Heidelberg Materials AGHeidelbergQuartalsmitteilung Januar bis September 2024Umsatz -2,1%15.750 Mio €
RCOBD +3,2 %3.280 Mio €
RCO +2,6 %2.327 Mio €
RCOBD-Marge +106 Basispunkte20,8%
Heidelberg Materials Finanzzahlen
Weitere Ergebnis- und Margensteigerung
Anhaltend starke Entwicklung in Nordamerika
Sustainability Update
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Aktienrückkaufprogramm und Green Finance
Erste Tranche des zweiten Aktienrückkaufprogramms
nahezu abgeschlossen
Zwei Green Bonds im Rahmen des Green Finance Framework
begeben
Ausblick 2024 angehoben
RCO nun zwischen 3,1 und 3,3 Mrd € (zuvor zwischen
3,0 und 3,3 Mrd €), ROIC bei rund 10 %, spezifische
Netto-CO
2-Emissionen leicht rückläufig
erwartet.
Absatz-, Umsatz- und ErgebnisentwicklungIn den ersten neun Monaten 2024 wurden die
Bauaktivitäten und damit die Nachfrage nach unseren
Baustoffen von der Konjunkturschwäche insbesondere in
Europa und ungünstigen Wetterbedingungen in
Nordamerika bestimmt. Während die Zement- und
Klinkerlieferungen auf dem Vorjahresniveau lagen und der
Asphaltabsatz leicht zulegen konnte, verzeichneten die
Zuschlagstoff- und Transportbetonlieferungen einen
moderaten Rückgang.
Der Konzernumsatz ist in den ersten neun Monaten 2024 im
Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,1 % auf 15.750 (i.V.:
16.083) Mio € gesunken. Ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten betrug der
Rückgang 2,9 %. Der Umsatzrückgang ist
insbesondere auf rückläufige Absatzzahlen
zurückzuführen, die teilweise durch
Preisanpassungen ausgeglichen werden konnten.
Veränderungen im Konsolidierungskreis wirkten sich mit
368 Mio € positiv und Wechselkurseffekte mit 236 Mio
€ negativ auf den Umsatz aus.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen (RCOBD) stieg um 101 Mio € bzw. 3,2 %
auf 3.280 (i. V.: 3.179) Mio €. Ohne
Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und
Wechselkurseffekten betrug die Zunahme des RCOBD 2,5%. Die
RCOBD-Marge, das heißt das Verhältnis des
Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen zum Umsatz, erhöhte sich um 106
Basispunkte auf 20,8 % (i. V.: 19,8 %). Ursächlich
für die verbesserte RCOBD-Marge sind insbesondere
geringere Energiekosten sowie ein weiterhin diszipliniertes
Kostenmanagement.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO)
stieg leicht um 58 Mio € bzw. 2,6 % auf 2.327 (i.V.:
2.269) Mio €. Ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten belief sich
der Anstieg auf 2,4 %.
Initiative "Transformation Accelerator"Um die Transformation hin zu nachhaltigen Produkten und
profitablem Wachstum weiter voranzutreiben, hat Heidelberg
Materials die Initiative "Transformation Accelerator"
gestartet. Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf der
grenzüberschreitenden Optimierung des
Produktionsnetzwerks, funktionsübergreifenden
Effizienzsteigerungen sowie technischen Initiativen auf
globaler Ebene. Ein besonderes Augenmerk wird auf der
Optimierung des Klinker- und Zementnetzwerks in Westeuropa
liegen. Insgesamt soll die Initiative bis Ende 2026 einen
jährlichen Ergebnisbeitrag in Höhe von 500 Mio
€ erzielen.
Portfolio-OptimierungUm die Position in einem seiner wichtigsten
Wachstumsmärkte in Afrika weiter auszubauen, hat
Heidelberg Materials im September 2024 eine strategische
Vereinbarung mit Votorantim Cimentos zur Übernahme der
Geschäftsaktivitäten von Votorantim in Marokko
unterzeichnet. Die Transaktion umfasst die Erhöhung
einer bestehenden Minderheitsbeteiligung an dem Zement- und
Transportbetonunternehmen Asment de Témara auf 63 %
und den Erwerb von 100 % der Anteile an dem
Zuschlagstoffhersteller Grabemaro durch Ciments du Maroc,
der Tochtergesellschaft von Heidelberg Materials in
Marokko. Mit der Investition wird Ciments du Maroc seine
Aktivitäten in der attraktiven Region im Norden
Marokkos um ein Zementwerk mit einer Jahreskapazität
von 1,4 Mio t Zement, zwei Produktionsstätten für
Zuschlagstoffe und acht Transportbetonwerke erweitern.
Darüber hinaus profitiert das Unternehmen vom Zugang
zu einer Anlage für alternative Brennstoffe.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der
Genehmigung durch die marokkanischen
Wettbewerbsbehörden.
Mit drei bedeutenden Akquisitionen hat Heidelberg
Materials seine Präsenz in drei Kernmärkten in
den USA weiter ausgebaut und damit gleichzeitig sein
schnell wachsendes Portfolio an Produkten zur
Förderung der Kreislaufwirtschaft in Nordamerika
erweitert. Im August 2024 hat Heidelberg Materials mit
Highway Materials einen der größten
unabhängigen Anbieter von Zuschlagstoffen, Asphalt und
Recyclingmaterialien im Großraum Philadelphia
übernommen. Das Unternehmen mit mehr als 350
Beschäftigten betreibt vier Schottersteinbrüche,
neun Asphaltmischanlagen, zwei Betriebe für die
Aufbereitung von unbelasteten und sortenreinen
Recyclingmaterialien, eine Betonrecyclinganlage sowie ein
Baudienstleistungsgeschäft. Weiterhin hat Heidelberg
Materials im August 2024 Carver Sand & Gravel, den
größten Zuschlagstoffhersteller im Raum Albany,
New York, erworben. Die Übernahme umfasst vier
Steinbrüche, drei Sand- und Kiesgruben, zwei
Asphaltwerke, 70 Mio t Zuschlagstoffreserven, ein
Speditionsunternehmen und rund 200 Beschäftigte. Im
Juli 2024 hat Heidelberg Materials die wesentlichen
Vermögenswerte von Victory Rock, einem Hersteller
hochwertiger Zuschlagstoffe für Beton und Asphalt mit
zwei günstig gelegenen Steinbrüchen in Texas,
erworben.
Zur Stärkung seiner Aktivitäten im Bereich der
Kreislaufwirtschaft hat Heidelberg Materials im Mai 2024
mit der B&A Group eines der führenden Unternehmen
für die Wiederaufbereitung von Erdaushub und
Zuschlagstoffen im Südwesten Großbritanniens
übernommen. Das Unternehmen ist auf die Lieferung von
rezyklierten und primären Zuschlagstoffen sowie auf
Baustellenräumung, Erdarbeiten, Bodensanierung und
nachhaltige Bodenregeneration spezialisiert. Ebenfalls im
Mai 2024 konnte die Ende 2022 angekündigte
Übernahme der Mick George Group abgeschlossen werden.
Das Unternehmen ist Marktführer im Recycling von Bau-
und Abbruchabfällen im Osten Großbritanniens und
betreibt vier Recyclinganlagen, acht
Abfallumschlagstationen, elf Abbaustätten für
Zuschlagstoffe und zehn Transportbetonwerke.
Im Mai 2024 hat Heidelberg Materials die ACE Group, den
größten Anbieter von pulverisierter Flugasche in
Malaysia, erworben. Die Übernahme soll die
Präsenz des Unternehmens im Wachstumsmarkt Malaysia
stärken und helfen, den steigenden Bedarf an Flugasche
zur Reduzierung der CO
2-Intensität von Zement zu decken.
In den USA hat Heidelberg Materials die Umwandlung
seines Zementwerks in Speed, Indiana, in ein
Schlackenmahlwerk erfolgreich abgeschlossen. Nach der
Eröffnung seines neuen hochmodernen Zementwerks in
Mitchell, Indiana, im vergangenen Jahr hat das Unternehmen
die Produktion von Portlandzement im Werk Speed eingestellt
und die Anlage zur Herstellung von Schlackenzement aus
lokal gewonnenem Schlackengranulat umgebaut. Durch den
Einsatz von Schlackenzement in der Betonherstellung
können die CO
2-Emis-sionen deutlich verringert werden.
Heidelberg Materials kann so die steigende Nachfrage nach
nachhaltigen Produkten auf dem schnell wachsenden Markt im
Mittleren Westen besser bedienen.
Wie bereits im Januar 2024 angekündigt, wurde die
Klinkerproduktion im Zementwerk Hannover im Sommer 2024
eingestellt. Der Standort Hannover wird als Mahlwerk
weiterbetrieben. Hintergrund für die Anpassung ist der
deutliche Absatzrückgang bei Zement aufgrund der
konjunkturbedingt schwachen Baunachfrage in Deutschland
sowie die verstärkte Ausrichtung des Zementportfolios
hin zu CO
2-reduzierten Produkten und die damit verbundene
Produktion von Zementen mit einem geringeren Klinkeranteil.
Heidelberg Materials stärkt damit gleichzeitig die
Auslastung in seinen benachbarten westfälischen
Zementwerken, die nun den Zementklinker nach Hannover
liefern.
Auch in Spanien wird Heidelberg Materials sein
Zementportfolio weiter optimieren. Im Juni 2024 hat das
Unternehmen beschlossen, die Klinkerproduktion in seinem
Werk Añorga in Nordspanien einzustellen und diesen
Standort als Mahlwerk weiterzubetreiben. Der für die
Belieferung der Märkte in Nordspanien und
Südwestfrankreich benötigte Klinker wird im
benachbarten Werk Bilbao produziert. Damit kann sich
Heidelberg Materials auf die Produktion von Zement mit
reduziertem Klinkeranteil fokussieren, um Kunden in Spanien
und im Südwesten Frankreichs eine breite Palette
nachhaltiger Produkte anzubieten.
Darüber hinaus hat Heidelberg Materials im April
2024 auch für Frankreich eine Standortoptimierung im
Zementbereich angekündigt. Im Zuge seiner
ambitionierten Dekarbonisierungsstrategie plant Heidelberg
Materials France eine Umstrukturierung, die zu einer
Schließung der Werke in Beffes (Département
Cher) und Villiers-au-Bouin (Departement Indre-et-Loire) im
Oktober 2025 führen soll. Hintergrund ist auch hier
die verstärkte Ausrichtung des Zementportfolios auf CO
2-reduzierte Produkte und die damit verbundene
Produktion von Zementen mit einem geringeren Klinkeranteil.
Gleichzeitig verzeichnet das Unternehmen einen deutlichen
Absatzrückgang bei Zement aufgrund der
konjunkturbedingt schwachen Baunachfrage in Frankreich.
Heidelberg Materials hat im Januar 2024 sein
französisches Zementtransportgeschäft Tratel
S.a.s. an fünf regionale Transportspezialisten
verkauft. Die Veräußerung des kapitalintensiven
Transportgeschäfts in Frankreich ist Teil der
laufenden Portfolio-Optimierung, die sich auf das
Kerngeschäft in vielversprechenden Marktpositionen
konzentriert.
FinanzierungDie Heidelberg Materials AG hat am 19. Juni 2024 im
Rahmen des 10 Mrd € EMTN-Programms sowie des im Mai
2024 eingeführten Green Finance Framework erstmals
eine grüne Anleihe mit einem Emissionsvolumen in
Höhe von 700 Mio € und einer Laufzeit bis 2034
begeben. Am 24. September 2024 folgte die Emission einer
weiteren grünen Anleihe mit einem Volumen von 500 Mio
€ und einer Laufzeit bis 2031. Die Bandbreite der
über diese Anleihen finanzierten Projekte reicht von
der Modernisierung von Anlagen beispielsweise für die
vermehrte Nutzung alternativer Brennstoffe bis hin zum
Ausbau von CO
2-Abscheidetechnologien.
Zweites AktienrückkaufprogrammUm seine Aktionäre weiterhin über die
progressive Dividendenpolitik hinaus am Unternehmenserfolg
teilhaben zu lassen, hat Heidelberg Materials am 23. Mai
2024 ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das
Programm hat ein Gesamtvolumen von bis zu 1,2 Mrd €
und eine Laufzeit bis Ende 2026. Es ist vorgesehen, den
Aktienrückkauf in drei Tranchen durchzuführen.
Die erste Tranche mit einem Volumen von 350 bis 400 Mio
€ soll spätestens am 25. November 2024
abgeschlossen werden. Bis zum 1. November 2024 wurden im
Rahmen der ersten Tranche insgesamt rund 3,4 Mio eigene
Aktien zu einem Gesamtpreis von rund 315,5 Mio €
über die Börse erworben.
Die rund 4,1 Mio eigenen Aktien aus der letzten Tranche
des Aktienrückkaufprogramms 2021 wurden am 21. Februar
2024 unter Herabsetzung des Grundkapitals eingezogen.
Seitdem beträgt das Grundkapital der Heidelberg
Materials AG 546.204.360 € und ist in 182.068.120
Stückaktien eingeteilt.
NachhaltigkeitsaktivitätenMit der im Oktober 2024 kommunizierten Investition in
das innovative Cleantech-Startup EnviCore treibt Heidelberg
Materials die Entwicklung und Skalierung von Technologien
in der Kreislaufwirtschaft weiter voran. Gemeinsam mit
EnviCore will Heidelberg Materials den Einsatz von
recycelten Bau- und Abbruchabfällen erhöhen, um
Ressourcen zu schonen und somit die Zirkularität
seiner Produkte zu stärken. EnviCore hat eine
neuartige proprietäre Technologie entwickelt, mit der
Bau- und Abbruchabfälle in einem trockenen
thermochemischen Verfahren zu Klinkerersatzstoffen
(Supplementary Cementitious Materials, SCM) aufbereitet
werden. Diese können einen Teil des energieintensiven
Klinkers im Zement oder Beton ersetzen.
Im Berichtszeitraum hat Heidelberg Materials am
Produktionsstandort bei Kattowitz, Polen, eine innovative
Recyclinganlage zur selektiven Trennung in Betrieb
genommen. Als erste Anlage ihrer Art arbeitet sie mit einem
proprietären Brechverfahren, das es durch Trenn- und
Sortierfunktionen ermöglicht, Betonabfälle
vollständig zu recyceln und so Primärrohstoffe
bei der Betonproduktion zu ersetzen. Mit einer
Kapazität von bis zu 100 t Betonabbruch pro Stunde ist
Heidelberg Materials das erste Unternehmen in der Branche,
das eine solche selektive Trennung in dieser
Größenordnung eingeführt hat.
Auch die Aktivitäten im Bereich CO
2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS)
hat das Unternehmen weiter vorangetrieben. So hat
Heidelberg Materials eine Machbarkeitsstudie für ein
Dekarbonisierungsprojekt im Zementwerk Rezzato-Mazzano in
der Provinz Brescia gestartet. Es soll das erste Werk in
Italien werden, das Net-Zero-Zement und -Beton auf Basis
von CCS-Technologie herstellt, und soll damit auch einen
Beitrag zum Ausbau von CCS im industriellen Maßstab
in Italien leisten. Im Rahmen der Initiative wird
Heidelberg Materials die Machbarkeit der CO
2-Abschei-dung aus der Zementproduktion und den
Transport des CO
2 per Pipeline zum Ravenna-CCS-Hub unterhalb der
Adria prüfen. Angestrebt wird eine Abscheiderate von
mehr als 95% der CO
2-Emissionen des Werks in Rezzato-Mazzano.
In Bulgarien wurde der Bau einer Pilotanlage zur CO
2-Abscheidung im Werk von Heidelberg Materials
in Devnya erfolgreich abgeschlossen und seit Mitte Mai
wurde mit der Erprobung der CO
2-Abscheidung begonnen. In einem ersten Schritt
zur vollständigen Implementierung wird im Rahmen des
Pilotprojekts ANRAV. beta die OxyCal-Abscheidetechnologie
im industriellen Maßstab demonstriert. Darüber
hinaus sollen Leistungstests mit 100 % alternativen
Brennstoffen durchgeführt werden. Beides sind
entscheidende Vorarbeiten für das Gesamtvorhaben
ANRAV, das als erstes Projekt in Osteuropa die gesamte
CCUS-Wertschöpfungskette umfassen soll.
Mitte Juni 2024 wurden im Zementwerk Mergelstetten im
Rahmen des CO
2-Abscheideprojekts catch4climate sechs
Sauerstofftanks für die Oxyfuel-Ofenanlage
installiert. Beim Oxyfuel-Verfahren wird anstelle von Luft
reiner Sauerstoff in die Ofenanlage eingebracht. Die
Inbetriebnahme der Oxyfuel-Anlage, für deren
Errichtung über 120 Mio € investiert werden, wird
voraussichtlich im ersten Quartal 2025 stattfinden.
Ebenfalls im Juni 2024 wurde der Spatenstich für
das Cap2U-Carbon-Capture-Projekt von Linde und Heidelberg
Materials im Zementwerk Lengfurt gefeiert. Die Anlage soll
2025 mit einer Abscheidekapazität von 70.000 t CO
2 pro Jahr in Betrieb gehen. Das aufbereitete
Gas kann dank seiner Reinheit sowohl in der Chemie- als
auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden.
In Nordamerika wurde Heidelberg Materials im März
2024 für eine Förderung durch das
US-amerikanische Energieministerium in Höhe von bis zu
500 Mio US-Dollar ausgewählt, um CCUS im
großtechnischen Maßstab in seinem neuen
hochmodernen Zementwerk in Mitchell, Indiana, umzusetzen.
Im Rahmen des geplanten CCUS-Projekts sollen ab 2030
jährlich etwa 2 Mio t CO
2 abgeschieden und für die Speicherung oder
Nutzung aufbereitet werden.
Bei seinen CCUS-Projekten profitiert Heidelberg
Materials dabei stets auch von den wertvollen Erfahrungen
aus seinem Pionierprojekt in Brevik, Norwegen. Dort steht
Ende 2024 die mechanische Fertigstellung an. 2025 wird der
erste CCS-basierte Net-Zero-Zement unter der Marke
evoZero® an Kunden in Europa ausgeliefert werden
können.
Ergänzend zu evoZero hat Heidelberg Materials im
Januar 2024 die Marke evoBuild® präsentiert, unter
der künftig die nachhaltigen Produkte des
Unternehmens, die entweder CO
2-reduziert (Zement und Beton), zirkulär
(Beton) oder beides sind, vermarktet werden.
Neben dem Fokus auf CO
2-Reduktion und Zirkularität nimmt
Heidelberg Materials zahlreiche weitere
Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick. Gemeinsam mit
Partnerorganisationen will Heidelberg Materials das
Bewusstsein für die Biodiversität im Zusammenhang
mit Abbaustätten und der Natur insgesamt
schärfen. Die langjährige Partnerschaft mit
BirdLife International, dem weltweit größten
Netzwerk von Naturschutzorganisationen, wurde im Februar
2024 um weitere drei Jahre verlängert.
Im Juni hat Heidelberg Materials die sechste Runde des
Biodiversitätswettbewerbs Quarry Life Award in mehr
als 15 Ländern weltweit gestartet. Forschende,
Studierende, Anwohnende aus Standortgemeinden und NGOs
können Ideen für ein nachhaltiges Management von
Abbaustätten einreichen. Der Quarry Life Award steht
im Einklang mit dem Vorhaben von Heidelberg Materials,
einen Beitrag zum globalen Ziel "Nature Positive" zu
leisten.
Ende Juli wurde Heidelberg Materials von der
US-Umweltschutzbehörde US Environmental Protection
Agency (EPA) für Vergabeverhandlungen über eine
Förderung von bis zu 5 Mio US-Dollar zur Entwicklung
eines cloudbasierten Tools ausgewählt, das Hersteller
von Beton, Zement, Zuschlagstoffen und Asphalt bei der
Erstellung von qualitativ hochwertigen
Umweltproduktdeklarationen unterstützt.
Vorstandsmitglieder und -zuständigkeitenSeit dem 1. Januar 2024 ist der Großteil des
Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien mit West-
und Südeuropa zum Konzerngebiet Europa
zusammengefasst. Vorstandsmitglied Jon Morrish, bisher
zuständig für West- und Südeuropa, ist
seitdem für dieses neu geschaffene Konzerngebiet
verantwortlich.
Vorstandsmitglied Hakan Gurdal, der bereits für das
Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum
zuständig war, ist seit Januar 2024 zusätzlich
für die Länder Kasachstan und Russland
verantwortlich. Das Konzerngebiet heißt seither
Afrika-Mittelmeerraum-Westasien.
Seit Januar 2024 ist Roberto Callieri, zuvor General
Manager Italy, als neues Vorstandsmitglied verantwortlich
für Asien im Konzerngebiet Asien-Pazifik. Er folgte
auf Kevin Gluskie, dessen Bestellung zum Vorstandsmitglied
Ende Januar 2024 endete. Finanzvorstand René Aldach
übernimmt in diesem Konzerngebiet seit Januar 2024
zusätzlich die Verantwortung für Australien.
Axel Conrads, zuvor President der Region Midwest in den
USA, übernahm im Februar 2024 die neu geschaffene
Vorstandsposition des Chief Technical Officer. Er ist
seither für die drei globalen technischen Competence
Center Cement (CCC), Aggregates & Asphalt (CCA) und
Readymix (CCR) verantwortlich.
Am 20. März 2024 hat der Aufsichtsrat die Ende
Januar 2025 auslaufende Bestellung des
Vorstandsvorsitzenden Dr. Dominik von Achten vorzeitig um
drei Jahre bis zum 31. Januar 2028 verlängert.
Seit 1. Oktober 2024 ist Dr. Katharina Beumelburg Chief
Sustainability & New Technologies Officer und Mitglied
des Vorstands. Sie hat die Nachfolge von Dr. Nicola Kimm
angetreten, die das Unternehmen nach Beendigung ihrer
dreijährigen Amtszeit zum 31. August 2024 verlassen
hat. Dr. Katharina Beumelburg war vor ihrer Berufung in den
Vorstand von Heidelberg Materials ab Mai 2021 als Chief
Strategy and Sustainability Officer Mitglied des Vorstands
von SLB, dem weltweit größten Unternehmen
für Energietechnologie.
AufsichtsratMit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai 2024 endete
die Amtszeit des alten und begann die des von der
Hauptversammlung bzw. von der Belegschaft gewählten
neuen Aufsichtsrats. Nicht mehr im Aufsichtsrat vertreten
sind auf der Arbeitnehmerseite Birgit Jochens und der
bisherige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Heinz
Schmitt. Ihnen folgten Katja Karcher und Markus Oleynik
nach. Als Anteilseignervertreter wurde Gunnar Groebler,
Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, neu in den
Aufsichtsrat gewählt. Er löste Univ.-Prof. Dr.
Marion Weissenberger-Eibl ab, die für eine Wiederwahl
in den Aufsichtsrat nicht mehr zur Verfügung stand.
Vorsitzender des Aufsichtsrats ist unverändert Dr.
Bernd Scheifele. Zum stellvertretenden
Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Werner Schraeder
gewählt.
Ausblick 2024Auf Basis der bisherigen Geschäftsentwicklung in
den ersten neun Monaten 2024 hebt der Vorstand den im
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023
veröffentlichen Ausblick für das Ergebnis des
laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) an. Für das
Geschäftsjahr 2024 rechnet er nun mit einem RCO
zwischen 3,1 und 3,3 Mrd € (Prognose Geschäfts-
und Nachhaltigkeitsbericht 2023: zwischen 3,0 und 3,3 Mrd
€).
Der ROIC (Return on Invested Capital) wird weiterhin bei
rund 10 % erwartet.
Für die spezifischen Netto-CO
2-Emissionen pro Tonne zementartigem Material
rechnet der Vorstand unverändert mit einer weiteren
leichten Reduzierung im Vergleich zu 2023.
Wesentliche FinanzkennzahlenHeidelberg Materialsscrollen
scrollen
Europascrollen
scrollen
Nordamerikascrollen
scrollen
Asien-Pazifikscrollen
scrollen
Afrika-Mittelmeerraum-Westasienscrollen
scrollen
Konzernservicescrollen
scrollen
1) Bereinigt um Konsolidierungskreis- und
Wechselkurseffekte
In den angegebenen Zahlen sind Konzernfunktionen,
Überleitungen sowie Sonstige nicht enthalten, sodass
sie sich möglicherweise nicht genau zur ausgewiesenen
Gesamtsumme aufaddieren.
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