Dr. Ing. h.c. F. Porsche AktiengesellschaftStuttgartKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023MeilensteineGeschäfts- und NachhaltigkeitsberichtWIR SCHAUEN IMMER MUTIG NACH VORN - DABEI VERGESSEN WIR NIE, WER WIR SIND UND WOHER WIR KOMMEN. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender AUFGELADENMit erfolgreichen Entwicklungen im Rücken die Zukunft im Blick. Vorstandsvorsitzender Oliver Blume im Interview. HANDWERKTräume als Tradition und Trend. Wie Individualisierungen bis hin zum Unikat entstehen. WEITBLICKKalkuliertes Risiko. Investitionen in Start-ups mit strategischem und wirtschaftlichem Mehrwert. STROMLINIEDynamik in neuen Dimensionen. Der Macan setzt Maßstäbe -technologisch und ästhetisch. TEAMGEISTVernetzung auf höchster Ebene. Zwei Vorstände heben die Digitalisierung der Fahrzeuge auf ein neues Niveau. ANTRIEBSechs Jahrzehnte, sechs Zylinder. Im Elfer gelingen Innovationen ohne Identitätsverlust. CHANCEResilienz in der Revolution. Porsche begrüßt die Megatrends der industriellen Transformation. AufgeladenPorsche fährt seit Jahren auf einer Erfolgsspur. Im Interview blickt der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume zurück und nach vorn. Ein Gespräch über gutes Teamwork, eine konsistente Strategie, effektives Planen und nachhaltiges Wirtschaften. Herr Blume, Porsche weist auch im Jahr 8 mit Ihnen als Vorstandsvorsitzendem Rekordwerte auf. Erfolg ist messbar. Was empfinden Sie nach der jahrelangen Erfolgsfahrt? Erfolg ist immer Teamwork. Und wir sind ein starkes Team. Es ist uns gelungen, Porsche über Jahre kontinuierlich weiterzuentwickeln. Uns nach erfolgreichen Jahren immer wieder neu zu motivieren. Im Zentrum stehen unsere Produkte, bei denen wir unsere Porsche-Werte mit modernsten Technologien verbinden. Uns geht es darum, unsere Kundinnen und Kunden zu begeistern und ihnen mit jedem Auto einen Traum zu erfüllen. Finanzielle Erfolge sind dabei das Ergebnis einer erfolgreichen Strategie. In den vergangenen Jahren konnten wir den Umsatz und operativen Gewinn mehr als verdoppeln. Es gibt keine Zufälle in der Automobilindustrie. Erfolg ist planbar. Wir haben eine konsistente Strategie mit einem konkreten Konzept zur Umsetzung. Wichtig ist mir, sich nicht auf Erfolgen auszuruhen. Wie im Motorsport beginnt jedes Rennen immer von Neuem an der Startlinie. Nur wenn ich mich jedes Mal neu konzentriere und den unbedingten Willen zum Gewinnen habe, werde ich am Ende auch als Erster über die Ziellinie fahren. Sie sagen, Erfolg sei planbar. Gibt es ein Patentrezept für erfolgreiche Planung? Ich habe kein Patentrezept, aber eine Philosophie und Methode zur Führung des Unternehmens. Diese gilt es für mich, spezifisch auf die jeweiligen Rahmenbedingungen und Fragestellungen anzuwenden. Es ist wie im Sport: Erfahrung hilft - ebenso strategisches Vorbereiten und strukturiertes Umsetzen. Mein Rezept lautet - in Grundzügen - erstens: die Lage präzise analysieren, zweitens: die Themen und Aufgaben priorisieren, drittens: strategisch weitblickend entscheiden und entschlossen umsetzen. Unseren Teams setze ich Leitplanken, die jedem eine Orientierung geben und gleichzeitig genügend Spielraum bieten, sich zu entfalten, Ideen zu entwickeln und unternehmerisch zu agieren. Der Schlüssel zum Erfolg ist, dass jeder im Sinne des Teams, des Unternehmens und unserer Kundinnen und Kunden handelt. Mir geht es um das richtige Mindset und gemeinsamen Teamgeist. Dabei geht es weniger um visionäre als um pragmatische Vorgaben? Am Ende zählt Pragmatismus, gerade in einer bewegten Zeit wie dieser. Ziele setzen den Maßstab. Entscheidend ist, sie ehrgeizig, aber erreichbar zu formulieren. Ich bin ein pragmatischer Manager. Bei der Zielsetzung denke ich im Großen und in Etappen. Wie bei einer bevorstehenden Wanderung kommt es darauf an, welchen Gipfel wir besteigen wollen und welche Route wir nehmen. Warum die Nordroute besser ist als die südliche Strecke. Wir organisieren, dass unsere Rucksäcke richtig gepackt sind. Und dann geht es los. Zum Start ist es nicht entscheidend, wie das letzte Stück des Wegs im Detail aussehen wird. Wichtig ist es, zu starten und dann je nach Situation zu entscheiden. Dabei haben wir stets im Blick, was wir langfristig erreichen wollen. Unsere Strategie weist den Weg, unsere Jahresprioritäten gestalten die Etappen. Den Gipfel als Ziel und Schritt für Schritt umsetzen. Ist die Transformation so ein Wettbewerb in Etappen? Die Transformation mit den Megathemen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Elektromobilität ist der größte Veränderungsprozess in der Geschichte unserer Industrie. Es geht um deutlich mehr als Technologien - Organisation und Prozesse spielen eine wesentliche Rolle. Der Zeitraum wird mehr als 15 Jahre umfassen. Und wir haben gerade rund ein Drittel hinter uns. Wesentliche Aufgaben sind noch zu erledigen. Beispiele sind die Effizienzsteigerung der Elektromobilität, der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und die Dekarbonisierung der Unternehmen. Produktstrategisch berücksichtigen wir, dass sich die Weltregionen unterschiedlich schnell transformieren. Wir sind flexibel aufgestellt: Elektrosportwagen als klare Priorität, mit gleichzeitigem Angebot von Verbrennern und Hybrid-Antrieben in der Transformationsphase. Und eine Portion Mut gehört wahrscheinlich auch dazu? Auf jeden Fall. Wir sind bei Porsche Ende 2015 sehr früh in die Elektromobilität eingestiegen. Damals brauchte die Entscheidung für die Entwicklung des Taycan wirklich Mut. Ich erinnere mich gut an meine erste Aufsichtsratssitzung als Porsche-CEO. Es ging um Milliardeninvestitionen. Wir schlugen damit einen neuen Weg ein. Und nicht wenige waren skeptisch, ob es für Porsche der richtige sei. Als die Fabrik im Herbst 2019 eröffnet und die Weltpremiere ein Volltreffer war, wussten alle: Der Taycan wird ein Erfolg. Ende 2022 haben wir bereits den 100.000sten Taycan ausgeliefert, 2023 waren es mehr als 40.000 Fahrzeuge - und das im letzten Zyklusjahr der ersten Generation. Jetzt kommt der neue Taycan - technisch setzt er neue Maßstäbe. Porsche ist die perfekte Kombination aus ikonischem Erbe und modernem, sportlichem Luxus. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender Das waren bereits bemerkenswerte Etappensiege? Ja, weil sie uns Bestätigung, Zuversicht und Selbstvertrauen für den eingeschlagenen Weg geben. Jetzt kommt der nächste große Entwicklungssprung. Unsere Elektrofahrzeuge werden noch leistungsfähiger, effizienter und damit noch attraktiver. 2024 bringen wir neben der zweiten Generation des Taycan den vollelektrischen Macan auf den Markt. Beide Fahrzeuge definieren den Sportwagen in ihrem Segment. Porsche und Elektroantriebe passen perfekt zusammen. Wir haben die Ambition, im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent unserer Neufahrzeuge vollelektrisch auszuliefern - abhängig von der Nachfrage und der Entwicklung der Elektromobilität in den Weltregionen. Zusätzlich arbeiten wir auf eine bilanziell CO 2 -neutrale Wertschöpfungskette unserer neu produzierten Fahrzeuge im Jahr 2030 hin. Der neue Macan und die nächste Generation des Taycan sind das Maß der Dinge. Mit dem neuen Taycan und dem vollelektrischen Macan zeigen wir, was unseren Performance-und Qualitätsanspruch in den nächsten Jahren ausmachen wird. Dank 800-Volt-Technologie benötigt beispielsweise der Taycan nur 18 Minuten, um von zehn auf 80 Prozent aufzuladen. Bei den Fahreigenschaften ist der neue Macan die Benchmark seiner Klasse. Hierzu tragen die hochmoderne Hinterachslenkung und die präzise Allradregelung bei. Bei der Software machen wir einen großen Sprung. Die Reaktionszeiten sind vergleichbar mit einem Tablet. Das System reagiert in Sekundenschnelle. Wenn Sie per Sprachbedienung das Navigationsziel eingeben, bekommen Sie die Route auch bei sehr langen Distanzen unmittelbar angezeigt. Ebenso schnell und präzise wird parallel dazu die Ladeplanung berechnet. Sie haben Porsche als Luxusmarke positioniert. Woran machen Sie diese besondere Stellung fest? Wichtig ist der gesamthafte Blick auf die Luxuspositionierung von Porsche. Wir wissen, dass sich unsere Kundinnen und Kunden mit einem Porsche Träume erfüllen. Sie erhalten die perfekte Kombination aus ikonischem Erbe und modernem, sportlichem Luxus. Unsere Sportwagen überzeugen bei Design, Qualität und Technologie. Sie faszinieren durch Exklusivität und Leistung. Zusätzlich verbinden wir das hervorragende Produkt mit einem sehr persönlichen Erlebnis und einer Marke, die Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt. Aus meiner Perspektive ist das einzigartig im Bereich der Luxusautomobile. Im Kern geht es um die Sportwagen. Ihre Produkte haben eine hohe Anziehungskraft. Sportwagen sind der Kern unserer Marke. Es geht immer um das richtige technische Konzept, die Produktsubstanz, Performance, Design und Qualität. Kunden entscheiden sich für eine Marke, weil sie sich damit identifizieren. Kunden kaufen Marken - und Ikonen prägen sie. Ikonische Produkte wie der 911. Deinen neuen Porsche 911 kannst du Freunden mit tausend Worten beschreiben. Emotional und begeistert. Du kannst ihn aber auch einfach nur betrachten. Für dich selbst. In diesem Moment wird Luxus spürbar. Bei Porsche stehen wir zu unseren Werten, zu unserer Identität. Porsche ist seinen Wurzeln stets treu geblieben. Einen 911 kann ich immer als solchen erkennen und ihn mit dem ersten 911 von vor 60 Jahren vergleichen. Ein Porsche ist ikonisch und zeitlos. Er hat einen hohen Wiedererkennungswert. Diese Wiedererkennung ist dann Teil meiner Lebenswelt? Ja. Das Fahrzeug, das ich fahre, ist ein Teil meiner Persönlichkeit. Das trifft im übergeordneten Sinn auch auf Werte und Produkte anderer Bereiche zu. Mode ist hierfür ein gutes Beispiel. Menschen kaufen sich bestimmte Kleidungsstücke oder auch Möbel, weil sie sich damit identifizieren. Ich selbst fahre zum Beispiel 911 und Taycan, nutze gern Apple-Geräte und besitze einen Barcelona Chair von Mies van der Rohe. Viele unserer Kundinnen und Kunden sind weltoffen, designorientiert und legen Wert auf fortschrittliche Technologien. Jeder hat Ansprüche und Träume - und diese wollen wir mit unseren Sportwagen erfüllen. Ein Leben mit Porsche und anderen wertigen Marken, in denen ich mich wiederfinde, lässt mich sozusagen Teil einer Wertegemeinschaft sein? Für Porsche kann ich das unterstreichen. Es geht eben nicht um Massenkonsum. Porsche ist besonders - innovativ und gleichzeitig sehr langlebig. Detailverliebt und dabei unaufgeregt. Ein Porsche macht überall eine gute Figur: auf der Rennstrecke, in einem unserer Experience Center - und genauso vor der Oper oder auf den großen Boulevards. Zusätzlich legen wir Wert darauf, unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele und das soziale Engagement von Porsche konsequent zu verfolgen. Auch hier sind wir Strategen und Umsetzer. Der großen Gemeinschaft der Porsche-Kunden und -Fans ist es von Bedeutung, dass wir als Unternehmen Verantwortung übernehmen. Auch das ist Teil unserer Identität. Sie betonen, wie innovativ und detailverliebt Porsche über Jahrzehnte hinweg arbeitet. Anhand der Ikone 911 lässt sich das seit 60 Jahren belegen. Pioniergeist zieht sich durch die gesamte Modellhistorie. Wegweisende Innovationen fanden ihren Weg von der Rennstrecke in die Elfer-Serie. Ein Beispiel ist der Turbo, dessen Entwicklung in den 1970er-Jahren zuerst in den legendären Le-Mans-Rennwagen und dann in der Serie im 911 Turbo begann. Die Technik wurde immer weiter verbessert. Etwa im Jahr 2006, als der 911 die variable Turbinengeometrie erhielt, die bei allen Betriebszuständen für optimale Strömung sorgt. Ein anderes Beispiel ist das PDK, das Porsche Doppelkupplungsgetriebe. Bewährt im Motorsport, ging es 2008 im 911 in Serie und ist heute nicht mehr wegzudenken. Oder der sportliche Allradantrieb. 1986 gewann der 959 damit die Rallye Paris-Dakar. Wenig später debütierte er im 911 Carrera. Heute geht es bei allen Zukunftsprojekten von Porsche noch mehr um nachhaltige Mobilität. Nachhaltigkeit soll immer mehr Teil unserer Sportwagen werden. So, wie es Technologie, Performance und zeitloses Design sind. Ein aktuelles Beispiel sind Hochleistungsbatteriezellen. Wir entwickeln gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft Cellforce Group eine Zelle, die sich durch einen deutlich höheren Siliziumanteil in der Anode und damit durch eine deutlich höhere Energie- und Leistungsdichte auszeichnet. Die Cellforce-Zellen sind der ideale Energiespeicher für hoch performante, elektrisch angetriebene Sportwagen. Einen eigenen Weg gehen Sie auch mit dem Engagement für eFuels. Wir denken Klimaschutz ganzheitlich. Deswegen setzen wir auf ein doppeltes E: Elektromobilität und ergänzend eFuels. Dank regenerativer synthetischer Kraftstoffe können Ottomotoren potenziell nahezu CO 2 -neutral betrieben werden. Dabei denken wir gerade an die Bestandsflotten. Auf den Straßen sind 1,3 Milliarden Verbrenner unterwegs. Viele davon noch sehr lange. Als Beimischung im Kraftstoff können eFuels den CO 2 -Ausstoß senken. Zusätzlich werden in Luft- und Schifffahrt synthetische Kraftstoffe benötigt. Die eFuels-Pilotanlage im Süden Chiles produziert seit Ende 2022 synthetischen Kraftstoff. Die Anlage ist für eine maximale Produktionskapazität von 130.000 Litern ausgelegt, der Kraftstoff soll zunächst für den Porsche Mobil 1 Supercup und andere Leuchtturmprojekte verwendet werden. Und jetzt legen Sie nach und optimieren die Anlage - eine weitere Pionierleistung? Eindeutig ja. Es geht hier um das Direct-Air-Capture-Verfahren DAC. Wir sehen darin eine absolut relevante Zukunftstechnologie an der Schwelle zur Serienentwicklung. Indem Kohlendioxid in größeren Mengen aus der Atmosphäre gewonnen wird, kann diese Technologie einen potenziellen Beitrag leisten, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Mit Partnern arbeiten wir an der Integration dieser DAC-Technologie in die eFuels-Pilotanlage. Abschließend die Frage: Sie betonen stark das Thema Nachhaltigkeit - eine Herzensangelegenheit? Auf jeden Fall. Nachhaltigkeit ist eine der wichtigsten Verantwortungen unserer Zeit. Unser aller Aufgabe ist es, die Welt für künftige Generationen lebenswert zu erhalten. Bei Porsche wollen wir Verantwortung übernehmen für nachhaltiges Handeln, für die Umwelt und die Gesellschaft. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Hand
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Es ist die Zukunft, die auf dem Strom der Zeit in der Gegenwart ankommt. Ob Aerodynamik, Konnektivität, Reichweite oder Fahrdynamik: Die Innovationen des neuen Macan setzen Maßstäbe. Gleichzeitig erreicht Porsche mit der vollständigen Elektrifizierung der volumenstarken Baureihe einen strategischen Meilenstein.
Zehn Prozent weniger Luftwiderstand bedeuten in der Praxis 21 Kilometer mehr Reichweite. 1
Thomas Wiegand, Leiter Aerodynamik und Aeroakustik - Entwicklung, Weissach
Es ist diese Linie. Nur ein Strich auf dem Papier. Und doch ein Manifest. Die coupehafte Dachlinie des Macan und das markante Heck mit seiner Porsche-typischen Form zitieren die unverwechselbar straffe Flyline des 911. Diesmal allerdings nicht als bloße Reminiszenz an die Ikone. Vielmehr ist die Form mitsamt dem Heckspoiler eine wegweisende Innovation im rein elektrischen SUV-Segment. "Die aktiven Aerodynamik-Elemente zahlen alle signifikant auf die Reichweite ein", sagt Aerodynamiker Thomas Wiegand. "Wir haben einen automatisch ausfahrenden Heckspoiler, aktive Kühlklappen an den vorderen Lufteinlässen und flexible Abdeckungen am Unterboden." Im Windkanal in Weissach, unter einem Dach mit der Designabteilung Style Porsche, wird die Stromlinie des komplett neu entwickelten Macan sichtbar. Er ist der erste Porsche auf Basis der gemeinsam mit Audi kreierten Premium Platform Electric (PPE). Diese Plattform profitiert von den Synergien in der Entwicklung, ist aber gleichzeitig hochflexibel und ermöglicht es Porsche dadurch, eigene technische und markenspezifische Ansprüche umzusetzen. Die vollständige Elektrifizierung der volumenstarken Baureihe bildet einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu dem Ziel, im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent der Neufahrzeuge vollelektrisch auszuliefern - abhängig von der Nachfrage und der Entwicklung der Elektromobilität in den Weltregionen.
Zurück zu Thomas Wiegand. "Am Bug fällt der zentrale Lufteinlass ins Auge. Wir haben die Kühlluftklappen vollvariabel und thermisch regelnd ausgelegt. Beim Laden im Stand dienen sie komplett geöffnet der Batteriekühlung. Das schont den Akku und verlängert dessen Lebensdauer. Unterwegs verschließen sie sich zur Reduzierung des Luftwiderstands, was auf die Reichweite einzahlt. Wenn allerdings die Temperatursensoren im Fahrzeug Kühlluft einfordern, öffnen sich die variablen Klappen bedarfsgerecht. So sichern wir eine optimale Kühlung für die Batterie und die Aggregate, die Klimatisierung des Innenraums und die Brems-Performance in allen Fahrsituationen."
Weil sich Luftwiderstand direkt in Reichweite übersetzen lässt - zehn Prozent weniger auf der einen Seite bedeuten 21 Kilometer mehr auf der anderen 1 - verfügt auch der Unterboden über variable Elemente. Der Fahrzeugboden ist plan und geschlossen wie der eines Rennwagens, sogar im Bereich der hinteren Räder. Aber die dortigen Verkleidungen sind flexibel und sorgen selbst beim Ausfedern für geringen Luftwiderstand. Eine raffinierte Lösung im Zusammenspiel mit den strömungsgünstig weitgehend geschlossenen Felgen und den bei Porsche erstmals aerodynamisch optimierten Reifenkonturen. Beim typischen Cruisen auf der Landstraße nimmt der Macan automatisch seine ideale Stromlinie an. Dann fährt der Heckspoiler in die Position Eco, die Luftklappen schließen, das Fahrwerksniveau senkt sich. Für diese Situation haben Wiegand und sein Team einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,25 ermittelt - den besten, den ein Porsche-SUV je hatte.
Wir haben die PorscheIdentität im Cockpit erhalten und sie gleichzeitig um neue Inhalte aus vertrauten digitalen Ökosystemen ergänzt.
Miriam Mohamad, Projektleitung Infotainment und Connect Baureihe Macan, Hemmingen
Einsteigen und Porsche fühlen: In der unverkennbaren Topologie des Cockpits liegt der Fokus auf der Fahrerachse. Wie beim Ur-Elfer thront auch im Macan das Kombiinstrument ganz oben - jetzt volldigital. "Wir haben das Beste aus zwei Welten verschmolzen", sagt Miriam Mohamad. "Der nahtlose Übergang zwischen dem Ökosystem Smartphone und dem Fahrzeug ist uns wichtig." So ist im 12,6-Zoll-Curved-Kombiinstrument neben den bekannten Ansichten erstmals auch eine Karte von Apple CarPlay verfügbar.
Ein weiteres Software-Highlight ist das neue Android-Betriebssystem. "Wir haben die Porsche-Identität mit ihren vertrauten Bedienelementen weiterentwickelt und um kundenrelevante Inhalte wie Musik- und Videostreaming oder Gaming Apps ergänzt." Wer auf bekannte Apps wie Spotify oder YouTube zugreift, landet jetzt in seinem persönlichen Profil, inklusive Playlist und Vorschlägen. Ganz so, wie man es vom Smartphone kennt. Vom Beifahrersitz aus lassen sich zudem auf einem eigenen Screen Lieblingsserien streamen, ohne den Fahrer abzulenken. Wer mag, kann von hier aus bequem die Navigation und Kommandos per Sprachbefehl übernehmen. Apropos: Wer zuerst spricht, hat das Sagen. Array-Mikrofontechnik ordnet Kommandos sitzplatzbezogen zu und vermeidet so Verwirrung. Und mit sechs weiteren neuen Sprachen ist das System so polyglott wie nie zuvor. Das Augmented-Reality-Head-up-Display ist eine zusätzliche Neuheit bei Porsche. Als virtuelles Bild erscheint es mit einer Größe von 87 Zoll in einer Entfernung von zehn Metern vor dem Fahrer. In das reale Bild der Umgebung werden virtuelle Objekte ortsgenau hineinprojiziert. So sind die Informationen zu Navigation und Fahrerassistenzsystemen leichter und schneller erfassbar. Beim Abbiegen etwa schweben virtuelle Navigationspfeile auf Höhe einer Kreuzung und weisen den Weg. Auch Warnhinweise werden unmissverständlich auf tatsächliche Hindernisse projiziert.
Das innovative und serienmäßige Kommunikationslicht zieht 56 LEDs von einer Tür über die Instrumententafel zur anderen und erfüllt im Innenraum gleich drei Aufgaben: Es informiert, warnt und emotionalisiert. So werden beispielsweise Porsche-typische Funktionen wie die Launch Control oder der Wechsel der Fahrmodi noch stärker hervorgehoben. Das Kommunikationslicht visualisiert darüber hinaus verschiedene Fahrzeugzustände wie den Ladevorgang und arbeitet mit Fahrerassistenzsystemen zusammen: Rotes Pulsieren in der Tür warnt beim Ausstieg vor dem Öffnen, wenn sich ein anderer Verkehrsteilnehmer von hinten nähert.
Die Integrated Power Box ist wie ein Tiny House für wichtige Energiekomponenten. Wir haben die kompakte Box zum Patent angemeldet.
Tomas Gajdos, Projektleitung Energiesystem Plattform PPE Baureihe Macan, Hemmingen
Herausragende Performance, geringes Gewicht und neue Ideen für den Ladekomfort. Die Anforderungen an die Entwickler der Antriebs- und Energiesysteme waren immens. Das Ergebnis: Je eine permanenterregte Synchron-Elektromaschine pro Achse treibt den neuen Macan an. In der Turbo-Variante ergibt sich eine Overboost-Leistung von bis zu 470 kW (639 PS). Die aus dem Taycan bekannte 800-Volt-Architektur wurde adaptiert. Im Unterboden liegt eine Lithium-Ionen-Batterie mit komplett neuer Zellauslegung und einer Gesamtkapazität von 152 Amperestunden bei einem Bruttoenergiegehalt von 100 Kilowattstunden. Die neue Batterie erlaubt die Erhöhung des Ladestands von zehn auf 80 Prozent in zirka 21 Minuten. In der Währung der Reichweite bedeutet dies: rund vier Minuten für 100 Kilometer.
Automatisch gespeist wird der Akku bei jedem Bremsvorgang. Je nach Bremsintensität erreicht die Umwandlung der kinetischen Energie bis zu 240 kW Rekuperationsleistung. Hebt sich der Fuß vom Fahrpedal, setzt ebenso vollautomatisiert das Porsche-typische Segeln ein - der Antrieb schaltet sich ab, der Wagen gleitet ohne Energiezufuhr.
Die kostbarsten Dinge stecken oft in den kleinsten Päckchen. "Wir haben besonders leichte und schlanke neue Lösungen entwickelt", sagt Projektingenieur Tomas Gajdos. "Gleichzeitig ist es uns gelungen, Sicherheitsfeatures zu verbessern und den Ladevorgang effizienter zu gestalten." Die Integrated Power Box (IPB) ist quasi ein Tiny House - ein Musterbeispiel kompakter Bauweise. Porsche hat sie zum Patent angemeldet. Die IPB vereint gleich mehrere wichtige Energiekomponenten, unter anderem das AC-Ladegerät, den DC/DC-Spannungswandler und ein Batterieheizgerät. Letzteres sorgt automatisch für eine robuste LadePerformance bei winterlicher Witterung und temperiert die Batterie selbstständig für eine mit Ladepausen geplante Route.
Bei der Wahl von Ladesäulen besitzt der Macan eine ganz neue Flexibilität. "Das Bank-Laden ist eine grundlegende alltagsrelevante Neuerung", erklärt Tomas Gajdos. "Weil in der Realität viele Ladesäulen noch mit 400-Volt-Technik arbeiten, haben wir deren Nutzung optimiert." An mit 400 Volt Gleichstrom arbeitenden Säulen wird die Batterie dank eingebauter Hochvolt-Trennelemente in zwei Hälften geteilt. So entstehen aus einer 800-Volt-Batterie zwei parallel geschaltete 400-Volt-Batterien. Bei Bedarf werden beide Hälften erst im Ladezustand angeglichen und dann gemeinsam geladen. Auf diese Weise kommt der Macan ohne Hochvolt-Booster aus, was wiederum Gewicht und Raum einspart.
Kein Porsche ohne spitzenmäßige Fahrdynamik! Darin steckt unsere ganze Leidenschaft. Der Macan ist eindeutig der Sportwagen in seinem Segment.
Maurice van de Weerd, Leiter Fahrdynamik SUV/Limousine, Weissach
Reichweitenoptimierte Aerodynamik, Meilensteine im Bedienkonzept, Innovationen in der Antriebs- und Batterietechnologie - am Ende muss alles in Fahrspaß münden. "Sonst wäre der Macan kein Porsche", sagt Maurice van de Weerd, als Leiter Fahrdynamik verantwortlich für die SUV-Baureihen und den Panamera. Sein Team hat das gewaltige Drehmoment von in der Spitze 1.130 Newtonmetern domestiziert. Ganz wichtig dabei: der Performance-Hinterwagen mit Hinterachslenkung. "Wir wollten maximale Fahrstabilität und Traktion bei höchster Agilität und bestem Komfort", definiert van de Weerd die anspruchsvolle Aufgabe. Er spricht über die präzise Allradregelung, die leicht heckbetonte Gewichtsbalance und die ausgeprägte Mischbereifung. Auch die geregelten ZweiventilDämpfer bleiben nicht unerwähnt. "Sie sorgen für Komfort und machen die Fahrprogramme in Verbindung mit der Niveauregelung intensiv erlebbar." Der Top-Version gönnten die Entwickler zudem serienmäßig eine elektronisch geregelte Quersperre. Das Fazit? Es kann keinen Schlussstrich geben. Es ist eine Linie, auf der Porsche kompromisslos in die Zukunft der vollelektrischen Mobilität fährt.
Zwei Vorstände, eine Vision: Ende 2023 schafft Porsche das Vorstandsressort Car-IT. Gemeinsam mit der Forschung und Entwicklung soll die Digitalisierung auf ein neues Niveau gehoben werden. Für die Integration des neuen Ressorts gilt dasselbe wie für die Entwicklung künftiger Sportwagen: Die Vernetzung steht im Fokus.
Was Kundinnen und Kunden heute in anderen Welten erleben, wollen sie auch im Auto haben.
Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung
Hard- und Software, Stahl und Elektronik, Tradition und Zukunft: Elemente, die sich ergänzen und im Idealfall eine Einheit bilden. Michael Steiner und Sajjad Khan - zwei Vorstandsmitglieder der Porsche AG, zwei Ressorts. Und eine gemeinsame Vision: "Am Ende geht es darum, ein harmonisches Produkt zu schaffen", betont Steiner. "Fahrzeuge mit der unverwechselbaren Porsche-DNA, die unsere Kundinnen und Kunden immer wieder aufs Neue begeistern." Khan ergänzt: "Unsere traditionellen Tugenden und Fähigkeiten gehören zu unserem Markenkern. Gleichzeitig erweitern wir sie um die Innovationen aus der digitalen Welt."
Genau dafür verstärkt Sajjad Khan seit November 2023 das Vorstandsteam. Im neu geschaffenen Ressort Car-IT verantwortet er schwerpunktmäßig die Themen Konnektivität und Infotainment. Zudem beschäftigt sich sein Team mit der Integration von Ökosystemen Dritter und der Entwicklung von Digital Solutions für das Fahrzeug, beispielsweise der My Porsche App. "Software verändert unser Leben in allen Bereichen", erklärt Khan. "Selbst Haushaltsgeräte werden inzwischen wie selbstverständlich in das Internet der Dinge integriert. Auch das Auto wird zunehmend Teil eines großen Netzwerks." Allerdings eines mit einem hohen emotionalen Gebrauchswert: "Das Fahrerlebnis steht bei Porsche im Vordergrund." Khan erlebt das täglich selbst: Sein Dienstwagen ist ein 911 Turbo S.
Michael Steiner leitet seit 2016 das Vorstandsressort Forschung und Entwicklung. Er ist seit 2002 im Unternehmen, hat neue Baureihen wie den Panamera, den Macan und die 718-Modelle geprägt. Und im Taycan die Elektrifizierung auf den Weg gebracht. "Wir erleben bei Porsche, wie in der gesamten Industrie, einen sehr großen Wandel", sagt er. "Nicht nur durch das dominierende Thema Elektromobilität. Auch durch neue, softwarebasierte Funktionen mit den rasch wachsenden Möglichkeiten der Vernetzung. Das hat Auswirkungen auf die klassische Systemwelt im Fahrzeug."
Konnektivität und Integration sind die Stichworte. Sie sind wesentlich für die Entwicklung zukünftiger Sportwagen - und für die Zusammenarbeit beider Ressorts. Deshalb teilen sich die Vorstände eine Bürofläche im Entwicklungszentrum Weissach.
Hard- und Software sind bei der Fahrzeugentwicklung untrennbar verbunden. So verantwortet Steiner auch künftig die Entwicklung von Fahrerassistenzfunktionen oder Funktionen beim autonomen Fahren. Ebenso die Elektrik- und Elektronik-Architektur und Infrastruktur für das Gesamtfahrzeug. "Es gibt keinen einzigen Bereich in meinem Ressort, der seine Ergebnisse nicht in enger Verzahnung mit Bereichen von Sajjad erreicht", sagt Steiner. "Das gilt auch umgekehrt", unterstreicht Khan, "die Innovationskraft wird enorme Wirkung entfalten, wenn wir die Ideen gemeinsam in unseren Teams entwickeln."
Den Sportwagen der Zukunft gemeinsam gestalten - das bedeutet auch, ständig wachsende Anforderungen zu erfüllen. Dazu zählen neue Antriebstechnologien, neue rechtliche Rahmenbedingungen und regionale Besonderheiten. Gleichzeitig geht es um die Erwartungen der Kundschaft hinsichtlich Performance, Sicherheit, Komfort, Konnektivität und Infotainment. Exemplarisch zu nennen sind Routenvorschläge des Navigationssystems mit Echtzeit-Informationen ebenso wie der intelligente Charging Planner für die rein elektrischen Sportwagen von Porsche. Oder die Möglichkeit, Playlists vom Smartphone direkt im Fahrzeug abspielen zu können. Dieser Trend zur Interaktion mit dem Fahrzeug wird sich massiv verstärken. Ebenso ist es heute nötig, Updates und neue Funktionen auch nach dem Kauf des Fahrzeugs bereitzustellen. Das Smartphone als persönlichen Begleiter sieht Steiner in diesem Bereich als Vorbild. "Was Kundinnen und Kunden heute in anderen Welten erleben, wollen sie auch im Auto haben."
"Die Erwartungen wachsen mit den technischen Möglichkeiten", bestätigt Khan. "Wer etwa in seinem Haus über Smart-Home-Funktionen verfügt, möchte diese auf der Heimfahrt aktivieren." Ähnliches gilt für die vielfältigen mobilen Entertainment-Angebote. Das vernetzte Fahrzeug wird zunehmend zu einer Kommunikationszentrale. Allerdings mit starken regionalen Differenzierungen. "Chinesische Kunden nutzen eigene digitale Ökosysteme und Plattformen für Nachrichten, Chats, Entertainment und Bezahlung", so Khan, "dem müssen wir als globale Marke Rechnung tragen." Sein Ressort ist im Lead in Bezug auf den R&D-Satelliten in China. In anderen Weltregionen sind wiederum andere Ökosysteme interessant. "Deshalb kommen, je nach Markt, unterschiedliche Kooperationen infrage", erklärt der Car-IT-Vorstand. "Wir integrieren die digitalen Ökosysteme von Partnern, wo es sinnvoll ist. Gleichzeitig wissen wir genau, wo wir die Souveränität über Systeme und Daten behalten wollen." Diese Strategie beschreibt Khan mit Cooperate and Compete: "Wir kooperieren mit den großen Tech-Playern, aber wir haben auch den Anspruch, unsere eigenen Themen sehr gut umzusetzen."
Denn vor allem beim Fahrerlebnis gibt es keine Kompromisse: "Ein Porsche muss sich auch künftig wie ein Porsche fahren", betont Steiner. "Das bleibt ein zentrales Differenzierungsmerkmal. Beispielsweise sind unsere Modelle dafür bekannt, dass sie sehr gut bremsen und sich dabei präzise kontrollieren lassen." Bei den Verbrennermodellen wird verzögert, indem die Bewegungsenergie des Fahrzeugs an den Radbremsen durch Reibung in Wärme umgewandelt wird. Bei rein elektrischen Fahrzeugen wird hingegen zum allergrößten Teil über die sogenannte Rekuperation gebremst. Dabei wird die Bewegungsenergie des Fahrzeugs über die E-Maschinen in elektrische Energie umgewandelt. Dennoch bleibt das Porschetypische Bremsgefühl erhalten. "Das zeigt, wie wir die traditionelle und digitale Welt verbinden", erklärt Steiner.
"Der klassische mechanische Bereich und die Software müssen so ineinandergreifen, dass Qualität und Innovation auch weiterhin überzeugen", meint Khan. Er bezieht das nicht nur auf Technologien und Systeme im Fahrzeug, sondern auf die gesamte Umgebung. "Es betrifft auch die Cloud- und App-Thematik." Schon lange entwickeln sich Fahrzeuge zu rollenden Hochleistungscomputern. Immer mehr Steuergeräte ermöglichen neue Funktionen und damit neue Fahr- und Komforterlebnisse. Die wachsenden Datenmengen eröffnen auch den Entwicklerinnen und Entwicklern stark erweiterte Möglichkeiten und treiben die Innovationen in der Automobilindustrie voran.
Für die Zukunft erwarten Khan und Steiner, dass Funktionen der künstlichen Intelligenz verstärkt im Fahrzeug Einzug halten. Die Konversation mit dem Fahrzeug über natürliche Sprache ist im asiatischen Raum schon jetzt ein sehr großes Thema und wird auch in den übrigen Weltregionen rasch zum Standard werden. Für denkbar halten beide auch, dass ein intelligentes Auto durch entsprechende Sensorik Fahrer und Passagiere erkennt und auf ihre Bedürfnisse reagiert. Auch intelligente Assistenzsysteme für teil- oder sogar hoch automatisierten Betrieb sind für Porsche nicht tabu. "Alles, was das Fahren angenehmer und sicherer macht, wird irgendwann nachgefragt werden", ist Steiner überzeugt, "selbst wenn unsere Sportwagen nach wie vor für den Fahrspaß gebaut werden." Das ist für ihn kein Widerspruch. Auch im Zeitalter der Digitalisierung identifiziert er noch genügend Differenzierungsmöglichkeiten für Porsche. "Wir müssen den Begriff des intelligenten Fahrzeugs für uns so definieren, dass die Kundinnen und Kunden mitgehen", fügt Khan hinzu. "Das funktioniert aber nur, wenn wir uns weiterhin treu bleiben."
Tradition und Fortschritt, Kontinuität und Innovation gehören bei Porsche untrennbar zusammen - da sind sich Sajjad Khan und Michael Steiner einig.
Fahrzeuge werden zu rollenden Hochleistungscomputern. Das zeigen auch die Datenmengen, die durch sie fließen. Künftig werden vor allem hoch automatisierte Fahrfunktionen für explodierende Datenraten sorgen. Der Einsatz von Daten in der Entwicklung dürfte sich weiter beschleunigen, denn wachsende Datenmengen und neue Technologien wie Quantencomputer werden den Ingenieurinnen und Ingenieuren neue Perspektiven eröffnen - und der Kundschaft ungeahnte Fahrerlebnisse.
Unsere traditionellen Tugenden und Fähigkeiten erweitern wir um die Innovationen aus der digitalen Welt.
Sajjad Khan, Vorstand Car-IT
Der Saugmotor des Porsche 911 hat es weit gebracht. Auf viermal so viel Leistung aus doppelt so viel Hubraum in 60 Jahren. Bis zum Jubiläumsmodell 911 S/T mit 386 kW (525 PS). Noch immer aus sechs Zylindern, noch immer in Boxer-Anordnung, noch immer frei atmend. Es ist die Quintessenz des Prinzips 911, die Einzigartigkeit des Elfers: sich immer wieder neu erfinden und sich dabei stets treu bleiben. Seine Antriebstechnik hat sich beständig weiterentwickelt. Das Grundkonzept ist geblieben - egal, ob als Sauger oder Turbo und in Zukunft sogar mit einer besonders sportlichen Hybridisierung.
Das Fundament legt Porsche 1963. Auf der IAA feiert ein völlig neuer Sportwagen Weltpremiere. Herzstück ist ein von Grund auf neu entwickelter Sechszylinder-Boxermotor im Heck, der erste von Porsche. Aus zwei Litern Hubraum leistet die Maschine 130 PS - gut für eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Seit 60 Jahren ist dieses technische Layout der Ankerpunkt für alle Weiterentwicklungen des als 911 aufgewachsenen Sportwagens.
In jeder Generation setzt der 911 Meilensteine in der Antriebstechnik. Anfang der 1970er-Jahre erprobt Porsche im Motorsport erfolgreich die Leistungssteigerung durch Turboaufladung. 1974 ist die Technologie serienreif. Porsche präsentiert den 911 Turbo des Typs 930. Mit einer Leistung von 260 PS ist er eines der schnellsten Automobile seiner Zeit. Technologisch ist der Porsche dem Wettbewerb einen entscheidenden Schritt voraus. Die Regelung des Ladedrucks setzt erstmals auf der Abgasseite in Form eines geregelten Ventils an. Damit wird die Kraftentfaltung gezähmt und das Turbotriebwerk alltagstauglich. Von den Saugmotoren des 911 unterscheidet sich der auf drei Liter Hubraum vergrößerte Turbomotor erheblich. Durch seine einzigartige Kombination aus Abgasturboaufladung und Benzineinspritzung erfüllt der 911 Turbo von Beginn an die strengen amerikanischen Abgasvorschriften.
Mitte der 1990er-Jahre krönt der 911 Turbo der Generation 993 die Entwicklung der luftgekühlten Sechszylindermotoren. Mit ihm beginnt die Ära der Biturbo-Motoren für die Serie. Die beiden kleinen Lader sind sehr nah an dem jeweiligen Zylindertrio platziert. Dadurch reagieren sie spontaner auf jede Bewegung des Gaspedals als der Monolader im Vorgängermodell. Das Hochleistungstriebwerk knackt mit 408 PS erstmals die 400-PS-Marke. Der Ehrgeiz der Ingenieure gilt auch der Abgasnachbehandlung. Sie statten den Sportwagen mit zwei Metallkatalysatoren, vier Lambdasonden und einem intelligenten Motormanagement aus. Damit gilt der Sechszylinder-Boxer des 911 Turbo 1995 als emissionsärmster Serien-Automobilantrieb der Welt.
Zwei Jahre später setzen die Ingenieure den nächsten Meilenstein in der Motorentwicklung. Um die Abgasqualität weiter zu verbessern, entwickeln sie Zylinderköpfe mit vier Ventilen pro Brennraum zur Serienreife. Voraussetzung dafür ist ein Paradigmenwechsel: Der Sechszylinder-Boxermotor wird von Luft- auf Wasserkühlung umgestellt.
Die Umstellung von Luft-auf Wasserkühlung war unsere Eintrittskarte in die neue Technologie.
August Achleitner, Leiter Baureihe 911 (2001-2018)
"Das war unsere Eintrittskarte in die neue Technologie", erinnert sich August Achleitner. Der Diplom-Ingenieur ist zu diesem Zeitpunkt Leiter der Abteilung Technische Produktplanung. Von 2001 bis 2018 trägt er die Verantwortung für die Baureihe 911. "Beim luftgekühlten Zweiventiler war das Potenzial restlos ausgeschöpft." Bei manchem passionierten 911-Fahrer sorgt der Abschied von der Luftkühlung für Empörung, die sich aber schnell wieder legt. Der 911 der Generation 996 wird zu einem großen Erfolg und ist in puncto Emission, Geräusch und Verbrauch zukunftsweisend.
Mit dieser Pionierleistung hat Porsche seine Vorreiterrolle in der Turbotechnologie erneut eindrucksvoll unterstrichen.
Frank-Steffen Walliser, Leiter Baureihen 911 und 718 (2019-2022)
2006 geht der 911 Turbo mit einem beeindruckenden Performance-Sprung in die Generation 997: Leistung und Drehmoment steigen um mehr als zehn Prozent, die spezifische Leistung klettert auf die neue Höchstmarke von 98 kW (133 PS) pro Liter Hubraum. Vor allem die Elastizität nimmt sprunghaft zu. Ursache ist der Einsatz einer neuen und einzigartigen Turbolader-Technologie: Erstmals wird das Triebwerk des 911 Turbo von Ladern mit variabler Turbinengeometrie mit Prozessluft versorgt. Diese sogenannten VTG-Lader sind eine Weltneuheit bei Benzinmotoren. Erst die Entwicklung extrem hochtemperaturfester, hochlegierter Nickelbasiswerkstoffe führte zu serienreifen VTG-Ladern mit der erforderlichen Dauerfestigkeit und Lebenserwartung. Mit dieser Technologie lässt sich der gesamte Abgasstrom bei jeder Drehzahl optimal für die Aufladung nutzen. Die variable Geometrie des Laders ist so berechnet, dass auch die maximal auftretende Abgasmasse verarbeitet werden kann. Dadurch wird ein Bypass-Ventil überflüssig. "Mit dieser Pionierleistung hat Porsche seine Vorreiterrolle in der Turbotechnologie erneut eindrucksvoll unterstrichen", sagt Frank-Steffen Walliser, von 2019 bis 2022 Leiter der Baureihen 911 und 718.
"Die VTG-Lader haben ermöglicht, dass der Turbo-Sechszylinder den dramatischen Leistungssprung auf bis zu 515 kW (700 PS) im 911 GT2 RS machen konnte."
Manche Entwicklungen brauchen Reifezeit. Das gilt für die Motoren- wie für die Getriebeentwicklung. Bereits in den 1980er-Jahren konstruiert Porsche für den Motorsport das erste Doppelkupplungsgetriebe und gewinnt damit Rennen. Für den Serieneinsatz fehlt es zunächst an einer ausreichend leistungsstarken Steuerungselektronik. Im Zuge der Digitalisierung greift Porsche die Entwicklung wieder auf. 2008 debütiert das erste Doppelkupplungsgetriebe für Seriensportwagen im 911 Carrera. Das Porsche Doppelkupplungsgetriebe PDK vereint die Fahrdynamik und den sehr guten mechanischen Wirkungsgrad eines manuellen Schaltgetriebes mit dem hohen Schalt- und Fahrkomfort eines Automatikgetriebes. Schaltvorgänge absolviert das PDK bereits bei seinem Debüt um bis zu 60 Prozent schneller als ein damals übliches Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler. Es ermöglicht zudem Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung und reduziert den Kraftstoffverbrauch. Das Getriebe generiert ein überragendes Kundenecho. Mehr als drei Viertel aller ausgelieferten Porsche 718- und 911-Modelle sind heute mit PDK ausgestattet.
2024 steht der nächste große Schritt bevor: Porsche hat für ausgewählte Derivate der Baureihe 911 eine sehr sportliche Hybridisierung entwickelt, wie man sie aus dem Motorsport kennt. "Der Performance-Hybrid setzt die innovative Antriebsentwicklung des 911 nahtlos fort", sagt Frank Moser, der heute die Baureihen 911 und 718 leitet. "Der Fahrer profitiert beim Beschleunigen. Gleichzeitig haben wir damit eine Technologie an der Hand, mit der wir auf künftige Emissionsnormen vorbereitet sind." Typisch Porsche 911.
Stabilität beschreibt einen belastbaren Systemzustand.
Und eine emotionale Komfortzone. Wandel heißt Übergang, Veränderung mit Potenzial zur Verunsicherung.
Stabilität im Wandel? Das ist die unternehmerische Herausforderung in der industriellen Transformation.
In China schließt eine Halbleiterfabrik wegen eines Corona-Ausbruchs. Im Suezkanal steckt ein Containerschiff fest. In Europa bricht ein Krieg aus. Eine Energiekrise zeichnet sich ab. Nachrichten wie diese erschüttern die Menschen. Für die rund 700 Mitarbeitenden im Ressort Beschaffung unter Barbara Frenkel bedingen sie zudem akute Handlungsaufträge. Die Vorständin trägt Verantwortung für ein jährliches Einkaufsvolumen von mehr als 14 Milliarden Euro. Und für ihr Team.
"In jeder Krise liegen Chancen. Darauf konzentriere ich mich. Positives Denken hilft dabei, sich auf Themen zu fokussieren, die beeinflussbar sind", sagt Frenkel. "Um unter Druck gute Lösungen zu finden, braucht es Stressresilienz, klare Ziele und eine intensive Kommunikation."
Denn - es sind immer Menschen, die den Wandel gestalten, neue Ideen einbringen und wirksame Alternativstrategien entwickeln. Ob im externen Austausch mit den global mehr als 7.000 Partnern von Porsche oder im internen Dialog.
Beispiel Halbleiter: In einem einzigen Porsche Taycan stecken rund 5.000 Mikrochips. Brüche in der Lieferkette können die Produktion der Fahrzeuge durcheinanderbringen. Eine erfolgreiche Sicherungsmaßnahme ist das sogenannte Dual Sourcing, also die Erweiterung des Partnerportfolios. "Für einige kritische Halbleiter haben wir inzwischen eine alternative Komponente freigegeben", erklärt Frenkel. "Außerdem hinterfragen wir bei jedem Bauteil, ob ein gewisser Lagerbestand sinnvoll ist." In der Fertigung bestimmte Fahrzeuge vorzuziehen, ist eine weitere Option, um etwaige Engpässe sinnvoll zu überbrücken.
Wir schaffen die Voraussetzungen für langfristig sichere Arbeitsplätze.
Andreas Haffner, Vorstand Personal- und Sozialwesen
Beispiel Kabelbaum: In der Ukraine fertigen mehr als 4.000 Mitarbeitende auch für Porsche Kabelbäume. "Wir kennen diese Lieferanten gut. Die schwierige Situation vor Ort geht natürlich nicht spurlos an uns vorbei", berichtet die Vorständin, die an den Unternehmen trotzdem festhält. Aus Solidarität und weil die Qualität stimmt. Einen Plan B braucht sie dennoch. Innerhalb weniger Monate wurden die Anlagen und Werkzeuge der ukrainischen Betriebe dupliziert und in anderen Ländern aufgebaut. "Es gibt in der Beschaffung, insbesondere im Krisenfall, nicht nur die eine Lösung. Wir haben einen ganzen Strauß von Maßnahmen zur besseren Versorgungssicherheit entwickelt, den wir ständig erweitern und erneuern." Die Beschaffung hat in den zurückliegenden Jahren einen extremen Wandel erfahren. Das Ressort agiert gleichsam als Scharnier, als bewegliche Verbindung nach innen und außen. Barbara Frenkels Vorstandsbüro ist nicht zufällig im Porsche Entwicklungszentrum in Weissach angesiedelt. Denn längst ist die Beschaffung auch Innovationstreiber und strategischer Impulsgeber, beispielsweise im Rahmen der eFuels-Produktion in Chile. Um allen neuen Aufgaben gerecht zu werden und auch in volatilen Zeiten finanzielle Robustheit zu gewährleisten, braucht es neue Strukturen und Kompetenzen. Sprich: ChangeManagement und Workforce-Transformation.
"Gerade in Barbara Frenkels Ressort sind kurzfristige Veränderungen aufgrund äußerer Einflüsse besonders herausfordernd", sagt Vorstandskollege Andreas Haffner, verantwortlich für das Personal- und Sozialwesen - und damit für weltweit mehr als 40.000 Mitarbeitende. "Aber als grundlegende Aufgabe betrifft Transformation unser komplettes Unternehmen sowie die gesamte Industrie. Elektrifizierung, Automatisierung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz dürfen keine Angst machen. Wir heißen diese Megatrends der Transformation willkommen und wollen sie für uns als Team nutzen."
Perspektivisch wird sich jeder vierte Mitarbeitende umqualifizieren oder die Aufgabe wechseln müssen. "Auf diesem Weg nehmen wir alle mit", betont Haffner. "Wir schaffen die Voraussetzungen für langfristig sichere Arbeitsplätze. Dafür haben wir eine der größten Qualifizierungsoffensiven der Unternehmensgeschichte gestartet. Mittels Transformationslandkarten und strategischer Personalplanung verfügen wir über einen genauen Plan, wie wir unsere Belegschaft in die Zukunft entwickeln. Unter anderem haben wir auf den Mangel an IT-Architektinnen und -Architekten mit einem eigenen Studienprogramm reagiert und bilden sie jetzt selbst aus."
Beispiel Werk Zuffenhausen: In der 2019 angelaufenen Taycan-Fertigung entstanden mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze. Rund ein Drittel der Belegschaft rekrutierte Porsche aus den eigenen Reihen und bildete sie über Monate hinweg für die neuen Tätigkeiten aus.
Beispiel Werk Leipzig: Für die erfolgreiche Produktionsumstellung auf den vollelektrischen Macan wurden bis Ende Oktober 2023 rund 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Qualifizierungsmaßnahmen geschult.
"Wir fördern mit individuellen Transformationsund Weiterbildungsberatungen sowie internen und externen Qualifizierungsmaßnahmen. Gleichzeitig flexibilisieren wir Stellenwechsel und bieten Hospitationen und Probearbeitszeiten an, damit unsere Kolleginnen und Kollegen neue Bereiche kennenlernen. Diese Freiräume bieten Orientierung. So stärken wir unsere Innovationskraft langfristig", führt Haffner aus.
Für die Kommunikation der Angebote nutzt Porsche vielfältige Kanäle: Internet, Intranet und Social Media ebenso wie die preisgekrönte Mitarbeiterzeitung "Carrera" samt dem dazu gehörenden TV-Format. Als Tool zur aktiven Einbindung der Belegschaft bewähren sich die "Porsche Transformation Days".
In jeder Krise liegen Chancen. Positives Denken hilft dabei, sich auf Themen zu fokussieren, die beeinflussbar sind.
Barbara Frenkel, Vorständin Beschaffung
Bei diesen aufwendigen Standortmessen präsentieren sich alle Ressorts mit virtuell und physisch erlebbaren Transformationsthemen. Von der Antriebstechnologie über Datenmanagement und 3D-Druck bis hin zur KI. "Transparente Information, gemeinsames Erleben und persönliche Gespräche liefern neue Impulse und können so Bedenken in Begeisterung verwandeln", sagt der Personalchef. Dass die Maßnahmen der Porsche Workforce Transformation greifen, bestätigt eine Fluktuationsrate von unter einem Prozent. Dazu leisten zahlreiche Programme ihren Beitrag - etwa bezüglich Gesundheit, flexibler Arbeitszeitmodelle, Altersvorsorge oder zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Initiative "Porsche hilft" vermittelt Mitarbeitenden sogar unkompliziert ein passendes Ehrenamt und ermöglicht so Perspektivwechsel der besonderen Art.
Dass Porsche zu den begehrtesten Arbeitgebern zählt, belegen externe Erhebungen: In der Umfrage der Arbeitgeberstudie Universum 2023 unter 21.000 Studierenden belegt das Unternehmen Platz eins in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurswissenschaften. Die Befragung von 12.000 bereits berufserfahrenen Akademikerinnen und Akademikern brachte das gleiche Ergebnis. Im Segment der Informatik wählten Studierende Porsche auf Platz vier. Gute Karrierechancen bieten auch die vielfältigen Ausbildungsberufe im Konzern - bis hin zur Möglichkeit eines dualen Studiums. "Um sowohl nach außen als auch nach innen attraktiv zu bleiben", fasst Haffner zusammen, "schärfen wir unsere Angebote permanent nach und gestalten sie teilweise fundamental neu."
Stabilität im Wandel zu schaffen, bedeutet für die Beschaffung und das Personalwesen, neben dem Heute stets das Morgen und Übermorgen mitzudenken. Dazu gehört ein feines Radar für Visionen und Visionäre. Der Blick für Unternehmen und Menschen, die Porsche bereichern.
Auch und gerade, indem sie anders und diverser sind. Perspektivenvielfalt ist ein wesentlicher Treiber in der Gestaltung des Wandels. "Die Zusammenarbeit in diversen Teams mag anstrengender sein als in homogenen, weil dort sowieso alle einer Meinung sind. Aber sie ist definitiv innovativer, kreativer und produktiver", weiß Haffner. "Dafür sensibilisieren wir. Ein Frauenanteil von 19 Prozent ist unbefriedigend." Sein Ressort hat eine unternehmensweite Initiative für selbstverständlich gelebte Diversität gestartet. Die Maßnahmen setzen an unterschiedlichsten Stellen an. Dazu gehören gezielte Recruiting-Formate, Mentorenprogramme sowie Netzwerke zum Austausch untereinander. Eine wichtige Unterstützerin ist Barbara Frenkel, deren eigene Karriere von Neugier, Mut und Wandel geprägt ist. Ursprünglich hat sie Chemie und Kautschuktechnologie studiert. Bei Porsche trat sie 2001 als Leiterin Qualitätsmethoden und -systeme an und wurde später Vertriebsleiterin für Europa, ehe sie als erste Vorständin des Unternehmens das Beschaffungsressort übernahm. "Ich durfte beide Enden der Wertschöpfungskette kennenlernen", sagt sie. In LinkedIn-Videobeiträgen stellt sie Kolleginnen vor, die Porsche bewegen. In Interviews teilt sie Karrieretipps. In ihrem Ressort hat Frenkel den Frauenanteil mittlerweile auf rund 40 Prozent gesteigert. Haffner, Volljurist und seit 1997 im Personalwesen bei Porsche tätig, engagiert sich mit seinem Team beim Christopher Street Day in Regenbogenfarben unter dem Motto: Jeder einzigartig. Zusammen vielfältig. Gemeinsam erfolgreich. "Bei uns spielt es keine Rolle, welche Herkunft man hat, wie alt man ist, wen man liebt oder welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt", unterstreicht er.
Ob beim Fahrzeugkauf oder beim Unternehmenseintritt: Wer sich für Porsche entscheidet, wählt nicht nur eine Marke, sondern eine einzigartige Community. Eine Familie, die sich über Generationen weiterentwickelt hat. Die den Change immer als Chance begreift. Und im Wandel stabile Meilensteine setzt.
für die Porsche AG war das Jahr 2023 ein ganz besonderes. Wir haben zwei bedeutende Jubiläen gefeiert: 75 Jahre Porsche Sportwagen und 60 Jahre 911. Auf zahlreichen Veranstaltungen haben wir unsere einzigartige Historie zelebriert - weltweit gemeinsam mit unzähligen Porsche-Enthusiasten. Dies zeigt: Die enorme Strahlkraft unserer Traditionsmarke bleibt ungebrochen. Der Mythos Porsche ist lebendiger denn je.
Gleichzeitig haben wir unserer Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Basis dafür war unsere Porsche Strategie 2030. Sie definiert unsere ehrgeizigen Langfristziele und Meilensteine. Bei der Umsetzung denken wir in Chancen. Herausforderungen nehmen wir sportlich und verwandeln sie in Lösungen, in Ergebnisse, in Erfolge. Für unser Unternehmen, unsere Kundinnen und Kunden und unsere Belegschaft. Und für Sie: unsere Aktionärinnen und Aktionäre.
Unsere Marke steht heute für ein neues Verständnis von Luxus: modern, sportlich und weit in die Zukunft weisend. Luxus, der ein hohes Maß an Exklusivität mit Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung verbindet. Der Tradition mit Innovationskraft vereint. Und der die individuellen Träume unserer Kundschaft immer wieder aufs Neue Wirklichkeit werden lässt.
Diesen ehrgeizigen Anspruch haben wir seit unserem erfolgreichen Börsengang ständig weiter mit Leben gefüllt. Entschlossen und konsequent. Mit faszinierenden neuen Produkten und einem exzellenten Service. Durch zielgerichtete Investitionen in innovative Technologien und digitale Lösungen. Und durch die Zusammenarbeit mit starken Partnern. Damit wollen wir die Zukunft der nachhaltigen Mobilität maßgeblich mitgestalten.
Die neu gewonnene Eigenständigkeit der Porsche AG bedeutet: Wir können im Tagesgeschäft noch agiler handeln. Und uns noch stärker auf unsere strategischen Ziele fokussieren. Zugleich profitieren wir weiterhin von den Synergien und Skaleneffekten im Volkswagen Konzern. Diese einzigartige Konstellation hat unsere unternehmerischen Handlungsspielräume deutlich erweitert. Porsche hat noch einmal einen Gang hochgeschaltet - und an Geschwindigkeit zugelegt.
Heute zählt Porsche zu den wertvollsten Luxusmarken der Welt. Und nie zuvor konnten wir so viele Menschen mit unseren Neufahrzeugen begeistern wie 2023. Hinzu kommt unsere kerngesunde, solide Kostenstruktur. Sie leistete einen wesentlichen Beitrag zu unserer positiven Geschäftsentwicklung, unseren starken Finanzkennzahlen und einer stabilen Umsatzrendite auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Und das trotz äußerst herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen: Geopolitische Verwerfungen und Naturkatastrophen haben 2023 nicht nur die Menschen in den betroffenen Krisenregionen auf eine harte Probe gestellt. Sie haben auch die globale Konjunkturdynamik spürbar abgeschwächt. Doch Porsche hat sich einmal mehr als sehr robust erwiesen.
Auf diesem Weg wollen wir nun weitergehen. Und unsere Potenziale nutzen. Entschlossen und mit hohem Drehmoment. Systematisch arbeiten wir unseren 10-Punkte-Plan weiter ab. Wir optimieren unsere Performance in sämtlichen strategischen Handlungsfeldern - vom Produktportfolio über die Elektromobilität und die Resilienz der Lieferketten bis hin zur Nachhaltigkeit und digitalen Transformation.
Mit dem erfolgreich gestarteten Programm "Road to 20" stärken wir auf Dauer unsere Finanzkraft. Dafür haben wir erneut alles konsequent auf den Prüfstand gestellt - angefangen beim Produktangebot über das Pricing bis hin zur Kostenstruktur. Und wir haben ein umfassendes Bündel an konkreten Maßnahmen geschnürt. Damit steigern wir die Qualität der Deckungsbeiträge und machen unsere Produkte und Services noch attraktiver.
Unsere jüngst vorgestellten neuen Fahrzeugmodelle sind auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. Die neue Generation des Panamera ist digitaler, luxuriöser und effizienter. Sie bietet eine noch größere Bandbreite zwischen Sportlichkeit und Fahrkomfort. Der neue Taycan steht für Performance auf einem bisher ungekannten Level. Und mit dem vollelektrischen Macan erhöhen wir das Tempo auf unserem Weg zu einer nachhaltigeren Elektromobilität.
Darüber hinaus beschäftigen wir uns intensiv mit vielversprechenden Zukunftstechnologien. Etwa mit der Entwicklung und Produktion von Hochleistungsbatteriezellen. Porsche hat dazu im Mai 2023 den Batteriespezialisten Cellforce Group übernommen. Künftig wollen wir spezielle Batteriezellen im großen Maßstab in einem eigenen Werk selbst fertigen.
Sie sehen: Porsche denkt mutig in die Zukunft. Und handelt entschlossen. Mit Pioniergeist und Leidenschaft. Damit wir unsere Erfolgsgeschichte fortsetzen. Mit Ihnen an unserer Seite.
Herzlichst
Ihr Vorstand der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Detlev von Platen, Vertrieb und Marketing
Andreas Haffner, Personal- und Sozialwesen
Lutz Meschke, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Finanzen und IT
Barbara Frenkel, Beschaffung
Dr. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender
Sajjad Khan, Car-IT
Dr. Michael Steiner, Forschung und Entwicklung
Albrecht Reimold, Produktion und Logistik
Jede Erfolgsgeschichte beginnt mit einem Traum ...
Dr. Oliver Blume
Vorstandsvorsitzender
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Fliegen können und die Welt bereisen.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Einen internationalen Job zu haben, der mir riesig Spaß macht!
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Für mich noch unbekannte Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen.
Teamwork makes the Dream work.
Wie nehmen Sie das wahr?
It's all about people!
Ihr Traumauto?
Mein alter schwarzer Käfer ... und mein 911 R.
Lutz Meschke
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Vorstand Finanzen und IT
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Als kleiner Knirps war ich immer begeistert, wenn ich einen 911 erblickt habe. Im VW-Käfer meines Vaters habe ich ihm auf der Rückbank stehend immer zugerufen: Wenn ich groß bin, will ich dieses Auto mal fahren.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Ich habe immer von einer tollen Familie mit vielen Kindern geträumt. Das ist zwar nicht immer vergnügungssteuerpflichtig - aber dank meiner Frau, die mir den Rücken freihält, kann ich sagen: Das hat geklappt. Das mitunter angespannte Nervenkostüm und die Sorgenfalten haben sich gelohnt!
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Als kleiner Fußballer wollte ich immer mal die Salatschüssel in den Händen halten. Tja, als Spieler ist aus der Deutschen Meisterschaft nichts geworden. Aber vielleicht wird es ja noch was als Aufsichtsrat und Sponsor.
Teamwork makes the Dream work.
Wie nehmen Sie das wahr?
Das ist fast eine Binsenweisheit. Was mir dabei wichtig ist: Auch als Chef und Führungskraft musst du Teamplayer sein. Wie im Sport brauchst du ein starkes Team. Ich bin überzeugt: Die rein hierarchischen Führungsmodelle haben ausgedient.
Ihr Traumauto?
2001 ging für mich ein Traum in Erfüllung - mit meinem ersten Dienstwagen bei Porsche: ein 911 Cabriolet in Racing Green. Als ich zum ersten Mal das Zündschloss umgedreht habe, hat es mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Barbara Frenkel
Vorständin Beschaffung
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Mein Bruder hatte einen silbernen
993 Carrera 2 mit luftgekühltem Motor. Ein wunderschönes Auto. Der Anfang meiner Leidenschaft für Porsche. Irgendwann wollte ich auch so ein Auto fahren.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Ich lebe meine Träume, habe eine glückliche Familie, bin gesund. Und beruflich habe ich immer das gemacht, was mich ausfüllt und mir Spaß macht. Ich starte jeden Arbeitstag mit einem Lächeln.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Mir ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Porsche kauft viele Komponenten bei unmittelbaren Zulieferern ein. Mehr Klimaschutz geht nur zusammen mit den Partnern. Dafür arbeite ich mit dem ganzen Beschaffungsteam - mit viel Herzblut und Engagement.
Teamwork makes the Dream work.
Wie nehmen Sie das wahr?
Auch Beschaffung ist Mannschaftssport. Und es gilt: Je diverser das Team, desto besser.
Ich selbst finde es spannend, in solchen Teams zu arbeiten. Ist sehr herausfordernd, aber unglaublich kreativ und effizient.
Ihr Traumauto?
Der 911 hat mich immer fasziniert. Ich fahre ihn bis heute. Im Moment einen 911 Turbo S Cabriolet - in Lindgrün. Jeder Motorstart ist ein Erlebnis für sich!
Andreas Haffner
Vorstand Personal- und Sozialwesen
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Nachdem ich im Fernsehen 1969 die erste Mondlandung gesehen habe, wollte ich unbedingt Astronaut werden und ferne Planeten erforschen.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Es war schon während meines Studiums in Deutschland ein großer Traum, einmal an einer amerikanischen Universität zu studieren. Nach meinem deutschen Studienabschluss konnte ich mir diesen Traum erfüllen und den Masterabschluss an einer amerikanischen Universität absolvieren.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Ich habe noch ganz viele Träume - das Blatt würde dafür gar nicht ausreichen. So würde ich beispielsweise gerne noch eine Pilotenlizenz erwerben, Kitesurfen lernen oder gemeinsam mit der Familie Orte in fernen Ländern bereisen, die wir noch nicht gesehen haben.
Teamwork makes the Dream work. Wie nehmen Sie das wahr?
Viele Träume kann man nur als Team Realität werden lassen. Das gilt im beruflichen Umfeld genauso wie im privaten Bereich. Man braucht vor allem Teamplayer, die einen bei der Realisierung des Traums voll unterstützen und auch in schwierigen Situationen zu einem halten.
Ihr Traumauto?
Eine sehr schwierige Frage - aber: auf alle Fälle ein Porsche.
Sajjad Khan
Vorstand Car-IT
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Ich bin in einfachen Verhältnissen in Pakistan aufgewachsen, daher war Bildung mein Kindheitstraum: Um für die Familie zu sorgen und für eine bessere Zukunft.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Genau diesen Traum habe ich mir erfüllt. Damit es nicht nur mein Traum bleibt, unterstütze ich in meinem Heimatland in verschiedenen sozialen Projekten vor allem Frauen in der Bildung.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Gemeinsam mit euch möchte ich Porsche im Software-Bereich in die Pole-Position bringen.
Teamwork makes the Dream work.
Wie nehmen Sie das wahr?
Für mich ist die wichtigste Grundlage allen Erfolgs eine starke und motivierte Mannschaft, daher lege ich sehr viel Wert auf ein faires Miteinander und Teamwork - auf Augenhöhe.
Ihr Traumauto?
Mit meinem ersten Dienstwagen bei Porsche, einem karminroten 911 Turbo S Cabriolet, habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt. Für kürzere Strecken bin ich auch sehr gerne mit meinem E-Bike unterwegs.
Detlev von Platen
Vorstand Vertrieb und Marketing
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Für mich war es das Fliegen - schon immer verbunden mit Freiheit, Abenteuer und der Sehnsucht, neue Ziele zu erkunden. Aber auch mit einem gewissen Risiko.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Ein Unternehmen zu gründen und von null aufzubauen - und das gerne im Ausland. Ich hatte die Ehre, die neue Tochtergesellschaft von Porsche in Frankreich mit einem großartigen Team aufzubauen und die Zukunft des Unternehmens aktiv mitzugestalten.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Ich bin sehr glücklich, dass ich mir bereits einige Träume erfüllen konnte. Für mich geht es daher heute eher darum, andere zu unterstützen und zu ermutigen, einen Traum zu haben.
Teamwork makes the Dream work.
Wie nehmen Sie das wahr?
Der Teamgeist ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Der Motorsport ist ein tolles Beispiel für das richtige Mindset: Wir müssen Spaß daran haben, uns mit den Besten zu messen. Mit Herzblut und - bei allem Erfolg - stets mit einer gewissen Bescheidenheit.
Ihr Traumauto?
Der Porsche, den ich als Firmenfahrzeug jeden Tag fahren darf, ist ein Traumauto. Wenn ich einen behalten dürfte? Dann wahrscheinlich der 911 RS 2.7 oder der neue 911 S/T.
Albrecht Reimold
Vorstand Produktion und Logistik
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Als Kind wollte ich Lokomotivführer werden. Dazu ist es zwar nicht gekommen, aber ich bin zumindest dem Mobilitätssektor treu geblieben.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Ich bin sehr dankbar für die Chancen, die mir das Leben gegeben hat: beruflich wie privat. Ich hatte tolle Stationen im In- und Ausland und konnte neue Technologien mitentwickeln. Besonders erfüllend ist es für mich, wenn ich ein Team motivieren, überzeugen und mitnehmen kann.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Diesen einen großen Traum gibt es nicht. Ich möchte schlicht so lange wie möglich gesund das Leben genießen - gemeinsam mit meiner Familie und mit Freunden.
Teamwork makes the Dream work.
Wie nehmen Sie das wahr?
Man kann es mit den Worten von BasketballStartrainer Phil Jackson zusammenfassen: "Die Stärke des Teams ist jedes einzelne Mitglied. Die Stärke eines jeden Mitglieds ist das Team." Autobauen war und ist Teamwork!
Ihr Traumauto?
Der 911 Targa mit seiner einzigartigen Silhouette, dem charakteristischen Überrollbügel und der großen, gewölbten Heckscheibe. Genauso fasziniert mich der Taycan - ich liebe E-Mobilität!
Dr. Michael Steiner
Vorstand Forschung und Entwicklung
Gibt es einen Kindheitstraum, an den Sie sich gerne erinnern?
Meine schönsten Kindheitsträume haben sich um sportliche Erfolge und schnelle Fortbewegungsmittel gedreht.
Welchen Traum haben Sie sich erfüllt?
Den ersten großen Traum habe ich mir mit einer BMW R80G/S erfüllt. Das war mein ganzer Stolz und meine Freiheit.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Einige große Berge besteigen - solange ich noch fit genug bin.
Teamwork makes the Dream work. Wie nehmen Sie das wahr?
Träume werden durch ein gutes Team wahr gemacht - das gilt im Motorsport ebenso wie bei Fahrzeugprojekten.
Ihr Traumauto?
Heute ein 911 mit hochdrehendem Saugmotor - beispielsweise der aktuelle 911 S/T. Und morgen: ein offener, elektrischer Sportwagen wie der 983.
Im Berichtszeitraum hat sich der Gesamtmarkt, gemessen am Deutschen Aktienindex DAX, am europäischen EURO STOXX 50 sowie am marktbreiten globalen Index MSCI World, deutlich positiv entwickelt. Hierzu haben mehrere Faktoren in unterschiedlicher Ausprägung beigetragen: Vor allem die verarbeitende Industrie hat von deutlich nachlassenden globalen Lieferkettenschwierigkeiten profitiert und konnte die teilweise vollen Auftragsbücher vor allem im ersten Halbjahr abarbeiten. Hinzu kamen, insbesondere im vierten Quartal des Berichtszeitraums, Hoffnungen auf Zinssenkungen - hervorgerufen durch Äußerungen des Präsidenten der US-amerikanischen Notenbank, Jerome Powell, sowie von Vertretern der EZB - durch nachlassenden Inflationsdruck. Politische Faktoren wie die Auseinandersetzungen im Nahen Osten oder der anhaltende Russland-UkraineKonflikt haben zumindest bisher keine nachhaltig negativen Einflüsse auf die globalen Aktienmärkte gezeigt.
So konnte der DAX im Jahr 2023 erheblich zulegen (+20,3 %), ebenso der MSCI World (+21,8 %) und der für Porsche relevante DJ US Auto Index (+19,1 %). Demgegenüber hat die Dynamik der Porsche-Aktie nach starkem Start in der ersten Jahreshälfte zum Jahresende 2023 deutlich nachgelassen. Mit Blick auf ein herausforderndes Jahr 2024, das von vier Produktanläufen sowie einem weiterhin schwachen chinesischen Markt geprägt sein wird, haben einige Investoren die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen genutzt. Aufgrund einer Verlangsamung der Nachfrage, insbesondere in China, hielten sich Investoren zudem bei Titeln für Luxusgüter zurück, die damit schwächer als der Gesamtmarkt abschnitten. Der Höchstkurs der PorscheVorzugsaktie lag bei 120,35 € am 22. Mai 2023, der Tiefstkurs bei 79,90 € am 28. Dezember 2023. Der Jahresschlusskurs von 79,90 € entspricht einer Marktkapitalisierung von rund 72,8 Mrd. €. In 2023 wurden jeden Tag Porsche-Vorzüge im Schnitt von rund 69 Mio. € gehandelt.
Das gezeichnete Kapital der Porsche AG in Höhe von 911 Mio. € besteht zu 50 % aus Stammaktien mit Stimmrecht und zu 50 % aus Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Stamm- und Vorzugsaktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Die Inhaber von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn über die auf die Stammaktien entfallende Dividende hinaus eine Mehrdividende in Höhe von 0,01 € je Vorzugsaktie. Die 455.500.000 Stammaktien und die 455.500.000 stimmrechtslosen Vorzugsaktien repräsentieren jeweils 50 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Die Volkswagen AG hält über die Porsche Holding Stuttgart GmbH mittelbar 75,0 % der Stammaktien abzüglich einer Stammaktie. Die Porsche Automobil Holding SE hält direkt 25,0 % der Stammaktien zuzüglich einer Stammaktie und somit rund 12,5 % am gesamten Grundkapital der Porsche AG. Von den stimmrechtslosen Vorzugsaktien befinden sich mittelbar über die Porsche Holding Stuttgart GmbH rund 75,8 % im Besitz der Volkswagen AG und rund 24,2 % im Streubesitz (Stand 31. Dezember 2023).
Die erste Hauptversammlung seit dem Börsengang fand am 28. Juni 2023 in der Porsche-Arena in Stuttgart statt. Anwesend waren mehr als 1.400 Aktionäre und Aktionärsvertreter, vom stimmberechtigten Kapital waren 100 % vertreten. Alle Beschlussvorschläge der Verwaltung wurden einstimmig angenommen. Einer der Beschlüsse sah vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von 915,5 Mio. € vollständig als Dividende an die Aktionäre auszuschütten. So wurde eine Dividende von 1,00 € je Stammaktie und 1,01 € je Vorzugsaktie bezahlt. Zudem wurden die Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022 entlastet.
Der Börsengang im September des Vorjahres war ein voller Erfolg - das war am großen Interesse internationaler Investoren sowie an der erfolgreichen Platzierung in einem sehr schwierigen Umfeld abzulesen. Dieser Erfolg wurde im Jahresverlauf mit einigen Preisen honoriert.
Auch im Berichtszeitraum standen der Vorstand sowie die Mitarbeitenden der Abteilung Investor Relations in stetem, vertrauensvollem Dialog mit Investoren und Analysten. Es fand eine Vielzahl von Gesprächen statt, diese wurden teilweise per Telefon oder über die gängigen Videogesprächsplattformen abgewickelt, zum Großteil aber in Zuffenhausen sowie persönlich vor Ort bei den Investoren durchgeführt. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse zum Gesamtjahr 2022 sowie der einzelnen Quartale im Berichtsjahr fand immer eine Roadshow zu den wichtigsten Investoren in New York, London und Frankfurt mit Beteiligung des Vorstands der Porsche AG statt. Darüber hinaus wurden zahlreiche weitere Roadshows sowie eine Vielzahl an Analysten-und Investorengesprächen auch in Stuttgart-Zuffenhausen, am Sitz der Porsche AG, durchgeführt. Vor Ort in Shanghai wurde auch die Panamera-Weltpremiere im November 2023 für einen Workshop mit Analysten und Investoren genutzt. Dabei standen das Geschäft in China und den Überseemärkten sowie die Individualisierungsstrategie von Porsche im Mittelpunkt.
| Name | Funktion | Art des Geschäfts |
Aggregiertes Volumen
in € |
Preis
in € |
Datum |
| Lutz Meschke | Vorstand | Erwerb | 29.926,00 | 92,08 | 22.09.2023 |
| Dr. Oliver Blume | Vorstand | Erwerb | 249.162,46 | 91,94 | 22.09.2023 |
| Dr. Wolfgang Porsche | Aufsichtsrat | Erwerb | 8.598,00 | 85,98 | 25.10.2023 |
| Dr. Wolfgang Porsche | Aufsichtsrat | Erwerb | 8.296,00 | 82,96 | 28.11.2023 |
vor genau 75 Jahren verwirklicht Ferry Porsche seinen Traum von einem Sportwagen: Mit seinem Team fertigt er den Porsche 356 "Nr. 1" Roadster. Das war die Geburtsstunde einer legendären Marke und der Grundstein für eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, für den Mythos Porsche. Dieses Jubiläum haben wir im Jahr 2023 mit angemessenem Stolz und großer Dankbarkeit mit unseren Mitarbeitern und vor allem mit unseren Kunden begangen.
Auch im Jahr 2023 sind wir unserem Leitspruch treu geblieben und unseren Träumen gefolgt. Und das in einer Welt, die sich immer wieder neuen politischen und ökonomischen Krisen gegenübersieht. Auch die Gesellschaft und der gesellschaftliche Zusammenhalt sind im starken Maß im Wandel begriffen. Die Porsche AG sah sich dabei im Berichtszeitraum unverändert großen Herausforderungen gegenüber. Insbesondere die politischen Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie verändern sich und die Transformation schreitet voran.
Liebe Aktionäre, die Porsche AG hat diese Herausforderungen als Chance begriffen und konnte auch im Jahr 2023 mit ihren Produkten Maßstäbe setzen. So ist am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen der fünfmillionste Porsche vom Band gerollt und das Unternehmen zelebrierte das 60. Jubiläum der Ikone 911 mit einer limitierten Sonderedition, dem auf 1.963 Exemplare limitierten Porsche 911 S/T.
30 Jahre nach der Vorstellung der Boxster-Konzeptstudie brachte Porsche die bislang leistungsstärkste Ausbaustufe des Mittelmotor-Roadsters auf den Markt: den neuen Porsche 718 Spyder RS. Auch die exklusive SUV-Modellreihe Cayenne wurde im Berichtsjahr umfangreich überarbeitet.
Innovative Konzeptfahrzeuge haben bei Porsche schon immer die Weichen für die Zukunft gestellt. Diese Tradition führt der Sportwagenhersteller mit der jüngsten Konzeptstudie fort: dem Mission X. Der aufregend gezeichnete Zweisitzer feiert seine Premiere am 8. Juni 2023 an einem speziellen Datum: Am Vorabend der Eröffnung der Sonderausstellung "75 Jahre Porsche Sportwagen" ist er der Star im Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen.
Das Unternehmen wie auch die Fahrzeuge sind schon immer eng mit dem Motorsport verbunden. So konnten 2023 auch wieder Erfolge auf der Rennstrecke gefeiert werden. Beim London E-Prix ging für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team seine bisher erfolgreichste Saison mit vier Siegen in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft zu Ende. Der Weltmeistertitel ging an Jake Dennis vom Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti in dem in Weissach entwickelten Porsche 99X Electric. Der Porsche-Werksfahrer Thomas Preining gewann die Meisterschaft in der DTM am Finalwochenende in Hockenheim ebenso vorzeitig wie das Team Manthey EMA die Herstellerwertung der DTM für Porsche.
Eine starke Saison verzeichnete auch das neue Werksteam Porsche Penske Motorsport, das mit dem Hybrid-Prototyp Porsche 963 den zweiten Platz der Herstellerwertung der IMSA WeatherTech SportsCar Championship für Porsche erreichen und dabei mehrere Siege, darunter ein Doppelsieg auf dem legendären Indianapolis Motor Speedway, erzielen konnte. Allerdings gab es auch weniger erfolgreiche Erfahrungen. So hat der Porsche 963 die 24 Stunden von Le Mans 2023 auf Platz neun beendet. In der Kategorie GTE-Am fuhr der Porsche 911 RSR des Kundenteams GR Racing als Dritter auf das Siegerpodest.
Wie Sie, liebe Aktionäre, alle wissen, erreichte die Porsche AG mit dem Börsengang am 29. September 2022 einen weiteren historischen Meilenstein. Mit diesem Schritt hat die Porsche AG eine größere unternehmerische Freiheit sowie eine höhere Flexibilität erlangt und kann eigene Schwerpunkte in der weiteren Unternehmens- und Produktpolitik setzen. Damit kann das Unternehmen schneller und fokussierter agieren. In einem dynamischen und herausfordernden globalen Umfeld ist das wichtiger denn je. Im vergangenen Jahr spielte die Porsche AG ihre Stärken am Markt konsequent aus und kann trotz der großen geopolitischen Krisen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Dies zeigt sich auch in der Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen. Mit einem Konzernumsatz von 40.530 Mio. € und einem Ergebnis vor Steuern von 7.375 Mio. € steht der Porsche AG Konzern sehr erfreulich da. Der Aufsichtsrat ist vor dem Hintergrund des erfolgreichen Geschäftsjahres 2023 und mit Blick auf die auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Unternehmensstrategie davon überzeugt, dass die Porsche AG exzellent für den anhaltenden Wandel in der Automobilindustrie positioniert ist.
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen und sich intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Porsche AG befasst. Dabei überwachte der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und beriet ihn regelmäßig in allen zentralen Fragen, immer auch mit Blick auf die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hielt mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Vorstands, regelmäßig engen und vertrauensvollen Kontakt und beriet mit ihm Fragen der Strategie, der Planung und der Geschäftsentwicklung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden des Vorstands informiert und war, wie das gesamte Gremium, in die strategischen Überlegungen und Entscheidungsfindungen des Vorstands eng eingebunden. Ergänzt wurde der Bericht des Vorsitzenden des Vorstands durch regelmäßige Berichte des Finanzvorstands sowie des Vertriebsvorstands. Für die Berichterstattung des Vorstands nahm sich der Aufsichtsrat umfassend Zeit.
Im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung durch den Vorstand wurde der Aufsichtsrat jederzeit vollumfänglich, zeitnah und transparent informiert, in schriftlicher und mündlicher Form. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats und der relevanten Ausschüsse wurden die nötigen Unterlagen rechtzeitig und in vollem Umfang zur Verfügung gestellt.
Zentrale Themen im Plenum waren auch hier die Geschäftsentwicklung, strategische Fragestellungen, die Unternehmensplanung inklusive der Bereiche Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie Fragen der Rentabilität - jeweils auf Konzernebene ebenso wie für wesentliche Tochtergesellschaften. Zu den Tochtergesellschaften, zu denen intensiv berichtet wurde, gehörten insbesondere die Porsche Financial Services GmbH, die Porsche Consulting GmbH, die Porsche Engineering Group GmbH, die Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, die MHP Management und IT-Beratung GmbH (MHP) und die Porsche Werkzeugbau GmbH. Der Aufsichtsrat konnte sich so ein umfassendes Bild machen.
Auch außerhalb der Regelberichte unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte und zustimmungspflichtigen Vorgänge. So bestand die Möglichkeit, sich gezielt mit einzelnen Themen wie beispielsweise dem Fortschritt einzelner Fahrzeugprojekte auseinanderzusetzen.
Das Plenum des Aufsichtsrats traf sich im Geschäftsjahr zu vier Sitzungen. Darüber hinaus gab es zwei Umlaufbeschlüsse außerhalb regulärer Sitzungen. Insgesamt betrug die Teilnahmequote im Jahr 2023 bei den Aufsichtsratssitzungen (Plenum) erfreuliche 96 %. Die Ausschüsse des Aufsichtsrats tagten - mit Ausnahme einer Sitzung, an der ein Teilnehmer verhindert war - stets in voller Besetzung.
Sollte ausnahmsweise einem Mitglied des Aufsichtsrats bzw. eines Ausschusses die Teilnahme an einer Sitzung nicht möglich gewesen sein, konnte sich das Mitglied auf Grundlage der vorbereitenden Unterlagen mit den Gegenständen der Sitzung befassen. Die Mitwirkung an der Beschlussfassung erfolgte in diesem Fall durch schriftliche Stimmabgabe. Digital bereitgestellte Unterlagen stellten wie schon in den Vorjahren effiziente Sitzungsvorbereitungen und Verläufe sicher.
Die individuelle Teilnahme der Mitglieder des Aufsichtsrats an den Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse, die im Berichtsjahr getagt haben, kann der folgenden Tabelle entnommen werden:
| Aufsichtsratssitzungen | Sitzungen der Ausschüsse | |||||
| Plenum |
Anwesenheit
in % |
Präsidium |
Anwesenheit
in % |
Prüfungsausschuss |
Anwesenheit
in % |
|
| Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitz) | 4 von 4 | 100 % | 8 von 8 | 100 % | - | - |
| Jordana Vogiatzi (Stellv. Vorsitz) | 3 von 4 | 75 % | 7 von 8 | 87,5 % | - | - |
| Dr. Arno Antlitz | 4 von 4 | 100 % | 8 von 8 | 100 % | - | - |
| Dr. Christian Dahlheim | 4 von 4 | 100 % | - | - | 4 von 4 | 100 % |
| Micaela le Divelec Lemmi | 4 von 4 | 100 % | - | - | 4 von 4 | 100 % |
| Melissa Di Donato Roos | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Aufsichtsratssitzungen | Sitzungen der Ausschüsse | |||||
| Plenum |
Anwesenheit
in % |
Präsidium |
Anwesenheit
in % |
Prüfungsausschuss |
Anwesenheit
in % |
|
| Dr. Hans Michel Piech | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Hans Dieter Pötsch | 3 von 4 | 75 % | - | - | - | - |
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche | 4 von 4 | 100 % | - | - | 4 von 4 | 100 % |
| Dr. Hans Peter Schützinger | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Hauke Stars | 4 von 4 | 100 % | 8 von 8 | 100 % | - | - |
| Ibrahim Aslan | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Harald Buck | 4 von 4 | 100 % | 8 von 8 | 100 % | 4 von 4 | 100 % |
| Wolfgang von Dühren | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Akan Isik | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Nora Leser | 4 von 4 | 100 % | - | - | 4 von 4 | 100 % |
| Knut Lofski | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Vera Schalwig | 3 von 4 | 75 % | - | - | - | - |
| Stefan Schaumburg | 4 von 4 | 100 % | - | - | - | - |
| Carsten Schumacher | 4 von 4 | 100 % | 8 von 8 | 100 % | 4 von 4 | 100 % |
Die im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführten virtuellen Sitzungsformate konnten zugunsten physischer Sitzungsteilnahmen sukzessive zurückgefahren werden. Trotz in der Zwischenzeit ausgereifter Technik bei der Bild- und Tonübertragung ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass die physische Versammlung - insbesondere was Sitzungen des Plenums anbelangt - das Mittel der Wahl sein sollte. Von den vier Plenumssitzungen im Jahr 2023 wurden alle Sitzungen grundsätzlich physisch in Zuffenhausen bzw. in einem Fall am Standort in Weissach durchgeführt. Bei einer Sitzung wurde die Präsenzsitzung um die Möglichkeit der Teilnahme in virtueller Form (sog. hybrides Sitzungsformat) erweitert. In Bezug auf einzelne Ausschusssitzungen hat sich die Flexibilität solcher hybriden Sitzungsformate erneut bewährt. So war es unter anderem möglich, auch kurzfristig einberufene Präsidiumssitzungen effizient und unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von Reisezeiten durchzuführen. Von den insgesamt acht Sitzungen des Präsidiums wurden vier physisch und vier als virtuelle Sitzungen mit Bild- und Tonübertragung durchgeführt. Bei den vier Sitzungen des Prüfungsausschusses wurde ausschließlich physisch getagt. Keine der Sitzungen des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses wurde als Telefonkonferenz durchgeführt.
Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen teilgenommen; allerdings hat der Aufsichtsrat regelmäßig auch ohne den Vorstand getagt.
Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats grundsätzlich eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Die Gesellschaft unterstützt insbesondere bei der Organisation von Seminaren. Darüber hinaus bietet die Gesellschaft Schulungs- und Weiterbildungsformate für den gesamten Aufsichtsrat an. Am Vortag der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die am 28. Juni 2023 erstmalig seit dem Börsengang als Publikumshauptversammlung abgehalten wurde, fand eine umfassende Schulung zu den Rechten und Pflichten sowie den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen der Hauptversammlung statt. Am 29. November 2023 wurde erstmalig das Konzept des Aufsichtsrats-Schulungstags umgesetzt. In einer mehrstündigen interaktiven Schulung wurde hier zu den Themen Kapitalmarkt-und Insiderrecht informiert. Zudem hat sich der Aufsichtsrat an diesem Tag mit dem Thema Selbstbeurteilung und deren konkreter Umsetzung für den Aufsichtsrat der Porsche AG befasst, da im Geschäftsjahr 2023 die erste Selbstbeurteilung seit dem Börsengang durchgeführt wurde. Weitere Informationen zur Durchführung der Selbstbeurteilung sowie zur Auswertung der Ergebnisse sind der Erklärung zur Unternehmensführung unter https://investorrelations.porsche.com/de/corporate-governance/ zu entnehmen. Alle Schulungen wurden mit Unterstützung interner und externer Experten durchgeführt.
Über rein rechtliche Themen hinaus standen Schulungen zu Produkt- und Technikthemen im Fokus. Im Rahmen der Designpräsentation wurden den Aufsichtsratsmitgliedern zukünftige Fahrzeugmodelle umfassend vorgestellt. Ab dem kommenden Jahr ist geplant, das Thema Produkt- und Technikkompetenz auch zu einem Teil des Aufsichtsrats-Schulungstags zu machen. Darüber hinaus wird der Aufsichtsrat in Abstimmung mit internen und externen Experten ganzjährig prüfen, welche Themen sich für den Aufsichtsrats-Schulungstag eignen, um den einzelnen Mitgliedern des Aufsichtsrats und dem Gesamtgremium ein umfangreiches Aus- und Fortbildungsangebot anzubieten.
Neben den genannten Schulungsformaten besteht ein umfassendes Onboarding-Programm für neue Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen dessen beispielsweise die Gelegenheit besteht, die Mitglieder des Vorstands und fachverantwortliche Führungskräfte zu einem Austausch über allgemeine und aktuelle Themen zu treffen und somit einen Überblick über unternehmensrelevante Themen sowie die Governance-Struktur zu erhalten. Außerdem wird den neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats umfangreiches Informationsmaterial für ihre Aufsichtsratstätigkeit zur Verfügung gestellt. Auch wenn im Geschäftsjahr 2023 keine neuen Mitglieder im Kreis des Aufsichtsrats zu begrüßen waren, wurde das Onboarding-Programm weiterentwickelt.
Der Aufsichtsrat befasste sich im Berichtszeitraum in sämtlichen Sitzungen intensiv mit den zentralen Themen des Unternehmens und der wirtschaftlichen Situation der Porsche AG sowie ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften.
Schwerpunkte der Themen im Aufsichtsrat bildeten die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 im Februar 2023 sowie die alljährliche Verabschiedung der Planungsrunde. Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen der Planungsrunde PR72 intensiv mit der langfristigen Unternehmensplanung inklusive des Produktprogramms sowie der Fahrzeugprojekte der Porsche AG befasst und diese freigegeben. Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit der Tagesordnung und den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2023 sowie deren Einberufung.
Im Rahmen der finanziellen und gesellschaftsrechtlichen Angelegenheiten befasste sich der Aufsichtsrat mit strategischen Entscheidungen zur Beteiligung bei einem Zellmaterialhersteller sowie mit der Erweiterung der Cellforce Group (CFG). Hier wurde eine zusätzliche Finanzierung bei der CFG zur Sicherstellung der Weiterentwicklung von High-Performance-Zellen durch den Aufsichtsrat freigegeben. Durch die Freigabe von Eigenkapitalerhöhungen in einzelnen "Porsche Financial Services"-Ländergesellschaften konnte das weltweite Leasing-und Finanzierungsgeschäft weiter ausgebaut werden. Im Rahmen der regelmäßigen Befassung mit den verschiedenen Porsche-Tochtergesellschaften lag ein Schwerpunkt auf dem Erwerb weiterer Geschäftsanteile an der MHP sowie ihrer strategischen Weiterentwicklung. Der Aufsichtsrat diskutierte intensiv Ausrichtung und Anteilsstruktur an der MHP und stimmte dem Erwerb der noch von dem Gründungsgesellschafter gehaltenen Anteile zu. Auf der Tagesordnung standen darüber hinaus einzelne Beteiligungen an innovativen und strategisch wichtigen Gesellschaften und Start-ups. Zudem hat sich der Aufsichtsrat turnusmäßig mit der Finanzierungsstrategie befasst und entsprechende Rahmengenehmigungen freigegeben. Die im Zusammenhang mit dem Börsengang angekündigte Ablösung einer Kreditlinie bei der Volkswagen AG wurde erfolgreich umgesetzt und der Aufsichtsrat hat den Abschluss einer neuen, attraktiven Kreditlinie bei einem Bankenkonsortium freigegeben.
Zum Ende des Jahres musste sich der Aufsichtsrat wiederholt intensiv mit den mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts auf das operative Geschäft der Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften befassen.
Des Weiteren waren personelle Angelegenheiten im Vorstand ein wesentlicher Beratungsgegenstand des Aufsichtsrats im vergangenen Geschäftsjahr. Neben der strukturellen Frage zur Anpassung des Geschäftsverteilungsplans durch den Start von Sajjad Khan als neuem Mitglied des Vorstands mit der Verantwortung für den Bereich Car-IT zum 1. November 2023 war auch die Verlängerung der Bestellung von Vorstandsmitgliedern Gegenstand der Aufsichtsratsbefassung. Turnusmäßig wurden die Verlängerungen der Vorstandsbestellungen von Albrecht Reimold (Produktion und Logistik), Dr. Michael Steiner (Forschung und Entwicklung) sowie Barbara Frenkel (Beschaffung) behandelt. Alle drei Vorstandsbestellungen wurden verlängert.
Weitere zentrale Beratungsgegenstände in diesem Zusammenhang waren eine weitere Optimierung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder und die Festsetzung der Ziele für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2024. Im Rahmen der Überarbeitung des Vergütungssystems wurde zudem die turnusgemäße Überprüfung der Vergütungshöhen vorgenommen. Das überarbeitete System für die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft im Jahr 2024 zur Billigung vorgelegt werden.
Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichterstattung durch den Vorstand fortlaufend mit den wesentlichen behördlichen und gerichtlichen Verfahren der Gesellschaft, wie etwa den Verfahren im Zusammenhang mit Emissionsthemen.
Schließlich hat sich der Aufsichtsrat mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Der Aufsichtsrat diskutierte eingehend die Vorgaben und gab zusammen mit dem Vorstand die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ab.
Das Geschäftsjahr 2023 brachte keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat mit sich; das eingespielte Team hat das ganze Jahr erfolgreich gearbeitet.
Um die ihm obliegenden Aufgaben zu erfüllen, hat der Aufsichtsrat Ausschüsse gebildet, die ihn bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben unterstützen. Die Aufsichtsratsausschüsse haben die folgenden Aufgaben bzw. sind wie folgt besetzt:
Das Präsidium koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat und bereitet dessen Sitzungen vor. Das Präsidium bereitet Personalentscheidungen für den Aufsichtsrat vor. Zusammen mit dem Vorstand sorgt das Präsidium zudem für eine langfristige Nachfolgeplanung.
Mitglieder des Präsidiums sind:
| ― |
Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender) |
| ― |
Dr. Arno Antlitz |
| ― |
Hauke Stars |
| ― |
Jordana Vogiatzi |
| ― |
Harald Buck |
| ― |
Carsten Schumacher |
Der Prüfungsausschuss überwacht den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung, insbesondere die Auswahl und Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie die Qualität der Abschlussprüfung und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen.
Mitglieder des Prüfungsausschusses sind:
| ― |
Dr. Christian Dahlheim (Vorsitzender) |
| ― |
Micaela le Divelec Lemmi |
| ― |
Dr. Ferdinand Oliver Porsche |
| ― |
Carsten Schumacher |
| ― |
Nora Leser |
| ― |
Harald Buck |
Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseignerseite besetzt und hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner geeignete Kandidaten vorzuschlagen.
Mitglieder des Nominierungsausschusses sind:
| ― |
Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender) |
| ― |
Dr. Arno Antlitz |
| ― |
Hauke Stars |
Der Vermittlungsausschuss hat die Aufgabe, im Falle des § 31 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 5 MitbestG Vorschläge für die Bestellung und den Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern zu machen.
Mitglieder des Vermittlungsausschusses sind:
| ― |
Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender) |
| ― |
Hauke Stars |
| ― |
Jordana Vogiatzi |
| ― |
Harald Buck |
Der Related-Party Ausschuss entscheidet in den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften der Gesellschaft mit ihr nahestehenden Personen.
Mitglieder des Related-Party Ausschusses sind:
| ― |
Dr. Hans Michel Piech |
| ― |
Micaela le Divelec Lemmi |
| ― |
Hauke Stars |
| ― |
Wolfgang von Dühren |
| ― |
Akan Isik |
Das Präsidium tagte im Geschäftsjahr 2023 achtmal. Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2023 viermal. Der Nominierungsausschuss, der Vermittlungsausschuss und der Related-Party Ausschuss traten im Berichtsjahr nicht zusammen.
Das Präsidium beschäftigte sich insbesondere mit der Beratung und Beschlussempfehlung für das Plenum. Personelle Angelegenheiten, die den Vorstand betreffen, wurden umfassend vorbesprochen. So waren die Verlängerungen der Vorstandsdienstverträge, nicht vergütungsbezogene vertragliche Angelegenheiten, die Zustimmung zu Nebentätigkeiten oder die Anpassung von Regelwerken im Bereich der Nebenleistungen Gegenstand im Präsidium. Das Präsidium hat sich darüber hinaus in mehreren Sitzungen umfassend mit der langfristigen Nachfolgeplanung befasst.
Der Prüfungsausschuss hat sich im Schwerpunkt mit den Themen Jahres- und Konzernabschluss, Risikomanagementsystem einschließlich der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie dem internen Revisionssystem und der Arbeit der Compliance-Organisation des Unternehmens befasst. Zusätzlich befasste sich der Prüfungsausschuss mit den Quartalsmitteilungen und dem Halbjahresfinanzbericht des Porsche AG Konzerns. Dabei lag der Fokus auf der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses und deren Kontrolle durch den Abschlussprüfer. Mit dem Abschlussprüfer wurden zudem die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie und Prüfungsplanung sowie die Prüfungsergebnisse besprochen.
Darüber hinaus trafen sich die Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer in der Regel vor den Aufsichtsratssitzungen zu getrennten Vorbesprechungen.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG sowie der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 sind ordnungsgemäß von der EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem Vermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben für das Berichtsjahr einen Vergütungsbericht nach § 162 AktG erstellt. Der Vergütungsbericht wurde gemäß § 162 Abs. 3 AktG durch den Abschlussprüfer daraufhin geprüft, ob die gesetzlich geforderten Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG gemacht wurden. Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus erfolgte auch eine inhaltliche Prüfung durch den Abschlussprüfer. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Vergütungsbericht in allen wesentlichen Belangen den Rechnungslegungsbestimmungen des § 162 AktG entspricht.
In der Sitzung am 28. Februar 2024 behandelte der Aufsichtsrat den jeweils vom Abschlussprüfer mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss der Gesellschaft, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung sowie den Gewinnverwendungsvorschlag. Ferner behandelte der Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht, die Erklärung zur Unternehmensführung und den Vergütungsbericht.
Zur Vorbereitung standen den Aufsichtsratsmitgliedern umfangreiche Unterlagen zur Verfügung, unter anderem der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung und der Gewinnverwendungsvorschlag. Weiter bereitgestellt wurden der vom Vorstand aufgestellte Abhängigkeitsbericht, die Erklärung zur Unternehmensführung, der Vergütungsbericht und die Prüfungsberichte der EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Jahresabschluss der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und den Konzernabschluss jeweils einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, den Prüfungsbericht für den Abhängigkeitsbericht sowie Entwürfe der Berichte des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses.
Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben diese Unterlagen eingehend behandelt und im Beisein des Abschlussprüfers, der über die Ergebnisse seiner Prüfung berichtete und dabei insbesondere auch auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die jeweilige Vorgehensweise bei der Prüfung inklusive der Schlussfolgerungen einging und für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung stand, intensiv erörtert.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und seiner eigenen Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Er stellte fest, dass Einwendungen nicht zu erheben waren, und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und den zusammengefassten Lagebericht einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung. Damit war der Jahresabschluss 2023 der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG festgestellt. Auf dieser Grundlage hat sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht eingehend geprüft und gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen erhoben. Ferner verabschiedete der Aufsichtsrat den Bericht des Aufsichtsrats, die Erklärung zur Unternehmensführung und den Vergütungsbericht sowie seine Beschlussvorschläge zu den Tagesordnungspunkten der ordentlichen Hauptversammlung 2024. Der Vergütungsbericht wird der Hauptversammlung der Gesellschaft nach § 120a Abs. 4 AktG zur Billigung vorgelegt.
Der Aufsichtsrat hat klare Regeln, um mögliche Interessenkonflikte seiner Mitglieder bei seinen Beratungen und Beschlussfassungen zu vermeiden bzw. wie mit potenziellen Interessenkonflikten im Ausnahmefall umzugehen ist. So sieht insbesondere die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat vor, dass jedes Aufsichtsratsmitglied potenzielle Interessenkonflikte unverzüglich dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats offenzulegen hat. Darüber hinaus können Interessenkonflikte je nach Umfang und Tragweite dazu führen, dass das betroffene Aufsichtsratsmitglied bei der Beschlussfassung und gegebenenfalls auch bei der Beratung zu dem relevanten Tagesordnungspunkt nicht mitwirkt.
Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern sind im Berichtsjahr weder angezeigt worden noch erkennbar aufgetreten.
Die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex stellen für den Aufsichtsrat wichtige Maßgaben für sein Handeln und seine Arbeitsweise dar. In der Entsprechenserklärung vom Dezember 2023 haben Vorstand und Aufsichtsrat erklärt, inwiefern den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex im Zeitraum seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2022 entsprochen wurde und künftig entsprochen wird.
Die gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat ist auf der Internetseite https://investorreiations. porsche.com/de/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Ausführungen zur Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sind in der Erklärung zur Unternehmensführung dargestellt.
Das Geschäftsjahr 2023 war sehr herausfordernd. Insbesondere vor diesem Hintergrund spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand und der Belegschaft für die geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus. Mit außerordentlichem Einsatz und Innovationsfreude, aber auch dem für Porsche typischen Verantwortungsbewusstsein haben alle Beschäftigten und Vorstände ihren Teil zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Zudem möchte ich mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats bei Ihnen, liebe Aktionäre, für Ihre Treue und Unterstützung im Jahr 2023 bedanken. Ohne Sie alle wäre dieses Unternehmen nicht denkbar.
Zuffenhausen, 28. Februar 2024
Dr. Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Ibrahim Aslan, Knut Lofski, Dr. Hans Peter Schützinger, Dr. Christian Dahlheim, Nora Leser, Stefan Schaumburg, Micaela le Divelec Lemmi, Harald Buck, Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Jordana Vogiatzi (Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats), Dr. Hans Michel Piech, Melissa Di Donato Roos, Wolfgang von Dühren, Dr. Ferdinand Oliver Porsche, Dr. Arno Antlitz, Hauke Stars, Carsten Schumacher, Hans Dieter Pötsch, Akan Isik, Vera Schalwig
Der Porsche AG Konzern betrachtet das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich: ökonomisch, ökologisch und sozial. Ökonomischer Erfolg, ökologisches Bewusstsein und soziale Verantwortung sind für den Porsche AG Konzern keine Gegensätze. Im Gegenteil: Sie verbinden sich zu einem Handlungsprinzip, welches die Maxime verfolgt, zukunftsfähig zu wirtschaften.
Bei der Transformation der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit und der damit verbundenen Bekämpfung des Klimawandels spielt die Mobilität und damit die Automobilbranche eine zentrale Rolle. Dabei ist neben der Porsche-eigenen Fahrzeugproduktion auch die gesamte Wertschöpfungskette ein fester Bestandteil der Porsche Strategie 2030 1.
Nachhaltigkeit ist für den Porsche AG Konzern kein kurzfristiger Trend, sondern als zentrales Querschnittsthema fest in der Porsche Strategie 2030 verankert.
Das Thema wird ganzheitlich betrachtet: Die Bereiche Umwelt (E), Soziales (S), Unternehmensführung (G) - ESG - beschreiben die Grundprinzipien nachhaltigen Wirtschaftens. Durch diese möchte der Porsche AG Konzern seiner Verantwortung gerecht werden, nachhaltiges und wertschaffendes Wachstum zu stärken und seinen ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu senken. Im Blickpunkt stehen dabei stets die Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit sowie die Erwartungen der Stakeholder.
Wesentliche Herausforderungen für den Porsche AG Konzern werden im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 in sechs Strategiefeldern zusammengefasst.
Dekarbonisierung
Kreislaufwirtschaft
Perspektivenvielfalt
Partner der Gesellschaft
Nachhaltige Lieferkette
Steuerung und Transparenz
Alle sechs Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 verbindet der Porsche AG Konzern - soweit aktuell bereits möglich - mit klaren Zielen, Kennzahlen und Maßnahmen. Bereits heute sind ESG-relevante Kennzahlen, wie z. B. der Dekarbonisierungsindex (DKI), vergütungsrelevant für die Mitglieder des Vorstands.
Die sechs Felder der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 und die damit verbundenen Aktivitäten richtet der Porsche AG Konzern auch an den Sustainable Development Goals (SDGs) aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen aus. Diese dienen dem Porsche AG Konzern als Orientierung für die eigenen Geschäftstätigkeiten. Sie geben Anhaltspunkte, wie sich wirtschaftlicher Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit miteinander verbinden lassen. Nachhaltigkeitsmanagement
Das Produktportfolio bildet den Kern der Aktivitäten des Porsche AG Konzerns. Mit innovativen Produkten und Technologien sowie attraktiven Dienstleistungen gestaltet der Porsche AG Konzern die Mobilität von morgen. Dazu zählen insbesondere zukunftsweisende Antriebskonzepte, die deutlich geringere CO 2 -Emissionen verursachen sollen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Elektromobilität. Der Porsche AG Konzern plant, im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent seiner Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb auszuliefern -abhängig von der Nachfrage seiner Kundschaft und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen. Bereits im Jahr 2019 wurde mit dem vollelektrischen Taycan in diese Ära gestartet. In 2024 wird die Produktpalette um den vollelektrischen Macan erweitert.
Aufbauend auf seiner Elektrifizierungsstrategie strebt der Porsche AG Konzern eine weitere Dekarbonisierung der durchschnittlichen CO 2 -Emissionen der Produkte und Prozesse an. Dies hat der Porsche AG Konzern für den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge in seiner Strategie verankert. Damit berücksichtigt der Porsche AG Konzern neben den CO 2 -Emissionen der Fahrzeugproduktion auch die angenommenen Emissionen in der vorgelagerten Lieferkette und in der nachgelagerten Nutzungsphase der Fahrzeuge - bis hin zur Demontage für das Recycling am Fahrzeuglebensende.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften ermitteln in Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern die errechnete Menge der Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Fahrzeuge anhand des Dekarbonisierungsindex (DKI) in Tonnen CO 2 -Äquivalent pro Fahrzeug 1. → Klimaschutz
Ein verantwortungsbewusster und ressourcenerhaltender Umgang mit Rohstoffen sowie eine lang anhaltende Nutzung der Fahrzeuge und der darin verwendeten Materialien ist dem Porsche AG Konzern ein wichtiges Anliegen. Innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns zählt somit das Strategiefeld Kreislaufwirtschaft zu den zentralen Bausteinen. An verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette sollen kreislauffähige Konzepte verwirklicht bzw. vorhandene ausgebaut und verbessert werden. Die Porsche AG bemüht sich um die Verwendung ökologisch nachhaltiger Materialien sowie, wo technisch möglich, um die Reduktion des Anteils von Primärrohstoffen und geschlossene Rohstoffkreisläufe.
Das Strategiefeld gliedert sich in mehrere Handlungsfelder. Innerhalb dieser bearbeiten funktionsübergreifende Teams unterschiedliche Schwerpunktthemen - darunter etwa Kreislaufkonzepte für Hochvoltbatterien, der Einsatz zirkulärer Materialien in Porsche-Fahrzeugen, nachhaltiges Produktdesign, die Vermeidung von Kunststoffabfällen und Konzepte für die Wiederaufbereitung von Fahrzeugkomponenten.
Darüber hinaus deckt das Strategiefeld auch Projekte zur Kreislaufwirtschaft an den Standorten ab. Der Porsche AG Konzern verfolgt an seinen Fahrzeugproduktionsstandorten langfristig die Vision einer "Zero Impact Factory" - eine Fahrzeugproduktion mit möglichst geringen negativen Umweltauswirkungen.
Die Fahrzeugproduktionsstandorte Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sind auf dem Weg zur Vision bereits vorangekommen.
Da der Einsatz von zirkulären Materialien auch oftmals Vorteile in Bezug auf den CO 2 -Fußabdruck des Materials hat, zahlt das Strategiefeld Kreislaufwirtschaft auch auf die gesetzten Dekarbonisierungsziele des Porsche AG Konzerns ein.
Der Mensch steht im Porsche AG Konzern im Mittelpunkt. Im Wissen, dass jeder Mitarbeitende mit seinen einzigartigen Fähigkeiten zum Unternehmenserfolg beiträgt, setzt sich der Porsche AG Konzern aktiv für Vielfalt und Inklusion in der Belegschaft ein.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie setzt der Porsche AG Konzern einen Schwerpunkt bei Diversität und Chancengleichheit. Neben der Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern steht die Vielfalt der internationalen Belegschaft im Vordergrund. Der Porsche AG Konzern legt Wert auf Offenheit gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft und sexueller Orientierung und fördert auch eine harmonische und produktive Zusammenarbeit zwischen den Generationen - unter bewusster Einbindung von Menschen mit Behinderungen.
Im Berichtsjahr wurde vom Porsche AG Konzern die Zusammenarbeit in gemischten Teams weiter ausgebaut. In einem Umfeld, das von Perspektivenvielfalt geprägt ist, sollen sich die unterschiedlichen Stärken und Kompetenzen aller Beteiligten optimal ergänzen, sodass alle Mitarbeitenden ihr Potenzial bestmöglich entfalten können. → Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft
Der Porsche AG Konzern versteht sich als verantwortungsbewusstes Mitglied und Partner der Gesellschaft. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt der Porsche AG Konzern daher weltweit Regionen und Gemeinschaften in ihren Bemühungen, die Umwelt zu erhalten, gute Arbeits- und Lebensbedingungen zu sichern und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken.
"Partner der Gesellschaft" heißt daher auch ein eigenes Nachhaltigkeitsstrategiefeld des Porsche AG Konzerns. Mit diesem werden aktiv Corporate-Citizenship-Projekte unterstützt, die insbesondere den Menschen zugutekommen, deren Lebensumfeld direkt oder indirekt mit dem Porsche AG Konzern verbunden ist - sei es an den eigenen Unternehmensstandorten oder bei unmittelbaren Zulieferern und Geschäftspartnern. Vor allem junge oder benachteiligte Menschen sollen durch gezielte Förderung und Ausbildung befähigt werden, ihre Lebenssituation dauerhaft zu verbessern.
Das Strategiefeld "Partner der Gesellschaft" wird bereits seit 2020 von einem eigenen Kernteam betreut, das sich aus Vetreterinnen und Vertretern aller relevanten Organisationseinheiten des Porsche AG Konzerns zusammensetzt und etwa alle sechs Wochen tagt. Das Team legt eine übergreifende Strategie für das Strategiefeld fest, treibt die Corporate-Citizenship-Projekte voran und vernetzt die relevanten Fachabteilungen. Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt der Arbeiten auf der Konzeption eines neuen übergreifenden Projekts mit dem Ziel, das gesellschaftliche Engagement des Porsche AG Konzerns weltweit noch besser zu bündeln und weiter zu stärken. Die Anlaufphase des Projekts ging über das Berichtsjahr hinaus.
Für die finanzielle Förderung von Projektideen des Porsche AG Konzerns kann das Strategiefeld auf den 2021 etablierten Gesellschaftsfonds zurückgreifen. Im Berichtsjahr flossen die Mittel des Fonds u. a. in die Umsetzung von Initiativen aus dem Programm "Join the Porsche Ride" in den Ländern Brasilien, Chile, Saudi-Arabien und China. Ferner wurde damit der weitere Ausbau der Vermittlungsplattform "Porsche hilft" finanziell unterstützt, die das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeitenden fördern soll.
Unternehmerische Verantwortung endet für den Porsche AG Konzern nicht an den Werkstoren. Sie erstreckt sich vielmehr über die gesamte Wertschöpfungskette, die mehr als 1.700 unmittelbare Zulieferer für Produktionsmaterial sowie mehr als 5.700 unmittelbare Zulieferer für Nichtproduktionsmaterial umfasst.
Mit der Erweiterung des Produktportfolios und der wachsenden Technologievielfalt wächst die Bedeutung der Lieferkette auch für die Nachhaltigkeitsstrategie. Der Porsche AG Konzern rückt daher die nachhaltigkeitsorientierte Steuerung seiner unmittelbaren Zuliefererbeziehungen konsequent in den strategischen Fokus. Bei unmittelbaren Zulieferern will der Porsche AG Konzern eine ökologisch nachhaltigere Beschaffung, die Einhaltung von Menschenrechtsstandards, soziale Beschäftigungspraktiken und ein verantwortungsvolles Ressourcenmanagement sicherstellen. In diesem Kontext beteiligt sich die Porsche AG stellvertretend für den Porsche AG Konzern auch am Branchendialog der Automobilindustrie zum "Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte" (NAP) der Bundesregierung, der menschenwürdige Arbeitsbedingungen zum Thema hat.
Konkret hat sich die Porsche AG 1 zum Ziel gesetzt, bis 2030 mit 90 % ihres Einkaufvolumens an Produktionsmaterialien - das grundsätzlich von unmittelbaren Zulieferern mit Sustainability-Rating ("S-Rating") bezogen wird - die höchsten internen Qualitätsstandards der Nachhaltigkeit zu erfüllen. Das bedeutet: Bis zu dieser Zielmarke sollen 90 % der unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial ein S-Rating der besten Bewertungskategorie (A) erreichen. Im Berichtsjahr lag der Erfüllungsgrad bereits bei 88,3 %. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Integres Verhalten und Wirtschaften betrachtet der Porsche AG Konzern als essenzielle Grundlage aller unternehmerischen Aktivitäten. Im Strategiefeld "Steuerung und Transparenz" arbeitet der Porsche AG Konzern daher kontinuierlich an weiteren Verbesserungen der Transparenz und verantwortungsvollen Unternehmensführung.
Im Berichtsjahr hat die Porsche AG das ESG-Management weiter ausgebaut und ein zentrales Steuerungs- und Monitoringsystem für ESG-Daten in Betrieb genommen. Zudem wurde die Harmonisierung der themenspezifischen Compliance-Management-Systeme der Porsche AG weiter fortgeführt. Unter anderem wurden die Leitlinien "Verhaltensgrundsätze für Geschäftspartner" von der Porsche AG und vom Volkswagen Konzern konsolidiert und Compliance-Verbesserungsmaßnahmen standardisiert.
Um die Umsetzung der Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) zu überwachen, hat die Porsche AG im Berichtsjahr in ausgewählten Fachbereichen der Porsche AG und in ausgewählten Tochtergesellschaften "Compliance Monitorings" durchgeführt - u. a. mit Prüfungsinhalten zum Thema "Menschenrechte". Daneben wurde der erste Bericht über die Erfüllung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten bei der Porsche AG an das "Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle" (BAFA) erstellt und veröffentlicht.
Seit dem Berichtsjahr 2023 sind ausgewählte Nachhaltigkeitsziele als ein Kriterium im Vergütungssystem für den Vorstand etabliert. Entsprechendes hat der Vorstand auch für das Management der Porsche AG und ausgewählter nationaler Tochtergesellschaften umgesetzt. → Vergütungsbericht
1 Im Porsche AG Konzern kauft alleinig die
Porsche AG Produktionsmaterial ein.
+ GRI 3-1
Die Identifikation von Stakeholdern sowie deren Einbindung in einen Dialog ist für den Porsche AG Konzern wichtig, um gesellschaftliche Verantwortung ganzheitlich wahrzunehmen. Als "Stakeholder" definiert die Porsche AG dabei alle Einzelpersonen oder Gruppen, die ein Interesse an einer Entscheidung oder Aktivität des Porsche AG Konzerns haben, weil sie dessen Handlungen direkt oder indirekt beeinflussen oder selbst von ihnen beeinflusst werden.
Die wichtigsten Stakeholdergruppen identifiziert der Porsche AG Konzern durch regelmäßige interne Analysen. Als wesentliche Akteure betrachtet der Porsche AG Konzern demnach "Anwohner und Gemeinden", "Kunden und Geschäftspartner", "Investoren und Analysten", "Medien", "Mitarbeitende", "Politik und Verbände", "Nichtregierungs- und gemeinnützige Organisationen", "Wissenschaft und Experten" sowie "Wettbewerber".
Weltweit beeinflussen sich die Geschäftstätigkeiten des Porsche AG Konzerns und das Leben bzw. die Interessen vieler Menschen (Stakeholder). Mit verschiedenen Stakeholdergruppen kommuniziert der Porsche AG Konzern regelmäßig und baut diesen Dialog kontinuierlich aus, denn ein offener, transparenter Austausch von Informationen und Argumenten bildet die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz. Nur im nutzenbringenden und zielführenden Austausch kann der Porsche AG Konzern mit seinen direkten Dialogpartnern eine langfristige, von Vertrauen geprägte Beziehung aufbauen und pflegen.
Der Porsche AG Konzern betreibt ein ganzheitliches Stakeholdermanagement, mit dem die Erwartungen der einzelnen Anspruchsgruppen systematisch erfasst und daraus wichtige gesellschaftliche Trends abgeleitet werden können. Die Interessen und Sichtweisen verschiedener Stakeholder reflektiert der Porsche AG Konzern kontinuierlich und berücksichtigt sie bei der strategischen Planung seiner Aktivitäten und unternehmerischen Entscheidungen - so auch im Bereich Nachhaltigkeit. Umgekehrt können auch die Stakeholder mehr über aktuelle und zukünftige Maßnahmen des Porsche AG Konzerns sowie über deren Voraussetzungen und Rahmenbedingungen erfahren.
Der Porsche AG Konzern legt Wert darauf, nicht übereinander, sondern miteinander zu reden. Durch einen Perspektivenwechsel möchte der Porsche AG Konzern andere Positionen verstehen, Herausforderungen gemeinsam bewältigen und langfristige Partnerschaften entwickeln. Dafür nutzt der Porsche AG Konzern unterschiedliche Medien- und Dialogformate sowie verschiedene interne und externe Kommunikationskanäle.
Um mit seinen Stakeholdern kontinuierlich im Dialog zu bleiben, sucht und pflegt der Porsche AG Konzern den direkten Kontakt. Auch im Berichtsjahr hat der Porsche AG Konzern den aktiven Austausch mit seinen Stakeholdergruppen weiter intensiviert. Über den Porsche AG Konzern informieren z. B. das Porsche-Magazin "Christophorus", der Online-Newsroom, die LinkedIn-, X- und Instagram-Kanäle, das Web-TV-Format "9:11 Magazin", das Audioformat "9:11. Porsche. Podcast" und die firmeneigenen Webseiten.
Mit der Interviewreihe "Perspektive Nachhaltigkeit" hat der Porsche AG Konzern 2023 im Online-Newsroom eine Beitragsreihe mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit eingeführt. Hier erzählen Mitarbeitende von ihren persönlichen Beiträgen zu mehr Nachhaltigkeit im Porsche AG Konzern und gewähren dabei fachliche sowie persönliche Einblicke.
Für die interne Kommunikation verwenden die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften die digitalen und teilweise auch gedruckten Carrera-Medien. Mitarbeitende finden auf den Intranetseiten von "Carrera Online" und im "Carrera Magazin" Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Porsche AG Konzern, auch zum Thema Nachhaltigkeit. Im Berichtsjahr hat die Porsche AG ihre Intranet-Themenseite "Nachhaltigkeit" grundlegend überarbeitet und neu gestaltet.
Zur internen Kommunikation gehören außerdem regelmäßige Betriebs- und Ressortversammlungen, Informationsveranstaltungen für Mitarbeitende, spezialisierte Themenwochen und digitale Events. 2023 befassten sich z. B. die Mitarbeitenden aus der Beschaffung der Porsche AG in einer Themenwoche vertiefend mit Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Durch solche Formate können die Beschäftigten ihre Anliegen einbringen und sich direkt mit den Fachverantwortlichen austauschen.
Beim Porsche AG Konzern sind Fragen, Vorschläge und Bedenken interner wie auch externer Anspruchsgruppen willkommen. Die Porsche AG berät auch die Tochtergesellschaften zur Kommunikation mit deren unmittelbaren Stakeholdern. Der Bereich "Politik und Gesellschaft" sowie das "Zentrale Bau-, Umwelt-und Energiemanagement" haben ein eigenes Beschwerdemanagement als zentrale Anlaufstelle für Beschwerden und Verbesserungsvorschläge eingerichtet.
Am Standort Stuttgart-Zuffenhausen wurde der Beschwerdeprozess im Rahmen der Rezertifizierung nach ISO 14001 geprüft. Ab 2024 soll dieser auch auf die Standorte Weissach und Leipzig ausgeweitet werden. Durch diese Prozessoptimierung können die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften systematisch alle bekannten Anliegen erfassen, bewerten sowie bei Bedarf kurzfristig Maßnahmen ergreifen und dokumentieren. Entsprechende Kontaktmöglichkeiten sind öffentlich einsehbar und zugänglich.
Über die E-Mail-Adresse nachgefragt@porsche.de oder telefonisch über eine eigene Rufnummer können Beschwerden aus der Nachbarschaft eingehen. Im Berichtsjahr konnte die Porsche AG einer zweistelligen Anzahl solcher Beschwerden nachgehen, bearbeiten und nachhaltig lösen. Am Standort Stuttgart-Zuffenhausen beschwerten sich die Anwohnerinnen-und Anwohner in Einzelfällen über Lärm durch Baumaßnahmen. In allen Fällen lagen nachfolgende Messungen jedoch innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte für Lärmemissionen.
Über die E-Mail-Adresse nachhaitigkeit@porsche.de können sich Stakeholder direkt mit der Fachabteilung für Nachhaltigkeit in Verbindung setzen.
Die Porsche AG möchte den regelmäßigen direkten Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern weiter ausbauen und plant daher zusätzlich zum Beschwerdemanagement weitere Austauschformate. Im Berichtsjahr begannen z. B. die konzeptionelle Planungen für eine Wiederaufnahme der bis 2020 regelmäßig durchgeführten Informationsveranstaltungen für die Nachbarschaft an ausgewählten Unternehmensstandorten.
Für einen standortübergreifenden Austausch mit internationalen Anspruchsgruppen hat der Porsche AG Konzern 2023 einen universell anwendbaren Leitfaden zur Akzeptanzkommunikation erarbeitet und diesen erstmals in ausgewählten Märkten eingesetzt. Der Leitfaden soll eine einheitliche und regional angemessene Kommunikation mit Stakeholdern vor Ort unterstützen. In Zusammenarbeit mit den Fachkräften der Vertriebsregionen will der Porsche AG Konzern den Leitfaden kontinuierlich weiterentwickeln.
Ökonomische, ökologische und soziale Themen treibt der Porsche AG Konzern auch voran, indem die Porsche AG in Netzwerken, Nachhaltigkeitsinitiativen und Arbeitsgruppen mitwirkt. Auch das ist ein wesentlicher Bestandteil des Stakeholderdialogs.
Mitgliedschaften und Netzwerke
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UN Global Compact |
| ― |
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e. V. |
| ― |
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik |
| ― |
Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit |
| ― |
Value Balancing Alliance |
2022 ist die Porsche AG der weltweit größten und wichtigsten Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung beigetreten: dem UN Global Compact. 2023 hat die Porsche AG ihre Verpflichtung zu den zehn Prinzipien der unternehmerischen Nachhaltigkeit des UN Global Compact durch den Beitritt zum UN Global Compact Netzwerk Deutschland e. V. bestätigt.
Darüber hinaus ist die Porsche AG seit 2016 Mitglied des "Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e. V." (B.A.U.M.). 2017 trat die Porsche AG dem "Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik" (DNWE) bei und bekennt sich seitdem auch als Unterzeichnerin der Charta der "Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit" (WIN) des Landes Baden-Württemberg zu ihrer unternehmerischen Verantwortung.
Seit 2019 sind die Porsche AG und der Volkswagen Konzern als erste Automobilhersteller feste Mitglieder der "Value Balancing Alliance". Die Porsche AG nimmt außerdem seit 2020 aktiv am "Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte" (NAP) im Rahmen des "Branchendialogs Automobilwirtschaft" teil.
Im Berichtsjahr hat die Porsche AG u. a. aktiv daran mitgewirkt, internationale Qualitäts- und Handlungsempfehlungen für einen verantwortungsvollen Lithiumabbau zu erstellen.
Seit 2013 befragt der Porsche AG Konzern seine Stakeholder alle zwei Jahre strukturiert zu ihren Einschätzungen und Erwartungen zu Nachhaltigkeitsthemen. Diese Befragung vermittelt dem Porsche AG Konzern Impulse und Anregungen und geht in den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse ein. Turnusgemäß fand auch im Berichtsjahr eine Stakeholderbefragung statt.
Für diese anonyme, internationale Online-Befragung hat der Porsche AG Konzern zusammen mit internen und externen Fachkräften die Themen so ausgewählt, dass sie die bis dahin bekannten Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) abbildeten. Um Kontinuität zu gewährleisten, hat der Porsche AG Konzern auch Themen aus bisher gängigen Berichtsstandards und der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 aufgegriffen, insgesamt 27 Themenfelder. Die Befragung bestand aus einer offenen Umfrage im Online-Newsroom und einer gezielten Erhebung in den Regionen Europa, Nordamerika und Asien. Sie fand in deutscher, englischer und chinesischer Sprache statt.
An der offenen Online-Befragung nahmen rund 200 Personen teil. Bei der für die jeweilige Region repräsentativen Panelerhebung beantworteten mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Fragen. Insgesamt kamen rund 37 % der Rückmeldungen aus europäischen Märkten, etwa 32 % aus dem nordamerikanischen Raum und ungefähr 31 % aus der Region Asien. Neben unmittelbaren Stakeholdern waren unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch Vertreter von Medien, Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaft, Behörden und Politik sowie sonstigen Stakeholdergruppen.
Auch die Mitglieder des "Porsche Nachhaltigkeitsbeirats" nahmen an der Befragung teil. Zusätzlich bewerteten sie die Erhebungsmethodik, die Detailergebnisse und ihre Gesamteinschätzung der Stakeholderbefragung in einem separaten Workshop.
→ GRI 3-1
2023 hat der Porsche AG Konzern eine neue Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Dabei bewertete dieser 27 potenziell wesentliche Themen. Der mehrstufige Prozess orientierte sich an den künftig geltenden Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Primär beruhte er auf einer objektiven Bewertung der Nachhaltigkeitsthemen durch die verantwortlichen Fachbereiche des Porsche AG Konzerns. Die Perspektive der Stakeholder wurde als zusätzliche Validierung im Prozess berücksichtigt.
Grundlage der Einschätzung war das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit. Demnach ist ein Thema als wesentlich einzustufen, sobald in diesem Bereich entweder die Auswirkung des Porsche AG Konzerns auf Umwelt und Gesellschaft ("Inside-out"-Perspektive) oder die Risiken und Chancen für die finanzielle Situation des Porsche AG Konzerns ("Outside-in"-Perspektive) als wesentlich einzuschätzen sind. Die Risiken und Chancen hat der Porsche AG Konzern dabei in einer Bruttobewertung eingeschätzt, also die Risiken ohne Vermeidungs- oder Minderungsmaßnahmen betrachtet. Bei dieser Bewertung berücksichtigte der Porsche AG Konzern auch die Ergebnisse seiner Stakeholderbefragung sowie die Einschätzungen des internen Risikomanagements.
Gemäß CSRD-Vorgaben bewerteten die Fachbereiche die Auswirkungen, Risiken und Chancen ihrer Themen anhand eines Punktesystems. Oberhalb festgelegter Schwellenwerte gilt ein Thema als wesentlich:
1) Bei den Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf ein Thema ("Inside-out"-Perspektive) gab es Punkte je nach Schweregrad, räumlicher Ausbreitung, Eintrittswahrscheinlichkeit und (Un-)Umkehrbarkeit bei negativen Auswirkungen.
2) Für den finanziellen Einfluss von Risiken und Chancen auf das Geschäftsergebnis ("Outside-in"-Perspektive) berücksichtigte der Porsche AG Konzern deren finanziellen Wert und Eintrittswahrscheinlichkeit.
Die Ergebnisse dieser Bewertung führte der Porsche AG Konzern in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammen. Anschließend überprüfte und validierte die Leitungsebene der beteiligten Fachbereiche die Positionierung der Themen in einem Wesentlichkeitsworkshop. Die Themen wurden in diesem Zusammenhang inhaltlich von 27 zu 22 Themenfeldern aggregiert. Der Betriebsrat und der "Porsche Nachhaltigkeitsbeirat" kommentierten im letzten Schritt die Priorisierung der Themen. Deren Empfehlungen flossen ebenfalls in die endgültige Wesentlichkeitsmatrix ein. Sowohl der Steuer- und Lenkungskreis "Umwelt und Nachhaltigkeit" als auch der Vorstand bestätigten diese und gaben sie schließlich frei.
Die Wesentlichkeitsmatrix bildet alle 22 Themen ab und ordnet sie farblich den drei Dimensionen Umwelt (rot), Soziales (schwarz) und Unternehmensführung (grau) zu. Die finanziellen Risiken und Chancen für den Porsche AG Konzern ("Outside-in"-Perspektive) und die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft ("Inside-out"-Perspektive) bilden die beiden Achsen der Matrix. Themen, die in beiden Perspektiven wesentlich sind, finden sich dann im rechten oberen Quadranten der Matrix.
Über diese Themen muss der Porsche AG Konzern nach § 289c HGB berichten. Beschreibungen und Inhalte dazu finden sich in der Nichtfinanziellen Erklärung im Lagebericht des Porsche AG Konzerns. Weitere Themen, die gemäß einer der beiden Perspektiven wesentlich sind, enthält der Nachhaltigkeitsbericht, ergänzt um zusätzliche unternehmensrelevante Themen.
Die Erkenntnisse aus der Wesentlichkeitsanalyse nutzt der Porsche AG Konzern darüber hinaus, um seine Nachhaltigkeitsstrategie zu überprüfen. Im Jahr 2024 soll der Wesentlichkeitsprozess zudem mit dem Volkswagen Konzern harmonisiert und hinsichtlich der bestehenden regulatorischen Anforderungen weiterentwickelt werden.
Bereits seit der Emission des Schuldscheindarlehens über 1 Mrd. € im Jahr 2019 ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Finanzierungsstrategie im Segment Automobile des Porsche AG Konzerns.
Dies wurde im Jahr 2023 durch eine Nachhaltigkeitskomponente in der neu abgeschlossenen syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2,5 Mrd. € weiter unterstrichen.
Die Finanzierungskosten sind an die Entwicklung des Anteils der ausgelieferten rein elektrischen Fahrzeuge am Gesamtabsatz geknüpft. Der Porsche AG Konzern zielt darauf ab, im Jahr 2030 weltweit mehr als 80 % der Neufahrzeuge als rein elektrische Modelle auszuliefern - abhängig von der Nachfrage der Kundinnen und Kunden sowie der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen.
Die syndizierte Kreditlinie dient dabei ausschließlich der weiteren Stärkung der Liquiditätsposition. → EU-Taxonomie
Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden im Berichtsjahr in Höhe von 25 Mio. € (2022: 20 Mio. €, 2021: 33 Mio. €) von den Anschaffungskosten der Sachanlagen abgesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass alle an die Zuwendung geknüpften Bedingungen erfüllt sind. Erfolgsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand beliefen sich 2023 auf 9 Mio. € (2022: 41 Mio. €, 2021: 53 Mio. €).
Die Porsche AG verfolgt aktiv eine intern verabschiedete Umwelt- und Energiepolitik. In diesem Rahmen betrachten die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften möglichst alle erfassbaren umweltbezogenen Auswirkungen der eigenen betrieblichen Tätigkeiten und der Fahrzeugproduktion ganzheitlich. Zudem soll das unternehmerische Denken und Handeln daran ausgerichtet werden.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften bewerten diese Auswirkungen, machen sie schrittweise messbar und leiten daraus transparente und objektive Ziele ab. Mindestens jährlich bewertet der Vorstand diese Ziele und Maßnahmen und legt fest, ob und in welcher Form zusätzlicher Handlungsbedarf besteht.
Eines der wichtigsten Umweltziele ist, dass der Porsche AG Konzern im Jahr 2030 über die gesamte Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge hinweg bilanziell CO 2 -neutral sein will 1. Hierfür hat der Porsche AG Konzern ein umfangreiches Dekarbonisierungsprogramm gestartet, mit dem die durchschnittlichen CO 2 -Emissionen der Produkte und Unternehmensprozesse deutlich verringert werden sollen. Der Porsche AG Konzern betrachtet die Dekarbonisierung der Fahrzeugwertschöpfungskette nicht nur als strategische Aufgabe, sondern auch als finanzielle Chance. Als effektives Berichts- und Steuerungsinstrument für die Maßnahmen des Dekarbonisierungsprogramms dient seit 2019 der Dekarbonisierungsindex (DKI). → Klimaschutz, → Energie und Anpassung an den Klimawandel
Die Strategie der Porsche AG definiert übergreifend kurz-, mittel- und langfristige Ziele wie auch Maßnahmen für das Umwelt- und Energiemanagement auf Grundlage der aktuellen Umweltpolitik. Ziel ist es einerseits in der Porsche-eigenen Produktion die Umweltbelastungen pro Fahrzeug 2 im Zeitraum von 2014 bis 2025 um 45 % zu reduzieren. Dieses Ziel wurde bereits im Jahr 2022 mit einer Verringerung um 58 % erreicht.
Zudem sollen im Jahr 2030 die Umweltbelastungen durch die Porsche-eigene Fahrzeugproduktion um 95 % im Vergleich zu 2018 gesenkt werden. In Bezug auf die Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen ergeben sich unterschiedliche Rahmenbedingungen für solche Zielsetzungen, weshalb der Entwicklungsstandort Weissach eine Ausnahme bildet: Dort sollen die Umweltauswirkungen im Jahr 2030 im Vergleich zu 2018 um 50 % und im Jahr 2040 um 95 % vermindert werden.
1 Dieses Ziel umfasst Scope-1-, Scope-2- und
Scope-3-Emissionen, wie sie im Rahmen des "Greenhouse Gas
Protocol" definiert sind. Bilanzielle CO
2 -Neutralität entlang der
Wertschöpfungskette umschreibt die Ambition des
Porsche AG Konzerns zur Vermeidung und Reduzierung von CO
2 -Emissionen insbesondere in der Produktion
(Scope-1- und Scope-2-Emissionen), in der Lieferkette und
in der Nutzungsphase der neu produzierten Fahrzeuge (vor-
und nachgelagerte Scope-3-Emissionen), aber auch in anderen
Scope-3-Emissionskategorien, wie z. B. Reisen der
Mitarbeitenden. Kompensationen durch Emissionszertifikate,
sogenannte "offsets" (der Kategorien "avoided emissions"
und "removals") sind in der Dekarbonisierungsstrategie der
Porsche AG enthalten, zur bilanziellen CO
2 -Neutralitität verbleibende Emissionen
sollen damit ausgeglichen werden. Die Emissionen von
Fahrzeugen, die in den Jahren vor dem Erreichen der
bilanziellen CO
2 -Neutralität ausgeliefert wurden, werden
bei der Bewertung der CO
2 -Bilanz nicht berücksichtigt. Die
Verwirklichung der Ambition des Porsche AG Konzerns ist
abhängig von diversen Faktoren, wie z. B.
technologischen Fortschritten, die noch nicht
vollständig entwickelt sind, sowie z. B. auch
regulatorischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen, die
außerhalb der Kontrolle des Porsche AG Konzerns
liegen können und daher möglicherweise nicht
realisierbar sind.
2 Die Umweltauswirkungen der
Porsche-Fahrzeugproduktion werden seit 2014 über "Key
Performance Indikatoren" (KPI) gemessen. Hierfür
wurden vom Volkswagen Konzern fünf KPIs definiert, mit
denen dieser übergreifend die Ressourceneffizienz
eines Fahrzeugproduktionsstandortes misst: Verbrauch von
Energie und Wasser, CO
2 -Emissionen und Lösemitteln sowie
Abfälle je Fahrzeug. Der gewichtete Mittelwert dieser
KPIs wird als "Umweltreduktion Produktion" (UEP)
bezeichnet.
Die Unternehmensstrategie soll den Weg zur Verwirklichung einer "Zero Impact Factory" ebnen - der Vision einer Fahrzeugproduktion mit möglichst geringen negativen Umweltauswirkungen.
Daher haben die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften zusätzlich ein Ressourceneffizienzprogramm für alle Standorte und Bereiche der Fahrzeugproduktion aufgelegt. Die Produktion der Fahrzeuge ist der größte Verbraucher von Ressourcen im Porsche AG Konzern. Positive Einflussmöglichkeiten auf den Ressourcenverbrauch liegen in den Bereichen Technik, Prozesse und Logistik. Beispielhaft stehen hierfür neben dem Energieverbrauch die sparsame Wassernutzung durch Kreislaufsysteme oder Mehrfachverwendung sowie der sorgfältige Umgang mit potenziell belasteten Abwässern aus der Porscheeigenen Produktion. Um den Einsatz nachhaltiger Materialien weiter zu fördern, hat die Porsche AG Kriterien definiert, die entsprechende Werkstoffe einzuhalten haben.
Mit der Vision der "Zero Impact Factory" zielen die PorscheProduktionsstandorte Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sowie der Entwicklungsstandort Weissach darauf ab, die Umweltauswirkungen eines Standorts absolut und ganzheitlich zu messen. Hierfür wurden zwei eigenständige Methoden entwickelt: Die Standortcheckliste analysiert qualitative Aspekte eines Standorts in elf Handlungsfeldern - Umwelt-Compliance, Architektur und Wahrnehmung, Planung, Digitalisierung, Wasser, Energie und CO 2 , Material, Boden, Biodiversität, Schadstoffe, Mobilität - während die sogenannte "Impact Points"-Methode die Ressourcennutzung eines Standorts analysiert.
Die "Impact Points''-Methode wurde vom Volkswagen Konzern auf Basis der wissenschaftlich anerkannten "Methode der ökologischen Knappheit" entwickelt und ermöglicht eine Berechnung der Umweltwirkung auf Basis der Ressourcennutzung und der Emissionen an definierten Standorten der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften. Das Ergebnis sind sogenannte "Impact Points" - Umweltbelastungspunkte, die eine Identifikation von ökologischen Hotspots ermöglichen sollen. → Klimaschutz, → Energie und Anpassung an den Klimawandel
Die Vorreiter auf dem Weg zur Vision der "Zero Impact Factory" sind die Produktionsstandorte Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig: Dort überwacht die Porsche AG die Umweltauswirkungen ihres Betriebs genau, einschließlich der relevanten Belastungen für Luft und Gewässer, Energieverbrauch, Abfallaufkommen und Mobilität.
Bestehende Umwelt- und Energiekennzahlen legen die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH jährlich offen und berichten über den Fortschritt der eigenen Nachhaltigkeitsbestrebungen, z. B. in der nichtfinanziellen Erklärung und im Nachhaltigkeitsbericht. Zudem berichtet die Porsche AG über Risiken und Chancen infolge des Klimawandels im → TCFD-Index, gemäß den Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD).
Die Porsche AG unterscheidet bei Risiken und Chancen für die Geschäftstätigkeit nicht zwischen ESG- und anderen Risiken. Wesentliche das Klima betreffende Risiken sind im Risikoinventar des Porsche AG Konzerns enthalten. → Energie und Anpassung an den Klimawandel, → Risiko- und Chancenbericht
Umweltschutz ist auch ein Themenbereich in der Compliance-Organisation des Porsche AG Konzerns. Relevant sind vor allem europaweit geltende Verordnungen und Richtlinien, Gesetze und Verordnungen des Bundes und der Länder sowie kommunale Satzungen.
Die Konzernrichtlinie "Environmental-Compliance-Management-System" (ECMS) beruht auf den Vorgaben des Volkswagen Konzerns und vereinheitlicht das Vorgehen, die Zuständigkeiten sowie die Abläufe rund um Umwelt- und Energiethemen im gesamten Porsche AG Konzern.
Die Umsetzung des ECMS liegt im Verantwortungsbereich des Vorstands für Produktion und Logistik. Unterstützung erhält er dabei von der Abteilung "Umwelt- und Energiemanagement": Sie überträgt die Vorgaben des Volkswagen Konzerns in eigene Vorgaben für die Porsche AG. Betriebsbeauftragte dieser Abteilung verfolgen die gesetzlichen Entwicklungen, werten sie aus und informieren die betroffenen Unternehmensbereiche.
Die Gesellschaftsrichtlinie "Environmental-Compliance-Management-System" (ECMS) regelt die Zuständigkeiten, Prozesse und erforderlichen Maßnahmen im Umwelt-Compliance-Management auf Ebene der Porsche AG. Dies soll die notwendige Transparenz für die Durchführungsverantwortlichen innerhalb der Porsche AG gewährleisten. Zu Beginn des Berichtsjahres wurde eine überarbeitete Fassung dieser Gesellschaftsrichtlinie veröffentlicht.
Ein organisiertes und strukturiertes Umwelt-Compliance-Management-System sichert die Umsetzung nationaler und internationaler umwelt- bzw. energierechtlicher Forderungen. Auf diese Weise sollen negativen Konsequenzen für die Porsche AG vorgebeugt und beispielsweise straf- oder zivilrechtliche Risiken für Mitarbeitende bzw. das Unternehmen minimiert werden. Außerdem dient das ECMS der stetigen Verbesserung der Umwelt- und Energieleistung sowie der Steigerung der Energieeffizienz. Das ECMS sorgt also dafür, dass zum einen die Umwelt- und Energiepolitik mit Leben gefüllt wird und zum anderen langfristige strategische Unternehmensziele im Bereich Energiemanagement und Umweltschutz erreicht werden.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften haben darüber hinaus die Betriebsmittelvorschrift "Umweltschutz" erlassen. Diese dient als interne Richtlinie und Regelwerk für unmittelbare Zulieferer.
Seit 2022 gibt es den ressort- und konzernübergreifenden Steuerkreis "Umwelt-Compliance-Management". Das Gremium informiert zu übergreifenden strategischen Zielen und Maßnahmen, zur Gesetzeskonformität an den deutschen Unternehmensstandorten und zur internationalen Übertragbarkeit deutscher Regelungen. Der Steuerkreis tagt zweimal jährlich in voller (globaler) Besetzung sowie viermal jährlich auf nationaler Ebene.
Für die Standorte der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften gibt es eigene Umweltmanagement- und Energiebeauftragte, die ein umfangreiches Set an Umwelt- und Energiekennzahlen ermitteln, deren Plausibilität prüfen sowie Umwelt- und Energiemanagementaudits steuern. Die zugehörigen operativen und strategischen Aufgaben übernimmt die Abteilung "Umwelt- und Energiemanagement", die sich seit 2019 über Patenschaften mit den relevanten und betroffenen Fachabteilungen vernetzt. Die bestehende Kommunikation und Zusammenarbeit konnten so deutlich intensiviert werden.
In jährlichen System- und Prozessaudits kontrollieren die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften stichprobenartig, dass die geltenden Umwelt- und Energiegesetze eingehalten werden. Dies wird durch einschlägige Zertifizierungen bestätigt, die regelmäßig von unabhängigen Dritten überprüft werden.
Auch hier nimmt der Standort Stuttgart-Zuffenhausen eine Vorreiterrolle ein: Der Standort der Porsche AG erfüllt seit über 25 Jahren die Vorgaben des EU-Öko-Audits (Eco-Management and Audit Scheme, EMAS), seit 1999 die Norm ISO 14001 für Umweltmanagement und seit 2011 die Norm ISO 50001 für Energiemanagement.
Der Neubau des "Werk 4" in Stuttgart-Zuffenhausen hat darüber hinaus als eines der ersten Industriequartiere in Deutschland von der "Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen" (DGNB) das Zertifikat in Gold erhalten. Diesen Auszeichnungen liegen Bewertungen anhand von 40 Nachhaltigkeitskriterien zugrunde. Auch der Unternehmensstandort in Leipzig besitzt eine DGNB-Quartierszertifizierung mit dem Auszeichnungsgrad Platin. Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften haben den Anspruch, bei Neubauten grundsätzlich einen Mindesterfüllungsgrad der DGNB-Kriterien, die einem Zertifikat in "Gold' entsprechen, zu erreichen.
Die Porsche Leipzig GmbH, das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Weissach einschließlich der Außenstandorte, das zentrale Ersatzteillager in Sachsenheim sowie die Porsche Werkzeugbau GmbH sind ebenfalls nach ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert.
Im Berichtsjahr wurde jeweils die nach ISO 14001 und ISO 50001 geforderte Rezertifizierung erfolgreich durchgeführt. Der Standort Stuttgart-Zuffenhausen wurde darüber hinaus nach EMAS revalidiert. Neben den offiziellen Zertifizierungen überprüfen die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften die Normeinhaltung jährlich im Rahmen der internen Umwelt- und Energiemanagementaudits sowie die durch die Porsche AG durchgeführte Umweltbetriebsprüfung des nach EMAS validierten Standortes Stuttgart-Zuffenhausen.
Der fortschreitende Klimawandel stellt eine Herausforderung für die Automobilindustrie weltweit dar. Neu entwickelte Fahrzeuge und Antriebssysteme sowie Maßnahmen für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz während der Fahrzeugnutzung sollen dazu beitragen, die globalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Auch der Porsche AG Konzern arbeitet daran, die Auswirkungen seiner Tätigkeit auf die Umwelt und das Klima aktiv zu verringern. Gleichzeitig unterstützt der Porsche AG Konzern internationale Bemühungen um die Lösung globaler Umweltprobleme und bekennt sich klar zum Pariser Klimaabkommen.
In diesem Sinne verfolgt der Porsche AG Konzern das Ziel, einerseits seine Emissionen kontinuierlich zu reduzieren und Energie immer effizienter zu nutzen. Andererseits strebt der Porsche AG Konzern danach, sich möglichst resilient auszurichten und auch auf potenzielle Folgen des Klimawandels vorzubereiten.
→ Umweltmanagement, → Klimaschutz
Die Betrachtung von Klimarisiken und damit verbundene Szenarioanalysen beruhen auf dem Representative-ConcentrationPathway (RCP)-8.5-Szenario bis zum Jahr 2050. Dieses Szenario geht von der höchsten anzunehmenden CO 2 -Konzentration aus, die der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) für möglich hält. Der Porsche AG Konzern prüft zusätzlich mögliche lokale Bedrohungen auf Relevanz und erarbeitet bei Bedarf Maßnahmen, um ihnen entgegenzuwirken. Dabei geht er von einer globalen Temperaturerhöhung um höchstens 4,8°C aus.
Wesentliche Risiken und Chancen mit Klimabezug misst der Porsche AG Konzern zusätzlich im Rahmen seines Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements. Strategisch besonders bedeutend sind dabei die Kennzahlen Dekarbonisierungsindex (DKI) und der Anteil batteriebetriebener Fahrzeuge an allen Neufahrzeugen ("BEV-Anteil"). → Klimaschutz
Der Vorstand des Porsche AG Konzerns hat ein Risikomanagementsystem eingerichtet, mit dessen Hilfe bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden können. Das System identifiziert und bewertet Risiken und überwacht ihre Steuerung. Die Fachbereiche der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften sind direkt daran angeschlossen. Damit haben sie die Möglichkeit und die Pflicht, anhand klar definierter Prozesse (Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung) mögliche negative Abweichungen von einem Planwert (= Risiken) zu identifizieren. Demgegenüber wird im Rahmen des Chancenmanagements - dies ist integraler Bestandteil der operativen Aufbau- und Ablauforganisation im Zusammenspiel mit den allgemeinen Planungs- und Steuerungsprozessen im Porsche AG Konzern - der Fokus auf die bestmögliche Identifikation und die konsequente Umsetzung von sich ergebenden Chancen gelegt. → Risiko- und Chancenbericht
Der Vorstand und der Prüfungsausschuss erhalten jedes Quartal einen Bericht über die aktuelle Risikosituation des Porsche AG Konzerns. Dieser umfasst Top-Einzelrisiken und die Gesamtrisikoanalyse des Porsche AG Konzerns, aus dem sich der aktuelle Grad der Bestandsgefahr ableiten lässt. Zusätzlich überprüfen und attestieren externe Wirtschaftsprüfer jährlich die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risikofrüherkennungssystems.
Der Porsche AG Konzern überarbeitet sein Risikoinventar regelmäßig. Im Berichtsjahr konnte das Risikomanagement weiter ausgebaut und dabei u. a. ein Augenmerk auf die physischen Klimarisiken (direkte Auswirkungen des Klimawandels, z. B. Extremwetterereignisse) und auf die transitorischen Risiken (Veränderungen, die sich aus dem Wandel hin zu einer klimaverträglichen Wirtschaft ergeben, z. B. Gesetze und Regelungen bezüglich CO 2 -Emissionen der Flotte) gelegt werden.
Dabei ermittelte der Porsche AG Konzern konkret, welche Fahrzeugproduktionsstandorte durch physische Klimarisiken betroffen sein könnten. Die Bewertung dieser physischen Klimarisiken richtete sich nach der Lebensdauer des potenziell betroffenen Anlagevermögens.
Physische Klimarisiken ergeben sich einerseits aus einzelnen Extremwetterereignissen und deren Folgen (z. B. Hitze- und Trockenperioden, Überflutungen, Stürme, Hagel, Waldbrände, Lawinen). Andererseits entstehen sie aus langfristigen Veränderungen klimatischer und ökologischer Bedingungen (z. B. Niederschlagshäufigkeit und -mengen, Wetterunbeständigkeit, Anstieg des Meeresspiegels, Veränderung von Meeres- und Luftströmungen, Übersäuerung der Ozeane, Anstieg der Durchschnittstemperaturen mit regionalen Extremen). Physische Klimarisiken können auch indirekte Folgen haben (z. B. Zusammenbruch von Lieferketten, Beendigung von Geschäftstätigkeiten mit hohem Wasserverbrauch, klimabedingte Migration, bewaffnete Konflikte).
Für den Standort Stuttgart-Zuffenhausen konnten die Subrisiken "Hitzestress" und "Starkregen" als relevante physische Klimarisiken identifiziert werden. Nicht nur für alle Organismen bis hin zum Menschen bedeutet Hitze ein Stresszustand, sondern auch für Maschinen. Die steigenden Temperaturen im Zuge des Klimawandels verringern die Produktivität und erfordern vorbeugende Maßnahmen. Für den Standort Leipzig benannte der Porsche AG Konzern ebenfalls den Themenkomplex "Hitzestress" als relevantes physisches Klimarisiko.
Neben den physischen Klimarisiken hat der Porsche AG Konzern auch transitorische Klimarisiken aufgenommen, die sich aus dem Wandel hin zu einer klimaverträglichen Wirtschaft ergeben. Hierbei führt er technologiebezogene, politische sowie markt- und nachfragebezogene transitorische Klimarisiken auf. Auch diese Risiken hat er analysiert und in sein Risikomanagement integriert.
Interdisziplinäre Teams aus dem Risikomanagement und den Fachbereichen des Porsche AG Konzerns bewerten die wesentlichen physischen und transitorischen Klimarisiken finanziell. Dabei wenden sie die Methodik des übergeordneten Risikomanagementsystems an. Ebenso werden Risikosteuerungsmaßnahmen abgeleitet.
Kurz-, mittel- und langfristige Risiken und Chancen mit Klimabezug sind für den Porsche AG Konzern strategisch wichtig. Das zeigt sich auch in der aktuellen Wesentlichkeitsanalyse von 2023: Die Themenbereiche Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel stellten sich erneut als wesentlich für den Porsche AG Konzern heraus. → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit
Um das gesetzte Ziel einer bilanziell CO 2 -neutralen Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge in 2030 zu erreichen, hat der Porsche AG Konzern ein umfangreiches Dekarbonisierungsprogramm gestartet, mit dem die durchschnittlichen CO 2 -Emissionen der Fahrzeuge und Unternehmensprozesse deutlich verringert werden sollen. Der Porsche AG Konzern betrachtet die Dekarbonisierung seiner Wertschöpfungskette dabei nicht nur als strategische Aufgabe, sondern auch als Chance für das Geschäftsmodell.
Die erfolgreiche Dekarbonisierung setzt eine konsequente Steuerung voraus. Deshalb hat der Porsche AG Konzern u. a. im Rahmen seiner Fahrzeugprojekte eine CO 2 -Zielsteuerung eingeführt. Damit berechnet der Porsche AG Konzern kontinuierlich die Emissionen, definiert Maßnahmen zur Reduktion und trifft Entscheidungen anhand der DKI-Kennziffer als Indikator der wirtschaftlichen Effizienz einer Dekarbonisierungsmaßnahme (€/tCO 2 e). Die Unternehmensplanung umfasst finanzielle Mittel zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele.
Im Dekarbonisierungsprogramm haben diejenigen Maßnahmen zur Dekarbonisierung höchste Priorität, mit denen sich Treibhausgasemissionen vermeiden oder reduzieren lassen. Zusätzlich verfolgt der Porsche AG Konzern Ansätze zur Umstellung der Energieversorgung auf weniger CO 2 -intensive oder regenerative Energien. Erst danach greift der Porsche AG Konzern auf das Mittel der Kompensation zurück: Wo sich Emissionen technisch oder mit vertretbarem wirtschaftlichen Aufwand nicht vermeiden lassen, kompensiert der Porsche AG Konzern sie nach Möglichkeit über Klimaschutzprojekte, die international anerkannten hohen Standards entsprechen sollen.
Als effektives Berichts- und Steuerungsinstrument für die Maßnahmen des Dekarbonisierungsprogramms dient seit 2019 der Dekarbonisierungsindex (DKI). → Klimaschutz
Bei der geschäftlichen Tätigkeit des Porsche AG Konzerns können Treibhausgasemissionen entstehen. In der Lieferkette ist das z. B. bei der Rohstoffgewinnung und der Produktion von Fahrzeugkomponenten, im Karosseriebau, in der Lackiererei und bei der Montage der Fall. In der Nutzungsphase spielen bei vollelektrifizierten Fahrzeugen die Treibhausgasmissionen durch die Bereitstellung des Stroms die größte Rolle, bei Verbrennern der CO 2 -Gehalt der Abgase und die CO 2 -Emissionen der Kraftstoffvorketten. Diese ermittelt der Porsche AG Konzern anhand regionsspezifischer mittlerer Verbrauchswerte. Beim Recycling können CO 2 -Emissionen u. a. bei den Prozessen der Demontage entstehen.
Ein Schwerpunkt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen ist für den Porsche AG Konzern die konsequente Umstellung der Fahrzeugmodelle auf die Elektromobilität: Ein Elektrofahrzeug kann weniger CO 2 -Emissionen verursachen als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. In seiner Nutzungsphase können erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne zum Einsatz kommen. Hier liegt für den Porsche AG Konzern einer der größten Hebel zur Reduktion des bestehenden CO 2 -Fußabdrucks. Deshalb treibt er die Elektrifizierung und Hybridisierung seines Fahrzeugportfolios intensiv voran.
Im Jahr 2030 sollen mehr als 80 % der ausgelieferten Fahrzeuge vollelektrifiziert sein -abhängig von der Nachfrage der Kundschaft und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen.
Auf dem Weg zur Elektrifizierung strebt der Porsche AG Konzern eine technologische Spitzenposition an. Dabei setzt er auf eine Antriebsstrategie mit drei Säulen: Benzinmotoren, Hybridantriebe und vollelektrische Antriebe. So trägt der Porsche AG Konzern den vielfältigen Anforderungen und Bedürfnissen seiner Kundinnen und Kunden ebenso Rechnung wie denen der Umwelt und des Gesetzgebers. Für die kommenden fünf Jahre plant der Porsche AG Konzern Investitionen von über 20 Mrd. € in die Elektrifizierung und Digitalisierung mit dem Schwerpunkt Fahrzeugprojekte. Im Jahr 2030 sollen mehr als 80 % der ausgelieferten Fahrzeuge vollelektrifiziert sein - abhängig von der Nachfrage der Kundschaft und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen.
Im Berichtsjahr hat die Porsche AG die neue Entwicklungsmethodik "Systems Engineering" eingeführt, die noch stärker auf eine kontinuierliche Effizienzsteigerung der Fahrzeuge ausgerichtet ist. Zu diesem Zweck hat die Porsche AG eine eigene Organisationseinheit im Entwicklungsressort gegründet, die alle Einflussgrößen für die Energieeffizienz der Fahrzeuge bereits in der Konzeptphase bündelt und bis zum Abschluss der Serienentwicklung verantworten soll. Die Senkung des Kraftstoff- und Energieverbrauchs ist in diesem Rahmen als ein festes Projektziel vorgegeben.
Mit dem vollelektrischen Taycan ist der Porsche AG Konzern bereits 2019 in die Ära der Elektromobilität gestartet. Die für 2024 geplante neue Generation des Porsche Taycan soll noch energieeffizienter als die Vorgängerversion sein. Durch entsprechende Effizienzmaßnahmen und eine höhere Batteriekapazität kann die Reichweite bestimmter Taycan-Derivate voraussichtlich um bis zu 30 % steigen 1.
Die neue Generation des Porsche Taycan wird, wie auch sein unmittelbarer Vorgänger, über ein Hochvolt-Bordnetz mit 800 V verfügen. Dieses ermöglicht besonders schnelles Laden bei einem geringeren Gesamtgewicht. Verbesserte Antriebe werden mit einem höheren Wirkungsgrad arbeiten und noch effizienter angesteuert. Die Rekuperation, also die Rückgewinnung von Energie beim Verzögern des Fahrzeugs, kann eine gesteigerte Leistung aufweisen - und soll somit noch effizienteres sportliches Fahren ermöglichen. Bei der neuen Generation des Porsche Taycan konnte eine Steigerung der Rekuperationsleistung um rund 48 % von bisher 270 kW auf bis zu 400 kW erreicht werden.
Das Aerodynamik-Konzept der neuen Generation des Porsche Taycan weist weitere Effizienzsteigerungen auf. Alle Taycan-Derivate werden über eine geschwindigkeitsabhängige Niveauregelung und stärker integrierte Scheinwerfer verfügen, um den vorhandenen Luftwiderstand zu verringern. Ausstattungsabhängig können zudem optional adaptive Heckspoiler sowie aerodynamisch optimierte Felgen und Reifen ausgewählt werden. Die Verteilung der Antriebsleistung auf die Vorder- und Hinterachse wurde so optimiert, dass das Fahrzeug effizienter bewegt werden kann. Die Wärme zur Regelung der Innenraumtemperatur wird in der neuen Generation serienmäßig mit einer Wärmepumpe erzeugt.
Zentrale Voraussetzungen für die Akzeptanz der Elektromobilität sind eine bedarfsgerechte, barrierefreie und breit verfügbare Ladeinfrastruktur sowie ein kundenfreundlicher Ladevorgang. Der Porsche AG Konzern entwickelt daher die bestehenden Ladetechnologien und die existierende Ladeinfrastruktur stetig weiter. Das Laden soll möglichst schnell ablaufen; zusätzlich sollen neue, ergänzende Produkte und Services für ein individuelles, attraktives Kundenerlebnis sorgen. → Klimaschutz
Die Porsche AG plant, das Angebot nachhaltiger und alternativer Mobilitätsformen an den nationalen Unternehmensstandorten weiter auszubauen. Im Zuge dessen fördert die Porsche AG die Elektrifizierung der Mobilität an den Standorten und will zudem die eigene Dienst- und Leasingwagenflotte weiter elektrifizieren.
Neben elektrisch angetriebenen Fahrzeugen entwickelt der Porsche AG Konzern auch neue Technologien für Verbrennungsmotoren. Um deren CO 2 -Ausstoß kontinuierlich weiter zu verringern, setzt der Porsche AG Konzern neben einem geringeren Kraftstoffverbrauch auf regenerative Energiequellen wie synthetische Flüssigkraftstoffe, sogenannte eFuels. Diese können aus mit regenerativer Energie gewonnenem Wasserstoff und nichtfossilem Kohlenstoffdioxid, das aus der Umgebungsluft gefiltert wird, hergestellt werden. → Klimaschutz
Seit 2019 produziert der Porsche AG Konzern den vollelektrischen Taycan in Stuttgart-Zuffenhausen bilanziell CO 2 -neutral in einer hierfür neu errichteten Fabrikanlage. Die Gebäude benötigen durchschnittlich weniger Energie als der vorangegangene Baustandard und unterschreiten damit die derzeit bestehenden gesetzlichen Vorgaben.
Im Zuge dieser baulichen Erweiterung hat die Porsche AG den Standort Stuttgart-Zuffenhausen weiter optimiert und bilanziell CO 2 -neutral gestaltet. Beispielsweise stehen unweit der Produktions- und Bürogebäude hocheffiziente Blockheizkraftwerke, die Energie ins unternehmenseigene Nahwärmenetz einspeisen. Dadurch können sie zur Beheizung der Gebäude beitragen und auch ausgewählte Betriebsanlagen mit Prozesswärme versorgen. Das sind vor allem solche, die einen sehr konstanten Wärmebedarf haben, z. B. die Lackierereien mit ihren Tauchbädern und Trocknungsbereichen. Darüber hinaus erzeugen die Blockheizkraftwerke auch einen Teil der elektrischen Energie für den Standort - umweltfreundlich mit bilanziellem Biomethan aus Bioabfall und Reststoffen.
Die Lackierereien am Standort Stuttgart-Zuffenhausen wurden bereits 2022 unter Umweltaspekten mit einem intelligenten Energiemanagement, konsequenter Wärmerückgewinnung, Isolation der zwischengeschalteten Trockner und Abwasserbehandlung nachgerüstet. Ebenfalls modernisiert wurde die Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik der Lüftungsanlagen im Gebäude der Sportwagenmontage.
→ Umweltmanagement
Ein weiteres Ziel des Porsche AG Konzerns ist, den Anteil selbst erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien an der gesamten Energiezufuhr laufend zu steigern. Damit möchte der Porsche AG Konzern sich möglichst unabhängig von externen Zulieferern machen, um Abhängigkeiten zu vermeiden und Versorgungssicherheit zu erlangen.
Seit 2017 nutzt der Produktionsstandort Stuttgart-Zuffenhausen ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen und seit 2019 auch bilanzielles Biomethan. Eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach kann jährlich bis zu 250.000 kWh Strom erzeugen (Nettoleistung). Außerdem sind weite Teile des Dachs begrünt und können so zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.
Seit 2017 nutzt der Produktionsstandort Stuttgart-Zuffenhausen ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
Im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Weissach wurden im Berichtsjahr ebenfalls zwei Fotovoltaikanlagen auf Parkhausdächern errichtet, mit einer Nennleistung von 670 bzw. 260 kW-Peak. Auch am Porsche-Standort in Leipzig stammt der Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen, z. B. aus einer 4.000 kW-Peak-Fotovoltaikanlage. Hinzu kommen bilanzielles Biomethan, Fernwärme aus Biomasse und ein Blockheizkraftwerk.
Für neue Gebäude haben die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften eigene Mindestkriterien festgelegt, mit denen diese die gesetzlichen Anforderungen an Energieeffizienz unterschreiten möchten. Ab 2024 werden die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften für ausgewählte Pilotprojekte zudem ein separates Nachhaltigkeitsbudget von 6 % des Projektbudgets zur Verfügung stellen.
Der Porsche AG Konzern fordert auch von seinen unmittelbaren Zulieferern, dass sie bei der Fertigung von Porsche-Fahrzeugbauteilen Strom aus erneuerbaren Energiequellen einsetzen. Das betrifft insbesondere alle neuen Vergaben für Produktionsmaterial von vollelektrischen Serienfahrzeugprojekten seit Juli 2021. Nahezu alle unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial haben sich verpflichtet, diese Anforderung zu erfüllen. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Im Berichtsjahr hat der Vorstand mögliche Auswirkungen des Klimawandels sowie künftige regulatorische Vorgaben im Konzernabschluss berücksichtigt, insbesondere bezüglich der Transformation zur Elektromobilität. In seine wesentlichen Schätzungen und Beurteilungen hat der Porsche AG Konzern denkbare Auswirkungen - vor allem auf langfristige Vermögenswerte, Rückstellungen für Emissionsabgaben sowie künftige Cashflows - nach Möglichkeit einbezogen.
Die Auswirkungen der Transformation zur Elektromobilität sind bei der Ermittlung der operativen Mehrjahresplanung berücksichtigt. Insbesondere fließen sie in die Ableitung künftiger Cashflows ein. Auch bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags im Rahmen der Werthaltigkeitstests von sogenannten "Goodwills" und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer (besonders bei der Planung künftiger Fahrzeugmodelle und Investitionen) fließen sie in die Entwicklungskosten und Produktionsanlagen ein.
Ferner beurteilt der Porsche AG Konzern regelmäßig, ob diese Entwicklungen anlassbezogene Wertminderungstests erfordern oder ob Nutzungsdauern bei "sonstigen langfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerten" anzupassen sind. Weiterhin stellt der Porsche AG Konzern sicher, dass alle internationalen Regelungen bezüglich Emissionen und die wachsenden Verpflichtungen, die sich daraus ergeben, sachgerecht erfasst werden.
Wesentliche Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss ergaben sich aus diesen Überlegungen nicht.
Eine Wirtschaftstätigkeit sollte, um als ökologisch nachhaltig zu gelten, im Vergleich zur Situation vor Beginn der Tätigkeit nicht zu einem erheblichen Anstieg der Schadstoffemissionen in Luft, Wasser oder Boden führen. → Umweltmanagement, → Energie und Anpassung an den Klimawandel
Der Porsche AG Konzern strebt eine Fahrzeugproduktion mit möglichst geringen negativen Umweltauswirkungen an. Positive Einflussmöglichkeiten auf den Ressourcenverbrauch liegen u. a. in den Bereichen Technik, Prozesse und Logistik. Beispielhaft stehen hierfür die sparsame Wassernutzung durch Kreislaufsysteme oder Mehrfachverwendung sowie der sorgfältige Umgang mit belasteten Abwässern aus der eigenen Produktion. Um den Einsatz nachhaltiger Materialien weiter zu fördern, hat die Porsche AG Kriterien definiert, die entsprechende Werkstoffe einzuhalten haben.
Die Einhaltung aller einschlägigen Vorschriften im Umwelt-und Energierecht ist für den Porsche AG Konzern und alle Mitarbeitenden relevant. Globale wie auch europäische Vorschriften, Bundes- und Bundesländerregelungen sowie kommunale Satzungen und sonstige verbindliche Verpflichtungen sind zu beachten.
Alle Anforderungen an Umwelt-Compliance stellt der Porsche AG Konzern in seinem Umwelt-Compliance-Management-System (ECMS), einem Teil des Gesamtmanagementsystems, dar. Die Anforderungen des ECMS beruhen grundsätzlich auf den Vorgaben des Volkswagen Konzerns.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften erfassen die Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt, darunter möglichst alle relevanten Belastungen für Luft und Gewässer, Energieverbrauch und Abfallaufkommen. Am Standort Stuttgart-Zuffenhausen erfüllt die Porsche AG z. B. seit 1996 die Vorgaben des EU-Öko-Audits (Eco-Management and Audit Scheme, EMAS), seit 1999 die Norm ISO 14001 für Umweltmanagement und seit 2011 die Norm ISO 50001 für Energiemanagement. → Umweltmanagement
Für die Erfassung der Umweltauswirkungen durch die Unternehmenstätigkeiten verwenden die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH die sogenannte "Impact Points"-Methode.
Diese Bewertungsmethodik wurde vom Volkswagen Konzern entwickelt und misst quantitative Umweltindikatoren, wie z. B. CO 2 -Emissionen, Lösemittelemissionen, Frischwasserbedarf, Abwasserfrachten oder verschiedene Abfallarten. Diese werden vor Ort gemessen und in "Impact Points" umgerechnet.
→ Umweltmanagement
Neben der Reduzierung der Treibhausgasemissionen strebt der Porsche AG Konzern auch die Reduzierung weiterer Luftemissionen an. → Energie und Anpassung an den Klimawandel
Die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH messen und überwachen an den eigenen Unternehmensstandorten die Emission von indirekten Treibhausgasen, die selbst keine Treibhauswirkung besitzen, aber die chemische Reaktion anderer Treibhausgase beeinflussen können.
In der Fahrzeugproduktion der Porsche AG und der Porsche Leipzig GmbH können in den Lackierereien, aber auch in der Sattlerei, Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) aus Lösemitteln von Lacken und Klebstoffen auftreten. Die Fahrzeugproduktionsstandorte in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig haben technische Maßnahmen ergriffen, um diese VOC-Emissionen möglichst zu minimieren: In den Lackierereien bindet ein elektrostatisches Abscheidesystem überschüssigen Lacknebel. In der "Lackiererei I" am Standort Stuttgart-Zuffenhausen filtert zusätzlich eine nasschemische Abluftreinigungsanlage freigesetzte Lösungsmittel, die wiederaufbereitet werden können. Die gereinigte Luft fließt zu etwa 70 % zurück in den Umluftkreislauf. Die übrigen rund 30 % Abluft enthalten eine deutlich geringere Lösemittelkonzentration, als es der gesetzliche Grenzwert von 35 Gramm pro Quadratmeter Karosserieoberfläche vorschreibt. Dieser wird um ungefähr 24 g/m 2 unterschritten. In der "Lackiererei II" am Standort Stuttgart-Zuffenhausen wird der Grenzwert über eine im Rahmen der Abgasnachbehandlung zum Einsatz kommende regenerativ-thermische Nachverbrennung um rund 33 g/m2 unterschritten. Am Standort Leipzig unterschreitet die Lackiererei den Grenzwert um ungefähr 27 g/m2 Gramm.
In der Sattlerei am Standort Stuttgart-Zuffenhausen konnten Prozessoptimierungen und der Einsatz von Robotertechnik im Berichtsjahr dazu beitragen, den Klebstoffverbrauch und die Lösemittelemissionen zu reduzieren. Der Grenzwert von 20 Milligramm pro Kubikmeter Gesamtkohlenstoff wird durch die Behandlung der lösemittelhaltigen Abluft mit zwei nachgeschalteten Abluftreinigungsanlagen sicher eingehalten.
Im Berichtszeitraum gab es bei der Porsche AG und Porsche Leipzig GmbH keine Emissionen von Kältemittel, die in den Anhängen A, B, C und E zum Montrealer Protokoll über die Ozonabbauenden Stoffe enthalten sind.
Um verantwortungsbewusst mit Wasser- und Meeresressourcen umzugehen, konzentriert sich der Porsche AG Konzern neben einer effizienten Wassernutzung v. a. auf die Reduzierung der Schadstoffeinträge in Abwässern sowie auf verstärkten Boden- und Grundwasserschutz beim Einsatz von potenziell wassergefährdenden Stoffen.
Alle prüfpflichtigen Anlagen der Porsche AG zum Umgang mit potenziell wassergefährdenden Stoffen werden erfasst, bewertet und in einer Datenbank dokumentiert.
Die Betriebsstörungen der Porsche AG mit möglicher Auswirkung auf Boden oder Gewässer beschränkten sich im Berichtsjahr im Wesentlichen auf Kleinschadensfälle beim Transportieren oder Be- und Entladen von Gebinden sowie Hydraulikleckagen an Transportfahrzeugen, die intern abgewickelt werden konnten.
An den Produktionsstandorten Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sowie am Entwicklungsstandort Weissach befindet sich jeweils eine Werkfeuerwehr, die bei Betriebsstörungen schnell vor Ort ist und Maßnahmen einleiten kann.
Die Fahrzeugproduktionsstandorte Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sowie das Entwicklungszentrum Weissach sind anerkannte Fachbetriebe nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG), um bestimmte Anlagen zum Umgang mit potenziell wassergefährdenden Stoffen zu errichten, instand zu setzen, innen zu reinigen und stillzulegen. Diese werden regelmäßig über eine Sachverständigenorganisation rezertifiziert.
In der "Lackiererei II" am Standort Stuttgart-Zuffenhausen wird der Grenzwert über eine im Rahmen der Abgasnachbehandlung zum Einsatz kommende regenerativ-thermische Nachverbrennung um rund 33 g/m2 unterschritten.
Bei der Porsche AG wird die erforderliche Qualifizierung der betrieblich verantwortlichen Personen und des eingesetzten Personals über die Porsche-Lernplattform organisiert. Hierfür werden Qualifizierungsmaßnahmen wie die WHG-Information sowie der WHG-Grundkurs, der fachspezifische WHG-Kurs und die gesetzlich geforderte zweijährige Fortbildung angeboten.
→ Wasser und Meeresressourcen
In Deutschland regelt das Bundes-Bodenschutzgesetz den Umgang mit Boden und Grundwasser, um nachhaltig deren Funktion zu sichern oder wiederherzustellen. Die Maßnahmen, Vorgaben und Beurteilungswerte sind in der Bundesbodenschutzverordnung festgeschrieben. Bei Bauprojekten auf eigenen Flächen wird Bodenmaterial regional sinnvoll wieder eingesetzt.
An den Unternehmensstandorten der Porsche AG wurden in der Vergangenheit bereits entsprechende historische Erhebungen der Vornutzung und darauf aufbauend Altlastenbewertungen vorgenommen und dokumentiert. So kann gegebenenfalls eine Sicherung oder Sanierung mit den Behörden abgestimmt werden. Mit einem Porsche-eigenen Altlastenkataster steht internen Planungsabteilungen ein umfassendes Werkzeug für die Werksentwicklungsstrategie zur Verfügung.
Bei der Herstellung von Fahrzeugen werden entlang der Lieferketten eine Vielzahl unterschiedlicher chemischer Stoffe benötigt. Im Zuge der wachsenden Elektrifizierung des Produktportfolios besteht die Annahme, dass zukünftig der Bedarf an chemischen Rohstoffen (z. B. für Hochvoltbatterien), noch steigen wird. Einige dieser chemischen Stoffe können gefährliche Eigenschaften aufweisen und ein potenzielles Risiko für Gesundheit oder Umwelt darstellen. Beim Einsatz solcher Chemikalien erfüllt der Porsche AG Konzern die gesetzlichen Vorgaben für einen sicheren Einsatz bei der Produktion und in den Fahrzeugen und achtet nach Möglichkeit bereits bei der Fahrzeugentwicklung auf die Vermeidung von Schad- und Gefahrstoffen.
Die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH stellen die Einhaltung der gültigen gesetzlichen Vorschriften sowie interner Regelungen durch Freigabe- und Kontrollprozesse sicher. Diese werden in einem dafür vorgesehenen Datenmanagementtool bearbeitet. Relevante Fachbereiche, wie z. B. Umweltschutz, Brandschutz, Arbeitssicherheit oder das Gesundheitsmanagement, prüfen dabei den Gefahrstoff und geben ihn für den Einsatz frei bzw. ordnen eine Ersatzstoffprüfung an.
Die Beförderung gefährlicher Güter mit den verschiedenen Verkehrsträgern erfolgt beim Porsche AG Konzern unter Berücksichtigung der nationalen und internationalen Gefahrgutvorschriften, um eine Gefährdung von Mensch und Umwelt weitestgehend auszuschließen. Auf Basis der aktuell gültigen Gefahrgutgesetzgebung wurde das für die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften zentral gültige Gefahrgut-Informationssystem (GIS) aktualisiert. Im Jahr 2023 hat die Porsche AG mehr als 1.000 Tonnen gefährliche Güter der Klassen 1,2, 3, 4.1,4.2, 4.3, 5.1,5.2, 6.1,6.2, 8 und 9 sowie in geringen Mengen Gefahrgüter weiterer Klassen befördert. Bei der Porsche AG werden weltweit Gefahrgüter per Straßen-, See-und Luftverkehr versandt. Umgekehrt erhält die Porsche AG Tankladungen mit sicherungsplanpflichtigen Gefahrgütern. Im Berichtsjahr wurden keine Gefahrgutunfälle gemeldet.
An den Fahrzeugproduktionsstandorten Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sowie am Entwicklungsstandort Weissach fallen gefährliche Abfälle wie Altöle, Säuren oder Laugen und Lösemittelgemische an, die bei der Beförderung Gefahrgut darstellen.
Der Porsche AG Konzern strebt eine Produktion mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt an. Die aktuell bestehenden Einflussmöglichkeiten auf den Ressourcenverbrauch liegen in den Bereichen Technik, Prozesse und Logistik. Beispielhaft stehen hierfür die sparsame Wassernutzung durch Kreislaufsysteme und der sorgfältige Umgang mit belasteten Abwässern aus der eigenen Fahrzeugproduktion.
Seit 2014 konnte der Wasserverbrauch in der werkseigenen Produktion pro produziertes Fahrzeug um mehr als 25 % reduziert werden.
In Deutschland wurde im Berichtsjahr die "Nationale Wasserstrategie" verabschiedet, um wasserbezogene Maßnahmen in allen relevanten Sektoren zu bündeln. Auch die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften stellen sich dieser Herausforderung: Mit der Porsche Strategie 2030 wurde das Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch, die Abwassermenge und die Emissionen ins Abwasser an allen Porsche-eigenen Produktionsstandorten bis hin zur Verwirklichung der Vision einer "Zero Impact Factory" zu mindern, d. h. zu einer Produktion mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH gehen mit der zunehmend knappen Ressource Wasser sorgsam um. Ziel ist es, den Wasserverbrauch und das Abwasseraufkommen und damit die Umweltauswirkungen der Trinkwasser- und Grundwasserverknappung zu verringern. Seit 2014 konnte der Wasserverbrauch in der werkseigenen Produktion pro produziertes Fahrzeug um mehr als 25 % reduziert werden.
Meeresressourcen, also die Biodiversität und Ökosysteme zu bzw. unter Wasser, werden vom Porsche AG Konzern nicht unmittelbar beeinflusst.
Die Strategie des Porsche AG Konzerns mit dem Ziel, die Umweltbelastungen pro Fahrzeug in der eigenen Produktion zu reduzieren, nimmt auch Einfluss auf das Thema Wasser.
→ Umweltmanagement
Als Gebiete mit hohem Wasserstress gelten Regionen, in denen der Prozentsatz der Wasserentnahme am gesamten Wasserangebot hoch (40 bis 80 %) oder extrem hoch (mehr als 80 %) ist, wie im Wasserrisiko-Atlas "Aqueduct" des Weltressourceninstituts (WRI) angegeben. Wasserknappheit ist dabei definiert als die volumetrische Abundanz oder der Mangel an Süßwasserressourcen. Diese Knappheit ist durch den Menschen bedingt und ist eine Funktion des Volumens des menschlichen Wasserverbrauchs im Verhältnis zum Volumen der Wasserressourcen in einem bestimmten Gebiet.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften verwenden für die Analyse und Bewertung ihrer Standorte die Wasserstress-Indizes von Verisk Maplecroft. Demnach liegt keiner der Fahrzeugproduktionsstandorte in einem Gebiet mit hohem oder sehr hohem Wasserstress.
Die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH betreiben unternehmenseigene Anlagen, wie z. B. zur Prüfung der Fahrzeugdichtheit oder Waschanlagen, mit Kreislaufführung. In den Lackierereien wird Wasser gespart, indem z. B. Kaskadenspülungen zum Wasserrecycling und die Badpflege zur Standzeitverlängerung in der Vorbehandlung und im Bereich der Tauchlackierung zum Einsatz kommen. Außerdem werden die Ein- und Ausschaltzeiten der Sprühkränze feinoptimiert. Im Bereich der technischen Gebäudeausstattung erfolgt die kältetechnische Optimierung von Verdunstungskühlanlagen, wodurch ebenfalls Wassereinsparungen erzielt werden können. Das in der Fahrzeugproduktion anfallende Abwasser wird in wasserrechtlich genehmigten Anlagen vorbehandelt. So werden Schadstoffe entfernt bzw. reduziert. Die Abwässer werden gemäß den behördlichen Auflagen regelmäßig analysiert und überwacht.
Um verantwortungsbewusst mit Wasser- und Meeresressourcen umzugehen, konzentriert sich der Porsche AG Konzern neben einer effizienten Wassernutzung vor allem auf die Minimierung der Schadstoffeinträge in Abwässer sowie auf verstärkten Boden- und Grundwasserschutz beim Einsatz von potenziell wassergefährdenden Stoffen. Wassergefährdende Stoffe aller Gefährdungsklassen werden innerbetrieblich transportiert, abgefüllt, gelagert oder verwendet.
Alle prüfpflichtigen Anlagen der Porsche AG zum Umgang mit potenziell wassergefährdenden Stoffen werden erfasst, bewertet und in einer Datenbank dokumentiert.
Die Porsche AG hat das Risiko für Betriebsstörungen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen verringert - durch die Sensibilisierung der Mitarbeitenden, technische Schutzeinrichtungen bei den Produktionsanlagen und durch die Bereitstellung sogenannter "Bindemittelstationen" im Außenbereich.
Die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH beziehen das Wasser für die Fahrzeugproduktion, für die technische Gebäudeausstattung und für die Sozialbereiche von der lokalen öffentlichen Wasserversorgung. Ressourcen aus Ozeanen oder Meeren werden aufgrund der lokalen Gegebenheiten dabei nicht direkt verwendet.
Die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH sind an den Produktionsstandorten in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig jeweils sogenannte Indirekteinleiter: Das Abwasser setzt sich dort zusammen aus Schmutzwasser von Sanitäreinrichtungen, Abwässern aus der Fahrzeugproduktion und Regenwasser; diese werden gemeinsam in die Schmutzwasserkanäle eingeleitet. In diesem Zusammenhang findet keine unmittelbare Ableitung von Wasser in Meeresgebiete statt.
Das in der Fahrzeugproduktion anfallende Abwasser wird in prozessspezifischen Vorrichtungen wie chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen oder Leichtflüssigkeitsabscheidern vorbehandelt, um Schadstoffe zu reduzieren und die Gewässerbelastung durch Einleiten von Schadstoffen zu verringern. Die Abwässer werden gemäß den behördlichen Auflagen regelmäßig analysiert und überwacht. Dabei wurden im Berichtsjahr die bestehenden Abwassergrenzwerte eingehalten.
Biodiversität ist für den Menschen lebensnotwendig. Der Schutz der Artenvielfalt geht deshalb weit über den reinen Naturschutz hinaus und ist neben Maßnahmen gegen den Klimawandel eine der drängendsten globalen Aufgaben. Der Porsche AG Konzern ist sich dessen bewusst und setzt sich deshalb an ausgewählten Unternehmensstandorten aktiv für den Erhalt der Biodiversität ein. Dieses Engagement möchte der Porsche AG Konzern in Zukunft noch intensivieren und verfolgt deshalb die Vision einer "Zero Impact Factory".
Zum Schutz der Artenvielfalt gehört für den Porsche AG Konzern auch, die Auswirkungen seiner geschäftlichen Tätigkeit auf die Variabilität lebender Organismen und Arten im Wasser, auf dem Land und in der Luft kontinuierlich zu identifizieren und anschließend sukzessive zu minimieren.
Dabei konzentrieren sich die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften vor allem auf die eigenen Unternehmensstandorte und deren unmittelbare Umgebung. Seit 2004 werden beispielsweise am Produktionsstandort Leipzig ein umfassendes Monitoring der Geländestrecke und seit 2022 das Projekt "Naturnahes Firmengelände" am Standort Stuttgart-Zuffenhausen durchgeführt.
Der Standort Stuttgart-Zuffenhausen möchte im Hinblick auf Biodiversität ein Vorbild für weitere Standorte des Porsche AG Konzerns sein: Vor Ort kommt ein laufend optimiertes Biodiversitätstool des Volkswagen Konzerns zum Einsatz. Damit untersucht der Porsche AG Konzern seit 2021 das Gelände anhand definierter Kriterien zur Artenvielfalt, wie z. B. Flächenmanagement, externe Maßnahmen und Einbindung der Mitarbeitenden. Bis 2025 sollen im Rahmen der Vision einer "Zero Impact Factory" verbindliche Ziele für mehr Biodiversität am Standort Stuttgart-Zuffenhausen definiert werden, die auch die direkte Nachbarschaft zum FFH-Schutzgebiet (FFH-Gebiet = Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) Stuttgarter Bucht und Glemswald berücksichtigen.
Auf Grundlage einer Standortcheckliste zur Erreichung der Vision einer "Zero Impact Factory" werden standortspezifische Maßnahmenpläne erarbeitet. → Umweltmanagement
Bereits 2021 richtete die Porsche AG für die Mitarbeitenden und die unmittelbare Nachbarschaft in Stuttgart-Zuffenhausen eine naturnah gestaltete Fläche von rund 2.000 Quadratmetern als grünes Naherholungsgebiet ein. Vorstände und Mitarbeitende der Porsche AG pflanzten freiwillig unter professioneller Anleitung durch einen Landschaftsgärtner in einem Projekt der Initiative "Porsche hilft" etwa 2.000 heimische und standortgerechte Pflanzen. Im Herbst des Berichtsjahres konnte unter Beteiligung des Vorstands eine zusätzliche Fläche von Mitarbeitenden naturnah gestaltet werden.
Somit dienen die Pflanzaktionen auch als Sensibilisierungsmaßnahmen für die Belegschaft. Weitere Pflanzaktionen sind in Planung.
In den angepflanzten Weiden, Wildsträuchern und weiteren heimischen Pflanzen finden Vögel und Insekten einen Rückzugsort. Im Berichtsjahr wertete die Porsche AG die Fläche durch Totholzstämme, Trockenmauern, Sandflächen und Bruchsteine weiter auf. Diese können auch verschiedenen Reptilien und Insekten einen Lebensraum bieten. Ein 2022 eingeführtes Monitoring der naturnahen Flächen soll die Entwicklung dieser Flächen sichern und weitere Handlungsempfehlungen ableiten.
Auch im Werk Leipzig wurde im Berichtsjahr das Biodiversitätskonzept im Bereich der Geländestrecke weiter fortgesetzt. Auf Grundlage eines bereits 2004 initiierten Monitorings wurden im Berichtsjahr in einem Projekt mit der Geschäftsführung Eidechsenbiotope geschaffen, für die die Geschäftsführung die Patenschaft übernimmt. Zudem wurden Sitzstände für Greifvögel installiert. Eine strategische Planung sieht weitere Maßnahmen am Standort Leipzig vor - zur langfristigen Sicherung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen.
Auf der werkseigenen Geländestrecke leben neben Auerochsen und Exmoor-Ponys zahlreiche heimische Wildtierarten im Einklang mit Natur und Fabrik. Seitdem die Porsche Leipzig GmbH den Standort im Jahr 2000 bebaut hat, wurde das ehemalige Militärgelände sukzessive renaturiert. Mit eigens angelegten Feuchtbiotopen und Weideflächen bietet das Gelände zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen natürlichen Lebensraum.
Im Rahmen der Initiative der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt "Puppenstuben gesucht - Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge" wurden darüber hinaus mehr als 12.500 Quadratmeter Blühwiesen im Offroad-Gelände registriert. Die gezielte Aufbereitung und Pflege der Blühwiesen bietet Insekten eine Lebensgrundlage. Zugleich sind die Insekten ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems im Offroad-Gelände.
Um auch künftige Generationen für Flora und Fauna zu begeistern, hat die Porsche Leipzig GmbH das Areal gemeinsam mit der Auwaldstation Leipzig für eine breite Zielgruppe geöffnet: Seit 2018 sind Kinder und Familien bei der Porsche Safari dazu eingeladen, in Begleitung eines Umweltpädagogen die Pflanzen- und Tierwelt des Geländes zu erkunden. Die Porsche Safari ist ein fester Bestandteil der Förderprojekte am Standort in Leipzig.
Biodiversität im Entwicklungszentrum in Weissach Rund um das Entwicklungszentrum in Weissach setzt sich die Porsche AG ebenfalls für den Schutz der Biodiversität ein. Dieser Standort befindet sich in einem Wasserschutzgebiet, für das laut Wasserhaushaltsgesetz besondere Schutzvorkehrungen zu beachten sind. Deshalb hat die Porsche AG gemeinsam mit externen Fachleuten aus den Bereichen Landschaftsplanung und Artenschutz 2019 einen Leitfaden für den Standort entwickelt. Er enthält konkrete Begrünungs- und Bepflanzungsmaßnahmen, wie z. B. Pflanzvorschläge und Pflegehinweise. So soll hier ein Biotopverbund entstehen, der an die naturraumtypischen Strukturen und Arten außerhalb des Geländes des Entwicklungszentrums anknüpft. Aufbauend auf dem Leitfaden für den Standort Weissach wurden 2020 für die beiden Produktionsstandorte Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig ebenfalls spezifische Leitfäden der naturnahen Gestaltung erstellt und als Standard implementiert.
In Weissach liegt ein Augenmerk auf dem Schutz von Wildbienenarten. Um ihre vorhandenen Lebensbedingungen weiter zu verbessern, wurden sogenannte Wildbienenweiden auf ausgewählten Grünflächen eingerichtet. Das etablierte Projekt "Naturnahes Firmengelände" soll die Arten- und Lebensraumvielfalt am Standort weiter fördern.
Die Vermeidung von Abfällen ist ein zentraler Bestandteil der Umwelt- und Energiepolitik des Porsche AG Konzerns. Dadurch sollen Ressourcen geschont und potenzielle Umweltauswirkungen sukzessive reduziert werden.
Das Abfallmanagement der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften beruht auf dem nationalen Kreislaufwirtschaftsgesetz. Es sieht eine fünfstufige Abfallhierarchie vor:
1. Abfallvermeidung
2. Vorbereitung zur Abfallwiederverwendung
3. Abfall-Recycling
4. Sonstige Abfallverwertung (z. B. energetische Verwertung)
5. Abfallbeseitigung
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften haben zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ein Abfallwirtschaftskonzept erstellt, dessen Kernpunkte die Abfallhierarchie stets berücksichtigt. So stehen beispielswiese die Abfallvermeidung durch den Einsatz abfallarmer Technologien sowie nachhaltige und wirtschaftliche Entsorgungslösungen zur Erhöhung der stofflichen Verwertung im Vordergrund.
Das Abfallwirtschaftskonzept ist ein Teil des Ressourceneffizienzprogramms. Dessen Ziel ist, die Umweltauswirkungen der Fahrzeugproduktion von 2014 bis 2025, um durchschnittlich 45 % zu reduzieren. Dabei berücksichtigt das Programm die Menge der Beseitigungsabfälle pro produziertem Fahrzeug. Hierbei konnten die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH die anfallende Menge zur Beseitigung seit 2014 um knapp 75 % reduzieren.
Auch in der Porsche Strategie 2030 sieht der Porsche AG Konzern vor, Abfälle weiter zu vermindern. Statt Abfälle zu erzeugen, sollen Materialien deshalb wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Dies reduziert den Bedarf an natürlichen Ressourcen und soll einen Beitrag zu ihrem Schutz leisten. Im Rahmen der Vision einer "Zero Impact Factory" strebt der Porsche AG Konzern an, bis 2030 die bestehenden Umweltbelastungen durch die eigene Fahrzeugproduktion weitestmöglich zu verringern.
→ Umweltmanagement
Innerhalb des Porsche AG Konzerns gibt es verschiedene Zertifizierungen, die auch das Abfallmanagement umfassen: Ausgewählte Standorte der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften sind nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert. Am Porsche AG-Standort Stuttgart-Zuffenhausen erfasst ergänzend das EU-Öko-Audit EMAS (EcoManagement and Audit Scheme, EMAS) das Abfallmanagement.
→ Umweltmanagement
Die abfallbezogenen Auswirkungen werden mithilfe der "Impact Points"-Berechnungssystematik identifiziert und bewertet.
→ Umweltmanagement
So können Abfallreduktionsmaßnahmen oder die Einführung von Recyclingmaßnahmen messbar gemacht werden. Beispielsweise konnte im Berichtsjahr das Verhältnis von Beseitigungs- und Verwertungsabfällen durch die Erschließung eines neuen Entsorgungswegs für 25 Tonnen PVC-Putztücher aus den Lackierbereichen der Fahrzeugproduktion in Stuttgart-Zuffenhausen verbessert werden. Diese Umstellung verbessert zugleich die in "Impact Points" gemessenen abfallbezogenen Auswirkungen.
Bei neuen Produktionsanlagen berücksichtigen die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften grundsätzlich bereits in der Planungsphase, welche Abfälle dort entstehen können. Bei Ausschreibungen für Abfälle achten die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften auf Entsorgungsanlagen, die ein Recycling-Verfahren anbieten.
Im Berichtsjahr haben die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften weiter daran gearbeitet, Abfälle umweltschonend zu verringern, zu verwerten und zu beseitigen sowie abfallarme Verfahren in der eigenen Fahrzeugproduktion zu bewerten. Beispielsweise wurde am Standort Stuttgart-Zuffenhausen in Zusammenarbeit mit einem lokalen Entsorger die getrennte Sammlung von Kunststoff-Umreifungsbändern unmittelbar am Entstehungsort optimiert. Die sortenreine Sammlung ermöglicht das Recycling dieser Abfallfraktion und somit auch die Einsparung von Ressourcen. Über den Berichtszeitraum hinaus werden Anfallstellen mit erheblichem Aufkommen von Umreifungsbändern sowie die operative Umsetzung des Entsorgungsprozesses evaluiert. Die beschriebene Optimierung soll somit künftig sukzessive auf weitere wesentliche Standorte ausgeweitet werden.
Die Porsche AG arbeitet bereits seit 2019 an einem technisch machbaren, nachhaltigen und transparenten Prozess, um die Abfälle in ihrer Sattlerei am Standort Stuttgart-Zuffenhausen weiter zu reduzieren. Im Berichtsjahr hat die Porsche AG einen lokalen Partner für eine Weiterverwendung gefunden: Lederreste, welche die Sattlerei nicht mehr verwenden kann, sollen vom Partnerunternehmen in dessen Produktion von mobilen Wohnlösungen eingesetzt werden. Dies geschieht entweder durch einen CNC-gesteuerten Zuschnitt oder durch die Weiterverarbeitung zu Rollenware. Über den Berichtszeitraum hinaus wurde das Logistikkonzept des Projekts finalisiert, sodass das Konzept zur Weiterverwendung der Lederreste zum nächstmöglichen Zeitpunkt umgesetzt werden kann. → Kreislaufwirtschaft
Laut Abfallwirtschaftskonzept sollen nicht vermeidbare Abfallanteile konsequent am Entstehungsort getrennt gesammelt werden. Alle Abfallsammelbehälter und Abfallsammelstellen sind deshalb einheitlich nach den verschiedenen Abfallfraktionen gekennzeichnet. So lassen sich die in den Abfällen enthaltenen Wertstoffe im anschließenden Entsorgungsprozess verwerten. Über eine digitale Abfallerfassung kann die Porsche AG an den Standorten Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach Abfallbilanzen abbilden, den Grad der Zielerreichung nachverfolgen und gesetzliche Dokumentationspflichten einhalten.
Der Porsche AG Konzern nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und versteht sich als aktives Mitglied und Partner der Gesellschaft. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt der Porsche AG Konzern daher weltweit Regionen und Gemeinschaften in ihren Bemühungen, die Umwelt zu erhalten, gute Arbeits- und Lebensbedingungen zu sichern und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. → Strategiefeld Partner der Gesellschaft
Der Porsche AG Konzern engagiert sich langfristig in Corporate-Citizenship-Projekten, die insbesondere Menschen zugutekommen, deren Lebensumfeld direkt oder indirekt mit dem Porsche AG Konzern verbunden ist - sei es an den eigenen Unternehmensstandorten oder bei unmittelbaren Zulieferern und Geschäftspartnern. Vor allem junge oder benachteiligte Menschen sollen durch gezielte Förderung und Ausbildung befähigt werden, ihre Lebenssituation dauerhaft zu verbessern.
Die finanzielle Förderung von Projekten erfolgt u. a. über einen eigens geschaffenen Gesellschaftsfonds. Im Berichtsjahr flossen die Mittel insbesondere in die Umsetzung von Initiativen aus dem Programm "Join the Porsche Ride" in Brasilien, Chile und China. Ferner wurde damit der weitere Ausbau der Vermittlungsplattform "Porsche hilft" finanziert, die das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeitenden weiter fördern soll.
Der Porsche AG Konzern engagiert sich im Rahmen des Nachhaltigkeitsstrategiefelds "Partner der Gesellschaft" für eine Vielzahl gemeinnütziger Initiativen und konzentriert sich dabei auf langfristig ausgerichtete Projekte in den fünf Kernfeldern "Sport", "Kultur", "Umwelt" und "Soziales" sowie "Bildung und Wissenschaft". 2023 hat der Porsche AG Konzern auf diese Weise mehr als 150 Förderprojekte weltweit unterstützt. Damit will der Porsche AG Konzern die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten - und Maßstäbe setzen.
Die Konzernrichtlinie für Förderprojekte mit Spenden und CSR-Sponsoring-Maßnahmen regelt alle Prozesse, Verantwortlichkeiten und Freigaben. Ziel ist es, Spenden- und Sponsoringgelder im Bereich der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung rechtskonform und ausschließlich im Interesse des Porsche AG Konzerns zu verwenden. Gleichzeitig sollen Handlungen vorgebeugt werden, durch die der Anschein entstehen könnte, der Porsche AG Konzern nehme durch sachfremde Mittel Einfluss auf behördliche oder geschäftliche Entscheidungen. Innerhalb der Porsche AG ist die Hauptabteilung "Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik" die zentral zuständige Organisationseinheit für die Umsetzung von Förderprojekten.
Um die Effektivität und auch die Fortschritte der Maßnahmen zu messen, hat die Porsche AG eine eigene Bewertungsmethodik entwickelt. Diese wird für bestehende Spenden und Sponsorings aus dem Bereich der gesellschaftlichen Nachhaltigkeit der Porsche AG angewendet. 1 Die Bewertung erfolgt anhand quantitativer und qualitativer Daten. Ziel ist es, eine Vergleichbarkeit zwischen den unterschiedlichen Förderprojekten herzustellen und gleichzeitig Optimierungspotenziale für die interne Bewertung zu identifizieren.
Die folgenden Abschnitte erläutern einzelne Initiativen für das gesellschaftliche Engagement des Porsche AG Konzerns näher.
2023 feierte der Porsche AG Konzern das 75-jährige Jubiläum der Porsche-Sportwagen und verstärkte anlässlich dessen das bestehende gesellschaftliche Engagement. Der Porsche AG Konzern beteiligte sich im Berichtsjahr aktiv an vielfältigen Projekten und Aktionen rund um die Welt.
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums spendete die Porsche AG im Berichtsjahr 750.000 € an drei gemeinnützige Organisationen. Die Spende ging zu gleichen Teilen an das Projekt "Supp-Optimal" der Bürgerstiftung Stuttgart, an "Trinkwasserwald e. V." sowie an die "YOU Stiftung". Zusätzlich rief der Vorstand gemeinsam mit dem Betriebsrat die Belegschaft dazu auf, sich privat an der Spendenaktion zu beteiligen.
Mit der Spende an die "YOU Stiftung" konnten z. B. mobile Bildungszentren in den Erdbeben-Regionen in der Türkei und Syrien initiiert werden. Ziel ist es weiterhin hochwertige Bildung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten. Ergänzend fanden über "Porsche hilft" im Raum Stuttgart ehrenamtliche Aktivitäten statt.
1 Ausgenommen die Jugendförderung "Turbo
für Talente".
Seit 75 Jahren lässt der Porsche AG Konzern Träume von Sportwagen-Enthusiasten auf der ganzen Welt wahr werden. Aus diesem Anlass setzte sich der Porsche AG Konzern im Berichtsjahr dafür ein, schwer kranken Kindern und Jugendlichen Träume und Wünsche zu erfüllen. Der Porsche AG Konzern spendet der "Make-A-Wish"-Organisation 1.800.000 €, um in Anlehnung an den Porsche 356, den ersten Sportwagen des Unternehmens, innerhalb von drei Jahren 356 Wünsche zu erfüllen und damit den Kindern und ihren Familien in einer schwierigen Zeit Hoffnung zu schenken. Die ersten 75 Wünsche wurden noch im Berichtsjahr erfüllt.
Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans initiierte die Porsche AG im Berichtsjahr eine Spendenaktion: Für jede der von den drei Werks-Porsche 963 gefahrenen Rennrunden kamen 750 € der neu gestarteten Initiative "Racing for Charity" zugute. Die Hybrid-Prototypen absolvierten in 24 Stunden insgesamt 733 Runden. Die Porsche AG stockte die Spendensumme dann auf einen Betrag von 911.000 € auf.
Das Geld wurde den gemeinnützigen Hilfsorganisationen "Kinderherzen retten e. V." und "INTERPLAST-Germany e. V." sowie der Ferry-Porsche-Stiftung zur Verfügung gestellt. Die beiden Vereine erhielten jeweils 350.000 € und die Ferry-Porsche-Stiftung 211.000 €. Die Initiative "Racing for Charity" wurde vom Veranstalter des 24-Stunden-Rennens, Automobile Club de l'Ouest, mit dem 1. Platz des "Sustainable Endurance Award" ausgezeichnet.
"Kinderherzen retten e. V." hilft herzkranken Kindern aus medizinisch weniger entwickelten Ländern, um durch eine einmalige Operation ein gesundes Leben führen zu können. Die Ärzte von "INTERPLAST-Germany e. V." führen ehrenamtlich plastischchirurgische Operationen durch und behandeln u. a. Unfallverletzungen und Verbrennungen bei Kindern aus Krisengebieten und Entwicklungsländern.
"Essen für alle" lautet das Motto des Projekts "Supp_Optimal". Die Bürgerstiftung Stuttgart koordiniert dort die Zubereitung und Ausgabe von Lebensmitteln und warmen Mahlzeiten an Wohnsitzlose in Stuttgart. Die Porsche AG unterstützt das Projekt seit 2020 finanziell und durch Freiwilligeneinsätze. Im Berichtsjahr floss eine Spende in Höhe von rund 250.000 € an die Organisation. Damit konnten rund 50.000 Essen an bedürftige Menschen in Stuttgart ausgegeben werden.
Der "Trinkwasserwald e. V." engagiert sich für Umweltbildung, Bewusstseinsbildung und naturnahen Waldbau. Seit 2017 hat die Porsche AG durch Spenden und Mitarbeiteraktionen die Pflanzung von insgesamt 55 Hektar Laubmischwald in der Region Stuttgart und in Leipzig unterstützt und konnte somit dazu beigetragen, qualitativ hochwertiges Grund- und Trinkwasser zu sichern.
Ehrenamtliches Engagement ist ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur des Porsche AG Konzerns. Die Initiative "Porsche hilft" ergänzt die umfangreichen finanziellen Hilfen der Porsche AG durch die Vermittlung ehrenamtlich Helfender.
Eine digitale Plattform vermittelt interessierte Mitarbeitende als Freiwillige an Organisationen und Vereine. Die Auswahl der Projekte und Organisationen ist dabei auf die Unternehmensstrategie, insbesondere die Nachhaltigkeitsaspekte "Engagement und Empowerment", abgestimmt. Durch die Plattform findet jeder Mitarbeitende ein passendes Engagement, die Hilfe kommt direkt in den Projekten vor Ort an, und zugleich wird der Team-Zusammenhalt unter den Beschäftigten gefördert. Die Porsche AG baut die Initiative laufend aus und erweitert das Spektrum an möglichen Einsätzen.
Das bestehende Angebot wird rege genutzt. Im Berichtsjahr leisteten die Freiwilligen mehr als 2.500 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Beispielsweise halfen sie, Spielplätze für benachteiligte Kinder und Jugendliche neu zu gestalten, pflanzten Bäume und sammelten bei einer internationalen Aktion zum "World Cleanup Day" Abfälle rund um Porsche-Standorte weltweit oder erfüllten die Weihnachtswünsche benachteiligter Kinder. Zudem wurden flankierend zur Jubiläums-Spendenaktion der Porsche AG an den Wochenenden des vierten Quartals 2023 weitere ehrenamtliche Aktivitäten am Standort Stuttgart angeboten. Rund 750 Beschäftigte engagierten sich gemeinsam mit Trinkwasserwald e. V. und mit "Supp_Optimal". Dabei wurden rund 8.000 Bäume gepflanzt sowie rund 2.000 Essen an Bedürftige ausgegeben. Zudem konnten die Mitarbeitenden die Organisationen mit wenigen Klicks über das Porsche-Intranet finanziell unterstützen.
Unter anderem fand im Berichtsjahr die jährliche Weihnachtsaktion statt: Die Mitarbeitenden der Porsche AG haben die Möglichkeit, Kindern aus benachteiligten Verhältnissen einen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Begünstigte der Aktion sind in 2023 die Kinder und Jugendlichen, die durch die Caritas und die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft (StjG) betreut werden. Zudem gibt es in diesem Jahr die Möglichkeit, das Projekt "Fem-metastisch" und den Kinderschutzbund Stuttgart zu unterstützen. Im Berichtsjahr wurden mehr als 150 Wünsche erfüllt und rund 6.000 € für spezifische Projekte gespendet.
Mit "Porsche hilft" stellt die Porsche AG den Menschen in den Mittelpunkt. Die Initiative macht deutlich: Jede und jeder Einzelne kann einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und einen Impuls für eine positive Wirkung setzen.
Die Porsche AG möchte mit der Leseförderung einen Beitrag zur Chancengleichheit leisten. Gemeinsam mit der Stiftung Lesen hat die Porsche AG bereits 29 Leseclubs an Grundschulen in Baden-Württemberg und Sachsen eröffnet, in denen Kinder betreute Angebote rund um die Welt der Bücher wahrnehmen können und so zum regelmäßigen Lesen motiviert werden. Die Porsche AG fördert zudem die Ehrenamtsinitiative "Leseohren e. V." in Stuttgart. Knapp 600 ehrenamtliche Vorlesepatinnen und -paten besuchen regelmäßig Stuttgarter Kindertagesstätten, Bibliotheken und Schulen. Ziel ist, die Sprach- und Wahrnehmungsfähigkeit von Kindern weiterzuentwickeln und somit die Lesefähigkeit zu fördern und zu stärken.
In Deutschland leben mehr als sieben Millionen Menschen mit Schwerbehinderung. Sie und ihre Familien stehen oft vor großen Herausforderungen. Mit dem 2019 gestarteten Projekt "Lukas - ein Lächeln für Unternehmens-Kinder mit anderen Stärken" unterstützt die Porsche AG Mitarbeitende, deren Kinder aufgrund einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung besondere Förderung brauchen, in Form von Spenden an die Betreuungseinrichtungen. Seit Beginn der Initiative wurden rund 500.000 € an Integrativkindergärten sowie an Pflege-und Ganztagesbetreuungsstätten gespendet.
Mit vielfältigen Initiativen unterstützte die Porsche AG auch im Berichtsjahr wieder Menschen, die von der aktuellen Situation in der Ukraine betroffenen sind.
Sprache ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration und erleichtert das Ankommen in Deutschland. Daher hat die Porsche AG in Stuttgart mit unterschiedlichen Projektpartnern Deutschkurse für ukrainische Geflüchtete ins Leben gerufen: Die Bürgerstiftung Stuttgart hilft mit ihrem Ausbildungscampus geflüchteten Menschen aus der Ukraine möglichst konkret, um sie in Arbeit zu vermitteln. Die "Johanniter-Unfall-Hilfe e. V." Stuttgart bietet in einer Notunterkunft für Geflüchtete vor Ort Sprachkurse für die Bewohnerinnen und Bewohner an.
Geflüchtete Menschen sind aufgrund der Erlebnisse in Krisengebieten und auf der Flucht zum Teil schwer traumatisiert. Durch psychologische Angebote und integrative Gesellschaftsprojekte soll diesen Menschen geholfen werden, das Erlebte zu verarbeiten. Die Porsche AG unterstützt daher das psychosoziale Gesprächsangebot der Bürgerstiftung am Standort Stuttgart sowie die Organisation "Arthelps", die gemeinsam mit "SAVE UKRAINE" in der Ukraine psychologische Betreuung und Kunsttherapie anbietet. Diese sollen Kindern, Jugendlichen und Frauen (Mütter und Witwen) helfen, Kriegstraumata zu verarbeiten und potenziellen längerfristigen Folgen entgegenzuwirken.
Mit dem Ziel, eine langfristige Wirkung zu erreichen, engagiert sich der Porsche AG Konzern auch international mit zahlreichen Programmen, wie z. B. "PAVE" oder "Join the Porsche Ride". Diese wurden im Berichtsjahr mit dem "Trendence Award" in der Kategorie "Unternehmen helfen Menschen" ausgezeichnet.
Im Programm "Porsche Aftersales Vocational Education" (PAVE) werden seit 15 Jahren hoch qualifizierte Mitarbeitende in technischen Berufen ausgebildet. Die Auszubildenden durchlaufen Schulungen an internationalen Standorten - nach europäischem Standard - und werden anschließend in den weltweiten Handelsorganisationen des Porsche AG Konzerns und weiteren Marken des Volkswagen Konzerns eingesetzt.
Vom Programm PAVE profitieren beide Seiten: Die jungen Erwachsenen, von denen viele aus sozial benachteiligten Verhältnissen stammen, erhalten Zugang zu einer erstklassigen Ausbildung, die Handelsorganisationen zu hoch qualifizierten Mitarbeitenden. Langfristige strategische Schulkooperationen sorgen zudem dafür, dass die Ausbildungskompetenzen lokal verankert werden können. PAVE hat somit das Ziel langfristig zu wirken. Auf veränderte Anforderungen in der Berufsausbildung wird im Programm vorausschauend und flexibel reagiert. In Summe schafft PAVE für die jungen Menschen vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten - das fördert nicht nur die individuelle Selbstbestimmtheit, sondern als Sekundäreffekt auch gesellschaftliche Verbesserungen. Im Berichtsjahr wurden in China 16 neue technische Kooperationsschulen in das internationale PAVE-Netzwerk aufgenommen.
Die globale Initiative "Join the Porsche Ride" unterstreicht das ganzheitliche Verständnis von sozialem und gesellschaftlichem Engagement des Porsche AG Konzerns. Das Projekt orientiert sich eng an den "Sustainable Development Goals" (SDGs) der Vereinten Nationen und adressiert diese an den jeweiligen Stationen. Die dort initiierten Projekte reichen von Bildungsprogrammen für Kinder zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen über die Inklusion von Menschen mit Behinderung bis hin zu Verbesserungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Sie finden an ausgewählten Standorten des Porsche AG Konzerns auf fünf Kontinenten statt. Ein Taycan begleitet diese Projekte als Symbol und agiert als Botschafter für mehr Nachhaltigkeit.
Da die Ziele nur durch langfristigen Einsatz umgesetzt und zukunftsfähig abgesichert werden können, ist aktives Engagement vor Ort unabdingbar. Unterstützt wird die Initiative daher durch die Porsche-Handelsorganisation sowie durch partnerschaftliche Kooperationen mit spezialisierten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) an den jeweiligen Standorten.
Der "Join the Porsche Ride"-Taycan hat seine Reise in Stuttgart-Zuffenhausen begonnen und seit 2022 am Porsche-Standort in Leipzig, in der Schweiz und in Frankreich Station gemacht. Im Berichtsjahr konnte der Porsche Taycan seine Reise fortsetzen und Stationen in Südafrika, China und Brasilien anfahren.
In Südafrika und Brasilien konnten im Berichtsjahr neue Initiativen zur Steigerung der Lebensfertigkeiten und Berufsvorbereitung umgesetzt und in China der Aufbau eines deutsch-chinesischen Lehr- und Kompetenzzentrums gestartet werden. Dazu gehört u. a. die Entwicklung eines modularen Qualifizierungsprogramms mit den Schwerpunkten Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz für verschiedene Bildungsstufen vom Kindergarten über berufliche Bildung bis zur Universität.
Mit der Kampagne "Porsche Do Dream" will Porsche Korea benachteiligten Kindern und Jugendlichen Chancen wie auch Perspektiven bieten. Ein Stipendienprogramm namens "Porsche Dream Up" fördert besonders talentierte Jugendliche in den Bereichen Kunst und Sport. Die Initiative "Dream Playground" schafft Spielmöglichkeiten in Schulen. Weitere Projekte im Rahmen der Initiative sind z. B. "Porsche Dream Circle" für Umweltbildung an Schulen, "Bee'lieve in Dreams" (ein Honigbienenprojekt für mehr biologische Vielfalt in Seoul) und "Smart Traffic Safety Solution for Children" - ein Projekt, das mehr Verkehrssicherheit für Kinder gewährleisten soll.
Seit über 20 Jahren unterstützt Porsche Latin America die Organisation "Un Techo", die sich für Hilfsbedürftige in den Armenvierteln lateinamerikanischer Städte einsetzt. Dort werden Notfallbehausungen zur Verfügung gestellt und Bildungsprogramme angeboten, um die Lebensqualität der dortigen Familien langfristig zu verbessern. Porsche Latin America unterstützt die gemeinnützige Organisation finanziell und durch das Engagement lokaler Importeure und Freiwilliger. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden bislang über 730 Notfallbehausungen in 18 Ländern errichtet.
Im November des Berichtsjahres unterstützte die Porsche AG die "Nothilfe Nahost" der "Aktion Deutschland hilft" mit 1 Mio. €. Dadurch erhalten Menschen in der Kriegsregion humanitäre Soforthilfe. "Aktion Deutschland hilft" vernetzt verschiedene Hilfsorganisationen und -leistungen und unterstützt z. B. bei der Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln.
Darüber hinaus vermittelt das Bündnis psychologische Hilfe vor Ort und hilft bei der Evakuierung, dem Schutz der Zivilbevölkerung und der medizinischen Versorgung. Ein Ausbau der Hilfe ist geplant, sobald die Sicherheitslage es zulässt.
Durch die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien im Berichtsjahr sind viele Menschen unverschuldet in große Not geraten. Die Porsche AG leistete Soforthilfe für die Betroffenen und hat zu diesem Zweck 1 Mio. € an das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen "Aktion Deutschland hilft" gespendet. Zusätzlich rief der Vorstand der Porsche AG gemeinsam mit dem Konzernbetriebsrat die Belegschaft über "Porsche hilft" dazu auf, sich an Spenden für die Erdbebenopfer zu beteiligen. Die Spende der Porsche AG wurde für die humanitäre Soforthilfe vor Ort eingesetzt, so beispielsweise für die Erstversorgung der Betroffenen und für die Unterstützung der Bergungsarbeiten.
Der Porsche AG Konzern nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung auch entlang seiner Wertschöpfungskette wahr. Beispielsweise ist die Porsche AG Mitglied in zahlreichen sozialen Initiativen, die sich für eine nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen unter Einhaltung von Menschenrechten und fairen Arbeitsbedingungen einsetzen.
Ein Beispiel hierfür ist die "Responsible Mica Initiative" (RMI), in der die Porsche AG im Berichtsjahr im Vorstand vertreten war. Die RMI veröffentlichte 2021 einen weltweiten Arbeitsplatzstandard für Arbeitssicherheit, faire Arbeitsbedingungen und Löhne: den "Global Mica Standard". Gemeinsam mit Michelin engagiert sich die Porsche AG auch für den nachhaltigen Abbau von Naturkautschuk. Das Projekt "CASCADE" (Committed Actions for Smallholders Capacity Development) soll mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen für rund 1.000 Kleinbauern auf der indonesischen Insel Sumatra schaffen. Die Porsche AG und Michelin investierten bisher zusammen rund 1 Mio. € in das Projekt. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Im Berichtsjahr verstärkte die Porsche AG auch ihr gesellschaftliches Engagement im Sport mit neuen und bestehenden Initiativen.
Beim Profi-Golfturnier Porsche European Open initiierte die Porsche AG im Berichtsjahr erstmals die Aktion "Birdies for Charity", deren Erlöse der Ukraine-Hilfe zugutekamen. Für jedes gespielte Birdie während der vier Turnierrunden auf dem Porsche Nord Course spendete die Porsche AG als Titelsponsor 75 €. Der Spendenbetrag ging zu gleichen Teilen an die "JOBLINGE Hamburg" sowie den Verein "Hamburger Abendblatt hilft e. V.".
Auch die Aktion "Asse für Charity" im Rahmen des 46. Porsche Tennis Grand Prix stand im Berichtsjahr ganz im Zeichen von "75 Jahre Porsche Sportwagen". In Anlehnung an den ersten Porsche 356 spendete die Porsche AG für jedes im Turnierverlauf geschlagene Ass 356 €. Das Geld ging zu gleichen Teilen an die Stiftung Agapedia, den Landessportverband Baden-Württemberg sowie die Ferry-Porsche-Stiftung. Gefördert wurden damit Projekte der Ukraine-Hilfe.
Mit der Jugendförderung "Turbo für Talente" übernimmt die Porsche AG die Partnerschaft für mittlerweile sieben Sportvereine in ganz Deutschland. Neben einer hochwertigen sportlichen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen im Sport steht die Förderung von sozialen Aspekten wie die Vermittlung von Werten wie Teamgeist, Fairness und Respekt sowie die Entwicklung von Persönlichkeiten im Vordergrund.
Im Fußball bestehen Partnerschaften mit dem VfB Stuttgart, den Stuttgarter Kickers, der Red Bull Fußball Akademie Salzburg, Borussia Mönchengladbach und dem FC Erzgebirge Aue. Im Bereich Eishockey fördert die Porsche AG den Nachwuchs bei den Bietigheim Steelers. Im Basketball ist die Porsche AG Namensgeberin der Ludwigsburger Porsche Basketball-Akademie (BBA) - der Kaderschmiede der MHP RIESEN Ludwigsburg. Prominenter Pate des Förderprogramms ist Fußballweltmeister und Porsche-Botschafter Sami Khedira.
Im Rahmen von "Turbo für Talente" initiierten die Porsche AG und die Handelsorganisationen vor Ort gemeinsam mit einigen ihrer Partnervereine die "Porsche Kids Days". Dort konnten Kinder aus sozialen Einrichtungen der jeweiligen Region einen spannenden Tag beim Partnerverein verbringen und ihre Sportidole zu Top-Spielen in die Stadien bzw. Hallen begleiten. Das Programm wurde vom "Porsche Coaching Mobil" begleitet, in dem die Kinder ihre Fähigkeiten im Agility Parcours, an der Reaktionswand und bei der Kraftmessung testen konnten. Premiere feierten die "Porsche Kids Days" im März 2023 beim Porsche Jugend-Co-Sponsor Borussia Mönchengladbach, danach folgten Stationen beim Basketball-Bundesligisten MHP RIESEN Ludwigsburg, bei RB Salzburg und bei Erzgebirge Aue.
Im Rahmen des jährlichen Porsche Fußball Cups sammelt die Porsche AG Jugendförderung "Turbo für Talente" mit der Aktion "Tore für Charity" Geld für den Landessportverband Baden-Württemberg e. V. Bereits zum dritten Mal erhielten soziale Projekte für jeden erfolgreichen Torschuss der Nachwuchskicker beim Porsche Fußball Cup 750 €. Im Berichtsjahr wurde auf diese Weise die Initiative "Gemeinsam mehr bewegen" unterstützt, mit der die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Flucht- und Migrationshintergrund in den Sportvereinen gefördert werden soll.
Der "Porsche Turbo Award" ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Programms "Turbo für Talente". Einmal jährlich zeichnet die Porsche AG ausgewählte Nachwuchsspielerinnen und -spieler von Partnervereinen in den Kategorien beste sportliche Entwicklung, beste schulische Leistung sowie außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement aus.
Die inzwischen achte Auflage der Preisverleihung fand 2023 zum zweiten Mal im Porsche Experience Center (PEC) am Hockenheimring statt. Neben der Award-Ehrung durften sich die Nachwuchssportlerinnen und -sportler über ein "Co-Pilot Driving" auf den Strecken des PECs am Hockenheimring freuen.
In der Strategie 2030 sind neben den Kundinnen und Kunden, der Gesellschaft und den Investoren die Mitarbeitenden eine der vier wichtigsten Zielgruppen des Porsche AG Konzerns.
Der Porsche AG Konzern will vor allem weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber sein. Dieses Ziel ist daher fest in der Personalstrategie verankert. Das bedeutet für den Porsche AG Konzern in erster Linie, seine Beschäftigten konsequent in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns zu stellen und der Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind für den Porsche AG Konzern ein wichtiger Baustein der Arbeitgeberattraktivität. Hinzu kommen weitere Aspekte, die zusammen attraktive Arbeitsbedingungen schaffen sollen, mit denen der Porsche AG Konzern qualifizierte Arbeitskräfte gewinnen und langfristig binden möchte.
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz haben für den Porsche AG Konzern hohe Priorität. Ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten, ist insbesondere in der Transformation ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Unternehmensführung.
Mit der Arbeitsschutzpolitik "Driven by Safety and Health" und einem eng verzahnten Arbeitsschutzmanagement sollen einheitliche Vorgehensweisen und die Umsetzung rechtlicher Vorgaben gesichert werden. Dabei ist es der Anspruch des Porsche AG Konzerns, Arbeitsunfälle, physische und psychische Fehlbelastungen sowie arbeitsbedingte Erkrankungen so weit wie möglich zu vermeiden.
Der Porsche AG Konzern hat ein Zielbild für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz - zusammengefasst als "Arbeitsschutz" bezeichnet - entworfen, das in der Arbeitsschutzpolitik verankert ist und den langfristigen Anspruch der Porsche AG an den Arbeitsschutz definiert.
Vor diesem Hintergrund legen die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften Jahresziele fest, um Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz kontinuierlich zu verbessern. Die Fortschritte bei der Zielerreichung werden quartalsweise im Arbeitsschutzausschuss - unter Einbindung ausgewählter interner Stakeholder wie, z. B. Führungskräfte, Betriebsrat, Sicherheitsbeauftragte oder Schwerbehindertenvertretung - berichtet.
Die Konzernrichtlinie "Arbeitsschutz" regelt die zentralen Prozesse und Verantwortlichkeiten der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes im gesamten Porsche AG Konzern. Sie ist ein wesentliches Element des Porsche-Compliance-Managementsystems. Tochtergesellschaften müssen die Konzernrichtlinie in eine entsprechende Gesellschaftsrichtlinie umsetzen.
Die Konzernrichtlinie berücksichtigt verschiedene interne Stakeholdergruppen, darunter Führungskräfte aller Hierarchieebenen, Konzernfunktionen im Arbeitsschutz sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte. Daneben werden in der Gesellschaftsrichtlinie der Porsche AG auch die Anforderungen externer Stakeholder, etwa der Aufsichtsbehörden im Arbeitsschutz sowie der Berufsgenossenschaften, beschrieben. Zudem finden die Standards der DIN EN ISO 45001 "Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" und der DGUV-Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention" Anwendung.
Konkretisiert werden die Anforderungen der Konzernrichtlinie "Arbeitsschutz" im "Porsche Konzernhandbuch Arbeitsschutzmanagement", das für alle Gesellschaften im Porsche AG Konzern und die gesamte Belegschaft gilt. Auf Konzernebene sind Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz darüber hinaus Teil des "Code of Conduct", zu dem Beschäftigte regelmäßig geschult werden.
Die Sicherheit der Beschäftigten hat eine hohe Priorität für den Porsche AG Konzern. Entsprechend ist Arbeitsschutz an höchster Stelle beim Vorstand verankert. Ab dem ersten Quartal 2024 soll das neu gegründete Gremium "Vorstandskonferenz Arbeitsschutz", bestehend aus Vetreterinnen und Vertretern des Vorstands sowie des Konzernbetriebsrats, seine Arbeit aufnehmen und diese Verantwortlichkeit weiter absichern. Über auftretende arbeitsbedingte Gefährdungen wird regelmäßig in den Arbeitsschutzausschüssen berichtet; die Ergebnisse fließen wiederum in die Weiterentwicklung des Arbeitsschutzmanagementsystems ein.
Die Vorgaben der Konzernrichtlinie zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden in der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften regelmäßig durch Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit bei Begehungen mit Führungskräften, Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern sowie Sicherheitsbeauftragten überprüft. Bei Abweichungen definieren sie geeignete Korrekturmaßnahmen.
Ob die gesetzlichen Mindestanforderungen des Arbeitsschutzes sowie die Anforderungen der Konzernrichtlinie "Arbeitsschutz" auch von den Tochtergesellschaften eingehalten werden, wird im Rahmen der jährlichen Abfragen zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz abgefragt.
Arbeitsbedingte Gefahren, die möglicherweise auf der Verletzung von Arbeitsschutzvorschriften beruhen, können auch anonym an die Porsche Compliance Organisation und das Ombudsmann-System gemeldet werden.
Bei betrieblichen Unfällen werden die Ursachen detailliert analysiert und Maßnahmen zur zukünftigen Vermeidung umgesetzt. Das betriebliche Unfallgeschehen misst die Porsche AG für alle Organisationseinheiten mit dem "Betriebsunfallindex" und berichtet darüber monatlich intern. Die Unfallerfassung, -bearbeitung und -analyse erfolgen bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften softwareunterstützt, um eine möglichst zügige und transparente Bearbeitung zu gewährleisten. Automatische Erinnerungs- und Eskalationsfunktionen sorgen für eine zeitgerechte Umsetzung von Maßnahmen. Zudem ist die Vorgehensweise in einer Prozess- und einer Arbeitsanweisung definiert: Nach der Meldung eines Unfalls führt die Führungskraft unterstützt durch die Arbeitssicherheit eine Unfallanalyse durch. Dabei werden Sofort- und Korrekturmaßnahmen definiert, um die Unfallursache zu beheben.
Nachhaltige Arbeitssicherheit hat zum Ziel, dass Beschäftigte während der Arbeit keinen Unfall erleiden. Sicherheit soll daher als Leitgedanke im Handeln aller Führungskräfte und Beschäftigten verankert sein, um Unfälle und andere Gefahren für die Gesundheit möglichst von vorneherein zu vermeiden.
Das gilt insbesondere bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Maschinen und Anlagen. Bereits bei der Einrichtung werden Gefährdungspotenziale identifiziert und bewertet.
Arbeitsbedingte Gefahren und daraus resultierende Risiken werden im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung, wie sie in § 5 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und in der Konzernrichtlinie "Arbeitsschutz" definiert ist, festgestellt und bewertet. Sie wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt bzw. wenn Ereignisse oder Veränderungen am Arbeitsplatz es erfordern. Dabei werden zunächst die Risiken systematisch ermittelt, dann beschrieben und anschließend anhand einer Risikomatrix bewertet. Wird einer Gefährdung ein erhöhtes Risiko zugewiesen, so müssen entsprechende Maßnahmen definiert und erarbeitet werden. Es gilt die gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmenhierarchie: technische Maßnahmen vor organisatorischen Maßnahmen vor verhaltensbasierten Maßnahmen. Mit einer Wirksamkeitskontrolle wird im Anschluss überprüft, ob die definierten Maßnahmen das Risiko effektiv senken. Danach wird das Risiko erneut bewertet und - bei ausreichender Senkung - dokumentiert. Abschließend wird die Belegschaft in den wichtigsten Aspekten der Gefährdungsbeurteilung unterwiesen.
Auch Arbeitsmittel müssen regelmäßig überprüft sowie Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung definiert und umgesetzt werden. Fachkräfte für Arbeitssicherheit unterstützen bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen.
Die Führungskräfte der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften werden schriftlich über ihre Pflichten im Arbeitsschutz informiert und müssen diese Pflichtenübertragung schriftlich bestätigen.
Auch für Beschäftigte von externen Unternehmen gibt es genaue Verhaltensregeln in Bezug auf deren Tätigkeit an den Standorten der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften, um Gefährdungen möglichst auszuschließen. Das gilt insbesondere bei Baumaßnahmen der Porsche AG und der Porsche Leipzig GmbH sowie bei der Beschaffung und Montage von Maschinen und Anlagen. An den Besucherempfängen am Werksgelände müssen Besucherinnen und Besucher Kenntnisnahme und Einhaltung von Sicherheitshinweisen bestätigten. Eine Arbeitsanweisung regelt, wie die gesetzlichen Arbeitsschutz-Kooperations- und Koordinationspflichten beim Einsatz von Fremdfirmen auf dem Werksgelände der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften umgesetzt werden. Im Falle von Arbeitnehmerüberlassungen werden verbindliche Rahmenvereinbarungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz mit den Leiharbeitgebern getroffen.
All diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Sicherheitsniveau bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften kontinuierlich zu steigern, und gewährleisten die Übereinstimmung des Porsche Arbeitsschutzes mit den geltenden Rechtsvorschriften und verbessern damit auch das Arbeitsschutzmanagementsystem. Gleichzeitig wird die gesamte Sicherheitskultur im Unternehmen gefördert.
Die Porsche AG nutzt diverse Kommunikationskanäle, um die Mitarbeitenden über die Themen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu informieren. So wurde im Jahr 2023 eine Kampagne zum Thema Arbeitssicherheit sowie zur psychischen Gesundheit gestartet, um die Sicherheitskultur zu fördern und die Belegschaft generell für diese Themen zu sensibilisieren. Alle Kampagnen wurden unter Einbindung des Betriebsrats entwickelt.
Auch bei der Entwicklung, Umsetzung und Leistungsbewertung des Arbeitsschutzmanagementsystems wird die Belegschaft mit einbezogen. So wurden die Erstellung und Überarbeitung der Konzernrichtlinie und ihre mitgeltenden Unterlagen auch mit der Arbeitnehmervertretung abgestimmt. Über diverse Ausschüsse sowie bei der "Vorstandskonferenz Arbeitsschutz" ist sie in Entscheidungen eingebunden und somit direkt an der Umsetzung und Leistungsbewertung des Arbeitsschutzmanagementsystems beteiligt. Mitarbeitende können ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge zum Arbeitsschutz jederzeit über das Portal zum Ideenmanagement einreichen oder sich mit ihren Anliegen direkt an die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und die Betriebsärzte wenden.
Die Beschäftigten der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften sind gemäß Arbeitssicherheitsgesetz über ihre gesetzlich festgelegten Vertreterinnen und Vertreter in Arbeitsschutzausschüssen repräsentiert. Diese standortbezogenen Ausschüsse tagen viermal im Jahr und setzen sich aus den Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmer, Sicherheitsbeauftragten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmensführung zusammen.
In regelmäßigen Abständen bzw. nach Bedarf tagt außerdem der Arbeitssicherheits- und Gesundheitsausschuss des Betriebsrats. Hier wird über einzelne Aspekte und Belange der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes informiert und sich darüber abgestimmt.
Mindestens einmal jährlich werden alle Beschäftigten zu Arbeitsschutzthemen unterwiesen und so über spezifische Gefährdungen und Verhaltensregeln informiert. Darüber hinaus gibt es im Intranet ein umfassendes Angebot an Hinweisen und Weiterbildungen rund um die Themen Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Außerdem stehen den Beschäftigten Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit beratend zur Seite, die sich ebenfalls regelmäßig fachlich und überfachlich fortbilden. Führungskräfte sind verpflichtet, an einer internen Fortbildung zum Thema "Verantwortung und Werkzeuge im Arbeitsschutz" teilzunehmen.
Neben der sicherheitstechnischen Betreuung erhalten die Belegschaft und Führungskräfte auch arbeitsmedizinische Unterstützung. Betriebsärzte der Porsche AG und der fahrzeugproduzierenden Tochtergesellschaften in Deutschland beraten das Personal zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit, untersuchen es präventiv und werten die Untersuchungsergebnisse aus. Sie unterstützen die Wiedereingliederung von Mitarbeitenden nach einer längeren Erkrankung im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements. Darüber hinaus tragen sie gemäß dem Arbeitssicherheitsgesetz zur gesundheitsgerechten und ergonomischen Planung und Gestaltung der Arbeitsplätze bei.
Für den Fall psychosozialer Belastungen und zur Unterstützung in schwierigen Lebenslagen verfügt das Gesundheitsmanagement der Porsche AG zudem über eine Sozialberatung. Diese steht allen Beschäftigten der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften zur Verfügung.
Das Gesundheitsmanagement der Porsche AG berät die deutschen Standorte auch bei der Organisation der Ersten Hilfe und unterstützt mit qualifizierten Notfallsanitätern die akut- und notfallmedizinische Versorgung an den größeren Standorten.
Daneben umfasst der Leistungskatalog auch ein breites Angebot zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Hierzu zählen der "Porsche Check-up" (ein regelmäßiger Gesundheits-Check-up für Mitarbeitende), Impfangebote, sowie - für Beschäftigte der Porsche AG - zusätzlich Angebote zu Ernährung, Stressmanagement und Bewegung. Zur Unterstützung von an Krebs erkrankten Mitarbeitenden dient "OncoCure", ein Angebot für eine ärztliche Zweitmeinung. Zudem bietet eine Inhouse-Physiotherapie Ergonomieberatungen am Arbeitsplatz an.
Die Qualität der arbeitsmedizinischen Dienste wird durch den hohen Ausbildungsstandard des medizinischen Personals und ein Weiterbildungsprogramm (z. B. durch Facharztausbildung) sichergestellt. Hinzu kommen klar definierte Prozessbeschreibungen, abteilungsinterne und standortübergreifende Arbeitsgruppen und Teamrunden, sowie regelmäßige Rücksprachen in den Führungsebenen. Ebenso gibt es für Fachkräfte der Arbeitssicherheit und die Fachärzteschaft für Arbeitsmedizin ein umfangreiches Qualifizierungskonzept, das den Erwerb und Erhalt notwendiger Arbeitsschutzkompetenzen mithilfe interner und externer Trainings sichert.
Der Datenschutz im Gesundheitsschutz ist bei der Porsche AG jederzeit gewährleistet: So werden personenbezogene Gesundheitsdaten in einem EDV-System gespeichert, das 2022 erfolgreich ein Datenschutzaudit durchlaufen hat. Der Umgang mit den Daten innerhalb der Software ist in einer Konzernbetriebsvereinbarung der Porsche AG geregelt. Damit ist sichergestellt, dass sie nicht zum Nachteil der Belegschaft verwendet werden.
Neben einem sicheren und gesunden Arbeitsumfeld spielen weitere Arbeitsbedingungen eine wichtige Rolle für aktuelle - und zukünftige - Beschäftigte des Porsche AG Konzerns.
In Deutschland werden die Vorgaben bzw. die Mindeststandards von Arbeitsbedingungen durch eine Vielzahl von Gesetzen geregelt (z. B. Teilzeit-Befristungsgesetz, Betriebsverfassungsgesetz, Arbeitszeitgesetz, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz u. v. m.) und bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften durch Tarifverträge erweitert bzw. ergänzt. Für die Porsche AG ist dies z. B. der Flächentarifvertrag für die Metallund Elektroindustrie. Für Gesellschaften mit einer gewählten Arbeitnehmervertretung kommen beispielsweise noch Betriebsvereinbarungen hinzu, welche die Arbeitsbedingungen im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung - geregelt durch das Betriebsverfassungsgesetz - ausgestalten.
Bei den tarifgebundenen nationalen Tochtergesellschaften des Porsche AG Konzerns, gelten auf nationaler Ebene zusätzlich tarifvertragliche Regelungen sowie Regelungen zur Befristungsdauer von Arbeitsverhältnissen. So kann beispielsweise bei der Porsche AG ein Arbeitsverhältnis im ehemals gewerblichen Bereich der Produktion derzeit ohne sachlichen Grund bis längstens Ende Juli 2025 für eine Gesamtdauer von 48 Monaten befristet werden.
In den vergangenen Jahren konnte die Mehrzahl der befristeten Arbeitsverhältnisse in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei der Porsche AG überführt werden. Darüber hinaus wurde mit dem Betriebsrat für die Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften, wie etwa der Porsche Financial Services GmbH, der Porsche Engineering Group GmbH, der Porsche Engineering Services GmbH oder der Porsche Deutschland GmbH, eine maximale Quote an befristeten bzw. Leih-/Zeitarbeitsverhältnissen vereinbart.
Im Porsche AG Konzern werden die "Arbeitsbedingungen für die eigene Belegschaft" in zahlreichen Richtlinien und Rahmenwerken geregelt. Hierzu gehören u. a. die Richtlinien zu "Arbeits- und Sozialrecht" und "HR Compliance", die für alle Beschäftigten des Porsche AG Konzerns gelten und für diese frei zugänglich sind.
Darüber hinaus werden die Arbeitsbedingungen durch folgende Richtlinien und Rahmenwerke bestimmt:
In einer Grundsatzerklärung bekennen sich der Vorstand und der Konzernbetriebsrat der Porsche AG dazu, Menschenrechte zu achten und vor diesem Hintergrund insbesondere gute Arbeitsbedingungen sowie faires Handeln zu fördern. Im Mittelpunkt stehen die Mitarbeitenden an nationalen und internationalen Standorten, einschließlich Beschäftigter bei konzernangehörigen Gesellschaften, auf welche die Porsche AG einen bestimmenden Einfluss ausübt, sowie Beschäftigte von unmittelbaren Zulieferern. Die Grundsatzerklärung ist im Internet frei öffentlich zugänglich.
Der Vorstand hat die für den Porsche AG Konzern gültige Leitlinie "Verhaltensgrundsätze" (Code of Conduct) verabschiedet. Sie fasst die wichtigsten Grundsätze und Erwartungen an rechtmäßiges, integres und nachhaltiges Handeln für alle Mitarbeitenden in dem Porsche AG Konzern zusammen. Dazu gehört u. a. der Umgang mit Interessenkonflikten, die Bekämpfung von Korruption in jeglicher Form, ein angemessenes Verhalten innerhalb des Konzerns sowie gegenüber Kundschaft, Geschäftspartnern und Amtsträgern und die Übernahme von Verantwortung für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Die Leitlinie Verhaltensgrundsätze ist im Internet frei öffentlich zugänglich.
In Deutschland finden bei der Porsche AG und beim überwiegenden Teil der deutschen Tochtergesellschaften (Haus-) Tarifverträge für die Belegschaft Anwendung, mit Ausnahme der leitenden Angestellten.
So ist die Porsche AG Mitglied des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und damit Teil der Sozialpartnerschaft zwischen der Metall- und Elektroindustrie und der IG Metall. Für die Mitarbeitenden der Porsche AG gilt damit der vereinbarte Flächentarifvertrag. Die Porsche Leipzig GmbH ist seit 1. Januar 2019 Mitglied im Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie; für ihre Mitarbeitenden findet der mit der IG Metall vereinbarte Überleitungstarifvertrag Anwendung. Andere Gesellschaften, wie die Porsche Financial Services GmbH, die Porsche Engineering Group GmbH, die Porsche Engineering Services GmbH oder die Porsche Dienstleistung GmbH, haben mit der IG Metall Haustarifverträge abgeschlossen. Porsche-eigene Niederlassungen unterliegen den jeweiligen Manteltarifverträgen im Kfz-Gewerbe, die Porsche Deutschland GmbH verfügt über einen Haustarifvertrag.
Für die Beschäftigten der MHP Management- und IT-Beratung GmbH kommen keine Tarifverträge zur Anwendung, vielmehr sind die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden in ihren Arbeitsverträgen geregelt. Für einige Themen gibt es zusätzliche Betriebsvereinbarungen und Richtlinien. Auch die Porsche Consulting GmbH ist nicht tarifgebunden.
Das Recht auf Vereinigungsfreiheit ist in Deutschland im Grundgesetz geregelt. Für eine Bedrohung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen in eigenen Betriebsstätten gibt es bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften keine Anhaltspunkte.
Bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften beruhen die Vergütungsgrundsätze und die Höhe des Entgelts für Mitarbeitende im Tarif und im Management, innerhalb und außerhalb des Tarifvertrags, auf tariflichen bzw. betrieblichen Regelungen. Die Höhe des Grundentgelts wird auf Basis von beschriebenen Arbeitsaufgaben - unter Berücksichtigung von Wissen und Können, Problemlösungskompetenz, Beeinflussungspotenzial und Verantwortungsbereichen - ermittelt. Einmalzahlungen sind durch tarifliche bzw. betriebliche Regelungen vorgesehen. Zudem werden marktspezifische Gegebenheiten und Benchmarks berücksichtigt, um eine wettbewerbsfähige Vergütung zu ermöglichen.
Zum Geschäftsjahr 2023 wurde für das Management der Porsche AG sowie von ausgewählten Tochtergesellschaften die Vergütungssystematik neu ausgerichtet. Die Gestaltung der Systematik orientiert sich grundsätzlich am Vorstandsvergütungssystem. Zusätzlich fließt im Short Term Incentive (STI) die persönliche Performance in die Zielerreichung mit ein. Der Long Term Incentive (LTI) basiert auf der Aktienkurs-Performance sowie auf dem wirtschaftlichen Erfolgsziel Ergebnis je Vorzugsaktie (Earnings per Share, "EPS") der Porsche AG. → Vergütungsbericht
Zusätzlich zur Vergütung bieten die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften weitere Vergünstigungen und betriebliche Sozialleistungen wie alters-/vermögenswirksame Leistungen und betriebliche Altersversorgung an.
Mit Blick auf die Altersversorgung werden bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften durch den Arbeitgeber finanzierte Betriebsrentenanwartschaften bei Voll- oder Teilzeit entsprechend der Vergütung gebildet; eine unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen ist nach den gesetzlichen Regelungen ab drei Jahren Betriebszugehörigkeit zu erhalten.
Neben der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung bieten die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften den Mitarbeitenden die Möglichkeit, über Brutto-Entgeltumwandlung die persönliche Altersversorgung - aber auch die Versorgung von Hinterbliebenen im Todesfall - zu stärken.
Mit Einführung eines neuen Systems in der betrieblichen Altersversorgung gibt es in Bezug auf Absicherungen von Risiken durch Erwerbsunfähigkeit und Tod bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften zusätzliche betriebliche Leistungen. Für bestimmte Mitarbeiterkreise erfolgt bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften darüber hinaus eine zusätzliche Absicherung bei Unfällen.
Zusätzlich zu den in Deutschland gesetzlich geregelten Pflegezeiten gibt es bei der Porsche AG, der Porsche Deutschland GmbH und der Porsche Leipzig GmbH die "Porsche Pflegezeit". Diese ermöglicht Mitarbeitenden mit einem unbefristeten Arbeitsverhältnis und mindestens sechs Monaten Betriebszugehörigkeit - bei Vorliegen verschiedener Voraussetzungen - die Pflege naher Angehöriger bis zu drei Monaten unter teilweiser Fortzahlung der Bezüge.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für den Porsche AG Konzern von großer Bedeutung und wird mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Angeboten unterstützt. So sorgen beispielsweise lokale Kooperationspartner für Betreuungsplätze in Kindertagesstätten in der Nähe ausgewählter Standorte der Porsche AG. In Notfallsituationen stehen auch zusätzliche Betreuungsplätze in Stuttgarter Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Stundenweise ist es Eltern zudem möglich, ihre Kinder mit an den Arbeitsplatz bei der Porsche AG zu bringen. Über die gesamte Sommerferienzeit können Mitarbeiterkinder an einem vielfältigen Ferienprogramm teilnehmen. Mit ihrem Familienservice bietet die Porsche AG eine umfangreiche, kostenlose und individuelle Beratung sowie Unterstützung in allen familiären Lebenslagen an, insbesondere für werdende Eltern und bei der Pflege von Angehörigen.
Weitere Angebote der Porsche AG reichen von der lebensphasenorientierten Wahlarbeitszeit über diverse Teilzeitoptionen bis hin zu unterschiedlichen Konzepten zur Arbeitszeitflexibilisierung, beispielsweise im Rahmen von Elternzeit und Sabbaticals.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften berücksichtigen nach Möglichkeit die individuellen Bedürfnisse seiner Belegschaft und fördert eine variable Gestaltung von Arbeitsort und -zeit. Damit schaffen der Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften ein hohes Maß an Flexibilität. Mit der 2021 angepassten Gesamtbetriebsvereinbarung für "mobiles Arbeiten" hat die Porsche AG diese Flexibilität weiter gesteigert und ermöglicht mobiles Arbeiten an bis zu zwölf vollen Tagen pro Kalendermonat. Überdies ist eine stundenweise Nutzung immer möglich, sofern die betrieblichen Belange nicht entgegenstehen. In Q1 2023 wurde mobiles Arbeiten im Ausland eingeführt. Dies ermöglicht es den Mitarbeitenden, unter bestimmten Voraussetzungen in nahezu allen EU-Mitgliedstaaten 20 Tage pro Kalenderjahr mobil zu arbeiten.
Die Porsche AG setzt für die Zukunft auf einen gesunden Mix aus Präsenz und mobiler Arbeit, um die einzigartige PorscheKultur - die vom persönlichen Miteinander und den gemeinsamen Erlebnissen geprägt ist - weiterhin beizubehalten. Diese Regelungen finden sich auch in ausgewählten Tochtergesellschaften der Porsche AG wieder, beispielsweise der Porsche Leipzig GmbH, der Porsche Consulting GmbH, der Porsche Engineering Group/Services GmbH, der Porsche Deutschland GmbH sowie der Porsche Financial Services GmbH.
Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften ermöglichen Arbeitszeitflexibilität und -reduzierung teilweise über die gesetzlichen Regelungen hinaus. Mitarbeitende haben im Rahmen ergänzender betrieblicher Regelungen die Möglichkeit zur Gleitzeit. Es gibt unterschiedliche Teilzeitmodelle, Wahlarbeitszeit oder Teilzeit während einer Elternzeit, Pflege- oder Bildungszeit sowie die Option eines Sabbaticals. Selbst in Führungspositionen ist Jobsharing möglich.
Im Berichtsjahr und in den vergangenen Jahren kam es bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften weder zu Massenentlassungen noch zu einem größeren Stellenabbau. Betriebsbedingte Kündigungen sind auf Basis der bestehenden Gesamtbetriebsvereinbarung zur Standortsicherung für die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften bis Ende Juli 2030 ausgeschlossen.
Im Berichtsjahr hat die Porsche AG die neue Mitarbeiterbefragung "Porsche Puls" initiiert und erstmals durchgeführt. Ziel: die Mitarbeiterzufriedenheit langfristig zu erhöhen. Die Befragung ist spezifisch auf die Porsche AG zugeschnitten und enthält u. a. Fragen zur Zusammenarbeit im Team, zum Engagement von Mitarbeitenden und zu strategisch relevanten Themen, wie Nachhaltigkeit, Diversität etc. Insgesamt haben mehr als 19.000 Mitarbeitende der Porsche AG an der Befragung teilgenommen. Damit liegt die Teilnahmequote bei rund 81 Prozent. Der Gesamtindex, der sich aus dem Durchschnitt aller Fragen ergibt, liegt bei 74,8 von 100 möglichen Punkten.
Auch in ausgewählten Tochtergesellschaften des Porsche AG Konzerns wird das Thema Mitarbeiterzufriedenheit kontinuierlich erhoben und gefördert. Beispielsweise finden bei Porsche Financial Services GmbH ganzjährig "Cultural Dialogs" in Form von Arbeits-Workshops statt.
Der Porsche AG Konzern will auch in Zukunft ein hoch attraktiver Arbeitgeber sein. Eines der vier übergeordneten Ziele der Porsche Strategie 2030 lautet aus diesem Grund: "Be the top employer of choice".
Auf Basis von externen Erhebungen (z. B. durch das Trendence Institut oder durch die Arbeitgeber-Bewertungsplattformen kununu und Glassdoor) und internen Befragungen (z. B. "Porsche Puls") wird die Arbeitgeberattraktivität kontinuierlich gemessen und Maßnahmen zur weiteren Verbesserung abgeleitet. Die entsprechende Entwicklung wird regelmäßig auf Vorstandsebene geteilt und zudem in einem jährlichen ZieleReview berichtet.
Dass die Porsche AG schon heute ein attraktiver Arbeitgeber ist, zeigen u. a. verifizierte Arbeitgeberbewertungen von Studierenden. So konnte die Porsche AG 2023 erneut Top-Platzierungen in den Rankings von Trendence und Universum belegen und in der begehrten Zielgruppe der Studierenden der IT und Informatik die Beliebtheit erneut steigern.
Ein weiteres Zeichen für eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber sind die nach wie vor hohen Bewerberzahlen. Im Berichtsjahr erhielt der Porsche AG Konzern mehr als 140.000 Bewerbungen auf knapp 5.000 Stellenausschreibungen.
Zur weiteren Steigerung der Arbeitgeberattraktivität kommen diverse externe Kommunikationsformate zum Einsatz. So schärft die Porsche AG z. B. mit der neuen Employer Branding Kampagne "Traumjob Porsche" ihren allgemeinen Arbeitgeberauftritt und zeigt, dass "Driven by Dreams" nicht nur für die Kundschaft gilt, sondern dass auch die Mitarbeitenden von Träumen angetrieben sind. Zudem werden Profile mit hoher strategischer Relevanz auf dem weiterwachsenden Arbeitnehmermarkt gezielt mit spezifischen Kommunikationsformaten, wie z. B. den Social-Media-Serien "Frauen in MINT" oder "Tech Talks", angesprochen.
Um junge Talente frühzeitig für die Arbeitgebermarke zu begeistern, kooperiert die Porsche AG zudem mit Hochschulen und studentischen Zielgruppen, beispielsweise im Rahmen der Formula Student Germany, eines studentischen RennwagenIngenieurswettbewerbs. Auch im Bereich des Schülermarketings wurde 2023 wieder der Ferry-Porsche-Preis an über 200 Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg vergeben. Die Porsche AG ehrt in Kooperation mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg hierbei herausragende Nachwuchskräfte im Bereich der Naturwissenschaften.
Die Transformation in der Automobilindustrie ist in vollem Gang und beeinflusst mit Elektromobilität, Digitalisierung und neuen Geschäftsmodellen auch den Porsche AG Konzern. Als Arbeitgeber zielt dieser darauf ab, eine nachhaltige und sozialverträgliche Transformation zu gestalten und seine Beschäftigten in Zeiten des Wandels zu begleiten und zu unterstützen.
Mitarbeitende können sich durch eine Vielzahl von Angeboten bedarfsgerecht für zukünftige Aufgaben qualifizieren und persönlich weiterentwickeln. → Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft
So wird beispielsweise bei der Porsche AG jeder von Aufgabenentfall betroffene Mitarbeitende persönlich beraten. Hierbei werden persönliche Interessen und Stärken sowie in Frage kommende zukünftige Aufgaben erörtert und erforderliche Weiterbildungsschritte geplant.
Für die Weiterbildung im Rahmen der Transformation standen bei der Porsche AG im Berichtsjahr ein Budget von 10 Mio. € sowie ein breites Angebot an individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch bei leistungsgewandelten Beschäftigten (Mitarbeitende, die aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit eingeschränkt sind) ist die Porsche AG stets bestrebt, diese fähigkeitsgerecht im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten einzusetzen.
Die Porsche AG hat ihren Stammsitz in Deutschland, wodurch die betriebliche Mitbestimmung auf nationaler Ebene gesetzlich vorgeschrieben ist. Gleichzeitig stellt sie eine wichtige Stütze der Unternehmenskultur dar. Die Porsche AG strebt eine umfassende Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg genauso an wie die Sicherung ihrer Arbeitsplätze. Die Basis für betriebliche Mitbestimmung ist ein konstruktiver und kooperativer Dialog zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung. Eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit hat beim Porsche AG Konzern eine lange Tradition und es wird stets ein fairer Ausgleich der Interessen angestrebt. Diese Haltung ist im "Code of Conduct" festgeschrieben.
Bei wesentlichen Änderungen hinsichtlich des Betriebsablaufs und der -organisation werden Beschäftigte sowie ihre gewählten Vertretungen rechtzeitig und umfassend informiert. Dabei werden nationale Gesetze berücksichtigt, in bestehenden Betriebsvereinbarungen sind entsprechende Mitteilungsfristen jedoch nicht festgeschrieben.
Die Einhaltung der Mitbestimmung ist auf vielfältige Weise sichergestellt, u. a. durch einen paritätisch besetzten Aufsichtsrat, die Betriebsratsgremien, den Wirtschaftsausschuss oder die ständige Pflege der Betriebsvereinbarungsdatenbank im unternehmensinternen Intranet. In regelmäßigen Abständen wird die Belegschaft durch ordentliche Betriebsversammlungen über aktuelle Geschehnisse informiert. Sogenannte Transformationslandkarten mit Um- und Aufbauthemen sowie den großen, auf Jahre vorgeplanten Veränderungsprojekten, die sich auch auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auswirken, wurden und werden regelmäßig der Arbeitnehmervertretung vorgestellt.
Neben Tarifverträgen ist die betriebliche Mitbestimmung damit ein wesentliches Instrument für gute Arbeit und trägt dazu bei, dass Beschäftigte sich in den Porsche AG Konzern aktiv einbringen können.
Der Beschwerdemechanismus innerhalb des Porsche AG Konzerns trägt wesentlich dazu bei, die Werte und Bekenntnisse des Unternehmens zu wahren. Er dient dazu, von möglichen Missständen im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte zu erfahren und ggf. Abhilfe zu schaffen. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, u. a. Bedenken bezüglich der Gewährleistung der Vereinigungsfreiheit oder der Durchführung von Tarifverhandlungen zu melden. ^ Corporate Governance, Korruption und Bestechung
Bereits vor Abschluss der Beschwerdeprüfung werden - soweit erforderlich und möglich - Maßnahmen zur Risikominimierung getroffen. Abhängig vom Ergebnis des Beschwerdeverfahrens werden geeignete Präventions- und Abhilfemaßnahmen eingeleitet. Eingestellt wird das Beschwerdeverfahren, wenn beim Sachverhalt - auch nach Erörterung mit dem Beschwerdeführer - kein tatsächlicher Verstoß festgestellt werden kann.
Der Einsatz von Leih-/Zeitarbeitnehmern an den Standorten der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften dient insbesondere der Sicherstellung der Flexibilität im Personalvolumen. Die überlassenen Arbeitskräfte sind ausschließlich den nicht angestellten Beschäftigten zuzuordnen. Diese üben in unterschiedlichen Unternehmensbereichen Tätigkeiten aus, die mit denen der angestellten Mitarbeitenden vergleichbar sind.
In Deutschland ist der Einsatz in Leih- und Zeitarbeit gesetzlich geregelt. Für die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften wird diese zusätzlich tarifvertraglich und betrieblich geregelt. Diese Regelungen werden von der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften eingehalten. Hierzu erhalten z. B. bei der Porsche AG die jeweiligen Fachbereiche Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Arbeitnehmerüberlassung.
Bei der Beschäftigung von externen Arbeitskräften wird seitens der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften, wie etwa der Porsche Leipzig GmbH oder der Porsche Deutschland GmbH, das Ziel "Gleiche Arbeit gleiches Entgelt" verfolgt. Zusätzlich wurde auf Basis der tarifvertraglichen Regelungen die maximale Einsatzdauer (beispielsweise für Überlassungen im Produktentstehungsprozess maximal 48 Monate) vereinbart. Auch werden bei der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften, wie etwa der Porsche Financial Services GmbH und Porsche Leipzig GmbH, Leih-/Zeitarbeitnehmer bei entsprechender Qualifikation gegenüber externen Bewerberinnen und Bewerber bei der Stellenbesetzung bevorzugt berücksichtigt.
Die Geschäftsaktivitäten des Porsche AG Konzerns können - über die Kunden und Beschäftigten des Unternehmens hinaus - Auswirkungen auf Gemeinschaften an den Porscheeigenen Standorten sowie den Produktionsstandorten der unmittelbaren Zulieferer haben. Der Porsche AG Konzern bekennt sich zu seiner Verantwortung in Bezug auf den Schutz der Umwelt und der Menschenrechte und bemüht sich um ein verantwortungsvolles Handeln für Gemeinschaften entlang der Wertschöpfungskette.
Der Porsche AG Konzern hat "Anwohner und Gemeinden" als wesentliche Stakeholder identifiziert, die ein Interesse an den Entscheidungen und Aktivitäten des Porsche AG Konzerns haben. Daher hält die Porsche AG an ihren Produktions- und Entwicklungsstandorten über Ansprechpersonen und bei Bedarf über Veranstaltungen einen direkten Kontakt mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie lokalen Stakeholdern, tauscht sich zu konkreten Themen und Fragestellungen aus und bietet eine Anlaufstelle für Beschwerden und Verbesserungsvorschläge. → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit
In diesem Zusammenhang ist der Porsche AG Konzern an seinen Standorten - und darüber hinaus weltweit - aktiv darum bemüht, Regionen und Gemeinschaften darin zu unterstützen, die Umwelt zu erhalten, gute Lebensbedingungen zu sichern und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. Neben finanzieller Unterstützung ist hier auch das freiwillige Engagement der Porsche-Beschäftigten ein wichtiger Bestandteil. → Partner der Gesellschaft
Verantwortungsvolles Handeln und Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette ist ein wesentliches Thema für den Porsche AG Konzern. Sichere und angemessene Arbeitsbedingungen sowie eine kontinuierliche Reduzierung der Umweltauswirkungen - insbesondere in Regionen, in denen Rohstoffe abgebaut werden - haben einen signifikanten Einfluss auf das Leben der Beschäftigten in der Wertschöpfungskette und somit auch auf deren Gemeinschaften. Die Porsche AG fordert daher korrektes Verhalten im Rahmen eines "Code of Conduct" auch von seinen direkten Geschäftspartnern und unmittelbaren Zulieferern. Die Porsche AG überwacht die Einhaltung ihrer menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Auch die Umweltauswirkungen der Geschäftsaktivitäten der Porsche AG können sowohl die direkten Anwohnerinnen und Anwohner der Porsche-eigenen Unternehmensstandorte als auch Menschen in den angrenzenden Gebieten betreffen. Daher messen und überwachen die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH an den Produktionsstandorten in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sowie am Entwicklungszentrum in Weissach die Umweltauswirkungen, darunter Energie- und Wasserverbrauch und Abfallaufkommen, sowie die relevanten Belastungen für Luft, Boden und Wasser. Insbesondere in Gebieten mit mittlerem und hohem Wasserstresslevel gilt das Ziel, den Wasserverbrauch wie auch das Abwasseraufkommen und damit die Auswirkungen auf das Trink- und Grundwasser in der Region weiter zu verringern. → Umweltverschmutzung und besorgniserregende Stoffe, → Wasser und Meeresressourcen
Die persönliche Sicherheit aller Verkehrsbeteiligten ist der Porsche AG ein wichtiges Anliegen. Deshalb behandelt die Porsche AG die Fahrzeugsicherheit und den optimalen Schutz der (mit-)fahrenden Personen mit hoher Priorität. Darüber hinaus spielt auch die Sicherheit der übrigen Verkehrsbeteiligten eine wichtige Rolle.
Das entscheidende Dokument für die Fahrzeugsicherheit ist der Sicherheitsstandard der Porsche AG. Dieser gehört zur Sicherheitsstrategie, die der Vorstand der Porsche AG bereits 2021 verabschiedet hat und die bis 2030 gelten soll. Ein umfassender Anforderungskatalog beschreibt unabhängig vom Fahrzeugmodell und Markt, wie der Sicherheitsstandard verbindlich umzusetzen und einzuhalten ist. Er gilt für alle Baureihen und Derivate in sämtlichen Zielmärkten weltweit, enthält aber auch fahrzeugprojektspezifische Versionen. Der Anforderungskatalog für Fahrzeugsicherheit wird regelmäßig aktualisiert.
Eine einzelne, übergreifende Kennzahl zur Messung der Fahrzeugsicherheit verwendet die Porsche AG nicht. Das Themenfeld Fahrzeugsicherheit reicht vielmehr über ein sicheres Gesamtfahrzeug mit sicheren Strukturen hinaus und bedeutet z. B. auch Sicherheit für alle Personen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs, ein sicheres Kraftstoffsystem und eine sichere Hochvolttechnik.
Der Porsche-Sicherheitsstandard sorgt einerseits für Konformität mit den Gesetzen in den Zielmärkten. Dafür beobachtet die Hauptabteilung "Technische Konformität" der Porsche AG die Entwicklung der weltweiten Gesetzesentstehungsverfahren und ihrer regulatorischen sowie technischen Rahmenbedingungen. Sie stärkt das Konformitätsbewusstsein, schafft Transparenz über bestehende und neue Anforderungen in allen Zielmärkten und fördert langfristig die Prozesssicherheit, stabilität und -qualität.
Andererseits umfasst der Sicherheitsstandard auch eigene Ansprüche der Porsche AG an die Sicherheit der Porsche-Fahrzeuge. Diese Ansprüche können durchaus über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Sie beruhen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik sowie den Anforderungen des Verbraucherschutzes. Aus diesen leitet die Porsche AG auch konkrete Zielvorgaben für die passive Fahrzeugsicherheit ab, also die Minimierung möglicher Unfallfolgen für alle Betroffenen.
Die Porsche AG überarbeitet und aktualisiert ihren Sicherheitsstandard regelmäßig. Dafür beobachtet die Porsche AG kontinuierlich die Entwicklung der Gesetzeslage in allen Zielmärkten sowie die Tätigkeit von Verbraucherschutzinstituten. Hinzu kommt eine regelmäßige Wettbewerbsanalyse zum aktuellen Stand der Fahrzeugsicherheitstechnik. Außerdem liefern Feldbeobachtungen und Unfallanalysen wichtige Hinweise zur Sicherheit der Porsche-Fahrzeuge und fließen in deren Auslegung ein.
Zu den Anforderungen und Vorgehensweisen im Bereich der Fahrzeugsicherheit stimmt sich die Porsche AG in mehreren Arbeitskreisen mit dem Volkswagen Konzern ab, darunter der dreimal jährlich tagende "Arbeitskreis Sicherheit". Dem Gremium gehören alle Sicherheitsverantwortlichen der Marken des Volkswagen Konzerns an.
Die Verantwortung für die Sicherheit einzelner Fahrzeugkomponenten und -systeme liegt bei den Fachbereichen der Fahrzeugsicherheit der Porsche AG. Diese arbeiten während der Fahrzeugentwicklung zentral zusammen. Der jeweilige Projektkoordinator überprüft die entsprechenden Kennzahlen. Die endgültige Freigabe der Sicherheitsfunktionen verantwortet der zuständige Fachgebietsleiter.
Ein Fachbereich der Porsche AG führt beispielsweise alle beteiligten Themenfelder zum sogenannten Frontschutz zusammen: von der Struktur des Fahrzeugs über die Anordnung der Komponenten im Vorderwagen zum Energieabbau sowie die Verzögerungskennlinien zum Schutz der Passagiere im Falle eines Frontalunfalls bis hin zu Rückhaltesystemen (Sicherheitsgurten und Airbags). Außerdem bündelt das Fachgebiet alle notwendigen Entwicklungsmethoden - sowohl die Simulation und Versuche mit Komponenten und Systemen als auch den Gesamtfahrzeugversuch. So verfeinert es die Sicherheitsfunktionen immer weiter und verbessert sie bis zur Serienreife.
Der Kinderschutz stellt einen weiteren wichtigen Schwerpunkt innerhalb der Fahrzeugsicherheit dar. So erfolgt die Auslegung von Fahrzeug und Kindersitzen mit dem Ziel, Kinder verschiedenster Größe und jeden Alters im Unfallgeschehen optimal zu schützen.
Auch der Schutz von anderen Verkehrsteilnehmenden, wie beispielsweise Fußgängern, ist ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung der Fahrzeugsicherheit. Gemeinsam mit dem Exterieur-Design und den entwickelnden Bereichen der Anbauteile (z. B. Bugschürze, Scheinwerfer) werden entsprechende Maßnahmen umgesetzt, um die bestehenden Anforderungen hinsichtlich Fußgängerschutz zu erfüllen.
Nach der Straßenzulassung durchlaufen alle Porsche-Fahrzeuge strenge Kontrollen gemäß dem unternehmenseigenen Qualitätsmanagementsystem der Porsche AG. Dazu gehört auch eine abschließende Überprüfung ihrer Sicherheit von der Entwicklung über die Produktion bis zum After-Sales-Bereich.
Die Porsche AG konnte im Berichtsjahr für die Baureihe Panamera - wie bei allen bisherigen Baureihen auch - den PorscheSicherheitsstandard erfolgreich umsetzen und freigeben sowie den Marktzugang sicherstellen. So erhielten diese Fahrzeuge die behördliche Zulassung im Rahmen der "Standard Operating Procedure". Die Porsche AG konnte nachweisen, dass weltweit die gesetzlichen Vorgaben erfüllt wurden.
Mit der zunehmenden Elektrifizierung des Fahrzeugportfolios wird die Lieferkette des Porsche AG Konzerns zunehmend vielschichtiger: Neue Komponenten und Technologien kommen hinzu, die Zahl der unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial wächst. Auch der Bedarf an potenziellen Risikorohstoffen, insbesondere für die Batterieproduktion, steigt. Derzeit liegt der auf die Lieferkette der Fahrzeuge entfallende Anteil der CO 2 -Emissionen des Porsche AG Konzerns bei rund einem Fünftel der Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Fahrzeuge - gemessen anhand des Dekarbonisierungsindex (DKI). Der Porsche AG Konzern geht davon aus, dass mit einem steigenden Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen auch der Anteil der lieferkettenbedingten CO 2 -Emissionen - ohne Berücksichtigung von Dekarbonisierungsmaßnahmen - weiter ansteigen könnte. → Klimaschutz
Auch die gesetzlichen Anforderungen sind im Berichtsjahr durch das neue deutsche "Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten" (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, LkSG) ausgedehnt worden. Daher gewinnt eine verantwortungsvolle, menschenrechtskonforme und ökologisch orientierte Ausgestaltung der gesamten Lieferkette für den Porsche AG Konzern noch stärker an strategischer Bedeutung.
Seine Entschlossenheit zur Durchsetzung hoher Standards in der Lieferkette unterstreicht der Porsche AG Konzern durch mehrere Richtlinien:
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Die Zielsetzung der Konzernrichtlinie "Lieferantenrisikomanagement" ist der standardisierte Umgang zur frühzeitigen Identifikation und Steuerung von Risiken im Zusammenhang mit finanziell instabilen, akut finanzkritischen oder insolventen Lieferanten. Durch standardisierte Vorgehensweisen sollen Risiken für die Versorgung durch Beeinträchtigungen der Lieferfähigkeit des unmittelbaren Zulieferers aus finanziellen Gründen und daraus resultierende Kosten minimiert werden. |
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Die Gesellschaftsrichtlinie der Porsche AG "Beschaffung von Produktionsmaterial" gibt einen Rahmen für den Beschaffungsprozess von Produktionsmaterialien vor. Dieser umfasst zwei Kernprozesse: das "Forward Sourcing" (die Beschaffung für Neuteile von Fahrzeugen) sowie das "Global Sourcing" (die Auswahl und Bestätigung unmittelbarer Zulieferer für bereits in Serie gefertigte Bauteile von Fahrzeugen). Die Richtlinie definiert einerseits die operativen Prozessschritte und beschreibt andererseits strategische Beschaffungsprozesse, die Beschaffungsplanung und Werkzeugdokumentation sowie den Umgang mit Preisrisiken. |
Ziel der Richtlinie ist eine effektivere Beschaffung auf einheitlichem Qualitätsniveau. Die Porsche AG will damit potenzielle Risiken bezüglich Kosten, Qualität, Versorgungssicherheit, Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und behördlicher Auflagen (Compliance), Termintreue, Haftung und finanzieller Stabilität von unmittelbaren Zulieferern weitestgehend minimieren. Zuständige Gremien sind das "Porsche Sourcing Committee" (PSC) für die Beschaffung von Produktionsmaterial sowie das "Corporate Sourcing Committee" (CSC) des Volkswagen Konzerns. Das PSC trifft unter Einbindung der Fahrzeugmarken, Regionen und Fachbereiche des Porsche AG Konzerns und in Abstimmung mit dem CSC alle Vergabeentscheidungen für Kaufteile im Rahmen der Prozesse "Global Sourcing" (für neu zu entwickelnde Fahrzeugkomponenten) und "Forward Sourcing" (für bereits existierende Fahrzeugkomponenten). → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Im Rahmen der bestehenden gesetzlichen und internen Vorschriften verfolgt der Porsche AG Konzern verabschiedete Ziele. Diese hat der Porsche AG Konzern 2023 in seiner Beschaffungsstrategie in Form von drei Säulen definiert: Die Säule "Resiliente Lieferkette" enthält Vergabekriterien, Transparenz, partnerschaftliche Strukturen und Digitales. Die Säule "Profitabilität" konzentriert sich auf Planungsgenauigkeit und beschäftigt sich mit langfristigen Verträgen. Die dritte Säule ist mit "Nachhaltige Lieferkette" überschrieben und umfasst Kriterien zum Verbrauch von Wasser sowie Strategiedialoge mit unmittelbaren Zulieferern.
Alle drei Säulen sind wiederum an drei Handlungsansätzen ausgerichtet:
Dekarbonisierung:
Der Porsche AG Konzern analysiert die eigenen CO 2 -Emissionen und die seiner Fahrzeuge mit dem Ziel, sie mittels Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette konsequent zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Nur dort, wo das aus technischen Gründen oder mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand nicht möglich ist, kompensiert der Porsche AG Konzern die Emissionen. → Energie und Anpassung an den Klimawandel, → Klimaschutz
Kreislaufwirtschaft:
Der Porsche AG Konzern hat sich vorgenommen, den Material- und Ressourcenverbrauch entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette immer weiter zu reduzieren. Eingesetzte Materialeinsätze will der Porsche AG Konzern, wo möglich, in geschlossene Recycling-Kreisläufe überführen. → Kreislaufwirtschaft
Verantwortung für komplexe globale Lieferketten:
Die Porsche AG forciert Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette. Insbesondere komplexe globale Lieferketten möchte die Porsche AG transparenter gestalten und Nachhaltigkeitsaspekte bei Vergabeentscheidungen künftig noch stärker berücksichtigen. Zusätzlich engagiert sich die Porsche AG in ausgewählten Herkunftsländern ihrer Rohstoffe zusammen mit Partnern vor Ort in Initiativen zur Verbesserung der lokalen Lebensund Arbeitsbedingungen. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette, ^ Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft
Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Porsche AG und den unmittelbaren Zulieferern bilden gemeinsame Werte. Im "Code of Conduct für Geschäftspartner' sind diese in konkrete Anforderungen übersetzt. Der Verhaltens kodex verpflichtet alle Beteiligten auf Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtsstandards. Der Code of Conduct entstand ursprünglich im Volkswagen Konzern und ist im Internet abrufbar unter www.vwgroupsupply.com.
Den unmittelbaren Zulieferern der Porsche AG sind jegliche wissentliche Nutzung von Zwangs- und Pflichtarbeit sowie jegliche Form von moderner Sklaverei, Menschenhandel und Kinderarbeit untersagt. Ferner dürfen Mitarbeitende nicht belästigt oder diskriminiert werden - sei es wegen ihrer ethnischen Herkunft, Religion, Staatsangehörigkeit oder sexuellen Ausrichtung, wegen ihres Alters oder Geschlechts, wegen körperlicher oder geistiger Einschränkungen oder wegen ihrer Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft. Zudem erwartet die Porsche AG von allen unmittelbaren Zulieferern die Einhaltung des OECD-Leitfadens für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten für Minerale aus Konflikt- und Hochrisikogebieten.
Sofern Geschäftspartner der Porsche AG im Rahmen ihrer Geschäftsbeziehungen mit dem Unternehmen Dritte (z. B. Subunternehmen oder Vertretungen) beauftragen, verpflichten sie sich, den "Code of Conduct für Geschäftspartner" sowie die "Verhaltensgrundsätze für Geschäftspartner" an die beauftragten Dritten weiterzugeben und diese entsprechend zu verpflichten.
Bei Neuvergaben hält sich der Porsche AG Konzern an strenge Kriterien bezüglich Nachhaltigkeit.
Unter den Bauteilen sind die Hochvolt-Batteriezellen für elektrische Antriebe besonders CO 2 -intensiv in der Herstellung. Daher gilt seit 2023 ein neuer Vergabeprozess für vollelektrische Fahrzeuge: Alle unmittelbaren Zulieferer für diese Fahrzeugprojekte müssen nun konkrete Vorgaben für den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, CO 2 -optimiertem Primärmaterial und Rezyklaten erfüllen. Zur Verwendung von Grünstrom in der Fertigung sind sie bereits seit 2021 verpflichtet.
Seit 2021 wird bei Neuteilvergaben in neuen Fahrzeugprojekten Grünstrom in der Bauteilproduktion bei unmittelbaren Lieferanten für Produktionsmaterial vertraglich abgesichert. 2022 verpflichteten sich alle, für neue Fahrzeugprojekte ausgewählten unmittelbaren Lieferanten, diese Vorgabe einzuhalten.
Vor Vergabe eines Auftrags an einen unmittelbaren Zulieferer prüft die Beschaffung der Porsche AG dessen finanzwirtschaftlichen Status. Dazu dient der Bericht "Lieferantenstatus": Dieser gibt sowohl für unmittelbare Zulieferer von Produktionsmaterial als auch für unmittelbare Zulieferer von Nichtproduktionsmaterial an, ob sie finanzwirtschaftlich als vergabefähig oder nicht vergabefähig gelten. Vor allem die Mitarbeitenden in der Beschaffung sind angehalten, die finanzwirtschaftliche Lage von unmittelbaren Zulieferern laufend zu prüfen und auf eventuelle Anzeichen negativer Veränderungen zu achten. Bei kritischen Entwicklungen sind - wiederum in Abstimmung mit der zuständigen Abteilung - weitere Informationen zur finanziellen Situation der unmittelbaren Zulieferer einzuholen.
Als ein weiteres Steuerungsinstrument für die Lieferkette verwendet die Porsche AG seit 2021 ein Nachhaltigkeitsrating: das Sustainability-Rating (S-Rating). Anhand festgelegter Kriterien überprüft die Porsche AG das Umwelt- und Sozialverhalten der unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial sowie die Einhaltung des Code of Conduct.
Konkret hat sich die Porsche AG zum Ziel gesetzt, bis 2030 mit 90 % des Einkaufvolumens von Produktionsmaterial, das von unmittelbaren Zulieferern bezogen wird, die höchsten internen Qualitätsstandards bezüglich Nachhaltigkeit zu erfüllen. Das heißt, die unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial sollen bis zu diesem Zeitpunkt ein positives S-Rating der besten Bewertungskategorie erreichen. Grundlage ist eine Selbstauskunft der unmittelbaren Zulieferer, bei Bedarf folgen zudem anlassbezogene Kontrollen vor Ort.
Für Beschäftigte der Porsche AG, die mit diesem Zulieferkreis zusammenarbeiten, sind entsprechende Schulungen empfohlen. Ein digitales Lernmodul für Mitarbeitende anderer Unternehmensressorts der Porsche AG ergänzt das Angebot. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Für die größtmögliche Transparenz in der Lieferkette und zur Vermeidung von Korruptionsversuchen hat die Porsche AG bestehende Zahlungspraktiken weitestgehend auf elektronische Prozesse umgestellt. Direkte Vertragspartner sind angehalten, Rechnungen ausschließlich in elektronischer Form zu übermitteln. Unmittelbare Zulieferer von Produktionsmaterial müssen ihre Rechnungen auf der Business-Plattform des Volkswagen Konzerns www.vwgroupsupply.com hochladen. Lediglich in begründeten Ausnahmefällen sowie nach Abstimmung mit der Kreditorenbuchhaltung der Porsche AG sind Rechnungen in Papierform zulässig. Diese sind stets an eine feste Anschrift zu senden. Umgekehrt stellt die Porsche AG seine Buchungsbelege grundsätzlich elektronisch zur Verfügung.
Alle Rechnungen sind gemäß dem nationalen Umsatzsteuerrecht auszufertigen. Sie müssen darüber hinaus eine Reihe vorgegebener Angaben enthalten (Lieferanten-, Bestell-, Lieferschein und Materialnummer, Abladestelle und Name des Ansprechpartners bei der Porsche AG); alle erforderlichen Unterlagen sind beizufügen.
Im Zuge der Überarbeitung von Nachhaltigkeitsstandards, insbesondere im Sinne des UN Global Compact, erhalten nicht nur die Mitarbeitenden der Porsche AG, sondern auch Beschäftigte von ausgewählten unmittelbaren Zulieferern entsprechende Schulungen. Diese Schulungen sind u. a. ein Bestandteil von Maßnahmen zur Lieferantenentwicklung, die auch andere Themen des Projektmanagements erfassen, z. B. Kapazitätsanpassung, Kostenoptimierung und Berichtswesen. Dadurch stärkt die Porsche AG die Versorgungssicherheit für die Serienproduktion.
Der Porsche AG Konzern engagiert sich überparteilich für einen zukunftsfähigen und starken Welthandel. Internationaler Wettbewerb, grenzüberschreitende Wirtschaftstätigkeit, Freizügigkeit für Arbeitnehmende und weltweiter Austausch von Wissen sind wesentliche Voraussetzungen für seine Wettbewerbsfähigkeit. Der Porsche AG Konzern begrüßt internationale Handlungsrahmen für mehr Nachhaltigkeit und unterstützt das Pariser Klimaabkommen inkl. 1,5-Grad-Ziel. Dies sind für den Porsche AG Konzern Grundlagen freier, nachhaltiger, fairer und regelbasierter internationaler Handelsbeziehungen.
Neutralität im Umgang mit politischen Parteien und Interessengruppen ist für den Porsche AG Konzern selbstverständlich. Parteispenden tätigt der Porsche AG Konzern nicht. Auch Ausgaben zur Unterstützung von Parteiveranstaltungen, für Anzeigen in parteinahen Publikationen und für externe Lobbyagenturen gab es 2023 nicht.
Der Porsche AG Konzern arbeitet in einem vielschichtigen und stark regulierten Umfeld. Bei allen unternehmerischen Entscheidungen schätzt der Porsche AG Konzern die Folgen seines Handelns für die Gesellschaft und die Umwelt ab und bezieht sie in die internen Prozesse ein. Außerdem bringt der Porsche AG Konzern sich bei der Gestaltung des Rahmens für sein wirtschaftliches Handeln aktiv ein und gestaltet diesen mit. Dazu führt der Porsche AG Konzern einen transparenten und zielgerichteten gesellschaftspolitischen Dialog mit Regierungen, Parlamenten, Behörden, Verbänden, Institutionen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und zivilgesellschaftlichen Akteuren. So bringt der Porsche AG Konzern seine Positionen in gesellschaftliche und politische Diskurse sowie Entscheidungsprozesse ein.
Die Abteilung "Politik und Gesellschaft" verantwortet dabei die politische Interessenvertretung des Porsche AG Konzerns gegenüber allen Beteiligten. Sie ist die zentrale Koordinationsstelle für ein abgestimmtes Vorgehen und Handeln sowie eine einheitliche Kommunikation. Zu den Aufgaben gehören auch die Organisation und Betreuung politischer Besuchsprogramme und Veranstaltungen. Außerdem informiert die Abteilung den Vorstand regelmäßig über aktuelle politische Themen und Entwicklungen. Über den Steuerkreis "Governmental Affairs" koordiniert die Abteilung "Politik und Gesellschaft" politikbezogene Aktivitäten des Porsche AG Konzerns und sorgt für ein einheitliches Vorgehen und eine konsistente Kommunikation mit den Stakeholdern.
Die konzernweite Richtlinie "Grundsätze Kommunikation und Governmental Affairs" schreibt vor, dass jede politische Tätigkeit den Grundsätzen Integrität, Transparenz und Nachvollziehbarkeit folgen muss. Diese Richtlinie enthält auch Leitlinien für den Kontakt mit politischen Stakeholdern und regelt den Prozess der politischen Interessenvertretung.
Die mit der politischen Interessenvertretung beauftragten Mitarbeitenden des Porsche AG Konzerns stimmen ihre Aktivitäten regelmäßig mit dem Bereich "Public Affairs" des Volkswagen Konzerns ab. Nur der Volkswagen Konzern unterhält eigene Unternehmensrepräsentanzen, z. B. in Berlin oder Brüssel. Diese übernehmen daher auch die politische Interessenvertretung des Porsche AG Konzerns.
Mit aktuellen politischen Themen befasst sich der Porsche AG Konzern auch, indem dieser in Verbänden mitwirkt. Die Koordination dieser Tätigkeit liegt ebenfalls im Aufgabenbereich der Abteilung "Politik und Gesellschaft". Auch dabei gelten die Grundsätze der Offenheit, Nachvollziehbarkeit und Verantwortlichkeit. Wettbewerbsrechtliche, kartellrechtliche und weitere gesetzliche Bestimmungen sind jederzeit zu beachten. Die Porsche AG ist u. a. im Lobbyregister für die Interessenvertretung gegenüber dem Deutschen Bundestag und der Bundesregierung (https://www.lobbyregister.bundestag.de) sowie dem Transparenzregister Baden-Württemberg
(https://www.landtag-bw.de/home/der-landtag/transparenzregister.html) eingetragen.
In folgenden Verbänden ist der Porsche AG Konzern Mitglied (Auswahl):
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Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) |
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Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V. (Südwestmetall) |
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Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart |
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Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig |
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American Chamber of Commerce in Germany e. V. (AmCham Germany) |
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Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e. V. (LVI) |
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Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. |
Mehr zur Beteiligung des Porsche AG Konzerns in Verbänden und Netzwerken sowie zur damit verbundenen Einbeziehung seiner Stakeholder finden sich unter → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit.
Vorstand und Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f, 315d HGB und wie in Grundsatz 23 des Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehen über die Corporate Governance des Unternehmens im Geschäftsjahr 2023.
Corporate Governance bildet den Ordnungsrahmen für die Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Dazu gehören unter anderem seine Organisation und Werte sowie seine geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien. Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) enthält Grundsätze, Empfehlungen und Anregungen zur Leitung und Überwachung von Unternehmen. Die für diesen Zweck eingerichtete Regierungskommission hat die Grundsätze, Empfehlungen und Anregungen des DCGK auf Basis wesentlicher Vorschriften sowie national und international anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung erarbeitet. Sie überprüft diese unter Einbeziehung aktueller Entwicklungen regelmäßig im Sinne der Best Practice auf ihre Relevanz und passt sie bei Bedarf an. Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG richten ihre Arbeit an den Grundsätzen, Empfehlungen und Anregungen des DCGK aus. Gute Corporate Governance ist für den Vorstand und den Aufsichtsrat der Porsche AG Voraussetzung und Ausdruck verantwortungsvoller Unternehmensführung. Sie sehen diese als wesentliche Voraussetzung dafür, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Sie trägt dazu bei, das Vertrauen unserer Aktionäre, Kunden, Belegschaft, Geschäftspartner und Investoren in unsere Arbeit zu stärken und dem stetig wachsenden Informationsbedarf nationaler und internationaler Interessengruppen gerecht zu werden. Vorstand und Aufsichtsrat haben daher den Anspruch, die Leitung und Überwachung des Unternehmens an national und international anerkannten Standards auszurichten, um eine nachhaltige Wertschöpfung langfristig zu sichern.
Vorstand und Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft ("Gesellschaft") haben im Dezember 2023 gemäß § 161 AktG erklärt, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 27. Juni 2022 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in seiner Fassung vom 28. April 2022 ("Kodex") im Zeitraum seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2022 mit nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch künftig entsprochen wird:
Gemäß der Empfehlung C.2 des Kodex soll für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt und in der Erklärung zur Unternehmensführung angegeben werden. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat ist weiterhin der Ansicht, dass die Fähigkeit, den Vorstand bei der Geschäftsführung zu überwachen und zu beraten, nicht bei Erreichen eines bestimmten Alters entfällt.
Wer dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, soll nach der Empfehlung C.5 des Kodex insgesamt nicht mehr als zwei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder vergleichbare Funktionen und keinen Aufsichtsratsvorsitz in einer konzernexternen börsennotierten Gesellschaft wahrnehmen. Von dieser Empfehlung wird hinsichtlich eines Aufsichtsratsmitglieds eine Abweichung erklärt. Das Aufsichtsratsmitglied nimmt, jeweils als Vorsitzender, Aufsichtsratsmandate in zwei börsennotierten Gesellschaften, nämlich in der Volkswagen AG und der Traton SE, sowie ein Aufsichtsratsmandat bei der Bertelsmann SE & Co. KGaA wahr und ist ferner Vorsitzender des Vorstands der börsennotierten Porsche Automobil Holding SE. Die Gesellschaft, die Volkswagen AG und die Traton SE bilden keinen Konzern im aktienrechtlichen Sinn mit der Porsche Automobil Holding SE. Vorstand und Aufsichtsrat sind jedoch davon überzeugt, dass dem Aufsichtsratsmitglied für die Wahrnehmung seines Mandats bei der Gesellschaft genügend Zeit zur Verfügung steht.
Gemäß der Empfehlung C.13 Satz 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung die persönlichen und die geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen. Die Anforderungen der Empfehlung C.13 Satz 1 des Kodex sind unbestimmt und in ihrer Abgrenzung unklar. Von dieser Empfehlung wird daher vorsorglich eine Abweichung erklärt. Dessen ungeachtet wird sich der Aufsichtsrat bemühen, den Anforderungen der Empfehlung C.13 Satz 1 des Kodex gerecht zu werden.
Während eines bis zur Geltung des neuen Vorstandsvergütungssystems und der Anpassung der Vorstandsdienstverträge dauernden Übergangszeitraums (siehe dazu nachfolgend unter lit. a)) und bis zur Veröffentlichung des ersten Vergütungsberichts gemäß § 162 AktG (siehe dazu nachfolgend unter lit. b)) wurde verschiedenen Empfehlungen in Abschnitt G. des Kodex vorübergehend nicht entsprochen. Zudem wurde und wird hinsichtlich der Gewährung eines IPO-Bonus an die Vorstandsmitglieder (siehe dazu nachfolgend unter lit. c)) verschiedenen Empfehlungen in Abschnitt G. des Kodex vorübergehend nicht entsprochen.
a) Vorübergehende Abweichungen bis zur Geltung eines neuen Vorstandsvergütungssystems und der Anpassung der Vorstandsdienstverträge (G.1, G.2 und G.10 Sätze 1 und 2 des Kodex)
Die Gesellschaft war bis zum Börsengang am 28. September 2022 nicht zur Erstellung eines den Maßgaben von § 87a AktG entsprechenden Vorstandsvergütungssystems verpflichtet. Die Regelungen in den zum Zeitpunkt des Börsengangs bestehenden Vorstandsdienstverträgen entsprachen zulässigerweise nicht vollumfänglich den Empfehlungen in Abschnitt G. des Kodex. Daher hat der Aufsichtsrat am 14. September 2022 mit Wirkung zum 1. Januar 2023 ein neues Vorstandsvergütungssystem beschlossen, das sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Kodex-Empfehlungen entspricht. Das neue Vergütungssystem wurde durch die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. Juni 2023 mit einer Mehrheit von 100 % gebilligt. Vor diesem Hintergrund wurde für den Zeitraum bis zum Ablauf des 31. Dezember 2022 folgenden Empfehlungen vorübergehend nicht entsprochen:
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Bis zum Inkrafttreten des neuen Vergütungssystems existierte keine systematische Beschreibung der gemäß der Empfehlung G.1 des Kodex vorgesehenen Angaben. |
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Zudem war bis zum Börsengang die Festlegung einer konkreten Ziel-Gesamtvergütung im Sinne der Empfehlung G.2 des Kodex nicht vorgesehen. Der Aufsichtsrat legte am 14. September 2022 für die Vorstandsmitglieder eine konkrete Zielgesamtvergütung mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 fest. |
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Die den Vorstandsmitgliedern nach Maßgabe des bis zum 31. Dezember 2022 geltenden Vorstandsvergütungssystems gewährten langfristig variablen Vergütungsbeträge sind in sogenannten Performance Share Plans vereinbart. Diese orientieren sich abweichend von der Empfehlung G.10 Satz 1 des Kodex an der Entwicklung der von der Volkswagen AG ausgegebenen Vorzugsaktie. Zudem beträgt die Performanceperiode für vor dem 1. Januar 2023 beginnende Performance Share Plans abweichend von der Empfehlung G.10 Satz 2 des Kodex drei Jahre. Ab dem 1. Januar 2023 neu beginnende Performance Share Plans richten sich nach der Entwicklung der von der Gesellschaft ausgegebenen Vorzugsaktie, die Performanceperioden betragen dann vier Jahre. Den Empfehlungen G.10 Sätze 1 und 2 des Kodex wird somit hinsichtlich der Performanceperioden des Performance Share Plans entsprochen, die seit dem 1. Januar 2023 neu begonnen haben und künftig neu beginnen. |
Die Gesellschaft hat seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung mit sämtlichen Vorstandsmitgliedern jeweils mit Rückwirkung zum 1. Januar 2023 neue Vorstandsdienstverträge geschlossen, in denen die Vergütung in Übereinstimmung mit dem neuen Vergütungssystem festgesetzt wurde. Den Empfehlungen in Abschnitt G. des Kodex wird seitdem entsprochen, soweit nicht nachfolgend unter lit. c) eine Abweichung erklärt wird.
b) Offenlegung der Peer Group (G.3 des Kodex)
Zur Beurteilung der Üblichkeit der konkreten Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder im Vergleich zu anderen Unternehmen zieht der Aufsichtsrat entsprechend der Empfehlung G.3 Satz 1, 1. Halbsatz des Kodex eine Vergleichsgruppe anderer Unternehmen (sogenannte Peer Group) heran. Die Zusammensetzung dieser Peer Group gemäß Empfehlung G.3 Satz 1,2. Halbsatz des Kodex wurde erstmals im Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 offengelegt. Bis zur Veröffentlichung des Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2022 am 13. März 2023 wurde der Empfehlung G.3 des Kodex daher für einen Übergangszeitraum insoweit nicht entsprochen. Seit Veröffentlichung des Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2022 entspricht die Gesellschaft der Empfehlung G.3 des Kodex uneingeschränkt.
c) IPO-Bonus (G.6 und G.10 Satz 2 des Kodex)
Der Aufsichtsrat hat am 20. Juli 2022 mit den Vorstandsmitgliedern für den Fall eines erfolgreichen Börsengangs die Gewährung eines Bonus ("IPO-Bonus") vereinbart. Der IPO-Bonus wurde in Form virtueller Aktien gewährt. Diese virtuellen Aktien werden in drei Tranchen über Zeiträume von ein, zwei und drei Jahren abhängig von der Entwicklung des Börsenkurses der von der Gesellschaft ausgegebenen Vorzugsaktie im jeweiligen Zeitraum in Geldbeträge umgerechnet und diese Geldbeträge an die Vorstandsmitglieder ausgezahlt. Hinsichtlich des IPO-Bonus wird folgenden Empfehlungen nicht vollumfänglich entsprochen:
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Nach der Empfehlung G.6 des Kodex soll die variable Vergütung, die sich aus dem Erreichen langfristig orientierter Ziele ergibt, den Anteil aus kurzfristig orientierten Zielen übersteigen. Der Aufsichtsrat geht vorsorglich davon aus, dass die ersten beiden ein- und zweijährigen Tranchen des IPO-Bonus der kurzfristig variablen und die letzte Tranche des IPO-Bonus der langfristig variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder zuzuordnen sind. Dadurch übersteigt der Zielwert der den Vorstandsmitgliedern für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt zugesagten kurzfristig variablen Vergütung den Zielwert der langfristig variablen Vergütung. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2023 war der im Geschäftsjahr 2022 gewährte IPO-Bonus noch nicht vollständig abgewickelt. Vor diesem Hintergrund wird vorsorglich weiterhin eine Abweichung von der Empfehlung G.6 des Kodex erklärt. Die Vorstandsvergütung ist insgesamt gleichwohl weiterhin auf eine nachhaltige und langfristige Entwicklung der Gesellschaft ausgerichtet. Die Auszahlung des IPO-Bonus in drei Tranchen über ein, zwei und drei Jahre führt nach Einschätzung des Aufsichtsrats zu einer zielgerichteten und angemessenen lncentivierung der Vorstandsmitglieder, die sich nicht allein auf die Vorbereitung bis zum Börsengang beschränkt, sondern auch berücksichtigt, wie nachhaltig erfolgreich der Börsengang ist. |
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Schließlich können die Vorstandsmitglieder über die dritte Tranche des IPO-Bonus als Bestandteil der langfristig variablen Vergütung bereits nach drei und nicht, wie gemäß G.10 Satz 2 des Kodex empfohlen, erst nach vier Jahren verfügen. Die Auszahlung des IPO-Bonus in drei Tranchen über ein, zwei und drei Jahre führt wie oben beschrieben nach Einschätzung des Aufsichtsrats zu einer zielgerichteten und angemessenen lncentivierung der Vorstandsmitglieder. |
Die gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat ist auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter https:/Zinvestorrelations.porsche.com/de/corporate-governance zugänglich gemacht.
Der Vorstand der Porsche AG leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse auf Grundlage der Satzung und der durch den Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand. Der Vorstand teilt sich aktuell auf acht Vorstandsressorts auf. Neben dem Geschäftsbereich "Vorsitzender des Vorstands" sind die weiteren Geschäftsbereiche: "Beschaffung", "Car-IT", "Forschung & Entwicklung", "Finanzen & IT", "Personal- & Sozialwesen", "Produktion & Logistik" sowie "Vertrieb & Marketing". Angaben zur personellen Zusammensetzung des Vorstands und weitere Informationen über die Mitglieder des Vorstands, einschließlich ihrer Lebensläufe, sind auf der Internetseite https://investorreiations. porsche.com/de/corporate-governance der Porsche AG abrufbar.
Der Vorstand der Porsche AG besteht gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung aus mindestens zwei Personen. Die konkrete Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Zum 31. Dezember 2023 bestand der Vorstand aus acht Mitgliedern.
Der Vorstand hält regelmäßig Sitzungen ab. Die Vorstandssitzungen werden vom Vorsitzenden des Vorstands einberufen. Auf Verlangen eines Vorstandsmitglieds ist der Vorsitzende des Vorstands zur Einberufung einer Vorstandssitzung verpflichtet. Der Vorsitzende des Vorstands - bzw. im Falle der Verhinderung sein Stellvertreter - leitet die Vorstandssitzungen. Über Angelegenheiten von wesentlicher oder grundsätzlicher Bedeutung sowie bestimmte - in der Geschäftsordnung für den Vorstand im Einzelnen aufgeführte - Einzelmaßnahmen entscheidet der gesamte Vorstand. Der Vorstand trifft seine Entscheidungen nach vorheriger gemeinsamer Aussprache in der Regel in Sitzungen. Er kann seine Entscheidung auch im Umlaufverfahren treffen, wenn kein Vorstandsmitglied unverzüglich verlangt, dass eine Vorstandssitzung stattfindet. Beschlüsse des Vorstands werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen seiner Mitglieder gefasst, sofern nicht das Gesetz oder die Geschäftsordnung für den Vorstand eine einstimmige Entscheidung vorsieht. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden des Vorstands den Ausschlag. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands leitet jedes Vorstandsmitglied seinen Geschäftsbereich selbstständig. Alle Vorstandsmitglieder haben sich über wichtige Vorgänge und Maßnahmen in ihren Geschäftsbereichen gegenseitig zu unterrichten. Die Konzerngesellschaften der Porsche AG werden von ihrer jeweiligen Geschäftsleitung in eigener Verantwortung geführt. Dabei berücksichtigen die Geschäftsleitungen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen neben den Interessen der Gesellschaft auch die Interessen des Konzerns. Ausschüsse des Vorstands bestehen zu folgenden wesentlichen Themen: Produkte, Investitionen, Digitalisierung und Produktqualität & Kundenzufriedenheit. In den Ausschüssen sind neben den jeweils zuständigen Vorstandsmitgliedern sowohl die relevanten Zentralbereiche als auch die relevanten Funktionen der Unternehmensbereiche vertreten.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesellschaft vertrauensvoll zusammen. Der Vorsitzende des Vorstands koordiniert die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und dessen Mitgliedern. Er hat für die rechtzeitige, gewissenhafte und umfassende Information des Aufsichtsrats zu sorgen und durch ständigen Austausch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden sowie durch fortlaufende Beratung mit ihm die Grundlagen für eine gedeihliche Entwicklung der Gesellschaft zu sichern.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung (insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung) sowie die Rentabilität der Gesellschaft. Darüber hinaus berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über den Gang der Geschäfte, insbesondere den Umsatz, und die Lage der Gesellschaft. Über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können, hat der Vorstand dem Aufsichtsrat möglichst so rechtzeitig Bericht zu erstatten, dass der Aufsichtsrat vor Vornahme der Geschäfte Gelegenheit hat, hierzu Stellung zu nehmen. Außerdem hat der Vorstandsvorsitzende dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats aus sonstigen wichtigen Anlässen unverzüglich zu berichten.
Die Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat oder seine Ausschüsse sind nach den Grundsätzen einer gewissenhaften und getreuen Rechenschaft und - mit Ausnahme der unverzüglichen Berichte des Vorsitzenden des Vorstands an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats in Angelegenheiten von besonderem Gewicht - in der Regel in Textform zu erstatten.
Wesentliche Vorstandsentscheidungen, wie insbesondere die jährliche Planungsrunde, die wesentliche Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, wesentliche Finanztransaktionen, größere Akquisitionen und Finanzmaßnahmen sowie die Errichtung, Verlegung und Auflösung von Zweigniederlassungen und bestimmten Produktionsstätten, unterliegen der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands auf Diversität (Vielfalt). Unter Vielfalt als Abwägungsgesichtspunkt versteht der Aufsichtsrat insbesondere unterschiedliche, sich gegenseitig ergänzende fachliche Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen, auch im internationalen Bereich, und eine angemessene Vertretung aller Geschlechter. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere auch folgende Gesichtspunkte:
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Die Vorstandsmitglieder sollen über langjährige Führungserfahrung verfügen. |
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Die Vorstandsmitglieder sollen - wenn möglich - Erfahrung aus unterschiedlichen Ausbildungen und Berufen mitbringen. |
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Der Vorstand soll in seiner Gesamtheit über technischen Sachverstand, insbesondere über Kenntnisse und Erfahrungen in der Herstellung und im Vertrieb von Fahrzeugen und Motoren aller Art und sonstigen technischen Erzeugnissen, sowie über internationale Erfahrung verfügen. |
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Der Vorstand soll in seiner Gesamtheit über langjährige Erfahrung auf den Gebieten Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Finanzen, Personalführung sowie Recht und Compliance verfügen. |
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Mindestens ein Vorstandsressort soll mit einer Frau besetzt sein. |
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Unter den Vorstandsmitgliedern soll eine hinreichende Altersmischung vorhanden sein. |
Das Diversitätskonzept verfolgt das Ziel, durch Vielfalt bei Sachverstand und Auffassungen der Vorstandsmitglieder ein gutes Verständnis der organisatorischen und geschäftlichen Angelegenheiten der Porsche AG zu fördern. Diese Vielfalt soll die Vorstandsmitglieder insbesondere in die Lage versetzen, innovativen Ideen gegenüber aufgeschlossen zu sein und gleichgerichtetem Denken der Mitglieder, dem sogenannten "Gruppendenken", entgegenzuwirken. Sie trägt so zu einer erfolgreichen Führung des Unternehmens bei. Mit welcher Persönlichkeit eine konkrete Vorstandsposition besetzt werden soll, entscheidet der Aufsichtsrat im Unternehmensinteresse und unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls. Bei dieser Entscheidung und bei der langfristigen Nachfolgeplanung orientiert sich der Aufsichtsrat am Diversitätskonzept. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats setzt die aktuelle Zusammensetzung des Vorstands das Diversitätskonzept um. Die Vorstandsmitglieder verfügen über langjährige Berufserfahrung, auch im internationalen Kontext, und decken ein breites Spektrum an Ausbildungs- und Berufshintergründen ab. Der Vorstand verfügt insgesamt über hervorragenden technischen Sachverstand. Er hat in seiner Gesamtheit langjährige Erfahrung auf den Gebieten der Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Finanzen und Personalführung sowie Recht und Compliance. Zudem ist im Vorstand eine hinreichende Altersmischung vorhanden, die den vom Aufsichtsrat aufgestellten Anforderungen entspricht; auch die Geschlechterverteilung entspricht den bisher vom Aufsichtsrat aufgestellten und den gesetzlichen Vorgaben. Die langfristige Nachfolgeplanung im Sinne der Empfehlung B.2 DCGK erfolgt durch regelmäßige Gespräche der Vorsitzenden von Vorstand und Aufsichtsrat sowie dadurch, dass das Thema regelmäßig im Präsidium des Aufsichtsrats behandelt wird. Dabei werden die Vertragslaufzeiten und Verlängerungsmöglichkeiten bei aktuellen Vorstandsmitgliedern besprochen sowie über mögliche Nachfolger beraten. Insbesondere wird erörtert, welche Kenntnisse, Erfahrungen sowie fachlichen und persönlichen Kompetenzen im Vorstand mit Blick auf die Unternehmensstrategie und aktuelle Herausforderungen vorhanden sein sollen und inwieweit die aktuelle Zusammensetzung des Vorstands dem bereits entspricht. Die langfristige Nachfolgeplanung orientiert sich an der Unternehmensstrategie und der Unternehmenskultur und berücksichtigt das vom Aufsichtsrat festgelegte Diversitätskonzept. Vorstandsmitglieder sollen in der Regel maximal bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres bestellt werden; der Aufsichtsrat kann hiervon in begründeten Fällen abweichen.
Der Aufsichtsrat erfüllt die ihm auferlegten Aufgaben nach den Vorschriften der Gesetze, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Er orientiert sich an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK. Er berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, über Zustimmungsvorbehalte unmittelbar eingebunden.
Angaben zur personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats und der Aufsichtsratsausschüsse sowie deren Vorsitzenden und zur Dauer der Zugehörigkeit der einzelnen Mitglieder zum Aufsichtsrat sind dem Abschnitt "Unser Aufsichtsrat" und "Ausschüsse des Aufsichtsrats der Porsche AG" auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://investorrelations.por-sche.com/de/corporate-governance zu entnehmen. Weiterführende Informationen zur Arbeit des Aufsichtsrats sind im Bericht des Aufsichtsrats innerhalb des Kapitels → An unsere Aktionäre des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts 2023, der auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://investorrelations. porsche.com/de/financial-figures abrufbar ist, enthalten.
Der Aufsichtsrat der Porsche AG setzt sich aus 20 Mitgliedern zusammen und besteht zur Hälfte aus Vertretern der Anteilseigner, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Die andere Hälfte des Aufsichtsrats besteht aus Vertretern der Arbeitnehmer. Diese werden nach dem Mitbestimmungsgesetz von den Arbeitnehmern gewählt. Insgesamt sieben dieser Arbeitnehmervertreter sind durch die Arbeitnehmer zu wählende Beschäftigte des Unternehmens; die anderen drei Vertreter der Arbeitnehmer sind durch die Arbeitnehmer gewählte Gewerkschaftsvertreter.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist in der Regel ein Vertreter der Anteilseigner, sein Stellvertreter ist in der Regel ein Vertreter der Arbeitnehmer. Beide wählt der Aufsichtsrat aus seiner Mitte.
Um dem Aufsichtsratsvorsitzenden die Erledigung der ihm obliegenden Aufgaben zu erleichtern und die Geschäfte des Aufsichtsrats zu erledigen, ist ein eigenständiges Büro des Aufsichtsratsvorsitzenden mit entsprechenden personellen Ressourcen eingerichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und beschließt auf Vorschlag des Präsidiums ein klares und verständliches System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder. Bei jeder wesentlichen Änderung, mindestens jedoch alle vier Jahre, legt er es der Hauptversammlung zur Beschlussfassung über die Billigung vor.
Jedes Aufsichtsratsmitglied ist dem Unternehmensinteresse verpflichtet und legt Interessenkonflikte unverzüglich dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats offen. Der Aufsichtsrat informiert in seinem Bericht an die Hauptversammlung über aufgetretene Interessenkonflikte der Aufsichtsratsmitglieder und deren Behandlung.
Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben und nicht in einer persönlichen Beziehung zu einem wesentlichen Wettbewerber stehen.
Die Gesellschaft unterstützt die Aufsichtsratsmitglieder bei ihrer Amtseinführung sowie den Aus- und Fortbildungsmaßnahmen angemessen. Über durchgeführte Maßnahmen wird im Bericht des Aufsichtsrats berichtet.
Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse in der Regel in (Prä-senz-)Sitzungen. Er muss mindestens zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr abhalten. Die Anzahl der im Geschäftsjahr 2023 abgehaltenen Sitzungen und ihre Schwerpunktthemen sind im Bericht des Aufsichtsrats unter https://investorrelations. porsche.com/de/corporate-governance dargestellt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat und leitet die Aufsichtsratssitzungen. Er vertritt den Aufsichtsrat nach außen und dem Vorstand gegenüber. Der Vorstand nimmt grundsätzlich an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil, wenn nicht der Aufsichtsrat im Einzelfall anderes beschließt.
Der Aufsichtsrat tagt regelmäßig auch ohne den Vorstand. Wird der Abschlussprüfer als Sachverständiger zu einer Sitzung hinzugezogen, nimmt der Vorstand während der Dauer der Anwesenheit des Abschlussprüfers an dieser Sitzung nicht teil, es sei denn, der Aufsichtsrat erachtet seine Teilnahme für erforderlich. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats beruft die Sitzungen des Aufsichtsrats ein und leitet sie. Im Falle seiner Verhinderung übernimmt der Stellvertreter diese Aufgaben.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder des Aufsichtsrats ordnungsgemäß eingeladen wurden und mindestens die Hälfte seiner Mitglieder, aus denen er insgesamt zu bestehen hat, an der Beschlussfassung teilnimmt. Der Vorsitzende bestimmt die Reihenfolge, in der Tagesordnungspunkte verhandelt werden, sowie die Art der Abstimmung. Beschlussfassungen können auch außerhalb von Sitzungen schriftlich oder unter Einsatz elektronischer Medien (d.h. per Telefax, per E-Mail oder mittels sonstiger gebräuchlicher Telekommunikationsmittel sowie in Kombination dieser Formen) erfolgen, wenn der Vorsitzende dies unter Beachtung einer angemessenen Frist anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied dem Verfahren innerhalb angemessener Frist widerspricht. Abwesende bzw. nicht an der Konferenzschaltung teilnehmende oder zugeschaltete Aufsichtsratsmitglieder können auch an der Beschlussfassung des Aufsichtsrats teilnehmen, indem sie schriftliche Stimmabgaben durch ein anderes Aufsichtsratsmitglied überreichen lassen. Darüber hinaus können sie ihre Stimme auch im Vorfeld der Sitzung, während der Sitzung oder - im Ermessen des Vorsitzenden - innerhalb einer vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu bestimmenden angemessenen Frist nachträglich auch mündlich, fernmündlich, schriftlich oder unter Einsatz elektronischer Medien abgeben.
Beschlüsse des Aufsichtsrats bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht gesetzlich eine andere Mehrheit vorgeschrieben ist. Im Falle der Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden nach Maßgabe der § 29 Abs. 2 und § 31 Abs. 4 MitbestG; die erneute Abstimmung im Sinne dieser Vorschriften kann von jedem Aufsichtsratsmitglied verlangt werden. Das Zweitstimmrecht steht dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden indes in keinem Fall zu. Über Sitzungen des Aufsichtsrats sowie über in diesen Sitzungen gefasste Beschlüsse sind Niederschriften anzufertigen, die vom Vorsitzenden zu unterzeichnen sind. In der Niederschrift sind der Ort und der Tag der Sitzung, die Teilnehmer, die Gegenstände der Tagesordnung, der wesentliche Inhalt der Verhandlungen und die Beschlüsse des Aufsichtsrats anzugeben. Beschlüsse außerhalb von Sitzungen werden vom Vorsitzenden schriftlich in einer Niederschrift festgestellt und allen Aufsichtsratsmitgliedern unverzüglich zugeleitet.
Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bilden und ihnen, soweit dies rechtlich zulässig ist, auch Entscheidungsbefugnisse übertragen. Jeder vom Aufsichtsrat gebildete Ausschuss wird mindestens mit einem Anteilseignervertreter der Porsche Automobil Holding SE besetzt. Beschließende Ausschüsse sind nur beschlussfähig, wenn die Hälfte der Mitglieder, mindestens jedoch drei Mitglieder und im Vermittlungsausschuss alle vier Mitglieder, an der Beschlussfassung teilnehmen. Im Übrigen gelten für die Einberufung, die Sitzungen und die Beschlussfassungen der Ausschüsse die Regelungen der Satzung sowie die Regelungen der Geschäftsordnung für den Gesamtaufsichtsrat entsprechend. Die Ausschussvorsitzenden berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Beratungen und Beschlüsse der jeweiligen Ausschüsse.
Um die ihm obliegenden Aufgaben zu erfüllen, hat der Aufsichtsrat derzeit fünf Ausschüsse gebildet: das Präsidium, den Nominierungsausschuss, den Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG, einen Related-Party Ausschuss und den Prüfungsausschuss.
Dem Präsidium gehören derzeit drei Vertreter der Anteilseigner und drei Vertreter der Arbeitnehmer an. Vorsitzender des Präsidiums ist Dr. Wolfgang Porsche. Dem Nominierungsausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats und zwei weitere Anteilseignervertreter an. Der Vermittlungsausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, seiner Stellvertreterin sowie je einem von den Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmer und der Aktionäre gewählten Mitglied. Zum Umgang mit Geschäften mit nahestehenden Personen hat der Aufsichtsrat einen sogenannten Related-Party Ausschuss gebildet. Diesem Ausschuss gehören drei Anteilseignervertreter und zwei Arbeitnehmervertreter an. Der Prüfungsausschuss besteht aus sechs Mitgliedern, wobei drei Mitglieder aus den Reihen der Anteilseigner und drei Mitglieder aus den Reihen der Arbeitnehmer stammen.
Weitere Informationen zu den Mitgliedern, deren einschlägigen Erfahrungen und Expertise sowie zur personellen Zusammensetzung der Aufsichtsratsausschüsse sind dem Abschnitt "Unser Aufsichtsrat" und "Ausschüsse des Aufsichtsrats der Porsche AG" auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://investorrelations.porsche.com/de/corporate-governance zu entnehmen.
Nachfolgend wird beschrieben, welche Aufgaben der Aufsichtsrat den jeweiligen Ausschüssen generell übertragen hat. Das schließt nicht aus, dass der Aufsichtsrat Ausschüssen - soweit rechtlich zulässig - in Einzelfällen weitere Aufgaben überträgt.
Das Präsidium koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat und bereitet in seinen Sitzungen die Beschlüsse des Aufsichtsrats sorgfältig vor, berät die personelle Besetzung des Vorstands und entscheidet unter anderem über dessen nicht vergütungsbezogene vertragliche Angelegenheiten sowie über die Zustimmung zu Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder. Das Präsidium unterstützt und berät den Aufsichtsratsvorsitzenden. Es sorgt gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden für die langfristige Nachfolgeplanung - unter Berücksichtigung von Diversität -für den Vorstand. Hierzu hat das Präsidium zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden eine Nachfolgematrix aufgestellt.
Der Nominierungsausschuss schlägt dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor. Er erarbeitet und überprüft regelmäßig Anforderungsprofile für Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner und beobachtet geeignete Persönlichkeiten. Zusammen mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats erarbeitet er insbesondere ein Anforderungsprofil für die mindestens zwei Anteilseignervertreter, die unabhängig von einem kontrollierenden Aktionär sein sollen.
Der Vermittlungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat Vorschläge für eine Bestellung oder einen Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern zu unterbreiten, wenn im Aufsichtsrat für die betreffende Maßnahme in einer ersten Abstimmung keine Mehrheit erreicht wurde.
Der Prüfungsausschuss befasst sich unter anderem mit der Prüfung der Rechnungslegung einschließlich des Jahres- und Konzernabschlusses, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung, der Compliance sowie mit der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems. Zusätzlich erörtert der Prüfungsausschuss unterjährige Finanzinformationen mit dem Vorstand.
Eine darüber hinausgehende Beschreibung der Aufgaben und Zuständigkeiten der einzelnen Ausschüsse ist in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat zu finden, die auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://investorrelations.porsche.com/de/ corporate-governance abrufbar ist.
Der Aufsichtsrat der Porsche AG strebt angesichts der unternehmensspezifischen Situation, des Unternehmensgegenstands, der Größe der Gesellschaft und des Anteils der internationalen Geschäftstätigkeit sowie unter Berücksichtigung der Eigentümerstruktur als Ziel eine Zusammensetzung des Aufsichtsrats an, die die folgenden Elemente berücksichtigt:
Allgemeine Anforderungen:
| ― |
Jedes Aufsichtsratsmitglied muss die gesetzlichen und satzungsmäßigen Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat erfüllen (vgl. insbesondere §§ 100 Absätze 1 bis 4, 105 AktG). |
| ― |
Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung und mindestens ein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats über Sachverstand auf dem Gebiet Abschlussprüfung verfügen; die Mitglieder müssen in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sein (§ 100 Absatz 5 AktG). |
| ― |
Der Aufsichtsrat setzt sich zu mindestens 30 % aus Frauen und zu mindestens 30 % aus Männern zusammen. Der Mindestanteil ist vom Aufsichtsrat insgesamt zu erfüllen. Widerspricht die Seite der Anteilseigner- oder Arbeitnehmervertreter aufgrund eines mit Mehrheit gefassten Beschlusses vor der Wahl der Gesamterfüllung gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden, so ist der Mindestanteil für diese Wahl von der Seite der Anteilseigner und der Seite der Arbeitnehmer getrennt zu erfüllen (§ 96 Absatz 2 Sätze 1 bis 3 AktG). |
Für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat die folgenden konkreten Ziele beschlossen:
| ― |
Jedes Aufsichtsratsmitglied muss zuverlässig sein und über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der ihm obliegenden Aufgaben erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. |
| ― |
Mindestens zwei Anteilseignervertreter sollen nach Einschätzung der Anteilseignervertreter unabhängig von der Gesellschaft und deren Vorstand und unabhängig von einem kontrollierenden Aktionär im Sinne der Empfehlung C.6 des Kodex sein. |
| ― |
Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. |
| ― |
Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben und nicht in einer persönlichen Beziehung zu einem wesentlichen Wettbewerber stehen. |
| ― |
Sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern muss für die Wahrnehmung ihres Mandats nach ihrer jeweiligen Einschätzung genügend Zeit zur Verfügung stehen. |
| ― |
Das nachfolgend beschriebene Diversitätskonzept soll umgesetzt werden. |
Hinsichtlich seiner Zusammensetzung strebt der Aufsichtsrat eine hinreichende Vielfalt im Hinblick auf Persönlichkeit, Internationalität, beruflichen Hintergrund, Fachkenntnisse und Erfahrungen sowie Altersverteilung an und berücksichtigt für seine Zusammensetzung folgende Diversitätskriterien:
| ― |
Mindestens zwei Aufsichtsratsmitglieder sollen über internationale Erfahrung verfügen, etwa aufgrund ihrer Herkunft, einer im Ausland absolvierten Ausbildung oder durch eine mehrjährige berufliche Tätigkeit im Ausland. |
| ― |
Im Aufsichtsrat sollen unterschiedliche Altersgruppen vertreten sein. Mindestens zwölf Aufsichtsratsmitglieder sollen im Zeitpunkt ihrer Wahl das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. |
| ― |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen sich hinsichtlich ihrer kulturellen Herkunft, beruflichen Erfahrung und Fachkenntnisse ergänzen, sodass der Aufsichtsrat auf ein möglichst breites Spektrum unterschiedlicher Erfahrungen und Spezialkenntnisse zurückgreifen kann. |
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das folgende Kompetenzprofil für das Gesamtgremium beschlossen. Der Aufsichtsrat als Gesamtgremium muss über die erforderliche Sachkunde und die erforderlichen Kompetenzen verfügen, um seine Kontrollfunktion wahrnehmen und die Geschäfte, die die Gesellschaft betreibt, beurteilen und überwachen zu können. Dazu müssen die Mitglieder des Aufsichtsrats in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor vertraut sein, in dem die Gesellschaft tätig ist. Wesentliche Kompetenzen und Anforderungen an den Aufsichtsrat als Gesamtgremium sind insbesondere:
(1) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in der Herstellung und im Vertrieb von Fahrzeugen und Motoren aller Art oder sonstigen technischen Erzeugnissen,
(2) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in der Automobilbranche und deren Transformation, insbesondere mit Blick auf die Themen Elektromobilität und Mobilitätsdienstleistungen, das Geschäftsmodell und den Markt sowie Know-how zu den Produkten,
(3) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen auf dem Gebiet Forschung und Entwicklung, insbesondere im Bereich der für das Unternehmen relevanten Technologien,
(4) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in Führungspositionen und Aufsichtsgremien von Unternehmen, auch Holdings und Start-ups, oder großen Organisationen,
(5) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen auf den Gebieten Governance/Recht/Compliance,
(6) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in den Bereichen Finanzen, in der Rechnungslegung und in der Abschlussprüfung, vor allem besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme und in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie in der Abschlussprüfung und der Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung (Finanzexperten),
(7) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen hinsichtlich des Kapitalmarkts sowie Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in den Bereichen Controlling/Risikomanagement, internes Kontrollsystem,
| Dr. Wolfgang Porsche | Dr. Arno Antlitz | Dr. Christian Dahlheim | Melissa Di Donato Roos | Micaela le Divelec Lemmi | Dr. Hans Michel Piëch | |
| (1) Herstellung und Vertrieb | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (2) Branchenkenntnis und Transformation zu Elektromobilität und Mobilitätsdienstleistungen | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (3) Forschung und Entwicklung | ■ | |||||
| (4) Führungs-/Überwachungserfahrung | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (5) Governance/Recht/Compliance | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (6) Finanzen, Rechnungslegung/ Abschlussprüfung | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (7) Kapitalmarkt, Controlling und Risikomanagement | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (8) Personalwesen & Vergütungssysteme | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (9) Mitbestimmung | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | |
| (10) Nachhaltigkeit | ■ | ■ | ■ | |||
| (11) Digitales | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (12) Luxusgüterbranche | ■ | ■ | ■ | ■ |
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche | Hans Dieter Pötsch | Dr. Hans Peter Schützinger | Hauke Stars | Jordana Vogiatzi | Harald Buck | |
| (1) Herstellung und Vertrieb | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | |
| (2) Branchenkenntnis und Transformation zu Elektromobilität und Mobilitätsdienstleistungen | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (3) Forschung und Entwicklung | ■ | ■ | ||||
| (4) Führungs-/Überwachungserfahrung | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (5) Governance/Recht/Compliance | ■ | ■ | ■ | |||
| (6) Finanzen, Rechnungslegung/ Abschlussprüfung | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (7) Kapitalmarkt, Controlling und Risikomanagement | ■ | ■ | ■ | |||
| (8) Personalwesen & Vergütungssysteme | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | |
| (9) Mitbestimmung | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | |
| (10) Nachhaltigkeit | ■ | ■ | ||||
| (11) Digitales | ■ | ■ | ||||
| (12) Luxusgüterbranche | ■ |
| Akan Isik | Nora Leser | Knut Lofski | Vera Schalwig | Stefan Schaumburg | Carsten Schumacher | |
| (1) Herstellung und Vertrieb | ■ | ■ | ■ | ■ | ||
| (2) Branchenkenntnis und Transformation zu Elektromobilität und Mobilitätsdienstleistungen | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (3) Forschung und Entwicklung | ■ | |||||
| (4) Führungs-/Überwachungserfahrung | ■ | ■ | ■ | |||
| (5) Governance/Recht/Compliance | ■ | |||||
| (6) Finanzen, Rechnungslegung/ Abschlussprüfung | ■ | ■ | ||||
| (7) Kapitalmarkt, Controlling und Risikomanagement | ■ | |||||
| (8) Personalwesen & Vergütungssysteme | ■ | ■ | ■ | |||
| (9) Mitbestimmung | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ | ■ |
| (10) Nachhaltigkeit | ■ | |||||
| (11) Digitales | ■ | |||||
| (12) Luxusgüterbranche | ■ |
| Wolfgang von Dühren | Ibrahim Aslan | |
| (1) Herstellung und Vertrieb | ■ | ■ |
| (2) Branchenkenntnis und Transformation zu Elektromobilität und Mobilitätsdienstleistungen | ■ | ■ |
| (3) Forschung und Entwicklung | ||
| (4) Führungs-/Überwachungserfahrung | ■ | |
| (5) Governance/Recht/Compliance | ||
| (6) Finanzen, Rechnungslegung/ Abschlussprüfung | ||
| (7) Kapitalmarkt, Controlling und Risikomanagement | ||
| (8) Personalwesen & Vergütungssysteme | ||
| (9) Mitbestimmung | ■ | ■ |
| (10) Nachhaltigkeit | ||
| (11) Digitales | ||
| (12) Luxusgüterbranche | ■ |
Die Qualifikationsmatrix basiert auf der Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats. "Gute Kenntnisse", die sich aus erworbenen Qualifikationen, Kenntnissen, Erfahrung oder entsprechenden Fortbildungen ergeben, sind gekennzeichnet. Die in der linken Spalte der Qualifikationsmatrix angegebenen Kategorien beschreiben stichwortartig die im vor- und nachstehend wiedergegebenen Kompetenzprofil im Einzelnen genannten wesentlichen Kompetenzen und Anforderungen an den Aufsichtsrat als Gesamtgremium.
(8) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen auf dem Gebiet des Personalwesens (insbesondere Suche und Auswahl von Vorstandsmitgliedern, Nachfolgeprozess) sowie Kenntnisse von Anreiz- und Vergütungssystemen für den Vorstand,
(9) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in den Bereichen Mitbestimmung, Arbeitnehmerbelange und Arbeitswelt im Unternehmen,
(10) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung einschließlich der diesen Bereichen entstammenden Risiken (Environment, Social, Governance, "ESG"), insbesondere Expertise zu den für das Unternehmen bedeutsamen Nachhaltigkeitsfragen, zum Beispiel zu Ressourcen, Lieferketten, Energieversorgung, Corporate Social Responsibility, nachhaltige Technologien und entsprechende Geschäftsmodelle,
(11) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen auf dem Gebiet digitale Transformation,
(12) Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrungen in der Luxusgüterbranche.
Im Rahmen einer Selbsteinschätzung werden die Qualifikationen im Aufsichtsrat erfasst und regelmäßig überprüft. Dabei zeigt sich, dass die wesentlichen Kompetenzen und Anforderungen im Gesamtgremium erfüllt werden.
Die Mitglieder des Prüfungsausschusses, insbesondere dessen Vorsitzender, Herr Dr. Christian Dahlheim, sowie Frau Micaela Le Divelec Lemmi und Herr Dr. Ferdinand Oliver Porsche verfügen jeweils über Sachverstand sowohl auf dem Gebiet der Rechnungslegung einschließlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung als auch auf dem Gebiet der Abschlussprüfung einschließlich der Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Christian Dahlheim, verfügt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in verschiedenen Führungs- und Vorstandspositionen, u.a. bei der Volkswagen Financial Services AG sowie seiner Tätigkeit in Aufsichtsratsgremien verschiedener Banken, über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme sowie in der Abschlussprüfung.
Frau Micaela Le Divelec Lemmi war im Laufe ihres beruflichen Werdegangs mehrere Jahre für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. Neben verschiedenen Führungsfunktionen im Finanzbereich war Frau Micaela Le Divelec Lemmi auch in verschiedenen Führungspositionen tätig, u.a. als Chief Financial Officer bei Gucci und als Geschäftsführerin der Salvatore Ferragamo Gruppe. Sie verfügt daher über besondere Kenntnisse und Erfahrungen sowohl in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und von internen Kontroll- und Risikomanagementsystemen als auch in der Abschlussprüfung.
Herr Dr. Ferdinand Oliver Porsche ist langjähriges Mitglied in Prüfungsausschüssen verschiedener börsennotierter Gesellschaften und war mehrere Jahre für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit in Prüfungsausschüssen war er auch mit der Prüfung nichtfinanzieller Erklärungen befasst, die sich auf Nachhaltigkeit in Form wesentlicher Umwelt- und Sozialbelange beziehen. Herr Dr. Ferdinand Oliver Porsche verfolgt und begleitet zudem die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitsberichterstattung und bringt seine Expertise in den Prüfungsausschuss der Porsche AG ein.
Weitere Informationen zu den Mitgliedern, deren einschlägigen Erfahrungen und Expertise sind dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem Abschnitt "Unser Aufsichtsrat" auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://investorrelations. porsche.com/de/ corporate-governance zu entnehmen.
Zahlreiche Aufsichtsratsmitglieder verkörpern zudem in besonderem Maße das Kriterium der Internationalität; im Aufsichtsrat sind verschiedene Nationalitäten vertreten und zahlreiche Mitglieder verfügen über internationale Berufserfahrung. Mehrere Aufsichtsratsmitglieder tragen in besonderem Maße zur Diversität bei, insbesondere Frau Micaela Le Divelec Lemmi, Frau Melissa Di Donato Roos sowie Frau Jordana Vogiatzi. Dem Aufsichtsrat gehören zudem Mitglieder verschiedener Altersgruppen an.
Nach Einschätzung der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat sind aktuell jedenfalls vier Anteilseignervertreter, namentlich Frau Micaela Le Divelec Lemmi, Frau Melissa Di Donato Roos, Herr Dr. Christian Dahlheim und Herr Dr. Hans Peter Schützinger, unabhängig im Sinne der Empfehlung C.6 des Kodex.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats, Dr. Hans Michel Piech, Dr. Ferdinand Oliver Porsche, Dr. Wolfgang Porsche und Hans Dieter Pötsch gehören dem Aufsichtsrat jeweils zwar seit mehr als zwölf Jahren an und erfüllen damit einen der in der Empfehlung C.7 des Kodex genannten Indikatoren für fehlende Unabhängigkeit von der Gesellschaft und vom Vorstand. Die Anteilseignerseite kommt bei Würdigung aller Umstände des Einzelfalls zur Einschätzung, dass die genannten Mitglieder des Aufsichtsrats dennoch unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand sind. Im Rahmen der Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse zeigt sich, dass die Herren Dr. Hans Michel Piech, Dr. Ferdinand Oliver Porsche, Dr. Wolfgang Porsche und Hans Dieter Pötsch weiterhin uneingeschränkt über die erforderliche kritische Distanz zu der Gesellschaft und ihrem Vorstand verfügen, um den Vorstand bei seiner Geschäftsführung angemessen zu überwachen und zu begleiten.
Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig, wie wirksam der Aufsichtsrat insgesamt und seine Ausschüsse ihre Aufgaben erfüllen ("Selbstbeurteilung"]. Gegenstand der Selbstbeurteilung sind neben vom Aufsichtsrat festzulegenden qualitativen Kriterien insbesondere die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat und der Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Plenum sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Informationsversorgung des Aufsichtsrats.
Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat eine Selbstbeurteilung durchgeführt. Für die Selbstbeurteilung wurde zunächst ein Fragebogen verteilt, in dem die Aufsichtsratsmitglieder ihre Einschätzung abgeben und Verbesserungsmöglichkeiten vorschlagen konnten. Um jedoch - im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses - weitere Optimierungspotenziale zu identifizieren, hat der Aufsichtsrat beschlossen, neben einer klassischen Beurteilung anhand eines Fragebogens auch Einzelinterviews durchzuführen. Diese Vorgehensweise bietet aus Sicht des Aufsichtsrats die Möglichkeit, einzelne Fragen im Detail zu erörtern, individuelle Schwerpunkte zu setzen und somit einen umfangreichen Austausch zu gewährleisten. Die Gespräche wurden Anfang des Jahres 2024 durchgeführt. Ein Teil des Prozesses, und dabei insbesondere die Vorbereitung der Selbstbeurteilung und eine vorgelagerte Schulung, erfolgte mit externer Unterstützung.
Nach umfassender Auswertung der Rückmeldungen aus Fragebögen und Gesprächen hat der Aufsichtsrat in der folgenden regulären Plenumssitzung die Ergebnisse und Anregungen für Optimierungsmöglichkeiten erörtert. Die Auswertung für das Geschäftsjahr 2023 zeigt eine hohe Zufriedenheit der Aufsichtsratsmitglieder, insbesondere mit der Organisation und Durchführung der Sitzungen. Die Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrats und mit dem Vorstand wird als vertrauensvoll und konstruktiv empfunden. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und der eingerichteten Ausschüsse wird als wirksam und effizient eingestuft. Zudem zeigen die Ergebnisse eine angemessene Informationsversorgung. Aus den Erkenntnissen abgeleitete Maßnahmen zur Optimierung der Aufsichtsratsarbeit werden zeitnah aufgegriffen.
Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Porsche AG wurde das mit dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (Führungspositionen Gesetz - FüPoG] eingeführte Mindestanteilsgebot beachtet, demzufolge sich der Aufsichtsrat bei börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Gesellschaften zu mindestens 30 % aus Frauen und zu mindestens 30 % aus Männern zusammensetzen muss. Diese Quote wird vom Aufsichtsrat insgesamt erfüllt (Gesamterfüllung]. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören insgesamt sechs Frauen an (30 %], darunter je drei Vertreterinnen der Anteilseigner und der Arbeitnehmer. Dem Aufsichtsrat gehören ferner insgesamt 14 Männer an (70 %], darunter je sieben Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer. Die gesetzliche Vorgabe, eine Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat festzulegen, ist aufgrund der Geltung des gesetzlichen Mindestanteilsgebots im Aufsichtsrat entfallen.
Nach dem Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (Führungspositionen-Gesetz II - FüPoG II] gilt für die Porsche AG ferner das Mindestbeteiligungsgebot des § 76 Abs. 3a AktG, demzufolge mindestens eine Frau und mindestens ein Mann Mitglied des Vorstands der Gesellschaft sein muss. Bei der Zusammensetzung des Vorstands der Porsche AG wurde dies beachtet. Frau Barbara Frenkel ist bereits seit Juni 2021 Mitglied des Vorstands der Gesellschaft. Die gesetzliche Vorgabe, eine Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand festzulegen, ist aufgrund der gesetzlichen Geltung des Beteiligungsgebots entfallen.
Der Vorstand einer börsennotierten oder mitbestimmten Gesellschaft hat ferner seinerseits Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzulegen. Liegt der Frauenanteil zur Zeit der Festlegungen durch den Vorstand unter 30 %, so dürfen die Zielgrößen den jeweils bereits erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten. Gleichzeitig mit der Festlegung der Zielgrößen sind Fristen für deren Erreichung zu bestimmen, die nicht länger als fünf Jahre sein dürfen.
Mit Beschluss vom November 2021 hat der Vorstand der Porsche AG Zielgrößen für den Frauenanteil von 20 % für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands und von 18 % für die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands festgelegt. Zur Erreichung der Zielgrößen wurde jeweils eine Frist bis zum 31. Dezember 2025 festgelegt.
Den Vergütungsbericht über das letzte Geschäftsjahr und den Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG finden Sie im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2023, der auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://investorrelations.porsche.com/de/financial-figures abrufbar ist. Separat ist der Vergütungsbericht unter dem folgenden Link abrufbar: https://investorrelations.porsche.com/de/corporate-governance. Im Vergütungsbericht sind auch ausführliche Erläuterungen zum Vergütungssystem und zur individuellen Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat enthalten. Das Vergütungssystem für den Vorstand ist auch separat unter folgendem Link abrufbar: https://investorrelations.porsche.com/de/ corporate-governance.
Das Vergütungssystem für den Vorstand sowie die Aufsichtsratsvergütung wurden der ordentlichen Hauptversammlung 2023 der Gesellschaft zur Billigung nach § 120a Abs. 1 AktG bzw. zur Beschlussfassung nach § 113 Abs. 3 AktG vorgelegt. Die Hauptversammlung hat diese beiden sogenannten Say-on-Pay-Beschlüsse am 28. Juni 2023 jeweils mit 100 % der abgegebenen Stimmen gefasst. Der letzte Vergütungsbeschluss gemäß § 113 Abs. 3 AktG ist unter folgendem Link zugänglich gemacht: https://investorrelations.porsche.com/de/general-meeting-23/. Weitere Informationen zur Vergütung finden sich unter → Konzernanhang und im Anhang zum Jahresabschlusses 2023 der Porsche AG.
Für den nachhaltigen Erfolg des Porsche AG Konzerns setzt das Unternehmen auf ein vorausschauendes Risikomanagement und konzernweit einheitliche Rahmenbedingungen. Dazu gehören die Themen:
| ― |
Compliance: Compliance bei Porsche meint die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, unternehmensinterner Richtlinien sowie der Verhaltensgrundsätze (Code of Conduct) von Porsche, die unter folgendem Link öffentlich abrufbar sind: https://www.porsche.com/germany/aboutporsche/ overview/ compliance/overview/ |
| ― |
Hinweisgebersystem: Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, unternehmensinterner Richtlinien und der Verhaltensgrundsätze hat bei Porsche oberste Priorität. Um potenziellen Risiken von Compliance-Verstößen frühzeitig entgegenzuwirken, hat das Unternehmen ein Hinweisgebersystem eingerichtet, an das mögliche Regelverstöße durch Mitarbeiter des Porsche Konzerns gemeldet werden können. Eingehende Hinweise werden im Hinweisgebersystem von Porsche unabhängig und vertraulich bearbeitet. |
| ― |
Wirtschaft und Menschenrechte: Porsche bekennt sich dazu, Menschenrechte zu achten, dabei insbesondere gute Arbeitsbedingungen sowie fairen Handel zu fördern. Das Unternehmen hat dazu klare Regeln formuliert - sowohl bezogen auf die eigene Geschäftstätigkeit als auch mit Blick auf seine globalen Lieferketten. Porsche richtet sein unternehmerisches Handeln an den zehn Prinzipien des UN Global Compact sowie den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen aus. Die Inhalte, die sich insbesondere auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sowie die Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation über grundlegende Rechte und Pflichten bei der Arbeit (International Labor Organisation - ILO) beziehen, sind jeweils über die Internetseite der Vereinten Nationen und der Internationalen Arbeitsorganisation abrufbar. |
| ― |
Risikomanagement und interne Kontrollsysteme: Für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ist es entscheidend, die Risiken und Chancen, die sich aus der unternehmerischen Tätigkeit ergeben, frühzeitig zu erkennen und vorausschauend zu steuern. Der verantwortungsvolle Umgang mit unternehmerischen Risiken zur Zielerreichung ist ebenso wichtig wie die rechtzeitige Identifikation von Chancen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Hierfür sind im Porsche AG Konzern Steuerungs- und Kontrollsysteme im Einsatz, die in ein umfassendes Risiko- und Chancenmanagementsystem eingebettet sind. Der Porsche AG Konzern hat ein umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) und Interne Kontrollsysteme (IKS) implementiert. Risiken sollen so frühzeitig erkannt und mit geeigneten Maßnahmen oder Kontrollen gesteuert werden. Auf diese Weise soll drohender Schaden für das Unternehmen abgewendet und eine Bestandsgefährdung rechtzeitig erkannt werden. |
Der Porsche AG Konzern hat sich zu einer nachhaltigen, transparenten und verantwortungsbewussten Unternehmensführung verpflichtet.
Das Unternehmen setzt auf eine konzernweite Nachhaltigkeitskoordination, ein vorausschauendes Risikomanagement und klare Rahmen für den zukunftsorientierten Umgang mit Umweltthemen, Mitarbeiterverantwortung und gesellschaftlichem Engagement. Basis und Rückgrat des Nachhaltigkeitsmanagements sind Selbstverpflichtungen und Grundsätze, die konzernweit gelten. Diese Dokumente sind im Porsche Newsroom im Abschnitt "Nachhaltigkeit" unter folgendem Link https://www.newsroom.porsche.com/de/nachhaltigkeit.html öffentlich zugänglich.
| Mitglieder des Vorstands | Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien |
| Dr. Oliver Blume ( * 1968) Vorsitzender (seit 2015) Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG Beginn der Vorstandstätigkeit: 2013 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten CARIAD SE, Wolfsburg (Vorsitz) 1 |
| Lutz Meschke ( * 1966) Stellvertretender Vorsitzender (seit 2015) Finanzen und IT Beginn der Vorstandstätigkeit: 2009 Staatsangehörigkeit: deutsch, kroatisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Leipzig GmbH, Leipzig 2 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland European Transport Solutions S.à r.l., Luxembourg 1 FlexFactory GmbH, München (bis 30.11.2023) 1 MHP Management und IT-Beratung GmbH, Ludwigsburg (Vorsitz) 2 Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen (Vorsitz) 2 Porsche Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen 2 Porsche Digital GmbH, Ludwigsburg (Vorsitz bis zum 31.10.2023) 2 Porsche eBike Performance GmbH, Ottobrunn (Vorsitz) 2 Porsche Engineering Group GmbH, Weissach 2 Porsche Engineering Services GmbH, Bietigheim-Bissingen 2 Porsche Enterprises Inc., Atlanta 2 Porsche Financial Services GmbH, Bietigheim-Bissingen (Vorsitz) 2 Porsche Investments Management S.A., Luxemburg (Vorsitz) (seit dem 01.04.2023) 2 Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, Ludwigsburg (Vorsitz) 2 Porsche Werkzeugbau GmbH, Schwarzenberg (bis zum 16.01.2023) 2 P3X GmbH & Co. KG, Gilching (bis zum 31.12.2023) 2 Rimac Group d.o.o., Sveta Nedelja 1 |
| Barbara Frenkel ( * 1963) Beschaffung Beginn der Vorstandstätigkeit: 2021 Staatsangehörigkeit: deutsch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen 2 Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz GmbH, München (seit 26.06.2023) 1 |
| Andreas Haffner ( * 1965) Personal- und Sozialwesen Beginn der Vorstandstätigkeit: 2015 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Leipzig GmbH, Leipzig 2 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Dienstleistungs GmbH, Stuttgart (Vorsitz) 2 Porsche Werkzeugbau GmbH, Schwarzenberg 2 Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen 2 MHP Management und IT-Beratung GmbH, Ludwigsburg 2 |
| Sajjad Khan ( * 1973) Car-IT Beginn der Vorstandstätigkeit: 2023 Staatsangehörigkeit: deutsch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Digital GmbH, Ludwigsburg (Vorsitz) (seit 01.11.2023) 2 Porsche Engineering Group GmbH, Weissach (seit 01.11.2023) 2 |
| Detlev von Platen ( * 1964) Vertrieb und Marketing Beginn der Vorstandstätigkeit: 2015 Staatsangehörigkeit: deutsch, französisch, US-amerikanisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Leipzig GmbH, Leipzig 2 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen (Vorsitz) 2 Porsche Digital GmbH, Ludwigsburg 2 Porsche Enterprises Inc., Atlanta 2 Porsche Financial Services GmbH Bietigheim-Bissingen 2 Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, Ludwigsburg 2 Porsche Logistik GmbH, Stuttgart 2 P3X GmbH & Co. KG, Gilching (Vorsitz) (bis 31.12.2023) 2 |
| Albrecht Reimold ( * 1961) Produktion und Logistik Beginn der Vorstandstätigkeit: 2016 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Leipzig GmbH, Leipzig (Vorsitz) 2 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland FlexFactory GmbH, München (bis 30.11.2023) 1 KS HUAYU AluTech GmbH, Neckarsulm 1 Porsche Werkzeugbau GmbH, Schwarzenberg (Vorsitz) 2 Porsche Logistik GmbH, Stuttgart (Vorsitz) 2 Smart Press Shop GmbH & Co. KG, Halle 1 Volkswagen Osnabrück GmbH, Osnabrück 1 |
| Dr. Michael Steiner ( * 1964) Forschung und Entwicklung Beginn der Vorstandstätigkeit: 2016 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten CARIAD SE, Wolfsburg 1 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Cellforce Group GmbH, Tübingen (Vorsitz) 2 Group14 Technologies, Inc., Woodinville 1 HIF Global LLC, Delaware 1 Porsche Digital GmbH, Ludwigsburg 2 Porsche Engineering Group GmbH, Weissach (Vorsitz) 2 Porsche Engineering Services GmbH, Bietigheim-Bissingen (Vorsitz) 2 Porsche E-Bike Performance GmbH, Ottobrunn 2 |
1 Konzernexternes Mandat
2 Konzerninternes Mandat
| Mitglieder des Aufsichtsrats | Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien |
| Dr. Wolfgang Porsche ( * 1943) Vorsitzender Diplom-Kaufmann Zugehörig seit: 2009 Staatsangehörigkeit: österreichisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart (Vorsitz) 1,3 Volkswagen AG, Wolfsburg 1,3 AUDI AG, Ingolstadt 1 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., Salzburg 1 Familie Porsche AG Beteiligungsgesellschaft, Salzburg (Vorsitz) 1 Schmittenhöhebahn AG, Zell am See 1 |
| Jordana Vogiatzi ( * 1976) Stellvertretende Vorsitzende Geschäftsführerin Mitglieder und Finanzen der IG Metall Stuttgart Zugehörig seit: 2014 Staatsangehörigkeit: deutsch, griechisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Leipzig GmbH, Leipzig (seit 13.02.2023) 2 |
| Dr. Arno Antlitz ( * 1970) Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für den Geschäftsbereich Finanzen und Operatives Geschäft Zugehörig seit: 2021 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig (Vorsitz) 1 Volkswagen Financial Services Europe AG, Braunschweig (Vorsitz) 1 PowerCo SE, Salzgitter 1 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Volkswagen Group of America, Inc., Herndon (Vorsitz) 1 Volkswagen (China) Investment Co., Ltd., Beijing 1 Porsche Austria Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Stv. Vorsitz) 1 Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Stv. Vorsitz) 1 Porsche Retail Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Stv. Vorsitz) 1 |
| Ibrahim Aslan ( * 1973) Mitglied im Betriebsrat Zuffenhausen/Ludwigsburg/ Sachsenheim; Leiter des Vertrauenskörpers Zugehörig seit: 2022 Staatsangehörigkeit: deutsch | |
| Harald Buck ( * 1962) Betriebsratsvorsitzender Betriebsrat Zuffenhausen/ Ludwigsburg/Sachsenheim Porsche Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender Zugehörig seit: 2019 Staatsangehörigkeit: deutsch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Volkswagen AG, Wolfsburg 1 ' 3 |
| Dr. Christian Dahlheim ( * 1968) Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Services AG Zugehörig seit: 2020 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Volkswagen Bank GmbH, Braunschweig 1 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Bank AG, Salzburg 1 Volkswagen Finance (China) Co., Ltd., Beijing 1 VW New Mobility Services Investment Co., Ltd., Shanghai 1 VDF Faktoring A.S., Istanbul (Vorsitz) 1 VDF Filo Kiralama A.S., Istanbul (Vorsitz) 1 VDF Sigorta Aracilik Hizmetleri A.S., Istanbul (Vorsitz) 1 VDF Servis ve Ticaret A.S., Istanbul (Vorsitz) 1 Volkswagen Dogus Finansman A.S., Istanbul (Vorsitz) 1 Volkswagen Semler Finans Danmark A/S, Brondby (Vorsitz) 1 Volkswagen Participates Ltda., Säo Paulo (Vorsitz) 1 |
| Micaela le Divelec Lemmi ( * 1968) Mitglied des Aufsichtsrats bei De Longhi Group Mitglied des Aufsichtsrats bei Aeroporti di Roma S.p.A. (bis 30.04.2023) 1 Zugehörig seit: 2022 Staatsangehörigkeit: italienisch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Pitti Immagine S.r.l., Florenz (bis 31.07.2023) 1 De Longhi S.p.A., Treviso 1,3 Aeroporti di Roma S.p.A., Rom (bis 30.04.2023) 1 Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats der Benetton S.p.A. (seit 30.04.2023) 1 |
| Melissa Di Donato Roos ( * 1972) Chair & Chief Executive Officer at Kyriba Zugehörig seit: 2022 Staatsangehörigkeit: US-amerikanisch / britisch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Unabhängiges, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats der JPMorgan Chase 1,3 |
| Wolfgang von Dühren ( * 1962) Leiter International VIP & Special Sales Porsche AG Zugehörig seit: 2014 Staatsangehörigkeit: deutsch | |
| Akan Isik ( * 1971) Betriebsrat Zuffenhausen; Mitglied im Porsche Gesamt- und Konzernbetriebsrat Zugehörig seit: 2019 Staatsangehörigkeit: deutsch | |
| Nora Leser ( * 1981) Gewerkschaftssekretärin der IG Metall - Geschäftsstelle Stuttgart Zugehörig seit: 2021 Staatsangehörigkeit: deutsch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Thales Deutschland GmbH, Ditzingen 1 |
| Knut Lofski ( * 1963) Betriebsratsvorsitzender Betriebsrat Porsche Leipzig, Mitglied im Porsche Konzernbetriebsrat Zugehörig seit: 2019 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Leipzig GmbH, Leipzig (Stv. Vorsitz) 2 |
| Dr. Hans Michel Piech ( * 1942) Rechtsanwalt Zugehörig seit: 2009 Staatsangehörigkeit: österreichisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten AUDI AG, Ingolstadt 1 Volkswagen AG, Wolfsburg 1,3 Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart (Stv. Vorsitz) 1,3 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., Salzburg 1 Schmittenhöhebahn AG, Zell am See 1 |
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche ( * 1961) Vorstand der Familie Porsche AG Beteiligungsgesellschaft Zugehörig seit: 2010 Staatsangehörigkeit: österreichisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart 1,3 AUDI AG, Ingolstadt 1 Volkswagen AG, Wolfsburg 1,3 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., Salzburg 1 Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, Ludwigsburg 1 |
| Hans Dieter Pötsch ( * 1951) Vorsitzender des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volkswagen AG Zugehörig seit: 2010 Staatsangehörigkeit: österreichisch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten AUDI AG, Ingolstadt 1 Volkswagen AG, Wolfsburg (Vorsitz) 1,3 Bertelsmann Management SE, Gütersloh 1 Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh 1 TRATON SE, München (Vorsitz) 1 , 3 Wolfsburg AG, Wolfsburg 1 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Autostadt GmbH, Wolfsburg 1 Porsche Austria Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Vorsitz) 1 Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Vorsitz) 1 Porsche Retail GmbH, Salzburg (Vorsitz) 1 VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, Wolfsburg (Stv. Vorsitz) 1 |
| Vera Schalwig ( * 1979) Leiterin Personalwesen Zuffenhausen Zugehörig seit: 2021 Staatsangehörigkeit: deutsch | |
| Stefan Schaumburg ( * 1961) Gewerkschaftssekretär/Leiter des Funktionsbereichs Tarifpolitik beim Vorstand der IG Metall Zugehörig seit: 2021 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Jenoptik AG, Jena (bis 31.12.2023)1,3 |
| Carsten Schumacher [ * 1987] Betriebsratsvorsitzender Betriebsrat Weissach; Mitglied im Porsche Gesamt- und Konzernbetriebsrat Zugehörig seit: 2019 Staatsangehörigkeit: deutsch | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten CARIAD SE, Wolfsburg 1 |
| Dr. Hans Peter Schützinger ( * 1960] | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten |
| Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding GmbH Zugehörig seit: 2016 | Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig 1 |
| Staatsangehörigkeit: österreichisch | Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Porsche Hungaria Kereskedelmi Kft., Budapest 1 Volkswagen Financné sluzby Slovensko s.r.o., Bratislava 1 Porsche Versicherungs AG, Salzburg 1 Porsche Bank AG, Salzburg 1 Din Bil Sverige AB, Stockholm 1 Gletscherbahnen Kaprun AG, Kaprun 1 Schmittenhöhebahn AG, Zell am See 1 |
| Hauke Stars [ * 1967] | Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten |
| Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für den | AUDI AG, Ingolstadt 1 |
| Geschäftsbereich IT | CARIAD SE, Wolfsburg 1 |
| Zugehörig seit: 2022 | RWE AG, Essen 1,3 |
| Staatsangehörigkeit: deutsch | PowerCo SE, Salzgitter 1 Vergleichbare Mandate im In- und Ausland Kühne + Nagel International AG, Schindellegi 1,3 |
1 Konzernexternes Mandat
2 Konzerninternes Mandat
3 Börsennotiert
Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitz)
Dr. Arno Antlitz
Hauke Stars
Jordana Vogiatzi
Harald Buck
Carsten Schumacher
Dr. Christian Dahlheim (Vorsitz)
Micaela le Divelec Lemmi
Dr. Ferdinand Oliver Porsche
Carsten Schumacher
Nora Leser
Harald Buck
Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitz)
Hauke Stars
Jordana Vogiatzi
Harald Buck
Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitz)
Dr. Arno Antlitz
Hauke Stars
Dr. Hans Michel Piech
Micaela le Divelec Lemmi
Hauke Stars
Wolfgang von Dühren
Akan Isik
Vorstand und Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ("Porsche AG") haben gemäß § 162 des Aktiengesetzes ("AktG") einen klaren und verständlichen Vergütungsbericht zu erstellen. In diesem Bericht erläutern Vorstand und Aufsichtsrat die Grundzüge der Vergütungssysteme für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Darüber hinaus enthält der Vergütungsbericht die individualisierte und nach Bestandteilen aufgegliederte Aufstellung der Vergütung von gegenwärtigen und früheren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern.
Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG haben bereits für das Geschäftsjahr 2022 einen Vergütungsbericht nach § 162 AktG erstellt. Die Hauptversammlung hat den Vergütungsbericht 2022 am 28. Juni 2023 mit 100 % der abgegebenen Stimmen gebilligt.
Das Geschäftsjahr 2023 war für die Porsche AG in vielen Dimensionen ein herausforderndes Jahr. Trotz veränderter Rahmenbedingungen, einer Vielzahl von politischen und auch ökonomischer Krisen sowie der fortschreitenden Transformation konnte die Porsche AG das Jahr 2023 erfolgreich abschließen. Das operative Ergebnis des Porsche AG Konzerns konnte um 512 Mio. € auf 7.284 Mio. € gesteigert werden. Von dieser positiven Entwicklung profitiert auch die Vorstandsvergütung.
Der Aufsichtsrat hat am 14. September 2022 mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 ein Vorstandsvergütungssystem (das "Vorstandsvergütungssystem") beschlossen. Dieses Vorstandsvergütungssystem setzt die Anforderungen des AktG in der Fassung des ARUG II um und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") in der Fassung vom 28. April 2022 (in Kraft getreten am 27. Juni 2022). Die Hauptversammlung hat das Vorstandsvergütungssystem in einem Say-on-Pay am 28. Juni 2023 mit 100 % der abgegebenen Stimmen gebilligt.
Seit dem 1. Januar 2023 richtet sich die Vorstandsvergütung vollständig nach den Vorgaben des Vorstandsvergütungssystems. Bei der Erstellung des Vorstandsvergütungssystems wurde die Porsche AG von unabhängigen Vergütungs- und Rechtsberatern unterstützt. Die Höhe der Vorstandsvergütung soll im nationalen und internationalen Vergleich angemessen und attraktiv sein. Kriterien sind sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. In diesem Zusammenhang werden regelmäßig Vergütungsvergleiche durchgeführt.
Bereits vor dem Börsengang hat die Porsche AG ein Vergütungssystem (das "alte Vorstandsvergütungssystem") für die Mitglieder des Vorstands angewendet. Für eine Übergangszeit, bis zum 31. Dezember 2022, hat der Aufsichtsrat beschlossen, die Vorstandsvergütung gemäß den bisherigen vertraglichen Vereinbarungen nach den Vorgaben des alten Vorstandsvergütungssystems abzuwickeln. Die in diesem Vergütungsbericht dargestellte gewährte und geschuldete Vergütung umfasst demnach mit dem Long Term Incentive / Langzeitbonus (LTI) 2020 - 2022, der Bestandssicherung 2022 und der ersten Tranche des IPO-Bonus auch Vergütungselemente nach dem alten Vorstandsvergütungssystem. Das alte Vorstandsvergütungssystem entsprach zulässigerweise nicht vollumfänglich den aktuellen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an börsennotierte Aktiengesellschaften.
Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über das Vorstandsvergütungssystem gegeben und anschließend auf die Bestandteile der Vergütung im Geschäftsjahr 2023 eingegangen.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Bestandteile des für das Geschäftsjahr 2023 geltenden Vorstandsvergütungssystems. Daneben gibt die Tabelle einen Überblick über die Ausgestaltung der einzelnen Vergütungsbestandteile, erläutert deren Zielsetzung und wie die Vergütung die langfristige Entwicklung der Porsche AG fördern soll. Weitere Informationen zu den Vergütungsbestandteilen im Einzelnen finden sich auch in Kapitel A.III.
| Vergütungsbestandteil | Bemessungsgrundlage/Parameter | Zielsetzung |
| Feste Vergütungsbestandteile | ||
| Grundgehalt | - Zwölf gleiche Raten; Auszahlung jeweils zum Monatsende - Jahreswert 2023: Vorstandsvorsitzender 1 : € 800.000; Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: € 950.000; Vorstandsmitglied: € 800.000 | Grundvergütung und Nebenleistungen sollen ein die Aufgaben und Verantwortung des Vorstandsmitglieds widerspiegelndes Grundeinkommen sichern und das Eingehen unangemessener Risiken verhindern. |
| Nebenleistungen | Nebenleistungen, unter anderem: | |
| - ein Fahrzeug mit Tank-/Ladekarte auch zur privaten Nutzung; Übernahme der Besteuerung des geldwerten Vorteils durch die Porsche AG | ||
| - Anspruch auf zwei Leasingfahrzeuge - Sachbezugspauschale - Zuschuss zu Kranken- und Pflegeversicherung - Ärztliche Vorsorgeuntersuchungen - Versicherungen (Unfall-, Reisegepäck-, D&O-Versicherung) - Sicherheitsmaßnahmen | ||
| Betriebliche Altersversorgung (bAV) | - Beitragsorientierte Versorgungszusage mit jährlichem Beitrag in Höhe von 40% des Jahresgrundgehalts - Auszahlung in der Regel mit Vollendung des 67. Lebensjahres | Die bAV soll den Vorstandsmitgliedern ein adäquates Versorgungsniveau auch im Ruhestand sichern. |
| Variable Vergütungsbestandteile Jahresbonus/Short Term Incentive ("STI") | Plantyp: Zielbonus Zielbetrag Vorstandsvorsitzender 1 : € 800.000; 2023: Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: € 950.000; Vorstandsmitglied: € 800.000 Begrenzung: 180 % des Zielbetrags, d.h.: Vorstandsvorsitzender: € 1.440.000; Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: € 1.710.000; Vorstandsmitglied: € 1.440.000 Leistungs- - Kapitalrendite (ROI) des kriterien: Porsche AG Konzernbereichs Automobile (50 %) - Operative Umsatzrendite (ROS) des Porsche AG Konzerns (50 %) - ESG-Ziele (Multiplikator 0,63 - 1,43) Bemessungs- Jeweiliges Geschäftsjahr zeitraum: Auszahlung: - In bar im Monat nach der Billigung des Konzernabschlusses der Porsche AG des jeweiligen Geschäftsjahres - Anteilige Kürzung bei unterjährigem Beginn oder unterjähriger Beendigung des Dienstvertrags | Jahresbonus soll Vorstandsmitglieder incentivieren, ambitionierte Ziele zu verfolgen; wirtschaftliche Erfolgsziele sollen das strategische Ziel der wettbewerbsfähigen Ertragskraft fördern. |
| Langzeitbonus/Long Term Incentive (LTI) | Plantyp: Virtueller Performance-Share-Plan | Mit dem LTI wird die Vergütung der |
| Zielbetrag: Vorstandsvorsitzender1: € 1.200.000; | Vorstandsmitglieder an der langfristigen | |
| Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: | Entwicklung des Porsche AG Konzerns | |
| € 1.400.000; | ausgerichtet. Das wirtschaftliche | |
| Vorstandsmitglied: € 1.173.333 | Erfolgsziel EPS des Porsche AG | |
| Begrenzung: 200 % des Zielbetrags, d.h. | Konzerns in Verbindung mit der Aktienkursentwicklung | |
| Vorstandsvorsitzender: € 2.400.000; | und den ausgeschütteten | |
| Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: | Dividenden, gemessen | |
| € 2.800.000; | über vier Jahre, soll eine langfristige | |
| Vorstandsmitglied: € 2.346.666 | Wirkung der Verhaltensanreize sicherstellen | |
| Leistungskriterium: | und soll das strategische Ziel | |
| EPS des Porsche AG Konzerns | der wettbewerbsfähigen Ertragskraft | |
| Performance- | fördern. | |
| Periode: | ||
| Vier Jahre vorwärtsgerichtet | ||
| Auszahlung: In bar im Monat nach der Billigung des Konzernabschlusses | ||
| des Porsche AG Konzerns des letzten | ||
| Jahres der Performance-Periode | ||
| Ausscheiden: - Anteilige Kürzung des Zielbetrags bei unterjährigem | ||
| Beginn oder unterjähriger Beendigung | ||
| des Dienstvertrags während des Gewährungsgeschäftsjahres | ||
| - Ersatz- und entschädigungsloser Verfall offener | ||
| Tranchen bei durch das Vorstandsmitglied | ||
| verschuldeter Kündigung aus wichtigem | ||
| Grund gemäß § 626 BGB oder Widerruf | ||
| der Bestellung wegen grober Pflichtverletzung | ||
| gemäß § 84 Abs. 4 AktG oder Verstoß | ||
| gegen (nachvertragliches) Wettbewerbsverbot | ||
| Sonstige Leistungen | ||
| IPO-Bonus | Plantyp: Virtueller Aktienplan Laufzeit: Ein, zwei und drei Jahre ab IPO (drei Tranchen) Gewährungs- Abhängig von Marktkapitalisierung der betrag: Porsche AG bei Börsengang Schwelle: Keine Gewährung bei Marktkapitalisierung unterhalb von Schwellenwert Begrenzung: Maximal 150 % des Gewährungsbetrags; mindestens 70 % des Gewährungsbetrags Leistungs- - Marktkapitalisierung der Porsche AG kriterien : - Kursentwicklung der Porsche-Vorzugs aktie einschließlich Dividenden Auszahlung: - Jede Teil-Tranche jeweils am Ende des Monats, der auf den ersten, zweiten und dritten Jahrestag des IPO folgt - Bei Beendigung des Dienstverhältnisses während der Performance-Periode Auszahlung erst zum regulären Zeitpunkt Ausscheiden: Ersatz- und entschädigungsloser Verfall offener Teil-Tranchen bei durch das Vorstandsmitglied verschuldeter Kündigung aus wichtigem Grund gemäß § 626 BGB oder Widerruf der Bestellung wegen grober Pflichtverletzung gemäß § 84 Abs. 4 AktG | Der IPO-Bonus soll den Einsatz der Vorstandsmitglieder bei der Vorbereitung des IPO fördern und durch seine Ausgestaltung als Aktienplan mit dreijähriger Laufzeit auch den nachhaltigen Erfolg des IPO berücksichtigen. |
| Zeitlich begrenzte oder für die gesamte Dauer des Dienstvertrags vereinbarte Leistungen an neu eintretende Vorstandsmitglieder | - Ggf. Zahlungen zum Ausgleich verfallender variabler Vergütung oder sonstiger finanzieller Nachteile - Ggf. Leistungen im Zusammenhang mit einem wesentlichen Standortwechsel | (Ausgleichs-)Zahlungen sollen ermöglichen, qualifizierte Kandidaten zu gewinnen. |
| Nachvertragliches Wettbewerbsverbot | - Zahlung einer Karenzentschädigung unter Anrechnung des Ruhegehalts - Keine Karenzentschädigung bei Aufnahme einer Tätigkeit bei der Volkswagen AG und/oder im Volkswagen Konzern | Karenzentschädigung wird zum Ausgleich für die Einhaltung des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots gezahlt. |
| Malus und Clawback | - Möglichkeit des Aufsichtsrats, Jahresbonus und LTI im Fall eines relevanten Fehlverhaltens während des jeweiligen relevanten Bemessungszeitraums um bis zu 100 % zu kürzen oder bereits ausbezahlte Vergütung zurückzufordern - Eine Rückforderung ist ausgeschlossen, wenn seit der Auszahlung des variablen Vergütungsbestandteils mehr als drei Jahre vergangen sind | Soll die Vorstandsmitglieder zu rechtmäßigem und ethischem Verhalten anhalten. |
| Maximalvergütung | - Einbezogen sind das für das jeweilige Geschäftsjahr ausgezahlte Grundgehalt, für das jeweilige Geschäftsjahr gewährte Nebenleistungen, die Service Costs der betrieblichen Altersversorgung, der für das jeweilige Geschäftsjahr gewährte und im Folgejahr ausgezahlte Jahresbonus, der im jeweiligen Geschäftsjahr ausgezahlte LTI, dessen Performance-Periode unmittelbar vor dem jeweiligen Geschäftsjahr endet, eine etwaige für das jeweilige Geschäftsjahr gewährte Leistung an neu eintretende Vorstandsmitglieder sowie der Auszahlungsbetrag aus der Teil-Tranche des IPO-Bonus, der im jeweiligen Geschäftsjahr zur Auszahlung kommt - Für den Vorstandsvorsitzenden 1 brutto € 5.000.000 pro Geschäftsjahr, für den Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden brutto € 6.000.000 pro Geschäftsjahr und für ordentliche Vorstandsmitglieder brutto € 5.000.000 pro Geschäftsjahr | Maximalvergütung soll sicherstellen, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds nicht unangemessen hoch ausfällt. |
Der Aufsichtsrat der Porsche AG hat am 15. September 2023 beschlossen, mit Wirkung ab 1. Januar 2024 das Grundgehalt sowie die Zielbeträge von STI und LTI im Rahmen des Vorstandsvergütungssystems anzupassen. Ferner hat der Aufsichtsrat am 28. Februar 2024 beschlossen, das Vorstandsvergütungssystem anzupassen und das angepasste Vorstandsvergütungssystem der Hauptversammlung 2024 zur Billigung vorzulegen. Künftig soll das finanzielle Teilziel Kapitalrendite (ROI) durch die Netto Cashflow Marge (NCF Marge) Porsche AG Konzern Segment Automobile ersetzt werden. Die NCF Marge gehört - anders als der ROI - neben der operativen Umsatzrendite (ROS) Porsche AG Konzern zu den fünf bedeutsamsten Leistungsindikatoren zur Steuerung des Porsche AG Konzerns. Diese Leistungsindikatoren werden aus der Strategie sowie den zugrundeliegenden strategischen Zielen abgeleitet und sind jeweils elementare Bestandteile der Konzernplanung sowie Budgetierung. Die NCF Marge ist damit als zentrale Steuerungsgröße aus Sicht der Porsche AG noch besser geeignet als das bisherige Teilziel ROI, die Vergütung der Vorstandsmitglieder mit den Interessen der Gesellschaft und des Kapitalmarkts in Einklang zu bringen. Im ESG-Faktor sollen das weitere ESG-Kriterium Mitarbeiterzufriedenheit eingeführt und die Gewichtung der ESG-Teilziele angepasst werden. Durch die Ergänzung der Mitarbeiterzufriedenheit sollen Nachhaltigkeitsaspekte noch breiter berücksichtigt und der Mensch noch stärker in den Mittelpunkt des Handelns der Porsche AG gerückt werden. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit sichert auch weiterhin die Führungsrolle der Porsche AG im Wettbewerb um die besten Bewerber. Um die einzelnen Elemente des künftig aus drei ESG-Kriterien bestehenden ESG-Teilziels Soziales adäquat zur Geltung zu bringen, soll das ESG-Teilziel Umwelt mit 40 % und das ESG-Teilziel Soziales mit 60 % gewichtet werden. Die Kennzahl Dekarbonisierungsindex (DKI) bleibt aber das am stärksten gewichtete Einzelkriterium. Das angepasste Vorstandsvergütungssystem soll nach Billigung durch die Hauptversammlung 2024 rückwirkend zum 1. Januar 2024 für alle Vorstandsmitglieder angewendet werden.
Im Geschäftsjahr 2023 gehörten dem Vorstand der Porsche AG folgende Mitglieder an:
| ― |
Dr. Oliver Blume ist Mitglied des Vorstands seit dem 1. Januar 2013 und seit dem 1. Oktober 2015 Vorstandsvorsitzender. Zudem ist er seit 13. April 2018 Mitglied des Vorstands und seit 1. September 2022 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Bis zum 31. Dezember 2022 hat Herr Dr. Blume keine Vergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 Nr. 1 AktG von der Porsche AG erhalten, sondern ausschließlich von der Volkswagen AG. Seit 1. Januar 2023 erhält Herr Dr. Blume eine Vergütung von der Volkswagen AG einerseits und der Porsche AG andererseits. Die Vergütung der Volkswagen AG und der Porsche AG werden jeweils entsprechend des Tätigkeitsumfangs von Herrn Dr. Blume anteilig berechnet und ausgezahlt; die Vergütung der Volkswagen AG wird nicht auf die Vergütung der Porsche AG angerechnet. |
| ― |
Lutz Meschke ist Mitglied des Vorstands seit 6. November 2009 und seit dem 1. Oktober 2015 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Er ist zudem seit Juli 2020 Mitglied des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE ("Porsche SE") und erhält von der Porsche SE für diese Tätigkeit eine Vergütung, die nicht auf die Vergütung der Porsche AG angerechnet wird. |
| ― |
Barbara Frenkel ist Mitglied des Vorstands seit 19. August 2021. |
| ― |
Andreas Haffner ist Mitglied des Vorstands seit 1. Oktober 2015. |
| ― |
Sajjad Khan ist Mitglied des Vorstands seit 1. November 2023. |
| ― |
Detlev von Platen ist Mitglied des Vorstands seit 1. November 2015. |
| ― |
Albrecht Reimold ist Mitglied des Vorstands seit 1. Februar 2016. |
| ― |
Dr. Michael Steiner ist Mitglied des Vorstands seit 3. Mai 2016. |
Dem Vorstand der Porsche AG gehören Mitglieder an, die neben ihrem Vorstandsamt bei der Porsche AG ein weiteres Vorstandsamt bekleiden. Zum Teil erhalten die Vorstandsmitglieder für diese Ämter eine eigene Vergütung. Im Übrigen erhalten die Vorstandsmitglieder für die Wahrnehmung von weiteren Mandaten in Geschäftsführungsorganen, Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien im Rahmen ihrer Vorstandstätigkeit, insbesondere in anderen Gesellschaften des Volkswagen Konzerns, keine zusätzliche Vergütung. Wird eine solche Vergütung dennoch gewährt, wird sie - mit Ausnahme der Vergütung, die die Herren Dr. Blume und Dr. Steiner von der Volkswagen AG und Herr Meschke von der Porsche SE erhalten - auf die Vergütung für die Tätigkeit als Mitglied des Vorstands der Porsche AG angerechnet und reduziert diese entsprechend.
Nach § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG hat der Vergütungsbericht über die im letzten Geschäftsjahr jedem einzelnen Vorstandsmitglied gewährte und geschuldete Vergütung zu berichten. Den Begriffen liegt folgendes Verständnis zugrunde:
| ― |
Der Begriff "gewährt" erfasst "den faktischen Zufluss des Vergütungsbestandteils." |
| ― |
Der Begriff "geschuldet" erfasst "alle rechtlich bestehenden Verbindlichkeiten über Vergütungsbestandteile, die fällig sind, aber noch nicht erfüllt wurden." |
Die folgenden Tabellen weisen aus, welche Vergütungen den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2023 faktisch zugeflossen sind. Dementsprechend werden als im Geschäftsjahr 2023 gewährte Vergütung das im Geschäftsjahr 2023 ausgezahlte Grundgehalt, die Nebenleistungen und der im Monat nach der Billigung des Konzernabschlusses der Porsche AG ausgezahlte Jahresbonus für das Geschäftsjahr 2023 berichtet, für welchen die zugrunde liegende Tätigkeit vollständig erbracht ist. Im Geschäftsjahr 2023 wäre zudem der LTI 2020 -2022 ausgezahlt worden, soweit er die 2021 ausgezahlte Bestandssicherung für das Geschäftsjahr 2020 überstiegen hätte. Ferner wurde die Bestandssicherung für das Geschäftsjahr 2022 im Geschäftsjahr 2023 ausgezahlt. Zudem wurde im Geschäftsjahr 2023 die erste Tranche des IPO-Bonus mit einer einjährigen Laufzeit ausgezahlt. Da sich die Porsche AG mit der Auszahlung von Vergütungskomponenten nicht in Verzug befand, sind keine geschuldeten Vergütungen in den Tabellen ausgewiesen.
Die in den Tabellen angegebenen relativen Anteile beziehen sich auf die im jeweiligen Geschäftsjahr "gewährten und geschuldeten" Vergütungsbestandteile gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG. Sie beziehen damit alle im jeweiligen Geschäftsjahr faktisch zugeflossenen Leistungen ein, unabhängig davon, für welches Geschäftsjahr sie den Mitgliedern des Vorstands gezahlt wurden.
Der Versorgungsaufwand wird als Dienstzeitaufwand gemäß IAS 19 angegeben. Der Dienstzeitaufwand gemäß IAS 19 ist keine "gewährte oder geschuldete" Vergütung im Sinne von § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG, da sie dem Vorstandsmitglied im Berichtsjahr nicht faktisch zufließt. Zudem sind auch die sonstigen Versorgungsleistungen wie die Hinterbliebenenrente und die Überlassung von Dienstwagen im Ruhestand eingeflossen.
Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten eine Malus- und Clawback-Regelung. Von diesen Regelungen hat die Porsche AG im Geschäftsjahr 2023 keinen Gebrauch gemacht.
Weitergehende Erläuterungen zu den einzelnen Tabellen finden sich unter den Tabellen.
Dr. Oliver Blume 1 , Vorstandsvorsitzender
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 800.000 | 28,3 |
| Nebenleistungen 2 | 0 | 0,0 |
| Summe fixe Vergütung | 800.000 | 28,3 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.388.800 | 49,2 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) 2020-2022 abzüglich Bestandssicherung LTI 2020-2022 | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 0 | 0,0 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 636.827 | 22,5 |
| Summe variable Vergütung | 2.025.627 | 71,7 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 2.825.627 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 324.342 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 3.149.969 | - |
1 Herr Dr. Blume erhält zudem eine
Vergütung der Volkswagen AG. Diese Vergütung wird
nicht auf die Vergütung der Porsche AG angerechnet.
Über die Vergütung, die Herr Dr. Blume im
Geschäftsjahr 2023 von der Volkswagen AG erhalten hat,
wird im Vergütungsbericht 2023 der Volkswagen AG
berichtet.
2 Herr Dr. Blume erhält eine
Nebenleistungspauschale von der Volkswagen AG
Lutz Meschke 1 , Stellvertretender Vorstandsvorsitzender; Geschäftsbereich Finanzen und IT
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 950.000 | 26,2 |
| Nebenleistungen | 65.987 | 1,8 |
| Summe fixe Vergütung | 1.015.987 | 28,0 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.649.200 | 45,5 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) 2020-2022 abzüglich Bestandssicherung LTI 2020-2022 | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 596.424 | 16,5 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 363.972 | 10,0 |
| Summe variable Vergütung | 2.609.596 | 72,0 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 3.625.583 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 386.206 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 4.011.789 | - |
Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstands; Geschäftsbereich Beschaffung
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 800.000 | 30,9 |
| Nebenleistungen | 34.682 | 1,4 |
| Summe fixe Vergütung | 834.682 | 32,3 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.388.800 | 53,6 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 0 | 0,0 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 363.972 | 14,1 |
| Summe variable Vergütung | 1.752.772 | 67,7 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 2.587.454 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 327.993 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 2.915.447 | - |
Andreas Haffner, Mitglied des Vorstands; Geschäftsbereich Personal- und Sozialwesen
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 800.000 | 25,8 |
| Nebenleistungen | 62.656 | 2,0 |
| Summe fixe Vergütung | 862.656 | 27,8 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.388.800 | 44,8 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) 2020-2022 abzüglich Bestandssicherung LTI 2020-2022 | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 483.360 | 15,6 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 363.972 | 11,8 |
| Summe variable Vergütung | 2.236.132 | 72,2 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 3.098.788 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 324.999 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 3.423.787 | - |
Sajjad Khan 1 , Mitglied des Vorstands; Geschäftsbereich Car-IT
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 133.333 | 36,0 |
| Nebenleistungen | 4.268 | 1,2 |
| Summe fixe Vergütung | 137.602 | 37,2 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 232.101 | 62,8 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 0 | 0,0 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 0 | 0,0 |
| Summe variable Vergütung | 232.101 | 62,8 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 369.702 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 53.333 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 423.035 | - |
Detlev von Platen, Mitglied des Vorstands; Geschäftsbereich Vertrieb und Marketing
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 800.000 | 26,0 |
| Nebenleistungen | 44.170 | 1,4 |
| Summe fixe Vergütung | 844.170 | 27,4 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.388.800 | 45,1 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) 2020-2022 abzüglich Bestandssicherung LTI 2020-2022 | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 483.360 | 15,7 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 363.972 | 11,8 |
| Summe variable Vergütung | 2.236.132 | 72,6 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 3.080.302 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 324.420 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 3.404.722 | - |
Albrecht Reimold, Mitglied des Vorstands; Geschäftsbereich Produktion und Logistik
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 800.000 | 25,8 |
| Nebenleistungen | 66.052 | 2,1 |
| Summe fixe Vergütung | 866.052 | 27,9 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.388.800 | 44,8 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) 2020-2022 abzüglich Bestandssicherung LTI 2020-2022 | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 483.360 | 15,6 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 363.972 | 11,7 |
| Summe variable Vergütung | 2.236.132 | 72,1 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 3.102.184 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 324.731 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 3.426.915 | - |
Dr. Michael Steiner, Mitglied des Vorstands; Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Jahresgrundgehalt | 800.000 | 25,9 |
| Nebenleistungen | 53.161 | 1,7 |
| Summe fixe Vergütung | 853.161 | 27,6 |
| Variable Vergütung | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) 2023 | 1.388.800 | 45,0 |
| Mehrjährige variable Vergütung/Langzeitbonus (LTI) 2020-2022 abzüglich Bestandssicherung LTI 2020-2022 | - | - |
| Bestandssicherung LTI 2022 - 2024 | 483.360 | 15,6 |
| 1. Tranche des IPO-Bonus | 363.972 | 11,8 |
| Summe variable Vergütung | 2.236.132 | 72,4 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 3.089.293 | 100,0 |
| Versorgungsaufwand | 325.355 | - |
| Gesamtvergütung inkl. Versorgungsaufwand | 3.414.648 | - |
Der Jahresbonus bemisst sich als kurzfristiger variabler Vergütungsbestandteil nach der Zielerreichung während des Geschäftsjahres. Er ist ausgerichtet an finanziellen Zielen der Porsche AG sowie einem ESG-Faktor. Der Aufsichtsrat der Porsche AG legt die Werte für diese Ziele für jedes Geschäftsjahr fest. Nach Ablauf des Geschäftsjahres wird die Zielerreichung überprüft und der Auszahlungsbetrag ermittelt. Zur Ermittlung des Auszahlungsbetrags wird der individuelle Zielbetrag mit der Summe der gewichteten finanziellen Teilzielerreichungsgrade und dem ESG-Faktor multipliziert. Der Jahresbonus kann zwischen EUR 0 und 180 % des Zielbetrags (Cap) betragen. Der sich so ergebende Betrag wird, vorbehaltlich der Feststellung eines Malus, an die Vorstandsmitglieder ausgezahlt. Die Ist-Werte werden auf eine Nachkommastelle gerundet angegeben, die initiale Berechnung erfolgt jedoch auf Basis von zwei Nachkommastellen; Abweichungen im Ergebnis beruhen auf Rundungsdifferenzen.
Die folgenden Übersichten zeigen, welche Werte der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 für die Schwellenwerte, Zielwerte und Maximalwerte für die operative Umsatzrendite des Porsche AG Konzerns ("ROS") und die Kapitalrendite Porsche AG Konzernbereich Automobile ("ROI") festgelegt hat und welche Ist-Werte bzw. welche Zielerreichungen in Prozent im Geschäftsjahr 2023 erzielt wurden.
| % | 2023 |
| ROS | |
| Maximalwert (200 %-Niveau) | 19,0 |
| Zielwert (100 %-Niveau) | 15,0 |
| Schwellenwert (50 %-Niveau) | 12,5 |
| Ist-Wert | 18,0 |
| Zielerreichung (in %) | 174,0 |
| ROI | |
| Maximalwert (150 %-Niveau) | 30,0 |
| Zielwert (100 %-Niveau) | 24,0 |
| Schwellenwert (50 %-Niveau) | 18,0 |
| Ist-Wert | 24,7 |
| Zielerreichung (in %) | 106,0 |
| Zielerreichung gesamt | 140,0 |
Die folgende Übersicht zeigt, welche Werte der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 für die Teilziele Umwelt (Dekarbonisierungsindex) und Soziales (Geschlechterquote und Customer Excitement Index) als Mindestwerte, Zielwerte und Maximalwerte festgelegt hat und welche Ist-Werte bzw. welche Zielereichungen im Geschäftsjahr 2023 erzielt wurden.
Der Dekarbonisierungsindex (DKI) verfolgt das Ziel, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Herstellung, Nutzung und Verwertung) in CO 2 -Äquivalenten darzustellen. Dabei werden Umweltauswirkungen wie der CO 2 -Fußabdruck über den ganzen Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg untersucht. Der DKI ist für die Porsche AG eine wichtige Kennzahl zur transparenten und ganzheitlichen Steuerung zur Erreichung einer bilanziell CO 2 -neutralen Wertschöpfungskette der neuproduzierten Fahrzeuge in 2030. Die Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die Porsche AG ist davon überzeugt, dass Diversität und Chancengleichheit entscheidende Faktoren für einen langfristigen Unternehmenserfolg sind. Das Unternehmen hat sich daher zur Aufgabe gemacht, den Frauenanteil auf allen Ebenen weiter zu steigern und verzielt daher die Geschlechterquote.
Ein zentrales Ziel der Porsche AG ist es, seine Kunden zu begeistern. Die Erwartungen der Kunden will die Porsche AG nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Unter Verwendung des "Customer Excitement Index" misst die Porsche AG entlang der "Customer Journey" die Kundenbegeisterung - eine Grundvoraussetzung für deren kontinuierliche Verbesserung. Mit der Berücksichtigung dieser Kenngröße ist das Ziel einer direkten Verbindung zwischen Kundenbegeisterung und Vorstandsvergütung sichergestellt.
Durch den Governance-Faktor bringt der Aufsichtsrat seine Zufriedenheit mit dem erwarteten und tatsächlichen Verhalten des Vorstands hinsichtlich der Kriterien Integrität und Compliance zum Ausdruck. Der Governance-Faktor soll im Regelfall bei 1,0 liegen und nur bei besonderen Vorkommnissen nach pflichtgemäßem Ermessen auf 0,9 gesenkt oder auf 1,1 angehoben werden. Für das Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat den Governance-Faktor unter Berücksichtigung und Bewertung der kollektiven Leistung des Vorstands insgesamt und der Leistungen der einzelnen Vorstandsmitglieder für alle Vorstandsmitglieder auf den Regelwert 1,0 festgelegt.
Die folgende Übersicht zeigt, welche Werte der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 für die Schwellenwerte, Zielwerte und Maximalwerte für den Dekarbonisierungsindex, der Geschlechterquote und dem Customer Excitement Index festgelegt hat und welche Ist-Werte bzw. welcher Multiplikationsfaktor für das Geschäftsjahr 2023 erzielt wurde.
| Umwelt | Soziales | ||||
| In tCO 2 e/Fahrzeug | Dekarbonisierungsindex 2023 | In Prozent | Geschlechterquote 1. Berichtsebene 2023 | Geschlechterquote 2. Berichtsebene 2023 | Customer Excitement Index 2023 |
| Maximalwert (1,3) | 62,5 | Maximalwert (1,3) | 20,5 | 18,4 | 47,0 |
| Zielwert (1,0) | 63,5 | Zielwert (1,0) | 18,6 | 16,7 | 45,0 |
| Schwellenwert (0,7) | 64,5 | Schwellenwert (0,7) | 16,7 | 15,0 | 43,0 |
| Ist-Wert 1 | 62,7 | Ist-Wert | 20,0 | 17,3 | 46,7 |
| Zielerreichung (in Faktor) | 1,26 | Zielerreichung (in Faktor) | 1,22 | 1,10 | 1,26 |
1 Inklusive freiwilliger CO
2 -Kompensationen über Klimaschutzprojekte
Der Gesamtfaktor ESG ergibt sich aus den jeweils gewichteten Teilfaktoren Umwelt (50%), Geschlechterquote (25%) sowie Customer Excitement Index (25%) und beträgt für das Geschäftsjahr 2023 1,24.
Das bisherige Vorstandsvergütungssystem sah für die Vorstandsmitglieder eine aktienbasierte langfristige variable Vergütung in Form eines vorwärtsgerichteten Performance-Share-Plans mit dreijähriger Laufzeit vor. Der LTI richtete sich nach der Wertentwicklung und dem EPS der Vorzugsaktie der Volkswagen AG mit der Wertpapierkennnummer 766403 ("Volkswagen-Vorzugsaktie") während der dreijährigen Laufzeit. Den Vorstandsmitgliedern wurden zu Beginn der dreijährigen Performance-Periode abhängig von dem jeweiligen Zielwert bedingt eine bestimmte Anzahl an Performance-Shares zugeteilt. Nach Ablauf der Performance-Periode wurde die finale Anzahl an Performance-Shares abhängig von der durchschnittlichen EPS-Zielerreichung der Volkswagen-Vorzugsaktie während der Performance-Periode ermittelt. Die finale Anzahl an Performance-Shares wurde mit der Summe aus dem Aktienkurs der Volkswagen-Vorzugsaktie an den letzten 30 Handelstagen vor dem Ende der Performance-Periode, kaufmännisch gerundet auf zwei Nachkommastellen, und den während der Performance-Periode pro Volkswagen-Vorzugsaktie ausgezahlten Dividenden multipliziert. Der LTI kann zwischen EUR 0 und 200 % des Zielbetrags (Cap) betragen.
Unter dem bisherigen Vorstandsvergütungssystem wurden den Vorstandsmitgliedern insgesamt drei Tranchen des Performance-Share-Plans zugeteilt: 2020 - 2022, 2021 - 2023 und 2022 - 2024. Im Geschäftsjahr 2023 kam die erste Tranche des dreijährigen Performance-Share-Plans mit der Performance-Periode 2020 - 2022 zur Auszahlung.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über den Langzeitbonus nach dem bisherigen Vorstandsvergütungssystem.
| Vergütungsbestandteil | Bemessungsgrundlage/Parameter | Zielsetzung |
| Langzeitbonus/Long Term Incentive (LTI) bis 31. Dezember 2022 | Plantyp: Virtueller Performance-Share-Plan Zielbetrag bis Vorstandsvorsitzender 1 : € 0; 31. Dezember Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: 2022: € 653.400; Vorstandsmitglied: € 945.000 Performance- Drei Jahre vorwärtsgerichtet Periode: Leistungs- EPS der Volkswagen AG (100 %) kriterium: Begrenzung: 200 % des Zielbetrags, d.h. Vorstandsvorsitzender: € 0; Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: € 1.306.800; Vorstandsmitglied: € 1.890.000 Ausscheiden: - Anteilige Kürzung des Zielbetrags bei unterjährigem Beginn oder unterjähriger Beendigung des Dienstvertrags während des Gewährungsgeschäftsjahres - Ersatz- und entschädigungsloser Verfall offener Tranchen bei durch das Vorstandsmitglied verschuldeter Kündigung aus wichtigem Grund gemäß § 626 BGB oder Widerruf der Bestellung wegen grober Pflichtverletzung gemäß § 84 Abs. 4 AktG oder Verstoß gegen (nachvertragliches) Wettbewerbsverbot | Der bis zum 31. Dezember 2022 gewährte Langzeitbonus sollte dazu dienen, die Vergütung der Vorstandsmitglieder an der langfristigen Entwicklung des Volkswagen Konzerns auszurichten und wurde am wirtschaftlichen Erfolgsziel EPS der Volkswagen AG in Verbindung mit der Aktienkursentwicklung und den ausgeschütteten Dividenden, gemessen. |
| Performance-Periode 2020 - 2022 | Performance-Periode 2021 - 2023 | Performance-Periode 2022 - 2024 | |
| Anzahl zugeteilte virtuelle Aktien im Zuteilungszeitpunkt | Anzahl zugeteilte virtuelle Aktien im Zuteilungszeitpunkt | Anzahl zugeteilte virtuelle Aktien im Zuteilungszeitpunkt | |
| Dr. Oliver Blume | 0 | 0 | 0 |
| Lutz Meschke | 3.682 | 4.381 | 3.718 |
| Barbara Frenkel | 0 | 1.866 | 5.377 |
| Andreas Haffner | 4.240 | 5.045 | 5.377 |
| Detlev von Platen | 4.240 | 5.045 | 5.377 |
| Albrecht Reimold | 4.240 | 5.045 | 5.377 |
| Dr. Michael Steiner | 4.240 | 5.045 | 5.377 |
| Summe | 20.642 | 26.427 | 30.603 |
Die folgende Übersicht zeigt, welchen Mindest-, Ziel- und Maximalwert der Aufsichtsrat zu Beginn der Performance-Periode für den Performance-Share-Plan 2020 - 2022 festgelegt hat, der im Geschäftsjahr 2023 zur Auszahlung kam, soweit der Auszahlungsbetrag die für 2020 ausgezahlte Bestandssicherung überstieg.
| € | 2022 | 2021 | 2020 |
| Maximalwert | 30,00 | 30,00 | 30,00 |
| Zielwert 100%-Niveau | 20,00 | 20,00 | 20,00 |
| Mindestwert | 10,00 | 10,00 | 10,00 |
| Ist-Wert | 29,69 | 29,65 | 16,66 |
| Zielerreichung (%) | 148 | 148 | 83 |
Die nachfolgenden Übersichten zeigen, welche Mindest-, Ziel-und Maximalwerte der Aufsichtsrat zu Beginn der Performance-Perioden 2021-2023 und 2022-2024 nach dem bisherigen Vorstandsvergütungssystem festgelegt hat und welche IstWerte bzw. welche Zielerreichungen in Prozent für einzelne Jahre des Bemessungszeitraums bis einschließlich 2023 erzielt wurden. Die Performance-Share-Pläne der Performance-Perioden 2021-2023 und 2022-2024 waren im Geschäftsjahr 2023 noch nicht fällig und wurden noch nicht ausgezahlt; sie stellen daher keine im Geschäftsjahr 2023 gewährte oder geschuldete Vergütung dar.
| € | 2023 | 2022 | 2021 |
| Maximalwert | 30,00 | 30,00 | 30,00 |
| Zielwert 100%-Niveau | 20,00 | 20,00 | 20,00 |
| Mindestwert | 10,00 | 10,00 | 10,00 |
| Ist-Wert | 31,98 | 29,69 | 29,65 |
| Zielerreichung (%) | 150 | 148 | 148 |
| € | 2023 | 2022 |
| Maximalwert | 30,00 | 30,00 |
| Zielwert 100%-Niveau | 20,00 | 20,00 |
| Mindestwert | 10,00 | 10,00 |
| Ist-Wert | 31,98 | 29,69 |
| Zielerreichung (%) | 150 | 148 |
Der für die Performance-Periode 2020 - 2022 maßgebliche Anfangs-Referenzkurs, der Schluss-Referenzkurs sowie das Dividendenäquivalent sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen.
| € | 2020 - 2022 |
| Anfangs-Referenzkurs | 177,44 |
| Schluss-Referenzkurs | 131,74 |
| Dividendenäquivalent | |
| 2020 | 4,86 |
| 2021 | 4,86 |
| 2022 | 7,56 |
Die nachfolgende Übersicht zeigt für die nach dem bisherigen Vorstandsvergütungssystem zugeteilten und noch nicht fälligen und noch nicht ausgezahlten Performance-Share-Pläne der Performance-Perioden 2021 - 2023 und 2022 - 2024 maßgeblichen Referenzkurse der Volkswagen-Vorzugsaktie sowie das Dividendenäquivalent
| € | 2021 - 2023 | 2022 - 2024 |
| Anfangs-Referenzkurs | 149,14 | 175,75 |
| Schluss-Referenzkurs 1 | 110,83 | □ |
| Dividendenäquivalent | ||
| 2021 | 4,86 | - |
| 2022 | 7,56 | 7,56 |
| 2023 | 27,82 | 27,82 |
1 Wird am Ende der Performance-Periode ermittelt
Bis zum 31. Dezember 2019 bestand die langfristige variable Vergütung der Vorstandsmitglieder aus einem rückwärts gerichteten Unternehmensbonus und einem rückwärts gerichteten Langzeitbonus. Durch die Umstellung von einer rückwärts-auf eine vorwärtsgerichtete langfristige variable Vergütung zum 1. Januar 2020 entstand für die zum damaligen Zeitpunkt bestellten Vorstandsmitglieder während der ersten beiden Geschäftsjahre ab der Umstellung, also in den Geschäftsjahren 2021 und 2022, eine vorübergehende Auszahlungslücke. Während der Umstellungsphase hat die Porsche AG den Vorstandsmitgliedern daher eine Bestandssicherung zugesagt. Dies betrifft die aktiven Vorstandsmitglieder Herren Meschke, Haffner, von Platen, Reimold und Dr. Steiner.
Im Geschäftsjahr 2023 kam die in den Tabellen ausgewiesene Bestandssicherung für das Geschäftsjahr 2022 zur Auszahlung. Die in 2023 ausgezahlte Bestandssicherung betrug 80 % der individuell ausgezahlten Zieldirektvergütung 2019, bestehend aus der Jahresgrundvergütung, dem persönlichen Leistungsbonus, dem Unternehmensbonus und dem LTI jeweils des Geschäftsjahres 2019 abzüglich der Jahresgrundvergütung und des Jahresbonus jeweils für das Jahr 2022.
Die im Geschäftsjahr 2023 ausgezahlte Bestandssicherung für das Geschäftsjahr 2022 wird am Ende der Performance-Periode 2022 - 2024 mit dem Auszahlungsbetrag aus dem Performance-Share-Plan 2022 - 2024 verrechnet. Sofern der Auszahlungsbetrag aus dem Performance-Share-Plan 2022 -2024 die in 2023 ausgezahlte Bestandssicherung für das Geschäftsjahr 2022 übersteigt, wird der zusätzliche Betrag ausgezahlt. Bleibt der Auszahlungsbetrag aus dem PerformanceShare-Plan hinter der Ausgleichszahlung der Bestandssicherung zurück, wird die Differenz nicht zurückgefordert. Eine etwaige, die Ausgleichszahlung der Bestandssicherung übersteigende Auszahlung aus dem Performance-Share-Plan 2022 - 2024 zu Beginn des Jahres 2025 wird im Vergütungsbericht 2025 berichtet.
aa) Angaben zum Performance-Share-Plan 2023-2026 Der vierjährige Performance-Share-Plan, der sich nach der Wertentwicklung und dem EPS der Porsche-Vorzugsaktie richtet, gilt ab dem 1. Januar 2023 für alle Vorstandsmitglieder. Für Herrn Khan gilt für das Geschäftsjahr 2023 der vierjährige Performance-Share-Plan zeitanteilig ab dem 1. November 2023. Dazu werden den Vorstandsmitgliedern zu Beginn eines jeden Geschäftsjahres virtuelle Performance-Shares zugeteilt. Der Auszahlungsbetrag aus dem Performance-Share-Plan nach Ablauf einer vierjährigen Performance-Periode richtet sich nach dem EPS der Porsche-Vorzugsaktie während der Performance-Periode und der Aktienkursentwicklung einschließlich Dividenden der Porsche-Vorzugsaktie. Eine Bestandssicherung besteht nicht.
Im Folgenden wird bereits ein Ausblick auf die Leistungskriterien der aktuell bereits zugeteilten Tranche 2023 - 2026 gegeben.
| Performance-Periode 2023 - 2026 | |
| Anzahl zugeteilte virtuelle Aktien im Zuteilungszeitpunkt | |
| Dr. Oliver Blume | 11.811 |
| Lutz Meschke | 13.780 |
| Barbara Frenkel | 11.549 |
| Andreas Haffner | 11.549 |
| Sajjad Khan | 1.930 |
| Detlev von Platen | 11.549 |
| Albrecht Reimold | 11.549 |
| Dr. Michael Steiner | 11.549 |
| Summe | 85.266 |
Die folgende Übersicht zeigt, welchen Mindest-, Ziel- und Maximalwert der Aufsichtsrat zu Beginn der Performance-Periode für den Performance-Share-Plan 2023 - 2026 festgelegt hat.
| € | 2023 |
| Maximalwert | 6,00 |
| Zielwert 100%-Niveau | 4,50 |
| Mindestwert | 3,50 |
| Ist-Wert | 5,67 |
| Zielerreichung (%) | 139 |
Die für den bereits zugeteilten Performance-Share-Plan 2023 - 2026 maßgeblichen Referenzkurse sowie das Dividendenäquivalent sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen.
| € | 2023 - 2026 |
| Anfangs-Referenzkurs | 101,60 |
| Schluss-Referenzkurs 1 | □ |
| Dividendenäquivalent | |
| 2023 | 1,01 |
| 2024 | □ |
| 2025 | □ |
| 2026 | □ |
1 Wird am Ende der Performance-Periode
ermittelt.
Die Porsche AG hat mit den Vorstandsmitgliedern für den Fall des erfolgreichen Börsengangs der Porsche AG eine Vereinbarung über einen IPO-Bonus in Form eines virtuellen Aktienplans mit einer Laufzeit von drei Jahren mit Wirkung ab dem Tag des IPO abgeschlossen. Der IPO-Bonus soll die Leistungen der Vorstandsmitglieder bei der Vorbereitung des IPO sachgerecht incentivieren und zugleich die Nachhaltigkeit des Erfolgs des IPO berücksichtigen. Der IPO-Bonus richtet sich nach der Marktkapitalisierung, der Aktienkursentwicklung der Porsche-Vorzugsaktie sowie den während der Performance-Periode ausgezahlten Dividenden.
Den Vorstandsmitgliedern wurden am Tag des IPO (29. September 2022) virtuelle Aktien zugeteilt. Die Anzahl der zugeteilten virtuellen Aktien bestimmte sich nach dem Gewährungsbetrag, der in Abhängigkeit von der (theoretischen) Marktkapitalisierung auf Basis des Platzierungspreises der Porsche-Vorzugsaktie berechnet wurde. Die Porsche AG hat dazu für die Marktkapitalisierung einen Schwellen-, einen Ziel- und einen Maximalwert festgelegt. Die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ermittelte sich durch Division des Gewährungsbetrags durch den Schlusskurs der Porsche-Vorzugsaktie im XETRA-Handelssystem der Deutschen Börse AG am ersten Börsenhandelstag ("Zuteilungskurs"). Die so ermittelte Anzahl an virtuellen Aktien wurde kaufmännisch auf die nächste durch drei teilbare ganze Zahl gerundet und die gerundete Anzahl an virtuellen Aktien in drei gleich große Teil-Tranchen mit einer Laufzeit von einem, zwei und drei Jahren ab dem Zeitpunkt des IPO aufgeteilt. Die Laufzeit der ersten Teil-Tranche endete am ersten Jahrestag des IPO, die Laufzeit der zweiten Teil-Tranche endet am zweiten Jahrestag des IPO und die Laufzeit der dritten TeilTranche endet am dritten Jahrestag des IPO.
Nach Ablauf der jeweiligen Laufzeit wird der Auszahlungsbetrag aus der Teil-Tranche ermittelt, indem die Anzahl der virtuellen Aktien der jeweiligen Teil-Tranche mit der Summe aus dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Porsche-Vorzugsaktie an den letzten 30 Handelstagen vor dem Ende der Laufzeit der jeweiligen Teil-Tranche ("Schlusskurs") und den während der Laufzeit der jeweiligen Teil-Tranche ausgezahlten Dividenden multipliziert wird.
Der Auszahlungsbetrag aus dem IPO-Bonus ist für jede TeilTranche nach oben und unten begrenzt. Unterschreitet der Schlusskurs zuzüglich der während der Laufzeit der jeweiligen Teil-Tranche ausgezahlten Dividenden den Zuteilungskurs um mehr als 30 %, erhält das Vorstandsmitglied für die jeweilige Teil-Tranche einen Mindestauszahlungsbetrag von 70 % eines Drittels des Gewährungsbetrags. Der maximale Auszahlungsbetrag beträgt für jede Teil-Tranche 150 % eines Drittels des Gewährungsbetrags. Der Auszahlungsbetrag aus dem IPO-Bonus ist damit insgesamt nach oben hin begrenzt.
Über die Teil-Tranchen des IPO-Bonus wird ausführlich in dem Vergütungsbericht für das jeweilige Jahr der Auszahlung berichtet. In diesem Vergütungsbericht wird über die erste TeilTranche des IPO-Bonus berichtet, die Ende Oktober 2023 ausbezahlt wurde. Bei der zweiten und dritten Teil-Tranche handelt es sich nicht um eine gewährte und geschuldete Vergütung des Geschäftsjahres 2023.
| Teil-Tranche 1 Ab IPO bis 1. Jahrestag des IPO | Teil-Tranche 2 Ab IPO bis 2. Jahrestag des IPO | Teil-Tranche 3 Ab IPO bis 3. Jahrestag des IPO | |
| Anzahl zugeteilte Performance Shares im Zuteilungszeitpunkt | Anzahl zugeteilte Performance Shares im Zuteilungszeitpunkt | Anzahl zugeteilte Performance Shares im Zuteilungszeitpunkt | |
| Dr. Oliver Blume | 6.430 | 6.430 | 6.430 |
| Lutz Meschke | 3.675 | 3.675 | 3.675 |
| Barbara Frenkel | 3.675 | 3.675 | 3.675 |
| Andreas Haffner | 3.675 | 3.675 | 3.675 |
| Sajjad Khan | - | - | - |
| Detlev von Platen | 3.675 | 3.675 | 3.675 |
| Albrecht Reimold | 3.675 | 3.675 | 3.675 |
| Dr. Michael Steiner | 3.675 | 3.675 | 3.675 |
| Summe | 28.480 | 28.480 | 28.480 |
Der Zuteilungskurs, der für die Teil-Tranche 1 maßgebliche Schlusskurs der Porsche-Vorzugsaktie sowie das Dividendenäquivalent sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen.
| € | |
| Zuteilungskurs | 82,50 |
| Schlusskurs 1. Teil-Tranche | 98,03 |
| Dividendenäquivalent 2023 | 1,01 |
| Schlusskurs 2. Teil-Tranche 1 | □ |
| Dividendenäquivalent 2024 | □ |
| Schlusskurs 3. Teil-Tranche 1 | □ |
| Dividendenäquivalent 2025 | □ |
1 Wird am Ende der Performance-Periode
ermittelt.
Die den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2023 gewährte und geschuldete Vergütung entspricht den Vorgaben des Vorstandsvergütungssystems. Im Geschäftsjahr 2023 wurde nicht vom geltenden Vorstandsvergütungssystem abgewichen. Die Auszahlungen aus dem Jahresbonus und dem PerformanceShare-Plan waren nicht aufgrund einer Überschreitung der jeweiligen Maximalwerte der einzelnen Vergütungsbestandteile zu kürzen, da 180 % des Zielbetrags des Jahresbonus beziehungsweise 200 % des Zielbetrags des Performance-Share-Plans nicht überschritten wurden.
Für jedes Vorstandsmitglied gilt eine Maximalvergütung i.S.d. § 87a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 AktG, durch die die Vergütung insgesamt nach oben hin begrenzt ist. Insgesamt hat die den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2023 gewährte und geschuldete Vergütung die im Vorstandsvergütungssystem vorgesehene Maximalvergütung nicht überschritten.
Die Dienstverträge aller Vorstandsmitglieder sehen Auslauffristen für den Fall des Widerrufs der Bestellung zum Mitglied des Vorstands, der Amtsniederlegung und den Fall der einvernehmlichen Beendigung des Vorstandsamts vor. Im Fall des Widerrufs der Bestellung, ohne dass zugleich ein wichtiger Grund i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB vorliegt, enden die Dienstverträge grundsätzlich nach Ablauf einer Frist von zwölf Monaten zum Monatsende, sofern nicht der Dienstvertrag zuvor endet. Gleiches gilt bei einer Amtsniederlegung ohne wichtigen Grund i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB sowie bei der einvernehmlichen Beendigung der Bestellung, sofern nichts anderes vereinbart wird. Während der Auslauffrist ist eine anderweitige Vergütung anzurechnen.
Im Fall des Widerrufs der Bestellung, ohne dass zugleich ein wichtiger Grund i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB vorliegt, erhalten die Vorstandsmitglieder eine Abfindung in Höhe der Bruttobezüge für die Restlaufzeit des Dienstvertrags, höchstens jedoch in Höhe von zwei Bruttojahreseinkommen. Das für die Berechnung der Abfindungssumme maßgebliche Jahreseinkommen setzt sich grundsätzlich aus dem Fixum des Vorjahres zuzüglich dem für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgezahlten Jahresbonus zusammen. Ergänzend dazu werden während der Laufzeit der Abfindungsraten weiterhin LTI-Tranchen zugeteilt und vertragsgemäß abgerechnet und ausgezahlt.
Die Abfindung wird in monatlichen Bruttoteilbeträgen in gleicher Höhe ab dem Ende der Bestellung gezahlt. Vertragliche Vergütungen, die die Porsche AG für die Zeit ab Beendigung der Bestellung bis zum Ende des Dienstvertrags zahlt, werden auf die Abfindung angerechnet. Nimmt das Vorstandsmitglied nach Beendigung der Bestellung eine andere Tätigkeit auf, verringert sich die Höhe der Abfindung um die Höhe der Einkünfte aus der neuen Tätigkeit. Die Abfindung wird nicht gezahlt, wenn das Vorstandsmitglied bei der Porsche AG oder einem anderen Unternehmen des Volkswagen Konzerns im Rahmen eines Arbeits-/Dienstverhältnisses weiterbeschäftigt wird.
Die Regelungen zur Abfindung gelten entsprechend bei einvernehmlicher Beendigung der Bestellung, wenn kein wichtiger Grund i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB vorliegt. Bei einer Amtsniederlegung steht den Vorstandsmitgliedern keine Abfindung zu.
Den Mitgliedern des Vorstands sind grundsätzlich auch für den Fall der vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit ohne Eintritt eines Versorgungsfalls eine Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung zugesagt (näheres zu diesen Versorgungsleistungen im nächsten Abschnitt).
Ab dem 1. Januar 2023 wurden den Vorstandsmitgliedern neue Versorgungszusagen gemäß dem Vorstandsvergütungssystem erteilt. Die Porsche AG hat ein neues, kapitalmarktorientiertes Versorgungssystem eingeführt. Die Vorstandsmitglieder erhalten eine beitragsorientierte Leistungszusage im Wege der Direktzusage auf Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenleistungen, die durch ein Contractual Trust Arrangement finanziert wird. Die zugesagten Altersleistungen können ab Vollendung des 67. Lebensjahres bezogen werden; ab Vollendung des 63. Lebensjahres ist eine vorgezogene Inanspruchnahme möglich. Der jährliche Versorgungsbeitrag beträgt 40 % des jeweiligen vertraglich vereinbarten Jahresgrundgehalts.
Die Versorgung aller Vorstandsmitglieder wurde zum 1. Januar 2023 auf das neue Versorgungssystem umgestellt. Die unter dem bisherigen Versorgungssystem erdienten Besitzstände bleiben aufrechterhalten. Den Vorstandsmitgliedern wurde zum 31. Dezember 2022 ein fester monatlicher Versorgungsanspruch gegen die Gesellschaft zugesagt, der ab Vollendung des 65. Lebensjahres in Anspruch genommen werden kann. In die so vereinbarte Rentenhöhe ist eine Anwartschaftsdynamisierung für den Zeitraum zwischen dem Umstellungsstichtag und der Vollendung des 65. Lebensjahres nach § 2a Abs. 2 S. 2 Nr. 2 lit. a BetrAVG eingerechnet; d.h. die Rentenhöhe verändert sich bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres nicht mehr (zu den früheren Versorgungszusagen ausführlich Vergütungsbericht 2022).
Herr Dr. Blume hatte zunächst bis zum 12. April 2018 eine Versorgungszusage der Porsche AG. Diese Versorgungszusage wurde mit Bestellung zum Vorstandsmitglied der VW AG ab dem 13. April 2018 eingefroren. Herr Dr. Blume wird in Bezug auf diese Versorgungszusage so behandelt, als wäre er zum 12. April 2018 aus der Porsche AG ausgeschieden. Er hat eine unverfallbare Anwartschaft erworben, die nicht weiter ansteigt und nicht angepasst wird. Seit dem 1. Januar 2023 hat auch Herr Dr. Blume eine neue, kapitalmarktorientierte Versorgungszusage von der Porsche AG. Seine frühere Versorgungszusage bleibt weiterhin eingefroren.
Darüber hinaus können Vorstandsmitglieder eine betriebliche Altersversorgung im Wege der Entgeltumwandlung aufbauen, die von der Porsche AG zwischen 3 % und 6 % p.a. verzinst wird ("Deferred Compensation Program").
Für die Herren Meschke, Haffner, Reimold und Dr. Steiner besteht eine Direktversicherung i.S.d. § 40b EStG mit einer von der Porsche AG für die Dauer des Dienstverhältnisses gezahlten Jahresprämie von 1.750 €.
Die nachfolgende Übersicht weist individualisiert für die Mitglieder des Vorstands die Pensionsanwartschaften mit ihrem Barwert zum 31. Dezember 2023 sowie den im Geschäftsjahr 2023 für die Altersversorgung aufgewandten oder zurückgestellten Betrag nach IFRS aus. In die Bewertung der Pensionsverpflichtungen sind auch die sonstigen Versorgungsleistungen wie die Hinterbliebenenrente und die Überlassung von Dienstwagen eingeflossen.
| € | Anwartschaftsbarwert der arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen nach IAS19 1 | Versorgungsaufwendungen im Geschäftsjahr 2023 |
| Dr. Oliver Blume | 3.952.119 | 324.342 |
| Lutz Meschke | 4.000.346 | 386.206 |
| Barbara Frenkel | 3.679.250 | 327.993 |
| Andreas Haffner | 3.716.727 | 324.999 |
| Sajjad Khan | 54.717 | 53.333 |
| Detlev von Platen | 4.196.289 | 324.420 |
| Albrecht Reimold | 3.523.678 | 324.731 |
| Dr. Michael Steiner | 3.537.814 | 325.355 |
| Summe | 26.660.938 | 2.391.379 |
Im Geschäftsjahr 2023 lagen tatbestandlich die Voraussetzungen für eine Rückforderung variabler Vergütungsbestandteile nicht vor. Dementsprechend hat die Porsche AG keine variablen Vergütungsbestandteile von den einzelnen Vorstandsmitgliedern zurückgefordert.
Nach § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG ist auch über die den früheren Vorstandsmitgliedern der Porsche AG gewährte und geschuldete Vergütung zu berichten.
Die Pflicht, über die früheren Vorstandsmitgliedern gewährte und geschuldete Vergütung individualisiert zu berichten, erstreckt sich nach § 162 Abs. 5 Satz 2 AktG auf die Vergütung, die bis zum Ablauf von zehn Jahren nach dem Geschäftsjahr gewährt und geschuldet wird, in dem das frühere Vorstandsmitglied das zuletzt bei der Porsche AG ausgeübte Vorstands- oder Aufsichtsratsamt beendet hat.
Die folgenden Tabellen weisen individuell für frühere Vorstandsmitglieder, die nach dem Ablauf des Geschäftsjahres 2013 ausgeschieden sind, die im Geschäftsjahr 2023 gewährte und geschuldete Vergütung aus.
Uwe-Karsten Städter ehem. Mitglied des Vorstands Geschäftsbereich Beschaffung Austrittsdatum: 18. August 2021
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Ruhegehaltszahlungen | 154.080 | 99,3 |
| Nebenleistungen | 1.020 | 0,7 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 155.100 | 100,0 |
Wolfgang Hatz
ehem. Mitglied des Vorstands Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung
Austrittsdatum: 3. Mai 2016
| 2023 | ||
| € | % | |
| Fixe Vergütung | ||
| Ruhegehaltszahlungen | 0 | 0,0 |
| Nebenleistungen | 19.213 | 100,0 |
| Gesamtvergütung i. S. d. § 162 Abs. 1 S. 1 AktG | 19.213 | 100,0 |
Über die Vergütung, die früheren Vorstandsmitgliedern im Jahr 2023 gewährt und geschuldet wurde, die ihr zuletzt bei der Porsche AG ausgeübtes Amt als Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied bereits vor dem Beginn des Jahres 2014 beendet haben und denen danach eine im Geschäftsjahr 2023 gewährte und geschuldete Vergütung mehr als zehn Jahre nach ihrem Ausscheiden bei der Porsche AG gewährt und geschuldet wurde, ist nach § 162 Abs. 5 Satz 2 AktG nicht individualisiert zu berichten. Solchen früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 2.239.538 € gewährt.
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der prozentualen Veränderung der Vergütung der Vorstandsmitglieder mit der Ertragsentwicklung der Porsche AG und mit der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmer auf Vollzeitäquivalenzbasis gegenüber dem Vorjahr. Für die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird auf die in diesem Bericht dargestellte gewährte und geschuldete Vergütung abgestellt.
Die Ertragsentwicklung wird dabei anhand folgender Ertragskennzahlen ermittelt: Jahresüberschuss der Porsche AG (HGB), EBITDA-Marge des Segments Automobile sowie der Operativen Umsatzrendite des Porsche AG Konzerns.
Für den Vergleich mit der Entwicklung der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmer wird die durchschnittliche Vergütung der Arbeitnehmer ermittelt, indem der im Jahresabschluss der Porsche AG ausgewiesene Personalaufwand der Porsche AG um die Vergütung der Vorstandsmitglieder bereinigt wird. Der so bereinigte Personalaufwand wird durch die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer der Porsche AG auf Vollzeitäquivalenzbasis im Geschäftsjahr 2023, ohne Berücksichtigung der Vorstandsmitglieder, geteilt (Arbeitnehmer der Porsche AG).
| % | Jährliche Veränderung 2023 vs. 2022 | Jährliche Veränderung 2022 vs. 2021 |
| Vorstandsvergütung 1 | ||
| Aktive Vorstandsmitglieder | ||
| Dr. Oliver Blume | - | - |
| Lutz Meschke | 7,5 | -5,2 |
| Barbara Frenkel | 54,3 | 243,5 |
| Andreas Haffner | 11,1 | 2,8 |
| Sajjad Khan | - | - |
| Detlev von Platen | 10,4 | 2,8 |
| Albrecht Reimold | 11,6 | 2,1 |
| Dr. Michael Steiner | 11,1 | 1,1 |
| Ehemalige Vorstandsmitglieder | ||
| Uwe-Karsten Städter | -82,0 | -63,6 |
| Wolfgang Hatz | -32,1 | 19,6 |
| Ertragsentwicklung | ||
| Operative Umsatzrendite Porsche AG Konzern (ROS) | 0,0 | 12,5 |
| EBITDA-Marge Segment Automobile | 2,0 | 2,9 |
| Jahresüberschuss Porsche AG (HGB) 2 | 71,9 | 114,2 |
| Mitarbeitervergütung | ||
| Durchschnittliche Mitarbeitervergütung PAG | -13,7 | 9,1 |
1 "Gewährte und geschuldete" Vergütung
i.S.d. § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG. Von der
Übergangsvorschrift des § 26j Abs. 2 Satz 2
EGAktG wurde Gebrauch gemacht.
2 Im Jahr 2022 vor Ergebnisabführung.
Die Höhe der Vergütung, der Maximalvergütung sowie der einzelnen Zielsetzungen wird vom Aufsichtsrat regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. In Vorbereitung des IPO der Porsche AG hat der Aufsichtsrat unter anderem einen vertikalen Vergleich mit den Vergütungs- und Beschäftigungsbedingungen der Arbeitnehmer der Porsche AG und einen horizontalen Vergleich mit dem Markt- und Wettbewerbsumfeld der Porsche AG durchgeführt. Ab dem Geschäftsjahr 2023 zieht der Aufsichtsrat zur Beurteilung der Üblichkeit der konkreten ZielGesamtvergütung der Vorstandsmitglieder im Vergleich zu anderen Unternehmen eine Vergleichsgruppe anderer Unternehmen (Peergroup sowie ergänzend der DAX) heran. Die Peergroup wird regelmäßig überprüft und angepasst und besteht derzeit aus folgenden Unternehmen: LVMH Moët Hennessy -Louis Vuitton SE, General Motors Company (GMC), Samsung Electronics Co., Tesla Inc., Ltd., Mitsubishi Motors Corporation, BMW AG, Mercedes Benz AG, Volvo AB, Kering S.A., Ferrari N.V., Nissan Motor Corporation, Jaguar Land Rover Ltd., Hermès International SCA, SAP SE. Bei der Auswahl der Unternehmen wurde insbesondere versucht, dass spezifische Markt- und Wettbewerbsumfeld der Porsche AG abzubilden. Aufgrund der globalen Aktivitäten der Porsche AG wurden hier auch Unternehmen außerhalb von Europa in der Peergroup berücksichtigt.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 18 der Satzung der Porsche AG geregelt. Sie ist als eine reine Festvergütung zuzüglich einer Sitzungspauschale ausgestaltet. Die Hauptversammlung der Porsche AG am 28. Juni 2023 hat das Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats gemäß § 113 Abs. 3 AktG mit 100 % der abgegebenen Stimmen gebilligt. Bei der Neufassung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden die neuen Vorgaben des ARUG II und Empfehlungen und Anregungen des DCGK zur Aufsichtsratsvergütung berücksichtigt. Der DCGK enthält unter anderem die Anregung, dass die Aufsichtsratsvergütung aus einer Festvergütung bestehen sollte. Darüber hinaus empfiehlt der DCGK, dass bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der höhere zeitliche Aufwand des Vorsitzenden, des stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie der Vorsitzenden und Mitglieder von Ausschüssen angemessen berücksichtigt werden soll. Ein unabhängiger Vergütungsberater hat bestätigt, dass die Aufsichtsratsvergütung in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder und zur Lage der Porsche AG steht und marktüblich ist.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine feste jährliche Vergütung von 260 Tsd. € (Aufsichtsratsvorsitzender), 195 Tsd. € (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und im Übrigen 130 Tsd. €. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten darüber hinaus für die Teilnahme an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen ein pauschales Sitzungsgeld in Höhe von 9 Tsd. € pro Jahr. Für Mitgliedschaften in Ausschüssen wird, sofern der Ausschuss mindestens einmal im Jahr zur Erfüllung seiner Aufgaben getagt hat, eine zusätzliche jährliche Vergütung in Höhe von 100 Tsd. € (Vorsitzender des Ausschusses) und im Übrigen 50 Tsd. € pro Ausschuss gezahlt. Mitgliedschaften in mehr als zwei Ausschüssen werden nicht gesondert vergütet. In diesem Fall werden die beiden Funktionen in den Ausschüssen vergütet, auf welche die höchste feste Vergütung pro Geschäftsjahr entfällt. Nicht berücksichtigt wird die Mitgliedschaft im Nominierungsausschuss.
Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem seiner Ausschüsse angehören, erhalten eine zeitanteilig gekürzte Vergütung (Festvergütung, Zusatzvergütung und Sitzungsgeld).
Die Vergütung und Sitzungsgeldpauschalen sind jeweils zahlbar nach Ende des Geschäftsjahres.
Für den Zeitraum nach der Beendigung des Amts erhalten ausgeschiedene Mitglieder des Aufsichtsrats von der Porsche AG keine Vergütung mehr.
Die Porsche AG erstattet den Mitgliedern des Aufsichtsrats die im Rahmen ihrer Tätigkeit entstehenden Auslagen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Übrigen gemäß § 18 Abs. 7 der Satzung in eine von der Porsche AG in ihrem Interesse in angemessener Höhe unterhaltene VermögensschadenHaftpflichtversicherung für Unternehmensorgane (Directors and Officers Insurance) einbezogen.
Die folgende Tabelle zeigt die im Geschäftsjahr 2023 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats der Porsche AG und die den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern individuell gewährte und geschuldete Vergütung im Geschäftsjahr 2023. Dabei liegt dem Begriff "gewährte und geschuldete" Vergütung dasselbe Verständnis zugrunde, wie für die Vorstandsmitglieder erläutert. Die in der Tabelle ausgewiesene Vergütung bildet daher die im Geschäftsjahr 2023 faktisch zugeflossenen Beträge ab, das heißt die Vergütung, die den Aufsichtsratsmitgliedern für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 gezahlt wird, unabhängig vom Zeitpunkt der tatsächlichen Auszahlung.
| Feste Vergütung | Tätigkeit in Ausschüssen | Sitzungsgeldpauschale | ||||
| Aufsichtsratsmitglied | € | % | € | % | € | % |
| Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender) | 260.000 | 70,5 | 100.000 | 27,1 | 9.000 | 2,4 |
| Jordana Vogiatzi 3 (Stv. Vorsitzende) | 195.000 | 76,8 | 50.000 | 19,7 | 9.000 | 3,5 |
| Dr. Arno Antlitz 1 | 0 | 0 | 0 | |||
| Ibrahim Aslan | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Harald Buck | 130.000 | 54,4 | 100.000 | 41,8 | 9.000 | 3,8 |
| Dr. Christian Dahlheim 2 | 0 | 0,0 | 100.000 | 100,0 | 0 | 0,0 |
| Micaela le Di Divelec Lemmi | 130.000 | 68,8 | 50.000 | 26,5 | 9.000 | 4,8 |
| Melissa Di Donato Roos | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Wolfgang von Dühren | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Akan Isik | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Nora Leser | 130.000 | 68,8 | 50.000 | 26,5 | 9.000 | 4,8 |
| Knut Lofski 3 | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Dr. Hans Michel Piech | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche | 130.000 | 68,8 | 50.000 | 26,5 | 9.000 | 4,8 |
| Hans Dieter Pötsch | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Vera Schalwig | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Stefan Schaumburg | 130.000 | 93,5 | 0 | 0,0 | 9.000 | 6,5 |
| Carsten Schumacher | 130.000 | 54,4 | 100.000 | 41,8 | 9.000 | 3,8 |
| Dr. Hans Peter Schützinger 1 | 0 | 0 | 0 | |||
| Hauke Stars 1 | 0 | 0 | 0 | |||
| Gesamt | 2.275.000 | 75,4 | 600.000 | 19,9 | 144.000 | 4,8 |
| Gesamtvergütung | Vergütung aus anderen Konzernmandaten | ||
| Aufsichtsratsmitglied | € | % | |
| Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender) | 369.000 | 100,0 | - |
| Jordana Vogiatzi 3 (Stv. Vorsitzende) | 254.000 | 100,0 | 0 |
| Dr. Arno Antlitz 1 | 0 | - | |
| Ibrahim Aslan | 139.000 | 100,0 | - |
| Harald Buck | 239.000 | 100,0 | - |
| Dr. Christian Dahlheim 2 | 100.000 | 100,0 | - |
| Micaela le Di Divelec Lemmi | 189.000 | 100,0 | - |
| Melissa Di Donato Roos | 139.000 | 100,0 | - |
| Wolfgang von Dühren | 139.000 | 100,0 | - |
| Akan Isik | 139.000 | 100,0 | - |
| Nora Leser | 189.000 | 100,0 | - |
| Knut Lofski 3 | 139.000 | 100,0 | 0 |
| Dr. Hans Michel Piech | 139.000 | 100,0 | - |
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche | 189.000 | 100,0 | - |
| Hans Dieter Pötsch | 139.000 | 100,0 | - |
| Vera Schalwig | 139.000 | 100,0 | - |
| Stefan Schaumburg | 139.000 | 100,0 | - |
| Carsten Schumacher | 239.000 | 100,0 | - |
| Dr. Hans Peter Schützinger 1 | 0 | - | |
| Hauke Stars 1 | 0 | - | |
| Gesamt | 3.019.000 | 100,0 | - |
1 Diese Aufsichtsratsmitglieder haben
vollständig auf die Vergütung für das
Geschäftsjahr 2023 verzichtet.
2 Diese Aufsichtsratsmitglieder haben teilweise
auf die Vergütung für das Geschäftsjahr 2023
verzichtet.
3 Auf die Vergütung für die
Aufsichtsratstätigkeit im Aufsichtsrat der Porsche
Leipzig GmbH wurde verzichtet.
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der prozentualen Veränderung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder mit der Ertragsentwicklung der Porsche AG und mit der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmer auf Vollzeitäquivalenzbasis gegenüber dem Vorjahr.
Die Ertragsentwicklung wird dabei anhand folgender Ertragskennzahlen ermittelt: Jahresüberschuss der Porsche AG (HGB), EBITDA-Marge des Segments Automobile sowie der Operativen Umsatzrendite des Porsche AG Konzerns.
Die Vergleichsgröße zur Entwicklung der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmer entspricht dem für die vergleichende Darstellung der Vorstandsmitglieder unter Ziffer A.V herangezogenen Wert.
| % | Jährliche Veränderung 2023 vs. 2022 | Jährliche Veränderung 2022 vs. 2021 |
| Aufsichtsratsvergütung 1 | ||
| Aktive Aufsichtsratsmitglieder | ||
| Dr. Wolfgang Porsche (Vorsitzender) | 126,6 | 287,7 |
| Jordana Vogiatzi (Stv. Vorsitzende) | 37,1 | 53,2 |
| Dr. Arno Antlitz | - | - |
| Ibrahim Aslan | 1.303,8 | - |
| Harald Buck | 35,8 | 45,6 |
| Dr. Christian Dahlheim | 252,7 | - |
| Micaela le Divelec Lemmi | 265,0 | - |
| Melissa Di Donato | 265,0 | - |
| Wolfgang von Dühren | 4,1 | 37,9 |
| Akan Isik | 4,1 | 37,9 |
| Nora Leser | 31,0 | 75,9 |
| Knut Lofski | 4,1 | 37,9 |
| Dr. Hans Michel Piëch | 61,8 | 104,6 |
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche | 123,3 | 464,2 |
| Hans Dieter Pötsch | 162,6 | - |
| Vera Schalwig | 4,1 | 387,5 |
| Stefan Schaumburg | 6,5 | 59,7 |
| Carsten Schumacher | 35,8 | 38,7 |
| Dr. Hans Peter Schützinger | -100,0 | - |
| Hauke Stars | - | - |
| Ertragsentwicklung | ||
| Operative Umsatzrendite Porsche AG Konzern (ROS) | 0,0 | 12,5 |
| EBITDA-Marge Segment Automobile | 2,0 | 2,9 |
| Jahresüberschuss Porsche AG (HGB) 2 | 71,9 | 114,2 |
| Durchschnittliche Mitarbeitervergütung PAG | -13,7 | 9,1 |
1 "Gewährte und geschuldete" Vergütung
i.S.d. § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG. Von der
Übergangsvorschrift des § 26j Abs. 2 Satz 2
EGAktG wurde Gebrauch gemacht.
2 Im Jahr 2022 vor Ergebnisabführung.
28. Februar 2024
Für den Vorstand
Dr. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender
Lutz Meschke Stellvertretender, Vorstandsvorsitzender
Für den Aufsichtsrat
Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender
GRI 2-1
"Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen." Diese berühmten Worte von Ferry Porsche beschreiben den Anspruch des Porsche AG Konzerns. Dessen Geschäftszweck sind die Herstellung und der Vertrieb von Luxussportwagen und Motoren aller Art sowie von sonstigen Teilen und Komponenten für diese und andere technische Erzeugnisse. Darüber hinaus gehören zum Unternehmensgegenstand die Durchführung von Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten, insbesondere im Fahrzeug- und Motorenbau, die Beratung und Entwicklung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung sowie die Herstellung und der Vertrieb von Datenverarbeitungsprodukten, die Vermarktung von Waren und die Verwertung von Markenrechten, insbesondere von solchen, die das Wort "Porsche" enthalten. Inbegriffen sind ebenfalls alle sonstigen Tätigkeiten, die technisch oder wirtschaftlich damit zusammenhängen, einschließlich der Verwertung gewerblicher Schutzrechte.
Ein weiterer Geschäftszweck sind Finanzdienstleistungen, insbesondere Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen für Kunden und Händler.
Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft (Porsche AG) ist die Muttergesellschaft des Porsche AG Konzerns (Porsche AG und ihre vollkonsolidierten Tochtergesellschaften) und hat ihren Sitz in Stuttgart. Weitere Informationen können der Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 HGB entnommen werden. → Konzernanhang - 50. Anteilsbesitzliste
Die Beteiligungsstruktur an der Porsche AG ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 unverändert geblieben. Die Volkswagen AG hält über die Porsche Holding Stuttgart GmbH mittelbar 75,4 % am Grundkapital der Porsche AG.
Die Porsche Automobil Holding SE hält direkt rund 12,5 % am Grundkapital. Das übrige Grundkapital befindet sich im Streubesitz. → An unsere Aktionäre
Der Porsche AG Konzern gliedert sich in die Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen auf. Die Überleitung der Segmente zum Porsche AG Konzern bezieht sich auf eliminierungspflichtige Geschäftsvorfälle zwischen den beiden Segmenten. Die Aktivitäten beider Segmente erstrecken sich über die Regionen Deutschland, Europa ohne Deutschland, Nordamerika, welches Mexiko exkludiert, China, welches Hongkong beinhaltet, sowie den Rest der Welt. → Konzernanhang - Segmentberichterstattung
Die Aktivitäten des Segments Automobile erstrecken sich auf das Geschäftsfeld Fahrzeuge sowie auf die übrigen Geschäftsfelder Dienstleistungen und Design. Im Geschäftsfeld Fahrzeuge sind die Beschaffung, die Produktion, die Entwicklung und der Vertrieb von Fahrzeugen sowie verwandte Dienstleistungen enthalten.
Die Beschaffung ist zentral in Weissach organisiert und verfügt über ein weltweites Lieferantennetzwerk. Dadurch kann der Porsche AG Konzern sowohl Produktionsmaterialien und Sachinvestitionen als auch Dienstleistungen weltweit in der geforderten Qualität einkaufen. Dabei rücken auch Start-ups und Softwarelieferanten in den Fokus. Aufgrund der Vernetzung der Beschaffungsorganisationen der Marken des Volkswagen Konzerns ist der Porsche AG Konzern in der Lage, konzernweit Synergien durch verbesserte Verfügbarkeit von Produktionsmaterialien sowie Kostenvorteile zu heben.
Am Hauptsitz der Porsche AG in Stuttgart-Zuffenhausen befinden sich die Produktionsstätten für die Modellreihen Taycan, 911 und 718 sowie für Kundensport-Fahrzeuge von Porsche Motorsport. Der Porsche AG Konzern unterhält außerdem eine Produktionsstätte in Leipzig; dort werden die Modellreihen Macan und Panamera gefertigt.
Darüber hinaus nutzt der Porsche AG Konzern weitere Produktionsstandorte für die Baureihe Cayenne. Die Cayenne-Modellreihe wird am Mehrmarkenstandort des Volkswagen Konzerns in Bratislava, Slowakei produziert. Einige Modelle dieser Baureihe werden in einem Werk in Kulim, District Kedah, Malaysia durch Dritte montiert. Diese sind für den Markt in Malaysia bestimmt. Zusätzlich stehen im Volkswagen Konzernverbund Kapazitäten zur Produktion der Baureihe 718 im Rahmen einer Auftragsfertigung im Werk in Osnabrück bereit. Ferner betreibt der Porsche AG Konzern ein Pilotseriencenter als zentrale Fertigungsstätte zur Bereitstellung von Prototypenfahrzeugen zukünftiger Porsche-Serienmodelle in Sachsenheim. → Produktion
In Weissach befindet sich das eigene Forschungs- und Entwicklungszentrum, in dem Porsche-Fahrzeuge von der ersten Skizze bis zur Serienreife entwickelt werden. Zudem findet in Weissach die Entwicklung von Infotainment- und ConnectFunktionen sowie von digitalen Lösungen rund um das Fahrzeug statt. Der Entwicklungsstandort in Shanghai ergänzt diese Entwicklungsaktivitäten, um spezifische Lösungen für den chinesischen Markt auszuarbeiten. → Forschung und Entwicklung
Das Vertriebsnetzwerk umfasst mehr als 900 Vertriebspartner in weltweit mehr als 120 Märkten. In diesem Vertriebsnetzwerk sind alle wesentlichen Importeure (18 rechtlich selbständige Gesellschaften) und ausgewählte Porsche-Handelsgesellschaften (17 rechtlich selbständige Gesellschaften) Bestandteil des Porsche AG Konzerns. → Auslieferungen an Kunden
Dabei bildet das Retail-Konzept "Destination Porsche" das Dach für alle stationären Handelsformate. Das Konzept wird weltweit seit Ende 2020 sukzessive ausgerollt und bereits in über 70 der mehr als 800 Porsche Zentren umgesetzt. Bis zum Ende der Dekade werden mehr als 600 weitere folgen.
Der indirekte Online-Vertrieb des Porsche AG Konzerns erfolgt über seine digitale Plattform und seine Vertriebspartner. Die digitale Fahrzeugsuche steht mittlerweile in über 100 Märkten rund um den Globus zur Verfügung. Porsche-Vertragshändler bieten auf dieser Plattform ihre sofort verfügbaren Neu- und Gebrauchtwagen online an. Darunter befinden sich sowohl Basismodelle als auch exklusive Varianten.
Die Tätigkeiten des Segments Finanzdienstleistungen umfassen das Leasing, die Händler- und Kundenfinanzierung, das Service-und Versicherungsvermittlungsgeschäft sowie Mobilitätsangebote für Fahrzeuge der Marke Porsche. Zusätzlich betreut das Segment Finanzdienstleistungen in ausgewählten Märkten weitere Marken des Volkswagen Konzerns, insbesondere die Marken Bentley und Lamborghini. Das Segment umfasst die Produkte und Dienstleistungen der Porsche-Finanzdienstleistungsgesellschaften, welche die Gesellschaft je nach Markt selbst oder in Kooperation mit lokalen Partnern erbringt.
Im Risiko- und Chancenbericht werden die externen Einflussfaktoren für das Geschäft des Porsche AG Konzerns aufgeführt und erläutert. → Risiko- und Chancensituation zum 31. Dezember 2023
Die Porsche AG strebt an, ihre derzeitige Stellung als profitabler Hersteller exklusiver Sportwagen weiter auszubauen - insbesondere durch die konsequente Umsetzung der Strategie 2030 des Porsche AG Konzerns. Diese besteht aus den Querschnittsstrategien Kunde, Produkte, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Organisation und Transformation. Die Querschnittsstrategien bilden das Zentrum der Porsche AG Konzern Strategie und werden um das Programm "Road to 20" ergänzt. Zusammen wirken diese auf die Unternehmensziele ein. Für jede Querschnittsstrategie und für das Programm "Road to 20" sind zwei Vorstandsmitglieder verantwortlich. Crossfunktionale Teams setzen die Querschnittsstrategien und die zugeordneten strategischen Themenfelder um.
Die Querschnittsstrategie "Kunde" stellt die Beziehung zu den Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt. Das klare Ziel ist die Begeisterung der Kundschaft über die Kauf- und Nutzungsphase hinweg. Die Kundenbeziehung wird mithilfe eines "Customer Excitement Index" vom ersten Kontakt bis zum Kauf eines Produkts systematisch gemessen und gesteuert.
Als moderne Luxusmarke beabsichtigt die Porsche AG, ihre Kundenbasis international zu erweitern, indem sowohl neue Zielgruppen angesprochen werden als auch die Loyalität bei bestehenden Kundinnen und Kunden weiter gesteigert wird. Durch einen kanalübergreifenden Vertrieb sowie den Ausbau der Porsche-Communitys erhalten sie online wie offline Zugang zur Porsche-Markenwelt.
Die Elektromobilität steht im Mittelpunkt der Porsche Produktstrategie. Der Porsche AG Konzern hat die Ambition, im Jahr 2030 mehr als 80 % ihrer Neufahrzeuge vollelektrisch auszuliefern - abhängig von der Nachfrage und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen. Vor allem bei der Entwicklung und Beschaffung der neuen Elektrofahrzeugfamilie werden insbesondere durch die Nutzung von Plattformen und Modulen durch weitere Marken des Volkswagen AG Konzerns Synergien ermöglicht.
In der Transition bietet die Porsche AG drei Antriebsvarianten an: vollelektrische Modelle, Plug-in-Hybride und reine Verbrenner. Darüber hinaus investiert die Porsche AG in die Erzeugung synthetischer Kraftstoffe, sogenannter eFuels, mit Fokus auf die Reduzierung der CO 2 -Emissionen im Fahrzeugbestand.
Der Porsche AG Konzern hat das Ziel, die nachhaltige Mobilität der Zukunft mitzugestalten. Dies umfasst sowohl Produkte, die unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten entwickelt sind, als auch das Selbstverständnis als moderner, gesellschaftsoffener Arbeitgeber und verlässlicher Wirtschaftspartner.
Die Querschnittsstrategie "Nachhaltigkeit" verfolgt daher einen ganzheitlichen Ansatz: von ökologischen und sozialen Aspekten bis hin zur verantwortungsvollen Unternehmensführung. Die Dekarbonisierung und die Kreislaufwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind dafür zentrale Elemente. Dabei fördert der Porsche AG Konzern Perspektivenvielfalt und sieht einen Schwerpunkt in seinem gesellschaftlichen Engagement. Zudem forciert er Nachhaltigkeit in der Lieferkette sowie eine transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Die Querschnittsstrategie "Digitalisierung" fokussiert sich auf den effizienten Einsatz eigener Kompetenzen sowie die Zusammenarbeit innerhalb des Volkswagen AG Konzerns und mit externen Partnern. Die Verkürzung der Markteinführungszeit für neue Produkte, eine "Open Platform"-Strategie sowie der Einsatz künstlicher Intelligenz und datengesteuerter Optimierungen sollen wesentlich zum Geschäftserfolg beitragen.
Die Querschnittsstrategie "Organisation" befasst sich mit der organisatorischen Ausrichtung und Optimierung der Wertschöpfungstiefe des Porsche AG Konzerns im Hinblick auf zukünftige Anforderungen. Die Prozesse sollen möglichst effektiv und effizient gestaltet werden. Gleichzeitig legt der Porsche AG Konzern strategische Wertschöpfungsfelder fest, die künftig selbst oder von externen Lieferanten bearbeitet werden. Eng damit verbunden sind Entscheidungen über strategische Partnerschaften als Ergänzung zu klassischen Lieferantenbeziehungen. Hierfür werden neue Strukturen und Konzepte erarbeitet.
In der Querschnittsstrategie "Transformation" stehen die Beschäftigten im Mittelpunkt. Ihnen sollen neue Arbeitsweisen und -methoden zur Verfügung gestellt werden. Führung spielt eine zentrale Rolle, um Beschäftigte auf dem Weg der Transformation mitzunehmen: Sie sollen frühzeitig über Veränderungen informiert und in Prozesse eingebunden werden, damit alle Beschäftigten den Wandel gemeinsam vorantreiben. Langfristiges Denken und unternehmerisches Handeln sollen dabei unterstützt werden. Dabei spielt auch die Position der Porsche AG als Top-Arbeitgeber mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit eine wichtige Rolle.
Das Programm "Road to 20" bildet die Grundlage für das langfristige Profitabilitätsziel des Porsche AG Konzerns für eine operative Konzernumsatzrendite von mehr als 20 %.
Die "Road to 20" soll zusätzlich die Resilienz und die Ertragskraft des Porsche AG Konzerns optimieren. Dafür werden zahlreiche Bereiche nochmals auf den Prüfstand gestellt - vom Produktangebot über die Preisgestaltung bis hin zur Kostenstruktur.
Die sechs Querschnittsstrategien definieren den Weg, mit dem der Porsche AG Konzern seine Stellung für heutige und künftige Generationen ausbauen will. Dabei stehen die vier Stakeholdergruppen Kundinnen und Kunden, Gesellschaft, Beschäftigte und Investoren im Mittelpunkt. Die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen dieser Gruppen sichert aus Sicht des Porsche AG Konzerns das nachhaltige Wachstum, das durch das Programm "Road to 20" zusätzlich gestützt wird.
Basierend auf der Konzernstrategie - der Strategie 2030 -beschreibt dieses Kapitel, wie der Porsche AG Konzern gesteuert wird und welche Kennzahlen dabei maßgeblich zur Anwendung kommen. Die Leistungsfähigkeit und der damit verbundene wirtschaftliche Erfolg des Porsche AG Konzerns spiegeln sich sowohl in finanziellen als auch in nichtfinanziellen Kennzahlen, als zentraler Bestandteil des internen Steuerungssystems, wider. Weder der Steuerungsprozess noch die bedeutsamsten Leistungsindikatoren haben sich im Vergleich zum Vorjahr geändert.
Im Porsche AG Konzern soll eine durchgängige und enge Verzahnung der Konzernstrategie mit der strategischen und operativen Planung für eine umfängliche Transparenz bei der finanziellen Bewertung und Beurteilung von Richtungsentscheidungen sorgen. Die einmal im Jahr und grundsätzlich für fünf Planjahre aufgestellte operative Mehrjahresplanung wird als wesentliches Steuerungselement des Porsche AG Konzerns aus einer den Zehnjahreshorizont umfassenden strategischen Planung abgeleitet und im Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedet. Die operative Mehrjahresplanung dient dazu, die Voraussetzungen für die Realisierung der strategischen Vorhaben zu bewerten sowie Konzernziele zu formulieren und abzusichern. Dies gilt sowohl in technischer als auch in finanzieller Hinsicht. Auf dieser Grundlage werden alle Unternehmensbereiche bezüglich der Querschnittsstrategien, Funktionen/Prozesse, Produkte und Märkte koordiniert.
In Abhängigkeit des Planungshorizonts werden die einzelnen Planungsinhalte für die zukünftige Ausrichtung des Porsche AG Konzerns festgelegt:
| ― |
der Cycleplan/die Produktstrategie und damit das Produktprogramm als langfristige, strategische Determinante des Fahrzeuggeschäfts und weiterer mobilitätsbezogener Dienste, |
| ― |
der langfristige Absatzplan, der Markt- und Segmententwicklungen aufzeigt und daraus das Auslieferungsvolumen für den Porsche AG Konzern ableitet und |
| ― |
die Kapazitäts- und Auslastungsplanung für die einzelnen Werke. |
Die aufeinander abgestimmten Ergebnisse der vorgelagerten Planungsprozesse münden in die Finanzplanung als letzter Schritt der operativen Mehrjahresplanung: Die finanzielle Planung des Porsche AG Konzerns, einschließlich der Segmente und Geschäftsfelder, umfasst dabei die Gewinn- und Verlustrechnung, die Finanz- und Bilanzplanung, die Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung sowie die Investitionen als Vorleistung für die zukünftigen Produkt- und Handlungsalternativen. Aus der operativen Mehrjahresplanung werden im Anschluss verbindliche Ziele bzw. Zielempfehlungen für das erste Planjahr abgeleitet und im Rahmen der Budgetplanung über die einzelnen Monate detailliert und bis auf Ebene von operativen Kostenstellen und Tochtergesellschaften ausgeplant.
Das Budget wird unterjährig jeden Monat auf den Zielerreichungsgrad hin überprüft. Dabei sind Soll-Ist- und Vorjahresvergleiche, Abweichungsanalysen und - sofern erforderlich -Maßnahmenpläne zur Absicherung der budgetierten Ziele zentrale Instrumente der Unternehmenssteuerung. Für das aktuelle Geschäftsjahr werden monatlich rollierende Vorausschätzungen für die jeweils kommenden drei Monate und für das Gesamtjahr durchgeführt und standardmäßig durch zwei Detailprognosen unterjährig abgesichert und gegebenenfalls auf Basis der neuesten Erkenntnisse adjustiert. Zudem werden hierbei die aktuellen Chancen und Risiken im Rahmen der Prognoseerstellung berücksichtigt, sofern deren Eintreten als hinreichend wahrscheinlich einzuschätzen ist. Der Steuerungsprozess kann somit kurzfristige Anpassungen und Umsetzungsprogramme zur Absicherung der Prognose auch unter Berücksichtigung volatiler Rahmenbedingungen gewährleisten. Grundsätzlich steht die bedarfsgerechte Anpassung der laufenden Aktivitäten im Mittelpunkt der unterjährigen Steuerung. Die jeweils aktuelle Prognose bildet ferner den Aufsatzpunkt für die kommende operative Mehrjahresplanung bzw. die Budgetplanung des Folgegeschäftsjahres.
| Porsche AG Konzern | Segment Automobile |
| - Umsatzerlöse (Mio. €) - Operative Umsatzrendite (in %) | - Netto-Cashflow-Marge Automobile (in %) - EBITDA-Marge Automobile (in %) - BEV-Anteil Automobile (in %) |
Abgeleitet aus der Strategie und den zugrunde liegenden strategischen Zielen, basiert die Steuerung des Porsche AG Konzerns auf den nachfolgend beschriebenen bedeutsamsten Leistungsindikatoren:
Die Umsatzerlöse des Porsche AG Konzerns spiegeln den Markterfolg in finanziellen Zahlen wider. Neben dem Segment Automobile trägt auch das Segment Finanzdienstleistungen zur Umsatzentwicklung bei. → Ertragslage
Die Operative Umsatzrendite (RoS) des Porsche AG Konzerns ist definiert als das Verhältnis des Operativen Ergebnisses (vor Finanzergebnis und vor Steuern; EBIT) zu den Umsatzerlösen. Der Vorstand der Porsche AG verwendet die Operative Umsatzrendite zur Bewertung der operativen Rentabilität des Porsche AG Konzerns. → Ertragslage
Die Netto-Cashflow-Marge Automobile beschreibt das Verhältnis des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich des Cashflows aus Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts zu den Umsatzerlösen, jeweils im Segment Automobile. In der Investitionstätigkeit laufendes Geschäft ist dabei die Veränderung bei den Geldanlagen in Wertpapieren, Darlehensforderungen und Termingeldanlagen des Segments Automobile nicht enthalten. Die Netto-Cashflow-Marge spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Beurteilung des Mittelüberschusses aus dem laufenden Geschäft und der damit verbunden finanziellen Widerstandsfähigkeit des Segments Automobile. → Finanzlage
Das EBITDA Automobile ist definiert als Operatives Ergebnis (EBIT) des Segments Automobile zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen/Wertaufholungen auf Sachanlagen, aktivierte Entwicklungskosten und sonstige immaterielle Vermögenswerte im Segment Automobile. Die EBITDA-Marge für das Segment Automobile beschreibt das Verhältnis von EBITDA Automobile zu den Umsatzerlösen im Segment Automobile. Der Porsche AG Konzern ist der Ansicht, dass die EBITDA-Marge Automobile eine aussagekräftige Finanzkennzahl für sämtliche Stakeholder ist, um die Geschäftsentwicklung, operative Leistungsfähigkeit und Rentabilität des Segments Automobile im Zeitablauf zu bewerten. → Ertragslage
Der BEV-Anteil ist definiert als Anteil der ausgelieferten rein batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge (BEV) im Verhältnis zur Grundgesamtheit der Auslieferungen, das heißt der insgesamt an Endkunden übergebenen Neufahrzeuge. Der Treiber für den BEV-Anteil Automobile ist der Verkauf von Automobilen mit einem vollelektrischen Antrieb. Der BEV-Anteil wird herangezogen, um die Transformation und Elektrifizierung des Fahrzeugportfolios zu beurteilen. → Auslieferungen an Kunden
Die aktuelle Entwicklung der bedeutsamsten Leistungsindikatoren ist den Erläuterungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage zu entnehmen. Die voraussichtliche Entwicklung der bedeutsamsten Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2024 ist im Rahmen des Prognoseberichts beschrieben. → Prognosebericht
Darüber hinaus sind die folgenden weiteren finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren definiert, welche im Rahmen der Unternehmenssteuerung zur Anwendung kommen und die bedeutsamsten Leistungsindikatoren entsprechend ergänzen:
| ― |
Auslieferungen an Kunden (in Einheiten) |
| ― |
Netto-Liquidität Automobile (Mio. €) |
| ― |
Forschungs- und Entwicklungskosten Automobile (Mio. €) |
| ― |
Sachinvestitionen Automobile (Mio. €) |
| ― |
Operative Umsatzrendite Automobile (in %) |
| ― |
Operative Umsatzrendite Finanzdienstleistungen (in %) |
| ― |
Kapitalrendite Automobile (in %) |
Die nach §§ 289 f und 315 d HGB geforderten Inhalte der Konzernerklärung zur Unternehmensführung werden unter Erklärung zur Unternehmensführung sowie im Internet unter investorrelations.porsche.com/de/corporate-governance/ abgebildet.
Der Russland-Ukraine-Konflikt führte weiterhin zu erhöhter Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Große Teile der westlichen Staatengemeinschaft belegten Russland mit einem weitreichenden Handelsembargo und schlossen Russland teilweise vom internationalen Finanzmarkt aus. Russland selbst hat in seiner Rolle als Energie-Exporteur Gaslieferungen nach Europa eingeschränkt. Im Berichtsjahr beruhigten sich die Energie- und Rohstoffmärkte trotz der daraus resultierten Verknappung des Angebots. Jedoch liegen die Energie- und Rohstoffpreise zum Teil weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Zudem besteht die Gefahr einer anhaltend hohen Inflation aufgrund der Lohnentwicklung an den Arbeitsmärkten.
Nachdem die globale Wirtschaftsleistung 2020 eingebrochen war, erholte sie sich 2021 durch Basis- und Nachholeffekte und normalisierte sich weiter in 2022 trotz des Russland-UkraineKonflikts. Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete die Weltwirtschaft insgesamt ein positives Wachstum von +2,7 % (2022: +3,1 %). Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften und Schwellenländer erholten sich weiter. Jedoch wuchs die Wirtschaft bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften langsamer.
In den einzelnen Regionen war die Entwicklung einerseits davon abhängig, inwieweit die Notenbanken der erhöhten Inflation mit einer restriktiven Geldpolitik entgegenwirkten. Dies geschah im Wesentlichen durch steigende Zinsen und sinkende Anleihebestände, was negativ auf den privaten Konsum und die Investitionsaktivität wirkte. Andererseits war entscheidend, wie stark die Volkswirtschaften von den Folgen des Russland-UkraineKonflikts betroffen waren. Die Preise für Energie und viele Rohstoffe waren gegenüber dem Vorjahr rückläufig, wobei sich die Engpässe von Vorprodukten und Rohstoffen etwas entspannt haben. Der weltweite nominale Güterhandel nahm im Berichtsjahr ab.
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Berichtsjahr um -0,2 % (2022: +1,9 %). Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg im Durchschnitt an. Gleichzeitig sank die jahresdurchschnittliche Inflationsrate, blieb aber verhältnismäßig hoch.
Die westeuropäische Wirtschaft wuchs im Berichtsjahr um +0,4 % (2022: +3,5 %) und damit langsamer als im Vorjahr. Das lag unter anderem an den hohen Inflationsraten, die negativ auf die Stimmung der Konsumenten wirkten. Auch die Stimmung der Unternehmen verschlechterte sich über alle Sektoren hinweg. Zudem beeinträchtigten die restriktiven geldpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation sowohl den privaten Konsum als auch die Investitionsaktivitäten.
In den zentral- und osteuropäischen Volkswirtschaften wies das reale absolute Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein reales Wachstum von +2,6 % (2022: +1,1 %) auf. Dabei wuchs die Wirtschaftsleistung in Zentraleuropa um +1,7 % (2022: +4,5 %) und damit etwas langsamer. In Osteuropa dagegen war das Wirtschaftswachstum erstmals seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts mit +3,6 % (2022: -2,8 %) wieder positiv. Die Inflationsraten sanken im Durchschnitt in ganz Zentral- und Osteuropa, befanden sich aber weiter auf hohem Niveau.
In den USA stieg die Wirtschaftsleistung im Berichtsjahr um +2,4 % (2022: +1,9 %). Auch hier setzte die Notenbank wegen der weiterhin hohen Inflation und des angespannten Arbeitsmarkts ihre restriktive Geldpolitik kontinuierlich fort und hob den Leitzins 2023 insgesamt viermal an. Die Arbeitslosenquote bewegte sich im Berichtsjahr weiter auf einem niedrigen Niveau. In Kanada wuchs das BIP um +1,1 % (2022: +3,8 %).
Das chinesische BIP stieg im Berichtsjahr um +5,4 % (2022: +3,0 %) und damit stärker als im Vorjahr. Diese Entwicklung war positiv beeinflusst durch die Aufhebung der Null-Covid-Strategie durch die chinesische Regierung.
Im Geschäftsjahr 2023 lag das weltweite Volumen des PkwMarkts mit 76,6 Mio. Fahrzeugen spürbar über dem Wert des Vorjahres. Während die Regionen Deutschland und China inkl. Hongkong spürbar Zunahmen, verzeichneten die Regionen Europa ohne Deutschland sowie Nordamerika exkl. Mexiko sogar deutliche Zuwächse. Diese Entwicklungen waren neben den schwachen Vorjahreswerten darauf zurückzuführen, dass Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten nachließen und somit die Fahrzeugverfügbarkeit weniger einschränkten. Während sich die Versorgungslage bei Vorprodukten gegenüber dem Jahr 2022 verbesserte, wirkten unter anderem die Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts sowie Vorzieheffekte aufgrund auslaufender Fördermaßnahmen zum Ende des Vorjahres dämpfend auf die Entwicklung der Neuzulassungen einzelner Märkte.
Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen wurden neben fiskalpolitischen Maßnahmen wesentlich durch die konjunkturelle Situation beeinflusst, was im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer uneinheitlichen Absatzentwicklung in den Märkten beigetragen hat. Während die reale Kaufkraft vielerorts sank und Fahrzeugpreise auf hohem Niveau verharrten, konnten durch die gestiegenen Fahrzeugverfügbarkeiten weltweit Auftragsbestände auf hohem Niveau reduziert werden. Zu den fiskalpolitischen Maßnahmen zählten Steuersenkungen oder -erhöhungen, das Einführen, Auslaufen und Anpassen von Förderprogrammen und Kaufprämien sowie Importzölle. Nichttarifäre Handelshemmnisse zum Schutz der jeweiligen heimischen Automobilindustrie erschwerten darüber hinaus den Austausch von Fahrzeugen, Teilen und Komponenten.
In Deutschland lag die Zahl der Pkw-Neuzulassungen 2023 mit 2,8 Mio. Einheiten (+7,3 %) spürbar über dem schwachen Niveau des Vorjahres. Nachlassende Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten wirkten sich positiv auf die Fahrzeugverfügbarkeit in Bezug auf den gesamten Pkw-Markt aus und Auftragsbestände aus dem Vorjahr konnten abgearbeitet werden.
In Westeuropa (exkl. Deutschland) stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen 2023 insgesamt deutlich um 16,1 % auf 8,8 Mio. Fahrzeuge. Die Entwicklung war in allen anderen großen PkwEinzelmärkten 2023 positiv: Sowohl Großbritannien (+17,9 %) und Italien (+18,8 %) als auch Frankreich (+16,1 %) konnten ihr jeweiliges Vorjahresniveau deutlich übertreffen.
In Zentral- und Osteuropa erhöhte sich das Pkw-Marktvolumen - nach dem sehr starken Rückgang im Vorjahr - im Geschäftsjahr 2023 stark um 23,6 % auf 2,3 Mio. Fahrzeuge. Die Zahl der Verkäufe entwickelte sich dabei auch in den einzelnen Märkten Zentraleuropas überwiegend positiv.
In der Region Nordamerika exkl. Mexiko stiegen die Verkaufszahlen von Pkw im Geschäftsjahr 2023 auf 17,3 Mio. Einheiten - ein Anstieg von 12,3 % im Vergleich zum Vorjahr. In den USA lag das Volumen bei 15,6 Mio. Einheiten, ein Plus von 12,3 %. Auch in Kanada stiegen die Verkaufszahlen deutlich auf 1,7 Mio. Fahrzeuge (+12,5 %).
In der Region China inkl. Hongkong stieg die Zahl der PkwNeuzulassungen 2023 um 5,5 % auf 22,2 Mio. Einheiten. Die Entwicklung des chinesischen Pkw-Markts war durch die auslaufenden staatlichen Förder- und Kaufanreizprogramme zum Ende des Geschäftsjahres 2022 bestimmt, was zu Vorzieheffekten bei Fahrzeugkäufen und in der Folge zu rückläufigen Zulassungszahlen zu Jahresbeginn 2023 geführt hatte. Die Nachfrage erholte sich im Geschäftsjahresverlauf unter anderem infolge von Preisnachlässen und fortlaufenden regionalen Förderprogrammen, während sich die Wettbewerbssituation zunehmend verschärfte.
In 2023 wurden automobile Finanzdienstleistungen auf hohem Niveau nachgefragt, allerdings übten die gestiegenen Zinsen in fast allen Regionen Druck auf die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen aus.
Die Nachfrage nach den Produkten und Services des Segments Finanzdienstleistungen, welche als Anteil geleaster oder finanzierter Neufahrzeuge an den Auslieferungen an Kunden in den Märkten des Segments berechnet wird (Penetrationsrate), lag zum 31. Dezember 2023 bei 40,1 % (2022: 40,8 %). Während in der Region Europa ohne Deutschland die Nachfrage nach Finanzdienstleistungsprodukten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen ist, entwickelte sich die Nachfrage in den Regionen Nordamerika exkl. Mexiko und Rest der Welt positiv. In den Regionen Deutschland und China inkl. Hongkong lag der Anteil stabil auf Vorjahresniveau bzw. minimal unter Vorjahr.
Der Porsche AG Konzern inklusive seiner Kooperationspartner steigerte den gesamten Bestand an Verträgen für Finanzierungen und Leasing zum 31. Dezember 2023 um 4,2 % auf 345 Tsd. Verträge (31. Dezember 2022: 331 Tsd. Verträge).
Der Porsche AG Konzern zeigte im Geschäftsjahr 2023 ein robustes Wachstum und erreichte bei den Auslieferungen 1 ein leichtes Plus. Insgesamt lieferte der Sportwagenhersteller in den vergangenen zwölf Monaten 320.221 Fahrzeuge aus. Das sind 3,3 % mehr als 2022.
Im Heimatmarkt Deutschland konnten 32.430 Kundinnen und Kunden ihr Fahrzeug entgegennehmen - ein Zuwachs von 9,9 %. In der Vertriebsregion Europa ohne Deutschland lieferte der Porsche AG Konzern im vergangenen Jahr 70.229 Fahrzeuge aus. Das sind 12,0 % mehr als im Vorjahr. In Nordamerika exkl. Mexiko kam der Porsche AG Konzern auf 86.059 Auslieferungen (+8,6 %) - die größte Vertriebsregion im Jahr 2023. In China inkl. Hongkong wurden 79.283 Fahrzeuge in Kundenhand übergeben (-15,0 %). Der deutliche Rückgang ist vor allem auf die weiterhin herausfordernde Wirtschaftslage in dieser Region zurückzuführen. Demzufolge wurde das Angebotsvolumen mit der Nachfragesituation in Einklang gebracht und die Marktverteilung über alle Vertriebsregionen ausbalanciert, wodurch der Rückgang in China kompensiert werden konnte. Neben dem spürbaren Zuwachs in Nordamerika konnte sich auch die Vertriebsregion Rest der Welt positiv mit einem Auslieferungszuwachs von 15,7 % entwickeln. Entsprechend nahmen 52.220 Kundinnen und Kunden ihr Fahrzeug in der Region Rest der Welt entgegen.
Das auslieferungsstärkste Modell war der Porsche Cayenne. Er wurde im vergangenen Jahr an 87.553 Kundinnen und Kunden übergeben [-8,4 %]. Der Rückgang gegenüber 2022 erklärt sich durch die weltweit gestaffelte Einführung der neuen Generation sowie aus Auslieferungsverzögerungen aufgrund eines notwendigen Software-Updates für die Hybrid-Modelle. Auf Platz zwei folgt der Macan mit 87.355 ausgelieferten Einheiten und liegt damit auf Vorjahresniveau. Weiterhin sehr beliebt war der Porsche 911 mit 50.146 Auslieferungen [+24,1 %]. Die Sportwagenlimousine Panamera erreicht im letzten Jahr seines Lebenszyklus 34.020 Auslieferungen [-0,4 %]. Die neue Generation der Lueuslimousine, die im November Premiere feierte, kommt ab 2024 zu den Kundinnen und Kunden. Die Modelle 718 Boester und 718 Cayman verzeichneten 20.518 Auslieferungen [+12,7 %].
Die Nachfrage nach dem vollelektrischen Taycan war ungebrochen hoch. 2023 verzeichnete der Porsche AG Konzern weltweit 40.629 Auslieferungen [+16,7 %].
Im Berichtszeitraum lag der Anteil rein batteriebetriebener Elektrofahrzeuge [BEV-Anteil Automobile] an allen Auslieferungen bei 12,8 % [2022: 11,3 %]. → Umwelt
| Einheiten | 2023 | 2022 |
| 911 | 50.146 | 40.410 |
| 718 Boxster/Cayman | 20.518 | 18.203 |
| Macan | 87.355 | 86.724 |
| Cayenne | 87.553 | 95.604 |
| Panamera | 34.020 | 34.142 |
| Taycan | 40.629 | 34.801 |
| Auslieferungen an Kunden | 320.221 | 309.884 |
Der Porsche AG Konzern produzierte im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 336.280 Fahrzeuge, ein Anstieg von 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr.
| Einheiten | 2023 | 2022 |
| 911 | 55.655 | 41.947 |
| 718 Boxster/Cayman | 23.605 | 18.080 |
| Macan | 87.334 | 91.117 |
| Cayenne | 96.600 | 98.113 |
| Panamera | 33.689 | 35.241 |
| Taycan | 39.397 | 36.823 |
| Produktion | 336.280 | 321.321 |
2023 entstanden in Stuttgart-Zuffenhausen 39.397 Einheiten des Typs Taycan. Zusätzlich liefen im Stammwerk alle Fahrzeuge der Modellreihen 911 (55.655 Einheiten) vom Band.
In Zuffenhausen wurden darüber hinaus 12.652 Einheiten 718 Boxster/Cayman gefertigt.
Im Werk Leipzig stellte der Porsche AG Konzern insgesamt 121.023 Fahrzeuge her, das sind 36,0 % der Gesamtproduktion. 87.334 Einheiten der Modellreihe Macan sowie 33.689 Panamera kamen aus Sachsen.
Die Standorte Zuffenhausen und Leipzig stellten wie schon 2022 alle Fahrzeuge bilanziell CO 2 -neutral her.
An den weiteren Produktionsstandorten wie dem Mehrmarkenstandort des Volkswagen Konzerns in Bratislava (Slowakei) sowie in Malaysia wurden 96.600 Einheiten der Modellreihe Cayenne gefertigt. Zusätzlich wurden 10.953 Einheiten der Baureihe 718 Boxster/Cayman am Standort Osnabrück fertiggestellt.
Ein ausgeklügeltes Steuerungs- und Fertigungsprinzip ermöglichte im Stammwerk in Zuffenhausen die Montage der zweitürigen Sportwagen der Modellreihen 911,718 Boxster und Cayman auf einer Fertigungslinie. Hochindividuelle Kundenwünsche ließen sich aufgrund des flexiblen Produktionssystems direkt innerhalb der Serienfertigung berücksichtigen. Das traf auch auf den Taycan zu, der in einer eigenen Montage mit Flexi Line produziert wird. Im Sommer 2023 fanden in der Sportwagenfertigung umfangreiche Umbaumaßnahmen statt, die es ermöglichen, neben Modellen mit Boxermotoren auch zukünftig elektrische, zweitürige Sportwagen zu fertigen. Dazu wurde unter anderem die Montage-Linie erweitert, neue fahrerlose Transportsysteme (FTS) angeschafft und neue Prüf- und Finishbereiche geschaffen.
Das Werk Leipzig produzierte die Modellreihen Macan und Panamera. Aktuell macht sich der Standort fit für die Elektromobilität. Mit der nächsten Generation des Macan wird in Leipzig erstmals eine vollelektrische Variante gefertigt. Hierfür wurde unter anderem ein komplett neuer Karosseriebau für das zukünftige Elektro-SUV etabliert. Durch die Erweiterung des Werks können in Leipzig künftig drei verschiedene Antriebsarten auf einer Linie produziert werden: Benzin- und HybridModelle sowie vollelektrische Fahrzeuge.
Seit Gründung der Porsche AG liegt ihr Fokus auf innovativer Forschung und Entwicklung und der anschließenden Umsetzung in serienreife Automobile. Die Forschung und Entwicklung spielt für die nachhaltige Wertsteigerung des Porsche AG Konzerns eine zentrale Rolle. Der überwiegende Anteil der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie der in diesem Bereich tätigen Beschäftigten bezieht sich auf die Porsche AG. Auch der markenübergreifende Entwicklungsverbund im Volkswagen Konzern stärkt die Zukunftsfähigkeit des Porsche AG Konzerns.
Im Geschäftsjahr 2023 wendete der Porsche AG Konzern für Forschung und Entwicklung (F&E) 2.834 Mio. € auf. Im Vorjahreszeitraum waren es 2.651 Mio. €. Die F&E-Quote betrug 7,6 % (2022: 7,7 %). Die aktivierten Eigenleistungen lagen bei 2.081 Mio. € und damit über dem Vergleichsbetrag aus dem Jahr 2022 von 1.951 Mio. €. Daraus resultierte eine Verringerung der Aktivierungsquote im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt von 73,6 % auf 73,5 % aufgrund eines veränderten Projektmix und unterschiedlicher Aktivierungsstadien für die laufenden Fahrzeugprojekte. Die ergebniswirksam verrechneten Forschungs- und Entwicklungskosten lagen mit 1.712 Mio. € (2022: 1.484 Mio. €) über dem Vorjahresniveau. Die darin enthaltenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten lagen bei 960 Mio. € (2022: 784 Mio. €). Der gesamte Aufwand im Bereich Forschung und Entwicklung bezog sich auf das Segment Automobile.
Über die Hälfte der Aufwendungen im Bereich F&E entfiel im Berichtszeitraum auf die Umstellung der Produktpalette in Richtung Elektromobilität. Nach dem Marktstart der ersten vollelektrischen Modellreihe Taycan steht die Entwicklung eines vollelektrischen Macan, 718 und Cayenne im Mittelpunkt. Parallel zu den Anstrengungen im Bereich der Elektromobilität werden auch Modellreihen mit Verbrenner-/Hybrid-Technologie wie der 911, der Panamera und der Cayenne weiterentwickelt.
Insgesamt waren im Porsche AG Konzern zum Stichtag 6.699 Personen im Bereich Forschung und Entwicklung tätig (2022: 6.299 Personen).
Der Entwicklungsstandort in Shanghai hat 2023 seinen Betrieb vollständig aufgenommen, inklusive des damit verbundenen Personalaufbaus. Langfristig sollen hier gemeinsam mit chinesischen Partnern Infotainment- und Connect-Systeme sowie Fahrerassistenzsysteme (FAS) und hochautomatisierte Fahrfunktionen (HAF) für den chinesischen Markt entwickelt werden. Dies erfolgt eng vernetzt mit der Anfang 2021 gegründeten Porsche Digital China und der 2014 gegründeten Porsche Engineering China.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Umsatzerlöse Automobile | 37.349 | 34.599 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt | 2.834 | 2.651 |
| davon aktivierte Entwicklungskosten | 2.081 | 1.951 |
| Aktivierungsquote 1 (in %) | 73,5 | 73,6 |
| F&E-Quote 2 (in %) | 7,6 | 7,7 |
| Ergebniswirksam verrechnete Forschungs- und Entwicklungskosten | 1.712 | 1.484 |
| davon Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten | 960 | 784 |
| Ergebniswirksam verrechnete Forschungs- und Entwicklungskosten 3 (in %) | 4,6 | 4,3 |
1 Gesamte Forschungs- und Entwicklungskosten im
Verhältnis zu den aktivierten Entwicklungskosten.
2 Gesamte Forschungs- und Entwicklungskosten im
Verhältnis zu den Umsatzerlösen Automobile.
3 Ergebniswirksam verrechnete Forschungs- und
Entwicklungskosten im Verhältnis zu den
Umsatzerlösen Automobile.
Zum Stichtag waren im Porsche AG Konzern 42.140 Mitarbeitende beschäftigt, was einem Plus von 7,6 % im Vergleich zum Vorjahresstichtag entspricht. Im Durchschnitt waren 41.043 Mitarbeitende im Geschäftsjahr 2023 im Porsche AG Konzern beschäftigt.
Weitere Informationen zur Belegschaft des Porsche AG Konzerns sind in der Nichtfinanziellen Erklärung enthalten. → Soziales
Der Porsche AG Konzern schloss das erste Geschäftsjahr nach dem Börsengang erfolgreich ab und setzte seine Anstrengungen im Bereich der Elektromobilität konsequent fort. Im Jubiläumsjahr "75 Jahre Porsche Sportwagen" erreichte der Porsche AG Konzern alle für das Geschäftsjahr 2023 gesteckten wirtschaftlichen Ziele.
Das Geschäftsjahr 2023 war weiterhin beeinflusst durch eine herausfordernde gesamtwirtschaftliche Lage auch infolge von geopolitischen Konflikten und Spannungen. Die Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten ließen nach, was die Fahrzeugverfügbarkeit weniger einschränkte. Der weiterhin intensive Wettbewerb, der technologische Wandel und das zunehmende Umweltbewusstsein prägte nach wie vor den Automobilsektor. In diesem Umfeld verzeichnete der Porsche AG Konzern eine leichte Steigerung der Auslieferungen an Kunden auf 320.221 Fahrzeuge (2022: 309.884 Fahrzeuge).
Der Porsche AG Konzern steigerte im Geschäftsjahr 2023 seine Umsatzerlöse und sein Operatives Ergebnis spürbar. Die Umsatzerlöse stiegen von 37.637 Mio. € im Jahr 2022 auf 40.530 Mio. € im Jahr 2023, ein Plus von 7,7 %. Das Operative Ergebnis stieg ebenfalls um 7,7 % von 6.772 Mio. € auf 7.284 Mio. €. Die Umsatzrendite des Porsche AG Konzerns lag somit wie auch im Vorjahr bei 18,0 %. Die Entwicklung der Umsatzrendite ist zum einen auf höhere Konzernabsätze bei positiven Produktmix- und Preiseffekten zurückzuführen. Zum anderen konnten die Kosten im Verhältnis zu den Umsatzerlösen konstant gehalten werden. Die EBITDA-Marge Automobile stieg auf 25,7 % (2022: 25,2 %).
Der positive Beitrag aus dem EBITDA Automobile, die Veränderungen aus dem Working Capital sowie die gestiegenen Sachinvestitionen führten zu einem Netto-Cashflow für das Segment Automobile in 2023 von 3.973 Mio. € (2022: 3.866 Mio. €). Dabei lag die Netto-Cashflow-Marge Automobile bei 10,6 % (2022: 11,2 %).
| Prognose für 2023 im Geschäftsbericht 2022 | Tatsächlicher Geschäftsverlauf 2023 | ||
| Bedeutsamste Leistungsindikatoren | |||
| Porsche AG Konzern | |||
| Umsatzerlöse | 40 bis 42 Mrd. € | Mio. € | 40.530 |
| Operative Umsatzrendite | Zwischen 17 und 19 % | in % | 18,0 |
| Segment Automobile | |||
| Netto-Cashflow-Marge Automobile | Zwischen 10 und 12 % | in % | 10,6 |
| EBITDA-Marge Automobile | Zwischen 25 und 27 % | in % | 25,7 |
| BEV-Anteil Automobile | Zwischen 12 und 14 % | in % | 12,8 |
Der Porsche AG Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2023 Umsatzerlöse von 40.530 Mio. €. Dies entspricht einem Anstieg von 7,7 % gegenüber dem Vorjahr (2022: 37.637 Mio. €) und resultiert im Wesentlichen aus einem höheren Konzernabsatz bei positiven Produktmix- und Preiseffekten. Gegenläufig wirkte insbesondere die Entwicklung der Währungen chinesischer Renminbi und US-Dollar auf die Umsatzerlöse.
Im Geschäftsjahr 2023 setzte der Porsche AG Konzern 333.605 Fahrzeuge ab. Dies entspricht einem Absatzanstieg von 6,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2022: 313.721 Fahrzeuge).
Der Cayenne ist mit 92.866 abgesetzten Fahrzeugen und einem leichten Rückgang von 4,1 % die absatzstärkste Baureihe, gefolgt vom Macan mit 90.161 Fahrzeugen. Die größten relativen Zuwächse gab es beim 911 (+13.026 Fahrzeuge; +32,0 %), beim 718 Boxster/Cayman (+4.003 Fahrzeuge; +21,8 %) sowie beim Taycan (+5.967 Fahrzeuge; +17,5 %).
Regional betrachtet ist Nordamerika exkl. Mexiko mit 92.012 abgesetzten Fahrzeugen der größte Markt mit einem deutlichen Absatzanstieg von 14,9 %. Gegenläufig entwickelte sich die Region China inkl. Hongkong mit einem Rückgang von 17,7 % auf 79.331 abgesetzte Fahrzeuge, was auf die herausfordernde Wirtschaftslage zurückzuführen war.
Der Porsche AG Konzern brachte in der Region China inkl. Hongkong Angebotsvolumen und Nachfragesituation in Einklang und kompensierte diesen Rückgang über positive Absätze in allen anderen Regionen. Dementsprechend verzeichnete der Porsche AG Konzern Zuwächse in den Regionen Rest der Welt (+12.036 Fahrzeuge), Europa ohne Deutschland (+9.641 Fahrzeuge) sowie Deutschland (+3.309 Fahrzeuge).
| Einheiten | 2023 | 2022 |
| 911 | 53.741 | 40.715 |
| 718 Boxster/Cayman | 22.395 | 18.392 |
| Macan | 90.161 | 89.767 |
| Cayenne | 92.866 | 96.800 |
| Panamera | 34.386 | 33.958 |
| Taycan | 40.056 | 34.089 |
| Konzernabsatz | 333.605 | 313.721 |
Die Kosten der Umsatzerlöse stiegen um 1.835 Mio. € auf 28.924 Mio. € (2022: 27.089 Mio. €) und lagen somit in Relation zu den Umsatzerlösen bei 71,4 % (2022: 72,0 %). Trotz Kostensteigerungen von Lieferantenseite konnte aufgrund von Veränderungen im Produktmix eine unterproportionale Entwicklung der Kosten der Umsatzerlöse erreicht werden.
Das Bruttoergebnis konnte entsprechend mit 11.606 Mio. € (2022: 10.549 Mio. €) um 10,0 % erhöht werden. Somit liegt die Brutto-Marge bei 28,6 % (2022: 28,0 %).
Die Vertriebskosten stiegen um 516 Mio. € auf 2.869 Mio. € an und sind in Relation zu den Umsatzerlösen auf 7,1 % (2022: 6,3 %) gestiegen. Der Anstieg resultiert unter anderem aus gesteigerten Vertriebsaktivitäten, wie zum Beispiel Investitionen in die Marke und Produktereignisse, aus der Digitalisierungsstrategie, aus einem stärkerem Motorsport-Engagement sowie aus Aktivitäten zum Jubiläumsjahr "75 Jahre Porsche Sportwagen". Die Verwaltungskosten stiegen von 1.655 Mio. € auf 1.787 Mio. € an und liegen in Relation zu den Umsatzerlösen mit 4,4 % (2022: 4,4 %) auf Vorjahresniveau. Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg um 103 Mio. € auf 335 Mio. € (2022: 232 Mio. €).
| Mio. € | 2023 | 2022 1 |
| Umsatzerlöse | 40.530 | 37.637 |
| Kosten der Umsatzerlöse | -28.924 | -27.089 |
| Bruttoergebnis | 11.606 | 10.549 |
| Vertriebskosten | -2.869 | -2.353 |
| Verwaltungskosten | -1.787 | -1.655 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 335 | 232 |
| Operatives Ergebnis | 7.284 | 6.772 |
| Operative Rendite (in %) | 18,0 | 18,0 |
| Finanzergebnis | 91 | 308 |
| Ergebnis vor Steuern | 7.375 | 7.081 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -2.218 | -2.114 |
| Ergebnis nach Steuern | 5.157 | 4.967 |
Dementsprechend konnte das Operative Ergebnis des Porsche AG Konzerns im Geschäftsjahr 2023 um 512 Mio. € auf 7.284 Mio. € gesteigert werden (2022: 6.772 Mio. €). Die Operative Umsatzrendite des Porsche AG Konzerns lag somit bei 18,0 % (2022: 18,0 %).
Das Finanzergebnis belief sich auf 91 Mio. € (2022: 308 Mio. €). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus geringeren Zinserträgen aufgrund der im Rahmen des Börsengangs umgesetzten Abspaltung der Darlehensforderung gegen die Porsche Holding Stuttgart GmbH. Zusätzlich wirkten sich geänderte Zinssätze zur Bewertung von Rückstellungen negativ auf das Finanzergebnis aus. Gegenläufig profitierten insbesondere die in den Spezialfonds gehaltenen Wertpapiere von einer insgesamt positiven Entwicklung der Kapitalmärkte und dem höheren Zinsniveau. Zusätzlich hatte eine Zuschreibung auf die nach der Equity Methode bilanzierte Bertrandt AG einen positiven Effekt auf das Finanzergebnis.
Aufgrund der höheren Steuerquote von 30,1 % (2022: 29,9 %) stiegen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag bei einem höheren Ergebnis vor Steuern überproportional auf 2.218 Mio. € (2022: 2.114 Mio. €). Die Erhöhung der Steuerquote ist auf eine Verschiebung von im Verhältnis niedriger besteuerten Ländern zu höher besteuerten Ländern, auf steuerliche Effekte aus geplanten Dividenden sowie auf geringere Effekte aus der Zwischenergebnis-Eliminierung im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Insoweit erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern um 190 Mio. € auf 5.157 Mio. € im Berichtszeitraum.
Das Ergebnis je Stammaktie belief sich auf 5,66 € und das Ergebnis je Vorzugsaktie belief sich auf 5,67 €. Für die Berechnung des Ergebnisses je Stammaktie und je Vorzugsaktie wurde jeweils eine Aktienanzahl von 455.500.000 Stück zugrunde gelegt.
Mit 6.938 Mio. € übertraf das Operative Ergebnis des Segments Automobile im Geschäftsjahr 2023 den Wert des Vorjahreszeitraums um 513 Mio. € (2022: 6.425 Mio. €). Bei Umsatzerlösen Automobile von 37.349 Mio. € lag die Operative Umsatzrendite Automobile bei 18,6 % (2022: 18,6 %). Das EBITDA Automobile stieg aufgrund positiver Produktmix- und Preiseffekte um 868 Mio. € auf 9.594 Mio. € (2022: 8.726 Mio. €). Demzufolge lag die EBITDA-Marge Automobile bei 25,7 % (2022: 25,2 %).
| Mio. € | 2023 | 2022 1 |
| Operatives Ergebnis Automobile | 6.938 | 6.425 |
| Abschreibungen | 2.656 | 2.301 |
| EBITDA Automobile | 9.594 | 8.726 |
| Umsatzerlöse Automobile | 37.349 | 34.599 |
| EBITDA-Marge Automobile (in %) | 25,7 | 25,2 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17
→ Konzernanhang - Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS).
Die Umsatzerlöse Finanzdienstleistungen erhöhten sich auf 3.444 Mio. € (2022: 3.292 Mio. €). Das Operative Ergebnis des Segments Finanzdienstleistungen verringerte sich in 2023 auf 302 Mio. € (2022: 341 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Zinssicherungsgeschäften, aus Derivaten außerhalb des Hedge Accounting im Rahmen der regulären Refinanzierungstätigkeit sowie einer gesunkenen Portfoliomarge aufgrund einer verzögerten Weitergabe der gestiegenen Refinanzierungskosten. Zudem fielen die Auflösungen im Bereich der Kreditrisikovorsorge gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringer aus. Demzufolge reduzierte sich die Operative Umsatzrendite Finanzdienstleistungen auf 8,8 % (2022: 10,3 %).
Im Geschäftsjahr lag der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Porsche AG Konzerns mit 7.023 Mio. € auf Vorjahresniveau (2022: 7.114 Mio. €), was im Wesentlichen auf den positiven Beitrag aus dem Ergebnis vor Steuern zurückzuführen war. Gegenläufig wirkten Zahlungsmittelabflüsse bei den Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 2.190 Mio. € (2022: 2.370 Mio. € Mittelabflüsse). Die geringeren Abflüsse aus Ertragsteuerzahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stammen im Wesentlichen aus periodenfremden Zahlungen im Vorjahr. Im laufenden Jahr erfolgten überwiegend periodengerechte Zahlungen.
Die Zahlungsmittelabflüsse im Working Capital von 1.866 Mio. € (2022: 1.168 Mio. € Mittelabflüsse) setzten sich aus den Veränderungen im Segment Automobile sowie den Mittelabflüssen aus dem Segment Finanzdienstleistung bei den Veränderungen der Vermieteten Vermögenswerte 1.322 Mio. € (2022: 536 Mio. € Mittelabflüsse) und Forderungen aus Finanzdienstleistungen 645 Mio. € (2022: 983 Mio. € Mittelabflüsse) zusammen.
Die Mittelabflüsse aus dem Cashflow aus Investitionstätigkeit beliefen sich auf 1.203 Mio. € und reduzierten sich um 5.403 Mio. € (2022: 6.606 Mio. € Mittelabflüsse). Im Gegensatz zu den gestiegenen Mittelabflüssen aus der Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts im Segment Automobile wirkten Zahlungsmittelzuflüsse in der Veränderung der Geldanlagen in Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen in Höhe von 3.119 Mio. € (2022: 2.502 Mio. € Mittelabflüsse). Hierbei führten Rückflüsse aus der Auflösung von Geldanlagen überschüssiger Liquidität im Volkswagen AG Konzern zu dieser gegenläufigen Bewegung im Cashflow aus Investitionstätigkeit.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 3.708 Mio. € Mittelabflüsse (2022: 1.089 Mio. € Mittelabflüsse) war maßgeblich durch die Mittelabflüsse bei der Ergebnisabführung und Dividendenzahlung in Höhe von 4.895 Mio. € beeinflusst (2022: 3.361 Mio. € Mittelabflüsse). Diese setzten sich aus der letztmaligen Ergebnisabführung an die Porsche Holding Stuttgart GmbH in Höhe von 3.979 Mio. € sowie der zum Halbjahr beschlossenen Dividendenzahlung von 916 Mio. € zusammen. Auf die Veränderung der sonstigen Finanzierungstätigkeit in Höhe von 1.186 Mio. € Mittelzuflüsse (2022: 786 Mio. € Mittelabflüsse) im abgelaufenen Geschäftsjahr wirkte im Wesentlichen die Veränderung der Asset-Backed-Securities-Transaktionen im Segment Finanzdienstleistungen.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Segment Automobile konnte um 401 Mio. € auf 8.256 Mio. € gesteigert werden (2022: 7.855 Mio. €).
Die Zahlungsmittelabflüsse im Working Capital Automobile beliefen sich auf 2 Mio. € (2022: 334 Mio. € Mittelzuflüsse). Im Wesentlichen wirkten auf das Working Capital Automobile die Zahlungsmittelabflüsse aus der Veränderung der Vorräte in Höhe von 671 Mio. € (2022: 1.013 Mio. € Mittelabflüsse). Trotz einer verbesserten Situation im Vergleich zum Vorjahr führte im aktuellen Geschäftsjahr die Bestandserhöhung bei den Fahrzeugen, welche auch in Verbindung mit der Markteinführung des neuen Cayenne standen, zu dieser Entwicklung. Weitere Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von 279 Mio. € (2022: 202 Mio. € Mittelabflüsse) entfielen auf die Veränderung der Forderungen. Positiv wirkten sich die Mittelzuflüsse aus der Veränderung der Verbindlichkeiten in Höhe von 578 Mio. € (2022: 1.016 Mio. € Mittelzuflüsse) auf das Working Capital im Segment Automobile aus. Während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr stiegen, waren die sonstigen Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern rückläufig. Die Mittelzuflüsse aus der Veränderung der sonstigen Rückstellungen reduzierten sich auf 370 Mio. € (2022: 532 Mio. € Mittelzuflüsse).
Die Mittelabflüsse der Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts nahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode von 3.989 Mio. € auf 4.282 Mio. € zu. Der Anstieg war im Wesentlichen auf gestiegene Sachinvestitionen Automobile in Höhe von 1.964 Mio. € (2022: 1.642 Mio. €) und aktivierte Entwicklungskosten 2.081 Mio. € (2022: 1.951 Mio. €) zurückzuführen. Der Porsche AG Konzern investierte weiterhin in diverse Fahrzeugprojekte, die Elektrifizierung und die Digitalisierung der Produkte und Fertigungsstandorte. Die Veränderungen von Beteiligungen flossen im Wesentlichen in bereits bestehende Investitionen in Finanzanlagen.
Zum Ende des Geschäftsjahres stieg der Netto-Cashflow Automobile leicht auf 3.973 Mio. € (2022: 3.866 Mio. €).
Der positive Beitrag aus dem EBITDA Automobile, die Veränderungen aus dem Working Capital und die Mittelabflüsse aus den gestiegenen Sachinvestitionen Automobile führten zu einer Netto-Cashflow-Marge Automobile von 10,6 % (2022: 11,2 %).
| Mio. € | 2023 | 20221 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 8.256 | 7.855 |
| Veränderung Working Capital | -2 | 334 |
| Veränderung der Vorräte | -671 | -1.013 |
| Veränderung der Forderungen (ohne Finanzdienstleistungsbereich) | -279 | -202 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 578 | 1.016 |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | 370 | 532 |
| Investitionstätigkeit laufendes Geschäft 2 | -4.282 | -3.989 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte (ohne aktivierte Entwicklungskosten) und Sachanlagen | -1.964 | -1.642 |
| Zugänge aktivierter Entwicklungskosten | -2.081 | -1.951 |
| Veränderungen von Beteiligungen | -248 | -404 |
| Netto-Cashflow | 3.973 | 3.866 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Konzernanhang -
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Inklusive Einzahlungen aus dem Abgang von
Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Zum 31. Dezember 2023 reduzierte sich die Netto-Liquidität des Segments Automobile um 1.067 Mio. € auf 7.215 Mio. € im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Der wesentlichste Treiber für diesen Rückgang war der Mittelabfluss durch die Zahlung der Ergebnisabführung und Dividende für das Geschäftsjahr 2022. Der Mittelzufluss aus dem Netto-Cashflow wirkte sich erhöhend auf die Netto-Liquidität aus.
Der Endbestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhte sich 2023 um 1.428 Mio. € auf 6.139 Mio. € (2022: 4.710 Mio. €). Zusätzlich reduzierten sich die Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen in 2023 um 2.692Mio. € auf 3.723 Mio. €.
Der Kreditstand des Segments Automobile reduzierte im Jahr 2023 um 196 Mio. € auf 2.646 Mio. € aufgrund der Rückzahlungen von Finanzschulden.
Mit einem Konsortium aus 21 nationalen und internationalen Banken besteht seit Juni 2023 eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2.500 Mio. € (Inanspruchnahme: 0 Mio. €). In diesem Zusammenhang wurde der bisherige Darlehensrahmenvertrag mit der Volkswagen AG in Höhe von 4.000 Mio. € (Inanspruchnahme 2022: 0 Mio. €) von der Porsche AG im Juni 2023 gekündigt. → Finanzrisikomanagement und -methoden sowie Chancen
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.139 | 4.710 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen | 3.723 | 6.415 |
| Brutto-Liquidität | 9.861 | 11.125 |
| Kreditstand | -2.646 | -2.843 |
| Netto-Liquidität Automobile | 7.215 | 8.282 |
| Mio. € | 2023 | 2022' |
| Anfangsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.745 | 4.327 |
| Ergebnis vor Steuern | 7.375 | 7.081 |
| Ertragsteuerzahlungen | -2.190 | -2.370 |
| Abschreibungen 2 | 3.528 | 3.189 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen | 14 | 5 |
| Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen | 34 | 52 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | 251 | 366 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -122 | -40 |
| Veränderung Working Capital | -1.866 | -1.168 |
| Veränderung der Vorräte | -694 | -1.010 |
| Veränderung der Forderungen (ohne Finanzdienstleistungsbereich) | -190 | -247 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 618 | 1.052 |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | 366 | 556 |
| Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte | -1.322 | -536 |
| Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen | -645 | -983 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 7.023 | 7.114 |
| Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts | -4.322 | -4.103 |
| Veränderung der Geldanlagen in Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen | 3.119 | -2.502 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.203 | -6.606 |
| Kapitaleinzahlungen | - | 3.057 |
| Ergebnisabführung und Dividendenzahlung | -4.895 | -3.361 |
| Veränderung der sonstigen Finanzierungstätigkeit | 1.186 | -786 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -3.708 | -1.089 |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel | -31 | -2 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.081 | -583 |
| Endbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.826 | 3.745 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Konzernanhang -
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Saldiert mit Zuschreibungen.
Am Ende des Berichtszeitraums verzeichnete der Porsche AG Konzern mit 50.447 Mio. € eine im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 5,9 % gestiegene Bilanzsumme. Die Bilanzsumme berücksichtigt zum Stichtag die Umsetzung der neuen Vorschriften zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen (IFRS 17), die zu einer Bilanzverkürzung führten. Die Vorjahresvergleichswerte wurden, soweit erforderlich, angepasst.
Im Zusammenhang mit der Absicht zur Veräußerung von drei russischen Tochtergesellschaften wurden zum 31. Dezember 2023 Vermögenswerte in Höhe von 6 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 5 Mio. € als "Zur Veräußerung gehalten gemäß IFRS 5" in separaten Zeilen in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Die Immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich von 7.473 Mio. € auf 8.554 Mio. €. Die Zunahme betraf im Wesentlichen aktivierte Entwicklungsleistungen, wobei die größten Zugänge die Baureihen Cayenne, 911 und Macan verzeichneten.
Die Sachanlagen erhöhten sich im Vergleich zu 2022 um 471 Mio. € auf 9.394 Mio. €. Der Anstieg resultierte im wesentlichen Teil aus Zugängen bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau, wobei sich die technischen Anlagen und Maschinen sowie Grundstücke und Gebäude zudem erhöht haben. Die vermieteten Vermögenswerte erhöhten sich gegenüber 2022 um 336 Mio. € auf 4.190 Mio. €. In dieser Position werden im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen an Kunden vermietete Fahrzeuge ausgewiesen.
Die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich von 5.920 Mio. € auf 6.345 Mio. € erhöht. Darin enthalten sind im Wesentlichen Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen sowie Forderungen aus Kunden- und Händlerfinanzierungen. Der Bestand an Verträgen für Finanzierung und Leasing stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Die At Equity bewerteten Anteile, Sonstige Finanzanlagen, Sonstige finanzielle Vermögenswerte, Sonstige Forderungen und latente Ertragsteueransprüche erhöhten sich insgesamt von 2.855 Mio. € im Vorjahr auf 3.592 Mio. €.
Der Anstieg der Sonstigen Finanzanlagen in Höhe von 178 Mio. € betrifft im Wesentlichen den Erwerb von Anteilen an bestehenden Beteiligungen.
Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Sonstigen Forderungen veränderten sich um 646 Mio. € auf 1.500 Mio. €. Die Erhöhung betraf die Forderungen aus Darlehen und die Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente.
Insgesamt nahm das langfristige Vermögen um 2.919 Mio. € auf 30.407 Mio. € zu. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen betrug 60,3 % (2022: 57,7 %).
Die Vorräte erhöhten sich von 5.504 Mio. € im Vorjahr auf 5.947 Mio. € zum Ende des Berichtszeitraums. Der Anstieg begründet sich durch die Markteinführung des neuen Cayenne, wobei sich die weiteren Baureihen entsprechend dem Produktlebenszyklus im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit entwickelt haben. Daneben zeigt sich ein Anstieg bei den Ersatzteilen aufgrund des stetig wachsenden Carpark in den Märkten und infolge des allgemeinen Marktumfeldes und damit einhergehend gestiegener Beschaffungspreise.
Die kurzfristigen Sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Sonstigen Forderungen verminderten sich um 2.943 Mio. € auf 4.537 Mio. €. Die Reduktion betraf im Wesentlichen die Auflösung von Geldanlagen überschüssiger Liquidität in Form von Darlehensforderungen in Höhe von 2.800 Mio. € zum 31. Dezember 2022 gegen die Volkswagen AG und in Höhe von 798 Mio. € gegenüber der VW International Belgium S.A.. Gegenläufig haben sich insbesondere die Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verändert.
Aktiva
| Mio. € | 31.12.2023 | in % | 31.12.2022' | in % |
| Langfristige Vermögenswerte | 30.407 | 60,3 | 27.488 | 57,7 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8.554 | 17,0 | 7.473 | 15,7 |
| Sachanlagen | 9.394 | 18,6 | 8.924 | 18,7 |
| Vermietete Vermögenswerte | 4.190 | 8,3 | 3.854 | 8,1 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 4.676 | 9,3 | 4.382 | 9,2 |
| At Equity bewertete Anteile, Sonstige Finanzanlagen, Sonstige finanzielle | ||||
| Vermögenswerte, Sonstige Forderungen und latente Ertragsteueransprüche | 3.592 | 7,1 | 2.855 | 6,0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 20.040 | 39,7 | 20.154 | 42,3 |
| Vorräte | 5.947 | 11,8 | 5.504 | 11,6 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 1.669 | 3,3 | 1.538 | 3,2 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| und Sonstige Forderungen | 4.537 | 9,0 | 7.480 | 15,7 |
| Ertragsteuerforderungen | 235 | 0,5 | 87 | 0,2 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.826 | 3,6 | 1.795 | 3,8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.820 | 11,5 | 3.719 | 7,8 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 6 | 0,0 | 31 | 0,1 |
| Bilanzsumme | 50.447 | 100,0 | 47.642 | 100,0 |
|
Passiva |
||||
| Eigenkapital | 21.668 | 43,0 | 17.035 | 35,8 |
| Langfristige Schulden | 15.211 | 30,2 | 14.027 | 29,4 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 4.315 | 8,6 | 3.668 | 7,7 |
| Finanzschulden | 6.537 | 13,0 | 6.016 | 12,6 |
| Sonstige Schulden | 4.360 | 8,6 | 4.343 | 9,1 |
| Kurzfristige Schulden | 13.567 | 26,9 | 16.579 | 34,8 |
| Finanzschulden | 3.880 | 7,7 | 3.464 | 7,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.490 | 6,9 | 2.899 | 6,1 |
| Sonstige Schulden | 6.192 | 12,3 | 10.204 | 21,4 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 5 | 0,0 | 12 | 0,0 |
| Bilanzsumme | 50.447 | 100,0 | 47.642 | 100,0 |
Die Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich um 2.132 Mio. € auf 7.646 Mio. € im Vergleich zu 2022.
Das Eigenkapital des Porsche AG Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2023 um 4.633 Mio. € auf 21.668 Mio. € gegenüber dem Wert vom 31. Dezember 2022. Das Ergebnis nach Steuern sowie das Sonstige Ergebnis nach Steuern führten zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um 5.627 Mio. €. Innerhalb des Sonstigen Ergebnisses nach Steuern führte im Wesentlichen die erfolgsneutral erfasste Bewertung derivativer Finanzinstrumente zu einem Anstieg, wobei sich Einflüsse aus der Währungsumrechnung und die Neubewertung aus Pensionsplänen nach Steuern gegenläufig entwickelt haben.
Die Dividendenausschüttungen in Höhe von 916 Mio. €, die am 28. Juni 2023 durch die ordentliche Hauptversammlung der Porsche AG beschlossen wurden, haben sich eigenkapitalmindernd ausgewirkt.
Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2023 um 647 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode 2022. Der Anstieg ist durch den Rückgang des Diskontierungszinssatzes für inländische Pensionsverpflichtungen von 3,6 % auf 3,2 % sowie durch den laufenden Dienstzeitaufwands begründet.
Zudem erhöhten sich die langfristigen Sonstigen Schulden um 16 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2022 auf 4.360 Mio. €.
Insgesamt nahmen die langfristigen Schulden um 1.184 Mio. € auf 15.211 Mio. € zu. Der Anteil der langfristigen Schulden am Gesamtkapital beträgt 30,2 % (2022: 29,4 %).
Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden erhöhten sich von 9.480 Mio. € auf 10.417 Mio. €. Dieser Anstieg betraf im Wesentlichen die Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts in Form von Asset-Backed-Securities-Transaktionen, wobei sich die Schuldscheindarlehen aufgrund einer Teilrückzahlung gegenläufig entwickelt haben.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs gegenüber dem Jahresende 2022 von 2.899 Mio. € auf 3.490 Mio. €.
Die kurzfristigen Sonstigen Schulden reduzierten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 4.012 Mio. € auf 6.192 Mio. €. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der letztmaligen Zahlung der Ergebnisabführung für das Geschäftsjahr 2022 an die Porsche Holding Stuttgart GmbH in Höhe von 3.979 Mio. €.
Insgesamt nahmen die kurzfristigen Schulden um 3.012 Mio. € auf 13.567 Mio. € ab. Der Anteil der kurzfristigen Schulden am Gesamtkapital betrug 26,9 % (2022: 34,8 %).
Zum 31. Dezember 2023 lagen nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 64 Mio. € vor, die sich insbesondere aufgrund weniger rechtlicher und produktbezogener Sachverhalte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 65 Mio. € reduzierten.
Die nicht bilanzierten Sonstigen finanziellen Verpflichtungen stiegen um 2.002 Mio. € auf 5.392 Mio. € und beinhalteten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Entwicklungs-, Liefer- und Dienstleistungsverträgen.
Im Berichtsjahr stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr von 30.317 Mio. € um 5,0 % auf 31.839 Mio. €. Der Anstieg resultierte insbesondere aus einem höheren Absatz bei zugleich verbesserter Preisdurchsetzung sowie positiven Produktmixeffekten. Den Umsatzerlösen standen im Wesentlichen Materialaufwendungen in Höhe von 18.993 Mio. € (2022: 17.545 Mio. €), Personalaufwand in Höhe von 3.336 Mio. € (2022: 3.624 Mio. €) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 4.580 Mio. € (2022: 5.289 Mio. €) gegenüber. Der rückläufige Personalaufwand ist bedingt durch einen geringeren Dienstzeitaufwand für die betriebliche Altersversorgung.
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 3.155 Mio. € (2022: 897 Mio. €.) entfielen 227 Mio. € (2022: 300 Mio. €) auf Währungskursgewinne. Aus der zum beizulegenden Zeitwert erfolgten Einlage der Anteile an fünf Importeursgesellschaften in die Porsche Investments Management S.A. gegen Gewährung von neuen Anteilen resultierten sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 2.283 Mio. €.
Der Materialaufwand entfiel auf Aufwendungen für Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe und für bezogene Waren in Höhe von 16.141 Mio. € (2022: 15.061 Mio. €) und auf Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 2.852 Mio. € (2022: 2.484 Mio. €). Der überproportionale Anstieg des Materialaufwands im Vergleich zu den Umsatzerlösen um 8,3 % resultierte insbesondere aus dem nach wie vor hohen Inflationsniveau und damit in Zusammenhang stehenden Lieferantenforderungen sowie höheren bezogenen Leistungen für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 4.580 Mio. € (2022: 5.289 Mio. €) waren Währungskursverluste von 399 Mio. € (2022: 370 Mio. €) enthalten. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurde im Wesentlichen getrieben durch geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten. Gegenläufig kam es zu höheren Vertriebs- und IT-Aufwendungen.
Das Beteiligungsergebnis umfasste Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 689 Mio. € (2022: 1.628 Mio. €), Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 1.299 Mio. € (2022: 274 Mio. €), Aufwendungen aus Beteiligungen von 53 Mio. € (2022: 0 Mio. €) und Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 4 Mio. € (2022: 42 Mio. €). Der Anstieg der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen war bedingt durch die Ergebnisabführung der Porsche Nordamerika Holding GmbH, Ludwigsburg in Höhe von 787 Mio. €, die im Geschäftsjahr 2023 eine Dividende seitens der Porsche Cars North America, Inc., Atlanta in Höhe von 911 Mio. USD beinhaltete. Die Erträge aus Beteiligungen umfassten im Wesentlichen Erträge von der Porsche Hong Kong Ltd., Hongkong, der Porsche Middle East und Africa FZE, Dubai, der OOO Porsche Russland, Moskau, der Porsche Brasil Importadora de Veículos Ltda., São Paulo und der Porsche Taiwan Motors Ltd., Taipei. Der Rückgang der Erträge aus Beteiligungen war bedingt durch die Dividenden der Porsche Hong Kong Ltd., Hongkong im Vorjahr. Die Aufwendungen aus Beteiligungen betrafen außerplanmäßige Abschreibungen der P3X GmbH & Co. KG (30 Mio. €) sowie der OOO Porsche Russland, Moskau (23 Mio. €).
Im negativen Zinsergebnis von 37 Mio. € (2022: 63 Mio. €) waren im Wesentlichen Zinserträge gegenüber verbundenen Unternehmen, Zinsaufwendungen aus der Verzinsung langfristiger Rückstellungen sowie Zinsaufwendungen für die ausgegebenen Schuldscheindarlehen enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Geschäftsjahr 2023 beliefen sich auf 1.525 Mio.€. Die niedrige Steuerquote in Höhe von 18,2 % war im Wesentlichen durch das handelsrechtliche Mehrergebnis im Zusammenhang mit der erfolgten Einlage der Anteile an fünf Importeursgesellschaften in die Porsche Investments Management S.A. gegen Gewährung von neuen Anteilen begründet.
Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Porsche Holding Stuttgart GmbH endete mit Ablauf des 31. Dezember 2022. Im Geschäftsjahr 2023 kam es daher zu keiner Ergebnisabführung. Der Jahresüberschuss vor Gewinnverwendung belief sich auf 6.840 Mio. €.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Bestandsveränderungen und Andere aktivierte Eigenleistungen | 84 | 383 |
| Gesamtleistung | 31.923 | 30.700 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.155 | 897 |
| Materialaufwand | -18.993 | -17.545 |
| Personalaufwand | -3.336 | -3.624 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -1.662 | -1.549 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.580 | -5.289 |
| Beteiligungsergebnis | 1.932 | 1.860 |
| Zinsergebnis | -37 | -63 |
| Ergebnis vor Steuern | 8.402 | 5.387 |
| Steuerumlagen | - | -1.399 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1.525 | - |
| Ergebnis nach Steuern | 6.877 | 3.988 |
| Sonstige Steuern | -37 | -9 |
| Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn | - | -3.979 |
| Jahresüberschuss | 6.840 | - |
| Vermögensminderung durch Abspaltung | - | -11.704 |
| Entnahme aus Kapitalrücklage | - | 12.595 |
| Entnahme aus Gewinnrücklage | - | 25 |
| Einstellung in Gewinnrücklage | -3.420 | - |
| Gewinnvortrag | - | - |
| Bilanzgewinn | 3.420 | 916 |
Die Bilanzsumme hat sich von 26.856 Mio. € um 1.463 Mio. € auf 25.393 Mio. € zum 31. Dezember 2023 verringert. Das Anlagevermögen verzeichnete einen Anstieg um 3.506 Mio. €, während sich das Umlaufvermögen um 4.974 Mio. € reduzierte.
Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme belief sich auf 61,0 % (2022: 44,6 %). Das Sachanlagevermögen erhöhte sich um 442 Mio. € auf 6.898 Mio. € (2022: 6.456 Mio. €), die Investitionen überstiegen die Abschreibungen. Der Anstieg des Finanzanlagevermögens um 3.022 Mio. € auf 6.144 Mio. € resultierte insbesondere aus einer Änderung der konzerninternen Beteiligungsstruktur unter Einlage von Anteilen an der Porsche Cars Great Britain Ltd., Porsche France S.A.S., Porsche Italia S.p.A., Porsche Schweiz AG, und Porsche Taiwan Ltd. gegen Gewährung von neuen Anteilen an der Porsche Investments Management S.A., die zu Zugängen in Höhe von 2.334 Mio. € und Abgängen von Anteilen in Höhe von 51 Mio. € führte. Darüber hinaus wurden die Anteile an der Cellforce Group GmbH, Tübingen, sowie die zum 31. Dezember 2023 seitens der Porsche AG gegenüber der Cellforce Group GmbH, Tübingen, bestehenden Darlehensforderungen gegen Gewährung von neuen Anteilen zu Buchwerten in die Porsche Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart, eingelegt. Hieraus resultierten Zugänge in Höhe von 410 Mio. € sowie Abgänge in Höhe von 71 Mio. €. Ferner resultierten Zugänge in Höhe von 255 Mio. € aus dem Erwerb der verbliebenen Minderheitsanteile an der MHP Management- und IT-Beratung GmbH, Ludwigsburg.
Das Umlaufvermögen belief sich am 31. Dezember 2023 auf 9.759 Mio. € (2022: 14.733 Mio. €). Das geringere Umlaufvermögen war vor allem bedingt durch den Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 5.407 Mio. €. Diese geringeren Forderungen standen im Zusammenhang mit rückläufigen Darlehensvergaben an andere Konzerngesellschaften (-2.530 Mio. €), geringeren Cash-Pooling-Forderungen (-1.938 Mio. €) sowie einem niedrigeren Forderungsniveau aus dem Liefer- und Leistungsverkehr (-781 Mio. €). Gegenläufig waren die Forderungen aus der Gewinnabführung von Tochtergesellschaften um 968 Mio. € gestiegen.
Das Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 11.573 Mio. € (2022: 5.649 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag bei 45,6 % (2022: 21,0 %).
Das gezeichnete Kapital der Porsche AG in Höhe von 911 Mio. € bestand zu 50 % aus Stammaktien mit Stimmrecht und zu 50 % aus Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Stamm- und Vorzugsaktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Die Inhaber von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn über die auf die Stammaktien entfallende Dividende hinaus eine Mehrdividende in Höhe von 0,01 € je Vorzugsaktie.
Die Kapitalrücklage belief sich im Vergleich zum Vorjahr unverändert auf 3.822 Mio. €.
Der Anstieg der Gewinnrücklagen in Höhe von 3.420 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr bezog sich in voller Höhe auf die Einstellung des anteiligen Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2023 in die anderen Gewinnrücklagen.
Die Rückstellungen für Pensionen betrafen überwiegend Zusagen für die Altersversorgung der Mitarbeitenden der Porsche AG. Die Pensionsverpflichtungen waren voll durch Rückstellungen gedeckt. Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen (Pensionsrückstellungen) wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 S. 1 HGB). Diese lagen um 112 Mio. € (2022: 370 Mio. €; Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB) unter dem Bewertungsansatz für Pensionsrückstellungen, der sich zum 31. Dezember 2023 bei Anwendung des Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergeben hätte.
Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich von 3.580 Mio. € um 244 Mio € auf 3.824 Mio €, im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs der Gewährleistungsrückstellungen (+142 Mio. €), der Personalrückstellungen (+91 Mio. €), der Rückstellung für Überschreitungen von Emissionsgrenzen (+106 Mio. €) und der Drohverlustrückstellungen im Zusammenhang mit der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten (+64 Mio. €).
Der Rückgang der Verbindlichkeiten einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten um 7.926 Mio. € auf 4.649 Mio. € (2022: 12.575 Mio. €) resultierte im Wesentlichen mit 4.340 Mio. € aus den Cash-Pooling-Verbindlichkeiten aufgrund einer Änderung der Cash-Pool-Struktur sowie mit 3.979 Mio. € aus der Beendigung des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags mit der Porsche Holding Stuttgart GmbH zum 31. Dezember 2022. Ab dem Geschäftsjahr 2023 erfolgte keine Ergebnisabführung mehr.
Die Porsche AG beurteilte das abgeschlossene Geschäftsjahr insgesamt als positiv vor allem vor dem Hintergrund einer weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage, welche auch im Zusammenhang mit den Folgen geopolitischer Konflikte und Spannungen stand. Die Fahrzeugverfügbarkeit verbesserte sich aufgrund nachlassender Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten. Die Porsche AG war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.
Als Teil der Finanzstrategie verfolgt die Porsche AG mit ihrer Dividendenpolitik das Ziel einer kontinuierlichen Dividendenentwicklung, die ihre Aktionäre angemessen am Geschäftserfolg teilhaben lässt. Durch die vorgeschlagene Höhe der Dividende sollen die finanzwirtschaftlichen Ziele, vor allem die Absicherung einer soliden finanziellen Basis, berücksichtigt werden.
Derzeit beabsichtigt die Porsche AG, mittelfristig eine jährliche Dividende in Höhe von etwa 50 % auszuschütten. Die Ausschüttungsquote basiert auf dem IFRS-Konzernergebnis nach Steuern.
Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Porsche AG und der Porsche Holding Stuttgart GmbH endete gemäß § 307 AktG kraft des Gesetzes zum Ende des Geschäftsjahres am 31. Dezember 2022.
Die Dividendenausschüttung der Porsche AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Porsche AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Porsche AG ist nach Einstellung von 3.420 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen ein Bilanzgewinn von 3.420 Mio. € ausschüttungsfähig.
Der ordentlichen Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 3.420 Mio. € (2022: 916 Mio. €) einen Teilbetrag von 1.048 Mio. € (2022: 456 Mio. €) zur Zahlung einer Dividende von 2,30 € je dividendenberechtigter Stammaktie und 1.052 Mio. € (2022: 460 Mio. €) zur Zahlung einer Dividende von 2,31 € je dividendenberechtigter Vorzugsaktie sowie 1.320 Mio. € zur Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen zu verwenden.
Aktiva
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 2.438 | 2.396 |
| Sachanlagen | 6.898 | 6.456 |
| Finanzanlagen | 6.144 | 3.122 |
| 15.480 | 11.974 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Vorräte | 2.935 | 2.957 |
| Forderungen | 5.777 | 11.055 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.032 | 686 |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 16 | 35 |
| 9.759 | 14.733 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 154 | 149 |
| Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung | 0 | 0 |
| 25.393 | 26.856 | |
|
Passiva |
||
| Mio. € Eigenkapital | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Gezeichnetes Kapital | 911 | 911 |
| Kapitalrücklage | 3.822 | 3.822 |
| Gewinnrücklagen | 3.420 | - |
| Bilanzgewinn | 3.420 | 916 |
| 11.573 | 5.649 | |
| Rückstellungen | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.291 | 4.959 |
| Übrige Rückstellungen | 3.881 | 3.673 |
| 9.172 | 8.632 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.074 | 1.357 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 46 | 47 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.069 | 715 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 1.907 | 9.940 |
| 4.096 | 12.059 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 553 | 516 |
| 25.393 | 26.856 |
Als Mutterunternehmen des Porsche AG Konzerns unterliegt die Porsche AG grundsätzlich dem gleichen → Geschäftsverlauf, Risiken und Chancen sowie voraussichtlichen Entwicklungen. Die Prognose wird im → Prognosebericht erläutert, die Risiken und Chancen im → Risiko- und Chancenbericht.
Im Geschäftsjahr 2023 setzte die Porsche AG insgesamt 332.681 Fahrzeuge ab (2022: 317.018 Fahrzeuge). Der Anstieg von 4,9 % resultiert im Wesentlichen aus höheren Absätzen an Importeure und Vertriebsnetzwerke in Europa und Nordamerika. Rückläufig hat sich hingegen der chinesische Markt entwickelt. Dieser Rückgang ist vor allem auf die weiterhin herausfordernde Wirtschaftslage in dieser Region zurückzuführen.
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, die dadurch verhängten Sanktionen und Exportkontrollen sowie entsprechende Gegenmaßnahmen hatten und haben weiterhin Einfluss auf die Weltwirtschaft, die globalen Kapitalmärkte, den internationalen Handel, Lieferketten, Versorgung und Preise von Rohstoffen inklusive Energierohstoffen sowie von Teilen und Komponenten.
Die Porsche AG fertigte im Berichtsjahr in ihren fahrzeugproduzierenden Werken Zuffenhausen und Leipzig insgesamt 228.727 Fahrzeuge (2022: 223.208 Fahrzeuge). Darüber hinaus wurden seitens der Volkswagen Osnabrück GmbH weitere 10.953 Fahrzeuge im Rahmen einer Auftragsfertigung produziert.
An den Standorten der Porsche AG waren zum 31. Dezember 2023 - ohne Mitarbeitende, die für Tochtergesellschaften tätig sind - insgesamt 24.724 Personen (2022: 23.025 Personen) beschäftigt. Im Durchschnitt waren 24.176 Mitarbeitende im Geschäftsjahr 2023 bei der Porsche AG beschäftigt.
Für die Porsche AG bestehen bei der Verwendung von Finanzinstrumenten grundsätzlich die gleichen Risiken wie für den Porsche AG Konzern. Eine Erläuterung dieser Risiken ist im → Risiko- und Chancenbericht zu finden.
Der Vorstand der Porsche AG hat den nach § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht an den Aufsichtsrat erstattet und folgende Schlusserklärung abgegeben:
"Wir erklären, dass die Porsche AG im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2023 bei jedem Rechtsgeschäft mit verbundenen Unternehmen im Sinne des § 312 AktG eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."
Die Porsche AG hat diese nichtfinanzielle Erklärung, die mit der nichtfinanziellen Erklärung des Porsche AG Konzerns zusammengefasst ist, nach den Vorgaben der §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB, Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten aufgestellt. Als Rahmenwerk wurden die GRI Sustainability Reporting Standards angewendet. Die Angaben in dieser nichtfinanziellen Erklärung beziehen sich auf den gesamten Porsche AG Konzern. Falls Informationen nur einzelne Tochtergesellschaften betreffen, ist dies ausdrücklich erwähnt. Alle Angaben zum Porsche AG Konzern gelten auch für die Porsche AG, sofern nicht anders erwähnt. Falls bei Ausführungen zu Zielen, Due-Diligence-Prozessen, Maßnahmen und Ergebnissen die Porsche AG genannt wird, so ist dies dahingehend zu verstehen, dass eine Porsche AG konzernweite Implementierung der jeweiligen Punkte auch vor dem Hintergrund der künftigen CSRD-Berichterstattung derzeit erfolgt, zum Zeitpunkt der Berichterstattung jedoch noch nicht abgeschlossen ist.
Bei der Transformation der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit und der Bekämpfung des Klimawandels spielt die Automobilindustrie eine wichtige Rolle. Deshalb hat der Porsche AG Konzern das Unternehmen gemäß seiner Nachhaltigkeitsstrategie 2030 weiterentwickelt und die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Dabei rückt die gesamte Wertschöpfungskette der Fahrzeuge stärker ins Blickfeld. Übergreifendes Ziel ist es, Nachhaltigkeit in der Breite des unternehmerischen Handelns noch stärker zu verankern.
Die Nachhaltigkeitsstrategie 2030 fasst wesentliche Herausforderungen für den Porsche AG Konzern in sechs Strategiefeldern zusammen.
Dekarbonisierung
Kreislaufwirtschaft
Perspektivenvielfalt
Partner der Gesellschaft
Nachhaltige Lieferkette
Steuerung und Transparenz
Der Porsche AG Konzern richtet sein Engagement eng an diesen Handlungsfeldern aus. Dadurch möchte der Porsche AG Konzern seiner Verantwortung gerecht werden, nachhaltiges und wertschaffendes Wachstum zu stärken und seinen ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu senken. Im Blickpunkt stehen dabei stets die Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit und die Erwartungen der Stakeholder über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
In allen sechs Handlungsfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 evaluiert der Porsche AG Konzern laufend seine Fortschritte. Dafür tauscht sich der Porsche AG Konzern regelmäßig mit seinen internen und externen Stakeholdern sowie mit anerkannten Expertinnen und Experten aus. Auf Grundlage der daraus gewonnenen Erkenntnisse aktualisiert der Porsche AG Konzern - falls erforderlich - seine Strategie.
Die sechs Felder der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 und die damit verbundenen Aktivitäten richtet der Porsche AG Konzern auch an den "Sustainable Development Goals" (SDGs) aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen aus. Diese dienen dem Porsche AG Konzern als Orientierung, um die eigenen Geschäftstätigkeiten noch nachhaltiger auszurichten. Sie geben Anhaltspunkte, wie sich wirtschaftlicher Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit miteinander verbinden lassen.
Weitere Informationen zum Geschäftsmodell des Porsche AG Konzerns finden sich unter → Geschäftsmodell. Im Berichtsjahr wurden im Porsche AG Konzern keine wesentlichen nichtfinanziellen ESG-Risiken, die mit den Anforderungen des HGB § 289c einhergehen, identifiziert. Weitere Angaben zu ESG-Risiken finden sich unter → Risiko- und Chancenbericht.
2022 hat der Porsche AG Konzern den Gang an die Börse vollzogen. Damit haben Erwartungen des Kapitalmarkts an Relevanz gewonnen, auch bezüglich der Nachhaltigkeit in den Aspekten Environment, Social und Governance (ESG). Der Porsche AG Konzern legt Wert auf eine unabhängige Bewertung seiner Leistung im Bereich Nachhaltigkeit und wird in regelmäßigen Abständen von ausgewählten unabhängigen Ratingagenturen zu ESG-Kriterien bewertet. Der Porsche AG Konzern betrachtet die unabhängige externe Bewertung als wichtiges Instrument und Impulsgeber, um das Nachhaltigkeitsmanagement kontinuierlich zu verbessern.
Um die Nachhaltigkeit in Geschäftsprozessen und die Beiträge zu den ESG-Aspekten gezielt zu steuern und zu messen, hat der Porsche AG Konzern im Jahr 2021 ein softwaregestütztes ESG-Management auf den Weg gebracht. Im Berichtsjahr wurde dieses weiter ausgebaut und ein zentrales Steuerungs- und Monitoringsystem für ESG-Daten in Betrieb genommen. Der Porsche AG Konzern hat ferner Kennzahlen bestimmt, die wesentliche nichtfinanzielle Beiträge im ESG-Rahmen illustrieren und den Beitrag des Porsche-Geschäftsmodells zu einer nachhaltigen Entwicklung transparent aufzeigen.
Nachhaltigkeit ist als zentrales Querschnittsthema in der Porsche Strategie 2030 1 verankert und konzernweit mit einer klaren internen Struktur und definierten Zuständigkeiten in die Organisation eingebettet. Auf diese Weise möchte der Porsche AG Konzern wesentliche Themen konsequent und effektiv bearbeiten.
Die Grundlage dafür bildet die "Konzernrichtlinie Nachhaltigkeit". Sie regelt für den gesamten Porsche AG Konzern verbindlich die Organisation, die internen Abläufe, das Themenmanagement, die Projektumsetzung und die Kommunikation der relevanten Nachhaltigkeitsthemen. Damit wirkt der Porsche AG Konzern darauf hin, dass die Nachhaltigkeitsstrategie im gesamten Porsche AG Konzern bekannt ist und umgesetzt wird. Für die Porsche AG gilt die "Gesellschaftsrichtlinie Nachhaltigkeit" als Pendant zur "Konzernrichtlinie Nachhaltigkeit". Den übrigen Tochtergesellschaften obliegt die Prüfung und Umsetzung der Konzernrichtlinie in vergleichbaren Dokumenten.
Verantwortlich für das Thema Nachhaltigkeit ist der Vorstandsvorsitzende, unterstützt vom Vorstand für Produktion und Logistik sowie der Vorständin für Beschaffung. Diese fungieren als Vorstandspaten für die Nachhaltigkeitsstrategie. Das höchste zuständige Organ für die nachhaltige Unternehmensentwicklung ist der Vorstand. In regelmäßigen Strategieworkshops legt er die grundsätzliche strategische Ausrichtung und konkrete Nachhaltigkeitsziele fest. Darüber hinaus entscheidet er über besonders weitreichende Maßnahmen und Leuchtturmprojekte.
Die Abteilung "Nachhaltigkeit" im Bereich "Generalsekretariat und Unternehmensentwicklung" verantwortet die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und entwickelt sie kontinuierlich weiter. Sie setzt Nachhaltigkeitsprojekte um und steuert die Nachhaltigkeitsgremien der Porsche AG. Außerdem ist sie die Schnittstelle zum Volkswagen Konzern und vertritt dort das Nachhaltigkeitsmanagement des Porsche AG Konzerns.
Die im Bereich "Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik" angesiedelte Abteilung "Politik und Gesellschaft" ist für die interne und externe Nachhaltigkeitskommunikation, die strategische Einbindung der Stakeholder und die nichtfinanzielle Berichterstattung zuständig. Sie wirkt in Nachhaltigkeitsnetzwerken mit und stellt die Geschäftsstelle für den "Porsche Nachhaltigkeitsbeirat".
Der "Steuerkreis Umwelt und Nachhaltigkeit" ist ein ressortübergreifendes Gremium, bestehend aus Vertretern aller relevanten Abteilungen, und erarbeitet die Ausrichtung und die Inhalte der Nachhaltigkeitsstrategie. Zusätzlich befasst er sich mit Richtungs- und Zielentscheidungen innerhalb dieser Strategie. Im Berichtsjahr kam das Gremium achtmal zusammen. Für die Vorbereitung, Bewertung und Ausarbeitung einzelner nachhaltigkeitsbezogener Themen, Projekte und Initiativen bildet der "Steuerkreis Umwelt und Nachhaltigkeit" entsprechende Arbeitskreise. Den Auftrag dafür erteilt der übergeordnete "Lenkungskreis Umwelt und Nachhaltigkeit", an den der Steuerkreis berichtet.
Der "Lenkungskreis Umwelt und Nachhaltigkeit" legt die Schwerpunkte und die Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie fest. Dem "Lenkungskreis Umwelt und Nachhaltigkeit" gehören die Leiter wesentlicher Hauptabteilungen an. Bei Bedarf ist er flexibel erweiterbar. Er tagt in der Regel einmal pro Quartal und bereitet Entscheidungen des Vorstands hinsichtlich der Nachhaltigkeitsstrategie vor.
Ein weiteres zentrales Gremium ist der "Porsche Nachhaltigkeitsbeirat". Er besteht seit 2016 und institutionalisiert den Stakeholderdialog zum Thema Nachhaltigkeit. Im Berichtsjahr hat sich das Gremium neu zusammengesetzt. Die externen Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft beraten regelmäßig den Vorstand und das Top-Management bei der strategischen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Die Mitglieder sind unabhängig, nicht weisungsgebunden sowie vom Vorstand mit weitgehenden Informations-, Konsultationsund Initiativrechten ausgestattet.
2023 tagte der "Porsche Nachhaltigkeitsbeirat" zweimal mit Vorstandsmitgliedern der Porsche AG. Zentrale Themen waren die Dekarbonisierung und damit verbundene Maßnahmen, die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung durch eine "Corporate Digital Responsibility", der Wesentlichkeitsprozess zur Identifikation von strategischen und kommunikativen Schwerpunkten sowie das ESG-Management im Zusammenhang mit dem Kapitalmarkt.
Darüber hinaus trafen sich die Mitglieder des Beirats im Berichtsjahr regelmäßig mit Vertreterinnen und Vertretern seiner Geschäftsstelle und mit Fachleuten des Porsche AG Konzerns. Außerdem hat der Porsche AG Konzern die Beiräte regelmäßig in die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie des Porsche AG Konzerns eingebunden.
Ökologisch nachhaltig wirtschaften - das ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Die Europäische Union (EU) hat Kriterien definiert, um den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit von Unternehmen zu bestimmen. Mit taxonomiekonformen Investitionen in Entwicklungsleistungen und Sachanlagen verfolgt der Porsche AG Konzern den Anspruch, die Zukunft im Sinne der Porsche Strategie 2030 ökologisch nachhaltig zu gestalten.
Im Rahmen des "European Green Deal" hat die EU die Themen Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit in das Zentrum ihrer politischen Agenda gerückt, um bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Der Finanzsektor soll entscheidend dazu beitragen, dieses Ziel zu verwirklichen. Dazu hat die EU im Jahr 2021 die "Strategie zur Finanzierung einer nachhaltigen Wirtschaft" veröffentlicht. Sie zielt darauf ab, die Finanzierung der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu unterstützen, und enthält Vorschläge für Maßnahmen in den Bereichen "Finanzierung des Übergangs zur Nachhaltigkeit", "Inklusivität", "Widerstandsfähigkeit und Beitrag des Finanzsektors" sowie "globale Ambition". Sie basiert auf dem EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums von 2018 und enthält neben den Bausteinen "Offenlegungen" und "Instrumente" als wesentlichen Baustein die EU-Taxonomie (Verordnung (EU) 2020/852 und zugehörende erlassene delegierte Rechtsakte).
Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Eine Wirtschaftstätigkeit gilt als taxonomiefähig (eligible), wenn sie in der EU-Taxonomie aufgeführt ist und somit potenziell zur Verwirklichung mindestens eines der folgenden sechs Umweltziele beitragen kann:
EU-Taxonomie Klassifizierungssystem
| ― |
Klimaschutz |
| ― |
Anpassung an den Klimawandel |
| ― |
Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen |
| ― |
Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft |
| ― |
Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung |
| ― |
Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme |
Die Wirtschaftstätigkeit ist erst dann als ökologisch nachhaltig
| ― |
also als taxonomiekonform (aligned) - einzustufen, wenn alle der folgenden drei Bedingungen erfüllt sind: |
| ― |
Erbringung eines substanziellen Beitrags zu einem der Umweltziele durch Einhaltung der für die jeweilige Wirtschaftstätigkeit definierten Bewertungskriterien, zum Beispiel der Höhe der CO 2 -Emissionen für das Umweltziel ,,Klimaschutz" |
| ― |
Einhaltung der für die jeweilige Wirtschaftstätigkeit definierten Do-No-Significant-Harm (DNSH)-Kriterien, die verhindern sollen, dass es zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines oder mehrerer anderer Umweltziele kommt, zum Beispiel durch die Produktion oder das Produkt |
| ― |
Einhaltung von Rahmenwerken zum Mindestschutz (Minimum Safeguards), die für alle Wirtschaftstätigkeiten gelten und sich vor allem auf Menschenrechte sowie Sozial- und Arbeitsstandards beziehen |
Der Porsche AG Konzern hat gemäß EU-Taxonomie für das Geschäftsjahr 2023 erstmals über alle Umweltziele zu berichten. Neben "Klimaschutz" und "Anpassung an den Klimawandel" wurden nun die vier weiteren Umweltziele "Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen", "Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft", "Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung" sowie "Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme" definiert. Die Angaben zu den Umsatzerlösen, Investitionsausgaben und Betriebsausgaben beziehen sich auf die mittels Vollkonsolidierung in den Abschluss des Porsche AG Konzerns einbezogenen Gesellschaften.
Die EU-Taxonomie enthält Formulierungen und Begriffe, die noch Auslegungsunsicherheiten unterliegen und die bei späterer Klarstellung durch die EU zu Änderungen in der Berichterstattung führen könnten. Es besteht letztlich das Risiko, dass die als taxonomiekonform ausgewiesenen Kennzahlen anders zu beurteilen wären. Die Interpretationen des Porsche AG Konzerns sind nachstehend dargestellt.
Die Aktivitäten des Porsche AG Konzerns beinhalten die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Pkw. Dazu werden auch Finanzdienstleistungen und weitere Dienste und Leistungen gezählt. Aktivitäten in diesen Bereichen sind im Sinne der EU-Taxonomie geeignet, einen wesentlichen Beitrag zum Umweltziel "Klimaschutz" durch den Ausbau CO 2 -armer Mobilität zu erbringen.
Aus der Analyse der Wirtschaftstätigkeiten im Rahmen der EU-Taxonomie ergeben sich für den Porsche AG Konzern keine Aktivitäten, die eigens einem der fünf weiteren Umweltziele Rechnung tragen.
Die Zuordnung der Aktivitäten erfolgt im Wesentlichen zu der in der EU-Taxonomie im Umweltziel "Klimaschutz" aufgeführten Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" sowie in geringem Maße zur Wirtschaftstätigkeit 3.18 "Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten". Die dynamische Entwicklung der Regularien zur EU-Taxonomie kann in Zukunft zu Anpassungen der Wirtschaftstätigkeiten führen.
Der Porsche AG Konzern ordnet alle Aktivitäten des Konzerns, die im Zusammenhang mit der Entwicklung, der Produktion, dem Vertrieb einschließlich der Finanzdienstleistungen sowie dem Betrieb und Service von Fahrzeugen stehen, dieser Wirtschaftstätigkeit zu. Dies bezieht sich unabhängig von der jeweiligen Antriebstechnologie auf alle vom Porsche AG Konzern hergestellten Pkw und schließt auch die Originalteile ein.
Der Porsche AG Konzern hat die hergestellten Fahrzeuge nach Modellen und Antriebstechnologien differenziert und die mit diesen verbundenen CO 2 -Emissionen gemäß den aktuell gültigen Vorschriften analysiert. So hat der Porsche AG Konzern aus der Gesamtheit der taxonomiefähigen Fahrzeuge diejenigen identifiziert, die die Bewertungskriterien einhalten und anhand derer der substanzielle Beitrag zum Klimaschutz bemessen wird. Hierzu gehören alle vollelektrischen Fahrzeuge (BEV) des Porsche AG Konzerns. Bis zum 31. Dezember 2025 gilt dies darüber hinaus für Pkw mit CO 2 -Emissionen von weniger als 50 g/km gemäß WLTP - darunter ein Teil der Plug-in-Hybride.
Im Berichtsjahr wurde die EU-Taxonomie um diese Wirtschaftstätigkeit erweitert, damit auch die Komponenten berücksichtigt werden, die eine Schlüsselrolle bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen spielen. Der Porsche AG Konzern ordnet hier den Verkauf an Dritte der von ihm produzierten Motoren und Aggregate für batterieelektrische Fahrzeuge zu; dies umfasst im Wesentlichen den Verkauf dieser Komponenten an die AUDI AG.
Weitere Aktivitäten, die mit dem originären Geschäft unmittelbar zusammenhängen und dem Erachten des Porsche AG Konzerns nach ebenfalls dieser Wirtschaftstätigkeit zuzuordnen sind, werden zunächst nicht berücksichtigt beziehungsweise nicht als taxonomiefähig interpretiert, da zum heutigen Stand der Regelungen der EU-Taxonomie noch unklar ist, wo sie gemäß EU-Taxonomie zu erfassen wären. Darunter fallen insbesondere der Verkauf von weiteren Motoren und Aggregaten sowie Teilelieferungen, der Handelsverkauf konzernfremder Produkte und die lizenzierte Fertigung durch Dritte.
Sicherungsgeschäfte und einzelne Aktivitäten, die der Porsche AG Konzern im Konzernabschluss vor allem unter "Sonstige Umsatzerlöse" abbildet, sind nach aktueller Einschätzung keiner Wirtschaftstätigkeit der EU-Taxonomie zuzuordnen und wurden daher zunächst als nicht taxonomiefähig eingestuft.
Im Berichtsjahr wurden die DNSH-Kriterien für die Wirtschaftstätigkeiten 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" und 3.18 "Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten" analysiert.
Die jeweilige Analyse wurde auf Ebene der Produktionsstandorte durchgeführt, an denen heute und zukünftig Pkw gefertigt werden, die die Bewertungskriterien für den substanziellen Beitrag der Wirtschaftstätigkeiten 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" und 3.18 "Herstellung von Automobil-und Mobilitätskomponenten" erfüllen beziehungsweise gemäß der Fünfjahresplanung des Porsche AG Konzerns künftig erfüllen sollen - auf Basis der aktuell gültigen Vorschriften.
Die EU-Taxonomie enthält Formulierungen und Begriffe, die Auslegungsunsicherheiten unterliegen, und geht teilweise über die im laufenden Geschäftsbetrieb anzuwendenden Regularien hinaus. Im Folgenden stellt der Porsche AG Konzern seine Interpretation und die wesentlichen Analysen dar, mit denen er untersucht hat, ob eine erhebliche Beeinträchtigung der anderen Umweltziele vorlag. Ergebnis der Bewertungen ist, dass der Porsche AG Konzern die Anforderungen der DNSH-Kriterien im Berichtsjahr erfüllt.
Der Porsche AG Konzern hat eine Klimarisiko- und Vulnerabilitätsbewertung durchgeführt, bei der identifiziert wurde, welche Produktionsstandorte durch physische Klimarisiken beeinträchtigt werden können. Die Bewertung der identifizierten physischen Klimarisiken wurde entsprechend der Lebensdauer des relevanten Anlagevermögens durchgeführt.
Die klimabasierte DNSH-Abschätzung des Porsche AG Konzerns basiert auf dem Representative-Concentration-Pathway (RCP)-8.5 und auf dem Shared-Socioeconomic-Pathway (SSP) 5-8.5 Szenario bis zum Jahr 2050 und geht damit von der höchsten anzunehmenden CO 2 -Konzentration gemäß Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) aus. Identifizierte Bedrohungen wurden im lokalen Umfeld auf Relevanz geprüft und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos erarbeitet.
Die Wirtschaftsaktivitäten des Porsche AG Konzerns wurden bezüglich einer nachhaltigen Nutzung und des Schutzes von Wasser- und Meeresressourcen hinsichtlich der drei folgenden Kriterien bewertet: "Erhaltung der Wasserqualität", "Vermeidung von Wasserstress" und "Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP oder vergleichbare Verfahren)". Erkannte Risiken aus UVP-Untersuchungen werden im Rahmen von Genehmigungsverfahren geprüft und münden bei Relevanz in Maßnahmen und behördlichen Auflagen. Für die Analyse hat der Porsche AG Konzern im Wesentlichen ISO-14001-Zertifikate, Informationen aus Standortgenehmigungen und weitere externe Datenquellen in Bezug auf Standorte in Regionen mit erhöhter Risikoexposition zugrunde gelegt.
Wesentliche Bestandteile des Umweltmanagementsystems des Porsche AG Konzerns sind eine umweltgerechte Abfallwirtschaft in der Produktion, eine Wiederverwendung und Verwendung von Sekundärrohstoffen und eine lange Lebensdauer der Produkte. Das Strategiefeld Kreislaufwirtschaft ist ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Porsche AG Konzerns und gliedert sich in mehrere Handlungsfelder. Hier bearbeiten funktionsübergreifende Teams unterschiedliche Schwerpunktthemen -darunter etwa Kreislaufkonzepte für die Hochvoltbatterie, den Einsatz zirkulärer Materialien in Porsche-Fahrzeugen, nachhaltiges Produktdesign, die Vermeidung von Kunststoffabfällen und Konzepte für die Wiederaufbereitung von Fahrzeugkomponenten.
Darüber hinaus deckt das Strategiefeld auch Projekte zur Kreislaufwirtschaft an den Standorten ab. Der Porsche AG Konzern verfolgt an seinen Fahrzeugproduktionsstandorten langfristig die Vision einer "Zero Impact Factory", die in den Produktionsprozessen möglichst alle negativen Umweltauswirkungen vermeidet.
Die Anforderungen im Produktbereich für Pkw werden durch die Umsetzung der gesetzlichen End-of-Life-Vehicle-Anforderungen in Verbindung mit der Typprüfung der Fahrzeugmodelle berücksichtigt. Darüber hinaus bestehen Ziele und Maßnahmen zum Einsatz von Rezyklaten, die in den Neufahrzeugen wieder eingesetzt werden.
Um als ökologisch nachhaltig zu gelten, darf eine Wirtschaftsaktivität im Vergleich zur Lage vor Beginn der Tätigkeit nicht zu einem erheblichen Anstieg der Schadstoffemissionen in Luft, Wasser oder Boden führen. Insgesamt ist der Automobilsektor bereits stark reguliert, erkennbar unter anderem an der öffentlich zugänglichen Global Automotive Declarable Substance List (GADSL). Durch implementierte Freigabe- und Kontrollprozesse soll die Einhaltung der für den laufenden Geschäftsbetrieb gültigen gesetzlichen Vorschriften und internen Regelungen sichergestellt werden. In diesem Zusammenhang setzt sich der Porsche AG Konzern in seinen Analysen und Bewertungen auch bereits mit dem Einsatz alternativer Substanzen auseinander.
Im Juli 2023 hat die EU-Kommission das DNSH-Kriterium der EU-Taxonomie neu gefasst. Es besteht Interpretationsspielraum, welche Auswirkungen sich aus den geänderten Anforderungen an interne Prozesse hinsichtlich Substitutionsprüfungen in Bezug auf besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) für das Berichtsjahr 2023 ergeben.
Bereits heute hat der Porsche AG Konzern Vorgaben und Prozesse etabliert, die grundsätzlich vorsehen, dass SVHC zu vermeiden und zu ersetzen sind. Darauf aufbauend bezieht der Porsche AG Konzern in seine Analysen produktive Prozessmaterialien sowie fahrzeugbezogene Bauteile der vollelektrischen Fahrzeuge (BEV) hinsichtlich der enthaltenen Stoffe und der Lieferanten ein, um die Substituierbarkeit der SVHC unter anderem unter Berücksichtigung von technischen und ökonomischen Kriterien zu bewerten. Die Ausgestaltung der umzusetzenden Prozesse inklusive der Dokumentation einer Substitutionsprüfung gemäß den geänderten Anforderungen der EU-Taxonomie verprobt der Porsche AG Konzern anhand eines Pilotprojekts.
Zur Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen zu Biodiversität und Ökosystemen sind die relevanten Gebiete identifiziert worden. Soweit biodiversitätssensible Gebiete in der Nähe eines Standorts liegen, wurde überprüft, ob eine naturschutzfachliche Prüfung durchgeführt wurde und ob aus umweltrechtlichen Genehmigungen naturschutzfachliche Maßnahmen auferlegt und umgesetzt worden sind. Ferner wurde geprüft, ob Veränderungen am Erhaltungszustand eines Gebiets aufgetreten sind.
Zu den Rahmenwerken zum Mindestschutz zählen die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, die Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) sowie die Internationale Charta der Menschenrechte. Ergebnis der Bewertungen ist, dass der Porsche AG Konzern die Anforderungen der Minimum Safeguards im Berichtsjahr erfüllt.
Der Vorstand und der Konzernbetriebsrat der Porsche AG nehmen insbesondere ihre unternehmerische Menschenrechtsverantwortung an, bekennen sich zu diesen Übereinkommen und Erklärungen und bekräftigen ihre Zustimmung zu den dort genannten Inhalten und Grundsätzen.
Zur Vermeidung menschenrechtlicher und umweltbezogener Risiken schreibt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) bestimmte Sorgfaltspflichten vor. Dazu zählen unter anderem die Durchführung von Risikoanalysen, die Verankerung von Präventionsmaßnahmen, Abhilfemaßnahmen sowie die Bereitstellung eines Beschwerdemechanismus.
Für seine Lieferkette hat der Porsche AG Konzern sein unternehmensweites Risiko- und Lieferantenmanagement systematisch um Prozesse und Maßnahmen zur Achtung der Menschenrechte ergänzt. Für den eigenen Geschäftsbereich nutzt der Porsche AG Konzern sein Compliance Risk Assessment, in welchem er die von ihm als relevant bewerteten menschenrechtsund umweltbezogenen Themenfelder innerhalb Porsches sowie Risiken in Zusammenhang mit seinen unmittelbaren Zulieferern abbildet. Die Risikoanalyse bildet dabei die Grundlage für die Identifikation angemessener Maßnahmen.
Der Porsche AG Konzern betreibt ein mehrstufiges Beschwerdemanagementsystem, das internen und externen Beschwerdeführern einen vertraulichen Kommunikationskanal zur Meldung von möglichen Menschenrechtsverstößen und Verletzungen umweltbezogener Pflichten bietet.
Stellt der Porsche AG Konzern fest, dass die Verletzung einer menschenrechts- oder umweltbezogenen Pflicht in seinem eigenen Geschäftsbereich oder bei einem seiner unmittelbaren Zulieferer eingetreten ist oder unmittelbar bevorsteht, ergreift er unverzüglich Maßnahmen, um diese Verletzungen zu verhindern, zu beenden oder das Ausmaß der Verletzung zu minimieren. Liegen ihm tatsächliche Anhaltspunkte vor, die eine Verletzung einer menschenrechts- oder umweltbezogenen Pflicht bei mittelbaren Zulieferern möglich erscheinen lassen, ergreift der Porsche AG Konzern auf Basis der ihm rechtlich und tatsächlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unverzüglich Maßnahmen, um diese Verletzungen zu verhindern, zu beenden oder das Ausmaß der Verletzung zu minimieren.
Die Umsetzung der Aufgaben aus der Überwachung der menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten bei Porsche hat der Vorstand der Porsche AG an das sogenannte Business & Human Rights Council delegiert, ein Gremium für Menschenrechte und umweltbezogene Pflichten, welches fachübergreifend besetzt ist und direkt an den Vorstand angebunden ist.
Die EU-Taxonomie definiert die berichtspflichtigen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse, Investitionsausgaben und Betriebsausgaben. Der Porsche AG Konzern erläutert diese im Folgenden. Zudem sind die gemäß EU-Taxonomie vorgeschriebenen Tabellen am Ende des Kapitels eingefügt.
Die für den Porsche AG Konzern relevanten Finanzdaten ergeben sich aus dem Konzernabschluss gemäß IFRS für das Geschäftsjahr 2023. Infolge der vorgenommenen Abgrenzung der Wirtschaftstätigkeiten untereinander wurden Doppelzählungen vermieden. Soweit möglich hat der Porsche AG Konzern die Daten innerhalb einer Wirtschaftstätigkeit unmittelbar zugeordnet. So wurde beispielsweise die Erhebung der Finanzdaten anhand des Fahrzeugmodells und der Antriebstechnologie vorgenommen. Dies gilt sowohl für die Fahrzeuge selbst als auch für die damit verbundenen Finanzdienstleistungen sowie weiteren Dienste und Leistungen. Für den Fall, dass dies bei den Investitions- und Betriebsausgaben nicht möglich war, wurden Schlüsselungen vorgenommen. Verteilungsschlüssel wurden aus den geplanten Fahrzeugvolumina abgeleitet. Diese Daten und Planungen sind Teil der operativen Mehrjahresplanung, die die nächsten fünf Jahre umfasst und zu der Vorstand und Aufsichtsrat Beschluss gefasst haben.
Die Definition der Umsatzerlöse gemäß EU-Taxonomie entspricht den im IFRS-Konzernabschluss ausgewiesenen Umsatzerlösen, die sich für das Geschäftsjahr 2023 auf 40.530 Mio. € beliefen. → Konzernanhang - 1. Umsatzerlöse
Auf die Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" entfielen davon 39.075 Mio. € beziehungsweise 96,4 % vom Konzernumsatz, die als taxonomiefähig klassifiziert wurden. Hierin enthalten sind die Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen aus dem Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, aus Originalteilen, aus dem Vermiet- und Leasinggeschäft, aus Zinsen und ähnlichen Erträgen, sowie Umsatzerlöse, die unmittelbar mit den Fahrzeugen in Zusammenhang stehen wie zum Beispiel Werkstattleistungen und Services.
Auf die Wirtschaftstätigkeit 3.18 "Herstellung von Automobil-und Mobilitätskomponenten" entfielen taxonomiefähige Umsatzerlöse in Höhe von 99 Mio. € beziehungsweise 0,2 % vom Konzernumsatz. Hierin enthalten ist der Verkauf von Motoren und Aggregaten für vollelektrische Fahrzeuge an Dritte.
Von den taxonomiefähigen Umsatzerlösen der Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" hielten 5.143 Mio. € beziehungsweise 12,7 % die Bewertungskriterien ein, anhand derer der substanzielle Beitrag zum Klimaschutz bemessen wird. Darunter fallen alle vollelektrischen Fahrzeuge sowie bestimmte Plug-in-Hybride. Im Jahr 2023 waren dies 49 Tsd. Fahrzeuge und damit 42,5 % mehr als im Vorjahr. Der sehr starke Anstieg des Absatzes von taxonomiekonformen Fahrzeugen lag einerseits in einer deutlichen Zunahme des Absatzes des Taycan und andererseits in der erstmaligen Berücksichtigung von taxonomiekonformen Plug-in-Hybriden begründet. Im Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen des Porsche AG Konzerns ergab sich dadurch eine Zunahme der taxonomiekonformen Umsatzerlöse um 2,8 Prozentpunkte.
Zudem hielten die taxonomiefähigen Umsatzerlöse der Wirtschaftstätigkeit 3.18 "Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten" die Bewertungskriterien ein, anhand derer der substanzielle Beitrag zum Klimaschutz bemessen wird.
Unter Berücksichtigung der DNSH-Kriterien und des Mindestschutzes erfüllten betreffend die Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" 5.143 Mio. € (2022: 3.787 Mio. € 2 ) beziehungsweise 12,7 % (2022: 10,1 % 2 ) vom Konzernumsatz und betreffend die erstmals auszuweisende Wirtschaftstätigkeit 3.18 "Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten" 99 Mio. € beziehungsweise 0,2 % vom Konzernumsatz die Taxonomiekonformität.
An den gesamten Umsatzerlösen des Porsche AG Konzerns waren im Geschäftsjahr 2023
| ― |
taxonomiefähige Umsatzerlöse: 39.175 Mio. € (2022: 36.704 Mio. € 2 ), das entspricht einem Anteil von 96,7 % (2022: 97,5 % 2 ) |
| ― |
taxonomiekonforme Umsatzerlöse: 5.243 Mio. € (2022: 3.787 Mio. €), das entspricht einem Anteil von 12,9 % (2022: 10,1 %2) |
| Umsatzerlöse | Substanzieller Beitrag zum Klimaschutz | Einhaltung DNSH-Kriterien | Einhaltung Mindestschutz | |||
| Wirtschaftstätigkeiten | Mio. € | % 1 | Mio. € | %1 | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | 39.175 | 96,7 | 5.243 | 12,9 | J | J |
| 3.3 Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 39.075 | 96,4 | 5.143 | 12,7 | J | J |
| davon taxonomiekonforme BEV | J | J | ||||
| 3.18 Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | 99 | 0,2 | 99 | 0,2 | J | J |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | 1.355 | 3,3 | ||||
| Gesamt (A + B) | 40.530 | |||||
| Taxonomiekonforme Umsatzerlöse | ||
| Wirtschaftstätigkeiten | Mio. € | %' |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | 5.243 | 12,9 |
| 3.3 Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 5.143 | 12,7 |
| davon taxonomiekonforme BEV | 4.368 | 10,8 |
| 3.18 Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | 99 | 0,2 |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| Gesamt (A + B) | ||
1 Sämtliche Prozentangaben beziehen sich
auf den Gesamtbetrag der Umsatzerlöse.
2 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 ^ Konzernanhang -
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS).
Die Investitionsausgaben gemäß EU-Taxonomie beziehen sich auf nachstehende Positionen des IFRS-Konzernabschlusses. Dazu zählen die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie vermieteten Vermögenswerten. Diese werden unter → Konzernanhang - 13. Immaterielle Vermögenswerte, → Konzernanhang - 14. Sachanlagen, → Konzernanhang - 15. Vermietete Vermögenswerte ausgewiesen. Zudem sind die Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen, die dort jeweils in der Position "Änderungen Konsolidierungskreis" enthalten sind, hinzuzurechnen. Zugänge zum Goodwill sind dagegen nicht in die Berechnung einzubeziehen.
Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich im Porsche AG Konzern die so definierten Zugänge auf folgende Werte:
| ― |
2.454 Mio. € aus immateriellen Vermögenswerten |
| ― |
1.797 Mio. € aus Sachanlagen |
| ― |
2.900 Mio. € aus vermieteten Vermögenswerten (im Wesentlichen Fahrzeug-Leasing-Geschäft). |
Hinzuzuzählen sind die Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen, die im Geschäftsjahr 2023 bei 0 Mio. € lagen. Somit ergaben sich insgesamt gemäß EU-Taxonomie zu berücksichtigende Investitionsausgaben in Höhe von 7.151 Mio. €.
Alle Investitionsausgaben stehen in Zusammenhang mit der Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien". Die taxonomiefähigen Investitionsausgaben des Geschäfts lagen bei 7.151 Mio. € beziehungsweise 100 % der Investitionsausgaben des Konzerns.
Zur Ermittlung des substanziellen Beitrags wurden gleichläufig mit den Umsatzerlösen die Finanzdaten anhand des Fahrzeugmodells und der Antriebstechnologie erhoben. Investitionsausgaben wurden soweit möglich unmittelbar Fahrzeugen zugeordnet. Sofern diese einen substanziellen Beitrag zum Umweltziel "Klimaschutz" leisten, wurden sie berücksichtigt. Alle Investitionsausgaben mit unmittelbarem Bezug zu Fahrzeugen, die diese Bewertungskriterien nicht einhalten, wurden nicht einbezogen. Die Investitionsausgaben, die nicht eindeutig zuzuordnen waren, wurden anteilig über Verteilungsschlüssel berücksichtigt. Verteilungsschlüssel wurden auf Basis der geplanten Fahrzeugvolumina für die Konzerngesellschaften abgeleitet. Je nach ihrer hauptsächlichen Geschäftstätigkeit wurde beispielsweise für Vertriebsgesellschaften der übergreifende Porsche AG Konzern Verteilungsschlüssel angewendet, für Produktionsgesellschaften Verteilungsschlüssel auf Basis des Standorts.
Taxonomiekonform waren unter Berücksichtigung der DNSH-Kriterien und des Mindestschutzes Investitionsausgaben in Höhe von 2.743 Mio. € (2022: 2.634 Mio. €), das sind 38,4 % (2022: 43,6 %) der gesamten Investitionsausgaben des Konzerns. Davon entfielen 1.494 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte, 820 Mio. € auf Sachanlagen und 430 Mio. € auf vermietete Vermögenswerte. Für vollelektrische Fahrzeuge (BEV) sind darin Zugänge zu den aktivierten Entwicklungskosten von 1.297 Mio. € und Zugänge zu den Sachanlagen von 810 Mio. € enthalten. Absolut betrachtet steigen die taxonomiekonformen Investitionsausgaben im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Dies ist auf die zunehmende Anzahl ökologisch nachhaltiger Fahrzeugprojekte im Sinne der EU-Taxonomie zurückzuführen. Der moderate anteilige Rückgang der taxonomiekonformen Investitionsausgaben im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf die im Geschäftsjahr 2022 weitestgehend abgeschlossenen Investitionsausgaben im Zusammenhang mit dem Fertigungsaufbau für die Produktion des rein elektrischen Macan zurückzuführen.
An den gesamten Investitionsausgaben des Porsche AG Konzerns waren im Geschäftsjahr 2023
| ― |
taxonomiefähige Investitionsausgaben: 7.151 Mio. € (2022: 6.045 Mio. €), das entspricht einem Anteil von100 % (2022:100 %) |
| ― |
taxonomiekonforme Investitionsausgaben: 2.743 Mio. € (2022: 2.634 Mio. €), das entspricht einem Anteil von 38,4 % (2022: 43,6 %) |
| Investitionsausgaben | Substanzieller Beitrag zum Klimaschutz | Einhaltung DNSH-Kriterien | Einhaltung Mindestschutz | |||
| Wirtschaftstätigkeiten | Mio. € | % 1 | Mio. € | % 1 | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | 7.151 | 100,0 | 2.743 | 38,4 | J | J |
| 3.3 Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 7.151 | 100,0 | 2.743 | 38,4 | J | J |
| davon Zugänge aktivierte Entwicklungskosten BEV | J | J | ||||
| davon Zugänge Sachanlagen BEV | J | J | ||||
| 3.18 Herstellung Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | - | - | - | - | - |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | - | - | ||||
| Gesamt (A + B) | 7.151 | |||||
| Taxonomiekonforme Investitionsausgaben | ||
| Wirtschaftstätigkeiten | Mio. € | % 1 |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | 2.743 | 38,4 |
| 3.3 Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 2.743 | 38,4 |
| davon Zugänge aktivierte Entwicklungskosten BEV | 1.297 | 18,1 |
| davon Zugänge Sachanlagen BEV | 810 | 11,3 |
| 3.18 Herstellung Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | - |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| Gesamt (A + B) | ||
1 Sämtliche Prozentangaben beziehen sich
auf den Gesamtbetrag der Investitionsausgaben.
Die vom Porsche AG Konzern für die Zwecke der EU-Taxonomie berichteten Betriebsausgaben umfassen zum einen die nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten, die sich aus → Konzernanhang - 13. Immaterielle Vermögenswerte ableiten lassen. Zum anderen berücksichtigt der Porsche AG Konzern die im Rahmen des Konzernabschlusses erfassten Aufwendungen für kurzfristige Leasing-Verhältnisse, die sich aus dem → Konzernanhang - 35. ifrs 16 (Leasingverhältnisse) ergeben, sowie Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen.
Die Zuordnung der Betriebsausgaben zu den Wirtschaftstätigkeiten erfolgte entsprechend der beschriebenen Logik bei den Investitionsausgaben.
Alle Betriebsausgaben stehen in Zusammenhang mit der Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien" und klassifiziert der Porsche AG Konzern als taxonomiefähig.
Nicht aktivierte Forschungs- und Entwicklungskosten wurden soweit möglich unmittelbar Fahrzeugen zugeordnet. Sofern diese einen substanziellen Beitrag zum Umweltziel "Klimaschutz" leisten, wurden sie berücksichtigt. Alle nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten mit unmittelbarem Bezug zu Fahrzeugen, die diese Bewertungskriterien nicht einhalten, wurden nicht einbezogen. Die nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht eindeutig zuzuordnen waren, wurden anteilig über Verteilungsschlüssel berücksichtigt. Für diese und die weiteren Betriebsausgaben wurden Verteilungsschlüssel wie bei den Investitionsausgaben verwendet. Von den taxonomiekonformen Betriebsausgaben in Höhe von 555 Mio. € (2022: 467 Mio. €) entfielen 64,1 % (2022: 63,4 %) auf nicht aktivierte Forschungs- und Entwicklungskosten. Der Anstieg der taxonomiekonformen Betriebsausgaben - sowohl absolut als auch anteilig - ist auf die zunehmende Anzahl ökologisch nachhaltiger Fahrzeugprojekte im Sinne der EU-Taxonomie zurückzuführen.
| Betriebsausgaben | Substanzieller Beitrag zum Klimaschutz | Einhaltung DNSH-Kriterien | Einhaltung Mindestschutz | |||
| Wirtschaftstätigkeiten | Mio. € | % 1 | Mio. € | % 1 | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | 1.112 | 100,0 | 555 | 49,9 | J | J |
| 3.3 Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 1.112 | 100,0 | 555 | 49,9 | J | J |
| 3.18 Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | - | - | - | - | - |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | - | - | ||||
| Gesamt (A + B) | 1.112 | |||||
| T axonomiekonforme Betriebsausgaben | ||
| Wirtschaftstätigkeiten | Mio. € | % 1 |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | 555 | 49,9 |
| 3.3 Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 555 | 49,9 |
| 3.18 Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | - |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| Gesamt (A + B) | ||
1 Sämtliche Prozentangaben beziehen sich
auf den Gesamtbetrag der Betriebsausgaben.
Gemäß den Vorgaben der EU-Taxonomie ist zu unterscheiden, welcher Umfang der taxonomiekonformen Investitions- und Betriebsausgaben a) sich auf Vermögenswerte oder Prozesse bezieht, der mit ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden ist, oder b) Teil eines Plans zur Ausweitung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten oder zur Umwandlung taxonomiefähiger in taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten (sogenannter "CapEx-Plan") ist. Der CapEx-Plan im Sinne der EU-Taxonomie zeigt den gesamten Kapitalaufwand, das heißt die Summe der Investitions- und Betriebsausgaben, die im Berichtszeitraum und während der fünfjährigen operativen Mittelfristplanung zur Ausweitung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten oder zur Umwandlung taxonomiefähiger in taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten voraussichtlich anfallen wird.
Der CapEx-Plan im Sinne der EU-Taxonomie betrifft die Wirtschaftstätigkeit 3.3 "Herstellung von CÜ2-armen Verkehrstechnologien" des Umweltziels "Klimaschutz".
Zugänge aus vermieteten Vermögenswerten (im Wesentlichen Fahrzeug-Leasing-Geschäft) basieren auf bereits bestehenden ökologisch nachhaltigen Tätigkeiten und wurden daher nicht im CapEx-Plan berücksichtigt. Zugänge aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen sowie nicht aktivierte Forschungs- und Entwicklungskosten hat der Porsche AG Konzern dem CapEx-Plan zugeordnet, insofern sie zu einer Umwandlung oder Ausweitung führen. Dazu hat der Porsche AG Konzern das durchschnittliche taxonomiekonforme Produktionsvolumen der operativen Mittelfristplanung den taxonomiekonformen Fahrzeugen des Berichtsjahres gegenübergestellt und entsprechend diesem Verhältnis die taxonomiekonformen Investitionsausgaben aufgeteilt. Den über das aktuelle taxonomiekonforme Produktionsvolumen hinausgehenden Anteil hat der Porsche AG Konzern dementsprechend berücksichtigt.
Infolgedessen waren von den taxonomiekonformen Investitionsausgaben des Berichtsjahres 1.741 Mio. € dem CapEx-Plan im Sinne der EU-Taxonomie zuzuordnen, von den taxonomiekonformen Betriebsausgaben waren es 268 Mio. €. Der gesamte Kapitalaufwand dieses CapEx-Plans im Sinne der EU-Taxonomie, der im Berichtszeitraum und während der fünfjährigen operativen Mittelfristplanung voraussichtlich anfallen wird, beläuft sich auf rund 15 Mrd. €.
| Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||||||
| Code | Umsatz | Umsatzanteil, 2023 | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser | |
| Wirtschaftstätigkeiten | Euro (Mio.) | %' | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL2 | J; N; N/EL2 | |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | CCM 3.3 | 5.143 | 12,7 | J | N/EL | N/EL |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | CCM 3.18 | 99 | 0,2 | J | N/EL | N/EL |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 5.243 | 12,9 | 12,9 | - | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 5.243 | 12,9 | 12,9 | - | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | - | |||
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | |||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | CCM 3.3 | 33.932 | 83,7 | EL | N/EL | N/EL |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 33.932 | 83,7 | 83,7 | - | - | |
| Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 39.175 | 96,7 | 96,7 | - | - | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | 1.355 | 3,3 | ||||
| Gesamt (A + B) | 40.530 | 100,0 | ||||
| Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||||
| Umwelt- Verschmutzung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser | |
| Wirtschaftstätigkeiten | J; N; N/EL2 | J; N; N/EL2 | J; N; N/EL2 | J/N | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | - | - | J | J | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | - | - | J | J | |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | ||||
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | |||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | N/EL | N/EL | N/EL | |||
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | - | - | - | |||
| Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | - | - | - | |||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||||
| Gesamt (A + B) | ||||||
| DNSH-Kriterien ("keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||||
| Umweltverschmutzung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt | Mindestschutz | |
| Wirtschaftstätigkeiten | J/N | J/N | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | J | J | J | J |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | J | J | J | J |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | J | J | J |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | J | J | J |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | - | - |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | ||||
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||
| Gesamt (A + B) | ||||
| Anteil taxonomiekonformer (A.1.) oder taxonomiefähiger (A.2.) Umsatz, 2022 | Kategorie ermöglichende Tätigkeiten | |
| Wirtschaftstätigkeiten | %'■ 4 | E |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 10,1 | E |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | E |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 10,1 | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 10,1 | E |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 87,5 | |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 87,5 | |
| Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 97,5 | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
| Gesamt (A + B) |
| Kategorie Übergangstätigkeiten | |
| Wirtschaftstätigkeiten | T |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |
| Davon Übergangstätigkeiten | |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |
| Gesamt (A + B) |
1 Sämtliche Prozentangaben beziehen sich
auf die gesamten Umsatzerlöse des Konzerns.
2 J: Ja, taxonomiefähige und mit dem
relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit; N:
Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten
Umweltziel nicht taxonomiekonforme Tätigkeit; N/EL:
,not eligible', für das jeweilige Umweltziel nicht
taxonomiefähige Tätigkeit.
3 EL: Für das jeweilige Ziel
taxonomiefähige Tätigkeit; N/EL: Für das
jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit.
4 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 ^ Konzernanhang -
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS).
| Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||||||
| Code | CapEx | CapExAnteil, 2023 | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser | |
| Wirtschaftstätigkeiten | Euro (Mio.) | %1 | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | CCM 3.3 | 2.743 | 38,4 | J | N/EL | N/EL |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | CCM 3.18 | - | - | J | N/EL | N/EL |
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 2.743 | 38,4 | 38,4 | - | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 2.743 | 38,4 | 38,4 | - | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | - | |||
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | |||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | CCM 3.3 | 4.408 | 61,6 | EL | N/EL | N/EL |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 4.408 | 61,6 | 61,6 | - | - | |
| CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 7.151 | 100,0 | 100,0 | - | - | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | - | - | ||||
| Gesamt (A + B) | 7.151 | 100,0 | ||||
| Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||||
| Umwelt-ver-schmut-zung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser | |
| Wirtschaftstätigkeiten | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | J/N | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | |
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | - | - | J | J | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | - | - | J | J | |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | ||||
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | |||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | N/EL | N/EL | N/EL | |||
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | - | - | - | |||
| CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | - | - | - | |||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||||
| Gesamt (A + B) | ||||||
| DNSH-Kriterien ("keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||||
| Umweltverschmutzung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt | Mindestschutz | |
| Wirtschaftstätigkeiten | J/N | J/N | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | J | J | J | J |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | J | J | J | J |
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | J | J | J |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | J | J | J |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | - | - |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | ||||
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||
| Gesamt (A + B) | ||||
| Anteil taxonomiekonformer (A.1.) oder taxonomiefähiger (A.2.) CapEx, 2022 | Kategorie ermöglichende Tätigkeiten | |
| Wirtschaftstätigkeiten | %1 | E |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 43,6 | E |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | E |
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 43,6 | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 43,6 | E |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 56,4 | |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 56,4 | |
| CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 100,0 | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
| Gesamt (A + B) |
| Kategorie Übergangstätigkeiten | |
| Wirtschaftstätigkeiten | T |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | |
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |
| Davon Übergangstätigkeiten | |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |
| Gesamt (A + B) |
1 Sämtliche Prozentangaben beziehen sich
auf die gesamten Investitionsausgaben des Konzerns.
2 J: Ja, taxonomiefähige und mit dem
relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit; N:
Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten
Umweltziel nicht taxonomiekonforme Tätigkeit; N/EL:
,not eligible', für das jeweilige Umweltziel nicht
taxonomiefähige Tätigkeit.
3 EL: Für das jeweilige Ziel
taxonomiefähige Tätigkeit; N/EL: Für das
jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit.
| Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||||||
| Code | OpEx | OpEx- Anteil, 2023 | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser | |
| Wirtschaftstätigkeiten | Euro (Mio.) | %1 | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | CCM 3.3 | 555 | 49,9 | J | N/EL | N/EL |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | CCM 3.18 | - | - | J | N/EL | N/EL |
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 555 | 49,9 | 49,9 | - | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 555 | 49,9 | 49,9 | - | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | - | |||
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | |||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | CCM 3.3 | 557 | 50,1 | EL | N/EL | N/EL |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 557 | 50,1 | 50,1 | - | - | |
| OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 1.112 | 100,0 | 100,0 | - | - | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | - | - | ||||
| Gesamt (A + B) | 1.112 | 100,0 | ||||
| Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||||
| Umwelt-ver-schmut-zung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser | |
| Wirtschaftstätigkeiten | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | J; N; N/EL 2 | J/N | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | |
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | - | - | J | J | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | - | - | J | J | |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | ||||
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | EL; N/EL 3 | |||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | N/EL | N/EL | N/EL | |||
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | - | - | - | |||
| OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | - | - | - | |||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||||
| Gesamt (A + B) | ||||||
| DNSH-Kriterien ("keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||||
| Umweltverschmutzung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt | Mindestschutz | |
| Wirtschaftstätigkeiten | J/N | J/N | J/N | J/N |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | J | J | J | J |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | J | J | J | J |
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | J | J | J | J |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | J | J | J | J |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | - | - | - |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | ||||
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||
| Gesamt (A + B) | ||||
| Anteil taxonomiekonformer (A.1.) oder taxonomiefähiger (A.2.) OpEx, 2022 | Kategorie ermöglichende Tätigkeiten | |
| Wirtschaftstätigkeiten | %1 | E |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 45,9 | E |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | - | E |
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 45,9 | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 45,9 | E |
| Davon Übergangstätigkeiten | - | |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | 54,1 | |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 54,1 | |
| OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 100,0 | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
| Gesamt (A + B) |
| Kategorie Übergangstätigkeiten | |
| Wirtschaftstätigkeiten | T |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | |
| Herstellung von Automobil- und Mobilitätskomponenten | |
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |
| Davon Übergangstätigkeiten | |
| A.2. Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |
| Herstellung von CO 2 -armen Verkehrstechnologien | |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |
| Gesamt (A + B) |
1 Sämtliche Prozentangaben beziehen sich
auf die gesamten Betriebsausgaben des Konzerns.
2 J: Ja, taxonomiefähige und mit dem
relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit; N:
Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten
Umweltziel nicht taxonomiekonforme Tätigkeit; N/EL:
,not eligible', für das jeweilige Umweltziel nicht
taxonomiefähige Tätigkeit.
3 EL: Für das jeweilige Ziel
taxonomiefähige Tätigkeit; N/EL: Für das
jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit.
Der Porsche AG Konzern ist sich seiner Verantwortung für den Klimaschutz bewusst und bekennt sich zu den 2015 in Paris vereinbarten Klimazielen. Dazu gehört, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf weniger als 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und sich darüber hinaus um eine Begrenzung auf 1,5°C zu bemühen.
Deshalb richtet der Porsche AG Konzern seine Prozesse und Produkte auf eine möglichst ressourcenschonende und bilanziell CO 2 -neutrale Zukunft aus. Dabei liegt das Augenmerk auf der Dekarbonisierung der Fahrzeuge, der Entwicklung alternativer Antriebssysteme, der Reduktion des Primärressourcenverbrauchs und dem zunehmenden Einsatz ökologischerer Materialien 1 in den Fahrzeugen bzw. deren vorgelagerter Lieferkette.
Der Porsche AG Konzern hat das Ziel, die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette und über den ganzen Lebenszyklus 2 der Fahrzeuge hinweg zu senken. Der Porsche AG Konzern hat seinen Reduktionspfad auf der Grundlage bestehender 1,5-Grad-Klimaszenarien entwickelt und konkrete Ziele auf Fahrzeugebene sowie Anforderungen auf Bauteilebene formuliert.
Der Porsche AG Konzern beabsichtigt, seine Ziele innerhalb von zwei Jahren durch die "Science Based Targets Initiative" (SBTi) validieren zu lassen, die ihre Szenarien derzeit überarbeitet. Im Oktober 2023 hat die SBTi in diesem Rahmen eine Entwurfsfassung des sektoralen Pfads für die Automobilindustrie veröffentlicht, der sich gegenwärtig in Konsultation befindet. Der Porsche AG Konzern geht davon aus, dass die final veröffentlichten Reduktionszielwerte mit dem 1,5-Grad-Ziel konform sein werden.
Im Jahr 2030 soll die Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge des Porsche AG Konzerns von der Herstellung über die Nutzung bis zur Verwertung bilanziell CO 2 -neutral 3 sein. Dafür strebt der Porsche AG Konzern als wesentlichen Hebel zur Senkung von Treibhausgasemissionen eine konsequente Elektrifizierung des Fahrzeugportfolios an. Im Jahr 2030 will der Porsche AG Konzern mehr als 80 % seiner Neufahrzeuge mit rein batterieelektrischen Antrieben ausliefern - abhängig von der Nachfrage der Kunden und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen. Der Porsche AG Konzern hat die Ambition, im Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen 4 in der Nutzungsphase (Scope-3-Emissionen) der Porsche-Fahrzeuge um 70 % im Vergleich zu 2022 reduzieren.
Ergänzend zur Transformation hin zur Elektromobilität bei den Neufahrzeugen verfolgt der Porsche AG Konzern die Zielsetzung, auch für Bestandsfahrzeuge mit Verbrennungsmotor eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie der fossile CO 2 -Ausstoß dieser Fahrzeuge durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger gesenkt werden könnte. Hier untersucht der Porsche AG Konzern den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten eFuels. Diese Kraftstoffe, hergestellt auf Basis von Strom aus erneuerbarer Energie, könnten fossile Kraftstoffe ersetzen und somit einen potenziell nahezu CO 2 -neutralen Betrieb von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ermöglichen.
Damit könnte auch der Fahrzeugbestand potenziell einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors leisten. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie arbeitet die Porsche AG an der Weiterentwicklung dieser alternativen Kraftstoffe im industriellen Maßstab.
1 Unter ökologischeren Materialien versteht
der Porsche AG Konzern CO
2 -reduzierte Primärmaterialien oder
zirkuläre Materialien. CO
2 -reduzierte Primärmaterialien zeichnen
sich dadurch aus, dass sie pro Kilogramm
Primärmaterial weniger CO
2 -Emissionen verursachen als es
durchschnittlich in der EU verwendete Materialien der
gleichen Art tun. Als zirkulär bezeichnet der Porsche
AG Konzern Materialien, die anteilig aus Pre- und
Postconsumer-Schrotten oder aus nachwachsenden Rohstoffen
hergestellt werden.
2 Unter Lebenszyklus werden dabei die CO
2 -Emissionen eines Fahrzeugs in den Bereichen
Lieferkette, Porsche-eigene Produktion, Nutzungsphase
über 200.000 km und Recycling betrachtet.
3 Dieses Ziel umfasst Scope-1-, Scope-2- und
Scope-3-Emissionen, wie sie im Rahmen des "Greenhouse Gas
Protocol" definiert sind. Bilanzielle CO
2 -Neutralität entlang der
Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge
umschreibt die Ambition des Porsche AG Konzerns zur
Vermeidung und Reduzierung von CO
2 -Emissionen insbesondere in der Produktion
(Scope-1- und Scope-2-Emissionen), in der Lieferkette und
in der Nutzungsphase der ausgelieferten Fahrzeuge (vor- und
nachgelagerte Scope-3-Emissionen), aber auch in anderen
Scope-3-Kategorien, wie z. B. bei Reisen der
Beschäftigten. Kompensationen durch
Klimaschutzprojekte - sogenannte "Offsets", konkret der
Kategorien "Avoided Emissions" und "Removals" - sind in der
Dekarbonisierungsstrategie des Porsche AG Konzerns
enthalten. Zur bilanziellen CO
2 -Neutralität entlang der
Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge
verbleibende Emissionen sollen damit ausgeglichen werden.
Die Emissionen von Fahrzeugen, die in den Jahren vor dem
Erreichen der bilanziellen CO
2 -Neutralität entlang der
Wertschöpfungskette produziert wurden, werden bei der
Bewertung der CO
2 -Bilanz nicht berücksichtigt. Die
Verwirklichung der Ambition des Porsche AG Konzerns ist
abhängig von diversen Faktoren, wie z. B.
technologischen Fortschritten, die noch nicht
vollständig entwickelt sind, und auch z. B. von
regulatorischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen, die
außerhalb der Kontrolle des Porsche AG Konzerns
liegen können und daher möglicherweise nicht
realisierbar sind.
4 Der Dekarbonisierungsindex (DKI) modelliert
angelehnt an das "GHG Protocol" wesentliche Emissionen
möglichst umfassend in Treibhausgasäquivalenten
(CO
2 e), die u. a. CO
2 , CH4, N2O, HFCs, PFCs und SF
Ö umfassen. Die Ziele und das Berichtswesen
des DKI beziehen sich auf den jeweils aktuellen
Methodenstand und sind in CO
2 e angegeben. Aus Gründen der Lesbarkeit
wird in der vorliegenden Berichterstattung CO
2 verwendet.
Der Porsche AG Konzern misst den Erfolg seines Programms zur Dekarbonisierung mit dem Dekarbonisierungsindex (DKI). Dieser stellt die modellbasiert ermittelten durchschnittlichen Emissionen pro neu produzierten Fahrzeug entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Verwertung - möglichst umfassend in CO 2 -Äquivalenten dar (tCO 2 e/Fahrzeug).
Der DKI umfasst die wesentlichen Teile des Porsche AG Konzerns 1. Er beruht u. a. auf Lebenszyklusanalysen, die standardisiert nach der Norm ISO 14040/44 durchgeführt werden. Dafür werden individuelle Prämissen und Werte sowie Daten aus Ökobilanzdatenbanken verwendet. 2 Als strategische Kennzahl soll der DKI durch eine transparente und umfassende Berechnung den Porsche AG Konzern bei der sukzessiven Reduktion seines CO 2 -Fußabdrucks unterstützen.
Der "Arbeitskreis Dekarbonisierung" bearbeitet ressortübergreifend alle DKI-relevanten Aktivitäten des Porsche AG Konzerns. Dabei koordiniert das Gremium insbesondere die Umsetzung des strategischen Programms. Der Arbeitskreis erarbeitet inhaltliche Vorschläge für Ziele bezüglich DKI, Reduktionsmaßnahmen und entsprechende Roadmaps.
Das Gremium verfolgt die Fortschritte und bietet ein Forum zur inhaltlichen Diskussion. Darüber hinaus bereitet der Arbeitskreis Entscheidungen für den in der Gremienstruktur übergeordneten "Steuerkreis Umwelt und Nachhaltigkeit" vor.
Der Steuerkreis tagt regelmäßig und berichtet den DKI entlang der bestehenden Gremienkaskade über den "Lenkungskreis Umwelt und Nachhaltigkeit" bis zum Vorstand. Der Steuerkreis entscheidet über Zielvorschläge auf Unternehmensebene und für relevante Unternehmensbereiche, die der Lenkungskreis und abschließend der Vorstand verbindlich verabschieden.
In Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern überarbeitet der Porsche AG Konzern die Zusammensetzung, Bewertungsansätze und Methodik des DKI regelmäßig, wenn z. B. neue interne oder externe Anforderungen wie etwa bei Fahrzeugprüfzyklen vorliegen. Für eine methodisch konsistente Zeitreihe können auf dieser Basis auch bereits veröffentlichte DKI-Werte an die neuen Prämissen - unter Berücksichtigung der Vorgaben des "GHG Protocol" zur Rekalkulation der Unternehmensemissionen - angepasst werden.
In Vorprozessen und -gremien evaluiert der Porsche AG Konzern seine Produktstrategie und erarbeitet unter Beteiligung der relevanten Fachbereiche Empfehlungen. Dafür hält der Vorstand regelmäßig Strategieworkshops und Planungsrunden ab. In den Produktstrategie- und Produktentstehungsprozess fließen Dekarbonisierungsziele mit ein, die initial über die Gremien der Nachhaltigkeitsorganisation vorgegeben werden. Diese Ziele werden im Rahmen der Zielbildung der Fahrzeugprojekte überprüft und durch die zuständigen Vorstandsgremien verbindlich verabschiedet.
Im Verlauf des Produktentstehungsprozesses werden die Ziele auf Fahrzeug- und Systemebene heruntergebrochen und Anforderungen auf Komponentenebene festgelegt, die auch als verbindliche Vorgaben für unmittelbare Zulieferer berücksichtigt werden. Anschließend wird die Zielerreichung u. a. im "Vorstandsausschuss Produkt" überwacht und zum Schluss in einem Audit von einer dritten Partei geprüft.
Zur Bearbeitung der eFuels-Umfänge hat der Porsche AG Konzern eine interne Projektorganisationsstruktur aus elf Teilprojekten ins Leben gerufen. Die Hauptabteilung "Zentralfunktionen, Strategie, Digitalisierung, Risikoprävention und Originalteile" ist in der Gesamtprojektverantwortung und wird durch die Abteilung "Politik und Gesellschaft" im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Etwa alle zwei Monate wird an themenspezifische Lenkungskreise, denen auch Vorstandsmitglieder angehören, berichtet. Zusätzlich sind eFuels ein fester Bestandteil der viermal jährlich stattfindenden Gremientermine des Strategiefelds "Beyond Core" aus der Porsche Strategie 2030.
Seit dem Geschäftsjahr 2023 sind die DKI-Ziele als ein Kriterium im Vergütungssystem für den Vorstand etabliert. 1 Entsprechendes hat der Vorstand für das Management der Porsche AG und ausgewählter nationaler Tochtergesellschaften beschlossen.
1 Im Kontext der Erhebung der CO
2 -Emissionen im Dekarbonisierungsindex (DKI)
umfassen wesentliche Teile des Porsche AG Konzerns vor
allem die Porsche AG und die Porsche Leipzig GmbH.
Außerhalb des Porsche AG Konzerns sind im Kontext des
DKI insbesondere die CO
2 -Emissionen aus der Lieferkette und der
Nutzungsphase wesentlich.
2 So werden z. B. die CO
2 -Emissionen der Nutzungsphase auf Basis einer
Laufleistung von 200.000 km pro Fahrzeug und mittleren
Verbrauchswerten der Hauptmarktregionen (EU+3 [Island,
Norwegen, Vereinigtes Königreich von
Großbritannien und Nordirland], China, USA)
berechnet. Die Verbrauchswerte werden gemäß dem
jeweils gesetzlich vorgesehenen Prüfzyklus ermittelt.
Die CO
2 -Intensität des Ladestroms der
elektrifizierten Fahrzeuge wird auf Basis der Strommixe der
Hauptmarktregionen berechnet. Die Lieferketten und
Recycling-Emissionen stammen aus den
Fahrzeug-Ökobilanzen. Die Wartung der Fahrzeuge geht
nicht in die Berechnung ein.
Um die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus der Porsche-Fahrzeuge kontinuierlich zu senken, stehen derzeit vor allem zwei Hebel zur Verfügung: die Elektrifizierung des Fahrzeugportfolios und die konsequente Umsetzung von Maßnahmen entlang des gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge - von der Lieferkette über die Produktion bis hin zur nachgelagerten Nutzungsphase.
Der Porsche AG Konzern baut sein Angebot im Bereich batterieelektrischer Fahrzeuge konsequent aus. Das Portfolio der Modellreihen Panamera und Cayenne wurde sukzessive um Plugin-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) erweitert. Diese werden auch künftig stark auf Performance ausgelegt sein, bei größeren elektrischen Reichweiten. Im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie bietet der Porsche AG Konzern seit 2019 den vollelektrischen Taycan an. Darüber hinaus bringt der Porsche AG Konzern die nächste Generation des Macan im Jahr 2024 als rein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug (BEV) auf den Markt. Auch die 718-Boxster- und Cayman-Modelle sollen Mitte des Jahrzehnts als BEV angeboten werden. Der vollelektrische Cayenne soll voraussichtlich kurz danach auf den Markt kommen.
Zudem ist geplant, das Produktportfolio mittelfristig um ein neues, vollelektrisches Modell im SUV-Segment oberhalb des Cayenne zu erweitern. Beim Porsche 911 ist perspektivisch eine sportliche Hybridisierung möglich.
Auch in der Lieferkette ihrer Fahrzeuge setzt die Porsche AG an und leistet einen Beitrag zum Dekarbonisierungsziel - eine bilanziell CO 2 -neutrale Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge in 2030. So werden alle unmittelbaren Zulieferer für Produktionsmaterial der Fahrzeuge aufgefordert, ihre Fertigung auf zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energiequellen umzustellen. Das gilt für alle neuen Vergaben für Produktionsmaterial von vollelektrischen Serienfahrzeugprojekten seit Juli 2021. Nahezu alle unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial haben sich verpflichtet, diese Anforderung zu erfüllen.
Im Berichtsjahr legte der Vorstand der Porsche AG für neue Fahrzeug- und Plattformprojekte Ziele zur Dekarbonisierung fest. Darüber hinaus wurden für relevante Fahrzeugprojekte in der Entwicklung konkrete Entscheidungen getroffen, wie der CO 2 -Fußabdruck in der Lieferkette weiter reduziert werden kann.
Gemeinsam mit der AUDI AG entwickelt die Porsche AG über den Berichtszeitraum hinaus die "Premium Platform Electric" (PPE), eine modulare Plattform für Elektroautos. Diese soll kurz- und mittelfristig für den rein elektrischen Macan und eine weitere Modellreihe verwendet werden. Eine weitere Plattform ist die "Scalable Systems Platform" (SSP), die die Porsche AG mit der AUDI AG und weiteren Unternehmen des Volkswagen Konzerns entwickelt. Insbesondere die Hochleistungsversion "SSP Sport" soll die vollelektrischen Porsche-Fahrzeuge unterstützen. Mit dieser langfristigen Strategie, die Fahrzeugentwicklung auf wenige Plattformen zu konzentrieren, sollen Synergien bei der Entwicklung und in der Produktion genutzt werden, die auch einen potenziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Ein Beispiel ist eine gemeinsam entwickelte Hochvoltbatterie in der SSP, mit deren Hilfe CO 2 -ärmere Materialien und CO 2 -effizientere Prozesse für mehrere Fahrzeuge implementiert werden können.
Im Berichtsjahr schloss die Porsche AG weitere Partnerschaften mit Herstellern von Rohmaterialien, um die CO 2 -Bilanz der Porsche-Fahrzeuge verbessern zu können. Die Porsche AG hat mit einem norwegischen Aluminiumproduzenten eine Zusammenarbeit in Bezug auf CO 2 -reduziertes Aluminium vereinbart.
Darüber hinaus soll ein Konzept für eine ökologisch nachhaltigere Wertschöpfungskette für Batteriematerialien und deren Recycling erarbeitet werden. Im Fokus liegt dabei die Fragestellung, wie sich effiziente geschlossene Kreisläufe für die Hochvoltbatterien der Porsche-Elektrofahrzeuge gestalten lassen. Eine weitere Kooperation ist die Lieferung von CO 2 -reduziertem Stahl durch ein schwedisches Start-up aus der Stahlindustrie. Dabei setzt das Partnerunternehmen auf ein innovatives Herstellungsverfahren mit Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien.
Für die eigene Fahrzeugproduktion strebt der Porsche AG Konzern bis 2030 die Vision einer "Zero Impact Factory" an. Darunter versteht der Porsche AG Konzern eine Fabrik mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Die Reduktion der CO 2 -Emissionen der Fahrzeugproduktionswerke in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig senkt dabei auch den DKI. Im Berichtsjahr wurden sowohl die beiden Produktionsstandorte in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig als auch der Entwicklungsstandort in Weissach bilanziell CO 2 -neutral betrieben.
Im Betrieb von Elektrofahrzeugen entstehen zwar lokal keine CO 2 -Emissionen, jedoch hängt der CO 2 -Fußabdruck der Nutzungsphase 1 von der CO 2 -Intensität der Stromerzeugung ab. Deshalb liegt ein großer Hebel zur Reduzierung der CO 2 -Emissionen während der Nutzungsphase in dem Einsatz von erneuerbaren Energien. Da neue batterieelektrische Fahrzeuge den Strombedarf in den Märkten erhöhen, engagiert sich die Porsche AG für den Ausbau von erneuerbaren Energien. Dabei strebt die Porsche AG an, langfristige indirekte Verpflichtungen mit Betreibern von Wind- und Solaranlagen einzugehen, um den Zubau bei erneuerbaren Energien zu fördern. Diese Anlagen sollen neue Kapazitäten zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien bereitstellen, die dem kalkulatorischen Energiebedarf der Fahrzeugflotte entsprechen. Seit 2021 wird dieser Ansatz für die Flotte der im jeweiligen Geschäftsjahr neu produzierten Modelle Taycan Sport Turismo und Taycan Cross Turismo angewendet. Im Berichtsjahr wurde der Ansatz auf alle Taycan-Modelle ausgeweitet. Weitere Modelle sollen in den nächsten Jahren folgen.
Daneben baut der Porsche AG Konzern die Ladeinfrastruktur weiter aus. An bisher mehr als 600 Händlerstandorten konnten über 1.000 Hochleistungsladepunkte für Kundinnen und Kunden in Betrieb genommen werden. Diese sind auf den Porsche Taycan sowie künftige Porsche-Fahrzeuge mit 800-Volt-Ladearchitektur zugeschnitten. Entlang der wichtigsten Verkehrsrouten plant der Porsche AG Konzern zudem, eigene Schnellladestationen zu errichten. Darüber hinaus beteiligt sich der Porsche AG Konzern an einem weiteren Ausbau der öffentlichen Schnelllade-Infrastruktur. Dazu gehören auch die aktuell über 500 Schnellladeparks des IONITY-Netzwerks in Europa. Bereits im Jahr 2021 hat sich der Porsche AG Konzern an einer weiteren Finanzierungsrunde für das Joint Venture beteiligt. Auch beim AC-Laden baut der Porsche AG Konzern die bestehende Infrastruktur weiter aus - mit Porsche Destination Charging. Es bestehen über 5.000 Ladepunkte in 86 Ländern. Bis Ende 2025 sollen es mehr als 7.500 sein. Der Porsche Charging Service ermöglicht darüber hinaus den Zugriff auf Ladepunkte verschiedener Anbieter. Derzeit sind in Europa mehr als 560.000 Ladepunkte in über 20 Ländern angebunden.
Die Porsche AG engagiert sich - neben der Transformation hin zu vollelektrischen Fahrzeugen und der Dekarbonisierung der Nutzungsphase durch Strom aus erneuerbaren Energien - auch für Lösungen, um den CO 2 -Ausstoß von Verbrennungsmotoren zu senken. Neben effizienzsteigernden Technologien arbeitet der Porsche AG Konzern an der Weiterentwicklung von alternativen Kraftstoffen (vor allem eFuels) im industriellen Maßstab.
Gemeinsam mit HIF (Highly Innovative Fuels), Siemens Energy und einer Reihe weiterer internationaler Unternehmen hat der Porsche AG Konzern in Punta Arenas in Chile 2022 eine Industrieanlage zur Herstellung von eFuels errichtet. Der Porsche AG Konzern finanzierte nicht nur weitgehend die Pilotanlage, sondern begleitete auch den Projektfortschritt sehr eng und bezieht künftig den vor Ort produzierten Kraftstoff. Punta Arenas verfügt im weltweiten Vergleich über besonders günstige Voraussetzungen: Dort weht beständig ein starker Wind, der für geringe Kosten bei der erneuerbaren Stromerzeugung durch Windräder und damit bei der Herstellung von eFuels sorgt. Die Pilotanlage ist für eine maximale Produktionsmenge von rund 130.000 Liter eFuels pro Jahr ausgelegt, bis Ende des Jahrzehnts soll die Kapazität in Chile auf über rund 600 Mio. Liter jährlich ausgebaut werden. Zusammen mit der Volkswagen Group Innovation, dem eFuels-Unternehmen HIF Global und MAN Energy Solutions berät der Porsche AG Konzern darüber hinaus über die Integration einer Direct-Air-Capture-Anlage (DAC) in der eFuels-Pilotanlage in Chile.
Bisher wird dort das CO 2 aus einer biogenen Quelle bezogen. Das DAC-Verfahren filtert den für die Produktion benötigten Rohstoff CO 2 mithilfe von Windenergie umweltfreundlich aus der Atmosphäre.
Mit diesem Engagement möchte der Porsche AG Konzern zur weltweiten Erschließung sogenannter "Best-Standorte" beitragen. Das sind Standorte, an denen sich wettbewerbsfähige eFuels unter optimalen Bedingungen herstellen lassen. Dazu gehört, dass sich regenerative Energiequellen nutzen lassen, ohne mit anderen Industrien darum zu konkurrieren.
Im Berichtsjahr lieferte der Porsche AG Konzern 29.403 PHEV-Fahrzeuge (9,2 % der Gesamtauslieferungen) und 41.023 BEV-Fahrzeuge (12,8 % der Gesamtauslieferungen) aus. 2023 erhöhte sich der Auslieferungsanteil an rein elektrischen Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr.
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Anteil rein elektrischer ausgelieferter Fahrzeuge (BEV) | 12,8 | 11,3 | 13,7 |
Der Porsche AG Konzern überprüft die Wirksamkeit seines Dekarbonisierungsprogramms fortlaufend. Dazu bedient er sich unterjähriger Prognosen und beauftragt Audits durch externe Anbieter.
Im Berichtsjahr lag der DKI bei 62,7 tCO 2 e/Fahrzeug. Gegenüber dem Vorjahr ist er damit leicht um 1,8 % gesunken.
| DKI | 2023 | 2022 | 2021 |
| Tonnen CO 2 e/ Fahrzeug | 62,7 | 63,9 | 63,8 |
Die CO 2 -Emissionen aus der Nutzungsphase konnten im Berichtsjahr um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Entscheidend dafür war der höhere Anteil rein batteriebetriebener Fahrzeuge in Verbindung mit dem Engagement der Porsche AG für den Ausbau von neuen Windenergie- und Solaranlagen. Kalkulatorisch entsprachen im Berichtsjahr die neu kontrahierten Kapazitäten dem Energiebedarf der neu produzierten Taycan-Flotte.
Im Berichtsjahr konnte die erste Porsche Charging Lounge in Deutschland den Betrieb aufnehmen.
Im Berichtsjahr hat die Pilotanlage in Punta Arenas in Chile den Betrieb aufgenommen. Es konnten erste Chargen an eFuels produziert und in ersten Anwendungen bei Fahrzeugevents eingesetzt werden.
Über das Engagement mit HIF hinaus beteiligt sich die Porsche AG an unterschiedlichen Forschungsvorhaben und Initiativen wie "DeCarTrans" und "Refinery for Future". Das Förderprojekt "reFuels - Kraftstoffe neu denken" unter dem Dach des "Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg" wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.
Die Porsche AG richtet ihre Prozesse, Produkte und die Rohstoffnutzung zunehmend in Richtung einer ressourcenerhaltenden und bilanziell CO 2 -neutralen Zukunft aus. Das Thema "Kreislaufwirtschaft" ist dabei ein wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie der Porsche AG. In definierten Handlungsfeldern werden Themen wie der Batterie-Rohstoffkreislauf, der Einsatz zirkulärer Materialien im Fahrzeug und Kreislaufwirtschaftskonzepte für Porsche-Standorte bearbeitet.
Durch die Arbeit im Strategiefeld Kreislaufwirtschaft streben die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften einen verantwortungsbewussten und ressourcenerhaltenden Umgang mit Rohstoffen sowie eine langanhaltende Nutzung der Fahrzeuge und der darin verwendeten Materialien an.
Unter anderem wird das Ziel eines geschlossenen Batterie-Rohstoffkreislaufs verfolgt. Batterien und ihre Batteriezellmodule sollen hierbei möglichst lange im Fahrzeug genutzt werden. Zudem soll die Möglichkeit bestehen, ihre Rohstoffe durch moderne Recyclingverfahren wieder in neuen Batterien zu verwenden oder die Batteriezellmodule in Energiespeichersystemen einzusetzen. Auch an anderen Stellen im Fahrzeug sollen, wo technisch möglich, der Anteil von Primärrohstoffen reduziert und verstärkt ökologisch nachhaltige Materialien eingesetzt werden. Des Weiteren zahlt auch die Langlebigkeit der PorscheFahrzeuge und die damit verbundene lange Nutzung der eingesetzten Materialien auf das formulierte Zielbild ein. Durch eine erweiterte Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie die Aufbereitung ausgewählter Bauteile soll diese noch weiter gestärkt werden.
Auch in der Entwicklung von Porsche-Fahrzeugen sollen vermehrt Aspekte der Kreislaufwirtschaft integriert werden. Beispielsweise werden für diverse Fahrzeugkomponenten Vorentwicklungsprojekte zur Verwendung ökologisch nachhaltigerer Rohmaterialien sowie recycelter Materialien durchgeführt. Darüber hinaus sollen an den Produktionsstandorten durch eine ganzheitliche Betrachtung Kreislaufwirtschaftskonzepte gestärkt und Abfälle reduziert werden. → Abfälle 1
Für das Berichtsjahr wurden für alle Handlungsfelder Ziele und Projekte definiert, die von Pilotprojekten zum Batterierecycling bis zur Erarbeitung eines Kriterienkatalogs für den Einsatz pflanzlicher nachwachsender Rohstoffe reichen.
Im Berichtsjahr hat der Porsche AG Konzern konkrete Ziele für den Einsatz zirkulärer Materialien festgelegt. Diese gelten für neu entwickelte, rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeugmodelle. 2
Die Porsche AG hat die organisatorischen Voraussetzungen auf strategischer Ebene sowie in den einzelnen Unternehmensressorts und Baureihen geschaffen, damit die Ziele zur Kreislaufwirtschaft systematisch nachverfolgt werden können. Dabei wurden die festgelegten Fahrzeug- und Projektziele zu zirkulären Materialien in das Zielsystem ausgewählter Baureihen und die dazugehörigen Prozesse integriert. In die Umsetzung werden ausgewählte Unternehmensbereiche miteinbezogen. Die Koordination der Projekte und die Überwachung der Fortschritte erfolgen mindestens quartalsweise im Arbeitskreis "Circular Economy". Dieser setzt sich aus Vertretern der Abteilung Nachhaltigkeit sowie der relevanten Abteilungen aus den Bereichen Entwicklung, Produktion, Beschaffung, Vertrieb und Qualität zusammen. Im Rahmen des Arbeitskreises wird der Status der gesetzten Ziele und damit verbundener Projekte besprochen und, falls notwendig, werden neue Maßnahmen und weitergehende Projekte abgeleitet. Die Ergebnisse werden regelmäßig an den Vorstand berichtet.
Um die Ziele zum Einsatz zirkulärer Materialien zu erreichen, hat die Porsche AG ein internes Steuerungssystem entwickelt und implementiert, das stetig verbessert wird. Dieses verwenden die relevanten Ressorts, z. B. Beschaffung, Entwicklung und Finanzwesen, und ermöglichen dadurch die Bewertung wie auch die Priorisierung von Maßnahmen zur Erhöhung des Sekundärmaterialeinsatzes in zukünftigen Fahrzeugprojekten.
1 Der Nachhaltigkeitsbericht unterlag keiner
unabhängigen Prüfung durch einen
Wirtschaftsprüfer.
2 Exklusive Produktaufwertungen.
Insbesondere in der Produktentwicklung spielt die Kreislaufwirtschaft als strategischer Aktionsbereich eine wichtige Rolle. Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften fördern die Verwendung von ökologisch nachhaltigen Materialien in ihren Fahrzeugen durch klar definierte Kriterien und Anforderungen an die Lieferkette. Im Berichtsjahr wurden Projekte zur Verwendung ökologisch nachhaltigerer Rohmaterialien und recycelter Materialien für mehrere spezifische Fahrzeugkomponenten durchgeführt.
Darüber hinaus optimiert der Porsche AG Konzern gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern und weiteren Entwicklungspartnern Verfahren zum Recycling von Hochvoltbatterien, die große Mengen wertvoller Rohstoffe zur Wieder- und Weiterverwendung enthalten. Gemeinsam mit spezialisierten Partnerunternehmen bewertet die Porsche AG zudem Optionen für die Zeit nach der eigentlichen Nutzungsphase von Hochvoltbatterien, sogenannte "Second-Life-Konzepte". → Klimaschutz, → Umweltverschmutzung und besorgniserregende Stoffe, → Wasser und Meeresressourcen, → Abfälle 1
Die Porsche AG hat im Berichtsjahr ein Pilotprojekt zum Recycling von Hochvoltbatterien fortgeführt und drei weitere gestartet. Gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern und weiteren Partnern wurden Erkenntnisse zu Themen wie Produktdesign und Recyclingverfahren erarbeitet. Zudem konnten in einzelnen Porsche-Märkten die Logistik- und Recyclingprozesse für Traktionsbatterien optimiert werden, indem die Hochvoltbatterien direkt vor Ort demontiert und die entladenen Module anschließend zu regionalen Recyclingpartnern transportiert wurden.
Die Porsche AG hat im Berichtsjahr eine Machbarkeitsstudie zu einer gekoppelten Verwendung von Fotovoltaikanlagen, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und gebrauchten Hochvoltbatterien durchgeführt. In ausgewählten Parkhäusern der Porsche AG am Standort Stuttgart-Zuffenhausen wurde der Einsatz von Hochvoltbatterien als sogenannte "Second-Life-Batteriespeicher" geprüft.
Um die Langlebigkeit der Porsche-Sportwagen sicherzustellen bzw. zu steigern, wurden Ersatz- und Zubehörteile für die Reparatur von Porsche-Classic-Fahrzeuge neu aufgelegt. Dies kann die Funktion und Alltagstauglichkeit älterer Fahrzeuge verbessern und fördert eine lang anhaltende Nutzung der im Fahrzeug verwendeten Materialien. Um die Instandhaltung der Porsche-Classic-Fahrzeuge auch langfristig zu ermöglichen, wurden Techniker und Serviceberater in der Handelsorganisation speziell auf Classic-Fahrzeuge und deren Reparatur sowie Instandsetzung qualifiziert.
Auch an den Fahrzeugproduktionsstandorten der Porsche AG werden sukzessive mehr Aspekte der Kreislaufwirtschaft berücksichtigt. Für die Fahrzeugmodelle Taycan und Cayenne wurde beispielsweise das Material zum Transportschutz der Türverkleidungen und der Fronthaube auf ein Monomaterial umgestellt, das zu mehr als 99 % recyclingfähig ist.
In der Porsche AG und ausgewählten Tochtergesellschaften verwendetes Einweg-Verpackungsmaterial für Fahrzeugbauteile wurde im Rahmen eines Projekts kategorisiert und anhand von Nachhaltigkeitskriterien eingeordnet. Darauf basierend wurde gemeinsam mit weiteren Marken des Volkswagen Konzerns eine Richtlinie zur Verwendung von Einwegmaterialien im Teileschutz erstellt und an unmittelbare Zulieferer von Bauteilen kommuniziert. Zudem wurden nicht stofflich recyclingfähige Materialien definiert sowie Porsche AG-intern Ziele gesetzt, um den Einsatz dieser Materialien weiter zu reduzieren.
1 Der Nachhaltigkeitsbericht unterlag keiner
unabhängigen Prüfung durch einen
Wirtschaftsprüfer.
Die Lieferkette gewinnt innerhalb des Nachhaltigkeitsmanagements stetig an Bedeutung. Neue Fahrzeugkomponenten und -technologien kommen zum bisherigen Beschaffungsvolumen hinzu, die Anzahl an unmittelbaren Zulieferern wächst. Gleichzeitig steigt mit einer zunehmenden Elektrifizierung der Fahrzeuge auch der Bedarf an bestimmten Rohstoffen, vor allem für die Produktion von Hochvoltbatterien. In Summe wächst damit die Bedeutung einer verantwortungsvollen, menschenrechtskonformen und ökologisch orientierten Beschaffung.
Die gesamte Lieferkette der Porsche AG umfasst mehr als 1.700 unmittelbare Zulieferer für Produktionsmaterial sowie mehr als 5.700 unmittelbare Zulieferer für Nichtproduktionsmaterial. Die Verantwortung für das Lieferkettenmanagement und die Nachhaltigkeit in der Lieferkette liegt bei der Vorständin für Beschaffung der Porsche AG.
Bei den unmittelbaren Zulieferern will die Porsche AG eine ökologisch nachhaltige Beschaffung, die Einhaltung von Menschenrechtsstandards, soziale Beschäftigungspraktiken sowie ein verantwortungsvolles Ressourcenmanagement erreichen.
Konkret hat sich die Porsche AG zum Ziel gesetzt, bis 2030 mit 90 % ihres Einkaufvolumens von Produktionsmaterial, das sie von unmittelbaren Zulieferern mit Sustainability-Rating (S-Rating) bezieht, die höchsten internen Qualitätsstandards bezüglich Nachhaltigkeit zu erfüllen. Das heißt, die unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial sollen bis zu diesem Zeitpunkt ein positives S-Rating der besten Bewertungskategorie (A) erreichen. Das S-Rating umfasst neben umweltbezogenen auch soziale Aspekte, einschließlich der Achtung von Menschenrechten. Zudem bewertet es die Einhaltung ethisch korrekter Verhaltensweisen.
Die Porsche AG hat 2022 eine Grundsatzerklärung zur Achtung und Förderung der Menschenrechte verabschiedet. Damit bekennt sich die Porsche AG dazu, weltweit Menschenrechte zu achten und insbesondere gute Arbeitsbedingungen und fairen Handel zu fördern. Diese Grundsatzerklärung enthält die Menschenrechtsstrategie der Porsche AG. Kinder-, Zwangs- und Pflichtarbeit sowie jegliche Form von moderner Sklaverei und Menschenhandel lehnt der Porsche AG Konzern ab.
Einen weiteren Schwerpunkt setzt der Porsche AG Konzern bei Diversität und Chancengleichheit. Neben der Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern steht die Vielfalt der internationalen Belegschaft im Vordergrund. Der Porsche AG Konzern legt Wert auf Offenheit gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft und sexueller Orientierung und fördert auch eine harmonische sowie produktive Zusammenarbeit zwischen den Generationen - unter bewusster Einbindung von Menschen mit Behinderungen. → Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft
Entsprechend erwartet der Porsche AG Konzern auch von seinen unmittelbaren Zulieferern, dass jede Form von Diskriminierung, Einschüchterung, Belästigung oder ungerechtfertigter Benachteiligung gegenüber den Beschäftigten im Arbeitsumfeld unterlassen wird. Verboten ist insbesondere eine Ungleichbehandlung etwa aufgrund der ethnischen oder sozialen Herkunft, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Nationalität, der Sprache, der Religion, körperlicher oder geistiger Einschränkungen, der Geschlechtsidentität, der sexuellen Orientierung, des Gesundheitszustands, des Alters, des Familienstands, einer Schwangerschaft/Elternschaft oder einer Gewerkschaftszugehörigkeit. Das gilt auch für die politische Überzeugung, soweit diese auf demokratischen Grundsätzen und Toleranz gegenüber Andersdenkenden beruht und sofern diese nicht in den Erfordernissen der Beschäftigung begründet ist. Eine Ungleichbehandlung umfasst auch die Zahlung ungleichen Entgelts für gleichwertige Arbeit.
Die Porsche AG ermutigt ihre direkten Geschäftspartner, dass diese eine integrative Kultur entwickeln und fördern. Die Vielfalt soll unter allen Beschäftigten und auf allen Hierarchieebenen gefördert werden - insbesondere, aber nicht ausschließlich die kulturelle, ethnische und religiöse Vielfalt.
Der Porsche AG Konzern hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Im Jahr 2030 soll die gesamte Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge bilanziell CO 2 -neutral sein. Derzeit entfallen auf die Lieferketten rund 20 % der für den Dekarbonisierungsindex (DKI) relevanten Treibhausgasemissionen, beispielsweise bei der Gewinnung von Rohstoffen und der Produktion von Fahrzeugkomponenten.
Unter den Bauteilen sind die Hochvoltbatteriezellen für Treibhausgasemissionen in der Lieferkette von Elektrofahrzeugen ein wesentlicher Faktor. Zur Reduktion wurden deshalb Maßnahmen definiert, welche die unmittelbaren Zulieferer als Anforderungen für vollelektrische Serienfahrzeugprojekte seit 2022 umsetzen müssen. In diesem Zusammenhang umfasst der Vergabeprozess konkrete Erwartungen bezüglich des Einsatzes von Strom aus erneuerbaren Energien, CO 2 -optimiertem Primärmaterial und Rezyklaten. → Klimaschutz
Das S-Rating basiert auf einer Selbstauskunft der unmittelbaren Zulieferer zu klar definierten Nachhaltigkeitskriterien. Führt diese Selbstauskunft zu einem unzureichenden Ergebnis, weil die im S-Rating geforderten Nachhaltigkeitsstandards bei den unmittelbaren Zulieferern nicht erfüllt und erforderliche Nachweise nicht erbracht werden, kann eine Überprüfung vor Ort erfolgen. Diese führt ein unabhängiger Nachhaltigkeitsauditor aus. Beobachtet dieser Auffälligkeiten, erhält der unmittelbare Zulieferer eine negative Bewertung. Bei einer Zielerreichung unterhalb eines definierten Schwellenwerts setzt die Porsche AG gemeinsam mit dem betroffenen Zulieferer einen Maßnahmenplan auf - einen sogenannten "Corrective-Action-Plan". Der unmittelbare Zulieferer muss die festgestellten Auffälligkeiten zeitnah beheben, was in direkter Konsequenz durch den unabhängigen Nachhaltigkeitsauditor überprüft wird. Betroffene Zulieferer berücksichtigt die Porsche AG grundsätzlich so lange nicht bei Vergaben, bis sie die Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen.
Die umweltbezogenen Kriterien des S-Ratings für unmittelbare Zulieferer von Produktionsmaterial wurden im Jahr 2022 angepasst: Von Zulieferern, die an ihren Produktionsstandorten mehr als 100 Mitarbeitende beschäftigen, erwartet die Porsche AG beispielsweise ein Umweltmanagementsystem, das nach ISO 14001 oder der EMAS-Verordnung der Europäischen Union zertifiziert ist.
Unmittelbare Zulieferer, die Produkte an die Porsche AG liefern, haben auf Anfrage Informationen über den Gesamtenergieverbrauch in MWh und den CO 2 -Ausstoß in Tonnen (Scope 1,2 und 3) auf Produktebene an die Porsche AG weiterzugeben.
Zu den Mindeststandards im Rahmen des S-Ratings von unmittelbaren Zulieferern gehört auch die Achtung der Menschenrechte auf den einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette.
Um die Anforderungen des ab dem 1. Januar 2023 national geltenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) umzusetzen, hat die Porsche AG bereits 2022 die Konzernrichtlinie "Wirtschaft und Menschenrechte" veröffentlicht. Die Konzernrichtlinie setzt den übergeordneten Rahmen für die Steuerung der menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Zudem wurden im Berichtsjahr das "Handbuch Nachhaltigkeitsmanagement in Lieferantenbeziehungen" sowie der Code of Conduct für Geschäftspartner aktualisiert.
Zur Überwachung der menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten hat der Vorstand der Porsche AG im Berichtsjahr den "Business & Human Rights Council" (BHR Council) gegründet. Dieses Gremium ist fachübergreifend besetzt, direkt an den Vorstand angebunden und wird von einer eigenen Geschäftsstelle unterstützt. Es tagte im Berichtsjahr sieben Mal.
Wesentliche Inhalte der Sitzungen des BHR Council sind beispielsweise menschenrechts- und umweltrelevante Ergebnisse aus der Risikoanalyse, Erkenntnisse aus der Prüfung eingegangener Beschwerden sowie Informationen zur Wirksamkeit der LkSG-Maßnahmen.
Zur Erreichung der übergeordneten Nachhaltigkeitsziele dienen festgelegte Verfahren und Prozesse des "Responsible Supply Chain System" (ReSC-System) des Porsche AG Konzerns, die im "Handbuch Nachhaltigkeitsmanagement in Lieferantenbeziehungen" definiert sind. Besteht während einer laufenden Geschäftsbeziehung mit einem unmittelbaren Zulieferer der Verdacht der Nichteinhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen, greift der "Supply Chain Grievance Mechanism" (SCGM). Im Rahmen dieses Prozesses werden mögliche Hinweise auf Verstöße gegen die Nachhaltigkeitsanforderungen der Porsche AG bearbeitet.
Um auf besonders schwerwiegende Menschenrechts- und Umweltrisiken angemessen zu reagieren, wird zusammen mit dem Volkswagen Konzern das "Human Rights Focus System" (HRFS) in der Lieferkette umgesetzt.
Im Rahmen des LkSG liegt zudem ein besonderer Fokus auf externen Dienstleistern, die im Auftrag des Porsche AG Konzerns Sicherheitsdienstleistungen erbringen. Um Risiken in diesem Zusammenhang zu verringern, werden Sicherheitskräfte regelmäßig und vor dem ersten Einsatz, mindestens jährlich, unterwiesen. Die Unterweisung vermittelt, dass das Verbot von Folter und grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung nicht missachtet, Leib oder Leben nicht verletzt sowie die Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit nicht beeinträchtigt werden dürfen. Sollte es trotz der getroffenen Maßnahmen zu Verdachtsfällen oder Verstößen kommen, kann eine Meldung unter humanrights@porsche.de vorgenommen werden.
Der Code of Conduct (CoC) für Geschäftspartner verpflichtet alle unmittelbaren Zulieferer zur Umsetzung von Umwelt- und Sozialstandards. Dieser basiert auf der Charta für eine langfristig tragfähige Entwicklung der Internationalen Handelskammer, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen, den UNLeitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie den einschlägigen Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
Entsprechend dem CoC für Geschäftspartner erwartet der Porsche AG Konzern zudem, dass alle unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial den OECD-Leitfaden für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten für kritische Rohstoffe aus Konflikt- und Hochrisikogebieten befolgen. Im Berichtsjahr wurde der CoC des Porsche AG Konzerns für Geschäftspartner u. a. auf Basis des neuen LkSG aktualisiert.
Die Nachhaltigkeitsanforderungen aus dem CoC sind ein fester Bestandteil des Zulieferervertrags. Wird dieser nicht eingehalten, leitet die Porsche AG vertraglich vereinbarte Schritte bis hin zur Kündigung der Geschäftsbeziehungen ein. Weiterhin werden Geschäftspartner verpflichtet, die Nachhaltigkeitsanforderungen des CoC wiederum an die eigenen Zulieferer der vorgelagerten Lieferkette weiterzugeben und angemessene Kontrollmaßnahmen zur Überprüfung einzurichten.
Neben Umweltvorgaben, z. B. zum Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien oder Rezyklaten, umfasst der CoC für Geschäftspartner Mindeststandards bezüglich Vergütung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Brandschutzvorgaben. Die Zulieferer sind dazu verpflichtet, dass die Arbeitszeit den geltenden nationalen gesetzlichen Vorgaben und/oder den im jeweiligen Wirtschaftssektor geltenden nationalen Anforderungen entspricht und dass die Arbeitsbedingungen geltenden - auch hygienischen - Mindeststandards entsprechen.
Um Integritätsrisiken sowie negativen sozialen oder ökologischen Auswirkungen entlang der Lieferkette vorzubeugen, werden unmittelbare Zulieferer über die Inhalte des CoC für Geschäftspartner der Porsche AG im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen, wie z. B. eLearnings, informiert und zu aktuellen Herausforderungen im Rahmen der Lieferkette sensibilisiert. Ferner werden zentrale Schulungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen in unterschiedlichen Sprachen angeboten. Die Schulungen zum CoC werden durch den Volkswagen Konzern für alle unmittelbaren Zulieferer angeboten.
Die Grundlage für die Überprüfung der Nachhaltigkeitsanforderungen bei unmittelbaren Zulieferern der Porsche AG ist u. a. die abstrakte Risikoanalyse auf Basis einer Risikomatrix. Innerhalb dieser Risikomatrix werden die Beschaffungsumfänge entsprechend den abstrakten menschenrechtlichen und umweltbezogenen Branchenrisiken unter Berücksichtigung der Angemessenheitskriterien in Risikogruppen (hoch, mittel und gering) kategorisiert und durch die Einbeziehung von Länderrisiken präzisiert. Ausgehend von der abstrakten Risikoanalyse werden für die jeweiligen Lieferanten-Risikogruppen entsprechende Maßnahmen ausgerollt. Dabei werden innerhalb des ReSC-Systems sogenannte "Basic Measures" (Standardmaßnahmen) und "Deep Dive Measures" (tiefergehende Maßnahmen) unterschieden.
Die Porsche AG setzt auch auf neue Technologien, wie z. B. künstliche Intelligenz (KI), um die Transparenz in der Lieferkette weiter zu erhöhen und potenzielle Risiken u. a. in Rohstofflieferketten erkennen zu können: Ein konstantes Screening frei verfügbarer Internetquellen inklusive sozialer Medien soll schnell Hinweise auf mögliche Verstöße geben. Im Berichtsjahr konnte der Betrachtungsumfang erweitert werden. → Informationsbezogene Auswirkungen für Verbraucher und/oder Endnutzer
Um die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien überprüfen zu können, sind alle damit befassten Mitarbeitenden der Porsche AG Beschaffung dazu angehalten, an einer Schulung zum S-Rating teilzunehmen. Zusätzlich soll ein digitales Lernmodul auch Mitarbeitenden aus anderen Unternehmensressorts ermöglichen, sich über das Konzept und die Kontrollmöglichkeiten des S-Ratings zu informieren.
Die Porsche AG betreibt ein mehrstufiges Beschwerdemanagementsystem, das internen und externen Beschwerdeführern einen vertraulichen Kommunikationskanal zur Meldung von möglichen Menschenrechtsverstößen und Verletzungen umweltbezogener Pflichten bietet. Die Meldekanäle veröffentlicht die Porsche AG frei zugänglich auf ihrer Website www.newsroom.porsche.de.
Jede Beschwerde, die den eigenen Geschäftsbereich und die Lieferkette der Porsche AG betrifft, bearbeitet die Porsche AG mittels eines standardisierten Prozesses.
Die Porsche AG nimmt am Branchendialog der Automobilindustrie zum "Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte" (NAP) der Bundesregierung teil. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen im eigenen Geschäftsbereich und in der Lieferkette menschenwürdig zu gestalten. Zudem hat die Porsche AG ihre Schulungs- und Kommunikationsmaßnahmen um menschenrechtliche Aspekte ergänzt, z. B. mit Hintergrundinformationen, Warnzeichen und Handlungsempfehlungen bei Hinweisen auf Menschenrechtsverletzungen. Mit ausgewählten unmittelbaren Zulieferern führt die Porsche AG darüber hinaus strategische Nachhaltigkeitsdialoge, um sich kontinuierlich zu relevanten Themen auszutauschen. Die Beteiligten reflektieren gemeinsam Chancen und Herausforderungen und bestimmen Ansätze für nachhaltiges Handeln.
Mit der zunehmenden Elektrifizierung des Produktportfolios der Porsche AG muss diese deutlich mehr Rohstoffe einkaufen, deren menschen- und umweltrechtskonforme Gewinnung in global verzweigten Lieferketten strenger überwacht werden muss. Die Porsche AG entwickelt daher ihre bestehenden Ansätze und Ziele kontinuierlich weiter, um Rohstoffe verantwortungsvoll beschaffen zu können. Im Berichtsjahr hat die Porsche AG zusammen mit dem Volkswagen Konzern die Verwendung von ausgewählten Rohstoffen in mehreren Projekten analysiert und konnte damit die Transparenz in den Rohstofflieferketten erhöhen.
Zusätzlich zur engen Zusammenarbeit mit direkten und indirekten Zulieferern engagiert sich die Porsche AG zudem in verschiedenen Initiativen, die Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen in den Betrieben der Rohstoffgewinnung fördern:
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Für das Glimmerpigment Mica gibt es im Volkswagen Konzern ein materialspezifisches Lastenheft, das für alle Neuvergaben an Lack- und "Mica Sheet"-Lieferanten (Batterie) verpflichtend ist. Es verlangt verbindlich die Offenlegung der Rohstoffherkunft inklusive Nennung der Identität des Verarbeiters. Zudem fordert es ein verpflichtendes Audit gemäß dem "Global Workplace Standard for Mica Processors" für alle Verarbeiter in der Lieferkette. Die Porsche AG ist ein Mitglied in der "Responsible Mica Initiative". Diese hat das Ziel, die Arbeitssicherheit sowie faire Arbeitsbedingungen und Löhne in den verarbeitenden Betrieben zu fördern. |
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Auch für Leder gibt es im Volkswagen Konzern ein materialspezifisches Lastenheft, das für alle Neuvergaben an unmittelbare Lederzulieferer verpflichtend ist. Es verlangt verbindlich die Offenlegung des Herkunftslands und ein lederspezifisches Nachhaltigkeitszertifikat. Die Porsche AG arbeitet zudem seit dem Berichtsjahr bei der "Leather Working Group" (LWG) mit, einer globalen Multi-Stakeholder-Community, die sich für verantwortungsvolles Leder einsetzt. Die Non-Profit-Organisation treibt Best Practices und positive soziale und ökologische Veränderungen für eine verantwortungsvolle Lederproduktion voran. |
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Die Porsche AG und Michelin haben bereits im Jahr 2020 eine Partnerschaft mit dem Ziel der Förderung des nachhaltigen Anbaus von Naturkautschuk geschlossen. Gemeinsam engagieren sich die Porsche AG und Michelin für das Projekt "CASCADE" (Committed Actions for Smallholders Capacity Development), das darauf abzielt, mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen für Kleinbauern bei der Rohstoffgewinnung zu schaffen. |
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Zudem ist die Porsche AG über den Volkswagen Konzern Mitglied der "Global Platform for Sustainable Natural Rubber" (GPSNR), die sich zum Ziel gesetzt hat, die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Gewinnung von Naturkautschuk zu verbessern. |
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Über den Volkswagen Konzern ist die Porsche AG auch Mitglied in der "Global Battery Alliance" des Weltwirtschaftsforums. Diese besteht aus öffentlichen sowie privatwirtschaftlichen Partnern und fördert die soziale und ökologische Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Batterierohstoffen. Für die Batterierohstoffe Kobalt, Lithium, Nickel und Graphit gibt es im Volkswagen Konzern zudem ein materialspezifisches Lastenheft, das für alle Neuvergaben von Hochvoltbatteriezellen verpflichtend ist. Es verlangt verbindlich die Offenlegung der Rohstoffherkunft für alle vier Batterierohstoffe. |
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Durch den Volkswagen Konzern ist die Porsche AG zudem in der "Initiative for Responsible Mining Assurance" (IRMA) vertreten. Diese fördert eine unabhängige Bewertung der Nachhaltigkeit von Bergbauunternehmen. Damit will die Porsche AG die Menschenrechtssituation in ihren Rohstofflieferketten verbessern. |
Um den besonderen umwelt- und menschenrechtlichen Risiken in den Lieferketten von Rohstoffen zu begegnen, insbesondere auch dem Risiko der Kinderarbeit, hat der Volkswagen Konzern in Zusammenarbeit mit der Porsche AG das "Raw Material Due Diligence Management System" (RMDDMS) aufgesetzt. Dieses beschreibt den Prozess zur Identifizierung, Bewertung und Reduzierung von Nachhaltigkeitsrisiken in Rohstofflieferketten.
Des Weiteren veröffentlicht der Volkswagen Konzern jährlich einen "Responsible Raw Materials Report" im Einklang mit globalen normativen Rahmenbedingungen, darunter die OECD "Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains of Minerals from Conflict-Affected and High-Risk Areas" (OECD Minerals Guidance), die OECD-Due-Leitlinien für verantwortungsvolles Geschäftsgebaren, der OECD-FAO-Leitfaden für verantwortungsvolle landwirtschaftliche Lieferketten, die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Der Bericht wurde erstmalig im Jahr 2021 veröffentlicht und deckt u. a. den Standort Stuttgart-Zuffenhausen der Porsche AG ab.
Die Porsche AG sieht im operativen Betrieb an den eigenen Standorten sowie denen ausgewählter unmittelbarer Zulieferer von Produktionsmaterial kein erhebliches Risiko für Kinder-, Zwangs- und Pflichtarbeit. Insbesondere im Bergbau gibt es bestimmte Rohstoffe, bei denen allerdings ein höheres Risiko für Kinderarbeit besteht. Das gilt vor allem in Ländern, in denen die Gesetzgebung und Überwachung schwach ist oder in denen bewaffnete Konflikte herrschen. Daher arbeitet die Porsche AG mit der Risikoanalyse und den genannten Maßnahmen wie SCGM oder dem Rohstoffmanagementsystem daran, potenzielle Verstöße bezüglich Kinderarbeit zu vermeiden und die Risiken möglichst zu reduzieren.
Das S-Rating wurde im Jahresverlauf 2023 gemäß Risikopriorität auf weitere Lieferantenbranchen ausgeweitet, um die Einhaltung von Menschenrechtsstandards, soziale Beschäftigungspraktiken sowie ein verantwortungsvolles Ressourcenmanagement bei den unmittelbaren Zulieferern der Porsche AG sicherzustellen. Zudem wurde der zugrunde liegende Fragebogen um konkrete Vorgaben zu menschenrechts- und umweltbezogenen sowie LkSG-Anforderungen erweitert.
Insgesamt haben bis zum Ende des Berichtszeitraums 1.884 unmittelbare Zulieferer eine Selbsteinschätzung im Rahmen des S-Ratings abgegeben.
Basierend auf dem Umsatz haben rund 88 % der unmittelbaren Zulieferer von Produktionsmaterial mit einer Standortgröße ab 100 Mitarbeitenden dokumentiert, dass sie über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem gemäß ISO 14001, über eine Validierung nach dem Eco-Management and Audit Scheme (E-MAS) oder einen "Commitment-Letter" verfügen.
Risikobasiert werden nach einer ersten Analyse der unmittelbaren Zuliefererdaten vertiefte Prüfungen vor Ort durchgeführt. 2023 fanden weltweit fünf Vor-Ort-Überprüfungen statt. Es wurden keine Verstöße gegen die Nachhaltigkeitsanforderungen identifiziert.
Bis zum Ende des Berichtsjahres lagen 1.396 S-Ratings für unmittelbare Zulieferer von Produktionsmaterial vor, deren Auftragsvolumen einem Anteil von rund 81 % am Gesamtbeschaffungsvolumen entspricht. Von diesen unmittelbaren Zulieferern für Produktionsmaterial verfügen 1.099 über ein A-Rating und erfüllten damit die höchsten unternehmensinternen Qualitätsstandards.
Die Porsche AG hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mit 90 % des Einkaufvolumens von Produktionsmaterial, das von unmittelbaren Zulieferern bezogen wird, die höchsten internen Qualitätsstandards bezüglich Nachhaltigkeit (S-Rating "A") zu erfüllen. Im Berichtsjahr lag der Erfüllungsgrad bei 88,3 %.
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Anteil mit S-Rating "A" | 88,3 | 88,6 | 67,9 |
2023 wurden neun Beschwerden über das Beschwerdeverfahren bei der Porsche AG bearbeitet, weitere 52 Fälle im Rahmen des SCGM. Im Berichtsjahr eingegangene Beschwerden und SCGM-Fälle wurden untersucht, bei Bedarf Nachweise eingefordert und - sofern erforderlich - entsprechende Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet. Im Berichtsjahr wurden keine unmittelbaren Zulieferer aufgrund von Verstößen vorübergehend für neue Vergaben blockiert.
Das "Human Rights Focus System" (HRFS) für besonders schwere Risiken, wie z. B. Zwangsarbeit, ungleiche Bezahlung oder mangelnde Lieferkettentransparenz, wurde im Berichtsjahr weiterentwickelt. Die Auditstrategie wurde zudem erweitert, um einen verstärkten Fokus auf die Transparenz über Subvergaben von unmittelbaren Zulieferern und die Weitergabe von Nachhaltigkeitsanforderungen an die Sublieferanten zu legen. Die Transparenz der Lieferkette steht auch bei Rohstoffen im Fokus, die im Rahmen des "Raw Materials Due Diligence Management System" auf Risiken analysiert werden.
Im Berichtsjahr wurden keine Beziehungen zu unmittelbaren Zulieferern aufgrund von negativen Umwelt- oder sozialen Auswirkungen in der Lieferkette beendet.
Der Porsche AG Konzern setzt sich aktiv für Diversität, Chancengleichheit und Gleichbehandlung aller Beschäftigten ein und ist überzeugt davon, dass damit auch dem Unternehmensinteresse gedient ist. Denn eine Vielfalt der Perspektiven führt zu neuen Ideen, treibt Innovationen voran und ist damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Der Porsche AG Konzern möchte eine Arbeitsumgebung schaffen, in der Beschäftigte jeden Alters und Geschlechts sowie unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund ihre verschiedenen Fähigkeiten und Sichtweisen optimal einbringen können.
Die Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft des Porsche AG Konzerns umfasst dabei auch die Kompetenzentwicklung der Mitarbeitenden. Der Porsche AG Konzern sieht es als seine Aufgabe an, bei Mitarbeitenden sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen für sich verändernde Aufgaben und Rollen in verschiedenen Zukunftsfeldern zu entwickeln.
Zum Thema Diversität hat die Porsche AG strategische Dimensionen definiert, die sich an den gesetzlich geschützten Vielfaltsdimensionen - ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion und Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexuelle Identität - orientieren. Ziel ist es, hierdurch für noch mehr Vielfalt in der Porsche AG zu sorgen, die Einhaltung des deutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes zu fördern und ein Umfeld zu schaffen, das die Individualität jedes einzelnen Menschen fördern kann und alle Perspektiven wertschätzt.
Diversitätshandlungsfelder
1. Bewusste Bildung von gemischten Teams
2. Frauenanteil erhöhen
3. Ethnische Vielfalt und internationale
Erfahrung fördern
4. Inklusion von Mitarbeitenden mit Behinderungen erleichtern
5. LGBT * IQ-Community unterstützen
6. Zusammenarbeit zwischen den Generationen innerhalb der Belegschaft verbessern
7. Etablierung einer inklusiven Kultur und eines Verständnisses für die Vielfalt in allen Porsche Gesellschaften
Zu diesen Handlungsfeldern hat die Porsche AG strategische Ziele und Maßnahmen für deren Umsetzung formuliert. Die Ziele werden jährlich in einen Maßnahmenplan für das folgende Jahr überführt. Der Status quo der jeweiligen Maßnahme wird laufend dokumentiert, in einem entsprechenden Managementsystem festgehalten und regelmäßig mit dem Top-Management besprochen.
Als ein Kriterium für diese Zielsetzung hat sich die Porsche AG mit Blick auf die gesetzliche Geschlechterquote vorgenommen, bis 2025 einen Frauenanteil von 20 % auf der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 18 % auf der zweiten Führungsebene zu erreichen.
Der Porsche AG Konzern lehnt jegliche Form der Diskriminierung ab. Chancengleichheit und die Förderung von Vielfalt sind im Code of Conduct und im Führungsleitbild "Porsche Code" fest verankert. Dass Vielfalt ein fester Bestandteil der Porsche-Unternehmenskultur ist, haben Vorstand und Betriebsrat im Jahr 2019 mit der Unterzeichnung der "Charta der Vielfalt" - einer freiwilligen Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft - bestätigt.
Zuständig für die langfristige Umsetzung von Chancengleichheit und Vielfalt ist die Abteilung "Kultur, Diversity und HR-Kommunikation". Sie handelt als Impulsgeber und Kompetenzpartner und gehört innerhalb des Vorstandsressorts "Personal- und Sozialwesen" zum Bereich "Mitarbeiterentwicklung und Unternehmenskultur". Die Ziele und Maßnahmen werden regelmäßig in Gremien wie z. B. dem "Arbeitskreis Chancengleichheit" abgestimmt und regelmäßig über den "Steuerungskreis Umwelt & Nachhaltigkeit" und den "Lenkungskreis Umwelt & Nachhaltigkeit" an den Vorstand berichtet.
Die Themen "Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft" sind im Porsche AG Konzern u. a. in den Richtlinien zu den Themen "Arbeits- und Sozialrecht" und "HR Compliance" enthalten. Die Konzernrichtlinien richten sich an die Beschäftigten des Porsche AG Konzerns und sind für diese frei zugänglich. Die Prüfung und Umsetzung der Konzernrichtlinie in vergleichbare Dokumente obliegt dabei den Tochtergesellschaften.
Für Hinweise auf mögliche Verstöße gegen die Gleichbehandlung und Chancengleichheit gibt es das Porsche-Hinweisgebersystem. → Corporate Governance, Korruption und Bestechung
Außerdem hat die Porsche AG die betriebliche Beschwerdestelle "AGG" ("Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz") eingerichtet, an die sich Beschäftigte wenden können, wenn sie einen möglichen Fall von Diskriminierung wahrnehmen oder eine konkrete Beschwerde einbringen möchten.
Ein sogenanntes "Diversity Cockpit" stellt messbare Vielfaltskriterien über die gesamte Porsche AG dar. Jährlich werden zentrale Kennzahlen zu Geschlechtervielfalt, persönlichen Fähigkeiten (Schwerbehinderung), Internationalität und Generationen über die Hauptabteilungen der Ressorts ausgewertet. Zusätzlich gibt das Cockpit einen Überblick zu Ausbildungsabschlüssen und die Nutzung von Angeboten zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung.
Um in der Gesamtbelegschaft der Porsche AG für ein ausgeglicheneres Geschlechterverhältnis zu sorgen, wurden die Ziele zur Erhöhung der Frauenanteile für die erste und zweite Führungsebene bis 2025 gemäß eines Zielpfads auf jährliche Teilziele heruntergebrochen. Bei allen Stellenbesetzungen werden die Auswirkungen auf dieses Ziel berücksichtigt. Um die Auswahl an Kandidatinnen längerfristig zu sichern, wurden auch für darunter liegende Management- bzw. Tarifgruppen entsprechende ressortspezifische Ziele innerhalb der Porsche AG definiert. Die Gesamtvorstandssitzung gibt Stellenbesetzungen sowohl auf erster als auch zweiter Führungsebene frei.
Die Porsche AG nimmt Diversität und Chancengleichheit sehr ernst und vergütet unabhängig von Geschlecht, Konfession, Herkunft, Alter, Behinderung oder sexueller Orientierung nach einheitlichen Standards.
Die Vergütungsgrundsätze und die Höhe des Entgelts beruhen für Tarifmitarbeitende und Management innerhalb und außerhalb des Tarifvertrags auf tariflichen/betrieblichen Regelungen, wobei die Höhe des Grundentgelts auf Basis von beschriebenen Arbeitsaufgaben - unter Berücksichtigung von Wissen und Können, Problemlösungskompetenz, Beeinflussungspotenzial und Verantwortungsbereichen - ermittelt wird. Die variable Vergütung ist grundsätzlich performanceorientiert.
Die Höhe der variablen Vergütung wird auf Basis übergreifender bzw. individueller Leistungskriterien sowie ausgewählter KPIs -nach einheitlichen Maßstäben und Standards - ermittelt. Einmalzahlungen sind durch tarifliche bzw. betriebliche Regelungen vorgesehen. Marktspezifische Gegebenheiten und Benchmarks werden berücksichtigt, um eine wettbewerbsfähige Vergütung zu ermöglichen. Ziel ist es, für die Mitarbeitenden eine attraktive, marktgerechte und diskriminierungsfreie Vergütung sicherzustellen und potenzielle Ungerechtigkeiten zu identifizieren und aufzulösen.
Die Abteilung "Kultur, Diversity und HR-Kommunikation" bietet im Rahmen von Mitarbeitertrainings über alle Hierarchieebenen hinweg Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen zu Diversität und Chancengleichheit an: Diese umfassen neben Trainings für Mitarbeitende auch verpflichtende Trainings für neu ernannte disziplinarische Führungskräfte sowie für Mitarbeitende, die neu in den Managementkreis aufgenommen wurden.
In einer Themenwoche rund um den Deutschen Diversity Tag rief die Porsche AG ihre Belegschaft auch 2023 dazu auf, sich die Bedeutung von Perspektivenvielfalt für den gemeinsamen Erfolg bewusst zu machen und sich zu Vielfalt, Respekt und Toleranz zu bekennen. Dazu gab es Vorträge, Workshops, Hacks und Möglichkeiten zum Dialog. Im Berichtsjahr wurde bei der eventbezogenen Kommunikation zum Thema Vielfalt verstärkt auf visuelle Kommunikation mit einem eigenständigen Logo gesetzt, um das Thema stärker im Bewusstsein der Belegschaft zu verankern.
Eine "Diversity Toolbox" unterstützte auch 2023 die Führungskräfte der Porsche AG beim Einsatz für Diversität und Chancengleichheit in ihrem Arbeits- und Führungsalltag. Mittels zahlreicher Maßnahmen, Werkzeuge und Impulse ermöglichte sie, Perspektivenvielfalt in allen Dimensionen zu erleben und traditionelle Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen.
Im Berichtsjahr baute die Porsche AG die nationale und die internationale "Diversity Community" weiter aus. Dieses Forum führt ausgewählte Tochtergesellschaften des Porsche AG Konzerns und ihre Diversity-Manager weltweit zusammen und stellt Werkzeuge sowie Impulse für die konkrete Umsetzung von Perspektivenvielfalt bereit.
Um Vielfalt und Chancengleichheit zu fördern, setzt der Porsche AG Konzern auch auf seine internen Netzwerke und unterstützt deren Ausbau. Diversity-Netzwerke sind wichtige Bausteine, um unterrepräsentierten Perspektiven Sichtbarkeit zu verleihen und dadurch Chancengleichheit zu fördern. Seit 2021 gibt es zur Unterstützung das "Handbuch Diversity-Netzwerke", das die Gründung von Mitarbeiternetzwerken entlang geschützter Diversitätsmerkmale ermöglicht und entsprechende Rahmenbedingungen setzt.
Das Porsche-Frauennetzwerk "She@Porsche" ist eine etablierte Plattform für den ressortübergreifenden Erfahrungsaustausch. Es bietet verschiedene Dialogformate und vielfältige Unterstützung an, u. a. mittels kollegialer Fallberatung, Impulsen zum "Self-Empowerment" oder Einblicken in den Arbeitsalltag. Dies ermöglicht eine bessere Sichtbarkeit von Frauen in der Porsche AG, deren engere Vernetzung sowie die Berücksichtigung weiblicher Perspektiven.
Auch das Netzwerk "Proud@Porsche" für Vertreter, Unterstützer und Interessierte der Vielfaltsdimension "sexuelle Orientierung und Identität" hat einen festen Platz in der Unternehmenskultur der Porsche AG. Es tritt innerhalb und außerhalb der Porsche AG für Belange von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung ein. Im Berichtsjahr war Proud@Porsche zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Vorstand für Personal- und Sozialwesen und weiteren Vertretern der Porsche AG sowie von ausgewählten Tochtergesellschaften beim Christopher Street Day in Stuttgart vertreten.
Das "Porsche Mentoring" ist ein Format für übergreifenden Erfahrungsaustausch und beidseitigen Perspektivenwechsel. Im Berichtsjahr wurden Generationentandems gelauncht: eine Matching-Plattform, die Mitarbeitende mit weniger Berufserfahrung mit solchen mit mehr Berufserfahrung zusammenbringt; dies soll den Austausch der Generationen fördern und für mehr gegenseitiges Verständnis sorgen.
Die Diversity-Netzwerke und das Mentoring stehen den Beschäftigten der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften weltweit offen.
Um Inklusion zu fördern, kooperiert die Porsche AG unter Einhaltung aller gesetzlicher Bestimmungen mit Behindertenwerkstätten und engagiert sich stark dafür, diese Kooperationen weiter auszubauen. Im Berichtsjahr startete die Porsche AG ein Projekt zur Barrierefreiheit. Dieses analysiert in einem ersten Schritt zunächst die bauliche und digitale Barrierefreiheit, um dann daraus Maßnahmen abzuleiten, die implementiert und in Prozesse und Standards integriert werden sollen.
Im Berichtsjahr konnte die gesetzliche Geschlechterquote in der ersten Führungsebene auf 20 % und in der zweiten Führungsebene auf 17,3 % gesteigert werden und hat damit die selbst gesetzten Ziele für das Jahr 2023 erfüllt. Die Porsche AG ist weiterhin bestrebt, das gesetzte Ziel bis 2025 zu erreichen, und sieht es als nicht gefährdet an. Um die Steigerung des Frauenanteils im Management auch über die gesetzten Ziele hinaus weiter zu forcieren, hat die Porsche AG im Berichtsjahr das Projekt "Frauenanteil im Management" durchgeführt. Hiermit sollen die Herausforderungen bei der Erhöhung des Frauenanteils im Management genauer analysiert und entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden.
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| 1. Führungsebene | 20,0 | 16,1 | 16,9 |
| 2. Führungsebene | 17,3 | 15,7 | 15,1 |
1 Informationen beziehen sich auf die Porsche
AG.
An dem umfangreichen Projekt nahmen zahlreiche Führungskräfte teil, auch die Vorstandsmitglieder wurden aktiv involviert. Die interne Kommunikation zur weiteren Sensibilisierung begann 2023, der Großteil der Maßnahmen wird ab 2024 umgesetzt.
Für die Population der Porsche AG zeigt sich für das Geschäftsjahr 2023 beim Vergleich der durchschnittlichen Vergütung aller Frauen mit der durchschnittlichen Vergütung aller Männer ein Unterschied in der Jahresgrundvergütung von 5,7 % und in der Direktvergütung von 0,4 % zugunsten der Frauen. Dieser Unterschied erklärt sich insbesondere aufgrund der Verteilung der Männer und Frauen über die unterschiedlichen Hierarchieebenen. 51 % aller beschäftigten Männer sind in den unteren Tarifstufen (inklusive Leistungslöhner) angesiedelt, bei den Frauen sind es nur 23 %. Dadurch fällt der Durchschnitt über die Vergütung aller Männer niedriger aus als der über die Vergütung aller Frauen. → Nichtfinanzielle Kennzahlen
Das Porsche-Frauennetzwerk "She@Porsche" verzeichnete im Berichtsjahr einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern. Zwei neue Netzwerke wurden 2023 ins Leben gerufen: "Cultures@Porsche" und "Väter@Porsche". Das Väternetzwerk soll das Verständnis für die moderne Vaterrolle transportieren, die Bedürfnisse von Vätern im Unternehmen sichtbar machen sowie eine Anlaufstelle und Austauschplattform sein. Das Cultures-Netzwerk will internationalen Austausch fördern und Perspektiven zusammenbringen.
Das Mentoring findet auch im fünften Jahr seines Bestehens großen Anklang. Mehr als 200 Mentoring-Tandems beteiligten sich im Berichtsjahr aktiv am Mentoring-Format.
2023 stellte die Porsche AG elf Fälle von Diskriminierung (einschließlich sexueller Belästigung) fest, die jeweils entsprechend geahndet wurden. Ein struktureller Hintergrund war nicht ersichtlich. Aufgrund von Vertraulichkeit können keine weiteren Informationen aufgenommen werden.
Die Statistik der Disziplinarmaßnahmen bei Diskriminierungsfällen bezüglich der Diversitätsdimensionen wird auf mögliche strukturelle Handlungsfelder hin ausgewertet und bei Bedarf werden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört etwa die zielgerichtete Durchführung von Schulungen.
Elektromobilität, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle: Die Transformation der Automobilindustrie ist in vollem Gange und die Veränderungen beeinflussen auch die Porsche AG. Im Rahmen der Unternehmensstrategie 2030 ist "Transformation" daher eine der sechs Querschnittsstrategien, u. a. mit der Zielsetzung, die Mitarbeitenden in Zeiten des Wandels zu begleiten und eine zukunftssichere Belegschaft zu entwickeln. Mit dem im Jahr 2021 gestarteten Projekt "Porsche Workforce Transformation" koordiniert die Porsche AG Umschulungen sowie Fortbildungen und stellt neue Arbeitsweisen und -methoden zur Verfügung. Im Kern geht es hierbei darum, vorhandene und erforderliche Kompetenzen zu identifizieren, diese bestmöglich zu nutzen und zielgerichtet weiterzuentwickeln.
Entscheidend dafür sind die ressortübergreifende Zusammenarbeit und das Etablieren von Multiplikatoren in der Gesamtorganisation. Insgesamt ergeben sich für die Mitarbeiterentwicklung und die Gestaltung der Transformation drei Ziele.
1. Strategische Kompetenzbedarfe identifizieren und Transformation proaktiv gestalten
2. Beschäftigte bedarfsgerecht qualifizieren und entwickeln
3. Führungskräfte bei der Gestaltung der Transformation unterstützen
Die Porsche AG unterstützt die langfristige Verfügbarkeit von Fachkräften mit den gesuchten Kompetenzen auch durch ein umfassendes Ausbildungsangebot. Am Standort Stuttgart-Zuffenhausen werden jährlich rund 150 Auszubildende und dual Studierende eingestellt und gezielt für verschiedene Bereiche der Porsche AG ausgebildet.
Ziel der Ausbildungen und Studiengänge ist, junge Nachwuchskräfte bereits für ihren Berufseinstieg bei der Porsche AG mit bedarfsgerechten Fachkompetenzen auszustatten. Zugleich sollen in der Ausbildung relevante Zukunftskompetenzen vermittelt werden, mit denen sowohl die Auszubildenden als auch die Studierenden lern- und veränderungsfähig für den gesellschaftlichen und technologischen Wandel ebenso wie für die Transformation in der Automobilindustrie aufgestellt sind. Grundsätzlich werden alle Auszubildenden und Studierenden im Anschluss an ihre Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei der Porsche AG übernommen.
Daneben engagiert sich die Porsche AG auch über die unternehmenseigenen Ausbildungsformate hinaus bildungspolitisch, indem die Berufsorientierung und insbesondere MINT-Fächer an Schulen unterstützt werden. Hierzu gehören beispielsweise Projekte mit Kooperationsschulen zu Themen wie Design Thinking, Coding Experience, etc.
Das Vorstandsressort "Personal- und Sozialwesen" agiert als Treiber, Impulsgeber und Governance-Funktion für Inhalte, Prozesse sowie Tools zur Ausbildung bzw. Mitarbeiterentwicklung und Gestaltung der Transformation. Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung erfolgen in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Dadurch entstehen z. B. neben den zentralen Qualifizierungsangeboten für überfachliche Kompetenzentwicklung und den Entwicklungsprogrammen für das Management zielgruppenspezifische Angebote, wie die "Finanzakademie" oder die "Porsche Academy" für die weltweite Handelsorganisation.
Um zu messen, wie wirksam die Maßnahmen zur Entwicklung der Mitarbeitenden sind, nutzt die Porsche AG für die Qualifizierungsmaßnahmen ein Bewertungssystem aus Feedbackbogen und Kennzahlen. Auf diese Weise wird die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit den überfachlichen Qualifizierungsmaßnahmen erfragt. Dabei ist die Evaluierung und Optimierung der Qualifizierungsmaßnahmen ein kontinuierlicher Prozess, um den sich ändernden Anforderungen der Zielgruppe und der Porsche AG gerecht zu werden. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Austausch mit Mitarbeitenden und Führungskräften zu ihren individuellen Bedarfen. Zur Qualitätssicherung der Maßnahmen werden zudem verschiedene Kennzahlen in regelmäßigen Abständen ausgewertet.
Gleichzeitig überprüft die Porsche AG regelmäßig die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und der Führungskultur. Dafür gibt es z. B. die jährliche Mitarbeiterbefragung "Porsche Puls" mit Fragen zum Arbeitsumfeld, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit Themen wie z. B. Zusammenarbeit, Führung und Weiterentwicklung nachhaltig zu verbessern.
Die Ableitung der angebotenen Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge erfolgt in einem strukturierten Prozess unter Einbindung aller Stakeholder auf Basis der strategischen Personalplanung und orientiert sich am langfristigen Kompetenzbedarf der Porsche AG. Die Ausbildungsschwerpunkte und -inhalte richten sich gleichermaßen nach Ausbildungsrahmen bzw. Studienplänen und den zukünftigen Anforderungen der Porsche AG. Dabei ergänzen relevante Zukunftskompetenzen bestehende fachliche und überfachliche Ausbildungsschwerpunkte: digitale Kompetenzen, Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration, Kommunikation, "Learnability" und "Growth Mindset". Lernen erfolgt durch einen optimierten Mix an bewährten und neuen (digitalen) Ausbildungsformaten. Eine Struktur mit verschiedenen Modulen ermöglicht zugleich Standardisierung und Individualisierung und bildet die Grundlage für selbst gesteuertes Lernen.
Die zentrale Kennzahl für die Qualität der Ausbildung bei der Porsche AG ist der Durchschnitt der Abschlussnoten getrennt nach dualer Berufsausbildung und dualem Studium.
Im Berichtsjahr wurden die für die Entwicklung der Mitarbeitenden und die Gestaltung der Transformation genannten Ziele durch eine Vielzahl von Maßnahmen verfolgt, insbesondere bei der Porsche AG und der Porsche Leipzig GmbH. Andere Tochtergesellschaften des Porsche AG Konzerns können die Maßnahmen bedarfsgerecht anpassen und ebenfalls nutzen.
Im Rahmen des 2019 initiierten strategischen Kompetenzmanagements werden jährlich mit Vertretern der jeweiligen Ressorts die fachlichen und überfachlichen Entwicklungsbedarfe der Fachbereiche der Porsche AG erhoben und in einer Porsche AG-weiten Landkarte der strategischen Kompetenzen in der kurz-, mittel- und langfristigen Planung konsolidiert.
Im Berichtsjahr hat die ressortübergreifende Qualifizierungsorganisation die für die Transformation erforderlichen Kompetenzen gemeinsam entwickelt und das aktuelle Qualifizierungsportfolio ganzheitlich ausgerichtet. Für strategisch relevante Tätigkeitsfelder können so gezielt Reskilling- und Upskilling-Programme abgeleitet werden.
Im Berichtszeitraum hat die Porsche AG erneut Angebote ausgebaut, mit denen Beschäftigte sich möglichst individuell qualifizieren und persönlich weiterentwickeln können. So wurde beispielsweise ein Programm zur Aufqualifizierung im Bereich systemgestütztes Social-Media-Monitoring entwickelt, Lernformate zur Sensibilisierung bezüglich Datenumgang und -qualität angeboten und bestehende Qualifizierungsbaukästen im Bereich Mechatronik ausgebaut. Zudem hat die Porsche AG eigens auf bestimmte Tätigkeitsfelder zugeschnittene berufsspezifische Angebote entwickelt. Diese zielen darauf ab, dass Vakanzen in Tätigkeitsfeldern mit Engpässen durch interne Stellenbesetzungen geschlossen werden können. Hier werden die erforderlichen Kompetenzen und Kenntnisse seitens der Teilnehmenden innerhalb eines definierten Zeitraums im Rahmen des Programms entwickelt. Die Programme bieten eine enge Verzahnung von Theorie (staatliche Hochschule und Forschung) und Praxis (Porsche-Inhalte). Auch überfachliche Kompetenzen wie "Self-Leadership" und "Growth Mindset" werden gezielt gefördert. Hierzu dient ein entsprechendes Zentralbudget, das sowohl für umfangreiche Qualifizierungsbedarfe von Mitarbeitergruppen als auch für die individuelle Transformationsqualifizierung in Anspruch genommen werden kann.
Zentrale Instrumente und Angebote der Porsche AG im Berichtsjahr waren daneben Qualifizierungs- und Entwicklungsgespräche für alle Mitarbeitenden im Tarifbereich, Hospitationen in anderen Unternehmensbereichen, der digitale "Praxis Transfer Trainer" zur Persönlichkeitsentwicklung im Selbststudium, die "DigitalAcademy Porsche" zum Auf- und Ausbau von Digitalkompetenzen, Sprachtrainings, sowie physische und virtuelle Lernräume wie das "Porsche Learning Lab" am Standort Stuttgart-Zuffenhausen. Mit dem Projekt "Podcast@Porsche" bietet die Porsche AG Mitarbeitenden die Möglichkeit, unternehmensinternes Wissen und persönliche Erfahrungen in einer Porscheinternen Podcast-App weiterzugeben.
Führungskräfte spielen im Porsche AG Konzern eine entscheidende Rolle als Gestalter der Transformation. Sie müssen nicht nur Veränderungen initiieren und steuern, sondern auch die Vision der Transformation vermitteln, das Team inspirieren und die erforderlichen Ressourcen bereitstellen. Im Jahr 2023 wurden die Maßnahmen zur Förderung der individuellen Leadership-Fähigkeiten weiter ausgebaut und mit unterschiedlichen Qualifizierungsangeboten hinterlegt. Einen besonderen Stellenwert nahm dabei der Umgang mit Veränderung in einem immer komplexeren Umfeld ein.
Das Spektrum der Ausbildungen am Standort Stuttgart-Zuffenhausen umfasste im Berichtsjahr elf technische und drei kaufmännische Ausbildungsberufe sowie acht Studiengänge an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit zahlreichen Vertiefungsrichtungen.
Die Ausbildungsberufe und Studiengänge bereiten fachlich in Theorie und Praxis optimal für den Berufseinstieg vor. Gemeinsam projekt- und praxisorientiert zu lernen, hat in der Porsche AG einen hohen Stellenwert. Dies wird insbesondere in Projektphasen in der Projektwerkstatt im Porsche Ausbildungszentrum am Standort Stuttgart-Zuffenhausen ermöglicht. Die Porsche AG fördert und fordert ihre Auszubildenden und Studierenden zudem mit einer großen Bandbreite an Möglichkeiten, Praxiserfahrung zu sammeln: in über 200 verschiedenen Einsatzbereichen durch die Bearbeitung betrieblicher Aufträge oder z. B. durch den Wissenstransfer mit den Fachbereichen der Porsche AG.
Nach einer erfolgreichen Pilotierung 2022 wurde im Berichtsjahr die "Learning Experience Plattform" (LXP) für die Belegschaft der Porsche AG ausgerollt. Die LXP bündelt verschiedene neue Lernformate, Lernräume und Instrumente und bietet Mitarbeitenden wie auch Führungskräften mit einer KI-gestützten Suchmaschine Orientierung in der Vielfalt der Angebote. Über interne und externe Lernplattformen hinweg findet und bündelt sie Maßnahmen zur individuellen Qualifizierung und Entwicklung der Beschäftigten. Außerdem können Fachleute sogenannte "Learner Journeys" bereitstellen und individuell anpassen.
Zur Sicherung der Qualität der Weiterbildungsangebote wurden fünf Kennzahlen definiert, die jährlich im Rahmen der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichterstattung erhoben werden. Zum einen wird die (1) Anzahl Teilnehmender und zum anderen die (2) Anzahl Teilnahmen an Qualifizierungsmaßnahmen berichtet. Die Anzahl Teilnehmender ist im Vergleich zum letzten Berichtsjahr um 6 % gestiegen und liegt bei 22.935 Teilnehmenden. Die Anzahl der Teilnahmen liegt bei 217.289. Ebenso werden die (3) Weiterbildungskosten pro Mitarbeitenden erhoben.
Diese liegen im Berichtsjahr bei 938 €. Die (4) Qualifizierungszeit bildet die durchschnittliche Zeit ab, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Porsche AG mit Weiterbildungsmaßnahmen verbringt. Diese Kennzahl liegt im Berichtsjahr bei 15,4 Stunden und ist im Vergleich zum Vorjahr um 26 % gestiegen. Zusätzlich wird die (5) Qualifizierungszeit im Leadership erhoben. Darin wird die durchschnittliche Anzahl von Qualifizierungsstunden im Management abgebildet. Diese liegt bei 23,2 Stunden.
Im Berichtsjahr wurden 113 ausgebildete Fachkräfte und 29 Absolventinnen und Absolventen in die Fachbereiche der Porsche AG übernommen.
Ein zentrales Ziel des Porsche AG Konzerns ist es, seine Kundinnen und Kunden zu begeistern. Erwartungen sollen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen werden. Die Sicherheit der Kundinnen und Kunden steht dabei im Vordergrund. Dafür ist es erforderlich, die Kundinnen und Kunden mit relevanten, qualitativ hochwertigen und korrekten Informationen zu versorgen. Ebenso wichtig ist es für den Porsche AG Konzern, die Daten von Verbraucherinnen und Verbrauchern bestmöglich und verlässlich zu schützen sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit den gesammelten Daten zu gewährleisten.
Die Zukunft der Mobilität ist u. a. durch digitale Vernetzung geprägt - von digitaler Produktion und digitalen Prozessen bis hin zu datenbasierten Angeboten für die Betreuung sowie das Fahrerlebnis der Kundinnen und Kunden.
Der Umgang mit Daten, insbesondere mit den personenbezogenen Daten der Verbraucherinnen und Verbraucher, erfordert besondere Sorgfalt. Dieser Verantwortung ist sich der Porsche AG Konzern sehr bewusst. Entsprechend eng sind die Themen Datenschutz und "Corporate Digital Responsibility" (CDR) mit der Strategie und den Kernprozessen des Porsche AG Konzerns verzahnt. Ziel ist es, die digitale Transformation in den Dienst von Beschäftigten, Kunden und Gesellschaft zu stellen und die Produkte in Einklang mit dem Datenschutz weiterzuentwickeln sowie von vornherein so zu gestalten, dass sich die Kunden auf den Schutz ihrer Daten verlassen können.
Unter "Corporate Digital Responsibility" versteht der Porsche AG Konzern die Unternehmensverantwortung im digitalen Zeitalter. Die vom Porsche AG Konzern gesetzten Themenschwerpunkte orientieren sich dabei an den großen Fragestellungen, die mit der fortschreitenden Digitalisierung einhergehen. Neben dedizierten Projekten im Bereich digitale Ethik - "Data Ethics" und "AI Ethics" - werden verschiedene Initiativen in den Dimensionen "Digital Competence & Literacy", "Digital Inclusion", "Green IT" und "Tech for Good" unter dem Dach der gemeinsamen CDR durchgeführt.
Mit der Verabschiedung der Datenschutzstrategie im Rahmen der Porsche Strategie 2030 hat sich der Porsche AG Konzern ambitionierte Vorgaben gesetzt. Diese konzentrieren sich auf einen kundenorientierten Datenschutz unter Einhaltung der relevanten gesetzlichen Vorgaben. Der ethische Umgang mit Daten soll weiter gestärkt werden, um so datengetriebene Innovationen zu ermöglichen.
"Privacy" - insbesondere das Recht auf digitale Selbstbestimmung - ist ein wesentlicher Bestandteil des Fahrerlebnisses der Porsche-Kundinnen und -Kunden. Der Schutz personenbezogener Daten hat daher im Porsche AG Konzern hohe Priorität.
Die Umsetzung der Datenschutzstrategie sieht vor, dass der Datenschutz strategisch gesteuert, berichtet und weltweit mit einem einheitlichen und auf die Datenschutzstrategie ausgerichteten Datenschutzmanagementsystem umgesetzt wird, um Haftungs- und Datenschutzrisiken effektiv zu reduzieren.
Der Porsche AG Konzern strebt an, mögliche Verletzungen des Datenschutzes zu vermeiden und Rechte potenziell Betroffener umzusetzen. Für die Einhaltung anerkannter nationaler und internationaler Datenschutzstandards in internen Prozessen gibt es ein eigenes Kontrollsystem. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Ansatzes soll in der Porsche AG über eine turnusmäßige Überprüfung des Datenschutzmanagements sichergestellt werden. Ziel ist es, hierdurch die zügige Integration neuer Datenschutzanforderungen in die Prozesse und Produkte und damit die Einhaltung regulatorischer Datenschutzanforderungen zu ermöglichen.
Um Datenschutzbemühungen nicht nur als Rechtskonformität zu verstehen, sondern Datenschutz auch im Interesse der Kundinnen und Kunden auszugestalten, führt der Porsche AG Konzern in ausgewählten Regionen Kundenbefragungen durch. Dabei werden u. a. die Kriterien Fairness, Kontrolle und Transparenz bewertet.
Fairness: Inwieweit werden die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden bei der Datenverarbeitung berücksichtigt?
Kontrolle: Inwieweit können die Kundinnen und Kunden den Verwendungszweck der Daten beeinflussen?
Transparenz: Inwieweit werden Kundinnen und Kunden
| ― |
ausreichend und leicht verständlich über die Datenverarbeitung aufgeklärt und informiert? |
Das Feedback der Kundschaft wird statistisch ausgewertet, um künftig relevante und bedarfsgerechte Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit in Bezug auf Datenschutz abzuleiten.
Der Porsche AG Konzern treibt die Digitalisierung in seinen Unternehmensbereichen und Angeboten voran - von den Fahrzeugen und zugehörigen Services bis hin zu zahlreichen digitalen Interaktionen mit den Kundinnen und Kunden.
Mit dem "Informationssicherheitsmanagementsystem" (ISMS) sorgt der Porsche AG Konzern für einen etablierten Umgang mit internen und externen Daten und Informationen. Aufgabe des ISMS ist es, unternehmensrelevante Informationen gemäß ihrer Schutzbedarfe angemessen zu schützen und damit Schäden für den Porsche AG Konzern abzuwenden. Der Schutz von Informationen erstreckt sich auf alle Geschäftsprozesse und Geschäftsfelder, unabhängig von Unternehmensstrukturen sowie Ländergrenzen und fokussiert die grundlegenden Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit und Authentizität. Das ISMS der Porsche AG ist seit 2021 nach dem internationalen Standard DIN EN ISO/IEC 27001:2017 zertifiziert. Im Rahmen dieser Zertifizierung erfolgen jährliche Überwachungsaudits durch unabhängige externe Prüfer.
In einem Umfeld wachsender Cyber-Bedrohungen haben zielgerichtete Absicherungsmaßnahmen eine zentrale Bedeutung. Die Digitaleinheit des Porsche AG Konzerns, die Porsche Digital GmbH, hat im Berichtsjahr die Aktivitäten zur Cyber-Security weiter vorangetrieben und interne Kapazitäten ausgebaut. Im Oktober 2023 wurde darüber hinaus zusammen mit externen Cyber-Security-Forschenden ein Bug-Bounty-Programm zur proaktiven Identifikation von Sicherheitslücken gestartet, um die Sicherheit von Produkten und digitalen Diensten weiter zu verbessern.
Ferner hat die Porsche AG einen Arbeitskreis eingerichtet, der mit Fachvertretern aus den wesentlichen Unternehmensbereichen, Vertretern aus dem Betriebsrat und den Bereichen Datenschutz, Informationssicherheit und KI-Ethik den verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) diskutiert und eine Leitlinie ausgearbeitet hat. Unter anderem werden dort die ethischen Anforderungen an die KI-Entwicklung und Nutzung formuliert. Digitale Ethik bedeutet für die Porsche AG, das Potenzial von KI bewusst zum Nutzen für die Gesellschaft und der Umwelt einzusetzen. Es ist von strategischer Bedeutung, sich frühzeitig mit den Risiken und Chancen im Hinblick auf den Einsatz von KI auseinanderzusetzen.
Der Porsche AG Konzern hat interne Strategien und Vorgaben etabliert, um personenbezogene Daten, insbesondere von Verbrauchern und Endnutzern, wirksam und nachhaltig zu schützen. Hierzu wurden Anforderungen an die Verarbeitung (z. B.
hinsichtlich Zweckgebundenheit, Pseudonymisierung, Datentrennung sowie Privacy by Design & Default etc.) und den Schutz von personenbezogenen Daten in Geschäftsprozesse und den IT-Entstehungsprozess integriert.
Im Berichtszeitraum wurde außerdem zur weiteren Stärkung der Transparenz und Kontrolle im Umgang mit personenbezogenen Daten im Kundenportal "My Porsche" ein neues "Privacy Center" eingerichtet. Dort haben die Kundeninnen und Kunden die Möglichkeit, Einwilligungen zu verwalten und Einfluss darauf zu nehmen, für welche Zwecke der Porsche AG Konzern diese Daten verwenden kann: für Produktverbesserung, individuelle Kunden- und Interessentenbetreuung sowie die Datenfreigabe an Drittanbieter.
Mit der Einwilligung zur Datennutzung für die individuelle Kunden- und Interessentenbetreuung erhalten Kundinnen und Kunden beispielsweise Informationen zu Fahrzeugen, neuen Produkten und Angeboten oder zur Teilnahme an Events oder Kundenbefragungen der Porsche AG und ausgewählter Tochtergesellschaften. Die Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden dabei, ob und auf welchem Weg sie kontaktiert werden möchten. Auch die Datenfreigaben gegenüber Drittanbietern steuern die Kundinnen und Kunden im "Porsche Privacy Center" mit. Dabei handelt es sich um datenbasierte Dienste wie nutzungsorientierte Versicherungstarife, ein digitales Fahrtenbuch oder Smart-Charging-Anwendungen.
Mit den freiwillig bereitgestellten Daten unterstützen Kundinnen und Kunden den Porsche AG Konzern. Der Porsche AG Konzern nutzt die Daten im Rahmen der Entwicklung und Optimierung von Funktionen und Services sowie zur Verbesserung von Fahrzeugmodellen. Auf Grundlage der Daten des "Porsche Communication Management" (PCM) verbessert der Porsche AG Konzern beispielsweise fortlaufend die Menüführung des PCM. Die verbesserte Bedienbarkeit kommt somit den Porsche-Fahrerinnen und -Fahrern zugute. Ein weiteres Beispiel: Nutzbare Ladedaten elektrisch angetriebener Fahrzeuge fließen nicht nur in die Weiterentwicklung des Lademanagements und der Batteriesteuerung ein. Sie sind auch eine wichtige Grundlage für künftige Produktentscheidungen und -entwicklungen.
Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, in aktuellen Porsche-Modellen auch die Datenverarbeitungen ihres Fahrzeugs durch Auswahloptionen in einem "Privacy-Menü" zu steuern. Beispielsweise lässt sich das Fahrzeug in den "PrivatModus" setzen. Somit finden nur noch gesetzliche oder für den Betrieb des Fahrzeugs erforderliche Datenübermittlungen statt, wie z. B. das Notrufsystem "eCall".
Bereits im Jahr 2022 wurde ein fachbereichsübergreifendes Projekt zu "Corporate Digital Responsibility" angestoßen. Die Projektlaufzeit sowie die daraus abgeleiteten Ergebnisse gehen über das Berichtsjahr hinaus. Im Rahmen des Projekts wurden Initiativen zu den verschiedenen Dimensionen ins Leben gerufen.
Bereits vor dem Inkrafttreten des EU AI Act hat der Porsche AG Konzern selbstverpflichtende Leitlinien zum Umgang mit KI und Daten definiert. Unter Berücksichtigung der Prinzipien Fairness, Transparenz, Verlässlichkeit, Verantwortlichkeit und Sicherheit wurden konkrete Anforderungen formuliert, die ein Bestandteil des IT-Entwicklungsprozesses werden sollen.
"Digital Competence & Literacy" umfasst die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen, um digitale Technologien effektiv zu nutzen und zu verstehen. Diese sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation und betreffen alle Stakeholder - sowohl innerhalb des Porsche AG Konzerns als auch in der Gesellschaft. Der Porsche AG Konzern hat in diesem Bereich zahlreiche Initiativen zu Themen wie "Digital Competence", "Digital Wellbeing", "Digital Literacy" und "Digital Culture" angestoßen, weitere Aktivitäten zur Förderung von "Corporate Digital Citizenship" werden entwickelt.
Mit den geschilderten Maßnahmen konnte der Porsche AG Konzern auch 2023 wesentliche Fortschritte erzielen. Im Bereich "Datenschutz" wurde zudem im Berichtsjahr der Rollout des Datenschutzmanagementsystems außerhalb der EU für ausgewählte Tochtergesellschaften abgeschlossen.
Mithilfe des Datenschutzmanagementsystems bezweckt der Porsche AG Konzern ein Mindestniveau an Datenschutz innerhalb all seiner Konzerngesellschaften, bei gleichzeitiger Berücksichtigung unterschiedlicher lokaler Datenschutzgesetze, sowie eine einheitliche Ausrichtung auf gemeinsame Datenschutzwerte. 2024 sollen Maßnahmen zur Komplettierung des Datenschutzmanagements umgesetzt werden.
Im Berichtsjahr wurden zudem die Schulungs- und Informationsangebote für alle Beschäftigten der Porsche AG ausgebaut.
Für das Berichtsjahr sind keine externen oder behördenseitigen Beschwerden zu Datenschutzvorfällen bei der Porsche AG eingegangen. Durch interne Kontrollmaßnahmen und aufmerksame Mitarbeitende wurden jedoch intern Vorfälle erkannt und gemeldet. Die interne Melderate stieg im Vergleich zu den Vorjahren erneut an - auch aufgrund stetiger Sensibilisierungsmaßnahmen und Trainings der Beschäftigten. In allen begründeten Fällen leitete die Porsche AG Maßnahmen zur Ursachenbehebung ein. Wo sinnvoll, wurden zusätzlich Maßnahmen eingeleitet, um vergleichbare Vorfälle künftig möglichst auszuschließen.
Der Porsche AG Konzern hat den Anspruch, für seine Kundinnen und Kunden überall sowie jederzeit erreichbar zu sein und umgekehrt auch mit ihnen in Kontakt zu treten. Der Porsche AG Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, die Kundenbeziehungen und die Kundenzufriedenheit langfristig auszubauen und in ausgewählten Kundenstudien Spitzenpositionen einzunehmen.
Dazu werden u. a. die digitalen Angebote mit klarem Kundenfokus weiterentwickelt und auf zahlreichen Kanälen Informationen zu einer breiten Palette von Themen, Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. Der Porsche AG Konzern ist bestrebt, den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Produktinformationen in transparenter Weise zur Verfügung zu stellen. Technische Daten, Verbrauchswerte, Produktbeschreibungen sowie Serien- und optionale Ausstattungen werden aufgeführt und bestmöglich in Bild und Video visualisiert. Dadurch sollen informierte Kaufentscheidungen ermöglicht werden.
Bereits seit mehreren Jahren besteht bei der Porsche AG das Vorstandsgremium "Forum Produktqualität und Kundenzufriedenheit". Dieses setzt sich aus dem Gesamtvorstand und ausgewählten Hauptabteilungsleitern zusammen. Das Gremium trifft kundenzentrierte Entscheidungen in den Bereichen Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Innerhalb aller relevanten Unternehmensebenen wird ressortübergreifend und in einem mehrstufigen Prozess an Maßnahmen für die kontinuierliche Verbesserung der Kundenzufriedenheit gearbeitet.
Mit der Erarbeitung einer globalen Richtlinie zu Werbe- und Kommunikationsgrundsätzen im Berichtsjahr wird eine einheitliche Grundlage zur Ausführung verantwortungsvoller Marketingaktivitäten geschaffen.
Weltweit durchlaufen die Porsche-Verkaufsberater des Porsche AG Konzerns in den ersten zwei Tätigkeitsjahren das Programm "Porsche Global Certification System" (PGCS), in dem auch das korrekte Verhalten der Berater im Umgang mit den Kundinnen und Kunden in den Fokus gestellt wird. Zudem agieren die Verkaufsberater überwiegend nach dem RACE-Prinzip. RACE steht für "Respect" (Respekt), "Align" (Ausrichten), "Compare" (Vergleichen) und "Elevate" (Fördern) - mit dem Ziel, die Kundenzentrierung im Denken und Handeln der Mitarbeitenden weiter zu festigen. Seit 2019 existiert außerdem die Rolle der "Porsche Pros", die als Markenbotschafter agieren und mit tiefgehenden Kenntnissen zu den Porsche-Produkten und -Dienstleistungen der Kundschaft und Interessierten unterstützend zur Seite stehen. Dabei besteht der Anspruch, dass bei den Aktivitäten der Mitarbeitenden im Vertrieb das Konzept der Fairness im Mittelpunkt steht.
Die Messung der Kundenbeziehung erfolgt an mehreren Stellen: Der Erfolg der Informationsbereitstellung für Verbraucher und Endnutzer wird durch Klickzahlen und Öffnungsraten der Mailings, Posts und Videos gemessen. Zudem erhält die Porsche AG durch Feedback von Porsche-Kundinnen und -Kunden über den Handel und an anderen - auch digitalen - Kontaktpunkten ("Customer Touchpoints) relevante Informationen bezüglich der Produktqualität und der Kundenzufriedenheit sowie qualitative Rückmeldungen. Diese werden auch anhand von Bewertungen und Aussagen der Kundschaft in Marktforschungsstudien zur Kundenzufriedenheit erhoben.
Der Porsche AG Konzern misst seit dem Berichtsjahr anhand eines "Customer Excitement Index" (CEI) die "Kundenbegeisterung" entlang der Customer Journey - der Reise der Kundinnen und Kunden vom ersten Kontakt über den Kauf und Besitz eines Produkts bis hin zum potenziellen Wiederkauf. Die Kennzahl wird im "Forum Produktqualität und Kundenzufriedenheit" als Steuerungsinstrument eingesetzt. Sie ist zudem vergütungsrelevant für den Vorstand der Porsche AG sowie das Management.
Aspekte der Kundenbegeisterung
| ― |
Kauf |
| ― |
Produktqualität |
| ― |
Nutzungserfahrung mit Anzeigen- und Bedienelementen |
| ― |
Porsche Connect Dienste, Laden von Elektro- und Hybridfahrzeugen |
| ― |
Service |
Der Porsche AG Konzern stellt den Verbrauchern und Endnutzern an zahlreichen Stellen Informationen zur Verfügung: Kundinnen und Kunden informieren sich hauptsächlich im Porsche-Magazin "Christophorus", im Online-Newsroom und in den Social-Media-Kanälen, über das Web-TV-Format "9:11 Magazin", das Audioformat "9:11. Porsche. Podcast" und auf den firmeneigenen Webseiten. Auf diesen werden detaillierte Informationen zu den Fahrzeugmodellen, aber auch zu den digitalen Diensten von "Porsche Connect" bereitgestellt.
Der Porsche Newsroom ist seit 2014 die zentrale Anlaufstelle für Medienschaffende, Blogger und die Online-Community. Die Website funktioniert als Corporate Blog, Social Media Hub und Download-Center in einem. User finden dort ein umfassendes Angebot an Texten, Bildern und Videos.
Auf YouTube werden im Format "Spot On" regelmäßig edukative Videoanleitungen veröffentlicht, um Porsche-Kundinnen und -Kunden näher an ihre Fahrzeuge heranzuführen und komplexe Funktionen sowie Produktmerkmale in verständlicher Weise zu erklären. Die Anleitungen enthalten Informationen und praktische Tipps zu den neuesten Technologien in den Fahrzeugmodellen und bieten dem Endnutzer Antworten auf häufig gestellte Fragen, um das volle Potenzial des Fahrzeugs ausnutzen zu können. Die Auswahl relevanter "Spot On"-Themen erfolgt auf Basis von Kundenfeedback, das z. B. im Rahmen der J.D.-Power-Studie erhoben wird. Der Erfolg zeigt sich u. a. in einer Verbesserung im "J.D. power Taycan Scoring sowie in Form vonwenigen Kundenbeschwerden im Bereich "Difficult to use . Im aktuellen Berichtsjahr hat die Initiative zudem Taycan-Kundinnen und Kunden entlang ihrer Customer Journey unterstützt. Hierfür wurden "Taycan Quicktipp"-E-Mails mit relevantem Inhalt versendet.
Mit dem "Porsche Advisors Club", einer Online-Community in den vier Märkten Deutschland, China, USA und UK, hat der Porsche AG Konzern einen direkten Kanal zu den eigenen Kunden geschaffen. Hier werden unter anderem Informationen zu Produkten und Diensten des Porsche AG Konzerns zur Verfügung gestellt. Der Kanal dient zugleich dem Ziel, Ideen und Feedback der Kunden schnell und zielgerichtet wieder ins Unternehmen zu tragen. Hier nutzt der Porsche AG Konzern neben klassischen Instrumenten wie Online-Fragebögen eine Reihe digitaler Kommunikationsmöglichkeiten, beispielsweise Diskussionsforen, Kurzbefragungen und Online-Kommunikation zwischen Porsche-Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden, um die Kundenbeziehung zu stärken.
Nacheinem Pilotprojekt im Jahr 2022 hat die Porsche AG im BerichtsJahr die Erhebung des "Customer Excitement Index (CEI) ausgeweitet und misst die Kundenbegeisterung inzwischen weltweit in den Aspekten Kauf, Produktqualität, Nutzungserfahrung mit Anzeigen- und Bedienelementen, Porsche Connect Dienste, Laden von Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie Service. Der CEI orientiert sich an den Erwartungen der Kunden und differenziert zwischen "unzufriedenen Kundinnen und Kunden, deren Erwartungen nicht erfüllt wurden, "zufriedenen" Kundinnen und Kunden mit erfüllten Erwartungen und "begeisterten" Kundinnen und Kunden, deren Erwartungen übertroffen wurden. In die Berechnung des Index fließt dabei nur die Kategorie der "begeisterten" Kundinnen und Kunden ein. Basis für die Steuerungskennzahl ist die Befragung von mehr als 300.000 Kundinnen und Kunden weltweit pro Jahr.
Das Kundenportal "My Porsche" ist ein zentraler digitaler Kontaktpunkt zu den Kundinnen und Kunden. Im Berichtsjahr wurden die Reichweiten des Portals und der "My Porsche"-App weiter erhöht. Die erfolgreiche Bereitstellung von Informationen hat sich im Berichtsjahr u. a. in weniger Anrufen mit Fragestellungen in den Porsche Zentren sowie bei der Porsche Hotline niedergeschlagen.
In einem Pilotprojekt im Jahr 2022 wurde der CEI (durchschnittlicher Anteil begeisterter Kunden über die sechs beschriebenen "Customer Touchpoints") erstmals ermittelt. Im Berichtsjahr konnte der CEI 46,7 % erreichen.
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| CEI | 46,7 | k.A. | k.A. |
Corporate Governance, Korruption und Bestechung Integres Verhalten und Wirtschaften betrachtet die Porsche AG als essenzielle Grundlage aller unternehmerischen Aktivitäten. Die Unternehmensführung ist entscheidend für das Gelingen einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Transformation. Die Einhaltung von Gesetzen und internen Richtlinien, die konsequente Ablehnung von Korruption und Bestechung sowie Transparenz über die getroffenen Maßnahmen spielen in den Nachhaltigkeitsbestrebungen der Porsche AG eine wesentliche Rolle.
Ausgehend von den allgemeinen Unternehmenszielen, der Unternehmensstrategie sowie der Vision und Mission der Porsche AG hat der Vorstand allgemeine Compliance-Ziele verabschiedet. Dazu gehört etwa, regeltreues Verhalten sicherzustellen und zu fördern, den Ruf der Porsche AG zu bewahren und das Unternehmen, seine Organe und seine Beschäftigten vor rechtlichen wie auch disziplinarischen Konsequenzen zu schützen. Ferner will die Porsche AG kontinuierlich eine verantwortungs- und wertebasierte Compliance-Kultur fördern. Um diese Ziele zu erreichen, gibt es die Leitlinie "Verhaltensgrundsätze" sowie Konzernrichtlinien.
Die Leitlinie "Verhaltensgrundsätze" der Porsche AG etwa fasst die wichtigsten Grundsätze und Erwartungen an rechtmäßiges, integres und nachhaltiges Handeln in der Porsche AG zusammen. Hierzu zählen der Umgang mit Interessenkonflikten, die Bekämpfung von Korruption jeglicher Form, ein angemessenes Verhalten innerhalb des Konzerns und gegenüber Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnern und Amtsträgern sowie die Übernahme von Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.
Die Erwartungen der Porsche AG an ihre Geschäftspartner bezüglich der Einhaltung geltender Gesetze, der Anerkennung ethischer Grundwerte und nachhaltigen Handelns ist durch eine weitere Leitlinie "Verhaltensgrundsätze für Geschäftspartner" konkretisiert. Beide Leitlinien stehen im Intranet sowie auf der Porsche-Internetseite zur Verfügung und machen explizit auf das Hinweisgebersystem der Porsche AG aufmerksam. → Verhaltensgrundsätze für Geschäftspartner
Die Konzernrichtlinie "Vermeidung von Interessenkonflikten und Korruption" gibt Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Interessenkonflikten und zur Vermeidung von Korruption. Sie regelt insbesondere die Zulässigkeitskriterien für die Gewährung und Annahme von Zuwendungen wie Geschenken und Einladungen im dienstlichen Rahmen und definiert die diesbezüglich zulässigen Entscheidungs- und Handlungsspielräume für Führungskräfte sowie die Belegschaft. Zudem definiert sie antikorruptionsspezifische Anforderungen zur Umsetzung des Compliance-Management-Systems bei der Porsche AG, u. a. hinsichtlich der sorgfältigen Auswahl und Prüfung von (potenziellen) Geschäftspartnern.
2022 hat die Porsche AG die Konzernrichtlinie "Wirtschaft und Menschenrechte" veröffentlicht. Die Konzernrichtlinie setzt den übergeordneten Rahmen für die Steuerung der menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. → Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette
Darüber hinaus gibt es zu weiteren Compliance-Themen jeweils eine Richtlinie, u. a. zur Vermeidung von Kartellbildungen oder zur Geldwäscheprävention. Beschäftigten stehen im Intranet zu den Richtlinien Informationen zur Verfügung.
Bei Fahrzeugsonderkonditionen gelten gemäß der Konzernrichtlinie enge Vorgaben für die Gewährung von Rabatten oder andere Zuwendungen im Zusammenhang mit Fahrzeugtransaktionen an bestimmte Anspruchsgruppen. Über die diesbezüglich verabschiedeten Prozesse wird Transparenz über (geplante) Vergaben von Fahrzeugsonderkonditionen und die Einhaltung genehmigter Sonderkonditionen hergestellt.
Des Weiteren hat der Vorstand die Gesellschaftsrichtlinie "Compliance Management" verabschiedet. Damit kommt die Porsche AG ihrer unternehmerischen Verantwortung nach und entspricht der gesetzlichen Verpflichtung, für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sowie unternehmensinterner Richtlinien zu sorgen.
Um Regelverstöße zu verhindern und die Mitarbeitenden bei der Einhaltung von Recht und Gesetz zu unterstützen, hat die Porsche AG eine Compliance-Organisation, bestehend aus dem Chief Compliance Officer und Verantwortlichen für die einzelnen Compliance-Themenfelder bei der Porsche AG eingerichtet.
Der Chief Compliance Officer erstattet dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats quartalsweise Bericht über den Umsetzungsstand des Compliance-Management-Systems (CMS) sowie über die wesentlichen Maßnahmen und Aktivitäten. Gemäß der Gesellschaftsrichtlinie "Compliance Management" entscheidet der Vorstand der Porsche AG auf Vorschlag des Chief Compliance Officer über die lokale Ausgestaltung und Weiterentwicklung des CMS.
Das CMS der Porsche AG bildet seit 2012 den präventiven Rahmen für die Gesamtheit aller Grundsätze, Maßnahmen und personenunabhängigen Prozesse, die der Gewährleistung und Umsetzung von Compliance in sechs sogenannten Compliance-Themenfeldern dienen. Damit sollen Gesetzesverstöße und/oder Richtlinienübertretungen in diesen Themenfeldern verhindert oder zumindest wesentlich erschwert werden.
Seit 2021 führt die zentrale Abteilung "Compliance" ein sogenanntes Compliance-Monitoring durch. Neben Gesprächen mit Führungskräften umfasst es risikoorientierte Aktivitäten wie die stichprobenartige Durchsicht von Compliance-relevanten Geschäftsvorgängen. Die Ergebnisse werden in einem Bericht zusammengefasst, der bei erkanntem Verbesserungsbedarf auch geeignete Maßnahmen beschreibt.
Grundlage für die Risikobewertung in den genannten Compliance-Themenfeldern sind Compliance-Risikoanalysen, die in den Hauptabteilungen der Porsche AG durchgeführt werden. Im Berichtsjahr wurden sie für acht weitere Hauptabteilungen der Porsche AG durchgeführt, womit bis Ende 2023 insgesamt Risikoanalysen für 67 von 70 relevanten Hauptabteilungen der Porsche AG vorlagen.
Dem Vorstand wird regelmäßig zum Umsetzungsstand der Compliance-Organisation und der präventiven und reaktiven Maßnahmen in der Porsche AG berichtet.
Das Compliance-Programm der Porsche AG umfasst verschiedene Maßnahmen zur Prävention und Reaktion. Auf Basis einer systematischen Risikoanalyse werden kontinuierlich Handlungsbedarfe und Maßnahmen zur Prävention unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells, relevanter Umfeldbedingungen sowie der Art der Geschäftspartnerbeziehungen definiert.
Dabei sind die wesentlichen Maßnahmen der Prävention die Existenz von klaren Richtlinien und eine regelmäßige Schulung sowie Information der Führungskräfte und Belegschaft zu relevanten Compliance-Themen. Weiterhin gibt es eine vertrauliche Compliance-Beratung: Beschäftigte können sich mit allen Fragen zu Compliance-Themen an den zentralen ComplianceHelpdesk der Porsche AG wenden.
Als wesentliche Maßnahme der Reaktion wurden interne und externe Meldekanäle sowie eine Hinweisgeberstelle zur Entgegennahme von Hinweisen auf potenzielle Regelverstöße mit Bezug zu Porsche eingerichtet. Dieses Hinweisgebersystem ist in der gleichnamigen Konzernrichtlinie geregelt.
Beschäftigte, Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartner der Porsche AG, aber auch sonstige Dritte können begründete Verdachtsmomente auf einen Regelverstoß durch Beschäftigte der Porsche AG sowohl an eine entsprechend eingerichtete interne Hinweisgeberstelle als auch an zwei Ombudsleute melden, die nach deutschem Recht der anwaltlichen Schweigepflicht unterliegen. Die genannten internen und externen Ansprechpersonen des Hinweisgebersystems können über verschiedene Meldewege kostenfrei, jederzeit und auch anonym erreicht werden. An das Hinweisgebersystem der Porsche AG kann man sich in verschiedenen Sprachen wenden.
Eingegangenen Hinweisen wird nachgegangen und auf festgestellte Verstöße wird angemessen unter Einhaltung z. B. der geltenden datenschutz- sowie arbeits- und mitbestimmungsrechtlichen Vorgaben reagiert. Die Hinweisgeber haben vonseiten der Porsche AG keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen oder sonstige Benachteiligungen zu befürchten. Geeignete Gegenmaßnahmen werden abhängig vom Untersuchungsergebnis im Einzelfall eingeleitet, und individuelles Fehlverhalten wird abhängig vom Untersuchungsergebnis im Einzelfall sanktioniert.
Die Einhaltung spezifischer Compliance-Vorgaben in den Feldern "Anti-Korruption", "Kartellrecht" und "Geldwäscheprävention" überprüft die Porsche AG in den Fachbereichen mittels eines sogenannten Compliance-Monitorings. Das Monitoring betraf im Berichtsjahr - neben den genannten Feldern - vor allem die Umsetzung risikobegrenzender Maßnahmen. Die dabei festgestellten Verbesserungspotenziale flossen in Maßnahmenpläne der zuständigen Bereiche ein. Das Monitoring hat auch übergreifende Erkenntnisse für das CMS geliefert, die im Compliance-Programm 2024 der Porsche AG berücksichtigt werden sollen.
Im Berichtsjahr 2023 führten Compliance-Themenverantwortliche zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen in der Porsche AG durch. Auch gab es in der Porsche AG und ausgewählten deutschen Tochtergesellschaften Präsenzveranstaltungen und virtuelle Termine zur Mitarbeiterschulung sowie digitale Lernmodule. Die Compliance-Themenverantwortlichen führen zudem in Zusammenarbeit mit dem Personalbereich Compliance-Schulungen bei der Porsche AG durch. Grundlage ist eine themenspezifische Planung. Sie legt die relevanten Zielgruppen und inhaltlichen Schwerpunkte risikobasiert fest. Verbindliche Schulungsformate gibt es für Führungskräfte, Nachwuchsführungskräfte und neue Beschäftigte. Hinzu kommen organisierte Schulungen der Compliance-Themenverantwortlichen, etwa zu gesetzlich erforderlichen oder zu aktuellen Themen für bestimmte Fachbereiche und Zielgruppen oder auf Anfrage.
Im Berichtsjahr wurden bei der Porsche AG rund 3.000 Beschäftigte in Präsenz- und virtuellen Veranstaltungen und 24.416 Teilnehmende mittels digitaler Lernmodule zum Thema Compliance geschult. 16.636 Beschäftigte der Porsche AG absolvierten das digitale Lernmodul "Verhaltensgrundsätze". Dieses stellt die gleichnamige Leitlinie vor und informiert über das Hinweisgebersystem sowie die Kontaktdaten des Compliance Helpdesks. Auch die Inhalte der Konzernrichtlinie "Vermeidung von Interessenkonflikten und Korruption" sowie "Menschenrechte" sind Gegenstand der Schulung.
Zum Ende des Berichtsjahres betrug die Schulungsquote bei der Porsche AG in Präsenz- und virtuellen Veranstaltungen innerhalb der Zielgruppe durchschnittlich 84 % für die definierten Compliance-Themenfelder.
Weiterführende Informationen zum Compliance-relevanten Schulungs- und Kommunikationsangebot bei der Porsche AG finden Beschäftigte im Intranet. Neben den relevanten Konzern- und Gesellschaftsrichtlinien gibt es dort auch Informationen zur Compliance-Kultur und -Organisation, außerdem Auskünfte zu Ansprechpersonen und Meldewegen. Filme, Flyer, Handkarten und Broschüren runden das Angebot ab.
Von den Fragen von Mitarbeitenden an den ComplianceHelpdesk betraf die Mehrheit erneut den Umgang mit Einladungen und Geschenken. Die Zahl der Hinweise auf potenzielle Regelverstöße lag über dem Vorjahresniveau.
Insgesamt war das Hinweisgebersystem der Porsche AG bei 83 von 257 eingegangenen Hinweisen zuständig für die weitere Bearbeitung. Im Rahmen der Plausibilisierung wurden von diesen 83 Hinweisen 44 als plausibel bewertet. 26 der 44 plausiblen Hinweise wurden als potenziell schwere Regelverstöße kategorisiert und im Hinweisgebersystem der Porsche AG untersucht. Schwerpunkte des potenziellen Fehlverhaltens waren Verstöße gegen das Geschäftsgeheimnisgesetz sowie Vermögensdelikte (u. a. Betrug/Untreue). In 16 Fällen wurde ein schwerer Regelverstoß festgestellt und Sanktionsmaßnahmen wurden ergriffen. Elf Untersuchungen endeten ohne Feststellung eines Regelverstoßes. Sanktionsmaßnahmen nach festgestellten Regelverstößen reichen allgemein von Sensibilisierung bis Trennung.
Gemäß der Konzernrichtlinie "Geldwäscheprävention" gab die Porsche AG im Berichtsjahr vier Verdachtsmeldungen gegenüber den zuständigen Geldwäschebehörden ab.
Für langfristigen Erfolg sind Handlungen über korrektes Verhalten entsprechend den Gesetzen, Regelungen und Vorgaben hinaus notwendig. Wo explizite Regeln fehlen oder Zielkonflikte auftreten, braucht es Integrität als inneren Kompass für richtiges Handeln. Das Thema gewinnt auch deshalb zunehmend an Bedeutung, weil immer kürzere Innovationszyklen, eine sich wandelnde Automobilbranche und ein dynamisches Umfeld immer häufiger unternehmerische Schnelligkeit erfordern.
Das Integritätsmanagement der Porsche AG hat sich zum Ziel gesetzt, Integrität nachhaltig in der Unternehmenskultur zu verankern. Führungskräfte und Beschäftigte sollen befähigt werden, nach ethischen Grundsätzen, mit Verantwortung, aus Überzeugung und standhaft zu handeln. Damit will die Porsche AG das Vertrauen ihrer Beschäftigten, Kundschaft, Anteilseigner und Partner stärken. Um diese werte- und haltungsorientierte Kultur bestmöglich zu fördern, ist das Integritätsmanagement bei der Porsche AG innerhalb des Vorstandsressorts "Personal-und Sozialwesen" im Bereich "Mitarbeiterentwicklung und Unternehmenskultur" verankert.
Die Leitlinie "Verhaltensgrundsätze" der Porsche AG betont nicht nur die Bedeutung des ehrlichen, integren und ethisch korrekten Verhaltens jedes Einzelnen, sondern hebt explizit auch die Vorbildfunktion von Vorständen und Führungskräften hervor. Im "Porsche Code" - dem Führungsleitbild des Unternehmens -ist Integrität ein zentraler Wert und bildet ein starkes Fundament der Organisation.
In den Personalprozessen zu Onboarding, Recruiting, Personalentwicklung, Vergütung und Disziplinarwesen ist Integrität fest verankert. Mindeststandards sind in der Konzernrichtlinie "HR Compliance" festgeschrieben.
Im Rahmen des Programms "Together4Integrity" (T4I) hat die Porsche AG im Jahr 2018 das Themenfeld "Kultur und Integrität" international eingeführt. Im Programm wurden langfristige Maßnahmen erarbeitet, die auf eine Stärkung der Integritätskultur zielen. Für die lokale Umsetzung gemäß Zeit- und Meilensteinplanung sind die Geschäftsleitungen aller Tochtergesellschaften im T4I-Scope, inklusive der Porsche AG, verantwortlich. Je nach lokalen Gegebenheiten können die Maßnahmenpakete und die Implementierungszeit variieren. Zum Juli 2023 erfolgte der Abschluss der zentralen T4I-Programm-Steuerung. Dabei wurden die T4I-Inhalte in die Linienverantwortung der jeweiligen Gruppenfunktion übergeben. Neue Gesellschaften werden seitdem über das Integrationsmanagement für die Konzernvorgaben von Porsche berücksichtigt.
Darüber hinaus nutzt die Porsche AG auch Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung, um Maßnahmen für das Integritätsmanagement abzuleiten. Eine Abfrage zu integrem und regelkonformem Verhalten in der Unternehmensorganisation ist beispielsweise Teil der Mitarbeiterbefragung "Porsche Puls". Die Abfrage gibt u. a. Aufschluss über die Integritätskultur. Die Ergebnisse werden anschließend in den Organisationseinheiten besprochen. In dieser verpflichtenden Durchsprache sollen Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Zusammenarbeit, Führung und Weiterentwicklung erarbeitet werden. Werden festgelegte Schwellenwerte bei der integritätsbezogenen Frage unterschritten, so werden weitere Folgeprozesse ausgelöst. Zusätzlich werden Schulungsformate zum Thema Integrität oder mit Integritätsinhalten angeboten.
Bereits im Recruiting-Prozess werden Integritätsthemen im Auswahlverfahren angesprochen. Auch beim Entwicklungsweg zur Führungskraft im Tarif sowie ins und im Management liegt ein besonderes Augenmerk auf Integrität. Der Stellenwert des Themas Integrität zeigt sich auch in der halbjährlichen Berichterstattung des Umsetzungsstands an das Gremium "Compliance Council", in der anlassbezogenen Berichterstattung an den Vorstand sowie im jährlichen Integritätsbericht im Aufsichtsrat.
Integrität ist zielgruppenspezifisch in Trainingsformate der Porsche AG integriert. Ferner soll die Belegschaft durch interne Kommunikationsmaßnahmen fortlaufend zu dem Thema sensibilisiert werden.
Das interdisziplinäre Multiplikatoren-Netzwerk zu Marke, Kultur und Integrität bietet Beschäftigten der Porsche AG eine Plattform für Erfahrungsaustausch, Impulse und Vorträge. Es unterstützt seine Botschafter dabei, das Thema Integrität in den Fachbereichen zu verankern. Im Intranet finden Beschäftigte gebündelte Informationen zu Integrität. Führungskräfte können in einem eigenen Bereich zu Integrität auf eine Toolbox zugreifen und diese im Tagesgeschäft verwenden. Dort sind Tools zur Selbstreflexion, Formate für Dialoge und weitere Informationen und Impulse rund um das Thema Integrität verfügbar. In ihrer Vorbildfunktion können Führungskräfte damit eigene Workshops durchführen, um ihr Integritätsverständnis zu schärfen und Maßnahmen zur Verbesserung der gelebten Integrität gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden zu definieren und umzusetzen.
Zum Zeitpunkt der Übergabe der T4I-Inhalte in die Linienverantwortung der jeweiligen Gruppenfunktion im Juli 2023 waren die T4I-Maßnahmen im Themenfeld "Kultur und Integrität" nahezu abgeschlossen. Die abgeschlossenen Maßnahmen der Porsche AG wurden zudem durch die interne Revision plausibilisiert und deren Umsetzung als nachvollziehbar bewertet.
Im Berichtsjahr wurde ein freiwilliges digitales Lernmodul zu den Themen Marke, Kultur & Integrität eingeführt, um Inhalte und Relevanz der Themen für den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden zu vermitteln und dafür zu sensibilisieren.
Das Kompetenzmodell mit Fokus auf Fähigkeiten, die für integre Entscheidungen notwendig sind, wird seit 2022 im Training für neu ernannte Führungskräfte und neu eingestellte Beschäftigte der Porsche AG und ausgewählter nationaler Tochtergesellschaften sowie bedarfsbezogen bei Integritätsschulungen für Führungskräfte der Porsche AG im Tarif eingesetzt und wurde 2023 auf weitere Zielgruppen ausgedehnt.
In der Mitarbeiterbefragung "Porsche Puls" 2023 wurde die Frage im Kontext der Integrität mit einem Indexwert von 74 von 100 bewertet. Im Berichtsjahr haben in der Porsche AG rund 19.000 Mitarbeitende teilgenommen.
Für den nachhaltigen Erfolg des Porsche AG Konzerns ist es entscheidend, die Risiken und Chancen, die sich aus der unternehmerischen Tätigkeit ergeben können, frühzeitig zu erkennen und vorausschauend zu steuern. Der verantwortungsvolle Umgang mit unternehmerischen Risiken zur Zielerreichung ist ebenso wichtig wie die rechtzeitige Identifikation von Chancen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Hierfür sind im Porsche AG Konzern Steuerungssysteme im Einsatz, die in ein umfangreiches Risiko- und Chancenmanagement eingebettet sind.
Der Porsche AG Konzern hat ein umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) implementiert. Risiken sollen dadurch sowohl im Hinblick auf die Erreichung strategischer und operativer Ziele als auch auf die Einhaltung gesetzlicher und interner Vorgaben identifiziert und angemessen gesteuert werden. Auf diese Weise soll drohender Schaden für den Porsche AG Konzern abgewendet und die Gefahr einer Bestandsgefährdung rechtzeitig erkannt werden.
Im Rahmen des Chancenmanagements verfolgt der Porsche AG Konzern die Identifizierung und Umsetzung von kurz-, mittelund langfristigen Chancen, indem er diese konsequent eruiert, bewertet, operationalisiert und schlussendlich in messbare Erlös-, Kosten- und Liquiditätspotenziale überführt.
Identifizierte Risiken bzw. Chancen sind bereits im Prognosebericht verarbeitet, sofern deren Eintreten als ausreichend wahrscheinlich einzuschätzen ist. In den weiteren Ausführungen des Risiko- und Chancenberichts sind mögliche zukünftige Entwicklungen oder Ereignisse abgebildet, die zu einer positiven (Chance) bzw. negativen (Risiko) Abweichung gegenüber der Prognose für den Porsche AG Konzern führen können.
Eine regelmäßige Berichterstattung zum Risikomanagement soll den Vorstand der Porsche AG bei der rechtzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Entwicklungen unterstützen.
Das RMS sowie die Implementierung und Einhaltung der definierten Mindeststandards in den operativen Bereichen werden durch die interne Revision des Porsche AG Konzerns fortlaufend geprüft.
Nachfolgend beschreibt der Bericht zunächst die methodischen Änderungen des Risikomanagements im aktuellen Geschäftsjahr sowie die Funktionsweise des Risiko- bzw. Chancenmanagements, bevor er näher auf die Risikostrategie eingeht, um dann im Anschluss die konkrete Situation der Risiken und Chancen zum 31. Dezember 2023 zu erläutern.
Im Berichtsjahr 2023 wurden wesentliche Änderungen am RMS des Porsche AG Konzerns vorgenommen. → Methodische Änderungen des Risikomanagementsystems im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr
Gegenüber dem Vorjahr gab es im Berichtsjahr 2023 keine methodischen Anpassungen im Kontext des Chancenmanagements.
| Themenbereich | Methodik Geschäftsjahr 2022 | Methodik Geschäftsjahr 2023 |
| Risikoinventar | Separates Inventar: systemische Risiken, akute Risiken, operative Risiken | Gesamthaftes Risikoinventar |
| Kriterien der Risikobewertung | Punktwertschätzungen zu "Finanziellem Schaden", "Reputationsschaden", "Strafrechtliche Konsequenz" und einer Bandbreite bzgl. "Eintrittswahrscheinlichkeit" | Quantitative Risikobewertung für wesentliche Risiken auf Basis von stochastischen Risikosimulationen unter Einbezug der qualitativen Bewertungskriterien "Reputationsschaden", "Strafrechtliche Konsequenz" und "Eintrittswahrscheinlichkeit" |
| Risikobewertung | Subjektive Risikobewertung durch Risikoeigentümer | Holistische Risikobewertung für wesentliche Risiken unter Einbezug aller relevanten Fachbereiche (zentrales Risikomanagement, Risikoeigentümer, weitere wesentliche Funktionen) |
| Kategorisierung des Risikoinventars | Strukturierung anhand Clusterbildung: Versorgungsrisiken- und -chancen, Risiken und Chancen aus dem Russland-Ukraine-Konflikt, Risiken und Chancen aus der Gasmangellage, BCM-Risiken, Risiken aus technisch regulatorischen Anforderungen, Kostenrisiken und -chancen aus Fahrzeugprojekten, Steuerrisiken und -chancen, Zollrisiken und -chancen, Datenschutzrisiken | Strukturierung anhand Risikokategorien: Strategische Risiken und Chancen, Absatzrisiken und -chancen, Versorgungsrisiken und -chancen, Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen, Personalrisiken- und -chancen, operative Risiken und Chancen |
| Wesentliche Risiken in Bezug auf die Berichterstattung an den Vorstand und Aufsichtsrat des Porsche AG Konzerns | Akute Risiken, die mit einem finanziellen Schaden von mindestens 5 Mio. € bewertet sind; oder die einen negativen Einfluss auf die Reputation im betroffenen Markt oder Region haben können; oder die strafrechtliche Konsequenzen für mindestens einen Mitarbeiter der lokalen Gesellschaft des Porsche AG Konzerns haben können. | Alle wesentlichen Risiken mit einem finanziellen Netto-Potenzial im Worst-Case von > 100 Mio. €. Das finanzielle Netto-Potenzial beinhaltet dabei auch mögliche finanzielle Schäden aus Reputationsrisiken sowie strafrechtlichen Konsequenzen. |
| Ausgestaltung des Berichtswesens an den Vorstand und Aufsichtsrat des Porsche AG Konzerns | Berichtswesen der Punktwertschätzungen auf Geschäftsjahresebene: aktuelles Geschäftsjahr und die drei darauffolgenden Geschäftsjahre | Berichtswesen der simulierten Erwartungswerte der quantitativen Risikobewertungen auf Geschäftsjahresebene: aktuelles Geschäftsjahr und die drei darauffolgenden Geschäftsjahre. Die stochastische Risikosimulation wird dabei für die wesentlichen Risiken durchgeführt. |
| Gesamtrisikoanalyse | Risikotragfähigkeitskonzept umfasst das Konzerneigenkapital | Risikotragfähigkeitskonzept umfasst das Eigenkapital und Brutto-Liquidität |
Das Risikomanagement des Porsche AG Konzerns ist dezentral organisiert. Neben der zentralen Risikomanagementfunktion als Methoden- und Berichtsstelle gibt es in jeder Hauptabteilung der Porsche AG sowie in jeder an das Risikomanagement angebundenen Tochtergesellschaft einen verantwortlichen Risikomanager, der die Umsetzung und Einhaltung der Mindeststandards steuert. Die dezentrale Organisationsstruktur soll das Bewusstsein für das Thema Risikomanagement in den lokalen operativen Einheiten fördern und eine effektive Steuerung der Risiken gewährleisten.
Der Konsolidierungskreis des RMS entspricht dem Konsolidierungskreis des Porsche AG Konzerns. Sofern es aus Risikogesichtspunkten sinnvoll ist, kann der Risikokonsolidierungskreis um zusätzliche Tochtergesellschaften erweitert werden.
Der dezentralen Organisationsstruktur folgend werden die Risiken durch die Hauptabteilungen der Porsche AG bzw. durch die an das Risikomanagement angebundenen Tochtergesellschaften als Risikoeigentümer identifiziert, im Risikomanagement IT-Tool gemeldet, bewertet, freigegeben und gesteuert. Die gemeldeten Risiken werden durch das zentrale Risikomanagement und weitere wesentliche Funktionen grundsätzlich plausibilisiert.
Die Risiken werden auf Basis ihres finanziellen Netto-Potenzials in unterschiedliche Risikoklassen eingeordnet. Das Netto-Potenzial umfasst dabei die größtmögliche finanzielle Schadenswirkung des Risikos für den Porsche AG Konzern unter Berücksichtigung von finanziellen Schäden aus Reputationsrisiken sowie strafrechtlichen Konsequenzen. Alle bereits ergriffenen Risikosteuerungselemente werden dabei berücksichtigt.
Die wesentlichen Risiken, das heißt Risiken mit einem möglichen finanziellen Netto-Potenzial von über 100 Mio. €, demnach Risiken der Risikoklassen Stufe 3 und 4, werden im nächsten Schritt durch das zentrale Risikomanagement, den Risikoeigentümern und unter Einbezug weiterer wesentlicher Funktionen quantifiziert. Hierbei stimmt sich das zentrale Risikomanagement mit dem Risikoeigentümer und weiteren wesentlichen Funktionen ab, um die erforderlichen Informationen in der stochastischen Risikosimulation zu berücksichtigen. Der Betrachtungszeitraum der stochastischen Risikosimulation umfasst dabei das aktuelle Geschäftsjahr sowie die drei darauffolgenden Geschäftsjahre.
| Risikoklassen | Finanzielles Netto-Potenzial |
| Stufe 0 | Risikoklasse E < 5 Mio. € |
| Stufe 1 | Risikoklasse D > 5 Mio. € - 10 Mio. € |
| Stufe 2 | Risikoklasse C > 10 Mio. € - 100 Mio. € |
| Stufe 3 | Risikoklasse B > 100 Mio. € - 1 Mrd. € |
| Stufe 4 | Risikoklasse A > 1 Mrd. € |
Die stochastische Risikosimulation erfolgt mit geeigneten Wahrscheinlichkeitsverteilungen (bspw. Gleichverteilung, Dreiecksverteilung etc.) und unter Anwendung IT-gestützter Simulationsverfahren (Monte-Carlo-Simulation). Im Rahmen der Risikosimulation wird unter anderem der Erwartungswert des finanziellen Schadens sowie der Value at Risk auf dem 99 %-Konfidenzniveau ermittelt.
Die wesentlichen Risiken werden quartalsweise im Risk Council auf Vollständigkeit überprüft. Das Risk Council ist ein Beratungsgremium, das sich vorrangig mit der Überprüfung von Mindeststandards für Instrumente und Methoden des RMS sowie des dazugehörigen Berichtswesens beschäftigt. Die Risikosituation zum jeweiligen Quartal und das Gesamtrisiko werden an den Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Risiken aus dem Nachhaltigkeitsumfeld (ESG) sind in diese Prozesse ebenfalls integriert.
Ein Kernelement des Risikomanagements des Porsche AG Konzerns ist, dass Risiken über die eingerichteten, konzernweiten Berichtswege unverzüglich gemeldet bzw. aktualisiert werden können. Außerhalb des Regelprozess gibt es einen anlassbezogenen Meldeprozess für Risken, die sich mindestens in der Risikoklasse 3 befinden. Die Risikomanager bzw. Hauptabteilungen der Porsche AG und der an das Risikomanagement angebundenen Tochtergesellschaften werden hierbei durch das zentrale Risikomanagement unterstützt. Neben der Definition konzernweiter Mindeststandards zum Risikomanagement in Richtlinienform ist das zentrale Risikomanagement für eine konsolidierte und aggregierte Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat verantwortlich.
Der Porsche AG Konzern hat Mitarbeiter, die in den Risikomanagementprozess involviert sind, umfangreich qualifiziert und geschult. Dabei werden neben Pflichtschulungen auch freiwillige Auffrischungsschulungen angeboten. Das zentrale Risikomanagement überprüft kontinuierlich den Trainingsfortschritt sowie den Abdeckungsgrad und berichtet diesen jährlich an das Risk Council.
Das interne Kontrollsystem (IKS) des Porsche AG Konzerns, das ein wesentlicher Bestandteil des RMS ist, dient der sachgerechten Steuerung operativer Risiken. Operative Risiken stellen dabei einen Teil des Risikoinventars dar (Erläuterung dieser und weiterer Risikokategorien erfolgt im Abschnitt → Risikostrategie). Das Risikoinventar des Porsche AG Konzerns umfasst alle im IT-Tool erfassten Risiken. Sofern operative Risiken prozessbezogen sind, werden diese in der Regel durch interne Kontrollen gesteuert und im IKS abgebildet. Dieses umfasst dabei auch Risiken zum Thema Nachhaltigkeit.
Das IKS basiert auf verschiedenen Prozessschritten. Zu Beginn erfolgt die Identifikation und Erfassung operativer Risiken und Kontrollen durch die Risikoeigentümer. Im Anschluss daran finden die finanzielle Bewertung des Netto-Potenzials und die Beurteilung der Risikorelevanz in Bezug auf die Kriterien Compliance, Anti-Fraud, Berichterstattung und Geschäftsbetrieb statt. Abschließend erfolgt die Freigabe durch den Risikoeigentümer. Operative Risiken werden dabei mindestens jährlich aktualisiert.
Darüber hinaus wird jährlich eine risikoorientierte Wirksamkeitsprüfung der zur Steuerung der operativen Risiken eingerichteten Kontrollen durchgeführt. Der Umfang der Wirksamkeitsprüfung orientiert sich dabei an der ermittelten Risikorelevanz. Die Ergebnisse der Wirksamkeitsprüfung werden an Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG berichtet.
Um die Wirksamkeit des RMS und des IKS sicherzustellen, werden im Rahmen der kontinuierlichen Überwachungs- und Verbesserungsprozesse Optimierungsbedarfe identifiziert und umgesetzt. Dabei werden interne und externe Anforderungen gleichermaßen berücksichtigt. Dies gilt ebenfalls für das Compliance Management System der Porsche AG gemäß der Porsche Konzernrichtlinie Compliance Management, welches auf die Einhaltung der dort betrachteten relevanten rechtlichen Vorschriften und Regelungen abzielt und kontinuierlich unter Berücksichtigung interner und externer Anforderungen überwacht und risikoorientiert weiterentwickelt wird.
Die Ergebnisse des kontinuierlichen Überwachungs- und Verbesserungsprozesses des RMS/IKS münden in die Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG.
Ebenso erfolgt eine quartalsweise Berichterstattung zur Risikosituation und einmal jährlich zu den Ergebnissen der IKS-Wirksamkeitsprüfung an Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG. Zum Compliance Management System der Porsche AG wird regelmäßig sowie anlassbezogen an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.
Basierend auf diesen Berichtsinhalten liegen dem Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG keine Hinweise vor, dass das RMS/IKS oder das Compliance Management System der Porsche AG im Geschäftsjahr 2023 in ihrer jeweiligen Gesamtheit nicht angemessen oder nicht wirksam gewesen wären.
Dessen ungeachtet gibt es inhärente Beschränkungen der Wirksamkeit eines jeden Risikomanagement- und kontrollsystems bzw. Compliance Management System. Auch ein als angemessen und wirksam beurteiltes System kann beispielsweise nicht sicherstellen, dass alle tatsächlich eintretenden Risiken oder Rechtsverstöße vorab aufgedeckt oder jedwede Prozessstörungen unter allen Umständen ausgeschlossen werden.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, das sich auf die Rechnungslegung bezieht, umfasst Methoden und Grundsätze sowie daraus abgeleitet Maßnahmen und Kontrollen, die gewährleisten sollen, dass die Informationen, die für die Aufstellung des Abschlusses und des Konzernabschlusses der Porsche AG sowie des zusammengefassten Lageberichts des Porsche AG Konzerns vollständig und richtig sind sowie zeitgerecht übermittelt werden. Diese Maßnahmen und Kontrollen sollen das Risiko einer materiellen Falschaussage in der Buchführung und externen Berichterstattung minimieren.
Das Rechnungswesen des Porsche AG Konzerns ist grundsätzlich dezentral organisiert. Die Aufgaben des Rechnungswesens nehmen die konsolidierten Tochtergesellschaften überwiegend eigenverantwortlich wahr. Als Grundlage zur Sicherstellung einer einheitlichen Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften wird das IFRS-Bilanzierungshandbuch des Volkswagen Konzerns verwendet. Zusätzlich konkretisiert der Porsche AG Konzern diese Vorgaben in Quartals- und Jahresabschlussleitfäden und ergänzt weitere Regelungen zur Berichterstattung.
Kontrollaktivitäten auf Konzernebene umfassen die Analyse und gegebenenfalls die Anpassung der Meldedaten der von Tochtergesellschaften vorgelegten Finanzabschlüsse. Darüber hinaus werden auch die Berichte der Abschlussprüfer und die Ergebnisse der Abschlussbesprechungen mit Vertretern der Einzelgesellschaften berücksichtigt. In den Gesprächen werden die Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Bezug auf die wesentlichen Einzelsachverhalte diskutiert.
Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips sind weitere Kontrollelemente, die neben den Plausibilitätskontrollen bei der Erstellung des Jahres- und des Konzernabschlusses der Porsche AG angewendet werden.
Die Prüfung der Datenkonsistenz und die inhaltliche Plausibilität zwischen Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang erfolgt im Wesentlichen im mehrstufigen Validierungssystem "Porsche Unternehmensteuerungs- und Reporting System" (PURe) sowie auf Basis des konzernweiten Systemstandards "Volkswagen Konsolidierungs- und Unternehmenssteuerungssystem" (VoKUs). PURe und VoKUs ermöglichen umfangreiche Konsolidierungs- und Analysemöglichkeiten sowohl auf vergangenheitsorientierten Daten des Rechnungswesens als auch Plandaten des Controllings. Die Stammdatenpflege in VoKUs erfolgt zentral, es besteht ein übergreifendes Berechtigungskonzept sowie ein einheitliches Berichtswesen. Zudem ist Flexibilität im Hinblick auf Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen vorhanden.
Im internen Kontrollsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess des Porsche AG Konzerns werden konzernweite Vorgaben zur Ausgestaltung des internen Kontrollsystems für Rechnungslegungsprozesse definiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Um wesentliche Risiken für den Rechnungslegungsprozess zu identifizieren, erfolgt regelmäßig eine Risikoanalyse und -bewertung. Die notwendigen Kontrollen werden daraufhin definiert und gemäß den konzernweiten Vorgaben durchgeführt und dokumentiert. Das Kontrollsystem beinhaltet präventive und aufdeckende Kontrollen und ist bei den jeweiligen Konzernfunktionen und Gesellschaften in den Rechnungslegungsprozessen integriert.
Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wird durch standardisierte Verfahren systematisch bewertet. Dabei werden regelmäßig Tests auf Basis von Stichproben durchgeführt. Diese bilden die Grundlage für die Bewertung, ob die Kontrollen angemessen ausgestaltet und wirksam sind. Ein weiterer Bestandteil der standardisierten Verfahren ist die nachhaltige Beseitigung von identifizierten Kontrollschwächen. Die betrachteten Gesellschaften bestätigen am Ende des jährlichen Zyklus die Umsetzung der konzernweiten Vorgaben und die Durchführung der entsprechenden Wirksamkeitstests.
Die Ergebnisse aus dem rechnungslegungsbezogenen IKS sind Bestandteil der Berichterstattung zum RMS/IKS an Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG.
In einem dynamischen Marktumfeld geht es neben der effektiven Steuerung von Risiken bei unternehmerischen Entscheidungen auch um das bestmögliche Erkennen und die konsequente Realisierung von sich ergebenden Chancen.
Dabei orientiert sich das Chancenmanagement eng an den strategischen Zielsetzungen und ist integraler Bestandteil der operativen Aufbau- und Ablauforganisation in Verbindung mit den allgemeinen Planungs- und Steuerungsprozessen im Porsche AG Konzern. Dieses enthält unter anderem Erlös- und Kostenoptimierungen sowie Verbesserungen an den Produkten, Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen. Der Porsche AG Konzern analysiert hierzu kontinuierlich das Umfeld seines Geschäftsmodells, um Trends z. B. aus Markt, Technologie, Gesellschaft und Umwelt sowie relevante Veränderungen von Schlüsselfaktoren frühzeitig erkennen zu können. Mithilfe von Szenarioanalysen werden - unter Einbezug der strategischen Unternehmensplanung, der betroffenen Geschäftseinheiten und des Controllings - die für das Geschäftsmodell relevanten Entwicklungen betrachtet und bewertet, um mögliche Auswirkungen für den Porsche AG Konzern abzuleiten.
Die Geschäftsbereiche leiten dabei kurz-, mittel- und langfristige Chancenpotenziale ab und operationalisieren diese entsprechend. Neben einer konsequenten Umsetzung seiner Strategie soll die langfristige Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Porsche AG Konzerns unter anderem durch weitere Effizienz-und Chanceninitiativen abgesichert werden. In der Ableitung konkreter Zielvorgaben aus den vorbeschriebenen Initiativen bieten sich weitere Potenziale zur Chancengenerierung.
Die stabilen Ertragskennzahlen und Kostenstrukturen geben dem Porsche AG Konzern in Verbindung mit der hohen Finanzkraft die Möglichkeit, auch in einem herausfordernden Umfeld den finanziellen Raum für künftige Investitionen in Produkte, Technologie und Dienstleistungen sicherstellen zu können. Mit einer klaren Ausrichtung auf eine nachhaltige Wertsteigerung des Unternehmens wird der Porsche AG Konzern ziel- und chancenorientiert gesteuert.
Der Begriff Risiko ist definiert als die Möglichkeit einer negativen Abweichung von einem Plan- oder Zielwert. Grundsätzlich findet hierbei eine Netto-Betrachtung statt. Das heißt, Risiken werden unter Berücksichtigung von Risikosteuerungsmaßnahmen bewertet. Das RMS des Porsche AG Konzerns setzt sich aus mehreren integrierten und aufeinander aufbauenden Elementen zusammen und umfasst dabei für den Porsche AG Konzern einschlägige Risikokategorien, welche nachfolgend näher erläutert werden. → Risikostrategie des Porsche AG Konzerns
Strategische Risiken resultieren aus möglichen Planabweichungen bspw. bei strategischen Prämissen oder Bedrohungen der kritischen Erfolgsfaktoren. Somit fallen in diese Risikokategorie unter anderem Risiken, die aus der Abhängigkeit der Lieferkette oder aus den geopolitischen Spannungen resultieren und aus der Stabilität der Wirtschafts- und Finanzmärkte sowie aus dem regulatorischen Umfeld entstehen. Aber auch Risiken im Zusammenhang mit der erfolgreichen Umsetzung unserer Business Strategie Luxusmarke und der Elektrifizierungsstrategie, Wettbewerbsrisiken und Reputationsrisiken fallen in diese Kategorie Ihr Betrachtungshorizont ist langfristig angelegt und daher werden diese vorrangig qualitativ bewertet. Strategische Risiken müssen mindestens jährlich durch den Risikoeigentümer aktualisiert werden.
Absatzrisiken entstehen durch mögliche Planabweichungen im Absatz von Fahrzeugen. Auch Risiken resultierend aus den Veränderungen in den Bedürfnissen und Anforderungen der Kundschaft an Produkte sowie in der Markenwahrnehmung sind in dieser Kategorie enthalten. Eine zunehmende Wettbewerbsintensität in der Branche stellt ebenfalls eine Herausforderung für den Porsche AG Konzern dar und kann den Preis- und Produkt-Mix merkbar beeinflussen. Auch sich stetig verändernde Kundenpräferenzen und staatliche Regulierungen stellen wesentliche Risikofaktoren dar. Die Aktualisierungsfrequenz der Absatzrisiken ist quartalsweise.
Versorgungsrisiken ergeben sich aus möglichen Planabweichungen beispielsweise im Zulieferungsvolumen, der Zulieferungsqualität sowie den Zulieferungskosten. Der Porsche AG Konzern ist abhängig von der Leistungsfähigkeit seines international ausgerichteten Lieferantennetzwerks. Hierbei entstehen Risiken, unter anderem infolge der verfolgten Single-Sourcing-Strategie, Versorgungsrisken bei notwendigen Rohstoffen- und Zulieferteilen, durch Extremwetterereignisse sowie geopolitische Konflikte und Risiken bei der finanziellen Stabilität seiner Lieferanten. Mögliche Risiken aus neuen Zusammenarbeitsmodellen wie Joint Ventures, Minderheitsbeteiligungen oder Kooperationen werden ebenfalls in dieser Risikokategorie betrachtet. Versorgungsrisiken werden durch den Risikoeigentümer quartalsweise aktualisiert.
Finanzwirtschaftliche Risiken resultieren aus möglichen Planabweichungen an Währungs-, Zins- und anderen Finanzmärkten sowie aus Refinanzierungsrisiken und Liquiditätsrisiken. Finanzwirtschaftliche Risiken werden durch den Risikoeigentümer quartalsweise aktualisiert. → Finanzrisikomanagement und -methoden sowie Chancen
Personalrisiken ergeben sich aus möglichen Planabweichungen der Verfügbarkeit, Anpassung, Führung und Motivation von Personal. Weltweit steigt der Bedarf an hoch qualifizierten Mitarbeitenden. Risiken in dieser Kategorie beziehen sich auf das Themenfeld, ausreichend qualifizierte Mitarbeitende im Management und auf allen Ebenen zu finden, zu entwickeln, zu halten und zu ersetzen. Risiken aus der Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, Umsetzung und Einhaltung von Gesetzen gehören ebenfalls in diese Risikokategorie. Die Aktualisierungsfrequenz dieser Risiken ist mindestens halbjährlich.
Operative Risiken resultieren aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder durch externe Ereignisse. Ebenso fallen Compliance-Risiken, Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, Steuern oder Zöllen sowie nichtfinanzielle Risiken in die Kategorie Operative Risiken. Die zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen, aber auch der Produkte bringen Risiken, wie z. B. Cyber-Angriffe, oder auch Datenschutzrisiken mit sich, welche den operativen Risiken zugeordnet werden. Die Aktualisierung der operativen Risiken findet mindestens jährlich statt.
Die Risikokategorien werden in der Risikostrategie festgelegt. Die Risikostrategie beschreibt grundsätzlich den Umgang mit den sich aus der Geschäftsstrategie ergebenden Risiken. Dazu zählt auch deren Einteilung in für das Porsche AG Konzern Geschäftsmodell sinnvolle Kategorien.
Darüber hinaus beinhaltet die Risikostrategie vier übergreifende Möglichkeiten zur Steuerung von Risiken:
| ― |
Risikoakzeptanz: Das Risiko wird so akzeptiert wie es identifiziert wurde. |
| ― |
Risikovermeidung: Die ursächliche Situation wird nicht eingegangen, um das Risiko auszuschließen. |
| ― |
Risikoverminderung: Die Wahrscheinlichkeit und/oder Auswirkung des Risikos wird reduziert. |
| ― |
Risikotransfer: Übertrag des Risikos auf die Bilanz eines anderen Unternehmens. |
Risiken können einzeln, vor allem aber auch in ihrem ungünstigen Zusammenspiel zu einer bestandsgefährdenden Situation führen. Damit das Zusammenspiel der Einzelrisiken adäquat berücksichtigt wird, aggregiert das zentrale Risikomanagement die wesentlichen Einzelrisiken zu einem übergeordneten Gesamtrisiko. Die Risikoaggregation wird mit IT-gestützten Simulationsverfahren (Monte-Carlo-Simulation) durchgeführt.
Aus den wesentlichen Einzelrisiken wird das Gesamtrisiko aggregiert und im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Das Gesamtrisiko wird anhand des Value at Risk auf dem 99 % Konfidenzniveau für das laufende Geschäftsjahr und für die drei folgenden Geschäftsjahre quartalsweise berichtet.
Im Gesamtrisiko enthalten sind wesentliche Risiken mit einem über den Betrachtungszeitraum kumulierten möglichen finanziellen Netto-Potenzial von über 100 Mio. €. Risiken mit einem möglichen finanziellen Netto-Potenzial von bis zu 100 Mio. € fließen über eine pauschale Berücksichtigung in die Gesamtrisikosituation mit ein.
Das Risikotragfähigkeitskonzept des RMS basiert auf der Perspektive Überschuldung und der Perspektive Zahlungsunfähigkeit. Das Gesamtrisiko wird in Bezug auf mögliche negative Auswirkungen auf das Operative Ergebnis (EBIT) und den Cashflow bewertet. Anschließend erfolgt die Gegenüberstellung mit der Risikodeckungsmasse: Die möglichen Verluste im Operativen Ergebnis (EBIT) werden dem Eigenkapital und die möglichen negativen Cashflows der Brutto-Liquidität gegenübergestellt. So wird die Risikotragfähigkeit des Unternehmens ermittelt.
Um bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, enthält das Risikotragfähigkeitskonzept Grenzen, deren Überschreitungswahrscheinlichkeiten in die Berichterstattung einfließen. Über diese Grenzen kann die maximal tolerierte Höhe des Gesamtrisikos abgeleitet werden (Risikoappetit).
Für die Dokumentation des konzernweiten RMS sowie zur Ausübung der Überwachungsfunktion existiert ein IT-System, das sämtliche Risikomanagementprozesse abbildet. Es unterstützt die Hauptabteilungen der Porsche AG sowie die an das Risikomanagement angebundenen Tochtergesellschaften bei der Durchführung der Risikomanagementprozesse und der Einhaltung der im Risikomanagement definierten Mindeststandards.
Die Risikotragfähigkeitsrechnung zeigte, dass das Erreichen einer bestandsgefährdenden Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 hinreichend unwahrscheinlich war.
Im folgenden Abschnitt wird die Risiko- und Chancensituation zum 31. Dezember 2023 dargestellt. Die Darstellung erfolgt pro Risikokategorie, wobei die Finanzwirtschaftlichen Risiken in einem gesonderten Abschnitt ^ Finanzrisikomanagement und -methoden sowie Chancen dargestellt werden.
Grundsätzlich können aus den dargestellten und im Folgenden näher erläuterten Risikokategorien auch Chancen entstehen. Dies kann sich für den Porsche AG Konzern einerseits ergeben, wenn die real eintretenden Effekte besser als in den zugrunde gelegten Planungsannahmen bzw. antizipierten Prognosen ausfallen oder wenn sich zusätzliche positive Effekte in den vorgenannten Kategorien - bezogen auf die Wertschöpfungskette -erzielen lassen bzw. ergeben.
Für die in den nachfolgenden Kategorien genannten Risiken und Chancen stellt das gesamtwirtschaftliche Umfeld die Rahmenbedingungen dar und fließt als Prämisse in die Beurteilung dieser Risiken und Chancen ein.
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind von außergewöhnlichen Unsicherheiten geprägt und beeinflussen die Geschäftsentwicklung des Porsche AG Konzerns. Unsicherheiten resultieren insbesondere aus handels- und geopolitischen Ereignissen weltweit. Hinzu treten verstärkt ökologische Herausforderungen, die in unterschiedlicher Intensität belastend auf einzelne Länder und Regionen wirken. Die hohe Verschuldung im privaten und öffentlichen Sektor trübt die Wachstumsperspektiven und kann ebenfalls zu Marktunsicherheiten führen. Zudem kann der demografische Wandel eine wachstumshemmende Wirkung haben. Auch Turbulenzen an den Finanz-, Energie- und Rohstoffmärkten, eine restriktivere Geldpolitik mit einer anhaltend hohen Inflation und der damit einhergehende Rückgang der Kaufkraft, stark steigende Zinsen und eine abschwächende Wirtschaftsleistung wirken auf die Geschäftstätigkeit des Porsche AG Konzerns ein.
Zudem nimmt der fortschreitende Klimawandel die Automobilindustrie weltweit in die Pflicht. Klimabezogene Risiken werden im Porsche AG Konzern gemäß den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) unter zwei Aspekten betrachtet: zum einen die Auswirkungen des physischen Klimawandels (wie etwa Extremwetterereignisse), zum anderen die transitorischen Risiken aus dem klimaverträglichen Umbau der Wirtschaft (wie etwa die Regulatorik hinsichtlich CO 2 -Flottenemissionen).
Ein Aspekt der transitorischen Klimarisiken, der die Geschäftstätigkeit des Porsche AG Konzerns beeinflussen kann, sind die mit dem Klimawandel einhergehenden kurzfristigen Verschärfungen von Klimagesetzen und Regularien. Hierbei können durch strengere Vorschriften zum einen Risiken auf der Lieferantenseite entstehen, die sich als Kostenrisiken im Porsche AG Konzern niederschlagen können. Auch auf der Absatzseite können u.a. infolge von strengen CO 2 -Regularien Risiken für den Porsche AG Konzern entstehen.
Neben den transitorischen Klimarisiken sind auch die Folgen des Klimawandels für den Porsche AG Konzern von Bedeutung. Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Hitzestress sind für den Porsche AG Konzern von Bedeutung und können sich zum einen in finanziellen Vermögensschäden aber auch in Betriebsunterbrechungen äußern.
Darüber hinaus befindet sich die gesamte Automobilindustrie in einem Transformationsprozess hin zur Elektromobilität. Für den Porsche AG Konzern entstehen im Zusammenhang mit der Elektrifizierungsstrategie neben Chancen und Lerneffekten auch potenzielle Risiken. Für den Porsche AG Konzern können sich Transformationsrisiken insbesondere durch eine zeitlich verzögerte Transformation der Absatzmärkte hin zur Elektromobilität ergeben. Diesen Risiken wird durch eine flexible Produktpolitik begegnet, die neben der auf BEV-Fahrzeuge fokussierten Strategie auch weithin PHEV und ICE-Modelle vorhält.
Im Bereich Produktion aber auch in der Lieferkette ergeben sich Risiken durch die Umstellung der für die Elektromobilität erforderlichen Prozesse und Anlagen sowie der Verfügbarkeit von einzelnen Rohstoffen. Zudem sieht sich der Porsche AG Konzern Terminrisiken gegenüber, die sich aus der Zeitverzögerung beim Einsatz neuer Technoligen im Bereich Elektromobilität ergeben können. Darüber hinaus ergeben sich Herausforderungen im Bereich der für die Elektromobilität erforderlichen Schnellladeinfrastruktur.
Durch staatliche Eingriffe wie Steuererhöhungen, die den privaten Konsum einschränken, Handelsbeschränkungen oder protektionistische Tendenzen, unter anderem Zölle und Sanktionen, ergeben sich Risiken für Automobilmärkte weltweit. Darüber hinaus entstehen beim Vertrieb elektrifizierter Fahrzeuge zukünftig Risiken, wenn die Mindestanforderungen hinsichtlich Lokalisierung aus den Freihandelsabkommen nicht erreicht werden. Maßnahmen zur Verkaufsförderung können zu zeitlichen Verschiebungen der Nachfrage führen.
Des Weiteren erhöhen staatliche Regulierungen zum Schutz von Menschenrechten stetig die Anforderungen an Unternehmen, in ihren internationalen Lieferketten eine höhere Transparenz herzustellen bis hin zu Verboten Produkte zu importieren, die entweder selbst oder hinsichtlich enthaltener Teile im Verdacht stehen mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung zustehen. Trotz hoher Aufwände auf Unternehmensseite verbleibt ein Risiko, dass sich eine vollständige Transparenz nicht erreichen lässt und mithin in Einzelfällen der Import von Produkten aus oder in einzelnen Märkten beschränkt werden. Dies stellt ein allgemeines Risiko für stabile Vertriebsketten weltweit da.
Nachfolgend sind die wesentlichen Risiken nach Risikokategorien für den Porsche AG Konzern zum 31. Dezember 2023 dargestellt. Die Sortierung der Risikokategorien erfolgt in Abhängigkeit ihrer Bedeutung für den Porsche AG Konzern. Innerhalb der jeweiligen Risikokategorie werden die wesentlichen Risiken in absteigender Form nach ihrer finanziellen Relevanz aufgeführt.
| Risikokategorien | Klassifizierung der Risikohöhe | Veränderung zum Vorjahr |
| Strategische Risiken | Hoch | Unverändert |
| Versorgungsrisiken | Hoch | Unverändert |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | Hoch | Unverändert |
| Absatzrisiken | Hoch | Gestiegen |
| Operative Risiken | Mittel | Reduziert |
| Personalrisiken | Gering | Unverändert |
Der Klassifizierung der Risikohöhe in den Risikokategorien liegen nachfolgende Wertgrenzen zugrunde:
| Klassifizierung | Risikohöhe |
| Gering | < 500 Mio. € |
| Mittel | > 500 Mio. € - 1.000 Mio. € |
| Hoch | > 1 Mrd. € |
Im Rahmen der strategischen Risiken und Chancen werden im Porsche AG Konzern Themen betrachtet, welche sich langfristig auf die Ausrichtung des Unternehmens auswirken können. Die wesentlichen vier strategischen Risiken des Porsche AG Konzerns werden nachfolgend erläutert.
Der Porsche AG Konzern ist von einer komplexen Lieferkette abhängig: Unterbrechungen der Lieferkette haben in der Vergangenheit gezeigt, dass diese stark abhängig von der globalen und geopolitischen Stabilität ist. Mögliche Konsequenzen einer Lieferkettenunterbrechung sind beispielsweise Gewinneinbußen oder die Verminderung der Kundenzufriedenheit.
Durch diverse Monitoring-Aktivitäten und Projekte, beispielsweise um KI-gestütztes Lieferketten-Monitoring, Projekte zur Erhöhung der Transparenz der Lieferkette oder präventives Lieferantenrisikomanagement, wird das Risiko eng überwacht und gesteuert.
Mögliche Potenziale und somit Chancen in der Lieferkette können sich durch ein strategisch angelegtes Wertschöpfungsmanagement sowie durch einen weiteren Ausbau bzw. die Neuanlage von strategischen Partnerschaften ergeben.
Der zukünftige Erfolg des Porsche AG Konzerns wird unter anderem durch das geopolitische Umfeld beeinflusst. Spannungen im Rahmen von internationalen Beziehungen und Konflikten können zu unterschiedlichen Formen von Handelshemmnissen für den Porsche AG Konzern führen. Dies können konkrete sicherheitspolitische Konflikte sein oder länderspezifische regulatorische Vorgaben oder diverse Handelsabkommen. Infolge dieser Spannungen sieht sich der Porsche AG Konzern unter anderem Absatzverlusten in den betroffenen Märkten, Unterbrechungen der Lieferkette oder strengeren Regulierungen und Zöllen gegenüber.
Im Rahmen aufgesetzter Projekte, eines regelmäßigen Monitorings und eines präventiven Krisenmanagements werden geopolitische Bedrohungen frühzeitig identifiziert und überwacht.
Unser globales wirtschaftliches und finanzielles Umfeld ist zunehmend angespannt. Darüber hinaus führen mögliche Rezessionen zu einer sinkenden Erwartung an die wirtschaftlichen Aussichten. Dies kann zu einer zunehmenden Anzahl von Lieferanteninsolvenzen, steigenden Kapitalkosten oder negativen Aktienkurseffekten sowie zu negativen Umsatzeffekten für den Porsche AG Konzern führen. Diese Rahmenbedingungen werden dabei im Rahmen der Unternehmensplanung einschließlich Szenarioanalysen soweit hinreichend absehbar berücksichtigt.
Der Porsche AG Konzern ist mit einem weltweit zunehmend unbeständigen, regulatorischen Umfeld konfrontiert. Insbesondere sieht sich der Porsche AG Konzern strengen Emissionsund Sicherheitsstandards, einer sukzessiven Verschärfung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen, wie z. B. Stoff-und Materialverboten/-beschränkungen, Taxonomieanforderungen, Rezyklatquoten oder Data-Governance-Gesetzen gegenüber. Auch Gesetze im Bereich Export- und Importkontrollen betreffen das Unternehmen in diesem Zusammenhang.
Die Anspannungen innerhalb dieses Umfelds können dabei im Porsche AG Konzern zu einem signifikant höheren Aufwand für die Einhaltung der Vorgaben innerhalb der Lieferkette, Beschaffung Produktentwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Fahrzeugen und deren Ersatzteilen oder zu steigenden direkten Materialkosten führen. Auch die notwendige, weltweite Rechtsüberwachung wird komplexer und birgt das Risiko von Nichtkonformitäten, Bußgeldzahlungen bis hin zu möglichen Absatzverlusten.
Von hoher Relevanz ist aktuell das Zulassungsverbot von Per- und Polyfluorierte Chemikalien (PFAS). Die EU-Kommission hat im Rahmen des EU-Green Deal im Bereich Chemicals Strategy for Sustainability einen Gesetzentwurf zum Stoffgruppenverbot PFAS erstellt. Dieser beinhaltet ein Komplettverbot für die Inverkehrbringung PFAS-haltiger Substanzen ab 2026 in der EU. Das potenzielle Verbot wirkt sich auf diverse Bereiche innerhalb des Porsche AG Konzerns aus und bringt Kosten- und Absatzrisiken mit sich.
Den Herausforderungen des zunehmenden regulatorischen Umfelds begegnet der Porsche AG Konzern, indem er kontinuierlich ein umfassendes regulatorisches Monitoring betreibt, Projekte und Maßnahmen zur Überwachung von internationalen und länderspezifischen Standards sowie Regularien umsetzt und deren Fortschritt stetig überprüft.
In den letztgenannten Themenfeldern können sich Chancen, die die Ertragslage des Porsche AG Konzerns nachhaltig positiv beeinflussen können, dann ergeben, wenn sich die getroffenen Annahmen positiver als angenommen entwickeln.
Im Porsche AG Konzern werden in der Kategorie Versorgungsrisiken und -chancen Rohstoffknappheiten, Qualitäts- und Terminprobleme bei Zukaufteilen und Software sowie Störungen in der Lieferkette u.a. infolge von geopolitischen Konflikten, Großschadensereignisse bei Lieferanten und Mehrkostenforderungen von Lieferanten betrachtet.
Für den Porsche AG Konzern besteht das Risiko von abgeflachten, verzögerten oder verschobenen Fahrzeuganläufen aufgrund von Qualitäts- oder Terminproblemen in der Lieferkette. Wesentliche Risiken können zudem bei der Bereitstellung von Software für Produkte und Connectivitätsdienste für den Porsche AG Konzern entstehen. Risikofaktoren sind dabei die termingerechte Bereitstellung der Software in der geforderten Qualität. Demzufolge können Projektmeilensteine nicht oder nur verzögert gehalten werden, was sich terminlich und oder in einer flacheren Anlaufkurve niederschlägt. Ebenso sind Mehrpreisforderungen von Lieferanten und Wettbewerbsnachteile denkbar, sollten infolge von Qualitätsproblemen die Nachfrageanforderungen nicht erfüllt werden.
Über eine frühzeitige und systematische Identifikation von Schwachstellen in den Fahrzeuganläufen sowie ein enges Tracking der Lieferantenbeziehung wird dieses Risiko im Porsche AG Konzern gesteuert und der Fahrzeuganlauf bestmöglich abgesichert.
Die Halbleiterversorgung unterliegt kontinuierlich hohen Risiken, weshalb die Versorgungssituation in 2023 weiterhin angespannt war. Mögliche Risiken können sich für den Porsche AG Konzern in Form von Produktionsunterbrechungen und somit auch Umsatzverlusten äußern. Durch die frühzeitige Vereinbarung von langfristigen Verträgen konnte die Versorgungssituation allerdings zunehmend stabilisiert werden.
Des Weiteren führten wie bereits in der Vergangenheit Mehrkostenforderungen von Lieferanten, aufgrund unterschiedlicher Ursachen, zu Kostenrisiken im Hinblick auf Investitionen und Materialeinzelkosten. Ursachen darin liegen z.B. in gestiegenen Rohstoffpreisen und sonstigen Teuerungen im Zusammenhang mit der Herstellung. Eine enge Verfolgung durch Monitoring innerhalb der Projekte und frühzeitiges Gegensteuern durch z.B. Verhandlungen der Beschaffung reduzieren die Versorgungsrisiken.
Auch im Bereich der Batteriezellfertigung ist der Porsche AG Konzern wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit der Teileversorgung ausgesetzt. Risikofaktoren sind insbesondere der steigende Bedarf an Batteriezellen, das dynamische Technologieumfeld sowie die Lebensdauer der Batteriezellen. Besonders wesentlich ist für den Porsche AG Konzern in diesem Zusammenhang, dass infolge von instabilen Fertigungsprozessen bei Batteriezelllieferanten Risiken bezüglich der Teileversorgung entstehen können. Folge hieraus kann grundsätzlich eine Abflachung, Verzögerung oder Verschiebung von Fahrzeuganläufen sein. Ebenso besteht das Risiko, das technische Vorgaben für die Batteriezelle nicht oder verspätet erfüllt werden. Infolgedessen sieht sich der Porsche AG Konzern Termin-, Qualitäts- und Kostenrisiken gegenüber.
Chancen können sich hierbei ergeben, sofern sich entgegen der aktuellen Einschätzung die Versorgungssituation und die damit einhergehenden Folgen positiver entwickeln bzw. eine Normalisierung früher als antizipiert eintreten sollte.
Wesentliche Chancen können sich durch mögliche weitere Synergien bei neuen Fahrzeugarchitekturen innerhalb des Porsche AG Konzerns, aber auch im Verbund mit dem Volkswagen Konzern sowie aus technologischen Innovationen ergeben. Diese Synergie- und Innovationseffekte betreffen insbesondere die Bereiche Entwicklung, Beschaffung und Produktion. Des Weiteren können Chancen aus Programmen zu Produktkosten- und Prozessoptimierungen zur Verwirklichung von Ertragspotenzialen in diesem Zusammenhang beitragen.
Die Auseinandersetzungen im Nahen Osten können direkt und indirekt negative Auswirkungen auf die unternehmerische Tätigkeit im Porsche AG Konzern haben. Dazu können zeitweise Störungen wichtiger Seewege zählen, welche sich z.B. auf die Lieferketten auswirken. Zudem sind steigende Inflationsraten aufgrund steigender Energiepreise denkbar. Auch Nachfrageschocks infolge einer möglichen weltweiten Rezession können bei einer möglichen Ausweitung der Auseinandersetzung die Geschäftstätigkeit des Porsche AG Konzerns beeinflussen.
Mögliche Risiken können sich zudem aus dem Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie den Spannungen im asiatischen Raum ergeben. Der Porsche AG Konzern ist dadurch vor allem aufgrund der hohen Umsatzanteile in den betroffenen Regionen mit möglichen Absatzverlusten und der Abhängigkeit von asiatischen Lieferanten oder Sub-Lieferanten konfrontiert. Zudem können entgegenstehende Sanktionsgesetze zu einer Verschärfung der Risikosituation führen.
Sollten sich entgegen den bisherigen Planungsannahmen und Prognosen die aktuellen geopolitischen Spannungen in den vorgenannten Regionen abschwächen oder auflösen, könnte dies dazu führen, dass die negativen Effekte auf die Weltwirtschaft -unter anderem erhöhte Inflationsraten, gestiegene Zinsen, aber auch die Absatzsituation generell sowie die Herausforderungen in den entsprechenden Märkten- zurückgehen und sich hieraus möglicherweise sogar Chancen auf der Umsatz- bzw. Kostenseite für den Porsche AG Konzern ergeben könnten.
Für den Porsche AG Konzern spielen die Absatzmärkte USA, China, Europa und Rest der Welt eine wesentliche Rolle. Aktuell besteht innerhalb der Kategorie Absatzrisiken und -chancen das Risiko einer weiter sinkenden Nachfrage aufgrund der dynamischen Markt- und Wettbewerbssituation in China. Eine Eintrübung der wirtschaftlichen Gesamtsituation in China, z. B. infolge einer Immobilienkrise und einhergehender Kaufkraftverlust, zunehmender Wettbewerber im chinesischen Markt oder Lokalisierungsbestrebungen, sowie strukturelle Veränderungen im Automobilsektor sind ersichtlich und wirken sich dabei auf die Absatzerwartungen im Markt aus. Die Marktsituation in China wird dabei laufend verfolgt und in der Absatzplanung berücksichtigt.
Sollte sich die Absatzsituation entgegen den getroffenen Annahmen dennoch positiver als dargestellt entwickeln, können sich hieraus auch Chancen im Rahmen zusätzlicher Absatzpotenziale ergeben. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund einer ausgewogenen regionalen Verteilung zu sehen, indem hierbei verstärkt der Fokus auch auf neue Märkte gelegt wird wie z. B. die ASEAN-Region.
Zudem können sich der Ausbau der Marktanteile durch ein breites und verjüngtes Produktportfolio sowie das Wachstum bestehender bzw. der Ausbau neuer Geschäftsfelder vorteilhaft auswirken. Ferner kann die Markenstärke, in Verbindung mit der Innovationskraft, die Preisdurchsetzung und damit die Erschließung von Ertragspotenzialen stützen.
In der Risikokategorie "operative Risiken und Chancen" spielen im Bereich Business Continuity Management die IT-Risiken eine wesentliche Rolle für den Porsche AG Konzern. Die Geschäftsprozesse des Unternehmens sind stark von Informationstechnologien abhängig, was einen wesentlichen Risikofaktor darstellt. Es bestehen somit Ausfallrisiken, insbesondere in der Produktion aufgrund unvorhergesehener Ereignisse, wie beispielsweise Cyber-Angriffe. Dabei besteht das wesentliche Risiko, dass sich der Porsche AG Konzern Risiken einer möglichen Datenverschlüsselung oder Datenschutzrisiken gegenübersieht. Die präventive Absicherung der kritischen IT-Ressourcen und Applikationen erfolgt dabei über das Business Continuity Management System.
Darüber hinaus sieht sich der Porsche AG Konzern operativen Risiken im Bereich Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber. Insbesondere bestehen hier Kostenrisiken resultierend aus der möglichen Nichteinhaltung von Forschungs- und Entwicklungsbudgets. Für den Porsche AG Konzern kann sich dieses Risiko in einer Repriorisierung oder Änderung im Entwicklungs- und Produktportfolio äußern.
Neben den wesentlichen Risiken ist der Porsche AG Konzern aufgrund seiner globalen Geschäftstätigkeiten unterschiedlichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, Steuern und Zöllen sowie nichtfinanziellen Risiken ausgesetzt.
Die Porsche AG und die Unternehmen, an denen sie unmittelbar oder mittelbar Anteile hält, sind national und international im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit an einer Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten und behördlichen Verfahren beteiligt. Solche Rechtsstreitigkeiten und Verfahren treten unter anderem im Verhältnis zu oder im Zusammenhang mit Arbeitnehmern, Behörden, Dienstleistungen, Händlern, Investoren, Kunden, Lieferanten, Produkten oder sonstigen Vertragspartnern auf. Für die daran beteiligten Gesellschaften können sich hieraus Zahlungen, wie zum Beispiel Bußgelder, sowie andere Verpflichtungen und Folgen ergeben. Insbesondere können hohe Schadensersatz- oder Strafschadensersatzzahlungen zu leisten sein und kostenintensive Maßnahmen erforderlich werden. Dabei ist es häufig nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, die objektiv drohenden Auswirkungen konkret einzuschätzen.
Darüber hinaus können sich Risiken im Zusammenhang mit der Einhaltung von gesetzlichen beziehungsweise regulatorischen Anforderungen (wie zum Beispiel aus der DSGVO) ergeben. Dies gilt insbesondere im Falle von Wertungsspielräumen, bei denen es zu abweichenden Auslegungen durch die Porsche AG bzw. die Unternehmen, an denen sie direkt oder mittelbar Anteile hält, und die jeweils zuständigen Behörden kommen kann.
Die Gesellschaften des Porsche AG Konzerns stehen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit in kontinuierlichem Austausch mit Behörden, unter anderem mit dem Kraftfahrt-Bundesamt als Typgenehmigungs- und als Marktüberwachungsbehörde. Wie Behörden gewisse tatsächliche und rechtliche Fragestellungen im Einzelfall bewerten werden, kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Daher kann auch letztlich nicht ausgeschlossen werden, dass insbesondere bestimmte Fahrzeugeigenschaften und/oder Typgenehmigungsaspekte bemängelt oder als unzulässig bewertet werden könnten. Dies ist grundsätzlich auch eine Frage der konkreten behördlichen Bewertung im Einzelfall.
Risiken können sich auch aus Verfahren ergeben, in denen die Verletzung geistiger Eigentumsrechte einschließlich Patente, Marken oder anderer Drittrechte vor allem in Deutschland und den USA geltend gemacht werden. Sollte der Vorwurf erhoben oder die Feststellung getroffen werden, der Porsche AG Konzern habe geistige Eigentumsrechte Dritter verletzt, könnte der Porsche AG Konzern etwa zur Leistung von Schadenersatz, Änderung von Fertigungsverfahren, Umgestaltung von Produkten oder Unterlassung des Vertriebs bestimmter Produkte verpflichtet werden, was Liefer- und Produktionsbeschränkungen oder -unterbrechungen zur Folge haben kann.
Des Weiteren können sich aus strafrechtlich relevanten Handlungen Einzelner, die selbst das beste Compliance-Managementsystem niemals vollständig ausschließen kann, Rechtsrisiken ergeben.
Weitere Informationen können den Ausführungen zu den Rechtsstreitigkeiten im Konzernanhang entnommen werden. → Konzernanhang - 40. Rechtsstreitigkeiten
Neue steuergesetzliche Anforderungen im In- und Ausland erfordern eine laufende Anpassung der relevanten Deklarationsprozesse. Risiken einer Doppelbesteuerung aus grenzüberschreitenden, konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden regelmäßig durch Advanced Pricing Agreements oder durch sonstige bilaterale Verfahren reduziert oder beseitigt. Steuerliche Risiken aus Betriebsprüfungen sowie deren Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden fortlaufend und eng überwacht. Für mögliche künftige Steuernachzahlungen und für in diesem Zusammenhang anfallende steuerliche Nebenleistungen wurden Rückstellungen oder Verbindlichkeiten passiviert. Durch die systematische Weiterentwicklung des implementierten Tax CMS werden diese Risiken nachhaltig überwacht und gemanagt.
Sollte die Beurteilung steuerlicher Sachverhalte beispielsweise durch die Änderung der Rechtsprechung zugunsten des Steuerpflichtigen und somit zum Vorteil für den Porsche AG Konzern ausfallen, können sich bezogen auf die bereits gebildeten Rückstellungen auch Chancen für das Ergebnis des Porsche AG Konzerns ergeben.
Auf Basis der Freihandelsabkommen, die die EU mit verschiedenen Ländern geschlossen hat, können Porsche-Fahrzeuge zollbegünstigt bzw. zollfrei unter Einhaltung der Local-Content-Kriterien in diese Länder importiert werden. Neue bzw. verschärfte Local-Content-Anforderungen verlangen eine laufende Anpassung der Kalkulationsprozesse. Werden die Local-Content-Vorgaben nicht erfüllt, muss beim Import der Fahrzeuge der Regelzollsatz angewendet werden.
Als Folge von Änderungen handelspolitischer Rahmenbedingungen können auch positive Ergebniseffekte für den Porsche AG Konzern entstehen. Potenziale für günstigere Herstellkosten oder auch die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen günstiger anzubieten, entstehen aus einem möglichen Abbau von tarifären Handelshemmnissen, Importbeschränkungen oder einer Herabsetzung direkter Verbrauchsteuern.
Nach § 289 c HGB erfolgt im Berichtsprozess eine Überprüfung von Chancen und Risiken mit Auswirkungen auf die im Gesetz genannten nichtfinanziellen Aspekte. Wesentliche Chancen und Risiken im Sinne dieses Gesetzes sind dabei solche, die mit der Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen und den Produkten und Dienstleistungen des Porsche AG Konzerns verknüpft sind und die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Aspekte entsprechend dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) haben können. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen der Überprüfung auf Basis des im Geschäftsjahr 2023 gemeldeten Risikoinventars keine wesentlichen nichtfinanziellen Risiken identifiziert.
Im aktuellen Geschäftsjahr 2023 wurden in der Risikokategorie "Personalrisiken und -chancen" keine wesentlichen Risiken identifiziert.
Durch die internationalen Aktivitäten in den Segmenten Automobile und Finanzdienstleistungen ergeben sich Finanzrisiken und -chancen, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Porsche AG Konzerns auswirken. Diese Risiken lassen sich in Marktpreisrisiken, Kredit- und Ausfallrisiken sowie Liquiditätsrisiken gliedern. Die Risiken werden regelmäßig überwacht, berichtet und insbesondere durch den Einsatz von Finanzinstrumenten zentral gesteuert. Vorrangiges Ziel des Einsatzes von Finanzinstrumenten ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen zur Sicherung des Bestands und der Ertragskraft des Porsche AG Konzerns.
Die Grundsätze und Verantwortlichkeiten für das Management und die Steuerung von Risiken, welche sich aus diesen Finanzinstrumenten ergeben können, werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Im Porsche AG Konzern sind interne Richtlinien verankert, welche die Prozesse des Risikomanagements und der Risikosteuerung klar definieren. Diese Richtlinien regeln u. a. den Einsatz von Finanzinstrumenten bzw. Derivaten sowie die dafür notwendigen Kontrollverfahren, beispielsweise eine eindeutige Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung. Außerdem ist festgelegt, dass sich Finanzgeschäfte immer am Bedarf aus dem Grundgeschäft orientieren. Geschäfte werden daher nicht zu spekulativen Zwecken abgeschlossen. Die Risiken werden durch die zentrale TreasuryFunktion konzernweit identifiziert, analysiert und überwacht. Die zugrunde liegenden Leitlinien sowie die Systeme werden regelmäßig überprüft und an aktuelle Markt- und Produktentwicklungen angepasst.
Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt insbesondere zur Steuerung von Währungs-, Zinsänderungs- und Rohstoffpreisrisiken. Kontrahenten für die Sicherungsgeschäfte sind die Volkswagen AG sowie große nationale und internationale Finanzinstitute. Die Zusammenarbeit erfolgt nach einheitlichen Richtlinien und unterliegt einer laufenden Überwachung.
Bei den zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Finanzinstrumenten sind neben Kontrahentenrisiken insbesondere auch bilanzielle Risiken zu betrachten. Die Risiken einer Auswirkung auf die Darstellung der Ertragslage in der Gewinn- und Verlustrechnung werden durch die Anwendung von Hedge Accounting begrenzt.
Die Sicherungspolitik, die Sicherungsrichtlinien, die Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie die Quantifizierung der genannten Sicherungsgeschäfte werden im Konzernanhang erläutert, ebenso die Marktpreisrisiken im Sinne von IFRS 7. → Konzernanhang - 36. Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente
Im Zuge der allgemeinen Geschäftstätigkeit ist der Porsche AG Konzern Währungs-, Zins-, Aktienkurs-, Anleihekurs-, Rohstoffpreis- und Restwertrisiken ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, diese Risiken - soweit möglich - durch den Abschluss originärer und derivativer Finanzinstrumente zu begrenzen bzw. auszuschließen.
Sollten sich die Marktpreise im Vergleich zu den aktuell unterstellten Planungs- bzw. Prognoseprämissen positiv entwickeln, können sich hieraus auch entsprechende Chancen für den Porsche AG Konzern ergeben.
Das Währungsrisiko im Segment Automobile resultiert insbesondere aus Transaktionen im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit, die nicht in der funktionalen Währung des jeweiligen Konzernunternehmens erfolgen. Währungsrisiken werden durch den Einsatz von Kurssicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren teilweise abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen zum Einsatz. Das Volumen der Kurssicherungsgeschäfte wird auf Basis der geplanten Absatzzahlen unter Berücksichtigung der Beschaffungsumfänge in den jeweiligen Fremdwährungen ermittelt.
Im Rahmen des Managements der Währungsrisiken wurden Kurssicherungen im Jahr 2023 in den Währungen australischer Dollar (AUD), brasilianischer Real (BRL), britisches Pfund (GBP), chinesischer Renminbi (CNY), Hongkong-Dollar (HKD), indische Rupie (INR), japanischer Yen (JPY), kanadischer Dollar (CAD), mexikanischer Peso (MXN), norwegische Krone (NOK), polnischer Zloty (PLN), schwedische Krone (SEK), Schweizer Franken (CHF), Singapur-Dollar (SGD), südkoreanischer Won (KRW), Taiwan-Dollar (TWD) und US-Dollar (USD) abgeschlossen.
Im Bereich Finanzdienstleistungen besteht kein wesentliches Währungsrisiko, da die Refinanzierungen in der Währung der jeweiligen Vermögenswerte erfolgen.
Das Zinsrisiko im Segment Automobile resultiert aus Änderungen der Marktzinssätze, vor allem bei mittel- und langfristig verzinslichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Variabel verzinsliche Positionen werden durch den Abschluss von Zinsswaps teilweise abgesichert.
Das Zinsrisiko im Bereich Finanzdienstleistungen resultiert im Wesentlichen aus Änderungen der Marktzinssätze, vor allem bei mittel- und langfristig variabel verzinslichen Verbindlichkeiten, sowie aus fristeninkongruenten Refinanzierungen. Diese Risiken werden durch den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften begrenzt.
Die aus der Überschussliquidität aufgelegten Spezialfonds unterliegen insbesondere einem Aktien- und Anleihekursrisiko, welches sich aus der Schwankung von Börsenkursen, Börsenindizes und Marktzinssätzen ergeben kann. Generell wirkt der Porsche AG Konzern den Risiken aus den Spezialfonds dadurch entgegen, dass - wie in den Anlagerichtlinien festgelegt - bei der Anlage von Mitteln auf eine breite Streuung hinsichtlich der Produkte, Emittenten und regionalen Märkte geachtet wird. Den implementierten Risikomanagementsystemen liegt teilweise eine Wertuntergrenze zugrunde und bei entsprechender Marktlage werden Kurssicherungen durchgeführt.
Risiken in Bezug auf Rohstoffe im Segment Automobile bestehen unter anderem im Hinblick auf die Preisentwicklung. Mögliche Risiken aus der Rohstoffpreisentwicklung werden fortlaufend analysiert, um bei etwaigen Veränderungen im Markt umgehend reagieren zu können. Rohstoffpreisrisiken werden durch den Einsatz von Sicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von mehreren Jahren teilweise abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen Averaging Swaps zum Einsatz. Das Volumen der Sicherungsgeschäfte wird auf Basis des geplanten Rohstoff-Exposure in den jeweiligen Beschaffungsverträgen ermittelt. Im Rahmen des Managements der Rohstoffpreisrisiken wurden Preissicherungen im Jahr 2023 für die Rohstoffe Aluminium, Kupfer, Nickel, Kobalt und Lithium-Hydroxid abgeschlossen.
Das dem Leasinggeschäft inhärente Restwertrisiko im Bereich Finanzdienstleistungen resultiert aus einer negativen Abweichung zwischen dem bei Vertragsabschluss kalkulierten Restwert und dem Marktwert des Leasingfahrzeugs bei Verwertung nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Leasingdauer. In einigen Märkten, beispielsweise in Nordamerika oder teils auch in Deutschland, wird dieses Restwertrisiko von Porsche-Finanzdienstleistungsgesellschaften getragen. Hierbei stellen die Marktpreise von Gebrauchtwagen die wesentliche Risikovariable dar. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch die laufende Überwachung der Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise unter anderem anhand extern zur Verfügung stehender Daten. Mithilfe von Restwertprognosen werden regelmäßig die Angemessenheit der Risikovorsorge und das Restwertrisikopotenzial überprüft. Mittels Sensitivitätsanalyse werden die Auswirkungen von Änderungen der Gebrauchtwagenpreise quantifiziert.
Das Kredit- und Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Ansprüche gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten.
Im Porsche AG Konzern wird das Kredit- und Ausfallrisiko aus Finanzdienstleistungsverträgen in bestimmten Märkten von den lokalen Porsche-Finanzdienstleistungsgesellschaften getragen. Diese Risiken werden typischerweise durch ein Rating- und Scoring-System gesteuert, und es besteht ein Regelwerk, welches die Entscheidungsregeln und Kompetenzen in der lokalen Antragsprüfung definiert. Das Bestandsportfolio wird fortlaufend bewertet und im Rahmen der bilanziellen Risikovorsorge (IFRS 9) berücksichtigt.
Des Weiteren werden die Ausfallrisiken im Forderungsbereich durch ein intensives Forderungsmanagementsystem unter aktiver Durchführung entsprechender Mahnprozesse reduziert. Das maximale Kredit- und Ausfallrisiko wird zudem durch gehaltene Sicherheiten gemindert. Als Sicherheiten kommen sowohl Fahrzeuge, Sicherungsübereignungen, Bürgschaften sowie Barsicherheiten zum Einsatz.
Aus der Anlage überschüssiger Liquidität und dem Abschluss von Derivaten ergeben sich Kontrahentenrisiken. Ein Teil- oder Totalausfall eines Kontrahenten, etwa im Hinblick auf seine Rückzahlungspflicht für Zinsen und Kapital, hätte einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Porsche AG Konzerns. Zur Steuerung dieser Risiken hat der Porsche AG Konzern Richtlinien festgelegt, die sicherstellen, dass nur Geschäfte in bewilligten Finanzinstrumenten, nur mit bewilligten Kontrahenten und nur im zugelassenen Volumen getätigt werden.
Der Porsche AG Konzern ist darauf angewiesen, seinen Finanzierungsbedarf angemessen zu decken. Ein mögliches Liquiditätsrisiko besteht darin, nicht in der Lage zu sein, den vorhandenen Kapitalbedarf über die Aufnahme von Finanzmitteln sicherzustellen oder sich zu angemessenen Konditionen zu finanzieren, was wiederum erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Porsche AG Konzerns haben kann. Die Zahlungsfähigkeit und Liquiditätsversorgung des Porsche AG Konzerns wird durch eine rollierende Liquiditätsplanung, eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln, bestätigte Kreditlinien sowie die Aufnahme von Darlehen jederzeit sichergestellt. Mit einem Konsortium aus 21 Banken besteht eine revolvierende Kreditlinie über 2,5 Mrd. € zur weiteren Absicherung der Liquiditätsposition. Über lokale Zahlungsmittel in bestimmten Ländern (z. B. China) kann der Porsche AG Konzern grenzüberschreitend nur unter Beachtung geltender Devisenverkehrsbeschränkungen verfügen. Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen Beschränkungen.
Der Porsche AG Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft, externe Finanzierungen und die Verbriefung von Forderungen. Die finanziellen Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Netto-Umlaufvermögens und der Investitionen sowie der Deckung des Finanzbedarfs des Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäfts. Das operative Liquiditätsmanagement wird mithilfe von Cash-Pools umgesetzt, durch die eine tägliche Zusammenführung wesentlicher liquider Mittel erfolgt. Es besteht ein Cash-Pool mit dem Volkswagen Konzern. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -bedarfe entsprechend den Anforderungen gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Prognosen der operativen Zahlungsströme einbezogen.
Die Gesamtrisiko- und Chancensituation ergibt sich für den Porsche AG Konzern aus den zuvor dargestellten Risiko- und Chancenkategorien. Nach den heute bekannten Informationen und Einschätzungen ist eine bestandsgefährdende Entwicklung im betrachteten Geschäftsjahr 2024 hinreichend unwahrscheinlich.
Im Folgenden beschreibt der Bericht die voraussichtliche Entwicklung des Porsche AG Konzerns unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen seiner Geschäftstätigkeit. Dabei erstreckt sich der Zeitraum der Prognose im Einklang mit der konzerninternen Steuerung über ein Jahr und beinhaltet alle zum Zeitpunkt der Aufstellung vorliegenden Erkenntnisse, die einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf des Porsche AG Konzerns haben könnten. Risiken und Chancen, die eine Abweichung von den prognostizierten Entwicklungen verursachen könnten, sind gesondert im Risiko- und Chancenbericht dargestellt → Risiko- und Chancenbericht. Der Prognosebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche auf den Einschätzungen und Erwartungen des Porsche AG Konzerns basieren - diese können von unvorhersehbaren Ereignissen beeinflusst werden. Infolgedessen kann die tatsächliche Geschäftsentwicklung, unter anderem aufgrund veränderter politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, von den nachfolgend beschriebenen Erwartungen sowohl positiv als auch negativ abweichen.
Die im Rahmen dieses Prognoseberichts verarbeiteten Annahmen basieren auf aktuellen Einschätzungen unter Einbezug externer Institutionen; dazu zählen Wirtschaftsforschungsinstitute, Banken, multinationale Organisationen und Beratungsunternehmen.
Für die globale Wirtschaftsleistung rechnet der Porsche AG Konzern im Jahr 2024 mit einer verringerten Wachstumsdynamik. Dabei dürften sich eine anhaltend hohe Inflation in vielen Regionen und die daraus resultierenden restriktiven geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken negativ auf die private Nachfrage auswirken. Die Wachstumsaussichten werden zudem von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet, die insbesondere im Zusammenhang mit dem RusslandUkraine-Konflikt aber auch der Auseinandersetzung im Nahen Osten stehen. Weitere Risiken liegen in möglichen Turbulenzen an den Finanzmärkten, in protektionistischen Tendenzen sowie in strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern.
Der Porsche AG Konzern geht davon aus, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer im Jahr 2024 im Durchschnitt eine positive Dynamik aufweisen werden, wenngleich mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Für Deutschland geht der Porsche AG Konzern davon aus, dass das BIP im Jahr 2024 nur schwach wachsen wird. Für West-und Zentraleuropa in Summe wird ebenfalls ein verhältnismäßig geringes Wirtschaftswachstum erwartet. Für Konsumenten und Unternehmen in Europa werden dabei die größten Herausforderungen in der insgesamt relativ hohen, aber im Jahresverlauf voraussichtlich weiter abnehmenden Inflation sowie dem vergleichsweise hohen Zinsniveau bestehen. Die Europäische Zentralbank könnte daher bereits im Jahr 2024 erste Leitzinssenkungen durchführen. Die wirtschaftliche Leistung Osteuropas sollte nach dem starken Einbruch infolge des Russland-UkraineKonflikts weiter leicht wachsen.
Nach Einschätzung des Porsche AG Konzerns wird das Wirtschaftswachstum in den USA und Kanada im Jahr 2024 verhältnismäßig verhalten ausfallen. Auch hier könnten erste Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank eingeleitet werden.
Für China geht der Porsche AG Konzern davon aus, dass die Wirtschaft im Jahr 2024 voraussichtlich auf relativ hohem Niveau, jedoch im Vergleich zum Berichtsjahr etwas geringer wachsen wird. Hierbei könnten sich vor allem die weiterhin herausfordernde wirtschaftliche Lage in China weiter auswirken.
Der Porsche AG Konzern geht weiterhin davon aus, dass sich die wirtschaftliche Dynamik in weiteren Märkten im Rest der Welt uneinheitlich, aber meist positiv entwickelt.
Der Prognose für das Jahr 2024 liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Pkw-Märkte in den einzelnen Weltregionen zwar uneinheitlich, aber dennoch im Großen und Ganzen positiv entwickeln werden. Dabei ist zu erwarten, dass das weltweite Verkaufsvolumen von Neufahrzeugen insgesamt leicht über dem des Berichtsjahres liegen wird. Jedoch geht der Porsche AG Konzern von einer zunehmenden Wettbewerbsintensität auf den internationalen Automobilmärkten aus. Die Einschätzungen gelten vorbehaltlich einer sich nicht krisenbedingt verschärfenden Situation bei der Verfügbarkeit wesentlicher Teile, insbesondere bei Halbleitern und Rohstoffen sowie der Sicherstellung der Energieversorgung und der auf hohem Niveau stabilen Entwicklung der jeweiligen Preise.
Auf dem deutschen Pkw-Markt dürfte das Neuzulassungsvolumen im Jahr 2024 in etwa leicht über dem Niveau des Berichtsjahres 2023 liegen. Für die Märkte in Westeuropa ist für das Jahr 2024 mit einem leicht höheren Neuzulassungsvolumen von Pkw gegenüber dem Berichtsjahr zu rechnen. In den zentral-und osteuropäischen Pkw-Märkten dürfte das Volumen der Verkäufe im Jahr 2024 deutlich über dem Vorjahreswert liegen -dies gilt vorbehaltlich der weiteren Entwicklung im RusslandUkraine-Konflikt.
Für den US-amerikanischen Markt sowie in der Region Nordamerika exkl. Mexiko insgesamt ist im Jahr 2024 ein PkwNeuzulassungsvolumen zu erwarten, welches leicht über dem Wert des aktuellen Berichtsjahres liegen dürfte. Dabei ist davon auszugehen, dass sich weiterhin überwiegend Modelle aus den SUV-Segmenten einer großen Nachfrage erfreuen werden.
Der Porsche AG Konzern rechnet für den Pkw-Markt in China inkl. Hongkong damit, dass das Niveau der Neuzulassungen voraussichtlich leicht über dem des Vorjahres liegen wird. Es werden jedoch weiterhin herausfordernde Marktbedingungen sowie eine zunehmende Wettbewerbsintensität erwartet. Belastungen könnten sich auch aus einer möglichen Verschärfung geopolitischer Spannungen ergeben. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA könnte dabei das Geschäfts- und Verbrauchervertrauen weiter belasten.
Für weitere Märkte im Rest der Welt, geht der Porsche AG Konzern davon aus, dass sich die Pkw-Märkte uneinheitlich, aber meist positiv entwickeln.
Der nach wie vor andauernde Russland-Ukraine-Konflikt, die infolgedessen verhängten Sanktionen und Exportkontrollen sowie die ergriffenen Gegenmaßnahmen hatten im Berichtsjahr und werden auch weiterhin Einfluss auf die Weltwirtschaft, die Kapitalmärkte und den internationalen Handel haben. Des Weiteren sind die Lieferketten, die Versorgung mit Rohstoffen inklusive Energie sowie mit Teilen und Komponenten und deren Preise von den Folgen des Konflikts betroffen.
Der Verkauf von Porsche-Fahrzeugen und Ersatzteilen nach Russland und Belarus wurde zeitnah nach Ausbruch des Konflikts eingestellt. Die Absicht zur Veräußerung der in Russland befindlichen Geschäftseinheiten besteht weiterhin. Der Abschluss des Veräußerungsvorhabens wird voraussichtlich aufgrund der sich geänderten äußeren Rahmenbedingungen innerhalb des Geschäftsjahres 2024 erwartet.
Auch die erneute Eskalation mit Auseinandersetzungen im Nahen Osten werden 2024 weiterhin Einfluss auf die Weltwirtschaft und auch die Geschäftsaktivitäten des Porsche AG Konzerns haben. Diese könnten auch durch die Entwicklung des weiterhin andauernden Handelskonflikts zwischen China und den USA sowie Spannungen im asiatischen Raum negativ beeinflusst werden.
Für die Prognose des Jahres 2024 wird davon ausgegangen, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie die Auseinandersetzungen im Nahen Osten weiter bestehen bleiben. Auch für weitere weltweite Konflikte und Spannungen geht die Prognose von heutigen Rahmenbedingungen aus, infolgedessen die weltweiten Absatzzahlen des Porsche AG Konzerns nicht zusätzlich beeinträchtigt werden.
Entwicklung Energieversorgung und Rohstoffpreise
Die Versorgungssicherheit mit Energie und sonstigen Rohstoffen, aber auch deren Preisniveau sind maßgeblich von der Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflusst und unterliegen grundsätzlich dem Risiko anhaltender geopolitischer Konflikte und Spannungen. Die Versorgung der Produktion mit Energie und sonstigen Rohstoffen sowie Teilen kann dabei von Lieferengpässen und Preissteigerungen betroffen sein. Ein Teil des Risikos aus Preisschwankungen wird dabei direkt und indirekt abgesichert.
Für das Jahr 2024 geht der Porsche AG Konzern davon aus, dass es weder bei Zulieferern noch im eigenen Unternehmen zu Produktionsausfällen oder Werksschließungen aufgrund von Gasmangel, staatlichen Einschränkungen oder Unterbrechungen der Erdgas-/Stromversorgung kommen wird. Darüber hinaus liegt der Prognose für 2024 die Annahme zugrunde, dass die Energiepreise weiterhin auf hohem Niveau verbleiben werden. Die Prognose 2024 nimmt weiter an, dass die Entwicklung der Preise für die wichtigsten Rohstoffe und Waren im Vergleich zum Berichtsjahr insgesamt volatil bleiben wird, was im Durchschnitt jedoch zu keinen wesentlichen Preissteigerungen führen sollte.
Die Verfügbarkeit und Preisentwicklung von Rohstoffen, Teilen und Komponenten beeinflusst die gesamte Automobilbranche und damit auch die Zulieferer des Porsche AG Konzerns. Im Berichtsjahr kam es zu Kostensteigerungen von Lieferantenseite, die neben der Preisgestaltung der Vorprodukte und Teile auch durch Lieferprobleme sowie finanzielle Schwierigkeiten und Insolvenzen einzelner Zulieferer beeinflusst wurden.
Die Prognose des Jahres 2024 geht davon aus, dass sich die Situation in der Lieferkette im Vergleich zum Berichtsjahr ähnlich herausfordernd gestalten wird. Während ein Großteil der Preissteigerungen bereits im Berichtsjahr nachhaltig wirksam wurde, muss auch für das Geschäftsjahr 2024 sowohl für die aktuell in Serie befindlichen Produkte als auch für geplante Neuanläufe mit einzelnen Lieferverzögerungen, -ausfällen und möglichen Insolvenzen im Zuliefererbereich gerechnet werden.
Die Ertragslage des Porsche AG Konzerns ist aufgrund der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten den Risiken und Chancen von Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Kursschwankungen des Euro gegenüber dem chinesischen Renminbi, dem US-Dollar und dem britischen Pfund sind dabei von besonderer Bedeutung. Sowohl transaktionale als auch translatorische Wechselkurseffekte können die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens bei Wechselkursänderungen dieser Währungen beeinflussen.
Das Netto-Exposure ist für das Jahr 2024 in den wichtigsten Währungen weitgehend abgesichert. Die Prognose für 2024 beruht auf der Annahme, dass sich die Wechselkurse im Vergleich zum Berichtsjahr innerhalb eines vergleichbaren Korridors bewegen werden.
Der Porsche AG Konzern wird sein Produktportfolio 2024 um mehrere attraktive Modelle aktualisieren und erweitern. Die zahlreichen erwarteten Produktanläufe des Panamera, des vollelektrischen Macan, des neuen Taycan sowie des 911 bringen eine erhöhte Komplexität mit sich.
Die Prognose 2024 nimmt an, dass die Produktanläufe wie geplant durchgeführt oder mögliche Verzögerungen entsprechend kompensiert werden können.
Um auch zukünftig den Herausforderungen im Mobilitätsgeschäft begegnen zu können, erweitert der Porsche AG Konzern sein Produkt- und Angebotsportfolio im Vertrieb von Fahrzeugen im Luxussegment sowie dem Angebot von Mobilitätsdienstleistungen beständig. Die Transformation im Kontext Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Elektromobilität ist der größte Veränderungsprozess in der Geschichte der Automobilindustrie. Dabei entwickelt der Porsche AG Konzern die Produkte von morgen und investiert in die digitale, nachhaltige und elektrifizierte Zukunft des Unternehmens. Dies geht mit entsprechenden Investitionen in Forschung und Entwicklung, Sachanlagen aber auch Finanzanlagen einher, die sich auch in den künftigen Aufwendungen widerspiegeln.
Die Prognose 2024 geht daher davon aus, dass sich auch infolgedessen die Summe der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen weiterhin auf sehr hohem Niveau befinden werden.
Für das Jahr 2024 geht der Porsche AG Konzern mit seiner Planung davon aus, dass die durchschnittliche globale Wirtschaftsleistung auf einem im Vergleich zum Berichtsjahr geringeren Niveau weiterwachsen wird. Dies gilt vorbehaltlich sich nicht weiter verschärfender geopolitischer Konflikte und Spannungen mit globalen Auswirkungen. Es wird erwartet, dass sich die weltweite Pkw-Nachfrage regional uneinheitlich entwickeln, dabei bei steigender Wettbewerbsintensität allerdings insgesamt leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen wird. In China geht der Porsche AG Konzern jedoch weiterhin von herausfordernden Marktbedingungen aus, welchen der Porsche AG Konzern durch eine ausbalancierte Marktverteilung über alle Vertriebsregionen sowie eine in Einklang gebrachte Angebots- und Nachfragesituation begegnen wird.
Zudem sind Risiken mit protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den Finanzmärkten, strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern sowie den realwirtschaftlichen Auswirkungen weltweit hoher Inflationsraten und Zinsniveaus zu erkennen. Außerdem geht die Prognose auch für 2024 von Schwierigkeiten in der Lieferkette und weiter hohen Preisniveaus bei Vorprodukten und Rohstoffen inklusive Energie aus. Gleichzeitig sieht sich der Porsche AG Konzern mit seinem attraktiven Produktportfolio, das die Brücke zwischen Performance, Luxus und Nachhaltigkeit bildet, gut aufgestellt, um der aktuellen Transformation der Automobilbranche und den damit einhergehenden künftigen Herausforderungen im Mobilitätsgeschäft begegnen zu können. Damit verbundene hohe Investitionen in die digitale, nachhaltige und elektrifizierte Zukunft des Unternehmens und die geplanten Produktanläufe, stellen den Porsche AG Konzern vor ein herausforderndes Jahr 2024.
Auch im Jahr 2024 dürften automobilbezogene Finanzdienstleistungen eine große Bedeutung für den weltweiten Absatz von Automobilen haben. Der Porsche AG Konzern erwartet, dass sich das erhöhte Zinsniveau aufgrund der verzögerten Weitergabe der gestiegenen Refinanzierungskosten in Form einer gesunkenen Portfoliomarge niederschlagen wird.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet der Porsche AG Konzern basierend auf den vorgenannten Annahmen eine Operative Umsatzrendite in einer Bandbreite von 15 bis 17 %. In dieser Prognose sind angenommene Umsatzerlöse im Korridor von rund 40 bis 42 Mrd. € enthalten. Insbesondere reduzierte Fahrzeugabsätze, regionale und modellseitige Absatzverschiebungen, dass nach wie vor hohe Kostenniveau für die Teileversorgung sowie aufgrund der umfassenden Investitionen steigende Abschreibungen und inflatorisch bedingt höhere Personal- und Sachkosten machen eine Reduzierung der Prognose der Operativen Umsatzrendite im Vergleich zum Berichtsjahr notwendig.
Für die Netto-Cashflow-Marge im Segment Automobile ist infolgedessen ebenfalls mit einem im Vergleich zum Berichtsjahr niedrigeren Wert zwischen 8,5 und 10,5 % zu rechnen.
Der Porsche AG Konzern plant mit einer zum Berichtsjahr vergleichbaren EBITDA-Marge Automobile zwischen 24 und 26 %.
Im Rahmen der Absatzprognose 2024 rechnet das Unternehmen mit einem Anteil vollelektrifizierter Fahrzeuge (BEV-Anteil Automobile) von 13 bis 15 % der insgesamt an Kunden ausgelieferten Neufahrzeuge und damit einer Steigerung im Vergleich zum Berichtsjahr.
| 2023 berichtet | 2024 Prognose | ||
| Porsche AG Konzern | |||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 40.530 | 40 bis 42 Mrd. € |
| Operative Umsatzrendite | in % | 18,0 | Zwischen 15 und 17 % |
| Segment Automobile | |||
| Netto-Cashflow-Marge Automobile | in % | 10,6 | Zwischen 8,5 und 10,5 % |
| EBITDA-Marge Automobile | in % | 25,7 | Zwischen 24 und 26 % |
| BEV-Anteil Automobile | in % | 12,8 | Zwischen 13 und 15 % |
Stuttgart, 19. Februar 2024
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
| Mio. € | Anhang | 2023 | 2022 1 |
| Umsatzerlöse | 1 | 40.530 | 37.637 |
| Kosten der Umsatzerlöse | 2 | -28.924 | -27.089 |
| Bruttoergebnis | 11.606 | 10.549 | |
| Vertriebskosten | 3 | -2.869 | -2.353 |
| Verwaltungskosten | 4 | -1.787 | -1.655 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5 | 1.496 | 1.894 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 6 | -1.162 | -1.662 |
| Operatives Ergebnis | 7.284 | 6.772 | |
| Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen | 7 | -9 | -7 |
| Zinsertrag | 8 | 264 | 461 |
| Zinsaufwand | 8 | -184 | -105 |
| Übriges Finanzergebnis | 9 | 19 | -40 |
| Finanzergebnis | 91 | 308 | |
| Ergebnis vor Steuern | 7.375 | 7.081 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 10 | -2.218 | -2.114 |
| tatsächlich | -1.987 | -1.929 | |
| latent | -231 | -185 | |
| Ergebnis nach Steuern | 5.157 | 4.967 | |
| davon Ergebnisanteil der Aktionäre der Porsche AG | 25 | 5.157 | 4.960 |
| davon Ergebnisanteil Minderheiten | 11 | 0 | 7 |
| Gewinnabführung an die Porsche Holding Stuttgart GmbH | 25 | - | -3.979 |
| Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Stammaktie in € | 12 | 5,66 | 5,44 |
| Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € | 12 | 5,67 | 5,45 |
| Mio. € | 2023 | 20221 |
| Ergebnis nach Steuern | 5.157 | 4.967 |
| Im Eigenkapital erfasste Neubewertungen aus Pensionsplänen | ||
| Im Eigenkapital erfasste Neubewertungen aus Pensionsplänen vor Steuern | -396 | 2.227 |
| Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Neubewertungen aus Pensionsplänen | 119 | -668 |
| Im Eigenkapital erfasste Neubewertungen aus Pensionsplänen nach Steuern | -277 | 1.559 |
| Nicht reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus der Fair Value Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten nach Steuern | ||
| Nicht reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus der Fair Value Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten vor Steuern 2 | -3 | 22 |
| Latente Steuern auf nicht reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus der Fair Value Bewertung von Eigenkapitalinstrumente2 | 1 | - |
| Nicht reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus der Fair Value Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten nach Steuern | -2 | 22 |
| Nicht reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus At-Equity bewerteten Anteilen nach Steuern | 0 | 1 |
| Nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste | -279 | 1.582 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | ||
| Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | -217 | 231 |
| In die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen | - | 0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern | -217 | 231 |
| Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen | - | - |
| Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern | -217 | 231 |
| Sicherungsgeschäfte | ||
| Im Eigenkapital erfasste Fair Value Änderungen (OCI I) | 1.299 | -40 |
| In die Gewinn- und Verlustrechnung oder Vorräte übernommen (OCI I) | -291 | 892 |
| Cashflow Hedges (OCI I) vor Steuern | 1.008 | 852 |
| Latente Steuern auf Cashflow Hedges (OCI I) | -308 | -253 |
| Cashflow Hedges (OCI I) nach Steuern | 700 | 599 |
| Im Eigenkapital erfasste Fair Value Änderungen (OCI II) | -181 | -982 |
| In die Gewinn- und Verlustrechnung oder Vorräte übernommen (OCI II) | 564 | 315 |
| Cashflow Hedges (OCI II) vor Steuern | 383 | -667 |
| Latente Steuern auf Cashflow Hedges (OCI II) | -116 | 202 |
| Cashflow Hedges (OCI II) nach Steuern | 267 | -464 |
| Reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus der Fair Value Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten | ||
| Reklassifizierbare im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern | 0 | 0 |
| Reklassifizierbare Gewinne/Verluste | 750 | 366 |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | 775 | 2.665 |
| Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis | -305 | -719 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 471 | 1.947 |
| Gesamtergebnis | 5.627 | 6.914 |
| davon Ergebnisanteil der Aktionäre der Porsche AG | 5.628 | 6.908 |
| davon Ergebnisanteil Minderheiten | 0 | 6 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Auswirkungen neuer
beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Die latenten Steuern werden ab dem ersten
Quartal 2023 separat ausgewiesen. Das Vorjahr wurde
entsprechend angepasst.
Aktiva
| Mio. € | Anhang | 31.12.2023 | 31.12.20221 |
| Langfristige Vermögenswerte | 30.407 | 27.488 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13 | 8.554 | 7.473 |
| Sachanlagen | 14, 35 | 9.394 | 8.924 |
| Vermietete Vermögenswerte | 15, 35 | 4.190 | 3.854 |
| At Equity bewertete Anteile | 16 | 651 | 623 |
| Sonstige Finanzanlagen | 16 | 814 | 636 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 19 | 4.676 | 4.382 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 20 | 1.422 | 753 |
| Sonstige Forderungen | 21 | 78 | 100 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 22 | 627 | 742 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 20.040 | 20.154 | |
| Vorräte | 17 | 5.947 | 5.504 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18 | 1.449 | 1.268 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 19 | 1.669 | 1.538 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 20 | 2.010 | 5.484 |
| Sonstige Forderungen | 21 | 1.079 | 728 |
| Ertragsteuerforderungen | 22 | 235 | 87 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 23 | 1.826 | 1.795 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24 | 5.820 | 3.719 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 6 | 31 | |
| Bilanzsumme | 50.447 | 47.642 |
Passiva
| Mio. € | Anhang | 31.12.2023 | 31.12.20221 |
| Eigenkapital | 25 | 21.668 | 17.035 |
| Gezeichnetes Kapital | 911 | 911 | |
| Kapitalrücklage | 3.822 | 3.822 | |
| Gewinnrücklagen | 16.305 | 12.395 | |
| Übrige Rücklagen | 629 | -101 | |
| Eigenkapital der Anteilseigner der Porsche AG | 21.667 | 17.027 | |
| Anteile von Minderheiten am Eigenkapital | 1 | 8 | |
| Langfristige Schulden | 15.211 | 14.027 | |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 26 | 4.315 | 3.668 |
| Sonstige Rückstellungen | 27 | 1.249 | 1.131 |
| Latente Ertragsteuerverpflichtungen | 32 | 2.010 | 1.607 |
| Finanzschulden | 28 | 6.537 | 6.016 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30 | 364 | 872 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 31 | 737 | 734 |
| Kurzfristige Schulden | 13.567 | 16.579 | |
| Ertragsteuerrückstellungen | 32 | 128 | 167 |
| Sonstige Rückstellungen | 27 | 3.007 | 2.778 |
| Finanzschulden | 28 | 3.880 | 3.464 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 29 | 3.490 | 2.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30 | 1.231 | 5.287 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 31 | 1.795 | 1.908 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 32 | 31 | 64 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 5 | 12 | |
| Bilanzsumme | 50.447 | 47.642 |
| Übrige Rücklagen | ||||
| Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Währungsumrechnung |
| Stand am 01.01.2022 | 45 | 14.225 | 9.146 | 223 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | -2 | - |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2022 | 45 | 14.225 | 9.144 | 223 |
| Ergebnis nach Steuern 1 | - | - | 4.960 | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuert | - | - | 1.559 | 231 |
| Gesamtergebnis 1 | - | - | 6.519 | 231 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | 3.057 | - | - |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen | - | - | -3.979 | - |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote | - | - | - | - |
| Veränderung aus Sachausschüttungen durch Abspaltung von Vermögenswerten | - | -11.679 | -204 | - |
| Übrige Veränderungen | 866 | -1.781 | 916 | - |
| Stand am 31.12.20221 | 911 | 3.822 | 12.395 | 454 |
| Stand am 01.01.2023 | 911 | 3.822 | 12.387 | 454 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | 8 | - |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2023 | 911 | 3.822 | 12.395 | 454 |
| Ergebnis nach Steuern | - | - | 5.157 | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | -277 | -217 |
| Gesamtergebnis | - | - | 4.880 | -217 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - | 17 | - |
| Kapitaleinlage | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen 2 | - | - | -916 | - |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote2 | - | - | -72 | 0 |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - |
| Stand am 31.12.2023 | 911 | 3.822 | 16.305 | 237 |
| Übrige Rücklagen | ||
| Sicherungsgeschäfte | ||
| Mio. € | Cashflow Hedges (OCI I) | Abgegrenzte Kosten der Sicherungsbeziehung (OCI II) |
| Stand am 01.01.2022 | -361 | -340 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2022 | -361 | -340 |
| Ergebnis nach Steuern 1 | - | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuert | 599 | -464 |
| Gesamtergebnis 1 | 599 | -464 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen | - | - |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote | - | - |
| Veränderung aus Sachausschüttungen durch Abspaltung von Vermögenswerten | - | - |
| Übrige Veränderungen | - | - |
| Stand am 31.12.20221 | 238 | -804 |
| Stand am 01.01.2023 | 238 | -804 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2023 | 238 | -804 |
| Ergebnis nach Steuern | - | - |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 700 | 267 |
| Gesamtergebnis | 700 | 267 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - |
| Dividendenausschüttungen 2 | - | - |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote2 | - | - |
| Übrige Veränderungen | - | - |
| Stand am 31.12.2023 | 938 | -537 |
| Übrige Rücklagen | |||||
| Mio. € | Eigenkapital-und Fremdkapitalinstrumente | At Equity bewertete Anteile | Eigenkapital vor Minderheiten | Anteile an Minderheiten | Summe Eigenkapital |
| Stand am 01.01.2022 | -11 | 0 | 22.927 | 8 | 22.935 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | -2 | - | -2 |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2022 | -11 | 0 | 22.925 | 8 | 22.933 |
| Ergebnis nach Steuern 1 | - | - | 4.960 | 7 | 4.967 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuert | 22 | 1 | 1.948 | 0 | 1.947 |
| Gesamtergebnis 1 | 22 | 1 | 6.908 | 6 | 6.914 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | - | - | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - | 3.057 | - | 3.057 |
| Ergebnisabführung und Dividendenausschüttungen | - | - | -3.979 | -6 | -3.986 |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote | - | - | - | - | - |
| Veränderung aus Sachausschüttungen durch Abspaltung von Vermögenswerten | - | - | -11.883 | - | -11.883 |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - |
| Stand am 31.12.20221 | 11 | 0 | 17.027 | 8 | 17.035 |
| Stand am 01.01.2023 | 11 | 0 | 17.019 | 8 | 17.027 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 17 | - | - | 8 | - | 8 |
| Stand nach Anpassung am 01.01.2023 | 11 | 0 | 17.027 | 8 | 17.035 |
| Ergebnis nach Steuern | - | - | 5.157 | 0 | 5.157 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -2 | 0 | 471 | 0 | 471 |
| Gesamtergebnis | -2 | 0 | 5.628 | 0 | 5.627 |
| Abgang von Eigenkapitalinstrumenten | -17 | - | - | - | - |
| Kapitaleinlage | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen 2 | - | - | -916 | - | -916 |
| Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote2 | - | - | -72 | -8 | -80 |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - |
| Stand am 31.12.2023 | -9 | 1 | 21.667 | 1 | 21.668 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Auswirkungen neuer
beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Zu Dividendenausschüttungen und
Kapitaltransaktionen mit Änderung der
Beteiligungsquote → Eigenkapital.
| Mio. € | 2023 | 2022 1 |
| Anfangsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.745 | 4.327 |
| Ergebnis vor Steuern | 7.375 | 7.081 |
| Ertragsteuerzahlungen | -2.190 | -2.370 |
| Abschreibungen 2 | 3.528 | 3.189 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen | 14 | 5 |
| Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen | 34 | 52 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -122 | -40 |
| Veränderung der Vorräte | -694 | -1.010 |
| Veränderung der Forderungen (ohne Finanzdienstleistungsbereich) | -190 | -247 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 618 | 1.052 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | 251 | 366 |
| Veränderung der Sonstigen Rückstellungen | 366 | 556 |
| Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte | -1.322 | -536 |
| Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen | -645 | -983 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 7.023 | 7.114 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte (ohne aktivierte Entwicklungskosten) und Sachanlagen | -2.016 | -1.710 |
| Zugänge aktivierter Entwicklungskosten | -2.081 | -1.951 |
| Erwerb von Tochtergesellschaften | -152 | -257 |
| Erwerb von sonstigen Beteiligungen | -90 | -278 |
| Veräußerung von Tochtergesellschaften | 1 | 66 |
| Veräußerung von sonstigen Beteiligungen | 6 | 18 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 11 | 8 |
| Veränderung der Geldanlagen in Wertpapieren und Termingeldanlagen | 44 | -481 |
| Veränderung der Darlehensforderungen | 3.075 | -2.021 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.203 | -6.606 |
| Kapitaleinzahlungen | - | 3.057 |
| Ergebnisabführung und Dividendenzahlung | -4.895 | -3.361 |
| Kapitaltransaktionen mit Minderheiten | -8 | - |
| Aufnahmen von Anleihen | 5.633 | 4.319 |
| Tilgungen von Anleihen | -4.304 | -4.745 |
| Veränderungen der übrigen Finanzschulden | -21 | -245 |
| Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten | -113 | -115 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -3.708 | -1.089 |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel | -31 | -2 |
| Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.081 | -583 |
| Endbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.826 | 3.745 |
| Endbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.826 | 3.745 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen | 3.308 | 6.483 |
| Brutto-Liquidität | 9.134 | 10.228 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Auswirkungen neuer
beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Saldiert mit Zuschreibungen.
Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft ("Porsche AG") hat ihren Sitz am Porscheplatz 1 in 70435 Stuttgart, Deutschland, und ist beim Amtsgericht Stuttgart unter der Registernummer HRB 730623 eingetragen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
Die Porsche AG und Ihre Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg (Volkswagen AG) einbezogen, der im Bundesanzeiger offengelegt wird.
Die Porsche AG hat gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2023 nach den durch die Europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial Reporting Standards (IFRS), erstellt. Hierbei werden alle von der EU übernommenen und verpflichtend anzuwendenden IFRS berücksichtigt.
Darüber hinaus werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses die Vorschriften nach § 315e Abs. 1 HGB, zu deren Anwendung die Porsche AG zusätzlich verpflichtet ist, sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex beachtet.
Die im Vorjahr angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind grundsätzlich beibehalten worden.
Erforderliche Änderungen ergaben sich lediglich durch neue und geänderte Standards.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben.
Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. Bei Vorliegen eines Betrags von 0,00 € erfolgt der Ausweis als "- Mio. €", im Übrigen werden Beträge zwischen 0,00 € und 500.000,00 € kaufmännisch gerundet als "0 Mio. €" ausgewiesen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren erstellt.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der oben genannten Normen erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Der Konzernabschluss vermittelt zum 31. Dezember 2023 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz-und Vermögenslage sowie der Cashflows.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 19. Februar 2024 aufgestellt. Zu diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.
Wie bereits im Vorjahr führte der Russland-Ukraine-Konflikt zu erhöhter Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Im Berichtsjahr setzte trotz der daraus resultierten Verknappung des Angebots eine Beruhigung an den Energie- und Rohstoffmärkten ein. Die Energie- und Rohstoffpreise liegen jedoch zum Teil weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Im Zuge des Konflikts wurden darüber hinaus insbesondere von der EU und den USA unterschiedliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Sanktionen schränken wirtschaftliche Transaktionen mit Russland ein und haben Auswirkungen auf die russischen Gesellschaften des Porsche AG Konzerns sowie den Absatz von Fahrzeugen nach Russland. Die Sanktionen betreffen auch das Neugeschäft mit Finanzdienstleistungen in Russland und führen zu möglichen Werthaltigkeitsrisiken bestehender vermieteter Vermögenswerte und Finanzforderungen. Angesichts der EU Sanktionen hat die Porsche AG den Fahrzeugexport eingestellt. Ergänzend dazu werden auch bei Lieferung von Ersatzteilen bzw. Bereitstellung von technischen Informationen die jeweiligen Sanktionsvorgaben eingehalten. Bisher ist keine nennenswerte Anzahl von Klagen seitens Kunden, Dienstleistern oder anderen Vertragspartnern eingegangen. Die weitere Entwicklung ist derzeit noch nicht absehbar.
Die seit September 2022 bei der Porsche AG bestehende Absicht zur Veräußerung von drei Tochtergesellschaften in Russland, die als Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 klassifiziert wurden, besteht weiterhin. Hierzu und im Zusammenhang mit der Bewertung der Zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppe siehe die Erläuterung im Abschnitt → IFRS 5 - Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte.
Die seit September 2022 bei der Porsche AG bestehende Absicht zur Veräußerung zweier russischer Vertriebsgesellschaften des Segments Automobile, OOO Porsche Russland, Moskau, und OOO Porsche Center Moscow, Moskau, und einer russischen Gesellschaft, die dem Segment Finanzdienstleistungen zugeordnet ist, OOO Porsche Financial Services Russland, Moskau, besteht weiterhin. Der Abschluss des Veräußerungsvorhabens wird voraussichtlich aufgrund der sich geänderten äußeren Rahmenbedingungen innerhalb des Geschäftsjahres 2024 erwartet.
Die Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden wurden gemäß IFRS 5 zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der voraussichtlichen Veräußerungskosten angesetzt. Nachfolgend sind die Hauptgruppen der zum 31. Dezember 2023 als Zur Veräußerung gehaltenen klassifizierten Vermögenswerte und Schulden dargestellt.
| Mio. € | 31.12.2023 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 6 |
| Sonstige Rückstellungen | 3 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 5 |
Die kumulierten negativen Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 52 Mio. €, die in Verbindung mit der Veräußerungsgruppe stehen, sind in den übrigen Rücklagen enthalten.
Zum 31. Dezember 2022 wurde für die Veräußerungsgruppe ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 25 Mio. € erfasst. Zum 31. Dezember 2023 wurden ein weiterer Wertminderungsbedarf und gegenläufige Währungsumrechnungseffekte identifiziert, welche im Sonstigen betrieblichen Ergbenis ausgewiesen werden.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit verbundenen Verschärfungen der Emissionsregelungen schreitet die Transformation der Automobilindustrie hin zu Elektromobilität und weiteren Digitalisierung weiter voran.
Im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses hat der Vorstand die möglichen Auswirkungen des Klimawandels und künftiger regulatorischer Vorgaben, insbesondere der damit verbundenen Transformation zur Elektromobilität, berücksichtigt. Potenzielle Effekte insbesondere auf langfristige Vermögenswerte, Rückstellungen für Emissionsabgaben und künftige Cashflows wurden im Rahmen der in den Konzernabschluss einfließenden wesentlichen Schätzungen und Beurteilungen soweit möglich einbezogen. Die Auswirkungen der Transformation zur Elektromobilität werden bei der Ermittlung der operativen Mehrjahresplanung und damit bei der Ableitung der künftigen Cashflows für die Ermittlung des erzielbaren Betrags im Rahmen der Werthaltigkeitstests der Goodwills und Immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer insbesondere bei der Planung künftiger Fahrzeugmodelle und Investitionen in Entwicklungskosten sowie Produktionsanlagen berücksichtigt. Darüber hinaus beurteilt der Porsche AG Konzern regelmäßig, ob sich aus diesen Entwicklungen die Notwendigkeit von anlassbezogenen Wertminderungstests oder der Anpassung von Nutzungsdauern bei sonstigen langfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerten ergeben. In Bezug auf die sich verschärfenden Emissionsregelungen wird sichergestellt, dass die verschiedenen international bestehenden Regelungen berücksichtigt und etwaige Verpflichtungen sachgerecht erfasst werden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergaben sich hieraus nicht.
Bezüglich der ausführlichen Darstellung der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit im Rahmen der Konzernstrategie sowie der Steuerung und Planung des Konzerns wird auf den Abschnitt → Strategische Ausrichtung des Porsche AG Konzerns sowie die → Nichtfinanzielle Erklärung im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
Neben der Porsche AG werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einschließlich strukturierter Unternehmen einbezogen, die die Porsche AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht. Die strukturierten Unternehmen dienen im Wesentlichen der Durchführung von Asset-Backed-Securities-Transaktionen zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts sowie der Anlage finanzieller Mittel in Wertpapierspezialfonds.
Tochtergesellschaften mit ruhender oder einer Geschäftstätigkeit, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie der Cashflows des Porsche AG Konzerns sowohl einzeln als auch gesamt von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Sie werden mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorzunehmender Wertminderungen und Wertaufholungen im Konzernabschluss bilanziert.
Wesentliche Gesellschaften, bei denen die Porsche AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die finanzund geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen (assoziierte Unternehmen) oder sich mittelbar oder unmittelbar die Beherrschung teilt (Gemeinschaftsunternehmen), werden nach der Equity-Methode bewertet. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von untergeordneter Bedeutung werden mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorzunehmender Wertminderungen und Wertaufholungen angesetzt.
Die Zusammensetzung des Porsche AG Konzerns ergibt sich aus der folgenden Tabelle:
| 2023 | 2022 | |
| Muttergesellschaft und vollkonsolidierte Tochtergesellschaften einschließlich Wertpapierspezialfonds | ||
| Inland | 27 | 28 |
| Ausland | 90 | 86 |
| Zu Anschaffungskosten geführte Tochtergesellschaften | ||
| Inland | 13 | 12 |
| Ausland | 42 | 38 |
| Assoziierte Gesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und Beteiligungen | ||
| Inland | 33 | 31 |
| Ausland | 49 | 43 |
| 254 | 238 |
Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes, die einen Teil des Jahresabschlusses der Porsche AG darstellt, ist in der → 50. Anteilsbesitzliste dargestellt.
Folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen in der Rechtsform einer Kapital- bzw. Personengesellschaft haben die Bedingungen des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB erfüllt und nehmen die Befreiungsvorschrift so weit wie möglich in Anspruch:
| ― |
Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen |
| ― |
Porsche Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen |
| ― |
Porsche Dienstleistungs GmbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Digital GmbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Engineering Group GmbH, Weissach |
| ― |
Porsche Engineering Services GmbH, Bietigheim-Bissingen |
| ― |
Porsche Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Financial Services GmbH, Bietigheim-Bissingen |
| ― |
Porsche Immobilien GmbH & Co. KG, Stuttgart |
| ― |
Porsche Investments GmbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Leipzig GmbH, Leipzig |
| ― |
Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, Ludwigsburg |
| ― |
Porsche Logistik GmbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Niederlassung Berlin GmbH, Berlin |
| ― |
Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH, Kleinmachnow |
| ― |
Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Hamburg |
| ― |
Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Nordamerika Holding GmbH, Ludwigsburg |
| ― |
Porsche Sales & Marketplace GmbH, Stuttgart |
| ― |
Porsche Zentrum Hoppegarten GmbH, Stuttgart |
Die Änderungen im Konsolidierungskreis des Geschäftsjahres sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Anzahl | Inland | Ausland |
| Erstkonsolidierungen | ||
| Bisher zu Anschaffungskosten geführt | - | 1 |
| Gründung | - | 3 |
| Sonstiges | - | 1 |
| - | 5 | |
| Entkonsolidierungen | ||
| Fusionen | - | 1 |
| Sonstiges | 1 | - |
| 1 | 1 |
Die Erst- bzw. Entkonsolidierung dieser Tochtergesellschaften hatte auf die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage einzeln und insgesamt keinen wesentlichen Einfluss. Die nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen sind aus Konzernsicht unwesentlich. Insbesondere bestehen daraus keine wesentlichen Risiken für den Konzern.
Aus Konzernsicht sind die assoziierten Unternehmen Bertrandt AG, Ehningen (Bertrandt), Rimac Group d.o.o, Sveta Nedelja (Rimac Group) und Bugatti Rimac d.o.o, Sveta Nedelja (Bugatti Rimac) zum Bilanzstichtag wesentlich.
Bertrandt ist ein Engineering-Partner von Unternehmen der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung einzelner Komponenten über komplexe Module bis zu kompletten Lösungen. Die Hauptniederlassung von Bertrandt ist in Ehningen. Der Anteil der Porsche AG beträgt rund 29 %. Bertrandt wird im Konzernabschluss der Porsche AG At Equity bewertet.
Zum 31. Dezember 2023 betrug der Börsenwert der Anteile an Bertrandt 150 Mio. € (2022: 118 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Werterhöhung in Höhe von 27 Mio. € (2022: Wertminderung in Höhe von 45 Mio. €) auf den erzielbaren Betrag von 148 Mio. € (2022: 122 Mio. €) in den Sonstigen Erträgen und Aufwendungen aus Beteiligungen im übrigen Finanzergebnis erfasst. Der erzielbare Betrag entspricht dem Börsenwert (2022: Nutzungswert).
Bei der Ermittlung des Nutzungswertes im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird ein Kapitalkostensatz von 10,4 % (2022: 9,9 %) zugrunde gelegt.
Im Zuge einer Finanzierungsrunde im Vorjahr beteiligte sich der Porsche AG Konzern mit einer zweistelligen Millionensumme. Damit gehen der Porsche AG Konzern und die Rimac Group den nächsten Schritt in ihrer Zusammenarbeit in Richtung digitaler und elektrifizierter Zukunft der Mobilität. Der Porsche AG Konzern hält mehr als 20 % an der Rimac Group und bewertet diese aufgrund des maßgeblichen Einflusses unverändert At Equity. Rimac Group mit Sitz in Sveta Nedelja, Kroatien, entwickelt und produziert Hochleistungskomponenten für Elektrofahrzeuge. Außerdem hält Rimac Group Anteile an Bugatti Rimac.
Der Porsche AG Konzern hält 45 % der Anteile an Bugatti Rimac d.o.o. und übt einen maßgeblichen Einfluss aus. Die Beteiligung an Bugatti Rimac d.o.o. wird im Porsche AG Konzernabschluss at Equity bewertet. Der Hauptsitz von Bugatti Rimac ist Sveta Nedelja, Kroatien. Unter dem Dach von Bugatti Rimac werden die Sportwagen der Marken Bugatti und Rimac entwickelt, produziert und vertrieben.
Zusammengefasste Finanzinformationen zu den wesentlichen assoziierten Unternehmen auf 100%-Basis
| Mio. € | Bertrandt 1 | Rimac Group 2 | Bugatti Rimac 3 |
| 2023 | |||
| Höhe des Anteils in % | 29 | 21 | 45 |
| Langfristige Vermögenswerte | 527 | 525 | 498 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 534 | 353 | 423 |
| Langfristige Schulden | 347 | 33 | 48 |
| Kurzfristige Schulden | 189 | 92 | 578 |
| Nettobuchwert | 524 | 753 | 294 |
| Umsatzerlöse | 1.157 | 86 | 336 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern | 8 | -86 | -17 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | 1 | - | - |
| Gesamtergebnis | 8 | -86 | -17 |
| Erhaltene Dividenden | 2 | - | - |
| 2022 | |||
| Höhe des Anteils in % | 29 | 21 | 45 |
| Langfristige Vermögenswerte | 581 | 418 | 337 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 512 | 489 | 528 |
| Langfristige Schulden | 232 | 36 | 55 |
| Kurzfristige Schulden | 336 | 41 | 540 |
| Nettobuchwert | 524 | 830 | 270 |
| Umsatzerlöse | 1.008 | 66 | 331 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern | -2 | -105 | -33 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | 4 | - | - |
| Gesamtergebnis | 3 | -105 | -33 |
| Erhaltene Dividenden | 1 | - | - |
1 Die Bertrandt AG hat ein abweichendes
Geschäftsjahr. Daher betreffen die Bilanzangaben zu
Bertrandt den Bilanzstichtag zum 30. September 2023 und die
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung im
Geschäftsjahr 2023 den Zeitraum vom 1. Oktober 2022
bis zum 30. September 2023 und im Geschäftsjahr 2022
den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September
2022.
2 Die At Equity Bewertung basiert auf der
vorläufigen konsolidierten Ergebnismeldung der
Gesellschaft Rimac Group d.o.o..
3 Die At Equity Bewertung basiert auf der
vorläufigen konsolidierten Ergebnismeldung der
Gesellschaft Bugatti Rimac d.o.o.. Anpassungen auf Basis
neuerer Erkenntnisse wurden im laufenden Geschäftsjahr
in der Zeile Veränderung Rücklagen
berücksichtigt.
| Mio. € | Bertrandt | Rimac Group | Bugatti Rimac |
| 2023 | |||
| Nettobuchwert 01.01. | 524 | 830 | 270 |
| Gewinn/Verlust | 8 | -86 | -17 |
| Sonstiges Ergebnis | 1 | - | - |
| Veränderung Rücklagen | - | 8 | 41 |
| Dividenden | -9 | - | - |
| Nettobuchwert 31.12. | 524 | 753 | 294 |
| Anteiliges Eigenkapital | 152 | 155 | 132 |
| Konsolidierungen/Geschäfts- oder Firmenwert/Sonstiges | -4 | 61 | 67 |
| Buchwert des Equity-Anteils | 148 | 216 | 199 |
| 2022 | |||
| Nettobuchwert 01.01. | 524 | 384 | 296 |
| Gewinn/Verlust | -2 | -105 | -33 |
| Sonstiges Ergebnis | 4 | - | - |
| Veränderung Rücklagen | - | 550 | 7 |
| Dividenden | -3 | - | - |
| Nettobuchwert 31.12. | 524 | 830 | 270 |
| Anteiliges Eigenkapital | 152 | 171 | 121 |
| Konsolidierungen/Geschäfts- oder Firmenwert/Sonstiges | -30 | 61 | 86 |
| Buchwert des Equity-Anteils | 122 | 232 | 207 |
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern | -54 | -53 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - |
| Gesamtergebnis | -54 | -53 |
| Buchwert der Equity-Anteile | 87 | 62 |
Es bestehen Eventualverbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen in Höhe von 206 Mio. € (2022: 124 Mio. €).
Die Porsche AG und ihre Tochtergesellschaften haben alle von der EU übernommenen und ab dem Geschäftsjahr 2023 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt.
Seit dem 1. Januar 2023 sind Änderungen an IAS 12 anzuwenden, die daraus resultierten, dass sich fast 140 Staaten auf eine globale Mindestbesteuerung geeinigt haben (Pillar 2). In IAS 12 wurde eine vorübergehende Ausnahme verankert, nach der latente Steuern nicht bilanziert werden müssen, sofern sie sich aus der Umsetzung von Pillar 2 durch die jeweiligen Länder ergeben. Für weitere Informationen zu Pillar 2 siehe Angabe "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag".
Ebenfalls seit dem 1. Januar 2023 sind Änderungen an IAS 12 umzusetzen, die latente Steuern auf Leasingverhältnisse und Stilllegungs- bzw. Rückbauverpflichtungen betreffen. Demnach sind beim Erstansatz diesbezüglicher Vermögenswerte und Schulden gegebenenfalls latente Steuern zu erfassen.
Ferner wurden Änderungen am IAS 1 vorgenommen, die auch seit dem 1. Januar 2023 anzuwenden sind. Im Kern zielen diese Änderungen darauf ab, durch eine Schärfung des Wesentlichkeitsbegriffs die Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unternehmensspezifischer und damit entscheidungsnützlicher zu machen. Vor diesem Hintergrund wurden die Angaben des Volkswagen Konzerns zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden überarbeitet. Insbesondere allgemein formulierte Angaben, die sich aus den IFRS Standards ableiten, wurden auf das Nötigste reduziert.
Weiterhin sind seit dem 1. Januar 2023 Änderungen an IAS 8 zu berücksichtigen, welche den Unterschied zwischen der Änderung einer Rechnungslegungsmethode und der Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung konkretisieren.
Seit dem 1. Januar 2021 sind Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 (Reform der Referenzzinssätze - Phase 2) verpflichtend anzuwenden.
Der Porsche AG Konzern war von der Reform der Referenzzinssätze aufgrund der Verwendung von IBORs bei variablen Zinsgeschäften betroffen. Zur Vermeidung wesentlicher Risiken, die aus der Ablösung bestehender durch alternative Referenzzinsätze resultieren (Zinsbasisrisiko, Liquiditätsrisiko, Rechtsrisiko, operatives Risiko) wurden Risikomanagement-Strategien und -Prozesse implementiert. Der Porsche AG Konzern hat den Markt und die Ergebnisse der verschiedenen Branchenarbeitsgruppen, die den Übergang zu den neuen Referenzzinssätzen steuern, genau beobachtet. Dies schloss Ankündigungen der zuständigen Aufsichtsbehörden ein.
Der Porsche AG Konzern hat zum 31. Dezember 2023 bestehende derivative Geschäfte auf die neuen Referenzzinssäte umgestellt. Aus Sicht des Porsche AG Konzerns ist der EURIBOR nicht von einer Ablösung betroffen.
Die oben genannten geänderten Regelungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Porsche AG Konzerns.
IFRS 17 fasst die Vorschriften zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen neu. Der Porsche AG Konzern wendet IFRS 17 erstmalig zum 1. Januar 2023 an. Die Umstellung erfolgte unter Anwendung des vollständig retrospektiven Ansatzes.
Der Porsche AG Konzern betreibt Rückversicherungsgeschäfte in der Sparte Reparaturkostenversicherung. Sämtliche Rückstellungen aus Versicherungsverträgen werden mit Hilfe des General Measurement Models bewertet. Die Ermittlung der hierfür nötigen Daten erfolgt mit Hilfe üblicher versicherungstechnischer Verfahren. Der Porsche AG Konzern wendet zur Berechnung des Abzinsungssatzes den "Bottom-Up Approach" an. Für das Versicherungsgeschäft wird die risikolose Zinsstrukturkurve grundsätzlich aus Overnight Index Swaps der Währung, in der die zugrundeliegenden Versicherungsverträge abgeschlossen werden, abgeleitet.
Bei Verträgen, deren primärer Zweck die Erbringung von Serviceleistungen gegen ein festes Entgelt ist (sog. Festpreis-Serviceverträge), nutzt der Porsche AG Konzern das Wahlrecht, diese Dienstleistungsverträge als Servicedienstleistungen gemäß IFRS 15 abzubilden.
Aus der erstmaligen Anwendung resultierte eine geringfügige Veränderung des Eigenkapitals jeweils zum 1. Januar 2023 in Höhe von 8 Mio. € sowie zum 1. Januar 2022 in Höhe von 2 Mio. €. Zudem führte die erstmalige Anwendung zum 1. Januar 2023 zu einer Bilanzverkürzung in Höhe von 31 Mio. €. Diese ist im Wesentlichen auf die geänderte Systematik zur Ermittlung der Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft zurückzuführen. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung hat die geänderte Systematik zur Erfassung von Erlösen und Aufwendungen keine wesentlichen Effekte. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.
Die Porsche AG hat in ihrem Konzernabschluss 2023 die nachstehenden Rechnungslegungsnormen, die vom IASB bis zum 31. Dezember 2023 verabschiedet worden sind, die aber für das Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, nicht berücksichtigt.
| Standard/ Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB | Anwendungspflicht 1 | |
| IFRS 16 | Sale and Leaseback Transaktionen | 22.09.2022 | 01.01.2024 |
| IAS 1 | Klassifizierung von Verbindlichkeiten | 23.01.2020 | 01.01.2024 |
| IAS 1 | Langfristige Schulden mit bestimmten Kreditbedingungen | 31.10.2022 | 01.01.2024 |
| IAS 7 / IFRS 7 | Reverse-Factoring-Vereinbarungen | 25.05.2023 | 01.01.2024 |
| IAS 21 | Währungsumrechnung bei fehlender Umtauschbarkeit | 15.08.2023 | 01.01.2025 |
| Standard/ Interpretation | Übernahme durch EU | Voraussichtliche Auswirkungen |
| IFRS 16 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IAS 1 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IAS 1 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IAS 7 / IFRS 7 | Nein | Zusätzliche Anhangangaben |
| IAS 21 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
Zur Umrechnung verwendet der Porsche AG Konzern einheitlich die Kurse eines externen Marktdatenproviders. Alle Kurse basieren auf den jeweiligen Euro-Umrechnungskursen, aus denen alle Nicht-Euro-Kurskombinationen abgeleitet werden.
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||||
| 1 € = | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 2023 | 2022 | |
| Australien | AUD | 1,6292 | 1,5706 | 1,6286 | 1,5175 |
| Brasilien | BRL | 5,3750 | 5,6444 | 5,4031 | 5,4444 |
| China | CNY | 7,8700 | 7,3661 | 7,6598 | 7,0814 |
| Großbritannien | GBP | 0,8691 | 0,8868 | 0,8700 | 0,8526 |
| Hongkong | HKD | 8,6529 | 8,3210 | 8,4685 | 8,2530 |
| Japan | JPY | 156,7900 | 140,6650 | 151,9382 | 138,0236 |
| Kanada | CAD | 1,4681 | 1,4440 | 1,4596 | 1,3705 |
| Republik Korea | KRW | 1.440,7150 | 1.338,2950 | 1.413,5047 | 1.358,1973 |
| Russland | RUB | 99,9661 | 76,2868 | 92,2994 | 73,2742 |
| Schweiz | CHF | 0,9264 | 0,9852 | 0,9718 | 1,0054 |
| USA | USD | 1,1077 | 1,0677 | 1,0817 | 1,0541 |
Die Vermögenswerte und Schulden der Porsche AG und der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen und ausländischen Tochterunternehmen werden einheitlich nach den im Porsche AG Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.
Bei den At Equity bewerteten Anteilen werden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde gelegt. Dabei wird auf den letzten verfügbaren Abschluss der jeweiligen Gesellschaft abgestellt.
Die Vergleichsinformationen basieren grundsätzlich auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch für die Berichtsperiode des Geschäftsjahres 2023 angewendet werden. Sofern Änderungen vorgenommen wurden, werden die Auswirkungen in den entsprechenden Anhangangaben erläutert.
Der Konzernabschluss ist mit Ausnahme bestimmter Posten, wie beispielsweise Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sowie Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen, nach dem Prinzip der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten (Anschaffungskostenmodell) aufgestellt. Die für die einzelnen Posten verwendeten Bewertungsmethoden werden im Folgenden näher erläutert.
Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden bei der erstmaligen Erfassung gemäß IAS 38 mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich direkt anrechenbarer Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. In den Folgeperioden werden Immaterielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich etwaiger kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst.
Es wird zwischen Immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert.
Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden unter Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen planmäßig und in der Regel linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und fünf Jahren. Nutzungsdauer, Restwerte und die Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende der Berichtsperiode überprüft und bei Bedarf angepasst. Werden Anpassungen vorgenommen, werden diese als Schätzungsänderungen behandelt.
Geschäfts- oder Firmenwerte, Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und Immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden nicht planmäßig abgeschrieben. Mindestens einmal jährlich wird für jeden einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ein Wertminderungstest durchgeführt. Ist die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht mehr der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von unbestimmter zu begrenzter Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen.
Die Entwicklungskosten für Produkte werden aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und die übrigen Kriterien des IAS 38 kumulativ erfüllt sind. Die aktivierten Entwicklungskosten schließen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzel- und Produktionsgemeinkosten ein, die ab dem Zeitpunkt anfallen, an dem sämtliche Kriterien zur Aktivierung erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten werden unter Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen ab dem Beginn der Nutzung (z.B. Produktionsbeginn) planmäßig linear über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Dieser beträgt im Allgemeinen zwischen drei und neun Jahren. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei Entstehung als Aufwand erfasst.
Die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um planmäßige und, sofern erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Erhaltene Investitionszuschüsse werden grundsätzlich von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt. Die Spezialbetriebsmittel werden unter Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. Das Sachanlagevermögen wird linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| In Jahren | |
| Betriebs- und Geschäftsgebäude | 9 bis 40 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 7 bis 20 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 13 |
Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst. Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet.
Die in der Bilanz angesetzten Nutzungsrechte für Leasingverhältnisse werden in denjenigen Bilanzpositionen ausgewiesen, in denen die dem Leasingvertrag zugrundeliegenden Vermögenswerte ausgewiesen worden wären, wenn sie im wirtschaftlichen Eigentum des Porsche AG Konzerns stehen würden. Die Nutzungsrechte werden daher zum Stichtag unter den Langfristigen Vermögenswerten, im Wesentlichen in dem Posten Sachanlagen, ausgewiesen.
Anwendungserleichterungen bestehen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse, die der Porsche AG Konzern in Anspruch nimmt und daher für solche Leasingverhältnisse kein Nutzungsrecht und keine Verbindlichkeit ansetzt. Die diesbezüglichen Leasingzahlungen werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Als geringwertig wird ein Leasingverhältnis behandelt, sofern der Neuwert des Leasinggegenstands maximal 5.000 € beträgt. Des Weiteren werden die Bilanzierungsvorschriften des IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse über Immaterielle Vermögenswerte angewendet.
Eine Vielzahl von Leasingverhältnissen enthält Verlängerungs- und Kündigungsoptionen.
Vermietete Fahrzeuge werden im Falle von Operating-Leasing-Verträgen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und linear über die Vertragslaufzeit auf den kalkulierten Restwert abgeschrieben. In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen ein. Im Rahmen dessen müssen vor allem Annahmen bezüglich des zukünftigen Fahrzeugangebots und der Fahrzeugnachfrage sowie der Entwicklung der Fahrzeugpreise getroffen werden. Diesen Annahmen liegen entweder qualifizierte Schätzungen oder Veröffentlichungen sachverständiger Dritter zugrunde. Qualifizierte Schätzungen beruhen, soweit verfügbar, auf externen Daten unter Berücksichtigung intern vorliegender Zusatzinformationen, wie zum Beispiel Erfahrungswerte und zeitnahe Verkaufsdaten.
Für qualifizierte Vermögenswerte werden Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mindestens einem Jahr zur Versetzung in den beabsichtigten gebrauchsbereiten Zustand erforderlich ist.
Die Anschaffungskosten von Anteilen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode fortgeschrieben. Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Nettoinvestition folgt die Bestimmung des erzielbaren Betrags den für die Immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer beschriebenen Prinzipien.
An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Ein Werthaltigkeitstest wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten, noch nicht nutzungsbereiten Immateriellen Vermögenswerten (insbesondere bei aktivierten Entwicklungskosten für in Entwicklung befindliche Produkte) sowie bei solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich, bei Immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer, bei Sachanlagen und Vermieteten Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte, durchgeführt.
Im Rahmen der Durchführung des Werthaltigkeitstests wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einen einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, weil dieser nicht weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten Mittelzuflüsse generiert, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten, die eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellt.
Zur Bestimmung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte werden grundsätzlich das entsprechende Segment Automobile oder Finanzdienstleistungen als zahlungsmittelgenerierende Einheit herangezogen. Für die Immateriellen Vermögenswerte sowie für die Sachanlagen bildet das Segment Automobile die zahlungsmittelgenerierende Einheit und somit die Basis für den Wertminderungstest. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst.
Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung ist der Betrag, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien nach Abzug der Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Veräußerungskosten sind zusätzliche Kosten, die dem Verkauf eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit direkt zugeordnet werden können, mit Ausnahme der Finanzierungskosten und des Ertragsteueraufwands. Der Nutzungswert wird auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow- oder des Ertragswertverfahrens ermittelt.
Zur Ermittlung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte, der Immateriellen Vermögenswerte sowie der Sachanlagen wird der Nutzungswert herangezogen.
Basis für die Ermittlung des Nutzungswerts ist die vom Management erstellte operative Mehrjahresplanung einschließlich darin enthaltener wesentlicher Annahmen bezüglich des Wachstums und des Absatzvolumens. Die Planungsperiode erstreckt sich grundsätzlich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Den Planungen liegt die Annahme zugrunde, dass die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 insgesamt mit einer verringerten Dynamik wachsen wird. Die anhaltend hohe Inflation in vielen Regionen und die daraus resultierenden restriktiven geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken dürfte sich zunehmend negativ auf die private Nachfrage auswirken. Weitere Risiken liegen in möglichen Turbulenzen an den Finanzmärkten, in protektionistischen Tendenzen sowie in strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Die Wachstumsaussichten werden zudem von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet, die insbesondere im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt aber auch der Auseinandersetzungen im Nahen Osten stehen. Es wird davon ausgegangen, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer im Durchschnitt eine positive Dynamik aufweisen werden, wenngleich mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts. Außerdem wird damit gerechnet, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2025 erholen und bis 2028 mit stabilen Veränderungsraten weiterwachsen wird. Die Volumenplanung des Porsche AG Konzerns reflektiert die oben genannte regionale Differenzierung und berücksichtigt die Auswirkungen aktuell bekannter regionaler Konflikte. Der Porsche AG Konzern strebt an, den Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an den gesamten Auslieferungen von rund 13 % im Jahr 2023 auf über 80 % im Jahr 2030 in Abhängigkeit der Nachfrage und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen zu steigern. Erwartete Belastungen des Ergebnisses ab 2024 aus weiter steigenden Materialkosten sowie der verschärften Abgas- und Verbrauchsgesetzgebung sollen auch zukünftig durch Preis- und Produktmixverbesserungen sowie entsprechende Effizienzsteigerungsprogramme kompensiert werden. Zudem liegt der Planung die Annahme zugrunde, dass sich die Versorgungslage bei Vorprodukten und Rohstoffen ab dem Geschäftsjahr 2024 normalisiert. Darüber hinaus geht der Porsche AG Konzern mittelfristig von einer steigenden operativen Umsatzrendite mit dem langfristigen Ziel von mehr als 20 % aus.
Bezüglich der Annahmen im Detailplanungszeitraum verweisen wir auf die Erläuterungen zu Schätzungen und Ermessensspielräumen des Managements. Weitere Details finden sich darüber hinaus im Prognosebericht, der Teil des Lageberichts ist. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst.
Im Rahmen des Werthaltigkeitstests werden neben der aktuellen Planung angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends (Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisentwicklung) sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Für die Ermittlung der Cashflows wird eine erwartete Wachstumsrate in Höhe von 1,0 % zugrunde gelegt. Die Wachstumsrate basiert auf Branchengegebenheiten und berücksichtigt die spezifische Preis- und Kostensituation.
Der Werthaltigkeitstest wird für noch nicht genutzte Vermögenswerte zu Beginn der Aktivierungsphase und anschließend jährlich auf Basis der aktuellen Unternehmensplanung durchgeführt. Für bereits der Nutzung unterliegende Vermögenswerte wird ein Werthaltigkeitstest nur bei Vorliegen eines entsprechenden Ereignisses (Triggering Event) durchgeführt. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird ein risikoäquivalenter Marktkapitalisierungszinssatz verwendet. Die Ermittlung der Kapitalkostensätze basiert auf einem Zinssatz für risikofreie Anlagen. Darüber hinaus werden neben einer Marktrisikoprämie spezifische Peer-Group-Informationen für Beta-Faktoren, Verschuldungsgrad und Fremdkapitalzinssatz berücksichtigt. Die Zusammensetzung der Peer Groups zur Ermittlung der Beta-Faktoren wird fortlaufend überprüft und, falls geboten, angepasst.
Wertminderungen von Vermieteten Vermögenswerten aus Fahrzeugleasingverträgen, die aufgrund des Werthaltigkeitstests nach IAS 36 zu ermitteln sind, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen und Anpassung der Abschreibungsraten berücksichtigt. In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen ein. Im Rahmen dessen müssen vor allem Annahmen getroffen werden bezüglich des zukünftigen Fahrzeugangebots und der Fahrzeugnachfrage sowie der Entwicklung der Fahrzeugpreise. Diesen Annahmen liegen entweder qualifizierte Schätzungen oder Veröffentlichungen sachverständiger Dritter zugrunde. Qualifizierte Schätzungen beruhen, soweit verfügbar, auf externen Daten unter Berücksichtigung intern vorliegender Zusatzinformationen, wie zum Beispiel historische Erfahrungswerte und zeitnahe Verkaufsdaten.
Eine Wertminderung wird erfolgswirksam den Funktionsbereichen im Posten Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts dessen Buchwert unterschreitet.
Es wird jährlich geprüft, ob die Gründe für eine in der Vergangenheit erfasste Wertminderung weiterhin bestehen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, werden - mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten - Wertaufholungen erfolgswirksam erfasst. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den Betrag, der sich als Buchwert unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in der Vergangenheit keine Wertminderung für den Vermögenswert erfasst worden wäre.
In den Vorräten werden im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert ausgewiesen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens werden grundsätzlich nach der Durchschnittsmethode bewertet.
Bei Verträgen, bei denen die Leistung über einen Zeitraum erbracht wird, erfolgt die Umsatzrealisation entsprechend dem Leistungsfortschritt. Der Leistungsfortschritt errechnet sich aus dem Anteil der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten an den insgesamt erwarteten Auftragskosten (cost to cost method). Die angefallenen Auftragskosten stellen regelmäßig den besten Maßstab für die Messung des Erfüllungsgrades der Leistungsverpflichtungen dar. Sofern das Ergebnis aus einer Leistungsverpflichtung, die über einen Zeitraum erbracht wird, noch nicht ausreichend sicher ist, das Unternehmen jedoch erwartet, dass es mindestens seine Kosten vom Kunden erstattet bekommt, wird der Erlös nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst (zero profit margin method). Da es sich bei Verträgen im Bereich der Langfristfertigung bis zur Fertigstellung bzw. bis zur Zahlung durch den Kunden regelmäßig um bedingte Forderungen gegenüber den Kunden handelt, werden entsprechende vertragliche Vermögenswerte ausgewiesen. Sobald die Leistung des Unternehmens vollständig erbracht ist, wird eine Forderung aus Lieferung und Leistung bilanziert. Ein negativer Saldo wird unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Grundsätze einer verlustfreien Bewertung werden beachtet.
Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei marktüblichem Kauf oder Verkauf zum Erfüllungstag, das heißt zu dem Tag, an dem der Vermögenswert geliefert wird.
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden im Porsche AG Konzern den Klassen "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" und "Zum Fair Value bewertet" zugeordnet.
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden Bei den finanziellen Vermögenswerten, die "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" nach der Effektivzinsmethode bilanziert werden, handelt es sich um
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Forderungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft, |
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, |
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Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte, |
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Termingeldanlagen, |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. |
Demgegenüber bestehen die finanziellen Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert werden, aus
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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, |
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Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, |
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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, |
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Anleihen und Schuldverschreibungen, |
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Darlehen. |
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten (Restlaufzeit bis ein Jahr) wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf-/Abzinsung verzichtet.
Finanzielle Vermögenswerte, die ein Eigenkapitalinstrument darstellen, werden "Zum Fair Value bewertet". Hierbei übt der Porsche AG Konzern im Wesentlichen die Option aus, die Bewertungsänderungen erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Ausnahmen bilden lediglich Anteile an für den Konzernabschluss unwesentlichen Gesellschaften sowie Anteile an Gesellschaften ohne operativen Geschäftsbetrieb. Verlässliche Fair Values ohne große Schwankungsbreite lassen sich für solche Anteile nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln. Diese werden mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten bilanziert.
In die Kategorie "Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte" fallen im Porsche AG Konzern im Wesentlichen
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Sicherungsgeschäfte außerhalb Hedge Accounting und |
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Anteile an Investmentfonds. |
Die Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden betreffen ausschließlich Derivate, die nicht als Sicherungsinstrumente in ein Hedge Accounting einbezogen sind.
Der Fair Value entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert (Stufe 1). Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der Fair Value soweit möglich anhand von anderen beobachtbaren Inputfaktoren bestimmt (Stufe 2). Stehen keine beobachtbaren Inputfaktoren zur Verfügung, wird der Fair Value mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz oder der Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, ermittelt und soweit möglich durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft (Stufe 3).
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Die Fair-Value-Option für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird im Porsche AG Konzern nicht angewendet.
Anteile an Tochterunternehmen bzw. an assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen weder konsolidiert noch nach der Equity-Methode bilanziert werden, fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 9 und IFRS 7.
Unternehmen des Porsche AG Konzerns setzen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (sogenannte Grundgeschäfte) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente entsprechende Derivate verwendet, zum Beispiel Swaps, Termingeschäfte und Optionen.
Bei der Sicherung der zukünftigen Zahlungsströme (Cashflow Hedge) erfolgt die Bewertung der Sicherungsinstrumente zum Fair Value. Der designierte effektive Teil des Sicherungsinstruments ist erfolgsneutral im OCI I und der nicht designierte effektive Teil des Sicherungsinstruments erfolgsneutral im OCI II zu bilanzieren. Erst mit der Realisierung des Grundgeschäfts werden diese erfolgswirksam erfasst oder in die Vorräte reklassifiziert. Der ineffektive Teil eines Cashflow Hedge wird sofort erfolgswirksam angesetzt.
Derivate, die im Porsche AG Konzern nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zur Sicherung der Zins-, Währungs-, Rohstoffpreis-, Aktien- und Anleihensicherung dienen, die jedoch die strengen Kriterien des IFRS 9 hinsichtlich der Anwendung von Hedge Accounting nicht erfüllen, werden in die Kategorie "Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden" eingeordnet (im Folgenden auch als Derivate außerhalbe Hedge Accounting bezeichnet). Dies gilt auch für Optionen auf Unternehmensanteile. Wenn externe Sicherungsgeschäfte auf konzerninterne Grundgeschäfte abgeschlossen werden, die im Konzernabschluss eliminiert werden, sind diese Derivate ebenfalls grundsätzlich dieser Kategorie zuzuordnen. Die Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Schulden umfassen derivative Finanzinstrumente oder Teile von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht in ein Hedge Accounting einbezogen sind. Hierzu zählen beispielsweise die nicht designierten Devisentermingeschäfte und Zinssicherungsinstrumente.
Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung einer Risikovorsorge oder bei bereits eingetretenen Verlusten durch Erfassung einer Wertminderung berücksichtigt werden. Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Krediten des Finanzdienstleistungsgeschäfts wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Risikovorsorgen Rechnung getragen.
Im Einzelnen wird für die finanziellen Vermögenswerte nach konzerneinheitlichen Maßstäben eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Ausfalls (expected-loss) gebildet. Aus dieser Risikovorsorge werden dann die tatsächlichen Einzelwertberichtigungen der eingetretenen Ausfälle erfasst. Ein potenzieller Wertminderungsbedarf wird nicht nur bei Vorliegen verschiedener Tatsachen, wie Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen, sondern auch für nicht überfällige Forderungen angenommen.
Nicht signifikante Forderungen sowie signifikante Individualforderungen ohne Hinweise auf Wertminderungen werden anhand vergleichbarer Kreditrisikomerkmale zu homogenen Portfolios zusammengefasst und nach Risikoklassen aufgeteilt. Für die Ermittlung der Wertminderungshöhe werden durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten in Verbindung mit zukunftsbezogenen Parametern des jeweiligen Portfolios herangezogen.
Kreditausfallrisiken sind für sämtliche finanzielle Vermögenswerte zu betrachten, die Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sowie für Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15 und Forderungen aus Leasingverträgen, die unter IFRS 16 fallen. Die Wertminderungsvorschriften gelten auch für Risiken aus außerbilanziellen unwiderruflichen Kreditzusagen und für die Bewertung von Finanzgarantien.
Die Berücksichtigung von Wertminderungen bei Forderungen außerhalb des Segments Finanzdienstleistungen erfolgt grundsätzlich durch ein vereinfachtes Verfahren unter Berücksichtigung historischer Ausfallquoten sowie durch Einzelwertberichtigungen.
Bei der Bewertung Aktiver Latenter Steuern werden Schätzungen über die zukünftige Verfügbarkeit zu versteuernder Einkommen berücksichtigt. Dabei werden Höhe und Art dieser zu versteuernden Einkommen, die Perioden, in denen sie anfallen werden, sowie zur Verfügung stehende Steuerplanungsmaßnahmen berücksichtigt. Der Bewertung von Aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge werden in der Regel zukünftige zu versteuernde Einkommen im Rahmen eines Planungszeitraums von fünf Geschäftsjahren zugrunde gelegt. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden jährlich überprüft und in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis deren Realisation ermöglicht. Für Aktive Latente Steuern werden Wertberichtigungen vorgenommen, wenn es in einem überschaubaren Zeitraum nicht wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Unterschiede, steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verrechnet werden können.
Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden berücksichtigt, sobald die Gewinnausschüttungen geplant werden.
Die tatsächlichen Ertragsteuern werden als Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für laufende und frühere Perioden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Die im Geschäftsjahr ausgewiesenen tatsächlichen Steuern beinhalten daher auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht endgültig veranlagte Zeiträume, exklusive Zinszahlungen und Strafen auf Steuernachzahlungen. Auf Grund solcher noch nicht durch die Finanzverwaltung abschließend geprüfter Steuerfestsetzungen werden für potentielle Verpflichtungen Rückstellungen passiviert. Die Bewertung eines solchen steuerlichen Risikos orientiert sich an dem wahrscheinlichsten Wert der Realisierung dieses Risikos.
Die aktienbasierte Vergütung umfasst Performance Share Pläne, d.h. Vergütungspläne, die per Barausgleich erfüllt und nach IFRS 2 bilanziert werden.
Rückstellungen, die nicht innerhalb eines Jahres zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Im EuroWährungsraum wurde ein durchschnittlicher Zinssatz von 2,87 % (2022: 3,16 %) verwendet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen.
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten außerhalb des Anwendungsbereichs eines spezifischen IFRS stehen Zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt.
Kurzfristige Verbindlichkeiten, die nicht in den Anwendungsbereich eines spezifischen IFRS fallen, werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Erfassung von Umsatzerlösen, Zins- und Provisionserträgen aus Finanzdienstleistungen sowie Sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über das Gut oder die Dienstleistung erlangt hat. Die Erträge werden abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen.
Erlösschmälerungen und andere variable Gegenleistungen werden sowohl auf Basis von Erfahrungswerten als auch unter Berücksichtigung der jeweiligen aktuellen Gegebenheiten bewertet. Fahrzeuge werden an Händler in der Regel mit einem Zahlungsziel verkauft. Zwischen Auslieferung des Fahrzeugs und Zahlungseingang wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen erfasst. Eine darin enthaltene Finanzierungskomponente wird nur dann abgegrenzt, wenn der Zeitraum zwischen Leistung und Gegenleistung länger als ein Jahr ist und der abzugrenzende Betrag wesentlich ist.
Umsätze aus Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden nach der Effektivzinsmethode realisiert. Erlöse aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Vertragslaufzeit vereinnahmt.
Bei langfristigen Fertigungsaufträgen werden Erträge nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst.
Werden Serviceleistungen bereits zusammen mit dem Fahrzeug veräußert und durch den Kunden im Voraus bezahlt, erfasst der Konzern bis zur Leistungserbringung eine entsprechende vertragliche Verbindlichkeit. Beispiele für Serviceleistungen, die vom Kunden im Voraus bezahlt werden, sind Inspektions-, Wartungs- und bestimmte Garantieverträge sowie Mobile Online Dienste.
Umsätze aus verlängerten Gewährleistungen oder Wartungsverträgen werden erfasst, wenn die Dienstleistungen erbracht werden. Bei Vorauszahlung erfolgt die Realisation der abgegrenzten Erträge proportional zum erwarteten Kostenanfall auf Basis von Erfahrungswerten.
Für Anschlussgarantien, die jedem Kunden für ein bestimmtes Modell gewährt werden, wird in der Regel entsprechend dem Vorgehen bei gesetzlichen Gewährleistungen eine Rückstellung erfasst. Wenn die Garantie für den Kunden optional oder sie eine zusätzliche Serviceleistung enthält, wird der zugehörige Umsatz abgegrenzt und über die Garantielaufzeit realisiert.
Erlöse aus Vermögenswerten, für die eine Rückkaufverpflichtung (Buy-back-Verträge) einer Konzerngesellschaft besteht, werden erst dann realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Wurde bei Vertragsschluss ein fester Rückkaufspreis vereinbart, erfolgt eine Ertragsrealisation des Unterschiedsbetrags zwischen Verkaufs- und Rückkaufspreis ratierlich über die Vertragslaufzeit. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Vermögenswerte bei kurzfristigen Vertragslaufzeiten in den Vorräten und bei langfristigen in den Vermieteten Vermögenswerten bilanziert.
Die Bewertung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Vertragspreis. Sofern in einem Vertrag eine variable Gegenleistung vereinbart wurde (z.B. volumenabhängige Bonifizierungen), wird der Umsatz aufgrund der Vielzahl der Verträge in der Regel mithilfe der Erwartungswertmethode geschätzt. In Ausnahmefällen kommt auch die Methode des wahrscheinlichsten Betrags zum Einsatz. Nach der Schätzung der zu erwartenden Umsatzerlöse wird zusätzlich geprüft, ob Unsicherheiten bestehen, die eine Reduzierung des zunächst realisierten Umsatzes notwendig machen, um die Gefahr einer nachträglichen negativen Umsatzkorrektur nahezu ausschließen zu können. Erstattungsrückstellungen resultieren vor allem aus Händlerboni. Bei Mehrkomponentenverträgen wird der Transaktionspreis auf Basis relativer Einzelveräußerungspreise auf die verschiedenen Leistungsverpflichtungen des Vertrags verteilt. Im Porsche AG Konzern werden die Nicht-Fahrzeugleistungen aus Wesentlichkeitsgründen regelmäßig mit deren Einzelveräußerungspreis angesetzt.
Grundsätzlich werden Erträge für jeden Geschäftsvorfall separat erfasst. Sofern indes mehrere Geschäftsvorfälle in einer Art und Weise miteinander verknüpft sind, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen ohne Bezugnahme auf die Gesamtheit dieser Geschäftsvorfälle nicht verständlich zu erfassen sind, werden die Kriterien zur Ertragsrealisation auf diese Geschäftsvorfälle gemeinsam angewendet. Werden zum Beispiel Kredit- und Leasingverträge des Segments Finanzdienstleistungen unterhalb marktüblicher Zinssätze zur Verkaufsförderung von Absätzen im Bereich Neufahrzeuge abgeschlossen, werden die Umsatzerlöse um die Zinsvorteile gekürzt.
Zinserträge und -aufwendungen werden bei Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten anhand des Effektivzinssatzes erfasst.
Die produktionsbezogenen Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung, alle sonstigen Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Dies gilt auch für nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten.
Rückstellungen für Gewährleistung werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte gebildet.
In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Herstellungskosten sowie die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. Darüber hinaus sind in dieser Position auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf Entwicklungskosten werden ebenfalls unter den Kosten der Umsatzerlöse ausgewiesen. Die Zins- und Provisionsaufwendungen, die für das Finanzdienstleistungsgeschäft anfallen, werden ebenfalls in den Kosten der Umsatzerlöse ausgewiesen.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden bei der Feststellung des Buchwerts des Vermögenswerts abgesetzt und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswerts im Gewinn oder Verlust ausgewiesen. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die Konzerngesellschaften für entstandene Aufwendungen kompensieren, werden grundsätzlich in der Periode erfolgswirksam und in den Posten erfasst, in denen auch die zu kompensierenden Aufwendungen anfallen.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind bis zu einem gewissen Grad Annahmen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Ansatz, Bewertung und Ausweis der Vermögenswerte, Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie auf die Angaben zu Eventualforderungen und -schulden der Berichtsperiode auswirken. Dabei werden sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die folgenden Sachverhalte:
Die Schätzung und Ermittlung der konzerneinheitlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden im abnutzbaren Anlagevermögen (Buchwert der Konzessionen, Schutzrechte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte am 31. Dezember 2023: 960 Mio. € (2022: 995 Mio. €); Buchwert der Aktivierten Entwicklungskosten für derzeit genutzte Produkte am 31. Dezember 2023: 3.025 Mio. € (2022: 2.309 Mio. €), Buchwert des abnutzbaren Sachanlagevermögens ohne Betriebs- und Geschäftsgebäude am 31. Dezember 2023: 3.132 Mio. € (2022: 2.846 Mio. €)) basiert auf Erfahrungen und unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung. Bei einer Änderung der Einschätzung kommt es zu einer Anpassung der Restnutzungsdauer und gegebenenfalls einer außerplanmäßigen Abschreibung. Im Rahmen dieser Überprüfung kam es im Januar 2023 zu einer Neueinschätzung und Verlängerung von Nutzungsdauern für bestimmte Sachanlagen. Für das operative Ergebnis ergab sich aus diesen Anpassungen für das Jahr 2023 ein positiver Effekt in Höhe von rund 92 Mio. €. Für das Jahr 2024 wird ein positiver Effekt von rund 1,6 Mio. € erwartet. Die Schätzung der Laufzeit von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 basiert auf der unkündbaren Grundmietzeit des Leasingverhältnisses sowie der Einschätzung der Ausübung bestehender Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Die Festlegung der Laufzeit sowie der verwendeten Diskontierungszinssätze hat Einfluss auf die Höhe der Nutzungsrechte (Buchwert der Nutzungsrechte am 31. Dezember 2023: 982 Mio. € (2022: 997 Mio. €) und der Leasingverbindlichkeiten (Buchwert der Leasingverbindlichkeit am 31. Dezember 2023: 1.047 Mio. € (2022: 1.046 Mio. €)).
Die Festlegung des Zeitpunktes für die Aktivierung von Entwicklungskosten (Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten am 31. Dezember 2023: 7.575 Mio. € (2022: 6.459 Mio. €)) erfordert Annahmen und Einschätzungen von Wahrscheinlichkeiten, insbesondere bezüglich der technischen Realisierbarkeit der Entwicklungsleistung und der Verfügbarkeit der adäquaten technischen, finanziellen und sonstigen Ressourcen, sodass die Entwicklung abgeschlossen und die Entwicklungsleistung genutzt oder verkauft werden kann.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit nicht finanzieller Vermögenswerte (insbesondere aktivierte Entwicklungskosten) sowie nach der Equity-Methode oder Zu Anschaffungskosten bewertete Beteiligungen als auch die Bewertung von nicht an einem aktiven Markt gehandelten Unternehmensanteilen und Optionen auf solche (Buchwert der At Equity bewerteten Anteile und der Sonstigen Finanzanlagen am 31. Dezember 2023: 1.465 Mio. € (2022: 1.259 Mio. €)) erfordern Annahmen bezüglich der zukünftigen Cashflows im Planungszeitraum und gegebenenfalls darüber hinaus sowie des zu verwendenden Diskontierungszinssatzes. Die Einschätzungen zur Ableitung der Cashflows beziehen sich hauptsächlich auf zukünftige Marktanteile, das Wachstum auf den jeweiligen Märkten sowie auf die Profitabilität der Produkte des Porsche AG Konzerns.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Werthaltigkeit von Sachanlagen (Buchwert der Sachanlagen am 31. Dezember 2023: 9.394 Mio. € (2022: 8.924 Mio. €)) und der Wertminderungen von Vermieteten Vermögenswerten (Buchwert der Vermieteten Vermögenswerte am 31. Dezember 2023: 4.190 Mio. € (2022: 3.854 Mio. €)) erfolgt insbesondere die ermessensabhängige Festlegung von Indikatoren, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen und Vermieteten Vermögenswerten hindeuten. Die Werthaltigkeit der Vermieteten Vermögenswerte des Porsche AG Konzerns hängt zudem insbesondere von der Einschätzung des Restwerts der vermieteten Fahrzeuge nach Ablauf der Leasingzeit ab, da dieser einen wesentlichen Teil der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse darstellt (vgl. hierzu insbesondere zu Wertminderungen von Vermieteten Vermögenswerten Anhangangabe → 15. vermietete VERMÖGENSWERTE).
Nähere Informationen zum Werthaltigkeitstest sowie zu den verwendeten Bewertungsparametern finden sich weiter oben in den Ausführungen zum Werthaltigkeitstest.
Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übernommener Vermögenswerte und Schulden erfolgt, soweit keine beobachtbaren Marktwerte vorhanden sind, anhand anerkannter Bewertungsverfahren wie der Lizenzpreisanalogiemethode oder der Residualwertmethode.
Die Einordnung von Sicherungsinstrumenten in die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) erfordert vor allem Annahmen und Schätzungen in Bezug auf die zugrundeliegenden Eintrittswahrscheinlichkeiten zukünftiger Umsätze aus gesicherten Währungen und in Bezug auf die Höhe der Zinssätze sowie den Verlauf bei Finanzierungen. Die hiervon betroffenen Buchwerte sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Die Bestimmung der Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten verlangt Einschätzungen über Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse. Soweit möglich werden die Einschätzungen unter Berücksichtigung aktueller Marktdaten sowie Ratingklassen und Scoringinformationen aus Erfahrungswerten abgeleitet. Weitere Details zur Ermittlung der Wertberichtigungen sind der Anhangangabe → 36. finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente zu entnehmen.
Die seit September 2022 bei der Porsche AG bestehende Absicht zur Veräußerung der russischen Tochterunternehmen der Porsche AG besteht weiterhin. Der Abschluss des Veräußerungsvorhabens wird voraussichtlich aufgrund der sich geänderten äußeren Rahmenbedingungen innerhalb des Geschäftsjahres 2024 erwartet. Siehe hierzu insbesondere zum beizulegenden Zeitwert der zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppe Anhangangabe → IFRS 5 - Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte.
Die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (Buchwert der Rückstellungen am 31. Dezember 2023: 8.698 Mio. € (2022: 7.744 Mio. €)) basiert ebenfalls auf der Einschätzung von Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse sowie der Schätzung des Diskontierungsfaktors. Soweit möglich wird ebenfalls auf Erfahrungen oder externe Gutachten zurückgegriffen. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen (Buchwert der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen am 31. Dezember 2023: 4.315 Mio. € (2022: 3.668 Mio. €]] ist darüber hinaus abhängig von der Schätzung der Entwicklung des Planvermögens. Die der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zugrunde gelegten Annahmen sind der Anhangangabe → 26. Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen zu entnehmen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen von Bewertungsparametern werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und haben keinen Einfluss auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis. Die Änderung von Schätzungen bezüglich der Höhe Sonstiger Rückstellungen (Buchwert der Sonstigen Rückstellungen am 31. Dezember 2023: 4.256 Mio. € (2022: 3.909 Mio. €]] ist stets erfolgswirksam zu erfassen. Die Rückstellungen werden regelmäßig an neue Erkenntnisse angepasst. Aufgrund des Ansatzes von Erwartungswerten kommt es regelmäßig zur Auflösung ungenutzter bzw. Nachdotierung von Rückstellungen. Analog zu den Aufwendungen aus der Neubildung von Rückstellungen werden auch die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Wesentlichen in den jeweiligen Funktionsbereichen erfasst. Gewährleistungsverpflichtungen aus dem Absatzgeschäft werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs und des Kulanzverhaltens ermittelt. Erkannte technische Einzelrisiken werden separat erfasst. Dazu sind Annahmen über Art und Umfang künftiger Garantie-, Gewährleistungs- und Kulanzfälle zu treffen. Bei den gebildeten Rückstellungen wurden in Abhängigkeit von Baureihe, Modelljahr und Land vor allem Annahmen zu den Arbeitszeiten, Materialkosten und Lohnstundensätzen getroffen. Diesen Annahmen liegen qualifizierte Schätzungen zugrunde. Diese beruhen auf externen Daten unter Berücksichtigungen intern vorliegender Zusatzinformationen, wie beispielsweise Erfahrungswerte zu den oben genannten Parametern.
Zu einem Überblick über die Sonstigen Rückstellungen sowie zu Rückstellungen aus dem Absatzgeschäft siehe Anhangangabe → 27. lang- und kurzfristige sonstige Rückstellungen sowie zu Rechtsstreitigkeiten siehe außerdem Anhangangabe → 40. Rechtsstreitigkeiten.
Die Porsche AG und ihre Tochtergesellschaften sind weltweit tätig und werden laufend von lokalen Finanzbehörden geprüft. Änderungen der Steuergesetze, der Rechtsprechung und deren Interpretation durch die Finanzbehörden in den jeweiligen Ländern können zu gegenüber den im Abschluss getroffenen Einschätzungen abweichenden Steuerzahlungen führen.
Für mögliche künftige Steuernachzahlungen wurden Steuerrückstellungen berücksichtigt. Für in diesem Zusammenhang anfallende steuerliche Nebenleistungen wurden sonstige Rückstellungen passiviert. Für diese unsicheren Ertragsteuerpositionen wird als beste Schätzung die voraussichtlich erwartete Steuerzahlung zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Steuerrückstellung orientiert sich an dem wahrscheinlichsten Wert der Realisierung dieses Risikos. Ob eine Mehrzahl von steuerlichen Risiken einzeln oder in Gruppen bilanziert werden, macht der Porsche AG Konzern je betrachtetem Einzelfall davon abhängig, welche Darstellung für die Einschätzung der Realisierung des steuerlichen Risikos sachgerecht ist. Bei der Ermittlung der Latenten Ertragsteueransprüche wurden Werthaltigkeitsprüfungen vorgenommen.
Verrechnungspreise für konzerninterne Geschäftsbeziehungen unterliegen steuergesetzlichen Anforderungen in Deutschland und vielen anderen Staaten. Grundlage der Vorschriften ist der Fremdvergleichsgrundsatz, nach dem die Geschäftskonditionen, die zwischen nahestehenden Personen vereinbart werden, dem entsprechen müssen, was zwischen fremden Dritten vereinbart worden wäre. Zur Sicherstellung dieser Anforderung und der damit einhergehenden Minimierung von Verrechnungspreisrisiken gelten zur Verrechnungspreisbestimmung im Porsche AG Konzern die Porsche Konzernrichtlinie Steuern und die Konzernverrechnungspreisrichtlinie des Volkswagen-AG-Konzerns. Sofern möglich und sinnvoll, werden auch durch sogenannte Vorabverständigugnsverfahren (APAs) zusätzliche Rechtssicherheit in Bezug auf grenzüberschreitende Verrechnungspreise geschaffen.
Durch abweichende Entwicklungen von den im Rahmen der Schätzung getroffenen Annahmen kann es zu Unterschieden zu den ursprünglich erwarteten Schätzwerten kommen.
Bei der Ermittlung der Latenten Ertragsteueransprüche (Buchwert der Latenten Ertragsteueransprüche am 31. Dezember 2023: 627 Mio. € 2022: 742 Mio. €)) sind Annahmen hinsichtlich des künftigen zu versteuernden Ergebnisses sowie der Zeitpunkte der Realisierung der aktiven latenten Steuern erforderlich. Für bilanzierte unsichere Ertragsteuerpositionen wird als beste Schätzung die voraussichtlich erwartete Steuerzahlung zugrunde gelegt.
Die Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand basiert auf der Einschätzung, ob eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Konzerngesellschaften die für die Gewährung der Zuwendung geforderten Bedingungen erfüllen und die Zuwendungen auch gewährt werden. Diese Einschätzung basiert auf der Art des Rechtsanspruchs sowie den Erfahrungen der Vergangenheit.
Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Da die künftige Geschäftsentwicklung Unsicherheiten unterliegt, die sich teilweise der Steuerung des Porsche AG Konzerns entziehen, sind die Annahmen und Schätzungen weiterhin hohen Unsicherheiten ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für die kurz- und mittelfristig prognostizierten Cashflows, die verwendeten Diskontierungssätze und die prognostizierten Restwerte.
Einflussgrößen, durch die Abweichungen von den Annahmen und Schätzungen verursacht werden können, betreffen insbesondere neue Erkenntnisse über das Kaufverhalten auf den Absatzmärkten und hieraus resultierende Änderungen der Planung, Abhängigkeiten von Zulieferern, insbesondere bei Exklusivlieferanten, Entwicklungen der Währungskurse, der Zinssätze und der Rohstoffpreise sowie umweltrechtliche bzw. sonstige gesetzliche Bestimmungen. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.
Nach dem Einbruch der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 und der einsetzenden Erholung aufgrund von Basis- und Nachholeffekten in 2021 und der trotz des Russland-Ukraine-Konflikts weiteren Normalisierung der ökonomischen Aktivität im Jahr 2022 verzeichnete die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2023 ingesamt ein positives Wachstum von 2,7 % (Vorjahr: Zuwachs von 3,0 %). Die abnehmende Dynamik gegenüber dem Vorjahr war hauptsächlich auf ein schwächeres Wachstum bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zurückzuführen, während die Veränderungsrate bei der Gruppe der Schwellenländer insgesamt etwas zunahm.
Den Planungen im Porsche AG Konzern liegt die Annahme zugrunde, dass die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 insgesamt mit einer verringerten Dynamik wachsen wird. Die anhaltend hohe Inflation in vielen Regionen und die daraus resultierenden restriktiven geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken dürfte sich zunehmend negativ auf die private Nachfrage auswirken. Risiken ergeben sich weiterhin aus protektionistischen Tendenzen, aus Turbulenzen auf den Finanzmärkten sowie aus strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Die Wachstumsaussichten werden zudem von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet. Risiken bergen insbesondere der Russland-Ukraine-Konflikt sowie die Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Außerdem wird damit gerechnet, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer im Durchschnitt eine positive Dynamik aufweisen werden, wenngleich mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts. Es wird außerdem damit gerechnet, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2025 erholen und bis 2028 mit stabilen Veränderungsraten weiter wachsen wird.
Den Schätzungen und Beurteilungen des Managements lagen insbesondere Annahmen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der Entwicklung der Automobilmärkte sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen zugrunde. Diese, sowie weitere Annahmen, werden ausführlich im Prognosebericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, erläutert.
Die Segmentabgrenzung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung im Porsche AG Konzern. Dabei sind die vom Vorstand der Porsche AG festgelegten Konzernziele und -vorgaben zu berücksichtigen. Die Segmentberichterstattung besteht aus den zwei berichtspflichtigen Segmenten Automobile und Finanzdienstleistungen.
Die Aktivitäten des Segments Automobile erstrecken sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Fahrzeugen sowie verwandte Dienstleistungen.
Die Tätigkeit des Segments Finanzdienstleistungen umfasst die Händler- und Kundenfinanzierung, das Leasinggeschäft sowie Mobilitätsangebote und weitere finanzorientierte Dienstleistungen.
Die Kaufpreisallokation aus erworbenen Gesellschaften wird direkt den entsprechenden Segmenten zugeordnet.
Das Segmentergebnis wird beim Porsche AG Konzern auf Basis des Operativen Ergebnisses bestimmt.
Die Überleitung beinhaltet die Konsolidierung zwischen den Segmenten.
Die Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden ohne Investitionen in Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen ausgewiesen.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Porsche AG Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
| Mio. € | Automobile | Finanzdienstleistungen | Summe Segmente |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 37.213 | 3.316 | 40.530 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 136 | 128 | 264 |
| Umsatzerlöse | 37.349 | 3.444 | 40.793 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 6.938 | 302 | 7.241 |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.654 | 883 | 3.537 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 2 | 160 | 162 |
| Zuschreibungen | - | 137 | 137 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 4.045 | 33 | 4.078 |
| Mio. € | Überleitung | Porsche AG Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | - | 40.530 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -264 | - |
| Umsatzerlöse | -264 | 40.530 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 44 | 7.284 |
| Planmäßige Abschreibungen | -34 | 3.504 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | 162 |
| Zuschreibungen | - | 137 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 19 | 4.097 |
| Mio. € | Automobile | Finanzdienstleistungen | Summe Segmente |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 34.446 | 3.191 | 37.637 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 152 | 101 | 253 |
| Umsatzerlöse | 34.599 | 3.292 | 37.891 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 6.425 | 341 | 6.766 |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.296 | 895 | 3.191 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 5 | 140 | 145 |
| Zuschreibungen | - | 162 | 162 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 3.593 | 53 | 3.645 |
| Mio. € | Überleitung | Porsche AG Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | - | 37.637 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -253 | - |
| Umsatzerlöse | -253 | 37.637 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 7 | 6.772 |
| Planmäßige Abschreibungen | -32 | 3.159 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | 145 |
| Zuschreibungen | - | 162 |
| Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 15 | 3.661 |
| Mio. € | 2023 | 2022' |
| Segmentumsätze | 40.793 | 37.891 |
| Konsolidierung | -264 | -253 |
| Konzernumsätze | 40.530 | 37.637 |
| Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) | 7.241 | 6.766 |
| Konsolidierung | 44 | 7 |
| Operatives Ergebnis | 7.284 | 6.772 |
| Finanzergebnis | 91 | 308 |
| Konzernergebnis vor Steuern | 7.375 | 7.081 |
| Mio. € | Deutschland | Europa ohne Deutschland | Nordamerika 1 | China 2 | Rest der Welt | Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 4.877 | 8.779 | 11.969 | 9.547 | 5.781 | -424 |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte | 17.115 | 339 | 4.398 | 135 | 151 | - |
| Mio. € | Porsche AG Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 40.530 |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte | 22.138 |
1 Exkl. Mexiko
2 Inkl. Hongkong
| Mio. € | Deutschland | Europa ohne Deutschland | Nordamerika2 | China 3 | Rest der Welt | Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 4.643 | 7.379 | 10.576 | 11.764 | 4.566 | -1.290 |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte | 15.580 | 304 | 4.070 | 161 | 136 | - |
| Mio. € | Porsche AG Konzern |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 37.637 |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte | 20.251 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Auswirkungen neuer
beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Exkl. Mexiko
3 Inkl. Hongkong
Die Zurechnung der Umsatzerlöse zu den Regionen folgt dem Bestimmungslandprinzip.
Die Allokation regionsübergreifender konzerninterner Sachverhalte in Bezug auf das Segmentvermögen wird einheitlich gemäß den wirtschaftlichen Eigentumsverhältnissen dargestellt.
| Mio. € | Automobile | Finanzdienstleistungen | Summe Segmente |
| Fahrzeuge | 31.733 | - | 31.733 |
| Originalteile | 1.950 | - | 1.950 |
| Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte | 1.415 | 1.577 | 2.992 |
| Vermiet- und Leasinggeschäft | 1 | 1.401 | 1.401 |
| Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft | 0 | 450 | 450 |
| Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse | -424 | - | -424 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 2.674 | 16 | 2.690 |
| 37.349 | 3.444 | 40.793 |
| Mio. € | Überleitung | Porsche AG Konzern |
| Fahrzeuge | -87 | 31.646 |
| Originalteile | 0 | 1.949 |
| Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte | -90 | 2.903 |
| Vermiet- und Leasinggeschäft | -57 | 1.345 |
| Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft | -11 | 439 |
| Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse | - | -424 |
| Sonstige Umsatzerlöse | -19 | 2.671 |
| -264 | 40.530 |
| Mio. € | Automobile | Finanzdienstleistungen | Summe Segmente |
| Fahrzeuge | 29.947 | - | 29.947 |
| Originalteile | 1.761 | - | 1.761 |
| Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte | 1.305 | 1.607 | 2.912 |
| Vermiet- und Leasinggeschäft | 1 | 1.325 | 1.326 |
| Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft | 0 | 325 | 325 |
| Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse | -1.290 | - | -1.290 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 2.875 | 35 | 2.911 |
| 34.599 | 3.292 | 37.891 |
| Mio. € | Überleitung | Porsche AG Konzern |
| Fahrzeuge | -103 | 29.844 |
| Originalteile | 0 | 1.761 |
| Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte | -98 | 2.813 |
| Vermiet- und Leasinggeschäft | -33 | 1.293 |
| Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft | -2 | 323 |
| Sicherungsgeschäfte Umsatzerlöse | - | -1.290 |
| Sonstige Umsatzerlöse | -17 | 2.892 |
| -253 | 37.637 |
Die Sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Erlöse aus Mobilen Diensten, Beratungs-, Entwicklungs-sowie Werkstattleistungen. Zudem enthalten die Sonstigen Umsatzerlösen vereinnahmte Versicherungsprämien aus Gebrauchtwagengarantieversicherungen in Höhe von 121 Mio. € (2022: 117 Mio. €).
Von den in der abgelaufenen Periode realisierten Umsatzerlösen waren Umsatzerlöse in Höhe von 733 Mio. € (2022: 789 Mio. €) in den vertraglichen Verbindlichkeiten am 1. Januar 2023 enthalten. Neben den bestehenden Leistungsverpflichtungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen betreffen die darüber hinaus zum Bilanzstichtag noch unerfüllten Leistungsverpflichtungen im Wesentlichen Mobile Online Dienste und Fahrzeugauslieferungen, von denen im Wesentlichen eine Erfüllung bzw. Umsatzrealisation bis zum 31. Dezember 2024 erwartet wird.
Die überwiegende Mehrheit der aus dem Auftragsbestand zum Stichtag erwarteten Umsatzerlöse bezieht sich auf Fahrzeugverkäufe. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse werden kurzfristig realisiert. Die in diesen Fahrzeugverkäufen enthaltenen Dienstleistungen, die erst in den Folgejahren zu Umsatzerlösen führen, bilden nur einen unwesentlichen Teil des erwarteten Umsatzes ab. Daher wird von der Erleichterung nach IFRS 15 Gebrauch gemacht, wonach die Angabe eines quantifizierten Auftragsbestands zum Stichtag aufgrund der Kurzfristigkeit und der fehlenden Aussagekraft unterbleibt.
Die Kosten der Umsatzerlöse in Höhe von 28.924 Mio. € (2022: 27.089 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Fertigungsmaterial, Personalkosten, Sachgemeinkosten und Abschreibungen.
Daneben sind in den Kosten der Umsatzerlöse die dem Finanzdienstleistungsgeschäft zuzuordnenden Zinsaufwendungen in Höhe von 147 Mio. € (2022: 90 Mio. €), außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermietvermögen in Höhe von 160 Mio. € (2022: 140 Mio. €) sowie Aufwendungen für Schadensleistungen aus Gebrauchtwagengarantieversicherungen in Höhe von 107 Mio. € (2022: 77 Mio. €) enthalten.
Erfolgsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand beliefen sich im laufenden Geschäftsjahr auf 9 Mio. € (2022: 41 Mio. €) und wurden grundsätzlich den Funktionsbereichen zugeordnet.
Zu den Vertriebskosten in Höhe von 2.869 Mio. € (2022: 2.353 Mio. €) zählen neben Sachgemein- und Personalkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe- und Verkaufsförderungskosten.
Die Verwaltungskosten von 1.787 Mio. € (2022: 1.655 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Sachgemein- und Personalkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 30 | 34 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden | 111 | 93 |
| Erträge aus Derivaten im Hedge Accounting | 157 | 306 |
| Erträge aus Derivaten nicht im Hedge Accounting Segment Finanzdienstleistungen | 7 | 47 |
| Erträge aus Sonstigen Sicherungen | 231 | 233 |
| Erträge aus Wechselkursveränderungen | 216 | 310 |
| Erträge aus Weiterberechnungen | 280 | 300 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen und Zuschreibungen | 139 | 165 |
| Miet- und Pachteinnahmen | 60 | 54 |
| Übrige betriebliche Erträge | 265 | 352 |
| 1.496 | 1.894 |
Die Erträge aus Wechselkursveränderungen enthalten überwiegend Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Daraus resultierende Kursverluste werden unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Erträge aus Sonstigen Sicherungen enthalten überwiegend Kursgewinne aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten zur Währungssicherung des Segments Automobile, die nicht in einer Sicherungsbeziehung designiert sind. Kursverluste werden in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Unter den Übrigen betrieblichen Erträgen werden insbesondere sonstige Regresserträge ausgewiesen.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11 | 7 |
| Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 54 | 70 |
| Aufwendungen aus Derivaten im Hedge Accounting | 94 | 291 |
| Aufwendungen aus Derivaten nicht im Hedge Accounting Segment Finanzdienstleistungen | 15 | 3 |
| Aufwendungen aus Sonstigen Sicherungen | 148 | 178 |
| Aufwendungen aus Wechselkursveränderungen | 373 | 380 |
| Verluste aus Anlageabgängen | 38 | 59 |
| Finanzierungsanteil betriebliche Altersvorsorge | 70 | 243 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | 359 | 431 |
| 1.162 | 1.662 |
Die Aufwendungen aus Wechselkursveränderungen enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursveränderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen. Daraus resultierende Kursgewinne werden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Die Aufwendungen aus Sonstigen Sicherungen enthalten überwiegend Kursverluste aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten zur Währungssicherung des Segments Automobile, die nicht in einer Sicherungsbeziehung designiert sind. Kursgewinne werden in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Unter den Übrigen betrieblichen Aufwendungen werden insbesondere Aufwendungen für Prozesskosten und Rechtsrisiken dargestellt.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Erträge aus At Equity bewerteten Anteilen | 14 | 10 |
| davon aus Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
| davon aus assoziierten Unternehmen | 14 | 10 |
| Aufwendungen aus At Equity bewerteten Anteilen | 23 | 17 |
| davon aus Gemeinschaftsunternehmen | - | 2 |
| davon aus assoziierten Unternehmen | 23 | 15 |
| -9 | -7 |
| Mio. € | 2023 | 2022 1 |
| Zinsertrag | 264 | 461 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 264 | 310 |
| Ergebnis aus der Auf-/Abzinsung von sonstigen langfristigen Schulden | - | 151 |
| Zinsaufwand | -184 | -105 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -17 | -2 |
| In Leasingzahlungen enthaltener Zinsaufwand | -34 | -26 |
| Ergebnis aus der Auf-/Abzinsung von sonstigen langfristigen Schulden | -2 | - |
| Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | -130 | -77 |
| Zinsergebnis | 80 | 356 |
Der Rückgang des Ergebnisses aus der Auf-/Abzinsung von sonstigen langfristigen Schulden ist insbesondere auf die Zinsensentwicklung zurückzuführen.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Sonstige Erträge aus Beteiligungen | 37 | 25 |
| Sonstige Aufwendungen aus Beteiligungen | -47 | -62 |
| Erträge und Aufwendungen aus Wertpapieren und Ausleihungen | 83 | -99 |
| Realisierte Fremdwährungserträge aus Darlehnsforderungen und -verbindlichkeiten | 78 | - |
| Realisierte Fremdwährungsaufwendungen aus Darlehnsforderungen und -verbindlichkeiten | -32 | - |
| Erträge und Aufwendungen aus Bewertungseffekten und Wertberichtigung von Finanzinstrumenten | -61 | 64 |
| Erträge und Aufwendungen aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften/Derivaten außerhalb Hedge Accounting | -39 | 31 |
| Übriges Finanzergebnis | 19 | -40 |
In den Sonstigen Erträgen aus Beteiligungen sind eine Wertaufholung auf die nach der At Equity Methode einbezogene Bertrandt AG in Höhe von 27 Mio. € sowie Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten sonstigen Beteiligungen in Höhe von 3 Mio. € (2022: 18 Mio. €) enthalten. Im Vorjahr waren die Wertminderung auf die nach der At Equity Methode einbezogene Bertrandt AG in Höhe von 45 Mio. € sowie Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten sonstigen Beteiligungen in Höhe von 16 Mio. € in den Sonstigen Aufwendungen aus Beteiligungen enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten den für die Porsche AG ermittelten Steuerertrag und -aufwand inklusive der Steuerumlagen der Organgesellschaften der Porsche AG sowie den ermittelten Steuerertrag und -aufwand der konsolidierten Tochtergesellschaften, die selbst Steuerschuldner sind, und die latenten Steuern.
| Mio. € | 2023 | 2022 1 |
| Tatsächlicher Steueraufwand Inland | 1.612 | 1.428 |
| Tatsächlicher Steueraufwand Ausland | 375 | 501 |
| Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.987 | 1.929 |
| davon periodenfremde Erträge (-)/Aufwendungen (+) | -17 | -10 |
| Latenter Steuerertrag (-)/-aufwand (+) Inland | 283 | 409 |
| Latenter Steuerertrag (-)/-aufwand (+) Ausland | -51 | -224 |
| Latenter Steuerertrag (-)/-aufwand (+) | 231 | 185 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.218 | 2.114 |
Der tatsächliche Steueraufwand wurde aufgrund der Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und Steuergutschriften und bisher nicht berücksichtigter temporärer Differenzen früherer Perioden um 2 Mio. € (2022: 1 Mio. €) gemindert.
Der Rückgang der Steuern im Ausland und gleichzeitig der Zugang beim Steueraufwand im Inland ist durch eine Veränderung der operativen Ergebnisse und Steuern von niedriger besteuerten Ländern und höher besteuerten Ländern, vor allem Deutschland verursacht.
Die periodenfremden Erträge stammen im aktuellen Geschäftsjahr wie im Vorjahr überwiegend aus den USA.
| Mio. € | 2023 | 2022 1 |
| Ergebnis vor Steuern | 7.375 | 7.081 |
| Konzernsteuersatz in % 2 | 30,2 | 30,0 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 2.227 | 2.124 |
| Abweichende Steuerbelastung | -90 | -20 |
| Effekte aus Verlustvorträgen und Tax credits | 7 | -2 |
| Steuerfreie Erträge und nicht abziehbare Betriebsausgaben | 89 | 74 |
| Periodenfremde Steuern | -10 | -8 |
| Steuersatzänderungen 3 | -5 | 1 |
| Sonstige Abweichungen | - | 0 |
| Effekte aus Abspaltungen | - | -55 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 2.218 | 2.114 |
| Effektiver Steuersatz in % | 30,1 | 29,9 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Auswirkungen neuer
beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Auf Grund der Organschaft mit VW war im
Geschäftsjahr 2022 der Konzernsteuersatz von VW
relevant. Nach Beendigung der ertragsteuerlichen
Organschaft mit der VW AG wird ab 2023 der
Konzernsteuersatz auf Ebene des Porsche AG Konzerns
ermittelt.
3 Der Effekt aus der Steuersatzänderung in
Deutschland in 2022 beläuft sich auf 2 Mio. €.
Bis zum 31.12.2022 bestand eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Porsche Holding Stuttgart GmbH und über diese mit der Volkswagen AG. Deshalb war bis 2022 der Konzernsteuersatz der Volkswagen AG und damit des Volkswagen AG Konzerns auch für den Porsche AG Konzern, die Porsche AG und deren Organgesellschaften relevant. Nach Beendigung der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Volkswagen AG wird der Konzernsteuersatz auf Ebene des Porsche AG Konzerns ermittelt.
Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland für den Veranlagungszeitraum 2023 betrug 15 % (2022: 15 %). Einschließlich Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag beträgt die nominelle Steuerquote 30,2 % (2022: 30,0 %). Für die Bewertung der latenten Steuern wird im deutschen Organkreis ein Steuersatz in Höhe von 30,2 % (2022: 30,2 %) angewandt. Die Überleitung erfolgt daher auf diesen Konzernsteuersatz.
Die angewandten lokalen Steuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 0 % und 34 % (2022: zwischen 0 % und 34 %). Diese angewandten lokalen Steuersätze führen zusammen mit den Anlagen in Wertpapieren, die in Deutschland einem niedrigeren Steuersatz unterliegen, zu einer abweichenden Steuerbelastung im Vergleich zum Konzernsteuersatz. Die Veränderung der abweichenden Steuerbelastung stammt vor allem aus den Anlagen in Wertpapieren und der Erhöhung des Konzernsteuersatzes. Steuersatzänderungen führten in der Berichtsperiode zu einem Bewertungseffekt in Höhe von -5 Mio. € (2022: 1 Mio. €).
In der Überleitungsposition zu den steuerfreien Erträgen und nicht abziehbaren Betriebsausgaben sind Steuereffekte zu steuerfreien Erträgen in Höhe von 11 Mio. € (2022: 9 Mio. €) sowie nicht abziehbaren Aufwendungen in Höhe von 100 Mio. € (2022: 65 Mio. €) enthalten.
Im laufenden Geschäftsjahr kommt es zu keinem Effekt aus Abspaltungen. Im Vorjahr stammte dieser Effekt aus Konzernstrukturmaßnahmen vor dem Börsengang.
Die steuerlichen Verlustvorträge sowie der Verfall der nicht nutzbaren Verlustvorträge haben sich wie folgt entwickelt:
| Bisher noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge | Davon nicht nutzbare steuerliche Verlustvorträge | |||
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.20221 | 31.12.2023 | 31.12.2022' |
| Unverfallbare steuerliche Verlustvorträge | 45 | 69 | 43 | 68 |
| Verfallbar innerhalb der nächsten 10 Jahre | 17 | 15 | 17 | 13 |
| Verfallbar in mehr als 10 Jahren | 39 | 4 | 34 | - |
| Gesamt | 101 | 88 | 94 | 81 |
Die Verlustvorträge stammen im Wesentlichen aus Deutschland (38 Mio. €), aus USA (14 Mio. €) und aus Luxemburg (33 Mio €). Von diesen gesamten Verlustvorträgen sind für nutzbare steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften insgesamt 2 Mio. € (2022: 2 Mio. €) latente Steuern aktiviert.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfielen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022' |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte | 10 | 6 | 3.394 | 3.063 |
| Sonstige Finanzanlagen | 15 | 3 | 1 | - |
| Vorräte | 30 | 30 | 31 | 33 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (einschließlich Finanzdienstleistungsbereich) | 26 | 48 | 385 | 145 |
| Wertpapiere | 0 | 1 | 0 | 3 |
| Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften | 2 | 2 | - | - |
| Pensionsrückstellungen | 642 | 496 | 19 | 23 |
| Verbindlichkeiten und Sonstige Rückstellungen | 1.512 | 1.535 | 67 | 32 |
| Bruttowert | 2.237 | 2.120 | 3.896 | 3.298 |
| Saldierung | -1.990 | -1.763 | -1.990 | -1.763 |
| Konsolidierung | 380 | 384 | 104 | 71 |
| Bestand laut Konzernbilanz | 627 | 742 | 2.010 | 1.607 |
Zuschreibungen sowie Abschreibungen auf Aktive latente Steuern aus temporären Differenzen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 1 Mio. € Zuschreibungen bzw. 0 Mio. € Abschreibungen vorgenommen (2022: 2 Mio. € Zuschreibungen bzw. 1 Mio. € Abschreibungen).
In Höhe von insgesamt 305 Mio. € (2022: 719 Mio. € eigenkapitalmindernd) wurden zum Stichtag latente Steuern in der Bilanz eigenkapitalmindernd berücksichtigt, die auf im Sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen entfallen.
Latente Steueransprüche in Höhe von 3 Mio. € (2022: 3 Mio. €) wurden aktiviert, ohne dass diesen passive latente Steuern in entsprechender Höhe gegenüberstehen. Die betroffenen Gesellschaften erwarten nach Verlusten im aktuellen Geschäftsjahr oder im Vorjahr in Zukunft positive steuerliche Einkünfte.
Für temporäre Differenzen auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften der Porsche AG in Höhe von 242 Mio. € (2022: 298 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern wegen bestehender Kontrolle nach IAS 12.39 bilanziert.
Die von der OECD veröffentlichten Modellregeln zur Globalen Mindestbesteuerung (Säule 2) wurden in bestimmten Ländern, in denen der Porsche AG Konzern tätig ist, erlassen oder im Wesentlichen erlassen. Die Gesetzgebung in Deutschland tritt für das am 1. Januar 2024 beginnende Geschäftsjahr des Porsche AG Konzerns in Kraft. Der Porsche AG Konzern fällt in den Geltungsbereich der erlassenen oder im Wesentlichen erlassenen Rechtsvorschriften und hat eine Bewertung des potenziellen Risikos des Porsche AG Konzerns in Bezug auf die Globale Mindeststeuer vorgenommen.
Die Beurteilung des potenziellen Risikos aus der Mindeststeuer basiert auf den jüngst verfügbaren länderbezogenen Berichten und Jahresabschlüssen für die Geschäftseinheiten des Porsche AG Konzerns. Aufgrund der Bewertung liegen die effektiven Steuersätze der Säule 2 in den meisten Ländern, in denen der Porsche AG Konzern tätig ist, über 15 %. Es gibt jedoch eine geringe Anzahl von Ländern, in denen die vorübergehende Safe-Harbour-Erleichterung nicht gilt und der effektive Steuersatz der Säule 2 unter 15 % liegt. Der Porsche AG Konzern erwartet in diesen Ländern kein wesentliches Ertragsteuerrisiko aus der Säule 2.
Die im Mai 2023 mit den Änderungen an IAS 12 eingeführte Ausnahme bedeutet, dass latente Steuern im Zusammenhang mit Ertragsteuern, die sich aus anwendbaren oder angekündigten Steuervorschriften zur Umsetzung der Modellregeln der Säule 2 ergeben, im Porsche AG Konzern weder erfasst noch ausgewiesen werden.
Der auf die Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital entfallende Ergebnisanteil (Ergebnisanteil an Minderheiten) beläuft sich auf 0 Mio. € (2022: 7 Mio. €) und betrifft 25 % der Anteile an Porsche Singapore Pte. Ltd, Singapur.
Die im Vorjahr ausgewiesenen 25 % der Anteile an der Porsche Taiwan Motors Ltd., Taipeh wurden im Geschäftsjahr 2023 erworben.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Porsche AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der sich während des Geschäftsjahres in Umlauf befindenden Stamm- und Vorzugsaktien. Durch Satzungsänderung der Porsche AG im Vorjahr, die mit Wirkung zum 15. August 2022 in das Handelsregister eingetragen wurde, änderte sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien auf 455.500.000 Stammaktien und 455.500.000 Vorzugsaktien. Da in den Jahren 2023 und 2022 keine Sachverhalte Vorlagen, aus denen Verwässerungseffekte auf die Anzahl der Aktien resultierten, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Gemäß § 28 Abs. 4 der Satzung der Porsche AG steht den Vorzugsaktionären über die auf die Stammaktien entfallende Dividende hinaus eine Mehrdividende in Höhe von 0,01 € je Vorzugsaktie zu:
| 2023 | 2022 1 | ||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von: | |||
| Stammaktien - unverwässert/verwässert | Stück | 455.500.000 | 455.500.000 |
| Vorzugsaktien - unverwässert/verwässert | Stück | 455.500.000 | 455.500.000 |
| Ergebnis nach Steuern | Mio. € | 5.157 | 4.967 |
| Anteil von Minderheiten | Mio. € | 0 | 7 |
| Ergebnisanteil der Aktionäre der Porsche AG | Mio. € | 5.157 | 4.960 |
| davon Ergebnisanteil der Stammaktien -unverwässert/verwässert | Mio. € | 2.576 | 2.478 |
| davon Ergebnisanteil der Vorzugsaktien -unverwässert/verwässert | Mio. € | 2.581 | 2.482 |
| Ergebnis je Stammaktie - unverwässert/verwässert | € | 5,66 | 5,44 |
| Ergebnis je Vorzugsaktie - unverwässert/verwässert | € | 5,67 | 5,45 |
Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen der Berichtsperiode haben sich wie folgt entwickelt:
| Mio. € | 2023 | 2022 | % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt | 2.834 | 2.651 | 6,9 |
| davon aktivierte Entwicklungskosten | 2.081 | 1.951 | 6,7 |
| Aktivierungsquote in % | 73,5 | 73,6 | |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten | 960 | 784 | 22,4 |
| Ergebniswirksam verrechnete Forschungs- und Entwicklungskosten | 1.712 | 1.484 | 15,3 |
Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte im Porsche AG Konzern zum 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 19 Mio. € (2022: 19 Mio. €).
| Mio. € | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Aktivierte Entwicklungskosten für derzeit genutzte Produkte | Aktivierte Entwicklungskosten für in Entwicklung befindliche Produkte |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2023 | 2.556 | 7.040 | 4.150 |
| Währungsdifferenzen | -1 | 0 | - |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | - |
| Zugänge | 373 | 341 | 1.740 |
| Umbuchungen | 5 | 1.338 | -1.338 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - |
| Abgänge | 21 | 241 | 2 |
| Stand am 31.12.2023 | 2.911 | 8.477 | 4.551 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | 1.560 | 4.732 | - |
| Währungsdifferenzen | -1 | 0 | - |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | - |
| Zugänge planmäßig | 396 | 959 | - |
| Zugänge außerplanmäßig | 1 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | -2 | - | - |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - |
| Abgänge | 2 | 239 | - |
| Stand am 31.12.2023 | 1.952 | 5.452 | 0 |
| Restbuchwert zum 31.12.2023 | 960 | 3.025 | 4.550 |
| Mio. € | Geschäfts- oder Firmenwerte | Gesamt |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2023 | 20 | 13.766 |
| Währungsdifferenzen | -1 | -2 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 0 |
| Zugänge | - | 2.454 |
| Umbuchungen | - | 5 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - |
| Abgänge | - | 264 |
| Stand am 31.12.2023 | 19 | 15.959 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | 1 | 6.293 |
| Währungsdifferenzen | - | -1 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 0 |
| Zugänge planmäßig | - | 1.355 |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 1 |
| Umbuchungen | - | -2 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - |
| Abgänge | - | 240 |
| Stand am 31.12.2023 | 1 | 7.405 |
| Restbuchwert zum 31.12.2023 | 19 | 8.554 |
| Mio. € | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Aktivierte Entwicklungskosten für derzeit genutzte Produkte | Aktivierte Entwicklungskosten für in Entwicklung befindliche Produkte |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 2.210 | 8.353 | 2.479 |
| Währungsdifferenzen | 1 | 0 | - |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 2 | - | - |
| Zugänge | 374 | 106 | 1.845 |
| Umbuchungen | 1 | 165 | -165 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 3 | - | - |
| Abgänge | 29 | 1.585 | 7 |
| Stand am 31.12.2022 | 2.556 | 7.040 | 4.150 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 1.330 | 5.531 | - |
| Währungsdifferenzen | 1 | 0 | - |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 1 | - | - |
| Zugänge planmäßig | 255 | 784 | - |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 1 | - |
| Umbuchungen | 0 | - | - |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 2 | - | - |
| Abgänge | 25 | 1.583 | - |
| Stand am 31.12.2022 | 1.560 | 4.732 | - |
| Restbuchwert zum 31.12.2022 | 995 | 2.309 | 4.150 |
| Mio. € | Geschäfts- oder Firmenwerte | Gesamt |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 10 | 13.052 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 1 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 10 | 12 |
| Zugänge | - | 2.325 |
| Umbuchungen | - | 1 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 0 | 3 |
| Abgänge | - | 1.621 |
| Stand am 31.12.2022 | 20 | 13.766 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 1 | 6.862 |
| Währungsdifferenzen | - | 0 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 1 |
| Zugänge planmäßig | - | 1.039 |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 1 |
| Umbuchungen | - | 0 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | 2 |
| Abgänge | - | 1.608 |
| Stand am 31.12.2022 | 1 | 6.293 |
| Restbuchwert zum 31.12.2022 | 19 | 7.473 |
Die Sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen insbesondere sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte, Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen.
Zur Ermittlung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Immateriellen Vermögenswerte wird der Nutzungswert herangezogen. Zum generellen Vorgehen und den wesentlichen Annahmen wird auf die Ausführungen in der Angabe → Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Werthaltigkeitstest verwiesen.
| Mio. € | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2023 | 6.544 | 2.903 | 9.039 |
| Währungsdifferenzen | -39 | -1 | -6 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | 0 |
| Zugänge | 243 | 193 | 802 |
| Umbuchungen | 125 | 121 | 332 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - |
| Abgänge | 70 | 30 | 217 |
| Stand am 31.12.2023 | 6.803 | 3.186 | 9.951 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | 1.696 | 1.782 | 7.315 |
| Währungsdifferenzen | -13 | 0 | -3 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | 0 |
| Zugänge planmäßig | 286 | 248 | 780 |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 0 | - |
| Umbuchungen | 1 | 1 | 112 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - |
| Abgänge | 49 | 23 | 205 |
| Stand am 31.12.2023 | 1.922 | 2.008 | 7.998 |
| Restbuchwert am 31.12.2023 | 4.881 | 1.179 | 1.953 |
| Mio. € | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2023 | 1.230 | 19.717 |
| Währungsdifferenzen | -1 | -47 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 0 |
| Zugänge | 558 | 1.796 |
| Umbuchungen | -401 | 178 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - |
| Abgänge | 5 | 322 |
| Stand am 31.12.2023 | 1.381 | 21.322 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | - | 10.793 |
| Währungsdifferenzen | - | -17 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 0 |
| Zugänge planmäßig | - | 1.315 |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 0 |
| Umbuchungen | - | 113 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - |
| Abgänge | - | 277 |
| Stand am 31.12.2023 | - | 11.927 |
| Restbuchwert am 31.12.2023 | 1.381 | 9.394 |
| Mio. € | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 6.008 | 2.629 | 9.016 |
| Währungsdifferenzen | 7 | 0 | 0 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 67 | 16 | 3 |
| Zugänge | 263 | 194 | 299 |
| Umbuchungen | 322 | 105 | 50 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 16 | - | 8 |
| Abgänge | 108 | 41 | 321 |
| Stand am 31.12.2022 | 6.544 | 2.903 | 9.039 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 1.455 | 1.569 | 6.859 |
| Währungsdifferenzen | -1 | 0 | 0 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 14 | 10 | 3 |
| Zugänge planmäßig | 280 | 233 | 759 |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 5 | - |
| Umbuchungen | 1 | 1 | -2 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 5 | - | 3 |
| Abgänge | 46 | 35 | 302 |
| Stand am 31.12.2022 | 1.696 | 1.782 | 7.315 |
| Restbuchwert zum 31.12.2022 | 4.848 | 1.121 | 1.725 |
| Mio. € | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 993 | 18.646 |
| Währungsdifferenzen | 1 | 8 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 7 | 94 |
| Zugänge | 716 | 1.473 |
| Umbuchungen | -478 | -1 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 0 | 24 |
| Abgänge | 8 | 478 |
| Stand am 31.12.2022 | 1.230 | 19.717 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 0 | 9.883 |
| Währungsdifferenzen | - | -1 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 26 |
| Zugänge planmäßig | - | 1.272 |
| Zugänge außerplanmäßig | - | 5 |
| Umbuchungen | 0 | 0 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | 9 |
| Abgänge | 0 | 383 |
| Stand am 31.12.2022 | - | 10.793 |
| Restbuchwert zum 31.12.2022 | 1.230 | 8.924 |
Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 25 Mio. € (2022: 20 Mio. €) wurden von den Anschaffungskosten der Sachanlagen abgesetzt.
Entwicklung der vermieteten Vermögenswerte vom 1. Januar zum 31. Dezember 2023
| Mio. € | Vermietete Vermögenswerte |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 01.01.2023 | 5.781 |
| Währungsdifferenzen | -194 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 |
| Zugänge | 2.900 |
| Umbuchungen | 2 |
| Abgänge | 2.367 |
| Stand am 31.12.2023 | 6.121 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | 1.926 |
| Währungsdifferenzen | -63 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 |
| Zugänge planmäßig | 833 |
| Zugänge außerplanmäßig | 160 |
| Abgänge | 789 |
| Zuschreibungen | 137 |
| Stand am 31.12.2023 | 1.931 |
| Restbuchwert zum 31.12.2023 | 4.190 |
| Mio. € | Vermietete Vermögenswerte |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 5.744 |
| Währungsdifferenzen | 287 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 |
| Zugänge | 2.150 |
| Umbuchungen | -6 |
| Abgänge | 2.395 |
| Stand am 31.12.2022 | 5.781 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 1.790 |
| Währungsdifferenzen | 91 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 |
| Zugänge planmäßig | 847 |
| Zugänge außerplanmäßig | 140 |
| Abgänge | 781 |
| Zuschreibungen | 162 |
| Stand am 31.12.2022 | 1.926 |
| Restbuchwert zum 31.12.2022 | 3.854 |
Unter den Vermieteten Vermögenswerten ist das im Wege des Operating Leasing an Kunden vermietete Leasingvermögen ausgewiesen. Wertminderungen von vermieteten Vermögenswerten aus diesen Fahrzeugleasingverträgen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt (2023:160 Mio. €, 2022: 140 Mio. €). In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen ein.
Die Konzerngesellschaften treten im Segment Finanzdienstleistungen als Leasinggeber auf und vermieten hauptsächlich eigene Produkte.
| Mio. € | At Equity bewertete Anteile | Sonstige Finanzanlagen | Gesamt |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 01.01.2023 | 815 | 662 | 1.477 |
| Währungsdifferenzen | - | -2 | -2 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | -4 | -4 |
| Zugänge | 13 | 232 | 245 |
| Abgänge | - | 7 | 7 |
| erfolgsneutrale Veränderungen | 0 | -3 | -2 |
| erfolgswirksame Veränderungen | -9 | -13 | -22 |
| Dividenden | -2 | - | -2 |
| Stand am 31.12.2023 | 817 | 866 | 1.683 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | 192 | 26 | 218 |
| Zugänge | - | 31 | 31 |
| Zuschreibungen | 27 | 5 | 31 |
| Stand am 31.12.2023 | 165 | 52 | 217 |
| Restbuchwert zum 31.12.2023 | 651 | 814 | 1.465 |
| Mio. € | At Equity bewertete Anteile | Sonstige Finanzanlagen | Gesamt |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 720 | 338 | 1.058 |
| Währungsdifferenzen | - | 1 | 1 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | -14 | -14 |
| Zugänge | 101 | 394 | 495 |
| Abgänge | - | 82 | 82 |
| erfolgsneutrale Veränderungen | 1 | 22 | 23 |
| erfolgswirksame Veränderungen | -7 | 5 | -2 |
| Dividenden | -1 | - | -1 |
| Stand am 31.12.2022 | 815 | 662 | 1.477 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 147 | 25 | 172 |
| Zugänge | 45 | 3 | 47 |
| Zuschreibungen | - | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2022 | 192 | 26 | 218 |
| Restbuchwert zum 31.12.2022 | 623 | 636 | 1.259 |
In den At Equity bewerteten Anteilen sind assoziierte Unternehmen in Höhe von 651 Mio. € (2022: 623 Mio. €) und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 0 Mio. € (2022: 0 Mio. €) enthalten.
Die Zugänge bei den At Equity bewerteten Anteilen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 13 Mio. € (2022: 101 Mio. €). Weitere Erläuterungen finden sich im Abschnitt "Konzernkreis".
Die Sonstigen Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen zu Anschaffungskosten bewertete Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 391 Mio. € (2022: 274 Mio. €), zu Anschaffungskosten bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 193 Mio. € (2022: 139 Mio. €) und zum Fair Value bewertete sonstige Beteiligungen in Höhe von 193 Mio. € (2022: 193 Mio. €).
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 400 | 481 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 325 | 387 |
| Fertige Erzeugnisse, Waren | 4.839 | 4.362 |
| Kurzfristiges Vermietvermögen | 49 | 29 |
| Geleistete Anzahlungen | 333 | 244 |
| Sicherungsgeschäfte Vorräte | 1 | - |
| 5.947 | 5.504 |
Von dem Gesamtbetrag der zum Stichtag bilanzierten Vorräte in Höhe von 5.947 Mio. € (2022: 5.504 Mio. €) sind 54 Mio. € (2022: 37 Mio. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Zeitgleich mit der Umsatzrealisierung wurden Vorräte in Höhe von 24.959 Mio. € (2022: 23.476 Mio. €) als Aufwand erfasst. Die in der Berichtsperiode als Aufwand erfassten Wertberichtigungen betrugen 21 Mio. € (2022: 113 Mio. €) und resultieren aus der Umbewertung von Gebrauchtfahrzeugen. Daneben wurden in der Berichtsperiode Wertaufholungen in Höhe von 2 Mio. € (2022: 2 Mio. €) erfolgswirksam erfasst, welche ebenso im Wesentlichen aus der Umbewertung von Gebrauchtfahrzeugen resultieren. Von den Vorräten sind Leasingrückläufer in Höhe von 24 Mio. € (2022: 6 Mio. €) im Rahmen von Asset-Backed-Securities-Transaktionen als Sicherheiten verpfändet.
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.20221 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen | ||
| Dritte | 1.008 | 750 |
| nahestehende Unternehmen und Personen | 440 | 519 |
| 1.449 | 1.268 |
Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Nettoforderungen. Die Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund der Fristigkeit im Wesentlichen den Buchwerten. Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen setzten sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | ||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig |
| Forderungen aus dem Finanzierungsgeschäft | ||||||
| Kundenfinanzierung | 895 | 3.039 | 3.934 | 4.057 | 816 | 2.876 |
| Händlerfinanzierung | 49 | 107 | 156 | 169 | 35 | 13 |
| 944 | 3.146 | 4.089 | 4.226 | 851 | 2.889 | |
| Fällige Forderungen aus dem OperatingLeasinggeschäft | 5 | - | 5 | 5 | 26 | - |
| Forderungen aus FinanzierungsleasingVerträgen | 720 | 1.531 | 2.251 | 2.349 | 661 | 1.494 |
| 1.669 | 4.676 | 6.345 | 6.580 | 1.538 | 4.382 | |
| Buchwert | Fair Value | |
| Mio. € | 31.12.2022 | 31.12.2022 |
| Forderungen aus dem Finanzierungsgeschäft | ||
| Kundenfinanzierung | 3.692 | 3.620 |
| Händlerfinanzierung | 48 | 51 |
| 3.740 | 3.671 | |
| Fällige Forderungen aus dem OperatingLeasinggeschäft | 26 | 26 |
| Forderungen aus FinanzierungsleasingVerträgen | 2.154 | 2.119 |
| 5.920 | 5.816 |
| Buchwert | Buchwert 1 | |||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 |
| Positive Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten | 631 | 813 | 1.445 | 281 | 511 | 791 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 1.379 | 609 | 1.988 | 5.203 | 243 | 5.446 |
| 2.010 | 1.422 | 3.432 | 5.484 | 753 | 6.237 | |
Die Reduktion der Übrigen finanziellen Vermögenswerte betraf im Wesentlichen die Auflösung von Geldanlagen überschüssiger Liquidität in Form von Darlehensforderungen in Höhe von 2.800 Mio. € zum 31. Dezember 2022 gegen die Volkswagen AG und in Höhe von 798 Mio. € gegen die Volkswagen International Belgium S.A..
Zudem enthalten die Übrigen finanziellen Vermögenswerte Verfügungsbeschränkungen der Flüssigen Mittel in Höhe von 331 Mio. € (2022: 285 Mio. €). Diese bestehen im Zusammenhang mit eingesammelten Kundenzahlungen für verkaufte Forderungen im Rahmen von Asset-Backed-Securities-Programmen, welche kurzfristig an die Vertragspartner weitergereicht werden müssen, sowie Sicherheiten im Zusammenhang mit Fahrzeugfinanzierungen.
Auf die ausgewiesenen Übrigen finanziellen Vermögenswerte wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Nettobuchwerten der Übrigen finanziellen Vermögenswerte.
Die positiven Zeitwerte der Derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Geschäfte zur Absicherung gegen: | ||
| Währungs- und Zinsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow Hedges) | 1.215 | 606 |
| Hedge-Geschäfte (Zins und Währung) | 1.215 | 606 |
| Vermögenswerte aus Derivaten ohne Hedgebeziehung | 230 | 186 |
| 1.445 | 791 |
Die Gesamtposition der Derivativen Finanzinstrumente wird in Anhangangabe → 36. finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente näher erläutert.
Die Sonstigen Forderungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
| Buchwert | Buchwert | |||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 |
| Sonstige Steueransprüche | 603 | 0 | 603 | 397 | 0 | 397 |
| Übrige Forderungen | 457 | 78 | 534 | 312 | 100 | 412 |
| Bedingte Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 19 | - | 19 | 20 | - | 20 |
| 1.079 | 78 | 1.157 | 728 | 100 | 829 | |
Die Übrigen Forderungen enthalten abgegrenzte Aufwendungen in Höhe von 204 Mio. € (2022: 199 Mio. €). Diese ergeben sich im Wesentlichen aus Mieten und Marketingaufwendungen sowie abgegrenzten Wartungsaufwendungen für Hard- und Software.
Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich.
Die Sonstigen Forderungen beinhalten nach dem Leistungsfortschritt vereinnahmte bedingte Forderungen aus Langfristfertigung. Diese entsprechen den vertraglichen Vermögenswerten aus Kundenverträgen und entwickelten sich wie folgt:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Bedingte Forderungen aus Langfristfertigung Stand am 01.01. | 20 | 13 |
| Zu- und Abgänge | 0 | 6 |
| Veränderungen der Wertberichtigungen | 0 | 0 |
| Bedingte Forderungen aus Langfristfertigung Stand am 31.12. | 19 | 20 |
Die bedingten Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen setzen sich wie folgt zusammen:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Herstellungskosten einschließlich Auftragsergebnis der langfristigen Fertigungsaufträge | 99 | 67 |
| davon mit Kunden abgerechnete Leistungen | -33 | -27 |
| Künftige Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 66 | 41 |
| dafür erhaltene Anzahlungen | -47 | -21 |
| 19 | 20 |
Der Umsatz aus langfristigen Fertigungsaufträgen beläuft sich auf 298 Mio. € (2022: 177 Mio. €). Die mit den Kunden abgerechneten Aufträge und Teilaufträge werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Für diese wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen.
| Buchwert | Buchwert | |||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 |
| Latente Ertragsteueransprüche | - | 627 | 627 | - | 742 | 742 |
| Ertragsteuerforderungen | 235 | - | 235 | 87 | - | 87 |
| Gesamt | 235 | 627 | 862 | 87 | 742 | 829 |
Von den Latenten Ertragsteueransprüchen entfällt ein Betrag von 602 Mio. € (2022: 719 Mio. €) auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS und Steuerbilanz, die sich innerhalb eines Jahres umkehren.
Die Wertpapiere dienen der Liquiditätsvorsorge. Es handelt sich um kurzfristig angelegte festverzinsliche Wertpapiere und Aktien. Die Wertpapiere werden zum Fair Value bewertet. Wertpapiere in Höhe von 0 Mio. € (2022: 1 Mio. €) wurden als Sicherheit für finanzielle Schulden und Eventualverbindlichkeiten gestellt. Für die gestellten Sicherheiten besteht kein originäres Veräußerungs- bzw. Verpfändungsrecht des Sicherungsnehmers.
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.647 | 1.316 |
| Schecks, Kassenbestand, Wechsel und jederzeit fällige Mittel | 4.173 | 2.403 |
| 5.820 | 3.719 |
Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen bei verschiedenen Banken in unterschiedlichen Währungen und beinhalten unter anderem auch Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Die Guthaben bei verbundenen Unternehmen (Cash-Pool) umfassen täglich bzw. kurzfristig fällige Geldanlagen mit nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken.
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals und der Anteile an Minderheiten (nicht beherrschende Anteile) ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote entfallen auf den Erwerb der ausstehenden Anteile an Minderheiten (nicht beherrschenden Anteile) an der Porsche Taiwan Motors Ltd., Taipeh.
Die zum 31. Dezember 2022 dargestellte Veränderung aus Sachausschüttung durch Abspaltung von Vermögenswerten sowie die übrigen Veränderungen betreffen die im Vorjahr abgebildeten Strukturmaßnahmen vor dem Börsengang der Porsche AG.
Das Gezeichnete Kapital der Porsche AG ist durch auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien unterlegt. Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital. Das Gezeichnete Kapital der Porsche AG beträgt 911 Mio. € und ist in 455.500.000 nennwertlosen Stammaktien und 455.500.000 nennwertlosen Vorzugsaktien aufgeteilt. Jede Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital. Die Vorzugsaktien sind im Vergleich zu den Stammaktien mit dem Recht auf eine um 0,01 € höhere Mehrdividende als die Stammaktien, jedoch nicht mit einem Stimmrecht ausgestattet.
Die Stammaktien der Porsche AG werden zu 75 % von der Porsche Holding Stuttgart GmbH abzüglich einer Stammaktie sowie zu 25 % von der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart (Porsche SE) zuzüglich einer Stammaktie gehalten. Die Vorzugsaktien befinden sich mittelbar über die Porsche Holding Stuttgart GmbH mit 75,8 % im Besitz der Volkswagen AG und mit 24,2 % im Streubesitz.
Im Vorjahr bestand zwischen der Porsche Holding Stuttgart GmbH und der Porsche AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag, welcher am 31. Dezember 2022 endete.
Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus Aufgeldern sowie sonstige Kapitaleinzahlungen und hat sich in der Berichtsperiode um 0 Mio. € (2022: - 10.403 Mio. €) auf 3.822 Mio. € (2022: 3.822 Mio. €) verringert.
Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um Rücklagen für angesammelte Gewinne sowie um Rücklagen für die Neubewertungen aus Pensionsplänen.
Die Rücklage für angesammelte Gewinne enthält die laufenden und die in Vorjahren von einbezogenen Tochtergesellschaften erwirtschafteten, noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie erfolgsneutrale Transaktionen.
In der Rücklage für die Neubewertungen aus Pensionsplänen werden die erfolgsneutralen Veränderungen der Pensionsrückstellungen erfasst.
Die Dividendenausschüttung der Porsche AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Porsche AG ausgewiesenen Bilanzgewinn.
Der ordentlichen Hauptversammlung der Porsche AG wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 3.420 Mio. € (2022: 916 Mio. €) eine Dividende in Höhe von insgesamt 2.100 Mio. €, das bedeutet 2,30 € je Stammaktie und 2,31 € je Vorzugsaktie, auszuschütten. Erst mit Beschluss der Hauptversammlung entsteht den Aktionären ein Anspruch.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde durch die ordentliche Hauptversammlung der Porsche AG vom 28. Juni 2023 der Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2022 gefasst, welcher zu einer Ausschüttung in Höhe von 1,00 € je Stammaktie und 1,01 € je Vorzugsaktie führte. Die Gesamtausschüttung belief sich somit auf 916 Mio. €
Bei den Übrigen Rücklagen handelt es sich um Rücklagen für Währungsumrechnung, für Cashflow Hedges (OCI I), für abgegrenzte Kosten der Sicherungsbeziehung (OCI II), für Eigen- und Fremdkapitalinstrumente sowie um At Equity bewertete Anteile.
Die Rücklage für Währungsumrechnung dient der Erfassung von Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus werden zur einheitlichen Erfassung von Fremdwährungseffekten im Eigenkapital Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Kapitals in dieser Rücklage ausgewiesen.
In der Cash Flow Hedge Rücklage (OCI I) sind nur die designierten effektiven Bestandteile der Wertänderungen von Sicherungsinstrumenten enthalten. Die nicht designierten Bestandteile der Wertänderungen der Sicherungsinstrumente sind dagegen in der Rücklage für abgegrenzte Kosten der Sicherung (OCI II) enthalten.
In der Rücklage für At Equity bewertete Anteile werden die anteiligen ergebnisunwirksamen Veränderungen der At Equity bewerteten Anteile ausgewiesen.
Die Anteile an Minderheiten (nicht beherrschenden Anteile) am Eigenkapital betreffen 25 % der Anteile an Porsche Singapore Pte. Ltd, Singapur. Die im Vorjahr ausgewiesenen 25 % der Anteile an der Porsche Taiwan Motors Ltd., Taipeh wurden im Geschäftsjahr 2023 erworben.
Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab.
Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Porsche AG Konzern sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für den Konzern keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Die Aufwendungen für beitragsorientierte staatliche und private Pläne beliefen sich in der Berichtsperiode im Porsche AG Konzern auf insgesamt 280 Mio. € (2022: 259 Mio. €). Davon wurden in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung Beiträge in Höhe von 262 Mio. € (2022: 239 Mio. €) geleistet.
Bei den Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) ist zwischen rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen zu unterscheiden. Die Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Zusagen werden im Wesentlichen gemäß IAS 19 nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) durch unabhängige Aktuare ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden unter anderem versicherungsmathematische Annahmen für die Diskontierungssätze, die Entgelt- und Rententrends sowie die Lebenserwartungen berücksichtigt, die für jede Konzerngesellschaft in Abhängigkeit der ökonomischen Rahmenbedingungen ermittelt werden. Neubewertungen ergeben sich aus Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung gegenüber den Annahmen des Vorjahres, aus Annahmenänderungen sowie Erträgen oder Aufwendungen aus Planvermögen unter Ausschluss von Beträgen, die in den Nettozinserträgen bzw. -aufwendungen enthalten sind. Diese werden in der Periode ihrer Entstehung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Folgende Beträge wurden für leistungsorientierte Zusagen in der Bilanz erfasst:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Barwert der extern finanzierten Verpflichtungen | 150 | 128 |
| Fair Value des Planvermögens | -142 | -113 |
| Finanzierungsstatus (Saldo) | 8 | 14 |
| Barwert der nicht über Planvermögen finanzierten Verpflichtungen | 4.306 | 3.653 |
| Bilanzwerte | 4.314 | 3.667 |
| davon Pensionsrückstellungen | 4.315 | 3.668 |
| davon Sonstige Vermögenswerte | 1 | 0 |
Der Porsche AG Konzern bietet seinen Mitarbeitern für die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben Leistungen aus einer betrieblichen Altersversorgung. Der wesentliche Teil der Versorgungszusagen im Konzern besteht für nach IAS 19 als leistungsorientiert eingestufte Pensionspläne für Mitarbeiter im Inland und ergeben sich grundsätzlich aus Betriebsvereinbarungen. Der Großteil dieser Verpflichtungen ist ausschließlich über Bilanzrückstellungen finanziert. Diese Pläne sind mittlerweile weitgehend für Neueintritte geschlossen. Zur Reduzierung der mit diesen Pensionsplänen verbundenen Risiken, insbesondere Langlebigkeit, Gehaltssteigerungen sowie Inflation, wurden im Porsche AG Konzern seit 2022 neue leistungsorientierte inländische Pläne eingeführt, deren Leistungen über entsprechendes externes Planvermögen finanziert werden. Die genannten Risiken konnten in diesen Pensionsplänen reduziert werden. In Zukunft wird der Anteil der über Planvermögen finanzierten Pensionsverpflichtungen an der Gesamtverpflichtung kontinuierlich steigen. Nachfolgend werden die wesentlichen Versorgungszusagen im Inland beschrieben.
Bei den arbeitgeberfinanzierten Pensionsplänen bestehen weitgehend beitragsbasierte Versorgungszusagen mit Garantien. Für die beitragsbasierten Versorgungszusagen wird ein jährlicher einkommens- und statusabhängiger Versorgungsaufwand anhand von sogenannten Verrentungsfaktoren in einen lebenslang zu zahlenden Rentenanspruch umgerechnet (Garantiebausteine). Die Verrentungsfaktoren enthalten eine Garantieverzinsung. Im Versorgungsfall werden die jährlich erworbenen Rentenbausteine addiert.
Bei den arbeitnehmerfinanzierten Pensionsplänen bestehen beitragsbasierte Versorgungszusagen mit Garantien. Der jährliche Versorgungsaufwand (gemäß individueller Entgeltumwandlungsvereinbarung) wird durch Multiplikation mit Altersfaktoren in Kapitalbausteine umgerechnet. Die Altersfaktoren enthalten eine Garantieverzinsung. Im Versorgungsfall werden die jährlich erworbenen Kapitalbausteine - abhängig vom jeweiligen Pensionsplan - als einmalige Zahlung, mehrmalige Zahlungen oder als lebenslange Rente (durch Verrentung des Versorgungskapitals) ausgezahlt.
Der Barwert der garantierten Verpflichtung steigt mit fallendem Zinsniveau und unterliegt somit dem Zinsänderungsrisiko.
Sofern das jeweilige Versorgungssystem lebenslang laufende Rentenzahlungen vorsieht, tragen die Gesellschaften das Langlebigkeitsrisiko. Diesem wird dadurch Rechnung getragen, dass zur Ermittlung der Verrentungsfaktoren und des Barwertes der garantierten Verpflichtung die aktuellsten Generationensterbetafeln "Richttafeln Heubeck 2018 G" verwendet werden, in denen eine zukünftige Verlängerung der Lebenserwartung bereits berücksichtigt wird.
Um das Inflationsrisiko durch die Anpassung der laufenden Rentenzahlungen in Höhe der Inflationsrate zu reduzieren, wurde bei den Versorgungszusagen, bei denen dies gesetzlich zulässig ist, eine inflationsunabhängige Rentenanpassung eingeführt.
Die über externes Planvermögen finanzierten Pensionspläne basieren auf beitragsbasierten, kapitalmarktorientierten Leistungszusagen. Hierbei bildet die Summe der einkommens- und statusabhängigen Beiträge zuzüglich einer Kapitalmarktrendite das Versorgungskapital, welches grundsätzlich als Einmalkapital ausgezahlt wird. Das Versorgungskapital beträgt mindestens 80 % der geleisteten Beiträge. Für die Pensionspläne erfolgen regelmäßig Dotierungen in ein Treuhandvermögen, das durch den Porsche Trust e.V. treuhänderisch verwaltet und am Kapitalmarkt angelegt wird.
Da das Treuhandvermögen die Voraussetzungen von IAS 19 als Planvermögen erfüllt, ist insoweit eine Verrechnung mit der Verpflichtung erfolgt.
Die Höhe des Planvermögens unterliegt dem allgemeinen Marktrisiko. Deshalb wird die Ausrichtung und Durchführung der Kapitalanlage fortlaufend durch die Gremien des Porsche Trust e.V. kontrolliert, in welchen auch die Gesellschaften bzw. Treugeber vertreten sind. So werden beispielsweise die Grundsätze der Kapitalanlage im Rahmen von Kapitalanlagerichtlinien der Treugeber mit dem Ziel vorgegeben, das Marktrisiko und dessen Auswirkung auf das Planvermögen zu beschränken. Zusätzlich werden im Bedarfsfall Asset-Liability-Management-Studien durchgeführt, die sicherstellen, dass die Kapitalanlage im Einklang mit den abzusichernden Verpflichtungen steht. Derzeit ist das Treuhandvermögen in einen Spezialfonds investiert, welcher wiederum teilweise in Aktienfonds, teilweise in Mischfonds investiert.
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen wurden die folgenden erheblichen versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde gelegt:
| Deutschland | Ausland | |||
| % | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| Abzinsungssatz zum 31.12. | 3,20 | 3,60 | 4,15 | 4,48 |
| Entgelttrend | 4,60 | 3,30 | 2,44 | 2,51 |
| Rententrend | 2,20 | 2,20 | 1,65 | 1,76 |
Bei diesen Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die anhand der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen gewichtet wurden. Hinsichtlich der Lebenserwartung werden in allen Ländern jeweils die aktuellsten Sterbetafeln berücksichtigt. Die Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen erstrangiger Unternehmensanleihen bestimmt, deren Laufzeit und Währung den jeweiligen Verpflichtungen entsprechen. Für die Verpflichtungen der inländischen Konzerngesellschaften wurde hierbei der Index iBoxx AA Corporate Bond zugrunde gelegt. Für die ausländischen Pensionsverpflichtungen werden vergleichbare Indizes herangezogen.
Die Entgelttrends umfassen erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen, die auch Steigerungen aufgrund von Karriere berücksichtigen.
Die Rententrends entsprechen entweder den vertraglich festgelegten Garantierentenanpassungen oder basieren auf den in den jeweiligen Ländern gültigen Regelungen zur Rentenanpassung.
Im Folgenden wird die Entwicklung der für leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen erfassten Bilanzwerte dargestellt:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Bilanzwerte am 01.01. | 3.667 | 5.525 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 167 | 320 |
| Nettozinsaufwand | 130 | 77 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) durch Änderungen demographischer Annahmen | 1 | -22 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) durch Änderungen finanzieller Annahmen | 377 | -2.323 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) durch erfahrungsbedingte Anpassungen | 18 | 71 |
| Im Zinsertrag nicht erfasste Erträge/Aufwendungen aus Planvermögen | -1 | 47 |
| Arbeitgeberbeiträge an das Planvermögen | -27 | -17 |
| Arbeitnehmerbeiträge an das Planvermögen | 1 | 0 |
| Rentenzahlung aus Firmenvermögen | -63 | -58 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inklusive Plankürzung) | -1 | -4 |
| Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Planabgeltung | - | - |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | 1 |
| Sonstige Veränderungen | -6 | -3 |
| Währungsunterschiede aus Plänen im Ausland | -1 | 2 |
| Arbeitnehmerbeiträge und Entgeltumwandlung | 50 | 51 |
| Bilanzwerte am 31.12. | 4.314 | 3.667 |
Die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Barwert der Verpflichtungen am 01.01. | 3.781 | 5.669 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 167 | 320 |
| Aufzinsung der Verpflichtung | 136 | 80 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) durch Änderungen demographischer Annahmen | 1 | -22 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) durch Änderungen finanzieller Annahmen | 377 | -2.323 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) durch erfahrungsbedingte Anpassungen | 18 | 71 |
| Arbeitnehmerbeiträge an das Planvermögen | 2 | 1 |
| Rentenzahlungen aus Firmenvermögen | -63 | -58 |
| Rentenzahlungen aus dem Planvermögen | -5 | -4 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inklusive Plankürzung) | -1 | -4 |
| Gewinne (-) oder Verluste (+) aus Planabgeltung | - | - |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | 1 |
| Sonstige Veränderungen | -6 | -3 |
| Währungsunterschiede aus Plänen im Ausland | 0 | 2 |
| Arbeitnehmerbeiträge und Entgeltumwandlungen | 50 | 51 |
| Barwert der Verpflichtungen am 31.12. | 4.456 | 3.781 |
Die versicherungsmathematischen Verluste durch Änderungen finanzieller Annahmen resultieren im Wesentlichen aus der Änderung des Abzinsungssatzes im Inland. Im Vorjahr führte der Anstieg des Abzinsungssatzes von 1,4 % auf 3,6 % zu versicherungsmathematischen Gewinnen in Höhe von 2.426 Mio. €, wohingegen sich der Anstieg des Rententrends von 1,7 % auf 2,2 % gegenläufig auswirkte und die versicherungsmathematischen Gewinne um 164 Mio. € reduzierte.
Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen hätten folgende Auswirkungen auf die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung gehabt:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||||
| Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung falls | Mio. € |
Veränderung
in % |
Mio. € |
Veränderung
in % |
|
| Abzinsungssatz | Um 0,5 Prozentpunkte höher | 3.998 | -10,28 | 3.406 | -9,90 |
| Um 0,5 Prozentpunkte niedriger | 4.997 | 12,15 | 4.221 | 11,65 | |
| Rententrend | Um 0,5 Prozentpunkte höher | 4.687 | 5,19 | 3.968 | 4,95 |
| Um 0,5 Prozentpunkte niedriger | 4.248 | -4,68 | 3.612 | -4,47 | |
| Entgelttrend | Um 0,5 Prozentpunkte höher | 4.494 | 0,85 | 3.813 | 0,84 |
| Um 0,5 Prozentpunkte niedriger | 4.426 | -0,68 | 3.755 | -0,67 | |
| Lebenserwartung | Um ein Jahr länger | 4.560 | 2,33 | 3.927 | 3,86 |
Die dargestellten Sensitivitätsanalysen berücksichtigen jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Annahmen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben, das heißt, mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen Annahmen werden dabei nicht berücksichtigt.
Zur Untersuchung der Sensitivität des Barwertes der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung gegenüber einer Veränderung der angenommenen Lebenserwartung wurden im Rahmen einer Vergleichsberechnung die angesetzten Sterbewahrscheinlichkeiten in dem Maße abgesenkt, dass die Absenkung in etwa zu einer Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr führt.
Die auf Basis der Barwerte der Verpflichtung gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Macaulay Duration) der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung beträgt 23 Jahre (2022: 22 Jahre).
Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung teilt sich wie folgt auf die Mitglieder des Plans auf:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Aktive Mitglieder mit Pensionsansprüchen | 3.377 | 2.836 |
| Mit unverfallbarem Anspruch aus dem Unternehmen ausgeschiedene Mitglieder | 247 | 203 |
| Rentner | 832 | 741 |
| 4.456 | 3.781 |
Nachfolgend wird das Fälligkeitsprofil der Zahlungen der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung durch die Aufteilung des Barwerts der Verpflichtung nach Fälligkeit der zugrunde liegenden Zahlungen dargestellt:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Zahlungen fällig innerhalb des nächsten Geschäftsjahres | 82 | 81 |
| Zahlungen fällig innerhalb von zwei bis fünf Jahren | 379 | 328 |
| Zahlungen fällig in mehr als fünf Jahren | 3.995 | 3.372 |
| 4.456 | 3.781 |
Die Entwicklung des Planvermögens ist aus folgender Tabelle ersichtlich:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Fair Value des Planvermögens am 01.01. | 113 | 144 |
| Zinserträge aus Planvermögen - in Höhe des Rechnungszinses | 6 | 3 |
| Im Zinsertrag nicht erfasste Erträge/Aufwendungen aus Planvermögen | 1 | -47 |
| Arbeitgeberbeiträge an das Planvermögen | 27 | 17 |
| Arbeitnehmerbeiträge an das Planvermögen | 1 | 1 |
| Rentenzahlungen aus dem Planvermögen | -5 | -4 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen aus Plänen im Ausland | 0 | -1 |
| Fair Value des Planvermögens am 31.12. | 142 | 113 |
Aus der Anlage der Planvermögen zur Deckung der zukünftigen Pensionsverpflichtungen ergaben sich Erträge in Höhe von 6 Mio. € (2022: Aufwendungen in Höhe von 44 Mio. €).
Im nächsten Geschäftsjahr werden sich die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen voraussichtlich auf 22 Mio. € (2022: 32 Mio. €) belaufen.
Das Planvermögen ist in folgende Anlagekategorien investiert:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
| Mio. € | Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt | Keine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt | Gesamt | Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 8 | - | 8 | 14 |
| Eigenkapitalinstrumente | 19 | - | 19 | 20 |
| Schuldinstrumente | 5 | - | 5 | 4 |
| Aktienfonds | 35 | - | 35 | 20 |
| Rentenfonds | 34 | - | 34 | 29 |
| Immobilienfonds | 4 | - | 4 | 4 |
| Sonstige Fonds | 38 | - | 38 | 22 |
| Sonstiges | 1 | 0 | 1 | 0 |
| Fair Value des Planvermögens | 142 | 0 | 142 | 113 |
| 31.12.2022 | ||
| Mio. € | Keine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt | Gesamt |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 14 |
| Eigenkapitalinstrumente | - | 20 |
| Schuldinstrumente | - | 4 |
| Aktienfonds | - | 20 |
| Rentenfonds | - | 29 |
| Immobilienfonds | - | 4 |
| Sonstige Fonds | - | 22 |
| Sonstiges | 0 | 1 |
| Fair Value des Planvermögens | 0 | 113 |
Das Planvermögen ist zu 38 % in Vermögenswerten in Großbritannien (2022: 43 %), zu 34 % in Vermögenswerten in den USA (2022: 38 %), zu 18 % in Vermögenswerten in Deutschland (2022: 8 %) und zu 10 % in Vermögenswerten in der Schweiz (2022: 11 %) investiert.
Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 167 | 320 |
| Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 130 | 77 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inklusive Plankürzung) | -1 | -4 |
| Gewinne (-)/Verluste (+) aus Planabgeltung | - | - |
| Saldo der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Aufwendungen (+) und Erträge (-) | 297 | 393 |
Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten; die Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden in den Zinsaufwendungen ausgewiesen.
| Mio. € | Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft | Kosten der Belegschaft | Prozess-und Rechtsrisiken | Übrige Rückstellungen 1 | Gesamt 1 |
| Stand am 01.01.2023 | 1.725 | 893 | 79 | 1.213 | 3.909 |
| Währungsänderungen | -16 | -2 | -1 | -4 | -24 |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | - | - | 1 | 1 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - | - | - |
| Verbrauch | 1.011 | 613 | 21 | 585 | 2.229 |
| Zuführung/Neubildung | 1.356 | 732 | 15 | 695 | 2.799 |
| Umgliederung | 41 | - | - | -41 | - |
| Aufzinsungen/Effekte aus der Änderung des Abzinsungsfaktors | -17 | 17 | - | -3 | -3 |
| Auflösung | 58 | 16 | 23 | 100 | 197 |
| Stand am 31.12.2023 | 2.020 | 1.010 | 49 | 1.176 | 4.256 |
| davon kurzfristig | 1.066 | 746 | 49 | 1.146 | 3.007 |
| davon langfristig | 954 | 264 | - | 31 | 1.249 |
| Stand am 01.01.2022 | 1.665 | 850 | 173 | 660 | 3.348 |
| Währungsänderungen | 5 | 1 | 0 | 0 | 7 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 8 | -1 | 6 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 6 | 0 | 1 | 0 | 7 |
| Verbrauch | 917 | 558 | 111 | 219 | 1.805 |
| Zuführung/Neubildung | 1.098 | 674 | 33 | 825 | 2.630 |
| Aufzinsungen/Effekte aus der Änderung des Abzinsungsfaktors | -98 | -53 | - | - | -151 |
| Auflösung | 22 | 21 | 23 | 53 | 118 |
| Stand am 31.12.2022 | 1.725 | 893 | 79 | 1.213 | 3.909 |
| davon kurzfristig | 886 | 672 | 79 | 1.141 | 2.778 |
| davon langfristig | 839 | 220 | - | 72 | 1.131 |
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft enthalten insbesondere Rückstellungen für Garantieverpflichtungen sowie Boni. Die Garantieverpflichtung im Porsche AG Konzern ergibt sich im Wesentlichen aus gewährten Produktgarantien für die hergestellten Fahrzeuge. Die Rückstellungen enthalten sowohl erwartete Aufwendungen aus gesetzlichen und vertraglichen Gewährleistungsverpflichtungen als auch erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen. Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgt unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs je Baureihe, Modelljahr und Land. Erkannte technische Einzelrisiken werden separat erfasst. Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantierückstellungen ist abhängig vom Eintreten des Garantie- bzw. Gewährleistungsverpflichtungen und kann sich über den gesamten Garantie- und Kulanzzeitraum erstrecken. Für die von der in der Anhangangabe → 40. Rechtsstreitigkeiten beschriebenen Dieselthematik betroffenen Fahrzeuge wurden Rückstellungen für die erwarteten Reparaturmaßnahmen gebildet und eine entsprechende Forderung gegen die AUDI AG unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Für weitere Kunden- und Händlermaßnahmen für diese Fahrzeuge wurden die erwarteten Aufwendungen für Kulanzleistungen berücksichtigt. Die Rückstellungen für Boni ergeben sich aus erwarteten Belastungen für nachträgliche Minderungen bereits erzielter Verkaufserlöse.
Rückstellungen für Kosten der Belegschaft werden insbesondere für Bonuszahlungen, Jubiläumszuwendungen, Zeitguthaben, Aufstockungsbeträge für Altersteilzeit, Tantiemen sowie Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet.
Die Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken betreffen im Wesentlichen die in der Anhangangabe → 40. Rechtsstreitigkeiten beschriebenen Rechtsrisiken.
In den Übrigen Rückstellungen sind Vorsorgen aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von 170 Mio. € (2022: 152 Mio. €) enthalten.
Darüber hinaus beinhalten die Übrigen Sonstigen Rückstellungen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken, Preisrisiken und ungewisser Verpflichtungen, wie beispielsweise aus Produkthaftpflicht, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden. Abhängig von der jeweiligen Jurisdiktion sind darin auch Risikovorsorgen für die etwaige Nichteinhaltung von gesetzlichen Emissionsobergrenzen enthalten. Deren Bewertung erfolgte unter anderem unter Berücksichtigung des jeweiligen Absatzvolumens und der gesetzlich definierten Abgabe bzw. der Kosten für den Erwerb von Emissionsrechten anderer Hersteller. Die Synergien mit anderen Marken des Volkswagen Konzerns wurden dabei nach Möglichkeit in Form von Emissionsgemeinschaften genutzt. Ebenfalls sind zum Bilanzstichtag Lieferantenforderungen enthalten, die u.a. mit der Inflationsentwicklung im Geschäftsjahr im Zusammenhang stehen.
Der Zahlungsabfluss der Sonstigen Rückstellungen wird zu 67 % innerhalb eines Jahres, zu 26 % zwischen ein und fünf Jahren und zu 7 % danach erwartet.
Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen:
| Buchwert | Buchwert | |||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 |
| ABS-Refinanzierungen | 3.104 | 4.316 | 7.420 | 2.791 | 3.490 | 6.282 |
| Schuldverschreibungen | 304 | 957 | 1.260 | 229 | 1.260 | 1.488 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 299 | 329 | 629 | 337 | 326 | 663 |
| Leasingverbindlichkeiten | 113 | 934 | 1.047 | 106 | 940 | 1.046 |
| Sonstige Finanzschulden | 61 | - | 61 | 1 | - | 1 |
| 3.880 | 6.537 | 10.417 | 3.464 | 6.016 | 9.480 | |
Im Falle der ABS-Refinanzierungen in Höhe von 7.420 Mio. € (2022: 6.282 Mio. €) handelt es sich um Transaktionen, welche im Zusammenhang mit Refinanzierung des Portfolios an Leasing- und Finanzierungsverträgen stehen. Diese werden in Anhangangabe → 36. finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente näher erläutert. Die Schuldverschreibungen in Form von Schuldscheindarlehen wurden in unterschiedlichen Tranchen mit fester und variabler Verzinsung platziert und sind zum Teil zurückgezahlt. Die Nominalvolumina der Schuldscheindarlehen betragen insgesamt 1.261 Mio. € (2022: 1.489 Mio. €).
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen überwiegend der Refinanzierung innerhalb des Finanzdienstleistungsgeschäfts und in geringem Umfang der kurzfristigen Finanzierung. Die Nominalverzinsung beträgt abhängig von Währung, Laufzeit und Vertragsgestaltung zwischen 0,24 % und 4,43 % (2022: 0,23 % und 4,93 %).
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.490 | 2.899 |
| 3.490 | 2.899 |
Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund der Fristigkeit im Wesentlichen den Buchwerten.
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
| Mio. € | Buchwert | Buchwert | ||||
| kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 | |
| Negative Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten | 368 | 299 | 667 | 654 | 631 | 1.285 |
| Verbindlichkeiten aus Zinsen | 16 | - | 16 | 13 | - | 13 |
| Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführungsvertrag und Steuerumlageverfahren mit der Porsche Holding Stuttgart GmbH | 0 | - | 0 | 3.990 | - | 3.990 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 848 | 64 | 912 | 626 | 240 | 870 |
| 1.231 | 364 | 1.595 | 5.287 | 872 | 6.158 | |
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Kündigungsrechten von Minderheitengesellschaftern in Höhe von 0 Mio. € (2022: 174 Mio. €).
Die Position Marktwertbewertung Derivativer Finanzinstrumente umfasst insbesondere Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Zinsswaps.
Die negativen Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Geschäfte zur Absicherung gegen | ||
| Währungs- und Zinsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow Hedges) | 565 | 1.206 |
| Hedge Geschäfte (Zins und Währung) | 565 | 1.206 |
| Verbindlichkeiten aus Derivaten ohne Hedgebeziehung | 103 | 79 |
| 667 | 1.285 |
Die Gesamtposition der Derivativen Finanzinstrumente wird in Anhangangabe → 36. finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente näher erläutert.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
| Buchwert | Buchwert | |||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 904 | 562 | 1.466 | 733 | 582 | 1.315 |
| Verbindlichkeiten | ||||||
| aus sonstigen Steuern | 407 | 4 | 411 | 627 | 4 | 632 |
| im Rahmen der sozialen Sicherheit | 8 | - | 8 | 9 | - | 9 |
| aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung | 223 | 2 | 225 | 283 | 5 | 288 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 253 | 169 | 422 | 255 | 143 | 398 |
| 1.795 | 737 | 2.532 | 1.908 | 734 | 2.642 | |
Die Übrigen Verbindlichkeiten enthalten Passive Rechnungsabgrenzungen. Diese setzen sich aus Mietsonderzahlungen von 336 Mio. € (2022: 303 Mio. €) und sonstigen Rechnungsabgrenzungen von 78 Mio. € (2022: 61 Mio. €) zusammen.
Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen entsprechen den vertraglichen Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen und sind Teil der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen. Diese haben sich wie folgt entwickelt:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen aus Kundenverträgen Stand am 01.01. | 1.315 | 1.236 |
| Zu- und Abgänge | 183 | 94 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | -1 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | -2 |
| Währungsänderungen | -32 | -12 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen aus Kundenverträgen Stand am 31.12. | 1.466 | 1.315 |
Darin enthalten sind zudem die Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Herstellungskosten einschließlich Auftragsergebnis der langfristigen Fertigungsaufträge | 143 | 97 |
| davon mit Kunden abgerechnete Leistungen | -141 | -96 |
| Künftige Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 2 | 1 |
| dafür erhaltene Anzahlungen | -22 | -10 |
| 21 | 9 |
| Buchwert | Buchwert 1 | |||||
| Mio. € | kurzfristig | langfristig | 31.12.2023 | kurzfristig | langfristig | 31.12.2022 |
| Latente Ertragsteuerverpflichtungen | - | 2.010 | 2.010 | - | 1.607 | 1.607 |
| Ertragsteuerrückstellungen | 128 | - | 128 | 167 | - | 167 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 31 | - | 31 | 64 | - | 64 |
| Gesamt | 159 | 2.010 | 2.169 | 231 | 1.607 | 1.838 |
Von den Latenten Ertragsteuerverpflichtungen entfällt ein Betrag von 48 Mio. € (2022: 10 Mio. €) auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS und Steuerbilanz, die sich innerhalb eines Jahres umkehren.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit, unabhängig von der Gliederung der Bilanz.
Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen Abschreibungen, Ergebnis aus dem Abgang von Anlagengegenständen und sonstige zahlungsunwirksame Sachverhalte) bereinigt. Dabei umfassen die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge im Wesentlichen Bewertungseffekte von Finanzinstrumenten sowie Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in dem auch die Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte und die Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen, ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sachanlagevermögen und Veränderungen von Beteiligungen auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten sowie Geldanlagen in Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehen.
In der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelabflüssen für die Ergebnisabführung und Dividendenzahlungen sowie die Tilgung von Anleihen, die Zuflüsse aus Kapitalerhöhungen, die Begebung von Anleihen sowie die Veränderung der übrigen Finanzschulden enthalten.
Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, werden um nicht zahlungswirksame Effekte angepasst. Aus diesem Grund sind die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen mit den entsprechenden Werten aus der veröffentlichten Konzernbilanz nicht unmittelbar abstimmbar.
In der Kapitalflussrechnung sind im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Gezahlte Zinsen | 312 | 189 |
| Erhaltene Zinsen | 592 | 230 |
| Erhaltene Dividenden 1 | 4 | 3 |
Die gezahlten und erhaltenen Zinsen enthalten ebenfalls die in den Kosten der Umsatzerlöse bzw. den Umsatzerlösen ausgewiesenen Zinsaufwendungen bzw. Zinserträge aus dem Segment Finanzdienstleistungen.
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Zahlungsmittelbestand laut Bilanz | 5.820 | 3.719 |
| Zahlungsmittel zur Veräußerung gehalten | 6 | 26 |
| Zahlungsmittelbestand laut Kapitalflussrechnung | 5.826 | 3.745 |
Termingeldanlagen mit einer Vertragslaufzeit von mehr als drei Monaten werden nicht als Zahlungsmitteläquivalente eingestuft. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Zahlungsmittel. Die Aufteilung der Veränderung der Finanzschulden in zahlungswirksame und zahlungsunwirksame Vorgänge ergibt sich aus folgender Tabelle:
| Zahlungsunwirksame Vorgänge | ||||
| Mio. € | Stand am 01.01.2023 | Zahlungswirksame Veränderungen | Währungskursänderungen | Änderungen Konsolidierungskreis |
| ABS Refinanzierungen | 6.282 | 1.329 | -190 | - |
| Sonstiger Kreditstand | 2.152 | -22 | -91 | - |
| Leasingverbindlichkeiten 1 | 1.046 | -113 | -18 | - |
| Kreditstand | 9.480 | 1.194 | -299 | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -1 | 1 | 0 | - |
| Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Finanzierungstätigkeit | 9.480 | 1.194 | -299 | - |
| Zahlungsunwirksame Vorgänge | ||
| Mio. € | Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | Sonstige Änderungen |
| ABS Refinanzierungen | - | 0 |
| Sonstiger Kreditstand | 0 | -89 |
| Leasingverbindlichkeiten 1 | - | 132 |
| Kreditstand | 0 | 42 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Finanzierungstätigkeit | 0 | 42 |
| Mio. € | Stand am 31.12.2023 |
| ABS Refinanzierungen | 7.420 |
| Sonstiger Kreditstand | 1.950 |
| Leasingverbindlichkeiten 1 | 1.047 |
| Kreditstand | 10.417 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Finanzierungstätigkeit | 10.417 |
| Zahlungsunwirksame Vorgänge | ||||
| Mio. € | Stand am 01.01.2022 | Zahlungswirksame Veränderungen | Währungskursänderungen | Änderungen Konsolidierungskreis |
| ABS Refinanzierung | 6.418 | -426 | 290 | - |
| Sonstiger Kreditstand | 2.246 | -240 | -28 | 167 |
| Leasingverbindlichkeiten1 | 1.063 | -115 | 5 | 0 |
| Kreditstand | 9.727 | -781 | 267 | 167 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | 4 | -5 | 0 | - |
| Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Finanzierungstätigkeit | 9.731 | -786 | 268 | 167 |
| Zahlungsunwirksame Vorgänge | ||
| Mio. € | Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | Sonstige Änderungen |
| ABS Refinanzierung | -1 | 0 |
| Sonstiger Kreditstand | 0 | 7 |
| Leasingverbindlichkeiten1 | - | 93 |
| Kreditstand | -1 | 100 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Finanzierungstätigkeit | -1 | 100 |
| Mio. € | Stand am 31.12.2022 |
| ABS Refinanzierung | 6.282 |
| Sonstiger Kreditstand | 2.152 |
| Leasingverbindlichkeiten1 | 1.046 |
| Kreditstand | 9.480 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -1 |
| Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Finanzierungstätigkeit | 9.480 |
Die aktivierten Fremdkapitalkosten beliefen sich im Geschäftsjahr auf 113 Mio. € (2022: 58 Mio. €) und entfielen auf die aktivierten Entwicklungskosten. Es wurde im Porsche AG Konzern ein Fremdkapitalkostensatz von durchschnittlich 3,4 % (2022: 2,2 %) der Aktivierung zugrunde gelegt.
Der Porsche AG Konzern tritt im Wesentlichen durch die Anmietung von Büroausstattung, Immobilien und sonstigen Produktionsmitteln als Leasingnehmer auf. Die Leasingverträge werden individuell verhandelt und beinhalten eine Vielzahl an Vertragsbedingungen. Nutzungsrechte aus Leasingverträgen sind in den Posten der Bilanz mit folgenden Werten enthalten:
Ausweis und Entwicklung der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023
| Mio. € | Nutzungsrechte für Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | Nutzungsrechte für Technische Anlagen und Maschinen | Nutzungsrechte für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Nutzungsrechte Gesamt |
| Bruttobuchwert (oder Anschaffungskosten) Stand am 01.01.2023 | 1.264 | 15 | 61 | 1.340 |
| Währungsänderungen | -23 | - | 0 | -23 |
| Zugänge | 145 | - | 9 | 154 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - | - |
| Abgänge | 64 | 1 | 11 | 76 |
| Stand am 31.12.2023 | 1.323 | 14 | 58 | 1.394 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2023 | 310 | 4 | 30 | 344 |
| Währungsänderungen | -8 | - | 0 | -8 |
| Zugänge planmäßig | 117 | 1 | 12 | 131 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - | - |
| Abgänge | 43 | 1 | 11 | 55 |
| Stand am 31.12.2023 | 377 | 4 | 31 | 412 |
| Nettobuchwert am 31.12.2023 | 946 | 10 | 27 | 982 |
| Mio. € | Nutzungsrechte für Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | Nutzungsrechte für Technische Anlagen und Maschinen | Nutzungsrechte für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Nutzungsrechte Gesamt |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 01.01.2022 | 1.211 | 11 | 63 | 1.285 |
| Währungsänderungen | 4 | 0 | 0 | 4 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | 0 | 1 |
| Zugänge | 127 | 5 | 5 | 137 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | -2 | - | - | -2 |
| Abgänge | 76 | 1 | 8 | 84 |
| Stand am 31.12.2022 | 1.264 | 15 | 61 | 1.340 |
| Abschreibungen Stand am 01.01.2022 | 229 | 3 | 25 | 257 |
| Währungsänderungen | -1 | 0 | 0 | -1 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | 0 | 0 |
| Zugänge planmäßig | 116 | 1 | 13 | 130 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | -1 | - | - | -1 |
| Abgänge | 33 | 0 | 8 | 41 |
| Stand am 31.12.2022 | 310 | 4 | 30 | 344 |
| Nettobuchwert am 31.12.2022 | 954 | 12 | 31 | 997 |
Aus der Untervermietung von Nutzungsrechten ergaben sich im Geschäftsjahr Erträge in Höhe von 5 Mio. € (2022: 5 Mio. €).
Der Bewertung von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen sowie der damit verbundenen Leasingverbindlichkeit liegt eine bestmögliche Schätzung hinsichtlich der Ausübung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen zugrunde. Falls sich wesentliche Änderungen der Rahmenbedingungen oder des Vertrages ergeben, wird diese Einschätzung aktualisiert.
Die folgenden Tabellen zeigen die Zuordnung der Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz und geben einen Überblick über deren vertragliche Fälligkeiten:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Langfristige Finanzschulden | 934 | 940 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 113 | 106 |
| Buchwert der Leasingverbindlichkeiten | 1.047 | 1.046 |
| Verbleibende vertragliche Fälligkeiten | ||||
| Mio. € | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
| Leasingverbindlichkeiten zum 31.12.2023 | 150 | 454 | 866 | 1.470 |
| Leasingverbindlichkeiten zum 31.12.2022 | 139 | 429 | 905 | 1.473 |
Für Leasingverbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Zinsaufwendungen in Höhe von 38 Mio. € (2022: 30 Mio. €) angefallen.
Für geringwertige und kurzfristige Leasingverhältnisse werden keine Nutzungsrechte aktiviert. Die Aufwendungen für die Anmietung geringwertiger Leasinggegenstände betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 38 Mio. € (2022: 40 Mio. €). In dieser Zahl sind keine Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse enthalten, die im Geschäftsjahr insgesamt 113 Mio. € (2022: 92 Mio. €) betrugen. Auf variable Leasingaufwendungen, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen werden, entfallen im Geschäftsjahr 2 Mio. € (2022: 2 Mio. €).
Insgesamt ergab sich aus Leasingnehmerverhältnissen im Geschäftsjahr ein Zahlungsmittelabfluss von 304 Mio. € (2022: 278 Mio. €).
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der möglichen zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse, die nicht bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten berücksichtigt wurden:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Mögliche Zahlungsmittelabflüsse aufgrund von | ||
| Variablen Leasingzahlungen | 3 | 4 |
| Verlängerungsoptionen | 277 | 264 |
| Kündigungsoptionen | 2 | 1 |
| Leasingverhältnissen, die noch nicht begonnen haben (vertragliche Verpflichtung) | 23 | 1 |
| Gesamt | 305 | 269 |
Der Porsche AG Konzern tritt als Leasinggeber sowohl im Rahmen des Finanzierungsleasinggeschäfts als auch des Operating-Leasinggeschäfts auf. Gegenstand dieser Geschäfte sind im Wesentlichen Kraftfahrzeuge.
Den Ausfallrisiken von Leasingforderungen trägt der Porsche AG Konzern durch die Bildung von Wertberichtigungen gemäß den Vorschriften des IFRS 9, in vollem Umfang Rechnung. Risiken aus den Leasingverträgen zugrundeliegenden Vermögenswerten begegnet der Porsche AG Konzern als Leasinggeber unter anderem durch die Berücksichtigung von erhaltenen Restwertgarantien für Teile des Leasingportfolios sowie durch die Berücksichtigung von zukunftsgerichteten Restwertprognosen auf Basis von internen und externen Informationen im Rahmen des Restwertmanagements. Die Restwertprognosen werden regelmäßig überprüft.
Die im Rahmen von langfristigem Operating-Leasing Vermieteten Vermögenswerte, die in der Bilanz separat als Vermietete Vermögenswerte ausgewiesen sind, beliefen sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 4.190 Mio. € (2022: 3.854 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Fahrzeuge in Höhe von 4.190 Mio. € (2022: 3.854 Mio. €). Weitere Erläuterungen zur Wertentwicklung der Vermieteten Vermögenswerte finden sich im Abschnitt "Entwicklung der vermieteten Vermögenswerte".
Aus den erwarteten, ausstehenden, nicht abgezinsten Leasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen werden in den nächsten Jahren folgende Zahlungseingänge erwartet:
| Mio. € | 2024 | 2025 | 2026 | 2027 | 2028 | Ab 2029 |
| Leasingzahlungen | 205 | 471 | 928 | 244 | 53 | 52 |
| Mio. € | Gesamt |
| Leasingzahlungen | 1.954 |
| Mio. € | 2023 | 2024 | 2025 | 2026 | 2027 | Ab 2028 |
| Leasingzahlungen | 192 | 577 | 689 | 206 | 49 | 58 |
| Mio. € | Gesamt |
| Leasingzahlungen | 1.771 |
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Leasingerträge | 1.225 | 1.190 |
| Erträge aus variablen Leasingzahlungen | 0 | - |
| Summe | 1.225 | 1.190 |
Im Geschäftsjahr ergaben sich Zinserträge aus der Nettoinvestition in die Leasingverhältnisse in Höhe von 119 Mio. € (2022: 97 Mio. €).
In der folgenden Tabelle ist die Überleitung der ausstehenden Leasingzahlungen aus FinanzierungsleasingVerträgen zum Nettoinvestitionswert dargestellt:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Nicht garantierter Restbuchwert | 279 | 271 |
| Nicht abgezinste Leasingzahlungen | 2.328 | 2.204 |
| Noch nicht erwirtschaftete Zinserträge | -231 | -181 |
| Risikovorsorge auf Leasingforderungen | -120 | -113 |
| Nettoinvestitionswert | 2.256 | 2.180 |
Aus den erwarteten, ausstehenden, nicht abgezinsten Leasingzahlungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen werden in den nächsten Jahren folgende Zahlungseingänge erwartet:
| Mio. € | 2024 | 2025 | 2026 | 2027 | 2028 | Ab 2029 |
| Leasingzahlungen | 865 | 663 | 535 | 231 | 31 | 5 |
| Mio. € | Gesamt |
| Leasingzahlungen | 2.328 |
| Mio. € | 2023 | 2024 | 2025 | 2026 | 2027 | Ab 2028 |
| Leasingzahlungen | 782 | 636 | 517 | 219 | 43 | 7 |
| Mio. € | Gesamt |
| Leasingzahlungen | 2.204 |
Durch die internationalen Aktivitäten in den Segmenten Automobile und Finanzdienstleistungen ergeben sich Finanzrisiken und Chancen, die sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Porsche AG Konzerns auswirken. Diese Risiken lassen sich in Marktpreisrisiken, Kredit- und Ausfallrisiken sowie Liquiditätsrisken gliedern. Die Risiken werden regelmäßig überwacht, berichtet und insbesondere durch den Einsatz von Finanzinstrumenten zentral gesteuert. Vorrangiges Ziel des Einsatzes von Finanzinstrumenten ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen zur Sicherung des Bestandes und der Ertragskraft des Porsche AG Konzerns.
Die Grundsätze und Verantwortlichkeiten für das Management und die Steuerung von Risiken, welche sich aus Finanzinstrumenten ergeben können, werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Im Porsche AG Konzern sind interne Richtlinien verankert, in denen die Prozesse des Risikomanagements und der Risikosteuerung klar definiert sind. Diese Richtlinien regeln unter anderem den Einsatz von Finanzinstrumenten bzw. Derivaten sowie die dafür notwendigen Kontrollverfahren, wie beispielsweise eine klare Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung. Außerdem ist festgelegt, dass sich Finanzgeschäfte immer am Bedarf aus dem Grundgeschäft orientieren. Finanzgeschäfte werden daher nicht zu spekulativen Zwecken abgeschlossen. Die Risiken werden durch das Treasury konzernweit identifiziert, analysiert und überwacht. Die zugrundeliegenden Leitlinien sowie die Systeme werden regelmäßig überprüft und an aktuelle Markt- und Produktentwicklungen angepasst.
Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente bzw. die Anwendung von Hedge Accounting erfolgt insbesondere zur Steuerung von Währungs-, Zinsänderungs- und Rohstoffpreisrisiken. Währungsrisiken aus künftigen Fremdwährungsumsätzen werden durch den Einsatz von Kurssicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen zum Einsatz. Das Volumen der Kurssicherungsgeschäfte wird auf Basis der geplanten Absatzzahlen unter Berücksichtigung der Beschaffungsumfänge in den jeweiligen Fremdwährungen ermittelt. Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinsten Finanzierungsanteilen sowie Zinsänderungsrisiken aus der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts werden durch den Einsatz geeigneter Derivate, zum Beispiel Zinsswaps, weitestgehend abgesichert. Rohstoffpreisrisiken werden durch den Einsatz von Sicherungsinstrumenten in Form von Averaging Swaps für einen Zeitraum von mehreren Jahren abgesichert. Kontrahenten für die Kurs-, Zins- und Rohstoffpreissicherungsgeschäfte sind im Wesentlichen große nationale und internationale Finanzinstitute sowie die Volkswagen AG. Die Zusammenarbeit erfolgt nach einheitlichen Richtlinien und unterliegt einer laufenden Überwachung.
Bei den zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Finanzinstrumenten treten Kontrahentenrisiken auf, die einen negativen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben können. Aus der Anlage überschüssiger Liquidität entstehen ebenfalls Kontrahentenrisiken. Ein teilweiser oder sogar vollständiger Ausfall eines Kontrahenten hätte einen negativen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Zur Steuerung dieser Risiken hat der Porsche AG Konzern Richtlinien festgelegt, die sicherstellen, dass nur Geschäfte in bewilligten Finanzinstrumenten, nur mit bewilligten Kontrahenten und nur im zugelassenen Volumen getätigt werden.
Siehe hierzu auch die Erläuterungen im Chancen- und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts im Abschnitt → Finanzrisikomanagement und -methoden sowie Chancen.
Das Kredit- und Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Ansprüche aus bilanzierten Buchwerten gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten. Die Ausfallrisiken im Forderungsbereich werden durch ein intensives Forderungsmanagementsystem reduziert. Des Weiteren wird das maximale Kredit- und Ausfallrisiko durch gehaltene Sicherheiten gemindert. Die gehaltenen Sicherheiten bestehen zum überwiegenden Teil für finanzielle Vermögenswerte der Klasse zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Als Sicherheiten kommen sowohl Fahrzeuge und Sicherungsübereignungen als auch Bürgschaften sowie Barsicherheiten zum Einsatz. Für finanzielle Vermögenswerte der Stufe 3 mit objektiven Anzeichen einer Wertminderung zum Abschlussstichtag erfolgt durch die gehaltenen Sicherheiten eine Risikoabschwächung in Höhe von 8 Mio. € (2022: 4 Mio. €).
Vertragspartner von Geld- und Kapitalanlagen in wesentlichem Umfang sowie derivativen Finanzinstrumenten sind nationale und internationale Finanzinstitute, die Volkswagen International Belgium S.A. sowie die Volkswagen AG. Die Kredit- und Ausfallrisiken werden durch ein Limitsystem begrenzt, welches im Wesentlichen auf Bonitätseinschätzungen der Vertragspartner aufbaut. Die Beträge für das maximale Ausfallrisiko werden in Kapitel → 36.2.3 maximales Kreditrisiko dargestellt.
Aufgrund der weltweiten Allokation der Geschäftstätigkeit und der sich daraus ergebenden Diversifikation lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr keine wesentlichen Risikokonzentrationen bei einzelnen Vertragspartnern oder Vertragspartnerkonzernen vor.
Im Porsche AG Konzern wird einheitlich auf sämtliche finanziellen Vermögenswerte mit Ausnahme von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten und auf sonstige Risikoexposure das Expected Credit Loss Modell des IFRS 9 angewendet.
Dabei unterscheidet IFRS 9 zwischen dem General Approach und dem Simplified Approach (Vereinfachter Ansatz). Die Betrachtung des Expected Credit Loss Modells des IFRS 9 umfasst sowohl die Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte ohne objektive Hinweise auf Wertminderungen als auch die Risikovorsorge für bereits wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte.
Die finanziellen Vermögenswerte im General Approach werden in drei Stufen sowie einer zusätzlichen Stufe für bereits bei Zugang wertgeminderte Vermögenswerte (Stufe 4) eingeteilt. Stufe 1 umfasst finanzielle Vermögenswerte, die erstmalig erfasst werden oder keine signifikante Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit zeigen. In dieser Stufe werden die erwarteten Forderungsausfälle für die nächsten 12 Monate berechnet. Stufe 2 umfasst finanzielle Vermögenswerte, die eine signifikante Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeiten zeigen und Stufe 3 umfasst die finanziellen Vermögenswerte, die bereits objektive Anzeichen des Ausfalls zeigen. In den Stufen 2 bis 4 werden die erwarteten Forderungsausfälle für die gesamte Laufzeit berechnet.
Der Simplified Approach wird im Porsche AG Konzern auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen angewendet. Gleiches gilt auch für Forderungen aus Operating- oder Finanzierungs-Leasingverträgen, die nach IFRS 16 zu bilanzieren sind. Im Simplified Approach wird der erwartete Ausfall einheitlich auf die gesamte Laufzeit des Vermögenswerts gerechnet.
In den nachfolgenden Tabellen erfolgt eine Überleitung der Bruttoforderungen sowie der Risikovorsorgen für die unterschiedlichen Klassen der finanziellen Vermögenswerte.
Veränderung der Bruttobuchwerte für Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
| Mio. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachter Ansatz | Gesamt |
| Buchwert am 01.01.2023 | 12.949 | 198 | 15 | 1.330 | 14.492 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -247 | -9 | 0 | -12 | -268 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 3 | - | - | 0 | 3 |
| Veränderungen | -964 | - | -26 | 168 | -822 |
| Transfer in | |||||
| Stufe 1 | 194 | -183 | -11 | - | - |
| Stufe 2 | -278 | 278 | - | - | - |
| Stufe 3 | -36 | - | 36 | - | - |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - | - | - |
| Buchwert am 31.12.2023 | 11.620 | 284 | 14 | 1.487 | 13.405 |
| Mio. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachter Ansatz | Gesamt |
| Buchwert am 01.01.2022 | 20.942 | 99 | 18 | 1.246 | 22.304 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 117 | 5 | 0 | 4 | 125 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | -54 | - | - | 8 | -46 |
| Abgang durch Abspaltung | -11.887 | - | - | - | -11.887 |
| Veränderungen | 3.961 | - | -12 | 74 | 4.023 |
| Transfer in | |||||
| Stufe 1 | 66 | -61 | -5 | - | - |
| Stufe 2 | -155 | 155 | - | - | - |
| Stufe 3 | -14 | - | 14 | - | - |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | -26 | - | - | -1 | -27 |
| Buchwert am 31.12.2022 | 12.949 | 198 | 15 | 1.330 | 14.492 |
| Mio. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachter Ansatz | Gesamt |
| Buchwert am 01.01.2023 | 50 | 11 | 14 | 36 | 111 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1 | 0 | 0 | 0 | -2 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | - | - | 0 | 0 |
| Abgang durch Abspaltung | - | - | - | - | - |
| Neu ausgereichte/erworbene finanzielle Vermögenswerte (Zugang) | 44 | - | - | 10 | 54 |
| Sonstige Veränderungen innerhalb einer Stufe | 0 | - | 0 | - | 0 |
| Transfer in | |||||
| Stufe 1 | 9 | -5 | -3 | - | - |
| Stufe 2 | -6 | 6 | - | - | - |
| Stufe 3 | -28 | - | 28 | - | - |
| Während der Periode ausgebuchte Finanzinstrumente (Abgänge) | -21 | - | -1 | -9 | -31 |
| Inanspruchnahmen | - | - | -27 | -1 | -28 |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - | - | - |
| Buchwert am 31.12.2023 | 47 | 11 | 11 | 35 | 104 |
| Mio. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachter Ansatz | Gesamt |
| Buchwert am 01.01.2022 | 44 | 10 | 13 | 33 | 100 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1 | 1 | 0 | 0 | 2 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | -18 | - | - | 1 | -17 |
| Abgang durch Abspaltung | -10 | - | - | - | -10 |
| Neu ausgereichte/erworbene finanzielle Vermögenswerte (Zugang) | 75 | - | - | 8 | 83 |
| Sonstige Veränderungen innerhalb einer Stufe | - | - | 0 | - | 0 |
| Transfer in | |||||
| Stufe 1 | 9 | -7 | -3 | - | - |
| Stufe 2 | -8 | 8 | - | - | - |
| Stufe 3 | -13 | - | 13 | - | - |
| Während der Periode ausgebuchte Finanzinstrumente (Abgänge) | -30 | - | -3 | -5 | -38 |
| Inanspruchnahmen | - | - | -6 | -1 | -7 |
| Änderungen der Modelle oder Risikoparameter | - | - | - | - | - |
| Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | - | - | - | 0 | 0 |
| Buchwert am 31.12.2022 | 50 | 11 | 14 | 36 | 111 |
| Vereinfachter Ansatz | ||
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Buchwert am 01.01. | 2.313 | 1.841 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -37 | -1 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 253 |
| Veränderungen | 120 | 221 |
| Buchwert am 31.12. | 2.396 | 2.313 |
| Vereinfachter Ansatz | ||
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Buchwert am 01.01. | 113 | 114 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | - | 0 |
| Neu ausgereichte/erworbene finanzielle Vermögenswerte (Zugang) | 23 | 25 |
| Während der Periode ausgebuchte Finanzinstrumente (Abgänge) | -8 | -6 |
| Inanspruchnahmen | -8 | -18 |
| Buchwert am 31.12. | 121 | 113 |
Der Wert der ausgegebenen Finanzgarantien und Kreditzusagen beläuft sich auf 63 Mio. € (2022: 66 Mio. €). Die darauf gebildete Risikovorsorge beträgt zum 31. Dezember 2023 0 Mio. € (2022: 0 Mio. €).
Während der Berichtsperiode ergaben sich keine vertraglichen Modifikationen finanzieller Vermögenswerte, die nicht zu einer Ausbuchung des Vermögenswertes geführt haben.
Die folgende Tabelle zeigt das maximale Kreditrisiko, dem der Porsche AG Konzern zum Berichtsstichtag ausgesetzt ist, unterteilt nach Klassen, auf die das Wertminderungsmodell angewendet wird:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 1 | 13.302 | 14.379 |
| Finanzgarantien und Kreditzusagen | 63 | 66 |
| Keiner Bewertungskategorie zugeordnet | 2.276 | 2.200 |
| Gesamt | 15.640 | 16.645 |
In der Klasse "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet" sind Forderungen aus Langfristfertigung nach IFRS 15 sowie Forderungen aus Leasingverträgen nach IFRS 16 zusammengefasst, deren maximales Ausfallrisiko den Buchwerten entspricht und in den Anhangangaben → 21. lang- und kurzfristige sonstige Forderungen und → 35. ifrs 16 (Leasingverhältnisse) beschrieben wird.
Im Porsche AG Konzern erfolgt bei sämtlichen Kredit- und Leasingverträgen eine Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. Im Rahmen des Mengengeschäfts erfolgt dies durch Scoring-Systeme, bei Großkunden und Forderungen aus der Händlerfinanzierung kommen Ratingsysteme zum Einsatz. Die dabei mit "gut" bewerteten Forderungen sind in der Risikoklasse 1 enthalten. Forderungen von Kunden, deren Bonität nicht mit "gut" eingestuft wird, die aber noch nicht ausgefallen sind, sind in der Risikoklasse 2 enthalten. In der Risikoklasse 3 sind entsprechend alle ausgefallenen Forderungen enthalten.
In der folgenden Tabelle sind die Bruttobuchwerte finanzieller Vermögenswerte nach Ratingklassen dargestellt:
| Mio. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachter Ansatz |
| Ausfallrisiko Ratingklasse 1 (nicht ausfallgefährdete Forderungen - Normalkredite) | 11.620 | - | - | 3.867 |
| Ausfallrisiko Ratingklasse 2 (ausfallgefährdete Forderungen - intensivbetreute Kredite) | - | 284 | - | 10 |
| Ausfallrisiko Ratingklasse 3 (ausgefallene Forderungen - Abwicklungskredite) | - | - | 14 | 7 |
| Gesamt | 11.620 | 284 | 14 | 3.883 |
| Mio. € | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Vereinfachter Ansatz |
| Ausfallrisiko Ratingklasse 1 (nicht ausfallgefährdete Forderungen - Normalkredite) 1 | 12.949 | - | - | 3.629 |
| Ausfallrisiko Ratingklasse 2 (ausfallgefährdete Forderungen - intensivbetreute Kredite) | - | 198 | - | 10 |
| Ausfallrisiko Ratingklasse 3 (ausgefallene Forderungen - Abwicklungskredite) | - | - | 15 | 5 |
| Gesamt | 12.949 | 198 | 15 | 3.644 |
Das Ausfallrisiko für Finanzgarantien und Kreditzusagen beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf 63 Mio. € (2022: 66 Mio. €) und ist der Ratingklasse 1 und Stufe 1 zuzuordnen.
Die Zahlungsfähigkeit und Liquiditätsversorgung des Porsche AG Konzerns wird durch eine rollierende Liquiditätsplanung, eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln, bestätigten Kreditlinien sowie der Aufnahme von Darlehen jederzeit sichergestellt. Zum 31. Dezember 2023 besteht eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2.500 Mio. € (Inanspruchnahme 0 Mio. €).
Über lokale Zahlungsmittel in bestimmten Ländern (zum Beispiel China) kann der Porsche AG Konzern grenzüberschreitend nur unter Beachtung geltender Devisenverkehrsbeschränkungen verfügen. Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen Beschränkungen.
Die folgende Übersicht zeigt die undiskontierten, vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse aus Finanzinstrumenten:
| Verbleibende vertragliche Fälligkeiten | Verbleibende vertragliche Fälligkeiten | ||||
| Mio. € | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 2023 | bis 1 Jahr |
| Finanzschulden | 4.325 | 6.238 | 1.075 | 11.639 | 3.779 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.490 | - | - | 3.490 | 2.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 863 | 64 | - | 928 | 4.585 |
| Derivate | 11.980 | 17.143 | - | 29.122 | 15.818 |
| 20.658 | 23.445 | 1.075 | 45.178 | 27.081 | |
| Verbleibende vertragliche Fälligkeiten | |||
| Mio. € | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 2022 |
| Finanzschulden | 5.478 | 1.205 | 10.462 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 2.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 240 | - | 4.825 |
| Derivate | 18.474 | - | 34.292 |
| 24.193 | 1.205 | 52.478 | |
Die Zahlungsmittelabflüsse der Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuerumlagen in Höhe von 4 Mio. € (2022: 15 Mio. €).
Die Derivate umfassen sowohl Zahlungsmittelabflüsse derivativer Finanzinstrumente mit negativem Fair Value als auch Zahlungsmittelabflüsse der Derivate mit positivem Fair Value, bei denen ein Bruttozahlungsausgleich vereinbart worden ist. In den Zahlungsmittelabflüssen sind auch durch Gegengeschäfte geschlossene Derivate berücksichtigt. Den Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten, bei denen ein Bruttozahlungsausgleich vereinbart worden ist, stehen Zahlungsmittelzuflüsse gegenüber, die in dieser Fälligkeitsanalyse nicht ausgewiesen werden. Bei erücksichtigung dieser Zahlungsmittelzuflüsse würden die dargestellten Zahlungsmittelabflüsse deutlich niedriger ausfallen. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn Sicherungsbeziehungen mittels Gegengeschäften geschlossen worden sind.
Zusätzlich bestehen Finanzgarantien und Kreditzusagen, die in der Tabelle → Maximales Kreditrisiko nach Klassen in der Anhangangabe → 36.2.3 maximales Kreditrisiko dargestellt sind. Bei den Finanzgarantien und Kreditzusagen handelt es sich insbesondere um einen Konsortialkreditvertrag mit einer Gesamtkreditzusage in Höhe von 145 Mio. €. Die Gesamtkreditzusage teilt sich auf die Fazilitäten A bis C auf, mit einer Laufzeit bis fünf Jahren (Fazilitäten A und B) bzw. über fünf Jahren (Fazilität C). Im Rahmen dieses Kreditvertrages fungiert die Porsche AG als Garantin bis zu einer maximalen Inanspruchnahme in Höhe von 38 Mio. € (Fazilitäten A und B) bzw. 25 Mio. € (Fazilität C).
Der Porsche AG Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft, externe Finanzierungen und die Verbriefung von Forderungen. Die finanziellen Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Nettoumlaufvermögens und der Investitionen sowie der Deckung des Finanzbedarfs des Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäfts. Das operative Liquiditätsmanagement wird mit Hilfe von Cash-Pools umgesetzt, durch die eine tägliche Zusammenführung von wesentlichen liquiden Mitteln im Porsche AG Konzern erfolgt. Es besteht darüber hinaus ein Cash-Pool mit der Volkswagen International Belgium S.A. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -bedarfe entsprechend den Anforderungen gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Prognosen der operativen Zahlungsströme einbezogen.
Im Zuge der allgemeinen Geschäftstätigkeit ist der Porsche AG Konzern Währungs-, Zins-, Aktien- und Anleihekursrisiken sowie Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik diese Risiken, insoweit möglich, durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu begrenzen bzw. auszuschließen.
Im Zusammenhang mit der Bildung von Cashflow Hedges werden Risiken schwankender zukünftiger Zahlungsströme abgesichert. Diese Zahlungsströme können sich aus einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit ergeben, aber auch aus einer hochwahrscheinlich eintretenden Transaktion. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gewinne und Verluste aus Cashflow Hedges nach Risikoarten:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Absicherung des Zinsrisikos | ||
| Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting | ||
| Im Eigenkapital erfasst | -112 | 113 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | -5 | 0 |
| Reklassifizierungen aus der Cashflow Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen | - | - |
| Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | 4 | -7 |
| Absicherung des Währungsrisikos | ||
| Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting | ||
| Im Eigenkapital erfasst | 882 | -818 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | - | - |
| Reklassifizierungen aus der Cashflow Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen | -61 | -44 |
| Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | 248 | 890 |
| Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos | ||
| Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting | ||
| Im Eigenkapital erfasst | 0 | 1 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | - | - |
| Reklassifizierungen aus der Cashflow Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen | - | - |
| Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | -1 | - |
| Absicherung des Rohstoffpreisrisikos | ||
| Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting | ||
| Im Eigenkapital erfasst | 5 | - |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | - | - |
| Reklassifizierungen aus der Cashflow Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung oder Vorräte | ||
| Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen | - | - |
| Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | 1 | - |
In der Tabelle sind im Eigenkapital gezeigte Effekte um latente Steuern reduziert.
Der Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting entspricht der Basis für die Ermittlung von Ineffektivitäten innerhalb der Sicherungsbeziehung. Als ineffektiver Anteil von Cashflow Hedges werden die Erträge oder Aufwendungen aus Fair Value Änderungen von Sicherungsinstrumenten bezeichnet, die die Fair Value Änderungen der Grundgeschäfte übersteigen. Diese Ineffektivitäten innerhalb der Sicherungsbeziehung entstehen durch Differenzen in den Parametern zwischen dem Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft. Diese Erträge bzw. Aufwendungen werden in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen sowie im Finanzergebnis erfasst.
Zur Darstellung von Marktpreisrisiken aus originären und derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 7 kommen im Porsche AG Konzern zwei verschiedene Methoden zur Anwendung. Für die quantitative Risikomessung werden im Segment Finanzdienstleistungen die Zins- und Währungsrisiken mittels Value-at-Risk (VaR) gemessen. Die Marktpreisrisiken im Segment Automobile werden hingegen mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse ermittelt. Die Value-at-Risk-Berechnung gibt die Größenordnung eines möglichen Verlusts des Gesamtportfolios an, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % innerhalb eines Zeithorizonts von 10 Tagen nicht überschritten wird. Grundlage hierfür ist die Aufbereitung aller sich aus den originären und derivativen Finanzinstrumenten ergebenden Cashflows in einer Zinsablaufbilanz. Die bei der Ermittlung des Value-at-Risk verwendeten historischen Marktdaten reichen dabei auf einen Zeitraum von 521 Handelstagen zurück. Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wird durch Variation von Risikovariablen innerhalb der jeweiligen Marktpreisrisiken der Effekt auf Eigenkapital und/oder Ergebnis ermittelt.
Im Porsche AG Konzern werden zur Absicherung des Risikos schwankender zukünftiger Zahlungsströme Sicherungsinstrumente abgeschlossen. In der folgenden Tabelle werden die Nominalvolumen, Fair Values sowie Ermittlungsgrößen zur Bestimmung der Ineffektivitäten von Sicherungsinstrumenten in Cashflow Hedges aufgeführt:
| Mio. € | Nominalvolumen | Sonstige Vermögenswerte | Sonstige Verbindlichkeiten | Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten |
| Absicherung des Zinsrisikos | ||||
| Zinsswaps | 5.857 | 26 | 21 | 6 |
| Absicherung des Währungsrisikos | ||||
| Devisenterminkontrakte/Währungsswaps | 32.043 | 969 | 484 | 1.215 |
| Devisenoptionskontrakte | 11.445 | 205 | 53 | 117 |
| Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos | ||||
| Zins-/Währungsswaps | - | - | - | - |
| Absicherung des Rohstoffpreisrisikos | ||||
| Warenterminkontrakte/Rohstoffswaps | 431 | 15 | 6 | 9 |
| Mio. € | Nominalvolumen | Sonstige Vermögenswerte | Sonstige Verbindlichkeiten | Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten |
| Absicherung des Zinsrisikos | ||||
| Zinsswaps | 6.633 | 190 | 0 | 168 |
| Absicherung des Währungsrisikos | ||||
| Devisenterminkontrakte/Währungsswaps | 32.238 | 262 | 1.022 | 288 |
| Devisenoptionskontrakte | 23.187 | 152 | 183 | -31 |
| Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos | ||||
| Zins-/Währungsswaps | 32 | 2 | - | 2 |
| Absicherung des Rohstoffpreisrisikos | ||||
| Warenterminkontrakte/Rohstoffswaps | - | - | - | - |
Die in der Tabelle dargestellte Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten entspricht der Fair Value Änderung der designierten Komponente.
Neben den Angaben zu den Sicherungsinstrumenten sind auch Angaben zu den Grundgeschäften getrennt nach Risikokategorie und Art der Designation in das Hedge Accounting anzugeben. Nachfolgend werden die im Zusammenhang von Cashflow Hedges gesicherten Grundgeschäfte aufgeführt:
| Rücklage für | |||
| Mio. € | Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten | Aktive Cash-Flow-Hedges | Beendete Cash-FlowHedges |
| Absicherung des Zinsrisikos | |||
| Designierte Komponenten | 6 | 15 | - |
| Nicht designierte Komponenten | - | - | - |
| Latente Steuern | - | -5 | - |
| Summe Zinsrisiko | 6 | 11 | - |
| Absicherung des Währungsrisikos | |||
| Designierte Komponenten | 1.342 | 1.301 | 18 |
| Nicht designierte Komponenten | - | -765 | -5 |
| Latente Steuern | - | -162 | -4 |
| Summe Währungsrisiko | 1.342 | 374 | 9 |
| Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos | |||
| Designierte Komponenten | - | 0 | - |
| Nicht designierte Komponenten | - | - | - |
| Latente Steuern | - | - | - |
| Summe Zins- und Währungsrisiko | - | 0 | - |
| Absicherung des Rohstoffpreisrisikos | |||
| Designierte Komponenten | 10 | 9 | - |
| Nicht-designierte Komponenten | - | - | - |
| Latente Steuern | - | -3 | - |
| Summe Rohstoffpreisrisiko | 10 | 6 | - |
| Rücklage für | |||
| Mio. € | Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten | Aktive Cash-Flow-Hedges | Beendete Cash-FlowHedges |
| Absicherung des Zinsrisikos | |||
| Designierte Komponenten | 169 | 164 | - |
| Nicht designierte Komponenten | - | - | - |
| Latente Steuern | - | -45 | - |
| Summe Zinsrisiko | 169 | 118 | - |
| Absicherung des Währungsrisikos | |||
| Designierte Komponenten | 252 | 171 | - |
| Nicht designierte Komponenten | - | -1.152 | - |
| Latente Steuern | - | 296 | - |
| Summe Währungsrisiko | 252 | -685 | - |
| Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos | |||
| Designierte Komponenten | 2 | 1 | - |
| Nicht designierte Komponenten | - | - | - |
| Latente Steuern | - | 0 | - |
| Summe Zins- und Währungsrisiko | 2 | 1 | - |
| Absicherung des Rohstoffpreisrisikos | |||
| Designierte Komponenten | - | - | - |
| Nicht-designierte Komponenten | - | - | - |
| Latente Steuern | - | - | 0 |
| Summe Rohstoffpreisrisiko | - | - | - |
Im Rahmen der Bilanzierung von Cashflow Hedges sind die designierten effektiven Anteile einer Sicherungsbeziehung erfolgsneutral im sogenannten OCI I auszuweisen. Alle darüber hinausgehenden Änderungen des Marktwerts der designierten Komponente werden als Ineffektivität erfolgswirksam erfasst. In nachfolgender Tabelle erfolgt eine Überleitung der Rücklage:
| Mio. € | Zinsrisiko | Währungsrisiko | Zins- Währungsrisiko |
| Stand am 01.01.2023 | 118 | 119 | 1 |
| Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen | -112 | 1.008 | 0 |
| Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts | - | -102 | - |
| Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | 4 | -104 | -1 |
| Stand am 31.12.2023 | 11 | 921 | 0 |
| Mio. € | Rohstoffpreisrisiko | Gesamt |
| Stand am 01.01.2023 | - | 238 |
| Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen | 5 | 902 |
| Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts | - | -102 |
| Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | 1 | -100 |
| Stand am 31.12.2023 | 6 | 938 |
| Mio. € | Zinsrisiko | Währungsrisiko | Zins- Währungsrisiko |
| Stand am 01.01.2022 | 12 | -373 | 0 |
| Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen | 113 | -134 | 1 |
| Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts | - | -45 | - |
| Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | -7 | 672 | - |
| Stand am 31.12.2022 | 118 | 119 | 1 |
| Mio. € | Rohstoffpreisrisiko | Gesamt |
| Stand am 01.01.2022 | - | -361 |
| Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen | - | -20 |
| Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts | - | -45 |
| Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts | - | 665 |
| Stand am 31.12.2022 | - | 238 |
Fair Value Änderungen nicht designierter Komponenten eines Derivats sind grundsätzlich ebenfalls unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Als Ausnahme von diesem Grundsatz gelten die Fair Value Änderungen aus nicht designierten Zeitwerten von Optionen, soweit sie sich auf das Grundgeschäft beziehen. Zudem werden im Porsche AG Konzern die Fair Value Änderungen nicht designierter Terminkomponenten bei Devisentermingeschäften sowie nicht designierter Cross-Currency Basis Spreads (CCBS) bei Währungssicherungsgeschäften im Rahmen von Cashflow Hedges zunächst im OCI II erfasst. Damit ergibt sich im Porsche AG Konzern eine sofortige ergebniswirksame Erfassung der Änderungen des Fair Value der nicht designierten Komponenten bzw. Teilen hiervon im Falle von Ineffektivitäten.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen eine Übersicht der sich aus den nicht designierten Anteilen von Optionen und Währungssicherungsgeschäften ergebenden Veränderungen in der Rücklage für die Kosten der Sicherung:
| Währungsrisiko | ||
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Stand am 01.01. | -70 | -85 |
| Gewinne und Verluste aus nicht designierten Zeitwerten von Optionen | ||
| Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts | 21 | 97 |
| Reklassifizierung aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts | ||
| Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts | 1 | - |
| Reklassifizierung aufgrund Realisierung des Grundgeschäfts | ||
| Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts | 35 | -83 |
| Stand am 31.12. | -12 | -72 |
| Währungsrisiko | ||
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Stand am 01.01. | -735 | -255 |
| Gewinne und Verluste aus nicht designierten Terminkomponenten und CCBS | ||
| Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts | -148 | -781 |
| Reklassifizierung aufgrund Realisierung des Grundgeschäfts | ||
| Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts | 317 | 302 |
| Reklassifizierung aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts | ||
| Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts | 40 | 0 |
| Stand am 31.12. | -525 | -734 |
Das Zinsrisiko im Segment Automobile resultiert aus Änderungen der Marktzinssätze, vor allem bei mittel- und langfristig variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Variabel verzinsliche Positionen werden in Abhängigkeit der Marktlage durch den Abschluss von Zinsswaps teilweise abgesichert.
Zinsrisiken im Sinne von IFRS 7 werden im Segment Automobile mittels Sensitivitätsanalyse ermittelt. Hierbei werden Effekte der risikovariablen Marktzinssätze auf das Finanzergebnis sowie das Eigenkapital, unter Berücksichtigung von Steuern, dargestellt.
Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2023 um 100 bps höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 31 Mio. € (2022: 18 Mio. €) niedriger ausgefallen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2023 um 100 bps niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 25 Mio. € (2022: 13 Mio. €) höher ausgefallen.
Das Währungsrisiko im Segment Automobile resultiert insbesondere aus Transaktionen im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit, die nicht in der funktionalen Währung des jeweiligen Konzernunternehmens erfolgen. Zur Begrenzung der Währungsrisiken werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen eingesetzt. Das Volumen der Kurssicherungsgeschäfte wird auf Basis der geplanten Absatzzahlen unter Berücksichtigung der Beschaffungsumfänge in den jeweiligen Fremdwährungen ermittelt.
Im Rahmen des Managements der Währungsrisiken wurden Kurssicherungen im Jahr 2023 in den Währungen australischer Dollar (AUD), brasilianischer Real (BRL), britisches Pfund (GBP), chinesischer Renminbi (CNY), Hongkong-Dollar (HKD), indische Rupie (INR), japanischer Yen (JPY), kanadischer Dollar (CAD), mexikanischer Peso (MXN), norwegische Krone (NOK), polnischer Zloty (PLN), schwedische Krone (SEK), Schweizer Franken (CHF), Singapur-Dollar (SGD), südkoreanischer Won (KRW), Taiwan-Dollar (TWD) und US-Dollar (USD) abgeschlossen.
Als relevante Risikovariablen für die Sensitivitätsanalyse im Sinne von IFRS 7 finden alle nicht funktionalen Währungen Berücksichtigung, in denen der Porsche AG Konzern Finanzinstrumente eingeht.
Wenn die funktionale Währung Euro gegenüber den übrigen Währungen um 10 % auf- oder abgewertet hätte, ergäben sich in Bezug auf die nachfolgend genannten Währungsrelationen die folgenden Effekte auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und das Ergebnis nach Ertragsteuern. Ein Aufsummieren der einzelnen Werte ist nicht zweckmäßig, da den Ergebnissen je nach funktionaler Währung andere Szenarien zugrunde liegen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivitäten der zum 31. Dezember 2023 im Bestand befindlichen wesentlichen Währungen:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
| Mio. € | +10% | -10% | +10% | -10% |
| Währungsrelation | ||||
| EUR/USD | ||||
| Sicherungsrücklage | 787 | -772 | 752 | -785 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -18 | 18 | -35 | 35 |
| EUR/TWD | ||||
| Sicherungsrücklage | 65 | -65 | 70 | -70 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -8 | 8 | -4 | 4 |
| EUR/MXN | ||||
| Sicherungsrücklage | 23 | -23 | 11 | -11 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -1 | 1 | 0 | 0 |
| EUR/PLN | ||||
| Sicherungsrücklage | 64 | -64 | 19 | -19 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 0 | 0 | -3 | 3 |
| EUR/GBP | ||||
| Sicherungsrücklage | 185 | -185 | 153 | -153 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -11 | 11 | -13 | 13 |
| EUR/CNY | ||||
| Sicherungsrücklage | 740 | -630 | 1.013 | -1.024 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -77 | 77 | -104 | 104 |
| EUR/CHF | ||||
| Sicherungsrücklage | 121 | -125 | 112 | -118 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -2 | 2 | -3 | 3 |
| EUR/SEK | ||||
| Sicherungsrücklage | 24 | -23 | 24 | -23 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 0 | 0 | -1 | 1 |
| EUR/HKD | ||||
| Sicherungsrücklage | 17 | -18 | 21 | -22 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -2 | 2 | -2 | 2 |
| EUR/SGD | ||||
| Sicherungsrücklage | 8 | -8 | 10 | -10 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 0 | 0 | 0 | 0 |
| EUR/KRW | ||||
| Sicherungsrücklage | 130 | -125 | 74 | -74 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -11 | 11 | -18 | 18 |
| EUR/CAD | ||||
| Sicherungsrücklage | 109 | -110 | 138 | -137 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -3 | 3 | -5 | 5 |
| EUR/JPY | ||||
| Sicherungsrücklage | 93 | -91 | 84 | -82 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -11 | 11 | -9 | 9 |
| EUR/AUD | ||||
| Sicherungsrücklage | 50 | -50 | 66 | -65 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -9 | 9 | -5 | 5 |
| EUR/BRL | ||||
| Sicherungsrücklage | 41 | -41 | 19 | -19 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -14 | 14 | -5 | 5 |
Die aus der Überschussliquidität des Porsche AG Konzerns aufgelegten vollkonsolidierten Spezialfonds unterliegen insbesondere Aktien- und Anleihekursrisiken, welche sich aus der Schwankung von Börsenkursen, Börsenindizes und Marktzinssätzen ergeben können. Generell wirkt der Porsche AG Konzern den Risiken aus den Spezialfonds dadurch entgegen, dass, wie in den Anlagerichtlinien festgelegt, bei der Anlage von Mitteln auf eine breite Streuung hinsichtlich der Produkte, Emittenten und der regionalen Märkte geachtet wird. Den implementierten Risikomanagement-Systemen liegt teilweise eine Wertuntergrenze zugrunde und bei entsprechender Marktlage werden Kurssicherungen durchgeführt.
IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung von Marktrisiken Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf den Preis von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen hierbei insbesondere Börsenkurse oder Indizes sowie Zinsänderungen als Parameter von Anleihekursen infrage.
Wenn zum 31. Dezember 2023 die Aktienkurse um 10 % höher gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Steuern um 29 Mio. € (2022: 14 Mio. €) höher ausgefallen. Wenn zum 31. Dezember 2023 die Aktienkurse um 10 % niedriger gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Steuern um 36 Mio. € (2022: 12 Mio. €) niedriger ausgefallen.
Rohstoffrisiken für den Porsche AG Konzern resultieren unter anderem aus Rohstoffpreisentwicklung. Rohstoffpreisrisiken werden durch den Einsatz von Sicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von mehreren Jahren teilweise abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen Averaging Swaps zum Einsatz, welche im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting bilanziert werden. Das Volumen der Sicherungsgeschäfte wird auf Basis des geplanten Rohstoff-Exposures in den jeweiligen Beschaffungsverträgen ermittelt. Im Jahr 2023 wurden Preissicherungen für die Rohstoffe Aluminium, Kupfer, Nickel, Kobalt und Lithium-Hydroxid abgeschlossen.
Rohstoffpreisrisiken im Sinne von IFRS 7 werden mittels Sensitivitätsanalyse dargestellt.
Wenn die Rohstoffpreise der als Hedge Accounting bilanzierten Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2023 um 10 % höher (niedriger) gewesen wären, wäre das Eigenkapital um 27 Mio. € höher (niedriger) ausgefallen. Zum Jahresende 2022 waren keine Sicherungsumfänge als im Hedge Accounting klassifiziert.
Das Zinsrisiko im Segment Finanzdienstleistungen resultiert im Wesentlichen aus Änderungen der Marktzinssätze, vor allem bei mittel- und langfristig variabel verzinslichen Verbindlichkeiten sowie aus fristeninkongruenten Refinanzierungen. Diese Risiken werden durch den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften sowie kombinierten Zins-/Währungsgeschäften begrenzt.
Zum 31. Dezember 2023 betrug der Value-at-Risk für das Zinsrisiko 34 Mio. € (2022: 51 Mio. €).
Das Währungskursrisiko im Segment Finanzdienstleistungen resultiert im Wesentlichen aus von der funktionalen Währung abweichenden Vermögenswerten sowie Refinanzierungen innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit. Diese Risiken werden teilweise durch den Abschluss von kombinierten Zins-/Währungsgeschäften begrenzt.
Zum 31. Dezember 2023 betrug der Value-at-Risk für das Währungsrisiko 0 Mio. € (2022: 1 Mio. €).
Mit der Einführung von IFRS 9 wird die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen im Porsche AG Konzern im Wesentlichen prospektiv mit der Critical-Terms-Match-Methode durchgeführt. Die retrospektive Betrachtung der Sicherungswirksamkeit erfolgt mittels eines Tests auf Ineffektivitäten in Form der Dollar-Offset-Methode. Bei der Dollar-Offset-Methode werden die in Geldeinheiten ausgedrückten Wertänderungen des Grundgeschäfts mit den in Geldeinheiten ausgedrückten Wertänderungen des Sicherungsgeschäfts verglichen.
Hierzu werden die kumulierten Wertänderungen der designierten Komponente des Sicherungs- und des Grundgeschäfts gegenüberstellt. Bei Nichtvorliegen eines Critical-Terms-Match wird für die nicht designierten Komponenten analog vorgegangen.
In der nachfolgenden Übersicht wird das Restlaufzeitprofil der Nominalbeträge der Sicherungsinstrumente, welche nach den Regeln des Hedge Accounting im Porsche AG Konzern abgebildet werden, sowie Derivate, welche außerhalb des Hedge Accounting abgebildet werden, dargestellt:
| Restlaufzeit | Nominalvolumen Gesamt | Nominalvolumen Gesamt | |||
| Mio. € | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Nominalvolumen der Sicherungsinstrumente im Hedge Accounting | |||||
| Absicherung des Zinsrisikos | |||||
| Zinsswaps | 2.628 | 3.229 | - | 5.857 | 6.633 |
| Absicherung des Währungsrisikos | |||||
| Devisenterminkontrakte/ Währungsswaps | |||||
| Devisenterminkontrakte/ Währungsswaps CNY | 3.037 | 5.019 | - | 8.056 | 10.833 |
| Devisenterminkontrakte/ Währungsswaps USD | 4.342 | 6.825 | - | 11.167 | 10.321 |
| Devisenterminkontrakte/ Währungsswaps GBP | 1.496 | 1.266 | - | 2.761 | 2.267 |
| Devisenterminkontrakte/ Währungsswaps übrige Währungen | 4.111 | 5.947 | - | 10.058 | 8.817 |
| Devisenoptionskontrakte | |||||
| Devisenoptionskontrakte CNY | 4.733 | 1.906 | - | 6.639 | 15.694 |
| Devisenoptionskontrakte USD | 1.264 | 1.174 | - | 2.437 | 5.039 |
| Devisenoptionskontrakte übrige Währungen | 799 | 1.570 | - | 2.369 | 2.454 |
| Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos | |||||
| Zins-/Währungsswaps übrige Fremdwährungen | - | - | - | - | 32 |
| Absicherung des Rohstoffpreisrisikos | |||||
| Warenterminkontrakte/ Rohstoffswaps Aluminium | 146 | 87 | - | 234 | - |
| Warenterminkontrakte/ Rohstoffswaps Kupfer | 43 | 102 | - | 145 | - |
| Warenterminkontrakte/ Rohstoffswaps übrige | 44 | 8 | - | 52 | - |
| Nominalvolumen Sonstige Derivate | |||||
| Absicherung des Zinsrisikos | |||||
| Zinsswaps | 442 | 433 | 7 | 882 | 562 |
| Absicherung des Währungsrisikos | |||||
| Devisenterminkontrakte/ Währungsswaps | 4.853 | 246 | - | 5.100 | 4.291 |
| Devisenoptionskontrakte | 328 | - | - | 328 | 213 |
Neben den oben dargestellten Sonstigen Derivaten, die zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzt werden, bestanden am Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 Credit Default Swaps mit einem Nominalvolumen in Höhe von 52 Mio. € (2022: 21 Mio. €) und einer Restlaufzeit zwischen einem Jahr und fünf Jahren. Des Weiteren bestanden Rentenfutures in Höhe von 403 Mio. € (2022: 306 Mio. €), Aktienfutures in Höhe von 213 Mio. € (2022: 66 Mio. €), sonstige Swaps in Höhe von 123 Mio. € (2022: 0 Mio. €), Währungsfutures in Höhe von 43 Mio. € (2022: 58 Mio. €), Aktienoptionen in Höhe von 1 Mio. € (2022: 0 Mio. €), deren Restlaufzeit unter einem Jahr betragen, sowie sonstige Swaps in Höhe von 14 Mio. € (2022: 0 Mio. €), deren Restlaufzeit über fünf Jahre liegen.
Der Porsche AG Konzern hat bezogen auf die oben dargestellten Zinsswaps bzw. Zins-/Währungsswaps einen nach den Nominalvolumina gewichteten durchschnittlichen Sicherungszinssatz in Höhe von 3,0 % (2022: 1,4 %) bzw. 0,0 % (2022: 0,3 %) erzielt.
Bezogen auf die Devisentermingeschäfte bzw. Devisenoptionsgeschäfte konnten für die oben dargestellten wesentlichen Währungen nach Nominalvolumina gewichtete Sicherungskurse von 7,41 bzw. 7,24 (EUR zu CNY; 2022: 7,44 bzw. 7,35), 0,88 (EUR zu GBP; 2022: 0,87) und 1,14 bzw. 1,09 (EUR zu USD; 2022: 1,16 bzw. 1,12) erzielt werden.
Zur Absicherung des Rohstoffpreisrisikos lagen die durchschnittlichen Sicherungskurse für Aluminium bei 2.332,15 USD/t und für Kupfer bei 8.359,11 USD/t.
Sowohl durch Gegengeschäfte geschlossene Derivate als auch die Gegengeschäfte selbst sind in dem jeweiligen Nominalvolumen berücksichtigt. Die Gegengeschäfte kompensieren Effekte aus den ursprünglichen Sicherungsgeschäften, das heißt, ohne die Berücksichtigung der Gegengeschäfte wäre das jeweilige Nominalvolumen höher.
Ein weiterer, das Nominalvolumen tatsächlich erhöhender Effekt resultiert aus den gehaltenen Zylinder-Optionen, bei denen sowohl die Put- als auch die Call-Seite mit dem jeweiligen Nominalvolumen berücksichtigt wird.
Die Realisierung der Grundgeschäfte der Cashflow Hedges wird korrespondierend zu den in der Tabelle ausgewiesenen Laufzeitbändern der Sicherungsgeschäfte erwartet.
Marktwerte der Derivate-Volumina werden anhand der Marktdaten des Bilanzstichtags sowie geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Es wurden unter anderem folgende Zinsstrukturen der Ermittlung zugrunde gelegt:
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||||
| in % | EUR | USD | GBP | CNY | JPY | EUR |
| Zins für sechs Monate | 3,68 | 5,16 | 5,14 | 2,38 | 0,02 | 2,73 |
| Zins für ein Jahr | 3,21 | 4,79 | 4,75 | 2,31 | 0,07 | 3,03 |
| Zins für fünf Jahre | 2,18 | 3,56 | 3,38 | 2,57 | 0,45 | 3,19 |
| Zins für zehn Jahre | 2,27 | 3,48 | 3,30 | 2,77 | 0,84 | 3,15 |
| 31.12.2022 | ||||
| in % | USD | GBP | CNY | JPY |
| Zins für sechs Monate | 4,79 | 4,08 | 2,41 | 0,01 |
| Zins für ein Jahr | 4,89 | 4,46 | 2,46 | 0,10 |
| Zins für fünf Jahre | 3,73 | 4,08 | 3,06 | 0,60 |
| Zins für zehn Jahre | 3,53 | 3,75 | 4,07 | 0,91 |
Nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien dar:
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 2.160 | 1.845 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) | 132 | 122 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 1 | 13.302 | 14.379 |
| davon Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 6 | 26 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden | 103 | 79 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden | 13.788 | 16.207 |
| davon Zur Veräußerung gehalten klassifiziert | 1 | 1 |
Die Bewertungskategorie "Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente)" beinhaltet Beteiligungen an nicht börsennotierten Gesellschaften, an denen der Porsche AG Konzern zwischen 0,03 % und 14,90 % der Anteile hält. Da es sich hierbei um langfristige Beteiligungen handelt, werden diese unwiderruflich als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet.
Die zum 31. Dezember 2023 angesetzten Fair Values betreffen die Anteile an 1KOMMA5° GmbH, Hamburg (52 Mio. €; 2022: 13 Mio. €), Cresta Intelligence Ino., Wilmington / DE (9 Mio. €; 2022: 9 Mio. €), Nozomi Networks, Inc., San Francisco / CA (8 Mio. €; 2022: 3 Mio. €), DSP Concepts, Inc., Dover / DE (6 Mio. €; 2022: 6 Mio. €), Bumper International Ltd., London (5 Mio. €; 2022: 2 Mio. €), Hangzhou Wanxiang Culture Technology Co., Ltd., Hangzhou (4 Mio. €; 2022: 1 Mio. €) sowie weitere kleinere Beteiligungen (49 Mio. €; 2022: 46 Mio. €).
Im Porsche AG Konzern werden Finanzinstrumente in folgende Klassen eingeteilt:
| ― |
Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente, |
| ― |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente, |
| ― |
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen, |
| ― |
Keiner Bewertungskategorie zugeordnet und |
| ― |
Kreditzusagen und Finanzgarantien (außerbilanziell). |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der Bilanzposten zu den Klassen von Finanzinstrumenten, aufgeteilt nach den Buchwerten und Fair Values der Finanzinstrumente.
| Zum Fair Value bewertet | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen | Keiner Bewertungskategorie zugeordnet | Bilanzposten zum 31.12.2023 | ||
| Mio. € | Buchwert | Buchwert | Fair Value | Buchwert | Buchwert | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| At Equity bewertete Anteile | - | - | - | - | 651 | 651 |
| Sonstige Beteiligungen | 193 | - | - | - | 621 | 814 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 3.146 | 3.282 | - | 1.531 | 4.676 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1 | 82 | 549 | 545 | 791 | - | 1.422 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 1.449 | 1.449 | - | 0 | 1.449 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 944 | 944 | - | 725 | 1.669 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 | 207 | 1.379 | 1.379 | 424 | - | 2.010 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.810 | 16 | 16 | - | - | 1.826 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 5.820 | 5.820 | - | - | 5.820 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - | 6 | 6 | - | - | 6 |
| Langfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 5.602 | 5.545 | - | 934 | 6.537 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3 | 15 | 64 | 64 | 284 | - | 364 |
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 3.768 | 3.768 | - | 113 | 3.880 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 3.490 | 3.490 | - | - | 3.490 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4 | 88 | 864 | 864 | 280 | - | 1.231 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | - | 1 | 1 | - | - | 1 |
1 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und latente
Ertragsteueransprüche: 705 Mio. €).
2 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und Ertragsteuerforderungen: 1.314
Mio. €).
3 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(sonstige Rückstellungen, latente
Ertragsteuerverpflichtungen und sonstige Verbindlichkeiten:
3.996 Mio. €).
4 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(Ertragsteuerrückstellungen, so nstige
Rückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten und
Ertragsteuerverbindlichkeiten: 4.961 Mio. €).
| Zum Fair Value bewertet | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen | Keiner Bewertungskategorie zugeordnet | Bilanzposten zum 31.12.2022 | ||
| Mio. € | Buchwert | Buchwert | Fair Value | Buchwert | Buchwert | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| At Equity bewertete Anteile | - | - | - | - | 623 | 623 |
| Sonstige Beteiligungen | 193 | - | - | - | 443 | 636 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 2.889 | 2.820 | - | 1.494 | 4.382 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 | 100 | 187 | 178 | 466 | - | 753 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 1.268 | 1.268 | - | 0 | 1.268 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 851 | 851 | - | 687 | 1.538 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3 | 141 | 5.203 | 5.203 | 140 | - | 5.484 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.533 | 262 | 262 | - | - | 1.795 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 3.719 | 3.719 | - | - | 3.719 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - | 26 | 26 | - | - | 26 |
| Langfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 5.076 | 4.920 | - | 940 | 6.016 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4 | 10 | 240 | 240 | 621 | - | 872 |
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| Finanzschulden | - | 3.358 | 3.358 | - | 106 | 3.464 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 2.899 | 2.899 | - | - | 2.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6 | 70 | 4.633 | 4.633 | 584 | - | 5.287 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | - | 1 | 1 | - | - | 1 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Auswirkungen neuer
beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und latente
Ertragsteueransprüche: 842 Mio. €).
3 Andere Vermögenswerte, die keine
finanziellen Vermögenswerte sind, sind nicht enthalten
(sonstige Forderungen und Ertragsteuerforderungen: 816 Mio.
€).
4 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(sonstige Rückstellungen, latente
Ertragsteuerverpflichtungen und sonstige Verbindlichkeiten:
3.472 Mio. €).
5 Andere Verbindlichkeiten, die keine
finanziellen Verbindlichkeiten sind, sind nicht enthalten
(Ertragsteuerrückstellungen, sonstige
Rückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten und
Ertragsteuerverbindlichkeiten: 4.917 Mio. €).
Der Fair Value von Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten, wie Forderungen und Verbindlichkeiten, wird durch die Abzinsung unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und laufzeitkongruenten Marktzinses ermittelt. Aus Wesentlichkeitsgründen wird grundsätzlich der Fair Value für kurzfristige Bilanzposten dem Bilanzwert gleichgesetzt.
Zur Überleitung zu den Bilanzwerten werden in der Tabelle in der Spalte "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet" auch Sachverhalte ausgewiesen, die kein Finanzinstrument darstellen.
Die für den Fair Value der Forderungen maßgeblichen Risikovariablen sind risikoadjustierte Zinssätze.
In den "Zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten" sind auch Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten.
Die Zuordnung der Fair Values in die drei Stufen der Fair Value Hierarchie richtet sich nach der Verfügbarkeit beobachtbarer Marktpreise. In Stufe 1 werden Fair Values von Finanzinstrumenten gezeigt, für die ein Preis direkt auf einem aktiven Markt ermittelt werden kann. Darunter fallen im Porsche AG Konzern Wertpapiere. Fair Values in Stufe 2, beispielsweise von Derivaten, werden auf Basis von Marktdaten gemäß marktbezogener Bewertungsverfahren ermittelt. Hierbei werden insbesondere Währungskurse sowie Zinskurven verwendet, welche an den entsprechenden Märkten beobachtbar sind und über Preisserviceagenturen bezogen werden. Fair Values der Stufe 3 errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht direkt auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden. Im Porsche AG Konzern sind der Stufe 3 insbesondere Optionen auf Eigenkapitalinstrumente zugeordnet. Für die Bewertung der Eigenkapitalinstrumente werden dabei vorrangig die jeweiligen Unternehmensplanungen sowie unternehmensindividuelle Diskontierungszinssätze verwendet.
Eine Übersicht der zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden nach Stufen enthalten die folgenden Tabellen:
| Mio. € | 31.12.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 193 | 0 | - | 193 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 82 | - | 82 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 207 | - | 207 | - |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.810 | 1.810 | - | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 15 | - | 15 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 88 | - | 88 | - |
| Mio. € | 31.12.2022 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 193 | 0 | - | 193 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 100 | - | 100 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 141 | - | 71 | 70 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.533 | 1.533 | - | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 10 | - | 10 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 70 | - | 70 | - |
Die Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. Der Marktwert der Forderungen aus Finanzdienstleistungen auf Stufe 3 wird ermittelt, indem anstatt des internen Zinssatzes die am Bilanzstichtag geltenden aktuellen Marktzinssätze verwendet werden. Wesentlicher Inputfaktor zur Bestimmung des Fair Value für die Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind Prognosen sowie Schätzungen von Gebrauchtwagenrestwerten der entsprechenden Modelle. Zudem sind in den Forderungen aus Finanzdienstleistungen ebenfalls Vermögenswerte in Höhe von 2.256 Mio. € (2022: 2.180 Mio. €) enthalten, die nach IFRS 16 bewertet werden.
| Mio. € | 31.12.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 4.226 | - | - | 4.226 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.449 | - | 1.449 | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.924 | 1.134 | 788 | 2 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 16 | - | 16 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.820 | 5.820 | - | - |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 6 | - | 6 | - |
| Fair Values der Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte | 13.440 | 6.954 | 2.258 | 4.227 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.490 | - | 3.490 | - |
| Finanzschulden | 9.313 | 65 | 9.247 | 1 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 928 | 89 | 700 | 138 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 1 | - | 1 | - |
| Fair Values der Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Schulden | 13.731 | 154 | 13.438 | 139 |
| Mio. € | 31.12.2022 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 3.671 | - | - | 3.671 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 | 1.268 | - | 1.268 | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswertei | 5.382 | 1.360 | 4.020 | 2 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 262 | - | 262 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.719 | 3.719 | - | - |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 26 | - | 26 | - |
| Fair Values der Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte | 14.328 | 5.079 | 5.577 | 3.673 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.899 | - | 2.899 | - |
| Finanzschulden | 8.279 | 0 | 8.225 | 54 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.873 | 54 | 4.510 | 309 |
| Schulden im Zusammenhang mit Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 1 | - | 1 | - |
| Fair Values der Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Schulden | 16.052 | 54 | 15.635 | 363 |
| Mio. € | 31.12.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 791 | - | 791 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 424 | - | 424 | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 284 | - | 284 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 280 | - | 280 | - |
| Mio. € | 31.12.2022 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 466 | - | 466 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 140 | - | 140 | - |
| Langfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 621 | - | 621 | - |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Sonstige finanzielle Schulden | 584 | - | 584 | - |
Die nachfolgende Tabelle gibt eine zusammenfassende Übersicht der Entwicklung der zum Fair Value bewerteten Bilanzposten in der Stufe 3:
| Mio. € | Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| Stand am 01.01.2023 | 263 |
| Zugänge (Zukäufe) | 49 |
| Umgliederung von Stufe 3 in Stufe 1 | - |
| Umgliederung von Stufe 3 in Stufe 2 | - |
| Gesamtergebnis | -11 |
| erfolgswirksam | -9 |
| erfolgsneutral | -3 |
| Realisierungen | -76 |
| Abgang (Verkäufe) | -6 |
| Änderungen Beteiligungsstruktur | -26 |
| Stand am 31.12.2023 | 193 |
| Erfolgswirksam erfasste Ergebnisse | -9 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | - |
| davon entfallen auf zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Schulden | - |
| Finanzergebnis | -9 |
| davon entfallen auf zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Schulden | -9 |
| Mio. € | Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| Stand am 01.01.2022 | 203 |
| Zugänge (Zukäufe) | 156 |
| Umgliederung von Stufe 3 in Stufe 1 | - |
| Umgliederung von Stufe 3 in Stufe 2 | - |
| Gesamtergebnis | 58 |
| erfolgswirksam | 36 |
| erfolgsneutral | 22 |
| Realisierungen | -9 |
| Abgang (Verkäufe) | -18 |
| Änderungen Beteiligungsstruktur | -127 |
| Stand am 31.12.2022 | 263 |
| Erfolgswirksam erfasste Ergebnisse | 36 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | - |
| davon entfallen auf zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Schulden | - |
| Finanzergebnis | 36 |
| davon entfallen auf zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Schulden | 12 |
Die Umgliederungen zwischen den Stufen der Fair Value Hierarchie werden zu den jeweiligen Berichtsstichtagen berücksichtigt. Während der Berichtsperiode gab es indes keine Verschiebungen zwischen den Stufen der Fair Value Hierarchie.
Die für die Bewertung der vom Unternehmen gehaltenen Eigenkapitalinstrumente maßgebliche Risikovariable ist der jeweilige Unternehmenswert. Mittels einer Sensitivitätsanalyse werden Effekte aus einer Änderung der Risikovariablen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern dargestellt. Wenn die unterstellten Unternehmenswerte zum 31. Dezember 2023 um 10 % höher gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 4 Mio. € (2022: 5 Mio. €) höher ausgefallen. Wenn die unterstellten. Unternehmenswerte zum 31. Dezember 2023 um 10 % niedriger gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 4 Mio. € (2022: 5 Mio. €) niedriger ausgefallen. Wenn die unterstellten Unternehmenswerte zum 31. Dezember 2023 um 10 % höher gewesen wären, wäre das Eigenkapital um 9 Mio. € (2022: 9 Mio. €) höher ausgefallen. Wenn die unterstellten Unternehmenswerte zum 31. Dezember 2023 um 10 % niedriger gewesen wären, wäre das Eigenkapital um 9 Mio. € (2022: 9 Mio. €) niedriger ausgefallen.
Die für die Bewertung der vom Unternehmen gehaltenen Optionen auf Eigenkapitalinstrumente maßgebliche Risikovariable ist der jeweilige Unternehmenswert. Mittels einer Sensitivitätsanalyse werden Effekte aus einer Änderung der Risikovariable auf das Ergebnis nach Ertragsteuern dargestellt. Wenn die unterstellten Unternehmenswerte zum 31. Dezember 2023 um 10 % höher gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0 Mio. € (2022: 5 Mio. €) höher ausgefallen. Wenn die unterstellten Unternehmenswerte zum 31. Dezember 2023 um 10 % niedriger gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0 Mio. € (2022: 5 Mio. €) niedriger ausgefallen.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Angaben zu den Effekten zu Aufrechnungen in der Bilanz sowie die potenziellen finanziellen Auswirkungen einer Aufrechnung im Fall von Instrumenten, die Gegenstand einer rechtlich durchsetzbaren Aufrechnungs-Rahmenvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung sind.
| Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden | ||||
| Mio. € | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Vermögenswerte | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Verbindlichkeiten, die in der Bilanz saldiert werden | Nettobetrag finanzieller Vermögenswerte, die in der Bilanz ausgewiesen werden | Finanzinstrumente |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.445 | - | 1.445 | -497 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 6.345 | - | 6.345 | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.449 | - | 1.449 | - |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.826 | - | 1.826 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.820 | - | 5.820 | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.180 | - | 2.180 | - |
| Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden | ||
| Mio. € | Erhaltene Sicherheiten | Nettobetrag am 31.12.2023 |
| Derivative Finanzinstrumente | - | 948 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 6.345 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 1.449 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | - | 1.826 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 5.820 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | - | 2.180 |
| Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden | ||||
| Mio. € | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Vermögenswerte | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Verbindlichkeiten, die in der Bilanz saldiert werden | Nettobetrag finanzieller Vermögenswerte, die in der Bilanz ausgewiesen werden | Finanzinstrumente |
| Derivative Finanzinstrumente | 791 | - | 791 | -414 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 5.920 | - | 5.920 | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 | 1.268 | - | 1.268 | - |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | 1.795 | - | 1.795 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.719 | - | 3.719 | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte1 | 5.641 | - | 5.641 | - |
| Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden | ||
| Mio. € | Erhaltene Sicherheiten | Nettobetrag am 31.12.2022 |
| Derivative Finanzinstrumente | - | 378 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | - | 5.920 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 | - | 1.268 |
| Wertpapiere und Termingeldanlagen | - | 1.795 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 3.719 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte1 | - | 5.641 |
| Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden | ||||||
| Mio. € | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Verbindlichkeiten | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Vermögenswerte, die in der Bilanz saldiert werden | Nettobetrag finanzieller Verbindlichkeiten, die in der Bilanz ausgewiesen werden | Finanzinstrumente | Gestellte Sicherheiten | Nettobetrag am 31.12.2023 |
| Derivative Finanzinstrumente | 667 | - | 667 | -497 | - | 170 |
| Finanzschulden | 10.417 | - | 10.417 | - | - | 10.417 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.490 | - | 3.490 | - | - | 3.490 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 928 | - | 928 | - | - | 928 |
| Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden | ||||||
| Mio. € | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Verbindlichkeiten | Bruttobetrag angesetzter finanzieller Vermögenswerte, die in der Bilanz saldiert werden | Nettobetrag finanzieller Verbindlichkeiten, die in der Bilanz ausgewiesen werden | Finanzinstrumente | Gestellte Sicherheiten | Nettobetrag am 31.12.2022 |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.285 | - | 1.285 | -414 | - | 871 |
| Finanzschulden | 9.480 | - | 9.480 | - | - | 9.480 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.899 | - | 2.899 | - | - | 2.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.873 | - | 4.873 | - | - | 4.873 |
In den Sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind zum Fair Value bewertete sonstige Beteiligungen in Höhe von 193 Mio. € (2022: 193 Mio. €) enthalten.
In der Spalte "Finanzinstrumente" werden die Beträge ausgewiesen, die Gegenstand einer Aufrechnungs-Rahmenvereinbarung sind, aber wegen Nichterfüllung der Voraussetzungen für eine Saldierung in der Bilanz nicht aufgerechnet wurden. In der Spalte "Erhaltene Sicherheiten" bzw. "Gestellte Sicherheiten" sind die bezogen auf die Gesamtsumme der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erhaltenen bzw. verpfändeten Beträge von Barsicherheiten und Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten ausgewiesen, welche die Kriterien für eine Aufrechnung in der Bilanz nicht erfüllen.
Im Segment Finanzdienstleistungen sind zur Refinanzierung des Portfolios an Leasing- und Finanzierungsverträgen größtenteils Asset-Backed-Securities Transaktionen genutzt. Dabei werden die erwarteten Zahlungen an strukturierte Finanzierungsgesellschaften abgetreten und das Sicherungseigentum an den finanzierten Fahrzeugen übertragen. Es wird hierbei zwischen revolvierenden, nicht öffentlichen Fazilitäten mit einem oder einem Syndikat von Refinanzierungspartnern und amortisierenden, öffentlichen Asset-Backed-Securities Anleihen, bei welchen eine breite Vermarktung an Investoren am Kapitalmarkt erfolgt, differenziert. Für den Fall, dass Asset-Backed-Securities Anleiheplatzierungen aufgrund ungünstiger Marktbedingungen nicht in geplantem Umfang möglich sind, nutzt Porsche Financial Services auch bedarfsweise forderungsbesicherte, amortisierende Privatplatzierungen durch Direktansprache ausgewählter Großinvestoren als alternatives Refinanzierungsinstrument.
Zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts durchgeführte Asset-Backed-Securities-Transaktionen in Höhe von 7.420 Mio. € (2022: 6.282 Mio. €) sind in den ABS-Refinanzierungen enthalten. Der korrespondierende Buchwert der Forderungen aus dem Kunden- und Händlerfinanzierungs- sowie dem Finanzierungsleasinggeschäft beträgt 4.622 Mio. € (2022: 3.757 Mio. €). Im Rahmen der Asset-Backed-Securities-Transaktionen wurden insgesamt Sicherheiten in Höhe von 9.197 Mio. € (2022: 7.948 Mio. €) gestellt, wovon 4.622 Mio. € (2022: 3.757 Mio. €) auf Sicherheiten in Form von finanziellen Vermögenswerten entfallen. Diese Asset-Backed-Securities-Transaktionen führten nicht zu einem bilanziellen Abgang der Forderungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft, da Delkredere- und Zahlungszeitpunktrisiken im Porsche AG Konzern zurückbehalten wurden. Der Unterschiedsbetrag zwischen den abgetretenen Forderungen und den dazugehörigen Verbindlichkeiten resultiert aus dem Anteil der innerhalb des Porsche AG Konzerns finanzierten Fahrzeuge.
Ein Großteil der Asset-Backed-Securities-Transaktionen des Konzerns kann vorzeitig zurückgezahlt werden (sogenannter clean up call), wenn ein vertraglich fixiertes Mindestvolumen (in %) bezogen auf das ursprüngliche Transaktionsvolumen noch ausstehend ist. Die abgetretenen Forderungen können kein weiteres Mal abgetreten werden oder anderweitig als Sicherheit dienen. Die Ansprüche der Schuldverschreibungsinhaber sind auf die abgetretenen Forderungen begrenzt und die Zahlungseingänge aus diesen Forderungen sind für die Tilgung der korrespondierenden Verbindlichkeit bestimmt. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Fair Value der abgetretenen und weiterhin bilanzierten Forderungen aus dem Finanzierungsgeschäft 4.023 Mio. € (2022: 3.090 Mio. €). Der Fair Value der verbundenen Verbindlichkeiten belief sich zu diesem Stichtag auf 3.823 Mio. € (2022: 2.773 Mio. €).
In der nachfolgenden Tabelle werden die Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien tabellarisch dargestellt und wesentliche Sachverhalte im Folgenden näher erläutert:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente | 161 | 56 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 257 | 380 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) | - | 0 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden | -304 | -20 |
| 114 | 416 |
Die Nettoergebnisse der Kategorie Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente setzen sich im Wesentlichen aus der Fair Value Bewertung von Derivaten inklusive Zinsen und Währungsumrechnungsergebnissen zusammen.
Die Nettoergebnisse aus der Kategorie Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden umfassen im Wesentlichen die Zinserträge und Zinsaufwendungen nach der Effektivzinsmethode gemäß IFRS 9, Effekte aus der Währungsumrechnung und die Bildung von Risikovorsorgen. Die Zinsen enthalten auch die Zinserträge und -aufwendungen aus dem Kreditgeschäft des Segments Finanzdienstleistungen.
Die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Gesamtzinserträge der Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden beliefen sich auf 539 Mio. € (2022: 507 Mio. €), die Gesamtzinsaufwendungen auf 363 Mio. € (2022: 185 Mio. €).
Aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten, die Zu fortgeführte Anschaffungskosten bewertet werden, resultierten Gewinne in Höhe von 2 Mio. € (2022: 0 Mio. €) und Verluste in Höhe von 35 Mio. € (2022: 1 Mio. €).
Das Kapitalmanagement des Porsche AG Konzern stellt sicher, dass die Ziele und Strategien im Interesse des Anteilseigners, seiner Mitarbeiter und der übrigen Anspruchsgruppen erreicht werden können. Primäres Ziel des Kapitalmanagements im Porsche AG Konzern ist die Sicherstellung einer finanziellen Flexibilität, um die wertschaffenden Geschäfts- und Wachstumsziele sowie eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen. So steht die Steigerung der Kapitalrendite des investierten Vermögens im Segment Automobile und die Steigerung der Eigenkapitalrendite im Segment Finanzdienstleistungen im Fokus des Managements. Hierbei wird insgesamt ein möglichst hoher Wertzuwachs des Porsche AG Konzern und seiner Segmente angestrebt, der allen Anspruchsgruppen des Unternehmens zugutekommt.
Um den Ressourceneinsatz im Segment Automobile so effizient wie möglich zu gestalten und dessen Erfolg zu messen, nutzen wir die Kennzahl Kapitalrendite (RoI, Return on Investment). Die Kapitalrendite zeigt die periodenbezogene Verzinsung des durchschnittlichen investierten Vermögens auf Basis des Operativen Ergebnisses nach Steuern. Das investierte Vermögen ergibt sich aus den Vermögenspositionen der Bilanz, die dem eigentlichen Betriebszweck dienen (Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Vorräte und Forderungen) und der Verminderung dieser Positionen um das unverzinsliche Abzugskapital (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen). Das durchschnittliche investierte Vermögen wird aus dem Vermögensstand zu Beginn und zum Ende des Berichtsjahres gebildet.
Aufgrund der Besonderheiten des Segments Finanzdienstleistungen steht mit der Eigenkapitalrendite eine Zielgröße im Mittelpunkt der Steuerung, die sich am eingesetzten Eigenkapital orientiert. Zur Ermittlung dieser Kennzahl wird das Ergebnis vor Steuern in Beziehung zum durchschnittlichen Eigenkapital gesetzt. Das durchschnittliche Eigenkapital wird aus dem Stand zu Beginn und zum Ende des Berichtsjahres ermittelt. Daneben besteht im Segment Finanzdienstleistungen das Ziel, die Eigenkapitalanforderungen der Bankenaufsicht zu erfüllen, Eigenkapital für das geplante Wachstum der nächsten Geschäftsjahre zu beschaffen sowie externe Ratings durch eine adäquate Eigenkapitalausstattung zu unterstützen. Die Eigenkapitalanforderungen der Bankenaufsicht wurden im Geschäftsjahr 2023 und im Vorjahr eingehalten.
Die Kapitalrendite im Segment Automobile und die Eigenkapitalrendite im Segment Finanzdienstleistungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Segment Automobile 1 | ||
| Operatives Ergebnis nach Steuern | 4.857 | 4.498 |
| Investiertes Vermögen (Durchschnitt) | 19.646 | 18.010 |
| Kapitalrendite (RoI) in % | 24,7 | 25,0 |
| Segment Finanzdienstleistungen | ||
| Ergebnis vor Steuern | 309 | 346 |
| Durchschnittliches Eigenkapital | 1.576 | 1.691 |
| Eigenkapitalrendite vor Steuern in % | 19,6 | 20,5 |
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Bürgschaften | 25 | 5 |
| Gewährleistungen | 0 | 0 |
| Sonstige Eventualverbindlichkeiten | 39 | 123 |
| 64 | 128 |
Bei Verbindlichkeiten aus Bürgschaften verpflichtet sich der Konzern zur Leistung von bestimmten Zahlungen, sofern die Garantienehmer ihre Verpflichtungen nicht erfüllen.
Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten umfassen insbesondere mögliche Belastungen aus rechtlichen und produktbezogenen Sachverhalten, insbesondere sind mehrere produktbezogene Sammelklagen von Kunden in den USA anhängig. Die Kläger machen jeweils unterschiedliche Qualitätsmängel an Fahrzeugen der Porsche AG geltend. Die Porsche AG und ihre Tochtergesellschaften werden sich auch weiterhin gegen die Forderungen verteidigen. In den Eventualverbindlichkeiten sind keine Beträge im Zusammenhang mit der in der Anhangangabe → 40. Rechtsstreitigkeiten beschriebenen Dieselthematik enthalten. Weitere behördliche Untersuchungen/Verfahren befinden sich in einem Stadium, in dem die Anspruchsgrundlagen noch nicht spezifiziert wurden und/oder die Beträge nicht hinreichend konkret feststehen. Diese behördlichen Untersuchungen/Verfahren waren, soweit sie die Definition einer Eventualverbindlichkeit erfüllen, in der Regel mangels Bewertbarkeit nicht anzugeben.
Weitergehende Angaben zu den Schätzungen hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen sowie Angaben zu Unsicherheiten hinsichtlich der Höhe oder der Fälligkeit von Beträgen der Eventualverbindlichkeiten werden gemäß IAS 37.92 nicht gemacht, um die Ergebnisse der Verfahren und die Interessen des Unternehmens nicht zu beeinträchtigen. Weitere Informationen finden sich in der Anhangangabe → 40. Rechtsstreitigkeiten.
| Fälligkeit | ||||
| Mio. € | innerhalb 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
| 31.12.2023 | ||||
| Bestellobligo für | ||||
| Sachanlagen | 1.605 | 196 | 3 | 1.803 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 665 | 85 | 1 | 751 |
| Verpflichtungen aus | ||||
| unwiderruflichen Kreditzusagen an Kunden | - | - | - | - |
| Miet- und Leasingverträgen | 97 | 88 | 25 | 211 |
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 1.534 | 975 | 118 | 2.627 |
| Gesamt | 3.901 | 1.344 | 147 | 5.392 |
| Fälligkeit | ||||
| Mio. € | innerhalb 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
| 31.12.2022 | ||||
| Bestellobligo für | ||||
| Sachanlagen | 361 | 125 | - | 486 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.803 | 163 | - | 1.966 |
| Verpflichtungen aus | ||||
| unwiderruflichen Kreditzusagen an Kunden | - | - | - | - |
| Miet- und Leasingverträgen | 34 | 59 | 7 | 100 |
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 273 | 456 | 110 | 839 |
| Gesamt | 2.471 | 803 | 116 | 3.390 |
Die Porsche AG und die Unternehmen, an denen sie unmittelbar oder mittelbar Anteile hält, sind national und international im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit an einer Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten und behördlichen Verfahren beteiligt. Solche Rechtsstreitigkeiten und Verfahren treten unter anderem im Verhältnis zu oder im Zusammenhang mit Arbeitnehmern, Behörden, Dienstleistungen, Händlern, Investoren, Kunden, Lieferanten, Produkten oder sonstigen Vertragspartnern auf. Für die daran beteiligten Gesellschaften können sich hieraus Zahlungen, wie zum Beispiel Bußgelder, sowie andere Verpflichtungen und Folgen ergeben. Insbesondere können hohe Schadensersatz- oder Strafschadensersatzzahlungen zu leisten sein und kostenintensive Maßnahmen erforderlich werden. Dabei ist es häufig nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, die objektiv drohenden Auswirkungen konkret einzuschätzen.
Weltweit sind, insbesondere in den USA, verschiedene Verfahren anhängig, in denen Kunden vermeintliche produktbezogene Ansprüche einzeln oder im Wege von Sammelklagen geltend machen. Dies Ansprüche werden regelmäßig mit behaupteten Mängeln an Fahrzeugen - einschließlich der dem Porsche AG Konzern zugelieferten Fahrzeugteile - begründet. Darüber hinaus können sich Risiken im Zusammenhang mit der Einhaltung von gesetzlichen beziehungsweise regulatorischen Anforderungen (wie zum Beispiel aus der DSGVO) ergeben. Dies gilt insbesondere im Falle von Wertungsspielräumen, bei denen es zu abweichenden Auslegungen durch die Porsche AG bzw. die Unternehmen, an denen sie direkt oder mittelbar Anteile hält, und die jeweils zuständigen Behörden kommen kann.
Die Gesellschaften des Porsche AG Konzerns stehen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit in kontinuierlichem Austausch mit Behörden, unter anderem mit dem Kraftfahrt-Bundesamt als Typgenehmigungs- und als Marktüberwachungsbehörde. Wie Behörden gewisse tatsächliche und rechtliche Fragestellungen im Einzelfall bewerten werden, kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Daher kann auch letztlich nicht ausgeschlossen werden, dass insbesondere bestimmte Fahrzeugeigenschaften und/oder Typgenehmigungsaspekte bemängelt oder als unzulässig bewertet werden könnten. Dies ist grundsätzlich auch eine Frage der konkreten behördlichen Bewertung im Einzelfall.
Risiken können sich auch aus Verfahren ergeben, in denen die Verletzung geistiger Eigentumsrechte einschließlich Patente, Marken oder anderer Drittrechte vor allem in Deutschland und den USA geltend gemacht werden. Sollte der Vorwurf erhoben oder die Feststellung getroffen werden, der Porsche AG Konzern habe geistige Eigentumsrechte Dritter verletzt, könnte der Porsche AG Konzern etwa zur Leistung von Schadenersatz, Änderung von Fertigungsverfahren, Umgestaltung von Produkten oder Unterlassung des Vertriebs bestimmter Produkte verpflichtet werden, was Liefer- und Produktionsbeschränkungen oder -unterbrechungen zur Folge haben kann.
Des Weiteren können sich aus strafrechtlich relevanten Handlungen Einzelner, die selbst das beste ComplianceManagementsystem niemals vollständig ausschließen kann, Rechtsrisiken ergeben.
Soweit überschaubar und wirtschaftlich sinnvoll, wurden zur Absicherung dieser Risiken in angemessenem Umfang Versicherungen abgeschlossen. Für die bekannten und entsprechend bewertbaren Risiken wurden auf Basis des derzeitigen Kenntnisstands, soweit erforderlich, angemessen erscheinende Rückstellungen gebildet bzw. Angaben zu Eventualverbindlichkeiten gemacht. Da einige Risiken nicht oder nur begrenzt einschätzbar sind, ist nicht auszuschließen, dass gleichwohl wesentliche Schäden eintreten können, die durch die versicherten bzw. zurückgestellten Beträge nicht gedeckt sind.
Im Rahmen der berichteten Rechtsverfahren genannte Beträge bezeichnen, wenn nicht ausdrücklich anders beschrieben, nur die jeweilige Forderung der Gegenseite. Sonstige Rechtsverteidigungskosten, wie zum Beispiel etwaige Rechts- und Beratungskosten und Prozesskosten, werden grundsätzlich in den dargestellten Rechtsstreitigkeiten nicht berichtet.
Am 02. November 2015 hat die United States Environmental Protection Agency ("EPA") per Schreiben über den Verstoß ("Notice of Violation") bezüglich des sog. "Clean Air Act" an die Volkswagen AG, die AUDI AG, die Volkswagen Group of America, Inc., die Porsche AG und die Porsche Cars North America, Inc. informiert.
Die Bekanntmachung geht darauf ein, dass bestimmte 3,0-Liter V6 Diesel-Motoren des Volkswagen Konzerns nicht den anwendbaren Emissionszertifizierungsstandards entsprechen.
Die Porsche AG hat sich zu einem freiwilligen Verkaufsstopp für die ca. 11.500 von der Notice of Violation betroffenen 3,0-Liter V6 US-Diesel Motoren entschieden, der bis zur Beschlussfassung und Re-Zertifizierung durch die US-Behörden aufrechterhalten wurde.
Am 04. Januar 2016 hat das US-Justizministerium im Auftrag der EPA Klage u.a. gegen die oben aufgeführten Unternehmen eingereicht. Daneben wurden im Laufe des Jahres 2016 Sammelklagen z.B. von Kunden, Händlern und Investoren eingereicht und weitere Behörden und Institutionen (z.B. Department of Justice (Civil and Criminal), State Attorney Generals, Trade Commission, Customs and Boarder Protection Agency) haben Verfahren eingeleitet. Die Porsche AG hat mit allen involvierten Parteien kooperiert, um den Sachverhalt aufzuklären.
Am 11. Januar 2017 hat das US-Justizministerium die Vereinbarung mit dem Volkswagen Konzern, darunter auch die Porsche AG, veröffentlicht. Die Vereinbarung mit der Porsche AG beschränkt sich auf zivilrechtliche Sanktionen. Für die monetären Strafen liegt eine Freistellungserklärung der Volkswagen AG vor. Im Porsche AG Konzern wird kein externer Monitor eingesetzt. Die organisatorischen und prozessualen Auflagen sind im Wesentlichen bereits im Porsche Maßnahmenplan, sog. Remediation Plan, adressiert. Am 11. Mai 2017 wurde die Vereinbarung vom Januar 2017 gerichtlich bestätigt. Am 13. April 2017 wurde mit dem US-Justizministerium im Zusammenhang mit der Dieselthematik das Third Partial Consent Decree ("3PCD") abgeschlossen. Am 21. Juli 2017 wurde mit dem United States District Court for the Northern District of California eine vergleichbare Vereinbarung ("California PCD") getroffen. Darin verpflichtete sich die Porsche AG zur Erfüllung und dem Nachweis von Auflagen aus den Bereichen Organisation, Prozesse, Mitarbeiter und Nachhaltigkeit. Diese entsprachen im Wesentlichen dem Remediation Plan.
Am 23. Oktober 2017 haben die amerikanischen Behörden das vom Volkswagen Konzern zur Prüfung vorgelegte Software-Update für rund 38.000 US-Fahrzeuge mit 3,0-Liter V6 TDI-Motoren der Generation 2.1 und 2.2 zur Emissionsanpassung (sog. Emissions Compliant Repair, ECR) freigegeben. Der Rückruf der rund 11.500 US Cayenne V6 Diesel Fahrzeuge wurde im November 2017 gestartet. Im Geschäftsjahr 2018 wurde das erforderliche Software-Update erfolgreich durchgeführt. Die in der Vereinbarung mit den amerikanischen Behörden festgelegte Rückrufquote wurde dabei übertroffen.
Im September 2022 wurde das 3PCD gerichtlich aufgehoben. Die Porsche AG hat damit alle erforderlichen Auflagen erfüllt. Auch das California PCD wurde im September 2022 gerichtlich aufgehoben.
Die AUDI AG hat die Porsche AG von den Kosten aus Rechtsrisiken, Rechtsstreitigkeiten, Produkthaftungsklagen oder anderen Klagen Dritter in Bezug auf die in Nordamerika betroffenen Porsche Fahrzeuge des Typs Cayenne der Modelljahre 2013 bis 2016 freigestellt und es wurde der Verzicht auf die Einrede der Verjährung bis zum 31. Juli 2023 vereinbart und nachträglich bis zum 31. Juli 2025 verlängert. Für den Porsche AG Konzern wird daher diesbezüglich aus heutiger Sicht kein wesentlicher verbleibender Ressourcenabfluss erwartet.
Für sonstige angefallene Kosten im Zusammenhang mit der Dieselthematik in Nordamerika, für die eine Freistellungserklärung der AUDI AG vorliegt, wurden entsprechend keine Forderungen gebildet, da ein Ressourcenzufluss zum Bilanzstichtag nicht so gut wie sicher ist. Es wurde der Verzicht auf die Einrede der Verjährung bis zum 31. Juli 2023 vereinbart und nachträglich bis zum 31. Juli 2025 verlängert.
Für die gerichtlichen Verfahren außerhalb der USA und Kanadas im Zusammenhang mit der Dieselthematik geht die Porsche AG auf Basis der bisherigen Vereinbarungen und Bilanzierungspraxis davon aus, dass die in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten für Rechtsrisiken und Prozesskosten von der AUDI AG getragen werden und belastet die Kosten an diese weiter. Es werden keine Rückstellungen in wesentlichem Umfang für zukünftig zu erwartende Ressourcenabflüsse gebildet.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat am 21. Januar 2019 ein Bußgeldverfahren gegen die Porsche AG nach §§ 30, 130 OWiG eingeleitet. Das gegen die Porsche AG im Zusammenhang mit der Dieselthematik geführte Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde durch Bußgeldbescheid der Staatsanwaltschaft Stuttgart vom 7. Mai 2019 beendet. Der Bußgeldbescheid knüpft an eine fahrlässige Aufsichtspflichtverletzung in der Organisationseinheit Prüffeld Entwicklung Gesamtfahrzeug/Qualität bzw. deren jeweiligen Nachfolgeorganisation an. Der Bußgeldbescheid sieht eine Geldbuße in Höhe von insgesamt 535 Mio. € vor, die sich aus einer Ahndung in Höhe von 4 Mio. € sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile von 531 Mio. € zusammensetzt. Die Porsche AG hat gegen den Bußgeldbescheid nach eingehender Prüfung keine Rechtsmittel eingelegt, womit der Bußgeldbescheid rechtskräftig geworden ist. Das Bußgeld wurde vollständig bezahlt. Das Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Porsche AG ist beendet. Eine weitere Sanktionierung oder Einziehung gegen die Porsche AG ist daher in Europa im Zusammenhang mit dem einheitlichen Lebenssachverhalt, der dem Bußgeldbescheid zugrunde liegt, sehr unwahrscheinlich.
Daneben sind gegenüber der Porsche AG und ihren Tochtergesellschaften sowie gegenüber gesetzlichen Vertretern in Bezug auf die Dieselthematik einzelne behördliche Ermittlungen und Verfahren weltweit anhängig.
Ende März 2021 gab der Aufsichtsrat der Volkswagen AG bekannt, dass die im Oktober 2015 eingeleitete Untersuchung der Ursachen und Verantwortlichkeiten für die Dieselthematik beendet ist. In diesem Zusammenhang einigte sich der Volkswagen AG Konzern mit den beteiligten Versicherern aus der Managerhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) auf die Zahlung eines Betrags in Höhe von insgesamt 270 Mio. € (Deckungsvergleich). Darüber hinaus wurde eine Einigung über Schadensersatzleistungen durch ein ehemaliges Vorstandsmitglied der AUDI AG und das ehemalige Vorstandsmitglied der Porsche AG, Herrn Wolfgang Hatz, erzielt (Haftungsvergleich). Aus diesem Haftungsvergleich sowie aus dem Deckungsvergleich wurden bei der Porsche AG im Geschäftsjahr 2021 sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 30 Mio. € erfasst. Am 27. Juni 2023 wurde Herr Wolfgang Hatz vor dem Landgericht München II wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Der Haftungsvergleich bleibt bestehen.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte bezüglich der Dieselthematik im Jahr 2018 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen Individualpersonen wegen des Verdachts des Betruges und der unzulässigen Werbung eingeleitet. Das Strafverfahren gegen ein Vorstandsmitglied wurde mittlerweile ohne Feststellung eines Fehlverhaltens nach § 153a StPO gegen Zahlung einer Geldauflage endgültig eingestellt. Ferner wurde gegen einen Mitarbeiter der Porsche AG ein Strafbefehl erlassen. Dieser bezieht sich nur auf den Cayenne V8 TDI EU6 und auf einen Zeitraum ab 2016. Der Strafbefehl ist mittlerweile rechtskräftig, sodass auch dieses Verfahren beendet ist. Auch die übrigen Individualverfahren sind nach den vorliegenden Informationen nach § 153 StPO bzw. § 153a StPO eingestellt worden. Im Rahmen dieser Verfahrensbeendigungen hat die Porsche AG gegenüber den Beschäftigten Erstattungen in Höhe von 2 Mio. € geleistet.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im Juli 2022 in einem konkreten Fall entschieden, dass ein sogenanntes Thermofenster (eine verbaute temperaturabhängige Regelung der Abgasrückführung) im Bereich von 15°C und 33°C Außentemperatur eine Abschalteinrichtung darstellt. In diesem Zusammenhang hat der EuGH ein neues, ungeschriebenes Kriterium entwickelt, wonach ein Thermofenster, selbst wenn es dazu dient, plötzliche und außergewöhnliche Motorschäden zu verhindern, dann unzulässig ist, soweit es dazu führt, dass die Abgasrückführung den "überwiegenden Teil eines Jahres unter den im Unionsgebiet herrschenden tatsächlichen Fahrbedingungen" nur eingeschränkt aktiv ist.
Im Rahmen der andauernden Gespräche mit den Behörden zu den Auswirkungen dieser Entscheidung hat die Porsche AG für Euro-5-Fahrzeuge des Typs Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel Generation 1 mit EU-Typgenehmigungen dem Kraftfahrt-Bundesamt im November 2022 einen Maßnahmenplan für ein Software-Update vorgelegt. Am 12. Januar 2023 hat die Porsche AG vom Kraftfahrt-Bundesamt ein Anhörungsschreiben zu diesem Fahrzeugtyp erhalten. Darin hat das Kraftfahrt-Bundesamt nun das gegenständliche Thermofenster als unzulässige Abschalteinrichtung bezeichnet. Die Porsche AG hält diese vorläufige Einstufung des Kraftfahrt-Bundesamtes für unbegründet. Sie hat ein entsprechendes Antwortschreiben fristgemäß eingereicht.
Für die Cayenne und Panamera 3.0 l V6-TDI EU5 Generation 2-Fahrzeuge mit EU Typgenehmigungen war ein Maßnahmenplan bereits am 11. September 2020 vom Kraftfahrt-Bundesamt genehmigt worden. Ein vom Kraftfahrt-Bundesamt freigegebenes Software-Update für diese Fahrzeuge war bereits seit Anfang 2020 angeboten worden. Am 28. Februar 2023 hat Porsche auch zu diesen Fahrzeugen ein Anhörungsschreiben des KraftfahrtBundesamt erhalten. In dem Schreiben bezeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt das gegenständliche Thermofenster als unzulässige Abschalteinrichtung. Zudem fordert das Kraftfahrt-Bundesamt die Porsche AG auf, alle weiteren Fahrzeugkonzepte zu benennen, in denen eine vergleichbare temperaturgeführte Abgasrückführung enthalten ist. Porsche hat zu dem Anhörungsschreiben des Kraftfahrt-Bundesamt fristgerecht Stellung genommen. Die Porsche AG legt in ihrer Stellungnahme dar, warum es sich nach Rechtsauffassung von Porsche bei dem gegenständlichen Thermofenster nicht um eine unzulässige Abschalteinrichtung handelt.
Mit Bescheid vom 20. Dezember 2023 an die Porsche AG stellte das Kraftfahrt-Bundesamt fest, dass es sich bei den ursprünglichen Bedatungen der Steuerung der Abgasrückführung in Cayenne und Panamera 3.0 l V6-TDI EU5 der Generationen 1 und 2 um unzulässige Abschalteinrichtungen handele. Die bereits laufenden (Generation 2) bzw. von der Porsche AG im Rahmen der Anhörung zugesagten (Generation 1) Maßnahmen wurden vom Kraftfahrt-Bundesamt vorläufig als geeignet anerkannt. Die Porsche AG hat im Hinblick auf die mit diesem Bescheid verbundene Feststellung einer Nichtkonformität am 18. Januar 2024 Widerspruch eingelegt.
Es wurden weder Rückstellungen noch Eventualverbindlichkeiten angegeben, da diesbezüglich aus heutiger Sicht kein wesentlicher verbleibender Ressourcenabfluss konkret absehbar ist.
Im Juli 2021 hat die EU Kommission im Rahmen einer Settlement-Entscheidung ein Gesamtbußgeld in Höhe von 502 Mio. € gegen die drei beteiligten Marken des Volkswagen Konzerns (Volkswagen AG, AUDI AG, Porsche AG) erlassen. Gegenstand der Bußgeldentscheidung der Europäischen Kommission ist die Zusammenarbeit deutscher Automobilhersteller bei der Entwicklung von Technologien zur Reinigung der Emissionen von Diesel-Pkw mit SCR-Systemen, die im Europäischen Wirtschaftsraum verkauft worden sind. Der Volkswagen Konzern hat die Bußgeldentscheidung der EU-Kommission akzeptiert und keine Rechtsmittel eingelegt. Die Entscheidung ist damit rechtskräftig geworden. Es erfolgte keine Regressierung der Porsche AG durch die Volkswagen AG.
Im Nachgang zur Bußgeldentscheidung der EU-Kommission (Juli 2021) wurden im Vereinigten Königreich ab Ende 2021 mehrere Sammelklagen u.a. gegen die Porsche AG und mehrere ihrer britischen Tochtergesellschaften eingereicht. Mit einer Zustellung der Klagen wird im Laufe des Jahres 2024 gerechnet. Es wurden weder Rückstellungen noch Eventualverbindlichkeiten angegeben, da eine realistische Risikoeinschätzung im aktuellen Verfahrensstadium nicht möglich ist.
Die südkoreanische Wettbewerbsbehörde KFTC hat mögliche Verstöße auf der Grundlage des EU-Sachverhalts analysiert. Der finale Bericht des zuständigen Sachbearbeiters der KFTC ist im November 2021 ergangen. Die Volkswagen AG, AUDI AG und Porsche AG haben darauf erwidert. Im April 2023 hat die KFTC ihre finale Entscheidung zusammen mit den Entscheidungsgründen erlassen, die sich mit den Ankündigungen der Behörde aus ihrer Pressemitteilung vom Februar 2023 deckt. Danach ist die Porsche AG von dem vorgeworfenen Kartellverstoß nicht betroffen und daher kein Adressat der Bußgeldentscheidung.
Die türkische Wettbewerbsbehörde, die ähnliche Sachverhalte untersucht hat, hat im Januar 2022 ihre finale Entscheidung erlassen und festgestellt, dass angebliche wettbewerbswidrige Verhaltensweisen vorliegen, die sich aber nicht auf die Türkei ausgewirkt haben, weshalb von der Verhängung von Bußgeldern gegen die deutschen Automobilhersteller abgesehen wurde. Eine rechtskräftige Entscheidungsbegründung liegt noch nicht vor. Die Volkswagen AG, AUDI AG und Porsche AG haben Rechtsmittel eingelegt.
Die chinesische Wettbewerbsbehörde hat im Jahr 2019 wegen vergleichbarer Sachverhalte Verfahren u.a. gegen die Volkswagen AG, AUDI AG und Porsche AG eröffnet und Auskunftsersuchen erlassen. Es wurden weder Rückstellungen gebildet noch Eventualverbindlichkeiten angegeben. Die konkrete Bewertung eines etwaigen Risikos lässt sich derzeit aus Sicht des Porsche AG Konzerns aufgrund des Stadiums der Ermittlungen nicht vornehmen.
Im Oktober 2021 hat der U.S. Court of Appeal die Entscheidung des U.S. District Court des Northern District von Kalifornien vom Oktober 2020 zur Abweisung der Kartellsammelklagen gegen die Porsche AG und weitere Gesellschaften des Volkswagen Konzerns bestätigt und die Berufung der Kläger abgewiesen. Die Kläger hatten behauptet, dass sich mehrere Automobilhersteller zwecks unrechtmäßiger Erhöhung von Fahrzeugpreisen abgestimmt und damit gegen US-amerikanische Kartell- und Verbraucherschutzgesetze verstoßen hätten. Die Kläger haben Rechtsmittel gegen die Abweisung ihrer Berufung eingelegt. Im Juni 2022 lehnte der U.S. Supreme Court das eingelegte Rechtsmittel der Kläger letztinstanzlich ab, so dass die Entscheidung des U.S. Court of Appeal rechtskräftig geworden ist.
Auch in Kanada wurden Klagen gegen mehrere Automobilhersteller einschließlich der Porsche AG und mehrerer ihrer kanadischen Tochtergesellschaften sowie weitere Unternehmen des Volkswagen Konzerns mit ähnlicher Begründung erhoben. In 2023 haben die Kläger mitgeteilt, die anhängigen Klagen nicht weiterverfolgen zu wollen. Im November und Dezember 2023 wurden daraufhin mehrere Sammelklagen zurückgenommen. Die Rücknahme der letzten noch anhängigen Sammelklage wurde von den Klägern beantragt und hängt noch von der Zustimmung des zuständigen Gerichts ab, die für das 1. Quartal 2024 erwartet wird. Es wurden weder Rückstellungen noch Eventualverbindlichkeiten angegeben, da eine Bewertung dieser Verfahren nicht möglich war.
Die Porsche AG hat bei Fahrzeugen für verschiedene Märkte weltweit potenzielle regulatorische Themen festgestellt. Es wurden zum einen potenzielle Themen zu Sportfunktionalitäten festgestellt. Die Themen betreffen ferner Fragen der Zulässigkeit von spezifischen Hard- und Softwarebestandteilen, die in Typisierungsmessungen verwendet wurden. Hierbei kann es in Einzelfällen zu Abweichungen von Serienständen gekommen sein. Die internen Prüfungen bei der Porsche AG hierzu sind weitgehend abgeschlossen. Auf Basis der Ergebnisse aus der internen Prüfung handelt es sich um einen historischen Sachverhalt. Die laufende Produktion ist nicht betroffen. Die Themen stehen nicht in Zusammenhang mit der Dieselthematik. Die Porsche AG hat mit zuständigen Behörden kooperiert, einschließlich der Staatsanwaltschaft Stuttgart, welche ein Ermittlungsverfahren gegen zwölf (ehemalige) Beschäftigte der Porsche AG eingeleitet hatte. Das Ermittlungsverfahren wurde gegen alle Beschuldigten im April 2022 nach § 153 StPO eingestellt. Ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen wurde nicht eingeleitet.
Das US-Justizministerium hat im Juni 2022 erklärt, dass es für die sog. Fokusthemen kein Ermittlungsverfahren einleiten wird (sog. "Declination").
Bis heute wurden in den USA sechs verschiedene Class Actions zu diesen Themen eingereicht. Laut den Klageschriften habe eine bestimmte in den betroffenen Fahrzeugen angeblich eingesetzte Software und/oder Hardware dazu geführt, dass der tatsächliche Schadstoffausstoß und/oder Kraftstoffverbrauch höher sei als rechtlich zulässig. Im Januar 2021 ist hierzu eine sogenannten Consolidated Complaint eingegangen, welche die sechs eingegangenen Class Actions in einer Klage vereint. Die sechs Klagen richten sich ursprünglich gegen die Porsche AG und ihre amerikanische Importeurs-Tochtergesellschaft, die Volkswagen AG sowie AUDI AG, wobei nicht jede Gesellschaft in allen Fällen verklagt ist. Im Dezember 2021 wurde mit den Klägervertretern der Entwurf eines Vergleiches in Höhe von 85 Mio. $ (einschließlich einer möglichen Nachschusspflicht in Höhe von 5 Mio. $) verhandelt. Die Vereinbarung wurde nach der finalen Anhörung durch den zuständigen US-Richter am 9. November 2022 zwischenzeitlich final genehmigt. Die Zahlung wurde im Geschäftsjahr 2022 geleistet und in gleicher Höhe die Rückstellung verbraucht. Im Dezember 2022 wurde gegen die Vereinbarung Berufung eingelegt. Nach aktueller Einschätzung ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dies wesentliche Auswirkungen auf die finanzielle Bedeutung des Vergleichs insgesamt haben wird. Die Nachschusspflicht in Höhe von 5 Mio. $ kommt auf Basis der vorliegenden Informationen nicht zum Tragen.
Ferner ist eine Class Action in Kanada hierzu anhängig. Die Zahl der potenziell betroffenen Fahrzeuge liegt jedoch mit ungefähr 10 % deutlich unter denen in den USA. Momentan finden Gespräche mit Vertretern der Kläger statt. Ein Settlement - voraussichtlich im einstelligen Millionenbereich - wird für das 2. Quartal 2024 erwartet.
Die Porsche AG hat mit der CARB (California Air Resources Board) im Dezember 2022 unter anderem für Themen zu Sportfunktionalitäten ein Settlement von insgesamt 6 Mio. $ abgeschlossen.
Die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) und die EPA werden wohl die CO 2 Credits (Corporate Average Fuel Economy ("CAFE")/Greenhouse Gas ("GHG")) für einige Fahrzeuge der Porsche AG anpassen. Die erwarteten Zahlungen werden um die 7 Mio. $ betragen.
Zu den genannten Fokusthemen wurden Rückstellungen gebildet, die die oben beschriebenen bestehenden Risiken abdecken.
Die Porsche AG hat darüber hinaus potenzielle Themen zu Conformity-of-Production-Messungen untersucht. Die interne Untersuchung ist abgeschlossen. Die Themen stehen nicht in Zusammenhang mit der Dieselthematik. Die Porsche AG kooperiert mit den zuständigen Behörden, einschließlich dem Kraftfahrt-Bundesamt und der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen gibt es nach den vorliegenden Informationen nicht. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Unbekannt wurde im August 2022 nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt. Die einzige bei den internen Messungen wesentliche festgestellte Abweichung von leicht über 4 % zur Herstellerangabe bei einem Modelljahr eines Cayenne-Derivats mit vom Kraftfahrt-Bundesamt erteilter UNECE-Typgenehmigung nach UN R101 wurde dem Kraftfahrt-Bundesamt gemeldet. Das KraftfahrtBundesamt hat am 20. März 2023 ein Anhörungsschreiben zu diesem Fahrzeug übermittelt. Danach liege das Fahrzeug über den vom Kraftfahrt-Bundesamt als relevant gesehenen Werten und es könnten weitere Messungen durchgeführt werden, um die Herstellerangabe zu verifizieren. Die Porsche AG hat fristgerecht Stellung genommen und vorgeschlagen, das weitere Vorgehen abhängig von der Relevanz der Herstellerangabe mit den lokalen Behörden abzustimmen. Dem hat das Kraftfahrt-Bundesamt zugestimmt. Die aktuell laufende Klärung des Sachverhalts soll bis März 2024 abgeschlossen sein. Von dem relevanten Modelljahr 2018 befinden sich lediglich 108 Fahrzeuge auf dem Markt.
Es wurden weder Rückstellungen noch Eventualverbindlichkeiten angegeben, da diesbezüglich aus heutiger Sicht kein wesentlicher Ressourcenabfluss konkret absehbar ist.
Die EU-Kommission und die englische Kartellbehörde Competition and Markets Authority (CMA) haben im März 2022 verschiedene Automobilhersteller und Verbände der Automobilbranche durchsucht bzw. förmliche Auskunftsverlangen zugestellt. Die Volkswagen AG hat für den Volkswagen Konzern Auskunftsersuchen der EU-Kommission und der CMA erhalten. Überprüft wird der Verdacht, dass europäische, japanische und koreanische Hersteller sowie die in den Ländern agierenden nationalen Verbände und der europäische Verband European Automobile Manufacturers' Association (ACEA) sich seit 2001/2002 und bis heute dazu verständigt haben sollen, für Dienstleistungen von Recycling-Unternehmen, die "End-of-Life Vehicles" (ELV) entsorgen, nicht zu bezahlen. Zusätzlich soll eine Abstimmung dazu erfolgt sein, dass ELV-Themen nicht wettbewerblich genutzt werden sollen, also keine Veröffentlichungen zu Wettbewerbszwecken zu relevanten Recycling-Daten erfolgen. Die untersuchten Zuwiderhandlungen sollen sich in Arbeitsgruppen des ACEA ereignet haben. Die erhaltenen Auskunftsersuchen der EU-Kommission und der CMA wurden beantwortet. Es wurden weder Rückstellungen noch Eventualverbindlichkeiten angegeben, da eine Bewertung dieser Ermittlungen derzeit nicht möglich ist.
Die Porsche AG hat im August 2022 ein Anhörungsschreiben des Kraftfahrt-Bundesamts erhalten. Das KraftfahrtBundesamt kritisiert darin die Verwendung bestimmter Geräusch-relevanter Funktionalitäten in Fahrzeugen vom Typ 991 II Carrera 4S und 981 Cayman S. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die Porsche AG zur Stellungnahme aufgefordert und zudem weitere Messungen gefordert.
Die Porsche AG hat am 13. Oktober 2022 eine Stellungnahme mit technischen und rechtlichen Argumenten eingereicht. Das Verfahren dauert gegenwärtig an. Bisher erfolgte Rückfragen seitens des Kraftfahrt-Bundesamts wurden alle fristgerecht beantwortet. Sollte ein Bescheid erlassen werden, wären die daraus entstehenden Kosten für Nachrüstungen stark vom Inhalt des Bescheids abhängig. Betroffen wären innerhalb der EU rund 12.000 Fahrzeuge, davon 5.200 in Deutschland.
Es wurden weder Rückstellungen noch Eventualverbindlichkeiten angegeben, da aufgrund des frühen Verfahrensstadiums eine realistische Risikoeinschätzung nicht möglich ist.
Weitergehende Angaben zu den Schätzungen hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen sowie Angaben zu Unsicherheiten hinsichtlich der Höhe oder der Fälligkeit von Beträgen der Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit den wesentlichen Rechtsstreitigkeiten werden gemäß IAS 37.92 nicht gemacht, um die Ergebnisse der Verfahren und die Interessen des Unternehmens nicht zu beeinträchtigen.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Löhne und Gehälter | 4.356 | 4.132 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 794 | 829 |
| davon für Altersversorgung | 226 | 324 |
| 5.149 | 4.961 |
| 2023 | 2022 | |
| Direkter Bereich 1 | 10.004 | 9.444 |
| Indirekter Bereich | 29.833 | 27.520 |
| 39.837 | 36.964 | |
| Auszubildende | 678 | 675 |
| 40.515 | 37.639 | |
| Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit | 528 | 469 |
| 41.043 | 38.108 |
Der Aufsichtsrat der Porsche AG hat im Nachgang des in 2022 durchgeführten Börsengangs beschlossen, die Managementvergütung ab dem Geschäftsjahr 2023 anzupassen. Durch diese Umstellung verfügt die Porsche AG bis zum Ende der jeweiligen Laufzeiten über drei aktienbasierte Vergütungsmodelle: Dem Performance-Share-Plan auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie, dem Performance-Share-Plan auf Basis der Porsche Vorzugsaktie sowie dem IPO Bonus.
Bereits im Jahr 2019 wurde der Kreis der Begünstigten des Performance-Share-Plans auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie um die Mitglieder des Top-Management-Kreises erweitert. Den Mitgliedern des Top Managements wurden Anfang 2019 erstmalig Performance Shares gewährt. Ende 2019 wurde der Kreis der Begünstigten des Performance-Share-Plans auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie um alle anderen Mitglieder des Managements erweitert. Den Mitgliedern des Managements wurden erstmalig Anfang 2020 Leistungen auf Basis von Performance Shares zugeteilt. Im Zuge der Einführung des Performance-Share-Plans auf Basis der Porsche Vorzugsaktie erfolgen keine weiteren Zuteilungen von Volkswagen Performance Shares. Es bestehen noch Zuteilungen an Mitglieder des Vorstands sowie an Mitglieder des Top Managements. Der Kreis der Begünstigten des PerformanceShare-Plans auf Basis der Porsche Vorzugsaktie umfasst alle Mitglieder des Vorstands, des Top Managements und alle anderen Mitglieder des Managements.
Die Funktionsweise des Performance-Share-Plans auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie des Top Managements und der sonstigen Begünstigten ist im Wesentlichen identisch mit dem Performance-Share-Plan, der den Vorstandsmitgliedern gewährt wird. Bei Einführung des Performance-Share-Plans auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie wurde den Mitgliedern des Top Managements eine Mindestbonushöhe für die ersten drei Jahre auf Basis der Vergütung des Jahres 2018 garantiert, während dem Vorstand und allen anderen Begünstigten für die ersten drei Jahre eine Garantie auf Basis der Vergütung des Jahres 2019 gewährt wurde.
Im Rahmen des Börsengangs hat der Aufsichtsrat der Porsche AG zudem einen IPO Bonus für die Vorstandsmitglieder in Form eines virtuellen Aktienplans gewährt. Dieser IPO Bonus soll den Einsatz der Vorstandsmitglieder bei der Vorbereitung des IPO sachgerecht incentivieren und durch seine Ausgestaltung einen nachhaltigen Erfolg des IPO berücksichtigen.
Die Performance-Periode des Performance-Share-Plans auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie hat eine dreijährige Laufzeit, die Performance-Periode des Performance-Share-Plans auf Basis der Porsche Vorzugsaktie weist eine vierjährige Laufzeit auf. Für die Mitglieder des Vorstands und des Top Managements wird zum Zeitpunkt der Gewährung der jährliche Zielbetrag aus dem Long Term Incentive (LTI) auf Grundlage des Anfangs-Referenzkurses der Volkswagen bzw. Porsche Vorzugsaktie in Performance Shares umgerechnet und den Begünstigten als reine Rechengröße zugeteilt.
Entsprechend dem Grad der Zielerreichung für das jährliche Ergebnis je Volkswagen bzw. Porsche Vorzugsaktie erfolgt die Festschreibung der Anzahl der Performance Shares auf Basis einer dreijährigen bzw. vierjährigen, zukunftsgerichteten Performance-Periode. Nach Ablauf der Performance-Periode findet ein Barausgleich statt. Der Auszahlungsbetrag entspricht der Anzahl an festgeschriebenen Performance Shares multipliziert mit dem jeweiligen Schluss-Referenzkurs am Laufzeitende zuzüglich eines Dividendenäquivalents.
Für alle anderen Begünstigten wird der Auszahlungsbetrag bestimmt, indem der Zielbetrag mit dem Grad der Zielerreichung für das jährliche Ergebnis je Porsche Vorzugsaktie und dem Verhältnis zwischen Schluss-Referenzkurs am Laufzeitende zuzüglich eines Dividendenäquivalents und Anfangs-Referenzkurses multipliziert wird. Die Zielerreichung wird auf Basis einer vierjährigen Performance-Periode mit einjährigem Zukunftsbezug ermittelt.
Für alle Begünstigten ist der Auszahlungsbetrag aus den Performance-Share-Plänen auf 200 % des Zielbetrags begrenzt.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||
| Gesamtaufwand der Periode | Mio. € | 12 | 8 |
| Gesamtbuchwert der Verpflichtung | Mio. € | 17 | 10 |
| Innerer Wert der Schulden | Mio. € | 12 | 4 |
| Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt | Mio. € | 29 | 9 |
| Anzahl der gewährten Performance Shares auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie | Stück | 120.266 | 168.974 |
| davon in der Berichtsperiode gewährt | Stück | - | 59.369 |
| Anzahl der gewährten Performance Shares auf Basis der Porsche Vorzugsaktie | Stück | 214.167 | - |
| davon in der Berichtsperiode gewährt | Stück | 214.167 | - |
Im Geschäftsjahr wurde allen anderen Begünstigten ein Zielbetrag, dem eine Zielerreichung von 100 % zugrunde liegt, in Höhe von 50 Mio. € (2022: 65 Mio. €) zugeteilt. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Gesamtbuchwert der Verpflichtung, der dem inneren Wert der Schulden entsprach, 56 Mio. € (2022: 71 Mio. €). In der Berichtsperiode wurde für diese Zuteilung ein Gesamtaufwand in Höhe von 56 Mio. € (2022: 71 Mio. €) erfasst.
Der IPO Bonus wurde in drei Tranchen gewährt. Die Auszahlung erfolgt jeweils zu einem Drittel jeweils am Jahrestag des Börsengang der Porsche AG. Während des laufenden Geschäftsjahres wurde die erste Teil-Tranche ausbezahlt. Der Auszahlungsbetrag aus dem IPO-Bonus ist für jede Teil-Tranche nach oben und unten begrenzt.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||
| Gesamtaufwand der Periode | Mio. € | - | 7 |
| Gesamtbuchwert der Verpflichtung | Mio. € | 5 | 7 |
| Innerer Wert der Schulden | Mio. € | 5 | 7 |
| Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt | Mio. € | - | 7 |
| Anzahl der gewährten Performance Shares | Stück | 56.960 | 85.440 |
| davon in der Berichtsperiode gewährt | Stück | - | 85.440 |
Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten natürliche Personen und Unternehmen, die von der Porsche AG beeinflusst werden können, die einen Einfluss auf die Porsche AG ausüben können oder die unter dem Einfluss einer anderen nahestehenden Partei der Porsche AG stehen.
Seit dem 1. August 2012 hat die Volkswagen AG über die Porsche Holding Stuttgart GmbH 100 % der Anteile an der Porsche AG gehalten. Am 28. September 2022 hat Volkswagen 25 % der Vorzugsaktien (inklusive Mehrzuteilungen) der Porsche AG bei Investoren platziert. Diese Vorzugsaktien werden seit dem Folgetag an der Börse gehandelt. Seit Beendigung der Stabilisierungsperiode am 11. Oktober 2022 beträgt der Free-Float der Vorzugsaktien 24,2 % des Vorzugsaktienkapitals der Porsche AG. Grundlage für den Börsengang war eine umfassende Einigung über den Abschluss mehrerer Verträge zwischen Volkswagen und der Porsche SE. In diesem Zusammenhang haben beide Parteien unter anderem auch vereinbart, dass die Porsche SE 25 % der Stammaktien zuzüglich einer Stammaktie an der Porsche AG von Volkswagen erwirbt. Die Veräußerung dieser Stammaktien an der Porsche AG durch die Porsche SE unterliegt bis zum Jahr 2027 Beschränkungen. Die übrigen Anteile am Stammaktienkapital in Höhe von 75 % abzüglich einer Stammaktie an der Porsche AG werden zum Bilanzstichtag weiterhin von der Porsche Holding Stuttgart GmbH gehalten.
Die Porsche AG ist zum Abschlussstichtag weiterhin ein Tochterunternehmen der Porsche Holding Stuttgart GmbH. Bis einschließlich zum 31. Dezember 2022 bestand zwischen der Porsche AG und der Porsche Holding Stuttgart GmbH ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Der Beherrschungsvertrag endete gemäß § 307 AktG zum 31. Dezember 2022 und damit der Vertragskonzern mit der Volkswagen AG. Die Volkswagen AG und die Porsche SE haben sich im Zusammenhang mit dem Börsengang und dem Stammaktienverkauf an die Porsche SE auf eine maßgebliche Teilhabe von Vertretern der Porsche SE im Aufsichtsrat der Porsche AG geeinigt. Letztentscheidungsrechte der von Volkswagen bestimmten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat im Hinblick auf die Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten im Sinne des IFRS 10 bei der Porsche AG führen weiterhin zur Beherrschung der Porsche AG durch die Volkswagen AG (faktischer Konzern).
Zum Bilanzstichtag hielt die Porsche SE die Mehrheit der Stimmrechte an der Volkswagen AG. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009 wurde die Schaffung von Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen beschlossen. Damit kann die Porsche SE über die Hauptversammlung nicht alle Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der Volkswagen AG wählen, solange dem Land Niedersachsen mindestens 15 % der Stammaktien gehören. Die Gesellschaften des Porsche SE Konzerns (Porsche SE) gelten damit als nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24.
Im Zuge der Übertragung des operativen Geschäftsbetriebes und damit der Übertragung der Porsche Holding Stuttgart GmbH durch die Porsche SE an die Volkswagen AG im Geschäftsjahr 2012 haben die Porsche SE mit der Volkswagen AG und Gesellschaften des Porsche Holding Stuttgart GmbH Konzerns insbesondere folgende Vereinbarungen getroffen:
- Die Porsche SE hat die Porsche Holding Stuttgart GmbH, die Porsche AG sowie deren Rechtsvorgänger im Rahmen der Übertragung unter bestimmten Voraussetzungen von steuerlichen Nachteilen freigestellt, die über die auf Ebene dieser Gesellschaften passivierten Verpflichtungen aus Zeiträumen bis einschließlich 31. Juli 2009 hinausgehen. Umgekehrt hat sich die Volkswagen AG grundsätzlich verpflichtet, etwaige steuerliche Vorteile der Porsche Holding Stuttgart GmbH, der Porsche AG sowie deren Rechtsvorgängern und Tochterunternehmen, die Veranlagungszeiträume bis zum 31. Juli 2009 betreffen, an die Porsche SE zu erstatten.
- Die Porsche SE stellt ihre im Rahmen der Betriebseinbringung eingebrachten Tochterunternehmen sowie die Porsche Holding Stuttgart GmbH und die Porsche AG und deren Tochterunternehmen von bestimmten Verpflichtungen gegenüber der Porsche SE frei, die den Zeitraum bis einschließlich 31. Dezember 2011 betreffen und über die auf Ebene dieser Gesellschaften für diesen Zeitraum hierfür passivierten Verpflichtungen hinausgehen.
| ― |
Zudem wurde die verursachungsgerechte Allokation etwaiger nachträglicher Umsatzsteuerforderungen bzw. Umsatzsteuerverbindlichkeiten aus Vorgängen bis zum 31. Dezember 2009 zwischen der Porsche SE und der Porsche AG vereinbart. |
| ― |
Zwischen der Porsche SE und dem Volkswagen Konzern wurden verschiedene Informations-, Verhaltens- und Mitwirkungspflichten vereinbart. |
| ― |
Die Volkswagen AG übernahm die allgemeine Finanzierungsverantwortung für die Porsche AG in gleicher Weise wie sie auch für andere Tochtergesellschaften der Volkswagen AG übernommen wird. |
Im Zusammenhang mit dem Börsengang der Porsche AG schlossen die Porsche AG und die Volkswagen AG am 5. September 2022 eine Vereinbarung zur Regelung der künftigen Beziehungen, insbesondere der Kooperation, Abstimmung und Zusammenarbeit in bestimmten Angelegenheiten. Die Vereinbarung über die Zusammenarbeit in Steuerangelegenheiten zwischen der Porsche AG und der Volkswagen AG vom 18. September 2022 umfasst insbesondere Folgendes:
| ― |
Die Volkswagen AG trägt das steuerliche Risiko aus Mehrsteuern, sofern diese nicht bereits durch entsprechende Risikovorsorge abgegolten sind. |
| ― |
Die Volkswagen AG übernimmt alle Pre-IPO-Kosten; dazu gehören auch eventuelle Steuern aus der Pre-IPO-Strukturierung. |
| ― |
Bilanzielle Sachverhalte, die für Veranlagungszeiträume bis Ende 2022 zu einer höheren Ertragsteuer bei der Volkswagen AG geführt haben, jedoch in Folgejahren ab 2023 durch Umkehreffekte zu steuerlichen Vorteilen bei der Porsche AG führen, werden der Volkswagen AG erstattet. |
| ― |
Zwischen der Porsche AG und der Volkswagen AG wurden verschiedene Informations-, Verhaltens- und Mitwirkungspflichten vereinbart. |
Des Weiteren wurde zwischen der Porsche AG und der Volkswagen AG am 5. September 2022 eine industrielle Kooperationsvereinbarung geschlossen, die die künftige Ausgestaltung der industriellen und strategischen Kooperation zwischen dem Volkswagen AG Konzern und dem Porsche AG Konzern regelt. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurde zwischen den Vertragsparteien beschlossen, die bisherige Zusammenarbeit im Bereich des Einkaufs und der Beschaffung in einer separaten Vereinbarung weiterzuentwickeln und detaillierter auszugestalten. Deshalb haben die Porsche AG und die Volkswagen AG in Übereinstimmung mit den Vorschriften der industriellen Kooperationsvereinbarung eine Einkaufs- und Beschaffungsvereinbarung geschlossen. Diese beinhaltet allgemeine Prinzipien für die Fortsetzung der bisherigen Kooperation zwischen den Vertragsparteien, einschließlich der allgemeinen Organisation sowie spezifische Bestimmungen für bestimmte, wesentliche Felder im Bereich des Einkaufs und der Beschaffung.
Im Rahmen eines Konsortialvertrages üben die Familien Porsche und Piech direkt bzw. indirekt eine Beherrschung auf die Porsche SE aus. Insofern sind Beziehungen zu Personen und Unternehmen der Familien Porsche und Piech angabepflichtig.
Das Land Niedersachsen und die Hannoversche Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mbH, Hannover, verfügen gemäß Mitteilung vom 8. Januar 2024 am 31. Dezember 2023 über 20,00 % der Stimmrechte an der Volkswagen AG. Darüber hinaus wurde - wie oben dargestellt - von der Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009 beschlossen, dass das Land Niedersachsen zwei Mitglieder des Aufsichtsrates bestellen darf (Entsendungsrecht).
Die folgenden Tabellen zeigen das Lieferungs- und Leistungsvolumen sowie ausstehende Forderungen und Verpflichtungen zwischen vollkonsolidierten Gesellschaften des Porsche AG Konzerns und nahestehenden Personen und Unternehmen:
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen | Empfangene Lieferungen und Leistungen | |||
| Mio. € | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| Familien Porsche und Piëch | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Porsche SE | 3 | 2 | 0 | 0 |
| Land Niedersachsen, dessen Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen | 0 | 0 | - | - |
| Volkswagen AG - Konzern | 4.889 | 5.030 | 6.685 | 6.233 |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 3 | 207 | - | 1 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 175 | 72 | 256 | 203 |
| Gemeinschaftsunternehmen und deren Mehrheitsbeteiligungen | 2 | 2 | 53 | 38 |
| Assoziierte Unternehmen und deren Mehrheitsbeteiligungen | 6 | 6 | 203 | 128 |
| Versorgungspläne | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Mitglieder Vorstand und Aufsichtsrat Porsche AG | 1 | 1 | - | 0 |
| Sonstige nahestehende Personen und Unternehmen | - | - | - | - |
| Gesamt | 5.079 | 5.320 | 7.197 | 6.604 |
| Forderungen 1 | Verbindlichkeiten | |||
| Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Familien Porsche und Piëch | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Porsche SE | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Land Niedersachsen, dessen Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen | 0 | 33 | - | - |
| Volkswagen AG - Konzern | 6.399 | 8.017 | 2.015 | 2.748 |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | - | 40 | 67 | 4.079 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 708 | 189 | 147 | 95 |
| Gemeinschaftsunternehmen und deren Mehrheitsbeteiligungen | 60 | 56 | 6 | 1 |
| Assoziierte Unternehmen und deren Mehrheitsbeteiligungen | 137 | 42 | 115 | 97 |
| Versorgungspläne | - | 0 | 0 | 0 |
| Mitglieder Vorstand und Aufsichtsrat Porsche AG | 0 | 0 | - | - |
| Sonstige nahestehende Personen und Unternehmen | - | - | - | - |
| Gesamt | 7.305 | 8.377 | 2.351 | 7.021 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst.
Alle Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden regelmäßig zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.
Zu den Familien Porsche und Piech und mit diesen verbundenen Unternehmen bestanden weder in der Berichts-noch in der Vorperiode wesentliche Lieferungs- und Leistungsbeziehungen.
Die Forderungen gegen das Land Niedersachsen entfielen im Wesentlichen auf Anleihen in Höhe von 0 Mio. € (2022: 33 Mio. €).
Die Forderungen gegen den Volkswagen Konzern entfallen im Wesentlichen auf Forderungen Cash-Pool in Höhe von 4.064 Mio. € (2022: 0 Mio. €), gewährte Darlehen in Höhe von 530 Mio. € (2022: 4.275 Mio. €), Forderungen aus konzerninternen Guthaben in Höhe von 85 Mio. € (2022: 2.391 Mio. €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 407 Mio. € (2022: 502 Mio. €).
Die an den Volkswagen Konzern erbrachten Lieferungen und Leistungen beinhalten Beträge in Höhe von 119 Mio. € (2022: 458 Mio. €) für Dienstleistungstransfers im Bereich Forschung und Entwicklung.
Zwischen der Porsche AG und der Volkswagen AG wurde eine Konzernvereinbarung über die Freistellung und Erstattung von Kosten in Zusammenhang mit dem Börsengang der Porsche AG geschlossen. Im Rahmen dieser Konzernvereinbarung wurden der Porsche AG Kosten in Höhe von 0 Mio. € (2022: 50 Mio. €) erstattet und die Porsche AG von Verbindlichkeiten, Verlusten und Schäden resultierend aus bzw. in Zusammenhang mit dem Börsengang durch die Volkswagen AG freigestellt.
Außerdem bestanden in 2023 sonstige außerbilanzielle Verpflichtungen gegenüber Volkswagen Konzerngesellschaften in Höhe von 365 Mio. € (2022: 129 Mio. €).
Die Porsche AG hat von der Porsche Holding Stuttgart GmbH in 2023 eine Kapitaleinlage in Höhe von 0 Mio. € erhalten (2022: 3.057 Mio. €).
Es wurden Finanzdienstleistungen an diese Gesellschaft erbracht, die zu Zinserträgen in Höhe von 0 Mio. € (2022: 207 Mio. €) führten.
Die Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochtergesellschaften resultieren im Wesentlichen aus gewährten Darlehen in Höhe von 624 Mio. € (2022: 145 Mio. €), davon entfallen 33 Mio. € (2022: 35 Mio. €) auf die Dastera Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, sowie aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 34 Mio. € (2022: 20 Mio. €). Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Forderungen aus langfristigen Finanzierungsleasingverträgen in Höhe von 24 Mio. € (2022: 25 Mio. €) und gewährten Darlehen in Höhe von 105 Mio. € (2022: 14 Mio. €).
In 2023 bestanden sonstige außerbilanzielle Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen in Höhe von 409 Mio. € (2022: 27 Mio. €) und gegenüber assoziierten Unternehmen in Höhe von 227 Mio. € (2022: 124 Mio. €).
In den obigen Tabellen sind die von den Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen erhaltenen Dividendenzahlungen in Höhe von 2 Mio. € (2022: 1 Mio. €) nicht enthalten. Weiterhin beinhalten die Tabellen ebenfalls nicht die an die Porsche Holding Stuttgart GmbH gezahlten Dividenden in Höhe von 690 Mio. € sowie die an die Porsche SE gezahlte Dividende in Höhe von 114 Mio. €.
Zudem belief sich das maximale Ausfallrisiko für ausgegebene Finanzgarantien gegenüber Gemeinschaftsunternehmen auf 62 Mio. € (2022: 66 Mio. €).
Die Angabepflicht nach IAS 24 erstreckt sich des Weiteren auf Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben können, das heißt an der Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens mitwirken, diese jedoch nicht beherrschen, einschließlich naher Familienangehöriger. Dies betraf in der Berichtsperiode die Vorstandsmitglieder der Porsche AG und die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie deren nahe Familienangehörige. In den erbrachten Lieferungen und Leistungen und den Forderungen gegen Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und dem Aufsichtsrat waren ausschließlich Leistungen aus dem Fahrzeug-, Teile- und Designgeschäft sowie sonstige Leistungen enthalten. Den angestellten Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat steht weiterhin ein reguläres Gehalt im Rahmen ihres Arbeitsvertrags zu.
Die im Rahmen ihrer Organtätigkeit gewährten Leistungen und Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat werden nachfolgend dargestellt und sind nicht in den oben stehenden Aufstellungen zu erbrachten bzw. empfangenen Lieferungen und Leistungen sowie den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten enthalten.
Für den Vorstand und den Aufsichtsrat der Porsche AG sind außerdem folgende Aufwendungen bei der Porsche AG für die im Rahmen ihrer Organtätigkeit gewährten Leistungen und Vergütungen erfasst worden:
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 16 | 15 |
| Leistungen auf Basis von Performance Shares und virtuellen Aktien | 4 | 12 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 3 | 2 |
| 23 | 29 |
Zum Periodenende bestehen ausstehende Salden einschließlich Verpflichtungen für kurzfristig und langfristig fällige Leistungen einschließlich der Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie für die Fair Values der den Vorstandsmitgliedern gewährten Performance Shares im Rahmen der Performance-Share-Pläne auf Basis der Volkswagen und der Porsche Vorzugsaktie und virtuellen Aktien im Zusammenhang mit dem IPO Bonus in Höhe von 62 Mio. € (2022: 56 Mio. €) → 43. Leistungen auf basis von Performance shares (aktienbasierte Vergütung). Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreffen Zuführungen des Dienstzeitaufwandes zu Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder inklusive der durch die Vorstandsmitglieder finanzierten Pensionspläne. Der Vorsitzende des Vorstands der Porsche AG, der zugleich der Vorsitzender des Vorstandes der Volkswagen AG ist, wurde seit diesem Geschäftsjahr je zur Hälfte von der Porsche AG und der Volkswagen AG vergütet.
Der Porsche AG Konzern hat im Geschäftsjahr Kapitaleinlagen bei nahestehenden Unternehmen in Höhe von 217 Mio. € (2022: 372 Mio. €) getätigt.
Die ausstehenden Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen wurden in Höhe von 0 Mio. € (2022: 7 Mio. €) wertberichtigt.
Die Porsche AG ist nach deutschem Handelsrecht verpflichtet, das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart (seit dem 1. Februar 2024: "EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft", Stuttgart) anzugeben.
| Mio. € | 2023 | 2022 |
| Abschlussprüfungsleistungen | 5 | 3 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 | 4 |
| Steuerberatungsleistungen | - | 0 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 0 |
| 5 | 7 |
Die Abschlussprüfungsleistungen entfielen auf die Prüfung des Konzernabschlusses der Porsche AG und von Jahresabschlüssen von deutschen Konzerngesellschaften, auf unterjährige Reviews des Zwischenkonzernabschlusses der Porsche AG sowie von Zwischenabschlüssen von deutschen Konzerngesellschaften. Andere Bestätigungsleistungen umfassten im Wesentlichen nicht gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen sowie nicht gesetzlich vorgeschriebene Bestätigungsleistungen in Bezug auf Kapitalmarkttransaktionen.
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2023 gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Porscheplatz 1,70435 Stuttgart, Deutschland
Sonstiger Grund:
Vollzug des Aktienkaufvertrages
Name:
Registrierter Sitz und Staat:
Dr. Hans Michel Piech
Porsche Holding Stuttgart GmbH
Porsche Automobil Holding SE
30.12.2022
| 6. Gesamtstimmrechtsanteile | Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte des Emittenten |
| Neu | 100,00 % | 0,00 % | 100,00 % | 455.500.000 |
| Letzte Mitteilung | 100,00 % | 7,5 % | 100,00 % |
| 7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG) | ||||
| ISIN | absolut | in % | ||
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| DE000PAG9113 | 0 | 455.500.000 | 0,00 % | 100,00 % |
| Summe | 455.500.000 | 100,00 % | ||
| b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||||
| Art des Instruments | Fälligkeit/Verfall | Ausübungszeitraum/ Laufzeit | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| % | ||||
| Summe | % |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | |||
| Art des Instruments | Fälligkeit/ Verfall | Ausübungszeitraum/Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | |||
| Summe |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||
| Art des Instruments | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | ||
| 8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen | |||
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: | |||
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3 % oder höher | Instrumente in %, wenn 5 % oder höher | Summe in %, wenn 5 % oder höher |
| Dr. Hans Michel Piëch | % | % | % |
| Dr. Hans Michel Piëch GmbH | % | % | % |
| HMP Vermögensverwaltung GmbH | % | % | % |
| Porsche Automobil Holding SE | 25,01 % | % | 25,01 % |
| VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT | % | % | % |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 74,99 % | % | 74,99 % |
9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG Datum der Hauptversammlung:
|
Anteil Stimmrechte
% |
Anteil Instrumente
% |
Summe Anteile
% |
|
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Porscheplatz 1, 70435 Stuttgart, Deutschland
Sonstiger Grund:
Vollzug des Aktienkaufvertrages
Name: Registrierter Sitz und Staat:
Dr. Wolfgang Porsche, Dr. Dr. Christian Porsche, Dipl.-Design. Stephanie
Porsche-Schröder, Ferdinand Rudolf Wolfgang
Porsche, Felix Alexander
Porsche, Gerhard Anton
Porsche, Dr. Ferdinand Oliver
Porsche, Mag. Mark
Philipp Porsche, Kai Alexander Porsche, Dr. Geraldine Porsche, Ing. Hans-Peter Porsche, Peter Daniell Porsche, Diana Porsche
Porsche Holding Stuttgart GmbH
Porsche Automobil Holding SE
30.12.2022
| 6. Gesamtstimmrechtsanteile | Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte des Emittenten |
| Neu | 100,00 % | 0,00 % | 100,00 % | 455.500.000 |
| Letzte Mitteilung | 100,00 % | 7,50 % | 100,00 % |
| 7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG) | ||||
| ISIN | absolut | in % | ||
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| DE000PAG9113 | 0 | 455.500.000 | 0 % | 100,00 % |
| Summe | 455.500.000 | 100,00 % | ||
| b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||||
| Art des Instruments | Fälligkeit/Verfall | Ausübungszeitraum/ Laufzeit | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| % | ||||
| Summe | % |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | |||
| Art des Instruments | Fälligkeit/ Verfall | Ausübungszeitraum/Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | |||
| Summe |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||
| Art des Instruments | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | ||
| 8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen | |||
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: | |||
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3 % oder höher | Instrumente in %, wenn 5 % oder höher | Summe in %, wenn 5 % oder höher |
| Dr. Wolfgang Porsche, Dr. Dr. Christian Porsche, Dipl.-Design. Stephanie Porsche-Schröder, Ferdinand Rudolf Wolfgang Porsche, Felix Alexander Porsche, Gerhard Anton Porsche, Dr. Ferdinand Oliver Porsche, Mag. Mark Philipp Porsche, Kai Alexander Porsche, Dr. Geraldine Porsche, Ing. Hans-Peter Porsche, Peter Daniell Porsche, Diana Porsche | % | % | % |
| Ferdinand Porsche Familien-Privatstiftung | % | % | % |
| Ferdinand Porsche Familien-Holding GmbH | % | % | % |
| Ferdinand Alexander Porsche GmbH | % | % | % |
| Familie Porsche Beteiligung GmbH | % | % | % |
| Porsche Automobil Holding SE | 25,01 % | % | 25,01 % |
| VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT | % | % | % |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 74,99 % | % | 74,99 % |
| - | % | % | % |
| Dr. Wolfgang Porsche, Dr. Dr. Christian Porsche, Dipl.-Design. Stephanie Porsche-Schröder, Ferdinand Rudolf Wolfgang Porsche, Felix Alexander Porsche | % | % | % |
| Familie WP Holding GmbH | % | % | % |
| Ferdinand Porsche Familien-Holding GmbH | % | % | % |
| Ferdinand Alexander | % | % | % |
| Porsche GmbH | |||
| Familie Porsche Beteiligung GmbH | % | % | % |
| Porsche Automobil Holding SE | 25,01 % | % | 25,01 % |
| VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT | % | % | % |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 74,99 % | % | 74,99 % |
9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG Datum der Hauptversammlung:
|
Anteil Stimmrechte
% |
Anteil Instrumente
% |
Summe Anteile
% |
|
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Porscheplatz 1, 70435 Stuttgart, Deutschland
Sonstiger Grund:
Vollzug des Aktienkaufvertrages
Name: Registrierter Sitz und Staat:
Porsche Piëch Holding GmbH Salzburg, Österreich
Porsche Holding Stuttgart GmbH
Porsche Automobil Holding SE
30.12.2022
| 6. Gesamtstimmrechtsanteile | ||||
| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte des Emittenten | |
| Neu | 100,00 % | 0,00 % | 100,00 % | 455.500.000 |
| Letzte Mitteilung | 100,00 % | 7,50 % | 100,00 % |
| 7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG) | ||||
| ISIN | absolut | In % | ||
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| DE000PAG9113 | 0 | 455.500.000 | 0 % | 100,00 % |
| Summe | 455.500.000 | 100,00 % | ||
| b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||||
| Art des Instruments | Fälligkeit/Verfall | Ausübungszeitraum/ Laufzeit | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| % | ||||
| Summe | % |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | |||
| Art des Instruments | Fälligkeit/ Verfall | Ausübungszeitraum/Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | |||
| Summe |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||
| Art des Instruments | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | ||
| 8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen | |||
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: | |||
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3 % oder höher | Instrumente in %, wenn 5 % oder höher | Summe in %, wenn 5 % oder höher |
| Porsche Piëch Holding GmbH | % | % | % |
| Porsche Gesellschaft m.b.H. | % | % | % |
| Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung | % | % | % |
| Porsche Automobil Holding SE | 25,01 % | % | 25,01 % |
| VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT | % | % | % |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 74,99 % | % | 74,99 % |
9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG Datum der Hauptversammlung:
|
Anteil Stimmrechte
% |
Anteil Instrumente
% |
Summe Anteile
% |
|
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Porscheplatz 1,70435 Stuttgart
Sonstiger Grund:
Vollzug des Aktienkaufvertrages
Name: Registrierter Sitz und Staat:
Mag. Josef Ahorner
Porsche Holding Stuttgart GmbH
Porsche Automobil Holding SE
30.12.2022
| 6. Gesamtstimmrechtsanteile | Anteil Stimmrechte (Summe Einzelheiten zu den Stimmrechts beständen a.) | Anteil Instrumente (Summe Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen b.1.+ b.2.) | Summe Anteile (Summe Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. + b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG |
| neu | 100,00 % | % | 100,00 % | 455.500.000 |
| letzte Mitteilung | 100,00 % | 7,50 % | 100,00 % |
| 7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG) | ||||
| ISIN | absolut | in % | ||
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| DE000PAG9113 | 0 | 455.500.000 | 0,00 % | 100,00 % |
| Summe | 455.500.000 | 100,00 % | ||
| b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG | ||||
| Art des Instruments | Fälligkeit/Verfall | Ausübungszeitraum/ Laufzeit | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| 0,00 % | ||||
| Summe | 0,00 % |
| b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG | |||||
| Art des Instruments | Fälligkeit/Verfall | Ausübungszeit raum/Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut |
Stimmrechte
in % |
| Aufschiebend bedingter Übertragungsanspruch | |||||
| Summe |
| 8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen | |||
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: | |||
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3 % oder höher | Instrumente in %, wenn 5 % oder höher | Summe in %, wenn 5 % oder höher |
| Mag. Josef Ahorner | % | % | % |
| Ahorner Holding GmbH | % | % | % |
| Ahorner GmbH | % | % | % |
| Porsche Automobil Holding SE | 25,01 % | % | 25,01 % |
| VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT | % | % | % |
| Porsche Holding Stuttgart GmbH | 74,99 % | % | 74,99 % |
Die den Mitgliedern des Vorstands gewährten Gesamtbezüge belaufen sich auf 25 Mio. € (2022: 24 Mio. €).
Im Rahmen des Performance-Share-Plans wurden den aktiven Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 keine neuen Performance Shares auf Basis der Volkswagen Vorzugsaktie zugeteilt (2022: 30.603, Wert im Zuteilungszeitpunkt 5 Mio. €). Für das Geschäftsjahr 2023 wurden insgesamt 85.266 Performance Shares auf Basis der Porsche Vorzugsaktie zugeteilt (2022: 0), deren Wert sich im Zuteilungszeitpunkt auf 12 Mio. € (2022: - Mio. €) belief. Im Rahmen des Börsengangs hat der Aufsichtsrat der Porsche AG zudem einen IPO Bonus für die Mitglieder des Vorstands in Form eines virtuellen Aktienplans → 43. Leistungen auf basis von Performance shares (aktienbasierte Vergütung) gewährt. In diesem Zusammenhang wurden den Mitgliedern des Vorstands im Geschäftsjahr keine neuen virtuellen Aktien gewährt (2022: 85.440, Wert zum Zeitpunkt der Gewährung 7 Mio. €).
Die den Mitgliedern des Aufsichtsrats gewährten Gesamtbezüge belaufen sich auf 3 Mio. € (2022: 2 Mio. €).
Den früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen wurden 2 Mio. € (2022: 2 Mio. €) gewährt. Für diesen Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen von 46 Mio. € (2022: 47 Mio. €).
Die individuellen Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht erläutert. Dort findet sich auch eine ausführliche Würdigung der einzelnen Vergütungskomponenten.
9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG Datum der Hauptversammlung:
|
Anteil Stimmrechte
% |
Anteil Instrumente
% |
Summe Anteile
% |
|
Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche AG haben im Dezember 2023 die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären der Porsche AG auf der Homepage → https://investorrelations.porsche.com/de/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht.
| Höhe des Anteils der Porsche AG am
Kapital
in % |
||||||
| Name und Sitz des Unternehmens | Währung | Kurs Mengennot. (1 € =) 31.12.2023 | direkt | indirekt | Gesamt | Eigenkapital in Tsd. Landeswährung |
| I. MUTTERUNTERNEHMEN | ||||||
| Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart | ||||||
| II. TOCHTERUNTERNEHMEN | ||||||
| A. Vollkonsolidierte Gesellschaften | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| MHP Management- und IT-Beratung GmbH, Ludwigsburg | EUR | 86,35 | - | 86,35 | 235.124 | |
| Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 700 | |
| Porsche Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 18.120 | |
| Porsche Dienstleistungs GmbH, Stuttgart | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 43 | |
| Porsche Digital GmbH, Ludwigsburg | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 20.025 | |
| Porsche Engineering Group GmbH, Weissach | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 4.000 | |
| Porsche Engineering Services GmbH, Bietigheim-Bissingen | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 1.601 | |
| Porsche Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 104.425 | |
| Porsche Financial Services GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 169.972 | |
| Porsche Financial Services GmbH, Bietigheim-Bissingen | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 26.608 | |
| Porsche Financial Services Verwaltungsgesellschaft mbH, Bietigheim-Bissingen | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 112 | |
| Porsche Immobilien GmbH & Co. KG, Stuttgart | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 59.971 | |
| Porsche Leipzig GmbH, Leipzig | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 2.500 | |
| Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, Ludwigsburg | EUR | 100,00 | - | 100,00 | -11.551 | |
| Porsche Logistik GmbH, Stuttgart | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 1.000 | |
| Porsche Niederlassung Berlin GmbH, Berlin | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 2.500 | |
| Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH, Kleinmachnow | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 1.700 | |
| Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Hamburg | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 2.000 | |
| Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH, Stuttgart | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 2.500 | |
| Porsche Nordamerika Holding GmbH, Ludwigsburg | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 58.311 | |
| Porsche Sales & Marketplace GmbH, Stuttgart | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 2.198 | |
| Porsche Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigsburg | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 37 | |
| Porsche Werkzeugbau GmbH, Schwarzenberg | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 68.193 | |
| Porsche Zentrum Hoppegarten GmbH, Stuttgart | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 2.556 | |
| UI-356-Fonds, Frankfurt am Main | EUR | 80,60 | 19,40 | 100,00 | 1.501.311 | |
| UI-SP25-Fonds, Frankfurt am Main | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 394.594 | |
| 2. Ausland | ||||||
| Carrera Finance S.A., Luxemburg | EUR | - | - | - | 31 | |
| Carrera Italia SPV S.r.l., Conegliano | EUR | - | - | - | 10 | |
| ExB II LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 56.017 |
| ExB LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 37.644 |
| Nardo T echnical Center S.r.l., Santa Chiara di Nardo | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 13.635 | |
| OOO Porsche Center Moscow, Moskau | RUB | 99,9661 | - | 100,00 | 100,00 | 1.805.297 |
| OOO Porsche Financial Services Russland, Moskau | RUB | 99,9661 | - | 100,00 | 100,00 | 280.862 |
| OOO Porsche Russland, Moskau | RUB | 99,9661 | 99,00 | 1,00 | 100,00 | 7.192.065 |
| PCars LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 51.835 |
| PCREST II Holdings Ltd., Vancouver / BC | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 990 |
| PCREST Ltd., Mississauga / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 3 |
| PCTX LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 506 |
| PDRIVE LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 32.985 |
| PFORCE LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 33.395 |
| PGEAR LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 29.479 |
| PILOT 2017-A LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 98.593 |
| PILOT 2017-B LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 9.994 |
| PILOT 2019-A LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 61.015 |
| PJOLT-1 LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Porsamadrid S.L., Madrid | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 7.964 | |
| Porsche (China) Motors Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 3.153.434 |
| Porsche (Shanghai) Commercial Services Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 625.831 |
| Porsche Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur | SGD | 1,4612 | 100,00 | - | 100,00 | 79.807 |
| Porsche Auto Funding LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 4.000 |
| Porsche Aviation Products, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 671 |
| Porsche Brasil Importadora de Veículos Ltda., Sao Paulo | BRL | 5,3750 | 100,00 | - | 100,00 | 164.265 |
| Porsche Business Services, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | -14.206 |
| Porsche Canadian Funding II L.P., Mississauga / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 114.882 |
| Porsche Canadian Funding L.P., Mississauga / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 101.866 |
| Porsche Canadian Investment ULC, Halifax / NS | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 677 |
| Porsche Cars Australia Pty. Ltd., Collingwood | AUD | 1,6292 | 100,00 | - | 100,00 | 175.719 |
| Porsche Cars Canada Ltd., Toronto / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 214.677 |
| Porsche Cars Great Britain Ltd., Reading | GBP | 0,8691 | - | 100,00 | 100,00 | 165.210 |
| Porsche Cars North America, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 2.441.457 |
| Porsche Central and Eastern Europe s.r.o., Prag | CZK | 24,7180 | 100,00 | - | 100,00 | 153.473 |
| Porsche Centre Beijing Central Ltd., Peking | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 65.288 |
| Porsche Centre Beijing Goldenport Ltd., Peking | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 51.039 |
| Porsche Centre North Toronto Ltd., Toronto / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 19.067 |
| Porsche Centre Shanghai Pudong Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 129.100 |
| Porsche Centre Shanghai Waigaoqiao Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 119.268 |
| Porsche Consulting Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 53.873 |
| Porsche Consulting S.r.l., Mailand | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 18.750 | |
| Porsche Consulting, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 4.716 |
| Porsche Design GmbH, Zell am See | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 7.912 | |
| Name und Sitz des Unternehmens | Ergebnis in Tsd. Landeswährung | Fußnote | Jahr |
| I. MUTTERUNTERNEHMEN | |||
| Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart | |||
| II. TOCHTERUNTERNEHMEN | |||
| A. Vollkonsolidierte Gesellschaften | |||
| 1. Inland | |||
| MHP Management- und IT-Beratung GmbH, Ludwigsburg | 69.201 | 2022 | |
| Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen | - | 1 | 2022 |
| Porsche Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen | - | 1 | 2022 |
| Porsche Dienstleistungs GmbH, Stuttgart | - | 1 | 2022 |
| Porsche Digital GmbH, Ludwigsburg | - | 1 | 2022 |
| Porsche Engineering Group GmbH, Weissach | - | 1 | 2022 |
| Porsche Engineering Services GmbH, Bietigheim-Bissingen | - | 1 | 2022 |
| Porsche Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart | - | 1 | 2022 |
| Porsche Financial Services GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen | 19.955 | 2022 | |
| Porsche Financial Services GmbH, Bietigheim-Bissingen | - | 1 | 2022 |
| Porsche Financial Services Verwaltungsgesellschaft mbH, Bietigheim-Bissingen | 5 | 2022 | |
| Porsche Immobilien GmbH & Co. KG, Stuttgart | 4.814 | 2022 | |
| Porsche Leipzig GmbH, Leipzig | - | 1 | 2022 |
| Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG, Ludwigsburg | 8.586 | 2022 | |
| Porsche Logistik GmbH, Stuttgart | - | 1 | 2022 |
| Porsche Niederlassung Berlin GmbH, Berlin | - | 1 | 2022 |
| Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH, Kleinmachnow | - | 1 | 2022 |
| Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Hamburg | - | 1 | 2022 |
| Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH, Stuttgart | - | 1 | 2022 |
| Porsche Nordamerika Holding GmbH, Ludwigsburg | - | 1 | 2022 |
| Porsche Sales & Marketplace GmbH, Stuttgart | - | 1 | 2022 |
| Porsche Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigsburg | -4 | 2022 | |
| Porsche Werkzeugbau GmbH, Schwarzenberg | -279 | 2022 | |
| Porsche Zentrum Hoppegarten GmbH, Stuttgart | - | 1 | 2022 |
| UI-356-Fonds, Frankfurt am Main | -69.850 | 10 | 2022 |
| UI-SP25-Fonds, Frankfurt am Main | -17.906 | 4, 10 | 2022 |
| 2. Ausland | |||
| Carrera Finance S.A., Luxemburg | - | 10 | 2022 |
| Carrera Italia SPV S.r.l., Conegliano | - | 10 | 2022 |
| ExB II LLC, Atlanta / GA | 18.570 | 10 | 2022 |
| ExB LLC, Atlanta / GA | 17.210 | 10 | 2022 |
| Nardo T echnical Center S.r.l., Santa Chiara di Nardo | 1.386 | 2022 | |
| OOO Porsche Center Moscow, Moskau | 122.033 | 2022 | |
| OOO Porsche Financial Services Russland, Moskau | 50.518 | 2022 | |
| OOO Porsche Russland, Moskau | -248.404 | 2022 | |
| PCars LLC, Atlanta / GA | 22.746 | 10 | 2022 |
| PCREST II Holdings Ltd., Vancouver / BC | - | 10 | 2022 |
| PCREST Ltd., Mississauga / ON | - | 5 | 2022 |
| PCTX LLC, Atlanta / GA | - | 2022 | |
| PDRIVE LLC, Atlanta / GA | 9.596 | 10 | 2022 |
| PFORCE LLC, Atlanta / GA | 7.373 | 10 | 2022 |
| PGEAR LLC, Atlanta / GA | 7.841 | 10 | 2022 |
| PILOT 2017-A LLC, Atlanta / GA | 25.265 | 10 | 2022 |
| PILOT 2017-B LLC, Atlanta / GA | -324 | 10 | 2022 |
| PILOT 2019-A LLC, Atlanta / GA | 22.036 | 10 | 2022 |
| PJOLT-1 LLC, Atlanta / GA | - | 4, 6, 10 | 2023 |
| Porsamadrid S.L., Madrid | 3.258 | 2022 | |
| Porsche (China) Motors Ltd., Shanghai | 3.027.981 | 2022 | |
| Porsche (Shanghai) Commercial Services Co., Ltd., Shanghai | 154.752 | 2022 | |
| Porsche Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur | 14.823 | 2022 | |
| Porsche Auto Funding LLC, Atlanta / GA | - | 10 | 2022 |
| Porsche Aviation Products, Inc., Atlanta / GA | 9 | 2022 | |
| Porsche Brasil Importadora de Veículos Ltda., Sao Paulo | 154.265 | 2022 | |
| Porsche Business Services, Inc., Atlanta / GA | -1.232 | 2022 | |
| Porsche Canadian Funding II L.P., Mississauga / ON | 8.248 | 10 | 2022 |
| Porsche Canadian Funding L.P., Mississauga / ON | 16.852 | 2022 | |
| Porsche Canadian Investment ULC, Halifax / NS | -28 | 2022 | |
| Porsche Cars Australia Pty. Ltd., Collingwood | 18.200 | 2022 | |
| Porsche Cars Canada Ltd., Toronto / ON | 22.025 | 2022 | |
| Porsche Cars Great Britain Ltd., Reading | 26.307 | 2022 | |
| Porsche Cars North America, Inc., Atlanta / GA | 549.641 | 2022 | |
| Porsche Central and Eastern Europe s.r.o., Prag | 11.627 | 2022 | |
| Porsche Centre Beijing Central Ltd., Peking | 81.607 | 2022 | |
| Porsche Centre Beijing Goldenport Ltd., Peking | 49.539 | 2022 | |
| Porsche Centre North Toronto Ltd., Toronto / ON | 4.571 | 2022 | |
| Porsche Centre Shanghai Pudong Ltd., Shanghai | 98.374 | 2022 | |
| Porsche Centre Shanghai Waigaoqiao Ltd., Shanghai | 55.596 | 2022 | |
| Porsche Consulting Ltd., Shanghai | 16.220 | 2022 | |
| Porsche Consulting S.r.l., Mailand | 2.070 | 2022 | |
| Porsche Consulting, Inc., Atlanta / GA | 970 | 2022 | |
| Porsche Design GmbH, Zell am See | 290 | 2022 |
| Porsche Design of America, Inc., Ontario / CA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 2.673 |
| Porsche Distribution S.A.S., Vélizy-Villacoublay | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 44.641 | |
| Porsche Engineering Services s.r.o., Prag | CZK | 24,7180 | - | 100,00 | 100,00 | 380.454 |
| Porsche Enterprises, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 140.691 |
| Porsche Financial Auto Securitization Trust 20231, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Porsche Financial Auto Securitization Trust 20232, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Porsche Financial Leasing Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 196.499 |
| Porsche Financial Services Australia Pty. Ltd., Collingwood | AUD | 1,6292 | - | 100,00 | 100,00 | 4.594 |
| Porsche Financial Services Canada G.P., Mississauga / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 31.924 |
| Porsche Financial Services France S.A.S., Asnières-sur-Seine | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 21.637 | |
| Porsche Financial Services Great Britain Ltd., Reading | GBP | 0,8691 | - | 100,00 | 100,00 | 104.785 |
| Porsche Financial Services Italia S.p.A., Padua | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 103.091 | |
| Porsche Financial Services Japan K.K., Tokio | JPY | 156,7900 | - | 100,00 | 100,00 | 8.021.442 |
| Porsche Financial Services Korea Ltd., Seoul | KRW | 1.440,7150 | - | 100,00 | 100,00 | 76.506.613 |
| Porsche Financial Services Schweiz AG, Rotkreuz | CHF | 0,9264 | - | 100,00 | 100,00 | 18.669 |
| Porsche Financial Services, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 208.347 |
| Porsche France S.A.S., Asnières-sur-Seine | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 139.364 | |
| Porsche Funding L.P., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 158.092 |
| Porsche Hong Kong Ltd., Hongkong | HKD | 8,6529 | 100,00 | - | 100,00 | 13.965.531 |
| Porsche Ibérica S.A., Madrid | EUR | 99,99 | - | 99,99 | 114.976 | |
| Porsche Innovative Lease Owner Trust 2016-A, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 109.665 |
| Porsche International Financing DAC, Dublin | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 134.824 | |
| Porsche International Reinsurance DAC, Dublin | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 229.103 | |
| Porsche Investments Management S.A., Luxemburg | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 392.652 | |
| Porsche Italia S.p.A., Padua | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 150.661 | |
| Porsche Japan K.K., Tokio | JPY | 156,7900 | 100,00 | - | 100,00 | 6.727.246 |
| Porsche Korea Ltd., Seoul | KRW | 1.440,7150 | 100,00 | - | 100,00 | 29.921.771 |
| Porsche Latin America, Inc., Miami / FL | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 4.978 |
| Porsche Leasing Ltd., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Porsche Logistics Services LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 4.852 |
| Porsche Middle East and Africa FZE, Dubai | USD | 1,1077 | 100,00 | - | 100,00 | 79.560 |
| Porsche Motorsport North America, Inc., Santa Ana / CA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 15.147 |
| Porsche Retail Group Australia Pty. Ltd., Collingwood | AUD | 1,6292 | - | 100,00 | 100,00 | 61.684 |
| Porsche Retail Group Ltd., Reading | GBP | 0,8691 | - | 100,00 | 100,00 | 72.369 |
| Porsche Retail Italia S.r.l., Mailand | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 12.884 | |
| Porsche Sales & Marketplace Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | -1.660 |
| Porsche Schweiz AG, Rotkreuz | CHF | 0,9264 | - | 100,00 | 100,00 | 41.771 |
| Porsche Services Ibérica, S.L., Madrid | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 1.787 | |
| Porsche Singapore Pte. Ltd., Singapur | SGD | 1,4612 | - | 75,00 | 75,00 | 5.693 |
| Porsche Taiwan Motors Ltd., Taipei | TWD | 33,9211 | - | 100,00 | 100,00 | 1.025.116 |
| Porsche Zentrum Zug, Risch AG, Rotkreuz | CHF | 0,9264 | - | 100,00 | 100,00 | 12.468 |
| PPF Holding AG, Zug | CHF | 0,9264 | 100,00 | - | 100,00 | 6.663 |
| PREV LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 163.674 |
| PSHIFT LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 141.760 |
| PVOLT LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 35.167 |
| Shanghai Jie Gang Enterprise Management Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 23.715 |
| B. Nicht konsolidierte Gesellschaften | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| Cellforce Group GmbH, Tübingen | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 15.704 | |
| Cetitec GmbH, Pforzheim | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 4.137 | |
| Dastera Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz | EUR | 94,00 | - | 94,00 | -447 | |
| Datura Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz | EUR | 94,00 | - | 94,00 | -212 | |
| Initium GmbH, Berlin | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 125 | |
| Manthey Racing GmbH, Meuspath | EUR | 51,00 | - | 51,00 | 10.074 | |
| Manthey Servicezentrum GmbH, Meuspath | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 868 | |
| OverTake GmbH, Köln | EUR | 100,00 | - | 100,00 | - | |
| P3X GmbH & Co. KG, Gilching | EUR | 100,00 | - | 100,00 | 17.524 | |
| P3X Management GmbH, Gilching | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 27 | |
| Porsche eBike Performance GmbH, Ottobrunn | EUR | - | 60,00 | 60,00 | 69.532 | |
| serva GmbH, in Liquidation, Stuttgart | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 1.187 | |
| 2. Ausland | ||||||
| AFN Ltd., Reading | GBP | 0,8691 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Cetitec d.o.o., Cakovec | HRK | 7,5345 | - | 100,00 | 100,00 | 3.377 |
| Cetitec USA Inc., Dublin / OH | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 200 |
| INFINUM JV Holding d.o.o., Karlovac | EUR | - | 100,00 | 100,00 | - | |
| Levi Rally Center Oy, Rovaniemi | EUR | - | 100,00 | 100,00 | - | |
| MHP (Shanghai) Management Consultancy Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 31.210 |
| MHP Americas, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 1.786 |
| MHP Consulting Romania S.R.L., Cluj-Napoca | RON | 4,9759 | - | 100,00 | 100,00 | 29.649 |
| MHP Consulting UK Ltd., Birmingham | GBP | 0,8691 | - | 100,00 | 100,00 | -121 |
| Porsche Consulting Canada Ltd., Toronto / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 2.407 |
| Porsche Consulting Ltda., São Paulo | BRL | 5,3750 | - | 100,00 | 100,00 | 12.322 |
| Porsche Consulting S.A.S., Paris | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 387 | |
| Porsche Design Asia Hong Kong Ltd., Hongkong | HKD | 8,6529 | - | 100,00 | 100,00 | 3.389 |
| Porsche Design Great Britain Ltd., Reading | GBP | 0,8691 | - | 100,00 | 100,00 | -6.074 |
| Porsche Design Italia S.r.l., Padua | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 276 | |
| Porsche Design Netherlands B.V., Roermond | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 707 | |
| Porsche Design Sales (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 803 |
| Porsche Design Studio North America, Inc., Beverly Hills / CA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 48 |
| Porsche Design Timepieces AG, Solothurn | CHF | 0,9264 | - | 100,00 | 100,00 | 4.614 |
| Porsche Digital China Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 22.888 |
| Porsche Digital Croatia d.o.o., Zagreb | HRK | 7,5345 | - | 50,00 | 50,00 | 9.404 |
| Porsche Digital España, S.L., Barcelona | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 618 | |
| Porsche Digital Israel Ltd., Tel Aviv | ILS | 3,9951 | - | 100,00 | 100,00 | 39 |
| Porsche Digital Mexico, S. de R.L. de C.V., Guadalajara | MXN | 18,7689 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Porsche Digital, Inc., Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 1.034 |
| Porsche Drive Canada, Ltd., Toronto / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | -66 |
| Porsche Drive LLC, Atlanta / GA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 3.037 |
| Porsche Drive S.r.l., Trento | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 213 | |
| Porsche eBike Performance d.o.o., Sveta Nedelja | HRK | 7,5345 | - | 68,17 | 68,17 | 24.301 |
| Porsche Engineering (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 72.068 |
| Porsche Engineering Romania S.R.L., Cluj-Napoca | RON | 4,9759 | - | 100,00 | 100,00 | 13.425 |
| Porsche Engineering Services North America, Inc., Carson / CA | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | - |
| Porsche Investments Management I S.à r.l., Luxemburg | EUR | - | 100,00 | 100,00 | - | |
| Porsche Motorsport Asia-Pacific Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 10.672 |
| Porsche Norge AS, Oslo | NOK | 11,2408 | 75,00 | - | 75,00 | - |
| Porsche Sales & Marketplace Canada, Ltd., Toronto / ON | CAD | 1,4681 | - | 100,00 | 100,00 | 1.058 |
| Porsche Services Korea LLC, Seoul | KRW | 1.440,7150 | - | 100,00 | 100,00 | 3.865.219 |
| Porsche Services Middle East & Africa FZE, Dubai | USD | 1,1077 | - | 100,00 | 100,00 | 902 |
| Porsche Services Singapore Pte. Ltd., Singapur | SGD | 1,4612 | - | 100,00 | 100,00 | -396 |
| Porsche Smart Battery Shop s.r.o., Dubnica nad Váhom | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 31.074 | |
| Porsche Werkzeugbau s.r.o., Dubnica nad Váhom | EUR | - | 100,00 | 100,00 | 16.724 | |
| Shanghai Advanced Automobile Technical Centre Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 100,00 | 100,00 | 13.436 |
| III. GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN | ||||||
| A. At Equity bewertete Unternehmen | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| 2. Ausland | ||||||
| B. At Cost bewertete Unternehmen | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| Axel Springer Porsche GmbH & Co. KG, Berlin | EUR | - | 50,00 | 50,00 | 24.484 | |
| Axel Springer Porsche Management GmbH, Berlin | EUR | - | 50,00 | 50,00 | 31 | |
| FlexFactory GmbH, Stuttgart | EUR | - | 50,00 | 50,00 | 1.495 | |
| Intelligent Energy System Services GmbH, Ludwigsburg | EUR | - | 50,00 | 50,00 | 2.229 | |
| PDB-Partnership for Dummy Technology and Biomechanics GbR, Gaimersheim | EUR | 20,00 | - | 20,00 | - | |
| Smart Press Shop GmbH & Co. KG, Halle | EUR | 50,00 | - | 50,00 | 23.195 | |
| Smart Press Shop Verwaltungs-GmbH, Stuttgart | EUR | 50,00 | - | 50,00 | 37 | |
| 2. Ausland | ||||||
| Bugatti International Holding S.à r.l., Luxemburg | EUR | 49,00 | - | 49,00 | 92.999 | |
| Material Science Center Qatar QSTP-LLC, in Liquidation, Doha | QAR | 4,0378 | 25,00 | - | 25,00 | 8.247 |
| IV. ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN | ||||||
| A. At Equity bewertete assoziierte Unternehmen | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| Bertrandt AG, Ehningen | EUR | 28,97 | - | 28,97 | 358.264 | |
| IONITY Holding GmbH & Co. KG, München | EUR | - | 15,12 | 15,12 | 382.045 | |
| 2. Ausland | ||||||
| Bugatti Rimac d.o.o., Sveta Nedelja | HRK | 7,5345 | 45,00 | - | 45,00 | 3.693.661 |
| Rimac Group d.o.o., Sveta Nedelja | EUR | - | 20,63 | 20,63 | 844.247 | |
| B. At Cost bewertete assoziierte Unternehmen | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| &Charge GmbH, Frankfurt am Main | EUR | - | 21,65 | 21,65 | 158 | |
| Customcells Holding GmbH, Itzehoe | EUR | - | 11,33 | 11,33 | 50.165 | |
| Fanzone Media GmbH, Berlin | EUR | - | 4,99 | 4,99 | 618 | |
| New Horizon GmbH, Berlin | EUR | - | 16,64 | 16,64 | 2.974 | |
| P2 eBike GmbH, Stuttgart | EUR | - | 40,00 | 40,00 | 693 | |
| The Business Romantic Society Verwaltungs GmbH, Berlin | EUR | - | 5,14 | 5,14 | - | |
| 2. Ausland | ||||||
| Group14 Technologies, Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 3,36 | 3,36 | 587.807 |
| HIF Global LLC, Houston / TX | USD | 1,1077 | - | 11,65 | 11,65 | 41.342 |
| Pull Data Inc., Santa Monica / CA | USD | 1,1077 | - | 33,00 | 33,00 | - |
| Sensigo, Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 33,00 | 33,00 | - |
| Stellar Telecommunications S.A.S., Meudon | EUR | - | 20,00 | 20,00 | -441 | |
| V. BETEILIGUNGEN | ||||||
| 1. Inland | ||||||
| 1KOMMA5° GmbH, Hamburg | EUR | - | 6,08 | 6,08 | 80.136 | |
| aware THE PLATFORM GmbH, in Liquidation, Berlin | EUR | - | 5,00 | 5,00 | 41 | |
| Daato Technologies GmbH, Berlin | EUR | - | 5,55 | 5,55 | 33 | |
| Denizen GmbH, Berlin | EUR | - | 5,00 | 5,00 | -2 | |
| e.ventures europe V GmbH & Co. KG, Hamburg | EUR | - | 7,91 | 7,91 | 73.600 | |
| e.ventures europe VI GmbH & Co. KG, Hamburg | EUR | - | 3,33 | 3,33 | 95.817 | |
| Headline Europe VII GmbH & Co. KG, Berlin | EUR | - | 3,13 | 3,13 | 28.110 | |
| Heartfelt APX GmbH & Co. KG, Berlin | EUR | - | 14,41 | 14,41 | - | |
| HWW - Höchstleistungsrechner für Wissenschaft und Wirtschaft GmbH, Stuttgart | EUR | 10,00 | - | 10,00 | 1.400 | |
| Impact Labs GmbH, Hamburg | EUR | - | 7,75 | 7,75 | 817 | |
| My Inner Health Club GmbH, in Liquidation, Berlin | EUR | - | 5,00 | 5,00 | 10 | |
| NitroBox GmbH, Hamburg | EUR | - | 7,35 | 7,35 | - | |
| onGRID Sports Technology GmbH, Berlin | EUR | - | 5,44 | 5,44 | 315 | |
| Retorio GmbH, München | EUR | - | 8,35 | 8,35 | - | |
| RYDES GmbH, Berlin | EUR | - | 11,57 | 11,57 | -370 | |
| Sharpist GmbH, Berlin | EUR | - | 3,70 | 3,70 | - | |
| Triple AI GmbH, Berlin | EUR | 5,69 | - | 5,69 | - | |
| WORKERBASE GmbH, München | EUR | - | 4,97 | 4,97 | 10.700 | |
| 2. Ausland | ||||||
| actnano Inc., Dover / DE | USD | 1,1077 | - | 3,59 | 3,59 | - |
| AM Batteries LLC, Shrewsbury / MA | USD | 1,1077 | - | 1,77 | 1,77 | - |
| Anagog Ltd., Tel Aviv | ILS | 3,9951 | - | 4,74 | 4,74 | -1.727 |
| Atomic Industries Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 5,35 | 5,35 | - |
| Bcomp Ltd., Fribourg | CHF | 0,9264 | - | 3,71 | 3,71 | 15.779 |
| Beijing Achievers Management Consulting Co., Ltd., Peking | CNY | 7,8700 | - | 14,90 | 14,90 | 2.368 |
| BQ Holding Ltd., Weymouth | EUR | - | 0,94 | 0,94 | - | |
| Bumper International Ltd., London | GBP | 0,8691 | - | 4,60 | 4,60 | 5.598 |
| CarPutty Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 10,08 | 10,08 | - |
| Connect IQ Labs, Inc., Redwood City / CA | USD | 1,1077 | - | 4,90 | 4,90 | - |
| Cresta Intelligence Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 0,79 | 0,79 | - |
| Dream Machine Innovations Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 5,52 | 5,52 | - |
| DSP Concepts, Inc., Dover / DE | USD | 1,1077 | - | 4,17 | 4,17 | - |
| e.ventures US V, L.P., San Francisco / CA | USD | 1,1077 | - | 3,99 | 3,99 | 593.081 |
| Eve One L.P., Grand Cayman | USD | 1,1077 | - | 4,64 | 4,64 | - |
| Fontinalis Capital Partners III, L.P., Detroit / MI | USD | 1,1077 | - | 9,64 | 9,64 | 57.235 |
| Griiip Automotive Engineering Ltd., Petach Tikva | ILS | 3,9951 | - | 4,89 | 4,89 | - |
| Grove Ventures II L.P., Grand Cayman | USD | 1,1077 | - | 2,50 | 2,50 | 67.304 |
| Grove Ventures III L.P., Grand Cayman | USD | 1,1077 | - | 1,63 | 1,63 | - |
| Grove Ventures L.P., Grand Cayman | USD | 1,1077 | - | 9,09 | 9,09 | 247.785 |
| Hangzhou Wanxiang Culture Technology Co., Ltd., Hangzhou | CNY | 7,8700 | - | 3,31 | 3,31 | 102.141 |
| Intamsys Technology Ltd., Dongguan | CNY | 7,8700 | - | 4,78 | 4,78 | 24.159 |
| LAKA Ltd., London | GBP | 0,8691 | - | 4,10 | 4,10 | - |
| Magma Growth Equity I L.P., Grand Cayman | USD | 1,1077 | - | 11,33 | 11,33 | 49.683 |
| Nozomi Networks, Inc., San Francisco / CA | USD | 1,1077 | - | 0,73 | 0,73 | - |
| Playbook Technologies Inc., Ridgewood / NJ | USD | 1,1077 | - | 6,04 | 6,04 | - |
| RSE Markets, Inc., Dover / DE | USD | 1,1077 | - | 4,61 | 4,61 | - |
| RunBuggy OMI, Inc., Newark / DE | USD | 1,1077 | - | 4,00 | 4,00 | - |
| Shanghai Powershare Tech Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 2,84 | 2,84 | - |
| StretchMe Sp. z o.o., Krakau | PLN | 4,3409 | - | 9,00 | 9,00 | - |
| Tactile Mobility Ltd., Haifa | USD | 1,1077 | - | 11,14 | 11,14 | -18.917 |
| The Embassies of Good Living AG, Zürich | CHF | 0,9264 | - | 7,15 | 7,15 | -977 |
| TriEye Ltd., Tel Aviv | USD | 1,1077 | - | 3,41 | 3,41 | -128.694 |
| Urgent.ly Inc., Vienna / VA | USD | 1,1077 | - | 2,08 | 2,08 | - |
| Valence Security Inc., Wilmington / DE | USD | 1,1077 | - | 3,67 | 3,67 | 24.997 |
| Via Transportation, Inc., New York / NY | USD | 1,1077 | - | 0,03 | 0,03 | - |
| Wayray AG, Zürich | USD | 1,1077 | - | 7,90 | 7,90 | - |
| Xuanlin (Shanghai) Information Technology Co., Ltd., Shanghai | CNY | 7,8700 | - | 6,00 | 6,00 | - |
| Zededa, Inc., San Jose / CA | USD | 1,1077 | - | 2,34 | 2,34 | - |
| Zync Inc., San Francisco / CA | USD | 1,1077 | - | 5,00 | 5,00 | -784 |
| Porsche Design of America, Inc., Ontario / CA | 187 | 2022 | |
| Porsche Distribution S.A.S., Vélizy-Villacoublay | 5.371 | 2022 | |
| Porsche Engineering Services s.r.o., Prag | 82.855 | 2022 | |
| Porsche Enterprises, Inc., Atlanta / GA | -11.105 | 2022 | |
| Porsche Financial Auto Securitization Trust 20231, Atlanta / GA | - | 4, 6, 10 | 2023 |
| Porsche Financial Auto Securitization Trust 20232, Atlanta / GA | - | 4, 6, 10 | 2023 |
| Porsche Financial Leasing Ltd., Shanghai | 116 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Australia Pty. Ltd., Collingwood | 873 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Canada G.P., Mississauga / ON | 8.049 | 8 | 2022 |
| Porsche Financial Services France S.A.S., Asnières-sur-Seine | 3.383 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Great Britain Ltd., Reading | 12.902 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Italia S.p.A., Padua | 11.176 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Japan K.K., Tokio | 898.676 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Korea Ltd., Seoul | 1.417.573 | 2022 | |
| Porsche Financial Services Schweiz AG, Rotkreuz | 6.168 | 2022 | |
| Porsche Financial Services, Inc., Atlanta / GA | 37.246 | 8 | 2022 |
| Porsche France S.A.S., Asnières-sur-Seine | 9.741 | 2022 | |
| Porsche Funding L.P., Atlanta / GA | -138.252 | 2022 | |
| Porsche Hong Kong Ltd., Hongkong | 3.812.724 | 2022 | |
| Porsche Ibérica S.A., Madrid | 10.209 | 2022 | |
| Porsche Innovative Lease Owner Trust 2016-A, Atlanta / GA | 37.012 | 10 | 2022 |
| Porsche International Financing DAC, Dublin | 28.331 | 2022 | |
| Porsche International Reinsurance DAC, Dublin | 18.788 | 2022 | |
| Porsche Investments Management S.A., Luxemburg | -12.060 | 2022 | |
| Porsche Italia S.p.A., Padua | 16.305 | 2022 | |
| Porsche Japan K.K., Tokio | 5.227.246 | 2022 | |
| Porsche Korea Ltd., Seoul | 25.678.803 | 2022 | |
| Porsche Latin America, Inc., Miami / FL | 537 | 2022 | |
| Porsche Leasing Ltd., Atlanta / GA | - | 10 | 2022 |
| Porsche Logistics Services LLC, Atlanta / GA | -8 | 2022 | |
| Porsche Middle East and Africa FZE, Dubai | 10.075 | 2022 | |
| Porsche Motorsport North America, Inc., Santa Ana / CA | 3.795 | 2022 | |
| Porsche Retail Group Australia Pty. Ltd., Collingwood | 11.987 | 2022 | |
| Porsche Retail Group Ltd., Reading | 18.117 | 2022 | |
| Porsche Retail Italia S.r.l., Mailand | 3.925 | 9 | 2022 |
| Porsche Sales & Marketplace Inc., Atlanta / GA | 2.164 | 2022 | |
| Porsche Schweiz AG, Rotkreuz | 5.991 | 2022 | |
| Porsche Services Ibérica, S.L., Madrid | 122 | 2022 | |
| Porsche Singapore Pte. Ltd., Singapur | -2.307 | 4 | 2022 |
| Porsche Taiwan Motors Ltd., Taipei | 843.451 | 2022 | |
| Porsche Zentrum Zug, Risch AG, Rotkreuz | 4.729 | 2022 | |
| PPF Holding AG, Zug | -36 | 2022 | |
| PREV LLC, Atlanta / GA | 63.188 | 10 | 2022 |
| PSHIFT LLC, Atlanta / GA | 68.759 | 10 | 2022 |
| PVOLT LLC, Atlanta / GA | 8.668 | 10 | 2022 |
| Shanghai Jie Gang Enterprise Management Co., Ltd., Shanghai | -75 | 2022 | |
| B. Nicht konsolidierte Gesellschaften | |||
| 1. Inland | |||
| Cellforce Group GmbH, Tübingen | -28.114 | 2022 | |
| Cetitec GmbH, Pforzheim | 3.012 | 2022 | |
| Dastera Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz | -138 | 10 | 2022 |
| Datura Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz | 153 | 10 | 2022 |
| Initium GmbH, Berlin | - | 1 | 2022 |
| Manthey Racing GmbH, Meuspath | 3.217 | 2022 | |
| Manthey Servicezentrum GmbH, Meuspath | 425 | 2022 | |
| OverTake GmbH, Köln | - | 7 | 2023 |
| P3X GmbH & Co. KG, Gilching | -10.667 | 4 | 2022 |
| P3X Management GmbH, Gilching | 2 | 4 | 2022 |
| Porsche eBike Performance GmbH, Ottobrunn | -21.006 | 2022 | |
| serva GmbH, in Liquidation, Stuttgart | -52 | 2 | 2022 |
| 2. Ausland | |||
| AFN Ltd., Reading | - | 5 | 2022 |
| Cetitec d.o.o., Cakovec | 3.357 | 2022 | |
| Cetitec USA Inc., Dublin / OH | -49 | 2022 | |
| INFINUM JV Holding d.o.o., Karlovac | - | 7 | 2023 |
| Levi Rally Center Oy, Rovaniemi | - | 7 | 2023 |
| MHP (Shanghai) Management Consultancy Co., Ltd., Shanghai | 3.825 | 2022 | |
| MHP Americas, Inc., Atlanta / GA | 1.709 | 2022 | |
| MHP Consulting Romania S.R.L., Cluj-Napoca | 7.220 | 2022 | |
| MHP Consulting UK Ltd., Birmingham | 730 | 2022 | |
| Porsche Consulting Canada Ltd., Toronto / ON | 819 | 2022 | |
| Porsche Consulting Ltda., São Paulo | 3.274 | 2022 | |
| Porsche Consulting S.A.S., Paris | 534 | 2022 | |
| Porsche Design Asia Hong Kong Ltd., Hongkong | 2 | 2022 | |
| Porsche Design Great Britain Ltd., Reading | -404 | 2022 | |
| Porsche Design Italia S.r.l., Padua | -3 | 2022 | |
| Porsche Design Netherlands B.V., Roermond | 231 | 2022 | |
| Porsche Design Sales (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai | -106 | 5 | 2022 |
| Porsche Design Studio North America, Inc., Beverly Hills / CA | - | 5 | 2022 |
| Porsche Design Timepieces AG, Solothurn | 797 | 2022 | |
| Porsche Digital China Ltd., Shanghai | 8.713 | 2022 | |
| Porsche Digital Croatia d.o.o., Zagreb | 7.140 | 2022 | |
| Porsche Digital España, S.L., Barcelona | 114 | 2022 | |
| Porsche Digital Israel Ltd., Tel Aviv | 39 | 4 | 2022 |
| Porsche Digital Mexico, S. de R.L. de C.V., Guadalajara | -1.447 | 4 | 2022 |
| Porsche Digital, Inc., Atlanta / GA | -5.131 | 2022 | |
| Porsche Drive Canada, Ltd., Toronto / ON | -566 | 2022 | |
| Porsche Drive LLC, Atlanta / GA | -1.963 | 2022 | |
| Porsche Drive S.r.l., Trento | 177 | 2022 | |
| Porsche eBike Performance d.o.o., Sveta Nedelja | -38.224 | 2022 | |
| Porsche Engineering (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai | 16.204 | 2022 | |
| Porsche Engineering Romania S.R.L., Cluj-Napoca | 4.553 | 2022 | |
| Porsche Engineering Services North America, Inc., Carson / CA | - | 4, 6 | 2023 |
| Porsche Investments Management I S.à r.l., Luxemburg | - | 4, 6 | 2023 |
| Porsche Motorsport Asia-Pacific Ltd., Shanghai | -2.673 | 2022 | |
| Porsche Norge AS, Oslo | - | 7 | 2023 |
| Porsche Sales & Marketplace Canada, Ltd., Toronto / ON | 1.114 | 2022 | |
| Porsche Services Korea LLC, Seoul | 19.032 | 2022 | |
| Porsche Services Middle East & Africa FZE, Dubai | 208 | 2022 | |
| Porsche Services Singapore Pte. Ltd., Singapur | -305 | 2022 | |
| Porsche Smart Battery Shop s.r.o., Dubnica nad Váhom | 69 | 4 | 2022 |
| Porsche Werkzeugbau s.r.o., Dubnica nad Váhom | 1.831 | 2022 | |
| Shanghai Advanced Automobile Technical Centre Co., Ltd., Shanghai | 1.709 | 2022 | |
| III. GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN | |||
| A. At Equity bewertete Unternehmen | |||
| 1. Inland | |||
| 2. Ausland | |||
| B. At Cost bewertete Unternehmen | |||
| 1. Inland | |||
| Axel Springer Porsche GmbH & Co. KG, Berlin | -4.711 | 2022 | |
| Axel Springer Porsche Management GmbH, Berlin | 19 | 2022 | |
| FlexFactory GmbH, Stuttgart | -1.999 | 2022 | |
| Intelligent Energy System Services GmbH, Ludwigsburg | 761 | 2022 | |
| PDB-Partnership for Dummy Technology and Biomechanics GbR, Gaimersheim | - | 11, 12 | 2022 |
| Smart Press Shop GmbH & Co. KG, Halle | 387 | 2022 | |
| Smart Press Shop Verwaltungs-GmbH, Stuttgart | 4 | 2022 | |
| 2. Ausland | |||
| Bugatti International Holding S.à r.l., Luxemburg | -13 | 2022 | |
| Material Science Center Qatar QSTP-LLC, in Liquidation, Doha | -5.846 | 2, 5 | 2014 |
| IV. ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN | |||
| A. At Equity bewertete assoziierte Unternehmen | |||
| 1. Inland | |||
| Bertrandt AG, Ehningen | 22.160 | 3 | 2022 |
| IONITY Holding GmbH & Co. KG, München | -56.289 | 2022 | |
| 2. Ausland | |||
| Bugatti Rimac d.o.o., Sveta Nedelja | 101.501 | 2022 | |
| Rimac Group d.o.o., Sveta Nedelja | -62.741 | 2022 | |
| B. At Cost bewertete assoziierte Unternehmen | |||
| 1. Inland | |||
| &Charge GmbH, Frankfurt am Main | -1.288 | 2022 | |
| Customcells Holding GmbH, Itzehoe | -4.777 | 2022 | |
| Fanzone Media GmbH, Berlin | -150 | 2020 | |
| New Horizon GmbH, Berlin | -8.308 | 2022 | |
| P2 eBike GmbH, Stuttgart | -92 | 4 | 2022 |
| The Business Romantic Society Verwaltungs GmbH, Berlin | -863 | 2022 | |
| 2. Ausland | |||
| Group14 Technologies, Inc., Wilmington / DE | -19.862 | 2022 | |
| HIF Global LLC, Houston / TX | -85.481 | 2022 | |
| Pull Data Inc., Santa Monica / CA | - | 7 | 2023 |
| Sensigo, Inc., Wilmington / DE | - | 4, 6 | 2023 |
| Stellar Telecommunications S.A.S., Meudon | -475 | 2022 | |
| V. BETEILIGUNGEN | |||
| 1. Inland | |||
| 1KOMMA5° GmbH, Hamburg | -7.001 | 2022 | |
| aware THE PLATFORM GmbH, in Liquidation, Berlin | -873 | 2 | 2022 |
| Daato Technologies GmbH, Berlin | -396 | 2022 | |
| Denizen GmbH, Berlin | -1.102 | 2022 | |
| e.ventures europe V GmbH & Co. KG, Hamburg | -6.255 | 10 | 2022 |
| e.ventures europe VI GmbH & Co. KG, Hamburg | -4.177 | 10 | 2022 |
| Headline Europe VII GmbH & Co. KG, Berlin | -8.315 | 2022 | |
| Heartfelt APX GmbH & Co. KG, Berlin | - | 7 | 2023 |
| HWW - Höchstleistungsrechner für Wissenschaft und Wirtschaft GmbH, Stuttgart | 27 | 2022 | |
| Impact Labs GmbH, Hamburg | -173 | 2022 | |
| My Inner Health Club GmbH, in Liquidation, Berlin | -1.325 | 2 | 2022 |
| NitroBox GmbH, Hamburg | - | 2022 | |
| onGRID Sports Technology GmbH, Berlin | -567 | 4 | 2022 |
| Retorio GmbH, München | - | 7 | 2023 |
| RYDES GmbH, Berlin | -386 | 2021 | |
| Sharpist GmbH, Berlin | - | 2022 | |
| Triple AI GmbH, Berlin | - | 7 | 2023 |
| WORKERBASE GmbH, München | -326 | 2022 | |
| 2. Ausland | |||
| actnano Inc., Dover / DE | - | 2022 | |
| AM Batteries LLC, Shrewsbury / MA | - | 7 | 2023 |
| Anagog Ltd., Tel Aviv | -19.929 | 2022 | |
| Atomic Industries Inc., Wilmington / DE | - | 7 | 2023 |
| Bcomp Ltd., Fribourg | -6.553 | 2022 | |
| Beijing Achievers Management Consulting Co., Ltd., Peking | -5.193 | 2022 | |
| BQ Holding Ltd., Weymouth | - | 2022 | |
| Bumper International Ltd., London | -3.025 | 2022 | |
| CarPutty Inc., Wilmington / DE | - | 2022 | |
| Connect IQ Labs, Inc., Redwood City / CA | - | 2022 | |
| Cresta Intelligence Inc., Wilmington / DE | - | 2022 | |
| Dream Machine Innovations Inc., Wilmington / DE | - | 7 | 2023 |
| DSP Concepts, Inc., Dover / DE | - | 2022 | |
| e.ventures US V, L.P., San Francisco / CA | 349.713 | 10 | 2021 |
| Eve One L.P., Grand Cayman | - | 10 | 2022 |
| Fontinalis Capital Partners III, L.P., Detroit / MI | 22.895 | 10 | 2021 |
| Griiip Automotive Engineering Ltd., Petach Tikva | - | 2022 | |
| Grove Ventures II L.P., Grand Cayman | -2.497 | 10 | 2021 |
| Grove Ventures III L.P., Grand Cayman | - | 2022 | |
| Grove Ventures L.P., Grand Cayman | -2.379 | 10 | 2021 |
| Hangzhou Wanxiang Culture Technology Co., Ltd., Hangzhou | -4.978 | 2022 | |
| Intamsys Technology Ltd., Dongguan | -20.791 | 2022 | |
| LAKA Ltd., London | - | 2022 | |
| Magma Growth Equity I L.P., Grand Cayman | -627 | 10 | 2021 |
| Nozomi Networks, Inc., San Francisco / CA | - | 2022 | |
| Playbook Technologies Inc., Ridgewood / NJ | - | 2022 | |
| RSE Markets, Inc., Dover / DE | - | 2022 | |
| RunBuggy OMI, Inc., Newark / DE | - | 2022 | |
| Shanghai Powershare Tech Ltd., Shanghai | - | 7 | 2023 |
| StretchMe Sp. z o.o., Krakau | - | 2022 | |
| Tactile Mobility Ltd., Haifa | -8.536 | 2022 | |
| The Embassies of Good Living AG, Zürich | -1.407 | 2022 | |
| TriEye Ltd., Tel Aviv | -89.854 | 2022 | |
| Urgent.ly Inc., Vienna / VA | - | 2022 | |
| Valence Security Inc., Wilmington / DE | -4.358 | 2022 | |
| Via Transportation, Inc., New York / NY | - | 2022 | |
| Wayray AG, Zürich | - | 2022 | |
| Xuanlin (Shanghai) Information Technology Co., Ltd., Shanghai | - | 2022 | |
| Zededa, Inc., San Jose / CA | - | 2022 | |
| Zync Inc., San Francisco / CA | -790 | 2020 |
1 Ergebnisabführungsvertrag
2 in Liquidation
3 Abweichendes Geschäftsjahr
4 Rumpfgeschäftsjahr
5 zurzeit keine Geschäftstätigkeit
6 Neugründung/Abspaltung
7 Neuerwerb
8 Zahlen gemäß IFRS
9 Sachverhalt im Sinne des §1 UmwG
10 Strukturiertes Unternehmen gemäß
IFRS 10 und 12
11 Joint Operation gemäß IFRS 11
12 Das Mutterunternehmen ist unbeschränkt
haftender Gesellschafter
Stuttgart, 19. Februar 2024
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Stuttgart, 19. Februar 2024
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Wir haben den Konzernabschluss der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der KonzernGewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, der mit dem Lagebericht der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts sowie die dort aufgeführten Informationen des Unternehmens außerhalb des Geschäftsberichts, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und |
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vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Wir geben kein Prüfungsurteil zum Inhalt der in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts ab. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
1. Ansatz und Werthaltigkeit von Entwicklungskosten
Wesentliche Voraussetzungen für einen Ansatz von Entwicklungskosten als Vermögenswerte sind die Umsetzbarkeit der Entwicklungsprojekte (u. a. die Möglichkeit der technischen Realisierung, die Absicht zur Fertigstellung sowie die Fähigkeit zur Nutzung) sowie die erwartete Erzielung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Aufgrund der technologischen Transformation des Porsche AG Konzerns und damit verbundenen neuen Entwicklungsbereichen (u. a. hohen Investitionen in Elektromobilität, Software und autonomes Fahren) steigt die Komplexität von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die Beurteilung der Projektumsetzbarkeit spielt in diesem Zusammenhang eine zunehmend bedeutsamere Rolle und ist mit erhöhten Ermessensspielräumen behaftet.
Solange noch keine planmäßige Abschreibung der aktivierten Entwicklungskosten erfolgt, sind diese mindestens einmal jährlich als Teil der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit einem Wertminderungstest auf Ebene des als zahlungsmittelgenerierende Einheit definierten Segments Automobile zu unterziehen. Die Annahme der Erzielung künftigen wirtschaftlichen Nutzens sowie das Ergebnis der Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Entwicklungskosten im Rahmen der vorgenommenen Analysen und Wertminderungstests ist in hohem Maße davon abhängig, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsmittelzuflüsse einschätzen und den verwendeten Diskontierungszinssatz bestimmen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird grundsätzlich auf der Basis des Nutzungswerts unter Verwendung von Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt.
Vor dem Hintergrund der fortlaufenden Transformation des Kerngeschäfts hin zu Elektromobilität und Digitalisierung sowie verschärften Abgas- und Verbrauchsgesetzgebung, bestehen Unsicherheiten, die bei der Schätzung der Marktanteile der Elektrofahrzeuge und der zu erzielenden Margen sowie der langfristigen Wachstumsraten zu berücksichtigen sind. Wachstumserwartungen der gesetzlichen Vertreter sind risikobehaftet und können angesichts sich verändernder umweltrechtlicher Auflagen und Marktbedingungen revidiert werden.
Ermessensspielräume der gesetzlichen Vertreter bestehen darüber hinaus in der Festlegung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit für Zwecke des Wertminderungstests, der Festlegung des verwendeten Diskontierungszinssatzes sowie der angenommenen langfristigen Wachstumsrate.
Vor diesem Hintergrund, der Wesentlichkeit der aktivierten Entwicklungskosten in Relation zur Bilanzsumme, der Höhe der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen insgesamt sowie der im Rahmen der Bewertung vorhandenen Ermessensspielräume waren der Ansatz von Entwicklungskosten sowie der Wertminderungstest im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir den Prozess zur Abgrenzung der Forschungs- von den Entwicklungskosten, insbesondere im Hinblick auf die Aktivierungsvoraussetzungen, gewürdigt. In diesem Zusammenhang haben wir analytische Prüfungshandlungen wie Vergleiche von Projektbudgets und Aktivierungsquoten durchgeführt, Unterlagen zur Dokumentation der Projektumsetzbarkeit eingesehen und in Teilbereichen prozessbezogene Kontrollen getestet. Außerdem haben wir das Aktivierungskriterium des künftigen wirtschaftlichen Nutzens auf der Basis der Annahmen hinsichtlich der Zahlungsmittelzuflüsse der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der die aktivierten Entwicklungsleistungen zugeordnet werden, gewürdigt.
Darüber hinaus haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bestimmung der relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit und zur Durchführung des Wertminderungstests vor dem Hintergrund der entsprechenden Regelungen des IAS 36 unter Einbindung von Bewertungsexperten beurteilt. Dabei haben wir die rechnerische Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells nachvollzogen.
Den im Porsche AG Konzern eingerichteten Planungsprozess haben wir analysiert und die im Planungsprozess implementierten Kontrollen hinsichtlich ihrer Effektivität beurteilt. Als Ausgangspunkt haben wir die von den gesetzlichen Vertretern erstellte und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene operative Mehrjahresplanung des Porsche AG Konzerns mit den Planwerten im zugrunde liegenden Wertminderungstest abgeglichen. Die wesentlichen Prämissen der Planung haben wir mit den gesetzlichen Vertretern besprochen sowie zur Beurteilung der Planungsgenauigkeit einen Abgleich mit den in der Vergangenheit realisierten Ergebnissen und Zahlungsmittelzuflüssen durchgeführt. Bei der Plausibilisierung der Inputdaten des Wertminderungstests haben wir unter anderem einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen vorgenommen, die den erwarteten Zahlungsmittelzuflüssen zugrunde liegen. Darüber hinaus haben wir Erwartungen zur Entwicklung der Marktanteile batterieelektrischer Fahrzeuge sowie deren mittelbare Auswirkungen auf die, von den gesetzlichen Vertretern erwarteten, nachhaltigen Zahlungsmittelzuflüsse untersucht.
Im Hinblick auf die Überleitung der operativen Mehrjahresplanung in die Langfristplanung haben wir die Plausibilität der angenommenen Wachstumsrate durch Abgleich mit beobachtbaren Daten beurteilt. Zur Beurteilung des verwendeten Diskontierungszinssatzes und der Wachstumsrate haben wir die bei deren Bestimmung herangezogenen Parameter anhand von öffentlich verfügbaren Informationen analysiert und die Ermittlung im Hinblick auf die sich dafür ergebenden Anforderungen des IAS 36 methodisch nachvollzogen.
Ferner haben wir die Sensitivitätsanalysen der gesetzlichen Vertreter beurteilt, um ein mögliches Wertminderungsrisiko bei einer für möglich gehaltenen Änderung einer der wesentlichen Annahmen der Bewertung einschätzen zu können.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich des Ansatzes und der Werthaltigkeit der aktivierten Entwicklungskosten keine Einwendungen ergeben.
Zu den bezüglich der für die aktivierten Entwicklungskosten angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" zu den Immateriellen Vermögenswerten. Für die damit in Zusammenhang stehenden Angaben zu Ermessensausübungen der gesetzlichen Vertreter und zu Quellen von Schätzungsunsicherheit sowie zu den Angaben zu den aktivierten Entwicklungskosten verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" zu Schätzungen und Beurteilungen des Managements sowie "Erläuterungen zur Bilanz" Textziffer 13 "Immaterielle Vermögenswerte".
Die Ermittlung der Verpflichtungen aus Gewährleistungsansprüchen erfolgt auf der Basis des geschätzten Schadensverlaufs und des Kulanzverhaltens. Sofern außergewöhnliche technische Einzelrisiken erwartet werden, erfolgt eine gesonderte Einschätzung, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang Maßnahmen zu ihrer Behebung notwendig sind und entsprechende Rückstellungen gebildet werden müssen.
Die Höhe der Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen ist insgesamt bedeutsam. Darüber hinaus ergeben sich neben allgemeinen Ermessensspielräumen in der Auswahl der Bewertungsverfahren sowie der Einschätzung der Verpflichtungen zunehmend Schätzunsicherheiten aufgrund des steigenden Anteils von Hybrid- und batterieelektrischen Fahrzeugen mit geringen Erfahrungswerten in Bezug auf deren Schadensanfälligkeiten. Vor dem Hintergrund der Höhe des Rückstellungsbetrags und der bei der Bewertung vorhandenen Ermessensspielräume war die Vollständigkeit und Bewertung von Rückstellungen aus Gewährleistungsverpflichtungen im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Hinsichtlich der Bilanzierung der Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen haben wir uns mit den zugrunde liegenden Prozessen zur Erfassung der bisherigen Schadensfälle, zur Ermittlung und Bewertung des geschätzten zukünftigen Schadensverlaufes sowie zur Bildung der Rückstellungen befasst und in Teilbereichen Kontrollen getestet.
Vor dem Hintergrund der Unsicherheit in Bezug auf den geschätzten zukünftigen Schadensverlauf haben wir die zugrunde liegenden Bewertungsannahmen, insbesondere zu den erwarteten Schadensraten pro Fahrzeug und deren Kosten, mit Hilfe von Analysen auf der Basis von Vergangenheitsdaten beurteilt. Im Falle fehlender Erfahrungswerte wurden die zugrunde liegenden Annahmen der gesetzlichen Vertreter nachvollzogen und auf Basis von Vergangenheitsdaten für vergleichbare Sachverhalte plausibilisiert. Anhand der aus diesen Vergangenheitsdaten abgeleiteten Berechnungsgrundlagen haben wir die für die erwarteten Schadensfälle je Fahrzeug geschätzten Kosten nachvollzogen. Zur Beurteilung der Vollständigkeit der Rückstellungen haben wir darüber hinaus die für die Rückstellungsbildung zugrunde gelegte Anzahl der verkauften Fahrzeuge mit den Absatzmengen abgestimmt. Das Berechnungsschema der Rückstellungen haben wir, einschließlich der Abzinsung, methodisch und rechnerisch nachvollzogen.
Für wesentliche technische Einzelrisiken haben wir deren erwartete Schadenshäufigkeiten sowie die Ermittlung der erwarteten Kosten je Fall bzw. Fahrzeug auf der Grundlage von Dokumentationen über bisherige Schadensfälle, der Einsicht in Beschlüsse technischer Gremien und von Erörterungen mit den zuständigen Abteilungen beurteilt.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Vollständigkeit und Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen ergeben.
Zu den im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen aus Gewährleistungsverpflichtungen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" zu den Schätzungen und Beurteilungen des Managements sowie "Erläuterungen zur Bilanz" Textziffer 27 "Lang- und kurzfristige sonstige Rückstellungen".
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2023 verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteile der Konzernerklärung zur Unternehmensführung ist, sowie für den Vergütungsbericht nach § 162 AktG sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Geschäftsberichts.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen beziehungsweise das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
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holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
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beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der PAG_KFB_IFRS_ 2023-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen; |
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gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben; |
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beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt; |
| ― |
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen; |
| ― |
beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Juni 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21. Juli 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Konzernabschlussprüfer der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im zusammengefassten Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht:
| ― |
Nicht gesetzlich vorgeschriebene Bestätigungsleistungen in Bezug auf Finanzinformationen |
| ― |
Nicht gesetzlich vorgeschriebene Prüfung von IT-Systemen |
| ― |
Durchführung vereinbarter Untersuchungshandlungen |
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Maxim Orlov.
Folgende Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:
| ― |
die im Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene, mit der nichtfinanziellen Erklärung zusammengefasste, nichtfinanzielle Konzernerklärung; |
| ― |
die in Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" im Absatz "Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagements, des internen Kontrollsystems und des Compliance Management Systems" enthaltenen lageberichtsfremden Angaben und |
| ― |
die auf der im zusammengefassten Lagebericht angegebenen Internetseite veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung, die Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist. |
Die "Sonstigen Informationen" umfassen die folgenden Bestandteile des Geschäftsberichts, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben:
| ― |
Magazin |
| ― |
An unsere Aktionäre |
| ― |
Nachhaltigkeit |
| ― |
Corporate Governance |
| ― |
Versicherung der gesetzlichen Vertreter sowie |
| ― |
Weitere Informationen |
aber nicht der Konzernabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Lageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Der Konzernanhang und der zusammengefasste Lagebericht enthalten weitere Querverweise auf Internetseiten des Konzerns. Die Informationen, auf die sich die Querverweise beziehen, haben wir nicht inhaltlich geprüft.
Stuttgart, 28. Februar 2024
EY
GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Matischiok, Wirtschaftsprüfer
Orlov, Wirtschaftsprüfer
Wir haben den beigefügten, zur Erfüllung des § 162 AktG aufgestellten Vergütungsbericht der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 einschließlich der dazugehörigen Angaben geprüft.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, der den Anforderungen des § 162 AktG entspricht. Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Eine Prüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Wertansätze einschließlich der dazugehörigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Vergütungsbericht einschließlich der dazugehörigen Angaben aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Wirtschaftsprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung des Vergütungsberichts einschließlich der dazugehörigen Angaben. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Unternehmens abzugeben. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern und dem Aufsichtsrat ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 einschließlich der dazugehörigen Angaben in allen wesentlichen Belangen den Rechnungslegungsbestimmungen des § 162 AktG.
Die in diesem Prüfungsvermerk beschriebene inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts umfasst die von § 162 Abs. 3 AktG geforderte formelle Prüfung des Vergütungsberichts, einschließlich der Erteilung eines Vermerks über diese Prüfung. Da wir ein uneingeschränktes Prüfungsurteil über die inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts abgeben, schließt dieses Prüfungsurteil ein, dass die Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG in allen wesentlichen Belangen im Vergütungsbericht gemacht worden sind.
Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit und Haftung gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, die diesem Prüfungsvermerk beigefügten "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2024.
(↗http://www.de.ey.com/IDW-Auftragsbedingungen).
Stuttgart, 28. Februar 2024
EY
GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Matischiok, Wirtschaftsprüfer
Orlov, Wirtschaftsprüfer
Wir haben die nichtfinanzielle Erklärung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart (im Folgenden die "Gesellschaft"), die mit der nichtfinanziellen Erklärung des Konzerns zusammen gefasst ist, bestehend aus dem Kapitel "Nichtfinanzielle Erklärung 2023" sowie den durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitten "Geschäftsmodell" und "Risiko- und Chancenbericht" des zusammengefassten Lageberichts, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 (im Folgenden die "nichtfinanzielle Berichterstattung") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Sonstige Verweise auf Angaben außerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung sowie Angaben für Vorjahre waren nicht Gegenstand unserer Prüfung.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung der nichtfinanziellen Berichterstattung in Übereinstimmung mit den §§ 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen in Abschnitt "EU-Taxonomie" der nichtfinanziellen Berichterstattung dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung der nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung einer nichtfinanziellen Berichterstattung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation der nichtfinanziellen Berichterstattung) oder Irrtümern ist.
Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt "EU-Taxonomie" der nichtfinanziellen Berichterstattung niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.
Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.
Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst.
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die nichtfinanzielle Berichterstattung abzugeben.
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Berichterstattung der Gesellschaft in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "EU-Taxonomie" der nichtfinanziellen Berichterstattung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist. Nicht Gegenstand unserer Prüfung waren sonstige Verweise auf Angaben außerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung sowie Angaben für Vorjahre.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u. a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
| ― |
Erlangung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation und über die Einbindung von Stakeholdern, |
| ― |
Befragung von Mitarbeitern hinsichtlich der Auswahl der Themen für den Auftragsgegenstand, der Risikoeinschätzung und der Konzepte der Gesellschaft und des Konzerns für die als wesentlich identifizierten Themen, |
| ― |
Befragung von Mitarbeitern der Gesellschaft und des Konzerns, die mit der Datenerfassung und -konsolidierung sowie der Erstellung des Auftragsgegenstands betraut sind, zur Beurteilung des Berichterstattungssystems, der Methoden der Datengewinnung und -aufbereitung sowie der internen Kontrollen, soweit sie für die Prüfung der Angaben des Auftragsgegenstandes relevant sind, |
| ― |
Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben im Auftragsgegenstand, |
| ― |
Einsichtnahme in die relevante Dokumentation der Systeme und Prozesse zur Erhebung, Aggregation und Validierung relevanter Daten im berichtszeitraum wie z. B. Umwelt und Personal sowie deren stichprobenartige Überprüfung, |
| ― |
Analytische Beurteilung von ausgewählten Angaben der nichtfinanziellen Erklärung auf Ebene der Gesellschaft und des Konzerns, |
| ― |
Befragungen und Dokumenteneinsicht in Stichproben hinsichtlich der Erhebung und Berichterstattung von ausgewählten Daten, |
| ― |
Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten und der entsprechenden Angaben in der nichtfinanziellen Erklärung, |
| ― |
Beurteilung der Darstellung der Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung. |
Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Berichterstattung der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "EU-Taxonomie" der nichtfinanziellen Berichterstattung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.
Wir geben kein Prüfungsurteil zu sonstigen Verweisen auf Angaben außerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung und zu Angaben für Vorjahre ab.
Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er möglicherweise für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.
Für diesen Auftrag gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, die beigefügten "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 (↗ www.de.ey.com/IDW-Auftragsbedingungen). Wir verweisen ergänzend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungsregelungen und auf den Haftungsausschluss gegenüber Dritten. Dritten gegenüber übernehmen wir keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Vermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht. Wer auch immer das in vor stehendem Vermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.
Stuttgart, 28. Februar 2024
EY
GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jan Hinderer, Wirtschaftsprüfer
Hans-Georg Welz, Wirtschaftsprüfer
Im Zentrum der Aktivitäten der Porsche AG stehen zwei Ziele: wirtschaftliche Erfolge und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen - für nachhaltiges Handeln, sichere Arbeitsplätze und die Gesellschaft. Vorleben, Vertrauen, Verbindlichkeit - das zeichnet die Porsche AG aus. Daher ist es ein Anliegen der Porsche AG, die Öffentlichkeit über Geschäftsentwicklungen und Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit zu informieren.
Der vorliegende Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht des Porsche AG Konzerns besteht aus folgenden Teilen:
Magazin (Seiten → 6 - 65),
An unsere Aktionäre (Seiten → 67 - 87), Nachhaltigkeit (Seiten → 89 - 133), Corporate Governance (Seiten → 135 - 177), Zusammengefasster Lagebericht mit Nichtfinanzieller Erklärung (Seiten → 179 - 273), Konzernabschluss (Seiten → 275 - 405), Weitere Informationen (Seiten → 407 - 476).
Der Konzernabschluss der Porsche AG zum 31. Dezember 2023 ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie den ergänzenden Vorschriften des § 315e Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt. Dem zusammengefassten Lagebericht liegen das HGB sowie die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) zur Konkretisierung der HGB-Anforderungen zugrunde.
Die nichtfinanzielle Erklärung bezieht sich auf die Themenbereiche des § 289c HGB: Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Gemäß CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) konzentrieren sich die vorliegenden Texte auf wesentliche Themen, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses, der Lage des Porsche AG Konzerns sowie der Auswirkungen des Porsche AG Konzerns auf die nichtfinanziellen Aspekte erforderlich sind. Ferner kommt die Porsche AG in der nichtfinanziellen Erklärung den Berichtspflichten des Artikels 8 der TaxonomieVerordnung (EU) 2020/852 nach.
Der Porsche AG Konzern hat den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht in Übereinstimmung mit den GRI Sustainability Reporting Standards in ihrer aktuell gültigen Fassung von 2021 erstellt. Der GRI-Index befindet sich auf den Seiten → 425 - 430 Im Rahmen des "Content Index - Essentials Service" hat die GRI diesen Index als Ganzes geprüft.
Die Porsche AG folgt außerdem den Empfehlungen für eine effektive klimabezogene Berichterstattung der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Die Informationen zum Umgang mit klimabezogenen Risiken und Chancen wurden im Rahmen eines TCFD-Index auf den Seiten → 431 - 433 veröffentlicht.
Darüber hinaus hat das Sustainability Accounting Standard Board (SASB) den Industriestandard "Automotive" veröffentlicht, auf dessen Basis Unternehmen für Investoren relevante branchenspezifische Nachhaltigkeitsinformationen veröffentlichen können. Auf den Seiten → 434 - 436 wird der SASB-Index dargestellt.
Die nachhaltigkeitsbezogenen Angaben in der nichtfinanziellen Erklärung und im Nachhaltigkeitsbericht wurden bereits in Anlehnung an die zukünftigen Berichtsanforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der dazugehörigen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) erstellt. Eine vollständige Umsetzung dieser neuen europäischen Anforderungen wird plangemäß im kommenden Berichtsjahr vollzogen.
+ GRI 2-2 und GRI 2-3
Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht erscheint jährlich zur Jahrespressekonferenz der Porsche AG. Berichtszeitraum war vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023.
Die Angaben in diesem Bericht (ausgenommen der Seiten → 6 - 65) beziehen sich auf den gesamten Porsche AG Konzern. Falls Informationen nur einzelne Bereiche betreffen, ist dies ausdrücklich erwähnt. Alle Angaben zum Porsche AG Konzern gelten auch für die Porsche AG, sofern nicht anders erwähnt. Zum Porsche AG Konzern zählen neben der Porsche AG alle wesentlichen in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die die Porsche AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht. Insgesamt umfasst der Konsolidierungskreis 117 vollkonsolidierte Unternehmen: 28 mit Sitz im Inland und 90 mit Sitz im Ausland.
+ GRI 2-5
Neben einer sorgfältigen Datenerhebung und -erfassung über interne Berichts- und Bearbeitungssysteme sowie einer detaillierten internen Konsolidierung und Prüfung der enthaltenen Informationen und Daten erfolgte eine unabhängige Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts durch die EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Der Vergütungsbericht 2023 wurde nach den Anforderungen des § 162 Aktiengesetz erstellt und durch EY inhaltlich geprüft. EY hat die Inhalte des nichtfinanziellen Berichts nach §§ 289b Abs. 3 und 315b Abs. 3 HGB einer freiwilligen betriebswirtschaftlichen Prüfung nach ISAE 3000 (Revised) mit begrenzter Sicherheit unterzogen.
Weitere Informationen dazu befinden sich unter → Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers, ^ Prüfungsvermerk des Wirtschaftsprüfers, ^ Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers.
+ GRI 3-2
Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse hat die Porsche AG 2023 wesentliche Themen identifiziert, die auf die nach CSR-RUG definierten Belange einzahlen und sich in die Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einordnen. Der mehrstufige Prozess berücksichtigt das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit und orientiert sich somit bereits an den künftig geltenden Vorgaben der CSRD und ESRS.
Die folgende Tabelle enthält die vom Porsche AG Konzern als wesentlich definierten Themen und ihre Verortung im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht. Eine genaue Beschreibung der Wesentlichkeitsanalyse inklusive einer Herleitung der Aufteilung zwischen nichtfinanzieller Erklärung und Nachhaltigkeitsbericht findet sich in → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit.
| Themen | Themen in der Nichtfinanziellen Erklärung | Themen im Nachhaltigkeitsbericht |
| Umwelt | Klimaschutz | Energie und Anpassung an den Klimawandel |
| Kreislaufwirtschaft | Umweltverschmutzung und besorgniserregende Stoffe | |
| Wasser und Meeresressourcen | ||
| Biologische Vielfalt und Ökosysteme | ||
| Abfälle | ||
| Soziales | Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft | Arbeitsbedingungen für die eigene Belegschaft |
| Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit in der Wertschöpfungskette | Rechte der Gemeinschaften | |
| Informationsbezogene Auswirkungen für Verbraucher und/oder Endnutzer | Persönliche Sicherheit von Verbrauchern und/oder Endnutzern | |
| Unternehmensführung | Corporate Governance, Korruption und Bestechung | Management der Beziehungen zu Lieferanten, einschließlich Zahlungspraktiken |
| Politisches Engagement und Lobbytätigkeiten |
Auf Grundlage der identifizierten wesentlichen Themen hat der Porsche AG Konzern die für die Berichterstattung nach GRI ausschlaggebenden Standards abgeleitet, die in folgender Tabelle aufgeführt sind.
| Thema | Wesentliche GRI-Berichtsstandards | |
| Umwelt | Klimaschutz | Emissionen (GRI 305), Umweltbewertung der Lieferanten (GRI 308) |
| Kreislaufwirtschaft | Materialien (GRI 301), Abfall (GRI 306) | |
| Energie und Anpassung an den Klimawandel | Energie (GRI 302), Emissionen (GRI 305) | |
| Umweltverschmutzung und besorgniserregende Stoffe | Emissionen (GRI 305) | |
| Wasser und Meeresressourcen | Wasser und Abwasser (GRI 303) | |
| Biologische Vielfalt und Ökosysteme | Biodiversität (GRI 304) | |
| Abfälle | Abfall (GRI 306) | |
| Soziales | Gleichbehandlung und Chancengleichheit für die eigene Belegschaft | Beschäftigung (GRI 401), Arbeitnehmer-Arbeitgeber Verhältnis (GRI 402), Aus- und Weiterbildung (GRI 404), Diversität und Chancengleichheit (GRI 405), Nichtdiskriminierung (GRI 406) |
| Nachhaltigkeit, arbeitsbezogene Rechte sowie Gleichbehandlung und Changengleichheit in der Wertschöpfungskette | Umweltbewertung der Lieferanten (GRI 308), Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (GRI 403), Nichtdiskriminierung (GRI 406), Kinderarbeit (GRI 408), Zwangs- oder Pflichtarbeit (GRI 409), Sicherheitspraktiken (GRI 410), Soziale Bewertung von Lieferanten (GRI 414) | |
| Informationsbezogene Auswirkungen für die Verbraucher und/oder Endnutzer | Kundengesundheit und -sicherheit (GRI 416), Schutz der Kundendaten (GRI 418) | |
| Arbeitsbedingungen für die eigene Belegschaft | Beschäftigung (GRI 401), Arbeitnehmer-ArbeitgeberVerhältnis (GRI 402), Sichherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (GRI 403) | |
| Rechte der Gemeinschaften | Lokale Gemeinschaften (GRI 413) | |
| Persönliche Sicherheit von Verbrauchern und/oder Endnutzern | Kundengesundheit und -sicherheit (GRI 416) | |
| Unternehmensführung | Corporate Governance, Korruption und Bestechung | Antikorruption (GRI 205), Umweltbewertung der Lieferanten (GRI 308) |
| Management der Beziehungen zu Lieferanten, einschließlich Zahlungspraktiken | Beschaffungspraktiken (GRI 204), Bewertung von Lieferanten (GRI 414) | |
| Politisches Engagement und Lobbytätigkeiten | Indirekte ökonomische Auswirkungen (GRI 203) | |
Die im Bericht erfassten Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet mit einer Nachkommastelle.
Korrekturen an bereits veröffentlichten Inhalten, etwa wegen einer geänderten Erhebungsmethodik bei Kennzahlen und Daten, sind entsprechend gekennzeichnet.
Inklusive Sprache ist ein Bekenntnis zu Vielfalt und Chancengleichheit. In diesem Sinne verwendet der vorliegende Bericht daher geschlechterneutrale Formulierungen. Ausnahmen, z. B. bei Komposita, verzichten im Interesse der besseren Lesbarkeit auf die verschiedenen Anspracheformen, sei es divers oder weiblich. Alle Formulierungen sprechen ausdrücklich alle Geschlechter und Geschlechteridentitäten gleichermaßen an.
Für den gedruckten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht werden ausschließlich die Öko-Papiersorten "Lessebo Design® Smooth bright, FSC" und "enviro® pure, FSC" verwendet.
Für den Content Index - Essentials Service hat GRI Services geprüft, ob der GRI-Index in einer Weise präsentiert wurde, die den Anforderungen an die Berichterstattung gemäß den GRI-Standards entspricht, und ob die Informationen im Index klar dargestellt und für die Stakeholder zugänglich sind.
| Anwendungserklärung | Der Porsche AG Konzern hat in Übereinstimmung mit den GRI-Standards für den Zeitraum Januar 2023 bis Dezember 2023 berichtet. |
| Verwendeter GRI 1 | GRI 1: Grundlagen 2021 |
| Anwendbare(r) GRI-Sektorstandard(s) | Keine |
| GRI-Standards | Seite | Auslassung/Kommentar | |
| GRI 2: Allgemeine Angaben 2021 | |||
| Allgemeine Angaben | |||
| 2-1 | Organisationsprofil | 180 - 181 | |
| Die Organisation und ihre Berichterstattungspraktiken | |||
| 2-2 | Entitäten, die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Organisation berücksichtigt werden | 423 | |
| 2-3 | Berichtszeitraum, Berichtshäufigkeit und Kontaktstelle | 423 | |
| 2-4 | Richtigstellung oder Neudarstellung von Informationen | 424 | |
| 2-5 | Externe Prüfung | 423 | |
| Tätigkeiten und Mitarbeiter:innen | |||
| 2-6 | Aktivitäten, Wertschöpfungskette und andere | 92, 180 - 182, | |
| Geschäftsbeziehungen | 210, 229, 236 - 240 | ||
| 2-7 | Angestellte | 450 - 455 | |
| 2-8 | Mitarbeiter:innen, die keine Angestellten sind | 456 | |
| Unternehmensführung | |||
| 2-9 | Führungsstruktur und Zusammensetzung | 138 - 152 | |
| 2-10 | Nominierung und Auswahl des höchsten Kontrollorgans | 138 - 146 | |
| 2-11 | Vorsitzender des höchsten Kontrollorgans | 147 - 152 | |
| 2-12 | Rolle des höchsten Kontrollorgans bei der Beaufsichtigung der Bewältigung der Auswirkungen | 90 - 99, 210 - 213 | |
| 2-13 | Delegation der Verantwortung für das Management der Auswirkungen | 90 - 99, 210 - 213 | |
| 2-14 | Rolle des höchsten Kontrollorgans bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung | 90 - 99, 210 - 213 | |
| 2-15 | Interessenkonflikte | 250 - 252 | |
| 2-16 | Übermittlung kritischer Anliegen | 239, 250 - 252 | |
| 2-17 | Gesammeltes Wissen des höchsten Kontrollorgans | 90 - 99, 210 - 213 | |
| 2-18 | Bewertung der Leistung des höchsten Kontrollorgans | 137 - 138, 153 - 177 | |
| 2-19 | Vergütungspolitik | 153 - 177 | |
| 2-20 | Verfahren zur Festlegung der Vergütung | 153 - 177 | |
| 2-21 | Verhältnis der Jahresgesamtvergütung | Informationen werden intern erhoben, aber aus Vertraulichkeitsgründen aufgrund einer internen Managemententscheidung nicht veröffentlicht. | |
| Strategie, Richtlinien und Praktiken | |||
| 2-22 | Anwendungserklärung zur Strategie für nachhaltige E ntwicklung | 68 | |
| 2-23 | Verpflichtungserklärung zu Grundsätzen und Handlungsweisen | 129 - 132, 250 - 253 | |
| 2-24 | Einbeziehung politischer Verpflichtungen | 131 - 132, 250 - 253 | |
| 2-25 | Verfahren zur Beseitigung negativer Auswirkungen | 105, 109 - 110, 217, 236 - 240 | |
| 2-26 | Verfahren für die Einholung von Ratschlägen und die Meldung von Anliegen | 250 - 253 | |
| 2-27 | Einhaltung von Gesetzen und Verordnungen | 103, 129 - 132, 250 - 253 | |
| 2-28 | Mitgliedschaft in Verbänden und Interessengruppen | 94, 131 - 132 | |
| Einbindung von Stakeholdern | |||
| 2-29 | Ansatz für die Einbindung von Stakeholdern | 94 - 97 | |
| 2-30 | Tarifverträge | 123, 460 | |
| Wesentliche Themen | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-1 | Verfahren zur Bestimmung wesentlicher Themen | 94 - 99, 423 - 424 | |
| 3-2 | Liste der wesentlichen Themen | 98, 423 - 424 | Die Verknüpfung zwischen den im Index aufgeführten GRI-Standards und den wesentlichen Themen wird auf Seite 424 dargestellt. |
| Wirtschaftliche Leistung 1 | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 99, 129 - 131, 250 - 253 | |
| GRI 201: Wirtschaftliche Leistung 2016 | |||
| 201-1 | Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert | 276, 439 | |
| 201-2 | Finanzielle Folgen des Klimawandels für die Organisation und andere mit dem Klimawandel verbundene Risiken und Chancen | 104 - 105, 254 - 269, 285, 431 - 432 | |
| 201-4 | Finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand | 99, 308, 438 | |
| Indirekte ökonomische Auswirkungen | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 99, 115 | |
| GRI 203: Indirekte ökonomische Auswirkungen 2016 | |||
| 203-1 | Infrastrukturinvestitionen und geförderte Dienstleistungen | 107 - 108, 228 - 232, 235 | |
| 203-2 | Erhebliche indirekte ökonomische Auswirkungen | 115 - 119 | |
| Beschaffungspraktiken | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 129 - 131, 237 | |
| GRI 204: Beschaffungspraktiken 2016 | |||
| 204-1 | Anteil an Ausgaben für lokale Lieferanten | 462 - 463 | |
| GRI-Standards | Seite | Auslassung/Kommentar | |
| Antikorruption | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 250 - 252 | |
| GRI 205: Antikorruption 2016 | |||
| 205-1 | Betriebsstätten, die auf Korruptionsrisiken geprüft wurden | 462 - 463 | |
| 205-2 | Kommunikation und Schulungen zu Richtlinien und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung | 250 - 252 | |
| Materialien | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 91, 233 - 235 | |
| GRI 301: Ma | terialien 2016 | ||
| 301-1 | Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen | 216, 233 | |
| 301-3 | Wiederverwertete Produkte und ihre Verpackungsmaterialien | 112 - 113, 233 - 235, 446 - 447 | |
| Energie | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 101 - 108 | |
| GRI 302: Energie 2016 | |||
| 302-1 | Energieverbrauch innerhalb der Organisation | 440 - 441 | |
| 302-2 | Energieverbrauch außerhalb der Organisation | 440 - 441 | |
| 302-5 | Senkung des Energiebedarfs für Produkte und Dienstleistungen | 104 - 108 | |
| Wasser und Abwasser | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 101 - 104, 110 - 111 | |
| GRI 303: Wasser und Abwasser 2018 | |||
| 303-1 | Wasser als gemeinsam genutzte Ressource | 101 - 104, 110 - 111 | |
| 303-2 | Umgang mit den Auswirkungen der Wasserrückführung | 110 - 111 | |
| 303-3 | Wasserentnahme | 448 - 449 | |
| 303-4 | Wasserrückführung | 449 | |
| 303-5 | Wasserverbrauch | 449 | |
| Biodiversität | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 101 - 104, 111 - 112 | |
| GRI 304: Biodiversität 2016 | |||
| 304-3 | Geschützte oder renaturierte Lebensräume | 111 - 112 | |
| Emissionen | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 228 - 232 | |
| GRI 305: Em | issionen 2016 | ||
| 305-1 | Direkte THG-Emissionen (Scope 1) | 442 | |
| 305-2 | Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) | 442 - 443 | |
| 305-3 | Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3) | 443 | |
| 305-4 | Intensität der Treibhausgasemissionen | 444 | |
| 305-5 | Senkung der Treibhausgasemissionen | 228 - 232, 442 - 444 | |
| 305-6 | Emissionen Ozon abbauender Substanzen | 109 | |
| 305-7 | Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx) und andere signifikante Luftemissionen | 444 | |
| Abfall | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 91, 101 - 104, 112 - 113 | |
| GRI 306: Abfall 2020 | |||
| 306-1 | Anfallender Abfall und erhebliche abfallbezogene Auswirkungen | 112 - 113 | |
| 306-2 | Management erheblicher abfallbezogener Auswirkungen | 112 - 113 | |
| 306-3 | Angefallener Abfall | 446 - 448 | |
| 306-4 | Von Entsorgung umgeleiteter Abfall | 446 - 448 | |
| 306-5 | Zur Entsorgung weitergeleiteter Abfall | 446 - 448 | |
| Umweltbewertung der Lieferanten | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 236 - 240 | |
| GRI 308: Umweltbewertung der Lieferanten 2016 | |||
| 308-1 | Neue Lieferanten, die anhand von Umweltkriterien überprüft wurden | 238 - 240, 462 | |
| 308-2 | Negative Umweltauswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen | 236 - 240, 463 | |
| Beschäftigung | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 119 - 126 | |
| GRI 401: Beschäftigung 2016 | |||
| 401-1 | Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation | 451, 456 | |
| 401-2 | Betriebliche Leistungen, die nur vollzeitbeschäftigten Angestellten, nicht aber Zeitarbeitnehmern oder teilzeitbeschäftigten Angestellten angeboten werden | 119 - 126 | |
| 401-3 | Elternzeit | 459 | |
| Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 119 - 126 | |
| GRI 402: Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis 2016 | |||
| 402-1 | Mindestmitteilungsfrist für betriebliche Veränderungen | 125 | |
| Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 119 - 126, 236 - 240 | |
| GRI 403: Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz 2018 | |||
| 403-1 | Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz | 120 | |
| 403-2 | Gefahrenidentifizierung, Risikobewertung und Untersuchung von Vorfällen | 121 | |
| 403-3 | Arbeitsmedizinische Dienste | 122 | |
| 403-4 | Mitarbeiterbeteiligung, Konsultation und Kommunikation zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz | 121 - 122 | |
| 403-5 | Mitarbeiterschulungen zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz | 122 | |
| 403-6 | Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter | 122 | |
| 403-7 | Vermeidung und Abmilderung von direkt mit Geschäftsbeziehungen verbundenen Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz | 121, 236 - 237 | |
| 403-8 | Mitarbeiter, die von einem Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz abgedeckt sind | 122 | |
| 403-9 | Arbeitsbedingte Verletzungen | 461 Kennzahlen zu arbeitsbezogenen Verletzun gen für Mitarbeitende, die keine direkten Angestellten sind, sind nicht verfügbar (403-9 b). Die Daten werden derzeit intern nicht erhoben. Eine Erhebung ist ggf. für die Zukunft vorgesehen. | |
| Aus- und Weiterbildung | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 241 - 246 | |
| GRI 404: Aus- und Weiterbildung 2016 | |||
| 404-1 | Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Jahr und Angestellten | 457 - 458 | |
| 404-2 | Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe | 125, 243 - 246 | |
| 404-3 | Prozentsatz der Angestellten, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer beruflichen Entwicklung erhalten | 246 | |
| Diversität und Chancengleichheit | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 241 - 246 | |
| GRI 405: Diversität und Chancengleichheit 2016 | |||
| 405-1 | Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten | 450, 457 | |
| 405-2 | Verhältnis des Grundgehalts und der Vergütung von Frauen zum Grundgehalt und zur Vergütung von Männern | 460 | |
| Nichtdiskriminierung | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 241 - 246 | |
| GRI 406: Nichtdiskriminierung 2016 | |||
| 406-1 | Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfe- | 126, 460 | |
| maßnahmen | |||
| Kinderarbeit | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 236 - 240 | |
| GRI 408: Kinderarbeit 2016 | |||
| 408-1 | Betriebsstätten und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Kinderarbeit | 240 | |
| Zwangs- oder Pflichtarbeit | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 236 - 240 | |
| GRI 409: Zwangs- oder Pflichtarbeit 2016 | |||
| 409-1 | Betriebsstätten und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Zwangs- oder Pflichtarbeit | 240 | |
| Sicherheitspraktiken | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 236 - 240 | |
| GRI 410: Sicherheitspraktiken 2016 | |||
| 410-1 | Sicherheitspersonal, das in Menschenrechtspolitik und -verfahren geschult wurde | 236 - 240 | |
| Lokale Gemeinschaften | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 126 | |
| GRI 413: Lokale Gemeinschaften 2016 | |||
| 413-2 | Geschäftstätigkeiten mit erheblichen oder potenziellen negativen Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften | 126 | |
| Soziale Bewertung der Lieferanten | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 236 - 240 | |
| GRI 414: Soziale Bewertung der Lieferanten 2016 | |||
| 414-1 | Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien überprüft wurden | 462 | |
| 414-2 | Negative soziale Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen | 237 - 238, 462 - 463 | |
| Kundengesundheit und -sicherheit | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 246 - 250 | |
| GRI 416: Kundengesundheit und -sicherheit 2016 | |||
| 416-1 | Beurteilung der Auswirkungen verschiedener Produkt-und Dienstleistungskategorien auf die Gesundheit und Sicherheit | 248 - 250 | |
| 416-2 | Verstöße im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf die Gesundheit und Sicherheit | 252 | |
| Schutz der Kundendaten | |||
| GRI 3: Wesentliche Themen 2021 | |||
| 3-3 | Management von wesentlichen Themen | 246 - 250 | |
| GRI 418: Schutz der Kundendaten 2016 | |||
| 418-1 | Begründete Beschwerden in Bezug auf die Verletzung des Schutzes von Kundendaten und den Verlust von Kundendaten | 248 |
Die 2015 gegründete "Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)" hat die Aufgabe, einheitliche und vergleichbare Angaben für eine angemessene Bewertung klimabezogener Risiken zu entwickeln. Unternehmen sollen so bei der Integration klimabezogener Risiken und Chancen in ihr Risiko management, ihre Planung und ihre Berichterstattung unterstützt werden.
Im Jahr 2017 veröffentlichte die Taskforce Empfehlungen zur klimabezogenen Berichterstattung. Diese gliedern sich in die Themenbereiche Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele.
Die folgende Berichterstattung der Porsche AG orientiert sich an diesen Empfehlungen und hat zum Ziel, durch eine adäquate Berichterstattung zur Stabilität des Finanzmarkts beizutragen.
Der Vorstand einer Aktiengesellschaft ist gemäß § 91 Abs. 2 und Abs. 3 AktG dazu verpflichtet, ein Überwachungssystem einzurichten, um die für die Gesellschaft bestandsgefährdenden Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Bei der Porsche AG wird dies durch das bestehende Risikomanagementsystem umgesetzt. Über das Risikomanagementsystem werden Risiken identifiziert, bewertet, deren Steuerung verwaltet und überwacht. Darunter fallen auch "klimabezogene" Risiken, also beispielsweise physische oder transitorische Klimarisiken.
Der Vorstand der Porsche AG erhält quartalsweise Berichte über die aktuelle Risikoexposition (Top-Einzelrisiken sowie Gesamtrisikobetrachtung) und wird hierauf basierend vor allem über den aktuellen Grad der Bestandsgefahr informiert. Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems wird darüber hinaus jährlich durch externe Wirtschaftsprüfer auditiert.
Nach den Vorgaben des Risikomanagementsystems ist die sogenannte First Line - das Management der operativen Einheiten - als erste Instanz für die operative Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken zuständig. Dabei ist für die Steuerung und Überwachung eines gegebenen Risikos grundsätzlich immer das Management derjenigen Einheit verantwortlich, in deren Kompetenzbereich dieses Risiko fällt. Diese Regelung gilt für alle Risiken - und damit auch für klimabezogene Risiken.
Das Risikoinventar der Porsche AG befindet sich in regelmäßiger Überarbeitung. Die klimabezogenen Risiken wurden auch im Berichtsjahr 2023 unter zwei Aspekten betrachtet: zum einen die Auswirkungen des physischen Klimawandels (wie etwa Extremwetterereignisse), zum anderen die transitorischen Risiken aus dem klimaverträglichen Umbau der Wirtschaft (wie etwa die Regulatorik hinsichtlich CO2-Flottenemissionen).
Die physischen Klimarisiken, die im Vorjahr im Rahmen eines Volkswagen konzernweiten Projektes für verschiedene Produktionsstandorte identifiziert wurden, sind nach wie vor im Risikoinventar der Porsche AG enthalten.
Mehr zu physischen Klimarisiken und den angewandten Szenarioanalysen findet sich unter → Energie und Anpassung an den Klimawandel.
Auch die sogenannten transitorischen Klimarisiken sind weiterhin im Risikoinventar enthalten. Dieser Begriff bezieht sich auf Risiken, die im Zuge der Transformation zu einer klimaverträglichen Wirtschaft entstehen.
Für die Porsche AG waren im Projekt die folgenden transitorischen Risiken identifiziert worden:
| ― |
Technologiebezogenes transitorisches Klimarisiko |
| ― |
Markt- und nachfragebezogenes transitorisches Klimarisiko |
Diese Risiken werden in interdisziplinären Teams, bestehend aus Risikomanagement und den jeweiligen Fachbereichen, mitsamt den zugehörigen Risikosteuerungsmaßnahmen regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert.
Die finanzielle Bewertung der transitorischen wie auch der physischen Klimarisiken folgt der Methodik des übergeordneten Risikomanagementsystems.
Im Berichtsjahr 2023 wurde für die Porsche AG eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Diese betrachtete nachhaltigkeitsbezogene Themen und bewertete die damit einhergehenden Risiken und Chancen nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit - d. h., die Betrachtung schloss sowohl die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Mensch und Umwelt ("inside-out") als auch die Einflüsse von Umwelt- und Gesellschaftsthemen auf den Porsche AG Konzern ("outside-in") mit ein. → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit
Unterschieden wird zwischen kurzfristigen (für das aktuelle Geschäftsjahr), mittelfristigen (für das aktuelle und die drei darauf folgenden Geschäftsjahre) und langfristigen bzw. strategischen klimabezogenen Risiken und Chancen.
Details zu den Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen auf Strategie, Geschäftstätigkeit und Finanzplanung finden sich unter → Nachhaltigkeitsmanagement und -organisation, → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit.
Weitere Informationen zu klimabezogenen Risiken und Chancen finden sich unter → Klimaschutz, → Energie und Anpassung an den Klimawandel, → Nichtfinanzielle Kennzahlen.
Die physischen und transitorischen Auswirkungen des Klimawandels wird die Porsche AG im Rahmen ihrer Strategiearbeit analysieren und adressieren.
Die Porsche AG verfolgt den Ansatz eines ganzheitlichen Risikomanagements. Dieses schließt auch das Management klimabezogener Risiken ein. Es wird nicht zwischen ESG-Risiken - den in Zusammenarbeit des Risikomanagements mit der Nachhaltigkeitsstrategie identifizierten Risiken - und anderen Risiken unterschieden.
Alle Fachbereiche der Porsche AG sind unmittelbar an das Risikomanagementsystem angeschlossen, ebenso ausgewählte Tochtergesellschaften des Porsche AG Konzerns. Letztere haben damit die Möglichkeit (und auch die Pflicht), negative Abweichungen von einem Planwert (= Risiken) zu ermitteln und festzuhalten. Dies geschieht im Rahmen der Prozesse des Risikomanagementsystems: Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung und Risikoüberwachung. → Risiko- und Chancenbericht
Klimabezogene Risiken werden inhaltsabhängig von den jeweilig verantwortlichen Fachbereichen, unter deren Kompetenzbereich dies fällt, adressiert und Maßnahmen zur Risikosteuerung definiert und umgesetzt.
Alle Prozesse und Maßnahmen zur Identifikation, Bewertung, und Steuerung und Überwachung von klimabezogenen Risiken sind per Definition Bestandteil des Risikomanagements der Porsche AG. Damit verfolgt die Porsche AG den Ansatz eines integralen Managementsystems. ESG-Risiken werden bei der Porsche AG bewusst als Risiken gewertet, wodurch es keine Unterscheidung zwischen dem allgemeinen Risikomanagement und dem Management von klimabezogenen Risiken gibt.
Der Porsche AG sieht die Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette nicht nur als strategische Aufgabe, sondern auch als finanzielle Chance. Eine wirksame Dekarbonisierung kann nur durch einen stringenten Steuerungsmechanismus erreicht werden. Deshalb arbeitet die Porsche AG intern (z. B. im Rahmen der Fahrzeugprojekte) mit einer CO 2 -Zielsteuerung, welche kontinuierlich die CO 2 -Emissionen der Fahrzeugprojekte misst sowie Maßnahmen zu deren Reduktion im Entwicklungsprozess auf Grenzkostenbasis [€/tCO 2 ] bewertet und zur Entscheidung bringt. Die finanziellen Mittel zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele werden in der Unternehmensplanung vorgehalten. → Stakeholderdialog und Wesentlichkeit
Für die Dekarbonisierung sind insbesondere die beiden Kennzahlen "DKI" (Dekarbonisierungindex) und "BEV-Share" (Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge) von hoher strategischer Relevanz. → Klimaschutz
Die Offenlegung der Treibhausgasemissionsdaten findet sich unter → Nichtfinanzielle Kennzahlen, → Klimaschutz.
Die Steuerung von Nachhaltigkeitszielen bezieht Themen mit Relevanz für klimabezogene Risiken und Chancen mit ein. Dies ist in den folgenden Kapiteln nachzulesen:
| ― |
Strategiefeld Dekarbonisierung |
| ― |
Strategiefeld Steuerung und Transparenz |
| ― |
Nachhaltigkeitsmanagement und -organisation |
| ― |
Klimaschutz |
| ― |
Energie und Klimaanpassung |
| Thema/Code/Erfordernis | Antwort |
| Kennzahlen zur Aktivität | |
| TR-AU-000.A Anzahl der hergestellten Fahrzeuge | 2023 wurden 336.280 Porsche-Fahrzeuge produziert. |
| TR-AU-000.B Anzahl der verkauften Fahrzeuge | 2023 wurden 320.221 Porsche-Fahrzeuge verkauft. |
| Produktsicherheit | |
| TR-AU-250a.1 Prozentsatz der Fahrzeugmodelle mit einer durch NCAP-Programme erteilten Fünf-Sterne-Sicherheitsbewertung nach Region | Beim Design und in der Entwicklung legt die Porsche AG großen Wert auf die Sicherheit der Fahrzeuge. Porsche-Fahrzeuge, die gemäß den Anforderungen des Euro NCAP-Programms geprüft wurden, haben jeweils im Bereich Sicherheit eine Gesamtbewertung von fünf Sternen erhalten. |
| TR-AU-250a.2 Anzahl an sicherheitsbezogenen Mängelrügen, ermittelte Prozentzahl | 100 % der sicherheitsbezogenen Mängelrügen wurden geprüft. |
| TR-AU-250a.3 Anzahl der zurückgerufenen Fahrzeuge | 2023 gab es insgesamt zehn sicherheitsbezogene Produktrückrufaktionen. |
| Arbeitspraktiken | |
| TR-AU-310a.1 Prozentzahl der aktiven Belegschaft, für die Tarifverträge gelten | In den konsolidierten Tochterunternehmen der Porsche AG in Deutschland gelten Tarifverträge für 86,1 % der gesamten Belegschaft. Darüber hinaus gelten für konsolidierte Tochterunternehmen der Porsche AG in Deutschland ohne Tarifvertrag aber mit einer gewählten Arbeitnehmervertretung für 6 % der gesamten Belegschaft kollektivrechtliche Vereinbarungen. Die Porsche AG nimmt am UN Global Compact teil und verpflichtet sich zu dessen zehn Prinzipien und zur sozialen Verantwortung. Damit unterstützt die Porsche AG wichtige Arbeitnehmerrechte - von der Abschaffung von Zwangs- und Kinderarbeit bis hin zur Schaffung von Chancengleichheit. |
| TR-AU-310a.2 (1) Anzahl der Arbeitsniederlegungen und (2) Gesamtzahl der Ausfalltage | Im Berichtsjahr 2023 gab es stundenweise Arbeitsunterbrechungen im Zusammenhang mit IGMetall Kundgebungen im Rahmen der Tarifrunde 2023 des KFZ-Handwerks an Teilen der Standorte in Deutschland (Porsche Niederlassung Hamburg GmbH, Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH, Porsche Niederlassung Berlin GmbH und Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH). |
| Kraftstoff einsparung und Emissionen in der Nutzungsphase | |
| TR-AU-410a.1 Durchschnittliche umsatzgewichtete Kraftstoffeinsparung der Pkw-Flotte, nach Region | Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften sind Teil der Emissionspools des Volkswagen Konzerns bzw. in ausgewählten Tochtergesellschaften separat veranlagt. 1 |
TR-AU-410a.2
Anzahl der verkauften
(1) Nullemissionsfahrzeuge,
(2) Hybridfahrzeuge und
(3) Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge
| 2023 | |||
| Anzahl | % | ||
| Weltweit | Nullemissionsfahrzeuge (ZEV) | 41.023 | 12,81 |
| Hybridfahrzeuge 1 | 0 | 0 | |
| Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) | 29.403 | 9,18 | |
| Elektrifizierte Fahrzeuge (xEV) | 70.426 | 21,99 | |
| Verbrennungsmotoren | 249.795 | 78,01 | |
| TR-AU-410a.3 Strategiegespräche zur Bewältigung von Flotten-Kraftstoffeinsparungen sowie Emissionsrisiken und -chancen | Der Bereich mit dem größten Einfluss auf Emissionen der Porsche AG ist das Produktportfolio. Die Strategie der Porsche AG ist die Investition in batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV). Die Porsche AG plant momentan, dass bis 2030 mehr als 80 % der neuen Porsche-Modelle rein elektrisch sind - abhängig von der Nachfrage unserer Kunden und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen. Zusätzlich zu ihrer Elektrifizierungsstrategie setzt die Porsche AG auf die kontinuierliche Dekarbonisierung ihrer Produkte und Geschäftsprozesse. Die Porsche AG arbeitet auf eine bilanziell CO2-neutrale Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge im Jahr 2030 hin. |
| Material beschaffung | |
| TR-AU-440a.1 Beschreibung des Risikomanagements bei der Verwendung kritischer Materialien | Um die Sorgfaltspflichten (Due Diligence) in der Lieferkette zu erfüllen, sind verschiedene Arten von Audits und Maßnahmen eingeführt worden. Mithilfe des S-Ratings kann die Porsche AG die Compliance-Übereinstimmung eines unmittelbaren Zulieferers mit dem "Code of Conduct for Business Partners" prüfen. Erhält ein unmittelbarer Zulieferer eine negative Bewertung, kommt er nicht für weitere Verträge infrage, bis er die identifizierten Mängel behoben hat und sich an die Nachhaltigkeitsanforderungen hält. Die Porsche AG hat eine Erklärung zur Einhaltung und Förderung der Menschenrechte veröffentlicht. In Bezug auf Menschenrechte verwendet die Porsche AG in Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern ein Due-Diligence-Management-System, mit dem Menschenrechtsrisiken in der Lieferkette systematisch analysiert, priorisiert und reduziert werden können. Die Porsche AG betreibt ein mehrstufiges Beschwerdemanagementsystem, das für interne und externe Beschwerden einen vertraulichen Kommunikationskanal bietet, über den mögliche Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen Umweltschutzverpflichtungen mitgeteilt werden können. Interne und externe Zielgruppen werden auf der Website der Porsche AG über die Berichtskanäle für unser Beschwerdemanagementsystem informiert. Jede Beschwerde über eventuelle Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen Umweltschutzverpflichtungen in unserem Geschäftsfeld und unserer Lieferkette wird im Rahmen eines standardisierten Prozesses bearbeitet. In Zusammenarbeit mit einem Start-up nutzt die Porsche AG mithilfe von Künstlicher Intelligenz lieferantenbezogene Neuigkeiten und kann so eine Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen von Zulieferern aufdecken. |
| Bezüglich der Umweltauswirkungen durch die Lieferkette plant die Porsche AG die Dekarbonisierung hin zu einer bilanziell CO2-neutralen Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge in 2030. Um dieses Ziel zu erreichen, sind alle unmittelbaren Zulieferer der Porsche AG mit mehr als 100 Mitarbeitenden an ihren Produktionsstandorten dazu verpflichtet, ein nach ISO 14001 oder EMAS zertifiziertes Umweltmanagementsystem einzuführen. Darüber hinaus haben sich alle Lieferanten von Fahrzeugprojekten mit vollelektrischen Serien dazu verpflichtet, ab dem Berichtsjahr ihre Produktionslinien auf zertifizierten Strom aus erneuerbaren Ressourcen umzustellen. Um das Ziel der Porsche AG einer dekarbonisierten Lieferkette zu stützen, sollen im Jahr 2030 mehr als 80 % der neu ausgelieferten Fahrzeuge vollelektrifiziert sein - abhängig von der Nachfrage unserer Kundschaft und der Entwicklung der Elektromobilität in den einzelnen Weltregionen. | |
| In Bezug auf die Rohmaterialbeschaffung wird von allen unmittelbaren Zulieferern die Einhaltung des OECD-Leitfadens für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten für Minerale aus Konflikt- und Hochrisikogebieten erwartet. In Hochrisikoländern wurden für die Mica-Beschaffung zusätzliche Maßnahmen zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht implementiert; es erfolgt eine punktuelle Überprüfung der Prozesse vor Ort durch Lieferketten-Auditoren. Zudem ist die Porsche AG in der Responsible Mica Initiative aktiv. Die wichtigsten Erkenntnisse und Maßnahmen zu Hochrisiko-Rohstoffen werden im Responsible Raw Materials Report veröffentlicht. Der Bericht über die Aktivitäten der Porsche AG im Jahr 2023 ist in Vorbereitung und wird in Kürze als Teil des Berichts des Volkswagen Konzerns veröffentlicht. | |
| Materialeffizienz und -recycling | |
| TR-AU-440b.1 Gesamtmenge an Produktionsabfällen, recycelter Anteil in Prozent | Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften hatten 2023 eine Abfallrecyclingquote von 99 %. Die Abfallrecyclingquote umfasst Thermorecycling. |
| TR-AU-440b.2 Gewicht des rückgewonnenen Altmaterials | In der Produktentwicklung der Porsche AG spielt die Kreislaufwirtschaft als strategischer Aktionsbereich eine wichtige Rolle. Die Porsche AG und ausgewählte Tochtergesellschaften streben einen verantwortungsbewussten und ressourcenerhaltenden Umgang mit Rohstoffen an. Aus diesem Grund hat die Porsche AG Ziele für den Einsatz von zirkulären Materialien festgelegt. Diese gelten für ausgewählte, neu entwickelte rein batterieelektrische Fahrzeugprojekte. Darüber hinaus werden Aspekte der Kreislaufwirtschaft zunehmend in die Vorentwicklung der Fahrzeuge integriert. So werden beispielsweise für diverse Fahrzeugkomponenten Projekte zur Verwendung nachhaltigerer Rohmaterialien und recycelter Materialien durchgeführt. |
| TR-AU-440b.3 Durchschnittliche Recycelbarkeit verkaufter Fahrzeuge | Im Entwicklungsprozess wird die EU-Altfahrzeugrichtlinie 2000/53/EC berücksichtigt, nach der mindestens 85 % des Fahrzeuggewichts wiederverwendbar und/oder recyclingfähig und mindestens 95 % wiederverwendbar und/oder verwertbar sein müssen. |
| 2023 | 2022 1 | 2021 | ||
| Bedeutsamste Leistungsindikatoren | ||||
| Porsche AG Konzern | ||||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 40.530 | 37.637 | 33.138 |
| Operative Umsatzrendite | in % | 18,0 | 18,0 | 16,0 |
| Segment Automobile | ||||
| EBITDA-Marge Automobile | in % | 25,7 | 25,2 | 24,5 |
| Netto-Cashflow-Marge Automobile | in % | 10,6 | 11,2 | 12,1 |
| BEV-Anteil Automobile | in % | 12,8 | 11,3 | 13,7 |
| Weitere finanzielle Kennzahlen | ||||
| Porsche AG Konzern | ||||
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 7.284 | 6.772 | 5.314 |
| Ergebnis vor Steuern | Mio. € | 7.375 | 7.081 | 5.729 |
| Ergebnis nach Steuern | Mio. € | 5.157 | 4.967 | 4.038 |
| Ergebnis je Stammaktie/Vorzugsaktie | in € | 5,66/5,67 | 5,44/5,45 | 4,42/4,43 |
| Segment Automobile | ||||
| Operatives Ergebnis Automobile | Mio. € | 6.938 | 6.425 | 5.033 |
| Operative Umsatzrendite Automobile | in % | 18,6 | 18,6 | 16,6 |
| EBITDA Automobile 2 | Mio. € | 9.594 | 8.726 | 7.420 |
| Netto-Cashflow Automobile | Mio. € | 3.973 | 3.866 | 3.676 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Automobile | Mio. € | 8.256 | 7.855 | 7.010 |
| Netto-Liquidität Automobile 3 | Mio. € | 7.215 | 8.282 | 4.970 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten Automobile 4 | Mio. € | 2.834 | 2.651 | 2.417 |
| Sachinvestitionen Automobile 5 | Mio. € | 1.964 | 1.642 | 1.378 |
| Kapitalrendite Automobile 6 | in % | 24,7 | 25,0 | 21,3 |
| Segment Finanzdienstleistungen | ||||
| Operatives Ergebnis Finanzdienstleistungen | Mio. € | 302 | 341 | 313 |
| Operative Umsatzrendite Finanzdienstleistungen | in % | 8,8 | 10,3 | 10,0 |
| Eigenkapitalrendite Finanzdienstleistungen 7 | in % | 19,6 | 20,5 | 21,2 |
| Weitere nichtfinanzielle Kennzahlen | ||||
| Auslieferungen an Kunden 8 | Fahrzeuge | 320.221 | 309.884 | 301.915 |
| Produktionsvolumen 9 | Fahrzeuge | 336.280 | 321.321 | 300.081 |
| Beschäftigte 10 | Anzahl | 42.140 | 39.162 | 36.996 |
1 Das Vorjahr wurde angepasst (siehe
Erläuterungen zu IFRS 17 → Konzernanhang -
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS).
2 Operatives Ergebnis Automobile zzgl.
Abschreibungen und Wertänderungen auf Sachanlagen,
aktivierte Entwicklungskosten und sonstige immaterielle
Vermögenswerte im Segment Automobile.
3 Summe der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere,
Darlehensforderungen und Termingelder abzgl.
Finanzverbindlichkeiten ggü. Dritten im Segment
Automobile.
4 Forschungskosten, nicht aktivierte
Entwicklungskosten und Investitionen in
aktivierungspflichtige Entwicklungskosten im Segment
Automobile.
5 Zugänge zu immateriellen
Vermögenswerten (ohne aktivierte Entwicklungskosten)
und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte) im Segment
Automobile.
6 Operative Ergebnis nach Steuern im
Verhältnis zum durchschnittlichen investierten
Vermögen, jeweils bezogen auf das Segment Automobile.
7 Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum
durchschnittlichen gebundenen Eigenkapitel im Segment
Finanzdienstleistungen.
8 Übergabe der Neufahrzeuge an Endkunden.
9 2021 inkl. 16.953 Fahrzeugen, die zum
Zeitpunkt der Werksauslieferung aufgrund Halbleiterengpass
noch nicht zulassungsfähig waren.
10 Stichtagswert
|
IFRS-Ergebnis vor Steuern nach Konsolidierung
Mio. € |
Ertragsteueraufwand nach Konsolidierung
Mio. € |
Latente Steuern
Mio. € |
Gesamtsteuer aufwand
Mio. € |
Prozentualer Anteil |
Steuerzahlungen in Summe
Mio. € |
|
| VAE | 14,85 | 0,00 | -0,01 | -0,01 | 0,00 % | 0,00 |
| Österreich | 1,33 | 0,36 | 0,12 | 0,47 | 0,02 % | 0,24 |
| Australien | 20,90 | 9,64 | -4,02 | 5,62 | 0,25 % | 9,59 |
| Brasilien | 41,79 | 21,87 | -4,01 | 17,86 | 0,81 % | 23,88 |
| Kanada | 33,77 | 0,31 | 9,34 | 9,65 | 0,44 % | 13,93 |
| Schweiz | 14,97 | 2,69 | -0,85 | 1,85 | 0,08 % | 2,73 |
| China | 275,10 | 109,08 | 43,64 | 152,72 | 6,89 % | 134,43 |
| Tschechien | 4,74 | 1,57 | -0,03 | 1,54 | 0,07 % | 1,14 |
| Deutschland | 5.568,98 | 1.569,80 | 286,65 | 1.856,45 | 83,68 % | 1.670,61 |
| Spanien | 11,80 | 4,49 | -5,88 | -1,39 | -0,06 % | 0,00 |
| Frankreich | 14,78 | 5,80 | -3,68 | 2,12 | 0,10 % | 5,71 |
| Grossbritanien | 59,00 | 21,00 | -10,39 | 10,61 | 0,48 % | 21,56 |
| Hongkong | 52,31 | 4,39 | 0,18 | 4,58 | 0,21 % | 2,57 |
| Irland | 28,33 | 5,92 | 0,26 | 6,18 | 0,28 % | 7,45 |
| Italien | 35,05 | 13,40 | -3,81 | 9,59 | 0,43 % | 22,39 |
| Japan | 27,27 | 13,45 | -4,49 | 8,96 | 0,40 % | 10,22 |
| Südkorea | 31,53 | 9,45 | 7,31 | 16,76 | 0,76 % | 11,59 |
| Luxemburg | -20,80 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 % | 0,00 |
| Russland | -5,59 | 0,02 | -0,02 | 0,00 | 0,00 % | -0,89 |
| Singapore | 10,87 | 1,85 | -1,66 | 0,19 | 0,01 % | 2,09 |
| Taiwan | 28,79 | 9,47 | -6,49 | 2,98 | 0,13 % | 7,58 |
| USA | 1.125,23 | 182,22 | -70,94 | 111,27 | 5,02 % | 243,18 |
| Gesamtkonzern | 7.375,00 | 1.986,78 | 231,22 | 2.218,00 | 100,00 % | 2.190,0 |
| Prozentualer Anteil | |
| VAE | 0,00 % |
| Österreich | 0,01 % |
| Australien | 0,44 % |
| Brasilien | 1,09 % |
| Kanada | 0,64 % |
| Schweiz | 0,12 % |
| China | 6,14 % |
| Tschechien | 0,05 % |
| Deutschland | 76,28 % |
| Spanien | 0,00 % |
| Frankreich | 0,26 % |
| Grossbritanien | 0,98 % |
| Hongkong | 0,12 % |
| Irland | 0,34 % |
| Italien | 1,02 % |
| Japan | 0,47 % |
| Südkorea | 0,53 % |
| Luxemburg | 0,00 % |
| Russland | -0,04 % |
| Singapore | 0,10 % |
| Taiwan | 0,35 % |
| USA | 11,10 % |
| Gesamtkonzern | 100,00 % |
2023 betrug das konzernweite IFRS-Ergebnis vor Steuern 7.375 Mio. €. Der Gesamtsteueraufwand aller vollkonsolidierten Gesellschaften im Porsche AG Konzern belief sich auf 2.218 Mio. €. 1 Darin enthalten waren latente Steuern in Höhe von 231 Mio. € aus Abweichungen zwischen dem IFRS-Ergebnis und der steuerlichen Bemessungsgrundlage. Dieser latente Steueraufwand oder -ertrag wird bereits im laufenden Wirtschaftsjahr ermittelt, führt aber erst in künftigen Jahren zu tatsächlichem Steueraufwand oder -ertrag, sowie entsprechenden Steuerzahlungen oder -erstattungen. Die Gesamtsteuerquote im Porsche AG Konzern lag 2023 bei 30,1 %.
Die Differenz zwischen dem dargestellten Ertragsteueraufwand aller vollkonsolidierten Gesellschaften im Porsche AG Konzern und ihren Ertragsteuerzahlungen entstand vor allem aus zeitlich auseinanderfallenden Fälligkeiten. Der tatsächliche Steueraufwand oder -ertrag führt abgesehen von Vorauszahlungen in der Regel erst in Folgejahren zu Steuerzahlungen oder -erstattungen, während die aufgeführten Zahlungen auch Zahlungen und Erstattungenfür vergangene Jahre umfassen können.
2023 war die Porsche AG mit ihren Organgesellschaften nicht mehr Teil der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Volkswagen AG, sondern selbst Steuerschuldnerin für die Ertragsteuern in Deutschland. 2023 betrugen die Steuerzahlungen der vollkonsolidierten Gesellschaften des Porsche AG Konzerns in Deutschland 1.671 Mio. € und enthielten 1 Mio. € periodenfremde Erstattungen. Von den Steuerzahlungen der vollkonsolidierten Gesellschaften des Porsche AG Konzerns entfallen Zahlungen in Höhe von 243 Mio. € und periodenfremde Erstattungen von 15 Mio. € auf die USA. Ferner sind einbehaltene Quellensteuern von 42 Mio. €, sowie sonstige zahlungswirksamen Veränderungen der Steuerforderungen und -verbindlichkeiten berücksichtigt. → Finanzwirtschaftliche Kennzahlen
| Mio. € | 2023 | 2022 1 | 2021 |
| Entstehung | |||
| Umsatzerlöse | 40.530 | 37.637 | 33.138 |
| Sonstige Erträge | 1.256 | 1.702 | 893 |
| Materialaufwand | -23.015 | -22.934 | -19.363 |
| Abschreibungen | -3.528 | -3.189 | -3.214 |
| Sonstige Vorleistungen | -2.592 | -1.169 | -1.207 |
| Wertschöpfung | 12.652 | 12.047 | 10.247 |
| 2023 | 2022 1 | 2021 | ||||
| Mio. € | % | Mio. € | % | Mio. € | % | |
| Verteilung | ||||||
| an Aktionäre (Ergebnisabführung, Dividendenausschüttung) | 916 | 7,2 | 3.986 | 33,1 | 1.862 | 18,2 |
| an Mitarbeitende (Löhne, Gehälter, Soziales) | 5.149 | 40,7 | 4.961 | 41,2 | 4.478 | 43,7 |
| an den Staat (Steuern, Abgaben) | 2.037 | 16,1 | 1.962 | 16,3 | 1.605 | 15,7 |
| Einkommensteuer | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. |
| Sonstige Steuern | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. |
| an Kreditgeber (Zinsaufwand) | 309 | 2,4 | 157 | 1,3 | 126 | 1,2 |
| an das Unternehmen (Rücklagen) | 4.241 | 33,5 | 981 | 8,1 | 2.176 | 21,2 |
| Wertschöpfung | 12.652 | 100,0 | 12.047 | 100,0 | 10.247 | 100,0 |
| MWh | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 732.555 | 800.799 | 851.880 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte im Berichtsjahr 2023:
Stuttgart-Zuffenhausen, Leipzig, Weissach, Rutesheim,
Hemmingen, Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen,
Wimsheim und Friolzheim und die Standorte in Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Stuttgart-Zuffenhausen, Leipzig, Weissach, Rutesheim,
Hemmingen, Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen,
Wimsheim und Friolzheim und die Standorte in Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg, Weilimdorf
und Ludwigsburg.
3 Nachkorrektur der Kennzahl (inklusive
Kraftstoff) für das Berichtsjahr 2022.
| MWh | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt2 | 318.524 | 374.632 | 433.289 |
| Produktionsstandorte3 | 244.857 | 297.836 | 347.832 |
| Gas | 138.830 | 209.908 | 272.976 |
| Davon Biomethan | 134.694 | 204.844 | 269.750 |
| Brenngas für Fertigungsprozesse | 65.163 | 72.605 | 72.811 |
| Davon Biomethan-Brenngas für Fertigungsprozesse | 65.163 | 72.605 | 72.811 |
| Heizöl für Wärme | 40.864 | 15.323 | 2.046 |
| Entwicklungsstandorte4 | 59.266 | 61.087 | 69.891 |
| Gas | 56.761 | 56.609 | 69.697 |
| Davon Biomethan | 54.391 | 53.507 | 65.555 |
| Brenngas für Fertigungsprozesse | 1.963 | 2.076 | 0 |
| Davon Biomethan-Brenngas für Fertigungsprozesse | 1.963 | 1.736 | 0 |
| Heizöl für Wärme | 470 | 2.329 | 194 |
| Spezielle Energie produkte5 | 72 | 73 | 0 |
| Sonstige Standorte6 | 1.175 | 1.201 | 1.485 |
| Gas | 1.175 | 1.201 | 1.485 |
| Heizöl für Wärme | 0 | 0 | 0 |
| Kraftstoff7 | 13.226 | 14.508 | 14.081 |
| Produktionsstandorte3, 8 | 2.325 | 2.604 | 3.147 |
| Entwicklungsstandorte4, 8 | 10.901 | 11.904 | 10.934 |
| Sonstige Standorte8 | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Gesamtsumme inklusive Blockheizkraftwerk und
Kraftstoff.
3 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
4 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim.
5 Zugekaufte Energieprodukte, wie Kälte
oder Druckluft.
6 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
7 Keine Kraftstoffe aus erneuerbaren Quellen
enthalten. Umrechnungsfaktor von Liter in MWh:
Ottokraftstoff entspricht 8,72 kWh/l; Diesel entspricht
9,91 kWh/l.
8 Kraftstoff für
Motorenprüfstände; enthält Otto- und
Dieselkraftstoff.
| MWh | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 414.031 | 426.167 | 418.591 |
| Produktionsstandorte2 | 335.702 | 338.032 | 332.182 |
| Elektrische Energie 3 | 254.870 | 252.748 | 237.283 |
| Fernwärme | 47.405 | 39.263 | 43.527 |
| BHKWs und PV-Anlagen | 33.427 | 46.021 | 51.372 |
| Entwicklungsstandorte4 | 72.755 | 77.224 | 74.662 |
| Elektrische Energie 3 | 57.056 | 61.949 | 58.795 |
| Fernwärme | 1.785 | 2.292 | 2.487 |
| BHKW Weissach | 13.914 | 12.983 | 13.380 |
| Sonstige Standorte5 | 5.574 | 10.911 | 11.747 |
| Elektrische Energie 3 | 3.615 | 7.989 | 8.165 |
| Fernwärme | 1.959 | 2.922 | 3.582 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
3 Die elektrische Energie stammt zu etwa 99 %
aus TÜV-zertifiziertem Naturstrom. Die verbleibende
Restmenge ergibt sich aus der Übernahme neuer
Gebäude und noch laufender Graustromverträge, die
zum 01.01.2024 vollständig auf Naturstrom umgestellt
wurden.
4 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim.
5 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| MWh | 2023 | 2022 | 2021 |
| Primärenergie-Verbrauch aus erneuerbaren Quellen 2 | 256.210 | 332.692 | 408.116 |
| Sekundärenergie-Verbrauch aus erneuerbaren Quellen 3 | 363.871 | 362.523 | 350.595 |
| Klimatisierung | 72 | 73 | k. A. |
| Elektrizität | 362.883 | 381.690 | 368.996 |
| Davon aus externer Erzeugung | 315.542 | 322.686 | 304.243 |
| Davon aus nicht erneuerbaren Quellen | 608 | 1.376 | 1.953 |
| Elektrizität aus externer Erzeugung aus erneuerbarer Energie 3 | 314.934 | 321.310 | 302.290 |
| Elektrizität aus eigener Erzeugung 2 | 47.341 | 59.004 | 64.752 |
| Elektrizität aus eigener Erzeugung aus erneuerbarer Energie 2 | 47.341 | 59.004 | 64.752 |
| Energie aus Betrieb eigener Fahrzeuge (elektrische Energie) 2 | 2.920 | 2.038 | 1.424 |
| Wärme 2 | 195.680 | 220.376 | 265.696 |
| Gesamtenergie aus dem Betrieb eigener Fahrzeuge 2 | 46.663 | 42.503 | 35.841 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte Stuttgart-Zuffenhausen, Leipzig und
Weissach.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023:
Stuttgart-Zuffenhausen, Leipzig, Weissach, Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Stuttgart-Zuffenhausen, Leipzig, Weissach, Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg, Weilimdorf
und Ludwigsburg.
| kwh/Fahrzeug | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 2.216 | 2.439 | 2.673 |
1 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
| kg/Fahrzeug | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt2 | 53 | 26 | 10 |
1 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
2 Im Berichtsjahr 2023 Anstieg aufgrund von
Brennstoffwechsel von Erdgas auf Heizöl im Rahmen der
Gasmangellage.
| t CO 2 -Äquivalent | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt3 | 17.638 | 12.218 | 7.656 |
| Produktionsstandorte | 13.525 | 7.175 | 2.825 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 12.348 | 6.419 | 2.631 |
| Davon direkt emittiert | 11.653 | 5.114 | 1.954 |
| Davon aus Kältemittel | 104 | 570 | 158 |
| Davon aus vernichteten VOC-Emissionen | 591 | 734 | 519 |
| Leipzig | 1.177 | 756 | 194 |
| Davon direkt emittiert | 551 | 579 | 14 |
| Davon aus Kältemittel | 442 | 45 | 122 |
| Davon aus vernichteten VOC-Emissionen | 184 | 132 | 58 |
| Entwicklungsstandorte4 | 3.900 | 4.825 | 4.561 |
| Davon direkt emittiert | 3.406 | 4.358 | 3.663 |
| Davon aus Kältemittel | 494 | 466 | 898 |
| Sonstige Standorte5 | 213 | 218 | 270 |
| Davon direkt emittiert | 213 | 218 | 270 |
1 Die angegebenen THG-Emissionen (Scope 1)
beinhalten seit dem Berichtsjahr 2021 ergänzend
Emissionen aus Kältemitteln und der Verbrennung von
VOC.
2 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
3 Im Berichtsjahr 2023 Anstieg aufgrund von
Brennstoffwechsel von Erdgas auf Heizöl im Rahmen der
Gasmangellage.
4 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim.
5 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t CO 2 -Äquivalent | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 84.832 | 80.131 | 75.824 |
| Produktionsstandorte | 69.727 | 63.351 | 59.593 |
| Stuttgart-Zuffenhausen 2 | 32.455 | 29.708 | 27.204 |
| Leipzig 3 | 37.272 | 33.643 | 32.389 |
| Entwicklungsstandorte2, 4 | 13.856 | 14.376 | 13.660 |
| Sonstige Standorte2, 5 | 1.249 | 2.404 | 2.571 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis
November.Für die energiebezogenen Kennzahlen in diesem
Bericht werden folgende Emissionsfaktoren verwendet: Erdgas
181,6 kg CO
2 /MWh_Ho; Heizöl 266,4 kg CO
2 /MWh;Strom: 0 g/kWh bzw. 242/298 g CO
2 /kWh; Kältemittel
(GWP-Treibhausgaspotenzial).
2 Lokaler Strommix 242 g CO
2 /kWh.
3 Lokaler Strommix 298 g CO
2 /kWh.
4 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
5 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t CO 2 -Äquivalent | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 570 | 941 | 1.434 |
| Produktionsstandorte | 3 | 0 | 70 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 3 | 0 | 70 |
| Leipzig | 0 | 0 | 0 |
| Entwicklungsstandorte2 | 193 | 283 | 398 |
| Sonstige Standorte3 | 374 | 658 | 966 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t CO 2 -Äquivalent | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 18.209 | 13.160 | 9.090 |
| Produktionsstandorte | 13.528 | 7.175 | 2.895 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 12.351 | 6.419 | 2.701 |
| Leipzig | 1.177 | 756 | 194 |
| Entwicklungsstandorte2 | 4.093 | 5.108 | 4.959 |
| Sonstige Standorte3 | 588 | 877 | 1.236 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t CO 2 -Äquivalent | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 91.945 | 51.647 | 27.574 |
| Porsche-eigene Fahrzeugflotte 1 | 12.620 | 11.376 | 9.464 |
| Geschäftsreisen 2 | 79.325 | 40.271 | 18.110 |
| Davon Bahn | 0 | 0 | 0 |
| Davon Flugzeug | 67.876 | 28.584 | 6.807 |
| Davon Mietwagen 3 | 11.449 | 11.687 | 11.303 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren auf
den gemeldeten Kraftstoffen des internen Werksverkehrs, der
Abteilungs- und Dienstfahrten sowie Erprobungsfahrten der
Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen, Leipzig und Weissach.
Die Umrechnung erfolgt auf Grundlage von bekannten
Emissionsfaktoren sowie des deutschen Strommixes (434 g CO
2 /kWh aus Umweltbundesamt).
2 Die Kennzahl zu Flugzeugen und Mietwagen
beziehen sich im Berichtsjahr 2023 auf folgende
Gesellschaften: Porsche AG, MHP Management- und IT-Beratung
GmbH, Porsche Consulting GmbH, Porsche Asia Pacific Pte.
Ltd., Porsche Engineering Services GmbH sowie weitere
ausgewählte Tochtergesellschaften mit vergleichsweise
geringem Beitrag. Die Kennzahl umfasst alle
Reiseaktivitäten, die über Rahmenverträge
mit externen Dienstleistern (Reisebüros und
Mietwagenanbieter) gebucht wurden. Vereinzelt individuell
gebuchte Reiseleistungen sind nicht enthalten. Der Anstieg
der CO
2 -Emissionen im Berichtsjahr 2023
gegenüber den Vorjahren basiert unter anderem auf
einem zunehmenden Reiseaufkommen sowie erhöhten
Flugemissionsfaktoren.
3 Der Kennzahlenanteil der MHP Management- und
IT-Beratung GmbH für Mietwagen für das
Berichtsjahr 2023 basiert teilweise auf Durchschnittswerten
der gefahrenen monatlichen Kilometer.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 28,47 | 33,61 | 41,75 |
| Produktionsstandorte | 22,21 | 27,17 | 33,99 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 17,85 | 20,41 | 25,88 |
| Leipzig | 4,36 | 6,76 | 8,11 |
| Entwicklungsstandorte3 | 6,14 | 6,32 | 7,60 |
| Sonstige Standorte4 | 0,12 | 0,12 | 0,16 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Die Kennzahlen beziehen sich
ausschließlich auf Produktionsprozesse, nicht auf die
Porsche-Fahrzeuge.
3 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
4 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 0,26 | 0,29 | 0,31 |
| Produktionsstandorte | 0,19 | 0,22 | 0,24 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 0,19 | 0,22 | 0,24 |
| Leipzig | 0 | 0 | 0 |
| Entwicklungsstandorte2 | 0,07 | 0,07 | 0,07 |
| Sonstige Standorte3 | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 137,75 | 129,40 | 123,29 |
| Produktionsstandorte | 137,75 | 129,40 | 123,29 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 55,65 | 53,84 | 52,81 |
| Leipzig | 82,10 | 75,56 | 70,48 |
| Entwicklungsstandorte2 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Standorte3 | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| kg/Fahrzeug | 2023 | 2022 | 2021 |
| VOC | 0,60 | 0,58 | 0,58 |
1 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 0,26 | 0,19 | 0,27 |
| Produktionsstandorte | 0,23 | 0,16 | 0,22 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 0,21 | 0,13 | 0,17 |
| Leipzig | 0,02 | 0,03 | 0,05 |
| Entwicklungsstandorte3 | 0,03 | 0,03 | 0,05 |
| Sonstige Standorte4 | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Die Kennzahlen beziehen sich
ausschließlich auf Produktionsprozesse, nicht auf die
Porsche-Fahrzeuge.
3 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim,
Friolzheim.
4 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 678.606 | 652.655 | 603.259 |
| Stahl/Gusseisen | 267.061 | 263.617 | 241.883 |
| Leichtmetalle | 180.040 | 170.413 | 157.965 |
| Kupfer | 19.302 | 17.146 | 15.998 |
| Kunststoffe | 125.745 | 120.658 | 112.697 |
| Sonstige | 86.458 | 80.821 | 74.716 |
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 23.869 | 22.874 | 21.755 |
| Produktionsstandorte | |||
| Gesamt | 18.199 | 17.018 | 16.143 |
| Abfälle zur Verwertung | |||
| Gefährlicher Abfall | 5.333 | 5.001 | 4.481 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 8.026 | 8.005 | 7.376 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 1.470 | 806 | 705 |
| Metallischer Abfall | 3.060 | 3.031 | 2.604 |
| Abfälle zur Beseitigung | |||
| Gefährlicher Abfall | 34 | 77 | 885 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 93 | 82 | 80 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 183 | 16 | 12 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 10.375 | 9.670 | 9.183 |
| Abfälle zur Verwertung | |||
| Gefährlicher Abfall | 2.997 | 2.653 | 2.149 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 4.180 | 4.288 | 3.725 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 1.356 | 632 | 625 |
| Metallischer Abfall | 1.549 | 1.926 | 1.728 |
| Abfälle zur Beseitigung | |||
| Gefährlicher Abfall | 26 | 73 | 864 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 93 | 82 | 80 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 174 | 16 | 12 |
| Leipzig | 7.823 | 7.348 | 6.959 |
| Abfälle zur Verwertung | |||
| Gefährlicher Abfall | 2.336 | 2.348 | 2.331 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 3.846 | 3.717 | 3.651 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 114 | 174 | 79 |
| Metallischer Abfall | 1.511 | 1.105 | 876 |
| Abfälle zur Beseitigung | |||
| Gefährlicher Abfall | 8 | 4 | 22 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 0 | 0 | 0 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 8 | 0 | 0 |
| Entwicklungsstandorte 2 | |||
| Gesamt | 5.055 | 5.143 | 5.272 |
| Abfälle zur Verwertung | |||
| Gefährlicher Abfall | 2.238 | 2.011 | 1.280 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 1.821 | 1.782 | 937 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 577 | 355 | 89 |
| Metallischer Abfall | 389 | 882 | 2.196 |
| Abfälle zur Beseitigung | |||
| Gefährlicher Abfall | 1 | 2 | 30 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 16 | 103 | 731 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 13 | 8 | 9 |
| Sonstige Standorte 3 | |||
| Gesamt | 615 | 712 | 340 |
| Abfälle zur Verwertung | |||
| Gefährlicher Abfall | 4 | 6 | 5 |
| Nicht gefährlicher Abfall | 550 | 590 | 167 |
| Nicht produktionsspezifischer Abfall | 12 | 79 | 124 |
| Metallischer Abfall | 49 | 37 | 44 |
| Abfälle zur Beseitigung | |||
| Gefährlicher Abfall | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren auf
einer Hochrechnung der gemessenen Ist-Werte der Monate
Januar bis Oktober.
2 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
Abfall zur Verwertung 1, 2, 3
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Von der Entsorgung umgeleiteter Abfall | 23.530 | 22.586 | 20.008 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren auf
einer Hochrechnung der gemessenen Ist-Werte der Monate
Januar bis Oktober.
2 In der Gesamtsumme der verwerteten
Abfälle sind die Abfallkategorien "Gefährlicher
Abfall", "Nicht gefährlicher Abfall", "Nicht
produktionsspezifischer Abfall" sowie "Metallische
Abfälle" enthalten.
3 Summe aller Abfälle zur Verwertung der
Produktionsstandorte, Entwicklungsstandorte und sonstigen
Standorte. Die Verwertung der Abfälle findet
ausschließlich außerhalb der eigenen
Unternehmensstandorte statt.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 7.575 | 7.018 | 5.766 |
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 10.398 | 10.378 | 8.480 |
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Zur Entsorgung weitergeleiteter Abfall | 339 | 288 | 1.747 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren auf
einer Hochrechnung der gemessenen Ist-Werte der Monate
Januar bis Oktober.
2 In der Gesamtsumme der beseitigten
Abfälle sind die Abfallkategorien "Gefährlicher
Abfall", "Nicht gefährlicher Abfall", "Nicht
produktionsspezifischer Abfall" sowie "Metallische
Abfälle" enthalten.
3 Summe aller Abfälle zur Beseitigung der
Produktionsstandorte, Entwicklungsstandorte und sonstigen
Standorte. Die Beseitigung der Abfälle findet
ausschließlich außerhalb der eigenen
Unternehmensstandorte statt.
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 35 | 79 | 916 |
| t | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 109 | 185 | 811 |
| kg/Fahrzeug | 2023 | 2022 | 2021 |
| Abfall | 0,56 | 0,71 | 4,51 |
1 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
| m 3 | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 745.093 | 793.416 | 758.443 |
| Davon Wasser von Dritten | 741.879 | 790.471 | 756.783 |
| Davon Grundwasser | 3.214 | 2.945 | 1.660 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Ausschließlich Entnahme von
Süßwasser (≤ 1.000 mg/l
Filtrattrockenrückstand (TDS)) aus Bereichen ohne
Wasserstress.
3 Für das Berichtsjahr 2023 Summe der
Wasserentnahme der Produktionsstandorte,
Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig, der
Entwicklungsstandorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim und der sonstigen Standorte in Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Für die Berichtsjahre 2021 und 2022 zusätzlich
die sonstigen Standorte Freiberg und Weilimdorf.
| m 3 | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamtentnahme | 745.093 | 793.416 | 758.443 |
| Davon Süßwasser (≤ 1.000 mg/l Filtrat trockenrückstand (TDS)) | 745.093 | 793.416 | 758.443 |
| Davon anderes Wasser (> 1.000 mg/l Filtrat trockenrückstand (TDS)) | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Für das Berichtsjahr 2023 Summe der
Wasserentnahme der Produktionsstandorte,
Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig, der
Entwicklungsstandorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim und der sonstigen Standorte in Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Für die Berichtsjahre 2021 und 2022 zusätzlich
die sonstigen Standorte Freiberg und Weilimdorf.
| m 3 | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 641.805 | 653.289 | 624.597 |
| Produktionsstandorte 3 | 558.756 | 568.953 | 539.785 |
| Entwicklungsstandorte4 | 80.310 | 78.366 | 79.069 |
| Sonstige Standorte5 | 2.739 | 5.970 | 5.743 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Ausschließlich
Wasserrückführung von Süßwasser (≤
1.000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)) in Bereiche
ohne Wasserstress.
3 Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig.
4 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim.
5 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
| m 3 | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 100.074 | 140.127 | 133.846 |
| Produktionsstandorte | 81.831 | 118.546 | 112.454 |
| Stuttgart-Zuffenhausen | 55.328 | 63.078 | 72.510 |
| Leipzig | 26.503 | 55.468 | 39.944 |
| Entwicklungsstandorte 2 | 18.243 | 21.581 | 21.392 |
| Sonstige Standorte 3 | 0 | 0 | 0 |
1 Die jährlichen Kennzahlen basieren,
sofern nicht anders angegeben, auf einer Hochrechnung der
gemessenen Ist-Werte der Monate Januar bis November.
2 Standorte in Weissach, Rutesheim, Hemmingen,
Filderstadt, Welcherath, Schwieberdingen, Wimsheim und
Friolzheim.
3 Standorte im Berichtsjahr 2023: Korntal-
Münchingen, Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg.
Standorte in den Berichtsjahren 2021 und 2022:
Korntal-Münchingen, Sachsenheim, Freiberg, Asperg,
Weilimdorf und Ludwigsburg.
Wasserverbrauch der Fahrzeugproduktionsstandorte 1
| m 3 /Fahrzeug | 2023 | 2022 | 2021 |
| Wasserverbrauch | 2,81 | 3,08 | 3,05 |
1 Standorte in Stuttgart-Zuffenhausen und
Leipzig.
Die aufgeführten Kennzahlen beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf den Porsche AG Konzern.
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 42.140 | 39.162 | 36.996 |
| Nach Gesellschaften | |||
| Porsche AG | 24.724 | 23.025 | 22.379 |
| Davon am Standort Stuttgart-Zuffenhausen | 17.263 | 16.371 | 15.954 |
| Davon am Standort Weissach (inklusive Außenstandorte) | 7.461 | 6.654 | 6.425 |
| Porsche Leipzig GmbH | 4.634 | 4.364 | 4.309 |
| Sonstige Tochtergesellschaften | 12.782 | 11.773 | 10.308 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 37.207 | 34.558 | 33.089 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 2.234 | 2.073 | 1.695 |
| Region Nordamerika | 1.037 | 905 | 840 |
| Region Asien | 1.341 | 1.308 | 1.098 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 321 | 318 | 274 |
| Anzahl der Mitarbeitenden nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 8.097 | 7.348 | 6.808 |
| Männlich | 34.042 | 31.814 | 30.188 |
| Divers 1 | 1 | 0 | 0 |
| Verteilung der Mitarbeitenden nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 19,2 | 18,8 | 18,4 |
| Männlich | 80,8 | 81,2 | 81,6 |
| Divers 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 4.757 | 3.886 | 1.955 |
| Nach Alter | |||
| < 30 Jahre | 2.029 | 1.927 | 810 |
| 30 - 50 Jahre | 2.558 | 1.866 | 1.076 |
| > 50 Jahre | 170 | 93 | 69 |
| Nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 1.184 | 904 | 586 |
| Männlich | 3.572 | 2.982 | 1.369 |
| Divers 1 | 1 | 0 | 0 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 4.012 | 3.284 | 1.553 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 315 | 225 | 180 |
| Region Nordamerika | 243 | 173 | 110 |
| Region Asien | 177 | 164 | 100 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 10 | 40 | 12 |
| Verteilung nach Alter (%) | |||
| < 30 Jahre | 42,7 | 49,6 | 41,4 |
| 30 - 50 Jahre | 53,7 | 48,0 | 55,1 |
| > 50 Jahre | 3,6 | 2,4 | 3,5 |
| Verteilung nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 24,9 | 23,3 | 30,0 |
| Männlich | 75,1 | 76,7 | 70,0 |
| Divers 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Verteilung nach Regionen (%) | |||
| Region Deutschland | 84,4 | 84,5 | 79,4 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 6,6 | 5,8 | 9,2 |
| Region Nordamerika | 5,1 | 4,5 | 5,6 |
| Region Asien | 3,7 | 4,2 | 5,1 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 0,2 | 1,0 | 0,6 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 39.247 | 36.688 | 34.297 |
| Nach Gesellschaften | |||
| Porsche AG | 23.211 | 21.761 | 21.217 |
| Davon am Standort Stuttgart-Zuffenhausen | 16.241 | 15.509 | 15.168 |
| Davon am Standort Weissach (inklusive Außenstandorte) | 6.970 | 6.252 | 6.049 |
| Porsche Leipzig GmbH | 4.406 | 4.185 | 3.737 |
| Sonstige Tochtergesellschaften | 11.630 | 10.742 | 9.343 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 34.491 | 32.271 | 30.576 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 2.084 | 1.919 | 1.518 |
| Region Nordamerika | 1.035 | 901 | 840 |
| Region Asien | 1.327 | 1.287 | 1.094 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 310 | 310 | 269 |
| Anzahl der Mitarbeitenden nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 6.115 | 5.595 | 5.213 |
| Männlich | 33.131 | 31.093 | 29.084 |
| Divers 1 | 1 | 0 | 0 |
| Verteilung der Mitarbeitenden nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 15,6 | 15,3 | 15,2 |
| Männlich | 84,4 | 84,7 | 84,8 |
| Divers 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 2.893 | 2.474 | 2.699 |
| Nach Gesellschaften | |||
| Porsche AG | 1.513 | 1.264 | 1.162 |
| Davon am Standort Stuttgart-Zuffenhausen | 1.022 | 862 | 706 |
| Davon am Standort Weissach (inklusive Außenstandorte) | 491 | 402 | 456 |
| Porsche Leipzig GmbH | 228 | 179 | 572 |
| Sonstige Tochtergesellschaften | 1.152 | 1.031 | 965 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 2.716 | 2.287 | 2.513 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 150 | 154 | 177 |
| Region Nordamerika | 2 | 4 | 0 |
| Region Asien | 14 | 21 | 4 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 11 | 8 | 5 |
| Anzahl der Mitarbeitenden nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 1.982 | 1.753 | 1.595 |
| Männlich | 911 | 721 | 1.104 |
| Divers 1 | 0 | 0 | 0 |
| Verteilung der Mitarbeitenden nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 68,5 | 70,9 | 59,1 |
| Männlich | 31,5 | 29,1 | 40,9 |
| Divers 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 38.952 | 36.095 | 33.981 |
| Nach Gesellschaften | |||
| Porsche AG | 22.313 | 20.879 | 20.117 |
| Davon am Standort Stuttgart-Zuffenhausen | 14.915 | 14.277 | 13.764 |
| Davon am Standort Weissach (inklusive Außenstandorte) | 7.398 | 6.602 | 6.353 |
| Porsche Leipzig GmbH | 4.580 | 4.299 | 4.240 |
| Sonstige Tochtergesellschaften | 12.059 | 10.917 | 9.624 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 34.543 | 32.135 | 30.548 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 2.164 | 1.954 | 1.641 |
| Region Nordamerika | 1.037 | 905 | 840 |
| Region Asien | 889 | 793 | 683 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 319 | 308 | 269 |
| Anzahl der Mitarbeitenden nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 7.607 | 6.854 | 6.323 |
| Männlich | 31.345 | 29.241 | 27.658 |
| Divers 1 | 0 | 0 | 0 |
| Verteilung der Mitarbeitenden nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 19,5 | 19,0 | 18,6 |
| Männlich | 80,5 | 81,0 | 81,4 |
| Divers 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 3.188 | 3.067 | 3.015 |
| Nach Gesellschaften | |||
| Porsche AG | 2.411 | 2.146 | 2.262 |
| Davon am Standort Stuttgart-Zuffenhausen | 2.348 | 2.094 | 2.220 |
| Davon am Standort Weissach (inklusive Außenstandorte) | 63 | 52 | 42 |
| Porsche Leipzig GmbH | 54 | 65 | 69 |
| Sonstige Tochtergesellschaften | 723 | 856 | 684 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 2.664 | 2.423 | 2.541 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 70 | 119 | 54 |
| Region Nordamerika | 0 | 0 | 0 |
| Region Asien | 452 | 515 | 415 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 2 | 10 | 5 |
| Anzahl der Mitarbeitenden nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 490 | 494 | 485 |
| Männlich | 2.697 | 2.573 | 2.530 |
| Divers 1 | 1 | 0 | 0 |
| Verteilung der Mitarbeitenden nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 15,4 | 16,1 | 16,1 |
| Männlich | 84,6 | 83,9 | 83,9 |
| Divers 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Mitarbeitende, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden | 3.348 | 3.283 | 2.937 |
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Rate der Mitarbeitenden, die das Unternehmen verlassen haben. | 4,3 | 2,9 | 2,4 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 1.668 | 1.138 | 896 |
| Nach Alter | |||
| < 30 Jahre | 378 | 313 | 246 |
| 30 - 50 Jahre | 874 | 756 | 595 |
| > 50 Jahre | 416 | 69 | 55 |
| Nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 437 | 323 | 254 |
| Männlich | 1.231 | 815 | 642 |
| Nach Regionen | |||
| Region Deutschland | 1.326 | 805 | 654 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 134 | 135 | 85 |
| Region Nordamerika | 100 | 113 | 89 |
| Region Asien | 102 | 69 | 56 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 6 | 16 | 12 |
| Verteilung nach Alter (%) | |||
| < 30 Jahre | 22,7 | 27,5 | 27,5 |
| 30 - 50 Jahre | 52,4 | 66,4 | 66,4 |
| > 50 Jahre | 24,9 | 6,1 | 6,1 |
| Verteilung nach Geschlecht (%) | |||
| Weiblich | 26,2 | 28,4 | 28,4 |
| Männlich | 73,8 | 71,6 | 71,6 |
| Verteilung nach Regionen (%) | |||
| Region Deutschland | 79,5 | 70,7 | 73,0 |
| Region Europa (ohne Deutschland) | 8,0 | 11,8 | 9,5 |
| Region Nordamerika | 6,0 | 10,0 | 10,0 |
| Region Asien | 6,1 | 6,1 | 6,2 |
| Übrige Regionen (Australien, Lateinamerika) | 0,4 | 1,4 | 1,3 |
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Kontrollorgane nach Geschlecht | |||
| Weiblich | 12,5 | 14,3 | 14,3 |
| Männlich | 87,5 | 85,7 | 85,7 |
| Anteil Kontrollorgane nach Altersgruppen | |||
| < 30 Jahre | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 30 - 50 Jahre | 12,5 | 0,0 | 0,0 |
| > 50 Jahre | 87,5 | 100,0 | 100,0 |
| Mitarbeitende nach Altersgruppen | |||
| < 30 Jahre | 18,3 | 18,6 | 22,1 |
| 30 - 50 Jahre | 64,0 | 63,5 | 60,0 |
| > 50 Jahre | 17,7 | 17,9 | 17,9 |
| Mio. € | 2023 | 2022 | 2021 |
| Gesamt | 11,7 | 22,1 | 11,8 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 17,2 | 13,1 | 11,4 |
| Weiblich | 21,0 | 14,1 | 13,4 |
| Porsche AG | 20,9 | 15,0 | 14,8 |
| Porsche Leipzig GmbH | 21,4 | 14,8 | 10,0 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 21,0 | 10,3 | 9,3 |
| Männlich | 16,5 | 12,9 | 11,0 |
| Porsche AG | 14,4 | 11,8 | 10,9 |
| Porsche Leipzig GmbH | 19,2 | 16,1 | 10,5 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 32,9 | 18,4 | 14,4 |
| Tarifbeschäftigte | 17,0 | 12,4 | 10,6 |
| Porsche AG | 15,0 | 11,5 | 10,5 |
| Porsche Leipzig GmbH | 18,8 | 15,7 | 10,3 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 32,4 | 14,5 | 11,8 |
| Übertariflich Beschäftigte und leitende Angestellte | 19,2 | 20,2 | 19,9 |
| Porsche AG | 19,2 | 19,6 | 20,3 |
| Porsche Leipzig GmbH | 47,7 | 35,7 | 21,6 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 13,9 | 21,7 | 16,5 |
| 2023 | 2022 | |
| Gesamt | 25,2 | 23,5 |
| Weiblich | 33,0 | 28,0 |
| Porsche AG | 30,9 | 27,0 |
| Porsche Leipzig GmbH | 64,9 | 55,5 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 36,0 | 25,0 |
| Männlich | 24,2 | 22,9 |
| Porsche AG | 22,2 | 22,7 |
| Porsche Leipzig GmbH | 47,2 | 33,0 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 24,2 | 17,4 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 306.253 | 242.992 | 210.611 |
| Weiblich | 56.674 | 40.704 | 39.327 |
| Porsche AG | 43.291 | 29.413 | 32.013 |
| Porsche Leipzig GmbH | 6.321 | 5.805 | 3.848 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 7.062 | 5.486 | 3.466 |
| Männlich | 249.579 | 202.288 | 171.284 |
| Porsche AG | 173.998 | 132.782 | 124.085 |
| Porsche Leipzig GmbH | 59.151 | 58.343 | 40.484 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 16.430 | 11.163 | 6.715 |
| Tarifbeschäftigte | 269.238 | 213.193 | 180.875 |
| Porsche AG | 186.194 | 136.309 | 129.195 |
| Porsche Leipzig GmbH | 63.040 | 62.253 | 43.184 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 20.004 | 14.631 | 8.496 |
| Übertariflich Beschäftigte und leitende Angestellte | 37.015 | 29.799 | 29.736 |
| Porsche AG | 31.095 | 25.886 | 26.903 |
| Porsche Leipzig GmbH | 2.432 | 1.895 | 1.148 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 3.488 | 2.018 | 1.685 |
| Digitale Formate | 231.605 | 191.875 | 161.721 |
| Offline-Formate | 74.648 | 51.117 | 48.890 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 30.134 | 27.646 | 25.316 |
| Weiblich | 4.900 | 4.329 | 4.199 |
| Porsche AG | 3.615 | 3.253 | 3.188 |
| Porsche Leipzig GmbH | 377 | 352 | 349 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 908 | 724 | 662 |
| Männlich | 25.234 | 23.317 | 21.117 |
| Porsche AG | 19.320 | 18.300 | 16.253 |
| Porsche Leipzig GmbH | 4.074 | 3.803 | 3.797 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 1.840 | 1.214 | 1.085 |
| Tarifbeschäftigte | 27.277 | 25.064 | 22.759 |
| Porsche AG | 20.629 | 19.273 | 17.151 |
| Porsche Leipzig GmbH | 4.361 | 4.079 | 4.073 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 2.287 | 1.712 | 1.535 |
| Übertariflich Beschäftigte und leitende Angestellte | 2.857 | 2.582 | 2.557 |
| Porsche AG | 2.306 | 2.280 | 2.272 |
| Porsche Leipzig GmbH | 90 | 76 | 73 |
| Sonstige Tochtergesellschaften 1 | 461 | 226 | 212 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamtzahl der Mitarbeitenden, die Elternzeit in Anspruch genommen haben 1 | 2.186 | 2.025 | 1.534 |
| Weibliche Mitarbeitende, die Elternzeit in Anspruch genommen haben | 767 | 674 | 350 |
| Männliche Mitarbeitende, die Elternzeit in Anspruch genommen haben | 1.419 | 1.351 | 1.184 |
| Gesamtzahl der Mitarbeitenden, die nach Elternzeit an den Arbeitsplatz zurückkehrten2 | 1.713 | 1.580 | 1.434 |
| Weibliche Mitarbeitende, die nach Elternzeit an den Arbeitsplatz zurückkehrten | 360 | 317 | 268 |
| Männliche Mitarbeitende, die nach Elternzeit an den Arbeitsplatz zurückkehrten | 1.353 | 1.263 | 1.166 |
| Anteil weiblicher Mitarbeitenden, die nach Elternzeit an den Arbeitsplatz zurückkehrten (%) | 21,0 | 20,0 | 18,7 |
| Anteil männlicher Mitarbeitenden, die nach Elternzeit an den Arbeitsplatz zurückkehrten (%) | 79,0 | 80,0 | 81,3 |
| Anzahl Rückkehrer gesamt, die nach 12 Monaten noch beschäftigt sind2 | 1.724 | 1.752 | 1.278 |
| Anzahl weiblicher Rückkehrer, die nach 12 Monaten noch beschäftigt sind | 344 | 591 | 223 |
| Anzahl männlicher Rückkehrer, die nach 12 Monaten noch beschäftigt sind | 1.380 | 1.161 | 1.055 |
| Anteil weiblicher Rückkehrer, die nach 12 Monaten noch beschäftigt sind (%) | 20,0 | 33,7 | 17,5 |
| Anteil männlicher Rückkehrer, die nach 12 Monaten noch beschäftigt sind (%) | 80,0 | 66,3 | 82,5 |
1 Die Gesamtzahl der Mitarbeitenden, die einen
Anspruch auf Elternzeit haben, kann nicht ermittelt werden,
da Mitarbeitende nicht zur Meldung einer Geburt
verpflichtet sind. Das Jahr der Zuordnung ist das Jahr des
Beginns der Elternzeit.
2 Durch längere Dauer der Elternzeit oder
späten Beginn im jeweiligen Berichtsjahr sind zum
Zeitpunkt der Datenerhebung noch nicht alle Mitarbeitenden
zurückgekehrt. Die Rückkehrer- und Verbleibsrate
an den Arbeitsplatz kann nicht auf Jahresbasis ermittelt
werden, da die in einem Jahr zurückgekehrten
Mitarbeitenden nicht unbedingt auch in diesem Kalenderjahr
ihre Elternzeit begonnen haben.
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Tarifbeschäftigte | 88,5 | 88,4 | 88,4 |
| Übertariflich Beschäftigte und leitende Angestellte | 11,5 | 11,6 | 11,6 |
| % | < 30 Jahre | 30 - 50 Jahre | > 50 Jahre |
| Vergütung der Frauen im Vergleich zu Männern | |||
| Jahresgrundvergütung gesamt | 115 | 112 | 87 |
| Direktvergütung gesamt | 107 | 108 | 82 |
| Jahresgrundvergütung außertariflicher Bereich4 | 0 | 99 | 100 |
| Direktvergütung außertariflicher Bereich4 | 0 | 100 | 102 |
| Jahresgrundvergütung Tarifbereich | 115 | 112 | 98 |
| Direktvergütung Tarifbereich | 107 | 107 | 97 |
| Anteile pro Altersgruppe | |||
| Frauen gesamt | 19 | 15 | 13 |
| Männer gesamt | 81 | 85 | 87 |
| Frauen außertariflicher Bereich4 | 0 | 18 | 7 |
| Männer außertariflicher Bereich4 | 0 | 82 | 93 |
| Frauen Tarifbereich | 19 | 15 | 15 |
| Männer Tarifbereich | 81 | 85 | 85 |
1 Jahresgrundvergütung auf Basis
Monatsgehalt 12/2023, Direktvergütung als Summe der
Jahresgrundvergütung, variabler Vergütung sowie
fixer und variabler Sonderzahlungen.
2 Betrachtung aller Mitarbeitenden der Porsche
AG in Deutschland (ohne Mitarbeitende in
Altersteilzeitmodellen sowie ohne divers zugeordnete
Mitarbeitende), Auswertungsstichtag 12/2023.
3 Der Gender-Pay-Gap zugunsten der Frauen
erklärt sich insbesondere aufgrund der Verteilung der
Männer und Frauen über die unterschiedlichen
Hierarchieebenen.51 % (Vorjahr: 52 %) aller
beschäftigten Männer sind in den unteren
Tarifstufen (inklusive Leistungslöhner) angesiedelt,
bei Frauen sind das nur 23 % (Vorjahr: 24 %).
4 Keine Mitarbeitende < 30 Jahre im
außertariflichen Bereich.
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Gesamt | 11 | 7 | 6 |
| Anzahl von Diskriminierungsbeschwerden, die zu Vertragskündigung führten | 2 | 0 | 0 |
| Anzahl von Diskriminierungsbeschwerden, die zu ersten schriftlichen Verwarnungen führten | 1 | 0 | 0 |
| Anzahl von Diskriminierungsbeschwerden, die zu einer zweiten schriftlichen Verwarnung führten | 7 | 7 | 6 |
| Anzahl von Diskriminierungsbeschwerden, die zu anderen disziplinarischen Maßnahmen führten | 1 | 0 | 0 |
1 Porsche AG
2 Die festgestellten
Diskriminierungssachverhalte standen insoweit nicht in
einem inneren Zusammenhang, dass Maßnahmen über
die jeweils einzelne Disziplinarmaßnahme hinaus
umzusetzen gewesen wären.
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Arbeitsunterbrechungen 1 | 5 | 5 | 14 |
| Ausfalltage | 0 | 0 | 5 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Unfälle 2 | 186 | 171 | 203 |
| Ausfalltage 3 | 1.666 | 2.233 | 1.964 |
| Todesfälle | 0 | 0 | 0 |
| Porsche AG | |||
| Unfälle 2 | 175 | 152 | 185 |
| Ausfalltage 3 | 1.568 | 2.009 | 1.767 |
| Todesfälle | 0 | 0 | 0 |
| Porsche Leipzig GmbH | |||
| Unfälle 2 | 11 | 19 | 18 |
| Ausfalltage 3 | 98 | 224 | 197 |
| Todesfälle | 0 | 0 | 0 |
| Verletzungsrate gesamt4 (%) | 4,5 | 4,4 | 5,2 |
| Porsche AG | 5,0 | 4,6 | 5,7 |
| Porsche Leipzig GmbH | 1,7 | 3,1 | 2,9 |
| Unfallschwere gesamt5 | 40,4 | 57,5 | 50,7 |
| Porsche AG | 45,2 | 61,3 | 54,2 |
| Porsche Leipzig GmbH | 15,0 | 37,0 | 32,0 |
1 Die Porsche AG und ausgewählte
Tochtergesellschaften unterscheiden bei den angegebenen
Werten nicht nach Geschlecht oder direkten und indirekten
Mitarbeitenden sowie den einzelnen Kategorien der
arbeitsbedingten Verletzungen.
2 Die Porsche AG und ausgewählte
Tochtergesellschaften berichten ausschließlich
Unfälle, die auch gemeldet wurden. Kleine Verletzungen
(sogenannte Bagatellunfälle) werden nicht berichtet.
Unfälle ohne Ausfalltage (Kalendertage) gelten als
Bagatellunfälle.
3 Als Ausfalltage werden Arbeitstage (i. d. R.
Mo. - Fr.) von im Berichtszeitraum gemeldeten Unfällen
gezählt, der Unfalltag zählt nicht dazu (≥ 1
Kalendertag Ausfall).
4 Verletzungsrate = Unfallhäufigkeitsindex:
gibt Auskunft darüber, wie häufig sich
Unfälle im Betrieb bezogen auf die Summe aller
geleisteten Arbeitsstunden ereignet haben. Die zugrunde
liegende Berechnungsformel ist die Anzahl der
Betriebsunfälle × 1 Mio. Stunden / geleistete
Arbeitsstunden.
5 Unfallschwere: gibt Auskunft darüber, wie
viele Ausfalltage sich durch Betriebsunfälle bezogen
auf die Summe aller geleisteten Arbeitsstunden ereignet
haben. Die zugrunde liegende Berechnungsformel ist die
Anzahl der ausgefallenen Abeitstage durch
Betriebsunfälle × 1 Mio. Stunden.
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Anzahl der geschulten Mitarbeitenden | 687 | 560 | 439 |
1 Digitales Lernmodul zum Sustainability-Rating
(S-Rating) im Vergabeprozess (kumulativ).
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Anteil Erfassungsbereich in Tochtergesellschaften (%) | 93,2 | 93,2 | k. A. |
| Anzahl Tochtergesellschaften mit Verhaltenskodexabdeckung | 96 | 96 | k. A. |
| Anzahl der zentral durchgeführten Compliance-Überwachungen | 8 | 7 | 4 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Für Produktionsmaterial | 5 | 14 | 20 |
| Für Nicht-Produktionsmaterial 2 | 0 | 17 | 57 |
1 Basierend auf Einschätzung des
Sustainability-Rating (S-Rating).
2 In 2023 wurden keine S-Rating Audits bei
unmittelbaren Zulieferer von Nicht-Produktionsmaterial
durchgeführt.
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Für Produktionsmaterial | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
| Für Nicht-Produktionsmaterial | 23,0 | 35,5 | 31,7 |
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Für Produktionsmaterial | 3 | 2 | 4 |
| Für Nicht- Produktionsmaterial | 0 | 2 | 8 |
1 Basierend auf Einschätzung des
Sustainability-Rating (S-Rating).
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Für Produktionsmaterial | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
| Für Nicht- Produktionsmaterial | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
1 Basierend auf Einschätzung des
Sustainability-Rating (S-Rating).
| 2023 | 2022 | 2021 | |
| Für Produktionsmaterial | 1.396 | 1.249 | 1.360 |
| Für Nicht- Produktionsmaterial | 2.225 | 1.751 | 1.766 |
1 Basierend auf Einschätzung des
Sustainability-Rating (S-Rating).
| % | 2023 | 2022 | 2021 |
| Anteil am Beschaffungsvolumen der lokalen unmittelbaren Zulieferer aus der EU 1 | 93,0 | 96,0 | 97,0 |
| Anteil lokaler unmittelbarer Zulieferer für Produktionsmaterial aus der EU 2 | 91,1 | 95,2 | 96,4 |
| Anteil lokaler unmittelbarer Zulieferer für Nicht-Produktionsmaterial aus der EU 2 | 97,4 | 99,0 | 99,2 |
1 Basierend auf Beschaffungsvolumen.
2 Basierend auf Gesamtzahl unmittelbarer
Zulieferer.
Alle von Porsche angebotenen Neufahrzeuge sind nach WLTP typengenehmigt, weshalb die angegebenen NEFZ-Werte bis zum 31. Dezember 2022 von den WLTP- Werten abgeleitet wurden. Offizielle von den WLTP-Werten abgeleitete NEFZ-Werte liegen für Neufahrzeuge seit dem 1. Januar 2023 nicht mehr vor und können daher nicht mehr angegeben werden.
Soweit die Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aero dynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.
Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter ↗ https://www.porsche.com/wltp.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT (Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern) oder unter ↗ https://www.dat.de/co2 unentgeltlich erhältlich ist.
| WLTP | ||||
| Modell | Leistung [kW] | Leistung [PS] | Kraftstoffverbrauch kombiniert [l/100 km] | CO2-Emissionen kombiniert [g/km] |
| 718 Boxster | ||||
| 718 Boxster | 220 | 300 | 9,7 - 8,9 | 220 - 201 |
| 718 Boxster Style Edition | 220 | 300 | 9,7 - 9,0 | 220 - 203 |
| 718 Boxster S | 257 | 350 | 10,4 - 9,6 | 235 - 218 |
| 718 Boxster GTS 4.0 | 294 | 400 | 10,9 - 10,1 | 247 - 230 |
| 718 Spyder RS | 368 | 500 | 13,0 | 294 |
| WLTP | ||||
| Modell | Leistung [kW] | Leistung [PS] | Kraftstoffverbrauch kombiniert [l/100 km] | CO2-Emissionen kombiniert [g/km] |
| 718 Cayman | ||||
| 718 Cayman | 220 | 300 | 9,7 - 8,9 | 220 - 201 |
| 718 Cayman Style Edition | 220 | 300 | 9,7 - 8,9 | 219 - 202 |
| 718 Cayman S | 257 | 350 | 10,3 - 9,6 | 235 - 217 |
| 718 Cayman GTS 4.0 | 294 | 400 | 10,9 - 10,1 | 247 - 230 |
| 718 Cayman GT4 RS | 368 | 500 | 13,2 | 299 |
| 911 | ||||
| 911 Carrera | 283 | 385 | 10,8 - 10,3 | 245 - 233 |
| 911 Carrera T | 283 | 385 | 10,9 - 10,3 | 247 - 233 |
| 911 Carrera Cabriolet | 283 | 385 | 10,8 - 10,4 | 245 - 236 |
| 911 Carrera 4 | 283 | 385 | 10,9 - 10,3 | 247 - 234 |
| 911 Carrera 4 Cabriolet | 283 | 385 | 10,8 - 10,5 | 246 - 237 |
| 911 Carrera S | 331 | 450 | 11,1 - 10,1 | 251 - 229 |
| 911 Carrera S Cabriolet | 331 | 450 | 11,0 - 10,3 | 250 - 233 |
| 911 Carrera 4S | 331 | 450 | 11,1 - 10,2 | 253 - 231 |
| 911 Carrera 4S Cabriolet | 331 | 450 | 11,1 - 10,4 | 252 - 235 |
| 911 Targa 4 | 283 | 385 | 10,9 - 10,5 | 247 - 238 |
| 911 Targa 4S | 331 | 450 | 11,1 - 10,4 | 252 - 236 |
| 911 Carrera GTS | 353 | 480 | 11,4 - 10,4 | 258 - 236 |
| 911 Carrera GTS Cabriolet | 353 | 480 | 11,3 - 10,5 | 256 - 239 |
| 911 Carrera 4 GTS | 353 | 480 | 11,4 - 10,6 | 259 - 240 |
| 911 Carrera 4 GTS Cabriolet | 353 | 480 | 11,3 - 10,8 | 256 - 244 |
| 911 Targa 4 GTS | 353 | 480 | 11,3 - 10,8 | 257 - 245 |
| 911 Turbo | 427 | 580 | 12,3 - 12,0 | 279 - 271 |
| 911 Turbo Cabriolet | 427 | 580 | 12,5 - 12,1 | 284 - 275 |
| 911 Turbo S | 478 | 650 | 12,3 - 12,0 | 278 - 271 |
| 911 Turbo S Cabriolet | 478 | 650 | 12,5 - 12,1 | 284 - 275 |
| 911 GT3 | 375 | 510 | 13,0 - 12,9 | 294 - 293 |
| 911 GT3 mit Touring-Paket (PDK) | 375 | 510 | 12,9 | 293 - 292 |
| 911 GT3 RS | 386 | 525 | 13,4 | 305 |
| 911 Dakar | 353 | 480 | 11,3 | 256 |
| 911 S/T | 386 | 525 | 13,8 | 313 |
| WLTP | ||||
| Modell | Leistung [kW] | Leistung [PS] | Kraftstoffverbrauch kombiniert [l/100 km] | CO2-Emissionen kombiniert [g/km] |
| Panamera | ||||
| Panamera | 260 | 353 | 10,5 - 9,6 | 239 - 219 |
| Panamera 4 | 260 | 353 | 11,2 - 10,1 | 253 - 230 |
| Macan | ||||
| Macan | 195 | 265 | 10,7 - 10,1 | 243 - 228 |
| Macan T | 195 | 265 | 10,7 - 10,1 | 242 - 229 |
| Macan S | 280 | 380 | 11,7 - 11,1 | 265 - 251 |
| Macan GTS | 324 | 440 | 11,7 - 11,3 | 265 - 255 |
| Cayenne | ||||
| Cayenne | 260 | 353 | 12,1 - 10,8 | 275 - 246 |
| Cayenne S | 349 | 474 | 13,4 - 12,4 | 303 - 282 |
| Cayenne Coupé | 260 | 353 | 12,1 - 10,9 | 275 - 247 |
| Cayenne S Coupé | 349 | 474 | 13,4 - 12,5 | 304 - 284 |
| WLTP | ||||||
| Modell | Leistung [kW] 1 | Leistung [PS] 1 | Kraftstoffverbrauch, gewichtet, kombiniert [l/100 km] | Stromverbrauch, gewichtet, kombiniert [kWh/100 km] | CO2-Emissionen, gewichtet, kombiniert [g/km] | Elektrische Reichweite (EAER) [km] |
| Panamera | ||||||
| Panamera 4 E-Hybrid | 346 | 470 | 1,4 - 1,0 | 27,6 - 25,3 | 32 - 22 | 79 - 93 |
| Panamera 4 E-Hybrid Executive | 346 | 470 | 1,4 - 1,0 | 27,8- 25,9 | 32 - 23 | 79 - 92 |
| Panamera 4S E-Hybrid | 400 | 544 | 1,4 - 1,1 | 28,6 - 25,9 | 33 - 24 | 78 - 90 |
| Panamera Turbo E-Hybrid | 500 | 680 | 1,7 - 1,2 | 29,9 - 27,5 | 38 - 26 | 76 - 91 |
| Cayenne | ||||||
| Cayenne E-Hybrid | 346 | 470 | 1,8 - 1,5 | 30,8 - 28,7 | 42 - 33 | 66 - 74 |
| Cayenne S E-Hybrid | 382 | 519 | 1,7 - 1,4 | 31,7 - 29,1 | 39 - 31 | 71 - 78 |
| Cayenne Turbo E-Hybrid | 544 | 739 | 2,0 - 1,7 | 31,7 - 29,9 | 45 - 39 | 70 - 73 |
| Cayenne E-Hybrid Coupé | 346 | 470 | 1,8 - 1,5 | 30,8 - 28,6 | 42 - 33 | 66 - 74 |
| Cayenne S E-Hybrid Coupé | 382 | 519 | 1,7 - 1,4 | 31,6 - 29,2 | 39 - 31 | 71 - 78 |
| Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé | 544 | 739 | 2,0 - 1,7 | 31,8 - 30,1 | 46 - 40 | 70 - 72 |
| Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé mit GT-Paket | 544 | 739 | 1,9 - 1,8 | 31,1 - 30,2 | 43 - 40 | 71 - 72 |
| WLTP | |
| Modell | Elektrische Reichweite innerorts (EAER City) [km] |
| Panamera | |
| Panamera 4 E-Hybrid | 89 - 96 |
| Panamera 4 E-Hybrid Executive | 86 - 95 |
| Panamera 4S E-Hybrid | 83 - 92 |
| Panamera Turbo E-Hybrid | 83 - 93 |
| Cayenne | |
| Cayenne E-Hybrid | 77 - 90 |
| Cayenne S E-Hybrid | 79 - 90 |
| Cayenne Turbo E-Hybrid | 76 - 82 |
| Cayenne E-Hybrid Coupé | 78 - 90 |
| Cayenne S E-Hybrid Coupé | 80 - 89 |
| Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé | 76 - 81 |
| Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé mit GT-Paket | 79 - 82 |
| WLTP | ||||||
| Modell | Leistung [kW] | Leistung [PS] | Stromverbrauch kombiniert [kWh/100 km] | CO 2 -Emissionen kombiniert [g/km] | Elektrische Reichweite kombiniert [km] | Elektrische Reichweite innerorts [km] |
| Taycan | ||||||
| Taycan | 300 | 408 | 19,7 - 16,7 | 0 | 503 - 590 | 569 - 662 |
| Taycan mit Performance-Batterie Plus | 320 | 435 | 20,0 - 17,1 | 0 | 579 - 678 | 719 - 821 |
| Taycan 4S | 340 | 462 | 20,7 - 17,7 | 0 | 474 - 557 | 528 - 617 |
| Taycan 4S mit Performance-Batterie Plus | 380 | 517 | 20,9 - 17,8 | 0 | 549 - 642 | 607 - 705 |
| Taycan Turbo | 520 | 707 | 20,5 - 18,0 | 0 | 557 - 630 | 607 - 683 |
| Taycan Turbo S | 570 | 775 | 20,5 - 17,9 | 0 | 558 - 630 | 612 - 691 |
| Taycan 4 Cross Turismo | 320 | 435 | 22,0 - 18,7 | 0 | 517 - 613 | 588 - 693 |
| Taycan 4S Cross Turismo | 380 | 517 | 22,0 - 18,8 | 0 | 517 - 610 | 588 - 690 |
| Taycan Turbo Cross Turismo | 520 | 707 | 22,0 - 19,1 | 0 | 515 - 597 | 585 - 668 |
| Taycan Turbo S Cross Turismo | 570 | 775 | 22,0 - 19,1 | 0 | 516 - 596 | 589 - 675 |
| Taycan Sport Turismo | 300 | 408 | 20,6 - 17,6 | 0 | 477 - 565 | 553 - 650 |
| Taycan Sport Turismo mit Performance-Batterie Plus | 320 | 435 | 20,9 - 17,9 | 0 | 550 - 650 | 701 - 808 |
| Taycan 4S Sport Turismo | 340 | 462 | 21,6 - 18,5 | 0 | 449 - 534 | 512 - 606 |
| Taycan 4S Sport Turismo mit Performance-Batterie Plus | 380 | 517 | 21,8 - 18,6 | 0 | 522 - 616 | 590 - 693 |
| Taycan Turbo Sport Turismo | 520 | 707 | 21,6 - 18,8 | 0 | 528 - 606 | 590 - 672 |
| Taycan Turbo S Sport Turismo | 570 | 775 | 21,5 - 18,9 | 0 | 529 - 604 | 594 - 678 |
| Taycan Turbo GT | 580 | 789 | 21,6 - 20,7 | 0 | 528 - 554 | 638 - 677 |
| Taycan Turbo GT mit Weissach Paket | 580 | 789 | 21,3 - 20,6 | 0 | 538 - 555 | 673 - 699 |
| Macan | ||||||
| Macan 4 | 285 | 387 | 21,1 - 17,9 | 0 | 516 - 613 | 665 - 784 |
| Macan Turbo | 430 | 584 | 20,7 - 18,8 | 0 | 518 - 591 | 670 - 765 |
Die Aktivierungsquote ist als Relation aus den aktivierten Entwicklungskosten und den gesamten Kosten für Forschung und Entwicklung im Konzernbereich Automobile definiert. Sie stellt den Anteil der gesamten Primärausgaben für Forschung und Entwicklung dar, welcher aktivierungspflichtig ist.
Die Kennzahl "Auslieferungen an Kunden" spiegelt die Übergabe der Neufahrzeuge an Endkunden wider. Diese kann sowohl durch Konzerngesellschaften als auch durch freie Importeure und Händler erfolgen. Davon grenzt sich der Absatz im Porsche AG Konzern als relevanter Treiber für den Umsatz ab. Als Absatz des Porsche AG Konzerns werden diejenigen Verkäufe von Neu- und Konzerngebrauchtfahrzeugen der Marke Porsche bezeichnet, die das Segment Automobile erstmalig verlassen haben, sofern keine rechtliche Rücknahmeverpflichtung durch eine Gesellschaft im Segment Automobile besteht.
Batteriebetriebenes Elektrofahrzeug
Der BEV-Anteil ist definiert als Anteil der ausgelieferten rein batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge (BEV) im Verhältnis zur Grundgesamtheit der Auslieferungen, das heißt der insgesamt ausgelieferten Neufahrzeuge an Endkunden.
Steht für neuartige Verfahren zur Analyse und Auswertung von Datenmengen, die zu groß und zu komplex sind, als dass sie mittels manueller oder herkömmlicher Verfahren verarbeitet werden könnten.
Bilanzielle CO 2 -Neutralität über die gesamte Wertschöpfungskette unserer neu produzierten Fahrzeuge hinweg beschreibt die Ambition des Porsche AG Konzerns zur Vermeidung und Reduzierung von CO 2 -Emissionen in Richtung Neutralität, insbesondere in der Produktion (Scope-1- und Scope-2-Emissionen), der Lieferkette und in der Nutzungsphase der neu produzierten Fahrzeuge (vor-und nachgelagerte Scope-3-Emissionen), aber auch in anderen Scope-3-Emissionskategorien, wie zum Beispiel Geschäftsreisen der Mitarbeitenden. Kompensationen durch Emissionszertifikate, sogenannte "offsets" (einschließlich der Reduzierung und Abscheidung von CO 2 -Emissionen) sind in der Dekarbonisierungsstrategie ebenso wie die Bemühungen zur Emissionsreduzierung verankert. Hierbei priorisiert der Porsche AG Konzern - (wo technisch möglich und ohne unverhältnismäßig hohen finanziellen Aufwand darstellbar) - Vermeidung und Reduktion von CO 2 -Emissionen über Kompensation.
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Darlehensforderungen und Termingelder.
Unterschiedliche Treibhausgase wirken sich unterschiedlich stark auf das globale Klima aus. Um diese Emissionen vergleichbar zu machen, wird ihre Klimawirkung (GWP, Global Warming Potential) in CO 2 -Äquivalente (CO 2 e) umgerechnet. So ist zum Beispiel Methan 28-mal so klimaschädlich wie CO 2 und hat daher ein GWP von 28 CO 2 e.
Der CO 2 -Fußabdruck beschreibt den Einfluss von Menschen oder Organisationen auf globale Klimaänderungen anhand der CO 2 -Emissionen, die ihre Aktivitäten direkt oder indirekt verursachen. Der CO 2 -Fußabdruck eines Produkts bezieht sich zum Beispiel auf dessen gesamten Lebenszyklus - von der Herstellung über die Verwendung bis zur Entsorgung.
Verhaltensgrundsätze, die sich Unternehmen freiwillig selbst auferlegen. Ein Code of Conduct dient Unternehmensangehörigen und Geschäftspartnern als Leitlinie für ihr Verhalten. Er soll ein jederzeit korrektes und verantwortungsvolles Verhalten fördern bzw. unerwünschte Handlungen vermeiden und er soll die Ausrichtung der geschäftlichen Aktivitäten an Recht und Gesetz definieren.
Der DAX (Abkürzung für Deutscher Aktienindex) ist der bedeutendste deutsche Aktienindex. Er misst die Wertentwicklung der 40 umsatzstärksten deutschen Unternehmen und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.
Als strategische Kennzahl unterstützt der DKI durch eine transparente Berechnung ausgewählte Unternehmen des Volkswagen Konzerns bei der Reduktion ihres CO 2 -Fußabdrucks. Der DKI zielt darauf ab, die durchschnittlichen Emissionen pro Fahrzeug entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Herstellung, Nutzung und Verwertung) möglichst umfassend in CO 2 -Äquivalenten abzubilden - etwa von der Rohstoffmine bis zum Recycling. Er beruht unter anderem auf Lebenszyklusanalysen, die die Porsche AG standardisiert nach ISO 14040/44 durchführt.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält in Form von Empfehlungen und Anregungen international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Dow Jones Auto Index. US-amerikanischer Aktienindex, der die weltweit bedeutenden Autohersteller einschließt.
Operatives Ergebnis Automobile zzgl. Abschreibungen und Wertänderungen auf Sachanlagen, aktivierte Entwicklungskosten und sonstige immaterielle Vermögenswerte im Segment Automobile.
Das EBITDA Automobile ist definiert als Operatives Ergebnis des Segments Automobile (EBIT) zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen/Wertaufholungen auf Sachanlagen, aktivierte Entwicklungskosten und sonstige immaterielle Vermögenswerte im Segment Automobile. Die Definition der EBITDA-Marge für das Segment Automobile beschreibt das Verhältnis von EBITDA Automobile zu den Umsatzerlösen im Segment Automobile.
EMAS ist ein freiwilliges europäisches UmweltmanagementGütesiegel. Es unterstützt Unternehmen und Organisationen, die ihre Umweltleistung über die gesetzlichen Anforderungen hinaus systematisch verbessern und ihren Ressourcenverbrauch senken wollen. Teilnehmende Organisationen müssen eine EMAS-Umwelterklärung veröffentlichen, die von einem unabhängigen, staatlich überwachten Auditor geprüft wird.
eFuels sind synthetische, potenziell nahezu CO 2 -neutrale Kraftstoffe, die mithilfe von regenerativ erzeugter elektrischer Energie aus CO 2 und Wasserstoff hergestellt werden.
Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen gebundenen Eigenkapital.
ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung). Die drei Schlüsselbereiche bilden die Klammer für Methoden, Kriterien und Rahmenbedingungen für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsanforderungen in Unternehmen.
Aktienindex, der sich aus 50 großen, börsennotierten Unternehmen des Euro-Währungsgebiets zusammensetzt.
Der Gender-Pay-Gap ist das geschlechtsspezifische Lohngefälle, also der Unterschied in der durchschnittlichen Bezahlung von Frauen und Männern. Er kann auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen sein.
Das GHG Protocol ist eine Reihe weltweit standardisierter Werkzeuge, um die Treibhausgasemissionen (Greenhouse Gas, GHG) zum Beispiel von Unternehmen oder Wertschöpfungsketten systematisch zu berechnen, zu berichten und zu reduzieren. Die Berechnung bezieht Emissionen entlang des gesamten Lebenszyklus des Produkts bzw. entlang des gesamten Tätigkeitsfelds ein. Dabei unterteilt das GHG Protocol die Emissionen in drei Felder: Scope 1 betrifft die direkten Emissionen, Scope 2 die indirekten Emissionen aus eingekauftem Strom, Dampf sowie eingekaufter Wärme und Kälte und Scope 3 die Emissionen über vor- und nachgelagerte Aktivitäten des Unternehmens. Die Entwicklung des GHG Protocol wird vom World Resources Institute (WRI) und vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) koordiniert.
Bezeichnet die Börseneinführung, das heißt das erstmalige öffentliche Angebot einer bislang nicht börsennotierten Gesellschaft (AG oder SE), Aktien des emittierenden Unternehmens zu zeichnen.
Die Kapitalrendite zeigt die periodenbezogene Verzinsung des durchschnittlichen investierten Vermögens auf Basis des Operativen Ergebnisses nach Steuern. Das investierte Vermögen ergibt sich aus den Vermögenspositionen der Bilanz, die dem eigentlichen Betriebszweck dienen (Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Vorräte und Forderungen), und der Verminderung dieser Positionen um das unverzinsliche Abzugskapital (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen). Das durchschnittliche investierte Vermögen wird aus dem Vermögensstand zu Beginn und zum Ende des Berichtsjahres gebildet.
Der Konsolidierungskreis bezeichnet die Summe aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
LEED ist ein weltweit verwendetes Klassifizierungssystem für ökologisches Bauen, das auf US-amerikanischen Normen beruht. Es definiert eine Reihe von Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Unabhängige Dritte zertifizieren, dass ein Gebäude auf umweltfreundliche Art entworfen und gebaut wurde.
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz regelt die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in globalen Lieferketten.
Mica, aus dem Lateinischen für Glimmer, ist die Bezeichnung für eine Gruppe von glitzernden Mineralien, die zum Beispiel in Granit, Sandstein und Marmor vorkommen. Es hat nicht nur optische Eigenschaften, sondern isoliert auch Strom und Hitze und verstärkt Materialien. Mica wird in etwa 35 Ländern abgebaut - auch über informelle Kleinschürfer. Die größten Exporteure sind Madagaskar und Indien, gefolgt von China und Brasilien.
Morgan Stanley Capital International World Index. Aktienindex, der die Entwicklung von rund 1.500 Aktien weltweit abbildet.
Die Definition der Netto-Cashflow-Marge Automobile beschreibt das Verhältnis des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit des Segments Automobile abzüglich des Cashflows aus Investitionstätigkeit laufendes Geschäft des Segments Automobile zu den Umsatzerlösen des Segments Automobile. In der Investitionstätigkeit laufendes Geschäft ist dabei die Veränderung bei den Geldanlagen in Wertpapieren, Darlehensforderungen und Termingeldanlagen des Segments Automobile nicht enthalten.
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Darlehensforderungen und Termingelder abzgl. Finanzverbindlichkeiten ggü. Dritten im Segment Automobile.
Die operative Umsatzrendite des Porsche AG Konzerns ist definiert als das Verhältnis des Operativen Ergebnisses (vor Finanzergebnis und vor Steuern; EBIT) zu den Umsatzerlösen. Der Vorstand der Porsche AG verwendet die operative Umsatzrendite zur Bewertung der operativen Rentabilität des Porsche AG Konzerns.
Der Anteil geleaster oder finanzierter Neufahrzeuge an den Auslieferungen an Kunden in den Märkten des Segments Finanzdienstleistungen.
Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft und ihre vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Die Porsche AG ist die Muttergesellschaft des Porsche AG Konzerns.
Der Porsche Code bezeichnet das Führungsleitbild von Porsche und bietet eine langfristige Orientierung und Zielvision für Mitarbeitende und Führungskräfte. Er beinhaltet acht Dimensionen, die Leitlinien für den täglichen Umgang miteinander geben.
Das Porsche Hinweisgebersystem bietet die Möglichkeit, Hinweise auf mögliche Regelverstöße an interne und externe Meldekanäle zu richten. Die Meldungen lassen sich über eine 24/7-Hotline, einen Online-Meldekanal, Ombudsleute, per E-Mail, per Post oder persönlich einreichen und werden unabhängig und vertraulich bearbeitet.
Die Porsche Strategie 2030 orientiert sich an den vier Stakeholderdimensionen Kunden, Gesellschaft, Mitarbeiter und Investoren.
Der Porsche AG Konzern verfolgt im Rahmen seiner Strategie 2030 eine Ausrichtung zu mehr Nachhaltigkeit. Zusammen mit den Themen "Kunde", "Produkte", "Digitalisierung", "Organisation" und "Transformation" bildet "Nachhaltigkeit" eine von sechs Querschnittsstrategien.
Mit der Premium Platform Electric (PPE) haben die Porsche AG und die AUDI AG gemeinsam eine modulare Plattform für Elektroautos entwickelt. Die PPE erlaubt ein breites Modellangebot mit Heck- und Allradantrieb und verschiedenen Leistungsstufen. Erster Porsche auf dieser Basis ist der vollelektrische Macan.
Die Porsche Produktion 4.0 steht für die neueste Entwicklungsstufe einer Automobilfabrik und setzt auf verstärkte Automatisierung einzelner Fertigungsabschnitte und Vernetzung von Fertigung und Logistik mittels Cloud-Lösungen und künstlicher Intelligenz. Im Fokus stehen Produktionsplanung, Auftragssteuerung, Shopfloor Management einzelner Fertigungsabschnitte sowie die Steuerung der Logistik und Fahrzeugauslieferung. Die Porsche Produktion folgt dabei den drei Grundsätzen "smart, lean und green": "smart" steht für eine flexible, intelligent vernetzte Produktion durch den Einsatz neuer Technologien, "lean" beschreibt eine möglichst effiziente Fabrikgestaltung, die Verschwendung und Handhabungsschritte auf ein Minimum reduziert, und "green" steht für das Streben nach mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Porsche folgt der Vision einer "Zero Impact Factory" mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
RCP (repräsentative Konzentrationspfade) sind typische (representative) Szenarien, die den Verlauf (pathway) der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre sowie die Landnutzung und Bodenbedeckung bis zum Jahr 2100 beschreiben. Diese Szenarien zeigen eine Bandbreite von Möglichkeiten, die Unternehmen bei Entscheidungen helfen sollen. RCP 8.5 ist das Worst-Case-Szenario mit hoher Treibhausgasemission und begrenzten Bemühungen, sie zu reduzieren. Wichtig ist dieses Szenario, um festzustellen, welche Produktionsstandorte an physische Klimarisiken angepasst werden müssen. Entwickelt wurden die Szenarien vom Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC).
Materialien, die entweder durch Recycling eines vom Endkunden genutzten Produkts (Post-Consumer-Rezyklat) oder durch Recycling eines Produktionsabfalls (Pre-Consumer-Rezyklat) gewonnen werden. Metallrezyklate sind zum Beispiel Aluminiumspäne, die gesammelt, neu eingeschmolzen und zu neuem Rohmaterial werden. Siehe auch Sekundärrohstoffe.
Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten (ohne aktivierte Entwicklungskosten) und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte) im Segment Automobile.
Die Scalable Systems Platform (SSP) ist eine zukunftsorientierte Mechatronikplattform für elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Sie wird gemeinsam entwickelt von den Marken Porsche, Audi und Volkswagen sowie CARIAD für die Software-Architektur. Insbesondere die Hochleistungsversion (SSP Sport) soll längerfristig die Porsche BEVs unterstützen.
Die Science Based Targets Initiative (SBTi) wurde von einer Allianz aus Umwelt- und Klimaschutzorganisationen entwickelt, um Unternehmen einen Rahmen und sektorspezifische Zielpfade bereitzustellen und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, die Reduktion des Treibhausgasausstoßes auf einer wissenschaftlichen Grundlage an den überstaatlichen Klimazielen (zum Beispiel am Pariser Klimaabkommen) auszurichten.
Materialien, welche durch einen Recyclingprozess gewonnen werden. Siehe Rezyklate.
Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum Ergebnis vor Steuern.
Die Sustainable Development Goals sind 17 definierte Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN). Die SDGs sollen einen Beitrag zur globalen Förderung einer nachhaltigen Entwicklung entlang der drei Ebenen Ökonomie, Soziales und Ökologie leisten. Die gesetzten Ziele gelten für alle Staaten und sollen bis 2030 erreicht werden.
Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts. Europäischer Aktienindex, der Hersteller und Zulieferer in der Automobilindustrie abbildet.
Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) ist eine industriegeführte Arbeitsgruppe, welche vom Financial Stability Board (FSB) eingerichtet wurde. Das Gremium unterstützt Unternehmen dabei, die Auswirkungen von Klimarisiken und -chancen auf ihre Finanzen zu verstehen und zu kommunizieren. Der TCFD Recommendations Report gibt den Unternehmen klare Empfehlungen für die freiwillige, konsistente Berichterstattung von klimabezogenen Finanzinformationen. Diese Informationen sollen es Kreditgebern, Versicherern und Versicherten ermöglichen, klimabezogene Risiken und Chancen angemessen zu bewerten und einzuschätzen.
Der UN Global Compact ist eine weltweite Initiative der Vereinten Nationen mit der Vision einer inklusiveren und nachhaltigen Wirtschaft zum Nutzen aller. Sie will Veränderungsprozesse in Unternehmen anstoßen und hat einen Verhaltenskodex für Unternehmen mit zehn universellen Prinzipien für Nachhaltigkeit entwickelt, insbesondere zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsprävention. Unternehmen, die am UN Global Compact teilnehmen, verpflichten sich, ihr Geschäft strategisch an diesen zehn Prinzipien auszurichten und regelmäßig über ihre Fortschritte zu berichten.
Die Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure ist ein Messverfahren für die möglichst realistische Ermittlung von Kraftstoffverbrauch, Reichweite und Emissionen bei Fahrzeugen.
Vision des Porsche AG Konzerns einer Fabrik mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Die Umweltbelastung soll über ausgewählte KPIs und zusätzliche qualitative Kriterien reduziert werden, die in elf Handlungsfeldern umgesetzt werden. Im Vergleich zu 2018 sollen so die Umweltbelastungen durch die eigene Produktion bis 2030 um 95 % sinken (am Entwicklungsstandort Weissach bis 2040).
| 12. März 2024 | Jahrespressekonferenz und Analysten- und Investorenkonferenz 2024 |
| 29. April 2024 | Quartalsmitteilung Januar bis März 2024 |
| 7. Juni 2024 | Hauptversammlung 2024 |
| 24. Juli 2024 | Halbjahresfinanzbericht 2024 |
| 29. Oktober 2024 | Quartalsmitteilung Januar bis September 2024 |
Wunderbar, wenn ein Traum, der einst erfolgreich Wirklichkeit wurde, am Anfang eines Unternehmens steht.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart
Tel. +49 711 911-0
Dr. Sebastian Rudolph
Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik
sebastian.rudolph@porsche.de
newsroom.porsche.com/de
Björn Scheib (Leiter)
capitalmarkets@porsche.de
investorrelations.porsche.com/de
Gundula Maronde, Linda Hornung (Leitung);
Katrin Feiler, Falk Steinbach, Benedikt Mai,
Marc Rother (Finanzen);
Daniela Rathe, Marcus Braue, Maximilian Steiner (ESG);
Anna-Lena Hofsaess, Nadine Panzel (Investor Relations);
Florian Leissle (Aufsichtsrat);
Sabrina Damme, Frank Scholtys (Magazin)
Kirchhoff Consult AG, Hamburg
Dieses Dokument enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und auch andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Entwicklung oder die Leistungen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft und des Porsche AG Konzerns von den hier gegebenen Einschätzungen (sowohl positiv als auch negativ) wesentlich abweichen. Die Porsche AG übernimmt - unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen - keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
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