HORNBACH Baumarkt AG

Bornheim/​Pfalz

Jahresabschluss zum 28.02.2025

Bilanz zum 28. Februar 2025

Aktiva

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Anhang 28.2.2025
T€
29.2.2024
T€
A. Anlagevermögen 1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 16.774 22.467
2. Geleistete Anzahlungen 20.125 6.685
36.899 29.152
II. Sachanlagen 2
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 308.829 316.172
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 87.169 83.836
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.086 8.270
406.084 408.278
III. Finanzanlagen 3
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 150.125 150.125
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 88.412 59.810
3. Beteiligungen 100 100
238.637 210.035
681.620 647.465
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe 842 909
2. Unfertige Leistungen 888 892
3. Waren 693.234 671.809
4. Geleistete Anzahlungen 0 365
694.964 673.975
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.663 13.949
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4 148.523 131.829
3. Sonstige Vermögensgegenstände 5 53.732 58.286
217.918 204.064
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 207.437 256.285
1.120.319 1.134.324
C. Rechnungsabgrenzungsposten 6 13.635 10.554
D. Aktive latente Steuern 7 16.556 13.781
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 11 753 0
1.832.883 1.806.124

Passiva

Anhang 28.2.2025 29.2.2024
T€ T€ T€ T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 8 95.421 95.421
Eigene Anteile -1 -1
Ausgegebenes Kapital 95.420 95.420
II. Kapitalrücklage 9 142.602 142.602
III. Gewinnrücklagen 10 401.639 401.639
IV. Bilanzgewinn 28 321.752 218.777
961.413 858.438
B. Rückstellungen 11
1. Steuerrückstellungen 10.397 12.902
2. Sonstige Rückstellungen 107.662 108.339
118.059 121.241
C. Verbindlichkeiten 12
1. Anleihen 250.000 250.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 76.829 76.884
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.880 13.160
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248.866 244.130
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.125 35.480
6. Sonstige Verbindlichkeiten 156.259 202.588
749.959 822.242
D. Rechnungsabgrenzungsposten 3.452 4.203
1.832.883 1.806.124

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. März 2024 bis 28. Februar 2025

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Anhang 2024/​2025
T€
2023/​2024
T€
1. Umsatzerlöse 15 3.465.782 3.447.168
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 2.509 2.050
3. Sonstige betriebliche Erträge 16 28.255 19.592
3.496.546 3.468.810
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.275.003 2.304.339
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 134.844 136.252
2.409.847 2.440.591
5. Rohergebnis 1.086.699 1.028.219
6. Personalaufwand 17
a) Löhne und Gehälter 480.005 455.559
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 106.285 98.804
586.290 554.363
7. Abschreibungen 18
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 41.479 39.096
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 550 32.295
42.029 71.391
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 19 411.908 422.302
9. Beteiligungsergebnis 20 96.907 43.055
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 21 3.416 2.076
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22 13.641 13.908
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 23 15.155 16.208
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24 12.527 6.888
14. Ergebnis nach Steuern 132.754 16.106
15. Sonstige Steuern 1.153 1.534
16. Jahresüberschuss 131.601 14.572
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 190.151 204.205
18. Bilanzgewinn 28 321.752 218.777

ANHANG

Angaben zu dem Unternehmen

Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau/​Pfalz ist beim Amtsgericht Landau/​Pfalz im Handelsregister unter der Nummer HRB 2311 eingetragen.

Anwendung des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes

Der Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG ist entsprechend den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Im Anhang werden die zu einzelnen Posten vorgeschriebenen Vermerksangaben angegeben.

Anteilsbesitzliste

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Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil
in %
Eigenkapital 1) in Tsd. Landeswährung Ergebnis in Tsd. Landeswährung Landeswährung
Direkte Beteiligungen
HORNBACH International GmbH, Bornheim 100 106.019 0 2) EUR
HORNBACH Beteiligungen GmbH, Bornheim 100 7.809 0 2) EUR
CKKD 530 GmbH & Co. KG, Regensburg 100 -155 -151 EUR
CKKD 530 Verwaltungs GmbH, Regensburg 100 26 0 EUR
Indirekte Beteiligungen
AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, Bornheim 100 26 0 2) EUR
HB Reisedienst GmbH i.L., Bornheim 100 136 161 EUR
BODENHAUS GmbH, Essingen 100 -788 0 2) EUR
HORNBACH Versicherungs-Service GmbH, Bornheim 100 869 844 EUR
HORNBACH Forst GmbH, Bornheim 100 -547 0 2) EUR
Seniovo GmbH, Berlin 100 7) 1.073 -4014 EUR
Seniovo Bau GmbH, Berlin 100 -4.194 -974 EUR
HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., Prag, Tschechien 100 6) 3.442.316 802.904 CZK
HORNBACH Baumarkt GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 100 71.359 3.213 EUR
HL Immobilien Lambda GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 100 22.056 1.693 EUR
G.N.E. Global Grundstücksverwertung GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 100 4.583 895 EUR
HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, Bertrange, Luxemburg 100 8.995 3.678 EUR
HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, Oberkirch, Schweiz 100 171.947 24.363 CHF
HORNBACH Byggmarknad AB, Göteborg, Schweden 100 76.232 -102.136 SEK
HORNBACH Holding B.V., Amsterdam, Niederlande 100 328.036 45.989 3) EUR
HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., Driebergen-Rijsenburg, Niederlande 100 31.479 31.461 °) EUR
HORNBACH Real Estate Apeldoorn B.V., Apeldoorn, Niederlande 100 60 40 °) EUR
HORNBACH Real Estate Enschede B.V., Enschede, Niederlande 100 148 128 °) EUR
HORNBACH Real Estate Breda B.V., Breda, Niederlande 100 1.807 1.787 °) EUR
HORNBACH Real Estate Best B.V., Nieuwegein, Niederlande 100 950 930 °) EUR
HORNBACH Real Estate Amsterdam-Sloterdijk B.V., Amsterdam, Niederlande 100 1.449 1.429 °) EUR
HORNBACH Real Estate Den Haag B.V., Den Haag, Niederlande 100 795 775 °) EUR
HORNBACH Real Estate Zwolle B.V., Zwolle, Niederlande 100 991 971 °) EUR
HORNBACH Real Estate Almelo B.V., Almelo, Niederlande 100 -165 -34 °) EUR
HORNBACH Real Estate Duiven B.V., Duiven, Niederlande 100 -319 -339 °) EUR
HORNBACH Real Estate Tilburg B.V., Tilburg, Niederlande 100 1.079 1.061 °) EUR
HORNBACH Real Estate Groningen B.V., Groningen, Niederlande 100 1.248 1.230 °) EUR
HORNBACH Real Estate Wateringen B.V., Wateringen, Niederlande 100 1.320 1.300 °) EUR
HORNBACH Real Estate Alblasserdam B.V., Alblasserdam, Niederlande 100 906 886 °) EUR
HORNBACH Real Estate Nieuwegein B.V., Nieuwegein, Niederlande 100 1.336 1.316 °) EUR
HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande 100 2.091 1.774 °) EUR
HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande 100 473 463 °) EUR
HORNBACH Reclame Activiteiten B.V., Nieuwegein, Niederlande 100 -103 3 °) EUR
HORNBACH Real Estate Rotterdam B.V., Rotterdam, Niederlande 100 -1.600 -1.002 °) EUR
HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., Bratislava, Slowakei 100 42.200 6.115 EUR
HORNBACH Centrala SRL, Domnesti, Rumänien 100 4) 357.776 5) 35.731 5) RON
HORNBACH IT HUB & BUSINESS SERVICES SRL, Domnesti, Rumänien 100 4) 1.077 5) 292 5) RON
HORNBACH Logistic Romania SRL, Domnesti, Rumänien 100 4) 3.127 5) -79 5) RON
HORNBACH Asia Ltd., Kowloon, Hongkong 100 23.863 5) 2.607 5) HKD

1) Einschließlich Jahresergebnis 2024/​2025
2) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
3) Ergebnis nach Fortschreibung des Equity-Wertes der mit ° ) gekennzeichneten Gesellschaften
4) Ferner hält die HBM direkt 1,6854 % der Anteile an der Hornbach Centrala SRL
5) Eigenkapital und Ergebnis nach IFRS zum 28.2.2025
6) Die HBM hält hiervon direkt 0,0033% der Anteile
7) Die Seniovo GmbH hält 7,7829% eigene Anteile
°) At Equity in Ergebnis der Hornbach Holding B.V. einbezogen

Umrechnungstabelle (Devisenkurse) in EUR:

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Land Stichtagskurs Durchschnittskurs
28.2.2025 29.2.2024 2024/​25 2023/​24
RON Rumänien 4,9768 4,9706 4,97485 4,95634
SEK Schweden 11,1880 11,2150 11,44997 11,49065
CHF Schweiz 0,9394 0,9534 0,95266 0,96315
CZK Tschechien 25,0290 25,3630 25,14578 24,19291
USD USA 1,0411 1,0826 1,07464 1,08305
HKD Hongkong 8,0980 8,4735 8,37868 8,47649

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Wesentlichen beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer, bewertet. Die Nutzungsdauern betragen zwischen 3 und 8 Jahren.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Die Herstellungskosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Sonderkosten der Fertigung und angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Darüber hinaus wird der Werteverzehr des Anlagevermögens, sofern dieser durch die Fertigung veranlasst ist, in den Herstellungskosten erfasst. Zinsen auf Fremdkapital werden nicht aktiviert. Gebäude werden linear mit einer Nutzungsdauer von längstens 33 Jahren abgeschrieben. Ferner werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert vorgenommen, soweit es sich um dauernde Wertminderungen handelt. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Die in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen gem. § 6b EStG wurden gem. Art. 67 Abs. 4 EGHGB beibehalten.

Das bewegliche Sachanlagevermögen wird ausschließlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauern betragen zwischen 3 und 15 Jahren. Bei Zugängen innerhalb des Geschäftsjahres erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Darlehen werden zum Barwert angesetzt. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen; sollten die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zu den Anschaffungskosten vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungskostenminderungen oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Anschaffungskosten der Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Warenbestände werden auf Grund von gewogenen Durchschnittspreisen ermittelt. Ausgelistete Artikel werden auf den voraussichtlich erzielbaren Verkaufspreis abzüglich noch anfallender Verkaufskosten abgewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen betreffen Kundenaufträge über Warenlieferungen inklusive Serviceleistungen mit den von HORNBACH beauftragten Handwerkern. Die unfertigen Leistungen umfassen im Wesentlichen direkt zurechenbare Materialkosten und abgerechnete Handwerkerleistungen. Aufgrund der überwiegend durch Wareneinsatz geprägten unfertigen Leistungen sowie aus Gründen der Wesentlichkeit werden die entsprechenden Bestandsveränderungen im Materialaufwand ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt; Einzelrisiken werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Kreditrisiko der Forderungen wird durch eine pauschale Wertberichtigung abgedeckt. Unverzinsliche Forderungen werden mit dem Barwert bilanziert. Für die Diskontierung wird ein fristenadäquater risikofreier Zinssatz verwendet.

Die im Rahmen des unechten Factoring veräußerten Forderungen werden weiterhin unter den Forderungen ausgewiesen, solange das wirtschaftliche Risiko bei der Gesellschaft verbleibt. Korrespondierend hierzu werden in gleicher Höhe sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. In Höhe des geschätzten Ausfallrisikos werden Wertberichtigungen gebildet.

Fremdwährungsforderungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden zum Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei längerfristigen Fremdwährungsforderungen werden Kursverluste zum Bilanzstichtag berücksichtigt, Bewertungsgewinne bleiben unberücksichtigt.

Bankguthaben und Kassenbestände werden zu Nominalbeträgen bewertet.

Gemäß § 250 Abs. 3 HGB wird der Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabebetrag und Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit in den Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen. Der Unterschiedsbetrag wird auf die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt und in jährlich gleichbleibenden Beträgen getilgt.

Latente Steuern werden für temporär abweichende Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz und für Verlustvorträge angesetzt. Aktive und passive latente Steuern werden gemäß § 274 Abs. 1 HGB verrechnet. Beim Ansatz und der Bewertung latenter Steuern bleiben etwaige Differenzen aus der Anwendung von Mindeststeuergesetzen unberücksichtigt.

Wertpapiere zur Deckung von Pensionsverpflichtungen (Deckungsvermögen) werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den entsprechenden Rückstellungen, die zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt werden, verrechnet. Eine Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 Satz 3 i.V.m. Satz 1 HGB greift gem. der IDW Stellungnahme HFA 30 n.F. (Rz 75) in der Anwartschaftsphase nicht, da im Fall wertpapiergebundener Versorgungszusagen bereits durch die Anpassung des Buchwerts der Verpflichtungen an den beizulegenden Zeitwert der korrespondierenden Wertpapiere eine Ausschüttungssperrwirkung erzielt wird.

Zeitwertkontenguthaben werden in eine Rückdeckungsversicherung eingebracht (Deckungsvermögen) und mit dem steuerlichen Aktivwert bewertet. Dieser Wert stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar. Das Deckungsvermögen wird mit den entsprechenden Rückstellungen, die zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt werden, verrechnet.

Sofern das entsprechende Deckungsvermögens die Rückstellungen übersteigt, wird ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Betrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Zinssatz abgezinst. Die Aufzinsungsbeträge sowie die Effekte aus Zinssatzänderungen werden in den Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen bzw. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2011/​2012 hat die HORNBACH Baumarkt AG ihren Vorstandsmitgliedern eine einzelvertragliche Pensionszusage erteilt. Dieses Modell bietet die Chance zur Steigerung der Versorgungsansprüche, wobei die HORNBACH Baumarkt AG ihren Vorstandsmitgliedern in der Anwartschaftsphase gleichzeitig eine Mindestverzinsung in Höhe von 2% p.a. garantiert. Die durch die Gesellschaft bzw. zusätzlich durch die Vorstandsmitglieder eingebrachten Vermögensmittel werden treuhänderisch durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, in Fonds angelegt. Die treuhänderisch verwalteten Fondsanteile erfüllen die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 HGB als Deckungsvermögen und werden daher mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Sofern der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens die Pensionsverpflichtungen übersteigt, wird ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Die Erträge und die Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen werden mit den Aufwendungen und Erträgen aus der korrespondierenden Anpassung der Versorgungsverpflichtung verrechnet. Das Deckungsvermögen ist gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zum beizulegenden Zeitwert bewertet. In der Anwartschaftsphase wird der Verpflichtungsumfang gegenüber den Versorgungsberechtigten jeweils als Maximum des Fondsvermögens und des Barwerts der gezahlten Beiträge einschließlich der Garantieverzinsung angesetzt. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 253 Absatz 1 Satz 3 und Absatz 2 Satz 1 HGB unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt worden. Für die Sterblichkeitsrate wurden die Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH angewendet. Das verwendete Anwartschaftsbarwertverfahren entspricht der "Projected Unit Credit Method" gemäß IAS 19. Mit Eintritt des Versorgungsfalls wird das Versorgungskapital festgeschrieben und es werden einzelvertragliche Auszahlungsmodalitäten vereinbart. Der bestehende Verpflichtungsumfang wird als finanzmathematischer Barwert ermittelt. Während der Auszahlungsphase wird das Restkapital mit 1% p.a. verzinst.

Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung des Gehaltstrends und des fristadäquaten Zinssatzes nach § 253 Abs. 2 HGB bewertet.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Verbindlichkeiten im Rahmen des Reverse-Factoring-Programms werden aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht und unter den sonstigen Verbindlichkeiten in gleicher Höhe ausgewiesen.

Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden zum Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei längerfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden Kursverluste zum Bilanzstichtag berücksichtigt, Bewertungsgewinne bleiben unberücksichtigt.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr 2024/​2025 wie folgt entwickelt:

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T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.3.2024 Zugänge Abgänge Umbuchungen 28.2.2025
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 117.341 2.728 48 64 120.085
Geleistete Anzahlungen 6.685 13.492 0 -52 20.125
124.026 16.220 48 12 140.210
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 611.758 1.335 596 760 613.257
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 466.204 23.612 12.284 4.284 481.816
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.270 6.872 0 -5.056 10.086
1.086.232 31.819 12.880 -12 1.105.159
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 151.457 0 0 0 151.457
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 59.810 40.000 11.398 0 88.412
Beteiligungen 100 0 0 0 100
211.367 40.000 11.398 0 239.969
Gesamt 1.421.625 88.039 24.326 0 1.485.338
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T€ Abschreibungen
(kumuliert) 1.3.2024 Zugänge Abgänge Umbuchungen (Geschäftsjahr) (kumuliert) 28.2.2025
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 94.874 8.485 48 0 103.311
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0
94.874 8.485 48 0 103.311
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 295.586 9.292 450 0 304.428
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 382.368 23.702 11.423 0 394.647
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
677.954 32.994 11.873 0 699.075
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.332 0 0 0 1.332
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 0 0
Beteiligungen 0 0 0 0 0
1.332 0 0 0 1.332
Gesamt 774.160 41.479 11.921 0 803.718
scrollen
T€ Bilanzwert
28.2.2025 29.2.2024
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 16.774 22.467
Geleistete Anzahlungen 20.125 6.685
36.899 29.152
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 308.829 316.172
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 87.169 83.836
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.086 8.270
406.084 408.278
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 150.125 150.125
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 88.412 59.810
Beteiligungen 100 100
238.637 210.035
Gesamt 681.620 647.465

(2) Sachanlagen

Die Zugänge zu den Abschreibungen der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 419 (Vj. T€ 0).

(3) Finanzanlagen

Die Finanzanlagen der HORNBACH Baumarkt AG sind in der Anteilsbesitzliste auf den Seiten 3 und 4 aufgeführt.

Die in Vorjahren vorgenommenen Wertberichtigungen auf die Beteiligung an der HORNBACH Centrala SRL, Domnesti, Rumänien, in Höhe von T€ 1.332 bestehen fort. Der Beteiligungsbuchwert beträgt zum 28. Februar 2025 weiterhin T€ 0 (Vj. T€ 0).

(4) Forderungen

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 148.523 (Vj. T€ 131.829) sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Betrag von T€ 22.820 (Vj. T€ 26.279) enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von T€ 57 (i.Vj. Verbindlichkeiten T€ 169).

Alle Forderungen sind wie im Vorjahr kurzfristig.

(5) Sonstige Vermögensgegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 32 (Vj. T€ 33) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(6) Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten ein Disagio im Zusammenhang mit der Aufnahme einer Anleihe (siehe Anmerkung (12)) in Höhe von T€ 453 (Vj. T€ 728).

(7) Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:

scrollen
28.2.2025 29.2.2024
aktivisch
T€
passivisch
T€
aktivisch
T€
passivisch
T€
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 10.115 0 4.692 0
Vorräte 252 0 1.463 0
Übriges Vermögen 541 0 1.307 0
Rückstellungen 5.653 0 6.322 0
Verbindlichkeiten 0 5 0 3
16.561 5 13.784 3
Saldierung -5 -5 -3 -3
Gesamt 16.556 0 13.781 0

Im Geschäftsjahr 2024/​2025 wurden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 16.556 (Vj. T€ 13.781) angesetzt, da die Gesellschaft von deren zukünftiger Nutzung ausgeht.

Die latenten Steuern werden mit einem Steuersatz von 30 % ermittelt.

(8) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt € 95.421.000,00. Es ist eingeteilt in 31.807.000 Stückaktien mit einem jeweiligen anteiligen Nennbetrag von € 3,00 je Aktie.

Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 hält die Gesellschaft insgesamt 190 Stückaktien als eigene Aktien. Die Aktien wurden im August 2021 im Rahmen der Aktienkäufe für eine Belegschaftsaktienaktion im November 2021 erworben. Der Nennbetrag der 190 Stückaktien beträgt insgesamt € 570,00. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 beträgt das ausgegebene Kapital € 95.420.430,00.

Der Anteil der eigenen Aktien beträgt 0,001% des Grundkapitals der Gesellschaft.

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2021 fasste den Beschluss, ein genehmigtes Kapital unter folgenden Bestimmungen zu schaffen:

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Der Vorstand wird ermächtigt, mit jeweiliger Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 6. Juli 2026 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Stückaktien - stimmberechtigte Stammaktien oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht- um bis zu insgesamt € 45.000.000,00 gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2021). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden.

Insgesamt besteht damit ein genehmigtes Kapital von € 45.000.000,00; dies entspricht - wie im Vorjahr - 47,16 % des gegenwärtigen Grundkapitals.

Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Die HORNBACH Baumarkt AG hat die drei nachfolgenden Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 20 Abs. 6 AktG erhalten und am 9. März 2022 im Unternehmensregister veröffentlicht.

Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 3 und 4 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung nach § 20 Abs. 2 AktG unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien und zugleich unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der HORNBACH Baumarkt AG gehört.

Die HORNBACH Management AG hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 3 und 4 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung nach § 20 Abs. 2 AktG mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien und zugleich eine Mehrheitsbeteiligung an der HORNBACH Baumarkt AG gehört. Dies resultiert daraus, dass ihr die von der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA unmittelbar gehaltene Beteiligung an der HORNBACH Baumarkt AG gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen ist, da sie die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über folgende Beherrschungskette beherrscht (zuvor genannte Gesellschaften beherrschen die jeweils nachfolgend genannten Gesellschaften): HORNBACH Management AG, HORNBACH Holding AG & Co. KGaA.

Die Hornbach Familien-Treuhandgesellschaft mit beschränkter Haftung hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 3 und 4 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung nach § 20 Abs. 2 AktG mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien und zugleich eine Mehrheitsbeteiligung an der HORNBACH Baumarkt AG gehört. Dies resultiert daraus, dass ihr die von der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA unmittelbar gehaltene Beteiligung an der HORNBACH Baumarkt AG gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen ist, da sie die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über folgende Beherrschungskette beherrscht (zuvor genannte Gesellschaften beherrschen die jeweils nachfolgend genannten Gesellschaften): Hornbach Familien-Treuhandgesellschaft mit beschränkter Haftung, HORNBACH Management AG, HORNBACH Holding AG & Co. KGaA.

(9) Kapitalrücklage

Zum 28. Februar 2025 beträgt die Kapitalrücklage unverändert T€ 142.602.

(10) Gewinnrücklagen

Von den Gewinnrücklagen der HORNBACH Baumarkt AG sind unverändert T€ 1.023 gesetzliche Rücklagen.

Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 28. Februar 2025 unverändert T€ 400.616. Von den im Geschäftsjahr 2021/​2022 für das Mitarbeiterprogramm gekauften Aktien weist die Gesellschaft zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 unverändert insgesamt 190 Stück als Bestand eigener Aktien aus (siehe Anmerkung (8)). Dies führte im Geschäftsjahr 2021/​2022 zu einer Verminderung der Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 7.

Im Eigenkapital sind zum 28. Februar 2025 Beträge in Höhe von T€ 16.921 ausschüttungsgesperrt. Der zur Ausschüttung gesperrte Betrag resultiert in Höhe von T€ 16.666 aus der Aktivierung von latenten Steuern und in Höhe von T€ 255 aus der Bewertung des Deckungsvermögens pensionierter Vorstände.

(11) Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren von 1,93% (Vj. 1,82%) ermittelt worden. Der Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 2,0% (Vj. 1,78%) hätte zu einem um T€ 61 niedrigeren (Vj. T€ 41 höheren) Verpflichtungsumfang geführt. Es wurde wie im Vorjahr eine Gehaltssteigerung von 3% unterstellt.

Zum 28. Februar 2025 wurde der Buchwert der Verpflichtung in der Anwartschaftsphase- wie im Vorjahr - an den beizulegenden Zeitwert der korrespondierenden Wertpapiere angepasst. Der Buchwert der Verpflichtung im Versorgungsfall wird zum finanzmathematischen Barwert angesetzt.

Die Pensionsverpflichtungen wurden mit dem entsprechenden Deckungsvermögen aus Wertpapieren in Höhe von T€ 20.962 (Vj. T€ 18.754) verrechnet. Daraus resultiert zum 28. Februar 2025 ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögenverrechnung in Höhe von T€ 753.

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T€ 28.2.2025 29.2.2024
Zeitwert des Deckungsvermögens 20.962 18.754
Pensionsverpflichtung 20.209 18.754
Saldo 753 0
Historische Anschaffungskosten des Deckungsvermögens 18.180 17.234

Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde anhand von Marktpreisen auf einem aktiven Markt bestimmt.

Die Erträge und die Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen werden mit den Aufwendungen und Erträgen aus der korrespondierenden Anpassung der Versorgungsverpflichtung verrechnet. Der Saldo des Geschäftsjahres 2024/​2025 in Höhe von T€ 753 wird unter den "Sonstige Zinsen und ähnlichen Erträgen" ausgewiesen.

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T€ 2024/​2025 2023/​2024
Erträge
Wertentwicklung des Deckungsvermögens 1.945 1.540
Verpflichtungsverminderung 42 0
Aufwendungen
Anpassung der Verpflichtung an positive Wertentwicklung des Deckungsvermögens 1.234 1.540
Saldo 753 0

Die sonstigen Rückstellungen wurden in angemessenem Umfang für erkennbare Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie enthalten im Wesentlichen Personalkosten, den Bedarf für ausstehende Rechnungen sowie Instandhaltungsverpflichtungen.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten werden zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 7.333 (Vj. T€ 6.739) mit dem beizulegenden Zeitwert des Deckungsvermögen aus Rückdeckungsversicherungen verrechnet, der zugleich den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht.

(12) Verbindlichkeiten

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28.2.2025
T€
29.2.2024
T€
Anleihen 250.000 250.000
davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 250.000 250.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 76.829 76.884
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 76.829 2.884
davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 0 74.000
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.880 13.160
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 12.880 13.160
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248.866 244.130
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 248.228 243.287
davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 638 843
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.125 35.480
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 5.125 35.480
Sonstige Verbindlichkeiten 156.259 202.588
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 156.258 202.588
davon aus Steuern 10.489 8.813
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 239 252
749.959 822.242

Die Gesellschaft hat am 25. Oktober 2019 eine siebenjährige Unternehmensanleihe über 250 Mio. € am Markt platziert. Bei einem Emissionskurs von 98,232% und einem Zinscoupon von 3,25% ergibt sich unter Berücksichtigung von insgesamt T€ 610 Kosten eine Rendite von 3,477% p.a. Die Anleihe ist an die Einhaltung bankenüblicher bindender Verpflichtungen (covenants) geknüpft, deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "pari passu"- und "negative pledge"-Erklärungen. Die HORNBACH International GmbH, Bornheim, garantiert mit ihrem Vermögen für die Rückzahlung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ein Schuldscheindarlehen über 74 Mio. € und einer Laufzeit bis zum 23. Februar 2026. Das Schuldscheindarlehen ist mit einem fixem Zinscoupon ausgestattet.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im üblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert.

Mit den Verbindlichkeiten der HORNBACH Baumarkt AG gegenüber verbundenen Unternehmen, die im Wesentlichen aus Konzernfinanzierung bestehen, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 627 (Vj. T€ 2.428) saldiert.

Verbindlichkeiten im Rahmen des Reverse-Factoring-Programms betragen zum Bilanzstichtag T€ 99.972 (Vj. T€ 149.701) und werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis 1 Jahr.

(13) Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen, Haftungsverhältnissen und nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften

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28.2.2025
Mio. €
Haftungsverhältnisse aufgrund von Patronatserklärungen, Mithaftung und Bürgschaften 1 369,9
davon zugunsten verbundener Unternehmen 369,9
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen 24,1

1) Im Geschäftsjahr bestehen bei der HORNBACH Baumarkt AG zudem zwanzig (Vj. zwanzig) Patronatserklärungen zugunsten verbundener Unternehmen, bei denen der Höchstbetrag einer möglichen Verpflichtung nicht quantifiziert ist.

Bei den Patronatserklärungen und Bürgschaften handelt es sich ausschließlich um Haftungsverhältnisse zugunsten von direkten und indirekten Tochterunternehmen sowie des Mutterunternehmens der HORNBACH Baumarkt AG. Da die Gesellschaften in der Regel stets mit ausreichend Eigenkapital und Liquidität ausgestattet werden, ist das Risiko einer Inanspruchnahme gering.

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in Mio. € Restlaufzeiten 28.2.2025
Kurzfristig bis 1 Jahr Langfristig 1-5 Jahre Langfristig über 5 Jahre Gesamt
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Erbbaurechts- und Leasingverträgen 123,2 374,8 271,7 769,7
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 46,5 105,0 53,4 204,9
Softwaremiete /​ Lizenzen 15,1 4,5 0 19,6

Die Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen resultieren im Wesentlichen aus Sale & Leaseback-Transaktionen. Die betroffenen Objekte werden langfristig zurückgemietet.

Wesentliche Chance der Sale & Leaseback-Transaktionen ist die Beschaffung von Liquidität, die zur Finanzierung der Expansionstätigkeit eingesetzt wird. Dem steht das Risiko des Liquiditätsabflusses aufgrund der langfristigen Bindung über die Grundmietzeit der Leasingverträge gegenüber.

(14) Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt. Gemäß den Risiko-Grundsätzen der HORNBACH Baumarkt AG werden derivative Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken gehalten.

Die Devisentermingeschäfte dienen im Wesentlichen zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus erwarteten Transaktionen in fremder Währung. Hier werden keine Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf Basis der Marktbedingungen zum Bilanzstichtag ermittelt. Positive Marktwerte werden nicht bilanziert. Für negative Marktwerte wird eine Drohverlustrückstellung erfasst.

Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente, die nicht in einer Bewertungseinheit enthalten sind:

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Art Bilanzposition Marktwert
T€
Buchwert
T€
28.2.2025 28.2.2024 28.2.2025 28.2.2024
Devisentermingeschäfte n.a. 316 333 0 0
Devisentermingeschäfte sonstige Rückstellungen -31 -2 31 2

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(15) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der HORNBACH Baumarkt AG setzen sich wie folgt zusammen:

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2024/​2025
T€
2023/​2024
T€
Umsatzerlöse mit Dritten 2.772.283 2.779.216
Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen 693.499 667.952
3.465.782 3.447.168

Die Umsatzerlöse werden zu 81% (Vj. 81%) im Inland und zu 19% (Vj. 19%) im europäischen Ausland erbracht.

(16) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 18.275 (Vj. T€ 8.970) enthalten. Die periodenfremden Erträge umfassen im Wesentlichen Entlastungsbeträge der Versorgungsunternehmen aufgrund der Energiepreisbremsen in Höhe von T€ 6.598 (Vj. T€ 0), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 7.203 (Vj. T€ 2.988), aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 2.555 (Vj. T€ 2.571) sowie aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 935 (Vj. T€ 2.033).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 71 (Vj. T€ 59).

(17) Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen T€ 4.964 (Vj. T€ 5.064).

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Durchschnittlicher Personalstand 2024/​2025 2023/​2024
Angestellte 10.751 10.722
Auszubildende 697 728
11.448 11.450
davon Teilzeitmitarbeiter 3.730 3.696

Im Jahresdurchschnitt und auf Vollzeit umgerechnet sowie um inaktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereinigt wurden in der HORNBACH Baumarkt AG -mit Aushilfen und Leihkräften- 10.915 (Vj. 10.152) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

(18) Abschreibungen

Aufgrund der in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen gemäß § 6b EStG hat sich im Berichtsjahr eine um T€ 1.667 (Vj. T€ 1.667) geringere planmäßige Abschreibung ergeben. Auch in den Folgejahren werden sich hierdurch geringere planmäßige Abschreibungen ergeben.

Im Berichtsjahr erfolgten außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 419 (Vj. T€ 0).

Zudem wurden Abschreibungen auf Forderungen gegen ein verbundenes Unternehmen in Höhe von T€ 550 (Vj. T€ 32.295) vorgenommen.

(19) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 462 (Vj. T€ 948), die im Wesentlichen aus Verlusten aus Anlagenabgängen sowie aus uneinbringlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 125 (Vj. T€ 38).

(20) Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis betrifft wie im Vorjahr ausschließlich verbundene Unternehmen und enthält folgende Posten:

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2024/​2025
T€
2023/​2024
T€
Auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinne 103.919 48.859
Aufwendungen aus Verlustübernahme -7.013 -5.805
Erträge aus Gewinnausschüttungen 1 1
96.907 43.055

(21) Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betreffen wie im Vorjahr ausschließlich verbundene Unternehmen.

(22) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen resultieren T€ 5.065 (Vj. T€ 6.530) aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten T€ 241 (Vj. T€ 177) aus der Abzinsung von Rückstellungen.

Im Geschäftsjahr sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 4 (Vj. T€ 13) enthalten. Diese resultieren aus der Verzinsung für Vorjahre von Steuererstattungsansprüchen.

(23) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren T€ 4.629 (Vj. T€ 4.045) aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten T€ 150 (Vj. T€ 0) aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

Im Geschäftsjahr sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 35 (Vj. T€ 59) enthalten. Diese resultierten aus Steuernachzahlungen.

(24) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern beinhalten im Geschäftsjahr 2024/​2025 periodenfremden Aufwand von T€ 760 für Körperschaftsteuer, der im Wesentlichen aus einer Neubewertung der Körperschaftsteuerrückstellung für den Veranlagungszeitraum 2024 stammt. Gegenläufige Effekte resultieren aus der Ermittlung von freizustellenden Investmenterträgen für den Veranlagungszeitraum 2022. Bei der Gewerbesteuer ergeben sich periodenfremde Erträge von T€ 572, die im Wesentlichen aus einer Neubewertung der Gewerbesteuerrückstellung für den Veranlagungszeitraum 2024 resultieren sowie aus einer Neuberechnung der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Aufwendungen für die zeitlich befristete Überlassung von Rechten (betrifft Veranlagungszeiträume 2023 und 2024).

Die Ertragsteuern beinhalteten im Vorjahr periodenfremden Aufwand von T€ 190 für Körperschaftsteuer, der aus der Zuführung für Körperschaftsteuerrückstellungen für Vorjahre (insbesondere der Verarbeitung von Betriebsprüfungsergebnissen für 2017 und 2018 im Veranlagungszeitraum 2021) resultiert. Bei der Gewerbesteuer ergaben sich im Vorjahr periodenfremde Erträge von T€ 47, die im Wesentlichen aus der Auflösung der Gewerbesteuerrückstellung für den Erhebungszeitraum 2023 stammen.

Der latente Steuerertrag beträgt im Geschäftsjahr 2024/​2025 T€ 2.775 (Vj. T€ 962). Die latenten Steuern werden mit einem Steuersatz von 30% ermittelt.

Sonstige Angaben

(25) Vorstand

Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2024/​2025:

Erich Harsch

Vorsitzender

Strategische Entwicklung, Operating Services, Expansion,

CSR, Public Relations

zusätzlich ab 1. April 2025:

Finanzen, Rechnungswesen,

Steuern, Controlling, Risikomanagement, Revision, Recht, Compliance, Investor Relations

Karin Dohm (bis 31. März 2025)

Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, Controlling, Risikomanagement, Revision, Recht, Compliance, Investor Relations

Jan Hornbach

Operative International, Marktplanung- und Bau

Nils Hornbach

E-Business, BODENHAUS, HORNBACH Forst

Susanne Jäger

Sortiment und sortimentsnahe Dienstleistungen sowie Präsentationen, Eigenmarken, Einkauf, Qualitätssicherung

Karsten Kühn

Marketing, Kommunikation, Organisationsentwicklung, Mitarbeiter*innen und Arbeitsdirektor

Ingo Leiner

Logistik, Instandhaltung, Technischer Einkauf

Dr. Andreas Schobert

Technologie

Christa Theurer

Operative Deutschland

Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2024/​2025 betragen T€ 9.625. Dabei entfallen T€ 4.245 auf die feste Vergütung, T€ 1.825 auf erfolgsbezogene Komponenten sowie T€ 3.555 auf Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Für aktive Mitglieder des Vorstands sind im Geschäftsjahr 2024/​2025 Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses (Dotierung Pensionsrückstellung) in Höhe von T€ 1.001 angefallen.

(26) Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2024/​2025:

Von Seiten der Anteilseigner

Albrecht Hornbach

Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstands

HORNBACH Management AG

Dr. John Feldmann

Stellvertretender Vorsitzender

Ehem. Mitglied des Vorstands BASF SE

Georg Hornbach

Leiter Konzernkoordination

Universitätsklinikum Köln

Martin Hornbach

Geschäftsführender Gesellschafter

Corivus Gruppe GmbH

Steffen Hornbach

Ehem. Vorstandsvorsitzender der HORNBACH Baumarkt AG

Simona Scarpaleggia

Selbstständige Unternehmensberaterin

Melanie Thomann-Bopp

Vorständin Finanzen, Controlling und IT der apetito AG

Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg

Professor für Fertigungstechnik im Ruhestand

Von Seiten der Arbeitnehmer

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Kay Strelow Teilbereichsleiter Markt Berlin-Marzahn Stellvertretender Vorsitzender für die Angestellten
Christian Garrecht Leiter Arbeitssicherheit für die Angestellten
Brigitte Mauer Teilbereichsleiterin Markt Tübingen für die Angestellten
Nicole Bejaoui Teilbereichsleiterin Markt Trier für die Angestellten
David Koch Gewerkschaftssekretär Fachbereich Handel für die Gewerkschaften
Andy Kunz Gebietsleiter für die leitenden Angestellten
Petra Kusenberg Gewerkschaftssekretärin Fachbereich Handel für die Gewerkschaften
Michael Schellhammer HR Business Partner für die Angestellten

Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023/​2024 beläuft sich auf insgesamt T€ 966 (Vj. T€ 956). Dabei entfallen T€ 720 (Vj. T€ 720) auf die Grundvergütung und T€ 246 (Vj. T€ 236) auf die Ausschusstätigkeit.

Die laufende Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder endet mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2027/​2028 beschließt.

(27) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HORNBACH Baumarkt AG von wesentlicher Bedeutung sind.

Sonstige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG für das Geschäftsjahr 2024/​2025 wurde am 14. Mai 2025 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

(28) Bilanzgewinn

Im Geschäftsjahr 2024/​2025 ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von € 321.751.585,46. Darin enthalten ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von € 190.150.501,91.

Wir schlagen der Hauptversammlung folgende Gewinnverwendung vor:

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Dividende von je 0,90 € für 31.806.810 Aktien 28.626.129,00
Vortrag auf neue Rechnung 293.125.456,46
321.751.585,46

(29) Konzernabschluss

Die Gesellschaft erstellt für den kleinsten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss, der im Unternehmensregister offengelegt wird. Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA, Neustadt an der Weinstraße, die ebenfalls einen Konzernabschluss aufstellt, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Dieser Konzernabschluss wird ebenfalls im Unternehmensregister offengelegt. Ferner wird die HORNBACH Baumarkt AG in den Konzernabschluss der HORNBACH Management AG, Annweiler am Trifels (größter Kreis von Unternehmen), einbezogen. Der Konzernabschluss der HORNBACH Management AG wird im Unternehmensregister offengelegt.

 

Bornheim bei Landau/​Pfalz, den 14. Mai 2025

HORNBACH Baumarkt AG

Der Vorstand

Erich Harsch

Jan Hornbach

Nils Hornbach

Susanne Jäger

Karsten Kühn

Ingo Leiner

Dr. Andreas Schobert

Christa Theurer

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns

1. Der Konzern im Überblick

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern (im Folgenden "HORNBACH") ist eines der führenden Do-it-yourself (DIY) Einzelhandelsunternehmen in Europa. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 betreibt der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG 170 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie HORNBACH Onlineshops in neun europäischen Ländern. Darüber hinaus betreibt HORNBACH in Deutschland unter dem Dach der BODENHAUS GmbH zwei Fachmärkte für Hartbodenbeläge sowie einen BODENHAUS Onlineshop. 99 Standorte befinden sich in Deutschland. 73 weitere Standorte liegen im übrigen Europa und verteilen sich auf die Länder Niederlande (18), Österreich (14), Tschechien (10), Rumänien (9), Schweiz (8), Schweden (8), Slowakei (5) und Luxemburg (1).

Im Geschäftsjahr 2024/​25 (1. März 2024 bis 28. Februar 2025) erzielte der HORNBACH Baumarkt AG Konzern einen Nettoumsatz von 5.847 Mio. €. Damit ist HORNBACH der drittgrößte Handelskonzern der deutschen DIY-Branche und europaweit die Nummer fünf. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 beschäftigt der HORNBACH Baumarkt AG Konzern europaweit 24.145 Mitarbeitende (einschließlich passiver Beschäftigungsverhältnisse), davon 12.428 in Deutschland.

Die folgende Grafik zeigt die aktuelle Konzernstruktur und gibt einen Überblick über die wichtigsten Beteiligungen der HORNBACH Baumarkt AG. Die vollständigen Details zum Konsolidierungskreis und zu den konsolidierten Beteiligungen werden im Konzernanhang dargestellt.

* zuzüglich weiterer Beteiligungsgesellschaften gemäß vollständiger Übersicht im Anhang. Stand: 28. Februar 2025

2. Geschäftsmodell des Konzerns

2.1 Handelsaktivitäten

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Do-it-yourself (DIY)-Einzelhandel mit Bau- und Gartenmärkten sowie dem DIY-Online-Handel in Deutschland und acht weiteren europäischen Ländern. Diese Handelsaktivitäten richten sich überwiegend an private Endkundinnen und -kunden. Darüber hinaus adressiert HORNBACH mit dem "ProfiService" und der Sortimentsgestaltung auch gezielt Handwerksbetriebe und andere gewerbliche Kunden. Das Sortiment von durchschnittlich rund 50.000 stationär vorrätigen Artikeln sowie bis zu rund 300.000 online verfügbaren Artikeln (ohne Marktplatz) erstreckt sich über die fünf Warenbereiche (1) Eisenwaren/​ Elektro, (2) Farben/​ Tapeten/​ Bodenbeläge, (3) Baustoffe/​ Holz/​ Baufertigteile, (4) Sanitär/​ Fliesen sowie (5) Garten. Teil des Sortiments sind 53 Eigenmarken aus allen fünf Warenbereichen, die im Geschäftsjahr 2024/​25 einen Anteil am gesamten Sortimentsumsatz von rund 25 % hatten. Darüber hinaus betreibt HORNBACH in Deutschland einen Online-Marktplatz, der im Onlineshop bzw. der HORNBACH App integriert ist. Der Marktplatz ergänzt das Produktangebot von HORNBACH um weitere DIY-Produkte von ausgewählten Drittanbietern.

Bei HORNBACH stehen die Projektkunden im Mittelpunkt. Dies sind einerseits Heimwerkerinnen und Heimwerker, die in Eigenregie umfangreiche Renovierungs- und Bauvorhaben im Haus, in der Wohnung oder im Garten verwirklichen (DIY, Do-it-yourself). Zum anderen sind es gewerbliche Kundeninnen und Kunden sowie Handwerksbetriebe. HORNBACH bietet darüber hinaus im Rahmen des Handwerker-Services seinen Kunden die komplette Abwicklung einer großen Zahl von Gewerken einschließlich aller Dienstleistungen durch regionale Vertrags-Handwerksbetriebe an (Do-it-for-me). Dieser Handwerker-Service wird ergänzt durch das Angebot des auf barrierefreie Badumbauten spezialisierten Startups Seniovo GmbH. Auf diese Zielgruppen sind alle stationären und Online-Aktivitäten des Unternehmens ausgerichtet. So bietet HORNBACH seinen Kunden insbesondere ein breites und tiefes Sortiment, das in ausreichend großen Mengen verfügbar ist, transparente Dauertiefpreise sowie Beratung und weitere projektbezogene Services.

Das Fachhandelskonzept BODENHAUS richtet sich mit einer sehr breiten Auswahl an Fliesen, Parkett, Laminat, Vinyl und Terrassendielen vor allem an Handwerksbetriebe, aber auch an den privaten Endverbraucher, der den Boden selbst verlegt oder verlegen lässt. Anders als im klassischen Fachhandel sind fast alle Produkte im BODENHAUS in großen Mengen direkt verfügbar oder können über den Onlineshop reserviert bzw. bestellt werden. Verschiedene Services wie die Zufuhr des Materials auf die Baustelle, ein eigenes Designcenter und Bauschuttentsorgung runden das Konzept ab.

2.2 Immobilienaktivitäten

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern verfügt über einen erheblichen Immobilienbesitz. Hierbei handelt es sich überwiegend um selbst genutzte Einzelhandelsimmobilien. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 standen 35,3 % der Verkaufsflächen im Eigentum des Konzerns. Die HORNBACH Immobilien AG und ihre Tochtergesellschaften halten weitere 25,9 % der DIY-Verkaufsflächen im Eigentum. Die übergeordnete Strategie ist es, mindestens die Hälfte der für betriebliche Zwecke genutzten Immobilien, gemessen an der Verkaufsfläche, im Eigentum des Gesamtkonzerns HORNBACH Holding AG & Co. KGaA zu halten.

2.3 Berichtssegmente

Die Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 170 (Vj. 169) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops im gesamten HORNBACH Geschäftsgebiet. Die Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel, das heißt im operativen Handelsgeschäft generiert. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen sowie angemieteten Einzelhandelsimmobilien sowie Logistikzentren. In diesem Segment werden konzernintern kalkulatorische Mieten zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet. Die Erträge aus der kalkulatorischen Weiterverrechnung von Mieten werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. In den Überleitungsspalten "Zentralbereiche" und "Konsolidierung" sind die nicht den Segmenten zugeordneten Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen ausgewiesen.

3. Steuerungssystem

Die finanzielle Berichterstattung von HORNBACH wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Neben den finanziellen Kennzahlen nach IFRS werden zur Steuerung sowie in der externen Kommunikation und Berichterstattung alternative Leistungskennzahlen verwendet, die nicht nach IFRS definiert sind. Seit dem Geschäftsjahr 2023/​24 ist die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG zu 25 % an ESG (Environment, Social, Governance)-Kennzahlen ausgerichtet. Diese Kennzahlen dienen der mittelfristigen Unternehmenssteuerung und sind nicht Teil der Prognose. Die im Folgenden beschriebenen Steuerungskennzahlen werden sowohl für Zwecke der Steuerung des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns als auch der HORNBACH Baumarkt AG verwendet.

3.1 Prognoserelevante Steuerungskennzahlen

Umsatz

Der Umsatz ist die zentrale Steuerungsgröße des operativen Geschäfts und der wesentliche Indikator für den Erfolg beim Kunden. Die Umsatzentwicklung wird als Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) in Euro berichtet. Der im Berichtszeitraum in den Ländern des Geschäftsgebiets außerhalb des Euroraums erzielte Umsatz wird mit dem entsprechenden durchschnittlichen Wechselkurs umgerechnet. Der Umsatz ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Adjusted EBIT

Das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern oder Adjusted EBIT (Earnings before Interest and Taxes), ist die zentrale Ertragskennzahl des Konzerns. Bei der Bereinigung werden nicht-operative Aufwendungen dem EBIT hinzugerechnet (Beispiele: außerplanmäßige Abschreibungen auf Nutzungsrechte, Immobilien oder werbenahe Assets). Nichtoperative Erträge werden vom EBIT abgezogen (Beispiele: Erträge aus der Veräußerung von Immobilien, Erträge aus Zuschreibungen auf in Vorjahren wertberichtigte Vermögenswerte). Dadurch eignet sich das bereinigte EBIT besonders für Steuerungszwecke und den Vergleich der operativen Ertragsentwicklung im Zeitablauf sowie für Prognosen

3.2 Weitere Leistungskennzahlen

3.2.1 Kennzahlen Ertragslage

Flächen- und währungskursbereinigte Umsätze (Veränderung in %)

Die Veränderungsrate der flächen- und währungskursbereinigten Umsätze dient als Indikator für das organische Wachstum der Einzelhandelsaktivitäten (stationäre Filialen und Onlineshops) von HORNBACH.

Bei der Berechnung der flächenbereinigten Umsätze werden alle Bau- und Gartenmärkte zugrunde gelegt, die mindestens zwölf Monate in Betrieb sind, sowie die Umsätze aus dem Onlinegeschäft. Neueröffnungen, Schließungen und Märkte mit wesentlichen Umbaumaßnahmen in den zurückliegenden zwölf Monaten werden dagegen nicht berücksichtigt. Die flächenbereinigten Umsätze werden ohne Umsatzsteuer (netto) und auf Basis lokaler Währung für den zu vergleichenden Berichtszeitraum ermittelt (währungskursbereinigt). Auf Euro-Basis werden zusätzlich die flächenbereinigten Umsätze einschließlich der Währungskurseffekte in den Nicht-Euro-Ländern des europaweiten Geschäftsgebiets ermittelt.

Rohertrag und Handelsspanne

Indikatoren für den warenwirtschaftlichen Erfolg sind die Entwicklung des Rohertrags und der Handelsspanne (Rohertragsmarge). Die Handelsspanne ist definiert als der warenwirtschaftliche Rohertrag (Saldo aus Umsatzerlösen und Kosten der umgesetzten Handelsware) in Prozent vom Nettoumsatz. Sie wird maßgeblich beeinflusst von der Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise, von Veränderungen im Sortimentsmix sowie Währungskurseffekten im Zuge des internationalen Einkaufs.

Kostenquoten

Die Filialkostenquote ist der Quotient aus Filialkosten und Nettoumsatz. Die Filialkosten beinhalten Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der stationären Bau- und Gartenmärkte sowie der Onlineshops stehen. Sie beinhalten im Wesentlichen Personal-, Raum- und Werbekosten sowie Abschreibungen und allgemeine Betriebskosten wie beispielsweise Transportkosten, Wartung und Instandhaltung.

Die Voreröffnungsquote ist der Quotient aus Voreröffnungskosten und Nettoumsatz. Als Voreröffnungskosten werden Kosten ausgewiesen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen stationären Bau- und Gartenmarktes bis zur Neueröffnung stehen. Die Voreröffnungskosten umfassen im Wesentlichen Personal- und Raumkosten sowie Verwaltungsaufwand.

Die Verwaltungskostenquote ist der Quotient aus Verwaltungskosten und Nettoumsatz. In den Verwaltungskosten werden sämtliche Kosten der Verwaltung ausgewiesen, die im Zusammenhang mit dem Betrieb oder der Einrichtung von stationären Bau- und Gärtenmärkten sowie dem Ausbau und Betrieb des Onlinehandels (E-Commerce) stehen und diesen nicht direkt zugeordnet werden können. Sie beinhalten im Wesentlichen Personal- und IT-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, Abschreibungen, Raumkosten sowie Reise- und Kraftfahrzeugkosten. Neben den rein administrativen Verwaltungskosten sind darin auch projektbezogene Aufwendungen sowie insbesondere Kosten für Digitalisierung bzw. Interconnected Retail enthalten.

EBITDA

Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen bzw. Wertaufholungen. Das EBITDA errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich erfolgswirksamer Abschreibungen und abzüglich erfolgswirksamer Wertaufholungen bei Sachanlagen, Nutzungsrechten und immateriellen Vermögenswerten. Dadurch werden ggf. verzerrende Effekte aus unterschiedlichen Abschreibungsmethoden und Bewertungsspielräumen neutralisiert.

EBIT

Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern und berechnet sich aus dem Rohertrag in Euro abzüglich der Kosten (Filial-, Voreröffnungs- und Verwaltungskosten) zuzüglich sonstiges Ergebnis. Aufgrund der Unabhängigkeit von unterschiedlichen Finanzierungsformen sowie Steuersystemen wird das EBIT für den Vergleich mit anderen Unternehmen herangezogen.

EBT

Das EBT (Earnings before taxes) ist das Periodenergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Es ist unabhängig von unterschiedlichen Steuersystemen, schließt aber Zinseffekte ein. Das EBT ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der einjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Renditeprämie

HORNBACH strebt an, eine Renditeprämie (Spread) - ausgedrückt durch den Return on Capital Employed (ROCE) abzüglich der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) - zu erzielen. Der ROCE errechnet sich aus dem Quotienten von Adjusted EBIT abzüglich des darauf entfallenden Steueranteils (Nopat = Net operating profit after tax) und des eingesetzten Kapitals, auch Capital Employed genannt. Das Capital Employed ist in diesem Falle als Eigenkapital zuzüglich der Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel definiert. Der WACC (Weighted Average Cost of Capital) drückt die Höhe einer geforderten Verzinsung des eingesetzten Kapitals unter Berücksichtigung der Relation von Eigen- und Fremdkapital in Prozent aus. Dieser Kapitalkostensatz wird üblicherweise aus am Markt beobachtbaren Daten für vergleichbare Unternehmen (Peer Groups) und deren Eigenkapital- und Fremdkapitalstruktur ermittelt. Darüber hinaus werden länderspezifische Risikozuschläge berücksichtigt. Zur Messung der Zielerreichung wird ein durchschnittlicher WACC, der sich aus der Gewichtung des landesspezifischen WACCs und seinem jeweiligen Segmentanteil am Gesamtvermögen des Konzerns ableitet, ermittelt. Es wird angestrebt, eine möglichst marktgerechte Verzinsung zu erzielen. Die Renditeprämie ist eine wesentliche Kennzahl für die Berechnung der mehrjährigen variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder.

3.2.2 Kennzahlen Finanz- und Vermögenslage

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote ist der Quotient aus bilanziellem Eigenkapital und Gesamtkapital (Bilanzsumme). HORNBACH strebt zur Absicherung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit grundsätzlich eine dauerhaft stabile, im Branchenvergleich hohe bilanzielle Eigenkapitalquote an. Gegenüber einigen Fremdkapitalgebern bestehen Verpflichtungsvereinbarungen (Covenants), die unter anderem eine Eigenkapitalquote von mindestens 25 % fordern.

Nettofinanzschulden und Verschuldungsgrad

Die Nettofinanzschulden errechnen sich aus der Summe der kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden (inklusive Leasingschulden) abzüglich der flüssigen Mittel und - soweit vorhanden - abzüglich kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte (z. B. kurzfristige Festgeldanlagen). Der Verschuldungsgrad errechnet sich aus den Nettofinanzschulden im Verhältnis zum EBITDA.

Investitionen und Free Cash Flow (FCF)

Die Steuerung der Finanz- und Vermögenslage des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns verfolgt das Ziel, die Liquidität des Konzerns jederzeit sicherzustellen sowie den Finanzierungsbedarf für das nachhaltige Wachstum des Konzerns möglichst kostengünstig zu decken. Zu den weiteren Steuerungsgrößen gehören vor diesem Hintergrund die zahlungswirksamen Investitionen in Grundstücke, Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung für neue und bestehende Bau- und Gartenmärkte sowie in immaterielle Vermögenswerte. Dabei streben wir an, die Investitionen möglichst aus dem operativen Cashflow zu finanzieren, so dass ein Free Cash Flow (FCF) generiert werden kann. Der FCF errechnet sich aus dem operativen Cashflow zuzüglich Einzahlungen aus Anlagenabgang und abzüglich Investitionen sowie gezahlter Dividenden.

Lagerumschlagshäufigkeit

Für Handelsunternehmen ist die Lagerumschlagshäufigkeit ein wichtiger Indikator für die Effizienz der Warenwirtschaft. Der Lagerumschlag ist definiert als Verhältnis von Kosten der umgesetzten Handelsware zu den durchschnittlichen Vorräten. Dabei entspricht der Durchschnittsbestand der Vorräte dem arithmetischen Mittel aus Periodenanfangs- und Periodenendbestand. Je höher der Lagerumschlag liegt, umso niedriger sind die Vorratsbestände und dadurch die Liquiditätsbindung.

3.2.3 ESG-Kennzahlen

Nachhaltigkeitskennzeichnung

HORNBACH entwickelt ein Kennzeichen, das jene Artikel im gelisteten Lagersortiment auszeichnet, die im Vergleich zu Alternativen in Herstellung, Logistik und/​oder Anwendung deutliche Nachhaltigkeitsvorteile aufweisen. Als Kennzahl dient der Anteil der Artikel am gelisteten Lagersortiment in Prozent, der auf Nachhaltigkeitsvorteile untersucht und gegebenenfalls gekennzeichnet wurde.

CO 2 e-Emissionen

HORNBACH hat Ziele zur Reduktion von klimaschädlichen Emissionen (CO 2 e) der GHG (Greenhouse Gas)-Kategorien Scope 1 und Scope 2 im Einklang mit dem 1,5 Grad-Ziel definiert. Die Emissionen im eigenen Geschäftsbetrieb (Scope 1) sowie aus dem Zukauf von Energie (Scope 2) werden gemäß Greenhouse Gas Protocol als CO 2 -Äquivalent (CO 2 e) errechnet.

Mitarbeitendenzufriedenheit

Als Indikation für die Zufriedenheit der HORNBACH Mitarbeitenden wird die arbeitnehmerseitige Fluktuation berechnet, definiert als Kündigungen durch Angestellte bezogen auf die durchschnittliche Angestelltenzahl im Geschäftsjahr (exklusive befristeter Arbeitsverhältnisse).

Diversität

HORNBACH strebt eine deutliche Verbreiterung der Diversität in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands an. Die Diversität wird gemessen als Anteil von weiblichen Führungskräften in den ersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands.

Kundenzufriedenheit

Ziel von HORNBACH ist es, die Bedürfnisse seiner Kunden bestmöglich zu erfüllen. Zur Bewertung der Kundenzufriedenheit greift HORNBACH u.a. auf unabhängige externe Studien renommierter Institute zurück. Als Kennzahl dient das nach Umsatz gewichtete Ergebnismittel der letzten vier Jahre aus der Studie "Kundenmonitor" in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Studien liefern ein Gesamtergebnis, dass sich auf einer Skala von 1 (äußerst/​vollkommen zufrieden) bis 5 (unzufrieden) bewegt.

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

siehe Tabelle

Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und Inflation

1.1 Rahmenbedingungen in Europa

Die europäische Wirtschaft (EU 27) ist im Kalenderjahr 2024 nach Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) um 1,0 % gewachsen (Vj. +0,4 %). In den meisten Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets fiel das Wirtschaftswachstum etwas höher aus als im Vorjahr. Deutschland und Österreich verzeichneten allerdings wie schon 2023 eine rückläufige Wirtschaftsleistung. Der private Konsum in der EU wuchs um 1,3 % (Vj. +0,4 %), wobei alle Länder des Geschäftsgebiets leichte Zuwächse verzeichneten.

Trotz eines robusten Arbeitsmarktes und steigender real verfügbarer Einkommen blieb das Verbrauchervertrauen jedoch insgesamt eingetrübt. Auch die Unternehmen hielten sich bei Investitionen zurück. Vor allem die Neuwahlen in den USA und in Deutschland sorgten für erhöhte Unsicherheit. Positive Entwicklungen gab es hingegen bei der Inflation. Die durchschnittliche Inflationsrate (HVPI) in der EU ging deutlich zurück und lag im Kalenderjahr 2024 bei 2,6 % (Vj. 6,4 %). Die Erzeugerpreise in der Industrie sanken im Kalenderjahr 2024 um 2,5 % (Vj. -0,8 %).

Die europäische Zentralbank reagierte auf den Rückgang der Inflation mit einer Lockerung der Geldpolitik. Der Einlagenzins sank von 4,5 % zu Beginn des Geschäftsjahres auf zuletzt 2,5 % (6.3.2025). Allerdings wirkten sich die Zinssenkungen nur geringfügig auf die Umlaufrenditen am Kapitalmarkt und die Bauzinsen aus. Letztere gaben im Jahresverlauf zwar leicht nach, zogen aber infolge der Ankündigung des deutschen Schuldenpakets wieder an.

Die Produktion im Baugewerbe in der EU schrumpfte im Kalenderjahr 2024 um 1,4 % (Vj. +1,7 %) und war auch in den meisten Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets rückläufig. Das Einzelhandelsvolumen im Nicht-Nahrungsmittelsektor (ohne Motorkraftstoffe) stieg im Jahr 2024 in der EU insgesamt um 2,0 % (Vj. -0,9 %). Der nominale Bruttoumsatz im Do-it-yourself-Einzelhandel (DIY) sank nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK im Kalenderjahr 2024 in Deutschland um 1,5 % (Vj. -3,1 %), in Tschechien um 5,8 % (Vj. -5,9 %) und in der Schweiz um 3,9 % (Vj. -4,9 %). In den Niederlanden stieg der nominale DIY-Bruttoumsatz um 2,6 % (Vj. +4,4 %) und in Österreich um 0,9 % (Vj. +3,2 %). Für die übrigen Länder des HORNBACH Geschäftsgebiets lagen keine GfK-Daten vor.

Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und Inflation im HORNBACH Geschäftsgebiet

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Prozentuale Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal bzw. Vorjahr Inflation (HVPI) 1)
Quelle: Eurostat (Angaben bezogen auf Kalenderjahr) 1. Quartal 2024 2. Quartal 2024 3. Quartal 2024 4. Quartal 2024 Kalenderjahr 2024 Kalenderjahr 2024
Deutschland -0,1 -0,2 -0,3 -0,2 -0,2 2,5
Luxemburg 0,5 1,6 0,0 1,9 1,0 2,3
Niederlande -0,6 0,6 1,9 2,1 1,0 3,2
Österreich -1,7 -1,7 -1,1 -0,9 -1,2 2,9
Rumänien 2,0 0,8 -0,1 0,7 0,9 5,8
Slowakei 2,7 2,0 1,7 1,7 2,0 3,2
Schweden -0,1 0,5 1,0 2,3 1,0 2,0
Schweiz 0,6 1,3 1,6 1,6 1,3 1,1
Tschechien 0,3 0,5 1,4 1,8 1,1 2,7
EU27 0,6 0,8 1,1 1,4 1,0 2,6

1) Harmonisierter Verbraucherpreisindex

1.1 Rahmenbedingungen in Deutschland

1.1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge im Kalenderjahr 2024 einen Rückgang des BIP um 0,2 % (Vj. -0,3 %). Die privaten Konsumausgaben stiegen im gleichen Zeitraum preisbereinigt um 0,3 % (Vj. -0,4 %). Die sich abschwächende Teuerung und Lohnerhöhungen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnten die Käufe nur bedingt ankurbeln. Nominal stiegen die Konsumausgaben inflationsbedingt um 3,0 % (Vj. 6,3 %). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich im Jahr 2024 aufgrund von Gehaltssteigerungen mit 4,5 % etwas stärker als die Konsumausgaben.

1.1.2 Bautätigkeit und Baugewerbe

Hohe Baupreise und schwierige Finanzierungsbedingungen belasteten weiterhin die Bauwirtschaft in Deutschland. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sank das Wohnungsbauvolumen im Jahr 2024 um 2,2 % (Vj. +2,8 %). Real ergab sich ein Rückgang um 5,1 % (Vj. -3,5 %). Die für die Baumarktbranche relevanten Modernisierungen im Gebäudebestand gingen nominal um 0,3 % zurück (Vj. +5,4 %) und real um 3,2 % (Vj. -1,0 %).

1.1.3 Einzelhandel und DIY

Nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) wuchs der Netto-Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel im Kalenderjahr 2024 um nominal 2,2 % auf 663,8 Mrd. € (Vj. 649,5 Mrd. €). Real ergab sich ein Plus von 0,9 % (Vj. -3,3 %). Der Onlinehandel (E-Commerce) stieg um 3,5 % auf 88,4 Mrd. € (Vj. 85,4 Mrd. €) bzw. real um 2,5 % (Vj. -2,5 %). Damit hatten die Onlineumsätze im Jahr 2023 einen Anteil von 13,3 % (Vj. 13,1 %) am gesamten Einzelhandelsvolumen.

Der DIY-Branchenverband BHB und das Marktforschungsinstitut GfK meldeten einen Rückgang der Bruttoumsätze der großflächigen Baumärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 1.000 qm im Kalenderjahr 2024 um nominal 1,5 % auf 20,9 Mrd. € (Vj. 21,2 Mrd. €). Flächenbereinigt - das heißt ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen, Schließungen oder wesentlichen Umbaumaßnahmen - verzeichnete die Branche ein Minus von 1,0 %. Die Bruttoumsätze der kleinflächigen Baumärkte (bis 1.000 qm Verkaufsfläche) gingen nach vorläufigen Zahlen auf rund 4,1 Mrd. € zurück. Damit sank das Marktvolumen aller Bau- und Heimwerkermärkte im Kalenderjahr 2024 um 1,8 % auf 25,0 Mrd. €.

Die E-Commerce-Umsätze mit Heimwerker-, Baustoff- und Gartensortimenten über die Onlineshops der stationären Händler, den Versandhandel und die reinen Onlinehändler in Deutschland erhöhten sich im Kalenderjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen (IFH Retail Consultants/​Klaus Peter Teipel) um 2,1 % auf brutto 5,6 Mrd. € (Vj. 5,5 Mrd. €). Die darin enthaltenen stationär tätigen Baumarktunternehmen steigerten ihre Onlineumsätze um 1,6 % auf 1,2 Mrd. €.

2. Überblick über den Geschäftsverlauf 2024/​25

2.1 Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns 2.1.1 Auswirkungen der makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen

Angesichts der gedämpften wirtschaftlichen Dynamik waren die DIY-Kundinnen und Kunden im Geschäftsjahr 2024/​25 bei größeren Investitionen und Anschaffungen weiterhin zurückhaltend und setzten vor allem kleinere Renovierungsprojekte um.

Die bereits im Vorjahr begonnene Normalisierung der Preisniveaus bei Rohstoffen wirkte sich positiv auf die Handelsspanne aus. Inflationsbedingte Lohnerhöhungen trugen dagegen zu steigenden Filial- und Verwaltungskosten bei.

Die Kriege in der Ukraine und in Gaza hatten keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf. HORNBACH war und ist nicht mit Standorten in Russland, Belarus, der Ukraine oder Gaza vertreten und hat auch keine Direktlieferanten in diesen Ländern bzw. Gebieten.

2.1.2 Saison- und kalenderbedingte Einflüsse sowie sonstige Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr haben sich kalendarisch durchschnittlich 1,0 Verkaufstage weniger als im Vorjahr ergeben. Der rechnerische Kalendereffekt verteilte sich wie folgt auf die vier Quartale:

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1. Quartal (Q1): -0,6 Verkaufstage,

2. Quartal (Q2): +0,5 Verkaufstage,

3. Quartal (Q3): +/​-0 Verkaufstage,

4. Quartal (Q4): -1,0 Verkaufstage.

In den Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets waren die Witterungsbedingungen im März und April 2024 (Q1) deutlich milder als im Vorjahr, was sich positiv auf die Nachfrage nach Pflanzen und Gartensortimenten auswirkte. Die Monate Mai und Juni (Q1/​Q2) waren dagegen in einigen Regionen des Geschäftsgebiets durch starke Regenfälle und Überschwemmungen geprägt. In anderen Regionen hingegen überwog ungewöhnlich warmes und trockenes Wetter, insbesondere in Südosteuropa. Die Herbstmonate (Q3) waren im Geschäftsgebiet überdurchschnittlich warm, in einigen Regionen jedoch auch außergewöhnlich regenreich. Der Winter (Q4) war mehrheitlich mild, mit einzelnen Frostphasen und insgesamt wenig Niederschlag.

2.1.3 Operative Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2024/​25 (26.2.2025) eröffnete HORNBACH einen Bau- und Gartenmarkt in Nürnberg (Deutschland), der auf einem bestehenden Grundstück neu gebaut wurde. Darüber hinaus investierte der Teilkonzern in bestehende Märkte im Rahmen üblicher Modernisierungsprogramme, beispielsweise durch die Erweiterung um Baustoff-Drive-Ins. HORNBACH arbeitet darüber hinaus kontinuierlich am Ausbau der Interconnected-Retail-Architektur, um das Einkaufserlebnis für die Kunden weiter zu verbessern sowie eine hohe Performanz, Skalierbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Auch das Produktsortiment und Serviceangebot wird stetig modernisiert und erweitert. Insbesondere durch die Integration eines Marktplatzes für externe Anbieter, zunächst im deutschen HORNBACH Onlineshop, wurde die Produktbreite- und -tiefe im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Ferner trieb HORNBACH die Umstellung des SAP ERP-Systems auf S/​4 HANA sowie weitere Technologieprojekte zur Optimierung der Auftragsabwicklung und des Lieferkettenmanagements voran. Das Serviceangebot zur seriellen barrierefreie Badsanierung des im Vorjahr akquirierten Startups Seniovo wurde im Geschäftsjahr 2024/​25 in Deutschland weiter ausgerollt und in das Service-Portfolio von HORNBACH integriert.

Eine Reihe internationaler Verbraucherstudien, wie beispielsweise der "Kundenmonitor" (Deutschland, Österreich, Schweiz), die Wahl zum "Retailer of the Year" (Niederlande) oder der "Swedish Brand Award", zeigen das hohe Maß an Kundenzufriedenheit mit der Marke HORNBACH. Im Geschäftsjahr 2024/​25 belegte der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG bei der Gesamtzufriedenheit der Kunden mit Bau- und Heimwerkermärkten in Deutschland, den Niederlanden und Schweden jeweils den ersten Platz. Zudem waren die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in den meisten Regionen, für die Studien zur Kundenzufriedenheit vorlagen, bei den Kriterien Preis-Leistungs-Verhältnis, Sortiment/​Produktangebot und Weiterempfehlungsabsicht führend oder zweitplatziert.

Der HORNBACH Baumarkt-Marktanteil (GfK) in Deutschland stieg im Kalenderjahr 2024 auf 15,2 % (Vj. 14,9 %). In den Niederlanden wuchs der Marktanteil von 27,1 % auf 28,1 %, in der Schweiz von 13,9 % auf 14,3 % und in Tschechien von 36,2 % auf 37,7 %. In Österreich blieb der Marktanteil mit 17,3 % stabil.

2.1.4 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Nettoumsatz des HORNBACH Baumarkt Konzerns stieg um 1,2 % auf 5.847,0 Mio. € (Vj. 5.780,0 Mio. €). Das Umsatzplus von 1,2 % resultiert im Wesentlichen aus einer höheren Kundenfrequenz (+1,2 %), während der Durchschnittsbon in etwa auf dem Vorjahresniveau lag (+0,1 %). Das Online-Geschäft (inklusive Click & Collect) hatte im Geschäftsjahr 2024/​25 einen Anteil am Gesamtumsatz von 12,3 % (Vj. 12,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr ging der Online-Umsatz im Geschäftsjahr 2024/​25 leicht um 1,7 % auf 720,3 Mio. EUR zurück.

Die Produktivität der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte lag im Geschäftsjahr 2024/​25 weiterhin auf einem hohen Niveau. Der durchschnittliche Jahresumsatz eines HORNBACH Bau- und Gartenmarkts im Berichtsjahr belief sich auf 34,2 Mio. € (Vj. 33,9 Mio. €). Die Flächenproduktivität, das heißt der Nettoumsatz je Quadratmeter gewichteter Verkaufsfläche (BHB-Definition: Raum geschlossen: 100%, Drive-in/​überdachte Fläche: 50%, Freifläche: 25%), erhöhte sich leicht von 2.823 € auf 2.849 € je qm (+0,9 %).

Das Adjusted EBIT (operatives Ergebnis bereinigt um nicht-operative Ergebniseffekte) des HORNBACH Baumarkt Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2024/​25 um 10,0 % auf 233,7 Mio. € (Vj. 212,4 Mio. €). Die Adjusted EBIT-Marge belief sich auf 4,0 % (Vj. 3,7 %).

Die zahlungswirksamen Investitionen im HORNBACH Baumarkt Konzern beliefen sich im Berichtsjahr 2024/​25 auf 119,1 Mio. € (Vj: 156,5 Mio. €). 41 % entfielen auf Grundstücke und Gebäude. Die übrigen Investitionen betrafen die Betriebs- und Geschäftsausstattung neuer und bestehender Märkte sowie Investitionen in Software.

Der operative Cashflow ging auf 293,8 Mio. € zurück (Vj. 437,2 Mio. €). Darin enthalten sind der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations) in Höhe von 383,6 Mio. € (Vj. 360,5 Mio. €) sowie die Veränderung des Working Capital in Höhe von -89,7 Mio. € (Vj. +76,7 Mio. €). Diese resultiert im Wesentlichen aus dem Aufbau von Vorräten bei gleichzeitiger Reduzierung des Reverse-Factoring-Programms. Der Free Cashflow (nach Dividende) ging auf 156,5 Mio. € (Vj. 260,2 Mio. €) zurück.

Die Bilanzsumme des HORNBACH Baumarkt Konzerns hat sich zum 28. Februar 2025 im Wesentlichen durch Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte und Vorräte um 3,2 % auf 4.394,1 Mio. € erhöht (29. Februar 2024: 4.255,9 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag mit 38,0 % (29. Februar 2024: 37,2 %). Die Nettofinanzschulden erhöhten sich um 4,3 % auf 1.532,3 Mio. € (Vj. 1.469,3 Mio. €). Der Nettoverschuldungsgrad (Net Debt/​EBITDA) lag wie im Vorjahr bei 3,1.

Das langfristige Emittentenrating und das Rating der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der HORNBACH Baumarkt AG wurden von S&P Global Ratings im November 2024 mit "BB+" und einem stabilen Ausblick bestätigt.

2.2 Zielerreichung im Geschäftsjahr 2024/​25

Der Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Der Nettoumsatz lag mit +1,2 % auf Vorjahresniveau (Prognose: leicht über Vorjahresniveau). Der Anstieg des Adjusted EBIT lag mit +10,0 % innerhalb der prognostizierten Spanne.

2.2.1 Ziele und Ergebnisse des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns im Geschäftsjahr 2024/​25

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Steuerungskennzahlen Prognose für das Geschäftsjahr 2024/​25 Ergebnisse 2024/​25
Konzernumsatz Prognose vom 22.5.2024: leicht über dem Niveau des Vorjahres (5.780 Mio. €) +1,2 % auf 5.847,0 Mio. €
Adjusted EBIT Prognose vom 22.5.2024: auf oder leicht über dem Niveau des Vorjahres (212,4 Mio. €) +10,0 % auf 233,7 Mio. €

Hinweis: Beim Umsatz bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -2 % bis +2 %, während wir als "leicht" Veränderungen von >2 % bis 6 % betrachten. Zur besseren Differenzierung innerhalb der Kategorie "leicht" verwenden wir zudem "im unteren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 2-3 % sowie "im mittleren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 4-6 %. "Deutlich" entspricht Veränderungen von mehr als 6 %. Bei Ergebnisgrößen bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -5 % bis +5 %. "Leicht" entspricht Veränderungen von >5 % bis 12 % und "deutlich" bezeichnet Veränderungen von >12 %.

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Weitere Kennzahlen Sonstige Ziele für das Geschäftsjahr 2024/​25 Ergebnisse 2024/​25
Expansion Bau- und Gartenmärkte (1 Neueröffnung): Nürnberg (Deutschland) Nürnberg eröffnet am 26.02.2025
Investitionen Prognose vom 22.5.2024: auf Vorjahresniveau (156,5 Mio. €) 119,1 Mio. €

2.2.2 Soll-Ist-Abgleich für den Jahresabschluss nach HGB

Für den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, rechneten wir in unserer Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2024/​25 mit einem Umsatz leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24 sowie einem Jahresüberschuss in etwa auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/​24. Tatsächlich lag der Umsatz mit 3.465,8 Mio. € (Vj. 3.447,2 Mio. €) in etwa auf dem Vorjahresniveau (+0,5 %). Der Jahresüberschuss lag mit 131,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (Vj. 14,6 Mio. €)

3. Ertragslage

3.1 Umsatzentwicklung

Die Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel erzielt (siehe Segmentberichterstattung im Anhang). Bei den Umsätzen im Segment Immobilien handelt es sich in erster Linie um Mieterträge aus der konzerninternen Vermietung von Baumarktimmobilien an das Segment Handel. Diese werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. Aus diesem Grund beziehen sich die nachfolgenden Kommentierungen ausschließlich auf die Umsatzentwicklung des Segments Handel. Zur Kommentierung der Umsatzentwicklung segmentieren wir überdies in geografischer Hinsicht die Regionen "Deutschland" und "übriges Europa", in dem im Wesentlichen die Aktivitäten der acht Länder außerhalb Deutschlands zusammengefasst werden.

3.1.1 Nettoumsätze

Der Nettoumsatz des HORNBACH Baumarkt Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2024/​25 um 1,2 % auf 5.847,0 Mio. € (Vj. 5.780,0 Mio. €). Der Nettoumsatz in der Region Deutschland lag im Berichtszeitraum mit 2.783,8 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. 2.787,4 Mio. €). Im übrigen Europa verzeichnete der Konzern einen Umsatzzuwachs von 2,4 % auf 3.063,2 Mio. € (Vj. 2.992,6 Mio. €). Der Anteil der Auslandsgesellschaften am Konzernumsatz stieg von 51,8 % auf 52,4 %. Die Umsätze der HORNBACH Onlineshops (Online-Direktversand, Click & Collect sowie weitere Online-Transaktionen mit Marktkontakt) gingen im Geschäftsjahr 2024/​25 um 1,7 % auf 720,3 Mio. € zurück (Vj. 732,4 Mio. €). Der Onlinehandel hatte damit einen Anteil am Nettoumsatz von 12,3 % (Vj. 12,7 %).

Umsatzerlöse und Wachstum nach Quartalen
(in Mio. € /​ in %)

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Geschäftsjahr Q1 Q2 Q3
2023/​24 ---> 1.668 -2,2% 1.560 +1,9% 1.381 -3,5%
5.780
2024/​25 ---> 1.711 +2,6% 1.540 -1,3% 1.408 +2,0%
5.847
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Geschäftsjahr Q4
2023/​24 ---> 1.171 - 0,4%
-1,1%
2024/​25 ---> 1.188 + 1,4%
+1,2%

3.1.2 Flächen- und währungsbereinigte Umsätze

Der flächen- und währungskursbereinigte Konzernumsatz, d. h. der Umsatz aller Standorte, die mindestens zwölf Monate im Betrieb sind, sowie der Onlineumsatz auf Basis der lokalen Währung, stieg im Geschäftsjahr 2024/​25 um 1,1 % (Vj. -2,0 %). Die Entwicklung in den vier Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

Flächen- und währungsbereinigte Umsatzentwicklung (in %)

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Geschäftsjahr 2024/​25 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Gesamt
Geschäftsjahr 2023/​24
Konzern 2,5 -1,2 2,0 1,3 1,1
-3,2 1,0 -4,3 -1,3 -2,0
Deutschland 2,9 -2,2 0,2 -1,5 0,0
-5,7 0,3 -5,0 -1,6 -3,1
Übriges Europa 2,1 -0,3 3,7 3,8 2,2
-0,8 1,6 -3,6 -1,1 -0,9

Einschließlich der Währungskurseffekte, d. h. auf Basis der Umsätze in Euro, verzeichnete HORNBACH im Berichtsjahr 2024/​25 einen flächenbereinigten Umsatzanstieg um 0,9 % (Vj. -1,9 %).

- Deutschland

Im Geschäftsjahr 2024/​25 lag der flächenbereinigte Umsatz der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in der Region Deutschland auf Vorjahresniveau (Vj. -3,1 %). Bezogen auf das Kalenderjahr 2024 verzeichnete HORNBACH einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 0,4 % und entwickelte sich damit leicht besser als der Durchschnitt der DIY-Branche in Deutschland, deren Umsätze im Zeitraum Januar bis Dezember 2024 nach Angaben der GfK flächenbereinigt um 1,0 % sanken. Langfristig verzeichnet HORNBACH ein Wachstum deutlich über dem Branchendurchschnitt. Seit 2008 ist HORNBACH in Deutschland flächenbereinigt um rund 70 % gewachsen, während die deutsche DIY-Branche im gleichen Zeitraum (inklusive HORNBACH) lediglich ein Plus von 21 % erzielte.

Flächenbereinigte Umsatzperformance in Deutschland
(Index: 2008 = 100%, Kalenderjahr)

- Übriges Europa

In der Region Übriges Europa ergab sich für HORNBACH im Geschäftsjahr 2024/​25 insgesamt ein flächen- und währungskursbereinigtes Umsatzplus von 2,2 % (Vj. -0,9 %). Einschließlich der Währungskurseffekte stiegen die flächenbereinigten Umsätze um 1,8 % (Vj. -0,8 %). Ein flächenbereinigtes Wachstum erreichten die Niederlande (+4,4 %; Vj. +4,2 %), Österreich (+0,4 %; Vj. -6,0 %), Rumänien (+3,1 %; Vj. -1,4 %), Schweden (+3,0 %; Vj. -2,2 %), die Slowakei (+1,8 %; Vj. -1,3 %) und Tschechien (+2,9 %; Vj. -3,3 %). Luxemburg (-1,3 %; Vj. +0,8 %) und die Schweiz (-1,3 %; Vj. -1,8 %) verzeichneten flächenbereinigt jeweils Umsatzrückgänge.

Ertragskennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Kennzahl 2024/​25 2023/​24 Veränderung
(Mio. €, sofern nicht anders angegeben)
Nettoumsatz 5.847 5.780 1,2 %
EBITDA 486,8 467,5 4,1 %
EBIT 220,2 160,0 37,6 %
Adjusted EBIT 233,7 212,4 10,0 %
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 162,7 100,7 61,6 %
Konzernjahresüberschuss 115,3 74,5 54,8 %
EBITDA-Marge 8,3 % 8,1 %
EBIT-Marge 3,8 % 2,8 %
Adjusted EBIT-Marge 4,0 % 3,7 %
Steuerquote 29,1 % 26,0 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

3.2 Ertragsentwicklung

3.2.1 Ertragsentwicklung im HORNBACH Baumarkt AG Konzern

Das Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg um 4,1 % auf 486,8 Mio. € (Vj. 467,5 Mio. €). Die EBITDA-Marge (in Prozent vom Nettoumsatz) belief sich auf 8,3 % (Vj. 8,1 %).

Das adjusted EBIT, das heißt das Betriebsergebnis vor nicht-operativen Sondereinflüssen, stieg um 10,0 % auf 233,7 Mio. € (Vj. 212,4 Mio. €). Die adjusted EBIT-Marge lag erhöhte sich auf 4,0 % (Vj. 3,7 %).

Bereinigtes EBIT
(in Mio. €)

Die nicht-operativen Ergebniseffekte, die überwiegend aus Wertminderungen bzw. -aufholungen nach IAS 36 (Impairments) resultieren und größtenteils in den Filialkosten ausgewiesen sind, lagen im Berichtsjahr 2024/​25 in Summe bei -13,5 Mio. € (Vj. -52,4 Mio. €). Darin enthalten sind Wertminderungen (46,6 Mio. €; Vj. 90,4 Mio. €) sowie Wertaufholungen (33,1 Mio. €; Vorjahr 36,1 Mio. €). Die Höhe der Wertminderungen bzw. -aufholungen ist abhängig von der Unternehmensplanung sowie den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC). Diese werden von Veränderungen des risikofreien Zinses, dem durchschnittlichen Beta-Faktor der Vergleichsgruppe (Peer Group) sowie dem Credit Spread beeinflusst.

Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) einschließlich der außerplanmäßigen, nicht-operativen Ergebniseffekte stieg um 37,6 % auf 220,2 Mio. € (Vj. 160,0 Mio. €). Die EBIT-Marge belief sich auf 3,8 % (Vj. 2,8 %).

Das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2024/​25 wird mit -57,5 Mio. € (Vj. -59,3 Mio. €) ausgewiesen. Das darin enthaltene Zinsergebnis belief sich auf -59,7 Mio. € (Vj. -58,9 Mio. €). Darüber hinaus ergaben sich positive Währungseffekte, inklusive Erträge aus Devisentermingeschäften, in Höhe von 1,4 Mio. € (Vj. negative Effekte von 0,4 Mio. €) sowie Beteiligungserträge in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. keine).

Überleitung vom Konzernbetriebsergebnis (EBIT) auf das Adjusted EBIT nach Segmenten

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2024/​25
in Mio. €
Segment Handel Segment Immobilien Zentralbereiche Konsolidierung HORNBACH Baumarkt AG Konzern
2023/​24
in Mio. €
Betriebsergebnis (EBIT) 120,5 119,0 -19,3 0,0 220,2
100,3 77,4 -17,6 0,0 160,0
Nicht-operative Ergebniseffekte 0,3 13,2 0,0 0,0 13,5
3,6 48,8 0,0 0,0 52,4
Adjusted EBIT 120,8 132,3 -19,3 0,0 233,7
103,8 126,2 -17,6 0,0 212,4

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

Das Konzernergebnis vor Steuern erhöhte sich um 61,6 % auf 162,7 Mio. € (Vj. 100,7 Mio. €). Der Konzernjahresüberschuss stieg um 54,8 % auf 115,3 Mio. € (Vj. 74,5 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 47,4 Mio. € (Vj. 26,2 Mio. €). Der effektive Steuersatz auf Konzernebene erhöhte sich auf 29,1 % (Vj. 26,0 %), im Wesentlichen aufgrund der Ausbuchung latenter Steuern auf Verlustvorträge. Die Umsatzrendite nach Steuern belief sich auf 2,0 % (Vj. 1,3 %). Das Ergebnis je Aktie wird mit 3,63 € (Vj. 2,34 €) ausgewiesen.

Konzernjahresüberschuss
(in Mio. €)

3.2.2 Ertragsentwicklung im Segment Handel

Das Segment Handel umfasst das operative Einzelhandelsgeschäft innerhalb des Konzerns. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 betreibt HORNBACH insgesamt 172 (Vj. 171) DIY-Einzelhandelsfilialen sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern.

Ertragskennzahlen Segment Handel

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Ertragskennzahlen 2024/​25 2023/​24 Veränderung
in Mio. € (sofern nicht anders angegeben)
Nettoumsatz 5.845 5.778 1,2 %
davon in Deutschland 2.785 2.788 -0,1 %
davon im europäischen Ausland 3.060 2.991 2,3 %
Umsatzwachstum vergleichbare Fläche (Teilkonzern HORNBACH Baumarkt) 1,1 % -2,0 %
EBITDA 182,5 164,9 10,7 %
EBIT 120,5 100,3 20,2 %
Adjusted EBIT 120,8 103,8 16,3 %
EBIT-Marge 2,1 % 1,7 %
Adjusted EBIT-Marge 2,1 % 1,8 %
Handelsspanne 35,4 % 34,4 %
Filialkosten in % vom Nettoumsatz 28,8 % 28,3 %
Voreröffnungskosten in % vom Nettoumsatz 0,1 % 0,1 %
Verwaltungskosten in % vom Nettoumsatz 4,9 % 4,6 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

- Umsatzentwicklung

Die Nettoumsätze des Segments Handel stiegen im Geschäftsjahr 2024/​25 um 1,2 % auf 5.845,2 Mio. € (Vj. 5.778,4 Mio. €). Die Segmentumsätze sind weitestgehend deckungsgleich mit den Konzernumsätzen.

Zur Erläuterung der Umsatzentwicklung verweisen wir auf Kapitel 3.1.

- Rohertrag und Rohertragsmarge

Der warenwirtschaftliche Rohertrag stieg im Geschäftsjahr 2024/​25 um 4,0 % auf 2.066,8 Mio. € (Vj. 1.988,0 Mio. €). Die Rohertragsmarge (Handelsspanne) erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund gesunkener Rohstoffpreise, Sortimentsveränderungen sowie eines günstigeren Produktmixes von 34,4 % auf 35,4 %.

- Filial-, Voreröffnungs- und Verwaltungskosten

Die Filialkosten im Segment Handel stiegen um 2,9 % auf 1.682,8 Mio. € (Vj. 1.635,3 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus inflationsbedingten Gehaltsanpassungen, auch im Rahmen neuer Tarifverträge (Personalkosten inkl. Prämien: +6,2 %). Die Betriebskosten (+0,4 %) und die Kosten für Werbung (+2,0 %) erhöhten sich jeweils leicht. Die Abschreibungen lagen im Wesentlichen aufgrund geringerer außerplanmäßigen Abschreibungen um 2,6 % unter dem Vorjahreswert. Insgesamt erhöhte sich die Filialkostenquote (Filialkosten im Verhältnis zum Umsatz) von 28,3 % auf 28,8 %.

Die Voreröffnungskosten aufgrund von Markt-Neueröffnungen stiegen im Geschäftsjahr 2024/​25 auf 6,4 Mio. € (Vj. 5,0 Mio. €). Die Voreröffnungskostenquote lag wie im Vorjahr bei 0,1 %.

Die Verwaltungskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 % auf 286,3 Mio. € (Vj. 267,4 Mio. €), womit sich eine Verwaltungskostenquote von 4,9 % (Vj. 4,6 %) ergab. Der Anstieg ist überwiegend auf inflationsbedingte Gehaltsanpassungen und die Umsetzung von Projekten zurückzuführen.

- Ertragskennzahlen

Die operativen Ergebniskennzahlen des Segments Handel haben sich entsprechend der Entwicklung im Konzern gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Das adjusted EBIT im Segment erhöhte sich um 16,3 % auf 120,8 Mio. € (Vj. 103,8 Mio. €). Daraus resultierte eine Adjusted EBIT-Marge in Höhe von 2,1 % (Vj. 1,8 %). Im Segment ergaben sich nicht-operativen Ergebniseffekte aus außerplanmäßigen Abschreibungen und Wertaufholungen von in Summe -0,3 Mio. € (Vj. nicht-operativen Ergebnisbelastungen in Höhe von 3,6 Mio. €). Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 20,2 % auf 120,5 Mio. € (Vj. 100,3 Mio. €). Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2024/​25 mit 182,5 Mio. € um 10,7 % über dem Vorjahresniveau (Vj. 164,9 Mio. €). Das entsprach einer EBITDA-Marge von 3,1 % (Vj. 2,9 %).

3.2.3 Ertragsentwicklung im Segment Immobilien

Im Segment Immobilien sind die Immobilienaktivitäten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns gebündelt. Hauptgeschäft sind der Bau bzw. die Anmietung und die anschließende konzerninterne Vermietung von Baumarktimmobilien. Dem Segment Handel werden die jeweiligen Baumarktimmobilien zu einem vergleichbaren Mietzins und zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet (kalkulatorische Miete).

Ertragskennzahlen Segment Immobilien

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Kennzahl 2024/​25 2023/​24 Veränderung
(Mio. €, sofern nicht anders angegeben)
Mieterträge 326,7 323,9 0,9 %
Immobilienkosten 205,1 248,5 -17,5 %
Ergebnis aus Vermietung 121,6 75,4 61,2 %
Veräußerungsgewinne/​-verluste -0,5 2,4 >-100
Immobilienergebnis 121,1 77,8 55,6 %
EBITDA 311,7 308,9 0,9 %
EBIT 119,0 77,4 53,9 %
Adjusted EBIT 132,3 126,2 4,8 %
EBT 63,6 26,0 >100

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

- Ergebnis aus Vermietung und Immobilienergebnis:

Die Mieterträge im Segment Immobilien, die zu 99,5 % (Vj. 99,5 %) aus internen Mieterträgen bestehen, erhöhten sich im Berichtsjahr um 0,9 % auf 326,7 Mio. € (Vj. 323,9 Mio. €).

Die Immobilienkosten gingen um 17,5 % auf 205,1 Mio. € zurück (Vj. 248,5 Mio. €). Die allgemeinen Betriebskosten im Segment wiesen im Berichtsjahr aufgrund von Zuschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von 32,0 Mio. € (Wertaufholungen gemäß IAS 36) einen positiven Saldo von 23,4 Mio. € auf (Vj. positiven Saldo von 15,4 Mio. €). Die Abschreibungen sanken insgesamt um 15,6 % auf 223,7 Mio. € (Vj. 264,9 Mio. €). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Baumarktimmobilien und Nutzungsrechte für fremdgemietete Baumarktimmobilien sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (Wertminderungen gemäß IAS 36) in Höhe von 45,3 Mio. € (Vj. 90,4 Mio. €). Das Ergebnis aus Vermietung stieg im Geschäftsjahr 2024/​25 um 61,2 % auf 121,6 Mio. € (Vj. 75,4 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es Verluste aus Immobilienveräußerungen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vj. Gewinne von 2,4 Mio €). Das Immobilienergebnis erhöhte sich damit um 55,6% auf 121,1 Mio. € (Vj. 77,8 Mio. €).

- Ertragskennzahlen:

Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT (Adjusted EBIT) im Segment Immobilien stieg um 4,8 % auf 132,3 Mio. € (Vj. 126,2 Mio. €). Nicht-operative Ergebnisbelastungen ergaben sich in Höhe von 13,2 Mio. € (Vj. 48,8 Mio. €). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen (45,3 Mio. €; Vj. 87,4 Mio. €) und Zuschreibungen (32,0 Mio. €; Vj. 33,8 Mio. €). Das EBIT im Segment stieg um 53,9 % auf 119,0 Mio. € (Vj. 77,4 Mio. €). Das Finanzergebnis verringerte sich leicht aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen von -51,3 Mio. € auf -55,4 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 63,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (26,0 Mio. €). Das Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) erhöhte sich im Berichtsjahr um 0,9% auf 311,7 Mio. € (Vj. 308,9 Mio. €).

3.2.4 Ertragsentwicklung nach geografischen Regionen

In der Region Deutschland stieg das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT im Geschäftsjahr 2024/​25 um 50,6 % auf 56,2 Mio. € (37,3 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 2,0 % (Vj. 1,3 %). Der Anteil der Region Deutschland am bereinigten Konzernbetriebsergebnis lag bei 24 % (Vj. 17 %). Die nichtoperativen Ergebnisbelastungen in Deutschland stiegen im Geschäftsjahr 2024/​25 von 9,5 Mio. € auf 38,3 Mio. €. Damit ging das EBIT der Region Deutschland von 27,3 Mio. € auf 17,9 Mio. € zurück. Das EBITDA stieg auf 195,2 Mio. € (Vj. 174,3 Mio. €). Der inländische Anteil am EBITDA des Konzerns lag bei 40 % (Vj. 37 %).

Im Übrigen Europa erhöhte sich das Adjusted EBIT um 1,1 % auf 177,1 Mio. € (Vj. 175,1 Mio. €). Die Adjusted EBIT-Marge lag bei 5,8 % (Vj. 5,9 %). Der Anteil der Region Übriges Europa am Adjusted EBIT lag bei knapp 76 % (Vj. 82 %). Im Berichtsjahr ergaben sich im Übrigen Europa positive nicht-operative Ergebniseffekte in Höhe von 25,3 Mio. € (Vj. Belastungen von 42,4 Mio. €). Damit stieg das EBIT außerhalb Deutschlands um 52,5 % auf 202,3 Mio. € (Vj. 132,7 Mio. €). Das EBITDA ging im Berichtszeitraum auf 291,6 Mio. € zurück (Vj. 293,2 Mio. €). Der Anteil der Regionen außerhalb von Deutschland am EBITDA des Konzerns lag bei 60 % (Vj. 63 %).

3.3 Dividendenvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG werden der Hauptversammlung, die für den 10. Juli 2025 geplant ist, eine Dividende in Höhe von 0,90 € (Vj. 0,90 €) je gewinnberechtigter Stückaktie vorschlagen.

4. Finanzlage

4.1 Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Sämtliche Finanzierungsmaßnahmen der HORNBACH Gruppe werden durch das Konzerntreasury, in enger Abstimmung mit der jeweils finanzierenden Konzerngesellschaft, verantwortet. Durch die zentrale Organisation des Finanzmanagements sind ein einheitlicher Auftritt der HORNBACH Gruppe an den Finanzmärkten und ein konzerneinheitliches Liquiditätsmanagement gewährleistet.

Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine alle relevanten Gesellschaften berücksichtigende, monatlich aktualisierte, rollierende Konzernfinanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie einer täglich aktualisierten kurzfristigen Finanzvorschau überwacht und sichergestellt. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen wird zunächst der Finanzierungsbedarf einzelner Konzerneinheiten durch Liquiditätsüberschüsse anderer Konzerngesellschaften in Form eines Cash Poolings ausgeglichen und auf Basis konzerninterner Verrechnungsvereinbarungen marktgerecht verzinst. Soweit langfristiger Finanzierungsbedarf intern gedeckt wird, erfolgt dies auf Basis langfristiger interner Darlehensverträge.

Wesentliche strategische Finanzierungen erfolgen über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA in Form von nicht besicherten Kreditaufnahmen bei Banken und am Kapitalmarkt. Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern erfolgen externe Finanzierungen gegebenenfalls in Form von besicherten Hypothekendarlehen sowie durch Immobilienverkäufe (Sale & Leaseback). Aufgrund der vorausschauenden Finanzpolitik von HORNBACH werden fällige Finanzverbindlichkeiten bei Bedarf rechtzeitig refinanziert.

Gemäß den internen Risikogrundsätzen werden derivative Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken gehalten.

Zur Optimierung des Working Capitals nutzte die HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2024/​2025 ein Reverse-Factoring-Programm im Umfang von 99,5 Mio. € (Vj. 149,1 Mio. €).

4.2 Finanzschulden

Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern Finanzschulden in Höhe von 1.833,4 Mio. € (Vj. 1.808,1 Mio. €). Die Nettofinanzschulden sind von 1.469,3 Mio. € auf 1.532,3 Mio. € gestiegen. Dabei sanken die flüssigen Mittel von 338,8 Mio. € im Vorjahr auf 301,1 Mio. € im Berichtsjahr.

Die kurzfristigen Finanzschulden (bis 1 Jahr) in Höhe von 283,8 Mio. € (Vj. 163,3 Mio. €) setzen sich aus dem kurzfristig fälligen Anteil der Darlehen in Höhe von 119,9 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €), kurzfristigen Leasingschulden in Höhe von 159,8 Mio. € (Vj. 156,7 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vj. 3,3 Mio. €) sowie aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) zusammen.

Die detaillierte Zusammensetzung der Finanzschulden im Fälligkeitsprofil zeigt die nachfolgende Tabelle.

Bei Finanzierungen genießt HORNBACH große Flexibilität und nutzt bei Bedarf ein breites Spektrum von unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen folgende wesentliche Finanzierungen:

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eine Unternehmensanleihe der HORNBACH Baumarkt AG über 250,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 26. Oktober 2026 und einem Zinssatz von 3,25 %,

ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH Baumarkt AG über 74,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 23. Februar 2026,

ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH Holding B.V. über 43,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 15. September 2025.

Finanzschulden HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Art der Finanzierung Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
in Mio. € bis 1 Jahr 1-2 Jahre 2-3 Jahre 3-4 Jahre 4-5 Jahre über 5 Jahre
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 1) 3,3
Hypothekendarlehen 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 9,7
Sonstige Darlehen 2) 3) 117,0
Anleihen 2) 249,2
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 0,8
Leasingschulden 159,8 162,6 167,2 171,7 174,6 603,0
Summe Finanzschulden 283,8 414,7 170,1 174,6 177,5 612,7
Flüssige Mittel
Nettofinanzschulden
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Art der Finanzierung 28.2.2025 29.2.2024
in Mio. € Gesamt Gesamt
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 1) 3,3 3,4
Hypothekendarlehen 24,3 27,2
Sonstige Darlehen 2) 3) 117,0 116,9
Anleihen 2) 249,2 248,7
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 0,8 0,3
Leasingschulden 1.438,8 1.411,6
Summe Finanzschulden 1.833,4 1.808,1
Flüssige Mittel 301,1 338,8
Nettofinanzschulden 1.532,3 1.469,3

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

1) Kontokorrentverbindlichkeiten, Terminkredite sowie Zinsabgrenzungen
2) Nicht durch Hypotheken besicherte Darlehen
3) Die Kosten im Zusammenhang mit der Aufnahme werden anteilig auf die jeweilige Laufzeit verteilt.

4.2.1 Kreditlinien

Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern insgesamt Kreditlinien in Höhe von 42,0 Mio. € (Vj. 43,8 Mio. €) zu marktüblichen Konditionen. Darüber hinaus kann die syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über 500,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 2. September 2029 von allen Gesellschaften im HORNBACH Baumarkt AG Konzern entweder direkt oder indirekt über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA in Anspruch genommen werden. Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf 31,4 Mio. € (Vj. 34,3 Mio. €).

4.2.2 Verpflichtungsvereinbarungen

Bei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "Pari Passu"- und "Negative Pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "Change of Control"- sowie "Cross Default"- oder "Cross Acceleration"-Vereinbarungen.

Bei den Schuldscheindarlehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern wurden Höchstgrenzen grundbuchlich besicherter Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen.

Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Covenants wurden im Berichtsjahr stets eingehalten. Weitere Informationen zu den Finanzschulden finden sich im Konzernanhang.

Finanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Kennzahl Definition 28.2.2025 29.2.2024
Nettofinanzschulden Kurzfristige und langfristige Finanzschulden abzüglich Flüssige Mittel Mio. € 1.532,3 1.469,3
Verschuldungsgrad Nettofinanzschulden /​ EBITDA 3,1 3,1
Zinsdeckungsgrad EBITDA /​ Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6,9 6,9
Free Cash Flow Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit abzüglich gezahlte Dividenden 156,5 260,2

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

4.3 Liquiditätsmanagement

Die flüssigen Mittel betragen zum Bilanzstichtag 301,1 Mio. € (Vj. 338,8 Mio. €). Die Liquiditätsdisposition kann in folgenden Liquiditätsklassen erfolgen:

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Operative Liquidität in Form von Tages-, Fest- und Kündigungsgeldern mit einem Anlagehorizont bzw. einer Kündigungsfrist von maximal drei Monaten sowie in kurzfristigen Geldmarktfonds.

Mittelfristig zur Verfügung stehende Liquidität in Form von Fest- und Kündigungsgeldern mit einem Anlagehorizont zwischen vier und elf Monaten sowie kurzfristige Rentenfonds.

Strategische Liquidität bei der neben der Anlage in mittelfristige Rentenfonds eine Beimischung anderer Liquiditätsklassen, wie zum Beispiel Aktienanteile, möglich ist.

4.4 Kapitalflussrechnung und Investitionen

Im Geschäftsjahr 2024/​25 wurden im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 119,1 Mio. € (Vj. 156,5 Mio. €, davon Erwerb von Beteiligungen: 22,1 Mio. €) investiert. Die Mittel für die zahlungswirksamen Investitionen wurden im Geschäftsjahr vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 293,8 Mio. € (Vj. 437,2 Mio. €) gedeckt. Für neue Immobilien einschließlich in Bau befindlicher Objekte wurden rund 41 % der Investitionssumme ausgegeben. Rund 59 % der Investitionssumme wurden im Wesentlichen für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Software aufgebracht. Aus einer nachträglichen Kaufpreisrückzahlung aus dem Erwerb von Seniovo flossen 0,1 Mio. € und damit -0,1 % der Investitionssumme.

Die bedeutendsten Investitionsprojekte betrafen den Erwerb von Grundstücken für die weitere Expansion, Bauleistungen für Bau- und Gartenmärkte, die im abgelaufenen Geschäftsjahr eröffnet wurden oder in den folgenden Geschäftsjahren eröffnet werden, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte sowie Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

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Kapitalflussrechnung (verkürzt)
in Mio. €
2024/​25 2023/​24
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 293,8 437,2
davon "Funds from Operations" 1) 383,6 360,5
davon Veränderung Working Capital 2) -89,7 76,7
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -108,7 -148,4
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -223,4 -340,8
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -38,3 -52,0

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

1) Konzernergebnis nach Steuern plus Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens plus Veränderungen der Rückstellungen minus Gewinne/​plusVerluste aus dem Abgang von Anlagevermögen plus/​minus sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/​Erträge
2) Differenz aus "Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva" und "Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva"

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2024/​25 gegenüber dem Vorjahr von 437,2 Mio. € auf 293,8 Mio. €. Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft ("Funds from Operations") erhöhte sich dabei auf 383,6 Mio. € (Vj. 360,5 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den verbesserten Rohertrag zurückzuführen, welcher die höheren Filial- und Verwaltungskosten überkompensierte. Aus der Veränderung des Working Capitals ergab sich ein Mittelabfluss von 89,7 Mio. € (Vj. Zufluss 76,7 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus einem Aufbau der Vorräte um 69,0 Mio. € bei gleichzeitiger Reduzierung des Reverse-Factoring-Programms um 49,6 Mio. EUR.

Der Zahlungsmittelabfluss aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich von 148,4 Mio. € auf 108,7 Mio. €. Die zahlungswirksamen Investitionen ins Anlagevermögen einschließlich Beteiligungen reduzierten sich dabei auf 119,1 Mio. € (Vj. 156,5 Mio. €). Die Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten reduzierten sich auf 3,7 Mio. € (Vj. 8,0 Mio. €). Im Berichtszeitraum gab es Einzahlungen aus Investitionszuschüssen der öffentlichen Hand in Höhe von 6,6 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €).

Der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich im Geschäftsjahr 2024/​25 auf 223,4 Mio. € (Vj. 340,8 Mio. €). Dabei standen den planmäßige Tilgungen von Krediten in Höhe von 2,9 Mio. € (Vj. 180,0 Mio. €) Neuaufnahmen von Krediten in Höhe von 0,0 Mio. € (Vj. 29,2 Mio. €) gegenüber. Aus der Tilgung von Leasingschulden resultierten Auszahlungen in Höhe von 164,0 Mio. €. (Vj. 163,8 Mio. €). Die gezahlten Dividenden an Gesellschafter blieben mit 28,6 Mio. € auf Vorjahresniveau. Aus Konzernfinanzierungen ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 27,8 Mio. € (Vj. Mittelzufluss von 2,5 Mio. €).

4.5 Rating

Die Bonität des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns wird von Standard & Poor's, einer der international führenden Ratingagenturen, bewertet. In der zuletzt am 20. November 2024 aktualisierten Publikation wurde das BB+ Rating des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns von Standard & Poor's bestätigt. Der Ausblick wurde aufgrund der positiven Gewinnentwicklung bereits am 10. Juli 2024 von negativ auf stabil geändert und im Zuge der Aktualisierung im November 2024 bestätigt.

5. Vermögenslage

Bilanz HORNBACH Baumarkt AG Konzern (Kurzfassung)

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Mio. € 28.2.2025 29.2.2024 Veränderung
Langfristiges Vermögen 2.727,3 2.652,7 2,8 %
Kurzfristiges Vermögen 1.666,8 1.603,2 4,0 %
Vermögenswerte 4.394,1 4.255,9 3,2 %
Eigenkapital 1.670,4 1.582,1 5,6 %
Langfristige Schulden 1.616,2 1.710,8 -5,5 %
Kurzfristige Schulden 1.107,5 963,0 15,0 %
Eigen- und Fremdkapital 4.394,1 4.255,9 3,2 %

(Differenzen durch Rundung in Mio. €)

Die Konzernbilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % bzw. 138,2 Mio. € auf 4.394,1 Mio. € (Vj. 4.255,9 Mio. €). Das bilanzielle Eigenkapital im Konzern lag zum Ende des Geschäftsjahres 2024/​25 bei 1.670,4 Mio. € (Vj. 1.582,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg auf 38,0 % (Vj. 37,2 %).

Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Konzernanhang sowie im Abschnitt (5) Eigenkapital im Anhang des Jahresabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG.

5.1 Langfristiges und kurzfristiges Vermögen

Das langfristige Vermögen, auf das rund 62 % (Vj. 62 %) der Bilanzsumme entfällt, betrug zum Bilanzstichtag 2.727,3 Mio. € (Vj. 2.652,7 Mio. €). Es umfasst im Wesentlichen Sachanlagen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke im Wert von 1.348,5 Mio. € (Vj. 1.336,6 Mio. €) sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten im Wert von 1.211,0 Mio. € (Vj. 1.188,0 Mio. €). Es ergaben sich Zugänge an Nutzungsrechten an Leasingobjekten (inklusive Umbuchungen) in Höhe von 190,2 Mio. € (Vj. 179,0 Mio. €), Sachanlagezugänge (inklusive Umbuchungen in zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte) in Höhe von 102,1 Mio. € (Vj. 109,4 Mio, €) und Zuschreibungen in Höhe von 33,1 Mio. € (Vj. 33,8 Mio. €). Demgegenüber standen Abschreibungen in Höhe von 292,2 Mio. € (Vj. 335,1 Mio. €) sowie Anlagenabgänge in Höhe von 4,9 Mio. € (Vj. 24,3 Mio. €). Durch Währungskursanpassungen erhöhten sich die Sachanlagen, Nutzungsrechte und fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke um 6,6 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €).

Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Abgrenzung der Kosten der Kreditlinie, aktive latente Steuern sowie ein langfristiges Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Veränderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung temporärer Bewertungsunterschiede beim Finanzierungsleasing aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen der Nutzungsrechte.

Das kurzfristige Vermögen belief sich auf 1.666,8 Mio. € (Vj. 1.603,2 Mio. €) und beträgt rund 38 % (Vj. 38 %) der Bilanzsumme. Die Vorräte erhöhten sich von 1.130,1 Mio. € auf 1.199,1 Mio. €. Der Lagerumschlag lag bei 3,4 (Vj. 3,3). Die flüssigen Mittel gingen im Berichtsjahr um 37,6 Mio. € auf 301,1 Mio. € zurück (Vj. 338,8 Mio. €). Die kurzfristigen Forderungen, Vertragsvermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte (einschließlich Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) erhöhten sich auf 166,5 Mio. € (Vj. 134,0 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte. Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 4,4 Mio. € (Vj. 4,9 Mio. €).

5.2 Langfristige und kurzfristige Schulden

Die Verbindlichkeiten inklusive der Rückstellungen betrugen zum Bilanzstichtag 2.723,7 Mio. € (Vj. 2.673,8 Mio. €). Die langfristigen Schulden lagen mit 1.616,2 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (Vj. 1.710,8 Mio. €). Darin enthalten sind langfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und aus Anleihen, die im Berichtsjahr von 389,9 Mio. € aufgrund von Fälligkeiten auf 270,6 Mio. € zurückgingen sowie langfristige Leasingschulden gemäß IFRS 16 in Höhe von 1.279,1 Mio. € (Vj. 1.254,9 Mio. €). Die Rückstellungen für Pensionen lagen bei 7,8 Mio. € (Vj. 5,1 Mio. €). Die in den langfristigen Schulden enthaltenen passiven latenten Steuern beliefen sich auf 6,2 Mio. € (Vj. 5,5 Mio. €).

Die kurzfristigen Schulden stiegen auf 1.107,5 Mio. € (Vj. 963,0 Mio. €). Die kurzfristigen Finanzschulden erhöhten sich aufgrund von Fälligkeiten im laufenden Geschäftsjahr auf 124,0 Mio. € (Vj. 6,6 Mio. €). Die kurzfristigen Leasingschulden gemäß IFRS 16 betrugen 159,8 Mio. € (Vj. 156,7 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm, Vertragsverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 678,7 Mio. € (Vj. 679,6 Mio. €). Die kurzfristigen Steuerschulden stiegen auf 27,1 Mio. € (Vj. 18,7 Mio. €). Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden beliefen sich auf 117,9 Mio. € (Vj. 101,4 Mio. €).

Die Nettofinanzschulden im HORNBACH Baumarkt AG Konzern, das heißt die Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel, erhöhten sich von 1.469,3 Mio. € auf 1.532,3 Mio. €. Exklusive Leasingschulden lag die Nettoverschuldung mit 93,4 Mio. € über dem Vorjahresniveau (57,7 Mio. €).

Bilanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzern

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Kennzahl Definition 28.2.2025 29.2.2024
Eigenkapitalquote Eigenkapital /​ Bilanzsumme % 38,0 37,2
Eigenkapitalrendite Jahresüberschuss /​ durchschnittliches Eigenkapital % 7,1 4,8
Gesamtkapitalrendite NOPAT 1) /​ durchschnittliches Gesamtkapital 2) % 4,9 3,6
Verschuldungskoeffizient (Gearing) Nettoverschuldung /​ Eigenkapital % 91,7 92,9
Zugänge Anlagevermögen inklusive Anzahlungen auf Grundstücke Zugänge Anlagevermögen inklusive Anzahlungen auf Grundstücke Mio. € 309,4 326,3
Net Working Capital kurzfristiges Vermögen 3) abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlicher Schulden 4) Mio. € 791,8 691,8
Lagerumschlagshäufigkeit Materialeinsatz /​ durchschnittliche Vorräte 3,4 3,3

1) "Net operating profit after tax", definiert als EBIT minus standardisierte Steuerquote im HORNBACH Konzern von unverändert 30 %
2) Durchschnittliches Gesamtkapital definiert als durchschnittliches Eigenkapital plus durchschnittliche Nettoverschuldung
3) exkl. flüssige Mittel und zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte
4) Vertragsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm

6. Erläuterungen zum Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG (gemäß HGB)

Gewinn- und Verlustrechnung HORNBACH Baumarkt AG nach HGB (Kurzfassung)

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T€ 2024/​25 2023/​24
Umsatzerlöse 3.465.782 3.447.168
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.509 2.050
Sonstige betriebliche Erträge 28.255 19.592
Materialaufwand 2.409.847 2.440.591
Rohergebnis 1.086.699 1.028.219
Personalaufwand 586.290 554.363
Abschreibungen 42.029 71.391
Sonstige betriebliche Aufwendungen 411.908 422.302
Betriebliches Ergebnis 46.472 -19.837
Finanzergebnis 98.809 42.831
Steuern 12.527 6.888
Ergebnis nach Steuern 132.754 16.106
Sonstige Steuern 1.153 1.534
Jahresüberschuss 131.601 14.572
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 190.151 204.205
Bilanzgewinn 321.752 218.777

Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau (Pfalz) stellt ihren Jahresabschluss nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist das Mutterunternehmen des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns. Die HORNBACH Baumarkt AG enthält das operative Einzelhandelsgeschäft der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Deutschland sowie die Zentralfunktionen des Konzerns wie zum Beispiel Finanz- und Rechnungswesen, Informationstechnologie, Steuern, Recht und Personal.

6.1 Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen für unser operatives Geschäft in Deutschland sind im Kapitel "1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" dieses Wirtschaftsberichts ausführlich beschrieben.

6.2 Entwicklung des Filialnetzes

Im Berichtsjahr 2024/​25 hat HORNBACH in Deutschland einen Bau- und Gartenmarkt wiedereröffnet. Der Bau- und Gartenmarkt in Nürnberg wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2023/​24 geschlossen und anschließend auf demselben Grundstück neu gebaut. Die Wiedereröffnung erfolgte am 26. Februar 2025. Damit betreibt HORNBACH zum 28. Februar 2025 einschließlich der beiden BODENHAUS-Fachmärkte deutschlandweit 99 Einzelhandelsfilialen (29. Februar 2024: 98). Die Verkaufsfläche (BHB) in Deutschland belief sich zum Bilanzstichtag auf 1.100.837 qm (Vj. 1.090.301 qm).

6.3 Ertragslage

6.3.1 Umsatzentwicklung

Der Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) der HORNBACH Baumarkt AG stieg im Berichtsjahr 2024/​25 um 0,5 % auf 3.465,8 Mio. € (Vj. 3.447,2 Mio. €). In den Umsatzerlösen sind 693,5 Mio. € (Vj. 668,0 Mio. €) aus Umsätzen mit verbundenen Unternehmen enthalten.

6.3.2 Ertragsentwicklung

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 28,3 Mio. € (Vj. 19,6 Mio. €). Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus Entlastungsbeträgen der Versorgungsunternehmen aufgrund der Energiepreisbremse, aus der Auflösung von Rückstellungen, aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie aus Anlagenabgängen.

Der Materialaufwand ging u. a. aufgrund niedrigerer Rohstoffpreise um 1,3 % auf 2.409,8 Mio. € zurück (Vj. 2.440,6 Mio. €). Das Rohergebnis betrug 1.086,7 Mio. € (Vj. 1.028,2 Mio. €) bzw. 31,4 % der Nettoumsätze (Vj. 29,8 %). Die Personalaufwendungen stiegen im Wesentlichen aufgrund von Gehaltsanpassungen um 5,8 % auf 586,3 Mio. € (Vj. 554,4 Mio. €). Die Abschreibungen lagen mit 42,0 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (Vj. 71,4 Mio. €). Sie enthalten neben Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in zum Vorjahr vergleichbarer Höhe u. a. deutlich verringerte Abschreibungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen (0,6 Mio. €, Vj. 32,3 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 2,5 % auf 411,9 Mio. € zurück (Vj. 422,3 Mio. €).

Das betriebliche Ergebnis belief sich auf 46,5 Mio. € (Vj. -19,8 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem besseren Rohergebnis, das den gestiegenen Personalaufwand überkompensierte. Darüber hinaus verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Abschreibungen.

Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) erhöhte sich auf 98,8 Mio. € (Vj. 42,8 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus einem verbesserten Beteiligungsergebnis von 96,9 Mio. € (Vj. 43,1 Mio. €) infolge einer höheren Ergebnisabführung der HORNBACH International GmbH.

Die Zinserträge lagen mit 13,6 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (13,9 Mio. €). Die Zinsaufwendungen des Berichtsjahres reduzierten sich leicht auf 15,2 Mio. € (Vj. 16,2 Mio. €).

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Einflussfaktoren sowie Steuern vom Einkommen in Höhe von 12,5 Mio. € (Vj. 6,9 Mio. €) stieg der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2024/​25 auf 131,6 Mio. € (Vj. 14,6 Mio. €).

Bilanz HORNBACH Baumarkt AG nach HGB (Kurzfassung)

Aktiva

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28.2.2025
T€
29.2.2024
T€
Immaterielle Vermögensgegenstände 36.899 29.152
Sachanlagen 406.084 408.278
Finanzanlagen 238.637 210.035
Anlagevermögen 681.620 647.465
Vorräte 694.964 673.975
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 217.918 204.064
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 207.437 256.285
Umlaufvermögen 1.120.319 1.134.324
Rechnungsabgrenzungsposten 13.635 10.554
Aktive latente Steuern 16.556 13.781
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 753 0
Bilanzsumme 1.832.883 1.792.343

Passiva

28.2.2025
T€
29.2.2024
T€
Eigenkapital 961.413 858.438
Rückstellungen 118.059 121.241
Verbindlichkeiten 749.959 822.242
Rechnungsabgrenzungsposten 3.452 4.203
Bilanzsumme 1.832.883 1.806.124

6.3.3 Vermögenslage

Mit 1.832,9 Mio. € liegt die Bilanzsumme zum 28. Februar 2025 um 26,8 Mio. € bzw. 1,5 % über dem Vorjahreswert (1.806,1 Mio. €). Das Anlagevermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 681,6 Mio. € bzw. 37,2 % der Bilanzsumme (Vj. 647,5 Mio. € bzw. 35,8%). Die Sachanlagen lagen nach Investitionen in Höhe von 31,8 Mio. € bei gleichzeitigen Abschreibungen in Höhe von 33,0 Mio. € und Buchwertabgängen in Höhe von 1,0 Mio. € mit 406,1 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (408,3 Mio. €). Die Finanzanlagen stiegen aufgrund höherer Ausleihungen an verbundene Unternehmen zum Bilanzstichtag auf 238,6 Mio. € (Vj. 210,0 Mio. €).

Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 1.120,3 Mio. € (Vj. 1.134,3 Mio. €). Die Vorräte lagen mit 695,0 Mio. € aufgrund von etwas erhöhten Warenwerten über dem Wert zum Vorjahresstichtag (674,0 Mio. €).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um 16,7 Mio. € auf 148,5 Mio. € (Vj. 131,8 Mio. €), auch aufgrund einer Erhöhung konzerninterner Darlehen im Berichtsjahr. Die flüssigen Mittel gingen im Vorjahresvergleich um 48,9 Mio. € auf 207,4 Mio. € zurück (Vj. 256,3 Mio. €). Zum Geschäftsjahresende bestehen aktive latente Steuern in Höhe von 16,6 Mio. € (Vj. 13,8 Mio €).

Das Eigenkapital liegt zum 28. Februar 2025 mit 961,4 Mio. € um 12,0 % über dem Niveau des Vorjahres (858,4 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund des höheren Bilanzgewinns auf 52,4 % (Vj. 47,5 %). Die Rückstellungen lagen zum Bilanzstichtag mit 118,1 Mio. € etwa auf Vorjahresniveau (121,2 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag mit 750,0 Mio. € um 72,3 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (822,2 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 5,1 Mio. € (Vj. 35,5 Mio. €) aufgrund von Rückzahlungen und internen Verrechnungen sowie aus geringeren sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 156,3 Mio. € (Vj. 202,6 Mio. €).

Letztere enthalten u. a. Verbindlichkeiten aus dem im Berichtsjahr weniger stark genutzten Reverse-Factoring-Programm in Höhe von 100,0 Mio. € (Vj. 149,7 Mio. €), die aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht und unter den sonstigen Verbindlichkeiten in gleicher Höhe ausgewiesen wurden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich leicht auf 248,9 Mio. € (Vj. 244,1 Mio. €).

Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Konzernanhang sowie im Abschnitt (8) Eigenkapital im Anhang des Jahresabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG.

6.3.4 Finanzlage

Hinsichtlich der Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements, der Erläuterung der Finanzschulden und Kapitalstruktur wird auf Kapitel 4.1 verwiesen.

Das Anlagevermögen wird vollständig durch das Eigenkapital (nach avisierter Dividendenausschüttung) gedeckt. Im Geschäftsjahr 2024/​25 wurden in der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 48,0 Mio. € (Vj. 55,8 Mio. €) in immaterielle Vermögensgegenstände, Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 1,3 Mio. € (Vj. 4,4 Mio. €). Weitere 23,6 Mio. € (Vj. 30,5 Mio. €) wurden für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung verwendet. 16,2 Mio. € (Vj. 18,1 Mio. €) des Investitionsvolumens entfielen auf entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände. Die Finanzanlagen sind durch eine Erhöhung konzerninterner Darlehen in Summe um 28,6 Mio. € auf 238,6 Mio. € gestiegen (Vj. 210,0 Mio. €).

6.4 Gesamtbeurteilung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der HORNBACH Baumarkt AG

Auf Basis eines besseren Rohergebnisses in Kombination mit verringerten sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Abschreibungen hat sich das betriebliche Ergebnis der HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2024/​25 deutlich verbessert. Der Jahresüberschuss lag - auch aufgrund eines höheren Beteiligungsergebnisses - mit 131,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (14,6 Mio. €). In der Gesamtschau stellt sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft insgesamt gut dar.

6.5 Umsatz und Ertragsprognose für die HORNBACH Baumarkt AG (Jahresabschluss nach HGB)

Im Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, wird im Geschäftsjahr 2025/​26 ein Umsatz auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/​25 (3.465,8 Mio. €) sowie ein Jahresüberschuss in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/​25 erwartet (131,6 Mio. €).

Risikobericht

1. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

1.1 Risikomanagement im Konzern

Jedes unternehmerische Handeln ist unmittelbar mit Chancen und Risiken verbunden. Daher ist ein wirksames Management der Chancen und Risiken ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes. Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG bekennt sich in diesem Zusammenhang zu einer risikobewussten Unternehmensführung, bei der die Sicherung des Fortbestands des Gesamtunternehmens und seiner Beteiligungsgesellschaften immer höchste Priorität hat. Durch das vom Vorstand implementierte Risikomanagementsystem (RMS) soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung kontinuierlich verbessert sowie eine stetige Optimierung des Chancen-Risiko-Profils erreicht werden.

Davon abgeleitet hat der Vorstand Grundsätze verabschiedet:

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Keine Handlung oder Entscheidung darf ein existenzielles Risiko, das heißt ein den Fortbestand des Unternehmens oder eines Teilbetriebs gefährdendes Risiko nach sich ziehen.

Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse beziehen, werden vom Konzern grundsätzlich nicht eingegangen. Kernprozesse sind hierbei die Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Geschäftsmodelle, die Beschaffung der Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen, die Sicherstellung der Liquidität sowie die Entwicklung von Fach- und Führungskräften.

Eingegangene Ertragsrisiken müssen durch die erwartete Rendite angemessen prämiert werden. Maßgebliche Kennziffern hierbei basieren auf der Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Nicht vermeidbare Risiken sind - soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll - zu versichern. Restrisiken müssen mit dem Instrumentarium des Risikomanagements gesteuert werden.

1.2 Organisation und Prozess

Das im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehende RMS ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Es setzt sich dabei aus den zentralen Bestandteilen der Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem Internen Kontrollsystem (IKS) zusammen. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Die Verantwortung für die Einrichtung, Ausgestaltung und Aufrechterhaltung eines angemessenen und wirksamen Risikomanagementsystems und insbesondere des Internen Kontrollsystems liegt beim Vorstand. Bei der Ausgestaltung und Aufrechterhaltung des Systems wird er durch den Leiter Konzerncontrolling/​Risikomanagement unterstützt. Neben RMS und IKS besteht auch ein Compliance Management System (CMS).

Der Vorstand hat in den in- und ausländischen Teilbereichen des Konzerns Risikoverantwortliche benannt, die die Aufgabe haben, Risiken ihres Verantwortungsbereiches zu identifizieren, zu quantifizieren, zu berichten und durch geeignete Maßnahmen zu steuern. Diese Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sind im Konzern eindeutig geregelt und spiegeln die Unternehmensstruktur von HORNBACH wider. Bei der Risikoidentifikation, Risikobewertung und auch der Festlegung geeigneter Maßnahmen zur Steuerung der Risiken werden die Risikoverantwortlichen von einem zentralen Risikocontroller unterstützt, dem die Koordination des Risikomanagementprozesses obliegt.

Es besteht ein bereichsübergreifendes Risikogremium zum Austausch zwischen den Risikoverantwortlichen, das halbjährlich tagt und vom Group Risk Management geleitet wird. Teilnehmer sind die Risikoverantwortlichen für die zu diesem Zeitpunkt gemeldeten wesentlichen Risiken. Das Gremium tauscht sich zur allgemeinen Risikolage, neuen Risiken und signifikanten Veränderungen sowie Interdependenzen zwischen den gemeldeten wesentlichen Risiken aus. Die Ergebnisse des Gremiums fließen in die Berichterstattung ein.

Bewertungskategorien der Unternehmensrisiken in aufsteigender Reihenfolge

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Ergebnisauswirkung
(in €)
unwahrscheinlich ≤ 1 % gering ≤ 5,0 Mio.
selten > 1 % - ≤ 5 % moderat > 5,0 Mio. - ≤ 10,0 Mio.
gelegentlich > 5 % - ≤ 20 % spürbar > 10,0 Mio. - ≤ 50,0 Mio.
möglich > 20 % - ≤ 50 % schwerwiegend > 50,0 Mio. - ≤ 100,0 Mio.
häufig > 50 % kritisch > 100,0 Mio.

Die Ergebnisrisiken werden durch die Beurteilung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Schadenshöhe, d.h. der möglichen Ergebnisauswirkung, analysiert. Diese gewichtete Quantifizierung bildet dann die Basis für potenzielle weitere Maßnahmen der Risikoreduktion. Risiken werden für fünf Jahre in die Zukunft erfasst und bewertet. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind im Konzern-Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Die notwendigen aufbau- und ablauforganisatorischen Grundlagen für die Risikofrüherkennung sind darin konzernweit festgelegt. Darüber hinaus wird zur Unterstützung des Risikomanagementprozesses eine konzernweit implementierte Standard-Softwarelösung genutzt, mit deren Hilfe Risiken und zugehörige Steuerungsmaßnahmen erfasst und dokumentiert werden.

Die Risiken werden vierteljährlich aktualisiert und an den Vorstand berichtet. Der Aufsichtsrat sowie sein Prüfungsausschuss beraten im halbjährlichen Rhythmus über die aktuelle Risikolage. Neben dieser turnusmäßigen Berichterstattung ist auch ein Ad-hoc-Meldeverfahren für plötzlich auftretende Risiken oder eine spontane, wesentliche Änderung der Einschätzung eines bereits bekannten Risikos definiert und im Risikomanagementprozess verankert.

Das Interne Kontrollsystem (IKS) hat die Funktion, die ordnungsgemäße Durchführung von Geschäftstätigkeiten, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung rechtlicher, regulatorischer und interner Anforderungen zu unterstützen. Dabei werden auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, die auf Basis der regulatorischen Vorgaben fortlaufend weiterentwickelt werden. Das IKS basiert auf einer konzerneinheitlich strukturierten Dokumentation der Kontrollen bei Prozessen und der damit verbundenen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit bzw. Finanzberichterstattung haben könnten. Als Basis für das Interne Kontrollsystem stehen entsprechende Arbeitsanweisungen und Handbücher zur Verfügung.

1.3 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess (Bericht gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB)

Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelkonformität des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts entgegenstehen können. Den identifizierten Risiken sind entsprechende Kontrollschritte und klare Verantwortlichkeiten zugeordnet. Dies soll eine hinreichende Sicherheit gewährleisten, so dass trotz der identifizierten Risiken regelkonforme Abschlüsse und Lageberichte für den Gesamtkonzern und die einbezogenen Unternehmen erstellt werden können.

Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern sind das bestehende rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und die dazugehörige Risikokontrollmatrix konzernweit dokumentiert. Von Konzernprozessen abweichende länderspezifische Besonderheiten werden jeweils durch die Tochtergesellschaften beschrieben und in der Dokumentation ergänzt. Durch die in den Landesgesellschaften und in der Muttergesellschaft benannten IKS-Verantwortlichen wird sichergestellt, dass wesentliche Prozessänderungen dokumentiert und entsprechende Kontrollen implementiert werden. Hierüber wird eine jährliche Entsprechenserklärung durch die IKS-Verantwortlichen abgegeben. Das bestehende IKS wird hierbei ständig weiterentwickelt.

Wesentliche Elemente des Internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, wie z. B. systemtechnischen und manuellen Abstimmprozessen, die Trennung von Funktionen sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung der Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Im gesamten Rechnungslegungsprozess wird das Vier-Augen-Prinzip angewandt, wobei entsprechende Freigabeprozesse durchlaufen werden müssen. Eine klare Unternehmens- und Führungsstruktur, die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und adäquate Zugriffsregelungen auf Basis eines konzerneinheitlichen Berechtigungskonzepts in den abschlussrelevanten Informations- und Rechnungslegungssystemen dienen der weiteren Risikosteuerung und -kontrolle. Diese wesentlichen Kontrollen sind in die rechnungslegungsbezogenen Prozesse integriert.

Die Konzerngesellschaften erstellen ihre Abschlüsse lokal. Sie sind für die Beachtung lokaler Vorschriften und die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien in Form von Arbeitsanweisungen, Bilanzierungs- und Organisationshandbüchern ebenso verantwortlich wie für die korrekte Überleitung der lokalen Jahresabschlüsse zu den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellten IFRS-Abschlüssen. Insbesondere das konzernweit einheitliche Bilanzierungshandbuch dient dazu, durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeitenden bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einzuschränken und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken zu verringern.

Die für die Bilanzierung und Bewertung der Sachverhalte Verantwortlichen der einzelnen Konzerngesellschaften bestätigen vierteljährlich im Rahmen einer konzerninternen Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit des jeweiligen Einzelabschlusses. Auf Konzernebene werden innerhalb des Konzernrechnungswesens und des Konzerncontrollings die in die Abschlüsse eingegangenen Buchungsdaten nochmals plausibilisiert und hinsichtlich ihrer Ordnungsmäßigkeit geprüft. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral über einen vorgegebenen Termin- und Aktivitätenplan koordiniert und sowohl zentral als auch dezentral überwacht. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die Tochtergesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt.

Wesentliche Änderungen der Rechnungslegungsprozesse aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen der internen Prozesse werden koordiniert durch das Konzernrechnungswesen mit allen wesentlich am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten vor Umsetzungsbeginn abgestimmt. Spezielle Bilanzierungs- und Rechnungslegungsfragen oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken betreffen oder besonderes Know-how erfordern, werden zentral überwacht und umgesetzt. Externe Experten wie z. B. sachverständige Gutachter werden insbesondere zur Beurteilung der Verkehrswerte von Immobilien im Rahmen von Werthaltigkeitsüberprüfungen oder bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen regelmäßig hinzugezogen.

Alle für die Rechnungslegung wesentlichen Prozesse sind konzernweit einheitlich in einem gemeinsamen IT-System abgebildet. Durch diese vollständige Integration aller wesentlichen Finanzsysteme in einem einheitlichen IT-System ist die Datenintegrität bezogen auf die Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss sichergestellt. Durch Verwendung eines konzernweit gültigen, einheitlichen Kontenplans und die zentrale Pflege des Kontenrahmens wird in Zusammenhang mit dem konzernweit gültigen Bilanzierungshandbuch eine einheitliche Bilanzierung gleichartiger Geschäftsvorfälle gewährleistet. Dies dient auch als Basis für eine regelungskonforme Konzernkonsolidierung. Die Konsolidierungsmaßnahmen und notwendigen Abstimmtätigkeiten erfolgen zentral durch das Konzernrechnungswesen. Die in den Konsolidierungsprozessen, wie z. B. der Schulden- oder der Aufwands- und Ertragskonsolidierung, durchzuführenden Kontrollen erfolgen sowohl automatisch durch das IT-System als auch manuell.

Durch die zentrale Steuerung und Überwachung aller wesentlichen rechnungslegungsrelevanten IT-Systeme und regelmäßigen Systemsicherungen wird das Risiko von Systemausfällen bzw. Datenverlust minimiert.

Die interne Revision als integraler Bestandteil des Internen Kontrollsystems überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeiten regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems. Dennoch können auch angemessene und funktionsfähige Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten.

2. Übersicht der Gesamtrisiken

Grundsätzlich werden alle potenziellen Risiken unabhängig vom Ausmaß der möglichen finanziellen Auswirkungen identifiziert. Für die Berichterstattung einzelner Risikokategorien gilt ein Schwellenwert von 5 Mio. € ohne Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen. Die aufgeführten Risiken gelten - soweit nicht anders angegeben - sowohl für das Segment Handel als auch das Segment Immobilien.

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Ergebnisauswirkung
Finanzwirtschaftliche Risiken
Liquiditätsrisiken selten schwerwiegend
Währungsrisiken möglich gering
Externe Risiken
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken möglich spürbar
Elementarrisiken selten moderat
Krieg /​ Pandemie selten spürbar
Operative Risiken
Standort- und Absatzrisiken möglich spürbar
Beschaffungsrisiken möglich spürbar
Rechtliche Risiken
Gesetzliche und regulatorische Risiken gelegentlich spürbar
Führungs- und Organisationsrisiken
IT-Risiken unwahrscheinlich kritisch
Reputationsrisiken gelegentlich spürbar
Personalrisiken selten gering

2.1 Veränderungen Übersicht der Gesamtrisiken zum Vorjahr

Gegenüber dem Vorjahr sind keine Risiken entfallen oder neu aufgenommen worden. Die Bewertung der Risiken ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

2.2 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken im Konzern bestehen im Wesentlichen aus Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Steuerung dieser Risiken obliegt der Abteilung Treasury.

2.2.1 Liquiditätsrisiken

HORNBACH benötigt für die laufende Expansion und die Akquisition von Grundstücken, Investitionen in Bau- und Gartenmärkte sowie den Einkauf großer Warenmengen die jederzeitige Bereithaltung einer hohen Liquiditätsreserve. Neben dem Cashzufluss aus dem operativen Geschäft und der Finanzierung durch das Working Capital dienen zur Abdeckung größerer Ausgaben insbesondere bilaterale Bankkredite und -kreditlinien, syndizierte Kreditlinien, Schuldscheindarlehen und eine börsennotierte Anleihe. Bezüglich der genauen Zusammensetzung der Finanzschulden wird auf die Darstellung in der Finanzlage verwiesen.

Risiken, längerfristige Finanzierungen von neuen Standorten über Banken oder Sale & Leaseback-Transaktionen aufgrund der Finanzierungsbedingungen an den Kapitalmärkten nicht mehr tätigen zu können, begegnet HORNBACH durch eine flexible Anpassung der Investitionen sowie die Bereithaltung eines hohen Liquiditätsspielraums in Form von flüssigen Mitteln und freien Kreditlinien. Im Zusammenhang mit der Anleihe, der syndizierten Kreditlinie und den Schuldscheindarlehen sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung bestimmter banküblicher Verpflichtungen (Covenants), andernfalls droht unter Umständen die Fälligstellung der aufgenommenen Mittel. Im Ergebnis wäre eine Anschlussfinanzierung erforderlich, die gegebenenfalls nicht oder lediglich unter erschwerten Refinanzierungsbedingungen durchgeführt werden könnte. Bezüglich der Details der Covenants wird auf die Darstellung im Kapitel Finanzlage (4.2.2 Verpflichtungsvereinbarungen) des Wirtschaftsberichts verwiesen. Die Überprüfung der Covenants erfolgt kontinuierlich. Während des Geschäftsjahres 2024/​25 wurden sämtliche Verpflichtungen stets eingehalten. Dies wird auch künftig erwartet.

Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine monatlich aktualisierte, rollierende Konzern-Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie durch eine tägliche Finanzvorschau sichergestellt. Im Konzern bestehen zurzeit keine Risiken im Zusammenhang mit einer eventuell notwendigen Anschlussfinanzierung für fällig werdende Finanzverbindlichkeiten.

2.2.2 Währungsrisiken

Grundsätzlich unterliegt HORNBACH durch seine Tätigkeit in Ländern, in denen eine andere Währung als der Euro existiert, dem Risiko von Währungskursänderungen. Hierbei handelt es sich um die Währungen Schweizer Franken, Tschechische Kronen, Schwedische Kronen, Rumänische Lei sowie Hong Kong Dollar. Die Abwertung einer ausländischen Währung gegenüber dem Euro kann bei der Umrechnung einzelner Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften in die Konzernwährung Euro zu einem niedrigeren Konzernergebnis führen. Eine Absicherung dieser Risiken im Konzern erfolgt nicht, da aufgrund des laufenden operativen Geschäftsbetriebs in den einzelnen Ländern ein weitestgehend natürliches Hedging stattfindet.

Daneben führt die internationale Geschäftstätigkeit des Konzerns zu einem steigenden Devisenbedarf insbesondere bei der Abwicklung des internationalen Wareneinkaufs, aber auch bei der Finanzierung von Investitionsobjekten in Fremdwährung. Aus einer Veränderung des Wechselkurses der jeweiligen Landeswährung gegenüber den Einkaufswährungen (primär gegenüber dem Euro und dem US-Dollar) können direkte negative Ergebniseffekte resultieren. Offene Fremdwährungspositionen in USD werden durch Hedginggeschäfte (USD-Fest- und Termingelder) zu großen Teilen abgesichert. Die externe langfristige Finanzierung von Investitionen erfolgt nach Möglichkeit in der funktionalen Währung der jeweiligen Landeswährung (Natural Hedging). Eine Absicherung der im Konzern entstehenden offenen EUR-Fremdwährungspositionen, die im Wesentlichen durch die in EUR abgewickelten konzerninternen Lieferungen und Leistungen und konzerninternen EUR-Darlehen entstehen, erfolgt nicht.

2.3 Externe Risiken

2.3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken

Die Entwicklung der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte hängt in starkem Ausmaß von der makroökonomischen Situation in der EU und im Geschäftsgebiet der HORNBACH Gruppe ab. Dabei wird die Nachfrage der Kunden maßgeblich durch das allgemeine Konsumklima beeinflusst, welches wiederum durch die Nettolöhne, die Inflation und das Zinsumfeld sowie das verfügbare Haushaltseinkommen geprägt ist. Grundsätzlich positioniert sich HORNBACH mit der konsequenten Dauertiefpreisgarantie als verlässlicher Partner, auch für langlaufende Projekte. Zusätzlich bietet HORNBACH Profi- und Privatkunden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten in allen Ländern des Geschäftsgebietes an, um so die Zahlungsfristen eines Einkaufes unkompliziert zu verlängern. Durch die fortlaufende Expansion, insbesondere in Länder außerhalb Deutschlands, steigert HORNBACH die geografische Risikodiversifizierung.

Daneben beeinflussen geopolitische Risiken und Veränderungen oder Störungen von Warenflüssen sowie die Preisentwicklung auf der Einkaufsseite die Handelsspanne und damit die Möglichkeit, Investitionen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren. Dem begegnet HORNBACH mit einer globalen Einkaufsstrategie und der Streuung der Einkäufe über zahlreiche Lieferanten zur Reduktion von Abhängigkeiten und zur Stärkung der Verhandlungspositionen.

Darüber hinaus wird ein wesentlicher Teil der Umsätze mit saisonalen Artikeln erzielt, deren Absatz stark von externen Faktoren wie z. B. den Witterungsbedingungen beeinflusst wird. So kann eine Frühjahrssaison durch einen lang anhaltenden Winter oder überdurchschnittlich viel Regen im Frühjahr zeitlich kurz ausfallen und sich in niedrigeren Umsätzen innerhalb des Gartenbereichs im wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres niederschlagen.

Der Wandel des Konsumverhaltens und die stets steigenden Erwartungen an ein positives Einkaufserlebnis insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden digitalen Möglichkeiten bergen das Risiko, dass das Angebot an Waren und Services nicht zeitgemäß oder konkurrenzfähig ist. Um jederzeit attraktiv und zukunftsorientiert aufgestellt zu sein und diesem Risiko entgegenzuwirken, investiert HORNBACH fortlaufend in den Ausbau der Onlineshops und Services im Sinne einer integrierten Mehrkanalstrategie.

2.3.2 Elementarrisiken

Der Geschäftsbetrieb und/​oder die Versorgung der HORNBACH Standorte können durch mögliche Naturkatastrophen (z. B. Stürme, Hochwasser) oder Brände beeinträchtigt werden. Durch konzernweite Versicherungen sind die wesentlichen versicherbaren Elementarrisiken und eine damit möglicherweise verbundene Betriebsunterbrechung abgedeckt.

Darüber hinaus können die direkten und/​oder indirekten Folgen von Klimaveränderungen das Geschäftsmodell von HORNBACH und/​oder den Betrieb einzelner Standorte beeinflussen, beispielsweise durch erforderliche Veränderungen von Sortimenten oder notwendige Investitionen in Immobilien.

2.3.3 Krieg /​ Pandemie

Es besteht das Risiko, dass die Folgen von Kriegen und Pandemien nachhaltig Teile des öffentlichen Lebens und des Handels beeinflussen und damit die Umsatz-, Ertrags- und Liquiditätssituation belasten, beispielsweise in Form von Belastungen der Lieferketten und Warenverfügbarkeiten, dem Anstieg von Energie- und/​oder Rohstoffpreisen oder Einschränkungen der Öffnungszeiten der Märkte.

Grundsätzlich stehen diesen Risiken auch potenzielle Chancen durch eine erhöhte Nachfrage nach Baumarktsortimenten gegenüber, die zu Vorzieh-, Nachhol- und Ausweicheffekten führen.

2.4 Operative Risiken

2.4.1 Standort- und Absatzrisiken

Investitionen in nicht geeignete Standorte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Konzerns haben. Zur Risikominimierung werden deshalb Investitionen in neue Standorte auf der Grundlage von detaillierten Marktforschungsanalysen vorbereitet und Investitionsentscheidungen auf der Basis von dynamischen Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen getroffen. Dennoch kann das Risiko einer nicht zufriedenstellenden Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlich existierender Einflussfaktoren wie dem Kundenverhalten und der lokalen Wettbewerbssituation nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Insbesondere in Ländern mit geringem Marktwachstum und starkem Wettbewerb müssen zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit daher kontinuierlich Investitionen in Standorte und den Ausbau der Kundenservices sowie neuer Konzepte getätigt werden.

2.4.2 Beschaffungsrisiken

HORNBACH ist als Handelsunternehmen auf externe Lieferanten und Hersteller angewiesen. Bei der Auswahl dieser Lieferanten wird mit größter Sorgfalt vorgegangen. Insbesondere bei der Selektion der Eigenmarkenlieferanten wird auf die Verlässlichkeit in Bezug auf hohe Produktqualität und die stete Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards in den jeweiligen Unternehmen geachtet. Um den Ausfall von bedeutenden Lieferanten zu vermeiden, wurde ein Frühwarnsystem entwickelt, das die Lieferanten auf Basis von verschiedenen quantitativen und qualitativen Kriterien kontinuierlich bewertet. Durch eine frühzeitige Sondierung des Marktes hinsichtlich alternativer Bezugsquellen und einer Mehrlieferantenstrategie werden die Auswirkungen eines möglichen Lieferantenausfalls weiter reduziert. Bei einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation kann allerdings nicht immer ausgeschlossen werden, dass Lieferanten ausfallen, deren Produkte kurzfristig nicht anderweitig beschafft werden können.

Zur Senkung des Risikos einer Unterbrechung der Logistikkette und zur Optimierung der Warenversorgung stehen mehrere Verteilzentren für den Gesamtkonzern zur Verfügung. Bei der Beschaffung der Ware unterliegt HORNBACH unter anderem dem Risiko steigender Einkaufspreise für Artikel mit einem hohen Anteil an Rohöl, Kupfer oder Stahl aufgrund volatiler Preise auf den internationalen Rohstoffmärkten. Daneben könnten Preissteigerungen für energieintensiv hergestellte Artikel zu höheren Beschaffungskosten führen, die unter Umständen nur teilweise oder zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden können.

2.5 Rechtliche Risiken

2.5.1 Gesetzliche und regulatorische Risiken

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt aufgrund seiner Geschäftstätigkeit in verschiedenen Ländern diversen nationalen Gesetzen und Bestimmungen. Änderungen von Gesetzen können deshalb zu höheren Kosten führen. Neben den hier beispielhaft genannten Risiken von Schadenersatzklagen aufgrund von Patent- und Schutzrechtsverletzungen oder Umwelt- und Produkthaftungsschäden könnte speziell auch eine Verschärfung der nationalen Baugesetze oder Vorschriften zum Erwerb von Grundstücken negative Auswirkungen auf die künftige Ertragslage des Konzerns haben. Zur Vermeidung etwaiger Vertragsverletzungen und unvorteilhafter Vereinbarungen wird fortlaufend die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen überwacht und werden bei Vertragsangelegenheiten interne und externe Rechtsexperten hinzugezogen.

2.6 Führungs- und Organisationsrisiken

2.6.1 IT-Risiken

Die Steuerung des Konzerns ist maßgeblich von einer leistungsfähigen Informationstechnologie (IT) abhängig. Die ständige Aufrechterhaltung und Optimierung der IT-Systeme erfolgen durch hochqualifizierte interne und externe Experten. Unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch, Datenverlust und externen Angriffen wird durch Einsatz entsprechender aktueller Virensoftware, Firewalls, adäquater Zugangs- und Zugriffskonzepte und vorhandener Back-up-Systeme vorgebeugt. Für unerwartete IT-Systemausfälle existieren entsprechende Notfallpläne.

2.6.2 Reputationsrisiken

Die Marke HORNBACH unterliegt Reputationsrisiken durch mögliche Imageschäden. Diese können durch negative Markensignale entstehen, die den guten Ruf und das Ansehen der Marke beschädigen. Die Reputation, die die Marke HORNBACH bei ihren Kunden, den Investoren und in der Öffentlichkeit besitzt, hat deshalb immer Auswirkungen auf das Vertrauen in die Marke und die damit verbundene Loyalität zu HORNBACH. Ursachen für Reputationsrisiken können unter anderem Management-, Kommunikations- und Marketingfehler gegenüber Kunden, Beratungs-, Service- und Produktmängel, Unfälle oder Umweltskandale sein. Reputationsrisiken können unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Im Handelsgeschäft können sie zu einer vorübergehenden oder dauerhaft rückläufigen Nachfrage bis hin zum Kundenverlust führen.

2.6.3 Personalrisiken

Der Einsatz hochmotivierter und -qualifizierter Mitarbeitender ist eine der Grundlagen für den Erfolg von HORNBACH. Dieser Pfeiler der Unternehmenskultur hat deshalb einen großen Stellenwert für den Gesamtkonzern. Die Qualifikation der Mitarbeitenden wird durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ständig verbessert. Prämienmodelle unterstützen die Erreichung der Unternehmensziele. Allerdings ist HORNBACH im Hinblick auf die Rekrutierung und Loyalität von hochqualifiziertem Fach- und Führungspersonal von vielfältigen externen Faktoren wie z. B. der allgemeinen Arbeitsmarkt- und Branchenentwicklung abhängig und unterliegt ebenfalls den jeweiligen länderspezifischen Effekten des demografischen Wandels.

2.7 Gesamtbeurteilung der Risikosituation

Im Geschäftsjahr 2024/​25 bestanden für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine bestandsgefährdenden Risiken. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken zu erkennen, die allein oder im Zusammenwirken mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten oder die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nachhaltig über mehrere Jahre wesentlich beeinträchtigen könnten.

Chancenbericht

Der europäische Do-it-yourself (DIY)-Markt bietet HORNBACH auch in Zukunft Wachstumschancen, die im Zusammenhang mit den im Risikobericht geschilderten Risiken sowie den im Prognosebericht erläuterten Einschätzungen der künftigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu beurteilen sind.

1. Baukonjunktur: Hoher Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf

Das Bauen im Bestand (Sanierung, Modernisierung und Renovierung) ist für die Geschäftsentwicklung der Bau- und Gartenmärkte von herausgehobener Bedeutung. Insbesondere folgende Entwicklungen treiben diesen Markt:

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Alter Gebäudebestand in Europa: Mittel- und langfristig signalisiert die Altersstruktur der Immobilien in Kontinentaleuropa grundsätzlich einen steigenden Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf. So sind in der Europäischen Union annähernd 80 % des Wohngebäudebestands vor 1991 erbaut worden.

Energetische Sanierung: Eine wesentliche Motivation für die Wohnungsmodernisierung ist insbesondere die energetische Sanierung. Mit den deutlich gestiegenen Energiekosten und der Aussicht auf langfristig höhere Energiepreise sind die Anreize, in energetische Sanierung zu investieren, nochmals gestiegen. Förderprogramme könnten angesichts der europäischen Klimaziele ausgeweitet werden.

Demografische Veränderungen: Angesichts der demografischen Entwicklungen in Europa steigt zudem der Bedarf an Lösungen für altersgerechtes Wohnen, wie etwa barrierefreie Gebäude- und Wohnungszugänge, Einbau von Aufzügen, Türverbreiterungen oder der Umbau von Sanitärräumen.

In Deutschland entfielen im Jahr 2024 nach Hochrechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) 74 % des Wohnungsbauvolumens in Höhe von insgesamt 309 Mrd. € auf Bauleistungen an bestehenden Gebäuden. Für 2025 erwartet das DIW einen leichten Anstieg des Wohnungsbauvolumens, weiterhin vor allem getrieben durch Bauen im Bestand. Mit einer Erholung des Neubauvolumens rechnet das DIW erst im Jahr 2026.

2. Verbrauchertrends: Cocooning, Online-Shopping und Nachhaltigkeit

Das eigene Haus oder die eigene Wohnung hat an Bedeutung gewonnen. Ein Großteil der Unternehmen ermöglicht ihren Mitarbeitenden weiterhin die Arbeit aus dem Homeoffice. Angesichts der anhaltend angespannten wirtschaftlichen Lage sind Konsumentinnen und Konsumenten sparsamer, und auch Freizeitaktivitäten verlagern sich teilweise in das eigene Zuhause.

Der Onlinehandel mit DIY-Sortimenten ist in den Pandemiejahren 2020 und 2021 zunächst besonders stark gestiegen und hat sich auch nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen als Vertriebskanal fest etabliert. HORNBACH verfolgt bereits seit 2010 eine Interconnected-Retail-Strategie und konnte von dem Trend zum Online-Shopping stärker profitieren als stationäre Wettbewerber. Insbesondere der HORNBACH Online Shop und die HORNBACH App werden stetig weiterentwickelt und bieten regelmäßig Neuerungen wie z.B. Self-Scan-Funktionen, Produktkonfiguratoren oder die Integration eines kuratierten Marktplatzes mit ergänzenden Produktangeboten von Drittanbietern.

DIY-Kunden legen zudem immer mehr Wert auf ökologisch und ökonomisch nachhaltige Produkte, die zum Beispiel einen Beitrag zum Wasser- oder Energiesparen leisten, langlebig und wiederverwendbar sind und somit über den Produktlebenszyklus einen geringen ökologischen Fußabdruck und geringere laufende Kosten aufweisen. Angesichts nach wie vor hoher Energiepreise rücken die Themen Energieeffizienz und eigene Energieerzeugung stärker in den Fokus der Kunden. Eine entsprechende Sortimentsauswahl, die Zertifizierung von Produkten, transparente Produktinformationen und die diesbezügliche Beratungskompetenz sowie umweltfreundliche Verpackungen sind wichtige Wettbewerbsfaktoren für HORNBACH.

3. Neue Kundengruppen: Gewerbliche Kunden und DIFM

Der europäische DIY-Markt ist geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Vertriebsformen. In Deutschland beispielsweise decken Bau- und Heimwerkermärkte lediglich rund die Hälfte des DIY-Kernmarktes ab. Die andere Hälfte des Marktvolumens erzielen Fachmärkte (wie zum Beispiel Fliesen-, Raumausstattungs-, Leuchten- oder Sanitärfachmärkte), der Baustoff- oder Holzfachhandel. Durch entsprechende Kundenorientierung und Fachhandelskonzepte können Baumarktbetreiber zusätzliche Marktanteile zu Lasten der anderen Vertriebsformen gewinnen. Insbesondere in Ländern, in denen auf Baumärkte ein geringer Anteil am DIY-Gesamtmarkt entfällt, ergeben sich Wachstumschancen im Bereich der Profikunden.

HORNBACH ist dank seiner großflächigen Märkte, der Bevorratung großer Mengen, der schnellen Abwicklung in den Drive-in-Märkten bzw. Baustoffzentren sowie des auch für Profikunden umfangreichen und verzahnten Online-Angebots eine attraktive Alternative zu den traditionellen Bezugsquellen des Facheinzelhandels oder Großhandels. Da HORNBACH mit dem Handelsformat zunehmend Profikunden anzieht, können für den Warenbezug auch Hersteller gewonnen werden, die sonst nur den professionellen Fachhandel beliefern.

Vielversprechende Wachstumschancen sieht HORNBACH auch im Marktsegment des sogenannten Do-it-for-me (DIFM)-Kunden, auch im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung in Deutschland und anderen Teilen Europas. DIFM-Kunden kaufen Sortimente für ihre Heimwerkerprojekte selbst ein, möchten die auszuführenden Arbeiten jedoch Fachleuten überlassen. HORNBACH bietet an allen Standorten an, die Projekte für HORNBACH Kunden zum Festpreis mit Übernahme der Gewährleistung umzusetzen. Zu diesem Zweck kooperiert HORNBACH mit regionalen Handwerksbetrieben, die die Ausführung von Kundenprojekten im Vertragsverhältnis mit HORNBACH übernehmen. Zusätzliche Chancen bietet der weitere Roll-Out des Serviceangebots zu barrierefreien Badumbauten durch das im Vorjahr erworbene Startup Seniovo. Dieser zeichnet sich durch die gezielte Ansprache relevanter Kundengruppen sowie eine hohe Effizienz durch serielle Sanierung und einen hohen Digitalisierungsgrad in der Projektabwicklung aus.

4. Digitalisierung: ICR und effiziente Prozesse

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern hat die Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie die Transformation zum Interconnected Retail (ICR) konsequent vorangetrieben. Dank dieser Anstrengungen hat HORNBACH seine Wettbewerbsposition innerhalb der DIY-Branche nachhaltig gestärkt und das gesamte Unternehmen zukunftsfähig ausgerichtet.

Von der fortlaufenden Digitalisierung der Marktorganisation, im Verkauf sowie der Verzahnung mit dem Einkauf und der Logistik verspricht sich HORNBACH nachhaltig positive Effekte für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern. Bei der Digitalisierung der Lieferketten steht die Reduktion bzw. Abschaffung manueller Arbeitsschritte durch die automatisierte Beschaffung, Bereitstellung und Verarbeitung von Daten im Fokus. Insbesondere wird der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) forciert, um Prozesse besser zu steuern und Umsatzchancen durch Analysen von Produkten und Services zu identifizieren.

In den HORNBACH Märkten sind alle Verkäufer:innen mit mobilen Multifunktionsgeräten ausgerüstet, um manuelle Arbeitsschritte und Laufwege zu reduzieren, so dass mehr Zeit für die Beratung der Kundinnen und Kunden zur Verfügung steht. Das gleiche Ziel verfolgt der Einsatz von Selbstbedienungskassen und Self-Scan-Funktionen.

Die Verwaltungsfunktionen profitieren ebenfalls von fortschreitender Prozessautomatisierung und dem Einsatz von KI. Darüber hinaus hat HORNBACH mit dem Aufbau eines IT-Hubs und eines Shared Service Centers in Rumänien begonnen, um die konzernweiten Kapazitäten im Technologie- und Finanzbereich zu stärken.

5. Expansion in Europa

Die Expansion ins europäische Ausland bietet HORNBACH auch in Zukunft zusätzliche Wachstumsperspektiven durch ein höheres Umsatzpotenzial, eine höhere Rentabilität sowie eine bessere Streuung von regionalen Marktrisiken. Daher evaluiert der Vorstand regelmäßig die Expansion innerhalb des bestehenden Geschäftsgebiets und darüber hinaus. Die Internationalisierung des Konzerneinkaufs sichert zudem einen breiten Zugang zu den globalen Beschaffungsmärkten sowie die strategische und langfristige Partnerschaft mit Lieferanten und der Industrie. Durch die Nähe der für HORNBACH tätigen Lieferanten zu den Einkaufsorganisationen in den jeweiligen Ländern kann die Produktauswahl bestmöglich auf die regionalen Bedürfnisse in den Ländern angepasst und über Größenvorteile Margenverbesserungen erzielt werden.

Erläuterungen zum Risiko- und Chancenbericht der HORNBACH Baumarkt AG

Die im HORNBACH Baumarkt AG Konzern dargestellten Risiken und Chancen entsprechen im Wesentlichen denen der HORNBACH Baumarkt AG.

Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Von zentraler Bedeutung für die Geschäftsaussichten der HORNBACH Gruppe ist die künftige Entwicklung der Konsumnachfrage sowie der Bau- und Renovierungstätigkeit in den Ländern, in denen das Unternehmen operativ tätig ist. Überdies können sich außergewöhnliche Witterungsverhältnisse empfindlich auf das Konsumverhalten und das Saisongeschäft auswirken, wenngleich diese Einflussgröße in der Vorausplanung nicht abgebildet werden kann. Ferner können wirtschaftliche und geopolitische Krisen die Geschäftsentwicklung des Unternehmens erheblich beeinflussen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2025/​26 schürte insbesondere die erratische Handelspolitik der USA die Sorgen vor einer weltweiten Rezession sowie Verwerfungen an den Finanzmärkten und in den globalen Lieferketten.

1.1 Rahmenbedingungen in Europa

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (Gemeinschaftsdiagnose) erwarteten zum Zeitpunkt der Berichterstellung für die EU einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,3 % im Kalenderjahr 2025 (Vj. 1,0%) sowie eine leicht rückläufige Inflation von 2,3 % (Vj. Eurostat: 2,6%). Mit den in Deutschland beschlossenen höheren Ausgabespielräumen in den Bereichen Infrastruktur und Rüstung und dem gleichzeitig angekündigten Verteidigungsprogramm auf europäischer Ebene hat sich die Stimmung im Euroraum aufgehellt. Kurzfristig dürften die Effekte auf die Realwirtschaft jedoch gering sein, da die Planung und Umsetzung von Projekten Zeit in Anspruch nimmt und Kapazitäten erst geschaffen werden müssen. Die Handelspolitik der neuen US-Regierung belastet dagegen die europäische Konjunktur aufgrund höherer Zölle und der gestiegenen Unsicherheit.

Für den europäischen Bausektor geht die ING Bank davon aus, dass der Tiefpunkt überwunden ist, und sie rechnet mit einem leichten Anstieg des Produktionsvolumens (+0,5 %) im Kalenderjahr 2025. Für den Renovierungssektor (einschließlich Energieeffizienzmaßnahmen) wird ein struktureller Anstieg der Nachfrage erwartet.

1.2 Rahmenbedingungen in Deutschland

Für Deutschland erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute im Kalenderjahr 2025 keine wesentliche Erholung und prognostizieren lediglich eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 % (Vj. -0,2%). Im Falle von breit angelegten US-Zöllen auf europäische Waren wäre Deutschland aufgrund des hohen Anteils der Exporte in die USA stark betroffen. Sofern die Hypothekenzinsen aufgrund des Ausgabenprogramms der Regierung steigen, könnte sich die Erholung der Wohnungsbauinvestitionen verzögern. Zudem wird mit weiteren Preissteigerungen im Bausektor aufgrund des Fachkräftemangels gerechnet. Der private Konsum dürfte im Kalenderjahr 2025 voraussichtlich schwach bleiben. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit deutlich weniger stark steigenden real verfügbaren Einkommen als 2024, einer weiterhin hohen Sparneigung und zunehmender Arbeitslosigkeit.

Der deutsche DIY-Branchenverband BHB geht davon aus, dass das Bauen im Bestand, d.h. Renovieren, Sanieren und Reparieren, auch im laufenden Jahr Wachstumspotenziale bietet - wenn auch die wirtschaftliche Lage dazu führen könnte, dass größere Renovierungsprojekte weiterhin aufgeschoben werden. Andererseits könnten Engpässe und Preissteigerungen im Handwerk der DIY-Branche zugute kommen.

2. Prognose der Geschäftsentwicklung 2025/​26

2.1 Expansion und Investitionen

Im einjährigen Prognosezeitraum setzt der Konzern weiterhin auf den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes sowie die Weiterentwicklung der Onlineshops und des Serviceangebots für DIY- und Profikunden im bisherigen Geschäftsgebiet. Im Geschäftsjahr 2025/​26 sind insgesamt vier neue Standorte geplant. Ein Bau- und Gartenmarkt in Duisburg (Deutschland) wurde im März 2025 bereits eröffnet. Weitere Neueröffnungen sind in Eisenstadt (Österreich), Bukarest (Rumänien) und Timisoara (Rumänien) vorgesehen.

Die Auszahlungen für Investitionen (CAPEX) im Gesamtkonzern HORNBACH Baumarkt werden im Geschäftsjahr 2025/​26 voraussichtlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/​25 (119,1 Mio. €) liegen. Der überwiegende Teil der Mittel soll in den Bau neuer Märkte, die Geschäftsausstattung neuer und bestehender Filialen, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte sowie in IT-Infrastruktur fließen.

2.2 Umsatzentwicklung

Der Umsatz für den Gesamtkonzern HORNBACH Baumarkt AG wird im Geschäftsjahr 2025/​26 auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/​25 (5.847 Mio. €) erwartet. Die im Februar und März 2025 neu eröffneten sowie die geplanten Standorte sollten positiv zum Umsatzwachstum beitragen. Darüber hinaus wird erwartet, dass der Onlinehandel im laufenden Geschäftsjahr wieder zunehmen wird. Allerdings bestehen im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung und das Konsumumfeld weiterhin große Unsicherheiten, die auch von den politischen Weichenstellungen in Deutschland und Europa abhängig sind.

2.3 Ertragsentwicklung

Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern strebt ein Adjusted EBIT in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/​25 (233,7 Mio. €) an. Es wird erwartet, dass sich die Handelsspanne auf dem im Geschäftsjahr 2024/​25 erreichten Niveau stabil bleibt. Trotz fortgesetzter Kostendisziplin ergeben sich voraussichtlich leichte Kostensteigerungen, die vor allem aus den im Geschäftsjahr 2024/​25 erfolgten Gehaltsanpassungen resultieren.

Für qualifiziert-komparative Prognosen gilt folgende unternehmenseigene Definition:

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Umsatz: "Auf dem Niveau des Berichtsjahres" = -2 % to +2 % | "Leicht" = >+/​-2 % to +/​-6 % | "Deutlich" = >+/​-6 %

Adjusted EBIT: "Auf dem Niveau des Berichtsjahres" = -5 % to +5 % | "Leicht" = >+/​-5 % to +/​-12 % | "Deutlich" = >+/​-12 %.

Sonstige Angaben

1. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB: Frauenanteil in hohen Führungspositionen

Die nach § 289f Abs. 4 HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" verpflichtet die HORNBACH Baumarkt AG dazu, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie in den nächsten beiden Führungsebenen und seit dem Wegfall der Börsennotierung Ende Februar 2022 auch im Aufsichtsrat zu bestimmen.

1.1 Frauen im Vorstand und im Aufsichtsrat

In seiner Sitzung am 17. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem 1. März 2022 die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand zum 28. Februar 2027 mit mindestens 1/​3 festgelegt. Am 28. Februar 2025 betrug der Frauenanteil im Vorstand 33,3 %, so dass die Zielgröße zu jenem Zeitpunkt erreicht wurde. Mit Wirkung zum 1. April 2025 ist Frau Karin Dohm aus dem Vorstand ausgeschieden, womit der Frauenanteil zu diesem Zeitpunkt 25% beträgt.

Ebenfalls in seiner Sitzung am 17. Februar 2022 beschloss der Aufsichtsrat für den Fall und den Zeitpunkt der Beendigung der Börsennotierung am oder nach dem 28. Februar 2022, dass die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat zum 28. Februar 2027 mit mindestens 37,5 % festgelegt wird. Am 28. Februar 2025 betrug der Frauenanteil im Aufsichtsrat 31,3 %, so dass die Zielgröße zu jenem Zeitpunkt noch nicht erreicht wurde.

1.2 Frauen in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands

Im Februar 2022 beschloss der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG gemäß § 76 Abs. 4 AktG, die Zielgrößen für den Frauenanteil in der Gesellschaft HORNBACH Baumarkt AG mit Wirkung ab dem 1. März 2022 bis zum 28. Februar 2027 mit 25% in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands und mit 25% in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands festzulegen. Am 28. Februar 2025 betrug der Anteil in der ersten Führungsebene 21,6 % und in der zweiten Führungsebene 27,5 %, so dass zu jenem Zeitpunkt in der ersten Führungsebene die Zielgröße noch nicht erreicht und in der zweiten Führungsebene die Zielgröße überschritten wurde.

2. Abhängigkeitsbericht

Für das Geschäftsjahr 2024/​25 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Unsere Gesellschaft hat bei allen hier berichtspflichtigen Rechtsgeschäften mit dem herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."

Nichtfinanzielle Erklärung

Die HORNBACH Baumarkt AG macht von der Möglichkeit Gebrauch, sich nach §§ 289b Absatz 2, 315b Absatz 2 HGB von der Pflicht zur Erweiterung des zusammengefassten Lageberichts um eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung zu befreien. Die HORNBACH Baumarkt AG wird in den Konzernlagebericht des Mutterunternehmens HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA gibt für das Geschäftsjahr 2024/​25 in ihrem Konzernlagebericht eine nichtfinanzielle Konzernerklärung (Konzern-Nachhaltigkeitserklärung) nach § 315b HGB ab. Der Geschäftsbericht der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ist auf der Konzern-Webseite veröffentlicht (www.hornbach-holding.de/​investor-relations/​berichte-praesentationen/​).

 

Bornheim (Pfalz), den 14. Mai 2025

HORNBACH Baumarkt AG

Der Vorstand

Erich Harsch

Jan Hornbach

Nils Hornbach

Susanne Jäger

Karsten Kühn

Ingo Leiner

Dr. Andreas Schobert

Christa Theurer

DISCLAIMER: Unser zusammengefasster Lagebericht sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns und den Konzernanhangsangaben gelesen werden, die an anderer Stelle des Geschäftsberichts stehen. Er enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von HORNBACH beruhen. Obwohl HORNBACH annimmt, dass die in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Erwartungen realistisch sind, kann die Gesellschaft nicht dafür garantieren, dass diese Erwartungen sich auch als zutreffend erweisen. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten ihrer Natur nach bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen oder Leistungen von den getroffenen Prognosen wesentlich abweichen. Zu den Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, gehören unter anderem Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, insbesondere im Konsumverhalten und im Wettbewerbsumfeld in den für HORNBACH relevanten Handelsmärkten. Ferner zählen dazu außergewöhnliche Witterungsverhältnisse, die mangelnde Akzeptanz neuer Vertriebsformate und neuer Sortimente sowie Änderungen der Unternehmensstrategie. Zukunftsgerichtete Aussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden. Eine Aktualisierung von zukunftsgerichteten Aussagen durch HORNBACH ist weder beabsichtigt, noch übernimmt HORNBACH eine Verpflichtung dazu.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz, - bestehend aus der Bilanz zum 28. Februar 2025 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 geprüft. Die in Abschnitt "Sonstige Angaben" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 28. Februar 2025 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Werthaltigkeit der Standortimmobilien

2. Bewertung der Vorräte

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

a) Sachverhaltsbeschreibung (einschließlich Verweis auf zugehörige Angaben im Jahresabschluss)

b) Prüferisches Vorgehen

1. Werthaltigkeit der Standortimmobilien

a) Im Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 28. Februar 2025 "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" ("Standortimmobilien") in Höhe von Mio. EUR 308,8 ausgewiesen. Dies entspricht 16,8 % der Bilanzsumme.

Die Werthaltigkeit der Standortimmobilien wird untersucht, sofern Anhaltspunkte für einen niedrigeren beizulegenden Wert vorliegen. In Fällen der weiteren dauerhaften Nutzung der Immobilie als Baumarkt berechnet die Gesellschaft einen sogenannten subjektiven Immobilienwert. Andernfalls wird der beizulegende Wert anhand alternativer Verwendungsmöglichkeiten ermittelt. Liegt der ermittelte Wert unterhalb des Buchwerts der Immobilie, erfolgt eine Abschreibung auf diesen niedrigeren beizulegenden Wert.

Das Ergebnis der Bewertung hängt in hohem Maße von der ermessensbehafteten Einschätzung der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie von dem verwendeten Diskontierungssatz ab. Darüber hinaus hängt die Werthaltigkeit der Standortimmobilien von der jeweiligen Lage und den daraus ggf. resultierenden alternativen Verwertungsmöglichkeiten ab. Die Bewertungen sind daher mit hohen Unsicherheiten behaftet. Zur Bestimmung von Nettoveräußerungswerten von Standortimmobilien zieht die Gesellschaft externe Sachverständige hinzu. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Standortimmobilien sowie zu den vorgenommenen Abschreibungen befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie Abschnitt (1) "Anlagevermögen", Abschnitt (2) "Sachanlagen" und Abschnitt (18) "Abschreibungen" des Anhangs.

b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über den Unternehmensplanungsprozess sowie den Prozess "Berechnung von Nutzungswerten für die Standortimmobilien" gewonnen. Darüber hinaus haben wir insbesondere das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und gewürdigt. Für identifizierte prüfungsrelevante Kontrollen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests haben wir eine Beurteilung ihrer Ausgestaltung vorgenommen sowie festgestellt, ob deren Implementierung erfolgt ist. Zusätzlich haben wir diese Kontrollen auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Zum Zweck der Risikobeurteilung haben wir uns ein Bild von der Planungstreue in der Vergangenheit gemacht und dies in unsere Beurteilung einbezogen.

Die in die Bewertung eingehenden erwarteten zukünftigen Zahlungsströme haben wir auf Plausibilität überprüft sowie mit der durch den Vorstand genehmigten und durch den Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Konzernplanung abgeglichen. Im Hinblick auf die Beurteilung der Angemessenheit der Annahmen und Prämissen, Verfahren und Bewertungsmodelle haben wir interne Spezialisten aus unserem Bereich Valuation, Modeling & Economics einbezogen, mit deren Unterstützung wir auch das methodische Vorgehen zur Ermittlung der Nutzungswerte und die bei der Bestimmung der verwendeten Diskontierungszinssätze herangezogenen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten und die Berechnungsschemata beurteilt haben. Bei unserer Einschätzung der Angemessenheit der Planungsrechnungen haben wir uns auf den Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfassende Erläuterungen des Managements zu den Werthaltigkeitstests gestützt. Da bereits geringfügige Änderungen des Diskontierungssatzes erhebliche Auswirkungen auf den beizulegenden Wert haben, haben wir die zugrunde liegenden Parameter anhand von Informationen des Managements und eigener Marktrecherchen plausibilisiert sowie die rechnerische Richtigkeit der Berechnung des beizulegenden Werts geprüft.

Zudem haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität der von der Gesellschaft beauftragten externen Sachverständigen zur Bestimmung der in diesem Rahmen ermittelten Nettoveräußerungswerte der Standortimmobilien beurteilt und deren Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten für Immobilien gewürdigt.

2. Bewertung der Vorräte

a) Im Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 28. Februar 2025 Vorräte in Höhe von Mio. EUR 695,0 ausgewiesen. Dies entspricht 37,9 % der Bilanzsumme.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungspreisminderungen oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Grundlage für von den Vorräten in Abzug gebrachte Wertminderungen bilden Annahmen der gesetzlichen Vertreter über die Verwertbarkeit der Bestände. Die Ermittlung der notwendigen Wertminderungen erfolgt auf Basis einer Systematik, welche die verschiedenen Verwertungsrisiken berücksichtigt.

Da die Bewertung der Vorräte durch die festgelegte Systematik mit den ihr zugrunde liegenden Annahmen in hohem Maße ermessensbehaftet ist sowie aufgrund der hohen Bedeutung der Vorräte für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft, haben wir die Bewertung der Vorräte als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt klassifiziert.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter hierzu befinden sich in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" des Anhangs.

b) Im Verlauf unserer Prüfung haben wir das interne Kontrollsystem zur Bewertung der Vorräte gewürdigt und die implementierten prüfungsrelevanten Kontrollen in Bezug auf die Zugangs- und Folgebewertung auf ihre Funktionsfähigkeit getestet.

In diesem Zusammenhang haben wir insbesondere die von der Gesellschaft angewandte Systematik zur Berechnung von Wertminderungen auf das Vorratsvermögen unter Einbezug der auf Basis historischer Erfahrungswerte getroffenen Annahmen nachvollzogen und gewürdigt. Die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern unter Berücksichtigung der aktuellen Beschaffungs- und Veräußerungspreise getroffenen Annahmen in Bezug auf die Verwertbarkeit der Vorräte haben wir für eine Stichprobe verifiziert und anhand von Nachweisen geprüft. Dabei haben wir auch die rechnerische Richtigkeit der entsprechenden Berechnungen geprüft. Zudem haben wir uns von der korrekten Verbuchung der ermittelten Wertminderungen überzeugt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und, sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 4. Juli 2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. Juli 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2019/​20 als Abschlussprüfer der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/​Pfalz, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im zusammengefassten Lagebericht des geprüften Unternehmens angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:

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prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses,

Durchführung von vereinbarten Untersuchungshandlungen in Bezug auf Vorstandstantiemen,

Erteilung von Umsatzbescheinigungen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Marco Koch.

 

Mannheim, den 14. Mai 2025

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marco Koch, Wirtschaftsprüfer

Christina Marquardt, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Geschäftsjahr 2024/​25 war ein Jahr tiefgreifender Veränderungen, geprägt von bedeutenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Neupositionierungen. Diese Entwicklungen haben Grundsätze und bisher akzeptierte Regeln globalen Zusammenlebens und wirtschaftlichen Handelns verändert und beeinflussen damit auch unser tägliches Leben.

Der wiedergewählte Präsident der Vereinigten Staaten stellt Europa nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich und technologisch vor erhebliche Herausforderungen. Die Unsicherheiten in den transatlantischen Beziehungen, die Disruption der globalen Lieferketten und Märkte, Unzulänglichkeiten technologischer Infrastruktur und die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen erfordern von uns erhöhte Anstrengungen, eine intensivierte Zusammenarbeit und beschleunigte Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig haben die anhaltenden Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten sowie am Horn von Afrika die geopolitische Lage weiter destabilisiert und humanitäre Katastrophen verursacht.

Auch auf nationaler Ebene gab es bedeutende politische Veränderungen. Die vorgezogenen Neuwahlen im Februar 2025 und die daraufhin gefassten Beschlüsse zu einer erhöhten Verschuldung mit dem Ziel einer signifikanten Steigerung der Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung leiten einen wesentlichen finanzpolitischen Wechsel in Deutschland ein.

Gleichzeitig stellen uns die fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels vor große Herausforderungen. Es ist unabweisbar notwendig, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse an einem globalen Konsens über Maßnahmen zu einer effektiven Nutzung unserer Ressourcen, Verringerung von Emissionen und Begrenzung unseres ökologischen Fußabdrucks zu arbeiten.

Im Bereich des DIY-Handels sah sich HORNBACH im vergangenen Geschäftsjahr in fast allen Ländern unseres Geschäftsgebietes mit einer anhaltend verhaltenen Verbraucherstimmung und einer steigenden Sparquote konfrontiert. Insbesondere größere DIY-Projekte wurden verschoben zugunsten von kleineren Verschönerungsmaßnahmen. Den Teams der HORNBACH Baumarkt AG ist es gelungen, die Marktposition in Europa zu stabilisieren und in den meisten Ländern sogar weiter auszubauen.

Um in dieser Gemengelage zu bestehen, ist es entscheidend, dass HORNBACH unverändert seine Resilienz und Anpassungsfähigkeit stärkt - im Hinblick auf sich ändernde Kundenbedürfnisse genauso wie auf geopolitische Entwicklungen und kontinuierlich zunehmende regulatorische Anforderungen. Als Aufsichtsrat haben wir diese Themen intensiv mit dem Vorstand diskutiert und unsere Expertise eingebracht, um bei HORNBACH angemessen auf bestehende Herausforderungen zu reagieren.

Intensiv beschäftigt hat uns im abgeschlossenen Geschäftsjahr unter anderem die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Auch wenn die Überführung der europäischen Direktive in nationales Recht in Deutschland noch aussteht und somit noch keine Umsetzungspflicht für HORNBACH zum 28.02.2025 bestand, haben wir uns für einen Nachhaltigkeitsbericht in Übereinstimmung mit der CSRD entschieden. Dies war mit viel Arbeit verbunden, die alle Beteiligten bei HORNBACH jedoch herausragend gemeistert haben. Als Aufsichtsrat haben wir diesen Prozess intensiv begleitet und werden auch zukünftig Nachhaltigkeitsthemen in Zusammenarbeit mit dem Vorstand vorantreiben.

Trotz und zum Teil auch gerade wegen der vielen Veränderungen und Herausforderungen bieten sich für die Home-Improvement-Branche unverändert große Chancen - vorausgesetzt, wir gewährleisten sowohl Stabilität als auch die Flexibilität, innovative Lösungen zu ermöglichen. "Home" im Home Improvement bedeutet nicht Haus, sondern zuhause. In schwierigen Zeiten konzentrieren sich die Menschen auf das, was sie selbst positiv beeinflussen können. Das eigene Zuhause und die eigenen vier Wände stehen dabei weiterhin im Vordergrund. Der DIY-Handel, die Begleitung und Unterstützung von Projekten mit Ware, Rat und der Vermittlung von Handwerkern setzt hier wichtige Impulse und kann den Menschen in herausfordernden Zeiten Halt geben. Auch die Herausforderungen zur Ökoeffizienz eröffnen neue Möglichkeiten, denn Nachhaltigkeit ist ein zentraler Hebel für die Kunden und damit auch für HORNBACH. Mit der EDRA "Make It Zero" Initiative, zu der neben HORNBACH die größten DIY-Händler der Welt gehören, stärken wir die Zusammenarbeit in der Branche bei diesem wichtigen Thema und arbeiten gemeinsam an einer Reduktion der sortimentsbezogenen Scope-3-Emissionen.

Wertschätzung, Vertrauen und Sicherheit sind die Grundlagen, auf denen wir Kundenbeziehungen aufbauen. Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Umsetzung von Initiativen zu beraten und zu unterstützen, die für unsere Kunden relevant und wichtig sind, die auf nachhaltige Wertschöpfung abzielen. Dabei halten wir uns an eine alte HORNBACH Maxime: Wandel durch Beständigkeit. Denn nur in Stabilität können Innovationen entstehen, die für wirklichen Wandel sorgen.

Mit großem Bedauern haben wir zur Kenntnis genommen, dass Frau Karin Dohm, Finanzvorständin der HORNBACH Management AG und der HORNBACH Baumarkt AG, sich entschlossen hat, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Frau Dohm für die außerordentlich kompetente, konstruktive und menschlich angenehme Zusammenarbeit. Wir wünschen ihr für ihren weiteren Weg viel Erfolg und Zufriedenheit. Frau Dohm hat ein qualifiziertes und engagiertes Team aufgebaut, das auch mit ihrer Nachfolge sicherlich erfolgreich zusammenarbeiten wird.

Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir als Nachfolge Frau Dr. Joanna Kowalska gewinnen konnten. Sie wird ab dem 15. August 2025 das Finanzressort der HORNBACH Management AG und der HORNBACH Baumarkt AG übernehmen. Wir wünschen ihr für die neue Aufgabe viel Erfolg.

Der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG hat seinen Vorstand in mehreren Sitzungen intensiv beraten und kontrolliert. Hierzu finden Sie chronologisch detaillierte Angaben im Bericht des Aufsichtsrats.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2024/​25 fanden insgesamt vier turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche Sitzung statt.

In Sitzungen im Geschäftsjahr 2024/​25 hat sich der Aufsichtsrat durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands ausführlich mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Geschäftsverlauf, der Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung, der Investitions- und Finanzpolitik, der Chancen- und Risikolage und dem Risikomanagement sowie Corporate Governance und Compliance befasst und darüber mit dem Vorstand beraten. Der Vorstand berichtete darüber hinaus regelmäßig schriftlich und mündlich über die aktuelle Situation der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs und des Nahost-Konflikts auf die Handelsaktivitäten sowie über die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr sowie zur Planung. Planabweichungen wurden erörtert und Maßnahmen diskutiert.

In den Bilanzaufsichtsratssitzungen im Mai 2024 und im Mai 2025 hat sich das Gremium unter Teilnahme des Abschlussprüfers intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss des jeweils abgelaufenen Geschäftsjahres befasst. Ferner wurde über die Arbeit und die Ergebnisse der Prüfung des Prüfungsausschusses berichtet. Alle Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden von den Wirtschaftsprüfern erschöpfend beantwortet. Auf Basis der Empfehlung des Personalausschusses wurden die Zielerreichung im Rahmen der Vorstandsvergütung intensiv erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. In der jeweiligen Sitzung wurden außerdem der Bericht des Aufsichtsrats sowie die Erklärung zur Unternehmensführung verabschiedet. Des Weiteren wurde die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung verabschiedet.

In der Sitzung unmittelbar vor der Hauptversammlung im Juli 2024 berichtete der Vorstand über die aktuelle Lage des Konzerns, und es wurden die turnusmäßigen Sitzungstermine bis einschließlich Geschäftsjahr 2026/​27 grundsätzlich vereinbart. Zudem wurde über die Arbeit und die Ergebnisse des Prüfungsausschusses, der turnusmäßig im Juni getagt hat, berichtet.

Im Dezember 2024 wurde die aktuelle Geschäftslage erörtert und erneut über die Arbeit und die Ergebnisse des Prüfungsausschusses berichtet. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat zu Standortentwicklungen und zum Thema SAP S4/​HANA berichten lassen und ausführlich diskutiert. Zudem hat der Aufsichtsrat turnusmäßig die Effizienz seiner Arbeit überprüft.

Im Januar 2025 trat der Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, die die Beendigung des Vorstandsmandats von Frau Karin Dohm als CFO der HORNBACH Baumarkt AG zum Gegenstand hatte. Der Aufsichtsrat beriet ausführlich über die weitere Gestaltung der Finanzvorstandsposition und fasste auf Basis der Empfehlungen des Personalausschusses die erforderlichen Beschlüsse.

In der letzten Sitzung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/​25 im Februar 2025 wurden die aktuelle Geschäftslage besprochen sowie die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2025/​26 bis 2029/​30 erörtert. Auf Basis der Empfehlung des Personalausschusses wurden außerdem Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung festgelegt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. April 2025 die Anpassung der Geschäftsverteilung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG beschlossen, sodass der Vorstandsvorsitzende der HORNBACH Baumarkt AG, Herr Erich Harsch, interimistisch bis zur Nachbesetzung der CFO-Position die Bereiche des Finanzressorts leitet. Darüber hinaus hat die Vorsitzende des Prüfungsausschusses über die Arbeit und Ergebnisse der letzten Sitzung berichtet.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat fortwährend über wesentliche Transformationsprojekte Bericht erstatten lassen.

Ausschüsse und deren Sitzungen

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Die Sitzungen fanden in den Monaten Mai, Juni, September, Dezember 2024 und Februar 2025 statt.

Im Mai 2024 hat der Prüfungsausschuss unter Teilnahme des Abschlussprüfers sowie der Vorstandsmitglieder den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte, den Gewinnverwendungsvorschlag und die Prüfungsberichte einschließlich Abhängigkeitsbericht erörtert. Schwerpunkte seiner Beratung waren in dieser Sitzung weiterhin Risiko- und Compliance-Berichte, Bericht(e) des Vorstands zur Finanzlage sowie die Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung und der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers sowie der Bericht zum aktuellen Stand des IT-Transformationsprojekts S4/​HANA.

In der Juni 2024-Sitzung wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2024/​2025 in Anwesenheit des Abschlussprüfers ausgiebig erörtert.

In der Sitzung im September 2024 wurden in Anwesenheit des Abschlussprüfers die Prüfungsschwerpunkte für die Konzernabschlussprüfung festgelegt. Zudem wurden der Halbjahresabschluss 2024/​25 der HORNBACH Baumarkt AG zum 31. August 2024 sowie der Bericht der Konzernrevision intensiv erörtert. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss in dieser Sitzung mit den Nachhaltigkeitszielen und Maßnahmen des Konzerns auseinandergesetzt sowie die Erörterung weiterer ESG-Themen im Rahmen der Roadmap festgelegt. Zudem hat sich der Ausschuss zum Thema Cyber-Sicherheit und dem SAP S/​4 HANA -Transformationsprojekt Bericht erstatten lassen.

Im Dezember 2024 wurden der Bericht zum 3. Quartal 2024/​25, der Risikobericht, der Compliance-Bericht und die Finanzlage erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete über den aktuellen Stand der bereits begonnenen Abschlussprüfung und zum Stand des Cyber Security Maturity Assessments. Zudem hat sich der Prüfungsausschuss zum Thema ESG- Kundenzufriedenheit berichten lassen und mit den Wirtschaftsprüfern ohne den Vorstand beraten. Abschließend hat sich der Ausschuss mit der Aktualisierung die Leitlinie bezüglich der Billigung von Nicht-Prüfungsleistungen beschäftigt und diese entsprechend beschlossen.

Im Februar 2025 wurden die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2025/​26 bis 2029/​30 ausführlich behandelt und der Jahresbericht und die Prüfungsplanung der Revision für das Geschäftsjahr 2025/​26 erörtert. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss intensiv mit der Anpassung und Festlegung der Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung beschäftigt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zudem hat sich der Ausschuss zum Thema ESG-Diversität berichten lassen.

Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete in der jeweiligen Plenumssitzung ausführlich über die Arbeit des Ausschusses. Daneben tauschten sich die Vorsitzende des Prüfungsausschusses und die Wirtschaftsprüfer auch regelmäßig außerhalb der Sitzungen zu aktuellen Themen und Entwicklungen aus.

Der Personalausschuss kam im Berichtsjahr zu zwei turnusmäßigen Sitzungen jeweils im Mai 2024 und Februar 2025 sowie zu einer außerordentlichen Sitzung im Januar 2025 zusammen. Beratungsschwerpunkte im Mai 2024 und Februar 2025 waren - turnusmäßig - die Zielvereinbarungen und Zielerreichungen des Vorstands. Im Februar hat sich der Personalausschuss darüber hinaus ausführlich zur Führungskräfteentwicklung berichten lassen. Im Januar 2025 trat der Personalausschuss zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, die die Beendigung des Vorstandsmandats von Frau Karin Dohm als CFO der HORNBACH Baumarkt AG zum Gegenstand hatte, worüber der Ausschuss ausführlich beraten und die entsprechenden Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat gefasst hat.

Der Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste ebenfalls nicht einberufen werden.

Personalia des Vorstands

Führungskräfteentwicklung ist auch in der HORNBACH Gruppe eine wesentliche, die Zukunft sichernde Aufgabe der Aufsichtsrats- und Vorstandsgremien. Wir setzen hierbei auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kontinuität und Wandel.

Im Geschäftsjahr 2024/​25 gab es keine Veränderungen im Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin. Es sei aber auch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Frau Karin Dohm ihr Vorstandsmandat bei der HORNBACH Baumarkt AG vorzeitig mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2025 niedergelegt hat.

Personalia des Aufsichtsrats

Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr 2024/​2025 keine Veränderungen.

Jahres- und Konzernabschluss

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim (Deloitte), hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 28. Februar 2025 sowie den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2024/​25 der HORNBACH Baumarkt AG geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Prüfungsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2024/​25 waren bezüglich des Jahresabschlusses die Bewertung der Vorräte und die Werthaltigkeit von Standortimmobilien sowie bezüglich des Konzernabschlusses die Bewertung der Vorräte sowie die Werthaltigkeit von Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratung in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 15. Mai 2025 sowie in der anschließenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am gleichen Tag. An diesen Erörterungen nahm der Abschlussprüfer teil. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand, wie auch der Vorstand, für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Über Erkenntnisse oder Hinweise, dass das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und das Risikofrüherkennungssystem nicht angemessen und wirksam sind, hat der Abschlussprüfer nicht berichtet. Darüber hinaus berichtete Deloitte über die vorläufige Planung für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2025/​26. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und aufgrund eigener Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen hat der Aufsichtsrat keine Einwände erhoben und sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch Deloitte angeschlossen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 28. Februar 2025 gebilligt; der Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat ebenfalls zugestimmt.

Der Aufsichtsrat hat außerdem den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Diese Prüfung und auch die Prüfung durch Deloitte haben keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Deloitte hat dazu den folgenden Vermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts gem. § 312 AktG.

Europa sowie die Welt stehen auch in den kommenden Jahren vor großen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen. Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass die HORNBACH Baumarkt AG die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen mit der gewohnten Resilienz und Innovationskraft meistern wird und dankt dem Vorstand, den Führungskräften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024/​25.

 

Bornheim (Pfalz), im Mai 2025

Der Aufsichtsrat

Albrecht Hornbach, Vorsitzender