HORNBACH Baumarkt AGBornheim/PfalzKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.03.2024 bis zum 28.02.2025AN DIE AKTIONÄREBrief des VorstandsvorsitzendenSehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, HORNBACH ist seit Jahrzehnten ein Garant für einen sicheren Arbeitsplatz. Langfristige Planungen, Stabilität und kontinuierliche Investitions- und Expansionsbereitschaft sind die Säulen für den Erfolg unseres Unternehmens. Täglich verlassen sich europaweit hunderttausende Menschen auf die Leistungsbereitschaft von HORNBACH. Eine wichtige Kennzahl für unsere Relevanz als Einzelhändler ist die Kundenfrequenz. Sie stieg im Geschäftsjahr 2024/25 um 1,2 %. Der Durchschnittsbon blieb - trotz schwacher Binnennachfrage in der Europäischen Union - stabil und entwickelte sich in der zweiten Geschäftsjahreshälfte leicht positiv. Angesichts dieser Entwicklung verzeichnen wir bei der HORNBACH Baumarkt AG für das Geschäftsjahr 2024/25 europaweit einen Umsatzanstieg um 1,2 % auf 5,85 Mrd. €. Auf bestehender Fläche beläuft sich das Umsatzwachstum auf 1,1 %. Wir entwickeln uns damit deutlich besser als die Branche im Durchschnitt, und das ist hocherfreulich. Treiber des Umsatzwachstums sind unsere Märkte in den europäischen Landesgesellschaften. 2,4 % Wachstum verzeichnen wir dort. In Deutschland haben wir 2024/25 einen Umsatz nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums erwirtschaftet. Die Beliebtheit und unser Umsatzwachstum sind ganz wesentlich dem Engagement der Kolleginnen und Kollegen zu verdanken. Und so spreche ich Ihnen im Namen des gesamten Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG ganz herzlichen Dank für das Geleistete aus. Gemeinsam haben wir im HORNBACH Baumarkt AG Konzern im zurückliegenden Geschäftsjahr ein Adjusted EBIT von 234 Mio. € erwirtschaftet - eine Steigerung von 10 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023/24. Das ist eine großartige Leistung, die eine Menge Respekt verdient. Die positive Entwicklung beim EBIT lässt sich auf einen höheren Rohertrag bei niedrigeren Rohstoffpreisen und positiven Effekten aus Sortimentsveränderungen zurückführen. Unser Erfolg basiert auch auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Online- und Serviceangebote. Ende 2023 haben wir unseren Onlineshop um einen Marktplatz erweitert. Das Angebot richtet sich vor allem an Projekt- und Gewerbekunden mit speziellen Bedarfen. Im Geschäftsjahr 2024/25 konnten wir vorrangig das Produktangebot deutlich ausbauen. Es ist das Ergebnis einer sehr partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Industrie, die wir ausgesprochen zu schätzen wissen. Mehr als 320 Millionen Besuche verzeichnen wir für das vergangene Geschäftsjahr in unseren Onlineshops europaweit. 4,1 Millionen Kunden haben ein HORNBACH Kundenkonto. Gute Lösungen wollen wir zunehmend auch jenen Kunden anbieten, die ihre Projekte nicht selbst umsetzen wollen oder Unterstützung benötigen. Ende 2023 wurde Seniovo, Marktführer für barrierefreie Badumbauten, Teil unserer Unternehmensgruppe. Das Angebot wurde nun deutlich erweitert und auf die Fläche gebracht. Rund 70 % der Märkte in Deutschland bieten derzeit Badsanierungen und -renovierungen an. Je nach Kundenwunsch beraten Seniovo und die Kollegen vor Ort zur barrierearmen oder barrierefreien Teilbadsanierung. Bei bestehendem Pflegegrad werden staatliche Zuschüsse direkt und schnell über Seniovo beantragt. Gerade im Bereich Barrierefreiheit sehen wir als Unternehmen viel Potenzial vor uns liegen. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 rechnen wir für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern mit einem Nettoumsatz auf oder leicht über dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres. Wachstumsimpulse werden sich unter anderem aus unserer Expansionsstrategie ergeben: Ende Februar 2025 haben wir einen Markt in Nürnberg eröffnet. Ende März folgte ein weiterer neuer Markt in Duisburg und in den nächsten Monaten stehen drei weitere Neueröffnungen an: eine in Österreich und zwei in Rumänien. Beim Adjusted EBIT gehen wir angesichts von Personalkostensteigerungen, die sich im laufenden Jahr erstmals vollständig niederschlagen, von einer Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums aus. Obwohl die Frühjahrssaison bisher erfolgreich gestartet ist, sind wir bei der Prognose vor dem Hintergrund des volatilen Umfelds vorsichtig. Als Handelsunternehmen begegnen wir Jahr um Jahr neuen Herausforderungen. Wenn wir den Spruch: "Dem Denken sind keine Grenzen gesetzt. Man kann denken, wohin und soweit man will" des österreichischen Dichters und Schriftstellers Ernst Jandl uns zu Herzen nehmen, hart arbeiten und uns mit Freude der Zukunft zuwenden, dann werden wir auch in den nächsten Jahren so relevant für die Menschen sein, wie wir es in diesem Geschäftsjahr waren. Das ist unser Anspruch. Mit freundlichen Grüßen Erich Harsch Vorsitzender des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren, das Geschäftsjahr 2024/25 war ein Jahr tiefgreifender Veränderungen, geprägt von bedeutenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Neupositionierungen. Diese Entwicklungen haben Grundsätze und bisher akzeptierte Regeln globalen Zusammenlebens und wirtschaftlichen Handelns verändert und beeinflussen damit auch unser tägliches Leben. Der wiedergewählte Präsident der Vereinigten Staaten stellt Europa nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich und technologisch vor erhebliche Herausforderungen. Die Unsicherheiten in den transatlantischen Beziehungen, die Disruption der globalen Lieferketten und Märkte, Unzulänglichkeiten technologischer Infrastruktur und die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen erfordern von uns erhöhte Anstrengungen, eine intensivierte Zusammenarbeit und beschleunigte Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig haben die anhaltenden Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten sowie am Horn von Afrika die geopolitische Lage weiter destabilisiert und humanitäre Katastrophen verursacht. Auch auf nationaler Ebene gab es bedeutende politische Veränderungen. Die vorgezogenen Neuwahlen im Februar 2025 und die daraufhin gefassten Beschlüsse zu einer erhöhten Verschuldung mit dem Ziel einer signifikanten Steigerung der Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung leiten einen wesentlichen finanzpolitischen Wechsel in Deutschland ein. Gleichzeitig stellen uns die fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels vor große Herausforderungen. Es ist unabweisbar notwendig, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse an einem globalen Konsens über Maßnahmen zu einer effektiven Nutzung unserer Ressourcen, Verringerung von Emissionen und Begrenzung unseres ökologischen Fußabdrucks zu arbeiten. Im Bereich des DIY-Handels sah sich HORNBACH im vergangenen Geschäftsjahr in fast allen Ländern unseres Geschäftsgebietes mit einer anhaltend verhaltenen Verbraucherstimmung und einer steigenden Sparquote konfrontiert. Insbesondere größere DIY-Projekte wurden verschoben zugunsten von kleineren Verschönerungsmaßnahmen. Den Teams der HORNBACH Baumarkt AG ist es gelungen, die Marktposition in Europa zu stabilisieren und in den meisten Ländern sogar weiter auszubauen. Um in dieser Gemengelage zu bestehen, ist es entscheidend, dass HORNBACH unverändert seine Resilienz und Anpassungsfähigkeit stärkt - im Hinblick auf sich ändernde Kundenbedürfnisse genauso wie auf geopolitische Entwicklungen und kontinuierlich zunehmende regulatorische Anforderungen. Als Aufsichtsrat haben wir diese Themen intensiv mit dem Vorstand diskutiert und unsere Expertise eingebracht, um bei HORNBACH angemessen auf bestehende Herausforderungen zu reagieren. Intensiv beschäftigt hat uns im abgeschlossenen Geschäftsjahr unter anderem die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Auch wenn die Überführung der europäischen Direktive in nationales Recht in Deutschland noch aussteht und somit noch keine Umsetzungspflicht für HORNBACH zum 28.02.2025 bestand, haben wir uns für einen Nachhaltigkeitsbericht in Übereinstimmung mit der CSRD entschieden. Dies war mit viel Arbeit verbunden, die alle Beteiligten bei HORNBACH jedoch herausragend gemeistert haben. Als Aufsichtsrat haben wir diesen Prozess intensiv begleitet und werden auch zukünftig Nachhaltigkeitsthemen in Zusammenarbeit mit dem Vorstand vorantreiben. Trotz und zum Teil auch gerade wegen der vielen Veränderungen und Herausforderungen bieten sich für die Home-Improvement-Branche unverändert große Chancen - vorausgesetzt, wir gewährleisten sowohl Stabilität als auch die Flexibilität, innovative Lösungen zu ermöglichen. "Home" im Home Improvement bedeutet nicht Haus, sondern zuhause. In schwierigen Zeiten konzentrieren sich die Menschen auf das, was sie selbst positiv beeinflussen können. Das eigene Zuhause und die eigenen vier Wände stehen dabei weiterhin im Vordergrund. Der DIY-Handel, die Begleitung und Unterstützung von Projekten mit Ware, Rat und der Vermittlung von Handwerkern setzt hier wichtige Impulse und kann den Menschen in herausfordernden Zeiten Halt geben. Auch die Herausforderungen zur Ökoeffizienz eröffnen neue Möglichkeiten, denn Nachhaltigkeit ist ein zentraler Hebel für die Kunden und damit auch für HORNBACH. Mit der EDRA "Make It Zero" Initiative, zu der neben HORNBACH die größten DIY-Händler der Welt gehören, stärken wir die Zusammenarbeit in der Branche bei diesem wichtigen Thema und arbeiten gemeinsam an einer Reduktion der sortimentsbezogenen Scope-3-Emissionen. Wertschätzung, Vertrauen und Sicherheit sind die Grundlagen, auf denen wir Kundenbeziehungen aufbauen. Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Umsetzung von Initiativen zu beraten und zu unterstützen, die für unsere Kunden relevant und wichtig sind, die auf nachhaltige Wertschöpfung abzielen. Dabei halten wir uns an eine alte HORNBACH Maxime: Wandel durch Beständigkeit. Denn nur in Stabilität können Innovationen entstehen, die für wirklichen Wandel sorgen. Mit großem Bedauern haben wir zur Kenntnis genommen, dass Frau Karin Dohm, Finanzvorständin der HORNBACH Management AG und der HORNBACH Baumarkt AG, sich entschlossen hat, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Frau Dohm für die außerordentlich kompetente, konstruktive und menschlich angenehme Zusammenarbeit. Wir wünschen ihr für ihren weiteren Weg viel Erfolg und Zufriedenheit. Frau Dohm hat ein qualifiziertes und engagiertes Team aufgebaut, das auch mit ihrer Nachfolge sicherlich erfolgreich zusammenarbeiten wird. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir als Nachfolge Frau Dr. Joanna Kowalska gewinnen konnten. Sie wird ab dem 15. August 2025 das Finanzressort der HORNBACH Management AG und der HORNBACH Baumarkt AG übernehmen. Wir wünschen ihr für die neue Aufgabe viel Erfolg. Der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG hat seinen Vorstand in mehreren Sitzungen intensiv beraten und kontrolliert. Hierzu finden Sie chronologisch detaillierte Angaben im Bericht des Aufsichtsrats. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2024/25 fanden insgesamt vier turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche Sitzung statt. In Sitzungen im Geschäftsjahr 2024/25 hat sich der Aufsichtsrat durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands ausführlich mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Geschäftsverlauf, der Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung, der Investitions- und Finanzpolitik, der Chancen- und Risikolage und dem Risikomanagement sowie Corporate Governance und Compliance befasst und darüber mit dem Vorstand beraten. Der Vorstand berichtete darüber hinaus regelmäßig schriftlich und mündlich über die aktuelle Situation der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs und des Nahost-Konflikts auf die Handelsaktivitäten sowie über die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr sowie zur Planung. Planabweichungen wurden erörtert und Maßnahmen diskutiert. In den Bilanzaufsichtsratssitzungen im Mai 2024 und im Mai 2025 hat sich das Gremium unter Teilnahme des Abschlussprüfers intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss des jeweils abgelaufenen Geschäftsjahres befasst. Ferner wurde über die Arbeit und die Ergebnisse der Prüfung des Prüfungsausschusses berichtet. Alle Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden von den Wirtschaftsprüfern erschöpfend beantwortet. Auf Basis der Empfehlung des Personalausschusses wurden die Zielerreichung im Rahmen der Vorstandsvergütung intensiv erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. In der jeweiligen Sitzung wurden außerdem der Bericht des Aufsichtsrats sowie die Erklärung zur Unternehmensführung verabschiedet. Des Weiteren wurde die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung verabschiedet. In der Sitzung unmittelbar vor der Hauptversammlung im Juli 2024 berichtete der Vorstand über die aktuelle Lage des Konzerns, und es wurden die turnusmäßigen Sitzungstermine bis einschließlich Geschäftsjahr 2026/27 grundsätzlich vereinbart. Zudem wurde über die Arbeit und die Ergebnisse des Prüfungsausschusses, der turnusmäßig im Juni getagt hat, berichtet. Im Dezember 2024 wurde die aktuelle Geschäftslage erörtert und erneut über die Arbeit und die Ergebnisse des Prüfungsausschusses berichtet. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat zu Standortentwicklungen und zum Thema SAP S4/HANA berichten lassen und ausführlich diskutiert. Zudem hat der Aufsichtsrat turnusmäßig die Effizienz seiner Arbeit überprüft. Im Januar 2025 trat der Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, die die Beendigung des Vorstandsmandats von Frau Karin Dohm als CFO der HORNBACH Baumarkt AG zum Gegenstand hatte. Der Aufsichtsrat beriet ausführlich über die weitere Gestaltung der Finanzvorstandsposition und fasste auf Basis der Empfehlungen des Personalausschusses die erforderlichen Beschlüsse. In der letzten Sitzung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 im Februar 2025 wurden die aktuelle Geschäftslage besprochen sowie die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2025/26 bis 2029/30 erörtert. Auf Basis der Empfehlung des Personalausschusses wurden außerdem Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung festgelegt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. April 2025 die Anpassung der Geschäftsverteilung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG beschlossen, sodass der Vorstandsvorsitzende der HORNBACH Baumarkt AG, Herr Erich Harsch, interimistisch bis zur Nachbesetzung der CFO-Position die Bereiche des Finanzressorts leitet. Darüber hinaus hat die Vorsitzende des Prüfungsausschusses über die Arbeit und Ergebnisse der letzten Sitzung berichtet. Ferner hat sich der Aufsichtsrat fortwährend über wesentliche Transformationsprojekte Bericht erstatten lassen. Ausschüsse und deren SitzungenDer Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Die Sitzungen fanden in den Monaten Mai, Juni, September, Dezember 2024 und Februar 2025 statt. Im Mai 2024 hat der Prüfungsausschuss unter Teilnahme des Abschlussprüfers sowie der Vorstandsmitglieder den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte, den Gewinnverwendungsvorschlag und die Prüfungsberichte einschließlich Abhängigkeitsbericht erörtert. Schwerpunkte seiner Beratung waren in dieser Sitzung weiterhin Risiko- und Compliance-Berichte, Bericht(e) des Vorstands zur Finanzlage sowie die Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung und der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers sowie der Bericht zum aktuellen Stand des IT-Transformationsprojekts S4/HANA. In der Juni 2024-Sitzung wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2024/2025 in Anwesenheit des Abschlussprüfers ausgiebig erörtert. In der Sitzung im September 2024 wurden in Anwesenheit des Abschlussprüfers die Prüfungsschwerpunkte für die Konzernabschlussprüfung festgelegt. Zudem wurden der Halbjahresabschluss 2024/25 der HORNBACH Baumarkt AG zum 31. August 2024 sowie der Bericht der Konzernrevision intensiv erörtert. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss in dieser Sitzung mit den Nachhaltigkeitszielen und Maßnahmen des Konzerns auseinandergesetzt sowie die Erörterung weiterer ESG-Themen im Rahmen der Roadmap festgelegt. Zudem hat sich der Ausschuss zum Thema Cyber-Sicherheit und dem SAP S/4 HANA -Transformationsprojekt Bericht erstatten lassen. Im Dezember 2024 wurden der Bericht zum 3. Quartal 2024/25, der Risikobericht, der Compliance-Bericht und die Finanzlage erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete über den aktuellen Stand der bereits begonnenen Abschlussprüfung und zum Stand des Cyber Security Maturity Assessments. Zudem hat sich der Prüfungsausschuss zum Thema ESG- Kundenzufriedenheit berichten lassen und mit den Wirtschaftsprüfern ohne den Vorstand beraten. Abschließend hat sich der Ausschuss mit der Aktualisierung die Leitlinie bezüglich der Billigung von Nicht-Prüfungsleistungen beschäftigt und diese entsprechend beschlossen. Im Februar 2025 wurden die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2025/26 bis 2029/30 ausführlich behandelt und der Jahresbericht und die Prüfungsplanung der Revision für das Geschäftsjahr 2025/26 erörtert. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss intensiv mit der Anpassung und Festlegung der Zielwerte für die variable Vorstandsvergütung beschäftigt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zudem hat sich der Ausschuss zum Thema ESG-Diversität berichten lassen. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete in der jeweiligen Plenumssitzung ausführlich über die Arbeit des Ausschusses. Daneben tauschten sich die Vorsitzende des Prüfungsausschusses und die Wirtschaftsprüfer auch regelmäßig außerhalb der Sitzungen zu aktuellen Themen und Entwicklungen aus. Der Personalausschuss kam im Berichtsjahr zu zwei turnusmäßigen Sitzungen jeweils im Mai 2024 und Februar 2025 sowie zu einer außerordentlichen Sitzung im Januar 2025 zusammen. Beratungsschwerpunkte im Mai 2024 und Februar 2025 waren - turnusmäßig - die Zielvereinbarungen und Zielerreichungen des Vorstands. Im Februar hat sich der Personalausschuss darüber hinaus ausführlich zur Führungskräfteentwicklung berichten lassen. Im Januar 2025 trat der Personalausschuss zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, die die Beendigung des Vorstandsmandats von Frau Karin Dohm als CFO der HORNBACH Baumarkt AG zum Gegenstand hatte, worüber der Ausschuss ausführlich beraten und die entsprechenden Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat gefasst hat. Der Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt. Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste ebenfalls nicht einberufen werden. Personalia des VorstandsFührungskräfteentwicklung ist auch in der HORNBACH Gruppe eine wesentliche, die Zukunft sichernde Aufgabe der Aufsichtsrats- und Vorstandsgremien. Wir setzen hierbei auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kontinuität und Wandel. Im Geschäftsjahr 2024/25 gab es keine Veränderungen im Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin. Es sei aber auch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Frau Karin Dohm ihr Vorstandsmandat bei der HORNBACH Baumarkt AG vorzeitig mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2025 niedergelegt hat. Personalia des AufsichtsratsIm Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr 2024/2025 keine Veränderungen. Jahres- und KonzernabschlussDie Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim (Deloitte), hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 28. Februar 2025 sowie den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2024/25 der HORNBACH Baumarkt AG geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Prüfungsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2024/25 waren bezüglich des Jahresabschlusses die Bewertung der Vorräte und die Werthaltigkeit von Standortimmobilien sowie bezüglich des Konzernabschlusses die Bewertung der Vorräte sowie die Werthaltigkeit von Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratung in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 15. Mai 2025 sowie in der anschließenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am gleichen Tag. An diesen Erörterungen nahm der Abschlussprüfer teil. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand, wie auch der Vorstand, für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Über Erkenntnisse oder Hinweise, dass das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und das Risikofrüherkennungssystem nicht angemessen und wirksam sind, hat der Abschlussprüfer nicht berichtet. Darüber hinaus berichtete Deloitte über die vorläufige Planung für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2025/26. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und aufgrund eigener Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen hat der Aufsichtsrat keine Einwände erhoben und sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch Deloitte angeschlossen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG zum 28. Februar 2025 gebilligt; der Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat ebenfalls zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat außerdem den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Diese Prüfung und auch die Prüfung durch Deloitte haben keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Deloitte hat dazu den folgenden Vermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts gem. § 312 AktG. Europa sowie die Welt stehen auch in den kommenden Jahren vor großen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen. Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass die HORNBACH Baumarkt AG die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen mit der gewohnten Resilienz und Innovationskraft meistern wird und dankt dem Vorstand, den Führungskräften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024/25.
Bornheim (Pfalz), im Mai 2025 Der Aufsichtsrat Albrecht Hornbach, Vorsitzender ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTGrundlagen des Konzerns1. Der Konzern im ÜberblickDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern (im Folgenden "HORNBACH") ist eines der führenden Do-it-yourself (DIY) Einzelhandelsunternehmen in Europa. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 betreibt der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG 170 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie HORNBACH Onlineshops in neun europäischen Ländern. Darüber hinaus betreibt HORNBACH in Deutschland unter dem Dach der BODENHAUS GmbH zwei Fachmärkte für Hartbodenbeläge sowie einen BODENHAUS Onlineshop. 99 Standorte befinden sich in Deutschland. 73 weitere Standorte liegen im übrigen Europa und verteilen sich auf die Länder Niederlande (18), Österreich (14), Tschechien (10), Rumänien (9), Schweiz (8), Schweden (8), Slowakei (5) und Luxemburg (1). Im Geschäftsjahr 2024/25 (1. März 2024 bis 28. Februar 2025) erzielte der HORNBACH Baumarkt AG Konzern einen Nettoumsatz von 5.847 Mio. €. Damit ist HORNBACH der drittgrößte Handelskonzern der deutschen DIY-Branche und europaweit die Nummer fünf. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 beschäftigt der HORNBACH Baumarkt AG Konzern europaweit 24.145 Mitarbeitende (einschließlich passiver Beschäftigungsverhältnisse), davon 12.428 in Deutschland. Die folgende Grafik zeigt die aktuelle Konzernstruktur und gibt einen Überblick über die wichtigsten Beteiligungen der HORNBACH Baumarkt AG. Die vollständigen Details zum Konsolidierungskreis und zu den konsolidierten Beteiligungen werden im Konzernanhang dargestellt. ![]() 2. Geschäftsmodell des Konzerns2.1 HandelsaktivitätenDer Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Do-it-yourself (DIY)-Einzelhandel mit Bau- und Gartenmärkten sowie dem DIY-Online-Handel in Deutschland und acht weiteren europäischen Ländern. Diese Handelsaktivitäten richten sich überwiegend an private Endkundinnen und -kunden. Darüber hinaus adressiert HORNBACH mit dem "ProfiService" und der Sortimentsgestaltung auch gezielt Handwerksbetriebe und andere gewerbliche Kunden. Das Sortiment von durchschnittlich rund 50.000 stationär vorrätigen Artikeln sowie bis zu rund 300.000 online verfügbaren Artikeln (ohne Marktplatz) erstreckt sich über die fünf Warenbereiche (1) Eisenwaren/ Elektro, (2) Farben/ Tapeten/ Bodenbeläge, (3) Baustoffe/ Holz/ Baufertigteile, (4) Sanitär/ Fliesen sowie (5) Garten. Teil des Sortiments sind 53 Eigenmarken aus allen fünf Warenbereichen, die im Geschäftsjahr 2024/25 einen Anteil am gesamten Sortimentsumsatz von rund 25 % hatten. Darüber hinaus betreibt HORNBACH in Deutschland einen Online-Marktplatz, der im Onlineshop bzw. der HORNBACH App integriert ist. Der Marktplatz ergänzt das Produktangebot von HORNBACH um weitere DIY-Produkte von ausgewählten Drittanbietern. Bei HORNBACH stehen die Projektkunden im Mittelpunkt. Dies sind einerseits Heimwerkerinnen und Heimwerker, die in Eigenregie umfangreiche Renovierungs- und Bauvorhaben im Haus, in der Wohnung oder im Garten verwirklichen (DIY, Do-it-yourself). Zum anderen sind es gewerbliche Kundeninnen und Kunden sowie Handwerksbetriebe. HORNBACH bietet darüber hinaus im Rahmen des Handwerker-Services seinen Kunden die komplette Abwicklung einer großen Zahl von Gewerken einschließlich aller Dienstleistungen durch regionale Vertrags-Handwerksbetriebe an (Do-it-for-me). Dieser Handwerker-Service wird ergänzt durch das Angebot des auf barrierefreie Badumbauten spezialisierten Startups Seniovo GmbH. Auf diese Zielgruppen sind alle stationären und Online-Aktivitäten des Unternehmens ausgerichtet. So bietet HORNBACH seinen Kunden insbesondere ein breites und tiefes Sortiment, das in ausreichend großen Mengen verfügbar ist, transparente Dauertiefpreise sowie Beratung und weitere projektbezogene Services. Das Fachhandelskonzept BODENHAUS richtet sich mit einer sehr breiten Auswahl an Fliesen, Parkett, Laminat, Vinyl und Terrassendielen vor allem an Handwerksbetriebe, aber auch an den privaten Endverbraucher, der den Boden selbst verlegt oder verlegen lässt. Anders als im klassischen Fachhandel sind fast alle Produkte im BODENHAUS in großen Mengen direkt verfügbar oder können über den Onlineshop reserviert bzw. bestellt werden. Verschiedene Services wie die Zufuhr des Materials auf die Baustelle, ein eigenes Designcenter und Bauschuttentsorgung runden das Konzept ab. 2.2 ImmobilienaktivitätenDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern verfügt über einen erheblichen Immobilienbesitz. Hierbei handelt es sich überwiegend um selbst genutzte Einzelhandelsimmobilien. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 standen 35,3 % der Verkaufsflächen im Eigentum des Konzerns. Die HORNBACH Immobilien AG und ihre Tochtergesellschaften halten weitere 25,9 % der DIY-Verkaufsflächen im Eigentum. Die übergeordnete Strategie ist es, mindestens die Hälfte der für betriebliche Zwecke genutzten Immobilien, gemessen an der Verkaufsfläche, im Eigentum des Gesamtkonzerns HORNBACH Holding AG & Co. KGaA zu halten. 2.3 BerichtssegmenteDie Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 170 (Vj. 169) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops im gesamten HORNBACH Geschäftsgebiet. Die Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel, das heißt im operativen Handelsgeschäft generiert. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen sowie angemieteten Einzelhandelsimmobilien sowie Logistikzentren. In diesem Segment werden konzernintern kalkulatorische Mieten zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet. Die Erträge aus der kalkulatorischen Weiterverrechnung von Mieten werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. In den Überleitungsspalten "Zentralbereiche" und "Konsolidierung" sind die nicht den Segmenten zugeordneten Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen ausgewiesen. 3. SteuerungssystemDie finanzielle Berichterstattung von HORNBACH wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Neben den finanziellen Kennzahlen nach IFRS werden zur Steuerung sowie in der externen Kommunikation und Berichterstattung alternative Leistungskennzahlen verwendet, die nicht nach IFRS definiert sind. Seit dem Geschäftsjahr 2023/24 ist die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands der HORNBACH Baumarkt AG zu 25 % an ESG (Environment, Social, Governance)-Kennzahlen ausgerichtet. Diese Kennzahlen dienen der mittelfristigen Unternehmenssteuerung und sind nicht Teil der Prognose. Die im Folgenden beschriebenen Steuerungskennzahlen werden sowohl für Zwecke der Steuerung des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns als auch der HORNBACH Baumarkt AG verwendet. 3.1 Prognoserelevante Steuerungskennzahlenscrollen
3.2 Weitere Leistungskennzahlen3.2.1 Kennzahlen Ertragslagescrollen
3.2.2 Kennzahlen Finanz- und Vermögenslagescrollen
3.2.3 ESG-Kennzahlenscrollen
Wirtschaftsbericht1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen1.1 Rahmenbedingungen in EuropaDie europäische Wirtschaft (EU 27) ist im Kalenderjahr 2024 nach Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) um 1,0 % gewachsen (Vj. +0,4 %). In den meisten Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets fiel das Wirtschaftswachstum etwas höher aus als im Vorjahr. Deutschland und Österreich verzeichneten allerdings wie schon 2023 eine rückläufige Wirtschaftsleistung. Der private Konsum in der EU wuchs um 1,3 % (Vj. +0,4 %), wobei alle Länder des Geschäftsgebiets leichte Zuwächse verzeichneten. Trotz eines robusten Arbeitsmarktes und steigender real verfügbarer Einkommen blieb das Verbrauchervertrauen jedoch insgesamt eingetrübt. Auch die Unternehmen hielten sich bei Investitionen zurück. Vor allem die Neuwahlen in den USA und in Deutschland sorgten für erhöhte Unsicherheit. Positive Entwicklungen gab es hingegen bei der Inflation. Die durchschnittliche Inflationsrate (HVPI) in der EU ging deutlich zurück und lag im Kalenderjahr 2024 bei 2,6 % (Vj. 6,4 %). Die Erzeugerpreise in der Industrie sanken im Kalenderjahr 2024 um 2,5 % (Vj. -0,8 %). Die europäische Zentralbank reagierte auf den Rückgang der Inflation mit einer Lockerung der Geldpolitik. Der Einlagenzins sank von 4,5 % zu Beginn des Geschäftsjahres auf zuletzt 2,5 % (6.3.2025). Allerdings wirkten sich die Zinssenkungen nur geringfügig auf die Umlaufrenditen am Kapitalmarkt und die Bauzinsen aus. Letztere gaben im Jahresverlauf zwar leicht nach, zogen aber infolge der Ankündigung des deutschen Schuldenpakets wieder an. Die Produktion im Baugewerbe in der EU schrumpfte im Kalenderjahr 2024 um 1,4 % (Vj. +1,7 %) und war auch in den meisten Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets rückläufig. Das Einzelhandelsvolumen im Nicht-Nahrungsmittelsektor (ohne Motorkraftstoffe) stieg im Jahr 2024 in der EU insgesamt um 2,0 % (Vj. -0,9 %). Der nominale Bruttoumsatz im Do-it-yourself-Einzelhandel (DIY) sank nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK im Kalenderjahr 2024 in Deutschland um 1,5 % (Vj. -3,1 %), in Tschechien um 5,8 % (Vj. -5,9 %) und in der Schweiz um 3,9 % (Vj. -4,9 %). In den Niederlanden stieg der nominale DIY-Bruttoumsatz um 2,6 % (Vj. +4,4 %) und in Österreich um 0,9 % (Vj. +3,2 %). Für die übrigen Länder des HORNBACH Geschäftsgebiets lagen keine GfK-Daten vor. Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und Inflation im HORNBACH Geschäftsgebietscrollen
1) Harmonisierter Verbraucherpreisindex
1.1 Rahmenbedingungen in Deutschland1.1.1 Gesamtwirtschaftliches UmfeldDie deutsche Wirtschaft verzeichnete dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge im Kalenderjahr 2024 einen Rückgang des BIP um 0,2 % (Vj. -0,3 %). Die privaten Konsumausgaben stiegen im gleichen Zeitraum preisbereinigt um 0,3 % (Vj. -0,4 %). Die sich abschwächende Teuerung und Lohnerhöhungen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnten die Käufe nur bedingt ankurbeln. Nominal stiegen die Konsumausgaben inflationsbedingt um 3,0 % (Vj. 6,3 %). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich im Jahr 2024 aufgrund von Gehaltssteigerungen mit 4,5 % etwas stärker als die Konsumausgaben. 1.1.2 Bautätigkeit und BaugewerbeHohe Baupreise und schwierige Finanzierungsbedingungen belasteten weiterhin die Bauwirtschaft in Deutschland. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sank das Wohnungsbauvolumen im Jahr 2024 um 2,2 % (Vj. +2,8 %). Real ergab sich ein Rückgang um 5,1 % (Vj. -3,5 %). Die für die Baumarktbranche relevanten Modernisierungen im Gebäudebestand gingen nominal um 0,3 % zurück (Vj. +5,4 %) und real um 3,2 % (Vj. -1,0 %). 1.1.3 Einzelhandel und DIYNach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) wuchs der Netto-Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel im Kalenderjahr 2024 um nominal 2,2% auf 663,8 Mrd. € (Vj. 649,5 Mrd. €). Real ergab sich ein Plus von 0,9 % (Vj. -3,3 %). Der Onlinehandel (E-Commerce) stieg um 3,5 % auf 88,4 Mrd. €(Vj. 85,4 Mrd. €) bzw. real um 2,5 % (Vj. -2,5 %). Damit hatten die Onlineumsätze im Jahr 2024 einen Anteil von 13,3 % (Vj. 13,1 %) am gesamten Einzelhandelsvolumen. Der DIY-Branchenverband BHB und das Marktforschungsinstitut GfK meldeten einen Rückgang der Bruttoumsätze der großflächigen Baumärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 1.000 qm im Kalenderjahr 2024 um nominal 1,5 % auf 20,9 Mrd. € (Vj. 21,2 Mrd. €). Flächenbereinigt - das heißt ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen, Schließungen oder wesentlichen Umbaumaßnahmen - verzeichnete die Branche ein Minus von 1,0 %. Die Bruttoumsätze der kleinflächigen Baumärkte (bis 1.000 qm Verkaufsfläche) gingen nach vorläufigen Zahlen auf rund 4,1 Mrd. € zurück. Damit sank das Marktvolumen aller Bau- und Heimwerkermärkte im Kalenderjahr 2024 um 1,8 % auf 25,0 Mrd. €. Die E-Commerce-Umsätze mit Heimwerker-, Baustoff- und Gartensortimenten über die Onlineshops der stationären Händler, den Versandhandel und die reinen Onlinehändler in Deutschland erhöhten sich im Kalenderjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen (IFH Retail Consultants/Klaus Peter Teipel) um 2,1 % auf brutto 5,6 Mrd. € (Vj. 5,5 Mrd. €). Die darin enthaltenen stationär tätigen Baumarktunternehmen steigerten ihre Onlineumsätze um 1,6 % auf 1,2 Mrd. €. 2. Überblick über den Geschäftsverlauf 2024/252.1 Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns2.1.1 Auswirkungen der makroökonomischen und geopolitischen RahmenbedingungenAngesichts der gedämpften wirtschaftlichen Dynamik waren die DIY-Kundinnen und Kunden im Geschäftsjahr 2024/25 bei größeren Investitionen und Anschaffungen weiterhin zurückhaltend und setzten vor allem kleinere Renovierungsprojekte um. Die bereits im Vorjahr begonnene Normalisierung der Preisniveaus bei Rohstoffen wirkte sich positiv auf die Handelsspanne aus. Inflationsbedingte Lohnerhöhungen trugen dagegen zu steigenden Filial- und Verwaltungskosten bei. Die Kriege in der Ukraine und in Gaza hatten keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf. HORNBACH war und ist nicht mit Standorten in Russland, Belarus, der Ukraine oder Gaza vertreten und hat auch keine Direktlieferanten in diesen Ländern bzw. Gebieten. 2.1.2 Saison- und kalenderbedingte Einflüsse sowie sonstige RahmenbedingungenIm Berichtsjahr haben sich kalendarisch durchschnittlich 1,0 Verkaufstage weniger als im Vorjahr ergeben. Der rechnerische Kalendereffekt verteilte sich wie folgt auf die vier Quartale: scrollen
In den Ländern des HORNBACH Geschäftsgebiets waren die Witterungsbedingungen im März und April 2024 (Q1) deutlich milder als im Vorjahr, was sich positiv auf die Nachfrage nach Pflanzen und Gartensortimenten auswirkte. Die Monate Mai und Juni (Q1/Q2) waren dagegen in einigen Regionen des Geschäftsgebiets durch starke Regenfälle und Überschwemmungen geprägt. In anderen Regionen hingegen überwog ungewöhnlich warmes und trockenes Wetter, insbesondere in Südosteuropa. Die Herbstmonate (Q3) waren im Geschäftsgebiet überdurchschnittlich warm, in einigen Regionen jedoch auch außergewöhnlich regenreich. Der Winter (Q4) war mehrheitlich mild, mit einzelnen Frostphasen und insgesamt wenig Niederschlag. 2.1.3 Operative EntwicklungIm Geschäftsjahr 2024/25 (26.2.2025) eröffnete HORNBACH einen Bau- und Gartenmarkt in Nürnberg (Deutschland), der auf einem bestehenden Grundstück neu gebaut wurde. Darüber hinaus investierte der Teilkonzern in bestehende Märkte im Rahmen üblicher Modernisierungsprogramme, beispielsweise durch die Erweiterung um Baustoff-Drive-Ins. HORNBACH arbeitet darüber hinaus kontinuierlich am Ausbau der Inter-connected-Retail-Architektur, um das Einkaufserlebnis für die Kunden weiter zu verbessern sowie eine hohe Performanz, Skalierbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Auch das Produktsortiment und Serviceangebot wird stetig modernisiert und erweitert. Insbesondere durch die Integration eines Marktplatzes für externe Anbieter, zunächst im deutschen HORNBACH Onlineshop, wurde die Produktbreite- und -tiefe im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Ferner trieb HORNBACH die Umstellung des SAP ERP-Systems auf S/4 HANA sowie weitere Technologieprojekte zur Optimierung der Auftragsabwicklung und des Lieferkettenmanagements voran. Das Serviceangebot zur seriellen barrierefreie Badsanierung des im Vorjahr akquirierten Startups Seniovo wurde im Geschäftsjahr 2024/25 in Deutschland weiter ausgerollt und in das Service-Portfolio von HORNBACH integriert. Eine Reihe internationaler Verbraucherstudien, wie beispielsweise der "Kundenmonitor" (Deutschland, Österreich, Schweiz), die Wahl zum "Retailer of the Year" (Niederlande) oder der "Swedish Brand Award", zeigen das hohe Maß an Kundenzufriedenheit mit der Marke HORNBACH. Im Geschäftsjahr 2024/25 belegte der Teilkonzern HORNBACH Baumarkt AG bei der Gesamtzufriedenheit der Kunden mit Bau- und Heimwerkermärkten in Deutschland, den Niederlanden und Schweden jeweils den ersten Platz. Zudem waren die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in den meisten Regionen, für die Studien zur Kundenzufriedenheit vorlagen, bei den Kriterien Preis-Leistungs-Verhältnis, Sortiment/Produktangebot und Weiterempfehlungsabsicht führend oder zweitplatziert. Der HORNBACH Baumarkt-Marktanteil (GfK) in Deutschland stieg im Kalenderjahr 2024 auf 15,2 % (Vj. 14,9 %). In den Niederlanden wuchs der Marktanteil von 27,1 % auf 28,1 %, in der Schweiz von 13,9 % auf 14,3 % und in Tschechien von 36,2 % auf 37,7 %. In Österreich blieb der Marktanteil mit 17,3 % stabil. 2.1.4 Vermögens-, Finanz- und ErtragslageDer Nettoumsatz des HORNBACH Baumarkt Konzerns stieg um 1,2 % auf 5.847,0 Mio. € (Vj. 5.780,0 Mio. €). Das Umsatzplus von 1,2 % resultiert im Wesentlichen aus einer höheren Kundenfrequenz (+1,2 %), während der Durchschnittsbon in etwa auf dem Vorjahresniveau lag (+0,1 %). Das Online-Geschäft (inklusive Click & Collect) hatte im Geschäftsjahr 2024/25 einen Anteil am Gesamtumsatz von 12,3 % (Vj. 12,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr ging der Online-Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 leicht um 1,7 % auf 720,3 Mio. EUR zurück. Die Produktivität der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte lag im Geschäftsjahr 2024/25 weiterhin auf einem hohen Niveau. Der durchschnittliche Jahresumsatz eines HORNBACH Bau- und Gartenmarkts im Berichtsjahr belief sich auf 34,2 Mio. € (Vj. 33,9 Mio. €). Die Flächenproduktivität, das heißt der Nettoumsatz je Quadratmeter gewichteter Verkaufsfläche (BHB-Definition: Raum geschlossen: 100%, Drive-in/überdachte Fläche: 50%, Freifläche: 25%), erhöhte sich leicht von 2.823 € auf 2.849 € je qm (+0,9 %). Das Adjusted EBIT (operatives Ergebnis bereinigt um nicht-operative Ergebniseffekte) des HORNBACH Baumarkt Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2024/25 um 10,0 % auf 233,7 Mio. € (Vj. 212,4 Mio. €). Die Adjusted EBIT-Marge belief sich auf 4,0 % (Vj. 3,7 %). Die zahlungswirksamen Investitionen im HORNBACH Baumarkt Konzern beliefen sich im Berichtsjahr 2024/25 auf 119,1 Mio. € (Vj: 156,5 Mio. €). 41 % entfielen auf Grundstücke und Gebäude. Die übrigen Investitionen betrafen die Betriebs- und Geschäftsausstattung neuer und bestehender Märkte sowie Investitionen in Software. Der operative Cashflow ging auf 293,8 Mio. € zurück (Vj. 437,2 Mio. €). Darin enthalten sind der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations) in Höhe von 383,6 Mio. € (Vj. 360,5 Mio. €) sowie die Veränderung des Working Capital in Höhe von -89,7 Mio. € (Vj. +76,7 Mio. €). Diese resultiert im Wesentlichen aus dem Aufbau von Vorräten bei gleichzeitiger Reduzierung des Reverse-Factoring-Programms. Der Free Cashflow (nach Dividende) ging auf 156,5 Mio. € (Vj. 260,2 Mio. €) zurück. Die Bilanzsumme des HORNBACH Baumarkt Konzerns hat sich zum 28. Februar 2025 im Wesentlichen durch Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte und Vorräte um 3,2 % auf 4.394,1 Mio. € erhöht (29. Februar 2024: 4.255,9 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag mit 38,0 % (29. Februar 2024: 37,2 %). Die Nettofinanzschulden erhöhten sich um 4,3 % auf 1.532,3 Mio. € (Vj. 1.469,3 Mio. €). Der Nettoverschuldungsgrad (Net Debt/EBITDA) lag wie im Vorjahr bei 3,1. Das langfristige Emittentenrating und das Rating der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der HORNBACH Baumarkt AG wurden von S&P Global Ratings im November 2024 mit "BB+" und einem stabilen Ausblick bestätigt. 2.2 Zielerreichung im Geschäftsjahr 2024/25Der Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Der Nettoumsatz lag mit +1,2 % auf Vorjahresniveau (Prognose: leicht über Vorjahresniveau). Der Anstieg des Adjusted EBIT lag mit +10,0 % innerhalb der prognostizierten Spanne. 2.2.1 Ziele und Ergebnisse des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns im Geschäftsjahr 2024/25scrollen
Hinweis: Beim Umsatz bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -2 % bis +2 %, während wir als "leicht" Veränderungen von >2 % bis 6 % betrachten. Zur besseren Differenzierung innerhalb der Kategorie "leicht" verwenden wir zudem "im unteren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 2-3 % sowie "im mittleren einstelligen Prozentbereich" bei Veränderungen von 4-6 %. "Deutlich" entspricht Veränderungen von mehr als 6 %. Bei Ergebnisgrößen bezeichnet "auf Vorjahresniveau" eine Veränderung von -5 % bis +5 %. "Leicht" entspricht Veränderungen von >5 % bis 12 % und "deutlich" bezeichnet Veränderungen von >12 %. scrollen
2.2.2 Soll-Ist-Abgleich für den Jahresabschluss nach HGBFür den Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, rechneten wir in unserer Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 mit einem Umsatz leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/24 sowie einem Jahresüberschuss in etwa auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/24. Tatsächlich lag der Umsatz mit 3.465,8 Mio. € (Vj. 3.447,2 Mio. €) in etwa auf dem Vorjahresniveau (+0,5 %). Der Jahresüberschuss lag mit 131,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (Vj. 14,6 Mio. €) 3. Ertragslage3.1 UmsatzentwicklungDie Umsätze im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG werden primär im Segment Handel erzielt (siehe Segmentberichterstattung im Anhang). Bei den Umsätzen im Segment Immobilien handelt es sich in erster Linie um Mieterträge aus der konzerninternen Vermietung von Baumarktimmobilien an das Segment Handel. Diese werden als "Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen" in der Segmentberichterstattung vollständig konsolidiert. Aus diesem Grund beziehen sich die nachfolgenden Kommentierungen ausschließlich auf die Umsatzentwicklung des Segments Handel. Zur Kommentierung der Umsatzentwicklung segmentieren wir überdies in geografischer Hinsicht die Regionen "Deutschland" und "übriges Europa", in dem im Wesentlichen die Aktivitäten der acht Länder außerhalb Deutschlands zusammengefasst werden. 3.1.1 NettoumsätzeDer Nettoumsatz des HORNBACH Baumarkt Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2024/25 um 1,2 % auf 5.847,0 Mio. € (Vj. 5.780,0 Mio. €). Der Nettoumsatz in der Region Deutschland lag im Berichtszeitraum mit 2.783,8 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. 2.787,4 Mio. €). Im übrigen Europa verzeichnete der Konzern einen Umsatzzuwachs von 2,4 % auf 3.063,2 Mio. € (Vj. 2.992,6 Mio. €). Der Anteil der Auslandsgesellschaften am Konzernumsatz stieg von 51,8 % auf 52,4 %. Die Umsätze der HORNBACH Onlineshops (Online-Direktversand, Click & Collect sowie weitere Online-Transaktionen mit Marktkontakt) gingen im Geschäftsjahr 2024/25 um 1,7 % auf 720,3 Mio. € zurück (Vj. 732,4 Mio. €). Der Onlinehandel hatte damit einen Anteil am Nettoumsatz von 12,3 % (Vj. 12,7 %). Umsatzerlöse und Wachstum nach Quartalen (in Mio. € / in %)![]() 3.1.2 Flächen- und währungsbereinigte UmsätzeDer flächen- und währungskursbereinigte Konzernumsatz, d. h. der Umsatz aller Standorte, die mindestens zwölf Monate im Betrieb sind, sowie der Onlineumsatz auf Basis der lokalen Währung, stieg im Geschäftsjahr 2024/25 um 1,1 % (Vj. -2,0 %). Die Entwicklung in den vier Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Flächen- und währungsbereinigte Umsatzentwicklung (in %)scrollen
Einschließlich der Währungskurseffekte, d. h. auf Basis der Umsätze in Euro, verzeichnete HORNBACH im Berichtsjahr 2024/25 einen flächenbereinigten Umsatzanstieg um 0,9 % (Vj. -1,9 %). DeutschlandIm Geschäftsjahr 2024/25 lag der flächenbereinigte Umsatz der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in der Region Deutschland auf Vorjahresniveau (Vj. -3,1 %). Bezogen auf das Kalenderjahr 2024 verzeichnete HORNBACH einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 0,4 % und entwickelte sich damit leicht besser als der Durchschnitt der DIY-Branche in Deutschland, deren Umsätze im Zeitraum Januar bis Dezember 2024 nach Angaben der GfK flächenbereinigt um 1,0 % sanken. Langfristig verzeichnet HORNBACH ein Wachstum deutlich über dem Branchendurchschnitt. Seit 2008 ist HORNBACH in Deutschland flächenbereinigt um rund 70 % gewachsen, während die deutsche DIY-Branche im gleichen Zeitraum (inklusive HORNBACH) lediglich ein Plus von 21 % erzielte. 0% Flächenbereinigte Umsatzperformance in Deutschland (Index: 2008 = 100%, Kalenderjahr) ![]() Übriges EuropaIn der Region Übriges Europa ergab sich für HORNBACH im Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt ein flächen- und währungskursbereinigtes Umsatzplus von 2,2 % (Vj. -0,9 %). Einschließlich der Währungskurseffekte stiegen die flächenbereinigten Umsätze um 1,8 % (Vj. -0,8 %). Ein flächenbereinigtes Wachstum erreichten die Niederlande (+4,4 %; Vj. +4,2 %), Österreich (+0,4 %; Vj. -6,0 %), Rumänien (+3,1 %; Vj. -1,4 %), Schweden (+3,0 %; Vj. -2,2 %), die Slowakei (+1,8 %; Vj. -1,3 %) und Tschechien (+2,9 %; Vj. -3,3 %). Luxemburg (-1,3 %; Vj. +0,8 %) und die Schweiz (-1,3 %; Vj. -1,8 %) verzeichneten flächenbereinigt jeweils Umsatzrückgänge. Ertragskennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) 3.2 Ertragsentwicklung3.2.1 Ertragsentwicklung im HORNBACH Baumarkt AG KonzernDas Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg um 4,1 % auf 486,8 Mio. € (Vj. 467,5 Mio. €). Die EBITDA-Marge (in Prozent vom Nettoumsatz) belief sich auf 8,3 % (Vj. 8,1 %). Das adjusted EBIT, das heißt das Betriebsergebnis vor nicht-operativen Sondereinflüssen, stieg um 10,0 % auf 233,7 Mio. € (Vj. 212,4 Mio. €). Die adjusted EBIT-Marge lag erhöhte sich auf 4,0 % (Vj. 3,7 %). Bereinigtes EBIT(in Mio. €)![]() Die nicht-operativen Ergebniseffekte, die überwiegend aus Wertminderungen bzw. -aufholungen nach IAS 36 (Impairments) resultieren und größtenteils in den Filialkosten ausgewiesen sind, lagen im Berichtsjahr 2024/25 in Summe bei -13,5 Mio. € (Vj. -52,4 Mio. €). Darin enthalten sind Wertminderungen (46,6 Mio. €; Vj. 90,4 Mio. €) sowie Wertaufholungen (33,1 Mio. €; Vorjahr 36,1 Mio. €). Die Höhe der Wertminderungen bzw. -aufholungen ist abhängig von der Unternehmensplanung sowie den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC). Diese werden von Veränderungen des risikofreien Zinses, dem durchschnittlichen Beta-Faktor der Vergleichsgruppe (Peer Group) sowie dem Credit Spread beeinflusst. Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) einschließlich der außerplanmäßigen, nicht-operativen Ergebniseffekte stieg um 37,6 % auf 220,2 Mio. € (Vj. 160,0 Mio. €). Die EBIT-Marge belief sich auf 3,8 % (Vj. 2,8 %). Das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2024/25 wird mit -57,5 Mio. € (Vj. -59,3 Mio. €) ausgewiesen. Das darin enthaltene Zinsergebnis belief sich auf -59,7 Mio. € (Vj. -58,9 Mio. €). Darüber hinaus ergaben sich positive Währungseffekte, inklusive Erträge aus Devisentermingeschäften, in Höhe von 1,4 Mio. € (Vj. negative Effekte von 0,4 Mio. €) sowie Beteiligungserträge in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. keine). Überleitung vom Konzernbetriebsergebnis (EBIT) auf das Adjusted EBIT nach Segmentenscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Das Konzernergebnis vor Steuern erhöhte sich um 61,6 % auf 162,7 Mio. € (Vj. 100,7 Mio. €). Der Konzernjahresüberschuss stieg um 54,8 % auf 115,3 Mio. € (Vj. 74,5 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 47,4 Mio. € (Vj. 26,2 Mio. €). Der effektive Steuersatz auf Konzernebene erhöhte sich auf 29,1 % (Vj. 26,0 %), im Wesentlichen aufgrund der Ausbuchung latenter Steuern auf Verlustvorträge. Die Umsatzrendite nach Steuern belief sich auf 2,0 % (Vj. 1,3 %). Das Ergebnis je Aktie wird mit 3,63 € (Vj. 2,34 €) ausgewiesen. Konzernjahresüberschuss(in Mio. €)![]() 3.2.2 Ertragsentwicklung im Segment HandelDas Segment Handel umfasst das operative Einzelhandelsgeschäft innerhalb des Konzerns. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 betreibt HORNBACH insgesamt 172 (Vj. 171) DIY-Einzelhandelsfilialen sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern. Ertragskennzahlen Segment Handelscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) UmsatzentwicklungDie Nettoumsätze des Segments Handel stiegen im Geschäftsjahr 2024/25 um 1,2 % auf 5.845,2 Mio. € (Vj. 5.778,4 Mio. €). Die Segmentumsätze sind weitestgehend deckungsgleich mit den Konzernumsätzen. Zur Erläuterung der Umsatzentwicklung verweisen wir auf Kapitel 3.1. Rohertrag und RohertragsmargeDer warenwirtschaftliche Rohertrag stieg im Geschäftsjahr 2024/25 um 4,0 % auf 2.066,8 Mio. € (Vj. 1.988,0 Mio. €). Die Rohertragsmarge (Handelsspanne) erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund gesunkener Rohstoffpreise, Sortimentsveränderungen sowie eines günstigeren Produktmixes von 34,4 % auf 35,4 %. Filial-, Voreröffnungs- und VerwaltungskostenDie Filialkosten im Segment Handel stiegen um 2,9 % auf 1.682,8 Mio. € (Vj. 1.635,3 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus inflationsbedingten Gehaltsanpassungen, auch im Rahmen neuer Tarifverträge (Personalkosten inkl. Prämien: +6,2 %). Die Betriebskosten (+0,4 %) und die Kosten für Werbung (+2,0 %) erhöhten sich jeweils leicht. Die Abschreibungen lagen im Wesentlichen aufgrund geringerer außerplanmäßigen Abschreibungen um 2,6 % unter dem Vorjahreswert. Insgesamt erhöhte sich die Filialkostenquote (Filialkosten im Verhältnis zum Umsatz) von 28,3 % auf 28,8 %. Die Voreröffnungskosten aufgrund von Markt-Neueröffnungen stiegen im Geschäftsjahr 2024/25 auf 6,4 Mio. € (Vj. 5,0 Mio. €). Die Voreröffnungskostenquote lag wie im Vorjahr bei 0,1 %. Die Verwaltungskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 % auf 286,3 Mio. € (Vj. 267,4 Mio. €), womit sich eine Verwaltungskostenquote von 4,9 % (Vj. 4,6 %) ergab. Der Anstieg ist überwiegend auf inflationsbedingte Gehaltsanpassungen und die Umsetzung von Projekten zurückzuführen. ErtragskennzahlenDie operativen Ergebniskennzahlen des Segments Handel haben sich entsprechend der Entwicklung im Konzern gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Das adjusted EBIT im Segment erhöhte sich um 16,3 % auf 120,8 Mio. € (Vj. 103,8 Mio. €). Daraus resultierte eine Adjusted EBIT-Marge in Höhe von 2,1 % (Vj. 1,8%). Im Segment ergaben sich nicht-operativen Ergebniseffekte aus außerplanmäßigen Abschreibungen und Wertaufholungen von in Summe -0,3 Mio. € (Vj. nicht-operativen Ergebnisbelastungen in Höhe von 3,6 Mio. €). Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 20,2 % auf 120,5 Mio. € (Vj. 100,3 Mio. €). Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2024/25 mit 182,5 Mio. € um 10,7 % über dem Vorjahresniveau (Vj. 164,9 Mio. €). Das entsprach einer EBITDA-Marge von 3,1 % (Vj. 2,9 %). 3.2.3 Ertragsentwicklung im Segment ImmobilienIm Segment Immobilien sind die Immobilienaktivitäten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns gebündelt. Hauptgeschäft sind der Bau bzw. die Anmietung und die anschließende konzerninterne Vermietung von Baumarktimmobilien. Dem Segment Handel werden die jeweiligen Baumarktimmobilien zu einem vergleichbaren Mietzins und zu marktüblichen Konditionen weiterverrechnet (kalkulatorische Miete). Ertragskennzahlen Segment Immobilienscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Ergebnis aus Vermietung und Immobilienergebnis:Die Mieterträge im Segment Immobilien, die zu 99,5 % (Vj. 99,5 %) aus internen Mieterträgen bestehen, erhöhten sich im Berichtsjahr um 0,9 % auf 326,7 Mio. € (Vj. 323,9 Mio. €). Die Immobilienkosten gingen um 17,5 % auf 205,1 Mio. € zurück (Vj. 248,5 Mio. €). Die allgemeinen Betriebskosten im Segment wiesen im Berichtsjahr aufgrund von Zuschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von 32,0 Mio. € (Wertaufholungen gemäß IAS 36) einen positiven Saldo von 23,4 Mio. € auf (Vj. positiven Saldo von 15,4 Mio. €). Die Abschreibungen sanken insgesamt um 15,6 % auf 223,7 Mio. € (Vj. 264,9 Mio. €). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Baumarktimmobilien und Nutzungsrechte für fremdgemietete Baumarktimmobilien sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (Wertminderungen gemäß IAS 36) in Höhe von 45,3 Mio. € (Vj. 90,4 Mio. €). Das Ergebnis aus Vermietung stieg im Geschäftsjahr 2024/25 um 61,2 % auf 121,6 Mio. € (Vj. 75,4 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es Verluste aus Immobilienveräußerungen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vj. Gewinne von 2,4 Mio €). Das Immobilienergebnis erhöhte sich damit um 55,6 % auf 121,1 Mio. € (Vj. 77,8 Mio. €). Ertragskennzahlen:Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT (Adjusted EBIT) im Segment Immobilien stieg um 4,8 % auf 132,3 Mio. € (Vj. 126,2 Mio. €). Nicht-operative Ergebnisbelastungen ergaben sich in Höhe von 13,2 Mio. € (Vj. 48,8 Mio. €). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen (45,3 Mio. €; Vj. 87,4 Mio. €) und Zuschreibungen (32,0 Mio. €; Vj. 33,8 Mio. €). Das EBIT im Segment stieg um 53,9% auf 119,0 Mio. € (Vj. 77,4 Mio. €). Das Finanzergebnis verringerte sich leicht aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen von -51,3 Mio. € auf -55,4 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 63,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (26,0 Mio. €). Das Ergebnis unbeeinflusst von Abschreibungen bzw. Zuschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) erhöhte sich im Berichtsjahr um 0,9 % auf 311,7 Mio. € (Vj. 308,9 Mio. €). 3.2.4 Ertragsentwicklung nach geografischen RegionenIn der Region Deutschland stieg das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT im Geschäftsjahr 2024/25 um 50,6 % auf 56,2 Mio. € (37,3 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 2,0 % (Vj. 1,3 %). Der Anteil der Region Deutschland am bereinigten Konzernbetriebsergebnis lag bei 24 % (Vj. 17 %). Die nicht-operativen Ergebnisbelastungen in Deutschland stiegen im Geschäftsjahr 2024/25 von 9,5 Mio. € auf 38,3 Mio. €. Damit ging das EBIT der Region Deutschland von 27,3 Mio. € auf 17,9 Mio. € zurück. Das EBITDA stieg auf 195,2 Mio. € (Vj. 174,3 Mio. €). Der inländische Anteil am EBITDA des Konzerns lag bei 40 % (Vj. 37 %). Im Übrigen Europa erhöhte sich das Adjusted EBIT um 1,1 % auf 177,1 Mio. € (Vj. 175,1 Mio. €). Die Adjusted EBIT-Marge lag bei 5,8 % (Vj. 5,9 %). Der Anteil der Region Übriges Europa am Adjusted EBIT lag bei knapp 76 % (Vj. 82 %). Im Berichtsjahr ergaben sich im Übrigen Europa positive nicht-operative Ergebniseffekte in Höhe von 25,3 Mio. € (Vj. Belastungen von 42,4 Mio. €). Damit stieg das EBIT außerhalb Deutschlands um 52,5 % auf 202,3 Mio. € (Vj. 132,7 Mio. €). Das EBITDA ging im Berichtszeitraum auf 291,6 Mio. € zurück (Vj. 293,2 Mio. €). Der Anteil der Regionen außerhalb von Deutschland am EBITDA des Konzerns lag bei 60 % (Vj. 63 %). 3.3 DividendenvorschlagVorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG werden der Hauptversammlung, die für den 10. Juli 2025 geplant ist, eine Dividende in Höhe von 0,90 € (Vj. 0,90 €) je gewinnberechtigter Stückaktie vorschlagen. 4. Finanzlage4.1 Grundsätze und Ziele des FinanzmanagementsSämtliche Finanzierungsmaßnahmen der HORNBACH Gruppe werden durch das Konzerntreasury, in enger Abstimmung mit der jeweils finanzierenden Konzerngesellschaft, verantwortet. Durch die zentrale Organisation des Finanzmanagements sind ein einheitlicher Auftritt der HORNBACH Gruppe an den Finanzmärkten und ein konzerneinheitliches Liquiditätsmanagement gewährleistet. Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine alle relevanten Gesellschaften berücksichtigende, monatlich aktualisierte, rollierende Konzernfinanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie einer täglich aktualisierten kurzfristigen Finanzvorschau überwacht und sichergestellt. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen wird zunächst der Finanzierungsbedarf einzelner Konzerneinheiten durch Liquiditätsüberschüsse anderer Konzerngesellschaften in Form eines Cash Poolings ausgeglichen und auf Basis konzerninterner Verrechnungsvereinbarungen marktgerecht verzinst. Soweit langfristiger Finanzierungsbedarf intern gedeckt wird, erfolgt dies auf Basis langfristiger interner Darlehensverträge. Wesentliche strategische Finanzierungen erfolgen über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA in Form von nicht besicherten Kreditaufnahmen bei Banken und am Kapitalmarkt. Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern erfolgen externe Finanzierungen gegebenenfalls in Form von besicherten Hypothekendarlehen sowie durch Immobilienverkäufe (Sale & Leaseback). Aufgrund der vorausschauenden Finanzpolitik von HORNBACH werden fällige Finanzverbindlichkeiten bei Bedarf rechtzeitig refinanziert. Gemäß den internen Risikogrundsätzen werden derivative Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken gehalten. Zur Optimierung des Working Capitals nutzte die HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2024/2025 ein Reverse-Factoring-Programm im Umfang von 99,5 Mio. € (Vj. 149,1 Mio. €). 4.2 FinanzschuldenZum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern Finanzschulden in Höhe von 1.833,4 Mio. € (Vj. 1.808,1 Mio. €). Die Nettofinanzschulden sind von 1.469,3 Mio. € auf 1.532,3 Mio. € gestiegen. Dabei sanken die flüssigen Mittel von 338,8 Mio. € im Vorjahr auf 301,1 Mio. € im Berichtsjahr. Die kurzfristigen Finanzschulden (bis 1 Jahr) in Höhe von 283,8 Mio. € (Vj. 163,3 Mio. €) setzen sich aus dem kurzfristig fälligen Anteil der Darlehen in Höhe von 119,9 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €), kurzfristigen Leasingschulden in Höhe von 159,8 Mio. € (Vj. 156,7 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vj. 3,3 Mio. €) sowie aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) zusammen. Die detaillierte Zusammensetzung der Finanzschulden im Fälligkeitsprofil zeigt die nachfolgende Tabelle. Bei Finanzierungen genießt HORNBACH große Flexibilität und nutzt bei Bedarf ein breites Spektrum von unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen folgende wesentliche Finanzierungen: scrollen
scrollen
scrollen
Finanzschulden HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
scrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €)
1) Kontokorrentverbindlichkeiten, Terminkredite
sowie Zinsabgrenzungen
2) Nicht durch Hypotheken besicherte Darlehen
3) Die Kosten im Zusammenhang mit der Aufnahme
werden anteilig auf die jeweilige Laufzeit verteilt.
4.2.1 KreditlinienZum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern insgesamt Kreditlinien in Höhe von 42,0 Mio. € (Vj. 43,8 Mio. €) zu marktüblichen Konditionen. Darüber hinaus kann die syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über 500,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 2. September 2029 von allen Gesellschaften im HORNBACH Baumarkt AG Konzern entweder direkt oder indirekt über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA in Anspruch genommen werden. Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf 31,4 Mio. € (Vj. 34,3 Mio. €). 4.2.2 VerpflichtungsvereinbarungenBei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "Pari Passu"- und "Negative Pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "Change of Control"- sowie "Cross Default"- oder "Cross Acceleration"-Vereinbarungen. Bei den Schuldscheindarlehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern wurden Höchstgrenzen grundbuchlich besicherter Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Covenants wurden im Berichtsjahr stets eingehalten. Weitere Informationen zu den Finanzschulden finden sich im Konzernanhang. Finanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) 4.3 LiquiditätsmanagementDie flüssigen Mittel betragen zum Bilanzstichtag 301,1 Mio. € (Vj. 338,8 Mio. €). Die Liquiditätsdisposition kann in folgenden Liquiditätsklassen erfolgen: scrollen
4.4 Kapitalflussrechnung und InvestitionenIm Geschäftsjahr 2024/25 wurden im Konzern der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 119,1 Mio. € (Vj. 156,5 Mio. €, davon Erwerb von Beteiligungen: 22,1 Mio. €) investiert. Die Mittel für die zahlungswirksamen Investitionen wurden im Geschäftsjahr vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 293,8 Mio. € (Vj. 437,2 Mio. €) gedeckt. Für neue Immobilien einschließlich in Bau befindlicher Objekte wurden rund 41 % der Investitionssumme ausgegeben. Rund 59 % der Investitionssumme wurden im Wesentlichen für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Software aufgebracht. Aus einer nachträglichen Kaufpreisrückzahlung aus dem Erwerb von Seniovo flossen 0,1 Mio. € und damit -0,1 % der Investitionssumme. Die bedeutendsten Investitionsprojekte betrafen den Erwerb von Grundstücken für die weitere Expansion, Bauleistungen für Bau- und Gartenmärkte, die im abgelaufenen Geschäftsjahr eröffnet wurden oder in den folgenden Geschäftsjahren eröffnet werden, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte sowie Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung. scrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2024/25 gegenüber dem Vorjahr von 437,2 Mio. € auf 293,8 Mio. €. Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft ("Funds from Operations") erhöhte sich dabei auf 383,6 Mio. € (Vj. 360,5 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den verbesserten Rohertrag zurückzuführen, welcher die höheren Filial- und Verwaltungskosten überkompensierte. Aus der Veränderung des Working Capitals ergab sich ein Mittelabfluss von 89,7 Mio. € (Vj. Zufluss 76,7 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus einem Aufbau der Vorräte um 69,0 Mio. € bei gleichzeitiger Reduzierung des Reverse-Factoring-Programms um 49,6 Mio. EUR. Der Zahlungsmittelabfluss aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich von 148,4 Mio. € auf 108,7 Mio. €. Die zahlungswirksamen Investitionen ins Anlagevermögen einschließlich Beteiligungen reduzierten sich dabei auf 119,1 Mio. € (Vj. 156,5 Mio. €). Die Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten reduzierten sich auf 3,7 Mio. € (Vj. 8,0 Mio. €). Im Berichtszeitraum gab es Einzahlungen aus Investitionszuschüssen der öffentlichen Hand in Höhe von 6,6 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €). Der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich im Geschäftsjahr 2024/25 auf 223,4 Mio. € (Vj. 340,8 Mio. €). Dabei standen den planmäßige Tilgungen von Krediten in Höhe von 2,9 Mio. € (Vj. 180,0 Mio. €) Neuaufnahmen von Krediten in Höhe von 0,0 Mio. € (Vj. 29,2 Mio. €) gegenüber. Aus der Tilgung von Leasingschulden resultierten Auszahlungen in Höhe von 164,0 Mio. €. (Vj. 163,8 Mio. €). Die gezahlten Dividenden an Gesellschafter blieben mit 28,6 Mio. € auf Vorjahresniveau. Aus Konzernfinanzierungen ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 27,8 Mio. € (Vj. Mittelzufluss von 2,5 Mio. €). 4.5 RatingDie Bonität des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns wird von Standard & Poor's, einer der international führenden Ratingagenturen, bewertet. In der zuletzt am 20. November 2024 aktualisierten Publikation wurde das BB+ Rating des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns von Standard & Poor's bestätigt. Der Ausblick wurde aufgrund der positiven Gewinnentwicklung bereits am 10. Juli 2024 von negativ auf stabil geändert und im Zuge der Aktualisierung im November 2024 bestätigt. 5. VermögenslageBilanz HORNBACH Baumarkt AG Konzern (Kurzfassung)scrollen
(Differenzen durch Rundung in Mio. €) Die Konzernbilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % bzw. 138,2 Mio. € auf 4.394,1 Mio. € (Vj. 4.255,9 Mio. €). Das bilanzielle Eigenkapital im Konzern lag zum Ende des Geschäftsjahres 2024/25 bei 1.670,4 Mio. € (Vj. 1.582,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg auf 38,0 % (Vj. 37,2 %). Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Konzernanhang sowie im Abschnitt (5) Eigenkapital im Anhang des Jahresabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG. 5.1 Langfristiges und kurzfristiges VermögenDas langfristige Vermögen, auf das rund 62 % (Vj. 62 %) der Bilanzsumme entfällt, betrug zum Bilanzstichtag 2.727,3 Mio. € (Vj. 2.652,7 Mio. €). Es umfasst im Wesentlichen Sachanlagen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke im Wert von 1.348,5 Mio. € (Vj. 1.336,6 Mio. €) sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten im Wert von 1.211,0 Mio. € (Vj. 1.188,0 Mio. €). Es ergaben sich Zugänge an Nutzungsrechten an Leasingobjekten (inklusive Umbuchungen) in Höhe von 190,2 Mio. € (Vj. 179,0 Mio. €), Sachanlagezugänge (inklusive Umbuchungen in zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte) in Höhe von 102,1 Mio. € (Vj. 109,4 Mio, €) und Zuschreibungen in Höhe von 33,1 Mio. € (Vj. 33,8 Mio. €). Demgegenüber standen Abschreibungen in Höhe von 292,2 Mio. € (Vj. 335,1 Mio. €) sowie Anlagenabgänge in Höhe von 4,9 Mio. € (Vj. 24,3 Mio. €). Durch Währungskursanpassungen erhöhten sich die Sachanlagen, Nutzungsrechte und fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke um 6,6 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €). Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Abgrenzung der Kosten der Kreditlinie, aktive latente Steuern sowie ein langfristiges Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Veränderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung temporärer Bewertungsunterschiede beim Finanzierungsleasing aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen der Nutzungsrechte. Das kurzfristige Vermögen belief sich auf 1.666,8 Mio. € (Vj. 1.603,2 Mio. €) und beträgt rund 38 % (Vj. 38 %) der Bilanzsumme. Die Vorräte erhöhten sich von 1.130,1 Mio. € auf 1.199,1 Mio. €. Der Lagerumschlag lag bei 3,4 (Vj. 3,3). Die flüssigen Mittel gingen im Berichtsjahr um 37,6 Mio. € auf 301,1 Mio. € zurück (Vj. 338,8 Mio. €). Die kurzfristigen Forderungen, Vertragsvermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte (einschließlich Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) erhöhten sich auf 166,5 Mio. € (Vj. 134,0 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte. Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 4,4 Mio. € (Vj. 4,9 Mio. €). 5.2 Langfristige und kurzfristige SchuldenDie Verbindlichkeiten inklusive der Rückstellungen betrugen zum Bilanzstichtag 2.723,7 Mio. € (Vj. 2.673,8 Mio. €). Die langfristigen Schulden lagen mit 1.616,2 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (Vj. 1.710,8 Mio. €). Darin enthalten sind langfristige Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und aus Anleihen, die im Berichtsjahr von 389,9 Mio. € aufgrund von Fälligkeiten auf 270,6 Mio. € zurückgingen sowie langfristige Leasingschulden gemäß IFRS 16 in Höhe von 1.279,1 Mio. € (Vj. 1.254,9 Mio. €). Die Rückstellungen für Pensionen lagen bei 7,8 Mio. € (Vj. 5,1 Mio. €). Die in den langfristigen Schulden enthaltenen passiven latenten Steuern beliefen sich auf 6,2 Mio. € (Vj. 5,5 Mio. €). Die kurzfristigen Schulden stiegen auf 1.107,5 Mio. € (Vj. 963,0 Mio. €). Die kurzfristigen Finanzschulden erhöhten sich aufgrund von Fälligkeiten im laufenden Geschäftsjahr auf 124,0 Mio. € (Vj. 6,6 Mio. €). Die kurzfristigen Leasingschulden gemäß IFRS 16 betrugen 159,8 Mio. € (Vj. 156,7 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm, Vertragsverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 678,7 Mio. € (Vj. 679,6 Mio. €). Die kurzfristigen Steuerschulden stiegen auf 27,1 Mio. € (Vj. 18,7 Mio. €). Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden beliefen sich auf 117,9 Mio. € (Vj. 101,4 Mio. €). Die Nettofinanzschulden im HORNBACH Baumarkt AG Konzern, das heißt die Finanzschulden abzüglich der flüssigen Mittel, erhöhten sich von 1.469,3 Mio. € auf 1.532,3 Mio. €. Exklusive Leasingschulden lag die Nettoverschuldung mit 93,4 Mio. € über dem Vorjahresniveau (57,7 Mio. €). Bilanzkennzahlen HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
3) exkl. flüssige Mittel und zur
Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte
4) Vertragsverbindlichkeiten und
Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm
6. Erläuterungen zum Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG (gemäß HGB)Gewinn- und Verlustrechnung HORNBACH Baumarkt AG nach HGB (Kurzfassung)scrollen
Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau (Pfalz) stellt ihren Jahresabschluss nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist das Mutterunternehmen des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns. Die HORNBACH Baumarkt AG enthält das operative Einzelhandelsgeschäft der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Deutschland sowie die Zentralfunktionen des Konzerns wie zum Beispiel Finanz- und Rechnungswesen, Informationstechnologie, Steuern, Recht und Personal. 6.1 RahmenbedingungenDie gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen für unser operatives Geschäft in Deutschland sind im Kapitel "1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" dieses Wirtschaftsberichts ausführlich beschrieben. 6.2 Entwicklung des FilialnetzesIm Berichtsjahr 2024/25 hat HORNBACH in Deutschland einen Bau- und Gartenmarkt wiedereröffnet. Der Bau- und Gartenmarkt in Nürnberg wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 geschlossen und anschließend auf demselben Grundstück neu gebaut. Die Wiedereröffnung erfolgte am 26. Februar 2025. Damit betreibt HORNBACH zum 28. Februar 2025 einschließlich der beiden BODENHAUS-Fachmärkte deutschlandweit 99 Einzelhandelsfilialen (29. Februar 2024: 98). Die Verkaufsfläche (BHB) in Deutschland belief sich zum Bilanzstichtag auf 1.100.837 qm (Vj. 1.090.301 qm). 6.3 Ertragslage6.3.1 UmsatzentwicklungDer Nettoumsatz (ohne Umsatzsteuer) der HORNBACH Baumarkt AG stieg im Berichtsjahr 2024/25 um 0,5 % auf 3.465,8 Mio. € (Vj. 3.447,2 Mio. €). In den Umsatzerlösen sind 693,5 Mio. € (Vj. 668,0 Mio. €) aus Umsätzen mit verbundenen Unternehmen enthalten. 6.3.2 ErtragsentwicklungDie in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 28,3 Mio. € (Vj. 19,6 Mio. €). Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus Entlastungsbeträgen der Versorgungsunternehmen aufgrund der Energiepreisbremse, aus der Auflösung von Rückstellungen, aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie aus Anlagenabgängen. Der Materialaufwand ging u. a. aufgrund niedrigerer Rohstoffpreise um 1,3 % auf 2.409,8 Mio. € zurück (Vj. 2.440,6 Mio. €). Das Rohergebnis betrug 1.086,7 Mio. € (Vj. 1.028,2 Mio. €) bzw. 31,4 % der Nettoumsätze (Vj. 29,8 %). Die Personalaufwendungen stiegen im Wesentlichen aufgrund von Gehaltsanpassungen um 5,8 % auf 586,3 Mio. € (Vj. 554,4 Mio. €). Die Abschreibungen lagen mit 42,0 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (Vj. 71,4 Mio. €). Sie enthalten neben Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in zum Vorjahr vergleichbarer Höhe u. a. deutlich verringerte Abschreibungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen (0,6 Mio. €, Vj. 32,3 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 2,5 % auf 411,9 Mio. € zurück (Vj. 422,3 Mio. €). Das betriebliche Ergebnis belief sich auf 46,5 Mio. € (Vj. -19,8 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem besseren Rohergebnis, das den gestiegenen Personalaufwand überkompensierte. Darüber hinaus verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Abschreibungen. Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) erhöhte sich auf 98,8 Mio. € (Vj. 42,8 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus einem verbesserten Beteiligungsergebnis von 96,9 Mio. € (Vj. 43,1 Mio. €) infolge einer höheren Ergebnisabführung der HORNBACH International GmbH. Die Zinserträge lagen mit 13,6 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (13,9 Mio. €). Die Zinsaufwendungen des Berichtsjahres reduzierten sich leicht auf 15,2 Mio. € (Vj. 16,2 Mio. €). Vor dem Hintergrund der beschriebenen Einflussfaktoren sowie Steuern vom Einkommen in Höhe von 12,5 Mio. € (Vj. 6,9 Mio. €) stieg der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2024/25 auf 131,6 Mio. € (Vj. 14,6 Mio. €). Bilanz HORNBACH Baumarkt AG nach HGB (Kurzfassung)Aktiva scrollen
6.3.3 VermögenslageMit 1.832,9 Mio. € liegt die Bilanzsumme zum 28. Februar 2025 um 26,8 Mio. € bzw. 1,5 % über dem Vorjahreswert (1.806,1 Mio. €). Das Anlagevermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 681,6 Mio. € bzw. 37,2 % der Bilanzsumme (Vj. 647,5 Mio. € bzw. 35,8%). Die Sachanlagen lagen nach Investitionen in Höhe von 31,8 Mio. € bei gleichzeitigen Abschreibungen in Höhe von 33,0 Mio. € und Buchwertabgängen in Höhe von 1,0 Mio. € mit 406,1 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (408,3 Mio. €). Die Finanzanlagen stiegen aufgrund höherer Ausleihungen an verbundene Unternehmen zum Bilanzstichtag auf 238,6 Mio. € (Vj. 210,0 Mio. €). Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 1.120,3 Mio. € (Vj. 1.134,3 Mio. €). Die Vorräte lagen mit 695,0 Mio. € aufgrund von etwas erhöhten Warenwerten über dem Wert zum Vorjahresstichtag (674,0 Mio. €). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um 16,7 Mio. € auf 148,5 Mio. € (Vj. 131,8 Mio. €), auch aufgrund einer Erhöhung konzerninterner Darlehen im Berichtsjahr. Die flüssigen Mittel gingen im Vorjahresvergleich um 48,9 Mio. € auf 207,4 Mio. € zurück (Vj. 256,3 Mio. €). Zum Geschäftsjahresende bestehen aktive latente Steuern in Höhe von 16,6 Mio. € (Vj. 13,8 Mio €). Das Eigenkapital liegt zum 28. Februar 2025 mit 961,4 Mio. € um 12,0 % über dem Niveau des Vorjahres (858,4 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund des höheren Bilanzgewinns auf 52,4 % (Vj. 47,5 %). Die Rückstellungen lagen zum Bilanzstichtag mit 118,1 Mio. € etwa auf Vorjahresniveau (121,2 Mio. €). Die Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag mit 750,0 Mio. € um 72,3 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (822,2 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 5,1 Mio. € (Vj. 35,5 Mio. €) aufgrund von Rückzahlungen und internen Verrechnungen sowie aus geringeren sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 156,3 Mio. € (Vj. 202,6 Mio. €). Letztere enthalten u. a. Verbindlichkeiten aus dem im Berichtsjahr weniger stark genutzten Reverse-Factoring-Programm in Höhe von 100,0 Mio. € (Vj. 149,7 Mio. €), die aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht und unter den sonstigen Verbindlichkeiten in gleicher Höhe ausgewiesen wurden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich leicht auf 248,9 Mio. € (Vj. 244,1 Mio. €). Angaben zu eigenen Aktien sind zu finden im Abschnitt (21) Eigenkapital im Konzernanhang sowie im Abschnitt (8) Eigenkapital im Anhang des Jahresabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG. 6.3.4 FinanzlageHinsichtlich der Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements, der Erläuterung der Finanzschulden und Kapitalstruktur wird auf Kapitel 4.1 verwiesen. Das Anlagevermögen wird vollständig durch das Eigenkapital (nach avisierter Dividendenausschüttung) gedeckt. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden in der HORNBACH Baumarkt AG insgesamt 48,0 Mio. € (Vj. 55,8 Mio. €) in immaterielle Vermögensgegenstände, Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 1,3 Mio. € (Vj. 4,4 Mio. €). Weitere 23,6 Mio. € (Vj. 30,5 Mio. €) wurden für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung verwendet. 16,2 Mio. € (Vj. 18,1 Mio. €) des Investitionsvolumens entfielen auf entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände. Die Finanzanlagen sind durch eine Erhöhung konzerninterner Darlehen in Summe um 28,6 Mio. € auf 238,6 Mio. € gestiegen (Vj. 210,0 Mio. €). 6.4 Gesamtbeurteilung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der HORNBACH Baumarkt AGAuf Basis eines besseren Rohergebnisses in Kombination mit verringerten sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Abschreibungen hat sich das betriebliche Ergebnis der HORNBACH Baumarkt AG im Geschäftsjahr 2024/25 deutlich verbessert. Der Jahresüberschuss lag - auch aufgrund eines höheren Beteiligungsergebnisses - mit 131,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (14,6 Mio. €). In der Gesamtschau stellt sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft insgesamt gut dar. 6.5 Umsatz und Ertragsprognose für die HORNBACH Baumarkt AG (Jahresabschluss nach HGB)Im Jahresabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, der durch die Geschäftsentwicklung der deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte geprägt wird, wird im Geschäftsjahr 2025/26 ein Umsatz auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/25 (3.465,8 Mio. €) sowie ein Jahresüberschuss in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/25 erwartet (131,6 Mio. €). Risikobericht1. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems1.1 Risikomanagement im KonzernJedes unternehmerische Handeln ist unmittelbar mit Chancen und Risiken verbunden. Daher ist ein wirksames Management der Chancen und Risiken ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes. Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG bekennt sich in diesem Zusammenhang zu einer risikobewussten Unternehmensführung, bei der die Sicherung des Fortbestands des Gesamtunternehmens und seiner Beteiligungsgesellschaften immer höchste Priorität hat. Durch das vom Vorstand implementierte Risikomanagementsystem (RMS) soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung kontinuierlich verbessert sowie eine stetige Optimierung des Chancen-Risiko-Profils erreicht werden. Davon abgeleitet hat der Vorstand Grundsätze verabschiedet: scrollen
1.2 Organisation und ProzessDas im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehende RMS ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Es setzt sich dabei aus den zentralen Bestandteilen der Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem Internen Kontrollsystem (IKS) zusammen. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Die Verantwortung für die Einrichtung, Ausgestaltung und Aufrechterhaltung eines angemessenen und wirksamen Risikomanagementsystems und insbesondere des Internen Kontrollsystems liegt beim Vorstand. Bei der Ausgestaltung und Aufrechterhaltung des Systems wird er durch den Leiter Konzerncontrolling/Risikomanagement unterstützt. Neben RMS und IKS besteht auch ein Compliance Management System (CMS). Der Vorstand hat in den in- und ausländischen Teilbereichen des Konzerns Risikoverantwortliche benannt, die die Aufgabe haben, Risiken ihres Verantwortungsbereiches zu identifizieren, zu quantifizieren, zu berichten und durch geeignete Maßnahmen zu steuern. Diese Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sind im Konzern eindeutig geregelt und spiegeln die Unternehmensstruktur von HORNBACH wider. Bei der Risikoidentifikation, Risikobewertung und auch der Festlegung geeigneter Maßnahmen zur Steuerung der Risiken werden die Risikoverantwortlichen von einem zentralen Risikocontroller unterstützt, dem die Koordination des Risikomanagementprozesses obliegt. Es besteht ein bereichsübergreifendes Risikogremium zum Austausch zwischen den Risikoverantwortlichen, das halbjährlich tagt und vom Group Risk Management geleitet wird. Teilnehmer sind die Risikoverantwortlichen für die zu diesem Zeitpunkt gemeldeten wesentlichen Risiken. Das Gremium tauscht sich zur allgemeinen Risikolage, neuen Risiken und signifikanten Veränderungen sowie Interdependenzen zwischen den gemeldeten wesentlichen Risiken aus. Die Ergebnisse des Gremiums fließen in die Berichterstattung ein. Bewertungskategorien der Unternehmensrisiken in aufsteigender Reihenfolgescrollen
scrollen
Die Ergebnisrisiken werden durch die Beurteilung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Schadenshöhe, d.h. der möglichen Ergebnisauswirkung, analysiert. Diese gewichtete Quantifizierung bildet dann die Basis für potenzielle weitere Maßnahmen der Risikoreduktion. Risiken werden für fünf Jahre in die Zukunft erfasst und bewertet. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind im Konzern-Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Die notwendigen aufbau- und ablauforganisatorischen Grundlagen für die Risikofrüherkennung sind darin konzernweit festgelegt. Darüber hinaus wird zur Unterstützung des Risikomanagementprozesses eine konzernweit implementierte Standard-Softwarelösung genutzt, mit deren Hilfe Risiken und zugehörige Steuerungsmaßnahmen erfasst und dokumentiert werden. Die Risiken werden vierteljährlich aktualisiert und an den Vorstand berichtet. Der Aufsichtsrat sowie sein Prüfungsausschuss beraten im halbjährlichen Rhythmus über die aktuelle Risikolage. Neben dieser turnusmäßigen Berichterstattung ist auch ein Ad-hoc-Meldeverfahren für plötzlich auftretende Risiken oder eine spontane, wesentliche Änderung der Einschätzung eines bereits bekannten Risikos definiert und im Risikomanagementprozess verankert. Das Interne Kontrollsystem (IKS) hat die Funktion, die ordnungsgemäße Durchführung von Geschäftstätigkeiten, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung rechtlicher, regulatorischer und interner Anforderungen zu unterstützen. Dabei werden auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, die auf Basis der regulatorischen Vorgaben fortlaufend weiterentwickelt werden. Das IKS basiert auf einer konzerneinheitlich strukturierten Dokumentation der Kontrollen bei Prozessen und der damit verbundenen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit bzw. Finanzberichterstattung haben könnten. Als Basis für das Interne Kontrollsystem stehen entsprechende Arbeitsanweisungen und Handbücher zur Verfügung. 1.3 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess (Bericht gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB)Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelkonformität des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts entgegenstehen können. Den identifizierten Risiken sind entsprechende Kontrollschritte und klare Verantwortlichkeiten zugeordnet. Dies soll eine hinreichende Sicherheit gewährleisten, so dass trotz der identifizierten Risiken regelkonforme Abschlüsse und Lageberichte für den Gesamtkonzern und die einbezogenen Unternehmen erstellt werden können. Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern sind das bestehende rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem und die dazugehörige Risikokontrollmatrix konzernweit dokumentiert. Von Konzernprozessen abweichende länderspezifische Besonderheiten werden jeweils durch die Tochtergesellschaften beschrieben und in der Dokumentation ergänzt. Durch die in den Landesgesellschaften und in der Muttergesellschaft benannten IKS-Verantwortlichen wird sichergestellt, dass wesentliche Prozessänderungen dokumentiert und entsprechende Kontrollen implementiert werden. Hierüber wird eine jährliche Entsprechenserklärung durch die IKS-Verantwortlichen abgegeben. Das bestehende IKS wird hierbei ständig weiterentwickelt. Wesentliche Elemente des Internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, wie z. B. systemtechnischen und manuellen Abstimmprozessen, die Trennung von Funktionen sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung der Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Im gesamten Rechnungslegungsprozess wird das Vier-Augen-Prinzip angewandt, wobei entsprechende Freigabeprozesse durchlaufen werden müssen. Eine klare Unternehmens- und Führungsstruktur, die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und adäquate Zugriffsregelungen auf Basis eines konzerneinheitlichen Berechtigungskonzepts in den abschlussrelevanten Informations- und Rechnungslegungssystemen dienen der weiteren Risikosteuerung und -kontrolle. Diese wesentlichen Kontrollen sind in die rechnungslegungsbezogenen Prozesse integriert. Die Konzerngesellschaften erstellen ihre Abschlüsse lokal. Sie sind für die Beachtung lokaler Vorschriften und die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien in Form von Arbeitsanweisungen, Bilanzierungs- und Organisationshandbüchern ebenso verantwortlich wie für die korrekte Überleitung der lokalen Jahresabschlüsse zu den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellten IFRS-Abschlüssen. Insbesondere das konzernweit einheitliche Bilanzierungshandbuch dient dazu, durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeitenden bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einzuschränken und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken zu verringern. Die für die Bilanzierung und Bewertung der Sachverhalte Verantwortlichen der einzelnen Konzerngesellschaften bestätigen vierteljährlich im Rahmen einer konzerninternen Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit des jeweiligen Einzelabschlusses. Auf Konzernebene werden innerhalb des Konzernrechnungswesens und des Konzerncontrollings die in die Abschlüsse eingegangenen Buchungsdaten nochmals plausibilisiert und hinsichtlich ihrer Ordnungsmäßigkeit geprüft. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral über einen vorgegebenen Termin- und Aktivitätenplan koordiniert und sowohl zentral als auch dezentral überwacht. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die Tochtergesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt. Wesentliche Änderungen der Rechnungslegungsprozesse aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen der internen Prozesse werden koordiniert durch das Konzernrechnungswesen mit allen wesentlich am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten vor Umsetzungsbeginn abgestimmt. Spezielle Bilanzierungs- und Rechnungslegungsfragen oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken betreffen oder besonderes Know-how erfordern, werden zentral überwacht und umgesetzt. Externe Experten wie z. B. sachverständige Gutachter werden insbesondere zur Beurteilung der Verkehrswerte von Immobilien im Rahmen von Werthaltigkeitsüberprüfungen oder bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen regelmäßig hinzugezogen. Alle für die Rechnungslegung wesentlichen Prozesse sind konzernweit einheitlich in einem gemeinsamen IT-System abgebildet. Durch diese vollständige Integration aller wesentlichen Finanzsysteme in einem einheitlichen IT-System ist die Datenintegrität bezogen auf die Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss sichergestellt. Durch Verwendung eines konzernweit gültigen, einheitlichen Kontenplans und die zentrale Pflege des Kontenrahmens wird in Zusammenhang mit dem konzernweit gültigen Bilanzierungshandbuch eine einheitliche Bilanzierung gleichartiger Geschäftsvorfälle gewährleistet. Dies dient auch als Basis für eine regelungskonforme Konzernkonsolidierung. Die Konsolidierungsmaßnahmen und notwendigen Abstimmtätigkeiten erfolgen zentral durch das Konzernrechnungswesen. Die in den Konsolidierungsprozessen, wie z. B. der Schulden- oder der Aufwands- und Ertragskonsolidierung, durchzuführenden Kontrollen erfolgen sowohl automatisch durch das IT-System als auch manuell. Durch die zentrale Steuerung und Überwachung aller wesentlichen rechnungslegungsrelevanten IT-Systeme und regelmäßigen Systemsicherungen wird das Risiko von Systemausfällen bzw. Datenverlust minimiert. Die interne Revision als integraler Bestandteil des Internen Kontrollsystems überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeiten regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems. Dennoch können auch angemessene und funktionsfähige Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten. 2. Übersicht der GesamtrisikenGrundsätzlich werden alle potenziellen Risiken unabhängig vom Ausmaß der möglichen finanziellen Auswirkungen identifiziert. Für die Berichterstattung einzelner Risikokategorien gilt ein Schwellenwert von 5 Mio. € ohne Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen. Die aufgeführten Risiken gelten - soweit nicht anders angegeben - sowohl für das Segment Handel als auch das Segment Immobilien. scrollen
2.1 Veränderungen Übersicht der Gesamtrisiken zum VorjahrGegenüber dem Vorjahr sind keine Risiken entfallen oder neu aufgenommen worden. Die Bewertung der Risiken ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. 2.2 Finanzwirtschaftliche RisikenDie finanzwirtschaftlichen Risiken im Konzern bestehen im Wesentlichen aus Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Steuerung dieser Risiken obliegt der Abteilung Treasury. 2.2.1 LiquiditätsrisikenHORNBACH benötigt für die laufende Expansion und die Akquisition von Grundstücken, Investitionen in Bau- und Gartenmärkte sowie den Einkauf großer Warenmengen die jederzeitige Bereithaltung einer hohen Liquiditätsreserve. Neben dem Cashzufluss aus dem operativen Geschäft und der Finanzierung durch das Working Capital dienen zur Abdeckung größerer Ausgaben insbesondere bilaterale Bankkredite und -kreditlinien, syndizierte Kreditlinien, Schuldscheindarlehen und eine börsennotierte Anleihe. Bezüglich der genauen Zusammensetzung der Finanzschulden wird auf die Darstellung in der Finanzlage verwiesen. Risiken, längerfristige Finanzierungen von neuen Standorten über Banken oder Sale & Leaseback-Transaktionen aufgrund der Finanzierungsbedingungen an den Kapitalmärkten nicht mehr tätigen zu können, begegnet HORNBACH durch eine flexible Anpassung der Investitionen sowie die Bereithaltung eines hohen Liquiditätsspielraums in Form von flüssigen Mitteln und freien Kreditlinien. Im Zusammenhang mit der Anleihe, der syndizierten Kreditlinie und den Schuldscheindarlehen sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung bestimmter banküblicher Verpflichtungen (Covenants), andernfalls droht unter Umständen die Fälligstellung der aufgenommenen Mittel. Im Ergebnis wäre eine Anschlussfinanzierung erforderlich, die gegebenenfalls nicht oder lediglich unter erschwerten Refinanzierungsbedingungen durchgeführt werden könnte. Bezüglich der Details der Covenants wird auf die Darstellung im Kapitel Finanzlage (4.2.2 Verpflichtungsvereinbarungen) des Wirtschaftsberichts verwiesen. Die Überprüfung der Covenants erfolgt kontinuierlich. Während des Geschäftsjahres 2024/25 wurden sämtliche Verpflichtungen stets eingehalten. Dies wird auch künftig erwartet. Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen Informationen werden durch eine monatlich aktualisierte, rollierende Konzern-Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten sowie durch eine tägliche Finanzvorschau sichergestellt. Im Konzern bestehen zurzeit keine Risiken im Zusammenhang mit einer eventuell notwendigen Anschlussfinanzierung für fällig werdende Finanzverbindlichkeiten. 2.2.2 WährungsrisikenGrundsätzlich unterliegt HORNBACH durch seine Tätigkeit in Ländern, in denen eine andere Währung als der Euro existiert, dem Risiko von Währungskursänderungen. Hierbei handelt es sich um die Währungen Schweizer Franken, Tschechische Kronen, Schwedische Kronen, Rumänische Lei sowie Hong Kong Dollar. Die Abwertung einer ausländischen Währung gegenüber dem Euro kann bei der Umrechnung einzelner Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften in die Konzernwährung Euro zu einem niedrigeren Konzernergebnis führen. Eine Absicherung dieser Risiken im Konzern erfolgt nicht, da aufgrund des laufenden operativen Geschäftsbetriebs in den einzelnen Ländern ein weitestgehend natürliches Hedging stattfindet. Daneben führt die internationale Geschäftstätigkeit des Konzerns zu einem steigenden Devisenbedarf insbesondere bei der Abwicklung des internationalen Wareneinkaufs, aber auch bei der Finanzierung von Investitionsobjekten in Fremdwährung. Aus einer Veränderung des Wechselkurses der jeweiligen Landeswährung gegenüber den Einkaufswährungen (primär gegenüber dem Euro und dem US-Dollar) können direkte negative Ergebniseffekte resultieren. Offene Fremdwährungspositionen in USD werden durch Hedginggeschäfte (USD-Fest- und Termingelder) zu großen Teilen abgesichert. Die externe langfristige Finanzierung von Investitionen erfolgt nach Möglichkeit in der funktionalen Währung der jeweiligen Landeswährung (Natural Hedging). Eine Absicherung der im Konzern entstehenden offenen EUR-Fremdwährungspositionen, die im Wesentlichen durch die in EUR abgewickelten konzerninternen Lieferungen und Leistungen und konzerninternen EUR-Darlehen entstehen, erfolgt nicht. 2.3 Externe Risiken2.3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische RisikenDie Entwicklung der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte hängt in starkem Ausmaß von der makroökonomischen Situation in der EU und im Geschäftsgebiet der HORNBACH Gruppe ab. Dabei wird die Nachfrage der Kunden maßgeblich durch das allgemeine Konsumklima beeinflusst, welches wiederum durch die Nettolöhne, die Inflation und das Zinsumfeld sowie das verfügbare Haushaltseinkommen geprägt ist. Grundsätzlich positioniert sich HORNBACH mit der konsequenten Dauertiefpreisgarantie als verlässlicher Partner, auch für langlaufende Projekte. Zusätzlich bietet HORNBACH Profi- und Privatkunden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten in allen Ländern des Geschäftsgebietes an, um so die Zahlungsfristen eines Einkaufes unkompliziert zu verlängern. Durch die fortlaufende Expansion, insbesondere in Länder außerhalb Deutschlands, steigert HORNBACH die geografische Risikodiversifizierung. Daneben beeinflussen geopolitische Risiken und Veränderungen oder Störungen von Warenflüssen sowie die Preisentwicklung auf der Einkaufsseite die Handelsspanne und damit die Möglichkeit, Investitionen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren. Dem begegnet HORNBACH mit einer globalen Einkaufsstrategie und der Streuung der Einkäufe über zahlreiche Lieferanten zur Reduktion von Abhängigkeiten und zur Stärkung der Verhandlungspositionen. Darüber hinaus wird ein wesentlicher Teil der Umsätze mit saisonalen Artikeln erzielt, deren Absatz stark von externen Faktoren wie z. B. den Witterungsbedingungen beeinflusst wird. So kann eine Frühjahrssaison durch einen lang anhaltenden Winter oder überdurchschnittlich viel Regen im Frühjahr zeitlich kurz ausfallen und sich in niedrigeren Umsätzen innerhalb des Gartenbereichs im wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres niederschlagen. Der Wandel des Konsumverhaltens und die stets steigenden Erwartungen an ein positives Einkaufserlebnis insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden digitalen Möglichkeiten bergen das Risiko, dass das Angebot an Waren und Services nicht zeitgemäß oder konkurrenzfähig ist. Um jederzeit attraktiv und zukunftsorientiert aufgestellt zu sein und diesem Risiko entgegenzuwirken, investiert HORNBACH fortlaufend in den Ausbau der Onlineshops und Services im Sinne einer integrierten Mehrkanalstrategie. 2.3.2 ElementarrisikenDer Geschäftsbetrieb und/oder die Versorgung der HORNBACH Standorte können durch mögliche Naturkatastrophen (z. B. Stürme, Hochwasser) oder Brände beeinträchtigt werden. Durch konzernweite Versicherungen sind die wesentlichen versicherbaren Elementarrisiken und eine damit möglicherweise verbundene Betriebsunterbrechung abgedeckt. Darüber hinaus können die direkten und/oder indirekten Folgen von Klimaveränderungen das Geschäftsmodell von HORNBACH und/oder den Betrieb einzelner Standorte beeinflussen, beispielsweise durch erforderliche Veränderungen von Sortimenten oder notwendige Investitionen in Immobilien. 2.3.3 Krieg / PandemieEs besteht das Risiko, dass die Folgen von Kriegen und Pandemien nachhaltig Teile des öffentlichen Lebens und des Handels beeinflussen und damit die Umsatz-, Ertrags- und Liquiditätssituation belasten, beispielsweise in Form von Belastungen der Lieferketten und Warenverfügbarkeiten, dem Anstieg von Energie- und/oder Rohstoffpreisen oder Einschränkungen der Öffnungszeiten der Märkte. Grundsätzlich stehen diesen Risiken auch potenzielle Chancen durch eine erhöhte Nachfrage nach Baumarktsortimenten gegenüber, die zu Vorzieh-, Nachhol- und Ausweicheffekten führen. 2.4 Operative Risiken2.4.1 Standort- und AbsatzrisikenInvestitionen in nicht geeignete Standorte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Konzerns haben. Zur Risikominimierung werden deshalb Investitionen in neue Standorte auf der Grundlage von detaillierten Marktforschungsanalysen vorbereitet und Investitionsentscheidungen auf der Basis von dynamischen Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen getroffen. Dennoch kann das Risiko einer nicht zufriedenstellenden Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlich existierender Einflussfaktoren wie dem Kundenverhalten und der lokalen Wettbewerbssituation nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Insbesondere in Ländern mit geringem Marktwachstum und starkem Wettbewerb müssen zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit daher kontinuierlich Investitionen in Standorte und den Ausbau der Kundenservices sowie neuer Konzepte getätigt werden. 2.4.2 BeschaffungsrisikenHORNBACH ist als Handelsunternehmen auf externe Lieferanten und Hersteller angewiesen. Bei der Auswahl dieser Lieferanten wird mit größter Sorgfalt vorgegangen. Insbesondere bei der Selektion der Eigenmarkenlieferanten wird auf die Verlässlichkeit in Bezug auf hohe Produktqualität und die stete Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards in den jeweiligen Unternehmen geachtet. Um den Ausfall von bedeutenden Lieferanten zu vermeiden, wurde ein Frühwarnsystem entwickelt, das die Lieferanten auf Basis von verschiedenen quantitativen und qualitativen Kriterien kontinuierlich bewertet. Durch eine frühzeitige Sondierung des Marktes hinsichtlich alternativer Bezugsquellen und einer Mehrlieferantenstrategie werden die Auswirkungen eines möglichen Lieferantenausfalls weiter reduziert. Bei einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation kann allerdings nicht immer ausgeschlossen werden, dass Lieferanten ausfallen, deren Produkte kurzfristig nicht anderweitig beschafft werden können. Zur Senkung des Risikos einer Unterbrechung der Logistikkette und zur Optimierung der Warenversorgung stehen mehrere Verteilzentren für den Gesamtkonzern zur Verfügung. Bei der Beschaffung der Ware unterliegt HORNBACH unter anderem dem Risiko steigender Einkaufspreise für Artikel mit einem hohen Anteil an Rohöl, Kupfer oder Stahl aufgrund volatiler Preise auf den internationalen Rohstoffmärkten. Daneben könnten Preissteigerungen für energieintensiv hergestellte Artikel zu höheren Beschaffungskosten führen, die unter Umständen nur teilweise oder zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden können. 2.5 Rechtliche Risiken2.5.1 Gesetzliche und regulatorische RisikenDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt aufgrund seiner Geschäftstätigkeit in verschiedenen Ländern diversen nationalen Gesetzen und Bestimmungen. Änderungen von Gesetzen können deshalb zu höheren Kosten führen. Neben den hier beispielhaft genannten Risiken von Schadenersatzklagen aufgrund von Patent- und Schutzrechtsverletzungen oder Umwelt- und Produkthaftungsschäden könnte speziell auch eine Verschärfung der nationalen Baugesetze oder Vorschriften zum Erwerb von Grundstücken negative Auswirkungen auf die künftige Ertragslage des Konzerns haben. Zur Vermeidung etwaiger Vertragsverletzungen und unvorteilhafter Vereinbarungen wird fortlaufend die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen überwacht und werden bei Vertragsangelegenheiten interne und externe Rechtsexperten hinzugezogen. 2.6 Führungs- und Organisationsrisiken2.6.1 IT-RisikenDie Steuerung des Konzerns ist maßgeblich von einer leistungsfähigen Informationstechnologie (IT) abhängig. Die ständige Aufrechterhaltung und Optimierung der IT-Systeme erfolgen durch hochqualifizierte interne und externe Experten. Unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch, Datenverlust und externen Angriffen wird durch Einsatz entsprechender aktueller Virensoftware, Firewalls, adäquater Zugangs- und Zugriffskonzepte und vorhandener Back-up-Systeme vorgebeugt. Für unerwartete IT-Systemausfälle existieren entsprechende Notfallpläne. 2.6.2 ReputationsrisikenDie Marke HORNBACH unterliegt Reputationsrisiken durch mögliche Imageschäden. Diese können durch negative Markensignale entstehen, die den guten Ruf und das Ansehen der Marke beschädigen. Die Reputation, die die Marke HORNBACH bei ihren Kunden, den Investoren und in der Öffentlichkeit besitzt, hat deshalb immer Auswirkungen auf das Vertrauen in die Marke und die damit verbundene Loyalität zu HORNBACH. Ursachen für Reputationsrisiken können unter anderem Management-, Kommunikations- und Marketingfehler gegenüber Kunden, Beratungs-, Service- und Produktmängel, Unfälle oder Umweltskandale sein. Reputationsrisiken können unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Im Handelsgeschäft können sie zu einer vorübergehenden oder dauerhaft rückläufigen Nachfrage bis hin zum Kundenverlust führen. 2.6.3 PersonalrisikenDer Einsatz hochmotivierter und -qualifizierter Mitarbeitender ist eine der Grundlagen für den Erfolg von HORNBACH. Dieser Pfeiler der Unternehmenskultur hat deshalb einen großen Stellenwert für den Gesamtkonzern. Die Qualifikation der Mitarbeitenden wird durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ständig verbessert. Prämienmodelle unterstützen die Erreichung der Unternehmensziele. Allerdings ist HORNBACH im Hinblick auf die Rekrutierung und Loyalität von hochqualifiziertem Fach- und Führungspersonal von vielfältigen externen Faktoren wie z. B. der allgemeinen Arbeitsmarkt- und Branchenentwicklung abhängig und unterliegt ebenfalls den jeweiligen länderspezifischen Effekten des demografischen Wandels. 2.7 Gesamtbeurteilung der RisikosituationIm Geschäftsjahr 2024/25 bestanden für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine bestandsgefährdenden Risiken. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine Risiken zu erkennen, die allein oder im Zusammenwirken mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten oder die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nachhaltig über mehrere Jahre wesentlich beeinträchtigen könnten. ChancenberichtDer europäische Do-it-yourself (DIY)-Markt bietet HORNBACH auch in Zukunft Wachstumschancen, die im Zusammenhang mit den im Risikobericht geschilderten Risiken sowie den im Prognosebericht erläuterten Einschätzungen der künftigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu beurteilen sind. 1. Baukonjunktur: Hoher Instandhaltungs- und ModernisierungsbedarfDas Bauen im Bestand (Sanierung, Modernisierung und Renovierung) ist für die Geschäftsentwicklung der Bau- und Gartenmärkte von herausgehobener Bedeutung. Insbesondere folgende Entwicklungen treiben diesen Markt: scrollen
scrollen
In Deutschland entfielen im Jahr 2024 nach Hochrechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) 74% des Wohnungsbauvolumens in Höhe von insgesamt 309 Mrd. € auf Bauleistungen an bestehenden Gebäuden. Für 2025 erwartet das DIW einen leichten Anstieg des Wohnungsbauvolumens, weiterhin vor allem getrieben durch Bauen im Bestand. Mit einer Erholung des Neubauvolumens rechnet das DIW erst im Jahr 2026. 2. Verbrauchertrends: Cocooning, Online-Shopping und NachhaltigkeitDas eigene Haus oder die eigene Wohnung hat an Bedeutung gewonnen. Ein Großteil der Unternehmen ermöglicht ihren Mitarbeitenden weiterhin die Arbeit aus dem Homeoffice. Angesichts der anhaltend angespannten wirtschaftlichen Lage sind Konsumentinnen und Konsumenten sparsamer, und auch Freizeitaktivitäten verlagern sich teilweise in das eigene Zuhause. Der Onlinehandel mit DIY-Sortimenten ist in den Pandemiejahren 2020 und 2021 zunächst besonders stark gestiegen und hat sich auch nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen als Vertriebskanal fest etabliert. HORNBACH verfolgt bereits seit 2010 eine Interconnected-Retail-Strategie und konnte von dem Trend zum Online-Shopping stärker profitieren als stationäre Wettbewerber. Insbesondere der HORNBACH Online Shop und die HORNBACH App werden stetig weiterentwickelt und bieten regelmäßig Neuerungen wie z.B. Self-Scan-Funktionen, Produktkonfiguratoren oder die Integration eines kuratierten Marktplatzes mit ergänzenden Produktangeboten von Drittanbietern. DIY-Kunden legen zudem immer mehr Wert auf ökologisch und ökonomisch nachhaltige Produkte, die zum Beispiel einen Beitrag zum Wasser- oder Energiesparen leisten, langlebig und wiederverwendbar sind und somit über den Produktlebenszyklus einen geringen ökologischen Fußabdruck und geringere laufende Kosten aufweisen. Angesichts nach wie vor hoher Energiepreise rücken die Themen Energieeffizienz und eigene Energieerzeugung stärker in den Fokus der Kunden. Eine entsprechende Sortimentsauswahl, die Zertifizierung von Produkten, transparente Produktinformationen und die diesbezügliche Beratungskompetenz sowie umweltfreundliche Verpackungen sind wichtige Wettbewerbsfaktoren für HORNBACH. 3. Neue Kundengruppen: Gewerbliche Kunden und DIFMDer europäische DIY-Markt ist geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Vertriebsformen. In Deutschland beispielsweise decken Bau- und Heimwerkermärkte lediglich rund die Hälfte des DIY-Kernmarktes ab. Die andere Hälfte des Marktvolumens erzielen Fachmärkte (wie zum Beispiel Fliesen-, Raumausstattungs-, Leuchten- oder Sanitärfachmärkte), der Baustoff- oder Holzfachhandel. Durch entsprechende Kundenorientierung und Fachhandelskonzepte können Baumarktbetreiber zusätzliche Marktanteile zu Lasten der anderen Vertriebsformen gewinnen. Insbesondere in Ländern, in denen auf Baumärkte ein geringer Anteil am DIY-Gesamtmarkt entfällt, ergeben sich Wachstumschancen im Bereich der Profikunden. HORNBACH ist dank seiner großflächigen Märkte, der Bevorratung großer Mengen, der schnellen Abwicklung in den Drive-in-Märkten bzw. Baustoffzentren sowie des auch für Profikunden umfangreichen und verzahnten Online-Angebots eine attraktive Alternative zu den traditionellen Bezugsquellen des Facheinzelhandels oder Großhandels. Da HORNBACH mit dem Handelsformat zunehmend Profikunden anzieht, können für den Warenbezug auch Hersteller gewonnen werden, die sonst nur den professionellen Fachhandel beliefern. Vielversprechende Wachstumschancen sieht HORNBACH auch im Marktsegment des sogenannten Do-it-for-me (DIFM)-Kunden, auch im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung in Deutschland und anderen Teilen Europas. DIFM-Kunden kaufen Sortimente für ihre Heimwerkerprojekte selbst ein, möchten die auszuführenden Arbeiten jedoch Fachleuten überlassen. HORNBACH bietet an allen Standorten an, die Projekte für HORNBACH Kunden zum Festpreis mit Übernahme der Gewährleistung umzusetzen. Zu diesem Zweck kooperiert HORNBACH mit regionalen Handwerksbetrieben, die die Ausführung von Kundenprojekten im Vertragsverhältnis mit HORNBACH übernehmen. Zusätzliche Chancen bietet der weitere Roll-Out des Serviceangebots zu barrierefreien Badumbauten durch das im Vorjahr erworbene Startup Seniovo. Dieser zeichnet sich durch die gezielte Ansprache relevanter Kundengruppen sowie eine hohe Effizienz durch serielle Sanierung und einen hohen Digitalisierungsgrad in der Projektabwicklung aus. 4. Digitalisierung: ICR und effiziente ProzesseDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern hat die Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie die Transformation zum Interconnected Retail (ICR) konsequent vorangetrieben. Dank dieser Anstrengungen hat HORNBACH seine Wettbewerbsposition innerhalb der DIY-Branche nachhaltig gestärkt und das gesamte Unternehmen zukunftsfähig ausgerichtet. Von der fortlaufenden Digitalisierung der Marktorganisation, im Verkauf sowie der Verzahnung mit dem Einkauf und der Logistik verspricht sich HORNBACH nachhaltig positive Effekte für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern. Bei der Digitalisierung der Lieferketten steht die Reduktion bzw. Abschaffung manueller Arbeitsschritte durch die automatisierte Beschaffung, Bereitstellung und Verarbeitung von Daten im Fokus. Insbesondere wird der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) forciert, um Prozesse besser zu steuern und Umsatzchancen durch Analysen von Produkten und Services zu identifizieren. In den HORNBACH Märkten sind alle Verkäufer:innen mit mobilen Multifunktionsgeräten ausgerüstet, um manuelle Arbeitsschritte und Laufwege zu reduzieren, so dass mehr Zeit für die Beratung der Kundinnen und Kunden zur Verfügung steht. Das gleiche Ziel verfolgt der Einsatz von Selbstbedienungskassen und Self-Scan-Funktionen. Die Verwaltungsfunktionen profitieren ebenfalls von fortschreitender Prozessautomatisierung und dem Einsatz von KI. Darüber hinaus hat HORNBACH mit dem Aufbau eines IT-Hubs und eines Shared Service Centers in Rumänien begonnen, um die konzernweiten Kapazitäten im Technologie- und Finanzbereich zu stärken. 5. Expansion in EuropaDie Expansion ins europäische Ausland bietet HORNBACH auch in Zukunft zusätzliche Wachstumsperspektiven durch ein höheres Umsatzpotenzial, eine höhere Rentabilität sowie eine bessere Streuung von regionalen Marktrisiken. Daher evaluiert der Vorstand regelmäßig die Expansion innerhalb des bestehenden Geschäftsgebiets und darüber hinaus. Die Internationalisierung des Konzerneinkaufs sichert zudem einen breiten Zugang zu den globalen Beschaffungsmärkten sowie die strategische und langfristige Partnerschaft mit Lieferanten und der Industrie. Durch die Nähe der für HORNBACH tätigen Lieferanten zu den Einkaufsorganisationen in den jeweiligen Ländern kann die Produktauswahl bestmöglich auf die regionalen Bedürfnisse in den Ländern angepasst und über Größenvorteile Margenverbesserungen erzielt werden. Erläuterungen zum Risiko- und Chancenbericht der HORNBACH Baumarkt AGDie im HORNBACH Baumarkt AG Konzern dargestellten Risiken und Chancen entsprechen im Wesentlichen denen der HORNBACH Baumarkt AG. Prognosebericht1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenVon zentraler Bedeutung für die Geschäftsaussichten der HORNBACH Gruppe ist die künftige Entwicklung der Konsumnachfrage sowie der Bau- und Renovierungstätigkeit in den Ländern, in denen das Unternehmen operativ tätig ist. Überdies können sich außergewöhnliche Witterungsverhältnisse empfindlich auf das Konsumverhalten und das Saisongeschäft auswirken, wenngleich diese Einflussgröße in der Vorausplanung nicht abgebildet werden kann. Ferner können wirtschaftliche und geopolitische Krisen die Geschäftsentwicklung des Unternehmens erheblich beeinflussen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2025/26 schürte insbesondere die erratische Handelspolitik der USA die Sorgen vor einer weltweiten Rezession sowie Verwerfungen an den Finanzmärkten und in den globalen Lieferketten. 1.1 Rahmenbedingungen in EuropaDie führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (Gemeinschaftsdiagnose) erwarteten zum Zeitpunkt der Berichterstellung für die EU einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,3 % im Kalenderjahr 2025 (Vj. 1,0%) sowie eine leicht rückläufige Inflation von 2,3 % (Vj. Eurostat: 2,6%). Mit den in Deutschland beschlossenen höheren Ausgabespielräumen in den Bereichen Infrastruktur und Rüstung und dem gleichzeitig angekündigten Verteidigungsprogramm auf europäischer Ebene hat sich die Stimmung im Euroraum aufgehellt. Kurzfristig dürften die Effekte auf die Realwirtschaft jedoch gering sein, da die Planung und Umsetzung von Projekten Zeit in Anspruch nimmt und Kapazitäten erst geschaffen werden müssen. Die Handelspolitik der neuen US-Regierung belastet dagegen die europäische Konjunktur aufgrund höherer Zölle und der gestiegenen Unsicherheit. Für den europäischen Bausektor geht die ING Bank davon aus, dass der Tiefpunkt überwunden ist, und sie rechnet mit einem leichten Anstieg des Produktionsvolumens (+0,5 %) im Kalenderjahr 2025. Für den Renovierungssektor (einschließlich Energieeffizienzmaßnahmen) wird ein struktureller Anstieg der Nachfrage erwartet. 1.2 Rahmenbedingungen in DeutschlandFür Deutschland erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute im Kalenderjahr 2025 keine wesentliche Erholung und prognostizieren lediglich eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 % (Vj. -0,2%). Im Falle von breit angelegten US-Zöllen auf europäische Waren wäre Deutschland aufgrund des hohen Anteils der Exporte in die USA stark betroffen. Sofern die Hypothekenzinsen aufgrund des Ausgabenprogramms der Regierung steigen, könnte sich die Erholung der Wohnungsbauinvestitionen verzögern. Zudem wird mit weiteren Preissteigerungen im Bausektor aufgrund des Fachkräftemangels gerechnet. Der private Konsum dürfte im Kalenderjahr 2025 voraussichtlich schwach bleiben. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit deutlich weniger stark steigenden real verfügbaren Einkommen als 2024, einer weiterhin hohen Sparneigung und zunehmender Arbeitslosigkeit. Der deutsche DIY-Branchenverband BHB geht davon aus, dass das Bauen im Bestand, d.h. Renovieren, Sanieren und Reparieren, auch im laufenden Jahr Wachstumspotenziale bietet - wenn auch die wirtschaftliche Lage dazu führen könnte, dass größere Renovierungsprojekte weiterhin aufgeschoben werden. Andererseits könnten Engpässe und Preissteigerungen im Handwerk der DIY-Branche zugute kommen. 2. Prognose der Geschäftsentwicklung 2025/262.1 Expansion und InvestitionenIm einjährigen Prognosezeitraum setzt der Konzern weiterhin auf den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes sowie die Weiterentwicklung der Onlineshops und des Serviceangebots für DIY- und Profikunden im bisherigen Geschäftsgebiet. Im Geschäftsjahr 2025/26 sind insgesamt vier neue Standorte geplant. Ein Bau- und Gartenmarkt in Duisburg (Deutschland) wurde im März 2025 bereits eröffnet. Weitere Neueröffnungen sind in Eisenstadt (Österreich), Bukarest (Rumänien) und Timisoara (Rumänien) vorgesehen. Die Auszahlungen für Investitionen (CAPEX) im Gesamtkonzern HORNBACH Baumarkt werden im Geschäftsjahr 2025/26 voraussichtlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/25 (119,1 Mio. €) liegen. Der überwiegende Teil der Mittel soll in den Bau neuer Märkte, die Geschäftsausstattung neuer und bestehender Filialen, den Umbau und die Erweiterung bestehender Märkte sowie in IT-Infrastruktur fließen. 2.2 UmsatzentwicklungDer Umsatz für den Gesamtkonzern HORNBACH Baumarkt AG wird im Geschäftsjahr 2025/26 auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/25 (5.847 Mio. €) erwartet. Die im Februar und März 2025 neu eröffneten sowie die geplanten Standorte sollten positiv zum Umsatzwachstum beitragen. Darüber hinaus wird erwartet, dass der Onlinehandel im laufenden Geschäftsjahr wieder zunehmen wird. Allerdings bestehen im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung und das Konsumumfeld weiterhin große Unsicherheiten, die auch von den politischen Weichenstellungen in Deutschland und Europa abhängig sind. 2.3 ErtragsentwicklungDer HORNBACH Baumarkt AG Konzern strebt ein Adjusted EBIT in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2024/25 (233,7 Mio. €) an. Es wird erwartet, dass sich die Handelsspanne auf dem im Geschäftsjahr 2024/25 erreichten Niveau stabil bleibt. Trotz fortgesetzter Kostendisziplin ergeben sich voraussichtlich leichte Kostensteigerungen, die vor allem aus den im Geschäftsjahr 2024/25 erfolgten Gehaltsanpassungen resultieren. Für qualifiziert-komparative Prognosen gilt folgende unternehmenseigene Definition: scrollen
Sonstige Angaben1. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB: Frauenanteil in hohen FührungspositionenDie nach § 289f Abs. 4 HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" verpflichtet die HORNBACH Baumarkt AG dazu, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie in den nächsten beiden Führungsebenen und seit dem Wegfall der Börsennotierung Ende Februar 2022 auch im Aufsichtsrat zu bestimmen. 1.1 Frauen im Vorstand und im AufsichtsratIn seiner Sitzung am 17. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem 1. März 2022 die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand zum 28. Februar 2027 mit mindestens 1/3 festgelegt. Am 28. Februar 2025 betrug der Frauenanteil im Vorstand 33,3 %, so dass die Zielgröße zu jenem Zeitpunkt erreicht wurde. Mit Wirkung zum 1. April 2025 ist Frau Karin Dohm aus dem Vorstand ausgeschieden, womit der Frauenanteil zu diesem Zeitpunkt 25% beträgt. Ebenfalls in seiner Sitzung am 17. Februar 2022 beschloss der Aufsichtsrat für den Fall und den Zeitpunkt der Beendigung der Börsennotierung am oder nach dem 28. Februar 2022, dass die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat zum 28. Februar 2027 mit mindestens 37,5% festgelegt wird. Am 28. Februar 2025 betrug der Frauenanteil im Aufsichtsrat 31,3 %, so dass die Zielgröße zu jenem Zeitpunkt noch nicht erreicht wurde. 1.2 Frauen in den beiden Führungsebenen unterhalb des VorstandsIm Februar 2022 beschloss der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG gemäß § 76 Abs. 4 AktG, die Zielgrößen für den Frauenanteil in der Gesellschaft HORNBACH Baumarkt AG mit Wirkung ab dem 1. März 2022 bis zum 28. Februar 2027 mit 25 % in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands und mit 25 % in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands festzulegen. Am 28. Februar 2025 betrug der Anteil in der ersten Führungsebene 21,6 % und in der zweiten Führungsebene 27,5 %, so dass zu jenem Zeitpunkt in der ersten Führungsebene die Zielgröße noch nicht erreicht und in der zweiten Führungsebene die Zielgröße überschritten wurde. 2. AbhängigkeitsberichtFür das Geschäftsjahr 2024/25 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Unsere Gesellschaft hat bei allen hier berichtspflichtigen Rechtsgeschäften mit dem herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden." Nichtfinanzielle ErklärungDie HORNBACH Baumarkt AG macht von der Möglichkeit Gebrauch, sich nach §§ 289b Absatz 2, 315b Absatz 2 HGB von der Pflicht zur Erweiterung des zusammengefassten Lageberichts um eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung zu befreien. Die HORNBACH Baumarkt AG wird in den Konzernlagebericht des Mutterunternehmens HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA gibt für das Geschäftsjahr 2024/25 in ihrem Konzernlagebericht eine nichtfinanzielle Konzernerklärung (Konzern-Nachhaltigkeitserklärung) nach § 315b HGB ab. Der Geschäftsbericht der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ist auf der Konzern-Webseite veröffentlicht (www.hornbach-holding.de/investor-relations/berichte-praesentationen/). DISCLAIMER: Unser zusammengefasster Lagebericht sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns und den Konzernanhangsangaben gelesen werden, die an anderer Stelle des Geschäftsberichts stehen. Er enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von HORNBACH beruhen. Obwohl HORNBACH annimmt, dass die in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Erwartungen realistisch sind, kann die Gesellschaft nicht dafür garantieren, dass diese Erwartungen sich auch als zutreffend erweisen. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten ihrer Natur nach bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen oder Leistungen von den getroffenen Prognosen wesentlich abweichen. Zu den Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, gehören unter anderem Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, insbesondere im Konsumverhalten und im Wettbewerbsumfeld in den für HORNBACH relevanten Handelsmärkten. Ferner zählen dazu außergewöhnliche Witterungsverhältnisse, die mangelnde Akzeptanz neuer Vertriebsformate und neuer Sortimente sowie Änderungen der Unternehmensstrategie. Zukunftsgerichtete Aussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden. Eine Aktualisierung von zukunftsgerichteten Aussagen durch HORNBACH ist weder beabsichtigt, noch übernimmt HORNBACH eine Verpflichtung dazu. KONZERNABSCHLUSSGewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. März 2024 bis 28. Februar 2025HORNBACH Baumarkt AG Konzernscrollen
Gesamtergebnisrechnung HORNBACH
Baumarkt AG Konzern
|
Anhang |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Konzernjahresüberschuss | 115.342 | 74.505 | |
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 24/25 | -908 | -6.290 |
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | 14/32 | -1.805 | 3.368 |
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht reklassifiziert werden | -160 | 884 | |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht reklassifiziert werden | -2.873 | -2.038 | |
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 4.416 | -5.324 | |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die möglicherweise, zukünftig reklassifiziert werden | 4.416 | -5.324 | |
Gesamtergebnis | 116.885 | 67.143 |
Aktiva
Anhang |
28.2.2025
T€ |
29.2.2024
T€ |
|
Langfristiges Vermögen | |||
Immaterielle Vermögenswerte | 11 | 64.787 | 55.165 |
Sachanlagen | 12 | 1.341.352 | 1.327.368 |
Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | 12 | 7.107 | 9.247 |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 13 | 1.211.032 | 1.187.976 |
Finanzanlagen | 14/32 | 10.526 | 12.332 |
Übrige langfristige Forderungen und Vermögenswerte | 15 | 31.891 | 3.221 |
Latente Steueransprüche | 16 | 60.621 | 57.410 |
2.727.317 | 2.652.719 | ||
Kurzfristiges Vermögen | |||
Vorräte | 17 | 1.199.091 | 1.130.075 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18 | 24.211 | 17.451 |
Vertragsvermögenswerte | 18 | 1.470 | 1.567 |
Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 18 | 126.890 | 107.301 |
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 27 | 13.961 | 7.704 |
Flüssige Mittel | 19 | 301.138 | 338.770 |
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 20 | 0 | 286 |
1.666.760 | 1.603.155 | ||
4.394.077 | 4.255.873 | ||
Passiva |
|||
Anhang |
28.2.2025
T€ |
29.2.2024
T€ |
|
Eigenkapital | 21 | ||
Gezeichnetes Kapital | 95.420 | 95.420 | |
Kapitalrücklage | 143.623 | 143.623 | |
Gewinnrücklagen | 1.431.307 | 1.343.045 | |
1.670.350 | 1.582.088 | ||
Langfristige Schulden | |||
Langfristige Finanzschulden | 23 | 270.562 | 389.906 |
Langfristige Leasingschulden | 23 | 812.281 | 763.868 |
Langfristige Leasingschulden gegenüber verbundenen Unternehmen | 23 | 466.774 | 491.077 |
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 24 | 7.790 | 5.099 |
Latente Steuerschulden | 16 | 6.156 | 5.501 |
Sonstige langfristige Schulden | 25/28 | 52.655 | 55.363 |
1.616.218 | 1.710.814 | ||
Kurzfristige Schulden | |||
Kurzfristige Finanzschulden | 23 | 124.017 | 6.576 |
Kurzfristige Leasingschulden | 23 | 98.002 | 96.771 |
Kurzfristige Leasingschulden gegenüber verbundenen Unternehmen | 23 | 61.753 | 59.910 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 26 | 427.686 | 378.397 |
Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm | 26 | 99.486 | 149.107 |
Vertragsverbindlichkeiten | 26 | 46.611 | 44.821 |
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 26 | 104.958 | 107.320 |
Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 27 | 27.099 | 18.704 |
Sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 28 | 117.896 | 101.364 |
1.107.509 | 962.971 | ||
4.394.077 | 4.255.873 |
Geschäftsjahr 2023/24
in T€ |
Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Währungsumrechnung |
Stand 1. März 2023 | 95.420 | 143.623 | 69.834 | |
Konzernjahresüberschuss | ||||
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern | 24/25 | |||
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern | 14/32 | |||
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | -5.324 | |||
Gesamtergebnis | -5.324 | |||
Dividendenausschüttung | 22 | |||
Stand 29. Februar 2024 | 95.420 | 143.623 | 64.510 |
Geschäftsjahr 2023/24
in T€ |
Sonstige Gewinnrücklagen | Summe Eigenkapital |
Stand 1. März 2023 | 1.234.695 | 1.543.572 |
Konzernjahresüberschuss | 74.505 | 74.505 |
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern | -5.355 | -5.355 |
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern | 3.317 | 3.317 |
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | -5.324 | |
Gesamtergebnis | 72.467 | 67.143 |
Dividendenausschüttung | -28.626 | -28.626 |
Stand 29. Februar 2024 | 1.278.535 | 1.582.088 |
Geschäftsjahr 2024/25
in T€ |
Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Währungsumrechnung |
Stand 1. März 2024 | 95.420 | 143.623 | 64.510 | |
Konzernjahresüberschuss | ||||
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern | 24/25 | |||
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern | 14/32 | |||
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 4.416 | |||
Gesamtergebnis | 4.416 | |||
Dividendenausschüttung | 22 | |||
Sonstige Veränderungen | 21 | |||
Stand 28. Februar 2025 | 95.420 | 143.623 | 68.926 |
Geschäftsjahr 2024/25
in T€ |
Sonstige Gewinnrücklagen | Summe Eigenkapital |
Stand 1. März 2024 | 1.278.535 | 1.582.088 |
Konzernjahresüberschuss | 115.342 | 115.342 |
Versicherungsmathematische Veränderung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, netto nach Steuern | -1.095 | -1.095 |
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten, netto nach Steuern | -1.778 | -1.778 |
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 4.416 | |
Gesamtergebnis | 112.469 | 116.885 |
Dividendenausschüttung | -28.626 | -28.626 |
Sonstige Veränderungen | 3 | 3 |
Stand 28. Februar 2025 | 1.362.381 | 1.670.350 |
Anhang |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Konzernjahresüberschuss | 115.342 | 74.505 | |
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 10 | 100.003 | 97.058 |
Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen | 13 | 199.725 | 246.557 |
Veränderung der Rückstellungen | -1.531 | 4.282 | |
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten | -466 | -3.584 | |
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -106.515 | 173.021 | |
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 16.770 | -96.312 | |
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge | -29.481 | -58.303 | |
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 293.846 | 437.223 | |
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens sowie von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten | 3.743 | 8.030 | |
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -102.090 | -115.952 | |
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -17.101 | -18.417 | |
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 0 | -50 | |
Einzahlungen aus Zuwendungen der öffentlichen Hand | 6.612 | 0 | |
Ein-/Auszahlungen für Erwerb von Beteiligungen und sonstigen Geschäftseinheiten | 141 | -22.047 | |
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -108.696 | -148.437 | |
Gezahlte Dividenden | 22 | -28.626 | -28.626 |
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 23 | 0 | 29.163 |
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten | 23 | -2.914 | -180.046 |
Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und langfristigen Leasingschulden | 13/23 | -164.026 | -163.800 |
Ein-/Auszahlungen für Konzernfinanzierung | -27.838 | 2.529 | |
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -223.404 | -340.780 | |
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -38.255 | -51.994 | |
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | 597 | -2.166 | |
Finanzmittelbestand 1. März | 338.749 | 392.908 | |
Finanzmittelbestand am Bilanzstichtag | 301.091 | 338.749 |
Der Finanzmittelbestand beinhaltet neben Geldbeständen und Bankguthaben sowie anderen kurzfristigen Geldanlagen in Höhe von T€ 301.138 (Vj. T€ 338.770) auch Verbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten in Höhe von T€ 47 (Vj. T€ 21). Der Posten sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge enthält im Wesentlichen latente Steuern, die Fortschreibung der nach der Effektivzinsmethode abgegrenzten Finanzierungskosten, Aufwendungen aus Zinsabgrenzungen, Wertaufholungen auf nicht finanzielle langfristige Vermögenswerte, nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge aus Leasingsachverhalten sowie nicht realisierte Währungsdifferenzen.
Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde durch Ertragsteuerzahlungen um T€ 48.837 (Vj. T€ 52.669) und durch Zinszahlungen um T€ 70.614 (Vj. T€ 68.063) gemindert sowie durch erhaltene Zinsen um T€ 10.576 (Vj. T€ 9.131) erhöht. Aus den Zinszahlungen entfallen T€ 56.126 (Vj. T€ 51.788) auf gezahlte Zinsen aus Leasingverhältnissen. Außerdem sind im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Auswirkungen der Ausnutzung des Reverse-Factoring-Programms enthalten. Die Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm in Höhe von T€ 99.486 (Vj. T€ 149.107) stellen einen Teil des regulären Geschäftszyklus dar, sodass deren Charakter weiterhin als betrieblich anzusehen ist.
Die HORNBACH Baumarkt AG mit Sitz in Bornheim bei Landau/Pfalz, Hornbachstraße 11, Deutschland, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln und betreiben international großflächige Bau- und Gartenmärkte. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Landau/Pfalz unter der Nummer HRB 2311 eingetragen. Die Aktien der HORNBACH Baumarkt AG wurden bis zum Ablauf des 28. Februar 2022 im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra und Frankfurt am Main unter ISIN DE0006084403 gehandelt. Mittlerweile sind sie nicht mehr zum regulierten Markt zugelassen, werden aber noch im Freiverkehr der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg gehandelt.
Die HORNBACH Baumarkt AG ist mit ihren Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA einbezogen. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA werden im Unternehmensregister veröffentlicht.
Die HORNBACH Baumarkt AG stellt einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit § 315e Abs. 1 HGB und nach International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Neue IFRS werden erst nach deren Anerkennung durch die Europäische Union angewandt. Alle für das Geschäftsjahr 2024/25 verbindlichen IFRS und Verlautbarungen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) wurden angewandt. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der HORNBACH Baumarkt AG werden im Unternehmensregister veröffentlicht.
Das Geschäftsjahr der HORNBACH Baumarkt AG und damit des Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. März eines jeden Jahres bis zum letzten Tag des Februars des Folgejahres.
Im Konzernabschluss werden die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen. Nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen lang- und kurzfristig unterschieden. Als kurzfristig werden Sachverhalte angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Dabei handelt es sich um die funktionale Währung der HORNBACH Baumarkt AG. Die Werte werden in Tausend bzw. Millionen Euro gerundet. Bei den verschiedenen Darstellungen können gegebenenfalls Rundungsdifferenzen auftreten.
Der Vorstand der HORNBACH Baumarkt AG hat den Konzernabschluss am 14. Mai 2025 aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.
Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2024/25 verbindlich:
― |
Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 - Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen |
― |
Änderungen an IFRS 16 - Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-leaseback-Transaktion |
― |
Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig, Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig -Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens, langfristige Schulden mit Covenants |
― |
IFRS IC Agendaentscheidung zu IFRS 8 |
Die Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 sowie an IAS 1 führen zu erweiterten Anhangangaben. Die IFRS IC Agendaentscheidung zu IFRS 8 führt zu einer Erweiterung des Segmentberichterstattung. Der Konzern hat die Segmentberichterstattung um die folgenden, wesentlichen Aufwendungen sowie um die Zwischensumme "Rohertrag" erweitert:
― |
Kosten der umgesetzten Handesware |
― |
Filiakosten |
Darüber hinaus ergaben sich aus den erstmalig im Geschäftsjahr 2024/25 anzuwendenden Regelungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG.
Das IASB und das IFRS IC haben neue Standards sowie Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen herausgegeben, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind und die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern auch nicht vorzeitig angewandt wurden.
Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2025/26 verbindlich:
― |
Änderungen an IAS 21 - Mangel an Umtauschbarkeit |
Wesentliche Auswirkungen aus diesen Regelungen auf den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden nicht erwartet.
Folgende Regelungen wurden bis zum Bilanzstichtag vom International Accounting Standards Board veröffentlicht und noch nicht von der Europäischen Union anerkannt:
― |
Annual Improvements Volumen 11 |
― |
Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 - Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten |
― |
Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 - Bezugsverträge über Strom aus erneuerbaren Energien |
― |
IFRS 18 - Darstellung und Angaben des Abschlusses |
― |
IFRS 19 - Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben |
Mit Ausnahme des neuen Standards IFRS 18 werden aus derzeitiger Sicht im Falle einer Anerkennung der anderen neuen Regelungen keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet.
IFRS 18, Darstellung und Angaben im Abschluss, wurde im April 2024 veröffentlicht. Der Standard enthält geänderte Anforderungen für die Darstellung und Offenlegung von Informationen in IFRS-Abschlüssen und zielt auf eine Verbesserung von Vergleichbarkeit und Transparenz ab. Betroffen ist insbesondere die Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung, die künftig eine Unterteilung von Erträgen und Aufwendungen in die betriebliche Kategorie, die Investitionskategorie und die Finanzierungskategorie vorsieht. Die Klassifizierung der Erträge und Aufwendungen ist dabei abhängig von der Hauptgeschäftstätigkeit des Unternehmens. Zudem verlangt IFRS 18 die pflichtmäßige Angabe der Zwischensummen "Betriebsergebnis" und "Ergebnis vor Finanzierung und Ertragsteuern". Ferner sieht IFRS 18 neue pflichtmäßige Angaben für bestimmte, unternehmensindividuell definierte Kennzahlen, sogenannte Management-defined performance measures ("MPMs"), vor und enthält verbesserte Leitlinien zur Aggregation und Aufgliederung von Informationen im Abschluss. In der Kapitalflussrechnung entfallen die Ausweiswahlrechte für Zinsen und Dividenden und künftig ist bei der Ermittlung des betrieblichen Cashflows einheitlich zwingend vom "Betriebsergebnis" auszugehen. IFRS 18 gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2027 beginnen. Die Angabe einer Vergleichsperiode ist verpflichtend.
Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2024/25 mit der Analyse der künftigen Anforderungen und deren Auswirkungen auf den Konzernabschluss begonnen. Es wird davon ausgegangen, dass die Gliederungsvorgaben für Unternehmen ohne spezifische Hauptgeschäftstätigkeiten für den Konzern anwendbar sind. Künftig wird es zu einer veränderten Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung kommen, die zum Teil auch eine veränderte Zuordnung von Erträgen und Aufwendungen erfordert. Ferner wird sich der Ausgangspunkt der Kapitalflussrechnung sowie die Zuordnung erhaltener Zinsen ändern, da diese künftig zwingend im investiven Bereich der Kapitalflussrechnung auszuweisen sind. Bei der aktuell relevanten Erfolgsgröße des Konzerns dem sog. "adjusted EBIT" handelt es sich um eine nicht in den IFRS definierte Performancegröße, die von den neuen Angabepflichten für unternehmensindividuelle Erfolgskennzahlen betroffen sein wird. Unmittelbare Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung werden sich indes nicht ergeben.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Einbeziehung der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 10.
Die Bilanzierung von Unternehmenszusammensschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Ein sich aus dem Erwerb ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Dieser wird anlassbezogen, mindestens jedoch einmal jährlich, auf dessen Werthaltigkeit überprüft.
Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem vollkonsolidierten Unternehmen, welche keinen Statuswechsel zufolge hat, wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig eliminiert. Zwischenergebnisse werden - soweit wesentlich - eliminiert.
Zur Beurteilung, ob ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG voll einbezogen wird, werden die für die Beherrschung relevanten Faktoren beurteilt. Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn HORNBACH direkt bzw. indirekt auf die maßgeblichen Tätigkeiten des Tochterunternehmens Einfluss nehmen kann und schwankenden Renditen ausgesetzt ist oder ein Anrecht auf diese hat. Durch die Verfügungsgewalt kann ferner die Höhe der Renditen beeinflusst werden. Dieses Recht erlangt HORNBACH grundsätzlich, wenn es die Mehrheit der Stimmrechte hält. Liegt keine Mehrheit der Stimmrechte vor, können andere vertragliche Vereinbarungen dazu führen, dass Beherrschung erlangt wird. Die Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG erfolgt ab dem Tag, an dem Beherrschung erlangt wird. Weisen Umstände und Tatsachen auf eine Änderung des Beherrschungsverhältnisses hin, erfolgt eine Neubeurteilung. Anteile an Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden, werden zum beizulegenden Zeitwert oder, soweit dieser nicht verlässlich ermittelbar ist, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Anteile an Gesellschaften, die at-Equity zu bilanzieren wären, liegen zum Bilanzstichtag nicht vor.
In den Konzernabschluss sind neben der HORNBACH Baumarkt AG 11 inländische und 32 ausländische Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. An den konsolidierten Beteiligungsgesellschaften stehen der HORNBACH Baumarkt AG als Alleingesellschafterin der HORNBACH International GmbH direkt oder indirekt 100 % der Stimmrechte zu. Im Geschäftsjahr 2024/25 sind - wie im Vorjahr - alle direkten und indirekten Tochterunternehmen der HORNBACH Baumarkt AG in den Konzernabschluss einbezogen.
Folgende Tochterunternehmen machten im Geschäftsjahr 2024/25 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:
― |
BODENHAUS GmbH, Essingen |
Im Geschäftsjahr 2024/25 gab es keine Änderungen des Konsolidierungskreises.
Im Vorjahr erwarb die HORNBACH Baumarkt AG zur Stärkung des Serviceangebots mittelbar 100 % der Anteile - die Gesellschaft verfügt über 7,78 % eigene Anteile - des auf barrierefreie Badumbauten spezialisierten "Start-up" Seniovo GmbH, Berlin (Deutschland), mitsamt dessen Tochterunternehmen Seniovo Bau GmbH, Berlin (Deutschland). Es wurde der Geschäftsbetrieb inklusive der Vermögenswerte sowie einzelner Schulden übernommen. Insofern lag eine Business Combination vor. Die Kontrolle wurde durch den Erwerb der Anteile am 1. Dezember 2023 erlangt. Ab diesem Zeitpunkt werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden in den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG einbezogen. Die Kaufpreisallokation wurde im Oktober 2024 abgeschlossen.
Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten neben dem Markennamen ebenso selbst erstellte Software und Kundenbeziehungen. Wesentliche Abweichungen zwischen Bruttowert und Buchwert der Forderungen bestehen nicht. Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert insbesondere den übernommenen Mitarbeiterstamm sowie zukünftiges Wachstumspotential des übernommenen Geschäftsbetriebs nach Integration in den Hornbach Baumarkt Konzern.
Es wird davon ausgegangen, dass der steuerlich anzusetzende Geschäfts- oder Firmenwert vollständig für ertragsteuerliche Zwecke abzugsfähig ist. Die Beurteilung der steuerlichen Abbildung der Transaktion ist noch nicht final abgeschlossen, sodass sich auch hieraus noch Änderungen in den Einschätzungen bzw. der steuerlichen Würdigung ergeben können.
Für die Transaktion fielen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von T€ 507 an welche im Geschäftsjahr 23/24 bezahlt wurden. In der übertragenen Gegenleistung sind ausstehende Kaufpreiszahlungen in Höhe von T€ 825 enthalten, welche im Wesentlichen im Jahr 2026 fällig werden. Der Kaufpreis wurde mittels liquider Mittel beglichen.
Durch den Erwerb wurden folgende Vermögenswerte und Schulden übernommen:
Beizulegende Zeitwerte
(T€) |
Zugänge (final) 2024/25 | Zugänge (vorläufig) 2023/24 |
Immaterielle Vermögenswerte | 2.313 | 6 |
Sachanlagen | 67 | 67 |
Vorräte | 131 | 131 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 553 | 553 |
Sonstige Vermögenswerte | 166 | 164 |
Aktive latente Steuern | 3.206 | 3.206 |
Summe Vermögenswerte | 6.436 | 4.127 |
Sonstige Rückstellungen | 114 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 450 | 450 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 175 | 290 |
Passive latente Steuern | 696 | 0 |
Summe Schulden | 1.435 | 740 |
Nettovermögen | 5.001 | 3.387 |
Übertragene Gegenleistung | 22.875 | 22.872 |
Geschäfts- oder Firmenwert | 17.874 | 19.485 |
Der übernommene Geschäftsbetrieb trug im Geschäftsjahr 2023/24 ab dessen Vollkonsolidierung T€ 1.296 zu den Umsatzerlösen und T€ -547 zum Ergebnis nach Steuern bei. Bei einer Vollkonsolidierung ab Beginn des Geschäftsjahres 2023/24 hätten sich die Konzernumsatzerlöse um rund T€ 4.717 erhöht sowie das Ergebnis nach Steuern um rund T€ 2.479 verringert.
Die Entwicklung des Konsolidierungskreises stellt sich wie folgt dar:
2024/25 | 2023/24 | |
1. März | 44 | 38 |
Erstkonsolidierte Unternehmen | 0 | 6 |
28./29. Februar | 44 | 44 |
Name und Sitz der Gesellschaft |
Anteil am Kapital
in % |
Eigenkapital 1) in Tsd. Landeswährung | Landeswährung |
Deutschland | |||
HORNBACH International GmbH, Bornheim | 100 2) | 106.019 | EUR |
HORNBACH Beteiligungen GmbH, Bornheim | 100 2) | 7.809 | EUR |
AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, Bornheim | 100 5) | 26 | EUR |
HB Reisedienst GmbH i.L., Bornheim | 100 5) | 136 | EUR |
BODENHAUS GmbH, Essingen | 100 5) | -788 | EUR |
HORNBACH Versicherungs-Service GmbH, Bornheim | 100 5) | 869 | EUR |
HORNBACH Forst GmbH, Bornheim | 100 5) | -547 | EUR |
Seniovo GmbH, Berlin | 100 5) | 1.073 | EUR |
Seniovo Bau GmbH, Berlin | 100 | -4.194 | EUR |
CKKD 530 GmbH & Co. KG, Regensburg | 100 | -155 | EUR |
CKKD 530 Verwaltungs GmbH, Regensburg | 100 | 26 | EUR |
Ausland | |||
HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., Prag, Tschechien | 100 4) | 3.442.316 | CZK |
HORNBACH Baumarkt GmbH, Wiener Neudorf, Österreich | 100 | 71.359 | EUR |
HL Immobilien Lambda GmbH, Wiener Neudorf, Österreich | 100 | 22.056 | EUR |
G.N.E. Global Grundstücksverwertung GmbH, Wiener Neudorf, Österreich | 100 | 4.583 | EUR |
HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, Bertrange, Luxemburg | 100 | 8.995 | EUR |
HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, Oberkirch, Schweiz | 100 | 171.947 | CHF |
HORNBACH Byggmarknad AB, Göteborg, Schweden | 100 | 76.232 | SEK |
HORNBACH Holding B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 328.036 | EUR |
HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., Driebergen-Rijsenburg, Niederlande | 100 | 31.479 | EUR |
HORNBACH Real Estate Apeldoorn B.V., Apeldoorn, Niederlande | 100 | 60 | EUR |
HORNBACH Real Estate Enschede B.V., Enschede, Niederlande | 100 | 148 | EUR |
HORNBACH Real Estate Breda B.V., Breda, Niederlande | 100 | 1.807 | EUR |
HORNBACH Real Estate Best B.V., Nieuwegein, Niederlande | 100 | 950 | EUR |
HORNBACH Real Estate Amsterdam-Sloterdijk B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 1.449 | EUR |
HORNBACH Real Estate Den Haag B.V., Den Haag, Niederlande | 100 | 795 | EUR |
HORNBACH Real Estate Zwolle B.V., Zwolle, Niederlande | 100 | 991 | EUR |
HORNBACH Real Estate Almelo B.V., Almelo, Niederlande | 100 | -165 | EUR |
HORNBACH Real Estate Duiven B.V., Duiven, Niederlande | 100 | -319 | EUR |
HORNBACH Real Estate Tilburg B.V., Tilburg, Niederlande | 100 | 1.079 | EUR |
HORNBACH Real Estate Groningen B.V., Groningen, Niederlande | 100 | 1.248 | EUR |
HORNBACH Real Estate Wateringen B.V., Wateringen, Niederlande | 100 | 1.320 | EUR |
HORNBACH Real Estate Alblasserdam B.V., Alblasserdam, Niederlande | 100 | 906 | EUR |
HORNBACH Real Estate Nieuwegein B.V., Nieuwegein, Niederlande | 100 | 1.336 | EUR |
HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande | 100 | 2.091 | EUR |
HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande | 100 | 473 | EUR |
HORNBACH Reclame Activiteiten B.V., Nieuwegein, Niederlande | 100 | -103 | EUR |
HORNBACH Real Estate Rotterdam B.V., Rotterdam, Niederlande | 100 | -1.600 | EUR |
HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., Bratislava, Slowakei | 100 | 42.200 | EUR |
HORNBACH Centrala SRL, Domnesti, Rumänien | 100 3) | 357.776 | RON |
HORNBACH IT HUB & BUSINESS SERVICES SRL, Domnesti, Rumänien | 100 | 1.077 | RON |
HORNBACH Logistic Romania SRL, Domnesti, Rumänien | 100 | 3.127 | RON |
HORNBACH Asia Ltd., Kowloon, Hongkong | 100 | 23.863 | HKD |
2) Davon 100 % direkte Beteiligung.
3) Davon 1,6854 % direkte Beteiligung.
4) Davon 0,0033 % direkte Beteiligung.
5) Davon direkte Beteiligung zu HORNBACH
Beteiligungen GmbH
Zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der HORNBACH International GmbH sowie der HORNBACH Baumarkt AG und der Hornbach Beteiligungen GmbH bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Weiterhin bestehen zwischen der HORNBACH Beteiligungen GmbH und der AWV-Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, der BODENHAUS GmbH sowie der Hornbach Forst GmbH ebenfalls Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.
In den Einzelabschlüssen der HORNBACH Baumarkt AG und der einbezogenen Tochterunternehmen werden Transaktionen in einer Währung, die nicht die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft darstellt, mit dem Transaktionskurs in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Sämtliche Forderungen und Schulden in einer Währung, die nicht die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft darstellt, werden - unabhängig von einer eventuellen Kurssicherung - mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Die sich hieraus ergebenden Kursgewinne und -verluste sind grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eingebettete Devisentermingeschäfte werden zu ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) angesetzt.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das ist bei allen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Dementsprechend werden das Anlagevermögen, die übrigen Vermögenswerte sowie die Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und unter den Gewinnrücklagen gesondert ausgewiesen.
Die wichtigsten Devisenkurse, die angewandt werden, sind:
Land | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||
28.2.2025 | 29.2.2024 | 2024/25 | 2023/24 | |
RON Rumänien | 4,9768 | 4,9706 | 4,97485 | 4,95634 |
SEK Schweden | 11,1880 | 11,2150 | 11,44997 | 11,49065 |
CHF Schweiz | 0,9394 | 0,9534 | 0,95266 | 0,96315 |
CZK Tschechien | 25,0290 | 25,3630 | 25,14578 | 24,19291 |
USD USA | 1,0411 | 1,0826 | 1,07464 | 1,08305 |
HKD Hongkong | 8,0980 | 8,4735 | 8,37868 | 8,47649 |
RSD Serbien | 117,1795 | - | 117,07139 | - |
Die folgende Tabelle enthält die für den Konzern wichtigsten Bewertungsgrundsätze, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden.
Bilanzposten | Bewertungsgrundsatz |
Aktiva | |
Geschäfts- oder Firmenwerte | Impairment-only-Approach |
Immaterielle Vermögenswerte | |
Mit unbestimmter Nutzungsdauer | Impairment-only-Approach |
Mit bestimmter Nutzungsdauer | Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
Sachanlagen | Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
Finanzielle Vermögenswerte (kurz- und langfristig) | |
Eigenkapitalinstrumente | Beizulegender Zeitwert |
Fremdkapitalinstrumente | Fortgeführte Anschaffungskosten beziehungsweise beizulegender Zeitwert in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell |
Vermögenswerte aus Derivaten | Beizulegender Zeitwert |
Vorräte | Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten beziehungsweise beizulegender Zeitwert in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell |
Vertragsvermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Übrige kurzfristige Vermögenswerte | |
Übrige Forderungen (Finanzinstrumente) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Vermögenswerte aus Derivaten | Beizulegender Zeitwert |
Nicht finanzielle Posten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Flüssige Mittel | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | Niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten |
Passiva | |
Finanzschulden (kurz- und langfristig) | |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Verbindlichkeiten aus Derivaten | Beizulegender Zeitwert |
Leasingschulden | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Rückstellungen | |
Pensionsrückstellungen | Barwert der zukünftigen Verpflichtung ("Projected-Unit-Credit"-Methode) |
Sonstige Rückstellungen | Erwarteter Erfüllungsbetrag |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Vertragsverbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Sonstige Schulden und übrige Verbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Rückerstattungsverbindlichkeiten | Erwarteter Rückzahlungsbetrag |
Abgegrenzte Schulden | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Von der Möglichkeit der Neubewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzanlage gehaltener Immobilien (fremdvermieteter Immobilien) macht die Gesellschaft keinen Gebrauch. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich im Rahmen eines Wertminderungstests ("Impairmenttest") auf Wertminderungen überprüft. Falls Ereignisse oder veränderte Umstände Hinweise auf eine mögliche Wertminderung geben, wird die Werthaltigkeitsprüfung häufiger durchgeführt. Der Impairmenttest für Geschäfts- oder Firmenwerte wird auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("Cash Generating Unit") durchgeführt, die die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden, darstellen. Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt.
Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss buchwertproportional bei den übrigen Vermögenswerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfasst. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswertes vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer zeitlich bestimmten Nutzungsdauer werden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert.
Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern ermittelt:
Jahre | |
Software und Lizenzen | 3 bis 8 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 8 |
Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen und der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Weitere Details sind dem Abschnitt "Wertminderung langfristiger nicht-finanzieller Vermögenswerte" zu entnehmen.
Das Sachanlagevermögen sowie die fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücke sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen, die fremdvermieteten Immobilien oder die Vorratsgrundstücke wertgemindert. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Weitere Details sind dem Abschnitt "Wertminderung langfristiger nicht-finanzieller Vermögenswerte" zu entnehmen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde:
Jahre | |
Gebäude und Außenanlagen (einschließlich fremdvermieteter Objekte) | 15 bis 33 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 15 |
Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden ("Bauzeitzinsen") und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden ("qualifizierte Vermögenswerte") zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 "Borrowing Costs" als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.
Leasingverhältnisse werden gemäß der Vorgabe des IFRS 16 bilanziert. Infolgedessen werden grundsätzlich beim Leasingnehmer alle Leasingverhältnisse, für die keine Erleichterungsvorschrift oder Ausnahmeregelung Anwendung findet, innerhalb der Bilanz mit einem Nutzungsrecht am Leasingobjekt sowie einer Leasingschuld für die eingegangene Zahlungsverpflichtung (diskontiert) angegeben.
Durch die Anwendung von Erleichterungsvorschriften werden Aufwendungen für Leasingverhältnisse, die im Sinne des IFRS 16 als kurzfristig (short-term) identifiziert wurden, bzw. Leasingverhältnisse von geringem Wert (low-value) periodengerecht in den Funktionskosten der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Hiervon ausgenommen ist die Vermögenswertklasse Werbeflächen, für welche die Erleichterungsvorschriften nicht angewandt wurden. Ferner wendet der Konzern den Standard nicht auf Leasingverhältnisse hinsichtlich immaterieller Vermögenswerte an. Bei Leasingverhältnissen, die Nicht-Leasingkomponenten enthalten, erfolgt mit Ausnahme der Vermögenswertklasse Werbeflächen eine Trennung dieser von Leasingkomponenten.
Zur Bestimmung der Leasingschulden werden die folgenden Leasingzahlungen berücksichtigt, welche mit dem dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegenden Zinssatz diskontiert werden, sofern dieser bestimmbar ist:
― |
Feste Zahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu leistender Leasinganreize, |
― |
variable Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, |
― |
erwartete Restwertzahlungen aus Restwertgarantien, |
― |
der Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung als hinreichend sicher eingeschätzt wurde, |
― |
Vertragsstrafen für die Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in dessen Laufzeit die Inanspruchnahme der Kündigungsoption berücksichtigt ist. |
Ist der dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegende Zinssatz nicht bestimmbar, findet der Grenzfremdkapitalzinssatz Anwendung. Die Leasingschuld entwickelt sich annuitätisch entsprechend den vertraglichen fixierten Rahmenbedingungen. Der aus der Aufzinsung entstehende Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst.
Die Höhe des Nutzungsrechts am Leasingobjekt bestimmt sich aus den folgenden Bestandteilen
― |
Leasingschulden, |
― |
bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize, |
― |
anfänglich direkte Kosten, |
― |
Rückbauverpflichtungen, die keine regulären Instandhaltungen betreffen. |
Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibung auf Nutzungsrechte wird linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses i. S. d. IFRS 16 vorgenommen. Die Abschreibungen werden innerhalb der Funktionsbereiche, auf die sich diese beziehen, erfasst. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungskosten, wird das Nutzungsrecht gemäß IAS 36 wertberichtigt.
Insbesondere Immobilienmietverhältnisse enthalten Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen, welche Einfluss auf die Bestimmung der Vertragslaufzeit und somit auf die Höhe des Nutzungsrechts sowie der Leasingschuld haben. Laufzeitänderungen aus der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung solcher Optionen werden nur dann berücksichtigt, wenn sie hinreichend sicher sind. Eine Neubewertung der Einschätzung findet dann statt, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine signifikante Änderung der Umstände auftritt, welche innerhalb der Kontrolle des Konzerns liegt, oder eine Verlängerungs- oder Kündigungsoption tatsächlich ausgeübt oder nicht ausgeübt wurde. Die Neubewertung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen findet im Einklang mit der strategischen Unternehmensplanung statt. Insofern beinhalten die aktuellen Wertansätze ebenso Laufzeiten, bei denen die Möglichkeit zur Verlängerung/Kündigung besteht, diese aber rechtlich noch nicht ausgeübt wurde. Somit ist es aus rechtlicher Sicht weiterhin möglich, sich der Verpflichtung zu entziehen. Deshalb weisen die Wertansätze Opportunitäten auf.
Für Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern als Leasinggeber auftritt, findet zunächst im Sinne des IFRS 16 eine Überprüfung statt, ob ein Operating-Lease oder ein Finance-Lease vorliegt. Wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden, liegt ein Finance-Lease vor, und der Konzern erfasst die Vermögenswerte aus diesem Leasingverhältnis in der Bilanz in Höhe des Nettoinvestitionswerts innerhalb der übrigen Vermögenswerte.
Vermögenswerte betreffend Leasingverhältnisse, die als Operating-Lease klassifiziert werden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Die Leasingraten werden periodengerecht innerhalb des entsprechenden Funktionsbereichs erfasst.
Externe sowie konzerninterne Leasingverhältnisse werden innerhalb des Segments Handel - in Übereinstimmung mit dem Management Approach - weiterhin wie operative Mietverhältnisse nach IAS 17 dargestellt. Insofern enthält das Segment Handel ausschließlich kalkulatorische Mietbelastungen. Das Segment Immobilien umfasst neben kalkulatorischen Mieterträgen ferner die Effekte aus der IFRS 16-Bilanzierung, sofern ein externes Leasingverhältnis vorliegt. Bei konzerninternen Leasingverhältnissen werden im Segment Immobilien die Abschreibung sowie etwaige Finanzierungskosten des im Eigentum befindlichen Vermögenswerts dargestellt.
Bei langfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerten (Sachanlagevermögen und Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen) wird an jedem Abschlussstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung ("triggering events") vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, dann erfolgt eine Überprüfung auf Wertminderung. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer sowie bei im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt eine jährliche Überprüfung auf Wertminderung unabhängig davon, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.
Die Höhe der Wertminderung bemisst sich aus der wertmäßigen Unterschreitung des erzielbaren Betrags ("Recoverable Amount") eines Vermögenswertes unter dessen Buchwert. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert.
Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird dieser für die zahlungsmittelgenerierende Einheit bestimmt, welche den Vermögenswert beinhaltet. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit gilt die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die eigenständig Mittelzuflüsse erzeugt. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit innerhalb des Konzerns ist grundsätzlich ein einzelner Standort.
Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Der Betrachtungszeitraum ist dabei auf die Mietdauer der gemieteten Immobilie bzw. auf die erwartete Restnutzungsdauer der eigenen Immobilie begrenzt. Basis hierfür bildet die detaillierte Finanzplanung im Rahmen der strategischen Fünfjahresplanung; für darüberhinausgehende Betrachtungszeiträume wird die Planung unter Berücksichtigung einer langfristigen Wachstumsrate in Höhe von 1,5 % (Vj. 1,5 %) fortgeschrieben. Die strategische Fünfjahresplanung orientiert sich im Wesentlichen an den Konsumerwartungen, die aus Konjunkturgutachten von Wirtschaftsforschungsinstituten abgeleitet werden, sowie aus aktuellen und zukünftig erwarteten Einkaufskonditionen, die maßgeblich den erwarteten Rohertrag (Key Assumption) bestimmen.
Die Diskontierung erfolgt auf Basis eines Durchschnitts von Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Die Ermittlung der Eigenkapitalkosten basiert auf den Renditeerwartungen einer langfristigen risikolosen Bundesanleihe zuzüglich einer unternehmensspezifischen Risikoprämie. Die Fremdkapitalkosten werden aus dem vorgenannten Basiszinssatz unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags abgeleitet. Der Risikoaufschlag berücksichtigt eine der Vergleichsgruppe (Peer Group) adäquate Risikoprämie. Die angewandten Diskontierungssätze für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten berücksichtigen die Eigenkapitalstrukturen einer Vergleichsgruppe und das Länderrisiko. Die zur Diskontierung verwendeten Zinssätze werden auf Basis von Marktdaten ermittelt. Diese liegen am Bilanzstichtag länder- und tätigkeitsabhängig zwischen 4,0 % und 11,9 % nach Steuer (Vj. 4,1 % bis 11,6 %) beziehungsweise 0,4 % und 15,1 % vor Steuer (Vj. 2,1 % bis 14,6 %). Wird die Wertminderung aus dem Nutzungswert abgeleitet, ist der sachverhaltsspezifische Zinssatz, der herangezogen wurde, dem jeweiligen Kapitel des Anhangs zu entnehmen.
Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert) eines einzelnen Vermögenswertes erfolgt anhand von externen Gutachten sowie Einschätzungen auf Basis historischer Erfahrungen.
Bei im Eigentum befindlichen Standortimmobilien sowie bei fremdvermieteten Immobilien und Vorratsgrundstücken wird der Marktwert/Verkehrswert durch externe, unabhängige Gutachter bestimmt. Diese ermitteln den beizulegenden Zeitwert (Marktwert/Verkehrswert) auf Basis von Stufe 3 Inputdaten durch anerkannte, internationale Wertermittlungsmethoden. Hierzu zählen das Vergleichs-, das Ertrags- und das Sachwertverfahren. Der Marktwert/Verkehrswert der Standortimmobilien und fremdvermieteten Immobilien wurde aus dem Ertragswertverfahren abgeleitet.
Ausgangspunkt des Ertragswertverfahrens ist jeweils die erzielbare Miete p.a., bereinigt um Kosten der Bewirtschaftung und sonstige Positionen (Verwaltung und Mietausfallrisiko, Bodenwertverzinsung). Der hieraus resultierende Reinertrag wird mit dem anzusetzenden Vervielfältiger kapitalisiert. Das Ergebnis aus dem kapitalisierten Reinertrag und der Addition des Bodenwerts ergibt den Marktwert/Verkehrswert. Neben den bereits genannten Inputdaten werden von den Gutachtern zusätzliche Zu- bzw. Abschläge berücksichtigt, um den individuellen objektspezifischen Gegebenheiten (z.B. Größe, Lage, noch anfallende Umbau- oder Abrisskosten) Rechnung zu tragen.
Im Vergleichswertverfahren wird der Bodenwert, der durch Preisvergleiche geeigneter Vergleichsgrundstücke ermittelt oder durch Gutachterausschüsse anhand von entsprechenden Grundstücksverkäufen festgestellt wurde, ermittelt. Dieser so ermittelte Bodenwert wird ebenfalls bei dem zuvor beschriebenen Ertragswertverfahren berücksichtigt.
Die Bestimmung des Nettoveräußerungswertes anderer Vermögenswerte, die in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit enthalten sind, erfolgt ebenso auf Basis von Stufe 3 Inputdaten. Hierbei werden auf Basis von Erfahrungen der Vergangenheit sowie aufgrund der Einschätzung aktueller Marktgegebenheiten Cashflows bestimmt, welche aus der Veräußerung der aktuell in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit befindlichen Vermögenswerte erzielt werden können.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Als Nettoveräußerungswerte werden dabei die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Warenbestände werden anhand von gewogenen Durchschnittspreisen ermittelt. Lieferantenvergütungen, die als Anschaffungskostenminderung zu bewerten sind, werden innerhalb der Vorräte entsprechend erfasst.
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die von den jeweiligen Ländern auf das steuerpflichtige Einkommen erhobenen Steuern sowie die Veränderungen der latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis der zum Bilanzstichtag nach dem jeweiligen Landesrecht gültigen bzw. in Kürze gültigen Steuersätze.
Sonstige Steuern werden den jeweiligen Funktionsbereichen zugeordnet und in den entsprechenden Funktionskosten ausgewiesen.
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern folgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Methode auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation voraussichtlich gültigen Steuersatzes, die Erleichterungsvorschriften gemäß IAS 12 (Pillar Two) wurden angewandt. Für die erwarteten steuerlichen Vorteile aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen werden aktive latente Steuern angesetzt. Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen werden nur in dem Maße angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen in der Zukunft erzielen wird. Die Einschätzung hierfür basiert auf der strategischen Fünfjahresplanung. Angesetzte und nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag dahingehend überprüft, ob eine Anpassung der aktuellen Wertansätze erforderlich ist.
Latente Steueransprüche und -schulden, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden pro Gesellschaft bzw. pro Organschaft saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung besteht.
Grundstücke, Gebäude und andere langfristige Vermögenswerte sowie Veräußerungsgruppen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Geschäftsjahr veräußert werden, sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, falls dieser niedriger ist als der Buchwert.
Bei Konzerngesellschaften der HORNBACH Baumarkt AG bestehen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder sowie auf Basis von Einzelzusagen an Vorstandsmitglieder Verpflichtungen aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Vorsorgeplänen.
Für leistungsorientierte Pläne werden Rückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised 2011) "Employee Benefits" ermittelt. Dieses Verfahren berücksichtigt bei der Ermittlung der Versorgungsverpflichtung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen neben den zum Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Ansprüchen auch zukünftige zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten. Das Planvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert von den Verpflichtungen abgesetzt. Führt dies im Saldo zu einem Vermögenswert, wird dieser angesetzt, soweit er den Barwert zukünftiger Beitragsreduzierungen oder Rückzahlungen und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen nicht übersteigt.
Der laufende Dienstzeitaufwand sowie ggf. nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden im Betriebsergebnis ausgewiesen. Das Nettozinsergebnis wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste betreffend die Pensionsverpflichtung bzw. das Planvermögen werden unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im Eigenkapital im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Auswirkungen werden in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt.
Für beitragsorientierte Leistungspläne werden die Beiträge bei Fälligkeit im Betriebsergebnis erfasst. Gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber werden analog den beitragsorientierten Leistungsplänen bilanziert.
Rückstellungen werden für ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, wenn diese Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen resultieren und wahrscheinlich zu einer zukünftigen Vermögensbelastung führen werden. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Hierunter fallen auch Rückstellungen für Abfertigungsleistungen, für die versicherungsmathematische Gutachten eingeholt werden. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, mit ihrem laufzeitadäquat abgezinsten Barwert angesetzt.
Rückstellungen für drohende Verluste und belastende Verträge werden berücksichtigt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen.
Sofern Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren vorliegen, werden diese bei Vorliegen der Voraussetzungen gemäß IAS 37 unter den Rückstellungen berücksichtigt. Die Rückstellungshöhe bemisst sich auf Basis der Einschätzung der sachverhaltsrelevanten Umstände und stellt die wahrscheinliche Verpflichtung einschließlich der geschätzten Rechtskosten dar. Zur Bestimmung der Verpflichtung analysiert das Management regelmäßig aktuell vorliegende Informationen zu Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren. In die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte einbezogen. Bei der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rückstellung berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen.
Rückstellungen für Instandhaltungsverpflichtungen an Dach und Fach werden dann erfasst, wenn das Unternehmen vertraglich hierzu verpflichtet wurde. Zur Bestimmung der Rückstellungshöhe wird auf historische Informationen von Vergleichsobjekten sowie auf die vorhandene Expertise von Immobilienspezialisten zurückgegriffen. Zuführungen zur Rückstellung erfolgen grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit, um somit dem Abnutzungsmuster des zugrundeliegenden Mietgegenstands Rechnung zu tragen.
Bei abgegrenzten Schulden sind der Zeitpunkt oder die Höhe der Verpflichtung nicht mehr ungewiss.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu finanziellen Vermögenswerten und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Hierzu gehören einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente wie Optionen, Devisentermingeschäfte sowie Zins- und Währungsswaps. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Originäre Finanzinstrumente werden grundsätzlich dann angesetzt, wenn das Unternehmen Vertragspartei wird. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht grundsätzlich dem Transaktionspreis. Liegen Hinweise vor, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert vom Transaktionspreis abweicht, wird der beizulegende Zeitwert entsprechend der unter "Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts" beschriebenen Logik ermittelt und für den erstmaligen Ansatz herangezogen.
Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung erloschen sind. Weiterhin werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung und damit einhergehend alle wesentlichen Chancen und Risiken oder die Verfügungsmacht über diese Vermögenswerte übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie getilgt sind, d.h. die Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist.
Zu den originären finanziellen Vermögenswerten zählen Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente und Fremdkapitalinstrumente.
Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten bestimmt sich gemäß IFRS 9 nach dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Charakteristika der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. HORNBACH klassifiziert finanzielle Vermögenswerte daher beim erstmaligen Ansatz entweder als "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet", als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet".
Finanzielle Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag bilanziert. Der Konzern klassifiziert Fremdkapitalinstrumente nur dann um, wenn sich das Geschäftsmodell zur Steuerung solcher Vermögenswerte ändert.
Bei der erstmaligen Erfassung bewertet HORNBACH einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der - im Falle eines in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerts - direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten. Ausgenommen hiervon sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine signifikante Finanzierungskomponente beinhalten und die mit dem Transaktionspreis bewertet werden. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unmittelbar als Aufwand erfasst.
Die Folgebewertung von Fremdkapitalinstrumenten stellt sich in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und den Zahlungsstrommerkmalen des Vermögenswerts wie folgt dar:
Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Erfolgsneutrale Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des Buchwerts werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge oder -aufwendungen, Zinserträge und Fremdwährungsgewinne und -verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Bei Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts wird der zuvor im sonstigen Ergebnis angesetzte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (Recycling). Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Diese Kategorie wird derzeit vom Konzern nicht angewendet und wird voraussichtlich nur eingeschränkt genutzt.
Erfolgswirksame Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" oder "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" nicht erfüllen, werden in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft. Gewinne oder Verluste aus dieser Kategorie werden im Gewinn oder Verlust saldiert in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.
Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte werden nach dem Modell der erwarteten Kreditausfälle (Expected-Credit-Loss-Model) bestimmt. Grundprinzip des Modells ist die Abbildung des Verlaufs einer Verschlechterung oder Verbesserung der Kreditqualität von Finanzinstrumenten, wobei bereits erwartete Verluste berücksichtigt werden. Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 findet außer für Fremdkapitalinstrumente mit erfolgswirksamer Folgebewertung für alle Fremdkapitalinstrumente Anwendung.
Der Ansatz des IFRS 9 nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:
― |
Stufe 1: 12-Monats-Kreditverluste: anzuwenden auf alle Posten (seit dem erstmaligen Ansatz), sofern sich die Kreditqualität nicht signifikant verschlechtert hat. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst. |
― |
Stufe 2: Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit - keine beeinträchtigte Bonität: anzuwenden, wenn ein Finanzinstrument oder eine Gruppe von Finanzinstrumenten eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des Finanzinstruments erfasst. |
― |
Stufe 3: Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit - beeinträchtigte Bonität: bei Vorliegen objektiver Hinweise auf einen Wertminderungsbedarf (bei Einzelbetrachtung) von Vermögenswerten ist die Betrachtung der gesamten Laufzeit des Finanzinstruments erforderlich. |
Bei Stufe 1 und Stufe 2 wird die Effektivverzinsung auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt, wohingegen bei Stufe 3 die Effektivverzinsung auf Basis des Nettobuchwerts, also abzüglich der Risikovorsorge, berechnet wird.
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten wird der vereinfachte Ansatz (Simplified Approach) angewendet. Demnach müssen Änderungen des Kreditrisikos nicht nachverfolgt werden. Stattdessen hat HORNBACH sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der Gesamtlaufzeit, den sogenannten erwarteten Verlust (expected credit loss), zu erfassen. Zur Bewertung des erwarteten Kreditrisikos werden die Vermögenswerte auf Basis der bestehenden Kreditrisikomerkmale und der jeweiligen Fälligkeitsstruktur gruppiert.
Finanzinstrumente, die am Stichtag nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen (investment grade), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Wertminderungsmodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Wertminderungsmodells zugerechnet, und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden.
Der Konzern bewertet alle gehaltenen Eigenkapitalinstrumente in der Folge zum beizulegenden Zeitwert.
Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, hat HORNBACH einheitlich das Wahlrecht ausgeübt, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis in der Konzerngesamtergebnisrechnung zu erfassen. Bei Abgang dieser Eigenkapitalinstrumente werden die bis zu diesem Zeitpunkt unrealisierten Gewinne und Verluste aus diesen Instrumenten in die Gewinnrücklagen umgebucht und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt (kein Recycling). Dividenden aus solchen Instrumenten werden weiterhin im Gewinn oder Verlust unter den sonstigen Erträgen erfasst, wenn der Anspruch des Konzerns auf den Erhalt von Zahlungen begründet wird.
In wenigen Fällen können die Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sein. Beteiligungen und Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente werden dann zu Anschaffungskosten bilanziert, wenn nicht genügend neuere Informationen zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts vorliegen oder wenn es eine große Bandbreite von möglichen Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts gibt und die Anschaffungskosten der besten Schätzung des beizulegenden Zeitwerts innerhalb dieser Bandbreite entsprechen.
HORNBACH bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn keine begründete Erwartung mehr besteht, dass die andere Vertragspartei ihrer vertraglichen Verpflichtung nachkommen wird oder ihr bereits vollständig nachgekommen ist. HORNBACH trifft dabei einzelfallbezogene Ermessensentscheidungen, bei denen beurteilt wird, inwieweit eine Vertragserfüllung zu erwarten ist.
Forderungen im Zusammenhang mit Factoring-Vereinbarungen werden gegebenenfalls in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IFRS 9 ausgebucht.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zu designieren, hat der HORNBACH Baumarkt AG Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Vermögenswerte (ausgenommen Derivate) werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert oder - falls sie keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten - zum Transaktionspreis und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch Wertminderungen Rechnung getragen. Die Wertminderungen werden auf Basis wahrscheinlichkeitsgewichteter Schätzungen der Kreditverluste sowie individueller Risikoeinschätzungen ermittelt. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung der besten verfügbaren Informationen und des Zeitwerts des Geldes. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der Forderung. Wertaufholungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für die vorgenommenen Wertminderungen entfallen sind.
Innerhalb der übrigen Vermögenswerte wurden Ansprüche aus der Rückerlangung von Vermögenswerten ausgewiesen (Retouren). Die Höhe des Vermögenswerts entspricht den Anschaffungskosten der gelieferten Waren, für die eine Rücklieferung erwartet wird, unter Berücksichtigung der für die Retourenabwicklung anfallenden Kosten und der sich bei der Verwertung dieser Waren ergebenden Verluste.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die in den übrigen Vermögenswerten ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte werden Wertminderungskonten geführt. Beträge aus Wertminderungskonten werden gegen den Buchwert wertgeminderter Vermögenswerte ausgebucht, wenn z.B. das Insolvenzverfahren des Schuldners abgeschlossen ist oder die Forderung endgültig als verloren anzusehen ist.
Vertragsvermögenswerte ergeben sich aus noch nicht gegenüber den Kunden abgeschlossenen Handwerkerserviceaufträgen. Aufgrund der teilweise noch nicht erbrachten Leistung hat sich für HORNBACH noch kein unbedingter Anspruch ergeben. Die Vertragsvermögenswerte weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für die gleichen Vertragsarten auf. Der Konzern hat daher die Schlussfolgerung gezogen, dass die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustraten für Vertragsvermögenswerte darstellen.
Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige Anlagen mit Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Diese werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.
Die in den flüssigen Mitteln enthaltenen Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.
Finanzschulden (ausgenommen Derivate) werden in Höhe des Darlehensbetrages abzüglich Transaktionskosten erfasst und anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Differenz zum Rückzahlungsbetrag wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Anleihe bzw. der jeweiligen Finanzschuld als Aufwand erfasst. Alle anderen Schulden werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entsprechen im Wesentlichen dem Rückzahlungsbetrag.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst. Innerhalb der übrigen Verbindlichkeiten werden Rückerstattungsverbindlichkeiten ausgewiesen, welche sich aus den erwarteten Retouren und nachträglichen Preisnachlässen ergeben können. Sie sind in Höhe der Gegenleistung bewertet, die dem Konzern voraussichtlich nicht zusteht und somit nicht im Transaktionspreis berücksichtigt wird. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind überwiegend als kurzfristig einzustufen. Gleiches gilt für die übrigen Verbindlichkeiten. Insofern entsprechen die Buchwerte grundsätzlich den beizulegenden Zeitwerten.
Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen sowie Verbindlichkeiten aus Kundengutscheinen und werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Kundengutscheine berücksichtigt ferner die in IFRS 15 enthaltenen Regelungen zu erwarteten Nichtinanspruchnahmen (Breakage).
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt. Gemäß den Risikogrundsätzen des Konzerns werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken gehalten. Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz mit Zugang zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Soweit Transaktionskosten entstehen, werden diese unmittelbar aufwandswirksam erfasst.
Derivate, die nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 bzw. IFRS 9 eingebunden sind, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften (einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte) werden auf Basis der Marktbedingungen zum Bilanzstichtag ermittelt.
Im Rahmen der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 hat HORNBACH das Wahlrecht ausgeübt, weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften des IAS 39 anstelle der Vorschriften des IFRS 9 anzuwenden.
Der beizulegende Zeitwert stellt den Preis an einem Bewertungsstichtag dar, den ein Unternehmen für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten bzw. für die Übertragung einer Schuld zahlen würde (exit price). Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts richtet sich nach der Drei-Stufen-Bemessungshierarchie des IFRS 13. Entsprechend der Verfügbarkeit der Informationen wird der beizulegende Zeitwert gemäß der folgenden Hierarchie ermittelt.
Level 1 Informationen - | aktuelle Marktpreise in einem aktiven Markt für identische Finanzinstrumente |
Level 2 Informationen - | aktuelle Marktpreise in einem aktiven Markt für vergleichbare Finanzinstrumente - oder durch Bewertungsmodelle bestimmt, deren wesentliche Inputfaktoren auf beobachtbare Marktdaten zurückzuführen sind |
Level 3 Informationen - | Inputfaktoren, die auf nicht beobachtbaren Marktpreisen basieren |
Eine Erläuterung zum Level der verwendeten Informationen bzw. zu den angewandten Bewertungstechniken bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und der Schulden wird im jeweiligen Kapitel des Anhangs vorgenommen.
Als Do-it-yourself (DIY) Einzelhandelsunternehmen realisiert der Konzern den weit überwiegenden Anteil der Umsatzerlöse durch einfach strukturierte Waren- und Dienstleistungsverträge im stationären und Onlinehandel. Diese Verträge weisen in der Regel keine langfristigen Erfüllungscharakteristika auf. Die Verfügungsmacht über die Waren und Dienstleistungen gehen grundsätzlich zeitpunktbezogen auf den Kunden über. Als Umsatzrealisierungszeitpunkt gilt regelmäßig die Übergabe bzw. Auslieferung der Ware an den Kunden oder die Erfüllung der Dienstleistung.
Der Umsatz wird netto, nach Abzug der Umsatzsteuer, auf Grundlage der im Vertrag festgelegten Gegenleistung unter Berücksichtigung erwarteter Retouren und variabler Gegenleistungen bestimmt. Hierzu zählen u.a. Skonti, mengenbezogene und wettbewerbsbedingte Preisnachlässe.
Im Konzern wird der weit überwiegende Anteil der Umsätze durch Cash und Carry oder ähnliche, zeitraumunabhängige Zahlungsformen abgewickelt. Für Transaktionen, bei denen zwischen Übertragung der zugesagten Ware bzw. der Dienstleistung und der Zahlung durch den Kunden eine Zeitspanne besteht, beträgt diese zu Vertragsbeginn nicht mehr als 12 Monate. Insofern verzichtet der Konzern darauf, die zugesagte Gegenleistung, um den Zeitwert des Geldes anzupassen.
Neben dem Waren- und Dienstleistungsverkauf, der zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt wird, bietet der Konzern ebenso Dienstleistungen an, deren Erfüllung über einen bestimmten Zeitraum erfolgt. Bei diesen Dienstleistungen handelt es sich um Handwerkerdienstleistungen, die HORNBACH neben Waren ebenso zur Projektrealisierung an Endverbraucher veräußert. Die hierfür maßgeblichen Zeiträume, in denen die Dienstleistung erfüllt wird, betragen in der Regel nur wenige Tage. Es erfolgt keine kontinuierliche Überprüfung des Leistungsfortschritts. Bis zur Fertigstellung erfolgt eine Erlöserfassung in Höhe der entstandenen Aufwendungen ohne Berücksichtigung etwaiger Margen. Der Ausweis innerhalb der Bilanz erfolgt als Vertragsvermögenswert bzw. saldiert mit den Vertragsverbindlichkeiten, wenn eine Anzahlung geleistet wurde.
Noch zu erbringende Leistungsverpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf zum Stichtag noch nicht abgeschlossene Kundenaufträge sowie offene Kundenguthaben in Form von Gutscheinen. Der Konzern erwartet die Erfüllung dieser Leistungsverpflichtungen grundsätzlich innerhalb der nächsten 12 Monate. Die Erfüllung der offenen Kundenguthaben liegt hingegen im Ermessen der Kunden und kann somit auch einen längeren Zeitraum umfassen.
Der Konzern verkauft seine Produkte mit einem Rückgaberecht von 30 Tagen für Endverbraucher bzw. 3 Monaten für Inhaber der Projekt-Welt-Karte. Es wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit (übrige kurzfristige Verbindlichkeiten) und ein Recht auf Rückerlangung der Ware (übrige kurzfristige Vermögenswerte) für zu erwartende Rückgaben rohertragsmindernd erfasst. Die Schätzung möglicher Rückgaben erfolgt gemäß der Erwartungswertmethode landesspezifisch. Hierfür werden je Land Erfahrungswerte in einem Portfolio zusammengefasst, woraus wahrscheinliche Rückgabequoten abgeleitet werden. In die Bewertung werden Tagesumsätze einbezogen, für die eine Umkehr als hochwahrscheinlich gilt. Diese werden mit den wahrscheinlichen Rückgabequoten multipliziert, um die Umsatzminderung zu bestimmen. Gleichwohl findet die aktuelle landesspezifische Rohertragsmarge Anwendung, um die Reduzierung des Wareneinsatzes zu bestimmen. Die getroffenen Annahmen werden fortlaufend validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.
Im Rahmen der Dauertiefpreisgarantie bietet HORNBACH seinen Kunden die Möglichkeit, bis 30 Tage nach Erwerb der Ware oder Dienstleistung an Preisnachlässen zu partizipieren. Für erwartete Inanspruchnahmen wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit (übrige kurzfristige Verbindlichkeiten) umsatzmindernd erfasst. Die Quantifizierung erfolgt auf Portfolio-Ebene je Land gemäß dem Erwartungswert. Die Kostenquoten für die Dauertiefpreisgarantie basieren auf historischen Informationen und werden mit den Tagesumsätzen multipliziert, die in den oben genannten Zeitraum fallen. Die getroffenen Annahmen werden fortlaufend validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.
Für Kundenguthaben aus Gutscheinkarten (Vertragsverbindlichkeit) wird der Anteil ergebniswirksam vereinnahmt, für den eine Nichtinanspruchnahme für hoch wahrscheinlich eingeschätzt wird. Die Vereinnahmung erfolgt innerhalb des Umsatzes, parallel zu dem in Anspruch genommenen Anteil des Kundenguthabens. Die Quantifizierung erfolgt auf Portfolio-Ebene je Land gemäß dem Erwartungswert. Die Quoten betreffend die Nichtinanspruchnahme basieren auf historischen Informationen. Die getroffenen Annahmen werden in regelmäßigen Abständen validiert und bei Bedarf für künftige Bewertungen angepasst.
Mieterträge aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Mietdauer vereinnahmt und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Die Erfassung von sonstigen Erträgen erfolgt, wenn die Verfügungsgewalt über einen zugesagten Vermögenswert oder eine zugesagte Dienstleistung auf einen Geschäftspartner übertragen wurde. Die Höhe bemisst sich nach dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung unter Berücksichtigung von variablen Gegenleistungen.
Die Kosten der umgesetzten Handelsware umfassen, neben direkten Anschaffungskosten für die Handelswaren, Anschaffungsnebenkosten wie Frachten, Zölle und sonstige bezogene Leistungen sowie Wertberichtigungen auf Warenbestände.
Ausgaben für Werbekampagnen und Maßnahmen für Verkaufsförderung werden zum Zeitpunkt der Erlangung der Verfügungsmacht bzw. des Erhalts der Dienstleistung als Aufwand in den jeweiligen Funktionsbereichen erfasst.
Die Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden wird grundsätzlich aufwandsmindernd in den Funktionskosten erfasst, in denen der ursprüngliche Aufwand für die Bildung der entsprechenden Rückstellung bzw. der abgegrenzten Schuld gezeigt wurde.
Zinsaufwendungen und Zinserträge werden entsprechend dem Zeitablauf der Finanzschulden erfasst. Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden ("Bauzeitzinsen") und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden ("qualifizierte Vermögenswerte") zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 "Borrowing Costs" als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.
Der Steueraufwand beinhaltet laufende und latente Steuern, soweit diese nicht auf Sachverhalte entfallen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden.
Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche einen wesentlichen Einfluss auf die im Konzernabschluss erfassten Beträge haben, beziehen sich hauptsächlich auf die Bestimmung der Laufzeit von Leasingverträgen und die Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes. Bei der Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses werden alle Fakten und Umstände beurteilt und berücksichtigt, die für HORNBACH einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung einer Verlängerungsoption bzw. zur Nicht-Ausübung einer Kündigungsoption darstellen. Bei der Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes sind sowohl die Ermittlung des risikolosen Zinssatzes als auch die Bestimmung des Risikozuschlags ermessensbehaftet. Weiterführende Informationen werden innerhalb der Anmerkungen (13) und (23) genannt.
Weitere Ermessensentscheidungen werden hinsichtlich der Darstellung der Beträge im Zusammenhang mit dem Reverse-Factoring-Programm, siehe Anmerkung (26), in der Bilanz sowie der Kapitalflussrechnung laufend überwacht und prospektiv erfasst.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen worden, die sich auf die Bilanzierung und/oder Bewertung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Annahmen und Schätzungen werden auf Basis der zum Stichtag verfügbaren Informationen getroffen. In der Zukunft realisierte Beträge können von den bilanziell berücksichtigten Beträgen abweichen, wenn sich die Rahmenbedingungen divergent zu den Annahmen und Schätzungen entwickeln.
Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern (Anmerkungen (10), (11), (12) und (13)), die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (Anmerkungen (24), (25) und (28)), die Ermittlung des erzielbaren Betrags zur Bestimmung der Höhe etwaiger Wertminderungen langfristiger nicht finanzieller Vermögenswerte (Anmerkungen (10), (11), (12) und (13)), die Bestimmung der Nettoveräußerungspreise des Vorratsvermögens (Anmerkung (17)) sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen (Anmerkungen (8), (16) und (27)). Weiterführende Informationen sind der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum jeweiligen Themenkomplex sowie den o.g. Anmerkungen zu entnehmen.
Die für die Erstellung des Konzernabschlusses relevanten Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Änderungen von Schätzungen werden in der Periode der Änderung und in zukünftigen Perioden berücksichtigt, sofern die Änderung sowohl die Berichtsperiode als auch zukünftige Perioden betrifft.
Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen basieren auf Erfahrungswerten, dem aktuellen Kenntnisstand und aktuell verfügbaren Informationen, die vom Management unter den jeweiligen Umständen für zutreffend gehalten werden. Aufgrund der derzeit weiterhin unvorhersehbaren globalen Folgen des Krieges in der Ukraine sowie dem Nah-Ost-Konflikt und der anderen makroökonomischen Risiken (z.B. aus der Inflation, Konjunktur, Zollentwicklungen, Zinspolitik, Lieferkettenprobleme) unterliegen diese Ermessensausübungen und Schätzungen des Managements jedoch einer erhöhten Unsicherheit. Die tatsächlichen Beträge können von den Beurteilungen und Schätzungen des Managements abweichen. Änderungen dieser Beträge können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Diese Informationen wurden bei den folgenden wesentlichen Themenkomplexen berücksichtigt:
― |
Wertminderungsprüfung nicht-finanzieller Vermögenswerte (inkl. Nutzungsrechte); Anmerkungen (10) und (12) |
― |
Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte; Anmerkungen (10), (18) und (33) |
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses (IFRS). Bei den Verkaufserlösen mit fremden Dritten handelt es sich um Nettoverkaufserlöse. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen denen unter fremden Dritten.
Die Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment "Handel" umfasst die 170 (Vj. 169) im HORNBACH Baumarkt AG Konzern zusammengefassten Bau- und Gartenmärkte, zwei Bodenhaus-Fachmärkte sowie die Onlineshops der neun Länder unseres europaweiten Verbreitungsgebiets. Das Segment "Immobilien" umfasst die vom HORNBACH Baumarkt AG Konzern gehaltenen Einzelhandelsimmobilien, die konzernintern zu marktüblichen Konditionen an die jeweiligen Bau- und Gartenmärkte vermietet sind bzw. weiterverrechnet werden. Die nicht den beiden vorgenannten Segmenten zuordenbaren Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen werden weiter in die Posten "Zentralbereiche" sowie "Konsolidierung" aufgegliedert.
Segmentergebnis ist das adjusted EBIT als zentrale Ertragskennzahl des Konzerns.
Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernbilanz - mit Ausnahme der Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latenter Steuern - werden den einzelnen Segmenten, soweit möglich, direkt zugeordnet. Verbleibende Vermögens- und Schuldposten werden sachgerecht zugeordnet. Dabei werden in den Einzelsegmenten die Schulden der Konzernbilanz um die aufgenommenen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen erhöht und verursachungsgerecht auf die einzelnen Segmente verteilt. Die auf die zentrale Verwaltung entfallenden Posten werden in der Spalte "Zentralbereiche" gezeigt. Die Eliminierung zwischen den Segmenten erfolgt in der Spalte "Konsolidierung". Die Investitionen betreffen das dem Segment zugeordnete Anlagevermögen.
Handel | Immobilien | Zentralbereiche | ||||
Mio € | 2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | 2023/24 |
Segmenterlöse | 5.845,2 | 5.778,4 | 326,7 | 323,9 | 0,0 | 0,0 |
Verkaufserlöse mit fremden Dritten | 5.845,2 | 5.778,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Mieterlöse mit fremden Dritten | 0,0 | 0,0 | 1,8 | 1,6 | 0,0 | 0,0 |
Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen | 0,0 | 0,0 | 324,9 | 322,4 | 0,0 | 0,0 |
Kosten der umgesetzen Handelsware | 3.778,4 | 3.790,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Rohertrag | 2.066,8 | 1.988,0 | 326,7 | 323,9 | 0,0 | 0,0 |
Filialkosten | 1.682,8 | 1.635,3 | 205,1 | 248,5 | 0,0 | 0,0 |
EBIT | 120,5 | 100,3 | 119,0 | 77,4 | -19,3 | -17,6 |
darin enthaltene Abschreibungen/ Zuschreibungen | 62,0 | 64,6 | 192,7 | 231,6 | 12,1 | 11,4 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 120,8 | 103,8 | 132,2 | 126,2 | -19,3 | -17,6 |
Segmentvermögen | 1.821,2 | 1.647,6 | 2.350,8 | 2.312,8 | 147,6 | 230,4 |
darin enthaltene Guthaben bei Kreditinstituten | 206,4 | 153,6 | 0,0 | 0,0 | 64,3 | 156,0 |
Investitionen 1) | 50,1 | 83,6 | 239,4 | 226,3 | 19,9 | 16,5 |
Segmentschulden | 810,4 | 766,2 | 1.612,6 | 1.594,6 | 267,5 | 288,8 |
darin enthaltene Finanz- und Leasingschulden | 0,0 | 0,0 | 1.583,3 | 1.559,1 | 250,0 | 249,0 |
Konsolidierung | HORNBACH Baumarkt | |||
Mio € | 2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | AG Konzern 2023/24 |
Segmenterlöse | -324,9 | -322,4 | 5.847,0 | 5.780,0 |
Verkaufserlöse mit fremden Dritten | 0,0 | 0,0 | 5.845,2 | 5.778,4 |
Mieterlöse mit fremden Dritten | 0,0 | 0,0 | 1,8 | 1,6 |
Mieterlöse mit verbundenen Unternehmen | -324,9 | -322,4 | 0,0 | 0,0 |
Kosten der umgesetzen Handelsware | 0,0 | 0,0 | 3.778,4 | 3.790,5 |
Rohertrag | -324,9 | -322,4 | 2.068,6 | 1.989,4 |
Filialkosten | -324,4 | -322,1 | 1.563,5 | 1.561,8 |
EBIT | 0,0 | 0,0 | 220,2 | 160,0 |
darin enthaltene Abschreibungen/ Zuschreibungen | -0,2 | 0,0 | 266,6 | 307,5 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 0,0 | 0,0 | 233,7 | 212,4 |
Segmentvermögen | 0,0 | 0,0 | 4.319,5 | 4.190,8 |
darin enthaltene Guthaben bei Kreditinstituten | 0,0 | 0,0 | 270,7 | 309,6 |
Investitionen 1) | 0,0 | 0,0 | 309,4 | 326,3 |
Segmentschulden | 0,0 | 0,0 | 2.690,5 | 2.649,6 |
darin enthaltene Finanz- und Leasingschulden | 0,0 | 0,0 | 1.833,3 | 1.808,1 |
1) Investitionen enthalten auch
zahlungsunwirksame Zugänge der Nutzungsrechte.
Überleitungsrechnung des EBIT zum Adjusted EBIT
in Mio. € |
2024/25 | 2023/24 |
EBIT | 220,2 | 160,0 |
Außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | 46,2 | 90,4 |
Wertaufholungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | -33,1 | -36,1 |
Ergebnis aus Immobilienverkäufen/-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte | 0,4 | -2,4 |
Sonstiges | 0,0 | 0,5 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 233,7 | 212,4 |
Überleitungsrechnung
in Mio. € |
2024/25 | 2023/24 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 233,7 | 212,4 |
Nicht operative Effekte | -13,5 | -52,4 |
Finanzergebnis | -57,5 | -59,3 |
Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 162,7 | 100,7 |
Segmentvermögen | 4.319,5 | 4.190,8 |
Latente Steueransprüche | 60,6 | 57,4 |
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 14,0 | 7,7 |
Gesamtbetrag der Vermögenswerte | 4.394,1 | 4.255,9 |
Segmentschulden | 2.690,5 | 2.649,6 |
Latente Steuerschulden | 6,2 | 5,5 |
Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 27,1 | 18,7 |
Gesamtbetrag der Schulden | 2.723,7 | 2.673,8 |
Die geografischen Pflichtangaben zu den Umsatzerlösen mit fremden Dritten und den langfristigen Vermögenswerten werden zum besseren Verständnis des Abschlusses freiwillig um weitere Informationen ergänzt.
Die geografischen Informationen sind nach den Regionen "Deutschland" und "Übriges Europa" unterteilt. Die Region "Übriges Europa" umfasst die Länder Tschechien, Österreich, Niederlande, Luxemburg, Schweiz, Schweden, Slowakei und Rumänien.
Die Umsätze werden der geografischen Region zugewiesen, in der die Umsätze realisiert werden. Die Vermögenswerte - mit Ausnahme der Forderungen und Schulden aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latenter Steuern - werden der Region zugewiesen, in der sie gelegen sind. Investitionen betreffen das der Region zugeordnete Anlagevermögen. Bei der Überleitungsspalte handelt es sich um Konsolidierungspositionen.
Deutschland | Übriges Europa | Konsolidierung | ||||
Mio € | 2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | 2023/24 |
Umsatzerlöse | 3.222,6 | 3.214,1 | 3.063,2 | 2.992,6 | -438,8 | -426,7 |
Verkaufserlöse mit fremden Dritten | 2.784,7 | 2.787,9 | 3.060,5 | 2.990,5 | 0,0 | 0,0 |
Verkaufserlöse mit verbundenen Unternehmen | 437,9 | 426,1 | 1,0 | 0,6 | -438,8 | -426,7 |
Mieterlöse mit fremden Dritten | 0,1 | 0,1 | 1,7 | 1,5 | 0,0 | 0,0 |
Kosten der umgesetzen Handelsware | 2.206,5 | 2.230,7 | 2.010,7 | 1.986,5 | -438,8 | -426,7 |
Rohertrag | 1.016,2 | 983,4 | 1.052,4 | 1.006,1 | 0,0 | 0,0 |
Filialkosten | 865,2 | 829,0 | 698,4 | 733,0 | -0,2 | -0,3 |
EBIT | 17,9 | 27,3 | 202,3 | 132,7 | 0,0 | 0,0 |
Abschreibungen/Zuschreibungen | 177,3 | 147,0 | 89,3 | 160,5 | 0,0 | 0,0 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 56,2 | 37,3 | 177,1 | 175,1 | 0,4 | 0,0 |
Vermögenswerte | 2.558,0 | 2.560,9 | 2.123,5 | 1.986,7 | -362,0 | -356,9 |
Investitionen 1) | 175,5 | 131,6 | 133,9 | 194,7 | 0,0 | 0,0 |
HORNBACH Baumarkt AG Konzern | ||
Mio € | 2024/25 | 2023/24 |
Umsatzerlöse | 5.847,0 | 5.780,0 |
Verkaufserlöse mit fremden Dritten | 5.845,2 | 5.778,4 |
Verkaufserlöse mit verbundenen Unternehmen | 0,0 | 0,0 |
Mieterlöse mit fremden Dritten | 1,8 | 1,6 |
Kosten der umgesetzen Handelsware | 3.778,4 | 3.790,5 |
Rohertrag | 2.068,6 | 1.989,4 |
Filialkosten | 1.563,5 | 1.561,8 |
EBIT | 220,2 | 160,0 |
Abschreibungen/Zuschreibungen | 266,6 | 307,5 |
Segmentergebnis (adjusted EBIT) | 233,7 | 212,4 |
Vermögenswerte | 4.319,5 | 4.190,8 |
Investitionen 1) | 309,4 | 326,3 |
1) Investitionen enthalten auch
zahlungsunwirksame Zugänge der Nutzungsrechte.
Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus Verträgen mit Kunden des Segments Handel. Weiterhin sind in den Umsatzerlösen Erträge aus der Vermietung von Immobilien in Höhe von T€ 1.808 (Vj. T€ 1.573) ausgewiesen.
In den Umsatzerlösen sind Erlöse in Höhe von T€ 40.527 (Vj. T€ 41.457) enthalten, die zu Beginn der Periode als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen wurden. Darüber hinaus sind hierin nachträgliche Umsätze aus in Vorperioden erfüllten Leistungsverpflichtungen im Sinne des IFRS 15 in Höhe von T€ 3.082 (Vj. T€ 2.198) enthalten.
Die folgende Tabelle enthält die Aufgliederung der Umsätze nach Segmenten:
Außenumsätze GJ 24/25
in Mio € |
Handel | Immobilien | Konzernwert |
davon Deutschland | 2.783,7 | 0,1 | 2.783,8 |
davon übriges Europa | 3.061,5 | 1,7 | 3.063,2 |
5.845,2 | 1,8 | 5.847,0 |
Außenumsätze GJ 23/24
in Mio € |
Handel | Immobilien | Konzernwert |
davon Deutschland | 2.787,9 | 0,1 | 2.788,0 |
davon übriges Europa | 2.990,5 | 1,5 | 2.992,0 |
5.778,4 | 1,6 | 5.780,0 |
Die Kosten der umgesetzten Handelswaren stellen den zur Erzielung des Umsatzes erforderlichen Aufwand dar und setzen sich wie folgt zusammen:
2024/25 | 2023/24 | |
T€ | T€ | |
Aufwendungen für Hilfsstoffe und bezogene Waren | 3.641.296 | 3.656.346 |
Aufwendungen für bezogene Leistungen | 137.076 | 134.188 |
3.778.372 | 3.790.534 |
Die Filialkosten beinhalten Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Bau- und Gartenmärkte stehen. Sie enthalten im Wesentlichen Personal-, Raum- und Werbekosten sowie Abschreibungen. Weiterhin sind in diesem Posten allgemeine Betriebskosten wie Transportkosten, Verwaltungsaufwendungen, Wartung und Instandhaltung ausgewiesen.
Als Voreröffnungskosten werden Kosten, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung und bis zur Eröffnung eines neuen Bau- und Gartenmarktes stehen, ausgewiesen. Die Voreröffnungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personalkosten, Raumkosten und Verwaltungsaufwand.
In den Verwaltungskosten werden sämtliche Kosten der Verwaltung, die im Zusammenhang mit dem Betrieb oder der Einrichtung von Bau- und Gartenmärkten stehen und diesen nicht direkt zugeordnet werden können, ausgewiesen. Sie beinhalten im Wesentlichen Personalkosten, Rechts- und Beratungskosten, Abschreibungen, Raumkosten sowie IT-, Reise- und Kraftfahrzeugkosten.
Das sonstige Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Sonstige betriebliche Erträge aus operativer Tätigkeit | ||
Erträge aus Schadensfällen | 2.406 | 4.610 |
Erträge aus Umlagen an den HORNBACH HOLDING Konzern | 3.705 | 2.781 |
Erträge aus Werbekostenzuschüssen und sonstigen Lieferantengutschriften | 954 | 966 |
Erträge aus Zahlungsdifferenzen | 1.053 | 1.441 |
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 1.575 | 1.753 |
Übrige Erträge | 29.806 | 20.693 |
39.499 | 32.244 | |
Sonstige betriebliche Erträge aus nicht operativer Tätigkeit | ||
Erträge aus der Veräußerung von Immobilien | 0 | 2.393 |
0 | 2.393 | |
Sonstige Erträge | 39.499 | 34.637 |
Die übrigen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Nebenerlösen der Bau- und Gartenmärkte, Erträge aus Entsorgung, Erträge aus Verbindlichkeitsausbuchungen, Erträge aus Personalzuschüssen, Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen, sowie Erträge aus Entlastungsbeträgen betreffend die Energiepreisbremsen.
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Sonstiger betrieblicher Aufwand aus operativer Tätigkeit | ||
Verluste aus Schadensfällen | 4.037 | 4.327 |
Wertberichtigungen und Forderungsausfälle | 3.904 | 2.720 |
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens | 1.109 | 562 |
Aufwand aus Zahlungsdifferenzen | 65 | 42 |
Übrige Aufwendungen | 3.485 | 3.104 |
12.600 | 10.755 | |
Sonstiger betrieblicher Aufwand aus nicht operativer Tätigkeit | ||
Außerplanmäßige Abschreibungen auf fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | 419 | 0 |
419 | 0 | |
Sonstiger Aufwand | 13.019 | 10.755 |
Ertragssaldo aus sonstigen Erträgen und sonstigen Aufwendungen | 26.481 | 23.882 |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | ||
Zinserträge aus Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 10.574 | 9.129 |
davon aus verbundenen Unternehmen | 959 | 336 |
Sonstige | 2 | 2 |
10.576 | 9.131 | |
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | ||
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 12.547 | 14.657 |
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 56.126 | 51.788 |
davon an verbundene Unternehmen | 23.945 | 22.186 |
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen | 698 | 645 |
Sonstige | 906 | 906 |
davon an verbundene Unternehmen | 806 | 807 |
70.277 | 67.996 | |
Zinsergebnis | -59.701 | -58.865 |
Übriges Finanzergebnis | ||
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten | 2.803 | -2.349 |
Währungsergebnis | -1.364 | 1.925 |
Beteiligungserträge | 795 | 0 |
2.234 | -425 | |
Finanzergebnis | -57.467 | -59.289 |
Aufgrund von IFRS 16 "Leases" wird der in den Leasingraten enthaltene Zinsanteil in Höhe von T€ 56.126 (Vj. T€ 51.788) unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Nicht im Zinsergebnis ausgewiesen sind Zinsen, die im Rahmen der Immobilienentwicklung zur Finanzierung der Bauphase aufgewendet werden. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 984 (Vj. T€ 732) und sind als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der betreffenden Sachanlagen aktiviert. Bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten wurde der durchschnittliche Finanzierungskostensatz von 3,3 % (Vj. 3,4 %) verwendet.
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten beinhaltet Gewinne und Verluste aus derivativen Währungsinstrumenten in Höhe von T€ 2.803 (Vj. T€ -2.349).
Das Währungsergebnis des Geschäftsjahres 2024/25 resultiert im Wesentlichen aus der Fremdwährungsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten. Hierbei handelt es sich um einen Aufwandssaldo in Höhe von T€ 5.693 (Vj. Ertragssaldo T€ 4.744). Weiterhin beinhaltet das Währungsergebnis realisierte Kursgewinne in Höhe von T€ 11.939 (Vj. T€ 6.099) und realisierte Kursverluste in Höhe von T€ 7.610 (Vj. T€ 8.919).
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
Die deutschen Gesellschaften des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von ca. 13,8 % (Vj. 14,3 %) des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz für Gewinne beträgt unverändert 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer.
Alle inländischen latenten Steuerpositionen werden - wie im Vorjahr - mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 30 % bewertet. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 8,5 % bis 26,1 % (Vj. 8,5 % bis 27,2 %).
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand von T€ 47.376 (Vj. T€ 26.200) ist um T€ 1.439 geringer (Vj. T€ 4.011) als der erwartete Steueraufwand von T€ 48.815 (Vj. T€ 30.211), der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuersatzes des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns in Höhe von 30 % (Vj. 30 %) auf das Vorsteuerergebnis in Höhe von T€ 162.718 (Vj. T€ 100.704) des Konzerns ergeben würde.
Auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 4.297 (Vj. T€ 50.469) werden aktive latente Steuern angesetzt. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern geht davon aus, dass die in dem jeweils betroffenen Land entstandenen steuerlichen Verlustvorträge vollständig durch zukünftige Gewinne genutzt werden können.
Auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 66.378 (Vj. T€ 15.044) sind keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da von einer zukünftigen Realisierung nicht ausgegangen wird. Alle Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Im Berichtsjahr wurden Verlustvorträge in Höhe von T€ 5 genutzt (Vj. T€ 0), für die keine latente Steuer gebildet wurde.
Zukünftig anfallende Ertragsteuern für geplante Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen werden als passive latente Steuern erfasst. Hierbei wird ein Planungshorizont von einem Jahr unterstellt. Die Ausschüttungen, für die im HORNBACH Baumarkt AG Konzern passive latente Steuern erfasst werden, unterliegen mit 5 % der deutschen Besteuerung. Für einbehaltene Gewinne von Tochterunternehmen in Höhe von T€ 716.882 (Vj. T€ 687.196) wurden keine passiven latenten Steuern erfasst, weil diese entweder keiner Besteuerung unterliegen oder aus heutiger Sicht auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden sollen.
Globale Mindestbesteuerung (Pillar II):
Die HORNBACH-Gruppe fällt in den Anwendungsbereich der globalen Mindestbesteuerung im Rahmen der Pillar II-Steuergesetzgebung. Das deutsche Mindeststeuergesetz, welches am 28. Dezember 2023 in Kraft trat, findet Anwendung auf Geschäftsjahre, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen.
Zur Bewertung der Auswirkungen der globalen Mindeststeuer hat der Konzern eine umfassende Analyse durchgeführt. Diese Prüfung ergab, dass in sämtlichen Jurisdiktionen, in denen der Konzern tätig ist, mindestens eine der CbCR-Safe-Harbour-Regelungen greift. Folglich ergibt sich für das Geschäftsjahr 2024/25 keine zusätzliche Steuerlast im Zusammenhang mit der globalen Mindestbesteuerung.
In Übereinstimmung mit den im Mai 2023 veröffentlichten Änderungen des IAS 12 nutzt die HORNBACH-Gruppe die vorübergehende Ausnahmeregelung bezüglich der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung ergeben.
Der Konzern beobachtet kontinuierlich die Entwicklungen in der Gesetzgebung und evaluiert fortlaufend die möglichen Auswirkungen des Mindeststeuergesetzes auf die zukünftige Ertragssituation.
Zusammensetzung des Steueraufwands:
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | ||
Deutschland | 15.728 | 8.168 |
Übrige Länder | 35.248 | 32.872 |
50.976 | 41.041 | |
Latenter Steueraufwand/-ertrag | ||
aus der Veränderung temporärer Differenzen | 6.259 | -15.713 |
aus der Veränderung von Steuersätzen | 173 | -308 |
aus Verlustvorträgen | -10.032 | 1.180 |
-3.600 | -14.841 | |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 47.376 | 26.200 |
Vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand ist wie folgt überzuleiten:
2024/25 | 2023/24 | |||
T€ | % | T€ | % | |
Erwarteter Ertragsteueraufwand | 48.815 | 100,0 | 30.211 | 100,0 |
Differenz zwischen lokalem Steuersatz und Konzernsteuersatz | -13.830 | -28,3 | -9.161 | -30,3 |
Steuerfreie Erträge | -226 | -0,5 | -2.770 | -9,2 |
Steuerminderung/-erhöhung aufgrund von Steuersatzänderungen | 173 | 0,3 | -308 | -1,0 |
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen | 5.921 | 12,1 | 7.114 | 23,5 |
Steuereffekte auf Verlustvorträge | 1.831 | 3,8 | 0 | 0,0 |
Periodenfremde laufende und latente Steuern | 4.692 | 9,6 | 1.114 | 3,7 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 47.376 | 97,0 | 26.200 | 86,7 |
Effektiver Steuersatz in % | 29,1 | 26,0 |
Der periodenfremde laufende Steueraufwand in Höhe von T€ 35 (Vj. T€ 67 Steuerertrag) resultiert im Wesentlichen aus der Bildung von Ertragsteuerrückstellungen.
Der periodenfremde latente Steueraufwand in Höhe von T€ 4.657 (Vj. T€ 1.181) resultiert im Wesentlichen aus Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen, sowie der Ausbuchung von aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge in Schweden und Deutschland, welche bisher als nutzbar angesehen wurden, bei denen nicht mehr von einer zukünftigen zeitnahen Realisierung ausgegangen wird.
Die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Steuern des Geschäftsjahres ergeben sich wie folgt:
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Versicherungsmathematische Veränderung aus Pensionszusagen | ||
Versicherungsmathematische Veränderung aus Pensionszusagen vor Steuern | -908 | -6.290 |
Veränderung latente Steuern | -187 | 935 |
-1.095 | -5.355 | |
Bewertung Finanzanlagen | ||
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | -1.805 | 3.368 |
Veränderung latente Steuern | 27 | -51 |
-1.778 | 3.317 | |
Währungsanpassungen aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 4.416 | -5.324 |
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, netto nach Steuern | 1.543 | -7.362 |
davon direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Steuern | 1.703 | -8.246 |
davon Veränderung latente Steuern | -160 | 884 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per Share) als Quotient aus dem den Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG zustehenden Konzernjahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Verwässernde Effekte ergeben sich - wie im Vorjahr - nicht.
Die Anzahl der ausgegebenen Stückaktien hat sich im Geschäftsjahr 2024/25 nicht verändert. Unter Berücksichtigung der bereits im Vorjahr gehaltenen eigenen 190 Stückaktien beträgt die Anzahl der ausgegebenen Stückaktien weiterhin 31.806.810.
2024/25 | 2023/24 | |
Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien | 31.806.810 | 31.806.810 |
Den Aktionären der HORNBACH Baumarkt AG zustehender Konzernjahresüberschuss in € | 115.341.535 | 74.504.764 |
Ergebnis je Aktie in € | 3,63 | 2,34 |
Die folgende Übersicht erläutert die Zuordnung der Überleitungsposten vom EBIT auf die zentrale Ertragskennzahl des Konzerns adjusted EBIT zu den einzelnen Funktionsbereichen:
Geschäftsjahr 2024/25
in T€ |
Wertminderungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | Wertaufholungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | Ergebnis aus Immobilienverkäufen/-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte | Gesamt |
Filialkosten | -46.169 | 33.084 | 0 | -13.085 |
Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -419 | -419 |
-46.169 | 33.084 | -419 | -13.504 |
Geschäftsjahr 2023/24
in T€ |
Wertminderungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | Wertaufholungen aufgrund Werthaltigkeitstest nach IAS 36 1) | Ergebnis aus Immobilienverkäufen/-bewertung nicht betriebsnotwendiger Objekte |
Filialkosten | -90.401 | 36.123 | 0 |
Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 2.393 |
-90.401 | 36.123 | 2.393 |
Geschäftsjahr 2023/24
in T€ |
Sonstiges | Gesamt |
Filialkosten | 0 | -54.279 |
Sonstiges Ergebnis | -508 | 1.885 |
-508 | -52.394 |
In den einzelnen Funktionskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
2024/25 | 2023/24 | |
T€ | T€ | |
Löhne und Gehälter | 848.264 | 801.200 |
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 199.018 | 182.375 |
1.047.282 | 983.575 |
Im 4. Quartal erfolgte die routinemäßige Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung. Es wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem schwierigen Wirtschafts- und Marktumfeld einbezogen. Infolge dieser Planungsaktualisierung erfolgte ebenso ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest. In diesem Zusammenhang wurden im zweiten Halbjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 46.169 sowie Zuschreibungen in Höhe von T€ 33.084 vorgenommen.
Im Vorjahr wurden im Q2 aufgrund einer Prognoseanpassung und im Q4 aufgrund der routinemäßigen Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung Wertminderungstests durchgeführt. Kumuliert führten diese zu außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 90.401 sowie zu Zuschreibungen in Höhe von T€ 36.123.
Weitere Informationen zur Wertminderungsprüfung sind den Anmerkungen (12) zu entnehmen.
Aufgrund des Cash & Carry-Prinzips begrenzt sich die Risikoposition hauptsächlich auf Debitkarten- sowie Kreditkartengesellschaften mit entsprechender Bonität. Des Weiteren wird bei einem wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das Ausfallrisiko im Rahmen von Factoringvereinbarungen ausgelagert.
Klassische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegen Kunden mit entsprechender Bonität. Im Berichtszeitraum ist kein wesentlicher Anstieg des erwarteten Ausfallrisikos erkennbar, der auf die gestiegenen makroökonomischen Herausforderungen zurückzuführen wäre. Bei den übrigen kurzfristigen Vermögenswerten sind keine, über das normale Maß hinausgehende Werthaltigkeitsrisiken erkennbar.
Die Umsätze des Konzerns sind saisonal beeinflusst sowie witterungsbedingt. Für weitere Ausführungen wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 253.140 | 253.213 |
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke sowie Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 46.588 | 90.401 |
299.728 | 343.614 |
Die Wertminderungen des Geschäftsjahres 2024/25 entfallen wie im Vorjahr auf Grundstücke, Gebäude, Nutzungsrechte an Leasingobjekten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zudem wird auf die Ausführungen zu den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagevermögen und Nutzungsrechten in den Anmerkungen (11), (12) und (13) verwiesen.
Die Abschreibungen sind in folgenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:
Geschäftsjahr 2024/25 | Immaterielle Vermögenswerte | Sachanlagevermögen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten | Gesamt |
Filialkosten | 1.034 | 83.080 | 197.220 | 281.334 |
Voreröffnungskosten | 0 | 701 | 14 | 714 |
Verwaltungskosten | 6.454 | 8.314 | 2.491 | 17.260 |
Sonstiges Ergebnis | 0 | 419 | 0 | 419 |
7.489 | 92.514 | 199.725 | 299.728 |
Geschäftsjahr 2023/24 | Immaterielle Vermögenswerte | Sachanlagevermögen sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke | Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Leasingobjekten | Gesamt |
Filialkosten | 2.860 | 79.890 | 243.975 | 326.724 |
Voreröffnungskosten | 0 | 447 | 13 | 459 |
Verwaltungskosten | 5.611 | 8.250 | 2.570 | 16.431 |
8.471 | 88.587 | 246.557 | 343.614 |
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in den Geschäftsjahren 2023/24 und 2024/25 wie folgt:
in T€ | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | Geschäfts- oder Firmenwerte | Anlagen im Bau | Gesamt |
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||
Stand 1. März 2023 | 108.931 | 3.271 | 1.733 | 113.935 |
Zugänge | 11.998 | 19.485 | 6.426 | 37.909 |
Abgänge | 484 | 0 | 0 | 484 |
Umbuchungen | 1.463 | 0 | -1.455 | 8 |
Währungsumrechnung | -14 | 0 | 0 | -14 |
Stand 29. Februar/1. März 2024 | 121.894 | 22.756 | 6.704 | 151.354 |
Zugänge | 3.509 | 0 | 13.592 | 17.101 |
Abgänge | 164 | 0 | 0 | 164 |
Umbuchungen | 1.679 | -1.611 | -59 | 9 |
Währungsumrechnung | 5 | 0 | 0 | 5 |
Stand 28. Februar 2025 | 126.923 | 21.145 | 20.237 | 168.305 |
Abschreibungen | ||||
Stand 1. März 2023 | 90.554 | 0 | 0 | 90.554 |
Zugänge | 8.471 | 0 | 0 | 8.471 |
Zuschreibungen | -2.352 | 0 | 0 | -2.352 |
Abgänge | 472 | 0 | 0 | 472 |
Währungsumrechnung | -12 | 0 | 0 | -12 |
Stand 29. Februar/1. März 2024 | 96.189 | 0 | 0 | 96.189 |
Zugänge | 7.489 | 0 | 0 | 7.489 |
Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abgänge | 164 | 0 | 0 | 164 |
Währungsumrechnung | 4 | 0 | 0 | 4 |
Stand 28. Februar 2025 | 103.518 | 0 | 0 | 103.518 |
Buchwert 28. Februar 2025 | 23.405 | 21.145 | 20.237 | 64.787 |
Buchwert 29. Februar 2024 | 25.705 | 22.756 | 6.704 | 55.165 |
Die Zugänge bei den Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und den Anlagen im Bau betreffen überwiegend den Erwerb von Software-Lizenzen sowie die Aufwendungen, um die Software in den beabsichtigten nutzungsfähigen Zustand zu versetzen. Wesentliche Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen liegen - wie im Vorjahr - nicht vor.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte zum 28. Februar 2025 betreffen im Wesentlichen in Höhe von T€ 17.874 eine in Deutschland tätige zahlungsmittelgenerierende Einheit, welche im Bereich Badsanierung aktiv ist. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert ist im Geschäftsjahr 2023/24 im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der Seniovo GmbH entstanden. Die Purchase Price Allocation (PPA) wurde im Geschäftsjahr 2024/25 abgeschlossen. Hierzu wird auf die Ausführungen in den Änderungen des Konsolidierungskreises verwiesen. Darüber hinaus entfallen weitere wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 3.271 auf zwei Gartenmärkte in den Niederlanden und sind zu jeweils ca. 50 % diesen zuzuordnen.
Die verpflichtende jährliche Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte führte im Geschäftsjahr 2024/25 - wie im Vorjahr - zu keinem Wertminderungsbedarf. Die erzielbaren Beträge der jeweiligen zahlungsmittelgenerierender Einheiten basieren jeweils auf deren Nutzungswert. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweilige Diskontierungszinssätze liegen bei 9,5 % bis 13,6 % (Vj. 8,9 % und 9,2 %) vor Steuer. Für möglich gehaltene Änderungen wesentlicher Annahmen (Anstieg Diskontierungszinssatz (0,5%) bzw. Rückgang (5,0 %) des Rohertrags) würden bei den drei wesentlichen, goodwilltragenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten - wie im Vorjahr - zu keinen Wertberichtigungen führen. Zudem wird auf die Ausführungen zum Sachanlagevermögen in Anmerkung (12) verwiesen.
Die Sachanlagen haben sich in den Geschäftsjahren 2023/24 und 2024/25 wie folgt entwickelt:
in T€ | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Nutzungsrechte | Fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke gemäß IAS 40 "Investment Property" | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||||
Stand 1. März 2023 | 1.460.214 | 1.977.443 | 14.149 | 806.201 |
Umbuchungen in/aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte | 0 | 0 | -286 | 0 |
Zugänge | 25.393 | 178.970 | 0 | 57.303 |
Abgänge | 145 | 39.782 | 0 | 23.682 |
Umbuchungen | 25.459 | 0 | 0 | 7.788 |
Währungsumrechnung | -602 | -2.725 | -3 | -1.936 |
Stand 29. Februar/1. März 2024 | 1.510.319 | 2.113.906 | 13.860 | 845.674 |
Zugänge | 24.110 | 190.212 | 0 | 45.794 |
Abgänge | 889 | 25.310 | 0 | 26.638 |
Umbuchungen IAS 40 | 1.638 | 0 | -1.638 | 0 |
Umbuchungen | 3.735 | 0 | 0 | 6.482 |
Währungsumrechnung | 4.871 | 4.309 | 0 | 1.579 |
Stand 28. Februar 2025 | 1.543.784 | 2.283.117 | 12.222 | 872.891 |
Abschreibungen | ||||
Stand 1. März 2023 | 406.382 | 731.761 | 4.412 | 628.649 |
Zugänge | 31.355 | 246.557 | 205 | 57.027 |
Zuschreibungen | 0 | -33.769 | 0 | 0 |
Abgänge | 32 | 17.064 | 0 | 22.244 |
Umbuchungen | -9 | 0 | 0 | 9 |
Währungsumrechnung | -1.640 | -1.555 | -3 | -1.661 |
Stand 29. Februar/1. März 2024 | 436.056 | 925.930 | 4.613 | 661.780 |
Zugänge | 37.887 | 199.725 | 610 | 54.017 |
Zuschreibungen | 0 | -32.035 | 0 | -1.049 |
Abgänge | 230 | 23.442 | 0 | 25.200 |
Umbuchungen IAS 40 | 108 | 0 | -108 | 0 |
Umbuchungen | -11 | 0 | 0 | 11 |
Währungsumrechnung | 1.230 | 1.907 | -1 | 1.316 |
Stand 28. Februar 2025 | 475.040 | 1.072.085 | 5.115 | 690.875 |
Buchwert 28. Februar 2025 | 1.068.745 | 1.211.032 | 7.107 | 182.016 |
Buchwert 29. Februar 2024 | 1.074.263 | 1.187.976 | 9.247 | 183.894 |
in T€ | Anlagen im Bau | Gesamt |
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | ||
Stand 1. März 2023 | 75.016 | 4.333.024 |
Umbuchungen in/aus zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte | 0 | -286 |
Zugänge | 26.711 | 288.377 |
Abgänge | 0 | 63.609 |
Umbuchungen | -33.272 | -25 |
Währungsumrechnung | 759 | -4.507 |
Stand 29. Februar/1. März 2024 | 69.214 | 4.552.974 |
Zugänge | 32.186 | 292.302 |
Abgänge | 903 | 53.740 |
Umbuchungen IAS 40 | 0 | 0 |
Umbuchungen | -10.226 | -9 |
Währungsumrechnung | 323 | 11.082 |
Stand 28. Februar 2025 | 90.594 | 4.802.609 |
Abschreibungen | ||
Stand 1. März 2023 | 0 | 1.771.207 |
Zugänge | 0 | 335.144 |
Zuschreibungen | 0 | -33.769 |
Abgänge | 0 | 39.340 |
Umbuchungen | 0 | 0 |
Währungsumrechnung | 0 | -4.859 |
Stand 29. Februar/1. März 2024 | 0 | 2.028.383 |
Zugänge | 0 | 292.239 |
Zuschreibungen | 0 | -33.084 |
Abgänge | 0 | 48.872 |
Umbuchungen IAS 40 | 0 | 0 |
Umbuchungen | 0 | 0 |
Währungsumrechnung | 0 | 4.452 |
Stand 28. Februar 2025 | 0 | 2.243.117 |
Buchwert 28. Februar 2025 | 90.594 | 2.559.491 |
Buchwert 29. Februar 2024 | 69.214 | 2.524.591 |
Die in den Abschreibungen enthaltenen Wertminderungen betreffen Vermögenswerte, deren Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Diese Abschreibungen werden den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet (vgl. hierzu Anmerkung (10)).
Sofern der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren Nutzungswert übersteigt, wurde zusätzlich der Nettoveräußerungswert der CGU ermittelt. Dabei wurde der Wert der der CGU zuzurechnenden Immobilien anhand von externen Immobiliengutachten bestimmt. Die Wertbestimmung erfolgte entsprechend dem Ertragswertverfahren gemäß ImmoWertV. Die Gutachter haben dabei folgende Parameter zu Grunde gelegt:
Bewertungsparameter | Min. | Max. |
Rohertrag | ||
Innenfläche (EUR/qm) | 4,00 € | 13,50 € |
Außenfläche (EUR/qm) | 0,75 € | 2,81 € |
Instandhaltungskosten (EUR/qm) | 1,25 € | 3,55 € |
Liegenschaftszins | 3,75 % | 7,75 % |
Aufgrund mangelnder Verwertungsmöglichkeiten durch Dritte wurde in Bezug auf die marktorientierte und verkaufsfördernde Betriebs- und Geschäftsausstattung ein Nettoveräußerungswert von null berücksichtigt. Die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung, die einbezogen wurde, weist aufgrund der gewählten Nutzungsdauern keinen Nettoveräußerungswert unterhalb ihres Buchwertes auf, so dass der Nettoveräußerungswert grundsätzlich dem aktuellen Buchwert entspricht.
Im 4. Quartal erfolgte die routinemäßige Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung. Es wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem schwierigen Wirtschafts- und Marktumfeld einbezogen. Infolge dieser Planungsaktualisierung erfolgte ebenso ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest. Dieser führte bei dreißig Märkten in Deutschland, bei einem Markt in Österreich und bei einem Markt in der Slowakei zu einem außerplanmäßigen Abwertungsbedarf bei Nutzungsrechten, Gebäuden sowie bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung. Es erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 460 auf den Nettoveräußerungswert, welcher anhand von Stufe 3 Inputdaten ermittelt wurde. Weiterhin erfolgten Wertminderungen in Höhe von T€ 45.709 auf den Nutzungswert. Dieser wurde anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 0,4 % bis 9,1 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 368.843.
Ferner führte die Werthaltigkeitsüberprüfung zu Wertaufholungen bei sechs Märkten in Deutschland, bei jeweils zwei Märkten in Österreich und Tschechien, sowie bei vier Märkten in Schweden und jeweils einem Markt in den Niederlanden und der Schweiz zu Wertaufholungen in Höhe von insgesamt T€ 33.084. Die Zuschreibungen entfallen auf Nutzungsrechte sowie auf marktorientierte und verkaufsfördernde Betriebs- und Geschäftsausstattung. Diese betrafen die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Zuschreibungen wurden anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze liegen in einer Bandbreite von 6,0 % bis 10,1 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt beträgt T€ 308.231.
Im Vorjahr erfolgte im 2. Quartal aufgrund des eingetrübten Marktumfeldes eine Prognoseanpassung, welche via adhoc Meldung kommuniziert wurde. Diese stellte i.S.d. IAS 36 ein Triggering Event dar und führte dazu, dass im ersten Halbjahr 2023/24 ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest durchgeführt wurde. Dieser führte bei fünf Märkten in Deutschland, bei vier Märkten in Schweden und bei jeweils einem Markt in Tschechien und Rumänien zu einem außerplanmäßigen Abwertungsbedarf bei Nutzungsrechten, Software sowie bei Gebäuden. Es erfolgten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 1.012 auf den Nettoveräußerungswert, welcher anhand von Stufe 3 Inputdaten ermittelt wurde. Weiterhin erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 30.152 auf den Nutzungswert. Dieser wurde anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze lagen in einer Bandbreite von 6,9 % bis 11,2 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt betrug T€ 158.809.
Ferner führte die Werthaltigkeitsüberprüfungen im GJ 2023/24 zu Wertaufholungen bei drei Märkten in Deutschland in Höhe von insgesamt T€ 7.400. Die Zuschreibungen entfielen auf Nutzungsrechte. Diese betrafen die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Zuschreibungen wurden anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze lagen in einer Bandbreite von 8,0 % bis 9,8 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt betrug T€ 56.929.
Im 4. Quartal des Vorjahres erfolgte die routinemäßige Aktualisierung der strategischen Unternehmensplanung. Es wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem schwierigen Wirtschafts- und Marktumfeld einbezogen. Infolge dieser Planungsaktualisierung erfolgte ebenso ein anlassabhängiger Werthaltigkeitstest. Dieser führte bei dreizehn Märkten in Deutschland, bei drei Märkten in Schweden, bei zwei Märkten in Tschechien und bei jeweils einem Markt in Niederlande und in der Schweiz zu einem außerplanmäßigen Abwertungsbedarf bei Nutzungsrechten, Gebäuden sowie bei marktorientierter und verkaufsfördernder Betriebs- und Geschäftsausstattung. Es erfolgten Abschreibungen in Höhe von T€ 59.237 auf den Nutzungswert. Dieser wurde anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze lagen in einer Bandbreite von 2,1 % bis 9,6 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt betrug T€ 342.558.
Ferner führte die Werthaltigkeitsüberprüfung im Geschäftsjahr 2023/24 zu Wertaufholungen bei elf Märkten sowie im Logistikbereich in Deutschland, bei jeweils zwei Märkten in Schweden und in Österreich in Höhe von insgesamt T€ 28.723. Die Zuschreibungen entfielen auf Nutzungsrechte sowie auf Software. Diese betrafen die Wertaufholung von in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Zuschreibungen wurden anhand Unternehmensplanung (Stufe 3 Inputdaten) mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendeten jeweiligen Diskontierungszinssätze lagen in einer Bandbreite von 7,2 % bis 10,8 % vor Steuer. Der erzielbare Betrag für diese Standorte insgesamt betrug T€ 333.948.
Die Wertminderungen im Anlagevermögen sind in den entsprechenden Segmenten wie folgt erfasst:
2024/25 | 2023/24 | |
Segment Handel | ||
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.309 | 3.050 |
1.309 | 3.050 | |
Segment Immobilien | ||
Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 2.601 |
Gebäude | 7.519 | 1.009 |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 37.760 | 83.741 |
45.279 | 87.351 | |
Gesamt | 46.588 | 90.401 |
Bezüglich der aktivierten Finanzierungskosten wird auf Anmerkung (7) verwiesen.
Das Immobilienvermögen wird überwiegend von der HORNBACH Baumarkt AG oder eigens dafür gegründeten Immobiliengesellschaften gehalten.
Die anderen Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung sind für den inländischen Konzernteilbereich überwiegend bei der HORNBACH Baumarkt AG und für den ausländischen Konzernteilbereich bei der HORNBACH Baumarkt GmbH, der HORNBACH Baumarkt Luxemburg SARL, der HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., der HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., der HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, der HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., der HORNBACH Byggmarknad AB und der HORNBACH Centrala SRL bilanziert.
Die fremdvermieteten Immobilien und noch nicht für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Vorratsgrundstücke betreffen im Wesentlichen Einzelhandelsimmobilien an verschiedenen Standorten in Deutschland. Die Mietverträge haben eine Grundmietzeit von 1 bis 15 Jahren und beinhalten teilweise Verlängerungsoptionen für den Mieter. Die fremdvermieteten Immobilien sind zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Als Nutzungsdauer werden 33 Jahre zugrunde gelegt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der fremdvermieteten Immobilien einschließlich der Vorratsgrundstücke beträgt rund 11,7 Mio. € (Vj. 13,4 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte werden von unabhängigen externen Gutachtern bestimmt. Hierzu wird in der Regel ein Ertragswert gemäß ImmoWertV ermittelt. Die Ermittlung berücksichtigt Inputdaten der Stufe 3. Als wesentliche Inputfaktoren gelten künftige Mieterträge, der Liegenschaftszins sowie die Bewirtschaftungskosten. Weiterhin kommt die Vergleichswertmethode zur Anwendung. Hierbei wird auf Basis von Transaktionen mit vergleichbaren Immobilien (Inputdaten der Stufe 2) der beizulegende Zeitwert ermittelt.
Aus fremdvermieteten Immobilien werden im Geschäftsjahr Mieterträge in Höhe von T€ 1.126 (Vj. T€ 1.099) erzielt. Für den Unterhalt der fremdvermieteten Objekte sind Aufwendungen in Höhe von T€ 556 (Vj. T€ 346) angefallen, für alle anderen als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücke und Gebäude werden T€ 64 (Vj. T€ 146) aufgewandt.
Zum 28. Februar 2025 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern Grundpfandrechte in Höhe von 29,1 Mio. € (Vj. 29,2 Mio. €), die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestellt wurden.
Die Leasingverhältnisse, die in den Nutzungsrechten (vgl. Anmerkung (12)) ausgewiesen sind, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024/25 wie folgt:
Geschäftsjahr 2024/25
in T€ |
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Gesamt |
Buchwert 1. März 2023 | 1.239.197 | 6.485 | 1.245.682 |
Zugänge | 170.958 | 8.012 | 178.970 |
Zuschreibungen | 33.769 | 0 | 33.769 |
Abschreibungen | 237.548 | 9.009 | 246.557 |
Abgänge | 22.610 | 108 | 22.718 |
Währungsumrechnung | -1.136 | -34 | -1.170 |
Buchwert 29. Februar 2024 | 1.182.630 | 5.346 | 1.187.976 |
Buchwert 1. März 2024 | 1.182.630 | 5.346 | 1.187.976 |
Zugänge | 179.696 | 10.516 | 190.212 |
Zuschreibungen | 32.035 | 0 | 32.035 |
Abschreibungen | 189.666 | 10.059 | 199.725 |
Abgänge | 1.346 | 522 | 1.868 |
Währungsumrechnung | 2.389 | 13 | 2.402 |
Buchwert 28. Februar 2025 | 1.205.738 | 5.294 | 1.211.032 |
Der Konzern mietet im Bereich der Grundstücke und Bauten vor allem Einzelhandelsimmobilien inkl. Grundstücke und Stellplätze, Bürogebäude sowie Logistikzentren an. Im Bereich der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung mietet der Konzern hauptsächlich physische Werbeflächen, Fahrzeuge, sowie logistiknahe Betriebs- und Geschäftsausstattung an.
Die Verträge im Bereich der Grundstücke und Bauten enthalten i.d.R. Festlaufzeiten von bis zu 20 Jahren (ausgenommen Erbbaurechtsvereinbarungen) sowie Vereinbarungen zu Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Die Regelungen zu den Optionen und sonstigen Konditionen werden je Vertrag individuell verhandelt. Neben den laufzeitbeeinflussenden Konditionen enthalten die Verträge ebenso Mietpreisanpassungsklauseln, welche an die Entwicklung der Verbraucherpreisindizes gekoppelt sind. Diese erhöhen das Nutzungsrecht sowie die Leasingschuld, sobald die im Vertrag vereinbarte Steigerungsrate des Verbraucherpreisindexes erreicht wurde.
Zum 28. Februar 2025 umfasst der Vertragsbestand 210 (Vj. 212) Immobilien-Mietverhältnisse. Die gewichtete Restlaufzeit dieses Portfolios beträgt 9,4 Jahre (Vj. 11,4 Jahre). Die gewichtete Restlaufzeit von Leasingverträgen betreffend die Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 1,4 Jahre (Vj. 1,5 Jahre).
Zum Stichtag ist der Konzern - als Leasingnehmer - mehrere Leasingverhältnisse eingegangen, bei denen die Vermögenswerte erst in der Zukunft zur Nutzung übergeben werden oder die Verträge noch aufschiebende Bedingungen enthalten. Die sich hieraus ergebenden Zahlungen für die unkündbare Grundmietzeit betragen undiskontiert T€ 119.080 (Vj. T€ 143.678).
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden folgende Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung erfasst.
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Umsatzerlöse/Sonstige betriebliche Erträge | ||
Erträge aus Operating-Lease-Verhältnissen | 4.554 | 4.068 |
Erträge aus Sublease-Verhältnissen | 4.733 | 3.564 |
Andere Erträge aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) | 1.355 | 1.266 |
Filialkosten/Voreröffnungskosten/Verwaltungskosten | ||
Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen | 3.030 | 5.991 |
Aufwendungen aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte | 1.790 | 1.691 |
Andere Aufwendungen aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) | 10.001 | 9.472 |
Abschreibungen/Zuschreibungen | ||
Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 161.965 | 162.816 |
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen | 59.393 | 62.548 |
Wertminderungen/Wertaufholungen Nutzungsrechte | 5.725 | 49.972 |
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen | 6.002 | 26.984 |
Finanzergebnis | ||
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten | 56.126 | 51.788 |
davon aus Leasingverhältnissen ggü. verbundenen Unternehmen | 23.945 | 22.186 |
Zahlungsmittelabflüsse | 254.037 | 247.395 |
In dem Posten andere Aufwendungen aus Immobilien-Leasingverhältnissen (Nebenkosten) sind variable Leasingzahlungen und Nebenkosten enthalten.
Die Leasingschulden haben folgende Fälligkeiten:
T€ | 2024/25 | 2023/24 | ||
Nominalwert | Barwert | Nominalwert | Barwert | |
Fälligkeit bis 1 Jahr | 220.846 | 159.755 | 211.700 | 156.681 |
Fälligkeit 1 bis 5 Jahre | 839.529 | 676.046 | 804.733 | 657.391 |
Fälligkeit über 5 Jahre | 719.047 | 603.009 | 689.403 | 597.554 |
1.779.422 | 1.438.810 | 1.705.836 | 1.411.626 |
Die Ansprüche aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 17.581 (Vj. T€ 19.869) resultieren im Wesentlichen aus fremd vermieteten Einzelhandelsimmobilien, Frei- und Büroflächen. Die Verträge weisen in der Regel Laufzeiten von bis zu 15 Jahren auf. Es bestehen keine Kaufoptionsrechte seitens der Mieter. In Einzelfällen enthalten die Verträge Regelungen zu Verlängerungsoptionen.
Die Ansprüche aus Operating-Leasingverhältnissen weisen die folgenden Fälligkeiten auf. Für Mietverträge mit unbestimmter Vertragsdauer werden Mieterträge lediglich bis zu einem Jahr ausgewiesen.
Mieterlöse mit fremden Dritten | Restlaufzeiten | |||||
in T€ | 1 Jahr | 2 Jahre | 3 Jahre | 4 Jahre | 5 Jahre | über 5 Jahre |
28. Februar 2025 | 6.426 | 2.911 | 2.203 | 2.016 | 1.621 | 2.404 |
29. Februar 2024 | 5.410 | 2.838 | 2.685 | 1.622 | 5.116 | 2.198 |
Mieterlöse mit fremden Dritten
in T€ |
Gesamt |
28. Februar 2025 | 17.581 |
29. Februar 2024 | 19.869 |
Die Finanzanlagen entwickeln sich in den Geschäftsjahren 2023/24 und 2024/25 wie folgt:
in T€ | Beteiligungen | Gesamt |
Anschaffungskosten | ||
Stand 1. März 2023 | 8.915 | 8.915 |
Zugänge | 50 | 50 |
Bewertung der Finanzanlagen (FVtOCI) | 3.368 | 3.368 |
Stand 29. Februar 2024 | 12.332 | 12.332 |
Bewertung der Finanzanlagen (FVtOCI) | -1.805 | -1.805 |
Stand 28. Februar 2025 | 10.526 | 10.526 |
Buchwert 28. Februar 2025 | 10.526 | 10.526 |
Buchwert 29. Februar 2024 | 12.332 | 12.332 |
In den Finanzanlagen ist ein zehnprozentiger Anteil an der HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Tschechien, enthalten, welcher zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ist. Zu den Bewertungsannahmen wird auf die Ausführungen zu den Finanzinstrumenten in Anmerkung (32) verwiesen.
Derzeit besteht keine Absicht zur Veräußerung der Finanzanlagen.
Die übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Darlehensforderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 27.371 (Vj. T€ 0,00) sowie Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 1.688 (Vj. T€ 1.209) mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr.
Die latenten Steuern ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:
28.2.2025 | 29.2.2024 | |||
aktivisch
T€ |
passivisch
T€ |
aktivisch
T€ |
passivisch
T€ |
|
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 4.880 | 17.891 | 3.706 | 25.430 |
Leasing | 375.897 | 314.050 | 367.739 | 309.109 |
Vorräte | 1.133 | 4.649 | 816 | 5.801 |
Sonstige Rückstellungen | 9.645 | 6 | 10.203 | 158 |
Verbindlichkeiten | 252 | 279 | 82 | 379 |
Übriges Vermögen und Schulden | 1.307 | 3.067 | 966 | 2.198 |
Verlustvorträge | 1.294 | 0 | 11.472 | 0 |
394.408 | 339.942 | 394.984 | 343.075 | |
Saldierung | -333.787 | -333.787 | -337.574 | -337.574 |
Gesamt | 60.621 | 6.156 | 57.410 | 5.501 |
28.2.2025
T€ |
29.2.2024
T€ |
|
Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.341 | 2.452 |
Fertige Erzeugnisse und Waren | 1.222.590 | 1.151.485 |
Vorräte (brutto) | 1.224.931 | 1.153.937 |
abzüglich Wertberichtigungen | 25.840 | 23.863 |
Vorräte (netto) | 1.199.091 | 1.130.075 |
Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert bewertet sind | 64.248 | 60.269 |
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden für Handelswaren sowie für Hilfs- und Betriebsstoffe Aufwendungen in Höhe von T€ 3.615.474 (Vj. T€ 3.632.987) als Wareneinsatz erfasst.
Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:
28.2.2025
T€ |
29.2.2024
T€ |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 22.865 | 15.283 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 33.696 | 6.672 |
Vertragsvermögenswerte | 1.470 | 1.567 |
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 330 | 455 |
Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 94.210 | 102.342 |
152.571 | 126.319 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert oder - falls sie keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten - zum Transaktionspreis angesetzt. Der Konzern hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, und bewertet sie in der Folge unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich Wertberichtigungen. Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden des Konzerns sind in den Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses und in der Anhangangabe (33) enthalten.
Aufgrund des Wechsels der Factoringgesellschaft und der damit einhergehenden Konditionen besteht seit dem letzten Berichtsjahr kein anhaltendes Engagement mehr. Der im Geschäftsjahr 2024/25 erfasste Aufwand für Forderungen, die übertragen und vollständig ausgebucht wurden, jedoch ausgefallen sind, beträgt T€ 0 (Vj. T€ 454).
Die Vertragsvermögenswerte stellen bedingte Ansprüche aus noch nicht vollständig abgeschlossenen Handwerkeraufträgen gegenüber Kunden dar.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Pfandgeldern, Forderungen gegen Kreditkartengesellschaften, Rechnungsabgrenzungsposten, Forderungen aus Warengutschriften und Bonusvereinbarungen sowie Steuererstattungsansprüche. Hierin enthalten sind ebenso Rückerlangungsansprüche aus erwarteten Retouren in Höhe von T€ 4.406 (Vj. T€ 4.855).
Für die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte bestehen - wie im Vorjahr - keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf die übrigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
in T€ | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Übrige Forderungen und Vermögenswerte | ||
2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | 2023/24 | |
Stand der Wertberichtigungen am 1. März | 3.251 | 3.043 | 536 | 603 |
Verbrauch | 231 | 526 | 1 | 208 |
Auflösung | 694 | 894 | 138 | 142 |
Zuführung | 2.775 | 1.635 | 330 | 281 |
Währungsumrechnung | 1 | -7 | 0 | 2 |
Stand der Wertberichtigungen am 28./29. Februar | 5.102 | 3.251 | 727 | 536 |
Innerhalb der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist die Risikovorsorge auf Basis des vereinfachten Wertminderungsmodells grundsätzlich wie folgt berücksichtigt: In Abhängigkeit von der Laufzeit der erfassten Risikovorsorge in Höhe von T€ 3.996 in der Bandbreite 0,39-6,64 % (Vj. T€ 2.140 in der Bandbreite 0,62-3,78 %) und bei Vorliegen von objektiven Hinweisen bzw. Zahlungsschwierigkeiten gebildete Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 1.106 (Vj. T€ 1.111).
Innerhalb der Wertberichtigungen auf die übrigen Forderungen und Vermögenswerte ist die Risikovorsorge auf Basis des allgemeinen Wertminderungsmodells grundsätzlich wie folgt berücksichtigt: Einzelwertberichtigungen aufgrund objektiver Hinweise in Höhe von T€ 182 (Vj. T€ 377) und weitere Einzelwertberichtigungen in Abhängigkeit von der Überfälligkeit der Forderungen in Höhe von T€ 486 (Vj. T€ 95). Die Risikovorsorge für die Vertragsvermögenswerte erfolgt auf Basis des vereinfachten Wertminderungsmodells und beläuft sich zum Geschäftsjahresende auf T€ 59 (Vj. T€ 64).
Aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen resultieren Aufwendungen in Höhe von T€ 887 (Vj. T€ 1.138). Aus dem Eingang bereits ausgebuchter Forderungen werden Erträge in Höhe von T€ 29 (Vj. T€ 18) realisiert.
Im Geschäftsjahr 2024/25 bestanden keine wesentlichen Salden von ausgebuchten Forderungen, die einer Vollstreckungstätigkeit unterliegen.
28.2.2025
T€ |
29.2.2024
T€ |
|
Guthaben bei Kreditinstituten | 270.692 | 309.552 |
Schecks und Kassenbestand | 30.447 | 29.218 |
301.138 | 338.770 |
In dem Posten werden Vermögenswerte ausgewiesen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im folgenden Geschäftsjahr veräußert werden.
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden keine Umgliederungen vorgenommen.
Das bereits im Vorjahr umgegliederten Grundstücke mit einem Buchwert in Höhe von T€ 286 wurden im Geschäftsjahr 2024/25 veräußert. Im Rahmen der Veräußerung wurde ein Verlust in Höhe von T€ 11 realisiert. Der erzielte Veräußerungsverlust wurde unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Segment "Immobilien" ausgewiesen.
Die Entwicklung des Eigenkapitals des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns ist für das Geschäftsjahr 2023/24 und das Geschäftsjahr 2024/25 in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2021 fasste den Beschluss, ein genehmigtes Kapital unter folgenden Bestimmungen zu schaffen:
― |
Der Vorstand wird ermächtigt, mit jeweiliger Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 6. Juli 2026 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Stückaktien - stimmberechtigte Stammaktien oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht - um bis zu insgesamt € 45.000.000,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2021). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden. |
Insgesamt besteht damit ein genehmigtes Kapital von € 45.000.000; dies entspricht - wie im Vorjahr - 47,16 % des gegenwärtigen Grundkapitals.
Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 hält die Gesellschaft insgesamt 190 Stückaktien als eigene Aktien. Die Aktien wurden im August 2021 im Rahmen der Aktienkäufe für eine Belegschaftsaktienaktion im November 2021 erworben.
Seit dem Ablauf des 28. Februar 2022 ist die HORNBACH Baumarkt AG nicht mehr börsennotiert. Seither gilt § 20 AktG. Gemäß § 20 Abs. 1 AktG haben Unternehmen, denen mehr als der vierte Teil der Aktien einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gehört, dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Sobald dem Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung (§ 16 Abs. 1 AktG) an der nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gehört, hat es gemäß § 20 Abs. 4 AktG auch dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Die HORNBACH Baumarkt AG ist ihrerseits gemäß § 20 Abs. 6 Satz 1 AktG verpflichtet, das Bestehen einer Beteiligung, die ihr nach § 20 Abs. 1, 4 AktG mitgeteilt worden ist, unverzüglich in ihren Gesellschaftsblättern zu veröffentlichen.
Im Geschäftsjahr 1. März 2024 bis 28. Februar 2025 hat die HORNBACH Baumarkt AG keine Mitteilungen erhalten und veröffentlicht. Die Mitteilungen werden grundsätzlich im Unternehmensregister veröffentlicht und sind dort abrufbar.
Die Kapitalrücklage beinhaltet die über den Nennbetrag der ausgegebenen Aktien im Rahmen der Emission erzielten Eigenkapitalbestandteile.
Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die "gesetzliche Rücklage", um "andere Gewinnrücklagen" sowie kumulierte Gewinne und erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile.
Das Kapitalmanagement der HORNBACH Baumarkt AG verfolgt das Ziel, langfristig eine angemessene Eigenkapitalausstattung aufrechtzuerhalten. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber den Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen angesehen. Dabei sollen einerseits die gesetzten Wachstumsziele unter Wahrung gesunder Finanzierungsstrukturen und einer stabilen Dividendenpolitik erreicht werden, andererseits sollen langfristig die Ratingkennzahlen verbessert werden. Als Instrument des Kapitalmanagements wird unter anderem ein aktives Fremdkapitalmanagement betrieben.
Gegenüber einigen Fremdkapitalgebern bestehen Verpflichtungsvereinbarungen (Covenants), die unter anderem eine Eigenkapitalquote von mindestens 25 % fordern. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden monatlich Eigenkapitalquote, Zinsdeckungsgrad, dynamischer Verschuldungsgrad sowie Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Quartalsweise werden weitere Kennzahlen berechnet. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Während des Geschäftsjahres 2024/25 wurden die Verpflichtungen stets eingehalten, zum 28. Februar 2025 beträgt die Eigenkapitalquote 38,0 % (Vj. 37,2 %).
Während des Geschäftsjahres ergaben sich keine Änderungen in der Vorgehensweise bezüglich des Kapitalmanagements.
Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der HORNBACH Baumarkt AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.
Die HORNBACH Baumarkt AG schließt im Geschäftsjahr 2024/25 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von € 131.601.083,55 ab. Inklusive des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von € 190.150.501,91 ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von € 321.751.585,46.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der HORNBACH Baumarkt AG schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 28. Februar 2025 ausgewiesenen Bilanzgewinn der HORNBACH Baumarkt AG wie folgt zu verwenden:
€ | |
Dividende von je 0,90 € für 31.806.810 Aktien | 28.626.129,00 |
Vortrag auf neue Rechnung | 293.125.456,46 |
321.751.585,46 |
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2024 auf insgesamt 31.806.810 (Vj. 31.806.810) Stückaktien eine Dividende in Höhe von € 0,90 (Vj. € 0,90) je Aktie ausgeschüttet. Der ausgeschüttete Betrag beträgt somit insgesamt T€ 28.626 (Vj. T€ 28.626).
Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzschulden setzt sich wie folgt zusammen:
in T€ | Restlaufzeiten | Buchwert | ||
Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | 28.2.2025 Gesamt | |
Anleihen | 249.197 | 249.197 | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 123.178 | 11.654 | 9.712 | 144.544 |
Leasingschulden | 159.755 | 676.046 | 603.009 | 1.438.810 |
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 839 | 839 | ||
Summe | 283.772 | 936.897 | 612.721 | 1.833.389 |
in T€ | Restlaufzeiten | Buchwert | ||
Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | 29.2.2024 Gesamt | |
Anleihen | 248.684 | 248.684 | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6.301 | 128.581 | 12.641 | 147.523 |
Leasingschulden | 156.681 | 657.391 | 597.554 | 1.411.626 |
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 275 | 275 | ||
Summe | 163.257 | 1.034.656 | 610.195 | 1.808.108 |
Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bestehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern kurzfristige Finanzschulden in Höhe von 283,8 Mio. € (Vj. 163,3 Mio. €). Diese resultieren aus dem kurzfristig fälligen Anteil aus Darlehen in Höhe von 119,9 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €), Leasingschulden in Höhe von 159,8 Mio. € (Vj. 156,7 Mio. €), der Bewertung derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vj. 3,3 Mio. €) sowie aus Kontokorrentausnutzungen in Höhe von 0,05 Mio. € (Vj. 0,02 Mio. €).
Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von 2,8 Mio. € (Vj. 2,8 Mio. €) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
Es bestehen folgende wesentliche Finanzierungen:
Darlehensnehmer | Instrument | Betrag | Laufzeitbeginn | Fälligkeit | Verzinsung | |
HORNBACH Holding B.V. | Schuldscheindarlehen | 43 Mio. | EUR | 13.09.2018 | 15.09.2025 | fix * |
HORNBACH Baumarkt AG | Schuldscheindarlehen | 74 Mio. | EUR | 22.02.2019 | 23.02.2026 | fix * |
HORNBACH Baumarkt AG | Unternehmensanleihe | 250 Mio. | EUR | 25.10.2019 | 26.10.2026 | fix ** |
* die mit der Begebung entstandenen Kosten
werden über die Laufzeit verteilt.
Neben den vorgenannten Finanzierungen besteht eine weitere hypothekenbesicherte langfristige Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten. Insgesamt setzen sich die originär langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wie folgt zusammen:
Geschäftsjahr 2024/25 | Währung |
Zinsvereinbarung
in % |
Laufzeitende |
Valuta 28.2.2025
T€ |
Darlehen | EUR | 1,50 bis 2,00 | 2025 bis 2026 | 116.957 |
Hypothekendarlehen * | RON | 7,93 bis 7,93 | 2033 bis 2033 | 24.279 |
141.236 |
* Umrechnungskurs EUR / 4,9768 RON
Geschäftsjahr 2023/24 | Währung |
Zinsvereinbarung
in % |
Laufzeitende |
Valuta 29.2.2024
T€ |
Darlehen | EUR | 1,50 bis 2,00 | 2025 bis 2026 | 116.912 |
Hypothekendarlehen * | RON | 9,15 bis 9,15 | 2033 bis 2033 | 27.227 |
144.139 |
Die im Berichtsjahr bestehenden unbesicherten langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind alle festverzinslich.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen zum 28. Februar 2025 insgesamt Kreditlinien in Höhe von 42,0 Mio. € (Vj. 43,8 Mio. €) zu marktüblichen Konditionen. Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf 31,4 Mio. € (Vj. 34,3 Mio. €). Des Weiteren steht der HORNBACH Baumarkt AG eine Kreditlinie für Importakkreditive zur Verfügung. Für die syndizierte Kreditlinie der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA über 500,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 2. September 2029 haften die HORNBACH Baumarkt AG und die HORNBACH International GmbH als Garantiegeber für die fristgerechte Zahlung aller Beträge, die in Verbindung mit dem Vertrag stehen. Die Garanten HORNBACH Baumarkt AG und HORNBACH International GmbH können die syndizierte Kreditlinie indirekt über die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ziehen und bei Bedarf an alle Gesellschaften des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns weiterleiten.
Bei den Kreditlinien, den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher Verpflichtungen (Covenants), deren Nichteinhaltung die Pflicht zur vorzeitigen Rückzahlung zur Folge haben kann. Diese betreffen regelmäßig "Pari Passu"- und "Negative Pledge"-Erklärungen sowie bei wesentlichen Finanzierungen auch "Change of Control" sowie "Cross Default" oder "Cross Acceleration"-Vereinbarungen. Bei den Schuldscheindarlehen im HORNBACH Baumarkt AG Konzern wurden Höchstgrenzen grundbuchlich besicherter Finanzierungen sowie Finanzierungen durch Tochterunternehmen vereinbart. Bei der Anleihe der HORNBACH Baumarkt AG besteht ebenfalls eine vergleichbare Beschränkung bezüglich grundbuchlich besicherter Finanzierungen. Im Rahmen des internen Risikomanagements werden regelmäßig der Zinsdeckungsgrad, die Eigenkapitalquote, die vereinbarten Finanzierungshöchstgrenzen sowie die Unternehmensliquidität (flüssige Mittel plus freie bestätigte Kreditlinien) überwacht. Bei Unterschreitung bestimmter Sollgrößen werden frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Sämtliche Vertragsverpflichtungen wurden im Berichtsjahr stets eingehalten.
Als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 29,1 Mio. € (Vj. 29,2 Mio. €) Grundpfandrechte bestellt worden.
Die Überleitung der zukünftigen Leasingzahlungen aus Leasingverträgen ist der Anhangangabe (13) "Leasingverhältnisse" zu entnehmen.
Die folgende Überleitungsrechnung zeigt die Änderungen von Finanzverbindlichkeiten:
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
1.3.2024 | Zahlungswirksame Veränderungen | davon im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasste Zinszahlungen | Zahlungsunwirksame Veränderungen |
Wechselkursänderungen | ||||
Anleihen | 248.684 | -8.125 | 8.125 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 147.523 | -10.750 | 7.836 | -34 |
Leasingschulden | 1.411.626 | -220.298 | 56.272 | 2.893 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.807.833 | -239.173 | 72.233 | 2.859 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
Zahlungsunwirksame Veränderungen | |
Änderungen der beizulegenden Zeitwerte | Sonstige Veränderungen | |
Anleihen | 0 | 512 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | -31 |
Leasingschulden | 0 | 188.317 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 0 | 188.798 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
28.2.2025 |
Anleihen | 249.196 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 144.544 |
Leasingschulden | 1.438.810 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.832.550 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
1.3.2023 | Zahlungswirksame Veränderungen | davon im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasste Zinszahlungen | Zahlungsunwirksame Veränderungen |
Wechselkursänderungen | ||||
Anleihen | 248.173 | -8.125 | 8.125 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 298.216 | -160.652 | 9.770 | 20 |
Leasingschulden | 1.420.828 | -215.550 | 51.750 | -1.087 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.967.216 | -384.327 | 69.645 | -1.067 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
Zahlungsunwirksame Veränderungen | |
Änderungen der beizulegenden Zeitwerte | Sonstige Veränderungen | |
Anleihen | 0 | 511 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 169 |
Leasingschulden | 0 | 155.686 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 0 | 156.366 |
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7
in T€ |
29.2.2024 |
Anleihen | 248.684 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 147.523 |
Leasingschulden | 1.411.626 |
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten | 1.807.833 |
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen aufgrund gesetzlicher Vorschriften einzelner Länder sowie einzelvertraglicher Zusagen an Vorstandsmitglieder Verpflichtungen aus leistungsorientierten und beitragsorientierten Pensionsplänen.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen ("Defined Contribution Plans") bestehen über die Beiträge hinaus für den HORNBACH Baumarkt AG Konzern keine weiteren Verpflichtungen. Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen betrug im Geschäftsjahr 2024/25 T€ 78.165 (Vj. T€ 74.088). Davon wurden in Deutschland Arbeitgeberanteile in Höhe von T€ 41.806 (Vj. T€ 38.964) für die gesetzliche Rentenversicherung geleistet.
Gemeinschaftliche Pläne liegen für die in den Niederlanden angestellten Mitarbeiter vor. Da der Versorgungsträger für diese Pläne die benötigten Informationen nicht in der Form zur Verfügung stellt, die erforderlich wären, um diese als leistungsorientierten Plan zu erfassen, werden diese als beitragsorientierter Versorgungsplan abgebildet. Die HORNBACH Baumarkt AG ist aufgrund der Bestimmungen dieses Plans nicht dazu verpflichtet, für Beitragszahlungen anderer am Plan teilnehmenden Arbeitgeber zu haften. Es sind keine wahrscheinlichen wesentlichen Risiken aus dem gemeinschaftlichen leistungsorientierten Plan mehrerer Arbeitgeber bekannt. Für das Geschäftsjahr 2025/26 rechnet die Gesellschaft mit Beitragszahlungen in Höhe von T€ 11.657.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern existiert ein fondsfinanzierter Versorgungsplan, der über einen externen Versorgungsträger finanziert ist. Dieser Versorgungsplan besteht aufgrund gesetzlicher Vorschriften (Berufliches Vorsorgegesetz BVG) in der Schweiz und gewährt 1.098 Anspruchsberechtigten Alters-, Invaliditäts- sowie Todesfallleistungen.
Der Vorsorgeplan gewährt Leistungen, die die gesetzlichen Mindestanforderungen nach BVG übersteigen. Der Arbeitnehmer übernimmt rund 35 % der für die Sparguthaben zu bezahlenden Prämien sowie weitere fest umschriebene Kosten. Die restlichen Kosten werden durch den Arbeitgeber getragen. Beiträge für die Altersleistung sind altersabhängig und steigen mit dem Alter. Die Risiko- und Kostenprämien werden von der Versicherung individuell berechnet und jährlich neu festgelegt. Das versicherungsmathematische Risiko dieses Plans wird von der HORNBACH Baumarkt AG getragen. Der Vorsorgeplan muss auf Basis einer statistischen Bewertung gemäß den Bestimmungen von BVG vollständig gedeckt sein. Im Fall der Unterdeckung muss die Vorsorgeeinrichtung Maßnahmen ergreifen, wie die Festlegung zusätzlicher Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge oder Leistungen anpassen.
Der Versorgungsträger stellt eine eigene juristische Person dar. Diese ist für die Verwaltung des Vorsorgeplans verantwortlich und hat hierfür ein Anlagereglement erlassen, welches die Anlagestrategie definiert. Als oberstes Organ des Versorgungsträgers gilt der Stiftungsrat. Dieser besteht aus einer gleichen Anzahl von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern der am Plan angeschlossenen Unternehmen.
Die HORNBACH Baumarkt AG hat ihren Vorstandsmitgliedern seit dem Geschäftsjahr 2011/12 einen fondsfinanzierten Versorgungsplan zugesagt. Dieses Modell bietet die Chance zur Steigerung der Versorgungsansprüche, wobei die Gesellschaft ihren Vorstandsmitgliedern in der Anwartschaftsphase gleichzeitig eine Mindestverzinsung in Höhe von 2 % p.a. garantiert. Die durch die Gesellschaft bzw. zusätzlich durch die Vorstandsmitglieder eingebrachten Vermögensmittel werden treuhänderisch durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, in diversifizierte Fonds angelegt. Die Fondsanlage richtet sich nach einem zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der Allianz Treuhand GmbH definierten Kapitalanlagekonzept. Sofern eine Änderung des Kapitalanlagekonzepts nicht dem treuhänderischen Zweck widerspricht, kann die HORNBACH Baumarkt AG eine Änderung veranlassen. Das Risiko, dass das Treuhandvermögen keine Mindestverzinsung von 2 % p.a. erzielt, obliegt der HORNBACH Baumarkt AG.
Als Verpflichtungsumfang gegenüber den Versorgungsberechtigten wird jeweils das Maximum aus Fondsvermögen und Barwert der gezahlten Beiträge einschließlich der Garantieverzinsung angesetzt. Hierfür werden die vom Arbeitgeber und Vorstand geleisteten Beiträge mit dem zugehörigen Fondsvermögen verglichen. Mit Eintritt des Versorgungsfalls wird das Versorgungskapital festgeschrieben und einzelvertragliche Auszahlungsmodalitäten vereinbart. Der bestehende Verpflichtungsumfang wird als finanzmathematischer Barwert ermittelt. Während der Auszahlungsphase wird das Restkapital mit 1 % p.a. verzinst.
Weiterhin haben die Mitarbeiter der jeweiligen Gesellschaft die Möglichkeit zur Teilnahme an einem "Zeitwertkontenmodell". Entsprechend den Vorgaben des Mitarbeiters können Gehaltsansprüche in sogenannte Wertguthaben umgewandelt werden. Unmittelbar vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus Altersgründen wird dieses Wertguthaben dazu eingesetzt, dem Mitarbeiter einen vorgezogenen Ruhestand zu ermöglichen. Die nicht ausgezahlten Gehaltsansprüche können je nach Risikopräferenz des Mitarbeiters in verschiedene Anlagefonds investiert werden. Die HORNBACH Baumarkt AG garantiert den Werterhalt der in das Wertguthaben eingezahlten Beträge und übernimmt somit das Anlagerisiko. Die durch die jeweilige Gesellschaft bzw. die Mitarbeiter eingebrachten Gehaltsbestandteile werden im Rahmen eines sogenannten doppelten Treuhandmodells durch die Allianz Treuhand GmbH, Frankfurt am Main, verwaltet. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten werden zum Bilanzstichtag mit dem entsprechenden Deckungsvermögen aus Fondsanteilen verrechnet. Aufgrund ihres pensionsähnlichen Charakters werden diese "other long term benefits" unter den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ausgewiesen.
Die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Barwert der Versorgungsverpflichtung | 119.950 | 106.099 |
abzüglich Marktwert des Planvermögens | -114.191 | -102.702 |
Asset Ceiling | 0 | 1.702 |
Bilanzausweis Pensionszusagen | 5.759 | 5.099 |
davon Pensionsrückstellung | 7.790 | 5.099 |
davon Planvermögenswerte | 2.031 | 0 |
Das Planvermögen setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
28.2.2025
% |
29.2.2024
% |
|
Anleihen und sonstige Schuldtitel | 61,2 | 62,0 |
Aktien | 7,0 | 5,5 |
Immobilien | 18,4 | 17,8 |
Andere | 13,4 | 14,7 |
100,0 | 100,0 |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Anfang der Periode | 106.099 | 91.687 |
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 5.656 | 5.591 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 236 | -552 |
Arbeitnehmerbeiträge | 4.637 | 4.259 |
Ausbezahlte Leistungen | -4.591 | -4.302 |
Zinsaufwand | 1.772 | 2.127 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen finanzieller Annahmen | 2.893 | 5.707 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | 4.744 | 1.012 |
Versicherungsprämien | -2.808 | -2.539 |
Währungsumrechnung | 1.313 | 3.109 |
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Ende der Periode | 119.950 | 106.099 |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Planvermögen am Anfang der Periode | 102.702 | 93.224 |
Arbeitgeberbeiträge | 6.546 | 6.271 |
Arbeitnehmerbeiträge | 4.637 | 4.259 |
Ausbezahlte Leistungen | -4.591 | -4.302 |
Zinsertrag | 1.793 | 2.257 |
Erträge aus dem Planvermögen (nach Abzug des im Nettozinsergebnis erfassten Ertrags) | 4.744 | 461 |
Versicherungsprämien | -2.808 | -2.539 |
Währungsumrechnung | 1.167 | 3.069 |
Planvermögen am Ende der Periode | 114.191 | 102.702 |
Die Verantwortung für die Anlagestrategie des Planvermögens für deutsche Pläne wurde der Allianz Treuhand GmbH bzw. für Schweizer Pläne dem obersten Führungsorgan (Stiftungsrat) der BVG-Sammelstiftung Swiss Life übertragen. Diese externen Vermögensverwalter führen entsprechend der konzeptionellen bzw. gesetzlichen Ausgestaltung der leistungsorientierten Pläne das Risikomanagement des Portfolios sowie die Synchronisierung der Entwicklung des Planvermögens und der Versorgungsverpflichtungen durch.
In regelmäßigen Abständen erfolgt durch die HORNBACH Baumarkt AG eine Analyse der Portfoliostruktur sowie eine Analyse der Performance des Portfolios, um einen etwaigen Handlungsbedarf abzuleiten.
Im Folgenden werden die Kosten für die leistungsorientierten Pläne aufgeführt. Diese beinhalten neben Aufwendungen und Erträgen, die in den Personalkosten und im Finanzergebnis ergebniswirksam erfasst wurden, ebenso planbezogene Beträge, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst wurden.
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 5.656 | 5.591 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 236 | -552 |
Zinsaufwand | 1.829 | 2.182 |
Zinsertrag | -1.793 | -2.257 |
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung | 5.929 | 4.964 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen finanzieller Annahmen | -2.893 | -5.707 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | -4.744 | -1.012 |
Erträge aus dem Planvermögen (nach Abzug des im Nettozinsergebnis erfassten Ertrags) | 4.744 | 461 |
Asset Ceiling | 1.759 | -153 |
Erfasst im sonstigen Ergebnis | -1.133 | -6.411 |
Kosten für leistungsorientierte Pläne | 7.061 | 11.375 |
Die ergebniswirksam erfassten Beträge sind in den Personalkosten der folgenden Funktionsbereiche sowie im Finanzergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Filialkosten | 4.175 | 3.500 |
Verwaltungskosten | 1.717 | 1.539 |
Finanzergebnis (Nettozinsaufwand) | 37 | -75 |
5.929 | 4.964 |
Der Berechnung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde. Diese variieren in Abhängigkeit des Landes, in dem der Plan besteht.
28.2.2025 | 29.2.2024 | |||
Gewichteter Durchschnitt | Spanne | Gewichteter Durchschnitt | Spanne | |
Diskontierungszinssatz | 1,5 % | 1,2 % bis 3,2 % | 1,8 % | 2,5 % bis 3,4 % |
Zukünftige Gehaltserhöhungen | 1,8 % | 1,6 % bis 3,0 % | 1,9 % | 1,7 % bis 3,0 % |
Zukünftige Rentenerhöhungen | 0,4 % | 0,0 % bis 2,0 % | 0,3 % | 0,0 % bis 2,0 % |
Der verwendete Diskontierungssatz wurde auf der Grundlage der Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen ermittelt. Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Sterbetafeln. Für Pläne in Deutschland werden die "Heubeck Richttafeln 2018 G" herangezogen. Schweizer Pläne unterliegen der "BVG 2020 Generationentafel (CMI)".
Der Einfluss der versicherungsmathematischen Annahmen, deren Änderungen sich wesentlich auf die Bewertung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung auswirken würden, ist der folgenden Sensitivitätsanalyse zu entnehmen. Diese gibt die Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung an, die sich ergeben würde, wenn am Stichtag abweichende Annahmen der versicherungsmathematischen Parameter zur Anwendung kommen würden. Andere wertbeeinflussende Parameter wurden konstant gehalten.
T€ | 28.2.2025 | 29.2.2024 | ||
Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |
Diskontierungszinssatz (0,25 %-Punkte Veränderung) | -2.673 | 3.295 | -2.168 | 2.302 |
Zukünftige Rentenveränderung (0,10 %-Punkte Veränderung) | 766 | n/a | 630 | n/a |
Lebenserwartung (+ 1 Jahr) | 1.350 | n/a | 1.108 | n/a |
Für das Geschäftsjahr 2025/26 werden Beitragszahlungen in Höhe von T€ 6.825 erwartet.
Erwartete Leistungszahlungen |
28.2.2025
T€ |
2025/2026 | 6.446 |
2026/2027 | 6.511 |
2027/2028 | 5.108 |
2028/2029 | 6.482 |
2029/2030 | 8.151 |
2030 - 2035 | 32.798 |
Erwartete Leistungszahlungen |
29.2.2024
T€ |
2024/2025 | 6.146 |
2025/2026 | 4.770 |
2026/2027 | 6.218 |
2027/2028 | 4.751 |
2028/2029 | 6.058 |
2029 - 2034 | 32.894 |
Die sonstigen langfristigen Schulden betreffen hauptsächlich langfristige Rückstellungen in Höhe von T€ 50.481 (Vj. T€ 53.256). Diese beinhalten vertraglich übernommene Instandhaltungsverpflichtungen an Dach und Fach in Höhe von T€ 28.040 (Vj. T€ 26.156) sowie Personalrückstellungen in Höhe von T€ 19.238 (Vj. T€ 23.991). Die den Instandhaltungsverpflichtungen zugrunde liegenden Mietverträge haben eine Restlaufzeit zwischen 1 und 15 Jahren. Die Personalrückstellungen bestehen hauptsächlich für nach gesetzlichen Regelungen in Österreich zu bildende potenzielle Ansprüche von Mitarbeitern im Falle deren eventuellen Ausscheidens aus dem Unternehmen (Abfertigungsleistungen), Jubiläumsgeldansprüche, Altersteilzeitverpflichtungen sowie für langfristige Vorstandsvergütungsansprüche. Ergänzende Angaben zur Verpflichtung aus Abfertigungsleistungen sind am Ende dieses Kapitels dargestellt.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist in Anmerkung (28) dargestellt.
Die Mitarbeiter österreichischer Tochtergesellschaften haben mit Erreichen des Pensionsalters (bzw. wenn diesen gekündigt wird) einen Anspruch auf Abfertigungsleistung, sofern diese bis zum 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind. Die Höhe des Abfertigungsanspruchs bemisst sich nach der Anzahl der Dienstjahre sowie der Höhe der letzten Bezüge des Arbeitsverhältnisses. Die Höhe der Verpflichtung wird jährlich anhand eines externen Gutachtens überprüft und entsprechend angepasst. Die versicherungsmathematischen Risiken dieses Plans trägt die HORNBACH Baumarkt AG.
Die Abfertigungsleistungen stellen andere leistungsorientierte Verpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses an Arbeitnehmer dar und werden insofern unter den sonstigen langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung der Abfertigungsrückstellung erfolgt zum Barwert der Versorgungsverpflichtung.
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Anfang der Periode | 4.791 | 4.987 |
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 198 | 211 |
Ausbezahlte Leistungen | -237 | -467 |
Zinsaufwand | 162 | 182 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen finanzieller Annahmen | -138 | 30 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | -87 | -151 |
Barwert der Versorgungsverpflichtung am Ende der Periode | 4.689 | 4.791 |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers | 198 | 211 |
Zinsaufwand | 162 | 182 |
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung | 360 | 392 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund von: | ||
Änderungen finanzieller Annahmen | 138 | -30 |
Erfahrungsbedingten Anpassungen | 87 | 151 |
Erfasst im sonstigen Ergebnis | 225 | 121 |
Gesamtkosten des Plans | 135 | 271 |
Die durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung beträgt 11,0 Jahre (Vj. 11,0 Jahre).
28.2.2025 | 29.2.2024 | |
Diskontierungszinssatz | 3,2 % | 3,4 % |
Zukünftige Gehaltserhöhungen | 2,5 % | 3,1 % |
Der verwendete Diskontierungszinssatz wurde auf der Grundlage der Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlage dient AVÖ 2018 P - Rechnungsgrundlage für die Pensionsversicherungen. Der Einfluss der versicherungsmathematischen Annahmen, deren Änderungen sich wesentlich auf die Bewertung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung auswirken würden, sind der folgenden Sensitivitätsanalyse zu entnehmen. Diese gibt die Veränderung des Barwerts der Versorgungsverpflichtung an, die sich ergeben würde, wenn am Stichtag abweichende Annahmen der versicherungsmathematischen Parameter zur Anwendung kommen würden. Andere wertbeeinflussende Parameter wurden konstant gehalten.
T€ | 28.2.2025 | 29.2.2024 | ||
Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |
Diskontierungszinssatz (0,5 %-Punkte Veränderung) | -276 | 204 | -247 | 267 |
Zukünftige Lohn- oder Gehaltssteigerungen (0,5 %-Punkte Veränderung) | 195 | -269 | 257 | -240 |
28.2.2025
T€ |
29.2.2024
T€ |
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 426.665 | 377.084 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.021 | 1.313 |
Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm | 99.486 | 149.107 |
Vertragsverbindlichkeiten | 46.611 | 44.821 |
Übrige Verbindlichkeiten | 104.959 | 107.320 |
davon aus sonstigen Steuern | 31.316 | 29.188 |
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 7.979 | 7.452 |
678.741 | 679.646 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm, Vertragsverbindlichkeiten sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im üblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert.
Es bestehen Verbindlichkeiten aus der Teilnahme an einem Reverse-Factoring-Programm. Hierbei kommt es zu einer Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, da eine schuldbefreiende Zahlung des Finanzierungspartners zum Ausgleich der entsprechenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt. Die Vertragskonditionen der Verbindlichkeiten im Rahmen des Reverse-Factoring-Programms werden durch den Einbezug eines Finanzierungspartners in einem gegenüber Lieferanten branchenüblichen Umfang modifiziert und dienen ihrem wirtschaftlichen Charakter nach dem regulären Geschäftszyklus. Der Konzern betrachtet Verbindlichkeiten aus dem Reverse-Factoring-Programm daher weiterhin als Teil des Working Capital. Über das bestehende Reverse-Factoring-Programm können Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen bis zu einem Maximal-Volumen von 250 Mio. € zu aktuell gültigen Marktkonditionen zuzüglich einer Marge gezahlt werden. Zum 28. Februar 2025 wurde dieses Programm mit 99,5 Mio. € (Vj. 149,1 Mio. €) zur Optimierung des Working Capitals genutzt. Mit dem Programm wurde das gewogene Zahlungsziel der Verbindlichkeiten, die zum Stichtag hierüber bezahlt wurden von 26 Tagen um 60 Tage verlängert.
Vertragsverbindlichkeiten umfassen erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen sowie Kundenguthaben auf Gutscheinkarten.
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern enthalten die Beträge, für die die Konzerngesellschaften Steuerschuldner sind. In den Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungsträger enthalten. Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen neben den zuvor genannten Beträgen im Wesentlichen Kautionen und Pfandgelder sowie Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen. In den übrigen Verbindlichkeiten sind Rückerstattungsverbindlichkeiten, im Wesentlichen betreffend erwarteter Retouren, in Höhe von T€ 7.333 (Vj. T€ 7.965) enthalten.
Die Forderungen und Schulden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen laufende Steuerschulden/-forderungen sowie Steuern aus früheren Geschäftsjahren. Laufende Steuerschulden werden - vorausgesetzt, sie bestehen in demselben Steuerhoheitsgebiet und sind hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig - mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert. Die Steuerschulden für laufende Ertragsteuern in Höhe von T€ 27.099 entfallen zu T€ 10.522 auf Deutschland und zu T€ 16.577 auf die übrigen Länder.
Die Steuerforderungen vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 13.961 (Vj. T€ 7.704) resultieren im Wesentlichen aus Vorauszahlungen aus Körperschaftsteuer sowie aus anrechenbarer Kapitalertragsteuer.
Hinsichtlich der unter dem langfristigen Vermögen und den langfristigen Schulden ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern wird auf die Ausführungen zu latenten Steuern in Anmerkung (16) verwiesen.
Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden haben sich im Geschäftsjahr 2024/25 wie folgt entwickelt:
in T€ | Anfangsbestand 1.3.2024 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Aufzinsung | Währungsumrechnung |
Sonstige Rückstellungen | ||||||
Personal | 23.991 | 1.597 | 4.031 | 705 | 162 | 9 |
Übrige | 31.108 | 4.476 | 1.137 | 6.572 | 503 | 38 |
55.099 | 6.073 | 5.168 | 7.277 | 666 | 47 | |
Abgegrenzte Schulden | ||||||
Sonstige Steuern | 2.447 | 1.168 | 63 | 590 | 0 | 2 |
Personal | 70.755 | 52.854 | 785 | 69.950 | 0 | 84 |
Übrige | 26.319 | 19.842 | 3.348 | 24.393 | 0 | 50 |
99.521 | 73.865 | 4.196 | 94.934 | 0 | 136 | |
154.620 | 79.938 | 9.364 | 102.211 | 666 | 183 |
in T€ | Endbestand 28.2.2025 | davon langfristig |
Sonstige Rückstellungen | ||
Personal | 19.238 | 19.238 |
Übrige | 32.608 | 31.242 |
51.846 | 50.480 | |
Abgegrenzte Schulden | ||
Sonstige Steuern | 1.808 | 0 |
Personal | 87.150 | 0 |
Übrige | 27.572 | 0 |
116.531 | 0 | |
168.377 | 50.480 |
Hinsichtlich der Details zu den langfristigen Rückstellungen wird auf die Ausführungen unter Anmerkung (25) verwiesen.
Die abgegrenzten Schulden für Personalverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Resturlaubsansprüche, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Beiträge zur Berufsgenossenschaft sowie Mitarbeiterprämien.
Die übrigen abgegrenzten Schulden betreffen insbesondere Versorgungskosten (Gas, Wasser, Strom), Grundbesitzabgaben, Werbeaufwand sowie Jahresabschluss- und Rechtsberatungskosten.
Mit Konsortialkreditvertrag vom 2. September 2022 zeichnete das Mutterunternehmen HORNBACH Holding AG & Co. KGaA eine syndizierte Kreditlinie über 500 Mio. € mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 2. September 2027. Im Geschäftsjahr 2024/2025 wurde die 2. Option für die einjährige Verlängerung gezogen, die Laufzeit verlängert sich auf den 2. September 2029. In diesem Vertrag garantieren die HORNBACH Baumarkt AG sowie eine weitere Konzerngesellschaft der HORNBACH Baumarkt AG als Garantiegeber die fristgerechte Zahlung aller Beträge, die in Verbindung mit dem Vertrag stehen. Ein Risiko der Inanspruchnahme aus der Stellung als Garantiegeber wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA aktuell nicht als wahrscheinlich erachtet.
in Mio. € | Restlaufzeiten | 28.2.2025 | ||
Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | Gesamt | |
Bestellobligo für Investitionen | 138,6 | 0,0 | 0,0 | 138,6 |
Softwaremiete / Lizenzen | 19,5 | 9,6 | 0,0 | 29,1 |
Übrige finanzielle Verpflichtungen | 7,9 | 0,0 | 0,0 | 7,9 |
166,0 | 9,6 | 0,0 | 175,6 |
in Mio. € | Restlaufzeiten | 29.2.2024 | ||
Kurzfristig bis 1 Jahr | Langfristig 1-5 Jahre | Langfristig über 5 Jahre | Gesamt | |
Bestellobligo für Investitionen | 104,0 | 0,0 | 0,0 | 104,0 |
Softwaremiete / Lizenzen | 22,0 | 19,3 | 0,0 | 41,3 |
Übrige finanzielle Verpflichtungen | 6,2 | 0,0 | 0,0 | 6,2 |
132,2 | 19,3 | 0,0 | 151,5 |
Die übrigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Wartungs- und Servicegebühren sowie sonstigen Dienstleistungsverpflichtungen.
Die HORNBACH Baumarkt AG geht nicht davon aus, dass sie oder eine ihrer Konzern-Gesellschaften an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt ist, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten. Daneben sind für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren bei der jeweiligen Konzern-Gesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden. Derartige Belastungen werden daher voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns haben.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die Fair Values der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 28. Februar 2025 nach IFRS 7 dar:
in T€ | Kategorie | Buchwert 28.2.2025 | Marktwert 28.2.2025 | Buchwert 29.2.2024 | Marktwert 29.2.2024 |
Aktiva | |||||
Finanzanlagen | FVtOCI | 10.526 | 10.526 | 12.332 | 12.332 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 24.211 | 24.211 | 17.451 | 17.451 |
Vertragsvermögenswerte | AC | 1.470 | 1.470 | 1.567 | 1.567 |
Übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte | |||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 330 | 330 | 455 | 455 |
Übrige Vermögenswerte | AC | 126.525 | 126.525 | 79.994 | 79.994 |
Flüssige Mittel | AC | 301.138 | 301.138 | 338.770 | 338.770 |
Passiva | |||||
Finanzschulden | |||||
Anleihen | AC | 249.197 | 247.410 | 248.684 | 244.738 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 144.544 | 149.058 | 147.523 | 141.286 |
Leasingschulden | n/a | 1.438.810 | n/a | 1.411.626 | n/a |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 839 | 839 | 275 | 275 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 427.686 | 427.686 | 378.397 | 378.397 |
Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Programm | AC | 99.486 | 99.486 | 149.107 | 149.107 |
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten | AC | 62.833 | 62.833 | 68.525 | 68.525 |
Abgegrenzte Schulden | AC | 27.572 | 27.572 | 26.319 | 26.319 |
Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von T€ 2.827 (Vj. T€ 2.827) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 7 fallen übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte in Höhe von T€ 31.925 (Vj. T€ 30.073), übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 141.391 (Vj. T€ 138.979) und abgegrenzte Schulden in Höhe von T€ 88.958 (Vj. T€ 73.202).
Aggregiert nach Bewertungskategorie
in T€ |
Buchwert 28.2.2025 | Buchwert 29.2.2024 |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Vermögenswerte | 453.344 | 437.782 |
FVtOCI | 10.526 | 12.332 |
FVtPL | 330 | 455 |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Verbindlichkeiten | 1.011.318 | 1.018.556 |
FVtPL | 839 | 275 |
Die flüssigen Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die übrigen Vermögenswerte, die abgegrenzten Schulden, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag grundsätzlich dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value).
Die finanziellen Vermögenswerte aus der Kategorie "FVtOCI" beinhalten im Wesentlichen eine zehnprozentige Unternehmensbeteiligung an der HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Tschechien. Die Gesellschaft vermietet mehrere Baumarktimmobilien und ist nicht börsennotiert. Der Fair Value bestimmt sich im Wesentlichen aus Stufe 3 Inputdaten. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde die Discounted-Cash-Flow-Methode angewandt. Hierzu wurden die Cashflows, die sich aus der unternehmensspezifischen Planung ergeben, mit einem risikoadjustierten Zinssatz (WACC) abgezinst. Im Geschäftsjahr 2024/25 beträgt der Diskontierungszinssatz nach Steuern 6,6 % (Vj. 6,5 %). Darüber hinaus wurde ein Wachstumsfaktor in Höhe von 1,0 % berücksichtigt. Die sich aus der unternehmensspezifischen Planung ergebenden Cashflows resultieren im Wesentlichen aus Mieten aus langfristigen Mietverhältnissen sowie aus Cashflows bezüglich des operativen Betriebs der Gesellschaft.
In der folgenden Darstellung wird die Entwicklung der Finanzanlagen aus der Kategorie "FVtOCI" aufgezeigt, die anhand von Level 3 Inputdaten zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.
Entwicklung der Finanzanlagen der Stufe 3
in T€ |
2024/25 | 2023/24 |
Stand 1. März | 12.232 | 8.863 |
Bewertungsänderung (OCI) | -1.805 | 3.368 |
Stand 28./29. Februar | 10.426 | 12.232 |
Der Rückgang des Beteiligungsansatzes resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Diskontierungssatz nach Steuern.
In Bezug auf die wesentlichsten Inputfaktoren sind der folgenden Sensitivitätsanalyse die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte zum jeweiligen Stichtag zu entnehmen.
in T€ | 28.2.2025 | 29.2.2024 | ||
Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |
Marktmiete (5 %-Veränderung) | 826 | -826 | 769 | -769 |
Diskontierungszinssatz (50 Basispunkte Veränderung) | -1.072 | 1.283 | -1.094 | 1.312 |
Derivative Finanzinstrumente beinhalten Fremdwährungseffekte aus offenen Bestellungen bzw. Bewertungseffekte aus offenen Devisentermingeschäften. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt anhand marktüblicher Bewertungsmodelle (z.B. Discounted-Cash-Flow-Methode) unter Verwendung von am Markt verfügbaren, laufzeitadäquaten Zinskurven sowie Devisenkursen, die den Inputfaktoren der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie entsprechen. Analog bemessen sich der beizulegende Zeitwert der festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der beizulegende Zeitwert aus Leasingverträgen. Bei den zuvor genannten Finanzinstrumenten wird das Kreditrisiko anhand von am Markt verfügbaren Risikozuschlägen berücksichtigt.
Der beizulegende Zeitwert der börsennotierten Anleihe entspricht dem Nominalwert multipliziert mit dem Kurswert zum Bilanzstichtag. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt somit anhand von Daten der Stufe 1 der Fair Value Hierarchie.
Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.
In der Bilanz bzw. im Anhang werden folgende Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen, bei deren Bewertung Inputdaten der Fair Value Hierarchie zur Anwendung kommen.
in T€ | Kategorie | 28.2.2025 | 29.2.2024 |
Vermögenswerte | |||
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 2 | |||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 330 | 455 |
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 3 | |||
Finanzanlagen | FVtOCI | 10.426 | 12.232 |
Schulden | |||
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 1 | |||
Anleihen | AC | 247.410 | 244.738 |
Bewertung erfolgt anhand von Inputdaten der Stufe 2 | |||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 149.058 | 141.286 |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVtPL | 839 | 275 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Nettoergebnisse in der Position erfasst:
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien |
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Vermögenswerte | -2.451 | -1.742 |
FVtPL | 2.803 | -806 |
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) finanzielle Verbindlichkeiten | 1.133 | 5.077 |
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie "FVtPL" resultiert aus derivativen Finanzinstrumenten. Die Nettoergebnisse der Bewertungskategorien "Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)" für finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle Verbindlichkeiten betreffen Währungsumrechnungseffekte, Abgangsergebnisse und Wertberichtigungen. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden zudem Bewertungsänderungen von "FVtOCI" in Höhe von T€ -1.805 (Vj. T€ 3.368) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
In der Bilanz werden keine Finanzinstrumente saldiert ausgewiesen. Ergänzende Vereinbarungen, die eine wirtschaftliche Aufrechnung von bilanzierten Finanzinstrumenten ermöglichen, bestehen im Bereich der abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Diese unterliegen dem deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte.
Zum 28. Februar 2025 bestehen saldierungsfähige Devisentermingeschäfte in Höhe von T€ 52 (Vj. T€ 12).
28.2.2025 | Bruttoausweis | Saldierung | Nettoausweis | Potenzielles Saldierungsvolumen | Potenzieller Nettobetrag | |
in T€ | Nettingvereinbarungen | finanzielle Sicherheiten | ||||
Aktiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 330 | 0 | 330 | -52 | 0 | 278 |
Passiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 839 | 0 | 839 | 52 | 0 | 786 |
29.2.2024 | Bruttoausweis | Saldierung | Nettoausweis | Potenzielles Saldierungsvolumen | Potenzieller Nettobetrag | |
in T€ | Nettingvereinbarungen | finanzielle Sicherheiten | ||||
Aktiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 455 | 0 | 455 | -12 | 0 | 443 |
Passiva | ||||||
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 275 | 0 | 275 | 12 | 0 | 262 |
Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Finanztransaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung von Wechselkursen und Zinssätzen.
Ziel des Risikomanagements ist es daher, diese Marktrisiken durch geeignete finanzmarktorientierte Absicherungsaktivitäten zu minimieren. Zum Erreichen dieses Ziels werden derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken eingesetzt. Grundsätzlich werden allerdings nur Risiken abgesichert, die bedeutende Auswirkungen auf das Finanzergebnis haben.
Entscheidungen hierzu dürfen nur unter Berücksichtigung der strategischen Vorgaben des Finanzvorstands getroffen werden. Dabei steht die Absicherung der Zinsänderungs- und Währungsrisiken im Mittelpunkt. Finanzgeschäfte zu Spekulationszwecken werden gemäß diesen Vorgaben nicht vorgenommen. Bestimmte Transaktionen bedürfen darüber hinaus der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Eine regelmäßige Kontrolle und Überwachung der laufenden und zukünftigen Zinsbelastung und des benötigten Devisenbedarfs des Gesamtkonzerns wird durch die Abteilung Treasury durchgeführt. Der Vorstand wird regelmäßig darüber informiert.
Zur Darstellung der Marktrisiken verlangt IFRS 7.40 "Financial Instruments: Disclosures", dass anhand von Sensitivitätsanalysen die hypothetischen Auswirkungen auf den Gewinn und Verlust sowie auf das Eigenkapital gezeigt werden, die sich ergeben hätten, wenn Änderungen der relevanten Risikovariablen (z. B. Marktzinssätze oder Wechselkurse) eingetreten wären, die zum Bilanzstichtag nach vernünftigem Ermessen möglich gewesen wären. Die Marktrisiken des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns bestehen aus Währungs- und Zinsänderungsrisiken. Andere Preisrisiken bestehen nicht.
Währungsrisiken, d.h. potenzielle Wertminderungen eines Finanzinstruments oder künftiger Cashflows aufgrund von Änderungen des Wechselkurses, bestehen insbesondere dort, wo monetäre Finanzinstrumente, wie z. B. Forderungen oder Schulden, in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf entstehen werden. Die Währungsrisiken des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Finanzierungsmaßnahmen und der operativen Geschäftstätigkeit. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung (Translation) stellen kein Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 dar.
Die Konzerngesellschaften werden weitgehend durch externe Finanzierungsmaßnahmen in der funktionalen Währung der entsprechenden Konzerngesellschaft finanziert (Natural Hedging), sofern es sich um einen langfristigen Finanzierungsbedarf handelt. Daneben bestehen konzerninterne Darlehen in EUR, welche bei Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung vom EUR abweicht, zu Fremdwährungsrisiken führen. Diese Risiken werden grundsätzlich nicht abgesichert.
Im HORNBACH Baumarkt AG Konzern bestehen in der operativen Geschäftstätigkeit Fremdwährungsrisiken im Wesentlichen im Zusammenhang mit Wareneinkäufen in Fernost in USD sowie aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die grundsätzlich in EUR abgewickelt werden. Das USD-Währungsrisiko wird durch USD-Festgelder sowie Devisentermingeschäfte abgesichert. Unter Berücksichtigung von Sicherungsmaßnahmen bestehen zum Bilanzstichtag im Wesentlichen folgende offenen Fremdwährungspositionen:
in Tausend | 28.2.2025 | 29.2.2024 |
EUR | -144.579 | -115.172 |
USD | -16.800 | -17.021 |
CZK | -2.633 | -1.926 |
CNY/CNH | 2.671 | 1.925 |
Die oben aufgeführte EUR-Währungsposition ergibt sich aus den Währungspaaren CHF/EUR T€ -54.983 (Vj. T€ -63.495), RON/EUR T€ -49.099 (Vj. T€ -37.302), SEK/EUR T€ -34.688 (Vj. T€ -34.601) und CZK/EUR T€ -5.809 (Vj. T€ 20.226).
Die wichtigsten Umrechnungskurse werden im Abschnitt Währungsumrechnung dargestellt.
Für die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse der Währungsrisiken wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Wenn der Euro am Bilanzstichtag gegenüber den wesentlichen im Konzern vertretenen Währungen um 10 % aufgewertet gewesen wäre und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben wären, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 13.374 (Vj. T€ 10.221) niedriger gewesen. Wäre umgekehrt der Euro am Bilanzstichtag gegenüber den wesentlichen im Konzern vertretenen Währungen um 10 % abgewertet gewesen und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 13.374 (Vj. T€ 10.221) höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung von T€ +13.374 (Vj. T€ +10.221) ergibt sich im Wesentlichen aus folgenden Sensitivitäten: EUR/CHF T€ 5.415 (Vj. T€ 6.231), EUR/RON T€ 4.971 (Vj. T€ 3.739), EUR/SEK T€ 4.115 (Vj. T€ 4.141), EUR/CNY(CNH) T€ 250 (Vj. T€ 172), EUR/CZK T€ 323 (Vj. T€ -2.304) und EUR/USD T€ -1.700 (Vj. T€ -1.758).
Zum Jahresende finanzierte sich der Konzern wie auch im Vorjahr hauptsächlich durch eine EUR-Anleihe in Höhe von nominal T€ 250.000. Weiterhin bestehen ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH Holding B.V. in Höhe von T€ 43.000 (Vj. T€ 43.000) sowie ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH Baumarkt AG in Höhe von T€ 74.000 (Vj. T€ 74.000). Darüber hinaus besteht ein RON-Darlehen in Höhe von T€ 24.279 (Vj. T€ 27.227).
Für die Sensitivitätsanalyse der Zinsänderungsrisiken wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Es wird von einer parallelen Verschiebung der Zinsstrukturkurve ausgegangen.
Wenn das Marktzinsniveau am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher gewesen wäre und alle anderen Variablen unverändert geblieben wären, wäre das Konzernergebnis vor Steuern um T€ 2.693 (Vj. T€ 3.095) höher gewesen.
Kreditrisiko bzw. Ausfallrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten Verpflichtungen ganz oder teilweise nicht erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns ist insofern eng begrenzt, als Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente möglichst nur mit Vertragsparteien guter Bonität getätigt werden. Weiterhin werden Geschäfte mit einzelnen Vertragspartnern jeweils auf ein Limit begrenzt. Das Risiko von Forderungsausfällen im operativen Bereich ist aufgrund des Handelsformats (cash & carry) bereits erheblich reduziert. Das maximale Kreditrisiko entspricht im Wesentlichen den Buchwerten der finanziellen Aktiva, die keine wesentlichen Risikokonzentrationen aufweisen.
Der Konzern hat folgende Arten von finanziellen Vermögenswerten, die dem Modell der erwarteten Kreditverluste unterliegen:
― |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte |
― |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird unter Zugrundelegung einer Wertminderungsmatrix der vereinfachte Ansatz angewandt. Demnach wird sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch zu jedem nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der für die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditverluste erfasst. Zur Bemessung des erwarteten Kreditrisikos wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis bestehender Kreditrisiko- und der jeweiligen Fälligkeitsstruktur gruppiert. Die Gruppierung erfolgte anhand geographischer Lage, da die Kundensegmente pro Land ähnliche Kreditrisikomerkmale aufweisen.
Die Herleitung der erwarteten Verlustquoten basiert auf einer durchschnittlichen Forderungsverteilung über eine Periode von 36 Monaten vor dem 29. Februar 2024 bzw. 1. März 2024 und den entsprechenden historischen Ausfällen in dieser Periode. Bruttoforderungen, die mehr als 360 Tage überfällig sind, gelten dabei als ausgefallen. Aktuelle makroökonomische Erwartungen werden durch das Einbeziehen von länderspezifischen Ratings berücksichtigt. Historische Ausfallraten stellen dabei grundsätzlich die beste Approximation für die zukünftig zu erwartenden Ausfälle dar, solange das Rating eines Landes unverändert bleibt. Sofern sich das Rating eines Landes ändert, werden die historischen Ausfallraten adjustiert.
Die Vertragsvermögenswerte betreffen noch nicht fakturierte laufende Handwerkerleistungen und weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Daher werden die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der jeweiligen Länder als eine angemessene Annäherung an die Ausfallraten für die Vertragsvermögenswerte angesehen und für die Ermittlung des erwarteten Kreditverlustes herangezogen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist, zählt insbesondere die Anmeldung bzw. das Eröffnen eines Insolvenzverfahrens. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden im Betriebsergebnis als Wertminderungsaufwendungen, netto, dargestellt. In Folgeperioden erzielte, früher bereits abgeschriebene Beträge werden im gleichen Posten erfasst.
Eine Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte ist der Anhangangabe (18) zu entnehmen.
Für die Ermittlung der Risikovorsorge wird das allgemeine Wertminderungsmodell angewendet. Bei der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit wird auf interne und externe Bonitätseinstufungen, die sowohl qualitative als auch quantitative Informationen berücksichtigen, zurückgegriffen. Zu jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob das Kreditrisiko signifikant gestiegen ist. Falls sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird die Ausfallwahrscheinlichkeit auf Basis eines 12-Monats-Zeitraums ermittelt, andernfalls wird die gesamte Restlaufzeit herangezogen.
Um zu beurteilen, ob sich das Kreditrisiko signifikant erhöht hat, wird das Risiko eines Ausfalls des finanziellen Vermögenswerts zum Bilanzstichtag mit dem Ausfallrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung verglichen. Für die Beurteilung werden neben den länderspezifischen Gegebenheiten insbesondere folgende Indikatoren berücksichtigt:
― |
Bonitätsrating des Schuldners gemäß interner Einschätzung sowie ggf. externer Ratingagenturen |
― |
Tatsächliche oder erwartete wesentliche nachteilige Veränderung der Geschäfts-, Finanz- oder Wirtschaftslage, die voraussichtlich zu einer wesentlichen Änderung der Fähigkeit des Schuldners zur Erfüllung seiner Verpflichtungen führen könnte. |
Des Weiteren wird von einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos ausgegangen, wenn ein Schuldner bei einer vertraglichen Zahlung mehr als 30 Tage überfällig ist, sofern das nicht aufgrund anderer Erkenntnisse widerlegt ist.
Im Hinblick auf die Bestimmung eines Ausfallereignisses wird ein finanzieller Vermögenswert als ausgefallen eingestuft, wenn ein objektives Ereignis eingetreten ist, wie beispielsweise:
― |
Vertragliche Zahlung ist mehr als 90 Tage überfällig und es liegen keine Informationen vor, die ein alternatives Ausfallkriterium unterstützen |
― |
Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners |
― |
Vertragsbruch |
― |
Es wahrscheinlich ist, dass der Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht |
Alle Fremdkapitalinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet", wenn ein "Investment Grade-Rating" von mindestens einer der großen Rating Agenturen vorliegt. Solche Finanzinstrumente nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Risikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Risikovorsorgemodells zugerechnet, und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Andere Instrumente, für die kein externes Rating vorliegt, gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet", wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der Emittent jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen.
Eine Entwicklung der Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte ist der Anhangangabe (18) zu entnehmen.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cash-Outflows der originären und derivativen finanziellen Verbindlichkeiten:
in T€ | Buchwert | Cash-Outflows | ||
28.2.2025 | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Anleihen | 249.197 | 8.125 | 258.125 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 144.544 | 123.926 | 16.694 | 11.039 |
Leasingschulden | 1.438.810 | 220.846 | 839.529 | 719.047 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 427.686 | 427.686 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Programm | 99.486 | 99.486 | 0 | 0 |
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten | 62.833 | 61.027 | 1.805 | 0 |
Abgegrenzte Schulden | 27.572 | 27.572 | 0 | 0 |
2.450.128 | 968.669 | 1.116.154 | 730.086 | |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 839 | 8.607 | 0 | 0 |
839 | 8.607 | 0 | 0 | |
Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 330 | 27.487 | 0 | 0 |
330 | 27.487 | 0 | 0 | |
1.004.762 | 1.116.154 | 730.086 |
in T€ | Buchwert | Cash-Outflows | ||
29.2.2024 | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Anleihen | 248.684 | 8.125 | 266.250 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 147.523 | 7.481 | 137.687 | 15.230 |
Leasingschulden | 1.411.626 | 211.700 | 804.733 | 689.403 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 378.397 | 378.397 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Programm | 149.107 | 149.107 | 0 | 0 |
Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten | 68.525 | 66.458 | 2.067 | 0 |
Abgegrenzte Schulden | 26.319 | 26.319 | 0 | 0 |
2.430.182 | 847.588 | 1.210.736 | 704.633 | |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 275 | 6.751 | 0 | 0 |
275 | 6.751 | 0 | 0 | |
Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung | 455 | 28.267 | 0 | 0 |
455 | 28.267 | 0 | 0 | |
882.606 | 1.210.736 | 704.633 |
Einbezogen werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, die am Bilanzstichtag im Bestand waren. Planzahlen für künftige neue Verbindlichkeiten werden nicht berücksichtigt. Ferner sind in der Darstellung finanzielle Vermögenswerte enthalten, die zu einem Cash-Outflow führen. Die variablen Zinszahlungen werden unter Zugrundelegung der am Bilanzstichtag geltenden Zinssätze ermittelt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Die seit dem letzten Zinszahlungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsabgrenzungen der Anleihe in Höhe von T€ 2.827 (Vj. T€ 2.827) sind im Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die korrespondierenden Cash-Outflows sind im Bereich der Anleihe enthalten.
Bezüglich der Steuerung des Liquiditätsrisikos verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung (23) sowie auf die Angaben zur Finanzlage im Lagebericht.
Hedgegeschäfte dienen der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken, die mit einem Grundgeschäft verbunden sind.
Zum Geschäftsjahresende 2024/25 werden keine Zinsswaps gehalten.
Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern führt zudem auch Sicherungsmaßnahmen durch, die nicht die Anforderungen des IAS 39 zum Hedge Accounting erfüllen, jedoch nach den Grundsätzen des Risikomanagements effektiv zur Sicherung des finanziellen Risikos beitragen. Der HORNBACH Baumarkt AG Konzern sichert beispielsweise das Währungsrisiko ausgewählter (geplanter) Transaktionen einschließlich der gegebenenfalls aus solchen Transaktionen resultierenden eingebetteten Fremdwährungsderivate, wie z. B. aus dem Kauf von Waren in Fernost in USD, durch Devisentermingeschäfte oder die Anlage von Fremdwährungs-Festgeldern in Form von Makro-Hedges ab.
Der Marktwert der Devisentermingeschäfte einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte beträgt T€ -508 (Vj. T€ 181) und ist mit T€ 330 (Vj. T€ 455) unter den sonstigen Vermögenswerten sowie mit T€ -839 (Vj. T€ -275) unter den Finanzschulden ausgewiesen.
Fair-Value-Hedges und Net-Investment-in-a-Foreign-Operation-Hedges werden bisher nicht vorgenommen.
Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente mit ihren Nominal- und Marktwerten. Dabei werden die Marktwerte gegenläufiger Transaktionen wie Devisenterminkäufe bzw. -verkäufe saldiert dargestellt. In der Zeile Nominalwert werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger Transaktionen ausgewiesen.
28.2.2025 | Devisentermingeschäfte | Eingebettete Devisentermingeschäfte | Summe |
Nominalwert in T€ | 37.000 | 46.508 | 83.508 |
Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) | 263 | -771 | -508 |
29.2.2024 | Devisentermingeschäfte | Eingebettete Devisentermingeschäfte | Summe |
Nominalwert in T€ | 38.000 | 37.009 | 75.009 |
Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) | 321 | -140 | 181 |
Der durchschnittliche Personalstand stellt sich wie folgt dar:
2024/25 | 2023/24 | |
Angestellte | 23.139 | 21.606 |
Auszubildende | 957 | 967 |
24.096 | 22.572 | |
davon Teilzeitmitarbeiter | 8.268 | 7.508 |
Nach geografischen Gesichtspunkten gegliedert waren im Geschäftsjahr 2024/25 vom durchschnittlichen Personalstand im Inland 12.413 Mitarbeiter (Vj. 11.536) und im Ausland 11.683 Mitarbeiter (Vj. 11.036) beschäftigt.
Die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers des Jahres- und Konzernabschlusses der HORNBACH Baumarkt AG, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim, setzen sich wie folgt zusammen:
2024/25
T€ |
2023/24
T€ |
|
Abschlussprüfungsleistungen 1) | 754 | 836 |
Andere Bestätigungsleistungen 2) | 27 | 27 |
781 | 863 |
Die Honorare bestehen aus folgenden Inhalten:
2) Vereinbarte Untersuchungshandlungen in Bezug
auf Umsatzerlöse und Vorstandstantiemen
Der Jahres- und der Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden beginnend mit dem Geschäftsjahr 2019/2020 von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Mannheim geprüft. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer ist Herr Marco Koch (Partner).
Geschäftsvorfälle und Salden zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und ihren in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden vollständig eliminiert. Daneben steht die HORNBACH Baumarkt AG unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit weiteren nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehung.
Mit den nahestehenden Unternehmen werden im Wesentlichen folgende Transaktionen getätigt:
in T€ | Erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Erträge | Empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen | ||
2024/25 | 2023/24 | 2024/25 | 2023/24 | |
Mutterunternehmen | ||||
HORNBACH Management AG (Komplementärin der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA) | 9 | 9 | 0 | 0 |
HORNBACH Holding AG & Co. KGaA (direkte Muttergesellschaft) | 1.364 | 675 | 3.015 | 2.575 |
1.373 | 684 | 3.015 | 2.575 | |
Schwestergesellschaften | 4.590 | 2.924 | 9.379 | 4.177 |
Sonstige nahestehende Unternehmen | 0 | 0 | 9 | 0 |
5.963 | 3.608 | 12.403 | 6.752 |
in T€ | Forderungen | Verbindlichkeiten | ||
28.2.2025 | 29.2.2024 | 28.2.2025 | 29.2.2024 | |
Mutterunternehmen | ||||
HORNBACH Management AG (Komplementärin der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA) | 9 | 9 | 0 | 0 |
HORNBACH Holding AG & Co. KGaA (direkte Muttergesellschaft) | 57 | 0 | 50 | 432 |
66 | 9 | 50 | 432 | |
Schwestergesellschaften | 61.001 | 6.663 | 970 | 881 |
Sonstige nahestehende Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 |
61.067 | 6.672 | 1.020 | 1.313 |
Die Hornbach Familien-Treuhandgesellschaft mit beschränkter Haftung (ultimate controlling party) hält sämtliche Aktien an der HORNBACH Management AG, welche die geschäftsführende Gesellschafterin der direkten Muttergesellschaft HORNBACH Holding AG & Co. KGaA ist. Mit der Hornbach Familien-Treuhandgesellschaft mit beschränkter Haftung wurden im Geschäftsjahr keine Geschäfte getätigt.
Die erbrachten Lieferungen und Leistungen an die HORNBACH Management AG, HORNBACH Holding AG & Co. KGaA sowie den Schwestergesellschaften beinhalten Konzernumlagen für erbrachte Dienstleistungen, Zinserträge aus kurzfristigen Darlehensforderungen, Anlagenverkäufe sowie sonstige Dienstleistungen und Warenlieferungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit.
Ein Unternehmen des Konzerns hat einer Schwestergesellschaft im Geschäftsjahr 2024/25 zwei Annuitätendarlehen in Höhe von insgesamt T€ 28.095 gewährt. Die Zinssätze sind mit durchschnittlichen Marktzinssätzen vergleichbar.
Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat für Mietverträge des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns Bürgschaftserklärungen abgegeben. Hierfür werden im HORNBACH Baumarkt AG Konzern im Geschäftsjahr Avalprovisionen in Höhe von T€ 35 (Vj. T€ 37) als Aufwand erfasst.
Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat am 2. September 2022 eine syndizierte Kreditlinie über 500 Mio. € mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 2. September 2027 abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurde die zweite Option für die einjährige Verlängerung gezogen, die Laufzeit verlängert sich auf den 2. September 2029. Für diese Kreditlinie haften die HORNBACH Baumarkt AG und eine Tochtergesellschaft als Garantiegeber für die fristgerechte Zahlung aller Beträge, die in Verbindung mit dem Vertrag stehen. Zum 28. Februar 2025 wurden davon 45,0 Mio. € gezogen.
Zwischen der HORNBACH Baumarkt AG und der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA besteht ein Kreditrahmenvertrag über 250,0 Mio. €. Die HORNBACH Baumarkt AG als Kreditnehmer verpflichtet sich, eine Bereitstellungsprovision auf der Grundlage des nicht in Anspruch genommenen Betrags der zur Verfügung gestellten Kreditlinie zu zahlen. Hierfür werden im HORNBACH Baumarkt AG Konzern im Geschäftsjahr 2024/25 Bereitstellungsgebühren in Höhe von T€ 770 (Vj. T€ 770) als Aufwand erfasst. Eine Inanspruchnahme der Kreditlinie erfolgte bis zum 28. Februar 2025 nicht.
Darüber hinaus hat die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA Dienstleistungen in Höhe von T€ 2.054 (Vj. T€ 1.767) weiterbelastet, welche im Aufwand erfasst wurden.
Für Mieten und Nebenkosten angemieteter Bau- und Gartenmärkte und sonstiger Immobilien der Schwestergesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt T€ 87.808 (Vj. T€ 84.257) gezahlt. Die darin enthaltenen Nebenkosten in Höhe von T€ 3.154 (T€ 2.761) wurden im Aufwand erfasst und sind in obiger Tabelle enthalten. Aus diesen Leasingverhältnissen gegenüber Schwestergesellschaften bestehen zum Stichtag Nutzungsrechte in Höhe von T€ 438.847 (Vj. T€ 454.493) sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 528.526 (Vj. T€ 550.987). Angaben zu Aufwendungen aus Leasingverhältnissen gegenüber diesen verbundenen Unternehmen sind der Anmerkung (13) zu entnehmen.
Empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen gegenüber Schwestergesellschaften beinhalten unter anderem Warenlieferungen sowie sonstige Dienstleistungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit.
Bei den sonstigen nahestehenden Unternehmen handelt es sich um ein Unternehmen, welches von nahestehenden Personen der HORNBACH Baumarkt AG beherrscht wird. Vom Unternehmen wurden sonstige Dienstleistungen in Höhe von T€ 9 (Vj. T€ 0) im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit empfangen.
Sämtliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen werden zu marktüblichen Preisen und Lieferbedingungen getätigt.
Die ausstehenden Forderungen in Höhe von T€ 61.067 (Vj. T€ 6.672) beinhalten Darlehensforderungen in Höhe von T€ 27.371 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es wurden keine Wertminderungen für uneinbringliche bzw. zweifelhafte Forderungen gegen nahestehende Unternehmen im Geschäftsjahr, wie auch im Vorjahr, vorgenommen.
Die ausstehenden Verbindlichkeiten zum 28. Februar 2025 (29. Februar 2024) haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, sind unbesichert und werden in bar beglichen.
Nahestehende Personen umfassen die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der HORNBACH Baumarkt AG und ihrer Muttergesellschaften und deren nahe Familienangehörige.
Angaben zur Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie des Aufsichtsrats der HORNBACH Baumarkt AG für ihre Organtätigkeiten sind der Anmerkung (37) zu entnehmen. Die für sonstige Transaktionen an die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen gewährten Bezüge betragen T€ 531 (Vj. T€ 564).
Sonstige Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen beinhalten den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen in den Märkten und Webshops der HORNBACH Gruppe für private Zwecke, welche zu regulären Verkaufskonditionen getätigt werden.
Nach dem Bilanzstichtag 28. Februar 2025 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des HORNBACH Baumarkt AG Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind.
Der Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG für das Geschäftsjahr 2024/25 wurde am 14. Mai 2025 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2024/25 betragen T€ 9.625 (Vj. T€ 3.836). Kurzfristig fällige Leistungen entfallen in Höhe von T€ 4.245 (Vj. T€ 3.962) auf die feste Vergütung, in Höhe von T€ 1.825 (Vj. T€ 0) auf erfolgsbezogene Komponenten sowie in Höhe von T€ 3.555 (Vj. T€ -126) auf Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Die Mitglieder des Vorstands haben Anspruch auf eine mehrjährige variable Vergütung, die in jährlichen Tranchen mit einer Laufzeit von je vier Jahren gewährt wird, wobei die Höhe der Vergütung an definierte Leistungskennzahlen geknüpft ist.
Für aktive Mitglieder des Vorstands sind im Geschäftsjahr 2024/25 Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses (Dotierung Pensionsrückstellung) in Höhe von T€ 1.001 (Vj. T€ 933) angefallen.
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt T€ 57 (Vj. T€ 115).
Die Pensionsrückstellungen der ehemaligen Vorstandsmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt T€ 9.952 (Vj. T€ 10.016).
Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2024/25 beläuft sich auf insgesamt T€ 966 (Vj. T€ 956). Davon entfallen kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von T€ 720 (Vj. T€ 720) auf die Grundvergütung und T€ 246 (Vj. T€ 236) auf die Ausschusstätigkeit.
Die gesamte Vergütung des Vorstands (einschließlich ehemaliger Mitglieder des Vorstands) und des Aufsichtsrats beträgt in Summe T€ 10.648 (Vj. T€ 4.907).
An die HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz
Wir haben den Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 28. Februar 2025, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung sowie der Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 geprüft. Die in Abschnitt "Sonstige Angaben" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d i.V.m. § 289fAbs. 4 HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
― |
entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS ® Accounting Standards (im Folgenden "IFRS Accounting Standards"), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 28. Februar 2025 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 und |
― |
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d i.V.m. § 289f Abs. 4 HGB. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
1. Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien
2. Bewertung der Vorräte
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
a) Sachverhaltsbeschreibung (einschließlich Verweis auf zugehörige Angaben im Konzernabschluss)
b) Prüferisches Vorgehen
a) Im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 28. Februar 2025 "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" (sog. "Standortimmobilien") in Höhe von Mio. EUR 1.068,7 sowie Nutzungsrechte für "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" (sog. "Nutzungsrechte für Standortimmobilien") in Höhe von Mio. EUR 1.205,7 ausgewiesen. Dies entspricht zusammen 51,8 % der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden Wertminderungen auf diese Vermögenswerte in Höhe von insgesamt Mio. EUR 44,9 sowie Zuschreibungen in Höhe von Mio. EUR 32,0 ergebniswirksam berücksichtigt.
Die Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte für Standortimmobilien wird auf Ebene der einzelnen Baumärkte, welche jeweils eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellen, beurteilt. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung und einen sich daraus möglicherweise ergebenden außerplanmäßigen Abschreibungsbedarf der Standortimmobilien bzw. der Nutzungsrechte an diesen ergeben, berechnet der Konzern im Rahmen eines Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 den Nutzungswert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegt der Nutzungswert unterhalb des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, wird für die dieser Einheit zuzurechnenden Immobilien der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert) bestimmt. Zur Ermittlung der Wertminderung wird der höhere der beiden Beträge herangezogen.
Das Ergebnis der Bewertung hängt in hohem Maße von der ermessensbehafteten Einschätzung der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie von dem verwendeten Diskontierungssatz ab. Darüber hinaus hängt die Werthaltigkeit der Standortimmobilien und der Nutzungsrechte an Standortimmobilien von der jeweiligen Lage und den daraus resultierenden alternativen Verwertungsmöglichkeiten ab. Die Bewertungen sind daher mit hohen Unsicherheiten behaftet. Zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte von Standortimmobilien hat der Konzern externe Sachverständige hinzugezogen. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Standortimmobilien, Nutzungsrechten an Standortimmobilien sowie vorgenommenen Wertminderungen befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung", "(10) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung", "(12) Sachanlagevermögen, Nutzungsrechte sowie fremdvermietete Immobilien und Vorratsgrundstücke" sowie "(13) Leasingverhältnisse" des Konzernanhangs.
b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über den Unternehmensplanungsprozess sowie den Prozess zur Erstellung der Werthaltigkeitstests gewonnen. Darüber hinaus haben wir insbesondere das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und gewürdigt. Für identifizierte prüfungsrelevante Kontrollen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests haben wir eine Beurteilung ihrer Ausgestaltung vorgenommen sowie festgestellt, ob deren Implementierung erfolgt ist. Zusätzlich haben wir diese Kontrollen auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Zum Zweck der Risikobeurteilung haben wir uns ein Bild von der Planungstreue in der Vergangenheit gemacht und dies bei unserer Beurteilung berücksichtigt.
Die in die Bewertung eingehenden erwarteten zukünftigen Zahlungsströme haben wir auf Plausibilität überprüft sowie mit der durch den Vorstand genehmigten und durch den Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Konzernplanung abgeglichen. Im Hinblick auf die Beurteilung der Angemessenheit der Annahmen und Prämissen, Verfahren und Bewertungsmodelle haben wir interne Spezialisten aus unserem Bereich Valuation, Modeling & Economics einbezogen, mit deren Unterstützung wir auch das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests und die bei der Bestimmung der verwendeten Diskontierungszinssätze herangezogenen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten und die Berechnungsschemata beurteilt haben. Bei unserer Einschätzung der Angemessenheit der Planungsrechnungen haben wir uns auf den Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfassende Erläuterungen des Managements zu den Werthaltigkeitstests gestützt. Da bereits geringfügige Änderungen des Diskontierungssatzes erhebliche Auswirkungen auf den Nutzungswert haben, haben wir die zugrunde liegenden Parameter anhand von Informationen des Managements und eigener Marktrecherchen plausibilisiert sowie die rechnerische Richtigkeit der Nutzungswertberechnung geprüft.
Zudem haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität der von dem Konzern beauftragten externen Sachverständigen zur Bestimmung der in diesem Rahmen ermittelten Nettoveräußerungswerte der Standortimmobilien beurteilt und deren Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten für Immobilien gewürdigt.
a) Im Konzernabschluss der HORNBACH Baumarkt AG werden zum 28. Februar 2025 Vorräte in Höhe von Mio. EUR 1.199,1 ausgewiesen. Dies entspricht 27,3 % der Bilanzsumme. Zum 28. Februar 2025 werden Wertminderungen in Höhe von Mio. EUR 25,8 berücksichtigt.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungspreisminderungen oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Grundlage für von den Vorräten in Abzug gebrachte Wertminderungen bilden Annahmen der gesetzlichen Vertreter über die Verwertbarkeit der Bestände.
Die Ermittlung der notwendigen Wertminderungen erfolgt auf Basis einer Systematik, welche die verschiedenen Verwertungsrisiken berücksichtigt.
Da die Bewertung der Vorräte durch die festgelegte Systematik mit den ihr zugrunde liegenden Annahmen ermessensbehaftet ist sowie aufgrund der hohen Bedeutung der Vorräte für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, haben wir die Bewertung der Vorräte als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt klassifiziert.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Vorräten befinden sich in den Abschnitten "Bilanzierung und Bewertung" sowie "(17) Vorräte" des Konzernanhangs.
b) Im Verlauf unserer Prüfung haben wir das interne Kontrollsystem zur Bewertung der Vorräte gewürdigt und die implementierten prüfungsrelevanten Kontrollen in Bezug auf die Zugangs- und Folgebewertung im Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit getestet.
In diesem Zusammenhang haben wir insbesondere die von dem Konzern angewandte Systematik zur Berechnung von Wertminderungen auf das Vorratsvermögen unter Einbezug der auf Basis historischer Erfahrungswerte getroffenen Annahmen nachvollzogen und gewürdigt. Die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern unter Berücksichtigung der aktuellen Veräußerungspreise getroffenen Annahmen in Bezug auf die Verwertbarkeit der Vorräte haben wir für eine Stichprobe verifiziert und anhand von Nachweisen geprüft. Dabei haben wir auch die rechnerische Richtigkeit der entsprechenden Berechnungen geprüft. Zudem haben wir uns von der korrekten Verbuchung der ermittelten Wertminderungen überzeugt.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
― |
den Bericht des Aufsichtsrats, |
― |
die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d i.V.m. § 289f Abs. 4 HGB, |
― |
alle übrigen Teile des Geschäftsberichts, |
― |
aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. |
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
― |
wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Acounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
― |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
― |
erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben. |
― |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
― |
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
― |
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
― |
planen wir die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftsbereiche innerhalb des Konzerns einzuholen als Grundlage für die Bildung der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
― |
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
― |
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und, sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 4. Juli 2024 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. Juli 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2019/20 als Konzernabschlussprüfer der HORNBACH Baumarkt AG, Bornheim/Pfalz, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Marco Koch.
Mannheim, den 14. Mai 2025
Deloitte
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Marco Koch, Wirtschaftsprüfer
gez. Christina Marquardt, Wirtschaftsprüferin