KAP AGFuldaHalbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020BRIEF AN DIE AKTIONÄRESEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN,
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| Ihr Eckehard Forberich | Ihr Dr. Alexander Riedel |
| CEO | CFO |
Das 2. Quartal ist insbesondere durch die weltweite
Ausbreitung von COVID-19 geprägt. Die wirtschaftlichen
Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie und die von
den Regierungen eingeleiteten Maßnahmen zu ihrer
Eindämmung führten zu einer globalen
Wirtschaftskrise. Der Internationale Währungsfonds
(iwf) prognostiziert in seinem aktuellen "World Economic
Outlook" für das Gesamtjahr 2020 ein weltweites
Wachstum von -4,9 % - 1,9 Prozentpunkte unter der Prognose
des World Economic Outlook vom April 2020. Die
COVID-19-Pandemie hat sich in der ersten Hälfte des
Jahres 2020 insgesamt negativer auf die
Wirtschaftstätigkeit ausgewirkt als erwartet. Die
Erholung wird gemäß iwf ebenfalls langsamer
voranschreiten als zuvor erwartet.
Laut dem Statistischen Bundesamt sank das
Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im 2. Quartal im
Vergleich zum Vorjahresquartal preis-, saison- und
kalenderbereinigt um 9,7 %. Gegenüber dem 1. Quartal
2020 gab es um 7,7 Prozentpunkte nach. Nachdem der
Höhepunkt der Ausbreitungsgeschwindigkeit im Verlauf
des 2. Quartals in Deutschland überwunden und
Lockerungen sowie gezielte politische Gegenmaßnahmen
zur Unterstützung der Wirtschaft eingeführt
worden waren, erholte sich das Geschäftsklima zum Ende
des 2. Quartals leicht. Der ifo Geschäftsklimaindex
ist im Juni auf 86,2 Punkte gestiegen, nach 79,7 Punkten im
Mai. Eine vollständige Erholung der deutschen
Wirtschaft wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch
nehmen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (bdi)
geht sogar davon aus, dass sich die Erholung bis weit in
das Jahr 2022 erstrecken wird.
Die heterogene Entwicklung der Pandemie in den
verschiedenen Ländern sorgt für nur schwer
einschätzbare Unsicherheiten in Bezug auf die
wirtschaftliche Entwicklung und die Absatzchancen der
kap-Unternehmen in den jeweiligen Auslandsmärkten.
Insgesamt zeigte sich dabei trotz regionaler Unterschiede
im 2. Quartal weltweit eine stark rückläufige
wirtschaftliche Entwicklung. In Europa hatte die Rezession
zwar im April ihren Tiefpunkt erreicht, die
Wirtschaftsleistung ist jedoch im 2. Quartal gegenüber
dem 1. Quartal insgesamt deutlich geschrumpft. In vielen
Schwellen- und Entwicklungsländern hat sich die
Pandemie im Laufe des 2. Quartals noch deutlich
verschlimmert. Auch in den USA hat sich die Situation
weiter verschärft. Weitere große
Volkswirtschaften wie Japan, Indien, Brasilien und Russland
sind ebenfalls in erheblichem Ausmaß von der
COVID-19-Pandemie betroffen. In China hingegen setzte die
Erholung schon etwas früher ein, so dass die
Wirtschaftsleistung dort im 2. Quartal wieder ein leichtes
Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Nach
aktuellen Berechnungen des Instituts für
Weltwirtschaft (IfW) ist die weltwirtschaftliche
Aktivität infolge der COVID-19-Pandemie im 1. Halbjahr
2020 um knapp 10 % gesunken. Die fortschreitende Krise
beeinflusst den Welthandel, das Konsum- und
Verbraucherverhalten, den Arbeitsmarkt und die
Finanzmärkte weiterhin stark.
Die Segmentunternehmen der KAP-Gruppe sind in
verschiedenen Marktnischen aktiv und produzieren im
Wesentlichen Produkte, Lösungen und Dienstleistungen
für Unternehmen aus dem industriellen Bereich. Die
Daten zu aktuellen Entwicklungen auf diesen Märkten
sind aufgrund des speziellen Zuschnitts nur
eingeschränkt öffentlich verfügbar. Zudem
sind einige Segmentunternehmen stark vom Automobilsektor
abhängig, welcher bedingt durch COVID-19 nun noch
stärker unter Druck steht als zuvor erwartet.
Wesentlich für die Entwicklung der Segmente bzw. der
Segmentunternehmen ist die allgemeine konjunkturelle Lage
sowie die Entwicklung der Industrieproduktion. Nach
Berechnungen des BDI sank die Erzeugung im produzierenden
Gewerbe im 2. Quartal 2020 saison- und kalenderbereinigt um
16,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Baugewerbe
wurde ebenfalls ein Rückgang von 3,9 % verzeichnet und
die Produktion von Konsumgütern ging um 10,1 %
zurück. Bei Vorleistungsgütern fiel der
Rückgang sogar noch stärker aus (-16,6 %). Den
deutlichsten Einbruch gab es bei den
Investitionsgütern mit einem Minus von 24,9 %.
Die globalen Automobilmärkte sind aufgrund der
COVID-19-Pandemie im 1. Halbjahr 2020 mit einer um 28,1 %
geringeren Pkw-Nachfrage als im Vorjahr stark eingebrochen.
Von Januar bis Juni wurden laut dem Verband der
Automobilindustrie (vda) in Europa rund 40 % weniger
Fahrzeuge neu zugelassen. Deutschland verzeichnete ein
Minus von 35 %. Die Pkw-Produktion zeigte laut vda sogar
ein Minus von 40 %. Vor allem das Pkw-Geschäft des
asiatischen Markts trug dazu bei, dass der weltweite
Einbruch besonders im 2. Quartal 2020 nicht noch
stärker ausgefallen ist. Der chinesische Markt schloss
das 1. Halbjahr mit -23 % ab. Jedoch zeigten die Monate Mai
und Juni dort schon wieder positive Zahlen gegenüber
dem Vorjahr.
Infolge der COVID-19-bedingten signifikanten
Absatzrückgänge und daher notwendig gewordenen
vorübergehenden Produktionsstilllegungen in den
besonders betroffenen Segmenten der KAP-Gruppe entwickelte
sich das 2. Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich
schwächer. Besonders belastet war die
Geschäftsentwicklung in den Segmenten engineered
products, precision components und surface technologies, da
diese stark vom Automobilmarkt abhängig sind und mit
einem deutlichen Rückgang der Kundennachfrage
konfrontiert waren. Das Segment flexible films hat hingegen
im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie eine erhöhte
Kundennachfrage verzeichnet, z. B. bei Hygieneanwendungen.
Im Segment it/services wurden im Berichtszeitraum keine
wesentlichen COVID-19-Belastungen verzeichnet. Aufgrund der
diversifizierten Segmentstrategie waren die Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie auf die Segment unternehmen sehr
heterogen und somit für die KAP-Gruppe insgesamt etwas
abgefedert.
Aufgrund der globalen COVID-19 Pandemie und den damit
verbundenen Veränderungen im Markt, könnte sich
im Konzern die Notwendigkeit eines Impairment-Tests nach
IAS 36 ergeben. Unter Umständen führt dies dann
zu Wertberichtigungen. Da es derzeit aber keine belastbaren
Rahmendaten und verabschiedete Planungen auf Segment- und
Gesellschaftsebene gibt, kann eine Validierung zum Halbjahr
nicht abschließend durchgeführt werden und ist
für den Jahresabschluss 2020 vorgesehen. Unsere
zentrale Steuerungsgröße für das Ergebnis,
das bereinigte EBITDA, liegt zum Ende des 1. Halbjahres mit
17,6 Mio. EUR damit um 0,8 Mio. EUR unter dem Wert des
Vorjahres (i. Vj. 18,4 Mio. EUR). Die bereinigte
EBITDA-Marge betrug entsprechend 10,3 % und lag damit um
1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (i. Vj. 9,2
%).
Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurden
frühzeitig Maßnahmen zur Senkung von Personal
kosten ergriffen. Dazu zählen u. a.
vorübergehende Schließungen von
Produktionsstätten in Deutschland, China, Indien,
Ungarn, Polen, Portugal und in den usa sowie Kurzarbeit an
einigen der Standorte in Deutschland, usa und an einem
Standort in Schweden. Zum Schutz der Mitarbeiter und zur
Eindämmung der weiteren Ausbreitung von COVID-19 waren
die Mitarbeiter in weiten Teilen des Konzerns soweit
möglich im Home-Office tätig. Zudem wurden
Schulungen des Personals zur Minimierung des
Infektionsrisikos durchgeführt. Bislang gab es sechs
mit COVID-19 infizierte Mitarbeiter in der KAP-Gruppe.
| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
| Umsatz | Mio. EUR | 170,3 | 199,5 | -14,6 |
| EBITDA | Mio. EUR | 18,3 | 16,9 | 8,3 |
| Bereinigungen | Mio. EUR | -0,7 | 1,5 | n. m. |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. EUR | 17,6 | 18,4 | -4,3 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | % | 10,3 | 9,2 | 12,0 |
| Investitionen | Mio. EUR | 10,3 | 7,7 | 33,8 |
| Mitarbeiter 30.06. | 2.701 | 2.923 | -7,6 |
Im 1. Halbjahr 2020 erwirtschaftete kap
Umsatzerlöse in Höhe von 170,3 Mio. EUR - ein
Rückgang von 14,6 % gegenüber dem Vorjahr (i. Vj.
199,5 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist, wie zuvor
erläutert, vor allem auf die negativen Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.
Die Materialkosten reduzierten sich um 22,6 % auf 84,8
Mio. EUR. Die Materialaufwandsquote sank um 3,5
Prozentpunkte auf 51,2 %.
Der Personalaufwand betrug im 1. Halbjahr 50,8 Mio. EUR
und lag damit um 1,4 % unter dem Vorjahreswert (i. Vj. 51,5
Mio. EUR). Der Rückgang reflektiert neben der
laufenden Restrukturierung im Segment engineered products
auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die den
Einsatz von Kurzarbeit sowie einen Abbau von Personal in
den stark betroffenen Segmentunternehmen der KAP-Gruppe
erforderlich machte. In Relation zur Gesamtleistung stiegen
die Personal kosten um 5 Prozentpunkte, insbesondere
getrieben durch Aufwendungen für Abfindungen im
Segment engineered products. Die Zahl der Mitarbeiter zum
30. Juni 2020 sank um 7,6 % auf 2.701 (i. Vj. 2.923).
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 15,0
Mio. EUR (i. Vj. 6,9 Mio. EUR) und damit um 118,8 %
über dem Vorjahresniveau. Grund für den Anstieg
ist insbesondere eine Versicherungsauszahlung für den
in 2019 entstandenen Brandschaden am Standort
Heinsdorfergrund in Höhe von 8,8 Mio. EUR. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 9,3 % auf
26,4 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) in Höhe von 17,5 Mio. EUR wurde um die
Effekte aus Versicherungsschäden des Jahres 2019,
Restrukturierungs- und Abfindungskosten sowie
transaktionsbezogene Beratungsgebühren in Summe um
-0,7 Mio. EUR normalisiert. Das bereinigte EBITDA liegt mit
17,6 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau (i.
Vj. 18,4 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug
entsprechend 10,3 % und lag damit um 1,1 Prozentpunkte
über dem Vorjahreswert (i. Vj. 9,2 %).
Die Abschreibungen sanken um 29,1 % auf 14,1 Mio. EUR
(i. Vj. 19,9 Mio. EUR).
Das Betriebsergebnis (ebit) lag im Berichtshalbjahr bei
4,2 Mio. EUR (i. Vj. -3,1 Mio. EUR). Das Ergebnis vor
Ertragsteuern (ebt) stieg auf 0,5 Mio. EUR (i. Vj. -5,5
Mio. EUR) an. Der tatsächliche Steueraufwand
erhöhte sich auf 2,3 Mio. EUR (i. Vj. -2,2 Mio. EUR).
Das Konzern-Jahresergebnis verbessertete sich von -3,4 Mio.
EUR auf -1,8 Mio. EUR.
| H1 | 2020 | H1 | 2019 1 | Veränderung in % | ||
| Umsatz | Mio. EUR | 67,0 | 81,9 | -18,2 |
| EBITDA | Mio. EUR | -6,6 | 3,0 | n. m. |
| Bereinigungen | Mio. EUR | 11,1 | 0,8 | >100,0 |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. EUR | 4,5 | 3,8 | 18,4 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | % | 6,7 | 4,7 | 42,6 |
| Investitionen | Mio. EUR | 0,5 | 1,5 | -66,7 |
| Mitarbeiter | 893 | 1.018 | -12,3 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
Das Segment engineered products war im 1. Halbjahr stark
von den Auswirkungen der COVID-19 -Pandemie betroffen. Im
Berichtszeitraum verringerten sich die Umsatzerlöse im
Segment engineered products um 18,2 % auf 67,0 Mio. EUR (i.
Vj. 81,9 Mio. EUR). Negativ wirkten sich insbesondere
zeitweilige Produktionsstilllegungen in China, Indien und
in den USA aus. Vor allem unsere Kunden aus dem
Automotive-Bereich waren ebenfalls von vorübergehenden
Werksschließungen betroffen, weshalb Aufträge
storniert oder verschoben wurden. Als Reaktion auf die
COVID-19-Pandemie ergriff die KAP-Gruppe in diesem Segment
zügig effektive Maßnahmen, wie z. B. Abbau von
Urlaub und Nutzung von Arbeitszeitkonten.
Das EBITDA verringerte sich auf -6,6 Mio. EUR (i. Vj.
3,0 Mio. EUR) und die EBITDA-Marge sank entsprechend um 6,2
Prozentpunkte auf -9,9 %. Das bereinigte EBITDA stieg um
18,4 % auf 4,5 Mio. EUR (i. Vj. 3,8 Mio. EUR). Die
bereinigten Sonder- und Einmaleffekte in einem Volumen von
insgesamt 11,1 Mio. EUR umfassen insbesondere vorgenommene
nicht liquiditätswirksame Abwertungen auf Vorräte
sowie Abfindungen und Restrukturierungskosten. Die
bereinigte EBITDA-Marge lag mit 6,7 % (i. Vj. 4,7 %) um 2,0
Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Die KAP AG hat die geplante umfassende Transformation
des Segments engineered products für eine nachhaltige
Verbesserung der Rentabilität trotz der
COVID-19-Pandemie im 1. Halbjahr konsequent fortgesetzt.
Die Produktion am Standort in Fulda wird gemäß
aktueller Planung im November vollständig geschlossen.
Die Teilschließung am Standort Jilemnice, Tschechien,
soll bis Oktober 2020 erfolgen. Die mit den
Umbaumaßnahmen zusammenhängenden Aufwendungen
werden die Entwicklung im 2. Halbjahr 2020 weiterhin
beeinflussen.
Insgesamt verminderten sich die Investitionen im Segment
engineered products um 66,7 % auf rund 0,5 Mio. EUR (i. Vj.
1,5 Mio. EUR). Den überwiegenden Anteil investierte
KAP im 1. Halbjahr in den Ersatz von Maschinen. Regionale
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bildeten
insbesondere die Standorte in Hessisch Lichtenau und
Portugal.
Zum 30. Juni 2020 waren im Segment 893 Mitarbeiter (i.
Vj. 1.018) beschäftigt, also 12,3 % weniger als zum
Vorjahresstichtag. COVID-19-bedingt mussten insbesondere an
dem Standort in den USA Mitarbeiter freigesetzt werden.
| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
| Umsatz | Mio. EUR | 50,9 | 48,3 | 5,4 |
| EBITDA | Mio. EUR | 8,1 | 5,8 | 39,7 |
| EBITDA-Marge | % | 15,9 | 12,1 | 31,4 |
| Investitionen | Mio. EUR | 1,0 | 1,1 | -9,1 |
| Mitarbeiter | 320 | 325 | -1,5 |
Im Segment flexible films sind die Auswirkungen der
Pandemie im 1. Halbjahr auf Umsatz ebene dank seiner
breiten Diversifizierung und hohen Flexibilität nur
teilweise spürbar. Die Umsatzerlöse stiegen um
5,4 % auf 50,9 Mio. EUR (i. Vj. 48,3 Mio. EUR). Der
COVID-19-bedingte Umsatzrückgang in den
Automotive-Geschäftsbereichen von flexible films wurde
überkompensiert durch einen Umsatzanstieg in anderen
Bereichen des Segments bzw. die Schaffung neuer
Absatzmöglichkeiten. Der Zusammenbruch vormaliger
Wertschöpfungsketten im Bereich von Schutzbekleidungen
in medizinischen Anwendungen bot flexible films neue
Absatzmöglichkeiten, die das Segment sehr erfolgreich
genutzt hat. Die Geschäftsbereiche "Bauanwendungen und
Schwimmbadfolien" waren von der Pandemie im
Berichtszeitraum nur temporär betroffen, ohne dass es
insgesamt zu Umsatzausfällen gekommen ist.
Umsatzeinbußen in den Bereichen
"Projektionsleinwände und Eventbodenbeläge" haben
kurzfristig zu einer zeitlich sehr begrenzten
Corona-Gegenmaßnahme in Form von vorübergehender
Kurzarbeit an einem Standort in Schweden geführt. Die
freien Kapazitäten konnten hier allerdings rasch durch
die Herstellung von Pool-Folien und durch die
Erschließung neuer Märkte aufgefangen werden.
Das EBITDA konnte um 39,7 % auf 8,1 Mio. EUR gesteigert
werden (i. Vj. 5,8 Mio. EUR). Diese Entwicklung resultierte
aus einer deutlichen Verbesserung der Gewinnmarge in diesem
Segment aufgrund des erhöhten Premium-Produktanteils
und moderater Rohstoffpreise. Damit erhöhte sich die
EBITDA-Marge um 3,8 Prozentpunkte auf 15,9 % (i. Vj. 12,1
%).
Im Berichtszeitraum investierten die Segmentunternehmen
1,0 Mio. EUR, womit die Investitionsausgaben in etwa auf
Vorjahresniveau lagen (i. Vj. 1,1 Mio. EUR).
Die Zahl der Mitarbeiter, die zum 30. Juni 2020 im
Segment beschäftigt waren, ging mit 320 Mitarbeitern
gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurück (i. Vj.
325).
| H1 | 2020 | H1 | 2019 1 | Veränderung in % | ||
| Umsatz | Mio. EUR | 25,2 | 34,4 | -26,7 |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. EUR | 3,4 | 5,8 | -41,4 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | % | 13,5 | 16,9 | -20,1 |
| Investitionen | Mio. EUR | 6,4 | 3,1 | >100,0 |
| Mitarbeiter | 743 | 791 | -6,1 | |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
Im Segment surface technologies sanken die
Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2020 deutlich um 26,7 %
auf 25,2 Mio. EUR (i. Vj. 34,4 Mio. EUR). Diese Entwicklung
ist im Wesentlichen auf den deutlichen
Nachfragerückgang im Zusammenhang mit der
COVID-19-Pandemie zurückzuführen, da das Segment
schwerpunktmäßig im Automotive-Sektor tätig
ist.
Dank zügig getroffener Maßnahmen, wie
Kurzarbeit, der Reduzierung der Wochenendschichten und der
Verringerung der Produktionsbelegung, konnte das Segment im
1. Halbjahr deutlich Personalkosten einsparen. Das EBITDA
stieg geprägt durch Einmaleffekte in Höhe von
insgesamt 5,6 Mio. EUR um über 100 % auf 10,8 Mio. EUR
(i. Vj. 5,2 Mio. EUR). Das bereinigte EBITDA lag bei 3,4
Mio. EUR (i. Vj. 5,8 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge
sank auf 13,5 % und lag damit 3,4 Prozentpunkte unter dem
Vorjahresniveau (i. Vj. 16,9 %). Bereinigt wurde das
Ergebnis um Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem
Brandschaden im Jahr 2019, die eine Versicherungserstattung
in Höhe von 8,8 Mio. EUR, einmalige Aufwendungen in
Höhe von 1,1 Mio. EUR, die aufgrund der
Betriebsunterbrechung im Zusammenhang mit dem Brandschaden
entstanden sind, sowie weitere Aufwendungen in diesem
Zusammenhang in Höhe von 0,4 Mio. EUR umfassen.
Das Investitionsvolumen lag im Berichtszeitraum bei 6,4
Mio. EUR und hat sich damit im Vorjahresvergleich mehr als
verdoppelt (i. Vj. 3,1 Mio. EUR). Die Investition betraf
neben denen für die Beseitigung des Brandschadens
insbesondere eine neue Zink-Nickel Anlage am Standort in
Polen.
Zum 30. Juni 2020 waren 781 Mitarbeiter im Segment
beschäftigt und damit 12,2 % weniger als zum Ende des
vergleichbaren Vorjahreszeitraums (i. Vj. 876). Die
Reduzierung war durch die COVID-19 bedingten
Umsatzrückgänge nötig.
| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
| Umsatz | Mio. EUR | 18,6 | 26,7 | -30,3 |
| EBITDA | Mio. EUR | 0,1 | 3,2 | -96,9 |
| EBITDA-Marge | % | 0,5 | 12,1 | -95,9 |
| Investitionen | Mio. EUR | 1,8 | 0,5 | >100,0 |
| Mitarbeiter | 593 | 637 | -6,9 |
Im 1. Halbjahr 2020 verminderten sich die
Umsatzerlöse im Segment precision components deutlich
um 30,3 % auf 18,6 Mio. EUR (i. Vj. 26,7 Mio. EUR). Die
ersten drei Monate des Jahres waren unter anderem
geprägt von dem Aufbau einer neuen Segmentorganisation
(vor allem im Vertrieb), der Intensivierung der
Vertriebsaktivitäten und der Definition der
Absatzkanäle. Zudem war COVID-19 ein bestimmender
Faktor für die Segmententwicklung im 1. Halbjahr, da
mehr als 90 % der Auslieferungen den globalen
Automotive-Sektor betreffen. Mit vorübergehenden
Produktionsstilllegungen und Kurzarbeit wurden die enormen
Belastungen der COVID-19- Pandemie soweit möglich
begrenzt.
Das EBITDA verringerte sich entsprechend um 3,1 Mio. EUR
auf 0,1 Mio. EUR (i. Vj. 3,2 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge
reduzierte sich um 11,6 Prozentpunkte auf 0,5 % (i. Vj.
12,1 %).
Das Investitionsvolumen betrug im 1. Halbjahr 1,8 Mio.
EUR (i. Vj. 0,6 Mio. EUR) und wurde damit mehr als
verdreifacht. Davon entfielen mit ca. 1,1 Mio. EUR rund 60
% auf Ersatzinvestitionen. Für die Erweiterung von
Produktionskapazitäten wurden ca. 0,7 Mio. EUR
investiert.
Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich zum 30. Juni
2020 auf 593 und lag damit um 6,9 % unter dem Vorjahr (i.
Vj. 637). Die Reduzierung war durch die COVID-19 bedingten
Umsatzrückgänge nötig.
| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
| Umsatz | Mio. EUR | 10,6 | 10,3 | 2,9 |
| EBITDA | Mio. EUR | 1,8 | 1,3 | 38,5 |
| EBITDA-Marge | % | 17,2 | 12,5 | 37,6 |
| Investitionen | Mio. EUR | 0,3 | 1,0 | -70,0 |
| Mitarbeiter | 115 | 117 | -1,7 |
Die Umsatzerlöse im Segment it/services
erhöhten sich im 1. Halbjahr 2020 um 2,9 % auf 10,6
Mio. EUR (i. Vj. 10,3 Mio. EUR). Diese positive Entwicklung
ist auf den beschleunigten Trend zur Digitalisierung, den
Verkauf von Softwaresubskriptionen sowie auf neu gewonnene
Projekte zurückzuführen. Zudem gewann das Segment
in Österreich ein großes Projekt im Bereich Data
Analytics, welches im Laufe des Jahres geleistet wird. Im
Berichtszeitraum gab es keine signifikanten
COVID-19-Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung, da
der Geschäftsbetrieb durch das Ergreifen
entsprechender Maßnahmen uneingeschränkt
weiterlief, wie z. B. durch Home-Office und die Umstellung
auf Online-Marketing- und -Vertrieb. Zudem sind die Kunden
in diesem Segment über viele Branchen diversifiziert.
Allgemeine Verunsicherungen bei den Kunden und daraus
resultierende Verschiebungen von it-Projekten könnten
allerdings das operative Geschäft im 2. Halbjahr
beeinträchtigen.
Das EBITDA wuchs auf 1,8 Mio. EUR (i. Vj. 1,3 Mio. EUR).
Entsprechend erhöhte sich die EBITDA-Marge um 4,7
Prozentpunkte auf 17,2 % (i. Vj. 12,5 %). Die deutliche
Verbesserung der operativen Gewinnmarge resultierte aus
erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der
Effizienz sowie der weiteren Margenverbesserung in
umsatzstarken Bereichen.
Insgesamt sank das Investitionsvolumen um 70,5 % auf 0,3
Mio. EUR (i. Vj. 1,0 Mio. EUR). Der Rückgang der
Investitionen ist insbesondere darauf
zurückzuführen, dass im Vorjahr hohe
Investitionen in das Rechenzentrum getätigt wurden.
Zum 30. Juni 2020 beschäftigten die
Segmentunternehmen 115 Mitarbeiter (i. Vj. 117).
| in Mio. EUR | H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 22,1 | 10,8 | >100,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -9,8 | -7,3 | -34,2 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 39,2 | -8,1 | n. m. |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 51,5 | -4,6 | n. m. |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -0,1 | 0,0 | n. m. |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 56,4 | 7,1 | >100,0 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
ist in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2020 um >100 % auf 22,1 Mio. EUR gestiegen (i. Vj. 10,8
Mio. EUR). Der Anstieg resultierte aus geringeren
Veränderungen der Vorräte und Forderungen als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Aus dem Cashflow aus Investitionstätigkeit ergab
sich ein Mittelabfluss von 9,8 Mio. EUR (i. Vj. 7,3 Mio.
EUR). Dieser Anstieg ist auf die Investitionen aufgrund des
Brandschadens sowie des Hagelschadens in 2019
zurückzuführen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im
1. Halbjahr 39,2 Mio. EUR (i. Vj. 8,1 Mio. EUR). Es besteht
derzeit kein Erfordernis bestehende Kreditverträge zu
erneuern.
Die Bilanzsumme des kap-Konzerns lag zum 30. Juni 2020
bei insgesamt 391,3 Mio. EUR und damit um 44,7 Mio. EUR
über dem Stand vom 31. Dezember 2019 in Höhe von
346,6 Mio. EUR.
Auf der Aktivseite gingen die langfristigen
Vermögenswerte um 14,4 Mio. EUR auf 194,0 Mio. EUR
(31.12.2019: 208,4 Mio. EUR) zurück. Die immateriellen
Vermögenswerte sanken um 2,3 Mio. EUR auf 33,1 Mio.
EUR (31.12.2019: 35,4 Mio. EUR). Die Sachanlagen
reduzierten sich um 9,1 Mio. EUR auf 152,8 Mio. EUR
(31.12.2019: 161,9 Mio. EUR). Die Renditeimmobilien gingen
um 2,9 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR zurück (31.12.2019:
4,4 Mio. EUR). Zur Veränderung dieser beiden
Positionen haben im Wesentlichen Umgliederungen in die
Position "Zur Veräußerung gehaltene Immobilien"
beigetragen. Die aktiven latenten Steuern sind
gegenüber dem 31. Dezember 2019 mit 5,4 Mio. EUR
gleich geblieben (31.12.2019: 5,4 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 52,0
Mio. EUR auf 190,2 Mio. EUR (31.12.2019: 138,3 Mio. EUR).
Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der
liquiden Mittel um 51,4 Mio. EUR auf 56,5 Mio. EUR im Zuge
der Inanspruchnahme eines Konsortialkredits
zurückzuführen (31.12.2019: 5,1 Mio. EUR). Zudem
sind die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte um
5,4 Mio. EUR auf 17,5 Mio. EUR gestiegen (31.12.2019: 12,1
Mio. EUR). Die Vorräte und Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sind im Vergleich zum Jahresende 2019 um 1,6
Mio. EUR bzw. um 3,2 Mio. EUR zurückgegangen.
Auf der Passivseite sank das Eigenkapital um 4,5 Mio.
EUR auf 156,5 Mio. EUR (31.12.2019: 161,0 Mio. EUR). Die
langfristigen Schulden sind um 30,2 Mio. EUR auf 137,0 Mio.
EUR (31.12.2019: 106,8 Mio. EUR) gestiegen. Hierfür
war in erster Linie die Erhöhung der langfristigen
Finanzverbindlichkeiten maßgeblich, die insbesondere
aufgrund der Inanspruchnahme eines Konsortialkredits um
31,6 Mio. EUR auf 109,7 Mio. EUR angestiegen sind
(31.12.2019: 78,1 Mio. EUR). Die latenten
Steuerverbindlichkeiten betrugen 7,9 Mio. EUR (31.12.2019:
8,6 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 19,0
Mio. EUR auf 97,8 Mio. EUR (31.12.2019: 78,8 Mio. EUR). Die
übrigen Rückstellungen stiegen insbesondere
bedingt durch höhere Rückstellungen für
Reklamationen, Garantien und Gewährleistungen um 6,5
Mio. EUR auf 29,3 Mio. EUR (31.12.2019: 22,8 Mio. EUR). Die
kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im
Wesentlichen aufgrund der Zuführung von
Rückstellungen im Rahmen der Restrukturierung des ep-
Segments um 7,3 Mio. EUR auf 23,3 Mio. EUR (31.12.2019:
15,9 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen stiegen um 3,6 Mio. EUR auf 27,3 Mio. EUR
(31.12.2019: 23,8 Mio. EUR). Die übrigen
Verbindlichkeiten stiegen um 0,4 Mio. EUR auf 10,1 Mio. EUR
(31.12.2019: 9,7 Mio. EUR).
Eine Beschreibung der wesentlichen Chancen und Risiken
sowie der Grundsätze des Risikomanagementsystems der
KAP-Gruppe enthält der Konzernlagebericht im
veröffentlichten Geschäftsbericht 2019 auf den
Seiten 72 f. Die darin genannten Risiken bezüglich der
Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds sind
aufgrund der weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
teilweise eingetreten und haben zu einem
Ergebnisrückgang geführt, dem wir mit einer
Verringerung der Kostenbasis, einer Verstärkung der
Vertriebsaktivitäten und COVID-19-
Eindämmungsmaßnahmen begegneten. Die im
Geschäftsbericht 2019 getroffenen Aussagen zur
übrigen Chancen- und Risikolage sind im Wesentlichen
nach wie vor gültig.
Aufgrund der globalen COVID-19 Pandemie und den damit
verbundenen Veränderungen im Markt, könnte sich
im Konzern die Notwendigkeit eines Impairment-Tests nach
IAS 36 ergeben. Unter Umständen führt dies dann
zu Wertberichtigungen. Da es derzeit aber keine belastbaren
Rahmendaten und verabschiedete Planungen auf Segment- und
Gesellschaftsebene gibt, kann eine Validierung zum Halbjahr
nicht abschließend durchgeführt werden und ist
für den Jahresabschluss 2020 vorgesehen.
Zusätzliche Risiken ergeben sich aus einem
möglicherweise noch gravierenderen Verlauf der
COVID-19-Pandemie, insbesondere im Falle einer massiven
zweiten weltweiten Infektionswelle, die erneut zu
weitreichenden Lockdown-Maßnahmen führen
würde. Das hätte zur Folge, dass die Risiken
für die KAP-Gruppe, die die Geschäftsentwicklung
erheblich beeinträchtigen können,
größer werden als aktuell angenommen.
In einigen Segmenten ergeben sich jedoch auch Chancen.
Beispielsweise konnte das Segment flexible films aufgrund
von Produktionsstopps einiger Wettbewerber im Ausland sowie
der Erschließung neuer Märkte von
zusätzlichen Kundenaufträgen profitieren. Zudem
rechnet kap wegen der eingeschränkten
Freizeitmöglichkeiten bei Hauseigentümern als
Auswirkung der Pandemie mit einem Anstieg von Renovierungs-
und Poolarbeiten in den kommenden Jahren, was die Nachfrage
in den Bereichen Schwimmbadfolien sowie energieeffiziente
Bausysteme in diesem Segment erhöhen könnte.
Für den Fall eines deutlich früheren Endes der
COVID-19-Pandemie und einer schnelleren und
kräftigeren wirtschaftlichen Belebung als bisher
prognostiziert ergeben sich für die KAP-Gruppe
zusätzliche Chancen für eine bessere
Absatzentwicklung oder den Erwerb neuer Beteiligungen.
Es lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht konkret
abschätzen, welchen weiteren Verlauf die
COVID-19-Pandemie in den für kap wichtigen Absatz- und
Beschaffungsmärkten nimmt. Auch die damit verbundene
Volatilität der Finanzmärkte kann derzeit nicht
verlässlich abgeschätzt werden, so dass kap
derzeit von höheren finanzwirtschaftlichen Risiken
ausgeht.
Unter Berücksichtigung sämtlicher bekannter
Tatsachen sind momentan keine Einzelrisiken erkennbar, die
den Fortbestand der KAP-Gruppe gefährden. Dies gilt
auch für die Gesamtbetrachtung aller Risiken.
Wir beobachten sehr genau die aktuellen Entwicklungen im
Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, die wesentliche und
derzeit sehr schwer abschätzbare Risiken umfassen. Wir
analysieren und bewerten die Situation fortlaufend, sowohl
bei unseren Kunden als auch bei den Lieferanten, und
entwickeln daraus entsprechende Maßnahmen.
Die Caplast Kunststoffverarbeitungs GmbH hat im Juli
2020 einen Kaufvertrag über den Erwerb von 78 % der
Anteile eines Unternehmens im Bereich Flexible Films
unterzeichnet. Dabei wurden verschiedene Mechanismen
vereinbart, sodass mit einem Closing in Q1 2021 gerechnet
wird. Im Geschäftsjahr 2020 erwartet das erworbene
Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 5 Mio. EUR
bei einer überdurchschnittliche Profitabilität.
Durch den Erwerb erwarten wir den Zugang zu hochattraktiven
Nischenmärkten in denen das Segment bislang nicht
vertreten ist. Mit der Stärkung des Segments Flexible
Films durch hervorragend ausgebildete und hoch motivierte
Mitarbeiter, mit spezialisiertem Produkt- und
Prozesswissen, als auch maßgeschneiderten und sehr
effizienten Anlagen, setzt die kap ag Ihren Wachstumskurs
weiter fort.
Im dritten Quartal wurde auch der Prozess zum Verkauf
des Segmentes it/services eingeleitet.
Neben diesen sind keine weiteren Vorgänge von
besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Berichtszeitraums
eingetreten, die Auswirkungen auf die Darstellung eines den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes
des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses,
der Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der
Gesellschaft haben. Unabhängig davon analysieren wir
laufend die weitere Geschäftsentwicklung in den
jeweiligen Segmenten, sodass wir in Abhängigkeit von
den Beurteilungen der wirtschaftlichen Chancen und Risiken
vor dem Hintergrund der nur schwer abschätzbaren
Auswirkungen des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie
gegebenenfalls weitere Gegenmaßnahmen in
Teilbereichen ergreifen werden.
Unter der Annahme, dass es zu keinen zum aktuellen
Zeitpunkt nicht vorhersehbaren Verschärfungen im
Verlauf der COVID-19-Pandemie und entsprechenden negativen
Auswirkungen für die KAP AG kommen wird, erwartet der
Vorstand für das Gesamtjahr 2020 insgesamt Umsatz
erlöse zwischen 300 und 330 Mio. EUR sowie ein
bereinigtes EBITDA von 27 bis 30 Mio. EUR.
| in TEUR | 2020 | 2019 1 |
| Umsatzerlöse | 170.333 | 199.484 |
| Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen | -5.079 | 709 |
| Gesamtleistung | 165.254 | 200.192 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15.022 | 6.867 |
| Materialaufwand | -84.795 | -109.561 |
| Personalaufwand | -50.767 | -51.497 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Renditeimmobilien | -14.124 | -19.933 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -26.428 | -29.139 |
| Betriebsergebnis | 4.162 | -3.070 |
| Zinsergebnis | -1.606 | -1.969 |
| Übriges Finanzergebnis | -2.017 | -495 |
| Finanzergebnis | -3.623 | -2.463 |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern | 539 | -5.533 |
| Ertragsteuern | -2.292 | 2.186 |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -1.752 | -3.347 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | -6 | -30 |
| Ergebnis nach Steuern | -1.759 | -3.378 |
| Ergebnisanteile fremder Gesellschafter | -345 | -162 |
| Ergebnis der Aktionäre der KAP AG | -2.103 | -3.540 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | ||
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -0,23 | -0,45 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0,00 | 0,00 |
| -0,23 | -0,45 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | ||
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -0,23 | -0,45 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0,00 | 0,00 |
| -0,23 | -0,45 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
| in TEUR | 2020 | 2019 1 |
| Ergebnis nach Steuern | -1.759 | -3.378 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | -2.746 | 690 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | - | - |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | -2.746 | 691 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -2.746 | 691 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | -7 |
| davon Anteil der Aktionäre der KAP AG am sonstigen Ergebnis nach Steuern | -2.746 | 697 |
| Konzern-Gesamtergebnis | -4.505 | -2.687 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzern-Gesamtergebnis | 345 | 155 |
| davon Anteil der Aktionäre der KAP AG am Konzern-Gesamtergebnis | -4.850 | -2.842 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
| in TEUR | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 | 30.06.2019 1 |
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 33.145 | 35.417 | 39.756 | |
| Sachanlagen | 152.767 | 161.904 | 175.998 | |
| Renditeimmobilien | 1.469 | 4.368 | 4.523 | |
| At equity bilanzierte Finanzanlagen | 0 | 0 | 0 | |
| Übrige Finanzanlagen | 1.255 | 1.296 | 1.330 | |
| Latente Steueransprüche | 5.361 | 5.388 | 5.386 | |
| 193.997 | 208.374 | 226.994 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 58.316 | 59.902 | 70.107 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 55.711 | 58.950 | 69.720 | |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 2.337 | 2.270 | 1.833 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 17.484 | 12.063 | 6.062 | |
| Flüssige Mittel | 56.449 | 5.077 | 7.149 | |
| 190.297 | 138.262 | 154.871 | ||
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | 7.017 | - | - | |
| 391.311 | 346.636 | 381.865 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
| in TEUR | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 | 30.06.2019 1 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||||
| Eigenkapital und Rücklagen | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 20.177 | 20.177 | 20.177 | |
| Kapitalrücklage | 86.840 | 86.840 | 86.840 | |
| Rücklagen | -19.188 | -16.442 | -14.746 | |
| Bilanzergebnis | 66.310 | 68.413 | 94.444 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der KAP AG | 154.138 | 158.988 | 186.714 | |
| Anteile fremder Gesellschafter | 2.361 | 2.017 | 2.695 | |
| 156.500 | 161.005 | 189.409 | ||
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 19.422 | 19.900 | 17.767 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 109.723 | 78.143 | 71.136 | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 7.857 | 8.550 | 9.195 | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 31 | 221 | 349 | |
| 137.033 | 106.815 | 98.447 | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Übrige Rückstellungen | 29.277 | 22.799 | 27.380 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 23.249 | 15.930 | 25.539 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27.340 | 23.774 | 28.703 | |
| Ertragsteuerschulden | 7.849 | 6.600 | 4.031 | |
| Übrige Verbindlichkeiten | 10.064 | 9.712 | 8.356 | |
| 97.779 | 78.816 | 94.009 | ||
| Schulden in Verbindung mit aufgegebenen Geschäftsbereichen | - | - | - | |
| 391.311 | 346.636 | 381.865 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
| in TEUR | 2020 | 2019 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 2.139 | -6.112 |
| Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens (saldiert mit Zuschreibungen) | 14.122 | 19.933 |
| Veränderung der Rückstellungen | 6.216 | 2.226 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 655 | 4.711 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens | -190 | -32 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderungen der Aktiva und Passiva | 22.943 | 20.726 |
| Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -1.750 | -10.560 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 4.058 | 4.334 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Ertragsteuern | 25.251 | 14.500 |
| Erhaltene und gezahlte Zinsen | -1.312 | -1.846 |
| Erhaltene und gezahlte Ertragsteuern | -1.846 | -1.836 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 22.093 | 10.818 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) | 491 | 389 |
| Investitionen in Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) | -9.954 | -7.377 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - | -305 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | -335 | 45 |
| Investitionen in Finanzanlagen | 13 | -2 |
| Auszahlungen durch Gewährung von Krediten | -1 | -87 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -9.785 | -7.337 |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhung | - | - |
| Einzahlungen durch Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 42.988 | - |
| Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -3.780 | -8.074 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 39.208 | -8.074 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 51.515 | -4.593 |
| Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -143 | 15 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 5.077 | 11.727 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 56.449 | 7.149 |
| Gewinnrücklagen | ||||||
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Währungsdifferenzen | Cashflow-Hedges | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
| 01.01.2019 | 20.177 | 86.840 | -20.566 | - | - | -5.247 |
| Fehlerkorrektur | - | - | - | - | - | - |
| 01.01.2019 | 20.177 | 86.840 | -20.566 | - | - | -5.247 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | - | 697 | - | - | - |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | - | 697 | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| 30.06.2019 | 20.177 | 86.840 | -19.869 | - | - | -5.247 |
| 01.01.2020 | 20.177 | 86.840 | -19.739 | - | - | -7.073 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | - | -2.746 | - | - | - |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | - | -2.746 | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| 30.06.2020 | 20.177 | 86.840 | -22.487 | - | - | -7.073 |
| Gewinnrücklagen | ||||||
| in TEUR | Übrige | Summe | Konzernbilanzergebnis | Eigenkapital Aktionäre KAP | Anteile fremder Gesellschafter | Eigenkapital gesamt |
| 01.01.2019 | 10.455 | -15.358 | 97.598 | 189.256 | 2.400 | 191.656 |
| Fehlerkorrektur | - | - | 394 | 394 | - | 394 |
| 01.01.2019 | 10.455 | -15.358 | 97.992 | 189.650 | 2.400 | 192.050 |
| Konzernergebnis | - | - | -3.540 | -3.540 | 162 | -3.378 |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | 697 | - | 697 | -7 | 690 |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | 697 | -3.540 | -2.843 | 155 | -2.688 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | -84 | -84 | -8 | -93 | 140 | 47 |
| 30.06.2019 | 10.371 | -14.746 | 94.444 | 186.714 | 2.695 | 189.409 |
| 01.01.2020 | 10.371 | -16.442 | 68.413 | 158.989 | 2.017 | 161.005 |
| Konzernergebnis | - | - | -2.103 | -2.103 | 345 | -1.759 |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | -2.746 | - | -2.746 | - | -2.746 |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | -2.746 | -2.103 | -4.850 | 345 | -4.505 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| 30.06.2020 | 10.371 | -19.188 | 66.310 | 154.138 | 2.361 | 156.500 |
Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 der kap ag wurde
in Übereinstimmung mit den in den eu-Mitgliedsstaaten
anzuwendenden International Financial Reporting Standards
(IFRS) aufgestellt. Der Zwischenbericht entspricht den
Vorschriften über die Zwischenberichterstattung des
IAS 34. Die Darstellung erfolgt in verkürzter Form.
Der Zwischenabschluss enthält Angaben und
Erläuterungen zu Posten der Konzernbilanz, der Konzern
-Gewinn- und -Verlustrechnung, der Konzern
-Kapitalflussrechnung, zur Entwicklung des
Konzern-Eigenkapitals und zur Segmentberichterstattung,
sofern diese von Bedeutung sind.
Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wurde nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Berichtswährung des Konzerns ist EURO. Alle
Angaben werden, sofern nicht gesondert vermerkt, in tausend
EURO (TEUR) gemacht. Aufgrund der Darstellung in TEUR kann
es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die KAP AG ist eine börsennotierte
Industrieholding, die sich an mittelständisch
geprägten Unternehmen beteiligt, mit Sitz in Fulda,
Deutschland.
In den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 der KAP AG
wurden sämtliche wesentlichen in- und
ausländischen Tochterunternehmen, die unter der
rechtlichen/faktischen Kontrolle der KAP AG stehen,
einbezogen.
Der Konsolidierungskreis umfasst neben der KAP AG 31
inländische und 19 ausländische Unternehmen.
Die Entkonsolidierungserfolge von Tochtergesellschaften
werden unter dem Ergebnis aus abgegebenen
Vermögenswerten und Schulden ausgewiesen. Bei
aufgegebenen Geschäftsbereichen erfolgt der Ausweis
gesondert als Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche.
Der Zeitpunkt für die Erst- und Entkonsolidierung ist
grundsätzlich der Übergang der Beherrschung. Die
sich aufgrund der Veränderung des
Konsolidierungskreises ergebenden Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden, sofern von
Bedeutung, entsprechend erläutert.
Auf alle Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1.
Januar 2004 wird die Erwerbsmethode angewendet. Die
erworbenen Vermögenswerte und Schulden der voll
konsolidierten Unternehmen werden mit ihren beizulegenden
Zeitwerten angesetzt.
Ein nach der Kaufpreisallokation verbleibender aktiver
Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert
ausgewiesen. Für alle Geschäfts- oder Firmenwerte
erfolgt nach Zuordnung zu einer zahlungsmittelgenerierenden
Einheit regelmäßig eine Überprüfung
auf Wertminderung.
Vor dem 1. Januar 2004 mit den Rücklagen
verrechnete Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben mit
den Gewinnrücklagen verrechnet. Bei vollständiger
oder teilweiser Veräußerung des
Geschäftsbereichs oder Wertminderung der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der
dazugehörige Geschäfts- oder Firmenwert
erfolgsneutral behandelt.
Ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag wird
sofort erfolgswirksam vereinnahmt. Vor dem 1. Januar 2004
nach deutschem Handelsrecht ausgewiesene passive
Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung
werden nach den Vorschriften der International Financial
Reporting Standards in den Rücklagen erfasst.
Nicht dem Mutterunternehmen zustehende Anteile an
Kapital und Ergebnis voll konsolidierter
Tochtergesellschaften werden als Anteile fremder
Gesellschafter innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.
Änderungen der Beteiligungsquote des
Mutterunternehmens an Tochterunternehmen, die nicht zu
Verlust oder Erwerb der Beherrschung führen, werden
als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.
Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten
Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sich
hierbei ergebende aktive Unterschiedsbeträge werden in
einer Nebenrechnung als Geschäfts- oder Firmenwert
festgehalten und regelmäßig einer
Überprüfung auf Wertminderung unterzogen. Passive
Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam als
Ertrag vereinnahmt und erhöhen den Buchwert der
Beteiligung.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und
Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und
Rückstellungen zwischen Konzerngesellschaften werden
ebenso eliminiert wie Ergebnisse aus konzerninternen
Transaktionen, sofern sich diese auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage auswirken würden.
In den Einzelabschlüssen ausgewiesene
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden
bei Zugang mit dem Anschaffungskurs bilanziert. Zum
Bilanzstichtag entstandene Kursgewinne und -verluste aus
Veränderungen der Wechselkurse werden erfolgswirksam
im Perioden ergebnis erfasst.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten
Abschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt
auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen
Währung anhand der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte
grundsätzlich in finanzieller, wirtschaftlicher und
organisatorischer Hinsicht eigenständig betreiben,
entspricht die funktionale Währung der
Landeswährung des Sitzes der Gesellschaft.
Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden
zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und
Erträge zum Periodendurchschnittskurs umgerechnet.
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus abweichenden
Umrechnungskursen in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Bei konsolidierten Gesellschaften, an denen die kap ag
zu weniger als 100 % beteiligt ist, werden die durch die
Währungsumrechnung entstehenden
Umrechnungsdifferenzen, soweit sie auf die Anteile fremder
Gesellschafter entfallen, gesondert unter Anteile fremder
Gesellschafter ausgewiesen.
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der
Schuldenkonsolidierung werden grundsätzlich
erfolgswirksam behandelt.
Es wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
| Jahresdurchschnittskurs | Mittelkurs am Bilanzstichtag | ||||
| 1 EUR = | 2020 | 2019 | 30.06.2020 | 31.12.2019 | 30.06.2019 |
| Belarus-Rubel | 2,5813 | 2,3924 | 2,7140 | 2,3686 | 2,3226 |
| Chinesischer Yuan | 7,7439 | 7,6551 | 7,9357 | 7,8328 | 7,8250 |
| Indische Rupie | 81,6964 | 79,0726 | 84,7210 | 80,1500 | 78,6517 |
| Polnischer Zloty | 4,4142 | 4,2925 | 4,4620 | 4,2597 | 4,2504 |
| Schwedische Krone | 10,6619 | 10,5247 | 10,5018 | 10,4445 | 10,5518 |
| Schweizer Franken | 1,0641 | 1,1298 | 1,0656 | 1,0856 | 1,1098 |
| Südafrikanischer Rand | 18,3436 | 16,0410 | 19,4414 | 15,7645 | 16,1518 |
| Tschechische Krone | 26,3483 | 25,6833 | 26,7990 | 25,4070 | 25,4370 |
| Türkische Lira | 7,1565 | 6,3595 | 7,6827 | 6,6803 | 6,5750 |
| Ungarischer Forint | 345,3710 | 320,4420 | 356,2800 | 330,6100 | 323,7200 |
| US-Dollar | 1,1020 | 1,1297 | 1,1210 | 1,1228 | 1,1383 |
Für den Konzernabschluss der kap ag werden die
Einzelabschlüsse sämtlicher in- und
ausländischer Tochtergesellschaften nach einheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
In den International Financial Reporting Standards wird
mit dem IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts die
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert einschließlich
der erforderlichen Angaben weitgehend einheitlich geregelt.
Der beizulegende Zeitwert ist der Wert, der durch den
Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden
würde, beziehungsweise der Preis, der gezahlt werden
müsste, um eine Schuld zu übertragen. Es wird die
dreistufige Fair - Value- Hierarchie nach IFRS 13
angewendet. Der Hierarchiestufe 1 werden finanzielle
Vermögens werte und Verbindlichkeiten zugeordnet,
sofern ein Börsenpreis für Vermögenswerte
und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. Die
Zuordnung zur Hierarchiestufe 2 erfolgt, sofern ein
Bewertungsmodell angewendet wird oder der Preis aus
vergleichbaren Transaktionen abgeleitet wird. Finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der
Hierarchiestufe 3 ausgewiesen, sofern der beizulegende
Zeitwert aus nicht beobachtbaren Parametern ermittelt wird.
Bei der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden
wird zudem das Ausfallrisiko berücksichtigt.
Immaterielle Vermögenswerte werden nur dann
bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der erwartete
künftige Nutzen zufließen wird und die
Anschaffungs- oder Herstellungskosten der
Vermögenswerte verlässlich bewertet werden
können.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei
Zugang mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Diese
beinhalten neben dem Kaufpreis alle direkt zurechenbaren
Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen
betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte
werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die
Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess
direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der
produktionsbezogenen Gemeinkosten.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden
grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt.
Entwicklungskosten werden dann aktiviert und linear
abgeschrieben, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder
Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch
realisierbar ist und ent weder die eigene Nutzung oder die
Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung
voraus, dass die Kosten mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit durch künftige
Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden.
Immaterielle Vermögenswerte werden entsprechend dem
Anschaffungskostenmodell nach erstmaligem Ansatz mit den
Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter
Berücksichtigung von planmäßigen
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen
fortgeführt.
Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear
über einen Zeitraum von drei bis neun Jahren.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen
entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei
erstmaliger Erfassung mit ihren Anschaffungskosten
angesetzt und in den Folgeperioden zu Anschaffungskosten
abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen
bewertet.
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder
Herstellungskosten als Vermögenswert angesetzt, wenn
es wahrscheinlich ist, dass ein damit verbundener
künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird
und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten
verlässlich bewertet werden können.
Die Anschaffungskosten umfassen alle direkt
zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den
Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu
versetzen. Die Herstellungskosten beinhalten neben den
Einzelkosten auch angemessene Teile der
produktionsbezogenen Gemeinkosten.
In den Folgeperioden werden Sachanlagen entsprechend dem
Anschaffungskostenmodell mit ihren Anschaffungs- oder
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige
Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen,
angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen für
Vermögens werte, die ab dem 1. Januar 2004 zugegangen
sind, ausschließlich linear. Sofern Komponenten ein
signifikanter Anteil an den Anschaffungskosten eines
Vermögenswerts zugeordnet werden kann, werden diese
getrennt abgeschrieben. Bei im Mehrschichtbetrieb genutzten
Vermögenswerten erhöhen sich die Abschreibungen
entsprechend.
Den Vermögenswerten des Sachanlagevermögens
liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| Jahre | |
| Betriebs- und Geschäftsgebäude | 7 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 4 bis 25 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 15 |
Abschreibungen werden so lange erfasst, wie der Restwert
des Vermögenswerts nicht höher als der Buchwert
ist.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder
der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts
zugeordnet werden können, werden als Teil der
Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als
qualifizierte Vermögenswerte werden Bauprojekte oder
andere Vermögenswerte definiert, für die
notwendigerweise mindestens zwölf Monate erforderlich
sind, um sie in den beabsichtigten gebrauchsfertigen oder
veräußerbaren Zustand zu versetzen.
Für jedes Leasingverhältnis bilanziert der
KAP-Konzern als Leasingnehmer grundsätzlich ein
Nutzungs recht und eine korrespondierende
Leasingverbindlichkeit. Hierbei wird von der Erleichterung
Gebrauch gemacht, das Nutzungsrecht am Betrag der
Leasingverbindlichkeit, angepasst um vorausbezahlte oder
mitabgegrenzte Mietaufwendungen, zu bemessen.
Von den Ausnahmeregelungen für kurzfristige
Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als
zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über
geringwertige Vermögenswerte mit einem Neupreis unter
5.000 EUR wird Gebrauch gemacht. Die mit diesen
Leasingverhältnissen verbundenen Zahlungen werden als
Aufwand erfasst. Ebenso werden bei der Erfassung von
Leasingverhältnissen Leasing- und
Nicht-Leasing-Komponenten zusammengefasst.
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden bei
Zugang zu Anschaffungskosten bewertet. Die
Anschaffungskosten umfassen die folgenden Komponenten:
Zugangswert der Leasingverbindlichkeit; Leasingzahlungen,
die vor oder zu Beginn des Leasingverhältnisses
geleistet wurden; abzüglich Anreizzahlungen zugunsten
des Leasingnehmers sowie etwaiger anfänglicher
direkter Kosten des Leasingnehmers.
Da der kap-Konzern das Anschaffungskostenmodell
anwendet, werden zukünftig die Nutzungsrechte zu
fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich
kumulierter planmäßiger Abschreibungen und
kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst. Als Basis
für die Ermittlung der Höhe der Abschreibungen
wird grundsätzlich die Laufzeit des
Leasingverhältnisses heran gezogen. Dies gilt nicht,
sofern das Eigentum am Leasingobjekt durch
Kaufoptionsausübung oder aufgrund einer vertraglichen
Vereinbarung auf den kap-Konzern als Leasingnehmer
übergeht. In diesem Fall wird für die Ermittlung
der Abschreibung die wirtschaftliche Nutzungsdauer des
Vermögenswerts herangezogen.
Für die Bestimmung, ob ein Nutzungsrecht im Wert
gemindert ist, wendet der KAP-Konzern IAS 36 an.
Die Fortschreibung der Leasingverbindlichkeit erfolgt
nach der Effektivzinsmethode. Die Leasingverbindlichkeit
wird um den Tilgungsanteil gekürzt und der auf die
Verbindlichkeit entfallende Zinsanteil aufwandswirksam im
Zinsergebnis realisiert.
Die Nutzungsrechte werden in den Bilanzposten
ausgewiesen, in denen die zugrunde liegenden
Vermögenswerte auszuweisen wären, wenn sich diese
im Besitz des Konzerns befinden würden.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur
erfasst, wenn ausreichend sicher ist, dass das beantragende
Unternehmen die Bedingungen erfüllt und die
Zuwendungen auch gewährt werden. Die Zuwendungen
werden planmäßig als Ertrag über den
Zeitraum verteilt, in dem die entsprechenden Aufwendungen
kompensiert werden sollen.
Zuwendungen für Vermögenswerte werden vom
Buchwert des betroffenen Vermögenswerts abgezogen.
Nicht betriebsnotwendige Grundstücke und
Gebäude werden als Renditeimmobilien klassifiziert und
bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten
bilanziert. Dabei erfolgt ein Ansatz nur, wenn es
wahrscheinlich ist, dass der mit dem Vermögenswert
verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen
zufließen wird und die Anschaffungs- oder
Herstellungskosten verlässlich bewertet werden
können.
Renditeimmobilien werden dem Anschaffungskostenmodell
entsprechend mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten,
vermindert um planmäßige Abschreibungen und
kumulierte Wertminderungsaufwendungen, fortgeführt.
Die Abschreibungen erfolgen linear über einen Zeitraum
von sieben bis 50 Jahren.
Für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter
Nutzungsdauer, Sachanlagen und Renditeimmobilien erfolgt zu
jedem Bilanzstichtag eine Einschätzung, ob
Anhaltspunkte dafür vor liegen, dass
Vermögenswerte in ihrem Wert gemindert sein
könnten. Falls solche Anhaltspunkte vorliegen, wird
der erzielbare Betrag des jeweiligen einzelnen
Vermögenswerts geschätzt, es sei denn, ein
Vermögenswert erzeugt Zahlungsmittelzuflüsse, die
nicht weitestgehend unabhängig von anderen
Vermögenswerten oder anderen Gruppen von
Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten) sind.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen
erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden der aus
dem Erwerb Nutzen ziehenden zahlungsmittelgenerierenden
Einheit zugeordnet. Als zahlungsmittelgenerierende
Einheiten werden die wirtschaftlich voneinander
unabhängig operierenden Unternehmensgruppen innerhalb
der Segmente definiert. Die Zuordnung erfolgt
spätestens in der auf den Erwerbszeitpunkt folgenden
Periode.
Für Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige
immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter
Nutzungsdauer erfolgt jährlich zu jedem Bilanzstichtag
- und wann immer Anhaltspunkte für eine Wertminderung
vorliegen - die Überprüfung der Werthaltigkeit,
indem der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag auf Ebene der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit verglichen wird. Wenn
der Buchwert der Einheit höher ist als ihr erzielbarer
Betrag, verringert der in Höhe der Differenz zu
erfassende Wertminderungsaufwand zuerst den Buchwert des
Geschäfts- oder Firmenwerts und dann anteilig die
Buchwerte der anderen Vermögenswerte. Jeglicher
Wertminderungsaufwand wird sofort im Periodenergebnis
erfasst. Bei Vermögenswerten mit bestimmter
Nutzungsdauer werden die Abschreibungsbeträge
zukünftiger Perioden entsprechend angepasst. Falls ein
Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein in früheren
Berichtsperioden
erfasster Wertminderungsaufwand für einen
Vermögenswert mit Ausnahme des Geschäfts- oder
Firmenwerts nicht mehr oder nicht mehr in voller Höhe
besteht, ist der erzielbare Betrag dieses
Vermögenswerts neu zu schätzen. Die sich aus der
Änderung der Schätzung ergebende Differenz wird
als Wertaufholung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.
Eine Wertaufholung auf den neu zu ermittelnden erzielbaren
Betrag ist begrenzt auf den Buchwert, der sich bei
Fortführung der Anschaffungskosten ergeben hätte.
Die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden
werden entsprechend angepasst.
Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint
Ventures, die anhand der Equity-Methode bewertet werden,
erfolgt der erstmalige Ansatz zu Anschaffungskosten
zuzüglich eines sich eventuell ergebenden passiven
Unterschiedsbetrags. In den Folgeperioden verändert
sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen
Periodenergebnis. Erhaltene Ausschüttungen werden vom
Buchwert abgesetzt. Sofern erforderlich, werden
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert
vorgenommen.
Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen, nicht at
equity bilanzierte Beteiligungen sowie Wertpapiere des
Anlagevermögens werden erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert. Änderungen des
beizulegenden Zeitwerts werden als Gewinne oder Verluste im
sonstigen Ergebnis erfasst.
Ausleihungen werden entsprechend der Klassifizierung als
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete sonstige
finanzielle Vermögenswerte nach dem erstmaligen Ansatz
zu Anschaffungskosten an den folgenden Bilanzstichtagen zu
fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Am
Bilanzstichtag eingetretene Wertminderungen werden durch
angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Auf temporäre Bewertungsdifferenzen werden latente
Steuern gebildet. Die Ermittlung orientiert sich dabei am
Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode.
Sie umfasst alle erfolgswirksamen und neutralen
Bilanzierungs- oder Bewertungsdifferenzen, sofern diese
künftig zu einer steuerlichen Be- oder Entlastung
führen.
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden
aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass
künftig ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur
Verfügung stehen wird, um diese Verlustvorträge
nutzen zu können.
Die latenten Steuern werden auf Basis der
Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen
Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten
beziehungsweise erwartet werden. Aus früheren
Berichtsperioden resultierende temporäre
Bewertungsunterschiede werden bei Änderungen den
Steuersätzen entsprechend angepasst.
Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden
saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung
tatsächlicher Erstattungsansprüche gegen
tatsächliche Steuerschulden besteht und sie sich auf
Ertragsteuern beziehen, die von derselben
Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben
werden.
Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu dem
niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten
und Nettoveräußerungswert.
Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und der Handelswaren umfassen alle direkt
zurechenbaren Kosten.
In die Ermittlung der Herstellungskosten der unfertigen
und fertigen Erzeugnisse werden neben den Einzelkosten auch
die produktionsbezogenen Gemeinkosten auf Basis einer
normalen Kapazitätsauslastung mit einbezogen.
Bestandsrisiken hinsichtlich Lagerdauer und
Verwertbarkeit, die zu einem unter den Anschaffungs- oder
Herstellungskosten liegenden
Nettoveräußerungswert führen, werden durch
angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Sofern
die Gründe für eine bereits in vorangegangenen
Perioden eingetretene Wertminderung nicht länger
bestehen, erfolgt eine Wertaufholung bis zu dem
berichtigten Nettoveräußerungswert.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden,
sofern es sich nicht um derivative Finanzinstrumente
handelt, als zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögens werte klassifiziert.
Beim erstmaligen Ansatz am Erfüllungstag werden diese
mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung
direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Am
Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten
Anschaffungskosten. Anhand der über die Laufzeit
erwarteten Kreditverluste werden angemessene
Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen
werden als Forderungsverluste erfasst. Unverzinsliche und
niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von
mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt.
Sofern sich eine bereits in früheren
Berichtsperioden vorgenommene Wertminderung aufgrund
zwischenzeitlich eingetretener Umstände im
abgelaufenen Geschäftsjahr verringert hat, wird die
ursprüngliche Wertberichtigung erfolgswirksam
angepasst, jedoch höchstens bis der Buchwert den
fortgeführten Anschaffungskosten entspricht, die sich
ohne Wertminderung ergeben hätten.
Die tatsächlichen Ertragsteuern für laufende
und frühere Perioden werden mit dem noch zu zahlenden
Betrag als Verbindlichkeit passiviert. Falls die bereits
geleisteten Vorauszahlungen den geschuldeten Betrag
übersteigen, wird die Differenz als
Erstattungsanspruch aktiviert.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von
Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen
Geschäft und der damit verbundenen
Finanzierungstätigkeit erworben.
Die Einbuchung der Derivate erfolgt erstmalig am
Erfüllungstag. Am Bilanzstichtag wird der beizulegende
Zeitwert zugrunde gelegt. Derivate mit positiven Zeitwerten
werden unter sonstige Forderungen und Vermögenswerte,
Derivate mit negativen Zeitwerten werden in
Abhängigkeit von der Laufzeit unter sonstige
langfristige Verbindlichkeiten oder übrige
Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Langfristige Vermögenswerte und/oder
Veräußerungsgruppen sowie Schulden, die im
Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen stehen,
werden als zur Veräußerung gehalten
klassifiziert, wenn die dazugehörigen Buchwerte
überwiegend durch
Veräußerungsgeschäfte und nicht durch
fortgesetzte Nutzung realisiert werden.
Diese langfristigen Vermögenswerte und/oder
Veräußerungsgruppen werden am Bilanzstichtag zum
niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. In
der Bilanz erfolgt der Ausweis getrennt von anderen
Vermögenswerten. Schulden von als zur
Veräußerung gehalten klassifizierten
langfristigen Vermögenswerten und
Veräußerungsgruppen werden getrennt von anderen
Schulden dargestellt.
Den Rückstellungen für Pensionen liegen
jeweils zum Geschäftsjahresende
versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Die
Ermittlung der Verpflichtungen erfolgt nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren. Neben den bereits in
Vorperioden erdienten Altersversorgungsansprüchen
werden bei der Ermittlung bestimmte Trendannahmen
berücksichtigt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden
stets in voller Höhe als sonstiges Ergebnis im
Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen erfasst. Der
Dienstaufwand wird im Personalaufwand erfasst.
Qualifizierte Versicherungspolicen werden als
Planvermögen behandelt und am Bilanzstichtag mit ihrem
beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Wert des
Planvermögens vermindert den Barwert der
leistungsorientierten Verpflichtungen. Der Ausweis in der
Bilanz erfolgt saldiert, maximal bis zur Höhe des
Barwerts der Verpflichtungen.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der
Pensionsrückstellungen sowie die Erträge aus dem
Planvermögen werden saldiert im Finanzergebnis
erfasst.
Die übrigen Rückstellungen umfassen alle
gegenwärtigen Verpflichtungen gegenüber Dritten,
die auf Ereignissen der Vergangenheit beruhen, deren
Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und deren
voraussichtliche Höhe hinreichend sicher
geschätzt werden kann.
Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung
zukünftiger Kostensteigerungen zum
Erfüllungsbetrag mit der höchsten
Eintrittswahrscheinlichkeit.
Restrukturierungsmaßnahmen werden nur
zurückgestellt, wenn eine faktische Verpflichtung zur
Restrukturierung besteht. Diese setzt voraus, dass ein
formaler Restrukturierungsplan unter Angabe des betroffenen
Geschäftsbereichs, der wichtigsten Standorte, der
Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer, der Kosten und des
Umsetzungszeitpunkts vorliegt sowie bei den Betroffenen
eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die
Maßnahme durch Beginn der Umsetzung oder die
Ankündigung gegenüber den Betroffenen
durchgeführt wird.
Die aktienbasierte Vergütung betrifft ein
virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. Zum
jeweiligen Bilanzstichtag am Jahresende wird eine
Rückstellung anteilig in Höhe des beizulegenden
Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet, wobei
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam
erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen
Aktienoptionen wird auf Grundlage des
Black-Scholes-Merton-Modells ermittelt.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Direkt
zurechenbare Transaktionskosten werden unmittelbar als
Aufwand im Periodenergebnis erfasst. Am Bilanzstichtag
erfolgt die Bewertung zu fortgeführten
Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit
dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die
daraus resultierenden Finanzierungskosten werden im
Finanzergebnis als Zinsaufwand erfasst.
Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die
Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder
Dienstleistungen auf den Kunden übergeht. Das
bedeutet, dass der Kunde die Fähigkeit besitzt, die
Nutzung der übertragenen Güter oder
Dienstleistungen zu bestimmen, und im Wesentlichen den
verbleibenden Nutzen daraus zieht. Die Umsatzerlöse
werden realisiert, wenn ein durchsetzbarer Anspruch auf
Zahlung gegenüber dem Kunden besteht. Die Umsätze
entsprechen dem vertraglich festgelegten Transaktionspreis.
Wenn der vereinbarte Transaktionspreis variable
Komponenten enthält, wird der Betrag der Gegenleistung
entweder nach der Erwartungsmethode oder mit dem
wahrscheinlichsten Betrag ermittelt.
Der Zeitraum zwischen der Zahlung durch den Kunden und
der Übertragung von Waren oder Dienstleistungen an den
Kunden beträgt ein Jahr oder weniger. Im
Transaktionspreis wird aus diesem Grund keine
Finanzierungskomponente berücksichtigt. Wenn ein
Vertrag mehrere abgrenzbare Leistungsverpflichtungen
enthält, wird der Transaktionspreis auf Basis der
Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen
Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. In der Regel werden
Güter und Dienstleistungen zu den
Einzelveräußerungspreisen verkauft. Die
Realisierung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit
Kunden erfolgt sowohl zeitpunkt- als auch zeitraum bezogen.
Sollten die Leistungserbringung und der Erhalt der Zahlung
eines Kunden zeitlich auseinanderfallen, können
vertragliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten
entstehen.
Bei dem Abschluss eines neuen Vertrages mit Kunden
können Auftragserlangungskosten entstehen. Da die
Laufzeit von Verträgen, bei denen die
Auftragserlangungskosten entstehen, und die entsprechende
Amortisationsdauer für diese Kosten ein Jahr oder
weniger betragen, werden Auftragserlangungskosten nicht
aktiviert, sondern als Aufwand erfasst.
Umsatzerlöse auf Verkauf von Waren: Bei dem Verkauf
von Waren werden die Umsätze zum Zeitpunkt der
Lieferung realisiert, da dann die Verfügungsgewalt auf
den Kunden übergeht. Zum Zeitpunkt der Lieferung
besteht der Zahlungsanspruch.
Bill-and-hold-Vereinbarungen werden in der Regel nicht
abgeschlossen. Soll es auf ausdrücklichen Kundenwunsch
zu einer Bill-and-hold-Vereinbarung kommen, werden die
Umsätze zum Zeitpunkt der Fertigstellung realisiert,
da die Kontrolle auch ohne physische Auslieferung der Ware
auf den Kunden übergeht. Im Falle einer
Bill-and-hold-Vereinbarung werden die Waren separat als die
des Kunden ausgewiesen und dürfen nicht anderweitig
verwendet werden.
Bei einem Konsignationsvertrag geht die Kontrolle
über die Ware bei der Entnahme aus dem
Konsignationslager auf den Kunden über, da der Kunde
vor diesem Zeitpunkt keinen Nutzen aus der Verwendung der
Waren ziehen kann. Zu diesem Zeitpunkt werden Umsätze
realisiert.
Umsatzerlöse aus der Erbringung von
Dienstleistungen: Umsatzerlöse aus der Erbringung von
Dienstleistungen werden über den Zeitraum der
Leistungserbringung realisiert (linear oder nach dem
Fertigstellungsgrad). In der Regel beträgt der
Zeitraum der Leistungserbringung eine Woche oder weniger.
Der Zahlungsanspruch entsteht nach der Erbringung einer
Dienstleistung, wenn eine Rechnung gestellt wird. Bei
langfristigen Aufträgen werden in der Regel monatlich
Rechnungen an den Kunden gestellt. Zur Umsatzrealisierung
verwendet das Unternehmen outputorientierte Verfahren. Im
Fall von Anzahlungen werden vertragliche Verbindlichkeiten
gebildet.
Gewährleistungen: Das Unternehmen ist im Rahmen des
Verkaufes seiner Waren/Dienstleistungen lediglich
gesetzlichen oder branchenüblichen
Gewährleistungsverpflichtungen ausgesetzt.
Das Ergebnis je Aktie ermittelt sich, indem das den
Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehende
Periodenergebnis (Konzernergebnis der Aktionäre der
kap ag) durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich
im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird.
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses
müssen für verschiedene Sachverhalte
Schätzungen vorgenommen werden, die sich auf Ansatz
und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden,
Aufwendungen und Erträge sowie
Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Die sich
tatsächlich ergebenden Wertansätze können
von den geschätzten Beträgen abweichen. Die
Anpassung der Wertansätze erfolgt in der Periode, in
der die ursprüngliche Schätzung geändert
wird. Hieraus resultierende Aufwendungen und Erträge
werden in der jeweiligen Berichtsperiode erfolgswirksam
erfasst. Annahmen und Schätzungen müssen vor
allem bei der Festlegung von Nutzungsdauern bei
langfristigen Vermögenswerten, bei
Werthaltigkeitstests und Kaufpreis allokationen, bei der
Bildung von Rückstellungen für
Altersversorgungsleistungen, Steuern sowie Risiken aus dem
operativen Geschäft getroffen und vorgenommen werden.
Der kap-Konzern als Leasingnehmer wendet die neuen
Vorschriften des IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 wie
unter dem Abschnitt Leasing beschrieben an. In Einklang mit
den Übergangsvorschriften wird auf die Anpassung der
Vorjahreszahlen verzichtet. Es wurden Vermögenswerte
für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen
in Höhe von 16.383 TEUR und in derselben Höhe als
Leasingverbindlichkeit erfasst.
Die Vorschriften des IFRS 16 für die Bilanzierung
beim Leasinggeber haben sich gegenüber dem bisherigen
Standard IAS 17 nicht wesentlich verändert. Die
Tätigkeiten des KAP-Konzerns als Leasinggeber sind
insgesamt als unwesentlich anzusehen. Hieraus ergibt sich
kein signifikanter Einfluss auf den Zwischenabschluss.
Der gewichtete Durchschnittswert des
Grenzfremdkapitalzinssatzes betrug rund 2,2 %. Es besteht
eine Differenz zwischen dem im Konzernabschluss zum
31.12.2018 kommunizierten Erwartungswert für den
erstmaligen Ansatz des Nutzungsrechts nach IFRS 16 und dem
final ermittelten Wert. Diese Differenz ist im Wesentlichen
auf eine Neubewertung der Entgeltbestandteile
zurückzuführen, die in die Ermittlung der
Leasingzahlungen einfließen. Im Konzernabschluss zum
31.12.2018 waren für wesentliche
Immobilienmietvereinbarungen noch nicht zu
berücksichtigende Entgeltkomponenten für die
vorläufige Schätzung berücksichtigt worden.
Die Grundstücke und Gebäude am Standort Fulda
wurden zum 30.6.2020 umgegliedert. Über den Verkauf
werden derzeit konkrete Verhandlungen mit einem Käufer
geführt.
Diese Umgliederung hatte die nachfolgenden
Änderungen in der Bilanz:
| in TEUR | 30.06.2020 |
| Grundstücke und Bauten | -4.105 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -118 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | -44 |
| Renditeimmobilien | -2.750 |
| -7.017 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | 7.017 |
Das gezeichnete Kapital beträgt 20.176.917,80 EUR
(i. Vj. 20.176.917,80 EUR) und ist eingeteilt in 7.760.353
(i. Vj. 7.760.353) auf den Inhaber lautende
Stückaktien.
Unter dieser Position werden Schulden ausgewiesen, die
den aufgegebenen Geschäftsbereichen direkt zuzurechnen
sind.
Den umgegliederten Grundstücken und Gebäuden
können keine Schulden direkt zugeordnet werden.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche in
Höhe von -30 TEUR (i. Vj. -60 TEUR) den Rückgang
der Haftungsverpflichtungen. Wir haben uns gegenüber
dem Erwerber der im Geschäftsjahr 2014
veräußerten mvs -Gruppe verpflichtet, für
eventuell auftretende Risiken aus Gewährleistungen und
Preisprüfungen für Umsätze bis zum
Veräußerungszeitpunkt der Anteile einzustehen.
Der Betrag entfällt auf die Aktionärinnen und
Aktionäre der KAP AG.
Die Caplast Kunststoffverarbeitungs GmbH hat im Juli
2020 einen Kaufvertrag über den Erwerb von 78 % der
Anteile eines Unternehmens im Bereich Flexible Films
unterzeichnet. Dabei wurden verschiedene Mechanismen
vereinbart, so dass mit einem Closing in Q1 2021 gerechnet
wird. Im Geschäftsjahr 2020 erwartet das erworbene
Unternehmen einen Umsatz iHv. rund 5 Mio. EUR bei einer
überdurchschnittlichen Produktivität. Durch den
Erwerb erwarten wir den Zugang zu hochattraktiven
Nischenmärkten in denen das Segment bislang nicht
vertreten ist. Mit der Stärkung des Segments Flexible
Films durch hervorragend ausgebildete und hoch motivierte
Mitarbeiter, mit spezialisiertem Produkt- und
Prozesswissen, als auch maßgeschneiderten und sehr
effizienten Anlagen, setzt die kap ag Ihren Wachstumskurs
weiter fort.
Im dritten Quartal wurde auch der Prozess zum Verkauf
des Segmentes it/services eingeleitet.
Bis zum 21. September 2019 (Freigabe zur
Veröffentlichung durch den Vorstand) waren
darüber hinaus keine wesentlichen Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag zu verzeichnen.
In der Kapitalflussrechnung werden die
Zahlungsströme getrennt nach Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus
Finanzierungstätigkeit dargestellt. Wechselkurs-,
konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds werden
grundsätzlich eliminiert und gesondert ausgewiesen.
Der Finanzmittelfonds umfasst die am Bilanzstichtag
ausgewiesenen flüssigen Mittel. Der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit wird anhand der
indirekten Methode ermittelt. Für die Darstellung der
Cashflows aus Investitions - und aus
Finanzierungstätigkeit wird die direkte Methode
verwendet.
Aufgrund der im kap-Konzern bestehenden internen
Finanzberichterstattung ist das primäre Berichtsformat
nach Geschäftssegmenten gegliedert.
Aus Gründen der Transparenz wird im kap-Konzern
seit dem Geschäftsjahr 2018 zwischen den Segmenten
engineered products, flexible films, it/services, precision
components und surface technologies unterschieden. Seit dem
Geschäftsjahr 2019 wird die gm Tec Industries Holding
GmbH dem Segment precision components und die kap Surface
Holding GmbH dem Segment surface technologies zugeordnet
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entsprechen denen des Konzernabschlusses. Konzerninterne
Umsätze werden zu marktüblichen Preisen
abgewickelt und entsprechen grundsätzlich denen im
Verhältnis zu fremden Dritten
("At-Arm's-Length"-Prinzip).
Das Segmentergebnis ist definiert als Segment-EBITDA
(Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen, Steuern und Ergebnis
aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden). Das
Segment- EBITDA entspricht auf Konzernebene dem EBITDA des
Konzerns.
Die Umgliederungen in zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte betreffen die
Grundstücke und Gebäude am Standort Fulda.
| in TEUR | engineered products | flexible films | surface technologies | precision components | it/services | Überleitung |
| 01.01.-30.06.2020 | ||||||
| Umsatzerlöse | 66.981 | 50.938 | 25.229 | 18.647 | 10.581 | - |
| Segmentergebnis 1 | -6.637 | 8.101 | 10.796 | 86 | 1.824 | -2.723 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.598 | 1.653 | 5.858 | 1.976 | 513 | 403 |
| Betriebsergebnis | -10.236 | 6.448 | 4.938 | -1.890 | 1.311 | -3.126 |
| Investitionen 2 | 467 | 1.009 | 6.359 | 1.792 | 284 | 370 |
| Working Capital | 46.871 | 25.045 | 2.364 | 11.813 | 2.234 | -1.515 |
| Mitarbeiter 30.06. | 893 | 320 | 743 | 593 | 115 | 37 |
| 01.01.-30.06.2019 | ||||||
| Umsatzerlöse | 81.946 | 48.295 | 34.437 | 26.663 | 10.335 | 2 |
| Segmentergebnis 1 | 3.005 | 5.847 | 5.199 | 3.238 | 1.289 | -3.241 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.838 | 1.867 | 6.128 | 2.155 | 509 | 410 |
| Betriebsergebnis | -833 | 3.980 | -5.826 | 1.084 | 780 | -3.651 |
| Investitionen 2 | 1.538 | 1.072 | 3.079 | 477 | 965 | 550 |
| Working Capital | 63.862 | 24.825 | 5.604 | 16.350 | 2.173 | -1.529 |
| Mitarbeiter 30.06. | 1.018 | 325 | 791 | 637 | 117 | 35 |
| in TEUR | Konsolidierungen | Konzern |
| 01.01.-30.06.2020 | ||
| Umsatzerlöse | -2.043 | 170.333 |
| Segmentergebnis 1 | 6.840 | 18.286 |
| Planmäßige Abschreibungen | 123 | 14.124 |
| Betriebsergebnis | 6.717 | 4.162 |
| Investitionen 2 | -25 | 10.256 |
| Working Capital | -124 | 86.688 |
| Mitarbeiter 30.06. | - | 2.701 |
| 01.01.-30.06.2019 | ||
| Umsatzerlöse | -2.194 | 199.484 |
| Segmentergebnis 1 | 1.526 | 16.863 |
| Planmäßige Abschreibungen | 130 | 15.037 |
| Betriebsergebnis | 1.396 | -3.070 |
| Investitionen 2 | - | 7.680 |
| Working Capital | -160 | 111.124 |
| Mitarbeiter 30.06. | - | 2.923 |
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der
Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
1 Das Segmentergebnis ist definiert als
Segment-EBITDA.
2 Betrifft immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen
Die Volumina der im Geschäftsjahr vorgenommenen
Transaktionen sowie der am Bilanzstichtag noch ausstehenden
Salden mit nahestehenden Unternehmen unterteilen sich wie
folgt:
| in TEUR | 2020 | 2019 |
| Beteiligungsunternehmen | ||
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen an Beteiligungsunternehmen | ||
| Zinserträge aus gewährten Krediten | 48 | 30 |
| Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen | ||
| Ausleihungen | 1.018 | 1.041 |
| Finanzforderungen | 63 | 65 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen | ||
| Finanzverbindlichkeiten | - | 7 |
Es bestehen keine neuen bzw. geänderten
Geschäftsbeziehungen.
Eine Eventualforderung ergibt sich aus möglichen
Erstattungszahlungen durch die Versicherung für
Schäden, die durch den Brand am 26. Juni 2019 am
Standort Heinsdorfergrund verursacht wurden. Die Höhe
kann zu diesem Zeitpunkt nicht verlässlich
geschätzt werden.
Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss und der
Konzernzwischenlagebericht wurden weder durch einen
Wirtschaftsprüfer geprüft noch einer
prüferischen Durchsicht unterzogen (§ 115 Abs. 5
Wphg).
"Nach bestem Wissen versichern wir, dass
gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften für die
Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so
dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns für das
verbleibende Geschäftsjahr beschrieben sind."
Fulda, 21. September 2020
KAP AG
Vorstand
| Eckehard Forberich | Dr. Alexander Riedel |
| Mitglied und Sprecher des Vorstands | Finanzvorstand |
| 22.09.2020 | Jahreshauptversammlung |
| 16.11.2020 | Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 3. Quartal 2020 |
| 16.-18.11.2020 | Analysten-/Investorenkonferenz im Rahmen des Deutschen Eigenkapitalforums, Frankfurt am Main |
Bei allen Terminen sind Änderungen vorbehalten. Wir
veröffentlichen sämtliche Termine und
Terminaktualisierungen unter
www.kap.de/investor-relations/finanzkalender.
CFO
36043 Fulda
Telefon +49 661 103- 590
E-Mail investorrelations@kap.de
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen.
Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen
und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit
verfügbaren Informationen. Solche Aussagen unterliegen
Risiken und Unsicherheiten, von denen die meisten schwierig
einzuschätzen sind und die im Allgemeinen
außerhalb der Kontrolle der KAP AG und ihrer
Tochtergesellschaften liegen. Hierzu gehören unter
anderem auch das zukünftige Marktumfeld und die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der
übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration
von Neuerwerbungen und die Realisierung der erwarteten
Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen.
Sollten diese oder andere Unsicherheitsfaktoren und
Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die
Annahmen, auf denen die getroffenen Aussagen basieren, als
unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit
genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen.
Die kap ag übernimmt keine gesonderte Verpflichtung,
die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht,
die in diesem Bericht getroffenen vorausschauenden Aussagen
zu aktualisieren.
Die Zahlenangaben in diesem Bericht wurden
kaufmännisch gerundet. Entsprechend können
Rundungsdifferenzen auftreten, so dass das Ergebnis einer
Addition der einzelnen Werte möglicherweise nicht
exakt der angegebenen Summe entspricht.