![]() HORNBACH Baumarkt AGBornheim/PfalzKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.03.2021 bis zum 28.02.2022AN DIE AKTIONÄREBrief des VorstandsvorsitzendenSehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,das Geschäftsjahr 2021/22 wartete erneut mit einer Vielzahl an Herausforderungen auf, denen wir gemeinsam mit immensen Anstrengungen und großer Flexibilität begegnet sind. Durch wiederholte Lockdowns aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie waren unsere Kunden zeitweise am Marktbesuch gehindert. Der Container-Stau in Chinas Häfen und der Mangel an LKW-Fahrern in Europa spitzten die Lieferengpässe weiter zu, um dann Ende Februar 2022 von einem nicht für möglich gehaltenen Ereignis - dem Krieg in der Ukraine - abgelöst zu werden. HORNBACH betreibt keine Märkte in Russland oder in der Ukraine und es gibt auch keine direkten Geschäftsbeziehungen in eines dieser beiden Länder. Doch mit unseren Märkten in der Slowakei und Rumänien - zwei Staaten, die direkt an die Ukraine angrenzen - bekommt das Kriegsgeschehen insbesondere für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort eine unmittelbare Präsenz. Mit unseren Landesgesellschaften helfen wir, wo immer wir können: mit Dingen des täglichen Bedarfs ebenso wie durch finanzielle Unterstützung. Trotz der ungeahnten Herausforderungen hat die HORNBACH Baumarkt AG mit 167 Märkten in Europa und neun Online-Shops im Geschäftsjahr 2021/22 ihre vormalige Umsatz-Rekordmarke von 5,1 Mrd. € nicht nur gehalten, sondern mit nahezu 5,5 Mrd. € noch einmal deutlich übertroffen. Diese Steigerung von 7,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist umso beeindruckender, wenn man sie der Gesamtentwicklung der Baumarktbranche gegenüberstellt. Von den sechs umsatzstärksten Baumarkt-Filialisten in Deutschland ist es HORNBACH im Kalenderjahr 2021 als einzigem Unternehmen gelungen, nach dem Corona-Boom 2020 erneut ein Umsatzplus zu erwirtschaften. Abermals zu diesem Erfolg beigetragen hat dabei auch die Ausrichtung auf die besonderen Bedürfnisse von Profikunden. So schätzen Gewerbekunden und insbesondere Handwerker unsere Baumärkte als kompetente Partner und Bezugsquellen. Zugleich erzielt kein anderer stationärer Wettbewerber mehr Umsätze über Onlinekanäle als wir: Mit einer überproportionalen Umsatzsteigerung von 10,5 % erreichte unser Online-Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 einen Anteil von 17,2 % unseres Gesamtumsatzes. Unsere Interconnected-Retail-Strategie sowie die Kombination aus unserem eigenen Logistiknetz und unseren großflächigen Märkten, die gleichzeitig als Lager dienen und eine gute Bevorratung ermöglichen, erwies sich einmal mehr als wesentlicher Wettbewerbsvorteil. Technologie ist für die HORNBACH Baumarkt AG einer der maßgeblichen Erfolgsfaktoren: Der Bedeutung des Online-Geschäfts Rechnung tragend, verfolgen wir konsequent das Ziel der Technologieführerschaft innerhalb unserer Branche. Wir investieren kontinuierlich in diesen Bereich, arbeiten mit einer eigenen, hochqualifizierten Entwicklungsmannschaft und beschäftigen mittlerweile mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allein für den Webshop, unsere App und die entsprechenden Schnittstellen. Unsere Kunden wissen um dieses geballte Know-how: Sie schätzen die Funktion Click & Collect - und damit die Möglichkeit, online zu bestellen und die Ware vor Ort im Markt abzuholen - ebenso wie die digitale Information über die Verfügbarkeit eines Artikels und seines Standortes im Markt. Die Onlinekonfiguration für maßgefertigte Artikel wird ebenso gern genutzt wie der Self Scan des Warenkorbes mit dem eigenen Smartphone zum schnellen Check-Out im Markt. Mit dem Umzug unserer Onlineshops auf unsere neuen E-Commerce-Plattform werden wir in Zukunft noch flexibler auf das dynamische Marktgeschehen reagieren und unser Angebot noch besser skalieren können. Auch stationär setzen wir unseren Expansionskurs fort: Im März 2022 haben wir in der Nitra (Slowakei) und in Enschede (Niederlande) bereits jeweils einen neuen Bau- und Gartenmarkt eröffnet; der dritte Markt für dieses Geschäftsjahr folgt im Herbst in Constanta (Rumänien). In Deutschland wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 in Leipzig ein weiterer HORNBACH Standort seine Türen öffnen. Hinter der beeindruckenden Erfolgsbilanz des Geschäftsjahres 2021/22 steht eine enorme Kraftanstrengung aller im Unternehmen. Meine besondere Anerkennung und Hochachtung für das Geleistete gilt an dieser Stelle unseren mittlerweile über 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die erneut mit Engagement, Leidenschaft und Entschlossenheit die vielen kleinen und großen Hürden durch die Pandemie und Engpässe auf der Beschaffungsseite mit Bravour und der nötigen situativen Geistesgegenwart gemeistert haben. Viele der Herausforderungen, die uns in den vergangenen zwei Jahren begleitet haben -Inflation, instabile Lieferketten, steigende Rohstoff- und Transportkosten - werden sich voraussichtlich in diesem Jahr fortsetzen. Ob die prognostizierte konjunkturelle Erholung von der Corona-Krise den Rückschlägen durch den Krieg in der Ukraine trotzen kann, bleibt abzuwarten. So ist es aus heutiger Sicht kaum möglich, gesicherte Aussagen zu den Auswirkungen auf unser Geschäft zu treffen. Von unserer Seite werden wir weiterhin alles in die Wege leiten, um die Versorgung unserer Kunden auch in Zukunft bestmöglich zu sichern. So sind wir vorsichtig optimistisch, dass der Konzernumsatz im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 das Niveau des Vorjahres 2021/22 nochmals leicht übertreffen wird. Das bereinigte EBIT wird angesichts der Preiserhöhungen bei Produkten und Dienstleistungen voraussichtlich leicht unter dem starken Ergebnis des Geschäftsjahrs 2021/21 (315 Mio. €) liegen. Die Nachfrage ist weiterhin hoch und wir stellen uns darauf ein, dass der Trend zur Verschönerung der privaten Haushalte auch mittelfristig anhalten wird, zumal immer mehr Menschen auch nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen von zu Hause aus arbeiten. Darüber hinaus ist der Bedarf an energieeffizienten Renovierungen angesichts steigender Energiepreise und der Notwendigkeit zur Reduzierung von CO 2 -Emissionen noch dringender geworden. Insofern blicken wir zuversichtlich in die Zukunft, weil die Menschen bei HORNBACH unter Beweis gestellt haben, dass sie in der Lage sind, zum Wohle unserer Kunden auch große Herausforderungen gut meistern zu können.
Mit herzlichen Grüßen Erich Harsch, Vorsitzender des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren,das Geschäftsjahr 2021/22 war, weiterhin und stärker als erwartet, geprägt durch einen schwierigen gesellschaftlichen Diskurs zum optimalen Umgang mit der Pandemie und ihren mutierenden Erregern. Eine Vielzahl sehr unterschiedlicher, regionaler Maßnahmen sowie Verschärfungen und Lockerungen im Wechsel prägten die Genehmigungssituationen, auf die wir alle uns jeweils einstellen mussten. Der im ersten Pandemiejahr ausgeprägte Trend, Einschränkungen im sozialen Leben durch einen Fokus auf die Optimierung und Verschönerung des privaten Umfelds zu begegnen, blieb auch im zweiten Jahr erhalten. Die Nachfrage nach Do-it-yourself Produkten und Serviceangeboten blieb deutlich über dem Niveau der Jahre vor der Pandemie, erreichte jedoch nicht wieder die Dynamik des Wachstums des Jahres 2020/21. Im gesamten Marktgebiet sehen wir weiterhin den Trend zu einem sich ändernden Kundenverhalten: unsere Kunden kaufen, vor allem online, etwas weniger oft, aber dafür insgesamt größere und konsolidierte Projekte ein. Daher legt HORNBACH auch zukünftig den Fokus auf die Weiterentwicklung unserer vielfältigen Verkaufsmodelle, um die Bedürfnisse unserer Kunden bestmöglich bedienen zu können. Preisanpassungen waren infolge pandemiebedingter Kostensteigerungen, Engpässen in der Warenverfügbarkeit und der Logistik zwingend erforderlich. Trotz der vorgenannten Herausforderungen hat das Team der HORNBACH Baumarkt AG mit seiner Verknüpfung von stationärem Baumarktgeschäft und Internethandel im Berichtsjahr ein großartiges Ergebnis erwirtschaftet. Durch regionale Fokussierung auf den Bedarf der Kunden, Stärkung von Beratung und Services, insbesondere für das Projektgeschäft, vorausblickende Bevorratung sowie Optimierung und Sicherung der Logistik, ist es gelungen, in fast allen Ländern deutlich stärker zu wachsen als der Markt. HORNBACH hat auch in 2021/2022 seinen Marktanteil weiter ausgebaut und ist dabei profitabel gewachsen. Die HORNBACH Baumarkt AG hat sich im Geschäftsjahr 2021/22 in Abstimmung mit der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA für ein Delisting ihrer Aktien entschieden. Dieses Vorhaben, das erheblich zur Simplifizierung der Konzernstruktur beiträgt sowie dem allgemeinen Markttrend zur Vereinfachung von Börsennotierungsstrukturen entspricht und das Kapitalmarktprofil der HORNBACH Gruppe als börsennotierte Einheit mit einer klaren Equity-Story nachhaltig stärken und sich positiv auf die Liquidität und die Bewertung der Aktie auswirken wird, wurde vom Aufsichtsrat unterstützt. Die HORNBACH HOLDING AG & Co KGaA hat im Rahmen des Delisting-Vorhabens den unabhängigen Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG ein Angebot zur Übernahme ihrer Aktien unterbreitet. Sie hält heute 90,86 % an der Gesellschaft, deren Börsennotierung Ende Februar aufgrund des Delisting-Antrags der Gesellschaft endete. Von nun an bietet die HORNBACH Gruppe mit der Aktie der HORNBACH HOLDING AG & Co KGaA eine fokussierte Anlage in einen wachstumsorientierten, profitablen Konzern mit langfristig ausgewogener, stabiler Finanzierungsstruktur an. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2021/22 fanden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen statt. In unseren Sitzungen im Geschäftsjahr 2021/22 haben wir uns anhand mündlicher und schriftlicher Berichte des Vorstands ausführlich mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Geschäftsverlauf, der Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung, der Investitions- und Finanzpolitik, der Chancen- und Risikolage und dem Risikomanagement sowie Corporate Governance und Compliance befasst und darüber auch mit dem Vorstand beraten. Der Vorstand berichtete darüber hinaus regelmäßig schriftlich und mündlich über die aktuelle Situation der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Handelsaktivitäten sowie über die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr und zur Planung. Planabweichungen wurden erörtert und Maßnahmen diskutiert. In der Bilanzaufsichtsratssitzung im Mai 2021 wie auch im Mai 2022 haben wir uns unter Teilnahme des Abschlussprüfers intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss des jeweils abgelaufenen Geschäftsjahres befasst. Ferner wurde über die Arbeit und die Ergebnisse der Prüfung des Finanz- und Prüfungsausschusses berichtet. Alle Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden von den Wirtschaftsprüfern erschöpfend beantwortet. In der jeweiligen Sitzung wurden außerdem der Bericht des Aufsichtsrats verabschiedet und die Erklärung zur Unternehmensführung, der Risikobericht und der Compliance Bericht beraten. Des Weiteren haben wir die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung verabschiedet. In der Sitzung unmittelbar vor der virtuellen Hauptversammlung im Juli 2021 berichtete der Vorstand über die aktuelle Lage des Konzerns und es wurden die turnusmäßigen Sitzungstermine bis einschließlich Geschäftsjahr 2022/23 vereinbart. Im Dezember 2021 wurden die aktuelle Geschäftslage, der Risikobericht und der Compliance Bericht erörtert. Die Beurteilung, wie wir unsere Aufgaben als Aufsichtsrat insgesamt und unserer Ausschüsse erfüllen, war ebenso Gegenstand dieser Sitzung wie auch der Beschluss der aktualisierten Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat im Rahmen dieser Sitzung auch intensiv mit dem Delisting der HORNBACH Baumarkt AG befasst. In einer außerordentlichen Sitzung im Januar 2022 hat der Aufsichtsrat die notwendigen Beschlüsse im Kontext des Delisting Vorhabens getroffen. In der letzten Sitzung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 im Februar 2022 wurde die aktuelle Geschäftslage besprochen sowie die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2022/23 bis 2026/27 erörtert. Auf Basis der Empfehlung des Personalausschusses wurden außerdem Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung für das kommende Geschäftsjahr festgelegt. Ausschüsse und deren SitzungenDer Finanz- und Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Die Sitzungen fanden in den Monaten Mai, Juni, September, Dezember und Februar statt. Im Mai 2021 hat der Finanz- und Prüfungsausschuss unter Teilnahme des Abschlussprüfers sowie der Vorstandsmitglieder den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte, den Gewinnverwendungsvorschlag und die Prüfungsberichte einschließlich Abhängigkeitsbericht erörtert. Schwerpunkte seiner Beratung waren in dieser Sitzung weiterhin Risiko- und Compliance-Berichte, Bericht(e) der Konzernrevision, Bericht(e) des Vorstands zur Finanzlage sowie die Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung und der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers. In der Juni-Sitzung wurde die Mitteilung zum ersten Quartal und im September 2021 in Anwesenheit der Abschlussprüfer der Halbjahresfinanzbericht erörtert sowie die Prüfungsschwerpunkte für die Konzernabschlussprüfung festgelegt. Im Dezember 2021 wurde die Mitteilung zum Dreivierteljahr intensiv besprochen und der Risikobericht, der Compliance Bericht und die Finanzlage wurden erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete über den aktuellen Stand der bereits begonnenen Abschlussprüfung. Im Februar 2022 wurden die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2022/23 bis 2026/27 ausführlich behandelt und die Revisionsplanung für das Geschäftsjahr 2022/23 erörtert. In allen Sitzungen des Ausschusses wurde zum aktuellen Status und den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie den damit verbundenen Herausforderungen berichtet. Die Vorsitzende des Finanz- und Prüfungsausschusses hat in der jeweiligen Plenumssitzung ausführlich über die Arbeit des Ausschusses berichtet. Der Personalausschuss kam im Berichtsjahr zu zwei Sitzungen zusammen. Der Nominierungsausschuss kam im Berichtsjahr zu einer Sitzung im Mai 2021 zusammen. Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden. Personalia des VorstandsFührungskräfteentwicklung ist auch in der HORNBACH-Gruppe eine wesentliche, die Zukunft sichernde Aufgabe der Aufsichtsrats- und Vorstandsgremien. Wir setzen hierbei auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kontinuität und Wandel. Herr Roland Pelka, seit fast 25 Jahren Mitglied im Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG und auch als CFO im Vorstand der HORNBACH Management AG, der persönlich haftenden Gesellschafterin der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA, ist zum 31. März 2021 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Herr Pelka hat einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des heutigen, effizienten und effektiven Finanzbereichs des Konzerns geleistet. Er steht für Kompetenz, Zuverlässigkeit und Sorgfalt bei der Gestaltung einer nachhaltig wirksamen Finanzstruktur, einer transparenten, vertrauenswürdigen Governance und Berichterstattung. Wir wünschen ihm für die kommenden Jahre alles Gute, Freude und Zufriedenheit. Im September 2020 beschloss der Aufsichtsrat, Frau Karin Dohm mit Wirkung zum 1. Januar 2021 zum neuen Mitglied des Vorstands zu bestellen. Sie übernahm ab dem 1. April 2021 die Nachfolge des bisherigen CFO der HORNBACH Baumarkt AG sowie der HORNBACH Management AG, Roland Pelka. Frau Dohm ist eine ausgewiesene Finanzexpertin, die durch Beratungs- und Aufsichtsratstätigkeit über profunde Erfahrungen im Einzelhandel verfügt. Es ist gelungen, mit Frau Dohm eine Idealbesetzung für die Nachfolge von Herrn Pelka zu finden, die die Vorstandsteams hervorragend ergänzt. Wir freuen uns darüber hinaus, dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr die Vorstandsverträge mit Herrn Ingo Leiner und Herrn Dr. Andreas Schobert verlängern konnten und setzen somit auf eine Fortsetzung ihrer erfolgreichen Tätigkeiten. Der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG hat den Vorstandsvertrag von Herrn Ingo Leiner in seiner Sitzung im Mai 2021 über den 28. Februar 2022 hinaus für weitere fünf Jahre bis zum 28. Februar 2027 verlängert. Weiter hat der Aufsichtsrat den Vorstandsvertrag von Herrn Dr. Andreas Schobert in seiner Sitzung im Februar 2022 über den 31. Dezember 2022 hinaus für weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2027 verlängert. Personalia des AufsichtsratsIm Rahmen der Hauptversammlung im Juli 2021 legte Herr Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg sein Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2021 nieder. Mit Wirkung ab dem 1. Januar 2022 hat Steffen Hornbach die Nachfolge angetreten. Jahres- und KonzernabschlussDie Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim (Deloitte), hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 28. Februar 2022 sowie den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2021/22 der HORNBACH Baumarkt AG geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Prüfungsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2021/22 waren bezüglich des Jahresabschlusses die Werthaltigkeit von Standortimmobilien und die Bewertung der Vorräte sowie bezüglich des Konzernabschlusses die Werthaltigkeit von Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien, die Bewertung der Vorräte sowie die Anwendung von IFRS 16. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratung in der Sitzung des Finanz- und Prüfungsausschusses am 11. Mai 2022 sowie in der anschließenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am gleichen Tag. An diesen Erörterungen nahm der Abschlussprüfer teil. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus berichtete Deloitte über die vorläufige Planung für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2022/23. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und aufgrund unserer eigenen Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erheben wir keine Einwände und schließen uns dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch Deloitte an. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 28. Februar 2022; der Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmen wir zu. Der Aufsichtsrat hat außerdem den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Diese Prüfung und auch die Prüfung durch Deloitte haben keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Deloitte hat dazu den folgenden Vermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts gem. § 312 AktG. Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist ein Krieg in Europa nach einigen Jahrzehnten wieder Realität geworden. HORNBACH unterstützt mit zahlreichen Initiativen die betroffenen Menschen in der Ukraine und die Flüchtigen. Gleichzeitig ergreift das Unternehmen die erforderlichen Maßnahmen, die Versorgung seiner Kunden weiterhin bestmöglich zu sichern. Aus heutiger Sicht ist es kaum möglich, gesicherte Aussagen zu den Auswirkungen auf unser Geschäft zu machen. Das HORNBACH-Team hat bewiesen, dass es auf einer soliden, strategischen Basis mit Mut, Kompetenz und Engagement in der Lage ist, der bevorzugte Partner seiner Lieferanten und Kunden zu bleiben und auch in Zukunft profitables Wachstum zu sichern. Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass das Team auch die neuen Herausforderungen meistern wird und dankt allen Führungskräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22.
Bornheim (Pfalz), im Mai 2022 Der Aufsichtsrat Albrecht Hornbach, Vorsitzender ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTGrundlagen des Konzerns1. Der Konzern im ÜberblickDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern (im Folgenden "HORNBACH") ist eines der führenden Do-it-yourself (DIY)-Einzelhandelsunternehmen in Europa. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 betreibt der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG 165 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie HORNBACH-Onlineshops in neun europäischen Ländern. 96 Standorte befinden sich in Deutschland. 69 weitere Standorte liegen im übrigen Europa und verteilen sich auf die Länder Österreich (14), Niederlande (16), Luxemburg (1), Tschechien (10), Schweiz (8), Schweden (8), Slowakei (4) und Rumänien (8). Darüber hinaus betreibt HORNBACH in Deutschland unter dem Dach der BODENHAUS GmbH zwei Fachmärkte für Hartbodenbeläge sowie einen BODENHAUS-Onlineshop. Im Geschäftsjahr 2021/22 (1. März 2021 bis 28. Februar 2022) erzielte der HORNBACH Baumarkt AG Konzern einen Nettoumsatz von rund 5,5 Mrd. €. Damit ist HORNBACH der drittgrößte Handelskonzern der deutschen DIY-Branche und europaweit die Nummer fünf. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 beschäftigt der HORNBACH Baumarkt AG Konzern europaweit 23.114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (einschließlich passiver Beschäftigungsverhältnisse), davon 12.253 in Deutschland. Die Grafik auf der folgenden Seite zeigt die aktuelle Konzernstruktur und gibt einen Überblick über die wichtigsten Beteiligungen der HORNBACH Baumarkt AG. Die vollständigen Details zum Konsolidierungskreis und den konsolidierten Beteiligungen werden im Konzernanhang dargestellt. Im Geschäftsjahr 2021/22 erhöhte die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ihre Beteiligung an der HORNBACH Baumarkt AG im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der HORNBACH Baumarkt AG von 76,36 % auf 90,86 %. Innerhalb der Annahmefrist, vom 14. Januar 2022 bis 22. Februar 2022, wurden 4.011.904 HORNBACH Baumarkt-Aktien zu einem Preis von 47,50 € angedient und damit etwa 12,61 % der ausstehenden HORNBACH Baumarkt-Aktien. Parallel zum Delisting-Erwerbsangebot wurden über die Börse zusätzliche Aktien durch die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA erworben. Die Börsennotierung der HORNBACH Baumarkt AG am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse endete mit Ablauf des 28. Februar 2022. 2. Geschäftsmodell des Konzerns2.1 HandelsaktivitätenHORNBACH betreibt großflächige Bau- und Gartenmärkte - überwiegend mit Verkaufsflächen von mehr als 10.000 qm - in großen regionalen Einzugsgebieten. Durch das organisch gewachsene, homogene Standortportfolio im In- und Ausland profitiert HORNBACH von Größenvorteilen (Economies of Scale) im Betrieb und der konzeptionellen Weiterentwicklung der Märkte sowie in der Konzernlogistik. Bei einer Gesamtverkaufsfläche (BHB) von 1.977.921 qm zum 28. Februar 2022 beträgt die Durchschnittsgröße eines HORNBACH Bau- und Gartenmarktes mehr als 11.800 qm. HORNBACH verbindet sein stationäres Einzelhandelsgeschäft in allen Ländern des Geschäftsgebiets mit Onlineshops (E-Commerce) zum DIY-Mehrkanalhandel, den wir auch als Interconnected Retail bezeichnen. Das umfangreiche virtuelle Angebot ermöglicht allen Kunden rund um die Uhr Auswahl, Kauf und Beratung. Durch die lückenlose Verzahnung des Online-Angebots mit dem stationären Handel können Kunden reibungslos zwischen den Kanälen wechseln. So wird jedem Kunden ein optimales und individuelles Einkaufserlebnis ermöglicht. ![]() Projektkunde im FokusBei HORNBACH stehen die Projektkunden im Mittelpunkt. Dies sind einerseits leidenschaftliche Heimwerker, die in Eigenregie umfangreiche Renovierungs- und Bauvorhaben im Haus, in der Wohnung oder im Garten verwirklichen (Do-it-yourself). Das sind andererseits gewerbliche Kunden und Handwerker, welche die komplette Abwicklung eines Projekts einschließlich aller Dienstleistungen als leistungsfähige Partner für ihre Kunden umsetzen (Do-it-for-me). Auf diese Zielgruppen sind alle stationären und Online-Aktivitäten des Unternehmens ausgerichtet. So bietet HORNBACH seinen Kunden insbesondere ein breites und tiefes Sortiment in ausreichend großen Mengen und anspruchsvoller Qualität, verlässliche und transparente Dauertiefpreise sowie professionelle Beratung und projektbezogene Services. Nicht zuletzt dank der innovativen Werbung hat sich HORNBACH bei den DIY-Kunden erfolgreich als Marke etabliert und erzielt in Verbraucherbefragungen regelmäßig Bestnoten in der Kundenzufriedenheit. Die Produktpalette der HORNBACH-Filialen umfasst im Durchschnitt rund 50.000 stationär vorrätige Artikel sowie bis zu rund 250.000 online verfügbare Artikel aus den fünf Warenbereichen scrollen
Das Fachhandelskonzept BODENHAUS richtet sich mit einer sehr breiten Auswahl an Fliesen, Parkett, Laminat, Vinyl und Terrassendielen vor allem an die Zielgruppe der Profi-Handwerker, aber auch an den privaten Endverbraucher, der den Boden selbst verlegt oder verlegen lässt. Anders als im klassischen Fachhandel sind fast alle Waren im BODENHAUS in großen Mengen direkt verfügbar oder können über den Onlineshop reserviert bzw. bestellt werden. Verschiedene Services wie die Zufuhr des Materials auf die Baustelle, ein eigenes Designcenter und Bauschuttentsorgung runden das Konzept ab. 2.2 ImmobilienaktivitätenDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern verfügt über einen erheblichen Immobilienbesitz. Hierbei handelt es sich überwiegend um selbst genutzte Einzelhandelsimmobilien. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 standen 34 % der Verkaufsflächen im Eigentum des Konzerns. Die HORNBACH Immobilien AG und ihre Tochtergesellschaften halten weitere 26 % der DIY-Verkaufsflächen im Eigentum. Die übergeordnete Strategie ist es, mindestens die Hälfte der für betriebliche Zwecke genutzten Immobilien, gemessen an der Verkaufsfläche, im Eigentum des Gesamtkonzerns HORNBACH Holding AG & Co. KGaA zu halten. 2.3 BerichtssegmenteDie Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 165 (Vj. 161) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops im gesamten HORNBACH-Geschäftsgebiet. Die Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel, das heißt im operativen Handelsgeschäft generiert. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen sowie angemieteten Einzelhandelsimmobilien sowie Logistikzentren. In diesem Segment werden konzernintern kalkulatorische Mieten zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet. Die Erträge aus der kalkulatorischen Weiterverrechnung von Mieten werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. In den Überleitungsspalten "Zentralbereiche" und "Konsolidierung" sind die nicht den Segmenten zugeordneten Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen ausgewiesen. 3. SteuerungssystemDie finanzielle Berichterstattung von HORNBACH wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Neben den finanziellen Kennzahlen nach IFRS verwenden wir zur Steuerung sowie in der externen Kommunikation und Berichterstattung alternative Leistungskennzahlen, die nicht nach IFRS definiert sind. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Geschäftsjahr 2021/22 keine Änderungen der verwendeten Kennzahlen ergeben. Die im Folgenden beschriebenen Steuerungskennzahlen werden sowohl für Zwecke der Steuerung des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns als auch der HORNBACH Baumarkt AG verwendet. 3.1 Prognoserelevante SteuerungskennzahlenUmsatzDer Umsatz ist die zentrale Steuerungsgröße des operativen Geschäfts und der wesentliche Indikator für unseren Erfolg beim Kunden. Die Umsatzentwicklung wird als Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) in Euro berichtet. Der im Berichtszeitraum in den Ländern des Geschäftsgebiets außerhalb des Euroraums erzielte Umsatz wird mit dem entsprechenden durchschnittlichen Wechselkurs umgerechnet. Der Umsatz ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder. Bereinigtes EBITDas bereinigte EBIT, adjusted EBIT (Earnings before Interest and Taxes) oder operatives Betriebsergebnis, ist die zentrale Ertragskennzahl des Konzerns. Es ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), bereinigt um nicht-operative Ergebniseffekte. Bei der Bereinigung werden nicht-operative Aufwendungen dem EBIT hinzugerechnet (Beispiele: außerplanmäßige Abschreibungen auf Nutzungsrechte, Immobilien oder werbenahe Assets). Nicht-operative Erträge werden vom EBIT abgezogen (Beispiele: Erträge aus der Veräußerung von Immobilien, Erträge aus Zuschreibungen auf in Vorjahren wertberichtigte Vermögenswerte). Dadurch eignet sich das bereinigte EBIT besonders für Steuerungszwecke und den Vergleich der operativen Ertragsentwicklung im Zeitablauf sowie für Prognosen. 3.2 Weitere Leistungskennzahlen3.2.1 Kennzahlen ErtragslageFlächen- und währungskursbereinigte Umsätze (Veränderung in %)Die Veränderungsrate der flächen- und währungskursbereinigten Umsätze dient als Indikator für das organische Wachstum unserer Einzelhandelsaktivitäten (stationäre Filialen und Onlineshops). Bei der Berechnung der flächenbereinigten Umsätze werden alle Bau- und Gartenmärkte zugrunde gelegt, die mindestens zwölf Monate in Betrieb sind, sowie die Umsätze aus dem Onlinegeschäft. Neueröffnungen, Schließungen und Märkte mit wesentlichen Umbaumaßnahmen in den zurückliegenden zwölf Monaten werden dagegen nicht berücksichtigt. Die flächenbereinigten Umsätze werden ohne Umsatzsteuer (netto) und auf Basis lokaler Währung für den zu vergleichenden Berichtszeitraum ermittelt (währungskursbereinigt). Auf Euro-Basis werden zusätzlich die flächenbereinigten Umsätze einschließlich der Währungskurseffekte in den Nicht-Euro-Ländern unseres europaweiten Geschäftsgebiets ermittelt. HandelsspanneAuskunft über den warenwirtschaftlichen Erfolg gibt die Entwicklung der Handelsspanne (Rohertragsmarge). Sie ist definiert als der warenwirtschaftliche Rohertrag (Saldo aus Umsatzerlösen und Kosten der umgesetzten Handelsware) in Prozent vom Nettoumsatz. Die Handelsspanne wird maßgeblich beeinflusst von der Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise, von Veränderungen im Sortimentsmix sowie Währungskurseffekten im Zuge des internationalen Einkaufs. KostenquotenDie Filialkostenquote ist der Quotient aus Filialkosten und Nettoumsatz. Die Filialkosten beinhalten Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der stationären Bau- und Gartenmärkte sowie der Onlineshops stehen. Sie beinhalten im Wesentlichen Personal-, Raum- und Werbekosten sowie Abschreibungen und allgemeine Betriebskosten wie beispielsweise Transportkosten, Wartung und Instandhaltung. Die Voreröffnungsquote ist der Quotient aus Voreröffnungskosten und Nettoumsatz. Als Voreröffnungskosten werden Kosten ausgewiesen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen stationären Bau- und Gartenmarktes bis zur Neueröffnung stehen. Die Voreröffnungskosten umfassen im Wesentlichen Personal- und Raumkosten sowie Verwaltungsaufwand. Die Verwaltungskostenquote ist der Quotient aus Verwaltungskosten und Nettoumsatz. In den Verwaltungskosten werden sämtliche Kosten der Verwaltung ausgewiesen, die im Zusammenhang mit dem Betrieb oder der Einrichtung von stationären Bau- und Gärtenmärkten sowie dem Aufbau und Betrieb des Onlinehandels (E-Business) stehen und diesen nicht direkt zugeordnet werden können. Sie beinhalten im Wesentlichen Personalkosten, Rechts- und Beratungskosten, Abschreibungen, Raumkosten sowie IT-, Reise- und Kraftfahrzeugkosten. Neben den rein administrativen Verwaltungskosten sind darin auch projektbezogene Aufwendungen sowie insbesondere Kosten für Digitalisierung bzw. Interconnected Retail enthalten. EBITDADas EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen bzw. Wertaufholungen. Das EBITDA errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich erfolgswirksamer Abschreibungen und abzüglich erfolgswirksamer Wertaufholungen bei Sachanlagen, Nutzungsrechten und immateriellen Vermögenswerten. Dadurch werden ggf. verzerrende Effekte aus unterschiedlichen Abschreibungsmethoden und Bewertungsspielräumen neutralisiert. EBITDas EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern und berechnet sich aus dem Rohertrag in Euro abzüglich der Kosten (Filial-, Voreröffnungs- und Verwaltungskosten) zuzüglich sonstiges Ergebnis. Aufgrund der Unabhängigkeit von unterschiedlichen Finanzierungsformen sowie Steuersystemen wird das EBIT für den Vergleich mit anderen Unternehmen herangezogen. EBTDas EBT (Earnings before taxes) ist das Periodenergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Es ist unabhängig von unterschiedlichen Steuerungssystemen, schließt aber Zinseffekte ein. Das EBT ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder. RenditeprämieHORNBACH strebt an, eine Renditeprämie - ausgedrückt durch den Return on Capital Employed (ROCE) abzüglich der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) - zu erzielen. Der ROCE errechnet sich aus dem Quotient von Betriebsergebnis abzüglich dem darauf entfallenden Steueranteil (Nopat = Net operating profit after tax) und dem eingesetzten Kapital, auch Capital Employed genannt. Das Capital Employed ist in diesem Falle als Eigenkapital zuzüglich der Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel definiert. Der WACC (Weighted Average Cost of Capital) drückt die Höhe einer geforderten Verzinsung des eingesetzten Kapitals unter Berücksichtigung der Relation von Eigen- und Fremdkapital in Prozent aus. Dieser Kapitalkostensatz wird üblicherweise aus am Markt beobachtbaren Daten für vergleichbare Unternehmen (Peer Groups) und deren Eigenkapital- und Fremdkapitalstruktur ermittelt. Darüber hinaus werden länderspezifische Risikozuschläge berücksichtigt. Zur Messung der Zielerreichung wird ein durchschnittlicher WACC, der sich aus der Gewichtung des landesspezifischen WACCs und seinem jeweiligen Segmentanteil am Gesamtvermögen des Konzerns ableitet, ermittelt. Es wird angestrebt, eine möglichst marktgerechte Verzinsung zu erzielen. Die Renditeprämie ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der mehrjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder. 3.2.2 Kennzahlen Finanz- und VermögenslageEigenkapitalquoteDie Eigenkapitalquote ist der Quotient aus bilanziellem Eigenkapital und Gesamtkapital (Bilanzsumme). HORNBACH strebt zur Absicherung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit grundsätzlich eine dauerhaft stabile, im Branchenvergleich hohe bilanzielle Eigenkapitalquote an. Gegenüber einigen Fremdkapitalgebern bestehen Verpflichtungsvereinbarungen (Covenants), die unter anderem eine Eigenkapitalquote von mindestens 25 % fordern. NettofinanzschuldenDie Nettofinanzschulden errechnen sich aus der Summe der kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden (inklusive Leasingschulden) abzüglich der flüssigen Mittel und - soweit vorhanden - abzüglich kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte (Finanzanlagen). Investitionen und Free Cash Flow (FCF)Die Steuerung der Finanz- und Vermögenslage des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns verfolgt das Ziel, die Liquidität des Konzerns jederzeit sicherzustellen sowie den Finanzierungsbedarf für das nachhaltige Wachstum des Konzerns möglichst kostengünstig zu decken. Zu den weiteren Steuerungsgrößen gehören vor diesem Hintergrund die zahlungswirksamen Investitionen in Grundstücke, Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung für neue und bestehende Bau- und Gartenmärkte sowie in immaterielle Vermögenswerte. Dabei streben wir an, die Investitionen möglichst aus dem operativen Cashflow zu finanzieren, so dass ein Free Cash Flow (FCF) generiert werden kann. Der FCF errechnet sich aus dem operativen Cashflow zuzüglich Einzahlungen aus Anlagenabgang und abzüglich Investitionen sowie gezahlter Dividenden. Die Berechnung des FCF wurde im Vergleich zum Vorjahr angepasst (zuvor: ohne Abzug der Dividende) und entspricht nun der FCF-Kennzahl, die für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder verwendet wird. LagerumschlagshäufigkeitFür Handelsunternehmen ist die Lagerumschlagshäufigkeit ein wichtiger Indikator für die Effizienz der Warenwirtschaft. Wir definieren den Lagerumschlag als Verhältnis von Kosten der umgesetzten Handelsware zu den durchschnittlichen Vorräten. Dabei entspricht der Durchschnittsbestand der Vorräte dem arithmetischen Mittel aus Periodenanfangs- und Periodenendbestand. Je höher der Lagerumschlag liegt, umso niedriger sind die Vorratsbestände und dadurch die Liquiditätsbindung. Wirtschaftsbericht1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen1.1 Internationale RahmenbedingungenDie europäische Wirtschaft (EU 27) ist im Kalenderjahr 2021 nach Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) um 5,3 % gewachsen (Vj. minus 5,9 %). Nach dem pandemiebedingten Rückgang der Wirtschaftsleistung im Vorjahr verzeichneten alle neun europäischen Länder des HORNBACH-Geschäftsgebiets eine positive Entwicklung. Der private Konsum in der EU27 wuchs um 3,8 % (Vj. minus 7,3 %). Die Produktion im Baugewerbe stieg nach Schätzungen von Eurostat in der EU27 im Jahr 2021 um 4,8 % (Vj. minus 5,0 %) - jedoch mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen im HORNBACH-Geschäftsgebiet. Während das Baugewerbe in Deutschland, Rumänien und der Slowakei ein leichtes Minus verbuchte, waren die Zuwachsraten in allen anderen Ländern positiv. Das Einzelhandelsvolumen im Nicht-Nahrungsmittelsektor (ohne Motorkraftstoffe) stieg im Jahr 2021 in der EU27 um 8,3 % (Vj. minus 1,2 %). Bezogen auf das HORNBACH-Geschäftsgebiet verzeichnete der Nicht-Nahrungsmittel-Einzelhandel mit Ausnahme von der Slowakei deutliche Zuwächse. Der Bruttoumsatz im Do-it-yourself (DIY)-Einzelhandel ging nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Kalenderjahr 2021 in Deutschland um 8,2 % zurück (Vj. plus 13,8 %) und in den Niederlanden um 16,6 % (Vj. plus 22,1 %). Beide Länder waren im Vergleich zum Vorjahr stärker von coronabedingten Verkaufsbeschränkungen im Einzel handel betroffen. In Österreich wuchs der DIY-Bruttoumsatz um 2,5 % (Vj. plus 10,9 %), in der Tschechischen Republik um 11,1 % (Vj. minus 0,8 %) und in der Schweiz um 5,8 % (Vj. plus 10,2 %). Für die übrigen Länder des HORNBACH-Geschäftsgebiets lagen keine Daten vor. Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Verbreitungsgebiet der HORNBACH Bau- und Gartenmärktescrollen
1.2 Rahmenbedingungen in Deutschland1.2.1 Gesamtwirtschaftliches UmfeldDie deutsche Wirtschaft verzeichnete dem Statistische Bundesamt (Destatis) zufolge im Jahr 2021 einen Anstieg des BIP um 2,9 % nach einem Rückgang im Vorjahr von 4,9 %. Der private Konsum war im ersten Quartal des Kalenderjahres aufgrund der coronabedingten Lockdown-Maßnahmen deutlich rückläufig; im Gesamtjahr 2021 ergab sich preisbereinigt ein Anstieg um 0,1 % (Vj. minus 6,1 %). 1.1.1 Bautätigkeit und BaugewerbeNach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) stieg das Wohnungsbauvolumen im Jahr 2021 nominal um 11,4 % (Vj. 4,9 %). Die für die Baumarktbranche relevanten Sanierungs-, Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand wuchsen überproportional um 11,8 % (Vj. 4,6 %). Allerdings ist ein Großteil des Wachstums auf Preisanstiege zurückzuführen. Laut dem statistischen Bundesamt verteuerten sich die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Jahresdurchschnitt 2021 um 9,1 %. Der Umsatz im Ausbaugewerbe ist dem statistischen Bundesamt zufolge im Jahr 2021 gegenüber 2020 real (preisbereinigt) um 3,2 % gesunken. Aufgrund der deutlich gestiegenen Baupreise ist der nominale Umsatz dagegen um 3,7 % gestiegen. 1.1.2 Einzelhandel und DIYNach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) wuchs der Netto-Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel im Jahr 2021 um nominal 1,8 % auf 587,8 Mrd. € (Vj. 577,4 Mrd. €). Der Onlinehandel (E-Commerce) wuchs um 19,2 % auf 86,7 Mrd. € (Vj. 72,8 Mrd. €). Damit hatten die Onlineumsätze im Jahr 2021 einen Anteil von 14,7 % (Vj. 12,6 %) am gesamten Einzelhandelsvolumen. Der DIY-Branchenverband BHB und die GfK meldeten einen Rückgang der Bruttoumsätze der großflächigen Baumärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 1.000 qm im Kalenderjahr 2021 um nominal 8,2 % auf 20,33 Mrd. € (Vj. 22,14 Mrd. €). Flächenbereinigt - das heißt ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen, Schließungen oder wesentlichen Umbaumaßnahmen- verzeichnete die Branche ein Minus von 9,1 %. Die Bruttoumsätze der kleinflächigen Baumärkte (Baumarktshops, bis 1.000 qm Verkaufsfläche) sanken um 3,7 % auf 3,95 Mrd. € (Vj. 4,10 Mrd. €). Damit reduzierte sich das Marktvolumen aller Bau- und Heimwerkermärkte im Kalenderjahr 2021 um 7,5 % auf 24,28 Mrd. €. Die E-Commerce-Umsätze mit Heimwerker-, Baustoff- und Gartensortimenten über die Onlineshops der stationären Händler, den Versandhandel und die reinen Onlinehändler in Deutschland stiegen im Kalenderjahr 2021 nach Angaben der Marktforscher von Teipel Research & Consulting um 15,7 % auf brutto 5,94 Mrd. € (Vj. 5,13 Mrd. €). Die stationär tätigen Baumarktunternehmen erhöhten ihre Onlineumsätze auf 1,46 Mrd. € und steigerten ihren Marktanteil an den E-Commerce-Umsätzen von 23,6 % im Vorjahr auf 24,6 %. 1.3 Russland-Ukraine-KonfliktDurch den Konflikt in der Ukraine, der mit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar 2022 eskalierte, haben sich die wirtschaftlichen Bedingungen für Deutschland und Europa grundlegend verändert. Außer durch ein stark angestiegenes Preisniveau, das in großen Teilen auf die Energiepreise zurückzuführen ist, sowie durch eine erhöhte Unsicherheit aufgrund von drohenden Lieferengpässen bei der Gasversorgung wirkt sich der Krieg auch negativ auf die coronabedingt bereits sehr angespannten Lieferketten sowie die Warenverfügbarkeit aus. 2. Überblick über den Geschäftsverlauf 2021/222.1 Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns2.1.1 Corona-PandemieDie Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2021/22 (1. März 2021 bis 28. Februar 2022) war wie schon im Vorjahr erheblich von Verkaufsbeschränkungen beeinflusst. Hinzu kamen Verwerfungen in den internationalen Lieferketten sowie zum Teil deutliche Preissteigerungen bei Rohstoffen wie Holz, Metallen und Kunststoffen. Überblick der coronabedingten Verkaufsbeschränkungen (DIY) im Geschäftsjahr 2021/22scrollen
Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2021/22 waren geprägt durch regional unterschiedliche und im Vergleich zum Vorjahr insgesamt weitreichendere Verkaufsbeschränkungen. Lediglich in Luxemburg, Rumänien, Schweden und der Schweiz gab es keine wesentlichen Restriktionen. In den übrigen Ländern unseres Geschäftsgebiets war der stationäre Verkauf an Privatkunden zeitweise nicht erlaubt bzw. nur eingeschränkt für bestimmte Sortimente - wie etwa in unseren Gartencentern - oder nach voriger Terminvereinbarung (Click & Meet) im kompletten Markt möglich. Im Vergleich zum Vorjahr waren insbesondere unsere größten Ländermärkte Deutschland und die Niederlande im Frühjahr von strengen Lockdowns betroffen. In der Schweiz, Österreich und der Slowakei ergaben sich im ersten Quartal dagegen positive Basiseffekte durch keine bzw. weniger restriktive Verkaufsbeschränkungen als im Vorjahreszeitraum. Erst am 7. Juni 2021 konnten in Deutschland alle HORNBACH-Märkte wieder uneingeschränkt öffnen. Im übrigen europäischen Ausland waren ab dem 10. Mai 2021 alle Märkte im Normalbetrieb. In der zweiten Jahreshälfte wurden angesichts der stark steigenden Infektionszahlen in Europa ab Ende Oktober in einigen Ländern des HORNBACH-Geschäftsgebiets erneut Verkaufsbeschränkungen eingeführt. In einigen Regionen war der Zutritt zu den Märkten nur mit Impf- oder Genesenen-Nachweis erlaubt (Österreich, Rumänien, Deutschland: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen) oder zeitweise ausschließlich für gewerbliche Kunden möglich (Niederlande, Österreich, Slowakei). Reservieren und Abholen war flächendeckend für alle Kunden erlaubt. Die Ausgabebereitschaft der Konsumenten für Heimwerker- und Renovierungsprojekte sowie Reparaturarbeiten blieb trotz der Preissteigerungen in einigen Sortimentsbereichen grundsätzlich hoch und verlagerte sich in den Lockdown-Perioden verstärkt auf die Onlineshops bzw. Click & Collect. Die Warenversorgung konnte durch die gezielte Einlistung neuer Lieferanten, die Wahl alternativer Transportwege, eine frühzeitige und umfangreiche Bevorratung sowie durch die Nutzung aller bestehenden und auch neuer Lagerkapazitäten größtenteils sichergestellt werden. Die Kapazitäten für die Endkundenbelieferung wurden bei Bedarf mit Hilfe zusätzlicher unternehmenseigener Versandzentren flexibel erweitert. 2.1.2 Auswirkungen des Russland-Ukraine-KonfilktsDie HORNBACH Baumarkt AG ist nicht mit Standorten in Russland, Belarus oder der Ukraine vertreten. Zudem haben wir keine Direktlieferanten aus diesen drei Ländern. Einige unserer Lieferanten beziehen jedoch Vorprodukte, Komponenten oder Rohstoffe - beispielsweise Getreide für die Tierfutterproduktion - aus diesen Regionen. Die Beeinträchtigung der Transportwege durch die Kriegshandlungen, wie der Schienengüterverkehr mit der Transsibirischen Eisenbahn oder die Binnenschifffahrt im Schwarzen Meer, erhöhen die logistische Komplexität. Dies führt dazu, dass viele Herausforderungen, mit denen wir seit Beginn der Corona-Pandemie konfrontiert sind - insbesondere bei der Beschaffung und beim Transport der Waren - vorerst bestehen bleiben und sich durch den Krieg noch verschärfen können. Unsere Mehrlieferantenstrategie, die seit Beginn der Pandemie zusätzlich geschaffenen Lagerkapazitäten sowie eine sehr vorausschauende Beschaffung und Bevorratung helfen uns, zusammen mit dem Einsatz flexibler und verschiedenartiger Transportlösungen die Warenverfügbarkeit für unsere Kundinnen und Kunden sicherzustellen. Die gestiegenen Preise im Bereich Rohstoffe, Beschaffung, Transport und Energie haben auch dazu geführt, dass wir Verkaufspreise in einigen Produkt- und Warenbereichen an die Marktgegebenheiten anpassen mussten. Vor dem Hintergrund unserer Dauertiefpreisgarantie für unsere Kunden stellt die Preisgestaltung im aktuell von Inflation geprägtem Umfeld eine komplexe Managementaufgabe dar. 2.1.3 Saison- und kalenderbedingte Einflüsse sowie sonstige RahmenbedingungenIm Berichtsjahr 2021/22 standen durchschnittlich 3,0 Verkaufstage mehr zur Verfügung. Da viele unserer Märkte aufgrund der Coronakrise zwar stark beschränkt, aber nicht ganz geschlossen waren, erfolgte diesbezüglich keine Verkaufstagebereinigung. Der rechnerische Kalendereffekt verteilte sich auf die Quartale wie folgt: scrollen
In großen Teilen des HORNBACH-Geschäftsgebiets boten die Frühlings- und Sommermonate mit niedrigen Temperaturen, wenig Sonnenschein und viel Niederschlag insgesamt ungünstigere Witterungsbedingungen für die Umsetzung von Projekten im Haus und Garten als im Vorjahr. Im Juli führten regional schwere Unwetter zu katastrophalen Fluten in Teilen Deutschlands, den Niederlanden, Österreich und Luxemburg. HORNBACH-Standorte waren nicht unmittelbar betroffen, das Unternehmen half jedoch in den Überflutungs-Gebieten den Betroffenen mit Preisnachlässen sowie Geld- und Materialspenden. Der größtenteils sonnige und trockene Herbst und der sehr milde Winter wirkten sich dagegen positiv auf die Nachfrage nach DIY-Sortimenten aus. 2.1.4 Entwicklung des stationären HORNBACH-Filialnetzes und des Interconnected Retail (ICR)Im Geschäftsjahr 2021/22 eröffnete HORNBACH vier neue Bau- und Gartenmärkte: in Trollhättan (Schweden), Cluj (Rumänien), Apeldoorn (Niederlande) und Sirnach (Schweiz). In Paderborn (Deutschland) wurde ein älterer Markt durch einen größeren Neubau ersetzt. Der Bau- und Gartenmarkt in Kerkrade (Niederlande) wurde um einen neuen Fachmarkt für Bodenbeläge ("HORNBACH Vloeren") am gleichen Standort erweitert. Darüber hinaus investierte HORNBACH in bestehende Märkte im Rahmen des üblichen Modernisierungsprogramms, beispielsweise durch die Erweiterung von Drive-ins oder Baustoffabhollägern. Die neuen Märkte in Apeldoorn und Paderborn können dank Solarkollektoren auf dem Dach und Wärmepumpe weitgehend energieneutral betrieben werden. HORNBACH arbeitet kontinuierlich am Ausbau der ICR-Architektur, um das Einkaufserlebnis weiter zu verbessern, flexibel auf Nachfragesteigerungen reagieren zu können sowie eine unverändert hohe Skalierbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden die Migration der HORNBACH-Onlineshops auf eine neue Webshop-Plattform fortgesetzt, die IT-Sicherheit weiter gestärkt sowie Projekte zur Digitalisierung und Automatisierung umgesetzt. Unter anderem haben wir die mobilen Geräte unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten mit weiteren Apps und Funktionen ausgestattet, die HORNBACH-Onlineberatung ausgebaut sowie die Möglichkeiten zum hybriden Arbeiten erweitert. Auch die Kunden-App wurde um neue Funktionen erweitert, beispielsweise einem Tool für die Flächenvermessung mit Augmented Reality, einer Rebuying-Funktion und einer selbstlernenden Suche. Darüber hinaus wurden in weiteren Märkten Abholstationen für Onlineeinkäufe eingerichtet. 2.1.5 Vermögens-, Finanz- und ErtragslageDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern verzeichnete trotz der zeitweise geltenden Verkaufsbeschränkungen für private Kunden ein starkes Umsatzwachstum. Dies resultierte aus der anhaltend hohen Nachfrage nach Heimwerkerprodukten sowie der gestiegenen Inflation, die sich sowohl auf die Einkaufs- als auch auf die Verkaufspreise auswirkte. Der Nettoumsatz stieg um 7,4 % auf 5.496 Mio. €, nachdem bereits im Vorjahr ein Wachstum von 15,6 % erzielt worden war. Der Onlinehandel (inkl. Click & Collect) wuchs mit 10,5 % weiterhin überproportional und erreichte einen Anteil am Gesamtumsatz von 17,2 % (Vj. 16,7 %). In der Region Deutschland entwickelte sich HORNBACH im Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Netto-Umsatzplus von 4,8 % (flächenbereinigt: 3,7 %) deutlich besser als die deutsche Baumarkt-Branche, die im Kalenderjahr 2021 ein Minus (Bruttoumsatz) von 8,2 % verzeichnete. Der HORNBACH-Baumarkt-Marktanteil (GfK) erhöhte sich im Kalenderjahr 2021 von 14,0 % auf 15,1 %. In den acht Ländern außerhalb Deutschlands (Region Übriges Europa) erreichte der HORNBACH Baumarkt AG Konzern einschließlich des Onlinehandels einen Netto-Umsatzzuwachs von 10,3 % (flächen- und währungskursbereinigt: 7,3 %). Insgesamt konnte HORNBACH auch in wesentlichen Ländermärkten im europäischen Ausland weitere Marktanteile hinzugewinnen. Eine Reihe internationaler Verbraucherstudien, wie beispielsweise der Kundenmonitor (Deutschland, Österreich, Schweiz), die Wahl zum Retailer of the Year (Niederlande) oder der Swedish Brand Award, belegen auch für das Berichtsjahr 2021/22 das hohe Maß an Kundenzufriedenheit mit der Marke HORNBACH. Bestnoten gaben uns die Kunden unter anderem in den Einzelkriterien "Preis-Leistungs-Verhältnis", "Auswahl und Angebotsvielfalt" sowie "Produktqualität". Die Produktivität unserer Bau- und Gartenmärkte hat sich im Geschäftsjahr 2021/22 ebenfalls weiter verbessert. Der durchschnittliche Jahresumsatz eines HORNBACH Bau- und Gartenmarkts erhöhte sich im Berichtsjahr von 31,8 Mio. € auf 34,6 Mio. €. Die Flächenproduktivität, das heißt der gewichtete Nettoumsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche, stieg von 2.698 € auf 2.848 € je qm (plus 5,6 %). Dank des starken Umsatzwachstums hat HORNBACH die operative Ertragskraft im Vergleich zum Vorjahr signifikant gesteigert. Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT wuchs überproportional zum Umsatzanstieg um 12,9 % auf 314,7 Mio. € (Vj. 278,8 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge stieg von 5,5 % auf 5,7 %. Die zahlungswirksamen Investitionen erhöhten sich im Berichtsjahr 2021/22 auf 168,0 Mio. € (Vorjahr: 139,6 Mio. €). 53,3 % der Investitionen entfielen auf Grundstücke und Gebäude, der Rest im Wesentlichen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung neuer und bestehender Märkte sowie Software. Der operative Cashflow nahm von 333,5 Mio. € auf 344,7 Mio. € zu. Zu dem Anstieg hat im Wesentlichen die Erhöhung des Konzernjahresüberschusses beigetragen, wodurch die gegenläufige Entwicklung der Veränderung des Working Capital von minus 60,0 Mio. € auf minus 89,3 Mio. € überkompensiert wurde. Der Free Cashflow belief sich auf 151,6 Mio. € (Vj. 175,0 Mio. €). Die Bilanzsumme des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ist zum 28. Februar 2022 auf 4.084,4 Mio. € (Bilanzstichtag 28. Februar 2021: 3.765,2 Mio. €) angewachsen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 35,2 % (28. Februar 2021: 33,3 %) weiterhin auf einem zufriedenstellenden Niveau. Die Nettofinanzschulden erhöhten sich leicht von 1.525,2 Mio. € auf 1.595,3 Mio. €. Der Nettoverschuldungsgrad (Net Debt / EBITDA) reduzierte sich von 3,0 auf 2,9. Auf Basis der guten Geschäftsentwicklung und verbesserter Kreditkennzahlen hob S&P Global Ratings das langfristige Emittentenrating und das Rating der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der HORNBACH Baumarkt AG am 13. Oktober 2021 von "BB" auf "BB+" an. Der Ausblick blieb stabil. 2.1.6 DelistingDie Börsennotierung der HORNBACH Baumarkt AG am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse endete mit Ablauf des 28. Februars 2022. Durch das Delisting entfallen u. a. die direkten Kosten der Börsennotierung sowie die durch die Börsenordnung vorgegebenen Zulassungsfolgepflichten. Das Delisting hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns. 2.2 Zielerreichung 2021/22Der Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. 2.2.1 Ziele und Ergebnisse des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns im Geschäftsjahr 2021/22scrollen
Hinweis: Beim Umsatz bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -1 % bis +1 %, während wir als "leicht" Veränderungen von 2-5 % betrachten. Zur besseren Differenzierung innerhalb der Kategorie "leicht" verwenden wir zudem "im unteren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 2-3 % sowie "im mittleren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 4-6 %. "Deutlich" entspricht Veränderungen von mehr als 6 %. Bei Ergebnisgrößen bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -1 % bis +1 %. "Leicht" entspricht Veränderungen von 2-10 %, während "deutlich" gleichbedeutend für Veränderungsraten von mehr als 10 % ist. 2.2.2 Soll-Ist-Abgleich für den Jahresabschluss nach HGBIm Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, rechneten wir in unserer Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Umsatz auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2020/21 sowie einem Jahresüberschuss leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2020/21. Tatsächlich erreichten wir einen Umsatzanstieg von 5,6 % auf 3.406,1 Mio. €. Der Jahresüberschuss wuchs auf 179,3 Mio. € (Vj. 83,4 Mio. €). 3. ErtragslageUmsatzerlöse und Wachstum nach Quartalen(in Mio. € / in %) ![]() 3.1 UmsatzentwicklungDie Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel erzielt (siehe Segmentberichterstattung im Anhang). Bei den Umsätzen im Segment Immobilien handelt es sich in erster Linie um Mieterträge aus der konzerninternen Vermietung von Baumarktimmobilien an das Segment Handel. Diese werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. Aus diesem Grund beziehen sich die nachfolgenden Kommentierungen ausschließlich auf die Umsatzentwicklung des Segments Handel. Zur Kommentierung der Umsatzentwicklung segmentieren wir überdies in geografischer Hinsicht die Regionen "Deutschland" und "Übriges Europa", in dem im Wesentlichen die Aktivitäten der acht Länder außerhalb Deutschlands zusammengefasst werden. 3.1.1 NettoumsätzeDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern erhöhte den Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2021/22 um 7,4 % auf 5.496 Mio. € (Vj. 5.117 Mio. €). Die Nettoumsätze in der Region Deutschland stiegen im Berichtszeitraum um 4,8 % auf 2.780 Mio. € (Vj. 2.654 Mio. €). Im übrigen Europa verzeichneten wir einschließlich der Neueröffnung von vier großflächigen Bau- und Gartenmärkten einen Umsatzzuwachs von 10,3 % auf 2.716 Mio. € (Vj. 2.463 Mio. €). Der Anteil der Auslandsfilialen am Konzernumsatz stieg von 48,1 % auf 49,4 % an. Kundenfrequenz und DurchschnittsbonIm Geschäftsjahr 2021/22 stieg die Kundenfrequenz gegenüber dem Vorjahr konzernweit um 0,8 %. In Deutschland ging die Kundenfrequenz um 3,1 % zurück, im übrigen Europa stieg sie hingegen um 5,2 %. Gleichzeitig stieg der durchschnittliche Kundenbon deutlich um 5,6 %. In Deutschland lag das Bon-Wachstum bei 7,1 % und im übrigen Europa bei 3,9 %. Durch die wiederkehrenden Verkaufsbeschränkungen kam es zu teils starken Verzerrungen der Kundenfrequenzen. Insgesamt sehen wir einen sich fortsetzenden Trend zu stärker fokussierten und im Volumen weiter wachsenden Projekteinkäufen. Neben dem Anstieg der Verkaufsmengen wurde der durchschnittliche Kundenbon durch ein erhöhtes Verkaufpreislevel beeinflusst, welches auf teils deutliche Preiserhöhungen in der Beschaffung zurückzuführen ist. Umsatz nach WarenbereichenDas Umsatzwachstum des abgelaufenen Geschäftsjahres erstreckte sich über die Breite des gesamten HORNBACH-Sortiments. Vier der fünf Warenbereiche verzeichneten teils deutliche Umsatzzuwächse. Der Warenbereich Baustoffe / Holz / Baufertigteile, mit dem bisher größten Umsatzanteil, konnte diesen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter ausbauen. Die nachgelassene Nachfrage nach Artikeln im Warenbereich Farben/Tapeten/Bodenbeläge führte dagegen zu einem Rückgang des Umsatzanteils in etwa gleicher Größenordnung. Alle anderen Warenbereiche zeigten im Vergleich mit dem letzten Geschäftsjahr stabile Umsatzanteile. Auf Produktebene waren im Geschäftsjahr 2021/22 insbesondere die Kategorien Kabel/Rohr/Kanal, Trockenausbau, Isolierungen und Verlegeplatten gefragt. Wie schon im Vorjahr verzeichneten auch Artikel aus dem Segment Holz (Hobel- und Rauware) deutliche Umsatzzuwächse. Neben den oben genannten Rückgängen bei den Artikeln im Bereich Farben/Tapeten/Bodenbeläge waren witterungsabhängige Artikel (Gartenbewässerung, Klimatechnik und Insektenschutz) im relativ verregneten Frühjahr 2021 deutlich weniger nachgefragt. 3.1.2 Flächenbereinigte UmsätzeDie nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Entwicklung der flächen- und währungskursbereinigten Umsätze im HORNBACH Baumarkt AG Konzern, bei der Neueröffnungen oder Schließungen in den zurückliegenden zwölf Monaten unberücksichtigt bleiben. Rund 17 % (Vj. rund 17 %) des flächenbereinigten Umsatzvolumens im Konzern generierten wir zuletzt aus dem Online-Geschäft bzw. dessen Verknüpfung mit dem stationären DIY-Einzelhandelsgeschäft (Interconnected Retail, abgekürzt: ICR). Darunter fallen alle Umsätze aus dem Online-Direktversand, Click & Collect ("Online reservieren & Abholen im Markt") sowie weitere Online-Transaktionen mit Marktkontakt. ICR-Umsätze fließen vollumfänglich in die Berechnung der flächenbereinigten Umsatzentwicklung mit ein. Flächenbereinigte Umsatzentwicklung * nach Quartalen(in Prozent) scrollen
Im Geschäftsjahr 2021/22 stieg der flächen- und währungskursbereinigte Konzernumsatz um 5,4 % (mit Währungskurseffekten: 5,8 %). Dabei waren die operativen Regionen im Zeitverlauf unterschiedlich stark von Verkaufsbeschränkungen betroffen. - DeutschlandIm Geschäftsjahr 2021/22 steigerten die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte die flächenbereinigten Umsätze in der Region Deutschland um 3,7 %. In der wichtigen Frühjahrssaison war insbesondere die Region Deutschland von Verkaufsbeschränkungen betroffen. HORNBACH schnitt im Jahr 2021 erheblich besser ab als der Durchschnitt der DIY-Branche in Deutschland. Die Umsatzperformance der deutschen Bau- und Gartenmärkte bezogen auf den Kalenderjahreszeitraum ermittelt die GfK im Auftrag des Branchenverbands BHB im Rahmen des DIY-Total-Store-Reports. Danach sanken die flächenbereinigten Umsätze der DIY-Branche im Zeitraum Januar bis Dezember 2021 im Durchschnitt um 9,1 %. Im gleichen Zeitraum verzeichnete HORNBACH einen Rückgang der flächenbereinigten Umsätze von lediglich 2,6 %. Seit 2008 ist HORNBACH in Deutschland flächenbereinigt um rund 64 % gewachsen, während die deutsche DIY-Branche im gleichen Zeitraum lediglich ein Plus von 18 % erzielte. Flächenbereinigte Umsatzperformance in Deutschland(Index: 2008 = 100%, Kalenderjahr) ![]() HORNBACH profitierte insbesondere während den inzidenzbedingten Verkaufsbeschränkungen (vor allem in den Monaten März und April 2021) von der konsequenten Verknüpfung des stationären DIY-Einzelhandels mit dem Onlinehandel zum Interconnected Retail (ICR), da die Abholung von Ware über Click & Collect sowie der Verkauf an gewerbliche Kunden in der Regel erlaubt war. In Deutschland konnten die ICR-Umsätze (Direktversand und Click & Collect) im Geschäftsjahr 2021/22 um ca. 10 % gesteigert werden. Der ICR-Umsatzanteil lag bei gut 20 %. Unsere Marktposition in Bezug auf die Bruttoumsätze der Baumarktbranche in Deutschland (inklusive der Onlineumsätze des stationären DIY-Wettbewerbs) haben wir im Kalenderjahr 2021 weiter gestärkt. Unser Marktanteil im Segment der Bau- und Gartenmärkte mit mehr als 1.000 qm Verkaufsfläche in Deutschland (2021: 20,3 Mrd. €) liegt nunmehr bei 15,1 % (Vj. 14,0 %). - Übriges EuropaIm Geschäftsjahr 2021/22 erreichten unsere Märkte im übrigen Europa unter den Rahmenbedingungen der Pandemie ein flächen- und währungskursbereinigtes Umsatzplus von 7,3 %. Einschließlich der Währungskurseffekte stiegen die flächenbereinigten Umsätze um 8,0 % (Vj. 10,8 %). Die Spreizung der Performance in den einzelnen Ländern reicht von 3,7 % in Schweden bis 24,7 % in der Slowakei. Besonders das starke Wachstum im vierten Quartal (plus 13,8 % ggü. dem Vorjahr) trägt maßgeblich zur positiven Gesamtentwicklung bei. Vor allem die im Vorjahr von Verkaufsbeschränkungen betroffenen Länder Niederlande, Tschechien und die Slowakei weisen ein hohes zweistelliges Umsatzplus im vierten Quartal aus. Insgesamt konnte HORNBACH in wichtigen Ländermärkten weitere Marktanteile hinzugewinnen. Nach den uns vorliegenden Umsatzindikationen für vier Länder unseres Geschäftsgebiets außerhalb Deutschlands (Niederlande, Österreich, Tschechische Republik, Schweiz) stieg der Marktanteil (GfK) im Kalenderjahr 2021 in den Niederlanden von 21,1 % auf 23,9 %, in Österreich von 17,5 % auf 17,9 % und in der Schweiz von 12,3 % auf 12,7 %. Lediglich in der Tschechischen Republik ergab sich ein leichter Rückgang von 34,0 % auf 33,3 %. Immer stärkeren Einfluss auf die Umsatzentwicklung haben auch im internationalen Kontext unsere Interconnected-Retail-Aktivitäten. Der Trend zum Onlinekauf und zur Onlinereservierung wurde durch das veränderte Verbraucherverhalten während der Pandemie spürbar beschleunigt. Ertragskennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) 3.2 ErtragsentwicklungIm Geschäftsjahr 2021/22 lagen die Ergebniskennzahlen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern deutlich über den Vergleichswerten des Vorjahres. Hierzu trug vor allem das starke flächenbereinigte Umsatzwachstum bei unterproportional steigenden Kosten bei. 3.2.1 Ertragsentwicklung im HORNBACH Baumarkt AG KonzernDas Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg um 9,3 % auf 551,4 Mio. € (Vj. 504,6 Mio. €). Die EBITDA-Marge (in Prozent vom Nettoumsatz) erhöhte sich von 9,9 % auf 10,0 %. Das bereinigte EBIT, das heißt das Betriebsergebnis vor nicht-operativen Sondereinflüssen, wuchs um 12,9 % auf 314,7 Mio. € (Vj. 278,8 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich auf 5,7 % (Vj. 5,4 %). Das ist der höchste Wert seit der Umstellung auf die IFRS-Rechnungslegung im Geschäftsjahr 2001/02. Bereinigtes EBIT(in Mio. €) ![]() Die nicht-operativen Ergebnisbelastungen, die überwiegend auf Wertberichtigungen nach IAS 36 (Impairments) zurückzuführen sind, haben sich im Berichtsjahr 2021/22 von 20,2 Mio. € auf 25,5 Mio. € erhöht. Ein wesentlicher Grund dafür war ein Anstieg des WACC infolge der Veränderungen des risikofreien Zinses, des durchschnittlichen Beta der Peer Group sowie des Credit Spread als Eingangsgrößen des WACC. Die Veränderung dieses Berechnungsparameters führte zu einem höheren Wertberichtigungsbedarf auf Ebene der Cash Generating Units (CGU), das heißt auf Filialebene. Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) einschließlich der außerplanmäßigen nicht-operativen Ergebniseffekte wuchs deutlich um 11,9 % auf 289,3 Mio. € (Vj. 258,6 Mio. €). Die EBIT-Marge kletterte von 5,1 % auf 5,3 %. Das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2021/22 wird mit minus 52,7 Mio. € (Vj. minus 58,4 Mio. €) ausgewiesen. Die Veränderung ist wesentlich durch positive Währungseffekte, inklusive Erträgen aus Devisentermingeschäften, in Höhe von 3,8 Mio. € begründet (Vj. negative Währungseffekte in Höhe von 2,8 Mio. €). Das Zinsergebnis wuchs von 55,6 Mio. € auf 56,7 Mio. € leicht an. Überleitung vom Konzernbetriebsergebnis (EBIT) auf das bereinigte EBIT nach Segmentenscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Die deutlich gestiegene operative Ertragskraft schlug auch bei den weiteren Ergebnisgrößen durch. Das Konzernergebnis vor Steuern erhöhte sich um 18,1 % auf 236,6 Mio. € (Vj. 200,2 Mio. €). Der Konzernjahresüberschuss stieg um 23,4 % auf 188,9 Mio. € (Vj. 153,1 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 47,6 Mio. € (Vj. 47,1 Mio. €). Der effektive Steuersatz auf Konzernebene ermäßigte sich von 23,5 % auf 20,1 %, im Wesentlichen bedingt durch den Ansatz periodenfremder Steuererträge aus der Berücksichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen in Schweden. Die Umsatzrendite nach Steuern stieg konzernweit von 3,0 % auf 3,4 %. Das Ergebnis je Baumarkt-Aktie wird mit 5,94 € (Vj. 4,82 €) ausgewiesen. Konzernjahresüberschuss(vor Gewinnanteilen anderer Gesellschafter, in Mio. €) ![]() 3.2.2 Ertragsentwicklung im Segment HandelDas Segment Handel umfasst das operative Einzelhandelsgeschäft innerhalb des Konzerns. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 betreiben wir insgesamt 167 (Vj. 163) DIY-Einzelhandelsfilialen sowie Onlinehandel in den neun Ländern unseres europaweiten Verbreitungsgebiets. Seit dem Geschäftsjahr 2019/20 werden mit der Einführung der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 die externen Mieten als kalkulatorische Mietaufwendungen vom Segment Immobilien an das Segment Handel weiterbelastet. Ertragskennzahlen Segment Handelscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Umsatzentwicklung:scrollen
3.2.3 Ertragsentwicklung im Segment ImmobilienIm Segment Immobilien sind sämtliche Immobilienaktivitäten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns gebündelt. Hauptgeschäft sind der Bau bzw. die Anmietung und die anschließende konzerninterne Vermietung von Baumarktimmobilien. Dem Segment Handel werden die jeweiligen Baumarktimmobilien zu einem vergleichbaren Mietzins und zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet (kalkulatorische Miete). Seit der Anwendung des IFRS 16 ab dem Geschäftsjahr 2019/20 beinhalten die Mieterträge auch kalkulatorische Mieten von Märkten, die von Dritten angemietet sind und deren Mieten zuvor direkt dem Segment Handel belastet worden waren. Ertragskennzahlen Segment Immobilienscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) scrollen
Die Mieterträge im Segment Immobilien, die zu 99,5 % (Vj. 99,1%) aus internen Mieterträgen bestehen, haben sich im Berichtsjahr um 4,4 % auf 294,8 Mio. € (Vj. 282,5 Mio. €) leicht erhöht. Die allgemeinen Betriebskosten der Immobilien stiegen im Geschäftsjahr deutlich um 4,6 Mio. € (ein Plus von 163,4 %) auf 7,4 Mio. €. Die Abschreibungen erhöhten sich in demselben Zeitraum um 7,5 % auf 195,3 Mio. € (Vj. 183,3 Mio. €). In den Abschreibungen sind nicht-operative Ergebniseffekte in Höhe von 25,1 Mio. € (Vj. 18,9 Mio. €) enthalten. Sie sind primär bedingt durch außerplanmäßige Abschreibungen auf Nutzungsrechte für fremdgemietete Baumarktimmobilien (Impairments gemäß IAS 36). Die Immobilienkosten erhöhten sich damit um 10,2 % auf 204,3 Mio. € (Vj. 185,5 Mio. €). Das Ergebnis aus Vermietung reduzierte sich im Geschäftsjahr 2021/22 um 6,9 % auf 90,4 Mio. € (Vj. 97,1 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es Gewinne aus Immobilienveräußerungen in Höhe von 0,9 Mio €. Das Immobilienergebnis sank damit um 5,8 % auf 91,4 Mio. € (Vj. 97,0 Mio. €). scrollen
Das Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg im Berichtszeitraum 1. März 2021 bis 28. Februar 2022 von 277,6 Mio. € auf 285,8 Mio. €. Das EBIT im Segment Immobilien verringerte sich um 3,9 % auf 90,6 Mio. € (Vj. 94,3 Mio. €). Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT lag mit 114,4 Mio. € um 1,0 % über dem Vorjahreswert von 113,2 Mio. €. Das Finanzergebnis verschlechterte sich leicht aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen infolge getätigter Investitionen (per saldo: plus 1,7 Mio. €) sowie negativer Währungskurseffekte (per saldo: plus 1,1 Mio. €) auf minus 43,7 Mio. € (Vj. 41,0 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 46,8 Mio. € um 12,2 % unter dem des Vorjahres (53,3 Mio. €). 3.2.4 Ertragsentwicklung nach geografischen RegionenIm Geschäftsjahr 2021/22 haben wir die Profitabilität sowohl in der Region Deutschland als auch in der Region Übriges Europa weiter gesteigert. Das EBITDA hat sich in Deutschland um 6,5 % auf 225,9 Mio. € (Vj. 212,1 Mio. €) erhöht. Der inländische Anteil am EBITDA des Konzerns lag bei 41 %. Das EBIT der Region Deutschland kletterte von 70,8 Mio. € auf 74,1 Mio. € (plus 4,7 %). Die EBIT-Marge lag wie im Vorjahr bei 2,7 %. Die nicht-operativen Ergebnisbelastungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2021/22 von 12,1 Mio. € auf 18,1 Mio. €. Das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT der Region Deutschland wuchs im Geschäftsjahr 2021/22 von 82,8 Mio. € auf 92,2 Mio. € (plus 11,4 %). Die bereinigte EBIT-Marge stieg somit von 3,1 % auf 3,3 %. Der Anteil der Region Deutschland am bereinigten Konzernbetriebsergebnis lag bei 29 %. Im übrigen Europa stieg das EBITDA im Berichtszeitraum um 11,3 % auf 325,8 Mio. € (Vj. 292,6 Mio. €). Der Anteil der Regionen außerhalb von Deutschland am EBITDA des Konzerns lag bei 59 %. Das EBIT außerhalb Deutschlands steigerten wir um 14,7 % auf 215,5 Mio. € (Vj. 187,9 Mio. €). Die EBIT-Marge im übrigen Europa erreichte 7,9 % (Vj. 7,6 %). Die nicht-operativen Ergebnisbelastungen verringerten sich im Berichtsjahr leicht von 8,1 Mio. € auf 7,4 Mio. €. Das bereinigte EBIT außerhalb Deutschlands legte um 13,7 % auf 222,8 Mio. € (Vj. 196,0 Mio. €) zu. Die bereinigte EBIT-Marge stieg von 8,0 % auf 8,2 %. Der Anteil der Region Übriges Europa am bereinigten Konzernbetriebsergebnis lag bei knapp 71 % (Vj. 70 %). 3.3 DividendenvorschlagVorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG werden der Hauptversammlung, die für den 7. Juli 2022 geplant ist, eine Dividende in Höhe von 0,90 € (Vj. 0,90 €) je gewinnberechtigter Stückaktie vorschlagen. 4. Finanzlage4.1 Grundsätze und Ziele des FinanzmanagementsFinanzierungsmaßnahmen werden durch das Konzerntreasury der HORNBACH Baumarkt AG, in enger Abstimmung mit der jeweils finanzierenden Konzerngesellschaft, verantwortet. Durch die zentrale Organisation des Finanzmanagements sind ein einheitlicher Auftritt der HORNBACH-Gruppe an den Finanzmärkten und ein konzerneinheitliches Liquiditätsmanagement gewährleistet. Finanzierungshilfen in Form von Garantien und Patronatserklärungen werden von der HORNBACH Baumarkt AG nur für Tochtergesellschaften gewährt. Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine alle relevanten Gesellschaften berücksichtigende, monatlich aktualisierte, rollierende Konzernfinanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie einer täglich aktualisierten kurzfristigen Finanzvorschau sichergestellt. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen wird zunächst der Finanzierungsbedarf einzelner Konzerneinheiten durch Liquiditätsüberschüsse anderer Konzerngesellschaften in Form eines Cash Poolings ausgeglichen und auf Basis konzerninterner Verrechnungsvereinbarungen marktgerecht verzinst. Soweit langfristiger Finanzierungsbedarf intern gedeckt wird, erfolgt dies auf Basis langfristiger interner Darlehensverträge. Externe Finanzierungen erfolgen üblicherweise in Form nicht besicherter Kreditaufnahmen bei Banken und am Kapitalmarkt sowie gegebenenfalls durch Immobilienverkäufe (Sale & Leaseback). Aufgrund der vorausschauenden Finanzpolitik von HORNBACH werden fällige Finanzverbindlichkeiten bei Bedarf frühzeitig refinanziert. Gemäß den internen Risikogrundsätzen werden derivative Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken gehalten. Im Anhang sind in den Erläuterungen zur Konzernbilanz die Nominalwerte sowie die Bewertungen der bestehenden derivativen Finanzinstrumente dargestellt. 4.2 FinanzschuldenZum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern Finanzschulden in Höhe von 1.885,6 Mio. € (Vj. 1.859,8 Mio. €). Die Nettofinanzschulden sind von 1.525,2 Mio. € auf 1.595,3 Mio. € gestiegen. Dabei reduzierten sich die flüssigen Mittel von 334,6 Mio. € im Vorjahr auf 290,3 Mio. € im Berichtsjahr. Die kurzfristigen Finanzschulden (bis 1 Jahr) in Höhe von 157,9 Mio. € (Vj. 189,2 Mio. €) setzen sich aus dem kurzfristig fälligen Anteil der Darlehen in Höhe von 0,0 Mio. € (Vj. 45,5 Mio. €), kurzfristigen Leasingschulden in Höhe von 152,1 Mio. € (Vj. 139,7 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,5 Mio. € (Vj. 3,5 Mio. €) sowie aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 2,3 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €) zusammen. Die detaillierte Zusammensetzung der Finanzschulden im Fälligkeitsprofil zeigt die nachfolgende Tabelle. Bei Finanzierungen genießt HORNBACH große Flexibilität und nutzt bei Bedarf ein breites Spektrum von unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 bestehen folgende wesentliche Finanzierungen: scrollen
Finanzschulden HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
scrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €)
1) Kontokorrentverbindlichkeiten, Terminkredite
sowie Zinsabgrenzungen
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen zum Stichtag keine grundbuchlich besicherten Finanzierungen (Vj. 0,0 Mio. €). Im Berichtsjahr waren keine Grundschulden als Sicherheit (Vj. 0,0 Mio. €) eingetragen. 4.2.1 KreditlinienZum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 verfügt der HORNBACH Baumarkt AG Konzern über 383,0 Mio. € (Vj. 380,3 Mio. €) freie Kreditlinien zu marktüblichen Konditionen. Diese beinhalten eine bisher ungenutzte syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Baumarkt AG in Höhe von 350 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 22. Dezember 2024. Zur Gewährleistung einer möglichst umfangreichen Flexibilität haben alle Konzerngesellschaften der HORNBACH Baumarkt AG die Möglichkeit, bei Bedarf der syndizierten Kreditlinie beizutreten. 4.2.2 VerpflichtungsvereinbarungenBei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "pari passu"- und "negative pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "change of control" sowie "cross default" oder "cross acceleration"-Vereinbarungen. Bei der syndizierten Kreditlinie der HORNBACH Baumarkt AG müssen zusätzlich bestimmte Finanzrelationen eingehalten werden. Diese Finanzkennzahlen werden auf Basis des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ermittelt und erfordern einen Zinsdeckungsgrad in Höhe von mindestens 2,25 und eine Eigenkapitalquote in Höhe von mindestens 25 %. Außerdem wurden Höchstgrenzen für grundbuchlich besicherte Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Entsprechend der Definition im Konsortialvertrag werden Leasingverbindlichkeiten, deren Klassifizierung gemäß den vor dem 1. Januar 2019 geltenden IFRS-Grundsätzen als "Operating Lease" erfolgte, nicht als Finanzverbindlichkeiten behandelt. Dadurch bleiben diese Verpflichtungen unter anderem bei der Berechnung der Finanzkennzahlen - für die Laufzeit der Kreditlinie - unberücksichtigt. Auch bei den Schuldscheindarlehen wurden für grundbuchlich besicherte Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen mit dem Konsortialkredit vergleichbare Obergrenzen vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Covenants wurden im Berichtsjahr stets eingehalten. Weitere Informationen zu den Finanzschulden finden sich im Konzernanhang. 4.3 LiquiditätsmanagementDer Finanzmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 290,3 Mio. € (Vj. 334,6 Mio. €). Die Liquiditätsdisposition erfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr in folgenden Liquiditätsklassen: scrollen
4.4 Kapitalflussrechnung und InvestitionenIm Geschäftsjahr 2021/22 wurden im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 168,0 Mio. € (Vj. 139,6 Mio. €) überwiegend in Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung für bestehende sowie im Bau befindliche Bau- und Gartenmärkte investiert. Die Mittel für die zahlungswirksamen Investitionen in Höhe von 168,0 Mio. € (Vj. 139,6 Mio. €) wurden im Geschäftsjahr vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 344,7 Mio. € (Vj. 333,5 Mio. €) gewonnen. Für neue Immobilien einschließlich in Bau befindlicher Objekte wurden rund 53 % der Investitionssumme ausgegeben. Rund 47 % der Investitionssumme wurden im Wesentlichen für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung aufgebracht. Die bedeutendsten Investitionsprojekte betrafen den Erwerb von Grundstücken für die weitere Expansion, Bauleistungen für Bau- und Gartenmärkte, die im abgelaufenen Geschäftsjahr eröffnet wurden oder in den folgenden Geschäftsjahren eröffnet werden, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte, Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in immaterielle Vermögenswerte, insbesondere Software. Finanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021/22 leicht gegenüber dem Vorjahr von 333,5 Mio. € auf 344,7 Mio. €. Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft ("Funds from operations") erhöhte sich dabei auf 434,0 Mio. € (Vj. 393,5 Mio. €). Der Zuwachs ist vor allem auf die starken flächenbereinigten Umsatzzuwächse, bei unterproportional steigenden Kosten, zurückzuführen. Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge erhöhten sich von 6,7 Mio. € auf 15,4 Mio. €. Aus der Veränderung des Working Capitals ergab sich ein Mittelabfluss von 89,3 Mio. € (Vj. minus 60,0 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus dem gezielten Aufbau der Vorräte für die Frühjahrssaison des Folgejahrs, der durch eine Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nur teilweise ausgeglichen wurde. Der Zahlungsmittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich von 136,9 Mio. € auf 164,5 Mio. €. Die zahlungswirksamen Investitionen ins Anlagevermögen erhöhten sich aufgrund der stärkeren Expansionsaktivität auf 168,0 Mio. € (Vj. 139,6 Mio. €). Die Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich auf 3,5 Mio. € (Vj. 2,7 Mio. €). Zum Bilanzstichtag gab es wie im Vorjahr keine Bewegungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition. Der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich im Geschäftsjahr 2021/22 auf 227,2 Mio. € (Vj. 162,7 Mio. €). Dabei standen den planmäßigen Tilgungen von Krediten in Höhe von 98,4 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) Neuaufnahmen von Krediten in Höhe von 50,0 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) gegenüber. Aus der Tilgung von Leasingschulden resultierten Auszahlungen in Höhe von 150,2 Mio. €. (Vj. 141,1 Mio. €). Die gezahlten Dividenden an Gesellschafter erhöhten sich auf 28,6 Mio. € (Vj. 21,6 Mio. €). scrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €)
1) Konzernergebnis nach Steuern plus
Abschreibungen auf Gegenstände des
Anlagevermögens plus Veränderungen der
Rückstellungen minus Gewinne/plus Verluste aus dem
Abgang von Anlagevermögen plus/minus sonstige nicht
zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge
4.5 RatingDie Bonität des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns wird von Standard & Poors, einer der international führenden Ratingagenturen, bewertet. In der letztaktuellen Publikation wurde der HORNBACH Baumarkt AG Konzern von Standard & Poor's auf "BB+" mit einem stabilen Ausblick aufgewertet. 5. VermögenslageBilanz HORNBACH Baumarkt AG Konzern (Kurzfassung)scrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Die Konzernbilanzsumme erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr von 3.765,2 Mio. € um 319,2 Mio. € auf 4.084,4 Mio. € (plus 8,5 %). Das bilanzielle Eigenkapital im Konzern wird zum Ende des Geschäftsjahres mit 1.437,0 Mio. € (Vj. 1.254,9 Mio. €) ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote steigt von 33,3 % im Vorjahr auf 35,2 % zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22. Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Anhang. 5.1 Langfristiges und kurzfristiges VermögenDas langfristige Vermögen beträgt zum Bilanzstichtag 2.517,1 Mio. € (Vj. 2.365,4 Mio. €) und damit rund 62 % (Vj. 63 %) der Bilanzsumme. Die Sachanlagen inklusive Nutzungsrechte und fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke steigen um 131,5 Mio. € von 2.328,7 Mio. € auf 2.460,2 Mio. €. Dabei stehen den Zugängen inklusive Umbuchungen an Nutzungsrechten an Leasingobjekten in Höhe von 219,7 Mio. € (Vj. 135,1 Mio. €) und Sachanlagezugängen sowie Umbuchungen in Höhe von 157,5 Mio. € (Vj. 134,6 Mio, €), Abschreibungen in Höhe von 258,6 Mio. € (Vj. 242,1 Mio, €) sowie Anlagenabgänge in Höhe von 5,3 Mio. € (Vj. 11 Mio. €) gegenüber. Durch Währungskursanpassungen erhöhen sich die Sachanlagen, Nutzungsrechte und fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke um 17,7 Mio. € (Vj. minus 10,2 Mio. €). Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Abgrenzung der Kosten der Kreditlinie sowie aktive latente Steuern. Die Veränderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung nutzbarer Verlustvorträge und der Bildung von Rückstellungen. Das kurzfristige Vermögen erhöht sich um 12,0 % von 1.399,8 Mio. € auf 1.567,3 Mio. € bzw. rund 38 % (Vj. 37 %) der Bilanzsumme. Dabei steigen die Vorräte von 944,6 Mio. € auf 1.169,3 Mio. €. Die flüssigen Mittel reduzieren sich im Vergleich zum Vorjahr von 334,6 Mio. € um 44,3 Mio. € auf 290,3 Mio. € im Berichtsjahr. Infolge des Anstiegs der Vorräte reduzierte sich der Lagerumschlag auf 3,6 (Vj. 4,1). Die kurzfristigen Forderungen, Vertragsvermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte (einschließlich Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) verringern sich um 14,3 Mio. € auf 106,3 Mio. €. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte. Die darin enthaltenen Steuererstattungsansprüche reduzieren sich im Vergleich zum Vorjahr von 20,3 Mio. € auf 8,6 Mio. € im Berichtsjahr. Hierin enthalten sind ebenso Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren, die zum Geschäftsjahresende auf 4,9 Mio. € (Vj. 11,6 Mio. €) gesunken sind. 5.2 Langfristige und kurzfristige SchuldenDie Verbindlichkeiten inklusive der Rückstellungen betragen zum Bilanzstichtag 2.647,3 Mio. € gegenüber 2.510,2 Mio. € im Vorjahr. Die langfristigen Schulden haben sich von 1.739,6 Mio. € auf 1.797,5 Mio. € leicht erhöht. Die langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und aus Anleihen bleiben mit 542,2 Mio. € (Vj. 541,6 Mio. €) nahezu unverändert. Die Rückstellungen für Pensionen gehen von 19,1 Mio. € im Vorjahr auf 12,7 Mio. € zurück. Die in den langfristigen Schulden enthaltenen passiven latenten Steuern sinken im Stichtagsvergleich von 10,4 Mio. € auf 9,2 Mio. €. Die kurzfristigen Schulden steigen von 770,6 Mio. € auf 849,8 Mio. €. Die kurzfristigen Finanzschulden reduzieren sich von 49,5 Mio. € auf 5,8 Mio. €. Die kurzfristigen Leasingschulden gemäß IFRS 16 betragen 152,1 Mio. € (Vj. 139,7 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 535,0 Mio. € gegenüber 428,4 Mio. € im Vorjahr. Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden gehen von 127,8 Mio. € im Vorjahr auf 120,5 Mio. € zurück. Die Nettoverschuldung im HORNBACH Baumarkt AG Konzern, das heißt die Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel, steigt von 1.525,2 Mio. € auf 1.595,3 Mio. €. Exklusive Leasingschulden liegt die Nettoverschuldung mit 257,7 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau (256,5 Mio. €). Bilanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
1) "Net operating profit after tax", definiert
als EBIT minus standardisierte Steuerquote im
HORNBACH-Konzern von unverändert 30 %
6. Erläuterungen zum
Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG
|
T€ | 2021/22 | 2020/21 |
Umsatzerlöse | 3.406.055 | 3.224.423 |
Andere aktivierte Eigenleistungen | 489 | 531 |
Sonstige betriebliche Erträge | 18.932 | 16.109 |
Materialaufwand | 2.376.124 | 2.234.044 |
Rohergebnis | 1.049.352 | 1.007.019 |
Personalaufwand | 520.151 | 501.672 |
Abschreibungen | 34.263 | 35.671 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | 408.032 | 405.634 |
Betriebliches Ergebnis | 86.906 | 64.042 |
Finanzergebnis | 119.349 | 36.947 |
Steuern | 25.778 | 16.346 |
Ergebnis nach Steuern | 180.477 | 84.643 |
Sonstige Steuern | 1.220 | 1.215 |
Jahresüberschuss | 179.257 | 83.428 |
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 5 | 0 |
Einstellung in Gewinnrücklagen | 0 | 41.714 |
Bilanzgewinn | 179.262 | 41.714 |
Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau (Pfalz) stellt ihren Jahresabschluss nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist das Mutterunternehmen des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns. Die HORNBACH Baumarkt AG enthält das operative Einzelhandelsgeschäft der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Deutschland sowie die Zentralfunktionen des Konzerns wie zum Beispiel Finanz- und Rechnungswesen, Informationstechnologie, Steuern, Recht und Personal.
Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen für unser operatives Geschäft in Deutschland sind im Kapitel "1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" dieses Wirtschaftsberichts ausführlich beschrieben.
Im Berichtsjahr 2021/22 hat HORNBACH in Deutschland einen bestehenden Bau- und Gartenmarkt in Paderborn durch einen Neubau ersetzt. Damit betreiben wir zum 28. Februar 2022 einschließlich der beiden BODENHAUS-Fachmärkte deutschlandweit 98 Einzelhandelsfilialen (28. Februar 2021: 98). Die Verkaufsfläche in Deutschland beläuft sich auf 1.074.507 qm (Vj. 1.066.515 qm).
Der Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) der HORNBACH Baumarkt AG stieg im Berichtsjahr 2021/22 von 3.224,4 Mio. € um 5,6 % auf 3.406,1 Mio. €. In den Umsatzerlösen sind 563 Mio. € (Vj. 506 Mio. €) aus Lieferungen der HORNBACH-Logistikzentren an unsere ausländischen Tochtergesellschaften enthalten. Maßgeblich für den Geschäftsverlauf der HORNBACH Baumarkt AG war die Entwicklung der inländischen flächenbereinigten Umsätze, die wir im Kapitel "3.1.2 Flächenbereinigte Umsätze" im Detail erläutern.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge sind auf 18,9 Mio. € (Vj. 16,1 Mio. €) gestiegen. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus Schadensersatzleistungen, aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Währungsgewinnen sowie aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten.
Der Materialaufwand ist aufgrund von gestiegenen Preisen und Logistikkosten um 6,4 % auf 2.376,1 Mio. € (Vj. 2.234,0 Mio. €) gewachsen. Das Rohergebnis betrug 1.049,4 Mio. € bzw. 30,8 % der Nettoumsätze im Vergleich zu 1.007,0 Mio. € bzw. 31,2 % im Vorjahr. Die Personalaufwendungen sind aufgrund der höheren Mitarbeiterzahl von 501,7 Mio. € um 3,7 % auf 520,2 Mio. € gestiegen - jedoch unterproportional zum Nettoumsatz. Die Abschreibungen lagen mit 34,3 Mio. € um 3,9 % unter dem Vorjahreswert (35,7 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 405,6 Mio. € im Vorjahr auf 408,0 Mio. € leicht erhöht.
Das betriebliche Ergebnis lag mit 86,9 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (64,0 Mio. €). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen ein deutlich höheres Rohergebnis (plus 42,3 Mio. €) und geringere Abschreibungen (minus 1,4 Mio. €). Demgegenüber standen höhere Personalkosten (plus 18,5 Mio. €) und höhere sonstige betriebliche Aufwendungen (plus 2,4 Mio. €).
Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) ist auf 119,3 Mio. € im Berichtsjahr gestiegen (Vj. 36,9 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus einem von 48,5 Mio. € auf 129,6 Mio. € gestiegenen Beteiligungsergebnis infolge einer höheren Ergebnisabführung der HORNBACH International GmbH.
Die Zinserträge und Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens stiegen von 4,1 Mio. € auf 5,1 Mio. €. Die Zinsaufwendungen des Berichtsjahres lagen mit 15,3 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (15,7 Mio. €).
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Einflussfaktoren sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 25,8 Mio. € (Vj. 16,3 Mio. €) stieg der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2021/22 von 83,4 Mio. € auf 179,3 Mio. €.
Aktiva
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Immaterielle Vermögensgegenstände | 14.951 | 12.190 |
Sachanlagen | 351.886 | 336.584 |
Finanzanlagen | 253.376 | 251.263 |
Anlagevermögen | 620.213 | 600.037 |
Vorräte | 738.733 | 601.957 |
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 196.105 | 113.956 |
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 209.941 | 243.072 |
Umlaufvermögen | 1.144.779 | 958.985 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 9.425 | 7.092 |
Aktive latente Steuern | 10.934 | 10.556 |
Bilanzsumme | 1.785.351 | 1.576.670 |
Passiva |
||
Eigenkapital | 818.923 | 667.927 |
Rückstellungen | 121.384 | 113.418 |
Verbindlichkeiten | 839.141 | 789.014 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 5.903 | 6.311 |
Bilanzsumme | 1.785.351 | 1.576.670 |
Mit 1.785,4 Mio. € liegt die Bilanzsumme zum 28. Februar 2022 um 208,7 Mio. € bzw. 13,2 % über dem Vorjahreswert (1.576,7 Mio. €). Das Anlagevermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 620,2 Mio. € bzw. 38,1 % der Bilanzsumme (Vj. 600,0 Mio. € bzw. 38,1 %). Die Sachanlagen stiegen im Wesentlichen durch Investitionen in Höhe von 48,6 Mio. € bei gleichzeitigen Abschreibungen in Höhe von 30,1 Mio. € und Buchwertabgängen in Höhe von 3,2 Mio. € auf 351,9 Mio. € (Vj. 336,6 Mio. €). Die Finanzanlagen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 253,4 Mio. € (Vj. 251,3 Mio. €).
Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 1.144,8 Mio. € (Vj. 959,0 Mio. €). Im Zuge der Expansion und Saisonvorbereitung stiegen die Vorräte um 22,7 % bzw. 136,8 Mio. € auf 738,7 Mio. € (Vj. 602,0 Mio. €). Der Lagerumschlag liegt im Geschäftsjahr 2021/22 mit 3,6 unter dem Vorjahresniveau von 4,0. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhen sich um 90,9 Mio. € auf 134,1 Mio. € (Vj. 43,1 Mio. €). Der Anstieg der Forderungen im Geschäftsjahr 2021/22 resultiert im Wesentlichen aus der im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen kurzfristigen Finanzierung der Konzerngesellschaften. Die flüssigen Mittel gingen im Vorjahresvergleich um 33,1 Mio. € von 243,1 Mio. € auf 209,9 Mio. € zurück. Zum Geschäftsjahresende bestehen aktive latente Steuern in Höhe von 10,9 Mio. € (Vj. 10,6 Mio €).
Das Eigenkapital liegt zum 28. Februar 2022 mit 818,9 Mio. € um 22,6 % über dem Niveau des Vorjahres (667,9 Mio. €). Die Eigenkapitalquote wird mit 45,9 % (Vj. 42,4 %) ausgewiesen. Die Rückstellungen erhöhten sich zum Bilanzstichtag von 113,4 Mio. € auf 121,4 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Steuerrückstellungen zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten werden zum Bilanzstichtag mit 839,1 Mio. € um 50,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (789,0 Mio. €) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lagen mit 202,9 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (202,9 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen aufgrund der höheren Bevorratung auf 245,3 Mio. € (Vj. 183,8 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Konzernfinanzierung resultieren, sind im Geschäftsjahr 2021/22 von 88,0 Mio. € auf 68,9 Mio. € zurückgegangen.
Hinsichtlich der Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements, der Erläuterung der Finanzschulden und Kapitalstruktur verweisen wir auf Kapitel 4.1.
Das Anlagevermögen wird vollständig durch das Eigenkapital (nach avisierter Dividendenausschüttung) gedeckt. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden in der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 55,5 Mio. € (Vj. 50,2 Mio. €) in immaterielle Vermögensgegenstände, Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 18,1 Mio. € (Vj. 19,1 Mio. €). Weitere 22,6 Mio. € (Vj. 17,9 Mio. €) wurden für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung verwendet. 6,9 Mio. € (Vj. 4,8 Mio. €) des Investitionsvolumens entfielen auf entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände. Die Finanzanlagen sind bedingt durch die Erhöhung konzerninterner Darlehen um 2,1 Mio. € von 251,3 Mio. € auf 253,4 Mio. € gestiegen.
Auf Basis einer positiven Umsatzperformance und eines höheren Rohertrags bei geringeren Abschreibungen und unterproportional gestiegenen Personalkosten ist das betriebliche Ergebnis der HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2021/22 deutlich gestiegen. Der Jahresüberschuss stieg - auch aufgrund eines höheren Beteiligungsergebnisses - von 83,4 Mio. € auf 179,3 Mio. €. Das Anlagevermögen und rund 49 % des Umlaufvermögens sind langfristig durch Eigenkapital (nach avisierter Dividendenausschüttung) sowie langfristiges Fremdkapital finanziert. In der Gesamtschau stellt sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft insgesamt gut dar.
Im Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, rechnen wir im Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Umsatz leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2021/22 (3.406 Mio. €) sowie einem Jahresüberschuss leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2021/22 (179,3 Mio. €).
Jedes unternehmerische Handeln ist unmittelbar mit Chancen und Risiken verbunden. Daher ist ein wirksames Management der Chancen und Risiken ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes. Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG bekennt sich in diesem Zusammenhang zu einer risikobewussten Unternehmensführung, bei der die Sicherung des Fortbestands des Gesamtunternehmens und seiner Beteiligungsgesellschaften immer höchste Priorität hat. Durch das vom Vorstand implementierte Risikomanagementsystem (RMS) soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung kontinuierlich verbessert sowie eine stetige Optimierung des Chancen-Risiko-Profils erreicht werden. Davon abgeleitet hat der Vorstand Grundsätze verabschiedet.
Die Erzielung eines wirtschaftlichen Erfolgs ist zwangsweise mit Risiken verbunden. Keine Handlung oder Entscheidung darf aber ein existenzielles Risiko, das heißt ein den Fortbestand des Unternehmens oder eines Teilbetriebs gefährdendes Risiko nach sich ziehen. Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse beziehen, werden vom Konzern grundsätzlich nicht eingegangen. Kernprozesse sind hierbei die Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Geschäftsmodelle, die Beschaffung der Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen, die Sicherstellung der Liquidität sowie die Entwicklung von Fach- und Führungskräften. Eingegangene Ertragsrisiken müssen durch die erwartete Rendite angemessen prämiert werden. Maßgebliche Kennziffern hierbei basieren auf der Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Nicht vermeidbare Risiken sind - soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll - zu versichern. Restrisiken müssen mit dem Instrumentarium des Risikomanagements gesteuert werden.
Das im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehende Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Es setzt sich dabei aus den zentralen Bestandteilen Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem Internen Kontrollsystem (IKS) zusammen. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Die Verantwortung für die Einrichtung, Ausgestaltung und Aufrechterhaltung eines angemessenen und zielgerichteten Risikomanagementsystems und insbesondere des Internen Kontrollsystems liegt beim Vorstand. Bei der Ausgestaltung und Aufrechterhaltung des Systems wird er durch den Leiter Konzerncontrolling/Risikomanagement unterstützt.
Der Vorstand hat in den in- und ausländischen Teilbereichen des Konzerns Risikoverantwortliche benannt, die die Aufgabe haben, Risiken ihres Verantwortungsbereiches zu identifizieren, zu melden und durch geeignete Maßnahmen zu steuern. Diese Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sind im Konzern eindeutig geregelt und spiegeln unsere Unternehmensstruktur wider. Bei der Risikoidentifikation, Risikobewertung und auch der Festlegung geeigneter Maßnahmen zur Steuerung der Risiken werden die Risikoverantwortlichen von einem zentralen Risikocontroller unterstützt, dem die Koordination des Risikomanagementprozesses obliegt.
Eintrittswahrscheinlichkeit |
Mögliche Auswirkung
(in €) |
||
unwahrscheinlich | ≤ 1 % | gering | ≤ 5,0 Mio. |
selten | > 1 % - ≤ 5 % | moderat | > 5,0 Mio. - ≤ 10,0 Mio. |
gelegentlich | > 5 % - ≤ 20 % | spürbar | > 10,0 Mio. - ≤ 50,0 Mio. |
möglich | > 20 % - ≤ 50 % | schwerwiegend | > 50,0 Mio. - ≤ 100,0 Mio. |
häufig | > 50 % | kritisch | > 100,0 Mio. |
Die Ergebnisrisiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix analysiert. Dabei werden zum einen die Eintrittswahrscheinlichkeit und zum anderen die potenzielle Schadenshöhe erfasst. So können wir ableiten, ob und in welchem Umfang Handlungsbedarf besteht. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind in einem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Die notwendigen aufbau- und ablauforganisatorischen Grundlagen für die Risikofrüherkennung sind darin konzernweit festgelegt. Zur Unterstützung des Risikomanagementprozesses ist eine konzernweit implementierte Standard-Softwarelösung im Einsatz, mit deren Hilfe Risiken und zugehörige Steuerungsmaßnahmen erfasst und dokumentiert werden.
Die Risiken werden vierteljährlich aktualisiert und an den Vorstand berichtet. Der Aufsichtsrat sowie sein Finanz- und Prüfungsausschuss beraten im halbjährlichen Rhythmus über die aktuelle Risikolage. Neben dieser turnusmäßigen Berichterstattung ist auch ein Ad-hoc-Meldeverfahren für unerwartet auftretende Risiken definiert und im Risikomanagementprozess implementiert.
Das derzeitige Interne Kontrollsystem basiert auf einer konzerneinheitlich strukturierten Dokumentation der Kontrollen bei Prozessen und der damit verbundenen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Finanzberichterstattung haben könnten. Als Basis für das Interne Kontrollsystem stehen die entsprechenden Arbeitsanweisungen und Handbücher im Intranet des Konzerns zur Verfügung.
Die Konzernrevision kontrolliert im Rahmen ihrer Tätigkeit die Funktionsfähigkeit des bestehenden Risikomanagementsystems.
Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelkonformität des Konzernabschlusses entgegenstehen können. Den identifizierten Risiken sind entsprechende Kontrollschritte und klare Verantwortlichkeiten zugeordnet. Dies soll eine hinreichende Sicherheit gewährleisten, so dass trotz der identifizierten Risiken regelkonforme Abschlüsse für den Gesamtkonzern und die Tochtergesellschaften erstellt werden können.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern sind das bestehende rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und die dazugehörige Risikomatrix konzernweit dokumentiert. Von Konzernprozessen abweichende länderspezifische Besonderheiten werden jeweils durch die Tochtergesellschaften beschrieben und in der Dokumentation ergänzt. Durch die in den Landesgesellschaften und in der Muttergesellschaft benannten IKS-Verantwortlichen wird sichergestellt, dass wesentliche Prozessänderungen dokumentiert und entsprechende Kontrollen implementiert werden. Hierüber wird eine jährliche Entsprechenserklärung durch die IKS-Verantwortlichen abgegeben. Das bestehende IKS wird hierbei ständig weiterentwickelt.
Wesentliche Elemente des Internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, wie z. B. systemtechnischen und manuellen Abstimmprozessen, die Trennung von Funktionen sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung der Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Im gesamten Rechnungslegungsprozess wird das Vier-Augen-Prinzip angewandt, wobei entsprechende Freigabeprozesse durchlaufen werden müssen. Eine klare Unternehmens- und Führungsstruktur, die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und adäquate Zugriffsregelungen auf Basis eines konzerneinheitlichen Berechtigungskonzepts in den abschlussrelevanten Informations- und Rechnungslegungssystemen dienen der weiteren Risikosteuerung und Kontrolle. Diese wesentlichen Kontrollen sind in die rechnungslegungsbezogenen Prozesse integriert.
Die Konzerngesellschaften erstellen ihre Abschlüsse lokal. Sie sind für die Beachtung lokaler Vorschriften und die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien in Form von Arbeitsanweisungen und Bilanzierungs- und Organisationshandbüchern ebenso verantwortlich wie für die korrekte Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse zu den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellten IFRS-Abschlüssen. Insbesondere das Bilanzierungshandbuch soll durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeiter bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einschränken und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken verringern.
Die für die Bilanzierung und Bewertung der Sachverhalte Verantwortlichen der einzelnen Konzerngesellschaften bestätigen vierteljährlich im Rahmen einer konzerninternen Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit des jeweiligen Einzelabschlusses. Auf Konzernebene werden innerhalb des Konzernrechnungswesens und des Konzerncontrollings die in die Abschlüsse eingegangenen Buchungsdaten nochmals plausibilisiert und auf ihre Ordnungsmäßigkeit überprüft. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral über einen vorgegebenen Termin- und Aktivitätenplan koordiniert und sowohl zentral als auch dezentral überwacht. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die Tochtergesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt.
Wesentliche Änderungen der Rechnungslegungsprozesse aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen der internen Prozesse werden im Rahmen von u. a. internationalen Finanzkonferenzen mit allen wesentlich am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten vor Umsetzungsbeginn besprochen. Spezielle Bilanzierungs- und Rechnungslegungsfragen oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken betreffen oder besonderes Know-how erfordern, werden zentral überwacht und bearbeitet. Externe Experten wie z. B. sachverständige Gutachter werden insbesondere zur Beurteilung der Verkehrswerte von Immobilien im Rahmen von Werthaltigkeitsüberprüfungen oder bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen hinzugezogen.
Alle für die Rechnungslegung wesentlichen Prozesse sind konzernweit einheitlich in einem gemeinsamen IT-System abgebildet. Durch diese vollständige Integration aller wesentlichen Finanzsysteme in einem einheitlichen IT-System ist die Datenintegrität bezogen auf die Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss sichergestellt. Durch Verwendung eines konzernweit gültigen, einheitlichen Kontenplans und die zentrale Pflege des Kontenrahmens wird in Zusammenhang mit dem konzernweit gültigen Bilanzierungshandbuch eine einheitliche Bilanzierung gleichartiger Geschäftsvorfälle gewährleistet. Dies dient auch als Basis für eine regelungskonforme Konzernkonsolidierung. Die Konsolidierungsmaßnahmen und notwendigen Abstimmtätigkeiten erfolgen zentral durch das Konzernrechnungswesen. Die in den Konsolidierungsprozessen wie z. B. der Schulden- oder der Aufwands- und Ertragskonsolidierung durchzuführenden Kontrollen erfolgen sowohl automatisch durch das IT-System als auch manuell.
Durch die zentrale Steuerung und Überwachung aller wesentlichen rechnungslegungsrelevanten IT-Systeme und regelmäßigen Systemsicherungen wird das Risiko von Systemausfällen bzw. Datenverlust minimiert.
Die interne Revision als integraler Bestandteil des Internen Kontrollsystems überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeiten regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems. Dennoch können auch angemessene und funktionsfähige Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten.
Eintrittswahrscheinlichkeit | Mögliche Auswirkung | |
Finanzwirtschaftliche Risiken | ||
Liquiditätsrisiken | selten | schwerwiegend |
Externe Risiken | ||
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken | möglich | spürbar |
Elementarrisiken | selten | gering |
Krieg / Pandemie | möglich | spürbar |
Operative Risiken | ||
Standort- und Absatzrisiken | möglich | spürbar |
Beschaffungsrisiken | möglich | spürbar |
Rechtliche Risiken | ||
Gesetzliche und regulatorische Risiken | gelegentlich | spürbar |
Führungs- und Organisationsrisiken | ||
IT-Risiken | unwahrscheinlich | kritisch |
Reputationsrisiken | gelegentlich | spürbar |
Personalrisiken | selten | gering |
Folgende Risiken sind gegenüber dem Vorjahr entfallen:
― |
Währungs- und Kreditrisiken sowie Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind auf Grund neuer interner Bewertungsgrundlagen entfallen. |
― |
Das Einzelrisiko Coronavirus-Pandemie wurde auf Grund der Verschmelzung mit dem neuen Gesamtrisiko Risiko Krieg / Pandemie eliminiert. |
Folgende Risiken wurden gegenüber dem Vorjahr neu aufgenommen:
― |
Im neu aufgenommenen Risiko Krieg / Pandemie werden verschiedene externe Risiken neu gruppiert. |
― |
Das Reputationsrisiko wurde neu bewertet und neu aufgenommen. |
Bei folgenden Risiken hat sich die Eintrittswahrscheinlichkeit geändert:
― |
Die Eintrittswahrscheinlichkeit für das Risiko gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken (insbesondere Eintritt neuer Marktteilnehmer) wurde herabgesetzt. |
― |
Die Eintrittswahrscheinlichkeit für das Risiko Elementarrisiken (insbesondere Extremwetterlagen und Erdbeben, -rutsch, -senkungen) wurde heraufgesetzt. |
― |
Die Eintrittswahrscheinlichkeit der Personalrisiken wurde herabgesetzt. Bei folgenden Risiken hat sich die mögliche Auswirkung geändert: |
― |
Die Auswirkung für das Liquiditätsrisiko (durch Konkurs) wurde reduziert. |
― |
Die Auswirkung für das Risiko Elementarrisiken (insbesondere Extremwetterlagen und Erdbeben, -rutsch, -senkungen) wurde reduziert. |
― |
Die Auswirkung für die Beschaffungsrisiken (insbesondere auf Grund von Rohstoffknappheiten und Lieferengpässen) wurde heraufgesetzt. |
― |
Die Auswirkung für gesetzliche und regulatorische Risiken wurde reduziert. |
Die finanzwirtschaftlichen Risiken im Konzern bestehen im Wesentlichen aus Liquiditätsrisiken. Die Steuerung dieser Risiken obliegt der Abteilung Treasury.
Die Akquisition von Grundstücken, Investitionen in Bau- und Gartenmärkte sowie der Einkauf großer Warenmengen erfordern die jederzeitige Bereithaltung einer hohen Liquiditätsreserve. Bilaterale Bankkredite und -kreditlinien, eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 350 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 22. Dezember 2024, zwei Schuldscheindarlehen der HORNBACH Holding B.V. über insgesamt 95 Mio. € mit Laufzeiten bis 2023 und 2025, zwei Schuldscheindarlehen der HORNBACH Baumarkt AG über insgesamt 200 Mio. € mit Laufzeiten bis 2024 und 2026 und die im Oktober 2019 emittierte Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG in Höhe von 250 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 25. Oktober 2026 sichern neben den Mittelzuflüssen aus dem operativen Cashflow die Finanzierung der weiteren Expansion.
Risiken, längerfristige Finanzierungen von neuen Standorten über Banken oder Sale & Leaseback-Transaktionen aufgrund der Finanzierungsbedingungen an den Kapitalmärkten nicht mehr tätigen zu können, begegnet HORNBACH durch eine flexible Anpassung der Investitionen sowie Bereithaltung eines hohen Liquiditätsspielraums in Form von flüssigen Mitteln und freien Kreditlinien. Im Zusammenhang mit der Anleihe, der syndizierten Kreditlinie der HORNBACH Baumarkt AG sowie den Schuldscheindarlehen sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung bestimmter banküblicher Verpflichtungen (Covenants), andernfalls droht unter Umständen die sofortige Rückzahlung der aufgenommenen Mittel. Im Ergebnis wäre eine Anschlussfinanzierung erforderlich, die lediglich unter erschwerten Refinanzierungsbedingungen durchgeführt werden könnte.
Bei der syndizierten Kreditlinie der HORNBACH Baumarkt AG wurden neben allgemeinen Verpflichtungen, wie zum Beispiel "pari passu", "negative pledge" sowie "cross default", zusätzlich sogenannte "financial covenants" vereinbart. Diese erfordern die Einhaltung einer auf Basis des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ermittelten, um IFRS-16-Effekte angepassten, Eigenkapitalquote von mindestens 25 % und einen Zinsdeckungsgrad (adjusted EBITDA / Bruttozinsaufwand) von mindestens 2,25. Daneben wurden Höchstgrenzen für grundbuchlich besicherte Finanzverbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten von Tochtergesellschaften vereinbart. Bei den Schuldscheindarlehen der HORNBACH Baumarkt AG sowie der HORNBACH Holding B.V. wurden vergleichbare Höchstgrenzen vereinbart. Daneben bestehen nur allgemeine Verpflichtungen wie zum Beispiel "pari passu", "negative pledge" und "cross acceleration". Zum 28. Februar 2022 betragen die angepasste Eigenkapitalquote 44,6 % (Vj. 44,0 %) und der Zinsdeckungsgrad 14,1 (Vj. 13,8).
Bei der Anleihe wurden mit der syndizierten Kreditlinie vergleichbare Höchstgrenzen für grundbuchlich besicherte Finanzierungen vereinbart. Daneben bestehen nur allgemeine Verpflichtungen wie zum Beispiel "pari passu", "negative pledge" und "cross acceleration". Diese Covenants werden kontinuierlich überprüft. Während des Geschäftsjahres 2021/22 wurden sämtliche Verpflichtungen stets eingehalten.
Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine monatlich aktualisierte, rollierende Konzern-Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie durch eine tägliche Finanzvorschau sichergestellt. Im Konzern bestehen zurzeit keine Risiken im Zusammenhang mit einer eventuell notwendigen Anschlussfinanzierung für fällig werdende Finanzverbindlichkeiten. Derzeit sind keine Liquiditätsrisiken erkennbar.
Weitere Detailinformationen und Sensitivitätsanalysen zu den finanzwirtschaftlichen Risiken werden im Konzernanhang dargestellt.
Die Abhängigkeit der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte von der allgemeinen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und dem verfügbaren Einkommen der Haushalte kann sich in Phasen mit geringem Wirtschaftswachstum durch eine Kaufzurückhaltung der Kunden äußern. Es könnten sich aber auch die Konjunkturaussichten in Europa unter dem Einfluss von weltweiten, sich negativ entwickelnden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen schlechter als erwartet darstellen.
Ungeachtet dessen ist eine wesentliche Abhängigkeit von der Konjunkturentwicklung in Deutschland festzustellen. Mit der weiteren Expansion in das europäische Ausland soll eine stetige Risikodiversifizierung erfolgen. Darüber hinaus wird ein wesentlicher Teil der Umsätze mit saisonalen Artikeln erzielt, deren Absatz stark von externen Faktoren wie z. B. den Witterungsbedingungen beeinflusst wird. So könnte die Frühjahrssaison durch einen lang anhaltenden Winter zeitlich kurz ausfallen und sich in niedrigeren Umsätzen innerhalb des Gartenbereichs im wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres niederschlagen.
Der Wandel des Konsumverhaltens insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung birgt Risiken in sich. Um hier zukunftsorientiert aufgestellt zu sein und diesem Risiko entgegenzuwirken, haben wir unsere Onlineaktivitäten im Sinne einer integrierten Mehrkanalstrategie sukzessive ausgebaut.
Neben möglichen Naturkatastrophen (z. B. Stürme, Hochwasser) ist der Konzern auch Risiken durch Feuer und Explosionen ausgesetzt. Durch konzernweite Versicherungen sind die wesentlichen versicherbaren Elementarrisiken und eine damit möglicherweise verbundene Betriebsunterbrechung abgedeckt.
Über die aus heutiger Sicht zu erwartenden Einflüsse hinaus besteht das Risiko, dass die Folgen von Kriegen und Pandemien nachhaltig Teile des öffentlichen Lebens und des Handels länger und stärker als aktuell absehbar treiben und damit unsere Umsatz-, Ertrags- und Liquiditätssituation negativ beeinflussen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Bericht werden die Risiken aufgrund der andauernden Coronavirus-Pandemie als unverändert gegeben gesehen. Neben potentiellen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens, wie etwa Lockdowns und Risiken durch infektionsbedingte Betriebsschließungen, birgt die Pandemie auch Risiken in Form weiterer Belastungen der Lieferketten und Warenverfügbarkeit aufgrund der Null-Covid-Strategie in China.
Daneben kann sich der Russland-Ukraine-Konflikt negativ auf unser Geschäft auswirken. Dies könnte die Warenverfügbarkeit und Einkaufspreise sowie die Energie- und Rohstoffpreise umfassen. Grundsätzlich stehen diesen Risiken auch potenzielle Chancen durch eine erhöhte Nachfrage nach Baumarktsortimenten gegenüber, die zu Vorzieh-, Nachhol- und Ausweicheffekten führen. Um potenziellen negativen Auswirkungen dieser Risiken entgegenwirken zu können, überwachen wir diese derzeit besonders intensiv und in erhöhter Frequenz in Form eines Ukraine-Krisenstabes.
Investitionen in nicht geeignete Standorte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Konzerns haben. Zur Risikominimierung werden deshalb Investitionen in neue Standorte auf der Grundlage von detaillierten Marktforschungsanalysen vorbereitet und Investitionsentscheidungen auf der Basis von dynamischen Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen getroffen. Dennoch kann das Risiko einer nicht zufriedenstellenden Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlich existierender Einflussfaktoren wie dem Kundenverhalten und der lokalen Wettbewerbssituation nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Insbesondere in Ländern mit geringem Marktwachstum und starkem Wettbewerb müssen zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit daher kontinuierlich Investitionen in Standorte und den Ausbau des Kundenservice sowie neuer Konzepte getätigt werden.
HORNBACH ist als Handelsunternehmen auf externe Lieferanten und Hersteller angewiesen. Bei der Auswahl dieser Lieferanten gehen wir mit größter Sorgfalt vor. Insbesondere bei der Selektion unserer Eigenmarkenlieferanten achten wir auf die Verlässlichkeit in Bezug auf hohe Produktqualität und die stete Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards in den jeweiligen Unternehmen. Um den Ausfall von bedeutenden Lieferanten zu vermeiden, wurde ein effizientes Frühwarnsystem entwickelt, das die Lieferanten auf Basis von verschiedenen quantitativen und qualitativen Kriterien kontinuierlich bewertet. Durch eine frühzeitige Sondierung des Marktes hinsichtlich alternativer Ersatzquellen und einer Mehrlieferantenstrategie werden die Auswirkungen eines möglichen Lieferantenausfalls weiter reduziert. Bei einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation kann allerdings nicht immer ausgeschlossen werden, dass Lieferanten ausfallen, deren Produkte kurzfristig nicht anderweitig beschafft werden können.
Zur Senkung des Risikos einer Unterbrechung der Logistikkette und zur Optimierung der Warenversorgung stehen mehrere Verteilzentren für den Gesamtkonzern zur Verfügung. Bei der Beschaffung der Ware unterliegt HORNBACH unter anderem dem Risiko steigender Einkaufspreise für Artikel mit einem hohen Anteil an Rohöl, Kupfer oder Stahl aufgrund der auf den internationalen Rohstoffmärkten volatilen Preise. Daneben könnten Preissteigerungen für eher energieintensiv hergestellte Artikel zu weiteren insgesamt höheren Beschaffungskosten führen, die unter Umständen nur teilweise oder zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden können.
Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt aufgrund seiner internationalen Geschäftstätigkeit diversen nationalen Gesetzen und Bestimmungen. Änderungen von Gesetzen können deshalb zu höheren Kosten führen. Neben den hier beispielhaft genannten Risiken von Schadenersatzklagen aufgrund von Patent- und Schutzrechtsverletzungen oder Umwelt- und Produkthaftungsschäden könnte speziell auch eine Verschärfung der nationalen Baugesetze oder Vorschriften zum Erwerb von Grundstücken negative Auswirkungen auf die künftige Ertragslage des Konzerns haben. Zur Vermeidung etwaiger Vertragsverletzungen und unvorteilhafter Vereinbarungen überwachen wir fortlaufend die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen bei Vertragsangelegenheiten interne und externe Rechtsexperten hinzu.
Die Steuerung des Konzerns ist maßgeblich von einer leistungsfähigen Informationstechnologie (IT) abhängig. Die ständige Aufrechterhaltung und Optimierung der IT-Systeme erfolgt durch hochqualifizierte interne und externe Experten. Unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch, Datenverlust und externen Angriffen wird durch Einsatz entsprechender aktueller Virensoftware, Firewalls, adäquater Zugangs- und Zugriffskonzepte und vorhandener Back-up-Systeme vorgebeugt. Für unerwartete IT-Systemausfälle existieren entsprechende Notfallpläne.
Die Marke HORNBACH unterliegt Reputationsrisiken durch mögliche Imageschäden. Diese können durch negative Markensignale entstehen, die den guten Ruf und das Ansehen der Marke beschädigen. Die Reputation, die die Marke HORNBACH bei ihren Kunden, den Investoren und in der Öffentlichkeit besitzt, hat deshalb immer Auswirkungen auf das Vertrauen in die Marke und die damit verbundene Loyalität zu HORNBACH. Ursachen für Reputationsrisiken können unter anderem Management-, Kommunikations- und Marketingfehler gegenüber Kunden, Beratungs-, Service- und Produktmängel, Unfälle oder Umweltskandale sein. Reputationsrisiken können unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben. In unserem Handelsgeschäft können sie zu einer vorübergehenden oder dauerhaft rückläufigen Nachfrage bis hin zum Kundenverlust führen.
Der Einsatz hochmotivierter und -qualifizierter Mitarbeiter ist eine der Grundlagen für den Erfolg von HORNBACH. Dieser Pfeiler der Unternehmenskultur hat deshalb einen großen Stellenwert für den Gesamtkonzern. Die Mitarbeiterqualifikation wird durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ständig verbessert. Prämienmodelle unterstützen die Erreichung der Unternehmensziele. Allerdings ist HORNBACH im Hinblick auf die Rekrutierung und Loyalität von hochqualifiziertem Fach- und Führungspersonal von vielfältigen externen Faktoren wie z. B. der allgemeinen Arbeitsmarkt- und Branchenentwicklung abhängig und unterliegt ebenfalls den jeweiligen länderspezifischen Effekten des demografischen Wandels.
Die Beurteilung der Gesamtrisikosituation hat ergeben, dass im Geschäftsjahr 2021/22 keine für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestandsgefährdenden Risiken existierten. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nachhaltig über mehrere Jahre beeinträchtigen könnten.
Der europäische Do-it-yourself (DIY)-Markt bietet HORNBACH auch in Zukunft Wachstumschancen, die im Zusammenhang mit den im Risikobericht geschilderten Risiken sowie den im Prognosebericht erläuterten Einschätzungen der künftigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu beurteilen sind.
Das Bauen im Bestand (Sanierung, Modernisierung, Renovierung) ist für die Geschäftsentwicklung der Bau- und Gartenmärkte von herausgehobener Bedeutung. In Deutschland entfielen im Jahr 2021 nach Hochrechnungen des DIW zwei Drittel des Wohnungsbauvolumens in Höhe von rund 284,4 Mrd. € auf Bauleistungen an bestehenden Gebäuden. Für 2022 und 2023 erwartet das DIW mit 13,9 % bzw. 5,3 % weiterhin kräftige Zuwächse.
Mittel- und langfristig signalisiert auch die Altersstruktur der Immobilien einen steigenden Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf. So sind beispielsweise in Deutschland mehr als 80 % der Wohnungen älter als 30 Jahre. Impulse dürften insbesondere von energetischen Sanierungsmaßnahmen ausgehen. Diese gewinnen vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und des Klimaschutzes nachhaltig an Bedeutung. Angesichts der demografischen Entwicklungen in Europa steigt zudem der Bedarf an Lösungen für altersgerechtes Wohnen, wie etwa barrierefreie Gebäude- und Wohnungszugänge, Einbau von Aufzügen, Türverbreiterungen oder der Umbau von Sanitärräumen.
Das eigene Haus oder die eigene Wohnung haben durch die Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen. Die Menschen verbringen mehr Zeit zu Hause und arbeiten verstärkt im Homeoffice. Einer Umfrage der GfK zufolge ist das Interesse am Heimwerken und der Gartenarbeit im Jahr 2021 trotz zunehmender Lockerung der Corona-Restriktionen groß. Globale Studien deuten darauf hin, dass der Trend zum "Cocooning" mittel- und langfristig anhält, so zum Beispiel der Accenture COVID-19 Consumer Pulse, der eine "Dekade des Zuhauses" voraussagt. Dies könnte im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten auch zu einem höheren Bedarf an Sortimenten für Bau- und Heimwerkerprojekten führen.
Der Onlinehandel mit DIY-Sortimenten ist durch die stationären Verkaufsbeschränkungen in den Pandemiejahren besonders stark gestiegen. Es ist davon auszugehen, dass sich der E-Commerce-Anteil im DIY-Handel dauerhaft auf einem höheren Niveau bewegen und weiter wachsen wird. In Deutschland sollen die Onlineumsätze der typischen Baumarktproduktgruppen nach Expertenschätzungen im Jahr 2022 um rund 8 % auf rund 6,4 Mrd. € zulegen. HORNBACH verfolgt bereits seit 2010 eine Interconnected-Retail-Strategie und kann von dem Trend zum Online-Shopping stärker profitieren als andere stationäre Baumarktketten.
DIY-Kunden legen immer mehr Wert auf ökologisch und ökonomisch nachhaltige Produkte, die einen Beitrag zum Wasser- oder Energiesparen leisten, langlebig und wiederverwendbar sind und somit über den Produktlebenszyklus einen geringen ökologischen Fußabdruck aufweisen. Dem GfK Consumer Panel zufolge kaufen bereits 32 % der deutschen Baumarkt-Kunden konsequent nachhaltig. Eine entsprechende Sortimentsauswahl, die Zertifizierung von Produkten, transparente Produktinformationen und Beratung sowie umweltfreundliche Verpackungen sind wichtige Wettbewerbsfaktoren.
Der europäische DIY-Markt ist geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Vertriebsformen. In Deutschland beispielsweise decken Bau- und Heimwerkermärkte lediglich rund die Hälfte des DIY-Kernmarktes ab. Die andere Hälfte des Marktvolumens erzielen Fachmärkte (wie zum Beispiel Fliesen-, Raumausstattungs-, Leuchten- oder Sanitärfachmärkte), der Baustoff- oder Holzfachhandel. Durch entsprechende Kundenorientierung und Fachhandelskonzepte können Baumarktbetreiber zusätzliche Marktanteile zu Lasten der anderen Vertriebsformen gewinnen. Die Potenziale sind umso größer, je geringer der Anteil der Baumärkte am DIY-Gesamtmarkt in einem Land ist.
HORNBACH ist dank seiner großflächigen Märkte, der Bevorratung großer Mengen, der schnellen Abwicklung in unseren Drive-in-Märkten bzw. Baustoffzentren und der unbürokratischen Rücknahme von Restmengen eine attraktive Alternative zu den traditionellen Bezugsquellen des Facheinzelhandels oder Großhandels. Da wir mit unserem Handelsformat zunehmend Profikunden anziehen, können wir auch Hersteller für uns gewinnen, die sonst nur den professionellen Fachhandel beliefern.
Vielversprechende Wachstumschancen sehen wir auch im Marktsegment des sogenannten Do-it-for-me (DIFM)-Kunden, auch im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung in Deutschland und anderen Teilen Europas. DIFM-Kunden kaufen Sortimente für ihre Heimwerkerprojekte zwar selbst ein, überlassen die Arbeiten aber lieber einem Fachmann. HORNBACH kooperiert an allen Standorten mit regionalen Handwerksbetrieben, die Projekte für unsere Kunden zum Festpreis umsetzen, und übernimmt die Gewährleistung für diese Projekte.
Seit 2010 hat der HORNBACH Baumarkt AG Konzern die Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie die Transformation zum Interconnected Retail konsequent vorangetrieben. Dank dieser Anstrengungen haben wir unsere Wettbewerbsposition innerhalb der DIY-Branche nachhaltig gestärkt und das gesamte Unternehmen zukunftsfähig ausgerichtet. Von der Digitalisierung der Marktorganisation, im Verkauf sowie der Verzahnung mit dem Einkauf und der Logistik versprechen wir uns nachhaltig positive Effekte für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern. Bei der Digitalisierung der Lieferketten steht die Reduktion bzw. Abschaffung manueller Arbeitsschritte durch die automatisierte Beschaffung, Bereitstellung und Verarbeitung von Daten im Fokus. Insbesondere beschäftigen wir uns mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI), um Prozesse besser zu steuern und Umsatzchancen durch Analysen von Produkten und Services zu identifizieren.
In unseren Märkten haben wir alle Verkäuferinnen und Verkäufer mit mobilen Multifunktionsgeräten ausgerüstet, um manuelle Arbeitsschritte und Laufwege zu reduzieren, so dass mehr Zeit für die Beratung der Kunden bleibt. Das gleiche Ziel verfolgen unsere Selbstbedienungskassen und das Self-Scanning, mit dem die Kunden ihre Artikel bereits während des Einkaufs erfassen können und der Bezahlvorgang an der Kasse insbesondere bei großen Warenkörben wesentlich beschleunigt wird. In den Verwaltungen hat HORNBACH die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten geschaffen. Die flexible Gestaltung der Arbeitszeit wird auch in Zukunft die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken.
Die Expansion ins europäische Ausland bietet uns auch in Zukunft zusätzliche Wachstumsperspektiven durch ein höheres Umsatzpotenzial, eine höhere Rentabilität sowie eine bessere Streuung von regionalen Marktrisiken. In den nächsten fünf Jahren ist die Eröffnung von mehr als 25 neuen Bau- und Gartenmärkten, hauptsächlich außerhalb Deutschlands, geplant. Die Internationalisierung des Konzerneinkaufs sichert uns zudem einen breiten Zugang zu den globalen Beschaffungsmärkten sowie die strategische und langfristige Partnerschaft mit den Lieferanten und der Industrie. Durch die Nähe unserer Lieferanten zu den Einkaufsorganisationen in den Ländern können wir die Produktauswahl bestmöglich auf die regionalen Bedürfnisse in den Ländern anpassen und über Größenvorteile Margenverbesserungen erzielen.
Die im HORNBACH Baumarkt AG Konzern dargestellten Risiken und Chancen entsprechen im Wesentlichen denen der HORNBACH Baumarkt AG.
Von zentraler Bedeutung für die Geschäftsaussichten der HORNBACH-Gruppe ist die künftige Entwicklung der Konsumnachfrage sowie der Bau- und Renovierungstätigkeit in den Ländern, in denen wir operativ tätig sind. Überdies können sich außergewöhnliche Witterungsverhältnisse empfindlich auf das Konsumverhalten und unser Saisongeschäft auswirken, wenngleich diese Einflussgröße in der Vorausplanung nicht abgebildet werden kann. Ferner können wirtschaftliche und geopolitische Krisen, wie der Krieg in der Ukraine oder ein Wiederaufflammen der Corona-Pandemie, die Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens erheblich beeinflussen.
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (Gemeinschaftsdiagnose) revidierten ihre Wachstumsprognosen im April 2022 deutlich nach unten. In der EU27 wurde zum Zeitpunkt der Berichterstellung ein Anstieg der Wirtschaftsleistung im Kalenderjahr 2022 um 3,3 % sowie ein Anstieg der Verbraucherpreise um 5,8 % erwartet. Insbesondere die Preise für fossile Brennstoffe und einige Industriemetalle haben in den vergangenen Monaten signifikant zugenommen. Auch die Nahrungsmittelpreise haben sich deutlich erhöht, da die Ausfuhr von Getreide oder Düngemittel aus der Ukraine und Russland zurückgeht. Zudem belasten der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland die derzeit ohnehin strapazierten globalen Lieferketten. Höhere Transportkosten und Lieferengpässe dürften in den nächsten Monaten die schon vielerorts hohe Inflation weiter in die Höhe treiben.
Die Institute rechnen damit, dass sich die konjunkturelle Erholung von der Coronakrise trotz der Rückschläge durch den Krieg in der Ukraine fortsetzt. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass es über die Grenzen der Ukraine hinaus zu keiner Ausweitung der militärischen Auseinandersetzung kommt, der Konflikt aber andauert und auch die Sanktionen bestehen bleiben.
Für Deutschland erwarten die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute im Kalenderjahr 2022 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,7 % und eine Steigerung der Verbraucherpreise um 6,1 %. Die ab diesem Frühjahr mit dem Überwinden der Pandemie und ihrer Folgen angelegte kräftige Erholung werde durch den Kriegsausbruch in der Ukraine zunächst gebremst. Von Bedeutung ist nach Einschätzung der Wirtschaftsinstitute vor allem die gestiegene Unsicherheit über die Rohstoffversorgung, insbesondere bei wichtigen Energierohstoffen, die den bereits vor dem russischen Überfall auf die Ukraine in Gang gekommenen Preisauftrieb weiter verstärkt hat.
Die deutsche Bauindustrie profitierte zum Jahresbeginn zunächst von den milden Witterungsbedingungen. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs führen derzeit jedoch erneut zu Lieferengpässen und starken Preissteigerungen bei Baumaterialien, insbesondere Stahl und Bitumen, welche die Bauproduktion behindern und teilweise Baustopps nach sich ziehen. Verteuerter Dieselkraftstoff sorgt darüber hinaus für höhere Transportkosten. Die unsichere Preisentwicklung dürfte die Planung von Bauprojekten erschweren und die Dynamik bremsen.
Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit einem Anstieg der Wohnungsbauinvestitionen um 2,0 % im Kalenderjahr 2022. Materialengpässe dürften im Ausbaugewerbe, das für den Wohnungsbau eine gewichtige Rolle spielt, etwas weniger stark zu Buche schlagen als im Hoch- und Tiefbau. Die Aussicht auf zukünftig etwas schlechtere Finanzierungsbedingungen könne zudem ein Grund sein, Wohnungsbauprojekte schnell zu verwirklichen.
Der DIY-Branchenverband BHB geht davon aus, dass der Fokus der Verbraucherinnen und Verbraucher auf das eigene Zuhause und den Garten ein langfristiger Trend ist, der sich auch über die Pandemie hinaus positiv auf die Branche auswirken wird. Für das Jahr 2022 hat der Verband allerdings angesichts der hohen Unsicherheit im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, sich verschärfenden Engpässen in den Lieferketten und stark steigenden Energie- und Logistikkosten von einer konkreten Umsatzprognose für die Baumarktbranche abgesehen.
Die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine waren bis zum Abschluss dieses Berichts noch nicht verlässlich einschätzbar und hängen insbesondere auch von der Dauer und dem weiteren Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzung ab. Das Management der HORNBACH Baumarkt AG verfolgt die geopolitische Entwicklung sehr genau und analysiert deren Auswirkungen auf das wirtschaftliche Umfeld und die Geschäftstätigkeit des Unternehmens. So können Unternehmensprozesse rechtzeitig angepasst und geeignete Maßnahmen frühzeitig eingeleitet werden.
Im einjährigen Prognosezeitraum setzt der Konzern weiterhin auf den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes sowie die Skalierung der Onlineshops im bisherigen Geschäftsgebiet. Im März 2022 wurden neue Bau- und Gartenmärkte in Nitra (Slowakei) und Enschede (Niederlande) eröffnet. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 sind darüber hinaus Neueröffnungen in Constanta (Rumänien) und Leipzig (Deutschland) geplant. Per saldo erwarten wir, dass die Anzahl der Standorte bis zum 28. Februar 2023 konzernweit auf 171 steigt (28. Februar 2022: 167), davon 72 im übrigen Europa. Dies entspricht einer Erhöhung der Verkaufsfläche (BHB) um ca. 53.000 qm.
Das Bruttoinvestitionsvolumen (CAPEX) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern ist im Geschäftsjahr 2022/23 auf dem Niveau des Vorjahreswertes (168,0 Mio. €) geplant. Der überwiegende Teil der Mittel soll in den Bau neuer Märkte, die Geschäftsausstattung neuer und bestehender Filialen, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte sowie in IT-Infrastruktur fließen.
Für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern rechnen wir damit, dass der Konzernumsatz einschließlich Neueröffnungen, Schließungen und Erweiterungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2022/23 leicht oberhalb des Niveaus des Geschäftsjahres 2021/22 (5.496 Mio. €) liegen wird.
In unserem Basisszenario für das Geschäftsjahr 2022/23 gehen wir davon aus, dass das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns aufgrund anhaltender geopolitischer Unsicherheit und damit verbundener Preiserhöhungen für Produkte und Dienstleistungen leicht unterhalb des Niveaus des Geschäftsjahres 2021/22 (314,7 Mio. €) liegen wird.
Das wirtschaftliche Umfeld bleibt weiterhin volatil, was eine präzise Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 deutlich erschwert.
Die nach § 289f Abs. 4 HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" verpflichtet die HORNBACH Baumarkt AG dazu, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie in den nächsten beiden Führungsebenen und seit dem Wegfall der Börsennotierung Ende Februar 2022 auch im Aufsichtsrat zu bestimmen.
In seiner Sitzung am 23. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft durch Beschluss gemäß § 111 Abs. 5 AktG die am 8. Juli 2015 festgesetzte, zum 30. Juni 2017 zu erreichende und tatsächlich erreichte Zielgröße des Frauenanteils im Vorstand von mindestens 1/7 zum 28. Februar 2022 statuswahrend mit mindestens 1/7 bestätigt. Vom 1. Januar 2021 bis zum 31. März 2021 betrug der Anteil 2/7. Seit dem 1. April 2021 beträgt der Frauenanteil im Vorstand 2/6. Damit war die Zielgröße zum 28. Februar 2022 nicht nur erreicht, sondern überschritten. In seiner Sitzung am 17. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem 1. März 2022 die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand zum 28. Februar 2027 mit mindestens 1/3 festgelegt.
Ebenfalls in seiner Sitzung am 17. Februar 2022 beschloss der Aufsichtsrat für den Fall und den Zeitpunkt der Beendigung der Börsennotierung am oder nach dem 28. Februar 2022, dass die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat zum 28. Februar 2027 mit mindestens 37,5% festgelegt wird.
Im Mai 2017 hat der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG durch Beschluss gemäß § 76 Abs. 4 AktG die Zielgrößen des Frauenanteils in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands zum 28. Februar 2022 statuswahrend mit mindestens 9% in der ersten Führungsebene sowie mindestens 13% in der zweiten Führungsebene festgelegt. Am 28. Februar 2022 betrug der Anteil in der ersten Führungsebene 24%, in der zweiten Führungsebene 22%, sodass die Zielgrößen nicht nur erreicht, sondern überschritten wurden. Im Februar 2022 beschloss der Vorstand, die Zielgrößen für den Frauenanteil mit Wirkung ab dem 1. März 2022 bis zum 28. Februar 2027 mit 25% in der ersten Führungsebene und 25% in der zweiten Führungsebene festzulegen.
Für das Geschäftsjahr 2021/22 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Unsere Gesellschaft hat bei allen hier berichtspflichtigen Rechtsgeschäften mit dem beherrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen worden."
Die HORNBACH Baumarkt AG macht von der Möglichkeit Gebrauch, sich nach §§ 289b Absatz 2, 315b Absatz 2 HGB von der Pflicht zur Erweiterung des zusammengefassten Lageberichts um eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung zu befreien. Die HORNBACH Baumarkt AG wird in den Konzernlagebericht des Mutterunternehmens HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA gibt für das Geschäftsjahr 2021/22 eine nichtfinanzielle Konzernerklärung nach § 315b HGB ab, die zeitgleich mit dem Geschäftsbericht als gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht wird (www.hornbach-gruppe.de/Finanzberichte).
Unser zusammengefasster Lagebericht sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns und den Konzernanhangsangaben gelesen werden, die an anderer Stelle des Geschäftsberichts stehen. Er enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von HORNBACH beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Erwartungen realistisch sind, kann die Gesellschaft nicht dafür garantieren, dass diese Erwartungen sich auch als zutreffend erweisen. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten ihrer Natur nach bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen oder Leistungen von den getroffenen Prognosen wesentlich abweichen. Zu den Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, gehören unter anderem Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, insbesondere im Konsumverhalten und im Wettbewerbsumfeld in den für HORNBACH relevanten Handelsmärkten. Ferner zählen dazu außergewöhnliche Witterungsverhältnisse, die mangelnde Akzeptanz neuer Vertriebsformate und neuer Sortimente sowie Änderungen der Unternehmensstrategie. Zukunftsgerichtete Aussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden. Eine Aktualisierung von zukunftsgerichteten Aussagen durch HORNBACH ist weder beabsichtigt, noch übernimmt HORNBACH eine Verpflichtung dazu.
Bornheim (Pfalz), den 10. Mai 2022
HORNBACH Baumarkt AG
Der Vorstand
Erich Harsch
Karin Dohm
Susanne Jäger
Karsten Kühn
Ingo Leiner
Dr. Andreas Schobert
Anhang |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
Veränderung
% |
|
Umsatzerlöse | 1 | 5.496.086 | 5.116.944 | 7,4 |
Kosten der umgesetzten Handelsware | 2 | 3.532.060 | 3.278.214 | 7,7 |
Rohertrag | 1.964.026 | 1.838.730 | 6,8 | |
Filialkosten | 3/10 | 1.429.914 | 1.356.223 | 5,4 |
Voreröffnungskosten | 4/10 | 17.430 | 7.130 | >100 |
Verwaltungskosten | 5/10 | 246.011 | 232.108 | 6,0 |
Sonstiges Ergebnis | 6/10 | 18.591 | 15.331 | 21,3 |
Betriebsergebnis (EBIT) | 289.261 | 258.601 | 11,9 | |
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 693 | 541 | 28,1 | |
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 57.423 | 56.118 | 2,3 | |
Übriges Finanzergebnis | 4.058 | -2.778 | >100 | |
Finanzergebnis | 7 | -52.672 | -58.355 | -9,7 |
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 236.589 | 200.246 | 18,1 | |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 8 | 47.646 | 47.108 | 1,1 |
Konzernjahresüberschuss | 188.944 | 153.138 | 23,4 | |
Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert in €) | 9 | 5,94 | 4,82 | 23,2 |
Anhang |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Konzernjahresüberschuss | 188.944 | 153.138 | |
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 24/25 | 5.440 | 6.207 |
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | 14/32 | 2.264 | -3.745 |
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht reklassifiziert werden | -1.017 | -982 | |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht reklassifiziert werden | 6.687 | 1.480 | |
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 14.715 | -9.911 | |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die möglicherweise zukünftig reklassifiziert werden | 14.715 | -9.911 | |
Gesamtergebnis | 210.346 | 144.706 |
Aktiva
Anhang |
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Langfristiges Vermögen | |||
Immaterielle Vermögenswerte | 11 | 19.836 | 16.969 |
Sachanlagen | 12 | 1.236.767 | 1.145.080 |
Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | 12 | 9.939 | 7.856 |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 13 | 1.213.472 | 1.175.772 |
Finanzanlagen | 14/32 | 9.002 | 6.738 |
Übrige langfristige Forderungen und Vermögenswerte | 15 | 1.396 | 1.704 |
Latente Steueransprüche | 16 | 26.659 | 11.286 |
2.517.072 | 2.365.404 | ||
Kurzfristiges Vermögen | |||
Vorräte | 17 | 1.169.279 | 944.561 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18 | 16.232 | 14.628 |
Vertragsvermögenswerte | 18 | 1.576 | 1.231 |
Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 18 | 84.668 | 98.283 |
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 27 | 3.845 | 6.484 |
Flüssige Mittel | 19 | 290.269 | 334.596 |
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 20 | 1.414 | 0 |
1.567.283 | 1.399.782 | ||
4.084.355 | 3.765.187 | ||
Passiva |
|||
Anhang |
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Eigenkapital | 21 | ||
Gezeichnetes Kapital | 95.420 | 95.405 | |
Kapitalrücklage | 143.623 | 143.599 | |
Gewinnrücklagen | 1.197.987 | 1.015.941 | |
1.437.030 | 1.254.945 | ||
Langfristige Schulden | |||
Langfristige Finanzschulden | 23 | 542.246 | 541.597 |
Langfristige Leasingschulden | 23 | 750.857 | 675.417 |
Langfristige Leasingschulden gegenüber verbundenen Unternehmen | 23 | 434.564 | 453.572 |
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 24 | 12.653 | 19.095 |
Latente Steuerschulden | 16 | 9.228 | 10.391 |
Sonstige langfristige Schulden | 25/28 | 47.983 | 39.577 |
1.797.531 | 1.739.649 | ||
Kurzfristige Schulden | |||
Kurzfristige Finanzschulden | 23 | 5.771 | 49.484 |
Kurzfristige Leasingschulden | 23 | 92.218 | 82.207 |
Kurzfristige Leasingschulden gegenüber verbundenen Unternehmen | 23 | 59.916 | 57.529 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 26 | 382.982 | 293.136 |
Vertragsverbindlichkeiten | 26 | 52.704 | 44.133 |
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 26 | 99.266 | 91.095 |
Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 27 | 36.464 | 25.239 |
Sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 28 | 120.473 | 127.771 |
849.794 | 770.593 | ||
4.084.355 | 3.765.187 |
Geschäftsjahr 2020/21
in T€ |
Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Währungsumrechnung | Sonstige Gewinnrücklagen | Summe Eigenkapital |
Stand 1. März 2020 | 95.421 | 143.623 | 47.809 | 845.200 | 1.132.054 | |
Konzernjahresüberschuss | 153.138 | 153.138 | ||||
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern | 24/25 | 5.168 | 5.168 | |||
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern | 14/32 | -3.689 | -3.689 | |||
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | -9.911 | -9.911 | ||||
Gesamtergebnis | -9.911 | 154.617 | 144.706 | |||
Dividendenausschüttung | 22 | -21.629 | -21.629 | |||
Transaktionen eigene Anteile | 21 | -16 | -24 | -147 | -187 | |
Stand 28. Februar 2021 | 95.405 | 143.599 | 37.898 | 978.042 | 1.254.945 |
Geschäftsjahr 2021/22
in T€ |
Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Währungsumrechnung | Sonstige Gewinnrücklagen | Summe Eigenkapital |
Stand 1. März 2021 | 95.405 | 143.599 | 37.898 | 978.042 | 1.254.945 | |
Konzernjahresüberschuss | 188.944 | 188.944 | ||||
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern | 24/25 | 4.457 | 4.457 | |||
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern | 14/32 | 2.230 | 2.230 | |||
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 14.715 | 14.715 | ||||
Gesamtergebnis | 14.715 | 195.631 | 210.346 | |||
Dividendenausschüttung | 22 | -28.622 | -28.622 | |||
Transaktionen eigene Anteile | 21 | 16 | 24 | 322 | 361 | |
Stand 28. Februar 2022 | 95.420 | 143.623 | 52.613 | 1.145.374 | 1.437.030 |
Anhang |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Konzernjahresüberschuss | 188.944 | 153.138 | |
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 10 | 79.747 | 77.325 |
Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen | 13 | 182.950 | 168.687 |
Veränderung der Rückstellungen | -798 | 1.060 | |
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten | -1.404 | 78 | |
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -204.663 | -164.807 | |
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 115.390 | 104.789 | |
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge | -15.447 | -6.743 | |
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 344.719 | 333.526 | |
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten | 3.525 | 2.722 | |
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -161.104 | -134.629 | |
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -6.940 | -5.018 | |
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -164.519 | -136.925 | |
Gezahlte Dividenden | 22 | -28.622 | -21.629 |
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 23 | 50.000 | 0 |
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten | 23 | -98.374 | 0 |
Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und langfristigen Leasingschulden | 13/23 | -150.217 | -141.059 |
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -227.213 | -162.687 | |
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -47.013 | 33.914 | |
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | 2.686 | -1.480 | |
Finanzmittelbestand 1. März | 334.596 | 302.162 | |
Finanzmittelbestand am Bilanzstichtag | 290.269 | 334.596 |
Der Finanzmittelbestand beinhaltet Geldbestände und Bankguthaben sowie andere kurzfristige Geldanlagen.
Der Posten sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge enthält im Wesentlichen latente Steuern, die Fortschreibung der nach der Effektivzinsmethode abgegrenzten Finanzierungskosten, Aufwendungen aus Zinsabgrenzungen, nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge aus Leasingsachverhalten sowie nicht realisierte Währungsdifferenzen.
Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde durch Ertragsteuerzahlungen um T€ 51.590 (Vj. T€ 48.067) und durch Zinszahlungen um T€ 58.743 (Vj. T€ 56.914) gemindert sowie durch erhaltene Zinsen um T€ 693 (Vj. T€ 541) erhöht. Aus den Zinszahlungen entfallen T€ 43.734 (Vj. T€ 42.061) auf gezahlte Zinsen aus Leasingverhältnissen.
Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau/Pfalz, Hornbachstraße 11, Deutschland, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln und betreiben international großflächige Bau- und Gartenmärkte. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Landau/Pfalz unter der Nummer HRB 2311 eingetragen. Die Aktien der HORNBACH Baumarkt AG wurden bis zum Ablauf des 28. Februar 2022 im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra und Frankfurt am Main unter ISIN DE0006084403 gehandelt. Mittlerweile sind sie nicht mehr zum regulierten Markt zugelassen, werden aber noch im Freiverkehr der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg gehandelt.
Die HORNBACH Baumarkt AG ist mit ihren Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die HORNBACH Baumarkt AG stellt einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit § 315e Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Neue IFRS werden erst nach deren Anerkennung durch die Europäische Union angewandt. Alle für das Geschäftsjahr 2021/22 verbindlichen IFRS und Verlautbarungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden angewandt. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der HORNBACH Baumarkt AG werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Das Geschäftsjahr der HORNBACH Baumarkt AG und damit des Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. März eines jeden Jahres bis zum letzten Tag des Februars des Folgejahres.
Im Konzernabschluss werden die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen. Nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen lang- und kurzfristig unterschieden. Als kurzfristig werden Sachverhalte angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Dabei handelt es sich um die funktionale Währung der HORNBACH Baumarkt AG. Die Werte werden in Tausend bzw. Millionen Euro gerundet. Bei den verschiedenen Darstellungen können gegebenenfalls Rundungsdifferenzen auftreten.
Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG hat den Konzernabschluss am 10. Mai 2022 aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.
Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2021/22 verbindlich:
― |
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 - Reform der Referenzzinssätze - Phase 2 |
― |
IFRS 4 Änderungen "Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9" |
― |
Änderung des IFRS 16 "Auf die COVID-19-Pandemie bezogene Mietkonzessionen nach dem 30. Juni 2021" |
Die Auswirkungen zu der Änderung des IFRS 16 "Auf die COVID-19-Pandemie bezogene Mietkonzessionen nach dem 30. Juni 2021" werden nachfolgend dargestellt. Aus den sonstigen erstmalig im Geschäftsjahr 2021/22 anzuwendenden Regelungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG.
Im ersten Quartal 2021 veröffentlichte das International Accounting Standards Board (IASB) eine weitere Änderung zu IFRS 16, um eine einjährige Verlängerung der praktischen Erleichterung zu ermöglichen, die Leasingnehmer bei der Bilanzierung von COVID-19-bezogenen Mietkonzessionen unterstützt. Diese Änderung ermöglicht es den Leasingnehmern, Mietkonzessionen, die im direkten Zusammenhang mit COVID-19 stehen, nicht als Anpassung des Nutzungsrechts am Leasingobjekt zu berücksichtigen, sondern ergebniswirksam zu vereinnahmen. Die Änderungen erweitern den Zeitraum der praktischen Erleichterung auf Mietkonzessionen, die ursprünglich am oder vor dem 30. Juni 2022 fällige Leasingzahlungen reduzieren. Zuvor waren nur solche Mietkonzessionen im Anwendungsbereich der Erleichterung, die Leasingzahlungen reduzieren, die am oder vor dem 30. Juni 2021 fällig sind bzw. waren. Für die Anwendung müssen die Mietanpassungen die nachfolgenden Bedingungen erfüllen:
― |
Sie müssen im direkten Zusammenhang mit COVID-19 stehen. |
― |
Die Änderung der Leasingzahlungen führt zu einer geänderten Gegenleistung für den Leasingvertrag, die im Wesentlichen gleich oder geringer ist als die Gegenleistung für den Leasingvertrag unmittelbar vor der Änderung. |
― |
Jede Verringerung der Leasingzahlungen betrifft nur Zahlungen, die am oder vor dem 30. Juni 2022 fällig sind. |
― |
Es gibt keine wesentlichen Änderungen an anderen Bedingungen des Leasingvertrages. |
Der Konzern hat sich bereits im Vorjahr entschieden, das Wahlrecht auszuüben, Mietkonzessionen ergebniswirksam zu vereinnahmen. Im Geschäftsjahr 2021/22 lagen jedoch keine Mietzugeständnisse vor. Im Vorjahr wurden innerhalb der Filialkosten T€ 911 aufwandsmindernd erfasst.
Das IASB und das IFRS IC haben neue Standards sowie Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen herausgegeben, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind und die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern auch nicht vorzeitig angewandt wurden.
Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2022/23 verbindlich:
― |
Änderung des IAS 16 "Sachanlagen" |
― |
Änderung des IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" |
― |
Änderung des IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" |
― |
Änderung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" |
― |
Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2018-2020 |
Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2023/24 verbindlich:
― |
IFRS 17 "Versicherungsverträge" |
― |
Änderung des IFRS 17 "Versicherungsverträge" |
― |
Änderung des IAS 8 "Rechnungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler" |
― |
Änderungen des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" |
Wesentliche Auswirkungen aus diesen Regelungen auf den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden nicht erwartet.
Folgende Regelungen wurden bis zum Bilanzstichtag vom International Accounting Standards Board veröffentlicht und noch nicht von der Europäischen Union anerkannt:
― |
Änderung des IFRS 17 "Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 - Vergleichsinformationen" |
― |
Änderung des IAS 12 "Ertragsteuern" |
― |
Änderungen des IAS 1 "Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- und langfristig" |
Durch diese neuen Regelungen werden aus derzeitiger Sicht im Falle einer Anerkennung keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Einbeziehung der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 10.
Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Ein sich aus dem Erwerb ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Dieser wird anlassbezogen, mindestens jedoch einmal jährlich, auf dessen Werthaltigkeit überprüft.
Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem vollkonsolidierten Unternehmen, welche keinen Statuswechsel zufolge hat, wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig eliminiert. Zwischenergebnisse wurden - soweit wesentlich - eliminiert.
Zur Beurteilung, ob ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG voll einbezogen wird, werden die für die Beherrschung relevanten Faktoren beurteilt. Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn HORNBACH direkt bzw. indirekt auf die maßgeblichen Tätigkeiten des Tochterunternehmens Einfluss nehmen kann und schwankenden Renditen ausgesetzt ist oder ein Anrecht auf diese hat. Durch die Verfügungsgewalt kann ferner die Höhe der Renditen beeinflusst werden. Dieses Recht erlangt HORNBACH grundsätzlich, wenn es die Mehrheit der Stimmrechte hält. Liegt keine Mehrheit der Stimmrechte vor, können andere vertragliche Vereinbarungen dazu führen, dass Beherrschung erlangt wird. Die Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG erfolgt ab dem Tag, an dem Beherrschung erlangt wird. Weisen Umstände und Tatsachen auf eine Änderung des Beherrschungsverhältnisses hin, erfolgt eine Neubeurteilung. Anteile an Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden, werden zum beizulegenden Zeitwert oder, soweit dieser nicht verlässlich ermittelbar ist, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Anteile an Gesellschaften, die at-Equity zu bilanzieren wären, liegen zum Bilanzstichtag nicht vor.
In den Konzernabschluss sind neben der HORNBACH Baumarkt AG sieben inländische und 30 ausländische Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. An den konsolidierten Beteiligungsgesellschaften stehen der HORNBACH Baumarkt AG als Alleingesellschafterin der HORNBACH International GmbH direkt oder indirekt 100 % der Stimmrechte zu. Im Geschäftsjahr 2021/22 sind - wie im Vorjahr - alle direkten und indirekten Tochterunternehmen der HORNBACH Baumarkt AG in den Konzernabschluss einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2021/22 gab es keine Veränderung des Konsolidierungskreises. Die Entwicklung des Konsolidierungskreises stellt sich wie folgt dar:
2021/22 | 2020/21 | |
1. März | 38 | 37 |
Erstkonsolidierte Unternehmen | 0 | 1 |
28./29. Februar | 38 | 38 |
Name und Sitz der Gesellschaft |
Anteil am Kapital
in % |
Eigenkapital 1) in Tsd. Landeswährung | Landeswährung |
Deutschland 2) | |||
HORNBACH International GmbH, Bornheim | 100 | 106.019 | EUR |
HORNBACH Beteiligungen GmbH, Bornheim | 100 | 7.809 | EUR |
AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, Bornheim | 100 5) | 26 | EUR |
HB Reisedienst GmbH, Bornheim | 100 5) | 7.281 | EUR |
BODENHAUS GmbH, Essingen | 100 5) | -788 | EUR |
HORNBACH Versicherungs-Service GmbH, Bornheim | 100 5) | 708 | EUR |
HORNBACH Forst GmbH, Bornheim | 100 5) | -547 | EUR |
Ausland | |||
HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., Prag, Tschechien | 100 4) | 3.489.096 | CZK |
HORNBACH Baumarkt GmbH, Wiener Neudorf, Österreich | 100 | 96.102 | EUR |
HL Immobilien Lambda GmbH, Wiener Neudorf, Österreich | 100 | 16.973 | EUR |
G.N.E. Global Grundstücksverwertung GmbH, Wiener Neudorf, Österreich | 100 | 2.621 | EUR |
HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, Bertrange, Luxemburg | 100 | 20.010 | EUR |
HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, Oberkirch, Schweiz | 100 | 152.432 | CHF |
HORNBACH Byggmarknad AB, Göteborg, Schweden | 100 | 220.421 | SEK |
HORNBACH Holding B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 227.718 | EUR |
HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., Driebergen-Rijsenburg, Niederlande | 100 | 30.055 | EUR |
HORNBACH Real Estate Apeldoorn B.V., Apeldoorn, Niederlande | 100 | 90 | EUR |
HORNBACH Real Estate Enschede B.V., Enschede, Niederlande | 100 | -110 | EUR |
HORNBACH Real Estate Breda B.V., Breda, Niederlande | 100 | 1.922 | EUR |
HORNBACH Real Estate Best B.V., Nieuwegein, Niederlande | 100 | 1.366 | EUR |
HORNBACH Real Estate Amsterdam-Sloterdijk B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 1.178 | EUR |
HORNBACH Real Estate Den Haag B.V., Den Haag, Niederlande | 100 | 1.810 | EUR |
HORNBACH Real Estate Zwolle B.V., Zwolle, Niederlande | 100 | 1.067 | EUR |
HORNBACH Real Estate Almelo B.V., Almelo, Niederlande | 100 | 11 | EUR |
HORNBACH Real Estate Duiven B.V., Duiven, Niederlande | 100 | -440 | EUR |
HORNBACH Real Estate Tilburg B.V., Tilburg, Niederlande | 100 | 1.277 | EUR |
HORNBACH Real Estate Groningen B.V., Groningen, Niederlande | 100 | 1.188 | EUR |
HORNBACH Real Estate Wateringen B.V., Wateringen, Niederlande | 100 | 1.659 | EUR |
HORNBACH Real Estate Alblasserdam B.V., Alblasserdam, Niederlande | 100 | 896 | EUR |
HORNBACH Real Estate Nieuwegein B.V., Nieuwegein, Niederlande | 100 | 1.942 | EUR |
HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande | 100 | 1.415 | EUR |
HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande | 100 | 763 | EUR |
HORNBACH Reclame Activiteiten B.V., Nieuwegein, Niederlande | 100 | -104 | EUR |
HORNBACH Real Estate Rotterdam B.V., Rotterdam, Niederlande | 100 | 18 | EUR |
HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., Bratislava, Slowakei | 100 | 34.414 | EUR |
HORNBACH Centrala SRL, Domnesti, Rumänien | 100 3) | 241.290 | RON |
HORNBACH Asia Ltd., Kowloon, Hongkong | 100 | 15.864 | HKD |
1) Das Eigenkapital stellt das landesrechtliche
Eigenkapital dar; bei der HORNBACH Centrala SRL und
HORNBACH Asia Ltd. handelt es sich um das Eigenkapital nach
IFRS.
2) davon 100 % direkte Beteiligung
3) davon 1,6854 % direkte Beteiligung
4) davon 0,0033 % direkte Beteiligung
5) davon direkte Beteiligung zu HORNBACH
Beteiligungen GmbH
Zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der HORNBACH International GmbH sowie der HORNBACH Baumarkt AG und der Hornbach Beteiligungen GmbH bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Weiterhin bestehen zwischen der HORNBACH Beteiligungen GmbH und der AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, der HB Reisedienst GmbH, der BODENHAUS GmbH sowie der Hornbach Forst GmbH ebenfalls Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.
In den Einzelabschlüssen der HORNBACH Baumarkt AG und der einbezogenen Tochterunternehmen werden Transaktionen in einer Währung, die nicht die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft darstellt, mit dem Transaktionskurs in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Sämtliche Forderungen und Schulden in einer Währung, die nicht die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft darstellt, werden - unabhängig von einer eventuellen Kurssicherung - mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Die sich hieraus ergebenden Kursgewinne und -verluste sind grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eingebettete Devisentermingeschäfte werden zu ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) angesetzt.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das ist bei allen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Dementsprechend werden das Anlagevermögen, die übrigen Vermögenswerte sowie die Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und unter den Gewinnrücklagen gesondert ausgewiesen.
Die wichtigsten Devisenkurse, die angewandt werden, sind:
Land | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||
28.2.2022 | 28.2.2021 | 2021/22 | 2020/21 | |
RON Rumänien | 4,9484 | 4,8750 | 4,93261 | 4,85331 |
SEK Schweden | 10,6055 | 10,1388 | 10,20196 | 10,41061 |
CHF Schweiz | 1,0336 | 1,0986 | 1,07489 | 1,07235 |
CZK Tschechien | 24,9970 | 26,1950 | 25,39589 | 26,60207 |
USD USA | 1,1199 | 1,2121 | 1,17009 | 1,16020 |
HKD Hongkong | 8,7514 | 9,4010 | 9,10269 | 8,99454 |
Die folgende Tabelle enthält die für den Konzern wichtigsten Bewertungsgrundsätze, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden.
Bilanzposten | Bewertungsgrundsatz |
Aktiva | |
Geschäfts- oder Firmenwerte | Impairment-only-Approach |
Immaterielle Vermögenswerte | |
Mit unbestimmter Nutzungsdauer | Impairment-only-Approach |
Mit bestimmter Nutzungsdauer | Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
Sachanlagen | Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
Finanzielle Vermögenswerte (kurz- und langfristig) | |
Eigenkapitalinstrumente | Beizulegender Zeitwert |
Fremdkapitalinstrumente | Fortgeführte Anschaffungskosten beziehungsweise beizulegender Zeitwert in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell |
Vermögenswerte aus Derivaten | Beizulegender Zeitwert |
Vorräte | Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten beziehungsweise beizulegender Zeitwert in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell |
Vertragsvermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Übrige kurzfristige Vermögenswerte | |
Übrige Forderungen (Finanzinstrumente) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Vermögenswerte aus Derivaten | Beizulegender Zeitwert |
Nichtfinanzielle Posten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Flüssige Mittel | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | Niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten |
Passiva | |
Finanzschulden (kurz- und langfristig) | |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Verbindlichkeiten aus Derivaten | Beizulegender Zeitwert |
Leasingschulden | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Rückstellungen | |
Pensionsrückstellungen | Barwert der zukünftigen Verpflichtung ("Projected-Unit-Credit"-Methode) |
Sonstige Rückstellungen | Erwarteter Erfüllungsbetrag |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Vertragsverbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Sonstige Schulden und übrige Verbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Rückerstattungsverbindlichkeiten | Erwarteter Rückzahlungsbetrag |
Abgegrenzte Schulden | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Von der Möglichkeit der Neubewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzanlage gehaltener Immobilien (fremdvermieteter Immobilien) macht die Gesellschaft keinen Gebrauch. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich im Rahmen eines Wertminderungstests ("Impairmenttest") auf Wertminderungen überprüft. Falls Ereignisse oder veränderte Umstände Hinweise auf eine mögliche Wertminderung geben, wird die Werthaltigkeitsprüfung häufiger durchgeführt. Der Impairmenttest für Geschäfts- oder Firmenwerte wird auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("Cash Generating Unit") durchgeführt, die die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden, darstellen. Gemäß IAS 36 wird den Buchwerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt.
Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss buchwertproportional bei den übrigen Vermögenswerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfasst. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswertes vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer zeitlich bestimmten Nutzungsdauer werden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert.
Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern ermittelt:
Jahre | |
Software und Lizenzen | 3 bis 8 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 8 |
Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen und der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Weitere Details sind dem Abschnitt "Wertminderung langfristiger nichtfinanzieller Vermögenswerte" zu entnehmen.
Das Sachanlagevermögen sowie die fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen, die fremdvermieteten Immobilien oder die Vorratsgrundstücke wertgemindert. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Weitere Details sind dem Abschnitt "Wertminderung langfristiger nichtfinanzieller Vermögenswerte" zu entnehmen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde:
Jahre | |
Gebäude und Außenanlagen (einschließlich fremdvermieteter Objekte) | 15 bis 33 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 15 |
Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden ("Bauzeitzinsen") und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden ("qualifizierte Vermögenswerte") zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 "Borrowing Costs" als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.
Leasingverhältnisse werden gemäß der Vorgabe des IFRS 16 bilanziert. Infolgedessen werden grundsätzlich beim Leasingnehmer alle Leasingverhältnisse, für die keine Erleichterungsvorschrift oder Ausnahmeregelung Anwendung findet, innerhalb der Bilanz mit einem Nutzungsrecht am Leasingobjekt sowie einer Leasingschuld für die eingegangene Zahlungsverpflichtung (diskontiert) angegeben.
Durch die Anwendung von Erleichterungsvorschriften werden Aufwendungen für Leasingverhältnisse, die im Sinne des IFRS 16 als kurzfristig (short-term) identifiziert wurden, bzw. Leasingverhältnisse von geringem Wert (low-value) periodengerecht in den Funktionskosten der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Hiervon ausgenommen ist die Vermögenswertklasse Werbeflächen, für welche die Erleichterungsvorschriften nicht angewandt wurden. Ferner wendet der Konzern den Standard nicht auf Leasingverhältnisse hinsichtlich immaterieller Vermögenswerte an. Bei Leasingverhältnissen, die Nicht-Leasingkomponenten enthalten, erfolgt mit Ausnahme der Vermögenswertklasse Werbeflächen eine Trennung dieser von Leasingkomponenten.
Zur Bestimmung der Leasingschulden werden die folgenden Leasingzahlungen berücksichtigt, welche mit dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegenden Zinssatz diskontiert werden, sofern dieser bestimmbar ist:
― |
feste Zahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu leistender Leasinganreize, |
― |
variable Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, |
― |
erwartete Restwertzahlungen aus Restwertgarantien, |
― |
der Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung als hinreichend sicher eingeschätzt wurde, |
― |
Vertragsstrafen für die Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in dessen Laufzeit die Inanspruchnahme der Kündigungsoption berücksichtigt ist. |
Ist der dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegende Zinssatz nicht bestimmbar, findet der Grenzfremdkapitalzinssatz Anwendung. Die Leasingschuld entwickelt sich annuitätisch entsprechend den vertraglichen fixierten Rahmenbedingungen. Der aus der Aufzinsung entstehende Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst.
Die Höhe des Nutzungsrechts am Leasingobjekt bestimmt sich aus den folgenden Bestandteilen:
― |
Leasingschulden, |
― |
bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize, |
― |
anfänglich direkte Kosten, |
― |
Rückbauverpflichtungen, die keine regulären Instandhaltungen betreffen. |
Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibung auf Nutzungsrechte wird linear über den Zeitraum des Vertragsverhältnisses vorgenommen. Die Abschreibungen werden innerhalb der Funktionsbereiche, auf die sich diese beziehen, erfasst. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungskosten, wird das Nutzungsrecht gemäß IAS 36 wertberichtigt.
Insbesondere Immobilienmietverhältnisse enthalten Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen, welche Einfluss auf die Bestimmung der Vertragslaufzeit und somit auf die Höhe des Nutzungsrechts sowie der Leasingschuld haben. Laufzeitänderungen aus der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung solcher Optionen werden nur dann berücksichtigt, wenn sie hinreichend sicher sind. Eine Neubewertung der Einschätzung findet dann statt, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine signifikante Änderung der Umstände auftritt, welche innerhalb der Kontrolle des Konzerns liegt, oder eine Verlängerungs- oder Kündigungsoption tatsächlich ausgeübt oder nicht ausgeübt wurde. Die Neubewertung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen findet im Einklang mit der strategischen Unternehmensplanung statt. Insofern beinhalten die aktuellen Wertansätze ebenso Laufzeiten, bei denen die Möglichkeit zur Verlängerung/Kündigung besteht, diese aber rechtlich noch nicht ausgeübt wurde. Somit ist es aus rechtlicher Sicht weiterhin möglich, sich der Verpflichtung zu entziehen. Deshalb weisen die Wertansätze Opportunitäten auf.
Für Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern als Leasinggeber auftritt, findet zunächst im Sinne des IFRS 16 eine Überprüfung statt, ob ein Operating-Lease oder ein Finance-Lease vorliegt. Wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden, liegt ein Finance-Lease vor und der Konzern erfasst die Vermögenswerte aus diesem Leasingverhältnis in der Bilanz in Höhe des Nettoinvestitionswerts innerhalb der übrigen Vermögenswerte.
Vermögenswerte betreffend Leasingverhältnissen, die als Operating-Lease klassifiziert werden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Die Leasingraten werden periodengerecht innerhalb des entsprechenden Funktionsbereichs erfasst.
Externe sowie konzerninterne Leasingverhältnisse werden innerhalb des Segments Einzelhandel - in Übereinstimmung mit dem Management Approach - weiterhin wie operative Mietverhältnisse nach IAS 17 dargestellt. Insofern enthält das Segment Einzelhandel ausschließlich kalkulatorische Mietbelastungen. Das Segment Immobilien umfasst neben kalkulatorischen Mieterträgen ferner die Effekte aus der IFRS-16-Bilanzierung, sofern ein externes Leasingverhältnis vorliegt. Bei konzerninternen Leasingverhältnissen werden im Segment Immobilien die Abschreibung sowie etwaige Finanzierungskosten des im Eigentum befindlichen Vermögenswerts dargestellt.
Bei langfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerten (Sachanlagevermögen und Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen) wird an jedem Abschlussstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung ("trig-gering events") vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, dann erfolgt eine Überprüfung auf Wertminderung. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer sowie bei im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt eine jährliche Überprüfung auf Wertminderung unabhängig davon, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.
Die Höhe der Wertminderung bemisst sich aus der wertmäßigen Unterschreitung des erzielbaren Betrags ("Recoverable Amount") eines Vermögenswertes unter dessen fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert.
Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird dieser für die zahlungsmittelgenerierende Einheit bestimmt, welche den Vermögenswert beinhaltet. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit gilt die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die eigenständig Mittelzuflüsse erzeugt. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit innerhalb des Konzerns ist grundsätzlich ein einzelner Standort.
Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Der Betrachtungszeitraum ist dabei auf die Mietdauer der gemieteten Immobilie bzw. auf die erwartete Restnutzungsdauer der eigenen Immobilie begrenzt. Basis hierfür bildet die detaillierte Finanzplanung im Rahmen der strategischen Fünfjahresplanung; für darüber hinausgehende Betrachtungszeiträume wird die Planung unter Berücksichtigung einer langfristigen Wachstumsrate in Höhe von 1,5 % (Vj. 1,5 %) fortgeschrieben. Die strategische Fünfjahresplanung orientiert sich im Wesentlichen an den Konsumerwartungen, die aus Konjunkturgutachten von Wirtschaftsforschungsinstituten abgeleitet werden, sowie aus aktuellen und zukünftig erwarteten Einkaufskonditionen, die maßgeblich den erwarteten Rohertrag (Key Assumption) bestimmen.
Die Diskontierung erfolgt auf Basis eines Durchschnitts von Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Die Ermittlung der Eigenkapitalkosten basiert auf den Renditeerwartungen einer langfristigen risikolosen Bundesanleihe zuzüglich einer unternehmensspezifischen Risikoprämie. Die Fremdkapitalkosten werden aus dem vorgenannten Basiszinssatz unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags abgeleitet. Der Risikoaufschlag berücksichtigt eine der Vergleichsgruppe (Peer Group) adäquate Risikoprämie. Die angewandten Diskontierungssätze für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten berücksichtigen die Eigenkapitalstrukturen einer Vergleichsgruppe und das Länderrisiko. Die zur Diskontierung verwendeten Zinssätze werden auf Basis von Marktdaten ermittelt. Diese liegen länder- und tätigkeitsabhängig zwischen 5,1 und 12,1 % nach Steuer (Vj. 5,1 bis 13,2 %) beziehungsweise 5,6 und 14,7 % vor Steuer (Vj. 3,2 bis 15,7 %). Wird die Wertminderung aus dem Nutzungswert abgeleitet, ist der sachverhaltsspezifische Zinssatz, der herangezogen wurde, dem jeweiligen Kapitel des Anhangs zu entnehmen.
Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert) eines einzelnen Vermögenswertes erfolgt anhand von externen Gutachten sowie Einschätzungen auf Basis historischer Erfahrungen.
Bei im Eigentum befindlichen Standortimmobilien sowie bei fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücken wird der Marktwert/Verkehrswert durch externe, unabhängige Gutachter bestimmt. Diese ermitteln den beizulegenden Zeitwert (Marktwert/Verkehrswert) auf Basis von Stufe-3-Inputdaten durch anerkannte, internationale Wertermittlungsmethoden. Hierzu zählen das Vergleichs-, das Ertrags- und das Sachwertverfahren. Der Marktwert/Verkehrs wert der Standortimmobilien und fremdvermieteten Immobilien wurde aus dem Ertragswertverfahren abgeleitet.
Ausgangspunkt des Ertragswertverfahrens ist jeweils die erzielbare Miete p.a., bereinigt um Kosten der Bewirtschaftung und sonstige Positionen (Verwaltung und Mietausfallrisiko, Bodenwertverzinsung). Der hieraus resultierende Reinertrag wird mit dem anzusetzenden Vervielfältiger kapitalisiert. Das Ergebnis aus dem kapitalisierten Reinertrag und der Addition des Bodenwerts ergibt den Marktwert/Verkehrswert. Neben den bereits genannten Inputdaten werden von den Gutachtern zusätzliche Zu- bzw. Abschläge berücksichtigt, um den individuellen objektspezifischen Gegebenheiten (z. B. Größe, Lage, noch anfallende Umbau- oder Abrisskosten) Rechnung zu tragen.
Im Vergleichswertverfahren wird der Bodenwert, der durch Preisvergleiche geeigneter Vergleichsgrundstücke ermittelt oder durch Gutachterausschüsse anhand von entsprechenden Grundstücksverkäufen festgestellt wurde, ermittelt. Dieser so ermittelte Bodenwert wird ebenfalls bei dem zuvor beschriebenen Ertragswertverfahren berücksichtigt.
Die Bestimmung des Nettoveräußerungswertes anderer Vermögenswerte, die in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit enthalten sind, erfolgt ebenso auf Basis von Stufe-3-Inputdaten. Hierbei werden auf Basis von Erfahrungen der Vergangenheit sowie aufgrund der Einschätzung aktueller Marktgegebenheiten Cashflows bestimmt, welche aus der Veräußerung der aktuell in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit befindlichen Vermögenswerte erzielt werden können.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Als Nettoveräußerungswerte werden dabei die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Warenbestände werden aufgrund von gewogenen Durchschnittspreisen ermittelt. Lieferantenvergütungen, die als Anschaffungskostenminderung zu bewerten sind, werden innerhalb der Vorräte entsprechend erfasst.
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die von den jeweiligen Ländern auf das steuerpflichtige Einkommen erhobenen Steuern sowie die Veränderungen der latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis der zum Bilanzstichtag nach dem jeweiligen Landesrecht gültigen bzw. in Kürze gültigen Steuersätze.
Sonstige Steuern werden den jeweiligen Funktionsbereichen zugeordnet und in den entsprechenden Funktionskosten ausgewiesen.
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern folgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Methode auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation voraussichtlich gültigen Steuersatzes. Für die erwarteten steuerlichen Vorteile aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen werden aktive latente Steuern angesetzt. Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen werden nur in dem Maße angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen in der Zukunft erzielen wird. Die Einschätzung hierfür basiert auf der strategischen Fünfjahresplanung. Angesetzte und nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag dahingehend überprüft, ob eine Anpassung der aktuellen Wertansätze erforderlich ist.
In Bezug auf die bilanzierten Leasingverhältnisse wird das Steuerabzugspotential dem jeweiligen Nutzungsrecht an Vermögenswerten zugeordnet. Sofern in der Folgebewertung aus einer Nettobetrachtung von Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit temporäre Differenzen entstehen, werden latente Steuern gebildet, sofern die Vorgaben von IAS 12 erfüllt sind.
Latente Steueransprüche und -schulden, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden pro Gesellschaft bzw. pro Organschaft saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung besteht.
Grundstücke, Gebäude und andere langfristige Vermögenswerte sowie Veräußerungsgruppen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Geschäftsjahr veräußert werden, sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, falls dieser niedriger ist als der Buchwert.
Bei Konzerngesellschaften der HORNBACH Baumarkt AG bestehen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder sowie auf Basis von Einzelzusagen an Vorstandsmitglieder Verpflichtungen aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Vorsorgeplänen.
Für leistungsorientierte Pläne werden Rückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised 2011) "Employee Benefits" ermittelt. Dieses Verfahren berücksichtigt bei der Ermittlung der Versorgungsverpflichtung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen neben den zum Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Ansprüchen auch zukünftige zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten. Das Planvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert von den Verpflichtungen abgesetzt. Führt dies im Saldo zu einem Vermögenswert, wird dieser angesetzt, soweit er den Barwert zukünftiger Beitragsreduzierungen oder Rückzahlungen und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen nicht übersteigt.
Der laufende Dienstzeitaufwand sowie ggf. nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden im Betriebsergebnis ausgewiesen. Das Nettozinsergebnis wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste betreffend die Pensionsverpflichtung bzw. das Planvermögen werden unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im Eigenkapital im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Auswirkungen werden in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt.
Für beitragsorientierte Leistungspläne werden die Beiträge bei Fälligkeit im Betriebsergebnis erfasst. Gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber werden analog den beitragsorientierten Leistungsplänen bilanziert.
Rückstellungen werden für ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, wenn diese Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen resultieren und wahrscheinlich zu einer zukünftigen Vermögensbelastung führen werden. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Hierunter fallen auch Rückstellungen für Abfertigungsleistungen, für die versicherungsmathematische Gutachten eingeholt werden. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, mit ihrem laufzeitadäquat abgezinsten Barwert angesetzt.
Rückstellungen für drohende Verluste und belastende Verträge werden berücksichtigt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen.
Sofern Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren vorliegen, werden diese bei Vorliegen der Voraussetzungen gemäß IAS 37 unter den Rückstellungen bilanziert. Die Rückstellungshöhe bemisst sich auf Basis der Einschätzung der sachverhaltsrelevanten Umstände und stellt die wahrscheinliche Verpflichtung einschließlich der geschätzten Rechtskosten dar. Zur Bestimmung der Verpflichtung analysiert das Management regelmäßig aktuell vorliegende Informationen zu Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren. In die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte einbezogen. Bei der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rückstellung berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen.
Rückstellungen für Instandhaltungsverpflichtungen an Dach und Fach werden dann erfasst, wenn das Unternehmen vertraglich hierzu verpflichtet wurde. Zur Bestimmung der Rückstellungshöhe wird auf historische Informationen von Vergleichsobjekten sowie auf die vorhandene Expertise von Immobilienspezialisten zurückgegriffen. Zuführungen zur Rückstellung erfolgen grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit, um somit dem Abnutzungsmuster des zugrundeliegenden Mietgegenstands Rechnung zu tragen.
Bei abgegrenzten Schulden sind der Zeitpunkt oder die Höhe der Verpflichtung nicht mehr ungewiss.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu finanziellen Vermögenswerten und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Hierzu gehören einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente wie Optionen, Devisentermingeschäfte sowie Zins- und Währungsswaps. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Originäre Finanzinstrumente werden grundsätzlich dann angesetzt, wenn das Unternehmen Vertragspartei wird. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht grundsätzlich dem Transaktionspreis. Liegen Hinweise vor, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert vom Transaktionspreis abweicht, wird der beizulegende Zeitwert entsprechend der unter "Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts" beschriebenen Logik ermittelt und für den erstmaligen Ansatz herangezogen.
Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung erloschen sind. Weiterhin werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung und damit einhergehend alle wesentlichen Chancen und Risiken oder die Verfügungsmacht über diese Vermögenswerte übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie getilgt sind, d. h. die Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist.
Zu den originären finanziellen Vermögenswerten zählen Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente und Fremdkapitalinstrumente.
Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten bestimmt sich gemäß IFRS 9 nach dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Charakteristika der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. HORNBACH klassifiziert finanzielle Vermögenswerte daher beim erstmaligen Ansatz entweder als "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet", als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet".
Finanzielle Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag bilanziert. Der Konzern klassifiziert Fremdkapitalinstrumente nur dann um, wenn sich das Geschäftsmodell zur Steuerung solcher Vermögenswerte ändert.
Bei der erstmaligen Erfassung bewertet HORNBACH einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der - im Falle eines in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerts - direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten. Ausgenommen hiervon sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine signifikante Finanzierungskomponente beinhalten und die mit dem Transaktionspreis bewertet werden. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unmittelbar als Aufwand erfasst.
Die Folgebewertung von Fremdkapitalinstrumenten stellt sich in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und den Zahlungsstrommerkmalen des Vermögenswerts wie folgt dar:
Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Erfolgsneutrale Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des Buchwerts werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge oder -aufwendungen, Zinserträge und Fremdwährungsgewinne und -verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Bei Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts wird der zuvor im sonstigen Ergebnis angesetzte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (Recycling). Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Diese Kategorie wird derzeit vom Konzern nicht angewendet und wird voraussichtlich nur eingeschränkt genutzt.
Erfolgswirksame Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" oder "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" nicht erfüllen, werden in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft. Gewinne oder Verluste aus dieser Kategorie werden im Gewinn oder Verlust saldiert in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.
Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte werden nach dem Modell der erwarteten Kreditausfälle (Expected-Credit-Loss-Model) bestimmt. Grundprinzip des Modells ist die Abbildung des Verlaufs einer Verschlechterung oder Verbesserung der Kreditqualität von Finanzinstrumenten, wobei bereits erwartete Verluste berücksichtigt werden. Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 findet außer für Fremdkapitalinstrumente mit erfolgswirksamer Folgebewertung für alle Fremdkapitalinstrumente Anwendung.
Der Ansatz des IFRS 9 nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:
― |
Stufe 1: 12-Monats-Kreditverluste: anzuwenden auf alle Posten (seit dem erstmaligen Ansatz), sofern sich die Kreditqualität nicht signifikant verschlechtert hat. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst. |
― |
Stufe 2: Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit - keine beeinträchtigte Bonität: anzuwenden, wenn ein Finanzinstrument oder eine Gruppe von Finanzinstrumenten eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des Finanzinstruments erfasst. |
― |
Stufe 3: Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit - beeinträchtigte Bonität: bei Vorliegen objektiver Hinweise auf einen Wertminderungsbedarf (bei Einzelbetrachtung) von Vermögenswerten ist die Betrachtung der gesamten Laufzeit des Finanzinstruments erforderlich. |
Bei Stufe 1 und Stufe 2 wird die Effektivverzinsung auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt, wohingegen bei Stufe 3 die Effektivverzinsung auf Basis des Nettobuchwerts, also abzüglich der Risikovorsorge, berechnet wird.
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten wird der vereinfachte Ansatz (Simplified Approach) angewendet. Demnach müssen Änderungen des Kreditrisikos nicht nachverfolgt werden. Stattdessen hat HORNBACH sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der Gesamtlaufzeit, den sogenannten erwarteten Verlust (expected credit loss), zu erfassen. Zur Bewertung des erwarteten Kreditrisikos werden die Vermögenswerte auf Basis der bestehenden Kreditrisikomerkmale und der jeweiligen Fälligkeitsstruktur gruppiert.
Finanzinstrumente, die im Zugangszeitpunkt nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen (investment grade), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Wertminderungsmodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Wertminderungsmodells zugerechnet, und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden.
Der Konzern bewertet alle gehaltenen Eigenkapitalinstrumente in der Folge zum beizulegenden Zeitwert.
Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, hat HORNBACH einheitlich das Wahlrecht ausgeübt, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis in der Konzerngesamtergebnisrechnung zu erfassen. Bei Abgang dieser Eigenkapitalinstrumente werden die bis zu diesem Zeitpunkt unrealisierten Gewinne und Verluste aus diesen Instrumenten in die Gewinnrücklagen umgebucht und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt (kein Recycling). Dividenden aus solchen Instrumenten werden weiterhin im Gewinn oder Verlust unter den sonstigen Erträgen erfasst, wenn der Anspruch des Konzerns auf den Erhalt von Zahlungen begründet wird.
In wenigen Fällen können die Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sein. Beteiligungen und Anzahlungen auf Finanzanlagen (Eigenkapitalinstrumente) werden dann zu Anschaffungskosten bilanziert, wenn nicht genügend neuere Informationen zur Bemessung des beizuliegenden Zeitwerts vorliegen oder wenn es eine große Bandbreite von möglichen Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts gibt und die Anschaffungskosten der besten Schätzung des beizulegenden Zeitwerts innerhalb dieser Bandbreite entsprechen.
HORNBACH bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn keine begründete Erwartung mehr besteht, dass die andere Vertragspartei ihrer vertraglichen Verpflichtung nachkommen wird oder ihr bereits vollständig nachgekommen ist. HORNBACH trifft dabei einzelfallbezogene Ermessensentscheidungen, bei denen beurteilt wird, inwieweit eine Vertragserfüllung zu erwarten sei.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zu designieren, hat der HORNBACH Baumarkt AG Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Vermögenswerte (ausgenommen Derivate) werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert oder - falls sie keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten - zum Transaktionspreis und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch Wertminderungen Rechnung getragen. Die Wertminderungen werden auf Basis wahrscheinlichkeitsgewichteter Schätzungen der Kreditverluste sowie individueller Risikoeinschätzungen ermittelt. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung der besten verfügbaren Informationen und des Zeitwerts des Geldes. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der Forderung. Wertaufholungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für die vorgenommenen Wertminderungen entfallen sind.
Innerhalb der übrigen Vermögenswerte wurden Ansprüche aus der Rückerlangung von Vermögenswerten ausgewiesen (Retouren). Die Höhe des Vermögenswerts entspricht den Anschaffungskosten der gelieferten Waren, für die eine Rücklieferung erwartet wird, unter Berücksichtigung der für die Retourenabwicklung anfallenden Kosten und der sich bei der Verwertung dieser Waren ergebenden Verluste.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die in den übrigen Vermögenswerten ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte werden Wertminderungskonten geführt. Beträge aus Wertminderungskonten werden gegen den Buchwert wertgeminderter Vermögenswerte ausgebucht, wenn z. B. das Insolvenzverfahren des Schuldners abgeschlossen ist oder die Forderung endgültig als verloren anzusehen ist.
Vertragsvermögenswerte ergeben sich aus noch nicht gegenüber den Kunden abgeschlossenen Handwerkerserviceaufträgen. Aufgrund der teilweise noch nicht erbrachten Leistung hat sich für HORNBACH noch kein unbedingter Anspruch ergeben. Die Vertragsvermögenswerte weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für die gleichen Vertragsarten auf. Der Konzern hat daher die Schlussfolgerung gezogen, dass die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustraten für Vertragsvermögenswerte darstellen.
Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige Anlagen mit Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Diese werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.
Die in den flüssigen Mitteln enthaltenen Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Zahlungsmitteläquivalente enthalten teilweise Investitionen in Geldmarktfonds. Die Klassifizierung und Bewertung nach IFRS 9 erfolgt basierend auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens zur Steuerung dieser finanziellen Vermögenswerte und der vertraglichen Zahlungsströme. Investitionen enthalten neben Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Betrag auch noch andere Zahlungsströme. Aufgrund dessen werden diese Investitionen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzschulden (ausgenommen Derivate) werden in Höhe des Darlehensbetrages abzüglich Transaktionskosten erfasst und anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Differenz zum Rückzahlungsbetrag wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Anleihe bzw. der jeweiligen Finanzschuld als Aufwand erfasst. Alle anderen Schulden werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entsprechen im Wesentlichen dem Rückzahlungsbetrag.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst. Innerhalb der übrigen Verbindlichkeiten werden Rückerstattungsverbindlichkeiten ausgewiesen, welche sich aus den erwarteten Retouren und nachträglichen Preisnachlässen ergeben können. Sie sind in Höhe der Gegenleistung bewertet, die dem Konzern voraussichtlich nicht zusteht und somit nicht im Transaktionspreis berücksichtigt wird. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind überwiegend als kurzfristig einzustufen. Gleiches gilt für die übrigen Verbindlichkeiten. Insofern entsprechen die Buchwerte grundsätzlich den beizulegenden Zeitwerten.
Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen sowie Verbindlichkeiten aus Kundengutscheinen und werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Kundengutscheine berücksichtigt ferner die in IFRS 15 enthaltenen Regelungen zu erwarteten Nichtinanspruchnahmen (Breakage).
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt. Gemäß den Risikogrundsätzen des Konzerns werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken gehalten. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz mit Zugang zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Soweit Transaktionskosten entstehen, werden diese unmittelbar aufwandswirksam erfasst.
Derivate, die nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 bzw. IFRS 9 eingebunden sind, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften (einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte) werden auf Basis der Marktbedingungen zum Bilanzstichtag ermittelt.
Im Rahmen der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 hat HORNBACH das Wahlrecht ausgeübt, weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften des IAS 39 anstelle der Vorschriften des IFRS 9 anzuwenden.
Der beizulegende Zeitwert stellt den Preis an einem Bewertungsstichtag dar, den ein Unternehmen für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten bzw. für die Übertragung einer Schuld zahlen würde (exit price). Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts richtet sich nach der Drei-Stufen-Bemessungshierarchie des IFRS 13. Entsprechend der Verfügbarkeit der Informationen wird der beizulegende Zeitwert gemäß der folgenden Hierarchie ermittelt.
Level 1 Informationen - aktuelle Marktpreise in einem aktiven Markt für identische Finanzinstrumente
Level 2 Informationen - aktuelle Marktpreise in einem aktiven Markt für vergleichbare Finanzinstrumente oder durch Bewertungsmodelle bestimmt, deren wesentliche Inputfaktoren auf beobachtbare Marktdaten zurückzuführen sind
Level 3 Informationen - Inputfaktoren, die auf nicht beobachtbaren Marktpreisen basieren
Eine Erläuterung zum Level der verwendeten Informationen bzw. zu den angewandten Bewertungstechniken bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und der Schulden wird im jeweiligen Kapitel des Anhangs vorgenommen.
Als Do-it-yourself (DIY) Einzelhandelsunternehmen realisiert der Konzern den weit überwiegenden Anteil der Umsatzerlöse durch einfach strukturierte Waren- und Dienstleistungsverträge im stationären und Onlinehandel. Diese Verträge weisen in der Regel keine langfristigen Erfüllungscharakteristika auf. Die Verfügungsmacht über die Waren und Dienstleistungen gehen grundsätzlich zeitpunktbezogen auf den Kunden über. Als Umsatzrealisierungszeitpunkt gilt regelmäßig die Übergabe bzw. Auslieferung der Ware an den Kunden oder die Erfüllung der Dienstleistung.
Der Umsatz wird netto, nach Abzug der Umsatzsteuer, auf Grundlage der im Vertrag festgelegten Gegenleistung unter Berücksichtigung erwarteter Retouren und variabler Gegenleistungen bestimmt. Hierzu zählen u. a. mengenbezogene und wettbewerbsbedingte Preisnachlässe.
Im Konzern wird der weit überwiegende Anteil der Umsätze durch Cash und Carry oder ähnliche, zeitraumunabhängige Zahlungsformen abgewickelt. Für Transaktionen, bei denen zwischen Übertragung der zugesagten Ware bzw. der Dienstleistung und der Zahlung durch den Kunden eine Zeitspanne besteht, beträgt diese zu Vertragsbeginn nicht mehr als zwölf Monate. Insofern verzichtet der Konzern darauf, die zugesagte Gegenleistung um den Zeitwert des Gelds anzupassen.
Neben dem Waren- und Dienstleistungsverkauf, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt werden, bietet der Konzern ebenso Dienstleistungen an, deren Erfüllung über einen bestimmten Zeitraum erfolgt. Bei diesen Dienstleistungen handelt es sich um Handwerkerdienstleistungen, die HORNBACH neben Waren ebenso zur Projektrealisierung an Endverbraucher veräußert. Der hierfür maßgebliche Zeitraum, in der die Dienstleistung erfüllt wird, beträgt in der Regel nur wenige Tage. Es erfolgt keine kontinuierliche Überprüfung des Leistungsfortschritts. Bis zur Fertigstellung erfolgt eine Erlöserfassung in Höhe der entstandenen Aufwendungen ohne Berücksichtigung etwaiger Margen. Der Ausweis innerhalb der Bilanz erfolgt als Vertragsvermögenswert bzw. saldiert mit den Vertragsverbindlichkeiten, wenn eine Anzahlung geleistet wurde.
Noch zu erbringende Leistungsverpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf zum Stichtag noch nicht abgeschlossene Kundenaufträge sowie offene Kundenguthaben in Form von Gutscheinen. Der Konzern erwartet die Erfüllung dieser Leistungsverpflichtungen grundsätzlich innerhalb der nächsten zwölf Monate. Die Erfüllung der offenen Kundenguthaben liegt hingegen im Ermessen der Kunden und kann somit auch einen längeren Zeitraum umfassen.
Der Konzern verkauft seine Produkte mit einem Rückgaberecht von 30 Tagen für Endverbraucher bzw. drei Monaten für Inhaber der Projekt-Welt-Karte. Es wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit (übrige kurzfristige Verbindlichkeiten) und ein Recht auf Rückerlangung der Ware (übrige kurzfristige Vermögenswerte) für zu erwartende Rückgaben rohertragsmindernd erfasst. Die Schätzung möglicher Rückgaben erfolgt gemäß der Erwartungswertmethode landesspezifisch. Hierfür werden je Land Erfahrungswerte in einem Portfolio zusammengefasst und führen somit zu wahrscheinlichen Rückgabequoten. In die Bewertung werden Tagesumsätze einbezogen, für die eine Umkehr als hochwahrscheinlich gilt. Diese werden mit den wahrscheinlichen Rückgabequoten multipliziert, um die Umsatzminderung zu bestimmen. Gleichwohl findet die aktuelle landesspezifische Rohertragsmarge Anwendung, um die Reduzierung des Wareneinsatzes zu bestimmen. Die getroffenen Annahmen werden fortlaufend validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.
Im Rahmen der Dauertiefpreisgarantie bietet HORNBACH seinen Kunden die Möglichkeit, bis 30 Tage nach Erwerb der Ware oder Dienstleistung an Preisnachlässen zu partizipieren. Für erwartete Inanspruchnahmen wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit (übrige kurzfristige Verbindlichkeiten) umsatzmindernd erfasst. Die Quantifizierung erfolgt auf Portfolio-Ebene je Land gemäß dem Erwartungswert. Die Kostenquoten für die Dauertiefpreisgarantie basieren auf historischen Informationen und werden mit den Tagesumsätzen multipliziert, die in den oben genannten Zeitraum fallen. Die getroffenen Annahmen werden fortlaufend validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.
Für Kundenguthaben aus Gutscheinkarten (Vertragsverbindlichkeit) wird der Anteil ergebniswirksam vereinnahmt, für den eine Nichtinanspruchnahme für möglich eingeschätzt wird. Die Vereinnahmung erfolgt innerhalb des Umsatzes, parallel zu dem in Anspruch genommenen Anteil des Kundenguthabens. Die Quantifizierung erfolgt auf Portfolio-Ebene je Land gemäß dem Erwartungswert. Die Quoten betreffend die Nichtinanspruchnahme basieren auf historischen Informationen. Die getroffenen Annahmen werden in regelmäßigen Abständen validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.
Die Erfassung von sonstigen Erträgen erfolgt, wenn die Verfügungsgewalt über einen zugesagten Vermögenswert oder eine zugesagte Dienstleistung auf einen Geschäftspartner übertragen wurde. Die Höhe bemisst sich nach dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung unter Berücksichtigung von variablen Gegenleistungen.
Mieterträge aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Mietdauer vereinnahmt und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Die Kosten der umgesetzten Handelsware umfassen, neben direkten Anschaffungskosten für die Handelswaren, Anschaffungsnebenkosten wie Frachten, Zölle und sonstige bezogene Leistungen sowie Wertberichtigungen auf Warenbestände.
Ausgaben für Werbekampagnen und Maßnahmen für Verkaufsförderung werden zum Zeitpunkt der Erlangung der Verfügungsmacht bzw. des Erhalts der Dienstleistung als Aufwand erfasst.
Die Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden wird grundsätzlich aufwandsmindernd in den Funktionskosten erfasst, in denen der ursprüngliche Aufwand für die Bildung der entsprechenden Rückstellung bzw. der abgegrenzten Schuld gezeigt wurde.
Zinsaufwendungen und Zinserträge werden entsprechend dem Zeitablauf der Finanzschulden erfasst. Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden ("Bauzeitzinsen") und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden ("qualifizierte Vermögenswerte") zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 "Borrowing Costs" als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.
Der Steueraufwand beinhaltet laufende und latente Steuern, soweit diese nicht auf Sachverhalte entfallen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden.
Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche einen wesentlichen Einfluss auf die im Konzernabschluss erfassten Beträge haben, beziehen sich hauptsächlich auf die Bestimmung der Laufzeit von Leasingverträgen und die Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes. Bei der Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses werden alle Fakten und Umstände beurteilt und berücksichtigt, die für HORNBACH einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung einer Verlängerungsoption bzw. zur Nicht-Ausübung einer Kündigungsoption darstellen. Bei der Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes sind sowohl die Ermittlung des risikolosen Zinssatzes als auch die Bestimmung des Risikozuschlags ermessensbehaftet. Weiterführende Informationen werden innerhalb der Anmerkungen (13) und (23) genannt.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen worden, die sich auf die Bilanzierung und/oder Bewertung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Annahmen und Schätzungen werden auf Basis der zum Stichtag verfügbaren Informationen getroffen. In der Zukunft realisierte Beträge können von den bilanziell berücksichtigten Beträgen abweichen, wenn sich die Rahmenbedingungen divergent zu den Annahmen und Schätzungen entwickeln.
Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern (Anmerkungen (10), (11), (12) und (13)), die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (Anmerkungen (24), (25) und (28)), die Ermittlung des erzielbaren Betrags zur Bestimmung der Höhe etwaiger Wertminderungen langfristiger nichtfinanzieller Vermögenswerte (Anmerkungen (10), (11), (12) und (13)), die Bestimmung der Nettoveräußerungspreise des Vorratsvermögens (Anmerkung (17)) sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen (Anmerkungen (8), (16) und (27)). Weiterführende Informationen sind der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum jeweiligen Themenkomplex sowie den o. g. Anmerkungen zu entnehmen.
Die für die Erstellung des Konzernabschlusses relevanten Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Änderungen von Schätzungen werden in der Periode der Änderung und in zukünftigen Perioden berücksichtigt, sofern die Änderung sowohl die Berichtsperiode als auch zukünftige Perioden betrifft.
Bei den Ermessensausübungen und Schätzungen des Managements wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen sowie länderspezifische staatliche Gegenmaßnahmen einbezogen. Aufgrund der derzeit weiterhin unvorhersehbaren globalen Folgen der COVID-19-Pandemie unterliegen diese Ermessensausübungen und Schätzungen des Managements jedoch einer erhöhten Unsicherheit. Die tatsächlichen Beträge können von den Beurteilungen und Schätzungen des Managements abweichen. Änderungen dieser Beträge können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Diese Informationen wurden bei den folgenden wesentlichen Themenkomplexen berücksichtigt:
― |
Wertminderungsprüfung nichtfinanzieller Vermögenswerte (inkl. Nutzungsrechte); Anmerkungen (10) und (12) |
― |
Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte; Anmerkungen (10), (18) und (33) |
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses (IFRS). Bei den Verkaufserlösen mit fremden Dritten handelt es sich um Nettoverkaufserlöse. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen denen unter fremden Dritten.
Die Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 165 (Vj. 161) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops der neun Länder unseres europaweiten Verbreitungsgebiets. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen Einzelhandelsimmobilien, die konzernintern zu marktüblichen Konditionen an die jeweiligen Bau- und Gartenmärkte vermietet sind bzw. weiterverrechnet werden. Die nicht den beiden vorgenannten Segmenten zuordenbaren Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen werden weiter in die Posten "Zentralbereiche" sowie "Konsolidierung" aufgegliedert.
Segmentergebnis ist das adjusted EBIT als zentrale Ertragskennzahl des Konzerns.
Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernbilanz - mit Ausnahme der Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latenter Steuern - werden den einzelnen Segmenten, soweit möglich, direkt zugeordnet. Verbleibende Vermögens- und Schuldposten werden sachgerecht zugeordnet. Dabei werden in den Einzelsegmenten die Schulden der Konzernbilanz um die aufgenommenen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen erhöht und verursachungsgerecht auf die einzelnen Segmente verteilt. Die auf die zentrale Verwaltung entfallenden Posten werden in der Spalte "Zentralbereiche" gezeigt. Die Eliminierung zwischen den Segmenten erfolgt in der Spalte "Konsolidierung". Die Investitionen betreffen das dem Segment zugeordnete Anlagevermögen.
2021/22 in Mio. € 2020/21
in Mio. € |
Handel | Immobilien | Zentralbereiche | Konsolidierung | HORNBACH Baumarkt AG Konzern |
Segmenterlöse | 5.494,7 | 294,8 | 0,0 | -293,3 | 5.496,1 |
5.114,5 | 282,5 | 0,0 | -280,1 | 5.116,9 | |
Verkaufserlöse mit fremden Dritten | 5.494,6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 5.494,6 |
5.114,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 5.114,5 | |
Mieterlöse mit fremden Dritten | 0,0 | 1,5 | 0,0 | 0,0 | 1,5 |
0,0 | 2,5 | 0,0 | 0,0 | 2,5 | |
Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen | 0,0 | 293,3 | 0,0 | -293,3 | 0,0 |
0,0 | 280,1 | 0,0 | -280,1 | 0,0 | |
EBIT | 220,8 | 90,6 | -21,8 | -0,3 | 289,3 |
185,7 | 94,3 | -21,4 | 0,0 | 258,6 | |
darin enthaltene Abschreibungen/Zuschreibungen | 57,7 | 195,3 | 9,2 | 0,0 | 262,2 |
52,5 | 183,3 | 10,2 | 0,0 | 246,0 | |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 222,4 | 114,4 | -21,8 | -0,3 | 314,7 |
187,0 | 113,2 | -21,4 | 0,0 | 278,8 | |
Segmentvermögen | 1.622,6 | 2.254,5 | 176,7 | 0,0 | 4.053,9 |
1.340,3 | 2.138,2 | 268,9 | 0,0 | 3.747,4 | |
darin enthaltene Guthaben bei Kreditinstituten | 143,4 | 0,0 | 105,5 | 0,0 | 248,8 |
102,0 | 0,0 | 196,8 | 0,0 | 298,8 | |
Investitionen 1) | 67,8 | 306,9 | 10,8 | 0,0 | 385,5 |
53,2 | 213,5 | 8,1 | 0,0 | 274,8 | |
Segmentschulden | 631,3 | 1.664,4 | 305,9 | 0,0 | 2.601,6 |
542,4 | 1.630,1 | 302,1 | 0,0 | 2.474,6 | |
darin enthaltene Finanz- und Leasingschulden | 0,0 | 1.635,6 | 250,0 | 0,0 | 1.885,6 |
0,0 | 1.612,2 | 247,6 | 0,0 | 1.859,8 |
1) Investitionen enthalten auch
zahlungsunwirksame Zugänge der Nutzungsrechte.
Überleitungsrechnung des EBIT zum Adjusted EBIT
in Mio. € |
2021/22 | 2020/21 |
EBIT | 289,3 | 258,6 |
Außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | 26,8 | 18,6 |
Ergebnis aus Immobilienverkäufen/-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte | -1,3 | 0,0 |
Sonstiges | 0,0 | 1,6 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 314,7 | 278,8 |
Überleitungsrechnung
in Mio. € |
2021/22 | 2020/21 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 314,7 | 278,8 |
Nichtoperative Effekte | -25,5 | -20,2 |
Finanzergebnis | -52,7 | -58,4 |
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 236,6 | 200,2 |
Segmentvermögen | 4.053,9 | 3.747,4 |
Latente Steueransprüche | 26,7 | 11,3 |
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3,8 | 6,5 |
Gesamtbetrag der Vermögenswerte | 4.084,4 | 3.765,2 |
Segmentschulden | 2.601,6 | 2.474,6 |
Latente Steuerschulden | 9,2 | 10,4 |
Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 36,5 | 25,2 |
Gesamtbetrag der Schulden | 2.647,3 | 2.510,2 |
Die geografischen Pflichtangaben zu den Umsatzerlösen mit fremden Dritten und den langfristigen Vermögenswerten werden zum besseren Verständnis des Abschlusses freiwillig um weitere Informationen ergänzt.
Die geografischen Informationen sind nach den Regionen "Deutschland" und "Übriges Europa" unterteilt. Die Region "Übriges Europa" umfasst die Länder Tschechien, Österreich, Niederlande, Luxemburg, Schweiz, Schweden, Slowakei und Rumänien.
Die Umsätze werden der geografischen Region zugewiesen, in der die Umsätze realisiert werden. Die Vermögenswerte - mit Ausnahme der Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latenter Steuern - werden der Region zugewiesen, in der sie gelegen sind. Investitionen betreffen das der Region zugeordnete Anlagevermögen. Bei der Überleitungsspalte handelt es sich um Konsolidierungspositionen.
2021/22 in Mio. € 2020/21
in Mio. € |
Deutschland | Übriges Europa | Konsolidierung | HORNBACH Baumarkt AG Konzern |
Umsatzerlöse | 3.186,4 | 2.715,7 | -406,0 | 5.496,1 |
3.020,8 | 2.463,0 | -366,9 | 5.116,9 | |
Verkaufserlöse mit fremden Dritten | 2.780,8 | 2.713,9 | 0,0 | 5.494,6 |
2.654,3 | 2.460,2 | 0,0 | 5.114,5 | |
Verkaufserlöse mit verbundenen Unternehmen | 405,4 | 0,5 | -406,0 | 0,0 |
366,3 | 0,5 | -366,8 | 0,0 | |
Mieterlöse mit fremden Dritten | 0,1 | 1,3 | 0,0 | 1,5 |
0,2 | 2,3 | 0,0 | 2,5 | |
EBIT | 74,1 | 215,5 | -0,3 | 289,3 |
70,8 | 187,9 | -0,1 | 258,6 | |
Abschreibungen/Zuschreibungen | 151,8 | 110,3 | 0,0 | 262,2 |
141,3 | 104,7 | 0,0 | 246,0 | |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 92,2 | 222,8 | -0,3 | 314,7 |
82,8 | 196,0 | 0,0 | 278,8 | |
EBITDA | 225,9 | 325,8 | -0,3 | 551,4 |
212,1 | 292,6 | -0,1 | 504,6 | |
Vermögenswerte | 2.570,4 | 1.916,0 | -432,5 | 4.053,9 |
2.372,8 | 1.724,3 | -349,7 | 3.747,4 | |
davon langfristige Vermögenswerte 1) | 1.185,7 | 1.295,4 | -0,2 | 2.481,0 |
1.175,0 | 1.172,1 | -0,2 | 2.346,9 | |
Investitionen 2) | 167,3 | 218,3 | -0,1 | 385,5 |
162,2 | 112,6 | 0,0 | 274,8 |
1) Dabei handelt es sich um
Sachanlagevermögen inkl. fremdvermietete Immobilien
und Vorratsgrundstücke, Nutzungsrechte, immaterielle
Vermögenswerte sowie langfristige
Rechnungsabgrenzungsposten.
2) Investitionen enthalten auch
zahlungsunwirksame Zugänge der Nutzungsrechte.
Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus Verträgen mit Kunden des Segments Handel. Weiterhin sind in den Umsatzerlösen Erträge aus der Vermietung von Immobilien in Höhe von T€ 1.458 (Vj. T€ 2.453) ausgewiesen.
In den Umsatzerlösen sind Erlöse in Höhe von T€ 37.981 (Vj. 28.607) enthalten, die zu Beginn der Periode als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen wurden. Darüber hinaus sind hierin nachträgliche Umsätze aus in Vorperioden erfüllten Leistungsverpflichtungen im Sinne des IFRS 15 in Höhe von T€ 8.037 (Vj. 3.117) enthalten.
Die folgende Tabelle enthält die Aufgliederung der Umsätze nach Segmenten:
Außenumsätze GJ 21/22
in Mio € |
Handel | Immobilien | Konzernwert |
davon Deutschland | 2.780,8 | 0,1 | 2.780,9 |
davon übriges Europa | 2.713,9 | 1,3 | 2.715,2 |
5.494,6 | 1,5 | 5.496,1 |
Außenumsätze GJ 20/21
in Mio. € |
Handel | Immobilien | Konzernwert |
davon Deutschland | 2.654,3 | 0,2 | 2.654,5 |
davon übriges Europa | 2.460,2 | 2,3 | 2.462,5 |
5.114,5 | 2,5 | 5.116,9 |
Die Kosten der umgesetzten Handelswaren stellen den zur Erzielung des Umsatzes erforderlichen Aufwand dar und setzen sich wie folgt zusammen:
2021/22 | 2020/21 | |
T€ | T€ | |
Aufwendungen für Hilfsstoffe und bezogene Waren | 3.392.883 | 3.146.341 |
Aufwendungen für bezogene Leistungen | 139.177 | 131.873 |
3.532.060 | 3.278.214 |
Die Filialkosten beinhalten Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Bau- und Gartenmärkte stehen. Sie enthalten im Wesentlichen Personal-, Raum- und Werbekosten sowie Abschreibungen. Weiterhin sind in diesem Posten allgemeine Betriebskosten wie Transportkosten, Verwaltungsaufwendungen, Wartung und Instandhaltung ausgewiesen.
Als Voreröffnungskosten werden Kosten, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung und bis zur Eröffnung eines neuen Bau- und Gartenmarktes stehen, ausgewiesen. Die Voreröffnungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personalkosten, Raumkosten und Verwaltungsaufwand.
In den Verwaltungskosten werden sämtliche Kosten der Verwaltung, die im Zusammenhang mit dem Betrieb oder der Einrichtung von Bau- und Gartenmärkten stehen und diesen nicht direkt zugeordnet werden können, ausgewiesen. Sie beinhalten im Wesentlichen Personalkosten, Rechts- und Beratungskosten, Abschreibungen, Raumkosten sowie IT-, Reise- und Kraftfahrzeugkosten.
Das sonstige Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Sonstige betriebliche Erträge aus operativer Tätigkeit | ||
Erträge aus Schadensfällen | 2.513 | 2.503 |
Erträge aus Umlagen an den HORNBACH HOLDING Konzern | 2.358 | 1.992 |
Erträge aus Werbekostenzuschüssen und sonstigen Lieferantengutschriften | 1.309 | 1.236 |
Erträge aus Zahlungsdifferenzen | 1.301 | 861 |
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 1.187 | 1.014 |
Übrige Erträge | 17.774 | 16.054 |
26.442 | 23.660 | |
Sonstige betriebliche Erträge aus nichtoperativer Tätigkeit | ||
Erträge aus der Veräußerung von Immobilien | 760 | 0 |
Erträge aus der Zuschreibung von Sachanlagevermögen sowie fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücken | 535 | 0 |
Sonstige Erträge | 27.737 | 23.660 |
Die übrigen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Nebenerlösen der Bau- und Gartenmärkte, Erträge aus Entsorgung, Erträge aus Verbindlichkeitsausbuchungen, Erträge aus Personalzuschüssen sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Sonstiger betrieblicher Aufwand aus operativer Tätigkeit | ||
Verluste aus Schadensfällen | 2.561 | 2.708 |
Wertberichtigungen und Forderungsausfälle | 2.467 | 1.787 |
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens | 543 | 518 |
Aufwand aus Zahlungsdifferenzen | 56 | 170 |
Übrige Aufwendungen | 3.519 | 3.146 |
Sonstiger Aufwand | 9.146 | 8.329 |
Ertragssaldo aus sonstigen Erträgen und sonstigen Aufwendungen | 18.591 | 15.331 |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | ||
Zinserträge aus Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 196 | 222 |
Zinsertrag aus der Aufzinsung von Rückstellungen | 495 | 172 |
Sonstige | 2 | 147 |
693 | 541 | |
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | ||
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 12.345 | 12.642 |
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 43.734 | 42.061 |
davon an verbundene Unternehmen | 17.658 | 17.350 |
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen | 51 | 32 |
Sonstige | 1.293 | 1.383 |
davon an verbundene Unternehmen | 37 | 37 |
57.423 | 56.118 | |
Zinsergebnis | -56.731 | -55.577 |
Übriges Finanzergebnis | ||
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten | 2.517 | -2.957 |
Währungsergebnis | 1.235 | 179 |
Beteiligungserträge | 306 | 0 |
4.058 | -2.778 | |
Finanzergebnis | -52.672 | -58.355 |
Die sonstigen Zinserträge enthielten im Vorjahr im Wesentlichen Zinserträge aus Steuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 145.
Aufgrund von IFRS 16 "Leases" wird der in den Leasingraten enthaltene Zinsanteil in Höhe von T€ 43.734 (Vj. T€ 42.061) unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Nicht im Zinsergebnis ausgewiesen sind Zinsen, die im Rahmen der Immobilienentwicklung zur Finanzierung der Bauphase aufgewendet werden. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 2.070 (Vj. T€ 1.956) und sind als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der betreffenden Sachanlagen aktiviert. Bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten wurde der durchschnittliche Finanzierungskostensatz von 2,5 % (Vj. 2,3 %) verwendet.
Das Währungsergebnis des Geschäftsjahres 2021/22 resultiert im Wesentlichen aus der Fremdwährungsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten. Hierbei handelt es sich um einen Ertragssaldo in Höhe von T€ 498 (Vj. Ertragssaldo T€ 1.964). Weiterhin beinhaltet das Währungsergebnis realisierte Kursgewinne in Höhe von T€ 7.142 (Vj. T€ 6.211) und realisierte Kursverluste in Höhe von T€ 6.405 (Vj. T€ 7.997).
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
Die deutschen Gesellschaften des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von ca. 14,0 % (Vj. 13,9 %) des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz für Gewinne beträgt unverändert 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag.
Alle inländischen latenten Steuerpositionen werden - wie im Vorjahr - mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 30 % bewertet. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 8,5 % bis 27,2 % (Vj. 8,5 % bis 27,2 %).
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand von T€ 47.646 (Vj. T€ 47.108) ist um T€ 23.331 geringer (Vj. T€ 12.966) als der erwartete Steueraufwand von T€ 70.977 (Vj. T€ 60.074), der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuersatzes des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns in Höhe von 30 % (Vj. 30 %) auf das Vorsteuerergebnis in Höhe von T€ 236.589 (Vj. T€ 200.246) des Konzerns ergeben würde.
Auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 22.062 (Vj. T€ 78) werden aktive latente Steuern angesetzt. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern geht davon aus, dass die in dem betroffenen Land entstandenen steuerlichen Verlustvorträge vollständig durch zukünftige Gewinne genutzt werden können.
Auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 13.098 (Vj. T€ 43.842) sind keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da von einer zukünftigen Realisierung nicht ausgegangen wird. Alle Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. In Höhe von T€ 7.031 (Vj. T€ 6.940) wurden Verlustvorträge genutzt, für die keine latente Steuer gebildet wurde.
Zukünftig anfallende Ertragsteuern für geplante Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen werden als passive latente Steuern erfasst. Hierbei wird ein Planungshorizont von einem Jahr unterstellt. Die Ausschüttungen, für die im HORNBACH Baumarkt AG Konzern passive latente Steuern erfasst werden, unterliegen mit 5 % der deutschen Besteuerung. Für einbehaltene Gewinne von Tochterunternehmen in Höhe von T€ 601.048 (Vj. T€ 532.658) wurden keine passiven latenten Steuern erfasst, weil diese entweder keiner Besteuerung unterliegen oder aus heutiger Sicht auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden sollen.
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | ||
Deutschland | 26.435 | 16.082 |
Übrige Länder | 39.019 | 35.156 |
65.454 | 51.238 | |
Latenter Steueraufwand/-ertrag | ||
aus der Veränderung temporärer Differenzen | -11.770 | -6.700 |
aus der Veränderung von Steuersätzen | 0 | -432 |
aus Verlustvorträgen | -6.038 | 3.002 |
-17.808 | -4.130 | |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 47.646 | 47.108 |
Vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand ist wie folgt überzuleiten:
2021/22 | 2020/21 | |||
T€ | % | T€ | % | |
Erwarteter Ertragsteueraufwand | 70.977 | 100,0 | 60.074 | 100,0 |
Differenz zwischen lokalem Steuersatz und Konzernsteuersatz | -17.580 | -24,8 | -15.811 | -26,3 |
Steuerfreie Erträge | -708 | -1,0 | -1.019 | -1,7 |
Steuerminderung/-erhöhung aufgrund von Steuersatzänderungen | 0 | 0,0 | -432 | -0,7 |
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen | 5.191 | 7,3 | 4.783 | 8,0 |
Steuereffekte auf Verlustvorträge | -1.448 | -2,0 | -1.485 | -2,5 |
Periodenfremde laufende und latente Steuern | -8.786 | -12,4 | 998 | 1,7 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 47.646 | 67,1 | 47.108 | 78,5 |
Effektiver Steuersatz in % | 20,1 | 23,5 |
Der periodenfremde laufende Steuerertrag in Höhe von T€ 2.768 (Vj. T€ 1.810 Steueraufwand) resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von Ertragsteuerrückstellungen. (T€ 1.900).
Der periodenfremde latente Steuerertrag in Höhe von T€ 6.018 (Vj. T€ 812 Steuerertrag) resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung von latenten Steueransprüchen auf Verlustvorträge in Schweden, welche bisher als nicht nutzbar angesehen wurden.
Die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Steuern des Geschäftsjahres ergeben sich wie folgt:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Versicherungsmathematische Veränderung aus Pensionszusagen | ||
Versicherungsmathematische Veränderung aus Pensionszusagen vor Steuern | 5.440 | 6.207 |
Veränderung latente Steuern | -983 | -1.038 |
4.457 | 5.169 | |
Bewertung Finanzanlagen | ||
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | 2.264 | -3.745 |
Veränderung latente Steuern | -34 | 56 |
2.230 | -3.689 | |
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 14.715 | -9.911 |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, netto nach Steuern | 21.402 | -8.431 |
davon direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Steuern | 22.419 | -7.449 |
davon Veränderung latente Steuern | -1.017 | -982 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per Share) als Quotient aus dem den Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG zustehenden Konzernjahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Verwässernde Effekte ergeben sich - wie im Vorjahr - nicht.
Die Anzahl der ausgegebenen Stückaktien erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021/2022 um 5.050 Stück. Zum einen wurden 5.240 Stück, die im Mitarbeiteraktienprogramm des Vorjahres nicht abgerufen wurden, im Mitarbeiteraktienprogramm 2021/2022 verwendet. Zum anderen wurden 190 Stück im Mitarbeiteraktienprogramm 2021/2022 nicht abgerufen und sind somit zum Stichtag im Besitz der Gesellschaft.
2021/22 | 2020/21 | |
Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien | 31.806.810 | 31.801.760 |
Den Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG zustehender Konzernjahresüberschuss in € | 188.943.561 | 153.137.842 |
Ergebnis je Aktie in € | 5,94 | 4,82 |
Die folgende Übersicht erläutert die Zuordnung der Überleitungsposten vom EBIT auf die zentrale Ertragskennzahl des Konzerns adjusted EBIT zu den einzelnen Funktionsbereichen:
Geschäftsjahr 2021/22
in T€ |
Wertminderungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | Ergebnis aus Immobilienverkäufen/-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte | Projektaufgaben | Sonstiges | Gesamt |
Filialkosten | -26.770 | 0 | 0 | 0 | -26.770 |
Voreröffnungskosten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Sonstiges Ergebnis | 0 | 1.295 | 0 | 0 | 1.295 |
-26.770 | 1.295 | 0 | 0 | -25.476 |
Geschäftsjahr 2020/21
in T€ |
Wertminderungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | Ergebnis aus Immobilienverkäufen/-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte | Projektaufgaben | Sonstiges | Gesamt |
Filialkosten | -18.555 | 0 | 0 | 0 | -18.555 |
Voreröffnungskosten | 0 | 0 | -574 | -1.068 | -1.642 |
-18.555 | 0 | -574 | -1.068 | -20.197 |
In den einzelnen Funktionskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Löhne und Gehälter | 748.291 | 718.724 |
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 164.915 | 155.590 |
913.206 | 874.314 |
Im Rahmen der routinemäßigen Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung im vierten Quartal des Berichtszeitraums wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen sowie länderspezifische staatliche Gegenmaßnahmen in Bezug auf die COVID-19-Pandemie einbezogen.
Im vierten Quartal wurde der jährliche anlassunabhängige Werthaltigkeitstest durchgeführt, welcher aufgrund eines vorhandenen Triggering Events um einen anlassabhängigen Werthaltigkeitstest ergänzt wurde. Als Triggering Event i. S. d. IAS 36 wurde dabei die Erhöhung der Kapitalkosten (WACC) im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt eingestuft. Neue in die Wertminderungsprüfung einbezogene veränderte Parameter führten dazu, dass ein außerplanmäßiger Abwertungsbedarf in Höhe von T€ 26.770 (Vj. T€ 18.555) ermittelt wurde. Weitere Informationen zur Wertminderungsprüfung sind den Anmerkungen (12) zu entnehmen.
Aufgrund des Cash & Carry-Prinzips begrenzt sich die Risikoposition hauptsächlich auf Debitkarten- sowie Kreditkartengesellschaften mit entsprechender Bonität. Des Weiteren wird bei einem wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das Ausfallrisiko im Rahmen von Factoringvereinbarungen ausgelagert. Eine entsprechende Risikovorsorge für die Übernahme etwaiger Haftungsquoten wird auf Basis historischer Erfahrungswerte vorgenommen.
Klassische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegen Kunden mit entsprechender Bonität. Im Berichtszeitraum ist ein COVID-19-bedingter wesentlicher Anstieg des erwarteten Ausfallrisikos nicht erkennbar. Bei den übrigen kurzfristigen Vermögenswerten sind keine über das normale Maß hinausgehende Werthaltigkeitsrisiken erkennbar.
Die Umsätze des Konzerns sind saisonal beeinflusst sowie witterungsbedingt. Darüber hinaus wirkten sich Pandemie-bedingte Verkaufsbeschränkungen, insbesondere im ersten und vierten Quartal zeitweise auf die Umsatzentwicklung in Teilen des Geschäftsgebiets aus. Diese konnten jedoch durch den Onlinehandel sowie "Click and collect" weitgehend ausgeglichen werden. Für weitere Ausführungen wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.
Im Geschäftsjahr hat HORNBACH in Ländern, die von den Lockdown-Maßnahmen betroffen waren, Zuwendungen der öffentlichen Hand erhalten. Konzernweit wurden im Berichtszeitraum Zuwendungen in Höhe von T€ 1.674 (Vj. T€ 4.328) erfasst, wobei diese Zuwendungen an die Mitarbeiter weitergereicht bzw. mit den Sozialversicherungsbeiträgen verrechnet wurden. Der Anteil der Zuwendungen, welcher die Voraussetzungen gemäß IAS 20 erfüllt, wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung von den entsprechenden Aufwendungen abgezogen (Nettoausweis).
Als Anerkennung für den Einsatz der Mitarbeiter während der Pandemie im Geschäftsjahr hat das Management entschieden Prämien auszubezahlen. Der im Berichtszeitraum erfasste Aufwand beträgt T€ 4.778 (Vj. T€ 13.491). Diese Aufwendungen wurden den jeweiligen Funktionskosten zugeordnet.
Die zum Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung des stationären Verkaufs erforderlichen Maßnahmen umfassen u. a. das Engagement von Sicherheitsfirmen und zusätzlichen Leiharbeitern sowie umfassende Desinfektions- und Hygienemaßnahmen. Die sich hieraus ergebenden Aufwendungen betragen zum Stichtag T€ 6.142 (Vj. T€ 17.688). Diese Aufwendungen wurden den jeweiligen Funktionskosten zugeordnet.
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 235.927 | 226.389 |
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 26.770 | 19.623 |
262.697 | 246.012 |
Die Wertminderungen des Geschäftsjahres 2021/22 entfallen auf immaterielle Vermögenswerte, Grundstücke, Gebäude, Nutzungsrechte an Leasingobjekten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Vorjahr entfielen die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Grundstücke, Gebäude, Nutzungsrechte an Leasingobjekten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zudem wird auf die Ausführungen zu den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagevermögen und Nutzungsrechten in den Anmerkungen (11), (12) und (13) verwiesen.
Die Abschreibungen sind in folgenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:
Geschäftsjahr 2021/22 | Immaterielle Vermögenswerte | Sachanlagevermögen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten | Gesamt |
Filialkosten | 45 | 68.014 | 180.681 | 248.740 |
Voreröffnungskosten | 0 | 27 | 11 | 39 |
Verwaltungskosten | 4.032 | 7.627 | 2.258 | 13.918 |
4.078 | 75.668 | 182.950 | 262.697 |
Geschäftsjahr 2020/21
in T€ |
Immaterielle Vermögenswerte | Sachanlagevermögen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten | Gesamt |
Filialkosten | 37 | 64.407 | 165.920 | 230.364 |
Voreröffnungskosten | 0 | 1.084 | 5 | 1.089 |
Verwaltungskosten | 3.877 | 7.919 | 2.763 | 14.559 |
3.914 | 73.410 | 168.688 | 246.012 |
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in den Geschäftsjahren 2020/21 und 2021/22 wie folgt:
in T€ | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | Geschäfts- oder Firmenwerte | Anlagen im Bau | Gesamt |
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||
Stand 1. März 2020 | 106.004 | 3.271 | 2.482 | 111.757 |
Zugänge | 4.669 | 0 | 349 | 5.018 |
Abgänge | 18.380 | 0 | 0 | 18.380 |
Umbuchungen | 2.330 | 0 | -2.327 | 3 |
Währungsumrechnung | -8 | 0 | 0 | -8 |
Stand 28. Februar/1. März 2021 | 94.615 | 3.271 | 504 | 98.390 |
Zugänge | 5.754 | 0 | 1.186 | 6.940 |
Abgänge | 133 | 0 | 0 | 133 |
Umbuchungen | 294 | 0 | -289 | 5 |
Währungsumrechnung | 12 | 0 | 0 | 12 |
Stand 28. Februar 2022 | 100.542 | 3.271 | 1.401 | 105.214 |
Abschreibungen | ||||
Stand 1. März 2020 | 95.893 | 0 | 0 | 95.893 |
Zugänge | 3.914 | 0 | 0 | 3.914 |
Abgänge | 18.377 | 0 | 0 | 18.377 |
Währungsumrechnung | -8 | 0 | 0 | -8 |
Stand 28. Februar/1. März 2021 | 81.422 | 0 | 0 | 81.422 |
Zugänge | 4.078 | 0 | 0 | 4.078 |
Abgänge | 133 | 0 | 0 | 133 |
Währungsumrechnung | 12 | 0 | 0 | 12 |
Stand 28. Februar 2022 | 85.379 | 0 | 0 | 85.379 |
Buchwert 28. Februar 2022 | 15.163 | 3.271 | 1.401 | 19.836 |
Buchwert 28. Februar 2021 | 13.193 | 3.271 | 504 | 16.969 |
Die Zugänge bei den Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und den Anlagen im Bau betreffen überwiegend den Erwerb von Software-Lizenzen sowie die Aufwendungen, um die Software in den beabsichtigten nutzungsfähigen Zustand zu versetzen. Wesentliche Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen liegen - wie im Vorjahr - nicht vor.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen zwei Gartenmärkte in den Niederlanden und sind zu jeweils ca. 50 % diesen zuzuordnen. Die verpflichtende jährliche Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- oder Firmenwertes führte im Geschäftsjahr 2021/22 - wie im Vorjahr - zu keinem Wertminderungsbedarf. Die erzielbaren Beträge beider zahlungsmittelgenerierender Einheiten basieren jeweils auf deren Nutzungswert. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweilige Diskontierungszinssätze liegen bei 9,5 % und 9,7 % (Vj. 8,9 %) vor Steuer. Für möglich gehaltene Änderungen wesentlicher Annahmen (Anstieg Diskontierungszinssatz bzw. Rückgang des Rohertrags) würden bei beiden Standorten - wie im Vorjahr - zu keinen Wertberichtigungen führen. Zudem wird auf die Ausführungen zum Sachanlagevermögen in Anmerkung (12) verwiesen.
Die Sachanlagen haben sich in den Geschäftsjahren 2020/21 und 2021/22 wie folgt entwickelt:
in T€ | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Nutzungsrechte | Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke gemäß IAS 40 "Investment Property" | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||||
Stand 1. März 2020 | 1.235.759 | 1.419.390 | 9.417 | 687.063 | 37.381 | 3.389.011 |
Zugänge | 54.050 | 135.142 | 1.129 | 50.229 | 29.220 | 269.770 |
Abgänge | 1.363 | 21.233 | 0 | 18.661 | 1.363 | 42.620 |
Umbuchungen IAS 40 | -299 | 0 | 299 | 0 | 0 | 0 |
Umbuchungen | 7.447 | 0 | 0 | 1.433 | -8.884 | -4 |
Währungsumrechnung | -10.790 | -122 | -4 | -1.873 | -585 | -13.374 |
Stand 28. Februar/1. März 2021 | 1.284.804 | 1.533.177 | 10.841 | 718.191 | 55.769 | 3.602.783 |
Umbuchungen in/aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte | 0 | 0 | -1.414 | 0 | 0 | -1.414 |
Zugänge | 62.607 | 217.459 | 0 | 61.302 | 37.195 | 378.563 |
Abgänge | 605 | 10.050 | 2.256 | 27.199 | 0 | 40.110 |
Umbuchungen IAS 40 | -6.980 | 0 | 6.980 | 0 | 0 | 0 |
Umbuchungen | 20.396 | 2.225 | 0 | 6.163 | -28.789 | -5 |
Währungsumrechnung | 17.024 | 3.008 | -4 | 3.373 | 909 | 24.310 |
Stand 28. Februar 2022 | 1.377.246 | 1.745.819 | 14.147 | 761.830 | 65.084 | 3.964.127 |
Abschreibungen | ||||||
Stand 1. März 2020 | 323.907 | 201.558 | 2.705 | 538.612 | 0 | 1.066.782 |
Zugänge | 25.572 | 168.687 | 151 | 47.687 | 0 | 242.097 |
Abgänge | 1.069 | 13.036 | 0 | 17.521 | 0 | 31.626 |
Umbuchungen IAS 40 | -130 | 0 | 130 | 0 | 0 | 0 |
Währungsumrechnung | -1.922 | 196 | 0 | -1.451 | 0 | -3.177 |
Stand 28. Februar/1. März 2021 | 346.358 | 357.405 | 2.985 | 567.327 | 0 | 1.274.076 |
Zugänge | 25.349 | 182.950 | 135 | 50.185 | 0 | 258.619 |
Zuschreibungen | 0 | 0 | -535 | 0 | 0 | -535 |
Abgänge | 0 | 8.604 | 432 | 25.811 | 0 | 34.847 |
Umbuchungen IAS 40 | -2.056 | 0 | 2.056 | 0 | 0 | 0 |
Währungsumrechnung | 3.402 | 596 | 0 | 2.640 | 0 | 6.638 |
Stand 28. Februar 2022 | 373.053 | 532.347 | 4.208 | 594.341 | 0 | 1.503.951 |
Buchwert 28. Februar 2022 | 1.004.194 | 1.213.472 | 9.939 | 167.489 | 65.084 | 2.460.178 |
Buchwert 28. Februar 2021 | 938.446 | 1.175.772 | 7.856 | 150.864 | 55.769 | 2.328.707 |
Die in den Abschreibungen enthaltenen Wertminderungen betreffen Vermögenswerte, deren Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Diese Abschreibungen werden den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet (vgl. hierzu Anmerkung (10)).
Sofern der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren Nutzungswert übersteigt, wurde zusätzlich der Nettoveräußerungswert der CGU ermittelt. Dabei wurde der Wert der der CGU zuzurechnenden Immobilien anhand von externen Immobiliengutachten bestimmt. Die Wertbestimmung erfolgte entsprechend dem Ertragswertverfahren gemäß ImmoWertV. Die Gutachter haben dabei folgende Parameter zu Grunde gelegt:
Bewertungsparameter | Min. | Max. |
Rohertrag | ||
Innenfläche (EUR/qm) | 3,75 € | 8,50 € |
Außenfläche (EUR/qm) | 0,50 € | 0,94 € |
Instandhaltungskosten (EUR/qm) | 1,25 € | 4,24 € |
Liegenschaftszins | 5,4 % | 7,3 % |
Aufgrund mangelnder Verwertungsmöglichkeiten durch Dritte wurde in Bezug auf die marktorientierte und verkaufsfördernde Betriebs- und Geschäftsausstattung ein Nettoveräußerungswert von null berücksichtigt. Die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung, die einbezogen wurde, weist aufgrund der gewählten Nutzungsdauern keinen Nettoveräußerungswert unterhalb ihres Buchwertes auf, so dass der Nettoveräußerungswert grundsätzlich dem aktuellen Buchwert entspricht.
Aufgrund Veränderungen in den Planungsszenarien auf Ebene einzelner Cash Generating Units wurde im Geschäftsjahr 2021/22 als Ergebnis des Werthaltigkeitstests in der Region Deutschland bei elf Märkten, welche zugleich zahlungsmittelgenerierende Einheiten darstellen, in Schweden bei einem Markt, in Rumänien bei einem Markt sowie in der Schweiz bei einem Markt außerplanmäßiger Abwertungsbedarf bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie bei Nutzungsrechten an Leasingobjekten identifiziert. Es erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 1.670 auf den Nettoveräußerungswert, welcher anhand von Stufe 3 Inputdaten ermittelt wurde. Weiterhin erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 25.100 auf den Nutzungswert. Dieser wurde mit der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 5,8 % bis 10,8 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 250.955.
Im Vorjahr wurde in der Region Deutschland bei vier Märkten, welche zugleich zahlungsmittelgenerierende Einheiten darstellen, in Schweden bei zwei Märkten, in Rumänien bei zwei Märkten sowie in Österreich bei einem Markt außerplanmäßiger Abwertungsbedarf bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie bei Nutzungsrechten an Leasingobjekten identifiziert. Es erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 1.269 auf den Nettoveräußerungswert, welcher anhand von Stufe 3 Inputdaten ermittelt wurde. Weiterhin erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 17.286 auf den Nutzungswert. Dieser wurde mit der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 3,2 % bis 12,3 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für die Standorte insgesamt beträgt T€ 131.165.
Die Wertminderungen im Anlagevermögen sind in den entsprechenden Segmenten wie folgt erfasst:
2021/22 | 2020/21 | |
Segment Handel | ||
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.670 | 1.269 |
1.670 | 1.269 | |
Segment Immobilien | ||
Grundstücke | 0 | 1.068 |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 25.100 | 17.286 |
25.100 | 18.354 | |
Gesamt | 26.770 | 19.623 |
Bezüglich der aktivierten Finanzierungskosten wird auf Anmerkung (7) verwiesen.
Das Immobilienvermögen wird überwiegend von der HORNBACH Baumarkt AG oder eigens dafür gegründeten Immobiliengesellschaften gehalten.
Die anderen Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung sind für den inländischen Konzernteilbereich überwiegend bei der HORNBACH Baumarkt AG und für den ausländischen Konzernteilbereich bei der HORNBACH Baumarkt GmbH, der HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, der HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., der HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., der HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, der HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., der HORNBACH Byggmarknad AB und der HORNBACH Centrala SRL bilanziert.
Die fremdvermieteten Immobilien und noch nicht für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Vorratsgrundstücke betreffen im Wesentlichen Einzelhandelsimmobilien an verschiedenen Standorten in Deutschland. Die Mietverträge haben eine Grundmietzeit von 1 bis 15 Jahren und beinhalten teilweise Verlängerungsoptionen für den Mieter. Die fremdvermieteten Immobilien sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Als Nutzungsdauer werden 33 Jahre zugrunde gelegt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der fremdvermieteten Immobilien einschließlich der Vorratsgrundstücke beträgt rund 10,7 Mio. € (Vj. 11,2 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte werden von unabhängigen externen Gutachtern bestimmt. Hierzu wird in der Regel ein Ertragswert gemäß ImmoWertV ermittelt. Die Ermittlung berücksichtigt Inputdaten der Stufe 3. Als wesentliche Inputfaktoren gelten künftige Mieterträge, der Liegenschaftszins sowie die Bewirtschaftungskosten. Weiterhin kommt die Vergleichswertmethode zur Anwendung. Hierbei wird auf Basis von Transaktionen mit vergleichbaren Immobilien (Inputdaten der Stufe 2) der beizulegende Zeitwert ermittelt.
Im Berichtsjahr wurde im Segment Immobilien eine Wertaufholung in Höhe von T€ 535 bei nicht betriebsnotwendigen Grundstücken vorgenommen. Diese betraf die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen Wertberichtigungen.
Aus fremdvermieteten Immobilien werden im Geschäftsjahr Mieterträge in Höhe von T€ 999 (Vj. T€ 472) erzielt. Für den Unterhalt der fremdvermieteten Objekte sind Aufwendungen in Höhe von T€ 313 (Vj. T€ 359) angefallen, für alle anderen als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücke und Gebäude werden T€ 59 (Vj. T€ 60) aufgewandt.
Zum 28. Februar 2022 sind wie im Vorjahr im HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine Grundpfandrechte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestellt.
Die Leasingverhältnisse, die in den Nutzungsrechten (vgl. Anmerkung (12)) ausgewiesen sind, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2021/22 wie folgt:
Geschäftsjahr 2021/22
in T€ |
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Gesamt |
Buchwert 1. März 2020 | 1.212.161 | 5.671 | 1.217.832 |
Zugänge | 127.320 | 7.822 | 135.142 |
Abschreibungen | 161.631 | 7.056 | 168.687 |
Abgänge | 7.799 | 398 | 8.197 |
Währungsumrechnung | -320 | 2 | -318 |
Buchwert 28. Februar 2021 | 1.169.730 | 6.042 | 1.175.772 |
Buchwert 1. März 2021 | 1.169.730 | 6.042 | 1.175.772 |
Zugänge | 210.261 | 9.423 | 219.684 |
Abschreibungen | 173.946 | 9.004 | 182.950 |
Abgänge | 1.344 | 102 | 1.446 |
Währungsumrechnung | 2.424 | -12 | 2.412 |
Buchwert 28. Februar 2022 | 1.207.126 | 6.346 | 1.213.472 |
Der Konzern mietet im Bereich der Grundstücke und Bauten vor allem Einzelhandelsimmobilien inkl. Grundstücke und Stellplätze, Bürogebäude sowie Logistikzentren an. Im Bereich der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung mietet der Konzern hauptsächlich physische Werbeflächen, Fahrzeuge sowie logistiknahe Betriebs- und Geschäftsausstattung an.
Die Verträge im Bereich der Grundstücke und Bauten enthalten i. d. R. Festlaufzeiten von bis zu 20 Jahren (ausgenommen Erbbaurechtsvereinbarungen) sowie Vereinbarungen zu Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Die Regelungen zu den Optionen und sonstigen Konditionen werden je Vertrag individuell verhandelt. Neben den laufzeitbeeinflussenden Konditionen enthalten die Verträge ebenso Mietpreisanpassungsklauseln, welche an die Entwicklung der Verbraucherpreisindizes gekoppelt sind. Diese erhöhen das Nutzungsrecht sowie die Leasingschuld, sobald die im Vertrag vereinbarte Steigerungsrate des Verbraucherpreisindexes erreicht wurde.
Zum 28. Februar 2022 umfasst der Vertragsbestand 210 (Vj. 198) Immobilien-Mietverhältnisse. Die gewichtete Restlaufzeit dieses Portfolios beträgt 9,5 Jahre (Vj. 9,4 Jahre). Die gewichtete Restlaufzeit von Leasingverträgen betreffend die Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 2,0 Jahre (Vj. 2,0 Jahre).
Zum Stichtag ist der Konzern - als Leasingnehmer - mehrere Leasingverhältnisse eingegangen, bei denen die Vermögenswerte erst in der Zukunft zur Nutzung übergeben werden oder die Verträge noch aufschiebende Bedingungen enthalten. Die sich hieraus ergebenden Zahlungen für die unkündbare Grundmietzeit betragen undiskontiert T€ 86.924 (Vj. T€ 112.372).
Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden folgende Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung erfasst.
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Umsatzerlöse/Sonstige betriebliche Erträge | ||
Erträge aus Operating-Lease-Verhältnissen | 2.783 | 3.396 |
Erträge aus Sublease-Verhältnissen | 3.228 | 3.078 |
Andere Erträge aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) | 940 | 1.253 |
Filialkosten/Voreröffnungskosten/Verwaltungskosten | ||
Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen | 4.442 | 4.175 |
Aufwendungen aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte | 1.468 | 1.361 |
Andere Aufwendungen aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) | 8.274 | 7.662 |
Abschreibungen | ||
Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 157.850 | 151.402 |
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen | 62.445 | 63.994 |
Wertminderungen auf Nutzungsrechte | 25.100 | 17.286 |
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen | 13.750 | 2.770 |
Finanzergebnis | ||
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten | 43.734 | 42.061 |
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen | 17.658 | 17.350 |
Zahlungsmittelabflüsse | 214.524 | 203.948 |
In dem Posten andere Aufwendungen aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) sind variable Leasingzahlungen und Nebenkosten enthalten.
Die Leasingschulden haben folgende Fälligkeiten:
T€ | 2021/22 | 2020/21 | ||
Nominalwert | Barwert | Nominalwert | Barwert | |
Fälligkeit bis 1 Jahr | 193.927 | 152.134 | 182.085 | 139.735 |
Fälligkeit 2 bis 5 Jahre | 738.878 | 622.621 | 697.985 | 579.692 |
Fälligkeit über 5 Jahre | 639.030 | 562.800 | 623.547 | 549.298 |
1.571.835 | 1.337.554 | 1.503.617 | 1.268.724 |
Die Ansprüche aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 7.835 (Vj. T€ 7.893) resultieren im Wesentlichen aus fremd vermieteten Einzelhandelsimmobilien, Frei- und Büroflächen. Die Verträge weisen in der Regel Laufzeiten von bis zu 15 Jahren auf. Es bestehen keine Kaufoptionsrechte seitens der Mieter. In Einzelfällen enthalten die Verträge Regelungen zu Verlängerungsoptionen.
Die Ansprüche aus Operating-Leasingverhältnissen weisen die folgenden Fälligkeiten auf. Für Mietverträge mit unbestimmter Nutzungsdauer werden Mieterträge lediglich bis zu einem Jahr ausgewiesen.
Mieterlöse mit fremden Dritten | Restlaufzeiten | |||||
in T€ | 1 Jahr | 2 Jahre | 3 Jahre | 4 Jahre | 5 Jahre | über 5 Jahre |
28. Februar 2022 | 4.390 | 1.882 | 709 | 397 | 238 | 218 |
28. Februar 2021 | 3.709 | 1.853 | 1.388 | 499 | 183 | 261 |
Mieterlöse mit fremden Dritten | Gesamt |
in T€ | |
28. Februar 2022 | 7.835 |
28. Februar 2021 | 7.893 |
Die Finanzanlagen entwickeln sich in den Geschäftsjahren 2020/21 und 2021/22 wie folgt:
in T€ | Beteiligungen | Gesamt |
Anschaffungskosten | ||
Stand 1. März 2020 | 10.483 | 10.483 |
Bewertung der Finanzanlagen (FVtOCI) | -3.745 | -3.745 |
Stand 28. Februar 2021 | 6.738 | 6.738 |
Bewertung der Finanzanlagen (FVtOCI) | 2.264 | 2.264 |
Stand 28. Februar 2022 | 9.002 | 9.002 |
Buchwert 28. Februar 2022 | 9.002 | 9.002 |
Buchwert 28. Februar 2021 | 6.738 | 6.738 |
In den Finanzanlagen ist ein zehnprozentiger Anteil an der HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Tschechien, enthalten, welcher zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ist. Zu den Bewertungsannahmen wird auf die Ausführungen zu den Finanzinstrumenten in Anmerkung (32) verwiesen.
Derzeit besteht keine Absicht zur Veräußerung der Finanzanlagen.
Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 945 (Vj. 1.246 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die latenten Steuern ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:
28.2.2022 | 28.2.2021 | |||
aktivisch
T€ |
passivisch
T€ |
aktivisch
T€ |
passivisch
T€ |
|
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 923 | 28.421 | 757 | 29.010 |
Leasing | 32.996 | 269 | 22.543 | 383 |
Vorräte | 1.144 | 4.509 | 534 | 4.614 |
Sonstige Rückstellungen | 11.962 | 18 | 10.904 | 19 |
Verbindlichkeiten | 879 | 519 | 1.228 | 604 |
Übriges Vermögen und Schulden | 760 | 2.043 | 1.379 | 1.839 |
Verlustvorträge | 4.545 | 0 | 19 | 0 |
53.209 | 35.779 | 37.364 | 36.469 | |
Saldierung | -26.550 | -26.550 | -26.078 | -26.078 |
Gesamt | 26.659 | 9.228 | 11.286 | 10.391 |
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.639 | 2.378 |
Fertige Erzeugnisse und Waren | 1.188.413 | 956.914 |
Vorräte (brutto) | 1.191.052 | 959.292 |
abzüglich Wertberichtigungen | 21.774 | 14.731 |
Vorräte (netto) | 1.169.278 | 944.561 |
Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert bewertet sind | 46.075 | 46.078 |
Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden für Handelswaren sowie für Hilfs- und Betriebsstoffe Aufwendungen in Höhe von T€ 3.370.780 (Vj. T€ 3.131.918) als Wareneinsatz erfasst.
Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 14.813 | 13.367 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.420 | 1.262 |
Vertragsvermögenswerte | 1.576 | 1.231 |
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 603 | 666 |
Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 84.064 | 97.616 |
102.476 | 114.142 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert oder - falls sie keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten - zum Transaktionspreis angesetzt. Der Konzern hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, und bewertet sie in der Folge unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich Wertberichtigungen. Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden des Konzerns sind in den Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses und in der Anhangangabe (33) enthalten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen übertragene Forderungen in Höhe von T€ 2.699 (Vj. T€ 2.390), die nicht ausgebucht werden, da das Kreditrisiko vollständig im HORNBACH Baumarkt AG Konzern verbleibt. Es wurde eine korrespondierende Verbindlichkeit in gleicher Höhe erfasst. Für diese Forderungen besteht das Geschäftsmodell in der Veräußerung dieser Vermögenswerte; daher werden diese Forderungen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aufgrund der Kurzfristigkeit der betroffenen Forderungen und der korrespondierenden Verbindlichkeit entspricht der Fair Value grundsätzlich dem Buchwert.
Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über Factoring-Vereinbarungen, die eine vollständige Ausbuchung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zur Folge haben, jedoch gemäß IFRS 7 ein anhaltendes Engagement beinhalten. Das anhaltende Engagement ergibt sich dadurch, dass mit Übertragung der Forderung neue Pflichten für HORNBACH entstehen. Fallen übertragene Forderungen aus, haftet HORNBACH für eine vertraglich definierte Quote. Den übertragenen und vollständig ausgebuchten Forderungen steht eine Rückstellung in Höhe von T€ 48 (Vj. T€ 41) gegenüber, welche das wahrscheinliche Haftungsrisiko darstellt. Die Abwicklung etwaiger Haftungssachverhalte findet in der Regel kurzfristig nach Übertragung der Forderung statt. Das maximale Verlustrisiko beträgt zum 28. Februar 2022 T€ 3.177 (Vj. T€ 2.373) und unterstellt den Totalausfall aller relevanten Forderungen. Es bemisst sich aus der Multiplikation der übertragenen Forderungssalden mit der jeweiligen Haftungsquote. Zum Zeitpunkt der Übertragung der Forderung entsteht der Gesellschaft kein Gewinn oder Verlust. Der im Geschäftsjahr 2021/22 erfasste Aufwand für Forderungen, die übertragen und vollständig ausgebucht wurden, jedoch ausgefallen sind, beträgt T€ 481 (Vj. T€ 409).
Die Vertragsvermögenswerte stellen bedingte Ansprüche aus noch nicht vollständig abgeschlossenen Handwerkeraufträgen gegenüber Kunden dar.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Pfandgeldern, Forderungen gegen Kreditkartengesellschaften, Rechnungsabgrenzungsposten, Forderungen aus Warengutschriften und Bonusvereinbarungen sowie Steuererstattungsansprüche. Hierin enthalten sind ebenso Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren in Höhe von T€ 4.925. Im Vorjahr lagen die Rückerstattungsansprüche aus erwarteten Retouren aufgrund der Lockdown-Maßnahmen im vierten Quartal bei T€ 11.642.
Für die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte bestehen - wie im Vorjahr - keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf die übrigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
in T€ | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Übrige Forderungen und Vermögenswerte | ||
2021/22 | 2020/21 | 2021/22 | 2020/21 | |
Stand der Wertberichtigungen am 1. März | 1.506 | 1.864 | 349 | 589 |
Verbrauch | 81 | 761 | 65 | 248 |
Auflösung | 584 | 529 | 90 | 142 |
Zuführung | 1.501 | 938 | 255 | 150 |
Währungsumrechnung | 4 | -6 | -1 | 0 |
Stand der Wertberichtigungen am 28. Februar | 2.346 | 1.506 | 448 | 349 |
Innerhalb der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist die Risikovorsorge auf Basis des vereinfachten Wertminderungsmodells grundsätzlich wie folgt berücksichtigt: In Abhängigkeit von der Laufzeit der erfassten Risikovorsorge in Höhe von T€ 1.396 in der Bandbreite 0,43-2,24 % (Vj. T€ 900 in der Bandbreite in 0,47-1,69 %) und bei Vorliegen von objektiven Hinweisen bzw. Zahlungsschwierigkeiten gebildete Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 950 (Vj. T€ 605).
Innerhalb der Wertberichtigungen auf die übrigen Forderungen und Vermögenswerte ist die Risikovorsorge auf Basis des allgemeinen Wertminderungsmodells grundsätzlich wie folgt berücksichtigt: Einzelwertberichtigungen aufgrund objektiver Hinweise in Höhe von T€ 246 (Vj. T€ 217) und weitere Einzelwertberichtigungen in Abhängigkeit von der Überfälligkeit der Forderungen in Höhe von T€ 130 (Vj. T€ 60). Die Risikovorsorge für die Vertragsvermögenswerte erfolgt auf Basis des vereinfachten Wertminderungsmodells und beläuft sich zum Geschäftsjahresende auf T€ 72 (Vj. T€ 71).
Aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen resultieren Aufwendungen in Höhe von T€ 727 (Vj. T€ 699). Aus dem Eingang bereits ausgebuchter Forderungen werden Erträge in Höhe von T€ 25 (Vj. T€ 13) realisiert.
Im Geschäftsjahr 2021/22 bestanden keine wesentlichen Salden von ausgebuchten Forderungen, die einer Vollstreckungstätigkeit unterliegen.
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Guthaben bei Kreditinstituten | 248.838 | 298.835 |
Schecks und Kassenbestand | 41.431 | 35.762 |
290.269 | 334.596 |
In dem Posten werden Vermögenswerte ausgewiesen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im folgenden Geschäftsjahr veräußert werden.
Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde ein Grundstück mit dem Buchwert T€ 1.414 aus dem Bilanzposten "fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke" umgegliedert.
Im Vorjahr wurden keine Umgliederungen aus dem Anlagevermögen vorgenommen.
Die Entwicklung des Eigenkapitals des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ist für das Geschäftsjahr 2020/21 und das Geschäftsjahr 2021/22 in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2021 fasste den Beschluss, ein genehmigtes Kapital unter folgenden Bestimmungen zu schaffen:
― |
Der Vorstand wird ermächtigt, mit jeweiliger Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 6. Juli 2026 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Stückaktien - stimmberechtigte Stammaktien oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht - um bis zu insgesamt € 45.000.000,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2021). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden. |
Insgesamt besteht damit ein genehmigtes Kapital von € 45.000.000; dies entspricht - wie im Vorjahr -47,16 % des gegenwärtigen Grundkapitals.
Mit Beschluss des Vorstands vom 6. September 2021 wurden den Arbeitnehmern der HORNBACH Baumarkt AG und deren ausländischen Tochtergesellschaften Belegschaftsaktien angeboten. Insgesamt wurden über die Börse 52.770 Stück Aktien erworben. Hiervon wurden bereits im Geschäftsjahr 2020/21 5.240 Stück Aktien erworben. Den Arbeitnehmern wurden 52.580 Stück Aktien überlassen. Die restlichen 190 Stück Aktien hält die Gesellschaft zum Bilanzstichtag als eigene Aktien. Die an die Mitarbeiter abgegebenen 52.580 Stück Aktien wurden zu einem durchschnittlichen Kurs von € 35,73 erworben und anschließend zu einem Preis von € 18,00 überlassen. Die Differenz zwischen Erwerbskurs und dem Börsenkurs zum Zeitpunkt der Übertragung an die Mitarbeiter in Höhe von T€ -167 wurde im Eigenkapital erfasst; die Differenz zwischen Börsenkurs zum Zeitpunkt der Übertragung und Abgabepreis an die Mitarbeiter wurde erfolgswirksam erfasst. An die Mitarbeiter der HORNBACH Baumarkt AG wurden insgesamt 40.410 Stück Aktien abgegeben, an die Mitarbeiter der Tochtergesellschaften 12.170 Stück.
Gemäß § 33 Abs. 1 WpHG sind Aktionäre börsennotierter Gesellschaften verpflichtet, bei Erreichen, Über- oder Unterschreiten bestimmter Meldeschwellen die Höhe ihrer Stimmrechtsanteile innerhalb von vier Handelstagen zu melden. Die Meldeschwellen liegen bei 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 %. Ähnliche Mitteilungspflichten gelten nach §§ 38, 39 WpHG für Inhaber von Finanzinstrumenten bei Erreichen, Über- oder Unterschreiten der genannten Meldeschwellen mit Ausnahme der Schwelle von 3 %. Die HORNBACH Baumarkt AG war im Geschäftsjahr 2021/2022 gemäß § 40 WpHG verpflichtet, diese Mitteilungen unverzüglich, spätestens drei Handelstage nach Zugang der Mitteilung zu veröffentlichen. Im Geschäftsjahr 1. März 2021 bis 28. Februar 2022 haben wir keine Mitteilungen erhalten und veröffentlicht.
Seit dem Ablauf des 28. Februar 2022 ist die HORNBACH Baumarkt AG nicht mehr börsennotiert. Seither gilt § 20 AktG. Gemäß § 20 Abs. 1 AktG haben Unternehmen, denen mehr als der vierte Teil der Aktien einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gehört, dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Sobald dem Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung (§ 16 Abs. 1 AktG) an der nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gehört, hat es gemäß § 20 Abs. 4 AktG auch dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Die HORNBACH Baumarkt AG ist ihrerseits gemäß § 20 Abs. 6 Satz 1 AktG verpflichtet, das Bestehen einer Beteiligung, die ihr nach § 20 Abs. 1, 4 AktG mitgeteilt worden ist, unverzüglich in ihren Gesellschaftsblättern zu veröffentlichen.
Nach dem Bilanzstichtag hat die HORNBACH Baumarkt AG drei Mitteilungen erhalten und veröffentlicht. Veröffentlichungen der HORNBACH Baumarkt AG nach § 20 Abs. 6 AktG erfolgen im Bundesanzeiger und sind dort abrufbar.
Die Kapitalrücklage beinhaltet die über den Nennbetrag der ausgegebenen Aktien im Rahmen der Emission erzielten Eigenkapitalbestandteile.
Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die "gesetzliche Rücklage", um "andere Gewinnrücklagen" sowie kumulierte Gewinne und erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile.
Das Kapitalmanagement der HORNBACH Baumarkt AG verfolgt das Ziel, langfristig eine angemessene Eigenkapitalausstattung aufrechtzuerhalten. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber den Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen angesehen. Dabei sollen einerseits die gesetzten Wachstumsziele unter Wahrung gesunder Finanzierungsstrukturen und einer stabilen Dividendenpolitik erreicht werden, andererseits sollen langfristig die Ratingkennzahlen verbessert werden. Als Instrument des Kapitalmanagements wird unter anderem ein aktives Fremdkapitalmanagement betrieben.
Gegenüber einigen Fremdkapitalgebern bestehen Verpflichtungsvereinbarungen (Covenants), die unter anderem eine Eigenkapitalquote von mindestens 25 % fordern. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden monatlich Eigenkapitalquote, Zinsdeckungsgrad, dynamischer Verschuldungsgrad sowie Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Während des Geschäftsjahres 2021/22 wurden die Verpflichtungen stets eingehalten, zum 28. Februar 2022 beträgt die Eigenkapitalquote 35,2 % (Vj. 33,3 %).
Während des Geschäftsjahres ergaben sich keine Änderungen in der Vorgehensweise bezüglich des Kapitalmanagements.
Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der HORNBACH Baumarkt AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.
Die HORNBACH Baumarkt AG schließt im Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von € 179.257.047,15 ab.
Inklusive des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von € 4.716,00 ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von € 179.261.763,15.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 28. Februar 2022 ausgewiesenen Bilanzgewinn der HORNBACH Baumarkt AG wie folgt zu verwenden:
€ | |
Dividende von je 0,90 € für 31.806.810 Aktien | 28.626.129,00 |
Vortrag auf neue Rechnung | 150.635.634,15 |
179.261.763,15 |
Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juli 2021 auf insgesamt 31.801.760 (Vj. 31.807.000) Stückaktien eine Dividende in Höhe von € 0,90 (Vj. € 0,68) je Aktie ausgeschüttet. Der ausgeschüttete Betrag beträgt somit insgesamt T€ 28.622 (Vj. T€ 21.629).
Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzschulden setzt sich wie folgt zusammen:
Restlaufzeiten | Buchwert | |||
in T€ | Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | 28.2.2022 Gesamt |
Anleihen | 247.663 | 247.663 | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.479 | 294.583 | 298.062 | |
Leasingschulden | 152.133 | 622.621 | 562.800 | 1.337.554 |
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 2.293 | 2.293 | ||
Summe | 157.905 | 1.164.867 | 562.800 | 1.885.572 |
Restlaufzeiten | Buchwert | |||
in T€ | Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | 28.2.2021 Gesamt |
Anleihen | 247.154 | 247.154 | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 48.990 | 294.443 | 343.433 | |
Leasingschulden | 139.735 | 579.692 | 549.298 | 1.268.724 |
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 495 | 495 | ||
Summe | 189.220 | 874.135 | 796.452 | 1.859.806 |
Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2022 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern kurzfristige Finanzschulden in Höhe von 157,9 Mio. € (Vj. 189,2 Mio. €). Diese resultieren aus dem kurzfristig fälligen Anteil aus Darlehen in Höhe von 0,0 Mio. € (Vj. 45,5 Mio. €), Leasingschulden in Höhe von 152,1 Mio. € (Vj. 139,7 Mio. €),
der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 2,3 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €) sowie aus Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,5 Mio. € (Vj. 3,5 Mio. €).
Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von 2,8 Mio. € (Vj. 2,8 Mio. €) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
Es bestehen folgende wesentliche Finanzierungen:
Darlehensnehmer | Instrument | Betrag | Laufzeitbeginn | Fälligkeit | Verzinsung | |
HORNBACH Holding B.V. | Schuldscheindarlehen | 52 Mio. | EUR | 13.9.2018 | 13.9.2023 | fix * |
HORNBACH Holding B.V. | Schuldscheindarlehen | 43 Mio. | EUR | 13.9.2018 | 15.9.2025 | fix * |
HORNBACH Baumarkt AG | Schuldscheindarlehen | 126 Mio. | EUR | 22.2.2019 | 22.2.2024 | fix * |
HORNBACH Baumarkt AG | Schuldscheindarlehen | 74 Mio. | EUR | 22.2.2019 | 23.2.2026 | fix * |
HORNBACH Baumarkt AG | Unternehmensanleihe | 250 Mio. | EUR | 25.10.2019 | 26.10.2026 | fix ** |
* Die mit der Begebung entstandenen Kosten
werden über die Laufzeit verteilt.
** Bei einem Emissionskurs von 99,232 % ergibt
sich eine Effektivrendite i. H. v. 3,48 %. Die Kosten i. H.
v. 1.627 T€ sowie das Disagio i. H. v. 1.902 T€
werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit
verteilt.
Insgesamt setzen sich die originär langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wie folgt zusammen:
Geschäftsjahr 2021/22 | Währung |
Zinsvereinbarung
in % |
Laufzeitende |
Valuta 28.2.2022
T€ |
Darlehen | EUR | 1,13 bis 2,00 | 2023 bis 2026 | 294.583 |
294.583 |
Geschäftsjahr 2020/21 | Währung |
Zinsvereinbarung
in % |
Laufzeitende |
Valuta 28.2.2021
T€ |
Darlehen | EUR | 1,13 bis 2,00 | 2023 bis 2026 | 294.443 |
294.443 |
Die im Berichtsjahr bestehenden unbesicherten langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind alle festverzinslich.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen zum 28. Februar 2022 insgesamt Kreditlinien in Höhe von 393,3 Mio. € (Vj. 387,9 Mio. €) zu marktüblichen Konditionen. Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf 383,0 Mio. € (Vj. 380,3 Mio. €). Des Weiteren steht der HORNBACH Baumarkt AG eine Kreditlinie für Importakkreditive zur Verfügung.
In den Kreditlinien des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ist eine am 22. Dezember 2017 abgeschlossene syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Baumarkt AG in Höhe von 350 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 22. Dezember 2024 enthalten. Die Kreditlinie kann in Höhe von bis zu 25 Mio. € auch in Fremdwährungen -insbesondere in SEK und CZK - in Anspruch genommen werden. Daneben können innerhalb des Kreditrahmens ergänzende bilaterale Darlehensverträge in Höhe von bis zu 70 Mio. € (auch in Fremdwährungen) abgeschlossen werden. Bei Inanspruchnahme der Kreditlinie erfolgt die Verzinsung auf Basis des 3- oder 6-Monats-Euribors bzw. des entsprechenden Ibors zuzüglich einer Zinsmarge. Die anzuwendende Zinsmarge wird in Abhängigkeit des von einer international anerkannten Ratingagentur an die HORNBACH Baumarkt AG vergebenen Unternehmensrating festgelegt. Bei Ausnutzungsquoten oberhalb definierter Schwellenwerte erfolgen Margenaufschläge. Für den ungenutzten Teil der Kreditlinie wird eine Bereitstellungsprovision in Abhängigkeit von der jeweiligen Zinsmarge berechnet.
Bei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "pari passu"- und "negative pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "change of control" sowie "cross default" oder "cross acceleration"-Vereinbarungen. Bei der syndizierten Kreditlinie müssen zusätzlich bestimmte Finanzrelationen eingehalten werden. Diese Finanzkennzahlen werden auf Basis des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ermittelt und betreffen den Zinsdeckungsgrad in Höhe von mindestens 2,25 und die Eigenkapitalquote in Höhe von mindestens 25 %. Außerdem wurden Höchstgrenzen grundbuchlich besicherter Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Vergleichbare Obergrenzen wurden auch bei den Schuldscheindarlehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Vertragsverpflichtungen wurden im Berichtsjahr stets eingehalten.
Zum 28. Februar 2022 wurden im HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine Grundpfandrechte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestellt.
Die folgende Überleitungsrechnung zeigt die Änderungen von Finanzverbindlichkeiten sowie derivativer Finanzinstrumente, die die Finanzierungstätigkeit betreffen:
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
1.3.2021 | Zahlungswirksame Veränderungen | |
davon im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasste Zinszahlungen | |||
Anleihen | 247.154 | -8.125 | 8.125 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 343.433 | -53.889 | 5.516 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen | 1.268.724 | -194.023 | 43.807 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.859.310 | -256.037 | 57.448 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
Zahlungsunwirksame Veränderungen | ||
Wechselkursänderungen | Änderungen der beizulegenden Zeitwerte | Sonstige Veränderungen | |
Anleihen | 0 | 0 | 509 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -618 | 0 | 3.620 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen | 3.013 | 0 | 216.033 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 2.395 | 0 | 220.162 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
28.2.2022 |
Anleihen | 247.663 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 298.062 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen | 1.337.554 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.883.278 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
1.3.2020 | Zahlungswirksame Veränderungen | |
davon im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasste Zinszahlungen | |||
Anleihen | 246.647 | -8.125 | 8.125 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 344.892 | -4.730 | 4.730 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen | 1.283.621 | -183.142 | 42.083 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.875.159 | -195.997 | 54.938 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
Zahlungsunwirksame Veränderungen | ||
Wechselkursänderungen | Änderungen der beizulegenden Zeitwerte | Sonstige Veränderungen | |
Anleihen | 0 | 0 | 507 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -1.595 | 0 | 136 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen | -732 | 0 | 126.895 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | -2.327 | 0 | 127.538 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
28.2.2021 |
Anleihen | 247.154 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 343.433 |
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen | 1.268.724 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.859.311 |
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen aufgrund gesetzlicher Vorschriften einzelner Länder sowie einzelvertraglicher Zusagen an Vorstandsmitglieder Verpflichtungen aus leistungsorientierten und beitragsorientierten Pensionsplänen.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen ("Defined Contribution Plans") bestehen über die Beiträge hinaus für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine weiteren Verpflichtungen. Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen betrug im Geschäftsjahr 2021/22 T€ 68.462 (Vj. T€ 63.318). Davon wurden in Deutschland Arbeitgeberanteile in Höhe von T€ 36.695 (Vj. T€ 33.657) für die gesetzliche Rentenversicherung geleistet.
Gemeinschaftliche Pläne liegen für die in den Niederlanden angestellten Mitarbeiter vor. Da der Versorgungsträger für diese Pläne die benötigten Informationen nicht in der Form zur Verfügung stellt, die erforderlich wären, um diese als leistungsorientierten Plan zu erfassen, werden diese als beitragsorientierter Versorgungsplan abgebildet. Die HORNBACH Baumarkt AG ist aufgrund der Bestimmungen dieses Plans nicht dazu verpflichtet, für Beitragszahlungen anderer am Plan teilnehmenden Arbeitgeber zu haften. Es sind keine wahrscheinlichen wesentlichen Risiken aus dem gemeinschaftlichen leistungsorientierten Plan mehrerer Arbeitgeber bekannt. Für das Geschäftsjahr 2022/23 rechnet die Gesellschaft mit Beitragszahlungen in Höhe von T€ 6.686.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern existiert ein fondsfinanzierter Versorgungsplan, der über einen externen Versorgungsträger finanziert ist. Dieser Versorgungsplan besteht aufgrund gesetzlicher Vorschriften (Berufliches Vorsorgegesetz BVG) in der Schweiz und gewährt 1.090 Anspruchsberechtigten Alters-, Invaliditäts- sowie Todesfallleistungen.
Der Vorsorgeplan gewährt Leistungen, die die gesetzlichen Mindestanforderungen nach BVG übersteigen. Der Arbeitnehmer übernimmt rund 35 % der für die Sparguthaben zu bezahlenden Prämien sowie weitere fest umschriebene Kosten. Die restlichen Kosten werden durch den Arbeitgeber getragen. Beiträge für die Altersleistung sind altersabhängig und steigen mit dem Alter. Die Risiko- und Kostenprämien werden von der Versicherung individuell berechnet und jährlich neu festgelegt. Das versicherungsmathematische Risiko dieses Plans wird von der HORNBACH Baumarkt AG getragen. Der Vorsorgeplan muss auf Basis einer statistischen Bewertung gemäß den Bestimmungen von BVG vollständig gedeckt sein. Im Fall der Unterdeckung muss die Vorsorgeeinrichtung Maßnahmen ergreifen, wie die Festlegung zusätzlicher Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge oder Leistungen anpassen.
Der Versorgungsträger stellt eine eigene juristische Person dar. Diese ist für die Verwaltung des Vorsorgeplans verantwortlich und hat hierfür ein Anlagereglement erlassen, welches die Anlagestrategie definiert. Als oberstes Organ des Versorgungsträgers gilt der Stiftungsrat. Dieser besteht aus einer gleichen Anzahl von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern der am Plan angeschlossenen Unternehmen.
Die HORNBACH Baumarkt AG hat ihren Vorstandsmitgliedern seit dem Geschäftsjahr 2011/12 einen fondsfinanzierten Versorgungsplan zugesagt. Dieses Modell bietet die Chance zur Steigerung der Versorgungsansprüche, wobei die Gesellschaft ihren Vorstandsmitgliedern gleichzeitig eine Mindestverzinsung in Höhe von 2 % p.a. garantiert. Die durch die Gesellschaft bzw. zusätzlich durch die Vorstandsmitglieder eingebrachten Vermögensmittel werden treuhänderisch durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, in diversifizierte Fonds angelegt. Die Fondsanlage richtet sich nach einem zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der Allianz Treuhand GmbH definierten Kapitalanlagekonzept. Sofern eine Änderung des Kapitalanlagekonzepts nicht dem treuhänderischen Zweck widerspricht, kann die HORNBACH Baumarkt AG eine Änderung veranlassen. Das Risiko, dass das Treuhandvermögen keine Mindestverzinsung von 2 % p.a. erzielt, obliegt der HORNBACH Baumarkt AG.
Als Verpflichtungsumfang gegenüber den Versorgungsberechtigten wird jeweils das Maximum aus Fondsvermögen und Barwert der gezahlten Beiträge einschließlich der Garantieverzinsung angesetzt. Hierfür werden die vom Arbeitgeber und Vorstand geleisteten Beiträge mit dem zugehörigen Fondsvermögen verglichen.
Weiterhin haben die Mitarbeiter der Gesellschaft die Möglichkeit zur Teilnahme an einem "Zeitwertkontenmodell". Entsprechend den Vorgaben des Mitarbeiters können Gehaltsansprüche in sogenannte Wertguthaben umgewandelt werden. Unmittelbar vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus Altersgründen wird dieses Wertguthaben dazu eingesetzt, dem Mitarbeiter einen vorgezogenen Ruhestand zu ermöglichen. Die nicht ausgezahlten Gehaltsansprüche können je nach Risikopräferenz des Mitarbeiters in verschiedene Anlagefonds investiert werden. Die HORNBACH Baumarkt AG garantiert den Werterhalt der in das Wertguthaben eingezahlten Beträge und übernimmt somit das Anlagerisiko. Die durch die Gesellschaft bzw. die Mitarbeiter eingebrachten Gehaltsbestandteile werden im Rahmen eines sogenannten doppelten Treuhandmodells durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, verwaltet. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten werden zum Bilanzstichtag mit dem entsprechenden Deckungsvermögen aus Fondsanteilen verrechnet. Aufgrund ihres pensionsähnlichen Charakters werden diese "other long term benefits" unter den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ausgewiesen.
Die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Barwert der Versorgungsverpflichtung | 97.522 | 91.135 |
abzüglich Marktwert des Planvermögens | -85.453 | -72.040 |
Asset Ceiling | 584 | 0 |
Bilanzausweis Pensionszusagen | 12.653 | 19.095 |
davon Pensionsrückstellung | 12.653 | 19.095 |
Das Planvermögen setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
28.2.2022
% |
28.2.2021
% |
|
Anleihen und sonstige Schuldtitel | 64,5 | 59,1 |
Aktien | 6,2 | 8,9 |
Immobilien | 15,8 | 14,7 |
Andere | 13,5 | 17,3 |
100,0 | 100,0 |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Anfang der Periode | 91.135 | 94.404 |
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 5.976 | 5.859 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -1.836 | -269 |
Arbeitnehmerbeiträge | 4.459 | 3.561 |
Ausbezahlte Leistungen | 860 | -1.923 |
Zinsaufwand | -72 | -76 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen demografischer Annahmen | 0 | -5.280 |
Änderungen finanzieller Annahmen | -11.297 | -2.588 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | 6.118 | 1.793 |
Versicherungsprämien | -2.419 | -1.664 |
Währungsumrechnung | 4.599 | -2.681 |
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Ende der Periode | 97.522 | 91.135 |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Planvermögen am Anfang der Periode | 72.040 | 70.170 |
Arbeitgeberbeiträge | 6.332 | 4.471 |
Arbeitnehmerbeiträge | 4.459 | 3.561 |
Ausbezahlte Leistungen | 860 | -1.923 |
Zinsertrag | -88 | -60 |
Erträge aus dem Planvermögen (nach Abzug des im Nettozinsergebnis erfassten Ertrags) | 975 | -718 |
Versicherungsprämien | -2.419 | -1.664 |
Währungsumrechnung | 3.293 | -1.797 |
Planvermögen am Ende der Periode | 85.453 | 72.040 |
Die Verantwortung für die Anlagestrategie des Planvermögens für deutsche Pläne wurde der Allianz Treuhand GmbH bzw. für Schweizer Pläne dem obersten Führungsorgan (Stiftungsrat) der BVG-Sammelstiftung Swiss Life übertragen. Diese externen Vermögensverwalter führen entsprechend der konzeptionellen bzw. gesetzlichen Ausgestaltung der leistungsorientierten Pläne das Risikomanagement des Portfolios sowie die Synchronisierung der Entwicklung des Planvermögens und der Versorgungsverpflichtungen durch.
In regelmäßigen Abständen erfolgt durch die HORNBACH Baumarkt AG eine Analyse der Portfoliostruktur sowie eine Analyse der Performance des Portfolios, um einen etwaigen Handlungsbedarf abzuleiten.
Im Folgenden werden die Kosten für die leistungsorientierten Pläne aufgeführt. Diese beinhalten neben Aufwendungen und Erträgen, die in den Personalkosten und im Finanzergebnis ergebniswirksam erfasst wurden, ebenso planbezogene Beträge, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst wurden.
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 5.976 | 5.859 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -1.836 | -269 |
Zinsaufwand | -72 | -76 |
Zinsertrag | 88 | 60 |
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung | 4.156 | 5.574 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen demografischer Annahmen | 0 | 5.280 |
Änderungen finanzieller Annahmen | 11.297 | 2.588 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | -6.118 | -1.793 |
Erträge aus dem Planvermögen (nach Abzug des im Nettozinsergebnis erfassten Ertrags) | 975 | -718 |
Asset Ceiling | -584 | 0 |
Erfasst im sonstigen Ergebnis | 5.570 | 5.358 |
Kosten für leistungsorientierte Pläne | -1.415 | 216 |
Die ergebniswirksam erfassten Beträge sind in den Personalkosten der folgenden Funktionsbereiche sowie im Finanzergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Filialkosten | 2.740 | 4.105 |
Voreröffnungskosten | 154 | 14 |
Verwaltungskosten | 1.245 | 1.472 |
Finanzergebnis (Nettozinsaufwand) | 16 | -16 |
4.156 | 5.574 |
Der Berechnung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde. Diese variieren in Abhängigkeit des Landes, in dem der Plan besteht.
28.2.2022 | 28.2.2021 | |||
Gewichteter Durchschnitt | Spanne | Gewichteter Durchschnitt | Spanne | |
Diskontierungszinssatz | 0,9 % | 0,8 % bis 1,2 % | 0,1 % | -0,1 % bis 0,1 % |
Zukünftige Gehaltserhöhungen | 1,8 % | 1,5 % bis 3,0 % | 1,8 % | 1,5 % bis 3,0 % |
Zukünftige Rentenerhöhungen | 0,4 % | 0,0 % bis 2,0 % | 0,4 % | 0,0 % bis 2,0 % |
Der verwendete Diskontierungssatz wurde auf der Grundlage der Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen ermittelt. Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Sterbetafeln. Für Pläne in Deutschland werden die "Heubeck Richttafeln 2018 G" herangezogen. Schweizer Pläne unterliegen der "BVG 2020 Generationentafel (CMI)".
Der Einfluss der versicherungsmathematischen Annahmen, deren Änderungen sich wesentlich auf die Bewertung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung auswirken würden, ist der folgenden Sensitivitätsanalyse zu entnehmen. Diese gibt die Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung an, die sich ergeben würde, wenn am Stichtag abweichende Annahmen der versicherungsmathematischen Parameter zur Anwendung kommen würden. Andere wertbeeinflussende Parameter wurden konstant gehalten.
T€ | 28.2.2022 | 28.2.2021 | ||
Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |
Diskontierungszinssatz (0,25 %-Punkte Veränderung) | -2.683 | 2.886 | -2.825 | 3.054 |
Zukünftige Rentenveränderung (0,10 %-Punkte Veränderung) | 645 | n/a | 671 | n/a |
Lebenserwartung (+ 1 Jahr) | 1.204 | n/a | 1.347 | n/a |
Für das Geschäftsjahr 2022/23 werden Beitragszahlungen in Höhe von T€ 5.563 erwartet.
Erwartete Leistungszahlungen |
28.2.2022
T€ |
2022/2023 | 7.366 |
2023/2024 | 3.783 |
2024/2025 | 3.622 |
2025/2026 | 3.523 |
2026/2027 | 4.570 |
2027 bis 2031 | 18.725 |
Erwartete Leistungszahlungen |
28.2.2021
T€ |
2021/2022 | 9.893 |
2022/2023 | 6.412 |
2023/2024 | 2.559 |
2024/2025 | 2.430 |
2025/2026 | 2.530 |
2026 bis 2030 | 15.790 |
Die sonstigen langfristigen Schulden betreffen hauptsächlich langfristige Rückstellungen in Höhe von T€ 46.854 (Vj. T€ 38.252). Diese beinhalten vertraglich übernommene Instandhaltungsverpflichtungen an Dach und Fach in Höhe von T€ 20.508 (Vj. T€ 17.017) sowie Personalrückstellungen in Höhe von T€ 24.578 (Vj. T€ 18.774). Die den Instandhaltungsverpflichtungen zugrunde liegenden Mietverträge haben eine Restlaufzeit zwischen 1 und 15 Jahren. Die Personalrückstellungen bestehen hauptsächlich für nach gesetzlichen Regelungen in Österreich zu bildende potenzielle Ansprüche von Mitarbeitern im Falle deren eventuellen Ausscheidens aus dem Unternehmen (Abfertigungsleistungen), Jubiläumsgeldansprüche, Altersteilzeitverpflichtungen sowie für langfristige Vorstandsvergütungsansprüche. Ergänzende Angaben zur Verpflichtung aus Abfertigungsleistungen sind am Ende dieses Kapitels dargestellt.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist in Anmerkung (28) dargestellt.
Die Mitarbeiter österreichischer Tochtergesellschaften haben mit Erreichen des Pensionsalters (bzw. wenn diesen gekündigt wird) einen Anspruch auf Abfertigungsleistung, sofern diese bis zum 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind. Die Höhe des Abfertigungsanspruchs bemisst sich nach der Anzahl der Dienstjahre sowie der Höhe der letzten Bezüge des Arbeitsverhältnisses. Die Höhe der Verpflichtung wird jährlich anhand eines externen Gutachtens überprüft und entsprechend angepasst. Die versicherungsmathematischen Risiken dieses Plans trägt die HORNBACH Baumarkt AG.
Die Abfertigungsleistungen stellen andere leistungsorientierte Verpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses an Arbeitnehmer dar und werden insofern unter den sonstigen langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung der Abfertigungsrückstellung erfolgt zum Barwert der Versorgungsverpflichtung.
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Anfang der Periode | 5.880 | 6.733 |
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 264 | 320 |
Ausbezahlte Leistungen | -446 | -354 |
Zinsaufwand | 16 | 30 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen finanzieller Annahmen | -167 | -838 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | 299 | -11 |
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Ende der Periode | 5.845 | 5.880 |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 264 | 320 |
Zinsaufwand | 16 | 30 |
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung | 280 | 350 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen finanzieller Annahmen | 167 | 838 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | -299 | 11 |
Erfasst im sonstigen Ergebnis | -132 | 849 |
Gesamtkosten des Plans | 412 | -499 |
Die durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung beträgt 13,4 Jahre (Vj. 13,0 Jahre).
28.2.2022 | 28.2.2021 | |
Diskontierungszinssatz | 1,0 % | 0,3 % |
Zukünftige Gehaltserhöhungen | 2,3 % | 1,8 % |
Der verwendete Diskontierungszinssatz wurde auf der Grundlage der Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlage dient AVÖ 2018 P - Rechnungsgrundlage für die Pensionsversicherungen. Der Einfluss der versicherungsmathematischen Annahmen, deren Änderungen sich wesentlich auf die Bewertung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung auswirken würden, sind der folgenden Sensitivitätsanalyse zu entnehmen. Diese gibt die Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung an, die sich ergeben würde, wenn am Stichtag abweichende Annahmen der versicherungsmathematischen Parameter zur Anwendung kommen würden. Andere wertbeeinflussende Parameter wurden konstant gehalten.
T€ | 28.2.2022 | 28.2.2021 | ||
Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |
Diskontierungszinssatz (0,5 %-Punkte Veränderung) | -358 | 392 | -366 | 402 |
Zukünftige Lohn- oder Gehaltssteigerungen (0,25 %-Punkte Veränderung) | 188 | -181 | 558 | -184 |
28.2.2022
T€ |
28.2.2021
T€ |
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 382.922 | 293.089 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 60 | 48 |
Vertragsverbindlichkeiten | 52.704 | 44.133 |
Übrige Verbindlichkeiten | 99.266 | 91.094 |
davon aus sonstigen Steuern | 28.556 | 22.574 |
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 7.016 | 6.341 |
534.952 | 428.364 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Vertragsverbindlichkeiten sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im üblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert. Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen sowie Kundenguthaben auf Gutscheinkarten.
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern enthalten die Beträge, für die die Konzerngesellschaften Steuerschuldner sind. In den Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungsträger enthalten. Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen neben den zuvor genannten Beträgen im Wesentlichen Kautionen und Pfandgelder sowie Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen. In den übrigen Verbindlichkeiten sind Rückerstattungsverbindlichkeiten, im Wesentlichen betreffend erwarteter Retouren, in Höhe von T€ 8.124 (Vj. 18.344) enthalten.
Die Forderungen und Schulden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen laufende Steuerschulden/-forderungen sowie Steuern aus früheren Geschäftsjahren. Laufende Steuerschulden werden - vorausgesetzt, sie bestehen in demselben Steuerhoheitsgebiet und sind hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig - mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert. Die Steuerschulden für laufende Ertragsteuern in Höhe von T€ 36.464 entfallen zu T€ 12.793 auf Deutschland und zu T€ 23.671 auf die übrigen Länder.
Die Steuerforderungen vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 3,8 Mio. € (Vj. 6,5 Mio. €) resultieren im Wesentlichen aus Vorauszahlungen aus Körperschaftsteuer sowie aus Abzügen für die Kapitalertragsteuern.
Hinsichtlich der unter dem langfristigen Vermögen und den langfristigen Schulden ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern wird auf die Ausführungen zu latenten Steuern in Anmerkung (16) verwiesen.
Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden haben sich im Geschäftsjahr 2021/22 wie folgt entwickelt:
in T€ | Anfangsbestand 1.3.2021 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Aufzinsung | Währungsumrechnung |
Sonstige Rückstellungen | ||||||
Personal | 18.774 | 1.820 | 0 | 8.098 | -494 | 20 |
Übrige | 20.857 | 1.632 | 1.188 | 5.096 | 18 | 168 |
39.631 | 3.452 | 1.188 | 13.194 | -476 | 188 | |
Abgegrenzte Schulden | ||||||
Sonstige Steuern | 1.417 | 594 | 32 | 1.261 | 0 | -31 |
Personal | 94.884 | 77.883 | 2.666 | 74.784 | 0 | 305 |
Übrige | 30.092 | 26.570 | 2.379 | 26.722 | 0 | 123 |
126.393 | 105.046 | 5.077 | 102.767 | 0 | 396 | |
166.023 | 108.498 | 6.266 | 115.961 | -476 | 584 |
in T€ | Endbestand 28.2.2022 | davon langfristig |
Sonstige Rückstellungen | ||
Personal | 24.578 | 24.578 |
Übrige | 23.318 | 22.276 |
47.897 | 46.854 | |
Abgegrenzte Schulden | ||
Sonstige Steuern | 2.021 | 0 |
Personal | 89.424 | 0 |
Übrige | 27.987 | 0 |
119.432 | 0 | |
167.328 | 46.854 |
Hinsichtlich der Details zu den langfristigen Rückstellungen wird auf die Ausführungen unter Anmerkung (25) verwiesen.
Die abgegrenzten Schulden für Personalverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Resturlaubsansprüche, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Beiträge zur Berufsgenossenschaft sowie Mitarbeiterprämien.
Die übrigen abgegrenzten Schulden betreffen insbesondere Versorgungskosten (Gas, Wasser, Strom), Grundbesitzabgaben, Werbeaufwand sowie Jahresabschluss- und Rechtsberatungskosten.
Zum 28. Februar 2022 bestehen - wie im Vorjahr - keine Haftungsverhältnisse.
in Mio. € | Restlaufzeiten | 28.2.2022 | ||
Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | Gesamt | |
Bestellobligo für Investitionen | 139,8 | 0,0 | 0,0 | 139,8 |
Softwaremiete / Lizenzen | 12,2 | 17,3 | 2,4 | 31,9 |
Übrige finanzielle Verpflichtungen | 2,5 | 0,0 | 0,0 | 2,5 |
154,5 | 17,3 | 2,4 | 174,2 |
in Mio. € | Restlaufzeiten | 28.2.2021 | ||
Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | Gesamt | |
Bestellobligo für Investitionen | 120,3 | 0,0 | 0,0 | 120,3 |
Softwaremiete / Lizenzen | 13,7 | 11,3 | 0,0 | 25,0 |
Übrige finanzielle Verpflichtungen | 2,6 | 0,2 | 0,0 | 2,8 |
136,6 | 11,5 | 0,0 | 148,1 |
Die übrigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Wartungs- und Servicegebühren.
Die HORNBACH Baumarkt AG geht nicht davon aus, dass sie oder eine ihrer Konzern-Gesellschaften an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt sind, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten. Daneben sind für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren bei der jeweiligen Konzern-Gesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden. Derartige Belastungen werden daher voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns haben.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die Fair Values der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 28. Februar 2022 nach IFRS 9 dar:
in T€ | Kategorie | Buchwert 28.2.2022 | Marktwert 28.2.2022 | Buchwert 28.2.2021 | Marktwert 28.2.2021 |
Aktiva | |||||
Finanzanlagen | FVtOCI | 9.002 | 9.002 | 6.738 | 6.738 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 13.323 | 13.323 | 12.238 | 12.238 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen von | |||||
Factoringvereinbarungen, die nicht ausgebucht wurden | FVtPL | 2.909 | 2.909 | 2.390 | 2.390 |
Vertragsvermögenswerte | AC | 1.576 | 1.576 | 1.231 | 1.231 |
Übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte | |||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 603 | 603 | 666 | 666 |
Übrige Vermögenswerte | AC | 56.449 | 56.449 | 66.816 | 66.816 |
Flüssige Mittel | AC | 290.269 | 290.269 | 334.596 | 334.596 |
Passiva | |||||
Finanzschulden | |||||
Anleihen | AC | 247.663 | 258.938 | 247.154 | 268.038 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 298.062 | 303.448 | 343.433 | 353.700 |
Leasingschulden | n/a | 1.337.554 | n/a | 1.268.724 | n/a |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 2.293 | 2.293 | 495 | 495 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 382.982 | 382.982 | 293.136 | 293.136 |
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten | AC | 60.724 | 60.724 | 28.416 | 28.416 |
Abgegrenzte Schulden | AC | 27.986 | 27.986 | 30.091 | 30.091 |
Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von T€ 2.827 (Vj. T€ 2.846) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 7 fallen übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte in Höhe von T€ 29.012 (Vj. T€ 32.505), übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 139.229 (Vj. T€ 115.124) und abgegrenzte Schulden in Höhe von T€ 91.445 (Vj. T€ 96.301).
Aggregiert nach Bewertungskategorie
in T€ |
Buchwert 28.2.2022 | Buchwert 28.2.2021 |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Vermögenswerte | 361.617 | 414.881 |
FVtOCI | 9.002 | 6.738 |
FVtPL | 3.513 | 3.056 |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Verbindlichkeiten | 1.017.417 | 942.230 |
FVtPL | 2.293 | 495 |
Die flüssigen Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die übrigen Vermögenswerte, die abgegrenzten Schulden, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag grundsätzlich dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value).
Die finanziellen Vermögenswerte aus der Kategorie "FVtOCI" beinhalten im Wesentlichen eine zehnprozentige Unternehmensbeteiligung an der HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Tschechien. Die Gesellschaft vermietet mehrere Baumarktimmobilien und ist nicht börsennotiert. Der Fair Value bestimmt sich im Wesentlichen aus Stufe-3-Inputdaten. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde die Discounted-Cashflow-Methode angewandt. Hierzu wurden die Cashflows, die sich aus der unternehmensspezifischen Planung ergeben, mit einem risikoadjustierten Zinssatz (WACC) abgezinst. Im Geschäftsjahr 2021/22 beträgt der Diskontierungszinssatz nach Steuern 6,0 % (Vj. 6,7 %). Darüber hinaus wurde ein Wachstumsfaktor in Höhe von 1,0 % berücksichtigt. Die sich aus der unternehmensspezifischen Planung ergebenden Cashflows resultieren im Wesentlichen aus Mieten aus langfristigen Mietverhältnissen sowie aus Cashflows bezüglich des operativen Betriebs der Gesellschaft.
In der folgenden Darstellung wird die Entwicklung der Finanzanlagen aus der Kategorie "FVtOCI" aufgezeigt, die anhand von Level-3-Inputdaten zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.
Entwicklung der Finanzanlagen der Stufe 3
in T€ |
2021/22 | 2020/21 |
Stand 1. März | 6.736 | 10.481 |
Bewertungsänderung (OCI) | 2.264 | -3.745 |
Stand 28. Februar | 9.000 | 6.736 |
Der Anstieg des Beteiligungsansatzes resultiert im Wesentlichen aus dem gesunkenen Diskontierungssatz nach Steuern.
In Bezug auf die wesentlichsten Inputfaktoren sind der folgenden Sensitivitätsanalyse die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte zum jeweiligen Stichtag zu entnehmen.
in T€ | 28.2.2022 | 28.2.2021 | ||
Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |
Marktmiete (5 %-Veränderung) | 853 | -853 | 712 | -712 |
Diskontierungszinssatz (50 Basispunkte Veränderung) | -979 | 1.196 | -707 | 841 |
Derivative Finanzinstrumente beinhalten Fremdwährungseffekte aus offenen Bestellungen bzw. Bewertungseffekte aus offenen Devisentermingeschäften. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt anhand marktüblicher Bewertungsmodelle (z. B. Discounted-Cashflow-Methode) unter Verwendung von am Markt verfügbaren, laufzeitadäquaten Zinskurven sowie Devisenkursen, die den Inputfaktoren der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie entsprechen. Analog bemessen sich der beizulegende Zeitwert der festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der beizulegende Zeitwert aus Leasingverträgen. Bei den zuvor genannten Finanzinstrumenten wird das Kreditrisiko anhand von am Markt verfügbaren Risikozuschlägen berücksichtigt.
Der beizulegende Zeitwert der börsennotierten Anleihe entspricht dem Nominalwert multipliziert mit dem Kurswert zum Bilanzstichtag. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt somit anhand von Daten der Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie.
Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.
In der Bilanz bzw. im Anhang werden folgende Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen, bei deren Bewertung Inputdaten der Fair-Value-Hierarchie zur Anwendung kommen.
in T€ | Kategorie | 28.2.2022 | 28.2.2021 |
Vermögenswerte | |||
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 2 | |||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 603 | 666 |
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 3 | |||
Finanzanlagen | FVtOCI | 9.000 | 6.736 |
Schulden | |||
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 1 | |||
Anleihen | AC | 258.938 | 268.038 |
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 2 | |||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 303.448 | 353.700 |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 2.293 | 495 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Nettoergebnisse in der Position erfasst:
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien |
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Vermögenswerte | -930 | -2.287 |
FVtPL | 2.751 | -2.957 |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Verbindlichkeiten | 2.683 | 2.940 |
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie "FVtPL" resultiert aus derivativen Finanzinstrumenten. Die Nettoergebnisse der Bewertungskategorien "Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)" für finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle Verbindlichkeiten betreffen Währungsumrechnungseffekte, Abgangsergebnisse und Wertberichtigungen. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden zudem Bewertungsänderungen von "FVtOCI" in Höhe von T€ 2.264 (Vj. T€ -3.745) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
In der Bilanz werden keine Finanzinstrumente saldiert ausgewiesen. Ergänzende Vereinbarungen, die eine wirtschaftliche Aufrechnung von bilanzierten Finanzinstrumenten ermöglichen, bestehen im Bereich der abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Diese unterliegen dem deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte.
Zum 28. Februar 2022 bestehen saldierungsfähige Devisentermingeschäfte in Höhe von T€ 10 (Vj. T€ 85).
28.02.2022 | Bruttoausweis | Saldierung | Nettoausweis | Potenzielles Saldierungsvolumen | Potentieller | |
In T€ | Nettingvereinbarungen | finanzielle Sicherheiten | Nettobetrag | |||
Aktiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 603 | 0 | 603 | -10 | 0 | 594 |
Passiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 2.293 | 0 | 2.293 | 10 | 0 | 2.283 |
28.02.2021 | Bruttoausweis | Saldierung | Nettoausweis | Potenzielles Saldierungsvolumen | Potentieller | |
in T€ | Nettingvereinbarungen | finanzielle Sicherheiten | Nettobetrag | |||
Aktiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 666 | 0 | 666 | -85 | 0 | 581 |
Passiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 495 | 0 | 495 | 85 | 0 | 409 |
Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Finanztransaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung von Wechselkursen und Zinssätzen.
Ziel des Risikomanagements ist es daher, diese Marktrisiken durch geeignete finanzmarktorientierte Absicherungsaktivitäten zu minimieren. Zum Erreichen dieses Ziels werden derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken eingesetzt. Grundsätzlich werden allerdings nur Risiken abgesichert, die bedeutende Auswirkungen auf das Finanzergebnis haben.
Entscheidungen hierzu dürfen nur unter Berücksichtigung der strategischen Vorgaben des Finanzvorstands getroffen werden. Dabei steht die Absicherung der Zinsänderungs- und Währungsrisiken im Mittelpunkt. Finanzgeschäfte zu Spekulationszwecken werden gemäß diesen Vorgaben nicht vorgenommen. Bestimmte Transaktionen bedürfen darüber hinaus der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Eine regelmäßige Kontrolle und Überwachung der laufenden und zukünftigen Zinsbelastung und des benötigten Devisenbedarfs des Gesamtkonzerns wird durch die Abteilung Treasury durchgeführt. Der Vorstand wird regelmäßig darüber informiert.
Zur Darstellung der Marktrisiken verlangt IFRS 7.40 "Financial Instruments: Disclosures", dass anhand von Sensitivitätsanalysen die hypothetischen Auswirkungen auf den Gewinn und Verlust sowie auf das Eigenkapital gezeigt werden, die sich ergeben hätten, wenn Änderungen der relevanten Risikovariablen (z. B. Marktzinssätze oder Wechselkurse) eingetreten wären, die zum Bilanzstichtag nach vernünftigem Ermessen möglich gewesen wären. Die Marktrisiken des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns bestehen aus Währungs- und Zinsänderungsrisiken. Andere Preisrisiken bestehen nicht.
Währungsrisiken, d.h. potenzielle Wertminderungen eines Finanzinstruments oder künftiger Cashflows aufgrund von Änderungen des Wechselkurses, bestehen insbesondere dort, wo monetäre Finanzinstrumente, wie z. B. Forderungen oder Schulden, in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf entstehen werden. Die Währungsrisiken des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Finanzierungsmaßnahmen und der operativen Geschäftstätigkeit. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung (Translation) stellen kein Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 dar.
Die Konzerngesellschaften werden weitgehend durch externe Finanzierungsmaßnahmen in der funktionalen Währung der entsprechenden Konzerngesellschaft finanziert (Natural Hedging), sofern es sich um einen langfristigen Finanzierungsbedarf handelt. Daneben bestehen konzerninterne Darlehen in EUR, welche bei Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung vom EUR abweicht, zu Fremdwährungsrisiken führen. Diese Risiken werden grundsätzlich nicht abgesichert.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen in der operativen Geschäftstätigkeit Fremdwährungsrisiken im Wesentlichen im Zusammenhang mit Wareneinkäufen in Fernost in USD sowie aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die grundsätzlich in EUR abgewickelt werden. Das USD-Währungsrisiko wird durch USD-Festgelder sowie Devisentermingeschäfte abgesichert. Unter Berücksichtigung von Sicherungsmaßnahmen bestehen zum Bilanzstichtag im Wesentlichen folgende offenen Fremdwährungspositionen:
in Tausend | 28.2.2022 | 28.2.2021 |
EUR | -157.886 | -74.063 |
USD | -17.757 | -19.695 |
CZK | -2.154 | -966 |
CNY/CNH | 2.455 | 0 |
Die oben aufgeführte EUR-Währungsposition ergibt sich aus den Währungspaaren CHF/EUR T€ -69.041 (Vj. T€ -905), RON/EUR T€ -54.770 (Vj. T€ -42.282), SEK/EUR T€ -27.900 (Vj. T€ -26.010) und CZK/EUR T€ -6.175 (Vj. T€ -4.865).
Die wichtigsten Umrechnungskurse werden im Abschnitt Währungsumrechnung dargestellt.
Für die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse der Währungsrisiken wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Wenn der Euro am Bilanzstichtag gegenüber den wesentlichen im Konzern vertretenen Währungen um 10 % aufgewertet gewesen wäre und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben wären, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 11.216 (Vj. T€ 4.676) niedriger gewesen. Wäre umgekehrt der Euro am Bilanzstichtag gegenüber den wesentlichen im Konzern vertretenen Währungen um 10 % abgewertet gewesen und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 11.216 (Vj. T€ 4.676) höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung von T€ +11.216 (Vj. T€ +4.676) ergibt sich aus folgenden Sensitivitäten: EUR/CHF T€ 6.638 (Vj. T€ 94), EUR/RON T€ 5.494 (Vj. T€ 4.112), EUR/SEK T€ 658 (Vj. T€ 2.532), EUR/CNY(CNH) T€ 245 (Vj. T€ 0), EUR/CZK T€ -17 (Vj. T€ -56) und EUR/USD T€ -1.802 (Vj. T€ -2.006).
Zum Jahresende finanzierte sich der Konzern wie auch im Vorjahr hauptsächlich durch eine EUR-Anleihe in Höhe von nominal T€ 250.000 und zwei Schuldscheindarlehen der HORNBACH Holding B.V. in Höhe von T€ 95.000 sowie zwei Schuldscheindarlehen der HORNBACH Baumarkt AG über T€ 200.000. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Darlehen (Vj. CHF-Darlehen in Höhe von T€ 45.512).
Für die Sensitivitätsanalyse der Zinsänderungsrisiken wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Es wird von einer parallelen Verschiebung der Zinsstrukturkurve ausgegangen.
Wenn das Marktzinsniveau am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher gewesen wäre und alle anderen Variablen unverändert geblieben wären, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 2.488 (Vj. T€ 2.439) höher gewesen. Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus führt eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte nach unten teilweise zu negativen Zinssätzen. Dies schränkt die Aussagekraft solch einer Simulation stark ein. Daher wird im laufenden Geschäftsjahr stattdessen der hypothetische Ergebniseffekt einer Verschiebung der Zinsstrukturkurve um zehn Basispunkte nach unten simuliert. Wäre das Marktzinsniveau am Bilanzstichtag um zehn Basispunkte niedriger gewesen und wären alle anderen Variablen unverändert geblieben, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 249 (Vj. T€ 244) niedriger gewesen.
Kreditrisiko bzw. Ausfallrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten Verpflichtungen ganz oder teilweise nicht erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns ist insofern eng begrenzt, als Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente möglichst nur mit Vertragsparteien guter Bonität getätigt werden. Weiterhin werden Geschäfte mit einzelnen Vertragspartnern jeweils auf ein Limit begrenzt. Das Risiko von Forderungsausfällen im operativen Bereich ist aufgrund des Handelsformats (cash & carry) bereits erheblich reduziert. Das maximale Kreditrisiko entspricht im Wesentlichen den Buchwerten der finanziellen Aktiva, die keine wesentlichen Risikokonzentrationen aufweisen.
Der Konzern hat folgende Arten von finanziellen Vermögenswerten, die dem Modell der erwarteten Kreditverluste unterliegen:
― |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte |
― |
sonstige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird unter Zugrundelegung einer Wertminderungsmatrix der vereinfachte Ansatz angewandt. Demnach wird sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der für die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditverluste erfasst. Zur Bemessung des erwarteten Kreditrisikos wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis bestehender Kreditrisiko- und der jeweiligen Fälligkeitsstruktur gruppiert. Die Gruppierung erfolgte anhand geographischer Lage, da die Kundensegmente pro Land ähnliche Kreditrisikomerkmale aufweisen.
Die Herleitung der erwarteten Verlustquoten basiert auf einer durchschnittlichen Forderungsverteilung über eine Periode von 36 Monaten vor dem 28. Februar 2021 bzw. 1. März 2021 und den entsprechenden historischen Ausfällen in dieser Periode. Bruttoforderungen, die mehr als 360 Tage überfällig sind, gelten dabei als ausgefallen. Aktuelle makroökonomische Erwartungen werden durch das Einbeziehen von länderspezifischen Ratings berücksichtigt. Historische Ausfallraten stellen dabei grundsätzlich die beste Approximation für die zukünftig zu erwartenden Ausfälle dar, solange das Rating eines Landes unverändert bleibt. Sofern sich das Rating eines Landes ändert, werden die historischen Ausfallraten adjustiert.
Aufgrund der Auswirkungen der Coronaviruspandemie werden die anzuwendenden erwarteten Ausfallraten des vereinfachten Wertminderungsmodells für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen regelmäßig analysiert und adjustiert.
Die Vertragsvermögenswerte betreffen noch nicht fakturierte laufende Handwerkerleistungen und weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Daher werden die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der jeweiligen Länder als eine angemessene Annäherung an die Ausfallraten für die Vertragsvermögenswerte angesehen und für die Ermittlung des erwarteten Kreditverlustes herangezogen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist, zählt insbesondere die Anmeldung bzw. das Eröffnen eines Insolvenzverfahrens. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden im Betriebsergebnis als Wertminderungsaufwendungen, netto, dargestellt. In Folgeperioden erzielte, früher bereits abgeschriebene Beträge werden im gleichen Posten erfasst.
Eine Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte ist der Anhangangabe (18) zu entnehmen.
Für die Ermittlung der Risikovorsorge wird das allgemeine Wertminderungsmodell angewendet. Bei der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit wird auf interne und externe Bonitätseinstufungen, die sowohl qualitative als auch quantitative Informationen berücksichtigen, zurückgegriffen. Zu jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob das Kreditrisiko signifikant gestiegen ist. Falls sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird die Ausfallwahrscheinlichkeit auf Basis eines 12-Monats-Zeitraums ermittelt, andernfalls wird die gesamte Restlaufzeit herangezogen.
Um zu beurteilen, ob sich das Kreditrisiko signifikant erhöht hat, wird das Risiko eines Ausfalls des finanziellen Vermögenswerts zum Bilanzstichtag mit dem Ausfallrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung verglichen. Für die Beurteilung werden neben den länderspezifischen Gegebenheiten insbesondere folgende Indikatoren berücksichtigt:
― |
Bonitätsrating des Schuldners gemäß interner Einschätzung sowie ggf. externer Ratingagenturen |
― |
tatsächliche oder erwartete wesentliche nachteilige Veränderung der Geschäfts-, Finanz- oder Wirtschaftslage, die voraussichtlich zu einer wesentlichen Änderung der Fähigkeit des Schuldners zur Erfüllung seiner Verpflichtungen führen könnte. |
Des Weiteren wird von einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos ausgegangen, wenn ein Schuldner bei einer vertraglichen Zahlung mehr als 30 Tage überfällig ist, sofern das nicht aufgrund anderer Erkenntnisse widerlegt ist.
Im Hinblick auf die Bestimmung eines Ausfallereignisses wird ein finanzieller Vermögenswert als kreditgefährdet eingestuft, wenn ein objektives Ereignis eingetreten ist, wie beispielsweise:
― |
Vertragliche Zahlung ist mehr als 90 Tage überfällig und es liegen keine Informationen vor, die ein alternatives Ausfallkriterium unterstützen |
― |
erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners |
― |
Vertragsbruch |
― |
es wahrscheinlich ist, dass der Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht. |
Alle Fremdkapitalinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet", wenn ein "Investment-Grade-Rating" von mindestens einer der großen Ratingagenturen vorliegt. Solche Finanzinstrumente nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Risikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Risikovorsorgemodells zugerechnet und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Andere Instrumente, für die kein externes Rating vorliegt, gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet", wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der Emittent jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen.
Eine Entwicklung der Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte ist der Anhangangabe (18) zu entnehmen.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cash-Outflows der originären und derivativen finanziellen Verbindlichkeiten:
in T€ | Buchwert | Cash-Outflows | ||
28.2.2022 | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Anleihen | 247.663 | 8.125 | 282.500 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 298.062 | 4.632 | 303.881 | 0 |
Leasingschulden | 1.337.554 | 193.927 | 738.878 | 639.030 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 382.982 | 382.982 | 0 | 0 |
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten | 60.724 | 59.664 | 1.060 | 0 |
Abgegrenzte Schulden | 27.986 | 27.986 | 0 | 0 |
2.354.971 | 677.316 | 1.326.320 | 639.030 | |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 2.293 | 6.742 | 0 | 0 |
2.293 | 6.742 | 0 | 0 | |
Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 603 | 38.540 | 0 | 0 |
603 | 38.540 | 0 | 0 | |
722.598 | 1.326.320 | 639.030 |
in T€ | Buchwert | Cash-Outflows | ||
28.2.2021 | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Anleihen | 247.154 | 8.125 | 32.500 | 258.125 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 343.433 | 50.163 | 308.513 | 0 |
Leasingschulden | 1.268.724 | 182.085 | 697.985 | 623.547 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 293.136 | 293.136 | 0 | 0 |
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten | 28.416 | 27.193 | 1.223 | 0 |
Abgegrenzte Schulden | 30.091 | 30.091 | 0 | 0 |
2.210.954 | 590.793 | 1.040.220 | 881.672 | |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 495 | 25.912 | 0 | 0 |
495 | 25.912 | 0 | 0 | |
Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 666 | 12.281 | 0 | 0 |
666 | 12.281 | 0 | 0 | |
628.986 | 1.040.220 | 881.672 |
Einbezogen werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, die am Bilanzstichtag im Bestand waren. Planzahlen für künftige neue Verbindlichkeiten werden nicht berücksichtigt. Ferner sind in der Darstellung finanzielle Vermögenswerte enthalten, die zu einem Cash-Outflow führen. Die variablen Zinszahlungen werden unter Zugrundelegung der am Bilanzstichtag geltenden Zinssätze ermittelt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von T€ 2.827 (Vj. T€ 2.846) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die korrespondierenden Cash-Outflows sind im Bereich der Anleihe enthalten.
Bezüglich der Steuerung des Liquiditätsrisikos verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung (23) sowie auf die Angaben zur Finanzlage im Lagebericht.
Hedgegeschäfte dienen der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken, die mit einem Grundgeschäft verbunden sind.
Zum Geschäftsjahresende 2021/22 werden keine Zinsswaps gehalten.
Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern führt zudem auch Sicherungsmaßnahmen durch, die nicht die Anforderungen des IAS 39 zum Hedge Accounting erfüllen, jedoch nach den Grundsätzen des Risikomanagements effektiv zur Sicherung des finanziellen Risikos beitragen. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern sichert beispielsweise das Währungsrisiko ausgewählter (geplanter) Transaktionen einschließlich der gegebenenfalls aus solchen Transaktionen resultierenden eingebetteten Fremdwährungsderivate, wie z. B. aus dem Kauf von Waren in Fernost in USD, durch Devisentermingeschäfte oder die Anlage von Fremdwährungs-Festgeldern in Form von Makro-Hedges ab.
Der Marktwert der Devisentermingeschäfte einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte beträgt T€ -1.690 (Vj. T€ 172) und ist mit T€ 603 (Vj. T€ 666) unter den sonstigen Vermögenswerten sowie mit T€ -2.293 (Vj. T€ -495) unter den Finanzschulden ausgewiesen.
Fair-Value-Hedges und Net-Investment-in-a-Foreign-Operation-Hedges werden bisher nicht vorgenommen.
Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente mit ihren Nominal- und Marktwerten. Dabei werden die Marktwerte gegenläufiger Transaktionen wie Devisenterminkäufe bzw. -verkäufe saldiert dargestellt. In der Zeile Nominalwert werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger Transaktionen ausgewiesen.
28.2.2022 | Devisentermingeschäfte | Eingebettete Devisentermingeschäfte | Summe |
Nominalwert in T€ | 53.000 | 58.514 | 111.514 |
Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) | 594 | -2.283 | -1.690 |
28.2.2021 | Devisentermingeschäfte | Eingebettete Devisentermingeschäfte | Summe |
Nominalwert in T€ | 45.000 | 46.547 | 91.547 |
Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) | -262 | 434 | 172 |
Der durchschnittliche Personalstand stellt sich wie folgt dar:
2021/22 | 2020/21 | |
Angestellte | 20.916 | 19.617 |
Auszubildende | 941 | 941 |
21.857 | 20.558 | |
davon Teilzeitmitarbeiter | 6.816 | 6.475 |
Nach geografischen Gesichtspunkten gegliedert waren im Geschäftsjahr 2021/22 vom durchschnittlichen Personalstand im Inland 11.446 Mitarbeiter (Vj. 10.835) und im Ausland 10.411 Mitarbeiter (Vj. 9.723) beschäftigt.
Die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers des Jahres- und Konzernabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim, setzen sich wie folgt zusammen:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Abschlussprüfungsleistungen 1) | 657 | 610 |
Andere Bestätigungsleistungen 2) | 11 | 11 |
668 | 621 |
Die Honorare bestehen aus folgenden Inhalten:
1) Halbjahres-, Jahres- und Konzernabschluss,
Abhängigkeitsbericht, Jahresabschlüsse von
Tochterunternehmen
2) vereinbarte Untersuchungshandlungen in Bezug
auf Umsatzerlöse und Vorstandstantiemen
Der Jahres- und der Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden beginnend mit dem Geschäftsjahr 2019/2020 von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Mannheim mit Herrn Steffen Schmidt (Partner) als verantwortlicher Wirtschaftsprüfer geprüft.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene jährliche Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist im Dezember 2021 vom Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht worden.
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die HORNBACH Baumarkt AG unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit verbundenen Unternehmen in Beziehung. Hierzu gehören neben der Muttergesellschaft HORNBACH Holding AG & Co. KGaA deren direkte und indirekte Tochtergesellschaften.
HORNBACH-Familien-Treuhandgesellschaft mbH (ultimate controlling party)
HORNBACH Management AG
HORNBACH Holding AG & Co. KGaA
HORNBACH Immobilien AG
HORNBACH Baustoff Union GmbH
Union Bauzentrum Hornbach GmbH
Ruhland-Kallenborn & Co. GmbH
Robert Röhlinger GmbH
Etablissements Camille Holtz et Cie S.a.
Saar-Lor Immobilère S.C.I.
HIAG Grundstücksentwicklungs GmbH
HIAG Immobilien Jota GmbH
HIAG Fastigheter i Göteborg AB
HIAG Fastigheter i Helsingborg AB
HIAG Fastigheter i Stockholm AB
HIAG Fastigheter i Göteborg Syd AB
HIAG Fastigheter i Botkyrka AB
HO Immobilien Omega GmbH
HR Immobilien Rho GmbH
HC Immobilien Chi GmbH
HM Immobilien My GmbH
HORNBACH Real Estate Nijmegen B.V.
HORNBACH Real Estate Nederland B.V.
HORNBACH Immobilien HK s.r.o.
HORNBACH Immobilien SK-BW s.r.o.
HORNBACH Imobiliare SRL
HB Immobilien Bad Fischau GmbH
Mit den verbundenen Unternehmen werden im Wesentlichen folgende Transaktionen getätigt:
2021/22
T€ |
2020/21
T€ |
|
Miete und Nebenkosten für angemietete Bau- und Gartenmärkte und sonstige Immobilien | 77.610 | 78.122 |
Geleistete Zinsen für Konzernfinanzierungen | 37 | 37 |
Geleistete Umlagen für Verwaltungskosten | 1.052 | 819 |
Erhaltene Umlagen für Verwaltungskosten | 2.806 | 2.499 |
Lieferungen und Leistungen an die HORNBACH Management AG und ihre Tochtergesellschaften | 814 | 330 |
Lieferungen und Leistungen von der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA und ihren Tochtergesellschaften | 112 | 190 |
Zum 28. Februar 2022 bestehen Forderungen in Höhe von T€ 1.420 (Vj. T€ 1.262) und Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 60 (Vj. T€ 48) gegen die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA und ihre Tochtergesellschaften. Sämtliche Transaktionen werden zu marktüblichen Preisen und Lieferbedingungen getätigt.
Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat für Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 8.130 (Vj. T€ 8.130) des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns Bürgschaftserklärungen abgegeben. Hierfür werden im HORNBACH Baumarkt AG - Konzern im Geschäftsjahr Avalprovisionen in Höhe von T€ 37 (Vj. T€ 37) als Aufwand erfasst.
Einige in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG einbezogene Gesellschaften nutzen für Seminare und Tagungen die Jugendstilhotel Trifels GmbH & Co. KG, Annweiler am Trifels. Die Gesellschaft wird durch die Geschäftsführerin Frau Bettina Hornbach, Ehefrau von Herrn Albrecht Hornbach, sowie durch Frau Angelika Hornbach, Tochter von Herrn Albrecht Hornbach vertreten. Im Geschäftsjahr 2021/22 werden Leistungen durch das Jugendstilhotel in Höhe von T€ 5 (Vj. T€ 0) erbracht. Die Leistungen werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Zum Bilanzstichtag am 28. Februar 2022 waren - wie im Vorjahr - keine Verbindlichkeiten offen.
Nahestehende Personen umfassen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind in der Anmerkung (37) angegeben.
Nach dem Bilanzstichtag 28. Februar 2022 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind.
Die durch die Corona-Pandemie und den andauernden Krieg in der Ukraine bedingten Engpässe und Verwerfungen in den internationalen Lieferketten setzten sich fort. Die Preise für Rohstoffe, Beschaffung, Transport und Energie bewegten sich weiterhin auf einem hohen Niveau, was sich auch auf die Verkaufspreise auswirkte. Es bestehen keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Öffnung von HORNBACH-Filialen in sämtlichen Regionen des Verbreitungsgebiets.
Der Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG für das Geschäftsjahr 2021/22 wurde am 10. Mai 2022 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Mitglieder des Vorstands sind:
Erich Harsch | Vorsitzender |
Strategische Entwicklung, Operating Verkauf und Services, Expansion; seit 1. April 2021 CSR | Erstbestellung: 1. Januar 2020; Bestellt bis: 31. Dezember 2024 |
Roland Pelka | Bis 31. März 2021 |
Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, Controlling, Risikomanagement, Revision, Recht, Compliance, Investor Relations | Stellvertretender Vorsitzender |
Karin Dohm | Erstbestellung: 1. Januar 2021: |
seit 1. April 2021 verantwortlich für Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, Controlling, Risikomanagement, Revision, Recht, Compliance, Investor Relations | Bestellt bis: 31. Dezember 2023 |
Susanne Jäger | Erstbestellung: 1. Dezember 2006 |
Sortiment und sortimentsnahe Dienstleistungen, Eigenmarken, Einkauf, Qualitätssicherung, Store Development | Bestellt bis: 30. November 2026 |
Karsten Kühn | Erstbestellung: 1. Oktober 2014 |
Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Organisationsentwicklung, Mitarbeiterinnen und Arbeitsdirektor | Bestellt bis: 30. September 2024 |
Ingo Leiner | Erstbestellung: 1. März 2012 |
Logistik, Bauwesen, Technischer Einkauf | Bestellt bis: 28. Februar 2027 |
Dr. Andreas Schobert | Erstbestellung: 1. Januar 2015 |
Technologie | Bestellt bis: 31. Dezember 2027 |
Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021/22 betragen T€ 9.703 (Vj. T€ 9.976). Kurzfristig fällige Leistungen entfallen in Höhe von T€ 3.094 (Vj. T€ 3.232) auf die feste Vergütung, in Höhe von T€ 3.250 (Vj. T€ 3.542) auf erfolgsbezogene Komponenten sowie in Höhe von T€ 3.359 (Vj. T€ 3.202) auf Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Für aktive Mitglieder des Vorstands sind im Geschäftsjahr 2021/22 Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses (Dotierung Pensionsrückstellung) in Höhe von T€ 729 (Vj. T€ 761) angefallen.
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2021/22 insgesamt T€ 357 (Vj. T€ 0).
Die Pensionsrückstellungen der ehemaligen Vorstandsmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2021/22 insgesamt T€ 11.542 (Vj. T€ 4.788).
Mitglieder des Aufsichtsrats sind bzw. waren:
Von Seiten der Anteilseigner
Albrecht Hornbach | Vorsitzender |
Vorsitzender des Vorstands | Aufsichtsratsmitglied seit: 25. April 2002 |
HORNBACH Management AG | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Dr. John Feldmann | Stellvertretender Vorsitzender |
Ehem. Mitglied des Vorstands BASF SE | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Georg Hornbach | Aufsichtsratsmitglied seit: 9. Juli 2015 |
Leiter Stabsabteilung Controlling und Leiter Ressort Finanzen und Beschaffung Universitätskliniken Köln | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Martin Hornbach | Aufsichtsratsmitglied seit: 13. Juli 2006 |
Geschäftsführender Gesellschafter Corivus Gruppe GmbH | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Steffen Hornbach | Aufsichtsratsmitglied seit: 1 Januar 2022 |
Ehem. Vorstandsvorsitzender der HORNBACH Baumarkt AG | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Simona Scarpaleggia | Aufsichtsratsmitglied seit: 1. Januar 2020 |
Ehemalige globale CEO der EDGE Strategy AG (aktiv bis 31. Dezember 2021) | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Vanessa Stützle | Aufsichtsratsmitglied seit: 5. Juli 2018 |
Chief Digital Officer und Mitglied der Geschäftsführung der Douglas Gruppe | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Melanie Thomann-Bopp | Aufsichtsratsmitglied seit: 5. Juli 2018 |
Chief Financial Officer (CFO) Sonova Retail Deutschland GmbH (bis 14. April 2021) | Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Kaufmännische Geschäftsführerin der Nolte Küchen GmbH & Co. KG und der Express Küchen GmbH & Co. KG (seit 15. April 2021) | |
Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg (bis 31. Dezember 2021) | Aufsichtsratsmitglied seit: 1. September 2005 |
Ordentlicher Professor für Fertigungstechnik Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg | Bis 31. Dezember 2021 |
Von Seiten der Arbeitnehmer
Kay Strelow | Stellvertretender Vorsitzender für die Gewerkschaften |
Teilbereichsleiter | |
Markt Berlin-Marzahn | Aufsichtsratsmitglied seit: 10. Juli 2008 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Mohamed Elaouch | für die Angestellten |
Teilbereichsleiter Markt Mainz | Aufsichtsratsmitglied seit: 4. Juli 2013 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Christian Garrecht | für die Angestellten |
Operativer Leiter Arbeitssicherheit und Brandschutz | Aufsichtsratsmitglied seit: 4. Juli 2013 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Markus Laß | für die leitenden Angestellten |
Gebietsleiter | Aufsichtsratsmitglied seit: 5. Juli 2018 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Jörg Manns | für die Angestellten |
Mitarbeiter im Verkauf Markt Wiesbaden | Aufsichtsratsmitglied seit: 5. Juli 2018 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Anke Matrose | für die Gewerkschaften |
Kassiererin Markt Bremen | Aufsichtsratsmitglied seit: 5. Juli 2018 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Brigitte Mauer | für die Angestellten |
Teilbereichsleiterin Markt Tübingen | Aufsichtsratsmitglied seit: 4. Juli 2013 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 | |
Johannes Otto | für die Angestellten |
Marktleiter-Assistent Markt Schwetzingen | Aufsichtsratsmitglied seit: 5. Juli 2018 |
Bestellt bis: Ende HV 2023 |
Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2021/22 beläuft sich auf insgesamt T€ 515 (Vj. T€ 515). Davon entfallen kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von T€ 390 (Vj. T€ 390) auf die Grundvergütung und T€ 125 (Vj. T€ 125) auf die Ausschusstätigkeit.
Die gesamte Vergütung des Vorstands (einschließlich ehemaliger Mitglieder des Vorstands) und des Aufsichtsrats beträgt in Summe T€ 10.575 (Vj. T€ 10.491).
Bornheim, den 10. Mai 2022
HORNBACH Baumarkt AG
Der Vorstand
Erich Harsch
Karin Dohm
Susanne Jäger
Karsten Kühn
Ingo Leiner
Dr. Andreas Schobert
An die HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim bei Landau/Pfalz
Wir haben den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 28. Februar 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. März 2021 bis zum 28. Februar 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Lagebericht der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2021 bis zum 28. Februar 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
― |
entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 28. Februar 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. März 2021 bis zum 28. Februar 2022 und |
― |
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. März 2021 bis zum 28. Februar 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
1. Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien
2. Bewertung von Vorräten
3. Anwendung von IFRS 16
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
a) Sachverhaltsbeschreibung (einschließlich Verweis auf zugehörige Angaben im Konzernabschluss)
b) Prüferisches Vorgehen
a) Im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 28. Februar 2022 "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" (sog. "Standortimmobilien") in Höhe von EUR 1.004,2 Mio. sowie Nutzungsrechte für "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" (sog. "Nutzungsrechte für Standortimmobilien") in Höhe von EUR 1.207,1 Mio. ausgewiesen. Dies entspricht zusammen 54,1 % der Bilanzsumme. Zum 28. Februar 2022 wurden Wertminderungen auf diese Vermögenswerte in Höhe von insgesamt EUR 25,1 Mio. aufwandswirksam berücksichtigt.
Die Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien wird auf Ebene der einzelnen Baumärkte, welche jeweils eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellen, beurteilt. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung und einen sich daraus möglicherweise ergebenden außerplanmäßigen Abschreibungsbedarf der Standortimmobilien bzw. der Nutzungsrechte an diesen ergeben, berechnet der Konzern im Rahmen eines Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 den Nutzungswert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegt der Nutzungswert unterhalb des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, wird für die dieser Einheit zuzurechnenden Immobilien der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert) bestimmt. Zur Ermittlung der Wertminderung wird der höhere der beiden Beträge herangezogen.
Das Ergebnis der Bewertung hängt in hohem Maße von der ermessensbehafteten Einschätzung der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie von dem verwendeten Diskontierungssatz ab. Darüber hinaus hängt die Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte an Standortimmobilien von der jeweiligen Lage und den daraus resultierenden alternativen Verwertungsmöglichkeiten ab. Die Bewertungen sind daher mit hohen Unsicherheiten behaftet. Zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte von Standortimmobilien hat der Konzern externe Sachverständige hinzugezogen. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Standortimmobilien, Nutzungsrechten an Standortimmobilien sowie vorgenommenen Wertminderungen befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung", "(10) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung", "(12) Sachanlagevermögen, Nutzungsrechte sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke" sowie "(13) Leasingverhältnisse" des Konzernanhangs.
b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über den Unternehmensplanungsprozess sowie den Prozess zur Erstellung der Werthaltigkeitstests gewonnen. Darüber hinaus haben wir insbesondere das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und gewürdigt. Zum Zweck der Risikobeurteilung haben wir uns ein Bild von der Planungstreue in der Vergangenheit gemacht und dies bei unserer Beurteilung berücksichtigt.
Die in die Bewertung eingehenden erwarteten zukünftigen Zahlungsströme haben wir mit den entsprechenden Detailplanungen sowie mit der durch den Aufsichtsrat genehmigten Konzernplanung abgeglichen. Im Hinblick auf die Beurteilung der Angemessenheit der Annahmen und Prämissen, Verfahren und Bewertungsmodelle haben wir interne Spezialisten aus unserem Bereich Valuation Services einbezogen, mit deren Unterstützung wir auch das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests und die bei der Bestimmung der verwendeten Diskontierungszinssätze herangezogenen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten und die Berechnungsschemata beurteilt haben. Bei unserer Einschätzung der Angemessenheit der Planungsrechnungen haben wir uns auf den Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfassende Erläuterungen des Managements zu den Werthaltigkeitstests gestützt. Da bereits geringfügige Änderungen des Diskontierungssatzes erhebliche Auswirkungen auf den Nutzungswert haben, haben wir die zugrunde liegenden Parameter anhand von Informationen des Managements und eigener Marktrecherchen plausibilisiert sowie die rechnerische Richtigkeit der Nutzungswertberechnung geprüft.
Zudem haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität der von dem Konzern beauftragten unabhängigen Sachverständigen zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte der Standortimmobilien beurteilt und deren Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten für Immobilien gewürdigt.
a) Im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 28. Februar 2022 Vorräte in Höhe von EUR 1.169,3 Mio. ausgewiesen. Dies entspricht 28,6 % der Bilanzsumme. Zum 28. Februar 2022 wurden Wertminderungen in Höhe von EUR 21,8 Mio. berücksichtigt.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungspreisminderungen oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Grundlage für von den Vorräten in Abzug gebrachte Wertminderungen bilden Annahmen der gesetzlichen Vertreter über die Verwertbarkeit der Bestände.
Die Ermittlung der notwendigen Wertminderungen erfolgt auf Basis einer Systematik, welche die verschiedenen Verwertungsrisiken berücksichtigt.
Da die Bewertung der Vorräte durch die festgelegte Systematik mit den ihr zugrunde liegenden Annahmen ermessensbehaftet ist sowie aufgrund der hohen Bedeutung der Vorräte für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, haben wir die Bewertung der Vorräte als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt klassifiziert.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Vorräten befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung" sowie "(17) Vorräte" des Konzernanhangs.
b) Im Verlauf unserer Prüfung haben wir das interne Kontrollsystem zur Bewertung der Vorräte gewürdigt und die implementierten prüfungsrelevanten Kontrollen in Bezug auf die Zugangs- und Folgebewertung im Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit getestet.
In diesem Zusammenhang haben wir insbesondere die von dem Konzern angewandte Systematik zur Berechnung von Wertminderungen auf das Vorratsvermögen nachvollzogen und gewürdigt. Die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern auf Basis historischer Erfahrungswerte sowie unter Berücksichtigung der aktuellen Veräußerungspreise getroffenen Annahmen in Bezug auf die Verwertbarkeit der Vorräte haben wir für eine Stichprobe verifiziert und anhand von Nachweisen geprüft. Dabei haben wir auch die rechnerische Richtigkeit der entsprechenden Berechnungen geprüft. Zudem haben wir uns von der korrekten Verbuchung der ermittelten Wertminderungen überzeugt.
a) In der Bilanz zum 28. Februar 2022 werden Nutzungsrechte an Leasingobjekten in Höhe von EUR 1.213,5 Mio. auf der Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesen. Dies entspricht 48,2 % der langfristigen Vermögenswerte beziehungsweise 29,7 % der Konzernbilanzsumme. Darüber hinaus werden Leasingschulden in Höhe von EUR 1.337,6 Mio. auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen.
Der Konzern setzt zur Berechnung der angesetzten Werte der Nutzungsrechte und der Leasingverbindlichkeiten das bestehende ERP-System ein.
Der Rechnungslegungsstandard IFRS 16 erfordert Schätzungen und Ermessensentscheidungen durch die gesetzlichen Vertreter. Dies trifft insbesondere auf die Einschätzung zur Ausübung von vertraglichen Verlängerungsoptionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses, gegebenenfalls zur Höhe des Zinssatzes, zur Höhe der Leasingverbindlichkeit und die damit einhergehenden Auswirkungen auf Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung zu. Aus diesen Gründen und aufgrund der Komplexität der Anforderungen des Standards haben wir die Abbildung von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 im Rahmen unserer Prüfung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt klassifiziert.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung" und "(13) Leasingverhältnisse" des Konzernanhangs.
b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die Angemessenheit und Implementierung der konzernweit von den gesetzlichen Vertretern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur vollständigen und richtigen Identifizierung und Erfassung sowie die Bewertung von Leasingverhältnissen gewürdigt und entsprechende Aufbau- und Funktionsprüfungen durchgeführt.
In einem ersten Schritt haben wir die vollständige Erfassung der relevanten Miet- und Leasingverträge geprüft. Weiterhin haben wir die im System als Datensätze erfassten Miet-/Leasingzahlungen, vereinbarten Laufzeiten sowie die weiteren bewertungsrelevanten Parameter mit den zugrunde liegenden Verträgen stichprobenhaft abgestimmt. Die Berechnungslogik des IT-Systems haben wir unter Verwendung von IT-Prüfungstools in Stichproben nachvollzogen. In diesem Zusammenhang haben wir die Ergebnisse der Berechnung des ERP-Systems mit den Ergebnissen des Prüfungstools verglichen und Abweichungen analysiert. Dabei haben wir insbesondere die Angemessenheit der Einschätzungen zur Ausübung von vertraglichen Verlängerungsoptionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses, zur Höhe des Zinssatzes, zur Höhe der Leasingverbindlichkeit und die damit einhergehenden Auswirkungen auf Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung durch Einsichtnahme in ausgewählte Verträge und sonstige geeignete Nachweise sowie durch Befragungen von Mitarbeitern des Konzerns beurteilt.
Zudem haben wir beurteilt, ob die systemseitig generierten Buchungssätze zutreffend im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG berücksichtigt wurden und ob die Angaben im Konzernanhang vollständig und richtig erfolgt sind.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
― |
den Bericht des Aufsichtsrats, |
― |
die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB, |
― |
alle übrigen Teile des Geschäftsberichts, |
― |
aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben des zusammengefassten Lageberichts und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. |
Für den Bericht des Aufsichtsrats ist der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
― |
wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
― |
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
― |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
― |
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
― |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
― |
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
― |
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
― |
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
― |
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
― |
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juli 2021 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. Juli 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2019/20 als Konzernabschlussprüfer der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Steffen Schmidt.
Mannheim, den 10. Mai 2022
Deloitte
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steffen Schmidt, Wirtschaftsprüfer
Patrick Wendlandt, Wirtschaftsprüfer