Dr. Ing. h.c. F. Porsche AktiengesellschaftStuttgartKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2010 bis zum 31.12.2010Lagebericht für die Berichtsperiode vom 01. August 2010 bis 31. Dezember 2010Die Berichtsperiode des Porsche AG Konzerns umfasst für Zwecke dieses Konzernlageberichts den Zeitraum vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 und entspricht dem eingelegten 5-monatigen Rumpfgeschäftsjahr. Die Vorjahresvergleichsperiode hingegen betrifft den 12-monatigen Zeitraum vom 1. August 2009 bis zum 31. Juli 2010. Um eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen, beziehen sich die im Konzernlagebericht angegebenen zeitraumbezogenen Vorjahresvergleichsbeträge - falls nicht anders angegeben - auf den 5-monatigen Zeitraum vom 1. August 2009 bis zum 31. Dezember 2009. Diese Vorjahresvergleichsbeträge wurden mit vereinfachenden Annahmen hinsichtlich der Periodenabgrenzung und der stichtagsbezogenen Bewertungen ermittelt. Struktur des Porsche AG KonzernsMarke Porsche Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft ("Porsche AG") zählt zu den weltweit führenden Herstellern von sportlichen Premiumfahrzeugen. Der erste Sportwagen mit dem Namen Porsche wurde 1948 von Ferry Porsche, dem Sohn von Professor Ferdinand Porsche, als Porsche 356 Nr. 1 gebaut. 1950 begann die Serienproduktion von Sportwagen am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Seine Wurzeln hat das Unternehmen in dem von Prof. Ferdinand Porsche im Jahr 1931 in Stuttgart gegründeten Konstruktionsbüro. Die Marke Porsche bildet seit über 60 Jahren den Mittelpunkt und wichtigsten Werttreiber des Unternehmens. Porsche sichert seine Marktposition über exklusive Produkte, ein individuelles Angebot und über eine intensive Kundenbetreuung ab. Die Angebotspalette umfasst Sportwagen, Gran Turismo und sportliche Geländefahrzeuge, die durch herausragendes Design, höchste Verarbeitungsqualität, technologische Innovationen und Prestige überzeugen. Geschäftstätigkeit des Porsche AG Konzerns Die Porsche AG Konzerngesellschaften betätigen sich nicht nur auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung und des Vertriebs von sportlichen Premiumfahrzeugen, sondern auch auf dem Gebiet der Kundenentwicklung. Diese Entwicklungsarbeiten im Auftrag Dritter reichen bis auf das Konstruktionsbüro von Prof. Ferdinand Porsche zurück. Seit 1972 ist die Kundenentwicklung im Entwicklungszentrum Weissach angesiedelt. Die Konzernzentrale hat ihren Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen, hier befinden sich neben der Verwaltung auch die Produktion der Baureihe 911 sowie teilweise die Boxster-Fertigung und die Motorenfertigung. Im konzerneigenen Werk in Leipzig produziert der Konzern die Baureihen Cayenne und Panamera. Der weltweite Export wird vom Vertrieb in Ludwigsburg aus gesteuert, der mittlerweile über 100 internationale Märkte betreut. Für den Vertrieb im Inland ist die Porsche Deutschland GmbH mit Sitz in Bietigheim-Bissingen zuständig. Am selben Ort sind auch weitere Tochterunternehmen wie die Porsche Consulting und die Porsche Financial Services ansässig. Die im Ausland ansässigen Unternehmen sind überwiegend als Vertriebsgesellschaften tätig. Konsolidierungskreis Die Porsche Automobil Holding SE ("Porsche SE") sowie die Volkswagen AG sind mit 50,1 Prozent sowie 49,9 Prozent die Gesellschafter der Porsche Zwischenholding GmbH, die wiederum 100 Prozent des Aktienkapitals der Porsche AG hält. Zwischen der Porsche Zwischenholding GmbH und der Porsche AG sowie zwischen der Porsche AG und ihren wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. Der Konsolidierungskreis des Porsche AG Konzerns umfasst neben der Porsche AG insgesamt 93 vollkonsolidierte Unternehmen, von denen 26 im Inland und 67 im Ausland ihren Unternehmenssitz haben. Schaffung des integrierten Automobilkonzerns Im Rahmen der Grundlagenvereinbarung zur Schaffung des integrierten Automobilkonzens von Porsche und Volkswagen ("GLV"), die im Herbst 2009 von den Vorständen der Porsche SE und der Volkswagen AG, den Arbeitnehmervertretungen beider Unternehmen sowie den Stammaktionären der Porsche SE verhandelt worden war, ist die Porsche Zwischenholding GmbH gebildet worden, um der Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung an dieser Zwischenholding die Beteiligung an der Porsche AG zu ermöglichen. Die Porsche Zwischenholding GmbH, die 100 Prozent des Aktienkapitals der Porsche AG hält, fungiert seit dem 30. November 2009 als Mutterunternehmen der (neuen) Porsche AG. Zuvor war das operative Geschäft der Porsche AG (alt) rechtlich in die (neue) Porsche AG überführt worden. Am 7. Dezember 2009 erfolgte die oben erwähnte Beteiligung der Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung mit 49,9 Prozent an der Porsche Zwischenholding GmbH. Aufgrund der in den Durchführungsverträgen zur GLV zwischen der Porsche SE und der Volkswagen AG und im Gesellschaftsvertrag der Porsche Zwischenholding GmbH festgelegten Regelungen verlor die Porsche SE trotz einer gegebenen Stimmrechtsmehrheit von 50,1 Prozent für Zwecke der Konzernrechnungslegung die alleinige Kontrolle im Sinne der internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards, "IFRS") an der Porsche Zwischenholding GmbH. Seither wird die Porsche Zwischenholding GmbH als Gemeinschaftsunternehmen der Porsche SE und der Volkswagen AG nach der Equity-Methode in die Konzernabschlüsse der Porsche SE und der Volkswagen AG einbezogen. Die Porsche Zwischenholding GmbH ist somit zugleich das oberste Mutterunternehmen der Porsche AG, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften nunmehr in den Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding GmbH einbezogen wird. Bezüglich der verbleibenden 50,1 Prozent an der Porsche Zwischenholding GmbH, die von einem Treuhänder für die Porsche SE gehalten werden, haben sich die Porsche SE und die Volkswagen AG im Rahmen der GLV wechselseitig Put- und Call-Optionen eingeräumt. Diese Optionen sind zu festgelegten Perioden im Zeitraum vom 15. November 2012 bis zum 31. Januar 2015 ausübbar für den Fall, dass die erforderlichen Verschmelzungsbeschlüsse der Hauptversammlungen der Porsche SE und der Volkswagen AG nicht bis zum 31. Dezember 2011 gefasst sein sollten oder, falls diese gefasst wurden, ein Freigabeverfahren erfolglos durchgeführt wurde und erhobene Klagen der Eintragung weiter entgegenstehen. Die Zusammenführung von Volkswagen und Porsche zu einem Konzern mit zehn starken Marken ist in der GLV vereinbart worden. Dieser Zusammenführung liegt eine überzeugende strategische, industrielle und finanzielle Logik zugrunde. Der integrierte Konzern wird in Zukunft zusätzliche Wachstumspotenziale realisieren können. Wesentliche EreignisseUmstellung des Geschäftsjahres Im Hinblick auf die Schaffung eines integrierten Automobilkonzerns mit Volkswagen haben die Gesellschafterversammlung der Porsche Zwischenholding GmbH, die Hauptversammlung der Porsche AG sowie die entsprechenden Organe weiterer betroffener Konzerngesellschaften beschlossen, das zuvor vom 1. August bis zum 31. Juli des folgenden Kalenderjahres dauernde Geschäftsjahr der Gesellschaften mit Wirkung ab dem 1. Januar 2011 auf das Kalenderjahr umzustellen. Für den Zeitraum vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 wurde ein Rumpfgeschäftsjahr gebildet. Das Geschäftsjahr 2011 wird das erste, das dem Kalenderjahr entspricht. Neue Kreditvereinbarung Im Berichtszeitraum vereinbarte die Porsche AG einen neuen syndizierten Kredit in Höhe von einer Milliarde Euro, mit dem eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Euro, die Anfang Februar 2011 fällig war, refinanziert wurde. Der syndizierte Kredit wird Ende des Jahres 2011 oder optional ein Jahr später fällig. Veränderungen im Geschäftsführungsorgan Matthias Müller ist seit 1. Oktober 2010 Vorstandsvorsitzender der Porsche AG und Geschäftsführer der Porsche Zwischenholding GmbH. Der Aufsichtsrat der Porsche AG hatte Herrn Müller in seiner Sitzung am 6. Juli 2010 berufen. Herr Müller war zuvor Leiter Produktplanung, Produktmanagement und Modellreihen des Volkswagen Konzerns und der Marke Volkswagen gewesen. Er folgte bei der Porsche AG Dr. Michael Macht, der mit Wirkung zum 30. September 2010 aus dem Vorstand ausschied. Herr Dr. Macht wurde vom Aufsichtsrat der Volkswagen AG in den Vorstand der Volkswagen AG berufen. Er verantwortet in Wolfsburg den Geschäftsbereich Konzern, Produktion. In seiner Sitzung am 29. November 2010 hat der Aufsichtsrat der Porsche AG Wolfgang Hatz mit Wirkung zum 1. Februar 2011 in den Vorstand des Unternehmens berufen. Er übernahm die Leitung des Ressorts Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus blieb er Leiter der Aggregateentwicklung des Volkswagen Konzerns. Der bisherige Vorstand der Porsche AG für das Ressort Forschung und Entwicklung, Wolfgang Dürheimer, übernahm am 1. Februar 2011 den Vorsitz des Vorstands von Bentley Motors Ltd., die Positionen des Präsidenten und des Geschäftsführenden Direktors der Bugatti S.A. sowie die Funktion des Motorsportbeauftragten des Volkswagen Konzerns. Porsche plant neues Modell Der Aufsichtsrat der Porsche AG hat in seiner Sitzung am 29. November 2010 den Vorstand beauftragt, die Entwicklung eines weiteren Modells bis zur Serienreife zu forcieren. Mit dem neuen Modell will die Porsche AG ihr Angebot im Segment der sportlichen Geländewagen neben der bestehenden Baureihe Cayenne erweitern. Zuvor hatte die Porsche AG bereits Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro am Entwicklungsstandort Weissach für den Bau eines Windkanals, eines Design-Zentrums und eines Elektronik-Integrationszentrums beschlossen. GeschäftsverlaufDynamisches Wachstum Die Weltwirtschaft hat sich 2010 deutlich schneller von der tiefen Krise erholt als von vielen Experten erwartet. Nach den Berechnungen des internationalen Währungsfonds (IWF) erreichte das globale Wachstum 2010 rund 5,0 Prozent. Die stärksten Impulse für die Erholung der Weltwirtschaft gingen im Berichtszeitraum von China und von Deutschland aus. Mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,6 Prozent erzielte Deutschland im Jahr 2010 das höchste Wachstum seit der Wiedervereinigung. Chinas Wirtschaft, die selbst in der Krise nur wenig von ihrer Dynamik eingebüßt hatte, wuchs 2010 um 10,3 Prozent. Dagegen verlief die Erholung in den USA schleppend. Zwar kehrte auch die weltgrößte Volkswirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad zurück, erreichte aber nur einen Zuwachs von 2,8 Prozent. Getrübt wurde das positive Bild im Berichtszeitraum von der Schuldenkrise einzelner Mitgliedsländer der Eurozone. Nachdem Griechenland bereits Anfang 2010 mit Liquiditätshilfen von rund 110 Milliarden Euro gestützt werden musste, beschloss die EU im Dezember ein Hilfspaket über 85 Milliarden Euro für Irland. Unklar war, ob zukünftig noch weitere Staaten Hilfen benötigten und der Rettungsschirm der Währungsunion, der mit einer Garantiesumme von 440 Milliarden Euro ausgestattet wurde, mittelfristig nicht ausreichen könnte. Auf jeden Fall sind die südeuropäischen Länder Portugal, Spanien, Italien und Griechenland sowie Irland zu Ausgabenkürzungen gezwungen, was ihre Wachstumsperspektiven reduziert. Auf den internationalen Automobilmärkten gehörte die Krise im Berichtszeitraum unter dem Strich bereits der Vergangenheit an. So legte der Weltautomobilmarkt im gesamten Jahr 2010 um zwölf Prozent auf 61,7 Millionen Personenwagen zu. Damit wurde das Vorkrisenniveau überschritten. Getragen wurde dieser Wachstumskurs vor allem von einer sehr starken Nachfrage in den so genannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie legten in China die Verkaufszahlen um 34 Prozent auf 11,3 Millionen Fahrzeuge zu. In Indien betrug der Zuwachs 31 Prozent auf 2,4 Millionen Einheiten, in Russland waren es plus 30 Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge und in Brasilien lag das Wachstum bei elf Prozent auf 3,3 Millionen Einheiten. Aber auch der amerikanische Markt trug mit einem Anstieg um elf Prozent auf 11,6 Millionen neue Personenwagen und Light Trucks zum weltweiten Gesamtwachstum bei. Die weltweiten Sportwagenverkäufe konnten von der insgesamt wieder anziehenden Nachfrage nach Automobilen allerdings nur unterdurchschnittlich profitieren, weil in den BRIC-Staaten als Wachstumstreiber des Weltautomobilmarktes die Sportwagensegmente derzeit noch deutlich kleiner als in den reifen Märkten sind. In Deutschland wurden 2010 insgesamt nur 2,9 Millionen Neufahrzeuge verkauft; der deutliche Rückgang im Vorjahresvergleich - damals waren es noch 3,8 Millionen Personenwagen gewesen - hat seine Ursache in der 2009 gewährten Abwrackrämie. In ganz Westeuropa sanken die Neuzulassungen nach dem Auslaufen von Konjunkturprogrammen erwartungsgemäß insgesamt um fünf Prozent auf knapp 13 Millionen Einheiten. Mit dem Ende der staatlichen Stützungsprogramme nahmen die Absatzmärkte auch wieder die Struktur an, die sie vor der Krise aufwiesen. In Deutschland hatten 2009 vor allem Hersteller von Klein- und Kompaktfahrzeugen von der Abwrackprämie profitiert, 2010 schnitten dagegen Premiumhersteller besonders gut ab. Absatz steigt deutlich Der Porsche AG Konzern konnte seinen Absatz im Rumpfgeschäftsjahr 2010 - verglichen mit dem entsprechenden fünfmonatigen Vorjahreszeitraum - um 56,6 Prozent auf 40.446 Fahrzeuge steigern. Die Ursache dieser sehr starken prozentualen Steigerungsrate liegt zum Teil darin, dass der Vorjahreszeitraum noch unter dem Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise stand. Auf der anderen Seite zeigt das starke Wachstum aber auch den Markterfolg des neuen Cayenne und der vierten Baureihe von Porsche, des Gran Turismo Panamera. Die neue Generation des sportlichen Geländewagens Cayenne, die seit Mai 2010 bei den Händlern verfügbar ist, erreichte im Berichtszeitraum einen Absatz von 20.770 Einheiten; im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs von 99,9 Prozent. Insgesamt teilt sich der Cayenne-Absatz auf in 6.054 Einheiten mit Sechszylinder-Benzinmotoren, 1.476 Einheiten mit Hybridantrieb und 5.530 Fahrzeuge mit Dieselantrieb sowie 7.710 Fahrzeuge mit Achtzylinder-Motoren. Vom Panamera setzte Porsche im Rumpfgeschäftsjahr 9.385 Einheiten ab, das waren 44 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Hier zeigt sich außerdem, dass der Panamera im Jahr zuvor noch nicht in allen Märkten weltweit verfügbar war; darüber hinaus wurde das Sechszylindermodell, auf das 5.418 Fahrzeuge entfielen, erst im Mai 2010 eingeführt. Die Verkäufe der Baureihe 911 waren im Berichtszeitraum trotz der erkennbaren Erholungstendenz weiterhin von den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die das Marktumfeld der Sportwagen kennzeichneten, beeinträchtigt. Im Zeitraum vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 nahm der Absatz um 13,5 Prozent auf 6.255 Einheiten zu. Der Absatz der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle erhöhte sich um 18,5 Prozent auf 4.036 Einheiten. Davon entfielen 2.048 Fahrzeuge auf den Boxster und 1.988 Einheiten auf den Cayman. Europa wächst besonders stark In allen wichtigen Verkaufsregionen konnte der Porsche AG Konzern im Berichtszeitraum kräftig zulegen. Am stärksten stieg der Absatz in Europa, hier betrug das Wachstum 61,9 Prozent auf 13.893 Fahrzeuge. Auf dem deutschen Markt erreichte Porsche ein Plus von 49,2 Prozent auf 4.761 Einheiten. Aber auch außerhalb des Stammmarktes Europa ging es im Rumpfgeschäftsjahr deutlich aufwärts: In der Region Asien / Rest der Welt betrug die Steigerung 52,3 Prozent, der Absatz erreichte 13.464 Fahrzeuge. Allein auf den chinesischen Wachstumsmarkt entfielen 6.830 Einheiten und damit 77,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Hier verfügt Porsche mit dem Panamera nunmehr über ein sportliches Angebot im Bereich der von chinesischen Kunden stark nachgefragten viertürigen, viersitzigen Limousinen. In Amerika erzielte die Marke aus Zuffenhausen in der Berichtsperiode einen Zuwachs von 55,9 Prozent auf 13.089 Fahrzeuge. Allein auf Nordamerika entfielen 11.862 Einheiten (plus 50,7 Prozent). Produktion ausgeweitet Im Porsche AG Konzern wurden im Berichtszeitraum 41.949 Fahrzeuge produziert, das waren 18,1 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Leipzig liefen vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 mit 22.343 Einheiten der Baureihe Cayenne 47,7 Prozent mehr Fahrzeuge vom Band als im Vergleichszeitraum. Vom Panamera wurden 8.189 Fahrzeuge gefertigt, das waren 4,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Werk Zuffenhausen machte der Rückgang bei der Elfer-Baureihe 2,4 Prozent auf 7.174 Einheiten aus. Die Produktion der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle nahm insgesamt um 4,4 Prozent auf 4.243 Einheiten ab. In Finnland sank die Anzahl hergestellter Fahrzeuge um 36,3 Prozent auf 1.986 Einheiten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Boxster-Modelle bereits seit Februar 2009 teilweise und im Rumpfgeschäftsjahr 2010 nahezu vollständig in Zuffenhausen gefertigt wurden. Gefragte Finanzdienstleistungen Porsche Financial Services bietet verschiedene Finanzdienstleistungen an. Das umfangreiche Leistungsspektrum Leasing, Finanzierungen, Porsche Versicherungsdienst und Porsche Card deckt die Bedürfnisse der Kunden vollständig ab. Die Porsche Financial Services Gesellschaften sind in allen wichtigen Märkten vertreten. Mit rund 13.000 neuen Vertragsabschlüssen betreuten die Gesellschaften im Rumpfgeschäftsjahr 2010 weltweit mehr als 80.000 Finanzdienstleistungsverträge. Darüber hinaus nutzen rund 13.000 Kunden das Kreditkartenangebot von Porsche. Als Inhaber der Porsche Card oder der Porsche Card S, die mit einem erweiterten Leistungsspektrum ausgestattet ist, kommen die Kunden in den Genuss einer Vielzahl von Dienstleistungen und persönlichen Vorteilen, die ganz speziell auf die Interessen und Bedürfnisse von Porsche Fahrern abgestimmt wurden. Einen individuellen Versicherungsschutz bietet Financial Services im Rahmen des Porsche Versicherungsdienstes mit der Porsche CarPolicy und der Porsche CarPolicy S an. Beide Angebote erlauben den Kunden eine Risikoabdeckung, die speziell auf den Wert ihres Fahrzeugs zugeschnitten ist. Dies gilt sowohl für die Haftpflichtversicherung als auch für die Vollkasko und die Teilkaskoversicherung. Der Porsche Versicherungsdienst arbeitet seit Jahren erfolgreich mit der HDI-Gerling Firmen- und Privatversicherung AG zusammen und genießt das Vertrauen von rund 20.000 zufriedenen Porsche Fahrern. Neue Arbeitsplätze Die Zahl der Mitarbeiter des Porsche AG Konzern lag am 31. Dezember 2010 mit 13.159 Personen um 3,4 Prozent über dem Wert am 31. Juli 2010. Im Inland beschäftigte der Porsche AG Konzern 11.267 Mitarbeiter. Der Inlandsanteil liegt damit bei 86 Prozent. Vermögens-, Finanz- und ErtragslageVermögenslage Zum 31. Dezember 2010 war die Bilanzsumme des Porsche AG Konzerns mit 19.915 Millionen Euro um 4 Prozent höher als am Vorjahresstichtag. Das langfristige Vermögen nahm hierbei um 336 Millionen Euro auf 16.312 Millionen Euro zu. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen reduzierte sich leicht von 83 Prozent im Vorjahr auf 82 Prozent am Ende des Geschäftsjahres. Der absolute Anstieg betrifft im Wesentlichen das Anlagevermögen. Zum Bilanzstichtag belief sich das Anlagevermögen des Porsche AG Konzerns - das heißt die Immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen, die Vermieteten Vermögenswerte und die Übrigen Finanzanlagen - auf 4.958 Millionen Euro nach 4.647 Millionen Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich leicht auf 25 Prozent erhöht (Vorjahr: 24 Prozent). Das Immaterielle Vermögen hat sich hierbei von 1.131 Millionen Euro auf 1.255 Millionen Euro erhöht. Die Zunahme betrifft im Wesentlichen aktivierte Entwicklungsleistungen. Die Sachanlagen haben sich im Wesentlichen bedingt durch Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau im Vergleich zum Vorjahr um 92 Millionen Euro auf 2.433 Millionen Euro erhöht. Die Zugänge betreffen hierbei im Wesentlichen die neue Lackiererei in Zuffenhausen. Die Vermieteten Vermögenswerte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 41 Millionen Euro auf 1.129 Millionen Euro an. In dieser Position werden im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen an Kunden vermietete Fahrzeuge ausgewiesen. In den langfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind Darlehensforderungen gegenüber der Porsche SE mit 1.177 Millionen Euro sowie Darlehensforderungen mit 8.144 Millionen Euro gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH ausgewiesen. Die Aktiven Latenten Steuern betrugen 325 Millionen Euro nach 359 Millionen Euro im Vorjahr. Der Anteil des kurzfristigen Vermögens an der Bilanzsumme ist von 17 Prozent im Vorjahr auf 18 Prozent zum 31. Dezember 2010 leicht angestiegen. Die Vorräte erhöhten sich von 783 Millionen Euro im Vorjahr auf 834 Millionen Euro zum Ende des Berichtszeitraums. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen 242 Millionen Euro; im vorangegangen Jahr waren es 294 Millionen Euro. Die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich im Wesentlichen aufgrund der Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsgeschäftes in Großbritannien von 2.158 Millionen Euro auf 1.982 Millionen Euro vermindert. Darin enthalten sind im Wesentlichen Forderungen aus Kunden- und Händlerfinanzierung sowie Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen. Die lang- und kurzfristigen Ertragsteuerforderungen erhöhten sich auf 102 Millionen Euro (Vorjahr: 91 Millionen Euro). Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich um 86 Millionen Euro auf 1.108 Millionen Euro erhöht. Hierin enthalten ist mit 669 Millionen Euro das kurzfristige Verrechnungskonto mit der Porsche Zwischenholding GmbH (Vorjahr: 612 Millionen Euro). Die Flüssigen Mittel sind von 322 Millionen Euro im Vorjahr auf 670 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010 deutlich angestiegen. Hierin enthalten sind mit 66 Millionen Euro Flüssige Mittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen (Vorjahr: 52 Millionen Euro). Das Eigenkapital des Porsche AG Konzerns hat sich gegenüber dem vorherigen Abschlussstichtag um 303 Millionen Euro auf 6.654 Millionen Euro erhöht. Neben einem Ergebnis nach Steuern in Höhe von 504 Millionen Euro sowie der Gewinnabführung an die Porsche Zwischenholding GmbH von minus 330 Millionen Euro wirkte sich die Veränderung in der Cashflow Hedge Rücklage sowie der Marktbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere um 144 Millionen Euro eigenkapitalerhöhend aus. Die langfristigen Schulden betreffen insbesondere die Pensionsrückstellungen, die sonstigen Rückstellungen sowie die Finanzschulden. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 41 Millionen Euro auf 7.184 Millionen Euro. Der Anteil der langfristigen Schulden am Gesamtkapital reduzierte sich leicht von 37 Prozent im Vorjahr auf 36 Prozent am Ende des Geschäftsjahres. Die langfristigen Verbindlichkeiten Kreditinstitute haben sich hierbei um 521 Millionen Euro vermindert. Die Verminderung ergibt sich aus der Änderung der Fristigkeitsstruktur des syndizierten Kredits der Porsche AG, der im Vorjahr in voller Höhe eine Restlaufzeit von über einem Jahr aufwies. Diese Verbindlichkeiten sind nunmehr unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dagegen haben sich die langfristigen Verbindlichkeiten aus Asset-Backed-Securities-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Die kurzfristigen Schulden stiegen von 5.729 Millionen Euro auf 6.077 Millionen Euro. Der Anteil der kurzfristigen Schulden am Gesamtkapital erhöhte sich leicht von 30 Prozent im Vorjahr auf 31 Prozent zum 31. Dezember 2010. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Finanzschulden. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten Kreditinstitute haben sich hierbei zum einen aufgrund der genannten Änderung der Fristigkeitsstruktur sowie aus der zusätzlichen Mittelinanspruchnahme um insgesamt 792 Millionen Euro erhöht. Dagegen sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Asset-Backed-Securities-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Die Pensionsrückstellungen zuzüglich der lang- und kurzfristigen Sonstigen Rückstellungen sowie der Ertragsteuerrückstellungen wurden im Berichtsjahr mit 2.289 Millionen Euro (Vorjahr: 2.270 Millionen Euro) bilanziert. Die Passiven Latenten Steuern betrugen 269 Millionen Euro nach 239 Millionen Euro im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit 761 Millionen Euro nach 741 Millionen Euro im Jahr zuvor leicht angestiegen. Die Sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1.641 Millionen Euro (Vorjahr: 1.669 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2010 wird hier die Ergebnisabführung einschließlich Steuerumlage von 156 Millionen Euro gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe von 486 Millionen Euro ausgewiesen. Die Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung in Höhe von 743 Millionen Euro aus dem Vorjahr wurde im aktuellen Geschäftsjahr mit den Forderungen gegen die Porsche Zwischenholding GmbH verrechnet. Die Erhaltenen Anzahlungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 148 Millionen Euro erhöht. Die Finanzschulden betrugen im Berichtsjahr insgesamt 8.284 Millionen Euro nach 7.951 Millionen Euro im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen gegenüber dem Vorjahr um 271 Millionen Euro zu. Zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts kamen im Wesentlichen länderspezifisch strukturierte Finanzierungen - so genannte Asset Backed-Strukturen - mit einem Volumen von 2.096 Millionen Euro zum Einsatz (Vorjahr: 2.094 Millionen Euro). Von den Finanzschulden entfielen nach 3.267 Millionenen Euro im Vorjahr 3.273 Millionen Euro auf Anleihen. Finanzlage Der Cashflow, definiert als Summe aus dem Ergebnis nach Steuern, den Abschreibungen und der Veränderung der Pensionsrückstellungen, hat sich im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs im Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum entsprechenden 5-monatigen Vorjahreszeitraum, der noch unter dem Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise stand, von 455 Millionen Euro auf 876 Millionen Euro erhöht. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich in der Berichtsperiode 2010 auf 937 Millionen Euro nach einem leicht negativen Wert im Vorjahr. Neben dem gestiegenen Ergebnis nach Steuern resultieren die Wesentlichen Effekte aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva sowie der Veränderung bei den Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Aus dem Cashflow der Investitionstätigkeit ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelabfluss in Höhe von 429 Millionen Euro. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war im Vorjahr nur leicht negativ. Diese Entwicklung ist auf die in der Vorjahresperiode enthaltene freiwerdende Verfügungsbeschränkung im Zusammenhang mit den bis Anfang der Vorjahresperiode von der Porsche SE gehaltenen Aktienoptionen in Höhe von 300 Millionen Euro zurückzuführen. Die Investitionen bei den Immateriellen Vermögenswerten haben sich von 150 Millionen Euro im Vorjahr auf 213 Millionen Euro in der aktuellen Berichtsperiode erhöht und betreffen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen und Lizenzen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen sind mit 267 Millionen Euro nach 266 Millionen Euro im Vorjahr nahezu unverändert. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hat sich von plus 282 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 173 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr verändert. Der erhöhte Mittelabfluss ist im Wesentlichen auf die in der aktuellen Berichtsperiode erfolgte Auszahlung an Anteilseigner in Höhe von 537 Millionen Euro zurückzuführen. Aus der Aufnahme und Tilgung von Krediten sind im Saldo im aktuellen Geschäftsjahr 263 Millionen Euro zugeflossen (Vorjahr: 236 Millionen Euro). Der Finanzmittelbestand erhöhte sich insgesamt von 349 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009 und 270 Millionen Euro zum 31. Juli 2010 auf 604 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010. Die Bruttoliquidität, das heißt die Summe aus Flüssigen Mitteln einschließlich derjenigen Flüssigen Mittel in Höhe von 66 Millionen Euro, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, und Wertpapieren, erhöhte sich von 443 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009 bzw. 404 Millionen Euro zum 31. Juli 2010 auf 765 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010. Die Nettoliquidität des Bereichs Fahrzeuggeschäft - also die Bruttoliquidität vermindert um die Finanzschulden ohne jeweilige Berücksichtigung des Finanzdienstleistungsbereichs - erhöhte sich von minus 3.823 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009 auf minus 3.245 zum 31. Juli 2010 sowie auf minus 3.127 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010. Ertragslage Das Ergebnis nach Steuern im Porsche AG Konzern ist von 171 Millionen Euro in der entsprechenden 5-monatigen Vorjahresperiode um 333 Millionen Euro auf 504 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr gestiegen. Die Ursache starker prozentualer Steigerungsraten in der Ertragslage liegt zum Teil darin begründet, dass der Vorjahreszeitraum noch unter dem Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise stand. Die Ergebnisabführung (nach Steuern) an die Porsche Zwischenholding GmbH beträgt im aktuellen Berichtsjahr 330 Millionen Euro. Der Konzernumsatz des Porsche AG Konzerns beläuft sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 3.867 Millionen Euro nach 2.427 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatzanstieg liegt damit mit 59 Prozent leicht über dem Anstieg der Absatzzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte der Porsche AG Konzern 40.446 Fahrzeuge. Dies entspricht einem Anstieg von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Sonstigen betrieblichen Erträge sind auf 294 Millionen Euro leicht angestiegen. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 438 Millionen Euro auf 615 Millionen Euro erhöht. Bei den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich insbesondere die Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumente sowie die Aufwendungen für Werbung erhöht. Der Materialaufwand ist umsatzabhängig auf 2.267 Millionen Euro angestiegen (Vorjahr: 1.743 Millionen Euro) und betrug 55 Prozent der Gesamtleistung - im Jahr zuvor waren es 61 Prozent gewesen. Der Rückgang der Materialquote resultiert einerseits aus den überproportional angestiegenen aktivierten Entwicklungsleistungen in Relation zu den im Materialaufwand enthaltenen Entwicklungskosten. Zum anderen wirkte sich im Vorjahr ein deutlicher Bestandsaufbau erhöhend auf die Materialquote aus. Der Personalaufwand des Porsche AG Konzerns hat sich von 459 Millionen Euro auf 511 Millionen Euro erhöht. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen die im Berichtsjahr erfolgte Zuführung zur Rückstellung für Altersteilzeit. Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Der Anteil der Personalkosten des Porsche AG Konzerns an der Gesamtleistung beträgt 12 Prozent nach 16 Prozent im Vorjahr. Die Abschreibungen im Konzern erhöhten sich auf 338 Millionen Euro nach 246 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen die Immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Vermieteten Vermögenswerte. Das Ergebnis vor Finanzergebnis beläuft sich auf 688 Millionen Euro und hat sich damit im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr um 461 Millionen Euro erhöht. Das Finanzergebnis verbesserte sich von 11 Millionen Euro auf 34 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern hat sich im Porsche AG Konzern im Vergleich zum Vorjahr von 238 Millionen Euro auf 722 Millionen Euro erhöht. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 504 Millionen Euro nach 171 Millionen Euro im Vorjahr. Die Steuerquote beträgt in der aktuellen Berichtsperiode 30 Prozent. Die gesunde Kostenstruktur und die nachhaltig hohe Ertragskraft des Konzerns spiegeln sich auch in den wesentlichen Renditekenngrößen wider. So erzielte der Porsche AG Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzrendite vor Steuern von 19 Prozent (Vorjahr: 10 Prozent). Die Kapitalrendite (annualisiert), definiert als Ergebnis nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigen- und Fremdkapital, beträgt 6 Prozent (Vorjahr: 2 Prozent). Die Eigenkapitalrendite (annualisiert) nach Steuern beträgt 19 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent). Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Porsche AG KonzernsDas Geschäft des Porsche AG Konzerns wurde in der abgelaufenen Berichtsperiode sichtlich belebt, während die vergleichbare Vorjahresperiode noch durch die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Finanz- und Wirtschaftkrise beeinflusst war. Die Weltwirtschaft erholte sich insgesamt im Jahr 2010 deutlich und zeigte im Rumpfgeschäftsjahr erste erkennbare Erholungstendenzen des internationalen Sportwagenmarkts. Neben der Erholung der Automobilmärkte konnten die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis insbesondere auch durch die erfolgreiche Einführung der neuen Generation des sportlichen Geländewagens Cayenne, die seit Mai 2010 bei den Händlern verfügbar ist, sowie den deutlichen Markterfolg der vierten Baureihe von Porsche, des Gran Turismo Panamera, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Ebenfalls deutlich verbesserte sich die Finanzlage und weist in der Berichtsperiode einen deutlich positiven Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit aus, der sämtliche Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen deckt. Die Vermögenslage beurteilt der Vorstand der Porsche AG als grundsolide. Die Eigenkapitalquote als Verhältnis des Eigenkapitals zum Eigen- und Fremdkapital beträgt nach wie vor 33 Prozent. Weitere Informationen zur Zusammensetzung und Entwicklung der Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Kapitalflussrechnung des Porsche AG Konzerns sind im Anhang zum Konzernabschluss der Porsche AG zum 31. Dezember 2010 enthalten. Wertsteigernde Faktoren Die nachfolgenden Leistungsindikatoren tragen als Werttreiber dazu bei, den Unternehmenswert nachhaltig zu erhöhen. Hierzu zählen neu entwickelte Produkte, die Prozesse in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Umwelt ebenso wie das Verhalten der Unternehmensleitung gegenüber den Mitarbeitern. Forschung und Entwicklung Im Berichtszeitraum erfolgte die Markteinführung des leistungsstärksten Seriensportwagens in der Geschichte der Porsche AG: Der 620 PS starke 911 GT2 RS feierte am 25. August 2010 auf dem Autosalon in Moskau seine Weltpremiere, der Verkauf begann im September 2010. Bereits Mitte Oktober war die auf 500 Exemplare limitierte Kleinserie ausverkauft. Der Hochleistungssportwagen wird von einem 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit zwei Turboladern mit variabler Turbinen-Geometrie angetrieben. Die Beschleunigungswerte lauten: Null bis 100 km/h in 3,5 Sekunden, null bis 200 km/h in 9,8 Sekunden, null bis 300 km/h in 28,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 330 km/h. Auf dem Automobilsalon in Paris Anfang Oktober feierten zwei weitere Modelle der Erfolgsbaureihe 911 ihre Weltpremiere: Der 911 Speedster und der 911 Carrera GTS. Mit 408 PS leistet der 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxermotor in beiden neuen Elfern 23 PS mehr als im 911 Carrera S. Der Carrera GTS bildet mit einer betont sportlichen Ausstattung die neue Spitze der Carrera-Modellreihe. Seit Dezember 2010 ist der GTS als Coupé und als Cabriolet bei den Händlern verfügbar. Der neue 911 Speedster, der in einer Kleinserie gefertigt und ebenfalls seit Dezember 2010 verkauft wird, ist in Erinnerung an das erste Porsche-Modell mit dem Namen Speedster - dem 356 Speedster - auf 356 Exemplare limitiert. Der Zweisitzer unterscheidet sich signifikant von den anderen Fahrzeugen der Baureihe 911. Die 60 Millimeter niedrigere, stärker geneigte Frontscheibe, die flache Kontur des sportlich geschnittenen Verdecks und eine charakteristische Doppelhutze formen das markante Profil des Sportwagens. Die Neuvorstellung auf der Los Angeles Auto Show Mitte November war der Cayman R. Angetrieben von einem leistungsgesteigerten 3,4-Liter-Sechszylindermotor mit 330 PS beschleunigt der Mittelmotorsportwagen mit Sechsgang-Schaltgetriebe aus dem Stand auf 100 km/h in 5,0 Sekunden; mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe (PDK) sind es 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 282 km/h (mit PDK 280 km/h). Der Verkaufsstart ist im Februar 2011. Porsche Intelligent Performance Mit dem 918 RSR präsentierte Porsche auf der Detroit Auto Show 2011 eine High End-Synthese aus den erfolgreichen Hybridkonzepten des Jahres 2010. Das Mittelmotor-Coupé 918 RSR vereint die Technologie des 911 GT3 R Hybrid und das Design des 918 Spyder in einem hochmodernen Supersportwagen. Der V8-Motor ist eine Weiterentwicklung des Direkteinspritzer-Triebwerks aus dem erfolgreichen RS-Spyder-Rennwagen und leistet im 918 RSR 563 PS. Die Elektromotoren an den beiden Vorderrädern steuern jeweils 75 kW zur maximalen Antriebsleistung von 767 PS bei. Der eingebaute Schwungradspeicher ist eine Elektromaschine, dessen Rotor mit bis zu 36.000 Umdrehungen pro Minute kreist, um Rotationsenergie zu speichern. Die Aufladung erfolgt, wenn bei Bremsvorgängen die beiden Elektromaschinen an der Vorderachse ihre Funktion umkehren und als Generatoren arbeiten. Aus dem geladenen Schwungradspeicher kann der Pilot auf Knopfdruck dessen gespeicherte Energie abrufen und bei Beschleunigungs- oder Überholvorgängen einsetzen. Dabei wird das Schwungrad elektromagnetisch abgebremst, um dann aus seiner Bewegungsenergie bis zu insgesamt 150 kW zusätzlich an die beiden Elektromaschinen der Vorderachse zu liefern. Auf der Auto Show in Detroit erhielt der 918 RSR den "Best in Show - AutoWeek Editors' Choice Award 2011". Die "AutoWeek"-Jury wählte den Porsche 918 RSR damit zur besten Messeneuheit der Detroit Auto Show. Emissions- und Verbrauchsangaben scroll
Aktivierte Entwicklungskosten gestiegen Im Rumpfgeschäftsjahr 2010 beliefen sich die Forschungs- und nicht aktivierten Entwicklungskosten des Porsche AG Konzerns auf 100 Millionen Euro (im gesamten Geschäftsjahr 2009/10: 189 Millionen Euro). Aktiviert wurden Entwicklungskosten in Höhe von 175 Millionen Euro (im gesamten Geschäftsjahr 2009/10: 400 Millionen Euro). Die Aktivierungsquote lag im Rumpfgeschäftsjahr 2010 bei 64 Prozent nach 68 Prozent im Geschäftsjahr 2009/10. Schutzrechte und Lizenzen Die Anmeldezahlen von Schutzrechten für Innovationen und Designs liegen weiterhin auf hohem Niveau. Schwerpunkte lagen bei den Fahrzeugprojekten zu Hybrid und Elektromobilität. Bei den Schutzrechtsanmeldungen im Ausland bleibt Asien fest im Blick, mit Fokus China, Japan und Südkorea. Das Lizenzgeschäft hat sich ebenfalls positiv entwickelt; die Lizenzerlöse liegen nach wie vor auf hohem Niveau. Einkauf Im Rumpfgeschäftsjahr 2010 belief sich der Materialaufwand im Porsche AG Konzern auf 2.267 Millionen Euro. Durch eine Vielzahl von gemeinsam mit Lieferanten durchgeführten Maßnahmen zur Produkt- und Prozessoptimierung konnte der Materialaufwand je Fahrzeug wie in den vorangegangenen Jahren weiter gesenkt werden. Nach Abschluss einiger Großprojekte des letzten Geschäftsjahres lag das Beschaffungsvolumen bei Nicht-Produktionsmaterial und Dienstleistungen im Rumpfgeschäftsjahr leicht über dem Vorjahreswert des Vergleichszeitraumes. Sukzessive Ausdehnung der Zusammenarbeit mit VW Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr wurde die gemeinsame Beschaffung mit Volkswagen in den Bereichen Produktionsmaterial und Nicht-Produktionsmaterial auf Basis des im vorangegangenen Geschäftsjahr abgeschlossenen Rahmenkooperationsvertrags weiter ausgebaut. Für definierte Umfänge mit Synergiepotential wurden die Beschaffungsvolumina beider Häuser gebündelt und die weltweite Beschaffungsorganisation des Volkswagen Konzerns genutzt. Dabei konnten für die Porsche AG nachhaltige Effekte bei den Materialkosten gesichert werden. Die nächsten Schritte sehen eine sukzessive Ausdehnung der gemeinsamen Beschaffung im Bereich Produktionsmaterial und Nicht-Produktionsmaterial vor, die sich insbesondere bei neuen Fahrzeugprojekten positiv auf die Materialkosten auswirken wird. Auch unter den neuen Rahmenbedingungen nimmt die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Lieferantenbasis angesichts der hohen externen Wertschöpfung eine herausragende Stellung ein. Produktionsversorgung trotz kritischer Umfeldbedingungen sichergestellt Während sich die Automobilzulieferbranche im ersten Halbjahr 2010 noch mit den anhaltenden Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise konfrontiert sah, zeigte sich im zweiten Halbjahr 2010 eine deutliche Erholung der wirtschaftlichen Lage. Die teils rasche Erholung der Weltwirtschaft führte jedoch zu Engpässen in Bezug auf die Kapazitäten sowie zu einem erhöhten Finanzbedarf. Weiterhin kritisch wirken sich die sehr verhaltene Kreditvergabepolitik der Banken und steigende Refinanzierungskosten aus. Trotz der angespannten Situation ist es Porsche durch die konsequente Anwendung eines Riskmanagements gelungen, gemeinsam mit den Lieferanten zu einem frühen Zeitpunkt potentielle Schwachstellen zu identifizieren und durch entsprechende Maßnahmen deren finanzwirtschaftliche Stabilität zu erhöhen. Im Ergebnis war Porsche im Vergleich zur Gesamtbranche von einer deutlich geringeren Anzahl von Lieferanteninsolvenzen betroffen. Trotz der Risiken aus den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise und der Verknappung von Rohstoffen speziell am Halbleitermarkt konnte eine nachhaltige Beeinträchtigung von Versorgungssicherheit und -qualität der Fahrzeugproduktion bei deutlich gestiegenen Produktionszahlen vermieden werden. Angesichts der Ungewissheit über den Verlauf der weltweiten Wirtschaftskrise und des hohen externen Wertschöpfungsanteils waren im Berichtsjahr effiziente Produktionsprozesse und wettbewerbsfähige Kostenstrukturen der Lieferanten wichtiger denn je. Das Lieferanten-Management hat daher im Verlauf des Berichtszeitraums intensiv gemeinsam mit den Lieferanten an der Verbesserung der Wertschöpfungsprozesse gearbeitet. Die Aufgabenschwerpunkte bildeten dabei die Unterstützung der Lieferanten bei der Anlaufabsicherung von Neufahrzeugprojekten sowie die Durchführung von Präventivmaßnahmen zur Sicherstellung einer reibungslosen Serienentwicklung. Zur Bestimmung des Performance-Niveaus der Porsche Lieferanten werden regelmäßige Bewertungen durchgeführt. Während die Bewertungsergebnisse der Lieferanten in der laufenden Serie auch im vergangenen Geschäftsjahr das hohe Leistungsniveau der Lieferantenbasis bestätigen, zeigten sich bei den Ergebnissen im Produktentstehungsprozess Optimierungspotenziale. Erfolgreiche Produktanläufe Als wesentliche Meilensteine in den Beschaffungsprozessen sind die Produktanläufe der Modellvarianten 911 Carrera Speedster und Carrera GTS zu nennen. Der Start der Serienentwicklung des 918 Spyder mit Plug-in-Hybrid-Technik, dessen Lithium-Ionen Batterie am Stromnetz aufgeladen werden kann, ist ein weiterer Meilenstein im Ausbau der Hybrid-Kompetenz. Bei der Auswahl der Lieferanten stellt dies den Einkauf vor besondere Herausforderungen, da neben den üblichen Serienumfängen sowohl rennsporttypische Komponenten als auch Zukunftstechnologien aus dem Bereich der Elektromobilität zum Einsatz kommen werden. Mit dem Start der Serienentwicklung einer weiteren Baureihe im Segment der sportlichen Geländewagen (unter dem Arbeitstitel "Cajun") werden die Weichen für ein kontinuierliches und erfolgreiches Wachstum gestellt. Wie beim Cayenne ist der Einkauf auch bei diesem neu zu entwickelnden Modell intensiv bestrebt, auf die Strukturen und Prozesse der Beschaffungsorganisation des Volkswagen Konzerns zurückzugreifen. Durch die Verwendung bestimmter Plattformumfänge und die Ergänzung um gezielt entwickelte Neuumfänge lassen sich die Materialkosten, Investitionen und Entwicklungskosten für das neue Fahrzeug deutlich begrenzen und gleichzeitig eine Porsche typische Auslegung und Gestaltung des Fahrzeuges sicher stellen. Um die Serienausstattung der Baureihe Panamera individuell und exklusiv nach Kundenwünschen zu veredeln, wurde auch für diese Baureihe ein Individualisierungs-Angebot eingeführt. Materialkosten und Rohstoffpreisentwicklung Der Rohstoffsektor zeigte im zweiten Halbjahr 2010 deutliche Preissteigerungen, was neben der industriellen Nachfrage insbesondere auf die stark gestiegene Investmentnachfrage von Rohstoff- und Hedgefonds zurückzuführen war. Neben einer Verschärfung der Versorgungssituation sieht sich die Automobilindustrie bei den Rohstoffpreisen daher in einer ähnlichen Lage wie im Jahr 2008 vor dem Beginn der weltweiten Finanzkrise. Durch gezielte Maßnahmen zur Risikoabsicherung sowie kompensatorische Maßnahmen in anderen Kostenbestandteilen des Produktionsmaterials konnte Porsche die Auswirkungen auf das Unternehmen begrenzen. Einkauf von Nicht-Produktionsmaterial Im Rahmen des Konzerneinkaufs erfolgt ein einheitlicher Einkauf für Nicht-Produktionsmaterial im Porsche AG Konzern. Durch eine frühzeitige Identifizierung und Bündelung der Bedarfe sowie eine professionelle Einkaufsbetreuung konnten Einsparungspotentiale realisiert werden. Dabei haben neben der Bündelung im Porsche AG Konzern auch die gemeinsamen Beschaffungsaktivitäten mit dem Volkswagen Konzern zu einer deutlich messbaren Verbesserung der bei Nicht-Produktionsmaterial getätigten Abschlüsse geführt. Der zweite Bauabschnitt des zentralen Ersatzteillagers in Sachsenheim wurde im Rumpfgeschäftsjahr 2010 fertig gestellt und in Betrieb genommen. Produktion Im Rumpfgeschäftsjahr 2010 produzierte Porsche insgesamt 41.949 Fahrzeuge, das waren 18,1 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Stuttgart-Zuffenhausen wurden 7.174 Einheiten der Baureihe 911 sowie 2.255 Fahrzeuge der Boxster-Baureihe gefertigt. Beim finnischen Partner Valmet waren es 1.986 Einheiten, davon entfielen 1.982 Einheiten auf den Cayman. Im Werk Leipzig wurden in der Berichtsperiode 22.343 Fahrzeuge des neuen Cayenne montiert. Vom Gran Turismo Panamera liefen dort 8.189 Einheiten vom Band. Kunden loben hohe Qualität Die Marke Porsche steht im Bewusstsein ihrer Kunden für höchste Qualität und Zuverlässigkeit. Im Berichtszeitraum wurde dieses hervorragende Image durch zahlreiche Preise und Prämierungen, die dem Automobilhersteller verliehen wurden, erneut bestätigt. Diese Auszeichnungen sind zugleich ein eindrucksvoller Beleg für den Anspruch des Unternehmens, Fahrzeuge mit innovativer Technik, außerordentlichen Fahreigenschaften sowie einzigartigem Komfort und Design herzustellen. So gewann der Porsche 911 die ADAC-Auszeichnung "Gelber Engel" für das qualitativ beste und zuverlässigste Auto des Jahres in Deutschland. Bestwerte erzielte das Fahrzeug sowohl in der Kundenzufriedenheitsstudie des Automobilklubs, an der sich 43.000 Leser der Zeitschrift "ADAC-Motorwelt" beteiligten, als auch in der Pannenstatistik, die rund zwei Millionen Berichte der Straßenwachtfahrer auswertete. Im TÜV Report 2011 wurde Porsche als der Hersteller ausgezeichnet, der die zuverlässigsten Autos in Deutschland baut. In vier der fünf Jahrgangsklassen des TÜV Reports steht ein Sportwagen der Marke Porsche als Fahrzeug mit den wenigsten Mängeln an erster Stelle. In den Klassen der sechs bis elf Jahre alten Fahrzeuge dominiert jeweils der 911, bei den vier bis fünf Jahre alten Autos weist der Boxster die wenigsten Mängel auf. Mit ihrer überzeugenden Zuverlässigkeit erreichen Porsche-Fahrzeuge alljährlich die besten Plätze in diesem Report, in dem der TÜV die in den gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchungen festgestellten Mängel dokumentiert. Leipzig: Produktion auf Hochtouren Nach dem Anlauf der Panamera-Produktion und dem Start des neuen Cayenne in den zurückliegenden Geschäftsjahren war der weitere Hochlauf der Produktion des sportlichen Geländewagens im Berichtszeitraum der Schwerpunkt für das Werk Leipzig. Dabei musste aufgrund der hohen Marktnachfrage das tägliche Produktionsvolumen mehrfach gesteigert werden. Mit der motivierten und flexiblen Mannschaft wurde diese Aufgabe erfolgreich gemeistert. Darüber hinaus ging die Integration des sportlichen Geländefahrzeugs mit Hybridantrieb, dessen zukunftsweisende Technologie völlig neue Anforderungen an die Produktion stellt, reibungslos vonstatten. Es waren etliche Anpassungen in der Fahrzeugmontage notwendig, um die völlig neue Technik in den Montageablauf zu integrieren, ohne dass die hohe Effizienz und Flexibilität des Systems gefährdet wird. Leipzig gilt als eine der modernsten Automobilfabriken, da hier die Prinzipien einer schlanken Produktion durchgängig Berücksichtigung finden. So sorgt das mit dem Panamera eingeführte neue Logistiksystem für eine erneute Produktivitätsverbesserung. Ein exakter Zeit- und Ablaufplan, in den sämtliche Zulieferer eingebunden sind, erlaubt es, Teile in hoher Frequenz und mit einer Materialreichweite im Stundenbereich anzuliefern. Die Fertigung eines Geländewagens und einer Luxus-Oberklasse Limousine in höchst individueller Ausprägung auf einer Produktionslinie ist weltweit einzigartig. Großer Modellmix im Stammwerk Am Standort Zuffenhausen wurden im Berichtszeitraum mehrere attraktive Sondermodelle in die Montagelinien integriert. Von dem im August vorgestellten Spitzenmodell 911 GT2 RS fertigte Porsche 500 Exemplare. Schon nach kurzer Zeit war der leistungsstärkste Seriensportwagen in der Unternehmensgeschichte ausverkauft. Auch die vierte Auflage der Legende 911 Speedster ist auf 356 Exemplare limitiert. Zuvor wurde mit dem neuen 911 Carrera GTS ein weiteres 911er Modell in die laufende Fertigung im Werk Zuffenhausen integriert. Mit der Integration der zusätzlichen Varianten in den bestehenden Mix erhöhte sich im Stammwerk die Zahl der auf einem Band gefertigten Modelle. Dabei zeigen sich auch die Vorteile des außerordentlich effizienten und flexiblen Produktionssystems sowie die Leistungsfähigkeit der hoch qualifizierten Mannschaft. Um die hohe Qualifikation der Mitarbeiter von Porsche zu erhalten und zu steigern wurde auch in der Berichtsperiode wieder eine Vielzahl von Schulungen durchgeführt. Diese sind nicht zuletzt auch deshalb von großer Bedeutung, weil sie dazu beitragen, die besonderen Qualitätsansprüche von Porsche zu sichern. Besonders wichtig für eine effiziente Produktion ist das Konzept der Teamarbeiten. Porsche legt Wert darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Abläufe in der Montage mitgestalten und Ideen einbringen können. Dadurch wird nicht nur die Produktivität verbessert, sondern auch die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert. Die nach wie vor rege Beteiligung der Belegschaft und die vielen Ideen zur Optimierung beweisen eindrucksvoll, dass die Teamarbeit mittlerweile zu einem festen Bestandteil der schlanken Produktion bei Porsche geworden ist. Neue Lackiererei im Zeitplan Der Bau der neuen Lackiererei ist gegenwärtig das größte Bauvorhaben und eine Investition des Unternehmens zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze am Stammsitz. Mit dem Großprojekt für rund 200 Millionen Euro gewährleistet Porsche, dass auch in Zukunft in Zuffenhausen herausragende Qualität produziert werden kann, und das bei einem ökologisch wie auch ökonomisch äußerst sparsamen Umgang mit den Ressourcen. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan, so dass die neue Lackiererei planmäßig im Frühjahr 2011 in Betrieb gehen kann. Zentrale Versorgung aus Sachsenheim Mit der Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts im September 2010 hat Porsche das neue Zentrale Ersatzteillager in Sachsenheim nahe Stuttgart fertig gestellt. Von dort werden mehr als 700 Porsche-Händler auf der ganzen Welt mit Ersatzteilen versorgt. Insgesamt investierte Porsche circa 100 Millionen Euro in das Projekt. Bei dem Bau wurden aber nicht nur Produktivität und Effektivität in den Mittelpunkt gestellt, sondern auch der Umweltschutz. So erzeugen 8.500 Photovoltaik-Module auf der Dachfläche rund zwei Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Zugleich wird ein jährlicher Ausstoß von etwa 1.780 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) vermieden. Zudem wurden zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen. In Sachsenheim sind jederzeit 82.000 verschiedene Porsche-Teile abrufbar. Eine ausgeklügelte Logistik mit besonders schlanken Prozessen sorgt für beste Qualität bei der internationalen Teileversorgung und damit für einen optimalen Kundendienst weltweit. Vertrieb Das Händlernetz von Porsche ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Seit der Ankündigung des Panamera im Jahr 2006 wurden nahezu 100 zusätzliche Porsche Zentren weltweit eröffnet. Jährlich wurden durchschnittlich über 200 Millionen Euro durch unsere Vertriebspartner investiert, um die Verkaufs- und Service-Kapazitäten an das gestiegene Absatzpotenzial anzupassen und unseren Kunden ein markenadäquates Einkaufs- und Serviceerlebnis bieten zu können. Insgesamt betreuten am Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2010 weltweit rund 700 Händler die Kunden von Porsche. Zur weiteren Unterstützung des angestrebten Wachstumspfads von Porsche standen im Berichtszeitraum zwei Aufgaben im Mittelpunkt der Vertriebsnetzentwicklung: Einerseits Aktivitäten zur Vorbereitung des weiteren Wachstums in einzelnen Regionen, insbesondere in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, und andererseits stand die verstärkt qualitative Entwicklung des weltweiten Händlernetzes im Fokus. Für die Wachstumsregionen wurde unter Berücksichtigung der Entwicklung des Modellprogramms sowie der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung in den Ländern jeweils ein detaillierter Fahrplan für die Ausweitung des Händlernetzes in den nächsten Jahren erarbeitet. Gleichzeitig wurden die erforderlichen organisatorischen Voraussetzungen geschaffen. Zur qualitativen Entwicklung des Vertriebsnetzes wurden aufgrund der positiven Erfahrungen verschiedene Programme wie Mystery Shopping, Produkt- und Prozesstrainings sowie der internationale Austausch von Best Business Practices weiterentwickelt und umgesetzt. Professioneller Service Im Service setzt Porsche auf Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Die wesentlichen Säulen zur Erreichung dieses Ziels sind kundenorientiertes Handeln und stabile Prozesse. Um eine hohe Qualität in den Prozessen der Handelsorganisation absichern zu können, wurden Trainingsprogramme zur umfassenden Qualifikation über den gesamten Service-Prozess entwickelt. Abgerundet wird dies durch die kontinuierliche Auditierung der Porsche Zentren. Auf deren Basis sowie Marktforschungs-Ergebnissen wurden Maßnahmen definiert, die von den Vertriebsgesellschaften und der Handelsorganisation umgesetzt werden. So begann ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der nachhaltig wirkt. Neben einer hohen Kundenzufriedenheit stellt Porsche auf diese Weise sicher, dass weiterhin mehr als 70 Prozent aller jemals gebauten Porsche auf den Straßen der Welt unterwegs sind. Höchste Kundenzufriedenheit Die Strahlkraft der Marke Porsche und die hohe Attraktivität des Produktprogramms schlägt sich in einer hohen Treue der Kunden zur Marke nieder: die Mehrheit aller Porsche Besitzer kauft nicht nur einmalig ein Porsche Fahrzeug und zahlreiche Porsche Fahrer haben mehr als einen Porsche in ihrem Fuhrpark. Diese hohe Loyalität wird durch die individuelle und Porsche typische Kundenbetreuung weiter gefördert. Dabei wird auch auf der Basis eines internationalen und umfassenden Monitorings der Kundenzufriedenheit mit den Produkten und Services ständig nach weiteren Möglichkeiten gesucht, den Kunden das Porsche Markenerlebnis und die hohe Betreuungsqualität durchgängig zu vermitteln. Eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung und Sicherstellung der Betreuungsqualität spielen dabei die engagierten und professionellen Partner in den Porsche Zentren. Die Handelsorganisation wird aktiv in die Kette von Kundenzufriedenheit, Kundenfeedback und Verbesserungsprozessen eingebunden. Der Erfolg der hohen Kundenorientierung bei Porsche lässt sich an der Siegesserie erkennen, die Porsche bei den verschiedensten Befragungen einfuhr. Im Berichtsjahr wurde der Porsche Boxster von den Lesern der Zeitschrift "Consumer Reports" zum besten Fahrzeug im gesamten Markt erklärt. Die Zeitschrift befragte dazu 1,3 Millionen US-Fahrzeugkunden und Leser zu ihren Erfahrungen in den letzten zwölf Monaten. Die Marke Porsche belegte dabei insgesamt den zweiten Platz. Weiterhin wurde der Boxster von den Besuchern des Automobilportals "Edmunds.com" zum "Consumer Favorit" unter allen Cabriolets gewählt. Darüber hinaus nahm das renommierte "Car and Driver Magazine" den Boxster und den Cayman in die Liste der zehn bestverkauften Fahrzeuge in den USA auf, und das "Automobile Magazine" zeichnete beide Modelle mit dem begehrten All-Star Award aus. Neben der optimalen Betreuung bereits bestehender Kunden gelingt es Porsche in hohem Maße, neue Kunden zu gewinnen und für die Marke Porsche zu begeistern. Eigene Studien zeigen dabei detailliert, welche Baureihen und Derivate am attraktivsten für Fahrer anderer Marken sind. Insbesondere mit dem Panamera und dem neuen Cayenne konnten erfolgreich neue Kundengruppen für Porsche erschlossen werden: ein deutlicher Ausdruck der Attraktivität von Porsche für potenzielle Kunden sind die ersten Plätze des Porsche Panamera in vielen relevanten Leserbefragungen. So wurde er als beste Automobil-Neuheit des Jahres in der Luxusklasse mit dem "Goldenen Lenkrad" ausgezeichnet, das durch die Zeitschriften "Bild am Sonntag" und "Auto Bild" sowie deren europäische Schwesterblätter auf Basis von 250.000 Leserstimmen vergeben wird. Der Cayenne erhielt das "Goldene Lenkrad" in der Kategorie "SUV". Darüber hinaus wählten die Leser der "Autozeitung" den Panamera zum Gesamtsieger in der Kategorie "Luxus Klasse". Im Rahmen dieser Wahl konnte auch der Porsche 911 den Gesamtsieg in der Kategorie "Sportwagen" einfahren. Mitarbeiter Die große Leistungsbereitschaft der Belegschaft sowie ihre hohe Motivation und Identifikation sowohl mit dem Unternehmen als auch den hergestellten Produkten bildeten im Berichtsjahr weiterhin die Basis für das gute Betriebsklima und die erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Zu den Erfolgsfaktoren von Porsche gehörte außerdem, dass die Zahl der Beschäftigten erneut gewachsen ist. Am Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2010, waren beim Porsche AG Konzern 13.159 Personen beschäftigt - im Vergleich mit dem Wert des vorangegangenen Bilanzstichtags bedeutete dies ein Plus von 3,4 Prozent. Standortsicherung bis 2015 abgeschlossen Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat haben sich Ende Juli 2010 im Rahmen der neuen Standortsicherungsvereinbarung mit dem Titel "Eigenständigkeit durch Wettbewerbsvorsprung" über eine Vielzahl von beschäftigungssichernden Maßnahmen und Investitionen sowie Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Produktivität und Flexibilität der Belegschaft geeinigt. Ab August 2010 wurde in allen Ressorts mit den ersten Umsetzungsaktivitäten in kontinuierlicher Abstimmung mit den jeweils zuständigen Arbeitnehmervertretungen begonnen. Parallel dazu begannen für die im Konzernbetriebsrat vertretenen deutschen Tochtergesellschaften Verhandlungen zwischen der Unternehmensleitung und dem Konzernbetriebsrat, um für diese Mitarbeiter ebenfalls eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen. Die Gespräche sollen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011 abgeschlossen werden. Großes Interesse an VW-Fahrzeugen Seit 1. November 2010 haben Porsche Mitarbeiter die Möglichkeit, am VW-Werksangehörigengeschäft teilzunehmen. Es können ausgewählte Fahrzeuge der Volkswagen AG geleast oder Fahrzeuge der Marken Volkswagen oder Audi gekauft werden zu gleichen Sonderkonditionen wie Werksangehörige der Volkswagen AG. Das Angebot ist bei der Porsche Belegschaft auf großes Interesse gestoßen. Berufsausbildung ist "Fit für die Zukunft" Die Standortsicherungsvereinbarung enthält wichtige Regelungen für die Gewinnung von qualifizierten Nachwuchsmitarbeitern über die eigene Ausbildung: In den kommenden fünf Geschäftsjahren werden jeweils 100 Auszubildende neu eingestellt, und die gleiche Zahl an Auszubildenden wird nach erfolgreicher Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Darüber hinaus legt Porsche in den kommenden Jahren einen besonderen Schwerpunkt in der Ausbildung auf die Themenfelder Elektrik, Elektronik und Elektromobilität sowie Aluminium- und Stahlkarosserieleichtbau. Unverändert hohe Aufmerksamkeit kommt auch in Zukunft der Vermittlung von sozialen Kompetenzen zu, insbesondere der Fähigkeit, gemeinsam mit anderen motiviert zu arbeiten. Aktives Hochschulmarketing Vor dem Hintergrund des Wachstumskurses in Deutschland, aber auch in wichtigen Märkten wie China, war Porsche im Berichtszeitraum auf diversen Schul- und Hochschulveranstaltungen zur Deckung des ständigen Bedarfs an qualifizierten und motivierten Nachwuchskräften aktiv vor Ort. Dabei stellten sich Vertreter des Personalwesens sowie Mitarbeiter aus den verschiedenen Fachbereichen den interessierten Fragen der Schüler und Studierenden. Intranet ausgeweitet Im Rumpfgeschäftsjahr wurde die Anbindung der deutschen Tochtergesellschaften an das Porsche Intranet gestartet. In der Pilotphase wurden zunächst Mitarbeiter der Porsche Engineering Group und der Porsche Informations- und Kommunikationsgesellschaft (PIKS) für das Porsche Intranet frei geschaltet. Für das Geschäftsjahr 2011 ist geplant, weiteren Tochtergesellschaften die Anbindung an das Intranet zu ermöglichen. Entwicklung von Führungskräften Turnusgemäß wurde die Porsche Führungskräftebeurteilung- und Entwicklung (PFE) im Rumpfgeschäftsjahr fortgesetzt. Die Ergebnisse des PFE-Prozesses sind die zentrale Basis für Platzierungsentscheidungen und die Nachfolgeplanung. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Führungskräfte durch strukturiertes Feedback und maßgeschneiderte Entwicklungsmaßnahmen zielgerichtet und bedarfsorientiert gefördert werden. Als Kerninstrument im Strategischen Führungsprozess trägt PFE damit maßgeblich zur nachhaltigen Sicherung und zum weiteren Ausbau der hohen Management-Qualität im Unternehmen bei. Begleitung von Veränderungsprozessen Auch im Rumpfgeschäftsjahr wurde die Unterstützung von Veränderungsprozessen durch den Personalbereich konsequent fortgeführt. Die Begleitung von Veränderungsprojekten startet bereits mit der Beratung/Unterstützung von Projektteams in der Konzeptionsphase. Die erfolgreiche Umsetzung von Veränderungen werden durch flankierende Kommunikations- und Qualifizierungsmaßnahmen in den Fachbereichen sichergestellt. Hochmodernes Gesundheitsmanagement Bundesweit haben psychische Erkrankungen in der Diagnosenstatistik der Krankenkassen deutlich zugenommen. Im Rahmen der betrieblichen Prävention hat das Porsche Gesundheitsmanagement die Bedeutung und Notwendigkeit zur Professionalisierung der Erkennung und Begleitung dieser Erkrankungen erkannt und entsprechende Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der betrieblichen Sozialberatung und der Berufsgenossenschaft Holz und Metall umgesetzt. Dabei werden neben Praxis erfahrenen internen Referenten der Betriebsmedizin und der Sozialberatung auch externe Psychologen eingesetzt. Ziel ist es, den Führungskräften praxisnah Handlungssicherheit im Umgang mit erkrankten Mitarbeitern zu geben und Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten bei Porsche aufzuzeigen. Dank an unsere Mitarbeiter Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an sämtlichen Porsche Standorten für die außerordentliche Einsatzbereitschaft und Flexibilität. Dieser Dank geht gleichermaßen an die Mitglieder der Arbeitnehmervertretung für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mit Weitsicht haben Sie die tägliche Zusammenarbeit begleitet und mit Augenmaß für die unternehmerische Notwendigkeiten und die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehandelt. UmweltKonzepte für die Zukunft Die Mobilität von Morgen ist sowohl Herausforderung als auch Chance für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland. Die neuen Konzepte und Technologien bieten Lösungen für den Umweltschutz und die Schonung von Ressourcen. Sie sind ein wichtiger Indikator für Wachstum und Beschäftigung in der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung im Jahr 2009 den Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität aufgestellt. Darauf basierend gründete sich am 3. Mai 2010 die Nationale Plattform Elektromobilität, in der Vertreter von Industrie, Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Gesellschaft gemeinsam das Ziel verfolgen, Deutschland zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität aufzubauen und bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen fahren zu lassen. Mit innovativer Technik, zukunftsweisenden Konzeptionen und Lösungen, die bis zum reinen Elektrofahrzeug reichen, unterstützt Porsche diese Ziele. Seit Anfang 2010 beteiligt sich das Unternehmen an der Gemeinschaftsinitiative "Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart", als ein Teil des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität. Die Bundesregierung fördert die Marktvorbereitung und den Ausbau der nationalen Elektromobilität von 2009 bis Mitte 2011 mit insgesamt 500 Millionen Euro. Der Förderschwerpunkt "Elektromobilität in Modellregionen" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unterstützt acht Modellregionen mit insgesamt 115 Millionen Euro aus diesem Förderpaket. Ziel der Projekte ist es, Elektromobilität im öffentlichen Raum sichtbar zu machen, verschiedene Wege ihrer Einführung zu testen und schließlich die Markteinführung von Elektrofahrzeugen in der Breite zu fördern. Unter dem Dach der Modellregion baut und erprobt der Konzern drei Elektro-Sportwagen auf der Basis des Porsche Boxster. Verschiedene Aspekte wie die Dauerhaltbarkeit von Batterien, die Lade- und Entladezyklen, die Reichweite, die Akzeptanz der Elektrofahrzeuge und der Ladestationen sowie die Verkehrssicherheit unter Alltagsbedingungen werden ausführlich getestet. Die speziellen Anforderungen der Kunden an einen Sportwagen werden dabei nicht vernachlässigt. Antriebskonzepte intelligent kombiniert Mit "Porsche Intelligent Performance" beweist Porsche, dass sich Sportwagenfaszination und exklusiver Premiumanspruch bei geringerem Verbrauch sowie mehr Effizienz bei weniger CO2-Emissionen nicht ausschließen müssen. Im Jahr 2010 erfolgte der Startschuss des Cayenne S Hybrid, für den ein technisch anspruchsvoller Parallel-Vollhybrid-Antrieb entwickelt wurde. Das System zeichnet sich durch ein komplexes Zusammenspiel von Benziner und Elektromaschine aus. Der Wagen kann zum einen von dem Benzinmotor angetrieben werden, wobei das Elektroaggregat als Generator zur Stromerzeugung genutzt wird. Zum anderen kann der Cayenne S Hybrid mit Hilfe der Nickel-Metallhydrid-Batterie bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h auch rein elektrisch fahren. Der Verbrauch im NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) beträgt 8,2 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer und mit einem CO2-Ausstoß von 193 g/km hat der Cayenne S Hybrid bisher den geringsten CO2-Emissionswert in der Modellpalette von Porsche. Im Juni 2011 wird der Panamera S Hybrid auf den Markt kommen. Das Fahrzeug, das Anfang März 2011 auf dem Genfer Auto-Salon Weltpremiere feiert, wird den Cayenne S Hybrid beim CO2-Ausstoß noch unterbieten. Ohne Verzicht auf Sportlichkeit und Eleganz verbindet der neue Gran Turismo eine Gesamtleistung von 380 PS (279 kW) mit einem Verbrauch von im besten Fall nur 6,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer im NEFZ. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 159 g/km. Damit wird der Panamera S Hybrid der sparsamste Porsche aller Zeiten. Diese Werte erreicht das Fahrzeug mit den eigens für den Panamera entwickelten, optionalen All-Season-Reifen von Michelin mit nochmals verringertem Rollwiderstand. Kontinuierliche und nachhaltige Verbesserungen Porsche ist sich seiner Zukunftsverantwortung bewusst und bekennt sich zum Umweltschutz. In seiner Umweltpolitik erklärt Porsche seine Ziele, bei allen Aktivitäten schädliche Einflüsse auf die Umwelt weitestgehend zu minimieren, Ressourcen zu schonen und darüber hinaus internationale Bemühungen um die Lösung globaler Umweltprobleme zu unterstützen. Das Management koordiniert gezielt Maßnahmen zur kontinuierlichen und nachhaltigen Verbesserung im Umweltschutz. Bei Porsche ist hierfür ein Umweltmanagementsystem implementiert. Orientiert an den Vorgaben der EG Öko Audit Verordnung (EMAS) und der ISO 14001 versteht sich der betriebliche Umweltschutz als ein ganzheitliches System ineinander greifender Maßnahmen. Bereits 1996 wurde das Umweltmanagementsystem des Produktionsstandorts Zuffenhausens erstmals nach EMAS validiert. Seit 1999 wird der Standort Zuffenhausen zusätzlich nach der international geltenden Norm ISO 14001 zertifiziert. Seit 2002, 2005 und 2008 erfolgten auch an den Standorten Leipzig, Weissach und Sachsenheim erfolgreiche Zertifizierungen nach ISO 14001. Verantwortungsvolles Handeln und wirtschaftlicher Erfolg gehören bei Porsche untrennbar zusammen. Die nachfolgenden Projekte und Umweltziele zeigen exemplarisch, dass für Porsche der nachhaltige Einsatz von umweltfreundlicher Anlagentechnologie und von Ressourcen selbstverständlich ist. Mit der Planung und dem Bau der neuen Lackiererei am Standort Zuffenhausen investiert Porsche in hochmoderne Technologien. Die Inbetriebnahme der besonders umweltfreundlichen Anlage ist im Frühjahr 2011 geplant. Der Lackierprozess wird durch eine hundertprozentige Kapselung absolut staubgeschützt sein. Ein neuartiges elektrostatisches Abscheidesystem für Lacknebel senkt die Emission von Lösemitteln und Feinstaub auf ein Minimum. Der Lackierprozess kommt dank einem erhöhten Umluftanteil und einer äußerst wirkungsvollen Abluftreinigungsanlage mit einem zehn Meter kleinen statt dem sonst obligatorischen 60 Meter hohen Abluftsammelkamin aus. Die moderne Produktionstechnik ermöglicht es, die gesetzlichen Grenzwerte im Rahmen der TA-Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) um ein Vielfaches zu unterschreiten. In der Motorenmontage wurde das Umweltziel "Reduzierung der Einweg-Zusatzverpackungen um fünf Prozent" erfolgreich umgesetzt. In mehreren Workshops wurde die Anlieferung und insbesondere die Verpackung der Motorenteile untersucht. Dabei konnten eine Vielzahl an Teilen identifiziert werden, bei denen ohne Qualitätsverluste das Verpackungsmaterial um mehr als fünf Prozent reduziert werden konnte. Rund 70 Prozent der Neufahrzeuge der Baureihen Cayenne und Panamera werden über die Häfen Emden und Bremerhaven weltweit versendet. Daher wurde im Logistikbereich das Umweltziel "Verminderung bestehender sowie Vermeidung weiterer Folienverklebungen an Neufahrzeugen durch Einsatz geschlossener Bahnwaggons" vereinbart. Durch die Umstellung auf geschlossene Bahnwaggons wurde der erfolgreich praktizierte Schienentransport der Neufahrzeuge Cayenne und Panamera weiter optimiert. Aufwendige Folienverklebungen an den Neufahrzeugen werden vermindert und vermieden. Erfolge im Umweltschutz sind nicht nur Ergebnis eines gut funktionierenden und vernetzten Umweltmanagementsystems. Sie werden maßgeblich durch das persönliche Engagement aller Mitarbeiter erreicht. Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter, deren Ideen in den Arbeitsprozess einfließen, sind das wichtigste Kapital. Denn nur mit Hilfe ihrer Kenntnisse, Erfahrungen und ihrem Wissen wird ein effizientes Umweltmanagementsystem gelebt, das zu zukunftsweisenden, ökologischen Verbesserungen für unsere Umwelt führt. Chancen- und RisikoberichtIntegriertes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Das für die Abschlüsse der Porsche AG und des Porsche AG Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem umfasst Maßnahmen, die eine vollständige, richtige und zeitnahe Übermittlung von Informationen gewährleisten sollen, die für die Aufstellung des Abschlusses der Porsche AG und des Porsche AG Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts notwendig sind. Diese Maßnahmen sollen das Risiko einer materiellen Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung minimieren. Die Einzelabschlüsse der Porsche AG und der Tochtergesellschaften werden nach dem jeweiligen Landesrecht erstellt, in einen Abschluss gemäß IFRS übergeleitet und an den Konzern übermittelt. Im Porsche AG Konzern werden zentral die Entwicklungen der IFRS fortlaufend beobachtet, auf Relevanz untersucht und einheitliche, konzerninterne Vorgaben für die Umsetzung neuer Rechnungslegungsanforderungen definiert. Die einheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Grundlage der für das Mutterunternehmen geltenden Vorschriften wird durch die Konzernbilanzierungsrichtlinie gewährleistet. Auch die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete werden im Detail festgelegt und Anforderungen zur Abbildung und Abwicklung konzerninterner Geschäftsvorfälle und der darauf aufbauenden Saldenabstimmung definiert. Kontrollaktivitäten auf Konzernebene umfassen die Analyse und gegebenenfalls die Korrektur der durch Tochtergesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von Abschlussprüfern vorgelegten Berichte und der Abschlussbesprechungen mit Vertretern der Einzelgesellschaften, in denen sowohl die Plausibilität der Einzelabschlüsse als auch kritische Einzelsachverhalte der Tochtergesellschaften diskutiert werden. Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips sind weitere Kontrollelemente, die ebenso wie Plausibilitätskontrollen auch bei der Erstellung des Abschlusses der Porsche AG Anwendung finden. Die Bildung von Rückstellungen und Abgrenzungen werden bei der Porsche AG durch den Finanzbereich plausbilisiert und erst nach interner Freigabe in der Bilanz angesetzt. Für bestimmte weltweite Risiken (Prozesse, Garantie, etc.) wird durch die dafür zentral zuständige Abteilung sichergestellt, dass diese vollständig erfasst und konsistent bewertet werden, Des Weiteren werden Materialbewegungsdaten aus Vorsystemen automatisch mit den in der Finanzbuchhaltung abgebildeten Bewegungen abgeglichen und Fehler sofort bereinigt. Es ist Teil des Rechnungslegungsprozesses, dass bilanzierungsrelevante und angabepflichtige Sachverhalte aus getroffenen Vereinbarungen vollständig erkannt und entsprechend abgebildet werden. Zudem bestehen Autorisierungs- und Zugriffsregeln bei rechnungslegungsrelevanten IT-Systemen. Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wird laufend auf seine Angemessenheit überprüft und entsprechend weiterentwickelt. Risikomanagement gemäß KonTraG Nach § 91 Absatz 2 Aktiengesetz ist der Konzern verpflichtet, ein Risikofrüherkennungssystem zu unterhalten. Die Risikolage und das Risikomanagement des Konzerns werden jedes Jahr gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) überprüft und dokumentiert. Porsche AGDas Risikomanagement als operativer Bestandteil der Geschäftsprozesse soll Risiken frühzeitig identifizieren, deren Tragweite beurteilen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten. Aktualisierung der Risikodokumentation Durch funktionsspezifische Abfragen zu Risiken und Maßnahmen an im Vorfeld definierte Bereiche des Konzerns wird in angemessenen rollierenden Zeitabständen die potentielle Risikolage erfasst und aktualisiert. Jedes identifizierte Risiko wird unter Berücksichtigung der eingeleiteten Gegenmaßnahme mit einer qualitativen Eintrittswahrscheinlichkeit und einer relativen Schadenshöhe bewertet. Die fortlaufende Aktualisierung der Risikodokumentation wird zentral von der Abteilung Risikomanagement der Porsche AG in Abstimmung mit der Planung durchgeführt. Durch Rückfragen und Gespräche mit den betroffenen Bereichen werden die Risikomeldungen auf ihre Plausibilität und Angemessenheit hin überprüft. Im Konzernbereich Finanzdienstleistungen unterliegt das betriebene Leasing- und Mietkaufgeschäft darüber hinaus dem aufsichtsrechtlichen Tatbestand des Finanzierungsleasings im Sinne von § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 10 KWG. Im Rahmen der Meldepflicht für Leasinggesellschaften hat der Konzernbereich Finanzdienstleistungen bestimmte formale, qualitative und quantitative Anforderungen zu erfüllen. Die Umsetzung der Mindestanforderungen für das Risikomanagement wird in einem bereichsspezifischen Risikomanagement-Handbuch dokumentiert und fortlaufend an die Gesetzesänderungen und -ergänzungen angepasst. Die Einhaltung der ablauforganisatorischen Regelungen, Richtlinien und Anweisungen sowie Beschreibungen stellen interne Kontrollen durch den für diesen Bereich eingesetzten Risikobeauftragten sowie die Interne Revision sicher. Ziele und Wirkungsweise des Risikomanagements Das Risikomanagement des Konzerns ist darauf ausgerichtet, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um mit geeigneten Gegensteuerungsmaßnahmen eine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklung zu vermeiden. Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Aufbau- und Ablauforganisation und eingebettet in alle Geschäftsprozesse des Konzerns. Die Chancen und Risiken im Konzern werden in jährlichen Planungsrunden bewertet. Während des Jahres erfolgt über das Berichtssystem eine laufende Kontrolle. Abweichungen werden analysiert, erfasst und bei negativen Entwicklungen Gegenmaßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus überwachen und dokumentieren die Abteilungen Risikomanagement und Interne Revision die Risiken und Frühwarnsysteme. Stellen sie neue oder geänderte Risiken fest, unterrichten sie den Vorstand sofort und unterbreiten ihm Optimierungsvorschläge. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu erkennen und sofortige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Der Unternehmensleitung liegt über die dokumentierten Berichtswege jederzeit ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor. Nur überschaubare Risiken, die in einem angemessenen Verhältnis zum erwarteten Nutzen aus der Geschäftstätigkeit stehen, sind die Porsche AG und der Porsche AG Konzern bereit einzugehen. Kontinuierliche Weiterentwicklung Im Rahmen des Porsche Verbesserungsprozesses werden das Interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem ständig optimiert. Dabei wird den internen und externen Anforderungen - zum Beispiel den Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) - gleichermaßen Bedeutung beigemessen. Ziele der Verbesserung der Systeme sind die fortlaufende Überwachung der relevanten Risikofelder einschließlich der verantwortlichen Abteilungen und die effizientere Gestaltung der Risikoprozesse. EinzelrisikenGesamtwirtschaftliche Risiken Die Weltwirtschaft hat sich noch nicht vollständig von den Auswirkungen der globalen Finanzkrise erholt. Belastet wird der Aufschwung beispielsweise durch die drohende Zahlungsunfähigkeit einiger Staaten. Experten warnen außerdem vor dem Platzen einer "Immobilienblase" in China, die unter anderem zu Inflation führen könnte. Als global tätiger Konzern, für den China einen bedeutenden Absatzmarkt darstellt, kann auch Porsche dadurch in seiner Geschäftstätigkeit beeinträchtigt werden. Die gesamtwirtschaftliche Lage kann zur Kaufzurückhaltung der potentiellen Porsche Kunden führen. Wesentliche Risiken stellen weiterhin hohe Energie- und Rohstoffpreise dar, ein zunehmender Protektionismus sowie andauernde außenwirtschaftliche Ungleichgewichte. Änderungen in der Gesetzgebung, bei Steuern oder Zöllen sowie ein dauerhaft höherer Staatsinterventionismus können ebenfalls die internationalen Aktivitäten des Konzerns erheblich beeinträchtigen. Branchenrisiken Als Folge der Finanzkrise haben sich in der Automobilbranche einige Risiken neu entwickelt oder erhöht. Eine geringere Kaufkraft der potentiellen Automobilkunden führte dazu, dass ein großer Teil der Automobilhersteller ihre Preise herabsetzen musste; kostenintensive Marketingmaßnahmen wurden durchgeführt, um sich gegen Wettbewerber zu behaupten. Auch Porsche musste auf einigen Märkten Kaufanreize anbieten, um den Absatz zu optimieren. Die Automobilbranche steht im Rahmen der Umweltdebatte im Fokus. Der öffentliche Druck, den Verbrauch der Fahrzeuge zu reduzieren, ist groß. Dies kann Auswirkungen auf den Absatz haben. Einige Märkte drohen, Steuern oder Maut zu erheben, um Verbrauchs- und CO2-Werte der Fahrzeuge zu reduzieren. Andere Märkte haben schon entsprechende Regelungen eingeführt. Porsche arbeitet stetig daran, die Verbrauchs- und CO2-Werte der Fahrzeuge zu verbessern, um bestehende Regelungen oder potentielle Neuregelungen zu erfüllen. Um die Nachfrage und den Absatz nicht zu beeinträchtigen, werden verbrauchsreduzierte Antriebe wie der Hybridantrieb für den Cayenne angeboten. Risiken aus der betrieblichen Tätigkeit Risiken lassen sich niemals vollständig ausschließen. Ereignisse wie Brände oder Explosionen können die Betriebsabläufe erheblich stören. Durch regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und bau- sowie prozesstechnische Schutzmaßnahmen erfolgt ein präventiver Schutz. Darüber hinaus sind Betriebsunterbrechung und Sachschäden Bestandteil des Versicherungsschutzes. Naturkatastrophen, terroristische Aktivitäten, Pandemien oder Gesetzesänderungen sind Risiken, die teilweise schwer zu antizipieren sind, die aber beim Eintreten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben können. Die Statistik zeigt, dass Elementarschäden wie Sturm, Hagel oder Erdbeben (Sachrisiken) häufiger als bisher vorkommen. Um derartige Risiken und daraus resultierende nachhaltige Produktionsstörungen zu verringern, besteht im Konzern ein Notfallteam, das schnell und koordiniert eingreift, um das Schadensszenario zu begrenzen. Jeder Schadensfall führt zu neuen Erkenntnissen. Sofern diese für eine Prozessoptimierung sprechen, erfolgt eine detaillierte Bewertung und gegebenenfalls eine zeitnahe Implementierung in die Gefahrenabwehrorganisation. Darüberhinaus werden Sachrisiken auf Grundlage einer kaufmännischen Kosten- / Nutzenanalyse und unter Berücksichtigung versicherungstechnischer Methoden versichert. Es ist aber nicht möglich, für alle Schadensereignisse einen vollständigen Versicherungsschutz zu garantieren. Nachfrageabhängige Risiken Nachfrage und Absatz werden auch durch das wirtschaftliche Umfeld beeinflusst. Die Hauptmärkte für die Produkte des Konzerns sind Westeuropa, Nordamerika und seit jüngerer Zeit auch China. Das Wachstum in China kann jedoch gefährdet sein, wenn Großstädte wie Peking durch Reglementierung das Volumen der jährlichen Neuzulassungen drastisch senken wollen. Durch intensive lokale Marktbeobachtungen und Frühwarnindikatoren erkennt der Konzern rechtzeitig einen möglichen Absatzrückgang. Der allgemeine Abwärtstrend bei der Nachfrage höherwertiger Fahrzeuge infolge der Finanzkrise hat Porsche ebenso getroffen wie die Wettbewerber. Durch Umschichtungen zwischen Absatzmärkten sowie länderspezifische Absatzförderungsprogramme wird dem Absatzrückgang entgegnet. Trotz dieser Maßnahmen musste Porsche im Berichtszeitraum die Kurzarbeit in der Produktion in Zuffenhausen aufrechterhalten. Die Handelsorganisation erhält Zahlungsziele eingeräumt, wobei der einzelne Empfänger zuvor eine positive Bewertung hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erfahren haben muss, die im Rahmen eines Kreditausschusses regelmäßig überprüft wird. Durch die Diversifizierung und die aktive Risikosteuerung, wie zum Beispiel die Einholung von bankenüblichen Sicherheiten und Informationen sowie das tägliche Monitoring, wird das Ausfallrisiko für den Konzern ebenfalls reduziert. Beschaffungsrisiken Die Rohstoff- und Rohölpreise bleiben weiterhin volatil, gleichzeitig beeinflussen sie die Produktionskosten. Knappe Rohstoffe führen insbesondere bei steigender Nachfrage zu einer erheblichen Verteuerung von Endprodukten und gleichzeitig von Bauteilen und Komponenten. Um die Materialkosten der Porsche AG vorausschauend einplanen zu können und die Verfügbarkeit der benötigten Rohstoffe zu sichern, werden die Rohstoffmärkte permanent überwacht und analysiert. Ferner wird durch langfristige Lieferantenverträge das Verfügbarkeitsrisiko und das Preisänderungsrisiko reduziert. Die weltweite Finanzkrise traf auch die Zulieferindustrie, sie führte zu Insolvenzgefahr und vereinzelt zur Insolvenz von Lieferanten. Durch ein umfassendes proaktives und reaktives Lieferantenrisikomanagement, welches bereits 2005 implementiert wurde, wird auf Ebene der Porsche AG dafür Sorge getragen, dass potentielle Lieferantenausfälle frühzeitig erkannt werden und durch geeignete Maßnahmen im Idealfall eine Beeinträchtigung der Versorgungssituation vermieden werden kann (siehe hierzu auch die Ausführungen im Abschnitt "Einkauf" im Kapitel "Wertsteigende Faktoren"). Durch dieses systematische Vorgehen konnten in der Vergangenheit Versorgungsengpässe durch finanzwirtschaftlich kritische Lieferanten verhindert werden. Liquiditätsrisiken Der Porsche AG Konzern ist darauf angewiesen, seinen jeweiligen Kapitalbedarf in ausreichendem Umfang zu refinanzieren. Die Konditionen der Refinanzierung hängen nicht nur mit den generellen Marktbedingungen sondern auch mit der Einschätzung der Bonität von Porsche zusammen, Sowohl eine Verschlechterung der allgemeinen Marktbedingungen als auch eine von den Banken niedrig eingeschätzte Kreditwürdigkeit insbesondere der Porsche AG könnten die jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und damit die Liquidität negativ beeinflussen. Porsche betreibt eine Politik größtmöglicher finanzieller Absicherung bei der Liquiditätsvorsorge. Zur Sicherstellung der Bonität und der Liquidität hat die Porsche AG eine syndizierte Kreditlinie mit einem Bankenkonsortium verhandelt, die Ende 2011 oder nach Ausübung einer einseitigen Option durch die Porsche AG ein Jahr später fällig wird. Im Zusammenhang mit der Kreditvereinbarung wurde mit den involvierten Banken vereinbart, dass der Konzern zwei finanzwirtschaftliche Kennzahlen liefern und einhalten wird. Der Konzern hat diese Kennzahlen, die sich vorrangig auf ein rollierendes 12-Monats-EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) im Verhältnis zur Nettoverschuldung des Fahrzeuggeschäftsbereichs des Konzerns beziehen, in diesem Geschäftsjahr erfüllt. Die zweite Finanzkennzahl bezieht sich auf die um die immateriellen Vermögenswerte korrigierten gesamten Aktiva des Financial Services Geschäftsbereichs in Relation zu seinen gesamten Finanzschulden. Eine konzerninterne Überprüfung findet monatlich und eine Berichterstattung an das Bankenkonsortium vierteljährlich statt. Ein Verstoß gegen die Kreditvereinbarungen liegt vor, wenn eine der Kennzahlen verletzt wird. In diesem Falle ist die Kündigung und sofortige Fälligstellung des Konsortialkredits durch das Bankenkonsortium möglich. Das Risiko der Nichteinhaltung der Kennzahlen schätzt der Vorstand der Porsche AG als gering ein. Anfang Februar 2011 wurde ein Anleihe in Höhe von einer Milliarde Euro fällig. Die Refinanzierung erfolgte unmittelbar durch einen syndizierten Kredit in Höhe von 1 Milliarde Euro, der Ende 2011 oder nach Ausübung einer einseitigen Option durch die Porsche AG ein Jahr später fällig wird. Im Finanzdienstleistungsgeschäft des Porsche AG Konzerns erfolgt die Finanzierung im Wesentlichen über die Verbriefung von Kredit- und Leasingforderungen (Asset-Backed Securities-Programme), Sale and Lease Back-Programme, Anleihen und Bankdarlehen. Risiken aus Finanzinstrumenten Der Konzern sieht sich im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Risiken ausgesetzt, die aus den eingesetzten originären oder derivativen Finanzinstrumenten resultieren. Vorrangiges Ziel des Einsatzes von Finanzinstrumenten ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen für den Bestand und die Ertragskraft des Konzerns. Zur Steuerung dieser Risiken hat der Konzern Richtlinien festgelegt, die sicherstellen, dass nur Geschäfte von im vorhinein bewilligten Finanzinstrumenten, nur mit bewilligten Kontrahenten und nur im zugelassenen Volumen getätigt werden. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Bei den zu Sicherungszwecken eingegangenen Finanzinstrumenten kommen zu den Ausfallrisiken der Kontrahenten noch bilanzielle Risiken hinzu. Diese Risiken einer Auswirkung auf die Darstellung der Ertragslage in der Gewinn- und Verlustrechnung werden durch die Anwendung von Hedge Accounting begrenzt. Die Ausfallrisiken im Forderungsbereich werden durch ein intensives Forderungsmanagementsystem reduziert. Aus der Anlage überschüssiger Liquidität entstehen weitere Kontrahentenrisiken. Ein teilweiser oder sogar vollständiger Ausfall eines Kontrahenten bei seiner Rückzahlungspflicht für Zinsen und Kapital hätte einen negativen Einfluss auf die Liquidität und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Diesen Ausfallrisiken begegnet der Konzern durch die Anwendung klar definierter Richtlinien, die ebenfalls sicherstellen, dass nur bewilligte Finanzinstrumente mit bewilligten Kontrahenten zum Einsatz kommen. Für weitere Informationen zum Finanzrisikomanagement, zu den eingesetzten Finanzinstrumenten und den damit verbundenen Risiken verweisen wir zudem auf die Anhangsangabe "Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente" des Konzernabschlusses der Porsche AG zum 31. Dezember 2010. Zinsänderungsrisiken aus der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäftes der Porsche Financial Services werden durch den Einsatz geeigneter Derivate (z.B. Zinsswaps) vollständig abgesichert. Im Falle festverzinslicher Anleihen des Porsche AG Konzerns bestehen keine Zinsänderungsrisiken. Für die syndizierten Kreditlinien mit Fälligkeit Ende 2011 bzw. optional Ende 2012 werden variable Zinsen auf Basis des ein- bis sechsmonatigen Euribors gezahlt, welche nicht gegen steigende kurzfristige Zinsen gesichert sind. Das Währungsrisiko aus künftigen Währungsumsätzen wird durch den Einsatz von Kurssicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen, die Rückführung von Fremdwährungsverbindlichkeiten und Währungsswaps zum Einsatz. Das Volumen der Kurssicherungsgeschäfte wird auf Basis der geplanten Absatzzahlen in den jeweiligen Fremdwährungen ermittelt. Kontrahenten für die Kurssicherungsgeschäfte sind große internationale Finanzpartner. Die Zusammenarbeit erfolgt nach einheitlichen Richtlinien und unterliegt einer laufenden Überwachung. Restwert- und Kreditrisiken im Finanzdienstleistungsgeschäft Das dem Leasinggeschäft inhärente Restwertrisiko resultiert aus einer negativen Abweichung des bei Vertragsabschluss kalkulierten Restwerts und dem Marktwert des Leasingfahrzeugs bei Verwertung nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Leasing-Dauer. In einigen Märkten trägt dieses Restwertrisiko der Porsche AG Konzern. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch laufende Überwachung der Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise mittels intern und extern zur Verfügung stehender Daten. Mit Hilfe von Restwertprognosen wird regelmäßig die Angemessenheit der Risikovorsorge sowie das Restwertrisikopotential überprüft. Das Adressenausfallrisiko quantifiziert den unerwarteten Verlust, der entsteht, wenn ein Kreditnehmer seinen vertragsmäßigen Zahlungsverpflichtungen im Rahmen der Kreditvereinbarung nicht nachkommen kann. Zur Überwachung der Adressenausfallrisiken von Kunden und Händlern, die sowohl bei Finanzierungen als auch im Leasinggeschäft bestehen, werden bei Händlern und Großkunden Rating- und bei Geschäfts- und Privatkunden Scoringverfahren eingesetzt. Auf Grund der Art der Finanzierungstätigkeit ist das ausstehende Finanzierungsvolumen im Wesentlichen durch die finanzierten Fahrzeuge besichert. Zur Abdeckung des Adressenausfallrisikos wurde eine konservative Risikovorsorge gebildet. Entwicklungsrisiken Porsche entwickelt zur Verwirklichung seiner strategischen Absatzplanung ständig neue Produkte. Fehleinschätzungen von Kundenbedürfnissen in einzelnen Märkten können kurzfristig zu einem Absatzrückgang und langfristig bei Wiederholung zu Kundenverlusten und Fehlinvestitionen führen. Zur Vermeidung von Entwicklungen, die am Käuferinteresse vorbeigehen, führt Porsche vor der Entscheidung über neue Fahrzeugprojekte Trenderhebungen und Marktbefragungen durch. Der möglichen Verletzung von Schutzrechten bei Fahrzeugentwicklungen, die zu erheblichen Schadenersatzforderungen oder zu marktspezifischen Exporthemnissen oder kostenintensiven Neuentwicklungen führen könnten, begegnet Porsche - begleitend zur Entwicklung - durch weltweite Schutzrechtsrecherchen. Sollten Schutzrechte Dritter tangiert werden, kann dies frühzeitig erkannt werden. IT-Risiken Der Ausfall der IT-Systeme kann zu einem beträchtlichen Schadensvolumen führen, wenn dadurch beispielsweise die Produktion der Fahrzeuge unterbrochen würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass das IT-System ausfällt, ist zwar gering, dennoch hat Porsche ein Notfall- und Katastrophen-Vorsorgeprogramm aufgesetzt, in dem wichtige Daten und Maschinen dupliziert sind. Das Programm wird laufend an die betrieblichen Anforderungen angepasst. Sensible Daten können auch durch unberechtigte Datenzugriffe missbraucht werden. Um sich vor diesem Risiko zu schützen, bestehen im Konzern detaillierte Zugriffsberechtigungskonzepte sowie Verfahrensanweisungen, in denen der Vorgang mit sensiblen Daten verbindlich vorgegeben ist. Darüber hinaus gibt es technische Gegenmaßnahmen wie Virenscanner und Firewall-Systeme. Um Produktionsverzögerungen zu minimieren, existiert im Konzern ein Eskalationsstufenmodell. Im Falle der Überschreitung von definierten Grenzwerten - zum Beispiel bei einer zu hohen Anzahl von Fahrzeugen, die in der falschen Reihenfolge auf das Band laufen - wird ein bestimmter Teilnehmerkreis einberufen, um umgehend entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dieser Prozess hilft sicherzustellen, dass die Fahrzeuge planmäßig gefertigt werden. Personalrisiken Ein positives Image ist bei jedem Unternehmen wesentlich. Die Kommunikationsstrategie des Konzerns stellt sicher, dass in Krisenszenarien oder bei Ereignissen, die das Image beschädigen könnten, schnell und professionell kommuniziert und agiert wird. Das laut Umfragen positive Image von Porsche als Arbeitgeber hilft dem Unternehmen, qualifiziertes Personal zu finden und langfristig an sich zu binden. Dem Risiko, dass qualifizierte Fach- und Führungskräfte abwandern und damit ein Erfahrungs- und Wissensverlust einhergeht, begegnet der Konzern durch attraktive Anstellungsbedingungen und Weiterbildungsprogramme. Durch die im Juli 2010 für einen Zeitraum von fünf Jahren bei der Porsche AG geschlossene Betriebsvereinbarung "Eigenständigkeit durch Wettbewerbsvorsprung zur Standortsicherung" nach der betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind, besteht die Gefahr, dass durch Personalabbaumaßnahmen nicht rechtzeitig auf eine Veränderung der wirtschaftliche Rahmenbedingungen reagiert werden kann. Rechtliche Risiken Wie jedes andere Unternehmen, können auch die Konzerngesellschaften in Gerichts- oder Schiedsverfahren verwickelt werden. Gegenwärtig bestehen keine Verfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Qualitätsrisiken Eine gute Produktqualität ist für das Image ausschlaggebend. Um qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, arbeitet die Entwicklung eng mit den Serienlieferanten zusammen. Die Zusammenarbeit führt jedoch nicht nur zu wirtschaftlichen Vorteilen, sondern auch zu Abhängigkeiten. Lieferverzögerungen oder Lieferausfälle führen aufgrund der heutigen "just in time" Teilesendungen rasch zu Produktionsstillständen. Das Risikomanagementsystem des Konzerns sieht deswegen vor, dass Zulieferer sorgfältig ausgewählt und kontrolliert werden. Es wird ein technisches und wirtschaftliches Profil erstellt, und zugleich die Bonität des Lieferanten fortlaufend überprüft. Die Bonitätsprüfung eröffnet die Möglichkeit, dass insolvenzgefährdete Betriebe früh erkannt werden. An die heutigen Zulieferer werden durch kurze Entwicklungszeiten und den Kostendruck hohe Anforderungen gestellt. Die Teilelieferungen werden regelmäßig durch Qualitäts- und Terminkontrollen überprüft. Nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge werden die hohen Qualitätsziele des Konzerns umgesetzt. Dabei wird sichergestellt, dass alle technischen und qualitativen Anforderungen berücksichtigt und erreicht werden. Gewährleistungs-, Produkthaftansprüche und Rückrufaktionen können erhebliche Kosten verursachen. Qualitätssichernd wirken dabei die im Konzern eingesetzten Quality-Gate-Systeme. Dieses ressortübergreifende Projekt-Steuerungsinstrument bewirkt, dass nach Ablauf einer zuvor definierten Entwicklungsphase der Zielerreichungsgrad gemessen und damit der Projektfortschritt festgestellt werden kann. Falls die Entwicklungsziele nicht erreicht sind, müssen die verantwortlichen Bereiche Lösungen vorschlagen, wie die Entwicklungsziele ohne erhebliche Verzögerung für das Entwicklungsprojekt erreicht werden können. Unterhalb der Quality-Gates gibt es für die relevantesten Meilensteine zur Steuerung der Entwicklungsprozesse so genannte Entwicklungs-Gates. Ziel ist es, die kritischen Themen in der Entwicklung frühzeitiger (zwischen den Quality-Gates) zu erkennen und in ihren Konsequenzen eingrenzen zu können. Falls trotz dieser Risikovorbeugung nach dem Start der Produktion Produktmängel auftreten, werden diese Mängel in den Absatzmärkten erfasst und ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen festzustellen und zu beheben. Hierfür gibt es bei der Porsche AG einen interdisziplinär besetzten Arbeitskreis, der Abhilfemaßnahmen im Fertigungsprozess von Porsche oder beim Lieferanten einleitet. Dem Risiko von Gewährleistungsansprüchen und Rückrufaktionen wird durch die Bildung von Rückstellungen zu begegnen versucht. Produkthaftungsansprüche sind im Rahmen der Betriebshaftpflichtversicherung grundsätzlich versichert. Umweltschutzrechtliche Auflagen Die G8-Staaten und die Gruppe der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies Forum, MEF) haben in L'Aquila, Italien, das 2-Grad-Ziel anerkannt, um die fortschreitende Klimaerwärmung einzudämmen. Dies bedeutet, dass der Forderung des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) die weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2050 um 50 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 zu reduzieren, zugestimmt wurde. Den Analysen der Internationalen Energieagentur sowie des IPCC zufolge ist dieses Ziel nur durch eine Minderung von Treibhausgasemissionen in allen Sektoren - Energieerzeugung, Industrie, Haushalte, Landwirtschaft und Verkehr - zu erreichen. Entsprechende politische Regulierungen wurden in verschiedenen Ländern zum Teil schon auf den Weg gebracht. Es ist zu erwarten, dass diese in Zukunft weltweit weiter verschärft werden. Der Konzern ist davon sowohl mit seinen Produktionsstätten als auch mit seinen Produkten betroffen, insbesondere über Vorgaben zur Energieeffizienz und einer Verteuerung von Energie im Allgemeinen. Den möglichen Folgen entgegnet der Konzern mit einem Ressourcen- und Energiemanagement im Rahmen seines Umweltmanagementsystems sowie speziellen Arbeitskreisen zum Thema Energiemanagement. Die EU-Kommission hat in der CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung vom 23. April 2009 festgeschrieben, dass der Mittelwert der gesamten europäischen Neufahrzeugflotte ab 2012 eine CO2-Emission von 130 g/km nicht überschreiten darf. Weitere zehn Gramm sollen durch ergänzende Maßnahmen wie die Verwendung von Biokraftstoffen, Leichtlaufreifen, effektiven Klimaanlagen sowie durch andere technische Verbesserungen erreicht werden. Die CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung sieht für die europäischen Hersteller eine stufenweise Herabsetzung mit dem Ziel von 95 g/km ab 2020 vor. Ab dem Jahr 2012 erhebt die Kommission jährlich von jedem Hersteller, der das Emissionsziel nicht einhält, eine Emissionsüberschreitungsabgabe. Die CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung hat wesentliche Auswirkungen auf die Produktvielfalt, die Segmentverteilung und die Ertragslage im europäischen Markt. Damit Unternehmen wie der Porsche Zwischenholding GmbH und ihren Tochtergesellschaften, mit einem sehr speziellen Fahrzeugangebot und einer kleinen Produktion, nicht die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird, besteht die Möglichkeit, eine Sonderregelung zu beantragen oder sich mit anderen Herstellern zu einer Emissionsgemeinschaft zusammenzuschließen und sich hinsichtlich der Emissionsvorgaben als ein Hersteller behandeln zu lassen. Auch in den USA werden die Grenzwerte für den Verbrauch und damit auch die CO2-Werte reduziert. Porsche fällt als Kleinserienhersteller bis 2016 unter eine Ausnahmeregelung, nach der Porsche Fahrzeuge 25 Prozent mehr verbrauchen dürfen als Produkte anderer (Massen-)Hersteller. Die Einhaltung der umweltschutzrechtlichen Auflagen ist technologisch aufwendig und kostenintensiv, dennoch sieht sich der Konzern aufgrund seiner führenden Technologien und Produkte gegenüber den künftigen Herausforderungen in der Lage, diese weitgehend zu erfüllen. Chancen und Risiken aus Kooperationsprojekten Kooperationsprojekte beinhalten sowohl Chancen als auch Risiken insbesondere bei der Entwicklung und der Produktion. Aus der operativen Zusammenarbeit des Konzerns und seines wesentlichen Kooperationspartners Volkswagen kann der Konzern zukünftig weitere Synergien realisieren. Beide Konzerne arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich in dem so genannten Colorado-Projekt zusammen, bei dem eine Plattform für die Modelle Porsche Cayenne, VW Touareg und Audi Q7 entwickelt wurde. Dieses Projekt dient als Muster für neue Kooperationsprojekte. So ist auch eine Zusammenarbeit bei einem neuen Porsche Modell im Segment der sportlichen Geländewagen in Erörterung. Synergiepotentiale können sich bei der Konzeption weiterer gemeinsamer Plattformen sowie im Bereich neuer Technologien und bei der Elektrik und Elektronik ergeben. Darüber hinaus könnten durch die Vermeidung doppelter Investitionen die jährlichen Abschreibungen vermindert werden. Auch die gemeinsame Materialbeschaffung und Nutzung von Vertriebswegen kann sich positiv auf die Ergebnissituation des Konzerns auswirken. Hauptrisiken der Zusammenarbeit bestehen im Änderungsbegehren des Kooperationspartners z.B. an Plattform und/oder Teilen. Dies kann dazu führen, dass die geplanten Entwicklungs- und Fertigungsziele (Start of Production) nur mit zeitlicher Verzögerung und erhöhtem Aufwand erreicht werden können. Die Fertigung an zwei Standorten (z.B. beim Cayenne, der in Leipzig und in Bratislawa gefertigt wird) begründet insbesondere in der späteren Produktionsphase Schnittstellenprobleme, die bis zur Produktionsstörung führen können. Auch die Prototypen- und Serienteilebeschaffung durch den Kooperationspartner stellt ein Risiko dar, weil hiermit eine Abhängigkeit entsteht, der Porsche nicht durch unmittelbare Einflussnahme, z. B. auf die Lieferanten von Volkswagen, begegnen kann. Um die Zusammenarbeit zu fördern und solche Risiken zu vermeiden, ist die Projektorganisation für Kooperationsprojekte paritätisch besetzt. Das oberste Entscheidungsgremium mit Vertretern von beiden Unternehmen ist für die wesentlichen Themen wie Projektstrategie, Projekteckdaten, Technik, Qualität, Termine, Finanzen und Modellpflege allein zuständig, und tagt mehrmals pro Jahr. Sonstige Einflüsse Über die zuvor beschriebenen Risiken hinaus bestehen Einflüsse, die nicht vorhersehbar und damit nur schwer beherrschbar sind. Sie können im Fall ihres Eintritts die weitere Entwicklung des Konzerns beeinträchtigen. Zu diesen Ereignissen zählen Naturkatastrophen, Epidemien und Terroranschläge. Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns Im Porsche AG Konzern sind insgesamt nach den derzeit bekannten Informationen keine Entwicklungen festgestellt, die bestandsgefährdend sein könnten oder geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig und wesentlich zu beeinträchtigen. Die Gesamtrisikosituation ergibt sich für den Porsche AG Konzern aus den zuvor dargestellten Einzelrisiken, deren Beherrschung das Risikomanagementsystem gewährleistet. Nachtragsbericht Seit dem 25. November 2010 wird die Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Bietigheim-Bissingen, die als Mantelgesellschaft erworben wurde, in den Konzernabschluss einbezogen. Die entsprechenden Händlerbetriebe wurden mit Wirkung vom 1. Februar 2011 vollständig erworben. Wolfgang Hatz, der am 29. November 2010 vom Aufsichtsrat der Porsche AG mit Wirkung vom 1. Februar 2011 als Leiter des Ressorts Forschung und Entwicklung in den Vorstand des Unternehmens berufen worden war, wurde mit Gesellschafterbeschluss und Wirkung vom 2. Februar 2011 gleichzeitig Geschäftsführer der Porsche Zwischenholding GmbH. Die Kapitalanteile an der Mieschke Hofmann und Partner Gesellschaft für Management- und IT-Beratung mbH, Freiberg am Neckar, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2011 von 74,8 % auf 87,8 % aufgestockt. Da die Gesellschaft bereits vollkonsolidiert wird und Kündigungsrechte für die nicht beherrschenden Anteile an der Gesellschaft bestehen, führt der Hinzuerwerb zu einer Veränderung der Sonstigen Finanzschulden sowie erfolgsneutralen Anpassung des Eigenkapitals. Am 18. Januar 2011 wurde die PCARS LLC, Wilmington, Delaware, USA gegründet. Prognosebericht und AusblickGesamtwirtschaftliche Entwicklung Der deutliche Aufschwung der Weltwirtschaft des Jahres 2010 dürfte 2011 insgesamt nachlassen. Die hohe Staatsverschuldung vieler Länder und gestiegene Rohstoffpreise bremsen die konjunkturelle Entwicklung. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland voraussichtlich die einzige Nation, die in diesem und im kommenden Jahr den Maastrichter Referenzwert für das Staatsdefizit in Höhe von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts einhalten kann. Aber nicht nur die südeuropäischen Länder Portugal, Spanien, Italien und Griechenland sind zu Sparmaßnahmen gezwungen. Auch die großen Wirtschaftsmächte USA und Japan müssen nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds zügig die Sanierung ihrer Haushalte angehen. Damit werden China und weitere sich entwickelnde Schwellenländer wie Indien und Brasilien 2011 die entscheidenden Wachstumstreiber der Weltwirtschaft bleiben. In Europa kommt diese Rolle weiterhin neben Deutschland auch Frankreich zu. Die wachsende internationale Bedeutung der chinesischen Wirtschaft birgt aber auch die Gefahr einer immer größeren Abhängigkeit der traditionellen Industriestaaten von den hohen Exporten nach Fernost. Sollte die Nachfrage aus China deutlich sinken, würde dies einen Rückschlag für die gesamte Weltwirtschaft bedeuten. Wechselkursentwicklung Im Berichtszeitraum waren starke Schwankungen der Paritäten wichtiger Währungen zu beobachten. Die Ursachen waren die hohe Staatsverschuldung einiger Mitgliedsländer der Eurozone einerseits und der USA andererseits. Die daraus resultierenden Sorgen um die Stabilität des Euro und des US-Dollar werden die Devisenmärkte weiterhin in Atem halten, die hohe Volatilität des US-Dollar und des Euro wird anhalten. Durch die Kopplung der asiatischen Währungen an den US-Dollar werden außerdem deren Schwankungen zum Euro analog weiterlaufen. Dagegen dürfte sich die derzeitige Stärke des Schweizer Franken und auch des japanischen Yen allmählich wieder normalisieren. Zinsentwicklung Am Ende des Berichtszeitraums war weiterhin unklar, welche Notenbank zu welchem Zeitpunkt als erste die Leitzinsen anheben würde. Die Klärung dürfte auch noch einige Monate auf sich warten lassen. Derzeit sorgt nicht einmal die weltweit wachsende Inflationsgefahr für Unruhe bei den Währungshütern. Deshalb dürfte die Wende bei den Leitzinsen frühestens Ende 2011 oder Anfang 2012 erfolgen - und dann relativ moderat. Unabhängig davon haben die Kapitalmärkte ihre Trendwende bereits im vergangenen Herbst eingeleitet. Entwicklung der Rohstoffpreise Der kräftige wirtschaftliche Aufschwung hatte auch Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte. Die im Berichtszeitraum zu beobachtenden, teils starken Preissteigerungen dürften allerdings auch von einem gewissen Nachholbedarf getrieben sein - der deutliche Aufwärtstrend an den Märkten sollte sich im Lauf des Jahres 2011 wieder etwas beruhigen. Dafür spricht im Übrigen auch das Bemühen der chinesischen Regierung, das enorme Wachstum mit Zinserhöhungen einzudämmen, wodurch die Rohstoffnachfrage ebenfalls gezügelt werden dürfte. Entwicklung der Automobilmärkte Der weltweite Automobilmarkt wird im Jahr 2011 insgesamt weiter zulegen. Der westeuropäische Markt, der im vergangenen Jahr noch einen Rückgang der Neuzulassungen zu verzeichnen hatte, wird sich in diesem Jahr erholen. Für Deutschland erwartet der Verband der Automobilindustrie 2011 ein Marktvolumen von 3,1 Millionen Fahrzeugen nach 2,9 Millionen Einheiten im Jahr zuvor. Auch der osteuropäische Markt sollte sich wieder besser entwickeln. In Nordamerika dürfte der Aufwärtstrend anhalten. Ein stärkeres Wachstum lassen die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China erwarten. Erwartete Ertragslage des Konzerns Die Planung des Porsche AG Konzerns sieht vor, dass mit einer angestrebten weiteren Steigerung des Absatzes in den kommenden beiden Jahren sich auch die Umsatzerlöse erhöhen. Aufgrund der bereits in Vorjahren eingeleiteten kontinuierlichen Produktivitäts- und Prozessverbesserungen und einem optimierten Kostenmanagement wird der Konzern voraussichtlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit positiv stützen und weiterhin eine zweistellige Umsatzrendite vor Steuern erreichen können. Erwartete Finanzlage des Konzerns Der Porsche AG Konzern plant, in den beiden folgenden Jahren einen deutlich positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Bezug auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte vollständig aus diesem erwirtschafteten Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert werden kann. Gleichzeitig wird der Porsche AG Konzern sowohl das hohe Niveau an Forschungs- und Entwicklungskosten aufgrund der geplanten, neuen Fahrzeuge beibehalten als auch die Erschließung internationaler Märkte vorantreiben. Insbesondere in den Wachstumsmärkten China, dem Mittleren Osten einschließlich Indien und Afrika sowie Russland plant der Porsche AG Konzern den Ausbau der Handelsorganisation. So soll das Händlernetz in China, das am Bilanzstichtag 33 Betriebe umfasste, bis Ende des Jahres 2011 auf 43 Betriebe und in drei bis vier Jahren auf 85 Handelsbetriebe anwachsen. Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns Der Porsche AG Konzern geht davon aus, dass Umsatz und Absatz im Geschäftsjahr 2011 und 2012 im Vergleich zum Kalenderjahr 2010 weiter zulegen. Die außerordentlich hohen Steigerungsraten des Rumpfgeschäftsjahres 2010 dürften nicht wieder erreicht werden. Dies liegt zum einen daran, dass die Ursache der sehr starken prozentualen Steigerungsraten des Rumpfgeschäftsjahres 2010 zum Teil die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Absatzsituation in dem fünfmonatigen Vorjahreszeitraum betreffen, der die Vergleichsbasis darstellt. Zum anderen dürfte auch die zu erwartende, leichte Eintrübung der weltweiten konjunkturellen Entwicklung das Wachstum eindämmen. Gleichwohl erwartet der Porsche AG Konzern insbesondere im Geschäftsjahr 2011 einen höheren Umsatz und Absatz als im Kalenderjahr 2010. Dieses Wachstum dürfte zum einen von der anhaltend starken Nachfrage nach Porsche Fahrzeugen in China und anderen sich entwickelnden Märkten getragen werden. Zum anderen geht der Porsche AG Konzern aufgrund seiner attraktiven Angebotspalette auch in den Stammmärkten Europa und Nordamerika von einer weiter steigenden Nachfrage aus. Diese Entwicklung sowie die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Porsche AG Konzerns und der Marke Porsche dürften sich in den kommenden beiden Geschäftsjahren und darüber hinaus positiv im Umsatz und im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit niederschlagen. So plant der Konzern für die kommenden beiden Jahre mit einer Erhöhung des Absatzes und des Umsatzes sowie weiterhin mit einer zweistelligen Umsatzrendite vor Steuern. Porsche und Volkswagen arbeiten mit Hochdruck daran, die organisatorischen Voraussetzungen für das Zusammengehen der beiden Unternehmen zu schaffen. Auf Basis klar definierter Prozesse wird die operative Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen auf sämtlichen Ebenen forciert. Gemeinsame Projektteams sind in allen Bereichen auf einem guten Weg, das identifizierte Synergiepotential zu heben. Disclaimer Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen eintretenden Ergebnisse können von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Stuttgart, 3. März 2011 Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft Der Vorstand Matthias Müller Thomas Edig Wolfgang Hatz Wolfgang Leimgruber Bernhard Maier Lutz Meschke Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. August 2010 bis 31. Dezember 2010scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. August 2010 bis 31. Dezember 2010scroll
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010Aktiva scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. August 2010 bis 31. Dezember 2010scroll
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Angepasst: Die Zahlungen im Rahmen der steuerlichen Organschaft an die Porsche Zwischenholding
GmbH wurden zur Verbesserung des Informationsgehalts von der Veränderung der Vorräte,
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva in die Ertragsteuerzahlungen
umgegliedert. Die Kapitalflussrechnung wird in Anhangsangabe [28] erläutert. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. August 2010 bis 31. Dezember 2010scroll
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Konzern-Anhang zum 31. Dezember 2010Grundlagen und MethodenDie Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft ("Porsche AG") hat ihren Firmensitz am Porscheplatz 1 in 70435 Stuttgart, Deutschland. Das gezeichnete Kapital der Porsche AG befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht. Der Konzernabschluss der Porsche AG wird in den Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding GmbH einbezogen, der beim elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt wird. Der Unternehmensgegenstand der Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften ("Porsche AG Konzern") ist die Herstellung und der Vertrieb von Fahrzeugen und Motoren aller Art sowie von Teilen und Baugruppen für solche und andere technische Erzeugnisse. Des Weiteren gehören zum Unternehmensgegenstand die Durchführung von Entwicklungsarbeiten und Konstruktionen, insbesondere im Bereich des Fahrzeug- und Motorenbaus; die Beratung auf dem Gebiet der Entwicklung und Fertigung, insbesondere im Bereich des Fahrzeug- und Motorenbaus; die Beratung und Entwicklung der Datenverarbeitung sowie die Erstellung und der Vertrieb von Erzeugnissen der Datenverarbeitung; die Vermarktung von Waren unter Nutzung von Markenrechten, insbesondere von solchen mit dem Bestandteil "Porsche" sowie alle sonstigen Tätigkeiten, die damit in technischer oder wirtschaftlicher Beziehung stehen, einschließlich der Verwertung von gewerblichen Schutzrechten. Ein weiterer Tätigkeitsbereich des Konzerns sind die Finanzdienstleistungen. Dieser Bereich umfasst das Finanzierungs- und Leasinggeschäft für Kunden und Händler. Mit Beschluss der außerordentlichen Gesellschafterversammlung der Porsche Zwischenholding GmbH und außerordentlichen Hauptversammlung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart (im Folgenden "Porsche AG (alt)") vom 25. November 2009 wurde das Vermögen der Porsche AG (alt) als Ganzes auf die Porsche Zwischenholding GmbH gegen Gewährung eines Geschäftsanteils dieser Gesellschaft an die Alleinaktionärin der Porsche AG (alt), die Porsche Automobilholding SE, Stuttgart, (im Folgenden "Porsche SE") übertragen. Zum gleichen Stichtag erfolgte die Umfirmierung der Porsche Zwischenholding GmbH in Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH. Mit Beschluss der außerordentlichen Gesellschafterversammlung der Porsche Zwischenholding GmbH vom 25. November 2009 wurde der operative Geschäftsbetrieb dieser Gesellschaft auf die Porsche Fünfte Vermögensverwaltung AG (jetzt Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft) gegen Gewährung von Anteilen und gegen Begründung einer Darlehensverbindlichkeit ausgegliedert. Zum gleichen Zeitpunkt erfolgte die Umfirmierung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH in Porsche Zwischenholding GmbH sowie die Umfirmierung der Porsche Fünfte Vermögensverwaltung AG in Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft ("Porsche AG"). Mit der Eintragung der Verschmelzung der Porsche AG (alt) auf die Porsche Zwischenholding GmbH und der Ausgliederung des operativen Geschäftsbetriebs auf die Porsche AG am 30. November 2009 ins Handelsregister wurde die Porsche Zwischenholding GmbH für Zwecke der IFRS Konzernrechnungslegung zum Mutterunternehmen der Porsche AG. Der Konzernabschluss der Porsche AG zum 31. Dezember 2010 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Es werden die am Abschlussstichtag anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie die für die Berichtsperiode gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt. Die Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen wurden vollständig erfüllt. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a HGB. Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Rechnungslegungsstandards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards. Die Berichtsperiode des Porsche AG Konzerns (Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften) umfasst den Zeitraum vom 1. August bis zum 31. Dezember 2010 und entspricht somit dem 5-monatigen Rumpfgeschäftsjahr des rechtlichen Mutterunternehmens Porsche AG. Da der Konzernabschluss im Vorjahreszeitraum auf den 31. Juli 2010 als Stichtag des rechtlichen Mutterunternehmens Porsche AG aufzustellen war, umfasst der Vorjahreszeitraum den Zeitraum vom 1. August 2009 bis zum 31. Juli 2010 und bildet damit eine vorangegangene 12-monatige Periode für Zwecke von Vergleichsinformationen. Somit sind die im Konzernabschluss angegebenen Vergleichsbeträge nicht vollständig vergleichbar. Die Konzernwährung lautet auf Euro. Die Angaben im Anhang erfolgen, sofern nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Mio. €). Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Ausnahme der durch neue beziehungsweise geänderten Standards erforderlichen Änderungen, beibehalten worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der oben genannten Normen erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken. Der Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows des Konzerns. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Porsche AG wurden durch Beschluss vom 03. März 2011 durch den Vorstand zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss der Porsche AG sind alle im Einzelnen und insgesamt für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichen Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Porsche AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen und hieraus Nutzen zu ziehen ("Control"-Verhältnis). Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung erlangt wird, erfolgt die erstmalige Einbeziehung. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist. Nicht wesentliche Unternehmen, bei denen die Porsche AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen und hieraus Nutzen zu ziehen, werden mit ihren Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen, falls sie nicht im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen werden. Die Zusammensetzung des Porsche AG Konzerns ergibt sich aus folgender Tabelle: scroll
Die in der Berichtsperiode neu gegründeten Gesellschaften PCREST Ltd., Halifax, Nova Scotia, Kanada und Porsche Canada Funding L.P., Ontario, Kanada werden erstmals konsolidiert. Zudem hat der Konzern am 25. November 2010 eine Vorratsgesellschaft erworben, die gemäß Gesellschafterbeschluss unter Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Bietigheim-Bissingen, firmiert. Diese Veränderungen im Konsolidierungskreis hatten auf die Darstellung der Unternehmenslage einzeln und insgesamt keinen wesentlichen Einfluss. Der Kreis der inländischen vollkonsolidierten Tochtergesellschaften hat sich durch den Erwerb der Porsche Niederlassung Hamburg GmbH um eine Tochtergesellschaft erhöht. Bei den ausländischen vollkonsolidierten Tochtergesellschaften war ebenfalls kein Abgang zu verzeichnen, so dass sich dieser Kreis aufgrund der zwei Neugründungen um insgesamt zwei Tochtergesellschaften erhöht hat. Die Bertrandt AG, Ehningen, wird aufgrund faktischer Unmöglichkeit eines maßgeblichen Einflusses auf die Gesellschaft nicht nach der Equity-Methode einbezogen. Unter Bezugnahme auf § 264b HGB wird auf die Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden inländischen Tochtergesellschaften verzichtet: Karosseriewerk Porsche GmbH & Co. KG, Porsche Financial Services GmbH & Co. KG, Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG und ING Leasing GmbH & Co. Fox OHG. Unter Bezugnahme auf § 264 Abs. 3 HGB wird auf die Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden inländischen Tochtergesellschaften verzichtet: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Porsche Nordamerika Holding GmbH, Porsche Engineering Services GmbH, Porsche Consulting GmbH, Porsche Financial Services GmbH, Porsche Zentrum Hoppegarten GmbH, PIKS Porsche-Information-Kommunikation-Services GmbH, Porsche Deutschland GmbH, Porsche Leipzig GmbH, Porsche Engineering Group GmbH, Porsche Dienstleistungs GmbH, Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH, Porsche Niederlassung Mannheim GmbH, Porsche Niederlassung Berlin GmbH, Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH und Porsche Logistik GmbH. KonsolidierungsgrundsätzeDie Abschlüsse der Tochterunternehmen werden auf den Stichtag des Konzernabschlusses, der dem Stichtag der Porsche AG entspricht, aufgestellt. Der Konzern wendet IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" (rev. 2008) und IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" (rev. 2008) prospektiv seit dem 1. August 2009 an. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 (rev. 2008) nach der Erwerbsmethode. Unternehmenszusammenschlüsse und EntkonsolidierungenDie Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich gem. IFRS 3 (rev. 2008) aus der Summe der mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt übertragenen Gegenleistung und der nicht beherrschenden Anteile am Unternehmen. Die nicht beherrschenden Anteile können dabei entweder zu deren beizulegendem Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettoreinvermögen des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses entstandene Kosten werden aufwandswirksam erfasst und stellen somit keinen Bestandteil der Anschaffungskosten dar. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der hieraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Sofern die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die Differenz zwischen den zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewerteten, erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten und übernommenen Schulden übersteigen, entsteht in Höhe des übersteigenden Betrags ein Geschäfts- oder Firmenwert. Sofern die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die Differenz zwischen den zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewerteten, erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten und übernommenen Schulden unterschreiten, wird der Differenzbetrag nach nochmaliger Überprüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein Unterschiedsbetrag, der sich beim Erwerb weiterer Anteile oder bei der Veräußerung von Anteilen nach Erstkonsolidierung ohne Verlust der Beherrschung an einem bereits voll konsolidierten Tochterunternehmen ergibt, wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen konsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten, die noch nicht an Dritte weiterveräußert sind, werden eliminiert. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteuerlichen Auswirkungen werden Latente Steuern angesetzt. Darüber hinaus werden Bürgschaften und Garantien, die das Mutterunternehmen oder eine ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften zu Gunsten anderer konsolidierter Tochtergesellschaften übernimmt beziehungsweise übernehmen, eliminiert. Wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist und das Mutterunternehmen weiterhin Anteile an dem bisherigen Tochterunternehmen hält, werden diese Anteile mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts erfasst. Bei Entkonsolidierung eines bisherigen Tochterunternehmens wird die Differenz zwischen der erhaltenen Gegenleistung und dem abgehenden Nettoreinvermögen zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts (einschließlich eines noch vorhandenen Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Kapitalkonsolidierung) erfolgswirksam erfasst. Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge des bisherigen Tochterunternehmens für Fremdwährungseffekte, zur Veräußerung gehaltenen Wertpapieren, Cashflow Hedges und at Equity bewerteten Anteilen des bisherigen Tochterunternehmens werden zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts ebenfalls erfolgswirksam ausgebucht. Eine gem. IFRS 3 (rev. 2004) gebildete Neubewertungsrücklage wird hingegen zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgswirksam ausgebucht, sondern erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen umgebucht. WährungsumrechnungIn den Abschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden Fremdwährungsposten bei ihrem Zugang mit dem Anschaffungskurs bewertet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Kursgewinne und -verluste zum Bilanzstichtag werden erfolgswirksam erfasst. Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung der einbezogenen Gesellschaften entspricht dabei der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag, das Eigenkapital wird mit Ausnahme der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen zu historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zum Durchschnittskurs. Aus der Umrechnung von Abschlüssen resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral als gesonderter Posten im Eigenkapital erfasst. Bei Abgang wird dieser gesonderte Posten, sofern er auf das Mutterunternehmen entfällt, erfolgswirksam aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen von Vermögenswerten und Schulden aus Unternehmenszusammenschlüssen an ihre beizulegenden Zeitwerte werden in der funktionalen Währung des Tochterunternehmens geführt. Folgende für den Konzernabschluss wesentliche Wechselkurse wurden für die Währungsumrechnung verwendet: scroll
Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Vermögenswerte und Schulden der Porsche AG und der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen und ausländischen Tochterunternehmen werden einheitlich nach den im Porsche AG Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt und bewertet. Die Vergleichsinformationen basieren grundsätzlich auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch für die Berichtsperiode des Rumpfgeschäftsjahres 2010 angewendet werden. Sofern Änderungen vorgenommen wurden, werden die Auswirkungen in den entsprechenden Anhangsangaben erläutert. Der Konzernabschluss ist mit Ausnahme bestimmter Posten wie beispielsweise Derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach dem historischen Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzip aufgestellt. Die angewandten Bewertungsgrundlagen werden im Einzelnen nachfolgend beschrieben. Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden bei der erstmaligen Erfassung gemäß IAS 38 mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich direkt anrechenbarer Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. In den Folgeperioden werden Immaterielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich etwaiger kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst. Es wird zwischen Immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert. Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden unter Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und fünf Jahren. Nutzungsdauern, Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende der Berichtsperiode überprüft und bei Bedarf angepasst. Werden Anpassungen vorgenommen, werden diese als Schätzungsänderungen behandelt. Geschäfts- oder Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Mindestens einmal jährlich wird für jeden einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ein Wertminderungstest durchgeführt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht mehr der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von unbestimmter zu begrenzter Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen. Die Entwicklungskosten für Produkte werden aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und die übrigen Kriterien des IAS 38 kumulativ erfüllt sind. Die aktivierten Entwicklungskosten schließen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzel- und Produktionsgemeinkosten ein, die ab dem Zeitpunkt anfallen, an dem sämtliche Kriterien zur Aktivierung erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten werden unter Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen ab Produktionsstart planmäßig linear über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Dieser beträgt in der Regel sechs Jahre. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei Entstehung als Aufwand erfasst. SachanlagenDie Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich direkt anrechenbarer Anschaffungsnebenkosten bewertet, vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer sowie etwaige kumulierte außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen. Bei Sachanlagen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, entsprechen die Anschaffungskosten dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die selbst erstellten Sachanlagen sind zu Herstellungskosten aktiviert. Sie enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige produktionsbezogene Gemeinkosten. Kosten für Reparaturen und Instandhaltung werden als laufender Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen, im Wesentlichen lineare und leistungsabhängige Abschreibungen, werden entsprechend dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens vorgenommen. Spezialwerkzeuge und -vorrichtungen werden leistungsabhängig abgeschrieben. Für im Schichtbetrieb eingesetzte Anlagen werden erhöhte Abschreibungssätze verwendet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst. LeasingverhältnisseDie Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis beinhaltet, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt ihres Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Eine erneute Beurteilung ist nach dem Beginn des Leasingverhältnisses nur unter den Voraussetzungen des IFRIC 4 vorzunehmen. Operating LeasingLeasingverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundene Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Anlagevermögen sind vermietete Vermögenswerte aus Leasingverträgen ("Operating Leasing") für Kunden ausgewiesen, in denen Konzerngesellschaften Leasinggeber sind. Bei den Operating Leasingverträgen handelt es sich insbesondere um Fahrzeugleasingverträge konzerneigener Leasinggesellschaften. Die Leasingfahrzeuge werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und über die Leasingdauer linear auf den kalkulierten Restwert oder den niedrigeren Marktwert abgeschrieben. Soweit Konzerngesellschaften als Leasingnehmer im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen auftreten, das heißt, wenn nicht alle wesentlichen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Eigentum übergegangen sind, werden die Leasingraten beziehungsweise die Mietzahlungen direkt als Aufwand linear in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. FinanzierungsleasingLeasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Soweit Konzerngesellschaften als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasing auftreten, werden Forderungen bei der erstmaligen Erfassung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aktiviert. FremdkapitalkostenFür qualifizierte Vermögenswerte, mit deren Anschaffung oder Herstellung am oder nach dem 1. August 2009 begonnen wurde, werden Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mindestens einem Jahr zur Versetzung in den beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsbereiten Zustand erforderlich ist. WerthaltigkeitstestAn jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Ein Werthaltigkeitstest wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten, noch nicht nutzungsbereiten Immateriellen Vermögenswerten sowie bei solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich, bei Immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer, bei Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte durchgeführt. Im Rahmen der Durchführung des Werthaltigkeitstests wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einen einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, weil dieser nicht weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten Mittelzuflüsse generiert, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten, die eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellt. Zur Bestimmung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte werden grundsätzlich die betreffenden vollkonsolidierten Unternehmen als zahlungsmittelgenerierende Einheit herangezogen. Für die sonstigen Immateriellen Vermögenswerte sowie für die Sachanlagen werden als zahlungsmittelgenerierende Einheiten die Produkt- beziehungsweise Baureihen zugrunde gelegt. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht dem aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zwischen unabhängigen, vertragswilligen Parteien erzielbaren Betrag nach Abzug etwaiger Veräußerungskosten. Veräußerungskosten sind zusätzlich entstehende Kosten, die aus dem Verkauf eines Vermögenswerts beziehungsweise einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit resultieren. Der Nutzungswert wird auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow- oder des Ertragswertverfahrens ermittelt. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird der Nutzungswert herangezogen. Basis für die Ermittlung des Nutzungswerts ist die vom Management erstellte aktuelle Planung einschließlich darin enthaltener wesentlicher Annahmen bezüglich des Wachstums und des Absatzvolumens. Die detaillierte Planungsperiode erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. Für die Folgejahre werden plausible Annahmen über die künftige Entwicklung getroffen und an die detaillierte Planungsperiode von zwei Jahren schließt sich eine Planfortschreibung von drei Jahren an. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Die Planung berücksichtigt auch die gegebene Unsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf dem Automobilsektor sowie eine Erholung im Verlauf des Planungszeitraums. Für die Ermittlung der Cashflows wird eine erwartete Wachstumsrate in Höhe von 1,0 % zugrunde gelegt. Die Wachstumsrate basiert auf Branchengegebenheiten und berücksichtigt die spezifische Preis- und Kostensituation. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts im Rahmen des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird ein risikoäquivalenter Marktkapitalisierungszinssatz von 9,2 % (Vorjahr: 9,4 %) verwendet. Auch eine Berechnung ohne unterstelltes Wachstum in der ewigen Rente oder ein Absinken des Absatzvolumens um 10 % unter den der Berechnung in der ewigen Rente zugrunde liegenden Wert würde die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte nicht in Frage stellen. Wertminderungen von Vermieteten Vermögenswerte aus Fahrzeugleasingverträgen, die aufgrund des Impairmenttests nach IAS 36 zu ermitteln sind, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen ein. Eine Wertminderung wird erfolgswirksam im Posten Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts dessen Buchwert unterschreitet. Es wird jährlich geprüft, ob die Gründe für eine in der Vergangenheit erfasste Wertminderung weiterhin bestehen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, werden - mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten - Wertaufholungen erfolgswirksam erfasst. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den Betrag, der sich als Buchwert unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in der Vergangenheit keine Wertminderung für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Sonstige Forderungen und finanzielle VermögenswerteSonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte (ausgenommen Derivative Finanzinstrumente) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken und allgemeine Kreditrisiken sind durch entsprechende Wertkorrekturen berücksichtigt. VorräteUnter den Vorräten werden im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen ausgewiesen. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem zum Bilanzstichtag niedrigeren Nettoveräußerungswert erfasst. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten beinhalten die Kosten des Erwerbs sowie diejenigen Kosten, die dafür angefallen sind, die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Erzeugnisse enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen und sonstige direkt zurechenbare Kosten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Sofern die Wertansätze am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt nicht mehr realisierbar sind, werden entsprechende Wertkorrekturen vorgenommen. Grundsätzlich werden gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens nach der Durchschnittsmethode bewertet. Langfristige EntwicklungsaufträgeKünftige Forderungen aus langfristigen Entwicklungsaufträgen werden gemäß dem Grad der Fertigstellung bilanziert. Der anzusetzende Fertigstellungsgrad je Auftrag wird durch das Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten ("Cost to Cost Method") bestimmt. Ist das Ergebnis eines Entwicklungsauftrags nicht zuverlässig ermittelbar, werden Erlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst ("Zero Profit Method"). Soweit die Summe aus angefallenen Auftragskosten und ausgewiesenen Gewinnen die Anzahlungen übersteigt, erfolgt der Ausweis der Entwicklungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus langfristigen Entwicklungsaufträgen als Bestandteil der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Ein negativer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Grundsätze einer verlustfreien Bewertung werden beachtet. FinanzinstrumenteFinanzinstrumente sind nach IAS 39 Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sofern bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen können, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag maßgeblich. Die erstmalige Bewertung eines Finanzinstruments erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Transaktionskosten werden bei Finanzinstrumenten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert sind, miteinbezogen. Im Rahmen der Folgebewertung werden Finanzinstrumente abhängig von der Kategorisierung entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Festlegung der Kategorie erfolgt mit dem erstmaligen Ansatz des Finanzinstruments. Für die Bewertung unterscheidet IAS 39 finanzielle Vermögenswerte in die Kategorien:
Finanzielle Verbindlichkeiten sind dagegen den beiden Kategorien:
Je nach Kategorisierung der Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Markt- oder Börsenpreis, sofern die zu bewertenden Finanzinstrumente an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sofern kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mittels geeigneter finanzmathematischer Methoden, wie zum Beispiel anerkannten Optionspreismodellen oder der Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen, Wertminderungen und der Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag, welche unter Verwendung der Effektivzinsmethode berücksichtigt wird. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald eine Konzerngesellschaft Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Eine Ausbuchung erfolgt grundsätzlich dann, wenn das vertragliche Recht auf Cashflows ausläuft oder dieses Recht auf einen Dritten übertragen wird. Originäre FinanzinstrumenteFinanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, beinhalten die Finanzinstrumente der Kategorie zu Handelszwecken gehalten und finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft werden. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden erfolgswirksam erfasst. Die Kategorie der Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten umfasst insbesondere Derivative Finanzinstrumente. Bei den Finanzinstrumenten, die beim erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft werden, handelt es sich um Indexzertifikate. Die Einstufung in diese Kategorie entspricht der Risikomanagement- und Anlagestrategie. In der laufenden Berichtsperiode werden keine finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft. Finanzinstrumente, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden erfolgswirksam erfasst. Finanzinstrumente, die der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zuzuordnen sind, sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Eine Zuordnung zu dieser Kategorie erfolgt für nicht Derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und die zu keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden im Eigenkapital nach Berücksichtigung Latenter Steuern solange erfasst, bis diese Finanzinstrumente veräußert werden bzw. bis eine objektive Wertminderung eintritt. Beteiligungen, die in den Finanzanlagen ausgewiesen und nicht at Equity bewertet werden, stellen ebenfalls zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente dar. Sie werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Sofern jedoch kein aktiver Markt vorhanden ist und die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nicht mit vertretbarem Aufwand erfolgen kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten. Die Kredite und Forderungen, die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente sowie die Finanzschulden werden, sofern sie nicht mit Sicherungsinstrumenten im Zusammenhang stehen, mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Finanzdienstleistungen, Sonstige finanzielle Forderungen, Finanzinstrumente, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, Finanzgarantien, Finanzschulden und Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Die finanziellen Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit Fair Value Hedge Accounting stehen, werden in Bezug auf das abgesicherte Risiko zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Im Falle von gegebenen Finanzgarantien ist der Porsche Konzern zur Leistung von bestimmten Zahlungen verpflichtet, sofern ein Garantienehmer seine finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllt. Für Finanzgarantien wird die Nettodarstellung gewählt. Damit werden die Haftungsvergütungen erst zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem sie fällig sind. Der Ausweis erfolgt unter den Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten beziehungsweise unter den Sonstigen Verbindlichkeiten. Zu erhaltende Haftungsvergütungen werden als Forderung aktiviert. Erst im Falle einer wahrscheinlichen Inanspruchnahme erfolgt die Passivierung. Bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt ein Wertminderungstest, falls Anhaltspunkte für eine nachhaltige Wertminderung erkennbar sind. Ein Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Krediten wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierter Wertberichtigungen Rechnung getragen. Bei Forderungen werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen in Höhe des bereits eingetretenen Ausfalls gebildet. Ein potenzieller Wertminderungsbedarf, der zu einer Einzelwertberichtigung führt, wird bei Vorliegen verschiedener Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen angenommen. Für die Ermittlung portfoliobasierter Wertberichtigungen werden Forderungen ohne Hinweis auf Wertminderung anhand vergleichbarer Kreditrisikomerkmale zu homogenen Portfolios zusammengefasst und nach Risikoklassen aufgeteilt. Solange noch keine gesicherte Erkenntnis vorliegt, welche Forderung ausgefallen ist, werden für die Ermittlung der Wertminderungshöhe durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten des jeweiligen Portfolios herangezogen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden regelmäßig auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten liegt eine nachhaltige Wertminderung dann vor, wenn objektive Hinweise auf eine dauerhafte Wertminderung vorliegen. Bei Eigenkapitalinstrumenten wird unter anderem ein signifikantes und dauerhaftes Absinken des Zeitwerts unter die Anschaffungskosten als Hinweis auf eine Wertminderung angenommen. Sofern eine nachhaltige Wertminderung vorliegt, wird bei einem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapier der kumulierte Verlust, der sich als Unterschiedsbetrag aus den Anschaffungskosten und dem derzeitigen beizulegenden Zeitwert abzüglich eines etwaigen in Bezug auf dieses Finanzinstrument bereits in vorherigen Geschäftsjahren erfolgswirksam verbuchten Wertminderungsaufwands ergibt, aus dem Eigenkapital entfernt und erfolgswirksam erfasst. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird für Schuldinstrumente durch eine erfolgswirksame Zuschreibung berücksichtigt, bei Eigenkapitalinstrumenten wird diese Wertaufholung erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst. Derivative FinanzinstrumenteBei den Derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Konzern im Wesentlichen um Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte, Swaps und Zinsderivate. Diese werden zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken aus bestehenden Bilanzpositionen oder hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen oder zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst und in den Folgeperioden jeweils mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Sobald die Vorgaben des IAS 39 zur Bilanzierung des Hedge Accounting erfüllt sind, werden die Derivativen Finanzinstrumente ab diesem Zeitpunkt entweder als Fair Value oder als Cashflow Hedge designiert. Ansonsten werden sie der Kategorie zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten zugeordnet. Bei einem Cashflow Hedge werden Risiken aus hochwahrscheinlichen zukünftigen Zahlungsströmen abgesichert. Dabei werden Sicherungsinstrumente nur in soweit in das Hedge Accounting einbezogen, als sie Wertänderungen der Zahlungsströme der gesicherten Grundgeschäfte kompensieren. Der unwirksame Teil wird sofort erfolgswirksam erfasst. Die in das Cashflow Hedge Accounting einbezogenen Wertänderungen werden erfolgsneutral im Kumulierten übrigen Eigenkapital unter Berücksichtung Latenter Steuern erfasst. Mit Eintritt des Grundgeschäfts erfolgt die Umbuchung aus dem Kumulierten übrigen Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung. Wird mit dem Eintritt einer erwarteten Transaktion nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne bzw. Verluste erfolgswirksam umgebucht. Ergebniseffekte aus dem Cashflow Hedge Accounting werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen ausgewiesen. Flüssige MittelBei den Flüssigen Mitteln handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Dieser Posten enthält auch Flüssige Mittel, über die der Konzern nicht uneingeschränkt verfügen kann. Latente SteuernAktive Latente Steuern werden grundsätzlich für steuerlich abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz (unter Berücksichtigung von Unterschieden aus der Konsolidierung) sowie auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben erfasst, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Passive Latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Latente Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen werden nicht angesetzt, sofern der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Für Aktive Latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht mehr zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden überprüft und in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis deren Realisation ermöglicht. Für die Bewertung latenter Steuern werden die Steuersätze zum Realisationszeitpunkt zugrunde gelegt, die auf Basis der aktuellen Rechtslage in den einzelnen Ländern gelten oder erwartet werden. Latente Steuern werden nicht abgezinst. Der Ausweis latenter Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, erfolgt im Eigenkapital. Aktive und Passive Latente Steuern werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hätte und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Für Kündigungsrechte von nicht beherrschenden Anteilseignern werden auf temporäre Differenzen zwischen der IFRS Bilanz und der Steuerbilanz von Personengesellschaften Latente Steuern gebildet. Tatsächliche SteuernDie tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der aktivierte Anspruch auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens wird mit einem laufzeitadäquaten, risikolosen Zinssatz abgezinst. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Soweit ersichtlich wurde in ausreichendem Umfang Vorsorge für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet. Dabei wurden eine Vielzahl von Faktoren wie beispielsweise die Auslegung, Kommentierung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie Erfahrungen der Vergangenheit zugrunde gelegt. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Aufgegebene Geschäftsbereiche und zur Veräußerung gehaltene langfristige VermögenswerteAufgegebene Geschäftsbereiche sind abgrenzbare Geschäftsbereiche, die entweder bereits veräußert wurden oder zur Veräußerung vorgesehen sind und die einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografische Geschäftsbereiche darstellen, Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines solchen sind oder ein Tochterunternehmen darstellen, das ausschließlich mit der Absicht zur Weiterveräußerung erworben wurde. Die aufgegebenen Geschäftsbereiche, die aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden, werden gemäß IFRS 5 separat ausgewiesen. Die bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung entstandenen Aufwendungen und Erträge sowie der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung werden als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert in der Gewinn und Verlustrechnung - nach dem Ergebnis aus fortgeführten Tätigkeiten - ausgewiesen. Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend angepasst. Langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden sind nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn deren Buchwerte hauptsächlich durch Veräußerung und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert werden. Diese werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und in der Bilanz separat unter den kurzfristigen Vermögenswerten beziehungsweise kurzfristigen Schulden ausgewiesen. HybridkapitalBei Vorliegen von Fremdkapital wird das Hybridkapital unter den Anleihen ausgewiesen. Die Verzinsung ist in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") für leistungsorientierte Zusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sofern Pensionsverpflichtungen durch Planvermögen rückgedeckt wurden, werden diese saldiert ausgewiesen. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Ermittlung der Pensionskosten wird die Korridor-Methode angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste eines Altersversorgungsplans werden erfolgswirksam erfasst, soweit der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste des Plans zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs aus dem Plan und zehn Prozent des beizulegenden Zeitwerts des vorhandenen Planvermögens des Vorjahres übersteigen. Der den Korridor übersteigende Betrag wird über die durchschnittliche Restdienstzeit der aktiven Belegschaft realisiert. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplanes unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird in den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen sowie die Erträge aus Planvermögen werden im übrigen Finanzergebnis erfasst. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Der Zinssatz, der zur Abzinsung der Rückstellungen verwendet wird, wird ausgehend von der Rendite langfristiger erstrangiger Unternehmensanleihen am Bilanzstichtag bestimmt. Sonstige RückstellungenSonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und dieser Abfluss verlässlich geschätzt werden kann. Rückstellungen werden grundsätzlich unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung berechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen. Rückstellungen für Gewährleistungen werden unter Berücksichtigung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Als Zinssatz wird ein Zinssatz vor Steuern verwendet, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf die Fristigkeit der Ressourcenabflüsse widerspiegelt. Der aus der Aufzinsung entstehende Zinsaufwand wird in den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen. Rückstellungen werden nicht mit Erstattungsansprüchen gegenüber Dritten verrechnet. Erstattungsansprüche werden in den Sonstigen Vermögenswerten separat ausgewiesen, wenn so gut wie sicher ist, dass der Konzern die Erstattung bei Erfüllung der Verpflichtung erhält. Abgegrenzte Schulden werden nicht unter den Rückstellungen, sondern sachverhaltsbezogen unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beziehungsweise unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. VerbindlichkeitenLangfristige Verbindlichkeiten stehen zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Erträge und AufwendungenErträge werden grundsätzlich erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich ermittelt werden kann. Die Erfassung von Erträgen aus dem Verkauf von Produkten erfolgt grundsätzlich erst zu dem Zeitpunkt, zu dem die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Die Erträge werden abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Erlöse aus Vermögenswerten, für die eine Rückkaufverpflichtung (Buy-back-Verträge) einer Konzerngesellschaft besteht, werden erst dann realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Wurde bei Vertragsschluss ein fester Rückkaufspreis vereinbart, erfolgt eine Ertragsrealisation des Unterschiedsbetrags zwischen Verkaufs- und Rückkaufspreis ratierlich über die Vertragslaufzeit. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Vermögenswerte in den Vorräten bilanziert. Umsätze aus Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden nach der Effektivzinsmethode realisiert. Grundsätzlich werden Erträge für jeden Geschäftsvorfall separat erfasst. Sofern indes mehrere Geschäftsvorfälle in einer Art und Weise miteinander verknüpft sind, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen ohne Bezugnahme auf die Gesamtheit dieser Geschäftsvorfälle nicht verständlich zu erfassen sind, werden die Kriterien zur Ertragsrealisation auf diese Geschäftsvorfälle gemeinsam angewendet. Werden zum Beispiel Kredit- und Leasingverträge des Finanzdienstleistungsbereichs unterhalb marktüblicher Zinssätze zur Verkaufsförderung von Absätzen im Bereich Neufahrzeuge abgeschlossen, werden die Umsatzerlöse um die Zinsvorteile gekürzt. Bei langfristigen Entwicklungsaufträgen werden Erträge nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst. Zinserträge und -aufwendungen werden bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sowie den verzinslichen als zur Veräußerung gehaltenen Wertpapieren anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst. Die produktionsbezogenen Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung, alle sonstigen Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Dies gilt auch für nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten. Rückstellungen für Gewährleistung werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte gebildet. Die Zinsaufwendungen, die für das Finanzdienstleistungsgeschäft anfallen, werden im Materialaufwand ausgewiesen. EventualschuldenDie Eventualschulden stellen mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten dar, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Konzerns stehen, erst noch bestätigt werden muss. Des Weiteren entstehen Eventualschulden aus einer gegenwärtigen Verpflichtung, die auf vergangenen Ereignissen beruht, die jedoch nicht bilanziert werden, weil der Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist bzw. die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Kündigungsrechte von nicht beherrschenden AnteilseignernSofern Kündigungsrechte für die nicht beherrschenden Anteilseigner bestehen, werden unterjährig auf die nicht beherrschenden Anteilseigner entfallenden Anteile am Gesamtergebnis der Periode sowie Dividendenzahlungen an und Entnahmen durch nicht beherrschende Anteilseigner als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Jeweils ausschließlich am Bilanzstichtag wird die Verbindlichkeit in Höhe der Abfindungsverpflichtung passiviert und der Unterschied zwischen der Verbindlichkeit aus dem Kündigungsrecht und dem anteiligen Eigenkapital des nicht beherrschenden Anteilseigners erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Schätzungen und Beurteilungen des ManagementsZur Erstellung des Konzernabschlusses sind bis zu einem gewissen Grad Ermessensentscheidungen und Schätzungen notwendig, die sich auf Ansatz, Bewertung und Ausweis der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualforderungen und -schulden auswirken. Dabei werden sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Die wesentlichen Sachverhalte, die von Schätzungen betroffen sind, beziehen sich auf die Ermittlung der Werthaltigkeit von Sachanlagen, die Ermittlung der konzerneinheitlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden des Anlagevermögens, die Ermittlung des Fertigstellungsgrads bei langfristigen Entwicklungsaufträgen, die Bewertung von Derivativen Finanzinstrumenten, die Realisierbarkeit von Forderungen und die Bewertung von Rückstellungen. Die tatsächlich eintretenden Werte können im Einzelfall von den Schätzungen abweichen. Die Buchwerte der durch Schätzungen betroffenen Vermögenswerte und Schulden können den Aufgliederungen der einzelnen Bilanzpositionen entnommen werden. Die wesentlichen Sachverhalte, die Ermessensentscheidungen betreffen, beziehen sich auf die Klassifizierung von Finanzinstrumenten und die Ermittlung der für deren Bewertung zugrunde liegenden Parameter, die Festlegung des Zeitpunkts für die Aktivierung von Entwicklungskosten, die Klassifizierung von Leasingverhältnissen als Operating- oder Finanzierungsleasingverträge, die Festlegung von Indikatoren, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen und vermieteten Vermögenswerten hindeuten, sowie den Ansatz von Rückstellungen. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die erwartete zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über konjunkturelle Entwicklungen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Automobilindustrie sind unsere Schätzungen weiterhin Unsicherheiten ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für prognostizierte Cashflows und Diskontierungssätze. Einflussgrößen, durch die Abweichungen von den Annahmen und Schätzungen verursacht werden können, betreffen insbesondere neue Erkenntnisse über das Kaufverhalten auf den Absatzmärkten und hieraus resultierende Änderungen der Planung, Abhängigkeiten von Zulieferern, insbesondere bei Exklusivlieferanten, Entwicklungen der Währungskurse, der Zinssätze und der Rohstoffpreise sowie umweltrechtliche bzw. sonstige gesetzliche Bestimmungen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Bis zur Freigabe des Abschlusses durch den Vorstand zur Weitergabe an den Aufsichtsrat lagen keine Erkenntnisse über eine erforderliche wesentliche Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr vor. Den Schätzungen und Beurteilungen des Managements lagen Annahmen zugrunde, die im Prognosebericht dargestellt sind. Neue RechnungslegungsvorschriftenDie nachfolgend dargestellten Standards wurden in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften in der Berichtsperiode vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft erstmals angewendet: Änderung von IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütungen" Die Änderungen betreffen Transaktionen, bei denen ein Mitarbeiter einen Barausgleich, der dem Wert der Eigenkapitalinstrumente des Mutter- oder Tochterunternehmens entspricht, erhält und das Tochterunternehmen nicht zur Zahlung verpflichtet ist. Diese Transaktionen sind künftig als anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente im IFRS-Einzelabschluss des Tochterunternehmens zu bilanzieren. Die Bilanzierung weicht damit von der Bilanzierung im Konzernabschluss ab. Im Konzernabschluss sind die Transaktionen als anteilsbasierte Vergütungstransaktion mit Barausgleich zu behandeln. Änderungen an IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" Die Änderungen betreffen die Klassifizierung von Bezugsrechten. Es wird neu geregelt, dass bestimmte Bezugsrechte sowie Optionen und Optionsscheine in Fremdwährung (also abweichend von der funktionalen Währung) beim Emittenten, auf dessen Eigenkapitalinstrumente sich diese Rechte beziehen, bilanziell nunmehr als Eigenkapital und nicht mehr als derivative Verbindlichkeiten auszuweisen sind. Die Währung, auf die der Ausübungspreis lautet, ist dabei unbeachtlich. Jährliches Änderungsverfahren II Das International Accounting Standards Board (IASB) hat im April 2009 "Verbesserungen an den IFRS" (Annual Improvements) veröffentlicht. Bei den meisten Änderungen handelt es sich um Klarstellungen oder Korrekturen der vorhandenen IFRS beziehungsweise um Änderungen, die sich aus den zuvor an den IFRS vorgenommenen Modifikationen ergeben. Die Klarstellungen oder Korrekturen sind aufgrund ihrer spezifischen Übergangsvorschriften teilweise im Konzernabschluss für die Berichtsperiode anzuwenden. IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente" IFRIC 19 beinhaltet Leitlinien zur Bilanzierung sogenannter "Debt for Equity-Swaps", wenn ein Unternehmen die Bedingungen einer finanziellen Verbindlichkeit mit dem Gläubiger neu aushandelt und der Gläubiger dabei Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens zur vollen oder teilweisen Tilgung der finanziellen Verbindlichkeit akzeptiert. IFRIC 19 stellt klar, dass: · die Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens als Teil des ‚gezahlten Entgelts' zur Tilgung der finanziellen Verbindlichkeit anzusehen sind; · die ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Kann dieser beizulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden, so sind die Eigenkapitalinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit zu bewerten; · die Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten finanziellen Verbindlichkeit und des anfänglichen Bewertungsbetrages der Eigenkapitalinstrumente wird in der laufenden Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens erfasst. Nicht angewendete Standards und Interpretationen (veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw. zum Teil in der EU noch nicht anzuwenden) Ergänzung zu IFRS 9 "Finanzinstrumente" IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten neu, wonach es künftig für finanzielle Vermögenswerte nur noch die Bewertungskategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten" und "zum Fair Value" geben soll. Die vorgenommenen Änderungen ergänzen den IFRS 9 Finanzinstrumente und schließen damit die Phase zur Klassifizierung und Bewertung des IASB-Projekts zur Ersetzung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ab. Sie folgen dem im November 2009 vom IASB veröffentlichten IFRS 9, in dem die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte geregelt ist. Die neuen Vorschriften beheben das Problem der Volatilität in der Gewinn- und Verlustrechnung, wenn Emittenten für die Bewertung ihrer eigenen Schulden zum beizulegenden Zeitwert optieren. Dieser Sachverhalt ist auch als Problem des eigenen Kreditrisikos bekannt. Als Antwort auf die im Rahmen seines Konsultationsprozesses erhaltenen Rückmeldungen hat der IASB entschieden, die bestehende Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten für die meisten finanziellen Verbindlichkeiten beizubehalten und Änderungen auf die Behebung des Problems des eigenen Kreditrisikos zu beschränken. Nach den neuen Vorschriften hat ein Unternehmen, dass für die Bilanzierung seiner Finanzverbindlichkeiten die Fair Value Option gewählt hat, den Teil der Fair Value Änderung, der aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos resultiert, im sonstigen Ergebnis ("other comprehensive income") und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. IFRS 9 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, aber nur, wenn gleichzeitig die Vorschriften in IFRS 9 für finanzielle Vermögenswerte angewendet werden. Der IFRS 9 ist bisher noch nicht in europäisches Recht übernommen worden. Ergänzung zu IAS 12 "Latente Steuern: Realisierung der Buchwerte eines Vermögenswerts" Nach IAS 12 hängt die Bewertung latenter Steuern davon ab, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird. Die Abgrenzung erweist sich fallweise als schwierig und eröffnet Ermessensspielräume. Die Änderung sieht die Einführung einer widerlegbaren Vermutung vor, nach der die Realisierung des Buchwerts im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. Der Anwendungsbereich dieser widerlegbaren Vermutung ist auf zum Fair Value bewertete, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie nach dem Neubewertungsmodell bilanzierte Sachanlagen gemäß IAS 16 und immaterielle Vermögenswerte gem. IAS 40 beschränkt. Als Teil der vorgenommenen Änderungen wurden die Regelungen von SIC 21 in IAS 12 integriert; SIC 21 wurde infolgedessen zurückgezogen. Die Regelung ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Eine Übernahme dieser Änderung in europäisches Recht im Rahmen des Komitologieverfahrens steht noch aus. Diese Neuerung hat voraussichtlich keine wesentlichen Effekte auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows des Konzerns. Darüber hinaus wurden bereits im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009/2010 weitere Neuerungen dargestellt, die auch im Rumpfgeschäftsjahr 2010 noch nicht angewendet wurden. Eine Anwendung der Neuerungen, bevor dies nach den Übergangsregelungen des IASB erstmals verpflichtend erforderlich ist, ist nicht geplant. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung[1] Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse ergeben sich aus folgenden Tätigkeitsbereichen: scroll
[2] Bestandsveränderungen und Andere aktivierte Eigenleistungen Die Anderen aktivierten Eigenleistungen resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung von Fahrzeugen und Entwicklungskosten. [3] Sonstige betriebliche Erträge Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Erträge aus Währungskursgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Daraus resultierende Kursverluste werden unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Unter den Übrigen betrieblichen Erträgen werden insbesondere Erträge aus Dienstleistungen und sonstige übrige betriebliche Erträge ausgewiesen. [4] Materialaufwand scroll
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind Zinsaufwendungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft in Höhe von 32 Mio. € (Vorjahr: 100 Mio. €) enthalten. [5] Personalaufwand scroll
[6] Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Aufwendungen aus Währungskursverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursveränderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Daraus resultierende Kursgewinne werden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Unter den Übrigen betrieblichen Aufwendungen werden insbesondere Garantieaufwendungen, EDV- und sonstige Fremdleistungen und sonstige übrige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. [7] Finanzierungsaufwendungen scroll
Die Sonstigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Gesamtzinsaufwendungen. Sie setzen sich aus Zinsaufwendungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Begebung von Anleihen zusammen. In den Finanzierungsaufwendungen und in den bezogenen Leistungen im Materialaufwand sind Zinsaufwendungen in Höhe von 153 Mio. € (Vorjahr: 370 Mio. €) enthalten, welche aus Finanzinstrumenten resultieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In der Berichtsperiode wurden 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) als Aufwand für Gebühren und Provisionen erfasst, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten entstanden sind, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft sind und die nicht im Rahmen der Effektivzinsmethode berücksichtigt werden. In der Berichtsperiode wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) aktiviert und entfielen im Wesentlichen auf aktivierte Entwicklungskosten. Hierfür wurde ein Fremdkapitalkostensatz von 5,3 % (Vorjahr: 5,3 %) unterstellt. [8] Übriges Finanzergebnis scroll
Die Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge stellen die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Gesamtzinserträge der finanziellen Vermögenswerte dar und resultieren im Wesentlichen aus festverzinslichen Wertpapieren, Festgeldanlagen und aus verzinslichen Forderungen und Darlehen. Im Übrigen Finanzergebnis und in den Umsatzerlösen sind Zinserträge in Höhe von 182 Mio. € (Vorjahr: 407 Mio. €) enthalten, welche aus Finanzinstrumenten resultieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. [9] Ertragsteuern Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die aufgrund der steuerlichen Organschaft von der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, belasteten Steuern sowie die Steuern, für die die Porsche AG und die konsolidierten Tochtergesellschaften Steuerschuldner sind, und die latenten Steuern. Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Nach dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 beträgt der Gesamtsteuersatz für die Porsche-Inlandsgesellschaften 30 % (Vorjahr: 30 %). Die angewendeten Steuersätze für die Auslandsgesellschaften liegen zwischen 0 % und 41 % (Vorjahr: zwischen 0 % und 41 %). Bei gespaltenen Steuersätzen wird der Thesaurierungssatz verwendet. Steuersatzänderungen führten in beiden Berichtsperioden zu keiner Neubewertung der latenten Steuern. Der tatsächliche Steueraufwand wurde aufgrund der Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und Steuergutschriften um 0 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) gemindert. Bei den latenten Steuern führte dies in beiden Berichtsperioden zu keiner Minderung des latenten Steueraufwands. Zuschreibungen sowie Abschreibungen auf Latente Steuern wurden in beiden Berichtsperioden nicht vorgenommen. Bisher noch nicht genutzte Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden, bestanden in Höhe von 83 Mio. € (Vorjahr: 93 Mio. €). Verlustvorträge in Höhe von 27 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Darüber hinaus bestanden steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 18 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €), die innerhalb eines Zeitraums von 15 bis 20 Jahren sowie 38 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €), die innerhalb von 10 Jahren genutzt werden können. Daneben sind insgesamt 15 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie 3 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) Latente Steuern auf Steuergutschriften aktiviert. Für temporäre Differenzen auf einbehaltene Gewinne bei Tochtergesellschaften, in Höhe von 37 Mio. € (Vorjahr: 34 Mio. €) wurden keine latenten Steuern angesetzt, da diese Gewinne vorrangig zum weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit an den einzelnen Standorten eingesetzt werden sollen. Die Unterschiede zwischen dem aufgrund des rechnerischen Konzern-Steuersatzes erwarteten Ertragsteueraufwands und dem tatsächlichen Ertragsteueraufwand können folgender Überleitungsrechnung entnommen werden: scroll
Die Aktiven und Passiven Latenten Steuern auf Ebene der einzelnen Bilanzposten werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll
Für in den sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene Derivate wurden Latente Steuern in Höhe von 59 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €) eigenkapitalerhöhend und für Übrige Finanzanlagen Latente Steuern in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) eigenkapitalmindernd berücksichtigt, die auf direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen entfallen. [10] Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner Der Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner setzt sich zusammen aus den den nicht beherrschenden Anteilseignern zugewiesenen Ergebnissen in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €). Erläuterungen zur Konzernbilanz[11] Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden die erworbenen Entwicklungsleistungen, Zuschüsse für Werkzeugkosten, aktivierte Entwicklungskosten für Fahrzeuge, Geschäfts- oder Firmenwerte, Lizenzen und Software ausgewiesen. Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsleistungen der Berichtsperiode (ohne Abschreibungen) haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte im Porsche AG Konzern zum 31. Dezember 2010 beläuft sich auf 9 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €). Die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte sind im Wesentlichen Mieschke Hoffmann und Partner Gesellschaft für Management und IT-Beratung mbH, Freiberg am Neckar (4 Mio. €) und Porsche Enterprises, Inc., Wilmington/ Delaware, USA, (3 Mio. €) zuzuordnen. Die Immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt: scroll
[12] Entwicklung der Sachanlagen scroll
[13] Entwicklung der Finanzanlagen scroll
[14] Entwicklung der Vermieteten Vermögenswerte sowie des gesamten Anlagevermögens scroll
Unter den Vermieteten Vermögenswerten ist das im Wege des Operating Leasing an Kunden vermietete Leasingvermögen ausgewiesen. Die Konzerngesellschaften treten im Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen als Leasinggeber auf und vermieten hauptsächlich eigene Produkte. Die Fälligkeiten der Mindestleasingzahlungen aus nicht kündbaren Operating Leasingverträgen in Höhe von 475 Mio. € (Vorjahr: 447 Mio. €) stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Verträge werden über eine Laufzeit bis maximal 60 Monaten abgeschlossen und beinhalten zum Teil Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. An bedingten Leasingzahlungen, insbesondere in Abhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) vereinnahmt. [15] Vorräte Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Von dem Gesamtbetrag der zum Stichtag bilanzierten Vorräte in Höhe von 834 Mio. € (Vorjahr: 783 Mio. €) sind 276 Mio. € (Vorjahr: 246 Mio. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Zeitgleich mit der Umsatzrealisierung wurden Vorräte in Höhe von 2.381 Mio. € (Vorjahr: 4.710 Mio. €) als Aufwand erfasst. Die in der Berichtsperiode als Aufwand erfassten Wertberichtigungen betrugen 6 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €). In der Berichtsperiode wurden Wertaufholungen in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. [16] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll
Die Forderungen aus langfristigen Entwicklungsaufträgen ermitteln sich wie folgt: scroll
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) auf eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Umsatz aus langfristigen Entwicklungsaufträgen beläuft sich auf 18 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €). Die mit den Kunden abgerechneten Aufträge und Teilaufträge werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Für die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden keine wesentlichen Wertberechtigungen vorgenommen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Netto-Forderungen. Die Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund der Fristigkeit im Wesentlichen den Buchwerten. [17] Lang- und kurzfristige Forderungen aus Finanzdienstleistungen scroll
Wesentliche Risikokonzentrationen bestanden bei den Forderungen aus Finanzdienstleistungen nicht. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Netto-Forderungen. Die Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen resultieren aus Fahrzeugfinanzierungen und gliedern sich wie folgt: scroll
Die Verträge beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Preisanpassungen können sich im Zusammenhang mit steuerlichen Änderungen ergeben. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden grundsätzlich durch Sicherungsübereignungen oder Bürgschaften gesichert. Die langfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind je nach Markt mit im Wesentlichen festen Zinssätzen zwischen 3,0 % und 12,0 % (Vorjahr: 2,7 % und 12,0 %) zu verzinsen. An bedingten Leasingzahlungen, insbesondere in Abhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) vereinnahmt. Der Betrag der nicht garantierten Restwerte, die zu Gunsten von Konzerngesellschaften anfallen, beläuft sich auf 50 Mio. € (Vorjahr: 60 Mio. €). In Abhängigkeit vom Liquiditätsbedarf und von Marktgegebenheiten werden bestimmte Umfänge von Forderungen aus Finanzdienstleistungen an Dritte verkauft. Hierbei wird überprüft, ob die Kriterien zur Ausbuchung der im Rahmen von Forderungsverkäufen rechtlich übertragenen Forderungen erfüllt sind. Bei Nichterfüllung der Kriterien, so genannte unechte Forderungsverkäufe, verbleiben die Forderungen in der Bilanz. Forderungsverkäufe, welche die Kriterien für eine Ausbuchung nicht erfüllen, führten zum Bilanzstichtag zu einem Buchwert an Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 1.496 Mio. € (Vorjahr: 1.605 Mio. €). Die mit den unechten Forderungsverkäufen verbundenen Chancen und Risiken entsprechen im Wesentlichen den Chancen und Risiken der nicht veräußerten Forderungen. Die Verbindlichkeiten, die insgesamt mit den übertragenen und nicht ausgebuchten Forderungen im Zusammenhang stehen, belaufen sich auf 1.407 Mio. € (Vorjahr: 1.506 Mio. €). [18] Lang- und kurzfristige Sonstige Forderungen und Vermögenswerte scroll
Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche SE beinhalten zum 31. Dezember 2010 Darlehensforderungen und haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Diesen Forderungen stehen Sonstige Finanzschulden gegenüber der Porsche SE in Höhe von 1.313 Mio. € (Vorjahr: 1.313 Mio. €) gegenüber. Mit Fälligkeit des Darlehensrückzahlungsanspruchs kann die Aufrechnung erklärt werden. Eine Aufrechnung während der Laufzeit ist nicht möglich. In Höhe von 136 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €) übersteigen die Sonstigen Finanzschulden gegen die Porsche SE die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche SE. In Höhe von 1.177 Mio. € (Vorjahr: 1.177 Mio. €) besteht eine Vorfälligkeitsklausel zu Gunsten der Porsche AG im Falle der Insolvenz der Porsche SE. Für die Darlehensforderung der Porsche AG gegenüber der Porsche SE besteht ein nachrangiges Pfandrecht an den durch die Porsche SE gehaltenen Stammaktien der Volkswagen AG. Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche Zwischenholding GmbH betreffen Darlehensforderungen in Höhe von 8.144 Mio. € (Vorjahr: 8.144 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr sowie das laufende Verrechnungskonto der Porsche AG in Höhe von 669 Mio. € (Vorjahr: 612 Mio. €). Die Übrigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen sonstige Steuern und geleistete Anzahlungen und haben in Höhe von 32 Mio. € (Vorjahr: 50 Mio. €) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Der Überschuss des Planvermögens zur Finanzierung von Pensionsverpflichtungen ist mit einem Betrag in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) in den Übrigen Vermögenswerte enthalten. Es sind in Höhe von 113 Mio. € (Vorjahr: 125 Mio. €) Sicherheiten im Zusammenhang mit Fahrzeugfinanzierungen begeben. Die Sicherheiten werden grundsätzlich zum Vertragsabschluss bilanziert, die Ausbuchung erfolgt mit Ablauf des Vertragsverhältnisses. Eine Inanspruchnahme ist bisher nicht erfolgt. Darüber hinaus bestehen für die ausgewiesenen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Aktive Rechnungsabgrenzungen in Höhe von 22 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen aus Mieten und Marketingaufwendungen sowie abgegrenzten Wartungsaufwendungen für Hard- und Software. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Abgrenzungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Auf die ausgewiesenen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Netto-Buchwerten der Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten. Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte sind überwiegend unverzinslich. Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte abzüglich der Derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert von 10.369 Mio. € (Vorjahr: 10.304 Mio. €). Dieser teilt sich auf die finanziellen Forderungen mit einem Buchwert von 10.145 Mio. € (Vorjahr: 10.079 Mio. €) und die nicht-finanziellen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte mit einem Buchwert von 224 Mio. € (Vorjahr: 225 Mio. €) auf. In den nicht-finanziellen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind insbesondere sonstige Steuern, geleistete Anzahlungen und abgegrenzte Aufwendungen enthalten. Die positiven Zeitwerte der Derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Gesamtposition der Derivativen Finanzinstrumente wird in Anhangsangabe [29] näher erläutert. [19] Ertragsteuerforderungen scroll
Die langfristigen Ertragsteuerforderungen enthalten im Wesentlichen den verbliebenen Barwert aus Körperschaftsteuerminderungsansprüchen, die im Rahmen des Gesetzes über die steuerlichen Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (SEStEG) in tatsächliche Erstattungsansprüche umgewandelt wurden. Diese Ansprüche werden nicht mehr über Ausschüttungen realisiert, sondern über den verbliebenen Restzeitraum von sieben Jahren gleichmäßig ausbezahlt. Am Bilanzstichtag betrug der Barwert des Erstattungsanspruchs 54 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €). [20] Wertpapiere Die Wertpapiere dienen der Liquiditätsvorsorge. Es handelt sich um börsennotierte, überwiegend kurzfristig angelegte festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, die der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet sind. Der Buchwert der Wertpapiere, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beläuft sich auf 9 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Wertpapiere. [21] Flüssige Mittel Bei den Flüssigen Mitteln in Höhe von 670 Mio. € (Vorjahr: 322 Mio. €) handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen bei verschiedenen Banken in unterschiedlichen Währungen. Im Wesentlichen im Zusammenhang mit Asset-Backed-Securities-Programmen besteht zum Bilanzstichtag eine Verpfändung der Flüssigen Mittel in Höhe von 66 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €). Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Flüssigen Mittel. [22] Eigenkapital Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals und der nicht beherrschenden Anteile ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Gezeichnetes Kapital Das Gezeichnete Kapital der Porsche AG beträgt 45.500.000 € (Vorjahr: 45.500.000 €) und ist eingeteilt in 45.500.000 (Vorjahr: 45.500.000) Stückaktien, auf die jeweils ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von 1 € entfällt. Die Aktien der Porsche AG werden vollständig von der Porsche Zwischenholding GmbH gehalten. Zwischen der Porsche Zwischenholding GmbH und der Porsche AG besteht seit dem Geschäftsjahr 2009/2010 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus Aufgeldern und beträgt in der Berichtsperiode unverändert zum Vorjahr 5.806 Mio. €. Gewinnrücklagen Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um Rücklagen für angesammelte Gewinne, Rücklagen für die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren, Rücklagen für Cashflow Hedges und Rücklagen für Währungsumrechnung. Die Rücklage für angesammelte Gewinne enthält die laufenden und die in Vorjahren von einbezogenen Tochtergesellschaften erwirtschafteten, noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie erfolgsneutrale Transaktionen. Der aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages an die Porsche Zwischenholding GmbH abgeführte Gewinn beträgt 330 Mio. € (Vorjahr: 415 Mio. €). Der nach der Gewinnabführung an die Porsche Zwischenholding GmbH verbleibende Überschuss von 174 Mio. € (Vorjahr: 459 Mio. €) wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. In der Rücklage für die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Wertpapiere erfasst. In der Rücklage für die Absicherung von Cashflows wird der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der dem effektiven Teil der Absicherung zuzuordnen ist. Die Rücklage für Währungsumrechnung dient der Erfassung von Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus werden zur einheitlichen Erfassung von Fremdwährungseffekten im Eigenkapital Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Kapitals in dieser Rücklage ausgewiesen. Nicht beherrschende Anteile Die Kündigungsrechte von nicht beherrschenden Anteilseignern vollkonsolidierter Unternehmen sind als Sonstige Finanzschulden ausgewiesen. Kapitalmanagement Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements im Konzern ist eine kontinuierliche und langfristige Steigerung des Unternehmenswerts, die Sicherung der Liquidität und die Einhaltung der von dritter Seite auferlegten Kapitalanforderungen. Dies geschieht, um nachhaltig das Interesse der Anteilseigner und der Mitarbeiter sowie der übrigen Anspruchsgruppen zu sichern. Im Zusammenhang mit Kreditvereinbarungen der Porsche AG mit Bankenkonsortien bestehen Vereinbarungen, dass der Konzern zwei finanzwirtschaftliche Kennzahlen (Covenants) liefern und einhalten wird. Der Konzern hat diese Kennzahlen, die sich vorrangig auf ein rollierendes 12-Monats-EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) im Verhältnis zur Nettoverschuldung des Bereichs Fahrzeuggeschäft des Konzerns beziehen, in der Berichtsperiode vollumfänglich eingehalten. Die zweite Finanzkennzahl bezieht sich auf die um die immateriellen Vermögenswerte korrigierten gesamten Aktiva des Financial Services Geschäftsbereichs in Relation zu seinen gesamten Finanzschulden. Der Konzern verfügt über ein aktives Fremdkapitalmanagement, mit der Aufgabe der Reduzierung der Kapitalkosten sowie der Optimierung der Kapitalstruktur. Das Gesamtkapital, definiert im Rahmen des Kapitalmanagements als Summe aus Eigenkapital und Finanzschulden, stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
[23] Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Versorgungsleistungen variieren dabei nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren grundsätzlich auf der Beschäftigungsdauer und auf dem bezogenen Entgelt der begünstigten Mitarbeiter. Die unmittelbaren und mittelbaren Verpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen sowie Anwartschaften für zukünftig zu zahlende Pensionen und Altersruhegelder. Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Konzern sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sie beliefen sich in der Berichtsperiode im Konzern auf insgesamt 27 Mio. € (Vorjahr: 64 Mio. €). Davon wurden in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung Beiträge in Höhe von 27 Mio. € (Vorjahr: 63 Mio. €) geleistet. Überwiegend basieren die Altersversorgungssysteme auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die leistungsorientierten Versorgungspläne werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) errechnet. Die Pensionsverpflichtungen werden mit dem Barwert der am Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche inklusive wahrscheinlicher künftiger Erhöhungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Der Verpflichtungsumfang für aktive Mitarbeiter erhöht sich jährlich um die Aufzinsung und um den Barwert der im Wirtschaftsjahr neu erdienten Pensionsansprüche. Der überwiegende Anteil der Versorgungsleistungen betrifft die Porsche AG. Zudem besteht mit der Porsche VarioRente in Deutschland ein persönliches Vorsorgekapital, das durch Beiträge der Mitarbeiter aufgebaut wird. Versicherungsmathematische Annahmen Die Berechnung der Pensionsverpflichtung erfolgt nach versicherungsmathematischen Methoden. Hierin enthalten sind Annahmen zu künftigen Lohn- und Gehalts- sowie Rententrends. Diese Berechnungsparameter werden vom Unternehmen jährlich geschätzt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens-, Rentenerhöhungen, Zinssatzänderungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Der Bewertung liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde: scroll
Bei Erhöhung bzw. Minderung des angenommenen Kostentrends bei der Berechnung der Verpflichtung für die Krankheitskosten der Mitarbeiter der US-Gesellschaften um einen Prozentpunkt im Bereich der medizinischen Versorgung ergeben sich folgende Auswirkungen: scroll
Die Zusammensetzung der erfolgswirksam erfassten Beträge kann nachstehender Tabelle entnommen werden: scroll
Die langfristig erwartete Verzinsung der Fondsvermögen basiert auf den tatsächlich langfristig erzielten Erträgen des Portfolios, auf den historischen Gesamtmarktrenditen und einer Prognose über die voraussichtlichen Renditen der in den Portfolios enthaltenen Wertpapiergattungen. Die Prognosen beruhen auf Renditeerwartungen vergleichbarer Pensionsfonds für die restliche Dienstzeit als Anlagehorizont sowie auf Erfahrungen von Managern großer Portfolios und von Experten aus der Investmentbranche. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen in der Berichtsperiode 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Die Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens zu Marktwerten wird nachfolgend dargestellt. Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen scroll
Entwicklung des Planvermögens zu beizulegenden Werten scroll
Für das folgende Geschäftsjahr wird mit Beiträgen zu den leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von insgesamt 3 Mio. € gerechnet. Folgende Beträge wurden für leistungsorientierte Zusagen in der Bilanz erfasst: scroll
Das Fondsvermögen setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: scroll
Die erfahrungsbedingten Anpassungen, also die Abweichungen zwischen der gemäß den versicherungsmathematischen Annahmen erwarteten und der tatsächlichen Entwicklung der Verpflichtungen und Vermögenswerte, können folgender Tabelle entnommen werden: scroll
[24] Lang- und kurzfristige Ertragsteuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen scroll
Rückstellungen für Kosten der Belegschaft werden insbesondere für Jubiläumszuwendungen, Zeitguthaben, Altersteilzeit, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet. Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft enthalten insbesondere Vorsorgen für Garantieverpflichtungen, Marketingleistungen und Boni sowie Entsorgungsverpflichtungen für Altfahrzeuge. Die Garantieverpflichtung im Konzern ergibt sich im Wesentlichen aus gewährten Produktgarantien für die hergestellten Fahrzeuge. Die Rückstellung enthält sowohl erwartete Aufwendungen aus gesetzlichen und vertraglichen Gewährleistungsansprüchen als auch erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen. Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs je Modellvariante und Baujahr. Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantierückstellung ist abhängig vom Eintreten des Gewährleistungsanspruches und kann sich über den gesamten Garantie- und Kulanzzeitraum erstrecken. Die Rückstellungen für Boni ergeben sich aus erwarteten Belastungen für nachträgliche Minderungen bereits erzielter Verkaufserlöse. Die Erstattungsansprüche gegenüber der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Durchführung des Altersteilzeitmodells werden unter den Sonstigen Forderungen ausgewiesen. Die Übrige Sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden. Der Zahlungsabfluss der Sonstigen Rückstellungen wird zu 54 % innerhalb eines Jahres, zu 36 % zwischen ein und fünf Jahren und zu 10 % danach erwartet. Die Sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
[25] Lang- und kurzfristige Finanzschulden Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Unter den Anleihen werden neben Zinsabgrenzungen in Höhe von 76 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) folgende Positionen ausgewiesen: scroll
Bei den Anleihen handelt es sich um festverzinsliche Anleihen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen der kurzfristigen Finanzierung. Die Nominalverzinsung beträgt, abhängig von Währung, Laufzeit und Vertragsgestaltung zwischen 1,10 % und 3,75 % (Vorjahr: 1,40 % und 5,30 %). Die Bilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Sonstigen Finanzschulden gegenüber der Porsche SE betreffen Darlehensverträge in Höhe von 1.313 Mio. € (Vorjahr: 1.313 Mio. €), die im Zusammenhang mit der Umstrukturierung entstanden. Diesen Sonstigen Finanzschulden stehen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche SE in Höhe von 1.177 Mio. € (Vorjahr: 1.177 Mio. €) gegenüber. Mit Fälligkeit des Darlehensrückzahlungsanspruchs kann die Aufrechnung erklärt werden. Des Weiteren betreffen die Sonstigen Finanzschulden sonstige Finanzverbindlichkeiten, welche im Wesentlichen Verbindlichkeiten zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts umfassen und im Rahmen von Factoring, Forfaitierungs-, Sale-and-Leaseback- und Asset-Backed-Securities-Programmen entstanden sind. Das Gesamtvolumen der Factoring-Transaktionen beträgt zum Stichtag 184 Mio. € (Vorjahr: 186 Mio. €). Das Gesamtvolumen der Asset-Backed-Securities-Transaktionen beträgt zum Stichtag 2.096 Mio. € (Vorjahr: 2.094 Mio. €). Die Verzinsung bewegt sich auf Interbankenniveau. Die durchschnittlichen Laufzeiten dieser Finanzierungen betragen zwischen einem und vier Jahren. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Darüber hinaus sind in den Sonstigen Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Kündigungsrechten nicht beherrschender Anteilseigner in Höhe von 59 Mio. € (Vorjahr: 51 Mio. €) und Zinsabgrenzungen in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) enthalten. Die Barwerte der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Sale-and-Leaseback-Geschäften im Rahmen der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts setzen sich wie folgt zusammen: scroll
[26] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen 12 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) auf eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus langfristigen Entwicklungsaufträgen ermitteln sich wie folgt: scroll
Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten. [27] Lang- und kurzfristige Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen: scroll
Die Sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe von 486 Mio. € (Vorjahr: 743 Mio. €) betreffen die Ergebnisabführung nach Steuern in Höhe von 330 Mio. € (Vorjahr: 415 Mio. €) sowie die Steuerumlage in Höhe von 156 Mio. € (Vorjahr: 328 Mio. €). Die Position Marktwertbewertung Derivativer Finanzinstrumente umfasst insbesondere Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Zinsswaps. In den langfristigen Sonstigen Verbindlichkeiten sind Derivative Finanzinstrumente in Höhe von 327 Mio. € (Vorjahr: 221 Mio. €) enthalten. Die passiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich aus Mietsonderzahlungen von 44 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €) und sonstigen Rechnungsabgrenzungen von 44 Mio. € (Vorjahr: 44 Mio. €) zusammen. Die Zeitwerte der Sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten. Die Sonstigen Verbindlichkeiten abzüglich der Derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert von 1.164 Mio. € (Vorjahr: 1.275 Mio. €). Dieser teilt sich auf die finanziellen Sonstigen Verbindlichkeiten mit einem Buchwert von 519 Mio. € (Vorjahr: 773 Mio. €), Finanzgarantien mit einem Buchwert in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) und auf die nicht-finanziellen Sonstigen Verbindlichkeiten mit einem Buchwert von 643 Mio. € (Vorjahr: 500 Mio. €) auf. In den nicht-finanziellen Sonstigen Verbindlichkeiten sind insbesondere Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich, Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, Sonstige Steuerverbindlichkeiten und abgegrenzte Erträge enthalten. Die Übrigen Verbindlichkeiten beinhalten passivierte Haftungsvergütungen aus Finanzgarantien in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Darüber hinaus sind hier Verbindlichkeiten aus noch nicht abgerechneten Gehältern, Urlaubsansprüchen und Weihnachtsgratifikationen sowie sonstige Steuern und erhaltene Kautionen ausgewiesen. Die negativen Zeitwerte der Derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Gesamtposition der Derivativen Finanzinstrumente wird in Anhangsangabe [29] näher erläutert. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung[28] Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelbestand umfasst unter Abzug der Zahlungsmittelbestände, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, die Bilanzposition Flüssige Mittel, die sich aus Kassenbeständen, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammensetzt. Die Einflüsse aus wechselkursbedingten Änderungen der Flüssigen Mittel betragen im Konzern - 1 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €). Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Kapitalflussrechnung nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit unterteilt. Die Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden nach der direkten Methode dargestellt. Die Mittelzu- und Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit umfassen neben Zu- und Abgängen bei den Sach- und Finanzanlagen sowie bei den Immateriellen Vermögenswerten auch Ein- und Auszahlungen aus dem Verkauf und Erwerb von Tochterunternehmen. Ebenfalls werden hier die Veränderung von Aktienoptionen und die Geldanlagen in Wertpapiere ausgewiesen. In der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelabflüssen aus Auszahlungen an Anteilseigner, der Tilgung von Krediten und Auszahlungen an nicht beherrschende Anteilseigner auch die Zahlungsmittelzuflüsse aus der Aufnahme von Krediten sowie die Veränderung der Sonstigen Finanzverbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen ausgewiesen. Demgegenüber wird, ausgehend vom Ergebnis nach Steuern, der Mittelzu- und -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Dazu wird das Ergebnis nach Steuern um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge, das sind im Wesentlichen Abschreibungen, die Veränderungen der Rückstellungen, sonstige zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Aktienoptionen korrigiert und um die Veränderung der betrieblichen Aktiva und Passiva ergänzt. In der Position Ertragsteuerzahlungen werden im Wesentlichen Zahlungen an die Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, im Rahmen der steuerlichen Organschaft im Inland und Zahlungen an ausländische Steuerbehörden ausgewiesen. Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten zur Währungssicherung sowie Zinserträgen. In der Kapitalflussrechnung sind enthalten: scroll
Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, werden um nicht zahlungswirksame Effekte angepasst. Aus diesem Grund sind die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen mit den entsprechenden Werten aus der veröffentlichten Konzernbilanz nicht unmittelbar abstimmbar. Die Überleitung des Zahlungsmittelbestands laut Bilanz zum Finanzmittelfonds, der in der Kapitalflussrechnung verwendet wird, stellt sich wie folgt dar: scroll
Sonstigen Angaben[29] Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente 1 Sicherungsrichtlinien und Grundsätze des Finanzrisikomanagements Durch die internationalen Aktivitäten in den Bereichen Fahrzeuggeschäft und Finanzdienstleistungen wirken sich Änderungen der Zinsen und der Währungskurse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. Die Risiken resultieren aus Fremdwährungstransaktionen im Rahmen des operativen Geschäfts, aus der Finanzierung sowie aus der Geldanlage. Das zentrale Konzern-Treasury hat das Ziel, diese finanziellen Risikopositionen für den Bestand und die Ertragskraft durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften für den Konzern zu steuern und damit zu minimieren. Die Grundsätze und Verantwortlichkeiten für das Management und Controlling von Risiken, welche sich aus Finanzinstrumenten ergeben können, werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Im Konzern sind interne Richtlinien verankert in denen die Prozesse des Risikocontrollings klar definiert sind. Diese regeln unter anderem den Einsatz von Finanzinstrumenten bzw. Derivaten sowie die dafür notwendigen Kontrollverfahren wie beispielsweise eine klare Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung. Die Richtlinien orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben sowie den Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kreditinstituten. Dabei werden die Risiken durch das zentrale Treasury konzernweit identifiziert, analysiert und überwacht, wobei dies mit Hilfe geeigneter Informationssysteme durchgeführt wird. Des Weiteren dürfen nur Geschäfte in zugelassenen Finanzinstrumenten, nur mit freigegebenen Kontrahenten und im zugelassenen Volumen getätigt werden. Die Leitlinien sowie die Systeme werden regelmäßig überprüft und an aktuelle Markt- und Produktentwicklungen angepasst. Der Konzern steuert und überwacht diese Risiken vorrangig über seine operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf über den Einsatz Derivativer Finanzinstrumente. Der Konzern verwendet Derivative Finanzinstrumente insbesondere für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir zudem auf den Abschnitt Einzelrisiken im Risikoberichtsteil des Konzernlageberichts der Porsche AG zum 31. Dezember 2010. 2 Kredit- und Ausfallrisiko Das Kredit- und Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte der Ansprüche gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten sowie in Höhe der Finanzgarantien. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen unter Berücksichtigung bestehender Sicherheiten Rechnung getragen. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos bei originären Finanzinstrumenten werden verschiedene Sicherungsmaßnahmen getroffen, wie beispielsweise die Einholung von Sicherheiten, Pfandrechten, Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsprüfungen aufgrund von Kreditauskünften und historischen Daten und Haftungsvergütungen. Vertragspartner von Geld- und Kapitalanlagen sowie Derivativen Finanzinstrumenten sind nationale und internationale Kontrahenten. Für Derivative Finanzinstrumente bestehen einheitlichen Richtlinien und diese werden fortlaufend überwacht. In der abgelaufenen Berichtsperiode lagen mit Ausnahme der unter der Bonitätseinstufung beschriebenen sonstigen finanziellen Forderungen gegen die Porsche Zwischenholding GmbH keine wesentlichen Risikokonzentrationen vor, die nicht aus dem Anhang ersichtlich sind. Auf eine Darstellung der Klassen mit untergeordneter Bedeutung wird verzichtet. Damit verbunden wird für Eigenkapitalinstrumente keine Bonitätseinstufung vorgenommen. Das Kredit- und Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte stellt sich nach Bruttobuchwerten folgendermaßen dar: scroll
Innerhalb des Konzerns existieren keinerlei überfällige zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente. scroll
Die Wertberichtigungen entfallen im Wesentlichen auf die Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Aufgrund von untergeordneter Bedeutung wird auf eine weitere Aufgliederung dieser Wertberichtigungen verzichtet. Die Bonitätseinstufung der Bruttobuchwerte weder überfälliger noch wertberichtigter finanzieller Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: scroll
Vorrangig erfolgt die Fakturierung im Rahmen des Mengengeschäfts gegen Vorkasse bzw. Bankeinzug. Darüber hinaus werden Zahlungsziele vergeben, wenn ein Eigentumsvorbehalt eingeräumt oder die daraus resultierende Forderung mit "gut" eingestuft und damit der Risikoklasse 1 zugeordnet werden kann. Dazu erfolgt im Konzern bei sämtlichen Kredit- und Leasingverträgen eine Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. Teilweise werden dazu die Liquiditätsplanungen der Gesellschaften, welche die Zahlungsfähigkeit belegen, eingeholt und die Einhaltung sämtlicher aus anderen Kreditvereinbarungen vorhandener Covenants überprüft. Sofern die Bonität des Kreditnehmers nicht mit "gut" eingestuft werden kann, wird zusätzlich eine externe Sicherheit eingeholt oder die Fahrzeuge unter Eigentumsvorbehalt übergeben. Die sonstigen finanziellen Forderungen betreffen überwiegend die Darlehensforderungen gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH. Die Bonität der Porsche Zwischenholding GmbH steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ertragskraft der Porsche AG, da das Vermögen der Porsche Zwischenholding GmbH fast ausschließlich in den Anteilen an der Porsche AG besteht. Solange die Porsche AG ein Ergebnis nach Steuern zumindest in Höhe der von der Porsche Zwischenholding GmbH zu zahlenden Zinsen erwirtschaftet und dieses an die Porsche Zwischenholding GmbH abführt, ist die Porsche Zwischenholding GmbH in der Lage, ihren laufenden Verpflichtungen aus der Verbindlichkeit in Höhe von insgesamt 8.813 Mio. € (Vorjahr: 8.756 Mio. €) gegenüber der Porsche AG zu erfüllen. Die Fälligkeiten der Bruttobuchwerte überfälliger nicht wertberichtigter finanzieller Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: scroll
Für überfällige, aber nicht wertgeminderte Forderungen und für wertgeminderte Forderungen werden Sicherheiten von 52 Mio. € (Vorjahr: 57 Mio. €) gehalten. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Fahrzeuge. Daneben bestehen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind, teilweise Eigentumsvorbehalte aus Fahrzeugverkäufen. 3 Liquiditätsrisiko Die Zahlungsfähigkeit und Liquiditätsversorgung des Konzerns wird durch eine rollierende Liquiditätsplanung, eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln, bestätigten Kreditlinien sowie weltweit zur Verfügung stehenden Daueremissionsprogrammen (Verbriefungen) laufend überwacht. Es besteht eine revolvierende Kreditlinie mit einer Rahmenlaufzeit von rund 2 Jahren. Das Gesamtvolumen beträgt 2.500 Mio. €, davon sind 850 Mio. € (Vorjahr: 600 Mio. €) in Anspruch genommen und dem Laufzeitenband zwischen einem und fünf Jahren zugeordnet. Auf die Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko innerhalb der Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht wird verwiesen. Die liquiden Mittel umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig liquidierbare Wertpapiere. Der Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft, externe Finanzierungen und die Verbriefung von Forderungen. Die Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie von Investitionen und zur Deckung des Finanzbedarfs des Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäfts. Das operative Liquiditäts-Management umfasst einen Cash-Pool, durch den eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Konzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des operativen Cashflows einbezogen. Die folgende Übersicht zeigt die undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse aus Finanzinstrumenten: scroll
Die Derivate umfassen alle Zahlungsmittelabflüsse Derivativer Finanzinstrumente mit negativem und positivem Buchwert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Währungssicherungsderivate, bei denen ein Bruttozahlungsausgleich vereinbart worden ist. Sofern bei Derivaten ein Bruttozahlungsausgleich vereinbart wurde, stehen den Auszahlungen grundsätzlich Zahlungsmittelzuflüsse in entsprechender Höhe gegenüber. Diese Zahlungsmittelzuflüsse werden in der Fälligkeitsanalyse nicht ausgewiesen. Mit Berücksichtigung der Zahlungsmittelzuflüsse würden die in der Fälligkeitsanalyse dargestellten Zahlungsmittelabflüsse deutlich niedriger ausfallen. Die Finanzgarantien sind im Wesentlichen für Absatzfinanzierungen an Händler und Kunden gegenüber Banken ausgesprochen. 4 Marktpreisrisiko 4.1 Sicherungspolitik und Finanzderivate Im Zuge der allgemeinen Geschäftstätigkeit ist der Konzern Währungs-, Zins-, Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Die Risiken resultieren aus Fremdwährungstransaktionen im Rahmen des operativen Geschäfts, aus der Finanzierung sowie aus der Geldanlage sowie der Beschaffung von Rohstoffen. Es ist Unternehmenspolitik, die Währungs- und Zinsrisiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu begrenzen beziehungsweise auszuschließen. Das zentrale Konzern-Treasury hat das Ziel, diese finanziellen Risikopositionen für den Bestand und die Ertragskraft durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften für den Konzern zu steuern und damit zu minimieren. Grundsätzlich orientieren sich Sicherungsgeschäfte in Art und Umfang am Grundgeschäft. Sicherungsgeschäfte dürfen nur zur Sicherung bestehender Grundgeschäfte oder möglicher Transaktionen abgeschlossen werden. Dabei dürfen nur nach Art und Volumen bewilligte Finanzinstrumente mit freigegebenen Kontrahenten eingegangen werden. Zur Darstellung von Marktpreisrisiken aus Originären und Derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 7 kommen im Konzern zwei verschiedene Methoden zur Anwendung. Für die Bewertung der Währungs- und Zinsrisiken des Bereichs Finanzdienstleistungen wird ein Value-at-Risk-Modell eingesetzt, während die Marktpreisrisiken des Bereichs Fahrzeuggeschäft für Zins- und Währungssicherungen mithilfe einer Sensitivitätsanalyse ermittelt werden. Im Rahmen der Value-at-Risk-Berechnung wird auf Grundlage einer historischen Simulation die potenzielle Veränderung des Marktpreises ermittelt. Der Value-at-Risk gibt im Sinne einer Maximalbetrachtung den potenziellen künftigen Verlust eines bestimmten Portfolios über einen vorgegebenen Zeitraum (Haltedauer) mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit an, der vermutlich nicht überschritten wird. Das Risikomaß sagt jedoch nichts über Verteilung und erwartete Verlusthöhe aus, falls tatsächlich eine Überschreitung stattfindet. Die Sensitivitätsanalyse ermittelt durch Variation von Risikovariablen innerhalb der jeweiligen Marktpreisrisiken die Auswirkungen auf Eigenkapital und Ergebnis. 4.2 Marktpreisrisiko im Bereich Finanzdienstleistungen Im Bereich Finanzdienstleistungen wird das Zinsrisiko minimiert, indem durch geeignete Geschäftsmodelle oder durch Zinsswaps die Belastungen der Finanzierung und der Refinanzierung weitestgehend ausgeglichen werden. Auf der Grundlage einer historischen Simulation auf Basis der letzten 360 Tage, einer Haltedauer von 10 Tagen und eines Konfidenzniveaus von 99 % sowie unter Zugrundelegung der beizulegenden Zeitwerte betrug der Value-at-Risk für die Zinsrisiken 9 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). 4.3 Marktpreisrisiko im Bereich Fahrzeuggeschäft 4.3.1 Währungsrisiko Währungsrisiken aus laufenden Forderungen, Verbindlichkeiten und Schulden sowie aus hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen werden sofern wirtschaftlich sinnvoll mit Devisentermingeschäften, Devisenoptionen und kombinierten Optionsgeschäften gesichert. Bei der Absicherung von Wertschwankungen künftiger Cashflows aus erwarteten hochwahrscheinlichen Transaktionen handelt es sich im Wesentlichen um geplante Umsätze in Fremdwährung. Zum 31. Dezember 2010 bestehen Währungssicherungen insbesondere für die Währungen US-Dollar, Britisches Pfund, Chinesische Yuan und Japanischer Yen. Als relevante Risikovariablen für die Sensitivitätsanalyse im Sinne von IFRS 7 finden alle nicht funktionalen Währungen Berücksichtigung, in denen Konzerngesellschaften Finanzinstrumente eingehen. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2010 um 10 % höher bewertet worden wären, wäre das Eigenkapital um 871 Mio. € (Vorjahr: 625 Mio. €) höher gewesen. Wenn die jeweiligen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2010 um 10 % niedriger bewertet worden wären, wäre das Eigenkapital um 914 Mio. € (Vorjahr: 727 Mio. €) niedriger gewesen. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2010 um 10 % höher bewertet worden wären, wäre das Ergebnis um 57 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €) höher gewesen. Wenn die jeweiligen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2010 um 10 % niedriger bewertet worden wären, wäre das Ergebnis um 177 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) niedriger gewesen. 4.3.2 Zinsrisiko Das Zinsrisiko für den Bereich Fahrzeuggeschäft resultiert aus Änderungen der Marktzinssätze. Dies hat vor allem bei Tagesgeldern sowie bei mittel- und langfristig variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten Auswirkungen auf das laufende Zinsergebnis, kann sich daneben aber auch auf den bilanzierten Marktwert bei festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten auswirken. Zur Sicherung werden in Abhängigkeit der Marktlage Zinsswaps sowie sonstige Zinskontrakte abgeschlossen. Zinsrisiken im Sinne von IFRS 7 werden für den Bereich Fahrzeuggeschäft mittels Sensitivitätsanalyse ermittelt. Hierbei werden Effekte der Risikovariablen Marktzinssätze auf das Finanzergebnis sowie das Eigenkapital dargestellt. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2010 um 100 Basispunkte höher bewertet worden wäre, wäre das Ergebnis um 4 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. € niedriger) höher gewesen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2010 um 100 Basispunkte niedriger bewertet worden wäre, wäre das Ergebnis um 4 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. € höher) niedriger gewesen. 5 Methoden zur Überwachung der Effektivität der Sicherungsbeziehungen Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird im Konzern sowohl prospektiv als auch retrospektiv laufend überwacht. Zur prospektiven Effektivitätsmessung wird die Critical-Terms-Match-Methode verwendet. Die retrospektive Betrachtung der Sicherungswirksamkeit erfolgt mittels eines Effektivitätstests in Form der Dollar-Offset-Methode. Bei der Dollar-Offset-Methode werden die in Geldeinheiten ausgedrückten Wertänderungen des Grundgeschäftes mit den in Geldeinheiten ausgedrückten Wertänderungen des Sicherungsgeschäfts verglichen. Als wirksam werden die Sicherungsgeschäfte eingestuft, deren Wertänderung 80 % - 125 % der Wertänderung des Grundgeschäftes betragen. Nominalvolumen der Derivativen Finanzinstrumente sowohl für in Sicherungsbeziehungen als auch nicht in Sicherungsbeziehungen bilanzierte Derivative Finanzinstrumente: scroll
Die Realisierung der Grundgeschäfte der Cashflow Hedges wird im Wesentlichen korrespondierend zu den in der Tabelle ausgewiesenen Laufzeitbändern der Sicherungsgeschäfte erwartet. Marktwerte der Derivat-Volumina ermitteln wir anhand der Marktdaten des Bilanzstichtags sowie geeigneter Bewertungsmethoden. Die Tabelle enthält die Nominalvolumina der aktiven und passiven Derivativen Finanzinstrumente. 6 Wertangaben zu Finanzinstrumenten Die Ermittlung der Marktwerte von Finanzinstrumenten erfolgt anhand von Börsennotierungen, Referenzkursen oder anerkannten Berechnungsmodellen, wie beispielsweise der Discounted Cashflow-Methode. Dabei wurde im Bedarfsfall folgende Zinsstrukturkurve zugrunde gelegt: scroll
Die folgende Aufstellung zeigt die Überleitung der Bilanzposten zu den Klassen von Finanzinstrumenten sowie die Gegenüberstellung der Buch- und Marktwerte: scroll
Der beizulegende Zeitwert von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten wie verschiedene Forderungen und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und laufzeitkongruenten Marktzinses ermittelt. Aus Wesentlichkeitsgründen wird der beizulegende Zeitwert für kurzfristige Bilanzposten dem Bilanzwert gleichgesetzt. Der Marktwert der Forderungen aus Finanzdienstleistungen wird ermittelt, indem anstatt des internen Zinssatzes die am Bilanzstichtag aktuellen Marktzinssätze verwendet werden. In der Bilanz werden die Marktwerte der Finanzderivate unter den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten bzw. den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen enthalten Vermögenswerte in Höhe von 1.293 Mio. € (Vorjahr: 1.431 Mio. €), die nach IAS 17 bewertet werden. Die Zuordnung der beizulegenden Zeitwerte in die drei Stufen der Hierarchie ist wie folgt: scroll
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Die Zuordnung der beizulegenden Zeitwerte richtet sich nach der Verfügbarkeit beobachtbarer Marktpreise auf einem aktiven Markt. In Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten, zum Beispiel Wertpapiere, gezeigt, für die ein Marktpreis für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten direkt ermittelt werden kann. Beizulegende Zeitwerte in Stufe 2, beispielsweise bei Derivaten, werden auf Basis von Marktdaten wie Währungskursen oder Zinskurven gemäß marktbezogener Bewertungsverfahren ermittelt. Stufe 3 beizulegende Zeitwerte errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht direkt auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden. Für die Bewertung der Wertpapiere in Level 3 wird ein anerkanntes Bewertungsmodell zugrunde gelegt, da keine verfügbaren Marktdaten vorliegen. Die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte, die in der Berichtsperiode Level 3 zugeordnet werden, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: scroll
Die Zuordnung der Buchwerte auf die jeweiligen Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar: scroll
Das Nettoergebnis der jeweiligen Bewertungskategorie stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Nettoergebnisse aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten setzen sich aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten inklusive Zinsen und Währungsumrechnungsergebnissen zusammen. Die Nettoergebnisse aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten bestehen vornehmlich aus Erträgen und Aufwendungen aus Wertpapieren einschließlich Veräußerungsergebnissen, Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Effekten aus der Währungsumrechnung. Die Nettoergebnisse aus der Kategorie Kredite und Forderungen umfassen die Zinsaufwendungen nach der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 inklusive Effekten aus der Währungsumrechnung. Die Zinsen enthalten auch die Zinserträge und -aufwendungen aus dem Kredit- und Leasinggeschäft der Finanzdienstleistungsbereiche. Die Nettoergebnisse aus der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten setzen sich vor allem aus Zinsaufwendungen und Effekten aus der Währungsumrechnung zusammen. In den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten sind keine Dividendenerträge enthalten. In der Berichtsperiode wurden aus der Rücklage für Cashflow Hedges 20 Mio. € (Vorjahr: 109 Mio. €) Ertrag erfolgswirksam in die Sonstigen betrieblichen Erträge und 46 Mio. € (Vorjahr: 67 Mio. €) Aufwand erfolgswirksam in die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgebucht. Des Weiteren wurden 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) Aufwand in das Finanzergebnis umgebucht. In der Auflösung aus der Rücklage für Cashflow Hedges enthalten sind auch Umbuchungen aus der Cashflow Hedge Rücklage für Fremdwährungssicherungsgeschäfte, für die die Cashflow Hedge Bilanzierung aufgrund des Entfalls von Grundgeschäften beendet wurden. Diese haben ein Nominalvolumen von 80 Mio. € (Vorjahr: 832 Mio. €). Darin enthalten ist ein Nominalvolumen in Höhe von 27 Mio. € (Vorjahr: 131 Mio. €), welche nicht das aktuelle Berichtsjahr betraf. Der verbleibende Betrag ist in der Berichtsperiode fällig gewesen. Aus der Rücklage für die Marktwertbewertung von zur Veräußerung zur Verfügung stehenden Wertpapieren wurden in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) Verluste aufgelöst. Der Zugang zur Rücklage führte zu einer Erhöhung um 54 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €). Für die Cashflow Hedge Bilanzierung werden gesicherte zukünftige Cashflows der folgenden vier Geschäftsjahre berücksichtigt. Ergebnisrealisierung und Cashflow fallen grundsätzlich auf den gleichen Zeitraum. [30] Eventualschulden scroll
Für die Eventualschulden wurden keine Rückstellungen gebildet, weil der Eintritt des Risikos als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wird. [31] Sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll
Der Gesamtbetrag der in der Berichtsperiode als Aufwand erfassten Miet- und Leasingzahlungen beträgt 21 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio. €). Es bestehen für diese Leasingverhältnisse zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. [32] Rechtstreitigkeiten Die Porsche AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Weise Rückstellungen gebildet worden beziehungsweise werden ausreichende Versicherungsleistungen erwartet. [33] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Seit dem 25. November 2010 wird die Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Bietigheim-Bissingen, die als Mantelgesellschaft erworben wurde, in den Konzernabschluss einbezogen. Die entsprechenden Händlerbetriebe wurden mit Wirkung vom 1. Februar 2011 vollständig erworben. Der vorläufige Kaufpreis für die beiden Niederlassungen in Hamburg betrug 9,9 Mio. €. Die anzusetzenden Beträge für Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Händlerbetriebe standen zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses noch nicht fest. Wolfgang Hatz, der am 29. November 2010 vom Aufsichtsrat der Porsche AG mit Wirkung vom 1. Februar 2011 als Leiter des Ressorts Forschung und Entwicklung in den Vorstand des Unternehmens berufen worden war, wurde mit Gesellschafterbeschluss und Wirkung vom 2. Februar 2011 gleichzeitig Geschäftsführer der Porsche Zwischenholding GmbH. Die Kapitalanteile an der Mieschke Hofmann und Partner Gesellschaft für Management- und IT-Beratung mbH, Freiberg am Neckar, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2011 von 74,8 % auf 87,8 % aufgestockt. Da die Gesellschaft bereits vollkonsolidiert wird und Kündigungsrechte für die nicht beherrschenden Anteile an der Gesellschaft bestehen, führt der Hinzuerwerb zu einer Veränderung der Sonstigen Finanzschulden sowie erfolgsneutralen Anpassung des Eigenkapitals. Am 18. Januar 2011 wurde die PCARS LLC, Wilmington, Delaware, USA gegründet. [34] Angaben gemäß § 160 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz Mitteilung vom 29. Dezember 2009 Nachfolgend genannte natürliche und juristische Personen teilten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, am 29. Dezember 2009 gemäß § 20 AktG vorsorglich mit, dass 1. der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, kraft Zurechnung nach § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der Mainsee 653. V V GmbH (demnächst firmierend unter Dritte Gallus Treuhandgesellschaft mbH) von der Porsche Zwischenholding GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zugerechnet werden, mittelbar (i) ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien gehört (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG) sowie (ii) eine Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehört,
jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) - dies gilt auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 3 AktG) - sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören, wobei die Zurechnung der Anteile an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, die der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, an die genannten Personen gemäß § 16 Abs. 4 AktG über die von diesen Personen abhängige Porsche Automobil Holding SE und die Mainsee 653. V V GmbH (demnächst firmierend unter Dritte Gallus Treuhandgesellschaft mbH), die ihre Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH für Rechnung der Porsche Automobil Holding SE hält, erfolgt,
jeweils mit Geschäftsanschrift c/o Porsche Holding GmbH, Vogelweiderstraße 75, A-5020 Salzburg/Österreich sowie den juristischen Personen
jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören, wobei die Zurechnung der Anteile an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, die der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, an die genannten Personen gemäß § 16 Abs. 4 AktG über die von diesen Personen abhängige Porsche Automobil Holding SE und die Mainsee 653. V V GmbH (demnächst firmierend unter Dritte Gallus Treuhandgesellschaft mbH), die ihre Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH für Rechnung der Porsche Automobil Holding SE hält, erfolgt, und
jeweils kraft Zurechnung nach § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der Porsche Zwischenholding GmbH an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören, mittelbar (i) ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehört (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG (und für die B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Frankfurt am Main, zugleich Mitteilung gemäß § 21 Abs. 1 AktG)) sowie (ii) eine Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG (und für die B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Frankfurt am Main, zugleich Mitteilung gemäß § 21 Abs. 2 AktG)) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehört. Mitteilung vom 19. November 2010 Nachfolgend genannte juristische Personen teilten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, am 19. November 2010 gemäß § 20 AktG mit, dass
jeweils mit Geschäftsanschrift Porscheplatz 1, 70435 Stuttgart, jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) - dies gilt für die Porsche Wolfgang 1. Beteiligungsverwaltungs GmbH auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 3 AktG) - sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Stuttgart gehören. Die Zurechnung der Anteile an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, die der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, an die genannten Gesellschaften gemäß § 16 Abs. 4 AktG erfolgt über die von diesen Gesellschaften abhängige Porsche Automobil Holding SE und die Dritte Gallus Treuhandgesellschaft mbH, Frankfurt, die ihre Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH für Rechnung der Porsche Automobil Holding SE hält. [35] Nahe stehende Unternehmen und Personen Nach IAS 24 müssen Beziehungen zu Personen oder Unternehmen, die die Porsche AG beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden. Die Porsche AG ist ein Tochterunternehmen der Porsche Zwischenholding GmbH. Bis zum Zeitpunkt der in den Grundlagen und Methoden beschriebenen Umstrukturierung war die Porsche AG (alt) ein vollkonsolidiertes Tochterunternehmen der Porsche SE. Im Rahmen der Umstrukturierung wurden die Anteile der Porsche SE an der Porsche AG (alt) zu Anteilen an der Porsche Zwischenholding GmbH. Zur Porsche Zwischenholding GmbH bestehen Forderungen und Verbindlichkeiten (vgl. hierzu Anhangsangaben [18] und [27]). Es wurden Zinsen von der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe von 158 Mio. € (Vorjahr: 251 Mio. €) empfangen und in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 30 Mio. €) gezahlt. In den empfangenen Lieferungen und Leistungen ist ein aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrag der Porsche AG mit der Porsche Zwischenholding GmbH abgeführter Gewinn in Höhe von 486 Mio. € (Vorjahr: 743 Mio. €) enthalten. Am 7. Dezember 2009 beteiligte sich die Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung mit 49,9 % an der Porsche Zwischenholding GmbH. Seit diesem Zeitpunkt ist die Porsche Zwischenholding GmbH ein Gemeinschaftsunternehmen der Porsche SE und der Volkswagen AG. Zum Porsche SE Konzern bestehen Beziehungen in Form von Forderungen und Verbindlichkeiten (vgl. hierzu Anhangsangaben [18] und [25]). Es wurden Zinsen von Gesellschaften dieses Konzerns in Höhe von 22 Mio. € (Vorjahr: 134 Mio. €) empfangen und in Höhe von 26 Mio. € (Vorjahr: 33 Mio. €) gezahlt. Darüber hinaus hat die Porsche SE Garantien für bestimmte Verbindlichkeiten von Gesellschaften des Porsche AG Konzern gegeben. Die Angabepflichten nach IAS 24 umfassen darüber hinaus Beziehungen zu Personen und Unternehmen, die von der Porsche SE beherrscht werden. Bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung der Volkswagen AG im Porsche SE Konzern in der Vergleichsperiode, sowie ab dem Zeitpunkt der Beteiligung der Volkswagen AG an der Porsche Zwischenholding GmbH in der Vergleichsperiode, werden die Beziehungen des Porsche AG Konzerns zur Volkswagen AG und vollkonsolidierten Tochterunternehmen des Volkswagen Konzerns dargestellt. Mit dem Volkswagen Konzern bestehen Lieferungsbeziehungen im Fahrzeug- und Teilegeschäft sowie aus Beratungs- und Entwicklungsleistungen. Diese wurden zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Seit 1. Juli 2010 wickelt die Porsche Financial Services Great Britain Ltd. weder das Leasing Neugeschäft mit Kunden noch Händlereinkaufsfinanzierungen ab. Das Neugeschäft wurde im Rahmen eines Kooperationsvertrages auf Volkswagen Financial Services (UK) Ltd. übertragen. Im Zuge der Grundlagenvereinbarung und der hiermit im Zusammenhang stehenden Durchführungsverträge haben die Porsche SE, die Volkswagen AG, die Porsche Zwischenholding GmbH insbesondere folgende Vereinbarungen getroffen: Die Porsche SE stellt die Porsche AG von Verpflichtungen aus bestimmten Rechtsstreitigkeiten, Steuerverbindlichkeiten (zuzüglich Zinsen) und bestimmten Großschäden frei. Zur Besicherung einer Darlehensforderung der Porsche AG hat die Porsche SE ihre Beteiligung an der Volkswagen AG gegenüber der Porsche AG verpfändet. Darüber hinaus stellt die Porsche SE die Porsche AG sowie deren Rechtsvorgänger unter bestimmten Voraussetzungen von steuerlichen Belastungen, die über die auf Ebene dieser Gesellschaften bilanzierten Verpflichtungen aus Zeiträumen bis einschließlich 31. Juli 2009 hinausgehen, frei. Im Rahmen eines Konsortialvertrages üben die Familien Porsche und Piëch direkt beziehungsweise indirekt eine Beherrschung auf die Porsche SE aus. Insofern sind Beziehungen zu Personen und Unternehmen der Familien Porsche und Piëch angabepflichtig. Zu den Familien Porsche und Piëch und mit diesen verbundenen Unternehmen bestanden im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebes Lieferungsbeziehungen im Fahrzeug- und Teilegeschäft in Höhe von 91 Mio. € (Vorjahr: 171 Mio. €). Zu den verbundenen Unternehmen der Familien Porsche und Piëch gehören unter anderem die Porsche Holding GmbH, Salzburg, und die Porsche GmbH, Salzburg. Zur Besicherung eines an die Porsche AG ausgereichten Kredites, verpfändeten die Gesellschafter der Porsche Holding GmbH, Salzburg im Juni 2009 ein 20 %iges Stammkapital-Paket der Porsche Holding GmbH sowie die Porsche GmbH, Salzburg ein 2,4 %iges Volkswagen-Aktienpaket mit einer Sachhaftungsgrenze in Höhe von 600 Mio. €. Zur Besicherung eines weiteren an die Porsche AG im Geschäftsjahr 08/09 ausgereichten Kredites verpfändeten die Gesellschafter der Porsche Holding GmbH im selben Geschäftsjahr ein 40 %iges Stammkapital-Paket der Porsche Holding GmbH. Für die Dauer des Bestehens dieser Sicherheiten verpflichtete sich die Porsche AG zur Zahlung von Avalprovisionen an die Porsche GmbH, Salzburg in Höhe von 2,5 % p. a. des jeweils besicherten Betrags und an die Gesellschafter der Porsche Holding GmbH in Höhe von 2,5 % p. a. des jeweils besicherten Betrags. Für diese Provisionen wurde im Vorjahr ein Aufwand in Höhe von 13 Mio. € erfasst. Die Bestellung der Sicherheiten wurde über den 4. Dezember 2009 hinaus nicht verlängert. Daneben wurden von den Familien Porsche und Piëch und mit diesen verbundenen Unternehmen gegenüber der Porsche AG und mit dieser verbundenen Unternehmen Kfz-Dienstleistungen sowie Uhren- und Uhrenersatzteillieferungen erbracht. Diese sind für den Porsche AG Konzern von untergeordneter Bedeutung und wurden ausnahmslos zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Die Familien Porsche und Piëch gewährten der Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG zinslose Darlehen in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Die Angabepflicht nach IAS 24 erstreckt sich des Weiteren auf Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben können, das heißt an der Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens mitwirken, diese jedoch nicht beherrschen, einschließlich naher Familienangehöriger. Dies betrifft in der Berichtsperiode die Vorstandsmitglieder der Porsche AG und die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie deren nahe Familienangehörige. In den erbrachten Lieferungen und Leistungen und den Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans und dem Aufsichtsrat sind ausschließlich sonstige Leistungen enthalten. Die Leistungen und Vergütungen werden in der nachfolgenden Seite dargestellt. Nahe stehende Unternehmen und Personen scroll
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Für den Vorstand und den Aufsichtsrat der Porsche AG sind folgende Leistungen und Vergütungen erfasst worden: scroll
Zum Periodenende bestehen ausstehende Salden für kurzfristig und langfristig fällige Leistungen sowie für Abfindungen in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 18,5 Mio. €). Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreffen Zuführungen zu Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder. Die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses umfassen Abfindungen für in der Berichtsperiode ausgeschiedene Mitglieder des Geschäftsführungsorgans. [36] Bezüge des Aufsichtsrats und der Vorstandsmitglieder scroll
Das Vergütungssystem für den Vorstand der Porsche AG wurde durch den Aufsichtsrat im Rahmen der Einführung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung entsprechend angepasst und die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder im Zuge der Ausgliederung des operativen Geschäftsbetriebs auf die Porsche AG entsprechend geändert. Die Vergütung des Vorstands der Porsche AG setzt sich demnach im Wesentlichen aus drei Komponenten zusammen. Jedes Vorstandsmitglied erhält ein festes Jahresgehalt, eine variable Vergütungskomponente sowie eine langfristige variable Vergütungskomponente. Die Mitglieder des Vorstands der Porsche AG erhalten darüber hinaus sonstige Sachzuwendungen, insbesondere die Überlassung von Dienstfahrzeugen und die Gewährung von Versicherungsschutz, für die die Porsche AG die anfallenden Steuern trägt. Für die seitens der Gesellschaft für ihre Vorstandsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung wurde der in § 93 Abs. 2 AktG vorgesehene Selbstbehalt vereinbart. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen umfassen Abfindungen, Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge bzw. Leistungen verwandter Art. Die Pensionsrückstellungen sind unter Anhangsangabe [23] ausgewiesen und entsprechend IAS 19 bewertet. Es bestehen keine weiteren Verpflichtungen gegenüber Aufsichtsrat und Vorstand. [37] Anteilsbesitz für den Porsche AG Konzern scroll
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Eigenkapital und Jahresergebnis aus landesrechtlichen Abschlüssen [38] Honorar des Abschlussprüfers Das in der Berichtsperiode als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Stuttgart, 03. März 2011 Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft Matthias Müller Thomas Edig Wolfgang Hatz Wolfgang Leimgruber Bernhard Maier Lutz Meschke BestätigungsvermerkZu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: "Wir haben den von der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. August 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Stuttgart, 3. März 2011 Ernst & Young GmbH Matischiok, Wirtschaftsprüfer Oesterle, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats zum Rumpfgeschäftsjahr 2010der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AktiengesellschaftDer Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat sich im Rumpfgeschäftsjahr 2010 (1. August 2010 bis 31. Dezember 2010) intensiv mit der Lage und den Perspektiven des Unternehmens befasst und sich ausführlich über den Fortgang der Schaffung des integrierten Automobilkonzerns mit der Volkswagen AG informiert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig überwacht und beratend begleitet. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über den Gang der Geschäfte, die Geschäftsentwicklung und die strategische Weiterentwicklung, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität und die aktuelle Lage des Unternehmens sowie über die Geschäfts- und Finanzlage der Unternehmensbeteiligungen. Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge sowie die Risikolage und das Risikomanagement wurden auf der Basis der Berichte des Vorstands ausführlich mit dem Aufsichtsrat erörtert. Schwerpunkte der Beratungen im AufsichtsratIm Zentrum der Beratungen und Prüfungen des Aufsichtsrats standen regelmäßig die Umsatzberichte und Analysen über die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften sowie die Produktstrategie. Abweichungen von den Zielsetzungen und Planzahlen und die Gründe für derartige Abweichungen wurden dem Aufsichtsrat erläutert und von ihm geprüft. Zudem beriet der Aufsichtsrat über den Jahres- und Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2010. Veränderungen in Aufsichtsrat und VorstandIm Rumpfgeschäftsjahr 2010 sind weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat personellen Veränderungen eingetreten. Herr Wolfgang Dürheimer, Ressort Forschung & Entwicklung, hat sein Amt als Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 31. Januar 2011 niedergelegt. In seiner Sitzung am 29. November 2010 bestellte der Aufsichtsrat darauf hin Herrn Wolfgang Hatz mit Wirkung zum 1. Februar 2011 zum Mitglied des Vorstands, Ressort Forschung & Entwicklung. Jahresabschluss 2010Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft wurden durch den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht wurden dem Aufsichtsrat frühzeitig vorgelegt. Ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 AktG war auch für das Rumpfgeschäftsjahr 2010 nicht zu erstellen, da seit dem 17. November 2009 ein Beherrschungsvertrag besteht. Gemäß § 264 Abs. 3 Nr. 1 HGB hat die Porsche Zwischenholding GmbH als Mutterunternehmen auf die Aufstellung eines Lageberichts für den Einzelabschluss nach HGB verzichtet, da die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding GmbH gemäß § 264 Abs. 3 Nr. 3 HGB einbezogen ist. Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sowie der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 15. März 2011 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und ging insbesondere auf den Umfang und die Schwerpunkte der Prüfung ein. Die Ausführungen des Abschlussprüfers wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Prüfungsbericht entsprach nach Einschätzung des Aufsichtsrats den gesetzlichen Anforderungen. Die abschließende eigene Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts durch den Aufsichtsrat ergab keine Einwendungen. Auf Grundlage seiner eigenen Prüfung und umfassenden Erörterungen hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr 2010 am 15. März 2011 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Stuttgart, 15. März 2011 Der Aufsichtsrat Dr. Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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