HanseYachts AGGreifswaldHalbjahresfinanzbericht zum 31.12.2016Halbjahresfinanzbericht 2016/2017Konzern - Zwischenlagebericht Konzern - Bilanz Konzern - Gesamtergebnisrechnung Konzern - Kapitalflussrechnung Konzern - Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang zum verkürzten Zwischenabschluss Versicherung der gesetzlichen Vertreter Impressum Konzern-Zwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 20161. MARKT UND MARKTUMFELDDer HanseYachts AG Konzern (kurz: HanseGroup oder „Konzern") produziert und vertreibt Segel- und Motoryachten weltweit. Bei den Segelyachten gehört die HanseGroup zu den drei weltweit größten Herstellern von hochseetüchtigen Segelyachten mit einer Rumpflänge von ca. 29 bis 67 ft (= 10 - 21 m). Der Anteil der produzierten Motorboote am Konzernumsatz hat in den vergangenen Jahren einen steigenden Anteil, wobei Segelyachten immer noch den Großteil ausmachen. Global betrachtet sehen wir das maritime Marktumfeld für die HanseGroup stabil bis wachsend. Die Motoren des Wachstums sind dabei Europa und Nordamerika. Die Absatzlagen in Asien und Australien sind stabil. Die Belebung im Wassersportmarkt ist besonders in den Mittelmeeranrainern wie Spanien, Italien und Griechenland deutlich, da diese Regionen ein Nachholbedürfnis nach mehreren absatzschwachen Jahren haben. Die HanseGroup präsentiert ihre moderne und ständig überarbeitete Produktpalette über ein weltweites Händlernetz und auf zahlreichen internationalen Bootsmessen. Stetige Produktinnovationen greifen die Wünsche der Kunden nach Individualität und Variantenvielfalt auf und machen den Erfolg der von HanseGroup angebotenen Yachten aus. Die von der HanseGroup hergestellten Yachten unterteilen sich im Bereich Segeln in Hanse, Moody und Dehler und bei den Motoryachten in Fjord und Sealine. Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg des ersten Halbjahres hatten unsere Neuentwicklungen. Unsere neuen Segel -und Motoryachten können am Markt nicht nur als Produkt, sondern auch als Imageträger der gesamten HanseGroup überzeugen. Bei der Kernmarke Hanse haben vor allem die großen Yachten wie die Hanse 588 und Hanse 675 auf voller Länge überzeugen können. Der erwartete Bedarf nach exklusiven Luxusyachten aus dem Serienbau hat sich somit erneut als zutreffend erwiesen. Aber auch die kleinste Neuentwicklung, die Hanse 315, hat den Markt positiv überrascht und wurde von den fünf global führenden Bewertungsinstitutionen als „Yacht des Jahres 2016" ausgezeichnet. Auch die Dehler 42 und die Dehler 34 sind vor allem bei sportlich ambitionierten Seglern nachgefragt und bauen auf dem Erfolg der Dehler 38 auf. Im Motoryachtsegment profitiert die Werft von den Erneuerungen der Fjord-Reihe sowie dem Ausbau der Marke Sealine. Die Fjord 48 open sowie die neue Fjord 42 open treffen den Nerv der Zeit und werden vor allem im Mittelmeerraum nachgefragt. Mit der neuen Sealine F530 präsentierte die HanseGroup zum ersten Mal eine großräumige Motoryacht mit bis zu vier Kabinen, welche die Produkttiefe der Marke erweitert. Die neue Sealine F530 wurde zudem zum „Europäischen Powerboat des Jahres 2017" nominiert. Gerade das klare Produktdesign unserer Yachten, die Formsprache, die Individualisierungsmöglichkeit der jeweiligen Wunschyacht und deren attraktive Preisgestaltung stellen bei den bestehenden Marken neben der Qualität ein wesentliches Verkaufskriterium dar. Dank der neu präsentierten Yachtmodelle, aber auch mit Hilfe der erfolgreich etablierten Schiffstypen, haben wir einen sehr guten Auftragseingang im 1. Berichtshalbjahr sowie einen hohen Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016, die beide deutlich über dem Vorjahr liegen. 2. ERLÄUTERUNGEN ZUR UMSATZ- UND ERTRAGSENTWICKLUNGDas Geschäftsjahr der HanseGroup beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni des Folgejahres. Der hier zu berichtende Halbjahres-Zwischenabschluss beinhaltet demnach den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2016. Die Geschäftstätigkeit der HanseGroup ist von einer ausgeprägten Saisonalität gekennzeichnet. Einerseits fallen in den Berichtsmonaten und speziell in den Monaten ab August regelmäßig hohe Aufwendungen für Bootsmessen und die Modellpflege an, denen in diesem Zeitraum noch keine entsprechenden Erträge entgegenstehen. Demgegenüber wird der Großteil der Umsatzerlöse erst in den Monaten Februar bis Juli realisiert (und damit überwiegend erst im 2. Halbjahr). Andererseits ist bis Dezember/Januar ein signifikanter Bestandsaufbau bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen zu verzeichnen, der zu einer entsprechenden Mittelbindung führt. Diese Bestände werden bis zum Juli durch den Abverkauf der Schiffe wieder abgebaut. Der Umsatz konnte im Berichtszeitraum durch die gute Nachfrage nach unseren Yacht--Neuentwicklungen und dem Verkaufserfolg der stetig überarbeiteten bestehenden Modelle leicht auf 44,7 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahres-Zwischenabschluss 44,4 Mio. Euro). Die Betriebsleistung ist unter Berücksichtigung der deutlichen Bestandserhöhung von bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Yachten von 5,2 Mio. Euro (Vorjahr 4,0 Mio. Euro) und den aktivierten Eigenleistungen um 3% gegenüber dem Vorjahres-Zwischenabschluss auf 50,8 Mio. Euro erneut gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 2,0 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Anstieg beruht auf einem Einmaleffekt, der auf der Zuschreibung auf die Marke Fjord in Höhe von 2,2 Mio. Euro beruht. Die Marke Fjord ist nun mit 3,0 Mio. Euro bewertet, den ursprünglich verbuchten Anschaffungskosten. Die Zuschreibung begründet sich in der weiter ansteigenden Profitabilität und dem Umsatzwachstum der Marke Fjord. Der Materialaufwand beträgt 28,6 Mio. Euro (Vorjahr 30,4 Mio. Euro). Bezogen auf die gestiegene Gesamtleistung ist der Materialaufwand nicht nur absolut, sondern auch prozentual um 5,4% auf 56,3% gesunken. Der Rohertrag (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand) konnte gegenüber dem Vorjahr durch die verbesserte Materialaufwandsquote auf 22,2 Mio. Euro (Vorjahr 18,9 Mio. Euro) gesteigert werden. Bezogen auf die Gesamtleistung ergibt sich eine verbesserte Rohmarge von 43,7% (Vorjahr 38,3%). Zur Bewältigung des höheren Geschäftsvolumens wurde der Mitarbeiterbestand aufgestockt und eine Lohnerhöhung gemäß Tarifvertrag durchgeführt, so dass die Personalaufwendungen auf 15,2 Mio. Euro (Vorjahr 13,1 Mio. Euro) gestiegen sind. In Relation zur Gesamtleistung betragen die Personalaufwendungen 30 % (Vorjahr 26,5%). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht gegenüber der Vorjahrsperiode um 0,2 Mio. Euro auf 7,8 Mio. Euro gesunken (Vorjahr 8,0 Mio. Euro). Die Abschreibungen sind durch die Erweiterung der Modellpalette um 0,3 Mio. Euro auf 2,9 Mio. Euro gestiegen und beinhalten im Wesentlichen die Abschreibungen auf die Produktionsformen der neueren Yachtmodelle. Das Finanzergebnis beträgt - 0,8 Mio. Euro (Vorjahr - 0,9 Mio. Euro). Es enthält den planmäßigen Zinsdienst für die finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich der Zinsen für die im Juni 2014 emittierten Inhaberschuldverschreibungen 2014/2019. Das Halbjahresergebnis ist durch die gestiegene Marge aus der verbesserten Materialeinsatzquote und dem Ertrag aus der Zuschreibung auf die Marke Fjord mit -1,7 Mio. Euro um 3,2 Mio. Euro besser als das Ergebnis des Vorjahres-Zwischenabschlusses. Der in der Berichtsperiode erwirtschaftete Verlust in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2016/2017 ist grundsätzlich typisch für den saisonalen Verlauf unserer Geschäftstätigkeit: der Zeitraum Juli bis Dezember ist durch hohe Aufwendungen für Messen und Entwicklung neuer Produkte bei relativ geringen Umsätzen und Erträgen gekennzeichnet. Im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2016/2017 werden mit der verstärkten Produktion und der Auslieferungen der Yachten die Realisierungen der wesentlichen Deckungsbeiträge erfolgen. 3. INVESTITIONEN UND FINANZIERUNGWie im Vorjahr weist das 1. Halbjahr im laufenden Geschäftsjahr 2016/2017 einen positiven Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit aus (1,7 Mio. Euro, im Vorjahr 1,2 Mio. Euro). Das gegenüber dem Vorjahr bessere operative Ergebnis und die - vor dem Hintergrund der gestiegenen Auftragseingänge - höheren Anzahlungen auf bestellte Yachten, konnten den Mittelabfluss durch den Aufbau der Vorräte überkompensieren. Aufgrund der umfangreichen Investitionen in der Vergangenheit waren in der Berichtsperiode keine wesentlichen Investitionen in Produktionsanlagen erforderlich. Die Fertigungsstraßen zur Herstellung der Yachten in Fließfertigung sowie in der Inselfertigung werden regelmäßig gewartet und instand gehalten. Die Investitionen von 2,6 Mio. Euro betreffen daher im Wesentlichen die Entwicklung neuer Schiffstypen sowie die Herstellung und den Erwerb von Produktionsformen. Im Vorjahr wurde in Frankreich eine nicht mehr operativ benötigte Immobilie zu 0,6 Mio. Euro verkauft. Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von -0,5 Mio. Euro (Vorjahr +2,4 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus der planmäßigen Tilgungen von Finanzschulden. Im Vorjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung, die einen Liquiditätszufluss von 3,0 Mio. erzielte. Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 4,3 Mio. Euro, die sich im Vergleich zum Vorjahres-Zwischenabschluss um 1,3 Mio. Euro verringert haben. Die liquiden Mittel dienen in Höhe von 1,1 Mio. EUR als Sicherheiten für das Händlerabsatz-Finanzierungsprogramm und für erhaltene Kundenanzahlungen, wodurch sie einer Verfügungsbeschränkung unterliegen. Die Kontokorrentlinien wurden in Höhe von 4,0 Mio. Euro in Anspruch genommen (Vorjahr 3,2 Mio. Euro). 4. AUSBLICK SOWIE CHANCEN UND RISIKEN DER UNTERNEHMENSENWICKLUNG IM VERBLEIBENDEN BERICHTSZEITRAUMUnsere neu entwickelten, aber auch die bestehenden Modelle, konnten im unverändert anspruchsvollen Marktumfeld mit einer intensiven Wettbewerbssituation gute Verkaufserfolge erzielen. Mit unserer klar positionierten Mehrmarkenstrategie und einer breiten und trendsetzenden Modellpalette sind wir gegenüber dem Wettbewerb sehr gut positioniert. Dennoch besteht ein generelles Marktrisiko in Bezug auf den Absatz von Luxusgütern wie unsere Segel- und Motoryachten es sind. Der angekündigte amerikanische Protektionismus, die Präsidentschaftswahlen in Frankreich, die anhaltende Staatschuldenkrise in weiten Teilen Südeuropas sowie die kriegerischen Konflikte im Nahen Osten könnten einen signifikanten Einfluss auf unseren zukünftigen Absatz haben. Angesichts des zum 31.12.2016 gegenüber dem Vorjahr erneut höheren Auftragsbestands gehen wir aber von einem erneuten Umsatzwachstum im gesamten Wirtschaftsjahr im Vergleich zum Vorjahr aus. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das 2. Halbjahr aufgrund unseres saisonalen Geschäfts traditionell die umsatz- und damit margenstarken Monate aufweist, erwarten wir für das gesamte Geschäftsjahr 2016/2017 nach vielen Jahren erstmals wieder ein positives Konzernergebnis. Weitere Informationen zur Chancen- und Risikosituation der HanseGroup enthält der Geschäftsbericht 2015/2016. 5. WESENTLICHE EREIGNISSE NACH ENDE DER ZWISCHENBERICHTSPERIODENach dem 31. Dezember 2016 haben sich keine Ereignisse ergeben, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ausgewirkt haben.
Greifswald, den 22. Februar 2017
Der Vorstand Dr. Jens Gerhardt Sven Göbel KONZERN - BILANZ (IFRS)scroll
KONZERN - GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS)scroll
KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS)scroll
KONZERN - EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS)
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| Anzahl Stückaktien | Gezeichnetes Kapital EUR |
Kapitalrücklage EUR |
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| 1. Juli 2015 | 9.592.590 | 9.592.590,00 | 2.164.886,37 |
| 1) Periodenergebnis | |||
| 2) Gewinne/Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung | |||
| 3) Gesamtergebnis | 0,00 | 0,00 | |
| 4) Kapitalerhöhung | 1.498.840 | 1.498.840,00 | 1.498.840,00 |
| 5) Sonstige | |||
| 31. Dezember 2015 | 11.091.430 | 11.091.430,00 | 3.663.726,37 |
| 1. Juli 2016 | 11.091.430 | 11.091.430,00 | 3.663.726,37 |
| 1) Periodenergebnis | |||
| 2) Gewinne/Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung | |||
| 3) Gesamtergebnis | 0,00 | 0,00 | |
| 4) Sonstige | |||
| 31. Dezember 2016 | 11.091.430 | 11.091.430,00 | 3.663.726,37 |
| Bilanzgewinn/-verlust EUR |
Rücklage für Fremdwährungsumrechnung EUR |
Konzerneigenkapital *) EUR |
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| 1. Juli 2015 | (400.849,28) | 191.018,56 | 11.547.645,65 |
| 1) Periodenergebnis | (4.917.672,72) | (4.917.672,72) | |
| 2) Gewinne/Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung | (14.675,10) | (14.675,10) | |
| 3) Gesamtergebnis | (4.917.672,72) | (14.675,10) | (4.932.347,82) |
| 4) Kapitalerhöhung | 2.997.680,00 | ||
| 5) Sonstige | 0,00 | ||
| 31. Dezember 2015 | (5.318.522,00) | 176.343,46 | 9.612.977,83 |
| 1. Juli 2016 | (2.148.769,54) | 189.552,33 | 12.795.939,16 |
| 1) Periodenergebnis | (1.717.435,57) | (1.717.435,57) | |
| 2) Gewinne/Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung | (18.013,77) | (18.013,77) | |
| 3) Gesamtergebnis | (1.717.435,57) | (18.013,77) | (1.735.449,34) |
| 4) Sonstige | 0,00 | ||
| 31. Dezember 2016 | (3.866.205,11) | 171.538,56 | 11.060.489,82 |
Die HanseYachts AG mit Sitz in Greifswald/Deutschland ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und oberste Muttergesellschaft des HanseYachts-Konzerns. Die Erstnotiz am Geregelten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgte am 9. März 2007.
Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen des HanseYachts-Konzerns umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Segelyachten unter den Markennamen HANSE, MOODY und DEHLER sowie von Motorbooten unter dem Markennamen FJORD und SEALINE. Der Konzern entfaltet seine operativen Geschäftsaktivitäten in Greifswald und Polen sowie durch eigene Vertriebsgesellschaften in Greifswald und in den USA. Darüber hinaus werden über ein Händlernetz von ca. 160 Händler die Produkte in mehr als 50 Länder weltweit vertrieben.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der HanseYachts AG wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge gerundet in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (TEUR, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen.
Der Konzern hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr: vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem saisonalen Geschäftszyklus Rechnung getragen.
Die HanseYachts AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stralsund unter HRB 7035 eingetragen. Die Anschrift der Gesellschaft ist Ladebower Chaussee 11, 17493 Greifswald.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 „Interim Financial Reporting" aufgestellt. Der Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen vollständigen Konzernabschluss erforderliche Informationen und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 30. Juni 2016 - der in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wurde - zu lesen.
Der Zwischenabschluss enthält nach Auffassung des Vorstands alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage in der Berichtsperiode erforderlich sind.
Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Die im Zwischenabschluss angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen denjenigen, die auch im letzten Konzernabschluss zum 30. Juni 2016 zugrunde liegen.
Oberste Konzerngesellschaft ist die HanseYachts AG. In den Konzernabschluss sind neben der HanseYachts AG acht (Vorjahr: acht) Gesellschaften mit Sitz im Inland sowie drei (Vorjahr: vier) Gesellschaften mit Sitz im Ausland einbezogen.
| Bezeichnung | Sitz | Anteil | |
| unmittelbar: | |||
| 1. Dehler Yachts GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 2. Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 3. Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 4. Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 5. Hanse Yachts US, LLC | Savannah, USA | 100% | (Vj. 100 %) |
| 6. Technologie Tworzyw Sztucznych Sp. Z o.o. | Goleniôw, Polen | 100% | (Vj. 100 %) |
| 7. HanseYachts TVH GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 8. Sealine GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 9. Moody Yachts GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| mittelbar | |||
| 10. über Nr. 4. | |||
| Mediterranean Yacht Service Center SARL | Canet en Roussillon | 100% | (Vj. 100 %) |
| Frankreich | |||
| 11. über Nr. 7. | |||
| HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH | Greifswald | 100% | (Vj. 100 %) |
| 12. über Nr. 8. | |||
| Powerboat 2013 Ltd. | London, England | 0% | (Vj. 100 %) |
| Die Powerboat 2013 Ltd. wurde am 19.01.2016 liquidiert | |||
IFRS 8 schreibt für börsennotierte Aktiengesellschaften die Erstellung einer Segmentberichterstattung vor, um die Ertragskraft und die Erfolgsaussichten sowie die Chancen und Risiken der verschiedenartigen Geschäftsfelder eines Konzerns transparent zu machen. Die Segmentierung soll dabei der internen Berichtsstruktur entsprechen, d.h. die Bewertung der Performance von Segmenten und die Zuordnung von Ressourcen auf die Segmente sollen den Informationen entsprechen, die intern vom Management als Entscheidungsgrundlage verwendet werden. Der HanseYachts-Konzern nimmt intern eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktlinien vor. Insgesamt entfallen ca. 75 % (Vorjahr: ca. 66 %) der Umsatzerlöse auf die Herstellung und den Vertrieb von Segelyachten sowie 23 % (Vorjahr ca. 32 %) der Umsatzerlöse auf Motorboote.
| 01.07. - 31.12.2016 TEUR |
01.07. 31.12.2015 TEUR |
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| Umsatzerlöse | ||
| Segelyachten | 33.457 | 29.328 |
| Motorboote | 10.512 | 14.168 |
| Übrige | 800 | 998 |
| Erlösminderungen | (31) | (78) |
| 44.738 | 44.416 |
Eine Angabe der übrigen nach IFRS 8 erforderlichen Angaben für die definierten Segmente erfolgt mangels direkter Zuordnung und verlässlicher Schlüsselgrößen nicht. So können die Größen Ergebnis, Vermögen, Schulden, Abschreibungen und Investitionen des HanseYachts-Konzerns nicht verlässlich auf die Produktlinien Segelyachten, Motoryachten und Übrige aufgeteilt werden, da Segelyachten und Motorboote in einer Fertigungslinie produziert werden. Eine Schlüsselung auf Basis der Umsatzerlöse oder Anzahl produzierter Boote wäre willkürlich und liefert keine entscheidungsnützlichen Informationen. Eine direkte Zuordnung ist ebenfalls nicht möglich. Eine Aufteilung in die Geschäftssegmente Segelyachten, Motorboote und Übrige wird auch intern nicht als Steuerungsgröße an das Management kommuniziert bzw. verwendet.
Im ersten Halbjahr 2016/2017 hat der Konzern 0,9 Mio. Euro in Produktionsformen für neue und laufende Modelle investiert.
Die Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betrugen 2,7 Mio. Euro.
Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte werden als solche klassifiziert und gesondert in der Bilanz ausgewiesen, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft innerhalb von zwölf Monaten und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit ihrem Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden erfolgswirksam vorgenommen, falls der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwerts liegt.
Grundsatz der Geschäftsführung ist es, eine stabile Kapitalbasis aufrecht zu erhalten. Das voll eingezahlte Grundkapital der HanseYachts AG beträgt zum 31.12.2016 EUR 11.091.430,00. Am Stichtag beträgt die Eigenkapitalquote ca. 15 % der Bilanzsumme (am 31.12.2015 ca. 15 %). Bezieht man das langfristige Gesellschafterdarlehen in Höhe von 1,6 Mio. Euro hinzu, ergibt sich eine Quote von ca. 17%.
Zur Finanzierung von Investitionen in neue Yacht-Modelle, den Aufbau von Working Capital und dem Ausbau der Globalisierung der einzelnen Marken aber auch der Neuentwicklung und Integration der Sealine-Motoryacht-Produktion erfolgte im Juni 2014 die Emission einer fünfjährigen Anleihe im Volumen von 13 Mio. Euro. Die Anleihen sind zum Handel im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Entry Standard bzw. ab 1. März 2017 im Segment Basic Board für Anleihen) zugelassen.
Zur Steuerung und Kontrolle der Liquidität verfügt der HanseYachts-Konzern über eine kurz-bis mittelfristige Finanzplanung. Mit Unterstützung dieses Instrumentariums kann auf Basis des operativen Cashflows, der durch die Banken zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien und Finanzmittelbestände, die kurzfristige Liquidität jederzeit gewährleistet werden.
Die flüssigen Mittel in Höhe von TEUR 4.334 bestehen aus jederzeit fälligen Sichteinlagen. In Höhe von TEUR 1.137 (Vorjahr: TEUR 1.097) unterliegen die flüssigen Mittel einer Verfügungsbeschränkung durch Kreditinstitute. Die Bankguthaben bestehen bei bonitätsstarken Banken.
Unter den Finanzschulden werden die zu verzinsenden Verpflichtungen ausgewiesen, die zum Bilanzstichtag bestanden. Sie bestehen im Wesentlichen gegenüber den Inhabern der Schuldverschreibungen 2014/2019 sowie gegenüber Kreditinstituten aus fest- und variabel verzinslichen Darlehen.
Als nahe stehende Personen oder Unternehmen gelten Personen beziehungsweise Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können beziehungsweise die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.
Als nahe stehende Personen des HanseYachts-Konzerns kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates in Betracht. Darüber hinaus kommen als
nahe stehende Personen auch die Mitglieder des Vorstands der Aurelius SE & Co. KGaA (vormals „Aurelius AG") und des Aufsichtsrats der Aurelius SE & Co. KGaA, Grünwald, in Betracht, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG seit dem Erwerb der Aktienmehrheit am 4. November 2011 einbezogen wird. Nahe stehende Unternehmen sind seit diesem Zeitpunkt insbesondere die Unternehmen des Konzernkreises der Aurelius SE & Co. KGaA.
Die Festlegung der Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze und Leistungen erfolgt marktorientiert. Die HanseYachts AG hat nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten.
Folgende wesentliche Leistungsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinne von lAS 24 bestehen:
Gegenüber den Unternehmen der Aurelius-Unternehmensgruppe entstanden der HanseYachts AG im Berichtszeitraum Aufwendungen durch Beratungsleistungen und Lizenzgebühren von TEUR 219. Aus laufenden Liefer- und Leistungsbeziehungen bestehen zum 31. Dezember 2016 Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 150.
Darüber hinaus bestehen zum 31. Dezember 2016 Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.013 gegenüber der HY Beteiligungs GmbH, TEUR 704 gegenüber der Aurelius Beteiligungsberatungs AG sowie gegenüber der Aurelius SE & Co. KGaA TEUR 2.364. Zudem hat Aurelius SE & Co. KGaA im Juni 2014 von der Anleihe der HanseYachts AG eine Tranche in Höhe von TEUR 700 gezeichnet. Der HanseYachts AG sind im Berichtszeitraum Zinsaufwendungen gegenüber der Aurelius Gruppe in Höhe von TEUR 212 entstanden.
Die HanseYachts AG hat zum 31. Dezember 2016 zwei Schiffe zu marktüblichen Kondition im Auftragsbestand von einem externen Händler, der wiederum die Yachten an eine Gesellschaft verkauft, an der Vorstand sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrats Anteilseigner sind. Anschließend nimmt der Händler das Schiff gegen eine Gebühr in die Vercharterung.
Die Mitglieder des Vorstands besitzen zum Stichtag jeweils 70.791 Stück Aktien der HanseYachts AG.
8.1. Eventualverbindlichkeiten
Mit zwei unabhängigen Absatzfinanzierungsgesellschaften bestehen Finanzierungsprogramme über die Händler den Erwerb ihrer Schiffe von der HanseYachts AG finanzieren können. Die Finanzierungsprogramme wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 2.380 (Vorjahr: TEUR 1.022) in Anspruch genommen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht eine Rückkaufverpflichtung durch die HanseYachts AG für die mittels der Finanzierungsprogramme finanzierten Schiffe, sofern die teilnehmenden Händler ihren Verpflichtungen gegenüber den Absatzfinanzierungsgesellschaften nicht nachkommen. Zur
Besicherung etwaiger Rückkaufverpflichtungen wurden durch die Hausbanken Zahlungsgarantien in Höhe von TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 950) bereitgestellt, die in Höhe von TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 470) durch die Verpfändung liquider Mittel unterlegt sind. Da die Verträge mit den Absatzfinanzierungsgesellschaften zunächst eine Verwertungsphase der von den Händlern zur Sicherheit an die Absatzfinanzierungsgesellschaften übereigneten Schiffe vorsehen, wird von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus möglichen Rückkaufverpflichtungen ausgegangen.
Aus weiteren Bürgschaftsverhältnissen haftet die HanseYachts AG in Höhe von TEUR 21 (Vorjahr TEUR 21).
Weitere Haftungsverhältnisse und sonstige Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten bestehen nicht.
8.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Es bestehen finanzielle Verpflichtungen, vornehmlich aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2015/2016.
Wesentliche Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben bestehen zum Stichtag nicht.
8.3. Rechtsstreitigkeiten
Die HanseYachts AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, aus denen über die zurückgestellten Beträge hinausgehende Ergebnisauswirkungen zu erwarten sind. Weitere Informationen enthält hierzu der Geschäftsbericht 2015/2016.
Nach dem Bilanzstichtag ereigneten sich keine Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Greifswald, 22. Februar 2017
Der Vorstand
Dr. Jens Gerhardt
Sven Göbel
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Greifswald, 22. Februar 2017
Der Vorstand
Dr. Jens Gerhardt
Sven Göbel
Impressum
Herausgeber
HANSEYACHTS AG
Ladebower Chaussee 11
17493 Greifswald
www.hansegroup.com
Ansprechpartner
Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung:
Investor Relations
Dr. Marcus Münch
Telefon: +49 (0) 3834 5792 578
Fax: +49 (0) 3834 5792 81
ir@hanseyachts.com
Communications:
Florian Nierich
Telefon: +49 (0) 3834 5792 36
Fax: +49 (0) 3834 5792 83
fnierich@hanseyachts.com
Hausanschrift
HANSEYACHTS AG
Ladebower Chaussee 11
17493 Greifswald
www.hanseyachts.com