![]() HeidelbergCement AGHeidelbergHalbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2016
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Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte; Überblick Januar bis Juni 2016scroll
Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Halbjahresfinanzbericht aufgrund
von Rundungen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren. KonzernzwischenlageberichtGeschäftsverlauf Januar bis Juni 2016Änderung in der BerichtsstrukturBeginnend mit dem ersten Quartal 2016 haben wir unsere Konzerngebiete und damit auch
die Berichtsstruktur neu gliedert. Die Änderung wurde im Rahmen des Generationswechsels
im Vorstand und in Anbetracht der beabsichtigten Akquisition von Italcementi beschlossen.
Die Unterteilung von HeidelbergCement erfolgt in die sechs Konzerngebiete:
Die einzigen Änderungen betreffen den Wechsel der Länder Nordeuropas von dem vormaligen
Konzerngebiet West- und Nordeuropa zu Nord- und Osteuropa-Zentralasien und von Spanien
von dem vormaligen Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum zu West- und Südeuropa. Wirtschaftliches UmfeldDas Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich - wenn auch gedämpft - fort. Die Volkswirtschaften
Asiens und die afrikanischen Länder südlich der Sahara sind weiterhin auf Wachstumskurs.
In Europa setzt sich die moderate Erholung fort. In den USA gibt es Anzeichen, dass
die Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal wieder an Fahrt aufgenommen hat. Absatz im ersten Halbjahr profitiert von positivem Marktumfeld in Europa, den USA und AustralienIm ersten Halbjahr konnten die konzernweiten Lieferungen von Zement, Zuschlagstoffen
und Transportbeton gesteigert werden. Wesentlich dazu beigetragen hat das positive
Marktumfeld insbesondere in Europa, den USA und Australien. Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns stieg um 2,9 % auf 39,9 (i.V.: 38,8) Mio
t. Den höchsten Mengenzuwachs erzielte das Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien
gefolgt von West- und Südeuropa und Nordamerika. In Asien blieben die Lieferungen
mit einem geringfügigen Plus in etwa auf Vorjahresniveau, während sie in Afrika leicht
abnahmen. Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten konzernweit mit 118,4 (i.V.: 113,4) Mio
t einen Anstieg um 4,4%. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug
der Zuwachs 2,7%. Dazu beigetragen haben insbesondere höhere Absatzmengen in Australien,
den USA, Deutschland und Polen. Die Transportbetonlieferungen nahmen leicht um 2,9%
auf 17,9 (i.V.: 17,4) Mio cbm zu. Bereinigt um Konsolidierungseffekte betrug der Anstieg
1,7%. Der Asphaltabsatz sank um 2,0% auf 4,0 (i.V.: 4,0) Mio t. Absatz
scroll
Umsatz- und ErgebnisentwicklungDer Konzernumsatz von Januar bis Juni 2016 blieb in Höhe von 6.407 (i.V.: 6.470) Mio
€ nahezu konstant. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten
ergab sich ein leichter Zuwachs von 0,7 %. Dies spiegelt vor allem die positive Absatzentwicklung
in allen Geschäftsbereichen wider. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich
mit 128 Mio € positiv auf den Umsatz aus. Wechselkurseffekte minderten dagegen den
Umsatz um 235 Mio €. Der Materialaufwand reduzierte sich in der Berichtsperiode um 7,0 % auf 2.531 (i.V.:
2.722) Mio €. Der Rückgang betraf vor allem Energiekosten, Rohstoffe und Handelswaren.
Die Materialaufwandsquote verbesserte sich deutlich von 42,1 % auf 39,5 %. Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und Erträge lagen mit -1.656 (i.V.: -1.648) Mio € um 0,5
% über dem Vorjahresniveau, weitgehend aufgrund von gestiegenen Fremdreparaturen und
-leistungen sowie gestiegenen Miet- und Leasingaufwendungen bei gleichzeitigem Rückgang
der Frachtaufwendungen. Der Personalaufwand erhöhte sich leicht um 1,9% auf 1.159
(i.V.: 1.137) Mio €. Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen hat sich um 8,2 % auf
81 (i.V.: 88) Mio € vermindert, insbesondere aufgrund der negativen Geschäftsentwicklung
in den chinesischen Märkten. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verbesserte sich um 5,8 % auf 1.112 (i.V.:
1.052) Mio €. Die Erhöhung um 60 Mio € resultierte zum einen in Höhe von 97 Mio €
aus der Verbesserung der operativen Tätigkeit und zum anderen aus negativen Währungseffekten
in Höhe von -37 Mio €. Das operative Ergebnis stieg deutlich um 9,9 % auf 739 (i.V.:
672) Mio €. Das zusätzliche ordentliche Ergebnis reduzierte sich um 27 Mio € auf -17 (i.V.: 11)
Mio €. Das Finanzergebnis hat sich um 64 Mio € auf -221 (i.V.: -285) Mio € verbessert. Neben
den um 32 Mio € gesunkenen Zinsaufwendungen wirkten sich das um 23 Mio € verbesserte
Währungsergebnis und die um 20 Mio € gesunken Zinsen aus Finanzderivaten aus, die
im sonstigen Finanzergebnis enthalten sind. Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg deutlich um
101 Mio € auf 507 (i.V.: 406) Mio €. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und
Ertrag verminderten sich um 11 Mio € auf 131 (i.V.: 142) Mio €. Das Ergebnis nach
Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verbesserte sich demzufolge auf 376
(i.V.: 264) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von -22 Mio € entfällt
auf in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe. Insgesamt liegt der Überschuss der Periode bei 354 (i.V.: 242) Mio €. Das anderen
Gesellschaftern zustehende Ergebnis stieg um 14 Mio € auf 108 (i.V.: 94) Mio €. Der
Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 246 (i.V.: 148) Mio €. Das Ergebnis je Aktie - Anteil der Gruppe - nach IAS 33 verbesserte sich um 0,52 €
auf 1,31 (i.V.: 0,79) €. Die Gesamtergebnisrechnung und die Herleitung des Ergebnisses je Aktie werden detailliert
im Anhang dargestellt. KapitalflussrechnungIm ersten Halbjahr 2016 erhöhte sich der Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit
der fortzuführenden Geschäftsbereiche um 181 Mio € auf 214 (i.V.: 33) Mio €. Ursächlich
hierfür war insbesondere eine verbesserte operative Leistung. Diese führte zu einem
Anstieg des Cashflow vor Zins- und Steuerzahlungen um 111 Mio € auf 1.198 (i.V.:1.087)
Mio €. Die erhaltenen Dividenden lagen mit 112 (i.V.: 105) Mio € leicht über dem Vorjahresniveau
und beinhalten überwiegend Ausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten
Gesellschaften. Die Zinseinnahmen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode nahezu unverändert
geblieben. Die Zinsausgaben haben sich infolge der abgebauten Nettoverschuldung um
41 Mio € auf 264 (i.V.: 305) Mio € verringert. Die Auszahlungen für Ertragsteuern
sind mit 197 (i.V.: 236) Mio € im Vergleich zur Vorjahresperiode um 39 Mio € gesunken.
Die Veränderung des Working Capital verbesserte sich um 78 Mio € auf -377 (i.V.: -455)
Mio €. In der Berichtsperiode wurden Rückstellungen in Höhe von 196 (i.V.: 110) Mio
€ durch Zahlung verbraucht. Der höhere Verbrauch resultiert im Wesentlichen aus der
Dotierung eines Gruppen-CTA (Contractual Trust Agreement) zur Insolvenzsicherung von
Pensionsanwartschaften in Höhe von 51 Mio €. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche
erhöhte sich um 22 Mio € auf 373 (i.V.: 351) Mio €. Der Anstieg ist vor allem auf
den Erwerb eines Geschäftsbetriebs in Australien von Rocla Quarry Products (RQP) gegen
eine Barzahlung von 98 Mio € zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich gesunkene Investitionen
in Sachanlagen sowie höhere Einnahmen aus Desinvestitionen aus. Aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche ergab sich in
der Berichtsperiode ein Mittelzufluss in Höhe von 1.403 (i.V.: Mittelabfluss von 867)
Mio €. Der kumulierte Mittelzufluss aus Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten
in Höhe von 2.090 (i.V.: Mittelabfluss von 125) Mio € beinhaltet vor allem die Emission
zweier Anleihen über insgesamt 1,75 Mrd €, die begebenen Schuldscheindarlehen in Höhe
von 645 Mio €, die Tilgung einer Anleihe über 300 Mio € sowie die Rückzahlung der
beanspruchten syndizierten Kreditlinie. Die Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
betrifft vornehmlich Abflüsse aus Commercial Papers und Bankdarlehen. Dividendenzahlungen
führten insgesamt zu einem Mittelabfluss von 317 (i.V.: 350) Mio €, hierbei entfielen
auf Dividendenzahlungen der HeidelbergCement AG 244 (i.V.: 141) Mio €. Die im Vorjahr erfolgten Mittelzu- und -abflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit
sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit aufgegebener Geschäftsbereiche
betreffen das im März 2015 veräußerte Bauproduktegeschäft in Nordamerika und Großbritannien. InvestitionenDie zahlungswirksamen Investitionen erhöhten sich im ersten Halbjahr auf 444 (i.V.:
406) Mio €. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen
Vermögenswerte) 326 (i.V.: 385) Mio €, die vorwiegend Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen
in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten betrafen.
Die Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten stiegen auf 118
(i.V.: 21) Mio €; hierbei handelt es sich im Wesentlichen um den Erwerb des australischen
Zuschlagstoffunternehmens Rocla Quarry Products sowie kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe. BilanzDie Bilanzsumme hat sich zum 30. Juni 2016 um 1.065 Mio € auf 29.439 (i.V.: 28.374)
Mio € erhöht. Die langfristigen Aktiva verminderten sich um 411 Mio € auf 23.257 (i.V.: 23.668)
Mio €. Der Rückgang resultierte vornehmlich aus Wechselkurseffekten in Höhe von -578
Mio €. Die Abnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte um 296 Mio € auf 9.884 (i.V.: 10.181)
Mio € war fast ausschließlich auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Die Veränderung
der Sachanlagen um -206 Mio € auf 9.665 (i.V.: 9.871) Mio € war ebenfalls weitgehend
durch Wechselkurseffekte von -181 Mio € bedingt. Sachanlagenzugängen von 319 Mio €
standen Abschreibungen von 360 Mio € gegenüber. Die Veränderung der Finanzanlagen
um -47 Mio € auf 1.785 (i.V.: 1.832) Mio € betrifft vornehmlich die Minderung der
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen um 111 Mio € sowie die Zunahme der Darlehen um
67 Mio €. Die kurzfristigen Aktiva erhöhten sich um 1.473 Mio € auf 6.180 (i.V.: 4.707) Mio
€. Die Vorräte sanken saisonbedingt um 50 Mio € auf 1.394 (i.V.: 1.444) Mio €. Dagegen
stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saisonbedingt um 315 Mio €
auf 1.529 (i.V.: 1.215) Mio €. Die liquiden Mittel nahmen im Wesentlichen um 1.248
Mio € auf 2.598 (i.V.: 1.350) Mio € aufgrund der Begebung neuer Anleihen von 1.750
Mio € zu; gegenläufig wirkten sich die Rückzahlung einer Anleihe von 300 Mio € und
der beanspruchten syndizierten Kreditlinie von 116 Mio € aus. Die Veränderungen werden
im Abschnitt Kapitalflussrechnung erläutert. Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital um 599 Mio € auf 15.377 (i.V.:
15.976) Mio €. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf das Gesamtergebnis der Periode
von -280 Mio € sowie die Dividendenzahlungen von 317 Mio € zurückzuführen. Das Gesamtergebnis
setzt sich aus dem Überschuss der Periode von 354 Mio € sowie vornehmlich aus den
im sonstigen Ergebnis erfassten Effekten aus der Währungsumrechnung von -657 Mio €
und den versicherungsmathematischen Gewinnen von 24 Mio € zusammen. Die verzinslichen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 1.808 Mio € auf 8.520 (i.V.:
6.712) Mio €. Dies ist vornehmlich auf die Begebung neuer Anleihen zurückzuführen.
Insgesamt nahmen die Nettofinanzschulden (verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich
flüssiger Mittel) um 579 Mio € auf 5.865 (i.V.: 5.286) Mio € zu. Der Gesamtbetrag
der Rückstellungen reduzierte sich im Wesentlichen wechselkursbedingt um 38 Mio €
auf 2.385 (i.V.: 2.423) Mio €. Die Minderung der operativen Verbindlichkeiten um 86
Mio € auf 2.741 (i.V.: 2.827) Mio € ist hauptsächlich bedingt durch den Rückgang der
sonstigen kurzfristigen operativen Verbindlichkeiten um 66 Mio € auf 1.025 (i.V.:
1.091) Mio € und der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern um 30 Mio €
auf 88 (i.V.: 118) Mio €. FinanzierungIm ersten Halbjahr 2016 hat HeidelbergCement seine Finanzierungsstruktur mit der Begebung
von Schuldscheindarlehen und zweier Euroanleihen weiter gestärkt. Am 14. Januar 2016 hat HeidelbergCement Schuldscheindarlehen in Höhe von 625 Mio €
platziert, die am 4. Februar 2016 um 20 Mio € auf 645 Mio € aufgestockt wurden. Die
Schuldscheindarlehen haben eine Laufzeit bis 20. Januar 2022 und bestehen aus einer
Tranche mit variabler und einer Tranche mit fixer Verzinsung. Der fixe Zinssatz liegt
bei 1,85 % pro Jahr und der variable bei 1,5 % über dem 6-Monats-Euribor. Am 30. März 2016 hat HeidelbergCement unter seinem 10 Mrd € EMTN-Programm eine Euroanleihe
mit einem Emissionsvolumen von 1 Mrd € und einer siebenjährigen Laufzeit bis 30. März
2023 begeben. Die Anleihe weist einen Festzins von 2,25 % p.a. auf. Der Ausgabekurs
lag bei 99,616%, womit sich eine Rendite von 2,31 % ergab. Am 3. Juni 2016 hat HeidelbergCement unter dem EMTN-Programm eine weitere Euroanleihe
über 750 Mio € begeben. Die achtjährige Anleihe mit einer Laufzeit bis 3. Juni 2024
weist einen Festzins von 2,25 % p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 98,963 %, womit
sich eine Rendite von 2,394 % ergab. Die Emissionserlöse der Schuldscheindarlehen und der Euroanleihen dienen zur Vorfinanzierung
der Akquisition von Italcementi. Damit reduziert sich das Finanzierungsvolumen der
Brückenfinanzierung deutlich von 3,3 Mrd € auf den für das Pflichtangebot erforderlichen
Mindestbetrag von 2 Mrd €. Die Refinanzierung der Italcementi-Akquisition ist weitgehend
abgeschlossen. Gemäß den Anleihebedingungen aller seit 2009 begebenen Anleihen und den Dokumentationen
der Schuldscheine vom Dezember 2011 und Januar 2016 besteht eine Beschränkung bezüglich
der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h.
das Verhältnis des Gesamtbetrags des konsolidierten EBITDA zu dem Gesamtbetrag des
konsolidierten Zinsergebnisses) des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Das konsolidierte
EBITDA in Höhe von 2.699 Mio € und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 506
Mio € werden auf einer pro Forma Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum
30. Juni 2016 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 5,33. Die Nettofinanzschulden gingen gegenüber dem 30. Juni 2015 um 466 Mio € zurück und
beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 5.865 (i.V.: 6.331) Mio €. Die Zunahme um 579
Mio € gegenüber dem Jahresende 2015 ist im Wesentlichen auf den saisonbedingtem Anstieg
des Working Capital zurückzuführen. Die verfügbare Liquidität aus Barmitteln, veräußerbaren Finanzinvestitionen und derivativen
Finanzinstrumenten sowie ungenutzten Kreditlinien belief sich per Ende Juni 2016 auf
5.448 Mio €. West- und SüdeuropaIn den Ländern des Konzerngebiets West- und Südeuropa hält die wirtschaftliche Erholung
an. Die deutsche Wirtschaft befindet sich dank der guten Binnenkonjunktur, des intakten
Arbeitsmarkts und des Ölpreisverfalls weiterhin im Aufschwung. Auch in Belgien und
den Niederlanden setzt sich die Konjunkturerholung fort. In Großbritannien lag das
Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2016 mit einer Rate von 0,6% über den Erwartungen.
In Spanien ist die Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs, jedoch wurden aufgrund
der politischen Unsicherheit im Vorfeld der Parlamentswahlen viele öffentliche und
private Bauprojekte verschoben. Im Geschäftsbereich Zement konnten leichte Mengeneinbußen in Großbritannien durch
Absatzzuwächse in Deutschland und Benelux mehr als ausgeglichen werden. In Großbritannien
ist die Zementnachfrage dank der positiven Entwicklung im Wohnungsbau und großer Infrastrukturprojekte
im Großraum London weiterhin hoch. Produktionsausfälle aufgrund der Stürme im Februar
und gesunkene Lieferungen von gemahlenem Hüttensand führten jedoch zu einem leichten
Rückgang unseres Absatzes. Die Lieferungen unserer deutschen Werke profitierten von
der guten Nachfrageentwicklung insbesondere im Wohnungs- und Straßenbau. Auch in Benelux
legten unsere Absatzvolumen dank der Markterholung vor allem in den Niederlanden zu.
Insgesamt nahm unser Zement- und Klinkerabsatz im Konzerngebiet West- und Südeuropa
in den ersten sechs Monaten um 5,0% auf 8,0 (i.V.: 7,6) Mio t zu. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe standen einem starken Absatzzuwachs in Deutschland
Mengenrückgänge in Benelux und Spanien gegenüber. In Großbritannien wurde das Vorjahresniveau
knapp übertroffen. Die Zuschlagstofflieferungen des Konzerngebiets lagen insgesamt
mit 27,2 (i.V.: 27,2) Mio t auf dem Vorjahresniveau. Der Transportbetonabsatz verzeichnete ein Plus von 8,1% auf 5,7 (i.V.: 5,3) Mio cbm.
Absatzzuwächse in Deutschland, Benelux und Spanien konnten den leichten Mengenrückgang
in Großbritannien mehr als ausgleichen. Der Absatz der Asphaltsparte lag aufgrund
ungünstiger Wetterbedingungen in Großbritannien und Verzögerungen bei Autobahnarbeiten
um 10,1% unter dem Vorjahr. Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa nahm um 1,2% auf 1.562 (i.V.: 1.581)
Mio € ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten wurde ein
Anstieg um 4,8% erzielt. Nord- und Osteuropa-ZentralasienDie wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien
zeigt ein gemischtes Bild: In Schweden begünstigt die robuste Konjunkturentwicklung
die Bauaktivitäten insbesondere im Wohnungsbau. In Norwegen hingegen hat sich die
wirtschaftliche Dynamik aufgrund des Ölpreisverfalls abgekühlt, aber die Nachfrage
aus großen Infrastrukturprojekten ist weiterhin stark. In Polen setzt sich die wirtschaftliche
Erholung fort; die Baustoffnachfrage ist insgesamt stabil. In der Tschechischen Republik
haben sich die Bauaktivitäten trotz des Wirtschaftswachstums abgeschwächt. Die rumänische
Wirtschaft ist auf Wachstumskurs, aber es besteht weiterhin ein Mangel an Infrastrukturprojekten.
In Kasachstan leiden die Wirtschaft und die Bautätigkeit unter dem niedrigen Ölpreis.
Der Ukraine-Konflikt belastet die ukrainische und russische Wirtschaft schwer, insbesondere
durch Kapitalabfluss und die Abwertung der Währungen in beiden Ländern. In der Ukraine
dürfte sich die wirtschaftliche Lage im laufenden Jahr etwas stabilisieren. Die russische
Wirtschaft befindet sich aufgrund des niedrigen Ölpreises weiterhin in der Rezession. Im Geschäftsbereich Zement lagen unsere Lieferungen im ersten Halbjahr 2016 in fast
allen Ländern über dem Vorjahresniveau. Nur die Baltischen Staaten verzeichneten deutliche
Mengeneinbußen; in Kasachstan lag der Absatz auf Vorjahresniveau. Die höchsten Zuwächse
erzielten Norwegen, Rumänien und die Ukraine. Auch in Russland nahmen unsere Lieferungen
zu, insbesondere aufgrund des gestiegenen Absatzes des Werks Tula im Großraum Moskau.
Die anderen Länder verzeichneten eine insgesamt positive Absatzentwicklung. Der Zement-
und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien nahm im ersten
Halbjahr um 4,6% auf 10,5 (i.V.: 10,1) Mio t zu. Der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe wies eine uneinheitliche Absatzentwicklung in
den einzelnen Konzernländern auf. In der Ukraine, der Slowakei und der Tschechischen
Republik gingen unsere Lieferungen teilweise stark zurück. Die Länder Nordeuropas
verzeichneten insgesamt einen moderaten Rückgang. Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich
erzielten hingegen Polen und Kasachstan. Auch in Russland legte unser Absatz deutlich
zu. Insgesamt nahmen unsere Zuschlagstofflieferungen im Konzerngebiet um 3,0% auf
13,9 (i.V.: 14,4) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief
sich der Rückgang auf 4,7 %. Die Transportbetonlieferungen stiegen um 11,4% auf 2,8 (i.V.: 2,5) Mio cbm. Bereinigt
um Konsolidierungseffekte nahmen die Lieferungen um 3,1 % zu. Leichte Absatzeinbußen
verzeichneten Schweden, Rumänien und die Ukraine. In Kasachstan blieben die Lieferungen
deutlich unter dem Vorjahr. Die Tschechische Republik verzeichnete eine moderate Mengensteigerung
und kräftige Zuwächse erzielten Georgien, die Baltischen Staaten und insbesondere
Polen. Zu dem starken Mengenanstieg in Polen trugen auch sieben im Vorjahr erworbene
Transportbetonwerke bei. Der Umsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien stieg um 11,0 % auf
1.079 (i.V.: 972) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten
betrug der Zuwachs 3,0 %. NordamerikaIm Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten.
In den USA setzt sich die Erholung der Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal
fort. Der Arbeitsmarkt zeigt sich sehr robust. Die Arbeitslosenquote stieg im Juni
zwar auf 4,9 %, aber es wurden deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.
Der Aufschwung des Wohnungsbaus setzt sich fort. Die Fertigstellungen stiegen gegenüber
dem Mai um 12,3 % und waren um 18,7 % höher als im Juni 2015. Im Juni lagen die Baubeginne
mit einer Jahresrate von 1.189.000 um 4,8 % über dem Vormonat und um 2,0 % unter dem
Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Baugenehmigungen stiegen um 1,5 % gegenüber dem
Mai, waren aber um 13,6% niedriger als im Juni 2015. Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke erhöhte sich im ersten Halbjahr
um 4,7 % auf 5,9 (i.V.: 5,6) Mio t. In der Marktregion Kanada machte sich in den Prärieprovinzen
die schwache Nachfrage aus dem Ölsektor aufgrund des niedrigen Ölpreises bemerkbar.
Die Mengeneinbußen konnten jedoch durch lebhafte Bauaktivitäten in British Columbia
teilweise ausgeglichen werden. In der Marktregion West wurde der Zementabsatz in Nordkalifornien
durch das regenreiche Wetterphänomen El Niño beeinträchtigt. Jedoch konnten starke
Mengenzuwächse in den Marktregionen Nord und insbesondere Süd die Absatzeinbußen in
den Regionen Kanada und West mehr als ausgleichen. Sowohl in den USA als auch in Kanada
wurden in allen wichtigen Märkten Preiserhöhungen erfolgreich durchgeführt. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe standen wetterbedingten Absatzeinbußen in der Region
West starke Mengenzuwächse in den Regionen Nord und Süd gegenüber. Kanada verzeichnete
einen moderaten Absatzanstieg. Insgesamt nahmen die Zuschlagstofflieferungen im ersten
Halbjahr um 8,3 % auf 53,8 (i.V.: 49,7) Mio t zu. In den Regionen Süd und West konnten
die Preise deutlich angehoben werden. In der Transportbetonsparte wurden die Lieferungen
der Region Süd durch das Regenwetter in Südtexas deutlich beeinträchtigt. Auch in
der Region Nord blieb der Absatz unter dem Vorjahresniveau. Die Lieferungen der Regionen
Kanada und West legten geringfügig zu. Der Transportbetonabsatz nahm insgesamt um
2,4% auf 2,9 (i.V.: 3,0) Mio cbm ab. Die Asphaltlieferungen stiegen aufgrund der starken
Nachfrage insbesondere in der Region Nord um 17,1 % auf 1,5 (i.V.: 1,2) Mio t. Im Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges blieb der Zementabsatz unseres
Joint Ventures Texas Lehigh Cement aufgrund der gesunkenen Nachfrage aus der Ölindustrie
knapp unter dem Vorjahresniveau. Der Gesamtumsatz in Nordamerika nahm um 4,7 % auf 1.717 (i.V.: 1.640) Mio € zu; ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Anstieg
auf 6,4%. Asien-PazifikDie Schwellenländer Asiens setzen ihren Wachstumskurs fort. Für das laufende Jahr
wird mit Ausnahme Chinas eine leichte Belebung der wirtschaftlichen Dynamik erwartet.
In China hat sich die Konjunktur im zweiten Quartal mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
um 6,7% stabilisiert. In Indien und Indonesien wird mit einem leichten Anstieg des
Wirtschaftswachstums gerechnet. In beiden Ländern profitiert die Bauwirtschaft von
steigenden Infrastrukturausgaben. Australien verzeichnet trotz der rückläufigen Investitionen
im Rohstoffsektor eine robuste Wirtschaftsentwicklung. Der Bausektor profitiert von
den lebhaften Aktivitäten im Wohnungsbau an der Ostküste. Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik waren im ersten
Halbjahr mit einem geringfügigen Plus von 0,4% auf 11,7 (i.V.: 11,6) Mio t nahezu
stabil. Begünstigt durch wachsende Infrastrukturausgaben stieg der inländische Zementverbrauch
in Indonesien in den ersten sechs Monaten 2016 um 2,6% gegenüber dem Vorjahr. Der
Inlandsabsatz von Indocement nahm um 3,7 % ab. Die gegenüber dem Gesamtmarkt schwächere
Absatzentwicklung von Indocement ist durch die margenorientierte Preispolitik unseres
Tochterunternehmens und die schwache Entwicklung in den Heimatmärkten bedingt. So
verzeichnete Jakarta einen Marktrückgang von 17% und West Java nur ein geringfügiges
Wachstum von 1 %. Der Eintritt neuer Kapazitäten vor allem in West Java hat zu verstärktem
Preisdruck geführt; die durchschnittlichen Verkaufspreise von Indocement lagen daher
unter dem Vorjahresniveau. Die Exporte haben sich ausgehend von einem niedrigen Niveau
mehr als verdoppelt. Indocement erwartet einen Anstieg der inländischen Zementnachfrage
ab dem vierten Quartal 2016 aufgrund der kürzlich verabschiedeten Steueramnestie,
die es der Regierung ermöglichen wird, das Infrastrukturprogramm zu finanzieren und
fortzuführen. Auch der aus dem Infrastrukturprogramm resultierende Multiplikatoreffekt
auf den Immobiliensektor wird sich positiv auf den Zementverbrauch auswirken. Die
neue integrierte Produktionslinie im Werk Citeureup mit einer Zementkapazität von
4,4 Mio t ist weitestgehend fertiggestellt und befindet sich im Prozess der Inbetriebnahme.
Aufgrund der deutlich reduzierten Produktionskosten wird die neue Produktionslinie
die Wettbewerbsfähigkeit von Indocement erheblich verbessern. In Indien wuchs der inländische Zementverbrauch im ersten Halbjahr 2016 um schätzungsweise
9%. Die Zementlieferungen unserer in Süd- und Zentralindien gelegenen Werke stiegen
um 4,9%. Einschließlich der Klinkerlieferungen nahm der Absatz um 2,9% zu. Das niedrigere
Absatzwachstum von HeidelbergCement India ist auf die nach wie vor schwache Nachfrage
in Südindien zurückzuführen. Die Verkaufspreise sind im Verlauf des ersten Halbjahrs
deutlich gestiegen und lagen im Durchschnitt leicht über dem Vorjahr. Darüber hinaus
trugen niedrigere variable Kosten zu einem starken Ergebnisanstieg bei. In Bangladesh verzeichneten unsere Zementlieferungen einen Zuwachs im zweistelligen
Prozentbereich. Umsatz und Ergebnis verbesserten sich deutlich. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe konnte der deutliche Absatzzuwachs in Australien
Mengeneinbußen in Malaysia mehr als ausgleichen. Auch in Indonesien verzeichneten
unsere Zuschlagstofflieferungen einen erfreulichen Anstieg. Insgesamt erhöhte sich
der Absatz von Zuschlagstoffen um 5,9% auf 18,9 (i.V.: 17,9) Mio t. Ohne Berücksichtigung
von Konsolidierungseffekten nahmen die Zuschlagstofflieferungen um 3,3% ab. Zur Sicherung
von Rohstoffreserven und zur Stärkung unserer Marktposition in Australien haben wir
im Januar 2016 das Zuschlagstoffunternehmen Rocla Quarry Products (RQP) erworben.
RQP betreibt zwölf große Sandgruben in den Metropolregionen von Perth, Adelaide, Melbourne
und Sydney mit einer Produktion von rund 6 Mio t im Jahr. In der Transportbetonsparte standen einer moderaten Mengensteigerung in Australien
deutliche Volumenrückgänge in Indonesien und Malaysia gegenüber. Die Transportbetonlieferungen
nahmen insgesamt um 2,8 % auf 5,1 (i.V.: 5,3) Mio cbm ab. In der Asphaltsparte führte
die schwache Nachfrage in Malaysia zu einem Absatzrückgang um 15,7%. In China lagen die Zementlieferungen unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen
Guangdong und Shaanxi aufgrund der rückläufigen Bauaktivitäten unter dem Vorjahresniveau.
In Australien hingegen erzielte unser Joint Venture Cement Australia einen deutlichen
Absatzzuwachs. Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik sank um 8,3 % auf 1.304 (i.V.: 1.422)
Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der
Rückgang 5,2%. Afrika- Östlicher MittelmeerraumDie afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen insgesamt eine weiterhin
robuste Wirtschaftsentwicklung und lebhafte Bauaktivitäten. In Ghana mehren sich die
Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung. In der Türkei setzte sich die Konjunkturbelebung,
die im vierten Quartal 2015 eingesetzt hat, dank der guten Inlandsnachfrage auch im
ersten Halbjahr 2016 fort. Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum,
der nur die Lieferungen unserer afrikanischen Tochtergesellschaften umfasst, nahm
leicht um 0,8% auf 3,8 (i.V.: 3,9) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten
betrug der Rückgang 1,7 %. In Togo, Tansania und Burkina Faso profitierten unsere
Liefermengen neben dem anhaltenden Wachstum des Zementverbrauchs auch von den neuen
Produktionskapazitäten, die Ende 2014 in Betrieb gegangen sind. Absatzsteigerungen
verzeichneten auch Benin und Sierra Leone. In Ghana blieben unsere Lieferungen aufgrund
des intensiven Wettbewerbs durch inländische Produzenten und vermehrter Importe unter
dem Vorjahresniveau. Die Zementpreise gingen in einigen Ländern infolge des gestiegenen
Wettbewerbsdrucks, insbesondere durch Importe, aber auch durch die Inbetriebnahme
neuer Produktionskapazitäten durch Wettbewerber, teilweise deutlich zurück. Der Preisdruck
konnte durch niedrigere Kosten für Klinkerimporte teilweise ausgeglichen werden. Im April 2016 haben wir in Mosambik 100% der Anteile am Zementunternehmen Austral
Cimentos Sofala S.A. (ACS) erworben. ACS betreibt in Dondo nahe der Hafenstadt Beira
ein Zementmahlwerk mit einer Kapazität von rund 350.000 t. Mit dem Erwerb stärkt HeidelbergCement
seine Marktpräsenz im südöstlichen Afrika. Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut HeidelbergCement seine Aktivitäten in
Afrika weiter aus. Im Norden von Togo errichten wir derzeit eine Zementmahlanlage
mit einer Kapazität von rund 250.000 t, deren Fertigstellung im ersten Halbjahr 2017
geplant ist. Auch in Benin bauen wir unsere Zementkapazität durch die Errichtung einer
weiteren Zementmühle im Mahlwerk Cotonou weiter aus. Die Inbetriebnahme der neuen
Mühle mit einer Kapazität von 250.000 t ist ebenfalls für 2017 vorgesehen. In der
Demokratischen Republik Kongo errichten wir in unserem nahe der Hauptstadt Kinshasa
gelegenen Zementwerk Cimenterie de Lukala eine neue integrierte Produktionslinie.
Mit der bis Ende 2017 vorgesehenen Fertigstellung wird sich die Zementkapazität des
Werks auf 0,8 Mio t erhöhen. Ferner prüfen wir Optionen für Kapazitätserweiterungen
in anderen afrikanischen Ländern. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe ist HeidelbergCement neben kleineren Aktivitäten
in Afrika im Wesentlichen in Israel tätig. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen insgesamt
um 5,4% auf 4,6 (i.V.: 4,3) Mio t. Im Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt ist
HeidelbergCement nur in Israel vertreten. Der Transportbetonabsatz erhöhte sich leicht
um 0,8% auf 1,4 (i.V.: 1,4) Mio cbm. Das Asphaltgeschäft verzeichnete einen Mengenzuwachs
von 11,7%. Der Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges umfasst im Wesentlichen die
Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten unseres türkischen Joint Ventures
Akçansa. Der Zement- und Klinkerabsatz von Akçansa stieg im ersten Halbjahr um 5,4%.
Während die Zuschlagstofflieferungen einen starken Zuwachs verzeichneten, ging der
Transportbetonabsatz leicht zurück. Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum nahm um 5,8 % auf 465
(i.V.: 493) Mio € ab; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten
betrug der Rückgang 0,8%. KonzernserviceDer Konzernservice umfasst die Aktivitäten unseres Tochterunternehmens HC Trading,
einer der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. Das
Unternehmen ist ebenfalls zuständig für den Kauf und die Lieferung von Kohle und Petrolkoks
auf dem Seeweg an eigene Standorte und an andere Zementunternehmen weltweit. Der Handel von HC Trading mit Zement, Klinker und sonstigen Baustoffen wie Kalk und
Trockenmörtel nahm im ersten Halbjahr leicht um 0,9 % auf 7,9 (i.V.: 8,0) Mio t ab.
Die Lieferungen von Kohle und Petrolkoks stiegen um 2,4% auf 3,5 (i.V.: 3,4) Mio t. Der Umsatz des Bereichs Konzernservice nahm um 19,9% auf 458 (i.V.: 572) Mio € ab. MitarbeiterDie Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des ersten Halbjahrs 2016 bei 46.632
(i.V.: 45.558). Die Zunahme um 1.074 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus zwei
gegenläufigen Entwicklungen: Einerseits wurden über 600 Stellen insbesondere in Osteuropa,
Zentralasien, Indonesien und Indien im Zuge von Effizienzsteigerungen in Vertrieb
und Verwaltung sowie Standortoptimierungen abgebaut. Andererseits stieg die Mitarbeiterzahl
in Nordeuropa durch den Zusammenschluss unserer schwedischen Tochtergesellschaft Abetong
AB mit Contiga AB zur Nordic Precast Group AB um knapp 1.400. Darüber hinaus kamen
in Australien rund 300 Beschäftigte durch den Erwerb des Zuschlagstoffunternehmens
Rocla Quarry Products sowie das Insourcing von Lastkraftwagenfahrern hinzu. Übernahme von Italcementi - Freigaben der Wettbewerbsbehörden in Europa und den USAHeidelbergCement hat im zweiten Quartal 2016 die Freigaben der EU-Kommission und der
US-Wettbewerbsbehörde (Federal Trade Commission - FTC) für den Kauf von Italcementi
erhalten. Damit lagen alle für den Abschluss der Übernahme von Italcementi notwendigen
Freigaben der Wettbewerbsbehörden vor. Am 26. Mai 2016 hat die EU-Kommission die Genehmigung für den Kauf von Italcementi
erteilt. Der zur Ausräumung wettbewerbsrechtlicher Bedenken in Europa vorgeschlagene
Verkauf von Aktivitäten in Belgien, die hauptsächlich aus der belgischen Tochtergesellschaft
von Italcementi, Compagnie des Ciments Belges S.A. (CCB) bestehen, wurde von der EU-Kommission
akzeptiert. Am 17. Juni 2016 haben HeidelbergCement und Italcementi eine Vereinbarung mit der
FTC über den planmäßigen Zusammenschluss der beiden Unternehmen getroffen. Der zur
Ausräumung wettbewerbsrechtlicher Bedenken vorgeschlagene Verkauf von Aktivitäten
in den USA, der hauptsächlich aus dem Zementwerk Martinsburg von Italcementi in West
Virginia und bis zu elf Zementterminals besteht, wurde von der FTC akzeptiert. Im Aktienkaufvertrag zwischen HeidelbergCement und Italmobiliare vom 28. Juli 2015
hatte Italmobiliare zugesagt, bestimmte nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte
von Italcementi, einschließlich Italgen S.p.A., Bravosolution S.p.A. und einiger Immobilien,
zu erwerben. Italcementi hat diese Vermögenswerte am 30. Juni 2016 für einen Erlös
von 237 Mio € an Italmobiliare verkauft. Der Erlös aus diesem Verkauf ist Teil der
Gesamterlöse aus allen Desinvestitionen in Höhe von mindestens 1 Mrd €, die HeidelbergCement
als Teil der Refinanzierung der Akquisition anstrebt. Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 1. Juli 2016 hat HeidelbergCement den Erwerb einer Beteiligung von 45,0% an Italcementi
S.p.A. von Italmobiliare S.p.A. abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss
der Transaktion wurden nach Erhalt der Genehmigungen durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden
erfüllt. Einzelheiten zum Erwerb der Beteiligung an Italcementi und zu allen mit der
Übernahme verbundenen Transaktionen werden im Anhang auf Seite 30 f. erläutert. AusblickIm Folgenden gehen wir auf die erwartete Entwicklung des HeidelbergCement Konzerns
ohne Berücksichtigung der Übernahme von Italcementi ein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Prognose vom Juli 2016
die Wachstumsraten für die Weltwirtschaft im Jahr 2016 um 0,1 Prozentpunkte gesenkt
und erwartet jetzt ein Wirtschaftswachstum auf Vorjahresniveau von 3,1 %. Die Rücknahme
der Prognose spiegelt die erwarteten Konsequenzen einer erheblich gestiegenen makroökonomischen
und politischen Unsicherheit als Folge der Brexit-Entscheidung wider. Der IWF erwartet
eine Eintrübung der wirtschaftlichen Stimmung und einen Rückgang der Investitionen,
die sich insbesondere negativ auf Großbritannien selbst, aber auch auf die kontinentaleuropäischen
Länder auswirken sollen. Dabei wird bereits unterstellt, dass Großbritannien und die
EU Vereinbarungen treffen werden, die eine deutliche Erhöhung von wirtschaftlichen
Hürden vermeiden. Der IWF geht nun davon aus, dass die Wachstumsrate in den Industrieländern
2016 leicht sinkt und in den Schwellenländern leicht ansteigt. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung der Weltwirtschaft gehören neben den aktuell
noch schwer einzuschätzenden Folgen des Brexit weiterhin auch die Entwicklung des
Ölpreises, die Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen, insbesondere der amerikanischen
Notenbank, auf Kapitalflüsse und Wechselkurse in den Schwellenländern sowie geopolitische
Risiken aus den Krisen und Konflikten im Nahen Osten und im Osten der Ukraine. In Nordamerika erwartet HeidelbergCement im Einklang mit dem IWF eine Fortsetzung
der wirtschaftlichen Erholung und damit eine weitere Zunahme der Nachfrage nach Baustoffen.
In West- und Nordeuropa wird eine positive Marktentwicklung erwartet. Diese basiert
auf der weiterhin robusten Konjunktur in Deutschland und einer stabilen wirtschaftlichen
Entwicklung in Nordeuropa und Benelux. Negative Auswirkungen der Brexit-Entscheidung
auf die Nachfrage nach Baustoffen in Großbritannien konnten noch nicht festgestellt
werden. In Osteuropa rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage nach Baustoffen unter
anderem aufgrund des EU-Infrastrukturprogramms. Die Krise im Osten der Ukraine beeinträchtigt
weiterhin Absatz und Ergebnis des Landes. Die wirtschaftliche Lage in Russland und
Kasachstan bleibt wegen des niedrigen Ölpreises schwierig. In den Märkten Afrikas
erwarten wir neben einer Fortsetzung des Nachfragewachstums auch einen Anstieg des
Wettbewerbs. In Asien rechnet HeidelbergCement insgesamt mit einer Belebung der Nachfrage,
insbesondere aufgrund steigender Infrastrukturinvestitionen in Indonesien. Für China
werden allerdings ein weiterer Nachfragerückgang und ein Anstieg der Überkapazitäten
erwartet. Die Auswirkungen auf den Export sind jedoch begrenzt, da ein Großteil der
chinesischen Kapazitäten im Landesinneren liegt. Aufgrund der insgesamt positiven Nachfrageentwicklung und der Inbetriebnahme neuer
Kapazitäten geht HeidelbergCement von steigenden Absatzzahlen für die Kernprodukte
Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton aus. HeidelbergCement erwartet für das Jahr 2016 eine stabile Kostenbasis für Energie unter
Annahme von im Jahresdurchschnitt niedrigeren Preisen und steigenden Absatzmengen.
Für Rohstoffe und Personal wird mit einem moderaten Kostenanstieg gerechnet. HeidelbergCement
konzentriert sich weiterhin auf die kontinuierliche Erhöhung der Effizienz und Margen.
Zu diesem Zweck haben wir in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe sogenannte "Continuous
Improvement" Programme gestartet, die eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserungen
von operativen und kommerziellen Arbeitsprozessen auf Mitarbeiterebene schaffen sollen.
Durch Prozessoptimierungen sollen in beiden Bereichen jeweils mindestens 120 Mio €
an nachhaltigen Ergebnisverbesserungen über einen Dreijahreszeitraum erzielt werden.
Das Programm "CIP" für den Zementbereich startete Anfang 2015; das Programm "Aggregates
CI" für den Zuschlagstoffbereich wurde Anfang 2016 eingeführt. Darüber hinaus optimieren
wir mit dem Programm "LEO" weiterhin unsere Logistik mit dem Ziel, Kostensenkungen
in Höhe von 150 Mio € in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu erreichen. Zusätzlich
soll das Programm "FOX" im Einkauf Kosteneinsparungen von rund 100 Mio € erzielen. Für 2016 erwarten wir - ohne Berücksichtigung der Italcementi-Übernahme - einen deutlichen
Rückgang der Finanzierungskosten aufgrund des disziplinierten Cashflow-Managements
und der günstigeren Refinanzierung der Fälligkeiten. Auf Basis dieser Annahmen hat sich der Vorstand für 2016 folgende Ziele gesetzt: Vor
Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten soll der Umsatz moderat und das operative
Ergebnis sowie der Jahresüberschuss (vor Einmaleffekten) moderat bis deutlich gesteigert
werden. Die guten Ergebnisse des zweiten Quartals bestätigen unseren Ausblick für das Jahr
2016. Wir konzentrieren uns unverändert auf die im Jahr 2015 angekündigten strategischen
Schwerpunkte: Wertschaffung für Aktionäre und kontinuierliches Wachstum. Unabdingbare
Voraussetzungen dafür sind Disziplin bei Investitionen, ein solides Investment Grade
Rating sowie eine progressive Dividendenpolitik. Darüber hinaus setzen wir auf vier
strategische Hebel: einen hohen operativen Leverage, die Verteidigung der Kostenführerschaft,
eine ausgeprägte vertikale Integration und eine optimale geografische Aufstellung.
Dadurch steigern wir unsere Effizienz und die Zufriedenheit unserer Kunden, insbesondere
in den stark wachsenden Metropolen der Welt. Unsere globalen Programme zur Kosten-
und Prozessoptimierung sowie Margensteigerung werden wir auch 2016 konsequent fortsetzen.
Dazu gehören insbesondere die "Continuous Improvement" Programme für Zuschlagstoffe
("Aggregates CI") und für Zement ("CIP") sowie "FOX" für den Einkauf. Dank der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr ist HeidelbergCement in einer starken
Position, um die Übernahme von Italcementi erfolgreich abzuschließen. Der Ausblick
für die Weltwirtschaft ist positiv, auch wenn die makroökonomischen und politischen
Risiken nach der Brexit-Entscheidung gestiegen sind. HeidelbergCement wird weiterhin
von der guten und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere
in den USA, Deutschland, Nordeuropa und Australien, profitieren. Mit der Akquisition
von Italcementi stärken wir unsere globale Marktstellung. In unseren Kerngeschäftsbereichen
Zuschlagstoffe, Zement und Transportbeton werden wir weltweit die Plätze 1, 2 und
3 belegen. In den kommenden Jahren wollen wir weiter konsequent ausbauen, was HeidelbergCement
vom Wettbewerb unterscheidet: Kostenführerschaft und operative Exzellenz. Gleichzeitig
haben wir uns vorgenommen, bei der Ertragskraft für die Aktionäre ein nachhaltiges
Niveau zu erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher noch nicht gab. Weitere Angaben zum AusblickDer Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen keine neuen, über die im vorangegangenen
Abschnitt erwähnten Entwicklungen hinausgehenden Erkenntnisse vor, dass sich die im
Geschäftsbericht 2015 im Kapitel Prognosebericht auf den Seiten 110 ff. abgegebenen
wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von
HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2016 wesentlich
verändert haben. Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement
und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2016 ein. In diesem Zusammenhang
weisen wir darauf hin, dass dieser Halbjahresfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen
enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen
und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen
sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich
von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt
keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Halbjahresfinanzbericht
gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Risiko- und ChancenberichtDie Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie,
die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts
ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets zukunftsorientiert und daher
mit Risiken behaftet. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch
einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe
aller Führungskräfte. HeidelbergCement ist zahlreichen Risiken ausgesetzt, die nicht
grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn sie sich im Rahmen der rechtlichen
und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und sie zu den damit verbundenen
Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Das Chancen- und Risikomanagement
von HeidelbergCement ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme eng miteinander
verbunden. Die Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst
und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt. Die unmittelbare Verantwortung,
Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management
in den Ländern sowie den zentralen Konzernabteilungen. In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition
sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken
erkennbar. Unser konzernweit standardisiertes Kontroll- und Risikomanagementsystem
stellt sicher, dass wesentliche Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des
Konzerns erheblich verschlechtern würde, frühzeitig identifiziert werden. Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2016 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich
im Geschäftsbericht 2015 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf den Seiten 121
ff. dargestellt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Prognose die Wachstumsrate
für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 % gesenkt. Dies
spiegelt das Ausmaß der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit als Folge des
Brexit-Votums wider. Neben dem IWF haben auch andere Institutionen einschließlich
der britischen Notenbank die Wachstumsprognosen für die britische Wirtschaft gesenkt.
Die aus dem Brexit-Votum resultierende Unsicherheit könnte sich negativ auf die britische
Bauwirtschaft und die Nachfrageentwicklung für Baustoffe auswirken. Bisher konnten
wir negative Auswirkungen der Brexit-Entscheidung auf die Nachfrage nach Baustoffen
in Großbritannien noch nicht feststellen. Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen sind weiterhin
hoch. Geopolitische Risiken resultieren insbesondere aus den politischen Krisen und
militärischen Konflikten im Nahen Osten sowie im Osten der Ukraine. Herausforderungen
in den Industriestaaten sind die niedrige Inflation, die Konsolidierung der Staatshaushalte,
die Reform des Finanzsektors und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Schwellenländer
sehen sich nicht nur mit schwächeren Wachstumsraten, sondern auch mit den Risiken
weiterer Kapitalabflüsse und Währungsabschwächungen konfrontiert. Insbesondere in
rohstoffexportierenden Ländern erwachsen Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung
auch aus der steigenden Staatsverschuldung. Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich
der Stabilität des globalen Finanzsystems. HeidelbergCement bilanziertGewinn- und Verlustrechnung des Konzernsscroll
Gesamtergebnisrechnung des Konzernsscroll
Kapitalflussrechnung des Konzernsscroll
Bilanz des KonzernsAktivascroll
Passivascroll
Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzernsscroll
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Segmentberichterstattung / Anhangscroll
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1)
Beinhaltet Konzernfunktionen, die Eliminierung von konzerninternen Verflechtungen
zwischen den Segmenten sowie das zusätzliche ordentliche Ergebnis. Anhang zum KonzernzwischenabschlussBilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. Juni 2016 wurde auf Basis
des IAS 34 (Interim Financial Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum Abschlussstichtag
verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der
Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet, die durch
die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im Vergleich zum Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2015 verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten Anhangangaben gewählt.
Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs-
und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum
31. Dezember 2015. Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten 180 f. im
Anhang des Geschäftsberichts 2015, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss
darstellt. In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das
gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Anwendung neuer RechnungslegungsstandardsFür den Konzernzwischenabschluss wurden die folgenden neuen oder geänderten Standards
und Interpretationen des IASB erstmalig angewendet: Erstmalig angewendete Rechnungslegungsstandardsscroll
Die vorgenannten Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns. Änderung der SegmentberichterstattungBeginnend mit dem ersten Quartal 2016 hat HeidelbergCement die Konzerngebiete und
damit auch die Berichtsstruktur neu gegliedert. Die Änderung wurde im Rahmen des Generationswechsels
im Vorstand und in Anbetracht der Akquisition von Italcementi beschlossen. Die Unterteilung
von HeidelbergCement erfolgt in die sechs Konzerngebiete:
Die einzigen Änderungen betreffen den Wechsel der Länder Nordeuropas zum Konzerngebiet
Nord- und Osteuropa-Zentralasien und von Spanien zu West- und Südeuropa. Die Vorjahreswerte
in der Segmentberichterstattung wurden entsprechend angepasst. Saisonabhängigkeit des GeschäftsDie Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse
saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika
wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal
mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten
des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen. DevisenkurseDie nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung
der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden. scroll
Unternehmenszusammenschlüsse in der BerichtsperiodeZur Sicherung von Rohstoffreserven und zur Stärkung der Marktposition in Australien
hat HeidelbergCement am 29. Januar 2016 im Rahmen eines Asset Deals den Geschäftsbetrieb
von Rocla Quarry Products sowie 100% der Anteile an Rocla Materials Pty Ltd (zusammen
RQP) erworben. RQP betreibt 12 große Sandgruben in den Metropolregionen von Perth,
Adelaide, Melbourne und Sydney mit einer Produktion von rund 6 Mio t im Jahr. Außerdem
verfügt RQP über eine Anzahl kleinerer Produktionsstandorte und Rohstoffgrundstücke.
Der in bar beglichene Kaufpreis in Höhe von 98,2 Mio € unterliegt einer üblichen Working-Capital
Anpassungsklausel. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen
insbesondere für die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Abbaurechte
noch nicht finalisiert sind. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Anschaffungsnebenkosten
in Höhe von 3,9 Mio € ergebniswirksam in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen
erfasst. Am 21. April 2016 hat HeidelbergCement jeweils 100% der Anteile an ACH Investments
Limited, Mauritius, und an Austral Cimentos Sofala, SA, Mosambik, erworben. Austral
Cimentos Sofala betreibt ein Mahlwerk in Dondo nahe der Hafenstadt Beira mit einer
jährlichen Kapazität von rund 350.000 t. Mit dem Erwerb stärkt HeidelbergCement seine
Marktpräsenz im süd-östlichen Afrika. Der Kaufpreis für die Gesellschaften betrug
insgesamt 8,8 Mio € und wurde in bar beglichen. Der im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse
vorläufig erfasste steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert beträgt
17,7 Mio € und repräsentiert Wachstumspotentiale. Die Kaufpreisallokation ist noch
nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen und Eventualverbindlichkeiten
noch nicht abgeschlossen sind. Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte
und Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt. Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunktscroll
Seit dem Erwerb haben die Unternehmen 23,8 Mio € zu den Umsatzerlösen und 1,2 Mio
€ zum Konzernergebnis beigetragen. Wären die Erwerbe bereits zum 1. Januar 2016 erfolgt,
wären die Umsatzerlöse um 5,2 Mio € höher und das Konzernergebnis um 2,9 Mio € niedriger
ausgefallen. Unternehmenszusammenschlüsse in der VorjahresperiodeHeidelbergCement hat im ersten Halbjahr 2015 im Konzerngebiet West- und Südeuropa
kleinere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen. Die Anschaffungskosten betrugen
insgesamt 14,0 Mio € und setzen sich aus Barzahlungen in Höhe von 11,7 Mio € sowie
dem beizulegenden Zeitwert zuvor gehaltener Anteile von 0,3 Mio € zusammen. Aus der
Neubewertung der zuvor gehaltenen Anteile ergab sich ein Gewinn in Höhe von 1,9 Mio
€. Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen in Summe 5,3 Mio € und sind steuerlich
nicht abzugsfähig. Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und
Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt. Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunktscroll
Aufgegebene Geschäftsbereiche in der VorjahresperiodeHeidelbergCement hat am 23. Dezember 2014 mit einer amerikanischen Tochtergesellschaft
von Lone Star Funds eine Vereinbarung über den Verkauf seines Bauproduktegeschäfts
in Nordamerika (mit Ausnahme Westkanada) und Großbritannien (zusammenfassend "Hanson
Building Products") unterzeichnet. Hanson Building Products ist ein führender Hersteller
von Druck- und Betonrohren in Nordamerika sowie einer der größten Ziegelproduzenten
in Nordamerika und Großbritannien. Mit dem Verkauf von Hanson Building Products verfolgt
HeidelbergCement konsequent seine Strategie der Fokussierung auf die Veredelung von
Rohstoffen für seine Kernprodukte Zement und Zuschlagstoffe sowie die nachgelagerten
Aktivitäten Transportbeton und Asphalt. Die Transaktion wurde am 13. März 2015 abgeschlossen.
Mit dem vollzogenen Abschluss hat HeidelbergCement, nach einer vertraglich vereinbarten
Kaufpreisanpassung, eine Zahlung von insgesamt 1.265 Mio € erhalten, die im Mittelfluss
aus Investitionstätigkeit - aufgegebenes Geschäft ausgewiesen ist. Abhängig vom Geschäftserfolg
im Jahr 2015 wird ein zusätzlicher Betrag von maximal 100 Mio US$ in 2016 fällig.
Die finale Vereinbarung über die Höhe der ergebnisabhängigen Zahlung steht noch aus. Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichenscroll
scroll
Ergebnis aus aufgegebenen GeschäftsbereichenDie folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereichescroll
Das im Vorjahr ausgewiesene Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hanson Building
Products enthält Erträge und Aufwendungen sowie Ertragsteuern, die aus dem Geschäft
mit Ziegeln, Druck- und Betonrohren sowie Betonfertigteilen bis zum Veräußerungszeitpunkt
resultieren. Der Veräußerungsverlust umfasst den Verlust aus dem Abgang der Vermögenswerte
und Schulden inklusive liquider Mittel, zusätzliche Veräußerungskosten sowie Währungseffekte.
Um einer im Januar 2016 veröffentlichten Agenda-Entscheidung des IFRS IC zu entsprechen,
hat HeidelbergCement die konzerninternen Transaktionen zwischen fortgeführten und
aufgegebenen Geschäftsbereichen eliminiert. Diese Eliminierungen wurden dem aufgegebenen
Geschäftsbereich zugeordnet und die Vorjahresangaben entsprechend angepasst. Die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen der Hanson-Gruppe
entstandenen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen. Ergebnis je Aktiescroll
Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 (Earnings
per Share) mittels Division des Anteils der Gruppe am Jahresergebnis durch den gewichteten
Durchschnitt der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Die Kenngröße verwässertes Ergebnis
je Aktie berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von
Optionsrechten potenziell erhältliche Aktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je
Aktie gemäß IAS 33.30 ergab sich im Berichtszeitraum nicht. Geschäfts- oder FirmenwerteGeschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal
jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder
bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß
IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird
der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen
ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe
von CGUs verglichen. Zum 30. Juni 2016 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen
für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit
für eine Wertminderung. EigenkapitalveränderungsrechnungIm Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe
von 244,3 Mio € (1,30 € je Aktie) gezahlt. Die Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter
von insgesamt 72,7 Mio € enthalten Zahlungen an die Minderheitsgesellschafter unserer
indonesischen Tochtergesellschaft PT Indocement Tunggal Prakasa Tbk. in Höhe von 50,0
Mio €. Die Minderung der Währungsumrechnungsrücklage um 671,0 Mio € im ersten Halbjahr ist
insbesondere auf die Abwertung des britischen Pfund und des US Dollar gegenüber dem
Euro zurückzuführen. Die Auswirkungen des "Brexit" und den damit verbundenen Kursverfall
des britischen Pfund gegenüber dem Euro im 2. Quartal 2016 wurden weitgehend durch
gegenläufige Kursentwicklungen des US Dollar kompensiert. Die Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen resultieren im Wesentlichen aus
dem Erwerb weiterer 2,4% der Anteile an Nordic Precast Group AB, Schweden. PensionsrückstellungenDie versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral im sonstigen
Ergebnis erfasst werden, wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze
für die wesentlichen Länder ermittelt. Zum 30. Juni 2016 ergaben sich insgesamt Gewinne
aus der Neubewertung in Höhe von 33,1 Mio €. Hierin enthalten sind versicherungsmathematische
Verluste in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 628,2 Mio €, die auf
den Rückgang des gewichteten Rechnungszinssatzes um ca. 0,9 Prozentpunkte zurückzuführen
sind, sowie Gewinne aus der Neubewertung des Planvermögens in Höhe von 654,9 Mio €.
Die Begrenzung des Planvermögens führte zu Gewinnen in Höhe von 6,5 Mio €. Am 12. Januar 2016 hat die HeidelbergCement ein Gruppen-CTA (Contractual Trust Arrangement)
mit 51,2 Mio € dotiert, um Pensionsanwartschaften gegen Insolvenz zu schützen. Angaben zu FinanzinstrumentenDie folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzpositionen der Finanzinstrumente zu
Klassen und Bewertungskategorien über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte
pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorienscroll
scroll
Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen"
sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Personalverbindlichkeiten
und übrige operative Verbindlichkeiten" sind nicht unmittelbar auf die dazugehörigen
Bilanzpositionen überleitbar, da in diesen neben den finanziellen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten auch nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 630,4 (i.V.:
492,8) Mio € sowie nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 187,7 (i.V.: 153,2)
Mio € enthalten sind. Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei der Fair Value Bewertung gemäß IFRS
13 finden sich auf den Seiten 242 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2015, der die
Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt. Alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, sind in die Stufe 2 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 eingeordnet. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie HeidelbergCement AG hat Herrn Jon Morrish, Vorstandsmitglied der HeidelbergCement
AG, Darlehen in Höhe von insgesamt 539.504 € gewährt. Der Zinssatz beträgt 4,08 %.
Die Zinsen belaufen sich insgesamt auf 16.316 €. Auf den Berichtszeitraum entfallen
ein Darlehensbetrag von 239.779 € sowie Zinsen von 10.768 €. Darüber hinaus ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen. EventualverbindlichkeitenZum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 318,8 (i.V.:
328,8) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit steuerlichen und rechtlichen
Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten
ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb
des Einflussbereichs von HeidelbergCement liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen
kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten
ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste
Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine
abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche
steuerliche Verbindlichkeiten ergeben. Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen
zum Abschlussstichtag wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Sonstige finanzielle Verpflichtungenscroll
Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 1. Juli 2016 hat HeidelbergCement den Erwerb einer Beteiligung von 45,0% an Italcementi
S.p.A. von Italmobiliare S.p.A. abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss
der Transaktion wurden nach Erhalt der Genehmigungen durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden
erfüllt. Mit dem Abschluss der Transaktion hat HeidelbergCement 157,17 Mio Stammaktien, beziehungsweise
45,0 % des Aktienkapitals von Italcementi, für einen Gesamtkaufpreis von 1,67 Mrd
€ auf der Basis von 10,60 € je Italcementi-Aktie erworben. 82,82 Mio der Stammaktien
wurden gegen Barzahlung, die übrigen 74,35 Mio Stammaktien wurden durch Ausgabe von
10,5 Mio neuer HeidelbergCement-Aktien erworben. Mit der Transaktion erwirbt HeidelbergCement ein werthaltiges Portfolio von Werken
und Förderstätten, das die internationale Präsenz des Unternehmens geografisch perfekt
ergänzt. Italcementi ist in 22 Ländern tätig und verfügt über starke Marktpositionen
in Frankreich, Italien, den Vereinigten Staaten und in Kanada. Darüber hinaus ist
das Unternehmen in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial wie Indien, Ägypten,
Marokko und Thailand aktiv. Neben seinen modernen und leistungsfähigen Werken besitzt
Italcementi umfangreiche Reserven in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe. Durch den Zusammenschluss mit Italcementi wird HeidelbergCement Weltmarktführer bei
Zuschlagstoffen, zweitgrößter Hersteller von Zement und die weltweite Nummer drei
bei Transportbeton. Die sehr gut passende geografische Präsenz von Italcementi stärkt
die Aktivitäten von HeidelbergCement in jeder Kernregion. So weitet HeidelbergCement
seine internationale Präsenz mit der Akquisition auf mehrere bedeutende Märkte aus,
in denen es keine Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen gibt. Das starke
Portfolio in Westeuropa wird um führende Marktpositionen in Frankreich und Italien
erweitert. In Nordamerika werden die Aktivitäten von HeidelbergCement insbesondere
in Ost-Kanada komplettiert. Die Transaktion stärkt die Präsenz in den Vereinigten
Staaten, in Indien und Kasachstan. Zudem wird HeidelbergCement erstmals attraktive
Marktpositionen in schnell wachsenden Märkten wie Ägypten, Marokko und Thailand erlangen.
In Europa bringt Italcementi kosteneffiziente Exportstandorte an den Küsten Bulgariens
und Spaniens ein. Durch die Transaktion erhält HeidelbergCement ferner attraktive
Aktivitäten in dynamisch wachsenden Metropolregionen wie Paris, Mailand, Kairo, Marrakesch,
Chennai und Bangkok und stärkt damit seinen strategischen Fokus auf urbane Zentren. Der Erwerb der Beteiligung an Italcementi stellt einen Unternehmenszusammenschluss
dar. Die erworbenen Anteile repräsentieren 45,5 % der Stimmrechte. Sie ermöglichen
HeidelbergCement jedoch wegen der sich im Streubesitz befindlichen verbleibenden Stimmrechte
und der Zusammensetzung des Managements (Executive Committee des Board of Directors)
die einseitige Lenkung der maßgeblichen Aktivitäten von Italcementi. Im Rahmen des
Erwerbs wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 6,1 Mio € ergebniswirksam in den
zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst. Aufgrund der Größe der Transaktion
und der zeitlichen Nähe des Erwerbszeitpunkts zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des
Halbjahresfinanzberichts können weitere Angaben gemäß IFRS 3 (Business Combinations)
nicht vorgenommen werden. Im Zusammenhang mit dem Erwerb des 45 %-Anteils an Italcementi hat HeidelbergCement
im Juli 2016 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durchgeführt. Die Ausgabe der
10,5 Mio neuen Aktien an Italmobiliare erfolgte aus dem Genehmigten Kapital II unter
Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte
sich dadurch von 563.749.431 € um 31.500.000 € auf 595.249.431 €. Die Durchführung
der Erhöhung des Grundkapitals wurde am 7. Juli 2016 in das Handelsregister eingetragen. Der Erwerb des 45 %-Anteils an Italcementi zieht die Verpflichtung zu einem öffentlichen
Übernahmeangebot an die verbleibenden Aktionäre von Italcementi nach sich. Das Angebotsdokument
wurde am 28. Juli 2016 veröffentlicht. Die Bezugsfrist wird am 29. August 2016 beginnen
und am 30. September 2016 enden. Der Angebotspreis liegt bei 10,60 € je Italcementi-Aktie.
Das entspricht einer Prämie von 70,7 % im Vergleich zu dem Durchschnittskurs der Italcementi-Aktie
in den drei Monaten vor Bekanntgabe der Übernahme Ende Juli 2015. HeidelbergCement
erwartet, dass die gesamte Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen
wird. Des Weiteren befindet sich HeidelbergCement in Abstimmung mit der marokkanischen Börsenaufsicht
und hat am 4. Juli 2016 einen Prospekt zur Durchführung eines formellen Pflichtangebots
an die Minderheitsaktionäre von Ciments du Maroc SA eingereicht. HeidelbergCement
erwartet aus dem Pflichtangebot keine wesentliche Auswirkung auf die Finanzierung
der Transaktion. Der Verkauf von Vermögenswerten im Rahmen der Italcementi-Akquisition macht gute Fortschritte.
Die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerte von Italcementi wurden am 30.
Juni 2016 für einen Erlös von 237 Mio € an Italmobiliare verkauft. Wie am 25. Juli
2016 bekanntgegeben, hat HeidelbergCement über seine Tochtergesellschaft Ciments Français
S.A.S. mit Aalborg Portland Holding A/S, einer 100%igen, indirekt von Cementir Holding
kontrollierten Tochtergesellschaft, vereinbart, Geschäftsaktivitäten in Belgien zu
verkaufen, die hauptsächlich aus Italcementis belgischer Tochtergesellschaft Compagnie
des Ciments Belges S.A. (CCB) bestehen. Die Vereinbarung muss von der EU-Kommission
genehmigt werden. Die Transaktion hat einen Unternehmenswert von 312 Mio €. Das Interesse
an den zum Verkauf stehenden Vermögenswerten in den USA ist groß und es werden verbindliche
Angebote in der ersten Augusthälfte erwartet. HeidelbergCement ist insgesamt auf einem
guten Weg, das Ziel von mindestens 1 Mrd € an Erlösen aus Veräußerungen zu erreichen. Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind. Heidelberg, 29. Juli 2016 HeidelbergCement AG Der Vorstand |
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