INDUS Holding AG

Bergisch Gladbach

Zwischenbericht Q1

ZWISCHENBERICHT Q1

Kennzahlen

INDUS-Gruppe

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in Mio. EUR Q1 2025 Q1 2024
Umsatz 402,4 410,1
EBITDA 42,5 48,5
in % vom Umsatz 10,6 11,8
Adjusted EBITA 24,9 31,5
in % vom Umsatz 6,2 7,7
EBIT 19,6 26,7
in % vom Umsatz 4,9 6,5
Ergebnis nach Steuern 16,1 10,3
Ergebnis je Aktie 0,63 0,38
Operativer Cashflow -15,1 12,1
Cashflow aus Geschäftstätigkeit -18,2 10,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -19,7 -12,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 8,7 -52,4
Free Cashflow -23,6 6,1
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31.3.2025 31.12.2024
Bilanzsumme 1.835,9 1.806,8
Eigenkapital 711,7 700,0
Eigenkapitalquote (in %) 38,8 38,7
Working Capital 500,0 470,7
Nettofinanzverbindlichkeiten 590,7 541,4
Liquide Mittel 114,9 145,2

Segmente

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Engineering Q1 2025 Q1 2024
Umsatzerlöse mit Dritten 123,2 129,4
Adjusted EBITA 6,4 10,2
in % vom Umsatz 5,2 7,9
EBIT 3,2 7,3
in % vom Umsatz 26 56
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Infrastructure Q1 2025 Q1 2024
Umsatzerlöse mit Dritten 136,4 131,9
Adjusted EBITA 10,0 12,8
in % vom Umsatz 7,3 9,7
EBIT 8,4 11,4
in % vom Umsatz 6,2 8,6
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Materials Solutions Q1 2025 Q1 2024
Umsatzerlöse mit Dritten 142,5 148,6
Adjusted EBITA 12,7 12,4
in % vom Umsatz 8,9 8,3
EBIT 12,2 11,8
in % vom Umsatz 8,6 7,9

Highlights

INDUS-Gruppe

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US-amerikanische Zollpolitik und internationale Handelskonflikte führen zu allgemeiner Unsicherheit

Umsatz (402,4 Mio. EUR) und adjusted EBITA (24,9 Mio. EUR) konjunkturbedingt unter Vorjahr

Aperiodischer Steuerertrag in Höhe von über 8 Mio. EUR

Ergebnis je Aktie bei 0,63 EUR

Drei Ergänzungsakquisitionen HBS, KETTLER und ELECTRO TRADING stärken Portfolio

Aus den Segmenten

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Engineering: Investitionszurückhaltung belastet Umsatz und Ergebnis, Auftragseingang steigt um 19,5 %

Infrastructure: Umsatz steigt auf 136,4 Mio. EUR, erhöhte Personalkosten dämpfen Ergebnis

Materials Solutions: adjusted EBITA trotz leichtem Umsatzrückgang über Vorjahr, positive Tendenz beim Auftragseingang

Prognose

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Disruptive US-Zollpolitik und verschärfte internationale Handelskonflikte dämpfen Erwartungen für Geschäftsjahr 2025

Chinesische Exportkontrollen für Wolframverbindungen führen zu Versorgungsrisiko im Segment Materials Solutions

Veränderte Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025 zwischen 1,70 und 1,85 Mrd. EUR

Adjusted EBITA nun zwischen 130 und 165 Mio. EUR, adjusted EBITA-Marge zwischen 7,5 und 9 % erwartet

Konjunkturelle Talsohle in der Bauindustrie scheint durchschritten: leicht positivere Umsatzerwartung für 2025

INDUS-Aktie

KURSENTWICKLUNG DER INDUS-AKTIE JANUAR BIS APRIL 2025 EXKL. DIVIDENDE

in %

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

im März 2025 haben wir Ihnen unsere neue Strategie EMPOWERING MITTELSTAND kommuniziert. Damit zeigen wir unseren Weg für profitables Wachstum bis 2030. Gerade in einer Zeit hoher politischer und gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit ist es wichtig, klare unternehmerische Prioritäten festzulegen und diese konsequent umzusetzen. Akquisitionen, Internationalisierung und Technikkompetenz sind unsere Wachstumstreiber. Damit ist für die ganze Gruppe klar, woran wir in der kommenden Zeit arbeiten, um Ihnen eine langfristige, überdurchschnittliche Wertperspektive zu bieten.

Das politische und gesamtwirtschaftliche Umfeld ist im ersten Quartal 2025 noch einmal unsicherer geworden - vor allem durch die disruptive Zollpolitik der US-amerikanischen Regierung. Die Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr 2025 weiter reduziert. Der Umsatz der Gruppe sank gegenüber Vorjahr leicht auf rund 402 Mio. EUR. Das adjusted EBITA als Maß für die operative Leistung der Gruppe lag bei rund 25 Mio. EUR. Im exportstarken Segment Engineering machen sich die internationale Verunsicherung und allgemeine Investitionszurückhaltung besonders bemerkbar. Umsatz und Ergebnis lagen hier im ersten Quartal wie erwartet noch unter Vorjahr. Wir sehen aufgrund des guten Auftragsbestands und einer partiellen Belebung der Nachfrage aber eine schrittweise Verbesserung im Jahresverlauf. Der sehr hohe Auftragseingang im ersten Quartal bestätigt im Übrigen einen langfristig positiven Trend. Im Segment Materials Solutions hat sich das adjusted EBITA verbessert, trotz leicht rückläufigem Umsatz. Bei den Unternehmen im Segment Infrastructure sorgen höhere Löhne und Gehälter dafür, dass sich die positive Ergebnisentwicklung aus 2024 nicht fortführen lässt. Erfreulich: Der Segmentumsatz stieg gegenüber Vorjahr noch einmal an. Das stärkt die Erwartung, dass die konjunkturelle Talsohle in der Bauindustrie überwunden ist.

Das Ergebnis je Aktie lag im ersten Quartal bei 0,63 EUR. Dabei ist ein positiver Sondereffekt zu erwähnen: Ein Finanzinvestor hat die Vermögenswerte des Automobil-Serienzulieferers S.M.A Metalltechnik, seit Ende 2022 in Insolvenzverwaltung, übernommen. So konnten wir nun Verluste aus früheren Jahren bei SMA steuerlich geltend machen. Das führte zu einem Steuerertrag von über 8 Mio. EUR.

Die Rahmenbedingungen für den weiteren Verlauf des Jahres bleiben unsicher, insbesondere wegen der amerikanischen Zollpolitik und deren makroökonomischer Auswirkungen. In direkter Folge der Zollankündigungen vom "Liberation Day" mussten einige INDUS-Beteiligungen insbesondere im Segment Materials Solutions ihre Erwartungen für das Gesamtjahr 2025 anpassen. Außerdem hat China infolge des allgemein verschärften Protektionismus im Februar 2025 die Exportkontrollen unter anderem auf Wolfram und Wolframverbindungen ausgeweitet - ein Werkstoff, der bei einem unserer Beteiligungsunternehmen in erheblichen Mengen benötigt wird. Derzeit ist unklar, ob, wann und in welchem Umfang die Ausfuhrgenehmigungen erteilt werden. Es besteht deshalb das konkrete Risiko, dass im zweiten Halbjahr 2025 Umsätze bei dieser Beteiligung nicht kommen könnten. Diese Effekte führen dazu, dass wir die Prognose auf die aktuelle Situation hin anpassen mussten. Wir erwarten nun einen Umsatz von 1,70 bis 1,85 Mrd. EUR und ein adjusted EBITA zwischen 130 und 165 Mio. EUR. Die operative Ergebnismarge (adjusted EBITA-Marge) liegt dann bei 7,5 % bis 9,0 %. Es gehört zur neuen Normalität, dass sich Unternehmen auf die unvorhersehbaren und mitunter schnelllebigen Auswirkungen des Protektionismus einstellen müssen. Prognoseanpassungen für ein laufendes Geschäftsjahr - je nach veränderter Lage nach unten und nach oben -spiegeln diese erhöhte Marktvolatilität wider.

Mit unserer neuen Strategie EMPOWERING MITTELSTAND haben wir uns klar auf Wachstum ausgerichtet. Diesen Weg werden wir konsequent gehen. Wir sind gut gerüstet, auf Herausforderungen schnell zu reagieren. Wir werden die Chancen nutzen, die sich auf internationalen Märkten bieten.

Dafür müssen wir auch durch Zukäufe weiter wachsen. Und das tun wir: Seit Jahresbeginn konnten wir das Portfolio bereits mit HBS, KETTLER und der schwedischen ELECTRO TRADING ergänzen. Weitere Akquisitionsprozesse - auch im Ausland - sind so fortgeschritten, dass wir sie den kommenden Monaten abschließen möchten.

Nun freuen wir uns auf unsere Hauptversammlung am 27. Mai 2025. Wie Sie es von INDUS kennen, treffen wir uns persönlich in der Kölner Messe. Gerne berichten wir dann umfassend über unsere Arbeit und schauen gemeinsam mit Ihnen nach vorne.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen.

Mit besten Grüßen

Bergisch Gladbach im Mai 2025

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Dr. Johannes Schmidt Rudolf Weichert Gudrun Degenhart
Dr. Jörn Großmann Axel Meyer

Zwischenlagebericht

Grundlagen des Konzerns

INDUS kauft und entwickelt mittelständische Unternehmen mit klaren Schwerpunkten in der Industrietechnik und zählt sich zu den führenden Spezialisten für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und Entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand.

Zur Steuerung ihrer Beteiligungen hat INDUS mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2024 das neue Strategieprogramm EMPOWERING MITTELSTAND implementiert.

EMPOWERING MITTELSTAND setzt den Fokus auf nachhaltiges Wachstum. Die erfolgreiche Umsetzung von EMPOWERING MITTELSTAND wird zu erheblichem anorganischen Wachstum durch Akquisitionen und zu dauerhaftem organischen Wachstum im Bestandsportfolio führen. Um das zu erreichen, haben wir drei Kernhebel definiert: Akquisitionen, Internationalisierung und Technikkompetenz.

In diesem Quartalsbericht werden ausschließlich die Akquisitionen 2025 dargestellt.

Akquisitionsoffensive - Veränderungen im ersten Quartal 2025

ERWERB KETTLER

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen, sämtliche Anteile an der KETTLER GmbH, Dorsten, erworben. KETTLER ist ein mittelständischer Hersteller von Komponenten und Einbaugarnituren für den Rohrleitungsbau. Das Produktportfolio umfasst Einbaugarnituren sowie Betätigungsschlüssel für die Bedienung von Armaturen und Hydranten sowohl im Ober- und Unterflurbereich als auch in Schächten. Seit 31. März 2025 wird KETTLER vollkonsolidiert. KETTLER wird dem Segment Infrastructure zugeordnet.

ERWERB HBS

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat der Bolzenschweißspezialist KÖCO, ein Unternehmen der PEISELER-Gruppe, den profitablen Kern-Geschäftsbetrieb der HBS Bolzenschweiss-Systeme GmbH & Co. KG (HBS) erworben. Am Unternehmenssitz in Dachau entwickelt und produziert HBS Bolzenschweißgeräte und Schweißpistolen inklusive Steuerungen und Leistungselektronik, außerdem Anlagen zum automatisierten Aufschweißen von Bolzen. HBS wird dem Segment Engineering zugeordnet. Die Übernahme der Vermögenswerte in die INDUS-Gruppe erfolgte zum 1. Januar 2025.

ELECTRO TRADING

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 übernimmt die INDUS-Beteiligung HAUFF-TECHNIK 100 % der Anteile an der schwedischen ELECTRO TRADING ET AB. Als Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze und -verteilung, erneuerbare Energien, Bau und Infrastruktur erwirtschaftet ELECTRO TRADING einen jährlichen Umsatz von rund 5 Mio. EUR. Unternehmenssitz ist Bromma bei Stockholm, ein weiterer Standort liegt in Kristianstad. Die Einbeziehung der ELECTRO TRADING in den Konzernabschluss der INDUS erfolgt ab 31. März 2025. Die Gesellschaft wird dem Segment Infrastructure zugerechnet.

Mitarbeitende

Im Durchschnitt der ersten drei Monate 2025 wurden in den Unternehmen der INDUS-Gruppe 8.781 Mitarbeitende beschäftigt. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren insgesamt 8.813 Mitarbeitende beschäftigt.

Aktienrückkaufprogramm - Einzug eigener Anteile

Am 4. März 2025 hat die INDUS Holding AG das am 11. November 2024 angekündigte Aktienrückkaufprogramm erfolgreich abgeschlossen. Seit Beginn des Rückkaufprogramms am 2. Dezember 2024 hat die Beteiligungsgesellschaft 200.000 Aktien zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 21,20 EUR über die Börse erworben. Damit hat INDUS seit Februar 2024 über Rückkaufprogramme insgesamt 2 Mio. Aktien erworben.

Am 5. März 2025 hat der INDUS-Aufsichtsrat dem Beschluss des Vorstands zur Einziehung von 1.095.559 Aktien ohne Anpassung des Grundkapitals zugestimmt. Das Grundkapital ist nun eingeteilt in 25.800.000 Aktien. Davon hält INDUS 3,5 % als eigene Aktien.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das wirtschaftliche Umfeld für die deutsche Industrie bleibt sehr unsicher, obwohl die unberechenbare Zollpolitik der USA bislang noch nicht zu einem größeren Einbruch der Wirtschaftsleistung geführt hat. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal mit +0,2 % gegenüber dem Vorquartal leicht an. Im Schnitt der ersten beiden Monate konnte die Produktion in der Industrie und im Bau zulegen, wenngleich sie im Februar jeweils nachgab. Im Februar lagen die Produktion in der Industrie 0,5 % und im Bau 3,2 % unter Vormonat. In Summe bleibt die Konjunktur in Deutschland schwach. Die Konsumlaune hellt sich zwar auf, ist aber trotz der normalisierten Inflationsrate von 2,2 bis 2,3 % im ersten Quartal weiter zurückhaltend.

Die schwache Kapazitätsauslastung und die hohe Unsicherheit drücken die Investitionsneigung der Unternehmen. Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach einem Minus im Januar auch im Februar unter Vorjahresmonat (-2,9 %). Im Maschinenbau sank nach Angaben des Branchenverbands VDMA die Produktionsleistung - nach einem bereits enttäuschenden Jahr 2024 - im Januar 2025 um 4,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Auslastungsgrad der Maschinenkapazitäten betrug nur 78 % der üblichen Vollauslastung. Der industrielle Auftragseingang insgesamt lag im Mittel im Januar und Februar spürbar unter Vorquartal. Damit setzte sich die leichte Erholung zum Jahresende nicht fort. Vor allem die Bestellungen aus dem Inland gaben nach. Auch ohne Großaufträge ist beim Auftragseingang nur eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau zu beobachten. Ein kleiner Lichtblick war hingegen der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau, der im Februar real um 8 % im Vergleich zum Vorjahr anstieg.

Allerdings hatten im weniger volatilen Dreimonatsvergleich Dezember 2024 bis Februar 2025 einzelne Fachbereiche stärkere Rückgänge zu verzeichnen: Der Auftragseingang in der Robotik und Automation ging um rund 30 % sowie in den Bereichen Antriebstechnik, Fördertechnik und Präzisionswerkzeuge um mehr als 10 % zurück. Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe legte im Februar 2025 minimal zu und stieg leicht auf eine Reichweite von 7,7 Monaten. Einzelne Branchen wie die Metallerzeugung und -bearbeitung hatten aber mit einem Rückgang des Auftragsbestands zu kämpfen. Im Bauhauptgewerbe legte der reale Umsatz in den ersten beiden Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Anzahl der Baugenehmigungen von Januar bis Februar 2025 erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr leicht (+2,1 %). Im Bausektor zeichnet sich eine Bodenbildung ab, wobei das Baugewerbe auch am Ende des ersten Quartals laut HCOB Bau-Index Deutschland tief in der Kontraktionszone bleibt. Die Nachfrage ist vor dem Hintergrund der hohen Preise und Finanzierungskosten und der schwächelnden Industrie weiter sehr niedrig. Im Februar 2025 lagen die Baupreise für Neubau 3,2 % über Vorjahr. Trotz der hohen Unsicherheit konnte das ifo Geschäftsklima im März und April überraschend leicht zulegen. Die Industrieunternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage im April etwas positiver, wohingegen im Baubereich ein optimistischer Ausblick stimmungsgebend war.

Auftragslage

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AUFTRAGSLAGE in Mio. EUR
Engineering Infrastructure Materials Solutions Konzern
1. Quartal 2025
Auftragseingang 171,1 137,8 146,2 455,1
31.3.2025
Auftragsbestand 3 78,2 164,6 121,7 664,5
1. Quartal 2024
Auftragseingang 143,3 149,4 150,6 443,3
31.12.2024
Auftragsbestand 3 50,7 165,7 120,2 636,6

Im ersten Quartal 2025 lag der Auftragseingang bei 455,1 Mio. EUR und damit 2,6 % über dem Vorjahresvergleichswert (443,3 Mio. EUR). Im Segment Engineering ist der Auftragseingang um 19,5 % gestiegen. Im Segment Infrastructure ist ein Rückgang von 7,8 % und im Segment Materials Solutions ein Rückgang von 2,9 % zu verzeichnen. Im Trend der Einzelquartale lag der Auftragseingang für das erste Quartal 2025 über den Einzelquartalen 2024 und 2023. Ursache hierfür sind insbesondere größere langlaufende Neuaufträge im Anlagenbau im Segment Engineering.

Der Auftragsbestand betrug zum 31. März 2025 664,5 Mio. EUR und lag damit 4,4 % über Vorjahr (636,6 Mio. EUR). Der Auftragsbestand stieg im Segment Engineering um 7,8 % und im Segment Materials Solutions um 1,2 %. Der Auftragsbestand im Segment Infrastructure war um 0,7 % geringer als zum Jahresende 2024.

AUFTRAGSLAGE
(in Mio. EUR)

Ertragsentwicklung der INDUS-Gruppe

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG in Mio. EUR
Differenz
Q1 2025 Q1 2024 absolut in %
Umsatz 402,4 410,1 -7,7 -1,9
Sonstige betriebliche Erträge 3,3 3,8 -0,5 -13,2
Aktivierte Eigenleistungen 1,2 1,1 0,1 9,1
Bestandsveränderung 9,2 4,7 4,5 95,7
Gesamtleistung 416,1 419,7 -3,6 -0,9
Materialaufwand -178,5 -180,7 2,2 1,2
Personalaufwand -136,0 -134,4 -1,6 -1,2
Sonstiger betrieblicher Aufwand -59,1 -56,1 -3,0 -5,3
EBITDA 42,5 48,5 -6,0 -12,4
in % vom Umsatz 10,6 11,8 -1,2 pp -
Abschreibungen -22,9 -21,8 -1,1 -5,0
davon PPA-Abschreibungen* -5,3 -4,8 -0,5 -10,4
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
Adjusted EBITA** 24,9 31,5 -6,6 -21,0
in % vom Umsatz 6,2 7,7 -1,5 pp -
Operatives Ergebnis (EBIT) 19,6 26,7 -7,1 -26,6
in % vom Umsatz 4,9 6,5 -1,6 pp -
Finanzergebnis -6,8 -9,0 2,2 24,4
Ergebnis vor Steuern (EBT) 12,8 17,7 -4,9 -27,7
Ertragsteuern 3,3 -7,4 10,7 >100
Ergebnis nach Steuern 16,1 10,3 5,8 56,3
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 0,3 0,2 0,1 50,0
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 15,8 10,1 5,7 56,4
Ergebnis je Aktie in EUR 0,63 0,38 0,25 65,8

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Verhaltene Umsatzentwicklung im ersten Quartal

Die INDUS-Beteiligungen erwirtschafteten in den ersten drei Monaten 2025 einen Umsatz in Höhe von 402,4 Mio. EUR, der damit um 1,9 % (7,7 Mio. EUR) unter Vorjahr lag. Das gedämpfte Niveau im ersten Quartal des Vorjahres hat sich für das erste Quartal des Berichtsjahres wiederholt.

Der Umsatzrückgang betraf die Segmente Engineering und Materials Solutions und ist im Wesentlichen auf konjunkturelle Faktoren zurückzuführen. Durch die Neuerwerbe von HBS im Berichtsjahr sowie GESTALT AUTOMATION, DECKMA, GRIDCOM und COLSON im Vorjahr konnte ein anorganischer Zuwachs in Höhe von 2,4 % erzielt werden. Der organische Umsatzrückgang betrug -4,3 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 3,3 Mio. EUR nach 3,8 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum, im Wesentlichen durch rückläufige Erträge aus der Währungsumrechnung.

Unter Berücksichtigung der aktivierten Eigenleistungen (1,2 Mio. EUR) und der Bestandsveränderung (9,2 Mio. EUR) ergab sich eine Gesamtleistung von 416,1 Mio. EUR. Die Gesamtleistung lag damit um 3,6 Mio. EUR bzw. 0,9 % unterhalb des Vorjahresvergleichsquartals in Höhe von 419,7 Mio. EUR.

Der Materialaufwand sank um 2,2 Mio. EUR von 180,7 Mio. EUR auf 178,5 Mio. EUR (-1,2 %). Die Materialaufwandsquote stieg von 44,1 % auf 44,4 %. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung ergab sich eine korrigierte Quote im Verhältnis zum Umsatz in Höhe von 42,1 % im Vergleich zu 42,9 % im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Personalaufwand stieg von 134,4 Mio. EUR auf 136,0 Mio. EUR. Die Personalaufwandsquote lag bei 33,8 % (Vorjahresvergleichsquartal: 32,8 %). Der sonstige betriebliche Aufwand stieg um 3,0 Mio. EUR auf 59,1 Mio. EUR. Innerhalb des sonstigen betrieblichen Aufwands sind die Aufwendungen aus Währungsumrechnung gegenüber Vorjahr um 0,8 Mio. EUR angestiegen. In Summe ergibt sich ein EBITDA in Höhe von 42,5 Mio. EUR (Vorjahr: 48,5 Mio. EUR).

Die Abschreibungen betrugen 22,9 Mio. EUR und lagen um 1,1 Mio. EUR über dem Vorjahr (21,8 Mio. EUR). In den Abschreibungen sind planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und PPA-Abschreibungen enthalten. Wertminderungen sind im ersten Quartal des Berichtsjahres und des Vorjahres nicht erfasst worden. Die PPA-Abschreibungen in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR) sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aus der Kaufpreisallokation für Neuerwerbe.

Ergebnis durch konjunkturelle Entwicklung belastet

Das adjusted EBITA im Berichtszeitraum betrug 24,9 Mio. EUR nach 31,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Das adjusted EBITA wird aus dem operativen EBIT zuzüglich Wertminderungen und PPA-Abschreibungen errechnet. Soweit Wertaufholungen anfallen, sind diese abzuziehen. Die Marge des adjusted EBITA betrug 6,2 % und lag damit um 1,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Ursächlich für das gesunkene EBITA (adjusted) ist die weiter schwache konjunkturelle Entwicklung in den für INDUS relevanten Branchen - auch induziert durch die hohen Unsicherheiten durch die US-amerikanische Zollpolitik.

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 19,6 Mio. EUR nach 26,7 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Dies entspricht einer Reduktion um 7,1 Mio. EUR. Die EBIT-Marge betrug 4,9 % im Berichtszeitraum nach 6,5 % im Vorjahrsvergleichszeitraum.

UMSATZ UND ERTRAGSENTWICKLUNG DER INDUS-GRUPPE
(in Mio. EUR)

Das Finanzergebnis für den Berichtszeitraum betrug -6,8 Mio. EUR nach -9,0 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Im Finanzergebnis sind das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis enthalten. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses sind die Bewertungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ausgewiesen. Der um 2,4 Mio. EUR niedrigere übrige Finanzaufwand gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Bewertung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (-1,8 Mio. EUR).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 12,8 Mio. EUR um 4,9 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (17,7 Mio. EUR). Bisher steuerlich nicht berücksichtigte Verluste aus früheren Jahren im Zusammenhang mit dem in Insolvenzverwaltung befindlichen Automobil-Serienzulieferer S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG konnten aufgrund der im ersten Quartal 2025 erfolgten Übernahme der Vermögenswerte durch einen Finanzinvestor nunmehr steuerlich geltend gemacht werden. Hierdurch wurden zu erwartende Steuergutschriften in Höhe von 8,4 Mio. EUR erfolgswirksam erfasst. Daher konnte insgesamt ein Ertragsteuerertrag in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: Ertragsteueraufwand in Höhe von 7,4 Mio. EUR) realisiert werden.

Ergebnis je Aktie bei 0,63 EUR

Das Ergebnis nach Steuern betrug 16,1 Mio. EUR und lag damit 5,8 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert (10,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,63 EUR (Vorjahr: 0,38 EUR).

Segmentbericht

Engineering

ZUKAUF VON HBS

Der Auftragseingang im Segment Engineering betrug 171,2 Mio. EUR für das erste Quartal 2025. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum mit einem Auftragseingang von 143,3 Mio. EUR ist er damit deutlich um 27,9 Mio. EUR (19,5 %) angestiegen. Der Anstieg betrifft insbesondere langfristige Projekte im Bereich Anlagenbau. Der Auftragsbestand zum 31. März 2025 betrug 378,2 Mio. EUR nach 350,7 Mio. EUR zum 31. Dezember 2024.

AUFTRAGSLAGE ENGINEERING
(in Mio. EUR)

Der Umsatz im Segment Engineering betrug für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2025 123,2 Mio. EUR (Vorjahr: 129,4 Mio. EUR). Damit ist der Umsatz um 6,2 Mio. EUR bzw. 4,8 % niedriger als im Vorjahresvergleichszeitraum. Aus der Akquisition von HBS im aktuellen Geschäftsjahr sowie von GESTALT AUTOMATION, DECKMA und COLSON im Vorjahr konnte im Quartal ein anorganisches Umsatzwachstum von 5,4 % erwirtschaftet werden; demgegenüber stand ein organischer Umsatzrückgang in Höhe von 10,2 %. Dieser ist im Wesentlichen auf einen geringeren Umsatz in den Bereichen Sortieranlagen, Reinraumsysteme und Messtechnik für Fahrzeuge zurückzuführen.

Das adjusted EBITA betrug 6,4 Mio. EUR nach 10,2 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang in Höhe von 3,8 Mio. EUR betrifft eine Vielzahl der Beteiligungen des Segments und ist im Wesentlichen auf das niedrige Umsatzniveau des Quartals zurückzuführen. Die Marge des adjusted EBITA belief sich auf 5,2 % (Vorjahr: 7,9 %).

Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 3,2 Mio. EUR nach 7,3 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die EBIT-Marge betrug 2,6 % (Vorjahr: 5,6 %) und lag damit um 3,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal.

ERTRAGSLAGE ENGINEERING
(in Mio. EUR)

Wir gehen davon aus, dass sich die Geschäftstätigkeit im Jahresverlauf sukzessive weiter belebt, und erwarten wie im Vorjahr ein sehr starkes viertes Quartal. Für das Gesamtjahr erwarten wir unverändert einen leicht steigenden Umsatz und ein moderat steigendes operatives Ergebnis (adjusted EBITA); die adjusted EBITA-Marge wird weiterhin im Korridor von 9 bis 11 % erwartet.

Für das Segment Engineering konnte im aktuellen Geschäftsjahr bisher eine Akquisition realisiert werden. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat der Bolzenschweißspezialist KÖCO, ein Unternehmen der PEISELER-Gruppe, den profitablen Kern-Geschäftsbetrieb der HBS Bolzenschweiss-Systeme GmbH & Co. KG (HBS) erworben. Am Unternehmenssitz in Dachau entwickelt und produziert HBS Bolzenschweißgeräte und Schweißpistolen inklusive Steuerungen und Leistungselektronik, außerdem Anlagen zum automatisierten Aufschweißen von Bolzen. Die Übernahme der Vermögenswerte in die INDUS-Gruppe erfolgte zum 1. Januar 2025.

Im Vorjahr wurden GESTALT AUTOMATION, DECKMA und COLSON für das Segment Engineering erworben.

Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 5,3 Mio. EUR betrafen den Erwerb von HBS sowie Sachanlagen. Im Vorjahr ist der Erwerb von GESTALT AUTOMATION in den Investitionen abgebildet. Die Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 3,3 Mio. EUR lagen um 1,0 Mio. EUR über dem Vorjahr (2,3 Mio. EUR).

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KENNZAHLEN ENGINEERING in Mio. EUR
Differenz
Q1 2025 Q1 2024 absolut in %
Umsatzerlöse mit externen Dritten 123,2 129,4 -6,2 -4,8
EBITDA 11,8 15,3 -3,5 -22,9
in % vom Umsatz 9,6 11,8 -2,2 pp -
Abschreibungen -8,6 -8,0 -0,6 -7,5
davon PPA-Abschreibungen* -3,2 -2,9 -0,3 -10, 3
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
Adjusted EBITA** 6,4 10,2 -3,8 -37,3
in % vom Umsatz 5,2 7,9 -2,7 pp -
EBIT 3,2 7,3 -4,1 -56,2
in % vom Umsatz 2,6 5,6 -3,0 pp -
Investitionen 5,3 3,0 2,3 76,7
Mitarbeitende 3.034 2.907 127 4,4

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Infrastructure

ERWERB KETTLER UND ELECTRO TRADING IM ERSTEN QUARTAL 2025 REALISIERT

Im Segment Infrastructure betrug der Auftragseingang für das erste Quartal 2025 137,8 Mio. EUR nach 149,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Damit verringerte sich der Auftragseingang um 11,7 Mio. EUR (-7,8 %). Der Auftragsbestand belief sich auf 164,6 Mio. EUR zum 31. März 2025 (31. Dezember 2024: 165,7 Mio. EUR).

AUFTRAGSLAGE INFRASTRUCTURE
(in Mio. EUR)

Der Umsatz im Segment Infrastructure betrug für das erste Quartal 136,4 Mio. EUR nach 131,9 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Segmentumsatz erhöhte sich um 4,5 Mio. EUR bzw. 3,4 %. Organisch stieg der Umsatz erwartungsgemäß um 1,3 %. Durch den Erwerb von GRIDCOM im Vorjahr wurde im Berichtsquartal ein anorganischer Umsatzzuwachs in Höhe von 2,1 % erzielt.

Das adjusted EBITA betrug 10,0 Mio. EUR und lag damit um 2,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (12,8 Mio. EUR). Die Marge des adjusted EBITA ist von 9,7 % auf 7,3 % gesunken. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 8,4 Mio. EUR und war damit um 3,0 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr (11,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 6,2 % (Vorjahr: 8,6 %). Leicht höhere Personalkosten und sonstige betriebliche Aufwendungen konnten im ersten Quartal bei hoher Wettbewerbsintensität noch nicht durch höhere Roherträge ausgeglichen werden.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen, sämtliche Anteile an der KETTLER GmbH, Dorsten, erworben. KETTLER ist ein mittelständischer Hersteller von Komponenten und Einbaugarnituren für den Rohrleitungsbau. Das Produktportfolio umfasst Einbaugarnituren sowie Betätigungsschlüssel für die Bedienung von Armaturen und Hydranten sowohl im Ober- und Unterflurbereich als auch in Schächten. Seit 31. März 2025 wird KETTLER vollkonsolidiert.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 übernahm die INDUS-Beteiligung HAUFF-TECHNIK 100 % der Anteile an der schwedischen ELECTRO TRADING ET AB. Als Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze und -Verteilung, erneuerbare Energien, Bau und Infrastruktur erwirtschaftet ELECTRO TRADING einen jährlichen Umsatz von rund 5 Mio. EUR. Unternehmenssitz ist Bromma bei Stockholm, ein weiterer Standort liegt in Kristianstad. Die Einbeziehung der ELECTRO TRADING in den Konzernabschluss von INDUS erfolgt ab 31. März 2025.

ERTRAGSLAGE INFRASTRUCTURE
(in Mio. EUR)

Im Jahresverlauf wird eine Verbesserung bei Marktnachfrage und Produktivität erwartet. Für das Gesamtjahr geht INDUS nun - leicht positiver - von einem moderat steigenden Umsatz (vorher: leicht steigend) und weiterhin von einem moderat steigenden operativen Ergebnis (adjusted EBITA) aus; das Prognoseband für die adjusted EBITA-Marge liegt weiterhin bei 10 bis 12 %.

Die Investitionen in Höhe von 13,9 Mio. EUR betrafen den Erwerb von KETTLER, ELECTRO TRADING sowie Sachinvestitionen (4,7 Mio. EUR). Im Vorjahresvergleichswert in Höhe von 7,2 Mio. EUR war der Erwerb von GRIDCOM enthalten.

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KENNZAHLEN INFRASTRUCTURE in Mio. EUR
Differenz
Q1 2025 Q1 2024 absolut in %
Umsatzerlöse mit externen Dritten 136,4 131,9 4,5 3,4
EBITDA 15,6 17,9 -2,3 -12,8
in % vom Umsatz 11,4 13,6 -2,2 pp -
Abschreibungen -7,2 -6,5 -0,7 -10,8
davon PPA-Abschreibungen* -1,6 -1,4 -0,2 -14,3
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
Adjusted EBITA** 10,0 12,8 -2,8 -21,9
in % vom Umsatz 7,3 9,7 -2,4 pp -
EBIT 8,4 11,4 -3,0 -26,3
in % vom Umsatz 6,2 8,6 -2,4 pp -
Investitionen 13,9 7,2 6,7 93,1
Mitarbeitende 2.902 2.852 50 1,8

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Materials Solutions

ADJUSTED EBITA GEGENÜBER VORJAHR VERBESSERT

Der Auftragseingang im Segment Materials Solutions beträgt 146,2 Mio. EUR für die ersten drei Monate 2025 nach 150,6 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. In dem Auftragseingang des Vorjahresvergleichsquartals ist ein hoher positiver Sondereffekt im Zusammenhang mit der Ausproduktion und Schließung der IMECO enthalten. Ohne Betrachtung von IMECO ergibt sich vom ersten Quartal des Vorjahres zum Berichtsquartal eine Steigerung des Auftragseingangs. Der Auftragsbestand belief sich zum 31. März 2025 auf 121,7 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 120,2 Mio. EUR). Im Segment Materials Solutions ist nach den stark rückläufigen Auftragseingängen in den vergangenen zwei Geschäftsjahren erstmalig ein höherer Auftragseingang im Berichtszeitraum zu verzeichnen. Dieser betrifft im Wesentlichen die Beteiligungen aus dem metallverarbeitenden Bereich.

AUFTRAGSLAGE MATERIALS SOLUTIONS
(in Mio. EUR)

Im ersten Quartal 2025 konnte im Segment Materials Solutions ein Umsatz in Höhe von 142,5 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Der Umsatz lag um 4,1 % (6,1 Mio. EUR) unter dem des Vorjahresvergleichszeitraums (148,6 Mio. EUR). Der größte Effekt für den Umsatzrückgang ist die Einstellung des Geschäftsbetriebs von IMECO im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres.

Das adjusted EBITA betrug 12,7 Mio. EUR nach 12,4 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die Marge des adjusted EBITA betrug 8,9 % nach 8,3 % im Vorjahreszeitraum. Hier machte sich insbesondere die Schließung von IMECO positiv bemerkbar. Nach Abzug der PPA-Abschreibungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) resultiert für den Berichtszeitraum ein EBIT von 12,2 Mio. EUR im Vergleich zu 11,8 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge betrug 8,6 % (Vorjahr: 7,9 %).

ERTRAGSLAGE MATERIALS SOLUTIONS
(in Mio. EUR)

Bei mehreren Segmentunternehmen haben sich die Erwartungen für das Gesamtjahr 2025 infolge der disruptiven amerikanischen Zollpolitik seit dem 2. April 2025 ("Liberation Day") reduziert. China hat im Februar 2025 die Exportkontrollen unter anderem auf Wolfram und Wolframverbindungen ausgeweitet. Beim Segmentunternehmen BETEK werden größere Mengen wolframhaltiger Vorprodukte aus China bezogen und verarbeitet. Seither ist festzustellen, dass sich der Genehmigungsprozess erheblich verschärft hat. Aufgrund aktueller Entwicklungen ist die benötigte Zeit bis zur Erteilung einer Ausfuhrgenehmigung nicht mehr vorhersehbar und es ist unklar, ob die Genehmigungen überhaupt im benötigten Umfang erteilt werden. Trotz eines sofort eingeleiteten, umfangreichen und sehr kostenintensiven Maßnahmenpakets besteht das konkrete Risiko, dass im zweiten Halbjahr 2025 durch die Versorgungsprobleme Umsätze im Bereich von 20 bis 40 Mio. EUR verloren gehen. In Verbindung mit den stark steigenden Kosten wird sich das adjusted EBITA um etwa 8 bis 15 Mio. EUR reduzieren. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen, dass die Versorgung im Laufe des Jahres wieder gesichert werden kann.

Deshalb erwartet INDUS für das Gesamtjahr nun einen moderat sinkenden Umsatz (vorher: leicht steigend) und ein sehr stark sinkendes (vorher: leicht sinkend) operatives Ergebnis (adjusted EBITA); das Prognoseband für die adjusted EBITA-Marge reduziert sich auf 5,5 bis 7,5 % (vorher: 7 bis 9 %).

Die Investitionen lagen mit 1,6 Mio. EUR unter Vorjahr (2,2 Mio. EUR) und betrafen jeweils ausschließlich Sachinvestitionen.

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KENNZAHLEN MATERIALS SOLUTIONS in Mio. EUR
Differenz
Q1 2025 Q1 2024 absolut in %
Umsatzerlöse mit externen Dritten 142,5 148,6 -6,1 -4,1
EBITDA 19,0 18,8 0,2 1,1
in % vom Umsatz 13,3 12,7 0,6 pp -
Abschreibungen -6,8 -7,0 0,2 2,9
davon PPA-Abschreibungen* -0,5 -0,6 0,1 16,7
davon Wertminderungen 0,0 0,0 0,0 -
Adjusted EBITA** 12,7 12,4 0,3 2,4
in % vom Umsatz 8,9 8,3 0,6 pp -
EBIT 12,2 11,8 0,4 3,4
in % vom Umsatz 8,6 7,9 0,7 pp -
Investitionen 1,6 2,2 -0,6 -27,3
Mitarbeitende 2.796 3.009 -213,0 -7,1

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Finanz- und Vermögenslage

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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG, VERKÜRZT in Mio. EUR
Differenz
Q1 2025 Q1 2024 absolut in %
Ergebnis nach Steuern 16,1 10,3 5,8 56,3
Abschreibungen 22,9 21,8 1,1 5,0
Weitere zahlungsunwirksame Veränderungen 3,5 16,3 -12,8 -78,5
Zahlungswirksame Veränderung Working Capital -23,3 -9,0 -14,3 <-100
Veränderung sonstige Bilanzposten -23,5 -17,2 -6,3 -36,6
Steuerzahlungen -10,8 -11,6 0,8 6,9
Erhaltene Dividenden 0,0 1,5 -1,5 -100,0
Operativer Cashflow -15,1 12,1 -27,2 <-100
Gezahlte Zinsen/​erhaltene Zinsen -3,1 -2,0 -1,1 -55,0
Cashflow aus Geschäftstätigkeit -18,2 10,1 -28,3 <-100
Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen -21,0 -12,5 -8,5 -68,0
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten 1,3 0,4 0,9 >100
Cashflow aus Investitionstätigkeit -19,7 -12,1 -7,6 -62,8
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile -3,0 -25,4 22,4 88,2
Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten 0,0 -5,2 5,2 100,0
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter 0,0 -0,1 0,1 100,0
Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter -0,1 -0,1 0,0 0,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 35,5 0,1 35,4 >100
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -18,4 -16,9 -1,5 -8,9
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -5,3 -4,8 -0,5 -10,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 8,7 -52,4 61,1 >100
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel -29,2 -54,4 25,2 46,3
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel -1,1 -0,1 -1,0 <-100
Liquide Mittel am Anfang der Periode 145,2 265,8 -120,6 -45,4
Liquide Mittel am Ende der Periode 114,9 211,3 -96,4 -45,6

Operativer Cashflow unter Vorjahr

Der operative Cashflow betrug im ersten Quartal -15,1 Mio. EUR im Vergleich zu +12,1 Mio. EUR im Vorjahr und lag damit um 27,2 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert. Dabei lag das Ergebnis nach Steuern zuzüglich der Abschreibungen und der weiteren nicht zahlungswirksamen Aufwendungen bereits 5,9 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Im Vergleich zum Vorjahr war der zahlungswirksame saisonale Anstieg des Working Capital um 14,3 Mio. EUR höher.

Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen in Höhe von 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR) ergab sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von -18,2 Mio. EUR (Vorjahr: 10,1 Mio. EUR), der damit 28,3 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert lag.

Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen 9,7 Mio. EUR und lagen damit um 3,4 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (6,4 Mio. EUR). Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurden in Höhe von 11,2 Mio. EUR getätigt und betrafen den Erwerb von HBS, KETTLER sowie ELECTRO TRADING. Im Vorjahresvergleichszeitraum wurde der Erwerb von GESTALT AUTOMATION und GRIDCOM (6,1 Mio. EUR) realisiert. Die Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten lagen mit 1,3 Mio. EUR über dem Vorjahr. Im aktuellen Quartal ist der Verkauf einer nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilie in Höhe von 0,4 Mio. EUR enthalten. In Summe betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit -19,7 Mio. EUR im Vergleich zu -12,1 Mio. EUR im Vorjahr.

Aus der Finanzierungstätigkeit sind INDUS im ersten Quartal 8,7 Mio. EUR zugeflossen. Dies resultiert aus einer Nettokreditaufnahme in Höhe von 11,8 Mio. EUR, Auszahlungen für Aktienrückkäufe (-3,0 Mio. EUR) und Dividenden an Minderheitsgesellschafter (-0,1 Mio. EUR).

Im Vorjahr wurden im Wesentlichen 25,4 Mio. EUR für Aktienrückkäufe aufgewendet und Kredite in Höhe von 21,7 Mio. EUR sowie bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 5,2 Mio. EUR getilgt, sodass im Vorjahr insgesamt 52,4 Mio. EUR aus der Finanzierungstätigkeit abgeflossen sind.

Insgesamt betrug die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel im ersten Quartal -30,3 Mio. EUR bezogen auf den Jahresanfangsbestand in Höhe von 145,2 Mio. EUR.

Free Cashflow geringer als im Vorjahr

Der Free Cashflow berechnet sich als Summe aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit abzüglich der Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen. Der Free Cashflow gibt Auskunft über die verfügbaren Mittel von INDUS für Neuakquisitionen, Dividenden und Zahlungen an Fremdkapitalgeber (Zinsen und Reduzierung der Nettoverschuldung).

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FREE CASHFLOW in Mio. EUR
Differenz
Q1 2025 Q1 2024 absolut in %
Operativer Cashflow -15,1 12,1 -27,2 <-100
Cashflow aus Investitionstätigkeit -19,7 -12,1 -7,6 -62,8
Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Unternehmen 11,2 6,1 5,1 83,6
Free Cashflow -23,6 6,1 -29,7 <-100

In den ersten drei Monaten erwirtschaftete die INDUS-Gruppe einen Free Cashflow in Höhe von -23,6 Mio. EUR. Der Free Cashflow ist durch das geringere operative Ergebnis und den erwarteten Working-Capital-Aufbau im ersten Quartal geprägt. Der Aufbau des Working Capital fiel im ersten Quartal des Vorjahres geringer aus, sodass im Vorjahresvergleichsquartal ein positiver Free Cashflow in Höhe von 6,1 Mio. EUR erzielt wurde.

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KONZERN-BILANZ, VERKÜRZT in Mio. EUR
Differenz
31.3.2025 31.12.2024 absolut in %
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 1.038,4 1.036,9 1,5 0,1
Anlagevermögen 1.021,1 1.020,3 0,8 0,1
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 17,3 16,6 0,7 4,2
Kurzfristige Vermögenswerte 797,5 769,9 27,6 3,6
Vorräte 435,3 410,5 24,8 6,0
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 247,3 214,2 33,1 15,5
Liquide Mittel 114,9 145,2 -30,3 -20,9
Bilanzsumme 1.835,9 1.806,8 29,1 1,6
PASSIVA
Langfristige Finanzierungsmittel 1.353,3 1.341,8 11,5 0,9
Eigenkapital 711,7 700,0 11,7 1,7
Fremdkapital 641,6 641,8 -0,2 0,0
davon Rückstellungen 26,1 28,6 -2,5 -8,7
davon Verbindlichkeiten und latente Steuern 615,5 613,2 2,3 0,4
Kurzfristige Finanzierungsmittel 482,6 465,0 17,6 3,8
davon Rückstellungen 36,2 42,4 -6,2 -14,6
davon Verbindlichkeiten 446,4 422,6 23,8 5,6
Bilanzsumme 1.835,9 1.806,8 29,1 1,6

Eigenkapitalquote steigt auf 38,8 %

Zum 31. März 2025 betrug die Konzernbilanzsumme der INDUS-Gruppe 1.835,9 Mio. EUR und war damit um 29,1 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2024. Der Anstieg ist insbesondere auf die Erhöhung des Working Capital und den Zugang der neu akquirierten Beteiligungen HBS, KETTLER und ELECTRO TRADING zurückzuführen.

Das Working Capital betrug 500,0 Mio. EUR zum 31. März 2025 und war um 29,3 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2024 (470,7 Mio. EUR). Der Anstieg ist saisonal bedingt und typisch für den unterjährigen Verlauf. Die Erhöhung betrifft den Aufbau der Vorräte (+24,8 Mio. EUR) und der Forderungen (+23,0 Mio. EUR). Kompensierend wirkte der Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+9,8 Mio. EUR), der Aufbau der Erhaltenen Anzahlungen (+6,3 Mio. EUR) und der Aufbau der Vertragsverpflichtungen (+2,4 Mio. EUR).

Das Eigenkapital zum Stichtag betrug 711,7 Mio. EUR und war um 11,7 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2024. Die Erhöhung des Eigenkapitals wurde im Wesentlichen durch die erwirtschafteten Gewinne in Höhe von 16,1 Mio. EUR erzielt. Gegenläufig wirkte der Erwerb der eigenen Anteile in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2025 betrug 38,8 % und war etwas höher als die Quote am Jahresende 2024 (38,7 %).

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WORKING CAPITAL in Mio. EUR
Differenz
31.3.2025 31.12.2024 absolut in %
Vorräte 435,3 410,5 24,8 6,0
Forderungen 208,2 185,2 23,0 12,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -84,7 -74,9 -9,8 -13,1
Erhaltene Anzahlungen -32,8 -26,5 -6,3 -23,8
Vertragsverpflichtungen -26,0 -23,6 -2,4 -10,2
Working Capital 500,0 470,7 29,3 6,2

WORKING CAPITAL
(in Mio. EUR)

Zum 31. März 2025 bestanden Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 590,7 Mio. EUR im Vergleich zu 541,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2024. Damit sind die Nettofinanzverbindlichkeiten gegenüber dem Jahresanfang um 49,3 Mio. EUR angestiegen. Die Ursachen dafür sind im Wesentlichen der Abbau liquider Mittel für die Finanzierung des saisonalen Working-Capital-Anstiegs, der Neuerwerbe 2025 und der Erwerb eigener Aktien (3,0 Mio. EUR).

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NETTOFINANZVERBINDLICHKEITEN in Mio. EUR
Differenz
31.3.2025 31.12.2024 absolut in %
Langfristige Finanzschulden 538,1 540,6 -2,5 -0,5
Kurzfristige Finanzschulden 167,5 146,0 21,5 14,7
Liquide Mittel -114,9 -145,2 30,3 20,9
Nettofinanzverbindlichkeiten 590,7 541,4 49,3 9,1

Chancen und Risiken

Für den Chancen- und Risikobericht der INDUS Holding AG wird auf den Geschäftsbericht 2024 verwiesen. Zur frühzeitigen Erkennung, zur umfassenden Analyse und zum konsequenten Umgang mit Risiken betreibt die Gesellschaft ein effizientes Risikomanagementsystem. Die Ausgestaltung des Risikomanagements sowie die Bedeutung der einzelnen Risiken werden im Geschäftsbericht erläutert. Darin wird festgehalten, dass sich das Unternehmen keinen Risiken ausgesetzt sieht, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Im Geschäftsbericht 2024 haben wir unter dem Kapitel Umfeld- und Branchenrisiken auf geopolitische Risiken hingewiesen, insbesondere darauf, dass diese Risiken weitreichende Auswirkungen auf globale Allianzen und Handelsbeziehungen sowie globale Lieferketten haben können. Zwischenzeitlich haben die USA mit dem "Liberation Day" und der Zollpolitik von Präsident Donald Trump für eine weltweite Disruption gesorgt, deren Folgen insgesamt noch nicht beurteilt werden können. China hat zunehmend die Ausfuhrkontrolle von Seltenen Erden verschärft. Der nunmehr notwendige Genehmigungsprozess kann Monate dauern. Am 3. Februar 2025 hat China schließlich die Exportkontrollen auf fünf weitere Rohstoffe sowie Verbindungen daraus ausgeweitet: Wolfram, Tellur, Bismut, Indium und Molybdän. Die Maßnahme wurde offiziell unter anderem mit nationalen Sicherheitsinteressen begründet, gilt aber weithin als Reaktion auf die von den USA angekündigten Zollerhöhungen auf chinesische Importe. Im Segment Materials Solutions besteht, wie weiter vorne im Segmentbericht zu Materials Solutions ausgeführt, das konkrete Risiko, dass auf Basis des aktuellen Kenntnisstands im zweiten Halbjahr 2025 durch die Versorgungsprobleme Umsätze im Bereich von 20 bis 40 Mio. EUR und adjusted EBITA im Bereich von 8 bis 15 Mio. EUR verloren gehen. Das wurde im Prognosebericht entsprechend berücksichtigt. Es ist aufgrund der unklaren Genehmigungssituation jedoch nicht auszuschließen, dass sich diese Werte je nach der weiteren Entwicklung im Verlauf des Jahres noch erhöhen oder reduzieren können.

Prognosebericht

Erwartung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Insbesondere angesichts der globalen Handelskrise wird eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik im zweiten Quartal 2025 erwartet. Bei der deutschen Industrie überwiegt die Unsicherheit: Laut ifo Konjunkturumfrage vom April fällt es rund 39 % der Industrieunternehmen schwer, ihre Geschäftsentwicklung vorherzusagen. Der Zollkonflikt mit den USA treibt die Skepsis und dürfte die Exportwirtschaft belasten. Im Januar und Februar 2025 legten die Ausfuhren in die USA allerdings noch zu, wobei hier Vorzieheffekte angesichts der drohenden Zölle zu vermuten sind. Auf Jahressicht bleibt der Ausblick für die exportorientierte Industrie aber eingetrübt. Der weltweit verschärfte Protektionismus auch als Gegenreaktion auf die US-amerikanische Zollpolitik steigert die allgemeine Verunsicherung. Das spiegelt sich auch im ifo Geschäftsklima wider: Im April verschlechterten sich die Erwartungen der Industrieunternehmen merklich. Bei den Maschinenbauern brachen die Geschäftserwartungen, Produktionspläne und Exporterwartungen ein. Auch laut PMI-Einkaufsmanagerindex sanken die Geschäftsaussichten im April auf ein Sechs-Monats-Tief. Positiv auf die Gewinnmargen könnten sich steigende Verkaufspreise auswirken: Laut Flash PMI wurden die Preise für Industriegüter im April erstmals seit knapp zwei Jahren wieder angehoben, wobei gleichzeitig die Einkaufspreise nachgaben.

Im Baubereich lässt die Auftragslage hoffen, dass die Talsohle erreicht ist. Nachdem sich die Aufträge im Tiefbau bereits 2024 positiv entwickelten, zeigt der schwächelnde Hochbau erste positive Signale. So ist der reale Auftragseingang im Baugewerbe nach einem Plus im Januar im Februar 2025 zwar gesunken, die Orderbücher im Hochbau füllten sich aber sowohl im Januar und Februar leicht. Auch im ifo Geschäftsklimaindex vom April verbesserten sich die Erwartungen der Unternehmen im Bauhauptgewerbe deutlich: Das Geschäftsklima stieg auf den höchsten Wert seit Mai 2023. Allerdings ist nicht mit einer nachhaltigen Erholung der Bauproduktion auf kurze Sicht zu rechnen, zumal die positiven Effekte der Investitionspakete der Bundesregierung erst mit zeitlicher Verzögerung greifen dürften. Auf Jahressicht gehen die Wirtschaftsforschungsinstitute mittlerweile nur noch von einem Nullwachstum der Wirtschaft in Deutschland aus.

Erwartete Entwicklung des Konzerns

INDUS hat in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Der Umsatzrückgang kommt aus den Segmenten Engineering und Materials Solutions, während im Segment Infrastructure ein leichter Umsatzzuwachs verzeichnet wurde. Das operative Ergebnis (adjusted EBITA) lag deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert. Die Rückgänge resultieren aus den Segmenten Engineering und Infrastructure, während im Segment Materials Solutions das adjusted EBITA geringfügig gestiegen ist.

Im Berichtszeitraum ging der Umsatz im Segment Engineering gegenüber dem Vorjahr um 4,8 % zurück; das operative Ergebnis (adjusted EBITA) sank um 37,3 %. Das erste Quartal war damit erwartungsgemäß sehr schwach. Es wird eine schrittweise Verbesserung im Jahresverlauf mit einem projektbedingten sehr starken vierten Quartal erwartet. Für das Gesamtjahr erwarten wir unverändert einen leicht steigenden Umsatz und ein moderat steigendes adjusted EBITA; die adjusted EBITA-Marge wird weiterhin im Korridor von 9 bis 11 % erwartet.

Im Berichtszeitraum stieg der Umsatz im Segment Infrastructure gegenüber dem Vorjahr um 3,4 %; das operative Ergebnis (adjusted EBITA) ging um 21,9 % zurück. Für das Gesamtjahr geht INDUS nun leicht positiver von einem moderat steigenden Umsatz (vorher: leicht steigend) und weiterhin von einem moderat steigenden adjusted EBITA aus; das Prognoseband für die adjusted EBITA-Marge liegt weiterhin bei 10 bis 12 %.

Das Segment Materials Solutions erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen um 4,1 % geringeren Umsatz; das operative Ergebnis (adjusted EBITA) stieg leicht um 2,4 %. Bei mehreren Segmentunternehmen haben sich die Erwartungen für das Gesamtjahr 2025 infolge der disruptiven amerikanischen Zollpolitik seit dem 2. April 2025 ("Liberation Day") reduziert. China hat im Februar 2025 die Exportkontrollen unter anderem auf Wolfram und Wolframverbindungen ausgeweitet. Beim Segmentunternehmen BETEK werden größere Mengen wolframhaltiger Vorprodukte aus China bezogen und verarbeitet. Seither ist festzustellen, dass sich der Genehmigungsprozess erheblich verschärft hat. Aufgrund aktueller Entwicklungen ist die benötigte Zeit bis zur Erteilung einer Ausfuhrgenehmigung nicht mehr vorhersehbar und es ist unklar, ob die Genehmigungen überhaupt im benötigten Umfang erteilt werden. Trotz eines sofort eingeleiteten, umfangreichen und sehr kostenintensiven Maßnahmenpakets besteht das konkrete Risiko, dass im zweiten Halbjahr 2025 durch die Versorgungsprobleme Umsätze im Bereich von 20 bis 40 Mio. EUR verloren gehen. In Verbindung mit den stark steigenden Kosten wird sich das adjusted EBITA um etwa 8 bis 15 Mio. EUR reduzieren. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen, dass die Versorgung im Laufe des Jahres wieder gesichert werden kann. Für das Gesamtjahr erwartet INDUS nun im Segment Materials Solutions einen moderat sinkenden Umsatz (vorher: leicht steigend) und ein sehr stark sinkendes adjusted EBITA (vorher: leicht sinkend); das Prognoseband für die adjusted EBITA-Marge wird reduziert auf 5,5 bis 7,5 % (vorher: 7 bis 9 %).

Der Free Cashflow betrug im ersten Quartal -23,6 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR) aufgrund des geringeren operativen Ergebnisses und des höheren saisonalen Working-Capital-Anstiegs gegenüber Vorjahr. Unsere Prognose eines Free Cashflow von über 90 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2025 ist unverändert.

Für das Gesamtjahr 2025 prognostizieren wir nun einen Umsatz im Bereich von 1,70 bis 1,85 Mrd. EUR (vorher: 1,75 bis 1,85 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis (adjusted EBITA) erwarten wir nun innerhalb eines Bandes von 130 bis 165 Mio. EUR (vorher: 150 bis 175 Mio. EUR). Die adjusted EBITA-Marge soll nun im Band zwischen 7,5 und 9 % (vorher: 8,5 bis 10 %) liegen. Für den weiteren Verlauf des Jahres bleiben die Aussichten allerdings durch die noch nicht kalkulierbaren Folgen der amerikanischen Zollpolitik unsicher.

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in TEUR Ist 2024 Prognose März 2025 Prognose Mai 2025
Engineering
Umsatz 596,7 Mio. EUR leicht steigender Umsatz leicht steigender Umsatz
Adjusted EBITA 57,7 Mio. EUR moderat steigendes Ergebnis moderat steigendes Ergebnis
Adjusted EBITA-Marge 9,7 % 9 bis 11 % 9 bis 11 %
Infrastructure
Umsatz 559,5 Mio. EUR leicht steigender Umsatz moderat steigender Umsatz
Adjusted EBITA 63,6 Mio. EUR moderat steigendes Ergebnis moderat steigendes Ergebnis
Adjusted EBITA-Marge 11,4 % 10 bis 12 % 10 bis 12%
Materials Solutions
Umsatz 564,8 Mio. EUR leicht steigender Umsatz moderat sinkender Umsatz
Adjusted EBITA 49,9 Mio. EUR leicht sinkendes Ergebnis sehr stark sinkendes Ergebnis
Adjusted EBITA-Marge 8,8 % 7 bis 9 % 5,5 bis 7,5 %
INDUS-Gruppe
Umsatz 1,72 Mrd. EUR 1,75 bis 1,85 Mrd. EUR 1,70 bis 1,85 Mrd. EUR
Adjusted EBITA 153,7 150 bis 175 Mio. EUR 130 bis 165 Mio. EUR
Adjusted EBITA-Marge 8,9 % 8,5 bis 10,0 % 7,5 bis 9,0 %
Free Cashflow 135,4 Mio. EUR größer 90 Mio. EUR größer 90 Mio. EUR

Verkürzter
Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

FÜR DAS 1. QUARTAL 2025

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in TEUR Anhang Q1 2025 Q1 2024
UMSATZERLÖSE 402.355 410.110
Sonstige betriebliche Erträge 3.3 31 3.801
Aktivierte Eigenleistungen 1.203 1.134
Bestandsveränderung 9.219 4.676
Materialaufwand [4] -178.490 -180.671
Personalaufwand [5] -136.040 -134.453
Abschreibungen [6] -22.911 -21.766
Sonstiger betrieblicher Aufwand [7] -59.110 -56.082
OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT) 19.557 26.749
Zinserträge 192 867
Zinsaufwendungen -5.413 -5.722
ZINSERGEBNIS -5.221 -4.855
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen 0 -114
Übriges Finanzergebnis -1.609 -4.022
FINANZERGEBNIS [8] -6.830 -8.991
ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) 12.727 17.758
Ertragsteuern [9] 3.378 -7.422
ERGEBNIS NACH STEUERN 16.105 10.336
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 270 178
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 15.835 10.158
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR [10] 0,63 0,38

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

FÜR DAS 1. QUARTAL 2025

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
ERGEBNIS NACH STEUERN 16.105 10.336
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste 2.296 255
Latente Steuern -524 -98
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 1.772 157
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -3.265 -1.172
Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedge) 257 310
Latente Steuern -41 -49
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -3.049 -911
SONSTIGES ERGEBNIS -1.277 -754
GESAMTERGEBNIS 14.828 9.582
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 208 182
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 14.620 9.400

Die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen enthalten versicherungsmathematische Gewinne aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 2.296 TEUR (Vorjahr: 255 TEUR). Diese resultieren aus der Veränderung der Zinssätze für die Pensionsverpflichtungen. Der Zinssatz für inländische Pensionsverpflichtungen hat sich um 0,3 Prozentpunkte (Vorjahr: Erhöhung um 0,05 Prozentpunkte) und der Zinssatz für ausländische Pensionen (Schweiz) um 0,28 Prozentpunkte erhöht (Vorjahr: Verringerung um 0,03 Prozentpunkte).

Das Ergebnis der Währungsumrechnung resultiert im Wesentlichen aus der Umrechnung der Abschlüsse einbezogener ausländischer Konzerngesellschaften. Die Veränderung der Marktwerte derivativer Finanzinstrumente resultiert aus den bei der Holding zur Zinsabsicherung abgeschlossenen Zinsswaps.

Konzern-Bilanz

ZUM 31. MÄRZ 2025

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in TEUR Anhang 31.3.2025 31.12.2024
AKTIVA
Geschäfts- und Firmenwert 407.131 405.295
Nutzungsrechte aus Leasing/​Miete 88.375 89.107
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 170.2 58 167.348
Sachanlagen 338.678 341.047
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7.836 8.293
Finanzanlagen 8.397 8.828
At-Equity-bewertete Anteile 408 408
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.235 2.630
Latente Steuern 15.101 13.946
Langfristige Vermögenswerte 1.038.419 1.036.902
Vorräte [11] 435.267 410.533
Forderungen [12] 208.221 185.245
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 21.510 19.329
Laufende Ertragsteuern 17.610 9.669
Liquide Mittel 114.918 145.151
Kurzfristige Vermögenswerte 797.526 769.927
BILANZSUMME 1.835.945 1.806.829
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital 69.928 69.928
Kapitalrücklage 318.143 318.143
Übrige Rücklagen 341.291 351.213
Eigene Anteile -20.260 -41.741
Eigenkapital der INDUS-Aktionäre 709.102 697.543
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 2.615 2.455
Eigenkapital 711.717 699.998
Pensionsrückstellungen 25.251 27.754
Sonstige langfristige Rückstellungen 840 854
Langfristige Finanzschulden [13] 538.068 540.628
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten [14] 21.539 18.198
Latente Steuern 55.910 54.370
Langfristige Schulden 641.608 641.804
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 36.187 42.428
Kurzfristige Finanzschulden [13] 167.485 145.965
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 84.711 74.874
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [14] 175.998 180.040
Laufende Ertragsteuern 18.239 21.720
Kurzfristige Schulden 482.620 465.027
BILANZSUMME 1.835.945 1.806.829

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

VOM 1. JANUAR BIS 31. MÄRZ 2025

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Eigene Anteile Eigenkapital der INDUS-Aktionäre
STAND AM 1.1.2024 69.928 318.143 328.507 1.359 0 717.937
Ergebnis nach Steuern 10.158 10.158
Sonstiges Ergebnis -758 -758
Gesamtergebnis 10.158 -758 9.400
Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter -267 -267
Veränderung Konsolidierungskreis
Erwerb eigener Anteile -25.370 -25.370
Dividendenzahlungen
STAND AM 31.3.2024 69.928 318.143 338.398 601 -25.370 701.700
STAND AM 1.1.2025 69.928 318.143 350.994 219 -41.741 697.543
Ergebnis nach Steuern 15.835 15.835
Sonstiges Ergebnis -1.215 -1.215
Gesamtergebnis 15.835 -1.215 14.620
Erwerb eigener Anteile -3.061 -3.061
Einziehung eigener Anteile -24.542 24.542
Dividendenzahlung
STAND AM 31.3.2025 69.928 318.143 342.287 -996 -20.260 709.102
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in TEUR Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Eigenkapital des Konzerns
STAND AM 1.1.2024 1.724 719.661
Ergebnis nach Steuern 178 10.336
Sonstiges Ergebnis 4 -754
Gesamtergebnis 182 9.582
Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter 193 -74
Veränderung Konsolidierungskreis -5 -5
Erwerb eigener Anteile -25.370
Dividendenzahlungen -120 -120
STAND AM 31.3.2024 1.974 703.674
STAND AM 1.1.2025 2.455 699.998
Ergebnis nach Steuern 270 16.105
Sonstiges Ergebnis -62 -1.277
Gesamtergebnis 208 14.828
Erwerb eigener Anteile -3.061
Einziehung eigener Anteile
Dividendenzahlung -48 -48
STAND AM 31.3.2025 2.615 711.717

Am 5. März 2025 hat der INDUS-Aufsichtsrat dem Beschluss des Vorstands zur Einziehung von 1.095.559 Aktien ohne Anpassung des Grundkapitals zugestimmt. Das Grundkapital ist nun eingeteilt in 25.800.000 Aktien.

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 31. März 2025 umfassen im Wesentlichen die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an Tochtergesellschaften der ROLKO-Gruppe. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, bei denen aufgrund wechselseitiger Optionsvereinbarungen bereits zum Erwerbszeitpunkt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der betreffenden nicht beherrschten Anteile vorlag, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.

Konzern-Kapitalflussrechnung

FÜR DAS 1. QUARTAL 2025

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Ergebnis nach Steuern 16.105 10.336
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 22.911 21.766
Ertragsteuern -3.378 7.422
Finanzergebnis 6.830 8.991
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 25 7
Veränderungen der Rückstellungen -6.811 -5.250
Zunahme (-)/​Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva -43.183 -29.981
Zunahme (+)/​Abnahme (-) der Verbindlichkeiten und anderer Passiva 3.158 8.992
Erhaltene/​gezahlte Ertragsteuern -10.782 -11.624
Erhaltene Dividenden 0 1.460
Operativer Cashflow -15.125 12.119
Gezahlte Zinsen -3.227 -3.372
Erhaltene Zinsen 196 1.377
Cashflow aus Geschäftstätigkeit -18.156 10.124
Auszahlungen für Investitionen in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -9.692 -6.363
Finanzanlagen und at-Equity-bewertete Anteile -90 -100
Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften -11.209 -6.060
Einzahlungen aus Abgängen von
sonstigen Anlagen 1.287 336
Cashflow aus Investitionstätigkeit -19.704 -12.187
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile -3.061 -25.370
Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten 0 -5.139
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter 0 -74
Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter -48 -120
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 35.541 80
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -18.403 -16.940
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -5.298 -4.797
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 8.731 -52.360
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel -29.129 -54.423
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel -1.104 -142
Liquide Mittel am Anfang der Periode 145.151 265.843
Liquide Mittel am Ende der Periode 114.918 211.278

Konzernanhang

Grundlagen des Konzernabschlusses

[1] Allgemeines

Die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach, Deutschland, hat ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis 31. März 2025 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Dieser Zwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit IAS 34 in verkürzter Form erstellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde auch keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

Über verpflichtend neu anzuwendende Standards wird gesondert im Bereich "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" berichtet. Ansonsten werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 angewendet, die dort detailliert erläutert sind. Da der vorliegende Zwischenabschluss nicht den vollen Informationsumfang des Jahresabschlusses aufweist, ist dieser Abschluss im Kontext mit dem vorangegangenen Jahresabschluss zu betrachten.

Aus Sicht des Vorstands enthält der vorliegende Quartalsbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendig sind. Die in den ersten drei Monaten erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die Erstellung des Konzernabschlusses ist beeinflusst von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen und Schätzungen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sowie Aufwendungen und Erträge auswirken. Wenn Zukunftserwartungen abzubilden sind, können die tatsächlichen Werte von den Schätzungen abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, so wird die Bilanzierung der entsprechenden Positionen erfolgswirksam angepasst.

[2] Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften

Alle ab dem Geschäftsjahr 2025 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen sind in dem vorliegenden Zwischenabschluss umgesetzt.

Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der INDUS Holding AG durch die Anwendung von neuen Standards.

[3] Unternehmenserwerbe

UNTERNEHMENSERWERBE DURCH INDUS-BETEILIGUNGEN KETTLER

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG, Hermaringen, sämtliche Anteile an der KETTLER GmbH, Dorsten, erworben. KETTLER ist ein mittelständischer Hersteller von Komponenten und Einbaugarnituren für den Rohrleitungsbau. Das Produktportfolio umfasst Einbaugarnituren sowie Betätigungsschlüssel für die Bedienung von Armaturen und Hydranten sowohl im Ober- und Unterflurbereich als auch in Schächten.

Seit 31. März 2025 wird KETTLER vollkonsolidiert. KETTLER wird dem Segment Infrastructure zugeordnet.

Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die neu erworbenen Anteile betrug 8.382 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.

Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 1.202 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Werts der neu bewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.

In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:

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NEUERWERB: KETTLER in TEUR
Buchwerte im Zugangszeitpunkt Neubewertung Zugang Konzernbilanz
Geschäfts- und Firmenwert 0 1.202 1.202
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 18 5.445 5.463
Sachanlagen 138 0 138
Finanzanlagen 1 0 1
Vorräte 2.066 451 2.517
Forderungen 673 0 673
Sonstige Aktiva* 276 0 276
Liquide Mittel 912 0 912
Summe Vermögenswerte 4.084 7.098 11.182
Sonstige Rückstellungen 267 0 267
Finanzschulden 42 0 42
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 98 0 98
Sonstige Passiva** 655 1.738 2.393
Summe Schulden 1.062 1.738 2.800

* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern

Die neu bewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den Kundenstamm.

Die ergebniswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung von KETTLER belasten das operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von 196 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

HBS

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 hat der Bolzenschweißspezialist KÖCO, ein Unternehmen der PEISELER-Gruppe, den profitablen Kern-Geschäftsbetrieb der HBS Bolzenschweiss-Systeme GmbH & Co. KG (HBS) erworben. Am Unternehmenssitz in Dachau entwickelt und produziert HBS Bolzenschweißgeräte und Schweißpistolen inklusive Steuerungen und Leistungselektronik, außerdem Anlagen zum automatisierten Aufschweißen von Bolzen. HBS wird dem Segment Engineering zugeordnet. Die Übernahme der Vermögenswerte in die INDUS-Gruppe erfolgte zum 1. Januar 2025.

Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die neu erworbenen Anteile betrug 3.150 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.

In den ersten drei Monaten 2025 trägt HBS einen Umsatz in Höhe von 1.718 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -327 TEUR bei. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

ELECTRO TRADING

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2025 übernimmt die INDUS-Beteiligung HAUFF-TECHNIK 100 % der Anteile an der schwedischen ELECTRO TRADING ET AB. Als Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze und -verteilung, erneuerbare Energien, Bau und Infrastruktur erwirtschaftet ELECTRO TRADING einen jährlichen Umsatz von rund 5 Mio. EUR. Unternehmenssitz ist Bromma bei Stockholm, ein weiterer Standort liegt in Kristianstad. Die Einbeziehung der ELECTRO TRADING in den Konzernabschluss der INDUS erfolgt ab 31. März 2025. Die Gesellschaft wird dem Segment Infrastructure zugerechnet.

Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die neu erworbenen Anteile betrug 4.190 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

[4] Materialaufwand

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren -157.401 -160.962
Bezogene Leistungen -21.089 -19.709
Summe -178.490 -180.671

[5] Personalaufwand

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Löhne und Gehälter -113.873 -113.537
Soziale Abgaben -21.110 -19.898
Aufwendungen für Altersversorgung -1.057 -1.018
Summe -136.040 -134.453

[6] ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen beinhalten planmäßige Abschreibungen, Abschreibungen aufgrund von Kaufpreisallokationen (PPA-Abschreibungen) und Wertminderungen.

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Planmäßige Abschreibungen -17.645 -16.944
PPA-Abschreibungen -5.266 -4.822
Wertminderungen 0 0
Summe -22.911 -21.766

[7] Sonstiger betrieblicher Aufwand

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Vertriebsaufwendungen -22.432 -22.264
Betriebsaufwendungen -15.244 -15.608
Verwaltungsaufwendungen -16.554 -14.407
Übrige Aufwendungen -4.880 -3.803
Summe -59.110 -56.082

[8] Finanzergebnis

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Zinsen und ähnliche Erträge 192 867
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.413 -5.722
Zinsergebnis -5.221 -4.855
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen 0 -114
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter -1.615 -4.046
Erträge aus Finanzanlagen 6 24
Übriges Finanzergebnis -1.609 -4.022
Summe -6.830 -8.991

Die Position "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter" beinhaltet die Ergebnisauswirkung aus der Folgebewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (Call-/​Put-Optionen) in Höhe von -1.137 TEUR (Vorjahr: -2.898 TEUR) sowie die Nachsteuerergebnisse, die Konzernfremden aus Anteilen an Personengesellschaften sowie Kapitalgesellschaften mit Call-/​Put-Optionen zustehen.

[9] Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf Basis der Prämissen der jeweils aktuellen Steuerplanung errechnet.

Bisher steuerlich nicht berücksichtigte Verluste aus früheren Jahren im Zusammenhang mit dem in Insolvenzverwaltung befindlichen Automobil-Serienzulieferer S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG konnten aufgrund der im ersten Quartal 2025 erfolgten Übernahme der Vermögenswerte durch einen Finanzinvestor nunmehr steuerlich geltend gemacht werden. Hierdurch wurden zu erwartende Steuergutschriften in Höhe von 8.362 TEUR erfolgswirksam erfasst.

[10] Ergebnis je Aktie

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in TEUR Q1 2025 Q1 2024
Ergebnis der INDUS-Aktionäre 15.835 10.158
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tsd. Stück) 24.938 26.666
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,63 0,38

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

[11] Vorräte

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in TEUR 31.3.2025 31.12.2024
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 162.600 154.587
In Arbeit befindliche Erzeugnisse 100.317 92.586
Fertige Erzeugnisse und Waren 148.936 148.390
Geleistete Anzahlungen 23.414 14.970
Summe 435.267 410.533

[12] Forderungen

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in TEUR 31.3.2025 31.12.2024
Forderungen an Kunden 197.265 175.900
Vertragsforderungen 10.956 9.277
Forderungen an assoziierte Unternehmen 0 68
Summe 208.221 185.245

[13] Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 31.3.2025 Kurzfristig Langfristig 31.12.2024 Kurzfristig Langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 298.776 106.107 192.669 279.326 84.193 195.133
Verbindlichkeiten aus Leasing 91.634 25.235 66.399 92.123 25.628 66.495
Schuldscheindarlehen 315.143 36.143 279.000 315.144 36.144 279.000
Summe 705.553 167.485 538.068 686.593 145.965 540.628

[14] Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 60.166 TEUR (31. Dezember 2024: 57.860 TEUR) bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, soweit die nicht beherrschenden Gesellschafter durch Kündigung des Gesellschaftsvertrags oder aufgrund von Optionsvereinbarungen ihre Anteile INDUS andienen können.

Sonstige Angaben

[15] Segmentberichterstattung

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE GESCHÄFTSBEREICHE FÜR DAS 1. QUARTAL 2025

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SEGMENTBERICHT NACH IFRS 8 in TEUR
Engineering Infrastructure Materials Solutions Summe Segmente Sonstige/​ Überleitung Konzernabschluss
Q1 2025
Umsatzerlöse mit externen Dritten 123.199 136.417 142. 511 402.127 228 402.355
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 219 0 77 296 -296 0
Umsatzerlöse 123.418 136.417 142.588 402.423 -68 402.355
EBITDA 11.824 15.614 19.044 46.482 -4.014 42.468
Abschreibungen -8.643 -7.167 -6.820 -22.630 -281 -22.911
davon planmäßige Abschreibungen -5.468 -5.613 -6.283 -17.364 -281 -17.645
davon PPA-Abschreibungen* -3.175 -1.554 -537 -5.266 0 -5.266
davon Wertminderungen 0 0 0 0 0 0
Segmentergebnis (adjusted EBITA**) 6.356 10.001 12.761 29.118 -4.295 24.823
Operatives Ergebnis (EBIT) 3.181 8.447 12.224 23.852 -4.295 19.557
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 0 0 0 0 0
Investitionen 5.314 13.936 1.645 20.895 6 20.901
davon Unternehmenserwerbe 1.950 9.259 0 11.209 0 11.209
31.3.2025
Geschäfts- und Firmenwert 194.869 128.841 83.421 407.131 0 407.131
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Engineering Infrastructure Materials Solutions Summe Segmente Sonstige/​ Überleitung Konzernabschluss
Q1 2024
Umsatzerlöse mit externen Dritten 129.368 131.939 148. 585 409.892 218 410.110
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 425 30 50 505 -505 0
Umsatzerlöse 129.793 131.969 148.635 410.397 -287 410.110
EBITDA 15.358 17.876 18.785 52.019 -3.504 48.515
Abschreibungen -8.025 -6.520 -6.940 -21.485 -281 -21.766
davon planmäßige Abschreibungen -5.172 -5.126 -6.365 -16.663 -281 -16.944
davon PPA-Abschreibungen* -2.853 -1.394 -575 -4.822 0 -4.822
davon Wertminderungen 0 0 0 0 0 0
Segmentergebnis (adjusted EBITA**) 10.186 12.750 12.420 35.356 -3.785 31.571
Segmentergebnis (EBIT) 7.333 11.356 11.845 30.534 -3.785 26.749
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 -104 -10 -114 0 -114
Investitionen 2.976 7.192 2.232 12.400 23 12.423
davon Unternehmenserwerbe 660 5.400 0 6.060 0 6.060
31.12.2024
Geschäfts- und Firmenwert 194.913 126.823 83.559 405.295 0 405.295

* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff adjusted EBITA beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.

Die folgende Tabelle leitet die Summe der operativen Ergebnisse der Segmentberichterstattung über zum Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:

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ÜBERLEITUNGSRECHNUNG in TEUR
Q1 2025 Q1 2024
Segmentergebnis (adjusted EBITA) 29.118 35.356
Nicht zugeordnete Bereiche inkl. AG -4.295 -3.785
PPA-Abschreibungen -5.266 -4.822
Finanzergebnis -6.830 -8.991
Ergebnis vor Steuern 12.727 17.758

Die Gliederung der Segmente leitet sich aus dem aktuellen Stand der internen Berichterstattung ab und entspricht der Wachstumsstrategie EMPOWERING MITTELSTAND. Die Segmentstruktur wird entsprechend den Technologieschwerpunkten in die Segmente Engineering, Infrastructure und Materials Solutions untergliedert. Die Segmentinformationen beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.

Die Überleitungen enthalten die Werte der Holding, der nicht operativen Einheiten ohne Segmentzuordnung sowie die Konsolidierungen.

Die zentrale Steuerungsgröße der Segmente ist seit 2025 das adjusted EBITA, entsprechend der Definition im Konzernabschluss. Die Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit den Ausweis- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten beruhen auf Marktpreisen, soweit diese verlässlich bestimmbar sind, und werden im Übrigen auf Basis der Kostenzuschlagsmethode ermittelt.

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE REGIONEN

Die Regionalisierung des Umsatzes bezieht sich auf die Absatzmärkte. Aufgrund der vielfältigen Auslandsaktivitäten ist eine weitere Aufgliederung nach Ländern nicht sinnvoll, da außerhalb von Deutschland kein Land 10 % des Konzernumsatzes erreicht.

Die langfristigen Vermögenswerte, abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente, beziehen sich auf den Sitz der Gesellschaften. Eine weitere Differenzierung ist ebenfalls nicht sinnvoll, da sich die Sitze der Gesellschaften überwiegend in Deutschland befinden.

Aufgrund der Diversifikationspolitik von INDUS existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von mehr als 10 % am Umsatz erreichen.

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SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH REGIONEN in TEUR
in TEUR Konzern Inland EU Drittland
1. Quartal 2025
Umsatzerlöse mit externen Dritten 402.355 192.695 80.956 128.704
31.3.2025
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente 1.012.687 880.138 40.935 91.614
1. Quartal 2024
Umsatzerlöse mit externen Dritten 410.110 203.503 91.334 115.273
31.12.2024
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente 1.011.498 882.604 37.465 91.429

[16] Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Finanzinstrumente dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

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FINANZINSTRUMENTE in TEUR
Bilanzansatz Nicht im Anwendungsbereich des IFRS 9 Finanzinstrumente IFRS 9 Davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet Davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
31.3.2025
Finanzanlagen 8.397 0 8.397 915 7.482
Liquide Mittel 114.918 0 114.918 0 114.918
Forderungen 208.221 10.956 197.265 0 197.265
Sonstige Vermögenswerte 23.745 12.274 11.471 0 11.471
Finanzinstrumente: Aktiva 355.281 23.230 332.051 915 331.136
Finanzschulden 705.553 91.633 613.920 0 613.920
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 84.711 0 84.711 0 84.711
Sonstige Verbindlichkeiten 197.537 95.613 101.924 61.244 40.680
Finanzinstrumente: Passiva 987.801 187.246 800.555 61.244 739.311
31.12.2024
Finanzanlagen 8.828 0 8.828 912 7.916
Liquide Mittel 145.151 0 145.151 0 145.151
Forderungen 185.245 9.277 175.968 0 175.968
Sonstige Vermögenswerte 21.959 8.793 13.166 431 12.735
Finanzinstrumente: Aktiva 361.183 18.070 343.113 1.343 341.770
Finanzschulden 686.593 92.123 594.470 0 594.470
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 74.874 0 74.874 0 74.874
Sonstige Verbindlichkeiten 198.238 84.621 113.617 59.195 54.422
Finanzinstrumente: Passiva 959.705 176.744 782.961 59.195 723.766

Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente betreffen grundsätzlich langfristig gehaltene Finanzbeteiligungen, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Diese werden mit Anschaffungskosten bewertet.

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FINANZINSTRUMENTE NACH GESCHÄFTSMODELL GEM IFRS 9 in TEUR
31.3.2025 31.12.2024
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 431
Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet 331.136 341.770
Finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet 915 912
Finanzinstrumente: Aktiva 332.051 343.113
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 60.165 57.859
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet 739.311 723.766
Derivate mit Sicherungsbeziehung, Hedge Accounting 1.079 1.336
Finanzinstrumente: Passiva 800.555 782.961

[17] Freigabe der Veröffentlichung

Der Vorstand der INDUS Holding AG hat den vorliegenden IFRS-Zwischenabschluss am 13. Mai 2025 zur Veröffentlichung freigegeben.

Bergisch Gladbach, den 13. Mai 2025

INDUS Holding AG

Der Vorstand

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Dr. Johannes Schmidt Rudolf Weichert Gudrun Degenhart
Dr. Jörn Großmann Axel Meyer

Kontakt

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Wir verfolgen generell einen diskriminierungsfreien Ansatz und wollen deshalb eine geschlechtsneutrale Sprache verwenden. Jedoch nutzen wir weiterhin das generische Maskulinum für nicht individuell benannte Gruppen, zum Beispiel "Lieferanten" oder "Stakeholder". Auch zusammengesetzte Begriffe wie "Mitarbeiterzufriedenheit" weisen nur das generische Maskulinum auf.

Finanzkalender

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Datum Event
27. Mai 2025 Hauptversammlung 2025, Köln
12. August 202 5 Veröffentlichung Zwischenbericht H1/​6M 202 5
12. November 202 5 Veröffentlichung Zwischenbericht Q3/​9M 2025

INDUS-Finanztermine und Corporate Events vormerken:

www.indus.eu/​de/​investoren/​finanzpublikationen

Impressum

VERANTWORTLICHES VORSTANDSMITGLIED

Dr.-Ing. Johannes Schmidt

DATUM DER VERÖFFENTLICHUNG

14. Mai 2025

HERAUSGEBER

INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach

KONZEPT/​GESTALTUNG

Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg

Dieser Zwischenbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

WICHTIGER HINWEIS:

Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der INDUS Holding AG beruhen. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, unterliegen sie gewissen Risiken und Unsicherheiten. Die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, der Wechselkurse und Zinssätze sowie der Gesetzeslage. Die INDUS Holding AG übernimmt keinerlei Gewährleistung und Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden nicht aktualisiert.

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