HORNBACH Baumarkt AG

Bornheim/​Pfalz

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.03.2023 bis zum 29.02.2024

AN DIE AKTIONÄRE

Brief des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

wir blicken auf eine sehr solide Unternehmensentwicklung der HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2023/​24. Drei Kernbotschaften sind mir dabei wichtig:

Erstens, trotz vieler großer und kleiner Wellen in den vergangenen fünf Jahren: Unser Handelsunternehmen ist sehr gut auf Kurs. Im Berichtsjahr erwirtschaftete die HORNBACH Baumarkt AG einen Umsatz von 5,8 Mrd. €. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,1%, aber ein deutliches Wachstum im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019/​20, also vor der Pandemie, indem wir rund 4,4 Milliarden Euro Umsatz verzeichnen konnten.

Zweitens, unsere Kundinnen und Kunden kommen gerne zu uns, trotz weniger Geld in der Tasche. So stieg die Kundenfrequenz in unseren Märkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,0%. Bei den Marktanteilen liegen wir in allen unseren Ländern deutlich über dem Niveau vor der Pandemie. Die ungewöhnlich kalten, verregneten Monate März und April 2023 in weiten Teilen Europas haben zu einem spürbaren Rückgang der Nachfrage geführt, insbesondere im Gartenbereich. Gleichzeitig lag die Inflationsrate damals noch deutlich über 7%. Und so kam es dazu, dass der Durchschnittsbon im vergangenen Geschäftsjahr leicht gesunken ist. Dieser schwierige Start ins Geschäftsjahr konnte nicht mehr vollständig abgefangen werden. Dennoch ist es uns gelungen, die Lagerbestände über das Jahr gesehen weiter abzubauen.

Meine dritte Kernbotschaft lautet: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen mit ihrem Engagement in herausfordernden Zeiten ganz wesentlich zu dem hohen Kundenzuspruch bei. Das beste Sortiment und die besten Services sind ganz wichtig, aber ohne die vielen Kolleginnen und Kollegen, die tagtäglich für die Kundinnen und Kunden da sind, ist kein erfolgreiches Geschäft möglich. Deshalb gilt mein herzlicher Dank allen Kolleginnen und Kollegen. Insbesondere auch den rund 1.000 Menschen in Ausbildung, die für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens notwendig sind.

Zum Bilanzstichtag, 29. Februar 2024, haben wir 169 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern. Unter der Marke BODENHAUS betreiben wir weiterhin zwei Fachmärkte für Hartbodenbeläge sowie einen Onlineshop. Etwas mehr als die Hälfte des Nettoumsatzes erwirtschaften wir in acht europäischen Ländern; die übrigen 48% kommen aus den Märkten in Deutschland. Hierzulande gibt es derzeit 96 Bau- und Gartenmärkte. In Duisburg und Nürnberg haben wir erst vor kurzem mit dem Bau neuer Märkte begonnen. Diese werden voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2025 fertiggestellt. In den acht weiteren Ländern in Europa betreiben wir 73 Bau- und Gartenmärkte. Das ist einer mehr als im Vorjahreszeitraum. Im niederländischen Nijmegen eröffnete im Juli 2023 ein neuer hochmoderner Bau- und Gartenmarkt.

Die Flächenproduktivität der HORNBACH Baumärkte liegt mit 2.823 € je Quadratmeter weiterhin deutlich vor dem Wettbewerb. Zum Vergleich: vor der Pandemie, im Geschäftsjahr 2019/​20, lag die Flächenproduktivität bei 2.386 € je Quadratmeter, das war damals der höchste Wert in der Geschichte der HORNBACH Baumarkt AG.

Wir verbinden unser stationäres Geschäft in allen Ländern unseres Geschäftsgebiets mit Onlineshops zum DIY-Mehrkanalhandel. Durch reibungslose Verzahnung von App bzw. Webshop mit den Märkten können die Kundinnen und Kunden frei entscheiden, wie, wo und wann sie einkaufen. Unsere Interconnected-Retail-Strategie trägt zu einer Erhöhung der Produktivität der Märkte bei. Der Online-Anteil machte im vergangenen Geschäftsjahr 12,7% unseres Umsatzes aus. Zum Vergleich: In der Branche liegt er im Schnitt bei rund 5%. Wir sind also auch hier deutlich besser als unsere Wettbewerber und liegen klar über dem Niveau vor der Pandemie. Seit Herbst 2023 haben wir in Deutschland unseren Onlineshop um einen Marktplatz erweitert. Er ergänzt das ohnehin schon sehr umfangreiche Angebot um weitere DIY-Produkte. Wir sprechen dabei gerne von einer kuratierten Auswahl im Sinne unserer Ausrichtung als Projektbaumarkt.

Ende 2023 haben wir unser Serviceangebot durch die erfolgreiche Akquisition von Seniovo gestärkt. Das Berliner Start-up ist spezialisiert auf serielle, barrierefreie Badumbauten. Die Zusammenarbeit ergänzt unseren bereits bestehenden HORNBACH Handwerker-Service in Deutschland und unterstreicht unseren Projektfokus. Auch in unseren europäischen Landesgesellschaften gab es neue Impulse: Die Geschäftsführung von HORNBACH in Schweden liegt seit Jahresende 2023 in neuen Händen. Mit Joachim Lööb konnten wir einen schwedischen Experten gewinnen, der den Markt hervorragend kennt und in seiner Laufbahn viel Führungserfahrung sammeln konnte. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2023/​24 hatten wir ebenfalls einen Wechsel in der Geschäftsführung in Rumänien. Radu Oniga, bisher Leiter des rumänischen E-Commerce bei HORNBACH, hat dort die Rolle des Landesgeschäftsführers übernommen.

Bei HORNBACH trägt jeder Einzelne mit seiner Tatkraft zum Erfolg des Unternehmens bei. Dazu gehört auch das Engagement für eine lebenswerte Zukunft. Die Haltung und Initiativen jedes Einzelnen, der fachverantwortlichen Teams und der Führungskräfte sind es, die Nachhaltigkeitsthemen bei uns vorantreiben. Auch 2023/​24 haben wir unser Angebot sehr bewusst mit Blick auf verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte weiterentwickelt. Ziel ist es, dass die Kunden selbst die Möglichkeit haben, ökologische, gesundheitliche und soziale Aspekte beim Kauf zu berücksichtigen. Bei unseren Einkaufsprozessen schauen wir uns die gesamte Wertschöpfungskette unserer Artikel an und wägen genau zwischen regionalem Einkauf und weltweiter Wertschöpfung ab. Nachhaltiges Engagement bedeutet dranbleiben, Kennzahlen erfassen und aktiv in die richtige Richtung steuern; das ist mühsam und fordert viel Einsatz. Aber es ist unerlässlich, wenn wir auch künftig in Freiheit leben und tolle DIY-Projekte umsetzen wollen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Erich Harsch, Vorsitzender des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahr 2023 sind viele der geopolitischen Machtbalancen, auf die wir lange gesetzt hatten, weiter aus dem Gleichgewicht geraten, ungelöste gesellschaftliche und soziale Konflikte wurden gewaltsam eskaliert, technologische und ökologische Herausforderungen werden zunehmend komplexer. Politische, wirtschaftliche und soziale Beziehungen werden hinterfragt, Wertschöpfungsketten müssen neu entwickelt und strukturiert werden. Insbesondere für die Bewältigung der Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung fehlt ein auf wissenschaftlicher Basis fundierter gesellschaftlicher Konsens.

Für die Menschen in den europäischen Ländern, in denen die HORNBACH Gruppe operativ tätig ist, waren die Konflikte noch präsenter als in der Vergangenheit und die Konsequenzen unmittelbarer erfahrbar. Neben den Ungewissheiten und Verunsicherungen durch die politischen und militärischen Konflikte, führten zu Jahresbeginn vergleichsweise hohe Inflationsraten und steigende Zinsen zu einer ausgeprägten Kaufzurückhaltung, die das produzierende Gewerbe ebenso betrafen wie den Handel. Feuchtes und kaltes Wetter zum Jahresbeginn verstärkten diesen Trend insbesondere im Baumarkt- und Gartenhandel. Im Laufe des Jahres 2023 sank in den meisten Ländern der Inflationsdruck, eine Reduktion der Zinssätze kündigte sich an, die Kaufkraft vieler potentieller Kundinnen und Kunden stieg. Auf das ganze Jahr berechnet nahm das Bruttoinlandsprodukt in fast allen Ländern jedoch ab. Insbesondere das Bauwesen hat unter den finanziellen Unsicherheiten, aber auch den begrenzten Verfügbarkeiten von qualifizierten Arbeitskräften und einigen Materialien gelitten. Darüber hinaus haben die steigende Zahl und wachsende Komplexität von Verordnungen und Regulierungen, insbesondere im Hinblick auf die gesellschaftlich durchaus akzeptierte und befürwortete Energiewende, zu einer weiteren Verunsicherung geführt. Klare Prioritäten und ein Konsens über Finanzierungskonzepte, Technologien, Zeitrahmen unter Berücksichtigung individueller Situationen und Gegebenheiten sowie kreative Ideen sind dringend erforderlich, wie auch die Einsicht, dass nicht alles Wünschenswerte gleichzeitig möglich ist und Kompromisse erforderlich sein werden.

Die DIY- Branche hatte 2023 mit einer deutlich reduzierten Nachfrage bei gleichzeitig steigenden Personal- und Infrastrukturkosten zu kämpfen.

Die HORNBACH Gruppe hat sich in 2023/​24 im Wettbewerbsvergleich wieder hervorragend geschlagen. Die Zahl der Kundinnen und Kunden, die unsere Märkte besuchten, nahm gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % zu, die allgemeine Kaufzurückhaltung führte jedoch zu einem leichten Mengenrückgang. HORNBACH hat die Marktposition verbessern können und in fast allen Ländern Marktanteile gewonnen, die Umsätze pro Flächeneinheit sind weiterhin führend. Der Anteil des Onlinehandels liegt unverändert deutlich über der Vor-Corona-Periode.

Eine stärkere Handelsmarge auf Basis geringerer Einkaufspreise und eine strenge Kostenkontrolle, die auf eine Verbesserung von Effizienz und Effektivität abzielt, aber keine Gefährdung der Attraktivität und Lieferfähigkeit für unsere Kunden riskiert, trugen dazu bei, dass sich das operative Geschäft unter den gegebenen Umständen zufriedenstellend entwickelte. In den letzten Monaten des Geschäftsjahres konnten die schwachen Ergebnisse des Jahresanfangs zu einem gewissen Teil kompensiert werden. Wichtige Technologieprojekte zur Steigerung der langfristigen Leistungsfähigkeit des Unternehmens wurden planmäßig fortgesetzt. Vor allem durch den gezielten Abbau von Vorräten konnte der Cashflow deutlich gesteigert werden.

Im Geschäftsjahr hat die HORNBACH Baumarkt AG das auf barrierefreie Badumbauten spezialisierte Unternehmen Seniovo GmbH erworben und stärkt damit den HORNBACH Handwerker-Service.

Insgesamt hat die HORNBACH Gruppe in diesem herausfordernden Jahr unter Beweis gestellt, dass Interconnected Retail ein angemessenes und nachhaltiges Ausschöpfen der Marktpotentiale ermöglicht und die Basis für einen weiteren erfolgreichen Ausbau von Marktposition und Ertragsfähigkeit bietet. Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung und vertraut darauf, dass das Führungsteam der HORNBACH Gruppe mit ihren Beschäftigten dieses Konzept zielorientiert und erfolgreich in operatives Handeln umsetzen wird.

Der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG hat den Vorstand in mehreren Sitzungen intensiv beraten und kontrolliert. Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorsitzende des Prüfungsausschusses als Finanz- und ESG-Expertin haben darüber hinaus in mehreren Gesprächen mit dem Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG die aktuelle Lage, Chancen, Risiken und Maßnahmen diskutiert. Auch die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats waren in einem regelmäßigen, mündlichen und schriftlichen Dialog mit den Vorständen engagiert.

Digitalisierung und der wachsende Beitrag künstlicher Intelligenz zur Neubestimmung und Gestaltung der Geschäftsprozesse auch im Handel sowie deren Auswirkungen auf die Qualifikationsanforderungen und Weiterentwicklung von Führungskräften und Beschäftigten werden weiterhin ein wesentlicher Bestandteil des Dialogs mit dem Vorstand sein. Führungskräfteentwicklung und Nachfolgeplanungen sind davon wesentlich beeinflusst und sind zentrale Aufgaben des Vorstands.

Die Gesellschaft wird in der Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2024/​25 in den Lagebericht Angaben zu den Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) mit qualitativen und quantitativen ESG-Pflichtangaben und Angaben zur EU-Taxonomie integrieren. Der Aufsichtsrat und insbesondere der Prüfungsausschuss hat sich daher intensiv mit dem Stand der Entwicklung dieses neuen Reportingstandards im Unternehmen befasst. Frau Thomann-Bopp als Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat für den Aufsichtsrat eine Lenkungsfunktion für die Behandlung der ESG-Fragestellungen übernommen. Der Aufsichtsrat wird die Entwicklungen zu diesem Themenkomplex weiterhin eng begleiten. Ohne Zweifel wird die Berichterstattung eine besondere Herausforderung sein, da es hierfür weder einen als Standard akzeptierten, realistischen Kanon von zu berichtenden Fakten noch exemplarische Beispiele gibt. Eine Prioritätensetzung orientiert an den ökonomischen und ökologischen Herausforderungen. Eine realistische Einschätzung einer möglichen Datenerhebung mit angemessenem Aufwand ist hierzu unabdingbar erforderlich.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2023/​24 fanden insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen statt.

In Sitzungen im Geschäftsjahr 2023/​24 hat sich der Aufsichtsrat durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands ausführlich mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Geschäftsverlauf, der Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung, der Investitions- und Finanzpolitik, der Chancen- und Risikolage und dem Risikomanagement sowie Corporate Governance und Compliance befasst und darüber mit dem Vorstand beraten. Der Vorstand berichtete darüber hinaus regelmäßig schriftlich und mündlich über die aktuelle Situation der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen des Russland-UkraineKriegs und des Nahost-Konflikts auf die Handelsaktivitäten sowie über die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr sowie zur Planung. Planabweichungen wurden erörtert und Maßnahmen diskutiert.

In der Bilanzaufsichtsratssitzung im Mai 2023 hat sich das Gremium unter Teilnahme des Abschlussprüfers intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss des jeweils abgelaufenen Geschäftsjahres befasst. Ferner wurde über die Arbeit und die Ergebnisse der Prüfung des Prüfungsausschusses berichtet. Alle Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden von den Wirtschaftsprüfern erschöpfend beantwortet. In der jeweiligen Sitzung wurde außerdem der Bericht des Aufsichtsrats sowie die Erklärung zur Unternehmensführung verabschiedet. Des Weiteren wurde die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung verabschiedet. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Juni 2023 die Änderung der Geschäftsverteilung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG beschlossen, die die Erweiterung des Vorstands um drei neue Vorstandsressorts zum Gegenstand hatte. Für die neu geschaffenen Ressorts wurden drei neue Vorstandsmitglieder bestellt. Die Bestellung des Vorstandsvorsitzenden wurde vorzeitig aufgehoben und im Anschluss seine Neubestellung beschlossen. Weitere Informationen finden sich im Abschnitt "Personalia des Vorstands".

In der Sitzung unmittelbar vor der Hauptversammlung im Juli 2023 berichtete der Vorstand über die aktuelle Lage des Konzerns und es wurden die turnusmäßigen Sitzungstermine bis einschließlich Geschäftsjahr 2025/​26 grundsätzlich vereinbart.

Im Dezember 2023 wurde die aktuelle Geschäftslage erörtert und die Wiederbestellung eines Vorstandsmitglieds beschlossen. Weitere Informationen finden sich im Abschnitt "Personalia des Vorstands".

In der letzten Sitzung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/​24 im Februar 2024 wurden die aktuelle Geschäftslage besprochen sowie die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2024/​25 bis 2028/​29 erörtert. Auf Basis der Empfehlung des Personalausschusses wurden außerdem Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung für das kommende Geschäftsjahr festgelegt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. März 2024 die Änderung der Geschäftsverteilung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG beschlossen, der Bereich "Neubau und Erweiterung" aus dem Ressort von Ingo Leiner wurde in das Ressort von Jan Hornbach umgehängt und der Gesamtbereich in "Marktplanung und Bau" umbenannt. Das Ressort von Ingo Leiner wird um die Bezeichnung "Instandhaltung" erweitert.

Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat fortwährend über wesentliche Transformationsprojekte Bericht erstatten lassen.

Ausschüsse und deren Sitzungen

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Die Sitzungen fanden in den Monaten Mai, Juni, September, Dezember 2023 und Februar 2024 statt.

Im Mai 2023 hat der Prüfungsausschuss unter Teilnahme des Abschlussprüfers sowie der Vorstandsmitglieder den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte, den Gewinnverwendungsvorschlag und die Prüfungsberichte einschließlich Abhängigkeitsbericht erörtert. Schwerpunkte seiner Beratung waren in dieser Sitzung weiterhin Risiko- und Compliance-Berichte, Bericht(e) der Konzernrevision, Bericht(e) des Vorstands zur Finanzlage sowie die Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung und der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers sowie der Bericht zum aktuellen Stand des IT-Transformationsprojekts S4/​HANA.

In der Juni-Sitzung wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in Anwesenheit des Abschlussprüfers ausgiebig erörtert und der HORNBACH Marktplatz vorgestellt.

In der Sitzung im September 2023 wurden in Anwesenheit des Abschlussprüfers die Prüfungsschwerpunkte für die Konzernabschlussprüfung festgelegt. Zudem wurden der Halbjahresabschluss 2023/​24 der HORNBACH Baumarkt AG zum 31. August 2023 sowie der Bericht der Konzernrevision intensiv erörtert. Des Weiteren hat sich der Prüfungsausschuss zu den Themen Transformationsprojekt S4/​HANA, aktuelle Nachhaltigkeitsthemen sowie weiteren Sonderthemen berichten lassen und diese ausführlich diskutiert.

Im Dezember 2023 wurden der Risikobericht, der Compliance-Bericht und die Finanzlage erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete über den aktuellen Stand der bereits begonnenen Abschlussprüfung und zum Zwischenstand des Cyber Security Maturity Assessments. Zudem hat sich der Prüfungsausschuss zum Go-Live des HORNBACH Marktplatzes sowie zum Transformationsprojekt S4/​HANA berichten lassen und darüber hinaus auch mit den Wirtschaftsprüfern ohne den Vorstand beraten.

Im Februar 2024 wurde die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2024/​25 bis 2028/​29 ausführlich behandelt und die Revisionsplanung für das Geschäftsjahr 2024/​25 erörtert. Im Berichtsjahr wurde außerdem regelmäßig zum aktuellen Status und den Auswirkungen des Russland-Ukraine Kriegs sowie des Nahost-Konflikts und den damit verbundenen Herausforderungen berichtet. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss intensiv mit der Anpassung und Festlegung der Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung beschäftigt und sich zum aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsthemen sowie zum Jahresbericht und zur Prüfungsplanung der Revision berichten lassen.

Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat in der jeweiligen Plenumssitzung ausführlich über die Arbeit des Ausschusses berichtet. Daneben tauschten sich die Vorsitzende des Prüfungsausschusses und die Wirtschaftsprüfer auch regelmäßig außerhalb der Sitzungen zu aktuellen Themen und Entwicklungen aus.

Um der wachsenden Bedeutung der ESG-Themen im Unternehmen angemessen Rechnung zu tragen, hat der Aufsichtsrat Frau Melanie Thomann-Bopp als ESG-Verantwortliche benannt und das Thema in den Kanon des Prüfungsausschusses integriert. Frau Thomann-Bopp hat in der Rolle der Geschäftsführung bei Nolte Küchen von 2021 bis 2023 das Nachhaltigkeitsmanagement über alle Geschäftsbereiche hinweg gesteuert. Weiterhin ist sie aktuell in der Rolle als Finanzvorstand bei der apetito AG dafür verantwortlich, ein konzernweites CSRD Reporting aufzubauen, sodass sie über exzellente Expertise in Nachhaltigkeitsfragen verfügt. Für das vergangene Geschäftsjahr hat das Gremium unter der Leitung von Frau Thomann-Bopp eine "ESG-Roadmap" zu definierten Nachhaltigkeitszielen, relevanten Entwicklungen verschiedener Anspruchsgruppen und zur Weiterentwicklung der gesetzlichen und rechnungslegungsrelevanten Berichtspflichten entwickelt. Die Auswahl von Frau Thomann-Bopp als ESG-Beauftrage erfolgte auf der Grundlage des vom Aufsichtsrat verabschiedeten Kompetenzprofils für Aufsichtsratsmitglieder.

Der Personalausschuss kam im Berichtsjahr zu drei Sitzungen jeweils im Mai und Dezember 2023 und Februar 2024 zusammen. Beratungsschwerpunkte waren - turnusmäßig - die Zielvereinbarungen und Zielerreichungen des Vorstands sowie Neu- und Wiederbestellungen im Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG. Weitere Informationen dazu finden sich im Abschnitt "Personalia des Vorstands".

Der Nominierungsausschuss kam im Berichtsjahr zu einer Sitzung im Mai 2023 zur Empfehlung der Wahlvorschläge für die Hauptversammlung zusammen.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.

Personalia des Vorstands

Führungskräfteentwicklung ist auch in der HORNBACH Gruppe eine wesentliche, die Zukunft sichernde Aufgabe der Aufsichtsrats- und Vorstandsgremien. Wir setzen hierbei auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kontinuität und Wandel.

In der Mai-Sitzung des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden Herr Jan Hornbach für das Ressort Operative International, Marktplanung und Bau; Herr Nils Hornbach für das Ressort E-Business, Forst, Bodenhaus und Frau Christa Theurer für das Ressort Operative Deutschland mit Wirkung zum 1. Juni 2023 für die Dauer von jeweils drei Jahren - bis zum Ablauf des 31. Mai 2026 - zu Vorständen der HORNBACH Baumarkt AG bestellt. Darüber hinaus wurde die Bestellung von Herrn Erich Harsch zum Mitglied der HORNBACH Baumarkt AG und seine Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 31. Mai 2023 einvernehmlich vorzeitig aufgehoben. Im Anschluss hat der Aufsichtsrat Herrn Erich Harsch mit Wirkung zum 1. Juni 2023 für die Dauer von fünf Jahren - bis zum Ablauf des 31. Mai 2028 - zum Mitglied des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG bestellt und ihm das Ressort "Vorsitzender des Vorstands (Strategische Entwicklung, Operating Services, Expansion, CSR, Public Relations)" zugewiesen. Für die Dauer seiner Bestellung wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Zudem wurde Herr Erich Harsch ebenfalls mit Wirkung zum 1. Juni 2023 für die Dauer von fünf Jahren - bis zum Ablauf des 31. Mai 2028 - zum Vorstandsmitglied der HORNBACH Management AG bestellt. Im Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG die Bestellung von Karsten Kühn zum Mitglied des Vorstands über den 30. September 2024 hinaus beschlossen und für weitere fünf Jahre verlängert. Die erneute Bestellung umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2029.

Personalia des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden turnusmäßig neu gewählt. Seitens der Arbeitnehmervertretung wurden Nicole Bejaoui, David Koch, Andy Kunz, Petra Kusenberg und Michael Schellhammer mit Wirkung zum 6. Juli 2023 von der Delegiertenversammlung am 10. Juni 2023 neu in den Aufsichtsrat gewählt. Christian Garrecht, Brigitte Mauer und Kay Strelow wurden wiedergewählt. Ausgeschieden zum selben Datum sind Mohamed Elaouch, Markus Laß, Anke Matrose, Jörg Manns und Johannes Otto. Der Aufsichtsrat dankt allen ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihr langjähriges Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

In der Hauptversammlung am 6. Juli 2023 wurden die Vertreter der Anteilseigner erneut in ihre Ämter gewählt, hier kam es zu keinen Veränderungen. In der anschließenden konstituierenden Sitzung des neu gewählten Aufsichtsrats wurden Albrecht Hornbach zum Vorsitzenden, Kay Strelow zu seinem Stellvertreter und Dr. John Feldmann zum weiteren Stellvertreter gewählt.

Zudem gab es im Geschäftsjahr 2023/​24 ein umfangreiches Inhouse- Schulungsangebot für alle Aufsichtsratsmitglieder. Schulungsinhalte waren u. a. die rechtliche Struktur der HORNBACH Gruppe, gesetzliche Grundlagen der Aufsichtsratsarbeit, relevante Regelwerke, Haftung sowie aktuelle Rechtsprechung.

Jahres- und Konzernabschluss

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim (Deloitte), hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 29. Februar 2024 sowie den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2023/​24 der HORNBACH Baumarkt AG geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Prüfungsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2023/​24 waren bezüglich des Jahresabschlusses die Bewertung der Vorräte und die Werthaltigkeit von Standortimmobilien sowie bezüglich des Konzernabschlusses die Bewertung der Vorräte sowie die Werthaltigkeit von Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratung in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 15. Mai 2024 sowie in der anschließenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am gleichen Tag. An diesen Erörterungen nahm der Abschlussprüfer teil. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand, wie auch der Vorstand, für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Über Erkenntnisse oder Hinweise, dass das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und das Risikofrüherkennungssystem nicht angemessen und wirksam sind, hat der Abschlussprüfer nicht berichtet. Darüber hinaus berichtete Deloitte über die vorläufige Planung für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2024/​25. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und aufgrund eigener Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen hat der Aufsichtsrat keine Einwände erhoben und sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch Deloitte angeschlossen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 29. Februar 2024 gebilligt; der Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat ebenfalls zugestimmt.

Der Aufsichtsrat hat außerdem den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Diese Prüfung und auch die Prüfung durch Deloitte haben keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Deloitte hat dazu den folgenden Vermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts gem. § 312 AktG.

Europa sowie die Welt stehen auch in den kommenden Jahren vor großen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen. Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass die HORNBACH Baumarkt AG die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen mit der gewohnten Resilienz und Innovationskraft meistern wird und dankt dem Vorstand, den Führungskräften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023/​24.

 

Bornheim (Pfalz), im Mai 2024

Der Aufsichtsrat

Albrecht Hornbach, Vorsitzender

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns

1. Der Konzern im Überblick

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern (im Folgenden "HORNBACH") ist eines der führenden Do-it-yourself (DIY) Einzelhandelsunternehmen in Europa. Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 betreibt der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG 169 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie HORNBACH Onlineshops in neun europäischen Ländern. Darüber hinaus betreibt HORNBACH in Deutschland unter dem Dach der BODENHAUS GmbH zwei Fachmärkte für Hartbodenbeläge sowie einen BODENHAUS Onlineshop. 98 Standorte befinden sich in Deutschland. 73 weitere Standorte liegen im übrigen Europa und verteilen sich auf die Länder Niederlande (18), Österreich (14), Tschechien (10), Rumänien (9), Schweiz (8), Schweden (8), Slowakei (5) und Luxemburg (1).

Im Geschäftsjahr 2023/​24 (1. März 2023 bis 29. Februar 2024) erzielte der HORNBACH Baumarkt AG Konzern einen Nettoumsatz von rund 5,8 Mrd. €. Damit ist HORNBACH der drittgrößte Handelskonzern der deutschen DIY-Branche und europaweit die Nummer fünf. Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 beschäftigt der HORNBACH Baumarkt AG Konzern europaweit 23.549 Mitarbeiterinnen (einschließlich passiver Beschäftigungsverhältnisse), davon 12.231 in Deutschland.

5,8 Mrd. €
Konzernumsatz

Die folgende Grafik zeigt die aktuelle Konzernstruktur und gibt einen Überblick über die wichtigsten Beteiligungen der HORNBACH Baumarkt AG. Die vollständigen Details zum Konsolidierungskreis und den konsolidierten Beteiligungen werden im Konzernanhang dargestellt.

* zuzuglich weiterer Beteiligungsgesellschaften gemäß vollständiger Übersicht im Anhang. Stand: 23. Februar 2024

2. Geschäftsmodell des Konzerns

2.1 Handelsaktivitäten

HORNBACH betreibt großflächige Bau- und Gartenmärkte - überwiegend mit Verkaufsflächen von mehr als 10.000 qm - in großen regionalen Einzugsgebieten. Durch das organisch gewachsene, homogene Standortportfolio im In- und Ausland profitiert HORNBACH von Größenvorteilen (Economies of Scale) im Betrieb und der konzeptionellen Weiterentwicklung der Märkte sowie in der Konzernlogistik. Bei einer gewichteten Gesamtverkaufsfläche (Definition des Handelsverbands BHB) von 2.051 Tsd. qm zum 29. Februar 2024 beträgt die Durchschnittsgröße eines HORNBACH Bau- und Gartenmarktes rund 12.000 qm. HORNBACH verbindet sein stationäres Einzelhandelsgeschäft in allen Ländern des Geschäftsgebiets mit Onlineshops (E-Commerce) zum DIY-Mehrkanalhandel. Das umfangreiche virtuelle Angebot ermöglicht allen Kunden rund um die Uhr Auswahl, Kauf und Beratung. Durch die Verzahnung des Online-Angebots mit dem stationären Handel (Interconnected Retail) können Kunden reibungslos zwischen den Kanälen wechseln.

Das Sortiment der HORNBACH Filialen umfasst im Durchschnitt rund 50.000 stationär vorrätige Artikel sowie bis zu 286.000 online verfügbare Artikel aus den fünf Warenbereichen

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Eisenwaren /​ Elektro,

Farben /​ Tapeten /​ Bodenbeläge,

Baustoffe /​ Holz /​ Baufertigteile,

Sanitär /​ Fliesen sowie

Garten-Hartware und Pflanzen.

Seit Oktober 2023 betreibt HORNBACH in Deutschland einen Online-Marktplatz, der im Onlineshop bzw. der HORNBACH App integriert ist. Der Marktplatz ergänzt das Produktangebot von HORNBACH um weitere DIY-Produkte von ausgewählten Drittanbietern.

Bei HORNBACH stehen die Projektkunden im Mittelpunkt. Dies sind einerseits Heimwerker:innen, die in Eigenregie umfangreiche Renovierungs- und Bauvorhaben im Haus, in der Wohnung oder im Garten verwirklichen (DIY, Do-it-yourself). Zum anderen sind es gewerbliche Kunden und Handwerkerinnen, welche die komplette Abwicklung eines Projekts einschließlich aller Dienstleistungen für ihre Kunden umsetzen (Do-it-for-me). Auf diese Zielgruppen sind alle stationären und Online-Aktivitäten des Unternehmens ausgerichtet. So bietet HORNBACH seinen Kunden insbesondere ein breites und tiefes Sortiment, das in ausreichend großen Mengen vorrätig ist, transparente Dauertiefpreise sowie Beratung und projektbezogene Services. Dazu zählt insbesondere auch der HORNBACH Handwerkerservice. Dieser bietet Kunden die Möglichkeit, eine große Zahl von Gewerken durch professionelle Handwerksbetriebe aus der Region mit HORNBACH als Vertragspartner umsetzen zu lassen. Der Handwerkerservice wird ergänzt durch das Angebot des auf barrierefreie Badumbauten spezialisierten Startups Seniovo GmbH, das seit dem 1. Dezember 2023 Teil des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ist.

Das Fachhandelskonzept BODENHAUS richtet sich mit einer sehr breiten Auswahl an Fliesen, Parkett, Laminat, Vinyl und Terrassendielen vor allem an die Zielgruppe der Profi-Handwerker:innen, aber auch an den privaten Endverbraucher, der den Boden selbst verlegt oder verlegen lässt. Anders als im klassischen Fachhandel sind fast alle Produkte im BODENHAUS in großen Mengen direkt verfügbar oder können über den Onlineshop reserviert bzw. bestellt werden. Verschiedene Services wie die Zufuhr des Materials auf die Baustelle, ein eigenes Designcenter und Bauschuttentsorgung runden das Konzept ab.

2.2 Immobilienaktivitäten

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern verfügt über einen erheblichen Immobilienbesitz. Hierbei handelt es sich überwiegend um selbst genutzte Einzelhandelsimmobilien. Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 standen 35,5% der Verkaufsflächen im Eigentum des Konzerns. Die HORNBACH Immobilien AG und ihre Tochtergesellschaften halten weitere 26,1% der DIY-Verkaufsflächen im Eigentum. Die übergeordnete Strategie ist es, mindestens die Hälfte der für betriebliche Zwecke genutzten Immobilien, gemessen an der Verkaufsfläche, im Eigentum des Gesamtkonzerns HORNBACH Holding AG & Co. KGaA zu halten.

2.3 Berichtssegmente

Die Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 169 (Vj. 169) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops im gesamten HORNBACH-Geschäftsgebiet. Die Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel, das heißt im operativen Handelsgeschäft generiert. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen sowie angemieteten Einzelhandelsimmobilien sowie Logistikzentren. In diesem Segment werden konzernintern kalkulatorische Mieten zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet. Die Erträge aus der kalkulatorischen Weiterverrechnung von Mieten werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. In den Überleitungsspalten "Zentralbereiche" und "Konsolidierung" sind die nicht den Segmenten zugeordneten Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen ausgewiesen.

3. Steuerungssystem

Die finanzielle Berichterstattung von HORNBACH wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Neben den finanziellen Kennzahlen nach IFRS werden zur Steuerung sowie in der externen Kommunikation und Berichterstattung alternative Leistungskennzahlen verwendet, die nicht nach IFRS definiert sind. Seit dem Geschäftsjahr 2023/​24 ist die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG zu 25 % an ESG (Environment, Social, Governance)-Kennzahlen ausgerichtet. Diese Kennzahlen dienen der mittelfristigen Unternehmenssteuerung und sind nicht Teil der Prognose. Die im Folgenden beschriebenen Steuerungskennzahlen werden sowohl für Zwecke der Steuerung des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns als auch der HORNBACH Baumarkt AG verwendet.

3.1 Prognoserelevante Steuerungskennzahlen

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Umsatz Der Umsatz ist die zentrale Steuerungsgröße des operativen Geschäfts und der wesentliche Indikator für den Erfolg beim Kunden. Die Umsatzentwicklung wird als Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) in Euro berichtet. Der im Berichtszeitraum in den Ländern des Geschäftsgebiets außerhalb des Euroraums erzielte Umsatz wird mit dem entsprechenden durchschnittlichen Wechselkurs umgerechnet. Der Umsatz ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder.
Bereinigtes EBIT Das bereinigte EBIT oder adjusted EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist die zentrale Ertragskennzahl. Es ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), bereinigt um nicht-operative Ergebniseffekte. Bei der Bereinigung werden nicht-operative Aufwendungen dem EBIT hinzugerechnet (Beispiele: außerplanmäßige Abschreibungen auf Nutzungsrechte, Immobilien oder werbenahe Assets). Nicht-operative Erträge werden vom EBIT abgezogen (Beispiele: Erträge aus der Veräußerung von Immobilien, Erträge aus Zuschreibungen auf in Vorjahren wertberichtigte Vermögenswerte). Dadurch eignet sich das bereinigte EBIT besonders für Steuerungszwecke und den Vergleich der operativen Ertragsentwicklung im Zeitablauf sowie für Prognosen.

3.2 Weitere Leistungskennzahlen

3.2.1 Kennzahlen Ertragslage

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Flächen- und währungskursbereinigte Umsätze (Veränderung in %) Die Veränderungsrate der flächen- und währungskursbereinigten Umsätze dient als Indikator für das organische Wachstum der Einzelhandelsaktivitäten (stationäre Filialen und Onlineshops) von HORNBACH. Bei der Berechnung der flächenbereinigten Umsätze werden alle Bau- und Gartenmärkte zugrunde gelegt, die mindestens zwölf Monate in Betrieb sind, sowie die Umsätze aus dem Onlinegeschäft. Neueröffnungen, Schließungen und Märkte mit wesentlichen Umbaumaßnahmen in den zurückliegenden zwölf Monaten werden dagegen nicht berücksichtigt. Die flächenbereinigten Umsätze werden ohne Umsatzsteuer (netto) und auf Basis lokaler Währung für den zu vergleichenden Berichtszeitraum ermittelt (währungskursbereinigt). Auf Euro-Basis werden zusätzlich die flächenbereinigten Umsätze einschließlich der Währungskurseffekte in den Nicht-Euro-Ländern des europaweiten Geschäftsgebiets ermittelt.
Handelsspanne Auskunft über den warenwirtschaftlichen Erfolg gibt die Entwicklung der Handelsspanne (Rohertragsmarge). Sie ist definiert als der warenwirtschaftliche Rohertrag (Saldo aus Umsatzerlösen und Kosten der umgesetzten Handelsware) in Prozent vom Nettoumsatz. Die Handelsspanne wird maßgeblich beeinflusst von der Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise, von Veränderungen im Sortimentsmix sowie Währungskurseffekten im Zuge des internationalen Einkaufs.
Kostenquoten Die Filialkostenquote ist der Quotient aus Filialkosten und Nettoumsatz. Die Filialkosten beinhalten Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der stationären Bau- und Gartenmärkte sowie der Onlineshops stehen. Sie beinhalten im Wesentlichen Personal-, Raum- und Werbekosten sowie Abschreibungen und allgemeine Betriebskosten wie beispielsweise Transportkosten, Wartung und Instandhaltung. Die Voreröffnungsquote ist der Quotient aus Voreröffnungskosten und Nettoumsatz. Als Voreröffnungskosten werden Kosten ausgewiesen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen stationären Bau- und Gartenmarktes bis zur Neueröffnung stehen. Die Voreröffnungskosten umfassen im Wesentlichen Personal- und Raumkosten sowie Verwaltungsaufwand. Die Verwaltungskostenquote ist der Quotient aus Verwaltungskosten und Nettoumsatz. In den Verwaltungskosten werden sämtliche Kosten der Verwaltung ausgewiesen, die im Zusammenhang mit dem Betrieb oder der Einrichtung von stationären Bau- und Gärtenmärkten sowie dem Ausbau und Betrieb des Onlinehandels (E-Commerce) stehen und diesen nicht direkt zugeordnet werden können. Sie beinhalten im Wesentlichen Personal- und IT-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, Abschreibungen, Raumkosten sowie Reise- und Kraftfahrzeugkosten. Neben den rein administrativen Verwaltungskosten sind darin auch projektbezogene Aufwendungen sowie insbesondere Kosten für Digitalisierung bzw. Interconnected Retail enthalten.
EBITDA Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen bzw. Wertaufholungen. Das EBITDA errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich erfolgswirksamer Abschreibungen und abzüglich erfolgswirksamer Wertaufholungen bei Sachanlagen, Nutzungsrechten und immateriellen Vermögenswerten. Dadurch werden ggf. verzerrende Effekte aus unterschiedlichen Abschreibungsmethoden und Bewertungsspielräumen neutralisiert.
EBIT Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern und berechnet sich aus dem Rohertrag in Euro abzüglich der Kosten (Filial-, Voreröffnungs- und Verwaltungskosten) zuzüglich sonstiges Ergebnis. Aufgrund der Unabhängigkeit von unterschiedlichen Finanzierungsformen sowie Steuersystemen wird das EBIT für den Vergleich mit anderen Unternehmen herangezogen.
EBT Das EBT (Earnings before taxes) ist das Periodenergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Es ist unabhängig von unterschiedlichen Steuerungssystemen, schließt aber Zinseffekte ein. Das EBT ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder.
Renditeprämie HORNBACH strebt an, eine Renditeprämie (Spread) - ausgedrückt durch den Return on Capital Employed (ROCE) abzüglich der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) - zu erzielen. Der ROCE errechnet sich aus dem Quotienten von Betriebsergebnis abzüglich dem darauf entfallenden Steueranteil (Nopat = Net operating profit after tax) und dem eingesetzten Kapital, auch Capital Employed genannt. Das Capital Employed ist in diesem Falle als Eigenkapital zuzüglich der Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel definiert. Der WACC (Weighted Average Cost of Capital) drückt die Höhe einer geforderten Verzinsung des eingesetzten Kapitals unter Berücksichtigung der Relation von Eigen- und Fremdkapital in Prozent aus. Dieser Kapitalkostensatz wird üblicherweise aus am Markt beobachtbaren Daten für vergleichbare Unternehmen (Peer Groups) und deren Eigenkapital- und Fremdkapitalstruktur ermittelt. Darüber hinaus werden länderspezifische Risikozuschläge berücksichtigt. Zur Messung der Zielerreichung wird ein durchschnittlicher WACC, der sich aus der Gewichtung des landesspezifischen WACCs und seinem jeweiligen Segmentanteil am Gesamtvermögen des Konzerns ableitet, ermittelt. Es wird angestrebt, eine möglichst marktgerechte Verzinsung zu erzielen. Die Renditeprämie ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der mehrjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder.

3.2.2 Kennzahlen Finanz- und Vermögenslage

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Eigenkapitalquote Die Eigenkapitalquote ist der Quotient aus bilanziellem Eigenkapital und Gesamtkapital (Bilanzsumme). HORNBACH strebt zur Absicherung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit grundsätzlich eine dauerhaft stabile, im Branchenvergleich hohe bilanzielle Eigenkapitalquote an. Gegenüber einigen Fremdkapitalgebern bestehen Verpflichtungsvereinbarungen (Covenants), die unter anderem eine Eigenkapitalquote von mindestens 25 % fordern.
Nettofinanzschulden und Verschuldungsgrad Die Nettofinanzschulden errechnen sich aus der Summe der kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden (inklusive Leasingschulden) abzüglich der flüssigen Mittel und - soweit vorhanden - abzüglich kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte (Finanzanlagen). Der Verschuldungsgrad errechnet sich aus den Nettofinanzschulden im Verhältnis zum EBITDA.
Investitionen und Free Cash Flow (FCF) Die Steuerung der Finanz- und Vermögenslage des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns verfolgt das Ziel, die Liquidität des Konzerns jederzeit sicherzustellen sowie den Finanzierungsbedarf für das nachhaltige Wachstum des Konzerns möglichst kostengünstig zu decken. Zu den weiteren Steuerungsgrößen gehören vor diesem Hintergrund die zahlungswirksamen Investitionen in Grundstücke, Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung für neue und bestehende Bau- und Gartenmärkte sowie in immaterielle Vermögenswerte. Dabei streben wir an, die Investitionen möglichst aus dem operativen Cashflow zu finanzieren, so dass ein Free Cash Flow (FCF) generiert werden kann. Der FCF errechnet sich aus dem operativen Cashflow zuzüglich Einzahlungen aus Anlagenabgang und abzüglich Investitionen sowie gezahlter Dividenden.
Lagerumschlagshäufigkeit Für Handelsunternehmen ist die Lagerumschlagshäufigkeit ein wichtiger Indikator für die Effizienz der Warenwirtschaft. Der Lagerumschlag ist definiert als Verhältnis von Kosten der umgesetzten Handelsware zu den durchschnittlichen Vorräten. Dabei entspricht der Durchschnittsbestand der Vorräte dem arithmetischen Mittel aus Periodenanfangsund Periodenendbestand. Je höher der Lagerumschlag liegt, umso niedriger sind die Vorratsbestände und dadurch die Liquiditätsbindung.

3.2.3 ESG- Kennzahlen

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Nachhaltigkeitskennzeichnung HORNBACH entwickelt ein Kennzeichen, das jene Artikel im gelisteten Lagersortiment auszeichnet, die im Vergleich zu Alternativen in Herstellung, Logistik und/​ oder Anwendung deutliche Nachhaltigkeitsvorteile aufweisen. Als Kennzahl dient der Anteil der Artikel am gelisteten Lagersortiment in Prozent, der auf Nachhaltigkeitsvorteile untersucht und gegebenenfalls mit dem im Konzern hierfür entwickelten Kennzeichen versehen ist.
CO 2 e-Emissionen HORNBACH hat Ziele zur Reduktion von klimaschädlichen Emissionen (CO 2 e) der GHG (Greenhouse Gas)-Kategorien Scope 1 und Scope 2 im Einklang mit dem 1,5 Grad-Ziel definiert. Die Emissionen im eigenen Geschäftsbetrieb (Scope 1) sowie aus dem Zukauf von Energie (Scope 2) werden gemäß Greenhouse Gas Protocol als CO 2 -Äquivalent (CO 2 e) errechnet.
Mitarbeiter:innen-zufriedenheit Als Indikation für die Zufriedenheit der HORNBACH Mitarbeiterinnen wird die arbeitnehmerseitige Fluktuation berrechnet, definiert als Kündigungen durch Arbeitnehmer bezogen auf die durchschnittliche Angestelltenzahl im Geschäftsjahr (exklusive nicht unbefristeter Arbeitsverhältnisse).
Diversität Unter Berücksichtigung und Respektierung bestehender Arbeitsverträge strebt HORNBACH eine deutliche Verbreiterung der Diversität in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands an. Die Diversität wird gemessen als Anteil von weiblichen Führungskräften in den ersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands.
Kundenzufriedenheit Ziel von HORNBACH ist es, die Bedürfnisse seiner Kunden bestmöglich zu erfüllen. Zur Bewertung der Kundenzufriedenheit greift HORNBACH u.a. auf unabhängige externe Studien renommierter Institute zurück. Als Kennzahl dient das nach Umsatz gewichtete Ergebnismittel der letzten vier Jahre aus der Studie "Kundenmonitor" in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Studien liefern ein Gesamtergebnis, dass sich auf einer Skala von 1 (äußerst/​vollkommen zufrieden) bis 5 (unzufrieden) bewegt.

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1 Rahmenbedingungen in Europa

Die europäische Wirtschaft hat im Jahr 2023 vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten, schwacher Auslandsnachfrage und der Straffung der Geldpolitik an Dynamik verloren. Zudem sorgte der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Eskalation der Konflikte im Nahen Osten für erhöhte Unsicherheit. Die Angriffe auf Handelsschiffe im Suez-Kanal beeinträchtigten den globalen Handel und haben seit Beginn des Jahres 2024 steigende Transportkosten für Importe aus Asien zur Folge.

siehe Tabelle
Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und Inflation

Die Zentralbanken in Europa und den USA reagierten auf die anhaltend hohe Inflation wie auch bereits in 2022 mit weiteren Leitzinserhöhungen. Die Europäische Zentralbank hob den Hauptrefinanzierungssatz von 3,0 % zu Beginn des Geschäftsjahres auf zuletzt 4,5% (20.9.2023) an. Angesichts der in der zweiten Jahreshälfte rückläufigen Inflationsraten und der Erwartung wieder sinkender Zinsen haben sich die Umlaufrenditen an den Kapitalmärkten jedoch im Jahresverlauf stabilisiert.

Insgesamt ist die europäische Wirtschaft (EU 27) im Kalenderjahr 2023 nach Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) nur geringfügig um 0,4% gewachsen (Vj. +3,4%). In allen neun europäischen Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets reduzierte sich das Wirtschaftswachstum signifikant gegenüber dem Vorjahr und war zum Teil negativ. Der private Konsum wuchs um 0,3 % (Vj. +4,0 %). Positive Entwicklungen gab es hingegen bei der Inflation. Die durchschnittliche Inflationsrate (HVPI) belief sich in der EU 27 im Kalenderjahr 2023 auf 6,4 % (Vj. 9,2 %). In den Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets ergab sich dabei eine weite Spreizung zwischen 2,3 % (Vj. 2,7 %) in der Schweiz und 12,0 % (Vj. 14,8 %) in Tschechien.

Die Produktion im Baugewerbe in der EU 27 entwickelte sich im Jahr 2023 unterdurchschnittlich mit +0,1% (Vj. +2,6%) - ebenfalls mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen in den Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets. In Deutschland, Luxemburg, Österreich, Schweden, der Schweiz und Tschechien war die Produktion im Baugewerbe rückläufig; das Baugewerbe in den Niederlanden, Rumänien und der Slowakei verzeichnete dagegen Zuwächse.

Das Einzelhandelsvolumen im Nicht-Nahrungsmittelsektor (ohne Motorkraftstoffe) ging im Jahr 2023 in der EU 27 um 0,9 % zurück (Vj. +3,2 %). Bezogen auf das HORNBACH Geschäftsgebiet war der Nicht-Nahrungsmittel-Einzelhandel in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Tschechien, der Slowakei und Schweden rückläufig, während in Rumänien und Luxemburg Zuwächse erzielt wurden. Der nominale Bruttoumsatz im Do-it-yourself-Einzelhandel (DIY) sank nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK im Kalenderjahr 2023 in Deutschland um 3,1 % (Vj. +7,8 %), in Österreich um 3,2 % (Vj. +4,2 %), in Tschechien um 5,9 % (Vj.

+10,4 %) und in der Schweiz um 4,9 % (Vj. -5,2 %). In den Niederlanden stieg der nominale DIY-Bruttoumsatz um 4,4 % (Vj. +13,6 %). Für die übrigen Länder des HORNBACH Geschäftsgebiets lagen keine GfK-Daten vor.

Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und Inflation im HORNBACH Geschäftsgebiet

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Prozentuale Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal bzw. Vorjahr Inflation (HVPI) 1)
Quelle: Eurostat (Angaben bezogen auf Kalenderjahr) 1. Quartal 2023 2. Quartal 2023 3. Quartal 2023 4. Quartal 2023 Kalenderjahr 2023 Kalenderjahr 2023
Deutschland -0,1 0,1 -0,3 -0,2 -0,3 6,0
Luxemburg -1,3 -0,5 -2,1 -0,6 -1,1 2,9
Niederlande 2,0 -0,1 -0,5 -0,7 0,1 4,1
Österreich 1,8 -1,5 -1,7 -1,4 -0,8 7,7
Rumänien 1,0 2,9 3,5 1,1 2,1 9,7
Slowakei 0,9 1,3 1,2 1,3 1,1 11,0
Schweden 1,4 -0,2 -1,0 -0,1 -0,2 5,9
Schweiz 1,5 0,4 0,4 0,6 0,7 2,3
Tschechien -0,2 -0,1 -0,6 0,2 -0,3 12,0
EU27 1,2 0,6 0,1 0,2 0,4 6,4

1) Harmonisierter Verbraucherpreisindex

1.2 Rahmenbedingungen in Deutschland

1.1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge im Kalenderjahr 2023 einen Rückgang des BIP um 0,3 % (Vj. +1,8%). Der private Konsum ging im gleichen Zeitraum preisbereinigt um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr (+3,9%) zurück. Besonders stark sanken die preisbereinigten Ausgaben für langlebige Güter wie Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte (-6,2%). Nominal stiegen die Konsumausgaben inflationsbedingt um 5,5% (Vj 10,9%). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich im Jahr 2023 aufgrund von Gehaltssteigerungen mit 5,9 % etwas stärker als die Konsumausgaben.

1.1.2 Bautätigkeit und Baugewerbe

Hohe Baupreise und gestiegene Zinsen belasteten die Bauwirtschaft in Deutschland - insbesondere den Wohnungsbau. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) stieg das Wohnungsbauvolumen im Jahr 2023 zwar inflationsbedingt um 5,5 % (Vj. +11,8 %). Real ergab sich jedoch im zweiten Jahr in Folge mit -2,3 % ein Rückgang (Vj. -2,6 %). Die für die Baumarktbranche relevanten Modernisierungen im Gebäudebestand wuchsen nominal um 7,0 % (Vj. +13,0 %), gingen jedoch real ebenfalls zurück (2023: -0,7 %, Vj. -1,4 %).

Die Kosten für Baumaterialien erhöhten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts vor allem bei mineralischen Baustoffen wie Zement oder Bausand. Deutliche Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr ergaben sich dagegen bei Materialien aus Holz und aus Stahl.

1.1.3 Einzelhandel und DIY

Nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) wuchs der Netto-Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel im Kalenderjahr 2023 um nominal 2,9 % auf 649,1 Mrd. € (Vj. 631,9 Mrd. €). Real ergab sich ein Minus von 3,4 % (Vj. -0,8 %). Der Onlinehandel (E-Commerce) ging um 0,4 % auf 84,2 Mrd. € zurück (Vj. 84,5 Mrd. €) bzw. real um 3,9 % (Vj. -6,9 %). Damit hatten die Onlineumsätze im Jahr 2023 einen Anteil von 13,0 % (Vj. 13,5 %) am gesamten Einzelhandelsvolumen.

Der DIY-Branchenverband BHB und die GfK meldeten einen Rückgang der Bruttoumsätze der großflächigen Baumärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 1.000 qm im Kalenderjahr 2023 um nominal 3,1 % auf 21,2 Mrd. € (Vj. 21,9 Mrd. €). Flächenbereinigt - das heißt ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen, Schließungen oder wesentlichen Umbaumaßnahmen - verzeichnete die Branche ein Minus von 3,4 %. Die Bruttoumsätze der kleinflächigen Baumärkte (bis 1.000 qm Verkaufsfläche) gingen nach vorläufigen Zahlen auf rund 4,3 Mrd. € zurück. Damit sank das Marktvolumen aller Bau- und Heimwerkermärkte im Kalenderjahr 2023 um 4,2 % auf 25,5 Mrd. €.

Die E-Commerce-Umsätze mit Heimwerker-, Baustoff- und Gartensortimenten über die Onlineshops der stationären Händler, den Versandhandel und die reinen Onlinehändler in Deutschland gingen im Kalenderjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen (IFH Retail Consultants/​Klaus Peter Teipel) um 4,9% auf brutto 5,3 Mrd. € zurück (Vj. 5,6 Mrd. €). Die darin enthaltenen stationär tätigen Baumarktunternehmen verbuchten einen Rückgang ihrer Onlineumsätze um 2,3 % auf 1,2 Mrd. €.

2. Überblick über den Geschäftsverlauf 2023/​24

2.1 Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns

2.1.1 Auswirkungen der makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen

Angesichts der weiterhin hohen Inflation, gestiegener Kreditzinsen und der gedämpften wirtschaftlichen Dynamik waren die DIY-Kundinnen und Kunden im Geschäftsjahr 2023/​24 insbesondere bei größeren Investitionen und Anschaffungen zurückhaltend. Hausbaupläne und umfangreiche DIY-Projekte wurden teilweise verschoben; gleichzeitig hatte die Erhaltung des bestehenden Wohnraums weiterhin eine hohe Priorität und kleinere Renovierungsprojekte standen im Fokus.

Die Normalisierung der Preisniveaus bei einigen Rohstoffen wie Holz und Metallen trug in der zweiten Geschäftsjahreshälfte zur Erholung der Handelsspanne bei, nachdem die sehr hohen Preissteigerungen in den Vorjahren nicht vollständig über Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben wurden.

Die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen hatten keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf. HORNBACH war und ist nicht mit Standorten in Russland, Belarus oder der Ukraine vertreten und hat auch keine Direktlieferanten in diesen drei Ländern. Wesentliche Lieferverzögerungen durch die Umleitung von Containerschiffen ergaben sich nicht - die Kosten für Importe aus Asien sind seit Januar 2024 jedoch gestiegen.

2.1.2 Saison- und kalenderbedingte Einflüsse sowie sonstige Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr haben sich kalendarisch durchschnittlich 1,1 Verkaufstage weniger als im Vorjahr ergeben. Der rechnerische Kalendereffekt verteilte sich wie folgt auf die vier Quartale:

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1. Quartal (Q1): -1,5 Verkaufstage,

2. Quartal (Q2): +0,8 Verkaufstage,

3. Quartal (Q3): +/​-0 Verkaufstage,

4. Quartal (Q4): -0,5 Verkaufstage.

Die Monate März und April des Geschäftsjahres 2023/​24 waren in den Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets waren geprägt von einem ungewöhnlich kalten und regnerischen Start in die Frühjahrssaison. In dieser Zeit war insbesondere die Nachfrage im Gartensortiment dadurch erheblich beeinträchtigt. Ab Mai wirkte sich das sonnige Wetter wiederum positiv aus. Die Sommer-, Herbst- und Wintermonate im Geschäftsgebiet waren im Geschäftsjahr 2023/​24 überdurchschnittlich warm. Der außergewöhnlich regenreiche Spätherbst dämpfte erneut die Nachfrage im Gartensortiment. Die darauffolgenden Rekord-Niederschläge im Dezember sorgten in einigen Regionen Deutschlands für Überschwemmungen. HORNBACH Märkte waren davon jedoch nicht betroffen.

2.1.3 Entwicklung des stationären HORNBACH Filialnetzes und des Interconnected Retail (ICR)

Im Geschäftsjahr 2023/​24 eröffnete HORNBACH einen neuen Bau- und Gartenmarkt in Nijmegen (Niederlande). Darüber hinaus investierte HORNBACH in bestehende Märkte im Rahmen üblicher Modernisierungsprogramme, beispielsweise durch die Erweiterung um Drive-ins oder Baustoffabhollager. Das Logistiknetzwerk wurde im April 2023 um ein neues Logistikzentrum in Essingen (Deutschland) ergänzt, das als CrossDocking-Center für Lang- und Sperrgut sowie als Regionallager dient.

HORNBACH arbeitet kontinuierlich am Ausbau der ICR-Architektur, um das Einkaufserlebnis für die Kunden weiter zu verbessern sowie eine hohe Performanz, Skalierbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Auch das Produktsortiment und Seriviceangebot im Onlineshop wird stetig erweitert. Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurde unter anderem ein Marktplatz für externe Anbieter in den deutschen HORNBACH Onlineshop integriert. Durch die Einbindung von ausgewählten Herstellern und Händlern bietet HORNBACH eine noch größere Produktbreite und -tiefe. Gleichzeitig stellt das Unternehmen hohe Ansprüche an die Produktqualität und Zuverlässigkeit der Partner. Um Technologie-Projekte rund um den Onlineshop sowie weitere ICR-Themen voranzutreiben und einen zusätzlichen Pool von IT-Fachkräften zu erschließen, hat HORNBACH im Berichtsjahr einen IT-Hub in Rumänien aufgebaut. Ferner trieb HORNBACH die Umstellung des SAP ERP-Systems auf S/​4 HANA weiter voran.

Das Serviceangebot hat der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG im Berichtsjahr durch die Akquisition der Seniovo GmbH gestärkt. Das Berliner Start-up ist spezialisiert auf serielle barrierefreie Badumbauten. Die Zusammenarbeit mit Seniovo ergänzt den bereits bestehenden HORNBACH Handwerker-Service in Deutschland. Sie bietet Chancen durch die gezielte Ansprache relevanter Kundengruppen sowie eine schnelle Projektrealisierung durch hochgradig standardisierte und digitalisierte Prozesse. Das Unternehmen wurde ab dem 1. Dezember 2023 konsolidiert.

2.1.4 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Nettoumsatz des HORNBACH Baumarkt Konzerns ging leicht um 1,1 % auf 5.780,0 Mio. € zurück (Vj. 5.843,1 Mio. €). Die allgemeine Konsumzurückhaltung schlug sich in leicht gesunkenen Durchschnittsbons nieder, während die Kundenfrequenz gegenüber dem Vorjahreszeitraum zunahm (+2,0%). Die HORNBACH Baumarkt Onlineshops verzeichneten im Einklang mit der allgemeinen Entwicklung des Onlinehandels eine rückläufige Entwicklung. Der Online-Anteil am Gesamtumsatz des Teilkonzerns belief sich im Berichtszeitraum auf 12,7 % (Vj. 14,1 %), lag damit aber weiterhin auf deutlich höherem Niveau als vor der Pandemie (2019/​20: 9,6 %).

Der HORNBACH Baumarkt-Marktanteil (GfK) in Deutschland blieb im Kalenderjahr 2023 auf einem hohen Niveau stabil bei 14,9 % (Vj. 14,9 %). In den Niederlanden wuchs der Marktanteil von 26,1 % auf 27,1 %, in der Schweiz von 13,5 % auf 13,9 % und in Tschechien von 34,4 % auf 36,2 %. In Österreich ging der Marktanteil von 17,8 % auf 17,3 % zurück.

Eine Reihe internationaler Verbraucherstudien, wie beispielsweise der "Kundenmonitor" (Deutschland, Österreich, Schweiz), die Wahl zum "Retailer of the Year" (Niederlande) oder der "Swedish Brand Award", zeigen das hohe Maß an Kundenzufriedenheit mit der Marke HORNBACH. Im Geschäftsjahr 2023/​24 belegte der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG bei der Gesamtzufriedenheit der Kunden mit Bau- und Heimwerkermärkten in Deutschland den zweiten Platz und in den Niederlanden und Schweden jeweils den ersten Platz. Zudem waren die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in den meisten Regionen, für die Studien zur Kundenzufriedenheit vorlagen, bei den Kriterien Preis-Leistungs-Verhältnis, Sortiment/​Produktangebot und Weiterempfehlungsabsicht führend oder zweitplatziert.

Die Produktivität der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte lag im Geschäftsjahr 2023/​24 weiterhin auf einem hohen Niveau. Der durchschnittliche Jahresumsatz eines HORNBACH Bau- und Gartenmarkts im Berichtsjahr belief sich auf 33,9 Mio. € (Vj. 34,8 Mio. €). Die Flächenproduktivität, das heißt der gewichtete Nettoumsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche, ging leicht zurück von 2.925 € auf 2.823 € je qm (-3,5 %).

Das bereinigte EBIT (operatives Ergebnis bereinigt um nicht-operative Ergebniseffekte) des HORNBACH Baumarkt Konzerns lag für das Geschäftsjahr 2023/​24 mit 212,4 Mio. € um 11,9 % unter dem Vorjahresniveau (241,0 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 3,7 % (Vj. 4,1 %).

Die zahlungswirksamen Investitionen im HORNBACH Baumarkt Konzern beliefen sich im Berichtsjahr 2023/​24 auf 156,5 Mio. € (Vj: 155,9 Mio. €) einschließlich dem Erwerb von Beteiligungen (i. W. Seniovo GmbH). 34% entfielen auf Grundstücke und Gebäude. Die übrigen Investitionen betrafen die Betriebs- und Geschäftsausstattung neuer und bestehender Märkte sowie Investitionen in Software.

Der operative Cashflow ging leicht auf 437,2 Mio. € zurück (Vj. 449,3 Mio. €). Darin enthalten sind der Mittelzuflusses aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations) in Höhe von 360,5 Mio. € (Vj. 394,6 Mio. €) sowie die Veränderung des Working Capital in Höhe von +76,7 Mio. € (Vj. +54,7 Mio. €). Diese resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau von Vorräten bei gleichzeitiger Reduzierung des Reverse-Factoring-Programms. Der Free Cashflow (nach Dividende) ging auf 260,2 Mio. € (Vj. 266,6 Mio. €) zurück.

Die Bilanzsumme des HORNBACH Baumarkt Konzerns hat sich zum 29. Februar 2024 im Wesentlichen durch den Abbau von Vorräten um 4,8 % auf 4.255,9 Mio. € reduziert (28. Februar 2023: 4.468,5 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag mit 37,2 % (28. Februar 2023: 34,5 %) weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Die Nettofinanzschulden reduzierten sich um 6,7 % von 1.574,4 Mio. € auf 1.469,3 Mio. €. Der Nettoverschuldungsgrad (Net Debt /​ EBITDA) verbesserte sich von 3,2 auf 3,1.

Das langfristige Emittentenrating und das Rating der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der HORNBACH Baumarkt AG wurden von S&P Global Ratings im November 2023 mit "BB+" bestätigt. Der Ausblick wurde insbesondere vor dem Hintergrund des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds und damit einhergehenden schwierigen Konsumklimas von "stabil" auf "negativ" geändert.

2.2 Zielerreichung im Geschäftsjahr 2023/​24

Der Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Der Rückgang des Nettoumsatzes (-1,1 %) sowie der Rückgang des bereinigten EBIT (-11,9 %) lagen innerhalb der prognostizierten Spanne.

2.2.1 Ziele und Ergebnisse des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns im Geschäftsjahr 2023/​24

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Steuerungskennzahlen Prognose für das Geschäftsjahr 2023/​24 Ergebnisse 2023/​24
Konzernumsatz Prognose vom 16.5.2023: in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (5.843 Mio. €) -1,1 % auf 5.780 Mio. €
Bereinigtes EBIT Prognose vom 16.5.2023: auf dem Niveau des Vorjahres (241,0 Mio. €); Rückgang um etwa 5 bis 15 % nicht auszuschließen -11,9 % auf 212,4 Mio. €

Hinweis: Beim Umsatz bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -1 % bis +1 %, während wir als "leicht" Veränderungen von 2-5 % betrachten. Zur besseren Differenzierung innerhalb der Kategorie "leicht" verwenden wir zudem "im unteren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 2-3 % sowie "im mittleren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 4-6 %. "Deutlich" entspricht Veränderungen von mehr als 6 %. Bei Ergebnisgrößen bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -1 % bis +1 %. "Leicht" entspricht Veränderungen von 2-10 %, während "deutlich" gleichbedeutend für Veränderungsraten von mehr als 10 % ist. Ab dem Geschäftsjahr 2024/​25 sind die Spannen für Ergebnisgrößen neu definiert: "Auf Vorjahresniveau" umfasst nach der neuen Definition eine Veränderung von -5% bis +5%. "Leicht" entspricht Veränderungen von +/​-5 bis +/​-12% und "deutlich" bezeichnet Veränderungen von >+/​-12%.

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Weitere Kennzahlen Sonstige Ziele für das Geschäftsjahr 2023/​24 Ergebnisse 2023/​24
Expansion Bau- und Gartenmärkte (1 Neueröffnung): Nijmegen (Niederlande) Nijmegen eröffnet am 12.7.2023
Investitionen Prognose vom 16.5.2023: auf Vorjahresniveau (155,9 Mio. €) 156,5 Mio. €

2.2.2 Soll-Ist-Abgleich für den Jahresabschluss nach HGB

Für den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, rechneten wir in unserer Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2023/​24 mit einem Umsatz in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/​23 sowie einem Jahresüberschuss leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/​23. Tatsächlich ging der Umsatz um 2,7 % auf 3.447,2 Mio. € zurück. Der Jahresüberschuss lag mit 14,6 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau (Vj. 82,2 Mio. €).

3. Ertragslage

3.1 Umsatzentwicklung

Die Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel erzielt (siehe Segmentberichterstattung im Anhang). Bei den Umsätzen im Segment Immobilien handelt es sich in erster Linie um Mieterträge aus der konzerninternen Vermietung von Baumarktimmobilien an das Segment Handel. Diese werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. Aus diesem Grund beziehen sich die nachfolgenden Kommentierungen ausschließlich auf die Umsatzentwicklung des Segments Handel. Zur Kommentierung der Umsatzentwicklung segmentieren wir überdies in geografischer Hinsicht die Regionen "Deutschland" und "übriges Europa", in dem im Wesentlichen die Aktivitäten der acht Länder außerhalb Deutschlands zusammengefasst werden.

3.1.1 Nettoumsätze

Der Nettoumsatz des HORNBACH Baumarkt Konzerns lag im Geschäftsjahr 2023/​24 mit 5.780,0 Mio. € nur leicht unter dem Vorjahresniveau (-1,1 %; Vj. 5.843,1 Mio. €). Der Nettoumsatz in der Region Deutschland ging im Berichtszeitraum um 2,6 % auf 2.787,9 Mio. € zurück (Vj. 2.860,9 Mio. €). Im übrigen Europa verzeichnete der Konzern einschließlich der Neueröffnung von einem großflächigen Bau- und Gartenmarkt einen Umsatzzuwachs von 0,3% auf 2.992,1 Mio. € (Vj. 2.982,1 Mio. €). Der Anteil der Auslandsgesellschaften am Konzernumsatz stieg von 51,0 % auf 51,8 %. Die Umsätze der HORNBACH Onlineshops (Online-Direktversand, Click & Collect sowie weitere Online-Transaktionen mit Marktkontakt) gingen im Geschäftsjahr 2023/​24 um 11,1 % auf 732,4 Mio. € zurück (Vj. 822,9 Mio. €). Der Onlinehandel hatte damit einen Anteil am Nettoumsatz des Teilkonzerns von 12,7 % (Vj. 14,1 %).

Umsatzerlöse und Wachstum nach Quartalen
(in Mio. € /​ in %)

3.1.2 Flächen- und währungsbereinigte Umsätze

Der flächen- und währungskursbereinigte Konzernumsatz, d. h. der Umsatz aller Standorte, die mindestens zwölf Monate im Betrieb sind, sowie der Onlineumsatz auf Basis der lokalen Währung, ging im Geschäftsjahr 2023/​24 um 2,0 % zurück (Vj. +3,6 %). Die Entwicklung in den vier Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

Flächen- und währungsbereinigte Umsatzentwicklung (in %)

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Geschäftsjahr 2023/​24 Geschäftsjahr 2022/​23 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Gesamt
Konzern -3,2 1,0 -4,3 -1,3 -2,0
5,3 -1.7 7,2 4,1 3,6
Deutschland -5,7 0,3 -5,0 -1,6 -3,1
4,4 -2,9 7,8 0,7 2,4
Übriges Europa -0,8 1,6 -3,6 -1,1 -0,9
6,2 -0,6 6,7 7,5 4,7

Einschließlich der Währungskurseffekte, d. h. auf Basis der Umsätze in Euro, verzeichnete HORNBACH im Berichtsjahr 2023/​24 einen flächenbereinigten Umsatzrückgang um 1,9 % (Vj. +4,2 %).

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Deutschland

Im Geschäftsjahr 2023/​24 ging der flächenbereinigte Umsatz der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in der Region Deutschland um 3,1 % zurück (Vj. +2,4 %). Bezogen auf das Kalenderjahr 2023 verzeichnete HORNBACH einen flächenbereinigten Umsatzrückgang von 3,2 % und entwickelte sich damit leicht besser als der Durchschnitt der DIY-Branche in Deutschland, deren Umsätze im Zeitraum Januar bis Dezember 2023 nach Angaben der GfK flächenbereinigt um 3,4 % sanken. Langfristig verzeichnet HORNBACH ein Wachstum deutlich über dem Branchendurchschnitt. Seit 2008 ist HORNBACH in Deutschland flächenbereinigt um rund 70 % gewachsen, während die deutsche DIY-Branche im gleichen Zeitraum lediglich ein Plus von 23 % erzielte.

-3,1 %
Flächenbereinigte Umsatzentwicklung der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Deutschland

Flächenbereinigte Umsatzperformance in Deutschland
(Index: 2008 = 100%, Kalenderjahr)

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Übriges Europa

Im übrigen Europa ergab sich für HORNBACH im Geschäftsjahr 2023/​24 insgesamt ein leichtes flächen- und währungskursbereinigtes Umsatzminus von 0,9 % (Vj. +4,7 %). Einschließlich der Währungskurseffekte gingen die flächenbereinigten Umsätze um 0,8 % zurück (Vj. +6,0 %). Ein flächenbereinigtes Wachstum erreichten die Niederlande mit 4,2 % (+13,2 %) sowie Luxemburg mit 0,8 % (Vj. -0,4 %). Österreich (-6,0 %; Vj. +2,8 %), Rumänien (-1,4 %; Vj. +8,6 %), Schweden (-2,2 %; Vj. -4,3 %), die Schweiz (-1,8%; Vj. -5,0%), die Slowakei (-1,3 %; Vj. +8,7 %) und Tschechien (-3,3 %; Vj. +5,4 %) verzeichneten flächenbereinigt jeweils Umsatzrückgänge.

-0,9 %
Flächenbereinigte Umsatzentwicklung der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte im europäischen Ausland

Ertragskennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Kennzahl (Mio. €, sofern nicht anders angegeben) 2023/​24 2022/​23 Veränderung
Nettoumsatz 5.780 5.843 -1,1 %
EBITDA 467,5 492,1 -5,0 %
EBIT 160,0 188,6 -15,2 %
Bereinigtes EBIT 212,4 241,0 -11,9 %
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 100,7 139,3 -27,7 %
Konzernjahresüberschuss 74,5 108,2 -31,1 %
EBITDA-Marge 8,1 % 8,4 %
EBIT-Marge 2,8 % 3,2 %
Bereinigte EBIT-Marge 3,7 % 4,1 %
Steuerquote 26,0 % 22,3 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

3.2 Ertragsentwicklung

3.2.1 Ertragsentwicklung im HORNBACH Baumarkt AG Konzern

Das Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sank um 5,0 % auf 467,5 Mio. € (Vj. 492,1 Mio. €). Die EBITDA-Marge (in Prozent vom Nettoumsatz) belief sich auf 8,1 % (Vj. 8,4 %).

Das bereinigte EBIT, das heißt das Betriebsergebnis vor nicht-operativen Sondereinflüssen, ging um 11,9 % auf 212,4 Mio. € zurück (Vj. 241,0 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 3,7 % (Vj. 4,1 %).

Bereinigtes EBIT
(in Mio. €)

Die nicht-operativen Ergebniseffekte, die überwiegend auf Wertminderungen bzw. -aufholungen nach IAS 36 (Impairments) zurückzuführen und größtenteils in den Filialkosten ausgewiesen sind, lagen im Berichtsjahr 2023/​24 in Summe mit -52,4 Mio. € auf Vorjahreshöhe (-52,4 Mio. €). Darin enthalten sind Wertminderungen (90,4 Mio. €; Vj. 58,5 Mio. €) sowie Wertaufholungen (36,1 Mio. €; Vorjahr 6,1 Mio. €) Die Höhe der Wertminderungen bzw. -aufholungen ist abhängig von der Unternehmensplanung sowie den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC). Diese werden von Veränderungen des risikofreien Zinses, dem durchschnittlichen Beta-Faktor der Vergleichsgruppe (Peer Group) sowie dem Credit Spread beeinflusst.

Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) einschließlich der außerplanmäßigen, nicht-operativen Ergebniseffekte ging um 15,2 % auf 160,0 Mio. € zurück (Vj. 188,6 Mio. €). Die EBIT-Marge belief sich auf 2,8 % (Vj. 3,2 %).

Das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2023/​24 wird mit -59,3 Mio. € (Vj. -49,3 Mio. €) ausgewiesen. Das darin enthaltene Zinsergebnis belief sich auf -58,9 Mio. € (Vj. -54,1 Mio. €). Darüber hinaus ergaben sich negative Währungseffekte, inklusive Erträge aus Devisentermingeschäften, in Höhe von -0,4 Mio. € (Vj. positive Effekte von 4,8 Mio. €).

Überleitung vom Konzernbetriebsergebnis (EBIT) auf das bereinigte EBIT nach Segmenten

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2023/​24 in Mio. € 2022/​23
in Mio. €
Segment Handel Segment Immobilien Zentralbereiche Konsolidierung HORNBACH Baumarkt AG Konzern
Betriebsergebnis (EBIT) 100,3 77,4 -17,6 0,0 160,0
133,1 71,0 -15,5 0,0 188,6
Nicht-operative Ergebniseffekte 3,6 48,8 0,0 0,0 52,4
2,4 50,0 0,0 0,0 52,4
Bereinigtes EBIT 103,8 126,2 -17,6 0,0 212,4
135,5 121,0 -15,5 0,0 241,0

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

Das Konzernergebnis vor Steuern verringerte sich um 27,7 % auf 100,7 Mio. € (Vj. 139,3 Mio. €). Der Konzernjahresüberschuss ging um 31,1 % auf 74,5 Mio. € zurück (Vj. 108,2 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 26,2 Mio. € (Vj. 31,1 Mio. €). Der effektive Steuersatz auf Konzernebene lag bei 26,0 % (Vj. 22,3 %). Die Umsatzrendite nach Steuern belief sich auf 1,3 % (Vj. 1,9 %). Das Ergebnis je Baumarkt-Aktie wird mit 2,34 € (Vj. 3,40 €) ausgewiesen.

Konzernjahresüberschuss
(in Mio. €)

3.2.2 Ertragsentwicklung im Segment Handel

Das Segment Handel umfasst das operative Einzelhandelsgeschäft innerhalb des Konzerns. Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 betreiben wir insgesamt 171 (Vj. 171) DIY-Einzelhandelsfilialen sowie Onlineshops in den neun Ländern unseres europaweiten Verbreitungsgebiets.

Ertragskennzahlen Segment Handel

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Kennzahl (Mio. €, sofern nicht anders angegeben) 2023/​24 2022/​23 Veränderung
Nettoumsatz 5.778 5.841 -1,1 %
davon in Deutschland 2.788 2.862 -2,6 %
davon im europäischen Ausland 2.991 2.980 0,4 %
Umsatzwachstum vergleichbare Fläche -2,0 % 3,6 %
EBITDA 164,9 196,7 -16,2 %
EBIT 100,3 133,1 -24,7 %
Bereinigtes EBIT 103,8 135,5 -23,4 %
EBIT-Marge 1,7 % 2,3 %
Bereinigte EBIT-Marge 1,8 % 2,3 %
Handelsspanne 34,4 % 34,0 %
Filialkosten in % vom Nettoumsatz 28,3 % 27,6 %
Voreröffnungskosten in % vom Nettoumsatz 0,1 % 0,1 %
Verwaltungskosten in % vom Nettoumsatz 4,6 % 4,4 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

Umsatzentwicklung:

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Die Nettoumsätze des Segments Handel lagen im Geschäftsjahr 2023/​24 mit 5.778,4 Mio. € (-1,1 %) in etwa auf Vorjahresniveau (Vj. 5.841,4 Mio. €). Die Segmentumsätze sind weitestgehend deckungsgleich mit den Konzernumsätzen. Zur Erläuterung der Umsatzentwicklung verweisen wir auf Kapitel 3.1.

Rohertrag und Rohertragsmarge:

Der warenwirtschaftliche Rohertrag belief sich im Geschäftsjahr 2023/​24 auf 1.988,0 Mio. € (+0,2 %) (Vj. 1.984,0 Mio. €). Die Rohertragsmarge (Handelsspanne) erhöhte sich von 34,0 % auf 34,4 %.

Filial-, Voreröffnungs- und Verwaltungskosten:

Die Filialkosten im Segment Handel stiegen um 1,6 % auf 1.635,3 Mio. € (Vj. 1.610,4 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus höheren Lohn- und Gehaltszahlungen (Personalkosten inkl. Prämien: +4,3 %).

Dem gegenüber standen gesunkene Betriebskosten (-5,1 %), u. a. aufgrund von geringeren Energiekosten. Die Kosten für Werbung und die Abschreibungen lagen in etwa auf Vorjahreshöhe. Insgesamt erhöhte sich die Filialkostenquote (Filialkosten im Verhältnis zum Umsatz) von 27,6 % auf 28,3 %.

Die Voreröffnungskosten aufgrund von Markt-Neueröffnungen gingen im Geschäftsjahr 2023/​24 auf 5,0 Mio. € zurück (Vj. 6,5 Mio. €). Die Voreröffnungskostenquote lag wie im Vorjahr bei 0,1 %.

Die Verwaltungskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 % auf 267,4 Mio. € (Vj. 254,6 Mio. €), womit sich eine Verwaltungskostenquote von 4,6 % (Vj. 4,4 %) ergab. Der Anstieg ist sowohl auf die Umsetzung von Projekten und Personalaufbau im IT-Bereich als auch auf höhere Gehälter zurückzuführen.

Ertragskennzahlen:

Die operativen Ergebniskennzahlen des Segments Handel waren entsprechend der Entwicklung im Konzern rückläufig. Das bereinigte EBIT im Segment ging um 23,4 % auf 103,8 Mio. € zurück (Vj. 135,5 Mio. €. Daraus resultierte eine bereinigte EBIT-Marge in Höhe von 1,8 % (Vj. 2,3 %). Im Segment ergaben sich nicht-operative Ergebnisbelastungen in Höhe von 3,5 Mio. € (Vj. 2,4 Mio. €). Das Betriebsergebnis (EBIT) ging damit um 24,7 % auf 100,3 Mio. € zurück (Vj. 133,1 Mio. €). Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2023/​24 mit 164,9 Mio. € um 16,2 % unter dem Vorjahresniveau (Vj. 196,7 Mio. €). Das entsprach einer EBITDA-Marge von 2,9% (Vj. 3,4 %).

3.2.3 Ertragsentwicklung im Segment Immobilien

Im Segment Immobilien sind sämtliche Immobilienaktivitäten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns gebündelt. Hauptgeschäft sind der Bau bzw. die Anmietung und die anschließende konzerninterne Vermietung von Baumarktimmobilien. Dem Segment Handel werden die jeweiligen Baumarktimmobilien zu einem vergleichbaren Mietzins und zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet (kalkulatorische Miete).

Ertragskennzahlen Segment Immobilien

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Kennzahl (Mio. €, sofern nicht anders angegeben) 2023/​24 2022/​23 Veränderung
Mieterträge 323,9 311,9 3,8 %
Immobilienkosten 248,5 239,9 3,6 %
Ergebnis aus Vermietung 75,4 72,0 4,7 %
Veräußerungsgewinne/​-verluste 2,4 -0,4 >100 %
Immobilienergebnis 77,8 71,6 8,5 %
EBITDA 309,0 300,3 2,1 %
EBIT 77,4 71,0 8,9 %
Bereinigtes EBIT 126,2 121,0 4,3 %
EBT 26,0 26,0 0,3 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

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Ergebnis aus Vermietung und Immobilienergebnis:

Die Mieterträge im Segment Immobilien, die zu 99,5 % (Vj. 99,5 %) aus internen Mieterträgen bestehen, haben sich im Berichtsjahr um 3,8% auf 323,9 Mio. € (Vj. 311,9 Mio. €) erhöht.

Die Immobilienkosten erhöhten sich um 3,6 % auf 248,5 Mio. € (Vj. 239,9 Mio. €). Die allgemeinen Betriebskosten im Segment wiesen im Berichtsjahr aufgrund von Zuschreibungen (Wertaufholungen gemäß IAS 36) auf Nutzungsrechte (33,8 Mio. €) einen positiven Saldo von 15,4 Mio. € auf (Vj. Betriebskosten von 3,8 Mio. €). Die Abschreibungen erhöhten sich insgesamt um 12,8 % auf 264,9 Mio. € (Vj. 234,9 Mio. €). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Baumarktimmobilien und Nutzungsrechte für fremdgemietete Baumarktimmobilien sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (Wertminderungen gemäß IAS 36) in Höhe von 90,4 Mio. € (Vj. 58,5 Mio. €). Das Ergebnis aus Vermietung stieg im Geschäftsjahr 2023/​24 um 4,8 % auf 75,4 Mio. € (Vj. 72,0 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es Gewinne aus Immobilienveräußerungen in Höhe von 2,4 Mio. € (Vj. Verluste von 0,4 Mio €). Das Immobilienergebnis erhöhte sich damit um 8,6 % auf 77,8 Mio. € (Vj. 71,6 Mio. €).

Ertragskennzahlen:

Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT im Segment Immobilien stieg um 4,3 % auf 126,2 Mio. € (Vj. 121,0 Mio. €). Nicht-operative Ergebnisbelastungen ergaben sich in Höhe von 48,8 Mio. € (Vj. 50,0 Mio. €). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen (87,4 Mio. €; Vj. 55,7 Mio. €) und Zuschreibungen (33,8 Mio. €; Vj. 5,7 Mio. €) sowie Veräußerungsgewinne (2,4 Mio. €; Vj. keine). Das EBIT im Segment stieg um 8,9 % auf 77,4 Mio. € (Vj. 71,0 Mio. €). Das Finanzergebnis verringerte sich leicht aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen von -45,1 Mio. € auf -51,3 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 26,0 Mio. € auf Vorjahreshöhe (26,0 Mio. €). Das Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) erhöhte sich im Berichtsjahr um 2,9% auf 309,0 Mio. € (Vj. 300,3 Mio. €).

3.2.4 Ertragsentwicklung nach geografischen Regionen

In der Region Deutschland stieg das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT im Geschäftsjahr 2023/​24 von 28,6 Mio. € auf 37,3 Mio. € (+30,8 %). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 1,3 % (Vj. 1,0 %). Der Anteil der Region Deutschland am bereinigten Konzernbetriebsergebnis lag bei 17 % (Vj. 20 %). Die nicht-operativen Ergebnisbelastungen gingen im Geschäftsjahr 2023/​24 von 23,8 Mio. € auf 9,5 Mio. € zurück. Damit stieg das EBIT der Region Deutschland von 4,8 Mio. € auf 27,3 Mio. €. Das EBITDA ging um 7,0 % auf 174,3 Mio. € zurück (Vj. 187,5 Mio. €). Der inländische Anteil am EBITDA des Konzerns lag bei 37 % (Vj. 38 %).

Im Übrigen Europa verringerte sich das bereinigte EBIT um 8,8 % auf 175,1 Mio. € (Vj. 192,0 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge sank von 6,4 % auf 5,9 %. Der Anteil der Region Übriges Europa am bereinigten Konzernbetriebsergebnis lag bei knapp 82% (Vj. 80%). Die nicht-operativen Ergebnisbelastungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 42,4 Mio. € (Vj. 8,2 Mio. €). Damit verringerte sich das EBIT außerhalb Deutschlands um 27,8 % auf 132,7 Mio. € (Vj. 183,8 Mio. €). Das EBITDA ging im Berichtszeitraum um 3,8 % auf 293,2 Mio. € zurück (Vj. 304,7 Mio. €). Der Anteil der Regionen außerhalb von Deutschland am EBITDA des Konzerns lag bei 63 % (Vj. 62 %).

3.3 Dividendenvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG werden der Hauptversammlung, die für den 4. Juli 2024 geplant ist, eine Dividende in Höhe von 0,90 € (Vj. 0,90 €) je gewinnberechtigter Stückaktie vorschlagen.

4. Finanzlage

4.1 Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Sämtliche Finanzierungsmaßnahmen der HORNBACH Gruppe werden durch das Konzerntreasury, in enger Abstimmung mit der jeweils finanzierenden Konzerngesellschaft, verantwortet. Durch die zentrale Organisation des Finanzmanagements sind ein einheitlicher Auftritt der HORNBACH Gruppe an den Finanzmärkten und ein konzerneinheitliches Liquiditätsmanagement gewährleistet.

Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine alle relevanten Gesellschaften berücksichtigende, monatlich aktualisierte, rollierende Konzernfinanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie einer täglich aktualisierten kurzfristigen Finanzvorschau überwacht und sichergestellt. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen wird zunächst der Finanzierungsbedarf einzelner Konzerneinheiten durch Liquiditätsüberschüsse anderer Konzerngesellschaften in Form eines Cash Poolings ausgeglichen und auf Basis konzerninterner Verrechnungsvereinbarungen marktgerecht verzinst. Soweit langfristiger Finanzierungsbedarf intern gedeckt wird, erfolgt dies auf Basis langfristiger interner Darlehensverträge.

Wesentliche strategische Finanzierungen erfolgen über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA in Form von nicht besicherten Kreditaufnahmen bei Banken und am Kapitalmarkt. Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern erfolgen externe Finanzierungen gegebenenfalls in Form von besicherten Hypothekendarlehen sowie durch Immobilienverkäufe (Sale & Leaseback). Aufgrund der vorausschauenden Finanzpolitik von HORNBACH werden fällige Finanzverbindlichkeiten bei Bedarf rechtzeitig refinanziert.

Gemäß den internen Risikogrundsätzen werden derivative Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken gehalten.

Zur Optimierung des Working Capitals nutzte die HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2023/​2024 ein Reverse-Factoring-Programm im Umfang von 149,1 Mio. € (Vj. 250,0 Mio. €).

4.2 Finanzschulden

Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern Finanzschulden in Höhe von 1.808,1 Mio. € (Vj. 1.967,3 Mio. €). Die Nettofinanzschulden sind von 1.574,4 Mio. € auf 1.469,3 Mio. € gesunken. Dabei sanken die flüssigen Mittel von 392,9 Mio. € im Vorjahr auf 338,8 Mio. € im Berichtsjahr.

Die kurzfristigen Finanzschulden (bis 1 Jahr) in Höhe von 163,3 Mio. € (Vj. 340,0 Mio. €) setzen sich aus dem kurzfristig fälligen Anteil der Darlehen in Höhe von 2,9 Mio. € (Vj. 177,9 Mio. €), kurzfristigen Leasingschulden in Höhe von 156,7 Mio. € (Vj. 158,5 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vj. 3,5 Mio. €) sowie aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 0,3 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €) zusammen.

Die detaillierte Zusammensetzung der Finanzschulden im Fälligkeitsprofil zeigt die nachfolgende Tabelle.

Bei Finanzierungen genießt HORNBACH große Flexibilität und nutzt bei Bedarf ein breites Spektrum von unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten. Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 bestehen folgende wesentliche Finanzierungen:

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eine Unternehmensanleihe der HORNBACH Baumarkt AG über 250,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 26. Oktober 2026 und einem Zinssatz von 3,25 %,

ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH Baumarkt AG über 74,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 23. Februar 2026,

ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH Holding B.V. über 43,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 15. September 2025,

Finanzschulden HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Art der Finanzierung Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
in Mio. € bis 1 Jahr 1-2 Jahre 2-3 Jahre 3-4 Jahre 4-5 Jahre über 5 Jahre
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 1) 3,4
Hypothekendarlehen 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 12,6
Sonstige Darlehen 2) 3) 116,9
Anleihen 2) 248,7
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 0,3
Leasingschulden 156,7 158,2 162,0 166,8 170,4 597,6
Summe Finanzschulden 163,3 278,0 413,6 169,7 173,4 610,2
Flüssige Mittel
Nettofinanzschulden
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Art der Finanzierung 29.2.2024 28.2.2023
in Mio. € Gesamt Gesamt
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 1) 3,4 3,5
Hypothekendarlehen 27,2 0,0
Sonstige Darlehen 2) 3) 116,9 294,8
Anleihen 2) 248,7 248,2
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 0,3 0,1
Leasingschulden 1.411,6 1.420,8
Summe Finanzschulden 1.808,1 1.967,3
Flüssige Mittel 338,8 392,9
Nettofinanzschulden 1.469,3 1.574,4

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

1) Kontokorrentverbindlichkeiten, Terminkredite sowie Zinsabgrenzungen
2) Nicht durch Hypotheken besicherte Darlehen
3) Die Kosten im Zusammenhang mit der Aufnahme werden anteilig auf die jeweilige Laufzeit verteilt.

4.2.1 Kreditlinien

Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern insgesamt Kreditlinien in Höhe von 43,8 Mio. € (Vj. 43,7 Mio. €) zu marktüblichen Konditionen. Darüber hinaus kann die syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über 500,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 2. September 2028 von allen Gesellschaften im HORNBACH Baumarkt AG Konzern entweder direkt oder indirekt über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA in Anspruch genommen werden. Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf 34,3 Mio. € (Vj. 33,0 Mio. €).

4.2.2 Verpflichtungsvereinbarungen

Bei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "Pari Passu"- und "Negative Pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "Change of Control"- sowie "Cross Default"- oder "Cross Acceleration"-Vereinbarungen.

Bei den Schuldscheindarlehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern wurden Höchstgrenzen grundbuchlich besicherter Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen.

Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Covenants wurden im Berichtsjahr stets eingehalten. Weitere Informationen zu den Finanzschulden finden sich im Konzernanhang.

Finanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Kennzahl Definition 29.2.2024 28.2.2023
Nettofinanzschulden Kurzfristige und langfristige Finanzschulden abzüglich flüssige Mittel Mio. € 1.469,3 1.574,4
Verschuldungsgrad Nettofinanzschulden /​ EBITDA 3,1 3,2
Zinsdeckungsgrad EBITDA /​ Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6,9 8,4
Free Cash Flow Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit abzüglich gezahlte Dividenden 260,2 266,6

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

4.3 Liquiditätsmanagement

Die flüssigen Mittel betragen zum Bilanzstichtag 338,8 Mio. € (Vj. 392,9 Mio. €). Die Liquiditätsdisposition kann in folgenden Liquiditätsklassen erfolgen:

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Operative Liquidität in Form von Tages-, Fest- und Kündigungsgeldern mit einem Anlagehorizont bzw. einer Kündigungsfrist von maximal drei Monaten sowie in kurzfristigen Geldmarktfonds.

Mittelfristig zur Verfügung stehende Liquidität in Form von Fest- und Kündigungsgeldern mit einem Anlagehorizont zwischen vier und elf Monaten sowie kurzfristige Rentenfonds.

Strategische Liquidität bei der neben der Anlage in mittelfristige Rentenfonds eine Beimischung anderer Liquiditätsklassen, wie zum Beispiel Aktienanteile, möglich ist.

4.4 Kapitalflussrechnung und Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 156,5 Mio. € (Vj. 155,9 Mio. €) überwiegend in Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung für bestehende sowie im Bau befindliche Bau- und Gartenmärkte investiert. Enthalten sind darüber hinaus Investitionen von 22,1 Mio. € (Vj. 0) in Beteiligungen. Die Mittel für die zahlungswirksamen Investitionen wurden im Geschäftsjahr vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 437,2 Mio. € (Vj. 449,3 Mio. €) gedeckt. Für neue Immobilien einschließlich in Bau befindlicher Objekte wurden rund 34% der Investitionssumme ausgegeben. Die bedeutendsten Investitionsprojekte betrafen den Erwerb von Grundstücken für die weitere Expansion, Bauleistungen für Bau- und Gartenmärkte, die im abgelaufenen Geschäftsjahr eröffnet wurden oder in den folgenden Geschäftsjahren eröffnet werden, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte. Rund 52% der Investitionssumme wurden im Wesentlichen für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Software aufgebracht. Rund 14% entfielen auf den Erwerb von Beteiligungen (i. W. Seniovo GmbH).

157 Mio. €
Investitionen

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Kapitalflussrechnung (verkürzt)
in Mio. €
2023/​24 2022/​23
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 437,2 449,3
davon "Funds from Operations" 1) 360,5 394,6
davon Veränderung Working Capital 2) 76,7 54,7
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -148,4 -154,0
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -340,8 -195,0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -52,0 100,3

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

1) Konzernergebnis nach Steuern plus Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens plus Veränderungen der Rückstellungen minus Gewinne/​plus Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen plus/​minus sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/​Erträge
2) Differenz aus "Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva" und "Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva"

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2023/​24 gegenüber dem Vorjahr von 449,3 Mio. € auf 437,2 Mio. €. Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft ("Funds from Operations") reduzierte sich dabei auf 360,5 Mio. € (Vj. 394,6 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die leicht rückläufigen Umsätze bei höheren Filial- und Verwaltungskosten zurückzuführen. Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen erhöhten sich von 21,9 Mio. € auf 58,3 Mio. €. Aus der Veränderung des Working Capitals ergab sich ein Mittelzufluss von 76,7 Mio. € (Vj. 54,7 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus einem deutlichen Abbau der Vorräte bei gleichzeitiger Reduzierung des Reverse-Factoring-Programms um 100,9 Mio. EUR.

Der Zahlungsmittelabfluss aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich von 154,0 Mio. € auf 148,4 Mio. €. Die zahlungswirksamen Investitionen ins Anlagevermögen einschießlich Beteiligungen erhöhten sich dabei leicht auf 156,5 Mio. € (Vj. 155,9 Mio. €). Die Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich auf 8,0 Mio. € (Vj. 1,9 Mio. €).

Der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich im Geschäftsjahr 2023/​24 auf 340,8 Mio. € (Vj. 195,0 Mio. €). Dabei standen den planmäßige Tilgungen von Krediten in Höhe von 180,0 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) Neuaufnahmen von Krediten in Höhe von 29,2 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) gegenüber. Aus der Tilgung von Leasingschulden resultierten Auszahlungen in Höhe von 163,8 Mio. €. (Vj. 159,3 Mio. €). Die gezahlten Dividenden an Gesellschafter blieben mit 28,6 Mio. € auf Vorjahresniveau. Aus Konzernfinanzierungen ergab sich ein Mittelzufluss in Höhe von 2,5 Mio. € (Vj. Mittelabfluss in Höhe von 7,0 Mio. €)

4.5 Rating

Die Bonität des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns wird von Standard & Poors, einer der international führenden Ratingagenturen, bewertet. In der zuletzt am 16. November 2023 aktualisierten Publikation wurde das BB+ Rating des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns von Standard & Poor's bestätigt. Der Ausblick wurde insbesondere vor dem Hintergrund des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds und damit einhergehenden schwierigen Konsumklimas von "stabil" auf "negativ" geändert.

BB+
Rating des HORNBACH
Baumarkt AG Konzerns

5. Vermögenslage

Bilanz HORNBACH Baumarkt AG Konzern (Kurzfassung)

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Mio. € 29.2.2024 28.2.2023 Veränderung
Langfristiges Vermögen 2.652,7 2.640,4 0,5 %
Kurzfristiges Vermögen 1.603,2 1.828,1 -12,3 %
Vermögenswerte 4.255,9 4.468,5 -4,8 %
Eigenkapital 1.582,1 1.543,6 2,5 %
Langfristige Schulden 1.710,8 1.686,4 1,4 %
Kurzfristige Schulden 963,0 1.238,5 -22,2 %
Eigen- und Fremdkapital 4.255,9 4.468,5 -4,8 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

Die Konzernbilanzsumme ging im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 % bzw. 212,6 Mio. € auf 4.255,9 Mio. € zurück (Vj. 4.468,5 Mio. €). Das bilanzielle Eigenkapital im Konzern lag zum Ende des Geschäftsjahres 2023/​24 bei 1.582,1 Mio. € (Vj. 1.543,6 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg auf 37,2 % (Vj. 34,5 %).

Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Konzernanhang sowie .im Abschnitt (5) Eigenkapital im Anhang des Jahresabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG.

5.1 Langfristiges und kurzfristiges Vermögen

Das langfristige Vermögen, auf das rund 62 % (Vj. 59 %) der Bilanzsumme entfällt, betrug zum Bilanzstichtag 2.652,7 Mio. € (Vj. 2.640,4 Mio. €). Es umfasst im Wesentlichen Sachanlagen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke im Wert von 1.336,6 Mio. € (Vj. 1.316,1 Mio. €) sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten im Wert von 1.188,0 Mio. € (Vj. 1.245,7 Mio. €). Es ergaben sich Zugänge an Nutzungsrechten an Leasingobjekten (inklusive Umbuchungen) in Höhe von 179,0 Mio. € (Vj. 238,1 Mio. €), Sachanlagezugänge (inklusive Umbuchungen in zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte) in Höhe von 109,4 Mio. € (Vj. 147,1 Mio, €) und Zuschreibungen in Höhe von 33,8 Mio. € (Vj. 6,1 Mio. €). Demgegenüber standen Abschreibungen in Höhe von 335,1 Mio. € (Vj. 304,4 Mio. €) sowie Anlagenabgänge in Höhe von 24,3 Mio. € (Vj. 3,1 Mio. €). Durch Währungskursanpassungen erhöhen sich die Sachanlagen, Nutzungsrechte und fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke um 0,3 Mio. € (Vj. 19,2 Mio. €).

Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Abgrenzung der Kosten der Kreditlinie sowie aktive latente Steuern. Die Veränderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung temporärer Bewertungsunterschiede beim Finanzierungsleasing aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen der Nutzungsrechte.

Das kurzfristige Vermögen belief sich auf 1.603,2 Mio. € (Vj. 1.828,1 Mio. €) und beträgt rund 38 % (Vj. 41 %) der Bilanzsumme. Die Vorräte wurden von 1.308,8 Mio. € auf 1.130,1 Mio. € reduziert. Der Lagerumschlag lag bei 3,3 (Vj. 3,2). Die flüssigen Mittel gingen im Berichtsjahr um 54,1 Mio. € auf 338,8 Mio. € zurück (Vj. 392,9 Mio. €). Die kurzfristigen Forderungen, Vertragsvermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte (einschließlich Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) erhöhten sich um 10,5 Mio. € auf 134,0 Mio. € (Vj. 123,5 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte. Die darin enthaltenen Steuererstattungsansprüche erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr von 3,0 Mio. € auf 7,4 Mio. € im Berichtsjahr. Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren lagen zum Geschäftsjahresende auf dem Vorjahresniveau bei 4,9 Mio. € (Vj. 4,9 Mio. €).

5.2 Langfristige und kurzfristige Schulden

Die Verbindlichkeiten inklusive der Rückstellungen betrugen zum Bilanzstichtag 2.673,8 Mio. € (Vj. 2.924,9 Mio. €). Die langfristigen Schulden lagen mit 1.710,8 leicht über dem Vorjahresniveau (Vj. 1.686,4 Mio. €). Darin enthalten sind langfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und aus Anleihen, die im Berichtsjahr von 365,0 Mio. € auf 389,9 Mio. € stiegen sowie langfristige Leasingschulden gemäß IFRS 16 in Höhe von 1.254,9 Mio. € (Vj. 1.262,3 Mio. €). Die Rückstellungen für Pensionen lagen bei 5,1 Mio. € (Vj. keine). Die in den langfristigen Schulden enthaltenen passiven latenten Steuern beliefen sich auf 5,5 Mio. € (Vj. 11,2 Mio. €).

Die kurzfristigen Schulden gingen auf 963,0 Mio. € zurück (Vj. 1.238,5 Mio. €). Die kurzfristigen Finanzschulden sanken durch die Zurückführung von Darlehen im Berichtsjahr auf 6,6 Mio. € (Vj. 181,5 Mio. €). Die kurzfristigen Leasingschulden gemäß IFRS 16 betrugen 156,7 Mio. € (Vj. 158,5 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm, Vertragsverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 679,6 Mio. € (Vj. 772,1 Mio. €). Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden beliefen sich auf 101,4 Mio. € (Vj. 98,9 Mio. €).

Die Nettoverschuldung im HORNBACH Baumarkt AG Konzern, das heißt die Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel, reduzierte sich von 1.574,4 Mio. € auf 1.469,3 Mio. €. Exklusive Leasingschulden lag die Nettoverschuldung mit 57,7 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (153,6 Mio. €).

Bilanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Kennzahl Definition 29.2.2024 28.2.2023
Eigenkapitalquote Eigenkapital /​ Bilanzsumme % 37,2 34,5
Eigenkapitalrendite Jahresüberschuss /​ durchschnittliches Eigenkapital % 4,8 7,3
Gesamtkapitalrendite NOPAT 1) /​ durchschnittliches Gesamtkapital 2) % 3,6 4,3
Verschuldungskoeffizient (Gearing) Nettoverschuldung /​ Eigenkapital % 92,9 102,0
Zugänge Anlagevermögen inklusive Anzahlungen auf Grundstücke Zugänge Anlagevermögen inklusive Anzahlungen auf Grundstücke Mio. € 326,3 394,0
Net Working Capital kurzfristiges Vermögen 3) abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlicher Schulden 4) Mio. € 691,8 769,1
Lagerumschlagshäufigkeit Materialeinsatz /​ durchschnittliche Vorräte 3,3 3,2

1) "Net operating profit after tax", definiert als EBIT minus standardisierte Steuerquote im HORNBACH Konzern von unverändert 30 %
2) Durchschnittliches Gesamtkapital definiert als durchschnittliches Eigenkapital plus durchschnittliche Nettoverschuldung
3) exkl. flüssige Mittel und zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte
4) Vertragsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm

6. Erläuterungen zum Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG (gemäß HGB)

Gewinn- und Verlustrechnung HORNBACH Baumarkt AG nach HGB (Kurzfassung)

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T€ 2023/​24 2022/​23
Umsatzerlöse 3.447.168 3.544.625
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.050 561
Sonstige betriebliche Erträge 19.592 24.960
Materialaufwand 2.440.591 2.534.288
Rohergebnis 1.028.219 1.035.858
Personalaufwand 554.363 527.695
Abschreibungen 71.391 35.823
sonstige betriebliche Aufwendungen 422.302 442.512
Betriebliches Ergebnis -19.837 29.828
Finanzergebnis 42.831 63.043
Steuern 6.888 9.348
Ergebnis nach Steuern 16.106 83.523
Sonstige Steuern 1.534 1.328
Jahresüberschuss 14.572 82.195
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 204.205 150.636
Einstellung in Gewinnrücklagen 0 0
Bilanzgewinn 218.777 232.831

Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau (Pfalz) stellt ihren Jahresabschluss nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist das Mutterunternehmen des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns. Die HORNBACH Baumarkt AG enthält das operative Einzelhandelsgeschäft der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Deutschland sowie die Zentralfunktionen des Konzerns wie zum Beispiel Finanz- und Rechnungswesen, Informationstechnologie, Steuern, Recht und Personal.

6.1 Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen für unser operatives Geschäft in Deutschland sind im Kapitel "1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" dieses Wirtschaftsberichts ausführlich beschrieben.

Konzernlagebericht
Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

6.2 Entwicklung des Filialnetzes

Im Berichtsjahr 2023/​24 hat HORNBACH in Deutschland keinen neuen Bau- und Gartenmarkt eröffnet. Ein Bau- und Gartenmarkt in Nürnberg wurde geschlossen und wird auf demselben Grundstück neu gebaut. Die Wiedereröffnung ist Anfang 2025 geplant. Damit betreibt HORNBACH zum 29. Februar 2024 einschließlich der beiden BODENHAUS-Fachmärkte deutschlandweit 98 Einzelhandelsfilialen (28. Februar 2023: 99). Die Verkaufsfläche (BHB) in Deutschland belief sich zum Bilanzstichtag auf 1.090.301 qm (Vj. 1.091.088 qm).

6.3 Ertragslage

Konzernlagebericht
Wirtschaftsbericht Ertragslage

6.3.1 Umsatzentwicklung

Der Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) der HORNBACH Baumarkt AG ging im Berichtsjahr 2023/​24 um 2,7 % auf 3.447,2 Mio. € zurück (Vj. 3.544,6 Mio. €). In den Umsatzerlösen sind 668,0 Mio. € (Vj. 690,9 Mio. €) aus Umsätzen mit verbundenen Unternehmen enthalten. Maßgeblich für den Geschäftsverlauf der HORNBACH Baumarkt AG war die Entwicklung der inländischen flächenbereinigten Umsätze, die wir im Kapitel "3.1.2 Flächenbereinigte Umsätze" im Detail erläutern.

6.3.2 Ertragsentwicklung

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 19,6 Mio. € (Vj. 25,0 Mio. €). Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus Schadensersatzleistungen, aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Währungsgewinnen sowie aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten.

Der Materialaufwand ging u. a. aufgrund des gesunkenen Umsatzvolumens um 3,7 % auf 2.440,6 Mio. € zurück (Vj. 2.534,3 Mio. €). Das Rohergebnis betrug 1.028,2 Mio. € (Vj. 1.035,9 Mio. €) bzw. 29,8 % der Nettoumsätze (Vj. 29,2 %). Die Personalaufwendungen stiegen infolge von Gehaltserhöhungen um 5,1 % auf 554,4 Mio. € (Vj. 527,7 Mio. €). Die Abschreibungen lagen mit 71,4 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert (Vj. 35,8 Mio. €). Sie enthalten u. a. Abschreibungen auf Forderungen gegen ein verbundenes Unternehmen in Höhe von 32,3 Mio. € (Vj. keine). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 4,6 % auf 422,3 Mio. € zurück (Vj. 442,5 Mio. €).

Das betriebliche Ergebnis belief sich auf -19,8 Mio. € (Vj. 29,8 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem niedrigeren Rohergebnis bei gestiegenem Personalaufwand und höheren Abschreibungen.

Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) sank auf 42,8 Mio. € (Vj. 63,0 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang des Beteiligungsergebnisses von 71,2 Mio. € auf 43,1 Mio. € infolge einer geringeren Ergebnisabführung der HORNBACH International GmbH.

Die Zinserträge stiegen deutlich auf 13,9 Mio. € (Vj. 4,3 Mio. €). Die Zinsaufwendungen des Berichtsjahres lagen mit 16,2 Mio. € ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres (14,6 Mio. €).

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Einflussfaktoren sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 6,9 Mio. € (Vj. 9,3 Mio. €) ging der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2023/​24 von 82,2 Mio. € auf 14,6 Mio. € zurück.

Bilanz

HORNBACH Baumarkt AG nach HGB (Kurzfassung)

Aktiva

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29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Immaterielle Vermögensgegenstände 29.152 17.952
Sachanlagen 408.278 404.859
Finanzanlagen 210.035 219.604
Anlagevermögen 647.465 642.415
Vorräte 673.975 824.295
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 204.064 260.027
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 256.285 301.127
Umlaufvermögen 1.134.324 1.385.449
Rechnungsabgrenzungsposten 10.554 9.737
Aktive latente Steuern 13.781 12.820
Bilanzsumme 1.806.124 2.050.421

Passiva

29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Eigenkapital 858.438 872.492
Rückstellungen 121.241 106.230
Verbindlichkeiten 822.242 1.066.715
Rechnungsabgrenzungsposten 4.203 4.984
Bilanzsumme 1.806.124 2.050.421

6.3.3 Vermögenslage

Mit 1.806,1 Mio. € liegt die Bilanzsumme zum 29. Februar 2024 um 244,3 Mio. € bzw. 11,9 % unter dem Vorjahreswert (2.050,4 Mio. €). Das Anlagevermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 647,5 Mio. € bzw. 35,8 % der Bilanzsumme (Vj. 642,4 Mio. € bzw. 31,3 %). Die Sachanlagen stiegen im Wesentlichen durch Investitionen in Höhe von 37,8 Mio. € bei gleichzeitigen Abschreibungen in Höhe von 32,2 Mio. € und Buchwertabgängen in Höhe von 2,1 Mio. € auf 408,3 Mio. € (Vj. 404,9 Mio. €). Die Finanzanlagen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 210,0 Mio. € (Vj. 219,6 Mio. €).

Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 1.134,3 Mio. € (Vj. 1.385,4 Mio. €). Die Vorräte wurden von einem stark erhöhten Vorjahresniveau um 18,2 % bzw. 150,3 Mio. € auf 674,0 Mio. € zurückgeführt (Vj. 824,3 Mio. €). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gingen um 56,9 Mio. € auf 131,8 Mio. € zurück (Vj. 188,8 Mio. €), auch aufgrund der Abschreibung einer Forderung gegen verbundene Unternehmen im Berichtsjahr. Dies resultiert im Wesentlichen aus der im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen kurzfristigen Finanzierung der Konzerngesellschaften. Die flüssigen Mittel gingen im Vorjahresvergleich um 44,8 Mio. € auf 256,3 zurück (Vj. 301,1 Mio. €). Zum Geschäftsjahresende bestehen aktive latente Steuern in Höhe von 13,8 Mio. € (Vj. 12,8 Mio €).

Das Eigenkapital liegt zum 29. Februar 2024 mit 858,4 Mio. € um 1,6 % unter dem Niveau des Vorjahres (872,5 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund der niedrigeren Bilanzsumme auf 47,5 % (Vj. 42,6 %). Die Rückstellungen erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 121,2 Mio. € (Vj. 106,2 Mio. €). Dies ist sowohl auf höhere Steuerrückstellungen als auch auf gestiegene sonstige Rückstellungen zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag mit 822,2 Mio. € um 244,5 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (1.066,7 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 76,9 Mio. € (Vj. 202,9 Mio. €) sowie aus geringeren sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 202,6 Mio. € (Vj. 315,3 Mio. €). Diese enthalten u. a. Verbindlichkeiten aus dem im Berichtsjahr weniger stark genutzten Reverse-Factoring-Programm in Höhe von 149,1 Mio. € (Vj. 250,0), die aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht und unter den sonstigen Verbindlichkeiten in gleicher Höhe ausgewiesen wurden. Die verbliebenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich auf 244,1 Mio. € (Vj. 226,3 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Konzernfinanzierung resultieren, reduzierten sich im Geschäftsjahr 2023/​24 von 55,9 Mio. € auf 35,5 Mio. €.

Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Konzernanhang sowie .im Abschnitt (5) Eigenkapital im Anhang des Jahresabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG.

6.3.4 Finanzlage

Hinsichtlich der Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements, der Erläuterung der Finanzschulden und Kapitalstruktur wird auf Kapitel 4.1 verwiesen.

Das Anlagevermögen wird vollständig durch das Eigenkapital (nach avisierter Dividendenausschüttung) gedeckt. Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden in der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 55,8 Mio. € (Vj. 92,4 Mio. €) in immaterielle Vermögensgegenstände, Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 4,4 Mio. € (Vj. 32,1 Mio. €). Weitere 30,5 Mio. € (Vj. 26,8 Mio. €) wurden für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung verwendet. 18,1 Mio. € (Vj. 8,5 Mio. €) des Investitionsvolumens entfielen auf entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände. Die Finanzanlagen sind durch die Reduzierung konzerninterner Darlehen um 9,6 Mio. € auf 210,0 Mio. € gesunken (Vj. 219,6 Mio. €).

Konzernlagebericht
Wirtschaftsbericht Finanzlage

6.4 Gesamtbeurteilung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der HORNBACH Baumarkt AG

Auf Basis des geringeren Rohertrags bei gestiegenen Personalkosten und Abschreibungen ist das betriebliche Ergebnis der HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2023/​24 zurückgegangen. Der Jahresüberschuss lag - auch aufgrund eines niedrigeren Beteiligungsergebnisses - mit 14,6 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau (82,2 Mio. €). Das Anlagevermögen und rund 39% des Umlaufvermögens sind langfristig durch Eigenkapital (nach avisierter Dividendenausschüttung) sowie langfristiges Fremdkapital finanziert. In der Gesamtschau stellt sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft insgesamt zufriedenstellend dar.

6.5 Umsatz und Ertragsprognose für die HORNBACH Baumarkt AG (Jahresabschluss nach HGB)

Im Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, rechnen wir im Geschäftsjahr 2024/​25 mit einem Umsatz leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24 (3.447,2 Mio. €) sowie einem Jahresüberschuss in etwa auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24 (14,6 Mio. €).

Risikobericht

1. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

1.1 Risikomanagement im Konzern

Jedes unternehmerische Handeln ist unmittelbar mit Chancen und Risiken verbunden. Daher ist ein wirksames Management der Chancen und Risiken ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes. Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG bekennt sich in diesem Zusammenhang zu einer risikobewussten Unternehmensführung, bei der die Sicherung des Fortbestands des Gesamtunternehmens und seiner Beteiligungsgesellschaften immer höchste Priorität hat. Durch das vom Vorstand implementierte Risikomanagementsystem (RMS) soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung kontinuierlich verbessert sowie eine stetige Optimierung des Chancen-Risiko-Profils erreicht werden.

Davon abgeleitet hat der Vorstand Grundsätze verabschiedet:

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Keine Handlung oder Entscheidung darf ein existenzielles Risiko, das heißt ein den Fortbestand des Unternehmens oder eines Teilbetriebs gefährdendes Risiko nach sich ziehen.

Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse beziehen, werden vom Konzern grundsätzlich nicht eingegangen. Kernprozesse sind hierbei die Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Geschäftsmodelle, die Beschaffung der Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen, die Sicherstellung der Liquidität sowie die Entwicklung von Fach- und Führungskräften.

Eingegangene Ertragsrisiken müssen durch die erwartete Rendite angemessen prämiert werden. Maßgebliche Kennziffern hierbei basieren auf der Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Nicht vermeidbare Risiken sind - soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll - zu versichern. Restrisiken müssen mit dem Instrumentarium des Risikomanagements gesteuert werden.

1.2 Organisation und Prozess

Das im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehende RMS ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Es setzt sich dabei aus den zentralen Bestandteilen der Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem Internen Kontrollsystem (IKS) zusammen. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Die Verantwortung für die Einrichtung, Ausgestaltung und Aufrechterhaltung eines angemessenen und wirksamen Risikomanagementsystems und insbesondere des Internen Kontrollsystems liegt beim Vorstand. Bei der Ausgestaltung und Aufrechterhaltung des Systems wird er durch den Leiter Konzerncontrolling/​Risikomanagement unterstützt. Neben RMS und IKS besteht auch ein Compliance Management System (CMS).

Der Vorstand hat in den in- und ausländischen Teilbereichen des Konzerns Risikoverantwortliche benannt, die die Aufgabe haben, Risiken ihres Verantwortungsbereiches zu identifizieren, zu quantifizieren, zu berichten und durch geeignete Maßnahmen zu steuern. Diese Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sind im Konzern eindeutig geregelt und spiegeln die Unternehmensstruktur von HORNBACH wider. Bei der Risikoidentifikation, Risikobewertung und auch der Festlegung geeigneter Maßnahmen zur Steuerung der Risiken werden die Risikoverantwortlichen von einem zentralen Risikocontroller unterstützt, dem die Koordination des Risikomanagementprozesses obliegt.

Im Berichtsjahr 2023/​24 wurde ein bereichsübergreifendes Risikogremium zum Austausch zwischen den Risikoverantwortlichen etabliert, das halbjährlich tagt und vom Group Risk Management geleitet wird. Teilnehmer sind die Risikoverantwortlichen für die zu diesem Zeitpunkt gemeldeten wesentlichen Risiken. Das Gremium tauscht sich zur allgemeinen Risikolage, neuen Risiken und signifikanten Veränderungen sowie Interdependenzen zwischen den gemeldeten wesentlichen Risiken aus. Die Ergebnisse des Gremiums fließen in die Berichterstattung ein.

Bewertungskategorien der Unternehmensrisiken in aufsteigender Reihenfolge

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
(in €)
unwahrscheinlich ≤ 1 % gering ≤ 5,0 Mio.
selten > 1 % - ≤ 5 % moderat > 5,0 Mio. - ≤ 10,0 Mio.
gelegentlich > 5 % - ≤ 20 % spürbar > 10,0 Mio. - ≤ 50,0 Mio.
möglich > 20 % - ≤ 50 % schwerwiegend > 50,0 Mio. - ≤ 100,0 Mio.
häufig > 50 % kritisch > 100,0 Mio.

Die Ergebnisrisiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix analysiert. Dabei werden zum einen die Eintrittswahrscheinlichkeit und zum anderen die potenzielle Schadenshöhe erfasst. Diese gewichtete Quantifizierung bildet dann die Basis für potenzielle weitere Maßnahmen der Risikoreduktion. Risiken werden für fünf Jahre in die Zukunft erfasst und bewertet. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind im Konzern-Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Die notwendigen aufbau- und ablauforganisatorischen Grundlagen für die Risikofrüherkennung sind darin konzernweit festgelegt. Darüber hinaus wird zur Unterstützung des Risikomanagementprozesses eine konzernweit implementierte Standard-Softwarelösung genutzt, mit deren Hilfe Risiken und zugehörige Steuerungsmaßnahmen erfasst und dokumentiert werden.

Die Risiken werden vierteljährlich aktualisiert und an den Vorstand berichtet. Der Aufsichtsrat sowie sein Prüfungsausschuss beraten im halbjährlichen Rhythmus über die aktuelle Risikolage. Neben dieser turnusmäßigen Berichterstattung ist auch ein Ad-hoc-Meldeverfahren für plötzlich auftretende Risiken oder eine spontane, wesentliche Änderung der Einschätzung eines bereits bekannten Risikos definiert und im Risikomanagementprozess verankert.

Das Interne Kontrollsystem (IKS) hat die Funktion, die ordnungsgemäße Durchführung von Geschäftstätigkeiten, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung rechtlicher, regulatorischer und interner Anforderungen zu unterstützen. Dabei werden auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, die auf Basis der regulatorischen Vorgaben fortlaufend weiterentwickelt werden. Das IKS basiert auf einer konzerneinheitlich strukturierten Dokumentation der Kontrollen bei Prozessen und der damit verbundenen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit bzw. Finanzberichterstattung haben könnten. Als Basis für das Interne Kontrollsystem stehen entsprechende Arbeitsanweisungen und Handbücher zur Verfügung.

1.3 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess (Bericht gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB)

Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelkonformität des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts entgegenstehen können. Den identifizierten Risiken sind entsprechende Kontrollschritte und klare Verantwortlichkeiten zugeordnet. Dies soll eine hinreichende Sicherheit gewährleisten, so dass trotz der identifizierten Risiken regelkonforme Abschlüsse und Lageberichte für den Gesamtkonzern und die einbezogenen Unternehmen erstellt werden können.

Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern sind das bestehende rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und die dazugehörige Risikokontrollmatrix konzernweit dokumentiert. Von Konzernprozessen abweichende länderspezifische Besonderheiten werden jeweils durch die Tochtergesellschaften beschrieben und in der Dokumentation ergänzt. Durch die in den Landesgesellschaften und in der Muttergesellschaft benannten IKS-Verantwortlichen wird sichergestellt, dass wesentliche Prozessänderungen dokumentiert und entsprechende Kontrollen implementiert werden. Hierüber wird eine jährliche Entsprechenserklärung durch die IKS-Verantwortlichen abgegeben. Das bestehende IKS wird hierbei ständig weiterentwickelt.

Wesentliche Elemente des Internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, wie z. B. systemtechnischen und manuellen Abstimmprozessen, die Trennung von Funktionen sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung der Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Im gesamten Rechnungslegungsprozess wird das Vier-Augen-Prinzip angewandt, wobei entsprechende Freigabeprozesse durchlaufen werden müssen. Eine klare Unternehmens- und Führungsstruktur, die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und adäquate Zugriffsregelungen auf Basis eines konzerneinheitlichen Berechtigungskonzepts in den abschlussrelevanten Informations- und Rechnungslegungssystemen dienen der weiteren Risikosteuerung und -kontrolle. Diese wesentlichen Kontrollen sind in die rechnungslegungsbezogenen Prozesse integriert.

Die Konzerngesellschaften erstellen ihre Abschlüsse lokal. Sie sind für die Beachtung lokaler Vorschriften und die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien in Form von Arbeitsanweisungen, Bilanzierungs- und Organisationshandbüchern ebenso verantwortlich wie für die korrekte Überleitung der lokalen Jahresabschlüsse zu den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellten IFRS-Abschlüssen. Insbesondere das konzernweit einheitliche Bilanzierungshandbuch dient dazu, durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeiterinnen bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einzuschränken und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken zu verringern.

Die für die Bilanzierung und Bewertung der Sachverhalte Verantwortlichen der einzelnen Konzerngesellschaften bestätigen vierteljährlich im Rahmen einer konzerninternen Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit des jeweiligen Einzelabschlusses. Auf Konzernebene werden innerhalb des Konzernrechnungswesens und des Konzerncontrollings die in die Abschlüsse eingegangenen Buchungsdaten nochmals plausibilisiert und hinsichtlich ihrer Ordnungsmäßigkeit geprüft. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral über einen vorgegebenen Termin- und Aktivitätenplan koordiniert und sowohl zentral als auch dezentral überwacht. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die Tochtergesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt.

Wesentliche Änderungen der Rechnungslegungsprozesse aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen der internen Prozesse werden koordiniert durch das Konzernrechnungswesen mit allen wesentlich am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten vor Umsetzungsbeginn abgestimmt. Spezielle Bilanzierungs- und Rechnungslegungsfragen oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken betreffen oder besonderes Know-how erfordern, werden zentral überwacht und umgesetzt. Externe Experten wie z. B. sachverständige Gutachter werden insbesondere zur Beurteilung der Verkehrswerte von Immobilien im Rahmen von Werthaltigkeitsüberprüfungen oder bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen regelmäßig hinzugezogen.

Alle für die Rechnungslegung wesentlichen Prozesse sind konzernweit einheitlich in einem gemeinsamen IT-System abgebildet. Durch diese vollständige Integration aller wesentlichen Finanzsysteme in einem einheitlichen IT-System ist die Datenintegrität bezogen auf die Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss sichergestellt. Durch Verwendung eines konzernweit gültigen, einheitlichen Kontenplans und die zentrale Pflege des Kontenrahmens wird in Zusammenhang mit dem konzernweit gültigen Bilanzierungshandbuch eine einheitliche Bilanzierung gleichartiger Geschäftsvorfälle gewährleistet. Dies dient auch als Basis für eine regelungskonforme Konzernkonsolidierung. Die Konsolidierungsmaßnahmen und notwendigen Abstimmtätigkeiten erfolgen zentral durch das Konzernrechnungswesen. Die in den Konsolidierungsprozessen, wie z. B. der Schulden- oder der Aufwands- und Ertragskonsolidierung, durchzuführenden Kontrollen erfolgen sowohl automatisch durch das IT-System als auch manuell.

Durch die zentrale Steuerung und Überwachung aller wesentlichen rechnungslegungsrelevanten IT-Systeme und regelmäßigen Systemsicherungen wird das Risiko von Systemausfällen bzw. Datenverlust minimiert.

Die interne Revision als integraler Bestandteil des Internen Kontrollsystems überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeiten regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems. Dennoch können auch angemessene und funktionsfähige Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten.

2. Übersicht der Gesamtrisiken

Grundsätzlich werden alle potenziellen Risiken unabhängig vom Ausmaß der möglichen finanziellen Auswirkungen identifiziert. Für die Berichterstattung einzelner Risikokategorien gilt ein Schwellenwert von 5 Mio. € ohne Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen. Die aufgeführten Risiken gelten - soweit nicht anders angegeben - sowohl für das Segment Handel als auch das Segment Immobilien.

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Finanzwirtschaftliche Risiken
Liquiditätsrisiken selten schwerwiegend
Währungsrisiken möglich gering
Externe Risiken
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken möglich spürbar
Elementarrisiken selten moderat
Krieg /​ Pandemie selten spürbar
Operative Risiken
Standort- und Absatzrisiken möglich spürbar
Beschaffungsrisiken möglich spürbar
Rechtliche Risiken
Gesetzliche und regulatorische Risiken gelegentlich spürbar
Führungs- und Organisationsrisiken
IT-Risiken unwahrscheinlich kritisch
Reputationsrisiken gelegentlich spürbar
Personalrisiken selten gering

2.1 Veränderungen Übersicht der Gesamtrisiken zum Vorjahr

Gegenüber dem Vorjahr sind keine Risiken entfallen oder neu aufgenommen worden. Folgende Risiken wurden gegenüber dem Vorjahr neu bewertet:

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Die Bewertung der möglichen Auswirkung von Elementarrisiken hat sich aufgrund der erstmaligen Bewertung des Einflusses von Klimaveränderungen auf das HORNBACH Geschäftsmodell von "gering" auf "moderat" geändert.

Die Bewertung der möglichen Auswirkung von Währungsrisiken hat sich aufgrund neuer interner Bewertungsgrundlagen von "moderat" auf "gering" geändert.

2.2 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken im Konzern bestehen im Wesentlichen aus Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Steuerung dieser Risiken obliegt der Abteilung Treasury.

2.2.1 Liquiditätsrisiken

HORNBACH benötigt für die laufende Expansion und die Akquisition von Grundstücken, Investitionen in Bau- und Gartenmärkte sowie den Einkauf großer Warenmengen die jederzeitige Bereithaltung einer hohen Liquiditätsreserve. Neben dem Cashzufluss aus dem operativen Geschäft und der Finanzierung durch das Working Capital dienen zur Abdeckung größerer Ausgaben insbesondere bilaterale Bankkredite und -kreditlinien, syndizierte Kreditlinien, Schuldscheindarlehen und eine börsennotierte Anleihe. Bezüglich der genauen Zusammensetzung der Finanzschulden wird auf die Darstellung in der Finanzlage verwiesen.

Risiken, längerfristige Finanzierungen von neuen Standorten über Banken oder Sale & Leaseback-Transaktionen aufgrund der Finanzierungsbedingungen an den Kapitalmärkten nicht mehr tätigen zu können, begegnet HORNBACH durch eine flexible Anpassung der Investitionen sowie die Bereithaltung eines hohen Liquiditätsspielraums in Form von flüssigen Mitteln und freien Kreditlinien. Im Zusammenhang mit der Anleihe, der syndizierten Kreditlinie und den Schuldscheindarlehen sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung bestimmter banküblicher Verpflichtungen (Covenants), andernfalls droht unter Umständen die sofortige Rückzahlung der aufgenommenen Mittel. Im Ergebnis wäre eine Anschlussfinanzierung erforderlich, die gegebenenfalls nicht oder lediglich unter erschwerten Refinanzierungsbedingungen durchgeführt werden könnte. Bezüglich der Details der Covenants wird auf die Darstellung in der Finanzlage verwiesen. Die Überprüfung der Covenants erfolgt kontinuierlich. Während des Geschäftsjahres 2023/​24 wurden sämtliche Verpflichtungen stets eingehalten. Dies wird auch künftig erwartet.

Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine monatlich aktualisierte, rollierende Konzern-Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie durch eine tägliche Finanzvorschau sichergestellt. Im Konzern bestehen zurzeit keine Risiken im Zusammenhang mit einer eventuell notwendigen Anschlussfinanzierung für fällig werdende Finanzverbindlichkeiten.

2.2.2 Währungsrisiken

Grundsätzlich unterliegt HORNBACH durch seine Tätigkeit in Ländern, in denen eine andere Währung als der Euro existiert, dem Risiko von Währungskursänderungen. Hierbei handelt es sich um die Währungen Schweizer Franken, Tschechische Kronen, Schwedische Kronen und Rumänische Lei sowie Hong Kong Dollar. Die Abwertung einer ausländischen Währung gegenüber dem Euro kann bei der Umrechnung einzelner Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften in die Konzernwährung Euro zu einem niedrigeren Konzernergebnis führen. Eine Absicherung dieser Risiken im Konzern erfolgt nicht, da aufgrund des laufenden operativen Geschäftsbetriebs in den einzelnen Ländern ein weitestgehend natürliches Hedging stattfindet.

Daneben führt die internationale Geschäftstätigkeit des Konzerns zu einem steigenden Devisenbedarf insbesondere bei der Abwicklung des internationalen Wareneinkaufs, aber auch bei der Finanzierung von Investitionsobjekten in Fremdwährung. Aus einer Veränderung des Wechselkurses der jeweiligen Landeswährung gegenüber den Einkaufswährungen (primär gegenüber dem Euro und dem US-Dollar) können direkte negative Ergebniseffekte resultieren. Offene Fremdwährungspositionen in USD werden durch Hedginggeschäfte (USD-Fest- und Termingelder) zu großen Teilen abgesichert. Die externe langfristige Finanzierung von Investitionen erfolgt nach Möglichkeit in der funktionalen Währung der jeweiligen Landeswährung (Natural Hedging). Eine Absicherung der im Konzern entstehenden offenen EUR-Fremdwährungspositionen, die im Wesentlichen durch die in EUR abgewickelten konzerninternen Lieferungen und Leistungen und konzerninternen EUR-Darlehen entstehen, erfolgt nicht.

2.3 Externe Risiken

2.3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken

Die Entwicklung der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte hängt in starkem Ausmaß von der makroökonomischen Situation in der EU und im Geschäftsgebiet der HORNBACH Gruppe ab. Dabei wird die Nachfrage der Kunden maßgeblich durch das allgemeine Konsumklima beeinflusst, welches wiederum durch die Nettolöhne, die Inflation und das Zinsumfeld sowie das verfügbare Haushaltseinkommen geprägt ist. Grundsätzlich positioniert sich HORNBACH mit der konsequenten Dauertiefpreisgarantie als verlässlicher Partner, auch für langlaufende Projekte. Zusätzlich bietet HORNBACH Profi- und Privatkunden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten in allen Ländern des Geschäftsgebietes an, um so die Zahlungsfristen eines Einkaufes unkompliziert zu verlängern. Durch die fortlaufende Expansion, insbesondere in Länder außerhalb Deutschlands, steigert HORNBACH die geografische Risikodiversifizierung.

Daneben beeinflussen geopolitische Risiken und Veränderungen oder Störungen von Warenflüssen sowie die Preisentwicklung auf der Einkaufsseite die Handelsspanne und damit die Möglichkeit, Investitionen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren. Dem begegnet HORNBACH mit einer globalen Einkaufsstrategie und der Streuung der Einkäufe über zahlreiche Lieferanten zur Reduktion von Abhängigkeiten und zur Stärkung der Verhandlungspositionen.

Darüber hinaus wird ein wesentlicher Teil der Umsätze mit saisonalen Artikeln erzielt, deren Absatz stark von externen Faktoren wie z. B. den Witterungsbedingungen beeinflusst wird. So kann eine Frühjahrssaison durch einen lang anhaltenden Winter oder überdurchschnittlich viel Regen im Frühjahr zeitlich kurz ausfallen und sich in niedrigeren Umsätzen innerhalb des Gartenbereichs im wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres niederschlagen.

Der Wandel des Konsumverhaltens und der stets steigenden Erwartungen an ein positives Einkaufserlebnis insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden digitalen Möglichkeiten birgt das Risiko, dass das Angebot an Waren und Services nicht zeitgemäß oder konkurrenzfähig ist. Um jederzeit attraktiv und zukunftsorientiert aufgestellt zu sein und diesem Risiko entgegenzuwirken, investiert HORNBACH fortlaufend in den Ausbau der Onlineshops und Services im Sinne einer integrierten Mehrkanalstrategie.

2.3.2 Elementarrisiken

Der Geschäftsbetrieb und/​oder die Versorgung der HORNBACH Standorte kann durch mögliche Naturkatastrophen (z. B. Stürme, Hochwasser) oder Brände beeinträchtig werden. Durch konzernweite Versicherungen sind die wesentlichen versicherbaren Elementarrisiken und eine damit möglicherweise verbundene Betriebsunterbrechung abgedeckt.

Darüber hinaus können die direkten und/​oder indirekten Folgen von Klimaveränderungen das Geschäftsmodell von HORNBACH und/​oder den Betrieb einzelner Standorte beeinflussen, beispielsweise durch erforderliche Veränderungen von Sortimenten oder notwendige Investitionen in Immobilien.

2.3.3 Krieg /​ Pandemie

Es besteht das Risiko, dass die Folgen von Kriegen und Pandemien nachhaltig Teile des öffentlichen Lebens und des Handels beeinflussen und damit die Umsatz-, Ertrags- und Liquiditätssituation belasten, beispielsweise in Form von Belastungen der Lieferketten und Warenverfügbarkeiten, dem Anstieg von Energie- und/​oder Rohstoffpreisen oder Einschränkungen der Öffnungszeiten der Märkte.

Grundsätzlich stehen diesen Risiken auch potenzielle Chancen durch eine erhöhte Nachfrage nach Baumarktsortimenten gegenüber, die zu Vorzieh-, Nachhol- und Ausweicheffekten führen.

2.4 Operative Risiken

2.4.1 Standort- und Absatzrisiken

Investitionen in nicht geeignete Standorte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Konzerns haben. Zur Risikominimierung werden deshalb Investitionen in neue Standorte auf der Grundlage von detaillierten Marktforschungsanalysen vorbereitet und Investitionsentscheidungen auf der Basis von dynamischen Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen getroffen. Dennoch kann das Risiko einer nicht zufriedenstellenden Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlich existierender Einflussfaktoren wie dem Kundenverhalten und der lokalen Wettbewerbssituation nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Insbesondere in Ländern mit geringem Marktwachstum und starkem Wettbewerb müssen zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit daher kontinuierlich Investitionen in Standorte und den Ausbau des Kundenservice sowie neuer Konzepte getätigt werden.

2.4.2 Beschaffungsrisiken

HORNBACH ist als Handelsunternehmen auf externe Lieferanten und Hersteller angewiesen. Bei der Auswahl dieser Lieferanten wird mit größter Sorgfalt vorgegangen. Insbesondere bei der Selektion der Eigenmarkenlieferanten wird auf die Verlässlichkeit in Bezug auf hohe Produktqualität und die stete Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards in den jeweiligen Unternehmen geachtet. Um den Ausfall von bedeutenden Lieferanten zu vermeiden, wurde ein effizientes Frühwarnsystem entwickelt, das die Lieferanten auf Basis von verschiedenen quantitativen und qualitativen Kriterien kontinuierlich bewertet. Durch eine frühzeitige Sondierung des Marktes hinsichtlich alternativer Bezugsquellen und einer Mehrlieferantenstrategie werden die Auswirkungen eines möglichen Lieferantenausfalls weiter reduziert. Bei einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation kann allerdings nicht immer ausgeschlossen werden, dass Lieferanten ausfallen, deren Produkte kurzfristig nicht anderweitig beschafft werden können.

Zur Senkung des Risikos einer Unterbrechung der Logistikkette und zur Optimierung der Warenversorgung stehen mehrere Verteilzentren für den Gesamtkonzern zur Verfügung. Bei der Beschaffung der Ware unterliegt HORNBACH unter anderem dem Risiko steigender Einkaufspreise für Artikel mit einem hohen Anteil an Rohöl, Kupfer oder Stahl aufgrund volatiler Preise auf den internationalen Rohstoffmärkten. Daneben könnten Preissteigerungen für energieintensiv hergestellte Artikel zu höheren Beschaffungskosten führen, die unter Umständen nur teilweise oder zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden können.

2.5 Rechtliche Risiken

2.5.1 Gesetzliche und regulatorische Risiken

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt aufgrund seiner Geschäftstätigkeit in verschiedenen Ländern diversen nationalen Gesetzen und Bestimmungen. Änderungen von Gesetzen können deshalb zu höheren Kosten führen. Neben den hier beispielhaft genannten Risiken von Schadenersatzklagen aufgrund von Patent- und Schutzrechtsverletzungen oder Umwelt- und Produkthaftungsschäden könnte speziell auch eine Verschärfung der nationalen Baugesetze oder Vorschriften zum Erwerb von Grundstücken negative Auswirkungen auf die künftige Ertragslage des Konzerns haben. Zur Vermeidung etwaiger Vertragsverletzungen und unvorteilhafter Vereinbarungen wird fortlaufend die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen überwacht und bei Vertragsangelegenheiten interne und externe Rechtsexperten hinzugezogen.

2.6 Führungs- und Organisationsrisiken

2.6.1 IT-Risiken

Die Steuerung des Konzerns ist maßgeblich von einer leistungsfähigen Informationstechnologie (IT) abhängig. Die ständige Aufrechterhaltung und Optimierung der IT-Systeme erfolgt durch hochqualifizierte interne und externe Experten. Unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch, Datenverlust und externen Angriffen wird durch Einsatz entsprechender aktueller Virensoftware, Firewalls, adäquater Zugangs- und Zugriffskonzepte und vorhandener Back-up-Systeme vorgebeugt. Für unerwartete IT-Systemausfälle existieren entsprechende Notfallpläne.

2.6.2 Reputationsrisiken

Die Marke HORNBACH unterliegt Reputationsrisiken durch mögliche Imageschäden. Diese können durch negative Markensignale entstehen, die den guten Ruf und das Ansehen der Marke beschädigen. Die Reputation, die die Marke HORNBACH bei ihren Kunden, den Investoren und in der Öffentlichkeit besitzt, hat deshalb immer Auswirkungen auf das Vertrauen in die Marke und die damit verbundene Loyalität zu HORNBACH. Ursachen für Reputationsrisiken können unter anderem Management-, Kommunikations- und Marketingfehler gegenüber Kunden, Beratungs-, Service- und Produktmängel, Unfälle oder Umweltskandale sein.

Reputationsrisiken können unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Im Handelsgeschäft können sie zu einer vorübergehenden oder dauerhaft rückläufigen Nachfrage bis hin zum Kundenverlust führen.

2.6.3 Personalrisiken

Der Einsatz hochmotivierter und -qualifizierter Mitarbeiterinnen ist eine der Grundlagen für den Erfolg von HORNBACH. Dieser Pfeiler der Unternehmenskultur hat deshalb einen großen Stellenwert für den Gesamtkonzern. Die Qualifikation der Mitarbeiterinnen wird durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ständig verbessert. Prämienmodelle unterstützen die Erreichung der Unternehmensziele. Allerdings ist HORNBACH im Hinblick auf die Rekrutierung und Loyalität von hochqualifiziertem Fach- und Führungspersonal von vielfältigen externen Faktoren wie z. B. der allgemeinen Arbeitsmarkt- und Branchenentwicklung abhängig und unterliegt ebenfalls den jeweiligen länderspezifischen Effekten des demografischen Wandels. Im Geschäftsjahr 2023/​24 hat darüber hinaus die hohe Inflation zu deutlich gestiegenen Gehältern und Löhnen geführt, die nicht durch einen entsprechenden Zuwachs unternehmerischer Erträge gedeckt sind.

2.7 Gesamtbeurteilung der Risikosituation

Im Geschäftsjahr 2023/​24 bestanden für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine bestandsgefährdenden Risiken. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken zu erkennen, die allein oder im Zusammenwirken mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten oder die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nachhaltig über mehrere Jahre wesentlich beeinträchtigen könnten.

Chancenbericht

Der europäische Do-it-yourself (DIY)-Markt bietet HORNBACH auch in Zukunft Wachstumschancen, die im Zusammenhang mit den im Risikobericht geschilderten Risiken sowie den im Prognosebericht erläuterten Einschätzungen der künftigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu beurteilen sind.

1. Baukonjunktur: Hoher Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf

Das Bauen im Bestand (Sanierung, Modernisierung und Renovierung) ist für die Geschäftsentwicklung der Bau- und Gartenmärkte von herausgehobener Bedeutung. Insbesondere folgende Entwicklungen treiben diesen Markt:

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Alter Gebäudebestand in Europa: Mittel- und langfristig signalisiert die Altersstruktur der Immobilien in Kontinentaleuropa grundsätzlich einen steigenden Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf. So sind in der Europäischen Union annähernd 80 % des Wohngebäudebestands vor 1991 erbaut worden.

Energetische Sanierung: Eine wesentliche Motivation für die Wohnungsmodernisierung ist insbesondere die energetische Sanierung. Mit den deutlich gestiegenen Energiekosten und der Aussicht auf langfristig höhere Energiepreise sind die Anreize, in energetische Sanierung zu investieren, nochmals gestiegen. Förderprogramme könnten angesichts der europäischen Klimaziele ausgeweitet werden.

Demografische Veränderungen: Angesichts der demografischen Entwicklungen in Europa steigt zudem der Bedarf an Lösungen für altersgerechtes Wohnen, wie etwa barrierefreie Gebäude- und Wohnungszugänge, Einbau von Aufzügen, Türverbreiterungen oder der Umbau von Sanitärräumen.

In Deutschland entfielen bereits im Jahr 2023 nach Hochrechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) 77 % des Wohnungsbauvolumens in Höhe von insgesamt 324 Mrd. € auf Bauleistungen an bestehenden Gebäuden. Für 2024 erwartet das DIW einen weiteren leichten Anstieg, da steigende Finanzierungskosten eine untergeordnete Rolle spielen und Bestandsmaßnahmen schneller und unkomplizierter an veränderte Budgetrestriktionen angepasst werden können. Zudem dürften durch die Rückgänge im Neubau wieder vermehrt Kapazitäten bei Handwerkerinnen für Bestandsmaßnahmen zur Verfügung stehen.

Gleichzeitig bieten die für das Kalenderjahr 2024 erwarteten Zinssenkungen Potenzial für eine Zunahme der (Neu-)Bauaktivitäten, von denen HORNBACH aus der Erfahrung der Vergangenheit grundsätzlich ebenfalls profitiert, sowohl aufgrund des Eingenanteils der Bauherren als auch als Partner für Profikunden und Handwerksbetriebe.

2. Verbrauchertrends: Cocooning, Online-Shopping und Nachhaltigkeit

Das eigene Haus oder die eigene Wohnung hat an Bedeutung gewonnen. Die Menschen arbeiten auch nach dem Ende der Corona-Pandemie im Durchschnitt rund einen Tag pro Woche im Homeoffice und verbringen damit insgesamt mehr Zeit zu Hause (ifo 2023: Working from Home Around the Globe). Angesichts der anhaltend hohen Inflation sind Konsumentinnen sparsamer, und auch Freizeitaktivitäten verlagern sich teilweise in das eigene Zuhause (GfK Consumer Life Studie 2023).

Der Onlinehandel mit DIY-Sortimenten ist in den Pandemiejahren 2020 und 2021 besonders stark gestiegen. Mit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen war der DIY-Onlinehandel in den Jahren 2022 und 2023 rückläufig. Der Anteil am Gesamtumsatz liegt in der HORNBACH Gruppe mit 12,7 % jedoch immer noch deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau (2019/​20: 9,6 %). Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) erwartet, dass die Onlineumsätze mit Waren insgesamt im Kalenderjahr 2024 wieder wachsen. HORNBACH verfolgt bereits seit 2010 eine Interconnected-Retail-Strategie und konnte von dem Trend zum Online-Shopping stärker profitieren als stationäre Wettbewerber. Im Geschäftsjahr 2023/​24 hat HORNBACH darüber hinaus als erste deutsche Baumarktkette einen Online-Marktplatz für DIY-Produkte in den deutschen Webshop integriert. Kunden können dadurch aus einem erweiterten Produktportfolio wählen und HORNBACH generiert zusätzliche Erträge in Form von Provisionen.

DIY-Kunden legen zudem immer mehr Wert auf ökologisch und ökonomisch nachhaltige Produkte, die zum Beispiel einen Beitrag zum Wasser- oder Energiesparen leisten, langlebig und wiederverwendbar sind und somit über den Produktlebenszyklus einen geringen ökologischen Fußabdruck und geringere laufende Kosten aufweisen. Angesichts steigender Energiepreise rücken die Themen Energieeffizienz und eigene Energieerzeugung stärker in den Fokus der Kunden. Eine entsprechende Sortimentsauswahl, die Zertifizierung von Produkten, transparente Produktinformationen und die diesbezügliche Beratungskompetenz sowie umweltfreundliche Verpackungen sind wichtige Wettbewerbsfaktoren für HORNBACH.

3. Neue Kundengruppen: Gewerbliche Kunden und DIFM

Der europäische DIY-Markt ist geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Vertriebsformen. In Deutschland beispielsweise decken Bau- und Heimwerkermärkte lediglich rund die Hälfte des DIY-Kernmarktes ab. Die andere Hälfte des Marktvolumens erzielen Fachmärkte (wie zum Beispiel Fliesen-, Raumausstattungs-, Leuchten- oder Sanitärfachmärkte), der Baustoff- oder Holzfachhandel. Durch entsprechende Kundenorientierung und Fachhandelskonzepte können Baumarktbetreiber zusätzliche Marktanteile zu Lasten der anderen Vertriebsformen gewinnen. Insbesondere in Ländern, in denen auf Baumärkte ein geringer Anteil am DIY-Gesamtmarkt entfällt, ergeben sich Wachstumschancen im Bereich der Profikunden.

HORNBACH ist dank seiner großflächigen Märkte, der Bevorratung großer Mengen, der schnellen Abwicklung in den Drive-in-Märkten bzw. Baustoffzentren sowie des auch für Profikunden umfangreichen und verzahnten Online-Angebots eine attraktive Alternative zu den traditionellen Bezugsquellen des Facheinzelhandels oder Großhandels. Da HORNBACH mit dem Handelsformat zunehmend Profikunden anzieht, können für den Warenbezug auch Hersteller gewonnen werden, die sonst nur den professionellen Fachhandel beliefern.

Vielversprechende Wachstumschancen sieht HORNBACH auch im Marktsegment des sogenannten Do-it-for-me (DIFM)-Kunden, auch im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung in Deutschland und anderen Teilen Europas. DIFM-Kunden kaufen Sortimente für ihre Heimwerkerprojekte selbst ein, überlassen die auszuführenden Arbeiten jedoch einem Handwerksbetrieb. HORNBACH kooperiert an allen Standorten mit regionalen Handwerksbetrieben, die Projekte für HORNBACH Kunden zum Festpreis umsetzen und übernimmt die Gewährleistung für diese Projekte. Darüber hinaus hat HORNBACH im Geschäftsjahr 2023/​24 das auf barrierefreie Badumbauten spezialisierte Start-Up Seniovo erworben. Das Geschäftsmodell von Seniovo bietet zusätzliche Chancen durch die gezielte Ansprache relevanter Kundengruppen sowie eine hohe Effizienz durch serielle Sanierung und einen hohen Digitalisierungsgrad in der Projektabwicklung.

4. Digitalisierung: ICR und automatisierte Prozesse

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern hat die Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie die Transformation zum Interconnected Retail (ICR) konsequent vorangetrieben. Dank dieser Anstrengungen hat HORNBACH seine Wettbewerbsposition innerhalb der DIY-Branche nachhaltig gestärkt und das gesamte Unternehmen zukunftsfähig ausgerichtet.

Von der fortlaufenden Digitalisierung der Marktorganisation, im Verkauf sowie der Verzahnung mit dem Einkauf und der Logistik verspricht sich HORNBACH nachhaltig positive Effekte für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern. Bei der Digitalisierung der Lieferketten steht die Reduktion bzw. Abschaffung manueller Arbeitsschritte durch die automatisierte Beschaffung, Bereitstellung und Verarbeitung von Daten im Fokus. Insbesondere wird der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) forciert, um Prozesse besser zu steuern und Umsatzchancen durch Analysen von Produkten und Services zu identifizieren.

In den HORNBACH Märkten sind alle Verkäuferinnen mit mobilen Multifunktionsgeräten ausgerüstet, um manuelle Arbeitsschritte und Laufwege zu reduzieren, so dass mehr Zeit für die Beratung der Kundinnen und Kunden zur Verfügung steht. Das gleiche Ziel verfolgt der Einsatz von Selbstbedienungskassen und Self-Scanning, mit dem Artikel bereits während des Einkaufs erfasst werden können und der Bezahlvorgang an der Kasse insbesondere bei großen Warenkörben beschleunigt wird. Der deutsche HORNBACH Onlineshop wurde im Geschäftsjahr 2023/​24 darüber hinaus um einen kuratierten Marktplatz erweitert. Durch die Einbindung von ausgewählten externen Verkäufern wird somit das Sortiment gezielt erweitert und Kundinnen und Kunden eine noch attraktivere Sortimentsbreite und -tiefe angeboten. Zudem werden Online-Services wie beispielsweise Produktkonfiguratoren kontinuierlich ausgebaut.

Die Verwaltungsfunktionen profitieren ebenfalls von fortschreitender Prozessautomatisierung und dem Einsatz von KI. An allen Verwaltungsstandorten haben Mitarbeiterinnen zudem die Möglichkeit flexibel mobil zu arbeiten.

Im Berichtsjahr hat HORNBACH darüber hinaus mit dem Aufbau eines IT-Hubs in Bukarest (Rumänien) begonnen. Dieser soll die konzernweite Entwicklungskompetenz stärken und HORNBACH ermöglichen, gut ausgebildete IT-Expertinnen und Experten in Rumänien zu gewinnen.

5. Expansion in Europa

Die Expansion ins europäische Ausland bietet HORNBACH auch in Zukunft zusätzliche Wachstumsperspektiven durch ein höheres Umsatzpotenzial, eine höhere Rentabilität sowie eine bessere Streuung von regionalen Marktrisiken. Die Internationalisierung des Konzerneinkaufs sichert zudem einen breiten Zugang zu den globalen Beschaffungsmärkten sowie die strategische und langfristige Partnerschaft mit Lieferanten und der Industrie. Durch die Nähe der für HORNBACH tätigen Lieferanten zu den Einkaufsorganisationen in den jeweiligen Ländern kann die Produktauswahl bestmöglich auf die regionalen Bedürfnisse in den Ländern angepasst und über Größenvorteile Margenverbesserungen erzielt werden.

6. Erläuterungen zum Risiko- und Chancenbericht der HORNBACH Baumarkt AG

Die im HORNBACH Baumarkt AG Konzern dargestellten Risiken und Chancen entsprechen im Wesentlichen denen der HORNBACH Baumarkt AG.

Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Von zentraler Bedeutung für die Geschäftsaussichten der HORNBACH Gruppe ist die künftige Entwicklung der Konsumnachfrage sowie der Bau- und Renovierungstätigkeit in den Ländern, in denen das Unternehmen operativ tätig ist. Überdies können sich außergewöhnliche Witterungsverhältnisse empfindlich auf das Konsumverhalten und des Saisongeschäfts auswirken, wenngleich diese Einflussgröße in der Vorausplanung nicht abgebildet werden kann. Ferner können wirtschaftliche und geopolitische Krisen die Geschäftsentwicklung des Unternehmens erheblich beeinflussen.

1.1 Rahmenbedingungen in Europa

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (Gemeinschaftsdiagnose) erwarteten zum Zeitpunkt der Berichterstellung für die EU 27 einen leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung von 0,9 % im Kalenderjahr 2024 sowie eine nachlassende Inflation 2,5 %. Für den Euroraum zeichnet sich ab dem Frühsommer eine Zinswende ab. Die Institute gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen ab Juni stufenweise bis zum Frühjahr 2025 auf 2,15 % (Hauptrefinanzierungssatz) senkt. Insgesamt sollten höhere Reallöhne den privaten Konsum stärken und die Konjuktur im Jahresverlauf beleben. Ein kräftiger Aufschwung wird jedoch in Europa und im Euroraum in 2024 nicht erwartet.

Für den europäischen Bausektor rechnet die ING Bank mit einem leichten Rückgang des Produktionsvolumens (-0,5 %) und der Neubauvolumina. Der Renovierungssektor (einschließlich Energieeffizienzmaßnahmen) sollte dagegen von einem strukturellen Anstieg der Nachfrage profitieren.

1.2 Rahmenbedingungen in Deutschland

Für Deutschland erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute im Kalenderjahr 2024 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 % und eine rückläufige Inflation in Höhe von 2,3 %. Die insgesamt robuste Entwicklung am Arbeitsmarkt wirkt konjunkturstabilisierend, insbesondere mit Blick auf den privaten Konsum, der im laufenden Jahr um 0,9 % expandieren dürfte. Für die Wohnbauinvestitionen werden zunächst noch weitere Rückgänge erwartet, auch aufgrund der weiterhin hohen Finanzierungskosten. Mit einer Stabilisierung wird erst am Jahresende gerechnet.

Der DIY-Branchenverband BHB geht davon aus, dass das Bauen im Bestand, d.h. Renovieren, Sanieren und Reparieren, auch im laufenden Jahr Wachstumspotenziale bietet. Insbesondere Einstiegssortimente sowie innovative Produkte, die das Heimwerken auch für Laien einfacher und kostengünstiger machen, dürften 2024 an Bedeutung gewinnen.

2. Prognose der Geschäftsentwicklung 2024/​25

2.1 Expansion und Investitionen

Im einjährigen Prognosezeitraum setzt der Konzern weiterhin auf den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes sowie die Weiterentwicklung der Onlineshops und des Serviceangebots für DIY- und Profikunden im bisherigen Geschäftsgebiet. Im Geschäftsjahr 2024/​25 ist eine Markteröffnung zu Beginn des Kalenderjahres 2025 geplant. Der Bau- und Gartenmarkt in Nürnberg (Deutschland), der im November 2023 geschlossen wurde, wird derzeit am selben Standort neu gebaut und wird voraussichtlich im Februar 2025 wieder eröffnen.

Die Auszahlungen für Investitionen (CAPEX) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern werden im Geschäftsjahr 2024/​25 voraussichtlich in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24 (156,5 Mio. €) liegen. Der überwiegende Teil der Mittel soll in den Bau neuer Märkte, die Geschäftsausstattung neuer und bestehender Filialen, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte sowie in IT-Infrastruktur fließen.

2.2 Umsatzentwicklung

Der Umsatz für den Gesamtkonzern HORNBACH Baumarkt AG wird im Geschäftsjahr 2024/​25 leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24 (5.780 Mio. €) erwartet. Der wetterbedingt und im Vergleich zum Berichtsjahr stärkere Start in die Frühjahrssaison wird sich nach unserer Erwartung insgesamt positiv auf die Umsatzentwicklung und den Rohertrag des ersten Quartals auswirken. Allerdings bleibt das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd und eine deutliche Erholung der Konsumstimmung ist derzeit nicht absehbar. Somit wird im weiteren Jahresverlauf insgesamt nicht mit einem wesentlichen Umsatzwachstum gegenüber dem Berichtsjahr gerechnet.

2.3 Ertragsentwicklung

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern strebt ein bereinigtes EBIT in etwa auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24 (212,4 Mio. €) an. Es wird erwartet, dass sich die Handelsspanne auf dem zum Geschäftsjahresende 2023/​24 erreichten höheren Niveau stabilisiert und sich damit im Vergleich zum Berichtsjahr per saldo verbessert.

Trotz fortgesetzter Kostendisziplin ergeben sich voraussichtlich weitere Kostensteigerungen, die zu einem wesentlichen Teil aus Gehaltsanpassungen im Nachlauf der hohen Inflationsraten im Vorjahr resultieren. Zudem werden Investitionen in Innovationen und IT-Infrastruktur sowie steigende regulatorische Anforderungen voraussichtlich zu einem weiteren leichten Anstieg der Zentralkosten beitragen.

Die unternehmenseigene Definition für qualifiziert-komparative Prognosen von Ergebnisgrößen wurde ab dem Geschäftsjahr 2024/​25 angepasst: "Auf dem Niveau des Berichtsjahres" umfasst nach der neuen Definition eine Veränderung von -5% bis +5%. "Leicht" entspricht Veränderungen von +/​-5 bis +/​-12% und "deutlich" bezeichnet Veränderungen von >+/​-12%. Die Definition in Bezug auf Umsatzveränderungen bleibt unverändert.

Sonstige Angaben

1. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB: Frauenanteil in hohen Führungspositionen

Die nach § 289f Abs. 4 HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" verpflichtet die HORNBACH Baumarkt AG dazu, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie in den nächsten beiden Führungsebenen und seit dem Wegfall der Börsennotierung Ende Februar 2022 auch im Aufsichtsrat zu bestimmen.

1.1 Frauen im Vorstand und im Aufsichtsrat

In seiner Sitzung am 17. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem 1. März 2022 die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand zum 28. Februar 2027 mit mindestens 1/​3 festgelegt. Am 29. Februar 2024 betrug der Frauenanteil im Vorstand 33,3 %, so dass die Zielgröße erreicht wurde.

Ebenfalls in seiner Sitzung am 17. Februar 2022 beschloss der Aufsichtsrat für den Fall und den Zeitpunkt der Beendigung der Börsennotierung am oder nach dem 28. Februar 2022, dass die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat zum 28. Februar 2027 mit mindestens 37,5 % festgelegt wird. Am 29. Februar 2024 betrug der Frauenanteil im Aufsichtsrat 31,3 %, so dass die Zielgröße noch nicht erreicht wurde.

1.2 Frauen in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands

Im Februar 2022 beschloss der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG gemäß § 76 Abs. 4 AktG, die Zielgrößen für den Frauenanteil in der Gesellschaft HORNBACH Baumarkt AG mit Wirkung ab dem 1. März 2022 bis zum 28. Februar 2027 mit 25 % in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands und mit 25 % in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands festzulegen. Am 29. Februar 2024 betrug der Anteil in der ersten Führungsebene 21,6 % und in der zweiten Führungsebene 27,6 %, so dass in der ersten Führungsebene die Zielgröße unterschritten und in der zweiten Führungsebene die Zielgröße überschritten wurde.

2. Abhängigkeitsbericht

Für das Geschäftsjahr 2023/​24 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Unsere Gesellschaft hat bei allen hier berichtspflichtigen Rechtsgeschäften mit dem beherrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen worden."

Nichtfinanzielle Erklärung

Die HORNBACH Baumarkt AG macht von der Möglichkeit Gebrauch, sich nach §§ 289b Absatz 2, 315b Absatz 2 HGB von der Pflicht zur Erweiterung des zusammengefassten Lageberichts um eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung zu befreien. Die HORNBACH Baumarkt AG wird in den Konzernlagebericht des Mutterunternehmens HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA gibt für das Geschäftsjahr 2023/​24 eine nichtfinanzielle Konzernerklärung nach § 315b HGB ab, die zeitgleich mit dem Geschäftsbericht als gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht wird (www.hornbach-holding.de/​investor-relations/​berichte-praesentationen/​).

 

Bornheim (Pfalz), den 14. Mai 2024

HORNBACH Baumarkt AG

Der Vorstand

Erich Harsch

Karin Dohm

Jan Hornbach

Nils Hornbach

Susanne Jäger

Karsten Kühn

Ingo Leiner

Dr. Andreas Schobert

Christa Theurer

DISCLAIMER: Unser zusammengefasster Lagebericht sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns und den Konzernanhangsangaben gelesen werden, die an anderer Stelle des Geschäftsberichts stehen. Er enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von HORNBACH beruhen. Obwohl HORNBACH annimmt, dass die in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Erwartungen realistisch sind, kann die Gesellschaft nicht dafür garantieren, dass diese Erwartungen sich auch als zutreffend erweisen. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten ihrer Natur nach bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen oder Leistungen von den getroffenen Prognosen wesentlich abweichen. Zu den Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, gehören unter anderem Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, insbesondere im Konsumverhalten und im Wettbewerbsumfeld in den für HORNBACH relevanten Handelsmärkten. Ferner zählen dazu außergewöhnliche Witterungsverhältnisse, die mangelnde Akzeptanz neuer Vertriebsformate und neuer Sortimente sowie Änderungen der Unternehmensstrategie. Zukunftsgerichtete Aussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden. Eine Aktualisierung von zukunftsgerichteten Aussagen durch HORNBACH ist weder beabsichtigt, noch übernimmt HORNBACH eine Verpflichtung dazu.

KONZERNABSCHLUSS

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. März 2023 bis 29. Februar 2024

HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Anhang 2023/​24
T€
2022/​23
T€
Veränderung
%
Umsatzerlöse 1 5.779.967 5.843.052 -1,1
Kosten der umgesetzten Handelsware 2 3.790.534 3.857.498 -1,7
Rohertrag 1.989.433 1.985.554 0,2
Filialkosten 3/​10 1.561.784 1.540.499 1,4
Voreröffnungskosten 4/​10 6.034 6.777 -11,0
Verwaltungskosten 5/​10 285.502 269.763 5,8
Sonstiges Ergebnis 6/​10 23.882 20.084 18,9
Betriebsergebnis (EBIT) 159.994 188.599 -15,2
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.131 4.773 91,3
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 67.996 58.918 15,4
Übriges Finanzergebnis -425 4.845 >-100
Finanzergebnis 7 -59.289 -49.300 20,3
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 100.704 139.299 -27,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8 26.200 31.115 -15,8
Konzernjahresüberschuss 74.505 108.184 -31,1
Ergebnis je Aktie (unverwässert/​verwässert in €) 9 2,34 3,40 -31,2

Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. März 2023 bis 29. Februar 2024

HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Anhang 2023/​24
T€
2022/​23
T€
Konzernjahresüberschuss 74.505 108.184
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 24/​25 -6.290 11.734
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten 14/​32 3.368 -138
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht reklassifiziert werden 884 -1.836
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht reklassifiziert werden -2.038 9.760
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen -5.324 17.221
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die möglicherweise, zukünftig reklassifiziert werden -5.324 17.221
Gesamtergebnis 67.143 135.165

Bilanz zum 29. Februar 2024

HORNBACH Baumarkt AG Konzern

Aktiva

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Anhang 29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 11 55.165 23.381
Sachanlagen 12 1.327.368 1.306.397
Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke 12 9.247 9.737
Nutzungsrechte an Leasingobjekten 13 1.187.976 1.245.682
Finanzanlagen 14/​32 12.332 8.915
Übrige langfristige Forderungen und Vermögenswerte 15 3.221 1.669
Latente Steueransprüche 16 57.410 44.599
2.652.719 2.640.381
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 17 1.130.075 1.308.797
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 17.451 19.637
Vertragsvermögenswerte 18 1.567 2.023
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 18 107.301 97.000
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 27 7.704 4.825
Flüssige Mittel 19 338.770 392.908
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 20 286 2.881
1.603.155 1.828.072
4.255.873 4.468.452

Passiva

Anhang 29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Eigenkapital 21
Gezeichnetes Kapital 95.420 95.420
Kapitalrücklage 143.623 143.623
Gewinnrücklagen 1.343.045 1.304.529
1.582.088 1.543.572
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzschulden 23 389.906 365.037
Langfristige Leasingschulden 23 763.868 800.778
Langfristige Leasingschulden gegenüber verbundenen Unternehmen 23 491.077 461.543
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 24 5.099 0
Latente Steuerschulden 16 5.501 11.175
Sonstige langfristige Schulden 25/​28 55.363 47.885
1.710.814 1.686.418
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzschulden 23 6.576 181.459
Kurzfristige Leasingschulden 23 96.771 96.308
Kurzfristige Leasingschulden gegenüber verbundenen Unternehmen 23 59.910 62.199
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 378.397 363.995
Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm 26 149.107 250.016
Vertragsverbindlichkeiten 26 44.821 49.166
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 26 107.320 108.964
Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 27 18.704 27.454
Sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden 28 101.364 98.902
962.971 1.238.463
4.255.873 4.468.452

Entwicklung

des Konzerneigenkapitals HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Geschäftsjahr 2022/​23
in T€
Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Kumulierte Währungsumrechnung
Stand 1. März 2022 95.420 143.623 52.613
Konzernjahresüberschuss
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern 24/​25
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern 14/​32
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen 17.221
Gesamtergebnis 17.221
Dividendenausschüttung 22
Sonstige Veränderungen 21
Stand 28. Februar 2023 95.420 143.623 69.834
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Geschäftsjahr 2022/​23
in T€
Sonstige Gewinnrücklagen Summe Eigenkapital
Stand 1. März 2022 1.145.374 1.437.030
Konzernjahresüberschuss 108.184 108.184
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern 9.896 9.896
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern -136 -136
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen 17.221
Gesamtergebnis 117.944 135.165
Dividendenausschüttung -28.626 -28.626
Sonstige Veränderungen 3 3
Stand 28. Februar 2023 1.234.695 1.543.572
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Geschäftsjahr 2023/​24
in T€
Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Kumulierte Währungsumrechnung
Stand 1. März 2023 95.420 143.623 69.834
Konzernjahresüberschuss
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern 24/​25
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern 14/​32
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen -5.324
Gesamtergebnis -5.324
Dividendenausschüttung 22
Stand 29. Februar 2024 95.420 143.623 64.510
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Geschäftsjahr 2023/​24
in T€
Sonstige Gewinnrücklagen Summe Eigenkapital
Stand 1. März 2023 1.234.695 1.543.572
Konzernjahresüberschuss 74.505 74.505
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern -5.355 -5.355
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern 3.317 3.317
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen -5.324
Gesamtergebnis 72.467 67.143
Dividendenausschüttung -28.626 -28.626
Stand 29. Februar 2024 1.278.535 1.582.088

Kapitalflussrechnung

HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Anhang 2023/​24
T€
2022/​23
T€
Konzernjahresüberschuss 74.505 108.184
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 10 97.058 94.042
Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen 13 246.557 215.602
Veränderung der Rückstellungen 4.282 -1.219
Gewinne/​Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten -3.584 -61
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 173.021 -145.102
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -96.312 199.770
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/​Erträge -58.303 -21.918
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 437.223 449.298
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten 8.030 1.884
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -115.952 -147.131
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -18.417 -8.730
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -50 -50
Auszahlungen für Erwerb von Beteiligungen und so. Geschäftseinheiten -22.047 0
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -148.437 -154.027
Gezahlte Dividenden 22 -28.626 -28.626
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 23 29.163 0
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten 23 -180.046 0
Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und langfristigen Leasingschulden 13/​23 -163.800 -159.319
Ein-/​Auszahlungen für Konzernfinanzierung 2.529 -7.032
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -340.780 -194.976
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -51.994 100.295
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands -2.166 2.344
Finanzmittelbestand 1. März 392.908 290.269
Finanzmittelbestand am Bilanzstichtag 338.749 392.908

Der Finanzmittelbestand beinhaltet neben Geldbeständen und Bankguthaben sowie anderen kurzfristigen Geldanlagen in Höhe von T€ 338.770 (Vj. T€ 392.908) auch Verbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten in Höhe von T€ 21 (Vj. T€ 0). Der Posten sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/​Erträge enthält im Wesentlichen latente Steuern, die Fortschreibung der nach der Effektivzinsmethode abgegrenzten Finanzierungskosten, Aufwendungen aus Zinsabgrenzungen, Wertaufholungen auf nicht finanzielle langfristige Vermögenswerte, nicht zahlungswirksame Aufwendungen/​Erträge aus Leasingsachverhalten sowie nicht realisierte Währungsdifferenzen.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde durch Ertragsteuerzahlungen um T€ 52.669 (Vj. T€ 59.226) und durch Zinszahlungen um T€ 68.063 (Vj. T€ 59.438) gemindert sowie durch erhaltene Zinsen um T€ 9.131 (Vj. T€ 4.773) erhöht. Aus den Zinszahlungen entfallen T€ 51.788 (Vj. T€ 45.121) auf gezahlte Zinsen aus Leasingverhältnissen. Außerdem sind im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Auswirkungen der Ausnutzung des Reverse-Factoring-Programms enthalten. Die Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm in Höhe von T€ 149.107 (Vj. T€ 250.016) stellen einen Teil des regulären Geschäftszyklus dar, sodass deren Charakter weiterhin als betrieblich anzusehen ist.

ANHANG

HORNBACH BAUMARKT AG KONZERN

Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses

Angaben zu dem Unternehmen

Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau/​Pfalz, Hornbachstraße 11, Deutschland, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln und betreiben international großflächige Bau- und Gartenmärkte. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Landau/​Pfalz unter der Nummer HRB 2311 eingetragen. Die Aktien der HORNBACH Baumarkt AG wurden bis zum Ablauf des 28. Februar 2022 im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra und Frankfurt am Main unter ISIN DE0006084403 gehandelt. Mittlerweile sind sie nicht mehr zum regulierten Markt zugelassen, werden aber noch im Freiverkehr der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg gehandelt.

Die HORNBACH Baumarkt AG ist mit ihren Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA werden im Unternehmensregister veröffentlicht.

Grundlagen der Rechnungslegung

Die HORNBACH Baumarkt AG stellt einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit § 315e Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Neue IFRS werden erst nach deren Anerkennung durch die Europäische Union angewandt. Alle für das Geschäftsjahr 2023/​24 verbindlichen IFRS und Verlautbarungen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) wurden angewandt. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der HORNBACH Baumarkt AG werden im Unternehmensregister veröffentlicht.

Das Geschäftsjahr der HORNBACH Baumarkt AG und damit des Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. März eines jeden Jahres bis zum letzten Tag des Februars des Folgejahres.

Im Konzernabschluss werden die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen. Nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen lang- und kurzfristig unterschieden. Als kurzfristig werden Sachverhalte angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Dabei handelt es sich um die funktionale Währung der HORNBACH Baumarkt AG. Die Werte werden in Tausend bzw. Millionen Euro gerundet. Bei den verschiedenen Darstellungen können gegebenenfalls Rundungsdifferenzen auftreten.

Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG hat den Konzernabschluss am 14. Mai 2024 aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund neuer Rechnungslegungsvorschriften

Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2023/​24 verbindlich:

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Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und Leitliniendokument 2 - Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Änderungen an IAS 8 "Rechnungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler" - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen

Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern" - Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen

Änderung an IAS 12 "Internationale Steuerreform" - Pillar Two Regelungen

IFRS 17 "Versicherungsverträge" (einschließlich Änderungen am Standard)

Änderungen an IFRS 17 "Versicherungsverträge" - Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 - Vergleichsinformationen

Bezüglich der Informationen zu den Auswirkungen aus den "Pillar Two Regelungen" verweisen wir auf die Erläuterungen in Anmerkung (8). Ferner wurde der Vorjahresausweis der latenten Steuern in der Anmerkung (16) wegen den Änderungen an IAS 12 geändert.

Darüber hinaus ergaben sich aus den erstmalig im Geschäftsjahr 2023/​24 anzuwendenden Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG.

Nicht vorzeitig angewandte Standards und Interpretationen

Das IASB und das IFRS IC haben neue Standards sowie Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen herausgegeben, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind und die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern auch nicht vorzeitig angewandt wurden.

Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2024/​25 verbindlich:

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Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig sowie Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens

Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" - Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen

Änderungen an IFRS 16 "Leasingverhältnisse" - Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-leaseback-Transaktion

Wesentliche Auswirkungen aus diesen Regelungen auf den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden nicht erwartet.

Folgende Regelungen wurden bis zum Bilanzstichtag vom International Accounting Standards Board veröffentlicht und noch nicht von der Europäischen Union anerkannt:

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Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 "Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen"

Änderungen an IAS 21 "Bestimmung des Wechselkurses bei fehlender Umtauschbarkeit"

IFRS 18 "Darstellung und Angaben des Abschlusses"

Die Auswirkungen des IFRS 18 werden derzeit geprüft. Aus den anderen neuen Regelungen werden aus derzeitiger Sicht im Falle einer Anerkennung keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet.

Konsolidierungsgrundsätze

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Einbeziehung der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 10.

Die Bilanzierung von Unternehmenszusammensschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Ein sich aus dem Erwerb ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Dieser wird anlassbezogen, mindestens jedoch einmal jährlich, auf dessen Werthaltigkeit überprüft.

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem vollkonsolidierten Unternehmen, welche keinen Statuswechsel zufolge hat, wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig eliminiert. Zwischenergebnisse werden - soweit wesentlich - eliminiert.

Konsolidierungskreis

Zur Beurteilung, ob ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG voll einbezogen wird, werden die für die Beherrschung relevanten Faktoren beurteilt. Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn HORNBACH direkt bzw. indirekt auf die maßgeblichen Tätigkeiten des Tochterunternehmens Einfluss nehmen kann und schwankenden Renditen ausgesetzt ist oder ein Anrecht auf diese hat. Durch die Verfügungsgewalt kann ferner die Höhe der Renditen beeinflusst werden. Dieses Recht erlangt HORNBACH grundsätzlich, wenn es die Mehrheit der Stimmrechte hält. Liegt keine Mehrheit der Stimmrechte vor, können andere vertragliche Vereinbarungen dazu führen, dass Beherrschung erlangt wird. Die Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG erfolgt ab dem Tag, an dem Beherrschung erlangt wird. Weisen Umstände und Tatsachen auf eine Änderung des Beherrschungsverhältnisses hin, erfolgt eine Neubeurteilung. Anteile an Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden, werden zum beizulegenden Zeitwert oder, soweit dieser nicht verlässlich ermittelbar ist, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Anteile an Gesellschaften, die at-Equity zu bilanzieren wären, liegen zum Bilanzstichtag nicht vor.

In den Konzernabschluss sind neben der HORNBACH Baumarkt AG 11 inländische und 32 ausländische Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. An den konsolidierten Beteiligungsgesellschaften stehen der HORNBACH Baumarkt AG als Alleingesellschafterin der HORNBACH International GmbH direkt oder indirekt 100 % der Stimmrechte zu. Im Geschäftsjahr 2023/​24 sind - wie im Vorjahr - alle direkten und indirekten Tochterunternehmen der HORNBACH Baumarkt AG in den Konzernabschluss einbezogen.

Folgende Tochterunternehmen machten im Geschäftsjahr 2023/​24 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

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BODENHAUS GmbH, Essingen

Änderungen des Konsolidierungskreises

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden die HORNBACH IT Hub Romania SRL, Domnesti (Rumänien), sowie die HORNBACH Logistic Romania SRL, Domnesti (Rumänien), gegründet und erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.

Weiterhin wurden im 3. Quartal die CKKD 530 GmbH & Co. KG, Regensburg (Deutschland), zu einem Kaufpreis von T€ 2, sowie die CKKD 530 Verwaltung GmbH, Regensburg (Deutschland), zu einem Kaufpreis von T€ 25 erworben und erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die erworbenen Gesellschaften gehen aktuell keiner aktuell wirtschaftlichen Aktivität nach und stellen somit keinen Geschäftsbetrieb im Sinne von IFRS 3 dar.

Die zuvor genannten Konsolidierungskreisveränderungen des Geschäftsjahres 2023/​24 haben keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Darüber hinaus erwarb die HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2023/​24 zur Stärkung des Serviceangebots mittelbar 100 % der Anteile -die Gesellschaft verfügt über 7,78 % eigene Anteile- des auf barrierefreie Badumbauten spezialisierten "Start-up" Seniovo GmbH, Berlin (Deutschland), mitsamt dessen Tochterunternehmen Seniovo Bau GmbH, Berlin (Deutschland). Es wurde der Geschäftsbetrieb inklusive der Vermögenswerte sowie einzelner Schulden übernommen. Insofern liegt eine Business Combination vor. Die Kontrolle wurde durch den Erwerb der Anteile am 1. Dezember 2023 erlangt. Ab diesem Zeitpunkt werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden in den Konzernabschluss der HORNBACH Holding AG &Co. KGaA einbezogen.

Die Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden (unter anderem Kundenbeziehungen, Marken und latente Steuern) der übernommenen Gesellschaften ist aus zeitlichen Gründen noch nicht abgeschlossen. Wesentliche Abweichungen zwischen Bruttowert und Buchwert der Forderungen bestehen nicht. Der Geschäftsoder Firmenwert repräsentiert insbesondere den übernommenen Mitarbeiterstamm sowie zukünftiges Wachstumspotential des übernommenen Geschäftsbetriebs nach Integration in den Hornbach Baumarkt Konzern.

Es wird davon ausgegangen, dass der steuerlich anzusetzende Geschäfts- oder Firmenwert vollständig für ertragssteuerliche Zwecke abzugsfähig ist. Die Beurteilung der steuerlichen Abbildung der Transaktion ist noch nicht final abgeschlossen, sodass sich auch hieraus noch Auswirkungen ergeben können.

Für die Transaktion fielen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von T€ 507 an. In der übertragenen Gegenleistung sind ausstehende Kaufpreiszahlungen in Höhe von T€ 825 enthalten, welche im Wesentlichen in 2026 fällig werden. Der Kaufpreis wurde mittels liquider Mittel beglichen.

Durch den Erwerb wurden folgende Vermögenswerte und Schulden übernommen:

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Beizulegende Zeitwerte
(T€)
Zugänge 2023/​24
Immaterielle Vermögenswerte 6
Sachanlagen 67
Vorräte 131
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 553
Sonstige Vermögenswerte 164
Aktive latente Steuern 3.206
Summe Vermögenswerte 4.127
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 450
Sonstige Verbindlichkeiten 290
Summe Schulden 740
Nettovermögen 3.387
Übertragene Gegenleistung 22.872
Geschäfts- oder Firmenwert 19.485

Der übernommene Geschäftsbetrieb trug im Geschäftsjahr 2023/​24 ab dessen Vollkonsolidierung T€ 1.296 zu den Umsatzerlösen und T€ -547 zum Ergebnis nach Steuern bei. Bei einer Vollkonsolidierung ab Beginn des Geschäftsjahres hätten sich die Konzernumsatzerlöse um rund T€ 4.717 erhöht sowie das Ergebnis nach Steuern um rund T€ 2.479 verringert.

Die Entwicklung des Konsolidierungskreises stellt sich wie folgt dar:

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2023/​24 2022/​23
1. März 38 38
Erstkonsolidierte Unternehmen 6 0
28./​29. Februar 44 38

Konsolidierte Beteiligungen

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital 1)
in Tsd. Landeswährung
Landeswährung
Deutschland
HORNBACH International GmbH, Bornheim 100 2) 106.019 EUR
HORNBACH Beteiligungen GmbH, Bornheim 100 2) 7.809 EUR
AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, Bornheim 100 5) 26 EUR
HB Reisedienst GmbH, Bornheim 100 5) 7.474 EUR
BODENHAUS GmbH, Essingen 100 5) -788 EUR
HORNBACH Versicherungs-Service GmbH, Bornheim 100 5) 756 EUR
HORNBACH Forst GmbH, Bornheim 100 5) -547 EUR
Seniovo GmbH, Berlin 100 5) 4.542 EUR
Seniovo Bau GmbH, Berlin 100 5) -3.732 EUR
CKKD 530 GmbH & Co. KG, Regensburg 100 5) -4 EUR
CKKD 530 Verwaltungs GmbH, Regensburg 100 5) 25 EUR
Ausland
HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., Prag, Tschechien 100 4) 3.889.413 CZK
HORNBACH Baumarkt GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 100 88.146 EUR
HL Immobilien Lambda GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 100 20.363 EUR
G.N.E. Global Grundstücksverwertung GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 100 3.687 EUR
HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, Bertrange, Luxemburg 100 8.317 EUR
HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, Oberkirch, Schweiz 100 163.584 CHF
HORNBACH Byggmarknad AB, Göteborg, Schweden 100 66.488 SEK
HORNBACH Holding B.V., Amsterdam, Niederlande 100 282.047 EUR
HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., Driebergen-Rijsenburg, Niederlande 100 33.385 EUR
HORNBACH Real Estate Apeldoorn B.V., Apeldoorn, Niederlande 100 22 EUR
HORNBACH Real Estate Enschede B.V., Enschede, Niederlande 100 134 EUR
HORNBACH Real Estate Breda B.V., Breda, Niederlande 100 1.796 EUR
HORNBACH Real Estate Best B.V., Nieuwegein, Niederlande 100 1.101 EUR
HORNBACH Real Estate Amsterdam-Sloterdijk B.V., Amsterdam, Niederlande 100 841 EUR
HORNBACH Real Estate Den Haag B.V., Den Haag, Niederlande 100 724 EUR
HORNBACH Real Estate Zwolle B.V., Zwolle, Niederlande 100 1.029 EUR
HORNBACH Real Estate Almelo B.V., Almelo, Niederlande 100 -132 EUR
HORNBACH Real Estate Duiven B.V., Duiven, Niederlande 100 473 EUR
HORNBACH Real Estate Tilburg B.V., Tilburg, Niederlande 100 1.079 EUR
HORNBACH Real Estate Groningen B.V., Groningen, Niederlande 100 973 EUR
HORNBACH Real Estate Wateringen B.V., Wateringen, Niederlande 100 1.294 EUR
HORNBACH Real Estate Alblasserdam B.V., Alblasserdam, Niederlande 100 1.106 EUR
HORNBACH Real Estate Nieuwegein B.V., Nieuwegein, Niederlande 100 1.415 EUR
HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande 100 1.413 EUR
HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande 100 617 EUR
HORNBACH Reclame Activiteiten B.V., Nieuwegein, Niederlande 100 -106 EUR
HORNBACH Real Estate Rotterdam B.V., Rotterdam, Niederlande 100 -597 EUR
HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., Bratislava, Slowakei 100 46.085 EUR
HORNBACH Centrala SRL, Domnesti, Rumänien 100 3) 322.044 RON
HORNBACH IT Hub Romania SRL, Domnesti, Rumänien 100 785 RON
HORNBACH Logstic Romania SRL, Domnesti, Rumänien 100 3.206 RON
HORNBACH Asia Ltd., Kowloon, Hongkong 100 21.255 HKD

1) Das Eigenkapital stellt das landesrechtliche Eigenkapital dar; bei der HORNBACH Centrala SRL und HORNBACH Asia Ltd. handelt es sich um das Eigenkapital nach IFRS.
2) Davon 100 % direkte Beteiligung.
3) Davon 1,6854 % direkte Beteiligung.
4) Davon 0,0033 % direkte Beteiligung.
5) Davon direkte Beteiligung zu HORNBACH Beteiligungen GmbH

Zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der HORNBACH International GmbH sowie der HORNBACH Baumarkt AG und der Hornbach Beteiligungen GmbH bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Weiterhin bestehen zwischen der HORNBACH Beteiligungen GmbH und der AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, der BODENHAUS GmbH sowie der Hornbach Forst GmbH ebenfalls Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der HORNBACH Beteiligungen GmbH und der HB Reisedienst GmbH wurde zum 28.2.2023 aufgehoben.

Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der HORNBACH Baumarkt AG und der einbezogenen Tochterunternehmen werden Transaktionen in einer Währung, die nicht die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft darstellt, mit dem Transaktionskurs in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Sämtliche Forderungen und Schulden in einer Währung, die nicht die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft darstellt, werden - unabhängig von einer eventuellen Kurssicherung - mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Die sich hieraus ergebenden Kursgewinne und -verluste sind grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eingebettete Devisentermingeschäfte werden zu ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) angesetzt.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das ist bei allen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Dementsprechend werden das Anlagevermögen, die übrigen Vermögenswerte sowie die Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und unter den Gewinnrücklagen gesondert ausgewiesen.

Die wichtigsten Devisenkurse, die angewandt werden, sind:

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Land Stichtagskurs Durchschnittskurs
29.2.2024 28.2.2023 2023/​24 2022/​23
RON Rumänien 4,9706 4,9200 4,95634 4,92669
SEK Schweden 11,2150 11,0780 11,49065 10,75024
CHF Schweiz 0,9534 0,9947 0,96315 0,99678
CZK Tschechien 25,3630 23,4970 24,19291 24,46572
USD USA 1,0826 1,0619 1,08305 1,04384
HKD Hongkong 8,4735 8,3351 8,47649 8,17966

Bilanzierung und Bewertung

Allgemeine Grundlagen

Die folgende Tabelle enthält die für den Konzern wichtigsten Bewertungsgrundsätze, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden.

Aktiva

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Bilanzposten Bewertungsgrundsatz
Geschäfts- oder Firmenwerte Impairment-only-Approach
Immaterielle Vermögenswerte
Mit unbestimmter Nutzungsdauer Impairment-only-Approach
Mit bestimmter Nutzungsdauer Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Sachanlagen Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Nutzungsrechte an Leasingobjekten Fortgeführte Anschaffungskosten
Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Finanzielle Vermögenswerte (kurz- und langfristig)
Eigenkapitalinstrumente Beizulegender Zeitwert
Fremdkapitalinstrumente Fortgeführte Anschaffungskosten beziehungsweise beizulegender Zeitwert in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell
Vermögenswerte aus Derivaten Beizulegender Zeitwert
Vorräte Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten beziehungsweise beizulegender Zeitwert in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell
Vertragsvermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
Übrige Forderungen (Finanzinstrumente) Fortgeführte Anschaffungskosten
Vermögenswerte aus Derivaten Beizulegender Zeitwert
Nicht finanzielle Posten Fortgeführte Anschaffungskosten
Flüssige Mittel Fortgeführte Anschaffungskosten
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen Niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten

Passiva

Bilanzposten Bewertungsgrundsatz
Finanzschulden (kurz- und langfristig)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Fortgeführte Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Derivaten Beizulegender Zeitwert
Leasingschulden Fortgeführte Anschaffungskosten
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen Barwert der zukünftigen Verpflichtung ("Projected-Unit-Credit"-Methode)
Sonstige Rückstellungen Erwarteter Erfüllungsbetrag
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten
Vertragsverbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten
Sonstige Schulden und übrige Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten
Rückerstattungsverbindlichkeiten Erwarteter Rückzahlungsbetrag
Abgegrenzte Schulden Fortgeführte Anschaffungskosten

Von der Möglichkeit der Neubewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzanlage gehaltener Immobilien (fremdvermieteter Immobilien) macht die Gesellschaft keinen Gebrauch. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich im Rahmen eines Wertminderungstests ("Impairmenttest") auf Wertminderungen überprüft. Falls Ereignisse oder veränderte Umstände Hinweise auf eine mögliche Wertminderung geben, wird die Werthaltigkeitsprüfung häufiger durchgeführt. Der Impairmenttest für Geschäfts- oder Firmenwerte wird auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("Cash Generating Unit") durchgeführt, die die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden, darstellen. Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt.

Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss buchwertproportional bei den übrigen Vermögenswerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfasst. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswertes vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmenwerte)

Immaterielle Vermögenswerte mit einer zeitlich bestimmten Nutzungsdauer werden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern ermittelt:

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Jahre
Software und Lizenzen 3 bis 8
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3 bis 8

Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen und der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Weitere Details sind dem Abschnitt "Wertminderung langfristiger nicht-finanzieller Vermögenswerte" zu entnehmen.

Sachanlagen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke

Das Sachanlagevermögen sowie die fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen, die fremdvermieteten Immobilien oder die Vorratsgrundstücke wertgemindert. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Weitere Details sind dem Abschnitt "Wertminderung langfristiger nicht-finanzieller Vermögenswerte" zu entnehmen.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde:

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Jahre
Gebäude und Außenanlagen (einschließlich fremdvermieteter Objekte) 15 bis 33
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 15

Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden ("Bauzeitzinsen") und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden ("qualifizierte Vermögenswerte") zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 "Borrowing Costs" als Bestandteil der Anschaffungsoder Herstellungskosten aktiviert.

Leasingverträge

Leasingverhältnisse werden gemäß der Vorgabe des IFRS 16 bilanziert. Infolgedessen werden grundsätzlich beim Leasingnehmer alle Leasingverhältnisse, für die keine Erleichterungsvorschrift oder Ausnahmeregelung Anwendung findet, innerhalb der Bilanz mit einem Nutzungsrecht am Leasingobjekt sowie einer Leasingschuld für die eingegangene Zahlungsverpflichtung (diskontiert) angegeben.

Durch die Anwendung von Erleichterungsvorschriften werden Aufwendungen für Leasingverhältnisse, die im Sinne des IFRS 16 als kurzfristig (short-term) identifiziert wurden, bzw. Leasingverhältnisse von geringem Wert (low-value) periodengerecht in den Funktionskosten der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Hiervon ausgenommen ist die Vermögenswertklasse Werbeflächen, für welche die Erleichterungsvorschriften nicht angewandt wurden. Ferner wendet der Konzern den Standard nicht auf Leasingverhältnisse hinsichtlich immaterieller Vermögenswerte an. Bei Leasingverhältnissen, die Nicht-Leasingkomponenten enthalten, erfolgt mit Ausnahme der Vermögenswertklasse Werbeflächen eine Trennung dieser von Leasingkomponenten.

Zur Bestimmung der Leasingschulden werden die folgenden Leasingzahlungen berücksichtigt, welche mit dem dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegenden Zinssatz diskontiert werden, sofern dieser bestimmbar ist:

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Feste Zahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu leistender Leasinganreize,

variable Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind,

erwartete Restwertzahlungen aus Restwertgarantien,

der Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung als hinreichend sicher eingeschätzt wurde,

Vertragsstrafen für die Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in dessen Laufzeit die Inanspruchnahme der Kündigungsoption berücksichtigt ist.

Ist der dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegende Zinssatz nicht bestimmbar, findet der Grenzfremdkapitalzinssatz Anwendung. Die Leasingschuld entwickelt sich annuitätisch entsprechend den vertraglichen fixierten Rahmenbedingungen. Der aus der Aufzinsung entstehende Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst.

Die Höhe des Nutzungsrechts am Leasingobjekt bestimmt sich aus den folgenden Bestandteilen

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Leasingschulden,

bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize,

anfänglich direkte Kosten,

Rückbauverpflichtungen, die keine regulären Instandhaltungen betreffen.

Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibung auf Nutzungsrechte wird linear über die Laufzeit des Leasingverhätnisses i. S. d. IFRS 16 vorgenommen. Die Abschreibungen werden innerhalb der Funktionsbereiche, auf die sich diese beziehen, erfasst. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungskosten, wird das Nutzungsrecht gemäß IAS 36 wertberichtigt.

Insbesondere Immobilienmietverhältnisse enthalten Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen, welche Einfluss auf die Bestimmung der Vertragslaufzeit und somit auf die Höhe des Nutzungsrechts sowie der Leasingschuld haben. Laufzeitänderungen aus der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung solcher Optionen werden nur dann berücksichtigt, wenn sie hinreichend sicher sind. Eine Neubewertung der Einschätzung findet dann statt, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine signifikante Änderung der Umstände auftritt, welche innerhalb der Kontrolle des Konzerns liegt, oder eine Verlängerungs- oder Kündigungsoption tatsächlich ausgeübt oder nicht ausgeübt wurde. Die Neubewertung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen findet im Einklang mit der strategischen Unternehmensplanung statt. Insofern beinhalten die aktuellen Wertansätze ebenso Laufzeiten, bei denen die Möglichkeit zur Verlängerung/​Kündigung besteht, diese aber rechtlich noch nicht ausgeübt wurde. Somit ist es aus rechtlicher Sicht weiterhin möglich, sich der Verpflichtung zu entziehen. Deshalb weisen die Wertansätze Opportunitäten auf.

Für Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern als Leasinggeber auftritt, findet zunächst im Sinne des IFRS 16 eine Überprüfung statt, ob ein Operating-Lease oder ein Finance-Lease vorliegt. Wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden, liegt ein Finance-Lease vor, und der Konzern erfasst die Vermögenswerte aus diesem Leasingverhältnis in der Bilanz in Höhe des Nettoinvestitionswerts innerhalb der übrigen Vermögenswerte.

Vermögenswerte betreffend Leasingverhältnisse, die als Operating-Lease klassifiziert werden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Die Leasingraten werden periodengerecht innerhalb des entsprechenden Funktionsbereichs erfasst.

Externe sowie konzerninterne Leasingverhältnisse werden innerhalb des Segments Handel - in Übereinstimmung mit dem Management Approach - weiterhin wie operative Mietverhältnisse nach IAS 17 dargestellt. Insofern enthält das Segment Handel ausschließlich kalkulatorische Mietbelastungen. Das Segment Immobilien umfasst neben kalkulatorischen Mieterträgen ferner die Effekte aus der IFRS 16-Bilanzierung, sofern ein externes Leasingverhältnis vorliegt. Bei konzerninternen Leasingverhältnissen werden im Segment Immobilien die Abschreibung sowie etwaige Finanzierungskosten des im Eigentum befindlichen Vermögenswerts dargestellt.

Wertminderung langfristiger nicht-finanzieller Vermögenswerte

Bei langfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerten (Sachanlagevermögen und Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen) wird an jedem Abschlussstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung ("triggering events") vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, dann erfolgt eine Überprüfung auf Wertminderung. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer sowie bei im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt eine jährliche Überprüfung auf Wertminderung unabhängig davon, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Die Höhe der Wertminderung bemisst sich aus der wertmäßigen Unterschreitung des erzielbaren Betrags ("Recoverable Amount") eines Vermögenswertes unter dessen Buchwert. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert.

Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird dieser für die zahlungsmittelgenerierende Einheit bestimmt, welche den Vermögenswert beinhaltet. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit gilt die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die eigenständig Mittelzuflüsse erzeugt. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit innerhalb des Konzerns ist grundsätzlich ein einzelner Standort.

Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Der Betrachtungszeitraum ist dabei auf die Mietdauer der gemieteten Immobilie bzw. auf die erwartete Restnutzungsdauer der eigenen Immobilie begrenzt. Basis hierfür bildet die detaillierte Finanzplanung im Rahmen der strategischen Fünfjahresplanung; für darüberhinausgehende Betrachtungszeiträume wird die Planung unter Berücksichtigung einer langfristigen Wachstumsrate in Höhe von 1,5 % (Vj. 1,5 %) fortgeschrieben. Die strategische Fünfjahresplanung orientiert sich im Wesentlichen an den Konsumerwartungen, die aus Konjunkturgutachten von Wirtschaftsforschungsinstituten abgeleitet werden, sowie aus aktuellen und zukünftig erwarteten Einkaufskonditionen, die maßgeblich den erwarteten Rohertrag (Key Assumption) bestimmen.

Die Diskontierung erfolgt auf Basis eines Durchschnitts von Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Die Ermittlung der Eigenkapitalkosten basiert auf den Renditeerwartungen einer langfristigen risikolosen Bundesanleihe zuzüglich einer unternehmensspezifischen Risikoprämie. Die Fremdkapitalkosten werden aus dem vorgenannten Basiszinssatz unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags abgeleitet. Der Risikoaufschlag berücksichtigt eine der Vergleichsgruppe (Peer Group) adäquate Risikoprämie. Die angewandten Diskontierungssätze für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten berücksichtigen die Eigenkapitalstrukturen einer Vergleichsgruppe und das Länderrisiko. Die zur Diskontierung verwendeten Zinssätze werden auf Basis von Marktdaten ermittelt. Diese liegen am Bilanzstichtag länder- und tätigkeitsabhängig zwischen 4,1 % und 11,6 % nach Steuer (Vj. 4,6 % bis 13,0 %) beziehungsweise 2,1 % und 14,6 % vor Steuer (Vj. 4,6 % bis 15,9 %). Wird die Wertminderung aus dem Nutzungswert abgeleitet, ist der sachverhaltsspezifische Zinssatz, der herangezogen wurde, dem jeweiligen Kapitel des Anhangs zu entnehmen.

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert) eines einzelnen Vermögenswertes erfolgt anhand von externen Gutachten sowie Einschätzungen auf Basis historischer Erfahrungen.

Bei im Eigentum befindlichen Standortimmobilien sowie bei fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücken wird der Marktwert/​Verkehrswert durch externe, unabhängige Gutachter bestimmt. Diese ermitteln den beizulegenden Zeitwert (Marktwert/​Verkehrswert) auf Basis von Stufe 3 Inputdaten durch anerkannte, internationale Wertermittlungsmethoden. Hierzu zählen das Vergleichs-, das Ertrags- und das Sachwertverfahren. Der Marktwert/​Verkehrswert der Standortimmobilien und fremdvermieteten Immobilien wurde aus dem Ertragswertverfahren abgeleitet.

Ausgangspunkt des Ertragswertverfahrens ist jeweils die erzielbare Miete p.a., bereinigt um Kosten der Bewirtschaftung und sonstige Positionen (Verwaltung und Mietausfallrisiko, Bodenwertverzinsung). Der hieraus resultierende Reinertrag wird mit dem anzusetzenden Vervielfältiger kapitalisiert. Das Ergebnis aus dem kapitalisierten Reinertrag und der Addition des Bodenwerts ergibt den Marktwert/​Verkehrswert. Neben den bereits genannten Inputdaten werden von den Gutachtern zusätzliche Zu- bzw. Abschläge berücksichtigt, um den individuellen objektspezifischen Gegebenheiten (z.B. Größe, Lage, noch anfallende Umbau- oder Abrisskosten) Rechnung zu tragen.

Im Vergleichswertverfahren wird der Bodenwert, der durch Preisvergleiche geeigneter Vergleichsgrundstücke ermittelt oder durch Gutachterausschüsse anhand von entsprechenden Grundstücksverkäufen festgestellt wurde, ermittelt. Dieser so ermittelte Bodenwert wird ebenfalls bei dem zuvor beschriebenen Ertragswertverfahren berücksichtigt.

Die Bestimmung des Nettoveräußerungswertes anderer Vermögenswerte, die in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit enthalten sind, erfolgt ebenso auf Basis von Stufe 3 Inputdaten. Hierbei werden auf Basis von Erfahrungen der Vergangenheit sowie aufgrund der Einschätzung aktueller Marktgegebenheiten Cashflows bestimmt, welche aus der Veräußerung der aktuell in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit befindlichen Vermögenswerte erzielt werden können.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Als Nettoveräußerungswerte werden dabei die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Warenbestände werden aufgrund von gewogenen Durchschnittspreisen ermittelt. Lieferantenvergütungen, die als Anschaffungskostenminderung zu bewerten sind, werden innerhalb der Vorräte entsprechend erfasst.

Steuern

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die von den jeweiligen Ländern auf das steuerpflichtige Einkommen erhobenen Steuern sowie die Veränderungen der latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis der zum Bilanzstichtag nach dem jeweiligen Landesrecht gültigen bzw. in Kürze gültigen Steuersätze.

Sonstige Steuern werden den jeweiligen Funktionsbereichen zugeordnet und in den entsprechenden Funktionskosten ausgewiesen.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern folgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Methode auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation voraussichtlich gültigen Steuersatzes, die Erleichterungsvorschriften gemäß IAS 12 (Pillar Two) wurden angewandt. Für die erwarteten steuerlichen Vorteile aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen werden aktive latente Steuern angesetzt. Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen werden nur in dem Maße angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen in der Zukunft erzielen wird. Die Einschätzung hierfür basiert auf der strategischen Fünfjahresplanung. Angesetzte und nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag dahingehend überprüft, ob eine Anpassung der aktuellen Wertansätze erforderlich ist.

Latente Steueransprüche und -schulden, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Aktive und passive latente Steuern werden pro Gesellschaft bzw. pro Organschaft saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung besteht.

Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Grundstücke, Gebäude und andere langfristige Vermögenswerte sowie Veräußerungsgruppen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Geschäftsjahr veräußert werden, sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, falls dieser niedriger ist als der Buchwert.

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Bei Konzerngesellschaften der HORNBACH Baumarkt AG bestehen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder sowie auf Basis von Einzelzusagen an Vorstandsmitglieder Verpflichtungen aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Vorsorgeplänen.

Für leistungsorientierte Pläne werden Rückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised 2011) "Employee Benefits" ermittelt. Dieses Verfahren berücksichtigt bei der Ermittlung der Versorgungsverpflichtung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen neben den zum Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Ansprüchen auch zukünftige zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten. Das Planvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert von den Verpflichtungen abgesetzt. Führt dies im Saldo zu einem Vermögenswert, wird dieser angesetzt, soweit er den Barwert zukünftiger Beitragsreduzierungen oder Rückzahlungen und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen nicht übersteigt.

Der laufende Dienstzeitaufwand sowie ggf. nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden im Betriebsergebnis ausgewiesen. Das Nettozinsergebnis wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste betreffend die Pensionsverpflichtung bzw. das Planvermögen werden unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im Eigenkapital im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Auswirkungen werden in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt.

Für beitragsorientierte Leistungspläne werden die Beiträge bei Fälligkeit im Betriebsergebnis erfasst. Gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber werden analog den beitragsorientierten Leistungsplänen bilanziert.

Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

Rückstellungen werden für ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, wenn diese Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen resultieren und wahrscheinlich zu einer zukünftigen Vermögensbelastung führen werden. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Hierunter fallen auch Rückstellungen für Abfertigungsleistungen, für die versicherungsmathematische Gutachten eingeholt werden. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, mit ihrem laufzeitadäquat abgezinsten Barwert angesetzt.

Rückstellungen für drohende Verluste und belastende Verträge werden berücksichtigt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen.

Sofern Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren vorliegen, werden diese bei Vorliegen der Voraussetzungen gemäß IAS 37 unter den Rückstellungen bilanziert. Die Rückstellungshöhe bemisst sich auf Basis der Einschätzung der sachverhaltsrelevanten Umstände und stellt die wahrscheinliche Verpflichtung einschließlich der geschätzten Rechtskosten dar. Zur Bestimmung der Verpflichtung analysiert das Management regelmäßig aktuell vorliegende Informationen zu Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren. In die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte einbezogen. Bei der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rückstellung berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen.

Rückstellungen für Instandhaltungsverpflichtungen an Dach und Fach werden dann erfasst, wenn das Unternehmen vertraglich hierzu verpflichtet wurde. Zur Bestimmung der Rückstellungshöhe wird auf historische Informationen von Vergleichsobjekten sowie auf die vorhandene Expertise von Immobilienspezialisten zurückgegriffen. Zuführungen zur Rückstellung erfolgen grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit, um somit dem Abnutzungsmuster des zugrundeliegenden Mietgegenstands Rechnung zu tragen.

Bei abgegrenzten Schulden sind der Zeitpunkt oder die Höhe der Verpflichtung nicht mehr ungewiss.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu finanziellen Vermögenswerten und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Hierzu gehören einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente wie Optionen, Devisentermingeschäfte sowie Zins- und Währungsswaps. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Originäre Finanzinstrumente werden grundsätzlich dann angesetzt, wenn das Unternehmen Vertragspartei wird. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht grundsätzlich dem Transaktionspreis. Liegen Hinweise vor, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert vom Transaktionspreis abweicht, wird der beizulegende Zeitwert entsprechend der unter "Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts" beschriebenen Logik ermittelt und für den erstmaligen Ansatz herangezogen.

Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung erloschen sind. Weiterhin werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung und damit einhergehend alle wesentlichen Chancen und Risiken oder die Verfügungsmacht über diese Vermögenswerte übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie getilgt sind, d.h. die Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist.

Zu den originären finanziellen Vermögenswerten zählen Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente und Fremdkapitalinstrumente.

Klassifizierung

Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten bestimmt sich gemäß IFRS 9 nach dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Charakteristika der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. HORNBACH klassifiziert finanzielle Vermögenswerte daher beim erstmaligen Ansatz entweder als "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet", als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet".

Finanzielle Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag bilanziert. Der Konzern klassifiziert Fremdkapitalinstrumente nur dann um, wenn sich das Geschäftsmodell zur Steuerung solcher Vermögenswerte ändert.

Bewertung

Bei der erstmaligen Erfassung bewertet HORNBACH einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der - im Falle eines in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerts - direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten. Ausgenommen hiervon sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine signifikante Finanzierungskomponente beinhalten und die mit dem Transaktionspreis bewertet werden. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unmittelbar als Aufwand erfasst.

Fremdkapitalinstrumente

Die Folgebewertung von Fremdkapitalinstrumenten stellt sich in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und den Zahlungsstrommerkmalen des Vermögenswerts wie folgt dar:

Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erfolgsneutrale Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des Buchwerts werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge oder -aufwendungen, Zinserträge und Fremdwährungsgewinne und -verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Bei Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts wird der zuvor im sonstigen Ergebnis angesetzte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (Recycling). Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Diese Kategorie wird derzeit vom Konzern nicht angewendet und wird voraussichtlich nur eingeschränkt genutzt.

Erfolgswirksame Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" oder "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" nicht erfüllen, werden in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft. Gewinne oder Verluste aus dieser Kategorie werden im Gewinn oder Verlust saldiert in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.

Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte werden nach dem Modell der erwarteten Kreditausfälle (Expected-Credit-Loss-Model) bestimmt. Grundprinzip des Modells ist die Abbildung des Verlaufs einer Verschlechterung oder Verbesserung der Kreditqualität von Finanzinstrumenten, wobei bereits erwartete Verluste berücksichtigt werden. Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 findet außer für Fremdkapitalinstrumente mit erfolgswirksamer Folgebewertung für alle Fremdkapitalinstrumente Anwendung.

Der Ansatz des IFRS 9 nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

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Stufe 1: 12-Monats-Kreditverluste: anzuwenden auf alle Posten (seit dem erstmaligen Ansatz), sofern sich die Kreditqualität nicht signifikant verschlechtert hat. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.

Stufe 2: Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit - keine beeinträchtigte Bonität: anzuwenden, wenn ein Finanzinstrument oder eine Gruppe von Finanzinstrumenten eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des Finanzinstruments erfasst.

Stufe 3: Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit - beeinträchtigte Bonität: bei Vorliegen objektiver Hinweise auf einen Wertminderungsbedarf (bei Einzelbetrachtung) von Vermögenswerten ist die Betrachtung der gesamten Laufzeit des Finanzinstruments erforderlich.

Bei Stufe 1 und Stufe 2 wird die Effektivverzinsung auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt, wohingegen bei Stufe 3 die Effektivverzinsung auf Basis des Nettobuchwerts, also abzüglich der Risikovorsorge, berechnet wird.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten wird der vereinfachte Ansatz (Simplified Approach) angewendet. Demnach müssen Änderungen des Kreditrisikos nicht nachverfolgt werden. Stattdessen hat HORNBACH sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der Gesamtlaufzeit, den sogenannten erwarteten Verlust (expected credit loss), zu erfassen. Zur Bewertung des erwarteten Kreditrisikos werden die Vermögenswerte auf Basis der bestehenden Kreditrisikomerkmale und der jeweiligen Fälligkeitsstruktur gruppiert.

Finanzinstrumente, die am Stichtag nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen (investment grade), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Wertminderungsmodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Wertminderungsmodells zugerechnet, und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden.

Eigenkapitalinstrumente

Der Konzern bewertet alle gehaltenen Eigenkapitalinstrumente in der Folge zum beizulegenden Zeitwert.

Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, hat HORNBACH einheitlich das Wahlrecht ausgeübt, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis in der Konzerngesamtergebnisrechnung zu erfassen. Bei Abgang dieser Eigenkapitalinstrumente werden die bis zu diesem Zeitpunkt unrealisierten Gewinne und Verluste aus diesen Instrumenten in die Gewinnrücklagen umgebucht und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt (kein Recycling). Dividenden aus solchen Instrumenten werden weiterhin im Gewinn oder Verlust unter den sonstigen Erträgen erfasst, wenn der Anspruch des Konzerns auf den Erhalt von Zahlungen begründet wird.

In wenigen Fällen können die Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sein. Beteiligungen und Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente werden dann zu Anschaffungskosten bilanziert, wenn nicht genügend neuere Informationen zur Bemessung des beizuliegenden Zeitwerts vorliegen oder wenn es eine große Bandbreite von möglichen Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts gibt und die Anschaffungskosten der besten Schätzung des beizulegenden Zeitwerts innerhalb dieser Bandbreite entsprechen.

Ausbuchung

HORNBACH bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn keine begründete Erwartung mehr besteht, dass die andere Vertragspartei ihrer vertraglichen Verpflichtung nachkommen wird oder ihr bereits vollständig nachgekommen ist. HORNBACH trifft dabei einzelfallbezogene Ermessensentscheidungen, bei denen beurteilt wird, inwieweit eine Vertragserfüllung zu erwarten ist.

Forderungen im Zusammenhang mit Factoring-Vereinbarungen werden gegebenenfalls in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IFRS 9 ausgebucht.

Originäre Finanzinstrumente

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zu designieren, hat der HORNBACH Baumarkt AG Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Vermögenswerte (ausgenommen Derivate) werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert oder - falls sie keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten - zum Transaktionspreis und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch Wertminderungen Rechnung getragen. Die Wertminderungen werden auf Basis wahrscheinlichkeitsgewichteter Schätzungen der Kreditverluste sowie individueller Risikoeinschätzungen ermittelt. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung der besten verfügbaren Informationen und des Zeitwerts des Geldes. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der Forderung. Wertaufholungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für die vorgenommenen Wertminderungen entfallen sind.

Innerhalb der übrigen Vermögenswerte wurden Ansprüche aus der Rückerlangung von Vermögenswerten ausgewiesen (Retouren). Die Höhe des Vermögenswerts entspricht den Anschaffungskosten der gelieferten Waren, für die eine Rücklieferung erwartet wird, unter Berücksichtigung der für die Retourenabwicklung anfallenden Kosten und der sich bei der Verwertung dieser Waren ergebenden Verluste.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die in den übrigen Vermögenswerten ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte werden Wertminderungskonten geführt. Beträge aus Wertminderungskonten werden gegen den Buchwert wertgeminderter Vermögenswerte ausgebucht, wenn z.B. das Insolvenzverfahren des Schuldners abgeschlossen ist oder die Forderung endgültig als verloren anzusehen ist.

Vertragsvermögenswerte ergeben sich aus noch nicht gegenüber den Kunden abgeschlossenen Handwerkerserviceaufträgen. Aufgrund der teilweise noch nicht erbrachten Leistung hat sich für HORNBACH noch kein unbedingter Anspruch ergeben. Die Vertragsvermögenswerte weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für die gleichen Vertragsarten auf. Der Konzern hat daher die Schlussfolgerung gezogen, dass die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustraten für Vertragsvermögenswerte darstellen.

Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige Anlagen mit Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Diese werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.

Die in den flüssigen Mitteln enthaltenen Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

Finanzschulden (ausgenommen Derivate) werden in Höhe des Darlehensbetrages abzüglich Transaktionskosten erfasst und anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Differenz zum Rückzahlungsbetrag wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Anleihe bzw. der jeweiligen Finanzschuld als Aufwand erfasst. Alle anderen Schulden werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entsprechen im Wesentlichen dem Rückzahlungsbetrag.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst. Innerhalb der übrigen Verbindlichkeiten werden Rückerstattungsverbindlichkeiten ausgewiesen, welche sich aus den erwarteten Retouren und nachträglichen Preisnachlässen ergeben können. Sie sind in Höhe der Gegenleistung bewertet, die dem Konzern voraussichtlich nicht zusteht und somit nicht im Transaktionspreis berücksichtigt wird. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind überwiegend als kurzfristig einzustufen. Gleiches gilt für die übrigen Verbindlichkeiten. Insofern entsprechen die Buchwerte grundsätzlich den beizulegenden Zeitwerten.

Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen sowie Verbindlichkeiten aus Kundengutscheinen und werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Kundengutscheine berücksichtigt ferner die in IFRS 15 enthaltenen Regelungen zu erwarteten Nichtinanspruchnahmen (Breakage).

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt. Gemäß den Risikogrundsätzen des Konzerns werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken gehalten. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz mit Zugang zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Soweit Transaktionskosten entstehen, werden diese unmittelbar aufwandswirksam erfasst.

Derivate, die nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 bzw. IFRS 9 eingebunden sind, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften (einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte) werden auf Basis der Marktbedingungen zum Bilanzstichtag ermittelt.

Im Rahmen der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 hat HORNBACH das Wahlrecht ausgeübt, weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften des IAS 39 anstelle der Vorschriften des IFRS 9 anzuwenden.

Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert stellt den Preis an einem Bewertungsstichtag dar, den ein Unternehmen für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten bzw. für die Übertragung einer Schuld zahlen würde (exit price). Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts richtet sich nach der Drei-Stufen-Bemessungshierarchie des IFRS 13. Entsprechend der Verfügbarkeit der Informationen wird der beizulegende Zeitwert gemäß der folgenden Hierarchie ermittelt.

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Level 1 Informationen - aktuelle Marktpreise in einem aktiven Markt für identische Finanzinstrumente
Level 2 Informationen - aktuelle Marktpreise in einem aktiven Markt für vergleichbare Finanzinstrumente oder durch Bewertungsmodelle bestimmt, deren wesentliche Inputfaktoren auf beobachtbare Marktdaten zurückzuführen sind
Level 3 Informationen - Inputfaktoren, die auf nicht beobachtbaren Marktpreisen basieren

Eine Erläuterung zum Level der verwendeten Informationen bzw. zu den angewandten Bewertungstechniken bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und der Schulden wird im jeweiligen Kapitel des Anhangs vorgenommen.

Umsatzerlöse

Als Do-it-yourself (DIY) Einzelhandelsunternehmen realisiert der Konzern den weit überwiegenden Anteil der Umsatzerlöse durch einfach strukturierte Waren- und Dienstleistungsverträge im stationären und Onlinehandel. Diese Verträge weisen in der Regel keine langfristigen Erfüllungscharakteristika auf. Die Verfügungsmacht über die Waren und Dienstleistungen gehen grundsätzlich zeitpunktbezogen auf den Kunden über. Als Umsatzrealisierungszeitpunkt gilt regelmäßig die Übergabe bzw. Auslieferung der Ware an den Kunden oder die Erfüllung der Dienstleistung.

Der Umsatz wird netto, nach Abzug der Umsatzsteuer, auf Grundlage der im Vertrag festgelegten Gegenleistung unter Berücksichtigung erwarteter Retouren und variabler Gegenleistungen bestimmt. Hierzu zählen u.a. Skonti, mengenbezogene und wettbewerbsbedingte Preisnachlässe.

Im Konzern wird der weit überwiegende Anteil der Umsätze durch Cash und Carry oder ähnliche, zeitraumunabhängige Zahlungsformen abgewickelt. Für Transaktionen, bei denen zwischen Übertragung der zugesagten Ware bzw. der Dienstleistung und der Zahlung durch den Kunden eine Zeitspanne besteht, beträgt diese zu Vertragsbeginn nicht mehr als 12 Monate. Insofern verzichtet der Konzern darauf, die zugesagte Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes anzupassen.

Neben dem Waren- und Dienstleistungsverkauf, der zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt wird, bietet der Konzern ebenso Dienstleistungen an, deren Erfüllung über einen bestimmten Zeitraum erfolgt. Bei diesen Dienstleistungen handelt es sich um Handwerkerdienstleistungen, die HORNBACH neben Waren ebenso zur Projektrealisierung an Endverbraucher veräußert. Die hierfür maßgeblichen Zeiträume, in der die Dienstleistung erfüllt wird, betragen in der Regel nur wenige Tage. Es erfolgt keine kontinuierliche Überprüfung des Leistungsfortschritts. Bis zur Fertigstellung erfolgt eine Erlöserfassung in Höhe der entstandenen Aufwendungen ohne Berücksichtigung etwaiger Margen. Der Ausweis innerhalb der Bilanz erfolgt als Vertragsvermögenswert bzw. saldiert mit den Vertragsverbindlichkeiten, wenn eine Anzahlung geleistet wurde.

Noch zu erbringende Leistungsverpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf zum Stichtag noch nicht abgeschlossene Kundenaufträge sowie offene Kundenguthaben in Form von Gutscheinen. Der Konzern erwartet die Erfüllung dieser Leistungsverpflichtungen grundsätzlich innerhalb der nächsten 12 Monate. Die Erfüllung der offenen Kundenguthaben liegt hingegen im Ermessen der Kunden und kann somit auch einen längeren Zeitraum umfassen.

Der Konzern verkauft seine Produkte mit einem Rückgaberecht von 30 Tagen für Endverbraucher bzw. 3 Monaten für Inhaber der ProjektWelt-Karte. Es wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit (übrige kurzfristige Verbindlichkeiten) und ein Recht auf Rückerlangung der Ware (übrige kurzfristige Vermögenswerte) für zu erwartende Rückgaben rohertragsmindernd erfasst. Die Schätzung möglicher Rückgaben erfolgt gemäß der Erwartungswertmethode landesspezifisch. Hierfür werden je Land Erfahrungswerte in einem Portfolio zusammengefasst, woraus wahrscheinliche Rückgabequoten abgeleitet werden. In die Bewertung werden Tagesumsätze einbezogen, für die eine Umkehr als hochwahrscheinlich gilt. Diese werden mit den wahrscheinlichen Rückgabequoten multipliziert, um die Umsatzminderung zu bestimmen. Gleichwohl findet die aktuelle landesspezifische Rohertragsmarge Anwendung, um die Reduzierung des Wareneinsatzes zu bestimmen. Die getroffenen Annahmen werden fortlaufend validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.

Im Rahmen der Dauertiefpreisgarantie bietet HORNBACH seinen Kunden die Möglichkeit, bis 30 Tage nach Erwerb der Ware oder Dienstleistung an Preisnachlässen zu partizipieren. Für erwartete Inanspruchnahmen wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit (übrige kurzfristige Verbindlichkeiten) umsatzmindernd erfasst. Die Quantifizierung erfolgt auf Portfolio-Ebene je Land gemäß dem Erwartungswert. Die Kostenquoten für die Dauertiefpreisgarantie basieren auf historischen Informationen und werden mit den Tagesumsätzen multipliziert, die in den oben genannten Zeitraum fallen. Die getroffenen Annahmen werden fortlaufend validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.

Für Kundenguthaben aus Gutscheinkarten (Vertragsverbindlichkeit) wird der Anteil ergebniswirksam vereinnahmt, für den eine Nichtinanspruchnahme für hoch wahrscheinlich eingeschätzt wird. Die Vereinnahmung erfolgt innerhalb des Umsatzes, parallel zu dem in Anspruch genommenen Anteil des Kundenguthabens. Die Quantifizierung erfolgt auf Portfolio-Ebene je Land gemäß dem Erwartungswert. Die Quoten betreffend die Nichtinanspruchnahme basieren auf historischen Informationen. Die getroffenen Annahmen werden in regelmäßigen Abständen validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.

Mieterträge aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Mietdauer vereinnahmt und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Sonstige Erträge

Die Erfassung von sonstigen Erträgen erfolgt, wenn die Verfügungsgewalt über einen zugesagten Vermögenswert oder eine zugesagte Dienstleistung auf einen Geschäftspartner übertragen wurde. Die Höhe bemisst sich nach dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung unter Berücksichtigung von variablen Gegenleistungen.

Aufwendungen

Die Kosten der umgesetzten Handelsware umfassen, neben direkten Anschaffungskosten für die Handelswaren, Anschaffungsnebenkosten wie Frachten, Zölle und sonstige bezogene Leistungen sowie Wertberichtigungen auf Warenbestände.

Ausgaben für Werbekampagnen und Maßnahmen für Verkaufsförderung werden zum Zeitpunkt der Erlangung der Verfügungsmacht bzw. des Erhalts der Dienstleistung als Aufwand in den jeweiligen Funktionsbereichen erfasst.

Die Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden wird grundsätzlich aufwandsmindernd in den Funktionskosten erfasst, in denen der ursprüngliche Aufwand für die Bildung der entsprechenden Rückstellung bzw. der abgegrenzten Schuld gezeigt wurde.

Zinsaufwendungen und Zinserträge werden entsprechend dem Zeitablauf der Finanzschulden erfasst. Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden ("Bauzeitzinsen") und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden ("qualifizierte Vermögenswerte") zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 "Borrowing Costs" als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.

Der Steueraufwand beinhaltet laufende und latente Steuern, soweit diese nicht auf Sachverhalte entfallen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Ermessensentscheidungen

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche einen wesentlichen Einfluss auf die im Konzernabschluss erfassten Beträge haben, beziehen sich hauptsächlich auf die Bestimmung der Laufzeit von Leasingverträgen und die Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes. Bei der Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses werden alle Fakten und Umstände beurteilt und berücksichtigt, die für HORNBACH einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung einer Verlängerungsoption bzw. zur Nicht-Ausübung einer Kündigungsoption darstellen. Bei der Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes sind sowohl die Ermittlung des risikolosen Zinssatzes als auch die Bestimmung des Risikozuschlags ermessensbehaftet. Weiterführende Informationen werden innerhalb der Anmerkungen (13) und (23) genannt.

Weitere Ermessensentscheidungen werden hinsichtlich der Darstellung der Beträge im Zusammenhang mit dem Reverse-Factoring-Programm, siehe Anmerkung (26), in der Bilanz sowie der Kapitalflussrechnung laufend überwacht und prospektiv erfasst.

Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen worden, die sich auf die Bilanzierung und/​oder Bewertung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Annahmen und Schätzungen werden auf Basis der zum Stichtag verfügbaren Informationen getroffen. In der Zukunft realisierte Beträge können von den bilanziell berücksichtigten Beträgen abweichen, wenn sich die Rahmenbedingungen divergent zu den Annahmen und Schätzungen entwickeln.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern (Anmerkungen (10), (11), (12) und (13)), die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (Anmerkungen (24), (25) und (28)), die Ermittlung des erzielbaren Betrags zur Bestimmung der Höhe etwaiger Wertminderungen langfristiger nicht finanzieller Vermögenswerte (Anmerkungen (10), (11), (12) und (13)), die Bestimmung der Nettoveräußerungspreise des Vorratsvermögens (Anmerkung (17)) sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen (Anmerkungen (8), (16) und (27)). Weiterführende Informationen sind der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum jeweiligen Themenkomplex sowie den o.g. Anmerkungen zu entnehmen.

Die für die Erstellung des Konzernabschlusses relevanten Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Änderungen von Schätzungen werden in der Periode der Änderung und in zukünftigen Perioden berücksichtigt, sofern die Änderung sowohl die Berichtsperiode als auch zukünftige Perioden betrifft.

Schätzungen und Ermessensentscheidungen im Zusammenhang mit geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten

Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen basieren auf Erfahrungswerten, dem aktuellen Kenntnisstand und aktuell verfügbaren Informationen, die vom Management unter den jeweiligen Umständen für zutreffend gehalten werden. Aufgrund der derzeit weiterhin unvorhersehbaren globalen Folgen des Krieges in der Ukraine sowie dem Nah-Ost-Konflikt und der anderen makroökonomischen Risiken (z.B. aus der Inflation, Konjunktur, Zinspolitik, Lieferkettenprobleme) unterliegen diese Ermessensausübungen und Schätzungen des Managements jedoch einer erhöhten Unsicherheit. Die tatsächlichen Beträge können von den Beurteilungen und Schätzungen des Managements abweichen. Änderungen dieser Beträge können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Diese Informationen wurden bei den folgenden wesentlichen Themenkomplexen berücksichtigt:

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Wertminderungsprüfung nicht-finanzieller Vermögenswerte (inkl. Nutzungsrechte); Anmerkungen (10) und (12)

Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte; Anmerkungen (10), (18) und (33)

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses (IFRS). Bei den Verkaufserlösen mit fremden Dritten handelt es sich um Nettoverkaufserlöse. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen denen unter fremden Dritten.

Segmentabgrenzung

Die Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 169 (Vj. 169) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops der neun Länder unseres europaweiten Verbreitungsgebiets. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen Einzelhandelsimmobilien, die konzernintern zu marktüblichen Konditionen an die jeweiligen Bau- und Gartenmärkte vermietet sind bzw. weiterverrechnet werden. Die nicht den beiden vorgenannten Segmenten zuordenbaren Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen werden weiter in die Posten "Zentralbereiche" sowie "Konsolidierung" aufgegliedert.

Segmentergebnis

Segmentergebnis ist das adjusted EBIT als zentrale Ertragskennzahl des Konzerns.

Segmentvermögen und -schulden

Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernbilanz - mit Ausnahme der Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latenter Steuern - werden den einzelnen Segmenten, soweit möglich, direkt zugeordnet. Verbleibende Vermögens- und Schuldposten werden sachgerecht zugeordnet. Dabei werden in den Einzelsegmenten die Schulden der Konzernbilanz um die aufgenommenen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen erhöht und verursachungsgerecht auf die einzelnen Segmente verteilt. Die auf die zentrale Verwaltung entfallenden Posten werden in der Spalte "Zentralbereiche" gezeigt. Die Eliminierung zwischen den Segmenten erfolgt in der Spalte "Konsolidierung". Die Investitionen betreffen das dem Segment zugeordnete Anlagevermögen.

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Handel Immobilien Zentralbereiche
Mio € 2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23
Segmenterlöse 5.778,4 5.841,4 323,9 312,0 0,0 0,0
Verkaufserlöse mit fremden Dritten 5.778,4 5.841,4 0,0 0,0 0,0 0,0
Mieterlöse mit fremden Dritten 0,0 0,0 1,6 1,7 0,0 0,0
Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen 0,0 0,0 322,4 310,3 0,0 0,0
EBIT 100,3 133,1 77,4 71,0 -17,6 -15,5
darin enthaltene Abschreibungen/​ Zuschreibungen 64,6 63,7 231,6 229,2 11,4 10,6
Segmentergebnis (adjusted EBIT) 103,8 135,5 126,2 121,0 -17,6 -15,5
Segmentvermögen 1.647,6 1.798,6 2.312,8 2.352,9 230,4 267,5
darin enthaltene Guthaben bei Kreditinstituten 153,6 165,7 0,0 0,0 156,0 198,1
Investitionen 1) 83,6 57,9 226,3 323,0 16,5 13,2
Segmentschulden 766,2 838,3 1.594,6 1.749,6 288,8 298,3
darin enthaltene Finanz- und Leasingschulden 0,0 0,0 1.559,1 1.719,0 249,0 248,3
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Konsolidierung HORNBACH Baumarkt AG Konzern
Mio € 2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23
Segmenterlöse -322,4 -310,3 5.780,0 5.843,1
Verkaufserlöse mit fremden Dritten 0,0 0,0 5.778,4 5.841,4
Mieterlöse mit fremden Dritten 0,0 0,0 1,6 1,7
Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen -322,4 -310,3 0,0 0,0
EBIT 0,0 0,0 160,0 188,6
darin enthaltene Abschreibungen/​ Zuschreibungen 0,0 0,0 307,5 303,5
Segmentergebnis (adjusted EBIT) 0,0 0,0 212,4 241,0
Segmentvermögen 0,0 0,0 4.190,8 4.419,0
darin enthaltene Guthaben bei Kreditinstituten 0,0 0,0 309,6 363,8
Investitionen 1) 0,0 0,0 326,3 394,0
Segmentschulden 0,0 0,0 2.649,6 2.886,3
darin enthaltene Finanz- und Leasingschulden 0,0 0,0 1.808,1 1.967,3

1) Investitionen enthalten auch zahlungsunwirksame Zugänge der Nutzungsrechte.

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Überleitungsrechnung des EBIT zum Adjusted EBIT
in Mio. €
2023/​24 2022/​23
EBIT 160,0 188,6
Außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) 90,4 58,5
Wertaufholungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) -36,1 -6,1
Ergebnis aus Immobilienverkäufen/​-bewertung nicht betriebs-notwendiger Objekte -2,4 0,0
Sonstiges 0,5 0,0
Segmentergebnis (adjusted EBIT) 212,4 241,0

1) Hierin sind ausschließlich Wertminderungen bzw. Wertaufholungen im Zusammenhang mit operativen Standorte (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) enthalten.

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Überleitungsrechnung
in Mio. €
2023/​24 2022/​23
Segmentergebnis (adjusted EBIT) 212,4 241,0
Nicht operative Effekte -52,4 -52,4
Finanzergebnis -59,3 -49,3
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 100,7 139,3
Segmentvermögen 4.190,8 4.419,0
Latente Steueransprüche 57,4 44,6
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7,7 4,8
Gesamtbetrag der Vermögenswerte 4.255,9 4.468,4
Segmentschulden 2.649,6 2.886,3
Latente Steuerschulden 5,5 11,2
Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18,7 27,5
Gesamtbetrag der Schulden 2.673,8 2.924,9

Geografische Informationen

Die geografischen Pflichtangaben zu den Umsatzerlösen mit fremden Dritten und den langfristigen Vermögenswerten werden zum besseren Verständnis des Abschlusses freiwillig um weitere Informationen ergänzt.

Die geografischen Informationen sind nach den Regionen "Deutschland" und "Übriges Europa" unterteilt. Die Region "Übriges Europa" umfasst die Länder Tschechien, Österreich, Niederlande, Luxemburg, Schweiz, Schweden, Slowakei und Rumänien.

Die Umsätze werden der geografischen Region zugewiesen, in der die Umsätze realisiert werden. Die Vermögenswerte - mit Ausnahme der Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latenter Steuern - werden der Region zugewiesen, in der sie gelegen sind. Investitionen betreffen das der Region zugeordnete Anlagevermögen. Bei der Überleitungsspalte handelt es sich um Konsolidierungspositionen.

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Deutschland Übriges Europa
Mio € 2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23
Umsatzerlöse 3.214,1 3.301,4 2.992,6 2.982,1
Verkaufserlöse mit fremden Dritten 2.787,9 2.860,9 2.990,5 2.980,5
Verkaufserlöse mit verbundenen Unternehmen 426,1 440,5 0,6 0,0
Mieterlöse mit fremden Dritten 0,1 0,1 1,5 1,6
EBIT 27,3 4,8 132,7 183,8
Abschreibungen/​Zuschreibungen 147,0 182,7 160,5 120,9
Segmentergebnis (adjusted EBIT) 37,3 28,6 175,1 192,0
Vermögenswerte 2.560,9 2.841,1 1.986,7 2.015,3
davon langfristige Vermögenswerte 1) 1.208,6 1.242,3 1.372,6 1.344,3
Investitionen 2) 131,6 241,8 194,7 152,4
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Konsolidierung HORNBACH Baumarkt AG Konzern
Mio € 2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23
Umsatzerlöse -426,7 -440,5 5.780,0 5.843,1
Verkaufserlöse mit fremden Dritten 0,0 0,0 5.778,4 5.841,4
Verkaufserlöse mit verbundenen Unternehmen -426,7 -440,5 0,0 0,0
Mieterlöse mit fremden Dritten 0,0 0,0 1,6 1,7
EBIT 0,0 0,0 160,0 188,6
Abschreibungen/​Zuschreibungen 0,0 0,0 307,5 303,5
Segmentergebnis (adjusted EBIT) 0,0 20,5 212,4 241,0
Vermögenswerte -356,9 -437,4 4.190,8 4.419,0
davon langfristige Vermögenswerte 1) -0,2 -0,2 2.581,0 2.586,4
Investitionen 2) 0,0 -0,1 326,3 394,0

1) Dabei handelt es sich um Sachanlagevermögen inkl. fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke, Nutzungsrechte, immaterielle Vermögenswerte sowie langfristige Rechnungsabgrenzungsposten.
2) Investitionen enthalten auch zahlungsunwirksame Zugänge der Nutzungsrechte.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus Verträgen mit Kunden des Segments Handel. Weiterhin sind in den Umsatzerlösen Erträge aus der Vermietung von Immobilien in Höhe von T€ 1.573 (Vj. T€ 1.681) ausgewiesen.

In den Umsatzerlösen sind Erlöse in Höhe von T€ 41.457 (Vj. 45.219) enthalten, die zu Beginn der Periode als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen wurden. Darüber hinaus sind hierin nachträgliche Umsätze aus in Vorperioden erfüllten Leistungsverpflichtungen im Sinne des IFRS 15 in Höhe von T€ 2.198 (Vj. 2.520) enthalten.

Die folgende Tabelle enthält die Aufgliederung der Umsätze nach Segmenten:

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Außenumsätze GJ 23/​24
in Mio €
Handel Immobilien Konzernwert
davon Deutschland 2.787,9 0,1 2.788,0
davon übriges Europa 2.990,5 1,5 2.992,0
5.778,4 1,6 5.780,0
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Außenumsätze GJ 22/​23
in Mio €
Handel Immobilien Konzernwert
davon Deutschland 2.860,9 0,1 2.860,9
davon übriges Europa 2.980,5 1,6 2.982,1
5.841,4 1,7 5.843,1

(2) Kosten der umgesetzten Handelsware

Die Kosten der umgesetzten Handelswaren stellen den zur Erzielung des Umsatzes erforderlichen Aufwand dar und setzen sich wie folgt zusammen:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Aufwendungen für Hilfsstoffe und bezogene Waren 3.656.346 3.714.862
Aufwendungen für bezogene Leistungen 134.188 142.636
3.790.534 3.857.498

(3) Filialkosten

Die Filialkosten beinhalten Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Bau- und Gartenmärkte stehen. Sie enthalten im Wesentlichen Personal-, Raum- und Werbekosten sowie Abschreibungen. Weiterhin sind in diesem Posten allgemeine Betriebskosten wie Transportkosten, Verwaltungsaufwendungen, Wartung und Instandhaltung ausgewiesen.

(4) Voreröffnungskosten

Als Voreröffnungskosten werden Kosten, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung und bis zur Eröffnung eines neuen Bau- und Gartenmarktes stehen, ausgewiesen. Die Voreröffnungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personalkosten, Raumkosten und Verwaltungsaufwand.

(5) Verwaltungskosten

In den Verwaltungskosten werden sämtliche Kosten der Verwaltung, die im Zusammenhang mit dem Betrieb oder der Einrichtung von Bau- und Gartenmärkten stehen und diesen nicht direkt zugeordnet werden können, ausgewiesen. Sie beinhalten im Wesentlichen Personalkosten, Rechts- und Beratungskosten, Abschreibungen, Raumkosten sowie IT-, Reise- und Kraftfahrzeugkosten.

(6) Sonstiges Ergebnis

Das sonstige Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Sonstige betriebliche Erträge aus operativer Tätigkeit
Erträge aus Schadensfällen 4.610 2.783
Erträge aus Umlagen an den HORNBACH HOLDING Konzern 2.781 2.918
Erträge aus Werbekostenzuschüssen und sonstigen Lieferantengutschriften 966 1.108
Erträge aus Zahlungsdifferenzen 1.441 1.066
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1.753 1.156
Übrige Erträge 20.693 21.910
32.244 30.941
Sonstige betriebliche Erträge aus nicht operativer Tätigkeit
Erträge aus der Veräußerung von Immobilien 2.393 0
2.393 0
Sonstige Erträge 34.637 30.941

Die übrigen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Nebenerlösen der Bau- und Gartenmärkte, Erträge aus Entsorgung, Erträge aus Verbindlichkeitsausbuchungen, Erträge aus Personalzuschüssen sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Sonstiger betrieblicher Aufwand aus operativer Tätigkeit
Verluste aus Schadensfällen 4.327 3.501
Wertberichtigungen und Forderungsausfälle 2.720 3.209
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens 562 1.095
Aufwand aus Zahlungsdifferenzen 42 66
Übrige Aufwendungen 3.104 2.986
Sonstiger Aufwand 10.755 10.857
Ertragssaldo aus sonstigen Erträgen und sonstigen Aufwendungen 23.882 20.084

(7) Finanzergebnis

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinserträge aus Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 9.129 2.242
davon aus verbundenen Unternehmen 336 32
Zinsertrag aus der Aufzinsung von Rückstellungen 0 2.529
Sonstige 2 2
9.131 4.773
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 14.657 12.673
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 51.788 45.121
davon an verbundene Unternehmen 22.186 17.057
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen 645 284
Sonstige 906 840
davon an verbundene Unternehmen 807 330
67.996 58.918
Zinsergebnis -58.865 -54.145
Übriges Finanzergebnis
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten -2.349 6.639
Währungsergebnis 1.925 -1.794
Beteiligungserträge 0 0
-425 4.845
Finanzergebnis -59.289 -49.300

Aufgrund von IFRS 16 "Leases" wird der in den Leasingraten enthaltene Zinsanteil in Höhe von T€ 51.788 (Vj. T€ 45.120) unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Nicht im Zinsergebnis ausgewiesen sind Zinsen, die im Rahmen der Immobilienentwicklung zur Finanzierung der Bauphase aufgewendet werden. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 732 (Vj. T€ 1.482) und sind als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der betreffenden Sachanlagen aktiviert. Bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten wurde der durchschnittliche Finanzierungskostensatz von 3,4 % (Vj. 2,5 %) verwendet.

Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten beinhaltet Gewinne und Verluste aus derivativen Währungsinstrumenten in Höhe von T€ -2.349 (Vj. T€ 6.639).

Das Währungsergebnis des Geschäftsjahres 2023/​24 resultiert im Wesentlichen aus der Fremdwährungsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten. Hierbei handelt es sich um einen Ertragssaldo in Höhe von T€ 4.744 (Vj. Aufwandssaldo T€ 3.669). Weiterhin beinhaltet das Währungsergebnis realisierte Kursgewinne in Höhe von T€ 6.099 (Vj. T€ 13.904) und realisierte Kursverluste in Höhe von T€ 8.919 (Vj. T€ 12.029).

(8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

Die deutschen Gesellschaften des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von ca. 14,3 % (Vj. 14,0 %) des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz für Gewinne beträgt unverändert 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag.

Alle inländischen latenten Steuerpositionen werden - wie im Vorjahr - mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 30 % bewertet. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 8,5 % bis 27,2 % (Vj. 8,5 % bis 27,2 %).

Der tatsächliche Ertragsteueraufwand von T€ 26.200 (Vj. T€ 31.115) ist um T€ 4.011 geringer (Vj. T€ 10.675) als der erwartete Steueraufwand von T€ 30.211 (Vj. T€ 41.790), der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuersatzes des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns in Höhe von 30 % (Vj. 30 %) auf das Vorsteuerergebnis in Höhe von T€ 100.704 (Vj. T€ 139.299) des Konzerns ergeben würde.

Auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 50.469 (Vj. T€ 34.719) werden aktive latente Steuern angesetzt. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern geht davon aus, dass die in dem jeweils betroffenen Land entstandenen steuerlichen Verlustvorträge vollständig durch zukünftige Gewinne genutzt werden können.

Auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 15.044 (Vj. T€ 27) sind keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da von einer zukünftigen Realisierung nicht ausgegangen wird. Alle Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Im Berichtsjahr wurden keine Verlustvorträge genutzt (Vj. T€ 70), für die keine latente Steuer gebildet wurde.

Zukünftig anfallende Ertragsteuern für geplante Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen werden als passive latente Steuern erfasst. Hierbei wird ein Planungshorizont von einem Jahr unterstellt. Die Ausschüttungen, für die im HORNBACH Baumarkt AG Konzern passive latente Steuern erfasst werden, unterliegen mit 5 % der deutschen Besteuerung. Für einbehaltene Gewinne von Tochterunternehmen in Höhe von T€ 687.196 (Vj. T€ 671.634) wurden keine passiven latenten Steuern erfasst, weil diese entweder keiner Besteuerung unterliegen oder aus heutiger Sicht auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden sollen.

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern fällt in den Anwendungsbereich des am 28. Dezember 2023 in Kraft getretenen Gesetzes zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen (Mindeststeuergesetz - MinStG). Es ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen. In diesem Zusammenhang wendet der Konzern die vom IASB im Mai 2023 veröffentlichte vorübergehende Ausnahmeregelung im IAS 12 an und bilanziert keine latenten Steuern.

Nach dem Mindeststeuergesetz muss die Muttergesellschaft in Deutschland eine zusätzliche Steuer auf die Gewinne ihrer Tochtergesellschaften zahlen, die mit einem effektiven Steuersatz von weniger als 15 % besteuert werden. Für einen Übergangszeitraum können temporäre Ausnahme-Regeln (Safe-Harbour) angewendet werden. Die Auswirkungen der Säule-2-Gesetzgebung werden derzeit intern untersucht. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern beabsichtigt, die temporären Safe-Harbour-Regelungen in Anspruch zu nehmen. Hierzu wurden bereits erste Untersuchungen auf Grundlage der vorläufigen Daten des qualifizierten länderbezogenen Berichts (CbCR) des Geschäftsjahres 2023/​2024 sowie der beiden vorherigen Geschäftsjahre angestellt. Auf Basis dieser Prüfung ist für das Steuerhoheitsgebiet Hongkong Ausnahme 1 bzgl. Umsatzerlöse (unter EUR 10 Mio.) und Gewinn oder Verlust vor Steuern (weniger als EUR 1 Mio.) anwendbar. Alle anderen Steuerhoheitsgebiete unterliegen voraussichtlich einem vereinfacht berechneten effektiven Steuersatz von mehr als 15 % und würden somit im ersten Jahr der Anwendung Ausnahme 2 der Safe-Harbour-Regelungen erfüllen. Für die Steuerhoheitsgebiete Schweiz und Rumänien besteht das Risiko, dass die Safe-Harbour-Regelungen in den kommenden Geschäftsjahren unter Beachtung des vereinfacht berechneten effektiven Steuersatzes nicht angewendet werden können. Es wird damit gerechnet, dass die derzeit geplanten nationalen Ergänzungssteuern entsprechend eingeführt werden.

Derzeit geht der HORNBACH Baumarkt AG Konzern davon aus, dass sich auf Basis der aktuell gültigen Rechtslage keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzern-Steuerquote bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Die quantitativen Auswirkungen des Mindeststeuergesetzes sind aufgrund der Komplexität der Anwendung der Gesetzgebung derzeit noch nicht zuverlässig abschätzbar. Der Konzern prüft weiterhin die Auswirkungen der Gesetzgebung zu den Säule-2-Regelungen auf die zukünftige Ertragskraft des Konzerns.

Zusammensetzung des Steueraufwands:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Deutschland 8.168 11.541
Übrige Länder 32.872 37.694
41.041 49.236
Latenter Steueraufwand/​-ertrag
aus der Veränderung temporärer Differenzen -15.713 -15.430
aus der Veränderung von Steuersätzen -308 0
aus Verlustvorträgen 1.180 -2.691
-14.841 -18.120
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 26.200 31.115

Vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand ist wie folgt überzuleiten:

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2023/​24 2022/​23
T€ % T€ %
Erwarteter Ertragsteueraufwand 30.211 100,0 41.790 100,0
Differenz zwischen lokalem Steuersatz und Konzernsteuersatz -9.161 -30,3 -14.188 -34,0
Steuerfreie Erträge -2.770 -9,2 -948 -2,3
Steuerminderung/​-erhöhung aufgrund von Steuersatzänderungen -308 -1,0 0 0,0
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 7.114 23,5 6.774 16,2
Periodenfremde laufende und latente Steuern 1.114 3,7 -2.313 -5,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 26.200 86,7 31.115 74,4
Effektiver Steuersatz in % 26,0 22,3

Der periodenfremde laufende Steuerertrag in Höhe von T€ 67 (Vj. T€ 379 Steueraufwand) resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von Ertragsteuerrückstellungen sowie im Vorjahr einer nachträglichen Bildung einer Rückstellung.

Der periodenfremde latente Steueraufwand in Höhe von T€ 1.181 (Vj. T€ 2.692 Steuerertrag) resultiert im Wesentlichen aus der Ausbuchung von aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge, bei denen nicht mehr von einer zukünftigen zeitnahen Realisierung ausgegangen wird.

Die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Steuern des Geschäftsjahres ergeben sich wie folgt:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Versicherungsmathematische Veränderung aus Pensionszusagen
Versicherungsmathematische Veränderung aus Pensionszusagen vor Steuern -6.290 11.734
Veränderung latente Steuern 935 -1.838
-5.355 9.896
Bewertung Finanzanlagen
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten 3.368 -138
Veränderung latente Steuern -51 2
3.317 -136
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen -5.324 17.221
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, netto nach Steuern -7.362 26.981
davon direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Steuern -8.246 28.817
davon Veränderung latente Steuern 884 -1.836

(9) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per Share) als Quotient aus dem den Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG zustehenden Konzernjahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Verwässernde Effekte ergeben sich - wie im Vorjahr - nicht.

Die Anzahl der ausgegebenen Stückaktien hat sich im Geschäftsjahr 2023/​24 nicht verändert. Unter Berücksichtigung der bereits im Vorjahr gehaltenen eigenen 190 Stückaktien beträgt die Anzahl der ausgegebenen Stückaktien weiterhin 31.806.810.

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2023/​24 2022/​23
Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien 31.806.810 31.806.810
Den Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG zustehender Konzernjahresüberschuss in € 74.504.764 108.183.975
Ergebnis je Aktie in € 2,34 3,40

(10) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Nicht operative Effekte

Die folgende Übersicht erläutert die Zuordnung der Überleitungsposten vom EBIT auf die zentrale Ertragskennzahl des Konzerns adjusted EBIT zu den einzelnen Funktionsbereichen:

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Geschäftsjahr 2023/​24
in T€
Wertminderungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) Wertaufholungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) Ergebnis aus Immobilienverkäufen/​-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte
Filialkosten -90.401 36.123 0
Sonstiges Ergebnis 0 2.393
-90.401 36.123 2.393
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Geschäftsjahr 2023/​24
in T€
Sonstiges Gesamt
Filialkosten 0 -54.279
Sonstiges Ergebnis -508 1.885
-508 -52.394
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Geschäftsjahr 2022/​23
in T€
Wertminderungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) Wertaufholungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) Gesamt
Filialkosten -58.510 6.102 -52.408
-58.510 6.102 -52.408

1) Hierin sind ausschließlich Wertminderungen bzw. Wertaufholungen im Zusammenhang mit operativen Standorten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) enthalten.

Personalaufwand

In den einzelnen Funktionskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Löhne und Gehälter 801.200 768.144
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 182.375 170.131
983.575 938.275

Effekte (u.a. bedingt durch das schwierige Wirtschafts- und Marktumfeld)

Wertminderungsprüfung nicht-finanzieller Vermögenswerte (inkl. Nutzungsrechte)

Durch das eingetrübte Makroumfeld erfolgte im 2. Quartal des Geschäftsjahres eine Prognoseanpassung, welche via adhoc Meldung kommuniziert wurde. Diese stellt i.S.d. IAS 36 ein Triggering Event dar und führte dazu, dass im ersten Halbjahr ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest durchgeführt wurde. Infolge dessen wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 31.164 vorgenommen. Ferner führte der Werthaltigkeitstest zu Zuschreibungen in Höhe von T€ 7.400 betreffend in Vorjahren vorgenommen außerplanmäßigen Abschreibungen.

Im 4. Quartal erfolgte die routinemäßige Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung. Es wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem schwierigen Wirtschafts- und Marktumfeld einbezogen. Infolge dieser Planungsaktualisierung erfolgte ebenso ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest. In diesem Zusammenhang wurden im zweiten Halbjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 59.237 sowie Zuschreibungen in Höhe von T€ 28.723 vorgenommen.

Im 2. Quartal des Vorjahres wurde aufgrund eines vorhandenen Triggering Events ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest durchgeführt. Als Triggering Event i.S.d. IAS 36 wurde dabei die Erhöhung der Kapitalkosten (WACC's) im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt eingestuft. Im 4. Quartal wurde der jährliche anlassunabhängige Werthaltigkeitstest durchgeführt. Neue in die Wertminderungsprüfung einbezogene veränderte Parameter führten dazu, dass im Vorjahr ein außerplanmäßiger Abwertungsbedarf in Höhe von T€ 58.510 ermittelt wurde.

Weitere Informationen zur Wertminderungsprüfung sind den Anmerkungen (11) und (12) zu entnehmen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige kurzfristige Vermögenswerte

Aufgrund des Cash & Carry-Prinzips begrenzt sich die Risikoposition hauptsächlich auf Debitkarten- sowie Kreditkartengesellschaften mit entsprechender Bonität. Des Weiteren wird bei einem wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das Ausfallrisiko im Rahmen von Factoringvereinbarungen ausgelagert.

Klassische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegen Kunden mit entsprechender Bonität. Im Berichtszeitraum ist kein wesentlicher Anstieg des erwarteten Ausfallrisikos erkennbar, der auf die gestiegenen makroökonomischen Herausforderungen zurückzuführen wäre. Bei den übrigen kurzfristigen Vermögenswerten sind keine, über das normale Maß hinausgehende Werthaltigkeitsrisiken erkennbar.

Umsätze

Die Umsätze des Konzerns sind saisonal beeinflusst sowie witterungsbedingt. Für weitere Ausführungen wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.

Abschreibungen

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten 253.213 251.134
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten 90.401 58.510
343.614 309.644

Die Wertminderungen des Geschäftsjahres 2023/​24 entfallen wie im Vorjahr auf Grundstücke, Gebäude, Nutzungsrechte an Leasingobjekten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zudem wird auf die Ausführungen zu den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagevermögen und Nutzungsrechten in den Anmerkungen (11), (12) und (13) verwiesen.

Die Abschreibungen sind in folgenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:

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Geschäftsjahr 2023/​24 Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagevermögen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten Gesamt
Filialkosten 2.860 79.890 243.975 326.724
Voreröffnungskosten 0 447 13 459
Verwaltungskosten 5.611 8.250 2.570 16.431
8.471 88.587 246.557 343.614
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Geschäftsjahr 2022/​23 Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagevermögen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten Gesamt
Filialkosten 55 80.659 213.193 293.907
Voreröffnungskosten 0 29 12 40
Verwaltungskosten 5.144 8.156 2.397 15.696
5.198 88.843 215.602 309.644

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

(11) Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in den Geschäftsjahren 2022/​23 und 2023/​24 wie folgt:

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in T€ Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwerte Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 1. März 2022 100.542 3.271 1.401 105.214
Zugänge 7.362 0 1.368 8.730
Abgänge 38 0 0 38
Umbuchungen 1.048 0 -1.036 12
Währungsumrechnung 17 0 0 17
Stand 28. Februar/​1. März 2023 108.931 3.271 1.733 113.935
Zugänge 11.998 19.485 6.426 37.909
Abgänge 484 0 0 484
Umbuchungen 1.463 0 -1.455 8
Währungsumrechnung -14 0 0 -14
Stand 29. Februar 2024 121.894 22.756 6.704 151.354
Abschreibungen
Stand 1. März 2022 85.379 0 0 85.379
Zugänge 5.198 0 0 5.198
Abgänge 37 0 0 37
Währungsumrechnung 14 0 0 14
Stand 28. Februar/​1. März 2023 90.554 0 0 90.554
Zugänge 8.471 0 0 8.471
Zuschreibungen -2.352 0 0 -2.352
Abgänge 472 0 0 472
Währungsumrechnung -12 0 0 -12
Stand 29. Februar 2024 96.189 0 0 96.189
Buchwert 29. Februar 2024 25.705 22.756 6.704 55.165
Buchwert 28. Februar 2023 18.377 3.271 1.733 23.381

Die Zugänge bei den Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und den Anlagen im Bau betreffen überwiegend den Erwerb von SoftwareLizenzen sowie die Aufwendungen, um die Software in den beabsichtigten nutzungsfähigen Zustand zu versetzen. Wesentliche Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen liegen - wie im Vorjahr - nicht vor.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte zu Geschäftsjahresbeginn in Höhe von T€ 3.271 betreffen zwei Gartenmärkte in den Niederlanden und sind zu jeweils ca. 50 % diesen zuzuordnen. Die verpflichtende jährliche Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- oder Firmenwertes führte im Geschäftsjahr 2023/​24 - wie im Vorjahr - zu keinem Wertminderungsbedarf. Die erzielbaren Beträge beider zahlungsmittelgenerierender Einheiten basieren jeweils auf deren Nutzungswert. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweilige Diskontierungszinssätze liegen bei 8,9 % und 9,2 % (Vj. 9,4 % und 9,5 %) vor Steuer. Für möglich gehaltene Änderungen wesentlicher Annahmen (Anstieg Diskontierungszinssatz [0,5 %] bzw. Rückgang [5,0 %] des Rohertrags) würden bei beiden Standorten - wie im Vorjahr - zu keinen Wertberichtigungen führen. Zudem wird auf die Ausführungen zum Sachanlagevermögen in Anmerkung (12) verwiesen.

Darüber hinaus ist im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der Seniovo GmbH im Geschäftsjahr 2023/​24 ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von T€ 19.485 entstanden. Die Purchase Price Allocation (PPA) war zum Stichtag noch nicht abgeschlossen. Hierzu wird auf die Ausführungen in den Änderungen des Konsolidierungskreises verwiesen.

(12) Sachanlagevermögen, Nutzungsrechte sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke

Die Sachanlagen haben sich in den Geschäftsjahren 2022/​23 und 2023/​24 wie folgt entwickelt:

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in T€ Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Nutzungsrechte Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke gemäß IAS 40 "Investment Property" Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 1. März 2022 1.377.246 1.745.819 14.147 761.830
Umbuchungen in/​aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte -1.459 0 0 0
Zugänge 54.738 238.135 0 55.434
Abgänge 4.110 12.976 0 24.932
Umbuchungen IAS 40 0 0 0 0
Umbuchungen 17.654 0 0 9.770
Währungsumrechnung 16.145 6.465 2 4.099
Stand 28. Februar/​1. März 2023 1.460.214 1.977.443 14.149 806.201
Umbuchungen in/​aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte 0 0 -286 0
Zugänge 25.393 178.970 0 57.303
Abgänge 145 39.782 0 23.682
Umbuchungen IAS 40 0 0 0 0
Umbuchungen 25.459 0 0 7.788
Währungsumrechnung -602 -2.725 -3 -1.936
Stand 29. Februar 2024 1.510.319 2.113.906 13.860 845.674
Abschreibungen
Stand 1. März 2022 373.053 532.347 4.208 594.341
Zugänge 33.374 215.602 205 55.264
Zuschreibungen 0 -5.712 0 -390
Abgänge 3.815 11.744 0 23.715
Umbuchungen IAS 40 0 0 0 0
Währungsumrechnung 3.771 1.268 0 3.149
Stand 28. Februar/​1. März 2023 406.382 731.761 4.412 628.649
Zugänge 31.355 246.557 205 57.027
Zuschreibungen 0 -33.769 0 0
Abgänge 32 17.064 0 22.244
Umbuchungen -9 0 0 9
Währungsumrechnung -1.640 -1.555 -3 -1.661
Stand 29. Februar 2024 436.056 925.930 4.613 661.780
Buchwert 29. Februar 2024 1.074.263 1.187.976 9.247 183.894
Buchwert 28. Februar 2023 1.053.832 1.245.682 9.737 177.552
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in T€ Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 1. März 2022 65.084 3.964.127
Umbuchungen in/​aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte 0 -1.459
Zugänge 36.958 385.265
Abgänge 310 42.328
Umbuchungen IAS 40 0 0
Umbuchungen -27.436 -12
Währungsumrechnung 720 27.431
Stand 28. Februar/​1. März 2023 75.016 4.333.024
Umbuchungen in/​aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte 0 -286
Zugänge 26.711 288.377
Abgänge 0 63.609
Umbuchungen IAS 40 0 0
Umbuchungen -33.272 -25
Währungsumrechnung 759 -4.507
Stand 29. Februar 2024 69.214 4.552.974
Abschreibungen
Stand 1. März 2022 0 1.503.951
Zugänge 0 304.445
Zuschreibungen 0 -6.102
Abgänge 0 39.274
Umbuchungen IAS 40 0 0
Währungsumrechnung 0 8.188
Stand 28. Februar/​1. März 2023 0 1.771.207
Zugänge 0 335.144
Zuschreibungen 0 -33.769
Abgänge 0 39.340
Umbuchungen 0 0
Währungsumrechnung 0 -4.859
Stand 29. Februar 2024 0 2.028.383
Buchwert 29. Februar 2024 69.214 2.524.591
Buchwert 28. Februar 2023 75.016 2.561.816

Die in den Abschreibungen enthaltenen Wertminderungen betreffen Vermögenswerte, deren Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Diese Abschreibungen werden den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet (vgl. hierzu Anmerkung (10)).

Sofern der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren Nutzungswert übersteigt, wurde zusätzlich der Nettoveräußerungswert der CGU ermittelt. Dabei wurde der Wert der der CGU zuzurechnenden Immobilien anhand von externen Immobiliengutachten bestimmt. Die Wertbestimmung erfolgte entsprechend dem Ertragswertverfahren gemäß ImmoWertV. Die Gutachter haben dabei folgende Parameter zu Grunde gelegt:

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Bewertungsparameter Min. Max.
Rohertrag
Innenfläche (EUR/​qm) 4,00 € 13,50 €
Außenfläche (EUR/​qm) 0,75 € 2,81 €
Instandhaltungskosten (EUR/​qm) 1,25 € 3,55 €
Liegenschaftszins 3,75 % 7,1 %

Aufgrund mangelnder Verwertungsmöglichkeiten durch Dritte wurde in Bezug auf die marktorientierte und verkaufsfördernde Betriebs- und Geschäftsausstattung ein Nettoveräußerungswert von null berücksichtigt. Die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung, die einbezogen wurde, weist aufgrund der gewählten Nutzungsdauern keinen Nettoveräußerungswert unterhalb ihres Buchwertes auf, so dass der Nettoveräußerungswert grundsätzlich dem aktuellen Buchwert entspricht.

Durch das eingetrübte Makroumfeld erfolgte im 2. Quartal des Geschäftsjahres eine Prognoseanpassung, welche via adhoc Meldung kommuniziert wurde. Diese stellt i.S.d. IAS 36 ein Triggering Event dar und führte dazu, dass im ersten Halbjahr ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest durchgeführt wurde. Dieser führte bei fünf Märkten in Deutschland, bei vier Märkten in Schweden und bei jeweils einem Markt in Tschechien und Rumänien zu einem außerplanmäßigen Abwertungsbedarf bei Nutzungsrechten, Software sowie bei Gebäuden. Es erfolgten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 1.012 auf den Nettoveräußerungswert, welcher anhand von Stufe 3 Inputdaten ermittelt wurde. Weiterhin erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 30.152 auf den Nutzungswert. Dieser wurde anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 6,9 % bis 11,2 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 158.809.

Ferner führte die Werthaltigkeitsüberprüfungen zu Wertaufholungen bei drei Märkten in Deutschland in Höhe von insgesamt T€ 7.400. Die Zuschreibungen entfallen auf Nutzungsrechte. Diese betrafen die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Zuschreibungen wurden anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 8,0 % bis 9,8 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 56.929.

Im 4. Quartal erfolgte die routinemäßige Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung. Es wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem schwierigen Wirtschafts- und Marktumfeld einbezogen. Infolge dieser Planungsaktualisierung erfolgte ebenso ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest. Dieser führte bei dreizehn Märkten in Deutschland, bei drei Märkten in Schweden, bei zwei Märkten in Tschechien und bei jeweils einem Markt in Niederlande und in der Schweiz zu einem außerplanmäßigen Abwertungsbedarf bei Nutzungsrechten, Gebäuden sowie bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung. Es erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 59.237 auf den Nutzungswert. Dieser wurde anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 2,1 % bis 9,6 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 342.558.

Ferner führte die Werthaltigkeitsüberprüfung zu Wertaufholungen bei elf Märkten sowie im Logistikbereich in Deutschland, bei jeweils zwei Märkten in Schweden und in Österreich in Höhe von insgesamt T€ 28.723. Die Zuschreibungen entfallen auf Nutzungsrechte sowie auf Software. Diese betrafen die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Zuschreibungen wurden anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 7,2 % bis 10,8 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 333.948.

Im Vorjahr wurde in der Region Deutschland bei vierundzwanzig Märkten, welche zugleich zahlungsmittelgenerierende Einheiten darstellen, in Schweden bei zwei Märkten, in Rumänien bei einem Markt, in Österreich bei zwei Märkten sowie in Tschechien bei einem Markt außerplanmäßiger Abwertungsbedarf bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung, bei Gebäuden sowie bei Nutzungsrechten an Leasingobjekten identifiziert. Es erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 8.494 auf den Nettoveräußerungswert, welcher anhand von Stufe 3 Inputdaten ermittelt wurde. Weiterhin erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 50.016 auf den Nutzungswert. Dieser wurde mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Der erzielbare Betrag für die Standorte insgesamt betrug T€ 469.874.

Im Rahmen der Werthaltigkeitsüberprüfungen kam es im Vorjahr zu Wertaufholungen bei einem Markt in der Schweiz und einem Markt in Schweden in Höhe von insgesamt T€ 6.102 bei Nutzungsrechten an Leasingobjekten und bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung. Diese betrafen die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen.

Die Wertminderungen im Anlagevermögen sind in den entsprechenden Segmenten wie folgt erfasst:

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2023/​24 2022/​23
Segment Handel
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.050 2.818
3.050 2.818
Segment Immobilien
Immaterielle Vermögenswerte 2.601 0
Gebäude 1.009 5.676
Nutzungsrechte an Leasingobjekten 83.741 50.016
87.351 55.692
Gesamt 90.401 58.510

Bezüglich der aktivierten Finanzierungskosten wird auf Anmerkung (7) verwiesen.

Das Immobilienvermögen wird überwiegend von der HORNBACH Baumarkt AG oder eigens dafür gegründeten Immobiliengesellschaften gehalten.

Die anderen Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung sind für den inländischen Konzernteilbereich überwiegend bei der HORNBACH Baumarkt AG und für den ausländischen Konzernteilbereich bei der HORNBACH Baumarkt GmbH, der HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, der HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., der HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., der HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, der HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., der HORNBACH Byggmarknad AB und der HORNBACH Centrala SRL bilanziert.

Die fremdvermieteten Immobilien und noch nicht für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Vorratsgrund -stücke betreffen im Wesentlichen Einzelhandelsimmobilien an verschiedenen Standorten in Deutschland. Die Mietverträge haben eine Grundmietzeit von 1 bis 15 Jahren und beinhalten teilweise Verlängerungsoptionen für den Mieter. Die fremdvermieteten Immobilien sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Als Nutzungsdauer werden 33 Jahre zugrunde gelegt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der fremdvermieteten Immobilien einschließlich der Vorratsgrundstücke beträgt rund 13,4 Mio. € (Vj. 13,9 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte werden von unabhängigen externen Gutachtern bestimmt. Hierzu wird in der Regel ein Ertragswert gemäß ImmoWertV ermittelt. Die Ermittlung berücksichtigt Inputdaten der Stufe 3. Als wesentliche Inputfaktoren gelten künftige Mieterträge, der Liegenschaftszins sowie die Bewirtschaftungskosten. Weiterhin kommt die Vergleichswertmethode zur Anwendung. Hierbei wird auf Basis von Transaktionen mit vergleichbaren Immobilien (Inputdaten der Stufe 2) der beizulegende Zeitwert ermittelt.

Aus fremdvermieteten Immobilien werden im Geschäftsjahr Mieterträge in Höhe von T€ 1.099 (Vj. T€ 1.055) erzielt. Für den Unterhalt der fremdvermieteten Objekte sind Aufwendungen in Höhe von T€ 346 (Vj. T€ 348) angefallen, für alle anderen als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücke und Gebäude werden T€ 146 (Vj. T€ 121) aufgewandt.

Zum 29. Februar 2024 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern Grundpfandrechte in Höhe von 29,2 Mio. € im Vorjahr bestanden keine Grundpfandrechte, die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestellt wurden.

(13) Leasingverhältnisse

Die Leasingverhältnisse, die in den Nutzungsrechten (vgl. Anmerkung (12)) ausgewiesen sind, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023/​24 wie folgt:

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Geschäftsjahr 2023/​24
in T€
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
Buchwert 1. März 2022 1.207.126 6.346 1.213.472
Zugänge 227.368 10.767 238.135
Zuschreibungen 5.712 0 5.712
Abschreibungen 205.053 10.549 215.602
Abgänge 1.138 94 1.232
Währungsumrechnung 5.183 14 5.197
Buchwert 28. Februar 2023 1.239.197 6.485 1.245.682
Buchwert 1. März 2023 1.239.197 6.485 1.245.682
Zugänge 170.958 8.012 178.970
Zuschreibungen 33.769 0 33.769
Abschreibungen 237.548 9.009 246.557
Abgänge 22.610 108 22.718
Währungsumrechnung -1.136 -34 -1.170
Buchwert 29. Februar 2024 1.182.630 5.346 1.187.976

Der Konzern mietet im Bereich der Grundstücke und Bauten vor allem Einzelhandelsimmobilien inkl. Grundstücke und Stellplätze, Bürogebäude sowie Logistikzentren an. Im Bereich der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung mietet der Konzern hauptsächlich physische Werbeflächen, Fahrzeuge, sowie logistiknahe Betriebs- und Geschäftsausstattung an.

Die Verträge im Bereich der Grundstücke und Bauten enthalten i.d.R. Festlaufzeiten von bis zu 20 Jahren (ausgenommen Erbbaurechtsvereinbarungen) sowie Vereinbarungen zu Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Die Regelungen zu den Optionen und sonstigen Konditionen werden je Vertrag individuell verhandelt. Neben den laufzeitbeeinflussenden Konditionen enthalten die Verträge ebenso Mietpreisanpassungsklauseln, welche an die Entwicklung der Verbraucherpreisindizes gekoppelt sind. Diese erhöhen das Nutzungsrecht sowie die Leasingschuld, sobald die im Vertrag vereinbarte Steigerungsrate des Verbraucherpreisindexes erreicht wurde.

Zum 29. Februar 2024 umfasst der Vertragsbestand 212 (Vj. 215) Immobilien-Mietverhältnisse. Die gewichtete Restlaufzeit dieses Portfolios beträgt 11,4 Jahre (Vj. 11,1 Jahre). Die gewichtete Restlaufzeit von Leasingverträgen betreffend die Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 1,5 Jahre (Vj. 1,6 Jahre).

Zum Stichtag ist der Konzern - als Leasingnehmer - mehrere Leasingverhältnisse eingegangen, bei denen die Vermögenswerte erst in der Zukunft zur Nutzung übergeben werden oder die Verträge noch aufschiebende Bedingungen enthalten. Die sich hieraus ergebenden Zahlungen für die unkündbare Grundmietzeit betragen undiskontiert T€ 143.678 (Vj. T€ 82.991).

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden folgende Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung erfasst.

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Umsatzerlöse/​Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Operating-Lease-Verhältnissen 4.068 3.184
Erträge aus Sublease-Verhältnissen 3.564 3.526
Andere Erträge aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) 1.266 1.187
Filialkosten/​Voreröffnungskosten/​Verwaltungskosten
Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 5.991 8.310
Aufwendungen aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte 1.691 1.758
Andere Aufwendungen aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) 9.472 8.852
Abschreibungen/​Zuschreibungen
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 162.816 165.586
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen 62.548 63.159
Wertminderungen/​Wertaufholungen Nutzungsrechte 49.972 44.304
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen 26.984 26.722
Finanzergebnis
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten 51.788 45.121
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen 22.186 17.057
Zahlungsmittelabflüsse 247.395 236.821

In dem Posten andere Aufwendungen aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) sind variable Leasingzahlungen und Nebenkosten enthalten.

Die Leasingschulden haben folgende Fälligkeiten:

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T€ 2023/​24 2022/​23
Nominalwert Barwert Nominalwert Barwert
Fälligkeit bis 1 Jahr 211.700 156.681 211.801 158.507
Fälligkeit 1 bis 5 Jahre 804.733 657.391 782.052 650.133
Fälligkeit über 5 Jahre 689.403 597.554 700.146 612.187
1.705.836 1.411.626 1.693.999 1.420.828

Die Ansprüche aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 19.869 (Vj. T€ 8.996) resultieren im Wesentlichen aus fremd vermieteten Einzelhandelsimmobilien, Frei- und Büroflächen. Die Verträge weisen in der Regel Laufzeiten von bis zu 15 Jahren auf. Es bestehen keine Kaufoptionsrechte seitens der Mieter. In Einzelfällen enthalten die Verträge Regelungen zu Verlängerungsoptionen.

Die Ansprüche aus Operating-Leasingverhältnissen weisen die folgenden Fälligkeiten auf. Für Mietverträge mit unbestimmter Vertragsdauer werden Mieterträge lediglich bis zu einem Jahr ausgewiesen.

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Mieterlöse mit fremden Dritten Restlaufzeiten
in T€ 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre über 5 Jahre
29. Februar 2024 5.410 2.838 2.685 1.622 5.116 2.198
28. Februar 2023 4.480 1.781 1.311 1.018 210 197
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Mieterlöse mit fremden Dritten Gesamt
in T€
29. Februar 2024 19.869
28. Februar 2023 8.996

(14) Finanzanlagen

Die Finanzanlagen entwickeln sich in den Geschäftsjahren 2022/​23 und 2023/​24 wie folgt:

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in T€ Beteiligungen Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. März 2022 9.002 9.002
Zugänge 50 50
Bewertung der Finanzanlagen (FVtOCI) -138 -138
Stand 28. Februar 2023 8.915 8.915
Zugänge 50 50
Bewertung der Finanzanlagen (FVtOCI) 3.368 3.368
Stand 29. Februar 2024 12.332 12.332
Buchwert 29. Februar 2024 12.332 12.332
Buchwert 28. Februar 2023 8.915 8.915

In den Finanzanlagen ist ein zehnprozentiger Anteil an der HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Tschechien, enthalten, welcher zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ist. Zu den Bewertungsannahmen wird auf die Ausführungen zu den Finanzinstrumenten in Anmerkung (32) verwiesen.

Derzeit besteht keine Absicht zur Veräußerung der Finanzanlagen.

(15) Übrige langfristige Forderungen und Vermögenswerte

Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 1.209 (Vj. 1.198 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr.

(16) Latente Steuern

Die latenten Steuern ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:

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29.2.2024 28.2.2023
aktivisch
T€
passivisch
T€
aktivisch
T€
passivisch
T€
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3.706 25.430 2.078 27.126
Leasing 1) 367.739 309.109 374.719 326.490
Vorräte 816 5.801 1.065 5.174
Sonstige Rückstellungen 10.203 158 9.382 56
Verbindlichkeiten 82 379 32 1.047
Übriges Vermögen und Schulden 966 2.198 979 2.111
Verlustvorträge 11.472 0 7.173 0
394.984 343.075 395.428 362.004
Saldierung 1) -337.574 -337.574 -350.829 -350.829
Gesamt 57.410 5.501 44.598 11.175

1) Vorjahreswerte angepasst, siehe Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund neuer Rechnungslegungsvorschriften

(17) Vorräte

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29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Hilfs- und Betriebsstoffe 2.452 2.750
Fertige Erzeugnisse und Waren 1.151.485 1.326.209
Vorräte (brutto) 1.153.937 1.328.959
abzüglich Wertberichtigungen 23.863 20.162
Vorräte (netto) 1.130.075 1.308.797
Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert bewertet sind 60.269 58.541

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden für Handelswaren sowie für Hilfs- und Betriebsstoffe Aufwendungen in Höhe von T€ 3.632.987 (Vj. T€ 3.694.289) als Wareneinsatz erfasst.

(18) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige kurzfristige Vermögenswerte

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.283 18.418
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.672 8.251
Vertragsvermögenswerte 1.567 2.023
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 455 2.380
Übrige Forderungen und Vermögenswerte 102.342 87.588
126.319 118.660

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert oder - falls sie keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten - zum Transaktionspreis angesetzt. Der Konzern hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, und bewertet sie in der Folge unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich Wertberichtigungen. Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden des Konzerns sind in den Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses und in der Anhangangabe (33) enthalten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthielten im Vorjahr im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen übertragene Forderungen in Höhe von T€ 3.596, die nicht ausgebucht wurden, da das Kreditrisiko vollständig im HORNBACH Baumarkt AG Konzern verblieb. Es wurde eine korrespondierende Verbindlichkeit in gleicher Höhe erfasst. Für diese Forderungen bestand das Geschäftsmodell in der Veräußerung dieser Vermögenswerte, daher wurden diese Forderungen zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Darüber hinaus verfügte der Konzern im Vorjahr über Factoring-Vereinbarungen, die eine vollständige Ausbuchung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zur Folge hatten, jedoch gemäß IFRS 7 ein anhaltendes Engagement beinhalteten. Das anhaltende Engagement ergab sich dadurch, dass mit Übertragung der Forderung neue Pflichten für HORNBACH entstanden. Den übertragenen und vollständig ausgebuchten Forderungen stand eine Rückstellung in Höhe von T€ 63 gegenüber, welche das wahrscheinliche Haftungsrisiko darstellte. Die Abwicklung etwaiger Haftungssachverhalte fand in der Regel kurzfristig nach Übertragung der Forderung statt. Zum 28. Februar 2023 betrug das maximale Verlustrisiko T€ 3.365 und unterstellte den Totalausfall aller relevanten Forderungen. Es bemaß sich aus der Multiplikation der übertragenen Forderungssalden mit der jeweiligen Haftungsquote. Zum Zeitpunkt der Übertragung der Forderung entstand der Gesellschaft kein Gewinn oder Verlust. Aufgrund des Wechsels der Factoringgesellschaft und der damit einhergehenden Konditionen ergab sich im Berichtsjahr kein anhaltendes Engagement mehr. Die Rückstellung, die den übertragenen und vollständig ausgebuchten Forderungen gegenüber steht, beläuft sich somit zum Geschäftsjahresende auf T€ 0. Der im Geschäftsjahr 2023/​24 erfasste Aufwand für Forderungen, die übertragen und vollständig ausgebucht wurden, jedoch ausgefallen sind, beträgt T€ 454 (Vj. T€ 638).

Die Vertragsvermögenswerte stellen bedingte Ansprüche aus noch nicht vollständig abgeschlossenen Handwerkeraufträgen gegenüber Kunden dar.

Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Pfandgeldern, Forderungen gegen Kreditkartengesellschaften, Rechnungsabgrenzungsposten, Forderungen aus Warengutschriften und Bonusvereinbarungen sowie Steuererstattungsansprüche. Hierin enthalten sind ebenso Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren in Höhe von T€ 4.855 (Vj. T€ 4.916).

Für die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte bestehen - wie im Vorjahr - keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf die übrigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

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in T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Forderungen und Vermögenswerte
2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23
Stand der Wertberichtigungen am 1. März 3.043 2.346 603 448
Verbrauch 526 564 208 7
Auflösung 894 555 142 155
Zuführung 1.635 1.807 281 314
Währungsumrechnung -7 9 2 3
Stand der Wertberichtigungen am 28./​29. Februar 3.251 3.043 536 603

Innerhalb der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist die Risikovorsorge auf Basis des vereinfachten Wertminderungsmodells grundsätzlich wie folgt berücksichtigt: In Abhängigkeit von der Laufzeit der erfassten Risikovorsorge in Höhe von T€ 2.140 in der Bandbreite 0,62-3,78 % (Vj. T€ 2.118 in der Bandbreite in 0,78-3,31 %) und bei Vorliegen von objektiven Hinweisen bzw. Zahlungsschwierigkeiten gebildete Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 1.111 (Vj. T€ 925).

Innerhalb der Wertberichtigungen auf die übrigen Forderungen und Vermögenswerte ist die Risikovorsorge auf Basis des allgemeinen Wertminderungsmodells grundsätzlich wie folgt berücksichtigt: Einzelwertberichtigungen aufgrund objektiver Hinweise in Höhe von T€ 377 (Vj. T€ 304) und weitere Einzelwertberichtigungen in Abhängigkeit von der Überfälligkeit der Forderungen in Höhe von T€ 95 (Vj. T€ 205). Die Risikovorsorge für die Vertragsvermögenswerte erfolgt auf Basis des vereinfachten Wertminderungsmodells und beläuft sich zum Geschäftsjahresende auf T€ 64 (Vj. T€ 94).

Aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen resultieren Aufwendungen in Höhe von T€ 1.138 (Vj. T€ 1.078). Aus dem Eingang bereits ausgebuchter Forderungen werden Erträge in Höhe von T€ 18 (Vj. T€ 22) realisiert.

Im Geschäftsjahr 2023/​24 bestanden keine wesentlichen Salden von ausgebuchten Forderungen, die einer Vollstreckungstätigkeit unterliegen.

(19) Flüssige Mittel

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29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Guthaben bei Kreditinstituten 309.552 363.790
Schecks und Kassenbestand 29.218 29.117
338.770 392.908

(20) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

In dem Posten werden Vermögenswerte ausgewiesen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im folgenden Geschäftsjahr veräußert werden.

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurde ein Grundstück mit dem Buchwert T€ 286 aus dem Bilanzposten "fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke" umgegliedert.

Die bereits im Vorjahr umgegliederten Grundstücke mit einem Buchwert in Höhe von T€ 2.881 wurden im Geschäftsjahr 2023/​24 veräußert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind T€ -14 Währungsumrechnungseffekte auf diese Vermögenswerte entfallen. Im Rahmen der Veräußerung wurde ein Gewinn in Höhe von T€ 2.393 realisiert. Die erzielten Veräußerungsgewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen aus nicht operativer Tätigkeit ausgewiesen und sind dem Segment "Immobilien" zuzuordnen.

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden wie im Vorjahr keine Wertminderungen und Wertaufholungen auf zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte erfasst.

(21) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ist für das Geschäftsjahr 2022/​2023 und das Geschäftsjahr 2023/​24 in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2021 fasste den Beschluss, ein genehmigtes Kapital unter folgenden Bestimmungen zu schaffen:

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Der Vorstand wird ermächtigt, mit jeweiliger Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 6. Juli 2026 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Stückaktien - stimmberechtigte Stammaktien oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht - um bis zu insgesamt € 45.000.000,00 gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2021). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden.

Insgesamt besteht damit ein genehmigtes Kapital von € 45.000.000; dies entspricht - wie im Vorjahr -47,16 % des gegenwärtigen Grundkapitals.

Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 hält die Gesellschaft insgesamt 190 Stückaktien als eigene Aktien. Die Aktien wurden im August 2021 im Rahmen der Aktienkäufe für eine Belegschaftsaktienaktion im November 2021 erworben.

Mitteilungen gemäß § 20 AktG

Seit dem Ablauf des 28. Februar 2022 ist die HORNBACH Baumarkt AG nicht mehr börsennotiert. Seither gilt § 20 AktG. Gemäß § 20 Abs. 1 AktG haben Unternehmen, denen mehr als der vierte Teil der Aktien einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gehört, dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Sobald dem Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung (§ 16 Abs. 1 AktG) an der nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gehört, hat es gemäß § 20 Abs. 4 AktG auch dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Die HORNBACH Baumarkt AG ist ihrerseits gemäß § 20 Abs. 6 Satz 1 AktG verpflichtet, das Bestehen einer Beteiligung, die ihr nach § 20 Abs. 1, 4 AktG mitgeteilt worden ist, unverzüglich in ihren Gesellschaftsblättern zu veröffentlichen.

Im Geschäftsjahr 1. März 2023 bis 29. Februar 2024 hat die HORNBACH Baumarkt AG keine Mitteilungen erhalten und veröffentlicht. Die Mitteilungen werden grunsätzlich im Unternehmensregister veröffentlicht und sind dort abrufbar.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet die über den Nennbetrag der ausgegebenen Aktien im Rahmen der Emission erzielten Eigenkapitalbestandteile.

Gewinnrücklagen

Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die "gesetzliche Rücklage", um "andere Gewinnrücklagen" sowie kumulierte Gewinne und erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile.

Angaben zum Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement der HORNBACH Baumarkt AG verfolgt das Ziel, langfristig eine angemessene Eigenkapitalausstattung aufrechtzuerhalten. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber den Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen angesehen. Dabei sollen einerseits die gesetzten Wachstumsziele unter Wahrung gesunder Finanzierungsstrukturen und einer stabilen Dividendenpolitik erreicht werden, andererseits sollen langfristig die Ratingkennzahlen verbessert werden. Als Instrument des Kapitalmanagements wird unter anderem ein aktives Fremdkapitalmanagement betrieben.

Gegenüber einigen Fremdkapitalgebern bestehen Verpflichtungsvereinbarungen (Covenants), die unter anderem eine Eigenkapitalquote von mindestens 25 % fordern. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden monatlich Eigenkapitalquote, Zinsdeckungsgrad, dynamischer Verschuldungsgrad sowie Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Während des Geschäftsjahres 2023/​24 wurden die Verpflichtungen stets eingehalten, zum 29. Februar 2024 beträgt die Eigenkapitalquote 37,2 % (Vj. 34,5 %).

Während des Geschäftsjahres ergaben sich keine Änderungen in der Vorgehensweise bezüglich des Kapitalmanagements.

(22) Ausschüttungsfähige Gewinne und Dividenden

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der HORNBACH Baumarkt AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.

Die HORNBACH Baumarkt AG schließt im Geschäftsjahr 2023/​24 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von € 14.571.759,24 ab.

Inklusive des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von € 204.204.871,67 ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von € 218.776.630,91.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 29. Februar 2024 ausgewiesenen Bilanzgewinn der HORNBACH Baumarkt AG wie folgt zu verwenden:

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Dividende von je 0,90 € für 31.806.810 Aktien 28.626.129,00
Vortrag auf neue Rechnung 190.150.501,91
218.776.630,91

Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2023 auf insgesamt 31.806.810 (Vj. 31.806.810) Stückaktien eine Dividende in Höhe von € 0,90 (Vj. € 0,90) je Aktie ausgeschüttet. Der ausgeschüttete Betrag beträgt somit insgesamt T€ 28.626 (Vj. T€ 28.626).

(23) Finanzschulden

Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzschulden setzt sich wie folgt zusammen:

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Restlaufzeiten Buchwert
in T€ Kurzfristig bis 1 Jahr Langfristig 1-5 Jahre Langfristig über 5 Jahre 29.2.2024 Gesamt
Anleihen 248.684 248.684
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.301 128.581 12.641 147.523
Leasingschulden 156.681 657.391 597.554 1.411.626
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 275 275
Summe 163.257 1.034.656 610.195 1.808.108
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Restlaufzeiten Buchwert
in T€ Kurzfristig bis 1 Jahr Langfristig 1-5 Jahre Langfristig über 5 Jahre 28.2.2023 Gesamt
Anleihen 248.173 248.173
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 181.352 116.864 298.216
Leasingschulden 158.507 650.133 612.187 1.420.828
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 107 107
Summe 339.966 1.015.170 612.187 1.967.324

Zum Bilanzstichtag 29. Februar 2024 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern kurzfristige Finanzschulden in Höhe von 163,3 Mio. € (Vj. 340,0 Mio. €). Diese resultieren aus dem kurzfristig fälligen Anteil aus Darlehen in Höhe von 2,9 Mio. € (Vj. 177,9 Mio. €), Leasingschulden in Höhe von 156,7 Mio. € (Vj. 158,5 Mio. €), der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 0,3 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vj. 3,5 Mio. €) sowie aus Kontokorrentausnutzungen in Höhe von 0,021 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €).

Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von 2,8 Mio. € (Vj. 2,8 Mio. €) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Es bestehen folgende wesentliche Finanzierungen:

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Darlehensnehmer Instrument Betrag Laufzeitbeginn Fälligkeit Verzinsung
HORNBACH Holding B.V. Schuldscheindarlehen 43 Mio. EUR 13.09.2018 15.09.2025 fix *
HORNBACH Baumarkt AG Schuldscheindarlehen 74 Mio. EUR 22.02.2019 23.02.2026 fix *
HORNBACH Baumarkt AG Unternehmensanleihe 250 Mio. EUR 25.10.2019 26.10.2026 fix **

* die mit der Begebung entstandenen Kosten werden über die Laufzeit verteilt.
** bei einem Emissionskurs von 99,232% ergibt sich eine Effektivrendite i. H. v. 3,48%. Die Kosten i. H. v. 1.627 T€ sowie das Disagio i. H. v. 1.902 T€ werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt.

Neben den vorgenannten Finanzierungen besteht eine weitere hypothekenbesicherte langfristige Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten. Insgesamt setzen sich die originär langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wie folgt zusammen:

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Geschäftsjahr 2022/​23 Währung Zinsvereinbarung
in %
Laufzeitende Valuta 29.2.2024
T€
Darlehen EUR 1,50 bis 2,00 2025 bis 2026 116.912
Hypothekendarlehen * RON 9,15 bis 9,15 2033 bis 2033 27.227
144.139

* Umrechnungskurs EUR /​ 4,9706 RON

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Geschäftsjahr 2022/​23 Währung Zinsvereinbarung
in %
Laufzeitende Valuta 28.2.2023
T€
Darlehen EUR 1,13 bis 2,00 2023 bis 2026 294.762
294.762

Die im Berichtsjahr bestehenden unbesicherten langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind alle festverzinslich.

Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen zum 29. Februar 2024 insgesamt Kreditlinien in Höhe von 43,8 Mio. € (Vj. 43,7 Mio. €) zu marktüblichen Konditionen. Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf 34,3 Mio. € (Vj. 33,0 Mio. €). Des Weiteren steht der HORNBACH Baumarkt AG eine Kreditlinie für Importakkreditive zur Verfügung. Für die syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über 500,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 2. September 2028 haften die HORNBACH Baumarkt AG sowie die HORNBACH International GmbH als Garantiegeber für die fristgerechte Zahlung aller Beträge, die in Verbindung mit dem Vertrag stehen. Die Garanten HORNBACH Baumarkt AG und HORNBACH International GmbH können die syndizierte Kreditlinie indirekt über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ziehen und bei Bedarf an alle Gesellschaften des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns weiterleiten.

Bei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "Pari Passu"- und "Negative Pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "Change of Control" sowie "Cross Default" oder "Cross Acceleration"-Vereinbarungen. Bei den Schuldscheindarlehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern wurden Höchstgrenzen grundbuchlich besicherter Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Vertragsverpflichtungen wurden im Berichtsjahr stets eingehalten.

Als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 29,2 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) Grundpfandrechte bestellt worden.

Die Überleitung der zukünftigen Leasingzahlungen aus Leasingverträgen ist der Anhangangabe (13) "Leasingverhältnisse" zu entnehmen.

Die folgende Überleitungsrechnung zeigt die Änderungen von Finanzverbindlichkeiten:

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Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€
1.3.2023 Zahlungswirksame Veränderungen davon im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasste Zinszahlungen
Anleihen 248.173 -8.125 8.125
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 298.216 -160.652 9.770
Leasingschulden 1.420.828 -215.550 51.750
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten 1.967.216 -384.327 69.645
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Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€
Zahlungsunwirksame Veränderungen 29.2.2024
Wechselkursänderungen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte Sonstige Veränderungen
Anleihen 0 0 511 248.684
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20 0 169 147.523
Leasingschulden -1.087 0 155.686 1.411.626
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten -1.067 0 156.366 1.807.833
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Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€
1.3.2023 Zahlungswirksame Veränderungen davon im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasste Zinszahlungen
Anleihen 247.663 -8.125 8.125
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 298.062 -5.113 5.113
Leasingschulden 1.337.554 -204.478 45.159
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten 1.883.278 -217.716 58.397
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Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€
Zahlungsunwirksame Veränderungen 28.2.2023
Wechselkursänderungen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte Sonstige Veränderungen
Anleihen 0 0 510 248.173
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 153 298.216
Leasingschulden 5.654 0 236.939 1.420.828
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten 5.654 0 237.602 1.967.216

(24) Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen aufgrund gesetzlicher Vorschriften einzelner Länder sowie einzelvertraglicher Zusagen an Vorstandsmitglieder Verpflichtungen aus leistungsorientierten und beitragsorientierten Pensionsplänen.

Beitragsorientierte Pläne

Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen ("Defined Contribution Plans") bestehen über die Beiträge hinaus für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine weiteren Verpflichtungen. Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen betrug im Geschäftsjahr 2023/​24 T€ 74.088 (Vj. T€ 73.342). Davon wurden in Deutschland Arbeitgeberanteile in Höhe von T€ 38.964 (Vj. T€ 38.631) für die gesetzliche Rentenversicherung geleistet.

Gemeinschaftliche leistungsorientierte Pläne mehrerer Arbeitgeber

Gemeinschaftliche Pläne liegen für die in den Niederlanden angestellten Mitarbeiter vor. Da der Versorgungsträger für diese Pläne die benötigten Informationen nicht in der Form zur Verfügung stellt, die erforderlich wären, um diese als leistungsorientierten Plan zu erfassen, werden diese als beitragsorientierter Versorgungsplan abgebildet. Die HORNBACH Baumarkt AG ist aufgrund der Bestimmungen dieses Plans nicht dazu verpflichtet, für Beitragszahlungen anderer am Plan teilnehmenden Arbeitgeber zu haften. Es sind keine wahrscheinlichen wesentlichen Risiken aus dem gemeinschaftlichen leistungsorientierten Plan mehrerer Arbeitgeber bekannt. Für das Geschäftsjahr 2024/​25 rechnet die Gesellschaft mit Beitragszahlungen in Höhe von T€ 10.890.

Leistungsorientierte Pläne

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Schweiz

Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern existiert ein fondsfinanzierter Versorgungsplan, der über einen externen Versorgungsträger finanziert ist. Dieser Versorgungsplan besteht aufgrund gesetzlicher Vorschriften (Berufliches Vorsorgegesetz BVG) in der Schweiz und gewährt 1.104 Anspruchsberechtigten Alters-, Invaliditäts- sowie Todesfallleistungen.

Der Vorsorgeplan gewährt Leistungen, die die gesetzlichen Mindestanforderungen nach BVG übersteigen. Der Arbeitnehmer übernimmt rund 35 % der für die Sparguthaben zu bezahlenden Prämien sowie weitere fest umschriebene Kosten. Die restlichen Kosten werden durch den Arbeitgeber getragen. Beiträge für die Altersleistung sind altersabhängig und steigen mit dem Alter. Die Risiko- und Kostenprämien werden von der Versicherung individuell berechnet und jährlich neu festgelegt. Das versicherungsmathematische Risiko dieses Plans wird von der HORNBACH Baumarkt AG getragen. Der Vorsorgeplan muss auf Basis einer statistischen Bewertung gemäß den Bestimmungen von BVG vollständig gedeckt sein. Im Fall der Unterdeckung muss die Vorsorgeeinrichtung Maßnahmen ergreifen, wie die Festlegung zusätzlicher Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge oder Leistungen anpassen.

Der Versorgungsträger stellt eine eigene juristische Person dar. Diese ist für die Verwaltung des Vorsorgeplans verantwortlich und hat hierfür ein Anlagereglement erlassen, welches die Anlagestrategie definiert. Als oberstes Organ des Versorgungsträgers gilt der Stiftungsrat. Dieser besteht aus einer gleichen Anzahl von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern der am Plan angeschlossenen Unternehmen.

Deutschland

Die HORNBACH Baumarkt AG hat ihren Vorstandsmitgliedern seit dem Geschäftsjahr 2011/​12 einen fondsfinanzierten Versorgungsplan zugesagt. Dieses Modell bietet die Chance zur Steigerung der Versorgungsansprüche, wobei die Gesellschaft ihren Vorstandsmitgliedern gleichzeitig eine Mindestverzinsung in Höhe von 2 % p.a. garantiert. Die durch die Gesellschaft bzw. zusätzlich durch die Vorstandsmitglieder eingebrachten Vermögensmittel werden treuhänderisch durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, in diversifizierte Fonds angelegt. Die Fondsanlage richtet sich nach einem zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der Allianz Treuhand GmbH definierten Kapitalanlagekonzept. Sofern eine Änderung des Kapitalanlagekonzepts nicht dem treuhänderischen Zweck widerspricht, kann die HORNBACH Baumarkt AG eine Änderung veranlassen. Das Risiko, dass das Treuhandvermögen keine Mindestverzinsung von 2 % p.a. erzielt, obliegt der HORNBACH Baumarkt AG.

Als Verpflichtungsumfang gegenüber den Versorgungsberechtigten wird jeweils das Maximum aus Fondsvermögen und Barwert der gezahlten Beiträge einschließlich der Garantieverzinsung angesetzt. Hierfür werden die vom Arbeitgeber und Vorstand geleisteten Beiträge mit dem zugehörigen Fondsvermögen verglichen.

Weiterhin haben die Mitarbeiter der jeweiligen Gesellschaft die Möglichkeit zur Teilnahme an einem "Zeitwertkontenmodell". Entsprechend den Vorgaben des Mitarbeiters können Gehaltsansprüche in sogenannte Wertguthaben umgewandelt werden. Unmittelbar vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus Altersgründen wird dieses Wertguthaben dazu eingesetzt, dem Mitarbeiter einen vorgezogenen Ruhestand zu ermöglichen. Die nicht ausgezahlten Gehaltsansprüche können je nach Risikopräferenz des Mitarbeiters in verschiedene Anlagefonds investiert werden. Die HORNBACH Baumarkt AG garantiert den Werterhalt der in das Wertguthaben eingezahlten Beträge und übernimmt somit das Anlagerisiko. Die durch die jeweilige Gesellschaft bzw. die Mitarbeiter eingebrachten Gehaltsbestandteile werden im Rahmen eines sogenannten doppelten Treuhandmodells durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, verwaltet. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten werden zum Bilanzstichtag mit dem entsprechenden Deckungsvermögen aus Fondsanteilen verrechnet. Aufgrund ihres pensionsähnlichen Charakters werden diese "other long term benefits" unter den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ausgewiesen.

Die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Barwert der Versorgungsverpflichtung 106.099 91.687
abzüglich Marktwert des Planvermögens -102.702 -93.224
Asset Ceiling 1.702 1.493
Bilanzausweis Pensionszusagen 5.099 -44
davon Pensionsrückstellung 5.099 0
davon Planvermögenswerte 0 -44

Das Planvermögen setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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29.2.2024
%
28.2.2023
%
Anleihen und sonstige Schuldtitel 62,0 66,8
Aktien 5,5 6,6
Immobilien 17,8 18,4
Andere 14,7 8,2
100,0 100,0

Veränderung der Versorgungsverpflichtung

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Anfang der Periode 91.687 97.522
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 5.591 6.114
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -552 -2.425
Arbeitnehmerbeiträge 4.259 4.179
Ausbezahlte Leistungen -4.302 -4.786
Zinsaufwand 2.127 748
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste aufgrund von:
Änderungen demografischer Annahmen 0 256
Änderungen finanzieller Annahmen 5.707 -13.253
Erfahrungsbedingten Anpassungen 1.012 2.446
Versicherungsprämien -2.539 -2.075
Währungsumrechnung 3.109 2.961
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Ende der Periode 106.099 91.687

Veränderung des Planvermögens

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Planvermögen am Anfang der Periode 93.224 85.453
Arbeitgeberbeiträge 6.271 6.038
Arbeitnehmerbeiträge 4.259 4.179
Ausbezahlte Leistungen -4.302 -4.786
Zinsertrag 2.257 675
Erträge aus dem Planvermögen (nach Abzug des im Nettozinsergebnis erfassten Ertrags) 461 1.280
Versicherungsprämien -2.539 -2.075
Währungsumrechnung 3.069 2.460
Planvermögen am Ende der Periode 102.702 93.224

Die Verantwortung für die Anlagestrategie des Planvermögens für deutsche Pläne wurde der Allianz Treuhand GmbH bzw. für Schweizer Pläne dem obersten Führungsorgan (Stiftungsrat) der BVG-Sammelstiftung Swiss Life übertragen. Diese externen Vermögensverwalter führen entsprechend der konzeptionellen bzw. gesetzlichen Ausgestaltung der leistungsorientierten Pläne das Risikomanagement des Portfolios sowie die Synchronisierung der Entwicklung des Planvermögens und der Versorgungsverpflichtungen durch.

In regelmäßigen Abständen erfolgt durch die HORNBACH Baumarkt AG eine Analyse der Portfoliostruktur sowie eine Analyse der Performance des Portfolios, um einen etwaigen Handlungsbedarf abzuleiten.

Im Folgenden werden die Kosten für die leistungsorientierten Pläne aufgeführt. Diese beinhalten neben Aufwendungen und Erträgen, die in den Personalkosten und im Finanzergebnis ergebniswirksam erfasst wurden, ebenso planbezogene Beträge, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst wurden.

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 5.591 6.114
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -552 -2.425
Zinsaufwand 2.182 748
Zinsertrag -2.257 -669
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung 4.964 3.768
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste aufgrund von:
Änderungen demografischer Annahmen 0 -256
Änderungen finanzieller Annahmen -5.707 13.253
Erfahrungsbedingten Anpassungen -1.012 -2.446
Erträge aus dem Planvermögen (nach Abzug des im Nettozinsergebnis erfassten Ertrags) 461 1.280
Asset Ceiling -153 -903
Erfasst im sonstigen Ergebnis -6.411 10.928
Kosten für leistungsorientierte Pläne 11.375 -7.160

Die ergebniswirksam erfassten Beträge sind in den Personalkosten der folgenden Funktionsbereiche sowie im Finanzergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Filialkosten 3.500 2.559
Verwaltungskosten 1.539 1.130
Finanzergebnis (Nettozinsaufwand) -75 79
4.964 3.768

Versicherungsmathematische Annahmen

Der Berechnung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde. Diese variieren in Abhängigkeit des Landes, in dem der Plan besteht.

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29.2.2024 28.2.2023
Gewichteter Durchschnitt Spanne Gewichteter Durchschnitt Spanne
Diskontierungszinssatz 1,8 % 2,5 % bis 3,4 % 2,5 % 2,2 % bis 3,7 %
Zukünftige Gehaltserhöhungen 1,9 % 1,7 % bis 3,0 % 2,1 % 1,9 % bis 3,0 %
Zukünftige Rentenerhöhungen 0,3 % 0,0 % bis 2,0 % 0,4 % 0,0 % bis 2,0 %

Der verwendete Diskontierungssatz wurde auf der Grundlage der Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen ermittelt. Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Sterbetafeln. Für Pläne in Deutschland werden die "Heubeck Richttafeln 2018 G" herangezogen. Schweizer Pläne unterliegen der "BVG 2020 Generationentafel (CMI)".

Sensitivitätsanalyse

Der Einfluss der versicherungsmathematischen Annahmen, deren Änderungen sich wesentlich auf die Bewertung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung auswirken würden, ist der folgenden Sensitivitätsanalyse zu entnehmen. Diese gibt die Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung an, die sich ergeben würde, wenn am Stichtag abweichende Annahmen der versicherungsmathematischen Parameter zur Anwendung kommen würden. Andere wertbeeinflussende Parameter wurden konstant gehalten.

Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung

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T€ 29.2.2024 28.2.2023
Anstieg Rückgang Anstieg Rückgang
Diskontierungszinssatz (0,25 %-Punkte Veränderung) -2.168 2.302 -1.738 1.840
Zukünftige Rentenveränderung (0,10 %-Punkte Veränderung) 630 n/​a 496 n/​a
Lebenserwartung (+ 1 Jahr) 1.108 n/​a 806 n/​a

Künftige Zahlungsströme

Für das Geschäftsjahr 2024/​25 werden Beitragszahlungen in Höhe von T€ 6.828 erwartet.

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Erwartete Leistungszahlungen 29.2.2024
T€
2024/​2025 6.146
2025/​2026 4.770
2026/​2027 6.218
2027/​2028 4.751
2028/​2029 6.058
2029 - 2034 32.894
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Erwartete Leistungszahlungen 28.2.2023
T€
2023/​2024 7.636
2024/​2025 4.339
2025/​2026 3.939
2026/​2027 5.094
2027/​2028 4.799
2028 - 2033 20.677

(25) Sonstige langfristige Schulden

Die sonstigen langfristigen Schulden betreffen hauptsächlich langfristige Rückstellungen in Höhe von T€ 53.256 (Vj. T€ 46.873). Diese beinhalten vertraglich übernommene Instandhaltungsverpflichtungen an Dach und Fach in Höhe von T€ 26.156 (Vj. T€ 22.784) sowie Personalrückstellungen in Höhe von T€ 23.991 (Vj. T€ 22.266). Die den Instandhaltungsverpflichtungen zugrunde liegenden Mietverträge haben eine Restlaufzeit zwischen 1 und 15 Jahren. Die Personalrückstellungen bestehen hauptsächlich für nach gesetzlichen Regelungen in Österreich zu bildende potenzielle Ansprüche von Mitarbeitern im Falle deren eventuellen Ausscheidens aus dem Unternehmen (Abfertigungsleistungen), Jubiläumsgeldansprüche, Altersteilzeitverpflichtungen sowie für langfristige Vorstandsvergütungsansprüche. Ergänzende Angaben zur Verpflichtung aus Abfertigungsleistungen sind am Ende dieses Kapitels dargestellt.

Die Entwicklung der Rückstellungen ist in Anmerkung (28) dargestellt.

Abfertigungsleistungen

Die Mitarbeiter österreichischer Tochtergesellschaften haben mit Erreichen des Pensionsalters (bzw. wenn diesen gekündigt wird) einen Anspruch auf Abfertigungsleistung, sofern diese bis zum 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind. Die Höhe des Abfertigungsanspruchs bemisst sich nach der Anzahl der Dienstjahre sowie der Höhe der letzten Bezüge des Arbeitsverhältnisses. Die Höhe der Verpflichtung wird jährlich anhand eines externen Gutachtens überprüft und entsprechend angepasst. Die versicherungsmathematischen Risiken dieses Plans trägt die HORNBACH Baumarkt AG.

Die Abfertigungsleistungen stellen andere leistungsorientierte Verpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses an Arbeitnehmer dar und werden insofern unter den sonstigen langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung der Abfertigungsrückstellung erfolgt zum Barwert der Versorgungsverpflichtung.

Veränderung der Versorgungsverpflichtung und Kosten des Plans

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Anfang der Periode 4.987 5.845
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 211 237
Ausbezahlte Leistungen -467 -374
Zinsaufwand 182 83
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste aufgrund von:
Änderungen finanzieller Annahmen 30 -1.094
Erfahrungsbedingten Anpassungen -151 289
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Ende der Periode 4.791 4.987
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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 211 237
Zinsaufwand 182 83
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung 392 320
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste aufgrund von:
Änderungen finanzieller Annahmen -30 1.094
Erfahrungsbedingten Anpassungen 151 -289
Erfasst im sonstigen Ergebnis 121 805
Gesamtkosten des Plans 271 -484

Die durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung beträgt 11,0 Jahre (Vj. 13,4 Jahre).

Versicherungsmathematische Annahmen und Sensitivitätsanalyse

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29.2.2024 28.2.2023
Diskontierungszinssatz 3,4 % 3,7 %
Zukünftige Gehaltserhöhungen 3,1 % 3,3 %

Der verwendete Diskontierungszinssatz wurde auf der Grundlage der Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlage dient AVÖ 2018 P - Rechnungsgrundlage für die Pensionsversicherungen. Der Einfluss der versicherungsmathematischen Annahmen, deren Änderungen sich wesentlich auf die Bewertung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung auswirken würden, sind der folgenden Sensitivitätsanalyse zu entnehmen. Diese gibt die Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung an, die sich ergeben würde, wenn am Stichtag abweichende Annahmen der versicherungsmathematischen Parameter zur Anwendung kommen würden. Andere wertbeeinflussende Parameter wurden konstant gehalten.

Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung

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T€ 29.2.2024 28.2.2023
Anstieg Rückgang Anstieg Rückgang
Diskontierungszinssatz (0,5 %-Punkte Veränderung) -247 267 -262 284
Zukünftige Lohn- oder Gehaltssteigerungen (0,5 %-Punkte Veränderung) 257 -240 283 -264

(26) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

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29.2.2024
T€
28.2.2023
T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 377.084 361.149
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.313 2.846
Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm 149.107 250.016
Vertragsverbindlichkeiten 44.821 49.166
Übrige Verbindlichkeiten 107.320 108.964
davon aus sonstigen Steuern 29.188 31.398
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 7.452 8.135
679.646 772.141

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm, Vertragsverbindlichkeiten sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im üblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert.

Es bestehen Verbindlichkeiten aus der Teilnahme an einem Reverse-Factoring-Programm. Hierbei kommt es zu einer Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, da eine schuldbefreiende Zahlung des Finanzierungspartners zum Ausgleich der entsprechenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt. Die Vertragskonditionen der Verbindlichkeiten im Rahmen des Reverse-Factoring-Programms werden durch den Einbezug eines Finanzierungspartners in einem gegenüber Lieferanten branchenüblichen Umfang modifiziert und dienen ihrem wirtschaftlichen Charakter nach dem regulären Geschäftszyklus. Der Konzern betrachtet Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm daher weiterhin als Teil des Working Capital.

Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen sowie Kundenguthaben auf Gutscheinkarten.

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern enthalten die Beträge, für die die Konzerngesellschaften Steuerschuldner sind. In den Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungsträger enthalten. Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen neben den zuvor genannten Beträgen im Wesentlichen Kautionen und Pfandgelder sowie Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen. In den übrigen Verbindlichkeiten sind Rückerstattungsverbindlichkeiten, im Wesentlichen betreffend erwarteter Retouren, in Höhe von T€ 7.965 (Vj. 7.906) enthalten.

(27) Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Forderungen und Schulden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen laufende Steuerschulden/​-forderungen sowie Steuern aus früheren Geschäftsjahren. Laufende Steuerschulden werden - vorausgesetzt, sie bestehen in demselben Steuerhoheitsgebiet und sind hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig - mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert. Die Steuerschulden für laufende Ertragsteuern in Höhe von T€ 18.704 entfallen zu T€ 13.159 auf Deutschland und zu T€ 5.545 auf die übrigen Länder.

Die Steuerforderungen vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 7,7 Mio. € (Vj. 4,8 Mio. €) resultieren im Wesentlichen aus Vorauszahlungen aus Körperschaftsteuer sowie aus anrechenbarer Kapitalertragsteuer.

Hinsichtlich der unter dem langfristigen Vermögen und den langfristigen Schulden ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern wird auf die Ausführungen zu latenten Steuern in Anmerkung (16) verwiesen.

(28) Sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden haben sich im Geschäftsjahr 2023/​24 wie folgt entwickelt:

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in T€ Anfangsbestand 1.3.2023 Verbrauch Auflösung Zuführung Aufzinsung Währungsumrechnung
Sonstige Rückstellungen
Personal 22.266 1.268 121 2.789 361 -36
Übrige 25.930 7.588 1.400 13.796 284 85
48.196 8.856 1.521 16.585 645 49
Abgegrenzte Schulden
Sonstige Steuern 1.760 596 43 1.337 0 -9
Personal 67.443 62.352 1.267 67.180 0 -250
Übrige 28.378 21.046 2.787 21.676 0 99
97.581 83.993 4.097 90.193 0 -160
145.777 92.849 5.618 106.778 645 -111
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in T€ Endbestand 29.2.2024 davon langfristig
Sonstige Rückstellungen
Personal 23.991 23.991
Übrige 31.108 29.265
55.099 53.256
Abgegrenzte Schulden
Sonstige Steuern 2.447 0
Personal 70.755 0
Übrige 26.319 0
99.521 0
154.620 53.256

Hinsichtlich der Details zu den langfristigen Rückstellungen wird auf die Ausführungen unter Anmerkung (25) verwiesen.

Die abgegrenzten Schulden für Personalverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Resturlaubsansprüche, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Beiträge zur Berufsgenossenschaft sowie Mitarbeiterprämien.

Die übrigen abgegrenzten Schulden betreffen insbesondere Versorgungskosten (Gas, Wasser, Strom), Grundbesitzabgaben, Werbeaufwand sowie Jahresabschluss- und Rechtsberatungskosten.

Sonstige Erläuterungen

(29) Haftungsverhältnisse

Mit Konsortialkreditvertrag vom 2. September 2022 zeichnete das Mutterunternehmen HORNBACH Holding AG & Co. KGaA eine syndizierte Kreditlinie über 500 Mio. € mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 2. September 2027. Im Geschäftsjahr 2023/​2024 wurde die 1. Option für die einjährige Verlängerung gezogen, die Laufzeit verlängert sich auf den 2. September 2028. In diesem Vertrag garantieren die HORNBACH Baumarkt AG sowie eine weitere Konzerngesellschaft der HORNBACH Baumarkt AG als Garantiegeber die fristgerechte Zahlung aller Beträge, die in Verbindung mit dem Vertrag stehen. Ein Risiko der Inanspruchnahme aus der Stellung als Garantiegeber wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA aktuell nicht als wahrscheinlich erachtet.

(30) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Restlaufzeiten 29.2.2024
in Mio. € Kurzfristig bis 1 Jahr Langfristig 1-5 Jahre Langfristig über 5 Jahre Gesamt
Bestellobligo für Investitionen 104,0 0,0 0,0 104,0
Softwaremiete /​ Lizenzen 22,0 19,3 0,0 41,3
Übrige finanzielle Verpflichtungen 6,2 0,0 0,0 6,2
132,2 19,3 0,0 151,5
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Restlaufzeiten 28.2.2023
in Mio. € Kurzfristig bis 1 Jahr Langfristig 1-5 Jahre Langfristig über 5 Jahre Gesamt
Bestellobligo für Investitionen 94,2 0,0 0,0 94,2
Softwaremiete /​ Lizenzen 16,9 12,8 0,7 30,4
Übrige finanzielle Verpflichtungen 3,6 0,0 0,0 3,6
114,7 12,8 0,7 128,2

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Wartungs- und Servicegebühren sowie sonstigen Dienstleistungsverpflichtungen.

(31) Rechtsstreitigkeiten

Die HORNBACH Baumarkt AG geht nicht davon aus, dass sie oder eine ihrer Konzern-Gesellschaften an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt ist, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten. Daneben sind für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichtsoder Schiedsverfahren bei der jeweiligen Konzern-Gesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden. Derartige Belastungen werden daher voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns haben.

(32) Ergänzende Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die Fair Values der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 29. Februar 2024 nach IFRS 7 dar:

Aktiva

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in T€ Kategorie Buchwert 29.2.2024 Marktwert 29.2.2024 Buchwert 28.2.2023 Marktwert 28.2.2023
Finanzanlagen FVtOCI 12.332 12.332 8.915 8.915
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 17.451 17.451 15.847 15.847
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen, die nicht ausgebucht wurden FVtPL 0 0 3.790 3.790
Vertragsvermögenswerte AC 1.567 1.567 2.023 2.023
Übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVtPL 455 455 2.380 2.380
Übrige Vermögenswerte AC 79.994 79.994 68.533 68.533
Flüssige Mittel AC 338.770 338.770 392.908 392.908

Passiva

in T€ Kategorie Buchwert 29.2.2024 Marktwert 29.2.2024 Buchwert 28.2.2023 Marktwert 28.2.2023
Finanzschulden
Anleihen AC 248.684 244.738 248.173 237.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 147.523 141.286 298.216 285.306
Leasingschulden n/​a 1.411.626 n/​a 1.420.828 n/​a
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVtPL 275 275 107 107
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 378.397 378.397 363.995 363.995
Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Programm AC 149.107 149.107 250.016 250.016
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten AC 68.525 68.525 66.157 66.157
Abgegrenzte Schulden AC 26.319 26.319 28.377 28.377

Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von T€ 2.827 (Vj. T€ 2.827) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 7 fallen übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte in Höhe von T€ 30.073 (Vj. T€ 27.756), übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 138.979 (Vj. T€ 139.858) und abgegrenzte Schulden in Höhe von T€ 73.202 (Vj. T€ 69.203).

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Aggregiert nach Bewertungskategorie
in T€
Buchwert 29.2.2024 Buchwert 28.2.2023
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Vermögenswerte 437.782 479.311
FVtOCI 12.332 8.915
FVtPL 455 6.170
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Verbindlichkeiten 1.018.556 1.254.934
FVtPL 275 107

Die flüssigen Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die übrigen Vermögenswerte, die abgegrenzten Schulden, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag grundsätzlich dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value).

Die finanziellen Vermögenswerte aus der Kategorie "FVtOCI" beinhalten im Wesentlichen eine zehnprozentige Unternehmensbeteiligung an der HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Tschechien. Die Gesellschaft vermietet mehrere Baumarktimmobilien und ist nicht börsennotiert. Der Fair Value bestimmt sich im Wesentlichen aus Stufe 3 Inputdaten. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde die Discounted-Cash-Flow-Methode angewandt. Hierzu wurden die Cashflows, die sich aus der unternehmensspezifischen Planung ergeben, mit einem risikoadjustierten Zinssatz (WACC) abgezinst. Im Geschäftsjahr 2023/​24 beträgt der Diskontierungszinssatz nach Steuern 6,5 % (Vj. 6,8 %). Darüber hinaus wurde ein Wachstumsfaktor in Höhe von 1,0 % berücksichtigt. Die sich aus der unternehmensspezifischen Planung ergebenden Cashflows resultieren im Wesentlichen aus Mieten aus langfristigen Mietverhältnissen sowie aus Cashflows bezüglich des operativen Betriebs der Gesellschaft.

In der folgenden Darstellung wird die Entwicklung der Finanzanlagen aus der Kategorie "FVtOCI" aufgezeigt, die anhand von Level 3 Inputdaten zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

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Entwicklung der Finanzanlagen der Stufe 3
in T€
2023/​24 2022/​23
Stand 1. März 8.863 9.000
Bewertungsänderung (OCI) 3.368 -138
Stand 28./​29. Februar 12.232 8.863

Der Anstieg des Beteiligungsansatzes resultiert im Wesentlichen aus dem gesunkenen Diskontierungssatz nach Steuern und höheren Mieten aus langfristigen Mietverhältnissen.

In Bezug auf die wesentlichsten Inputfaktoren sind der folgenden Sensitivitätsanalyse die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte zum jeweiligen Stichtag zu entnehmen.

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in T€ 29.22024 28.2.2023
Anstieg Rückgang Anstieg Rückgang
Marktmiete (5 %-Veränderung) 769 -769 785 -785
Diskontierungszinssatz (50 Basispunkte Veränderung) -1.094 1.312 -810 963

Derivative Finanzinstrumente beinhalten Fremdwährungseffekte aus offenen Bestellungen bzw. Bewertungseffekte aus offenen Devisentermingeschäften. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt anhand marktüblicher Bewertungsmodelle (z.B. Discounted-Cash-Flow-Methode) unter Verwendung von am Markt verfügbaren, laufzeitadäquaten Zinskurven sowie Devisenkursen, die den Inputfaktoren der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie entsprechen. Analog bemessen sich der beizulegende Zeitwert der festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der beizulegende Zeitwert aus Leasingverträgen. Bei den zuvor genannten Finanzinstrumenten wird das Kreditrisiko anhand von am Markt verfügbaren Risikozuschlägen berücksichtigt.

Der beizulegende Zeitwert der börsennotierten Anleihe entspricht dem Nominalwert multipliziert mit dem Kurswert zum Bilanzstichtag. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt somit anhand von Daten der Stufe 1 der Fair Value Hierarchie.

Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.

In der Bilanz bzw. im Anhang werden folgende Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen, bei deren Bewertung Inputdaten der Fair Value Hierarchie zur Anwendung kommen.

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in T€ Kategorie 29.2.2024 28.2.2023
Vermögenswerte
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 2
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVtPL 455 2.380
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 3
Finanzanlagen FVtOCI 12.232 8.863
Schulden
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 1
Anleihen AC 244.738 237.000
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 141.286 285.306
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVtPL 275 107

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Nettoergebnisse in der Position erfasst:

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Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2023/​24
T€
2022/​23
T€
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Vermögenswerte -1.742 -1.698
FVtPL -806 5.096
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Verbindlichkeiten 5.077 -289

Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie "FVtPL" resultiert aus derivativen Finanzinstrumenten. Die Nettoergebnisse der Bewertungskategorien "Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)" für finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle Verbindlichkeiten betreffen Währungsumrechnungseffekte, Abgangsergebnisse und Wertberichtigungen. Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden zudem Bewertungsänderungen von "FVtOCI" in Höhe von T€ 3.368 (Vj. T€ -138) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

In der Bilanz werden keine Finanzinstrumente saldiert ausgewiesen. Ergänzende Vereinbarungen, die eine wirtschaftliche Aufrechnung von bilanzierten Finanzinstrumenten ermöglichen, bestehen im Bereich der abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Diese unterliegen dem deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte.

Zum 29. Februar 2024 bestehen saldierungsfähige Devisentermingeschäfte in Höhe von T€ 12 (Vj. T€ 1).

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29.2.2024 Bruttoausweis Saldierung Nettoausweis Potenzielles Saldierungsvolumen Potenzieller
in T€ Nettingvereinbarungen finanzielle Sicherheiten Nettobetrag
Aktiva
Derivate ohne Hedge-Beziehung 455 0 455 -12 0 443
Passiva
Derivate ohne Hedge-Beziehung 275 0 275 12 0 262
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29.2.2023 Bruttoausweis Saldierung Nettoausweis Potenzielles Saldierungsvolumen Potenzieller
in T€ Nettingvereinbarungen finanzielle Sicherheiten Nettobetrag
Aktiva
Derivate ohne Hedge-Beziehung 2.380 0 2.380 -1 0 2.379
Passiva
Derivate ohne Hedge-Beziehung 107 0 107 1 0 105

(33) Risikomanagement und Finanzderivate

Grundsätze des Risikomanagements

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Finanztransaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung von Wechselkursen und Zinssätzen.

Ziel des Risikomanagements ist es daher, diese Marktrisiken durch geeignete finanzmarktorientierte Absicherungsaktivitäten zu minimieren. Zum Erreichen dieses Ziels werden derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken eingesetzt. Grundsätzlich werden allerdings nur Risiken abgesichert, die bedeutende Auswirkungen auf das Finanzergebnis haben.

Entscheidungen hierzu dürfen nur unter Berücksichtigung der strategischen Vorgaben des Finanzvorstands getroffen werden. Dabei steht die Absicherung der Zinsänderungs- und Währungsrisiken im Mittelpunkt. Finanzgeschäfte zu Spekulationszwecken werden gemäß diesen Vorgaben nicht vorgenommen. Bestimmte Transaktionen bedürfen darüber hinaus der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Eine regelmäßige Kontrolle und Überwachung der laufenden und zukünftigen Zinsbelastung und des benötigten Devisenbedarfs des Gesamtkonzerns wird durch die Abteilung Treasury durchgeführt. Der Vorstand wird regelmäßig darüber informiert.

Marktrisiken

Zur Darstellung der Marktrisiken verlangt IFRS 7.40 "Financial Instruments: Disclosures", dass anhand von Sensitivitätsanalysen die hypothetischen Auswirkungen auf den Gewinn und Verlust sowie auf das Eigenkapital gezeigt werden, die sich ergeben hätten, wenn Änderungen der relevanten Risikovariablen (z. B. Marktzinssätze oder Wechselkurse) eingetreten wären, die zum Bilanzstichtag nach vernünftigem Ermessen möglich gewesen wären. Die Marktrisiken des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns bestehen aus Währungs- und Zinsänderungsrisiken. Andere Preisrisiken bestehen nicht.

Währungsrisiko

Währungsrisiken, d.h. potenzielle Wertminderungen eines Finanzinstruments oder künftiger Cashflows aufgrund von Änderungen des Wechselkurses, bestehen insbesondere dort, wo monetäre Finanzinstrumente, wie z. B. Forderungen oder Schulden, in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf entstehen werden. Die Währungsrisiken des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Finanzierungsmaßnahmen und der operativen Geschäftstätigkeit. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung (Translation) stellen kein Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 dar.

Die Konzerngesellschaften werden weitgehend durch externe Finanzierungsmaßnahmen in der funktionalen Währung der entsprechenden Konzerngesellschaft finanziert (Natural Hedging), sofern es sich um einen langfristigen Finanzierungsbedarf handelt. Daneben bestehen konzerninterne Darlehen in EUR, welche bei Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung vom EUR abweicht, zu Fremdwährungsrisiken führen. Diese Risiken werden grundsätzlich nicht abgesichert.

Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen in der operativen Geschäftstätigkeit Fremdwährungsrisiken im Wesentlichen im Zusammenhang mit Wareneinkäufen in Fernost in USD sowie aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die grundsätzlich in EUR abgewickelt werden. Das USD-Währungsrisiko wird durch USD-Festgelder sowie Devisentermingeschäfte abgesichert. Unter Berücksichtigung von Sicherungsmaßnahmen bestehen zum Bilanzstichtag im Wesentlichen folgende offenen Fremdwährungspositionen:

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in Tausend 29.2.2024 28.2.2023
EUR -115.172 -199.836
USD -17.021 -19.681
CZK -1.926 -1.287
CNY/​CNH 1.925 2.106

Die oben aufgeführte EUR-Währungsposition ergibt sich aus den Währungspaaren CHF/​EUR T€ -63.495 (Vj. T€ -90.209), RON/​EUR T€ -37.302 (Vj. T€ -76.166), SEK/​EUR T€ -34.601 (Vj. T€ -29.586) und CZK/​EUR T€ 20.226 (Vj. T€ -3.874).

Die wichtigsten Umrechnungskurse werden im Abschnitt Währungsumrechnung dargestellt.

Für die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse der Währungsrisiken wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.

Wenn der Euro am Bilanzstichtag gegenüber den wesentlichen im Konzern vertretenen Währungen um 10 % aufgewertet gewesen wäre und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben wären, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 10.221 (Vj. T€ 13.678) niedriger gewesen. Wäre umgekehrt der Euro am Bilanzstichtag gegenüber den wesentlichen im Konzern vertretenen Währungen um 10 % abgewertet gewesen und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 10.221 (Vj. T€ 13.678) höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung von T€ +10.221 (Vj. T€ +13.678) ergibt sich im Wesentlichen aus folgenden Sensitivitäten: EUR/​CHF T€ 6.231 (Vj. T€ 1), EUR/​RON T€ 3.739 (Vj. T€ 11.087), EUR/​SEK T€ 4.141 (Vj. T€ 4.111), EUR/​CNY(CNH) T€ 172 (Vj. T€ 234), EUR/​CZK T€ -2.304 (Vj. T€ 257) und EUR/​USD T€ -1.758 (Vj. T€ -2.006).

Zinsänderungsrisiko

Zum Jahresende finanzierte sich der Konzern wie auch im Vorjahr hauptsächlich durch eine EUR-Anleihe in Höhe von nominal T€ 250.000. Weiterhin bestehen ein Schuldscheindarlehen (Vj. zwei) der HORNBACH Holding B.V. in Höhe von T€ 43.000 (Vj. T€ 95.000) sowie ein Schuldscheindarlehen (Vj. zwei) der HORNBACH Baumarkt AG in Höhe von T€ 74.000 (Vj. T€ 200.000). Darüber hinaus besteht ein RON-Darlehen in Höhe von T€ 27.227 (Vj. T€ 0).

Für die Sensitivitätsanalyse der Zinsänderungsrisiken wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Es wird von einer parallelen Verschiebung der Zinsstrukturkurve ausgegangen.

Wenn das Marktzinsniveau am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher gewesen wäre und alle anderen Variablen unverändert geblieben wären, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 3.095 (Vj. T€ 3.624) höher gewesen.

Kreditrisiko

Kreditrisiko bzw. Ausfallrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten Verpflichtungen ganz oder teilweise nicht erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns ist insofern eng begrenzt, als Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente möglichst nur mit Vertragsparteien guter Bonität getätigt werden. Weiterhin werden Geschäfte mit einzelnen Vertragspartnern jeweils auf ein Limit begrenzt. Das Risiko von Forderungsausfällen im operativen Bereich ist aufgrund des Handelsformats (cash & carry) bereits erheblich reduziert. Das maximale Kreditrisiko entspricht im Wesentlichen den Buchwerten der finanziellen Aktiva, die keine wesentlichen Risikokonzentrationen aufweisen.

Wertminderung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern hat folgende Arten von finanziellen Vermögenswerten, die dem Modell der erwarteten Kreditverluste unterliegen:

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird unter Zugrundelegung einer Wertminderungsmatrix der vereinfachte Ansatz angewandt. Demnach wird sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der für die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditverluste erfasst. Zur Bemessung des erwarteten Kreditrisikos wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis bestehender Kreditrisiko- und der jeweiligen Fälligkeitsstruktur gruppiert. Die Gruppierung erfolgte anhand geographischer Lage, da die Kundensegmente pro Land ähnliche Kreditrisikomerkmale aufweisen.

Die Herleitung der erwarteten Verlustquoten basiert auf einer durchschnittlichen Forderungsverteilung über eine Periode von 36 Monaten vor dem 28. Februar 2023 bzw. 1. März 2023 und den entsprechenden historischen Ausfällen in dieser Periode. Bruttoforderungen, die mehr als 360 Tage überfällig sind, gelten dabei als ausgefallen. Aktuelle makroökonomische Erwartungen werden durch das Einbeziehen von länderspezifischen Ratings berücksichtigt. Historische Ausfallraten stellen dabei grundsätzlich die beste Approximation für die zukünftig zu erwartenden Ausfälle dar, solange das Rating eines Landes unverändert bleibt. Sofern sich das Rating eines Landes ändert, werden die historischen Ausfallraten adjustiert.

Die Vertragsvermögenswerte betreffen noch nicht fakturierte laufende Handwerkerleistungen und weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Daher werden die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der jeweiligen Länder als eine angemessene Annäherung an die Ausfallraten für die Vertragsvermögenswerte angesehen und für die Ermittlung des erwarteten Kreditverlustes herangezogen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist, zählt insbesondere die Anmeldung bzw. das Eröffnen eines Insolvenzverfahrens. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden im Betriebsergebnis als Wertminderungsaufwendungen, netto, dargestellt. In Folgeperioden erzielte, früher bereits abgeschriebene Beträge werden im gleichen Posten erfasst.

Eine Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte ist der Anhangangabe (18) zu entnehmen.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Für die Ermittlung der Risikovorsorge wird das allgemeine Wertminderungsmodell angewendet. Bei der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit wird auf interne und externe Bonitätseinstufungen, die sowohl qualitative als auch quantitative Informationen berücksichtigen, zurückgegriffen. Zu jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob das Kreditrisiko signifikant gestiegen ist. Falls sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird die Ausfallwahrscheinlichkeit auf Basis eines 12-Monats-Zeitraums ermittelt, andernfalls wird die gesamte Restlaufzeit herangezogen.

Um zu beurteilen, ob sich das Kreditrisiko signifikant erhöht hat, wird das Risiko eines Ausfalls des finanziellen Vermögenswerts zum Bilanzstichtag mit dem Ausfallrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung verglichen. Für die Beurteilung werden neben den länderspezifischen Gegebenheiten insbesondere folgende Indikatoren berücksichtigt:

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Bonitätsrating des Schuldners gemäß interner Einschätzung sowie ggf. externer Ratingagenturen

Tatsächliche oder erwartete wesentliche nachteilige Veränderung der Geschäfts-, Finanz- oder Wirtschaftslage, die voraussichtlich zu einer wesentlichen Änderung der Fähigkeit des Schuldners zur Erfüllung seiner Verpflichtungen führen könnte.

Des Weiteren wird von einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos ausgegangen, wenn ein Schuldner bei einer vertraglichen Zahlung mehr als 30 Tage überfällig ist, sofern das nicht aufgrund anderer Erkenntnisse widerlegt ist.

Im Hinblick auf die Bestimmung eines Ausfallereignisses wird ein finanzieller Vermögenswert als ausgefallen eingestuft, wenn ein objektives Ereignis eingetreten ist, wie beispielsweise:

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Vertragliche Zahlung ist mehr als 90 Tage überfällig und es liegen keine Informationen vor, die ein alternatives Ausfallkriterium unterstützen

Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners

Vertragsbruch

Es wahrscheinlich ist, dass der Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht

Alle Fremdkapitalinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet", wenn ein "Investment Grade-Rating" von mindestens einer der großen Rating Agenturen vorliegt. Solche Finanzinstrumente nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Risikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Risikovorsorgemodells zugerechnet, und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Andere Instrumente, für die kein externes Rating vorliegt, gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet", wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der Emittent jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen.

Eine Entwicklung der Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte ist der Anhangangabe (18) zu entnehmen.

Liquiditätsrisiko

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cash-Outflows der originären und derivativen finanziellen Verbindlichkeiten:

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in T€ Buchwert Cash-Outflows
29.2.2024 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihen 248.684 8.125 266.250 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 147.523 7.481 137.687 15.230
Leasingschulden 1.411.626 211.700 804.733 689.403
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 378.397 378.397 0 0
Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Programm 149.107 149.107 0 0
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten 68.525 66.458 2.067 0
Abgegrenzte Schulden 26.319 26.319 0 0
2.430.182 847.588 1.210.736 704.633
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung 275 6.751 0 0
275 6.751 0 0
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung 455 28.267 0 0
455 28.267 0 0
882.606 1.210.736 704.633
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in T€ Buchwert Cash-Outflows
28.2.2023 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihen 248.173 8.125 274.375 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 298.216 182.632 121.250 0
Leasingschulden 1.420.828 211.801 782.052 700.146
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 363.995 363.995 0 0
Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Programm 250.016 250.016 0 0
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten 66.157 65.202 955 0
Abgegrenzte Schulden 28.377 28.377 0 0
2.675.762 1.110.147 1.178.631 700.146
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung 107 4.447 0 0
107 4.447 0 0
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung 2.380 8.325 0 0
2.380 8.325 0 0
1.122.919 1.178.631 700.146

Einbezogen werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, die am Bilanzstichtag im Bestand waren. Planzahlen für künftige neue Verbindlichkeiten werden nicht berücksichtigt. Ferner sind in der Darstellung finanzielle Vermögenswerte enthalten, die zu einem Cash-Outflow führen. Die variablen Zinszahlungen werden unter Zugrundelegung der am Bilanzstichtag geltenden Zinssätze ermittelt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet.

Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von T€ 2.827 (Vj. T€ 2.827) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die korrespondierenden Cash-Outflows sind im Bereich der Anleihe enthalten.

Bezüglich der Steuerung des Liquiditätsrisikos verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung (23) sowie auf die Angaben zur Finanzlage im Lagebericht.

Sicherungsmaßnahmen

Hedgegeschäfte dienen der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken, die mit einem Grundgeschäft verbunden sind.

Cashflow-Hedge - Zinsänderungsrisiko

Zum Geschäftsjahresende 2023/​24 werden keine Zinsswaps gehalten.

Sonstige Sicherungsmaßnahmen - Währungsrisiko

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern führt zudem auch Sicherungsmaßnahmen durch, die nicht die Anforderungen des IAS 39 zum Hedge Accounting erfüllen, jedoch nach den Grundsätzen des Risikomanagements effektiv zur Sicherung des finanziellen Risikos beitragen. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern sichert beispielsweise das Währungsrisiko ausgewählter (geplanter) Transaktionen einschließlich der gegebenenfalls aus solchen Transaktionen resultierenden eingebetteten Fremdwährungsderivate, wie z. B. aus dem Kauf von Waren in Fernost in USD, durch Devisentermingeschäfte oder die Anlage von Fremdwährungs-Festgeldern in Form von Makro-Hedges ab.

Der Marktwert der Devisentermingeschäfte einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte beträgt T€ 181 (Vj. T€ 2.273) und ist mit T€ 455 (Vj. T€ 2.380) unter den sonstigen Vermögenswerten sowie mit T€ -275 (Vj. T€ -107) unter den Finanzschulden ausgewiesen.

Fair-Value-Hedges und Net-Investment-in-a-Foreign-Operation-Hedges werden bisher nicht vorgenommen.

Derivate

Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente mit ihren Nominal- und Marktwerten. Dabei werden die Marktwerte gegenläufiger Transaktionen wie Devisenterminkäufe bzw. -verkäufe saldiert dargestellt. In der Zeile Nominalwert werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger Transaktionen ausgewiesen.

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29.2.2024 Devisentermingeschäfte Eingebettete Devisentermingeschäfte Summe
Nominalwert in T€ 38.000 37.009 75.009
Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) 321 -140 181
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28.2.2023 Devisentermingeschäfte Eingebettete Devisentermingeschäfte Summe
Nominalwert in T€ 17.000 26.435 43.435
Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) 111 2.162 2.273

(34) Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Personalstand stellt sich wie folgt dar:

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2023/​24 2022/​23
Angestellte 21.606 21.512
Auszubildende 967 979
22.572 22.490
davon Teilzeitmitarbeiter 7.508 7.183

Nach geografischen Gesichtspunkten gegliedert waren im Geschäftsjahr 2023/​24 vom durchschnittlichen Personalstand im Inland 11.536 Mitarbeiter (Vj. 11.651) und im Ausland 11.036 Mitarbeiter (Vj. 10.839) beschäftigt.

Honorar für Dienstleistungen der Wirtschaftsprüfer

Die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers des Jahres- und Konzernabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim, setzen sich wie folgt zusammen:

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2023/​24
T€
2022/​23
T€
Abschlussprüfungsleistungen 1) 836 680
Andere Bestätigungsleistungen 2) 27 9
863 689

Die Honorare bestehen aus folgenden Inhalten:

1) Halbjahres-, Jahres- und Konzernabschluss, Abhängigkeitsbericht, Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen, Prüfung der Umstellung des ERP-Systems auf SAP S/​4 HANA
2) Vereinbarte Untersuchungshandlungen in Bezug auf Umsatzerlöse und Vorstandstantiemen

Der Jahres- und der Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden beginnend mit dem Geschäftsjahr 2019/​2020 von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Mannheim mit Herrn Steffen Schmidt (Partner) als verantwortlicher Wirtschaftsprüfer geprüft.

(35) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle und Salden zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden vollständig eliminiert. Daneben steht die HORNBACH Baumarkt AG unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit weiteren nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehung.

Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen

Mit den nahestehenden Unternehmen werden im Wesentlichen folgende Transaktionen getätigt:

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in T€ Erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Erträge Empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen
2023/​24 2022/​23 2023/​24 2022/​23
Mutterunternehmen
HORNBACH Management AG (Komplementärin der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA) 9 8 0 0
HORNBACH Holding AG & Co. KGaA (direkte Muttergesellschaft) 675 890 2.575 1.958
684 898 2.575 1.958
Schwestergesellschaften 2.924 2.237 4.177 5.037
Sonstige nahestehende Unternehmen 0 0 0 24
3.608 3.135 6.752 7.019
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in T€ Forderungen Verbindlichkeiten
29.02.2024 28.02.2023 29.02.2024 28.02.2023
Mutterunternehmen
HORNBACH Management AG (Komplementärin der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA) 9 9 0 0
HORNBACH Holding AG & Co. KGaA (direkte Muttergesellschaft) 0 0 432 2.806
9 9 432 2.806
Schwestergesellschaften 6.663 8.241 881 40
Sonstige nahestehende Unternehmen 0 0 0 16
6.672 8.250 1.313 2.862

Die HORNBACH Familien-Treuhandgesellschaft mbH (ultimate controlling party) hält sämtliche Aktien an der HORNBACH Management AG, welche die geschäftsführende Gesellschafterin der direkten Muttergesellschaft HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ist. Mit der HORNBACH Familien-Treuhandgesesllschaft mbH wurden im Geschäftsjahr keine Geschäfte getätigt.

Die erbrachten Lieferungen und Leistungen an die HORNBACH Management AG, HORNBACH Holding AG & Co. KGaA sowie den Schwestergesellschaften beinhalten Konzernumlagen für Verwaltungskosten, Zinserträge aus kurzfristigen Darlehensforderungen, Anlagenverkäufe sowie sonstige Dienstleistungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit.

Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat für Mietverträge des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns Bürgschaftserklärungen abgegeben. Hierfür werden im HORNBACH Baumarkt AG - Konzern im Geschäftsjahr Avalprovisionen in Höhe von T€ 37 (Vj. T€ 37) als Aufwand erfasst.

Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat am 2. September 2022 eine syndizierte Kreditlinie über 500 Mio. € mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 2. September 2027 abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2023/​2024 wurde die erste Option für die einjährige Verlängerung gezogen, die Laufzeit verlängert sich auf den 2. September 2028. Für diese Kreditlinie haften die HORNBACH Baumarkt AG und eine Tochtergesellschaft als Garantiegeber für die fristgerechte Zahlung aller Beträge, die in Verbindung mit dem Vertrag stehen.

Zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA besteht ein Kreditrahmenvertrag über 250,0 Mio. €. Die HORNBACH Baumarkt AG als Kreditnehmer verpflichtet sich, eine Bereitstellungsprovision auf der Grundlage des nicht in Anspruch genommenen Betrags der zur Verfügung gestellten Kreditlinie zu zahlen. Hierfür werden im HORNBACH Baumarkt AG Konzern im Geschäftsjahr Bereitstellungsgebühren in Höhe von T€ 770 (Vj. T€ 293) als Aufwand erfasst. Eine Inanspruchnahme der Kreditlinie erfolgte bis zum 29. Februar 2024 nicht.

Darüber hinaus hat die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA Verwaltungskosten in Höhe von T€ 1.767 (Vj. T€ 1.628) weiterbelastet, welche im Aufwand erfasst wurden.

Für Mieten und Nebenkosten angemieteter Bau- und Gartenmärkte und sonstiger Immobilien der Schwestergesellschaften wurden im Geschäftsjahr insgesamt T€ 84.257 (Vj. T€ 80.192) gezahlt. Die darin enthaltenen Nebenkosten in Höhe von T€ 2.761 (T€ 2.497) wurden im Aufwand erfasst und sind in obiger Tabelle enthalten. Aus diesen Leasingverhältnissen gegenüber Schwestergesellschaften bestehen zum Stichtag Nutzungsrechte in Höhe von T€ 454.493 (Vj. T€ 454.303) sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 550.987 (Vj. T€ 523.742). Angaben zu Aufwendungen aus Leasingverhältnissen gegenüber diesen verbundenen Unternehmen sind der Anmerkung (13) zu entnehmen.

Empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen gegenüber Schwestergesellschaften beinhalten weiterhin Warenlieferungen sowie sonstige Dienstleistungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit.

Bei den sonstigen nahestehenden Unternehmen handelt es sich um ein Unternehmen, welches von nahestehenden Personen der HORNBACH Baumarkt AG beherrscht wird. Vom Unternehmen wurden im Vorjahr sonstige Dienstleistungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit empfangen.

Sämtliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen werden zu marktüblichen Preisen und Lieferbedingungen getätigt.

Die ausstehenden Forderungen und Verbindlichkeiten zum 29. Februar 2024 (28. Februar 2023) haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, sind unbesichert und werden in bar beglichen. Es wurden keine Wertminderungen für uneinbringliche bzw. zweifelhafte Forderungen gegen nahestehende Unternehmen im Geschäftsjahr, wie auch im Vorjahr, vorgenommen.

Geschäftsvorfälle mit nahesteheden Personen

Nahestehende Personen umfassen die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der HORNBACH Baumarkt AG und ihrer Muttergesellschaften und deren nahe Familienangehörige.

Angaben zur Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie des Aufsichtsrats der HORNBACH Baumarkt AG für ihre Organtätigkeiten sind der Anmerkung (37) zu entnehmen. Die für sonstige Transaktionen an die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen gewährten Bezüge betragen T€ 564 (Vj. T€ 512).

Sonstige Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen beinhalten den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen in den Märkten und Webshops der HORNBACH Gruppe für private Zwecke, welche zu regulären Verkaufskonditionen getätigt werden.

(36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag 29. Februar 2024 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind.

Der Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG für das Geschäftsjahr 2023/​24 wurde am 14. Mai 2024 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

(37) Aufsichtsrat und Vorstand

Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023/​24 betragen T€ 3.836 (Vj. T€ 6.289). Kurzfristig fällige Leistungen entfallen in Höhe von T€ 3.962 (Vj. T€ 3.093) auf die feste Vergütung, in Höhe von T€ 0 (Vj. T€ 1.788) auf erfolgsbezogene Komponenten sowie in Höhe von T€ -126 (Vj. T€ 1.408) auf Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Die Mitglieder des Vorstands haben Anspruch auf eine mehrjährige variable Vergütung, die in jährlichen Tranchen mit einer Laufzeit von je vier Jahren gewährt wird, wobei die Höhe der Vergütung an definierte Leistungskennzahlen geknüpft ist.

Für aktive Mitglieder des Vorstands sind im Geschäftsjahr 2023/​24 Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses (Dotierung Pensionsrückstellung) in Höhe von T€ 933 (Vj. T€ 729) angefallen.

Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2023/​24 insgesamt T€ 115 (Vj. T€ -21).

Die Pensionsrückstellungen der ehemaligen Vorstandsmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2023/​24 insgesamt T€ 10.016 (Vj. T€ 9.800).

Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023/​24 beläuft sich auf insgesamt T€ 956 (Vj. T€ 509). Davon entfallen kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von T€ 720 (Vj. T€ 390) auf die Grundvergütung und T€ 236 (Vj. T€ 119) auf die Ausschusstätigkeit.

Die gesamte Vergütung des Vorstands (einschließlich ehemaliger Mitglieder des Vorstands) und des Aufsichtsrats beträgt in Summe T€ 4.907 (Vj. T€ 6.777).

 

Bornheim, den 14. Mai 2024

HORNBACH Baumarkt AG

Der Vorstand

Erich Harsch

Karin Dohm

Jan Hornbach

Nils Hornbach

Susanne Jäger

Karsten Kühn

Ingo Leiner

Dr. Andreas Schobert

Christa Theurer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim bei Landau/​Pfalz

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 29. Februar 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung sowie der Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. März 2023 bis zum 29. Februar 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2023 bis zum 29. Februar 2024 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Angaben" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d i.V.m. § 289f Abs. 4 HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 29. Februar 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. März 2023 bis zum 29. Februar 2024 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d i.V.m. § 289f Abs. 4 HGB.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. März 2023 bis zum 29. Februar 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien

2. Bewertung der Vorräte

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert: a. Sachverhaltsbeschreibung (einschließlich Verweis auf zugehörige Angaben im Konzernabschluss) b. Prüferisches Vorgehen

1. Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien

a. Im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 29. Februar 2024 "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" (sog. "Standortimmobilien") in Höhe von Mio. EUR 1.074,3 sowie Nutzungsrechte für "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" (sog. "Nutzungsrechte für Standortimmobilien") in Höhe von Mio. EUR 1.182,6 ausgewiesen. Dies entspricht zusammen 53,0 % der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr 2023/​24 wurden Wertminderungen auf diese Vermögenswerte in Höhe von insgesamt Mio. EUR 84,8 sowie Zuschreibungen in Höhe von Mio. EUR 33,8 ergebniswirksam berücksichtigt.

Die Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien wird auf Ebene der einzelnen Baumärkte, welche jeweils eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellen, beurteilt. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung und einen sich daraus möglicherweise ergebenden außerplanmäßigen Abschreibungsbedarf der Standortimmobilien bzw. der Nutzungsrechte an diesen ergeben, berechnet der Konzern im Rahmen eines Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 den Nutzungswert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegt der Nutzungswert unterhalb des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, wird für die dieser Einheit zuzurechnenden Immobilien der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert) bestimmt. Zur Ermittlung der Wertminderung wird der höhere der beiden Beträge herangezogen.

Das Ergebnis der Bewertung hängt in hohem Maße von der ermessensbehafteten Einschätzung der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie von dem verwendeten Diskontierungssatz ab. Darüber hinaus hängt die Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte an Standortimmobilien von der jeweiligen Lage und den daraus resultierenden alternativen Verwertungsmöglichkeiten ab. Die Bewertungen sind daher mit hohen Unsicherheiten behaftet. Zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte von Standortimmobilien hat der Konzern externe Sachverständige hinzugezogen. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Standortimmobilien, Nutzungsrechten an Standortimmobilien sowie vorgenommenen Wertminderungen befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung", "(10) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung", "(12) Sachanlagevermögen, Nutzungsrechte sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke" sowie "(13) Leasingverhältnisse" des Konzernanhangs.

b. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über den Unternehmensplanungsprozess sowie den Prozess zur Erstellung der Werthaltigkeitstests gewonnen. Darüber hinaus haben wir insbesondere das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und gewürdigt. Zum Zweck der Risikobeurteilung haben wir uns ein Bild von der Planungstreue in der Vergangenheit gemacht und dies bei unserer Beurteilung berücksichtigt.

Die in die Bewertung eingehenden erwarteten zukünftigen Zahlungsströme haben wir mit den entsprechenden Detailplanungen sowie mit der durch den Aufsichtsrat genehmigten Konzernplanung abgeglichen. Im Hinblick auf die Beurteilung der Angemessenheit der Annahmen und Prämissen, Verfahren und Bewertungsmodelle haben wir interne Spezialisten aus unserem Bereich Valuation Services einbezogen, mit deren Unterstützung wir auch das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests und die bei der Bestimmung der verwendeten Diskontierungszinssätze herangezogenen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten und die Berechnungsschemata beurteilt haben. Bei unserer Einschätzung der Angemessenheit der Planungsrechnungen haben wir uns auf den Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfassende Erläuterungen des Managements zu den Werthaltigkeitstests gestützt. Da bereits geringfügige Änderungen des Diskontierungssatzes erhebliche Auswirkungen auf den Nutzungswert haben, haben wir die zugrunde liegenden Parameter anhand von Informationen des Managements und eigener Marktrecherchen plausibilisiert sowie die rechnerische Richtigkeit der Nutzungswertberechnung geprüft.

Zudem haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität der von dem Konzern beauftragten unabhängigen Sachverständigen zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte der Standortimmobilien beurteilt und deren Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten für Immobilien gewürdigt.

2. Bewertung der Vorräte

a. Im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 29. Februar 2024 Vorräte in Höhe von Mio. EUR 1.130,1 ausgewiesen. Dies entspricht 26,6 % der Bilanzsumme. Zum 29. Februar 2024 wurden Wertminderungen in Höhe von Mio. EUR 23,9 berücksichtigt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungspreisminderungen oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Grundlage für von den Vorräten in Abzug gebrachte Wertminderungen bilden Annahmen der gesetzlichen Vertreter über die Verwertbarkeit der Bestände.

Die Ermittlung der notwendigen Wertminderungen erfolgt auf Basis einer Systematik, welche die verschiedenen Verwertungsrisiken berücksichtigt.

Da die Bewertung der Vorräte durch die festgelegte Systematik mit den ihr zugrunde liegenden Annahmen ermessensbehaftet ist sowie aufgrund der hohen Bedeutung der Vorräte für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, haben wir die Bewertung der Vorräte als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt klassifiziert.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Vorräten befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung" sowie "(17) Vorräte" des Konzernanhangs..

b. Im Verlauf unserer Prüfung haben wir das interne Kontrollsystem zur Bewertung der Vorräte gewürdigt und die implementierten prüfungsrelevanten Kontrollen in Bezug auf die Zugangs- und Folgebewertung im Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit getestet.

In diesem Zusammenhang haben wir insbesondere die von dem Konzern angewandte Systematik zur Berechnung von Wertminderungen auf das Vorratsvermögen nachvollzogen und gewürdigt. Die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern auf Basis historischer Erfahrungswerte sowie unter Berücksichtigung der aktuellen Veräußerungspreise getroffenen Annahmen in Bezug auf die Verwertbarkeit der Vorräte haben wir für eine Stichprobe verifiziert und anhand von Nachweisen geprüft. Dabei haben wir auch die rechnerische Richtigkeit der entsprechenden Berechnungen geprüft. Zudem haben wir uns von der korrekten Verbuchung der ermittelten Wertminderungen überzeugt

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

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den Bericht des Aufsichtsrats,

die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d i.V.m. § 289f Abs. 4 HGB,

alle übrigen Teile des Geschäftsberichts,

aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Für den Bericht des Aufsichtsrats ist der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und, sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Juli 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 6. Juli 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2019/​20 als Konzernabschlussprüfer der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Steffen Schmidt.

 

Mannheim, den 15. Mai 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steffen Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Patrick Wendlandt, Wirtschaftsprüfer