HanseYachts AG

Greifswald

Halbjahresfinanzberichte

Halbjahresfinanzbericht 2020/​2021

Konzern - Zwischenlagebericht

Konzern - Bilanz

Konzern - Gesamtergebnisrechnung

Konzern - Kapitalflussrechnung

Konzern - Eigenkapitalveränderungsrechnung

Anhang zum verkürzten Zwischenabschluss

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Impressum

Konzern-Zwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020

KEY FACTS

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Rekord-Auftragsbestand an Segel-, Motoryachten und Katamaranen zum Halbjahr: 153,6 Mio. Euro (plus 64% gegenüber Vorjahr)
Umsatz im ersten Halbjahr 2020/​2021 mit 48,2 Mio. Euro trotz Corona-Pandemie annähernd auf Vorjahresniveau (minus 1,9% gegenüber Vorjahr)
Ein eigenes Boot aus dem HanseYachts-Portfolio gilt als sicheres Refugium in Corona-Zeiten
Sehr gute Liquiditätslage: Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 21,8 Mio. Euro zum 31. Dezember 2020 (Vorjahr: 9,9 Mio. Euro)
Hoher positiver Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von +8,6 Mio. Euro gegenüber -2,0 Mio. Euro im Vorjahr

1. MARKT UND MARKTUMFELD

Die HanseYachts AG (kurz: "HanseYachts" oder "Konzern") ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Segelyachten mit einer Rumpflänge von ca. 30 bis 74 ft (= 10 - 22 m). Im Motorbootsegment mit einer Rumpflänge von ca. 30 bis 55 ft (= 10 - 16 m) gehört die Werft zu den Top 10 weltweit. Die Segel- und Motorkatamarane (ca. 50 bis 70 ft = 15 - 21 m) sind als luxuriöse, hochseetaugliche Katamaran-Yachten am Markt etabliert. Die meisten Boote werden an Kunden in Europa und USA ausgeliefert. Die Exportquote liegt bei ca. 80 %. Die wichtigsten Absatzmärkte der HanseYachts AG sind Deutschland, Spanien, Frankreich und USA.

Das globale maritime Marktumfeld ist für HanseYachts im allgemeinen langfristigen Trend leicht wachsend; aktuell im kurzfristigen Trend, welcher im Frühsommer 2020 nach den ersten Lockdowns eingesetzt hat, ist die Nachfrage nach Freizeitbooten sogar stark steigend.

Die HanseYachts AG präsentiert ihre Produktpalette über das weltweite Händlernetz und über digitale Medien. Kontinuierliche Innovationen greifen die Kundenwünsche nach Individualisierung auf und sorgen für einen nachhaltigen Verkaufserfolg. Die von HanseYachts hergestellten Boote unterteilen sich im Bereich Segeln auf die Marken Hanse, Moody und Dehler, bei den Motoryachten in Fjord und Sealine und bei den Katamaranen auf die Marke Privilege. Mit 48 verschiedenen Modellen ist der Konzern in vielen wichtigen Marktsegmenten vertreten.

Einen großen Anteil am Umsatzerfolg des ersten Halbjahres hat unverändert die Kernmarke Hanse. Alle Segelyachten der Marke Hanse konnten ein interessiertes Publikum finden, wobei insbesondere die Yachten der Modelle 348, 388, 418 und 458 sich einer guten Nachfrage erfreuen. Dehler Segelyachten sind vor allem bei sportlich ambitionierten Seglern so stark nachgefragt, dass z. B. die Dehler 38SQ für das laufende Geschäftsjahr ausverkauft ist. Auch die insbesondere für Langfahrten konstruierten Yachten der Marke Moody liegen bei Auftragseingängen über den Erwartungen, was u. a. der neuen Moody 41 Decksalon zu verdanken ist. Im Motoryachtsegment profitiert die Werft vom anhaltenden Erfolg der Fjord-Reihe sowie dem Ausbau der Produktpalette der Marke Sealine. Der Umsatzanteil der Katamarane der Marke Privilegs am Gesamtumsatz ist noch relativ gering, da der Hersteller erst seit Juni 2019 dem HanseYachts-Konzern verbunden ist.

Diverse Auszeichnungen der Segel- und Motorboote der HanseYachts AG durch die Fachpresse bestätigen die Strategie der Gesellschaft, in die Entwicklung von innovativen, werthaltigen und zuverlässigen Yachten zu investieren. Besonders erfreulich ist die Auszeichnung der Moody 41 Decksalon bei den British Yachting Awards zur "Cruising Yacht of the Year 2020 sowie die jüngsten Auszeichnungen der Fjord 41 XL als "European Powerboat of the Year 2021" und der zweifachen Auszeichnungen der Dehler 30 one design bei den Best Boats 2021 Awards des amerikanischen SAIL Magazins.

Der hohe Kunden-Auftragsbestand an bestellten Segel- und Motor-Yachten sowie Katamaranen zum Stichtag 31. Dezember 2020 in Höhe von insgesamt 153,6 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 93,5 Mio. Euro) zeigt, dass die Schiffe auch die hohen Anforderungen und Wünsche von Seglern und Motorbootfahrern erfüllen. Auch wird in der derzeitigen Corona-Pandemie das eigene Boot als schwimmende sichere Ferienwohnung entdeckt, auf dem man einen luxuriösen und sicheren Urlaub in Distanz zu Gebieten mit hohen Corona-Inzidenzen erleben kann. Mit dem hohen Auftragsbestand ist die Werft für das laufende Geschäftsjahr nahezu ausverkauft und hat zudem ein Auftragsbuch, das bei einigen Modellen bis in das Jahr 2023 mündet.

2. AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE

Derzeit gibt es temporäre Auswirkungen durch die weltweite Covid-19-Pandemie. Während Schließungen von Häfen und gesperrte Landesgrenzen sich im Frühjahr 2020 negativ auf den Markt ausgewirkt haben, zeigten sich nach den darauffolgenden Öffnungen positive Wirkungen auf die Auftragseingänge bei HanseYachts, die deutlich über den Werten vergleichbarer Monate der Vorjahre rangieren. Die Schließungen der Bootsmessen scheinen dabei keine Kaufzurückhaltung auszulösen, wobei HanseYachts deren Langzeitwirkungen noch nicht absehen kann. Die Digitalisierung von Vertriebsaktivitäten, die geringere Anzahl an Messen und Reduzierungen von Reisetätigkeiten haben positive Wirkungen auf die Kostensituation von HanseYachts. Fehlende und verzögerte Zulieferteile durch erschwerte Belieferung aus dem Ausland und Mitarbeiter in Quarantäne bzw. durch häusliche Kinderbetreuung verhinderte Mitarbeiter haben dagegen negative Auswirkungen auf die Kosten- und Produktionssituation.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR UMSATZ- UND ERTRAGSENTWICKLUNG

Das Geschäftsjahr der HanseYachts beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni des Folgejahres. Der hier zu berichtende Halbjahres-Zwischenabschluss im laufenden Geschäftsjahr 2020/​2021 beinhaltet den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2020. Die vergleichbare Vorjahresperiode (kurz "Vj.") betrifft den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2019.

Die Geschäftstätigkeit der HanseYachts ist traditionell von einer ausgeprägten Saisonalität gekennzeichnet. In den Monaten Juli bis Dezember fallen regelmäßig hohe Aufwendungen für Modellpflege und Produktionseinführungen neuer Produkte an. Im ersten Halbjahr werden nicht alle produzierten Schiffe fertig gestellt und ausgeliefert. Der Großteil der Umsatzerlöse und Margen werden zeitlich erst später in den Monaten Februar bis Juni, also im zweiten Berichtshalbjahr der HanseYachts, mit Auslieferung der Boote erzielt. Die Material- und Personalkosten sind infolgedessen im ersten Halbjahr traditionell in Relation zur erzielten Leistung höher. Die Aussagefähigkeit der Kosten im ersten Halbjahr ist daher eingeschränkt und nicht repräsentativ für das gesamte Geschäftsjahr.

Das erste Halbjahr 2020/​2021 war im Gegensatz zum Vorjahreshalbjahr zudem von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Ein vorübergehender Einbruch der Auftragseingänge im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 und die besorgnisbereitende Ausbreitung der Corona-Fälle im internationalen Umfeld mit seinen Auswirkungen bei den weltweiten Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern der HanseYachts führten zu einem verzögerten Produktionsbeginn nach den Sommer- Werksferien. In den Monate Juli und August 2020 war daher ein Großteil der HanseYachts-Mitarbeiter in der Produktion in Kurzarbeit.

Im ersten Halbjahr 2020/​2021 konnte die HanseYachts AG trotz spätem Produktionsbeginn einen Umsatz von 48,2 Mio. Euro erzielen (Vj.: 49,2 Mio. Euro). Die Betriebsleistung beträgt unter Berücksichtigung der deutlichen Bestandsverringerung in Höhe von 5,7 Mio. Euro (1. Halbjahr 2019/​2020: Erhöhung um 8,3 Mio. Euro) von im vergangenen Geschäftsjahr begonnenen, aber aufgrund von Reise- und Kontaktverboten mit Kunden noch nicht ausgelieferten Yachten und den aktivierten Eigenleistungen 43,4 Mio. Euro (1. Halbjahr 2019/​2020: 59,0 Mio. Euro).

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 0,9 Mio. Euro (Vj.: 1,2 Mio. Euro) beinhalten das Ersatzteilgeschäft, Erlöse aus gewonnen Rechtsverfahren, Versicherungsentschädigungen und Weiterbelastungen für Werbungen an Händler.

Der Materialaufwand beträgt 23,2 Mio. Euro (Vj.: 33,6 Mio. Euro). Bezogen auf die Gesamtleistung ist die Materialaufwandsquote um 3,4 Prozentpunkte auf 53,5% gesunken (Vj.: 56,9%). Wesentlich verantwortlich für diesen erneuten positiven Effekt war die Umsetzung von Optimierungsprojekten in der Produktion und im Einkauf.

Der Rohertrag (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand zuzüglich sonstiger betrieblicher Erträge) beträgt 20,2 Mio. Euro (Vj.: 25,4 Mio. Euro). Bezogen auf die Gesamtleistung ergibt sich eine Rohmarge von 46,5%, die sich gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozentpunkte verringert hat, was insbesondere dem im Corona-Umfeld temporär unterbrochenen Materialfluss sowie vorübergehend fehlenden Mitarbeitern aufgrund von Quarantäne, nicht erlaubter Grenzüberschreitung oder Kinderbetreuung geschuldet ist.

Die Personalaufwendungen von 17,1 Mio. Euro liegen absolut um 2,7 Mio Euro unter der vergleichbaren Vorjahresperiode. Dank Kurzarbeitergeld konnte der absolute Aufwand reduziert und die gut ausgebildeten Mitarbeiter durchgehend im Unternehmen gehalten werden. Bezogen auf die ebenfalls deutlich gesunkene Gesamtleistung ist die Personalaufwandsquote um 5,8 Prozentpunkte auf 39,3% gestiegen (Vj.: 33,5%), da die Werft zu keinem Zeitpunkt gänzlich geschlossen wurde und der überwiegende Teil der Mitarbeiter nicht in Kurzarbeit ging. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insbesondere durch Corona- bedingte reduzierte Messe- und Vertriebskosten um 1,8 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro gesunken (Vj.: 10,4 Mio. Euro). Die Aufwendungen für Vertrieb, Messen und Werbungen machen hier dennoch mit 2,2 Mio. Euro (Vj.: 3,7 Mio. Euro) den größten Anteil aus, gefolgt von Beratungsleistungen (1,5 Mio. Euro), Frachtkosten (0,8 Mio. Euro), Energiekosten (0,6 Mio. Euro) und Lizenzgebühren (0,4 Mio. Euro).

Die Abschreibungen betragen 2,9 Mio. Euro und beinhalten im Wesentlichen die Abschreibungen auf die Produktionsformen der neueren Yachtmodelle.

Das Finanzergebnis beträgt -0,8 Mio. Euro (Vj.: -0,7 Mio. Euro). Es enthält den planmäßigen Zinsdienst für die finanziellen Verbindlichkeiten.

Das Halbjahresergebnis ist plangemäß mit -8,5 Mio. Euro negativ (Vj. -7,1 Mio. Euro).

Der im ersten Halbjahr 2020/​2021 erwirtschaftete Verlust ist grundsätzlich typisch für den saisonalen Verlauf der Geschäftstätigkeit der HanseYachts AG: der Zeitraum Juli bis Dezember ist durch hohe Aufwendungen für die Entwicklung und Bewerbung neuer Produkte bei relativ geringen Umsätzen und Erträgen gekennzeichnet.

Zusätzlich belasteten in diesem Jahr die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Im zweiten Halbjahr wird mit der verstärkten Produktion und der Auslieferung der Yachten die Realisierungen der wesentlichen Deckungsbeiträge erfolgen. Wir rechnen mit einem deutlich besseren Gesamtjahresergebnis 2020/​2021 als im Vorjahr.

4. INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG

Das erste Halbjahr 2020/​2021 weist einen hohen positiven Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit aus (+8,6 Mio. Euro gegenüber -2,0 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2019/​2020). Ursächlich hierfür ist insbesondere der Anstieg der Auftragseingänge und der damit einhergehende Anstieg von erhaltenen Anzahlungen auf bestellte Schiffe (siehe die Kapitalflussrechnung auf Seite 9).

Die Investitionen lagen im ersten Halbjahr mit 3,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau und betreffen in der Berichtsperiode im Wesentlichen die Entwicklung neuer Schiffstypen sowie die Herstellung und den Erwerb von Produktionsformen. Wesentliche Investitionen in Produktionsanlagen sind nicht erforderlich, da die Fertigungsstraßen zur Herstellung der Yachten in den Fließfertigungen regelmäßig gewartet und instandgehalten werden.

Der hohe positive Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 14,4 Mio. Euro resultiert insbesondere aus der Aufnahme von langfristigen Liquiditätsdarlehen über die Hausbanken der operativen Gesellschaften im In- und Ausland, um für mögliche negative liquiditätswirksame Effekte der Corona-Pandemie gewappnet zu sein. Bis heute wurde diese Liquidität nicht verwendet und steht der HanseYachts als Liquiditätsreserve unverändert zur Verfügung.

Bei einer Barkapitalerhöhung konnten 388.762 Aktien zu einem Ausgabepreis von 3,80 Euro platziert werden, wodurch HanseYachts eine Liquidität von 1,5 Mio. Euro zugeflossen ist.

Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 21,8 Mio. Euro (Vj.: 3,6 Mio. Euro). Die liquiden Mittel sind in Höhe von 0,3 Mio. Euro verfügungsbeschränkt. Die Kontokorrentlinien wurden in Höhe von 4,0 Mio. Euro in Anspruch genommen (Vj.: 8,1 Mio. Euro).

5. CHANCEN UND RISIKEN DER UNTERNEHMENSENWICKLUNG IM VERBLEIBENDEN BERICHTSZEITRAUM

Die Segel- und Motoryachten sowie die Katamarane der HanseYachts AG konnten in einem Marktumfeld mit einer intensiven Wettbewerbssituation sehr gute Verkaufserfolge erzielen. Die Yacht als sicheres Refugium auf dem Wasser hat in der Zeit der Corona-Pandemie den Kaufanreiz für die Produkte der HanseYachts unterstützt. Mit einer klar positionierten Mehrmarkenstrategie, einer breiten Modellpalette und der industriellen Serienfertigung ist die HanseYachts gegenüber dem Wettbewerb sehr gut aufgestellt.

Dennoch besteht für das restliche Geschäftsjahr das Risiko, dass eigene Mitarbeiter an Corona erkranken und es zu einer vermehrten Quarantäne oder einer Schließung von ganzen Abteilungen oder sogar eines der vier Werke des HanseYachts-Konzerns kommen könnte. Weiterhin könnten geschlossene Landesgrenzen den Materialfluss ins Stocken bringen oder ein Corona-Ausbruch bei einem Lieferanten ganze Materialarten zu Fehlteilen machen.

Weitere Informationen zur Chancen- und Risikosituation der HanseYachts enthält der Geschäftsbericht 2019/​2020.

6. AUSBLICK

Angesichts der vorliegenden Bestellungen für Yachten geht der Vorstand für das gesamte Geschäftsjahr 2020/​2021 unverändert von einem Umsatz moderat über dem Vorjahr aus, wobei unter Berücksichtigung eines Bestandsabbaus von produzierten Erzeugnissen die Gesamtleistung nahezu identisch im Vergleich zum Vorjahr 2019/​2020 erwartet wird. Dieser Ausblick erfolgt insbesondere vor dem Hintergrund, dass das zweite Halbjahr aufgrund des saisonalen Geschäfts traditionell die Umsatz- und damit margenstarken Monate aufweist sowie den Verbesserungen im operativen Geschäft und sonstigen Produktivitätssteigerungen. Trotz der Belastungen im ersten Halbjahr rechnet der Vorstand im Gesamtjahr 2020/​21 mit einem positiven EBITDA, das voraussichtlich leicht unterhalb des Vorjahres-EBITDA liegen wird. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen und Zinsen wird beim Konzernergebnis ein Verlust in Höhe eines einstelligen, mittleren Millionenbetrags erwartet. Dies entspricht einer deutlichen erwarteten Verbesserung gegenüber dem Vorjahreskonzernfehlbetrag (Vj: -15,9 Mio. Euro), in dem eine wesentliche Wertminderung eines Firmenwerts in Höhe von 11,7 Mio. Euro enthalten war.

Der Ausblick erfolgt unter den Annahmen, dass es zu keinem weiteren Lockdown im Markt- und im Lieferantenumfeld oder unmittelbar in der Gesellschaft durch Ausbreitung der Corona-Pandemie kommt.

 

Greifswald, den 24. Februar 2021

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel



KONZERN - BILANZ (IFRS)

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EUR 31. Dezember 2020 30. Juni 2020
AKTIVA 105.498.796,11 95.860.925,44
Langfristige Vermögenswerte 46.985.852,11 46.415.234,73
Immaterielle Vermögenswerte 18.866.899,29 18.617.237,05
Sachanlagevermögen 27.794.522,98 27.220.857,79
Aktive latente Steuern 324.429,84 577.139,89
Kurzfristige Vermögenswerte 58.512.944,00 49.445.690,71
Vorräte 31.320.125,11 35.136.790,51
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.358.789,63 1.311.264,35
Sonstige Vermögenswerte 2.982.442,63 3.080.787,90
Flüssige Mittel 21.851.586,63 9.916.847,95
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PASSIVA 105.498.796,11 95.860.925,44
Eigenkapital 6.613,39 7.003.807,57
Gezeichnetes Kapital 12.543.689,00 12.154.927,00
Kapitalrücklage 9.939.306,74 8.850.773,14
Rücklage für Fremdwährungsumrechnung 173.246,17 196.897,45
Bilanzverlust (22.627.596,97) (14.095.739,72)
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter (22.031,55) (103.050,30)
Langfristige Verbindlichkeiten 36.577.474,55 11.410.397,90
Langfristige Finanzschulden 23.758.497,54 3.961.049,58
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 2.218.349,52 2.384.459,47
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen 10.600.627,49 5.064.888,85
Kurzfristige Verbindlichkeiten 68.914.708,17 77.446.719,97
Sonstige Rückstellungen 2.042.511,25 3.018.176,59
Übrige Finanzschulden 5.829.936,88 19.671.193,90
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 1.678.026,86 1.716.987,19
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 38.018.246,18 25.165.523,20
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.093.606,65 14.198.991,97
Verbindlichkeiten Ertragsteuern 324.478,67 408.910,56
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen 1.519.693,23 6.748.656,35
Sonstige Verbindlichkeiten 5.408.208,45 6.518.280,21

KONZERN - GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS)

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EUR 1. Juli 2020 bis
31. Dezember 2020
1. Juli 2019 bis
31. Dezember 2019
Umsatz 48.216.492,43 49.161.460,04
(Abbau) /​ +Erhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (5.721.532,76) 8.277.284,24
Andere aktivierte Eigenleistungen 919.074,55 1.587.250,34
Sonstige betriebliche Erträge 913.039,33 1.249.944,75
Materialaufwand (23.208.069,12) (33.582.453,22)
Personalaufwand (17.078.057,06) (19.773.402,77)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (8.589.437,98) (10.408.651,33)
EBITDA (4.548.490,61) (3.488.567,95)
Abschreibungen (2.854.794,56) (3.214.158,82)
EBIT (7.403.285,17) (6.702.726,77)
Finanzergebnis (767.159,71) (660.530,96)
Ergebnis vor Ertragsteuern (8.170.444,88) (7.363.257,73)
Ertragsteuern (280.393,49) 248.120,50
Konzernergebnis (8.450.838,37) (7.115.137,23)
Ergebnis je Aktie (0,69) (0,60)
(verwässert /​ unverwässert)
Konzernergebnis (8.450.838,37) (7.115.137,23)
Übriges Ergebnis
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung (23.651,41) 4.197,55
Gesamtergebnis (8.474.489,78) (7.110.939,68)

KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS)

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EUR 1. Juli 2020 bis
31. Dezember 2020
1. Juli 2019 bis
31. Dezember 2019
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (7.403.285,17) (6.702.726,77)
Abschreibungen 2.854.794,56 3.214.158,82
Zinszahlungen (saldiert) (421.933,29) (472.744,94)
Gezahlte Ertragsteuern (saldiert) (112.115,33) (49.889,45)
(-) Gewinne (+) Verluste aus Anlagenabgängen 19.463,25 (8.336,00)
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.120.195,44 (8.893.521,33)
Veränderung der Schulden, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 10.559.390,41 10.946.559,55
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 8.616.509,87 (1.966.500,12)
Auszahlungen für Investitionen in
- immaterielle Vermögenswerte (724.329,16) (875.915,58)
- Sachanlagen (3.189.740,79) (2.523.377,28)
- Finanzanlagen 0,00 (500.000,00)
Cashflow aus Investitionstätigkeit (3.914.069,95) (3.899.292,86)
Veränderung Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (205.070,28) (342.135,08)
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 13.574.722,59 4.981.319,26
Einzahlungen aus Barkapitalerhöhungen 1.477.295,60 749.426,25
Tilgungen von Finanzschulden (429.770,47) (1.628.913,67)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 14.417.177,44 3.759.696,76
Veränderung des Finanzmittelfonds 19.119.617,36 (2.106.096,22)
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 3.882,50 (3.737,00)
Finanzmittelfonds zu Periodenbeginn (1.285.719,90) (2.475.204,90)
Finanzmittelfonds zum Periodenende 17.837.779,96 (4.585.038,12)
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Bankguthaben 21.847.542,18 3.552.942,63
Kassenbestand 4.044,45 2.946,92
Kontokorrentverbindlichkeiten (4.013.806,67) (8.140.927,67)
17.837.779,96 (4.585.038,12)

KONZERN - EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS) FÜR DIE BERICHTSPERIODE VOM 1. Juli 2020 BIS 31. DEZEMBER 2020

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Gezeichnetes Kapital Kapital-
rücklage
Bilanzgewinn/​
-verlust
EUR EUR EUR
1. Juli 2019 11.091.430,00 3.663.726,37 2.058.663,56
Barkapitalerhöhung 130.335,00 561.339,90
Sachkapitalerhöhung 933.162,00 4.625.706,87
1.063.497,00 5.187.046,77 0,00
Periodenergebnis (7.115.137,23)
Gewinne/​Verluste aus der Fremdwährungs-
umrechnung
Gesamtergebnis 0,00 0,00 (7.115.137,23)
31. Dezember 2019 12.154.927,00 8.850.773,14 (5.056.473,67)
1. Juli 2020 12.154.927,00 8.850.773,14 (14.095.739,72)
Barkapitalerhöhung 388.762,00 1.088.533,60
Sachkapitalerhöhung 0,00 0,00
388.762,00 1.088.533,60 0,00
Periodenergebnis (8.531.857,25)
Gewinne/​Verluste aus der Fremdwährungs-
umrechnung
Gesamtergebnis 0,00 0,00 (8.531.857,25)
31. Dezember 2020 12.543.689,00 9.939.306,74 (22.627.596,97)
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Rücklage für Fremd-
währungs-
umrechnung
Anteile der Aktionäre der HanseYachts AG Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Konzern-
eigenkapital *)
EUR EUR EUR EUR
1. Juli 2019 193.524,97 17.007.344,90 (402.602,57) 16.604.742,33
Barkapitalerhöhung 691.674,90 691.674,90
Sachkapitalerhöhung 5.558.868,87 5.558.868,87
0,00 6.250.543,77 0,00 6.250.543,77
Periodenergebnis (7.115.137,23) (82.580,09) (7.197.717,32)
Gewinne/​Verluste aus der Fremdwährungs-
umrechnung
4.197,55 4.197,55 4.197,55
Gesamtergebnis 4.197,55 (7.110.939,68) (82.580,09) (7.193.519,77)
31. Dezember 2019 197.722,52 16.146.948,99 (485.182,66) 15.661.766,33
1. Juli 2020 196.897,45 7.106.857,87 (103.050,30) 7.003.807,57
Barkapitalerhöhung 1.477.295,60 1.477.295,60
Sachkapitalerhöhung 0,00 0,00
0,00 1.477.295,60 0,00 1.477.295,60
Periodenergebnis (8.531.857,25) 81.018,75 (8.450.838,50)
Gewinne/​Verluste aus der Fremdwährungs-
umrechnung
(23.651,28) (23.651,28) (23.651,28)
Gesamtergebnis (23.651,28) (8.555.508,53) 81.018,75 8.474.489,78
31. Dezember 2020 173.246,17 28.644,94 (22.031,55) 6.613,39

*) Die Privilege Marine SAS wurde als mittelbare Beteiliung über die Privilege Marine Holding GmbH mit 99 % zum 31.12.2020 im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Anhang zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss 31. Dezember 2020

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die HanseYachts AG mit Sitz in Greifswald, Deutschland, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und oberste Muttergesellschaft des HanseYachts-Konzerns. Die Aktien der Gesellschaft werden seit 9. März 2007 am Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (Aktie ISIN: DE000A0KF6M8 /​ WKN: A0KF6M).

Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen des HanseYachts-Konzerns umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Segelyachten unter den Markennamen HANSE, MOODY, DEHLER sowie von Motorbooten unter den Markennamen FJORD, SEALINE und Segel- und Motorkatamarane der Marke Privilege. Der Konzern entfaltet seine Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen an den Produktionsstandorten in Greifswald, Polen und Frankreich sowie durch zwei operative Vertriebsgesellschaften in Greifswald und in den USA.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der HanseYachts AG wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge gerundet in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (TEUR, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen. Der Konzern hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr: vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem saisonalen Geschäftszyklus Rechnung getragen.

Die HanseYachts AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stralsund unter HRB 7035 eingetragen. Die Anschrift der Gesellschaft ist Ladebower Chaussee 11, 17493 Greifswald.

2. RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt. Der Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen vollständigen Konzernabschluss erforderliche Informationen und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 30. Juni 2020 - der in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wurde - zu lesen. Der Zwischenabschluss enthält nach Auffassung des Vorstands alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage in der Berichtsperiode erforderlich sind.

Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Die im Zwischenabschluss angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen denjenigen, die auch im letzten Konzernabschluss zum 30. Juni 2020 zugrunde liegen.

3. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Oberste Konzerngesellschaft ist die HanseYachts AG. In den Konzernabschluss sind neben der HanseYachts AG sieben (Vorjahr: neun) Gesellschaften mit Sitz im Inland sowie vier (Vorjahr: vier) Gesellschaften mit Sitz im Ausland einbezogen:

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Bezeichnung Sitz Anteil
unmittelbar:
1. Dehler Yachts GmbH Greifswald 100% (Vj. 100%)
2. Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG Greifswald 100% (Vj. 100 %)
3. Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH Greifswald 100% (Vj. 100 %)
4. Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH Greifswald 100% (Vj. 100 %)
5. Hanse Yachts US, LLC Savannah, USA 100% (Vj. 100%)
6. Technologie Twrzyw Sztucznych Sp. Z o.o. Goleniów, Polen 100% (Vj. 100 %)
7. Moody Yachts GmbH Greifswald 100% (Vj. 100 %)
8. Sealine Yachts GmbH Greifswald 100% (Vj. 100%)
9. Privilege Marine Holding GmbH Greifswald 100% (Vj. 100 %)
mittelbar:
10. über Nr. 4.
Mediterranean Yacht Service Center SARL Canet en Roussillon Frankreich 100% (Vj. 100 %)
11. über Nr. 9.
Privilege Marine SAS Les Sables d' Olonne Frankreich 99% (Vj. 100 %)

4. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

IFRS 8 schreibt für börsennotierte Aktiengesellschaften die Erstellung einer Segmentberichterstattung vor, um die Ertragskraft und die Erfolgsaussichten sowie die Chancen und Risiken der verschiedenartigen Geschäftsfelder eines Konzerns transparent zu machen. Die Segmentierung soll dabei der internen Berichtsstruktur entsprechen, d.h. die Bewertung der Performance von Segmenten und die Zuordnung von Ressourcen auf die Segmente sollen den Informationen entsprechen, die intern vom Management als Entscheidungsgrundlage verwendet werden.

Der HanseYachts-Konzern nimmt intern eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktlinien vor. Insgesamt entfallen ca. 62 % (Vorjahr: ca. 59 %) der Umsatzerlöse auf die Herstellung und den Vertrieb von Segelyachten, auf Motorboote 25 % (Vorjahr ca. 33 %) sowie auf Umsatzerlöse mit Katamaranen der Marke "Privilege" 10 % (Vorjahr ca. 6 %).

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01.07. - 31.12.2020 01.07. - 31.12.2019
TEUR TEUR
Umsatzerlöse
Segelyachten 29.783 29.015
Motorboote 12.227 16.385
Katamarane 4.951 2.752
Übrige 1.313 1.379
Erlösminderungen (58) (370)
48.216 49.161

Eine Angabe der übrigen nach IFRS 8 erforderlichen Angaben für die definierten Segmente erfolgt mangels direkter Zuordnung und verlässlicher Schlüsselgrößen nicht. So können die Größen Ergebnis, Vermögen, Schulden, Abschreibungen und Investitionen des HanseYachts- Konzerns nicht verlässlich auf die Produktlinien Segelyachten, Motoryachten und Übrige aufgeteilt werden, da Segelyachten und Motorboote in einer Fertigungslinie produziert werden. Eine Schlüsselung auf Basis der Umsatzerlöse oder Anzahl produzierter Boote wäre willkürlich und liefert keine entscheidungsnützlichen Informationen. Eine direkte Zuordnung ist ebenfalls nicht möglich. Eine Aufteilung in die Geschäftssegmente Segelyachten, Motorboote, Katamarane und Übrige wird auch intern nicht als Steuerungsgröße an das Management kommuniziert bzw. verwendet.

5. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die Bilanzsumme am 31. Dezember 2020 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Mio. Euro auf 105,5 Mio. Euro (im Vorjahr zum 30.06.2020, kurz "Vj" 95,9 Mio. Euro). Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt 44,4 % (Vorjahr 48,4 %).

Im ersten Halbjahr 2020/​2021 hat der Konzern 3,9 Mio. Euro in das Anlagevermögen investiert, davon 1,5 Mio. Euro in Produktionsformen für neue und laufende Yacht-Modelle und 0,8 Mio. Euro in ein neues Grundstück.

Die Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen 2,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr.

6. LIQUIDITÄT UND FINANZSCHULDEN

Grundsatz der Geschäftsführung ist es, eine stabile Kapitalbasis aufrecht zu erhalten.

Finanzierungen zur Abwendung von durch die Corona-Pandemie verursachte potentielle Liquiditätsrisiken

Die HanseYachts AG hat unmittelbar nach Ausbruch der Corona Pandemie in Deutschland Anfang April 2020 die möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die kurz- bis langfristige Liquiditätssituation analysiert und dann bei den in- und ausländischen Hausbanken Kreditanträge gestellt. Im Herbst 2020 waren alle Kredite über insgesamt 16,1 Mio, Euro an die HanseYachts AG ausgezahlt. Die Kredite werden zu marktüblichen Konditionen und über eine Laufzeit von bis zu 72 Monaten gewährt.

Die ausgezahlten Darlehen gewährleisten für die HanseYachts AG die Stabilisierung des Geschäftsbetriebs, der durch temporäre Covid-19-Eindämmungsmaßnahmen lokal aber auch international potentiell beeinträchtigt werden kann.

Kapitalerhöhung

Der Vorstand der HanseYachts AG hat am 23. Oktober 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Durchführung von Bar- und Sachkapitalerhöhung beschlossen.

Die Barkapitalerhöhung wurde mit Eintragung im Handelsregister am 11. Dezember 2020 durch Ausgabe von 388.762 neuen Aktien mit einem Bezugspreis von EUR 3,80 je Aktien durchgeführt. Die beiden Hauptgesellschafter, AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA und die HY Beteiligungs GmbH, haben zugunsten der anderen Aktionäre auf ihre Bezugsrechte verzichtet.

Parallel erfolgte im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung die Einbringung von Zahlungsansprüche der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA und der HY Beteiligungs GmbH, im Wesentlichen aus Gesellschafterdarlehen, im Nennwert von insgesamt 12,0 Mio Euro (einschließlich aufgelaufener Zinsen) gegen Gewährung von insgesamt 3.148.006 neuen Aktien. Die rechtliche Wirksamkeit der Sachkapitalerhöhung erfolgte nach dem Bilanzstichtag durch Eintragung im Handelsregister am 18. Januar 2021.

Das voll eingezahlte Grundkapital der HanseYachts AG beträgt zum 31.12.2020 EUR 12.543.689,00. Am Stichtag ist die Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung der vor dem Bilanzstichtag beschlossenen und kurz nach dem Stichtag beim Registerbericht zur Anmeldung beantragten und am 18. Januar 2021 eingetragenen Kapitalerhöhung 11,3 % (ohne Berücksichtigung der Sachkapitalerhöhung kurz nach dem Stichtag 0,0 %; Vj: 7,3 %).

Liquiditätsplanung

Zur Steuerung und Kontrolle der Liquidität verfügt der HanseYachts-Konzern über eine kurz- bis mittelfristige Finanzplanung. Mit Unterstützung dieses Instrumentariums kann auf Basis des operativen Cashflows, der durch die Banken zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien und Finanzmittelbestände, die kurzfristige Liquidität jederzeit gewährleistet werden.

Die flüssigen Mittel in Höhe von TEUR 21.852 (Vj: TEUR 9.917) bestehen aus jederzeit fälligen Sichteinlagen. In Höhe von TEUR 300 (Vj: TEUR 300) unterliegen die flüssigen Mittel einer Verfügungsbeschränkung durch Kreditinstitute. Die Bankguthaben bestehen bei bonitätsstarken Banken.

Unter den Finanzschulden werden die zu verzinsenden Verpflichtungen ausgewiesen, die zum Bilanzstichtag bestanden. Sie bestehen im Wesentlichen gegenüber Kreditinstituten aus fest- und variabel verzinslichen Darlehen.

7. WESENTLICHE GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Als nahe stehende Personen oder Unternehmen gelten Personen beziehungsweise Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können beziehungsweise die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Als nahe stehende Personen kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der HanseYachts AG in Betracht. Darüber hinaus kommen als nahe stehende Personen auch die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Grünwald, in Betracht, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG seit dem Erwerb der Aktienmehrheit am 4. November 2011 einbezogen wird. Nahe stehende Unternehmen sind seit diesem Zeitpunkt insbesondere die Unternehmen des Konzernkreises der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA.

Die Festlegung der Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze und Leistungen erfolgt marktorientiert. Die HanseYachts AG hat nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Folgende wesentliche Leistungsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinne von IAS 24 bestehen:

Gegenüber den Unternehmen der Aurelius-Unternehmensgruppe entstanden Aufwendungen durch Lieferungen, Beratungsleistungen und Lizenzgebühren von TEUR 73. Aus laufenden Liefer- und Leistungsbeziehungen bestehen zum 31. Dezember 2020 Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.519. Darüber hinaus bestehen zum 31. Dezember 2020 Darlehensverbindlichkeiten inklusive Zinsen gegenüber der Aurelius Gruppe in Höhe von TEUR 10.601. Der HanseYachts AG sind im Berichtszeitraum Zinsaufwendungen gegenüber der Aurelius Gruppe in Höhe von TEUR 371 entstanden. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Aurelius Gruppe wurden nach dem Stichtag gegen Gewähr von Aktien der HanseYachts AG nahezu vollständig als Sacheinlage eingebracht (siehe auch Ziffer 9).

Die Mitglieder des Vorstands besitzen zum Stichtag zusammen 208.892 Stück Aktien der HanseYachts AG.

8. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN, SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN UND RECHTSSTREITIGKEITEN

8.1. Eventualverbindlichkeiten

Mit einer unabhängigen Absatzfinanzierungsgesellschaft besteht ein Finanzierungsprogramm über die Händler den Erwerb ihrer Schiffe von der HanseYachts AG finanzieren können. Das Finanzierungsprogramm wurde zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.414 (Vorjahr: TEUR 4.921) in Anspruch genommen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht eine Rückkaufverpflichtung durch die HanseYachts AG für die mittels des Finanzierungsprogramms finanzierten Schiffe, sofern die teilnehmenden Händler ihren Verpflichtungen gegenüber der Absatzfinanzierungsgesellschaft nicht nachkommen. Da der Vertrag mit der Absatzfinanzierungsgesellschaft zunächst eine Verwertungsphase der von den Händlern zur Sicherheit an die Absatzfinanzierungsgesellschaft übereigneten Schiffe vorsieht, wird von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus möglichen Rückkaufverpflichtungen ausgegangen.

Aus weiteren Bürgschaftsverhältnissen haftet die HanseYachts AG in Höhe von TEUR 15 (Vorjahr TEUR 15).

Weitere Haftungsverhältnisse und sonstige Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten bestehen nicht.

8.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen, vornehmlich aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2019/​2020. Wesentliche Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben bestehen zum Stichtag nicht.

8.3. Rechtsstreitigkeiten

Die HanseYachts AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, aus denen über die zurückgestellten Beträge hinausgehende Ergebnisauswirkungen zu erwarten sind. Weitere Informationen enthält hierzu der Geschäftsbericht 2019/​2020.

9. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Die Hauptgesellschafter der HanseYachts AG, die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA und HY Beteiligungs GmbH, hatten sich bereit erklärt, Verbindlichkeiten und Darlehensrückzahlungsansprüche gegenüber der HanseYachts AG im Nennwert von ca. 12 Mio. Euro gegen Ausgabe neuer Aktien in die Gesellschaft einzubringen. Die durchgeführte Sachkapitalerhöhung wurde im Januar 2021 beim zuständigen Registergericht zur Eintragung beantragt und am 18. Januar 2021 eingetragen. Mit der bereits im Dezember 2020 erfolgten Durchführung einer kompensierenden Barkapitalerhöhung, bezüglich derer die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA und HY Beteiligungs GmbH auf die Ausübung von Bezugsrechten verzichtet haben, wurde den übrigen Aktionären die Möglichkeit gegeben, ebenfalls neue Aktien zu gleichen Konditionen zu zeichnen und ihre Beteiligungsquote aufrechtzuerhalten.

Beide Kapitalerhöhungen dienen der Stärkung der Eigenkapitalsituation der Hanse Yachts AG.

Darüber hinaus haben sich nach dem Bilanzstichtag keine Geschäftsvorfälle ereignet mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

 

Greifswald, 24. Februar 2021

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel



Versicherung der Gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

Greifswald, 24. Februar 2021

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel



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Herausgeber

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