Dr. Ing. h.c. F. Porsche AktiengesellschaftStuttgartHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023WESENTLICHE KENNZAHLENscrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHTGESCHÄFTSVERLAUFDer Porsche AG Konzern hat im ersten Halbjahr "75 Jahre
Porsche Sportwagen" gefeiert und weiterhin eine positive
Entwicklung verzeichnet.
In den ersten sechs Monaten erwirtschaftete der Porsche
AG Konzern eine deutliche Steigerung bei den
Umsatzerlösen sowie beim Operativen Ergebnis. Die
Umsatzerlöse stiegen um 14,0 % auf 20.431 Mio. €.
Das Operative Ergebnis stieg um 10,7 % auf 3.852 Mio.
€. Zum ersten Halbjahr 2023 lag die Umsatzrendite des
Porsche AG Konzerns bei 18,9 % (Vorjahr: 19,4 %) und die
EBITDA Marge Automobile betrug 25,6 % (Vorjahr: 26,4 %).
Der Netto-Cashflow für das Segment Automobile lag
bei 2.217 Mio. € (Vorjahr: 2.389 Mio. €). Die
Netto-Cashflow Marge Automobile lag bei 11,7 % (Vorjahr:
14,5 %).
Die Auslieferungen an Kunden stiegen im ersten Halbjahr
2023 um 14,7 % auf 167.354 Fahrzeuge. Der BEV-Anteil
Automobile lag aufgrund der weiterhin herausfordernden Lage
auch in Bezug auf die Lieferketten und die Sicherung der
Teileversorgung bei 10,8 % (Vorjahr: 13,0 %).
WICHTIGE EREIGNISSEDie Porsche AG bekräftigte auf ihrer ersten
ordentlichen Hauptversammlung den Anspruch "eine Marke
für Menschen, die ihren Träumen folgen" zu sein.
Hierbei fokussiert sich der Porsche AG Konzern auf
qualitativ hochwertige und exklusive Produkte,
Elektromobilität und Nachhaltigkeit.
In der ersten ordentlichen Hauptversammlung der Porsche
AG am 28. Juni 2023 wurde der Beschluss über die
Verwendung des Bilanzgewinns für das
Geschäftsjahr 2022 gefasst, dieser führt zu einer
Ausschüttung von 1,00 € je Stammaktie und 1,01
€ je Vorzugsaktie. Die Gesamtausschüttung
beläuft sich somit auf 916 Mio. € und wird im
Juli 2023 zur Auszahlung fällig.
Der Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag
zwischen der Porsche AG und der Porsche Holding Stuttgart
GmbH endete gemäß § 307 AktG zum Ende des
vorangegangenen Geschäftsjahres am 31. Dezember 2022.
Bereits im März 2023 wirkte sich der daraus
resultierende Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 3.979
Mio. € aus der Ergebnisabführung für das
Geschäftsjahr 2022 auf die Netto-Liquidität aus.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGENDer Russland-Ukraine-Konflikt führte
unverändert zu erhöhter Unsicherheit in Bezug auf
die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Große
Teile der westlichen Staatengemeinschaft belegten Russland
mit einem weitreichenden Handelsembargo und schlossen
Russland teilweise vom globalen Finanzmarkt aus. Russland
selbst hat in seiner Rolle als Energie-Exporteur
Lieferungen, insbesondere von Gas, nach Europa
eingeschränkt.
In den vergangenen Monaten setzte eine Beruhigung an den
Energie- und Rohstoffmärkten ein. Jedoch besteht die
Gefahr einer anhaltend hohen Inflation aufgrund der
weiterhin erhöhten Rohstoffpreise, der fortbestehenden
Versorgungsengpässe sowie der Lohnentwicklung an den
Arbeitsmärkten.
Im Berichtszeitraum lag das Wirtschaftswachstum bei den
fortgeschrittenen Volkswirtschaften und
Schwellenländern im Durchschnitt weiter auf
Erholungskurs, jedoch mit abnehmender Dynamik im Vergleich
zum Vorjahr.
In den einzelnen Regionen war die Entwicklung einerseits
davon abhängig, inwieweit die Notenbanken der
erhöhten Inflation mit einer restriktiven Geldpolitik
entgegenwirkten. Dies geschah im Wesentlichen durch
steigende Zinsen und sinkende Anleihenkäufe, was
negativ auf den privaten Konsum und die
Investitionsaktivität wirkte. Andererseits war
entscheidend, wie stark die Volkswirtschaften von den
Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts betroffen waren.
Die Preise für Energie- und viele sonstige
Rohstoffe waren gegenüber dem Vorjahr
rückläufig, wobei sich die Engpässe von
Vorprodukten und Rohstoffen etwas entspannt haben. Der
weltweite nominale Güterhandel nahm im
Berichtszeitraum ab.
ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR DAS SEGMENT AUTOMOBILEVon Januar bis Juni 2023 stieg das weltweite
Pkw-Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
spürbar auf 36,6 Mio. Fahrzeuge. Dabei entwickelten
sich die meisten Pkw-Märkte positiv. Ausnahmen
bildeten einzelne Absatzländer in Zentral- und
Osteuropa sowie im Rest der Welt.
Die Anzahl von Pkw-Neuzulassungen auf dem deutschen
Markt lag deutlich über dem Niveau des
Vorjahreszeitraums. Engpässe und Störungen der
globalen Lieferketten schränkten die
Fahrzeugverfügbarkeit zu Jahresbeginn ein. Zuletzt
stieg die Verfügbarkeit von Vorprodukten und bei
Halbleiterlieferungen deutlich an, was sich positiv auf die
Inlandsproduktion auswirkte.
In Westeuropa lagen die Pkw-Neuzulassungen deutlich
über dem Vorjahresniveau. In Zentral- und Osteuropa
verzeichnete der Pkw-Markt einen spürbaren Zuwachs,
trotz eines deutlichen Rückgangs des russischen
Marktes infolge der im Rahmen des
Russland-Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen.
Im ersten Halbjahr ist die Anzahl der Neuzulassungen in
der Region Nordamerika exkl. Mexiko insgesamt deutlich
gestiegen, was vor allem auf das Marktvolumen der USA
zurückzuführen war.
In China inkl. Hongkong lagen die Pkw-Neuzulassungen
leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Hier
liefen Ende des Jahres 2022 staatliche Förder- und
Kaufanreizprogramme aus, was zu Vorzieheffekten bei
Fahrzeugkäufen und in der Folge zu
rückläufigen Zulassungszahlungen zu Jahresbeginn
2023 führte. Im weiteren Verlauf erholte sich die
Nachfrage aufgrund von Preisnachlässen und neuen
Förderprogrammen zunächst, bevor sie zum Ende des
Berichtszeitraums wieder abschwächte.
ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR DAS SEGMENT FINANZDIENSTLEISTUNGENDie Nachfrage nach den Produkten und Services des
Segments Finanzdienstleistungen, welche als Anteil
geleaster oder finanzierter Neufahrzeuge an den
Auslieferungen an Kunden in den Märkten des Segments
berechnet wird (Penetrationsrate), lag zum 30. Juni 2023
bei 40,8 % (Vorjahr: 43,2 %). Während in der Region
China inkl. Hongkong und Europa ohne Deutschland die
Nachfrage nach Finanzdienstleistungsprodukten im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen ist, entwickelte
sich die Nachfrage in der Region Nordamerika und Rest der
Welt positiv. In der Region Deutschland liegt der Anteil
stabil auf Vorjahresniveau.
Der Porsche AG Konzern steigerte den gesamten Bestand an
Verträgen für Finanzierungen und Leasing zum 30.
Juni 2023 um 3,5 % auf 343 Tsd. Verträge (31. Dezember
2022: 331 Tsd. Verträge).
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGIm ersten Halbjahr 2023 wendete der Porsche AG Konzern
für Forschung und Entwicklung (F&E) 1.545 Mio.
€ auf. Im Vorjahreszeitraum waren es 1.304 Mio.
€. Die F&E-Quote, das heißt die gesamten
Forschungs- und Entwicklungskosten im Verhältnis zu
den Umsatzerlösen Automobile, betrug 8,2 % (Vorjahr:
7,9 %). Die aktivierten Eigenleistungen lagen bei 1.201
Mio. € und stiegen gegenüber dem
Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 985 Mio. €) stark an. Der
Anstieg beruhte insbesondere auf dem steigenden Aufwand
für die laufenden Projekte, die kurz vor der
Serienreife standen. Insgesamt erhöhte sich dadurch
die Aktivierungsquote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
von 75,6 % auf 77,7 %. Die Abschreibungen auf aktivierte
Entwicklungskosten lagen bei 427 Mio. € (Vorjahr: 380
Mio. €). Der gesamte Aufwand im Bereich Forschung und
Entwicklung bezog sich auf das Segment Automobile.
AUSLIEFERUNGEN AN KUNDENZum Abschluss des ersten Halbjahres 2023 steigerte der
Porsche AG Konzern seine Auslieferungen
1 an Kunden um 14,7 % im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Insgesamt lieferte der
Sportwagenhersteller 167.354 Fahrzeuge aus.
Die Auslieferungen an Kunden stiegen in allen
Vertriebsregionen. Im Heimatmarkt Deutschland lieferte der
Porsche AG Konzern 17.118 Fahrzeuge aus - ein Zuwachs von
24,2 %. In Europa ohne Deutschland wuchsen die
Auslieferungen um 22,6 % auf 36.574 Fahrzeuge. In der
Region Nordamerika exkl. Mexiko stieg die Anzahl der
Auslieferungen um 11,5 % auf 41.937 Fahrzeuge. Trotz eines
weiterhin herausfordernden Umfelds lieferte der Porsche AG
Konzern in der Region China inkl. Hongkong 43.832 Fahrzeuge
aus - ein Plus von 7,7 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen in der
Vertriebsregion Rest der Welt verzeichneten ein Wachstum um
16,4 % auf 27.893 Fahrzeuge im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum.
Auslieferungen an Kunden nach Regionenscrollen
2 Exkl. Mexiko
Die Modelle mit den meisten Auslieferungen waren auch im
ersten Halbjahr 2023 die SUVs: 47.755 Kunden (+25,5 %)
nahmen einen Porsche Macan entgegen, gefolgt vom Porsche
Cayenne mit 46.884 ausgelieferten Einheiten (+11,8 %). Der
Porsche 911 erreichte mit 26.124 Auslieferungen einen
Zuwachs von 20,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der
Porsche AG Konzern erzielte bei der Sportwagenlimousine
Panamera 17.565 Auslieferungen (+12,6 %). Die Modelle 718
Boxster und 718 Cayman kamen auf 11.035 Auslieferungen
(+12,9 %). Der vollelektrische Taycan erzielte im ersten
Halbjahr 17.991 Auslieferungen an Kunden (-4,7 %). Der
Elektrosportwagen war weiterhin besonders von einer
mangelnden Teileverfügbarkeit betroffen.
Der Anteil rein batteriebetriebener Elektrofahrzeuge an
allen Auslieferungen (BEV-Anteil Automobile) lag im
Berichtszeitraum bei 10,8 % (Vorjahr: 13,0 %).
Auslieferungen an Kunden des Porsche AG Konzernsscrollen
ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEERTRAGSLAGEDer Porsche AG Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2023
Umsatzerlöse in Höhe von 20.431 Mio. €. Dies
entspricht einem Anstieg von 14,0 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 17.922 Mio. €) und
resultiert im Wesentlichen aus einem höheren
Konzernabsatz bei konstanter Preisdurchsetzung.
Im ersten Halbjahr 2023 setzte der Porsche AG Konzern
170.802 Fahrzeuge ab. Dies entspricht einem Absatzanstieg
von 15,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Vorjahr:
148.568 Fahrzeuge).
Der Macan ist mit 46.842 Fahrzeugen und einem Anstieg
von 18,9 % die absatzstärkste Baureihe, gefolgt vom
Cayenne mit 46.399 abgesetzten Fahrzeugen. Die
größten relativen Zuwächse gab es beim 911
(+6.367 Fahrzeuge; +29,6 %) sowie beim Panamera (+3.465
Fahrzeuge; +22,3 %). Der Taycan verzeichnete mit 19.009
Fahrzeugen einen spürbaren Absatzanstieg von 8,8 %
gegenüber der Vergleichsperiode.
Regional betrachtet ist Nordamerika exkl. Mexiko mit
45.349 abgesetzten Fahrzeugen der größte Markt
mit einem starken Absatzanstieg von 22,3 %, gefolgt von
China inkl. Hongkong mit 43.207 abgesetzten Fahrzeugen
(Vorjahr: 46.664 abgesetzte Fahrzeuge). Weitere
Zuwächse verzeichnete der Porsche AG Konzern in den
Regionen Europa ohne Deutschland (+7.832 Fahrzeuge), Rest
der Welt (+6.667 Fahrzeuge) sowie Deutschland (+2.929
Fahrzeuge).
Konzernabsatz des Porsche AG Konzernsscrollen
Die Kosten der Umsatzerlöse stiegen um 1.653 Mio.
€ auf 14.522 Mio. € (Vorjahr: 12.868 Mio. €)
und liegen somit in Relation zu den Umsatzerlösen
(71,1 %, Vorjahr: 71,8 %) auf Vorjahresniveau.
Das Bruttoergebnis konnte entsprechend mit 5.909 Mio.
€ (Vorjahr: 5.054 Mio. €) um 16,9 % erhöht
werden. Somit liegt die Bruttomarge bei 28,9 % (Vorjahr:
28,2 %).
Die Vertriebskosten stiegen um 337 Mio. € auf 1.293
Mio. € an und sind in Relation zu den
Umsatzerlösen mit 6,3 % (Vorjahr: 5,3 %) gestiegen.
Der Anstieg resultiert unter anderem aus gesteigerten
Vertriebsaktivitäten, aus der
Digitalisierungsstrategie sowie aus stärkerem
Motorsport-Engagement. Die Verwaltungskosten stiegen von
766 Mio. € auf 875 Mio. € an und liegen in
Relation zu den Umsatzerlösen mit 4,3 % (Vorjahr: 4,3
%) auf Vorjahresniveau.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich um
38 Mio. € auf 111 Mio. € (Vorjahr: 149 Mio.
€). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus
der Entwicklung von Währungs- und
Zinssicherungsgeschäften sowie Derivaten
außerhalb des Hedge Accounting.
Dementsprechend konnte das Operative Ergebnis des
Porsche AG Konzerns im ersten Halbjahr 2023 um 372 Mio.
€ auf 3.852 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr:
3.480 Mio. €). Auf die Operative Umsatzrendite des
Porsche AG Konzerns von 18,9 % (Vorjahr: 19,4 %) wirken
unter anderem die gestiegenen Vertriebskosten.
Gewinn- und Verlustrechnung des Porsche AG Konzernsscrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
Im ersten Halbjahr 2023 ist das Finanzergebnis um 84
Mio. € auf 130 Mio. € (Vorjahr: 214 Mio. €)
gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus
geringeren Zinserträgen aufgrund der Abspaltung der
Darlehensforderung gegen die Porsche Holding Stuttgart GmbH
sowie geringeren Zinserträgen aufgrund geänderter
Zinssätze zur Bewertung von Rückstellungen. Einen
gegenläufigen Effekt stellte die aktuelle Marktpreis-
und Zinsentwicklung dar, welche sich insbesondere positiv
auf die in den Spezialfonds gehaltenen Wertpapiere
auswirkte. Zusätzlich hatte eine Zuschreibung auf die
nach der Equity-Methode bilanzierte Bertrandt AG einen
positiven Effekt auf das Finanzergebnis.
Aufgrund der geringeren Steuerquote von 30,5 % (Vorjahr:
32,1 %) stiegen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
bei einem höheren Ergebnis vor Steuern
unterproportional auf 1.215 Mio. € (Vorjahr: 1.184
Mio. €). Der Rückgang der Steuerquote ist
überwiegend auf Effekte aus der
Zwischenergebnis-Eliminierung zurückzuführen.
Insoweit erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern um 257
Mio. € auf 2.768 Mio. € im aktuellen
Berichtszeitraum.
Das Ergebnis je Stammaktie belief sich auf 3,03 €
und das Ergebnis je Vorzugsaktie betrug 3,04 €.
Für die Berechnung des Ergebnisses je Stammaktie und
je Vorzugsaktie wurde jeweils eine Aktienanzahl von
455.500.000 Stück zugrunde gelegt.
Ertragslage im Segment AutomobileMit 3.653 Mio. € übertraf das Operative
Ergebnis des Segments Automobile im ersten Halbjahr 2023
den Wert des Vorjahreszeitraums um 392 Mio. €
(Vorjahr: 3.261 Mio. €). Bei Umsatzerlösen
Automobile in Höhe von 18.892 Mio. € lag die
Operative Umsatzrendite Automobile bei 19,3 % (Vorjahr:
19,9 %). Das EBITDA Automobile stieg um 488 Mio. € auf
4.829 Mio. € (Vorjahr: 4.341 Mio. €). Auf die
EBITDA Marge Automobile von 25,6 % (Vorjahr: 26,4 %) wirken
unter anderem die gestiegenen Vertriebskosten.
EBITDA Marge Automobilescrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
Ertragslage im Segment Finanzdienstleistungen Die
Umsatzerlöse Finanzdienstleistungen erhöhten sich
auf 1.652 Mio. € (Vorjahr: 1.616 Mio. €). Das
Operative Ergebnis des Segments Finanzdienstleistungen
verringerte sich im ersten Halbjahr 2023 auf 174 Mio.
€ (Vorjahr: 216 Mio. €). Der Rückgang
resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von
Zinssicherungsgeschäften sowie von Derivaten
außerhalb des Hedge Accounting im Rahmen der
regulären Refinanzierungstätigkeit. Zudem fielen
die Auflösungen im Bereich der Kreditrisikovorsorge
gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringer aus. Die
Operative Umsatzrendite Finanzdienstleistungen belief sich
auf 10,5 % (Vorjahr: 13,4 %).
FINANZLAGEIm ersten Halbjahr 2023 verblieb der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit des Porsche AG
Konzerns mit 3.932 Mio. € auf dem Niveau des
Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 3.937 Mio. €). Hierbei
wirkten sich das gestiegene Ergebnis vor Steuern und
gegenläufige Zahlungsmittelabflüsse aus
Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 1.018 Mio. €
(Vorjahr: 1.113 Mio. € Mittelabflüsse) aus. Die
Reduzierung der Abflüsse durch Ertragsteuerzahlungen
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist weiterhin
beeinflusst aufgrund verschobener
Gewerbesteuerfälligkeiten bei der Porsche AG.
Die Zahlungsmittelabflüsse im Working Capital von
600 Mio. € (Vorjahr: 72 Mio. €
Mittelabflüsse) setzten sich aus dem positiven Beitrag
des Segments Automobile und den gegenläufigen Effekten
aus dem Segment Finanzdienstleistung bei den
Veränderungen der Vermieteten Vermögenswerte 638
Mio. € Mittelabflüsse (Vorjahr: 181 Mio. €
Mittelabflüsse) und Forderungen aus
Finanzdienstleistungen 271 Mio. € Mittelabflüsse
(Vorjahr: 520 Mio. € Mittelabflüsse) zusammen.
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit flossen 2.339
Mio. € ab (Vorjahr: 913 Mio. €
Mittelabflüsse). Zusätzlich zu den
Mittelabflüssen aus der Investitionstätigkeit des
laufenden Geschäfts im Segment Automobile wirkten
Zahlungsmittelabflüsse durch die Veränderungen
der Geldanlagen in Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie
Darlehensforderungen in Höhe von 153 Mio. €
(Vorjahr: 1.932 Mio. € Mittelzuflüsse).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in
Höhe von 3.646 Mio. € Mittelabflüsse
(Vorjahr: 2.049 Mio. € Mittelabflüsse) war
maßgeblich durch die letztmalige
Ergebnisabführung an die Porsche Holding Stuttgart
GmbH in Höhe von 3.979 Mio. € beeinflusst
(Vorjahr: 1.864 Mio. €). Die Mittelzuflüsse aus
der Veränderung der sonstigen
Finanzierungstätigkeit beliefen sich auf 341 Mio.
€ (Vorjahr: 442 Mio. € Mittelabflüsse).
Finanzlage im Segment AutomobileDer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
im Segment Automobile steigerte sich spürbar um 210
Mio. € auf 4.392 Mio. € (Vorjahr: 4.182 Mio.
€).
Im ersten Halbjahr reduzierten sich die
Zahlungsmittelzuflüsse im Working Capital Automobile
um 411 Mio. € auf 346 Mio. € (Vorjahr: 757 Mio.
€ Mittelzuflüsse). Dieser Rückgang im
Working Capital Automobile war im Wesentlichen auf die
Zahlungsmittelabflüsse der Veränderung der
Vorräte mit 1.146 Mio. € zurückzuführen
(Vorjahr: 592 Mio. € Mittelabflüsse). Die
Markteinführung des neuen Cayenne wirkte sich auf
diese Veränderung aus. Darüber hinaus wirkte
weiterhin die herausfordernde Situation bei den
Lieferketten und der damit verbundenen Teileversorgung. Die
Mittelzuflüsse aus der Veränderung der
Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) in Höhe von
1.577 Mio. € lag unverändert auf dem Niveau des
Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 1.559 Mio. €
Mittelzuflüsse).
Gegenläufig wirkte die Veränderung der
Sonstigen Rückstellungen von 343 Mio. € positiv
auf die Mittelzuflüsse im Working Capital (Vorjahr:
101 Mio. € Mittelabflüsse).
Die Mittelabflüsse der Investitionstätigkeit
laufendes Geschäft nahmen im Vergleich zur
Vorjahresperiode von 1.793 Mio. € auf 2.175 Mio.
€ zu. Der Anstieg war im Wesentlichen auf gestiegene
Sachinvestitionen Automobile in Höhe von 866 Mio.
€ (Vorjahr: 427 Mio. €) und höhere
aktivierte Entwicklungskosten zurückzuführen. Der
Porsche AG Konzern investierte weiterhin in diverse
Fahrzeugprojekte, die Elektrifizierung und Digitalisierung
der Produkte und Fertigungsstandorte. Im ersten Halbjahr
stellt die Veränderung von Beteiligungen im
Wesentlichen Investitionen in bereits bestehende
Finanzanlagen dar.
Im ersten Halbjahr 2023 reduzierte sich der
Netto-Cashflow Automobile auf 2.217 Mio. € (Vorjahr:
2.389 Mio. €). Die Netto-Cashflow Marge Automobile in
Höhe von 11,7 % (Vorjahr: 14,5 %) war beeinflusst von
den positiven Effekten aus der Ergebnisentwicklung und der
Ertragsteuerzahlung. Gegenläufig wirkten sich die
Veränderung der Vorräte im Working Capital sowie
die gestiegene Investitionstätigkeit des laufenden
Geschäfts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.
Netto-Cashflow Automobilescrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
Zum 30. Juni 2023 reduzierte sich die
Netto-Liquidität Automobile um 1.850 Mio. € auf
6.432 Mio. € im Vergleich zum
Geschäftsjahresende. Diese Entwicklung ist auf den
Mittelabfluss durch die Zahlung der Ergebnisabführung
für das Geschäftsjahr 2022 und gegenläufig
auf den Beitrag aus dem Netto-Cashflow
zurückzuführen.
Der Endbestand der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente reduzierte sich im ersten
Halbjahr 2023 um 2.466 Mio. € auf 2.244 Mio. €
(31. Dezember 2022: 4.710 Mio. €). Dagegen
erhöhten sich die Wertpapiere und Termingeldanlagen
sowie Darlehensforderungen in den ersten sechs Monaten 2023
um 417 Mio. € auf 6.831 Mio. €. Der Kreditstand
des Segments Automobile reduzierte sich um 199 Mio. €
auf 2.644 Mio. € (31. Dezember 2022: 2.843 Mio.
€).
Netto-Liquidität Automobilescrollen
Kapitalflussrechnung des Porsche AG Konzernsscrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
VERMÖGENSLAGEIm ersten Halbjahr 2023 verzeichnete der Porsche AG
Konzern mit 49.125 Mio. € eine um 3,1 % höhere
Bilanzsumme als am 31. Dezember 2022. Die Bilanzsumme
berücksichtigt zum Stichtag die Umsetzung der neuen
Vorschriften zur Bilanzierung von
Versicherungsverträgen (IFRS 17), die zu einer
Bilanzverkürzung führten. Der Wert zum Jahresende
2022 wurde entsprechend retrospektiv angepasst.
Im Zusammenhang mit der Vereinbarung zur
Veräußerung von drei russischen
Tochtergesellschaften wurden zum 30. Juni 2023
Vermögenswerte in Höhe von 17 Mio. € sowie
Verbindlichkeiten in Höhe von 5 Mio. € als Zur
Veräußerung gehalten gemäß IFRS 5 in
separaten Zeilen in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Die Immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich
von 7.473 Mio. € auf 8.188 Mio. €. Die Zunahme
betraf im Wesentlichen aktivierte Entwicklungsleistungen,
wobei die größten Zugänge die Baureihen
Cayenne, 911 und Macan verzeichneten.
Die Sachanlagen erhöhten sich im Vergleich zu 2022
um 194 Mio. € auf 9.118 Mio. €. Der Anstieg
resultierte im Wesentlichen aus Zugängen bei der
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleisteten
Anzahlungen und Anlagen im Bau, wobei sich die Technischen
Anlagen und Maschinen sowie Grundstücke und
Gebäude gegenläufig veränderten. Die
vermieteten Vermögenswerte erhöhten sich
gegenüber 2022 um 177 Mio. € auf 4.031 Mio.
€. In dieser Position werden im Rahmen von Operating
Leasingverhältnissen an Kunden vermietete Fahrzeuge
ausgewiesen.
Die lang- und kurzfristigen Forderungen aus
Finanzdienstleistungen haben sich von 5.920 Mio. € auf
6.040 Mio. € erhöht. Darin enthalten sind im
Wesentlichen Forderungen aus
Finanzierungsleasingverträgen sowie Forderungen aus
Kunden- und Händlerfinanzierungen. Der Bestand an
Verträgen für Finanzierung und Leasing stieg im
ersten Halbjahr 2023 an.
Die At Equity bewerteten Anteile, Sonstige
Finanzanlagen, Sonstige finanzielle Vermögenswerte,
Sonstige Forderungen und latente Ertragsteueransprüche
erhöhten sich von 2.855 Mio. € im Vorjahr auf
3.474 Mio. €.
Die At Equity bewerteten Anteile erhöhten sich im
Wesentlichen durch eine Zuschreibung des
Beteiligungsbuchwerts der Bertrandt AG.
Der Anstieg der Sonstigen Finanzanlagen in Höhe von
113 Mio. € verteilte sich im Wesentlichen auf den
Erwerb von Anteilen an bestehenden Beteiligungen.
Insgesamt nahm das langfristige Vermögen um 1.813
Mio. € auf 29.301 Mio. € zu. Der Anteil des
langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen betrug
59,6 % (31. Dezember 2022: 57,7 %).
Im Vergleich zum 31. Dezember 2022 erhöhten sich
die Vorräte von 5.504 Mio. € auf 6.501 Mio.
€. Der Anstieg begründet sich insbesondere durch
die Markteinführung des neuen Cayenne. Darüber
hinaus wirkte weiterhin die herausfordernde Situation bei
den Lieferketten und der damit verbundenen Teileversorgung.
Die kurzfristigen Sonstigen finanziellen
Vermögenswerte und Sonstigen Forderungen erhöhten
sich um 725 Mio. € auf 8.206 Mio. €. Die
Erhöhung betraf im Wesentlichen den Anstieg aus der
Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente, Aktive
Rechnungsabgrenzungsposten, die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie innerhalb der Sonstigen finanziellen
Vermögenswerte insbesondere die
verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel.
Gegenläufig hat sich die Geldanlage
überschüssiger Liquidtät in Form von
Darlehensforderungen verändert, wobei die in Höhe
von 2.800 Mio. € zum 31. Dezember 2022 bestehende
Darlehensforderung gegen die Volkswagen AG aufgelöst
wurde und im Gegenzug im Berichtsjahr das Darlehen
gegenüber der VW International Belgium S.A. um 2.700
Mio. € auf nun 3.700 Mio. € aufgestockt wurde.
Bilanz des Porsche AG Konzerns zum 30. Juni 2023Aktivascrollen
Passivascrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
Die Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie die
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
verringerten sich um 2.079 Mio. € auf 3.435 Mio.
€ im Vergleich zu 2022.
Das Eigenkapital des Porsche AG Konzerns stieg zum 30.
Juni 2023 um 2.398 Mio. € auf 19.433 Mio. €
gegenüber dem Wert vom 31. Dezember 2022. Das Ergebnis
nach Steuern sowie das Sonstige Ergebnis nach Steuern
führten zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um
3.392 Mio. €. Innerhalb des Sonstigen Ergebnisses nach
Steuern führt im Wesentlichen die erfolgsneutral
erfasste Bewertung derivativer Finanzinstrumente zu einem
Anstieg, wobei sich Einflüsse aus der
Währungsumrechnung und die Neubewertung aus
Pensionsplänen nach Steuern gegenläufig
entwickelt haben.
Die Dividendenausschüttungen in Höhe von 916
Mio. €, welche am 28. Juni 2023 durch die ordentliche
Hauptversammlung der Porsche AG beschlossen wurden, haben
sich eigenkapitalmindernd ausgewirkt.
Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich in
den ersten sechs Monaten 2023 um 209 Mio. €
gegenüber der Vergleichsperiode 2022. Der Anstieg ist
durch den Rückgang des Diskontierungszinssatzes von
3,6 Prozent auf 3,5 Prozent sowie durch die Zunahme der
anspruchsberechtigten Mitarbeiter begründet.
Weiterhin erhöhten sich die langfristigen Sonstigen
Schulden um 357 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember
2022 auf 4.700 Mio. €. Der Anstieg resultierte im
Wesentlichen aus den latenten Ertragsteuerverpflichtungen.
Insgesamt nahmen die langfristigen Schulden um 846 Mio.
€ auf 14.873 Mio. € zu. Der Anteil der
langfristigen Schulden am Gesamtkapital beträgt 30,3 %
(31. Dezember 2022: 29,4 %).
Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden erhöhten
sich von 9.480 Mio. € auf 9.611 Mio. €. Dieser
Anstieg betraf im Wesentlichen die Refinanzierung des
Finanzdienstleistungsgeschäfts in Form von
Asset-Backed-Securities-Transaktionen, wobei sich die
Schuldscheindarlehen aufgrund einer Teilrückzahlung
gegenläufig entwickelt haben.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
stiegen im Rahmen des gewöhnlichen
Geschäftsverlaufs gegenüber dem Jahresende 2022
von 2.899 Mio. € auf 4.347 Mio. €.
Die kurzfristigen Sonstigen Schulden reduzierten sich im
Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 3.052 Mio. €. Der
Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der
letztmaligen Zahlung der Ergebnisabführung für
das Geschäftsjahr 2022 an die Porsche Holding
Stuttgart GmbH in Höhe von 3.979 Mio. €.
Gegenläufig dazu wurde die Dividendenausschüttung
in Höhe von 916 Mio. € bis zur Auszahlung im Juli
2023 passiviert.
Insgesamt nahmen die kurzfristigen Schulden um 1.761
Mio. € auf 14.819 Mio. € ab. Der Anteil der
kurzfristigen Schulden am Gesamtkapital betrug 30,2 % (31.
Dezember 2022: 34,8 %).
Zum 30. Juni 2023 lagen nicht bilanzierte
Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 94 Mio. €
vor, welche sich infolge eines reduzierten Umfangs
rechtlicher und produktbezogener Sachverhalte im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 35 Mio. € vermindert haben.
Die nicht bilanzierten Sonstigen finanziellen
Verpflichtungen stiegen um 316 Mio. € auf 3.707 Mio.
€ und beinhalteten im Wesentlichen Verpflichtungen aus
Entwicklungs-, Liefer- und Dienstleistungsverträgen.
PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHTPROGNOSEBERICHTDie im Rahmen des Prognoseberichts verarbeiteten
Annahmen basieren auf aktuellen Einschätzungen
externer Institutionen; dazu zählen
Wirtschaftsforschungsinstitute, Banken, multinationale
Organisationen und Beratungsunternehmen.
Die Prognose, welche sich im Einklang mit der
konzerninternen Steuerung bis zum Geschäftsjahresende
2023 erstreckt, enthält zukunftsbezogene Aussagen,
welche auf den Einschätzungen und Erwartungen des
Porsche AG Konzerns basieren. Diese können von
unvorhersehbaren Ereignissen beeinflusst werden,
infolgedessen die tatsächliche
Geschäftsentwicklung sowohl positiv als auch negativ
von der beschriebenen Erwartung abweichen kann.
Über die in Russland befindlichen
Geschäftseinheiten wurde im Dezember 2022 eine
Vereinbarung mit einem unabhängigen konzernfremden
Investor über die Veräußerung getroffen.
Der Porsche AG Konzern sieht sich weiterhin mit einem
gesamtwirtschaftlich herausfordernden Umfeld konfrontiert,
ebenso stellen die Sicherung der Lieferketten und
Teileversorgung sowie ein allgemein steigendes Kostenniveau
und diverse geopolitische Spannungen weitere
Herausforderungen dar.
Gleichzeitig investiert der Porsche AG Konzern umfassend
in seine Entwicklung und in Innovationen für die
zukünftigen Produkte und Services.
Trotz einer weltweit herausfordernden Gesamtsituation
bestätigt der Porsche AG Konzern die im
zusammengefassten Lagebericht veröffentlichte Prognose
für das Gesamtjahr 2023 unter den dort ebenfalls
beschriebenen Voraussetzungen - sofern sich die globale und
versorgungstechnische Lage nicht signifikant
verschärft.
↗ Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2022
- Prognosebericht
Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 erwartet der
Porsche AG Konzern eine Operative Umsatzrendite in einer
Bandbreite von 17 bis 19 %. In dieser Prognose sind
angenommene Umsatzerlöse im Korridor von rund 40 bis
42 Mrd. € enthalten.
Im Segment Automobile ist für die Netto-Cashflow
Marge mit einem Wert zwischen 10 und 12 % zu rechnen, die
EBITDA Marge Automobile dürfte zwischen 25 und 27 %
liegen.
Im Rahmen der Absatzprognose 2023 rechnet das
Unternehmen mit einem Anteil vollelektrifizierter Fahrzeuge
(BEV-Anteil Automobile) von 12 bis 14 % der insgesamt an
Kunden ausgelieferten Neufahrzeuge.
CHANCEN- UND RISIKOBERICHTEine Darstellung der Chancen und Risiken sowie die
Darstellung des Chancen- und Risikomanagements des Porsche
AG Konzerns sind im zusammengefassten Lagebericht zum Stand
31. Dezember 2022 zu finden.
↗ Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2022
- Chancen- und Risikobericht
Die Chancen- und Risikosituation wird kontinuierlich
überwacht sowie bewertet und findet bei Bedarf
Berücksichtigung im Rahmen von Planungen und
Prognosen.
Vor allem die herausfordernde Situation in den
Lieferketten im Zusammenhang mit der Teileversorgung und
der Qualität bei Zukaufteilen führte im Porsche
AG Konzern zu einer Erhöhung der "Versorgungsrisiken
und Chancen". Ebenfalls erhöhten sich die
"Kostenrisiken und Chancen aus Fahrzeugprojekten" unter
anderem aufgrund sonstiger Teuerungen im Zusammenhang mit
der Herstellung.
Im Gegensatz dazu verminderten sich im Porsche AG
Konzern die "Risiken und Chancen aus der Gasmangellage"
aufgrund einer Stabilisierung bei der Gasversorgung sowie
die "Risiken und Chancen aus dem
Russland-Ukraine-Konflikt".
Die Erläuterungen zu den im zusammengefassten
Lagebericht 2022 dargestellten Liquiditätsrisiken im
Rahmen der Risikoberichterstattung haben weiterhin Bestand.
Zum 26. Juni 2023 kündigte die Porsche AG die nicht in
Anspruch genommene Kreditlinie mit der Volkswagen AG
über 4 Mrd. €. Im Gegenzug schloss die Porsche AG
am 23. Juni 2023 eine revolvierende Kreditlinie über
2,5 Mrd. € mit einem Konsortium aus 21 nationalen und
internationalen Banken ab. Die revolvierende Kreditlinie
dient der Liquiditätsabsicherung und wurde zum
Stichtag nicht in Anspruch genommen. Die Laufzeit
beträgt initial fünf Jahre und kann zweimal um
jeweils ein weiteres Jahr verlängert werden. Im
Einklang mit der Porsche AG Konzernstrategie wurde eine
Nachhaltigkeitskomponente in die Kreditlinie integriert und
die Finanzierungskosten an die Entwicklung des Anteils der
ausgelieferten rein elektrischen Fahrzeuge an den gesamten
Auslieferungen an Kunden des Porsche AG Konzerns
geknüpft.
Die getroffene Einschätzung, dass nach den heute
bekannten Informationen und Einschätzungen eine
bestandsgefährdende Entwicklung im betrachteten
Geschäftsjahr 2023 ausreichend unwahrscheinlich ist,
hat weiterhin Bestand.
KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS (KURZFASSUNG)KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGDER DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFTVOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2023 (KURZFASSUNG)scrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGDER DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFTVOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2023scrollen
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
KONZERNBILANZ
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 1 |
| Langfristige Vermögenswerte | 29.301 | 27.488 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8.188 | 7.473 |
| Sachanlagen | 9.118 | 8.924 |
| Vermietete Vermögenswerte | 4.031 | 3.854 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 4.489 | 4.382 |
| At Equity bewertete
Anteile, Sonstige Finanzanlagen,
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, Sonstige Forderungen und latente Ertragsteueransprüche |
3.474 | 2.855 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 19.824 | 20.154 |
| Vorräte | 6.501 | 5.504 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 1.551 | 1.538 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Sonstige Forderungen | 8.206 | 7.480 |
| Ertragsteuerforderungen | 116 | 87 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.788 | 1.795 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.646 | 3.719 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 17 | 31 |
| Bilanzsumme | 49.125 | 47.642 |
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 1 |
| Eigenkapital | 19.433 | 17.035 |
| Eigenkapital der Anteilseigner der Porsche AG | 19.432 | 17.027 |
| Anteile von Minderheiten am Eigenkapital | 1 | 8 |
| Langfristige Schulden | 14.873 | 14.027 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 3.877 | 3.668 |
| Finanzschulden | 6.296 | 6.016 |
| Sonstige Schulden | 4.700 | 4.343 |
| Kurzfristige Schulden | 14.819 | 16.579 |
| Finanzschulden | 3.315 | 3.464 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.347 | 2.899 |
| Sonstige Schulden | 7.152 | 10.204 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 5 | 12 |
| Bilanzsumme | 49.125 | 47.642 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
| Übrige Rücklagen | ||||||
| Sicherungsgeschäfte | ||||||
| Mio. € | Gezeichnetes
Kapital |
Kapital-
rücklage |
Gewinn-
rücklagen |
Währungs-
umrechnung |
Cashflow
Hedges (OCI I) |
Abgegrenzte
Kosten der Sicherungs- beziehung (OCI II) |
| Stand am 01.01.2022 | 45 | 14.225 | 9.146 | 223 | -361 | -340 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | -2 | - | - | - |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2022 | 45 | 14.225 | 9.144 | 223 | -361 | -340 |
| Ergebnis nach Steuern 1 | - | - | 2.505 | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1 | - | - | 1.445 | 451 | -604 | -71 |
| Gesamtergebnis 1 | - | - | 3.950 | 451 | -604 | -71 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - | - | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | 257 | - | - | - | - |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen | - | - | 0 | - | - | - |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung aus Sachausschüttung durch Abspaltung von Vermögenswerten 2 | - | -11.679 | -201 | - | - | - |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| Stand am 30.06.2022 1 | 45 | 2.803 | 12.893 | 674 | -965 | -410 |
| Stand am 01.01.2023 | 911 | 3.822 | 12.387 | 454 | 238 | -804 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | 8 | - | - | - |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2023 | 911 | 3.822 | 12.395 | 454 | 238 | -804 |
| Ergebnis nach Steuern | - | - | 2.768 | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | -59 | -150 | 769 | 56 |
| Gesamtergebnis | - | - | 2.710 | -150 | 769 | 56 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - | 17 | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - | - | - | - | - |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen 3 | - | - | -916 | - | - | - |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote 3 | - | - | -72 | 0 | - | - |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| Stand am 30.06.2023 | 911 | 3.822 | 14.135 | 303 | 1.008 | -748 |
| Übrige Rücklagen | |||||
| Mio. € | Eigenkapital- und
Fremdkapitalinstrumente |
At Equity bewertete
Anteile |
Eigenkapital vor
Minderheiten |
Anteile an
Minderheiten |
Summe
Eigenkapital |
| Stand am 01.01.2022 | -11 | 0 | 22.927 | 8 | 22.935 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | -2 | - | -2 |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2022 | -11 | 0 | 22.925 | 8 | 22.933 |
| Ergebnis nach Steuern 1 | - | - | 2.505 | 5 | 2.510 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1 | 12 | 0 | 1.233 | 0 | 1.234 |
| Gesamtergebnis 1 | 12 | 0 | 3.739 | 5 | 3.744 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - | 257 | - | 257 |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen | - | - | 0 | -6 | -6 |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote | - | - | - | - | - |
| Veränderung aus Sachausschüttung durch Abspaltung von Vermögenswerten 2 | - | - | -11.881 | - | -11.881 |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - |
| Stand am 30.06.2022 1 | 1 | -1 | 15.040 | 7 | 15.047 |
| Stand am 01.01.2023 | 11 | 0 | 17.019 | 8 | 17.027 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | 8 | - | 8 |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2023 | 11 | 0 | 17.027 | 8 | 17.035 |
| Ergebnis nach Steuern | - | - | 2.768 | 0 | 2.768 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 8 | - | 625 | 0 | 625 |
| Gesamtergebnis | 8 | - | 3.393 | 0 | 3.392 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | -17 | - | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - | - | - | - |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen 3 | - | - | -916 | - | -916 |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote 3 | - | - | -72 | -8 | -80 |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - |
| Stand am 30.06.2023 | 1 | 0 | 19.432 | 1 | 19.433 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
2 Zum 30.06.2022 in den "Übrigen
Veränderungen" ausgewiesen.
3 Siehe hierzu Erläuterungen in Kapitel
→ 8. EIGENKAPITAL.
| Mio. € | 1. HJ. 2023 | 1. HJ. 2022 1 |
| Anfangsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.745 | 4.327 |
| Ergebnis vor Steuern | 3.982 | 3.694 |
| Ertragsteuerzahlungen | -1.018 | -1.113 |
| Abschreibungen 2 | 1.570 | 1.504 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen | -9 | -35 |
| Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen | 5 | 27 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -122 | -251 |
| Veränderung der Vorräte | -1.151 | -582 |
| Veränderung der Forderungen (ohne Finanzdienstleistungsbereich) | -477 | -244 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 1.606 | 1.556 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | 123 | 183 |
| Veränderung der Sonstigen Rückstellungen | 331 | -103 |
| Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte | -638 | -181 |
| Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen | -271 | -520 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.932 | 3.937 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte (ohne aktivierte Entwicklungskosten) und Sachanlagen | -876 | -456 |
| Zugänge aktivierter Entwicklungskosten | -1.201 | -985 |
| Veränderung von Beteiligungen | -113 | -440 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 4 | 3 |
| Veränderung der Geldanlagen in Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen | -153 | 1.932 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -2.339 | -913 |
| Kapitaleinzahlungen | - | 257 |
| Ergebnisabführung und Dividendenzahlung | -3.979 | -1.864 |
| Aufnahmen von Anleihen | 2.692 | 2.457 |
| Tilgungen von Anleihen | -2.186 | -2.705 |
| Veränderungen der übrigen Finanzschulden | -109 | -138 |
| Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten | -56 | -56 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -3.646 | -2.049 |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel | -28 | 38 |
| Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -2.081 | 1.013 |
| Endbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.664 | 5.340 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
2 Saldiert mit Zuschreibungen.
Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
("Porsche AG") hat gemäß der Verordnung
1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates
ihren Konzernabschluss für das Jahr 2022 nach den
durch die Europäische Union übernommenen
internationalen Rechnungslegungsstandards, den
International Financial Reporting Standards (IFRS),
erstellt. Dementsprechend wurde auch dieser
Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2023 in
Übereinstimmung mit IAS 34 (Zwischenberichterstattung)
erstellt und enthält einen gegenüber dem
Konzernabschluss verkürzten Berichtsumfang.
Alle Beträge sind jeweils für sich
kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu
geringfügigen Abweichungen führen. Bei Vorliegen
eines Betrags von 0,00 € erfolgt der Ausweis als "-
Mio. €", im Übrigen werden Beträge zwischen
0,00 € und 500.000,00 € kaufmännisch
gerundet als "0 Mio. €" ausgewiesen.
Im Porsche AG Konzern wurden alle von der EU
übernommenen und ab dem 1. Januar 2023 verpflichtend
anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt.
Für den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss
wurde ein Abzinsungssatz für
Pensionsrückstellungen im Inland in Höhe von 3,5
% (31. Dezember 2022: 3,6 %) verwendet.
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands für den
Konzern-Zwischenabschluss erfolgt gemäß IAS 34
(Zwischenberichterstattung) auf Basis der besten
Schätzung des durchschnittlichen jährlichen
Ertragsteuersatzes, der für das gesamte
Geschäftsjahr erwartet wird. In einigen Ländern,
in denen der Porsche AG Konzern aktiv ist, wurden
entsprechend den Leitlinien der OECD für einen neuen
globalen Mindeststeuerrahmen gesetzliche Regelungen zur
Mindestbesteuerung eingeführt. In Anlehnung an die vom
IASB im Mai 2023 verabschiedeten Änderungen von IAS 12
berücksichtigt der Porsche AG Konzern potenzielle
Auswirkungen auf latente Steuern hieraus nicht.
Im Übrigen werden bei der Aufstellung des
Konzern-Zwischenabschlusses und der Ermittlung der
Vergleichszahlen für das Vorjahr unter
Berücksichtigung der verkürzten Darstellung
grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden sowie Konsolidierungsgrundsätze wie
im Konzernabschluss 2022 angewandt. Eine detaillierte
Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des
Konzernabschlusses 2022 unter der Angabe ↗
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze enthalten.
Darüber hinaus sind die Auswirkungen neuer
Standards im Anhang des Konzernabschlusses 2022 unter der
Angabe ↗ Nicht angewendete neue beziehungsweise
geänderte Standards und Interpretationen näher
beschrieben.
IFRS 17 fasst die Vorschriften zur Bilanzierung von
Versicherungsverträgen neu. Der Porsche AG Konzern
wendet IFRS 17 erstmalig zum 1. Januar 2023 an. Die
Umstellung erfolgte unter Anwendung des vollständig
retrospektiven Ansatzes. Aus der erstmaligen Anwendung
resultierte eine geringfügige Veränderung des
Eigenkapitals jeweils zum 1. Januar 2023 in Höhe von 8
Mio. € sowie zum 1. Januar 2022 in Höhe von 2
Mio. €. Zudem führte die erstmalige Anwendung zum
1. Januar 2023 zu einer Bilanzverkürzung in Höhe
von 31 Mio. €. Diese ist im Wesentlichen auf die
geänderte Systematik zur Ermittlung der
Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
zurückzuführen. Auf die Gewinn- und
Verlustrechnung hat die geänderte Systematik zur
Erfassung von Erlösen und Aufwendungen keine
wesentlichen Effekte. Die Vergleichsperiode wurde
entsprechend angepasst.
Mit dem Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts im Februar
2022 kam es neben der humanitären Krise weltweit zu
Verwerfungen auf den Märkten. Insbesondere auf den
Energie- und Rohstoffmärkten kam es zu erheblichen
Preissteigerungen und international war ein deutlicher
Anstieg der Zins- und Inflationsraten zu verzeichnen. Im
ersten Halbjahr 2023 zeichnete sich in den Märkten
teilweise eine Normalisierung ab.
Im Zuge des Konflikts wurden darüber hinaus
insbesondere von der EU und den USA unterschiedliche
Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Sanktionen
schränken wirtschaftliche Transaktionen mit Russland
ein und haben Auswirkungen auf die russischen
Gesellschaften des Porsche AG Konzerns sowie den Absatz von
Fahrzeugen nach Russland. Die Sanktionen betreffen auch das
Neugeschäft mit Finanzdienstleistungen in Russland und
führen zu möglichen Werthaltigkeitsrisiken
bestehender vermieteter Vermögenswerte und
Finanzforderungen. Angesichts der EU-Sanktionen hat sich
die Porsche AG entschieden, den Fahrzeugexport vorerst
einzustellen. Ergänzend dazu werden auch bei der
Lieferung von Ersatzteilen bzw. Bereitstellung von
technischen Informationen die jeweiligen Sanktionsvorgaben
eingehalten. Bisher ist keine nennenswerte Anzahl von
Klagen seitens Kunden, Dienstleistern oder anderen
Vertragspartnern eingegangen. Die weitere Entwicklung ist
derzeit noch nicht absehbar.
Im Dezember 2022 hat die Porsche AG eine Vereinbarung
mit einem unabhängigen konzernfremden Investor
über die Veräußerung von drei
Tochtergesellschaften in Russland getroffen, die als Zur
Veräußerung gehaltene
Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5
klassifiziert wurden (↗ Geschäfts- und
Nachhaltigkeitsbericht 2022 - IFRS 5 - Zur
Veräußerung gehaltene Vermögenswerte). Zum
31. Dezember 2022 wurde für die
Veräußerungsgruppe ein Wertminderungsbedarf in
Höhe von 25 Mio. € erfasst. Im ersten Halbjahr
2023 wurden ein weiterer geringfügiger
Wertminderungsbedarf und gegenläufige
Währungsumrechnungseffekte identifiziert, welche im
Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen werden.
Die Pandemie im Zusammenhang mit dem Coronavirus
SARS-CoV-2 entspannte sich im Laufe des ersten Halbjahres
deutlich, es bestanden aber weiterhin Engpässe bei der
Teileversorgung.
Neben der Porsche AG, die ihren Sitz in Stuttgart hat
und beim Amtsgericht Stuttgart unter HRB 730623 eingetragen
ist, werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen in-
und ausländischen Tochterunternehmen
einschließlich strukturierter Unternehmen einbezogen,
die die Porsche AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht.
Dies ist der Fall, wenn die Porsche AG unmittelbar oder
mittelbar die Verfügungsgewalt aufgrund von
Stimmrechten oder anderen Rechten über das potenzielle
Tochterunternehmen besitzt, an positiven oder negativen
variablen Rückflüssen aus dem potenziellen
Tochterunternehmen partizipiert und diese
Rückflüsse beeinflussen kann. Es liegen keine
maßgeblichen Beschränkungen vor.
| Mio. € | Automobile | Finanzdienst-
leistungen |
Summe
Segmente |
Überleitung | Porsche AG
Konzern |
| Fahrzeuge | 16.258 | - | 16.258 | -35 | 16.222 |
| Originalteile | 972 | - | 972 | 0 | 972 |
| Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte | 708 | 761 | 1.469 | -43 | 1.425 |
| Vermiet- und Leasinggeschäft | 1 | 676 | 676 | -28 | 648 |
| Zinsen und ähnliche
Erträge aus dem
Finanzdienstleistungsgeschäft |
1 | 205 | 205 | -2 | 204 |
| Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse | -334 | - | -334 | - | -334 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 1.287 | 11 | 1.298 | -5 | 1.293 |
| 18.892 | 1.652 | 20.544 | -113 | 20.431 |
| Mio. € | Automobile | Finanzdienst-
leistungen |
Summe
Segmente |
Überleitung | Porsche AG
Konzern |
| Fahrzeuge | 14.208 | - | 14.208 | -50 | 14.158 |
| Originalteile | 837 | - | 837 | 0 | 837 |
| Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte | 647 | 809 | 1.456 | -48 | 1.408 |
| Vermiet- und Leasinggeschäft | 0 | 642 | 642 | -16 | 626 |
| Zinsen und ähnliche
Erträge aus dem
Finanzdienstleistungsgeschäft |
0 | 145 | 145 | -1 | 143 |
| Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse | -539 | - | -539 | - | -539 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 1.271 | 21 | 1.292 | -4 | 1.288 |
| 16.425 | 1.616 | 18.042 | -120 | 17.922 |
Die Sonstigen Umsatzerlöse enthalten im
Wesentlichen Erlöse aus Mobilen Diensten, Beratungs-,
Entwicklungs- sowie Werkstattleistungen. Zudem enthalten
die Sonstigen Umsatzerlöse vereinnahmte
Versicherungsprämien aus
Gebrauchtwagengarantieversicherungen.
Die Kosten der Umsatzerlöse in Höhe von 14.522
Mio. € (Vorjahr: 12.868 Mio. €) beinhalten im
Wesentlichen Fertigungsmaterial, Personalkosten,
Sachgemeinkosten und Abschreibungen.
Daneben sind in den Kosten der Umsatzerlöse die dem
Finanzdienstleistungsgeschäft zuzuordnenden
Zinsaufwendungen in Höhe von 73 Mio. € (Vorjahr:
37 Mio. €), außerplanmäßige
Abschreibungen auf Vermietvermögen in Höhe von 75
Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €) sowie Aufwendungen
für Schadensleistungen aus
Gebrauchtwagengarantieversicherungen in Höhe von 40
Mio. € (Vorjahr (angepasst): 35 Mio. €)
enthalten.
| Mio. € | 1. HJ. 2023 | 1. HJ. 2022 | % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt | 1.545 | 1.304 | 18,5 |
| davon: aktivierte Entwicklungskosten | 1.201 | 985 | 21,9 |
| Aktivierungsquote in % | 77,7 | 75,6 | |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten | 427 | 380 | 12,4 |
| Ergebniswirksam verrechnete Forschungs- und Entwicklungskosten | 770 | 699 | 10,3 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich
aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der
Porsche AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl
der sich während des Geschäftsjahres in Umlauf
befindenden Stamm- und Vorzugsaktien. Durch
Satzungsänderung der Porsche AG, die mit Wirkung zum
15. August 2022 in das Handelsregister eingetragen wurde,
änderte sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien auf
455.500.000 Stammaktien und 455.500.000 Vorzugsaktien. Da
die Änderung im Vorjahr noch vor dem Zeitpunkt
erfolgte, an dem der Halbjahresabschluss zur
Veröffentlichung genehmigt wurde, wird diese
Änderung rückwirkend auf alle im
Halbjahresabschluss dargestellten Perioden
berücksichtigt. Da in den Jahren 2023 und 2022 keine
Sachverhalte vorlagen, aus denen Verwässerungseffekte
auf die Anzahl der Aktien resultierten, entspricht das
verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten
Ergebnis je Aktie.
Gemäß § 28 Abs. 4 der Satzung der
Porsche AG steht den Vorzugsaktionären über die
auf die Stammaktien entfallende Dividende hinaus eine
Mehrdividende in Höhe von 0,01 € je Vorzugsaktie
zu:
| 1. HJ. 2023 | 1. HJ. 2022 1 | ||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von: | |||
| Stammaktien - unverwässert/verwässert | Stück | 455.500.000 | 455.500.000 |
| Vorzugsaktien - unverwässert/verwässert | Stück | 455.500.000 | 455.500.000 |
| Ergebnis nach Steuern | Mio. € | 2.768 | 2.510 |
| Anteil von Minderheiten | Mio. € | 0 | 5 |
| Ergebnisanteil der Aktionäre der Porsche AG | Mio. € | 2.768 | 2.505 |
| davon Ergebnisanteil der Stammaktien - unverwässert/verwässert | Mio. € | 1.382 | 1.250 |
| davon Ergebnisanteil der Vorzugsaktien - unverwässert/verwässert | Mio. € | 1.386 | 1.255 |
| Ergebnis je Stammaktie - unverwässert/verwässert | € | 3,03 | 2,74 |
| Ergebnis je Vorzugsaktie - unverwässert/verwässert | € | 3,04 | 2,75 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
| Mio. € | Nettobuchwert
01.01.2023 |
Zugänge/
Änderungen Kons.-kreis |
Abgänge/
Übrige Bewegungen |
Abschreibungen | Nettobuchwert
am 30.06.2023 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 7.473 | 1.296 | -4 | 585 | 8.188 |
| Sachanlagen | 8.924 | 834 | 41 | 599 | 9.118 |
| Vermietete Vermögenswerte | 3.854 | 1.402 | 740 | 485 | 4.031 |
| Sonstige Finanzanlagen | 636 | 111 | -2 | 1 | 749 |
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 389 | 481 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 497 | 387 |
| Fertige Erzeugnisse, Waren | 5.331 | 4.362 |
| Kurzfristiges Vermietvermögen | 30 | 29 |
| Geleistete Anzahlungen | 255 | 244 |
| 6.501 | 5.504 |
Die in der Berichtsperiode als Aufwand erfassten
Wertberichtigungen betrugen 61 Mio. € (Vorjahr: 62
Mio. €) und resultieren aus der Umbewertung von
Gebrauchtfahrzeugen. Daneben wurden in der Berichtsperiode
Wertaufholungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 1
Mio. €) erfolgswirksam erfasst, welche ebenso im
Wesentlichen aus der Umbewertung von Gebrauchtfahrzeugen
resultieren.
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.361 | 1.268 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und übrige sonstige Forderungen | 6.845 | 6.212 |
| 8.206 | 7.480 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
Das Operative Ergebnis wurde im Zeitraum vom 1. Januar
bis zum 30. Juni 2023 mit 7 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio.
€) aus Wertminderungen und Zuschreibungen auf lang-
und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte belastet.
In den Sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind
Darlehensforderungen gegen die Volkswagen AG in Höhe
von - Mio. € (Vorjahr: 2.800 Mio. €) und die VW
International Belgium S.A. in Höhe von 3.700 Mio.
€ (Vorjahr: 1.000 Mio. €) enthalten.
Auf die ausgewiesenen Sonstigen finanziellen
Vermögenswerte wurden keine wesentlichen
Wertberechtigungen vorgenommen.
Am 1. August 2022 beschloss die Hauptversammlung der
Porsche AG eine Erhöhung des Grundkapitals aus
Gesellschaftsmitteln der Gesellschaft von 45 Mio. € um
866 Mio. € auf 911 Mio. €. Die Durchführung
der Kapitalerhöhung 2022 wurde in das Handelsregister
der Gesellschaft beim Amtsgericht Stuttgart am 15. August
2022 eingetragen.
Das Gezeichnete Kapital der Porsche AG ist durch auf den
Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien unterlegt.
Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 1,00
€ am Grundkapital. Das Gezeichnete Kapital der Porsche
AG beträgt 911 Mio. € und ist in 455.500.000
nennwertlose Stammaktien und 455.500.000 nennwertlose
Vorzugsaktien aufgeteilt. Jede Aktie gewährt einen
rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital. Die
Vorzugsaktien sind im Vergleich zu den Stammaktien mit dem
Recht auf eine um 0,01 € höhere Mehrdividende als
die Stammaktien, jedoch nicht mit einem Stimmrecht
ausgestattet.
Am 28. Juni 2023 wurde durch die ordentliche
Hauptversammlung der Porsche AG der Beschluss über die
Verwendung des Bilanzgewinns für das
Geschäftsjahr 2022 gefasst, welcher zu einer
Ausschüttung von 1,00 € je Stammaktie und 1,01
€ je Vorzugsaktie führt. Die
Gesammtausschüttung beläuft sich somit auf 916
Mio. €.
Die Kapitaltransaktionen mit Änderung der
Beteiligungsquote innerhalb der
Eigenkapitalveränderungsrechnung entfallen auf den
Erwerb der ausstehenden Anteile an Minderheiten (nicht
beherrschenden Anteile) an der Porsche Taiwan Motors Ltd.,
Taipeh.
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| ABS-Refinanzierungen und Schuldverschreibungen | 5.075 | 4.750 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 304 | 326 |
| Leasingverbindlichkeiten | 917 | 940 |
| 6.296 | 6.016 |
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| ABS-Refinanzierungen und Schuldverschreibungen | 2.901 | 3.020 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 300 | 337 |
| Leasingverbindlichkeiten | 102 | 106 |
| Sonstige Finanzschulden | 12 | 1 |
| 3.315 | 3.464 |
Die Prinzipien und Methoden zur Fair Value Bewertung
sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich
unverändert. Detaillierte Erläuterungen zu den
Bewertungsprinzipien und -methoden finden sich im
Konzernabschluss 2022 unter der Angabe ↗
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.
Der Fair Value entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder
Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird
der Fair Value mittels finanzmathematischer Methoden
ermittelt, zum Beispiel durch die Diskontierung der
zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz
oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle.
Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
finanziellen Vermögenswerte und Schulden umfassen
derivative Finanzinstrumente, die nicht nach den Regelungen
des Hedge Accounting bilanziert werden. Hierzu zählen
im Wesentlichen Zinsswaps und Währungsswaps sowie
Optionen auf den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten. Zum
anderen werden die sonstigen Beteiligungen
(grundsätzlich Anteile mit einer Beteiligungsquote von
weniger als 20 %) an Personengesellschaften
(Fremdkapitalinstrumente) sowie finanzielle
Vermögenswerte, die im Rahmen von vom Porsche AG
Konzern beherrschten Spezialfonds gehalten werden,
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. Die derivativen
Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen (Derivate im
Hedge Accounting) werden erfolgsneutral zum Fair Value
bewertet.
Zu den erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten
finanziellen Vermögenswerten gehören sonstige
Beteiligungen (grundsätzlich Anteile mit einer
Beteiligungsquote von weniger als 20 %) an
Kapitalgesellschaften (Eigenkapitalinstrumente), für
die der Porsche AG Konzern in der Regel das Wahlrecht zur
erfolgsneutralen Bewertung zum Fair Value in Anspruch
nimmt. Im Rahmen der erfolgsneutralen Bewertung werden die
Änderungen des Fair Value nach Berücksichtigung
latenter Steuern im Eigenkapital erfasst.
Die Ermittlung des Fair Value wird anhand einheitlicher
Bewertungsmethoden sowie Bewertungsparameter vorgenommen.
Die Durchführung der Fair Value Bewertung bei
Finanzinstrumenten der Stufe 2 und Stufe 3 wird auf Basis
zentraler Vorgaben in den einzelnen Konzernbereichen
durchgeführt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der
Bilanzposten zu den Klassen von Finanzinstrumenten,
aufgeteilt nach Buchwerten und Fair Values der
Finanzinstrumente.
Der Fair Value der zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente, wie
Forderungen und Verbindlichkeiten, wird durch die Abzinsung
unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und
laufzeitkongruenten Marktzinses ermittelt. Aus
Wesentlichkeitsgründen wird grundsätzlich der
Fair Value für kurzfristige Bilanzposten dem
Bilanzwert gleichgesetzt.
Die für den Fair Value der Forderungen
maßgeblichen Risikovariablen sind risikoadjustierte
Zinssätze.
| Zum
Fair Value bewertet |
Zu
fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet |
Derivative
Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen |
Keiner
Bewertungskategorie
zugeordnet |
Bilanzposten
zum 30.06.2023 |
||
| Mio. € | Buchwert | Buchwert | Fair Value | Buchwert | Buchwert | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| At Equity bewertete Anteile | - | - | - | - | 655 | 655 |
| Sonstige Beteiligungen | 183 | - | - | - | 566 | 749 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 2.981 | 3.009 | - | 1.508 | 4.489 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1 | 105 | 368 | 360 | 834 | - | 1.306 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 1.361 | 1.361 | - | 0 | 1.361 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 883 | 883 | - | 668 | 1.551 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 | 104 | 5.203 | 5.203 | 407 | - | 5.715 |
| Wertpapiere und
Termingeldanlagen |
1.772 | 16 | 16 | - | - | 1.788 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 1.646 | 1.646 | - | - | 1.646 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - | 17 | 17 | - | - | 17 |
| Langfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 5.379 | 5.287 | - | 917 | 6.296 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3 | 10 | 314 | 314 | 370 | - | 693 |
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 3.213 | 3.213 | - | 102 | 3.315 |
| Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen |
- | 4.347 | 4.347 | - | - | 4.347 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4 | 53 | 1.396 | 1.396 | 361 | - | 1.810 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | - | 1 | 1 | - | - | 1 |
1 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und latente
Ertragsteueransprüche: 764 Mio. €).
2 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und Ertragsteuerforderungen: 1.246
Mio. €).
3 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(sonstige Rückstellungen, latente
Ertragsteuerverpflichtungen und sonstige Verbindlichkeiten:
4.007 Mio. €).
4 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(Ertragsteuerrückstellungen, sonstige
Rückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten und
Ertragsteuerverbindlichkeiten: 5.342 Mio. €).
| Zum
Fair Value bewertet |
Zu
fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet |
Derivative
Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen |
Keiner
Bewertungskategorie
zugeordnet |
Bilanzposten zum 31.12.2022 | ||
| Mio. € | Buchwert | Buchwert | Fair Value | Buchwert | Buchwert | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| At Equity bewertete Anteile | - | - | - | - | 623 | 623 |
| Sonstige Beteiligungen | 193 | - | - | - | 443 | 636 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 2.889 | 2.820 | - | 1.494 | 4.382 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 | 100 | 187 | 178 | 466 | - | 753 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 1.268 | 1.268 | - | 0 | 1.268 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 851 | 851 | - | 687 | 1.538 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3 | 141 | 5.203 | 5.203 | 140 | - | 5.484 |
| Wertpapiere und
Termingeldanlagen |
1.533 | 262 | 262 | - | - | 1.795 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 3.719 | 3.719 | - | - | 3.719 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - | 26 | 26 | - | - | 26 |
| Langfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 5.076 | 4.920 | - | 940 | 6.016 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4 | 10 | 240 | 240 | 621 | - | 872 |
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 3.358 | 3.358 | - | 106 | 3.464 |
| Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen |
- | 2.899 | 2.899 | - | - | 2.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten⁵ | 70 | 4.633 | 4.633 | 584 | - | 5.287 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | - | 1 | 1 | - | - | 1 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
2 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und latente
Ertragsteueransprüche: 842 Mio. €).
3 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und Ertragsteuerforderungen: 816 Mio.
€).
4 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(sonstige Rückstellungen, latente
Ertragsteuerverpflichtungen und sonstige Verbindlichkeiten:
3.472 Mio. €).
5 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(Ertragsteuerrückstellungen, sonstige
Rückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten und
Ertragsteuerverbindlichkeiten: 4.917 Mio. €).
In der Klasse "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet"
werden insbesondere Leasingforderungen,
Leasingverbindlichkeiten, Anteile an At Equity bewerteten
Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen nicht
konsolidierten Gesellschaften erfasst.
Die Leasingforderungen haben einen Buchwert von 2.176
Mio. € (Vorjahr: 2.180 Mio. €) und einen Fair
Value von 2.203 Mio. € (Vorjahr: 2.145 Mio. €).
Folgende Tabellen zeigen eine Übersicht der zum
Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und
Schulden:
| Mio. € | 30.06.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 183 | 0 | - | 183 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 105 | - | 105 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 104 | - | 104 | - |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.772 | 1.772 | - | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 10 | - | 10 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 53 | - | 53 | - |
| Mio. € | 31.12.2022 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 193 | 0 | - | 193 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 100 | - | 100 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 141 | - | 71 | 70 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.533 | 1.533 | - | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 10 | - | 10 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 70 | - | 70 | - |
| Mio. € | 30.06.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 834 | - | 834 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 407 | - | 407 | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 370 | - | 370 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 361 | - | 361 | - |
| Mio. € | 31.12.2022 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 466 | - | 466 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 140 | - | 140 | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 621 | - | 621 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 584 | - | 584 | - |
Die Zuordnung der Fair Values in die drei Stufen der
Fair Value Hierarchie richtet sich nach der
Verfügbarkeit beobachtbarer Marktpreise. In Stufe 1
werden Fair Values von Finanzinstrumenten gezeigt, für
die ein Preis direkt auf einem aktiven Markt ermittelt
werden kann. Darunter fallen im Porsche AG Konzern
Wertpapiere. Fair Values in Stufe 2, beispielsweise von
Derivaten, werden auf Basis von Marktdaten gemäß
marktbezogener Bewertungsverfahren ermittelt. Hierbei
werden insbesondere Währungskurse, Zinskurven sowie
Rohstoffpreise verwendet, welche an den entsprechenden
Märkten beobachtbar sind und über
Preisserviceagenturen bezogen werden. Fair Values der Stufe
3 errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen
nicht direkt auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren
einbezogen werden. Im Porsche AG Konzern sind der Stufe 3
sonstige Beteiligungen und Optionen auf
Eigenkapitalinstrumente zugeordnet. Für die Bewertung
der Eigenkapitalinstrumente werden dabei vorrangig die
jeweiligen Unternehmensplanungen sowie
unternehmensindividuelle Diskontierungszinssätze
verwendet.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine zusammenfassende
Übersicht der Entwicklung der zum Fair Value
bewerteten Bilanzposten in der Stufe 3:
| Mio. € | Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| Stand am 01.01.2023 | 263 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - |
| Zugänge (Zukäufe) | 31 |
| Gesamtergebnis | -6 |
| erfolgswirksam | 1 |
| erfolgsneutral | -8 |
| Realisierungen | -73 |
| Abgang (Verkäufe) | -6 |
| Änderungen Beteiligungsstruktur | -26 |
| Stand am 30.06.2023 | 183 |
| Mio. € | Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| Stand am 01.01.2022 | 203 |
| Zugänge (Zukäufe) | 131 |
| Gesamtergebnis | 51 |
| erfolgswirksam | 39 |
| erfolgsneutral | 12 |
| Realisierungen | -26 |
| Stand am 30.06.2022 | 359 |
Die Umgliederungen zwischen den Stufen der Fair Value
Hierarchie werden grundsätzlich zu den jeweiligen
Berichtsstichtagen berücksichtigt. Während der
Berichtsperiode gab es indes keine Verschiebungen zwischen
den Stufen der Fair Value Hierarchie.
Die für die Bewertung der vom Unternehmen
gehaltenen Optionen auf Eigenkapitalinstrumente
maßgebliche Risikovariable ist der jeweilige
Unternehmenswert. Mittels einer Sensitivitätsanalyse
werden Effekte aus einer Änderung der Risikovariablen
auf das Ergebnis nach Ertragsteuern dargestellt.
Wenn die unterstellten Unternehmenswerte zum 30. Juni
2023 um 10 % höher gewesen wären, wäre das
Ergebnis nach Ertragsteuern um 0 Mio. € (Vorjahr: 6
Mio. €) höher ausgefallen. Wenn die unterstellten
Unternehmenswerte um 10 % niedriger gewesen wären,
wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0 Mio. €
(Vorjahr: 6 Mio. €) niedriger ausgefallen.
Wenn die Ertragslage der zum Fair Value bewerteten
Beteiligungen zum 30. Juni 2023 um 10 % besser gewesen
wäre, wäre das Eigenkapital um 8 Mio. €
(Vorjahr: 15 Mio. €) sowie das Ergebnis nach Steuern
um 5 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) höher
ausgefallen. Wenn die Ertragslage der zum Fair Value
bewerteten Beteiligungen um 10 % schlechter gewesen
wäre, wäre das Eigenkapital um 8 Mio. €
(Vorjahr: 15 Mio. €) sowie das Ergebnis nach Steuern
um 5 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) geringer
ausgefallen.
Die Kapitalflussrechnung zeigt den Zahlungsmittelfluss
im Porsche AG Konzern. Der Zahlungsmittelbestand laut
Kapitalflussrechnung setzt sich aus Guthaben bei
Kreditinstituten, Schecks, Kassenbestand, Termingeldanlagen
mit einer ursprünglichen Vertragslaufzeit von bis zu
drei Monaten und jederzeit fälligen Mitteln zusammen.
| Mio. € | 30.06.2023 | 30.06.2022 |
| Zahlungsmittelbestand laut Bilanz | 1.646 | 3.838 |
| Zahlungsmittel zur Veräußerung gehalten | 17 | 1.501 |
| Termingeldanlagen | - | - |
| Zahlungsmittelbestand laut Kapitalflussrechnung | 1.664 | 5.340 |
Die Segmentabgrenzung folgt der internen Steuerung und
Berichterstattung im Porsche AG Konzern. Dabei sind die vom
Vorstand der Porsche AG festgelegten Konzernziele und
-vorgaben zu berücksichtigen. Die
Segmentberichterstattung besteht aus den zwei
berichtspflichtigen Segmenten Automobile und
Finanzdienstleistungen.
Die Aktivitäten des Segments Automobile erstrecken
sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb
von Fahrzeugen sowie verwandte Dienstleistungen.
Die Tätigkeit des Segments Finanzdienstleistungen
umfasst die Händler- und Kundenfinanzierung, das
Leasinggeschäft sowie Mobilitätsangebote und
weitere finanzorientierte Dienstleistungen.
Die Kaufpreisallokation aus erworbenen Gesellschaften
wird direkt den entsprechenden Segmenten zugeordnet.
Das Segmentergebnis wird beim Porsche AG Konzern auf
Basis des Operativen Ergebnisses bestimmt.
Die Überleitung beinhaltet die Konsolidierung
zwischen den Segmenten.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den
Gesellschaften der Segmente des Porsche AG Konzerns liegen
grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten
vereinbart werden.
| Mio. € | Automobile | Finanzdienstleistungen | Summe
Segmente |
Überleitung | Porsche AG
Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 18.837 | 1.594 | 20.431 | - | 20.431 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 55 | 58 | 113 | -113 | - |
| Umsatzerlöse | 18.892 | 1.652 | 20.544 | -113 | 20.431 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 3.653 | 174 | 3.827 | 25 | 3.852 |
| Planmäßige Abschreibungen | 1.176 | 435 | 1.610 | -16 | 1.594 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | 75 | 75 | - | 75 |
| Mio. € | Automobile | Finanzdienstleistungen | Summe
Segmente |
Überleitung | Porsche AG
Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 16.352 | 1.569 | 17.922 | - | 17.922 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 73 | 47 | 120 | -120 | - |
| Umsatzerlöse | 16.425 | 1.616 | 18.042 | -120 | 17.922 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 3.261 | 216 | 3.478 | 3 | 3.480 |
| Planmäßige Abschreibungen | 1.080 | 438 | 1.518 | -20 | 1.498 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | 84 | 84 | - | 84 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
| Mio. € | 1. HJ. 2023 | 1. HJ. 2022 1 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 3.827 | 3.478 |
| Konsolidierung | 25 | 3 |
| Operatives Ergebnis | 3.852 | 3.480 |
| Finanzergebnis | 130 | 214 |
| Konzernergebnis vor Steuern | 3.982 | 3.694 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17).
Nach Regionen 1. Halbjahr 2023
| Mio. € | Deutschland | Europa ohne
Deutschland |
Nordamerika 1 | China 2 | Rest der Welt |
Sicherungsgeschäfte
Umsatzerlöse |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 2.417 | 4.309 | 5.717 | 5.360 | 2.963 | -334 |
| Mio. € | Porsche AG Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 20.431 |
1 Exkl. Mexiko
2 Inkl. Hongkong
| Mio. € | Deutschland | Europa ohne
Deutschland |
Nordamerika 1 | China 2 | Rest der Welt |
Sicherungsgeschäfte
Umsatzerlöse |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 2.091 | 3.401 | 4.968 | 5.640 | 2.361 | -539 |
| Mio. € | Porsche AG Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 17.922 |
1 Exkl. Mexiko
2 Inkl. Hongkong
Die Zurechnung der Umsatzerlöse zu den Regionen
folgt dem Bestimmungslandprinzip.
Seit dem 1. August 2012 hat die Volkswagen AG über
die Porsche Holding Stuttgart GmbH 100 % der Anteile an der
Porsche AG gehalten. Am 28. September 2022 hat Volkswagen
25 % der Vorzugsaktien (inklusive Mehrzuteilungen) der
Porsche AG bei Investoren platziert. Diese Vorzugsaktien
werden seit dem Folgetag an der Börse gehandelt.
Grundlage für den Börsengang war eine umfassende
Einigung über den Abschluss mehrerer Verträge
zwischen Volkswagen und der Porsche SE. In diesem
Zusammenhang haben beide Parteien unter anderem auch
vereinbart, dass die Porsche SE 25 % der Stammaktien an der
Porsche AG zuzüglich einer Stammaktie von Volkswagen
erwirbt. Siehe hierzu auch die Erläuterungen im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022.
Die Porsche AG ist zum Abschlussstichtag weiterhin ein
Tochterunternehmen der Porsche Holding Stuttgart GmbH. Bis
einschließlich zum 31. Dezember 2022 bestand zwischen
der Porsche AG und der Porsche Holding Stuttgart GmbH ein
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Der
Beherrschungsvertrag endete gemäß § 307
AktG zum 31. Dezember 2022 und damit der Vertragskonzern
mit der Volkswagen AG. Die Volkswagen AG und die Porsche SE
haben sich im Zusammenhang mit dem Börsengang und dem
Stammaktienverkauf an die Porsche SE auf eine
maßgebliche Teilhabe von Vertretern der Porsche SE im
Aufsichtsrat der Porsche AG geeinigt.
Letztentscheidungsrechte der von Volkswagen bestimmten
Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat im Hinblick auf die
Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten im Sinne
des IFRS 10 bei der Porsche AG führen weiterhin zur
Beherrschung der Porsche AG durch die Volkswagen AG
(faktischer Konzern).
Die Porsche SE hält die Mehrheit der Stimmrechte an
der Volkswagen AG.
Auf der Außerordentlichen Hauptversammlung der
Volkswagen AG am 3. Dezember 2009 wurde die Schaffung von
Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen
beschlossen. Damit kann die Porsche SE, trotz der Mehrheit
der Stimmrechte an der Volkswagen AG, nicht die Mehrheit
der Mitglieder im Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellen,
solange dem Land Niedersachsen mindestens 15 % der
Stammaktien gehören. Die Gesellschaften des Porsche SE
Konzerns (Porsche SE) gelten damit als nahestehende
Unternehmen im Sinne des IAS 24.
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen | Empfangene Lieferungen und Leistungen | |||
| Mio. € | 1. HJ. 2023 | 1. HJ. 2022 | 1. HJ. 2023 | 1. HJ. 2022 |
| Porsche SE | 1 | 1 | - | 0 |
| Land Niedersachsen,
dessen
Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen |
0 | 0 | - | - |
| Volkswagen AG - Konzern | 2.414 | 2.254 | 3.591 | 2.849 |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 2 | 190 | - | 0 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 81 | 38 | 100 | 96 |
| Gemeinschaftsunternehmen
und
deren Mehrheitsbeteiligungen |
1 | 1 | 30 | 15 |
| Assoziierte Unternehmen
und
deren Mehrheitsbeteiligungen |
3 | 2 | 70 | 43 |
| Forderungen | Verbindlichkeiten | |||
| Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Porsche SE | 0 | 1 | 114 | 0 |
| Land Niedersachsen,
dessen
Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen |
21 | 33 | - | - |
| Volkswagen AG - Konzern | 6.127 | 8.030 | 2.569 | 2.748 |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 21 | 40 | 778 | 4.079 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 409 | 197 | 98 | 95 |
| Gemeinschaftsunternehmen
und
deren Mehrheitsbeteiligungen |
56 | 56 | 5 | 1 |
| Assoziierte Unternehmen
und
deren Mehrheitsbeteiligungen |
137 | 42 | 82 | 97 |
Die Forderungen gegen den Volkswagen AG Konzern
entfallen im Wesentlichen auf gewährte Darlehen in
Höhe von 4.106 Mio. € (31. Dezember 2022: 4.275
Mio. €) sowie Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von 394 Mio. € (31. Dezember
2022: 502 Mio. €). Die Forderungen gegen nicht
konsolidierte Tochtergesellschaften resultieren ebenfalls
im Wesentlichen aus gewährten Darlehen in Höhe
von 320 Mio. € (31. Dezember 2022: 145 Mio. €)
sowie aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 38
Mio. € (31. Dezember 2022: 20 Mio. €).
Die Porsche AG kündigte die Kreditlinie mit der
Volkswagen AG über 4.000 Mio. € zum 26. Juni
2023.
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Porsche SE
entfallen im Wesentlichen auf die auf der Hauptversammlung
beschlossene Dividendenzahlung in Höhe von 114 Mio.
€ (31. Dezember 2022: 0 Mio. €). Die
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber der
Porsche Holding Stuttgart GmbH resultiert im Wesentlichen
aus der Zahlung in Bezug auf die Ergebnisabführung
für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 3.979
Mio. € und gegenläufig einer
Dividendenverbindlichkeit in Höhe von 691 Mio. €
(31. Dezember 2022: 0 Mio. €).
Die Transaktionen mit nahestehenden Personen erfolgen
regelmäßig unter marktüblichen Konditionen.
Die ausstehenden Forderungen gegen nahestehende Personen
und Unternehmen wurden in Höhe von 8 Mio. €
(Vorjahr: 10 Mio. €) wertberichtigt.
Das maximale Ausfallrisiko für ausgegebene
Finanzgarantien gegenüber Gemeinschaftsunternehmen
belief sich auf 63 Mio. € (Vorjahr: 73 Mio. €).
Der Porsche AG Konzern hat von Januar bis Juni
Kapitaleinlagen bei nahestehenden Unternehmen in Höhe
von 103 Mio. € (Vorjahr: 227 Mio. €)
getätigt.
Des Weiteren hat die Porsche AG von der Porsche Holding
Stuttgart GmbH in den ersten sechs Monaten 2023 eine
Kapitaleinlage in Höhe von 0 Mio. € erhalten. In
den ersten sechs Monaten 2022 betrug diese Kapitaleinlage
257 Mio. €.
Während der Berichtsperiode wurden den
Vorstandsmitgliedern der Porsche AG Performance Shares als
langfristige variable Vergütung im Rahmen des neuen
Vorstandsvergütungssystems gewährt. Siehe hierzu
auch die Erläuterungen im Vergütungsbericht zum
31. Dezember 2022.
Wie im Konzernanhang des Konzernabschlusses zum 31.
Dezember 2022 beschrieben, sind die Porsche AG und die
Unternehmen, an denen sie unmittelbar oder mittelbar
Anteile hält, national und international im Rahmen
ihrer operativen Tätigkeit an einer Vielzahl von
Rechtsstreitigkeiten und behördlichen Verfahren
beteiligt. Gegenüber diesen detaillierten
Ausführungen unter der Anhangangabe
"Rechtsstreitigkeiten" des Konzernabschlusses 2022 ergaben
sich die nachfolgend beschriebenen wesentlichen
Änderungen.
Ende März 2021 gab der Aufsichtsrat der Volkswagen
AG bekannt, dass die im Oktober 2015 eingeleitete
Untersuchung der Ursachen und Verantwortlichkeiten für
die Dieselthematik beendet ist. In diesem Zusammenhang
einigte sich der Volkswagen AG Konzern mit den beteiligten
Versicherern aus der Managerhaftpflichtversicherung
(D&O-Versicherung) auf die Zahlung eines Betrags in
Höhe von insgesamt 270 Mio. €
(Deckungsvergleich). Darüber hinaus wurde eine
Einigung über Schadensersatzleistungen durch ein
ehemaliges Vorstandsmitglied der Audi AG und das ehemalige
Vorstandsmitglied der Porsche AG, Herrn Wolfgang Hatz,
erzielt (Haftungsvergleich). Aus diesem Haftungsvergleich
sowie aus dem Deckungsvergleich wurden bei der Porsche AG
im Geschäftsjahr 2021 sonstige betriebliche
Erträge in Höhe von 30 Mio. € erfasst. Am
27. Juni 2023 wurde Herr Wolfgang Hatz vor dem Landgericht
München II wegen Betrugs zu einer
Bewährungsstrafe verurteilt. Die Entscheidung ist noch
nicht rechtskräftig. Der Haftungsvergleich bleibt
bestehen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im Juli 2022
entschieden, dass ein sogenanntes Thermofenster (eine
verbaute temperaturabhängige Emissionsregelung) im
Bereich von 15°C und 33°C Außentemperatur
eine Abschalteinrichtung darstellt. In diesem Zusammenhang
hat der EuGH ein neues, ungeschriebenes Kriterium
entwickelt, wonach ein Thermofenster, selbst wenn es dazu
dient, plötzliche und außergewöhnliche
Schäden zu verhindern, dann unzulässig ist,
soweit es nicht den "überwiegenden Teil eines Jahres
unter den im Unionsgebiet herrschenden tatsächlichen
Fahrbedingungen" aktiv ist. Der Volkswagen Konzern und die
Porsche AG bewerten die Auswirkungen der Entscheidung und
befinden sich hierzu im Austausch mit den Behörden.
Im Rahmen der andauernden Gespräche mit den
Behörden hat die Porsche AG für Euro-5-Fahrzeuge
des Typs Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel Generation 1 dem
Kraftfahrt-Bundesamt im November 2022 einen
Maßnahmenplan vorgelegt. Am 12. Januar 2023 hat die
Porsche AG vom Kraftfahrt-Bundesamt ein
Anhörungsschreiben zu diesem Fahrzeugtyp erhalten.
Darin hat das Kraftfahrt-Bundesamt nun das
gegenständliche Thermofenster als unzulässige
Abschalteinrichtung bezeichnet. Die Porsche AG hält
diese vorläufige Einstufung des Kraftfahrt-Bundesamts
für unbegründet. Sie hat ein entsprechendes
Antwortschreiben fristgemäß eingereicht.
Für die Cayenne und Panamera 3.0 l V6-TDI EU5
Generation 2- Fahrzeuge wurde ein Maßnahmenplan
bereits am 11. September 2020 vom Kraftfahrt-Bundesamt
genehmigt. Am 28. Februar 2023 hat die Porsche AG ein
Anhörungsschreiben des Kraftfahrt-Bundesamts erhalten.
In dem Schreiben bezeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt das
gegenständliche Thermofenster als unzulässige
Abschalteinrichtung. Ferner fordert das
Kraftfahrt-Bundesamt die Vorlage geeigneter
Abhilfemaßnahmen und kündigt die Feststellung
der Nonkonformität an. Zudem fordert das
Kraftfahrt-Bundesamt die Porsche AG auf, alle weiteren
Fahrzeugkonzepte zu benennen, in denen eine vergleichbare
temperaturgeführte Abgasrückführung
enthalten ist. Die Porsche AG hat zu dem
Anhörungsschreiben des Kraftfahrt-Bundesamts
fristgerecht Stellung genommen. Die Porsche AG legt in
ihrer Stellungnahme dar, warum es sich nach
Rechtsauffassung von der Porsche AG bei dem
gegenständlichen Thermofenster nicht um eine
unzulässige Abschalteinrichtung handelt.
Es wurden weder Rückstellungen erfasst noch
Eventualverbindlichkeiten angegeben, da diesbezüglich
aus heutiger Sicht kein wesentlicher verbleibender
Ressourcenabfluss erwartet wird.
Die südkoreanische Wettbewerbsbehörde KFTC hat
mögliche Verstöße auf der Grundlage des
EU-Sachverhalts analysiert. Der finale Bericht des
zuständigen Sachbearbeiters der KFTC ist im November
2021 ergangen. Die Volkswagen AG, Audi AG und Porsche AG
haben darauf erwidert. Im April 2023 hat die KFTC ihre
finale Entscheidung zusammen mit den
Entscheidungsgründen erlassen, die sich mit den
Ankündigungen der Behörde aus ihrer
Pressemitteilung vom 9. Februar 2023 deckt. Danach ist die
Porsche AG von dem vorgeworfenen Kartellverstoß nicht
betroffen und daher kein Adressat der
Bußgeldentscheidung.
Die Porsche AG hat darüber hinaus potenzielle
Themen zu Conformity-of-Production-Messungen untersucht.
Die interne Untersuchung ist abgeschlossen. Die Themen
stehen nicht in Zusammenhang mit der Dieselthematik. Die
Porsche AG kooperiert mit den zuständigen
Behörden, einschließlich dem
Kraftfahrt-Bundesamt und der Staatsanwaltschaft Stuttgart.
Ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen gibt es
nach den vorliegenden Informationen nicht. Das
Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen
unbekannt wurde im August 2022 nach § 170 Abs. 2 StPO
eingestellt. Die einzige bei den internen Messungen
wesentliche festgestellte Abweichung von leicht über 4
% zur Herstellerangabe bei einem Cayenne-Derivat wurde dem
Kraftfahrt-Bundesamt gemeldet. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat
am 20. März 2023 ein Anhörungsschreiben zu diesem
Fahrzeug übermittelt. Danach liege das Fahrzeug
über den vom Kraftfahrt-Bundesamt als relevant
gesehenen Werten und es müssten weitere Messungen
durchgeführt werden, um die Herstellerangabe zu
verifizieren. Die Porsche AG hat fristgerecht Stellung
genommen und vorgeschlagen, das weitere Vorgehen mit den
lokalen Behörden abzustimmen. Von dem relevanten
Modelljahr 2018 befinden sich lediglich 108 Fahrzeuge auf
dem Markt, davon eins in der EU. Eine Rückmeldung des
Kraftfahrt-Bundesamts ist ausstehend.
Weitergehende Angaben zu den Schätzungen
hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen sowie Angaben zu
Unsicherheiten hinsichtlich der Höhe oder der
Fälligkeit von Beträgen der Rückstellungen
und Eventualschulden im Zusammenhang mit den wesentlichen
Rechtsstreitigkeiten werden gemäß IAS 37.92
nicht gemacht, um die Ergebnisse der Verfahren und die
Interessen des Unternehmens nicht zu beeinträchtigen.
Die Eventualschulden haben sich infolge eines
reduzierten Umfangs rechtlicher und produktbezogener
Sachverhalte im Vergleich zum Konzernabschluss 2022 um 35
Mio. € auf 94 Mio. € vermindert.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind im
Vergleich zum Konzernabschluss 2022 um 316 Mio. € auf
insgesamt 3.707 Mio. € angestiegen. Der Anstieg ist im
Wesentlichen auf Verpflichtungen aus Entwicklungs-, Liefer-
und Dienstleistungsverträgen zurückzuführen.
Nach dem 30. Juni 2023 hat es keine Vorgänge von
besonderer Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage gegeben.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der verkürzte
Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage des Porsche AG Konzerns vermittelt und
im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Porsche AG Konzerns so dargestellt sind, dass ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Porsche AG
Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben
sind.
Stuttgart, 24. Juli 2023
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss
der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart,
- bestehend aus verkürzter Gewinn- und
Verlustrechnung, verkürzter Gesamtergebnisrechnung,
verkürzter Bilanz, verkürzter
Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter
Kapitalflussrechnung, sowie ausgewählten
erläuternden Anhangangaben - und den
Konzern-Zwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1.
Januar 2023 bis 30. Juni 2023, die Bestandteile des
Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach
den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzern-Zwischenabschluss und dem
Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer
prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des
Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Stuttgart, 25. Juli 2023
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| Matischiok | Orlov |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
In dem vorliegenden Halbjahresfinanzbericht wird die Dr.
Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft als "Porsche AG"
wiedergegeben. Die Porsche AG zusammen mit ihren
vollkonsolidierten Tochtergesellschaften wird als "Porsche
AG Konzern" betitelt.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie
ausgewählte Finanzinformationen wurden in Einklang mit
den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie
sie in der europäischen Union anzuwenden sind,
erstellt. Alle Beträge sind jeweils für sich
kaufmännisch gerundet. Dies kann bei der Addition zu
geringfügigen Abweichungen führen. Die aktuelle
Definition der Leistungsindikatoren ist im
zusammengefassten Lagebericht 2022 enthalten. Der Bericht
steht auf der Investor-Relations-Homepage zur
Verfügung.
↗ Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2022
Wegen der besseren Lesbarkeit verwendet das Unternehmen
im vorliegenden Bericht das generische Maskulinum. Damit
spricht es jedoch alle Geschlechter und
Geschlechteridentitäten gleichermaßen an.
Dieses Dokument enthält in die Zukunft gerichtete
Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und
Prognosen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
beruhen.
Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken,
Ungewissheiten und auch andere Faktoren können dazu
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, die Entwicklung
oder die Leistungen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche
Aktiengesellschaft und des Porsche AG Konzerns von den hier
gegebenen Einschätzungen (sowohl positiv als auch
negativ) wesentlich abweichen. Die Porsche AG
übernimmt - unbeschadet bestehender
kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen - keine
Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht,
zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder bei einer
anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
Dieses Dokument verweist mittels Hinweisen bzw. Verlinkung
auf Internetseiten mit weiterführenden Informationen
außerhalb dieser Publikation. Dies erfolgt lediglich
ergänzend und dient ausschließlich dem
vereinfachten Zugang zu Informationen.
Die auf den entsprechenden Internetseiten enthaltenen
Informationen sind nicht Bestandteil dieses Berichts.
Dieser Bericht liegt auch in englischer Übersetzung
vor. Bei Abweichungen geht die deutsche maßgebliche
Fassung des Dokuments der englischen Übersetzung vor.
Aus technischen Gründen kann es zu Abweichungen
zwischen den in diesem Dokument enthaltenen und den
aufgrund gesetzlicher Vorgaben veröffentlichten
Rechnungslegungsunterlagen kommen.
| 25. Oktober 2023 | Quartalsmitteilung 3. Quartal 2023 |
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D - 70435 Stuttgart
Tel. +49 711 911-0
capitalmarkets@porsche.de
↗ investorrelations.porsche.com/de