![]() infas Holding AktiengesellschaftBonnHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2025 bis zum 30.06.2025Konzernzwischenlagebericht
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gesellschaft | Beteiligungsquote |
| infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH, Bonn | 100 % |
| CATI-LAB GmbH, Bonn | 100 % |
| infas 360 GmbH, Bonn | 100 % |
| infas quo GmbH, Nürnberg | 100 % |
| PI Health Solutions GmbH, Berlin | 75 % |
Die infas Holding AG als Konzernmuttergesellschaft ist eine reine Holding ohne eigenes
operatives Geschäft. Sie erzielt keine Umsatzerlöse mit Dritten, sondern realisiert
ausschließlich Konzernumlagen. Die Aktien der infas Holding AG sind im regulierten
Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Gesteuert wird der Konzern durch
den Vorstand der infas Holding AG.
Am 03.01.2025 wurde die Mehrheit der Aktien an der infas Holding Aktiengesellschaft
durch die Ipsos DACH Holding AG erworben. Am 08.01.2025 wurde von Ipsos der Antrag
nach § 39a WpÜG gestellt, die übrigen stimmberechtigten Aktien der Minderheitsaktionäre
gegen Gewährung einer Barabfindung von EUR 6,80 durch Gerichtsbeschluss auf Ipsos
zu übertragen. Im Zeitpunkt der Antragstellung hielt Ipsos 96,76% des stimmberechtigten
Grundkapitals an der infas Holding Aktiengesellschaft.
Der Konzern ist mit seinen Tochtergesellschaften in der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung
sowie in angrenzenden Bereichen tätig. Die Tochtergesellschaften erzielen von ihren
Standorten Bonn, Berlin, Nürnberg und Luxemburg aus ihren Umsatz i. W. in Deutschland.
Die Tochtergesellschaft infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH (auch:
infas Institut, Institut) ist eine unabhängige Forschungs-GmbH, die Forschungs- und
Beratungsleistungen für die Wissenschaft, die Politik einschließlich ihrer Verwaltungen,
Unternehmen aller Branchen sowie die EU erbringt.
Die CATI-LAB GmbH (auch: CATI-LAB) führt telefonische Befragungen zu wirtschaftlichen,
gesellschaftlichen und politischen Themen durch. Die Abkürzung CATI steht für Computer
Assisted Telephone Interview, also für computergestützte telefonische Befragungen,
die für bevölkerungsrepräsentative Studien als ein verlässlicher Erhebungsweg gelten.
Die infas 360 GmbH (auch: infas 360) betreibt eine innovative, datengetriebene Marketingforschung,
die auf eine Regionalisierung und Lokalisierung von Zielgruppen und Potenzialen ausgerichtet
ist. Vor diesem Hintergrund berät die infas 360 Wirtschaft und Wissenschaft zur Nutzung
aller verfügbaren Daten und Analysen, um bessere strategische Entscheidungen treffen
sowie operative Planungen und Maßnahmen optimieren zu können. Basis der Beratung ist
die fortlaufende Sammlung und Kombination unterschiedlicher Datenquellen, die täglich
aktualisiert und aufbereitet werden. Dabei hat sich die infas 360 darauf spezialisiert,
gesellschaftliches wie ökonomisches Handeln in seiner räumlichen und zeitlichen Dimension
zu analysieren und zu visualisieren. Hierbei stellt die Gesellschaft ihren Kundinnen
und Kunden IT-Tools zur Verfügung, mit denen die Informationen grafisch abgebildet
und analysiert werden können (z. B. easymap).
Die infas quo GmbH (auch: infas quo) ist im Bereich der digitalen Marktforschung aktiv,
schwerpunktmäßig für die Finanzbranche. Sie arbeitet mit dem selbst betriebenen Online-Panel
quo PEOPLE, das kontinuierlich ausgebaut wird. Damit kann die Gesellschaft auch weitere
Bereiche der Marktforschung mit einem innovativen Ansatz abdecken.
Die 75 % der Anteile an der PI Health Solutions GmbH (auch PI Health) wurden mit Vertrag
vom 05.07.2024 erworben. Das Geschäftsfeld der PI Health umfasst die Vorbereitung,
Planung, Organisation, sowie Durchführung und Dokumentation von Testungen im Rahmen
von Studien im Gesundheitssektor, nebst Entwicklung von Softwaresystemen, Datenbanken,
Ablaufschemata, Instrumenten und Prozessen für das Ablaufmanagement, das Datenmanagement,
die Dokumentation und die Qualitätssicherung einschließlich der Vermarktung.
Das ifo Institut, das auf wirtschaftliche Prognosen spezialisiert ist, stellt fest,
dass die deutsche Wirtschaft weiterhin in der Krise steckt. Per Konjunkturprognose
vom 4. September 2025 wird prognostiziert, dass die Wirtschaft nach einer Stagnation
im ersten Halbjahr 2025 ein preisbereinigtes Wachstum von 0,2% im Gesamtjahr 2025
erreichen wird. Für 2026 wird ein Wachstum von 1,3% erwartet. Dieses Wachstum im kommenden
Jahr ist maßgeblich von der Umsetzung der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung
angekündigten Investitionen abhängig.
Im Jahr 2025 sind die gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten weiterhin, getrieben durch
anhaltend schwache Nachfrage, unterausgelastet. Der private Konsum erholt sich nur
noch langsam. Die Kaufkraftgewinne, die mit dem Anstieg der real verfügbaren Einkommen
einhergehen, nehmen ab, und die Verbraucherstimmung hat sich in den vergangenen Monaten
eingetrübt. Für den Verlauf des restlichen Jahres 2025 spielt die Finanzpolitik der
Bundesregierung eine entscheidende Rolle. Inzwischen schlägt sich die Krise auch auf
den Arbeitsmarkt nieder, sodass die Arbeitslosenquote auf 6,3% steigen wird. Positiv
ist anzumerken, dass die Inflationsrate in 2025 und 2026 weiterhin knapp über 2% liegen
wird. Dies ist vor allem auf einen voraussichtlichen Rückgang der Energiepreise aber
auch einen allgemeinen Rückgang des Lohnauftriebs zurückzuführen. 1
Die Aussagen über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft lassen sich in der Regel nicht
unmittelbar auf die Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsbranche übertragen. Deshalb
lohnt ein Blick auf die Stimmung in der Branche: Der Branchenverband ADM e. V. titelt
in seiner Konjunkturumfrage zum ersten Halbjahr 2025 "getrübte Lage der Markt- und
Sozialforschung im ersten Halbjahr 2025", was eine deutliche Verschlechterung der
Lage im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Verband führt aus, dass nur noch 66%
der Institute die Auftragslage als sehr gut oder gut bewerten (Vorjahr 80%), und dass
35 % die Auftragslage als weniger gut einstufen (Vorjahr 20%). Für das zweite Halbjahr
2025 erwarten 22% (Vorjahr 4%) eine Verschlechterung der Auftragslage. Lediglich 19%
der Institute planen ihre Belegschaft im Laufe des Jahres zu vergrößern und sogar
35% rechnen mit einem Rückgang (Vorjahr 20%). Daraus lässt sich ableiten, dass sich
die Branche der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung weiterhin konsolidiert.2
Der Konzernumsatz ist im ersten Halbjahr 2025 von 31.235 T€ im Vorjahresvergleichszeitraum
um 3.098 T€ auf 28.137 T€ um 9,9% gesunken. Dieser Umsatzrückgang ist im Wesentlichen
auf das infas Institut zurückzuführen, wo der Außenumsatz auf 25.495 T€ (Vorjahr 28.661
T€) aufgrund temporärer Budgetbeschränkungen auf Kundenseite zurückging. Der Außenumsatz
im Segment infas 360 lag hingegen leicht über dem des Vorjahres: 1.995 T€ im Vergleich
zu 1.899 T€. Das Segment infas quo erreichte im ersten Halbjahr 2025 einen Außenumsatz
von 647 T€ und damit etwas weniger als im Vorjahreszeitraum (675 T€). Die CATI-LAB
machte keine Außenumsätze. Die PI Health Solutions GmbH machte keine Umsätze.
Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr von 19.061 T€ auf 16.689 T€ gesunken.
Zwar sind die Kosten für Telefoninterviews, durch ein großes Projekt im Institut,
überproportional gestiegen, allerdings ergaben sich aus operativen Optimierungsmaßnahmen
in den Interviewerfeldern signifikante Einsparungen in den Materialkosten, sodass
der Anteil des Materialaufwands im Verhältnis zu den Umsatzerlösen von 61,0 % im ersten
Halbjahr 2024 auf 59,3 % im ersten Halbjahr 2025 sank.
Der Personalaufwand ist als Folge von Veränderungen in der Belegschaft, insbesondere
in der infas Holding AG, im Vergleich zum Vorjahr von 10.685 T€ auf 8.963 T€ gesunken.
Die Abschreibungen liegen im ersten Halbjahr 2025 mit 1.136 T€ unter dem Vorjahresniveau
von 1.447 T€. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Investitionen ins Sachanlagevermögen
zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 2.437 T€ auf 2.287 T€ gesunken,
was die Folge verschiedener, teilweise gegenläufiger Effekte ist.
Das EBIT liegt mit -826 T€ zum 30.06.2025 deutlich über dem Niveau des Vorjahres (-2.286
T€). Dies ergibt sich trotz des gesunkenen Umsatz aus operativen Verbesserungen in
der Projektdurchführung.
Das Finanzergebnis hat sich von -249 T€ im ersten Halbjahr 2024 auf -382 T€ zum 30.06.2025
verschlechtert.
Das Ergebnis vor Steuern hat sich von -2.535 T€ im ersten Halbjahr 2024 auf -1.208
T€ zum 30.06.2025 verbessert.
Das erste Halbjahr 2025 schließt die infas Holding AG mit einem Konzernjahresfehlbetrag
i. H. v. -1.213 T€ ab (Vorjahr Konzernjahresfehlbetrag -2.153 T€).
Das langfristige Vermögen hat sich von 24.383 T€ zum 30.06.2024 bzw. 24.742 T€ zum
31.12.2024 auf 26.583 T€ zum 30.06.2025 erhöht. Das ist im Wesentlichen auf den Anstieg
der latenten Steueransprüche von 2.636 T€ zum 30.06.2024 auf 3.130 T€ zum 30.06.2025
zurückzuführen. Überdies trugen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte sowie
Akquisitionen (PI Health Solutions GmbH) zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte
bei.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich von 25.433 T€ zum 30.06.2024 bzw. 41.666
T€ zum 31.12.2024 auf 20.945 T€ zum 30.06.2025 verringert. Einerseits sind die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen von 1.545 T€ zum 30.06.2024 bzw. 1.681 T€ zum 31.12.2024
auf nunmehr 3.034 T€ zum 30.6.2025 gestiegen. Diese Entwicklung resultiert aus der
Fertigstellung und Abrechnung von Kundenprojekten, die zum Abschlussstichtag noch
nicht bezahlt waren. Andererseits sind die Vertraglichen Vermögenswerte von €11.741
T€ zum 30.06.2024 bzw. €12.776 T€ zum 31.12.2024 auf 7.989 T€ zum 30.06.2025 gesunken.
Das Eigenkapital betrug 8.521 T€ zum 30.06.2024 bzw. 10.956 T€ zum 31.12.2024. Das
Eigenkapital ist nun auf 9.941 T€ zum 30.06.2025 gesunken. Dies ist auf das negative
Konzernbilanzergebnis im ersten Halbjahr 2025 zurückzuführen. Trotz dieses Rückgangs
im Eigenkapital absolut stiegt die Eigenkapitalquote im Konzern zum 30.06.2025 auf
20,9% verglichen mit 17,1% zum 30.06.2024 und 16,5% zum 31.12.2024.
Die langfristigen und kurzfristigen Schulden sanken im Vergleich zum 31.12.2024 insgesamt
von 55.452 T€ auf 37.588 T€ zum 30.06.2025. Die langfristigen Schulden erhöhten sich
leicht von 25.526 T€ zum 31.12.2024 auf 25.794 T€ zum 30.06.2025. Dies ist vor allem
auf einen Anstieg der latenten Steuerschulden zurückzuführen. Die kurzfristigen Schulden
sind von 29.926 T€ zum 31.12.2024 auf 11.794 T€ zum 30.06.2025 gesunken. Grund hierfür
sind vor allem deutlich geringere vertragliche Verbindlichkeiten, die sich von €14.888
T€ zum 31.12.2024 auf 2.278 T€ zum 30.06.2025 verringert haben, was dem üblichen Jahresverlaufszyklus
entspricht.
Der operative Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war im ersten Halbjahr 2025 mit
15.630 T€ negativ (Vorjahreszeitraum -19.924 T€), was grundsätzlich typisch für die
Jahresmitte ist. Der deutlich verbesserte Wert gegenüber dem 30.06.2024 wird hauptsächlich
darauf zurückgeführt, dass auch der Umsatz und somit die Vorfinanzierungsbedarfe für
Projekte im infas Institut zurückgegangen sind. Hinzukommen die Veränderungen der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten.
Die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, war zu jedem
Zeitpunkt gegeben.
Die infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH erwirtschaftete im ersten
Halbjahr 2025 bei einem Gesamtumsatz i. H. v. 25.497 T€ (Vorjahr 28.916 T€) ein EBIT
von -608 T€ (Vorjahr -1.076 T€). Das verbesserte EBIT liegt vor allem daran, dass
der Umsatzrückgang durch Einsparungen in der operativen Projektdurchführung kompensiert
werden konnte. Der Umsatzrückgang ist gekennzeichnet durch das Fehlen von Neuaufträgen
aufgrund der, durch den nach wie vor vorläufigen Haushalt der Bundesregierung, hervorgerufenen
Ausschreibungsflaute.
Positiv und zugleich herausfordernd ist, dass das offene Auftragsvolumen weiterhin
auf einem guten Niveau liegt, gleichzeitig aber im ersten Halbjahr wenige Entscheidungen
über Auftragsvergaben auf Kundenseite getroffen wurden. Durch die große Vielfalt der
Projekte und wenig Entscheidungen über Neuaufträge ist eine gleichartige Auslastung
schwer realisierbar, sodass fortwährend Anpassungen im Geschäftsbetrieb des Instituts
notwendig sind, um eine möglichst effiziente Bearbeitung der Kundenprojekte zu gewährleisten.
Die CATI-LAB erwirtschaftete lediglich Innenumsätze i. H. v. 1.859 T€ (Vorjahr 2.632
T€), was einem deutlichen Rückgang der Geschäftstätigkeit entspricht und im Wesentlichen
aus den Schwierigkeiten der Fallzahlerreichung bei einem Großprojekt resultiert. Die
Aufwendungen konnten aufgrund von Preiserhöhungen im ersten Halbjahr besser an Kunden
weiterverrechnet werden und führen zu einem positiven EBIT in Höhe von 702 T€ (Vorjahr
-365 T€).
Der Gesamtumsatz von infas 360 lag zum 30.06.2025 bei 2.254 T€ und hat sich damit
gegenüber dem Vorjahr (2.069 T€) deutlich verbessert. Das EBIT verschlechterte sich
mit -137 T€ leicht gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 (Vorjahr -195 T€). Aufgrund
einer stärkeren Fokussierung auf Produktentwicklung und margensteigernde Maßnahmen,
kann davon ausgegangen werden, dass infas 360 zum Jahresende dennoch einen positiven
Ergebnisbeitrag liefert.
Im ersten Halbjahr 2025 erreichte infas quo einen Gesamtumsatz i. H. v. 783 T€ gegenüber
710 T€ im ersten Halbjahr 2024. Das entspricht einem Anstieg von 10,3 %. Das EBIT
verbesserte sich mit 191 T€ gegenüber dem Vorjahr (-22 T€), was im Wesentlichen auf
Preiserhöhungen bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen zurückzuführen ist. Bis zum
Jahresende ist positiven Effekten aus der Zusammenarbeit mit Ipsos zu rechnen, sodass
- der Planung entsprechend - ein positives Ergebnis erwartet wird.
Im ersten Halbjahr 2025 hatte die PI Health Solutions GmbH keinen Umsatz zu verzeichnen.
Diese Entwicklung liegt unter der Planung und hängt mit dem durch die Neuwahlen verzögerten
Haushaltsbeschlüssen der Bundesregierung zusammen. Da die PI Health Solutions GmbH
im Jahr 2025 ausschließlich Innenumsätze geplant hatte, wirkt sich diese Planabweichung
allerdings nicht negativ auf die infas Konzernumsätze aus. Das EBIT im ersten Halbjahr
2025 liegt bei -61 T€ (wovon 15 T€ auf nicht beherrschende Anteile entfallen). Eine
Vergleichszahl innerhalb des infas Konzerns für die Vorjahresperiode liegt nicht vor,
da die Gesellschaftsanteile erst im zweiten Halbjahr 2024 erworben wurden.
Der infas Konzern sieht sein Geschäftsfeld in der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung
sowie angrenzenden Bereichen. Der Konzern verfolgt konsequent die Geschäftsstrategie,
auf Basis einer exzellenten Dienstleistung und höchster Qualitätsmaßstäbe in einer
immer unübersichtlicheren Welt der präferierte Partner für die Markt-, Meinungs- und
Sozialforschung zu sein, die sich um gesicherte, evidenzbasierte Aussagen bemüht.
Diesem Ziel widmet sich der infas Konzern mit hoher Kompetenz und Akribie.
Das Kerngeschäft der infas Gruppe besteht mit dem infas Institut in der Meinungs-
und Sozialforschung. Zugleich sieht sich der Konzern mit den anderen Tochtergesellschaften
als Pionier moderner Markt- und Marketingforschung. Das hohe Innovationspotenzial,
das in den Leistungen der "kleinen" Tochtergesellschaften liegt, befruchtet den Konzern
insgesamt und sorgt dafür, dass sich die infas Gruppe kontinuierlich weiterentwickelt
und Service für Kundinnen und Kunden auf höchstem Niveau bietet.
Ergänzend und unterstützt durch den neuen Kernaktionär, die Ipsos Dach Holding AG
(Teil der globalen Ipsos Gruppe), ist der infas Konzern nun erstmalig auch in der
Lage bei großen, internationalen und globalen Ausschreibungen in der Markt-, Meinungs-
und Sozialforschung teilzunehmen. Der infas Konzern erwartet hier mittelfristig eine
Verbreiterung der Kundenbasis und des für Kunden verfügbaren, hochqualitativen Angebots
an Dienstleistungen.
Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (pro Kopf) im Konzern lag zum Stichtag
30.06.2025 bei 524 (Vorjahr 519). Das Vollzeitäquivalent sank von 376 zum 30.06.2024
auf 362 zum 30.06.2025, was ein Rückgang i. H. v. 3,7% bedeutet. Dies ist insbesondere
auf das rückläufige Neuauftragsvolumen des Konzerns zurückzuführen. Der Personalaufwand
sank von 10.685 T€ im ersten Halbjahr 2024 auf 8.963 T€ zum 30.06.2025 (-16,1 %).
Der deutlich überproportionale Rückgang des Personalaufwands resultiert vor allem
auch aus dem Abgang des alten Vorstands in der infas Holding AG.
Gegenüber gesamtwirtschaftlichen (Markt-)Risiken und Absatzrisiken zeigt sich die
infas Gruppe zwar weiterhin resilient, kann sich jedoch nicht gänzlich entziehen.
Die aktuellen geopolitischen Spannungen wirkten sich zwar bisher kaum auf den Konzern
aus, allerdings verzeichnete man seit Ankündigung der Neuwahlen auf Bundesebene Ende
letzten Jahres einen deutlichen Rückgang an Geschäftspotential im Kernkundensegment.
Das führte zu einem Rückgang an relevanten Ausschreibungen und Verzögerungen bei Entscheidungen
auf Kundenseite und somit deutlich weniger Neugeschäft. Dennoch ist festzuhalten,
dass bestehende, oft über mehrere Jahre laufende Kundenprojekte für eine Absicherung
der Geschäftstätigkeit sorgen. Auch wenn die infas Gruppe zum Halbjahr ein negatives
EBIT ausweist, muss darauf verwiesen werden, dass sich das Ergebnis im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum trotz rückläufigem Umsatz deutlich verbessert hat. Somit zeigt sich
auch im laufenden Jahr, wie krisensicher das Geschäftsmodell der infas Gruppe grundsätzlich
ist. Aufgrund fehlender Neukundenprojekte kann sich die infas Gruppe einem Rückgang
des Umsatzes dennoch nicht gänzlich entziehen. In den vielen erfolgreichen vergangenen
Geschäftsjahren konnte infas allerdings ein deutliches Polster aufbauen, sodass die
potenziellen Auswirkungen von Liquiditätsrisiken unverändert gering sind. Der nach
wie vor hohe Auftragsbestand und die anhaltende Nachfrage nach wissenschaftlich fundierten
Studien auf Basis repräsentativer Befragungen sowie nach verlässlichen Daten zeigen,
dass infas mit ihrem Angebot auf das richtige Marktsegment setzt. Es liegt in der
DNA des infas Konzerns, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und das Angebot stetig
durch Innovationen zu verbessern und darin auch neue Entwicklungen der Branche zu
berücksichtigen. Nicht selten initiiert sie diese Neuerungen selbst oder treibt sie
an vorderster Stelle mit voran. Der allgemeine Fachkräftemangel führt dazu, dass auch
die infas Gesellschaften kontinuierlich ihre Arbeitgeberattraktivität verbessert.
Seit Beginn des Jahres profitiert die infas Gruppe außerdem maßgeblich und in vielerlei
Hinsicht von der Zusammenarbeit und Unterstützung durch den neuen Großaktionär, die
Ipsos Gruppe.
Neben diesen Risiken ergeben sich aus den Veränderungen gleichzeitig auch Chancen:
Neue Themen entstehen, die Dienstleistungen der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung
bedürfen. Die Sozialforschung ist gerade in Krisen eine wichtige Ansprechpartnerin,
weil Politik und Verwaltung mit Transparenz und Klarheit über die genauen Entwicklungen
informiert werden müssen, um ihre Entscheidungen zu fundieren. Die Marktforschung
wird dynamischer, weil die rasanten Marktentwicklungen in den Unternehmen einen Veränderungsdruck
auslösen. Die infas Gruppe hat es bisher ausgezeichnet verstanden, sich in diesen
Situationen zu behaupten und damit ihre Marktposition kontinuierlich gefestigt. Dieser
Pfad wird weiter beschritten, um auch in den aktuell herausfordernden Zeiten den bisherigen,
sehr erfolgreichen Kurs fortzusetzen.
Der zusammengefasste Konzernlagebericht 2024 enthält eine ausführliche Darstellung
und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und
Risiken, worauf an dieser Stelle für weitere Details verwiesen wird.
Im zusammengefassten Konzernlagebericht 2024 haben wir prognostiziert, dass wir im
Geschäftsjahr 2025 mit einem Konzernumsatz zwischen 54 und 60 Mio. € und einer EBIT-Marge
von um 3%, sowie einem positiven Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit rechnen.
Auf Basis der Ergebnisse des ersten Halbjahres bestätigen wir die Prognose für das
Geschäftsjahr 2025.
Die in die Zukunft gerichteten Aussagen und Planzahlen im vorliegenden Dokument basieren
auf Annahmen und unterliegen unvorhersehbaren Risiken. Soweit sich diese Annahmen
der Gesellschaft als unzutreffend herausstellen sollten oder sich andere unvorhersehbare
Risiken ergeben, ist nicht auszuschließen, dass die tatsächliche Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der Gesellschaft von den in diesem Dokument dargestellten, zukunftsgerichteten
Aussagen und Planzahlen abweicht.
| 30.06.2025 | 30.06.2024 | |
| € | € | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.226.841,82 | 762.666,73 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1.988.546,34 | 1.389.794,83 |
| Sachanlagen | 1.181.779,99 | 1.726.820,09 |
| Anteile an at equity bilanzierten Unternehmen | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Finanzanlagen | 100.000,00 | 100.000,00 |
| Latente Steueransprüche | 3.129.510,08 | 2.636.258,36 |
| Sonstige Vermögenswerte | 40.000,00 | 40.000,00 |
| Nutzungsrechte | 18.916.653,05 | 17.727.451,58 |
| Langfristige Vermögenswerte gesamt | 26.583.331,28 | 24.382.991,59 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 0,00 | 3.000,00 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.033.795,03 | 1.545.276,80 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 7.988.975,52 | 11.741.631,31 |
| Ertragsteuerforderungen | 749.263,57 | 482.313,63 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.310.897,69 | 746.882,93 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.862.076,80 | 10.913.596,78 |
| Kurzfristige Vermögenswerte gesamt | 20.945.008,61 | 25.432.701,45 |
| 47.528.339,89 | 49.815.693,04 |
| 30.06.2025 | 30.06.2024 | |
| € | € | |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 9.000.000,00 | 9.000.000,00 |
| Gesetzliche Rücklage | 534.027,14 | 534.027,14 |
| Eigenkapitalminderung infolge vollständiger Anteilsübernahme | -4.002.480,65 | -4.002.480,65 |
| Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis | -712.233,69 | -807.400,29 |
| Konzernbilanzgewinn | 5.129.355,77 | 3.796.740,13 |
| Nicht beherrschende Anteile | -8.087,44 | |
| Eigenkapital gesamt | 9.940.581,13 | 8.520.886,33 |
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen für Pensionen | 4.520.306,00 | 4.711.592,00 |
| Latente Steuerschulden | 5.004.540,37 | 3.555.979,92 |
| Leasingverbindlichkeiten | 16.269.434,28 | 16.408.597,01 |
| Langfristige Schulden gesamt | 25.794.280,65 | 24.676.168,93 |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Ertragsteuerschulden | 0,00 | 870.551,80 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.762.511,09 | 2.379.863,70 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.464.651,19 | 1.270.252,17 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 2.277.948,00 | 6.351.507,23 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.019.522,69 | 3.764.792,42 |
| Leasingverbindlichkeiten | 2.268.845,14 | 1.981.670,46 |
| Kurzfristige Schulden gesamt | 11.793.478,11 | 16.618.637,78 |
| 47.528.339,89 | 49.815.693,04 |
| 30.06.2025 | 30.06.2024 | ||
| € | € | € | |
| Umsatzerlöse | 28.137.197,65 | 31.234.592,18 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | |||
| Sonstige betriebliche Erträge | 112.429,26 | 109.927,46 | |
| Materialaufwand/Aufwendungen für bezogene Leistungen | -16.689.029,98 | -19.060.968,04 | |
| Personalaufwand | -8.963.125,16 | -10.685.217,07 | |
| Abschreibungen | -1.136.018,88 | -1.447.458,17 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.286.944,74 | -2.436.782,84 | |
| Ergebnis aus equity bilanzierten Unternehmen | |||
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -825.491,85 | -2.285.906,48 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 23.642,19 | 171.710,01 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -405.973,98 | -420.599,70 | |
| Finanzergebnis | -382.331,79 | -248.889,69 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -1.207.823,64 | -2.534.796,17 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -5.560,85 | 382.176,58 | |
| Konzernjahresfehlbetrag | -1.213.384,49 | -2.152.619,59 | |
| davon auf die Eigentümer des Mutterunternehmens entfallend | -1.198.208,29 | -2.152.619,59 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | -15.176,20 | 0,00 | |
| Ergebnis je Aktie | -0,13 | -0,24 |
| 30.06.2025 | 30.06.2024 | |
| € | € | |
| Konzernjahresfehlbetrag | -1.213.384,49 | -2.152.619,59 |
| Posten, die zukünftig nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen | 295.045,00 | 286.078,75 |
| Latente Steuereffekte | -97.364,85 | -94.405,99 |
| Sonstiges Konzernergebnis | 197.680,15 | 191.672,76 |
| Konzerngesamtergebnis | -1.015.704,34 | -1.960.946,83 |
| davon auf die Eigentümer des Mutterunternehmens entfallend | -1.000.528,14 | -1.960.946,83 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | -15.176,20 | 0,00 |
| 30.06.2025 | 30.06.2024 | |
| € | € | |
| Periodenergebnis vor Ertragsteuern | -1.207.823,64 | -2.534.796,17 |
| Abschreibungen | 1.136.018,88 | 1.447.458,17 |
| Erhöhung/Verminderung der Rückstellungen | -825.052,63 | -306.178,98 |
| Zinsaufwendungen/Zinserträge | 382.331,79 | 186.105,94 |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Vermögenswerte | -1.253.820,45 | 884.268,74 |
| Veränderung vertraglicher Vermögenswerte | 4.787.212,15 | -6.791.388,63 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten | -5.340.752,66 | -2.700.645,69 |
| Veränderung vertraglicher Verbindlichkeiten | -12.609.917,96 | -10.887.514,19 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | -698.988,41 | 25.775,56 |
| Steuererstattung (+)/Gezahlte Ertragsteuern (-) | 674,77 | |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | -15.630.118,16 | -19.923.913,71 |
| Auszahlungen für den Erwerb von langfristigen Vermögenswerten | 0,00 | -207.476,63 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen | -58.505,28 | -656.417,96 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen | 0,00 | 0,00 |
| Erhaltene Zinsen | 23.642,19 | 145.799,76 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -34.863,09 | -718.094,83 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -1.116.961,09 | -673.437,32 |
| Gezahlte Dividende | 0,00 | -450.000,00 |
| Gezahlte Zinsen | -405.973,98 | -331.905,70 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -1.522.935,07 | -1.455.343,02 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -17.187.916,32 | -22.097.351,56 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 25.049.993,12 | 33.010.948,34 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 7.862.076,80 | 10.913.596,78 |
Der Finanzmittelfonds beinhaltet nur die liquiden Mittel und stimmt mit den entsprechenden
Bilanzposten überein.
| 30.06.2025 | Gezeichnetes Kapital | Gewinnrücklagen Gesetzliche Rücklage | Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis | Eigenkapitalminderung infolge vollständiger Anteilsübernahme | nicht beherrschende Anteile | Konzern Bilanzverlust |
| € | € | € | € | € | € | |
| Stand 01.01.2025 | 9.000.000,00 | 534.027,14 | -909.913,84 | -4.002.480,65 | 7.088,76 | 6.327.564,06 |
| Konzerngesamtergebnis 01.01. - 30.06.2025 | 0,00 | 0,00 | 197.680,15 | 0,00 | -15.176,20 | -1.198.208,29 |
| Stand 30.06.2025 | 9.000.000,00 | 534.027,14 | -712.233,69 | -4.002.480,65 | -8.087,44 | 5.129.355,77 |
| 30.06.2025 | Konzern Eigenkapital |
| € | |
| Stand 01.01.2025 | 10.956.285,47 |
| Konzerngesamtergebnis 01.01. - 30.06.2025 | -1.015.704,34 |
| Stand 30.06.2025 | 9.940.581,13 |
| 30.06.2024 | Gezeichnetes Kapital | Gewinnrücklagen Gesetzliche Rücklage | Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis | Eigenkapitalminderung infolge vollständiger Anteilsübernahme | Konzern Bilanzgewinn | Konzern Eigenkapital |
| € | € | € | € | € | € | |
| Stand 01.01.2024 | 9.000.000,00 | 534.027,14 | -999.073,05 | -4.002.480,65 | 6.399.359,72 | 10.931.833,16 |
| Dividende für das Vorjahr | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -450.000,00 | -450.000,00 |
| Konzerngesamtergebnis 01.01. - 30.06.2024 | 0,00 | 0,00 | 191.672,76 | 0,00 | -2.152.619,59 | -1.960.946,83 |
| Einstellung in die gesetzliche Rücklage | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| Stand 30.06.2024 | 9.000.000,00 | 534.027,14 | -807.400,29 | -4.002.480,65 | 3.796.740,13 | 8.520.886,33 |
| 30.06.2025 | Holding | infas Institut | CATI | infas 360 | infas quo | PI Health Solutions |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| Außenumsatz | 25.495 | 0 | 1.995 | 647 | 0 | |
| Konzerninterner Umsatz | 2 | 1.859 | 259 | 136 | 0 | |
| Umsatz gesamt | 0 | 25.497 | 1.859 | 2.254 | 783 | 0 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -912 | -608 | 702 | -137 | 191 | -61 |
| Mitarbeitende (FTE Jahresdurchschnitt) | 2 | 178 | 140 | 36 | 10 | 1 |
| 30.06.2025 | Konsolidierung | Konzern |
| T€ | T€ | |
| Außenumsatz | 0 | 28.137 |
| Konzerninterner Umsatz | -2.256 | 0 |
| Umsatz gesamt | 2.256 | 28.137 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 0 | -825 |
| Mitarbeitende (FTE Jahresdurchschnitt) | 0 | 367 |
| 30.06.2024 | Holding | infas Institut | CATI | infas 360 | infas quo | - |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| Außenumsatz | 0 | 28.661 | 0 | 1.899 | 675 | |
| Konzerninterner Umsatz | 13 | 255 | 2.632 | 170 | 35 | |
| Umsatz gesamt | 13 | 28.916 | 2.632 | 2.069 | 710 | |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -571 | -1.076 | -365 | -195 | -22 | |
| Mitarbeitende (FTE Jahresdurchschnitt) | 1 | 194 | 131 | 41 | 10 |
| 30.06.2024 | Konsolidierung Konzern | |
| T€ | T€ | |
| Außenumsatz | 0 | 31.235 |
| Konzerninterner Umsatz | -3.105 | 0 |
| Umsatz gesamt | -3.105 | 31.235 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -57 | -2.286 |
| Mitarbeitende (FTE Jahresdurchschnitt) | 0 | 376 |
Der Halbjahresfinanzbericht der infas Holding Aktiengesellschaft zum 30.06.2025 wurde
entsprechend dem Konzernabschluss zum 31.12.2024 nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. In diesem Zwischenabschluss wurden grundsätzlich
dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden angewandt
wie im Konzernabschluss zum 31.12.2024. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten
Methoden ist im Konzernanhang 2024 enthalten.
Änderungen durch Standards und Interpretationen, die durch die EU übernommen wurden
und ab dem 01.01.2025 verpflichtend anzuwenden sind, gab es nicht.
Die im Bericht enthaltene Konzernbilanz zum 30.06.2025, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,
die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
(jeweils für die ersten sechs Monate 2025 und 2024) wurden keiner Prüfung nach § 317
HGB unterzogen und sind in Verbindung mit dem Konzernabschluss des Jahres 2024 zu
lesen.
Der Halbjahresfinanzbericht ist in Euro aufgestellt.
Aufgrund der Beherrschung durch die Muttergesellschaft, infas Holding AG, werden die
Unternehmen nach IFRS 10 in den Konzernabschluss einbezogen.
Die infas Holding AG erlangt die Beherrschung, wenn sie Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen
ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und die Renditen
aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.
Der Konsolidierungskreis zum 30.06.2025 umfasst insofern folgende inländische Tochtergesellschaften:
| Gesellschaft | Beteiligungsquote |
| infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH, Bonn | 100 % |
| CATI-LAB GmbH, Bonn | 100 % |
| infas 360 GmbH, Bonn | 100 % |
| infas quo GmbH, Nürnberg | 100 % |
| PI Health Solutions GmbH, Berlin | 75 % |
Die Segmentberichterstattung wurde aufgrund veränderter interner Berichtsstrukturen
im Geschäftsjahr an die neue Berichtsstruktur angepasst. Das Vorjahr wurde dementsprechend
angeglichen.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres sind keine Geschäftsvorfälle mit erheblichen
Auswirkungen zu verzeichnen.
In der nachfolgenden Tabelle sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
nach Bewertungskategorien dargestellt.
| Bewertung nach IFRS 9 | |||||
| Buchwert lt. Bilanz 30.06.2025 | (Fortgeführte) Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam | Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral | Beizulegender Zeitwert 30.06.2025 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 40 | 40 | 40 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 40 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.034 | 3.034 | 3.034 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 3.034 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 394 | 394 | 394 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 394 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.862 | 7.862 | 7.862 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 7.862 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.465 | 1.465 | 1.465 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 1.465 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.328 | 2.328 | 2.328 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 2.328 | ||||
| Bewertung nach IFRS 9 | |||||
| Buchwert lt. Bilanz 30.06.2024 | (Fortgeführte) Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam | Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral | Beizulegender Zeitwert 30.06.2024 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 40 | 40 | 40 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 40 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.545 | 1.545 | 1.545 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.545 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 530 | 530 | 530 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 530 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10.914 | 10.914 | 10.914 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | 10.914 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.270 | 1.270 | 1.270 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 1.270 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.646 | 2.646 | 2.646 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 2.646 | ||||
Für die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert. Dies gilt auch für die Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten,
hier entspricht der Buchwert ebenfalls dem beizulegenden Zeitwert.
Das Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2024 hat sich von -249 T€ im Vorjahreszeitraum
auf -382 T€ erhöht. Die Zinserträge liegen mit 24 T€ unter dem Vorjahresvergleichswert
von 172 T€. Die Zinsaufwendungen liegen mit 405 T€ unter dem Vorjahresvergleichswert
von 421 T€.
Ertragsteuern werden in der Berichtsperiode auf Grundlage der besten Schätzung des
gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragssteuersatzes erfasst, der für das
Gesamtjahr pro Gesellschaft erwartet wird.
Auf die Erläuterungen im Konzernanhang 2024 zum Ansatz und zur Ermittlung der aktiven
und passiven latenten Steuern wird verwiesen.
Im Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2024 sind versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste aus Pensionsverpflichtungen i. H. v. 295 T€ (Vorjahr 286 T€) im sonstigen
Ergebnis berücksichtigt worden. Die latenten Steuern aus der Erfassung dieser Gewinne
im sonstigen Ergebnis betragen -97 T€ (Vorjahr 94 T€) und führen zu einem positiven
sonstigen Konzernergebnis i. H. v. 198 T€ (Vorjahr 192 T€).
In der Berichtsperiode haben sich keine hier anzuführenden Sachverhalte ergeben.
Die Geschäfte des Unternehmens werden durch Herrn Dr. Christoph Preuß (CEO) und Herrn
Thomas Allerstorfer (CFO) geführt.
Es waren keine wesentlichen Ereignisse nach der Berichtsperiode zu verzeichnen.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind.
-Der Vorstand-
Bonn, im September 2025
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen
beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
dieses Berichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden, und die
tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen
beschriebenen Prognosen abweichen. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten
wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der infas Holding AG unterliegen
und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen
und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen
erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche, juristische und politische Entscheidungen.
Die infas Holding AG sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser
zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln,
die nach dem Veröffentlichungsdatum eingetreten sind.