![]() KHD Humboldt Wedag International AGKölnKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionäre,der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2010
die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben
umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte
sich mit ihm in zahlreichen ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen sowie Kontakten
außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den
Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche
Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und
Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die
strategische Ausrichtung der Gesellschaft und den Stand der Strategieumsetzung berichten. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für den Konzern war der Aufsichtsrat
eingebunden. Hierzu gehören Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands, die der Zustimmung
des Aufsichtsrats bedürfen. Dazu zählen insbesondere die Genehmigung des Jahresbudgets
und der Mittelfristplanung sowie die Zustimmung zur Annahme von Großaufträgen. Eine reibungslose und konstruktive Zusammenarbeit war stets gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende
stand, auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden.
Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung
des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende
vom Vorsitzenden des Vorstands stets unverzüglich informiert. Veränderungen in Vorstand und AufsichtsratDie bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Reimund Berner, Andrew Blythe und Richard Kelsey
haben ihr Amt als Mitglieder des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung
am 23. März 2010 niedergelegt. Die Hauptversammlung hat daher Herrn Gerhard Beinhauer,
Frau Silke Stenger und Herrn Gerhard Rolf als neue Mitglieder des Aufsichtsrates gewählt.
In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 23. März 2010 wurde Herr Gerhard
Beinhauer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Frau Silke Stenger zur Stellvertreterin
des Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Mit Wirkung zum 14. Februar 2011 hat Herr Beinhauer sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt.
Im Anschluss an die Kapitalerhöhung der KHD Humboldt Wedag International AG hat der
neue Großaktionär Max Glory Industries Limited ("Max Glory") entgegen der im Wertpapierprospekt
vom 29. Dezember 2010 auf Seite 151 beschriebenen Vorgehensweise kein Aufsichtsratsmitglied
benannt. Da das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Beinhauer durch Niederlegung
mit Abschluss der Kapitalerhöhung endete, war der Aufsichtsrat unterbesetzt. Durch
gerichtliche Bestellung vom 23. März 2011 wurde Gerhard Beinhauer erneut Aufsichtsratsmitglied
der KHD und durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 23. März 2011 zudem erneut zum Vorsitzenden
des Aufsichtsrats gewählt. Herr Alan Hartslief hat zum 28. März 2010 sein Vorstandsmandat niedergelegt. Mit Wirkung
zum 29. März 2010 wurde Herr Manfred Weinandy zum Mitglied des Vorstands bestellt;
er ist zuständig für das Finanzressort. Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vom 01. Januar bis zum 23. März 2010Bis zum 23. März 2010 trat der Aufsichtsrat zu einer ordentlichen Sitzung zusammen.
An der Sitzung haben alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. In der Bilanz-Aufsichtsratssitzung
am 09. Februar 2010 befasste sich der Aufsichtsrat sich u. a. eingehend mit dem Jahresabschluss
und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 der KHD Humboldt Wedag International
AG (vormals KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG), billigten diese und
stimmten dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Weitere Beschlüsse (u.a. Zustimmung zu Geschäften von wesentlicher Bedeutung für den
Konzern) wurden auf Basis zur Verfügung gestellter Unterlagen außerhalb der Aufsichtsratssitzungen
im schriftlichen Verfahren herbeigeführt. Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats nach dem 23. März 2010Im Geschäftsjahr 2010 trat der Aufsichtsrat, nach seiner Konstituierung im März 2010,
zu insgesamt drei ordentlichen Sitzungen zusammen, bei denen er sich gründlich mit
allen für das Unternehmen relevanten Fragen befasste, und zwar am 26. Mai 2010, 10.
August 2010 sowie am 11. und 15. November 2010. Außerdem fanden sechs außerordentliche
Sitzungen am 23. März 2010, 17. April 2010, 20. September 2010, 22. September 2010,
23.September 2010 und 17. Dezember 2010 statt. An den Sitzungen haben jeweils alle
Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Dringende Beschlüsse wurden zudem auf schriftlichem
Wege im Umlaufverfahren gefasst. Die ordentlichen Aufsichtsratssitzungen vom Mai, August und November hatten unter
anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen der
Geschäftsverlaufs von den Plänen, Beschlussfassungen zum Deutschen Corporate Governance
Kodex, das Interne Kontrollsystem und den Abschluss einer D&O-Versicherung zum Gegenstand.
Des Weiteren ließ sich der Aufsichtsrat über operative Themen informieren. Die außerordentlichen Sitzungen vom März, April, September und Dezember dienten insbesondere
der Konstituierung des neuen Aufsichtsrats, Entscheidungen zur Vorstandsvergütung,
Corporate-Governance-Beschlüssen, operativen Themen sowie der Verabschiedung der Planung
für 2011. Zudem wurden die avisierte strategische Partnerschaft mit CATIC Beijing
Co., Ltd. erörtert. Weitere Beschlüsse (u.a. Zustimmung zu Geschäften von wesentlicher Bedeutung für den
Konzern) wurden auf Basis zur Verfügung gestellter Unterlagen außerhalb der Aufsichtsratssitzungen
im schriftlichen Verfahren herbeigeführt. Corporate Governance und EntsprechenserklärungDie Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllten und erfüllen die Unabhängigkeitskriterien
des Deutschen Corporate Governance Kodex. Interessenkonflikte im Sinne des Deutschen
Corporate Governance Kodex traten nicht auf. Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2011 eine Entsprechenserklärung nach § 161
AktG abgegeben. Diese wurde zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf
der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht.
Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Konzernlagebericht unter "Erklärung
zur Unternehmensführung entsprechend § 289a HGB" zu finden. Jahres- und KonzernabschlussDer Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG einschließlich
des Lageberichts zum 31. Dezember 2010 nach HGB-Grundsätzen, den Konzernabschluss
einschließlich Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2010 nach IFRS-Grundsätzen, wie
sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie den Bericht über die Beziehungen
zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) zeitnah aufgestellt. Der von der
ordentlichen Hauptversammlung am 23. März 2010 gewählte Abschlussprüfer, die Deloitte
& Touche GmbH, Niederlassung Düsseldorf, hat sowohl den Jahresabschluss einschließlich
des Lageberichts als auch den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht geprüft
und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer
bestätigte ferner, dass das Risikomanagementsystem den gesetzlichen Vorschriften des
§ 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche
Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern
rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanz-Aufsichtsratssitzung
am 29. März 2011. An den Erörterungen nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der
Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über die Prüfungsschwerpunkt und wesentlichen
Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung
von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 einschließlich
des Lageberichts und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 einschließlich
des Konzernlageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns
des Geschäftsjahrs 2010 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers
geprüft. Der Aufsichtsrat hat sämtliche Vorlagen und Prüfungsberichte geprüft und eingehend
diskutiert. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer
vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich
dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die Deloitte & Touche GmbH an. Der Aufsichtsrat
billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International
AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010; der Jahresabschluss der KHD Humboldt
Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des
Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht)
wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft
nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere
Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits
geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der
Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands
und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen. Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktGDa der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2010 aus lediglich drei Personen bestand, hat
er entschieden keine Ausschüsse zu bilden. Die Aufgaben, die sonst an Ausschüsse (insbesondere
an den Prüfungsausschuss) übertragen werden, werden von allen drei Aufsichtsratsmitgliedern
gemeinsam erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und
erörterte die Zwischenmitteilungen sowie den Halbjahresfinanzbericht vor deren Veröffentlichung
auf Basis der Berichterstattung des Vorstands. Darüber hinaus beschäftigte sich der
Aufsichtsrats mit dem Vorschlag zur Bestellung des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung,
der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte
und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat
die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie
die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Weiterhin ließ sich der Aufsichtsrat über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung
des Risikomanagementsystems, die Risikolage, -erfassung und -überwachung sowie über
die Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im Konzern unterrichten. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich zudem anhand der Darstellungen von Vorstand und
Leiter Internal Audit mit der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems. Der Leiter
der Internal Audit gab einen Bericht bezüglich Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie
Prüfungstätigkeit der Internal Audit ab und legte den Prüfungsplan 2010/11 vor. DankDer Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die stets offene und konstruktive Zusammenarbeit
sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für ihre engagierte,
verantwortungsvolle und erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 und
wünscht für das neue Geschäftsjahr 2011 viel Erfolg. Köln, 30. März 2011
scroll
KONZERNLAGEBERICHT DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG 2010ALLGEMEINE GESCHÄFTSENTWICKLUNGKonzernstruktur und BeteiligungenDie KHD Humboldt Wedag International AG (KHD, vormals KHD Humboldt Wedag International
(Deutschland) AG), Köln, im Folgenden auch als "Konzern" bezeichnet, ist einer der
weltweit führenden Anbieter von Ausrüstungen und Dienstleistungen für Zementproduzenten.
KHD hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding als wesentliches Investment
100 % an der KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln (KHD HW). Die zwölf Konzerngesellschaften
der KHD konzentrieren sich auf das Geschäftsfeld Industrieanlagenbau und zugehörige
Dienstleistungen. Ihre strategische und operative Ausrichtung zielt auf die Planung
und Errichtung von Anlagen für die Zementindustrie ab. Zu den Konzernunternehmen zählen
auch sechs Unternehmen, die KHD im Geschäftsjahr 2010 von der KHD Humboldt Wedag International
GmbH, Wien, Österreich (KIA), einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Terra
Nova Royalty Corp., Vancouver, Kanada (Terra Nova) (vormals KHD Humboldt Wedag International
Ltd., Vancouver, Kanada (KHD Ltd.)), erworben hat und die sich auf den Anlagenbau
sowie dazugehörige Dienstleistungen spezialisiert haben:
Die Konzernstruktur der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2010: ![]() Änderungen der Konzernstruktur im Jahresverlauf 2010Die KHD war bis Ende März 2010 eine Tochtergesellschaft der KHD Ltd., heute Terra
Nova, die an der New York Stock Exchange (NYSE) notiert ist. Die Geschäftsführung
der KHD Ltd. beschloss im Januar 2010, ihre beiden Geschäftsbereiche (Lizenzeinnahmen
aus dem Kohle- und Erzaufbereitungsgeschäft sowie dem Industrieanlagenbau) zu trennen.
Die Gesellschaften des Industrieanlagenbaus wurden an die KHD verkauft, und der Terra
Nova Konzern wurde in zwei eigenständige Konzerne aufgeteilt. Hierbei schüttete die
Terra Nova 25.115.927 der von ihr gehaltenen Aktien an der KHD an ihre Aktionäre aus.
Am 15. November 2010 kündigte sie an, auch die restlichen von ihr gehaltenen Aktien
an ihre Aktionäre auszuschütten. Als Teil der Reorganisation änderte die KHD Ltd.
im März 2010 ihren Namen in Terra Nova. ![]() Aufgrund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung der KHD vom 23. März 2010
stimmten die Aktionäre für die Namensänderung von KHD Humboldt Wedag International
(Deutschland) AG in KHD Humboldt Wedag International AG. Diese Umfirmierung wurde
am 25. März 2010 im Handelsregister eingetragen. MitarbeiterZum 31. Dezember 2010 beschäftigte der KHD Konzern insgesamt 767 Mitarbeiter, zudem
zwei Auszubildende. Im Vorjahr waren es 391 Personen sowie zusätzlich fünf Auszubildende.
Global verteilten sich die Mitarbeiter Ende 2010 wie folgt auf die einzelnen Regionen: scroll
Produkte und DienstleistungenKHD ist weltweit einer der Top-Five-Zementanlagenbauer und -Lieferanten von Maschinen
für Zementwerke. Das Leistungsspektrum umfasst die Gestaltung und Konstruktion, das
Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung
der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen.
Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung von Anlagen
und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern runden die Bandbreite der von KHD angebotenen
Leistungen ab. Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten technischen Ausrüstung gehören Anlagen für
die Zerkleinerung, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Diese
Technologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien und Klinker
und beinhaltet Mahl-, Zerkleinerungs- und Trennungsanlagen. Die zweite Kompetenz der
KHD umfasst alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator,
Brenner, Drehrohröfen und Klinkerkühler. KHD hat außerdem eine Bandbreite von Systemautomatisierungsprodukten
entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden.
Die Produktion ist fast vollständig an externe Hersteller ausgelagert, die Anlagen
und Maschinen gemäß den Vorgaben von KHD fertigen. KHD liefert ihre Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich direkt an den Betreiber
einer Zementanlage oder als Teil eines Konsortiums gemeinsam mit anderen Anlagenspezialisten.
Je nach den Anforderungen des Kunden werden entweder einzelne Anlagen oder auch die
vollständige technische Ausrüstung einer Zementanlage geliefert. Dies kann auch Maschinen
von anderen Spezialherstellern beinhalten, wobei KHD meist die Verantwortung für die
Koordinierung und die Technik für die Bereitstellung übernimmt. Maschinen von KHD
werden in über 500 Anlagen weltweit eingesetzt. Zu den wichtigsten Erfolgen der Gesellschaft zählte im Geschäftsjahr 2010 die Akquirierung
eines Großauftrags in Indien über zwei Ofenlinien mit einer Tagesleistung von jeweils
10.000 Tonnen und 13 Rollenpressen für die Rohmaterial- und Klinkermahlung. Insgesamt
war im Jahresverlauf die hohe Akzeptanz der Rollenpressen-Technologie von KHD zur
Mahlung von Rohmaterial und Klinker spürbar. Die KHD-Produkte zeichnen sich unter
anderem durch einen vergleichsweise geringen Energieverbrauch und einen niedrigen
Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß
gegenüber den Produkten der Wettbewerber aus. Für das Geschäftsjahr 2011 plant KHD, ihren Kundendienst weiter auszubauen. Im Fokus
stehen dabei vor allem die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie die Montage,
Inbetriebnahme und Überwachung der Anlagen. Hinzu kommen Funktionsprüfungen insbesondere
mit Blick auf Verfahrenstechnik, mechanische Ausrüstung, Elektrik und Automation,
Qualität und Chemie sowie Beratung bei Umweltfragen. Forschung und EntwicklungAls einer der weltweit führenden Anbieter von Ausrüstungen und Dienstleistungen für
Zementproduzenten sind die F&E-Aktivitäten von KHD eng an den Bedürfnissen der Kunden
der KHD und somit an den Marktanforderungen der Zukunft ausgerichtet. Ziel ist es,
umweltfreundliche und nachhaltige Produkte und Technologien mit hoher Energieeffizienz
für optimale Prozesse in der Zementherstellung zu entwickeln. Im Geschäftsjahr 2010
waren insgesamt rechnerisch rund 35 Mitarbeiter in F&E-Aktivitäten eingebunden. Insbesondere
handelte es sich dabei um Ingenieure verschiedener Disziplinen. Darüber hinaus stehen
generell - je nach Auftragslage - für das Thema Forschung und Entwicklung weitere
Mitarbeiter zur Verfügung. Im Mittelpunkt der F&E-Aktivitäten 2010 stand die Standardisierung wesentlicher Komponenten
sowie die Steigerung der Effizienz von Anlagen für die Zementherstellung. Im Bereich
Mahltechnik hat KHD im ersten Quartal 2010 die Entwicklung ihrer bisher größten Rollenpresse
für die Erzaufbereitung (RPS20) abgeschlossen. Diese Maschine soll künftig auch für
Zementanwendungen eingesetzt werden. Zudem wurde das erste von KHD entwickelte COMFLEX®-Komplettmahlsystem
in den Markt eingeführt, womit eine wichtige Etappe in der Weiterentwicklung des COMFLEX®-Portfolios
erreicht worden ist. Wichtigstes Projekt in der Brenntechnik war 2010 die Entwicklung von Wärmetauschern
mit größeren Kapazitäten und geringerem Druckverlust. Diese Arbeiten wurden erfolgreich
beendet. KHD hat sich dabei auf die drei großen Leistungsstufen konzentriert und bietet
nun zweistrangige Wärmetauscher mit einer Tagesleistung für die Produktion von 10.000
bis 12.000 Tonnen Klinker an. Der Klinkerkühler Pyrofloor®, der sich durch eine hervorragende
Kühlereffizienz und eine kostengünstige Konstruktion auszeichnet, konnte im Geschäftsjahr
2010 erfolgreich weiterentwickelt werden. Daneben gab es zahlreiche Weiterentwicklungen
bei den Drehrohröfen. Weitere wichtige Entwicklungsarbeiten wurden 2010 und werden
auch 2011 im Bereich der Ofen-Antriebsysteme durchgeführt. Im Bereich der Prozessautomation standen die Entwicklung und Optimierung neuer Steuerungssequenzen
für einzelne Produkte sowie für den Gesamtprozess eines Zementwerks im Vordergrund.
Als wichtige F&E-Themen auch für die nächsten Jahre gelten bei KHD die Nutzung alternativer
Brennstoffe und die Erhöhung der Energieeffizienz. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeit
an neuen Brennern, die besser für alternative Brennstoffe geeignet sind. Im Jahr 2010
wurde hier bereits ein entsprechendes Produkt entwickelt und mit entsprechenden Tests
begonnen. Als Ergebnis ihrer sehr erfolgreichen F&E-Arbeit hat die KHD in den vergangenen drei
Jahren insgesamt 33 deutsche Patente angemeldet. Insgesamt besitzt KHD damit 407 Patente
/ Patentanmeldungen sowie 15 Gebrauchsmuster. Marketing und VertriebVertriebKHD verkauft ihre Produkte und Dienstleistungen weltweit, wobei die Nachfrage in den
Schwellenländern am stärksten ist. Im Geschäftsjahr 2010 waren Indien, China und das
übrige Asien gemessen am Auftragseingang die wichtigsten Märkte und machten gemeinsam
61 % des Auftragseingangs aus. Osteuropa und Russland folgten mit jeweils 13 % und
der Nahe Osten mit 10 %. Zu den Kunden von KHD zählen in erster Linie Zementhersteller in aller Welt. Enger
Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat KHD mit der Einführung des Key-Account-Managements
ihren Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Kunden noch weiter verstärkt. Die Betreuung der Kunden wird über eigene Vertriebsteams sichergestellt, die zum einen
regional und zum anderen nach Kundengruppen aufgeteilt sind. International verfügt
KHD über vier große Kundenservicecenter mit jeweils regionaler Zuständigkeit. Vorteil
dieser Aufteilung ist die Nähe zu den jeweiligen Kunden und lokale Branchenkenntnis
der entsprechenden Mitarbeiter. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen die
Gesellschaft nicht mit eigenen Mitarbeitern vertreten ist, beauftragt KHD Handelsvertreter.
Insgesamt setzt sich das Vertriebs- und After-Sales-Team infolge der starken technischen
Ausrichtung dieser Aktivitäten vor allem aus Ingenieuren zusammen. Die vier Kundenservicecenter stellen sich im Einzelnen wie folgt dar: EMEADas Vertriebsteam am Standort Köln ist unter anderem verantwortlich für die globale
Vertriebsstrategie sowie für internationale Ausschreibungen. So werden aus Köln heraus
die Märkte Europa, der Nahe Osten, Afrika, China und der Pazifikraum abgedeckt. Zudem
werden die Vorbereitungen für eine Niederlassung in Südafrika vorangetrieben. RusslandDas Kundenservicecenter für Russland deckt mit einem Standort in Moskau und einer
Gesellschaft in Dessau (Deutschland) die 15 Staaten der früheren Sowjetunion plus
die Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben den Neuanlagen auch auf der Ausnutzung
des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Insgesamt
nimmt der Bereich Ersatzteile und Dienstleistungen dort bislang nur einen kleinen
Teil des Geschäfts ein, soll künftig aber ausgebaut werden. Im Jahr 2010 gewann das
Kundenservicecenter für Russland eines der wenigen Großprojekte, die in diesem Jahr
in Russland überhaupt vergeben wurden. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit der Universität
Belgorod (Weißrussland) intensiviert, um die Nachwuchsförderung zu verstärken. Nord- und SüdamerikaDie für die USA, Kanada, Mexiko sowie Mittel- und Südamerika verantwortliche Niederlassung
befindet sich in Norcross. Insbesondere das Geschäft in Nordamerika litt 2010 stark
unter den Auswirkungen der Rezession. Aktivitäten in dieser Region waren meist umweltrechtlich
getrieben, inzwischen gibt es aber wieder Anzeichen für zunehmende Investitionsbereitschaft.
Hingegen steht Südamerika aus Sicht von KHD am Beginn einer Boomphase. Vor allem in
Brasilien, Chile und Peru verzeichnete KHD in den vergangenen Monaten eine sehr hohe
Nachfrage. So konnte 2010 erstmals ein großer Auftrag in Brasilien gewonnen werden,
zudem wurden die Kundenbeziehungen zu den großen Zementkonzernen vertieft. IndienIn Indien verfügt KHD bereits über eine sehr gute Marktposition, das Geschäft in diesem
wichtigen Markt wird aus New Delhi heraus betrieben. Experten erwarten für diese Region
in den nächsten Jahren ein starkes Wachstum des Zementverbrauchs. Einen wichtigen
Meilenstein in ihrer Geschäftsentwicklung in Indien hat KHD mit dem Erhalt eines Großauftrags
im Volumen von € 85 Mio. im Jahr 2010 erreicht. MarketingDas Marketing für die KHD wurde 2010 neu strukturiert und wird seitdem von Indien
aus gesteuert. Dabei erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen über die Mitarbeiter an den
einzelnen Standorten. Marketingunterlagen von KHD wie Broschüren, Fallstudien und
Pressemitteilungen zu neuen Aufträgen und Inbetriebnahmen neuer Anlagen werden regelmäßig
aktualisiert und veröffentlicht. Im Jahr 2010 konnte die Medienpräsenz erhöht und
eine neue Werbekampagne gestartet werden. Zudem erfuhr die Unternehmenswebseite (www.khd.com)
einen Relaunch, daneben wurde das Intranet für die Mitarbeiter implementiert. Ein
weiterer Schwerpunkt lag im Jahr 2010 auf der Planung und Durchführung von Kundenveranstaltungen,
um die Produkte und Dienstleistungen von KHD zielgruppengerecht vorzustellen. Um den engen Kontakt zu ihren Zielgruppen zu halten, präsentierte sich KHD im Jahresverlauf
auch auf zahlreichen internationalen Messen und Kongressen. So war die Gesellschaft
mit ihren Produkten und Technologien unter anderem bei den fünf folgenden Großveranstaltungen
vertreten:
Für die Zukunft plant KHD, ihr weltweites Marketing weiter zu intensivieren, unter
anderem über zielgruppengerechte Werbekampagnen und eine höhere aktive Medienpräsenz. Markt- und WettbewerbsumfeldAllgemeines konjunkturelles UmfeldAls einer der weltweit führenden Anbieter von Ausrüstungen und Dienstleistungen für
Zementproduzenten ist KHD sowohl in den Industriestaaten als auch in zahlreichen Schwellenländern
aktiv. Hier stellen vor allem Indien, Russland und Brasilien, daneben aber auch der
Nahe Osten und Nordafrika, wichtige Märkte für KHD dar. In China hat KHD in der Vergangenheit
vergleichsweise wenig operatives Geschäft betrieben. Künftig dürfte diese Region infolge
der geschlossenen Kooperation mit CATIC eine zunehmende Bedeutung bekommen. Nach der schweren Krise im Jahr 2009 wuchs die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2010 um 4,8 %1 . Dabei war die Entwicklung zweigeteilt: Während die Schwellenländer deutliche Wachstumsraten verzeichneten, erholten sich die Industriestaaten langsamer. Viele Länder profitierten 2010 auch von nationalen Konjunkturprogrammen, mit denen die Wirtschaft unterstützt wurde, um eine Stabilisierung nach der globalen Krise zu erreichen. Für 2011 wird ein Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,5 % erwartet.
Die Gefahr eines erneuten globalen Abschwungs oder einer Stagnation in den Industriestaaten
wird von den Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) dabei als eher gering
eingeschätzt. Für die USA erwartet der IWF nach dem Zuwachs der Wirtschaft um 2,8
% nun einen Anstieg um 3,0 % im Jahr 2011. Die Eurozone präsentierte sich im Jahr
2010 mit einem Wachstum von 1,8 %, hier wird eine Steigerung um rund 1,5 % für 2011
prognostiziert. Für die Schwellenländer, insbesondere für China, sieht der IWF hingegen
eine anhaltend starke Aufwärtstendenz voraus, wobei Überhitzung und Inflation als
damit verbundene Gefahren hervorgehoben werden. Die durch ein Erdbeben ausgelöste Reaktorkatastrophe in Japan hat per aktuellem Stand
bislang noch keine gravierenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die KHD hat keine
nennenswerten Geschäftsaktivitäten im japanischen Markt. Zurzeit ist eine verlässliche
Abschätzung des weiteren Verlaufs der Katastrophe und ihrer Auswirkungen nicht hinreichend
möglich. Mit zunehmender Ausweitung der Strahlenbelastung wächst jedoch die Gefahr,
dass sich das erwartete Wachstum der Weltwirtschaft abschwächen wird. Um dieser Gefahr
zu begegnen, beobachtet KHD die Ereignisse in Japan sehr genau.
1
Internationaler Währungsfonds, IMF Survey Magazine, 25. Januar 2011
Branchenspezifisches UmfeldZementproduktion und ZementkonsumIn ihrer Eigenschaft als Ausrüster für Zementanlagen ist KHD abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Dabei entspricht seit vielen Jahren die Produktionsmenge ungefähr dem Verbrauch. Weltweit betrug der Zementkonsum im Jahr 2009 rund 2.900 Mio. Tonnen, wovon fast die Hälfte auf den Einzelmarkt China entfiel, dem mit großem Abstand wichtigsten Markt für diesen Baustoff. Erst weit dahinter folgten Indien (6 %), die USA (3 %) sowie Brasilien und Russland (je 2 %). Im Zeitraum 1999 bis 2009 wuchs der weltweite Zementmarkt durchschnittlich um 5,2 % jährlich bzw. um das 1,6-Fache des entsprechenden Bruttoinlandsprodukts2 . Dabei zeigt China mit durchschnittlich 10,5 % pro Jahr das stärkste Wachstum.
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Weltweit gibt es rund 2.500 installierte Zementanlagen mit einer durchschnittlichen Kapazität von 1,2 Mio. Tonnen pro Jahr und einer geschätzten Kapazitätsauslastung von 76 %3 . Die Hälfte dieser Anlagen ist zwischen 25 und 50 Jahren alt und bietet somit Potenzial für Modernisierung, Erweiterung oder Neubau durch Marktteilnehmer wie KHD. Abgesehen von beachtlichen Errichtungs- und Infrastrukturkosten liegt der durchschnittliche Preis einer 1,5-Millionen-Tonnen-Zementanlage bei rund € 150 Mio. Da KHD grundsätzlich keine Komplettanlagen erstellt, beträgt hier die durchschnittliche Auftragsgröße rund € 10 Mio. bis € 60 Mio. Die weltweite Zementproduktion wurde im Jahr 2009 durch die Rezession beeinflusst.
Zwar betrug die durchschnittliche Wachstumsrate 5,3 %, wurde aber vor allem durch
den Anstieg in China (14,5 %) gestützt, während der Rest der Welt einen Rückgang um
durchschnittlich 3,7 % verzeichnete. Mit dem Abklingen der Wirtschaftskrise erholte
sich die Zementproduktion im Jahr 2010 um 7,2 %. Bis 2013 dürfte die jährliche Produktion
durchschnittlich um 4 % pro Jahr bis auf 3.447 Mio. Tonnen steigen. Daran werden China
und die übrigen Schwellenländer voraussichtlich den größten Anteil haben, da Faktoren
wie Urbanisierung, demografische Entwicklung und Infrastrukturbedürfnisse zu einer
höheren Bautätigkeit in diesen Ländern führen dürften. Hingegen könnte der Verbrauch
im reifen Markt USA eher sinken.
Markt für Zementanlagen und AusrüstungIn den Industriestaaten wie Nordamerika und Westeuropa bestehen die Leistungen von
KHD vor allem aus Modernisierung und Optimierung der Anlagen sowie Wartungsarbeiten.
Hingegen stammt die Nachfrage nach neuen Anlagen vor allem aus Märkten wie Indien
oder Russland, wo die Produzenten auf den wachsenden Zementbedarf reagieren müssen.
Der Markt für Zementanlagen und Ausrüstung ist abhängig von mehreren Faktoren, zu
denen neben der ökonomischen Entwicklung auch die Zementnachfrage, der Verbrauch,
die Preise sowie die Kapazitätsauslastung gehören. Zudem ist die Nachfrage nach Zementanlagen
und Ausrüstung abhängig von der Bereitschaft und Fähigkeit der Zementproduzenten,
in Zementanlagen zu investieren und die Finanzierung zu sichern. Seit 1950 hat KHD mehr als 500 Zementanlagen installiert und in Betrieb genommen sowie
weltweit mehr als 5.000 Anlagen mit Teilen ausgerüstet. Rund 30 % der Installationen
entfallen auf Russland, weitere 30 % auf Europa, 18 % auf den asiatisch-pazifischen
Raum, 12 % auf Nord- und Südamerika sowie rund 10 % auf den Nahen Osten und Afrika.
Die installierten Anlagen bieten somit eine solide Basis für die geplante Expansion
des Dienstleistungsgeschäfts. Im Jahr 2010 war der weltweite Zementmarkt von einer Erholung nach der Rezession gekennzeichnet,
wobei Finanzierungsengpässe, Schuldenabbau und Kostensenkung auch weiterhin wichtige
Themen der Zementhersteller waren. Gleichzeitig ist die Branche von anhaltendem Wettbewerbsdruck
gekennzeichnet. Weiter steigende Preise für Energie wie Kohle, Petrolkoks und Heizöl dürften in Zukunft
dafür sorgen, dass alternative Energiequellen für die Zementindustrie weiter in den
Fokus geraten und zu neuen technologischen Entwicklungen führen werden. Laut einer Studie von OneStone Intelligence dürften die bis 2013 weltweit geplanten
Kapazitätserhöhungen für die Zementproduktion rund 42 % gegenüber dem Stand im Jahr
2009 betragen. Parallel wird die Schließung bestehender Produktionskapazitäten in
Höhe von 21 % erwartet, wobei davon vor allem alte Anlagen in China, Russland, Spanien,
Italien, den USA und in der Türkei betroffen sind. Von den insgesamt erwarteten 1.201
Mio. Tonnen an neuen Kapazitäten entfallen rund 420 Mio. Tonnen auf China, 153 Mio.
Tonnen auf Indien und 55 Mio. Tonnen jeweils auf Vietnam und Russland. Unternehmensziele und StrategieKHD bietet Produkte und Dienstleistungen für Zementproduzenten an. Mit ihren innovativen
Produkten will die Gesellschaft ihre Position als führender Anbieter von umweltfreundlichen
Technologien in Zukunft weiter ausbauen. In diesem Zusammenhang sollen die Wettbewerbsfähigkeit
verbessert und die Beschaffung optimiert werden. Insbesondere in den Schwellenländern
wie Russland und Indien will KHD ihre Position stärken sowie ihre Marktpräsenz in
China und Südamerika (insbesondere in Brasilien) ausbauen. Daneben strebt die Gesellschaft
an, ihre Positionierung bei den großen, global agierenden Zementproduzenten zu optimieren,
um hier "Preferred Supplier" zu werden. Zudem soll das Dienstleistungsgeschäft ausgeweitet
werden, um die für das Projektgeschäft von KHD typische Zyklizität etwas zu mildern
und um die Nachhaltigkeit der Ergebnisse zu verbessern. Damit diese Ziele erreicht werden können, plant KHD unter anderem, die Produktpalette
über strategische Partnerschaften zu erweitern. Zudem gilt es, Produkte zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit stärker zu standardisieren. Um Kunden in Zukunft noch besser
mit Beratung und Service versorgen zu können, hat die Gesellschaft ein Key-Account-Managementsystem
implementiert und bietet ihren Kunden attraktive Produkte und Dienstleistungen. Daneben
soll das Servicegeschäft in den Bereichen Ersatzteile, technische Assistenz, Funktionsprüfungen,
Beratung und Training intensiviert werden. Analyse der Geschäftsergebnisse und Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und LiquiditätslageAufgrund der im Frühjahr 2010 erfolgten Umstrukturierung des KHD Konzerns sind die
Zahlen für das Berichtsjahr nur eingeschränkt mit denen des Geschäftsjahres 2009 vergleichbar.
In der folgenden Darstellung werden die legalen Konzernstrukturen der beiden Jahre
nebeneinandergestellt. Die Zahlen von 2009 beziehen sich auf den deutschen Teilkonzern
der Terra Nova. Die Angaben für das Jahr 2010 umfassen ab dem zweiten Quartal 2010
zusätzlich die von der KIA erworbenen Zementaktivitäten außerhalb Deutschlands sowie
die EKOF in Bochum. Stellenweise werden auch sogenannte Pro-forma-Zahlen verwendet. Dabei wird unterstellt,
dass die Zementaktivitäten aller Gesellschaften für das ganze Jahr 2009 und 2010 verglichen
werden. Wenn in der Darstellung von der Kommentierung der legalen Struktur abgewichen
wird, wird explizit darauf hingewiesen. Allgemeine Geschäftsentwicklung 2010Das Geschäft der KHD hat sich im Geschäftsjahr trotz eines gegenüber dem Vorjahr niedrigeren
Umsatzvolumens und Ergebnisses insgesamt positiv entwickelt. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass das Vorjahr durch mehrere positive Sondereffekte geprägt war. Gestützt wurde
das Geschäftsjahr 2010 von der zunehmenden Erholung der Weltwirtschaft nach der Rezession
und der hohen Bautätigkeit und Investitionsbereitschaft in den Schwellenländern. Vor
allem in den angestammten Märkten Indien und Russland konnte KHD wieder zufriedenstellende
Auftragseingänge erzielen. In der Länderbetrachtung zeigt sich, dass der indische
Markt mit 50 % der Auftragseingänge im Jahresverlauf überproportional zum Erfolg des
Konzerns beigetragen hat. Maßgeblich hierfür war ein Großauftrag für Ofenlinien und
Rollenpressen-Mahlanlagen im Gesamtvolumen von € 85 Mio. von der UltraTech Cement
Ltd., dem größten Zementhersteller in Indien. Der russische Markt trug mit rund 13
% zum Auftragseingang bei. Nach dem niedrigen Auftragseingang des Jahres 2009 von € 58 Mio. im deutschen Teilkonzern
bzw. € 124 Mio. auf Pro-forma-Basis konnte KHD für 2010 einen deutlichen Anstieg des
Auftragseingangs auf € 269 Mio. (Pro-forma-Basis € 308 Mio.) verbuchen. Der Auftragsbestand
zum 31. Dezember 2010 lag mit € 304 Mio. auf einem Niveau, mit dem rein rechnerisch
die Kapazitäten von KHD für ein Jahr ausgelastet sind. Im Vergleich der beiden Jahre ist zu beachten, dass im Vorjahr ein Volumen von € 62
Mio. an laufenden Aufträgen storniert und somit als negativer Auftragseingang berücksichtigt
wurde. Im Geschäftsjahr 2010 wurden € 39 Mio. an Stornierungen wieder rückgängig gemacht. Beim Vergleich der Umsatzerlöse ist zu berücksichtigen, dass das Jahr 2009 für den
deutschen Teilkonzern ein außergewöhnlich gutes war, bedingt durch die hohen Auftragseingänge
der Vorjahre. Zusätzlich sorgten positive Sondereffekte 2009 für eine überdurchschnittlich
hohe Profitabilität. Das Abrechnungsvolumen des Jahres 2010 war hingegen von den niedrigen
Auftragseingängen des Jahres 2009 geprägt. Sowohl in der legalen als auch in der Pro-forma-Betrachtung
sind die Umsätze 2010 entsprechend um rund 20 % gesunken. Umsatz- und ErtragslageTrotz der Erweiterung des Konsolidierungskreises sind die Umsatzerlöse von € 360,3
Mio. im Vorjahr auf € 286,9 Mio. im Jahr 2010 gesunken, was einem Rückgang um 20,4
% entspricht. Hintergrund war der niedrige Auftragseingang im Rezessionsjahr 2009. Das Bruttoergebnis vom Umsatz reduzierte sich von € 66,0 Mio. um 13 % auf € 57,4 Mio.
Gleichzeitig hat sich die Rentabilität (Bruttomarge) von 18,3 % auf 20 % verbessert.
Dies hängt zusammen mit der Auftragsstruktur sowie der kostenseitig überplanmäßig
guten Ausführung von Aufträgen, insbesondere im russischen Markt. Mit € 3,5 Mio. blieben die sonstigen betrieblichen Erträge unter dem hohen Wert des
Vorjahres von € 9,0 Mio. Das Jahr 2009 war geprägt von positiven Effekten aus der
Auflösung von Rückstellungen für stornierte Aufträge in Höhe von € 5,4 Mio. Zudem
hatte der Verkauf der Aktivitäten im Kohle- und Mineralienmarkt (CMT) sowie der Fertigung
am Standort Köln-Kalk zu einem positiven Effekt von € 2,0 Mio. geführt. Im Jahr 2010
resultierte die Abarbeitung von ehemals stornierten Aufträgen zu einem positiven Ergebnisbeitrag
in Höhe von € 1,3 Mio. Zudem wurden für € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.) IT- und administrative
Dienstleistungen an fremde Dritte erbracht. Die Vertriebsaufwendungen in Höhe von € 11,9 Mio. beinhalten die Kosten der Verkaufs-
und Angebotsaktivitäten des Konzerns. Gegenüber dem Vorjahreswert von € 11,7 Mio.
sind sie insgesamt nur geringfügig gestiegen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
die erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen neuen Gesellschaften hierzu € 3,0
Mio. beigetragen haben. Die Kosten für die Verkaufs- und Angebotsaktivitäten sind
hingegen bei den deutschen Gesellschaften des Konzerns deutlich niedriger ausgefallen. Die Verwaltungsaufwendungen haben sich von € 9,8 Mio. um € 9,1 Mio. auf € 18,9 Mio.
erhöht, da vor allem mit der Aufteilung von Terra Nova in zwei getrennte Konzerne
die Übernahme aller Konzernleitungsfunktionen durch die KHD einherging. Darüber hinaus haben die erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen neu erworbenen
Gesellschaften zu einer weiteren Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen beigetragen.
Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Vorstandsbezügen und Kosten der allgemeinen
Verwaltung insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütung,
Kosten der Börsennotierung sowie Investor-Relations-Kosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten die Kosten der Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten in Höhe von € 3,4 Mio. (Vorjahr: € 3,1 Mio.). Ferner sind
hier € 1,8 Mio. Aufwendungen für die im ersten Halbjahr bei der HW vorgenommene Kurzarbeit
enthalten sowie Aufwendungen für Beratungsleistungen für laufende Reorganisationsprojekte
sowie Kursverluste. Bei den Kosten der Restrukturierung konnte eine Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von € 2,9 Mio. (Vorjahr: € 3,8 Mio.) vorgenommen werden. Die Personalanpassungsmaßnahmen
bei der HW sind inzwischen weitestgehend abgeschlossen und konnten überwiegend sozialverträglich
und mit niedrigeren Kosten als geplant umgesetzt werden. Das EBIT hat sich durch den Rückgang des Geschäfts und die deutliche Erhöhung der
Verwaltungsaufwendungen gegenüber dem Jahr 2009 von € 49,7 Mio. auf € 25,0 Mio. für
2010 in absoluter Höhe nahezu halbiert. Die EBIT-Marge lag bei 8,7 % und damit unter
dem Rekordwert des Vorjahrs von 13,8 %. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Vorjahr
durch mehrere positive Effekte geprägt war. Mit € 2,9 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.) befanden sich die Zinseinnahmen im Jahr 2010
aufgrund allgemein niedriger Guthabenzinsen nach wie vor auf einem vergleichsweise
geringen Niveau. Die Steuerquote des Geschäftsjahres 2010 war mit 39,3 % außergewöhnlich hoch, wird
sich aber 2011 voraussichtlich wieder reduzieren. In dem Wert war ein Sondereffekt
aus der 2010 abgeschlossenen steuerlichen Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2005
bis 2007 in Höhe von rund € 1,6 Mio. enthalten. Ohne diesen Sondereffekt ergäbe sich
eine übliche Steuerquote in Höhe von rund 33 %. Im Geschäftsjahr 2009 hatte sie bei
30,7 % gelegen. Der Konzernjahresüberschuss in Höhe von € 15,8 Mio. (Vorjahr: € 37,2 Mio.) entspricht
einer Umsatzrentabilität von 5,5 % (Vorjahr: € 10,3 %). Bei dem Vorjahreswert handelt
es sich um einen außerordentlich hohen Wert, der wesentlich auf positive Sondereffekte
zurückzuführen ist. VermögenslageZum Stichtag 31. Dezember 2010 betrug die Bilanzsumme € 413,3 Mio. und lag somit rund
4 % unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres von € 429,9 Mio. Das Eigenkapital belief sich zum Jahresende 2010 auf € 148,6 Mio. gegenüber € 169,7
Mio. im Vorjahr. Zurückzuführen ist dies ist im Wesentlichen auf die Ausschüttung
einer Dividende in Höhe von € 49,4 Mio. im April 2010. Gegenläufig hat sich das Konzerngesamtergebnis
von € 16,4 Mio. sowie die Eigenkapitalveränderung aufgrund der Unternehmenserwerbe
in Höhe von € 11,8 Mio. ausgewirkt. Mit € 33,1 Mio. blieb das gezeichnete Kapital unverändert. Die Eigenkapitalquote sank
von 39,5 % auf nunmehr 35,9 % zum Jahresende 2010 und stellt damit auch weiterhin
einen im Branchenvergleich hohen Wert dar. Daneben haben sich die Beträge für die
kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten insgesamt nur wenig verändert: Langfristige
Schulden erhöhten sich lediglich aufgrund höherer langfristiger Rückstellungen von
€ 46,2 Mio. auf € 49,2 Mio. zum 31. Dezember 2010. Bei den kurzfristigen Schulden in Höhe von € 215,6 Mio. (Vorjahr: € 213,9 Mio.) verringerten
sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von insgesamt € 100,8 Mio.
auf € 92,3 Mio. Unter Berücksichtigung der erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen
neu erworbenen Gesellschaften haben sich insbesondere bei den Gesellschaften der deutschen
Gruppe die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vor allem volumenbedingt
deutlich vermindert. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betrugen € 20,9 Mio.
gegenüber € 11,0 Mio. zum Vorjahresstichtag. Die Steuerrückstellung beinhaltet überwiegend
die Berücksichtigung von zwei Veranlagungszeiträumen bei der deutschen Tochtergesellschaft
HW. Die Rückstellungen insgesamt blieben mit € 50,1 Mio. nach € 50,3 Mio. im Vorjahr nahezu
unverändert. Der Anteil des langfristigen Vermögens betrug € 9,3 Mio. und sank damit auf nunmehr
2,2 % der Bilanzsumme. Im Vorjahr lag dieser Wert noch mit € 55,9 Mio. bei 13,0 %.
Die Reduzierung beruht vor allem auf der zum Ende des ersten Quartals 2010 erfolgten
vollständigen Rückführung eines der KIA gewährten Darlehens in Höhe von € 47,7 Mio.
Kurzfristige Vermögenswerte machten mit € 404,0 Mio. (Vorjahr: € 373,9 Mio.) rund
98 % (Vorjahr: 87 %) der Aktiva zum Stichtag 31. Dezember 2010 aus. Dabei beruhte
der Anstieg im Wesentlichen auf der Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
um € 67,3 Mio. auf € 293,1 Mio. FinanzierungAbschluss der neuen Bonding- bzw. AvallinieKHD hat Ende November 2010 unter Führung der RBI mit einem Bankenkonsortium einen
Avalrahmen in Höhe von € 150 Mio. abgeschlossen. Dieser steht für verschiedene Sicherungsinstrumente
wie Garantien, Akkreditive oder Bürgschaften allen operativen Gesellschaften des KHD
Konzerns zur Verfügung. Liquiditäts- und FinanzlageDie Gesellschaft verfügte zum Ende des Geschäftsjahres 2010 weiterhin über einen hohen
Cashbestand, die liquiden Mittel lagen bei € 293,1 Mio. Für das Jahr 2010 zeigt die Konzern-Kapitalflussrechnung einen gegenüber dem Vorjahr
um € 54,1 Mio. erhöhten Finanzmittelfonds von € 279,3 Mio. Ursächlich für dessen Zunahme
sind die liquiden Mittel der erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
abzüglich des gezahlten Kaufpreises in Höhe von € 20,9 Mio. sowie das positive Konzernergebnis
vor Steuern und Zinsen in Höhe von € 25,0 Mio. Die an die Aktionäre ausgeschüttete
Dividende in Höhe von € 49,4 Mio. wurde weitgehend kompensiert durch die Rückführung
des an die KIA gewährten Darlehens in Höhe von € 47,7 Mio. Bei der unverändert hohen Liquidität ist aus Sicht der Gesellschaft für die nahe Zukunft
keine Gefährdung der Zahlungsbereitschaft des Konzerns erkennbar. NACHTRAGSBERICHTNach Ende des Geschäftsjahrs, am 16. Februar 2011, hat die KHD ihre am 21. Dezember
2010 angekündigte Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Diese Transaktion war
Voraussetzung für die Wirksamkeit einer Vereinbarung mit der in Peking ansässigen
CATIC über die strategische Partnerschaft beider Unternehmen. Im Rahmen der Transaktion
erhöhte sich dabei das Grundkapital der KHD von € 33.142.552,00 um € 16.561.021,00
auf € 49.703.573,00. Die 16.561.021 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit
einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie wurden zum Preis von €
4,53 je Aktie ausgegeben. Der Bruttoemissionserlös aus der Transaktion belief sich
auf € 75.021.425,13. Im Ergebnis hält CATIC über ihre in Hongkong ansässige Tochtergesellschaft
Max Glory Industries Ltd. (MGI) nun 20 % am Grundkapital der KHD. KHD und CATIC streben an, zu einem der Marktführer im Bereich Zementanlagenbau aufzusteigen,
indem sie sich gemeinsam an einer größeren Anzahl von Projektausschreibungen beteiligen
können, insbesondere für Turn-Key-Anlagen. In der Vergangenheit wurden solche Aufträge
überwiegend an Wettbewerber vergeben. Damit verschaffen sich KHD und CATIC künftig
besseren Zugang zu Aufträgen der führenden Zementhersteller. Zudem umfasst die Zusammenarbeit
auch den Bereich Beschaffungswesen sowie das Recht für KHD, gemeinsam mit CATIC in
eine Ingenieurgesellschaft in China zu investieren. KHD erwartet aus der Kooperation
eine signifikante Verstärkung ihrer Präsenz und ihrer Geschäftsentwicklung im weltgrößten
Zementmarkt China ebenso wie in anderen Ländern und Regionen, die KHD und CATIC für
geeignet halten. Im Anschluss an die Kapitalerhöhung der KHD hat der neue Großaktionär Max Glory Industries
Limited ("Max Glory") entgegen der im Wertpapierprospekt vom 29. Dezember 2010 auf
Seite 151 beschriebenen Vorgehensweise kein Aufsichtsratsmitglied benannt. Da das
Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Beinhauer durch Niederlegung mit Abschluss
der Kapitalerhöhung endete, war der Aufsichtsrat unterbesetzt. Durch gerichtliche
Bestellung vom 23. März 2011 wurde Gerhard Beinhauer erneut Aufsichtsratsmitglied
der KHD und durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 23. März 2011 zudem erneut zum Vorsitzenden
des Aufsichtsrats gewählt. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind, waren nicht zu verzeichnen. BERICHT ÜBER RISIKEN UND CHANCENRisikomanagementDer KHD Konzern ist als global operierender Anlagenbauer und Servicedienstleister
im Rahmen seines weltweiten Geschäfts einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt.
Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen,
kann KHD sich bietende Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen. Der Vorstand der KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem
implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD
Konzern ist Risikomanagement ein systematischer Ansatz zur Identifizierung, Erfassung
und Bewertung von Risiken. Entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems
sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d. h. die Definition und die Umsetzung
von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken. Risikomanagement ist somit eine
unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen
und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist. Die Vorgehensweise zum Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt die bestmögliche
Ausnutzung von Chancen in gleichem Umfang wie die Reduzierung der Auswirkungen und
der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen. Durch ein wirksames und
verlässliches Risikomanagement können wir unsere Möglichkeiten zum Identifizieren
und Ergreifen von Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter
insgesamt verbessern. Die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher
Baustein für die Steuerung des Konzerns; die Unternehmensstrategie bildet die Basis
für eine systematische Risikofrüherkennung. Da im Rahmen des Planungsprozesses die
Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen
unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen
Planung und Mittelfristplanung andererseits. Unser Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach
§ 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche
Risiken des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in die Gesamtheit unseres internen Kontrollsystems
eingebettet. Das interne Kontrollsystem umfasst sämtliche Kontrollen und Prozesse,
um Risiken zu vermeiden bzw. identifizierte Risiken zu steuern und zu überwachen.
Die kontinuierliche Verbesserung unseres Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige
Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen effizienten
und funktionsfähigen Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen
werden sowohl für die CSCs als auch für Zentralfunktionen identifiziert und umgesetzt. Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des RisikomanagementsDer KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen
bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und
Risiken, die aus den Aktivitäten der operativen Geschäftseinheiten resultieren ("CSC
Risks"). Group Risks werden von den Vorstandsmitgliedern und Leitern der konzernübergreifenden
Zentralfunktionen ("Global Functional Heads") identifiziert und durch Risikoverantwortliche
("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gesteuert. CSC Risks werden von
den Verantwortlichen der operativen Bereiche in den Customer Service Centers geführt.
Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den CSCs sind für den systematischen Umgang
mit den CSC Risks verantwortlich. Hierbei identifizieren, analysieren, steuern und
überwachen sie kontinuierlich ihre Risiken. Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen
und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Konzernebene
sowie auf Ebene der Customer Service Center (CSC) bestimmt. Die Risikomanager sind
auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten
zur Risikobewältigung zuständig. Die zentrale Risikomanagementabteilung stellt den
operativen Einheiten die konzernweit einheitliche Methodik sowie die Instrumente zur
Dokumentation (Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikobewältigung) zur Verfügung. Das Risikomanagement umfasst den gesamten Risikoprozess - von der Identifikation eines
Risikos über dessen Analyse, Bewertung und Steuerung bis zur Kontrolle der getroffenen
Maßnahmen zur Risikobewältigung. Alle wesentlichen Risiken werden in sogenannten Risikoregistern erfasst. Die in dem
Risikoregister der KHD aufgeführten Group Risks haben ihren Schwerpunkt bei strategischen
Risiken und Compliance-Risiken, während die bei den operativen Einheiten erfassten
CSC Risks insbesondere auf operative und finanzielle Risiken abstellen. Die Risikoregister
dokumentieren die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen
Schadenshöhe für jedes Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung
in komprimierter und übersichtlicher Form. Die mögliche Schadenshöhe wird für jedes
CSC auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeitsgrenze beurteilt. Um das Risikopotenzial
zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend
eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe
ohne sowie mit Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung
vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei
den CSCs potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in das Risikoregister
mit aufgenommen werden. Für jedes Risiko wird ein Risikoverantwortlicher benannt,
der die Maßnahmen zur Risikobewältigung verantwortet. Die Risikoregister werden regelmäßig
aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte
Risikolage. Die für das Risikomanagement verantwortlichen Mitarbeiter führen sowohl mit den Leitern
der konzernübergreifenden Zentralfunktionen als auch mit den Führungsteams der operativen
Einheiten Risikoworkshops zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie zur Festlegung
von Maßnahmen zur Risikominderung durch. Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen
Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden die kaufmännischen
und vertraglichen Bedingungen vor dem Vertragsabschluss durch die Experten in unseren
Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer
Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase
der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken
in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten
sowie finanzielle Aspekte achtet. Falls bewertete Auftragsrisiken die Wesentlichkeitsgrenze
der operativen Einheit überschreiten, sind diese als CSC Risk zusätzlich in das Risikoregister
des betroffenen CSC aufzunehmen. Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung
zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken aus den CSCs nach einheitlichen
Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses
bekannt sind. Die CSCs berichten direkt an den zentralen Risikomanagementbeauftragten.
Neben den regelmäßig aktualisierten Risikoregistern werden kurzfristig auftretende
Risiken unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt ("ad hoc") an die zuständigen
Stellen des Konzerns kommuniziert. Bei der KHD wurde zudem ein Risk Committee als
bereichsübergreifendes Team - unter Einbeziehung des Vorstands - installiert. Im Rahmen
des Risikomanagementsystems überwacht das Risk Committee die Vollständigkeit, die
Einschätzung der Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit, den Status der Risikobewältigung
und die Veränderungen bedeutender Risiken. Der zentrale Risikomanagementbeauftragte steht mit dem Vorstand in Bezug auf die Risikosituation
und die Effektivität des Risikomanagementsystems in laufendem Kontakt. Im halbjährlichen
Turnus erläutert er die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber
dem Aufsichtsrat. Zudem erläutert der Leiter Risikomanagement seine Einschätzung zu
der Effektivität des Risikomanagementsystems in einer an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat
der KHD gerichteten Stellungnahme. Die Internal Audit überprüft in regelmäßigen Zeitabständen die Funktionsfähigkeit
des Risikomanagementsystems und der relevanten Aspekte des internen Kontrollsystems
und berichtet regelmäßig über das Prüfungsergebnis an den Vorstand. Zudem wird einmal
pro Jahr eine zusammengefasste Erklärung gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat der KHD
über die Einschätzung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems aus Sicht der Internal
Audit erstellt. Risikomanagement bezogen auf FinanzinstrumenteAls weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-,
Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ziel
des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken
durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer
Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren. Bei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung
von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der
Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben,
zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis
geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten
minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich
um Devisentermingeschäfte. Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag
weist der KHD Konzern keine wesentlichen zinstragenden Verbindlichkeiten, aber einen
sehr hohen Bestand an liquiden Mitteln aus. Insofern beschränkt sich das Zinsrisiko
weitestgehend auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld. Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur
des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Das Kreditrisiko wird weiterhin
dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen
Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden.
Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte an Kunden mit angemessener
Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos
ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur.
Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte
und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen
auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert. Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik
der Liquiditätssicherung und verfügt über einen sehr hohen Bestand an liquiden Mitteln.
Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert,
dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen
kann. Zur Absicherung des weiteren Wachstumskurses wurde mit einem Bankenkonsortium
eine Avalkreditlinie abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns
erlaubt, Vertragsgarantien zu günstigen Konditionen für ihre Kunden weltweit herauszulegen. Rechnungslegungsbezogenes internes KontrollsystemDas interne Kontrollsystem (IKS) des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem
insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit
und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sowie die
Internal Audit als prozessunabhängige Kontrollfunktion. Das IKS ist auch auf die Einhaltung
der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen
Abläufe ausgerichtet. Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit
des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS der KHD sind alle konsolidierten
Tochtergesellschaften eingebunden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit
der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen wie z. B. Systemzugangskontrollen
auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks
sowie manuelle Kontrollen wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter
Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen. Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei der KHD und allen wesentlichen Tochtergesellschaften
durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls")
wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix (RCM)
zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die
Durchführung aller wesentlichen Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen
Dokumentation. Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die Tochtergesellschaften
der KHD. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung
ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung
mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah
erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend
angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vieraugenprinzip sowie die Funktionstrennung
("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird
auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert. Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem
Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem
an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Konzernabschlusserstellungsprozess
wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung,
Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften
sicher. Eine systematische Überprüfung der Effektivität des IKS wird von der Internal Audit
in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Ergebnisse der Prüfungen berichtet die
Internal Audit direkt an den Vorstand, sodass sowohl identifizierte Mängel umgehend
beseitigt als auch Verbesserungspotenziale im Zuge einer permanenten Weiterentwicklung
des IKS umgesetzt werden können. RisikofelderIm nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder sowie die Strategie zur
Risikobewältigung beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken,
und die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer
Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Risiken aus wirtschaftlichen RahmenbedingungenAls global agierender Konzern ist die KHD von der konjunkturellen Entwicklung der
Weltwirtschaft abhängig. Der im Vorjahr als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise
stark zurückgegangene Auftragseingang konnte im Berichtsjahr erheblich gesteigert
werden. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht die Abhängigkeit
von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement aber fort. Zudem besteht
aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des
Rückgangs der erzielbaren Margen. Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, sodass
sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den
gezielten Ausbau unserer Servicedienstleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) und unserer
Aktivitäten im Bereich der Bergbauindustrie (Rollenpressen) sowie den systematischen
Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz
werden diese Risiken zusätzlich gemindert. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch
eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation.
Stetiger Kundenkontakt verbunden mit dem Ausbau unseres Key-Account-Managements und
der daraus resultierenden Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen
unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen uns, bedarfsgerechte Produkte
zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. LänderrisikenDie KHD ist als ein global operierender Konzern möglichen Länderrisiken ausgesetzt.
Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbot, sonstige regulatorische
Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie
sonstige Unruhen. Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase
unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte
werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen
(z. B. Hermesbürgschaften) begrenzt. BeschaffungsrisikenDie zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter
Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches
Risiko dar. Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der
systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender
und potenzieller Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Märkte
bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen
der CSCs in den Prozess eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen
Beschaffung konzernweit angewandt. InnovationsrisikenInnovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher
Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden
Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen.
Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere
auf die Standardisierung von Komponenten, die für kundenspezifische Lösungen verwendet
werden können, sowie auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte
aus. Durch den permanenten Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie die Einrichtung bereichsübergreifender
Teams stellt der KHD Konzern eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
sicher. Ein Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget
identifiziert so früh wie möglich Zielabweichungen und veranlasst entsprechende Korrekturmaßnahmen. ProjektrisikenKomplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement.
Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als zwölf
Monaten; das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften,
sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich
bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung der kompletten
oder zumindest aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle
Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, in
unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten
wichtiger Komponenten, Störungen bei den geplanten Cashflows und unvorhersehbaren
Entwicklungen bei der Montage vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir bereits in der Angebotsphase bewährte
Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern.
In der Phase der Auftragsabwicklung ermöglichen die eingesetzten Methoden unseres
Projektmanagements und des Projektcontrollings nicht nur den Einfluss möglicher Kostenabweichungen
abzuschätzen, sondern auch frühzeitig gegenzusteuern. Für die während der Gewährleistungsphase
möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle
Vorsorge getroffen. Die im Projektmanagement und Projektcontrolling eingesetzten Instrumente
werden ständig weiterentwickelt und den steigenden Anforderungen angepasst. PersonalrisikenKHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches,
unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im
Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation
und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter abhängig. Risiken bestehen insbesondere
dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können. Personalrisiken begegnen wir durch frühzeitige Identifikation und Förderung insbesondere
von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und
Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen
leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Zusätzlich wird eine
langfristige Nachfolgeplanung entwickelt. Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen
Risiken ausgesetzt, vergleiche hierzu auch die diesbezüglichen Ausführungen im Anhang.
Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Wettbewerbs-
und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen
bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Das
Risiko der Nichtigkeit der Jahresabschlüsse 2002 bis 2005 ergibt sich aus den im Anhang
beschriebenen Aktionärsklagen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und
analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen
qualitativ und / oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das
Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung
von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Steuerliche RisikenDie Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer
Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche
Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze
und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere
steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen,
Zinsen und Strafen führen. Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen
und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher
Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich
ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. IT-RisikenAlle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Vertrieb
etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten
IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in
Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich. Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit
der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zudem achten wir stets
darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet
wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Softwarelösungen achten wir
permanent auf deren Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse.
Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von
Softwarelösungen und Hardware festgelegt. Gesamtaussage zur Risikosituation der KHD GruppeHinsichtlich der in diesem Bericht erläuterten Risiken wurde im Geschäftsjahr 2010,
soweit erforderlich, eine bilanzielle Vorsorge über die Bildung von Rückstellungen
getroffen. Die identifizierten Risiken gefährden weder einzeln noch in Kombination
den Fortbestand des KHD Konzerns. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen,
um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituation Kenntnis zu
erlangen. ChancenGrundsätzlich stellen die dargestellten Risiken auch Chancen für die künftige Entwicklung
des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung
der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten
oder der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten. Auch der geplante Ausbau
unserer Servicedienstleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische
Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz
sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale
für die künftige Entwicklung gesondert ein. Die Erholung der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung
nun auch zunehmend auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der
fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert
insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Bestehende
Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert
und / oder erweitert. Durch die starke Marktposition in den Emerging Markets sieht
der KHD Konzern insbesondere in Indien und Russland Chancen für ein weiteres Wachstum.
Auch aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in Brasilien und anderen südamerikanischen
Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung. Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen
auf die Umwelt, wie beispielsweise Bestimmungen der Environmental Protection Agency
(EPA) in den USA, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche
Lösungen, indem wir die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits
in der Angebotsphase berücksichtigen. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick
auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die
Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien
und Energie. Im Geschäftsjahr 2010 hat KHD mit Weir eine langfristige Kooperationsvereinbarung
abgeschlossen. Weir fungiert dabei als exklusiver weltweiter Vertriebspartner für
den Einsatz von Rollenpressen in der Bergbauindustrie. Bei der Aufbereitung von Erzen
ergeben sich für unsere Rollenpressen aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads und der Energieeffizienz
weitgehende Einsatzmöglichkeiten, die das Produktportfolio unseres Kooperationspartners
ergänzen. Weir ist als Anbieter von Ausrüstung sowie als Serviceprovider in der Bergbauindustrie
hervorragend aufgestellt, sodass KHD einen direkten Zugang zu diesen Märkten erhält. Im Dezember 2010 hat die KHD eine strategische Partnerschaft mit der CATIC abgeschlossen.
Nach der Durchführung der Kapitalerhöhung besteht seit Februar 2011 auch eine gesellschaftsrechtliche
Beziehung, da der CATIC Konzern eine Beteiligung von 20 % an der KHD übernommen hat.
Aus der Partnerschaft mit CATIC erwarten wir neben dem verbesserten Zugang zum chinesischen
Absatzmarkt auch einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen
Beschaffungsmarkt. Über die Marktposition unseres Kooperationspartners wird uns der
Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China
erheblich erleichtert. Als entscheidende Chance der strategischen Partnerschaft sieht
der KHD Konzern allerdings die Möglichkeit, nunmehr unseren Kunden auch schlüsselfertige
Zementanlagen anbieten zu können, wodurch ein neues Geschäftsfeld erschlossen wird.
Aufgrund der geschlossenen Kooperation fungiert der KHD Konzern als exklusiver Lieferant
von Ausrüstung für Zementwerke an die CATIC. CATIC wiederum ist für KHD der exklusive
Vertragspartner bei schlüsselfertigen Anlagen. Aus der Kombination der Erfahrungen
der CATIC als Generalunternehmer bei schlüsselfertigen Anlagen mit der technologischen
Kompetenz der KHD bei der Ausrüstung von Zementanlagen erwarten wir eine wesentliche
Stärkung unserer globalen Wettbewerbsposition. AUSBLICKDie Geschäftsentwicklung der KHD im Geschäftsjahr 2010 war aus Sicht des Unternehmens
angesichts der Auswirkungen der Rezession auf das Projektgeschäft zufriedenstellend.
Die Gesellschaft ist zuversichtlich, dass sich die Konjunktur als wichtiger Einflussfaktor
in den für das Unternehmen relevanten Märkten in den nächsten Monaten weiter tendenziell
freundlich zeigen wird. Insbesondere in den BRIC-Staaten dürfte sich das starke Wirtschaftswachstum
fortsetzen und dies auch den Anstieg des weltweiten Zementverbrauchs vorantreiben.
Allerdings werden die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Reaktorkatastrophe
in Japan sowie bei anhaltenden Unruhen in den arabischen Staaten eingetrübt. Mit der Beteiligung von CATIC als industriellem Investor an KHD wird das Jahr 2011
daneben von der operativen Umsetzung der Zusammenarbeit geprägt sein. Aufgrund der
Langfristigkeit von Ausschreibungen und Projektumsetzungen erwartet das Management
von KHD aus der Kooperation mit CATIC frühestens im Geschäftsjahr 2012 erste Effekte
auf die Umsatz- und Ergebnissituation des Konzerns. Gleichzeitig geht der Vorstand
davon aus, dass sich die Zusammenarbeit mit Weir bei der Vermarktung der Rollenpressen
in der Bergbauindustrie zukünftig positiv entwickeln wird. KHD erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2011, dass der Auftragseingang und die
Umsatzerlöse ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2010 liegen dürften. Aufgrund der
zuvor beschriebenen Kooperationen und bei positiver Entwicklung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen erwartet KHD für 2012 einen Anstieg von Auftragseingang und Umsatzerlösen.
Gleichzeitig rechnet der Vorstand damit, dass sich der Preisdruck in der Branche verstärkt
in der EBIT-Marge des Jahres 2011 niederschlagen wird. Für das Jahr 2011 wird daher
eine gegenüber 2010 leicht reduzierte EBIT-Marge erwartet. Für 2012 sehen wir die
Möglichkeit einer leichten Verbesserung der EBIT-Marge. SONSTIGE ANGABENErklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289a HGBEinhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex (der "Kodex", DCGK) und EntsprechenserklärungMit Zulassung der Aktien der KHD Humboldt Wedag International AG (KHD), Köln, zum
Handel am regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse am
30. März 2010 wurde die KHD zu einer börsennotierten Aktiengesellschaft. Vorstand
und Aufsichtsrat richten ihr Handeln nach anerkannten Grundsätzen einer verantwortungsvollen
Unternehmensführung und -kontrolle. Dabei versteht die KHD Corporate Governance als
fortlaufenden Prozess und wird auch zukünftige Entwicklungen weiterhin aufmerksam
verfolgen. Vorstand und Aufsichtsrat haben die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG
abgegeben: Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsrats der KHD Humboldt Wedag International AG gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex"Gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG müssen Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten
Gesellschaft jährlich erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen
Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen
nicht angewandt wurden oder werden und warum nicht. Vorstand und Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG erklären hiermit,
dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex"
in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit den nachfolgend aufgeführten Ausnahmen entsprochen
wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:
Die Gesellschaft und der Aufsichtsrat sind sich in vollem Umfang den Anforderungen
zur Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Aufsichtsratsmitglieds bewusst
und sind diesen verpflichtet, aber sie sind der Auffassung, dass die Vereinbarung
eines Selbstbehalts nicht geeignet wäre, um die Motivation und Verantwortungsbereitschaft
zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Aufsichtsrats die ihnen übertragenen Aufgaben
und Funktionen wahrnehmen.
Der Dienstvertrag mit Herrn Salo enthält keinen Abfindungscap für den Fall der Beendigung
des Dienstvertrags ohne wichtigen Grund. Der Vorstandsvertrag sieht insoweit keinen
sogenannten Abfindungscap vor, da der Aufsichtsrat die Vereinbarung eines solchen
Abfindungscaps nicht für zweckmäßig erachtet. Eine vorzeitige Beendigung eines Vorstandsvertrags
ohne wichtigen Grund kann regelmäßig nur durch einvernehmliche Aufhebung erfolgen.
Selbst wenn der Aufsichtsrat beim Abschluss oder der Verlängerung des jeweiligen Vorstandsvertrags
auf der Vereinbarung eines Abfindungscaps besteht, ist damit nicht ausgeschlossen,
dass beim vorzeitigen Ausscheiden über den Abfindungscap mitverhandelt wird. Darüber
hinaus wird bei Vorstandsverträgen mit entsprechendem Abfindungscap und Restlaufzeiten
von mehr als zwei Jahren die Einigung über eine vorzeitige Aufhebung signifikant erschwert,
denn die Beachtung des Abfindungscaps ist in diesen Fällen für das betroffene Vorstandsmitglied
regelmäßig ungünstiger als das einfache Festhalten am Vertrag mit der dann fortgeltenden
laufenden Vergütung.
Da der Aufsichtsrat aus lediglich drei Personen besteht, hat er entschieden, keine
Ausschüsse zu bilden. Die Aufgaben, die sonst an Ausschüsse übertragen werden, werden
von allen drei Aufsichtsratsmitgliedern gemeinsam erledigt, wobei jedes Aufsichtsratsmitglied
an den gesamten Aufsichtsrat über die Erledigung der Aufgaben berichtet, die ihm ausdrücklich
übertragen wurden.
Es wird auf die Ausführungen in Bezug auf Ziffer 5.3.1 des Kodex verwiesen. Die Zielsetzung
von Ziffer 5.3.2 des Kodex wird dennoch erreicht, weil alle Aufsichtsratsmitglieder
unabhängig sind und kein Mitglied ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft
ist. Zumindest ein Mitglied des Aufsichtsrats verfügt über besondere Kenntnisse und
Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren.
Aufgrund seiner Größe hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet. Die Zielsetzung
von Ziffer 5.3.3 des Kodex wird dennoch erreicht, weil alle Aufsichtsratsmitglieder
Vertreter der Anteilseigner sind.
Der Aufsichtsrat erachtet umfangreiche Geschäftserfahrung, die im Laufe einer langen
beruflichen Laufbahn gewonnen wurde, als vorteilhaft für die Kompetenz des Aufsichtsrats
und die Interessen der Gesellschaft. Daher hat sich der Aufsichtsrat entschieden,
keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder festzulegen.
Der Aufsichtsrat berücksichtigt die Rollen und Verantwortlichkeiten, wie sie in einem
Gremium mit lediglich drei Mitgliedern ausgeübt werden. Daher hat sich der Aufsichtsrat
entschieden, die Aufsichtsratsvergütung gleichmäßig auf die Aufsichtsratsmitglieder
zu verteilen, da dies den tatsächlich ausgeübten Rollen und Verantwortlichkeiten Rechnung
trägt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Vergütung. Im Hinblick auf die
Beratungs- und Überwachungsfunktion des Aufsichtsrats hält die Gesellschaft die Gewährung
einer ausschließlich festen Vergütung für angemessen. Der folgenden Empfehlung der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex" wurde im Geschäftsjahr 2010 nicht entsprochen, Vorstand und Aufsichtsrat der
KHD Humboldt Wedag International AG beabsichtigen jedoch, dieser Empfehlung in Zukunft
zu entsprechen:
Die Gesellschaft hat den entsprechenden Finanzbericht innerhalb des Zeitraums wie
vom Wertpapierhandelsgesetz vorgeschrieben veröffentlicht. Dieser Zeitraum weicht
von den Empfehlungen des Kodex ab. Die kurze Verzögerung wurde durch die Reorganisation
der internen Berichtsprozesse nach der Börsennotierung der Gesellschaft im regulierten
Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ab Ende März 2010 verursacht.
In Zukunft wird die Gesellschaft die entsprechenden Finanzberichte innerhalb des Zeitraums,
wie vom Kodex empfohlen, öffentlich zugänglich machen. Köln, 23. März 2011 scroll
Die aktuelle Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist auf
der Webseite der Gesellschaft (www.khd.com) verfügbar. UnternehmensführungspraktikenGute und verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Leitung
und Kontrolle haben bei der KHD einen hohen Stellenwert. Gute Corporate Governance
fördert das Vertrauen von Anlegern, Kunden und Mitarbeitern in den KHD Konzern. Grundlage
für eine erfolgreiche Unternehmensführung sind die effektive Zusammenarbeit von Vorstand
und Aufsichtsrat, die Beachtung der Aktionärsinteressen sowie eine offene und transparente
Unternehmenskommunikation. VerhaltenskodexDer Vorstand der KHD hat einen Verhaltenskodex ("Code of Conduct") aufgestellt und
wirksam eingeführt, der für die geschäftlichen Aktivitäten des KHD Konzerns die Beachtung
sämtlicher Gesetze und hoher ethischer Standards vorschreibt. Der Verhaltenskodex
ist für alle Führungskräfte und Mitarbeiter konzernweit verbindlich. Als ein wichtiges
Element des Compliance-Systems des KHD Konzerns ist ein Hinweisgebersystem ("Whistleblower
Policy") installiert. Das Hinweisgebersystem ermöglicht Mitarbeitern, Bedenken in
Bezug auf mögliche Verstöße gegen Gesetz oder Unternehmensgrundsätze des KHD Konzerns
zu melden. Auf Wunsch werden die Informationen auch unter Geheimhaltung der Identität
des Meldenden entgegengenommen. Compliance-OrganisationMaßnahmen zur Einhaltung von Gesetz und gesetzlichen Bestimmungen sowie von Unternehmensgrundsätzen
des KHD Konzerns sind bei der KHD ebenso wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit
Risiken eine wesentliche Leitungsaufgabe. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
und unternehmensinterner Grundsätze sicherzustellen, existiert konzernweit ein System
von Maßnahmen und Verantwortlichkeiten, welches regelmäßig auf seine Wirksamkeit untersucht
wird. Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratDie KHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen
sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der
Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen
ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen, mit dem Ziel,
für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre,
der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen. VorstandDer Vorstand der KHD besteht aktuell aus zwei Mitgliedern. Er leitet die Gesellschaft
in eigener Verantwortung und führt ihre Geschäfte. Der Vorstand stimmt die strategische
Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung.
Des Weiteren ist der Vorstand für die Planung, die Erstellung von Abschlüssen, die
Einrichtung eines angemessenen Risikomanagements und Risikocontrollings, die Beachtung
der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien ("Compliance")
sowie für eine regelmäßige, zeitnahe und umfassende Berichterstattung an den Aufsichtsrat
verantwortlich. Der Aufsichtsrat hat eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen, die unter anderem
die Arbeit des Vorstands, die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder
sowie Verfahrensregeln zu Vorstandssitzungen und Vorstandsbeschlüssen festlegt. Darüber
hinaus legt die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats
für Maßnahmen und Geschäfte von grundlegender Bedeutung fest. AufsichtsratDer Aufsichtsrat bestellt den Vorstand, berät ihn bei der Leitung des Unternehmens
und überwacht seine Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat der KHD besteht gegenwärtig
aus lediglich drei Mitgliedern und hat daher keine Ausschüsse gebildet. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Plenums und leitet die Sitzungen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende halten regelmäßig Kontakt
und tauschen Informationen aus. In seiner Geschäftsordnung hat der Aufsichtsrat unter
anderem auch Regelungen bezüglich Zusammensetzung, Verantwortlichkeiten, Beschlussfassung
sowie bezüglich des Umgangs mit möglichen Interessenkonflikten verankert. Der Aufsichtsrat entscheidet über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung
des Konzernabschlusses und beauftragt den Abschlussprüfer. Er überwacht insbesondere
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen Revisionssystems und des
Risikomanagementsystems. Er überwacht den Rechnungslegungsprozess und die Abschlussprüfung
und befasst sich darüber hinaus mit Fragen der Compliance. Außerdem erörtert er mit
dem Vorstand vor Veröffentlichung die Zwischen- und Halbjahresfinanzberichte. In der Geschäftsordnung für den Vorstand hat der Aufsichtsrat für Maßnahmen und Geschäfte
von grundlegender Bedeutung einen Zustimmungsvorbehalt festgelegt; in einer Informationsordnung
hat der Aufsichtsrat die Informations- und Berichtspflichten des Vorstands näher bestimmt. VergütungsberichtDer Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands-
und Aufsichtsratsvergütung dar. Der Vergütungsbericht ist als Bestandteil des Konzernlageberichts
anzusehen und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen
Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Konzernanhang erfolgt daher
nicht. Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2010Mit dem zum 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung
(VorstAG) hat der Gesetzgeber neue Anforderungen hinsichtlich der Festsetzung der
Vorstandsvergütung geschaffen. Eine transparente und verständliche Darstellung der
Vorstandsvergütung ist für die KHD ein Element guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des VorstAG und den Empfehlungen
des DCGK intensiv beschäftigt. Die Regelungen wurden bei der KHD im Geschäftsjahr
2010 mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung dargestellten Abweichungen umgesetzt.
Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt.
Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird
ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen.
Das nachfolgend dargestellte Vergütungssystem gilt seit dem 1. April 2010. Die Vorstandsvergütung ist so bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist
und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung
des Unternehmenswerts in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit
der Vergütung bilden sowohl die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben
des einzelnen Vorstandsmitglieds, dessen persönliche Leistung, die wirtschaftliche
und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns als auch
die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der
Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt. Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden Jouni Olavi Salo und des Finanzvorstands Manfred
Weinandy besteht aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen)
Bezügen. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich
als Gehalt ausgezahlt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen
in Form von Sachbezügen. Diese bestehen hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien
anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, der Unfallversicherung und
sonstigen Sachbezügen. Die variable Vergütung (Bonus) richtet sich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD
Konzerns sowie nach der auf Basis von qualitativen Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen
Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds. Bei der Beurteilung der persönlichen Leistung
berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere auch den individuellen Beitrag zur mittel-
und langfristigen Entwicklung des Konzerns. Vom Aufsichtsrat wurden für die Mitglieder des Vorstands jeweils drei eindeutig bestimmte
quantitative (kennzahlenbasierte) Ziele definiert. Die Zielparameter (z. B. Auftragseingang
sowie Renditeziele) finden grundsätzlich auch bei den leitenden Angestellten Anwendung,
um dadurch die Einheitlichkeit und Durchgängigkeit des Zielsystems im gesamten KHD
Konzern zu gewährleisten. Die Gewichtung der Zielparameter wurde vom Aufsichtsrat
mit je 25 % festgelegt, d. h., bei einer Zielerreichung von 100 % bei allen quantitativen
Zielen im gesamten Betrachtungszeitraum erhalten die Mitglieder des Vorstands einen
Betrag in Höhe von 75 % der maximalen variablen Vergütung. Die persönliche Leistung
der einzelnen Vorstandsmitglieder beurteilt der Aufsichtsrat nach eigenem Ermessen
auf Basis von qualitativen Faktoren sowie der mittel- und langfristigen Entwicklung
des Konzerns; die persönliche Leistung wirkt sich in Höhe von 25 % der maximalen variablen
Vergütung aus. Der Bonus wird durch einen Maximalbetrag (Cap) begrenzt, der sich bei Herrn Salo auf
100 % und bei Herrn Weinandy auf ein Drittel der jährlichen leistungsunabhängigen
Grundvergütung beläuft. Da die Dienstverträge der Vorstände Ende März / Anfang April
2010 abgeschlossen wurden, ergibt sich für das Geschäftsjahr 2010 der maximale Bonus
als zeitanteiliger Betrag ab Beginn des Dienstvertrags. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet,
d. h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation
bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative
Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft
sich der Bonus auf 80 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen
(Nichterreichen der Zieluntergrenze) entfällt der entsprechende Teil der variablen
Vergütung vollständig. Die nach Ermessen des Aufsichtsrats auf Basis qualitativer
Faktoren zu bestimmende variable Vergütungskomponente wird in drei Stufen (0 % / 50
% / 100 %) festgelegt. Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung
auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegen diesen
Komponenten Beurteilungszeiträume zugrunde, die über das Geschäftsjahr hinausgehen.
Erst nach Ablauf dieser Beurteilungszeiträume wird über die Erreichung der gestellten
Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten
Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für Herrn Weinandy
wurde der erste Beurteilungszeitraum für die variable Vergütung auf die Zeit vom 1.
April 2010 bis zum 31. Dezember 2011 festgelegt. Für Herrn Salo bestimmt sich der
Beurteilungszeitraum vom 1. April 2010 bis zum 31. Dezember 2012. Aufgrund der über das Geschäftsjahr hinausgehenden Beurteilungszeiträume ist die variable
Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder erst nach Feststellung des Jahresabschlusses
für das Geschäftsjahr 2011 bzw. 2012 zur Zahlung fällig. Auf Basis von durch den Aufsichtsrat vorgenommenen Zwischenbeurteilungen der Zielerreichung
können halbjährliche Abschlagszahlungen auf die variable Vergütung erfolgen. Diese
dürfen jedoch 50 % des gemäß Zwischenbeurteilung ermittelten theoretischen Anspruchs
nicht überschreiten. Falls bei der endgültigen Bestimmung der Zielerreichung nach
Ablauf des Beurteilungszeitraums die festgelegte Untergrenze nicht erreicht wird,
sind etwa bereits gewährte Abschlagszahlungen zurückzuzahlen. Sonstige Zahlungen und ZusagenDie Gesellschaft hat mit Herrn Salo einen in vier Raten zahlbaren Einmalbetrag ("Signing
Fee") zum Ausgleich von Nachteilen, die ihm durch die Unterzeichnung des aktuellen
Dienstvertrags im Vergleich zu seiner vorherigen Anstellung entstanden sind, in Höhe
von € 475.000 vereinbart. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Herrn Salo drei Raten in einer
Gesamthöhe von € 316.666 bereits ausgezahlt. Die verbleibende Rate in Höhe von € 158.334
ist in voller Höhe zurückgestellt und im Dezember 2011 zur Zahlung fällig. Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der TätigkeitSofern ein Widerruf der Bestellung erfolgt, aber keine außerordentliche Kündigung
des Dienstvertrags ausgesprochen wird, endet der Dienstvertrag mit Ablauf der vertraglich
vereinbarten Kündigungsfrist oder durch Zeitablauf zum vertraglich vereinbarten Zeitpunkt,
falls dieser früher liegt. Bei Herrn Weinandy beträgt die Kündigungsfrist zwölf Monate,
während sie bei Herrn Salo eine Laufzeit von drei Monaten hat. Die durch die Gesellschaft
zu zahlende Abfindung beläuft sich dann auf den Betrag der Fixvergütung, den das Vorstandsmitglied
in einem Zeitraum von zwölf Monaten (€ 180.000) bei Herrn Weinandy bzw. von 24 Monaten
(€ 750.000) bei Herrn Salo ab der vorzeitigen Abberufung erhalten hätte, abzüglich
der in der Zeit zwischen vorzeitiger Abberufung und dem vertraglich vereinbarten Ende
des Dienstvertrags tatsächlich gezahlten Vergütung. Auch bei Beendigung des Dienstvertrags
durch Zeitablauf erhält Herr Weinandy einen Betrag in Höhe eines Jahresfestgehalts
als Abfindung; Herr Salo erhält bei gleichem Sachverhalt eine Abfindung in Höhe der
zweifachen Jahresfestvergütung. Ein Abfindungsanspruch besteht nicht, sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem
Grund erfolgt, der die Gesellschaft zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrags
berechtigt, oder bei Eigenkündigung des Vorstandsmitglieds. Die Regelung in Bezug auf die an Herrn Salo bzw. Herrn Weinandy für den Fall der Beendigung
der Tätigkeit zu zahlende Abfindung begrenzt die Abfindung nicht auf die Vergütung
für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags. Mit Herrn Salo wurde diese Regelung
vereinbart, da sie wirtschaftlich der Vergütungsregelung am nächsten kommt, welche
im Dienstvertrag zwischen Herrn Salo und der vormaligen Konzernmutter bestand. Die
Regelungen im Dienstvertrag mit Herrn Weinandy beruht auf der Erwägung einer angemessenen
Gleichbehandlung hinsichtlich des Vergütungssystems, wobei die Abweichung in dem zugrunde
liegenden Zeitraum (12 Monate statt 24 Monate) darauf beruht, dass Herr Weinandy keine
Position bei der vormaligen Konzernmutter bekleidet hat. Im Fall der mehrmaligen Verlängerung enden die Dienstverträge der Vorstände spätestens
bei Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren. Der Barwert der Leistungen, die Herrn
Salo bzw. Herrn Weinandy für den Fall der regulären Beendigung durch Erreichen der
Altersgrenze zugesagt wurden, beläuft sich zum 31. Dezember 2010 auf € 394.798 bzw.
€ 118.241. Für die spätestens bei Erreichen der Altersgrenze zu zahlende Abfindung
führt die KHD einen entsprechenden Betrag ratierlich der Rückstellung zu. Zum 31.
Dezember 2010 beläuft sich der für Herrn Salo zurückgestellte Betrag auf € 28.200
und für Herrn Weinandy auf € 11.824. Gesamtbezüge der Mitglieder des VorstandsÜberblick über wesentliche Daten der Vorstände: scroll
Die gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr
2010 T€ 1.338 (Vorjahr: T€ 126). Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds
ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in
der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 hat der Vorstand der KHD wie im Vorjahr
keine direkten Bezüge erhalten. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für ihre
Tätigkeit im Konzern erfolgte über das Service & Cost Allocation Agreement mit der
KIA. Wie bei der Erläuterung des Vergütungssystems dargestellt, ist die variable Vergütung
der einzelnen Vorstandsmitglieder aufgrund der über das Geschäftsjahr hinausgehenden
Beurteilungszeiträume erst nach Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr
2011 bzw. 2012 zur Zahlung fällig. Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Abschlagszahlungen
geleistet. Für die auf Basis einer vorläufigen Bestimmung der Zielerreichung ermittelten
theoretischen Ansprüche auf variable Vergütung wurden im Geschäftsjahr Rückstellungen
gebildet. Im Geschäftsjahr 2009 wurden dem KHD Konzern über das Service & Cost Allocation Agreement
für die Vorstandstätigkeit von Herrn Salo € 77.381 (davon € 0 direkt an die KHD) und
für die Vorstandstätigkeit von Herrn Hartslief € 48.473 (davon € 1.139 direkt an die
KHD) belastet. Der Anstieg der Vorstandsbezüge im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr ergibt
sich insbesondere daraus, dass im Geschäftsjahr 2009 die Bezüge von Herrn Salo und
Herrn Hartslief für ihre Managementtätigkeit bei der Konzernführungsgesellschaft zum
größten Teil von dem damaligen Mutterunternehmen der KHD gewährt wurden. Über das
Service & Cost Allocation Agreement wurde nur für die den Gesellschaften des KHD Konzern
zurechenbaren Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder eine Kostenumlage berechnet. Zudem
ergeben sich im Geschäftsjahr 2010 durch den Einmalbetrag ("Signing Fee") an Herrn
Salo einmalig erhöhte Vorstandsbezüge. Vergütung der Mitglieder des AufsichtsratsDie bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Reimund Berner, Andrew Blythe und Richard Kelsey
haben ihr Amt als Mitglieder des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung
am 23. März 2010 niedergelegt. Die Hauptversammlung hat daher Herrn Gerhard Beinhauer,
Frau Silke Stenger und Herrn Gerhard Rolf als neue Mitglieder des Aufsichtsrats gewählt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind bis zur Beendigung derjenigen Hauptversammlung
gewählt, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das zweite Geschäftsjahr
nach Beginn der Amtszeit beschließt, wobei das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit
beginnt, nicht mitgerechnet wird, mithin bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung
2013. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 25. März 2010 wurden Herr
Gerhard Beinhauer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Frau Silke Stenger zur Stellvertreterin
des Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung (in der durch
Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. März 2010 geänderten Fassung)
festgelegt. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des
Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss. Unter Berücksichtigung
der Aufgaben der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder und insbesondere aufgrund der ausgeglichenen
Rollen und Verantwortlichkeiten in einem Gremium von drei Mitgliedern hat sich der
Aufsichtsrat für eine gleichmäßige Verteilung der Aufsichtsratsvergütung entschieden.
Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist unter Namensnennung in
der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Auf die gemäß Satzung nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung haben zwei
Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils einen Betrag in Höhe von € 48.000 als Vorschuss
erhalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten kein erfolgsorientiertes Vergütungselement,
sondern ausschließlich eine feste Vergütung. Im Hinblick auf die Beratungs- und Überwachungsfunktion
des Aufsichtsrats hält die Gesellschaft die Gewährung einer ausschließlich festen
Vergütung für angemessen. Die Vergütung der bis zum Ende der Hauptversammlung am 23. März 2010 amtierenden Aufsichtsratsmitglieder
Reimund Berner, Andrew Blythe und Richard Kelsey richtete sich nach § 13 der Satzung
(in der bis zum 23. März 2010 gültigen Fassung). Gemäß der langjährigen geübten Praxis
haben die bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrats keine Ansprüche für ihre Tätigkeit
geltend gemacht. Entsprechend haben die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder weder im
Geschäftsjahr 2010 noch im Vorjahr Bezüge erhalten. Bericht und Erläuterungen zu den Angaben nach § 315 Abs. 4 HGBErläuternder Bericht des Vorstands der KHD zu den Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht 2010.Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2010
€ 33.142.552 und ist eingeteilt in 33.142.552 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien
sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte
und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Zum 31.
Dezember 2010 hält die Gesellschaft 229.136 eigene Aktien. Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenAus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte zu. In den
Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetz ausgeschlossen. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreitenHerr Krister Graf hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. November 2010
mitgeteilt, dass am 18. November 2010 sein Stimmrechtsanteil an der KHD die Schwelle
von 25 % unterschritten hat und zu diesem Tag insgesamt 21,86 % (7.244.951 Stimmrechte)
beträgt. Davon sind ihm insgesamt 21,86 % der Stimmrechte (entsprechend 7.244.951
Stimmrechten) zuzurechnen, und zwar 0,00 % (entsprechend 50 Stimmrechten) nach § 22
Abs. 1 Nr. 1 WpHG über die KGC Strategische Dienstleistungen UG (haftungsbeschränkt),
Köln (KGC), sowie 21,86 % (entsprechend 7.244.901 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2 WpHG
über die Terra Nova. KGC hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. November 2010 mitgeteilt, dass
am 18. November 2010 ihr Stimmrechtsanteil an der KHD die Schwelle von 25 % unterschritten
hat und zu diesem Tag insgesamt 21,86 % (entsprechend 7.244.951 Stimmrechten) beträgt.
Davon sind ihr insgesamt 21,86 % der Stimmrechte (entsprechend 7.244.901 Stimmrechten)
nach § 22 Abs. 2 WpHG über die Terra Nova zuzurechnen. Am 22. November 2010 hat die Terra Nova der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt,
dass am 18. November 2010 ihr Stimmrechtsanteil an der KHD die Schwelle von 25 % unterschritten
hat und zu diesem Tag insgesamt 21,86 % (entsprechend 7.244.951 Stimmrechten) beträgt.
Davon sind der Terra Nova 0,00 % (entsprechend 50 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2 WpHG
zuzurechnen. Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag direkt oder indirekt 10 % überschreiten,
sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenEine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der SatzungDer Vorstand besteht aus einer Person oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG
vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine
wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat
kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen
kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat
kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands
gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung
geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes
bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG und § 18 Abs. 2
der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit
einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung,
die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung
beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das
Handelsregister wirksam. Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufenDer Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des
Aufsichtsrats in der Zeit vom 23. März 2010 bis einschließlich zum 22. März 2015 einmalig
oder mehrmalig um bis zu insgesamt € 16.571.276 gegen bar und / oder Sacheinlagen
durch Ausgabe von bis zu 16.571.276 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu
erhöhen. Im Rahmen der vorstehenden Ermächtigung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
am 21. Dezember 2010 eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Gewährung
des gesetzlichen Bezugsrechts für bestehende Aktionäre beschlossen. Die Kapitalerhöhung
wurde am 16. Februar 2011 mit ihrer Eintragung in das Handelsregister erfolgreich
abgeschlossen. Im Rahmen der Transaktion wurde das Grundkapital der Gesellschaft von
€ 33.142.552 um € 16.561.021 auf € 49.703.573 erhöht. Die neuen auf den Inhaber lautenden
Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie wurden
zum Preis von € 4,53 je Aktie ausgegeben. Sie sind mit einer Gewinnberechtigung ab
dem 1. Januar 2010 ausgestattet. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehenDem KHD Konzern steht unter Führung durch die Gesellschaft im Rahmen eines Bonding
Line Facility Agreement mit einem Bankenkonsortium ein Avalrahmen in Höhe von bis
zu € 150 Mio. zur Verfügung. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung
wird die Gesellschaft diesen Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und
mit der führenden Bank, Raiffeisen Bank International AG, Wien / Österreich (RBI),
in Verhandlungen über die Fortführung des Bonding Line Facility Agreement eintreten. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sindEntschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots
mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht. Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen UnternehmenGemäß § 312 Abs. 1 AktG hat der Vorstand der KHD einen Bericht über die Beziehungen
zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dazu erklärt der Vorstand: "Unsere Gesellschaft hat bei den aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach
den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen
oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung
erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht
benachteiligt worden." Köln, den 25. März 2011 Der Vorstand scroll
KONZERNABSCHLUSSKONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010scroll
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Vorjahr aufgrund von Ausweisänderungen angepasst
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010scroll
Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen. GEWINN PRO AKTIEscroll
KONZERNBILANZ DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG ZUM 31. DEZEMBER 2010Aktivascroll
Passivascroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010scroll
scroll
Im Geschäftsjahr 2010 zeigt die Konzern-Kapitalflussrechnung einen gegenüber dem Vorjahr
um € 54,1 Mio. erhöhten Finanzmittelfonds von € 279,3 Mio. Ursächlich für die Zunahme
des Finanzmittelfonds ist dabei im Wesentlichen der Zugang des mit dem Kaufpreis verrechneten
Finanzmittelfonds durch die in den Konsolidierungskreis erstmalig einbezogenen Gesellschaften
in Höhe von T€ 20.881 sowie das positive Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen in
Höhe von T€ 24.953. Die an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende in Höhe von T€ 49.370
wurde weitestgehend kompensiert durch die Rückführung von an die KIA ausgereichten
Darlehen in Höhe von T€ 47.676. KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010scroll
scroll
KONZERNANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 20101. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeA. Erstellungsgrundlage und sonstige ErläuterungenDas Mutterunternehmen des Konzerns ist die KHD Humboldt Wedag International AG (vormals
KHD Humboldt Wedag International (Deutschland) AG) mit Sitz in der Colonia-Allee 3,
51067 Köln, eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer
36688. Der Konzern wird im Folgenden bezeichnet als "Konzern" oder "KHD Konzern". Die Aktien der Gesellschaft werden seit Ende März 2010 im regulierten Markt (General
Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen
aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International
Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU
anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen,
die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315a Abs. 1
HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606 /2002 des Europäischen Parlaments
und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler
Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten. Der Konzernabschluss
wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres
werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch
gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren
erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen
Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die gegenüber dem Vorjahr geänderte Konzernstruktur führt zu einer eingeschränkten
Vergleichbarkeit mit den entsprechenden Vorjahreswerten. B. KonsolidierungTochtergesellschaften sind die Gesellschaften, bei denen die KHD direkt oder indirekt
mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit
kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich konsolidiert. Tochtergesellschaften
werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen
wird, und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht
mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse
aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst,
um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten.
Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert. Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden quotal in den Konzernabschluss einbezogen.
Die auf den Konzern entfallenden anteiligen Vermögenswerte und Schulden, Erträge und
Aufwendungen der gemeinschaftlich geführten Unternehmen werden mit den entsprechenden
Posten im Konzernabschluss zusammengefasst und sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.
Im Übrigen werden die oben erwähnten Konsolidierungsmethoden angewandt. Anteilige Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen der gemeinschaftlich
geführten Unternehmen: scroll
scroll
Die Tochtergesellschaften und die Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns werden unter
Punkt 2 im Anhang aufgeführt. C. WährungsumrechnungIn Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem
Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen
Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam
erfasst. Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip
der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen
Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen
und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns
ist der Euro. Aufwendungen und Erträge der in den Konzern einbezogenen ausländischen
Tochtergesellschaften werden mit dem Durchschnittskurs seit dem Beginn der erstmaligen
Konsolidierung umgerechnet. Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen. scroll
*
für erstmalig seit dem 1. April 2010 in den Konzern einbezogene Gesellschaften D. Immaterielle VermögenswerteGeschäfts- oder FirmenwertIm erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund
der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher
angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben. Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert
dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss
und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten,
der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung
von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert
wird unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen
bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen
auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert. LizenzenDie Bilanzierung von Lizenzen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger
Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren
abgeschrieben. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind im Berichtsjahr nicht
angefallen. E. SachanlagevermögenDas Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare
Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch
die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom
Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt
bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn
Jahre. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben.
Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren
Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls
aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen
und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten
Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem
Konzern zufließt. Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und der Nutzen
aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit in allen Fällen
um ein sogenanntes "Operating Leasing". Daher werden Zahlungen im Rahmen von "Operating
Leasings" in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Konzept der Periodenabgrenzung
als Aufwand gebucht. Das Sachanlagevermögen erstmalig in den Konzern einbezogener
Gesellschaften wurde mit den Buchwerten zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung angesetzt. F. FremdkapitalkostenFremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung
oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame
Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. In 2010 sind keine Fremdkapitalkosten aktiviert
worden. G. Impairment Test auf langlebige VermögenswerteLangfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter
Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen
von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht
mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte
erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. H. Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle SchuldenFinanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD Konzern derzeit entweder
und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei
der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen
Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt,
die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt
bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen
Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate werden am Erfüllungstag,
d. h. am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch den Konzern geliefert wird, bilanziell
erfasst. Die Derivate werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung
zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche
Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die
die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen
festgelegten Zeitraums vorschreiben. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteDie Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte
enthält im KHD Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte einzustufen, hat
der KHD Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn
sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden
stets als zu Handelszwecken gehalten eingestuft. Kredite und ForderungenKredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen
oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese
Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen
und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der KHD Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen
direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten,
mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden
oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden.
Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen
Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter
Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne
und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen
ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Wertminderung von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein
von objektiven Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle
Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens
gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert,
eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds
sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden
Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten)
untersucht. Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe
des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts
und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger,
noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz
des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz.
Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und
kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen
Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig
gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten
zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam
erfasst. Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor,
dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen
eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen
oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen
Gründen etc.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos
vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich
eingestuft werden. Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen
der Buchwerte berücksichtigt. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort
verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen
ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt
und die zum Nennwert bilanziert werden. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden
gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten
erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Finanzielle SchuldenFinanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden. Die finanziellen Schulden setzen sich im KHD Konzern grundsätzlich im Wesentlichen
aus
Finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der KHD Konzern
nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens zwölf Monate nach dem
Bilanzstichtag zu begleichen. Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert,
unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie
zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Derivative Finanzinstrumente und SicherungsbeziehungenDer Konzern setzt derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos
von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in
Fremdwährung ein. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Diese werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt
und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende
Zeitwert von Derivaten wird unter Verwendung notierter Preise berechnet. Wenn solche
Preise nicht verfügbar sind, wird von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung
der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente Gebrauch gemacht. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen
des Hedge Accounting erfüllen, werden die Wertänderungen unmittelbar in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst. I. VorräteVorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und
dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Letzterer setzt sich aus dem geschätzten Verkaufspreis
im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung
und des Verkaufsaufwands zusammen. J. FertigungsaufträgeUmsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad
realisiert. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende
des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten zu den zum Ende des Fertigungsauftrags
geschätzten gesamten Auftragskosten. Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig
vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in demjenigen Geschäftsjahr
erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Langfristaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode
bewertet sind, werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Fertigungsaufträgen
mit aktivischem Saldo bzw. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie
sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten
Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und
Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis
der Fertigungsaufträge unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo. Verbleibt
nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung
aus Fertigungsaufträgen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden
durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt. Sie werden unter Berücksichtigung der
erkennbaren Risiken ermittelt. K. Pensionsverpflichtungen und AltersversorgungspläneDie in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der leistungsorientierten
Verpflichtung zum Bilanzstichtag dar. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftbarwertverfahrens
("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Der Barwert der leistungsorientierten
Verpflichtung wird ermittelt, indem die geschätzten künftigen Mittelabflüsse anhand
von Zinssätzen hochwertiger Industrieobligationen diskontiert werden. Der Konzern macht von der sogenannten Korridormethode der Regelung des IAS 19 Gebrauch.
Demnach müssen Gewinne oder Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung nicht
bilanziert werden, wenn sie nur auf der Veränderung der versicherungsmathematischen
Parameter beruhen und sich die Veränderung in einem Korridor von 10 % über oder unter
dem Verpflichtungsumfang aus dem Vorjahr bewegt. Übersteigende Beträge werden über
die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom jeweiligen Pensionsplan
erfassten Arbeitnehmer realisiert. Seit 1996 werden vom Konzern keine neuen Pensionszusagen
mehr gegeben. Im Personalaufwand einiger Tochterunternehmen sind Beiträge für beitragsorientierte
Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne.
Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die
Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen
ein. L. RückstellungenRückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen
gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche
Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Die Schätzung über den Haftungsumfang für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen
nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Die Rückstellung erfolgt auf der Grundlage
von in der Vergangenheit erbrachten Leistungen. Das Unternehmen ist Partei bei verschiedenen
Rechtsstreitigkeiten. M. Latente ErtragsteuernDie Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und
passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die
künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen
Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden
Wert zu berücksichtigen. Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn
ihre Realisierung in der nächsten Zukunft wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen
und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw.
-entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation
gültigen Steuersatzes berücksichtigt. N. Ertrags- und AufwandsrealisierungDie Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich
erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert
worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Betriebliche
Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung
als Aufwand erfasst. Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Hinsichtlich der langfristigen Fertigungsaufträge im Industrieanlagenbau werden die
Aufwendungen und Erträge nach der Percentage-of-Completion-Methode erfasst. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen
in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne
und Gehälter, Gemeinkosten, Provisionen und Zölle. O. Schätzungen und AnnahmenBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen
verwendet worden, die sich auf Ansatz und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden,
Erträge und Aufwendungen sowie auf die Eventualschulden und Eventualforderungen ausgewirkt
haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche
Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Ermittlung des Fertigstellungsgrads
bei Fertigungsaufträgen, die Annahme bezüglich der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder
Firmenwerten, die Bewertung von Rückstellungen und die Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge.
Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen
abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis in der Regel erfolgswirksam
berücksichtigt. Anwendung neuer oder überarbeiteter "International Financial Reporting Standards"Anwendung von neuen und geänderten StandardsIn der Berichtsperiode hat der Konzern alle neuen und geänderten Standards und Interpretationen,
die vom International Accounting Standards Board (IASB) und vom International Financial
Reporting Interpretations Commitee (IFRIC) des IASB veröffentlicht wurden, angewandt,
soweit diese für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevant waren und sie für die
Berichtsperiode, die am 1. Januar 2010 begann, in Kraft getreten sind.
Aus der Anwendung dieser geänderten Vorschriften ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die folgenden Standards bzw. Änderungen und Überarbeitungen von Standards und Interpretationen
waren noch nicht verpflichtend anzuwenden:
Zudem wurden 2010 die folgenden Standards bzw. Änderungen und Überarbeitungen von
Standards und Interpretationen erlassen, die ebenfalls noch nicht verpflichtend anzuwenden
waren:
Der Konzern geht davon aus, dass die Anwendung der vorstehend genannten Verlautbarungen,
soweit sie auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns Anwendung finden, keine wesentlichen
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in der Periode der erstmaligen
Anwendung haben werden. 2. Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2010Zu den Konzernunternehmen zählen: scroll
D = unmittelbar im Besitz Im ersten Quartal 2010 wurde die Aufteilung von Terra Nova Royalty Corp. (vormals
KHD Humboldt Wedag International Ltd.), Vancouver, Kanada (Terra Nova), in zwei getrennte
Konzerne abgeschlossen, und die KHD wurde zur Holdinggesellschaft für den gesamten
Geschäftsbereich Anlagenbau sowie in dazugehörigen Dienstleistungen. Der zweite Konzern
ist die Terra Nova, ein auf Lizenzeinnahmen aus dem Bergbau spezialisiertes Unternehmen,
das weiterhin an der New York Stock Exchange notiert ist. Im Zuge dieser Aufteilung hat die KHD einige Unternehmen von der KHD Humboldt Wedag
International GmbH, Wien, Österreich (KIA), einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft
der Terra Nova, erworben. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Firmen, die in
dem Geschäftsbereich Anlagenbau sowie in dazugehörigen Dienstleistungen tätig sind.
Es handelt sich hierbei um die folgenden Gesellschaften:
Zum 31. Dezember 2010 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD fünf inländische
(31. Dezember 2009: fünf) und fünf ausländische (31. Dezember 2009: ein) Tochterunternehmen.
Mit Wirkung zum 29. März 2010 wurden bedingt durch den Erwerb der internationalen
Beteiligungen fünf Gesellschaften erstmalig vollkonsolidiert und zwei Gemeinschaftsunternehmen
erstmalig im Rahmen der Quotenkonsolidierung einbezogen. Eine Gesellschaft wurde liquidiert. Nicht in die Konsolidierung einbezogen wurden ein Tochterunternehmen und ein Gemeinschaftsunternehmen,
da deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht von
wesentlicher Bedeutung ist. 3. UnternehmenserwerbeDer Erwerb der internationalen Beteiligungen durch die KHD HW, einer direkten Tochtergesellschaft
der KHD, erfolgte mit Wirkung zum 29. März 2010 zum Kaufpreis von insgesamt T€ 12.621.
Der Erwerb stellte eine Transaktion unter gemeinsamer Beherrschung dar, die analog
der Interessenzusammenführungsmethode bilanziert wurde. Hierbei sind grundsätzlich
die Konzernbuchwerte des Mutterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs zugrunde zu
legen; d. h. in diesem Fall die Buchwerte, die bisher im Konzernabschluss der KHD
Ltd. angesetzt waren. Die Unterschiedsbeträge zwischen Kaufpreis und dem Nettovermögen
zu Buchwerten wurden mit dem Eigenkapital verrechnet (T€ 11.832). Auf die zum 29. März 2010 im Rahmen der Unternehmenserwerbe neu erworbenen Gesellschaften
entfallen zu diesem Zeitpunkt die folgenden Vermögenswerte und Schulden: scroll
Die Umsatzerlöse und das Periodenergebnis der im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses
erworbenen Gesellschaften stellen sich wie folgt dar: scroll
Die in bar geleisteten Anschaffungskosten betrugen T€ 12.621. Ihnen stehen Netto-Vermögenswerte
in Höhe von T€ 24.453 gegenüber. 4. SegmentberichterstattungDie externe Segmentberichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung
sowie der internen Finanzberichterstattung entsprechend der Art der angebotenen Produkte
und Dienstleistungen. Der Konzern ist ein Einsegmentunternehmen, da er nahezu ausschließlich
im Industrieanlagenbau tätig ist. Die Tätigkeiten, die sich aus den Holdingaktivitäten
ergeben, sind in der internen Finanzberichterstattung enthalten und werden für die
Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation nicht gesondert
betrachtet. Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Größen der
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Die betrachtete Umsatzgröße setzt sich dabei
aus Umsätzen aus Fertigungsaufträgen und Dienstleistungen zusammen. Die Geschäftstätigkeit
des Konzerns besteht in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Industrieanlagen,
insbesondere Zementanlagen. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung
des Konzerns liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zugrunde.
Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft
des Segments anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern). Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre
2009 und 2010: scroll
Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist eingeschränkt durch die im Geschäftsjahr
2010 erstkonsolidierten Gesellschaften. Die geografische Zuordnung der Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten
Lieferungen und Leistungen. scroll
scroll
Der Auftragsbestand der im Geschäftsjahr 2010 erstmalig in den Konzern einbezogenen
Gesellschaften betrug zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung € 109,3 Mio. Die Stornierung
von Aufträgen im vorangegangenen Geschäftsjahr führte in der Vergleichsperiode zu
einem negativen Ausweis beim Auftragseingang in den Regionen Rest Europa und Rest
Asien. Informationen über HauptkundenVon den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von € 287 Mio. (2009: € 360 Mio.) entfallen
rund € 131 Mio. (Vorjahr: € 197 Mio.) auf die größten Kunden des Konzerns. Diese gliedern
sich wie folgt: scroll
Es sind jeweils die größten Kunden eines jeden Jahres aufgeführt. 5. Sachanlagenscroll
Die Veränderung des Sachanlagevermögens betrifft im Wesentlichen die Zugänge der erstmalig
in 2010 in den Konzern einbezogenen Gesellschaften in Höhe von T€ 1.024. 6. Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswertescroll
Die Lizenzen sind im Wesentlichen bei der HW bilanziert. Die Abschreibungen sind überwiegend
in den Herstellungskosten enthalten. Geschäfts- oder FirmenwertDer zum 31. Dezember 2010 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem
Erwerb von Anteilen an der KHD HW und ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit
Zementanlagenbau der HW zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich im
Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag
auf seine Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner
Nutzungswert nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelt. Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management
verabschiedeten Mittelfristplanung, die einen Vierjahreszeitraum umfasst. Zur Ermittlung
des Wertbeitrags aus der ewigen Rente (Wertbeitrag nach Ablauf des Detailplanungszeitraums)
wurden die operativen nachhaltigen Cashflows als arithmetisches Mittel der Planjahre
2011 bis 2014 ermittelt. Bei der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate in Höhe von
1,0 % angenommen. Die Wachstumsrate spiegelt die langfristige Erwartung des Managements
wider. Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung
der unternehmensspezifischen Risikosituation entwickelt und beträgt 13,49 % vor Steuern
(Vorjahr: 12,01 %). Da der errechnete Nutzungswert den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) übersteigt, ergab sich kein
Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36. Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter, entweder die Minderung der
erwarteten Zahlungsströme um 10 % oder eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um
20 %, würde nicht zu einem Wertberichtigungsbedarf führen. 7. Forderungen und finanzielle Vermögenswertescroll
Die im Vorjahr ausgewiesenen Forderungen und Darlehen an verbundene Unternehmen in
Höhe von T€ 51.354 haben sich aufgrund der geänderten Konzernstruktur im Geschäftsjahr
2010 auf T€ 0 reduziert. Dies betrifft im Wesentlichen die im Rahmen der Treasury-Funktion
im Vorjahr bei der damaligen Konzernschwestergesellschaft KIA in Form von Darlehen
angelegte freie Liquidität in Höhe von T€ 47.676. Die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen haben sich von T€ 41.612 um T€ 4.110 auf T€ 45.722 erhöht. Ursächlich
hierfür ist der Forderungsbestand zum 31. Dezember 2010 der erstmalig im Geschäftsjahr
durch Erwerb neu einbezogenen Gesellschaften in Höhe von T€ 26.031. Abzüglich des
Forderungsabbaus der bereits in der Vorperiode zum Konzern zugehörigen Gesellschaften
in Höhe von T€ 21.921 führte dies saldiert zu einer Erhöhung des Forderungsbestandes
aus Lieferungen und Leistungen um T€ 4.110. Die sonstigen Forderungen resultieren mit T€ 3.000 (Vorjahr: T€ 4.929) aus Vorsteuererstattungsansprüchen.
In Höhe von T€ 2.663 ist eine Forderung gegenüber dem ehemaligen Mehrheitsgesellschafter
Terra Nova bilanziert. Der Forderung wegen eines Erstattungsanspruchs auf Kapitalertragsteuer
steht eine Verbindlichkeit aus Ertragsteuern in gleicher Höhe gegenüber, die infolge
der im Geschäftsjahr abgeschlossenen Betriebsprüfung der deutschen Gesellschaften
für die Jahre 2005 bis 2007 gebildet wurde. Eine in der Vergleichsperiode unter den
sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Kundenforderung in Höhe von T€
3.251 wurde aufgrund der Fristigkeit in die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte
umgegliedert. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 6.319 (Vorjahr: T€ 1.492),
die zum Fälligkeitszeitpunkt überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet,
da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt
wurde und mit einer zeitnahen Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist. Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungenscroll
Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis,
bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet
werden. Die überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen haben sich gegenüber dem
Vorjahr um T€ 4.827 auf T€ 6.319 erhöht. Ursächlich hierfür sind überfällige Forderungen
der im Geschäftsjahr 2010 neu erworbenen Gesellschaften in Höhe von T€ 5.002. Der
auf die im Vorjahr in den Konzern einbezogenen Gesellschaften entfallende Anteil hat
sich vermindert. Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungenscroll
Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten
Forderungen. 8. Aktive und passive latente SteuernDer Konzern hat latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und
der Steuerbilanz bilanziert. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern
wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Die temporären Differenzen betreffen
im Wesentlichen die deutschen Gesellschaften des KHD Konzerns. Der hier angewandte
Steuersatz beträgt unverändert zum Vorjahr 31,6 %. Aktive latente Steuern werden für steuerliche Verlustvorträge nur in dem Umfang erfasst,
in dem eine zukünftige Steuerentlastung wahrscheinlich ist. Der Gesamtbetrag der Verlustvorträge im Konzern beträgt € 51,2 Mio. (Vorjahr: € 57,4
Mio.) für die Körperschaftsteuer und € 61,8 Mio. (Vorjahr: € 62,4 Mio.) für die Gewerbesteuer.
Hiervon wurden für die Ermittlung der latenten Steuern Verlustvorträge in Höhe von
€ 4,8 Mio. (Vorjahr: € 8,9 Mio.) für die Körperschaftsteuer und € 4,6 Mio. (Vorjahr:
€ 0,0 Mio.) für die Gewerbesteuer herangezogen. Auf Verlustvorträge von € 46,4 Mio.
(Vorjahr: € 48,5 Mio.) für die Körperschaftsteuer und € 57,2 Mio. (Vorjahr: € 62,4
Mio.) für die Gewerbesteuer wurden keine latenten Steuern aktiviert. Vom Gesamtbetrag
der Verlustvorträge vor steuerlicher Außenprüfung verfallen nicht genutzte Verlustvorträge
in Höhe von T€ 3.298 für die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer im Jahr 2030. Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen: scroll
9. Vorrätescroll
Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 12.036 (Vorjahr: T€ 5.893) als Teil
der Herstellungskosten erfasst. Die im jeweiligen Geschäftsjahr gebuchten Abschreibungen
auf Netto-Veräußerungswerte betragen im Geschäftsjahr T€ 1.193 (Vorjahr: T€ 3.002).
Die Abschreibungen entfallen ausschließlich auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren
Buchwert T€ 5.865 beträgt (Vorjahr: T€ 6.624). Die im Vorjahr unter den unfertigen
Erzeugnissen und Leistungen bilanzierten Komponenten aus stornierten Aufträgen wurden
im Geschäftsjahr weitestgehend veräußert. Fertigungsaufträgescroll
Von den im Geschäftsjahr 2010 gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 286.890 entfallen
T€ 262.317 (Vorjahr: T€ 360.295) auf Umsätze aus Fertigungsaufträgen entsprechend
dem Fertigstellungsgrad. 10. Sonstige finanzielle VermögenswerteDie Verminderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte von T€ 5.260 um T€ 3.403
auf T€ 1.857 ist im Wesentlichen auf den Verkauf von Wertpapieren im Geschäftsjahr
2010 zurückzuführen. 11. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDer Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 293.060
(Vorjahr: T€ 225.844) aus. Hiervon sind T€ 13.728 (Vorjahr: T€ 661) als Sicherheit
zur Herauslegung von Bürgschaften bei Banken hinterlegt. Dies betrifft im Wesentlichen
Sicherheiten im Zusammenhang mit dem seit Ende November 2010 über die KHD bestehenden
Avalrahmen in Höhe von € 150 Mio., der allen operativ tätigen Gesellschaften des KHD
Konzerns zur Verfügung steht. scroll
12. EigenkapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 33.142.552,00 und ist in 33.142.552 Stückaktien
eingeteilt. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. März 2010 wurde das Grundkapital
im Wege des Aktiensplits im Verhältnis 1:2 neu eingeteilt. Auf diesem Wege verdoppelte
sich die Anzahl der Stückaktien von 16.571.276 auf nunmehr 33.142.552. Der rechnerische
Anteil am Grundkapital beträgt € 1,00 pro Aktie. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. März 2010 ist der Vorstand der
Gesellschaft gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital
der Gesellschaft bis zum 22. März 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe
von bis zu 16.571.276 neuen auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien mit
einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Aktie gegen Bareinlagen einmalig
oder mehrmals um bis zu insgesamt € 16.571.276,00 zu erhöhen ("genehmigtes Kapital").
Den Aktionären steht das gesetzliche Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist ferner ermächtigt,
die weiteren Einzelheiten von Kapitalerhöhungen und deren Durchführung mit Zustimmung
des Aufsichtsrats festzulegen. Die Satzungsänderung ist am 25. März 2010 in das Handelsregister
der Gesellschaft eingetragen worden. Seit 2002 hält die Gesellschaft eigene Aktien. Die Aktien sind zur Kurspflege und
als Vorsorge für einen eventuell erforderlichen Spitzenausgleich im Rahmen von Kapitalerhöhungen
erworben worden. Sie sind mit ihren Anschaffungskosten in Höhe von € 1,93 pro Aktie
bilanziert. Der Börsenkurs der Aktie betrug zum 31. Dezember 2010 € 6,16. Durch den
Aktiensplit erhöhte sich die Stückzahl der eigenen Aktien von 114.568 auf 229.136
Stück. Dies entspricht 0,69 % der Aktien des Grundkapitals. Die nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 11,03 % (Vorjahr: 12,34 %) betreffen
ausschließlich die Minderheitsaktionäre der KIS. Der im Vorjahr bestehende nicht beherrschende
Anteil an der Blake in Höhe von 0,01 % wurde im Berichtsjahr erworben. 13. Finanzschuldenscroll
Die im Vorjahr ausgewiesenen Finanzschulden wurden im Geschäftsjahr 2010 vollständig
ausgeglichen. 14. PensionsverpflichtungenDie gewährte betriebliche Altersversorgung im Konzern entfällt ausschließlich auf
das Inland. Sie erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung
von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne
im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften
zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen
aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis
des Bezugs der gesetzlichen Rente. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres sind Zinsaufwendungen
auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.133 (Vorjahr: T€ 1.219) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2010 wie auch im Vorjahr hat der Konzern von der sogenannten Korridormethode
gemäß IAS 19 Gebrauch gemacht. Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht
in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt. Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen: scroll
scroll
Für die Jahre 2006 bis 2007 wurden die erfahrungsbedingten Anpassungen nicht ermittelt. Defined Benefit Obligation wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:scroll
Im Vorjahr waren in den Pensionsverpflichtungen T€ 814 für Deferred Compensation enthalten. Abstimmung des Barwerts der Verpflichtung (Jahresanfang / Jahresende)scroll
Leistungen in der Zukunftvoraussichtliche Rentenzahlungen scroll
15. Rückstellungenscroll
scroll
Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und
Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher
Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen
von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier
Jahren. Die Auflösung der Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen ist im Wesentlichen
auf die im Geschäftsjahr 2010 erfolgte Fluktuation von Mitarbeitern sowie eine Anpassung
der Rückstellung zurückzuführen. Die Bildung der Rückstellung für Drohverluste im Vorjahr umfasste im Wesentlichen
die bei Lieferanten im Zusammenhang mit stornierten Aufträgen ausstehenden Bestellverpflichtungen.
Diese Rückstellungen konnten im Geschäftsjahr 2010 zum großen Teil ergebniswirksam
aufgelöst werden. 16. Verbindlichkeitenscroll
Unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind Verpflichtungen aus Gewährleistungsfällen
in Höhe von T€ 8.318 (Vorjahr: T€ 7.558) bilanziert. Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen betrafen im Vorjahr ausschließlich die Leistungsverrechnung
mit der KIA Gruppe. In Höhe von T€ 1.976 ist unverändert zum Vorjahr eine Verbindlichkeit
für den Erstattungsanspruch der MFC Corporate Services in Höhe der ihr entstandenen
Aufwendungen für Leistungen an die KHD unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten bilanziert. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden
Zeitwerten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden durch die
erstmalig zum Konzernkreis zugehörigen Gesellschaften um T€ 32.687 erhöht. Gleichzeitig
hat sich zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Gesamtbestand der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen um T€ 12.994 vermindert. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 20.864 beinhalten in Höhe von
T€ 2.663 zu entrichtende Kapitalertragsteuer infolge der im Geschäftsjahr abgeschlossenen
Betriebsprüfung für die Jahre 2005 bis 2007 der Gesellschaften der deutschen Gruppe.
Dieser Verbindlichkeit steht eine Forderung gegenüber dem ehemaligen Mehrheitsgesellschafter
Terra Nova (vormals KHD Ltd.) in gleicher Höhe gegenüber. 17. Verpflichtungen aus FertigungsaufträgenUnter dieser Position sind die unter Anwendung von IAS 11 ausgewiesenen Verpflichtungen
aus Fertigungsaufträgen bilanziert. Die Verpflichtung stellt den passivischen Saldo
der in Anhangangabe 9 erläuterten Beträge dar. Darüber hinaus enthält diese Position
die unter IAS 11 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme
vom Kunden gezahlt werden und denen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD
Konzerns gegenübersteht. 18. Personalkostenscroll
In den gesamten Personalaufwendungen sind Aufwendungen der erstmalig in den Konsolidierungskreis
einbezogenen Gesellschaften in Höhe von € 7,6 Mio. enthalten. Die Erhöhung dieser
Aufwendungen wurde unter anderem kompensiert durch den im vergangenen Jahr durchgeführten
Verkauf der damaligen Tochtergesellschaft CMT und der Fertigung der HW. Darüber hinaus
haben die bei der HW durchgeführten Personalanpassungsmaßnahmen zu einer Reduzierung
der Personalkosten geführt. scroll
Bedingt durch den Zugang der neuen Gesellschaften erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter
zum Bilanzstichtag von 391 um 376 auf 767. Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 648 Mitarbeiter, davon 43 gewerbliche Arbeitnehmer
(Vorjahr: 522 Mitarbeiter, davon 73 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt. Bei gemeinschaftlich
geführten Unternehmen waren im Geschäftsjahr 28 Mitarbeiter (Vorjahr: 0) beschäftigt.
In den gemeinschaftlich geführten Unternehmen waren keine gewerblichen Arbeitnehmer
beschäftigt. Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in
Deutschland in Höhe von T€ 2.153 (Vorjahr: T€ 2.408) sowie Aufwendungen für vertragliche
sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 857 (Vorjahr: T€ 218) enthalten. 19. Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ehemaliger Mitglieder des Vorstands und des AufsichtsratsDie gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr
2010 T€ 1.338. Im vorangegangenen Geschäftsjahr und im ersten Quartal 2010 hat der
Vorstand keine direkten Bezüge erhalten. Die Tätigkeitsvergütung der Vorstände erfolgte
insgesamt über ein Service & Cost Allocation Agreement mit der KIA. Dafür wurden im
Geschäftsjahr 2009 dem Konzern Aufwendungen von insgesamt rund € 1,4 Mio. belastet.
Hierin enthalten ist ein Anteil für Vorstandsbezüge in Höhe von T€ 126. Für die Wahrnehmung
ihrer Aufgaben wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 Gesamtbezüge
in Höhe von T€ 216 (Vorjahr: T€ 0) gewährt. Weitere Ausführungen zu den Bezügen des
Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht
ist Bestandteil des Konzernlageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems
dar. Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen
wurden für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen
keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen
nicht. Zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden im Geschäftsjahr 2010 Vorschüsse in Höhe
von je T€ 48 auf die gemäß Satzung nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung
gewährt. 20. Sonstige betriebliche Erträgescroll
Die Erträge aus Verkäufen von Anlagevermögen im Vorjahr betreffen den Verkauf der
Fertigung der HW und der Anteile an der CMT. Beeinflusst durch die Erträge aus stornierten
Aufträgen des Vorjahres in Höhe von T€ 5.366 sowie die Erträge aus Verkäufen von Anlagevermögen
und Gesellschaften in Höhe von T€ 2.029 des Vorjahres haben sich die sonstigen betrieblichen
Erträge von T€ 9.038 um T€ 5.575 auf T€ 3.463 vermindert. In den sonstigen Erträgen
sind im Wesentlichen Erträge aus Weiterbelastungen von Dienstleistungen an fremde
Dritte in Höhe von T€ 1.174 (Vorjahr: T€ 339) enthalten. 21. VertriebsaufwendungenDie im Geschäftsjahr angefallenen Aufwendungen für Angebote in Höhe von T€ 5.425 sind
in den Vertriebsaufwendungen enthalten; im Geschäftsjahr 2009 wurden diese in den
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen ausgewiesen.
In Höhe von T€ 6.350 wurden diese in die Vertriebsaufwendungen umgegliedert, um eine
Vergleichbarkeit herzustellen. 22. VerwaltungsaufwendungenDie Verwaltungsaufwendungen haben sich von T€ 9.818 um T€ 9.163 auf T€ 18.981 erhöht,
da vor allem mit der Aufteilung von Terra Nova in zwei getrennte Konzerne die Übernahme
aller Konzernleitungsfunktionen durch KHD von den ehemaligen Führungsgesellschaften
einherging. Darüber hinaus haben die erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
wesentlich zu einer weiteren Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen beigetragen. Die
Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Vorstandsbezügen und Kosten der allgemeinen
Verwaltung insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütungen,
Kosten der Börsennotierung sowie Investor-Relations-Kosten. Die im vergangenen Geschäftsjahr und zu Teilen auch noch im ersten Halbjahr 2010 durch
die Konzernschwestergesellschaft KIA wahrgenommenen Tätigkeiten wurden den Gesellschaften
der KHD Ltd. über Service & Cost Allocation Agreements weiterbelastet. Die Belastungen
solcher Aufwendungen durch die KIA wurden im vergangenen Jahr im deutschen Teilkonzern
unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. 23. Sonstige Aufwendungenscroll
Die Verminderung der Belastungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 3.405
ist wesentlich bedingt durch die gegenüber dem Vorjahr geänderte Konzernstruktur der
KHD. Zum Ende März 2010 wurden bestehende Dienstleistungsverträge sowie übrige bestehende
Verträge zwischen den Tochtergesellschaften des KHD Konzerns und der Terra Nova vollständig
gekündigt. Die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen übrigen Aufwendungen in Höhe von
T€ 1.835 entfallen vor allem auf die im ersten Halbjahr bei der HW vorgenommene Kurzarbeit. Darüber hinaus sind in dieser Position Aufwendungen für Beratungsleistungen für laufende
Reorganisationsprojekte sowie Kursverluste enthalten. Im Geschäftsjahr 2009 wurden unter den sonstigen Aufwendungen EDV-Leistungen und Aufwendungen
im Rahmen der Personalabrechnungen ausgewiesen. In Höhe von T€ 1.363 wurden diese
in die Verwaltungskosten umgegliedert, um eine Vergleichbarkeit mit dem Geschäftsjahr
2010 herzustellen. 24. FinanzergebnisDas Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Zinserträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Darlehen, Bankguthaben und
Zahlungsmitteläquivalenten. Davon entfällt ein Teilbetrag von T€ 2.469 auf Termingeldanlagen.
Die Reduzierung der Finanzerträge um T€ 2.141 auf T€ 3.364 beruht im Wesentlichen
auf einem Rückgang der Erträge aus Kursgewinnen von Wertpapieren. Die Zinserträge
entfallen ausschließlich, wie im Vorjahr, auf finanzielle Vermögenswerte, die nicht
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€
1.133 (Vorjahr 2009: T€ 1.219) enthalten. Auf die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten entfallen keine Zinsaufwendungen (Vorjahr: T€
2). Im Geschäftsjahr sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen von
T€ 728 (Vorjahr: T€ 0) angefallen. 25. ErtragsteuernDer im Geschäftsjahr 2010 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 10.221
(Vorjahr: T€ 16.497) setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt
überleiten: scroll
Die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2005 bis 2007 der deutschen Gesellschaften
des KHD Konzerns konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossen werden. Als Ergebnis
der Betriebsprüfung ist insgesamt eine Steuernachzahlung von T€ 1.588 bei den deutschen
Gesellschaften des KHD Konzerns angefallen, die bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr
vollständig gezahlt worden ist. Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende
Steuersätze sind vor allem den USA, Indien und Russland zuzuordnen. Der effektive Konzernsteuersatz beträgt 39,28 % (Vorjahr: 30,74 %). 26. Gewinn und Dividende pro AktieGewinn pro AktieZur Vergleichbarkeit wurde die gewichtetete durchschnittliche Anzahl an ausgegebenen
Aktien im vorhergehenden Geschäftsjahr von 16.456.708 auf die Anzahl der Stammaktien
(nach Akiensplit) zum 31.12.2010 angepasst. Der unverwässerte und der verwässerte
Gewinn pro Aktie beträgt € 0,47 je Aktie (Vorjahr: € 1,13). scroll
Dividende pro AktieLaut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns. Im Geschäftsjahr 2010 zahlte die Gesellschaft eine Dividende von € 3,00 je Aktie auf
den Gesamtbestand vor Aktiensplit. 27. Vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnetes GesamthonorarDas vom Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH sowie anderen Mitgliedsunternehmen
des Deloitte & Touche Netzwerks für das Geschäftsjahr berechnete Honorar setzt sich
wie folgt zusammen: scroll
28. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten / EventualforderungenVerpflichtungen im Bereich Operating LeasingDer Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge
und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude: scroll
Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete
Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 2.741 (Vorjahr: T€
2.554). Von dem Aufwand im Geschäftsjahr 2010 entfallen auf die im Geschäftsjahr neu
hinzugekommenen Gesellschaften T€ 1.067. EventualverbindlichkeitenDie im Rahmen der üblichen Geschäftstransaktionen entstandenen Eventualverpflichtungen
aus Garantien sind in den zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten näher erläutert. Das Bestellobligo des Konzerns beträgt € 74,2 Mio. (Vorjahr: € 70,1 Mio.). EventualforderungenIm Rahmen der Veräußerung der Fertigungsstätte der HW in Köln-Kalk an einen indischen
Erwerber zum 7. Oktober 2009 wurde über den gezahlten Kaufpreis hinaus ein bedingter
Kaufpreis von max. T€ 2.850 vereinbart, der vom Eintritt bestimmter auslastungsabhängiger
Kriterien abhängig ist. Dieser maximal mögliche Kaufpreis, der mit Ablauf von vier
Jahren nach dem Veräußerungszeitpunkt fällig ist, wurde auf Basis der vorgenommenen
Bewertung in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010 nicht berücksichtigt. 29. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumentena) Finanzielle RisikofaktorenAls weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-,
Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. b) KapitalmanagementVorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass
auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten
bleiben. Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote
gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene
Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird
als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen
verwendet. Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung
von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe
von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen.
Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur. KHD unterliegt den Mindestkapitalanforderungen für Aktiengesellschaften. Die Einhaltung
dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2010 wurden die Anforderungen
eingehalten. scroll
Das Jahresergebnis in Höhe von T€ 15.583 hat sich positiv auf die Eigenkapitalquote
ausgewirkt. Aufgrund der im Geschäftsjahr gezahlten Dividende in Höhe von T€ 49.730
hat sich die Eigenkapitalquote auf 35,94 % verringert. c) MarktrisikoWährungsrisikoBei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung
von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der
Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben,
zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis
geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten
minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich
um Devisentermingeschäfte. Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde
Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 7.062 bilanziert. Hierbei handelt
es sich im Wesentlichen um Vermögenswerte und Schulden in Indien und den USA. Eine
Veränderung der Währungskurse um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 483 (Vorjahr:
T€ 0) verändern. Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip
der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns
ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der lokalen Währung der Vermögenswerte und Schulden der ausländischen
Tochterunternehmen in die funktionale Währung des Konzerns angefallene Währungsdifferenzen
können die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital
können sich ergeben aus dem Jahresergebnis und dem Eigenkapital der Währung USD (US-Dollar)
in Höhe von umgerechnet T€ 1.160, der Währung RUB (Rubel) in Höhe von T€ 1.089, der
Währung INR (indische Rupie) in Höhe von T€ 21.875 sowie AUD (australischer Dollar)
in Höhe von T€ 1.445. Bei einer Veränderung der Fremdwährungen in Höhe von 10 % würde
sich das Konzerneigenkapital um T€ 2.557 verändern. PreisrisikoDer Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug
auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung
von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt. d) Kredit- und AusfallrisikoDer Konzern hat keine nennenswerten Kreditrisiken. Das Risiko einer Kreditkonzentration
in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch
weltweit gestreut. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern
mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen
Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass
Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden.
Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung
sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen
im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte
Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen
(z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert. Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 4.736 (Vorjahr:
T€ 10.503) vor. Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls
eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte. Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle
Rechnung getragen. e) LiquiditätsrisikoDer KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik
der Liquiditätssicherung und verfügt über einen sehr hohen Bestand an liquiden Mitteln. Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch
Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag zu einem Finanzmittelüberschuss
geführt haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel
so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem
Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten
und Schulden sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig. Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus
herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft
erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Zur Absicherung
des weiteren Wachstumskurses wurde mit einem Bankenkonsortium eine Avalkreditlinie
in Höhe von € 150 Mio. abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD
Konzerns erlaubt, Vertragsgarantien zu günstigen Konditionen für ihre Kunden weltweit
herauszulegen. Der Konzern hat Garantien im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe
von € 106,7 Mio. (Vorjahr: € 83,5 Mio.) herausgelegt. Im vergangenen Jahr wurde die
Avallinie von der damaligen Konzernschwestergesellschaft KIA gehalten. f) ZinsrisikoDer Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze
beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31.
Dezember 2010 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 1.004 (Vorjahr: T€
947) höher oder niedriger gewesen. g) Nettoergebnis je KlasseDie Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte
und Schulden wie folgt: scroll
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Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus
der Umrechung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren
sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte. h) Aufstellung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden nach Klassenscroll
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Die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden
wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt:
Die Verzinsung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu marktüblichen
Bedingungen. i) Zu Handelszwecken gehaltene WertpapiereDie zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 1.857 (Vorjahr: T€ 5.260).
Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 186
(Vorjahr: T€ 526) verändern. j) ForderungenVon den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen
ein Teilbetrag von T€ 8.424 (Vorjahr: T€ 1.978) überfällig (vereinbarte Zahlungstermine,
die um mehr als 60 Tage überschritten sind). Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive
und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€
5.857 (Vorjahr: T€ 485). Eine Veränderung des Risikobetrags von 10 % würde das Ergebnis
um T€ 401 beeinflussen. Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr
als 90 Tagen überfällig. k) DerivateBei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich
um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden
Zeitwert. Devisentermingeschäfte sind anhand der notierten Devisenterminkurse und anhand der
Zinsstrukturkurven, die von den notierten Zinssätzen entsprechender Laufzeiten abgeleitet
wurden, bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt T€ 411 (Vorjahr:
T€ 176). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde
das Ergebnis um T€ 982 (Vorjahr: T€ 12) beeinflussen. Die Summe der den Devisentermingeschäften
zugeordneten Grundgeschäfte beträgt € 14 Mio. Die Absicherung der Eurowährung erfolgte
von ausländischen Tochtergesellschaften. 30. RechtsstreitigkeitenAktionärsklage ("Einlagenrückgewähr"):Aktionäre haben gegen die Gesellschaft Klage auf Feststellung der Nichtigkeit, hilfsweise
auf Feststellung der Unwirksamkeit der festgestellten Jahresabschlüsse der Gesellschaft
zum 31. Dezember 2002 und 31. Dezember 2003, sowie Nichtigkeits-, hilfsweise Anfechtungsklage,
gegen die auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. September 2004 gefassten
Beschlüsse, den Mitgliedern des Vorstands sowie drei Mitgliedern des Aufsichtsrats
für das Geschäftsjahr 2003 Entlastung zu erteilen, erhoben. Gegenstand der Klagen waren Gebühren in Höhe von T€ 1.206 ("Platzierungsgebühr") sowie
in Höhe von T€ 1.914 ("Merchant Banking Fee"), die die KHD der MFC Corporate Services
Ende 2002 für die Platzierung der Kapitalerhöhung im Dezember 2002 und die Erbringung
von Merchant-Bank-Leistungen bezahlt hat. Diese Zahlungen, so die Kläger, seien als
Einlagenrückgewähr unzulässig gewesen, die besagten Posten der Jahresabschlüsse seien
unterbewertet, da ein entsprechender Rückforderungsanspruch nicht eingebucht worden
sei. Die Gesellschaft hatte bereits in den Vorjahresabschlüssen auf Basis des Landgerichtsurteils
eine Forderung gegen die MFC Corporate Services über den Betrag der "Merchant Banking
Fee" (T€ 1.914) ergebniswirksam eingebucht und diese Forderung gegenüber der MFC Corporate
Services AG mit Schreiben vom 16. Februar 2006 geltend gemacht. Das Urteil betrifft
nicht die Platzierungsgebühr. Im Hinblick auf die von der MFC Corporate Services detailliert nachgewiesenen tatsächlichen
Aufwendungen in Höhe von T€ 1.976 im Zusammenhang mit den Leistungen für die KHD im
Rahmen des Merchant Banking Agreement hat die Gesellschaft ebenfalls bereits in den
Vorjahresabschlüssen eine entsprechende Verbindlichkeit passiviert, für den Fall,
dass bei einer endgültigen Inanspruchnahme der Forderung durch die KHD die MFC Corporate
Services ihrerseits einen Erstattungsanspruch für die ihr entstandenen Aufwendungen
geltend macht. Das Landgericht hat den Klagen mit Urteil vom 4. November 2005 stattgegeben. Die KHD
hat gegen dieses Urteil frist- und formgerecht Berufung eingelegt. Eine der Klagen wurde zwischenzeitlich zurückgenommen. Die Gesellschaft geht im Hinblick
auf die noch anhängige Klage davon aus, dass ihre Berufung nach wie vor begründete
Aussicht auf Erfolg hat. Die Entscheidung hierzu steht aufgrund einer Vielzahl von
Terminverlegungen derzeit noch aus. Aktionärsklage ("Bewertung der veräußerten Gesellschaften"):Im Zusammenhang mit der Bewertung der veräußerten Gesellschaften wurde der KHD mit
Datum vom 27. Februar 2007 die Klageschrift eines Aktionärs zugestellt. Die Klage
ist gerichtet auf die Feststellung der Nichtigkeit des festgestellten Jahresabschlusses
zum 31. Dezember 2005 und der Beschlüsse zur Entlastung der Mitglieder des Vorstands
und des Aufsichtsrats. Der Rechtsstreit wurde beendet durch Vergleichsabschluss vom 19. April 2010 vor dem
Oberlandesgericht Köln. Aktionärsantrag auf Bestellung eines Sonderprüfers:Im Zusammenhang mit der Bewertung der fünf veräußerten Gesellschaften in 2005 /2006
hat ein Investmentfonds als Aktionär der KHD beantragt, die Bestellung des Sonderprüfers
Dr. Klaus Lippmann zur Prüfung von Vorgängen bei der Geschäftsführung von Vorstand
und Aufsichtsrat im Zusammenhang der Veräußerung der Gesellschaften in 2005 /2006
anzuordnen. Der Rechtsstreit wurde beendet durch Vergleichsabschluss vom 19. April 2010 vor dem
Oberlandesgericht Köln. Schiedsgerichstklagen gegen Dalmia Cement Ventures LimitedHW hat am 15. Februar 2010 eine Schiedsgerichtsklage gegen Dalmia auf Zahlung von
Schadensersatz in Höhe von T€ 4.291 nebst Zinsen erhoben, nachdem Dalmia mehrere Verträge
mit HW beendet hat. Schiedsgerichtsort ist Zürich. HWIN hat am 21. August 2010 eine Schiedsgerichtsklage gegen Dalmia vor dem Schiedsgericht
in New Delhi erhoben, nachdem Dalmia mehrere Verträge mit HWIN beendet hat. Der Streitwert
beläuft sich auf INR 268,1 Mio. zuzüglich der Klage von HWIN gegen Dalmia in Höhe
von INR 90 Mio. wegen Rückzahlung des von Dalmia aus einer Bankgarantie gezogenen
Betrags. Die Rechtsstreitigkeiten der HW und der HWIN sollen voraussichtlich im ersten Quartal
2011 beigelegt werden, die anhängigen Schiedsverfahren würden sich damit erledigen. Mustagheem AGDer KHD HW wurde am 13. Dezember 2010 ein Schiedsgerichtsantrag der Mustagheem AG
auf Zahlung von ausstehenden Provisionen in Höhe von T€ 20.683 zugestellt. Vor dem Hintergrund, dass die KHD HW kein Vertragsverhältnis mit Mustagheem hat, ist
KHD HW in diesem Verfahren nicht passivlegitimiert und der Schiedsantrag von daher
in Gänze zurückzuweisen. 31. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenIm ersten Quartal 2010 wurde die Aufteilung des Terra Nova Konzerns in zwei eigenständige
Konzerne erfolgreich abgeschlossen. Am 27. März 2010 haben die KGC Strategische Dienstleistungen UG (haftungsbeschränkt),
Köln (KGC), vertreten durch ihren Geschäftsführer Herrn Krister Graf, Frankfurt am
Main und die KHD Ltd. eine Stimmrechtsbindungsvereinbarung abgeschlossen, der zufolge
die KHD Ltd. ihre Stimmrechte aus den Aktien nur nach Maßgabe von Weisungen der KGC
ausüben wird. Demzufolge sind die von der KHD Ltd. gehaltenen Aktien der KGC zuzurechnen
und umgekehrt. Entsprechend § 21 WpHG haben Terra Nova und KGC am 9. Februar 2011 angezeigt, dass
die Stimmrechte an diesem Tag die Schwelle von 3 % unterschritten haben und nunmehr
zu diesem Datum 0 % betragen. Mit Datum vom 19. November 2010 haben Terra Nova und KGC Strategische Dienstleistungen
UG entsprechend § 21 WpHG angezeigt, dass die Stimmrechte an diesem Tag die Schwelle
von 25 % unterschritten haben und nunmehr zu diesem Datum 21,86 % betragen. Zu Ende März 2010 wurden im Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Aufteilung die
folgenden zwischen den Konzerngesellschaften des KHD Konzerns und Tochtergesellschaften
des Terra Nova Konzerns bestehenden Verträge gekündigt:
Die KHD hat Ende November 2010 unter Führung der RBI mit einem Bankensyndikat einen
Avalrahmen in Höhe von € 150 Mio. abgeschlossen. Dieser steht für verschiedene Sicherungsinstrumente
wie Garantien, Akkreditive oder Bürgschaften allen operativen Gesellschaften des KHD
Konzerns zur Verfügung. UnternehmenserwerbeVergleiche hierzu die diesbezüglichen ergänzenden Ausführungen zum Unternehmenserwerb
unter Punkt 2 des Anhangs "Konzerngesellschaften der KHD Humboldt Wedag International
AG zum 31. Dezember 2010". ErträgeDie Erträge von nahestehenden Unternehmen belaufen sich auf T€ 466. Die im Vorjahr
ausgewiesenen Erträge in Höhe von T€ 7.535 betrafen ausschließlich Erträge mit den
Gesellschaften des Terra Nova Konzern. scroll
AufwendungenDie Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Personen setzen sich wie folgt
zusammen. scroll
ForderungenIn Höhe von T€ 2.663 hat die Gesellschaft unter den sonstigen Forderungen eine Forderung
gegenüber dem ehemaligen Mehrheitsgesellschafter Terra Nova bilanziert. Der Forderung
wegen eines Erstattungsanspruchs auf Kapitalertragsteuer steht eine Verbindlichkeit
für Ertragsteuern in gleicher Höhe gegenüber, die infolge der im Geschäftsjahr abgeschlossenen
Betriebsprüfung der deutschen Gesellschaften für die Jahre 2005 bis 2007 gebildet
wurde. Die Forderungen gegen die Terra Nova im Vorjahr in Höhe von T€ 51.354 betrafen im
Wesentlichen die Ausleihungen an die KIA. VerbindlichkeitenZum 31. Dezember 2010 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen
in Höhe von T€ 191 (Vorjahr 0). Im Vorjahr bestanden gegenüber der Terra Nova Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 8.314. 32. Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung
am 23. März 2011 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite
der Gesellschaft (www.khd.com) zugänglich gemacht. Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft
KIS die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 2. Februar 2010 abgegeben und
darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de)
zugänglich gemacht. 33. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach Ende des Geschäftsjahres, am 16. Februar 2011, hat die KHD ihre am 21. Dezember
2010 angekündigte Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Diese Transaktion war
Voraussetzung für die Wirksamkeit einer Vereinbarung mit der in Peking ansässigen
CATIC über die strategische Partnerschaft beider Unternehmen. Im Rahmen der Transaktion
erhöhte sich dabei das Grundkapital der KHD von € 33.142.552,00 um € 16.561.021,00
auf € 49.703.573,00. Die 16.561.021 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit
einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie wurden zum Preis von €
4,53 je Aktie ausgegeben. Der Brutto-Emissionserlös aus der Transaktion belief sich
auf € 75.021.425,13. Im Ergebnis hält CATIC über ihre in Hongkong ansässige Tochtergesellschaft
Max Glory Industries Ltd. (MGI) nun 20 % am Grundkapital der KHD. KHD und CATIC streben an, zu einem der Marktführer im Bereich Zementanlagenbau aufzusteigen,
indem sie sich gemeinsam an einer größeren Anzahl von Projektausschreibungen beteiligen
können, insbesondere für Turn-Key-Anlagen. In der Vergangenheit wurden solche Aufträge
überwiegend an Wettbewerber vergeben. Damit verschaffen sich KHD und CATIC künftig
besseren Zugang zu Aufträgen der führenden Zementhersteller. Zudem umfasst die Zusammenarbeit
auch den Bereich Beschaffungswesen sowie das Recht für KHD, gemeinsam mit CATIC in
eine Ingenieurgesellschaft in China zu investieren. KHD erwartet aus der Kooperation
eine signifikante Verstärkung ihrer Präsenz und ihrer Geschäftsentwicklung im weltgrößten
Zementmarkt China ebenso wie in anderen Ländern und Regionen, die KHD und CATIC für
geeignet halten. Im Anschluss an die Kapitalerhöhung der KHD hat der neue Großaktionär Max Glory Industries
Limited ("Max Glory") entgegen der im Wertpapierprospekt vom 29. Dezember 2010 auf
Seite 151 beschriebenen Vorgehensweise kein Aufsichtsratsmitglied benannt. Da das
Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Beinhauer durch Niederlegung mit Abschluss
der Kapitalerhöhung endete, war der Aufsichtsrat unterbesetzt. Durch gerichtliche
Bestellung vom 23. März 2011 wurde Gerhard Beinhauer erneut Aufsichtsratsmitglied
der KHD und durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 23. März 2011 zudem erneut zum Vorsitzenden
des Aufsichtsrats gewählt. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind, waren nicht zu verzeichnen. 34. Freigabe zur Veröffentlichung durch den VorstandDer vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 25. März
2011 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in
der Aufsichtsratssitzung am 29. März 2011 erfolgen. Der Vorstand Köln, den 25. März 2011 scroll
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind,
dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie
die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
beschrieben sind. Köln, den 25. März 2011 Der Vorstand scroll
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERSWir haben den von der KHD Humboldt Wedag International AG (vormals KHD Humboldt Wedag
International (Deutschland) AG), Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend
aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss
und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG (vormals KHD Humboldt
Wedag International (Deutschland) AG), Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar." Düsseldorf, den 25. März 2011 Deloitte & Touche GmbH scroll
ABKÜRZUNGSVERZEICHNISscroll
IMPRESSUMHerausgeberKHD Humboldt Wedag International AG Tel: +49 221 6504 - 0 Investor Relationscometis AG Tel.: +49 611 20 58 55 - 0 Konzept, Redaktion, Layout & Satzcometis AG Der Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Bei Unterschieden ist die
deutsche Fassung maßgeblich. Zukunftsgerichtete Aussagen und PrognosenDieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den
gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit
verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien
der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen
Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig.
Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die
sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören
insbesondere die im Risikobericht auf den Seiten 34 bis 38 genannten Faktoren. Wir
übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten
Aussagen zu aktualisieren. |
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