Dr. Ing. h.c. F. Porsche AktiengesellschaftStuttgartKonzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011Lagebericht für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011des Porsche AG KonzernsDie Berichtsperiode des Porsche AG Konzerns umfasst für Zwecke dieses Konzernlageberichts den 12-monatigen Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011. Die Vorjahresvergleichsperiode hingegen betrifft das eingelegte 5-monatige Rumpfgeschäftsjahr vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010. An den Stellen, an denen diese unterschiedlichen Berichtszeiträume herangezogen werden, sind die angegebenen zeitraumbezogenen Beträge des Geschäftsjahres 2011 und Vorjahresbeträge des Rumpfgeschäftsjahres 2010 nur bedingt vergleichbar. Um eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen, beziehen sich die im Konzernlagebericht angegebenen zeitraumbezogenen Vorjahresvergleichsbeträge bei der Darstellung des Geschäftsverlaufs, der Ertragslage sowie der wertsteigernden Faktoren falls nicht anders angegeben auf den 12-monatigen Zeitraum vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010. Diese Vorjahresvergleichsbeträge wurden mit vereinfachenden Annahmen hinsichtlich der Periodenabgrenzung und der stichtagsbezogenen Bewertungen ermittelt. Struktur des Porsche AG KonzernsMARKE PORSCHE Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft („Porsche AG“) zählt zu den weltweit führenden Sportwagenherstellern. Der erste Sportwagen mit dem Namen Porsche wurde 1948 von Ferry Porsche, dem Sohn von Prof. Ferdinand Porsche, als Porsche 356 Nr. 1 gebaut. 1950 begann die Serienproduktion von Sportwagen am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Seine Wurzeln hat das Unternehmen in dem von Prof. Ferdinand Porsche im Jahr 1931 in Stuttgart gegründeten Konstruktionsbüro. Die Marke Porsche bildet seit über 60 Jahren den Mittelpunkt und wichtigsten Werttreiber des Unternehmens. Porsche sichert seine Marktposition über exklusive Produkte, ein individuelles Angebot und über eine intensive Kundenbetreuung ab. Die Angebotspalette umfasst Sportwagen, Gran Turismo und sportliche Geländefahrzeuge, die durch herausragendes Design, höchste Verarbeitungsqualität, technologische Innovationen und Prestige überzeugen. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES PORSCHE AG KONZERNS Die Porsche AG Konzerngesellschaften betätigen sich nicht nur auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung und des Vertriebs von Sportwagen, sondern auch auf dem Gebiet der Kundenentwicklung. Diese Entwicklungsarbeiten im Auftrag Dritter reichen bis auf das Konstruktionsbüro von Prof. Ferdinand Porsche zurück. Seit 1972 ist die Kundenentwicklung im Entwicklungszentrum Weissach angesiedelt. Ein weiterer Tätigkeitsbereich des Konzerns sind die Finanzdienstleistungen. Dieser Bereich umfasst das Finanzierungs- und Leasinggeschäft für Kunden und Händler. Die Konzernzentrale hat ihren Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Hier befinden sich neben der Verwaltung auch die Produktion der Baureihe 911 sowie teilweise die Boxster-Fertigung und die Motorenfertigung. Im konzerneigenen Werk in Leipzig produziert der Konzern die Baureihen Cayenne und Panamera. Der weltweite Export wird vom Vertrieb in Ludwigsburg aus gesteuert, der mittlerweile über 100 internationale Märkte betreut. Für den Vertrieb im Inland ist die Porsche Deutschland GmbH mit Sitz in Bietigheim-Bissingen zuständig. Am selben Ort sind auch weitere Tochterunternehmen wie die Porsche Consulting und die Porsche Financial Services ansässig. Die im Ausland ansässigen Unternehmen sind überwiegend als Vertriebs- und Finanzdienstleistungsgesellschaften tätig. KONSOLIDIERUNGSKREIS Die Porsche Automobil Holding SE („Porsche SE“) sowie die Volkswagen AG sind mit 50,1 Prozent bzw. 49,9 Prozent die Gesellschafter der Porsche Zwischenholding GmbH, die wiederum 100 Prozent des Aktienkapitals der Porsche AG hält. Zwischen der Porsche Zwischenholding GmbH und der Porsche AG sowie zwischen der Porsche AG und ihren wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. Der Konsolidierungskreis des Porsche AG Konzerns umfasst neben der Porsche AG insgesamt 102 vollkonsolidierte Unternehmen, von denen 27 im Inland und 75 im Ausland ihren Unternehmenssitz haben. SCHAFFUNG DES INTEGRIERTEN AUTOMOBILKONZERNS Im Rahmen der Grundlagenvereinbarung zur Schaffung des integrierten Automobilkonzerns von Porsche und Volkswagen („GLV“), die im Herbst 2009 von den Vorständen der Porsche SE und der Volkswagen AG, den Arbeitnehmervertretungen beider Unternehmen sowie den Stammaktionären der Porsche SE verhandelt worden war, ist die Porsche Zwischenholding GmbH gebildet worden, um der Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung an dieser Zwischenholding die Beteiligung an der Porsche AG zu ermöglichen. Die Porsche Zwischenholding GmbH, die 100 Prozent des Aktienkapitals der Porsche AG hält, fungiert seit dem 30. November 2009 als Mutterunternehmen der (neuen) Porsche AG. Zuvor war das operative Geschäft der Porsche AG (alt) rechtlich in die (neue) Porsche AG überführt worden. Am 7. Dezember 2009 erfolgte die oben erwähnte Beteiligung der Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung mit 49,9 Prozent an der Porsche Zwischenholding GmbH. Aufgrund der in den Durchführungsverträgen zur GLV zwischen der Porsche SE und der Volkswagen AG und im Gesellschaftsvertrag der Porsche Zwischenholding GmbH festgelegten Regelungen verlor die Porsche SE trotz einer gegebenen Stimmrechtsmehrheit von 50,1 Prozent für Zwecke der Konzernrechnungslegung die alleinige Kontrolle im Sinne der internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards, „IFRS“) an der Porsche Zwischenholding GmbH. Seither wird die Porsche Zwischenholding GmbH als Gemeinschaftsunternehmen der Porsche SE und der Volkswagen AG nach der Equity-Methode in die Konzernabschlüsse der Porsche SE und der Volkswagen AG einbezogen. Die Porsche Zwischenholding GmbH ist somit zugleich das oberste Mutterunternehmen der Porsche AG, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften nunmehr in den Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding GmbH einbezogen wird. Bezüglich der verbleibenden 50,1 Prozent an der Porsche Zwischenholding GmbH, die bis zum 27. Oktober 2011 von einem Treuhänder für die Porsche SE gehalten wurden, haben sich die Porsche SE und die Volkswagen AG im Rahmen der GLV neben dem Ziel der Verschmelzung beider Unternehmen wechselseitig Put- und Call-Optionen eingeräumt. Diese Optionen sind zu festgelegten Perioden im Zeitraum vom 15. November 2012 bis zum 31. Januar 2015 ausübbar für den Fall, dass die erforderlichen Verschmelzungsbeschlüsse der Hauptversammlungen der Porsche SE und der Volkswagen AG nicht bis zum 31. Dezember 2011 gefasst sein sollten oder, falls diese gefasst wurden, ein Freigabeverfahren erfolglos durchgeführt wurde und erhobene Klagen der Eintragung weiter entgegenstehen. Aus Sicht der Porsche SE und der Volkswagen AG war es im September 2011 nicht mehr realistisch, die Verschmelzung im Rahmen und Zeitplan der Grundlagenvereinbarung aus dem Jahre 2009 zu verwirklichen und die erforderlichen Verschmelzungsbeschlüsse bis Ende 2011 zu fassen. Die Unternehmen konnten sich nicht darüber verständigen, wie die Risiken zu bewerten sind, die der Porsche SE aus in den USA und in Deutschland geltend gemachten Schadenersatzansprüchen erwachsen könnten. Beide Unternehmen halten unverändert an dem Ziel fest, den integrierten Automobilkonzern zu verwirklichen. Sie prüfen, ob es Alternativen zu den in der Grundlagenvereinbarung vorgesehenen Maßnahmen gibt. Dazu gehört auch eine Verschmelzung außerhalb des Zeitplans der Grundlagenvereinbarung. Die Zusammenführung von Volkswagen und Porsche zu einem Konzern mit zehn starken Marken ist in der GLV vereinbart worden. Dieser Zusammenführung liegt eine überzeugende strategische, industrielle und finanzielle Logik zugrunde. Der integrierte Konzern wird in Zukunft zusätzliche Wachstumspotenziale realisieren können. Wesentliche EreignisseUMSTELLUNG DES GESCHÄFTSJAHRES Im Hinblick auf die Schaffung eines integrierten Automobilkonzerns mit Volkswagen haben die Gesellschafterversammlung der Porsche Zwischenholding GmbH, die Hauptversammlung der Porsche AG sowie die entsprechenden Organe weiterer betroffener Konzerngesellschaften beschlossen, das zuvor vom 1. August bis zum 31. Juli des folgenden Kalenderjahres dauernde Geschäftsjahr der Gesellschaften mit Wirkung ab dem 1. Januar 2011 auf das Kalenderjahr umzustellen. Für den Zeitraum vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 wurde ein Rumpfgeschäftsjahr gebildet. Das Geschäftsjahr 2011 ist das erste, das dem Kalenderjahr entspricht. VERÄNDERUNGEN IN DEN GESCHÄFTSFÜHRUNGSORGANEN UND IM AUFSICHTSRAT Zum 1. Februar 2011 wurde Herr Wolfgang Hatz in den Vorstand der Porsche AG berufen, er wurde mit Gesellschafterbeschluss und Wirkung vom 2. Februar 2011 gleichzeitig Geschäftsführer der Porsche Zwischenholding GmbH. Er übernahm neben seiner Funktion als Leiter der Aggregate-Entwicklung für den Volkswagen Konzern die Leitung des Ressorts Forschung und Entwicklung. Herr Hatz ersetzte den bisherigen Porsche-Entwicklungsvorstand, Herrn Wolfgang Dürheimer, der zum 1. Februar 2011 Vorstandsvorsitzender von Bentley Motors sowie Präsident und Geschäftsführender Direktor der Bugatti S.A. wurde. Herr Uwe-Karsten Städter wurde vom Aufsichtsrat der Porsche AG in dessen Sitzung am 15. März 2011, mit Wirkung zum 1. April 2011, in den Vorstand der Porsche AG berufen. Er übernahm das neu geschaffene Vorstandsressort Beschaffung. Darüber hinaus wurde Herr Städter auch in die Geschäftsführung der Porsche Zwischenholding GmbH berufen. Uwe-Karsten Städter war seit 2007 Leiter der Konzernbeschaffung Elektrik/Elektronik bei der Volkswagen AG, zuvor leitete er dort seit 2002 die Konzernbeschaffung Exterieur. Herr Rolf Frech hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats am 26. September 2011 niedergelegt. An seiner Stelle ist Herr Peter Schulz am 4. Oktober 2011 gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden. Zum 31. Dezember 2011 legte Herr Hans Baur sein Amt als Aufsichtsratsmitglied nieder. Für ihn bestellte das Amtsgericht Stuttgart Herrn Bernd Kruppa am 15. Februar 2012 als Nachfolger. „STRATEGIE 2018“ VERABSCHIEDET Der Vorstand der Porsche AG hat im Berichtsjahr als Leitfaden für das unternehmerische Handeln die „Strategie 2018“ entwickelt. Aus der erklärten Vision, Porsche langfristig als den weltweit erfolgreichsten Hersteller exklusiver Sportwagen zu positionieren, wurden vier Unternehmensziele abgeleitet: Bis 2018 soll der Absatz auf rund 200.000 Fahrzeuge steigen. Dafür setzt Porsche seine Innovationskraft ein und forciert die Anstrengungen in der Entwicklung. Mit einer operativen Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent und einer Kapitalrendite von mindestens 21 Prozent soll Porsche der profitabelste Automobilhersteller der Welt bleiben. Um das zu erreichen, sollen die Kunden von Porsche durch ein einzigartiges Kauf- und Besitzerlebnis begeistert werden. Dazu gehört, dass ihnen herausragende Produkte angeboten werden, die ihre Ansprüche an einen exklusiven Sportwagen voll zufrieden stellen sollen. Darüber hinaus soll Porsche für seine Mitarbeiter ein exzellenter Arbeitgeber sein, für den sie sich motiviert engagieren. Außerdem soll Porsche weiterhin für alle Stakeholder Investoren, Lieferanten und Händler ein fairer und verlässlicher Partner sein. UMFANGREICHE BAUMASSNAHMEN AN VERSCHIEDENEN STANDORTEN Der Aufsichtsrat der Porsche AG hatte bereits in seiner Sitzung am 15. März 2011 dem Vorschlag des Vorstands der Porsche AG zugestimmt, das Werk Leipzig für die Produktion des neuen Modells Macan als vollwertigen Produktionsstandort inklusive Karosseriebau und Lackieranlage auszuplanen. Am 18. Oktober 2011 legten dann der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Porsche und der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Matthias Müller, den Grundstein für die Erweiterung des Werks Leipzig. Für die Fertigung des Macan werden in die Produktionsstätte rund 500 Millionen Euro investiert. Im Juli 2011 begannen die Baumaßnahmen zur Erweiterung des Entwicklungszentrums in Weissach, wo ein Design-Studio, ein Windkanal und ein Elektronik-Integrations-Zentrum errichtet werden. Die Investitionen dafür betragen insgesamt rund 150 Millionen Euro. Im September 2011 nahm die Porsche AG am Unternehmenssitz in Stuttgart-Zuffenhausen eine neue Lackiererei in Betrieb. Die Investitionen für die innovative, ökologisch ausgerichtete Anlage betrugen rund 200 Millionen Euro. In Stuttgart-Zuffenhausen hat die Porsche AG im Berichtszeitraum außerdem an geeigneten Standorten für einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag Grundstücke zum Zweck der Werkserweiterung zugekauft. PORSCHE ZENTREN ÜBERNOMMEN Seit dem 25. November 2010 wird die Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Hamburg, die als Mantelgesellschaft erworben wurde, in den Konzernabschluss einbezogen. Die entsprechenden Hamburger Händlerbetriebe wurden mit Wirkung vom 1. Februar 2011 erworben. Die Porsche Deutschland GmbH hat über die Porsche Niederlassung Leipzig GmbH zum 1. September 2011 das Porsche Zentrum Leipzig übernommen. NEUE KREDITVEREINBARUNGEN Anfang Februar 2011 wurde eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Euro fällig. Die Refinanzierung erfolgte unmittelbar durch einen syndizierten Kredit in Höhe von einer Milliarde Euro. Die Laufzeit dieser Brückenfinanzierung geht bis Ende 2012, nachdem im November 2011 die Ausübung der Verlängerungsoption erfolgte. Zur Sicherstellung der Liquidität hat die Porsche AG Anfang Juni 2011 eine syndizierte Kreditlinie von bis zu 2,5 Milliarden Euro mit einem Bankenkonsortium neu abgeschlossen, die Ende Juni 2013 oder nach Ausübung einseitiger Verlängerungsoptionen durch die Porsche AG Ende Juni 2014 bzw. Ende März 2015 fällig wird. Im Juni und Juli 2011 hat die Porsche AG über ihre Tochtergesellschaften zwei Finanzierungstransaktionen durchgeführt: Die Porsche Financial Services GmbH, Bietigheim-Bissingen, platzierte in Deutschland ein Schuldscheindarlehen über 500 Millionen Euro und die Porsche Financial Services Inc., Lisle, Illinois, hat in den USA eine ABS-Anleihe über 519 Millionen US-Dollar begeben. Im November 2011 wurde durch die Porsche Financial Services Inc. eine weitere ABS-Anleihe über 661 Millionen US-Dollar in den USA begeben. Die ABS-Anleihe-Transaktionen erfolgten im Rahmen einer Privatplatzierung. Mit den genannten Transaktionen hat die Porsche AG eine Umschichtung in ihrem Refinanzierungsportfolio zur Risiko-Diversifizierung erreicht und sichert ebenso ihr Wachstum ab. GeschäftsverlaufDEUTLICHES WACHSTUM Die Weltwirtschaft ist im Berichtsjahr 2011 erneut gewachsen. Allerdings blieb der Anstieg nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit 3,8 Prozent nicht nur hinter dem Vorjahreswert von fünf Prozent zurück. Die insgesamt gute Konjunktur überdeckte auch die sich im Jahr 2011 zunehmend verschlechternde Entwicklung in Europa. Während die Wirtschaft in dieser Region im ersten Halbjahr noch recht dynamisch wuchs, geriet sie im Jahresverlauf immer mehr in den Sog der Schuldenkrise, die die Entwicklung der Eurozone deutlich bremste. Die Folgen waren offensichtlich: Selbst in Deutschland, dem Wachstumsmotor der europäischen Konjunktur, nahm das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2011 verglichen mit dem Vorquartal zum ersten Mal seit dem Krisenjahr 2009 wieder leicht ab. Unter dem Strich erreichte Deutschland im Berichtsjahr ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent. China erreichte 2011 noch ein Wachstum von 9,2 Prozent, gleichwohl verlangsamte sich der Aufschwung auch in Fernost insgesamt. Japan wurde zusätzlich erschüttert durch die Naturkatastrophe im Frühjahr 2011 und erreichte im Gesamtjahr ein Minus von 0,9 Prozent. Schließlich blieb auch die Entwicklung in den USA äußerst labil. Unter dem Strich wuchs die US-Wirtschaft 2011 um 1,8 Prozent. Der Weltautomobilmarkt profitierte von der insgesamt guten Weltkonjunktur und legte im Berichtsjahr um sechs Prozent auf 65,4 Millionen Neuzulassungen von Personenwagen zu. Wie im Vorjahr trugen die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China zu dem Aufwärtstrend bei. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie legten in China die Verkaufszahlen um acht Prozent auf 12,2 Millionen Fahrzeuge zu. In Indien betrug der Zuwachs sechs Prozent auf 2,5 Millionen Einheiten, in Russland waren es plus 39 Prozent auf 2,7 Millionen Fahrzeuge und in Brasilien lag das Wachstum bei drei Prozent auf 3,4 Millionen Einheiten. Aber auch der amerikanische Markt konnte kräftig zulegen. So wurden 2011 in den USA mit 12,7 Millionen neuen Personenwagen und Light Trucks zehn Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Jahr zuvor. In Westeuropa wurde die Vorjahresmarke knapp verfehlt: Mit 12,8 Millionen Neufahrzeugen betrug das Minus zwar nur ein Prozent, allerdings verhinderte allein das gute Abschneiden des großen deutschen Marktes einen stärkeren Rückgang auf dem Kontinent. In Deutschland wurden im Jahr 2011 insgesamt 3,2 Millionen neue Personenwagen verkauft. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug neun Prozent. DEUTLICH MEHR AUSLIEFERUNGEN Das Geschäftsjahr 2011 markiert mit 118.868 Auslieferungen einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte des Porsche AG Konzerns. Erstmals lieferte Porsche auf den internationalen Absatzmärkten über 100.000 Einheiten in einem Geschäftsjahr aus. Das Wachstum gegenüber 2010 beträgt 22 Prozent. In fast allen Regionen konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zweistellige Zuwachsraten verzeichnet werden. Die positive Entwicklung ist unter anderem auf den großen Erfolg des neuen Cayenne zurückzuführen. In seinem ersten vollen Geschäftsjahr nach der Markteinführung wurden 59.898 Einheiten an Kunden ausgeliefert. Die neue Generation des sportlichen Geländewagens konnte damit den Vorjahreswert deutlich um 46 Prozent übertreffen. Erfolgreichstes Modell war der Cayenne V6 mit 21.236 Einheiten dicht gefolgt von den sportlichen V8-Derivaten, von denen in Summe 18.182 Einheiten ausgeliefert wurden. Zuwächse verzeichnete zudem der Gran Turismo Panamera. Von der vierten Baureihe wurden 26.840 Einheiten an Kunden ausgeliefert. Dies entspricht einer Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Impulse gingen in der zweiten Jahreshälfte auch von den neu eingeführten Modellen Panamera Hybrid und Panamera Diesel aus. Die Baureihen 911 und Boxster/Cayman konnten das Berichtsjahr positiv abschließen: Im letzten Geschäftsjahr vor der Einführung der Nachfolgemodelle wurde der Vorjahreswert mit 32.130 Einheiten nahezu gehalten. Wesentliche Beiträge lieferten die sportlichen 911 GTS Derivate (4.450 Einheiten), sowie die Black Editions der Baureihen 911 und Boxster/Cayman (3.092 Einheiten). Insgesamt wurden 19.377 Einheiten der Baureihe 911 sowie 12.753 Einheiten der Baureihe Boxster/Cayman an Kunden ausgeliefert. Einen Höhepunkt des vergangenen Geschäftsjahres bildete das bereits ausverkaufte Top-Modell 911 GT3 RS 4.0, welches die Kompetenz von Porsche in der Entwicklung von Sportwagen erneut unterstrich. Mit der Vorstellung des neuen 911 auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main und der erfolgreichen Markteinführung ab Dezember 2011 hat Porsche ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der Geschichte der Sportwagenikone eingeläutet. So wurden im Geschäftsjahr 2011 bereits 618 Einheiten der neuen Generation ausgeliefert. Amerika USA: Starke Nachfrage nach Cayenne und Sportwagen Im Jahr 2011 hat sich der Automobilmarkt in den USA weiter erholt. Porsche konnte von dieser Entwicklung profitieren und die Auslieferungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um fast 15 Prozent auf 29.023 Einheiten steigern. Die weiterhin sehr starke Nachfrage nach dem neuen Cayenne führte zu einem deutlichen Anstieg der Auslieferungen dieser Baureihe um 56 Prozent auf 12.978 Einheiten (Vorjahreszeitraum 8.343). Die Baureihe Panamera hat sich mit 6.879 Auslieferungen im Berichtsjahr als feste Größe im Segment etabliert. Sehr erfreulich war die Entwicklung im Bereich der Sportwagen. Die Baureihen 911 und Boxster/Cayman konnten mit 9.166 Auslieferungen das Vorjahresergebnis bestätigen. Mit sehr geringen Lagerbeständen ist Porsche in den USA bestens auf die 2012 anstehenden Modellwechsel bei den Sportwagen vorbereitet. Kanada: Neuer Rekord bei den Kundenauslieferungen Mit 2.214 Kundenauslieferungen konnte Porsche in Kanada den vergleichbaren Vorjahreswert von 2.036 Einheiten um neun Prozent übertreffen. Damit erzielte Porsche in Kanada das beste Ergebnis aller Zeiten. Besonders erfolgreich war erneut der Cayenne, von dem 1.105 Einheiten ausgeliefert wurden. Auf den Panamera entfielen 359 Auslieferungen, sodass das starke Niveau des Vorjahres fast erreicht werden konnte. Vom 911 wurden 475 Fahrzeuge und von den Mittelmotorsportwagen insgesamt 275 Einheiten ausgeliefert. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Wachstum in Kanada waren weitere Investitionen in das Händlernetz, welches aktuell 14 Händler umfasst. Lateinamerika: Eine Erfolgsgeschichte Im elften Jahr nach ihrer Gründung konnte Porsche Latin America die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Mittlerweile werden Händler in 30 Ländern Mittel- und Lateinamerikas betreut. Die Auslieferungen im Geschäftsjahr 2011 lagen mit 3.113 Einheiten um 21 Prozent über dem Vorjahreswert. Erfolgreichste Baureihe war der Cayenne mit 2.080 Auslieferungen gefolgt von den Mittelsportwagen mit 507 Einheiten. Vom 911 konnten 272 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden. Der Gran Turismo Panamera kam auf 254 Einheiten. Brasilien, der Wachstumsmotor der Region, blieb größter Einzelmarkt, gefolgt von Mexiko, Chile und Puerto Rico. Europa Deutschland: Weiter auf der Erfolgsspur Mit einem Zuwachs von über 13 Prozent auf 14.959 ausgelieferte Einheiten blickt Porsche in Deutschland auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. Die Sportwagen 911, Cayman und Boxster konnten trotz der Präsentation des neuen 911 auf der IAA im September 2011 und des anstehenden Modellwechsels beim Boxster den traditionell hohen Sportwagenanteil im Markt nahezu halten. Bei konstant hohem Segmentanteil wurden mit 4.772 Einheiten des Porsche 911 vier Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert. Die Mittelmotorsportwagen Boxster und Cayman erreichten 1.106 Auslieferungen (minus elf Prozent) beziehungsweise 570 Einheiten (plus 18 Prozent). Deutlich ausgebaut werden konnte der Segmentanteil des Cayenne. Mit einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden 5.754 Einheiten des sportlichen Geländewagens an Kunden ausgeliefert. Im wachsenden Segment der Gran Turismos konnte Porsche mit dem Panamera 2.757 Einheiten ausliefern und damit den Vorjahreswert um 26 Prozent übertreffen. Großbritannien: Gelungener Modellwechsel Nach wie vor erreicht der Sportwagenanteil am Gesamtabsatz in Großbritannien mehr als 50 Prozent, damit zählt der Markt weiterhin zu den wichtigsten für die zweitürigen Sportwagen von Porsche. Der gelungene Übergang zur siebten Generation des 911 ist daher besonders hervorzuheben. Mit 766 Aufträgen ist der neue 911 hervorragend im Markt aufgenommen worden. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1.648 Einheiten der Baureihe 911 ausgeliefert. Porsche Cars Great Britain ist sehr gut vorbereitet auf die im Frühjahr 2012 anstehende Markteinführung des neuen Boxster. Auch hier konnten mit 1.613 ausgelieferten Boxster und Cayman gute Ergebnisse erzielt werden. Trotz starker lokaler Konkurrenz legte der Cayenne in 2011 um 31 Prozent auf 2.452 Auslieferungen zu. Der Panamera konnte das Vorjahresergebnis bestätigen, weitere Wachstumsimpulse sind in 2012 durch den Panamera Diesel zu erwarten. Insgesamt lagen die Auslieferungen an Kunden im Berichtsjahr mit 6.472 Fahrzeugen um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Italien: Wachstum in weiterhin instabilem Umfeld Die wirtschaftliche und politische Unsicherheit führte allgemein zu einem deutlichen Nachfragerückgang für Personenkraftwagen. Porsche widersetzte sich diesem Markttrend und übertraf den Vorjahreswert sogar mit 4.580 ausgelieferten Fahrzeugen um 16 Prozent. Besonders nachgefragt waren die Modelle der Baureihen Cayenne mit 2.881 Einheiten beziehungsweise einem Zuwachs von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie dem Panamera mit 830 Einheiten und einem Wachstum von 17 Prozent. Lebenszyklusbedingt konnten die Sportwagen mit 869 Auslieferungen das Vorjahresniveau nicht erreichen. Hierin enthalten sind 49 Einheiten des sehr gut gestarteten neuen 911. Frankreich: Mehr als 3.000 verkaufte Porsche Porsche hat in Frankreich das starke Ergebnis des Jahres 2010 nochmals übertroffen und trotz eines schwierigen Marktumfelds in Europa erstmals über 3.000 Fahrzeuge ausgeliefert (3.078 Einheiten). Trotz des anstehenden Modellwechsels war der 911 dabei besonders gefragt und konnte um 13 Prozent zulegen (710 Einheiten). Boxster, Panamera und Cayenne konnten das hohe Niveau des Vorjahres halten. Highlight der zahlreichen Marketingaktivitäten war einmal mehr das „Festival Porsche“ in Le Mans mit 2.725 teilnehmenden Porsche Kunden und Interessenten. Spanien und Portugal: Der Cayenne ist das Zugpferd Porsche steigerte im Geschäftsjahr 2011 seine Auslieferungen im spanischen und portugiesischen Markt trotz der Wirtschaftsprobleme dieser Länder um 18 Prozent auf insgesamt 2.244 Fahrzeuge. Der Blick auf die einzelnen Baureihen zeigt die Führungsrolle des Cayenne mit 1.477 Einheiten. Zweitstärkste Baureihe war der Panamera mit 451 Fahrzeugen. Im fortgeschrittenen Lebenszyklus konnten die Heck- und Mittelmotorbaureihen die Vorjahreswerte nicht ganz erreichen. Insgesamt wurden 198 Fahrzeuge der Baureihe 911 sowie 118 Boxster und Cayman ausgeliefert. Schweiz und Österreich: Wachstum inmitten Europas Porsche Schweiz realisierte mit 1.801 Kundenauslieferungen eine Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Cayenne war besonders begehrt: 836 Einheiten entfielen auf die neue Generation des sportlichen Geländewagens. Aber auch die anderen Baureihen konnten zulegen. Trotz des Modellwechsels konnten von 911 (drei Prozent) und Boxster/Cayman (acht Prozent) jeweils mehr Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr ausgeliefert werden. Der Panamera bestätigte mit 284 ausgelieferten Fahrzeugen exakt das Vorjahresergebnis. In Österreich wurden insgesamt 929 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert und somit der Vorjahreswert (792 Fahrzeuge) um 17 Prozent übertroffen. Dabei legte der Cayenne mit 487 Fahrzeugen um 135 Einheiten zu. Trotz der Einführung des Nachfolgemodells erreicht der 911 mit 203 Auslieferungen fast das Vorjahresergebnis. Belgien / Niederlande / Luxemburg: Starke Nachfrage Mit 1.241 ausgelieferten Cayenne und 676 ausgelieferten Panamera konnten die viertürigen Sportwagen von Porsche ihren Marktanteil deutlich ausbauen. Einen großen Anteil daran hatten der für Westeuropa wichtige Cayenne Diesel und der Ende des Berichtsjahres eingeführte Panamera Diesel. Mit sehr niedrigen Lagerbeständen sind die Märkte in Benelux ebenfalls bestens auf die Markteinführung der neuen Sportwagen vorbereitet. Insgesamt stiegen die Kundenauslieferungen in Belgien gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 1.427 Einheiten. Auch in den Niederlanden hat Porsche deutlich um elf Prozent auf 929 Einheiten zugelegt. In Luxemburg konnten 260 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden (plus 16 Prozent). Nordeuropa: Stabiles Wachstum durch Netzerweiterung Dank des voranschreitenden Ausbaus des Händlernetzes betrugen die Kundenauslieferungen im Berichtsjahr 1.388 Einheiten, was einem Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist auch auf den Erfolg der Cayenne-Baureihe zurückzuführen, welche mit 743 Auslieferungen das Vorjahresergebnis um 37 Prozent übertreffen konnte. Die Baureihe Panamera verzeichnete mit 311 Einheiten ein Wachstum von zwei Prozent. Bedingt durch den eingeleiteten Generationswechsel der Sportwagen unterschritten diese das Vorjahresniveau um 19 Prozent. Süd- und Osteuropa: Heterogene Marktentwicklung Dank der weiter wachsenden Märkte Ukraine, Polen und Türkei wurde in einem heterogenen Marktumfeld das Vorjahresergebnis mit 3.440 Einheiten um 17 Prozent deutlich übertroffen. Wachstumstreiber war die Baureihe Cayenne, die mit 2.041 Einheiten das bereits starke Vorjahr um 24 Prozent übertraf. Auch die anderen Baureihen konnten zum sehr positiven Ergebnis beitragen. Die Baureihe Panamera steigerte mit 932 Auslieferungen ihr Vorjahresergebnis um 167 Einheiten. Die Sportwagen 911 und Boxster/ Cayman lagen in Summe mit 467 Einheiten nahezu auf Vorjahresniveau. Das Vertriebsnetz konnte mit der Neuerschließung von Georgien und dem Investorenwechsel in Griechenland auf 23 Märkte erweitert werden. Russland: Deutliches Wachstum dank Frontmotor-Sportwagen Im Berichtsjahr erfolgte die Feier „10 Jahre Porsche in Russland“. Es passte ins Bild, dass Porsche in Russland in seinem Jubiläumsjahr bei den Auslieferungen um 40 Prozent auf 2.202 Einheiten zulegen konnte. Stärkste Baureihe war erneut der Cayenne, dessen Verkäufe um 45 Prozent auf 1.725 Einheiten anstiegen. Auch der Panamera konnte mit einem Anstieg von 38 Prozent beziehungsweise 344 Einheiten das bereits sehr gute Vorjahr nochmals übertreffen. Besonders beliebt waren der Panamera 4S, Turbo und Turbo S. Die Sportwagemodelle 911, Boxster und Cayman lagen in Summe mit 133 Auslieferungen leicht über dem Vorjahresergebnis. Mittlerer Osten und Afrika: Weiteres Wachstum Porsche Middle East & Africa übertraf im Berichtszeitraum mit 7.945 ausgelieferten Fahrzeugen den Vorjahreswert (6.841 Einheiten) um 16 Prozent. Erfolgreichste Baureihe war hierbei der Cayenne mit 4.846 Auslieferungen. Der Panamera etablierte sich mit 1.869 Einheiten auf dem hohen Vorjahresniveau. Von den Mittelmotorsportwagen Boxster und Cayman konnten 576 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden, was einer Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Fokus für weiteres Wachstum liegt auf den Regionen Afrika und Indien. Insgesamt werden von Dubai aus 21 Importeure betreut. Australien / Neuseeland: Fortsetzung der Erfolgsstory Porsche Cars Australia steigerte im Jubiläumsjahr des 60-jährigen Bestehens die Auslieferungen um neun Prozent auf 1.514 Einheiten. Vom Cayenne wurden in Australien und Neuseeland mit 899 Fahrzeugen deutlich mehr ausgeliefert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 36 Prozent). Besonderen Anteil an diesem Wachstum hatten 574 Cayenne Diesel und 171 Cayenne S. Bei Boxster und Cayman wurde mit insgesamt 250 Einheiten das Vorjahresergebnis nahezu bestätigt. Auch der Panamera erreichte mit 114 Auslieferungen das Vorjahresniveau. Asien Japan: Erfolgreich trotz schwerer Rahmenbedingungen Porsche Japan übertraf mit 3.041 Einheiten im Geschäftsjahr 2011 das Vorjahresergebnis um zwei Prozent und trotzte damit den schweren Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr. Dieses Ergebnis wurde vor allem durch die Cayenne-Modelle getragen (1.294 Auslieferungen). Boxster und Cayman behaupteten in einem rückläufigen Marktsegment ihre starke Position und bestätigten mit 687 Auslieferungen nahezu das Vorjahresergebnis. Der Panamera erreichte 544 Einheiten und der 911 trotz des Modellwechsels 516 Auslieferungen. China: Größter Wachstumsmarkt 2011 feierte Porsche China „10 Jahre Porsche in China“. China war auch in 2011 der zweitgrößte Absatzmarkt von Porsche und schritt mit 24.340 Auslieferungen weiter auf dem Wachstumspfad voran (plus 65 Prozent). Das volumenstärkste Modell war mit 13.283 ausgelieferten Fahrzeugen wiederholt der Cayenne. Mit 7.726 Panamera-Auslieferungen hat sich China in 2011 zum größten Absatzmarkt für diese Baureihe entwickelt. Trotz des Modellwechsels legte auch der 911 nochmals zu. An 929 Kunden wurde die Sportwagenikone aus Zuffenhausen übergeben. Noch deutlicher wuchs der Absatz bei Boxster und Cayman. Mit insgesamt 2.402 ausgelieferten Mittelmotorsportwagen konnte sich Porsche hervorragend im Wettbewerbsumfeld durchsetzen. Durch den konsequenten Ausbau des Händlernetzes wird der Wachstumskurs von Porsche China unterstützt. In 2011 nahmen sieben weitere Porsche Zentren ihren Geschäftsbetrieb auf, so dass bis zum Ende des Jahres insgesamt 40 Händler operativ tätig waren. Zuletzt wurden die Porsche Zentren in Changchun und Wuhan eröffnet. Das konzerneigene, im September 2010 eröffnete Porsche Zentrum Shanghai Pudong zählt mit 1.100 Auslieferungen bereits zu einem der größten Porsche Händler weltweit. Asien-Pazifik: Aufstrebender Wirtschaftsraum Die Region Asien-Pazifik hat weiter stark an Bedeutung gewonnen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden 3.930 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Dies entspricht einem Zuwachs von 74 Prozent. Besonders erfolgreich war die Baureihe Cayenne mit 2.300 Auslieferungen. Vor allem die Varianten Diesel und Hybrid stießen bei den Kunden auf großes Interesse. Auch der Panamera hat sich mit 990 Auslieferungen weiter auf dem Markt etabliert. Im Berichtszeitraum war Porsche in der Region Asien-Pazifik mit 21 Händlern in 13 Ländern vertreten. ABSATZ STEIGT DEUTLICH Der Porsche AG Konzern konnte seinen Absatz im Geschäftsjahr 2011 verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 21,3 Prozent auf 116.978 Fahrzeuge steigern. Das starke Wachstum verdeutlicht den großen Markterfolg des neuen Cayenne und des Panamera, denn der Absatz der Sportwagen-Baureihen 911 und Boxster/Cayman nahm lebenszyklusbedingt ab. Der sportliche Geländewagen Cayenne erreichte im Berichtszeitraum einen Absatz von insgesamt 59.873 Einheiten; im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Zuwachs von 48,8 Prozent. Dabei teilt sich der Absatz der neuen Cayenne-Generation auf in 21.698 Einheiten mit Sechszylinder-Benzinmotoren, 4.236 Einheiten mit Hybridantrieb und 16.417 Fahrzeuge mit Dieselantrieb. 17.522 Fahrzeuge entfielen auf den Cayenne mit Achtzylinder-Motoren. Vom Panamera setzte Porsche im Berichtsjahr 28.218 Einheiten ab, das waren 20,2 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auf das Sechszylindermodell entfielen 19.392 Fahrzeuge, davon hatten 3.498 Fahrzeuge einen Dieselmotor und 952 Fahrzeuge waren Hybridmodelle. Auf das Achtzylinder-Modell entfielen 8.826 Einheiten. Die Verkäufe der Baureihe 911 waren von dem Modellwechsel, der im Dezember 2011 begann, beeinträchtigt. Der Absatz der Baureihe nahm im Geschäftsjahr 2011 um 13,7 Prozent auf 17.607 Fahrzeuge ab. Der Absatz der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle sank um 8,6 Prozent auf 11.280 Einheiten. Davon entfielen 6.092 Fahrzeuge auf den Boxster und 5.188 Einheiten auf den Cayman. Die Markteinführung der neuen Boxster-Generation startet im April 2012. CHINA WÄCHST BESONDERS STARK In allen wichtigen Verkaufsregionen konnte der Porsche AG Konzern im Berichtszeitraum zulegen. Am stärksten stieg der Absatz in China. Dort betrug das Wachstum gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum 67,2 Prozent auf 24.594 Fahrzeuge. In der gesamten Region Asien / Rest der Welt wuchs der Absatz um 46,7 Prozent auf 43.875 Einheiten. In Amerika legte der Absatz im Berichtszeitraum um 7,6 Prozent auf 32.605 Fahrzeuge zu; davon entfielen 29.331 Einheiten auf Nordamerika (plus 5,9 Prozent). Auf dem deutschen Markt erreichte Porsche ein Plus von 3,7 Prozent auf 13.918 Einheiten. Auf dem gesamten europäischen Markt stieg der Absatz von Porsche um 11,7 Prozent auf 40.498 Fahrzeuge. PRODUKTION AUSGEWEITET Im Porsche AG Konzern wurden im Berichtszeitraum 127.793 Fahrzeuge produziert, das waren 33,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Werk Leipzig liefen 62.004 Einheiten der Baureihe Cayenne vom Band und damit 57,3 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vergleichszeitraum. Vom Panamera wurden 31.834 Fahrzeuge gefertigt und somit 32,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Werk Zuffenhausen betrug der Zuwachs bei der Elfer-Baureihe 8,9 Prozent auf 21.748 Einheiten. Die Produktion der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle legte insgesamt um 1,2 Prozent auf 12.207 Einheiten zu. In Finnland sank die Anzahl hergestellter Fahrzeuge um 68,4 Prozent auf 2.015 Einheiten. Bereits seit Februar 2009 wurde die Boxster-Produktion schrittweise nach Zuffenhausen verlagert. Die Dienstleistungsvereinbarung mit dem finnischen Partner Valmet endete am 31. Januar 2012. GEFRAGTE FINANZDIENSTLEISTUNGEN Der internationale Finanzdienstleister Porsche Financial Services Gruppe bietet über die Porsche-Handelsorganisation Finanzdienstleistungen für Porsche-Fahrzeuge an. Zusätzlich zu den Kernprodukten Leasing und Finanzierung gehören zum Produktportfolio ebenfalls die Händlerfinanzierung, Versicherungen und Kreditkarten. Seit 2011 werden in den Märkten Deutschland, Italien und der Schweiz Finanzdienstleistungen für die Exklusivmarken Bentley, Lamborghini und Bugatti des Volkswagen Konzerns angeboten. Ein Angebot für die Märkte USA, Kanada und Frankreich ist in Vorbereitung. Die Porsche Financial Services Gesellschaften sind in zwölf Ländern und damit in nahezu allen wichtigen Automobilmärkten der Porsche AG vertreten. In den Kernmärkten Deutschland, Nordamerika, Italien, Großbritannien und Japan steuert der Finanzdienstleister das gesamte operative Geschäft selbst, in allen anderen Ländern nutzt das Unternehmen Kooperationspartner. In Singapur wurde im Jahr 2011 die jüngste Financial Services Gesellschaft gegründet und für den wachsenden Markt China die Aufnahme der Geschäftstätigkeit geplant. Mit rund 140 Mitarbeitern weltweit hat Porsche Financial Services im Jahr 2011 rund 35.000 Neuverträge abgeschlossen und verwaltete damit insgesamt rund 87.000 Finanzdienstleistungsverträge mit einem Gesamtwert von 3,6 Milliarden Euro. Darüber hinaus nutzen rund 13.000 Kunden das Kreditkartenangebot von Porsche. Die Financial Services Gesellschaften haben ihre Prozesse und Methoden zum Risikomanagement entsprechend den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen weiter optimiert. NEUE ARBEITSPLÄTZE Die Zahl der Mitarbeiter des Porsche AG Konzerns lag am 31. Dezember 2011 mit 15.307 Personen um 16,3 Prozent über dem Wert vom 31. Dezember 2010. Im Inland beschäftigte der Porsche AG Konzern 13.249 Mitarbeiter. Der Inlandsanteil beträgt damit 86,6 Prozent. Vermögens-, Finanz- und ErtragslageGrundsätze und Ziele des Finanzmanagements Die Steuerung finanzieller Risiken und die Ergebnisoptimierung finanzieller Maßnahmen stellen die Eckpunkte des Finanzmanagements des Porsche AG Konzerns dar. Der Bereich Treasury verantwortet zentral die strategische und operative Steuerung aller Finanzgeschäfte des Porsche AG Konzerns. Mit Steuerung finanzieller Risiken ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen für den Bestand (Liquiditätsrisiko) und die Ertragskraft (Zins-, Währungs- sowie Ausfallsrisiken) des Konzerns gemeint, wobei vorrangig die Sicherstellung jederzeit ausreichender Liquidität die Basis für die Unabhängigkeit des Konzerns darstellt. Begrenzung bedeutet nicht die gänzliche Ausschließung finanzieller Risiken, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung der Risiken innerhalb eines vorgegebenen Handlungsrahmens. Die Ergebnisoptimierung steht für die Optimierung aller finanziellen Maßnahmen und die Realisierung konzerninterner Synergiepotenziale zur Unterstützung der Vertriebsaktivitäten. Für weitere Informationen zu den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements verweisen wir auf die Darstellungen zu den Liquiditätsrisiken und Risiken aus Finanzinstrumenten des Chancen- und Risikoberichts sowie auf die Anhangsangabe „Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente“ des Konzernabschlusses der Porsche AG zum 31. Dezember 2011. Vermögenslage Zum 31. Dezember 2011 war die Bilanzsumme des Porsche AG Konzerns mit 21.568 Millionen Euro um acht Prozent höher als am Vorjahresstichtag. Das langfristige Vermögen nahm hierbei um 640 Millionen Euro auf 16.952 Millionen Euro zu. Der absolute Anstieg betrifft im Wesentlichen das Anlagevermögen. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen reduzierte sich von 82 Prozent im Vorjahr auf 79 Prozent am Ende des Geschäftsjahres. Zum Bilanzstichtag belief sich das Anlagevermögen des Porsche AG Konzerns - das heißt die Immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen, die Vermieteten Vermögenswerte und die Finanzanlagen - auf 5.944 Millionen Euro, nach 4.958 Millionen Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich auf 28 Prozent erhöht (Vorjahr: 25 Prozent). Das Immaterielle Vermögen hat sich hierbei von 1.255 Millionen Euro auf 1.757 Millionen Euro erhöht. Die Zunahme betrifft im Wesentlichen aktivierte Entwicklungsleistungen. Die Sachanlagen haben sich im Wesentlichen bedingt durch Zugänge bei den Grundstücken und Gebäuden sowie Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen im Vergleich zum Vorjahr um 417 Millionen Euro auf 2.850 Millionen Euro erhöht. Die Zugänge betreffen hierbei im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude in Zuffenhausen sowie Werkzeuge für die neue Generation des 911. Die Vermieteten Vermögenswerte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 78 Millionen Euro auf 1.207 Millionen Euro an. In dieser Position werden im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen an Kunden vermietete Fahrzeuge ausgewiesen. In den langfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind Darlehensforderungen gegenüber der Porsche SE mit 1.177 Millionen Euro sowie Darlehensforderungen mit 8.144 Millionen Euro gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH ausgewiesen. Die langfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich im Wesentlichen aufgrund des Rückganges bei den Derivativen Finanzinstrumenten um 129 Millionen Euro vermindert. Die Aktiven Latenten Steuern betrugen 283 Millionen Euro, nach 325 Millionen Euro im Vorjahr. Der Anteil des kurzfristigen Vermögens an der Bilanzsumme ist von 18 Prozent im Vorjahr auf 21 Prozent zum 31. Dezember 2011 leicht angestiegen. Die Vorräte erhöhten sich von 834 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.051 Millionen Euro zum Ende des Berichtszeitraums. Die Bestände haben sich hierbei im Vergleich zum letzten Abschlussstichtag um circa 5.000 Einheiten erhöht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen 284 Millionen Euro; im vorangegangenen Jahr beliefen sich diese auf 242 Millionen Euro. Die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich im Wesentlichen aufgrund der Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsgeschäftes in Großbritannien von 1.982 Millionen Euro auf 1.870 Millionen Euro vermindert. Darin enthalten sind im Wesentlichen Forderungen aus Kunden- und Händlerfinanzierung sowie Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen. Die lang- und kurzfristigen Ertragsteuerforderungen verminderten sich auf 81 Millionen Euro (Vorjahr: 102 Millionen Euro). Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich um 485 Millionen Euro auf 1.593 Millionen Euro erhöht. Hierin ist mit 1.241 Millionen Euro das kurzfristige Verrechnungskonto mit der Porsche Zwischenholding GmbH enthalten (Vorjahr: 669 Millionen Euro). Die Flüssigen Mittel sind von 670 Millionen Euro im Vorjahr auf 884 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011 deutlich angestiegen. Hierin enthalten sind mit 107 Millionen Euro Flüssige Mittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen (Vorjahr: 66 Millionen Euro). Das Eigenkapital des Porsche AG Konzerns hat sich gegenüber dem vorherigen Abschlussstichtag um 320 Millionen Euro auf 6.974 Millionen Euro erhöht. Das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1.460 Millionen Euro wirkte sich eigenkapitalerhöhend aus. Dagegen wirkten sich die Gewinnabführung an die Porsche Zwischenholding GmbH mit 871 Millionen Euro sowie die Veränderung in der Cashflow Hedge Rücklage und der Marktbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere mit 269 Millionen Euro eigenkapitalmindernd aus. Die langfristigen Schulden betreffen insbesondere die Finanzschulden, die Pensionsrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1.067 Millionen Euro auf 8.251 Millionen Euro. Der Anteil der langfristigen Schulden am Gesamtkapital erhöhte sich leicht von 36 Prozent im Vorjahr auf 38 Prozent am Ende des Geschäftsjahres. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich hierbei um 529 Millionen Euro erhöht. Im Juli 2011 erfolgte die Ausgabe eines Schuldscheindarlehens bei der PFS GmbH mit 500 Millionen Euro. Die kurzfristigen Schulden stiegen von 6.077 Millionen Euro auf 6.343 Millionen Euro. Der Anteil der kurzfristigen Schulden am Gesamtkapital verminderte sich von 31 Prozent im Vorjahr auf 29 Prozent zum 31. Dezember 2011. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus verminderten Finanzschulden. Die kurzfristigen Anleihen haben sich hierbei im Vergleich zum Vorjahr um 1.180 Millionen Euro vermindert. Im Dezember 2010 hatte die Porsche AG einen neuen syndizierten Kredit in Höhe von einer Milliarde Euro vereinbart, mit dem eine Anfang Februar 2011 fällige Anleihe in Höhe von einer Milliarde Euro refinanziert wurde. Des Weiteren erfolgte die Rückführung eines private Placements in Höhe von 200 Millionen USD im März 2011. Die Pensionsrückstellungen zuzüglich der lang- und kurzfristigen Sonstigen Rückstellungen sowie der Ertragsteuerrückstellungen wurden im Berichtsjahr mit 2.703 Millionen Euro (Vorjahr: 2.289 Millionen Euro) bilanziert. Der Anstieg bei den Sonstigen Rückstellungen betrifft im Wesentlichen Rückstellungen für Garantieverpflichtungen sowie Rückstellungen für Kosten der Belegschaft. Die Passiven Latenten Steuern betrugen 340 Millionen Euro nach 269 Millionen Euro im Vorjahr. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen Latente Steuern auf aktivierte Entwicklungsleistungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit 1.032 Millionen Euro nach 761 Millionen Euro im Jahr zuvor deutlich angestiegen. Der Anstieg ist auf das gestiegene Geschäftsvolumen, erhöhte Investitionsvolumen sowie einen Anstieg bei den Fahrzeugentwicklungen zurückzuführen. Die Sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 2.710 Millionen Euro (Vorjahr: 1.641 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2011 wird hier die Ergebnisabführung einschließlich Steuerumlage von 323 Millionen Euro gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe von 1.194 Millionen Euro ausgewiesen. Die Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung in Höhe von 486 Millionen Euro aus dem Vorjahr wurde im aktuellen Geschäftsjahr mit den Forderungen gegen die Porsche Zwischenholding GmbH verrechnet. Die Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente hat sich um 225 Millionen Euro, die Erhaltenen Anzahlungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 95 Millionen Euro erhöht. Die Finanzschulden betrugen im Berichtsjahr insgesamt 7.777 Millionen Euro nach 8.284 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Rückgang resultiert aus einer Verminderung der Anleihen um 1.141 Millionen Euro sowie einem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 664 Millionen Euro. Von den Finanzschulden entfielen nach 3.273 Millionen Euro im Vorjahr 2.132 Millionen Euro auf Anleihen. Zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts kamen im Wesentlichen länderspezifisch strukturierte Finanzierungen - so genannte Asset Backed-Strukturen - mit einem Volumen von 2.028 Millionen Euro zum Einsatz (Vorjahr: 2.096 Millionen Euro). Einem Rückgang in Großbritannien aufgrund der Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsgeschäftes steht ein Anstieg aufgrund einer Volumenausweitung in Deutschland gegenüber. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden in den USA zwei ABS-Anleihen mit einem Volumen von zusammen rund 1,2 Milliarden USD erfolgreich begeben. Finanzlage Der Cashflow, definiert als Summe aus dem Ergebnis nach Steuern, den Abschreibungen und der Veränderung der Pensionsrückstellungen, hat sich von 876 Millionen Euro im Rumpfgeschäftsjahr 2010 auf 2.399 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011 erhöht. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich in der Berichtsperiode 2011 auf 2.522 Millionen Euro, nach 937 Millionen im Rumpfgeschäftsjahr. Die Wesentlichen Effekte resultieren aus der Veränderung der Rückstellungen sowie der Veränderung der Latenten Steuern. Der Anstieg der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen überkompensiert und führt im Saldo zu einem positiven Cashflow. Aus dem Cashflow aus Investitionstätigkeit ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelabfluss in Höhe von 1.491 Millionen Euro, nach 429 Millionen Euro im Rumpfgeschäftsjahr. Die Investitionen bei den Immateriellen Vermögenswerten haben sich von 213 Millionen Euro im Rumpfgeschäftsjahr auf 739 Millionen Euro in der aktuellen Berichtsperiode erhöht und betreffen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen und Lizenzen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betragen 939 Millionen Euro, nach 267 Millionen Euro im Rumpfgeschäftsjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hat sich von minus 173 Millionen Euro im Rumpfgeschäftsjahr auf minus 909 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr verändert. Der erhöhte Mittelabfluss im Vergleich zum Rumpfgeschäftsjahr ist im Wesentlichen auf die in der aktuellen Berichtsperiode erfolgte Tilgung von Anleihen in Höhe von 1.141 Millionen Euro zurückzuführen. Aus der Aufnahme und Tilgung von Krediten sind im Saldo im aktuellen Geschäftsjahr 681 Millionen Euro zugeflossen (Vorjahr: 263 Millionen Euro). Die Auszahlungen an Anteilseigner verminderten sich von 537 Millionen Euro auf 310 Millionen Euro. Der Finanzmittelbestand erhöhte sich insgesamt von 604 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010 auf 777 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011. Die Bruttoliquidität, das heißt die Summe aus Flüssigen Mitteln einschließlich derjenigen Flüssigen Mittel in Höhe von 107 Millionen Euro (Vorjahr: 66 Millionen Euro), die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, und Wertpapieren, erhöhte sich von 765 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010 auf 992 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011. Die Nettoliquidität des Bereichs Fahrzeuggeschäft - also die Bruttoliquidität vermindert um die Finanzschulden ohne jeweilige Berücksichtigung des Finanzdienstleistungsbereichs - erhöhte sich von minus 3.127 Millionen Euro zum 31. Dezember 2010 auf minus 2.577 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011. Ertragslage Das Ergebnis nach Steuern im Porsche AG Konzern ist von 1.207 Millionen Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode um 253 Millionen Euro auf 1.460 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr gestiegen. Die Ergebnisabführung (nach Steuern) an die Porsche Zwischenholding GmbH beträgt im aktuellen Berichtsjahr 871 Millionen Euro. Der Konzernumsatz des Porsche AG Konzerns beläuft sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 10.928 Millionen Euro nach 9.232 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatzanstieg liegt damit mit 18 Prozent leicht unter dem Anstieg der Absatzzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte der Porsche AG Konzern 116.978 Fahrzeuge. Dies entspricht einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Ursächlich für den unterproportionalen Anstieg der Umsatzerlöse im Vergleich zum Absatzanstieg ist die Veränderung im Produktmix. So ist der Absatz der Baureihe Cayenne mit rund 49 Prozent stark angestiegen, wohingegen die Absätze bei der Baureihe 911 sowie Boxster lebenszyklusbedingt rückläufig sind. Die Bestandsveränderung und Andere aktivierte Eigenleistungen sind von 450 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.095 Millionen Euro im Berichtsjahr angestiegen. Hiervon entfallen 192 Millionen Euro (Vorjahr: minus 176 Millionen Euro) auf die Bestandsveränderung und 903 Millionen Euro (Vorjahr: 626 Millionen Euro) auf aktivierte Eigenleistungen. Von den aktivierten Eigenleistungen entfallen 690 Millionen Euro (Vorjahr 494 Millionen Euro) auf aktivierte Entwicklungsleistungen. Die Sonstigen betrieblichen Erträge sind von 607 Millionen Euro auf 657 Millionen Euro angestiegen. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 1.554 Millionen Euro auf 1.593 Millionen Euro leicht erhöht. Hierbei sind die umsatzabhängigen Kosten erwartungsgemäß angestiegen. Diese Kostensteigerungen wurden jedoch durch den Rückgang bei den Aufwendungen in Verbindung mit Cash Flow Hedges sowie der Marktbewertung von Derivaten größtenteils kompensiert. Der Materialaufwand ist umsatzabhängig auf 6.822 Millionen Euro angestiegen (Vorjahr: 5.016 Millionen Euro) und betrug 57 Prozent der Gesamtleistung - im Jahr zuvor waren es 52 Prozent gewesen. Der Anstieg des Materialaufwands resultiert einerseits aus der Erhöhung des Anteils des Cayenne von 42 auf 51 Prozent im Produktmix. Zum anderen schlagen sich die hohen Importzölle sowie Verbrauchssteuern im chinesischen Markt in einem erhöhten Materialaufwand nieder. Im Berichtsjahr konnte der Absatz in China um 63 Prozent auf 25.425 Fahrzeuge gesteigert werden. Damit ist der Anteil der in China abgesetzten Fahrzeuge im Berichtsjahr von 16 auf 22 Prozent deutlich angestiegen. Zudem haben erhöhte Entwicklungsaufwendungen ebenfalls zu einer Steigerung der Materialaufwendungen beigetragen. Der Personalaufwand des Porsche AG Konzerns hat sich von 1.258 Millionen Euro auf 1.349 Millionen Euro erhöht. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Mitarbeiter sowie aus Erhöhungen der Bonusrückstellung aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung. Die Abschreibungen im Konzern erhöhten sich auf 871 Millionen Euro nach 787 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen die Abschreibungen auf Entwicklungsleistungen sowie Werkzeuge, die unter den Betriebs- und Geschäftsausstattungen ausgewiesen sind. Das Ergebnis vor Finanzergebnis beläuft sich auf 2.045 Millionen Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 371 Millionen Euro erhöht. Das Finanzergebnis ist mit 63 Millionen Euro nahezu unverändert (Vorjahr: 62 Millionen Euro). Der negative Saldo aus Erträgen und Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung von Devisenkurs- und Zinssicherungsgeschäften, die nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden, belastet das Finanzergebnis im Berichtsjahr mit rund 80 Millionen Euro (Vorjahr: 28 Millionen Euro). Nach Bereinigung dieses Effekts ergibt sich eine Verbesserung des Finanzergebnisses um 53 Millionen Euro, die im Wesentlichen auf die Verbesserung der durchschnittlichen Nettoliquidität zurückzuführen ist. Das Ergebnis vor Steuern hat sich im Porsche AG Konzern im Vergleich zum Vorjahr von 1.736 Millionen Euro auf 2.108 Millionen Euro erhöht. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 1.460 Millionen Euro, nach 1.207 Millionen Euro im Vorjahr. Die Steuerquote beträgt in der aktuellen Berichtsperiode 31 Prozent. Die gesunde Kostenstruktur und die nachhaltig hohe Ertragskraft des Konzerns spiegeln sich auch in den wesentlichen Renditekenngrößen wider. So erzielte der Porsche AG Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzrendite vor Steuern von 19 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent). Die operative Umsatzrendite beträgt ebenfalls 19 Prozent (Vorjahr: 18 Prozent). Die Kapitalrendite, definiert als Operatives Ergebnis nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen investierten Vermögen des Bereichs Fahrzeuggeschäft beträgt 32 Prozent (Vorjahr: 30 Prozent). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern beträgt 21 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent). Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Porsche AG Konzerns Das Geschäft des Porsche AG Konzerns wurde in Fortführung der guten Entwicklung im Kalenderjahr 2010 in der abgelaufenen Berichtsperiode weiter belebt. Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2011 um 3,8 Prozent gewachsen. Die positive wirtschaftliche Ertragslage und im Vergleich zum Kalenderjahr 2010 insbesondere die deutlich gestiegenen Umsatzerlöse sowie das gesteigerte Ergebnis sind vor allem auf den großen Erfolg der neuen Generation des sportlichen Geländewagens Cayenne und die signifikanten Zuwächse beim Gran Turismo Panamera zurückzuführen. Ebenfalls verbessert stellt sich die Finanzlage gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2010 dar und weist in der Berichtsperiode wiederum einen deutlich positiven Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit aus, der sämtliche gegenüber dem Vorjahr wesentlich gestiegenen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen deckt. Die Vermögenslage beurteilt der Vorstand der Porsche AG wie im Vorjahr als grundsolide. Die Eigenkapitalquote als Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital beträgt 32 Prozent und ist damit vergleichbar zum Vorjahreswert mit 33 Prozent. Weitere Informationen zur Zusammensetzung und Entwicklung der Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Kapitalflussrechnung des Porsche AG Konzerns sind im Anhang zum Konzernabschluss der Porsche AG zum 31. Dezember 2011 enthalten. Wertsteigernde FaktorenDie nachfolgenden Leistungsindikatoren tragen als Werttreiber dazu bei, den Unternehmenswert nachhaltig zu erhöhen. Hierzu zählen neu entwickelte Produkte, die Prozesse in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Umwelt ebenso wie das Verhalten der Unternehmensleitung gegenüber den Mitarbeitern. Forschung und Entwicklung Die Entwicklungsaktivitäten von Porsche betrafen im Berichtsjahr sowohl die Entwicklung neuer Fahrzeuggenerationen der Baureihen 911 und Boxster als auch zusätzlicher Derivate zur Erweiterung der Produktpalette. Außerdem war das Entwicklungszentrum Weissach im Geschäftsjahr 2011 bereits mit der Entwicklung der fünften Baureihe Macan befasst, die von Ende 2013 an produziert werden soll. Darüber hinaus zählten die gemeinsame Entwicklung von Modulen und Baukästen mit Kooperationspartnern sowie Projekte im Bereich Elektromobilität zu den Tätigkeitsfeldern der Weissacher Ingenieure. Auf dem Genfer Auto-Salon im März 2011 stand der Panamera S Hybrid* im Fokus des Messeauftritts von Porsche. Mit einem Verbrauch von im besten Fall 6,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer („km“) (gemäß NEFZ) erzielt das Parallel-Vollhybrid-Modell einen CO2-Ausstoß von nur 159 g/km. Diese Werte erreicht der Panamera S Hybrid mit den optionalen All-Season-Reifen von Michelin mit nochmals verringertem Rollwiderstand. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Dreiliter-V6-Kompressormotor mit 333 PS (245 kW), der von einer 47 PS (34 kW) starken Elektromaschine unterstützt wird. Beide Maschinen können den Hybrid jeweils alleine oder gemeinsam antreiben. Die Elektromaschine ist mit einer Nickel-Metallhydrid-Batterie verbunden, in der die beim Bremsen und Fahren gewonnene elektrische Energie gespeichert wird. Elektrisches Fahren ist je nach Fahrsituation bis zu 85 Kilometer pro Stunde („km/h“) möglich. Die Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h. Die Markteinführung erfolgte im Juni 2011. Ebenfalls seit Juni 2011 wird der Panamera Turbo S* ausgeliefert. Das neue Topmodell der Baureihe, dessen 4,8-Liter-V8-Motor mit Biturbo-Aufladung und einer Leistung von 550 PS (404 kW) eine Höchstgeschwindigkeit von 306 km/h ermöglicht, kommt mit einem moderaten Kraftstoffverbrauch von 11,5 Litern auf 100 Kilometer aus. Mit rollwiderstandsoptimierten Reifen sinkt der Wert auf 11,3 Liter. Das dritte neue Panamera-Modell ist der Panamera Diesel'. Das Fahrzeug, das sich mit einer Reichweite von über 1.200 Kilometern aus einer 80-Liter-Tankfüllung als Reiselimousine empfiehlt, verbraucht mit den optionalen Leichtlaufreifen nur 6,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Dies entspricht einem CO2-Ausstoß von 167 g/km. Der laufruhige Dreiliter-V6-Motor mit 250 PS (184 kW) repräsentiert den modernsten Stand der Dieseltechnologie. Eine Auto-Start-Stop-Funktion gehört zur Serienausstattung. Die Auslieferung des Panamera mit dem Schriftzug „diesel“ auf den Vordertüren startete im August 2011. Ein weiteres Panamera-Modell feierte sein Debüt im November 2011 auf der Los Angeles Auto Show: Der Panamera GTS*. Sein modifizierter V8-Saugmotor mit 4,8 Liter Hubraum leistet 430 PS (316 kW). Das Fahrwerk ist besonders sportlich abgestimmt, die Karosserie ist um zehn Millimeter tiefergelegt. Der GTS erreicht Tempo 100 in 4,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 288 km/h. Der Verbrauch beträgt 10,9 Liter auf 100 Kilometer, mit optionalen Leichtlaufreifen sind es 10,7 Liter. Die Markteinführung erfolgte im Februar 2012. Auf 600 Fahrzeuge limitiert wurde der 911 GT3 RS 4.0*. Der 500 PS (368 kW) starke Motor mit vier Litern Hubraum ermöglicht den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 3,9 Sekunden. Die Markteinführung des 911 GT3 RS 4.0, dessen breite Spur, tiefe Fahrzeuglage, große Heckflügel und die zentral angeordneten Doppelendrohre seine Nähe zum Rennsport unterstreichen, war im Juli 2011. Auf der IAA in Frankfurt am Main im September 2011 erfolgte die Weltpremiere der neuen Generation des 911 Carrera*. Im Vergleich zur Vorgängergeneration sinken Verbrauch und Emissionen der neuen Coupés um bis zu 16 Prozent. Der 911 Carrera mit dem 350 PS starken 3,4-Liter-Boxermotor und optionalem PorscheDoppelkupplungsgetriebe (PDK) verbraucht im NEFZ 8,2 Liter pro 100 km, das sind 1,6 Liter pro 100 km weniger als beim Vorgängermodell. Als erster Sportwagen aus dem Hause Porsche unterschreitet der 911 Carrera mit 194 g/km CO2 zudem die Grenze von 200 g/km. Auch beim stärker motorisierten 911 Carrera S* mit 3,8-Liter-Boxermotor und 400 PS sinkt der Verbrauch gegenüber dem Vorgängermodell trotz einer um 15 PS gestiegenen Leistung in Verbindung mit dem optionalen PDK um 15 Prozent beziehungsweise 1,5 Liter pro 100 km auf 8,7 Liter pro 100 km. Der CO2-Ausstoß beläuft sich dabei auf 205 g/km. Die neue Leichtbau-Karosserie in Aluminium-Stahl-Bauweise leistet beim neuen 911 Carrera einen erheblichen Anteil an der Gewichtsreduktion von bis zu 45 Kilogramm. Neue aktive Regelsysteme steigern die Fahrdynamik auf ein bisher nicht erreichtes Niveau. Außerdem gehört das weltweit erste Siebengang-Schaltgetriebe zur Serienausstattung. Funktionen wie das Auto-Start-Stopp steigern die Effizienz des neuen 911 Carrera weiter. Bereits im März 2012 werden die neuen offenen Modelle 911 Carrera und 911 Carrera S im Design des neuen Elfers folgen. Mit dem völlig neu entwickelten Verdeck bleibt die typische 911- Dachkontur erstmals in vollem Umfang erhalten. Die beiden neuen Cabriolets verfügen jeweils über den gleichen Antrieb wie die Carrera Coupés. Nur einen Monat später, im April 2012, erfolgt die Markteinführung des neuen Boxster*. Der offene Zweisitzer kommt mit einer komplett neuen Leichtbau-Karosserie und einem vollständig überarbeiteten Fahrwerk auf den Markt. Erheblich niedrigeres Gewicht, längerer Radstand, breitere Spur und größere Räder steigern die Fahrdynamik des Mittelmotor-Sportwagens nochmals deutlich. Die neuen Boxster legen bei den Fahrleistungen zu und sind außerdem bis zu 15 Prozent sparsamer. Sie begnügen sich modellabhängig mit weniger als acht Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer. Boxster und Boxster S* werden von Sechszylinder-Boxermotoren mit Benzin-Direkteinspritzung angetrieben, deren Effizienz durch Bordnetz-Rekuperation, Thermomanagement und Start-Stopp-Funktion weiter gesteigert ist. Das neue Triebwerk des Basismodells leistet 265 PS (195 kW) aus 2,7 Liter Hubraum zehn PS mehr als der hubraumgrößere Vorgänger. Es basiert technisch auf dem 3,4 Liter-Motor des Boxster S. Dieser leistet nun 315 PS (232 kW) und damit fünf PS mehr als bisher.
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Zu Verbrauchs- und Emissionsangaben verweisen wir auf die entsprechende Tabelle in
diesem Kapitel. HIGH END-SYNTHESE ERFOLGREICHER HYBRIDKONZEPTE Mit dem 918 RSR präsentierte Porsche auf der Detroit Auto Show 2011 eine High End-Synthese aus den erfolgreichen Hybridkonzepten des Jahres 2010. Das Mittelmotor-Coupé 918 RSR vereint die Technologie des 911 GT3 R Hybrid und das Design des 918 Spy-der in einem hochmodernen Supersportwagen. Der V8-Motor ist eine Weiterentwicklung des Direkteinspritzer-Triebwerks aus dem erfolgreichen RS-Spyder-Rennwagen und leistet im 918 RSR 563 PS. Die Elektromotoren an den beiden Vorderrädern steuern jeweils 75 kW zur maximalen Antriebsleistung von 767 PS bei. Der eingebaute Schwungradspeicher ist eine Elektromaschine, dessen Rotor mit bis zu 36.000 Umdrehungen pro Minute kreist, um Rotationsenergie zu speichern. Die Aufladung erfolgt, wenn bei Bremsvorgängen die beiden Elektromaschinen an der Vorderachse ihre Funktion umkehren und als Generatoren arbeiten. Aus dem geladenen Schwungradspeicher kann der Pilot auf Knopfdruck dessen gespeicherte Energie abrufen und bei Beschleunigungs- oder Überholvorgängen einsetzen. Dabei wird das Schwungrad elektromagnetisch abgebremst, um dann aus seiner Bewegungsenergie bis zu insgesamt 150 kW zusätzlich an die beiden Elektromaschinen der Vorderachse zu liefern. Auf der Auto Show in Detroit erhielt der 918 RSR den „Best in Show - AutoWeek Editors’ Choice Award 2011“. Die „AutoWeek“-Jury wählte den Porsche 918 RSR damit zur besten Messeneuheit der Detroit Auto Show.
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Optionale Reifen mit verringertem Rollwiderstand. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN Im Geschäftsjahr 2011 beliefen sich die Forschungs- und nicht aktivierten Entwicklungskosten (ohne Abschreibungen) des Porsche AG Konzerns auf 342 Millionen Euro (Kalenderjahr 2010: 174 Millionen Euro). Aktiviert wurden Entwicklungskosten in Höhe von 704 Millionen Euro (Kalenderjahr 2010: 500 Millionen Euro). Die Aktivierungsquote lag im Geschäftsjahr 2011 bei 67 Prozent nach 74 Prozent im Kalenderjahr 2010. EINBINDUNG VON EXTERNEM KNOW-HOW Zur Unterstützung einer effizienten Entwicklung und Erweiterung der Modellpalette setzt die Porsche AG auf eine gemeinsame Entwicklung von Modulen und Baukästen mit Kooperationspartnern. Ein Beispiel hierfür ist der gemeinsame Hybridantriebsstrang von Porsche Panamera, Cayenne sowie VW Touareg. Darüber hinaus nutzt die Porsche AG das Fachwissen externer Dienstleister, um im Rahmen des geplanten Wachstums Kapazitätsspitzen abzudecken. Diese kommen insbesondere in Bereichen zum Einsatz, die nicht die Kernkompetenzen der Porsche AG betreffen. Überdies werden Lieferanten in den Entwicklungsprozess eingebunden, um hochinnovative Komponenten termingerecht zu entwickeln. SCHUTZRECHTE UND LIZENZEN Die Anzahl neu angemeldeter Schutzrechte für Innovationen und Designs liegen nach wie vor auf hohem Niveau. Im Fokus standen im Geschäftsjahr 2011 dabei die neue Generation der Sportwagen sowie die Entwicklungsprojekte für Hybrid und Elektromobilität. Bei den Schutzrechtsanmeldungen im Ausland rücken zusätzlich zu den Schwerpunkten USA und Asien auch Indien, Russland und Brasilien ins Blickfeld. Bei einem stabilen Lizenzgeschäft liegen die Lizenzerlöse weiter auf hohem Niveau. Beschaffung NACHHALTIGE OPTIMIERUNG DES MATERIALAUFWANDES Der Materialaufwand des Porsche AG Konzerns belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf 6.822 Millionen Euro (Kalenderjahr 2010: 5.016 Millionen Euro). Durch zahlreiche gemeinschaftlich mit Lieferanten erarbeitete Maßnahmen zur Produkt- und Prozessoptimierung konnte der Materialaufwand auch 2011 erneut optimiert werden. BESCHAFFUNG VON NICHT-PRODUKTIONSMATERIAL UND DIENSTLEISTUNGEN Durch eine Vielzahl von Infrastrukturprojekten an den Standorten Zuffenhausen, Weissach und Leipzig liegt das Beschaffungsvolumen für Nicht-Produktionsmaterial und Dienstleistungen 2011 bei 806 Millionen Euro und damit deutlich über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums mit 610 Millionen Euro. In enger Abstimmung zwischen Bedarfsträgern und Lieferanten konnten auch hier Kosteneinsparungen für Porsche realisiert werden. ZUSAMMENARBEIT MIT VOLKSWAGEN Im Jahr 2011 wurden die auf Basis des Rahmenkooperationsvertrages zur gemeinsamen Beschaffung mit Volkswagen in den Bereichen Produktionsmaterial und Nicht-Produktionsmaterial neu geschaffenen Strukturen und Prozesse in der Porsche Beschaffung weiter gefestigt. Durch die Möglichkeit zur Nutzung der weltweiten Beschaffungsorganisation des Volkswagen Konzerns und die konsequente Bündelung von Beschaffungsvolumina hat die Kooperation mit Volkswagen auch 2011 in großem Umfang zu den erreichten Kosteneinsparungen beigetragen. Auch wird die Wirtschaftlichkeit künftiger Projekte positiv beeinflusst werden. ABSICHERUNG DER HOHEN NACHFRAGE SICHERGESTELLT Der anhaltende Aufschwung in 2011 führte im Berichtsjahr aufgrund der hohen Nachfrage nach Premiumfahrzeugen zu Kapazitätsengpässen bei den Zulieferern der Porsche AG. Verschärft wurde diese Situation zu Beginn des Jahres durch die tragische Naturkatastrophe in Japan. Beide Male ist es Dank gemeinsamer Anstrengungen mit unseren Lieferanten gelungen, diese Herausforderungen zu meistern und negative Auswirkungen auf die Fahrzeugproduktion der Porsche AG weitestgehend zu verhindern. ERFOLGREICHER ANLAUF DES NEUEN 911 Das Geschäftsjahr 2011 war maßgeblich geprägt durch den Anlauf des neuen 911. Dementsprechend hoch waren auch die Anforderungen, die von Beginn an an die Qualität im Allgemeinen und insbesondere an die Kaufteilequalität gestellt wurden. Durch intensive Betreuung der beteiligten Lieferanten, durch die Beschaffung und insbesondere das Kaufteilemanagement ist es in enger Zusammenarbeit mit den Qualitätsfachbereichen gelungen den neuen 911 erfolgreich auf die Straße zu bringen. In gewohnter Form wurde auch für den neuen 911 ein Individualisierungs-Angebot eingeführt, um das Fahrzeug exklusiv nach Kundenwunsch zu veredeln. Produktion Im Geschäftsjahr 2011 produzierte Porsche insgesamt 127.793 Fahrzeuge, das waren 33,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen wurden 21.748 Einheiten der Baureihe 911 sowie 10.192 Fahrzeuge der Boxster-Baureihe gefertigt. Beim finnischen Partner Valmet wurden 2.015 Einheiten des Cayman gefertigt. In Leipzig wurden im Berichtsjahr 62.004 Fahrzeuge des neuen Cayenne montiert. Vom Gran Turismo Panamera liefen dort 31.834 Einheiten vom Band. KUNDEN BESCHEINIGEN TOP-QUALITÄT Höchste Qualität und Zuverlässigkeit prägen das Image der Marke Porsche. Im Berichtsjahr wurde dies erneut durch zahlreiche Preise und Auszeichnungen bestätigt. Sie belegen nachhaltig den Anspruch des Unternehmens, individuell ausgestatte Fahrzeuge mit innovativer Technik, außerordentlichen Fahreigenschaften sowie einzigartigem Komfort und Design zu produzieren. In den USA wird das eindrucksvoll durch die „Initial Quality Study“ des renommierten US-Marktforschungsinstituts J. D. Power belegt. Der Porsche 911 ging aus dieser aktuellen Untersuchung als bestes Fahrzeug eines europäischen Herstellers hervor. Analysiert wurde dabei die Zufriedenheit der Kunden in den ersten drei Monaten nach Auslieferung ihrer Fahrzeuge. Auch das zweitbeste europäische Fahrzeug ist ein Porsche: der Gran Turismo Panamera. Aus einer weiteren Erhebung, der „Vehicle Dependability Study“ 2011, ging der 911 als zuverlässigstes Fahrzeug hervor. Gleichzeitig wurde dabei das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen, bezogen auf die Langzeitqualität der dort hergestellten Fahrzeuge, als beste Automobilfabrik der Welt bewertet. Die Resultate bestätigen eindeutig die konsequente Ausrichtung auf Spitzenqualität entlang der gesamten Prozesskette. Auch in Deutschland belegen Fahrzeuge von Porsche bei Untersuchungen Spitzenplätze. So war der 911 im Autobild TÜV-Report bei der Bewertung der Langzeitqualität nach sieben, neun oder elf Jahren erneut das Modell mit den wenigsten Mängeln unter allen Fahrzeugen der jeweiligen Altersklasse. Insgesamt landeten die Modelle 911, Boxster und Cayman fünfmal unter den besten zehn aller Altersklassen. PRODUKTION DES MACAN IN LEIPZIG Nach dem Beschluss des Aufsichtsrats im März 2011, den sportlichen Geländewagen Macan in Leipzig zu fertigen, wird das Werk als vollwertiger Produktionsstandort inklusive Karosseriebau und Lackieranlage ausgebaut. Auf 17 Hektar Grundfläche wird der sächsische Standort mit Investitionen von rund 500 Millionen Euro erweitert. Allein in Leipzig werden mehr als 1.000 neue Stellen geschaffen. Weitere zusätzliche Arbeitsplätze entstehen in Zuffenhausen und in Weissach. Die Entscheidung für Leipzig ist nicht nur ein Vertrauensbeweis für das Werk, das mit der Produktion des Cayenne und des Panamera zeigt, dass es Premium-Fahrzeuge von höchster Qualität fertigen kann, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum wirtschaftlichen Ausbau der Region. Die Produktion des Macan soll Ende 2013 beginnen. Im Berichtsjahr wurde die Tagesproduktion des sportlichen Geländewagens Cayenne wegen der starken internationalen Nachfrage mehrfach gesteigert und hat ein Maximum erreicht. Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres wurde im Januar 2012 eine dritte Schicht eingeführt, um die Tageskapazität auszubauen. Die hoch motivierte und sehr flexible Belegschaft leistete einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der vielseitigen Herausforderungen. Dazu gehörte auch die Integration des sportlichen Geländewagens Cayenne mit Hybridantrieb, dessen zukunftsweisende Technologie völlig neue Anforderungen an die Produktion stellt. Die Umstellung beeinträchtigte die hohe Effizienz der Montage nicht. Das Porsche-Werk Leipzig gilt als eine der modernsten Automobilfabriken weltweit und als Vorbild: Hier werden die Prinzipien der schlanken Produktion konsequent umgesetzt. Die innovative Fertigung eines Geländewagens und einer Luxus-Oberklasselimousine in höchst individueller Ausprägung auf einer Produktionslinie ist international einzigartig. NEUER 911: STARKER START IN STUTTGART Das Stammwerk Zuffenhausen hat seine Leistungsfähigkeit im Geschäftsjahr 2011 ein weiteres Mal unter Beweis gestellt: Meilenstein war die Integration des neuen 911-Modells in die laufende Produktion. Dadurch wurde der umfangreiche Mix der auf einer Linie produzierten Modelle noch einmal erweitert. Neben der komplexen Fertigung zahlreicher Derivate des bisherigen Modells des 911 sowie der Baureihe Boxster/Cayman integrierte Porsche seinen neuen Sportwagen schon in einer frühen Phase in die reguläre Produktion. Neue Fertigungstechniken und veränderte Prozesse, die das Fahrzeugkonzept und die neue intelligente Aluminium-Stahl-Leichtbauweise verlangen, wurden simultan in bestehende Strukturen implementiert. Solide Planung und Vorbereitung, umfangreiche Schulungen der Mitarbeiter, präzise Koordination, ein zuverlässiges Logistikkonzept sowie eine konsequente Realisation führten zu einem erfolgreichen Produktionsstart des neuen 911. KONTINUIERLICHER VERBESSERUNGSPROZESS Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses arbeitet Porsche ständig daran, seine effiziente und qualitativ hochwertige Produktion weiter zu optimieren und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Richtungsweisende Impulse mit großem operativen Nutzen erhält das Unternehmen direkt aus der Belegschaft: Das Konzept der Teamarbeit bindet alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Gestaltung der Produktionsabläufe aktiv ein und nutzt ihre Expertise. Innovative Ideen aus der Praxis können auf kurzen Kommunikationswegen zeitnah bewertet und entsprechend schnell realisiert werden. Das erhöht die Schlagkraft, beugt Fehlern vor und fördert zugleich die Identifikation mit der Marke und dem Arbeitgeber Porsche. NEUE LACKIEREREI Die neue Lackiererei ist ein weiterer Meilenstein zur Modernisierung des Standortes Stuttgart-Zuffenhausen und zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze am Stammsitz. Pünktlich zum Produktionsstart des neuen 911 wurde die Anlage fertig gestellt. Mit der modernen umweltfreundlichen Technik unterschreitet Porsche nicht nur die gesetzlichen Grenzwerte für Emissionen erheblich, sondern ist auch Vorreiter bei Innovationen. In dem 192 Meter langen und 58 Meter breiten Gebäude der neuen Lackiererei erhalten die Rohkarossen der Baureihen 911 und Boxster/Cayman in einem mehrstufigen Prozess Korrosionsschutz, Farbgebung und Oberflächenversiegelung im präzise abgestimmten Takt mit der gesamten Produktion. Dadurch wird Porsche noch leistungsfähiger, denn die neue Lackiererei erhöht einerseits die Flexibilität des Unternehmens und ist andererseits die Basis dafür, die hohen Qualitätsansprüche noch besser zu erfüllen. Das mit Investitionen von 200 Millionen Euro errichtete Großprojekt ersetzt die 25 Jahre alte Anlage. International anerkannte Fachfirmen lieferten modernste Technik. So wird zum Beispiel ein völlig neues elektrostatisches Farbnebelabscheidesystem erstmalig zum Einsatz gebracht. Aber auch Porsche selbst brachte innovatives Know-how ein. Ein gemeinsam mit einem Lieferanten entwickeltes System, das die Abluft nass-chemisch reinigt, wird zum ersten Mal in der Autoindustrie angewendet. Ebenfalls gemeinsam mit einem Partner wurde eine Saug-Blas-Vorrichtung zur Reinigung der Karosserie entwickelt und zum Patent angemeldet. Vertrieb Das Händlernetz von Porsche ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Durchschnittlich wurden über 200 Millionen Euro jährlich investiert, um den Kunden ein markenadäquates Einkaufs- und Serviceerlebnis zu bieten. Insgesamt betreuten am Ende des Geschäftsjahres 2011 weltweit rund 730 Händler die Kunden von Porsche. Mit der „Strategie 2018“ wurde im Berichtsjahr die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Händlernetzes gelegt. Auch in den nächsten Jahren will Porsche gemeinsam mit seinen Handelspartnern profitabel wachsen und alle Marktpotenziale erschließen. PROFESSIONELLER SERVICE Die Programme zur ständigen Verbesserung der Service Prozesse in den Porsche Zentren führten 2011 erneut zu sehr guten Ergebnissen. In der ADAC Kundenzufriedenheitsstudie 2011 wird Porsche somit bester deutscher Automobilhersteller in den Bereichen Werkstatt, Marke und Fahrzeug. Um neben einer hohen Zufriedenheit mit den Serviceleistungen auch eine positive Wahrnehmung der Kunden im Bereich Unterhaltskosten zu erreichen, wurden in ausgewählten Märkten Service- und Wartungspakete eingeführt. Bereits kurz nach der Einführung zeichnet sich eine erfreuliche Absatzentwicklung für dieses neue Serviceprodukt ab. Die Vorbereitungen zur Einführung der überarbeiteten Porsche Programme für Teilelogistik in China wurden in 2011 weitgehend abgeschlossen. Damit ist der Porsche Service zur Absicherung und weiteren Erhöhung der Kundenzufriedenheit ebenfalls im Wachstumsmarkt China für die Zukunft gut aufgestellt. HÖCHSTE KUNDENZUFRIEDENHEIT Zahlreiche Porsche Besitzer sind der Marke Porsche gleich mehrfach treu: Sie kaufen nicht nur ein Porsche Fahrzeug, sondern sind immer wieder neu von Porsche begeistert, erwerben mehrere Fahrzeuge oder besitzen mehr als einen Porsche. Das ist der klarste Beweis für eine ausgesprochen hohe Zufriedenheit und Verbundenheit mit der Marke Porsche. Diese ausgeprägte Loyalität der Fahrer beruht auf der hohen Produktqualität und der exklusiven Kundenbetreuung über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg. Auch hier überlässt Porsche nichts dem Zufall, um die Kunden jederzeit bestmöglich zu betreuen. Eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung und Sicherstellung der hohen Betreuungsstandards spielen dabei die engagierten und professionellen Partner in den Porsche Zentren weltweit. Ein internationales und umfassendes Monitoring der Kundenzufriedenheit mit den Produkten und Services von Porsche schafft die Informationsbasis für Maßnahmen, die für die Kunden direkt erlebbar sind und ihre Zufriedenheit mit Porsche auf hohem Niveau etablieren. Das System aus Monitoring der Kundenzufriedenheit und unmittelbaren Kundenbetreuungsprozessen wurde mit dem „Best Practice Award“ als beste Weiterentwicklung des Kundenbeziehungsmanagements auf der CRM Expo 2011 ausgezeichnet. Der Erfolg der einzigartigen Kundenorientierung bei Porsche lässt sich an den zahlreichen Siegen erkennen, die Porsche bei den verschiedensten internationalen Studien erzielte. So ist Porsche gemäß einer Studie des renommierten amerikanischen Marktforschungsunternehmens J. D. Power and Associates die Marke mit der höchsten Attraktivität. In der Studie „Automotive Performance, Execution and Layout Study (APEAL)“ belegte Porsche damit zum siebten Mal in Folge den ersten Platz. Bei der Fahrzeugbewertung wurden der Porsche 911 und der Porsche Cayenne in dieser Studie zu den besten Fahrzeugen in ihren Segmenten gewählt. Grundlage der jährlichen Erhebung sind die Angaben von rund 73.000 Neuwagenkäufern zu insgesamt 234 verschiedenen Modellen, die im Zeitraum von November 2010 bis Februar 2011 zugelassen wurden. Die Gesamtwertung ergibt sich aus zehn verschiedenen Kategorien, darunter Fahrdynamik und Design, aber auch Alltagstauglichkeit und Komfort der Fahrzeuge. In der Studie des amerikanischen Automotive-Beratungsunternehmens „Autopacific“ belegte der Porsche 911 den ersten Platz und erhielt dafür den „Vehicle Satisfaction Award“. 42.000 Fahrzeugbesitzer beurteilten dafür ihre Neuwagen in 48 Kategorien, wie Beschleunigung, Design und Komfort. Gerade auch in der Gunst der Sportwagenfahrer liegen Porsche Modelle an der Spitze. In der Leserbefragung der Zeitschrift „Sportauto“ errang Porsche in sieben von fünfzehn Fahrzeugkategorien den ersten Platz. Das 911 Carrera GTS Cabrio, das Turbo S Cabrio sowie die GT3 und GT3 RS Coupés erzielten dabei bis zu dreimal so viele Stimmen wie die Zweitplatzierten. Weitere Siege gingen an die Modelle Cayman R, Boxster S und Panamera Turbo. Neben der optimalen Betreuung bereits bestehender Kunden gelingt es Porsche in hohem Maße, neue Kunden zu gewinnen und für die Marke Porsche zu begeistern. Eigene Studien zeigen dabei detailliert, dass Porsche nicht nur in etablierten Märkten, wie USA oder Deutschland, sondern auch in Zukunftsmärkten, wie China oder den Vereinigten Arabischen Emiraten, eine herausragende Wahrnehmung besitzt, die im abgelaufenen Jahr noch weiter ausgebaut werden konnte. Mitarbeiter Unsere Mitarbeiter haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 ihre außerordentliche Leistungsfähigkeit, ihre Begeisterung und unerschöpfliche Energie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein herausragendes Berichtsjahr ging zu Ende. Das Unternehmen wächst und das in allen Bereichen. So konnte die Zahl der Mitarbeiter auf einen neuen Rekordwert steigen. Am Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2011, waren bei der Porsche AG 9.994 Personen beschäftigt im Vergleich mit dem Wert von zwölf Monaten zuvor entspricht dies einem Plus von 15,2 Prozent. Einschließlich aller Tochtergesellschaften stieg die Zahl der Beschäftigten im Konzern um 16,3 Prozent auf 15.307 Personen. ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT UND PERSONALBESCHAFFUNG Renommierte Studien bestätigten Porsche auch im Geschäftsjahr 2011 ein exzellentes Arbeitgeberimage. Sowohl bei der Zielgruppe abschlussnaher Studierender der Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften, als auch bei den berufserfahrenen Ingenieuren und Ökonomen belegte Porsche Top-Platzierungen. Mehr als 1.000 Neueinstellungen im Jahr 2011 zeigen, dass die Realisierung der „Strategie 2018" auch und gerade im Personalmanagement von Porsche bereits mit hohem Tempo vorangetrieben wird. Der deutliche Bewerbungsanstieg von 28.500 Bewerbungen im Jahr 2010 auf deutlich über 47.000 Bewerbungen im Geschäftsjahr 2011 unterstreicht die hohe Anziehungskraft von Porsche als Arbeitgeber. ZEHN JAHRE FERRY PORSCHE PREIS Bereits zum zehnten Mal verlieh die Porsche AG in Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport den „Ferry Porsche Preis“. Ausgezeichnet wurden 2011 die 241 jahrgangsbesten Abiturienten mit Schwerpunkten auf den Fächern Mathematik und Physik / Technik. Der „Ferry Porsche Preis“ soll die Attraktivität der Mathematik und Naturwissenschaften steigern. Gleichzeitig soll er angehende Studenten zum Ingenieurstudium motivieren. KONSEQUENTE FORTFÜHRUNG DER ENTWICKLUNG UND WEITERBILDUNG VON MITARBEITERN UND FÜHRUNGSKRÄFTEN Ein wesentlicher Schwerpunkt der Personal- und Führungskräfteentwicklung bei Porsche lag auch 2011 auf der überfachlichen Weiterbildung und zielgruppenspezifischen Förderung von Mitarbeitern und Führungskräften. Des Weiteren wurde die Porsche Führungskräftebeurteilung konsequent fortgesetzt. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind die zentrale Basis für Platzierungsentscheidungen und die Nachfolgeplanung. Das Einführungsprogramm für neue Mitarbeiter „Porsche Warm Up“ war auch im Geschäftsjahr 2011 ein wesentlicher Garant für die optimale Integration der zahlreichen neuen Mitarbeiter, die bei Porsche in ihre neuen Aufgaben gestartet sind. Das Programm vermittelt umfängliches Unternehmenswissen zu Prozessen, Strukturen und Werten und wurde 2011 erstmalig sogar für neue Mitarbeiter aus internationalen Tochtergesellschaften aufgelegt. NACHWUCHSFÖRDERUNG UND MANAGEMENT-TRAINING Porsche verfolgt mit der Porsche Nachwuchsförderung das Ziel, junge Potenzialträger des Porsche Konzerns im Hinblick auf die Übernahme weiterführender Aufgaben zu identifizieren, zu fördern und diese an Porsche zu binden. Die Vorbereitungen für die neue Förderwelle der „Porsche Nachwuchsförderung“ wurden abgeschlossen und das Programm wird im Jahr 2012 wieder starten. Das „Porsche Management-Training“ (PMT) für erfahrene Leistungsträger im Führungskräftebereich ging 2011 in die bereits fünfte Runde. Mit dem Programm möchte Porsche die Netzwerkbildung, den Ausbau eines gemeinsamen Führungsverständnisses sowie das unternehmerische und konzernübergreifende Denken und Handeln stärken. CHANCENGLEICHHEIT UND VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Porsche ist die Vielfalt der Belegschaft. Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Projekt gestartet, um in einem ersten Schritt die Chancengleichheit für Männer und Frauen sicherzustellen. Hierzu zählen zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Rekrutierung und der Qualifizierung von Mitarbeitern. Die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben sollen weiter verbessert werden. Deshalb wurden beispielsweise Kooperationen mit externen Dienstleistern vorbereitet, welche die Mitarbeiter bei ihren privaten und familiären Verpflichtungen unterstützen beziehungsweise entlasten. Die ersten Kooperationsverträge sind für 2012 geplant. AUSBAU DES PORSCHE INTRANETS Mit dem Ziel, möglichst viele Mitarbeiter des Porsche Konzerns schnell und zielgruppengerecht mit aktuellen Informationen zu erreichen, wurde der Ausbau des Porsche Intranets beschleunigt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden alle deutschen Tochtergesellschaften an das Intranet der Porsche AG angebunden. Außerdem wurden in einem Pilotprojekt in der Produktion in Zuffenhausen flächendeckend Intranet-Terminalgeräte aufgestellt, die nun auch Mitarbeitern ohne Büroarbeitsplatz einen einfachen Zugriff auf das Porsche Intranet erlauben. Insgesamt konnten zum Jahresende 2011 bereits rund 12.500 Mitarbeiter aktuelle Porsche-Informationen über dieses Medium erhalten. NEUE BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG Vorstand und Gesamtbetriebsrat haben sich 2011 auf eine Neuordnung und eine Verbesserung der Betriebsrente durch die Einführung einer erfolgsabhängigen Komponente verständigt. Das bestehende endgehaltsabhängige System wird zum 1. Januar 2012 auf ein beitragsorientiertes System aus einer Basis- und einer Erfolgskomponente umgestellt. Dabei sichern die Basis-Beiträge das derzeitige Versorgungsniveau der Belegschaft. Zusätzlich leistet Porsche künftig abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens weitere Beiträge zur Betriebsrente. Durch diese Neuregelung profitieren die Porsche-Mitarbeiter vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auch bei ihrer Altersversorgung. Ergänzend dazu bietet Porsche seinen Mitarbeitern im Rahmen der Porsche VarioRente weiterhin an, einen Teil ihres Entgelts in eine Versorgungszusage umzuwandeln. Auch im Geschäftsjahr 2011 hat ein Großteil der Porsche-Mitarbeiter von diesem Angebot Gebrauch gemacht. GEÄNDERTE ZIELVEREINBARUNGS- UND BONUSSYSTEMATIK Die Porsche AG hat im Geschäftsjahr 2011 die Zielvereinbarungssystematik für die leitenden Führungskräfte angepasst. Damit hält Porsche an dem Prinzip fest, durch gemeinsame Zielvereinbarung und eine regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung eine hohe konzernübergreifende Transparenz und eine hohe Ergebnisqualität sicherzustellen. Auf diese Weise wächst die Verantwortung jedes Einzelnen nicht nur für seinen direkten Aufgabenbereich, sondern auch übergeordnet für die Arbeit und den Erfolg des gesamten Unternehmens. Im Zentrum der neuen Zielvereinbarungssystematik stehen insbesondere die Unterstützung einer unternehmensübergreifenden Vernetzung, die Ausrichtung des Managements auf die jeweils wichtigsten Schwerpunkte und eine stärkere Koppelung der leistungsorientierten variablen Vergütungskomponenten an die Umsetzung der unternehmerischen und individuellen Ziele. STANDORTSICHERUNGSVEREINBARUNG FÜR TOCHTERGESELLSCHAFTEN Vorstand und Konzernbetriebsrat haben sich zusammen mit den Geschäftsführungen und den lokalen Betriebsräten der Tochtergesellschaften auf eine Standortsicherungsvereinbarung für einen Teil der deutschen Tochtergesellschaften verständigt. Nachdem bereits im Vorjahr die Standortsicherungsvereinbarung für die Porsche AG abgeschlossen wurde, schafft Porsche mit dieser Vereinbarung auch in den Tochtergesellschaften die Voraussetzung zur weiteren Steigerung von Produktivität und Flexibilität und die Grundlage für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung. Im Gegenzug werden die Tochtergesellschaften in den nächsten Jahren Investitionen in Infrastruktur und Innovationsprojekte vornehmen. Die Investitionen und beschäftigungssichernden Maßnahmen sind sozial ausgewogen und stellen die Balance zwischen den Anforderungen des Unternehmens und den Belangen der Mitarbeiter sicher. INFORMATIONSSICHERHEIT Im Bereich Informationssicherheit wurde auf Basis der konzernweiten Informationssicherheitsleitlinie ein Regelwerk erstellt, welches die Anforderungen, Standards und Konzepte zur Umsetzung im Detail ausprägt. Damit werden die Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit in nachhaltiger Form beschrieben und können unternehmensweit ihre konkrete Umsetzung finden. Die Risikolandkarte auf Basis des IT-Bebauungsplans verbunden mit den zugehörigen Informationssystemen dient als Grundlage dafür, mögliche Risiken für Informationen und Informationssysteme zu identifizieren und zu überwachen. Die Bewertung sowie die Behandlung der Risiken erfolgt in enger Anlehnung an die Internationale Normenreihe ISO 27000 ff. Im Rahmen der halbjährlichen Berichterstattung an den Vorstand erfolgt eine kontinuierliche Abschätzung und Bewertung der Risiken. ARBEITSSCHUTZ Mit dem Neubau unserer Lackiererei und den Umbaumaßnahmen im Karosseriewerk für unsere neue Fahrzeuggeneration haben wir uns in der Anlagen- und Maschinensicherheit neuen Herausforderungen gestellt. In der Erstehungskette von der Konzeption bis zum Betrieb der Anlagen haben wir gemeinsam mit unseren Lieferanten effiziente Lösungen erarbeitet, damit nicht nur die Maschinen- und Anlagensicherheit gewährleistet ist, sondern auch unsere verantwortlichen Betreiber ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen können. Die Automatisierungstechnik und die Anforderungen an intelligente Absicherungen der Maschinen zwingen zu dieser übergreifenden Zusammenarbeit, damit ein ungestörter Betrieb gewährleistet ist. Wir verbinden damit aber auch das Ziel, Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter durch diesen integrativen Prozess ergänzt durch Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu erhalten, zu verbessern und zu fördern. Die Vorbildfunktion unserer Führungskräfte, die systematische Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsabläufen und Einzeltätigkeiten sowie die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins bei unseren Mitarbeitern durch regelmäßige betriebliche Sicherheitsunterweisungen, Seminare und Schulungen sind weitere Bausteine unserer Sicherheitsphilosophie. PORSCHE-GESUNDHEITSTAGE Die Porsche-Gesundheitstage standen dieses Jahr im Zeichen der Früh- und Frühsterkennung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Diabetes mellitus tritt in Deutschland im internationalen Vergleich häufig auf und zeigt eine steigende Tendenz. Eine Früherkennung ist bei Diabetes mellitus wichtig, weil aufgrund fehlender Frühsymptomatik zwischen dem Erkrankungsbeginn und der Diagnosestellung häufig mehrere Jahre vergehen und Therapiemaßnahmen somit verspätet beginnen, was zu vermeidbaren Gesundheitsschäden führt. Die Gesundheitstage wurden an den Standorten Zuffenhausen, Weissach und Leipzig durchgeführt. Hier konnten die Mitarbeiter/- innen durch den FINDRISK-Bogen der Deutschen Diabetes-Stiftung das individuelle Risiko ermitteln, an Diabetes mellitus zu erkranken. Es wurde auf Wunsch eine ärztliche Beratung und ein Blutzuckertest durchgeführt und ein Präventions-Programm im Rahmen der „Deutschen Prädiabetes-Interventions-Studie“ der Universität Tübingen angeboten. KNOCHENMARKSTYPISIERUNG Die Erkrankung eines Porsche-Mitarbeiters wurde zum Anlass genommen, intern für eine Knochenmarkstypisierung und Knochenmarksspende zu werben. Mit unseren Kooperationspartnern dem Verein für Knochenmarksspenden Sachsen e.V. (www.vks-sachsen.de) und der DKMS (www.dkms.de) wurden in allen Werken der Porsche AG Knochenmarkstypisierungen angeboten. Es ließen sich 1.131 der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen Wangenschleimhautabstrich als potentielle Knochenmarksspender typisieren. DANK AN UNSERE MITARBEITER Die hohe Motivation und außerordentliche Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter bilden das Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg von Porsche. Ihnen allen spricht der Vorstand an dieser Stelle seinen ganz persönlichen Dank für ihr großes Engagement und ihr ungebrochenes Vertrauen aus. Der beispielhafte Einsatz, mit dem sich die Mitarbeiter für die ehrgeizigen Ziele unseres Unternehmens engagiert haben, hat zu dem erfolgreichen Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2011 geführt. Unser großer Dank gilt ebenso den Arbeitnehmervertretern für ihr hohes Maß an Vertrauen und der von Dialogbereitschaft und gegenseitigem Respekt geprägten Zusammenarbeit. Nachhaltigkeit VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN Im Geschäftsjahr 2011 hat das Unternehmen damit begonnen, die Aktivitäten zur Wahrnehmung seiner sozialen Verantwortung in der Gesellschaft auf eine deutlich breitere Basis zu stellen. Mit der Einrichtung der neuen Hauptabteilung „Corporate Social Responsibility“ („CSR“), die dem Vorstand Personal- und Sozialwesen zugeordnet ist, setzt die Porsche AG hierfür ein klares Zeichen. Die für das Unternehmen erstmals grundlegend und offiziell formulierte CSR-Strategie sieht vor, dass alle Maßnahmen in diesem Kontext für die Porsche AG künftig vorrangig unter dem zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit und vor dem Hintergrund der „Strategie 2018“ vorgenommen werden. Das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens umfasst die fünf Säulen Sport, Kultur, Umwelt, Bildung/Wissenschaft sowie Soziales (Fünf-Säulen-Modell). Für alle Bereiche hat die Porsche AG im Geschäftsjahr entsprechende Projekt-Vorhaben definiert, die ab 2012 umgesetzt werden. Es handelt sich dabei sowohl um Maßnahmen, die bereits in der Vergangenheit erfolgreich durchgeführt wurden und künftig – zum Teil intensiviert – fortgesetzt werden, als auch um neue, so genannte Leuchtturmprojekte. Zu den traditionellen CSR-Projekten gehören vor allem der Porsche-Tennis-Grand-Prix, die Porsche-Music-Night und der „Porsche Award“, der gemeinsam mit der Filmakademie Baden-Württemberg seit 2004 jährlich an die weltweit besten Werbefilmstudenten vergeben wird. Was die geplanten neuen Vorhaben angeht, so betreffen diese im Bereich Sport vor allem die Kooperation mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) in Bezug auf die Deutsche Tennis-Nationalmannschaft der Damen („Porsche-Team Deutschland“) sowie die breite Förderung des Jugendsports in Baden-Württemberg und Sachsen. Höhepunkte des kulturellen Engagements sind zum einen die Premium-Partnerschaft der Porsche AG mit dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, die bereits zum Ende des Geschäftsjahres offiziell aufgenommen wurde, und zum anderen die entsprechende Kooperation ab dem Geschäftsjahr 2012 mit dem Stuttgarter Ballett. Beide Kultureinrichtungen, die jeweils an den Produktionsstandorten von Porsche in Deutschland vertreten sind, genießen wie Porsche weltweit einen hervorragenden Ruf. Nach dem Motto „Premium trifft Premium“ dürften hier alle Beteiligten nicht nur an ihren Standorten in Deutschland, sondern auch weit darüber hinaus von der jeweiligen Partnerschaft profitieren. Schließlich werden sowohl Orchester als auch Ballett im Rahmen ihrer internationalen Tourneeauftritte auch besondere „Porsche-Botschafter in der Welt“ sein. Zu den relevanten und größeren Umwelt-Projekten der Porsche AG gehört die signifikante Erweiterung des bereits vorhandenen Beweidungsareals am Standort Leipzig, das mit einem Informationszentrum vor Ort und einer wissenschaftlichen Begleitung einen nachhaltigen Charakter erhalten soll. Außerdem wird das Unternehmen intensiv prüfen, wo und in welcher Form es die Entwicklung von alternativen Energien in einer für die Gesellschaft sinnvollen Weise unterstützen und auch selbst vorantreiben kann. Alternative Antriebe sowie die Versorgung der Bevölkerung mit alternativen Energien stehen dabei im Vordergrund. BILDUNG UND CHANCENGLEICHHEIT Die bereits umfangreiche Bildungsförderung von Kindern, Jugendlichen und Studierenden steht für die Porsche AG nicht nur unter dem Aspekt, diese für die so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, sondern fokussiert sich auch darauf, die sozial Schwächeren unter ihnen im Sinne der Chancengleichheit zu stärken und zu fördern. Hierbei geht es Porsche nicht allein um die Ausbildung möglicher Nachwuchskräfte für das eigene Unternehmen, sondern grundlegend um die Sicherung von Nachwuchskräften, die künftig Aufgaben übernehmen können, die dem Wohl der Gesellschaft insgesamt dienen. Darüber hinaus strebt die Porsche AG im Bereich Bildung/Wissenschaft eine deutliche Ausweitung von Universitätskooperationen an mit dem Ziel, sowohl qualifizierte Nachwuchskräfte für die Zukunft als auch praxisrelevante Erkenntnisse für die eigenen Produkt-Entwicklungen zu gewinnen. Ein Beispiel für die studentische Förderung ist eine recht hohe Zahl von Stipendien, die die Porsche AG bundesweit ab 2012 an über zehn ausgewählte Universitäten vergibt (Deutschlandstipendien). Zu einem der herausragenden Engagements des Unternehmens im sozialen Bereich gehört ab 2012 die intensive und ebenfalls, wie die anderen Leuchtturmprojekte, längerfristig angelegte Förderung der Stiftung Kinder-, Jugend- und Elterntelefone – die „Nummer gegen Kummer“. Die Stiftung leistet seit nunmehr über dreißig Jahren eine hervorragende und überaus wichtige soziale Beratungsarbeit, die es mit Hilfe von Porsche noch mehr in die Öffentlichkeit zu tragen und auszubauen gilt. Darüber hinaus ist Porsche bereits seit vielen Jahren dafür bekannt, in besonderem Umfang auch sehr viele kleinere Sponsoring- und Unterstützungsleistungen vor allem an seinen Unternehmensstandorten vorzunehmen. In erster Linie profitieren hier soziale, sportliche sowie kulturelle Einrichtungen und Projekte. All diese Aktivitäten – ob im Großen oder im Kleinen – sollen dazu beitragen, dass Porsche in der Öffentlichkeit als ein Unternehmen wahrgenommen wird, das seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Deshalb wird Porsche seinen CSR-Aktivitäten zukünftig sowohl am Standort Deutschland als auch in seinen internationalen Märkten einen noch größeren Stellenwert einräumen. Umwelt KONZEPTE FÜR DIE ZUKUNFT Die Automobilbranche steht vor großen umwelttechnologischen Herausforderungen. In einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Bundesregierung wurde vor diesem Hintergrund im Jahr 2009 der „Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität“ ins Leben gerufen. Das Ziel dieser Anstrengung ist es, Deutschland als exportorientierte Nation zum Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität bis 2020 zu entwickeln. Im Mai 2010 berief Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen der „Nationalen Plattform Elektromobilität“ Vertreter aus Industrie, Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Gesellschaft ein, die seitdem gemeinsam Empfehlungen für eine klimafreundliche Umgestaltung der Mobilität erarbeiten. Mit dem Boxster E beteiligt sich Porsche bereits seit 2010 an der Gemeinschaftsinitiative „Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart“. Der „Zweite Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität“ entstand im Mai 2011 und bildet die Basis des „Regierungsprogramms Elektromobilität“. Mit diesem Programm begann die zweite Phase des „Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität“, die ab 2013 im Rahmen der so genannten „Schaufenster Elektromobilität“ auf den Straßen sichtbar werden soll. Die Schaufenster werden sich deutschlandweit auf drei bis fünf Regionen aufteilen. Sie sind die Nachfolger der Modellregionen und sollen die Elektromobilität der ganzen Gesellschaft anschaulich machen. Die Bundesregierung fördert die Schaufenster mit insgesamt 200 Millionen Euro. Innerhalb bestimmter thematischer Schwerpunkte werden darüber hinaus interdisziplinäre und branchenübergreifende Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die so genannten „Leuchttürme“, lanciert. Nachdem die Bundesregierung im Zuge des Konjunkturpakets II bereits 500 Millionen Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte inklusive der Elektromobilitäts-Modellregionen investierte, werden es bis 2015 weitere 800 Millionen Euro sein. Die Porsche AG stellt sich den technologischen Herausforderungen und wird sich auch an der zweiten Phase des „Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität“ im Rahmen von „Schaufenstern“ und „Leuchtturmprojekten“ beteiligen. PORSCHE INTELLIGENT PERFORMANCE Sportliche Performance und umweltgerechte Reduzierung von Verbrauch und Schadstoffemissionen sind keine Gegensätze. Nachdem schon 2010 der Cayenne S Hybrid mit einem technisch anspruchsvollen Parallel-Vollhybridantrieb eingeführt wurde, schlug Porsche im Geschäftsjahr 2011 mit dem Panamera S Hybrid ein weiteres Kapitel der Porsche Intelligent Performance auf. Bei einer Leistung von 380 PS verbraucht der Gran Turismo im besten Fall nur 6,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von lediglich 159 g/km entspricht. Aber auch der vollkommen neu entwickelte 911 Carrera, der im September 2011 auf der IAA in Frankfurt seine Weltpremiere feierte, unterschreitet die Grenze von 200g/km CO2. Im Vergleich zum Vorgänger sinken Verbrauch und Emissionen um 16 Prozent, das bedeutet, dass die Coupés mit deutlich weniger als zehn Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer auskommen. Hierzu trägt eine erhebliche Gewichtsreduktion durch eine neue Leichtbau-Karosserie in intelligenter Aluminium-Stahl-Bauweise bei. Außerdem kann seit März 2011 der 918 Spyder mit Plug-inHybridantrieb bestellt werden. Die Serienentwicklung wird mit Hochdruck vorangetrieben. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist ab November 2013 vorgesehen. Der Hochleistungssportwagen wird dank der Hybridtechnik im neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) voraussichtlich nur drei Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer verbrauchen. Der V8-Motor mit 500 PS wird von zwei Elektromaschinen mit insgesamt mindestens 218 PS unterstützt. NACHHALTIGE NUTZUNG DER RESSOURCEN Globale Herausforderungen wie Ressourcenknappheit und Klimawandel verlangen von Porsche heute mehr denn je zukunftsfähige Lösungen, die über Branchen- und Ländergrenzen hinausgehen. Die Auswirkungen sämtlicher betrieblicher Tätigkeiten auf die Umwelt – von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb – müssen ganzheitlich betrachtet und in das unternehmerische Handeln aller Porsche Konzerngesellschaften einbezogen werden. Porsche führte die weltweit gültige Konzernrichtlinie „Umweltmanagement“ ein. Zu den vorrangigen Zielen der Porsche AG gehören die Schonung natürlicher Ressourcen, die effiziente Nutzung von Energie und die Umweltverträglichkeit aller Tätigkeiten und Produkte. Der Herausforderung stellt sich Porsche schon seit Jahren erfolgreich. Seit 1996 besitzt Porsche am Standort Stuttgart-Zuffenhausen ein nach EMAS validiertes Umweltmanagementsystem, das von 1999 an zusätzlich nach ISO 14001 zertifiziert wurde. Weitere Meilensteine im betrieblichen Umweltschutz waren die Zertifizierungen nach ISO 14001 an den Standorten Leipzig, Weissach und Sachsenheim sowie die Integration des Porsche Ressourcen- und Energiemanagements in das bestehende Umweltmanagementsystem. Im Geschäftsjahr 2011 erreichten die Umweltbemühungen der Porsche AG mit der Erstzertifizierung des Energiemanagementsystems ein neues Niveau. Die Porsche Produktion in Zuffenhausen erfüllt als weltweit erstes Werk der Automobilindustrie die neue Norm ISO 50001 „Anforderungen an ein Energiemanagementsystem“. Auch die Porsche Leipzig GmbH und das Zentrale Ersatzteillager in Sachsenheim haben die Zertifizierung nach ISO 50001 erfolgreich bestanden. Porsche übernimmt Verantwortung im Umweltschutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ressourcen. Durch vorausschauendes Handeln, das Setzen immer neuer Umweltziele wie beispielsweise „2,5 Prozent Ressourcen- oder Energieeinsparung projektbezogen“, aber auch durch wirksame Kontrollmaßnahmen wird dies immer wieder unter Beweis gestellt. Mit der Inbetriebnahme der neuen Lackiererei setzt Porsche weltweit neue Maßstäbe. Innovative Technologien garantieren das fortschrittliche Konzept: Weniger Emissionen sowie geringerer Energie- und Ressourcenverbrauch bei gleichzeitiger Steigerung der Qualität. Im Motorenwerk in Stuttgart-Zuffenhausen konnten durch die Einführung von Kalttests die standardisierten Heißtestprüfungen auf etwa ein bis zwei Prozent reduziert werden. Dadurch reduzieren sich Energie- und Kraftstoffverbrauch und die Emissionen. Auch die neue Anlagentechnik in der Energiezentrale Stuttgart-Zuffenhausen trägt zu mehr Energieeffizienz bei. Der Bau und die Inbetriebnahme von neuen Heizkesseln und von einem Blockheizkraftwerk reduzieren den Ressourcenverbrauch und die Emissionen erheblich. Im Bereich der Zentralen Logistik sind Kosten, Zeit und Qualität wesentliche Faktoren. Umweltschutz ist dabei der vierte entscheidende Faktor. Denn ökologische Orientierung schont Ressourcen und senkt damit nachhaltig Kosten. So legt Porsche vor der Anlieferung neuer Teile Verpackungsstandards für die Anlieferverpackung fest. Ziel ist es, bei definierter Qualität, den Verpackungsaufwand so gering wie möglich zu halten, Einwegverpackungen zu vermeiden und dafür recyclingfähige Materialien einzusetzen. Durch diese Maßnahmen können heute schon mehr als 95 Prozent der Zulieferteile in Mehrwegbehältern bereitgestellt werden. Die zahlreichen Umweltaktivitäten am Standort Zuffenhausen sind in der aktuellen Umwelterklärung 2011 dargestellt, die im Internet unter http://www.porsche.com/germany/aboutporsche/porscheandenvironment/ veröffentlicht ist. Die validierte Umwelterklärung ist ein Beleg dafür, dass Porsche mit einem wirksamen Umwelt- und Energiemanagementsystem zukunftsorientiert aufgestellt ist, die Innovationsfähigkeit verbessert und die Umweltauswirkungen des Standorts reduziert. Auch an den anderen Konzernstandorten stellt sich Porsche der Verantwortung im Umweltschutz. Am Standort Weissach begannen im Berichtsjahr die Ausbauarbeiten für die Werksentwicklung und die Planungen für die Erweiterung der Energiezentrale. In Leipzig liefen die Planungen für den Ausbau des Produktionsstandorts in ein vollwertiges Produktionswerk mit Karosseriebau und Lackiererei auf Hochtouren. Die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren für die Gewerke Montage, Rohbau, Lackiererei und Infrastruktur wurden erarbeitet und bis Ende 2011 bei der Genehmigungsbehörde termingerecht eingereicht. Der naturschutzfachliche Ausgleich wird neben dem internen Ausgleich auf dem neuen Gelände in der nahen Umgebung des Werkes Leipzig sichergestellt. Porsche wird darüber hinaus ein weiteres Naturschutzbeweidungskonzept im Rahmen des bestehenden Beweidungskonzepts planen. Die Porsche Logistik GmbH betreibt das neue Zentrale Ersatzteillager in Sachsenheim. Hier leistet Porsche einen großen Beitrag zum Einsatz von erneuerbaren Energien. 8.500 Photovoltaik-Module, verteilt auf 40.000 Quadratmetern Dachfläche, erzeugen pro Jahr rund zwei Millionen Kilowattstunden Strom. Im Bereich Naturschutz hat Porsche ein Umweltprojekt mit 10.000 Euro gefördert. Am jüngsten Standort des Unternehmens setzten Schülerinnen und Schüler aus der Region im Gewerbepark „Eichwald“ 138 Jungpflanzen. Chancen- und RisikoberichtIntegriertes Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Unter einem internen Kontrollsystem werden alle bei der Porsche AG und dem Porsche AG Konzern eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements
Das für die Abschlüsse der Porsche AG und des Porsche AG Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst Maßnahmen, die eine vollständige, richtige und zeitnahe Übermittlung von Informationen gewährleisten sollen, die für die Aufstellung des Abschlusses der Porsche AG und des Porsche AG Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts und des Lageberichts notwendig sind. Diese Maßnahmen sollen das Risiko einer materiellen Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung minimieren. Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
Die Einzelabschlüsse der Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften werden nach dem jeweiligen Landesrecht erstellt, in einen Abschluss gemäß IFRS übergeleitet und an den Konzern übermittelt. Im Porsche AG Konzern werden zentral die Entwicklungen der IFRS fortlaufend beobachtet, auf Relevanz untersucht und einheitliche, konzerninterne Vorgaben für die Umsetzung neuer Rechnungslegungsanforderungen definiert. Die einheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Grundlage der für das Mutterunternehmen geltenden Vorschriften wird durch die Konzernbilanzierungsrichtlinie gewährleistet. Auch die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete werden im Detail festgelegt und Anforderungen zur Abbildung und Abwicklung konzerninterner Geschäftsvorfälle und der darauf aufbauenden Saldenabstimmung definiert. Kontrollaktivitäten auf Konzernebene umfassen die Analyse und gegebenenfalls die Korrektur der durch Tochtergesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von Abschlussprüfern vorgelegten Berichte und der Abschlussbesprechungen mit Vertretern der Einzelgesellschaften, in denen sowohl die Plausibilität der Einzelabschlüsse als auch kritische Einzelsachverhalte der Tochtergesellschaften diskutiert werden. Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips sind weitere Kontrollelemente, die ebenso wie Plausibilitätskontrollen auch bei der Erstellung des Abschlusses der Porsche AG Anwendung finden. Die Bildung von Rückstellungen und Abgrenzungen werden bei der Porsche AG durch den Finanzbereich plausibilisiert und erst nach interner Freigabe in der Bilanz angesetzt. Für bestimmte weltweite Risiken (Prozesse, Garantie, etc.) wird durch die dafür zentral zuständige Abteilung sichergestellt, dass diese vollständig erfasst und konsistent bewertet werden. Des Weiteren werden Materialbewegungsdaten aus Vorsystemen automatisch mit den in der Finanzbuchhaltung abgebildeten Bewegungen abgeglichen und Fehler sofort bereinigt. Es ist Teil des Rechnungslegungsprozesses, dass bilanzierungsrelevante und angabepflichtige Sachverhalte aus getroffenen Vereinbarungen vollständig erkannt und entsprechend abgebildet werden. Zudem bestehen Autorisierungs- und Zugriffsregeln bei rechnungslegungsrelevanten IT-Systemen. Risikomanagement gemäß KonTraG Nach § 91 Absatz 2 Aktiengesetz ist der Konzern verpflichtet, ein Risikofrüherkennungssystem zu unterhalten. Die Risikolage und das Risikomanagement des Konzerns werden jedes Jahr gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) überprüft und dokumentiert. Das Risikomanagement als operativer Bestandteil der Geschäftsprozesse soll Risiken frühzeitig identifizieren, deren Tragweite beurteilen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten. AKTUALISIERUNG DER RISIKODOKUMENTATION Durch funktionsspezifische Abfragen zu Risiken und Maßnahmen an im Vorfeld definierte Bereiche des Konzerns wird in angemessenen rollierenden Zeitabständen die potentielle Risikolage erfasst und aktualisiert. Jedes identifizierte Risiko wird unter Berücksichtigung der eingeleiteten Gegenmaßnahme mit einer qualitativen Eintrittswahrscheinlichkeit und einer relativen Schadenshöhe bewertet. Die fortlaufende Aktualisierung der Risikodokumentation wird zentral von der Abteilung Risikomanagement der Porsche AG in Abstimmung mit der Planung durchgeführt. Durch Rückfragen und Gespräche mit den betroffenen Bereichen werden die Risikomeldungen auf ihre Plausibilität und Angemessenheit hin überprüft. Im Konzernbereich Finanzdienstleistungen unterliegt das betriebene Leasing- und Mietkaufgeschäft darüber hinaus dem aufsichtsrechtlichen Tatbestand des Finanzierungsleasings im Sinne von § 1 Absatz 1a Satz 2 Nr. 10 Kreditwesengesetz. Im Rahmen der Meldepflicht für Leasinggesellschaften hat der Konzernbereich Finanzdienstleistungen bestimmte formale, qualitative und quantitative Anforderungen zu erfüllen. Die Umsetzung der Mindestanforderungen für das Risikomanagement wird in einem bereichsspezifischen Risikomanagement-Handbuch dokumentiert und fortlaufend an die Gesetzesänderungen und -ergänzungen angepasst. Die Einhaltung der ablauforganisatorischen Regelungen, Richtlinien und Anweisungen sowie Beschreibungen stellen interne Kontrollen durch den für diesen Bereich eingesetzten Risikobeauftragten sowie die Interne Revision sicher. ZIELE UND WIRKUNGSWEISE DES RISIKOMANAGEMENTS Das Risikomanagement des Konzerns ist darauf ausgerichtet, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um mit geeigneten Gegensteuerungsmaßnahmen eine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklung zu vermeiden. Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Aufbau- und Ablauforganisation und eingebettet in alle Geschäftsprozesse des Konzerns. Die Chancen und Risiken im Konzern werden in jährlichen Planungsrunden identifiziert und bewertet. Mit Hilfe des etablierten Berichtssystems werden die identifizierten Risiken unterjährig verfolgt. Abweichungen werden analysiert, erfasst und bei negativen Entwicklungen Gegenmaßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus überwachen und dokumentieren die Abteilungen Risikomanagement und Interne Revision die Risiken und Frühwarnsysteme. Stellen sie neue oder geänderte Risiken fest, unterrichten sie den Vorstand sofort und unterbreiten ihm Optimierungsvorschläge. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu erkennen und sofortige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Der Unternehmensleitung liegt über die dokumentierten Berichtswege jederzeit ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor. Nur überschaubare Risiken, die in einem angemessenen Verhältnis zum erwarteten Nutzen aus der Geschäftstätigkeit stehen, sind die Porsche AG und der Porsche AG Konzern bereit einzugehen. KONTINUIERLICHE WEITERENTWICKLUNG Im Rahmen des Porsche Verbesserungsprozesses werden das Interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem ständig optimiert. Dabei wird den internen und externen Anforderungen – zum Beispiel den Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) – gleichermaßen Bedeutung beigemessen. Ziel der Verbesserung des Risikomanagementsystems ist dabei insbesondere die effizientere Gestaltung der Prozesse zur Risikoerkennung, -steuerung und -überwachung. Einzelrisiken GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN Während sich das Wachstum der Weltwirtschaft in den ersten Monaten von 2011 noch fortgesetzt hat, entwickelten sich die Perspektiven im Laufe des Jahres merklich ungünstiger. Dabei wirken insbesondere die angespannte Verschuldungssituation vieler Länder, die anhaltende Diskussion um die Stabilität der europäischen Währungsunion und die zunehmenden Inflationstendenzen dämpfend auf die Konjunkturaussichten. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Europäische Währungsunion und die USA. So belasten die sich zuspitzenden Staatsschuldenkrisen in Teilen Europas, die damit verbundenen Konsolidierungsmaßnahmen und die Abschwächung der Weltkonjunktur zunehmend die konjunkturelle Entwicklung Westeuropas. Die wirtschaftliche Dynamik in den USA nahm insbesondere durch eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, einen weiterhin schwachen Immobilienmarkt sowie einen vergleichsweise geringen Konsum im Jahresverlauf merklich ab. Die Entwicklung der Wirtschaftslage in China und Indien war auch in 2011 einer der zentralen Wachstumsimpulse für die Weltwirtschaft. In Summe verlief das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern in 2011 bei anhaltend hohem Inflationsdruck dynamisch, wobei sich in China das Wachstum im Laufe des Jahres kontinuierlich verlangsamt hat. Auch die deutsche Wirtschaft hat sich nach anfänglich sehr kräftigem Wachstum zunehmend abgekühlt, wobei die Binnennachfrage weiterhin ein wesentlicher Faktor ist. Die Ausblicke für 2012 werden zunehmend pessimistisch. Angesichts der volatilen Finanzmärkte und der Unsicherheit bei Investoren und Konsumenten steigt das Risiko eines konjunkturellen Rückschlags, womit Porsche in seiner Geschäftstätigkeit beeinträchtigt werden kann. Änderungen in der Gesetzgebung, bei Steuern oder Zöllen sowie ein dauerhaft höherer Staatsinterventionismus können ebenfalls die internationalen Aktivitäten des Konzerns beeinträchtigen. BRANCHENRISIKEN Im Jahr 2011 lag die weltweite Pkw-Nachfrage trotz der auslaufenden staatlichen Konjunkturprogramme über dem Vorjahresniveau. Im Jahresverlauf hat sich das Wachstum allerdings etwas verlangsamt. Insbesondere in Westeuropa bewegte sich die Pkw-Nachfrage sogar leicht unter dem Vorjahresniveau. Der US-amerikanische Pkw-Markt hingegen gewann in 2011 wieder an Dynamik. In China und Indien zeigten sich Ende 2011 sinkende Wachstumsraten. Die drohende Abkühlung der Weltkonjunktur birgt für das Jahr 2012 erhebliche Risiken für die Nachfrage nach Neufahrzeugen. Die gesamtwirtschaftliche Lage kann zur Kaufzurückhaltung der potenziellen Porsche Kunden führen. Die Automobilbranche steht im Rahmen der Umweltdebatte im Fokus. Der öffentliche Druck, den Verbrauch der Fahrzeuge zu reduzieren, ist groß. Dies kann Auswirkungen auf den Absatz haben. Einige Märkte drohen, Steuern oder Maut zu erheben, um Verbrauchs- und CO2-Werte der Fahrzeuge zu reduzieren. Andere Märkte haben schon entsprechende Regelungen eingeführt. Porsche arbeitet stetig daran, die Verbrauchs- und CO2-Werte der Fahrzeuge zu verbessern, um bestehende Regelungen oder potenzielle Neuregelungen zu erfüllen. Um die Nachfrage und den Absatz nicht zu beeinträchtigen, werden verbrauchsreduzierte Antriebe wie der Hybridantrieb für den Cayenne und den Panamera angeboten. NACHFRAGEABHÄNGIGE RISIKEN Nachfrage und Absatz werden auch durch das wirtschaftliche Umfeld beeinflusst. Die Hauptmärkte für die Produkte des Konzerns sind Westeuropa, Nordamerika und seit jüngerer Zeit auch China. Das Wachstum in China kann jedoch gefährdet sein, wenn Großstädte wie Peking durch Reglementierung das Volumen der jährlichen Neuzulassungen drastisch senken wollen. Durch intensive lokale Marktbeobachtungen und Frühwarnindikatoren erkennt der Konzern rechtzeitig einen möglichen Absatzrückgang. Die Handelsorganisation erhält Zahlungsziele eingeräumt, wobei der einzelne Empfänger zuvor eine positive Bewertung hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erfahren haben muss, die im Rahmen eines Kreditausschusses regelmäßig überprüft wird. Durch die Diversifizierung und die aktive Risikosteuerung, wie zum Beispiel die Einholung von bankenüblichen Sicherheiten und Informationen sowie das tägliche Monitoring, wird das Ausfallrisiko für den Konzern reduziert. BESCHAFFUNGSRISIKEN Die Rohstoff- und Rohölpreise waren im Berichtszeitraum erneut durch starke Volatilität gekennzeichnet und von hoher Nachfrage beeinflusst. Dies führte teilweise zu deutlich steigenden Preisen für Roh- und Einsatzstoffe. Diese Effekte waren insbesondere im Bereich der Seltenen Erden zu beobachten. Hier führten verschiedene Förder- und Exportbeschränkungen im asiatischen Raum zu einem starken Preisanstieg. Gegen Ende des Berichtszeitraums war eine leichte Entspannung zu verzeichnen, jedoch bleibt der Markt nach wie vor sehr instabil. Für rohölbasierte Grundstoffe setzte sich der Preisanstieg aus 2010 im Berichtszeitraum zunächst fort. In der zweiten Jahreshälfte stabilisierten sich die Preise auf hohem Niveau. Durch permanente Überwachung und Analyse der Rohstoffmärkte sowie langfristige Lieferantenverträge konnten negative Auswirkungen auf das operative Geschäft weitestgehend vermieden werden. Die weltweite Finanzkrise führte zu einer finanziellen Schwächung der Zulieferindustrie. Resultierend hieraus ergab sich im Berichtszeitraum eine hohe Anzahl an finanziell instabilen Unternehmen. Ein umfassendes Lieferantenrisikomanagement ermöglicht es jedoch, potentiell kritische Lieferanten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Versorgungsrisiken in die Wege zu leiten. Durch dieses systematische Vorgehen konnten Versorgungsengpässe durch finanzwirtschaftlich kritische Lieferanten verhindert werden. In den Berichtszeitraum fiel auch das Erdbeben und die dadurch ausgelöste Tsunami-Katastrophe in Japan, die mit erheblichen Versorgungsrisiken verbunden war. Zur Vermeidung von Produktionsausfällen wurde eine Arbeitsgruppe installiert, deren Aufgabe darin bestand, Risiken entlang der Lieferketten zu erkennen, diese zu bewerten und gemeinsam mit den Lieferanten geeignete Maßnahmen abzuleiten. Die Auswirkungen auf den Konzern blieben begrenzt. LIQUIDITÄTSRISIKEN Der Porsche AG Konzern ist darauf angewiesen, seinen jeweiligen Kapitalbedarf in ausreichendem Umfang zu refinanzieren. Die Konditionen der Refinanzierung hängen nicht nur mit den generellen Marktbedingungen, sondern auch mit der Einschätzung der Bonität von Porsche zusammen. Sowohl eine Verschlechterung der allgemeinen Marktbedingungen als auch eine von den Banken niedrig eingeschätzte Kreditwürdigkeit könnten die jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und damit die Liquidität negativ beeinflussen. Porsche betreibt eine Politik größtmöglicher finanzieller Absicherung bei der Liquiditätsvorsorge. Zur Sicherstellung der Bonität und der Liquidität hat die Porsche AG im Juni 2011 die bestehende syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2,5 Milliarden Euro mit einem Bankenkonsortium neu verhandelt. Die maximale Laufzeit inklusive zweier einseitiger Verlängerungsoptionen durch die Porsche AG geht bis März 2015. Zum 31. Dezember 2011 war die Kreditlinie nicht in Anspruch genommen. Im November 2011 erfolgte die Ausübung der Verlängerungsoption der Brückenfinanzierung, die im Vorjahr zur Refinanzierung einer fälligen Anleihe in Höhe von einer Milliarde Euro aufgesetzt worden war. Zum 31. Dezember 2011 war die Brückenfinanzierung vollständig in Anspruch genommen. Die Laufzeit geht bis Ende 2012. Im Zusammenhang mit den Kreditvereinbarungen wurde mit den involvierten Banken vereinbart, dass der Konzern zwei finanzwirtschaftliche Kennzahlen liefern und einhalten wird. Der Konzern hat diese Kennzahlen, die sich auf ein rollierendes 12-Monats-EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) im Verhältnis zur Nettoverschuldung des Fahrzeuggeschäftsbereichs des Konzerns sowie auf die um die immateriellen Vermögenswerte korrigierten gesamten Aktiva des Financial Services Geschäftsbereichs in Relation zu seinen gesamten Finanzschulden beziehen, in diesem Geschäftsjahr erfüllt. Eine konzerninterne Überprüfung findet monatlich und eine Berichterstattung an das Bankenkonsortium vierteljährlich statt. Ein Verstoß gegen die Kreditvereinbarungen liegt vor, wenn eine der Kennzahlen verletzt wird. In diesem Falle ist die Kündigung und sofortige Fälligstellung der Konsortialkredite durch das Bankenkonsortium möglich. Das Risiko der Nichteinhaltung der Kennzahlen schätzt der Vorstand der Porsche AG als gering ein. Zur weiteren Absicherung des zukünftigen Wachstums wurde im Juli 2011 über die Porsche Financial Services GmbH ein Schuldscheindarlehen über 500 Millionen Euro begeben. Die Laufzeiten der Tranchen liegen bei vier und sechs Jahren mit überwiegend fester Verzinsung. Für das Schuldscheindarlehen besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht der Kreditgeber lediglich in dem Fall, dass andere Finanzschulden wesentlicher Porsche AG Konzerngesellschaften aufgrund einer eventuellen Vertragsverletzung fällig gestellt werden. Im Finanzdienstleistungsgeschäft des Porsche AG Konzerns erfolgt die Finanzierung im Wesentlichen über die Verbriefung von Kredit- und Leasingforderungen (Asset-Backed Securities-Programme), Sale and Lease Back-Programme, Anleihen und Bankdarlehen. Darüber hinaus wurde im US-Markt die private Platzierung (unter der SEC Regel 144a) von zwei durch Leasing- bzw. Darlehensforderungen besicherten ABS-Bonds durchgeführt. RISIKEN AUS FINANZINSTRUMENTEN Der Konzern sieht sich im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Risiken ausgesetzt, die aus den eingesetzten originären oder derivativen Finanzinstrumenten resultieren. Vorrangiges Ziel des Einsatzes von Finanzinstrumenten ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen für den Bestand und die Ertragskraft des Konzerns. Zur Steuerung dieser Risiken hat der Konzern Richtlinien festgelegt, die sicherstellen, dass nur Geschäfte von im Vorhinein bewilligten Finanzinstrumenten, nur mit bewilligten Kontrahenten und nur im zugelassenen Volumen getätigt werden. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Bei den zu Sicherungszwecken eingegangenen Finanzinstrumenten kommen zu den Ausfallrisiken der Kontrahenten noch bilanzielle Risiken hinzu. Diese Risiken einer Auswirkung auf die Darstellung der Ertragslage in der Gewinn- und Verlustrechnung werden durch die Anwendung von Hedge Accounting begrenzt. Die Ausfallrisiken im Forderungsbereich werden durch ein intensives Forderungsmanagementsystem reduziert. Aus der Anlage überschüssiger Liquidität entstehen weitere Kontrahentenrisiken. Ein teilweiser oder sogar vollständiger Ausfall eines Kontrahenten bei seiner Rückzahlungspflicht für Zinsen und Kapital hätte einen negativen Einfluss auf die Liquidität und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Diesen Ausfallrisiken begegnet der Konzern durch die Anwendung klar definierter Richtlinien, die ebenfalls sicherstellen, dass nur bewilligte Finanzinstrumente mit bewilligten Kontrahenten zum Einsatz kommen. Für weitere Informationen zum Finanzrisikomanagement, zu den eingesetzten Finanzinstrumenten und den damit verbundenen Risiken verweisen wir zudem auf die Anhangsangabe „Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente“ des Konzernabschlusses der Porsche AG zum 31. Dezember 2011. Zinsänderungsrisiken aus der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts der Porsche Financial Services werden durch den Einsatz geeigneter Derivate (z.B. Zinsswaps) weitestgehend abgesichert. Im Falle festverzinslicher Anleihen des Porsche AG Konzerns bestehen keine Zinsänderungsrisiken. Für die beiden syndizierten Kreditlinien mit Fälligkeit Ende 2012 bzw. optional März 2015 werden variable Zinsen auf Basis des ein- bis sechsmonatigen Euribors gezahlt, welche nicht gegen steigende kurzfristige Zinsen gesichert sind. Das Währungsrisiko aus künftigen Währungsumsätzen wird durch den Einsatz von Kurssicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen, die Rückführung von Fremdwährungsverbindlichkeiten und Währungsswaps zum Einsatz. Das Volumen der Kurssicherungsgeschäfte wird auf Basis der geplanten Absatzzahlen in den jeweiligen Fremdwährungen ermittelt. Kontrahenten für die Kurssicherungsgeschäfte sind große internationale Finanzpartner. Die Zusammenarbeit erfolgt nach einheitlichen Richtlinien und unterliegt einer laufenden Überwachung. RESTWERT- UND KREDITRISIKEN IM FINANZDIENSTLEISTUNGSGESCHÄFT Das dem Leasinggeschäft inhärente Restwertrisiko resultiert aus einer negativen Abweichung zwischen dem bei Vertragsabschluss kalkulierten Restwert und dem Marktwert des Leasingfahrzeugs bei Verwertung nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Leasingdauer. In einigen Märkten trägt dieses Restwertrisiko der Porsche AG Konzern. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch laufende Überwachung der Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise mittels intern und extern zur Verfügung stehender Daten. Mit Hilfe von Restwertprognosen wird regelmäßig die Angemessenheit der Risikovorsorge sowie das Restwertrisikopotential überprüft. Das Adressenausfallrisiko quantifiziert den unerwarteten Verlust, der entsteht, wenn ein Kreditnehmer seinen vertragsmäßigen Zahlungsverpflichtungen im Rahmen der Kreditvereinbarung nicht nachkommen kann. Zur Überwachung der Adressenausfallrisiken von Kunden und Händlern, die sowohl bei Finanzierungen als auch im Leasinggeschäft bestehen, werden bei Händlern und Großkunden Rating- und bei Geschäfts- und Privatkunden Scoringverfahren eingesetzt. Auf Grund der Art der Finanzierungstätigkeit ist das ausstehende Finanzierungsvolumen im Wesentlichen durch die finanzierten Fahrzeuge besichert. Zur Abdeckung des Adressenausfallrisikos wurde eine konservative Risikovorsorge gebildet. ENTWICKLUNGSRISIKEN Porsche entwickelt zur Verwirklichung seiner strategischen Absatzplanung ständig neue Produkte. Fehleinschätzungen von Kundenbedürfnissen in einzelnen Märkten können kurzfristig zu einem Absatzrückgang und bei Wiederholung langfristig zu Kundenverlusten und Fehlinvestitionen führen. Zur Vermeidung von Entwicklungen, die am Käuferinteresse vorbeigehen, führt Porsche vor der Entscheidung über neue Fahrzeugprojekte Trenderhebungen und Marktbefragungen durch. Der möglichen Verletzung von Schutzrechten bei Fahrzeugentwicklungen, die zu erheblichen Schadenersatzforderungen oder zu marktspezifischen Exporthemmnissen oder kostenintensiven Neuentwicklungen führen könnten, begegnet Porsche begleitend zur Entwicklung durch weltweite Schutzrechtsrecherchen. Sollten Schutzrechte Dritter tangiert werden, kann dies frühzeitig erkannt werden. IT-RISIKEN Der Ausfall der IT-Systeme kann zu einem beträchtlichen Schadensvolumen führen, wenn dadurch beispielsweise die Produktion der Fahrzeuge unterbrochen würde. Neben einer systematischen Analyse und Überwachung potentieller Risiken für Informationen und Informationssysteme auf Basis des IT-Bebauungsplans verbunden mit den zugehörigen Informationssystemen besteht ein umfassendes Notfall- und Katastrophen-Vorsorgeprogramm, in dem wichtige Daten und Maschinen dupliziert werden. Das Notfall- und Katastrophen-Vorsorgeprogramm wird dabei laufend an die betrieblichen Anforderungen angepasst. Sensible Daten können auch durch unberechtigte Datenzugriffe missbraucht werden. Um sich vor diesem Risiko zu schützen, bestehen im Konzern detaillierte Zugriffsberechtigungskonzepte sowie Verfahrensanweisungen, in denen der Vorgang mit sensiblen Daten verbindlich vorgegeben ist. Darüber hinaus gibt es technische Gegenmaßnahmen wie Virenscanner und Firewall-Systeme. PERSONALRISIKEN Wesentlicher Faktor für den Erfolg von Porsche sind das Wissen, die individuellen Kompetenzen und das hohe Qualifikationsniveau der Porsche Belegschaft. Das laut Umfragen positive Image von Porsche als Arbeitgeber hilft dem Unternehmen, qualifiziertes Personal zu finden und langfristig an sich zu binden. Dem Risiko, dass qualifizierte Fach- und Führungskräfte abwandern und damit ein Erfahrungs- und Wissensverlust einhergeht, begegnet der Konzern durch attraktive Anstellungsbedingungen und Weiterbildungsprogramme. Die im Juli 2010 für einen Zeitraum von fünf Jahren bei der Porsche AG geschlossene Betriebsvereinbarung „Eigenständigkeit durch Wettbewerbsvorsprung zur Standortsicherung“ schließt betriebsbedingte Kündigungen aus. RECHTLICHE RISIKEN Wie jedes andere Unternehmen, können auch die Konzerngesellschaften in Gerichts- oder Schiedsverfahren verwickelt werden. Gegenwärtig bestehen keine Verfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. QUALITÄTSRISIKEN Eine gute Produktqualität ist für das Image ausschlaggebend. Um qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, arbeitet die Entwicklung eng mit den Serienlieferanten zusammen. Die Zusammenarbeit führt jedoch nicht nur zu wirtschaftlichen Vorteilen, sondern auch zu Abhängigkeiten. Lieferverzögerungen oder Lieferausfälle können aufgrund der heutigen „just in time“ Teilesendungen rasch zu Produktionsstillständen führen. Das Risikomanagementsystem des Konzerns sieht deswegen vor, dass Zulieferer sorgfältig ausgewählt und überwacht werden. Es wird ein technisches und wirtschaftliches Profil erstellt, und zugleich die finanzielle Stabilität des Lieferanten fortlaufend überprüft. Ziel der Überwachung der finanzwirtschaftlichen Situation der Lieferanten ist es, finanziell instabile Lieferanten frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Risikohandhabung einzuleiten. An die heutigen Zulieferer werden durch kurze Entwicklungszeiten und den Kostendruck hohe Anforderungen gestellt. Die Teilelieferungen werden regelmäßig durch Qualitäts- und Terminkontrollen überprüft. Nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge werden die hohen Qualitätsziele des Konzerns umgesetzt. Dabei wird sichergestellt, dass alle technischen und qualitativen Anforderungen berücksichtigt und erreicht werden. Gewährleistungs-, Produkthaftansprüche und Rückrufaktionen können erhebliche Kosten verursachen. Qualitätssichernd wirkt dabei die im Konzern eingesetzte Quality-Gate-Systematik. Dieses ressortübergreifende Projekt-Steuerungsinstrument bewirkt, dass nach Ablauf einer zuvor definierten Entwicklungsphase der Zielerreichungsgrad gemessen und damit der Projektfortschritt festgestellt werden kann. Falls die Entwicklungsziele nicht erreicht sind, müssen die verantwortlichen Bereiche Lösungen vorschlagen, wie die Entwicklungsziele ohne erhebliche Verzögerung für das Entwicklungsprojekt erreicht werden können. Unterhalb der Quality-Gates gibt es für die relevantesten Meilensteine zur Steuerung der Entwicklungsprozesse so genannte Entwicklungs-Gates. Ziel ist es, die kritischen Themen in der Entwicklung frühzeitiger (zwischen den Quality-Gates) zu erkennen und in ihren Konsequenzen eingrenzen zu können. Falls trotz dieser Risikovorbeugung nach dem Start der Produktion Produktmängel auftreten, werden diese Mängel in den Absatzmärkten erfasst und ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen festzustellen und zu beheben. Hierfür gibt es bei der Porsche AG einen interdisziplinär besetzten Arbeitskreis, der Abhilfemaßnahmen im Fertigungsprozess von Porsche oder beim Lieferanten einleitet. Das Risiko von Gewährleistungsansprüchen und Rückrufaktionen wird durch die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt. Produkthaftungsansprüche sind im Rahmen der Betriebshaftpflichtversicherung grundsätzlich versichert. UMWELTSCHUTZRECHTLICHE AUFLAGEN In den letzten Jahren wurden zum Klimaschutz zahlreiche internationale und nationale Regulierungen bezüglich Kraftstoffverbrauch und Klimagasen auf den Weg gebracht. Die drastische Reduktion des Ausstoßes von Klimagasen bis 2030 und die nahezu vollständige Vermeidung des Einsatzes von fossilem Kraftstoff bis 2050 sind bereits Gegenstand der öffentlichen und politischen Diskussionen. Es ist zu erwarten, dass die Regulierungen in Zukunft weltweit weiter verschärft werden. Der Konzern ist davon sowohl mit seinen Produktionsstätten als auch mit seinen Produkten betroffen, insbesondere über Vorgaben zur Energieeffizienz und einer Verteuerung von Energie im Allgemeinen. Den möglichen Folgen entgegnet der Konzern mit einem Ressourcen- und Energiemanagement im Rahmen seines Umweltmanagementsystems sowie speziellen Arbeitskreisen zum Thema Energiemanagement. Die EU-Kommission hat in der CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung vom 23. April 2009 festgeschrieben, dass der Mittelwert der gesamten europäischen Neufahrzeugflotte ab 2012 eine CO2-Emission von 130 g/km nicht überschreiten darf. Weitere zehn Gramm sollen durch ergänzende Maßnahmen wie die Verwendung von Biokraftstoffen, Leichtlaufreifen, effektiven Klimaanlagen sowie durch andere technische Verbesserungen erreicht werden. Die CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung sieht für die europäischen Hersteller eine stufenweise Herabsetzung mit dem Ziel von 95 g/km ab 2020 vor. Ab dem Jahr 2012 erhebt die Kommission jährlich von jedem Hersteller, der das Emissionsziel nicht einhält, eine Emissionsüberschreitungsabgabe. Die CO2-EmissionsgrenzwerteVerordnung hat wesentliche Auswirkungen auf die Produktvielfalt, die Segmentverteilung und die Ertragslage im europäischen Markt. Damit Unternehmen wie dem Porsche AG Konzern, mit einem sehr speziellen Fahrzeugangebot und einer kleinen Produktion, nicht die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird, besteht die Möglichkeit, eine Sonderregelung zu beantragen oder sich mit anderen Herstellern zu einer Emissionsgemeinschaft zusammenzuschließen und sich hinsichtlich der Emissionsvorgaben als ein Hersteller behandeln zu lassen. Auch in den USA werden die Grenzwerte für den Verbrauch und damit auch die CO2-Werte reduziert. Porsche fällt als Kleinserienhersteller bis 2016 unter eine Ausnahmeregelung, nach der Porsche-Fahrzeuge 25 Prozent mehr verbrauchen dürfen als Produkte anderer (Massen-)Hersteller. Die Einhaltung der umweltschutzrechtlichen Auflagen ist technologisch aufwendig und kostenintensiv, dennoch sieht sich der Konzern aufgrund seiner führenden Technologien und Produkte in der Lage, die künftigen Herausforderungen weitgehend zu erfüllen. CHANCEN UND RISIKEN AUS KOOPERATIONSPROJEKTEN Kooperationsprojekte beinhalten sowohl Chancen als auch Risiken, insbesondere bei der Entwicklung und der Produktion. Aus der operativen Zusammenarbeit des Konzerns und seines wesentlichen Kooperationspartners Volkswagen kann der Konzern zukünftig weitere Synergien realisieren. Beide Konzerne arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich in dem so genannten Colorado-Projekt zusammen, bei dem eine Plattform für die Modelle Porsche Cayenne, VW Touareg und Audi Q7 entwickelt wurde. Bei einem weiteren Kooperationsprojekt entwickelt Porsche unter Nutzung verschiedener Module und Komponenten aus dem Volkswagen Konzern ein weiteres Fahrzeug aus dem Segment der sportlichen Geländewagen. Synergiepotenziale können sich bei der Konzeption weiterer gemeinsamer Plattformen sowie im Bereich neuer Technologien und bei der Elektrik und Elektronik ergeben. Darüber hinaus könnten durch die Vermeidung doppelter Investitionen die jährlichen Abschreibungen vermindert werden. Auch die gemeinsame Materialbeschaffung und Nutzung von Vertriebswegen kann sich positiv auf die Ergebnissituation des Konzerns auswirken. Hauptrisiken der Zusammenarbeit bestehen im Änderungsbegehren des Kooperationspartners, z.B. an Plattform und/oder Teilen. Dies kann dazu führen, dass die geplanten Entwicklungs- und Fertigungsziele (Start of Production) nur mit zeitlicher Verzögerung und erhöhtem Aufwand erreicht werden können. Die Fertigung an zwei Standorten (z.B. beim Cayenne, der in Leipzig und in Bratislawa gefertigt wird) begründet insbesondere in der späteren Produktionsphase Schnittstellenprobleme, die bis zur Produktionsstörung führen können. Auch die Prototypen- und Serienteilebeschaffung durch den Kooperationspartner stellt ein Risiko dar, weil hiermit eine Abhängigkeit entsteht, der Porsche nicht durch unmittelbare Einflussnahme, z. B. auf die Lieferanten von Volkswagen, begegnen kann. Um die Zusammenarbeit zu fördern und solche Risiken zu vermeiden, ist die Projektorganisation für Kooperationsprojekte paritätisch besetzt. Das oberste Entscheidungsgremium mit Vertretern von beiden Unternehmen ist für die wesentlichen Themen wie Projektstrategie, Projekteckdaten, Technik, Qualität, Termine, Finanzen und Modellpflege allein zuständig und tagt mehrmals pro Jahr. SONSTIGE RISIKEN Ein positives Image ist bei jedem Unternehmen wesentlich. Die Kommunikationsstrategie des Konzerns stellt sicher, dass in Krisenszenarien oder bei Ereignissen, die das Image beschädigen könnten, schnell und professionell kommuniziert und agiert wird. Über die zuvor beschriebenen Risiken hinaus bestehen Einflüsse, die nicht vorhersehbar und damit nur schwer beherrschbar sind. Sie können im Fall ihres Eintritts die weitere Entwicklung des Konzerns beeinträchtigen. Hierzu zählen Brände, Explosionen, Naturkatastrophen, Pandemien und Terroranschläge. Durch regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und bau- sowie prozesstechnische Schutzmaßnahmen erfolgt ein präventiver Schutz. Darüber hinaus sind Betriebsunterbrechung und Sachschäden Bestandteil des Versicherungsschutzes. Die Statistik zeigt, dass Elementarschäden wie Sturm, Hagel oder Erdbeben (Sachrisiken) häufiger als bisher vorkommen. Um derartige Risiken und daraus resultierende nachhaltige Produktionsstörungen zu verringern, besteht im Konzern ein Notfallteam, das schnell und koordiniert eingreift, um das Schadensszenario zu begrenzen. Jeder Schadensfall führt zu neuen Erkenntnissen. Sofern diese für eine Prozessoptimierung sprechen, erfolgt eine detaillierte Bewertung und gegebenenfalls eine zeitnahe Implementierung in die Gefahrenabwehrorganisation. Darüber hinaus werden Sachrisiken auf Grundlage einer kaufmännischen Kosten- / Nutzenanalyse und unter Berücksichtigung versicherungstechnischer Methoden versichert. Es ist aber nicht möglich, für alle Schadensereignisse einen vollständigen Versicherungsschutz zu garantieren. Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns Im Porsche AG Konzern liegen insgesamt nach den derzeit bekannten Informationen keine Entwicklungen vor, die bestandsgefährdend sein könnten oder geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig und wesentlich zu beeinträchtigen. Die Gesamtrisikosituation ergibt sich für den Porsche AG Konzern aus den zuvor dargestellten Einzelrisiken, deren Beherrschung das Risikomanagementsystem gewährleistet. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. Prognosebericht und AusblickGESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft dürfte 2012 weiter abnehmen. Die andauernde Schuldenkrise in der Eurozone und der damit verbundene Konsolidierungsdruck auf europäische Staatshaushalte lässt Westeuropa insgesamt, nach Ansicht von Ökonomen, in eine milde Rezession abgleiten. Obwohl die massiven Liquiditätshilfen der Europäischen Zentralbank den Bankensektor erfolgreich stützten, lastet die Unsicherheit über einen Erfolg der Reformbemühungen schwer auf den Wachstumsaussichten. Der Internationale Währungsfond (IWF) prognostiziert für die Wirtschaftsleistung der Eurozone 2012 ein Minus von 0,5 Prozent. Auch 2012 kommt der Schwung für die Weltkonjunktur aus Asien und den BRIC-Staaten. Brasilien, Russland, Indien und China dürften Prognosen zufolge zusammen um rund sieben Prozent wachsen. Für China allein erwartet der IWF plus 8,2 Prozent. Aber auch in den USA dürfte die konjunkturelle Erholung anhalten und die Wirtschaft 2012 um 1,8 Prozent zulegen. Unter dem Strich sagt der IWF für das laufende Jahr insgesamt ein solides Weltwirtschaftswachstum von 3,3 Prozent voraus. Deutschland sollte trotz der angespannten Lage in Europa eine Rezession vermeiden können. Gestützt auf die geringe Erwerbslosigkeit und eine steigende Inlandsnachfrage sowie eine stabile Nachfrage aus außereuropäischen Ländern dürfte 2012 ein Jahr des moderaten Wachstums werden. WECHSELKURSENTWICKLUNG Die anhaltende Staatsschuldenkrise in der Eurozone lastet auf der europäischen Währung. Es ist zu erwarten, dass der Euro weiterhin unter Druck steht. Die USA weisen zwar eine ähnliche Entwicklung auf, allerdings scheinen die aktuellen Wirtschaftsdaten eine leichte Besserung anzudeuten. Bei dem chinesischen Yuan dürfte sich der leichte Aufwärtstrend, politisch gewollt, fortsetzen. Die Schweizer Notenbank versuchte sich mit einem Machtwort und entsprechenden Interventionen gegen den Markt durchzusetzen: Der Kurs des Franken soll nicht mehr unter 1,20 Euro fallen. Ob das von Dauer sein kann, bleibt abzuwarten. ZINSENTWICKLUNG Die im April 2011 eingeleitete Zinswende mit einem Anstieg des Leitzinses in der Eurozone musste bereits im November 2011 wieder zurückgenommen werden. Die Schuldenkrise gibt der europäischen Notenbank die Richtung vor. Deshalb ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sich in absehbarer Zeit die Zinsen nach oben bewegen werden. So lange die Inflation sich in dem erwünschten Korridor bewegt und sich keine Anzeichen einer Beschleunigung zeigen, werden die Zinsen auf dem historischen Tiefpunkt verharren. ENTWICKLUNG DER ROHSTOFFPREISE Rohstoffpreise korrelieren stark mit den Wachstumserwartungen und die sind für das Jahr 2012 verhalten. Allerdings gibt es gerade bei Rohstoffen einige Einflussfaktoren mehr. Am Beispiel Aluminium kann man den Spagat der Preisfindung gut nachvollziehen. Auf der einen Seite waren die Lagerbestände zum Jahresende 2011 auf einem Rekordhoch während andererseits der Marktpreis unter den Herstellungskosten bei 2.000 US-Dollar pro Tonne lag. Die Folge war eine Reduzierung der Produktion zur Verknappung des Angebots. Käme jetzt tatsächlich eine markante Wachstumsdelle, wäre Preisdruck die Folge. ENTWICKLUNG DER AUTOMOBILMÄRKTE Der weltweite Automobilmarkt wird im Jahr 2012 insgesamt weiter leicht zulegen. Das Wachstum dürfte allerdings vorwiegend in Asien und in den USA - und auch dort mit moderaten Zuwachsraten - erzielt werden. Einen positiven Trend mit leicht steigenden Verkäufen dürften auch Russland und Brasilien aufweisen. Der westeuropäische Markt wird allerdings weiter von der Schuldenkrise insbesondere der südlichen Mitgliedsländer der Eurozone beeinflusst. Insgesamt könnten die Neuzulassungen in Westeuropa 2012 im besten Fall einen nur leichten Rückgang aufweisen. Der Verband der Automobilindustrie erwartet für den wichtigsten Einzelmarkt Deutschland ein Marktvolumen auf dem Niveau des Vorjahres, als gut 3,1 Millionen Fahrzeuge erreicht wurden. ERWARTETE ERTRAGSLAGE DES KONZERNS Die Planung des Porsche AG Konzerns sieht vor, dass mit einer angestrebten weiteren Steigerung des Absatzes in den kommenden beiden Jahren sich auch die Umsatzerlöse erhöhen. Aufgrund der bereits in Vorjahren eingeleiteten kontinuierlichen Produktivitäts- und Prozessverbesserungen und eines stringenten Kostenmanagements wird sich voraussichtlich das operative Ergebnis positiv entwickeln und weiterhin mindestens eine operative Umsatzrendite von 15 Prozent erreicht werden können. ERWARTETE FINANZLAGE DES KONZERNS Der Porsche AG Konzern plant, in den beiden folgenden Jahren einen deutlich positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Bezug auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte vollständig aus diesem erwirtschafteten Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert werden kann. Gleichzeitig wird der Porsche AG Konzern das sehr hohe Niveau an Investitionen sowie Forschungs- und Entwicklungskosten insbesondere aufgrund der Entwicklung und Fertigung des Macan, dessen Produktion Ende 2013 beginnen soll, beibehalten. Darüber hinaus wird der Porsche AG Konzern die Erschließung internationaler Märkte weiter vorantreiben. Insbesondere in den Wachstumsmärkten China, dem Mittleren Osten einschließlich Indien und Afrika, Lateinamerika sowie Russland plant der Porsche AG Konzern den Ausbau der Handelsorganisation. So soll das Händlernetz in China, das am Bilanzstichtag 40 Betriebe umfasste, in rund zwei Jahren auf 80 Handelsbetriebe anwachsen. Insgesamt wird das weltweite Händlernetz bis ins Jahr 2018 von derzeit 700 auf rund 1.000 Betriebe ausgebaut. „STRATEGIE 2018“ Mit der „Strategie 2018“ verfolgt Porsche das langfristige Ziel einer Positionierung als erfolgreichster Hersteller exklusiver Sportwagen. Der Kern der Unternehmensziele ist dabei Wert schaffendes Wachstum. Daraus hat der Vorstand der Porsche AG vier weitere Ziele abgeleitet: Durch ein einzigartiges Kauf- und Besitzerlebnis will Porsche die Kundenbegeisterung weiter steigern. Langfristig soll der Absatz auf über 200.000 Fahrzeuge pro Jahr mit dem Porsche typischen Preispremium anwachsen. Die operative Umsatzrendite soll langfristig mindestens 15 Prozent und die Kapitalrendite mindestens 21 Prozent betragen. Porsche will als exzellenter Arbeitgeber und Wirtschaftspartner anerkannt sein. GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DES KONZERNS Der Porsche AG Konzern geht davon aus, dass Umsatz und Absatz im Geschäftsjahr 2012 und 2013 im Vergleich zum Berichtsjahr 2011 weiter zulegen. Durch das abnehmende Wachstumstempo der Weltwirtschaft und die andauernde Schuldenkrise in der Eurozone könnten allerdings das Wachstum und die insbesondere im Geschäftsjahr 2012 geplanten hohen Steigerungsraten eingedämmt werden. Gleichwohl erwartet der Porsche AG Konzern insbesondere im Geschäftsjahr 2012 gestützt durch einen überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand einen höheren Umsatz und Absatz als im Geschäftsjahr 2011. Dieses Wachstum dürfte zum einen von der anhaltend starken Nachfrage nach Porsche Fahrzeugen in China und anderen sich entwickelnden Märkten getragen werden. Zum anderen geht der Porsche AG Konzern aufgrund seiner attraktiven Angebotspalette auch in den Stammmärkten Europa und Nordamerika von einer weiter steigenden Nachfrage aus. Diese Entwicklung sowie die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Porsche AG Konzerns und der Marke Porsche dürften sich in den kommenden beiden Geschäftsjahren und darüber hinaus positiv im Umsatz und im operativen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit niederschlagen. So plant der Konzern für die kommenden beiden Jahre mit einer weiteren Erhöhung des Absatzes und des Umsatzes sowie weiterhin mit einer operativen Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent. Porsche und Volkswagen arbeiten mit Hochdruck an der Optimierung der Zusammenarbeit beider Unternehmen. Auf Basis klar definierter Prozesse wird die operative Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen auf sämtlichen Ebenen forciert. Gemeinsame Projektteams sind in allen Bereichen auf einem guten Weg, das identifizierte Synergiepotenzial zu heben. DISCLAIMER Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen eintretenden Ergebnisse können von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Stuttgart, den 24. Februar 2012 Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft Der Vorstand Matthias Müller, Vorsitzender Thomas Edig, stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Hatz Wolfgang Leimgruber Bernhard Maier Lutz Meschke Uwe-Karsten Städter Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011des Porsche AG Konzernsscroll
Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011des Porsche AG Konzernsscroll
Das Eigenkapital wird in Anhangsangabe [22] erläutert. Bilanz zum 31. Dezember 2011des Porsche AG KonzernsAktiva scroll
Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011des Porsche AG Konzernsscroll
Die Kapitalflussrechnung wird in Anhangsangabe [28] erläutert. Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011des Porsche AG Konzernsscroll
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Das Eigenkapital wird in Anhangsangabe [22] erläutert. Anhang zum 31. Dezember 2011des Porsche AG KonzernsGRUNDLAGEN UND METHODEN Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft („Porsche AG“) hat ihren Firmensitz am Porscheplatz 1 in 70435 Stuttgart, Deutschland. Das gezeichnete Kapital der Porsche AG befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht. Der Konzernabschluss der Porsche AG wird in den Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding GmbH einbezogen, der beim elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt wird. Der Unternehmensgegenstand der Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften („Porsche AG Konzern“) ist die Herstellung und der Vertrieb von Fahrzeugen und Motoren aller Art sowie von Teilen und Baugruppen für solche und andere technische Erzeugnisse. Des Weiteren gehören zum Unternehmensgegenstand die Durchführung von Entwicklungsarbeiten und Konstruktionen, insbesondere im Bereich des Fahrzeug- und Motorenbaus; die Beratung auf dem Gebiet der Entwicklung und Fertigung, insbesondere im Bereich des Fahrzeug- und Motorenbaus; die Beratung und Entwicklung der Datenverarbeitung sowie die Erstellung und der Vertrieb von Erzeugnissen der Datenverarbeitung; die Vermarktung von Waren unter Nutzung von Markenrechten, insbesondere von solchen mit dem Bestandteil „Porsche“ sowie alle sonstigen Tätigkeiten, die damit in technischer oder wirtschaftlicher Beziehung stehen, einschließlich der Verwertung von gewerblichen Schutzrechten. Ein weiterer Tätigkeitsbereich des Konzerns sind die Finanzdienstleistungen. Dieser Bereich umfasst das Finanzierungs- und Leasinggeschäft für Kunden und Händler. Der Konzernabschluss der Porsche AG zum 31. Dezember 2011 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Es werden die am Abschlussstichtag anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie die für die Berichtsperiode gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt. Die Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen wurden vollständig erfüllt. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a HGB. Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Rechnungslegungsstandards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards. Die Berichtsperiode des Porsche AG Konzerns (Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften) umfasst den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 und entspricht somit dem 12-monatigen Geschäftsjahr des rechtlichen Mutterunternehmens Porsche AG. Da der Konzernabschluss im Vorjahreszeitraum für das eingelegte Rumpfgeschäftsjahr aufzustellen war, umfasst der Vorjahreszeitraum den Zeitraum vom 1. August 2010 bis zum 31. Dezember 2010 und bildet damit eine vorangegangene 5-monatige Periode für Zwecke von Vergleichsinformationen. Somit sind die im Konzernabschluss angegebenen Vergleichsbeträge nicht vollständig vergleichbar. Die Konzernwährung lautet auf Euro. Die Angaben im Anhang erfolgen, sofern nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Mio. €). Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Ausnahme der durch neue beziehungsweise geänderten Standards erforderlichen Änderungen und der nachfolgend erläuterten Anpassungen, beibehalten worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Zur Verbesserung der Darstellung der operativen Ertragslage wurden in Anlehnung an die in vergleichbaren Abschlüssen der Automobilindustrie angewendete Bilanzierungspraxis Erträge und Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung von Devisenkurs- und Zinssicherungsgeschäften, soweit diese nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden, in diesem Geschäftsjahr erstmals im Finanzergebnis ausgewiesen. Die entsprechenden Beträge in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres wurden entsprechend IAS 8 angepasst. Dadurch wurden Sonstige betriebliche Erträge von 75 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) sowie Sonstige betriebliche Aufwendungen von 155 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €) in das Übrige Finanzergebnis umgegliedert. Der Ausweis in der Bilanz sowie die zugehörigen Anhangsangaben sind von dieser Anpassung nicht betroffen. Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der oben genannten Normen erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken. Der Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows des Konzerns. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Porsche AG wurden durch Beschluss vom 24. Februar 2012 durch den Vorstand zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss der Porsche AG sind alle im Einzelnen und insgesamt für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichen Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Porsche AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen und hieraus Nutzen zu ziehen („Control“-Verhältnis). Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung erlangt wird, erfolgt die erstmalige Einbeziehung. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist. Bestimmte nicht wesentliche Unternehmen, bei denen die Porsche AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen und hieraus Nutzen zu ziehen, werden mit ihren Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen. Die Zusammensetzung des Porsche AG Konzerns ergibt sich aus folgender Tabelle: scroll
Die in der Berichtsperiode neu gegründeten Gesellschaften Porsche Cars LLC, Wilmington/Delaware, USA, Porsche Financial Auto Securitization Trust 2011-1, Wilmington/Delaware, USA, Porsche Auto Funding LLC, Wilmington/Delaware, USA, Porsche Innovative Lease Owner Trust 2011-1, Lisle/Illinois, USA, Porsche Design Group Asia Singapore PTE. LTD., Singapur, Mieschke Hofmann und Partner USA, Atlanta/Georgia, USA, Porsche Consulting, Inc., Wilmington/Delaware, USA und Porsche Services Singapore, Singapur werden erstmals konsolidiert. Der Kreis der inländischen vollkonsolidierten Tochtergesellschaften einschließlich Wertpapierspezialfonds hat keinen Abgang erfahren und sich durch die Einbeziehung des Spezialfonds „Invesco Fonds Nr. 140“ um eine Konsolidierungseinheit erhöht. Bei den ausländischen vollkonsolidierten Tochtergesellschaften war ebenfalls kein Abgang zu verzeichnen, so dass sich dieser Kreis aufgrund der acht Neugründungen um insgesamt acht Tochtergesellschaften erhöht hat. Diese Veränderungen im Konsolidierungskreis hatten auf die Darstellung der Unternehmenslage einzeln und insgesamt keinen wesentlichen Einfluss. Seit dem 25. November 2010 wird die Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Hamburg, die als Mantelgesellschaft erworben wurde, in den Konzernabschluss einbezogen. Die entsprechenden Hamburger Händlerbetriebe wurden mit Wirkung vom 1. Februar 2011 vollständig erworben. Zudem hat der Konzern im Geschäftsjahr 2011 die Umfirmierung der Porsche Dritte Vermögensverwaltung GmbH in Porsche Niederlassung Leipzig GmbH vorgenommen und den Leipziger Händlerbetrieb der Kamps Gruppe mit Wirkung vom 1. September 2011 vollständig erworben. Die Erwerbe sind einzeln betrachtet für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht wesentlich. Die Erwerbe wurden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Ergebnisse der Porsche Niederlassung Hamburg GmbH für den Zeitraum von 11 Monaten und der Porsche Niederlassung Leipzig GmbH für den Zeitraum von 4 Monaten seit dem Erwerbszeitpunkt wurden im Konzernabschluss berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der erworbenen Händlerbetriebe stellen sich zum Erwerbszeitpunkt in zusammengefasster Form wie folgt dar: scroll
Die Anschaffungskosten betragen 16 Mio. € und setzen sich aus Barzahlungen zusammen. Der Erwerb der Hamburger Händlerbetriebe sowie des Leipziger Händlerbetriebes haben seit dem Erwerbszeitpunkt 1 Mio. € zum Periodenergebnis des Konzerns beigetragen. Hätte der Erwerb bereits zu Jahresbeginn stattgefunden, hätten sich keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis und die Umsatzerlöse ergeben. Die Bertrandt AG, Ehningen, wird aufgrund faktischer Unmöglichkeit eines maßgeblichen Einflusses auf die Gesellschaft nicht nach der Equity-Methode einbezogen. Unter Bezugnahme auf § 264b HGB wird auf die Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden inländischen Tochtergesellschaften verzichtet: Karosseriewerk Porsche GmbH & Co. KG, Porsche Financial Services GmbH & Co. KG, Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG und ING Leasing GmbH & Co. Fox OHG. Unter Bezugnahme auf § 264 Abs. 3 HGB wird auf die Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden inländischen Tochtergesellschaften verzichtet: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Porsche Nordamerika Holding GmbH, Porsche Engineering Services GmbH, Porsche Consulting GmbH, Porsche Financial Services GmbH, Porsche Zentrum Hoppegarten GmbH, PIKS Porsche-Information-Kommunikation-Services GmbH, Porsche Deutschland GmbH, Porsche Leipzig GmbH, Porsche Engineering Group GmbH, Porsche Dienstleistungs GmbH, Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH, Porsche Niederlassung Mannheim GmbH, Porsche Niederlassung Berlin GmbH, Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH, Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Porsche Niederlassung Leipzig GmbH und Porsche Logistik GmbH. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden auf den Stichtag des Konzernabschlusses, der dem Stichtag des Mutterunternehmens entspricht, aufgestellt. Der Konzern wendet IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ (rev. 2008) und IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ (rev. 2008) prospektiv seit dem 1. August 2009 an. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 (rev. 2008) nach der Erwerbsmethode. UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE UND ENTKONSOLIDIERUNGEN Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich gem. IFRS 3 (rev. 2008) aus der Summe der mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt übertragenen Gegenleistung und der nicht beherrschenden Anteile am Unternehmen. Die nicht beherrschenden Anteile können dabei entweder zu deren beizulegendem Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettoreinvermögen des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses entstandene Kosten werden aufwandswirksam erfasst und stellen somit keinen Bestandteil der Anschaffungskosten dar. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der hieraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Sofern die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die Differenz zwischen den zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewerteten, erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten und übernommenen Schulden übersteigen, entsteht in Höhe des übersteigenden Betrags ein Geschäfts- oder Firmenwert. Sofern die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die Differenz zwischen den zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewerteten, erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten und übernommenen Schulden unterschreiten, wird der Differenzbetrag nach nochmaliger Überprüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein Unterschiedsbetrag, der sich beim Erwerb weiterer Anteile oder bei der Veräußerung von Anteilen nach Erstkonsolidierung ohne Verlust der Beherrschung an einem bereits voll konsolidierten Tochterunternehmen ergibt, wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen konsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten, die noch nicht an Dritte weiterveräußert sind, werden eliminiert. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteuerlichen Auswirkungen werden Latente Steuern angesetzt. Darüber hinaus werden Bürgschaften und Garantien, die das Mutterunternehmen oder eine ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften zu Gunsten anderer konsolidierter Tochtergesellschaften übernimmt beziehungsweise übernehmen, eliminiert. Wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist und das Mutterunternehmen weiterhin Anteile an dem bisherigen Tochterunternehmen hält, werden diese Anteile mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts erfasst. Bei Entkonsolidierung eines bisherigen Tochterunternehmens wird die Differenz zwischen der erhaltenen Gegenleistung und dem abgehenden Nettoreinvermögen zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts (einschließlich eines noch vorhandenen Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Kapitalkonsolidierung) erfolgswirksam erfasst. Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge des bisherigen Tochterunternehmens für Fremdwährungseffekte, zur Veräußerung gehaltenen Wertpapieren, Cashflow Hedges und at Equity bewerteten Anteilen des bisherigen Tochterunternehmens werden zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts ebenfalls erfolgswirksam ausgebucht. Eine gem. IFRS 3 (rev. 2004) gebildete Neubewertungsrücklage wird hingegen zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgswirksam ausgebucht, sondern erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen umgebucht. WÄHRUNGSUMRECHNUNG In den Abschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden Fremdwährungsposten bei ihrem Zugang mit dem Anschaffungskurs bewertet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Kursgewinne und -verluste zum Bilanzstichtag werden erfolgswirksam erfasst. Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung der einbezogenen Gesellschaften entspricht dabei der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag, das Eigenkapital wird mit Ausnahme der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen zu historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zum Durchschnittskurs. Aus der Umrechnung von Abschlüssen resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral als gesonderter Posten im Eigenkapital erfasst. Bei Abgang wird dieser gesonderte Posten, sofern er auf das Mutterunternehmen entfällt, erfolgswirksam aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen von Vermögenswerten und Schulden aus Unternehmenszusammenschlüssen an ihre beizulegenden Zeitwerte werden in der funktionalen Währung des Tochterunternehmens geführt. Folgende für den Konzernabschluss wesentliche Wechselkurse wurden für die Währungsumrechnung verwendet: scroll
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Die Vermögenswerte und Schulden der Porsche AG und der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen und ausländischen Tochterunternehmen werden einheitlich nach den im Porsche AG Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt und bewertet. Die Vergleichsinformationen basieren grundsätzlich auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch für die Berichtsperiode des Rumpfgeschäftsjahres 2010 angewendet werden. Sofern Änderungen vorgenommen wurden, werden die Auswirkungen in den entsprechenden Anhangsangaben erläutert. Der Konzernabschluss ist mit Ausnahme bestimmter Posten wie beispielsweise Derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach dem historischen Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzip aufgestellt. Die angewandten Bewertungsgrundlagen werden im Einzelnen nachfolgend beschrieben. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden bei der erstmaligen Erfassung gemäß IAS 38 mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich direkt anrechenbarer Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. In den Folgeperioden werden Immaterielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich etwaiger kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst. Es wird zwischen Immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert. Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden unter Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und fünf Jahren. Nutzungsdauern, Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende der Berichtsperiode überprüft und bei Bedarf angepasst. Werden Anpassungen vorgenommen, werden diese als Schätzungsänderungen behandelt. Geschäfts- oder Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Mindestens einmal jährlich wird für jeden einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ein Wertminderungstest durchgeführt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht mehr der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von unbestimmter zu begrenzter Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen. Die Entwicklungskosten für Produkte werden aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und die übrigen Kriterien des IAS 38 kumulativ erfüllt sind. Die aktivierten Entwicklungskosten schließen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzel- und Produktionsgemeinkosten ein, die ab dem Zeitpunkt anfallen, an dem sämtliche Kriterien zur Aktivierung erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten werden unter Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen ab Produktionsstart planmäßig linear über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Dieser beträgt in der Regel sechs Jahre. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei Entstehung als Aufwand erfasst. Sachanlagen Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich direkt anrechenbarer Anschaffungsnebenkosten bewertet, vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer sowie etwaige kumulierte außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen. Bei Sachanlagen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, entsprechen die Anschaffungskosten dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die selbst erstellten Sachanlagen sind zu Herstellungskosten aktiviert. Sie enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige produktionsbezogene Gemeinkosten. Kosten für Reparaturen und Instandhaltung werden als laufender Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen, im Wesentlichen lineare und leistungsabhängige Abschreibungen, werden entsprechend dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens vorgenommen. Spezialwerkzeuge und -vorrichtungen werden leistungsabhängig abgeschrieben. Für im Schichtbetrieb eingesetzte Anlagen werden erhöhte Abschreibungssätze verwendet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst. Staatliche Zuwendungen werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten der betreffenden Vermögenswerte abgesetzt. Leasingverhältnisse Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis beinhaltet, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt ihres Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Eine erneute Beurteilung ist nach dem Beginn des Leasingverhältnisses nur unter den Voraussetzungen des IFRIC 4 vorzunehmen. Operating Leasing Leasingverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundene Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Anlagevermögen sind Vermietete Vermögenswerte aus Leasingverträgen („Operating Leasing“) für Kunden ausgewiesen, in denen Konzerngesellschaften Leasinggeber sind. Bei den Operating Leasingverträgen handelt es sich insbesondere um Fahrzeugleasingverträge konzerneigener Leasinggesellschaften. Die Leasingfahrzeuge werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und über die Leasingdauer linear auf den kalkulierten Restwert oder den niedrigeren Marktwert abgeschrieben. Soweit Konzerngesellschaften als Leasingnehmer im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen auftreten, das heißt, wenn nicht alle wesentlichen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Eigentum übergegangen sind, werden die Leasingraten beziehungsweise die Mietzahlungen direkt als Aufwand linear in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Finanzierungsleasing Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Soweit Konzerngesellschaften als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasing auftreten, werden Forderungen bei der erstmaligen Erfassung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aktiviert. Fremdkapitalkosten Für qualifizierte Vermögenswerte, mit deren Anschaffung oder Herstellung am oder nach dem 1. August 2009 begonnen wurde, werden Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mindestens einem Jahr zur Versetzung in den beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsbereiten Zustand erforderlich ist. Werthaltigkeitstest An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Ein Werthaltigkeitstest wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten, noch nicht nutzungsbereiten Immateriellen Vermögenswerten sowie bei solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich, bei Immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer, bei Sachanlagen und Vermieteten Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte durchgeführt. Im Rahmen der Durchführung des Werthaltigkeitstests wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einen einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, weil dieser nicht weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten Mittelzuflüsse generiert, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten, die eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellt. Zur Bestimmung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte werden grundsätzlich die betreffenden vollkonsolidierten Unternehmen als zahlungsmittelgenerierende Einheit herangezogen. Für die sonstigen Immateriellen Vermögenswerte sowie für die Sachanlagen werden als zahlungsmittelgenerierende Einheiten die Produkt- beziehungsweise Baureihen zugrunde gelegt. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht dem aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zwischen unabhängigen, vertragswilligen Parteien erzielbaren Betrag nach Abzug etwaiger Veräußerungskosten. Veräußerungskosten sind zusätzlich entstehende Kosten, die aus dem Verkauf eines Vermögenswerts beziehungsweise einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit resultieren. Der Nutzungswert wird auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow- oder des Ertragswertverfahrens ermittelt. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird der Nutzungswert herangezogen. Basis für die Ermittlung des Nutzungswerts ist die vom Management erstellte aktuelle Planung einschließlich darin enthaltener wesentlicher Annahmen bezüglich des Wachstums und des Absatzvolumens. Die detaillierte Planungsperiode erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. Für die Folgejahre werden plausible Annahmen über die künftige Entwicklung getroffen und an die detaillierte Planungsperiode von zwei Jahren schließt sich eine Planfortschreibung von drei Jahren an. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Für die Ermittlung der Cashflows wird eine erwartete Wachstumsrate in Höhe von 1,0 % zugrunde gelegt. Die Wachstumsrate basiert auf Branchengegebenheiten und berücksichtigt die spezifische Preis- und Kostensituation. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts im Rahmen des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird ein risikoäquivalenter Marktkapitalisierungszinssatz von 9,25 % (Vorjahr: 9,2 %) verwendet. Auch eine Berechnung ohne unterstelltes Wachstum in der ewigen Rente oder ein Absinken des Absatzvolumens um 10 % unter den der Berechnung in der ewigen Rente zugrunde liegenden Wert würde die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte nicht in Frage stellen. Wertminderungen von Vermieteten Vermögenswerten aus Fahrzeugleasingverträgen, die aufgrund des Impairmenttests nach IAS 36 zu ermitteln sind, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen ein. Eine Wertminderung wird erfolgswirksam im Posten Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts dessen Buchwert unterschreitet. Es wird jährlich geprüft, ob die Gründe für eine in der Vergangenheit erfasste Wertminderung weiterhin bestehen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, werden mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten Wertaufholungen erfolgswirksam erfasst. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den Betrag, der sich als Buchwert unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in der Vergangenheit keine Wertminderung für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte (ausgenommen Derivative Finanzinstrumente) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken und allgemeine Kreditrisiken sind durch entsprechende Wertkorrekturen berücksichtigt. Vorräte Unter den Vorräten werden im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen ausgewiesen. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem zum Bilanzstichtag niedrigeren Nettoveräußerungswert erfasst. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten beinhalten die Kosten des Erwerbs sowie diejenigen Kosten, die dafür angefallen sind, die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Erzeugnisse enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen und sonstige direkt zurechenbare Kosten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Sofern die Wertansätze am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt nicht mehr realisierbar sind, werden entsprechende Wertkorrekturen vorgenommen. Grundsätzlich werden gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens nach der Durchschnittsmethode bewertet. Langfristige Entwicklungsaufträge Künftige Forderungen aus langfristigen Entwicklungsaufträgen werden gemäß dem Grad der Fertigstellung bilanziert. Der anzusetzende Fertigstellungsgrad je Auftrag wird durch das Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten („Cost to Cost Method“) bestimmt. Ist das Ergebnis eines Entwicklungsauftrags nicht zuverlässig ermittelbar, werden Erlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst („Zero Profit Method“). Soweit die Summe aus angefallenen Auftragskosten und ausgewiesenen Gewinnen die Anzahlungen übersteigt, erfolgt der Ausweis der Entwicklungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus langfristigen Entwicklungsaufträgen als Bestandteil der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Ein negativer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Grundsätze einer verlustfreien Bewertung werden beachtet. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind nach IAS 39 Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sofern bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen können, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag maßgeblich. Die erstmalige Bewertung eines Finanzinstruments erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Transaktionskosten werden bei Finanzinstrumenten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert sind, miteinbezogen. Im Rahmen der Folgebewertung werden Finanzinstrumente abhängig von der Kategorisierung entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Festlegung der Kategorie erfolgt mit dem erstmaligen Ansatz des Finanzinstruments. Für die Bewertung unterscheidet IAS 39 finanzielle Vermögenswerte in die Kategorien:
Finanzielle Verbindlichkeiten sind dagegen den beiden Kategorien:
Je nach Kategorisierung der Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Markt- oder Börsenpreis, sofern die zu bewertenden Finanzinstrumente an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sofern kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mittels geeigneter finanzmathematischer Methoden, wie zum Beispiel anerkannten Optionspreismodellen oder der Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen, Wertminderungen und der Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag, welche unter Verwendung der Effektivzinsmethode berücksichtigt wird. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald eine Konzerngesellschaft Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Eine Ausbuchung erfolgt grundsätzlich dann, wenn das vertragliche Recht auf Cashflows ausläuft oder dieses Recht auf einen Dritten übertragen wird. Originäre Finanzinstrumente Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, beinhalten die Finanzinstrumente der Kategorie zu Handelszwecken gehalten und finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft werden. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden erfolgswirksam erfasst. Die Kategorie der Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten umfasst insbesondere Derivative Finanzinstrumente. Bei den Finanzinstrumenten, die beim erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft werden, handelt es sich um Indexzertifikate. Die Einstufung in diese Kategorie entspricht der Risikomanagement- und Anlagestrategie. In der laufenden Berichtsperiode werden keine finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft. Finanzinstrumente, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden erfolgswirksam erfasst. Finanzinstrumente, die der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zuzuordnen sind, sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Eine Zuordnung zu dieser Kategorie erfolgt für nicht Derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und die zu keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden im Eigenkapital nach Berücksichtigung Latenter Steuern solange erfasst, bis diese Finanzinstrumente veräußert werden bzw. bis eine objektive Wertminderung eintritt. Beteiligungen, die in den Finanzanlagen ausgewiesen und nicht at Equity bewertet werden, stellen ebenfalls zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente dar. Sie werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Sofern jedoch kein aktiver Markt vorhanden ist und die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nicht mit vertretbarem Aufwand erfolgen kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten. Die Kredite und Forderungen, die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente sowie die Finanzschulden werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Finanzdienstleistungen, Sonstige finanzielle Forderungen, Finanzinstrumente, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, Finanzgarantien, Finanzschulden und Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Im Falle von gegebenen Finanzgarantien ist der Porsche Konzern zur Leistung von bestimmten Zahlungen verpflichtet, sofern ein Garantienehmer seine finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllt. Für Finanzgarantien wird die Nettodarstellung gewählt. Damit werden die Haftungsvergütungen erst zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem sie fällig sind. Der Ausweis erfolgt unter den Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten beziehungsweise unter den Sonstigen Verbindlichkeiten. Zu erhaltende Haftungsvergütungen werden als Forderung aktiviert. Erst im Falle einer wahrscheinlichen Inanspruchnahme erfolgt die Passivierung. Bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt ein Wertminderungstest, falls Anhaltspunkte für eine nachhaltige Wertminderung erkennbar sind. Ein Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Krediten wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierter Wertberichtigungen Rechnung getragen. Bei Forderungen werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen in Höhe des bereits eingetretenen Ausfalls gebildet. Ein potenzieller Wertminderungsbedarf, der zu einer Einzelwertberichtigung führt, wird bei Vorliegen verschiedener Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen angenommen. Für die Ermittlung portfoliobasierter Wertberichtigungen werden Forderungen ohne Hinweis auf Wertminderung anhand vergleichbarer Kreditrisikomerkmale zu homogenen Portfolios zusammengefasst und nach Risikoklassen aufgeteilt. Solange noch keine gesicherte Erkenntnis vorliegt, welche Forderung ausgefallen ist, werden für die Ermittlung der Wertminderungshöhe durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten des jeweiligen Portfolios herangezogen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden regelmäßig auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten liegt eine nachhaltige Wertminderung dann vor, wenn objektive Hinweise auf eine dauerhafte Wertminderung vorliegen. Bei Eigenkapitalinstrumenten wird unter anderem ein signifikantes oder dauerhaftes Absinken des Zeitwerts unter die Anschaffungskosten als Hinweis auf eine Wertminderung angenommen. Sofern eine nachhaltige Wertminderung vorliegt, wird bei einem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapier der kumulierte Verlust, der sich als Unterschiedsbetrag aus den Anschaffungskosten und dem derzeitigen beizulegenden Zeitwert abzüglich eines etwaigen in Bezug auf dieses Finanzinstrument bereits in vorherigen Geschäftsjahren erfolgswirksam verbuchten Wertminderungsaufwands ergibt, aus dem Eigenkapital entfernt und erfolgswirksam erfasst. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird für Schuldinstrumente durch eine erfolgswirksame Zuschreibung berücksichtigt, bei Eigenkapitalinstrumenten wird diese Wertaufholung erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst. Derivative Finanzinstrumente Bei den Derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Konzern im Wesentlichen um Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte, Swaps und Zinsderivate. Diese werden zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken aus bestehenden Bilanzpositionen oder hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst und in den Folgeperioden jeweils mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Sobald die Vorgaben des IAS 39 zur Bilanzierung des Hedge Accounting erfüllt sind, werden die Derivativen Finanzinstrumente ab diesem Zeitpunkt entweder als Fair Value oder als Cashflow Hedge designiert. Ansonsten werden sie der Kategorie zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten zugeordnet. Bei einem Cashflow Hedge werden Risiken aus hochwahrscheinlichen zukünftigen Zahlungsströmen abgesichert. Dabei werden Sicherungsinstrumente nur insoweit in das Hedge Accounting einbezogen, als sie Wertänderungen der Zahlungsströme der gesicherten Grundgeschäfte kompensieren. Der unwirksame Teil wird sofort erfolgswirksam erfasst. Die in das Cashflow Hedge Accounting einbezogenen Wertänderungen werden erfolgsneutral im Kumulierten übrigen Eigenkapital unter Berücksichtigung Latenter Steuern erfasst. Mit Eintritt des Grundgeschäfts erfolgt die Umbuchung aus dem Kumulierten übrigen Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung. Wird mit dem Eintritt einer erwarteten Transaktion nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne bzw. Verluste erfolgswirksam umgebucht. Ergebniseffekte aus dem Cashflow Hedge Accounting werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen ausgewiesen. Flüssige Mittel Bei den Flüssigen Mitteln handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Dieser Posten enthält auch Flüssige Mittel, über die der Konzern nicht uneingeschränkt verfügen kann. Latente Steuern Aktive Latente Steuern werden grundsätzlich für steuerlich abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz (unter Berücksichtigung von Unterschieden aus der Konsolidierung) sowie auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben erfasst, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Passive Latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Latente Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen werden nicht angesetzt, sofern der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Für Aktive Latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht mehr zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden überprüft und in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis deren Realisation ermöglicht. Für die Bewertung latenter Steuern werden die Steuersätze zum Realisationszeitpunkt zugrunde gelegt, die auf Basis der aktuellen Rechtslage in den einzelnen Ländern gelten oder erwartet werden. Latente Steuern werden nicht abgezinst. Der Ausweis latenter Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, erfolgt im Eigenkapital. Aktive und Passive Latente Steuern werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hätte und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Für Kündigungsrechte von nicht beherrschenden Anteilseignern werden auf temporäre Differenzen zwischen der IFRS Bilanz und der Steuerbilanz von Personengesellschaften Latente Steuern gebildet. Tatsächliche Steuern Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der aktivierte Anspruch auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens wird mit einem laufzeitadäquaten, risikolosen Zinssatz abgezinst. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Soweit ersichtlich wurde in ausreichendem Umfang Vorsorge für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet. Dabei wurden eine Vielzahl von Faktoren wie beispielsweise die Auslegung, Kommentierung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie Erfahrungen der Vergangenheit zugrunde gelegt. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Aufgegebene Geschäftsbereiche und zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Aufgegebene Geschäftsbereiche sind abgrenzbare Geschäftsbereiche, die entweder bereits veräußert wurden oder zur Veräußerung vorgesehen sind und die einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografische Geschäftsbereiche darstellen, Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines solchen sind oder ein Tochterunternehmen darstellen, das ausschließlich mit der Absicht zur Weiterveräußerung erworben wurde. Die aufgegebenen Geschäftsbereiche, die aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden, werden gemäß IFRS 5 separat ausgewiesen. Die bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung entstandenen Aufwendungen und Erträge sowie der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung werden als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert in der Gewinn und Verlustrechnung nach dem Ergebnis aus fortgeführten Tätigkeiten ausgewiesen. Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend angepasst. Langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden sind nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn deren Buchwerte hauptsächlich durch Veräußerung und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert werden. Diese werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und in der Bilanz separat unter den kurzfristigen Vermögenswerten beziehungsweise kurzfristigen Schulden ausgewiesen. Hybridkapital Bei Vorliegen von Fremdkapital wird das Hybridkapital unter den Anleihen ausgewiesen. Die Verzinsung ist in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“) für leistungsorientierte Zusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sofern Pensionsverpflichtungen durch Planvermögen rückgedeckt wurden, werden diese saldiert ausgewiesen. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Ermittlung der Pensionskosten wird die Korridor-Methode angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste eines Altersversorgungsplans werden erfolgswirksam erfasst, soweit der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste des Plans zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs aus dem Plan und zehn Prozent des beizulegenden Zeitwerts des vorhandenen Planvermögens des Vorjahres übersteigen. Der den Korridor übersteigende Betrag wird über die durchschnittliche Restdienstzeit der aktiven Belegschaft realisiert. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplanes unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird in den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen und die Erträge aus Planvermögen werden im übrigen Finanzergebnis erfasst. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Der Zinssatz, der zur Abzinsung der Rückstellungen verwendet wird, wird ausgehend von der Rendite langfristiger erstrangiger Unternehmensanleihen am Bilanzstichtag bestimmt. Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und dieser Abfluss verlässlich geschätzt werden kann. Rückstellungen werden grundsätzlich unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung berechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen. Rückstellungen für Gewährleistungen werden unter Berücksichtigung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Als Zinssatz wird ein Zinssatz vor Steuern verwendet, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf die Fristigkeit der Ressourcenabflüsse widerspiegelt. Der aus der Aufzinsung entstehende Zinsaufwand wird in den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen. Rückstellungen werden nicht mit Erstattungsansprüchen gegenüber Dritten verrechnet. Erstattungsansprüche werden in den Sonstigen Vermögenswerten separat ausgewiesen, wenn so gut wie sicher ist, dass der Konzern die Erstattung bei Erfüllung der Verpflichtung erhält. Abgegrenzte Schulden werden nicht unter den Rückstellungen, sondern sachverhaltsbezogen unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beziehungsweise unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen des Versicherungsgeschäfts sind die in Rückdeckung übernommenen Gebrauchtwagengarantieversicherungsverträge nach den Vorschriften des IFRS 4 bilanziert. Für die Ermittlung der Schadensrückstellungen werden Schätzmethoden auf Grundlage von Annahmen über die weitere Schadensentwicklung angewendet. Die Schadensabwicklung erfolgt grundsätzlich innerhalb eines Zeitraums von 3 Monaten. Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten stehen zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Erträge und Aufwendungen Erträge werden grundsätzlich erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich ermittelt werden kann. Die Erfassung von Erträgen aus dem Verkauf von Produkten erfolgt grundsätzlich erst zu dem Zeitpunkt, zu dem die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Die Erträge werden abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Erlöse aus Vermögenswerten, für die eine Rückkaufverpflichtung (Buy-back-Verträge) einer Konzerngesellschaft besteht, werden erst dann realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Wurde bei Vertragsschluss ein fester Rückkaufspreis vereinbart, erfolgt eine Ertragsrealisation des Unterschiedsbetrags zwischen Verkaufs- und Rückkaufspreis ratierlich über die Vertragslaufzeit. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Vermögenswerte in den Vorräten bilanziert. Umsätze aus Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden nach der Effektivzinsmethode realisiert. Erlöse aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Vertragslaufzeit vereinnahmt. Grundsätzlich werden Erträge für jeden Geschäftsvorfall separat erfasst. Sofern indes mehrere Geschäftsvorfälle in einer Art und Weise miteinander verknüpft sind, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen ohne Bezugnahme auf die Gesamtheit dieser Geschäftsvorfälle nicht verständlich zu erfassen sind, werden die Kriterien zur Ertragsrealisation auf diese Geschäftsvorfälle gemeinsam angewendet. Werden zum Beispiel Kredit- und Leasingverträge des Finanzdienstleistungsbereichs unterhalb marktüblicher Zinssätze zur Verkaufsförderung von Absätzen im Bereich Neufahrzeuge abgeschlossen, werden die Umsatzerlöse um die Zinsvorteile gekürzt. Bei langfristigen Entwicklungsaufträgen werden Erträge nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst. Zinserträge und -aufwendungen werden bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sowie den verzinslichen als zur Veräußerung gehaltenen Wertpapieren anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst. Die produktionsbezogenen Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung, alle sonstigen Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Dies gilt auch für nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten. Rückstellungen für Gewährleistung werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte gebildet. Die Zinsaufwendungen, die für das Finanzdienstleistungsgeschäft anfallen, werden im Materialaufwand ausgewiesen. Eventualschulden Die Eventualschulden stellen mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten dar, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Konzerns stehen, erst noch bestätigt werden muss. Des Weiteren entstehen Eventualschulden aus einer gegenwärtigen Verpflichtung, die auf vergangenen Ereignissen beruht, die jedoch nicht bilanziert werden, weil der Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist bzw. die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Kündigungsrechte von nicht beherrschenden Anteilseignern Sofern Kündigungsrechte für die nicht beherrschenden Anteilseigner bestehen, werden unterjährig auf die nicht beherrschenden Anteilseigner entfallenden Anteile am Gesamtergebnis der Periode sowie Dividendenzahlungen an und Entnahmen durch nicht beherrschende Anteilseigner als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Jeweils ausschließlich am Bilanzstichtag wird die Verbindlichkeit in Höhe der Abfindungsverpflichtung passiviert und der Unterschied zwischen der Verbindlichkeit aus dem Kündigungsrecht und dem anteiligen Eigenkapital des nicht beherrschenden Anteilseigners erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Schätzungen und Beurteilungen des Managements Zur Erstellung des Konzernabschlusses sind bis zu einem gewissen Grad Ermessensentscheidungen und Schätzungen notwendig, die sich auf Ansatz, Bewertung und Ausweis der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualforderungen und -schulden auswirken. Dabei werden sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Die wesentlichen Sachverhalte, die von Schätzungen betroffen sind, beziehen sich auf die Ermittlung der Werthaltigkeit von Sachanlagen, die Ermittlung der konzerneinheitlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden des Anlagevermögens, die Ermittlung des Fertigstellungsgrads bei langfristigen Entwicklungsaufträgen, die Bewertung von Derivativen Finanzinstrumenten, die Realisierbarkeit von Forderungen und die Bewertung von Rückstellungen (vgl. hierzu insbesondere zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Anhangsangabe [23] und zu Rückstellungen für Garantieverpflichtungen Anhangsangabe [24]). Die tatsächlich eintretenden Werte können im Einzelfall von den Schätzungen abweichen. Die Buchwerte der durch Schätzungen betroffenen Vermögenswerte und Schulden können den Aufgliederungen der einzelnen Bilanzpositionen entnommen werden. Die wesentlichen Sachverhalte, die Ermessensentscheidungen betreffen, beziehen sich auf die Klassifizierung von Finanzinstrumenten und die Ermittlung der für deren Bewertung zugrunde liegenden Parameter, die Festlegung des Zeitpunkts für die Aktivierung von Entwicklungskosten, die Klassifizierung von Leasingverhältnissen als Operating- oder Finanzierungsleasingverträge, die Festlegung von Indikatoren, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen und vermieteten Vermögenswerten hindeuten (vgl. hierzu insbesondere zu Wertminderungen von vermieteten Vermögenswerten Anhangsangabe [14]) sowie den Ansatz von Rückstellungen (vgl. hierzu insbesondere zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Anhangsangabe [23] und zu Rückstellungen für Garantieverpflichtungen Anhangsangabe [24]). Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die erwartete zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Aufgrund der Unsicherheit über konjunkturelle Entwicklungen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Automobilindustrie sind unsere Schätzungen weiterhin Unsicherheiten ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für prognostizierte Cashflows und Diskontierungssätze. Einflussgrößen, durch die Abweichungen von den Annahmen und Schätzungen verursacht werden können, betreffen insbesondere neue Erkenntnisse über das Kaufverhalten auf den Absatzmärkten und hieraus resultierende Änderungen der Planung, Abhängigkeiten von Zulieferern, insbesondere bei Exklusivlieferanten, Entwicklungen der Währungskurse, der Zinssätze und der Rohstoffpreise sowie umweltrechtliche bzw. sonstige gesetzliche Bestimmungen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Bis zur Freigabe des Abschlusses durch das Geschäftsführungsorgan lagen keine Erkenntnisse über eine erforderliche wesentliche Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr vor. Den Schätzungen und Beurteilungen des Managements lagen Annahmen zugrunde, die im Prognosebericht des Lageberichts dargestellt sind. NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN Die nachfolgend dargestellten Standards wurden in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften in der Berichtsperiode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 erstmals angewendet: IAS 24 „NAHE STEHENDE PERSONEN UND UNTERNEHMEN“ Der überarbeitete IAS 24 beinhaltet überarbeitete Definitionen für nahe stehende Unternehmen und für nahe stehende Personen und beseitigt Unstimmigkeiten diesbezüglich. Zudem werden Angabepflichten für Unternehmen, die staatlich kontrolliert oder bedeutend beeinflusst werden, in Bezug auf ihre Beziehungen zu anderen, vom selben Staat kontrollierten oder bedeutend beeinflussten Unternehmen, neu geregelt. JÄHRLICHES ÄNDERUNGSVERFAHREN III Das IASB hat am 6. Mai 2010 die "Verbesserungen an den IFRS 2008-2010" (Annual Improvements) veröffentlicht. Dieser Standard enthält die Änderung von sechs International Financial Reporting Standards (IFRSs) und einer Interpretation (IFRIC). ÄNDERUNG VON IFRIC 14 „IAS 19 DIE BEGRENZUNG EINES LEISTUNGSORIENTIERTEN VERMÖGENSWERTS, MINDESTDOTIERUNGSVERPFLICHTUNGEN UND IHRE WECHSELWIRKUNG“ Die Änderung von IFRIC 14 ist in den seltenen Fällen relevant, in denen ein Unternehmen Mindestdotierungsverpflichtungen unterliegt und Beitragsvorauszahlungen leistet, um diese Mindestdotierungsverpflichtungen zu erfüllen. Die Änderung erlaubt den Unternehmen in diesen Fällen, den Vorteil aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert zu erfassen. Sämtliche Neuerungen hatten keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Nicht angewendete Standards und Interpretationen (veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw. zum Teil in der EU noch nicht anzuwenden) NEUE UND GEÄNDERTE STANDARDS IN BEZUG AUF UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE Am 12. Mai 2011 veröffentlichte der IASB die folgenden Standards in Bezug auf Unternehmenszusammenschlüsse:
Die neuen und geänderten Standards sind anwendbar für Berichtsjahre, die an oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Der Konzern wird die Auswirkungen auf die Darstellung ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cash Flows analysieren. IFRS 13 „FAIR VALUE MEASUREMENT“ IFRS 13 „Fair Value Measurement“ wird durch die erstmalige präzise Definition des beizulegenden Zeitwerts, einer einzigen Quelle zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts und Ausweisvorschriften, die für alle IFRS gelten, die Stetigkeit verbessern und die Komplexität verringern. IFRS 13 ist prospektiv für Berichtsjahre, die an oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Der Konzern wird die Auswirkungen auf die Darstellung ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cash Flows analysieren. ÄNDERUNGEN AN IAS 1 „PRESENTATION OF FINANCIAL STATEMENTS“ Die Änderungen zu IAS 1 „Financial Statement Presentation“ verlangen, dass die Posten des Kumulierten übrigen Eigenkapitals in Beträge unterteilt werden, die in die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) umgegliedert (recycled) werden und solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Ähnlich soll mit den anfallenden Ertragsteuern im Falle eines Vor-Steuer-Ausweises verfahren werden. Auch diese sollen dementsprechend in umgliederbare und nicht-umgliederbare Posten aufgeteilt werden. Die Änderungen zu IAS 1 sind verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen. ÄNDERUNGEN AN IAS 19 „EMPLOYEE BENEFITS“ Die Änderungen betreffen
Der geänderte IAS 19 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, erstmals verpflichtend anzuwenden. Im Zusammenhang mit der Abschaffung der sog. Korridormethode ist die Pensionsrückstellung in Höhe der bislang nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zu vermindern bzw. zu erhöhen und gegenläufig ist die Veränderung im Eigenkapital zu erfassen. Im Fall der erstmaligen Anwendung der Regelung für das Geschäftsjahr 2013 ist die Bilanzierungsmethode retrograd auch für die im Konzernabschluss enthaltenen Vergleichsperioden und somit erstmals zum 1. Januar 2012 anzuwenden. Damit sind zu diesem Zeitpunkt die im vorliegenden Konzernabschluss bestehenden nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 33 Mio. € erstmalig rückstellungserhöhend und eigenkapitalmindernd zu erfassen. Eine Auswirkung auf die Ergebnisgrößen der Gewinn- und Verlustrechnung resultiert hieraus nicht. ÄNDERUNGEN AN IFRS 9 „FINANCIAL INSTRUMENTS“ UND IFRS 7 „FINANCIAL INSTRUMENTS: DISCLOSURES“ Der IASB hat eine Änderung zu IFRS 9 Financial Instruments veröffentlicht. Diese beinhaltet auch Ergänzungen zu IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures. Darin wurde festgelegt, dass IFRS 9 erst für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2015 verpflichtend anzuwenden ist. Eine frühere Anwendung ist zulässig. ERGÄNZUNGEN AN IAS 32 „FINANCIAL INSTRUMENTS: PRESENTATION“ UND IFRS 7 „FINANCIAL INSTRUMENTS: DISCLOSURES“ Der IASB hat Ergänzungen zu IAS 32 und IFRS 7 veröffentlicht. Hiermit stellt der IASB einige Details in Bezug auf die Saldierung von Finanzaktiva mit -passiva klar und fordert diesbezüglich ergänzende Zusatzangaben. Der IASB beabsichtigt hiermit keine Änderung des bestehenden Saldierungsprinzips in IAS 32. Aus der Klarstellung der Kriterien „zeitgleiches Settlement“ und „jederzeitiges Recht zur Aufrechnung“ kann sich eine Änderung der Bilanzierungspraxis nur ergeben, falls IAS 32 bislang unterschiedlich ausgelegt wurde. Als ergänzende Pflichtangabe sind künftig tabellarisch Brutto- und Nettobeträge aus der bilanziellen Saldierung sowie Beträge für bestehende Saldierungsrechte, die allerdings nicht den bilanziellen Saldierungskriterien genügen, anzugeben. Diese Ergänzungen sind für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2013 (Zusatzangaben) bzw. 2014 (Klarstellungen) verpflichtend und rückwirkend anzuwenden. Darüber hinaus wurden bereits im Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2010 weitere Neuerungen dargestellt, die auch im Geschäftsjahr 2011 noch nicht angewendet wurden. Eine Anwendung der Neuerungen, bevor dies nach den Übergangsregelungen des IASB erstmals verpflichtend erforderlich ist, ist nicht geplant. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung[1] Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse ergeben sich aus folgenden Tätigkeitsbereichen: scroll
In den Sonstigen Umsatzerlösen sind vereinnahmte Versicherungsprämien aus Gebrauchtwagengarantieversicherungen in Höhe von 39 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) enthalten. Darüber hinaus enthalten die sonstigen Umsatzerlöse im Wesentlichen Erlöse aus Beratungs- und Entwicklungsleistungen sowie Werkstattleistungen. [2] Bestandsveränderungen und Andere aktivierte Eigenleistungen Die Anderen aktivierten Eigenleistungen resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung von eigengenutzten Fahrzeugen und Entwicklungskosten. scroll
[3] Sonstige betriebliche Erträge Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Erträge aus Währungskursgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Daraus resultierende Kursverluste werden unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Unter den Übrigen betrieblichen Erträgen werden insbesondere Erträge aus Dienstleistungen und sonstige übrige betriebliche Erträge ausgewiesen. Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten aus der Fair-Value-Bewertung von Devisenkurs- und Zinssicherungsgeschäften, soweit diese nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden, wurden in Höhe von 75 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) in das Übrige Finanzergebnis umgegliedert. [4] Materialaufwand scroll
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind Zinsaufwendungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft in Höhe von 67 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) sowie Aufwendungen für Schadenleistungen aus Gebrauchtwagengarantieversicherungen in Höhe von 32 Mio. € EUR (Vorjahr: 5 Mio. €) enthalten. [5] Personalaufwand scroll
[6] Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Aufwendungen aus Währungskursverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursveränderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Daraus resultierende Kursgewinne werden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Unter den Übrigen betrieblichen Aufwendungen werden insbesondere Garantieaufwendungen, EDV- und sonstige Fremdleistungen und sonstige übrige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten aus der Fair-Value-Bewertung von Devisenkurs- und Zinssicherungsgeschäften, soweit diese nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden, wurden in Höhe von 155 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €) in das Übrige Finanzergebnis umgegliedert. [7] Finanzierungsaufwendungen scroll
Die Sonstigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Gesamtzinsaufwendungen. Sie setzen sich aus Zinsaufwendungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Begebung von Anleihen zusammen. In den Finanzierungsaufwendungen und in den bezogenen Leistungen im Materialaufwand sind Zinsaufwendungen in Höhe von 280 Mio. € (Vorjahr: 153 Mio. €) enthalten, welche aus Finanzinstrumenten resultieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In der Berichtsperiode wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) aktiviert, welche im Wesentlichen auf aktivierte Entwicklungskosten entfielen. Hierfür wurde ein Fremdkapitalkostensatz von 5,3 % (Vorjahr: 5,3 %) unterstellt. [8] Übriges Finanzergebnis scroll
Die Sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge stellen die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Gesamtzinserträge der finanziellen Vermögenswerte dar und resultieren im Wesentlichen aus festverzinslichen Wertpapieren, Festgeldanlagen und aus verzinslichen Forderungen und Darlehen. Im Übrigen Finanzergebnis und in den Umsatzerlösen sind Zinserträge in Höhe von 447 Mio. € (Vorjahr: 182 Mio. €) enthalten, welche aus Finanzinstrumenten resultieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Erträge und Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung von Devisenkurs- und Zinssicherungsgeschäften, die nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden, werden in diesem Geschäftsjahr erstmals im Finanzergebnis ausgewiesen. Dadurch wurden Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen in Höhe von 80 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) in die Erträge und Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung im Übrigen Finanzergebnis umgegliedert. [9] Ertragsteuern Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die aufgrund der steuerlichen Organschaft von der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, belasteten Steuern sowie die Steuern, für die die Porsche AG und die konsolidierten Tochtergesellschaften Steuerschuldner sind, und die latenten Steuern. Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Seit dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 beträgt der Gesamtsteuersatz für die Porsche-Inlandsgesellschaften 30 % (Vorjahr: 30 %). Die angewendeten Steuersätze für die Auslandsgesellschaften liegen zwischen 0 % und 41 % (Vorjahr: zwischen 0 % und 41 %). Bei gespaltenen Steuersätzen wird der Thesaurierungssatz verwendet. Steuersatzänderungen führten in beiden Berichtsperioden zu keiner Neubewertung der latenten Steuern. Der tatsächliche Steueraufwand wurde aufgrund der Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und Steuergutschriften um 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) gemindert. Bei den latenten Steuern führte dies in beiden Berichtsperioden zu keiner Minderung des latenten Steueraufwands. Zuschreibungen auf Latente Steuern wurden in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) sowie Abschreibungen auf Latente Steuern in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) vorgenommen. Bisher noch nicht genutzte Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden, bestanden in Höhe von 83 Mio. € (Vorjahr: 83 Mio. €). Verlustvorträge in Höhe von 26 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Darüber hinaus bestanden steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 18 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €), die innerhalb eines Zeitraums von 15 bis 20 Jahren sowie 39 Mio. € (Vorjahr: 38 Mio. €), die innerhalb von 10 Jahren genutzt werden können. Daneben sind insgesamt 3 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €) Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie 0 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) Latente Steuern auf Steuergutschriften aktiviert. Für temporäre Differenzen auf einbehaltene Gewinne bei Tochtergesellschaften, in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) wurden keine latenten Steuern angesetzt, da diese Gewinne vorrangig zum weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit an den einzelnen Standorten eingesetzt werden sollen. Die Unterschiede zwischen dem aufgrund des rechnerischen Konzern-Steuersatzes erwarteten Ertragsteueraufwands und dem tatsächlichen Ertragsteueraufwand können folgender Überleitungsrechnung entnommen werden: scroll
Die Aktiven und Passiven Latenten Steuern auf Ebene der einzelnen Bilanzposten werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll
Für in den sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene Derivate wurden Latente Steuern in Höhe von 169 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) eigenkapitalerhöhend und für Finanzanlagen Latente Steuern in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) eigenkapitalmindernd berücksichtigt, die auf direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen entfallen. [10] Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner Der Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner setzt sich zusammen aus den den nicht beherrschenden Anteilseignern zugewiesenen Ergebnissen in Höhe von 29 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Erläuterungen zur Konzernbilanz[11] Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden die erworbenen Entwicklungsleistungen, Zuschüsse für Werkzeugkosten, aktivierte Entwicklungskosten für Fahrzeuge, Geschäfts- oder Firmenwerte, Lizenzen und Software ausgewiesen. Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsleistungen der Berichtsperiode (ohne Abschreibungen) haben sich wie folgt entwickelt: scroll
In den Investitionen für aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind aktivierte Fremdkapitalkosten in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) enthalten. Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte im Porsche AG Konzern zum 31. Dezember 2011 beläuft sich auf 9 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte sind im Wesentlichen Mieschke Hoffmann und Partner Gesellschaft für Management und IT-Beratung mbH, Freiberg am Neckar (4 Mio. €) und Porsche Enterprises, Inc., Wilmington/ Delaware, USA (3 Mio. €) zuzuordnen. Die Immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt: scroll
[12] Entwicklung der Sachanlagen scroll
Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) für Investitionen der Jahre 2006 bis 2009 wurden von den Anschaffungskosten der Sachanlagen abgesetzt. Für bereits in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen auf die betreffenden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens wurde ein Ertrag in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr 0 Mio. €) vereinnahmt. Sämtliche für die Gewährung der staatlichen Zuwendung erforderlichen Anträge wurden eingereicht bzw. zur Einreichung vorbereitet. Es wird davon ausgegangen, dass alle an die Zuwendung geknüpften Bedingungen erfüllt sind. [13] Entwicklung der Finanzanlagen scroll
[14] Entwicklung der Vermieteten Vermögenswerte sowie des gesamten Anlagevermögens scroll
Unter den Vermieteten Vermögenswerten ist das im Wege des Operating Leasing an Kunden vermietete Leasingvermögen ausgewiesen. Wertminderungen von vermieteten Vermögenswerten aus diesen Fahrzeugleasingverträgen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen ein. Die Wertminderungen beliefen sich im Rumpfgeschäftsjahr 2010 auf 16 Mio. €, im Geschäftsjahr 2011 wurden dagegen Zuschreibungen (Wertaufholungen) in Höhe von 14 Mio. € erfasst. Die Konzerngesellschaften treten im Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen als Leasinggeber auf und vermieten hauptsächlich eigene Produkte. Die Fälligkeiten der Mindestleasingzahlungen aus nicht kündbaren Operating Leasingverträgen in Höhe von 526 Mio. € (Vorjahr: 475 Mio. €) stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Verträge werden über eine Laufzeit bis maximal 60 Monaten abgeschlossen und beinhalten zum Teil Kaufoptionen. An bedingten Leasingzahlungen, insbesondere in Abhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 3 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) vereinnahmt. [15] Vorräte Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Von dem Gesamtbetrag der zum Stichtag bilanzierten Vorräte in Höhe von 1.051 Mio. € (Vorjahr: 834 Mio. €) sind 296 Mio. € (Vorjahr: 276 Mio. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Zeitgleich mit der Umsatzrealisierung wurden Vorräte in Höhe von 6.812 Mio. € (Vorjahr: 2.381 Mio. €) als Aufwand erfasst. Die in der Berichtsperiode als Aufwand erfassten Wertberichtigungen betrugen 4 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €). In der Berichtsperiode wurden Wertaufholungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. [16] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll
Die Forderungen aus langfristigen Entwicklungsaufträgen ermitteln sich wie folgt: scroll
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) auf eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Umsatz aus langfristigen Entwicklungsaufträgen beläuft sich auf 45 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €). Die mit den Kunden abgerechneten Aufträge und Teilaufträge werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Für die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Netto-Forderungen. Die Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund der Fristigkeit im Wesentlichen den Buchwerten. [17] Lang- und kurzfristige Forderungen aus Finanzdienstleistungen scroll
Wesentliche Risikokonzentrationen bestanden bei den Forderungen aus Finanzdienstleistungen nicht. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Netto-Forderungen. Die Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen resultieren aus Fahrzeugfinanzierungen und gliedern sich wie folgt: scroll
Die Verträge beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Preisanpassungen können sich im Zusammenhang mit steuerlichen Änderungen ergeben. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden grundsätzlich durch Sicherungsübereignungen oder Bürgschaften gesichert. Die langfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind je nach Markt mit im Wesentlichen festen Zinssätzen zwischen 3,0 % und 12,8 % (Vorjahr: 3,0 % und 12,0 %) zu verzinsen. An bedingten Leasingzahlungen, insbesondere in Abhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 2 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) vereinnahmt. Der Betrag der nicht garantierten Restwerte, die zu Gunsten von Konzerngesellschaften anfallen, beläuft sich auf 31 Mio. € (Vorjahr: 50 Mio. €). In Abhängigkeit vom Liquiditätsbedarf und von Marktgegebenheiten werden bestimmte Umfänge von Forderungen aus Finanzdienstleistungen an Dritte verkauft. Hierbei wird überprüft, ob die Kriterien zur Ausbuchung der im Rahmen von Forderungsverkäufen rechtlich übertragenen Forderungen erfüllt sind. Bei Nichterfüllung der Kriterien, so genannte unechte Forderungsverkäufe, verbleiben die Forderungen in der Bilanz. Forderungsverkäufe, welche die Kriterien für eine Ausbuchung nicht erfüllen, führten zum Bilanzstichtag zu einem Buchwert an Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 1.415 Mio. € (Vorjahr: 1.496 Mio. €). Die mit den unechten Forderungsverkäufen verbundenen Chancen und Risiken entsprechen im Wesentlichen den Chancen und Risiken der nicht veräußerten Forderungen. Die Verbindlichkeiten, die insgesamt mit den übertragenen und nicht ausgebuchten Forderungen im Zusammenhang stehen, belaufen sich auf 1.345 Mio. € (Vorjahr: 1.407 Mio. €). [18] Lang- und kurzfristige Sonstige Forderungen und Vermögenswerte scroll
Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche SE beinhalten zum 31. Dezember 2011 Darlehensforderungen und haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Diesen Forderungen stehen Sonstige Finanzschulden gegenüber der Porsche SE in Höhe von 1.313 Mio. € (Vorjahr: 1.313 Mio. €) gegenüber. Mit Fälligkeit des Darlehensrückzahlungsanspruchs kann die Aufrechnung erklärt werden. Eine Aufrechnung während der Laufzeit ist nicht möglich. In Höhe von 136 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €) übersteigen die Sonstigen Finanzschulden gegen die Porsche SE die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche SE. In Höhe von 1.177 Mio. € (Vorjahr: 1.177 Mio. €) besteht eine Vorfälligkeitsklausel zu Gunsten der Porsche AG im Falle der Insolvenz der Porsche SE. Für die Darlehensforderung der Porsche AG gegenüber der Porsche SE besteht ein nachrangiges Pfandrecht an den durch die Porsche SE gehaltenen Stammaktien der Volkswagen AG. Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche Zwischenholding GmbH betreffen Darlehensforderungen in Höhe von 8.144 Mio. € (Vorjahr: 8.144 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr sowie das laufende Verrechnungskonto der Porsche AG in Höhe von 1.241 Mio. € (Vorjahr: 669 Mio. €). Die Übrigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen sonstige Steuern und haben in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Der Überschuss des Planvermögens zur Finanzierung von Pensionsverpflichtungen ist mit einem Betrag in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) in den Übrigen Vermögenswerte enthalten. Es sind in Höhe von 78 Mio. € (Vorjahr: 113 Mio. €) Sicherheiten im Zusammenhang mit Fahrzeugfinanzierungen begeben. Die Sicherheiten werden grundsätzlich zum Vertragsabschluss bilanziert, die Ausbuchung erfolgt mit Ablauf des Vertragsverhältnisses. Eine Inanspruchnahme ist bisher nicht erfolgt. Darüber hinaus bestehen für die ausgewiesenen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Aktive Rechnungsabgrenzungen in Höhe von 28 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen aus Mieten und Marketingaufwendungen sowie abgegrenzten Wartungsaufwendungen für Hard- und Software. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Abgrenzungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Auf die ausgewiesenen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Netto-Buchwerten der Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten. Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte sind überwiegend unverzinslich. Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte abzüglich der Derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert von 10.863 Mio. € (Vorjahr: 10.369 Mio. €). Dieser teilt sich auf die finanziellen Forderungen mit einem Buchwert von 10.695 Mio. € (Vorjahr: 10.145 Mio. €) und die nicht-finanziellen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte mit einem Buchwert von 168 Mio. € (Vorjahr: 224 Mio. €) auf. In den nicht-finanziellen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind insbesondere sonstige Steuern, geleistete Anzahlungen und abgegrenzte Aufwendungen enthalten. Die positiven Zeitwerte der Derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Gesamtposition der Derivativen Finanzinstrumente wird in Anhangsangabe [29] näher erläutert. [19] Ertragsteuerforderungen scroll
Die langfristigen Ertragsteuerforderungen enthalten im Wesentlichen den verbliebenen Barwert aus Körperschaftsteuerminderungsansprüchen, die im Rahmen des Gesetzes über die steuerlichen Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (SEStEG) in tatsächliche Erstattungsansprüche umgewandelt wurden. Diese Ansprüche werden nicht mehr über Ausschüttungen realisiert, sondern über den verbliebenen Restzeitraum von sechs Jahren gleichmäßig ausbezahlt. Am Bilanzstichtag betrug der Barwert des Erstattungsanspruchs 47 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio. €). [20] Wertpapiere Die Wertpapiere dienen der Liquiditätsvorsorge. Es handelt sich um börsennotierte, überwiegend kurzfristig angelegte festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, die der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet sind. Der Buchwert der Wertpapiere, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beläuft sich auf 9 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Wertpapiere. [21] Flüssige Mittel Bei den Flüssigen Mitteln in Höhe von 884 Mio. € (Vorjahr: 670 Mio. €) handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen bei verschiedenen Banken in unterschiedlichen Währungen. Zum Bilanzstichtag bestehen Verfügungsbeschränkungen der Flüssigen Mittel in Höhe von 107 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €). Diese bestehen im Zusammenhang mit eingesammelten Kundenzahlungen für verkaufte Forderungen im Rahmen von Asset-Backed-Securities-Programmen, welche kurzfristig an die Vertragspartner weitergereicht werden müssen. Des Weiteren bestehen Verfügungsbeschränkungen durch Risikoeinbehalte für zukünftige Schadensleistungen aus Gebrauchtwagengarantieversicherungen gemäß der irischen „Reinsurance Directive“ sowie der gesetzlichen Insolvenzsicherung für Wertguthaben aus Altersteilzeit nach § 8a AtzG. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Flüssigen Mittel. [22] Eigenkapital Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals und der nicht beherrschenden Anteile ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. GEZEICHNETES KAPITAL Das Gezeichnete Kapital der Porsche AG beträgt 45.500.000 € (Vorjahr: 45.500.000 €) und ist eingeteilt in 45.500.000 (Vorjahr: 45.500.000) Stückaktien, auf die jeweils ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von 1 € entfällt. Die Aktien der Porsche AG werden vollständig von der Porsche Zwischenholding GmbH gehalten. Zwischen der Porsche Zwischenholding GmbH und der Porsche AG besteht seit dem Geschäftsjahr 2009/10 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. KAPITALRÜCKLAGE Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus Aufgeldern und beträgt in der Berichtsperiode unverändert zum Vorjahr 5.806 Mio. €. GEWINNRÜCKLAGEN Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um Rücklagen für angesammelte Gewinne, Rücklagen für die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren, Rücklagen für Cashflow Hedges und Rücklagen für Währungsumrechnung. Die Rücklage für angesammelte Gewinne enthält die laufenden und die in Vorjahren von einbezogenen Tochtergesellschaften erwirtschafteten, noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie erfolgsneutrale Transaktionen. Der aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages an die Porsche Zwischenholding GmbH abgeführte Gewinn beträgt 871 Mio. € (Vorjahr: 330 Mio. €). In der Rücklage für die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Wertpapiere erfasst. In der Rücklage für die Absicherung von Cashflows wird der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der dem effektiven Teil der Absicherung zuzuordnen ist. Die Rücklage für Währungsumrechnung dient der Erfassung von Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus werden zur einheitlichen Erfassung von Fremdwährungseffekten im Eigenkapital Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Kapitals in dieser Rücklage ausgewiesen. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE Die Kündigungsrechte von nicht beherrschenden Anteilseignern vollkonsolidierter Unternehmen sind als Sonstige Finanzschulden ausgewiesen. KAPITALMANAGEMENT Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements im Konzern ist eine kontinuierliche und langfristige Steigerung des Unternehmenswerts, die Sicherung der Liquidität und die Einhaltung der von dritter Seite auferlegten Kapitalanforderungen. Dies geschieht, um nachhaltig das Interesse der Anteilseigner und der Mitarbeiter sowie der übrigen Anspruchsgruppen zu sichern. Im Zusammenhang mit Kredit- und Schuldscheinvereinbarungen des Konzerns bestehen Vereinbarungen, dass der Konzern zwei finanzwirtschaftliche Kennzahlen (Covenants) liefern und einhalten wird. Der Konzern hat diese Kennzahlen, die sich auf ein rollierendes 12-Monats-EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) im Verhältnis zur Nettoverschuldung des Bereichs Fahrzeuggeschäft des Konzerns sowie auf die um die immateriellen Vermögenswerte korrigierten gesamten Aktiva des Financial Services Geschäftsbereichs in Relation zu seinen gesamten Finanzschulden beziehen, in der Berichtsperiode vollumfänglich eingehalten. Der Konzern verfügt über ein aktives Fremdkapitalmanagement, mit der Aufgabe der Reduzierung der Kapitalkosten sowie der Optimierung der Kapitalstruktur. Das Gesamtkapital, definiert im Rahmen des Kapitalmanagements als Summe aus Eigenkapital und Finanzschulden, stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
[23] Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Versorgungsleistungen variieren dabei nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren grundsätzlich auf der Beschäftigungsdauer und auf dem bezogenen Entgelt der begünstigten Mitarbeiter. Die unmittelbaren und mittelbaren Verpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen sowie Anwartschaften für zukünftig zu zahlende Pensionen und Altersruhegelder. Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Konzern sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sie beliefen sich in der Berichtsperiode im Konzern auf insgesamt 62 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €). Davon wurden in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung Beiträge in Höhe von 62 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) geleistet. Überwiegend basieren die Altersversorgungssysteme auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die leistungsorientierten Versorgungspläne werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) errechnet. Die Pensionsverpflichtungen werden mit dem Barwert der am Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche inklusive wahrscheinlicher künftiger Erhöhungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Der Verpflichtungsumfang für aktive Mitarbeiter erhöht sich jährlich um die Aufzinsung und um den Barwert der im Wirtschaftsjahr neu erdienten Pensionsansprüche. Der überwiegende Anteil der Versorgungsleistungen betrifft die Porsche AG. Zudem besteht mit der Porsche VarioRente in Deutschland ein persönliches Vorsorgekapital, das durch Beiträge der Mitarbeiter aufgebaut wird. VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN Die Berechnung der Pensionsverpflichtung erfolgt nach versicherungsmathematischen Methoden. Hierin enthalten sind Annahmen zu künftigen Lohn- und Gehalts- sowie Rententrends. Diese Berechnungsparameter werden vom Unternehmen jährlich geschätzt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens-, Rentenerhöhungen, Zinssatzänderungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Der Bewertung liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde: scroll
Bei Erhöhung bzw. Minderung des angenommenen Kostentrends bei der Berechnung der Verpflichtung für die Krankheitskosten der Mitarbeiter der US-Gesellschaften um einen Prozentpunkt im Bereich der medizinischen Versorgung ergeben sich folgende Auswirkungen: scroll
Die Zusammensetzung der erfolgswirksam erfassten Beträge kann nachstehender Tabelle entnommen werden: scroll
Die langfristig erwartete Verzinsung der Fondsvermögen basiert auf den tatsächlich langfristig erzielten Erträgen des Portfolios, auf den historischen Gesamtmarktrenditen und einer Prognose über die voraussichtlichen Renditen der in den Portfolios enthaltenen Wertpapiergattungen. Die Prognosen beruhen auf Renditeerwartungen vergleichbarer Pensionsfonds für die restliche Dienstzeit als Anlagehorizont sowie auf Erfahrungen von Managern großer Portfolios und von Experten aus der Investmentbranche. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen in der Berichtsperiode 0 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €). Die Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens zu Marktwerten wird nachfolgend dargestellt. ENTWICKLUNG DES BARWERTS DER PENSIONSVERPFLICHTUNGEN scroll
ENTWICKLUNG DES PLANVERMÖGENS ZU BEIZULEGENDEN WERTEN scroll
Für das folgende Geschäftsjahr wird mit Beiträgen zu den leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von insgesamt 4 Mio. € gerechnet. Folgende Beträge wurden für leistungsorientierte Zusagen in der Bilanz erfasst: scroll
Das Fondsvermögen setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: scroll
Die erfahrungsbedingten Anpassungen, also die Abweichungen zwischen der gemäß den versicherungsmathematischen Annahmen erwarteten und der tatsächlichen Entwicklung der Verpflichtungen und Vermögenswerte, können folgender Tabelle entnommen werden: scroll
[24] Lang- und kurzfristige Ertragsteuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen scroll
Rückstellungen für Kosten der Belegschaft werden insbesondere für Jubiläumszuwendungen, Zeitguthaben, Altersteilzeit, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet. Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft enthalten insbesondere Vorsorgen für Garantieverpflichtungen, Marketingleistungen und Boni sowie Entsorgungsverpflichtungen für Altfahrzeuge. Die Garantieverpflichtung im Konzern ergibt sich im Wesentlichen aus gewährten Produktgarantien für die hergestellten Fahrzeuge. Die Rückstellung enthält sowohl erwartete Aufwendungen aus gesetzlichen und vertraglichen Gewährleistungsansprüchen als auch erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen. Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs je Modellvariante und Baujahr. Erkannte technische Einzelrisiken werden separat erfasst. Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantierückstellung ist abhängig vom Eintreten des Gewährleistungsanspruches und kann sich über den gesamten Garantie- und Kulanzzeitraum erstrecken. Die Rückstellungen für Boni ergeben sich aus erwarteten Belastungen für nachträgliche Minderungen bereits erzielter Verkaufserlöse. Die Erstattungsansprüche gegenüber der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Durchführung des Altersteilzeitmodells werden unter den Sonstigen Forderungen ausgewiesen. In den Sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Versicherungsleistungen von insgesamt 51 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) enthalten. Hiervon entfallen 8 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) auf noch nicht abgewickelte Schadensanzeigen, 15 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) auf noch nicht angezeigte Schadenrückstellungen und 28 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €) auf noch nicht vereinnahmte Versicherungsprämien. Darüber hinaus beinhalten die Sonstigen Rückstellungen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden. Der Zahlungsabfluss der Sonstigen Rückstellungen wird zu 60 % innerhalb eines Jahres, zu 32 % zwischen ein und fünf Jahren und zu 8 % danach erwartet. Die Sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
[25] Lang- und kurzfristige Finanzschulden Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Unter den Anleihen werden neben Zinsabgrenzungen in Höhe von 46 Mio. € (Vorjahr: 76 Mio. €) folgende Positionen ausgewiesen: scroll
Bei den Anleihen handelt es sich um festverzinsliche Anleihen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen überwiegend der kurzfristigen Finanzierung. Die Nominalverzinsung beträgt, abhängig von Währung, Laufzeit und Vertragsgestaltung zwischen 0,81 % und 4,27 % (Vorjahr: 1,10 % und 3,75 %). Die Bilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Sonstigen Finanzschulden gegenüber der Porsche SE betreffen Darlehensverträge in Höhe von 1.313 Mio. € (Vorjahr: 1.313 Mio. €), die im Zusammenhang mit der Umstrukturierung entstanden. Diesen Sonstigen Finanzschulden stehen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte gegen die Porsche SE in Höhe von 1.177 Mio. € (Vorjahr: 1.177 Mio. €) gegenüber. Mit Fälligkeit des Darlehensrückzahlungsanspruchs kann die Aufrechnung erklärt werden. Des Weiteren betreffen die Sonstigen Finanzschulden sonstige Finanzverbindlichkeiten, welche im Wesentlichen Verbindlichkeiten zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts umfassen und im Rahmen von Factoring, Forfaitierungs-, Sale-and-Leaseback- und Asset-Backed-Securities-Programmen und -Anleihen entstanden sind. Das Gesamtvolumen der Factoring-Transaktionen beträgt zum Stichtag 199 Mio. € (Vorjahr: 184 Mio. €). Das Gesamtvolumen der Asset-Backed-Securities-Transaktionen beträgt zum Stichtag 2.028 Mio. € (Vorjahr: 2.096 Mio. €). Die Verzinsung bewegt sich auf Interbankenniveau. Die durchschnittlichen Laufzeiten dieser Finanzierungen betragen zwischen einem und vier Jahren. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Darüber hinaus sind in den Sonstigen Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Kündigungsrechten nicht beherrschender Anteilseigner in Höhe von 55 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) und Zinsabgrenzungen in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) enthalten. Die Barwerte der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Sale-and-Leaseback-Geschäften im Rahmen der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts setzen sich wie folgt zusammen: scroll
[26] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen 13 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) auf eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus langfristigen Entwicklungsaufträgen ermitteln sich wie folgt: scroll
Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten. [27] Lang- und kurzfristige Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen: scroll
Die Sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe von 1.194 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €) betreffen die Ergebnisabführung nach Steuern in Höhe von 871 Mio. € (Vorjahr: 330 Mio. €) sowie die Steuerumlage in Höhe von 323 Mio. € (Vorjahr: 156 Mio. €). Die Position Marktwertbewertung Derivativer Finanzinstrumente umfasst insbesondere Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Zinsswaps. In den langfristigen Sonstigen Verbindlichkeiten sind Derivative Finanzinstrumente in Höhe von 469 Mio. € (Vorjahr: 327 Mio. €) enthalten. Die passiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich aus Mietsonderzahlungen von 52 Mio. € (Vorjahr: 44 Mio. €) und sonstigen Rechnungsabgrenzungen von 35 Mio. € (Vorjahr: 44 Mio. €) zusammen. Die Zeitwerte der Sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten. Die Sonstigen Verbindlichkeiten abzüglich der Derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert von 2.008 Mio. € (Vorjahr: 1.164 Mio. €). Dieser teilt sich auf die finanziellen Sonstigen Verbindlichkeiten mit einem Buchwert von 1.230 Mio. € (Vorjahr: 519 Mio. €), Finanzgarantien mit einem Buchwert in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) und auf die nicht-finanziellen Sonstigen Verbindlichkeiten mit einem Buchwert von 776 Mio. € (Vorjahr: 643 Mio. €) auf. In den nicht-finanziellen Sonstigen Verbindlichkeiten sind insbesondere Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich, Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, Sonstige Steuerverbindlichkeiten und abgegrenzte Erträge enthalten. Die Übrigen Verbindlichkeiten beinhalten passivierte Haftungsvergütungen aus Finanzgarantien in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Darüber hinaus sind hier Verbindlichkeiten aus noch nicht abgerechneten Gehältern, Urlaubsansprüchen und Weihnachtsgratifikationen sowie sonstige Steuern und erhaltene Kautionen ausgewiesen. Die negativen Zeitwerte der Derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Gesamtposition der Derivativen Finanzinstrumente wird in Anhangsangabe [29] näher erläutert. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung[28] Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelbestand umfasst unter Abzug der Zahlungsmittelbestände, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, die Bilanzposition Flüssige Mittel, die sich aus Kassenbeständen, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammensetzt. Die Einflüsse aus wechselkursbedingten Änderungen der Flüssigen Mittel betragen im Konzern 51 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €). Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Kapitalflussrechnung nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit unterteilt. Die Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden nach der direkten Methode dargestellt. Die Mittelzu- und -abflüsse aus der Investitionstätigkeit umfassen neben Zu- und Abgängen bei den Sachanlagen sowie bei den Immateriellen Vermögenswerten auch Ein- und Auszahlungen aus dem Verkauf und Erwerb von Tochterunternehmen. Ebenfalls wird hier die Veränderung von Geldanlagen in Wertpapiere ausgewiesen. In der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelabflüssen aus Auszahlungen an Anteilseigner, der Tilgung von Krediten und Anleihen, der Auszahlungen an nicht beherrschende Anteilseigner auch die Zahlungsmittelzuflüsse aus der Aufnahme von Krediten sowie die Veränderung der Sonstigen Finanzverbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen ausgewiesen. Demgegenüber wird, ausgehend vom Ergebnis nach Steuern, der Mittelzu- und -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Dazu wird das Ergebnis nach Steuern um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge, das sind im Wesentlichen Abschreibungen, die Veränderungen der Rückstellungen, sonstige zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge korrigiert und um die Veränderung der betrieblichen Aktiva und Passiva ergänzt. In der Position Ertragsteuerzahlungen werden im Wesentlichen Zahlungen an die Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, im Rahmen der steuerlichen Organschaft im Inland und Zahlungen an ausländische Steuerbehörden ausgewiesen. Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten zur Währungssicherung sowie Zinserträgen. In der Kapitalflussrechnung sind enthalten: scroll
Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, werden um nicht zahlungswirksame Effekte angepasst. Aus diesem Grund sind die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen mit den entsprechenden Werten aus der veröffentlichten Konzernbilanz nicht unmittelbar abstimmbar. Die Überleitung des Zahlungsmittelbestands laut Bilanz zum Finanzmittelfonds, der in der Kapitalflussrechnung verwendet wird, stellt sich wie folgt dar: scroll
Sonstige Angaben[29] Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente 1 SICHERUNGSRICHTLINIEN UND GRUNDSÄTZE DES FINANZRISIKOMANAGEMENTS Durch die internationalen Aktivitäten in den Bereichen Fahrzeuggeschäft und Finanzdienstleistungen wirken sich Änderungen der Zinsen und der Währungskurse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. Die Risiken resultieren aus Fremdwährungstransaktionen im Rahmen des operativen Geschäfts, aus der Finanzierung sowie aus der Geldanlage. Das zentrale Konzern-Treasury hat das Ziel, diese finanziellen Risikopositionen für den Bestand und die Ertragskraft durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften für den Konzern zu steuern und damit zu minimieren. Die Grundsätze und Verantwortlichkeiten für das Management und Controlling von Risiken, welche sich aus Finanzinstrumenten ergeben können, werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Im Konzern sind interne Richtlinien verankert, in denen die Prozesse des Risikocontrollings klar definiert sind. Diese regeln unter anderem den Einsatz von Finanzinstrumenten bzw. Derivaten sowie die dafür notwendigen Kontrollverfahren wie beispielsweise eine klare Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung. Die Richtlinien orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben sowie den Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kreditinstituten. Dabei werden die Risiken durch das zentrale Treasury konzernweit identifiziert, analysiert und überwacht, wobei dies mit Hilfe geeigneter Informationssysteme durchgeführt wird. Des Weiteren dürfen nur Geschäfte in zugelassenen Finanzinstrumenten, nur mit freigegebenen Kontrahenten und im zugelassenen Volumen getätigt werden. Die Leitlinien sowie die Systeme werden regelmäßig überprüft und an aktuelle Markt- und Produktentwicklungen angepasst. Der Konzern steuert und überwacht diese Risiken vorrangig über seine operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf über den Einsatz Derivativer Finanzinstrumente. Der Konzern verwendet Derivative Finanzinstrumente insbesondere für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Zu weiteren Erläuterungen wird zudem auf den Abschnitt Einzelrisiken im Risikoberichtsteil des Konzernlageberichts der Porsche AG zum 31. Dezember 2011 verwiesen. 2 KREDIT- UND AUSFALLRISIKO Das Kredit- und Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte der Ansprüche gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten sowie in Höhe der Finanzgarantien. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen unter Berücksichtigung bestehender Sicherheiten Rechnung getragen. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos bei originären Finanzinstrumenten werden verschiedene Sicherungsmaßnahmen getroffen, wie beispielsweise die Einholung von Sicherheiten, Pfandrechten, Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsprüfungen aufgrund von Kreditauskünften und historischen Daten und Haftungsvergütungen. Vertragspartner von Geld- und Kapitalanlagen sowie Derivativen Finanzinstrumenten sind nationale und internationale Kontrahenten. Für Derivative Finanzinstrumente bestehen einheitliche Richtlinien und diese werden fortlaufend überwacht. In der abgelaufenen Berichtsperiode lagen mit Ausnahme der unter der Bonitätseinstufung beschriebenen sonstigen finanziellen Forderungen gegen die Porsche Zwischenholding GmbH keine wesentlichen Risikokonzentrationen vor, die nicht aus dem Anhang ersichtlich sind. Auf eine Darstellung der Klassen mit untergeordneter Bedeutung wird verzichtet. Damit verbunden wird für Eigenkapitalinstrumente keine Bonitätseinstufung vorgenommen. Das Kredit- und Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte stellt sich nach Bruttobuchwerten folgendermaßen dar: scroll
Für Forderungen aus Finanzdienstleistungen bestehen verfügbare Sicherheiten von 1.048 Mio. €. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Fahrzeuge. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 112 Mio. € bestehen Sicherheiten im Wesentlichen in Form von Eigentumsvorbehalten aus Fahrzeugverkäufen. Innerhalb des Konzerns existieren keinerlei überfällige zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente. scroll
Die Wertberichtigungen entfallen im Wesentlichen auf die Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Aufgrund von untergeordneter Bedeutung wird auf eine weitere Aufgliederung dieser Wertberichtigungen verzichtet. Die Bonitätseinstufung der Bruttobuchwerte weder überfälliger noch wertberichtigter finanzieller Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: scroll
Vorrangig erfolgt die Fakturierung im Rahmen des Mengengeschäfts gegen Vorkasse bzw. Bankeinzug. Darüber hinaus werden Zahlungsziele vergeben, wenn ein Eigentumsvorbehalt eingeräumt oder die daraus resultierende Forderung mit „gut“ eingestuft und damit der Risikoklasse 1 zugeordnet werden kann. Dazu erfolgt im Konzern bei sämtlichen Kredit- und Leasingverträgen eine Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. Teilweise werden dazu die Liquiditätsplanungen der Gesellschaften, welche die Zahlungsfähigkeit belegen, eingeholt und die Einhaltung sämtlicher aus anderen Kreditvereinbarungen vorhandener Covenants überprüft. Sofern die Bonität des Kreditnehmers nicht mit „gut“ eingestuft werden kann, wird zusätzlich eine externe Sicherheit eingeholt oder die Fahrzeuge unter Eigentumsvorbehalt übergeben. Die sonstigen finanziellen Forderungen betreffen überwiegend die Darlehensforderungen gegenüber der Porsche Zwischenholding GmbH. Die Bonität der Porsche Zwischenholding GmbH steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ertragskraft der Porsche AG, da das Vermögen der Porsche Zwischenholding GmbH fast ausschließlich in den Anteilen an der Porsche AG besteht. Solange die Porsche AG ein Ergebnis nach Steuern zumindest in Höhe der von der Porsche Zwischenholding GmbH zu zahlenden Zinsen erwirtschaftet und dieses an die Porsche Zwischenholding GmbH abführt, ist die Porsche Zwischenholding GmbH in der Lage, ihren laufenden Verpflichtungen aus der Verbindlichkeit in Höhe von insgesamt 9.385 Mio. € (Vorjahr: 8.813 Mio. €) gegenüber der Porsche AG zu erfüllen. Die Fälligkeiten der Bruttobuchwerte überfälliger nicht wertberichtigter finanzieller Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: scroll
3 LIQUIDITÄTSRISIKO Die Zahlungsfähigkeit und Liquiditätsversorgung des Konzerns wird durch eine rollierende Liquiditätsplanung, eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln, bestätigten Kreditlinien sowie weltweit zur Verfügung stehenden Daueremissionsprogrammen (Verbriefungen) laufend überwacht. Es besteht zum einen eine revolvierende Kreditlinie mit einer Rahmenlaufzeit bis Juni 2013 oder optional bis März 2015. Das Gesamtvolumen beträgt 2.500 Mio. €, davon sind am Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 0 Mio. € (Vorjahr: 850 Mio. €) in Anspruch genommen. Darüber hinaus wurde in der Berichtsperiode eine Brückenfinanzierung in Höhe von 1.000 Mio. € mit einer Laufzeit bis Ende 2012 abgeschlossen, mit welcher eine Anleihe in gleicher Höhe refinanziert wurde. Diese ist am Bilanzstichtag in voller Höhe in Anspruch genommen. Auf die Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko innerhalb der Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht wird verwiesen. Die liquiden Mittel umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig liquidierbare Wertpapiere. Der Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft, externe Finanzierungen und die Verbriefung von Forderungen. Die Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie von Investitionen und zur Deckung des Finanzbedarfs des Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäfts. Das operative Liquiditäts-Management umfasst einen Cash-Pool, durch den eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Konzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des operativen Cashflows einbezogen. Die folgende Übersicht zeigt die undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse aus Finanzinstrumenten: scroll
Die Derivate umfassen alle Zahlungsmittelabflüsse Derivativer Finanzinstrumente mit negativem und positivem Buchwert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Währungssicherungsderivate, bei denen ein Bruttozahlungsausgleich vereinbart worden ist. Sofern bei Derivaten ein Bruttozahlungsausgleich vereinbart wurde, stehen den Auszahlungen grundsätzlich Zahlungsmittelzuflüsse in entsprechender Höhe gegenüber. Diese Zahlungsmittelzuflüsse werden in der Fälligkeitsanalyse nicht ausgewiesen. Mit Berücksichtigung der Zahlungsmittelzuflüsse würden die in der Fälligkeitsanalyse dargestellten Zahlungsmittelabflüsse deutlich niedriger ausfallen. Die Finanzgarantien sind im Wesentlichen für Absatzfinanzierungen an Händler und Kunden gegenüber Banken ausgesprochen. 4 MARKTPREISRISIKO 4.1 SICHERUNGSPOLITIK UND FINANZDERIVATE Im Zuge der allgemeinen Geschäftstätigkeit ist der Konzern Währungs-, Zins-, Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Die Risiken resultieren aus Fremdwährungstransaktionen im Rahmen des operativen Geschäfts, aus der Finanzierung und aus der Geldanlage sowie der Beschaffung von Rohstoffen. Es ist Unternehmenspolitik, die Währungs- und Zinsrisiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu begrenzen beziehungsweise auszuschließen. Das zentrale Konzern-Treasury hat das Ziel, diese finanziellen Risikopositionen für den Bestand und die Ertragskraft durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften für den Konzern zu steuern und damit zu minimieren. Grundsätzlich orientieren sich Sicherungsgeschäfte in Art und Umfang am Grundgeschäft. Sicherungsgeschäfte dürfen nur zur Sicherung bestehender Grundgeschäfte oder möglicher Transaktionen abgeschlossen werden. Dabei dürfen nur nach Art und Volumen bewilligte Finanzinstrumente mit freigegebenen Kontrahenten eingegangen werden. Zur Darstellung von Marktpreisrisiken aus Originären und Derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 7 kommen im Konzern zwei verschiedene Methoden zur Anwendung. Für die Bewertung der Währungs- und Zinsrisiken des Bereichs Finanzdienstleistungen wird ein Value-at-Risk-Modell eingesetzt, während die Marktpreisrisiken des Bereichs Fahrzeuggeschäft für Zins- und Währungssicherungen mithilfe einer Sensitivitätsanalyse ermittelt werden. Im Rahmen der Value-at-Risk-Berechnung wird auf Grundlage einer historischen Simulation die potenzielle Veränderung des Marktpreises ermittelt. Der Value-at-Risk gibt im Sinne einer Maximalbetrachtung den potenziellen künftigen Verlust eines bestimmten Portfolios über einen vorgegebenen Zeitraum (Haltedauer) mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit an, der vermutlich nicht überschritten wird. Das Risikomaß sagt jedoch nichts über Verteilung und erwartete Verlusthöhe aus, falls tatsächlich eine Überschreitung stattfindet. Die Sensitivitätsanalyse ermittelt durch Variation von Risikovariablen innerhalb der jeweiligen Marktpreisrisiken die Auswirkungen auf Eigenkapital und Ergebnis. 4.2 MARKTPREISRISIKO IM BEREICH FINANZDIENSTLEISTUNGEN Im Bereich Finanzdienstleistungen wird das Zinsrisiko minimiert, indem durch geeignete Geschäftsmodelle oder durch Zinsswaps die Belastungen der Finanzierung und der Refinanzierung weitestgehend ausgeglichen werden. Auf der Grundlage einer historischen Simulation auf Basis der letzten 360 Tage, einer Haltedauer von 10 Tagen und eines Konfidenzniveaus von 99 % sowie unter Zugrundelegung der beizulegenden Zeitwerte betrug der Valueat-Risk für die Zinsrisiken 3 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €). 4.3 MARKTPREISRISIKO IM BEREICH FAHRZEUGGESCHÄFT 4.3.1 WÄHRUNGSRISIKO Währungsrisiken aus Forderungen, Verbindlichkeiten und Schulden sowie aus hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen werden sofern wirtschaftlich sinnvoll mit Devisentermingeschäften, Devisenoptionen und kombinierten Optionsgeschäften gesichert. Bei der Absicherung von Wertschwankungen künftiger Cashflows aus erwarteten hochwahrscheinlichen Transaktionen handelt es sich im Wesentlichen um geplante Umsätze in Fremdwährung. Zum 31. Dezember 2011 bestehen Währungssicherungen insbesondere für die Währungen US-Dollar, Britisches Pfund, Chinesische Yuan und Japanischer Yen. Als relevante Risikovariablen für die Sensitivitätsanalyse im Sinne von IFRS 7 finden alle nicht funktionalen Währungen Berücksichtigung, in denen Konzerngesellschaften Finanzinstrumente eingehen. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2011 um 10 % höher bewertet worden wären, wäre das Eigenkapital um 1.303 Mio. € (Vorjahr: 871 Mio. €) höher gewesen. Wenn die jeweiligen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2011 um 10 % niedriger bewertet worden wären, wäre das Eigenkapital um 1.587 Mio. € (Vorjahr: 914 Mio. €) niedriger gewesen. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2011 um 10 % höher bewertet worden wären, wäre das Ergebnis um 41 Mio. € (Vorjahr: 57 Mio. €) höher gewesen. Wenn die jeweiligen Währungen gegenüber den übrigen Währungen zum 31. Dezember 2011 um 10 % niedriger bewertet worden wären, wäre das Ergebnis um 56 Mio. € (Vorjahr: 177 Mio. €) niedriger gewesen. 4.3.2 ZINSRISIKO Das Zinsrisiko für den Bereich Fahrzeuggeschäft resultiert aus Änderungen der Marktzinssätze. Dies hat vor allem bei Tagesgeldern sowie bei mittel- und langfristig variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten Auswirkungen auf das laufende Zinsergebnis, kann sich daneben aber auch auf den bilanzierten Marktwert bei festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten auswirken. Zur Sicherung werden in Abhängigkeit der Marktlage Zinsswaps sowie sonstige Zinskontrakte abgeschlossen. Zinsrisiken im Sinne von IFRS 7 werden für den Bereich Fahrzeuggeschäft mittels Sensitivitätsanalyse ermittelt. Hierbei werden Effekte der Risikovariablen Marktzinssätze auf das Finanzergebnis dargestellt. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2011 um 100 Basispunkte höher bewertet worden wäre, wäre das Ergebnis um 7 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. € höher) höher gewesen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2011 um 100 Basispunkte niedriger bewertet worden wäre, wäre das Ergebnis um 7 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. € niedriger) niedriger gewesen. 5 METHODEN ZUR ÜBERWACHUNG DER EFFEKTIVITÄT DER SICHERUNGSBEZIEHUNGEN Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird im Konzern sowohl prospektiv als auch retrospektiv laufend überwacht. Zur prospektiven Effektivitätsmessung wird die Critical-Terms-Match-Methode verwendet. Die retrospektive Betrachtung der Sicherungswirksamkeit erfolgt mittels eines Effektivitätstests in Form der Dollar-Offset-Methode. Bei der Dollar-Offset-Methode werden die in Geldeinheiten ausgedrückten Wertänderungen des Grundgeschäftes mit den in Geldeinheiten ausgedrückten Wertänderungen des Sicherungsgeschäfts verglichen. Als wirksam werden die Sicherungsgeschäfte eingestuft, deren Wertänderung 80 % - 125 % der Wertänderung des Grundgeschäftes betragen. Die folgende Aufstellung zeigt das Nominalvolumen der Derivativen Finanzinstrumente sowohl für in Sicherungsbeziehungen als auch nicht in Sicherungsbeziehungen bilanzierte Derivative Finanzinstrumente: scroll
Die Realisierung der Grundgeschäfte der Cashflow Hedges wird im Wesentlichen korrespondierend zu den in der Tabelle ausgewiesenen Laufzeitbändern der Sicherungsgeschäfte erwartet. Marktwerte der Derivat-Volumina ermittelt der Konzern anhand der Marktdaten des Bilanzstichtags sowie geeigneter Bewertungsmethoden. Die Tabelle enthält die Nominalvolumina der aktiven und passiven Derivativen Finanzinstrumente. 6 WERTANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN Die Ermittlung der Marktwerte von Finanzinstrumenten erfolgt anhand von Börsennotierungen, Referenzkursen oder anerkannten Berechnungsmodellen wie beispielsweise der Discounted Cashflow-Methode. Dabei wurde im Bedarfsfall folgende Zinsstrukturkurve zugrunde gelegt: scroll
Die folgende Aufstellung zeigt die Überleitung der Bilanzposten zu den Klassen von Finanzinstrumenten sowie die Gegenüberstellung der Buch- und Marktwerte: scroll
Der beizulegende Zeitwert von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten wie verschiedene Forderungen und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und laufzeitkongruenten Marktzinses ermittelt. Aus Wesentlichkeitsgründen wird der beizulegende Zeitwert für kurzfristige Bilanzposten dem Bilanzwert gleichgesetzt. Der Marktwert der Forderungen aus Finanzdienstleistungen wird ermittelt, indem anstatt des internen Zinssatzes die am Bilanzstichtag aktuellen Marktzinssätze verwendet werden. In der Bilanz werden die Marktwerte der Finanzderivate unter den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten bzw. den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen enthalten Vermögenswerte in Höhe von 1.166 Mio. € (Vorjahr: 1.293 Mio. €), die nach IAS 17 bewertet werden. Die Zuordnung der beizulegenden Zeitwerte in die drei Stufen der Hierarchie ist wie folgt: scroll
Die Zuordnung der beizulegenden Zeitwerte richtet sich nach der Verfügbarkeit beobachtbarer Marktpreise auf einem aktiven Markt. In Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten, zum Beispiel Wertpapiere, gezeigt, für die ein Marktpreis für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten direkt ermittelt werden kann. Beizulegende Zeitwerte in Stufe 2, beispielsweise bei Derivaten, werden auf Basis von Marktdaten wie Währungskursen oder Zinskurven gemäß marktbezogener Bewertungsverfahren ermittelt. Stufe 3 beizulegende Zeitwerte errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht direkt auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden. Für die Bewertung der Wertpapiere in Level 3 wird ein anerkanntes Bewertungsmodell zugrunde gelegt, da keine verfügbaren Marktdaten vorliegen. Die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte, die in der Berichtsperiode Level 3 zugeordnet werden, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: scroll
Die Zuordnung der Buchwerte auf die jeweiligen Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar: scroll
Das Nettoergebnis der jeweiligen Bewertungskategorie stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Nettoergebnisse aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten setzen sich aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten inklusive Zinsen und Währungsumrechnungsergebnissen zusammen. Die Nettoergebnisse aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten bestehen vornehmlich aus Erträgen und Aufwendungen aus Wertpapieren einschließlich Veräußerungsergebnissen, Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Effekten aus der Währungsumrechnung. Die Nettoergebnisse aus der Kategorie Kredite und Forderungen umfassen die Zinsaufwendungen nach der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 inklusive Effekten aus der Währungsumrechnung. Die Zinsen enthalten auch die Zinserträge und -aufwendungen aus dem Kredit- und Leasinggeschäft der Finanzdienstleistungsbereiche. Die Nettoergebnisse aus der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten setzen sich vor allem aus Zinsaufwendungen und Effekten aus der Währungsumrechnung zusammen. In den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten sind keine Dividendenerträge enthalten. In der Berichtsperiode wurden aus der Rücklage für Cashflow Hedges 118 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) Ertrag erfolgswirksam in die Sonstigen betrieblichen Erträge und 95 Mio. € (Vorjahr: 46 Mio. €) Aufwand erfolgswirksam in die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgebucht. Des Weiteren wurden 8 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) Aufwand in das Finanzergebnis umgebucht. In der Auflösung aus der Rücklage für Cashflow Hedges enthalten sind auch Umbuchungen aus der Cashflow Hedge Rücklage für Fremdwährungssicherungsgeschäfte, für die die Cashflow Hedge Bilanzierung aufgrund des Entfalls von Grundgeschäften beendet wurden. Diese haben ein Nominalvolumen von 60 Mio. € (Vorjahr: 80 Mio. €). Darin enthalten ist ein Nominalvolumen in Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €), welches nicht das aktuelle Berichtsjahr betraf. Der verbleibende Betrag ist in der Berichtsperiode fällig gewesen. Aus der Rücklage für die Marktwertbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren wurden in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) Verluste aufgelöst. Der Zugang zur Rücklage führte zu einer Erhöhung um 11 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio. €). Für die Cashflow Hedge Bilanzierung werden gesicherte zukünftige Cashflows der folgenden vier Geschäftsjahre berücksichtigt. Ergebnisrealisierung und Cashflow fallen grundsätzlich auf den gleichen Zeitraum. [30] Eventualschulden scroll
Für die Eventualschulden wurden keine Rückstellungen gebildet, weil der Eintritt des Risikos als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wird. [31] Sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll
Der Gesamtbetrag der in der Berichtsperiode als Aufwand erfassten Miet- und Leasingzahlungen beträgt 57 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €). Es bestehen für diese Leasingverhältnisse zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. [32] Rechtstreitigkeiten Die Porsche AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Weise Rückstellungen gebildet worden beziehungsweise werden ausreichende Versicherungsleistungen erwartet. [33] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. [34] Angaben gemäß § 160 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz Nachfolgend genannte natürliche und juristische Personen teilten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, am 5. und 9. Januar 2012 gemäß § 20 AktG vorsorglich mit, dass
1. der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, kraft Zurechnung nach § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der von ihr abhängigen Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart gehören, mittelbar (i) ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG) sowie (ii) eine Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören, 2. den juristischen Personen 2.1 Louise Daxer-Piëch GmbH, Grünwald, 2.2 Ferdinand Alexander Porsche GmbH, Grünwald, 2.3 Gerhard Porsche GmbH, Grünwald, 2.4 Hans-Peter Porsche GmbH, Grünwald, 2.5 Wolfgang Porsche GmbH, Stuttgart, 2.6 Familien Porsche-Daxer-Piëch Beteiligung GmbH, Grünwald, 2.7 Familie Porsche Beteiligung GmbH, Grünwald, 2.8 Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart, 2.9 Ferdinand Piëch GmbH, Grünwald, und 2.10. Hans Michel Piëch GmbH, Grünwald jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der von ihnen mittelbar über die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart abhängigen Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) dies gilt auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 3 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Stuttgart, gehören, und dass 3. den natürlichen Personen 3.1 Herrn Mag. Josef Ahorner, 3.2 Frau Mag. Louise Kiesling, 3.3 Herrn Prof. Ferdinand Alexander Porsche, 3.4 Herrn Dr. Ferdinand Oliver Porsche, 3.5 Herrn Kai Alexander Porsche, 3.6 Herrn Mag. Mark Philipp Porsche, 3.7 Herrn Gerhard Anton Porsche, 3.8 Herrn Ing. Hans-Peter Porsche, 3.9 Herrn Peter Daniell Porsche, 3.10 Herrn Dr. Wolfgang Porsche, 3.11 Herrn Prof. Dipl.-Ing. Dr. h.c. Ferdinand Piëch und 3.12 Herrn Dr. Hans Michel Piëch jeweils mit Geschäftsanschrift c/o Porsche Piech Holding GmbH, Vogelweiderstraße 75, A-5020 Salzburg/Österreich sowie den juristischen Personen 3.13 Porsche Wolfgang 1. Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart, 3.14 Ferdinand Porsche Privatstiftung, Salzburg/Österreich, 3.15 Familie Porsche Privatstiftung, Salzburg/Österreich, 3.16 Ferdinand Porsche Holding GmbH, Salzburg/Österreich, 3.17 Familie Porsche Holding GmbH, Salzburg/Österreich, 3.18 Louise Daxer-Piëch GmbH, Salzburg/Österreich, 3.19 Prof. Ferdinand Alexander Porsche GmbH, Salzburg/Österreich, 3.20 Gerhard Anton Porsche GmbH, Salzburg/Österreich, 3.21 Ing. Hans-Peter Porsche GmbH, Salzburg/Österreich, 3.22 Porsche Piëch Holding GmbH, Salzburg/Österreich, 3.23 Porsche Gesellschaft m.b.H, Salzburg/Österreich, 3.24 Ferdinand Karl Alpha Privatstiftung, Wien/Österreich, 3.25 Dipl.-Ing. Dr. h.c. Ferdinand Piech GmbH, Salzburg/Österreich, und 3.26 Dr. Hans Michel Piech GmbH, Salzburg/Österreich jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der von ihnen mittelbar über die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart abhängigen Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart gehören. Weiterhin teilten nachfolgend genannte juristische Personen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart gemäß § 20 AktG mit, dass den juristischen Personen
keine unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungen mehr, mithin keine nach § 20 Abs. 1, 3 oder 4 AktG mitteilungspflichtigen Beteiligungen mehr an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören. [35] Nahe stehende Unternehmen und Personen Nach IAS 24 müssen Beziehungen zu Personen oder Unternehmen, welche die Porsche AG beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden. Die Porsche AG ist ein Tochterunternehmen der Porsche Zwischenholding GmbH. Am 7. Dezember 2009 beteiligte sich die Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung mit 49,9 % an der Porsche Zwischenholding GmbH. Seit diesem Zeitpunkt ist die Porsche Zwischenholding GmbH ein Gemeinschaftsunternehmen der Porsche SE und der Volkswagen AG. Zur Porsche Zwischenholding GmbH bestehen Forderungen und Verbindlichkeiten (vgl. hierzu Anhangsangaben [18] und [27]). Es wurden Finanzdienstleistungen an diese Gesellschaft erbracht, die zu Zinserträgen in Höhe von 387 Mio. € (Vorjahr: 158 Mio. €) führten; dem stehen als Aufwand erfasste erhaltene Leistungen in diesem Bereich in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) gegenüber. In den empfangenen Lieferungen und Leistungen ist ein aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages der Porsche AG mit der Porsche Zwischenholding GmbH abgeführter Gewinn einschließlich Steuerumlage in Höhe von 1.194 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €) enthalten. Zum Porsche SE Konzern bestehen Beziehungen in Form von Forderungen und Verbindlichkeiten (vgl. hierzu Anhangsangaben [18] und [25]). Es wurden Finanzdienstleistungen an Gesellschaften dieses Konzerns erbracht, die zu Zinserträgen in Höhe von 53 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) führten; dem stehen erhaltene Leistungen in diesem Bereich in Höhe von 59 Mio. € (Vorjahr: 26 Mio. €) gegenüber, welche als Aufwand erfasst wurden. Darüber hinaus hat die Porsche SE Garantien für bestimmte Verbindlichkeiten von Gesellschaften des Porsche AG Konzern gegeben. Mit dem Volkswagen Konzern bestehen Lieferungsbeziehungen im Fahrzeug- und Teilegeschäft sowie aus Beratungs- und Entwicklungsleistungen. Diese wurden zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Seit dem 1. Juli 2010 wickelt die Porsche Financial Services Great Britain Ltd. weder das Leasing Neugeschäft mit Kunden noch Händlereinkaufsfinanzierungen ab. Das Neugeschäft wurde im Rahmen eines Kooperationsvertrages auf Volkswagen Financial Services (UK) Ltd. übertragen. In diesem Zusammenhang übernimmt der Konzern gewisse Restwertrisiken. Für diese Restwertrisiken hat die Porsche Cars Great Britain Ltd. Rückstellungen in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) gebildet. Darüber hinaus übernahm die Porsche Cars Great Britain Ltd. im Vorjahr das Ausfallrisiko für die Finanzierung einzelner Porsche Händler gegenüber der VW Bank Great Britain Branch in Höhe von 4 Mio. €. Diese Garantien bestehen zum Abschlussstichtag nicht mehr. Darüber hinaus übernimmt die Porsche Financial Services GmbH das Ausfallrisiko zugunsten der Volkswagen Bank GmbH für die Finanzierung von Porschehändlern. Die ausstehenden Kredite der Porschehändler gegenüber der Volkswagen Bank GmbH betrugen zum Stichtag 42 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €). Diese Kredite sind durch die zugrunde gelegten Fahrzeuge abgesichert, welche von der Porsche AG verwertet werden können. Im Zuge der Grundlagenvereinbarung und der hiermit im Zusammenhang stehenden Durchführungsverträge haben die Porsche SE mit der Volkswagen AG und Gesellschaften des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns insbesondere folgende Vereinbarungen getroffen: Die Porsche SE stellt die Porsche AG von Verpflichtungen aus bestimmten Rechtsstreitigkeiten, Steuerverbindlichkeiten (zuzüglich Zinsen) und bestimmten Großschäden frei. Zur Besicherung einer Darlehensforderung der Porsche AG hat die Porsche SE 70 Mio. Stück ihrer Stammaktien an der Volkswagen AG gegenüber der Porsche AG verpfändet. Darüber hinaus stellt die Porsche SE die Porsche AG sowie deren Rechtsvorgänger unter bestimmten Voraussetzungen von steuerlichen Belastungen, die über die auf Ebene dieser Gesellschaften bilanzierten Verpflichtungen aus Zeiträumen bis einschließlich 31. Juli 2009 hinausgehen, frei. Im Rahmen eines Konsortialvertrages üben die Familien Porsche und Piëch direkt beziehungsweise indirekt eine Beherrschung auf die Porsche SE aus. Insofern sind Beziehungen zu Personen und Unternehmen der Familien Porsche und Piëch angabepflichtig. Zu den Familien Porsche und Piëch und mit diesen verbundenen Unternehmen bestanden im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebes Lieferungsbeziehungen im Fahrzeug- und Teilegeschäft in Höhe von 41 Mio. € (Vorjahr: 91 Mio. €). Daneben wurden von den Familien Porsche und Piëch und mit diesen verbundenen Unternehmen gegenüber der Porsche AG und mit dieser verbundenen Unternehmen Kfz-Dienstleistungen erbracht. Diese sind für den Porsche AG Konzern von untergeordneter Bedeutung und wurden ausnahmslos zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Die Familien Porsche und Piëch gewährten der Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG zinslose Darlehen in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Bis zum 28. Februar 2011 gehörte die Porsche Holding GmbH, Salzburg sowie deren Tochterunternehmen zu den verbundenen Unternehmen der Familien Porsche und Piëch. Durch den Erwerb durch die Volkswagen AG erfolgte zum 1. März 2011 die Übertragung dieser Gesellschaften auf den Volkswagen AG Konzern. Aus diesem Grund werden alle, von der Porsche AG und deren Tochterunternehmen nach dem 28. Februar 2011 erbrachten und empfangenen Lieferungen und Leistungen sowie sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der Porsche Holding GmbH, Salzburg und deren Tochterunternehmen als solche gegenüber dem Volkswagen AG Konzern ausgewiesen. Die Angabepflicht nach IAS 24 erstreckt sich des Weiteren auf Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben können, das heißt an der Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens mitwirken, diese jedoch nicht beherrschen, einschließlich naher Familienangehöriger. Dies betrifft in der Berichtsperiode die Vorstandsmitglieder der Porsche AG und die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie deren nahe Familienangehörige. In den erbrachten Lieferungen und Leistungen und den Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans und dem Aufsichtsrat sind ausschließlich Leistungen aus dem Fahrzeug-, Teile- und Designgeschäft sowie sonstige Leistungen enthalten. Die Leistungen und Vergütungen werden im Anschluss an die Aufstellungen zu erbrachten bzw. empfangenen Lieferungen und Leistungen sowie den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten dargestellt. NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN scroll
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Für den Vorstand und den Aufsichtsrat der Porsche AG sind folgende Leistungen und Vergütungen erfasst worden: scroll
Zum Periodenende bestehen ausstehende Salden für kurzfristig und langfristig fällige Leistungen in Höhe von 27,9 Mio. € (Vorjahr: 14,6 Mio. €). Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreffen Zuführungen zu Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder. [36] Bezüge des Aufsichtsrats und der Vorstandsmitglieder scroll
Das Vergütungssystem für den Vorstand der Porsche AG wurde durch den Aufsichtsrat im Rahmen der Einführung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung entsprechend angepasst. Die Vergütung des Vorstands der Porsche AG setzt sich demnach im Wesentlichen aus drei Komponenten zusammen. Jedes Vorstandsmitglied erhält ein festes Jahresgehalt, eine variable Vergütungskomponente sowie eine langfristige variable Vergütungskomponente. Die Mitglieder des Vorstands der Porsche AG erhalten darüber hinaus sonstige Sachzuwendungen, insbesondere die Überlassung von Dienstfahrzeugen und die Gewährung von Versicherungsschutz, für die die Porsche AG die anfallenden Steuern trägt. Für die seitens der Gesellschaft für ihre Vorstandsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung wurde der in § 93 Abs. 2 AktG vorgesehene Selbstbehalt vereinbart. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen umfassen Abfindungen, Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge bzw. Leistungen verwandter Art. Die Pensionsrückstellungen sind unter Anhangsangabe [23] ausgewiesen und entsprechend IAS 19 bewertet. Es bestehen keine weiteren Verpflichtungen gegenüber Aufsichtsrat und Vorstand. [37] Anteilsbesitz für den Porsche AG Konzern scroll
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Eigenkapital und Jahresergebnis aus landesrechtlichen Abschlüssen. scroll
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Eigenkapital und Jahresergebnis aus landesrechtlichen Abschlüssen. [38] Honorar des Abschlussprüfers Das in der Berichtsperiode als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Stuttgart, den 24. Februar 2012 Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft Der Vorstand Matthias Müller, Vorsitzender Thomas Edig, stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Hatz Wolfgang Leimgruber Bernhard Maier Lutz Meschke Uwe-Karsten Städter BestätigungsvermerkAn die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft Wir haben den von der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Stuttgart, 24. Februar 2012 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Matischiok, Wirtschaftsprüfer Oesterle, Wirtschaftsprüfer |
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