes KapitalDas genehmigte Kapital setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Gemäß der o.g. Beschlüsse der Hauptversammlungen wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. November 2011 um bis zu nominal EUR 2.450.000,00 und bis zum 31. Dezember 2011 um bis zu nominal EUR 750.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu erhöhen. Zur Festlegung des weiteren Inhalts der Aktienrechte und der Bedingungen der Aktienausgabe ist der Vorstand, unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates, ermächtigt. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates auszuschließen. Aus dem genehmigten Kapital wurden im Geschäftsjahr 2009/10 keine Aktien ausgegeben, das genehmigte Kapital beträgt daher unverändert insgesamt EUR 3.200.000,00. KapitalrücklageDie Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag eine Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB aus, die sich im Geschäftsjahr 2009/10 wie folgt entwickelt hat: scroll
Die Gesellschaft hat gem. § 150 Abs. 4 Nr. 1 und 2 AktG die Verwendung der Kapitalrücklage zum Ausgleich eines Verlustvortrags aus dem Vorjahr und zum Ausgleich des laufenden Jahresfehlbetrags beschlossen. GewinnrücklagenDie anderen Gewinnrücklagen haben sich im Geschäftsjahr 2009/10 wie folgt entwickelt: scroll
Im Zusammenhang mit der Verwendung der Kapitalrücklage sind auch die anderen Gewinnrücklagen vollständig zum Ausgleich des Bilanzverlustes verwandt worden. Bilanzgewinn/ -verlustDer Bilanzgewinn/ -verlust entwickelte sich wie folgt: scroll
Sonderposten für Investitionszuschüsse und InvestitionszulagenIm Geschäftsjahr 2009/10 wurden der Gesellschaft im Rahmen des im Vorjahr erfolgten Neubaus einer Fertigungshalle sowie der im Wesentlichen damit zusammenhängenden Erweiterungsinvestitionen in den Maschinenpark steuerfreie und steuerpflichtige Zuwendungen bewilligt, die entsprechend im Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen ausgewiesen werden: scroll
Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: scroll
Verbindlichkeiten, BesicherungDie Verbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten: scroll
Die Bankdarlehen sind in Höhe von TEUR 6.170 (Vorjahr: TEUR 7.019) durch Grundpfandrechte und Sicherungsübereignung von Maschinen besichert. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen UnternehmenDie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten mit TEUR 657 (Vorjahr: TEUR 127) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 206 (Vorjahr: TEUR 0). 4. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Produkten und Absatzregionen auf: scroll
Sonstige betriebliche ErträgeIn den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 352 (Vorjahr: TEUR 330) enthalten. Darüber hinaus sind Gutschriften von Versicherungsprämien und weitere periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 328 erfasst. Weiterhin enthalten sind Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für steuerbare Investitionszuschüsse mit TEUR 420 (Vorjahr: TEUR 292) und nicht steuerbare Investitionszulagen mit TEUR 376 (Vorjahr: TEUR 335). Außerplanmäßige AbschreibungenZur Berücksichtigung einer voraussichtlich dauernden Wertminderung bzw. zur Berücksichtigung des niedrigeren beizulegenden Wertes wurden auf Technische Anlagen und Maschinen außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 550 (Vorjahr: TEUR 207) vorgenommen. Betroffen sind vor allem nicht mehr vollumfänglich nutzbare Produktionsformen für Schiffsrümpfe und -kleinteile. Im Beteiligungsergebnis sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 5.864 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. 5. Sonstige AngabenAufstellung des Anteilsbesitzesscroll
Das Eigenkapital der Hanse US wurde mit dem Stichtagstagskurs von USD 1,303 = 1,00 EUR umgerechnet. Das Jahresergebnis wurde mit dem Durchschnittskurs von USD 1,427 = 1,00 EUR umgerechnet. Das Eigenkapital der TTS wurde mit dem Stichtagskurs von PLN 4,008 = 1,00 EUR umgerechnet. Das Jahresergebnis wurde mit dem Durchschnittskurs von PLN 4,024 = 1,00 EUR umgerechnet. Das Eigenkapital der Fjord Boats AS wurde mit dem Stichtagskurs von NOK 7,940 = 1,00 EUR umgerechnet. Das Jahresergebnis wurde mit dem Durchschnittskurs von NOK 8,404 = 1,00 EUR umgerechnet. Bei dem Angaben der Scandinavian Yachtcenter Dragör A/S handelt es sich um Vorjahreszahlen, die anhand des Stichtagskurses von DKK 7,451 = 1,00 EUR umgerechnet wurden. Sonstige finanzielle VerpflichtungenEs bestehen die folgenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen, vornehmlich aus Leasing- und Pachtverträgen: scroll
HaftungsverhältnisseDie Gesellschaft hat gegenüber einem polnischen Kreditinstitut selbstschuldnerische Bürgschaften bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 2.000 und TPLN 800 (Vorjahr: TEUR 2.000 und TPLN 2.500) für die Technologie Tworzyw Sztucznych Sp. Z o.o. übernommen. Die selbstschuldnerischen Bürgschaften beziehen sich auf Ansprüche aus eingeräumten Darlehen, die zum Bilanzstichtag rd. EUR 3,0 Mio. betragen. Zugunsten eines Norwegischen Kreditinstituts wurde im Berichtsjahr eine Kreditbesicherungsgarantie über TEUR 350 (Vorjahr: TEUR 0) ausgestellt. Hintergrund ist eine der Fjord Boats AS eingeräumte Kreditlinie. Für das Finanzierungsprogramm mit einer unabhängigen institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft wurden durch die Hausbanken der HanseYachts AG Zahlungsgarantien in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 0) bereitgestellt. In Höhe von TEUR 750 sind diese Garantien durch die Verpfändung liquider Mittel unterlegt. Vorstand / AufsichtsratMitglieder des Vorstands der HanseYachts AG waren im Geschäftsjahr:
Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2009/10 belaufen sich auf TEUR 509 (Vorjahr: TEUR 522). Bezüglich der Angabe der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds und der Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung von der Befreiung gem. § 286 Abs. 5 HGB Gebrauch gemacht. Der Aufsichtsrat bestand aus den folgenden Mitgliedern:
Der Aufsichtsrat erhielt in der Berichtsperiode Bezüge in Höhe von TEUR 60. Honorar für den AbschlussprüferDie Angabe gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgt im Konzernabschluss. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenAls nahe stehende Personen der HanseYachts AG kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie die Unternehmen in Betracht, die von Organmitgliedern beherrscht werden oder die einen Einfluss auf Organmitglieder ausüben können und Unternehmen, an denen die HanseYachts AG mittelbar oder unmittelbar nicht zu 100 % beteiligt ist. Zwischen der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften besteht auf den Ebenen Vorstand und Geschäftsleitung eine personelle Verflechtung. Herr Udo Potthast ist als Vorstandsmitglied der HanseYachts AG gleichzeitig Organ der Geschäftsleitung der Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH. Außerdem ist Herr Potthast "Chairman of the Board" bei Fjord Boats AS. Folgende wesentliche Leistungsbeziehungen mit nahe stehenden Personen im Sinne von § 285 Nr. 21 HGB bestanden im Geschäftsjahr 2009/10:
MitarbeiterDie Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 358 Mitarbeiter, davon 78 Angestellte und 280 gewerbliche Arbeitnehmer. Wiedergabe der Mitteilungen nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance CodexDie aktuelle Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist den Aktionären durch Veröffentlichung auf unserer Homepage (www.hansegroup.com unter Corporate Governance) dauerhaft zugänglich. KonzernabschlussDie Gesellschaft stellt zum 31. Juli 2010 einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards gemäß § 315a HGB auf, der bei dem Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und über die Internetseite des elektronischen Unternehmensregisters veröffentlicht wird.
Greifswald, 7. Oktober 2010 HanseYachts AG Der Vorstand Michael Peter Schmidt Udo Potthast Gregor Bredenbeck Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009/2010der HanseYachts AG. Greifswaldscroll
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Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersZu dem als Anlagen 1 bis 4 beigefügten Jahresabschluss zum 31. Juli 2010 sowie zum Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009/10 (Anlage 5) haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird: Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der HanseYachts AG, Greifswald, für das Geschäftsjahr vom 1. August 2009 bis zum 31. Juli 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 8. Oktober 2010 Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG Dirk Schützenmeister, Wirtschaftsprüfer Nils Reinke, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,der Aufsichtsrat hat sich im Berichtszeitraum 1. August 2009 bis zum 31. Juli 2010 regelmäßig und intensiv mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt und die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben und Befugnisse zur Beratung und Überwachung des Vorstands uneingeschränkt wahrgenommen. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist durch einen sehr intensiven Informations- und Meinungsaustausch gekennzeichnet. Der Aufsichtsrat wurde in alle wesentlichen Entscheidungen des Vorstands einbezogen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig in mündlichen und schriftlichen Berichten insbesondere über die Umsatz- und Ertragsentwicklung, die Finanzlage der Gesellschaft, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Marken und Modellpolitik sowie über personelle Fragen. Im Berichtszeitraum fanden vier Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats statt, in denen diese Aspekte mit dem Vorstand der Gesellschaft besprochen und diskutiert wurden. Zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat über Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Die Information des Aufsichtsrates über die laufende Geschäftsentwicklung erfolgte monatlich. Schwerpunkte der Beratungen von Aufsichtsrat und Vorstand waren die Auswirkungen der Wirtschaftkrise auf die Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung der HanseYachts AG sowie ihrer Tochtergesellschaften, die Finanzierungsstrategie, die Reaktionen der Gesellschaft auf die veränderte Marktsituation wie z.B. die Modellpolitik und die Entwicklungsprojekte, einschließlich der daraus abzuleitenden Entscheidungen und Maßnahmen, sowie die Unternehmensplanung einschließlich der Personalplanung. Plan-Ist-Abweichungen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam analysiert. Der Prüfungsausschuss tagte einmal. Gegenstand der Sitzung war die Beratung über die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2009/2010. Die Beratungen über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter Teilnahme des Abschlussprüfers erfolgte abweichend zum Vorjahr im Gesamtaufsichtsrat. Dem Aufsichtsrat der HanseYachts AG gehörten sechs Mitglieder an. Den Vorsitz des Aufsichtsrats hatte unverändert Dirk Borgwardt inne, stellvertretender Vorsitzender war Matthias Harmstorf. Die Besetzung des Prüfungsausschusses blieb ebenfalls unverändert mit Hans-Joachim Zwarg als Vorsitzendem und den weiteren Aufsichtsräten Matthias Harmstorf und Dirk Borgwardt. Dem Prüfungsausschuss obliegen die Vorprüfung des Jahresabschlusses sowie die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrates zur Feststellung des Jahresabschlusses. Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns kontrollierten die Einhaltung der Regeln des Corporate Governance Kodex: Abweichungen von der veröffentlichten Entsprechenserklärung wurden durch den Abschlussprüfer bei der Durchführung der Abschlussprüfung nicht festgestellt. In der Hauptversammlung vom 2. Februar 2010 wurde die Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt und anschließend durch den Aufsichtsrat beauftragt. Der nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss der HanseYachts AG sowie der nach den Regeln des International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss sowie die dazugehörigen Lageberichte wurden von der Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich in der Sitzung am 18. Oktober 2010 die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung durch den Abschlussprüfer berichten lassen. Der Aufsichtsrat hat in Kenntnis der Prüfungsberichte der Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Juli 2010 mit den jeweiligen Lageberichten geprüft und am 25. Oktober 2010 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2009/2010 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Vermerk versehen, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands insbesondere auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung schließt sich der Aufsichtrat dem Ergebnis der der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Gegen die im Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbunden Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands sind keine Einwendungen zu erheben. Die Mitglieder des Aufsichtsrates danken den Mitgliedern des Vorstandes für die konstruktive Zusammenarbeit und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Aufsichtsrat spricht allen Beteiligten seinen Dank für das große Engagement und die geleistete Arbeit aus.
Dirk Borgwardt, Aufsichtsratsvorsitzender ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEMÄß § 289a HGBDER HANSEYACHTS AGDie Erklärung zur Unternehmensführung enthält die Entsprechenserklärung, Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Die HanseYachts AG verfolgt dabei das Ziel, die Darstellung der Unternehmensführung übersichtlich und prägnant zu halten. Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG bekennen sich zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und identifizieren sich mit den Zielen des Kodex, eine gute, verantwortungsvolle und am Nutzen der Anteilseigner, Mitarbeiter und Kunden orientierte Unternehmensführung zu fördern. Dies kommt zum Ausdruck in einer verantwortungsvollen, am Maßstab der Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens sowie in einer transparenten Darstellung der Grundsätze des Unternehmens und dessen geschäftlicher Entwicklung, um das Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner und Investoren in das Unternehmen zu gewährleisten und zu stärken. Parameter der guten Unternehmensführung sind weiterhin eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen, eine offene Unternehmenskommunikation, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken. Die HanseYachts AG versteht Corporate Governance als einen fortlaufenden Prozess und wird auch künftige Entwicklungen aufmerksam verfolgen und umsetzen. ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX (DCGK) nach § 161 AktGAm 5. Oktober 2010 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft unter (http://www.hansegroup.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung lautet wie folgt: "Die HanseYachts AG hat im Berichtszeitraum seit der letzten Entsprechenserklärung am 26. Oktober 2009 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. August 2009 und seit deren Inkrafttreten am 2. Juli 2010 der dann geltenden Kodex-Fassung vom 26. Mai 2010 mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichungen entsprochen und wird dies mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichung auch künftig tun:
ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKENDie Gesellschaft wendet alle gesetzlich vorgeschriebenen Unternehmensführungspraktiken an. Weitere unternehmensweit gültige Standards wie ethische Standards, Arbeits- und Sozialstandards existieren nicht. ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRATVorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen. Alle relevanten Fragen der Geschäftslage und -entwicklung, der Finanzierung sowie der Strategie und Planung werden zwischen den beiden Führungsgremien besprochen. Der Aufsichtsrat berät und kontrolliert den Vorstand bei der Führung des Unternehmens und prüft alle bedeutenden Geschäftsvorfälle durch Einsichtnahme in die betreffenden Unterlagen auf Grundlage des Aktiengesetzes und der Satzung. Der Aufsichtsrat wird von der Hauptversammlung gewählt. Die Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat entscheidet hinsichtlich der Anzahl der Vorstandsmitglieder und des Vorsitzenden. In der Geschäftsordnung für den Vorstand legt der Aufsichtsrat einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan fest. Der Aufsichtsrat agiert auf Basis einer eigenen Geschäftsordnung. Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeiten des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat der HanseYachts AG besteht aus sechs Mitgliedern. Es besteht ein Prüfungsausschuss, der aus drei Mitgliedern des Aufsichtsrates gebildet wurde. Seine Aufgaben umfassen neben der Beratung über die Prüfung des Jahresabschlusses die Erörterung der Unternehmensplanung. Der Vorstand besteht zurzeit aus drei Mitgliedern: ein Vorsitzender (CEO), ein Finanzvorstand (CFO) und ein Vorstand für Produktion (COO). Ein aus drei Mitgliedern bestehender Vorstand hat sich bei der HanseYachts AG bewährt. Der Vorstand leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung. Die Zuständigkeitsbereiche ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Die Leiter der Geschäftsbereiche berichten über die Unternehmensbereiche an den Vorstand und tragen die Ergebnisverantwortung für ihren jeweiligen Bereich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend berichtet der Vorstand schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung sowie über die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements an den Aufsichtsrat. Der Vorstand nimmt an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Die Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor den jeweiligen Sitzungen schriftlich mitgeteilt. Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird verhältnismäßig selten und nur in Fällen Gebrauch gemacht, die besonders eilbedürftig sind. VORSTANDSVERGÜTUNG (VERGÜTUNGSBERICHT) GEMÄSS ZIFFER 4.2.5 DCGKDie Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat in angemessener Höhe festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit bilden sowohl die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Die Vorstandsmitglieder der HanseYachts AG erhalten ein festes Jahresgehalt, mit dem auch Vergütungen aus Nebentätigkeiten in verbundenen Unternehmen und vergleichbaren Mandaten abgegolten sind. Die Vorstandsmitglieder erhalten weiterhin eine angemessene jährliche Tantieme nach Maßgabe einer gesonderten Tantiemevereinbarung. Die Vorstandsmitglieder nehmen überdies an einem etwaigen (bislang allerdings nicht bestehenden) Aktienoptionsprogramm der HanseYachts AG teil. Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Das jährliche Festgehalt des amtierenden Gesamtvorstands einschließlich der Überlassung von Dienstfahrzeugen und Versicherungsprämien beträgt derzeit TEUR 509. Die auf eine private Nutzung von Dienstfahrzeugen entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern selbst getragen. Die variablen Bestandteile sind leistungsorientiert gestaltet. Erfolgsparameter sind die absolute Höhe des Gewinns vor Steuern sowie die Umsatzrendite (Ergebnis vor Steuern/Umsatzerlöse): Die variable Vergütung besteht in einer prozentualen Beteiligung am Gewinn vor Steuern. Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres nach Feststellung des Jahresabschlusses. Pensionsregelungen bestehen nicht. Im vergangenen Geschäftsjahr endend zum 31. Juli 2010 belief sich der fixe Vergütungsbestandteil des Gesamtvorstands auf TEUR 509 (Vorjahr: TEUR 516) Für das Berichtsjahr hat der Vorstand, wie bereits im Vorjahr keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten. Der Aufsichtsrat prüft in zweijährigem Abstand die jeweiligen Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder insbesondere unter Berücksichtigung der Ertragssituation der HanseYachts AG und der individuell erbrachten Leistungen und passt die Gesamtbezüge angemessen an. Weiterhin hat die HanseYachts zugunsten der Vorstandsmitglieder eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung für Directors and Officers (D&O Versicherung) mit Selbstbeteiligung abgeschlossen. Für den Fall des Widerrufs der Bestellung eines Vorstandsmitglieds oder der Niederlegung des Vorstandsmandats endet der Anstellungsvertrag und damit die Zahlung der Bezüge und die Gewährung sonstiger Leistungen durch die HanseYachts AG sechs bzw. zwölf Monate nach Ablauf des Kalendermonats, in dem der Widerruf oder die Niederlegung erfolgte. Erlischt bzw. entfällt das Amt als Vorstandsmitglied aufgrund oder infolge einer Umwandlungs- und/oder Umstrukturierungsmaßnahme, besteht für die HanseYachts oder eine Rechtsnachfolgerin u.a. das Wahlrecht, den Anstellungsvertrag der Vorstandsmitglieder mit einer Frist von zwölf Monaten zu kündigen. Kündigt ein Vorstandsmitglied in einem solchen Fall, ist eine Abfindungszahlung auf das Einkommen eines Jahres beschränkt. Dem Finanzvorstand steht ein außerordentliches Kündigungsrecht seines Anstellungsvertrages auch dann zu, wenn ein anderer Aktionär die Kontrolle über die Mehrheit der Stimmrechte übernimmt (Change of Control). Im Falle der Ausübung dieses Kündigungsrechts steht dem Finanzvorstand eine Abfindung in Höhe der Bezüge zu, die er bis zum Ablauf der regulären Vertragszeit noch erhalten hätte, jedoch begrenzt auf das Einkommen eines Jahres. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats informiert die Hauptversammlung der HanseYachts AG zudem über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderungen. AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG GEMÄSS ZIFFER 5.4.6 DCGKDie Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Vergütungen oder anderweitige Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen durch Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Berichtsjahr von der HanseYachts AG nicht gezahlt oder gewährt. Für das Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat, wie bereits im Vorjahr keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten. AKTIENBESITZ VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT GEMÄSS ZIFFER 6.6 DCGKHerrn Michael Peter Schmidt stehen 64,67 % der Stimmrechte (4.139.000 Aktien) der HanseYachts AG zu, wovon ihm 38,28 % der Stimmrechte (2.450.000 Aktien) der HanseYachts AG über die Michael Schmidt Beteiligungs-GbR zuzurechnen sind. Ansonsten halten die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HanseYachts AG keinen im Sinne von Ziffer 6.6 DCGK zu veröffentlichenden Aktienbesitz von über 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Die HanseYachts AG informiert ausführlich über den Aktienbesitz und die Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte nach § 15a WpHG, die so genannten Directors' Dealings, werden stets ordnungsgemäß auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. WEITERE INFORMATIONEN ZUR CORPORATE GOVERNANCETransparenz und der Anspruch, die Aktionäre und die Öffentlichkeit schnell und umfassend zu informieren, haben für die HanseYachts AG eine hohe Priorität. Daher werden aktuelle Entwicklungen und wichtige Unternehmensinformationen zeitnah auf der Webseite der HanseYachts AG (http://www.hansegroup.com) zur Verfügung gestellt. Neben Erläuterungen zur Corporate Governance werden dort weitergehende Informationen zu Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die gesetzlich vorgesehenen Berichte des Unternehmens (Jahresabschluss, Halbjahresfinanzbericht sowie Zwischenmitteilungen der Geschäftsleitung), ein Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen sowie Ad-hoc-Meldungen und meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings) veröffentlicht.
Greifswald, den 05. Oktober 2010 HanseYachts AG Der Aufsichtsrat Der Vorstand Versicherung der Gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Greifswald, 7. Oktober 2010 Der Vorstand Michael Peter Schmidt Udo Potthast Gregor Bredenbeck |
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