HeidelbergCement AGHeidelbergHalbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2021HeidelbergCement mit hervorragendem Halbjahresergebnis 2021scrollen
1) Bereinigt um Konsolidierungs- und
Währungseffekte
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Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem
Halbjahresfinanzbericht aufgrund von Rundungen nicht genau
zur angegebenen Summe aufaddieren.
Titelbild: HeidelbergCement lieferte den Baustoff
für das erste gedruckte Wohnhaus Deutschlands aus
Beton. Das Hightech-Material "i.tech 3D" wurde von der
HeidelbergCement-Tochter Italcementi speziell für den
3D-Druck entwickelt. Bild: Detlef Podehl, Dortmund
KonzernzwischenlageberichtGeschäftsverlauf Januar bis Juni 2021Wirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft hat sich im bisherigen Jahresverlauf
deutlich erholt, nachdem sie 2020 durch die
COVID-19-Pandemie in eine tiefe Krise gestürzt wurde
und um 3,2 % eingebrochen ist. Der Internationale
Währungsfonds (IWF) rechnet in seiner Juli-Prognose
mit einem Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 6,0%
im laufenden Jahr. Die Wachstumsrate für die
Industrieländer wurde aufgrund der Impffortschritte
und staatlicher Mehrausgaben gegenüber der
April-Prognose um 0,5 Prozentpunkte auf 5,6% angehoben.
Für die USA erwartet der IWF im laufenden Jahr ein
Wirtschaftswachstum von 7,0 %. Die Prognose für die
Schwellen- und Entwicklungsländer wurde hingegen wegen
des mangelnden Zugangs zu Impfstoffen um 0,4 Prozentpunkte
auf 6,3 % gesenkt.
Positive Absatzentwicklung im ersten HalbjahrDie gute Absatzentwicklung des ersten Quartals setzte
sich im zweiten Quartal fort. Insgesamt sind die
Lieferungen im ersten Halbjahr in allen
Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr deutlich
gestiegen.
Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz nahm im
ersten Halbjahr um 9,7 % auf 61,8 (i.V.: 56,3) Mio t zu.
Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten
betrug der Anstieg 10,0 %. Zu dem Absatzwachstum trugen
alle Konzerngebiete bei, insbesondere West- und
Südeuropa und Asien-Pazifik erzielten deutliche
Mengensteigerungen.
Die Zuschlagstofflieferungen stiegen gegenüber dem
Vorjahr um 7,5 % auf 145,0 (i.V.: 134,8) Mio t. Alle
Konzerngebiete verzeichneten Absatzzuwächse. Den bei
weitem größten Beitrag leistete auch hier das
Konzerngebiet West- und Südeuropa.
Der Transportbetonabsatz erhöhte sich um 8,3 % auf
23,5 (i.V.: 21,7) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungseffekten belief sich der Anstieg auf 9,0 %.
In allen Konzerngebieten lagen die Lieferungen über
dem Vorjahr, wobei West- und Südeuropa und
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum die höchsten
Zuwächse erzielten. Die Asphaltlieferungen nahmen um
11,5 % auf 4,8 (i.V.: 4,3) Mio t zu.
Umsatz- und ErgebnisentwicklungDer Konzernumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 %
auf 8.938 (i.V.: 8.254) Mio € gestiegen. Ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten betrug der Anstieg 11,4 %.
Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 25
Mio € und Wechselkurseffekte mit 211 Mio €
negativ auf den Umsatz aus.
Der Materialaufwand stieg in der Berichtsperiode um 8,6%
auf 3.400 (i.V.: 3.132) Mio €. Diese Zunahme
resultierte vor allem aus den höheren Aufwendungen
für Rohmaterialien und Energie. Ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungsund
Währungseffekten lag der Materialaufwand um 12,6 %
über dem Vorjahresniveau. Die Materialaufwandsquote
blieb stabil bei 38,0 % (i.V.: 37,9 %). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und Erträge lagen saldiert
mit -2.384 (i.V.: -2.228) Mio € um 7,0 % über dem
Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von
Währungs- und Konsolidierungseffekten nahmen sie um
9,4% zu; dies basierte im Wesentlichen auf dem Anstieg der
Frachtaufwendungen. Der Personalaufwand stieg um 5,1 % auf
1.575 (i.V.: 1.499) Mio €. Die Personalaufwandsquote
sank auf 17,6 % (i.V.: 18,2 %). Das Ergebnis aus at equity
bilanzierten Unternehmen stieg um 65,1 % auf 162 Mio €
und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 98
Mio €.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen (RCOBD) stieg um 22,6 % auf 1.720 (i.V.:
1.404) Mio €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die
gute operative Entwicklung und insbesondere auf die
deutlichen Absatzzuwächse in allen
Geschäftsbereichen zurückzuführen. Ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten betrug der operative Anstieg 360 Mio
€. Die RCOBD-Marge, das heißt das
Verhältnis des Ergebnisses des laufenden
Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zum Umsatz, ist
um 224 Basispunkte auf 19,2 % (i.V.: 17,0 %) gestiegen.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs stieg
um 52,7 % auf 1.084 (i.V.: 710) Mio €. Zur
Ergebnisverbesserung trugen Veränderungen im
Konsolidierungskreis mit 1 Mio € bei, während
Wechselkurseffekte das Ergebnis mit 22 Mio €
belasteten.
Das zusätzliche ordentliche Ergebnis belief sich
auf 148 (i.V.: -3.490) Mio €. Darin enthalten sind
Wertaufholungen in Höhe von 131 Mio € im
Zusammenhang mit dem anstehenden Verkauf der
Geschäftsaktivitäten in der Region West in den
USA. Einzelheiten werden im Anhang im Abschnitt
Veräußerungsgruppen in der Berichtsperiode auf
Seite 20 f. erläutert. Im Vorjahr wurde das
zusätzliche ordentliche Ergebnis im Wesentlichen durch
Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten
(Goodwill) in Höhe von 2.684 Mio € und anderen
Vermögenswerten von insgesamt 769 Mio € aus der
COVID-19-bedingten Neubewertung des
Vermögensportfolios des HeidelbergCement Konzerns
belastet.
Das Betriebsergebnis belief sich auf 1.232 (i.V.:
-2.779) Mio €. Der Anstieg ist neben der guten
operativen Entwicklung im Wesentlichen auf den Anstieg des
zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses
zurückzuführen.
Das Finanzergebnis verbesserte sich um 73 Mio € auf
-84 (i.V.: -157) Mio €. Neben den um 24 Mio €
gesunkenen Zinsaufwendungen wirkten sich um 3 Mio €
höhere Wechselkursgewinne gegenüber dem Vorjahr
positiv aus. Das sonstige Finanzergebnis stieg um 51 Mio
€, wohingegen geringere Zinserträge sich negativ
auf das Finanzergebnis niederschlugen.
Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen nahm um 4.084 Mio € auf 1.148
(i.V.: -2.936) Mio € zu, hauptsächlich aufgrund
des gestiegenen zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses.
Die Aufwendungen für Ertragsteuern lagen bei 325
(i.V.: 138) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus
fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg um 3.898
Mio € auf 823 (i.V.: -3.075) Mio €.
Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen beträgt 2 (i.V.: -20) Mio
€ und entfällt auf in Vorjahren aufgegebene
Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe.
Insgesamt liegt das Ergebnis der Periode bei 825 (i.V.:
-3.095) Mio €. Das Minderheitsgesellschaftern
zustehende Ergebnis erhöhte sich um 31 Mio € auf
70 (i.V.: 39) Mio €. Der Anteil der Gruppe
beläuft sich demzufolge auf 755 (i.V.: -3.133) Mio
€. Ohne Berücksichtigung des zusätzlichen
ordentlichen Ergebnisses stieg der Anteil der Gruppe um
70,6 % auf 608 (i.V.: 356) Mio €.
Das Ergebnis je Aktie - Anteil der Gruppe - nach IAS 33
erhöht sich um 19,60 € auf 3,81 (i.V.: -15,79)
€.
Die Gesamtergebnisrechnung und die Herleitung des
Ergebnisses je Aktie werden detailliert im Anhang
dargestellt.
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KapitalflussrechnungAufgrund des starken operativen Geschäfts konnte im
ersten Halbjahr 2021 ein Mittelzufluss aus der operativen
Geschäftstätigkeit der fortzuführenden
Geschäftsbereiche in Höhe von 158 (i.V.: 123) Mio
€ erzielt werden.
Die erhaltenen Dividenden lagen mit 180 (i.V.: 130) Mio
€ deutlich über dem Niveau der Vorjahresperiode
und beinhalten überwiegend Ausschüttungen von
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften.
Die Zinseinnahmen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode um
20 Mio € auf 33 (i.V.: 53) Mio € gesunken. Die
Zinsausgaben haben sich infolge der günstigen
Refinanzierung und der gesunkenen Nettoverschuldung um
weitere 95 Mio € auf 167 (i.V.: 262) Mio €
verringert. Die Auszahlungen für Ertragsteuern lagen
mit 178 (i.V.: 198) Mio € unter dem Niveau der
Vorjahresperiode. In der Berichtsperiode wurden
Rückstellungen in Höhe von 109 (i.V.: 106) Mio
€ durch Zahlung verbraucht. Das starke operative
Geschäft und der Umsatzanstieg führten zu einer
Erhöhung der Veränderung desWorking Capital um
372 Mio € auf 1.236 (i.V.: 865) Mio €, was sich
negativ auf den Mittelfluss aus operativer
Geschäftstätigkeit auswirkte.
Die Mittelabflüsse aus operativer
Geschäftstätigkeit von aufgegebenen
Geschäftsbereichen in Höhe von 12 (i.V.: 10) Mio
€ betreffen im Wesentlichen die Zahlungsflüsse in
Verbindung mit der Abwicklung von Schadenersatz- und
Umweltverpflichtungen aus der Übernahme der
Hanson-Gruppe.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der
fortzuführenden Geschäftsbereiche verringerte
sich um 159 Mio € auf 248 (i.V.: 408) Mio €. Die
zahlungswirksamen Investitionen reduzierten sich um 69 Mio
€ auf 380 (i.V.: 449) Mio €. Der Rückgang
ist im Wesentlichen auf die Verringerung der Auszahlungen
für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen
Geschäftseinheiten abzüglich übernommener
liquider Mittel um 69 Mio € auf 2 (i.V.: 71) Mio
€ zurückzuführen. Die Auszahlungen
abzüglich der übernommenen liquiden Mittel der
Vorjahresperiode in Höhe von 71 Mio € betrafen
vor allem Erwerbe in Nordeuropa und Marokko. Die
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte verringerten sich leicht um 10 Mio
€ auf 359 (i.V.: 369) Mio €.
Bei den zahlungswirksamen Desinvestitionen in Höhe
von 132 (i.V.: 41) Mio € entfielen Einzahlungen in
Höhe von 26 (i.V.: Auszahlungen von 2) Mio € auf
den Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen
Geschäftseinheiten abzüglich der abgegebenen
liquiden Mittel. Diese betrafen im Wesentlichen
Desinvestitionen in Hongkong und Kuwait. Einzelheiten
werden im Anhang im Abschnitt Desinvestitionen in der
Berichtsperiode auf Seite 22 f. erläutert. Die
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen erhöhten sich
deutlich um 70 Mio € auf 97 (i.V.: 27) Mio €. Aus
der Veräußerung von finanziellen
Vermögenswerten, Gemeinschaftsunternehmen und
assoziierten Unternehmen sowie aus der Rückzahlung von
Darlehen resultierten Einzahlungen in Höhe von 8
(i.V.: 15) Mio €.
Aus der Finanzierungstätigkeit der
fortzuführenden Geschäftsbereiche ergab sich in
der Berichtsperiode ein Mittelabfluss in Höhe von 919
(i.V.: 754) Mio €. Der darin enthaltene
Liquiditätsabfluss aus der Nettoaufnahme/-til-gung von
Anleihen und Krediten in Höhe von 440 (i.V.: 533) Mio
€ umfasst die Veränderung lang- und kurzfristiger
Finanzverbindlichkeiten und beinhaltet vor allem die
Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 500 Mio
€, Mittelzuflüsse aus emittierten Commercial
Papers in Höhe von 190 Mio € sowie die Tilgung
von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 129 Mio
€. Darüber hinaus sind hierunter die Aufnahmen
und Tilgungen von Bankdarlehen sowie Veränderungen der
übrigen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit
hoher Umschlagshäufigkeit zusammengefasst. Im Vorjahr
wurden im Wesentlichen zwei Anleihen in Höhe von
insgesamt 1,5 Mrd € zurückgezahlt, eine Anleihe
über 650 Mio € sowie Commercial Papers in
Höhe von 355 Mio € emittiert und
Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 142 Mio €
getilgt. In der Berichtsperiode waren die zahlungswirksamen
Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen mit
einem Mittelabfluss in Höhe von 4 (i.V.: 1) Mio €
wie in der Vorjahresperiode von untergeordneter Bedeutung.
Dividendenzahlungen führten insgesamt zu einem
Mittelabfluss von 474 (i.V.: 220) Mio €. Der deutliche
Anstieg im Vergleich zur Vorjahresperiode ist bedingt durch
die Rückkehr zu einer progressiven Dividendenpolitik
bei der HeidelbergCement AG mit 2,20 (i.V.: 0,60) €
pro Aktie, woraus eine Dividendenzahlung von insgesamt 437
(i.V.: 119) Mio € resultierte.
InvestitionenDie zahlungswirksamen Investitionen gingen im ersten
Halbjahr um 69 Mio € auf 380 (i.V.: 449) Mio €
zurück. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen
(einschließlich der immateriellen
Vermögenswerte) 359 (i.V.: 369) Mio €. Die
Investitionen in Finanzanlagen und sonstige
Geschäftseinheiten beliefen sich auf 21 (i.V.: 80) Mio
€; hierbei handelt es sich im Wesentlichen um kleinere
arrondierende Beteiligungszukäufe im Konzerngebiet
West- und Südeuropa.
Die zahlungswirksamen Desinvestitionen beliefen sich im
ersten Halbjahr auf 132 (i.V.: 41) Mio €. Diese
betrafen im Wesentlichen den Verkauf von Sachanlagen
vornehmlich in den Konzerngebieten West- und Südeuropa
und Nordamerika sowie Desinvestitionen in Kuwait und
Hongkong.
Portfolio-OptimierungIm ersten Halbjahr 2021 hat HeidelbergCement seine
Portfolio-Optimierung im Rahmen der Strategie "Beyond 2020"
mit mehreren Transaktionen erfolgreich vorangetrieben.
In einem ersten Schritt hat HeidelbergCement am 24.
Januar 2021 seine Mehrheitsbeteiligung von 51 % am
kuwaitischen Zement- und Transportbetonunternehmen Hilal
Cement verkauft.
Am 29. April 2021 hat HeidelbergCement die 100 %ige
Tochtergesellschaft Pioneer Concrete (Hong Kong) Limited in
Hongkong verkauft.
Am 30. April 2021 hat HeidelbergCement im Rahmen der
Neuaufstellung seines Griechenland-Geschäfts eine
Vereinbarung zur Veräußerung seines
Geschäfts mit Zuschlagstoffen sowie zweier
Transportbetonwerke an die Schweizer Unternehmensgruppe
LafargeHolcim unterzeichnet. HeidelbergCement konzentriert
sich in Griechenland auf sein Kerngeschäft und wird
über sein Tochterunternehmen Halyps Cement die
Zementproduktion fortsetzen.
Einen wesentlichen Schritt im Rahmen des Programms zur
umfassenden Portfolio-Optimierung und Margenverbesserung
stellt die Veräußerung der
Geschäftsaktivitäten im Westen der USA dar. Am
23. Mai 2021 hat HeidelbergCement eine Vereinbarung
über den Verkauf der Geschäftsaktivitäten
von Lehigh Hanson in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe,
Transportbeton und Asphalt in der Region West (Kalifornien,
Arizona, Oregon und Nevada) an das US-amerikanische
Unternehmen Martin Marietta Materials, Inc. unterzeichnet.
Der Verkaufspreis beträgt 2,3 Mrd USD in Barmitteln.
Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite
Halbjahr 2021 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen
Genehmigungen. Nordamerika bleibt ein Kernfokusmarkt
für HeidelbergCement. Ziel ist es, die vertikale
Integration in den vier Schlüsselregionen Kanada,
Mittlerer Westen, Nordost und Süd durch
ausgewählte Akquisitionen und
Kapazitätserweiterungsprojekte weiter auszubauen.
BilanzDie Bilanzsumme hat sich zum 30. Juni 2021
gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 190 Mio € auf
32.525 (i.V.: 32.335) Mio € erhöht.
Die langfristigen Aktiva verminderten sich um 1.045 Mio
€ auf 23.978 (i.V.: 25.023) Mio €. Bereinigt um
positive Wechselkurseffekte von 422 Mio € betrug der
Rückgang 1.468 Mio €; dieser resultiert
insbesondere aus der Umklassifizierung von langfristigen
Aktiva in den Posten Zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte, die im Wesentlichen im Zusammenhang
mit der Vereinbarung zur Veräußerung unserer
Geschäftsaktivitäten der Region West in den USA
erfolgte.
Von der Minderung der immateriellen Vermögenswerte
entfielen 721 Mio € auf Geschäfts- oder
Firmenwerte und 5 Mio € auf die sonstigen
immateriellen Vermögenswerte. Neben den positiven
Währungseffekten von 156 Mio € wirkten sich im
ersten Halbjahr insbesondere die Umklassifizierung von
Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 867 Mio
€ in die zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte aus.
Der Rückgang der Sachanlagen um 371 Mio € auf
12.442 (i.V.: 12.813) Mio € war neben den
Anlagenzugängen in Höhe von 395 Mio €
hauptsächlich durch planmäßige
Abschreibungen von 613 Mio €, Umklassifizierungen von
Sachanlagen von 441 Mio € in die zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte sowie
positive Wechselkurseffekte von 204 Mio € bedingt.
Die Finanzanlagen erhöhten sich um 14 Mio€ auf
2.007 (i.V.: 1.992) Mio €. Bereinigt um positive
Währungseffekte von 27 Mio € ergibt sich eine
Abnahme von 13 Mio €.
Die kurzfristigen Aktiva verminderten sich um 162 Mio
€ auf 7.108 (i.V.: 7.270) Mio €. Bereinigt um
positive Währungseffekte in Höhe von 91 Mio
€ betrug der Rückgang 253 Mio €. Die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen saison-
und umsatzbedingt um 731 Mio € auf 2.293 (i.V.: 1.562)
Mio €. Ebenso erhöhten sich die sonstigen
kurzfristigen operativen Forderungen und
Vermögenswerte um 72 Mio € auf 670 (i.V.: 598)
Mio € und die Vorräte um 57 Mio € auf 2.028
(i.V.: 1.971) Mio €. Dagegen verminderten sich die
liquiden Mittel um 987 Mio € auf 1.871 (i.V.: 2.857)
Mio €. Die Veränderungen werden im Abschnitt
Kapitalflussrechnung erläutert.
Die zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte in Höhe von 1.439 Mio €
enthalten insbesondere die Vermögenswerte der Region
West in den USA.
Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital
um 807 Mio € auf 15.355 (i.V.: 14.548) Mio €. Der
Anstieg ist im Wesentlichen auf das Gesamtergebnis der
Periode von 1.360 Mio €, das sich aus dem
Überschuss der Periode in Höhe von 825 Mio €
und dem sonstigen Ergebnis von 535 Mio €
zusammensetzt, zurückzuführen. Gegenläufig
haben sich die beschlossenen Dividenden von 544 Mio €
ausgewirkt, von denen 474 Mio € bereits ausgezahlt
wurden.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten verminderten sich um
482 Mio € auf 9.422 (i.V.: 9.904) Mio €. Im
ersten Halbjahr 2021 wurde eine Anleihe in Höhe von
insgesamt 500 Mio € zurückbezahlt sowie
Leasingverbindlichkeiten von 129 Mio € getilgt.
Hierfür wurden im Wesentlichen liquide Mittel
verwendet und Commercial Papers in Höhe von 190 Mio
€ emittiert.
Die Zunahme der Nettofinanzschulden (verzinsliche
Verbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) um
561 Mio € auf 7.454 (i.V.: 6.893) Mio € ist
vornehmlich auf die Finanzierung der saison- und
umsatzbedingten Zunahme der Forderungen, den Mittelfluss
aus Investitionen und die gezahlten Dividenden
zurückzuführen.
Der Gesamtbetrag der Rückstellungen verminderte
sich um 99 Mio € auf 2.400 (i.V.: 2.499) Mio €.
Während die Pensionsrückstellungen um 101 Mio
€ auf 1.019 (i.V.: 1.120) Mio € abnahmen, lagen
die sonstigen Rückstellungen mit 1.381 (i.V.: 1.379)
Mio € auf Vorjahresniveau.
Die Minderung der operativen Verbindlichkeiten inklusive
der Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern um 232 Mio €
auf 4.551 (i.V.: 4.783) Mio € resultiert im
Wesentlichen aus dem Rückgang der sonstigen
kurzfristigen operativen Verbindlichkeiten.
Die Schulden im Zusammenhang mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in
Höhe von 104 Mio € betreffen die
Verbindlichkeiten der Region West in den USA.
FinanzierungDie HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A. hat die 500
Mio €, 3,25% Euroanleihe 2013/2021 mit Laufzeit bis
21. Oktober 2021 vorzeitig am 21. April 2021
zurückgezahlt.
Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum Ende des
ersten Halbjahrs 2021 auf 7,5 Mrd €. Dank der starken
Cashflow-Entwicklung konnte die Nettoverschuldung damit im
Vergleich zum Ende des ersten Halbjahrs 2020 (9,0 Mrd
€) deutlich um 1,5 Mrd € reduziert werden. Die
Zunahme um knapp 0,6 Mrd € gegenüber dem
Jahresende 2020 (6,9 Mrd €) ist im Wesentlichen auf
den üblichen saisonalen Anstieg des Working Capital
sowie die Dividendenzahlungen im zweiten Quartal
zurückzuführen. Der dynamische Verschuldungsgrad,
also das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen der letzten 12 Monate, lag Ende Juni 2021
bei 1,9x.
Mitte April 2021 haben die Ratingagenturen S&P
Global Ratings und Moody's Investors Service das
Unternehmensrating von HeidelbergCement um jeweils eine
Stufe auf BBB bzw. Baa2 angehoben. Bei beiden Agenturen ist
der Ausblick für die Bonitätseinstufung stabil.
Die Anhebung unserer Bonitätsnoten unterstreicht das
Vertrauen der beiden führenden Ratingagenturen in die
deutlich gestiegene Finanzkraft von HeidelbergCement. Mit
den beiden aktuellen Ratings im soliden
Investment-Grade-Bereich haben wir ein wichtiges Ziel im
Rahmen unserer Strategie "Beyond 2020" vorzeitig erreicht.
West- und SüdeuropaDer Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets West-
und Südeuropa stieg im ersten Halbjahr 2021 um 18,9%
auf 15,3 (i.V.: 12,9) Mio t. In Deutschland zogen die
Lieferungen nach dem winterbedingt schwachen Start im
Januar/Februar in den Folgemonaten deutlich an; insgesamt
erzielten wir im ersten Halbjahr einen moderaten
Absatzanstieg. Belgien und die Niederlande verzeichneten
ebenfalls einen moderaten Mengenzuwachs.
Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien
erzielten starke Absatzsteigerungen gegenüber dem
Vorjahr.
Der Zuschlagstoffabsatz des Konzerngebiets nahm mit
einem Plus von 18,6 % auf 43,4 (i.V.: 36,6) Mio t ebenfalls
deutlich zu. In Deutschland konnten die Mengenverluste des
ersten Quartals noch nicht aufgeholt werden. Alle anderen
Länder hingegen verzeichneten eine positive
Absatzentwicklung, insbesondere Großbritannien,
Frankreich und Spanien erzielten starke
Mengenzuwächse.
Die Transportbetonlieferungen erhöhten sich um
15,8% auf 9,2 (i.V.: 7,9) Mio cbm. Während unsere
Lieferungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr noch
zurücklagen, verzeichneten alle anderen Länder
Mengensteigerungen. Insbesondere in Großbritannien,
Frankreich und Italien zogen die Lieferungen stark an. Der
Absatz der Asphaltsparte in Großbritannien lag mit
einem Plus von 24,9 % über dem Vorjahr.
Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa
nahm um 21,0% auf 2.767 (i.V.: 2.287) Mio € zu; ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten lag der Anstieg bei 21,2 %.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen stieg um 40,9 % auf 431 (i.V.: 306) Mio
€; auf vergleichbarer Basis betrug der Zuwachs 41,5 %.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs hat sich
mit einem Anstieg um 133,2 % auf 241 (i.V.: 103) Mio €
mehr als verdoppelt; auf vergleichbarer Basis nahm es mit
einem Plus von 133,4% in derselben Größenordnung
zu.
Nord- und Osteuropa-ZentralasienDer Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Nord-
und Osteuropa-Zentralasien nahm im ersten Halbjahr 2021 um
5,9 % auf 11,6 (i.V.: 10,9) Mio t zu. Nordeuropa
verzeichnete insgesamt einen deutlichen Absatzanstieg. Alle
nordischen Länder mit Ausnahme von Island profitierten
von der starken Inlandsnachfrage. Auch die
Exportlieferungen konnten deutlich gesteigert werden.
Preiserhöhungen in Norwegen und Schweden trugen
ebenfalls zur Ergebnisverbesserung bei. In
Osteuropa-Zentralasien zeigten die Lieferungen der
einzelnen Länder ein gemischtes Bild. Während
unsere Absatzmengen in Rumänien leicht und in
Griechenland deutlich rückläufig waren, erzielten
Kasachstan, Bulgarien und insbesondere Tschechien und
Russland deutliche Zuwächse. In Polen lagen die
Lieferungen leicht über dem Vorjahresniveau. Insgesamt
verzeichnete Osteuropa-Zentralasien einen moderaten
Absatzanstieg.
Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe lagen unsere
Lieferungen mit einem Plus von 1,8 % auf 22,3 (i.V.: 21,9)
Mio t leicht über dem Vorjahr. In Nordeuropa konnte
ein solider Absatzzuwachs der Mibau-Gruppe
Mengenrückgänge in Schweden und Norwegen mehr als
ausgleichen. Auch die Baltischen Staaten und Island
verzeichneten eine positive Absatzentwicklung. In
Osteuropa-Zentralasien standen Zuwächsen in
Tschechien, Russland und Griechenland
Absatzrückgänge in Polen, Rumänien und der
Slowakei gegenüber.
Die Transportbetonlieferungen stiegen gegenüber dem
Vorjahr um 3,4 % auf 2,9 (i.V.: 2,8) Mio cbm. In Nordeuropa
erzielten Schweden, Dänemark, die Baltischen Staaten
und Island deutliche Mengenzuwächse, während der
Absatz in Norwegen aufgrund verschobener Projekte
rückläufig war. In Osteuropa-Zentralasien
verzeichneten Polen, Tschechien, Bulgarien und Griechenland
eine positive Absatzentwicklung. In Rumänien und der
Slowakei blieben die Lieferungen unter dem Vorjahresniveau.
Der Umsatz des Konzerngebiets Nord- und
Osteuropa-Zentralasien lag mit 1.438 (i.V.: 1.349) Mio
€ um 6,6 % über dem Vorjahr.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen stieg um 9,5 % auf 322 (i.V.: 294) Mio
€; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten betrug der Zuwachs 11,0 %. Das
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs erhöhte
sich um 15,4% auf 228 (i.V.: 197) Mio €; auf
vergleichbarer Basis belief sich der Anstieg auf 17,0%.
NordamerikaIm Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den
USA und in Kanada vertreten.
Im Geschäftsbereich Zement konnte der
wetterbedingte Absatzrückgang des ersten Quartals in
den Folgemonaten mehr als aufgeholt werden. Die
Zementlieferungen unserer nordamerikanischen Werke stiegen
in den ersten sechs Monaten um 6,5 % auf 7,6 (i.V.: 7,1)
Mio t. Begünstigt durch die starke Nachfrage aus dem
Wohnungs- und Wirtschaftsbau sowie die wieder anziehenden
Aktivitäten im Ölsektor verzeichnete die Region
Kanada einen starken Mengenanstieg. Auch die Regionen
Nordost und Mittlerer Westen konnten deutlich zulegen. Die
Lieferungen der Region Süd haben sich nach dem
beispiellosen Wintersturm in Texas erholt und erreichten
das Vorjahresniveau. In der Region West hingegen war der
Absatz aufgrund des Wettbewerbsdrucks durch Importe
deutlich rückläufig. Neben den gestiegenen
Lieferungen trug auch die insgesamt positive
Preisentwicklung zur Ergebnisverbesserung bei.
Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe erzielten alle
Regionen mit Ausnahme der Region Mittlerer Westen
Absatzzuwächse. Insgesamt lagen die
Zuschlagstofflieferungen im ersten Halbjahr mit 58,3 (i.V.:
56,2) Mio t um 3,7 % über dem Vorjahr. Die
Verkaufspreise entwickelten sich insgesamt positiv.
In der Transportbetonsparte konnten Mengensteigerungen
in den Regionen Kanada, Nordost und West den Rückgang
in der Region Süd mehr als ausgleichen. Der
Transportbetonabsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um
5,0 % auf 3,8 (i.V.: 3,6) Mio cbm.
In der Asphaltsparte erzielten die Region West leichte
und die Regionen Kanada und Nordost deutliche
Mengensteigerungen. Insgesamt nahmen die Asphaltlieferungen
um 8,5 % auf 2,0 (i.V.: 1,8) Mio t zu.
Im Geschäftsbereich Service-Joint
Ventures-Sonstiges war der Zementabsatz unseres Joint
Ventures Texas Lehigh Cement wetterbedingt deutlich
rückläufig.
Der Gesamtumsatz in Nordamerika lag mit 2.118 (i.V.:
2.136) Mio € um 0,9 % leicht unter dem Vorjahr; ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten ergab sich ein Anstieg um 7,0 %.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen nahm um 21,9 % auf 414 (i.V.: 340) Mio
€ zu; auf vergleichbarer Basis betrug der Anstieg 31,6
%. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs wuchs
um 69,1 % auf 248 (i.V.: 146) Mio €; auf
vergleichbarer Basis stieg es um 82,5 %.
Asien-PazifikDie Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets
Asien-Pazifik stiegen im ersten Halbjahr um 12,1 % auf 16,8
(i.V.: 15,0) Mio t.
In Indonesien nahm der Zement- und Klinkerabsatz unserer
Tochtergesellschaft Indocement im ersten Halbjahr um 11,2 %
zu. Der erfreuliche Anstieg der Inlandslieferungen ist auf
die Lockerung der Lockdown-Maßnahmen und die
einsetzende Erholung der Wirtschaftsaktivitäten im
zweiten Quartal zurückzuführen. Mit einer
Belebung von Infrastruktur- und sonstigen großen
Bauprojekten wird allerdings erst in der zweiten
Jahreshälfte gerechnet. Die Klinkerexporte sind
gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Die gute
Absatzentwicklung bei weitgehend stabilen Verkaufspreisen
und ein striktes Kostenmanagement führten zu einer
deutlichen Ergebnisverbesserung.
In Indien erhöhten sich die Zement- und
Klinkerlieferungen unserer in Zentral- und Südindien
gelegenen Werke ebenfalls deutlich. Der Anstieg der
COVID-19-Infektionen im April/ Mai hat allerdings zu einem
teilweisen Lockdown geführt, der das Absatzwachstum
beeinträchtigte.
In Thailand stützen Infrastrukturprojekte die
Bauwirtschaft, während die Nachfrage aus dem Wohnungs-
und Wirtschaftsbau rückläufig war. Zwei neue
COVID-19-Wellen haben die Bauaktivitäten im ersten
Halbjahr erheblich behindert. Die Lieferungen unserer Werke
blieben leicht unter dem Vorjahresniveau. In Bangladesh
hingegen verzeichnete unser Zementabsatz trotz
pandemiebedingter Beeinträchtigungen im zweiten
Quartal einen starken Anstieg.
Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe nahmen unsere
Lieferungen um 4,3 % auf 17,2 (i.V.: 16,5) Mio t zu.
Während unsere Zuschlagstofflieferungen in Malaysia
und insbesondere in Indonesien einen starken Anstieg
verzeichneten, blieben sie in Australien hinter dem
Vorjahresniveau zurück. In Indonesien hat der neue
Steinbruch in Pamoyanan, West-Java, der im September 2020
die kommerzielle Produktion aufgenommen hat, wesentlich zum
starken Mengenzuwachs beigetragen. In Malaysia lagen unsere
Lieferungen trotz zeitweiliger Schließungen von
Baustellen und eines harten Lockdowns ab Juni deutlich
über dem Vorjahresniveau. In Australien konnten
Absatzzuwächse an der Ostküste und im Norden die
Mengeneinbußen im Süden und Westen nur teilweise
ausgleichen.
Die Transportbetonlieferungen erhöhten sich um 4,5
% auf 5,1 (i.V.: 4,9) Mio cbm. Während Australien und
insbesondere Indonesien und Malaysia Mengensteigerungen
erzielten, war der Absatz in Thailand rückläufig.
Die Lieferungen der Asphaltsparte in Australien und
Malaysia stiegen um 6,7%. Ein deutlicher Absatzzuwachs in
Malaysia konnte den Mengenrückgang in Australien mehr
als ausgleichen.
In China nahmen die Zementlieferungen unserer
Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen Guangdong und
Shaanxi deutlich zu. Auch in Australien verzeichnete unser
Joint Venture Cement Australia eine positive
Absatzentwicklung.
Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik wuchs um 8,3
% auf 1.520 (i.V.: 1.403) Mio €; ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten betrug der Anstieg 9,4%.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen erhöhte sich um 14,1 % auf 319 (i.V.:
280) Mio €; auf vergleichbarer Basis belief sich der
Anstieg auf 15,4%. Das Ergebnis des laufenden
Geschäftsbetriebs stieg um 34,3 % auf 201 (i.V.: 150)
Mio €; auf vergleichbarer Basis wuchs es um 35,5%.
Afrika-Östlicher MittelmeerraumDer Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, der im Wesentlichen
die Lieferungen unserer afrikanischen Tochtergesellschaften
umfasst, ist um 3,0 % auf 10,4 (i.V.: 10,1) Mio t
gestiegen. Hohe Zuwachsraten verzeichneten Ghana, unser
absatzstärkstes Land südlich der Sahara, sowie
Gambia, Liberia und die Demokratische Republik Kongo.
Tansania, Mosambik, Benin und Burkina Faso erzielten
ebenfalls Mengensteigerungen, während unsere
Lieferungen in Togo und Sierra Leone unter dem
Vorjahresniveau blieben. In Nordafrika nahmen unsere
Lieferungen in Marokko moderat zu, während sie in
Ägypten aufgrund des Wettbewerbsdrucks
rückläufig waren.
Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe ist
HeidelbergCement neben kleineren Aktivitäten in
einigen afrikanischen Ländern südlich der Sahara
im Wesentlichen in Israel und Marokko tätig. Die
Zuschlagstofflieferungen nahmen insgesamt um 4,9 % auf 3,7
(i.V.: 3,5) Mio t zu. Der starke Absatzanstieg in Marokko
konnte den Mengenrückgang in Israel mehr als
ausgleichen. In der Transportbetonsparte ist
HeidelbergCement in Israel, Ägypten und Marokko
vertreten. Während die Transportbetonlieferungen in
Ägypten und insbesondere in Marokko stark zunahmen,
blieben sie in Israel knapp über dem Vorjahresniveau.
Insgesamt stieg der Transportbetonabsatz um 9,7 % auf 2,5
(i.V.: 2,3) Mio cbm. Das Asphaltgeschäft in Israel war
im ersten Halbjahr 2021 stark rückläufig.
Der Geschäftsbereich Service-Joint
Ventures-Sonstiges umfasst im Wesentlichen die Zement-,
Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten unseres
türkischen Joint Ventures Akçansa. Gestiegene
Zementinlandslieferungen konnten niedrigere Klinkerexporte
nichtganz ausgleichen. Insgesamt lag der Zement- und
Klinkerabsatz von Akçansa in den ersten sechs
Monaten 2021 um 4,4% unter dem Vorjahresniveau.
Begünstigt durch große Infrastrukturprojekte
sind sowohl die Zuschlagstofflieferungen als auch der
Transportbetonabsatz stark gestiegen.
Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher
Mittelmeerraum stieg um 5,9 % auf 904 (i.V.: 853) Mio
€; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten nahm der Umsatz um 11,6 % zu.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen erhöhte sich um 26,7 % auf 243 (i.V.:
192) Mio €.; auf vergleichbarer Basis betrug der
Zuwachs 32,9 %. Das Ergebnis des laufenden
Geschäftsbetriebs wuchs um 38,9 % auf 191 (i.V.: 137)
Mio €; auf vergleichbarer Basis belief sich der
Anstieg auf 46,3 %.
KonzernserviceDer Bereich Konzernservice umfasst hauptsächlich
die Aktivitäten der HC Trading Gruppe - einer der
weltweit größten Handelsgesellschaften vor allem
für Zement, Klinker und zementähnliche
Sekundärstoffe, aber auch für feste und
alternative Brennstoffe sowie sonstige Bau- und
Zusatzstoffe.
Das Handelsvolumen von HC Trading stieg im ersten
Halbjahr um 21,4% auf 13,2 (i.V.: 10,8) Mio t. Unsere
Handelsgesellschaft profitierte hierbei von dem
Wiederanziehen des Welthandels, der im Vorjahr infolge der
COVID-19-Pandemie stark zurückgegangen war.
Der Umsatz des Bereichs Konzernservice wuchs um 24,9 %
auf 623 (i.V.: 499) Mio €; ohne Berücksichtigung
von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich
der Anstieg auf 28,7%.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen nahm um 38,4% auf 13 (i.V.: 10) Mio €
zu; auf vergleichbarer Basis betrug der Zuwachs 49,6%. Das
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs erhöhte
sich um 75,4 % auf 13 (i.V.: 7) Mio €; auf
vergleichbarer Basis stieg es um 65,8%.
MitarbeiterDie Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des
ersten Halbjahrs 2021 bei 53.327 (i.V.: 53.882). Die
Abnahme um 555 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus
zwei gegenläufigen Entwicklungen: Einerseits wurden im
Zuge von Portfolio-Optimierungen, der Realisierung von
Synergien und von Effizienzsteigerungen in Vertrieb und
Verwaltung sowie Standortoptimierungen konzernweit knapp
1.500 Stellen abgebaut. Andererseits stieg die
Mitarbeiterzahl um über 900 neue Beschäftigte,
wovon rund zwei Drittel auf Großbritannien und die
USA entfielen.
Veränderungen im VorstandIn Übereinstimmung mit den Zielen der "Beyond
2020"-Strategie hat der Aufsichtsrat am 26. Mai 2021
beschlossen, zwei neue Vorstandspositionen zu schaffen, um
die wesentliche Transformation des Unternehmens bei den
Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiter
voranzutreiben. Die personellen Ergänzungen
unterstreichen den Anspruch von HeidelbergCement,
Branchenführer auf dem Weg zur Klimaneutralität
zu sein und der erste industrielle Technologiekonzern in
der Baustoffbranche zu werden. Alle Änderungen werden
ab dem 1. September 2021 wirksam.
Dr. Nicola Kimm (51) übernimmt die neu geschaffene
Vorstandsposition als Chief Sustainability Officer von
HeidelbergCement und verantwortet zukünftig die
Bereiche Environment Social Governance, Global Research
& Development und New Technologies. Die studierte
Ökologin und Chemieingenieurin sowie promovierte
Wirtschaftsingenieurin ist eine renommierte
Nachhaltigkeitsexpertin, die derzeit als Mitglied des
Executive Committee und Chief Sustainability Officer bei
Signify, dem von Philips ausgegliederten Geschäft
für Beleuchtung, tätig ist.
Dennis Lentz (39) wird die neu geschaffene
Vorstandsposition des Chief Digital Officer von
HeidelbergCement übernehmen und für die digitale
Transformation des Unternehmens verantwortlich sein. Seit
2010 war er in leitenden Positionen als Head of Group
Energy Purchasing, Director Logistics und Group CIO bei
HeidelbergCement tätig.
Rene Aldach (42) übernimmt die Rolle des
Finanzvorstands bei HeidelbergCement von Dr. Lorenz
Näger, der Ende August 2021 in den Ruhestand gehen
wird. Rene Aldach trat 2004 in das Unternehmen ein und
arbeitet derzeit als Director Group Reporting, Controlling
& Consolidation für HeidelbergCement.
Dr. Lorenz Näger (61) hat sich im besten
Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat entschieden, nach mehr
als 22 Jahren als Finanzvorstand, davon 17 Jahre für
HeidelbergCement, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen.
Als Group CFO hat er HeidelbergCement fast zwei Jahrzehnte
lang maßgeblich erfolgreich geprägt.
Ereignisse nach dem BilanzstichtagDer Vorstand der HeidelbergCement AG hat am 28. Juli
2021 beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm mit einem
Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € und einer Laufzeit
bis zum 30. September 2023 aufzulegen. Einzelheiten zu dem
Aktienrückkaufprogramm werden im Anhang auf Seite 26
erläutert.
AusblickIn Anbetracht der sehr guten operativen Entwicklung in
den ersten sechs Monaten hebt HeidelbergCement seinen
Ausblick für das Gesamtjahr 2021 an. Dabei haben wir
mögliche negative Auswirkungen einer erneuten
Verschärfung der COVID-19-Pandemie nicht
berücksichtigt.
HeidelbergCement erwartet nun für das
Geschäftsjahr 2021 einen starken Anstieg des
Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen und des Ergebnisses des laufenden
Geschäftsbetriebs, jeweils vor Wechselkurs- und
Konsolidierungseffekten. Bisher waren wir von einer
leichten Steigerung für diese Kennzahlen ausgegangen.
Vor dem Hintergrund der erwarteten starken
Ergebnisentwicklung rechnen wir nun mit einer Erhöhung
der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) auf klar
über 8 % für das Jahr 2021. Bisher waren wir
für 2021 von einem Anstieg von über 8%
ausgegangen.
Bei den Nettosachanlageinvestitionen (Investitionen in
und Desinvestitionen von Sachanlagen) gehen wir für
das Jahr 2021 von einem Betrag von unter 1,2 Mrd €
aus. Geplant waren bisher ca. 1,2 Mrd €.
Aufgrund des anhaltend gutes Cashflows rechnen wir mit
einer weiteren Verbesserung des dynamischen
Verschuldungsgrades, dem Verhältnis von
Nettofinanzschulden zum Ergebnis des laufenden
Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen. Wir gehen nun
davon aus, dass wir am Jahresende 2021 das untere Ende des
Zielkorridors von 1,5x bis 2,0x erreichen werden.
Das Marktumfeld im Bausektor ist und bleibt gut. Wir
sehen eine anhaltend gute Nachfrage im privaten Wohnungsbau
und im Bereich Infrastruktur in allen Regionen.
Gleichzeitig sind die Rohmaterial-, Energie- und
Transportkosten in den vergangenen Monaten deutlich
angestiegen. Dennoch erwarten wir kurz- und mittelfristig,
dass sich die diversen länderspezifischen
Konjunkturprogramme weiter positiv auf die
Bautätigkeit und damit auf unseren Absatz auswirken
werden.
Weitere Angaben zum AusblickDer Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen
keine neuen, über die im vorangegangenen Abschnitt
erwähnten Entwicklungen hinausgehenden Erkenntnisse
vor, dass sich die im Geschäftsbericht 2020 im Kapitel
Prognosebericht auf den Seiten 60 ff. abgegebenen sonstigen
Prognosen und Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung
von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds
für das Geschäftsjahr 2021 wesentlich
verändert haben.
Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige
Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen
Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2021 ein. In diesem
Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser
Halbjahresfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen
enthält, die auf den derzeit verfügbaren
Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und
Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement
beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit
Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher
deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung
abweichen. HeidelbergCement übernimmt keine
Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem
Halbjahresfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten
Aussagen zu aktualisieren.
Risiko- und ChancenberichtDie Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich
an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung
und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts
ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets
zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Risiken
zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch zu
bewerten und einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des
Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller
Führungskräfte. HeidelbergCement ist aufgrund
seiner internationalen Geschäftstätigkeit
zahlreichen Risiken ausgesetzt. Solange diese sich im
Rahmen der rechtlichen und ethischen Grundsätze
unternehmerischen Handelns bewegen und die damit
verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis
stehen, werden diese Risiken als akzeptabel eingestuft.
Das Chancen- und Risikomanagement von HeidelbergCement
ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme
eng miteinanderverbunden. Die Chancen werden in der
jährlich erstellten operativen Planung erfasst und im
Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt.
Die unmittelbare Verantwortung, Chancen frühzeitig zu
erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen
Management in den Ländern sowie den zentralen
Konzernabteilungen.
Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2021 und auf
absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten,
sowie die Chancen sind ausführlich im
Geschäftsbericht 2020 im Kapitel Risiko- und
Chancenbericht auf den Seite 65 ff. dargestellt.
In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken
sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht
keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende
Risiken erkennbar.
HeidelbergCement bilanziertGewinn- und Verlustrechnung des Konzernsscrollen
Gesamtergebnisrechnung des Konzernsscrollen
Kapitalflussrechnung des Konzernsscrollen
Bilanz des KonzernsAktivascrollen
Passivascrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzernsscrollen
scrollen
scrollen
Segmentberichterstattung / Anhangscrollen
scrollen
scrollen
1) Werte wurden angepasst (siehe
Geschäftsbericht 2020, Punkt 3.3 Sonstige
Änderungen, S. 124 f.).
Anhang zum KonzernzwischenabschlussBilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum
30. Juni 2021 wurde auf Basis des IAS 34 (Interim Financial
Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum
Abschlussstichtag verbindlichen International Financial
Reporting Standards (IFRS) einschließlich der
Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS
IC) angewendet, die durch die EU-Kommission in
europäisches Recht übernommen wurden.
In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im
Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020
verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten
Anhangangaben gewählt. Die bei der Erstellung des
Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich
denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020.
Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten
114 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2020, der die
Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.
In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die
Aufwendungen für Ertragsteuern in der Berichtsperiode
auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das
gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner
Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.
Anwendung neuer RechnungslegungsstandardsFür den Konzernzwischenabschluss wurden die
folgenden neuen oder geänderten Standards und
Interpretationen des IASB erstmalig angewendet:
Die Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4
und IFRS 16 Interest Rate Benchmark Reform - Phase 2
stellen klar, dass bei der Ermittlung vertraglicher
Zahlungsströme als Folge der IBOR-Reform eine
Aktualisierung des Effektivzinssatzes ausreicht, um die
Änderung des alternativen Referenzzinssatzes
widerzuspiegeln. Zudem sehen die Änderungen
zusätzliche zeitlich beschränkte Erleichterungen
in Bezug auf die Anwendung spezifischer
Hedge-Accounting-Anforderungen für
Sicherungsbeziehungen vor, die direkt von der IBOR-Reform
betroffen sind. Die Änderungen hatten keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns.
Saisonabhängigkeit des GeschäftsDie Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind
aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse
saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen
Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die
Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und
vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und
Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren
Monaten des zweiten und dritten Quartals höher
ausfallen.
DevisenkurseDie nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten
Devisenkurse, die bei der Umrechnung der
Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung
fanden.
scrollen
Veräußerungsgruppen in der BerichtsperiodeIm Rahmen seines Programms zur Portfolio-Optimierung und
Margenverbesserung hat HeidelbergCement am 23. Mai 2021
eine Vereinbarung über den Verkauf seiner
Geschäftsaktivitäten in der Region West in den
USA an das US-amerikanische Unternehmen Martin Marietta
Materials, Inc. unterzeichnet. Die Transaktion beinhaltet
den Verkauf der Geschäftsaktivitäten von Lehigh
Hanson in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe,
Transportbeton und Asphalt in der Region West in den USA
(Kalifornien, Arizona, Oregon und Nevada), mit Ausnahme des
Zementwerks und des Steinbruchs Permanente (zusammenfassend
"USA Region West"). Der Verkauf umfasst zwei
Zementproduktionsanlagen mit zugehörigen
Vertriebsterminals, 17 aktive Zuschlagstoffstandorte und
mehrere nachgelagerte Betriebe im Bereich Transportbeton
und Asphalt. Der Verkaufspreis beträgt 2,3 Mrd USD in
Barmitteln und unterliegt üblichen
Kaufpreisanpassungen. Der Abschluss der Transaktion wird
für das zweite Halbjahr 2021 erwartet, vorbehaltlich
der behördlichen Genehmigungen.
Weiterhin hat HeidelbergCement am 30. April 2021 eine
Vereinbarung zur Veräußerung seines
Geschäfts mit Zuschlagstoffen sowie zweier
Transportbetonwerke in Griechenland an die Schweizer
Unternehmensgruppe LafargeHolcim unterzeichnet.
HeidelbergCement konzentriert sich in Griechenland
künftig auf sein Kerngeschäft und wird über
sein Tochterunternehmen Halyps Cement die Zementproduktion
fortsetzen. Die Veräußerung steht ebenfalls im
Zusammenhang mit der PortfolioOptimierung im Rahmen der
Strategie "Beyond 2020".
Die Vermögenswerte und Schulden werden
gemäß IFRS 5 in der Bilanz als
Veräußerungsgruppen ausgewiesen. Die
nachfolgende Übersicht zeigt die Hauptgruppen der
Vermögenswerte und Schulden, die als zur
Veräußerung gehalten eingestuft sind.
Vermögenswerte und Schulden, als zur Veräußerung gehalten klassifiziertscrollen
In den sonstigen Eigenkapitalbestandteilen sind zum 30.
Juni 2021 Erträge in Höhe von 16,6 Mio €
enthalten, die in Verbindung mit
Veräußerungsgruppen stehen.
Im Zusammenhang mit dem anstehenden Verkauf wurden bei
den Vermögenswerten der USA Region West
Wertaufholungen in Höhe von 131,4 Mio €
vorgenommen, die in den zusätzlichen ordentlichen
Erträgen ausgewiesen werden. Die USA Region West
bildet für die Schätzung des erzielbaren Betrags
eine neue zahlungsmittelgenerierende Einheit, da sich die
Zahlungsströme insbesondere aus dem Verkaufspreis
zusammensetzen. Zuvor waren die Vermögenswerte und
Schulden der USA Region West insgesamt vier
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, unterteilt nach
Geschäftsbereichen und Regionen, zugeordnet. Der
erzielbare Betrag der USA Region West beträgt 1,9 Mrd
€ und entspricht dem beizulegenden Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Wertaufholung
für jede Gruppe von Vermögenswerten:
Wertaufholungenscrollen
Unternehmenszusammenschlüsse in der BerichtsperiodeHeidelbergCement hat in der Berichtsperiode keine
wesentlichen Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen,
die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage von Bedeutung sind.
Unternehmenszusammenschlüsse in der VorjahresperiodeAm 31. März 2020 hat unsere Tochtergesellschaft
Nordic Precast Group AB, Stockholm, Schweden, jeweils 100 %
der Anteile an Kynningsrud Kasen AB, Uddevalla, Schweden,
und Kynningsrud Prefab Holding AS, Halden, Norwegen,
einschließlich ihrer beiden 100 %igen
Tochterunternehmen ("Kynningsrud-Gruppe") erworben.
Anschließend wurden die beiden norwegischen
Gesellschaften Kynningsrud Prefab Holding AS, Halden, und
Kynningsrud Prefab AS, Rolvs0y, rückwirkend zum 31.
März 2020 auf unsere Tochtergesellschaft Contiga AS,
Moss, Norwegen, verschmolzen. Der Erwerb erweitert unsere
Marktpräsenz im Bereich Betonfertigteile in
Westschweden sowie Ostnorwegen. Die Unternehmen sind
etablierte Akteure auf dem Markt für Fertigteile in
Westschweden, Südnorwegen und Oslo mit
Produktionsstätten in Uddevalla, Schweden, und in
Fredrikstad, Norwegen. Der Kaufpreis beläuft sich auf
41,0 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der
endgültige Geschäfts- oder Firmenwert in
Höhe von 24,3 Mio € ist steuerlich nicht
abzugsfähig und repräsentiert Synergie- und
Wachstumspotenziale.
Am 4. Mai 2020 hat unsere Tochtergesellschaft Ciments du
Maroc S.A., Casablanca, Marokko, den Erwerb von 100 % der
Anteile an Les Cimenteries Marocaines du Sud S.A.,
Laâyoune, ("Cimsud'') abgeschlossen. Danach wurde
Cimsud rückwirkend zum 4. Mai 2020 auf unsere
Tochtergesellschaft Industrie Sakia El Hamra "Indusaha"
S.A., Laâyoune, verschmolzen. Cimsud betreibt ein
Mahlwerk in Laâyoune mit einer jährlichen
Kapazität von 500.000 Tonnen. Der Erwerb erhöht
unseren Marktanteil und ist ein weiterer Schritt zur
Entwicklung der Aktivitäten in den Bereichen Zement,
Zuschlagstoffe und Transportbeton. Der Kaufpreis
beläuft sich auf 26,2 Mio € und wurde in bar
entrichtet. Der anteilig auf HeidelbergCement entfallende,
endgültige Geschäfts- oder Firmenwert in
Höhe von 11,0 Mio € ist steuerlich nicht
abzugsfähig und repräsentiert Synergiepotenziale.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die endgültigen
beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und
Schulden zum Erwerbszeitpunkt.
Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunktscrollen
Darüber hinaus hat HeidelbergCement in der
Vorjahresperiode weitere Unternehmenszusammenschlüsse
vorgenommen, die für die Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von
untergeordneter Bedeutung waren.
Desinvestitionen in der BerichtsperiodeAm 29. November 2020 hat HeidelbergCement eine
Vereinbarung zur Veräußerung der Anteile an
Hilal Cement Company KSCP sowie deren Tochterunternehmen Al
Mahaliya Ready Mix Concrete W.L.L., Kuwait German Company
for RMC W.L.L. und Gulf Ready Mix Concrete Company W.L.L.
mit Sitz in Safat, Kuwait, unterzeichnet. Die Hilal-Gruppe
betreibt in Kuwait vier Transportbetonwerke und zwei
Zementterminals auf dem lokalen Hafengelände. Der
Verkauf wurde am 24. Januar 2021 abgeschlossen. Der
Verkaufspreis beträgt 8,2 Mio € und wurde in bar
entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein
Gewinn in Höhe von 0,9 Mio €, der in den
zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen
wird. Die Veräußerung steht im Zusammenhang mit
der Vereinfachung des Länderportfolios im Rahmen der
Strategie "Beyond 2020".
Am 29. April 2021 hat HeidelbergCement 100 % der Anteile
an Pioneer Concrete (Hong Kong) Limited, Kowloon, Hongkong,
("Pioneer Ltd") verkauft. Der Verkaufspreis beträgt
28,0 Mio € und wurde in bar entrichtet. Aus der
Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe
von 20,8 Mio €, der in den zusätzlichen
ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte
und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt.
Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunktscrollen
Im Zusammenhang mit den Desinvestitionen sind
Veräußerungsnebenkosten in Höhe von 1,0 Mio
€ angefallen, die in den zusätzlichen
ordentlichen Aufwendungen erfasst wurden.
Darüber hinaus hat HeidelbergCement in der
Berichtsperiode weitere Desinvestitionen vorgenommen, die
für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Desinvestitionen in der VorjahresperiodeHeidelbergCement hat am 17. Dezember 2019 eine
Vereinbarung über den Verkauf seines 56,93 %-Anteils
an Mauritano-Frangaise des Ciments S.A., Mauretanien,
unterzeichnet. Der Verkauf wurde am 8. Januar 2020
abgeschlossen. Der Verkaufspreis beträgt insgesamt 7,2
Mio €, wovon eine Anzahlung in Höhe von 4,5 Mio
€ bereits im Geschäftsjahr 2019 eingegangen ist.
Der verbleibende Betrag ist im Geschäftsjahr 2020
vereinnahmt worden. Aus der Veräußerung
resultierte ein Gewinn in Höhe von 0,1 Mio €, der
in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen
ausgewiesen wird.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte
und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt.
Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunktscrollen
Darüber hinaus hat HeidelbergCement in der
Vorjahresperiode weitere Desinvestitionen vorgenommen, die
für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren.
Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichenscrollen
scrollen
Ergebnis je Aktiescrollen
WertminderungenGeschäfts- oder FirmenwerteGeschäfts- oder Firmenwerte werden im
HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal
jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der
operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für
einen möglichen Wertminderungsbedarf einem
Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of
Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser
Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe
von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein
Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem
erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Zum
30. Juni 2021 hat das Management geprüft, ob neue
Anzeichen für einen Wertminderungsbedarfvorliegen. Aus
der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit
für eine Wertminderung.
Zum 30. Juni 2020 hatte HeidelbergCement aufgrund der
Corona-Pandemie und der Erhöhung der Kapitalkosten im
Rahmen der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs
eine Gesamtminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte
in Höhe von 2.684,1 Mio € vorgenommen.
Nähere Erläuterungen hierzu finden sich auf Seite
25 f. im Anhang des Konzernzwischenabschlusses 2020.
Immaterielle Vermögenswerte und SachanlagenWeiterhin hatte HeidelbergCement zum 30. Juni 2020
aufgrund der Corona-Pandemie und den gestiegenen
Länderrisikoprämien den Wertminderungsbedarf
für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
überprüft. Die aus der Überprüfung
resultierenden Wertminderungen in Höhe von insgesamt
768,7 Mio € wurden in den zusätzlichen
ordentlichen Aufwendungen ausgewiesen. Nähere
Erläuterungen hierzu finden sich auf Seite 27 im
Anhang des Konzernzwischenabschlusses 2020. In der
Berichtsperiode wurden Wertaufholungen in Höhe von
131,4 Mio € vorgenommen, die im Abschnitt
"Veräußerungsgruppen in der Berichtsperiode"
erläutert werden.
EigenkapitalveränderungsrechnungDie Veränderung der
Währungsumrechnungsrücklage um 417,0 Mio €
ist im Wesentlichen auf die Aufwertung des US Dollar und
des britischen Pfund gegenüber dem Euro
zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der
HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe von 436,5 Mio
€ (2,20 € je Aktie) gezahlt. Die Dividenden an
Minderheitsgesellschafter resultieren insbesondere aus
Dividenden unserer marokkanischen Tochtergesellschaften in
Höhe von 67,4 Mio €.
PensionsrückstellungenDie versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste,
die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden,
wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen
Zinssätze für die wesentlichen Länder
ermittelt. Zum 30. Juni 2021 ergaben sich insgesamt Gewinne
aus der Neubewertung in Höhe von 168,1 Mio €.
Hierin enthalten sind versicherungsmathematische Gewinne in
Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von
335,1 Mio €, die auf einen Anstieg des gewichteten
Rechnungszinssatzes um ca. 0,5 Prozentpunkte
zurückzuführen sind, sowie Verluste aus der
Neubewertung des Planvermögens in Höhe von 158,3
Mio €. Die Begrenzung des Planvermögens
führte zu Verlusten in Höhe von 8,7 Mio €.
Angaben zu FinanzinstrumentenDie folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die
beizulegenden Zeitwerte für die einzelnen Klassen der
Finanzinstrumente sowie die Fair-Value-Hierarchien der
Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumentenscrollen
Die Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert" enthalten Beteiligungen in
Höhe von 51,0 (i.V.: 21,4) Mio €, auf die
HeidelbergCement keinen maßgeblichen Einfluss hat.
Die Bewertung erfolgt im Wesentlichen anhand der
Multiplikator-Methode. Hierbei wird der anteilige
Unternehmenswert auf Basis unternehmensspezifischer
Größen anhand von EBITDA bzw.
Umsatzmultiplikatoren ermittelt. Hinsichtlich
möglicher Unsicherheiten in Bezug auf die Ermittlung
des beizulegenden Zeitwerts dieser Finanzinvestitionen
verweisen wir auf die Erläuterungen auf Seite 163 im
Anhang des Geschäftsberichts 2020. In der
Berichtsperiode ergaben sich keine wesentlichen
Änderungen zu den dort gemachten Erläuterungen.
Der Anstieg im Geschäftsjahr in Höhe von 29,6 Mio
€ resultiert fast ausschließlich aus dem Zugang
einer Beteiligung in Höhe von 29,6 Mio €.
Bei den sonstigen erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten
werden zur Ermittlung des Fair Values überwiegend die
Preise für kürzlich stattgefundene Transaktionen
herangezogen.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten mit und ohne
Sicherungsbeziehungen erfolgt die Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert. Bei diesen Posten entspricht somit
der beizulegende Zeitwert stets dem Buchwert.
Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige operative Forderungen" sowie
"Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
übrige operative Verbindlichkeiten" sind nicht
unmittelbar auf die dazugehörigen Bilanzposten
überleitbar, da diese neben den finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auch
nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von
1.363,8 (i.V.: 1.195,1) Mio € sowie nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten in Höhe von 840,1 (i.V.: 761,0) Mio
€ enthalten. Für die Überleitung der Klasse
"Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und übrige finanziellen
Verbindlichkeiten" auf die dazugehörigen Bilanzposten
sind Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1.016,5
(i.V.: 1.124,7) Mio € zu berücksichtigen.
Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei
der Fair Value Bewertung gemäß IFRS 13 finden
sich auf Seite 161 f. im Anhang des Geschäftsberichts
2020. Die Beurteilung, ob es bei finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer
zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist,
erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der
abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen
vorgenommen.
Angaben zu nahestehenden Unternehmen und PersonenIm Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen
Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.
EventualverbindlichkeitenZum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten
in Höhe von 188,1 (i.V.: 171,9) Mio €, die im
Wesentlichen im Zusammenhang mit ertragsteuerlichen Risiken
stehen. Der Zeitpunkt der möglichen
Zahlungsmittelabflüsse für die
Eventualverbindlichkeiten ist unsicher, da sie von
unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die
außerhalb des Einflussbereichs von HeidelbergCement
liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen kann zum
Zeitpunkt der Berechnung von
Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten
ungeklärt sein. Bei der Berechnung der
Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste
Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die
Finanzverwaltung hierzu eine abweichende Auffassung
vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können
sich zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten
ergeben.
Ereignisse nach dem BilanzstichtagDer Vorstand der HeidelbergCement AG hat am 28. Juli
2021 beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm mit einem
Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € und einer Laufzeit
bis zum 30. September 2023 aufzulegen. Das
Aktienrückkaufprogramm steht im Einklang mit der
Finanzpolitik des Unternehmens und ist im Zusammenhang mit
der erfolgreichen Senkung der Nettoverschuldung sowie der
guten Geschäftsentwicklung im laufenden
Geschäftsjahr zu sehen. Der Aktienrückkauf wird
in mehreren Tranchen durchgeführt werden. Die erste
Tranche mit einem Volumen von 300 bis 350 Mio € soll
im August 2021 starten und spätestens im Januar 2022
abgeschlossen werden.
Die Durchführung des Aktienrückkaufs erfolgt
über die Börse. Der Vorstand macht dabei von der
am 6. Mai 2021 von der Hauptversammlung erteilten
Ermächtigung Gebrauch, wonach bis zum Ablauf des 5.
Mai 2026 eigene Aktien von bis zu 10 % des Grundkapitals
erworben werden können; dies entspricht 19.841.647
Aktien. Die HeidelbergCement AG beabsichtigt, die
zurückgekauften Aktien zunächst als eigene Aktien
der Gesellschaft zu halten.
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Heidelberg, 29. Juli 2021
HeidelbergCement AG
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