INDUS Holding AG

Bergisch Gladbach

Zwischenbericht Q1 2024

Kennzahlen

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in Mio. EUR Q1 2024 Q1 2023
Umsatz 410,1 450,8
EBITDA 48,5 66,1
in % vom Umsatz 11,8 14,7
Bereinigtes EBITA 31,5 49,5
in % vom Umsatz 7,7 11,0
EBIT 26,7 44,8
in % vom Umsatz 6,5 9,9
Ergebnis nach Steuern 10,3 16,0
Ergebnis je Aktie* 0,38 0,60
Operativer Cashflow 12,1 1,5
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 10,1 -1,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -12,1 -2,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -52,4 -1,2
Free Cashflow 6,1 7,5
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in Mio. EUR 31.03.2024 31.12.2023
Bilanzsumme 1.903,0 1.928,8
Eigenkapital 703,7 719,7
Eigenkapitalquote (in %) 37,0 37,3
Working Capital 481,4 466,9
Nettofinanzverbindlichkeiten 546,5 506,2
Liquide Mittel 211,3 265,8
Beteiligungen (Anzahl zum Stichtag) 44 43

* Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen

INDUS erwirtschaftet 410 Mio. EUR Umsatz und 26,7 Mio. EUR EBIT im ersten Quartal 2024

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Schwache Konjunktur dämpft wie erwartet die Entwicklung

Guidance bestätigt

Portfolio durch drei ergänzende Akquisitionen gestärkt

KURSENTWICKLUNG DER INDUS-AKTIE JANUAR BIS APRIL 2024 EXKL. DIVIDENDE

in %

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

der Start ins neue Geschäftsjahr war wie erwartet nicht so gut wie im Vorjahr. Die weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hatten wir bei unserer Planung bereits einberechnet. Deshalb halten wir an unserer Guidance für das Gesamtjahr fest. Und wir wachsen weiter: Unsere M&A-Pipeline ist gut gefüllt, und wir konnten bereits mehrere ergänzende Akquisitionen erfolgreich abschließen.

Bei der Entwicklung von Umsatz und EBIT zeigt sich die konjunkturelle Schwäche: In den Segmenten Engineering und Materials sind weniger Aufträge eingegangen. Im Segment Materials kam ein massiver Preisdruck der Kunden dazu. Erfreulich ist, dass die Unternehmen im Segment Infrastructure trotz gesunkenem Umsatz ein leicht steigendes EBIT erwirtschaften konnten. Hier wirken die bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Optimierungsprogramme.

Vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur arbeiten unsere Unternehmen in enger Abstimmung mit den segmentverantwortlichen Vorständen und dem Beteiligungscontrolling der Holding intensiv an der Anpassung der Kostenstrukturen. Mit ihren Einkaufsorganisationen konnten unsere Beteiligungen die Materialkosten im Vergleich zum Umsatz überproportional senken. Der Personalaufwand erhöhte sich allerdings infolge der kräftig gestiegenen Löhne und Gehälter trotz der niedrigeren Mitarbeiterzahl.

Ab Jahresmitte wird ein Aufschwung der deutschen Wirtschaft erwartet. Auch unsere Beteiligungen gehen von einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr aus. Unsere Guidance für das Gesamtjahr bleibt unverändert bei einem Umsatz zwischen 1,85 und 1,95 Mrd. EUR und einem EBIT im Band von 145 bis 165 Mio. EUR.

Der operative Cashflow und Free Cashflow im ersten Quartal waren solide; der saisonale Aufbau des Working Capital lag unter dem Vorjahreswert. Für den Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist wichtig zu wissen, dass wir 2023 eine Immobilie verkaufen konnten, die für den Betrieb nicht mehr notwendig war. Dies führte zu einem positiven Sondereffekt beim Free Cashflow von 14,4 Mio. EUR.

2024 wollen wir 70 Mio. EUR in Zukäufe investieren. Mit der Wachstumsakquisition GESTALT AUTOMATION und den Ergänzungsakquisitionen GRIDCOM und COLSON sind wir gut ins Jahr gestartet. Ergänzend haben wir die Restanteile an unserer erfolgreichen US-amerikanischen Enkeltochter TECALEMIT Inc. gekauft. So kann es weiter gehen: Wir schauen auf eine gut gefüllte Akquisitionspipeline mit attraktiven Targets, die stark sind in den von uns definierten Zukunftsthemen. Die Preise sind dabei - für uns erfreulich - zwischenzeitlich deutlich gesunken.

Im ersten Quartal konnten wir unser Aktienrückkaufprogramm erfolgreich abschließen. Wir haben wie geplant 1,1 Mio. Aktien zum Stückpreis von 23 EUR zurückgekauft. Darüber hinaus haben wir Spielraum für eine attraktive Dividende: Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat die Zahlung einer Dividende von 1,20 EUR pro Aktie vor. Bei Annahme dieses Vorschlags durch die Hauptversammlung werden Ihnen im Geschäftsjahr 2024 aus Aktienrückkäufen und Dividende rund. 56 Mio. EUR zufließen.

Unsere Hauptversammlung wird am 22. Mai 2024 als Präsenzveranstaltung in der Messe Köln stattfinden. Wir freuen uns schon heute, Sie aus diesem Anlass persönlich begrüßen zu können. Wir lieben dieses Format und die direkte Interaktion mit unseren Gästen.

Wir arbeiten weiter intensiv daran, auch das Jahr 2024 wieder erfolgreich abzuschließen. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld gerade in Deutschland bleibt sehr herausfordernd. Unsere agilen mittelständischen Beteiligungen werden auch diese Herausforderungen meistern.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere INDUS. Bleiben Sie uns gewogen.

Mit besten Grüßen

Bergisch Gladbach im Mai 2024

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Dr. Johannes Schmidt Rudolf Weichert Gudrun Degenhart
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Dr. Jörn Großmann Axel Meyer

Zwischenlagebericht

Geschäftsverlauf der INDUS-Gruppe in den ersten drei Monaten 2024

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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in Mio. EUR Differenz
Q1 2024 Q1 2023 absolut in %
Umsatz 410,1 450,8 -40,7 -9,0
Sonstige betriebliche Erträge 3,8 3,2 0,6 18,8
Aktivierte Eigenleistungen 1,1 1,1 0,0 0,0
Bestandsveränderung 4,7 18,7 -14,0 -74,9
Gesamtleistung 419,7 473,8 -54,1 -11,4
Materialaufwand -180,7 -221,2 40,5 18,3
Personalaufwand -134,4 -129,3 -5,1 -3,9
Sonstiger betrieblicher Aufwand -56,1 -57,2 1,1 1,9
EBITDA 48,5 66,1 -17,6 -26,6
in % vom Umsatz 11,8 14,7 -2,8 pp -
Abschreibungen -21,8 -21,3 -0,5 -2,3
davon PPA-Abschreibungen* -4,8 -4,7 -0,1 -2,1
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
Bereinigtes EBITA** 31,5 49,5 -18,0 -36,4
in % vom Umsatz 7,7 11,0 -3,3 pp -
Operatives Ergebnis (EBIT) 26,7 44,8 -18,1 -40,4
in % vom Umsatz 6,5 9,9 -3,4 pp -
Finanzergebnis -9,0 -7,9 -1,1 -13,9
Ergebnis vor Steuern (EBT) 17,7 36,9 -19,2 -52,0
Ertragsteuern -7,4 -12,0 4,6 38,3
Ergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche 0,0 -8,9 8,9 100,0
Ergebnis nach Steuern 10,3 16,0 -5,7 -35,6
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 0,2 0,0 0,2
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 10,1 16,0 -5,9 -36,9
Ergebnis je Aktie in EUR
aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,38 0,93 -0,55 -59,1
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,00 -0,33 0,33 100,0
aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,38 0,60 -0,22 -36,7

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Konjunkturbedingter Umsatzrückgang

Die INDUS-Beteiligungen erwirtschafteten in den ersten drei Monaten 2024 einen Umsatz in Höhe von 410,1 Mio. EUR. Dieser lag um 40,7 Mio. EUR (9,0 %) unter dem Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Umsatzrückgang betrifft alle drei Segmente. Die Umsatzreduktionen sind im Wesentlichen konjunkturbedingt. Darüber hinaus war die Geschäftstätigkeit im Vorjahresvergleichsquartal besonders belebt. Durch den Neuerwerb von GESTALT AUTOMATION und GRIDCOM im Berichtsjahr sowie QUICK im Vorjahr konnte ein anorganischer Zuwachs in Höhe von 0,6 % erzielt werden. Der organische Umsatzrückgang beträgt 9,6 %.

Zusätzlich zum oben beschriebenen Umsatzrückgang reduzierte sich die Bestandsveränderung um 14,0 Mio. EUR, sodass in Summe die Gesamtleistung um 54,1 Mio. EUR sank. Die Gesamtleistung betrug 419,7 Mio. EUR nach 473,8 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Materialaufwand sank überproportional stark von 221,2 Mio. EUR auf 180,7 Mio. EUR (-18,3 %). Die Materialaufwandsquote sank dementsprechend von 49,1 % auf 44,1 %. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung ergibt sich eine korrigierte Quote im Verhältnis zum Umsatz in Höhe von 42,9 % im Vergleich zu 44,9 % im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Personalaufwand stieg trotz der gesunkenen Geschäftstätigkeit von 129,3 Mio. EUR auf 134,4 Mio. EUR; dieser Anstieg (+3,9 %) resultiert wie erwartet aus den deutlichen Lohn- und Gehaltsanpassungen. Die Zahl der Mitarbeitenden in den Unternehmen der fortgeführten Geschäftsbereiche reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 118. Die Personalaufwandsquote liegt bei 32,8 % (Vorjahr: 28,7 %). Der sonstige betriebliche Aufwand sank leicht um 1,1 Mio. EUR auf 56,1 Mio. EUR. In Summe ergibt sich ein EBITDA in Höhe von 48,5 Mio. EUR (Vorjahr: 66,1 Mio. EUR).

Die Abschreibungen betrugen 21,8 Mio. EUR und waren auf dem Niveau vom Vorjahr (21,3 Mio. EUR). In den Abschreibungen sind planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und PPA-Abschreibungen enthalten. Wertminderungen sind weder im aktuellen Quartal noch im Vorjahresvergleichsquartal enthalten. Die PPA-Abschreibungen in Höhe von 4,8 Mio. EUR (Vorjahr: 4,7 Mio. EUR) sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aus der Kaufpreisallokation für Neuerwerbe.

Bereingtes EBITA und EBIT durch konjunkturelle Entwicklung belastet

Das bereinigte EBITA für das Berichtsquartal beträgt 31,5 Mio. EUR nach 49,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Das bereinigte EBITA wird aus dem operativen EBIT zuzüglich Wertminderungen und PPA-Abschreibungen errechnet. Soweit Wertaufholungen anfallen, sind diese abzuziehen. Die Marge des bereinigten EBITA beträgt 7,7 % und liegt damit um 3,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Das gesunkene EBITA (bereinigt) spiegelt die konjunkturellen Rahmenbedingungen wider.

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 26,7 Mio. EUR nach 44,8 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Dies entspricht einer Reduktion um 18,1 Mio. EUR, die wie oben bereits erwähnt von den derzeitigen konjunkturellen Bedingungen geprägt ist. Die EBIT-Marge betrug 6,5 % im Berichtszeitraum nach 9,9 % im Vorjahrsvergleichszeitraum.

Das Finanzergebnis für den Berichtszeitraum betrug -9,0 Mio. EUR nach -7,9 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Im Finanzergebnis sind das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis enthalten. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses sind die Bewertungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ausgewiesen. Die Erhöhung des Aufwands um 1,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem Anstieg des Zinsaufwands (+1,6 Mio. EUR).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 17,7 Mio. EUR um 19,2 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (36,9 Mio. EUR). Der Ertragsteueraufwand sank auf 7,4 Mio. EUR nach 12,0 Mio. EUR im Vorjahr. Die Steuerquote betrug 41,8 % nach 32,5 % im Vorjahresvergleichszeitraum.

Aufgegebene Geschäftsbereiche in Q3/​2023 entkonsolidiert

Die im dritten Quartal des Vorjahres entkonsolidierten Beteiligungen SELZER und SCHÄFER sind aufgegebene Geschäftsbereiche im Sinne von IFRS 5. Im Geschäftsjahr sind keine aufgegebenen Geschäftsbereiche oder nachlaufenden Aufwendungen verblieben. Das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen betrug im Vorjahresvergleichszeitraum -8,9 Mio. EUR.

Ergebnis nach Steuern gesunken

Das Ergebnis nach Steuern beträgt 10,3 Mio. EUR und liegt um 5,7 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (16,0 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,38 EUR für die fortgeführten Geschäftsbereiche (Vorjahr: 0,93 EUR).

Mitarbeitende

Im Durchschnitt der ersten drei Monate 2024 wurden in den Unternehmen der INDUS-Gruppe 8.813 Mitarbeitende beschäftigt. Im Vorjahr waren insgesamt 9.537 Mitarbeitende beschäftigt. Davon wurden 8.931 Mitarbeitende in den fortgeführten Geschäftsbereichen und 606 Mitarbeitende in den aufgegebenen Geschäftsbereichen beschäftigt.

Erwerb GESTALT AUTOMATION

Die INDUS Holding AG hat im März 2024 den Geschäftsbetrieb der Gestalt Robotics, jetzt firmierend unter GESTALT AUTOMATION, erworben. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin entwickelt individuelle KI-basierte Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen. Das Lösungsportfolio umfasst auf Künstliche Intelligenz gestützte Bildverarbeitung und Steuerungstechnik. Dazu gehören zum Beispiel visuelle Qualitätsprüfung und visuelles Asset Tracking, autonome Navigation mobiler Transportsysteme sowie adaptive und kollaborative Robotik und Assistenzsysteme. Typische Einsatzfelder liegen im Bereich Montage, Mobilität und Laborautomation.

Mit dem Strategie-Update PARKOUR perform hat INDUS das Zukunftsfeld Automatisierung als Stoßrichtung für weiteres Wachstum definiert. GESTALT AUTOMATION mit dem Fokus auf industrielle Automatisation ergänzt das Beteiligungsportfolio in diesem Zukunftsfeld.

GESTALT AUTOMATION wird zum 1. März 2024 in die INDUS-Gruppe einbezogen und dem Segment Engineering zugeordnet.

Erwerb der Restanteile an GRIDCOM

Am 11. März 2024 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen, die verbleibenden Anteile an der Hauff-Technik Gridcom GmbH (GRIDCOM), Rosenberg, übernommen und ist nun alleinige Gesellschafterin des Unternehmens. GRIDCOM ist ein Spezialist für die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für Glasfaserinfrastruktur. Dazu gehören PoP-Stationen (Point of Presence), die als Hauptverteiler zentrale Glasfaserkabel mit den Glasfaserverteilern im Bereich Fibre to the Curb (FTTC) oder Fibre to the Home (FTTH) verbinden. Auch die Netzverteiler und Glasfaserverteilerkästen für den Aufbau der Infrastruktur auf den letzten Metern bis hin zum Kunden gehören zum Produktportfolio von GRIDCOM.

Im Oktober 2016 hatte HAUFF-TECHNIK die ersten 50 % an GRIDCOM erworben. GRIDCOM wird dem Segment Infrastructure zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) wurde am 12. März 2024 realisiert. Die Konsolidierung erfolgt ab 1. März 2024.

Erwerb von COLSON X-CEL durch PCL

Pneumatic Components Ltd (PCL), ein Tochterunternehmen der INDUS-Beteiligung HORNGROUP, kaufte im März 2024 100 % der Anteile der COLSON X-Cel Ltd. Das britische Unternehmen mit Sitz in Rotherham, South Yorkshire, entwickelt und produziert Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik, u. a. Ventile, Absperreinheiten und Messgeräte zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen.

Der wirtschaftliche Übergang von COLSON wird im Mai 2024 erwartet. Die Erstkonsolidierung wird im Anschluss erstellt.

Erwerb der Restanteile an TECALEMIT Inc.

Im März 2024 hat die HORNGROUP Holding GmbH & Co. KG die verbleibenden 15 % Restanteile an der US-amerikanischen TECALEMIT Inc., Delaware, vom Gründer der Gesellschaft erworben. Die TECALEMIT Inc. wird seit Dezember 2021 im Konzernabschluss vollkonsolidiert. TECALEMIT Inc. wird dem Segment Engineering zugerechnet.

Aktienrückkaufprogramm - Erwerb eigener Anteile

Durch ein öffentlich angekündigtes Aktienrückkaufprogramm vom 22. Februar bis 1. März 2024 hat die INDUS Holding AG 1.100.000 eigene auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien erworben, das sind 4,09 % des Grundkapitals. Die Aktien wurden zu einem Preis von 23,00 EUR je Aktie erworben. Das Volumen des Rückkaufangebotes betrug daher 25.300.000 EUR. Es fielen rund 0,1 Mio. EUR Nebenkosten bei dem Erwerb an. Die Zahlung erfolgte am 13. März 2024.

Die eigenen Aktien sind weder stimm- noch dividendenberechtigt und werden im INDUS-Konzernabschluss als eigene Position vom Eigenkapital abgesetzt.

Segmentbericht

INDUS gliedert das Beteiligungsportfolio in drei operative Segmente: Engineering, Infrastructure und Materials. Zum 31. März 2024 umfasste das Beteiligungsportfolio 44 operative Einheiten.

Engineering

Neuerwerb im Bereich der Künstlichen Intelligenz

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 erwirtschafteten die Beteiligungen im Segment Engineering einen Umsatz in Höhe von 129,4 Mio. EUR (Vorjahr: 142,1 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahrsvergleichszeitraum sank der Umsatz um 12,7 Mio. EUR (8,9 %). Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf ein gegenüber dem Vorjahr weniger starkes Geschäft in den Bereichen Sortieranlagen und Verpackungstechnik zurückzuführen.

Das bereinigte EBITA betrug 10,2 Mio. EUR nach 18,5 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang in Höhe von 8,3 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf einen geringeren Umsatz und auf einen im Vergleich zum Vorjahresvergleichsquartal veränderten Umsatzmix mit etwas geringeren Margen zurückzuführen. Für den weiteren Verlauf des Jahres, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, werden steigende Umsatzbeiträge mit durchschnittlich etwas höheren Margen erwartet.

Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 7,3 Mio. EUR nach 15,6 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die EBIT-Marge betrug 5,6 % (Vorjahr: 11,0 %) und lag damit deutlich unter dem Vorjahr.

Für das Gesamtjahr erwarten wir weiterhin einen leicht steigenden Umsatz und ein sinkendes operatives Ergebnis (EBIT). Die EBIT-Marge wird im Korridor von 8 bis 10 % erwartet.

INDUS hat im März 2024 GESTALT AUTOMATION erworben. GESTALT AUTOMATION entwickelt KI-basierte Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen und ergänzt das INDUS-Portfolio im Technologiebereich Automatisierung & Montagetechnik. Die Gesellschaft wird seit dem 1. März 2024 in die INDUS-Gruppe einbezogen.

Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 3,0 Mio. EUR betrafen den Erwerb von GESTALT AUTOMATION und Sachanlagen. Der Erwerb der Sachanlagen in Höhe von 2,3 Mio. EUR lag um 0,5 Mio. EUR über dem Vorjahr (1,8 Mio. EUR).

KENNZAHLEN ENGINEERING

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in Mio. EUR Differenz
Q1 2024 Q1 2023 absolut in %
Umsatzerlöse mit externen Dritten 129,4 142,1 -12,7 -8,9
EBITDA 15,3 23,4 -8,1 -34,6
in % vom Umsatz 11,8 16,5 4,7 pp -
Abschreibungen -8,0 -7,8 -0,2 -2,6
davon PPA-Abschreibungen * -2,9 -2,9 0,0 0,0
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
EBITA (bereinigt) ** 10,2 18,5 -8,3 -44,9
in % vom Umsatz 7,9 13,0 5,1 pp -
EBIT 7,3 15,6 -8,3 -53,2
in % vom Umsatz 5,6 11,0 -5,4 pp -
Investitionen 3,0 1,8 1,2 66,7
Mitarbeitende 2.907 2.817 90 3,2

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Infrastructure

EBIT-Marge um einen Prozentpunkt besser als im Vorjahresvergleich

Der Umsatz im Segment Infrastructure betrug im ersten Quartal 131,9 Mio. EUR nach 141,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Segmentumsatz reduzierte sich damit um 9,6 Mio. EUR bzw. 6,8 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Umsatzrückgang betraf vor allem die Beteiligungen, die im Vorjahr ihren Umsatz noch auf einem guten Niveau halten konnten. So ist der Bereich Wärmepumpen sowie der Zulieferbereich für den Hausbau in diesem Quartal überproportional von den konjunkturellen Dämpfern betroffen. Die Geschäfte mit Wärmepumpen sind insbesondere wegen der wenig transparenten Regelungen zur Wärmepumpenförderung und den daher verunsicherten Kunden deutlich zurückgegangen. Zum Umsatz des ersten Quartals hat die erstmalig seit März 2024 vollkonsolidierte GRIDCOM 1,3 Mio. EUR beigetragen.

Die Segmententwicklung liegt im Bereich der Erwartungen. Die Geschäftstätigkeit in den Wintermonaten ist im Segment Infrastructure durch den Einfluss des Wetters auf die Bauwirtschaft gewöhnlich etwas geringer als im weiteren Jahresverlauf. Für die kommenden Quartale wird daher der Umsatz im Segment Infrastructure kontinuierlich ansteigen.

Das bereinigte EBITA betrug 12,8 Mio. EUR und lag damit um 1,0 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert (11,8 Mio. EUR). Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenkontrolle machen sich positiv bemerkbar - bei gesunkenem Umsatz ist die Marge des bereinigten EBITA von 8,3 % auf 9,7 % gestiegen.

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 11,4 Mio. EUR und war damit um 0,7 Mio. EUR höher als im Vorjahr (10,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 8,6 % (Vorjahr: 7,6 %).

Für das Gesamtjahr gehen wir weiterhin von einem leicht steigenden Umsatz und einem stark steigenden operativen Ergebnis (EBIT) aus. Das Prognoseband für die EBIT-Marge liegt weiter bei 10 bis 12 %.

Im März des aktuellen Geschäftsjahres wurden durch die HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen, die restlichen 50 % der Anteile an der Hauff-Technik Gridcom GmbH (GRIDCOM), Rosenberg, erworben, einem Spezialisten für die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für die Glasfaserinfrastruktur. Die komplette Einbeziehung der GRIDCOM in den INDUS-Konzernabschluss erfolgt seit 1. März 2024.

Die Investitionen in Höhe von 7,2 Mio. EUR betrafen den Erwerb der Restanteile an GRIDCOM und Sachinvestitionen in Höhe von 1,8 Mio. EUR. Im Vorjahresvergleichswert ist der Erwerb von QUICK enthalten.

KENNZAHLEN INFRASTRUCTURE

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in Mio. EUR Differenz
Q1 2024 Q1 2023 absolut in %
Umsatzerlöse mit externen Dritten 131,9 141,5 -9,6 -6,8
EBITDA 17,9 16,8 1,1 6,5
in % vom Umsatz 13,6 11,9 1,7 pp -
Abschreibungen -6,5 -6,1 -0,4 -6,6
davon PPA-Abschreibungen * -1,4 -1,1 -0,3 -27,3
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
EBITA (bereinigt) ** 12,8 11,8 1,0 8,5
in % vom Umsatz 9,7 8,3 1,4 pp -
EBIT 11,4 10,7 0,7 6,5
in % vom Umsatz 8,6 7,6 1,0 pp -
Investitionen 7,2 12,6 -5,4 -42,9
Mitarbeitende 2.852 2.931 -79 -2,7

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Materials

Deutlich beruhigte Geschäftstätigkeit

Im Segment Materials konnte in den ersten drei Monaten 2024 ein Umsatz in Höhe von 148,6 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Der Umsatz lag um 18,2 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Ursache sind die schwächelnde Konjunktur und die damit verbundene Zurückhaltung bei den Kunden. Hiervon sind insbesondere die Unternehmen aus dem Bereich der Metallverarbeitung betroffen. Die Beteiligungen des Segments spüren einen massiven Preisdruck der Kunden. Darüber hinaus ist das Geschäft im Zulieferbereich für die Agrartechnik derzeit sehr schwach. Im Vorjahresvergleichszeitraum hingegen war die Auftragslage im Bereich Metalltechnik noch belebt und die Ergebnissituation gut. Die Lage wurde im weiteren Verlauf des Vorjahres schwächer, und im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres ist im ersten Quartal 2024 wieder eine Belebung zu verzeichnen.

Das bereinigte EBITA betrug 12,4 Mio. EUR nach 20,8 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die Marge des bereinigten EBITA betrug 8,3 % nach 12,5 % im ersten Quartal 2023. Hier macht sich insbesondere der erhöhte Preisdruck bei gleichzeitig rückläufigen Volumina bemerkbar.

Nach Abzug der PPA-Abschreibungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) ergibt sich ein EBIT von 11,8 Mio. EUR im Vergleich zu 20,1 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Die EBIT-Marge betrug 7,9 % (Vorjahr: 12,1 %).

Für das Gesamtjahr 2024 ist die Prognose unverändert. Wir erwarten weiterhin einen leicht sinkenden Umsatz und ein sinkendes Ergebnis. Die EBIT-Marge wird unverändert bei 7 bis 9 % erwartet.

Die Investitionen lagen mit 2,2 Mio. EUR um 0,5 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert und betrafen jeweils ausschließlich Sachinvestitionen.

KENNZAHLEN MATERIALS

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in Mio. EUR Differenz
Q1 2024 Q1 2023 absolut in %
Umsatzerlöse mit externen Dritten 148,6 166,8 -18,2 -10,9
EBITDA 18,8 27,2 -8,4 -30,9
in % vom Umsatz 12,7 16,3 -3,6 pp -
Abschreibungen -7,0 -7,1 0,1 1,4
davon PPA-Abschreibungen * -0,6 -0,7 0,1 14,3
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
EBITA (bereinigt) ** 12,4 20,8 -8,4 -40,4
in % vom Umsatz 8,3 12,5 -4,2 pp -
EBIT 11,8 20,1 -8,3 -41,3
in % vom Umsatz 7,9 12,1 -4,2 pp -
Investitionen 2,2 2,7 -0,5 -18,5
Mitarbeitende 3.009 3.140 -131,0 -4,2

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Finanz- und Vermögenslage

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG, VERKÜRZT

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in Mio. EUR Differenz
Q1 2024 Q1 2023 absolut in %
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 10,3 24,9 -14,6 -58,6
Abschreibungen 21,8 21,3 0,5 2,3
weitere zahlungsunwirksame Veränderungen 16,3 19,6 -3,3 -16,8
zahlungswirksame Veränderung Working Capital -9,0 -41,6 32,6 78,4
Veränderung sonstige Bilanzposten -17,2 -13,0 -4,2 -32,3
Steuerzahlungen -11,6 -9,7 -1,9 -19,6
Erhaltene Dividenden 1,5 0,0 1,5 -
Operativer Cashflow 12,1 1,5 10,6 >100
Zinsen -2,0 -2,5 0,5 20,0
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 10,1 -1,0 11,1 >100
Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen -12,5 -17,4 4,9 28,2
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten 0,4 14,5 -14,1 -97,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit -12,1 -2,9 -9,2 <-100
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile -25,4 0,0 -25,4 -
Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten -5,2 0,0 -5,2 -
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender
Gesellschafter
-0,1 0,0 -0,1 -
Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter -0,1 -0,2 0,1 50,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 0,1 23,3 -23,2 -99,6
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -16,9 -19,4 2,5 12,9
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -4,8 -4,9 0,1 2,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -52,4 -1,2 -51,2 <-100
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel
fortgeführter Geschäftsbereiche
-54,4 -5,1 -49,3 <-100
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel
aufgegebener Geschäftsbereiche
0,0 -9,0 9,0 100,0
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel -0,1 -0,4 0,3 75,0
Zahlungsmittelveränderung im Zusammenhang mit
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
0,0 3,3 -3,3 -100,0
Liquide Mittel am Anfang der Periode 265,8 127,8 138,0 >100
Liquide Mittel am Ende der Periode 211,3 116,6 94,7 81,2

Kapitalflussrechnung: Operativer Cashflow deutlich erhöht

Der operative Cashflow hat sich in den ersten drei Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,6 Mio. EUR auf 12,1 Mio. EUR erhöht. Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche lag mit 10,3 Mio. EUR im Berichtszeitraum um 14,6 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert von 24,9 Mio. EUR. Die Erhöhung des operativen Cashflows ist insbesondere auf den im Vergleich zum Vorjahr um 32,6 Mio. EUR geringeren zahlungswirksamen Anstieg des Working Capital zurückzuführen. Dies liegt im Wesentlichen an der geringeren Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahresquartal. Durch gesunkene Beschaffungspreise, die Stabilisierung der Lieferketten und ein besseres Working-Capital-Management konnte auf eine bewusste Bevorratung von Rohstoffen verzichtet werden.

Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR) ergab sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 10,1 Mio. EUR (Vorjahr: -1,0 Mio. EUR), der damit 11,1 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert lag.

Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen -6,4 Mio. EUR und lagen damit um 2,1 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau (8,5 Mio. EUR). Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurden in Höhe von 6,1 Mio. EUR getätigt und betrafen den Erwerb von GESTALT AUTOMATION sowie Hauff-Technik GRIDCOM. Im Vorjahresvergleichszeitraum wurde der Erwerb der QUICK realisiert. Die Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten lagen mit 0,4 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresvergleich. Das Vorjahr beinhaltet den Verkaufserlös für ein nicht betriebsnotwendiges Gebäude in Höhe von 14,4 Mio. EUR. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -12,1 Mio. EUR im Vergleich zu -2,9 Mio. EUR im Vorjahr.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -52,4 Mio. EUR (Vorjahr: -1,2 Mio. EUR). Neben der starken Reduzierung der Nettokreditaufnahme um 23,2 Mio. EUR lagen die Ursachen für den Rückgang in der Auszahlung für den Erwerb eigener Anteile aus dem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 25,4 Mio. EUR sowie der Auszahlung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 5,2 Mio. EUR.

Insgesamt betrug die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel der fortgeführten Geschäftsbereiche -54,4 Mio. EUR für die ersten drei Monate 2024 nach -5,1 Mio. EUR im Vorjahr. Auf die aufgegebenen Geschäftsbereiche entfiel im Vorjahr noch eine zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel von -9,0 Mio. EUR. Ausgehend vom Jahresanfangsbestand in Höhe von 265,8 Mio. EUR betrugen die liquiden Mittel 211,3 Mio. EUR zum 31. März 2024.

Free Cashflow leicht unter Vorjahr

Der Free Cashflow berechnet sich als Summe aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit abzüglich der Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen.

Der Free Cashflow gibt Auskunft über die verfügbaren Mittel von INDUS für Neuakquisitionen, Dividenden und Zahlungen an Fremdkapitalgeber (Zinsen und Reduzierung der Nettoverschuldung).

In den ersten drei Monaten erwirtschaftete die INDUS-Gruppe einen Free Cashflow in Höhe von 6,1 Mio. EUR. Damit war dieser um 1,4 Mio. EUR niedriger als im Vorjahresvergleichszeitraum.

Im Free Cashflow des Vorjahres ist ein Sondereffekt aus dem Verkauf eines Gebäudes in Höhe von 14,4 Mio. EUR enthalten. Bereinigt um diesen Sondereffekt läge der Free Cashflow im aktuellen Jahr deutlich über dem des Vorjahresvergleichsquartals.

Aus dem Free Cashflow konnten die Zinszahlungen (2,0 Mio. EUR) und die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten (4,8 Mio. EUR) finanziert werden. Die Neuerwerbe des Geschäftsjahres in Höhe von 6,1 Mio. EUR konnten von dem hohen Free Cashflow des Vorjahres finanziert werden.

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Differenz
in Mio. EUR Q1 2024 Q1 2023 absolut in %
Operativer Cashflow aus fortgeführten Geschäftsbereichen 12,1 1,5 10,6 >100
Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen -12,1 -2,9 -9,2 <-100
Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Unternehmen 6,1 8,9 -2,8 -31,5
Free Cashflow 6,1 7,5 -1,4 -18,7

KONZERN-BILANZ, VERKÜRZT

AKTIVA

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in Mio. EUR Differenz
31.3.2024 31.12.2023 absolut in %
Langfristige Vermögenswerte 1.020,8 1.029,2 -8,4 -0,8
Anlagevermögen 998,6 1.005,3 -6,7 -0,7
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 22,2 23,9 -1,7 -7,1
Kurzfristige Vermögenswerte 882,2 899,6 -17,4 -1,9
Vorräte 446,5 429,3 17,2 4,0
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 224,4 204,5 19,9 9,7
Liquide Mittel 211,3 265,8 -54,5 -20,5
Bilanzsumme 1.903,0 1.928,8 -25,8 -1,3

PASSIVA

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in Mio. EUR Differenz
31.3.2024 31.12.2023 absolut in %
Langfristige Finanzierungsmittel 1.432,4 1.468,9 -36,5 -2,5
Eigenkapital 703,7 719,7 -16,0 -2,2
Fremdkapital 728,7 749,2 -20,5 -2,7
davon Rückstellungen 27,4 27,6 -0,2 -0,7
davon Verbindlichkeiten und latente Steuern 701,3 721,6 -20,3 -2,8
Kurzfristige Finanzierungsmittel 470,6 459,9 10,7 2,3
davon Rückstellungen 36,6 41,7 -5,1 -12,2
davon Verbindlichkeiten 434,0 418,2 15,8 3,8
Bilanzsumme 1.903,0 1.928,8 -25,8 -1,3

Eigenkapitalquote nach Aktienrückkauf leicht gesunken

Zum 31. März 2024 betrug die Konzernbilanzsumme der INDUS-Gruppe 1.903,0 Mio. EUR und war damit um 25,8 Mio. EUR niedriger als zum 31. Dezember 2023. Die Reduktion ist auf die planmäßige Verwendung liquider Mittel (-54,5 Mio. EUR) für ein Aktienrückkaufprogramm und Tilgung von Finanzschulden zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung des Working Capital aus.

Das Working Capital betrug 481,4 Mio. EUR zum 31. März 2024 und war um 14,5 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2023. Der Anstieg ist saisonal bedingt und typisch für das erste Quartal. Die Erhöhung betrifft den Aufbau der Vorräte (+17,2 Mio. EUR) und der Forderungen (+17,6 Mio. EUR). Kompensierend wirkte der Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+12,1 Mio. EUR), der Erhaltenen Anzahlungen (+5,6 Mio. EUR) und der Vertragsverpflichtungen (+2,6 Mio. EUR).

Die Reduktion der liquiden Mittel in Höhe von 54,5 Mio. EUR steht im Zusammenhang mit dem Erwerb der eigenen Aktien aus dem Aktienrückkaufprogramm (-25,4 Mio. EUR), der planmäßigen Tilgung von Finanzschulden (-21,7 Mio. EUR) sowie der Finanzierung des Working Capital.

Das Eigenkapital zum Stichtag betrug 703,7 Mio. EUR und warum 16,0 Mio. EUR niedriger als zum 31. Dezember 2023. Die erwirtschafteten Gewinne in Höhe von 10,3 Mio. EUR wurden im Wesentlichen durch den Erwerb der eigenen Aktien (-25,4 Mio. EUR) sowie das sonstige Ergebnis (-0,8 Mio. EUR) kompensiert. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2024 betrug 37,0 % und war aufgrund der oben genannten Effekte um 0,3 Prozentpunkte unter der Quote am Jahresende (37,3 %).

WORKING CAPITAL

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in Mio. EUR Differenz
31.3.2024 31.12.2023 absolut in %
Vorräte 446,5 429,3 17,2 4,0
Forderungen 198,9 181,3 17,6 9,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -75,8 -63,7 -12,1 -19,0
Erhaltene Anzahlungen -28,9 -23,3 -5,6 -24,0
Vertragsverpflichtungen -59,3 -56,7 -2,6 -4,6
Working Capital 481,4 466,9 14,5 3,1

Zum 31. März 2024 bestanden Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 546,5 Mio. EUR im Vergleich zu 506,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023. Damit sind die Nettofinanzverbindlichkeiten gegenüber dem Jahresanfang um 40,3 Mio. EUR angestiegen. Ursache für den Anstieg ist die planmäßige Reduktion der liquiden Mittel zum Erwerb der eigenen Aktien aus dem Aktienrückkaufprogramm (-25,4 Mio. EUR) und zur Finanzierung des Working-Capital-Anstiegs im ersten Quartal.

NETTOFINANZVERBINDLICHKEITEN

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in Mio. EUR Differenz
31.3.2024 31.12.2023 absolut in %
Langfristige Finanzschulden 598,4 618,2 -19,8 -3,2
Kurzfristige Finanzschulden 159,4 153,8 5,6 3,6
Liquide Mittel -211,3 -265,8 54,5 20,5
Nettofinanzverbindlichkeiten 546,5 506,2 40,3 8,0

Chancen und Risiken

Für den Chancen- und Risikobericht der INDUS Holding AG wird auf den Geschäftsbericht 2023 verwiesen. Zur frühzeitigen Erkennung, zur umfassenden Analyse und zum konsequenten Umgang mit Risiken betreibt die Gesellschaft ein effizientes Risikomanagementsystem. Die Ausgestaltung des Risikomanagements sowie die Bedeutung der einzelnen Risiken werden im Geschäftsbericht erläutert. Darin wird festgehalten, dass sich das Unternehmen keinen Risiken ausgesetzt sieht, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Ausblick

Die Konjunktur in Deutschland hat sich zuletzt etwas aufgehellt. Vor dem Hintergrund einer etwas gestiegenen Industrieproduktion, leicht höherer Warenexporte und Bauinvestitionen ist das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 % gewachsen. Die Inflationsrate gab im Vorjahresvergleich weiter nach und lag im März und voraussichtlich auch im April 2024 bei 2,2 %. Auch die Stimmung verbesserte sich: Im April 2024 legte der ifo Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge zu. Der Einkaufsmanagerindex Flash PMI stieg über die 50er-Marke und lag damit erstmals wieder im Wachstumsbereich.

Dennoch bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere für das Verarbeitende Gewerbe schwierig. Während der Servicesektor zuletzt kräftig zulegte, blieb die deutsche Industrie trotz optimistischerer Grundeinschätzung im Rezessionsbereich. Die hohen Finanzierungskosten, eine weiter ausgeprägte wirtschaftspolitische Unsicherheit und die in Folge niedrige Investitionsbereitschaft drücken die wirtschaftliche Entwicklung. So ging der leichte Anstieg der Industrieproduktion im Januar und Februar 2024 vor allem auf punktuelle Erholungen etwa in den energieintensiven Industrien zurück. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich sank die Produktion von Dezember 2023 bis Februar 2024 um 0,5 %. Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ging im Februar 2024 im Vergleich zum Vormonat um -0,2 % und im Vergleich zum Vorjahresmonat um -5,8 % zurück. Die Reichweite lag aber noch bei 7,0 Monaten. Das Bestellverhalten bleibt zurückhaltend: Im Maschinen- und Anlagenbau etwa verzeichnete der reale Auftragseingang im Januar und Februar 2024 jeweils ein Minus von 10 %. Dabei verharrt die internationale Nachfrage auf niedrigem Niveau: Im Auslandsgeschäft ist zwar eine Bodenbildung, aber noch keine Trendwende zu erkennen.

Auch die Schwäche im Wohnungsbau hält an. Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg im Februar 2024 im Vergleich zum Vormonat mit +1,8 % leicht an, blieb im Hochbau mit +0,5 % aber nahezu konstant. Die Baugenehmigungen für Wohnungen lagen im Februar 2024 18,3 % unter dem Vorjahr, dabei wurden von Januar bis Februar 2024 35,1 % weniger Neubau-Einfamilienhäuser genehmigt. Der Bausektor insgesamt leidet unter einer schwachen Nachfrage, die aber durch den milden Winter abgefedert wurde. Im warmen Februar sprang die Bauproduktion sprunghaft an. Dieser witterungsbedingte Sondereffekt ist so jedoch nicht fortzuschreiben.

2024 bleibt für die deutsche Industrie also ein herausforderndes Jahr, wenngleich die Talsohle durchschritten scheint. Insbesondere im zweiten Halbjahr wird mit einer Erholung der Konjunktur gerechnet. So hellten sich im ifo Geschäftsklimaindex vom April 2024 die Erwartungen der Unternehmen sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Bauhauptgewerbe auf. Dabei bleibt aber insbesondere eine mögliche Eskalation der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine ein klares Abwärtsrisiko. Zuletzt stiegen etwa die Energiepreise merklich an. Vor dem Hintergrund von Energiepreis- und Lohnsteigerungen dürfte auch die Inflationsrate ab Mai wieder etwas nach oben ziehen. Für das Gesamtjahr rechnet der internationale Währungsfonds mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 0,2 %. Damit bleibt Deutschland im internationalen Vergleich Schlusslicht. Die Weltwirtschaft soll 2024 um 3,2 % wachsen.

INDUS hat in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang verzeichnet. Dieser betrifft alle drei Segmente und ist im Wesentlichen konjunkturbedingt. Auch das operative Ergebnis (EBIT) lag unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge betrug 6,5 %. Die Entwicklung im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres liegt in Summe im Rahmen der Planungen. Zu beachten ist, dass die Planung für das Gesamtjahr 2024 - entsprechend den allgemeinen Erwartungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung - im Jahresverlauf 2024 von einem im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich stärkeren zweiten Halbjahr ausgeht.

Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres ging der Umsatz im Segment Engineering gegenüber dem Vorjahr zurück; das operative Ergebnis (EBIT) sank ebenfalls. Für das Gesamtjahr werden weiterhin ein leicht steigender Umsatz und ein sinkendes EBIT prognostiziert. Die EBIT-Marge wird im Korridor von 8 bis 10 % erwartet.

Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres ist im Segment Infrastructure die getrübte Baukonjunktur weiter deutlich spürbar. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen; das operative Ergebnis (EBIT) lag über dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr gehen wir weiterhin von einem leicht steigenden Umsatz und einem stark steigenden operativen Ergebnis aus. Das Prognoseband für die EBIT-Marge liegt weiter im Bereich von 10 bis 12 %.

Das Segment Materials erwirtschaftete im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres einen im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres geringeren Umsatz, das operative Ergebnis (EBIT) sank ebenfalls. Für das Gesamtjahr 2024 erwarten wir weiterhin einen leicht sinkenden Umsatz und ein sinkendes Ergebnis. Das Prognoseband bleibt unverändert bei 7 bis 9 %.

Der operative Cashflow konnte in den ersten drei Monaten deutlich gesteigert werden. Dies ist insbesondere auf den im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren zahlungswirksamen Anstieg des Working Capital zurückzuführen. Der Free Cashflow betrug 6,1 Mio. EUR und lag damit um 1,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahreswert war ein positiver Sondereffekt in Höhe von 14,4 Mio. EUR aus dem Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Immobilie enthalten. Unsere Prognose eines Free Cashflow von über 110 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2024 bleibt unverändert.

Für das Gesamtjahr 2024 prognostizieren wir weiterhin einen Umsatz von 1,85 bis 1,95 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) erwarten wir im Prognoseband von 145 bis 165 Mio. EUR. Die EBIT-Marge wird zwischen 7,5 und 8,5 % erwartet.

Verkürzter
Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung
FÜR DAS 1. QUARTAL 2024

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in TEUR Anhang Q1 2024 Q1 2023
UMSATZERLÖSE 410.110 450.806
Sonstige betriebliche Erträge 3.801 3.204
Aktivierte Eigenleistungen 1.134 1.075
Bestandsveränderung 4.676 18.720
Materialaufwand [4] -180.671 -221.152
Personalaufwand [5] -134.453 -129.314
Abschreibungen -21.766 -21.301
Sonstiger betrieblicher Aufwand [6] -56.082 -57.247
OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT) 26.749 44.791
Zinserträge 867 278
Zinsaufwendungen -5.722 -4.135
ZINSERGEBNIS -4.855 -3.857
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen -114 335
Übriges Finanzergebnis -4.022 -4.346
FINANZERGEBNIS [7] -8.991 -7.868
ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) 17.758 36.923
Ertragsteuern [8] -7.422 -12.006
Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche 0 -8.878
ERGEBNIS NACH STEUERN 10.336 16.039
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 178 9
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 10.158 16.030
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR
aus fortgeführten Geschäftsbereichen [9] 0,38 0,93
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen [9] 0,00 -0,33
aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen [9] 0,38 0,60

Konzern-
Gesamtergebnisrechnung
FÜR DAS 1. QUARTAL 2024

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
ERGEBNIS NACH STEUERN 10.336 16.039
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste 255 -1.103
Latente Steuern -98 266
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 157 -837
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -1.172 -995
Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedge) 310 -174
Latente Steuern -49 28
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -911 -1.141
SONSTIGES ERGEBNIS -754 -1.978
GESAMTERGEBNIS 9.582 14.061
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 182 -5
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 9.400 14.066

Die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen enthalten versicherungsmathematische Gewinne (Vorjahr: Verluste) aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 255 TEUR (Vorjahr: -1.103 TEUR). Diese resultieren aus der Erhöhung des Zinssatzes für inländische Pensionsverpflichtungen um 0,05 Prozentpunkte (Vorjahr: Verringerung um 0,15 Prozentpunkte) und Verringerung für ausländische Pensionen (Schweiz) um 0,03 Prozentpunkte (Vorjahr: Verringerung um 0,14 Prozentpunkte).

Das Ergebnis der Währungsumrechnung resultiert im Wesentlichen aus der Umrechnung der Abschlüsse einbezogener ausländischer Konzerngesellschaften. Die Veränderung der Marktwerte derivativer Finanzinstrumente resultiert aus den bei der Holding zur Zinsabsicherung abgeschlossenen Zinsswaps.

Konzern-Bilanz
ZUM 31. MÄRZ 2024

AKTIVA

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in TEUR Anhang 31.3.2024 31.12.2023
Geschäfts- und Firmenwert 396.437 395.808
Nutzungsrechte aus Leasing/​Miete 73.519 73.878
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 166.102 164.170
Sachanlagen 341.438 344.428
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 9.909 10.005
Finanzanlagen 11.150 11.347
At-Equity-bewertete Anteile 59 5.662
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.993 2.659
Latente Steuern 19.215 21.262
Langfristige Vermögenswerte 1.020.822 1.029.219
Vorräte [10] 446.491 429.269
Forderungen [11] 198.860 181.310
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 19.385 17.336
Laufende Ertragsteuern 6.177 5.799
Liquide Mittel 211.278 265.843
Kurzfristige Vermögenswerte 882.191 899.557
BILANZSUMME 1.903.013 1.928.776

PASSIVA

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in TEUR Anhang 31.3.2024 31.12.2023
Gezeichnetes Kapital 69.928 69.928
Kapitalrücklage 318.143 318.143
Übrige Rücklagen 338.999 329.866
Eigene Anteile -25.370 0
Eigenkapital der INDUS-Aktionäre 701.700 717.937
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 1.974 1.724
Eigenkapital 703.674 719.661
Pensionsrückstellungen 26.730 27.009
Sonstige langfristige Rückstellungen 635 596
Langfristige Finanzschulden [12] 598.393 618.162
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten [13] 48.536 48.027
Latente Steuern 54.418 55.398
Langfristige Schulden 728.712 749.192
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 36.584 41.675
Kurzfristige Finanzschulden [12] 159.399 153.849
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 75.805 63.661
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [13] 175.125 174.491
Laufende Ertragsteuern 23.714 26.247
Kurzfristige Schulden 470.627 459.923
BILANZSUMME 1.903.013 1.928.776

Konzern-Eigenkapital-
veränderungsrechnung
VOM 1. JANUAR BIS 31. MÄRZ 2024

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in TEUR Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklage
Sonstige
Rücklagen
STAND AM 1.1.2023 69.928 318.143 284.932 10.158
Ergebnis nach Steuern 16.030
Sonstiges Ergebnis -1.964
Gesamtergebnis 16.030 -1.964
Dividendenzahlung
STAND AM 31.3.2023 69.928 318.143 300.962 8.194
STAND AM 1.1.2024 69.928 318.143 328.507 1.359
Ergebnis nach Steuern 10.158
Sonstiges Ergebnis -758
Gesamtergebnis 10.158 -758
Transaktion mit nicht beherschenden Anteilen -267
Veränderung Konsolidierungskreis
Erwerb eigener Anteile
Dividendenzahlung
STAND AM 31.3.2024 69.928 318.143 338.398 601
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in TEUR Eigene Anteile Eigenkapital
der INDUS-
Aktionäre
Anteile nicht
beherrschender
Gesellschafter
Eigenkapital
des Konzerns
STAND AM 1.1.2023 0 683.161 2.060 685.221
Ergebnis nach Steuern 16.030 9 16.039
Sonstiges Ergebnis -1.964 -14 -1.978
Gesamtergebnis 14.066 -5 14.061
Dividendenzahlung -147 -147
STAND AM 31.3.2023 0 697.227 1.908 699.135
STAND AM 1.1.2024 0 717.937 1.724 719.661
Ergebnis nach Steuern 10.158 178 10.336
Sonstiges Ergebnis -758 4 -754
Gesamtergebnis 9.400 182 9.582
Transaktion mit nicht beherschenden Anteilen -267 193 -74
Veränderung Konsolidierungskreis -5 -5
Erwerb eigener Anteile -25.370 -25.370 -25.370
Dividendenzahlung -120 -120
STAND AM 31.3.2024 -25.370 701.700 1.974 703.674

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 31. März 2024 umfassen im Wesentlichen die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an Tochtergesellschaften der ROLKO-Gruppe. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, bei denen aufgrund wechselseitiger Optionsvereinbarungen bereits zum Erwerbszeitpunkt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der betreffenden nicht beherrschten Anteile vorlag, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.

Konzern-
Kapitalflussrechnung
FÜR DAS 1. QUARTAL 2024

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 10.336 24.917
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 21.766 21.301
Ertragsteuern 7.422 12.006
Finanzergebnis 8.991 7.868
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 7 -259
Veränderungen der Rückstellungen -5.250 -6.001
Zunahme (-)/​Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva -29.981 -53.430
Zunahme (+)/​Abnahme (-) der Verbindlichkeiten und anderer Passiva 8.992 4.833
Erhaltene/​gezahlte Ertragsteuern -11.624 -9.754
Erhaltene Dividenden 1.460 0
Operativer Cashflow aus fortgeführten Geschäftsbereichen 12.119 1.481
Gezahlte Zinsen -3.372 -2.763
Erhaltene Zinsen 1.377 285
Cashflow aus Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 10.124 -997
Auszahlungen für Investitionen in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -6.363 -8.487
Finanzanlagen und at-Equity-bewertete Anteile -100 -100
Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften -6.060 -8.851
Einzahlungen aus Abgängen von
sonstigen Anlagen 336 14.463
Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen -12.187 -2.975
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile -25.370 0
Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten -5.139 0
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter -74 0
Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter -120 -147
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 80 23.308
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -16.940 -19.422
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -4.797 -4.913
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen -52.360 -1.174
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel fortgeführter Geschäftsbereiche -54.423 -5.146
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel aufgegebener Geschäftsbereiche 0 -8.970
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel -142 -381
Zahlungsmittelveränderung im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0 3.292
Liquide Mittel am Anfang der Periode 265.843 127.816
Liquide Mittel am Ende der Periode 211.278 116.611

Konzernanhang

Grundlagen des Konzernabschlusses

[1] Allgemeines

Die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach, Deutschland, hat ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 31. März 2024 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Dieser Zwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit IAS 34 in verkürzter Form erstellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde auch keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

Über verpflichtend neu anzuwendende Standards wird gesondert im Bereich "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" berichtet. Ansonsten werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 angewendet, die dort detailliert erläutert sind. Da der vorliegende Zwischenabschluss nicht den vollen Informationsumfang des Jahresabschlusses aufweist, ist dieser Abschluss im Kontext mit dem vorangegangenen Jahresabschluss zu betrachten.

Aus Sicht des Vorstands enthält der vorliegende Quartalsbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendig sind. Die in den ersten drei Monaten 2024 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die Erstellung des Konzernabschlusses ist beeinflusst von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen und Schätzungen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sowie Aufwendungen und Erträge auswirken. Wenn Zukunftserwartungen abzubilden sind, können die tatsächlichen Werte von den Schätzungen abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, so wird die Bilanzierung der entsprechenden Positionen erfolgswirksam angepasst.

[2] Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften

Alle ab dem Geschäftsjahr 2024 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen sind in dem vorliegenden Zwischenabschluss umgesetzt.

Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der INDUS Holding AG durch die Anwendung von neuen Standards.

[3] Unternehmenserwerbe

UNTERNEHMENSERWERBE AUF INDUS-EBENE

Im März 2024 hat die INDUS Holding AG im Rahmen eines Asset-Deals die Vermögenswerte der Gestalt Robotics erworben. Das Unternehmen entwickelt individuelle KI-basierte Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen. Das Lösungsportfolio umfasst auf Künstliche Intelligenz gestützte Bildverarbeitung und Steuerungstechnik. Dazu gehören zum Beispiel visuelle Qualitätsprüfung und visuelles Asset Tracking, autonome Navigation mobiler Transportsysteme sowie adaptive und kollaborative Robotik und Assistenzsysteme. Typische Einsatzfelder liegen im Bereich Montage, Mobilität und Laborautomation.

Mit dem Strategie-Update PARKOUR perform hat INDUS das Zukunftsfeld Automatisierung als Stoßrichtung für weiteres Wachstum definiert. Die nunmehr als GESTALT AUTOMATION firmierende Gesellschaft mit dem Fokus auf industrielle Automatisation ergänzt das Beteiligungsportfolio in diesem Zukunftsfeld.

GESTALT AUTOMATION wurde zum 1. März 2024 in die INDUS-Gruppe einbezogen und dem Segment Engineering zugeordnet.

Der beizulegende Zeitwert der gesamten Gegenleistung betrug 660 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.

UNTERNEHMENSERWERBE DURCH INDUS-BETEILIGUNGEN

Am 11. März 2024 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen, die verbleibenden Anteile an der Hauff-Technik Gridcom GmbH (GRIDCOM), Rosenberg, übernommen und ist nun alleinige Gesellschafterin des Unternehmens. GRIDCOM ist ein Spezialist für die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für Glasfaserinfrastruktur. Dazu gehören PoP-Stationen (Point of Presence), die als Hauptverteiler zentrale Glasfaserkabel mit den Glasfaserverteilern im Bereich Fibre to the Curb (FTTC) oder Fibre to the Home (FTTH) verbinden. Auch die Netzverteiler und Glasfaserverteilerkästen für den Aufbau der Infrastruktur auf den letzten Metern bis hin zum Kunden gehören zum Produktportfolio von GRIDCOM.

Im Oktober 2016 hatte HAUFF-TECHNIK die ersten 50 % an GRIDCOM erworben. GRIDCOM wurde bis zum 29. Februar 2024 at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Seit 1. März 2024 wird GRIDCOM vollkonsolidiert. GRIDCOM wird dem Segment Infrastructure zugeordnet.

Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die neu erworbenen Anteile betrug 5.933 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.

Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 1.109 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Werts der neu bewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.

In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:

UNTERNEHMENSERWERB: GRIDCOM

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in TEUR Buchwerte im
Zugangs-
Zeitpunkt
Neubewertung Zugang
Konzernbilanz
Geschäfts- und Firmenwert 0 1.109 1.109
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.784 6.419 8.203
Sachanlagen 1.843 662 2.505
Vorräte 2.635 1.097 3.732
Forderungen 2.709 0 2.709
Sonstige Aktiva* 595 0 595
Liquide Mittel 533 0 533
Summe Vermögenswerte 10.099 9.287 19.386
Sonstige Rückstellungen 80 0 80
Finanzschulden 1.725 0 1.725
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 995 0 995
Sonstige Passiva** 3.993 2.210 6.203
Summe Schulden 6.793 2.210 9.003

* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern

Die neubewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den Kundenstamm.

Zum Ergebnis des ersten Quartals 2024 trägt GRIDCOM einen Umsatz in Höhe von 1.351 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 129 TEUR bei. Die ergebniswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung der GRIDCOM belasten das operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von -202 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung

[4] Materialaufwand

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren -160.962 -194.249
Bezogene Leistungen -19.709 -26.903
Summe -180.671 -221.152

[5] Personalaufwand

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Löhne und Gehälter -113.537 -108.962
Soziale Abgaben -19.898 -19.202
Aufwendungen für Altersversorgung -1.018 -1.150
Summe -134.453 -129.314

[6] Sonstiger betrieblicher Aufwand

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Vertriebsaufwendungen -22.264 -24.412
Betriebsaufwendungen -15.608 -15.806
Verwaltungsaufwendungen -14.407 -15.053
Übrige Aufwendungen -3.803 -1.976
Summe -56.082 -57.247

[7] Finanzergebnis

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Zinsen und ähnliche Erträge 867 278
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.722 -4.135
Zinsergebnis -4.855 -3.857
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen -114 335
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter -4.046 -4.354
Erträge aus Finanzanlagen 24 8
Übriges Finanzergebnis -4.022 -4.346
Summe -8.991 -7.868

Die Position "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter" beinhaltet die Ergebnisauswirkung aus der Folgebewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (Call-/​Put-Optionen) in Höhe von -2.898 TEUR (Vorjahr: -2.506 TEUR) sowie die Nachsteuerergebnisse, die Konzernfremden aus Anteilen von Personengesellschaften sowie Kapitalgesellschaften mit Call-/​Put-Optionen zustehen.

[8] Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf Basis der Prämissen der jeweils aktuellen Steuerplanung errechnet.

[9] Ergebnis je Aktie

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Ergebnis der INDUS-Aktionäre 10.158 16.030
Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche 0 -8.878
Ergebnis der INDUS-Aktionäre für die fortgeführten Geschäftsbereiche 10.158 24.908
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tsd. Stück) 26.666 26.896
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche (in EUR) 0,38 0,93
Ergebnis je Aktie der aufgegebenen Geschäftsbereiche (in EUR) 0,00 -0,33
Ergebnis je Aktie der fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereiche (in EUR) 0,38 0,60

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

[10] Vorräte

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in TEUR 31.3.2024 31.12.2023
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 171.561 166.616
In Arbeit befindliche Erzeugnisse 104.519 97.388
Fertige Erzeugnisse und Waren 144.021 144.113
Geleistete Anzahlungen 26.390 21.152
Summe 446.491 429.269

[11] Forderungen

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in TEUR 31.3.2024 31.12.2023
Forderungen an Kunden 185.173 164.446
Vertragsforderungen 13.674 16.807
Forderungen an assoziierte Unternehmen 13 57
Summe 198.860 181.310

[12] Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 31.3.2024 Kurzfristig Langfristig 31.12.2023 Kurzfristig Langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 325.952 101.695 224.257 340.568 96.328 244.240
Verbindlichkeiten aus Leasing 77.412 18.419 58.993 77.015 18.236 58.779
Schuldscheindarlehen 354.428 39.285 315.143 354.428 39.285 315.143
Summe 757.792 159.399 598.393 772.011 153.849 618.162

[13] Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 52.562 TEUR (31. Dezember 2023: 55.558 TEUR) bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, soweit die nicht beherrschenden Gesellschafter durch Kündigung des Gesellschaftsvertrags oder aufgrund von Optionsvereinbarungen ihre Anteile INDUS andienen können.

Sonstige Angaben

[14] Segmentberichterstattung

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE GESCHÄFTSBEREICHE FÜR
DAS 1. QUARTAL 2024

SEGMENTBERICHT NACH IFRS 8

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in TEUR Engineering Infrastructure Materials Summe
Segmente
Sonstige/​
Überleitung
Konzern-
abschluss
Q1 2024
Umsatzerlöse mit externen Dritten 129.368 131.939 148.585 409.892 218 410.110
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 425 30 50 505 -505 0
Umsatzerlöse 129.793 131.969 148.635 410.397 -287 410.110
Segmentergebnis (EBIT) 7.333 11.356 11.845 30.534 -3.785 26.749
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 -104 -10 -114 0 -114
Abschreibungen -8.025 -6.520 -6.940 -21.485 -281 -21.766
Segment-EBITDA 15.358 17.876 18.785 52.019 -3.504 48.515
Investitionen 2.976 7.192 2.232 12.400 23 12.423
davon Unternehmenserwerbe 660 5.400 0 6.060 0 6.060
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in TEUR Engineering Infrastructure Materials Summe
Segmente
Sonstige/​
Überleitung
Konzern-
abschluss
Q1 2023
Umsatzerlöse mit externen Dritten 142.105 141.470 166.775 450.350 456 450.806
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 636 1 15 652 -652 0
Umsatzerlöse 142.741 141.471 166.790 451.002 -196 450.806
Segmentergebnis (EBIT) 15.558 10.682 20.144 46.384 -1.593 44.791
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 335 0 335 0 335
Abschreibungen -7.871 -6.157 -7.088 -21.116 -185 -21.301
Segment-EBITDA 23.429 16.839 27.232 67.500 -1.408 66.092
Investitionen 1.771 12.625 2.715 17.111 227 17.338
davon Unternehmenserwerbe 0 8.851 0 8.851 0 8.851

Die folgende Tabelle leitet die Summe der operativen Ergebnisse der Segmentberichterstattung über zum Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:

ÜBERLEITUNGSRECHNUNG

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in TEUR Q1 2024 Q1 2023
Segmentergebnis (EBIT) 30.534 46.384
Nicht zugeordnete Bereiche inkl. AG -3.785 -1.593
Finanzergebnis -8.991 -7.868
Ergebnis vor Steuern 17.758 36.923

Die Gliederung der Segmente leitet sich aus dem aktuellen Stand der internen Berichterstattung ab und entspricht dem Strategie-Update PARKOUR perform. Die Segmentstruktur wird entsprechend der Technologieschwerpunkte in die Segmente Engineering, Infrastructure und Materials untergliedert. Die Segmentinformationen beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.

Die Überleitungen enthalten die Werte der Holding, der nicht operativen Einheiten ohne Segmentzuordnung sowie die Konsolidierungen.

Die zentrale Steuerungsgröße der Segmente ist das operative Ergebnis (EBIT), entsprechend der Definition im Konzernabschluss. Die Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit den Ausweis- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten beruhen auf Marktpreisen, soweit diese verlässlich bestimmbar sind, und werden im Übrigen auf Basis der Kostenzuschlagsmethode ermittelt.

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE REGIONEN

Die Regionalisierung des Umsatzes bezieht sich auf die Absatzmärkte. Aufgrund der vielfältigen Auslandsaktivitäten ist eine weitere Aufgliederung nach Ländern nicht sinnvoll, da außerhalb von Deutschland kein Land 10 % des Konzernumsatzes erreicht.

Die langfristigen Vermögenswerte, abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente, beziehen sich auf den Sitz der Gesellschaften. Eine weitere Differenzierung ist ebenfalls nicht sinnvoll, da sich die Sitze der Gesellschaften überwiegend in Deutschland befinden.

Aufgrund der Diversifikationspolitik von INDUS existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von mehr als 10 % am Umsatz erreichen.

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in TEUR Konzern Inland EU Drittland
1. Quartal 2024
Umsatzerlöse mit externen Dritten 410.110 203.503 91.334 115.273
31.3.2024
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente 987.464 883.431 37.553 66.480
1. Quartal 2023
Umsatzerlöse mit externen Dritten 450.806 235.614 85.350 129.842
31.12.2023
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente 993.951 873.512 38.071 82.368

[15] Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Finanzinstrumente dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

FINANZINSTRUMENTE

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in TEUR Bilanz-
ansatz
Nicht im
Anwendungsbereich
des IFRS 9
Finanzinstrumente
IFRS 9
Davon zum
beizulegenden
Zeitwert
bewertet
Davon zu
fortgeführten
Anschaffungskosten
bewertet
31.3.2024
Finanzanlagen 11.150 0 11.150 2.500 8.650
Liquide Mittel 211.278 0 211.278 0 211.278
Forderungen 198.860 13.674 185.186 0 185.186
Sonstige Vermögenswerte 22.378 10.437 11.941 1.526 10.415
Finanzinstrumente: Aktiva 443.666 24.111 419.555 4.026 415.529
Finanzschulden 757.792 0 757.792 0 757.792
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 75.805 0 75.805 0 75.805
Sonstige Verbindlichkeiten 223.661 126.234 97.427 52.562 44.865
Finanzinstrumente: Passiva 1.057.258 126.234 931.024 52.562 878.462
31.12.2023
Finanzanlagen 11.347 0 11.347 2.500 8.847
Liquide Mittel 265.843 0 265.843 0 265.843
Forderungen 181.310 16.808 164.502 0 164.502
Sonstige Vermögenswerte 19.995 8.064 11.931 1.216 10.715
Finanzinstrumente: Aktiva 478.495 24.872 453.623 3.716 449.907
Finanzschulden 772.011 77.015 694.996 0 694.996
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.661 0 63.661 0 63.661
Sonstige Verbindlichkeiten 222.518 116.228 106.290 55.565 50.725
Finanzinstrumente: Passiva 1.058.190 193.243 864.947 55.565 809.382

Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente betreffen grundsätzlich langfristig gehaltene Finanzbeteiligungen, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Diese werden mit Anschaffungskosten bewertet.

FINANZINSTRUMENTE NACH GESCHÄFTSMODELL GEM IFRS 9

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in TEUR 31.3.2024 31.12.2023
Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet 415.529 449.907
Finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet 2.500 2.500
Derivate mit Sicherungsbeziehung, Hedge Accounting 1.526 1.216
Finanzinstrumente: AKTIVA 419.555 453.623
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 52.562 55.565
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet 878.462 809.382
Finanzinstrumente: PASSIVA 931.024 864.947

[16] Freigabe der Veröffentlichung

Der Vorstand der INDUS Holding AG hat den vorliegenden IFRS-Zwischenabschluss am 13. Mai 2024 zur Veröffentlichung freigegeben.

Bergisch Gladbach, den 13. Mai 2024

INDUS Holding AG

Der Vorstand

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Dr. Johannes Schmidt Rudolf Weichert Gudrun Degenhart
scrollen
Dr. Jörn Großmann Axel Meyer

Kontakt

ANSPRECHPARTNERINNEN

Nina Wolf
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)2204/​40 00-73
E-Mail: presse@indus.de

Dafne Sanac
Investor Relations
Telefon: +49 (0)2204/​40 00-32
E-Mail: investor.relations@indus.de

INDUS HOLDING AG

Kölner Straße 32
51429 Bergisch Gladbach

Postfach 10 03 53
51403 Bergisch Gladbach

Telefon: +49(0)2204/​40 00-0
Telefax: +49 (0)2204/​40 00-20
E-Mail: indus@indus.de

www.indus.de

Finanzkalender

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Datum Event
22. Mai 2024 Hauptversammlung 2024, Köln
13. August 2024 Veröffentlichung Zwischenbericht H1/​6M 2024
12. November 2024 Veröffentlichung Zwischenbericht Q3/​9M 2024

Wir verfolgen generell einen diskriminierungsfreien Ansatz und wollen deshalb eine geschlechtsneutrale Sprache verwenden. Jedoch nutzen wir weiterhin das generische Maskulinum für nicht individuell benannte Gruppen, zum Beispiel "Lieferanten" oder "Stakeholder". Auch zusammengesetzte Begriffe wie "Mitarbeiterzufriedenheit" weisen nur das generische Maskulinum auf.

INDUS-Finanztermine und Corporate Events vormerken: www.indus.de/​ investor-relations/​finanztermine

Impressum

VERANTWORTLICHES VORSTANDSMITGLIED

Dr.-Ing. Johannes Schmidt

DATUM DER VERÖFFENTLICHUNG

14. Mai 2024

HERAUSGEBER

INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach

KONZEPT/​GESTALTUNG

Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg

Dieser Zwischenbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

WICHTIGER HINWEIS:

Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der INDUS Holding AG beruhen. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, unterliegen sie gewissen Risiken und Unsicherheiten. Die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, der Wechselkurse und Zinssätze sowie der Gesetzeslage. Die INDUS Holding AG übernimmt keinerlei Gewährleistung und Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden nicht aktualisiert.