![]() HeidelbergCement AGHeidelbergQuartalsfinanzbericht Januar bis September 2015
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Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte; Überblick Januar bis September 2015scroll
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Werte wurden angepasst (siehe Anhang S. 25) Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Quartalsfinanzbericht aufgrund
von Rundungen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren. KonzernzwischenlageberichtGeschäftsverlauf Januar bis September 2015Wirtschaftliches UmfeldDie Erholung der Weltwirtschaft setzt sich - wenn auch langsamer als angenommen -
fort. Das schwächere Wachstum großer Schwellenländer belastet die globale Wirtschaftsleistung.
Die Volkswirtschaften Asiens setzen ihren Wachstumskurs fort, die wirtschaftliche
Dynamik hat sich aber spürbar abgeschwächt. Die afrikanischen Länder südlich der Sahara
verzeichnen weiterhin eine robuste Wirtschaftsentwicklung. Die Konjunktur in Europaprofitiert
vom niedrigen Ölpreis. In den USA setzt die Wirtschaft nach dem winterbedingt schwachen
ersten Quartal ihren Aufschwung fort. Stabile Absatzentwicklung dank Markterholung in Nordamerika und Großbritannien sowie Wachstum in AfrikaDie fortgesetzte Erholung der Bauwirtschaft in Nordamerika und Großbritannien sowie
die anhaltend gute Nachfrage in Afrika haben zu einer insgesamt stabilen Absatzentwicklung
in den ersten neun Monaten 2015 beigetragen. Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns
nahm leicht um 1,1 % auf 60,6 (i.V.: 61,3) Mio t ab. In Afrika stieg der Zementabsatz
insbesondere in Togo, wo Ende des letzten Jahres ein neues Klinkerwerk in Betrieb
genommen wurde. Nordamerika verzeichnete trotz schlechten Wetters in Texas und eines
unvorteilhaften Timings bei Bauprojekten in Florida einen leichten Mengenzuwachs.
In Großbritannien führten die positive Entwicklung im Wohnungsbau sowie große Infrastrukturprojekte
im Großraum London zu einem deutlichen Anstieg der Zementnachfrage. Im Konzerngebiet
West- und Nordeuropa war unser Absatz jedoch insgesamt leicht rückläufig. Auch in
den Konzerngebieten Osteuropa-Zentralasien und Asien-Pazifik blieben die Zementlieferungen
unter dem Vorjahresniveau. Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten konzernweit mit 186,0 (i.V.: 180,8) Mio
t einen Anstieg um 2,9%. Dazu beigetragen haben insbesondere höhere Absatzmengen in
den Konzerngebieten Nordamerika und Osteuropa-Zentralasien. Die Transportbetonlieferungen
nahmen um 0,3% auf 27,1 (i.V.: 27,0) Mio cbm zu. Der Asphaltabsatz verminderte sich
geringfügig um 0,4% auf 6,9 (i.V.: 6,9) Mio t. Absatzscroll
Relevante Veränderungen in der BerichterstattungEnde Dezember 2014 hat HeidelbergCement mit dem Finanzinvestor Lone Star Funds einen
Vertrag über den Verkauf des Geschäftsbereichs Bauprodukte in Nordamerika und Großbritannien
unterzeichnet. Entsprechend den Vorschriften von IFRS 5 ist dieser beginnend mit dem
Konzernabschluss 2014 nicht mehr in den Zahlen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
(Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung) enthalten, sondern wird separat
in der Rubrik aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. In diesem Zusammenhang haben
wir auch die Einteilung der Geschäftsbereiche innerhalb der geografischen Konzerngebiete
leicht geändert. Die Geschäftsbereiche unserer Kernaktivitäten Zement und Zuschlagstoffe
blieben dabei unverändert. Hier berichten wir über die wesentlichen Rohstoffe, die
für die Herstellung der nachgelagerten Aktivitäten Transportbeton und Asphalt erforderlich
sind, die im dritten Geschäftsbereich zusammengefasst werden. Zum vierten Geschäftsbereich
Service-Joint Ventures-Sonstiges gehören insbesondere die Aktivitäten unserer Gemeinschaftsunternehmen.
Außerdem berichten wir hier über die Bauprodukte, die noch in einigen wenigen Ländern
hergestellt werden. Eine weitere Änderung, die ebenfalls bereits bei der Aufstellung
des Konzernabschlusses 2014 berücksichtigt wurde, betrifft die retrospektive Umklassifizierung
von Cement Australia, das bisher als gemeinsame Tätigkeit (Joint Operation) und nun
als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) im Rahmen des IFRS 11 (Joint Arrangements)
in den Konzernabschluss einbezogen wird. Die Umklassifizierung erfolgte auf der Basis
einer vorläufigen Agenda-Entscheidung des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC)
vom November 2014, die vom IFRS IC im März 2015 bestätigt wurde. Umsatz- und ErgebnisentwicklungDer Konzernumsatz von Januar bis September 2015 stieg um 8,3 % auf 10.076 (i.V.: 9.306)
Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der
Zuwachs 0,4%. Dies spiegelt die positive Absatzentwicklung im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe
wider. Positive Wechselkurseffekte aus der Abschwächung des Euro gegenüber zahlreichen
Währungen in Höhe von 674 Mio € sowie Konsolidierungskreisveränderungen von 52 Mio
€ wirkten sich ebenfalls vorteilhaft auf die Umsatzentwicklung aus. Die Bestandsveränderungen
verbesserten sich um 19 Mio €. Der Umsatzanstieg sowie die Verbesserung der Bestandsveränderungen
führten zu einer Erhöhung der Gesamtleistung um 8,5 %. Der Materialaufwand erhöhte sich in der Berichtsperiode um 5,7 % auf 4.099 (i.V.:
3.878) Mio €. Der Anstieg betraf vor allem Rohstoffe und Handelswaren; die Aufwendungen
für Energie waren im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen und Erträge lagen mit -2.504 (i.V.: -2.343) Mio € um 6,9 % über dem Vorjahresniveau,
weitgehend aufgrund von gestiegenen Fremdreparaturen und -leistungen sowie gestiegenen
Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen. Der Personalaufwand stieg um 171 Mio € auf
1.680 (i.V.: 1.509) Mio €. Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen hat sich um 18
Mio € auf 146 (i.V.: 128) Mio € gesteigert, insbesondere aufgrund einer positiven
Geschäftsentwicklung von Cement Australia. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verbesserte sich deutlich um 15,2 % auf
1.916 (i.V.: 1.663) Mio €. Die Erhöhung um 253 Mio € resultierte in Höhe von 131 Mio
€ aus der Verbesserung der operativen Tätigkeit und in Höhe von 109 Mio € aus Währungseffekten.
Das operative Ergebnis stieg um 193 Mio € auf 1.347 (i.V.: 1.154) Mio €. Das zusätzliche ordentliche Ergebnis nahm um 6 Mio € auf 0 (i.V.: 6) Mio € ab. Das Finanzergebnis hat sich um 28 Mio € auf -427 (i.V.: -455) Mio € verbessert. Dem
Rückgang der Zinsaufwendungen um 72 Mio € stehen um 15 Mio € gesunkene Zinserträge,
ein um 19 Mio € gesunkenes sonstiges Finanzergebnis, das vornehmlich auf Zinseffekte
aus "Held for Trading"-Derivaten zurückzuführen ist, sowie gestiegene Wechselkursverluste
in Höhe von 10 Mio €, die vornehmlich osteuropäische Währungen betreffen, gegenüber. Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg um 230 Mio €
auf 953 (i.V.: 723) Mio €. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag erhöhten
sich um 24 Mio € auf 217 (i.V.: 193) Mio €. Positive Effekte von 11 Mio € ergaben
sich im Wesentlichen bei den latenten Steuern aus dem Verkauf des Bauproduktegeschäfts
in Nordamerika und Großbritannien. Der effektive Steuersatz des Konzerns beträgt 22,8%
(i.V.: 26,7%). Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verbesserte
sich demzufolge auf 736 (i.V.: 529) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von 27 Mio € entfällt
im Wesentlichen auf den Geschäftsbereich Hanson Building Products, der am 13. März
2015 veräußert wurde. Insgesamt liegt der Überschuss der Periode bei 762 (i.V.: 599) Mio €. Das anderen
Gesellschaftern zustehende Ergebnis fiel um 10 Mio € auf 135 (i.V.: 145) Mio €. Der
Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 628 (i.V.: 454) Mio €. Das Ergebnis je Aktie - Anteil der Gruppe - nach IAS 33 verbesserte sich um 0,92 €
auf 3,34 (i.V.: 2,42) €. Die Gesamtergebnisrechnung und die Herleitung des Ergebnisses je Aktie werden detailliert
im Anhang dargestellt. HeidelbergCement auf gutem Weg seine Kapitalkosten zu verdienenHeidelbergCement hat seit Jahresbeginn die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC
= Return on Invested Capital) von 6,2% auf 6,9% gesteigert. Der ROIC ist definiert
als das Verhältnis des um Einmaleffekte angepassten Betriebsergebnisses nach gezahlten
Steuern zur Summe aus Eigenkapital und Nettoverschuldung. Die gewichteten Kapitalkosten
lagen Ende 2014 ebenfalls bei 6,9%. Durch die Ergebnisverbesserung und die damit verbundene
Steigerung des ROIC ist HeidelbergCement auf einem guten Weg, seine Kapitalkosten
zu verdienen. Akquisition von ItalcementiDie HeidelbergCement AG ist am 28. Juli 2015 mit der Italmobiliare S.p.A., Italien,
einen Kaufvertrag über deren rund 45%igen Aktienbesitz an der in Mailand börsennotierten
Italcementi S.p.A. eingegangen (der "Aktienkaufvertrag"). Der Erwerbspreis beträgt
(vorbehaltlich vertraglicher Kaufpreisreduzierungen) 10,60 € pro Italcementi-Aktie
und somit insgesamt rund 1,67 Mrd €. Italmobiliare S.p.A. wird für einen Teil des
Kaufpreises mindestens 7,75 Mio und höchstens 10,5 Mio neue Stückaktien der HeidelbergCement
AG aus einer noch durchzuführenden Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen erwerben und
danach mit mindestens 3,96% und höchstens 5,29 % am erhöhten Grundkapital der HeidelbergCement
AG beteiligt sein. Der Vollzug des Aktienkaufvertrags steht unter anderem unter der Bedingung der Freigabe
der Transaktion durch die Wettbewerbsbehörden insbesondere in Europa und in den USA
und wird für 2016 erwartet. Im Falle des Vollzugs des Aktienkaufvertrags wird die
HeidelbergCement AG oder eine ihrer Beteiligungsgesellschaften allen übrigen Italcementi-Aktionären
ein öffentliches Pflichtangebot (Barangebot) unter italienischem Recht zum Erwerb
ihrer Aktien zu dem nach anwendbarem Recht vorgesehenen Preis unterbreiten (das "Pflichtangebot"),
der sich Stand 28. Juli 2015 voraussichtlich auf 10,60 € je Aktie belaufen wird. Sollte
sich der bei Vollzug des Aktienkaufvertrags pro Aktie gezahlte Preis durch gewisse
im Aktienkaufvertrag vorgesehene Preisanpassungsmechanismen reduzieren, würde sich
voraussichtlich auch der im Rahmen des Pflichtangebots zu zahlende Preis entsprechend
reduzieren. Die Finanzierung des Erwerbs ist durch eine Brückenfinanzierung, die von einem Bankenkonsortium
zur Verfügung gestellt wird, gesichert. Sämtliche Kernbanken von HeidelbergCement
haben sich zu gleichen Teilen an der Syndizierung der ursprünglich von der Deutschen
Bank und Morgan Stanley bereitgestellten Kreditlinie beteiligt. Das Finanzierungsvolumen
der Brückenfinanzierung konnte gleichzeitig um 600 Mio € von 4,4 Mrd € auf 3,8 Mrd
€ reduziert werden. Ursprünglich noch berücksichtigte Risiken eines Pflichtangebots
an Minderheitsaktionäre in Marokko konnten ausgeschlossen werden. Das Finanzierungsvolumen
konnte um weitere 500 Mio € auf 3,3 Mrd € reduziert werden, da einige der Italcementi
finanzierenden Banken zugesagt haben, auf ihre Kontrollwechselklauseln zu verzichten.
Dadurch stehen HeidelbergCement auch nach der erfolgten Übernahme zusätzliche Kreditlinien
in Höhe von 500 Mio € langfristig zur Verfügung. Entsprechend verringert sich auch
der Refinanzierungsbedarf am Anleihemarkt um 500 Mio € auf rund 2,5 Mrd €. Die Brückenfinanzierung
soll durch die Ausgabe von Anleihen sowie durch Verwendung des operativen Cashflows
und von Erlösen aus Portfoliobereinigungen abgelöst werden. HeidelbergCement hat zudem
sein Ziel für zahlungswirksame Investitionen in Einklang mit den im Rahmen der Italcementi-Akquisition
angekündigten Capex-Einsparungen von 1,2 Mrd € auf 0,9 Mrd € reduziert. KapitalflussrechnungIn den ersten neun Monaten Januar bis September 2015 ergab sich mit 537 (i.V.: 652)
Mio € ein um 115 Mio € geringerer Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit
als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Ursächlich hierfür war vor allem der um
115 Mio € höhere Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit der aufgegebenen
Geschäftsbereiche in Höhe von 55 (i.V.: Mittelzufluss von 61) Mio €. Bezeichnend für die abgelaufenen Berichtsperiode war die deutliche Steigerung der
Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche
vor Zins- und Steuerzahlungen um 161 Mio € auf 1.251 (i.V.: 1.090) Mio €. Die erhaltenen
Dividenden lagen mit 150 (i.V.: 111) Mio € über dem Vorjahresniveau und beinhalten
überwiegend Ausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften.
Die Veränderung des Working Capital reduzierte sich hingegen um 61 Mio € auf -507
(i.V.: -446) Mio €, was insbesondere auf den umsatzbedingten Anstieg der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurden in der Berichtsperiode
Rückstellungen in Höhe von 173 (i.V.: 157) Mio € in einem höheren Maße durch Zahlungen
verbraucht. Die Zinseinnahmen verringerten sich vornehmlich aufgrund von Sondereffekten aus der
Ablösung von Zinsswaps im dritten Quartal 2014 um 98 Mio € auf 70 (i.V.: 168) Mio
€. Die Zinsausgaben blieben dagegen mit 432 (i.V.: 428) Mio € nahezu unverändert.
Die Auszahlungen für Ertragsteuern sind mit 297 (i.V.: 239) Mio € im Vergleich zur
Vorjahresperiode um 58 Mio € gestiegen. Der stark gestiegene Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 769 (i.V.:
Mittelabfluss von 603) Mio € resultiert mit 1.245 (i.V.: 1) Mio € im Wesentlichen
aus dem positiven Liquiditätsbeitrag der aufgegebenen Geschäftsbereiche, welcher den
Veräußerungspreis für das Bauproduktegeschäft in Nordamerika und Großbritannien (Hanson
Building Products) in Höhe von 1.265 Mio € nach Abzug abgegebener liquider Mittel
und laufender Investitionsausgaben des ersten Quartals 2015 betrifft. Der Mittelabfluss
aus Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche verringerte sich um
128 Mio € auf 476 (i.V.: 604) Mio €. Dies ergab sich zum einen aus den gesunkenen
Investitionen in Tochterunternehmen in Höhe von 34 (i.V.: 124) Mio €. Deren Rückgang
ist hauptsächlich durch den im Vorjahr erfolgten Hinzuerwerb von weiteren 65,98% an
der Cimescaut-Gruppe, Tournai, Belgien, sowie den Erwerb von 100 % der Anteile an
der Espabel NV, Gent, Belgien, bedingt. Zum anderen sind die Einnahmen aus Veräußerung
von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten auf 75 (i.V.: 21) Mio € gestiegen.
Deren Anstieg ist im Wesentlichen auf die im dritten Quartal 2015 erfolgten Veräußerungen
der Kalkaktivitäten in Deutschland sowie eines Hüttensandmahlwerks in Scunthorpe,
Großbritannien, zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich höhere Investitionen
in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, die mit 585 (i.V.: 558) Mio € sowohl
Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen als auch Erweiterungsinvestitionen in unseren
Produktionsstätten betrafen. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf 1.539 (i.V.: 293) Mio
€. Der kumulierte Mittelabfluss aus Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten
in Höhe von 798 (i.V.: Mittelzufluss von 447) Mio € beinhaltet vor allem die Rückzahlung
einer Anleihe in Höhe von 650 Mio € im dritten Quartal 2015. Der Mittelzufluss des
Vorjahres resultierte im Wesentlichen aus der Emission einer Anleihe über 500 Mio
€ im ersten Quartal 2014. Die Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
betrifft vor allem Abflüsse aus emittierten Commercial Papers. Dividendenzahlungen
führten insgesamt zu einem Mittelabfluss von 362 (i.V.: 272) Mio €, hierbei entfielen
auf Dividendenzahlungen der HeidelbergCement AG 141 (i.V.: 113) Mio €. InvestitionenDie zahlungswirksamen Investitionen gingen in den ersten neun Monaten auf 631 (i.V.:
702) Mio € zurück. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der
immateriellen Vermögenswerte) 585 (i.V.: 558) Mio €, die vorwiegend Optimierungs-
und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte
in Wachstumsmärkten betrafen. Die Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten
verringerten sich auf 46 (i.V.: 144) Mio €; hierbei handelt es sich im Wesentlichen
um kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe. Verkauf des Bauproduktegeschäfts in Nordamerika und GroßbritannienAm 13. März 2015 hat HeidelbergCement den im Dezember 2014 angekündigten Verkauf seines
Bauproduktegeschäfts in Nordamerika (mit Ausnahme von Westkanada) und Großbritannien
- zusammenfassend Hanson Building Products - an eine Tochtergesellschaft von Lone
Star Funds abgeschlossen. Hanson Building Products ist ein führender Hersteller von
Druck- und Betonrohren in Nordamerika sowie einer der größten Ziegelproduzenten in
Nordamerika und Großbritannien. Der Verkauf von Hanson Building Products erfolgte
im Rahmen der Fokussierung von HeidelbergCement auf seine Kernprodukte Zement und
Zuschlagstoffe sowie die nachgelagerten Aktivitäten Transportbeton und Asphalt. Mit
dem vollzogenen Abschluss hat HeidelbergCement, nach einer vertraglich vereinbarten
Kaufpreisanpassung, eine Zahlung von insgesamt 1.265 Mio € erhalten. Abhängig vom
Geschäftserfolg im Jahr 2015 wird 2016 ein zusätzlicher Betrag von maximal 100 Mio
US$ fällig. BilanzDie Bilanzsumme hat sich zum 30. September 2015 um 336 Mio € auf 27.797 (i.V.: 28.133)
Mio € vermindert. Die langfristigen Aktiva erhöhten sich um 650 Mio € auf 23.159 (i.V.: 22.509) Mio
€. Der Anstieg resultierte vornehmlich aus Wechselkurseffekten in Höhe von 402 Mio
€. Die Zunahme der Geschäfts- oder Firmenwerte um 383 Mio € auf 9.988 (i.V.: 9.605)
Mio € war in Höhe von 318 Mio € fast ausschließlich auf Wechselkurseffekte und Konsolidierungskreisänderungen
zurückzuführen. Die Veränderung der Sachanlagen um 110 Mio € auf 9.604 (i.V.: 9.493)
Mio € war ebenfalls weitgehend durch Wechselkurseffekte von 69 Mio € bedingt. Sachanlagenzugängen
von 571 Mio € und -abgängen von 170 Mio € standen Abschreibungen in Höhe von 547 Mio
€ gegenüber. Die Finanzanlagen haben sich um 61 Mio € auf 1.771 (i.V.: 1.832) Mio
€ vermindert. Beteiligungszugängen von 186 Mio € standen im Wesentlichen Beteiligungsabgänge
von 137 Mio € sowie Wechselkurseffekte gegenüber. Die Abnahme der Ausleihungen und
derivativen Finanzinstrumente betrifft vornehmlich die Umgliederung langfristiger
Ausleihungen in Höhe von 63 Mio € in die kurzfristigen Aktiva. Die kurzfristigen Aktiva erhöhten sich um 394 Mio € auf 4.638 (i.V.: 4.244) Mio €.
Die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 1.569 (i.V.: 1.057)
Mio € ist größtenteils saisonbedingt. Die liquiden Mittel nahmen um 255 Mio € auf
973 (i.V.: 1.228) Mio € ab. Die Veränderungen werden im Abschnitt Kapitalflussrechnung
erläutert. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und aufgegebenen Geschäftsbereiche und
die im Zusammenhang mit der Veräußerung stehenden Schulden reduzierten sich um 1.380
Mio € bzw. 222 Mio € auf 0 Mio € aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereichs Bauprodukte
in Nordamerika und Großbritannien sowie der Kalkaktivitäten in Deutschland. Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital um 1.057 Mio € auf 15.302 (i.V.:
14.245) Mio €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das Gesamtergebnis der Periode
von 1.377 Mio € zurückzuführen, das sich aus dem Überschuss der Periode von 762 Mio
€ sowie vornehmlich aus den im sonstigen Ergebnis erfassten Effekten aus der Währungsumrechnung
von 578 Mio € und den Verlusten von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen
von -36 Mio € zusammensetzt. In den ersten neun Monaten wurden Dividenden an die Aktionäre
der HeidelbergCement AG in Höhe von 141 (i.V.: 113) Mio € und die Minderheitsgesellschafter
in Höhe von 221 (i.V.: 160) Mio € ausgeschüttet. Die verzinslichen Verbindlichkeiten reduzierten sich um 1.220 Mio € auf 7.002 (i.V.:
8.222) Mio €. Der Abbau der Nettofinanzschulden (verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich
flüssige Mittel) um 986 Mio € auf 5.970 (i.V.: 6.957) Mio € ist ursächlich auf den
erhaltenen Kaufpreis von 1.265 Mio € aus der Veräußerung des Bauproduktegeschäfts
in Nordamerika und Großbritannien (Hanson Building Products) am 13. März 2015 bei
gleichzeitig saisonbedingter Finanzierung des Working Capitals in den ersten neun
Monaten zurückzuführen. Der Gesamtbetrag der Rückstellungen verminderte sich um 54 Mio € auf 2.392 (i.V.:
2.445) Mio €. Die Erhöhung der Rückstellungen aufgrund der Währungsumrechnung um 67
Mio € wurde insbesondere durch zahlungswirksame Minderungen von 98 Mio € ausgeglichen. Die Zunahme der operativen Verbindlichkeiten um 111 Mio € auf 2.667 (i.V.: 2.557)
Mio € betrifft vor allem den Anstieg der sonstigen kurzfristigen operativen Verbindlichkeiten
um 184 Mio € auf 1.076 (i.V.: 893) Mio €. FinanzierungGemäß den Anleihebedingungen aller seit 2009 begebenen Anleihen und dem Schuldscheindarlehensvertrag
vom Dezember 2011 besteht eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher
Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis des Gesamtbetrags
des konsolidierten EBITDA zu dem Gesamtbetrag des konsolidierten Zinsergebnisses)
des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 2.477
Mio € und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 496 Mio € werden auf einer pro
Forma Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum 30. September 2015 betrug
der konsolidierte Deckungsgrad 4,99. Die Nettofinanzschulden gingen gegenüber dem 30. September 2014 um 1.568 Mio € zurück
und beliefen sich zum 30. September 2015 auf 5.970 (i.V.: 7.538) Mio €. Die Abnahme
um 987 Mio € gegenüber dem Jahresende 2014 ist auf den erhaltenen Kaufpreis von 1.265
Mio € aus der Veräußerung des Bauproduktegeschäfts in Nordamerika und Großbritannien
(Hanson Building Products) am 13. März 2015 bei gleichzeitig saisonal bedingtem Anstieg
des Working Capital zurückzuführen. Die Ratingagentur Moody's Investors Service hat Ende März 2015 den Ausblick für unsere
Bonitätsbewertung (Ba1/Not Prime) von stabil auf positiv angehoben. Die Veränderung
des Ausblicks basierte auf der guten Geschäftsentwicklung und der Rückführung der
Nettoverschuldung im Geschäftsjahr 2014, dem Mittelzufluss aus dem Verkauf des Bauproduktegeschäfts
sowie der Erwartung einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in unseren Hauptmärkten
Nordamerika, Großbritannien, Deutschland und Indonesien. Nachdem HeidelbergCement
Ende Juli 2015 die Absicht verkündet hat, den italienischen Baustoffhersteller Italcementi
zu erwerben, hat Moody's Investors Service das Rating von HeidelbergCement bestätigt
und den Ausblick von positiv in stabil geändert. Die verfügbare Liquidität aus Barmitteln, veräußerbaren Finanzinvestitionen und derivativen
Finanzinstrumenten sowie ungenutzten Kreditlinien belief sich per Ende September 2015
auf 3.816 Mio €. West- und NordeuropaIn den Ländern des Konzerngebiets West- und Nordeuropa setzt sich die wirtschaftliche
Erholung fort. Die deutsche Wirtschaft ist insgesamt in guter Verfassung und profitiert
insbesondere vom gesunkenen Ölpreis und der Abwertung des Euros. Auch in Belgien und
den Niederlanden nimmt die Wirtschaft an Fahrt auf; in den Niederlanden blieb die
Bautätigkeit im laufenden Jahr allerdings noch schwach. Während in Schweden die robuste
Konjunkturentwicklung die Bauaktivitäten begünstigt, hat sich die wirtschaftliche
Dynamik in Norwegen aufgrund des Ölpreisverfalls abgeschwächt. In Großbritannien setzt
sich der wirtschaftliche Aufschwung mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im
dritten Quartal um 0,5% fort. Im Geschäftsbereich Zement konnten Absatzzuwächse in Großbritannien, Schweden und
Dänemark Mengeneinbußen in den anderen Konzernländern nicht ganz ausgleichen. In Großbritannien
erzielten wir dank der positiven Entwicklung im Wohnungsbau und großer Infrastrukturprojekte
im Großraum London einen deutlichen Absatzanstieg. In Schweden profitierte unser Zementabsatz
von der gestiegenen Inlandsnachfrage, insbesondere aus dem Wohnungsbau. Im leichten
Absatzrückgang unserer deutschen Werke spiegelt sich die verhaltene Nachfrage aus
dem Wirtschaftsbau wider. In Benelux blieben unsere Lieferungen aufgrund der anhaltenden
Nachfrageschwäche in den Niederlanden leicht unter dem Vorjahresniveau. Auch die Lieferungen
unserer norwegischen Werke nahmen aufgrund der rückläufigen Aktivitäten der Ölindustrie
leicht ab. Insgesamt verminderte sich unser Zement- und Klinkerabsatz im Konzerngebiet
West- und Nordeuropa in den ersten neun Monaten leicht um 1,6% auf 16,0 (i.V.: 16,3)
Mio t. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe standen Absatzsteigerungen in Großbritannien, Deutschland
und den baltischen Ländern Mengenrückgänge in Schweden, Norwegen und Benelux gegenüber.
Die Zuschlagstofflieferungen des Konzerngebiets nahmen insgesamt geringfügig um 0,7
% auf 48,5 (i.V.: 48,8) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten
betrug der Rückgang 2,2%. Der Transportbetonabsatz lag mit einem Anstieg um 0,7 % auf 9,6 (i.V.: 9,6) Mio cbm
leicht über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten
war ein geringfügiger Rückgang um 0,5% zu verzeichnen. Absatzzuwächse in Großbritannien,
Deutschland und Schweden konnten die Mengenverluste in den übrigen Konzernländern
ausgleichen. In Benelux lagen die Transportbetonlieferungen auf dem Vorjahresniveau.
Der Absatz der Asphaltsparte ging leicht um 1,5 % zurück. Ende 2014 hat HeidelbergCement eine Vereinbarung mit dem Finanzinvestor Lone Star
Funds über den Verkauf des Geschäftsbereichs Bauprodukte in Nordamerika und Großbritannien
geschlossen. Diese Transaktion wurde am 13. März 2015 abgeschlossen. Am 31. August 2015 hat HeidelbergCement den Verkauf des Kalkgeschäfts in Deutschland
an die belgische Lhoist Gruppe abgeschlossen. Am 13. März 2015 haben HeidelbergCement und die norwegische KB Gruppen Kongswinger
AS eine Vereinbarung zur Bündelung der Betonprodukte-Aktivitäten ihrer schwedischen
Tochtergesellschaften Abetong AB und Contiga AB unterzeichnet. Die Transaktion wurde
am 28. September 2015 abgeschlossen. Die durch den Zusammenschluss neu entstandene
Nordic Precast Group AB, an der HeidelbergCement 57,6% der Anteile hält, ist in Norwegen,
Schweden, Dänemark, Deutschland, Polen und Lettland tätig. Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Nordeuropa nahm um 4,4% auf 3.122 (i.V.: 2.991)
Mio € zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der
Anstieg 0,4%. Osteuropa-ZentralasienDie wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des Konzerngebiets Osteuropa-Zentralasien
zeigt ein gemischtes Bild. In Polen und der Tschechischen Republik setzt sich die
wirtschaftliche Belebung fort und begünstigt die Bauaktivitäten. Auch die rumänische
Wirtschaft erholt sich weiter, aber die Bauwirtschaft wird durch die mangelnde Finanzierbarkeit
von Infrastrukturprojekten beeinträchtigt. In Kasachstan hat sich die Konjunktur aufgrund
des niedrigen Ölpreises abgekühlt. Der Ukraine-Konflikt belastet die ukrainische und
russische Wirtschaft schwer, insbesondere durch Kapitalabfluss und die Abwertung der
Währungen in beiden Ländern. Der durch den niedrigen Ölpreis beschleunigte Wirtschaftsabschwung
in Russland wird teilweise durch Infrastrukturmaßnahmen der Regierung aufgefangen. Der Geschäftsbereich Zement wies in den ersten neun Monaten 2015 eine uneinheitliche
Absatzentwicklung in den einzelnen Konzernländern auf. Während unsere Lieferungen
in Polen, Russland und Rumänien rückläufig waren und die Ukraine trotz einer Mengensteigerung
im dritten Quartal einen immer noch deutlichen Absatzeinbruch verzeichnete, erzielten
die Tschechische Republik einen leichten und Kasachstan einen kräftigen Absatzzuwachs.
Zum Absatzanstieg in Kasachstan trug wesentlich das Hochfahren der Produktion im neuen
Zementwerk CaspiCement im Westen des Landes bei. In Georgien erreichten unsere Lieferungen
nahezu das Vorjahresniveau. Insgesamt nahm der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets
in den ersten neun Monaten um 4,2 % auf 12,7 (i.V.: 13,2) Mio t ab. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe profitierten unsere Lieferungen in der Mehrheit
der Länder von einem starken Nachfrageanstieg. Zuwächse verzeichneten Kasachstan,
Rumänien sowie die Tschechische und die Slowakische Republik. Auch in Polen nahm unser
Absatz geringfügig zu. In Russland und der Ukraine hingegen blieben unsere Lieferungen
leicht unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt erhöhten sich unsere Zuschlagstofflieferungen
im Konzerngebiet um 11,1 % auf 16,3 (i.V.: 14,6) Mio t. Ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungseffekten belief sich der Zuwachs auf 11,4%. Die Transportbetonlieferungen
nahmen um 14,3 % auf 2,4 (i.V.: 2,1) Mio cbm zu. Während die Ukraine Absatzeinbußen
hinnehmen musste, erzielten die anderen Konzernländer zum Teil kräftige Mengenzuwächse. Der Umsatz des Konzerngebiets Osteuropa-Zentralasien sank um 7,6 % auf 849 (i.V.:
918) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten wurde
ein Anstieg um 0,9% erzielt. NordamerikaIm Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten.
In den USA setzt sich die Erholung der Wirtschaft nach dem winterbedingt schwachen
ersten Quartal fort. Im dritten Quartal ging das Wirtschaftswachstum allerdings auf
1,5% zurück. Die Arbeitslosenquote blieb im September unverändert bei 5,1 %. Der Wohnungsbau
erholt sich weiter: Im September lagen die Baubeginne mit einer Jahresrate von 1.206.000
um 6,5% über dem Vormonat und um 17,5% über dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Die
Baugenehmigungen gingen zwar um 5,0 % gegenüber dem August zurück, waren aber immer
noch um 4,7 % höher als im September 2014. Während 2014 die Bauaktivitäten in Nordamerika durch den langen und sehr kalten Winter
insbesondere im Osten und Norden der USA sowie in Kanada deutlich behindert wurden,
waren die Wetterbedingungen im laufenden Jahr etwas besser. Im Nordosten der USA verzögerte
jedoch der lang anhaltende schneereiche Winter den Beginn der Bausaison und in unserem
wichtigen Marktgebiet Texas beeinträchtigte widriges Regenwetter die Bautätigkeit.
Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke nahm in den ersten neun Monaten
um 1,1 % auf 9,3 (i.V.: 9,2) Mio t zu. In der Marktregion Süd wurde der Zementabsatz
durch die starken Niederschläge in Texas und das unvorteilhafte Timing von Großprojekten
in Florida beeinträchtigt. In der Region Kanada konnte die schwache Nachfrage aus
dem Ölsektor durch höhere Lieferungen in British Columbia, Washington und Manitoba
teilweise ausgeglichen werden. Die Regionen Nord und West verzeichneten eine robuste
Absatzentwicklung. Sowohl in den USA als auch in Kanada trugen erfolgreich durchgeführte
Preiserhöhungen zu einer Ergebnisverbesserung bei. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe lagen unsere Lieferungen in Kanada auf dem Vorjahresniveau
und legten in der Region Süd leicht zu. Deutliche Mengenzuwächse verzeichneten die
Regionen Nord und West. Insgesamt stieg der Zuschlagstoffabsatz in den ersten neun
Monaten um 5,5 % auf 86,7 (i.V.: 82,1) Mio t. Darüber hinaus lagen die Verkaufspreise
spürbar über dem Vorjahresniveau. Der Transportbetonabsatz nahm insgesamt um 1,5 %
auf 4,8 (i.V.: 4,8) Mio cbm zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten
betrug der Mengenanstieg 0,8%. Absatzzuwächsen in den Regionen Kanada und West stand
ein Mengenrückgang in der Region Nord gegenüber. Die Lieferungen der Region Süd lagen
auf dem Vorjahresniveau. Die Asphaltlieferungen stiegen um 3,3 % auf 2,7 (i.V.: 2,7)
Mio t; sowohl die Region West als auch die Region Nord verzeichneten Absatzsteigerungen. Ende 2014 hat HeidelbergCement eine Vereinbarung mit dem Finanzinvestor Lone Star
Funds über den Verkauf des Geschäftsbereichs Bauprodukte in Nordamerika und Großbritannien
geschlossen. Diese Transaktion wurde am 13. März 2015 abgeschlossen. Ausgenommen von
der Verkaufsvereinbarung war die Sparte Betonrohre in Westkanada als Teil eines integrierten
Geschäfts, die dem neu definierten Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges
zugeordnet wurde. Der Zementabsatz unseres Joint Ventures Texas Lehigh Cement blieb
aufgrund der gesunkenen Nachfrage aus der Ölindustrie und schlechter Wetterbedingungen
mit vielen Niederschlägen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Gesamtumsatz in Nordamerika nahm um 24,6% auf 2.803 (i.V.: 2.249) Mio € zu; ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Anstieg
auf 5,7%. Asien-PazifikDie Schwellenländer Asiens setzen ihren Wachstumskurs - wenn auch abgeschwächt - fort.
In China hat sich die Konjunktur gegenüber dem Vorjahr zwar merklich abgekühlt, aber
der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 6,9% im dritten Quartal lag über den Erwartungen.
Nach den relativ schwachen ersten neun Monaten in Indonesien und Indien wird mit einem
verbesserten Wirtschaftswachstum insbesondere aufgrund der geplanten Infrastrukturinvestitionen
gerechnet. Australien verzeichnet aufgrund der Schwäche der Rohstoffpreise und der
rückläufigen Investitionen im Rohstoffsektor eine Abkühlung der wirtschaftlichen Dynamik. Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik nahmen in den
ersten neun Monaten um 4,1 % auf 17,0 (i.V.: 17,8) Mio t ab. In Indonesien ist der
inländische Zementverbrauch in den ersten neun Monaten 2015 aufgrund der schwachen
konjunkturellen Dynamik sowie Verzögerungen bei staatlichen Infrastrukturprojekten
gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Der Inlandsabsatz von Indocement nahm um 7,5%
ab. Der gegenüber dem Gesamtmarkt höhere Mengenrückgang von Indocement ist durch die
margenorientierte Preispolitik unseres Tochterunternehmens bedingt. Die durchschnittlichen
Verkaufspreise von Indocement lagen in den ersten neun Monaten 2015 leicht unter dem
Vorjahresniveau. Die Exportlieferungen nahmen auf niedrigem Niveau um 21 % zu. Insgesamt
verringerte sich der Zement- und Klinkerabsatz von Indocement um 7,2 %. Aufgrund der
nach wie vor vielversprechenden Wachstumsperspektiven in Indonesien setzt Indocement
die Expansion seiner Zementkapazität mit dem Ausbau des Werks Citeureup fort. Die
Fertigstellung einer neuen integrierten Produktionslinie mit einer Zementkapazität
von 4,4 Mio t soll im ersten Quartal 2016 erfolgen. In Indien wurden die Bauaktivitäten und die Zementnachfrage weiterhin durch die schwache
Nachfrage aus dem Infrastrukturbau und in weiten Teilen des Landes durch eine Knappheit
an Baustoffen aufgrund von gesetzlichen Restriktionen bei der Sandförderung beeinträchtigt.
Die Lieferungen unserer indischen Zementwerke stiegen in den ersten neun Monaten um
7,2%. Hierzu trug insbesondere die steigende Auslastung unserer Zementkapazitäten
in Zentralindien bei. Seit der Inbetriebnahme der neuen Anlagen mit einer Kapazität
von 2,9 Mio t in den Werken Damoh im Bundesstaat Madya Pradesh und Jhansi im Bundesstaat
Uttar Pradesh im Jahr 2013 wurde die Produktion stetig hochgefahren. Die Verkaufspreise
lagen unter dem Niveau des Vorjahres, konnten jedoch durch niedrigere variable Kosten
teilweise kompensiert werden. In Bangladesh gingen unsere Zementlieferungen aufgrund des gestiegenen Wettbewerbs
leicht zurück. Die Verkaufspreise lagen auf dem Vorjahresniveau. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe verfehlte Australien die Vorjahresmenge nur knapp.
Deutlichere Mengeneinbußen verzeichneten unsere Zuschlagstoffaktivitäten in Malaysia
und Indonesien. Insgesamt nahm der Absatz von Zuschlagstoffen um 3,8 % auf 26,8 (i.V.:
27,9) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Rückgang
3,0 %. In der Transportbetonsparte standen einer Mengensteigerung in Australien deutliche
Volumenrückgänge in Indonesien und Malaysia gegenüber. Die Transportbetonlieferungen
sanken insgesamt um 4,1 % auf 8,0 (i.V.: 8,3) Mio cbm. In der Asphaltsparte führte
die schwache Nachfrage in Malaysia zu einem Absatzrückgang um 5,2%. In China blieben die Zementlieferungen unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen
Guangdong und Shaanxi hinter dem Vorjahr zurück. Absatzzuwächse in Guangdong konnten
die Mengeneinbußen in Shaanxi nicht ausgleichen. Auch in Australien erreichte die
Absatzmenge unseres Joint Ventures Cement Australia nicht ganz das Vorjahresniveau. Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik stieg um 1,3% auf 2.059 (i.V.: 2.033)
Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten nahm er um
4,4 % ab. Afrika-MittelmeerraumDie afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen weiterhin eine robuste Wirtschaftsentwicklung
und lebhafte Bauaktivitäten. In Ghana hat sich die wirtschaftliche Entwicklung jedoch
deutlich verlangsamt. In der Türkei wird die Wirtschaft durch die Abwertung der Währung
und die hohe Inflation beeinträchtigt. Die Konjunktur hat sich spürbar abgekühlt,
jedoch lag das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal mit 3,8 % über den Erwartungen.
In Spanien setzt sich die wirtschaftliche Erholung fort, aber die Bauaktivitäten leiden
weiterhin unter der Immobilienkrise, der nur langsam zurückgehenden hohen Arbeitslosigkeit
und den staatlichen Haushaltsrestriktionen; jedoch wird für dieses Jahr erstmals wieder
mit einem Anstieg der Bautätigkeit von einem allerdings sehr niedrigen Niveau gerechnet. Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum, der nur die
Lieferungen unserer afrikanischen Tochtergesellschaften umfasst, stieg in den ersten
neun Monaten 2015 um 16,6% auf 5,6 (i.V.: 4,8) Mio t. Ohne Berücksichtigung des Konsolidierungseffekts
aus der Entkonsolidierung unserer Aktivitäten in Gabun im Vorjahr belief sich der
Zuwachs auf 17,6%. Ende März 2014 haben wir im Rahmen der Portfoliooptimierung unsere
Beteiligung an dem Zementunternehmen Cimgabon S.A. in Gabun verkauft. Zu dem deutlichen
Mengenanstieg in Afrika trugen neben den guten Nachfragebedingungen in den meisten
Ländern insbesondere die neuen Produktionskapazitäten in Tansania, Togo und Burkina
Faso bei. Im dritten Quartal 2014 haben wir in Tansania eine neue Zementmühle und
zum Jahresende in Togo ein Klinkerwerk und im Nachbarland Burkina Faso ein Zementmahlwerk
in Betrieb genommen. Eine deutliche Absatzsteigerung verzeichnete auch die Demokratische
Republik Kongo. In Ghana blieben unsere Lieferungen aufgrund eines Rückgangs des Zementverbrauchs
und gestiegener Importe unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut HeidelbergCement seine Aktivitäten in
Afrika weiter aus. In Togo wurde Anfang März 2015 das erste neu gebaute Klinkerwerk
von HeidelbergCement in Afrika offiziell eröffnet. Es liegt nahe der Stadt Tabligbo,
rund 80 km nordöstlich der Hauptstadt Lome, und hat eine Jahreskapazität von 1,5 Mio
t. Das Werk, das Ende 2014 die Produktion aufgenommen hat, liefert Klinker an Zementmahlanlagen
von HeidelbergCement in Togo und in den Nachbarländern Benin, Burkina Faso und Ghana
und reduziert damit teure Klinkerimporte. Wir bauen außerdem eine Zementmahlanlage
mit einer Kapazität von rund 250.000 t im Norden von Togo, deren Fertigstellung bis
2017 geplant ist. Anfang März 2015 wurde das im vierten Quartal 2014 fertig gestellte
Zementmahlwerk in Burkina Faso offiziell eingeweiht. Das in der Nähe der Hauptstadt
Ouagadougou gelegene Werk hat eine Kapazität von 0,8 Mio t. In Ghana wurde Ende März
2015 eine neue Zementmühle im Mahlwerk Takoradi mit einer Kapazität von 0,8 Mio t
eingeweiht. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Testläufe verfügen wir in Ghana über
eine Zementmahlkapazität von 4,4 Mio t. Darüber hinaus prüfen wir Optionen für Kapazitätserweiterungen
in anderen afrikanischen Ländern. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe nahm der Absatz in Israel erfreulich zu. In Spanien
lagen unsere Lieferungen auf dem Vorjahresniveau. Der Zuschlagstoffabsatz stieg insgesamt
um 1,2% auf 8,3 (i.V.: 8,2) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten
betrug der Mengenzuwachs 2,7%. In der Transportbetonsparte nahmen unsere Lieferungen
sowohl in Israel als auch in Spanien leicht ab. Insgesamt verringerte sich der Transportbetonabsatz
um 0,9% auf 2,2 (i.V.: 2,3) Mio cbm. Das Asphaltgeschäft verzeichnete einen Absatzzuwachs
um 1,3%. Der Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges umfasst im Wesentlichen die
Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten unseres türkischen Joint Ventures
Akgansa. Der Zement- und Klinkerabsatz von Akgansa nahm in der Berichtsperiode aufgrund
schlechter Wetterbedingungen im ersten Quartal um 4,9 % ab. Die Zuschlagstoff- und
Transportbetonlieferungen lagen ebenfalls unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum stieg um 12,5% auf 764 (i.V.:
679) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten wurde
ein Zuwachs um 13,5% erzielt. KonzernserviceDer Konzernservice umfasst die Aktivitäten unseres Tochterunternehmens HC Trading,
einer der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. Das
Unternehmen ist ebenfalls zuständig für den Kauf und die Lieferung von Kohle und Petrolkoks
auf dem Seeweg an eigene Standorte und an andere Zementunternehmen weltweit. Der Handel von HC Trading mit Zement, Klinker und sonstigen Baustoffen wie Kalk und
Trockenmörtel nahm in den ersten neun Monaten um 1,4 % auf 11,1 (i.V.: 11,2) Mio t
ab. Die Lieferungen von Kohle und Petrolkoks stiegen um 19,7% auf 4,8 (i.V.: 4,0)
Mio t. Der Umsatz des Bereichs Konzernservice erhöhte sich um 3,5% auf 791 (i.V.: 764) Mio
€; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten nahm er um 14,8% ab. MitarbeiterDie Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende September 2015 bei 46.772 (i.V.:
45.939). Die Zunahme um 833 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen
Entwicklungen: Einerseits wurden über 800 Stellen insbesondere im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien
und in Indonesien im Zuge von Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Verwaltung sowie
Standortoptimierungen abgebaut. Andererseits stieg die Mitarbeiterzahl in Nordeuropa
durch den Zusammenschluss unserer schwedischen Tochtergesellschaft Abetong AB mit
der Contiga AB zur Nordic Precast Group AB um rund 1.400. Darüber hinaus kamen im
Konzerngebiet West- und Nordeuropa vor Konsolidierungseffekten über 200 Beschäftigte
aufgrund der soliden Nachfrageentwicklung hinzu. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag: Generationswechsel im Vorstand und neue KonzerngebieteAm 9. Oktober 2015 wurden in einer Aufsichtsratssitzung die Weichen für einen Generationswechsel
im Vorstand von HeidelbergCement gestellt. Im Rahmen der langfristig ausgerichteten
Nachfolgeplanung und aufgrund der im Zuge der Akquisition von Italcementi notwendigen
Neustrukturierung der Konzerngebiete werden die zum 30. Juni 2016 auslaufenden Verträge
von Daniel Gauthier und Andreas Kern nicht mehr verlängert. Gleichzeitig wurden mit
Wirkung zum 1. Februar 2016 drei neue Mitglieder in den Vorstand bestellt und ein
eigenes Vorstandsressort für das Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum geschaffen. Neu in den Vorstand kommen zum 1. Februar 2016 der aus der Türkei stammende Hakan
Gurdal (Jahrgang 1968), derzeit Präsident der Sparte Zement der Sabanci Holding, der
Brite Jon Morrish (Jahrgang 1970) zur Zeit bei HeidelbergCement als Regional President
South in Nordamerika tätig und der Australier Kevin Gluskie (Jahrgang 1967), derzeit
als CEO für Australien sowie Malaysia und Hongkong verantwortlich. Alle drei verfügen
über langjährige Erfahrungen in den Geschäftsbereichen und internationalen Märkten
von HeidelbergCement. HeidelbergCement wird aufgrund des nach Abschluss der Italcementi-Akquisition erweiterten
Länderportfolios künftig auf Vorstandsebene in fünf Konzerngebiete unterteilt:
Die Verantwortlichkeiten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Bernd Scheifele und des Finanzvorstands
Dr. Lorenz Näger bleiben von der Neuordnung unberührt. AusblickDer Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Prognose die Wachstumsraten
für die Weltwirtschaft ein weiteres Mal marginal gesenkt und erwartet jetzt für 2015
ein im Vergleich zum Vorjahr leicht reduziertes Wirtschaftswachstum von 3,1 %. Der
IWF geht weiterhin von einer leichten Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in den
Industrieländern aus. Zu den Treibern dieser Entwicklung gehören neben der Fiskalpolitik
in Nordamerika und der Eurozone auch die gesunkenen Rohölpreise sowie eine Verbesserung
der Arbeitsmarktbedingungen und des Verbrauchervertrauens. Die Wachstumsrate der Schwellenländer
soll sich hingegen abschwächen, einerseits aufgrund der rückläufigen Rohstoffpreise
und andererseits wegen der Abwertung lokaler Währungen und der gestiegenen Volatilität
an den Finanzmärkten. Zu den Risikofaktoren gehören weiterhin die Auswirkungen geldpolitischer
Maßnahmen, insbesondere der amerikanischen Notenbank, auf Kapitalflüsse und Wechselkurse
in den Schwellenländern sowie geopolitische Risiken aus den politischen Krisen und
Konflikten im Nahen Osten sowie im Osten der Ukraine und in Russland. In Nordamerika erwartet HeidelbergCement im Einklang mit dem IWF eine Fortsetzung
der wirtschaftlichen Erholung und damit eine weitere Zunahme der Baustoffnachfrage.
Dabei tragen neben dem Wohnungsneubau auch zunehmend Wirtschafts- und Infrastrukturbau
zum Wachstum bei. In Osteuropa wird mit einer Fortsetzung der Marktstabilisierung
und ersten Impulsen des neuen Infrastrukturprogramms der EU gerechnet. Die Krise im
Osten der Ukraine beeinträchtigt Absatz und Ergebnis des Landes. Die rückläufigen
Rohölpreise haben zu einem wirtschaftlichen Abschwung in Russland geführt, der teilweise
durch Infrastrukturmaßnahmen der Regierung aufgefangen wird. In West- und Nordeuropa
wird insgesamt eine stabile Marktentwicklung erwartet. Diese basiert auf der Erholung
in Großbritannien, einer stabilen Entwicklung in Benelux und einer leichten Abschwächung
in Deutschland sowie in Nordeuropa aufgrund rückläufiger Exporte. In Asien führt die
Verspätung der Infrastrukturprojekte in Indonesien zu einem rückläufigen Zement- und
Transportbetonabsatz. In den Märkten Afrikas rechnet das Unternehmen unverändert mit
einem anhaltenden Nachfragewachstum. In Anbetracht der unterschiedlichen Nachfrageentwicklungen in den einzelnen Regionen
in den ersten neun Monaten geht HeidelbergCement für das Gesamtjahr insgesamt von
stabilen Absatzzahlen für die Kernprodukte Zement und Transportbeton aus und von steigendem
Absatz bei Zuschlagstoffen. Aufgrund des anhaltenden Preisrückgangs für Rohöl und Brennstoffe erwartet HeidelbergCement
für das Jahr 2015 eine moderat rückläufige Kostenbasis für Energie. Für Rohstoffe
und Personal wird unter anderem aufgrund der Abwertung des Euro weiterhin mit einem
moderaten Kostenanstieg gerechnet. Ziel ist es, diesen durch geeignete Maßnahmen auszugleichen
und darüber hinaus die Margen in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe weiter zu
verbessern. Zu diesem Zweck wird HeidelbergCement die beiden Preisinitiativen "PERFORM"
für den Zementbereich in den USA und Europa sowie "CLIMB Commercial" für den Zuschlagstoffbereich
unverändert fortsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt für 2015 ist, die in den vergangenen
Jahren erzielten Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen bei Zement und Zuschlagstoffen
nicht nur nachhaltig zu sichern, sondern kontinuierlich weiter zu steigern. Zu diesem
Zweck hat das Unternehmen 2014 das "Continuous Improvement Program" (CIP) gestartet,
das zudem eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsprozessen schaffen
soll. Durch Prozessoptimierungen sollen bis Ende 2017 mindestens 120 Mio € an nachhaltigen
Ergebnisverbesserungen erzielt werden. Außerdem wird die Optimierung der Logistik
im Rahmen des Programms "LEO" fortgesetzt, um in einem Zeitraum von mehreren Jahren
die Kosten um 150 Mio € zu senken. Für 2015 erwartet HeidelbergCement einen deutlichen Rückgang der Finanzierungskosten
aufgrund der spürbaren Rückführung der Nettoverschuldung durch den Mittelfluss aus
der operativen Geschäftstätigkeit und den Verkauf des Bauproduktegeschäfts. Auf Basis der beschriebenen Entwicklungen in den ersten neun Monaten erwartet das
Unternehmen einen moderaten bis deutlichen Anstieg des Umsatzes und geht unverändert
davon aus, operatives Ergebnis und Jahresüberschuss vor Einmaleffekten im Jahr 2015
deutlich zu steigern. Darüber hinaus soll HeidelbergCement 2015 seine Kapitalkosten
verdienen. Wir sind weiterhin auf Kurs, unser Ergebnis im Jahr 2015 deutlich zu steigern und
die Nettoverschuldung signifikant zu reduzieren. Damit schaffen wir eine solide Ausgangslage
für die Akquisition von Italcementi. Der Übernahmeprozess läuft nach Plan und wir
gehen von einem Abschluss des Anteilskaufs von Italmobiliare im ersten Halbjahr 2016
aus. Damit beschleunigen wir das Wachstum von HeidelbergCement deutlich und schaffen
zusätzliches Potenzial für höhere Erträge für unsere Aktionäre. Zudem wollen wir den
dynamischen Verschuldungsgrad nach der Akquisition bereits bis Jahresende 2016 wieder
in einen Bereich absenken, der ein solides Investment-Grade-Rating ermöglicht. Wir profitieren 2015 weiterhin von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten,
insbesondere in Nordamerika und Großbritannien. Der deutlich gesunkene Ölpreis und
der schwächere Euro bedeuten für uns zusätzlichen Rückenwind. Mit unserer starken
Aufstellung bei den Rohstoffreserven, unseren Betriebsstätten an attraktiven Standorten,
der ausgezeichneten vertikalen Integration und unserem exzellenten Produktportfolio
sind wir gut aufgestellt, um unsere Ziele zu erreichen. Weitere Angaben zum AusblickDer Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen keine neuen, über die im vorangegangenen
Abschnitt erwähnten Entwicklungen hinausgehenden Erkenntnisse vor, dass sich die im
Geschäftsbericht 2014 im Kapitel Prognosebericht auf den Seiten 108 ff. abgegebenen
wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von
HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2015 wesentlich
verändert haben. Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement
und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2015 ein. In diesem Zusammenhang
weisen wir darauf hin, dass dieser Quartalsfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen
enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen
und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen
sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich
von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt
keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Quartalsfinanzbericht
gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Risiko- und ChancenberichtDie Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie,
die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts
ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets zukunftsorientiert und daher
mit Risiken behaftet. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch
einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe
aller Führungskräfte. HeidelbergCement ist zahlreichen Risiken ausgesetzt, die nicht
grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn sie sich im Rahmen der rechtlichen
und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und sie zu den damit verbundenen
Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Das Chancen- und Risikomanagement
von HeidelbergCement ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme eng miteinander
verbunden. Die Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst
und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt. Die unmittelbare Verantwortung,
Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management
in den Ländern sowie den zentralen Konzernabteilungen. In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition
sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken
erkennbar. Unser konzernweit standardisiertes Kontroll- und Risikomanagementsystem
stellt sicher, dass wesentliche Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des
Konzerns erheblich verschlechtern würde, frühzeitig identifiziert werden. Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2015 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich
im Geschäftsbericht 2014 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf den Seiten 116
ff. dargestellt. In dem im Jahr 2002 eingeleiteten Kartellverfahren gegen Unternehmen der deutschen
Zementindustrie hat das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf im Juni 2009 gegen HeidelbergCement
ein Bußgeld in Höhe von rund 170 Mio € verhängt, das im Jahr 2013 durch den Bundesgerichtshof
in letzter Instanz auf rund 161,4 Mio € reduziert und abschließend beglichen wurde.
Die in diesem Zusammenhang von der belgischen Gesellschaft Cartel Damage Claims SA
(CDC) vor dem Landgericht Düsseldorf erhobene Schadenersatzklage, die damit begründet
wird, zwischen 1993 und 2002 seien kartellbedingt überhöhte Zementpreise gefordert
worden, wurde in erster Instanz am 17. Dezember 2013 aus Rechtsgründen abgewiesen;
die dieses Urteil insgesamt in Frage stellende Berufung wurde am 18. Februar 2015
durch das OLG Düsseldorf zurückgewiesen. CDC hat hiergegen kein weiteres Rechtsmittel
eingelegt. CDC hat allerdings vor dem Landgericht Mannheim eine neue Klage erhoben,
die auf angeblich erneut in den Jahren 2014 und 2015 von 23 Zementkunden erworbenen
Schadenersatzansprüchen beruht. CDC verlangt von HeidelbergCement gesamtschuldnerisch
Schadenersatz hinsichtlich angeblicher Preiseffekte des deutschen Zementkartells in
den Jahren 1993 bis 2002 in Süd- und Ostdeutschland. CDC beziffert den Schaden auf
82 Mio € zuzüglich Zinsen in Höhe von 57 Mio €. HeidelbergCement muss für den Fall
der Bejahung des Schadensersatzanspruchs auf sein Risiko Regress bei den übrigen Kartellbeteiligten
nehmen. HeidelbergCement glaubt überzeugende Argumente gegen die Klage zu haben, kann
aber aufgrund des frühen Stands des Verfahrens ein negatives Ergebnis nicht vollständig
ausschließen. Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen bestehen
fort. Auch wenn der internationale Währungsfonds (IWF) in seiner jüngsten Prognose
die Wachstumsrate für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr nur leicht auf 3,1 % gesenkt
hat, ist die weitere Entwicklung mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. Geopolitische
Risiken resultieren insbesondere aus den politischen Krisen und militärischen Konflikten
im Nahen Osten sowie im Osten der Ukraine. Herausforderungen in den Industriestaaten
sind die niedrige Inflation, die Konsolidierung der Staatshaushalte, die Reform des
Finanzsektors und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Schwellenländer sehen sich
nicht nur mit schwächeren Wachstumsraten, sondern auch mit den Risiken weiterer Kapitalabflüsse
und Währungsabschwächungen konfrontiert. Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich
der Stabilität des globalen Finanzsystems. HeidelbergCement bilanziertGewinn- und Verlustrechnung des Konzernsscroll
1)
Werte wurden angepasst (siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25). Gesamtergebnisrechnung des Konzernsscroll
1)
Werte wurden angepasst (siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25). Kapitalflussrechnung des Konzernsscroll
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Werte wurden angepasst (siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25). Bilanz des KonzernsAktivascroll
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Werte wurden angepasst (siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25). Passivascroll
Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzernsscroll
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Werte wurden angepasst (siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25). Segmentberichterstattung / Anhangscroll
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1)
Werte wurden angepasst (siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25). Anhang zum KonzernzwischenabschlussBilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. September 2015 wurde
auf Basis des IAS 34 (Interim Financial Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum
Abschlussstichtag verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS)
einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet,
die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im Vergleich zum Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2014 verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten Anhangangaben gewählt.
Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs-
und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum
31. Dezember 2014. Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten 176 f. im
Anhang des Geschäftsberichts 2014, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss
darstellt. In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das
gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Anwendung neuer RechnungslegungsstandardsFür den Konzernzwischenabschluss wurden die folgenden neuen oder geänderten Standards
und Interpretationen des IASB erstmalig angewendet: Erstmalig angewendete Rechnungslegungsstandardsscroll
Sonstige ÄnderungenIm Rahmen seiner Sitzung vom 11. November 2014 hat das IFRS Interpretations Committee
(IFRS IC) eine vorläufige Agenda-Entscheidung zu Fragestellungen im Zusammenhang mit
der Einführung von IFRS 11 Joint Arrangements getroffen. Die endgültige Entscheidung
des IFRS IC erfolgte auf der Sitzung vom 24. März 2015. Sie bezieht sich insbesondere
auf die Klassifizierung von gemeinsamen Vereinbarungen unter Berücksichtigung von
sonstigen Tatsachen und Umständen. In seiner Entscheidung stellt das IFRS IC klar,
dass die bei der Klassifizierungsprüfung hinzuzuziehenden "other facts and circumstances"
zu einklagbaren Rechten an den Vermögenswerten und einklagbaren Verpflichtungen für
die Schulden der gemeinsamen Vereinbarung führen müssen. HeidelbergCement hatte die
Schlussfolgerungen aus der vorläufigen Agenda-Entscheidung bei der Aufstellung des
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 berücksichtigt und die gemeinsame Vereinbarung
Cement Australia retrospektiv als Joint Venture klassifiziert. Für den Konzernzwischenabschluss
zum 30. September 2015 wurden die Werte der Vergleichsperiode zum 30. September 2014
retrospektiv angepasst. Bei der Neustrukturierung der leistungsorientierten Pensionspläne in Großbritannien
im Geschäftsjahr 2014 wurde festgestellt, dass in einigen Fällen in den 1990er Jahren
die Anpassung des Renteneintrittsalters ("Normalisation of Retirement Age Equalisation")
aufgrund einer Gesetzesänderung nicht vorgenommen worden war. Dadurch wurden die Pensionsverpflichtungen
zu niedrig angesetzt. Die Anpassung wurde retrospektiv durchgeführt und resultierte
zum 1. Januar 2014 bzw. zum 30. September 2014 in einer Verminderung der Gewinnrücklagen
um 9,6 Mio €, der sonstigen langfristigen Forderungen (Überdotierung von Fonds) um
12,0 Mio € sowie der latenten Steuerverbindlichkeiten um 2,4 Mio €. Zur Verbesserung der Transparenz in der Kapitalflussrechnung weisen wir seit dem 31.
Dezember 2014 die Mittelflüsse aus rollierenden Währungsderivaten, soweit sie der
Absicherung der Finanzverbindlichkeiten dienen, in der Veränderung der kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten aus. Bis dahin erfolgte der Ausweis im Posten "Eliminierung
anderer Non Cash Items". Dies führte per 30. September 2014 zu einer Verringerung
der Eliminierung anderer Non Cash Items sowie zu einer Erhöhung der Veränderung der
kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 58,9 Mio €. Die retrospektive Anwendung der Agenda-Entscheidung des IFRS IC bezüglich IFRS 11,
die Korrektur der leistungsorientierten Pensionspläne in Großbritannien sowie der
geänderte Ausweis in der Kapitalflussrechnung führten zu Anpassungen der Vorjahreswerte,
die in den nachfolgenden Tabellen in der Spalte "Anpassung" dargestellt werden. Weiterhin wurde gemäß den Anforderungen des IFRS 5 der aufgegebene Geschäftsbereich
Hanson Building Products in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung
retrospektiv angepasst. Die Anpassung wird in der Spalte "Aufgegebene Geschäftsbereiche"
gezeigt. Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns - Retrospektive Anpassungen Juli - September 2014scroll
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Siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25. Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns - Retrospektive Anpassungen Januar - September 2014scroll
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Siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25. Kapitalflussrechnung des Konzerns - Retrospektive Anpassungen Juli - September 2014scroll
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Siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25. Kapitalflussrechnung des Konzerns - Retrospektive Anpassungen Januar - September 2014scroll
1)
Siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25. Bilanz des Konzerns - Retrospektive AnpassungenAktivascroll
1)
Siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25. Passivascroll
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns - Retrospektive Anpassungenscroll
1)
Siehe Abschnitt "Sonstige Änderungen", Seite 25. Saisonabhängigkeit des GeschäftsDie Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse
saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika
wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal
mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während dies ein den wärmeren Monaten
des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen. DevisenkurseDie nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung
der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden. Devisenkursescroll
Aufgegebene GeschäftsbereicheHeidelbergCement hat am 23. Dezember 2014 mit einer amerikanischen Tochtergesellschaft
von Lone Star Funds eine Vereinbarung über den Verkauf seines Bauproduktegeschäfts
in Nordamerika (mit Ausnahme Westkanada) und Großbritannien (zusammenfassend "Hanson
Building Products") unterzeichnet. Hanson Building Products ist ein führender Hersteller
von Druck- und Betonrohren in Nordamerika sowie einer der größten Ziegelproduzenten
in Nordamerika und Großbritannien. Mit dem Verkauf von Hanson Building Products verfolgt
HeidelbergCement konsequent seine Strategie der Fokussierung auf die Veredelung von
Rohstoffen für seine Kernprodukte Zement und Zuschlagstoffe sowie die nachgelagerten
Aktivitäten Transportbeton und Asphalt. Die Transaktion wurde am 13. März 2015 abgeschlossen.
Mit dem vollzogenen Abschluss hat HeidelbergCement, nach einer vertraglich vereinbarten
Kaufpreisanpassung, eine Zahlung von insgesamt 1.265 Mio € erhalten, die im Mittelfluss
aus Investitionstätigkeit - aufgegebenes Geschäft ausgewiesen ist. Abhängig vom Geschäftserfolg
im Jahr 2015 wird ein zusätzlicher Betrag von maximal 100 Mio US$ in 2016 fällig. Unternehmenszusammenschlüsse in der BerichtsperiodeAm 13. März 2015 haben HeidelbergCement und die norwegische KB Gruppen Kongswinger
AS eine Vereinbarung zur Bündelung der Betonprodukte-Aktivitäten ihrer schwedischen
Tochtergesellschaften Abetong AB und Contiga AB unterzeichnet. Die Transaktion wurde
am 28. September 2015 abgeschlossen. Die durch den Zusammenschluss neu entstandene
Nordic Precast Group AB, an der HeidelbergCement 57,6% der Anteile hält, ist in Norwegen,
Schweden, Dänemark, Deutschland, Polen und Lettland tätig und wird dem Konzerngebiet
West- und Nordeuropa zugeordnet. Durch den Zusammenschluss erwarten wir eine Verbesserung
der Wettbewerbsfähigkeit und eine Stärkung der Technologieführerschaft im Bereich
Betonprodukte in Nordeuropa. Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung
für den Erwerb der Anteile an der Contiga-Gruppe beträgt 80,9 Mio €. Er setzt sich
aus dem beizulegenden Zeitwert von 62,0 Mio € für 42,4% der Anteile an der Abetong-Gruppe
sowie einer Barzahlung in Höhe von 18,9 Mio € zusammen. Die Minderheitsanteile der
Contiga-Gruppe belaufen sich auf 2,2 Mio € und wurden mit dem anteiligen beizulegenden
Zeitwert des identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Der im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses
vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert, der steuerlich nicht abzugsfähig ist,
beträgt 82,1 Mio € und repräsentiert Wachstumspotentiale durch eine verbesserte Marktposition.
Die Kaufpreisallokation ist aufgrund der zeitlichen Nähe des Erwerbsstichtags zum
Abschlussstichtag noch nicht abgeschlossen. Es können sich Anpassungen insbesondere
im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sowie der latenten Steuern
ergeben. Darüber hinaus hat HeidelbergCement im Berichtszeitraum im Konzerngebiet West- und
Nordeuropa kleinere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen. Die Anschaffungskosten
betrugen insgesamt 17,6 Mio € und setzen sich aus Barzahlungen in Höhe von 14,9 Mio
€ sowie dem vorläufigen beizulegenden Zeitwert zuvor gehaltener Anteile von 2,7 Mio
€ zusammen. Die vorläufig erfassten Geschäfts- oder Firmenwerte betragen in Summe
5,1 Mio € und sind voraussichtlich steuerlich nicht abzugsfähig. Die Kaufpreisallokationen
sind noch nicht abgeschlossen, da noch nicht alle Bewertungen fertiggestellt sind.
Es können sich Anpassungen im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen
sowie der latenten Steuern ergeben. Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte
und Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt. Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunktscroll
Im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse wurden Ausleihungen mit einem beizulegenden
Zeitwert von 1,7 Mio €, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 38,8 Mio €
sowie sonstige operative Forderungen von 4,9 Mio übernommen. Vom Bruttobetrag der
Forderungen in Höhe von 45,9 Mio € werden voraussichtlich 0,5 Mio € uneinbringlich
sein. Seit dem Erwerb haben die Unternehmen 9,1 Mio € zu den Umsatzerlösen und 0,1 Mio €
zum Konzernüberschuss beigetragen. Wären die Erwerbe bereits zum 1. Januar 2015 erfolgt,
wären die Umsatzerlöse um 186,6 Mio € und der Konzernüberschuss um 2,9 Mio € höher
ausgefallen. Unternehmenszusammenschlüsse in der VorjahresperiodeZur Stärkung der Marktposition im Bereich Zuschlagstoffe hat HeidelbergCement am 15.
Januar 2014 weitere 62,91 % sowie im Juli 2014 im Rahmen eines Squeeze-Out die restlichen
3,07% der Anteile an der bisher at Equity bilanzierten Cimescaut-Gruppe, Tournai,
Belgien, erworben und seinen Anteil damit auf 100% erhöht. Der Kaufpreis betrug insgesamt
50,3 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der beizulegende Zeitwert des zuvor gehaltenen
Eigenkapitalanteils betrug zum Erwerbszeitpunkt 21,4 Mio €. Aufgrund der Neubewertung
des Anteils entstand ein Gewinn in Höhe von 5,6 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen
Erträgen erfasst wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der steuerlich nicht abzugsfähig
ist, beträgt 30,0 Mio € und repräsentiert Marktwachstumspotentiale. Am 20. Januar 2014 hat HeidelbergCement 100 % der Anteile an Espabel NV, Gent, Belgien,
erworben. Espabel betreibt ein Zementmahlwerk. Mit dem Erwerb möchte HeidelbergCement
seine Marktstellung im Bereich Zement ausbauen und Kosteneinsparungen in den Bereichen
Produktion und Vertrieb realisieren. Der Kaufpreis in Höhe von 37,5 Mio € setzte sich
aus einer Barzahlung von 31,5 Mio € sowie einer Verbindlichkeit für eine bedingte
Gegenleistung zusammen, die mit einem beizulegenden Zeitwert von 6,0 Mio € angesetzt
wurde. Die bedingte Gegenleistung ist abhängig von zukünftigen Zahlungseingängen aus
einem langfristigen Dienstleistungsvertrag. Der beizulegende Zeitwert wurde mittels
Abzinsung der geschätzten zukünftigen Cashflows mit einem dem Risikoprofil angepassten
Diskontierungszinssatz ermittelt. Die Bandbreite der Ergebnisse (nicht abgezinst)
liegt zwischen 6,0 Mio € und 15,0 Mio €. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von
30,0 Mio €, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, repräsentiert Synergieeffekte. Um die Marktposition im Geschäftsbereich Beton in Kanada auszubauen, hat HeidelbergCement
am 17. Juli 2014 87,5 % der Anteile an der Cindercrete Products-Gruppe, Saskatchewan,
erworben. Der Kaufpreis in Höhe von 47,3 Mio € setzte sich aus einer Barzahlung in
Höhe von 41,7 Mio € sowie einer Verbindlichkeit für eine bedingte Gegenleistung mit
einem beizulegenden Zeitwert von 5,6 Mio € zusammen. Die bedingte Gegenleistung bemisst
sich am durchschnittlichen operativen Ergebnis vor Abschreibungen der Gesellschaft
bis zum 30. Juni 2019 und wurde auf Basis von Wahrscheinlichkeiten ermittelt. Die
Bandbreite der Ergebnisse (nicht abgezinst) liegt zwischen 0 € und 7,1 Mio €. Die
Minderheitsanteile in Höhe von 3,1 Mio € wurden mit dem anteiligen beizulegenden Zeitwert
des identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Der Kaufvertrag sieht vor, dass HeidelbergCement
zu einem späteren Zeitpunkt auch die Minderheitsanteile erwirbt. Diese Vertragskomponente
wurde wie eine Verkaufsoption bzw. ein Andienungsrecht der Minderheitsgesellschafter
bilanziert und entsprechend ausgewiesen. Der zum 31. Dezember 2014 vorläufig erfasste
Geschäfts- oder Firmenwert, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, beträgt 25,4 Mio
€ und repräsentiert Synergiepotentiale, die sich aus dem Unternehmenszusammenschluss
ergeben. Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergaben sich keine wesentlichen Anpassungen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und
Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt. Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunktscroll
Desinvestitionen in der BerichtsperiodeBasierend auf den Ergebnissen des am 14. Januar 2014 veröffentlichten Berichts der
britischen Wettbewerbsbehörde (Competition Commission) über den Markt für Zuschlagstoffe,
Transportbeton und Zement in Großbritannien war HeidelbergCement verpflichtet, im
Geschäftsjahr 2015 ein Hüttensandmahlwerk zu veräußern. Die Transaktion wurde am 31.
Juli 2015 mit der Veräußerung des Werks in Scunthorpe abgeschlossen. Der Verkaufspreis
beträgt 30,2 Mio € und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 27,4 Mio € sowie
einer langfristigen Forderung in Höhe von 2,8 Mio € zusammen. HeidelbergCement hat sich mit Vertrag vom 18. Dezember 2014 zum Verkauf der deutschen
Kalksparte verpflichtet. Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Walhalla Kalk
GmbH & Co. KG, Regensburg, sowie der Beteiligung an der Walhalla Kalkproduktionsgesellschaft
mbH, ebenfalls mit Sitz in Regensburg, wurde am 1. September 2015 vollzogen. Zudem
wurden das Kalkwerk Istein sowie sämtliche Anteile an der HC Kalkproduktionsgesellschaft
Istein mbH, Efringen-Kirchen, am 1. Juli 2015 verkauft. Der Verkaufspreis beträgt
insgesamt 48,4 Mio € und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 39,8 Mio € sowie
einer Forderung in Höhe von 8,6 Mio € zusammen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt. Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunktscroll
Die Ergebnisse aus den Desinvestitionen werden im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis
ausgewiesen. Desinvestitionen in der Vorjahresperiode HeidelbergCement hat sich mit Vertrag vom 5. Oktober 2013 zur Veräußerung des Mahlwerks
in Raigad, Indien, verpflichtet. Die Genehmigung durch die lokalen Behörden und die
Übertragung der Vermögenswerte und Schulden erfolgte am 3. Januar 2014. Der Verkaufspreis
in Höhe von 19,6 Mio € setzt sich aus einer Barzahlung von 11,8 Mio € und einer Forderung
in Höhe von 7,8 Mio € zusammen. Mit Vertrag vom 23. Dezember 2013 hat sich HeidelbergCement zur Veräußerung der Anteile
an OAO Voronezhskoe Rudoupravlenije, Strelica, Russland, verpflichtet. Die notarielle
Übertragung der Anteile auf den Käufer fand nach Genehmigung der lokalen Wettbewerbsbehörden
am 3. Februar 2014 statt. Der Verkaufspreis in Höhe von 5,5 Mio € wurde in bar entrichtet. Am 28. März 2014 hat HeidelbergCement seine Anteile an Cimgabon S.A., Libreville,
Gabun, veräußert. Die aus der Veräußerung resultierende Kaufpreisforderung beträgt
1,4 Mio €. Am 15. August 2014 hat HeidelbergCement seine Anteile an PT Gunung Tua Mandiri, Bogor,
Indonesien, veräußert. Der Verkaufspreis in Höhe von 3,2 Mio € wurde in bar entrichtet. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt. Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunktscroll
Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichenscroll
scroll
Zusätzliches ordentliches ErgebnisDas zusätzliche ordentliche Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die zwar im Rahmen
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, jedoch aufgrund ihrer Einmaligkeit nicht
im operativen Ergebnis ausgewiesen werden. Die zusätzlichen ordentlichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung
einer Rückstellung für eine Schadenersatzklage, die aus Rechtsgründen endgültig durch
das Oberlandesgericht Düsseldorf abgewiesen wurde. Die zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen
enthalten im Wesentlichen umrechnungsbedingte Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Kapitalrückzahlung einer ausländischen Holdinggesellschaft, Ergebnisse aus Desinvestitionen
und Anschaffungsnebenkosten für Unternehmenszusammenschlüsse sowie sonstige einmalige
Aufwendungen. Ergebnis aus aufgegebenen GeschäftsbereichenDie folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereichescroll
Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hanson Building Products enthält Erträge
und Aufwendungen sowie Ertragsteuern, die aus dem Geschäft mit Ziegeln, Druck- und
Betonrohren sowie Betonfertigteilen bis zum Veräußerungszeitpunkt resultieren. Der
Veräußerungsgewinn umfasst den Gewinn aus dem Abgang der Vermögenswerte und Schulden
inklusive liquider Mittel, zusätzliche Veräußerungskosten sowie Währungseffekte. Die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen der Hanson-Gruppe
entstandenen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen. Ergebnis je Aktiescroll
Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 (Earnings
per Share) mittels Division des Anteils der Gruppe am Jahresergebnis durch den gewichteten
Durchschnitt der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Die Kenngröße verwässertes Ergebnis
je Aktie berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von
Optionsrechten potenziell erhältliche Aktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je
Aktie gemäß IAS 33.30 ergab sich im Berichtszeitraum nicht. Geschäfts- oder FirmenwerteGeschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal
jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder
bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß
IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird
der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen
ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe
von CGUs verglichen. Zum 30. September 2015 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen
für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit
für eine Wertminderung. EigenkapitalveränderungsrechnungDie Änderung des Konsolidierungskreises betrifft insbesondere den Abgang von 42,4%
der Anteile an der Abetong-Gruppe im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit
der Contiga-Gruppe. Die Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen resultieren
im Wesentlichen aus dem Erwerb von weiteren 30% der Anteile an La Cimenterie de Lukala
S.A.R.L., DR Kongo sowie aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der Contiga-Gruppe.
Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe
von 140,9 Mio € (0,75 € je Aktie) gezahlt. Die Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter
von insgesamt 221,3 Mio € enthält Zahlungen an die Minderheitsgesellschafter unserer
indonesischen Tochtergesellschaft PT Indocement Tunggal Prakasa Tbk. in Höhe von 167,6
Mio €. Schätzungsänderungen bei PensionsrückstellungenDie versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral im sonstigen
Ergebnis erfasst werden, wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze
für die wesentlichen Länder ermittelt. Zum 30. September 2015 ergaben sich versicherungsmathematische
Gewinne in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 170,2 Mio €, die auf
den Anstieg des gewichteten Rechnungszinssatzes um ca. 0,3 Prozentpunkte zurückzuführen
sind. Aus dem Planvermögen resultierten negative Neubewertungen (Verluste) in Höhe
von 58,7 Mio €. Die Begrenzung des Planvermögens führte zu Verlusten in Höhe von 9,7
Mio €. Angaben zu FinanzinstrumentenDie folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzpositionen der Finanzinstrumente zu
Klassen und Bewertungskategorien über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte
pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorienscroll
scroll
Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen"
sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Personalverbindlichkeiten
und übrigen operative Verbindlichkeiten" sind nicht unmittelbar auf die dazugehörigen
Bilanzpositionen überleitbar, da in diesen neben den finanziellen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten auch nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 528,2 Mio
€ (i.V.: 409,7 Mio €) sowie nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 194,4
Mio € (i.V.: 127,2 Mio €) enthalten sind. Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei der Fair Value Bewertung gemäß IFRS
13 finden sich auf den Seiten 243 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2014, der die
Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt. Alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, sind in die Stufe 2 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 eingeordnet. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und PersonenIm Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen. EventualverbindlichkeitenZum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 104,8 (i.V.:
61,3) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit rechtlichen und steuerlichen
Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten
ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb
des Einflussbereichs von HeidelbergCement liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen
kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten
ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste
Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine
abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche
steuerliche Verbindlichkeiten ergeben. Sonstige finanzielle VerpflichtungenAm 28. Juli 2015 hat die HeidelbergCement AG bekannt gegeben, eine Vereinbarung mit
Italmobiliare S.p.A. (der "Aktienkaufvertrag") über den Erwerb einer Beteiligung von
45% an Italcementi S.p.A. ("Italcementi") eingegangen zu sein. Der Kaufpreis beläuft
sich auf 10,60 € je Italcementi-Aktie. Dies entspricht einem Gesamtkaufpreis von rund
1,67 Mrd. € für die 45 %-Beteiligung, der in bar sowie in bis zu 10,5 Mio. Aktien
der HeidelbergCement AG aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage beglichen wird.
Der Abschluss der Übernahme unterliegt üblichen Bedingungen, unter anderem den kartellrechtlichen
Genehmigungen insbesondere in Europa und den Vereinigten Staaten. Der Anteilserwerb
soll nach den erforderlichen Kartellfreigaben während des Geschäftsjahres 2016 abgeschlossen
werden. Im Anschluss daran wird HeidelbergCement den verbleibenden Aktionären von
Italcementi ein öffentliches Pflichtangebot unterbreiten. Der Angebotspreis wird nach
geltendem Recht aus heutiger Sicht voraussichtlich 10,60 € je Aktie in bar betragen. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen
zum Abschlussstichtag wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Sonstige finanzielle Verpflichtungenscroll
Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 9. Oktober 2015 wurden in einer Aufsichtsratssitzung die Weichen für einen Generationswechsel
im Vorstand von HeidelbergCement gestellt. Im Rahmen der langfristig ausgerichteten
Nachfolgeplanung und aufgrund der im Zuge der Akquisition von Italcementi notwendigen
Neustrukturierung der Konzerngebiete werden die zum 30. Juni 2016 auslaufenden Verträge
von Daniel Gauthier und Andreas Kern nicht mehr verlängert. Gleichzeitig wurden mit
Wirkung zum 1. Februar 2016 drei neue Mitglieder in den Vorstand bestellt und ein
eigenes Vorstandsressort für das Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum geschaffen. Neu in den Vorstand kommen zum 1. Februar 2016 der aus der Türkei stammende Hakan
Gurdal (Jahrgang 1968), derzeit Präsident der Sparte Zement der Sabanci Holding, der
Brite Jon Morrish (Jahrgang 1970) zur Zeit bei HeidelbergCement als Regional President
South in Nordamerika tätig und der Australier Kevin Gluskie (Jahrgang 1967), derzeit
als CEO für Australien sowie Malaysia und Hongkong verantwortlich. Alle drei verfügen
über langjährige Erfahrungen in den Geschäftsbereichen und internationalen Märkten
von HeidelbergCement. HeidelbergCement wird aufgrund des nach Abschluss der Italcementi-Akquisition erweiterten
Länderportfolios künftig auf Vorstandsebene in fünf Konzerngebiete unterteilt:
Die Verantwortlichkeiten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Bernd Scheifele und des Finanzvorstands
Dr. Lorenz Näger bleiben von der Neuordnung unberührt. Heidelberg, 4. November 2015 HeidelbergCement AG Der Vorstand |
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