INDUS Holding AGBergisch GladbachZwischenbericht Q1ZWISCHENBERICHT Q1KennzahlenINDUS-Gruppescrollen
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HighlightsINDUS-Gruppescrollen
Aus den Segmentenscrollen
Prognosescrollen
INDUS-AktieKURSENTWICKLUNG DER INDUS-AKTIE JANUAR BIS APRIL 2025 EXKL. DIVIDENDEin %![]() Brief an die AktionäreLiebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,im März 2025 haben wir Ihnen unsere neue Strategie
EMPOWERING MITTELSTAND kommuniziert. Damit zeigen wir
unseren Weg für profitables Wachstum bis 2030. Gerade
in einer Zeit hoher politischer und gesamtwirtschaftlicher
Unsicherheit ist es wichtig, klare unternehmerische
Prioritäten festzulegen und diese konsequent
umzusetzen. Akquisitionen, Internationalisierung und
Technikkompetenz sind unsere Wachstumstreiber. Damit ist
für die ganze Gruppe klar, woran wir in der kommenden
Zeit arbeiten, um Ihnen eine langfristige,
überdurchschnittliche Wertperspektive zu bieten.
Das politische und gesamtwirtschaftliche Umfeld ist im
ersten Quartal 2025 noch einmal unsicherer geworden - vor
allem durch die disruptive Zollpolitik der
US-amerikanischen Regierung. Die
Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre
Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr 2025 weiter
reduziert. Der Umsatz der Gruppe sank gegenüber
Vorjahr leicht auf rund 402 Mio. EUR. Das adjusted EBITA
als Maß für die operative Leistung der Gruppe
lag bei rund 25 Mio. EUR. Im exportstarken Segment
Engineering machen sich die internationale Verunsicherung
und allgemeine Investitionszurückhaltung besonders
bemerkbar. Umsatz und Ergebnis lagen hier im ersten Quartal
wie erwartet noch unter Vorjahr. Wir sehen aufgrund des
guten Auftragsbestands und einer partiellen Belebung der
Nachfrage aber eine schrittweise Verbesserung im
Jahresverlauf. Der sehr hohe Auftragseingang im ersten
Quartal bestätigt im Übrigen einen langfristig
positiven Trend. Im Segment Materials Solutions hat sich
das adjusted EBITA verbessert, trotz leicht
rückläufigem Umsatz. Bei den Unternehmen im
Segment Infrastructure sorgen höhere Löhne und
Gehälter dafür, dass sich die positive
Ergebnisentwicklung aus 2024 nicht fortführen
lässt. Erfreulich: Der Segmentumsatz stieg
gegenüber Vorjahr noch einmal an. Das stärkt die
Erwartung, dass die konjunkturelle Talsohle in der
Bauindustrie überwunden ist.
Das Ergebnis je Aktie lag im ersten Quartal bei 0,63
EUR. Dabei ist ein positiver Sondereffekt zu erwähnen:
Ein Finanzinvestor hat die Vermögenswerte des
Automobil-Serienzulieferers S.M.A Metalltechnik, seit Ende
2022 in Insolvenzverwaltung, übernommen. So konnten
wir nun Verluste aus früheren Jahren bei SMA
steuerlich geltend machen. Das führte zu einem
Steuerertrag von über 8 Mio. EUR.
Die Rahmenbedingungen für den weiteren Verlauf des
Jahres bleiben unsicher, insbesondere wegen der
amerikanischen Zollpolitik und deren makroökonomischer
Auswirkungen. In direkter Folge der Zollankündigungen
vom "Liberation Day" mussten einige INDUS-Beteiligungen
insbesondere im Segment Materials Solutions ihre
Erwartungen für das Gesamtjahr 2025 anpassen.
Außerdem hat China infolge des allgemein
verschärften Protektionismus im Februar 2025 die
Exportkontrollen unter anderem auf Wolfram und
Wolframverbindungen ausgeweitet - ein Werkstoff, der bei
einem unserer Beteiligungsunternehmen in erheblichen Mengen
benötigt wird. Derzeit ist unklar, ob, wann und in
welchem Umfang die Ausfuhrgenehmigungen erteilt werden. Es
besteht deshalb das konkrete Risiko, dass im zweiten
Halbjahr 2025 Umsätze bei dieser Beteiligung nicht
kommen könnten. Diese Effekte führen dazu, dass
wir die Prognose auf die aktuelle Situation hin anpassen
mussten. Wir erwarten nun einen Umsatz von 1,70 bis 1,85
Mrd. EUR und ein adjusted EBITA zwischen 130 und 165 Mio.
EUR. Die operative Ergebnismarge (adjusted EBITA-Marge)
liegt dann bei 7,5 % bis 9,0 %. Es gehört zur neuen
Normalität, dass sich Unternehmen auf die
unvorhersehbaren und mitunter schnelllebigen Auswirkungen
des Protektionismus einstellen müssen.
Prognoseanpassungen für ein laufendes
Geschäftsjahr - je nach veränderter Lage nach
unten und nach oben -spiegeln diese erhöhte
Marktvolatilität wider.
Mit unserer neuen Strategie EMPOWERING MITTELSTAND haben
wir uns klar auf Wachstum ausgerichtet. Diesen Weg werden
wir konsequent gehen. Wir sind gut gerüstet, auf
Herausforderungen schnell zu reagieren. Wir werden die
Chancen nutzen, die sich auf internationalen Märkten
bieten.
Dafür müssen wir auch durch Zukäufe
weiter wachsen. Und das tun wir: Seit Jahresbeginn konnten
wir das Portfolio bereits mit HBS, KETTLER und der
schwedischen ELECTRO TRADING ergänzen. Weitere
Akquisitionsprozesse - auch im Ausland - sind so
fortgeschritten, dass wir sie den kommenden Monaten
abschließen möchten.
Nun freuen wir uns auf unsere Hauptversammlung am 27.
Mai 2025. Wie Sie es von INDUS kennen, treffen wir uns
persönlich in der Kölner Messe. Gerne berichten
wir dann umfassend über unsere Arbeit und schauen
gemeinsam mit Ihnen nach vorne.
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen.
Mit besten Grüßen
Bergisch Gladbach im Mai 2025
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ZwischenlageberichtGrundlagen des KonzernsINDUS kauft und entwickelt mittelständische
Unternehmen mit klaren Schwerpunkten in der
Industrietechnik und zählt sich zu den führenden
Spezialisten für nachhaltige Unternehmensbeteiligung
und Entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand.
Zur Steuerung ihrer Beteiligungen hat INDUS mit der
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2024 das
neue Strategieprogramm EMPOWERING MITTELSTAND
implementiert.
EMPOWERING MITTELSTAND setzt den Fokus auf nachhaltiges
Wachstum. Die erfolgreiche Umsetzung von EMPOWERING
MITTELSTAND wird zu erheblichem anorganischen Wachstum
durch Akquisitionen und zu dauerhaftem organischen Wachstum
im Bestandsportfolio führen. Um das zu erreichen,
haben wir drei Kernhebel definiert: Akquisitionen,
Internationalisierung und Technikkompetenz.
In diesem Quartalsbericht werden ausschließlich
die Akquisitionen 2025 dargestellt.
Akquisitionsoffensive - Veränderungen im ersten Quartal 2025ERWERB KETTLERMit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat die
HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen,
sämtliche Anteile an der KETTLER GmbH, Dorsten,
erworben. KETTLER ist ein mittelständischer Hersteller
von Komponenten und Einbaugarnituren für den
Rohrleitungsbau. Das Produktportfolio umfasst
Einbaugarnituren sowie Betätigungsschlüssel
für die Bedienung von Armaturen und Hydranten sowohl
im Ober- und Unterflurbereich als auch in Schächten.
Seit 31. März 2025 wird KETTLER vollkonsolidiert.
KETTLER wird dem Segment Infrastructure zugeordnet.
ERWERB HBSMit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat der
Bolzenschweißspezialist KÖCO, ein Unternehmen
der PEISELER-Gruppe, den profitablen
Kern-Geschäftsbetrieb der HBS Bolzenschweiss-Systeme
GmbH & Co. KG (HBS) erworben. Am Unternehmenssitz in
Dachau entwickelt und produziert HBS
Bolzenschweißgeräte und Schweißpistolen
inklusive Steuerungen und Leistungselektronik,
außerdem Anlagen zum automatisierten
Aufschweißen von Bolzen. HBS wird dem Segment
Engineering zugeordnet. Die Übernahme der
Vermögenswerte in die INDUS-Gruppe erfolgte zum 1.
Januar 2025.
ELECTRO TRADINGMit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025
übernimmt die INDUS-Beteiligung HAUFF-TECHNIK 100 %
der Anteile an der schwedischen ELECTRO TRADING ET AB. Als
Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze
und -verteilung, erneuerbare Energien, Bau und
Infrastruktur erwirtschaftet ELECTRO TRADING einen
jährlichen Umsatz von rund 5 Mio. EUR.
Unternehmenssitz ist Bromma bei Stockholm, ein weiterer
Standort liegt in Kristianstad. Die Einbeziehung der
ELECTRO TRADING in den Konzernabschluss der INDUS erfolgt
ab 31. März 2025. Die Gesellschaft wird dem Segment
Infrastructure zugerechnet.
MitarbeitendeIm Durchschnitt der ersten drei Monate 2025 wurden in
den Unternehmen der INDUS-Gruppe 8.781 Mitarbeitende
beschäftigt. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren
insgesamt 8.813 Mitarbeitende beschäftigt.
Aktienrückkaufprogramm - Einzug eigener AnteileAm 4. März 2025 hat die INDUS Holding AG das am 11.
November 2024 angekündigte Aktienrückkaufprogramm
erfolgreich abgeschlossen. Seit Beginn des
Rückkaufprogramms am 2. Dezember 2024 hat die
Beteiligungsgesellschaft 200.000 Aktien zu einem
durchschnittlichen Kaufpreis von 21,20 EUR über die
Börse erworben. Damit hat INDUS seit Februar 2024
über Rückkaufprogramme insgesamt 2 Mio. Aktien
erworben.
Am 5. März 2025 hat der INDUS-Aufsichtsrat dem
Beschluss des Vorstands zur Einziehung von 1.095.559 Aktien
ohne Anpassung des Grundkapitals zugestimmt. Das
Grundkapital ist nun eingeteilt in 25.800.000 Aktien. Davon
hält INDUS 3,5 % als eigene Aktien.
WirtschaftsberichtWirtschaftliche RahmenbedingungenDas wirtschaftliche Umfeld für die deutsche
Industrie bleibt sehr unsicher, obwohl die unberechenbare
Zollpolitik der USA bislang noch nicht zu einem
größeren Einbruch der Wirtschaftsleistung
geführt hat. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
im ersten Quartal mit +0,2 % gegenüber dem Vorquartal
leicht an. Im Schnitt der ersten beiden Monate konnte die
Produktion in der Industrie und im Bau zulegen, wenngleich
sie im Februar jeweils nachgab. Im Februar lagen die
Produktion in der Industrie 0,5 % und im Bau 3,2 % unter
Vormonat. In Summe bleibt die Konjunktur in Deutschland
schwach. Die Konsumlaune hellt sich zwar auf, ist aber
trotz der normalisierten Inflationsrate von 2,2 bis 2,3 %
im ersten Quartal weiter zurückhaltend.
Die schwache Kapazitätsauslastung und die hohe
Unsicherheit drücken die Investitionsneigung der
Unternehmen. Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag
nach einem Minus im Januar auch im Februar unter
Vorjahresmonat (-2,9 %). Im Maschinenbau sank nach Angaben
des Branchenverbands VDMA die Produktionsleistung - nach
einem bereits enttäuschenden Jahr 2024 - im Januar
2025 um 4,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der
Auslastungsgrad der Maschinenkapazitäten betrug nur 78
% der üblichen Vollauslastung. Der industrielle
Auftragseingang insgesamt lag im Mittel im Januar und
Februar spürbar unter Vorquartal. Damit setzte sich
die leichte Erholung zum Jahresende nicht fort. Vor allem
die Bestellungen aus dem Inland gaben nach. Auch ohne
Großaufträge ist beim Auftragseingang nur eine
Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau zu beobachten.
Ein kleiner Lichtblick war hingegen der Auftragseingang im
Maschinen- und Anlagenbau, der im Februar real um 8 % im
Vergleich zum Vorjahr anstieg.
Allerdings hatten im weniger volatilen
Dreimonatsvergleich Dezember 2024 bis Februar 2025 einzelne
Fachbereiche stärkere Rückgänge zu
verzeichnen: Der Auftragseingang in der Robotik und
Automation ging um rund 30 % sowie in den Bereichen
Antriebstechnik, Fördertechnik und
Präzisionswerkzeuge um mehr als 10 % zurück. Der
reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe legte im
Februar 2025 minimal zu und stieg leicht auf eine
Reichweite von 7,7 Monaten. Einzelne Branchen wie die
Metallerzeugung und -bearbeitung hatten aber mit einem
Rückgang des Auftragsbestands zu kämpfen. Im
Bauhauptgewerbe legte der reale Umsatz in den ersten beiden
Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Anzahl der
Baugenehmigungen von Januar bis Februar 2025 erhöhten
sich im Vergleich zum Vorjahr leicht (+2,1 %). Im Bausektor
zeichnet sich eine Bodenbildung ab, wobei das Baugewerbe
auch am Ende des ersten Quartals laut HCOB Bau-Index
Deutschland tief in der Kontraktionszone bleibt. Die
Nachfrage ist vor dem Hintergrund der hohen Preise und
Finanzierungskosten und der schwächelnden Industrie
weiter sehr niedrig. Im Februar 2025 lagen die Baupreise
für Neubau 3,2 % über Vorjahr. Trotz der hohen
Unsicherheit konnte das ifo Geschäftsklima im
März und April überraschend leicht zulegen. Die
Industrieunternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage im April
etwas positiver, wohingegen im Baubereich ein
optimistischer Ausblick stimmungsgebend war.
Auftragslagescrollen
Im ersten Quartal 2025 lag der Auftragseingang bei 455,1
Mio. EUR und damit 2,6 % über dem
Vorjahresvergleichswert (443,3 Mio. EUR). Im Segment
Engineering ist der Auftragseingang um 19,5 % gestiegen. Im
Segment Infrastructure ist ein Rückgang von 7,8 % und
im Segment Materials Solutions ein Rückgang von 2,9 %
zu verzeichnen. Im Trend der Einzelquartale lag der
Auftragseingang für das erste Quartal 2025 über
den Einzelquartalen 2024 und 2023. Ursache hierfür
sind insbesondere größere langlaufende
Neuaufträge im Anlagenbau im Segment Engineering.
Der Auftragsbestand betrug zum 31. März 2025 664,5
Mio. EUR und lag damit 4,4 % über Vorjahr (636,6 Mio.
EUR). Der Auftragsbestand stieg im Segment Engineering um
7,8 % und im Segment Materials Solutions um 1,2 %. Der
Auftragsbestand im Segment Infrastructure war um 0,7 %
geringer als zum Jahresende 2024.
AUFTRAGSLAGE
|
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
Q1 2025 | Q1 2024 | absolut | in % | |
Umsatz | 402,4 | 410,1 | -7,7 | -1,9 |
Sonstige betriebliche Erträge | 3,3 | 3,8 | -0,5 | -13,2 |
Aktivierte Eigenleistungen | 1,2 | 1,1 | 0,1 | 9,1 |
Bestandsveränderung | 9,2 | 4,7 | 4,5 | 95,7 |
Gesamtleistung | 416,1 | 419,7 | -3,6 | -0,9 |
Materialaufwand | -178,5 | -180,7 | 2,2 | 1,2 |
Personalaufwand | -136,0 | -134,4 | -1,6 | -1,2 |
Sonstiger betrieblicher Aufwand | -59,1 | -56,1 | -3,0 | -5,3 |
EBITDA | 42,5 | 48,5 | -6,0 | -12,4 |
in % vom Umsatz | 10,6 | 11,8 | -1,2 pp | - |
Abschreibungen | -22,9 | -21,8 | -1,1 | -5,0 |
davon PPA-Abschreibungen* | -5,3 | -4,8 | -0,5 | -10,4 |
davon Wertminderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - |
Adjusted EBITA** | 24,9 | 31,5 | -6,6 | -21,0 |
in % vom Umsatz | 6,2 | 7,7 | -1,5 pp | - |
Operatives Ergebnis (EBIT) | 19,6 | 26,7 | -7,1 | -26,6 |
in % vom Umsatz | 4,9 | 6,5 | -1,6 pp | - |
Finanzergebnis | -6,8 | -9,0 | 2,2 | 24,4 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 12,8 | 17,7 | -4,9 | -27,7 |
Ertragsteuern | 3,3 | -7,4 | 10,7 | >100 |
Ergebnis nach Steuern | 16,1 | 10,3 | 5,8 | 56,3 |
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,3 | 0,2 | 0,1 | 50,0 |
davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 15,8 | 10,1 | 5,7 | 56,4 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,63 | 0,38 | 0,25 | 65,8 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet
Abschreibungen auf Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das
operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen
und Wertminderungen.
Die INDUS-Beteiligungen erwirtschafteten in den ersten
drei Monaten 2025 einen Umsatz in Höhe von 402,4 Mio.
EUR, der damit um 1,9 % (7,7 Mio. EUR) unter Vorjahr lag.
Das gedämpfte Niveau im ersten Quartal des Vorjahres
hat sich für das erste Quartal des Berichtsjahres
wiederholt.
Der Umsatzrückgang betraf die Segmente Engineering
und Materials Solutions und ist im Wesentlichen auf
konjunkturelle Faktoren zurückzuführen. Durch die
Neuerwerbe von HBS im Berichtsjahr sowie GESTALT
AUTOMATION, DECKMA, GRIDCOM und COLSON im Vorjahr konnte
ein anorganischer Zuwachs in Höhe von 2,4 % erzielt
werden. Der organische Umsatzrückgang betrug -4,3 %.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 3,3
Mio. EUR nach 3,8 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum,
im Wesentlichen durch rückläufige Erträge
aus der Währungsumrechnung.
Unter Berücksichtigung der aktivierten
Eigenleistungen (1,2 Mio. EUR) und der
Bestandsveränderung (9,2 Mio. EUR) ergab sich eine
Gesamtleistung von 416,1 Mio. EUR. Die Gesamtleistung lag
damit um 3,6 Mio. EUR bzw. 0,9 % unterhalb des
Vorjahresvergleichsquartals in Höhe von 419,7 Mio.
EUR.
Der Materialaufwand sank um 2,2 Mio. EUR von 180,7 Mio.
EUR auf 178,5 Mio. EUR (-1,2 %). Die Materialaufwandsquote
stieg von 44,1 % auf 44,4 %. Unter Berücksichtigung
der Bestandsveränderung ergab sich eine korrigierte
Quote im Verhältnis zum Umsatz in Höhe von 42,1 %
im Vergleich zu 42,9 % im Vorjahresvergleichszeitraum.
Der Personalaufwand stieg von 134,4 Mio. EUR auf 136,0
Mio. EUR. Die Personalaufwandsquote lag bei 33,8 %
(Vorjahresvergleichsquartal: 32,8 %). Der sonstige
betriebliche Aufwand stieg um 3,0 Mio. EUR auf 59,1 Mio.
EUR. Innerhalb des sonstigen betrieblichen Aufwands sind
die Aufwendungen aus Währungsumrechnung gegenüber
Vorjahr um 0,8 Mio. EUR angestiegen. In Summe ergibt sich
ein EBITDA in Höhe von 42,5 Mio. EUR (Vorjahr: 48,5
Mio. EUR).
Die Abschreibungen betrugen 22,9 Mio. EUR und lagen um
1,1 Mio. EUR über dem Vorjahr (21,8 Mio. EUR). In den
Abschreibungen sind planmäßige Abschreibungen,
Wertminderungen und PPA-Abschreibungen enthalten.
Wertminderungen sind im ersten Quartal des Berichtsjahres
und des Vorjahres nicht erfasst worden. Die
PPA-Abschreibungen in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr:
4,8 Mio. EUR) sind Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen aus der
Kaufpreisallokation für Neuerwerbe.
Das adjusted EBITA im Berichtszeitraum betrug 24,9 Mio.
EUR nach 31,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Das
adjusted EBITA wird aus dem operativen EBIT zuzüglich
Wertminderungen und PPA-Abschreibungen errechnet. Soweit
Wertaufholungen anfallen, sind diese abzuziehen. Die Marge
des adjusted EBITA betrug 6,2 % und lag damit um 1,5
Prozentpunkte unter dem Vorjahresvergleichszeitraum.
Ursächlich für das gesunkene EBITA (adjusted) ist
die weiter schwache konjunkturelle Entwicklung in den
für INDUS relevanten Branchen - auch induziert durch
die hohen Unsicherheiten durch die US-amerikanische
Zollpolitik.
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 19,6 Mio. EUR nach
26,7 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Dies
entspricht einer Reduktion um 7,1 Mio. EUR. Die EBIT-Marge
betrug 4,9 % im Berichtszeitraum nach 6,5 % im
Vorjahrsvergleichszeitraum.
Das Finanzergebnis für den Berichtszeitraum betrug
-6,8 Mio. EUR nach -9,0 Mio. EUR im
Vorjahresvergleichszeitraum. Im Finanzergebnis sind das
Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten
Anteilen und das übrige Finanzergebnis enthalten.
Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses sind die
Bewertungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
ausgewiesen. Der um 2,4 Mio. EUR niedrigere übrige
Finanzaufwand gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der
Bewertung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
(-1,8 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 12,8 Mio. EUR um
4,9 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (17,7 Mio.
EUR). Bisher steuerlich nicht berücksichtigte Verluste
aus früheren Jahren im Zusammenhang mit dem in
Insolvenzverwaltung befindlichen Automobil-Serienzulieferer
S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG konnten aufgrund der
im ersten Quartal 2025 erfolgten Übernahme der
Vermögenswerte durch einen Finanzinvestor nunmehr
steuerlich geltend gemacht werden. Hierdurch wurden zu
erwartende Steuergutschriften in Höhe von 8,4 Mio. EUR
erfolgswirksam erfasst. Daher konnte insgesamt ein
Ertragsteuerertrag in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr:
Ertragsteueraufwand in Höhe von 7,4 Mio. EUR)
realisiert werden.
Das Ergebnis nach Steuern betrug 16,1 Mio. EUR und lag
damit 5,8 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert
(10,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,63 EUR
(Vorjahr: 0,38 EUR).
Der Auftragseingang im Segment Engineering betrug 171,2
Mio. EUR für das erste Quartal 2025. Gegenüber
dem Vorjahresvergleichszeitraum mit einem Auftragseingang
von 143,3 Mio. EUR ist er damit deutlich um 27,9 Mio. EUR
(19,5 %) angestiegen. Der Anstieg betrifft insbesondere
langfristige Projekte im Bereich Anlagenbau. Der
Auftragsbestand zum 31. März 2025 betrug 378,2 Mio.
EUR nach 350,7 Mio. EUR zum 31. Dezember 2024.
Der Umsatz im Segment Engineering betrug für die
ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2025 123,2 Mio.
EUR (Vorjahr: 129,4 Mio. EUR). Damit ist der Umsatz um 6,2
Mio. EUR bzw. 4,8 % niedriger als im
Vorjahresvergleichszeitraum. Aus der Akquisition von HBS im
aktuellen Geschäftsjahr sowie von GESTALT AUTOMATION,
DECKMA und COLSON im Vorjahr konnte im Quartal ein
anorganisches Umsatzwachstum von 5,4 % erwirtschaftet
werden; demgegenüber stand ein organischer
Umsatzrückgang in Höhe von 10,2 %. Dieser ist im
Wesentlichen auf einen geringeren Umsatz in den Bereichen
Sortieranlagen, Reinraumsysteme und Messtechnik für
Fahrzeuge zurückzuführen.
Das adjusted EBITA betrug 6,4 Mio. EUR nach 10,2 Mio.
EUR im Vorjahr. Der Rückgang in Höhe von 3,8 Mio.
EUR betrifft eine Vielzahl der Beteiligungen des Segments
und ist im Wesentlichen auf das niedrige Umsatzniveau des
Quartals zurückzuführen. Die Marge des adjusted
EBITA belief sich auf 5,2 % (Vorjahr: 7,9 %).
Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 3,2 Mio. EUR
nach 7,3 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die
EBIT-Marge betrug 2,6 % (Vorjahr: 5,6 %) und lag damit um
3,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal.
Wir gehen davon aus, dass sich die
Geschäftstätigkeit im Jahresverlauf sukzessive
weiter belebt, und erwarten wie im Vorjahr ein sehr starkes
viertes Quartal. Für das Gesamtjahr erwarten wir
unverändert einen leicht steigenden Umsatz und ein
moderat steigendes operatives Ergebnis (adjusted EBITA);
die adjusted EBITA-Marge wird weiterhin im Korridor von 9
bis 11 % erwartet.
Für das Segment Engineering konnte im aktuellen
Geschäftsjahr bisher eine Akquisition realisiert
werden. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat
der Bolzenschweißspezialist KÖCO, ein
Unternehmen der PEISELER-Gruppe, den profitablen
Kern-Geschäftsbetrieb der HBS Bolzenschweiss-Systeme
GmbH & Co. KG (HBS) erworben. Am Unternehmenssitz in
Dachau entwickelt und produziert HBS
Bolzenschweißgeräte und Schweißpistolen
inklusive Steuerungen und Leistungselektronik,
außerdem Anlagen zum automatisierten
Aufschweißen von Bolzen. Die Übernahme der
Vermögenswerte in die INDUS-Gruppe erfolgte zum 1.
Januar 2025.
Im Vorjahr wurden GESTALT AUTOMATION, DECKMA und COLSON
für das Segment Engineering erworben.
Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von
5,3 Mio. EUR betrafen den Erwerb von HBS sowie Sachanlagen.
Im Vorjahr ist der Erwerb von GESTALT AUTOMATION in den
Investitionen abgebildet. Die Investitionen in Sachanlagen
in Höhe von 3,3 Mio. EUR lagen um 1,0 Mio. EUR
über dem Vorjahr (2,3 Mio. EUR).
KENNZAHLEN ENGINEERING | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
Q1 2025 | Q1 2024 | absolut | in % | |
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 123,2 | 129,4 | -6,2 | -4,8 |
EBITDA | 11,8 | 15,3 | -3,5 | -22,9 |
in % vom Umsatz | 9,6 | 11,8 | -2,2 pp | - |
Abschreibungen | -8,6 | -8,0 | -0,6 | -7,5 |
davon PPA-Abschreibungen* | -3,2 | -2,9 | -0,3 | -10, 3 |
davon Wertminderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - |
Adjusted EBITA** | 6,4 | 10,2 | -3,8 | -37,3 |
in % vom Umsatz | 5,2 | 7,9 | -2,7 pp | - |
EBIT | 3,2 | 7,3 | -4,1 | -56,2 |
in % vom Umsatz | 2,6 | 5,6 | -3,0 pp | - |
Investitionen | 5,3 | 3,0 | 2,3 | 76,7 |
Mitarbeitende | 3.034 | 2.907 | 127 | 4,4 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet
Abschreibungen auf Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das
operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen
und Wertminderungen.
Im Segment Infrastructure betrug der Auftragseingang
für das erste Quartal 2025 137,8 Mio. EUR nach 149,5
Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Damit verringerte
sich der Auftragseingang um 11,7 Mio. EUR (-7,8 %). Der
Auftragsbestand belief sich auf 164,6 Mio. EUR zum 31.
März 2025 (31. Dezember 2024: 165,7 Mio. EUR).
Der Umsatz im Segment Infrastructure betrug für das
erste Quartal 136,4 Mio. EUR nach 131,9 Mio. EUR im
Vorjahresvergleichszeitraum. Der Segmentumsatz erhöhte
sich um 4,5 Mio. EUR bzw. 3,4 %. Organisch stieg der Umsatz
erwartungsgemäß um 1,3 %. Durch den Erwerb von
GRIDCOM im Vorjahr wurde im Berichtsquartal ein
anorganischer Umsatzzuwachs in Höhe von 2,1 % erzielt.
Das adjusted EBITA betrug 10,0 Mio. EUR und lag damit um
2,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (12,8 Mio.
EUR). Die Marge des adjusted EBITA ist von 9,7 % auf 7,3 %
gesunken. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 8,4
Mio. EUR und war damit um 3,0 Mio. EUR niedriger als im
Vorjahr (11,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 6,2 %
(Vorjahr: 8,6 %). Leicht höhere Personalkosten und
sonstige betriebliche Aufwendungen konnten im ersten
Quartal bei hoher Wettbewerbsintensität noch nicht
durch höhere Roherträge ausgeglichen werden.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat die
HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen,
sämtliche Anteile an der KETTLER GmbH, Dorsten,
erworben. KETTLER ist ein mittelständischer Hersteller
von Komponenten und Einbaugarnituren für den
Rohrleitungsbau. Das Produktportfolio umfasst
Einbaugarnituren sowie Betätigungsschlüssel
für die Bedienung von Armaturen und Hydranten sowohl
im Ober- und Unterflurbereich als auch in Schächten.
Seit 31. März 2025 wird KETTLER vollkonsolidiert.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025
übernahm die INDUS-Beteiligung HAUFF-TECHNIK 100 % der
Anteile an der schwedischen ELECTRO TRADING ET AB. Als
Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze
und -Verteilung, erneuerbare Energien, Bau und
Infrastruktur erwirtschaftet ELECTRO TRADING einen
jährlichen Umsatz von rund 5 Mio. EUR.
Unternehmenssitz ist Bromma bei Stockholm, ein weiterer
Standort liegt in Kristianstad. Die Einbeziehung der
ELECTRO TRADING in den Konzernabschluss von INDUS erfolgt
ab 31. März 2025.
Im Jahresverlauf wird eine Verbesserung bei
Marktnachfrage und Produktivität erwartet. Für
das Gesamtjahr geht INDUS nun - leicht positiver - von
einem moderat steigenden Umsatz (vorher: leicht steigend)
und weiterhin von einem moderat steigenden operativen
Ergebnis (adjusted EBITA) aus; das Prognoseband für
die adjusted EBITA-Marge liegt weiterhin bei 10 bis 12 %.
Die Investitionen in Höhe von 13,9 Mio. EUR
betrafen den Erwerb von KETTLER, ELECTRO TRADING sowie
Sachinvestitionen (4,7 Mio. EUR). Im
Vorjahresvergleichswert in Höhe von 7,2 Mio. EUR war
der Erwerb von GRIDCOM enthalten.
KENNZAHLEN INFRASTRUCTURE | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
Q1 2025 | Q1 2024 | absolut | in % | |
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 136,4 | 131,9 | 4,5 | 3,4 |
EBITDA | 15,6 | 17,9 | -2,3 | -12,8 |
in % vom Umsatz | 11,4 | 13,6 | -2,2 pp | - |
Abschreibungen | -7,2 | -6,5 | -0,7 | -10,8 |
davon PPA-Abschreibungen* | -1,6 | -1,4 | -0,2 | -14,3 |
davon Wertminderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - |
Adjusted EBITA** | 10,0 | 12,8 | -2,8 | -21,9 |
in % vom Umsatz | 7,3 | 9,7 | -2,4 pp | - |
EBIT | 8,4 | 11,4 | -3,0 | -26,3 |
in % vom Umsatz | 6,2 | 8,6 | -2,4 pp | - |
Investitionen | 13,9 | 7,2 | 6,7 | 93,1 |
Mitarbeitende | 2.902 | 2.852 | 50 | 1,8 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet
Abschreibungen auf Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das
operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen
und Wertminderungen.
Der Auftragseingang im Segment Materials Solutions
beträgt 146,2 Mio. EUR für die ersten drei Monate
2025 nach 150,6 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. In
dem Auftragseingang des Vorjahresvergleichsquartals ist ein
hoher positiver Sondereffekt im Zusammenhang mit der
Ausproduktion und Schließung der IMECO enthalten.
Ohne Betrachtung von IMECO ergibt sich vom ersten Quartal
des Vorjahres zum Berichtsquartal eine Steigerung des
Auftragseingangs. Der Auftragsbestand belief sich zum 31.
März 2025 auf 121,7 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 120,2
Mio. EUR). Im Segment Materials Solutions ist nach den
stark rückläufigen Auftragseingängen in den
vergangenen zwei Geschäftsjahren erstmalig ein
höherer Auftragseingang im Berichtszeitraum zu
verzeichnen. Dieser betrifft im Wesentlichen die
Beteiligungen aus dem metallverarbeitenden Bereich.
Im ersten Quartal 2025 konnte im Segment Materials
Solutions ein Umsatz in Höhe von 142,5 Mio. EUR
erwirtschaftet werden. Der Umsatz lag um 4,1 % (6,1 Mio.
EUR) unter dem des Vorjahresvergleichszeitraums (148,6 Mio.
EUR). Der größte Effekt für den
Umsatzrückgang ist die Einstellung des
Geschäftsbetriebs von IMECO im Laufe des vergangenen
Geschäftsjahres.
Das adjusted EBITA betrug 12,7 Mio. EUR nach 12,4 Mio.
EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die Marge des adjusted
EBITA betrug 8,9 % nach 8,3 % im Vorjahreszeitraum. Hier
machte sich insbesondere die Schließung von IMECO
positiv bemerkbar. Nach Abzug der PPA-Abschreibungen in
Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR)
resultiert für den Berichtszeitraum ein EBIT von 12,2
Mio. EUR im Vergleich zu 11,8 Mio. EUR im
Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge betrug 8,6 % (Vorjahr:
7,9 %).
Bei mehreren Segmentunternehmen haben sich die
Erwartungen für das Gesamtjahr 2025 infolge der
disruptiven amerikanischen Zollpolitik seit dem 2. April
2025 ("Liberation Day") reduziert. China hat im Februar
2025 die Exportkontrollen unter anderem auf Wolfram und
Wolframverbindungen ausgeweitet. Beim Segmentunternehmen
BETEK werden größere Mengen wolframhaltiger
Vorprodukte aus China bezogen und verarbeitet. Seither ist
festzustellen, dass sich der Genehmigungsprozess erheblich
verschärft hat. Aufgrund aktueller Entwicklungen ist
die benötigte Zeit bis zur Erteilung einer
Ausfuhrgenehmigung nicht mehr vorhersehbar und es ist
unklar, ob die Genehmigungen überhaupt im
benötigten Umfang erteilt werden. Trotz eines sofort
eingeleiteten, umfangreichen und sehr kostenintensiven
Maßnahmenpakets besteht das konkrete Risiko, dass im
zweiten Halbjahr 2025 durch die Versorgungsprobleme
Umsätze im Bereich von 20 bis 40 Mio. EUR verloren
gehen. In Verbindung mit den stark steigenden Kosten wird
sich das adjusted EBITA um etwa 8 bis 15 Mio. EUR
reduzieren. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen,
dass die Versorgung im Laufe des Jahres wieder gesichert
werden kann.
Deshalb erwartet INDUS für das Gesamtjahr nun einen
moderat sinkenden Umsatz (vorher: leicht steigend) und ein
sehr stark sinkendes (vorher: leicht sinkend) operatives
Ergebnis (adjusted EBITA); das Prognoseband für die
adjusted EBITA-Marge reduziert sich auf 5,5 bis 7,5 %
(vorher: 7 bis 9 %).
Die Investitionen lagen mit 1,6 Mio. EUR unter Vorjahr
(2,2 Mio. EUR) und betrafen jeweils ausschließlich
Sachinvestitionen.
KENNZAHLEN MATERIALS SOLUTIONS | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
Q1 2025 | Q1 2024 | absolut | in % | |
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 142,5 | 148,6 | -6,1 | -4,1 |
EBITDA | 19,0 | 18,8 | 0,2 | 1,1 |
in % vom Umsatz | 13,3 | 12,7 | 0,6 pp | - |
Abschreibungen | -6,8 | -7,0 | 0,2 | 2,9 |
davon PPA-Abschreibungen* | -0,5 | -0,6 | 0,1 | 16,7 |
davon Wertminderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - |
Adjusted EBITA** | 12,7 | 12,4 | 0,3 | 2,4 |
in % vom Umsatz | 8,9 | 8,3 | 0,6 pp | - |
EBIT | 12,2 | 11,8 | 0,4 | 3,4 |
in % vom Umsatz | 8,6 | 7,9 | 0,7 pp | - |
Investitionen | 1,6 | 2,2 | -0,6 | -27,3 |
Mitarbeitende | 2.796 | 3.009 | -213,0 | -7,1 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet
Abschreibungen auf Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das
operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen
und Wertminderungen.
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG, VERKÜRZT | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
Q1 2025 | Q1 2024 | absolut | in % | |
Ergebnis nach Steuern | 16,1 | 10,3 | 5,8 | 56,3 |
Abschreibungen | 22,9 | 21,8 | 1,1 | 5,0 |
Weitere zahlungsunwirksame Veränderungen | 3,5 | 16,3 | -12,8 | -78,5 |
Zahlungswirksame Veränderung Working Capital | -23,3 | -9,0 | -14,3 | <-100 |
Veränderung sonstige Bilanzposten | -23,5 | -17,2 | -6,3 | -36,6 |
Steuerzahlungen | -10,8 | -11,6 | 0,8 | 6,9 |
Erhaltene Dividenden | 0,0 | 1,5 | -1,5 | -100,0 |
Operativer Cashflow | -15,1 | 12,1 | -27,2 | <-100 |
Gezahlte Zinsen/erhaltene Zinsen | -3,1 | -2,0 | -1,1 | -55,0 |
Cashflow aus Geschäftstätigkeit | -18,2 | 10,1 | -28,3 | <-100 |
Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen | -21,0 | -12,5 | -8,5 | -68,0 |
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten | 1,3 | 0,4 | 0,9 | >100 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -19,7 | -12,1 | -7,6 | -62,8 |
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile | -3,0 | -25,4 | 22,4 | 88,2 |
Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | 0,0 | -5,2 | 5,2 | 100,0 |
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 0,0 | -0,1 | 0,1 | 100,0 |
Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | -0,1 | -0,1 | 0,0 | 0,0 |
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 35,5 | 0,1 | 35,4 | >100 |
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -18,4 | -16,9 | -1,5 | -8,9 |
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -5,3 | -4,8 | -0,5 | -10,4 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 8,7 | -52,4 | 61,1 | >100 |
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | -29,2 | -54,4 | 25,2 | 46,3 |
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | -1,1 | -0,1 | -1,0 | <-100 |
Liquide Mittel am Anfang der Periode | 145,2 | 265,8 | -120,6 | -45,4 |
Liquide Mittel am Ende der Periode | 114,9 | 211,3 | -96,4 | -45,6 |
Der operative Cashflow betrug im ersten Quartal -15,1
Mio. EUR im Vergleich zu +12,1 Mio. EUR im Vorjahr und lag
damit um 27,2 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert.
Dabei lag das Ergebnis nach Steuern zuzüglich der
Abschreibungen und der weiteren nicht zahlungswirksamen
Aufwendungen bereits 5,9 Mio. EUR unter dem
Vorjahresvergleichszeitraum. Im Vergleich zum Vorjahr war
der zahlungswirksame saisonale Anstieg des Working Capital
um 14,3 Mio. EUR höher.
Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen in
Höhe von 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR) ergab
sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in
Höhe von -18,2 Mio. EUR (Vorjahr: 10,1 Mio. EUR), der
damit 28,3 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert lag.
Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen 9,7 Mio. EUR
und lagen damit um 3,4 Mio. EUR über dem
Vorjahresniveau (6,4 Mio. EUR). Auszahlungen für
Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften
wurden in Höhe von 11,2 Mio. EUR getätigt und
betrafen den Erwerb von HBS, KETTLER sowie ELECTRO TRADING.
Im Vorjahresvergleichszeitraum wurde der Erwerb von GESTALT
AUTOMATION und GRIDCOM (6,1 Mio. EUR) realisiert. Die
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten
lagen mit 1,3 Mio. EUR über dem Vorjahr. Im aktuellen
Quartal ist der Verkauf einer nicht mehr
betriebsnotwendigen Immobilie in Höhe von 0,4 Mio. EUR
enthalten. In Summe betrug der Cashflow aus
Investitionstätigkeit -19,7 Mio. EUR im Vergleich zu
-12,1 Mio. EUR im Vorjahr.
Aus der Finanzierungstätigkeit sind INDUS im ersten
Quartal 8,7 Mio. EUR zugeflossen. Dies resultiert aus einer
Nettokreditaufnahme in Höhe von 11,8 Mio. EUR,
Auszahlungen für Aktienrückkäufe (-3,0 Mio.
EUR) und Dividenden an Minderheitsgesellschafter (-0,1 Mio.
EUR).
Im Vorjahr wurden im Wesentlichen 25,4 Mio. EUR für
Aktienrückkäufe aufgewendet und Kredite in
Höhe von 21,7 Mio. EUR sowie bedingte
Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 5,2 Mio. EUR
getilgt, sodass im Vorjahr insgesamt 52,4 Mio. EUR aus der
Finanzierungstätigkeit abgeflossen sind.
Insgesamt betrug die zahlungswirksame Veränderung
der liquiden Mittel im ersten Quartal -30,3 Mio. EUR
bezogen auf den Jahresanfangsbestand in Höhe von 145,2
Mio. EUR.
Der Free Cashflow berechnet sich als Summe aus dem
operativen Cashflow und dem Cashflow aus
Investitionstätigkeit abzüglich der Auszahlungen
für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen.
Der Free Cashflow gibt Auskunft über die
verfügbaren Mittel von INDUS für
Neuakquisitionen, Dividenden und Zahlungen an
Fremdkapitalgeber (Zinsen und Reduzierung der
Nettoverschuldung).
FREE CASHFLOW | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
Q1 2025 | Q1 2024 | absolut | in % | |
Operativer Cashflow | -15,1 | 12,1 | -27,2 | <-100 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -19,7 | -12,1 | -7,6 | -62,8 |
Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Unternehmen | 11,2 | 6,1 | 5,1 | 83,6 |
Free Cashflow | -23,6 | 6,1 | -29,7 | <-100 |
In den ersten drei Monaten erwirtschaftete die
INDUS-Gruppe einen Free Cashflow in Höhe von -23,6
Mio. EUR. Der Free Cashflow ist durch das geringere
operative Ergebnis und den erwarteten
Working-Capital-Aufbau im ersten Quartal geprägt. Der
Aufbau des Working Capital fiel im ersten Quartal des
Vorjahres geringer aus, sodass im
Vorjahresvergleichsquartal ein positiver Free Cashflow in
Höhe von 6,1 Mio. EUR erzielt wurde.
KONZERN-BILANZ, VERKÜRZT | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
31.3.2025 | 31.12.2024 | absolut | in % | |
AKTIVA | ||||
Langfristige Vermögenswerte | 1.038,4 | 1.036,9 | 1,5 | 0,1 |
Anlagevermögen | 1.021,1 | 1.020,3 | 0,8 | 0,1 |
Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 17,3 | 16,6 | 0,7 | 4,2 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 797,5 | 769,9 | 27,6 | 3,6 |
Vorräte | 435,3 | 410,5 | 24,8 | 6,0 |
Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 247,3 | 214,2 | 33,1 | 15,5 |
Liquide Mittel | 114,9 | 145,2 | -30,3 | -20,9 |
Bilanzsumme | 1.835,9 | 1.806,8 | 29,1 | 1,6 |
PASSIVA | ||||
Langfristige Finanzierungsmittel | 1.353,3 | 1.341,8 | 11,5 | 0,9 |
Eigenkapital | 711,7 | 700,0 | 11,7 | 1,7 |
Fremdkapital | 641,6 | 641,8 | -0,2 | 0,0 |
davon Rückstellungen | 26,1 | 28,6 | -2,5 | -8,7 |
davon Verbindlichkeiten und latente Steuern | 615,5 | 613,2 | 2,3 | 0,4 |
Kurzfristige Finanzierungsmittel | 482,6 | 465,0 | 17,6 | 3,8 |
davon Rückstellungen | 36,2 | 42,4 | -6,2 | -14,6 |
davon Verbindlichkeiten | 446,4 | 422,6 | 23,8 | 5,6 |
Bilanzsumme | 1.835,9 | 1.806,8 | 29,1 | 1,6 |
Zum 31. März 2025 betrug die Konzernbilanzsumme der
INDUS-Gruppe 1.835,9 Mio. EUR und war damit um 29,1 Mio.
EUR höher als zum 31. Dezember 2024. Der Anstieg ist
insbesondere auf die Erhöhung des Working Capital und
den Zugang der neu akquirierten Beteiligungen HBS, KETTLER
und ELECTRO TRADING zurückzuführen.
Das Working Capital betrug 500,0 Mio. EUR zum 31.
März 2025 und war um 29,3 Mio. EUR höher als zum
31. Dezember 2024 (470,7 Mio. EUR). Der Anstieg ist
saisonal bedingt und typisch für den
unterjährigen Verlauf. Die Erhöhung betrifft den
Aufbau der Vorräte (+24,8 Mio. EUR) und der
Forderungen (+23,0 Mio. EUR). Kompensierend wirkte der
Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(+9,8 Mio. EUR), der Aufbau der Erhaltenen Anzahlungen
(+6,3 Mio. EUR) und der Aufbau der Vertragsverpflichtungen
(+2,4 Mio. EUR).
Das Eigenkapital zum Stichtag betrug 711,7 Mio. EUR und
war um 11,7 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2024.
Die Erhöhung des Eigenkapitals wurde im Wesentlichen
durch die erwirtschafteten Gewinne in Höhe von 16,1
Mio. EUR erzielt. Gegenläufig wirkte der Erwerb der
eigenen Anteile in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Die
Eigenkapitalquote zum 31. März 2025 betrug 38,8 % und
war etwas höher als die Quote am Jahresende 2024 (38,7
%).
WORKING CAPITAL | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
31.3.2025 | 31.12.2024 | absolut | in % | |
Vorräte | 435,3 | 410,5 | 24,8 | 6,0 |
Forderungen | 208,2 | 185,2 | 23,0 | 12,4 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -84,7 | -74,9 | -9,8 | -13,1 |
Erhaltene Anzahlungen | -32,8 | -26,5 | -6,3 | -23,8 |
Vertragsverpflichtungen | -26,0 | -23,6 | -2,4 | -10,2 |
Working Capital | 500,0 | 470,7 | 29,3 | 6,2 |
Zum 31. März 2025 bestanden
Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 590,7 Mio.
EUR im Vergleich zu 541,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2024.
Damit sind die Nettofinanzverbindlichkeiten gegenüber
dem Jahresanfang um 49,3 Mio. EUR angestiegen. Die Ursachen
dafür sind im Wesentlichen der Abbau liquider Mittel
für die Finanzierung des saisonalen
Working-Capital-Anstiegs, der Neuerwerbe 2025 und der
Erwerb eigener Aktien (3,0 Mio. EUR).
NETTOFINANZVERBINDLICHKEITEN | in Mio. EUR | |||
Differenz | ||||
31.3.2025 | 31.12.2024 | absolut | in % | |
Langfristige Finanzschulden | 538,1 | 540,6 | -2,5 | -0,5 |
Kurzfristige Finanzschulden | 167,5 | 146,0 | 21,5 | 14,7 |
Liquide Mittel | -114,9 | -145,2 | 30,3 | 20,9 |
Nettofinanzverbindlichkeiten | 590,7 | 541,4 | 49,3 | 9,1 |
Für den Chancen- und Risikobericht der INDUS
Holding AG wird auf den Geschäftsbericht 2024
verwiesen. Zur frühzeitigen Erkennung, zur umfassenden
Analyse und zum konsequenten Umgang mit Risiken betreibt
die Gesellschaft ein effizientes Risikomanagementsystem.
Die Ausgestaltung des Risikomanagements sowie die Bedeutung
der einzelnen Risiken werden im Geschäftsbericht
erläutert. Darin wird festgehalten, dass sich das
Unternehmen keinen Risiken ausgesetzt sieht, die den
Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.
Im Geschäftsbericht 2024 haben wir unter dem
Kapitel Umfeld- und Branchenrisiken auf geopolitische
Risiken hingewiesen, insbesondere darauf, dass diese
Risiken weitreichende Auswirkungen auf globale Allianzen
und Handelsbeziehungen sowie globale Lieferketten haben
können. Zwischenzeitlich haben die USA mit dem
"Liberation Day" und der Zollpolitik von Präsident
Donald Trump für eine weltweite Disruption gesorgt,
deren Folgen insgesamt noch nicht beurteilt werden
können. China hat zunehmend die Ausfuhrkontrolle von
Seltenen Erden verschärft. Der nunmehr notwendige
Genehmigungsprozess kann Monate dauern. Am 3. Februar 2025
hat China schließlich die Exportkontrollen auf
fünf weitere Rohstoffe sowie Verbindungen daraus
ausgeweitet: Wolfram, Tellur, Bismut, Indium und
Molybdän. Die Maßnahme wurde offiziell unter
anderem mit nationalen Sicherheitsinteressen
begründet, gilt aber weithin als Reaktion auf die von
den USA angekündigten Zollerhöhungen auf
chinesische Importe. Im Segment Materials Solutions
besteht, wie weiter vorne im Segmentbericht zu Materials
Solutions ausgeführt, das konkrete Risiko, dass auf
Basis des aktuellen Kenntnisstands im zweiten Halbjahr 2025
durch die Versorgungsprobleme Umsätze im Bereich von
20 bis 40 Mio. EUR und adjusted EBITA im Bereich von 8 bis
15 Mio. EUR verloren gehen. Das wurde im Prognosebericht
entsprechend berücksichtigt. Es ist aufgrund der
unklaren Genehmigungssituation jedoch nicht
auszuschließen, dass sich diese Werte je nach der
weiteren Entwicklung im Verlauf des Jahres noch
erhöhen oder reduzieren können.
Insbesondere angesichts der globalen Handelskrise wird
eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik im
zweiten Quartal 2025 erwartet. Bei der deutschen Industrie
überwiegt die Unsicherheit: Laut ifo Konjunkturumfrage
vom April fällt es rund 39 % der Industrieunternehmen
schwer, ihre Geschäftsentwicklung vorherzusagen. Der
Zollkonflikt mit den USA treibt die Skepsis und dürfte
die Exportwirtschaft belasten. Im Januar und Februar 2025
legten die Ausfuhren in die USA allerdings noch zu, wobei
hier Vorzieheffekte angesichts der drohenden Zölle zu
vermuten sind. Auf Jahressicht bleibt der Ausblick für
die exportorientierte Industrie aber eingetrübt. Der
weltweit verschärfte Protektionismus auch als
Gegenreaktion auf die US-amerikanische Zollpolitik steigert
die allgemeine Verunsicherung. Das spiegelt sich auch im
ifo Geschäftsklima wider: Im April verschlechterten
sich die Erwartungen der Industrieunternehmen merklich. Bei
den Maschinenbauern brachen die Geschäftserwartungen,
Produktionspläne und Exporterwartungen ein. Auch laut
PMI-Einkaufsmanagerindex sanken die
Geschäftsaussichten im April auf ein
Sechs-Monats-Tief. Positiv auf die Gewinnmargen
könnten sich steigende Verkaufspreise auswirken: Laut
Flash PMI wurden die Preise für Industriegüter im
April erstmals seit knapp zwei Jahren wieder angehoben,
wobei gleichzeitig die Einkaufspreise nachgaben.
Im Baubereich lässt die Auftragslage hoffen, dass
die Talsohle erreicht ist. Nachdem sich die Aufträge
im Tiefbau bereits 2024 positiv entwickelten, zeigt der
schwächelnde Hochbau erste positive Signale. So ist
der reale Auftragseingang im Baugewerbe nach einem Plus im
Januar im Februar 2025 zwar gesunken, die Orderbücher
im Hochbau füllten sich aber sowohl im Januar und
Februar leicht. Auch im ifo Geschäftsklimaindex vom
April verbesserten sich die Erwartungen der Unternehmen im
Bauhauptgewerbe deutlich: Das Geschäftsklima stieg auf
den höchsten Wert seit Mai 2023. Allerdings ist nicht
mit einer nachhaltigen Erholung der Bauproduktion auf kurze
Sicht zu rechnen, zumal die positiven Effekte der
Investitionspakete der Bundesregierung erst mit zeitlicher
Verzögerung greifen dürften. Auf Jahressicht
gehen die Wirtschaftsforschungsinstitute mittlerweile nur
noch von einem Nullwachstum der Wirtschaft in Deutschland
aus.
INDUS hat in den ersten drei Monaten des aktuellen
Geschäftsjahres einen leichten Umsatzrückgang
verzeichnet. Der Umsatzrückgang kommt aus den
Segmenten Engineering und Materials Solutions, während
im Segment Infrastructure ein leichter Umsatzzuwachs
verzeichnet wurde. Das operative Ergebnis (adjusted EBITA)
lag deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert. Die
Rückgänge resultieren aus den Segmenten
Engineering und Infrastructure, während im Segment
Materials Solutions das adjusted EBITA geringfügig
gestiegen ist.
Im Berichtszeitraum ging der Umsatz im Segment
Engineering gegenüber dem Vorjahr um 4,8 %
zurück; das operative Ergebnis (adjusted EBITA) sank
um 37,3 %. Das erste Quartal war damit
erwartungsgemäß sehr schwach. Es wird eine
schrittweise Verbesserung im Jahresverlauf mit einem
projektbedingten sehr starken vierten Quartal erwartet.
Für das Gesamtjahr erwarten wir unverändert einen
leicht steigenden Umsatz und ein moderat steigendes
adjusted EBITA; die adjusted EBITA-Marge wird weiterhin im
Korridor von 9 bis 11 % erwartet.
Im Berichtszeitraum stieg der Umsatz im Segment
Infrastructure gegenüber dem Vorjahr um 3,4 %; das
operative Ergebnis (adjusted EBITA) ging um 21,9 %
zurück. Für das Gesamtjahr geht INDUS nun leicht
positiver von einem moderat steigenden Umsatz (vorher:
leicht steigend) und weiterhin von einem moderat steigenden
adjusted EBITA aus; das Prognoseband für die adjusted
EBITA-Marge liegt weiterhin bei 10 bis 12 %.
Das Segment Materials Solutions erwirtschaftete im
Berichtszeitraum einen um 4,1 % geringeren Umsatz; das
operative Ergebnis (adjusted EBITA) stieg leicht um 2,4 %.
Bei mehreren Segmentunternehmen haben sich die Erwartungen
für das Gesamtjahr 2025 infolge der disruptiven
amerikanischen Zollpolitik seit dem 2. April 2025
("Liberation Day") reduziert. China hat im Februar 2025 die
Exportkontrollen unter anderem auf Wolfram und
Wolframverbindungen ausgeweitet. Beim Segmentunternehmen
BETEK werden größere Mengen wolframhaltiger
Vorprodukte aus China bezogen und verarbeitet. Seither ist
festzustellen, dass sich der Genehmigungsprozess erheblich
verschärft hat. Aufgrund aktueller Entwicklungen ist
die benötigte Zeit bis zur Erteilung einer
Ausfuhrgenehmigung nicht mehr vorhersehbar und es ist
unklar, ob die Genehmigungen überhaupt im
benötigten Umfang erteilt werden. Trotz eines sofort
eingeleiteten, umfangreichen und sehr kostenintensiven
Maßnahmenpakets besteht das konkrete Risiko, dass im
zweiten Halbjahr 2025 durch die Versorgungsprobleme
Umsätze im Bereich von 20 bis 40 Mio. EUR verloren
gehen. In Verbindung mit den stark steigenden Kosten wird
sich das adjusted EBITA um etwa 8 bis 15 Mio. EUR
reduzieren. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen,
dass die Versorgung im Laufe des Jahres wieder gesichert
werden kann. Für das Gesamtjahr erwartet INDUS nun im
Segment Materials Solutions einen moderat sinkenden Umsatz
(vorher: leicht steigend) und ein sehr stark sinkendes
adjusted EBITA (vorher: leicht sinkend); das Prognoseband
für die adjusted EBITA-Marge wird reduziert auf 5,5
bis 7,5 % (vorher: 7 bis 9 %).
Der Free Cashflow betrug im ersten Quartal -23,6 Mio.
EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR) aufgrund des geringeren
operativen Ergebnisses und des höheren saisonalen
Working-Capital-Anstiegs gegenüber Vorjahr. Unsere
Prognose eines Free Cashflow von über 90 Mio. EUR
für das Gesamtjahr 2025 ist unverändert.
Für das Gesamtjahr 2025 prognostizieren wir nun
einen Umsatz im Bereich von 1,70 bis 1,85 Mrd. EUR (vorher:
1,75 bis 1,85 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis (adjusted
EBITA) erwarten wir nun innerhalb eines Bandes von 130 bis
165 Mio. EUR (vorher: 150 bis 175 Mio. EUR). Die adjusted
EBITA-Marge soll nun im Band zwischen 7,5 und 9 % (vorher:
8,5 bis 10 %) liegen. Für den weiteren Verlauf des
Jahres bleiben die Aussichten allerdings durch die noch
nicht kalkulierbaren Folgen der amerikanischen Zollpolitik
unsicher.
in TEUR | Ist 2024 | Prognose März 2025 | Prognose Mai 2025 |
Engineering | |||
Umsatz | 596,7 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz | leicht steigender Umsatz |
Adjusted EBITA | 57,7 Mio. EUR | moderat steigendes Ergebnis | moderat steigendes Ergebnis |
Adjusted EBITA-Marge | 9,7 % | 9 bis 11 % | 9 bis 11 % |
Infrastructure | |||
Umsatz | 559,5 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz | moderat steigender Umsatz |
Adjusted EBITA | 63,6 Mio. EUR | moderat steigendes Ergebnis | moderat steigendes Ergebnis |
Adjusted EBITA-Marge | 11,4 % | 10 bis 12 % | 10 bis 12% |
Materials Solutions | |||
Umsatz | 564,8 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz | moderat sinkender Umsatz |
Adjusted EBITA | 49,9 Mio. EUR | leicht sinkendes Ergebnis | sehr stark sinkendes Ergebnis |
Adjusted EBITA-Marge | 8,8 % | 7 bis 9 % | 5,5 bis 7,5 % |
INDUS-Gruppe | |||
Umsatz | 1,72 Mrd. EUR | 1,75 bis 1,85 Mrd. EUR | 1,70 bis 1,85 Mrd. EUR |
Adjusted EBITA | 153,7 | 150 bis 175 Mio. EUR | 130 bis 165 Mio. EUR |
Adjusted EBITA-Marge | 8,9 % | 8,5 bis 10,0 % | 7,5 bis 9,0 % |
Free Cashflow | 135,4 Mio. EUR | größer 90 Mio. EUR | größer 90 Mio. EUR |
in TEUR | Anhang | Q1 2025 | Q1 2024 | |
UMSATZERLÖSE | 402.355 | 410.110 | ||
Sonstige betriebliche Erträge | 3.3 31 | 3.801 | ||
Aktivierte Eigenleistungen | 1.203 | 1.134 | ||
Bestandsveränderung | 9.219 | 4.676 | ||
Materialaufwand | [4] | -178.490 | -180.671 | |
Personalaufwand | [5] | -136.040 | -134.453 | |
Abschreibungen | [6] | -22.911 | -21.766 | |
Sonstiger betrieblicher Aufwand | [7] | -59.110 | -56.082 | |
OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT) | 19.557 | 26.749 | ||
Zinserträge | 192 | 867 | ||
Zinsaufwendungen | -5.413 | -5.722 | ||
ZINSERGEBNIS | -5.221 | -4.855 | ||
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen | 0 | -114 | ||
Übriges Finanzergebnis | -1.609 | -4.022 | ||
FINANZERGEBNIS | [8] | -6.830 | -8.991 | |
ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) | 12.727 | 17.758 | ||
Ertragsteuern | [9] | 3.378 | -7.422 | |
ERGEBNIS NACH STEUERN | 16.105 | 10.336 | ||
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 270 | 178 | ||
davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 15.835 | 10.158 | ||
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR | [10] | 0,63 | 0,38 |
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 | |
ERGEBNIS NACH STEUERN | 16.105 | 10.336 | |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 2.296 | 255 | |
Latente Steuern | -524 | -98 | |
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 1.772 | 157 | |
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -3.265 | -1.172 | |
Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedge) | 257 | 310 | |
Latente Steuern | -41 | -49 | |
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | -3.049 | -911 | |
SONSTIGES ERGEBNIS | -1.277 | -754 | |
GESAMTERGEBNIS | 14.828 | 9.582 | |
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 208 | 182 | |
davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 14.620 | 9.400 |
Die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfassten
Erträge und Aufwendungen enthalten
versicherungsmathematische Gewinne aus Pensionen und
ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 2.296 TEUR
(Vorjahr: 255 TEUR). Diese resultieren aus der
Veränderung der Zinssätze für die
Pensionsverpflichtungen. Der Zinssatz für
inländische Pensionsverpflichtungen hat sich um 0,3
Prozentpunkte (Vorjahr: Erhöhung um 0,05
Prozentpunkte) und der Zinssatz für ausländische
Pensionen (Schweiz) um 0,28 Prozentpunkte erhöht
(Vorjahr: Verringerung um 0,03 Prozentpunkte).
Das Ergebnis der Währungsumrechnung resultiert im
Wesentlichen aus der Umrechnung der Abschlüsse
einbezogener ausländischer Konzerngesellschaften. Die
Veränderung der Marktwerte derivativer
Finanzinstrumente resultiert aus den bei der Holding zur
Zinsabsicherung abgeschlossenen Zinsswaps.
in TEUR | Anhang | 31.3.2025 | 31.12.2024 | |
AKTIVA | ||||
Geschäfts- und Firmenwert | 407.131 | 405.295 | ||
Nutzungsrechte aus Leasing/Miete | 88.375 | 89.107 | ||
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 170.2 58 | 167.348 | ||
Sachanlagen | 338.678 | 341.047 | ||
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 7.836 | 8.293 | ||
Finanzanlagen | 8.397 | 8.828 | ||
At-Equity-bewertete Anteile | 408 | 408 | ||
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 2.235 | 2.630 | ||
Latente Steuern | 15.101 | 13.946 | ||
Langfristige Vermögenswerte | 1.038.419 | 1.036.902 | ||
Vorräte | [11] | 435.267 | 410.533 | |
Forderungen | [12] | 208.221 | 185.245 | |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 21.510 | 19.329 | ||
Laufende Ertragsteuern | 17.610 | 9.669 | ||
Liquide Mittel | 114.918 | 145.151 | ||
Kurzfristige Vermögenswerte | 797.526 | 769.927 | ||
BILANZSUMME | 1.835.945 | 1.806.829 | ||
PASSIVA | ||||
Gezeichnetes Kapital | 69.928 | 69.928 | ||
Kapitalrücklage | 318.143 | 318.143 | ||
Übrige Rücklagen | 341.291 | 351.213 | ||
Eigene Anteile | -20.260 | -41.741 | ||
Eigenkapital der INDUS-Aktionäre | 709.102 | 697.543 | ||
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital | 2.615 | 2.455 | ||
Eigenkapital | 711.717 | 699.998 | ||
Pensionsrückstellungen | 25.251 | 27.754 | ||
Sonstige langfristige Rückstellungen | 840 | 854 | ||
Langfristige Finanzschulden | [13] | 538.068 | 540.628 | |
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | [14] | 21.539 | 18.198 | |
Latente Steuern | 55.910 | 54.370 | ||
Langfristige Schulden | 641.608 | 641.804 | ||
Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 36.187 | 42.428 | ||
Kurzfristige Finanzschulden | [13] | 167.485 | 145.965 | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 84.711 | 74.874 | ||
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | [14] | 175.998 | 180.040 | |
Laufende Ertragsteuern | 18.239 | 21.720 | ||
Kurzfristige Schulden | 482.620 | 465.027 | ||
BILANZSUMME | 1.835.945 | 1.806.829 |
in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Sonstige Rücklagen | Eigene Anteile | Eigenkapital der INDUS-Aktionäre |
STAND AM 1.1.2024 | 69.928 | 318.143 | 328.507 | 1.359 | 0 | 717.937 |
Ergebnis nach Steuern | 10.158 | 10.158 | ||||
Sonstiges Ergebnis | -758 | -758 | ||||
Gesamtergebnis | 10.158 | -758 | 9.400 | |||
Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | -267 | -267 | ||||
Veränderung Konsolidierungskreis | ||||||
Erwerb eigener Anteile | -25.370 | -25.370 | ||||
Dividendenzahlungen | ||||||
STAND AM 31.3.2024 | 69.928 | 318.143 | 338.398 | 601 | -25.370 | 701.700 |
STAND AM 1.1.2025 | 69.928 | 318.143 | 350.994 | 219 | -41.741 | 697.543 |
Ergebnis nach Steuern | 15.835 | 15.835 | ||||
Sonstiges Ergebnis | -1.215 | -1.215 | ||||
Gesamtergebnis | 15.835 | -1.215 | 14.620 | |||
Erwerb eigener Anteile | -3.061 | -3.061 | ||||
Einziehung eigener Anteile | -24.542 | 24.542 | ||||
Dividendenzahlung | ||||||
STAND AM 31.3.2025 | 69.928 | 318.143 | 342.287 | -996 | -20.260 | 709.102 |
in TEUR | Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | Eigenkapital des Konzerns |
STAND AM 1.1.2024 | 1.724 | 719.661 |
Ergebnis nach Steuern | 178 | 10.336 |
Sonstiges Ergebnis | 4 | -754 |
Gesamtergebnis | 182 | 9.582 |
Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 193 | -74 |
Veränderung Konsolidierungskreis | -5 | -5 |
Erwerb eigener Anteile | -25.370 | |
Dividendenzahlungen | -120 | -120 |
STAND AM 31.3.2024 | 1.974 | 703.674 |
STAND AM 1.1.2025 | 2.455 | 699.998 |
Ergebnis nach Steuern | 270 | 16.105 |
Sonstiges Ergebnis | -62 | -1.277 |
Gesamtergebnis | 208 | 14.828 |
Erwerb eigener Anteile | -3.061 | |
Einziehung eigener Anteile | ||
Dividendenzahlung | -48 | -48 |
STAND AM 31.3.2025 | 2.615 | 711.717 |
Am 5. März 2025 hat der INDUS-Aufsichtsrat dem
Beschluss des Vorstands zur Einziehung von 1.095.559 Aktien
ohne Anpassung des Grundkapitals zugestimmt. Das
Grundkapital ist nun eingeteilt in 25.800.000 Aktien.
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 31.
März 2025 umfassen im Wesentlichen die Anteile nicht
beherrschender Gesellschafter an Tochtergesellschaften der
ROLKO-Gruppe. Die Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter, bei denen aufgrund wechselseitiger
Optionsvereinbarungen bereits zum Erwerbszeitpunkt der
Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der
betreffenden nicht beherrschten Anteile vorlag, werden
unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Ergebnis nach Steuern | 16.105 | 10.336 |
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 22.911 | 21.766 |
Ertragsteuern | -3.378 | 7.422 |
Finanzergebnis | 6.830 | 8.991 |
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | 25 | 7 |
Veränderungen der Rückstellungen | -6.811 | -5.250 |
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva | -43.183 | -29.981 |
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten und anderer Passiva | 3.158 | 8.992 |
Erhaltene/gezahlte Ertragsteuern | -10.782 | -11.624 |
Erhaltene Dividenden | 0 | 1.460 |
Operativer Cashflow | -15.125 | 12.119 |
Gezahlte Zinsen | -3.227 | -3.372 |
Erhaltene Zinsen | 196 | 1.377 |
Cashflow aus Geschäftstätigkeit | -18.156 | 10.124 |
Auszahlungen für Investitionen in | ||
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -9.692 | -6.363 |
Finanzanlagen und at-Equity-bewertete Anteile | -90 | -100 |
Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften | -11.209 | -6.060 |
Einzahlungen aus Abgängen von | ||
sonstigen Anlagen | 1.287 | 336 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -19.704 | -12.187 |
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile | -3.061 | -25.370 |
Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | 0 | -5.139 |
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 0 | -74 |
Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | -48 | -120 |
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 35.541 | 80 |
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -18.403 | -16.940 |
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -5.298 | -4.797 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 8.731 | -52.360 |
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | -29.129 | -54.423 |
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | -1.104 | -142 |
Liquide Mittel am Anfang der Periode | 145.151 | 265.843 |
Liquide Mittel am Ende der Periode | 114.918 | 211.278 |
Die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach,
Deutschland, hat ihren verkürzten
Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1.
Januar 2025 bis 31. März 2025 in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
und deren Auslegungen durch das International Financial
Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC),
wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden
sind, erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro
aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, werden alle
Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Dieser Zwischenabschluss wird in Übereinstimmung
mit IAS 34 in verkürzter Form erstellt. Der
Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde auch keiner
prüferischen Durchsicht unterzogen.
Über verpflichtend neu anzuwendende Standards wird
gesondert im Bereich "Änderungen von
Rechnungslegungsvorschriften" berichtet. Ansonsten werden
die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr
2024 angewendet, die dort detailliert erläutert sind.
Da der vorliegende Zwischenabschluss nicht den vollen
Informationsumfang des Jahresabschlusses aufweist, ist
dieser Abschluss im Kontext mit dem vorangegangenen
Jahresabschluss zu betrachten.
Aus Sicht des Vorstands enthält der vorliegende
Quartalsbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden
Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
notwendig sind. Die in den ersten drei Monaten erzielten
Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen
über die Entwicklung des weiteren
Geschäftsverlaufs zu.
Die Erstellung des Konzernabschlusses ist beeinflusst
von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen und
Schätzungen, die sich auf Höhe und Ausweis der
bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und
Eventualschulden sowie Aufwendungen und Erträge
auswirken. Wenn Zukunftserwartungen abzubilden sind,
können die tatsächlichen Werte von den
Schätzungen abweichen. Verändert sich die
ursprüngliche Schätzungsgrundlage, so wird die
Bilanzierung der entsprechenden Positionen erfolgswirksam
angepasst.
Alle ab dem Geschäftsjahr 2025 verpflichtend
anzuwendenden Rechnungslegungsnormen sind in dem
vorliegenden Zwischenabschluss umgesetzt.
Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der INDUS Holding AG durch die Anwendung von neuen
Standards.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat die
HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen,
sämtliche Anteile an der KETTLER GmbH, Dorsten,
erworben. KETTLER ist ein mittelständischer Hersteller
von Komponenten und Einbaugarnituren für den
Rohrleitungsbau. Das Produktportfolio umfasst
Einbaugarnituren sowie Betätigungsschlüssel
für die Bedienung von Armaturen und Hydranten sowohl
im Ober- und Unterflurbereich als auch in Schächten.
Seit 31. März 2025 wird KETTLER vollkonsolidiert.
KETTLER wird dem Segment Infrastructure zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die
neu erworbenen Anteile betrug 8.382 TEUR zum
Erwerbszeitpunkt.
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte
Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 1.202 TEUR
ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts-
und Firmenwert ist die Residualgröße der
gesamten Gegenleistung abzüglich des Werts der neu
bewerteten erworbenen Vermögenswerte und
übernommenen Schulden und repräsentiert nicht
bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der
übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie
das Know-how der Belegschaft.
In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die
erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt
ermittelt:
NEUERWERB: KETTLER | in TEUR | ||
Buchwerte im Zugangszeitpunkt | Neubewertung | Zugang Konzernbilanz | |
Geschäfts- und Firmenwert | 0 | 1.202 | 1.202 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 18 | 5.445 | 5.463 |
Sachanlagen | 138 | 0 | 138 |
Finanzanlagen | 1 | 0 | 1 |
Vorräte | 2.066 | 451 | 2.517 |
Forderungen | 673 | 0 | 673 |
Sonstige Aktiva* | 276 | 0 | 276 |
Liquide Mittel | 912 | 0 | 912 |
Summe Vermögenswerte | 4.084 | 7.098 | 11.182 |
Sonstige Rückstellungen | 267 | 0 | 267 |
Finanzschulden | 42 | 0 | 42 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 98 | 0 | 98 |
Sonstige Passiva** | 655 | 1.738 | 2.393 |
Summe Schulden | 1.062 | 1.738 | 2.800 |
* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige
Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende
Ertragsteuern
** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten,
Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
Die neu bewerteten immateriellen Vermögenswerte
beinhalten im Wesentlichen den Kundenstamm.
Die ergebniswirksamen Aufwendungen aus der
Erstkonsolidierung von KETTLER belasten das operative
Ergebnis (EBIT) in Höhe von 196 TEUR. Die
Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat der
Bolzenschweißspezialist KÖCO, ein Unternehmen
der PEISELER-Gruppe, den profitablen
Kern-Geschäftsbetrieb der HBS Bolzenschweiss-Systeme
GmbH & Co. KG (HBS) erworben. Am Unternehmenssitz in
Dachau entwickelt und produziert HBS
Bolzenschweißgeräte und Schweißpistolen
inklusive Steuerungen und Leistungselektronik,
außerdem Anlagen zum automatisierten
Aufschweißen von Bolzen. HBS wird dem Segment
Engineering zugeordnet. Die Übernahme der
Vermögenswerte in die INDUS-Gruppe erfolgte zum 1.
Januar 2025.
Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die
neu erworbenen Anteile betrug 3.150 TEUR zum
Erwerbszeitpunkt.
In den ersten drei Monaten 2025 trägt HBS einen
Umsatz in Höhe von 1.718 TEUR und ein operatives
Ergebnis (EBIT) in Höhe von -327 TEUR bei. Die
Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025
übernimmt die INDUS-Beteiligung HAUFF-TECHNIK 100 %
der Anteile an der schwedischen ELECTRO TRADING ET AB. Als
Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze
und -verteilung, erneuerbare Energien, Bau und
Infrastruktur erwirtschaftet ELECTRO TRADING einen
jährlichen Umsatz von rund 5 Mio. EUR.
Unternehmenssitz ist Bromma bei Stockholm, ein weiterer
Standort liegt in Kristianstad. Die Einbeziehung der
ELECTRO TRADING in den Konzernabschluss der INDUS erfolgt
ab 31. März 2025. Die Gesellschaft wird dem Segment
Infrastructure zugerechnet.
Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die
neu erworbenen Anteile betrug 4.190 TEUR zum
Erwerbszeitpunkt.
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | -157.401 | -160.962 |
Bezogene Leistungen | -21.089 | -19.709 |
Summe | -178.490 | -180.671 |
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Löhne und Gehälter | -113.873 | -113.537 |
Soziale Abgaben | -21.110 | -19.898 |
Aufwendungen für Altersversorgung | -1.057 | -1.018 |
Summe | -136.040 | -134.453 |
Die Abschreibungen beinhalten planmäßige
Abschreibungen, Abschreibungen aufgrund von
Kaufpreisallokationen (PPA-Abschreibungen) und
Wertminderungen.
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Planmäßige Abschreibungen | -17.645 | -16.944 |
PPA-Abschreibungen | -5.266 | -4.822 |
Wertminderungen | 0 | 0 |
Summe | -22.911 | -21.766 |
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Vertriebsaufwendungen | -22.432 | -22.264 |
Betriebsaufwendungen | -15.244 | -15.608 |
Verwaltungsaufwendungen | -16.554 | -14.407 |
Übrige Aufwendungen | -4.880 | -3.803 |
Summe | -59.110 | -56.082 |
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Zinsen und ähnliche Erträge | 192 | 867 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -5.413 | -5.722 |
Zinsergebnis | -5.221 | -4.855 |
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen | 0 | -114 |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | -1.615 | -4.046 |
Erträge aus Finanzanlagen | 6 | 24 |
Übriges Finanzergebnis | -1.609 | -4.022 |
Summe | -6.830 | -8.991 |
Die Position "Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter" beinhaltet die Ergebnisauswirkung aus der
Folgebewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten
(Call-/Put-Optionen) in Höhe von -1.137 TEUR (Vorjahr:
-2.898 TEUR) sowie die Nachsteuerergebnisse, die
Konzernfremden aus Anteilen an Personengesellschaften sowie
Kapitalgesellschaften mit Call-/Put-Optionen zustehen.
Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf
Basis der Prämissen der jeweils aktuellen
Steuerplanung errechnet.
Bisher steuerlich nicht berücksichtigte Verluste
aus früheren Jahren im Zusammenhang mit dem in
Insolvenzverwaltung befindlichen Automobil-Serienzulieferer
S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG konnten aufgrund der
im ersten Quartal 2025 erfolgten Übernahme der
Vermögenswerte durch einen Finanzinvestor nunmehr
steuerlich geltend gemacht werden. Hierdurch wurden zu
erwartende Steuergutschriften in Höhe von 8.362 TEUR
erfolgswirksam erfasst.
in TEUR | Q1 2025 | Q1 2024 |
Ergebnis der INDUS-Aktionäre | 15.835 | 10.158 |
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tsd. Stück) | 24.938 | 26.666 |
Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,63 | 0,38 |
in TEUR | 31.3.2025 | 31.12.2024 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 162.600 | 154.587 |
In Arbeit befindliche Erzeugnisse | 100.317 | 92.586 |
Fertige Erzeugnisse und Waren | 148.936 | 148.390 |
Geleistete Anzahlungen | 23.414 | 14.970 |
Summe | 435.267 | 410.533 |
in TEUR | 31.3.2025 | 31.12.2024 |
Forderungen an Kunden | 197.265 | 175.900 |
Vertragsforderungen | 10.956 | 9.277 |
Forderungen an assoziierte Unternehmen | 0 | 68 |
Summe | 208.221 | 185.245 |
in TEUR | 31.3.2025 | Kurzfristig | Langfristig | 31.12.2024 | Kurzfristig | Langfristig |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 298.776 | 106.107 | 192.669 | 279.326 | 84.193 | 195.133 |
Verbindlichkeiten aus Leasing | 91.634 | 25.235 | 66.399 | 92.123 | 25.628 | 66.495 |
Schuldscheindarlehen | 315.143 | 36.143 | 279.000 | 315.144 | 36.144 | 279.000 |
Summe | 705.553 | 167.485 | 538.068 | 686.593 | 145.965 | 540.628 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 60.166
TEUR (31. Dezember 2024: 57.860 TEUR) bedingte
Kaufpreisverbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden
Zeitwert, soweit die nicht beherrschenden Gesellschafter
durch Kündigung des Gesellschaftsvertrags oder
aufgrund von Optionsvereinbarungen ihre Anteile INDUS
andienen können.
Sonstige Angaben
SEGMENTBERICHT NACH IFRS 8 | in TEUR | |||||
Engineering | Infrastructure | Materials Solutions | Summe Segmente | Sonstige/ Überleitung | Konzernabschluss | |
Q1 2025 | ||||||
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 123.199 | 136.417 | 142. 511 | 402.127 | 228 | 402.355 |
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 219 | 0 | 77 | 296 | -296 | 0 |
Umsatzerlöse | 123.418 | 136.417 | 142.588 | 402.423 | -68 | 402.355 |
EBITDA | 11.824 | 15.614 | 19.044 | 46.482 | -4.014 | 42.468 |
Abschreibungen | -8.643 | -7.167 | -6.820 | -22.630 | -281 | -22.911 |
davon planmäßige Abschreibungen | -5.468 | -5.613 | -6.283 | -17.364 | -281 | -17.645 |
davon PPA-Abschreibungen* | -3.175 | -1.554 | -537 | -5.266 | 0 | -5.266 |
davon Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Segmentergebnis (adjusted EBITA**) | 6.356 | 10.001 | 12.761 | 29.118 | -4.295 | 24.823 |
Operatives Ergebnis (EBIT) | 3.181 | 8.447 | 12.224 | 23.852 | -4.295 | 19.557 |
Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Investitionen | 5.314 | 13.936 | 1.645 | 20.895 | 6 | 20.901 |
davon Unternehmenserwerbe | 1.950 | 9.259 | 0 | 11.209 | 0 | 11.209 |
31.3.2025 | ||||||
Geschäfts- und Firmenwert | 194.869 | 128.841 | 83.421 | 407.131 | 0 | 407.131 |
Engineering | Infrastructure | Materials Solutions | Summe Segmente | Sonstige/ Überleitung | Konzernabschluss | |
Q1 2024 | ||||||
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 129.368 | 131.939 | 148. 585 | 409.892 | 218 | 410.110 |
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 425 | 30 | 50 | 505 | -505 | 0 |
Umsatzerlöse | 129.793 | 131.969 | 148.635 | 410.397 | -287 | 410.110 |
EBITDA | 15.358 | 17.876 | 18.785 | 52.019 | -3.504 | 48.515 |
Abschreibungen | -8.025 | -6.520 | -6.940 | -21.485 | -281 | -21.766 |
davon planmäßige Abschreibungen | -5.172 | -5.126 | -6.365 | -16.663 | -281 | -16.944 |
davon PPA-Abschreibungen* | -2.853 | -1.394 | -575 | -4.822 | 0 | -4.822 |
davon Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Segmentergebnis (adjusted EBITA**) | 10.186 | 12.750 | 12.420 | 35.356 | -3.785 | 31.571 |
Segmentergebnis (EBIT) | 7.333 | 11.356 | 11.845 | 30.534 | -3.785 | 26.749 |
Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | -104 | -10 | -114 | 0 | -114 |
Investitionen | 2.976 | 7.192 | 2.232 | 12.400 | 23 | 12.423 |
davon Unternehmenserwerbe | 660 | 5.400 | 0 | 6.060 | 0 | 6.060 |
31.12.2024 | ||||||
Geschäfts- und Firmenwert | 194.913 | 126.823 | 83.559 | 405.295 | 0 | 405.295 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet
Abschreibungen auf Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das
operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen
und Wertminderungen.
Die folgende Tabelle leitet die Summe der operativen
Ergebnisse der Segmentberichterstattung über zum
Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung:
ÜBERLEITUNGSRECHNUNG | in TEUR | |
Q1 2025 | Q1 2024 | |
Segmentergebnis (adjusted EBITA) | 29.118 | 35.356 |
Nicht zugeordnete Bereiche inkl. AG | -4.295 | -3.785 |
PPA-Abschreibungen | -5.266 | -4.822 |
Finanzergebnis | -6.830 | -8.991 |
Ergebnis vor Steuern | 12.727 | 17.758 |
Die Gliederung der Segmente leitet sich aus dem
aktuellen Stand der internen Berichterstattung ab und
entspricht der Wachstumsstrategie EMPOWERING MITTELSTAND.
Die Segmentstruktur wird entsprechend den
Technologieschwerpunkten in die Segmente Engineering,
Infrastructure und Materials Solutions untergliedert. Die
Segmentinformationen beziehen sich auf die
fortgeführten Aktivitäten.
Die Überleitungen enthalten die Werte der Holding,
der nicht operativen Einheiten ohne Segmentzuordnung sowie
die Konsolidierungen.
Die zentrale Steuerungsgröße der Segmente ist
seit 2025 das adjusted EBITA, entsprechend der Definition
im Konzernabschluss. Die Segmentinformationen werden in
Übereinstimmung mit den Ausweis- und
Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des
Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Die
Verrechnungspreise zwischen den Segmenten beruhen auf
Marktpreisen, soweit diese verlässlich bestimmbar
sind, und werden im Übrigen auf Basis der
Kostenzuschlagsmethode ermittelt.
Die Regionalisierung des Umsatzes bezieht sich auf die
Absatzmärkte. Aufgrund der vielfältigen
Auslandsaktivitäten ist eine weitere Aufgliederung
nach Ländern nicht sinnvoll, da außerhalb von
Deutschland kein Land 10 % des Konzernumsatzes erreicht.
Die langfristigen Vermögenswerte, abzüglich
latenter Steuern und Finanzinstrumente, beziehen sich auf
den Sitz der Gesellschaften. Eine weitere Differenzierung
ist ebenfalls nicht sinnvoll, da sich die Sitze der
Gesellschaften überwiegend in Deutschland befinden.
Aufgrund der Diversifikationspolitik von INDUS
existieren weder einzelne Produkt- oder
Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen
Anteil von mehr als 10 % am Umsatz erreichen.
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH REGIONEN | in TEUR | |||
in TEUR | Konzern | Inland | EU | Drittland |
1. Quartal 2025 | ||||
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 402.355 | 192.695 | 80.956 | 128.704 |
31.3.2025 | ||||
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente | 1.012.687 | 880.138 | 40.935 | 91.614 |
1. Quartal 2024 | ||||
Umsatzerlöse mit externen Dritten | 410.110 | 203.503 | 91.334 | 115.273 |
31.12.2024 | ||||
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente | 1.011.498 | 882.604 | 37.465 | 91.429 |
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der
Finanzinstrumente dar. Der beizulegende Zeitwert eines
Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten
Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am
Bemessungsstichtag für den Verkauf eines
Vermögenswerts eingenommen bzw. für die
Übertragung einer Schuld gezahlt würde.
FINANZINSTRUMENTE | in TEUR | ||||
Bilanzansatz | Nicht im Anwendungsbereich des IFRS 9 | Finanzinstrumente IFRS 9 | Davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet | Davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | |
31.3.2025 | |||||
Finanzanlagen | 8.397 | 0 | 8.397 | 915 | 7.482 |
Liquide Mittel | 114.918 | 0 | 114.918 | 0 | 114.918 |
Forderungen | 208.221 | 10.956 | 197.265 | 0 | 197.265 |
Sonstige Vermögenswerte | 23.745 | 12.274 | 11.471 | 0 | 11.471 |
Finanzinstrumente: Aktiva | 355.281 | 23.230 | 332.051 | 915 | 331.136 |
Finanzschulden | 705.553 | 91.633 | 613.920 | 0 | 613.920 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 84.711 | 0 | 84.711 | 0 | 84.711 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 197.537 | 95.613 | 101.924 | 61.244 | 40.680 |
Finanzinstrumente: Passiva | 987.801 | 187.246 | 800.555 | 61.244 | 739.311 |
31.12.2024 | |||||
Finanzanlagen | 8.828 | 0 | 8.828 | 912 | 7.916 |
Liquide Mittel | 145.151 | 0 | 145.151 | 0 | 145.151 |
Forderungen | 185.245 | 9.277 | 175.968 | 0 | 175.968 |
Sonstige Vermögenswerte | 21.959 | 8.793 | 13.166 | 431 | 12.735 |
Finanzinstrumente: Aktiva | 361.183 | 18.070 | 343.113 | 1.343 | 341.770 |
Finanzschulden | 686.593 | 92.123 | 594.470 | 0 | 594.470 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 74.874 | 0 | 74.874 | 0 | 74.874 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 198.238 | 84.621 | 113.617 | 59.195 | 54.422 |
Finanzinstrumente: Passiva | 959.705 | 176.744 | 782.961 | 59.195 | 723.766 |
Die zur Veräußerung verfügbaren
Finanzinstrumente betreffen grundsätzlich langfristig
gehaltene Finanzbeteiligungen, für die kein auf einem
aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren
beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt
werden kann. Diese werden mit Anschaffungskosten bewertet.
FINANZINSTRUMENTE NACH GESCHÄFTSMODELL GEM IFRS 9 | in TEUR | |
31.3.2025 | 31.12.2024 | |
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 0 | 431 |
Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet | 331.136 | 341.770 |
Finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 915 | 912 |
Finanzinstrumente: Aktiva | 332.051 | 343.113 |
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 60.165 | 57.859 |
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet | 739.311 | 723.766 |
Derivate mit Sicherungsbeziehung, Hedge Accounting | 1.079 | 1.336 |
Finanzinstrumente: Passiva | 800.555 | 782.961 |
Der Vorstand der INDUS Holding AG hat den vorliegenden
IFRS-Zwischenabschluss am 13. Mai 2025 zur
Veröffentlichung freigegeben.
Bergisch Gladbach, den 13. Mai 2025
INDUS Holding AG
Der Vorstand
Dr. Johannes Schmidt | Rudolf Weichert | Gudrun Degenhart |
Dr. Jörn Großmann | Axel Meyer |
Nina Wolf
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)2204/40 00-73
E-Mail: presse@indus.de
Dafne Sanac
Telefon: +49 (0)2204/40 00-32
E-Mail: investor.relations@indus.de
Kölner Straße 32 51429
Bergisch Gladbach
Postfach 10 03 53 51403
Bergisch Gladbach
Telefon: +49(0)2204/40 00-0
Telefax: +49 (0)2204/40 00-20
E-Mail: indus@indus.de
www.indus.eu
Wir verfolgen generell einen diskriminierungsfreien
Ansatz und wollen deshalb eine geschlechtsneutrale Sprache
verwenden. Jedoch nutzen wir weiterhin das generische
Maskulinum für nicht individuell benannte Gruppen, zum
Beispiel "Lieferanten" oder "Stakeholder". Auch
zusammengesetzte Begriffe wie "Mitarbeiterzufriedenheit"
weisen nur das generische Maskulinum auf.
Datum | Event |
27. Mai 2025 | Hauptversammlung 2025, Köln |
12. August 202 5 | Veröffentlichung Zwischenbericht H1/6M 202 5 |
12. November 202 5 | Veröffentlichung Zwischenbericht Q3/9M 2025 |
INDUS-Finanztermine und Corporate Events vormerken:
www.indus.eu/de/investoren/finanzpublikationen
Dr.-Ing. Johannes Schmidt
14. Mai 2025
INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach
Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg
Dieser Zwischenbericht ist auch in englischer Sprache
erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version
maßgeblich.
Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft
gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen
des Vorstands der INDUS Holding AG beruhen. Auch wenn der
Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, unterliegen sie gewissen
Risiken und Unsicherheiten. Die künftigen
tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund
vielfältiger Faktoren erheblich von diesen Annahmen
und Schätzungen abweichen. Zu diesen Faktoren
gehören unter anderem Veränderungen der
gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-,
Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, der Wechselkurse und
Zinssätze sowie der Gesetzeslage. Die INDUS Holding AG
übernimmt keinerlei Gewährleistung und Haftung
dafür, dass die künftige Entwicklung und die
künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in
diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen
und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem
Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden
nicht aktualisiert.
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