Infineon Technologies AGNeubibergHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.10.2024 bis zum 31.03.2025Ausgewählte Konzernkennzahlenscrollen
1 Prozentuale Veränderungen von mehr als
+/-99,5% werden in den Tabellen im Halbjahresfinanzbericht
als "+++" beziehungsweise "-" dargestellt.
scrollen
scrollen
4 Definition siehe Kapitel "Darstellung der
Ertragslage".
Konzernzwischenlageberichtscrollen
"Infineon hat sich im zweiten Quartal gut geschlagen.
Wir wären voll auf Kurs und lägen für das
Geschäftsjahr im Rahmen der bisherigen Erwartungen,
selbst bei einem ungünstigeren Dollarkurs von 1,125.
Da unser Auftragseingang nach wie vor keinerlei
Abschwächung zeigt, können wir die Auswirkungen
der Zollauseinandersetzungen nur pauschal abschätzen.
Hierfür haben wir einen Abschlag in Höhe von 10
Prozent des erwarteten Umsatzes im vierten Quartal des
Geschäftsjahres 2025 vorgenommen. Damit erwarten wir
nun einen im Vergleich zum Vorjahr leicht
rückläufigen Umsatz", sagt Jochen Hanebeck,
Vorstandsvorsitzender von Infineon.
Konzernentwicklung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 sanken
die Umsatzerlöse um €320 Millionen auf
€7.014 Millionen (Vorjahr: €7.334 Millionen). Der
Umsatzrückgang um 4 Prozent resultierte vor allem aus
Absatzpreisreduzierungen sowie aus Vorratsbereinigungen auf
Kundenseite, insbesondere bei klassischen
Automotive-Anwendungen sowie in den Bereichen
Industrieantriebe und erneuerbare Energien. Der Umsatz mit
Produkten für Server und Rechenzentren, insbesondere
für künstliche Intelligenz (Kl), entwickelte sich
hingegen sehr gut.
Währungseffekte, vor allem aufgrund des im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärkeren US-Dollars,
hatten ebenfalls einen positiven Effekt auf die
Umsatzerlöse. Der durchschnittliche
Euro/US-Dollar-Wechselkurs betrug 1,06 gegenüber 1,08
im Vorjahreszeitraum.
Das Segmentergebnis sank vor allem aufgrund von
Preisrückgängen und des Anstiegs der
Unterauslastungskosten durch die anhaltende Unterauslastung
der Fertigungskapazitäten von €1.538 Millionen im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 um 24 Prozent
auf nun €1.174 Millionen im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025. Gegenläufig trugen positive
Währungseffekte, eine höhere
Fertigungsproduktivität sowie erste positive Effekte
aus dem Strukturverbesserungsprogramm "Step Up" zu einer
Verbesserung des Segmentergebnisses bei. Des Weiteren ist
im Segmentergebnis eine Kompensationszahlung eines Kunden
in Höhe eines mittleren zweistelligen
Millionenbetrages enthalten.
Die Segmentergebnis-Marge lag im Berichtszeitraum bei
16,7 Prozent (Vorjahr: 21,0 Prozent).
Entwicklung der operativen Segmente im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025Zum 1. Januar 2025 wurde der Geschäftsbereich
"Sense & Control", der bisher dem Segment Automotive
zugeordnet war, in das Segment Power & Sensor Systems
übertragen. In den Zahlen für das erste Halbjahr
des Geschäftsjahres 2025 wurde die Übertragung
seit dem 1. Oktober 2024 abgebildet. Die Vorjahresangaben
wurden entsprechend angepasst.
Automotivescrollen
Der Umsatz im Segment Automotive verminderte sich im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 auf
€3.610 Millionen nach €3.821 Millionen im
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang um 6
Prozent war im Wesentlichen die Folge einer
Vorratsbereinigung auf Kundenseite sowie niedrigerer Preise
gegenüber dem Vorjahr. Das Segmentergebnis belief sich
im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres auf
€728 Millionen und verzeichnete damit einen
Rückgang um 28 Prozent gegenüber dem
Vorjahresvergleichszeitraum (€1.013 Millionen). Die
Gründe hierfür waren der geringere Umsatz und der
damit verbundene Anstieg der Unterauslastungskosten sowie
rückläufige Preise. Die Segmentergebnis-Marge
betrug im ersten Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres 20,2 Prozent nach 26,5 Prozent im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024.
Green Industrial Powerscrollen
Im Segment Green Industrial Power verminderte sich der
Umsatz von €956 Millionen im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2024 um 23 Prozent auf €737
Millionen in den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres. Der Rückgang war vor allem die
Folge hoher Lagerbestände bei Direktkunden,
insbesondere in den Bereichen Industrieantriebe und
erneuerbare Energien. Die schwächere Preisentwicklung
hatte ebenfalls einen negativen Effekt auf den Umsatz. Der
Absatz in den Bereichen Elektromobilität, wie
beispielsweise Nah- und Fernverkehrszüge, Elektrobusse
oder elektrische Lastkraftwagen, sowie Klimasysteme, wie
beispielsweise Klimaanlagen, war etwas schwächer als
im Vorjahr. In den Bereichen Haushaltsgeräte und
Energieinfrastruktur blieb der Umsatz gegenüber dem
Vorjahr stabil. Das Segmentergebnis erreichte im ersten
Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres €72
Millionen. Gegenüber dem Segmentergebnis im ersten
Halbjahr des Vorjahres von €219 Millionen betrug der
Rückgang 67 Prozent. Die Segmentergebnis-Marge betrug
9,8 Prozent nach 22,9 Prozent im Vorjahr.
Power & Sensor Systemsscrollen
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 stieg
der Umsatz im Segment Power & Sensor Systems um 8
Prozent auf €1.966 Millionen. Im gleichen Zeitraum des
Vorjahres hatte er €1.820 Millionen betragen. Der
Umsatz mit Produkten für Server und Rechenzentren,
insbesondere für künstliche Intelligenz (Kl),
entwickelte sich sehr gut. Das Geschäft mit
Komponenten für Smartphones erholte sich nach dem
deutlichen Umsatzrückgang im Vorjahr und trug
ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Der Umsatz in den anderen
Bereichen war gekennzeichnet durch eine weiterhin
verhaltene Nachfrage bei gleichzeitig negativer
Preisentwicklung und entwickelte sich stabil oder leicht
rückläufig. Das Segmentergebnis verbesserte sich
im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres auf
€307 Millionen. Darin ist eine Kompensationszahlung
eines Kunden in Höhe eines mittleren zweistelligen
Millionenbetrages enthalten. Gegenüber dem
Segmentergebnis von €227 Millionen in den ersten sechs
Monaten des Vorjahres betrug der Anstieg 35 Prozent. Die
Segmentergebnis-Marge stieg auf 15,6 Prozent nach 12,5
Prozent im Vorjahr.
Connected Secure Systemsscrollen
Der Umsatz im Segment Connected Secure Systems
verringerte sich im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 auf €700 Millionen nach
€734 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Rückgang um 5 Prozent war vor allem die Folge
niedrigerer Umsätze in den Bereichen Bezahlkarten und
bei einigen Consumer-Anwendungen. Das Segmentergebnis
reduzierte sich um 11 Prozent auf €70 Millionen im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025. Im
entsprechenden Vorjahreszeitraum belief sich das
Segmentergebnis auf €79 Millionen. Die
Segmentergebnis-Marge erreichte im ersten Halbjahr des
laufenden Geschäftsjahres 10,0 Prozent nach 10,8
Prozent im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Die Infineon-AktieDie Infineon-Aktie beendete das erste Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 mit einem Kurs von €30,40
und notierte somit 3 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs
von €31,46 am 30. September 2024. Im Vergleich zu dem
Dow Jones U.S.
Semiconductor Index und dem Philadelphia Semiconductor
Index (SOX) hat sich die Infineon Aktie im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres 2025 gut behauptet.
Für das Geschäftsjahr 2024 hatten Vorstand und
Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung am 20.
Februar 2025 eine unveränderte Dividende in Höhe
von €0,35 je Aktie vorzuschlagen. Die Aktionäre
haben diesem Vorschlag zugestimmt und somit wurde im
abgelaufenen Halbjahr ein Betrag von €455 Millionen an
diese ausgeschüttet.
Am 31. März 2025 belief sich die Anzahl der
ausgegebenen Aktien auf 1.305.921.137 und war damit
unverändert zum 30. September 2024. Hierin enthalten
sind 6.529.906 Aktien in Eigenbesitz, die nicht
dividendenberechtigt sind. Zum 30. September 2024 betrug
die Anzahl der Aktien in Eigenbesitz 6.757.925.
Entwicklung des wirtschaftlichen UmfeldsIm Verlauf des Kalenderjahres 2024 haben sich die
Erwartungen für das Wachstum der Weltwirtschaft zwar
etwas verbessert, dennoch blieb die wirtschaftliche
Expansion mit einem Plus von 2,8 Prozent moderat
(Internationaler Währungsfonds, World Economic
Outlook, April 2025). Die wirtschaftlichen Aussichten
für das Kalenderjahr 2025 waren zwar ebenfalls
verhalten, dennoch wurde von einer leichten Besserung
gegenüber dem Kalenderjahr 2024 ausgegangen.
Jüngst haben sich die Konjunkturaussichten allerdings
eingetrübt. Der eskalierende Handelskonflikt und
dessen Folgewirkungen belasten die Weltwirtschaft. Es ist
davon auszugehen, dass der Abwärtstrend nicht nur
einzelne Länder trifft. Nach der jüngsten
Prognose des Internationalen Währungsfonds dürfte
das Wachstum der Weltwirtschaft im Kalenderjahr 2025 auf
2,3 Prozent zurückgehen, was deutlich unter dem
langfristigen Durchschnitt läge. Im Januar dieses
Jahres hatte der Internationale Währungsfonds für
das Kalenderjahr 2025 noch ein Wachstum von 2,9 Prozent
prognostiziert. Andere Experten, wie beispielsweise die
J.P. Morgan Investmentbank, prognostizieren mit 2,0 Prozent
ein noch schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft
für das Kalenderjahr 2025. Die Wachstumsangaben
beziehen sich auf Marktgrößen, die zu
Marktwechselkursen in US-Dollar umgerechnet wurden.
Laut World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) ist der
Infineon-Referenzmarkt, also der Halbleitermarkt ohne DRAM-
und NAND-Flash-Speicherchips sowie Mikroprozessoren, im
Kalenderjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent
gewachsen. Insbesondere der Umsatz mit Logikbausteinen
für KI-Anwendungen hat zu diesem Plus beigetragen. Die
Märkte der für Infineon wichtigsten
Produktgruppen Analog-ICs, Diskrete Leistungshalbleiter und
Mikrocontroller sind dagegen geschrumpft (WSTS, 4th Quarter
2024 Forecast Update, März 2025). Für das
Kalenderjahr 2025 sagt WSTS für den
Infineon-Referenzmarkt ein Wachstum von 14 Prozent
gegenüber dem Vorjahr voraus. Auch wenn für die
wichtigsten Infineon-Produktmärkte von einer Besserung
auszugehen ist, dürfte das zweistellige Wachstum
wiederum hauptsächlich von der Nachfrage nach
Logik-ICs (plus 25 Prozent) getrieben sein. WSTS
prognostiziert für Analog-ICs im Kalenderjahr 2025 ein
Wachstum von 5 Prozent, für Diskrete
Leistungshalbleiter einen leichten Rückgang von 1
Prozent und für Mikrocontroller minus 3 Prozent. Bei
den hier dargestellten Prognosen von WSTS für das
Kalenderjahr 2025 ist zu berücksichtigen, dass die
Auswirkungen der aktuellen Zollauseinandersetzungen hierin
nicht enthalten sind.
Darstellung der Ertragslagescrollen
1 Vorjahr angepasst (Details siehe im Anhang zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss unter Nr. 1).
Negative Preiseffekte und Vorratsbereinigungen bei Kunden führten zu UmsatzrückgangDie Umsatzerlöse sanken im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 um €320 Millionen
beziehungsweise 4 Prozent auf €7.014 Millionen
(Vorjahr: €7.334 Millionen). Der Umsatzrückgang
resultierte vor allem aus Absatzpreisreduzierungen sowie
aus Vorratsbereinigungen auf Kundenseite, insbesondere bei
klassischen Automotive-Anwendungen sowie in den Bereichen
Industrieantriebe und erneuerbare Energien. Der Umsatz mit
Produkten für Server und Rechenzentren, insbesondere
für künstliche Intelligenz (Kl), entwickelte sich
hingegen sehr positiv. Des Weiteren wirkte sich der im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärkere US-Dollar
positiv auf den Umsatz aus.
Die Umsatzentwicklung der operativen Segmente verlief
unterschiedlich. Weitere Informationen zur Umsatz- und
Ergebnisentwicklung der Segmente finden sich unter
"Entwicklung der operativen Segmente im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025". Die Umsätze nach
Produktkategorien sind im Anhang zum verkürzten
Konzernzwischenabschluss unter Nr. 12 dargestellt.
Regionale UmsatzverteilungMit €2.634 Millionen beziehungsweise 37 Prozent
(Vorjahr: 33 Prozent) entfielen mehr als ein Drittel der
Umsatzerlöse im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 auf die Region Greater China
(Festland-China, Hongkong und Taiwan), gefolgt von der
Region Europa, Naher Osten und Afrika mit €1.674
Millionen beziehungsweise 24 Prozent (Vorjahr: 27 Prozent).
Auf die Region Asien-Pazifik entfielen €1.185
Millionen beziehungsweise 17 Prozent (Vorjahr: 16 Prozent)
und auf die Region Amerika €899 Millionen
beziehungsweise 13 Prozent (Vorjahr: 14 Prozent). Zu den
Umsatzerlösen nach Regionen siehe auch im Anhang zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss unter Nr. 12.
Umsatzkosten stabilscrollen
1* Vorjahr angepasst (Details siehe im Anhang
zum verkürzten Konzernzwischenabschluss unter Nr. 1).
Die Umsatzkosten lagen im Berichtszeitraum mit
€4.280 Millionen etwa auf dem Niveau des Vorjahres
(€4.245 Millionen).
In den Umsatzkosten sind Abschreibungen auf sonstige
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die im
Zuge von Kaufpreisallokationen zu beizulegenden Zeitwerten
neu bewertet wurden, sowie akquisitionsbedingte
Aufwendungen in Höhe von insgesamt €116 Millionen
(Vorjahr: €136 Millionen) enthalten.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz (Umsatzerlöse
abzüglich Umsatzkosten) belief sich im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres 2025 auf €2.734 Millionen und
lag damit um 11 Prozent unter dem Vorjahreswert von
€3.089 Millionen.
Die Bruttomarge reduzierte sich entsprechend von 42,1
Prozent im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024
auf 39,0 Prozent im Berichtszeitraum.
Betriebskosten auf Niveau des VorjahresDie Betriebskosten, bestehend aus den Forschungs- und
Entwicklungskosten sowie den Vertriebskosten und
allgemeinen Verwaltungskosten, lagen mit €1.874
Millionen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025
auf Vorjahresniveau (€1.856 Millionen). Aufgrund des
Umsatzrückgangs, lag das Verhältnis der
Betriebskosten zum Umsatz damit bei 26,7 Prozent (Vorjahr:
25,3 Prozent).
scrollen
1 Vorjahr angepasst (Details siehe im Anhang zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss unter Nr. 1).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind mit
€1.103 Millionen im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 im Vergleich zu €1.086
Millionen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024
leicht gestiegen. Infineon setzt seine Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten weiterhin konsequent fort,
ebenso wie den damit verbundenen Aufbau von
Mitarbeiterinnen. So waren zum 31. März 2025 im
Bereich Forschung und Entwicklung 13.338 Mitarbeiterinnen
beschäftigt (31. März 2024:13.194). Das
Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungskosten zum
Umsatz erhöhte sich von 14,8 Prozent im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 auf 15,7 Prozent im
Berichtszeitraum.
scrollen
Die Vertriebskosten und allgemeinen Verwaltungskosten
lagen im Berichtszeitraum mit €771 Millionen auf
Vorjahresniveau (€770 Millionen). Das Verhältnis
der Vertriebskosten und allgemeinen Verwaltungskosten zum
Umsatz lag mit 11,0 Prozent aufgrund des
Umsatzrückgangs im Vergleich zum Vorjahr leicht
über dem Wert in der ersten Hälfte des
Geschäftsjahres 2024 von 10,5 Prozent. Die darin
enthaltenen Ergebniseffekte aus Kaufpreisallokationen sowie
akquisitionsbedingten Aufwendungen lagen im
Berichtszeitraum bei €67 Millionen (Vorjahr: €76
Millionen).
Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und AufwendungenDer Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen
und Aufwendungen betrug im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 minus €223 Millionen
(Vorjahr: minus €35 Millionen).
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
Wesentlichen Wertminderungen auf immaterielle
Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte in
Höhe von €229 Millionen (Vorjahr: €37
Millionen) enthalten. Davon entfielen €124 Millionen
auf die Abwertung von Vermögenswerten im Zusammenhang
mit dem Verkauf der 200-Millimeter-Fertigung in Austin
(USA) an SkyWater Technology, Inc. (Details hierzu siehe im
Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss unter
Nr. 4). Weitere €105 Millionen entfielen auf
Wertminderungen, die im Rahmen des
Strukturverbesserungsprogramms "Step Up" vorgenommen
wurden.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine
Kompensationszahlung eines Kunden in Höhe eines
mittleren zweistelligen Millionenbetrages enthalten.
FinanzergebnisDas Finanzergebnis ist von €13 Millionen im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 auf minus €45
Millionen im Berichtszeitraum zurückgegangen. Das ist
im Wesentlichen auf einen im Vorjahr enthaltenen Zinsertrag
in Höhe von €32 Millionen im Zusammenhang mit der
Auflösung einer steuerlichen Risikorückstellung
zurückzuführen. Ferner gingen die
Zinserträge zurück, bei gleichzeitigem Anstieg
der Zinsaufwendungen aus Finanzierungen.
Anstieg der Steuerquote auf 20,6 ProzentDer Steueraufwand im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 betrug €123 Millionen
(Vorjahr: €226 Millionen). Der Rückgang des
Steueraufwands resultierte weitgehend aus dem Rückgang
des Ergebnisses vor Steuern. Bezogen auf das Ergebnis vor
Steuern von €596 Millionen (Vorjahr: €1.218
Millionen), lag die Steuerquote im Berichtszeitraum bei
20,6 Prozent (Vorjahr: 18,6 Prozent). Dabei ist zu
berücksichtigen, dass im Vorjahr ein Steuerertrag in
Höhe von €33 Millionen aus der Auflösung
einer steuerlichen Risikorückstellung enthalten war.
Rückgang des Ergebnisses nach Steuern und damit des Ergebnisses je AktieNach Abzug des Steueraufwands und des Ergebnisses aus
nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von
€5 Millionen (Vorjahr: minus €11 Millionen)
erzielte Infineon im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 ein Ergebnis nach Steuern von
€478 Millionen (Vorjahr: €981 Millionen).
Das geringere Ergebnis nach Steuern führte zu einem
entsprechenden Rückgang des Ergebnisses je Aktie.
Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je
Aktie für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres
2025 belief sich auf jeweils €0,36 (Vorjahr:
€0,74).
Bereinigtes Ergebnis je Aktie gesunkenDas Ergebnis je Aktie gemäß IFRS wird sowohl
durch Effekte aus der Kaufpreisallokation für
Akquisitionen (insbesondere Cypress) als auch durch weitere
Sondersachverhalte (insbesondere im Zusammenhang mit "Step
Up") beeinflusst.
Um die Vergleichbarkeit der operativen Performance im
Zeitablauf zu erhöhen, ermittelt Infineon das
bereinigte Ergebnis je Aktie (verwässert) wie folgt:
scrollen
Das bereinigte Ergebnis nach Steuern und das bereinigte
Ergebnis je Aktie (verwässert) sind kein Ersatz oder
keine höherwertigen Kennzahlen, sondern stets als
zusätzliche Information zu dem nach IFRS ermittelten
Ergebnis nach Steuern beziehungsweise Ergebnis je Aktie
(verwässert) aufzufassen.
1 Einschließlich des kumulierten
Steuereffekts.
Darstellung der Vermögenslagescrollen
Rückgang der Brutto-Cash-PositionDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
sowie Finanzinvestments (Brutto-Cash-Position) sind zum 31.
März 2025 um €514 Millionen auf €1.687
Millionen zurückgegangen (30. September 2024:
€2.201 Millionen). Dies ist, neben der Aufnahme und
Rückzahlung kurz- und langfristiger Finanzschulden und
der Rückzahlung der ersten Tranche der Hybridanleihe
in Höhe von €600 Millionen (siehe hierzu auch im
Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss unter
Nr. 7) im Wesentlichen auf die Dividendenzahlung für
das Geschäftsjahr 2024 zurückzuführen.
Vorräte gestiegenDie Vorräte stiegen zum 31. März 2025 um
€343 Millionen auf €4.333 Millionen (30.
September 2024: €3.990 Millionen), wobei der Anstieg
insbesondere bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
erfolgte.
Fortschreitender Ausbau der Frontend-Fertigungen führte zu Anstieg der SachanlagenDas Sachanlagevermögen erhöhte sich zum 31.
März 2025 um €187 Millionen auf €8.189
Millionen. Dabei standen den Zugängen in Höhe von
€1.075 Millionen Abschreibungen und Wertminderungen in
Höhe von €743 Millionen gegenüber. Die
Wertminderungen wurden im Zuge der Neustrukturierung des
Produktionsprozesses sowie -portfolios im Rahmen des
unternehmensweiten Strukturverbesserungsprogramms "Step Up"
vorgenommen. Ferner wurden Vermögenswerte, die im
Wesentlichen in Zusammenhang mit der Veräußerung
der 200-Millimeter-Fertigung in Austin (USA) stehen, in die
zur Veräußerung stehenden Vermögenswerte
umgegliedert.
Weitere Ausführungen zu den Investitionen im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 finden sich im
Kapitel "Darstellung der Finanzlage".
Währungsbedingter Anstieg der Geschäfts- oder FirmenwerteDie Geschäfts- oder Firmenwerte erhöhten sich
zum 31. März 2025 um €231 Millionen auf
€7.028 Millionen. Der Anstieg resultierte
ausschließlich aus Währungseffekten, die sich
vor allem aus dem im Vergleich zum 30. September 2024
stärkeren US-Dollar ergaben.
Anstieg der übrigen kurz- und langfristigen VermögenswerteDie übrigen kurz- und langfristigen
Vermögenswerte stiegen um €371 Millionen auf
€2.950 Millionen. Darin enthalten sind die zur
Veräußerung stehenden Vermögenswerte von
€119 Millionen (30. September 2024: €0
Millionen), die im Wesentlichen in Zusammenhang mit der
Veräußerung der 200-Millimeter-Fertigung in
Austin (USA) stehen (Details hierzu siehe im Anhang zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss unter Nr. 4).
Aufnahme von FinanzschuldenDie Finanzschulden sind im Vergleich zum 30. September
2024 um €705 Millionen gestiegen. Der Anstieg
resultierte im Wesentlichen aus der Aufnahme von
Finanzschulden von €1.150 Millionen zur Finanzierung
der Rückzahlung der ersten Tranche der Hybridanleihe
von €600 Millionen sowie der planmäßigen
Rückzahlung einer fälligen Anleihe über
€500 Millionen und aus dem im Vergleich zum 30.
September 2024 stärkeren US-Dollar. Weitere Details zu
den Finanzschulden finden sich im Anhang zum
verkürzten Konzernzwischenabschluss unter Nr. 5.
Rückgang der Rückstellungen vor allem durch Auszahlung der variablen VergütungDie Rückstellungen gingen um €213 Millionen
zurück. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen
aus der Zahlung der variablen
Mitarbeiter*innenvergütung für das
Geschäftsjahr 2024 sowie unter anderem aus der
Umgliederung von Teilen der Rückstellung für
Umstrukturierungsmaßnahmen im Rahmen des
Strukturverbesserungsprogramms "Step Up" in die sonstigen
Verbindlichkeiten.
Eigenkapitalquote unverändert auf hohem NiveauDie Eigenkapitalquote betrug 59,1 Prozent zum 31.
März 2025 (30. September 2024: 60,1 Prozent).
Das Eigenkapital ist zum 31. März 2025 um 1 Prozent
oder €109 Millionen auf €17.110 Millionen
gesunken. Dem Ergebnis nach Steuern für das erste
Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 von €478
Millionen sowie den im sonstigen Ergebnis erfassten
Währungseffekten von €339 Millionen, vor allem
bedingt durch den gegenüber dem Euro stärkeren
US-Dollar, stehen die Rückzahlung der ersten Tranche
der Hybridanleihe in Höhe von €600 Millionen
(siehe hierzu auch im Anhang zum verkürzten
Konzernzwischenabschluss unter Nr. 7) sowie die
Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2024 von
€455 Millionen gegenüber.
Darstellung der FinanzlageCash-Flowscrollen
Der Mittelzufluss aus laufender
Geschäftstätigkeit aus fortgeführten
Aktivitäten ist im Berichtszeitraum um €578
Millionen auf €1.177 Millionen gestiegen. Zwar hat
sich das Ergebnis nach Steuern um €503 Millionen
verringert, gleichzeitig hat sich die Veränderung des
Netto-Umlaufvermögens und der Rückstellungen
jedoch um €1.152 Millionen verbessert.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ist im
Vergleich zum Vorjahr um €147 Millionen auf
€1.311 Millionen gestiegen. Nettoinvestitionen in
Finanzinvestments in Höhe von €72 Millionen
(Vorjahr: Mittelzufluss von €951 Millionen aus der
Veräußerung von Finanzinvestments) trugen zum
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit bei. Im
Vorjahr führte die Netto-Kaufpreiszahlung für die
Akquisition von GaN Systems in Höhe von €769
Millionen zu einem Mittelabfluss aus
Investitionstätigkeit. Des Weiteren verringerten sich
die Mittelabflüsse aus Investitionen in Sachanlagen im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um €93 Millionen. Die
Investitionsschwerpunkte des ersten Halbjahres 2025 lagen
weiterhin im Ausbau der Frontend-Fertigungen in Dresden
(Deutschland), in Kulim (Malaysia) und in Villach
(Österreich).
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit hat
sich im Vergleich zum Vorjahr um €1.001 Millionen
verändert und betrug im ersten Halbjahr 2025 €464
Millionen (Vorjahr: Mittelzufluss €537 Millionen).
Dies resultierte im Wesentlichen aus der Veränderung
der Netto-Aufnahme von Finanzschulden. Im Berichtszeitraum
wurden die erste Tranche der Hybridanleihe in Höhe von
€600 Millionen sowie eine Anleihe über €500
Millionen zurückbezahlt. Hierfür wurden
Finanzschulden in Höhe von €1.150 Millionen
aufgenommen. Im Vorjahr betrug der Netto-Mittelzufluss aus
der Aufnahme und Rückzahlung von Finanzschulden
€1.250 Millionen. Gegenläufig wirkte im Vorjahr
der Mittelabfluss aus dem Rückkauf eigener Aktien in
Höhe von €233 Millionen (siehe hierzu im Anhang
zum verkürzten Konzernzwischenabschluss Nr. 5 und 7).
Die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2024
von €455 Millionen (Vorjahr: €456 Millionen) trug
ebenfalls zum Mittelabfluss bei.
Free-Cash-Flow und bereinigter Free-Cash-Flow gestiegenInfineon berichtet die Kennzahl Free-Cash-Flow,
definiert als Cash-Flow aus laufender
Geschäftstätigkeit und Cash-Flow aus
Investitionstätigkeit, jeweils aus fortgeführten
Aktivitäten, bereinigt um Zahlungsströme aus dem
Kauf und Verkauf von Finanzinvestments. Der Free-Cash-Flow
dient als zusätzliche Kenngröße, da
Infineon einen Teil der Liquidität in Form von
Finanzinvestments hält. Das bedeutet nicht, dass der
so ermittelte Free-Cash-Flow für sonstige Ausgaben
verwendet werden kann, da Dividenden,
Schuldendienstverpflichtungen oder andere feste
Auszahlungen noch nicht abgezogen sind.
Der bereinigte Free-Cash-Flow ist definiert als
Free-Cash-Flow, bereinigt um Mittelabflüsse für
große Investitionen in Frontend-Gebäude,
Mittelzuflüsse für dazugehörige
Investitionsförderungen sowie um große
M&A-Transaktionen (Erwerbe und
Veräußerungen), bereinigt um übernommene
beziehungsweise veräußerte Zahlungsmittel.
Beide Kennzahlen sind kein Ersatz oder höherwertige
Kennzahl, sondern stets als zusätzliche Information
zum Cash-Flow gemäß
Konzern-Kapitalflussrechnung, zu anderen
Liquiditätskennzahlen sowie sonstigen gemäß
IFRS ermittelten Kennzahlen aufzufassen. Der Free-Cash-Flow
und der bereinigte Free-Cash-Flow werden wie folgt aus der
Konzern-Kapitalflussrechnung hergeleitet:
scrollen
1 Aus fortgeführten Aktivitäten.
Brutto-Cash-Position und Netto-Cash-PositionDie folgende Tabelle stellt die Brutto- und die
Netto-Cash-Position dar. Da Infineon einen Teil der
liquiden Mittel in Form von Finanzinvestments hält,
die unter IFRS nicht als Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente klassifiziert sind,
berichtet Infineon die Brutto- und die Netto-Cash-Position,
um Investorinnen die Liquiditätslage besser zu
erläutern. Die Brutto- und die Netto-Cash-Position
werden wie folgt aus der Konzern-Bilanz hergeleitet:
scrollen
MitarbeiterinnenZum 31. März 2025 ging die Anzahl der
Mitarbeiterinnen um 668 auf 57.397 zurück.
Ursächlich hierfür waren vor allem
auslastungsbedingte Anpassungen an den
Backend-Fertigungsstandorten. Zudem wirkten erste Effekte
im Zusammenhang mit dem Strukturverbesserungsprogramm "Step
Up".
Die folgende Übersicht zeigt die Zusammensetzung
der Infineon-Belegschaft nach Regionen zu den jeweiligen
Stichtagen:
scrollen
1 Zu Greater China gehören Festland-China,
Hongkong und Taiwan.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2025Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 wird
ohne Berücksichtigung der geplanten Akquisition des
Automotive-Ethernet-Geschäfts von Marvell Technology,
Inc., USA ("Marvell"), insbesondere ohne
Berücksichtigung der Kaufpreiszahlung, dargestellt, da
die Transaktion noch den üblichen Abschlussbedingungen
und behördlichen Genehmigungen unterliegt (siehe im
Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss unter
Nr. 2).
Bei einem angenommenen EUR/USD-Wechselkurs von 1,125
(zuvor 1,05) wird im Geschäftsjahr 2025 nun ein im
Vergleich zum Geschäftsjahr 2024 leicht
rückläufiger Umsatz prognostiziert. In der
Konzernzwischenmitteilung für das erste Quartal des
laufenden Geschäftsjahres wurde ein stabiler bis
leicht steigender Umsatz erwartet
1. Neben der geänderten Wechselkursannahme
beinhaltet die Anpassung der Prognose einen pauschal
angenommenen negativen Umsatzeffekt aufgrund der
Zollauseinandersetzungen in Höhe von 10 Prozent des
erwarteten Umsatzes im vierten Quartal des
Geschäftsjahres 2025. Ohne den Effekt der
Zollauseinandersetzungen wäre die Prognose im
Wesentlichen unverändert geblieben.
Die Segmentergebnis-Marge soll nun im mittleren
Zehner-Prozentbereich liegen (zuvor mittlerer bis hoher
Zehner-Prozentbereich).
Für das Geschäftsjahr 2025 sind Investitionen,
vom Unternehmen definiert als Investitionen in Sachanlagen
und sonstige immaterielle Vermögenswerte
einschließlich aktivierter Entwicklungskosten, in
Höhe von nun etwa €2,3 Milliarden geplant (zuvor
€2,5 Milliarden).
Die Abschreibungen sollten im Geschäftsjahr 2025
nun etwa €1,9 Milliarden betragen (zuvor €2,0
Milliarden). Davon entfallen etwa €400 Millionen auf
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen,
hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Erwerb von
Cypress.
Der Free-Cash-Flow sollte weiterhin etwa €900
Millionen erreichen. Der bereinigte Free-Cash-Flow wird nun
in einer Höhe von etwa €1,6 Milliarden erwartet
(zuvor €1,7 Milliarden).
In Bezug auf die Rendite auf das eingesetzte Kapital
(RoCE) wird weiterhin erwartet, dass diese voraussichtlich
einen mittleren einstelligen Prozentsatz erreichen wird.
Risiken und ChancenIm Rahmen der unternehmerischen Aktivitäten und
angesichts der internationalen Aufstellung und des breiten
Produktportfolios eröffnen sich für Infineon
einerseits viele Chancen, andererseits ist das Unternehmen
zahlreichen Risiken ausgesetzt. Zur frühzeitigen
Identifizierung und erfolgreichen Steuerung relevanter
Risiken und Chancen setzt Infineon verschiedene aufeinander
abgestimmte Risikomanagement- und Kontrollsysteme ein. Das
Risikomanagement bei Infineon ist eng mit der
Unternehmensplanung verknüpft und integraler
Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse
im Konzern und unterstützt so die nachhaltige
Sicherung unseres künftigen Unternehmenserfolgs.
Bestimmte Risiken, die wesentliche nachteilige
Auswirkungen auf Infineons Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage haben könnten, bestimmte Chancen sowie das
Rahmenkonzept des Risikomanagementsystems sind im
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024
(Seiten 65 bis 79) dargestellt.
Infineon hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres
2025 keine wesentlichen Änderungen identifiziert, die
über die Risiken und Chancen hinausgehen, die im
Geschäftsbericht 2024 dargestellt sind. Dabei hat
Infineon die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die
Zollauseinandersetzungen bewertet. Nach aktuellem
Kenntnisstand sind Halbleiterprodukte bisher jedoch von den
US-Zöllen ausgenommen. Zum gegenwärtigen
Zeitpunkt sehen wir daher keinen direkten materiellen
Einfluss auf Infineon. Nichtsdestotrotz besteht weiterhin
das Risiko, dass zum einen potenzielle, künftige
direkte Zölle auf Halbleiter die Ertragslage von
Infineon negativ beeinflussen könnten. Zum anderen
können sich indirekte Folgen, wie beispielsweise eine
Verschlechterung der Marktlage aufgrund der
Zollauseinandersetzungen, ergeben. Unsere
Risikoeinschätzung hierzu hat sich gegenüber der
Darstellung im Geschäftsbericht 2024 dennoch nicht
wesentlich verändert. Die relevanten
Unterrisikokategorien "Risiken zur Unternehmensstrategie"
sowie "Zyklische Markt- und Branchenrisiken" werden
weiterhin als "Wesentlich" eingestuft. Weitere Risiken, die
Infineon derzeit nicht bekannt sind oder die
gegenwärtig als unwesentlich eingeschätzt werden,
könnten Infineons Geschäftsaktivitäten
ebenfalls beeinträchtigen. Risiken, die den
Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten,
sind Infineon derzeit nicht bekannt.
Verkürzter KonzernzwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
1 Um aussagekräftigere Informationen zu
vermitteln, wurde die Rechnungslegungsmethode zum 1.
Oktober 2024 in Bezug auf die Zuordnung bestimmter
Aufwendungen geändert. Dies führte zu einer
Umgliederung von Aufwendungen aus den Umsatzkosten in die
Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Vorjahresangaben
wurden entsprechend angepasst.
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Konzern-BilanzAKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
|
Andere Rücklagen | ||||||
€ in Millionen | Anhang Nr. | Grundkapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Währungseffekte | Sicherungsgeschäfte |
Stand zum 1. Oktober 2024 | 7 | 2.612 | 6.763 | 6.978 | -177 | 25 |
Gesamtergebnis nach Steuern | ||||||
Ergebnis nach Steuern | - | - | 462 | - | - | |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 46 | 339 | 5 | |
Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | 508 | 339 | 5 | |
Transaktionen mit Aktionär*innen | ||||||
Einzahlungen und Ausschüttungen | ||||||
Dividenden | - | - | -455 | - | - | |
Aktienbasierte Vergütung | - | 87 | - | - | - | |
Bedienung aktienbasierte Vergütung | - | -6 | - | - | - | |
Sonstige Einzahlungen und Ausschüttungen | - | 4 | - | - | - | |
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen | - | 85 | -455 | - | - | |
Gesamte Transaktionen mit Aktionär*innen | - | 85 | -455 | - | - | |
Transaktionen mit Hybridkapitalinvestor*innen | ||||||
Zahlungen an Hybridkapitalinvestor*innen | - | -7 | - | - | - | |
Gesamte Transaktionen mit Hybridkapitalinvestor*innen | - | -7 | - | - | - | |
Stand zum 31. März 2025 | 2.612 | 6.841 | 7.031 | 162 | 30 |
Andere Rücklagen | |||||
€ in Millionen | Kosten der Absicherung | Eigene Aktien | Eigenkapital der Aktionär*innen der Infineon Technologies AG | Eigenkapital der Hybridkapitalinvestor* innen | Summe Eigenkapital |
Stand zum 1. Oktober 2024 | 2 | -187 | 16.016 | 1.203 | 17.219 |
Gesamtergebnis nach Steuern | |||||
Ergebnis nach Steuern | - | - | 462 | 16 | 478 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 390 | - | 390 |
Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | 852 | 16 | 868 |
Transaktionen mit Aktionär*innen | |||||
Einzahlungen und Ausschüttungen | |||||
Dividenden | - | - | -455 | - | -455 |
Aktienbasierte Vergütung | - | - | 87 | - | 87 |
Bedienung aktienbasierte Vergütung | - | 6 | - | - | - |
Sonstige Einzahlungen und Ausschüttungen | - | - | 4 | - | 4 |
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen | - | 6 | -364 | - | -364 |
Gesamte Transaktionen mit Aktionär*innen | - | 6 | -364 | - | -364 |
Transaktionen mit Hybridkapitalinvestor*innen | |||||
Zahlungen an Hybridkapitalinvestor*innen | - | - | -7 | -606 | -613 |
Gesamte Transaktionen mit Hybridkapitalinvestor*innen | - | - | -7 | -606 | -613 |
Stand zum 31. März 2025 | 2 | -181 | 16.497 | 613 | 17.110 |
Andere Rücklagen | ||||||
€ in Millionen | Anhang Nr. | Grundkapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Währungseffekte | Sicherungsgeschäfte |
Stand zum 1. Oktober 2023 | 7 | 2.612 | 6.684 | 6.204 | 342 | 16 |
Gesamtergebnis nach Steuern | ||||||
Ergebnis nach Steuern | - | - | 961 | - | - | |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | -14 | -194 | 7 | |
Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | 947 | -194 | 7 | |
Transaktionen mit Aktionär*innen | ||||||
Einzahlungen und Ausschüttungen | ||||||
Dividenden | - | - | -456 | - | - | |
Aktienbasierte Vergütung | - | 60 | - | - | - | |
Bedienung aktienbasierte Vergütung | - | -12 | - | - | - | |
Abgang (Erwerb) eigener Aktien | - | - | - | - | - | |
Sonstige Einzahlungen und Ausschüttungen | - | 5 | - | - | - | |
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen | - | 53 | -456 | - | - | |
Gesamte Transaktionen mit Aktionär*innen | - | 53 | -456 | - | - | |
Stand zum 31. März 2024 | 2.612 | 6.737 | 6.695 | 148 | 23 |
Andere Rücklagen | |||||
€ in Millionen | Kosten der Absicherung | Eigene Aktien | Eigenkapital der Aktionär*innen der Infineon Technologies AG | Eigenkapital der Hybridkapitalinvestor* innen | Summe Eigenkapital |
Stand zum 1. Oktober 2023 | -4 | -13 | 15.841 | 1.203 | 17.044 |
Gesamtergebnis nach Steuern | |||||
Ergebnis nach Steuern | - | - | 961 | 20 | 981 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 6 | - | -195 | - | -195 |
Gesamtergebnis nach Steuern | 6 | - | 766 | 20 | 786 |
Transaktionen mit Aktionär*innen | |||||
Einzahlungen und Ausschüttungen | |||||
Dividenden | - | - | -456 | - | -456 |
Aktienbasierte Vergütung | - | - | 60 | - | 60 |
Bedienung aktienbasierte Vergütung | - | 12 | - | - | - |
Abgang (Erwerb) eigener Aktien | - | -237 | -237 | - | -237 |
Sonstige Einzahlungen und Ausschüttungen | - | - | 5 | - | 5 |
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen | - | -225 | -628 | - | -628 |
Gesamte Transaktionen mit Aktionär*innen | - | -225 | -628 | - | -628 |
Stand zum 31. März 2024 | 2 | -238 | 15.979 | 1.223 | 17.202 |
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss der
Infineon-Gruppe ("Infineon" oder "Infineon-Konzern"),
bestehend aus der Infineon Technologies AG (nachfolgend
auch "die Gesellschaft") und deren Tochtergesellschaften,
für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025
wurde gemäß den vom International Accounting
Standards Board ("IASB") erlassenen International Financial
Reporting Standards ("IFRS") aufgestellt, soweit diese von
der Europäischen Union ("EU") übernommen worden
sind. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde
gemäß IAS 34 "Zwischenberichterstattung"
erstellt. Entsprechend wurden bestimmte Informationen und
Anhangangaben, die üblicherweise in
Konzernabschlüssen enthalten sind, gekürzt oder
weggelassen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss
sollte in Verbindung mit dem geprüften
Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2024 gelesen
werden. Dieser wurde gemäß IFRS aufgestellt,
soweit diese von der EU übernommen worden sind. Die
Ertragsteueraufwendungen werden in Zwischenberichtsperioden
auf Grundlage des aktuell erwarteten effektiven
Steuersatzes für das Gesamtjahr ermittelt.
Die angewandten Bilanzierungsgrundsätze für
den beiliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss
entsprechen generell den im Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2024 angewandten Grundsätzen. Eine
Ausnahme von diesem Grundsatz bildet die Anwendung neuer
sowie überarbeiteter Standards und Interpretationen,
die seit dem am 1. Oktober 2024 beginnenden
Geschäftsjahr für Infineon relevant sind. Die
Anwendung dieser neuen beziehungsweise überarbeiteten
Standards hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz-und Ertragslage von Infineon.
Um aussagekräftigere Informationen zu vermitteln,
wurde die Rechnungslegungsmethode zum 1. Oktober 2024 in
Bezug auf die Zuordnung bestimmter Aufwendungen
geändert. Dies führte zu einer Umgliederung von
Aufwendungen aus den Umsatzkosten in die Forschungs- und
Entwicklungskosten. Die Vorjahresangaben wurden
entsprechend angepasst, was zu einer Umgliederung von
€86 Millionen für das erste Halbjahr des
Geschäftsjahres 2024 führte.
Dieser verkürzte Konzernzwischenabschluss
enthält alle notwendigen Abgrenzungen und gibt nach
Auffassung des Managements ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wieder. Alle vorgenommenen
Abgrenzungen entsprechen der üblichen
Periodenabgrenzung. Aus dem Ergebnis der
Zwischenberichtsperiode kann nicht notwendigerweise auf das
Jahresergebnis geschlossen werden.
Alle in diesem verkürzten Konzernzwischenabschluss
ausgewiesenen Beträge sind in Euro ("€"),
außer wenn anders angegeben.
Abweichungen von Betragsangaben untereinander sind
aufgrund von Rundungen möglich.
Am 7. Mai 2025 hat der Vorstand der Gesellschaft den
Halbjahresfinanzbericht aufgestellt.
Die Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses erforderte Schätzungen und
Annahmen des Managements, die Auswirkungen auf ausgewiesene
Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben
haben.
Schätzungen und Annahmen unterliegen einer
regelmäßigen Überprüfung und
müssen gegebenenfalls angepasst werden. Obwohl diese
Annahmen und Schätzungen nach bestem Wissen des
Managements, basierend auf den gegenwärtigen
Ereignissen und Maßnahmen, erfolgen, kann es bei den
tatsächlichen Ergebnissen, insbesondere vor dem
Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage sowie der
Zollunsicherheiten, zu wesentlichen Abweichungen von diesen
Schätzungen kommen.
Bereiche, die Schätzungen und Annahmen beinhalten,
sind im Anhang zum Konzernabschluss 2024 unter Nr. 2
eingehender erläutert. Sofern sich im
Zwischenberichtszeitraum wesentliche Änderungen an den
Schätzungen und Annahmen beziehungsweise an den
zugrunde liegenden Parametern ergeben haben, so wird darauf
im Rahmen dieses Konzernzwischenabschlusses gesondert
eingegangen.
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren
auf den Verhältnissen und Beurteilungen am
Bilanzstichtag unter Berücksichtigung der bis zur
Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
durch den Vorstand am 7. Mai 2025 erlangten Erkenntnisse.
Am 7. April 2025 haben Infineon und Marvell Technology,
Inc., USA, ("Marvell") einen Vertrag unterzeichnet,
demzufolge Infineon das Automotive-Ethernet-Geschäft
von Marvell für US$2,5 Milliarden in bar
übernehmen wird. Ethernet ist eine
Schlüsseltechnologie für Kommunikations- und
Konnektivitätslösungen mit geringer Latenz und
hoher Bandbreite, die für softwaredefinierte Fahrzeuge
entscheidend ist. Darüber hinaus birgt sie
großes Potenzial für angrenzende
Anwendungsbereiche wie humanoide Roboter. Mit der
Transaktion stärkt Infineon die Systemkompetenz
für softwaredefinierte Fahrzeuge und ergänzt
damit sein marktführendes
Mikrocontroller-Geschäft und baut es weiter aus. Die
Transaktion unterliegt den üblichen
Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen
und wird voraussichtlich innerhalb des Kalenderjahres 2025
vollzogen.
Für die Finanzierung der geplanten Übernahme
wird Infineon zusätzliches Fremdkapital aufnehmen und
vorhandene liquide Mittel nutzen. Die Finanzierung umfasst
zwei Fazilitäten in Höhe von €1 Milliarde
sowie US$1 Milliarde (siehe im Anhang zum verkürzten
Konzernzwischenabschluss unter Nr. 5).
Für die Sicherung des Großteils des
verbleibenden Fremdwährungsrisikos aus der
Kaufpreisverpflichtung der geplanten Akquisition wurden,
jeweils im Nominalwert von €500 Millionen,
transaktionsabhängige
Euro/US-Dollar-Fremdwährungstermingeschäfte
("Deal Contingent Forward") und ein
transaktionsabhängiges
Euro/US-Dollar-Fremdwährungsoptionsgeschäft
("Deal Contingent Option") abgeschlossen.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 wurde
die effektive Steuerquote durch ausländische
Steuersätze, nicht abzugsfähige Aufwendungen,
steuerfreie Erträge, Steuervergünstigungen,
Steuern für frühere Geschäftsjahre und
Änderungen der Wertberichtigungen auf aktive latente
Steuern beeinflusst. Der Steueraufwand der
Vergleichsperiode 2024 war um periodenfremde Effekte aus
der Auflösung von Steuerrückstellungen in
Höhe von €33 Millionen vermindert.
1. Halbjahr | Veränderung | |||
€ in Millionen | 2025 | 2024 | absolut | in % |
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 596 | 1.218 | -622 | -51 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -123 | -226 | 103 | -46 |
Effektive Steuerquote | 20,6% | 18,6% | 200 bp |
Mit Vertrag vom 26. Februar 2025 wurde der Verkauf der
200-Millimeter-Fertigung in Austin (USA) an SkyWater
Technology, Inc. ("SkyWater") vereinbart. Zeitgleich und
unter Berücksichtigung der Veräußerung
wurde ein Beschaffungsvertrag über vier Jahre mit
SkyWater abgeschlossen. Beide Verträge werden für
Bilanzierungszwecke als "verbundene Verträge"
angesehen. Im Zusammenhang mit den
Beschaffungsverträgen ist bei Vollzug der
Veräußerung eine passivische Abgrenzung zu
erfassen, die über die Dauer der
Beschaffungsverträge realisiert wird. Der Abschluss
der Transaktion unterliegt den üblichen
behördlichen Zustimmungen in den USA. Die
Übertragung der veräußerten
Vermögenswerte und Schulden wird für das dritte
Quartal des Geschäftsjahres 2025 erwartet. Insgesamt
wurden Vermögenswerte mit einem Buchwert von €217
Millionen in die zur Veräußerung stehenden
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit einem
Buchwert von €46 Millionen in die zur
Veräußerung stehenden Verbindlichkeiten
umgegliedert. Da der erwartete Verkaufserlös,
abzüglich Veräußerungskosten und unter
Berücksichtigung der passivischen Abgrenzung, unter
dem Buchwert des Nettovermögens liegt, wurde eine
Abwertung der Vermögenswerte in Höhe von
€124 Millionen vorgenommen, welche im Berichtszeitraum
in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde.
Am 2. April 2025 wurde der 40-Prozent Anteil an SkyHigh
Memory Limited (Hongkong) veräußert. Der nach
der Equity-Methode bilanzierte Buchwert der Beteiligung in
Höhe von €22 Millionen wurde zum 31. März
2025 in die zur Veräußerung stehenden
Vermögenswerte umgegliedert.
Am 23. Januar 2009 stellte die Qimonda AG ("Qimonda"),
eine sich im Mehrheitsbesitz von Infineon befindende
Tochtergesellschaft, beim Amtsgericht München Antrag
auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens (siehe im Anhang
zum Konzernabschluss 2024 unter Nr. 7). Aus der Insolvenz
von Qimonda hatten sich verschiedene Streitigkeiten
zwischen dem Insolvenzverwalter und Infineon entwickelt,
die mit dem am 23. August 2024 gerichtlich festgestellten
Vergleich beendet wurden (siehe im Anhang zum
Konzernabschluss 2024 unter Nr. 24).
Aus dem gerichtlich festgestellten Vergleich mit dem
Insolvenzverwalter von Qimonda vom 23. August 2024 (siehe
im Anhang zum Konzernabschluss 2024 unter Nr. 24)
resultierte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres
2025 ein nachlaufendes Ergebnis aus nicht
fortgeführten Aktivitäten nach Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag von €5 Millionen.
Die Finanzschulden setzten sich wie folgt zusammen:
€ in Millionen | 31. März 2025 | 30. September 2024 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, gewichteter Durchschnittszinssatz 2,72% | 400 | - |
Anleihe €500 Millionen, Kupon 0,625%, fällig 2025 | - | 500 |
Kurzfristige Finanzschulden sowie kurzfristig fällige Bestandteile langfristiger Finanzschulden | 400 | 500 |
Anleihe €750 Millionen, Kupon 1,125%, fällig 2026 | 748 | 748 |
Anleihe €500 Millionen, Kupon 3,375%, fällig 2027 | 498 | 498 |
Anleihe €750 Millionen, Kupon 1,625%, fällig 2029 | 745 | 744 |
Anleihe €750 Millionen, Kupon 2,875%, fällig 2030 | 744 | - |
Anleihe €650 Millionen, Kupon 2,00%, fällig 2032 | 641 | 641 |
USPP-Anleihen US$585 Millionen, gewichteter Durchschnittszinssatz: 4,18%, fällig 2026-2028 | 541 | 522 |
USPP-Anleihen US$1.300 Millionen, gewichteter Durchschnittszinssatz: 2,88%, fällig 2027-2033 | 1.199 | 1.158 |
Langfristige Finanzschulden | 5.116 | 4.311 |
Gesamt | 5.516 | 4.811 |
Am 13. Februar 2025 emittierte die Infineon Technologies
AG unter ihrem EMTN-Programm (European Medium Term Notes)
eine nicht nachrangige, unbesicherte Anleihe mit einem
Nominalwert von €750 Millionen, einem Kupon von 2,875
Prozent pro Jahr und einer Fälligkeit im Jahr 2030.
Die Anleihe ist an der Luxemburger Wertpapierbörse
gelistet.
Am 17. Februar 2025 wurde eine fällige Anleihe
über €500 Millionen planmäßig
zurückgezahlt.
Im Januar 2025 hat S&P Global Ratings das
Investment-Grade-Rating von Infineon mit "BBB+" und
stabilem Ausblick bestätigt.
Am 4. Februar 2025 hat Infineon eine fest zugesagte
revolvierende Kreditlinie in Höhe von €2
Milliarden abgeschlossen. Die syndizierte Kreditlinie hat
eine Laufzeit von fünf Jahren mit der Option, diese
mit der Zustimmung der finanzierenden Banken zweimal um
jeweils ein Jahr zu verlängern. Darüber hinaus
bestehen weiterhin nicht fest zugesagte, bilaterale
GeldmarktFinanzierungs-Fazilitäten mit einem
Gesamtbetrag von €1,7 Milliarden. Diese
Fazilitäten sind zum 31. März 2025 in Höhe
von €400 Millionen in Anspruch genommen.
Die Kreditlinien zum 31. März 2025 und 30.
September 2024 setzten sich insgesamt wie folgt zusammen:
31. März 2025 | 30. September 2024 | |||||
€ in Millionen | Zusage durch Finanzinstitut | Gesamthöhe | In Anspruch genommen | Verfügbar | Gesamthöhe | In Anspruch genommen |
kurzfristig | nicht fest zugesagt | 1.727 | 400 | 1.327 | 2.226 | - |
kurzfristig | fest zugesagt | 13 | - | 13 | 13 | - |
langfristig | fest zugesagt | 2.000 | - | 2.000 | - | - |
Gesamt | 3.740 | 400 | 3.340 | 2.239 | - |
30. September 2024 | |
€ in Millionen | Verfügbar |
kurzfristig | 2.226 |
kurzfristig | 13 |
langfristig | - |
Gesamt | 2.239 |
Des Weiteren wurde am 7. April 2025 zur Finanzierung der
geplanten Übernahme des
Automotive-Ethernet-Geschäfts von Marvell (siehe
Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss Nr. 2)
eine Akquisitionsfinanzierung abgeschlossen. Die
Finanzierung umfasst zwei Fazilitäten in Höhe von
€1 Milliarde sowie US$1 Milliarde.
Die kurz- und langfristigen Rückstellungen setzten
sich wie folgt zusammen:
Veränderung | ||||
€ in Millionen | 31. März 2025 | 30. September 2024 | absolut | in % |
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeiterinnen | 435 | 558 | -123 | -22 |
Rückstellungen für Umstrukturierungsmaßnahmen | 117 | 222 | -105 | -47 |
Gewährleistungen | 65 | 62 | 3 | 5 |
Sonstige | 64 | 52 | 12 | 23 |
Summe Rückstellungen | 681 | 894 | -213 | -24 |
Davon kurzfristig | 530 | 698 | -168 | -24 |
Davon langfristig | 151 | 196 | -45 | -23 |
Das Grundkapital der Infineon Technologies AG betrug zum
31. März 2025 €2.611.842.274 (30. September 2024:
€2.611.842.274), eingeteilt in 1.305.921.137 (30.
September 2024:1.305.921.137) auf den Namen lautende
nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen
Anteil von €2 am Grundkapital.
Zum 31. März 2025 hielt die Gesellschaft von der
oben genannten Gesamtzahl ausgegebener Aktien 6.529.906
eigene Aktien (30. September 2024: 6.757.925). Im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 wurden im Rahmen des
Restricted Stock Unit-Plans 228.019 eigene Aktien an
Arbeitnehmerinnen von Infineon sowie an Mitglieder der
Geschäftsführung beziehungsweise des Vorstands
verbundener Unternehmen zugeteilt (siehe im Anhang zum
Konzernabschluss 2024 unter Nr. 22).
In der Hauptversammlung am 20. Februar 2025 wurde
beschlossen, aus dem Bilanzgewinn der Infineon Technologies
AG für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende in
Höhe von €0,35 je dividendenberechtigte
Stückaktie auszuschütten. Unter
Berücksichtigung der fehlenden Dividendenberechtigung
eigener Aktien führte dies zu einer Ausschüttung
von €455 Millionen.
Die Infineon Technologies AG hat am 1. Oktober 2019 eine
unbefristete Hybridanleihe zur Refinanzierung der
Akquisition von Cypress ausgegeben, die ein
Eigenkapitalinstrument nach IAS 32 darstellt. Die Emission
der Hybridanleihe erfolgte in zwei unbefristeten Tranchen
mit einem Nominalbetrag in Höhe von jeweils €600
Millionen. Am 27. Januar 2025 hat die Infineon Technologies
AG die erste Tranche vertragsgemäß
gekündigt und am 28. März 2025
einschließlich der hierfür fälligen
Vergütung zurückgezahlt. €606 Millionen
wurden als Minderung des Hybridkapitals und €7
Millionen als Verringerung der Kapitalrücklage
ausgewiesen. Zudem wurden €3 Millionen als Zinsaufwand
für den Zeitraum zwischen Kündigung und
Rückzahlung erfasst.
Die Auszahlung der Vergütung an die
Hybridkapitalinvestor*innen erfolgt grundsätzlich
jährlich nachträglich am 1. April eines jeden
Jahres (vorbehaltlich einer Rückzahlung oder eines
Rückkaufs). Für die zweite Tranche der
unbefristeten Hybridanleihe wurden €22 Millionen
planmäßig am 1. April 2025 ausgezahlt.
Für Zwecke der Berechnung des Ergebnisses je Aktie
wurde das auf die Aktionäre der Infineon Technologies
AG entfallende Ergebnis nach Steuern von €478
Millionen um die im Eigenkapital erfasste Vergütung
der Hybridkapitalinvestor*innen im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2025 in Höhe von €11
Millionen (netto, nach Steuern) auf €467 Millionen
vermindert.
Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene
oder geplante Investitionsvorhaben in Sachanlagen
(Bestellobligo) bestanden zum 31. März 2025
Verpflichtungen in Höhe von €1.507 Millionen (30.
September 2024: €1.949 Millionen).
Hinsichtlich der gegen Infineon laufenden
Rechtsstreitigkeiten und Verfahren sowie der damit
verbundenen Risiken siehe im Anhang zum Konzernabschluss
2024 unter Nr. 24.
Infineon nimmt im laufenden Geschäftsbetrieb auch
Transaktionen mit Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten
Unternehmen und anderen verbundenen Unternehmen
("nahestehende Unternehmen") vor. Nahestehende Personen
sind Personen in Schlüsselpositionen des Unternehmens,
namentlich Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
und deren nahe Angehörige ("nahestehende Personen").
Infineon bezieht bestimmte Vorprodukte und Leistungen
von und verkauft bestimmte Produkte und Leistungen an
nahestehende Unternehmen.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegen
beziehungsweise gegenüber nahestehenden Unternehmen
setzten sich zum 31. März 2025 und 30. September 2024
wie folgt zusammen:
31. März 2025 | 30. September 2024 | |||||
€ in Millionen | Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen | Andere verbundene Unternehmen | Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen | Andere verbundene Unternehmen |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 5 | 1 | - | 10 | 1 | 1 |
Finanzielle Forderungen | - | - | 3 | - | - | 2 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 16 | - | 1 | 13 | - | 1 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 1 | - | - | - |
Die Umsätze und Leistungsverrechnungen mit
beziehungsweise empfangene Lieferungen und Leistungen von
nahestehenden Unternehmen setzten sich im ersten Halbjahr
der Geschäftsjahre 2025 und 2024 wie folgt zusammen:
1. Halbjahr | ||||||
2025 | 2024 | |||||
€ in Millionen | Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen | Andere verbundene Unternehmen | Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen | Andere verbundene Unternehmen |
Umsätze und Leistungsverrechnungen | 36 | 2 | 1 | 65 | 7 | 1 |
Empfangene Lieferungen und Leistungen | 61 | - | 10 | 56 | - | 13 |
Die Einteilung der Finanzinstrumente in Kategorien nach
IFRS 9, die Bewertungsverfahren und wesentlichen Annahmen
sind unverändert gegenüber dem 30. September 2024
und ausführlich im Anhang zum Konzernabschluss 2024
unter Nr. 2 dargestellt. Ein detaillierter Überblick
über Infineons Finanzinstrumente, die finanziellen
Risikofaktoren und das Management finanzieller Risiken ist
im Anhang zum Konzernabschluss 2024 unter Nr. 27 und Nr. 28
enthalten.
Die aktuell bestehenden gesamtwirtschaftlichen
Unsicherheiten, geopolitischen Verwerfungen sowie die
Zollauseinandersetzungen könnten mittelbare und
unmittelbare Auswirkungen auf Infineons finanzielle Risiken
wie Währungsrisiko, Zinsrisiko, Kreditrisiko sowie
Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken haben. Der
Verlauf der Ereignisse und deren Folgen auf die
Risikoposition von Infineon werden laufend überwacht
und in den zur Steuerung der finanziellen Risiken
verwendeten Methoden, Modellen und Prozessen
berücksichtigt.
Bezüglich der zum beizulegenden Zeitwert
bilanzierten Finanzinstrumente können zukünftig-
abhängig von der weiteren Entwicklung auf den
Märkten -größere Schwankungen der
beizulegenden Zeitwerte auftreten, die zu einer
entsprechenden Volatilität innerhalb der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung respektive
Konzern-Bilanz führen können.
Die mit dem beizulegenden Zeitwert bilanzierten
Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 13 den
folgenden Fair-Value-Hierarchien zugeordnet. Die Zuordnung
zu den verschiedenen Levels erfolgt nach Marktnähe der
in die Fair-Value-Ermittlung einfließenden
Bewertungsparameter:
― |
Level 1: notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden, |
― |
Level 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Level 1 berücksichtigten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachten lassen |
― |
Level 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte und Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. |
Die Buch- und beizulegenden Zeitwerte sowie die
Einteilung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten
Finanzinstrumente in die Levels zum 31. März 2025 und
30. September 2024 stellte sich wie folgt dar:
Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Zum beizulegenden Zeitwert bewertet (nach Kategorien) | Beizulegender Zeitwert | |||
€ in Millionen | Level 1 | Level 2 | Level 3 | |||
31. März 2025 | ||||||
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.215 | 472 | 743 | - | - | 1.215 |
Finanzinvestments | 472 | 3 | 469 | - | - | 472 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.017 | 2.017 | - | - | - | 2.017 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 477 | 461 | - | 16 | - | 477 |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 319 | 80 | 134 | 13 | 92 | 319 |
Gesamt | 4.500 | 3.033 | 1.346 | 29 | 92 | 4.500 |
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten: | ||||||
Kurzfristige Finanzschulden sowie kurzfristig fällige Bestandteile langfristiger Finanzschulden | 400 | 400 | - | 401 | - | 401 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.974 | 1.974 | - | - | - | 1.974 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.155 | 1.149 | - | 6 | - | 1.155 |
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten: | ||||||
Langfristige Finanzschulden | 5.116 | 5.116 | 3.291 | 1.638 | - | 4.929 |
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 693 | 693 | - | - | - | 693 |
Gesamt | 9.338 | 9.332 | 3.291 | 2.045 | - | 9.152 |
Buchwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Zum beizulegenden Zeitwert bewertet (nach Kategorien) | Beizulegender Zeitwert | |||
€ in Millionen | Level 1 | Level 2 | Level 3 | |||
30. September 2024 | ||||||
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.806 | 534 | 1.272 | - | - | 1.806 |
Finanzinvestments | 395 | 1 | 394 | - | - | 395 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.250 | 2.250 | - | - | - | 2.250 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 450 | 434 | - | 16 | - | 450 |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 264 | 100 | 127 | - | 37 | 264 |
Gesamt | 5.165 | 3.319 | 1.793 | 16 | 37 | 5.165 |
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten: | ||||||
Kurzfristige Finanzschulden sowie kurzfristig fällige Bestandteile langfristiger Finanzschulden | 500 | 500 | 495 | - | - | 495 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.990 | 1.990 | - | - | - | 1.990 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.197 | 1.195 | - | 2 | - | 1.197 |
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten: | ||||||
Langfristige Finanzschulden | 4.311 | 4.311 | 2.547 | 1.597 | - | 4.144 |
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 702 | 702 | - | - | - | 702 |
Gesamt | 8.700 | 8.698 | 3.042 | 1.599 | - | 8.528 |
Mit Ausnahme von kurz- und langfristigen Finanzschulden
stellen für die Finanzinstrumente, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, die
Buchwerte einen angemessenen Näherungswert für
den beizulegenden Zeitwert dar.
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Zahlungsmitteläquivalente beziehungsweise
Finanzinvestments enthielten Investitionen in geldmarktnahe
Fonds beziehungsweise Investmentfonds (Level 1).
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerte beziehungsweise die sonstigen
kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, die zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, enthielten
derivative Finanzinstrumente (einschließlich
Cash-Flow-Hedges). Deren beizulegender Zeitwert wurde
mittels Diskontierung künftiger Zahlungsströme
nach der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Als
Bewertungsparameter wurden, soweit möglich, die am
Stichtag beobachtbaren relevanten Marktdaten (wie
Währungskurse, Zinssätze oder Rohstoffpreise)
verwendet, die von anerkannten externen Quellen bezogen
wurden (Level 2). Sofern beizulegende Zeitwerte auf Basis
nicht beobachtbarer Inputfaktoren geschätzt wurden,
wurden diese dem Level 3 der Kategorie der beizulegenden
Zeitwerte zugeordnet.
Die sonstigen langfristigen finanziellen
Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, enthielten Beteiligungen und Fondsanteile.
Soweit diese an einem aktiven Markt gehandelt werden, wurde
der beizulegende Zeitwert auf Basis der aktuell notierten
Preise ermittelt (Level 1). Ansonsten erfolgte die
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für
Beteiligungen mittels anerkannter finanzmathematischer
Modelle, wobei ausschließlich beobachtbare
Input-Parameter in die Bewertung eingeflossen sind (Level
2). Für Beteiligungen, die über keinen auf einem
aktiven Markt notierten Marktpreis verfügen, wurden
bestehende vertragliche Regelungen (auf Basis der extern
beobachtbaren Dividendenpolitik) zur Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt (Level 3).
Der beizulegende Zeitwert von kurz-und langfristigen
Finanzschulden, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden, basiert entweder auf
den Kursnotierungen zum Bilanzstichtag (Level 1) oder wird
auf Basis der erwarteten künftigen Zahlungsströme
ermittelt, die mit einem aktuellen Marktzinssatz
diskontiert werden (Level 2).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der
in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente (vor Steuern):
€ in Millionen | Beteiligungen |
30. September 2024 | 37 |
Käufe (inklusive Zugänge) 1 | 62 |
Umgliederung in Level 2 | -7 |
31. März 2025 | 92 |
Eine hypothetische Änderung der wesentlichen nicht
beobachtbaren Bewertungsparameter zum Bilanzstichtag um
± 10 Prozent hätte zu einer theoretischen
Minderung der beizulegenden Zeitwerte um €0 Millionen
beziehungsweise zu einem Anstieg um €0 Millionen
geführt.
Aufgrund der Änderung der Input-Parameter bei
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wurde eine
Beteiligung von Level 3 in Level 2 umgegliedert. Im
Vorjahreszeitraum haben keine Umqualifizierungen zwischen
den Levels stattgefunden.
Das Geschäft von Infineon ist in die vier
operativen Segmente Automotive, Green Industrial Power,
Power & Sensor Systems und Connected Secure Systems
strukturiert. Die Sonstigen Geschäftsbereiche umfassen
verbleibende Aktivitäten von veräußerten
Geschäften und andere Geschäftsaktivitäten.
Konzernfunktionen und Eliminierungen dient der
Eliminierung konzerninterner Umsatzerlöse und
Ergebnisse, soweit diese zwischen den Segmenten vorliegen.
Zum 1. Januar 2025 wurde der Geschäftsbereich
"Sense & Control", der bisher dem Segment Automotive
zugeordnet war, in das Segment Power & Sensor Systems
übertragen. In den Zahlen für das erste Halbjahr
des Geschäftsjahres 2025 wurde die Übertragung
seit dem 1. Oktober 2024 abgebildet. Die Vorjahresangaben
wurden entsprechend angepasst.
Die folgende Tabelle stellt die Umsätze der
Segmente nach Produktkategorien dar:
Gesamt | Leistungshalbleiter | Embedded Control & Konnektivität | ||||
1. Halbjahr | ||||||
€ in Millionen | 2025 | 2024 | 2025 | 2024 | 2025 | 2024 |
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden: | ||||||
Automotive | 3.610 | 3.821 | 1.747 | 1.967 | 1.616 | 1.554 |
Green Industrial Power | 737 | 956 | 737 | 956 | - | - |
Power & Sensor Systems | 1.966 | 1.820 | 1.167 | 1.130 | 115 | 81 |
Connected Secure Systems | 700 | 734 | - | - | 700 | 734 |
Zwischensumme | 7.013 | 7.331 | 3.651 | 4.053 | 2.431 | 2.369 |
Sonstige Geschäftsbereiche | 1 | 3 | ||||
Konzernfunktionen und Eliminierungen | - | - | ||||
Gesamt | 7.014 | 7.334 |
Hochfrequenz & Sensoren | Speicher für spezifische Anwendungen | |||
1. Halbjahr | ||||
€ in Millionen | 2025 | 2024 | 2025 | 2024 |
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden: | ||||
Automotive | - | - | 247 | 300 |
Green Industrial Power | - | - | - | - |
Power & Sensor Systems | 684 | 609 | - | - |
Connected Secure Systems | - | - | - | - |
Zwischensumme | 684 | 609 | 247 | 300 |
Sonstige Geschäftsbereiche | ||||
Konzernfunktionen und Eliminierungen | ||||
Gesamt |
1. Halbjahr | Veränderung | |||
€ in Millionen | 2025 | 2024 | absolut | in % |
Segmentergebnis: | ||||
Automotive | 728 | 1.013 | -285 | -28 |
Green Industrial Power | 72 | 219 | -147 | -67 |
Power & Sensor Systems | 307 | 227 | 80 | 35 |
Connected Secure Systems | 70 | 79 | -9 | -11 |
Sonstige Geschäftsbereiche | - | -1 | 1 | +++ |
Konzernfunktionen und Eliminierungen | -3 | 1 | -4 | --- |
Gesamt | 1.174 | 1.538 | -364 | -24 |
Die folgende Tabelle stellt die Überleitung vom
Segmentergebnis auf das Ergebnis aus fortgeführten
Aktivitäten vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
dar:
1. Halbjahr | Veränderung | |||
€ in Millionen | 2025 | 2024 | absolut | in % |
Segmentergebnis: | 1.174 | 1.538 | -364 | -24 |
Zuzüglich/Abzüglich: | ||||
Bestimmte Wertaufholungen (Wertminderungen) | -229 | -37 | -192 | --- |
Gewinne (Verluste) aus Umstrukturierungen und Schließungen | -35 | -13 | -22 | --- |
Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung | -87 | -60 | -27 | 45 |
Akquisitionsbedingte Abschreibungen und sonstige Aufwendungen | -183 | -216 | 33 | -15 |
Gewinne (Verluste) aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Beteiligungen an Tochtergesellschaften | 8 | - | 8 | +++ |
Sonstige Erträge und Aufwendungen | -11 | -14 | 3 | -21 |
Betriebsergebnis | 637 | 1.198 | -561 | -47 |
Finanzerträge | 46 | 70 | -24 | -34 |
Finanzaufwendungen | -91 | -57 | -34 | 60 |
Anteiliges Ergebnis von
nach der Equity-Methode bilanzierten
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
4 | 7 | -3 | -43 |
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 596 | 1.218 | -622 | -51 |
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025
entfielen von den "akquisitionsbedingten Abschreibungen und
sonstigen Aufwendungen" in Höhe von €183
Millionen €116 Millionen auf die Umsatzkosten, €3
Millionen auf die Forschungs- und Entwicklungskosten,
€67 Millionen auf die Vertriebskosten und allgemeinen
Verwaltungskosten sowie minus €3 Millionen auf den
Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen
beziehungsweise Aufwendungen.
Die Wertminderungen in Höhe von €229 Millionen
betreffen zum einen mit €124 Millionen die Abwertung
von Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Verkauf
der 200-Millimeter Fertigung in Austin (Texas) an SkyWater
(siehe im Anhang zum verkürzten
Konzernzwischenabschluss unter Nr. 4) und zum anderen
Wertminderungen in Höhe von €105 Millionen, die
im Rahmen des Strukturverbesserungsprogramms "Step Up"
vorgenommen wurden.
Veränderung | ||||
€ in Millionen | 31. März 2025 | 30. September 2024 | absolut | in % |
Vorräte: | ||||
Automotive | 2.158 | 2.036 | 122 | 6 |
Green Industrial Power | 311 | 290 | 21 | 7 |
Power & Sensor Systems | 972 | 909 | 63 | 7 |
Connected Secure Systems | 366 | 344 | 22 | 6 |
Sonstige Geschäftsbereiche | - | - | - | - |
Konzernfunktionen und Eliminierungen | 526 | 411 | 115 | 28 |
Gesamt | 4.333 | 3.990 | 343 | 9 |
Die Umsatzerlöse nach Regionen für das erste
Halbjahr der Geschäftsjahre 2025 und 2024 stellten
sich wie folgt dar:
1. Halbjahr | ||||
€ in Millionen, außer Prozentsätze | 2025 | 2024 | ||
Europa, Naher Osten, Afrika | 1.674 | 24% | 1.951 | 27% |
Darin: Deutschland | 682 | 10% | 871 | 12% |
Asien-Pazifik (ohne Japan, Greater China) | 1.185 | 17% | 1.170 | 16% |
Greater China 1 | 2.634 | 37% | 2.463 | 33% |
Darin: Festland-China, Hongkong | 1.989 | 28% | 1.958 | 27% |
Japan | 622 | 9% | 738 | 10% |
Amerika | 899 | 13% | 1.012 | 14% |
Darin: USA | 744 | 11% | 822 | 11% |
Gesamt | 7.014 | 100% | 7.334 | 100% |
1 Zu Greater China gehören Festland-China,
Hongkong und Taiwan.
Neubiberg, 7. Mai 2025
Infineon Technologies AG
Der Vorstand
Jochen Hanebeck |
Dr. Sven Schneider |
Elke Reichart |
Andreas Urschitz |
Dr. Rutger Wijburg |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der verkürzte
Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Neubiberg, 7. Mai 2025
Jochen Hanebeck |
Dr. Sven Schneider |
Elke Reichart |
Andreas Urschitz |
Dr. Rutger Wijburg |
An die Infineon Technologies AG, Neubiberg
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus der Konzern-Bilanz, der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung sowie der KonzernGesamtergebnisrechnung,
der Konzern-Kapitalflussrechnung, der
KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben -
und den Konzernzwischenlagebericht der Infineon
Technologies AG, Neubiberg, für den Zeitraum vom 1.
Oktober 2024 bis zum 31. März 2025, die Bestandteile
des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind,
einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die
Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
nach den vom International Accounting Standards Board
(IASB) herausgegebenen IFRS® Accounting Standards (im
Folgenden "IFRS Accounting Standards") für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem
Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer
prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach haben
wir die prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS Accounting Standards
für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine
prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster
Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft
sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare
Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine
Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir
einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss der Infineon Technologies AG,
Neubiberg, in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS Accounting Standards
für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
München, den 7. Mai 2025
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Christoph Schenk | Alexander Hofmann |
Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die
Zukunft gerichtete Aussagen über das Geschäft,
die finanzielle Entwicklung und die Erträge des
Infineon-Konzerns.
Diesen Aussagen liegen Annahmen und Prognosen zugrunde,
die auf gegenwärtig verfügbaren Informationen und
aktuellen Einschätzungen beruhen. Sie sind mit einer
Vielzahl von Unsicherheiten und Risiken behaftet. Der
tatsächliche Geschäftsverlauf kann daher
wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweichen.
Infineon übernimmt über die gesetzlichen
Anforderungen hinaus keine Verpflichtung, in die Zukunft
gerichtete Aussagen zu aktualisieren.
Donnerstag, 8. Mai 2025
― |
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts zum 31. März 2025 |
Dienstag, 5. August 2025
1
― |
Veröffentlichung der Ergebnisse des 3. Quartals 2025 |
Donnerstag, 13. November 2025
1
― |
Veröffentlichung der Ergebnisse des 4. Quartals und des Geschäftsjahres 2025 |
Infineon Technologies AG
Investor Relations
Am Campeon 1-15
85579 Neubiberg bei München, Deutschland
Telefon:+49 89 234-26655
Fax: +49 89 234-9552987
E-Mail: investor.relations@infineon.com
Besuchen Sie http://www.infineon.com/investor
für eine elektronische Version des
Halbjahresfinanzberichts und für weitere
Informationen.
Public