HeidelbergCement AGHeidelbergQuartalsmitteilung Januar bis September 2021Quartalsmitteilung Januar bis September 2021Ergebnis der ersten neun Monate 2021 steigt deutlichscrollen
1) Auf vergleichbarer Basis, d.h. bereinigt um
Konsolidierungs- und Währungseffekte
Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von
HeidelbergCement, sagte: "HeidelbergCement hat in den
ersten neun Monaten 2021 ein gutes Ergebnis erzielt. Die
Rahmenbedingungen im dritten Quartal waren aufgrund der
außergewöhnlich hohen Vergleichsbasis im Vorjahr
sowie den signifikanten Energiekostensteigerungen der
vergangenen Monate sehr herausfordernd. Für das
Schlussquartal sind wir weiterhin optimistisch und
bestätigen unsere Wachstumsprognose für das
Gesamtjahr 2021.
Dem vor uns liegenden Jahr 2022 sehen wir mit Zuversicht
entgegen. Die weltweiten Infrastrukturmaßnahmen
werden ab dem kommenden Jahr sukzessive zum Wachstum
beitragen. Auch die Dynamik im privaten Wohnungsbau bleibt
weiterhin hoch. Um unternehmensintern weitere Potenziale zu
heben und insbesondere die signifikanten
Energiekostensteigerungen aufzufangen, haben wir ein neues
Business Excellence Programm mit dem Ziel aufgelegt, bis
Ende 2022 die Kosteninflation um mindestens 500 Mio €
zu kompensieren.
Bei der Umsetzung unserer Strategie "Beyond 2020" kommen
wir gut voran. Die Kapitaleffizienz und der
Verschuldungsgrad von HeidelbergCement haben sich weiter
deutlich verbessert. Die Veräußerung von
Vermögenswerten in Spanien und der Erwerb von Tanga
Cement in Tansania tragen zur Optimierung unseres
Portfolios bei. Bei den Transformationsthemen
Nachhaltigkeit und Digitalisierung unterstreichen wir
unsere führende Rolle in unserem Industriesektor. Die
Projekte zur CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung
(CCU/S) laufen sehr gut an. Nur mit den bereits gestarteten
CCU/S-Projekten planen wir bis 2030 bis zu 10 Mio t CO2
einzusparen. Die Digitalisierung an den Schnittstellen zum
Kunden nimmt Fahrt auf. Wir sind auf einem guten Weg,
unsere mittel- und langfristigen Ziele früher als
erwartet zu erreichen."
Positive Absatzentwicklung in den ersten neun MonatenInsgesamt sind die Lieferungen in den ersten neun
Monaten in allen Geschäftsbereichen gegenüber dem
Vorjahr gestiegen.
Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz nahm um 6,2 %
auf 95,7 (i.V.: 90,1) Mio t zu. Ohne Berücksichtigung
von Konsolidierungseffekten betrug der Anstieg 6,6 %. Zu
dem Absatzwachstum trugen alle Konzerngebiete bei;
insbesondere West- und Südeuropa sowie Asien-Pazifik
erzielten deutliche Mengensteigerungen. Die
Zuschlagstofflieferungen stiegen gegenüber dem Vorjahr
um 4,7 % auf 231,3 (i.V.: 220,8) Mio t. Alle Konzerngebiete
verzeichneten Absatzzuwächse. Den bei weitem
größten Beitrag leistete auch hier das
Konzerngebiet West- und Südeuropa. Der
Transportbetonabsatz erhöhte sich um 3,6 % auf 35,7
(i.V.: 34,4) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungseffekten belief sich der Anstieg auf 4,3 %.
Mit Ausnahme von Asien-Pazifik lagen die Lieferungen in
allen Konzerngebieten über dem Vorjahr, wobei West-
und Südeuropa sowie Nord- und Osteuropa-Zentralasien
die höchsten Zuwächse erzielten. Die
Asphaltlieferungen nahmen um 1,5 % auf 8,2 (i.V.: 8,1) Mio
t zu.
Solide Umsatz- und ErgebnisentwicklungDer Konzernumsatz von Januar bis September 2021 nahm im
Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % auf 13.996 (i.V.: 13.140)
Mio € zu. Ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der
Anstieg 8,5 %. Konsolidierungskreisveränderungen
wirkten sich mit 42 Mio € und Wechselkurseffekte mit
202 Mio € negativ auf den Umsatz aus.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen (RCOBD) erhöhte sich um 165 Mio €
bzw. 6,0 % auf 2.896 (i.V.: 2.731) Mio €. Ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und
Währungseffekten betrug der Anstieg 219 Mio € und
lag damit um 8,2 % über dem Vorjahr. Die Zunahme des
Materialaufwands, insbesondere aufgrund deutlich
gestiegener Energiepreise, wirkte sich negativ auf das
Ergebnis aus. Die Aufwendungen für Energie
erhöhten sich um 196 Mio € auf 1.313 (i.V.:
1.117) Mio €. Die RCOBD-Marge, das heißt das
Verhältnis des Ergebnisses des laufenden
Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zum Umsatz, blieb
mit 20,7 % (i.V.: 20,8 %) nahezu unverändert.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO)
nahm um 13,9 % auf 1.953 (i.V.: 1.715) Mio € deutlich
zu. Dazu trugen Veränderungen im Konsolidierungskreis
mit 1 Mio € bei, Wechselkurseffekte belasteten dagegen
das Ergebnis mit 34 Mio €. Ohne Berücksichtigung
von Konsolidierungs- und Währungseffekten lag das
Ergebnis um 16,1 % über dem Vorjahr.
Vermögens- und FinanzlageDie Nettofinanzschulden beliefen sich zum 30. September
2021 auf 7,1 (i.V.: 7,9) Mrd € und konnten damit im
Vergleich zum 30. September 2020 um 0,8 Mrd €
reduziert werden. Die Zunahme um 0,2 Mrd €
gegenüber dem Jahresende 2020 (6,9 Mrd €) ist im
Wesentlichen auf den üblichen saisonalen Anstieg des
Working Capital sowie die Dividendenzahlung im zweiten
Quartal zurückzuführen.
Portfolio-Optimierung schreitet voranHeidelbergCement hat im bisherigen Jahresverlauf seine
Portfolio-Optimierung im Rahmen der Strategie "Beyond 2020"
mit mehreren Transaktionen erfolgreich vorangetrieben.
Anfang Oktober 2021 hat HeidelbergCement Vereinbarungen zum
Verkauf seiner Zuschlagstoff- und
Transportbetonaktivitäten in den spanischen Regionen
Katalonien, Madrid und Asturien sowie seines
Transportbetongeschäfts auf den Balearen an
unterschiedliche Käufer unterzeichnet. Am 26. Oktober
2021 hat HeidelbergCement die Unterzeichnung einer
Vereinbarung über den Kauf von 68 % der Aktien am
tansanischen Zementhersteller Tanga Cement mitgeteilt. Mit
dieser Akquisition stärkt das Unternehmen seine
lokalen Geschäftsaktivitäten und schafft
deutliche Synergien mit seinen bestehenden Standorten in
Tansania.
Aktienrückkaufprogramm gestartetHeidelbergCement hat am 10. August 2021 sein
angekündigtes Aktienrückkaufprogramm gestartet.
Das Programm hat ein Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd €
und eine Laufzeit bis zum 30. September 2023. Der
Aktienrückkauf wird in mehreren Tranchen
durchgeführt werden. Die erste Tranche mit einem
Volumen von 300 bis 350 Mio € soll spätestens im
Januar 2022 abgeschlossen werden. Bis zum 29. Oktober 2021
wurden insgesamt rund 3,2 Mio eigene Aktien zu einem
Gesamtpreis von rund 216,9 Mio € über die
Börse erworben.
Weitere Fortschritte auf den Weg zur KlimaneutralitätHeidelbergCement macht deutliche Fortschritte bei
Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von
CO2 (CCU/S). Als erstes Unternehmen erprobt
HeidelbergCement die Abscheidung von CO2 in Osteuropa und
testet im Rahmen des industrieübergreifenden Projekts
ACCSESS eine neue enzymbasierte Technologie zur
CO2-Abscheidung im polnischen Werk Gorazdze. Im September
2021 hat die britische Tochtergesellschaft Hanson UK
erstmals erfolgreich einen Mix aus 100 % klimaneutralen
Brennstoffen einschließlich Wasserstoff für die
Zementherstellung im industriellen Maßstab
eingesetzt. Im Oktober 2021 hat die britische Regierung
bekannt gegeben, dass Hanson UK und seine Partner im
Konsortium HyNet North West im Rahmen der
CCU/S-Clusterförderung zur Projektumsetzung
ausgewählt wurden. Mit diesen Projekten
bekräftigt HeidelbergCement sein erklärtes Ziel,
den Weg zur CO2-Neutralität in einer Vorreiterrolle zu
gestalten.
Wichtiger Schritt bei digitaler TransformationHeidelbergCement hat am 28. September 2021 eine
Vereinbarung zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 45
% an Command Alkon, dem weltweit führenden Anbieter
umfassender Supply-Chain-Technologielösungen für
Baustoffe, unterzeichnet. Die
Software-Investmentgesellschaft Thoma Bravo bleibt
Mehrheitseigentümer von Command Alkon. Gemeinsam
verfolgen HeidelbergCement, Thoma Bravo und Command Alkon
die Strategie, erstklassige, cloudbasierte Lösungen
für die gesamte Lieferkette weiterzuentwickeln und das
digitale Ökosystem der Zukunft für die
Baustoffindustrie aufzubauen.
Ausblick 2021 teilweise angehobenWie bereits im Halbjahresfinanzbericht 2021 beschrieben,
hatte der Vorstand den Ausblick für das Gesamtjahr
2021 angehoben. Nach den ersten neun Monaten 2021
bestätigt das Unternehmen die Erwartung, für das
Geschäftsjahr 2021 einen starken Anstieg des
Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen und des Ergebnisses des laufenden
Geschäftsbetriebs zu erzielen, jeweils vor
Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten.
Im Laufe des Jahres haben sich die Kapitaleffizienz
(ROIC) und der dynamische Verschuldungsgrad von
HeidelbergCement weiter deutlich verbessert. Vor diesem
Hintergrund hat das Unternehmen den Ausblick für den
ROIC auf >9 % (bisher: klar über 8 %) angehoben
sowie die Prognose für den dynamischen
Verschuldungsgrad auf unter 1,5x (bisher: am unteren Ende
von 1,5-2,0x) angepasst.
Bei dem Ausblick wurden mögliche negative
Auswirkungen einer Verschärfung der COVID-19-Lage
nicht berücksichtigt.
Risiken und ChancenDie Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich
an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung
und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts
ausgerichtet ist. Der Risikomanagementprozess dient dazu,
diese Risiken frühzeitig zu identifizieren, sie
systematisch zu bewerten und einzugrenzen.
Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2021 und auf
absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten,
sowie die Chancen sind ausführlich im
Geschäftsbericht 2020 im Kapitel Risiko- und
Chancenbericht auf den Seite 65 ff. dargestellt. In der
ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der
Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine
bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.
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Entwicklung in den Konzerngebietenscrollen
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KontaktUnternehmenskommunikation:
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Über HeidelbergCement
HeidelbergCement ist einer der weltweit
größten integrierten Hersteller von Baustoffen
und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei
Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton. Rund 53.000
Mitarbeiter an über 3.000 Standorten in mehr als 50
Ländern stehen für langfristige
Ertragsstärke durch operative Exzellenz und Offenheit
für Veränderungen. Im Mittelpunkt des Handelns
steht die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter
auf dem Weg zur CO2-Neutralität arbeitet
HeidelbergCement an nachhaltigen Baustoffen und
Lösungen für die Zukunft.
Haftungsausschluss - zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete
Aussagen. Derartige zukunftsgerichtete Aussagen stellen
keine Prognosen in Bezug auf Geschäftsergebnisse oder
andere Leistungskennzahlen dar, sondern beziehen sich auf
Trends beziehungsweise Zielsetzungen, die im Zusammenhang
mit Plänen, Initiativen, Ereignissen, Produkten,
Lösungen und Dienstleistungen auch deren Entwicklung
und Potenzial einschließen. Obwohl HeidelbergCement
der Überzeugung ist, dass die sich in derartigen
zukunftsgerichteten Aussagen widerspiegelnden Erwartungen
auf begründeten Annahmen zum Zeitpunkt der
Veröffentlichung dieses Dokuments basieren, werden
Investoren darauf hingewiesen, dass diese Aussagen keine
Garantien für zukünftige Leistungen und
Entwicklungen sind. Die tatsächlichen Ergebnisse
können aufgrund verschiedener Risiken und
Ungewissheiten, von denen viele schwer vorherzusagen sind
und allgemein außerhalb der Kontrolle von
HeidelbergCement liegen, in erheblicher Weise von den
zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu diesen Risiken
und Ungewissheiten zählen unter anderem die im
Geschäftsbericht von HeidelbergCement (verfügbar
im Internet unter www.heidelbergcement.com) beschriebenen
Risiken und die Ungewissheiten im Zusammenhang mit den
Marktbedingungen und der Umsetzung unserer Pläne.
Daher wird empfohlen, sich auf zukunftsgerichtete Aussagen
nicht zu verlassen. HeidelbergCement übernimmt keine
Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten
Aussagen.
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