KHD Humboldt Wedag International AG

Köln

Geschäftsbericht 2016

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund von kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

Kennzahlen im Überblick

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in € Mio. 2016 2015
Auftragseingang 83,0 154,1
Umsatz 135,4 172,1
Bereinigtes Bruttoergebnis vom Umsatz 7,6 16,2
Bereinigtes Bruttoergebnis vom Umsatz in % 5,6 9,4
Bereinigtes EBIT -27,3 -17,8
Bereinigte EBIT-Marge (in %) -20,2 -10,3
EBT -25,1 -9,2
Konzernjahresfehlbetrag -29,2 -17,5
Ergebnis je Aktie (in €) -0,59 -0,35
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -39,4 -43,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit 4,9 4,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -0,5 25,0
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in € Mio. 31.12.2016 31.12.2015
Eigenkapital 172,2 203,4
Eigenkapitalquote (in %) 52,2 51,8
Liquide Mittel und Intercompany Darlehen * 178,1 212,7
Net working capital ** 13,4 25,1
Auftragsbestand 131,5 183,8
Mitarbeiter 707 735

* Davon € 50 Mio. Darlehen mit der Möglichkeit einer kurzfristigen Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen.
** Differenz aus Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Facts & Figures

Weiterhin harte Marktbedingungen führten zu deutlich weniger Neuaufträgen für die ganze Branche.

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€ 83,0 Mio. € 131,5 Mio.
Auftragseingang (-46,1%) Auftragsbestand (-28,5%)

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens,

das Geschäftsjahr 2016 war wiederum geprägt von Licht und Schatten. Positiv ist zu vermelden, dass wiederum viele Anlagen ihre Leistungstests bestanden haben und an zufriedene Kunden übergeben wurden.

Auf der negativen Seite ist zunächst der Auftragseingang zu nennen, bei dem die Erwartungen für das Geschäftsjahr nicht erfüllt wurden. Trotz verstärkter Tätigkeiten im Vertrieb und bei der Angebotserstellung haben sich Vergabeentscheidungen über das Kalenderjahresende hinaus verschoben. Durch den somit weiter reduzierten Auftragsbestand ist auch für das Jahr 2017 kein signifikanter Umsatzanstieg zu erwarten. Aufgrund der zwischenzeitlich weiter verstärkten Maßnahmen zum Ausbau des Vertriebs und der damit einhergehenden intensiveren Marktbearbeitung erwarten wir für das Jahr 2017 eine Trendumkehr bei Auftragseingang und Auftragsbestand.

Aufgrund des zu geringen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs 2016 und des unbefriedigenden Auftragseingangs in dessen Verlauf kam es zu einem weiteren Umsatzrückgang und einer erhöhten Unterauslastung in den Abwicklungsbereichen. Da darüber hinaus die zur Zeit in der Abwicklung befindlichen Aufträge aufgrund der Wettbewerbssituation mit sehr niedrigen Margen gezeichnet wurden und es in der Abwicklung von Aufträgen zu Kostenüberschreitungen gekommen ist, ergibt sich abermals ein Rückgang des bereinigten Bruttoergebnisses vom Umsatz und ein deutlich negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Aufgrund der finanziellen Substanzstärke des KHD Konzerns ergibt sich aber immer noch eine Eigenkapitalquote von 52,2 % und eine Netto-Liquidität (inkl. Geldanlagen bei verbundenen Unternehmen) von € 178,1 Mio. Somit ist der KHD Konzern finanziell gut aufgestellt, die schwierige Situation im Gesamtmarkt für Zementanlagen erfolgreich zu meistern und mit einer schlanken und flexiblen Organisation als das technologisch führende Unternehmen aus der Marktkrise hervorzugehen.

Wir bedanken uns besonders bei unseren Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und dem Aufsichtsrat für das Vertrauen und die tatkräftige Unterstützung im 160sten Jahr der Firmengeschichte und möchten im Geschäftsjahr 2017 wieder technologische und wirtschaftliche Erfolge mit Ihnen feiern. Die Basis hierfür haben wir in den letzten Monaten mit einer verschlankten und kundenorientierten Organisation gelegt.

Bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen!

Der Vorstand - KHD Humboldt Wedag International AG

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten.

In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden.

Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. dem Vorstandssprecher und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand stets unverzüglich informiert.

Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat Herrn Gerold Keune mit Wirkung zum 17. Oktober 2016 zum neuen Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Herr Keune wurde am 18. Oktober 2016 zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) ernannt. Als erfahrene Führungspersönlichkeit mit ausgewiesener Branchenkenntnis, guten Kontakten zu den Kunden von KHD und nachgewiesenen Erfolgen bei der Reorganisation und dem Turnaround wird Herr Keune einen entscheidenden Beitrag bei der Umsetzung von Verbesserungen und damit für die erfolgreiche Zukunft des KHD Konzerns leisten.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 haben die bisherigen Vorstände, Herr Daniel Uttelbach und Herr Tao Xing, ihr Amt als Mitglieder des Vorstands niedergelegt. Herr Uttelbach fokussiert sich als Geschäftsführer der Humboldt Wedag GmbH nunmehr auf den Ausbau des Vertriebs und die Weiterentwicklung der Technologie bei dieser besonders wichtigen KHD Konzerngesellschaft.

Wie bereits im Vorjahr berichtet, hat der ehemalige Vorstandsvorsitzende Herr Johan Cnossen am 11. März 2016 aus persönlichen Gründen sein Amt als Vorstand niedergelegt.

Die Hauptversammlung hat am 18. Mai 2016 Herrn Gerhard Beinhauer, Herrn Xiaofeng Liu, Frau Eliza Suk Ching Yuen, Herrn Kangning Zou, Frau Yiqiong Zhang, und Herrn Da Hua in den Aufsichtsrat gewählt. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Hubert Keusch, trat nicht mehr zur Wahl an. In der Aufsichtsratssitzung am 18. Mai 2016 wurde Herr Gerhard Beinhauer zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Die Herren Xiaofeng Liu und Kangning Zou haben ihr Aufsichtsratsmandat am 3. bzw. 5. August 2016 niedergelegt.

Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2016 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fanden zwei Sitzungen per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden vier Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst.

Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2015. In der Bilanzsitzung am 15. März 2016 erörterte der Aufsichtsrat eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung.

Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, Mai, September, Oktober und Dezember hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2017 und die Mittelfristplanung 2018-21, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, Erörterungen zur Corporate Governance sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2016 waren abermals die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit Angelegenheiten in Bezug auf den Vorstand.

Die Sitzungen per Telefonkonferenz sowie die Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Bestellung von Vorständen sowie den Abschluss von Vorstandsdienstverträgen sowie die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex.

Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktG

Die Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, werden von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate-Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Im Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört.

Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2017 die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2016 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2016 zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Mai 2016 gewählte Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Köln, hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 14. März 2017. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über die Prüfungsschwerpunkte und wesentliche Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2016 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Dank

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.

 

Köln, 14. März 2017

Gerhard Beinhauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglieder des Aufsichtsrats

Gerhard Beinhauer

Vorsitzender des Aufsichtsrats

seit dem 18. Mai 2016

Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

BIEGLO Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gold Cache Inc., Thunder Bay, Kanada, non-executive Member of the Board

Da Hua

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 6. September 2016

Executive Vice President der AVIC International Beijing Co. Limited

Yiqiong Zhang

Chief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited

Eliza Suk Ching Yuen

Direktorin bei der HLM CPA Limited

Hubert Keusch

Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 18. Mai 2016

im Ruhestand

Xiaofeng Liu

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 3. August 2016

Vorsitzender des Verwaltungsrats der Shangdong Gufeng Building Materials Technology Co., Ltd.

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

Zhejiang CBM Net Technology Co., Ltd., stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats

Sinoma Energy Conservation Co., Ltd., unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrats

Kangning Zou

Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 5. August 2016 President der AVIC International Beijing Co. Limited

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Der vorliegende Lagebericht fasst den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") zusammen. Wir berichten darin über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage und die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns und der KHD Humboldt Wedag International AG. Die Informationen zur KHD Humboldt Wedag International AG sind im Wirtschaftsbericht in einem eigenen Abschnitt mit Angaben nach HGB enthalten. Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" wurde angewendet.

GRUNDLAGEN DES KHD KONZERNS

Geschäftsmodell

Organisationsstruktur und Standorte

Mit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, Asien und Australien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung, Wartung und Instandsetzung von Anlagen (bspw. durch unser mobiles Schweißsystem für die Wartung von Rollenpressen) und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten ist nahezu vollständig an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen.

Die KHD Humboldt Wedag International AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH ("KHD HW"), Köln, die als Holding ohne operativen Geschäftsbetrieb fungiert. Die 13 Konzerngesellschaften der KHD konzentrieren sich auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen.

Seit Januar 2014 ist KHD eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited ("AVIC Beijing"). Die AVIC Beijing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an KHD werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited ("Max Glory"), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen.

Konzernstruktur

Zu den Kunden von KHD zählen Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über einen zielgerichteten Vertrieb stellen wir sicher, dass alle unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über Tochtergesellschaften in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher.

Vorteil unserer Struktur ist technologische Führung durch die Humboldt Wedag GmbH ("HW GmbH"), Köln, die größte operative Gesellschaft der Gruppe am Kölner Stammsitz, verbunden mit der Nähe der regionalen Tochtergesellschaften zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt der KHD Konzern zudem Handelsvertreter.

Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt die HW GmbH neben der technologischen Führung auch wichtige Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner für spezifische fachliche und organisatorische Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten, Afrika sowie Asia Pacific exkl. China werden direkt von der HW GmbH aus Köln betreut. Die übrigen Regionen -Russland/GUS, Indien, Amerika und China - werden jeweils durch Tochtergesellschaften betreut.

Die Humboldt Wedag India Private Ltd. ("HW India"), Neu Delhi, ist für den wichtigen indischen Markt sowie die angrenzenden Staaten Nepal, Bhutan und Sri Lanka zuständig. Mit mehr als 150 Ingenieuren übernimmt die HW India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße. Die HW India verfügt über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen.

Die ZAB - Zementanlagenbau GmbH Dessau ("ZAB"), Dessau, deckt mit einer Tochtergesellschaft in Moskau, der KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau, die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung großer Aufträge wird in Zusammenarbeit mit der HW GmbH durchgeführt.

Die für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche Humboldt Wedag, Inc. ("HW Inc."), Norcross, hat ihren Sitz in der Nähe von Atlanta, Georgia. Die HW Inc. wird bei der Abwicklung von Aufträgen durch die HW GmbH in Köln unterstützt, die auch eine Koordinierungsfunktion übernimmt.

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum der KHD teilt sich in die Bereiche Projektgeschäft (Capex) und Plant Services.

Capex (Projektgeschäft)

Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Auch die mit dem Projektgeschäft direkt verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen (sog. Field Services) ist diesem Segment zugeordnet. Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal.

Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX® zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können. Das Segment Capex umfasst damit alle Lieferungen und Leistungen, die direkt mit einem Anlagenbauprojekt verbunden sind.

Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter und Ventilatoren. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Prozessventilator, Drehrohrofen und Klinkerkühler. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden.

Unsere Produkte zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus.

Plant Services

Das Spektrum der von KHD angebotenen Leistungen umfasst die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie diverse Anlagenservices. Hierzu zählen Wartungsleistungen wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Betriebskostensenkung (beispielsweise Brennstoffsubstitution durch alternative Brennstoffe) bei Anlagenmodernisierungen.

Leitung und Kontrolle

KHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen.

Vorstand

Die durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 18. Oktober 2016 Herrn Gerold Keune als neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Herr Keune wird gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern des Vorstands die strategische Neuausrichtung der KHD vorantreiben.

Aufsichtsrat

Auf der Hauptversammlung der KHD am 18. Mai 2016 wurden neben den bisherigen Aufsichtsratsmitgliedern Herrn Xiaofeng Liu, Frau Eliza Suk Ching Yuen, Herrn Kangning Zou und Frau Yiqiong Zhang die Herren Gerhard Beinhauer und Da Hua zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 18. Mai 2016 wurde Herr Beinhauer zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt; Herr Liu wurde als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Die Herren Xiaofeng Liu und Kangning Zou haben am 3. bzw. 5 August 2016 ihre Aufsichtsratsmandate niedergelegt. Damit umfasst der Aufsichtsrat zum 31. Dezember 2016 vier Mitglieder. Herr Da Hua wurde am 6. September 2016 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Corporate Governance

Die Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt.

Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289a HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (http://www.khd.com/corporate-governance-370.html) zur Verfügung.

Ziele und Strategie

Die KHD ist ein Komplettanbieter für Zementanlagen und kann alle Schlüsselkomponenten eines Zementwerks oder einer Mahlanlage mit eigenen Produkten darstellen.

Hierbei differenziert sich die KHD seit Ihrer Gründung vor 160 Jahren von ihren Wettbewerbern durch technologisch führende und in Deutschland entwickelte Maschinen und Anlagen. Besondere Schwerpunkte legt KHD bei der Produktentwicklung auf Energieeffizienz, saubere Anlagen mit minimalem Schadstoffausstoß, lange Lebensdauer und große Wartungsfreundlichkeit.

Als schlanke und schnelle Organisation können wir flexibel auf individuelle Kundenanforderungen eingehen und effiziente Lösungen schaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Mehrheitsanteilseigner AVIC sind darüber hinaus kostengünstige Lieferungen und vorteilhafte Finanzierungen aus China möglich.

Eine verbesserte Zusammenarbeit mit der AVIC führt das Beste aus den zweit Welten "German Engineering" und "Chinese Manufacturing" zusammen und wird so zu Marktanteilsgewinnen und verbesserten Auftragsmargen führen.

Steuerungssystem

Die Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Zielen wird ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sichergestellt. Die bedeutsamsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Die Ermittlung dieser Steuerungsgrößen erfolgt konsistent und stetig, um eine periodenübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Bei diesen Steuerungsgrößen handelt es sich teils um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert sind. Die grundsätzliche Ermittlung und Herleitung der wichtigsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren ergibt sich wie folgt:

Auftragseingang und -bestand

Maßgeblich für die Erfassung als Auftragseingang ist die Freigabe zur Auftragsbearbeitung. Dabei sind neben der rechtsverbindlichen Inkraftsetzung eines Kundenvertrags regelmäßig auch weitere Bedingungen zu erfüllen. Zu diesen Bedingungen zählen beispielsweise der Eingang einer Anzahlung oder die wirksame Eröffnung eines Akkreditivs. Liegen die jeweiligen Voraussetzungen vor, erfolgt die Erfassung des Vertragswerts im Auftragseingang. Mit der Erfassung des Auftragseingangs erhöht sich korrespondierend der Auftragsbestand. Der Auftragsbestand stellt damit die Summe der verbindlich geschlossenen Verträge dar, deren Abarbeitung durch KHD noch aussteht. Er verändert sich kontinuierlich durch die erfassten Auftragseingänge sowie die fortlaufende Abarbeitung (Umsatzrealisierung nach dem Fertigungsfortschritt) des vorhandenen Bestands.

Konzernumsatz

Die Ermittlung des Konzernumsatzes erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung im Sinne der IAS 11 und IAS 18.

Konzernergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) sowie das Verhältnis zum Umsatz (EBIT-Marge)

Das EBIT gibt Auskunft über die operative Profitabilität des Konzerns und enthält alle Bestandteile der Gewinn- und Verlustrechnung, die sich auf die operative Leistung beziehen. Es ermittelt sich als Konzernjahresergebnis zuzüglich Finanzergebnis und Ertragssteueraufwand. Für Zwecke der Konzernsteuerung bereinigt die KHD das EBIT gegebenenfalls um Sondereffekte. Sondereffekte sind einmalige bzw. in ihrer Art und/oder Höhe besondere Effekte, wie zum Beispiel Restrukturierungsaufwendungen, Kosten einer Reorganisation, Kosten von Rechtsstreitigkeiten oder Kosten der Unterauslastung. Das bereinigte EBIT ist besser dazu geeignet, die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg zu vergleichen. Die Ermittlung des bereinigten EBITs wird im Abschnitt Geschäfts- und Ertragslage erläutert. Die EBIT-Marge ist eine relative Kennzahl, die zum Vergleich der operativen Ertragskraft verwendet wird. Zur Ermittlung der Kennzahl wird das EBIT ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt. Die oben dargestellte Bereinigung der Sondereffekte des EBIT spiegelt sich in entsprechender Form auch bei der Ermittlung der EBIT-Marge vor Sondereffekte wieder. Als Sondereffekte des Geschäftsjahres 2016 wurden ausschließlich die angefallenen Leerkosten in Höhe von € 5,9 Mio. als Folge der Unterauslastung unserer Kapazitäten in den Herstellungskosten bereinigt. Im vorhergehenden Geschäftsjahr wurden neben den Leerkosten in Höhe von € 3,3 Mio. auch Aufwendungen aus einem Schiedsgerichtsurteil in den Herstellungskosten (€ 14,6 Mio.) sowie eine Einmalvergütung aus einem Kooperationsvertrag (€ 18,0 Mio.) in den sonstigen betrieblichen Erträgen bereinigt.

Operativer Cashflow

Die Ermittlung des operativen Cashflows erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gemäß IAS 7 und umfasst alle Zahlungsflüsse, die nicht dem Investitions- und Finanzierungsbereich zuzuordnen sind.

Forschung und Entwicklung

Auch im Geschäftsjahr 2016 haben die folgenden Trends weiterhin die Industrie bestimmt:

Konsolidierung der globalen Zementproduzenten,

Bedarf an energieeffizienten Anlagen zur Reduzierung der operativen Kosten,

Verwendung alternativer Brennstoffe - getrieben durch Kosten und die Gesetzgebung,

Höhere Anforderungen an die Begrenzung von Emissionen.

Bei KHD fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung überzeugender Antworten zu den oben genannten Trends. Im Geschäftsjahr 2016 hat KHD € 3,8 Mio. für Forschung und Entwicklung ausgegeben (Vorjahr: € 4,7 Mio.) Dies entspricht 2,8 % (Vorjahr: 2,7 %) des Umsatzes, womit KHD im Branchenvergleich weiterhin einen hohen Wert erreicht. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 18 Patente inkl. einem Gebrauchsmuster (Vorjahr: 21 Patente) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 1.033 Schutzrechte, die auf 468 (Vorjahr: 514) Patente, 552 (Vorjahr: 559) Marken und 13 (Vorjahr: 14) Gebrauchsmuster entfielen.

Zur weiteren Minimierung des CO2 -Footprints hat KHD wiederum in die Entwicklung neuer Technologien investiert. Hierzu zählen die Fertigmahlung von Klinker mit der energieeffizienten Rollenpressentechnologie, hocheffiziente Kühlerlösungen für Klinker sowie Techniken zur Kalzinierung von CO2 -günstigen Alternativstoffen wie Ton.

Die Erfüllung der Marktanforderungen in Bezug auf Emissionsreduzierung kann KHD mit der Markteinführung und Weiterentwicklung seiner PYROCLON®-Redox Technologie erreichen. Diese Technologie erlaubt es, die Stickoxid-Emissionen der Anlagen deutlich zu reduzieren und vorgegebene Grenzwerte ohne aufwendige Maßnahmen zu erreichen. Die neuste KHD Erfindung, der PYROPUSH, erlaubt die Nutzung von Sekundärbrennstoffen mit einem nur geringen Grad der Aufbereitung. Auch dies trägt zu einem geringen CO2 -Footprint bei.

Mit einer Vielzahl effizienzsteigernder Aufrüstungen und Verbesserungen sowie Dienstleistungen für Anlagen richtet sich KHD weiter aus, hin zu umweltfreundlichen Lösungen bei zeitgleicher Senkung der operativen Betriebskosten für seine Kunden.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunkturelles Umfeld

Für das Jahr 2016 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) gemäß der Prognose vom Dezember 2016 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 % (Vorjahr: 3,2 %) vorausgesagt.

Die Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt, dass die regionalen Wachstumsraten sich stark voneinander unterscheiden. Das Wachstum in den entwickelten Industrieländern bleibt vergleichsweise niedrig. Im Unterschied zum Vorjahr fand insgesamt eine leichte Erholung für die Schwellen- und Entwicklungsländer statt. Während das Wachstum in den asiatischen Schwellenländern und insbesondere in Indien robust bleibt, erfahren die größten Volkswirtschaften in Afrika südlich der Sahara (Nigeria, Südafrika, Angola) deutliche Verlangsamungen oder Rezessionen in Folge des Zusammenspiels von niedrigeren Konsumgüterpreisen und schwierigen nationalen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Brasilien und Russland sehen sich weiterhin herausfordernden makroökonomischen Bedingungen ausgesetzt, der Ausblick hat sich aber im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Branchenspezifisches Umfeld

Laut dem Global Cement Magazine war 2016 ein unsicheres Jahr für die Zementindustrie mit geringen oder sinkenden Umsätzen für die wesentlichen Zementhersteller. Das Marktforschungsinstitut CW Group sagt für das Jahr 2016 ein Jahreswachstum von 1,9 % des weltweiten Zementkonsums voraus. Dabei soll eine weltweite Zementnachfrage von 4,1 Milliarden Tonnen erreicht werden.

Der KHD Konzern ist indirekt abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Die Schlüsselmärkte der KHD zeigten in Bezug auf den Zementverbrauch sehr unterschiedliche Tendenzen:

In Indien ist die Zementproduktion um 7,9 % auf 154 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016 gestiegen, eine höhere Rate als die 6 %, die die Ratingagentur ICRA vorausgesagt hatte. Indiens Bausektor, der mit geschätzten 8 % zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, bleibt auf Wachstumskurs und wächst mit einer ähnlichen Geschwindigkeit wie die Gesamtwirtschaft, die angetrieben wird von kräftigen öffentlichen Ausgaben in Infrastrukturprojekte.

Russland hat mit wirtschaftlichen und politischen Problemen wie dem sinkenden Ölpreis und internationalen Sanktionen zu kämpfen, wodurch auch die Bauindustrie negativ beeinflusst wurde. Laut der Staatlichen Russischen Statistikbehörde fiel die Zementproduktion von 68,5 Millionen Tonnen im Jahr 2014 um 9 % auf 62,1 Millionen Tonnen im Jahr 2015. Dies hat sich in 2016 fortgesetzt, indem die Produktion in den ersten neun Monaten des Jahres von 48,9 Millionen Tonnen um 10,9 % auf 43,5 Millionen Tonnen fiel.

Die türkische Wirtschaft blieb robust und folgt dem Muster des Aufwärtstrends, der Ende 2015 startete. Dennoch treten mehrere Risiken sowohl durch politische Unsicherheiten als auch durch die schwierige geopolitische Situation im Nahen Osten auf. Die türkische Regierung hat jedoch einen ambitionierten Plan für Infrastrukturprojekte im Zeitraum 2016 bis 2023 vorgelegt.

In den USA stieg die Zementproduktion um 6,5 % auf 39 Millionen Tonnen. Im Vergleich dazu betrug die Wachstumsrate des durch die Portland Cement Association (PCA) im September 2016 vorhergesagten Zementverbrauchs 4 %.

Finanzmarktumfeld

Das Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels.

Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres hat die indische Rupie zum 31. Dezember 2016 gegenüber dem Euro um 0,7 % abgewertet. Der Jahres-Durchschnittskurs lag mit 74,31 Rupien je Euro deutlich über dem Vorjahr (70,96 Rupien je Euro). Auch der Schlusskurs des US-Dollar wertete gegenüber dem Euro auf (+3,0 %), der Durchschnittskurs mit 1,10 US-Dollar je Euro entsprach jedoch dem Vorjahresniveau (1,10 US-Dollar je Euro). Der Stichtagskurs des russischen Rubel wertete gegenüber dem Euro um 19,5 % auf; beim Durchschnittskurs ergab sich eine gegenläufige Entwicklung (73,18 Rubel je Euro, Vorjahr: 68,66 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro positiv auf KHD ausgewirkt.

Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 war gemessen am Auftragseingang und der Umsatzentwicklung aber auch in Bezug auf das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) unbefriedigend. Ursächlich für das deutlich negative Periodenergebnis sind zum einen die global unverändert schwierige wirtschaftliche Situation der Zementbranche, zum anderen aber auch ungeplante Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Großprojekte. Bei einem bereits geringen Auftragsbestand zu Jahresbeginn konnten geplante Auftragseingänge im Geschäftsjahr 2016 nur zu einem geringen Teil realisiert werden. Dies hat zu einer Unterauslastung unserer Kapazitäten und damit verbundenen Leerkosten geführt. Insgesamt wurden wesentliche Budgetvorgaben im Geschäftsjahr 2016 verfehlt.

Während in der Prognose für das Geschäftsjahr 2016 von einem beschleunigten Wachstum der Zementmärkte ausgegangen wurde, blieb die Entwicklung des Zementkonsums in den Kernmärkten der KHD auf relativ niedrigem Niveau. Das Fortbestehen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region hat zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe geführt. In der Folge erreichte der Auftragseingang einen Wert von € 83,0 Mio. und blieb damit deutlich hinter der abgegebenen Prognose (über € 154 Mio.) zurück. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 erreichte lediglich einen Wert von € 131,4 Mio. und liegt damit ebenfalls unter dem prognostizierten Wert. Der zum Geschäftsjahresende 2016 im langjährigen Vergleich niedrige Auftragsbestand gewährleistet derzeit nicht die vollständige Auslastung unserer Kapazitäten. Die Leerkosten im Geschäftsjahr in Folge der Unterauslastung betrugen € 5,9 Mio. (Vorjahr: € 3,3 Mio.). Vor dem Hintergrund des niedrigen Auftragsbestands zum 31. Dezember 2016 ist die Entwicklung der KHD in besonderem Maße abhängig von den Auftragseingängen im Geschäftsjahr 2017.

Die Umsatzerlöse blieben mit € 135,4 Mio. ebenfalls deutlich hinter der abgegebenen Prognose (über € 172 Mio.) zurück. Die KHD hatte aufgrund des ausbleibenden Auftragseingangs unterjährig die Prognose für die Umsatzerlöse auf "mehr als 10% unter dem Vorjahreswert" angepasst.

Insgesamt erreichte KHD ein Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) von € -33,2 Mio. und damit eine deutlich negative EBIT-Marge von -24,5 %. Das EBIT sowie die EBIT-Marge liegen damit deutlich unter dem Vorjahreswert, während in der Prognose eine Verbesserung erwartet worden war. Auch die EBIT-Prognose musste unterjährig angepasst werden, weil KHD aufgrund des ausbleibenden Auftragseingangs, unerwarteter Mehrkosten bei der Abwicklung mehrerer Großprojekte sowie Kosten der Unterauslastung ein negatives EBIT deutlich unter dem Wert des Geschäftsjahrs 2015 erwartete.

Beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (€ -39,4 Mio.) waren im ursprünglichen Budget keine weiteren wesentlichen Mittelabflüsse geplant. Aufgrund von Mehrkosten bei einigen Großprojekten sowie geringen Mittelzuflüssen aufgrund des sehr niedrigen Auftragseingangs wurde die Prognose jedoch deutlich verfehlt. Wie im Halbjahresfinanzbericht erläutert, ergab sich beim operativen Cashflow im Vergleich zum Wert für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs (€ -52,3 Mio.) keine weitere Verschlechterung. Trotz der Liquiditätsabflüsse bleibt die Finanz- und Vermögenslage der KHD aufgrund der weiterhin auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote nach wie vor stabil.

Im Geschäftsbereich Capex wurde mit € 46,4 Mio. ein Wert für den Auftragseingang erreicht, der signifikant unterhalb des geplanten Neugeschäfts lag. Mit einem Umsatz in Höhe von € 96,2 Mio. erwirtschaftet KHD im Segment Capex ein EBIT von € -36,9 Mio. Damit wurden die Prognosen für den Geschäftsbereich deutlich verfehlt.

Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Plant Services verfehlte mit € 36,6 Mio. deutlich den prognostizierten Wert. Allerdings konnte der Umsatz mit € 39,3 Mio. die Prognose erreichen. Der Geschäftsbereich Plant Services erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 ein positives EBIT in Höhe von € 3,7 Mio. und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.

Geschäfts- und Ertragslage

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2016 bei € 83,0 Mio. und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von € 154,1 Mio. Der auch im Mehrjahresvergleich niedrige Auftragseingang blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bei etlichen Projekten kam es zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe. Schwierigkeiten von Kunden bei der Finanzierung geplanter Investitionen sowie eine hinter den Erwartungen zurückgebliebene Entwicklung von Zementkonsum und Zementpreisen sind wesentliche Gründe für Verzögerungen bei der Auftragsvergabe durch unsere Kunden. Gleichzeitig konnte KHD in dem sehr kompetitiven Umfeld bei einigen Ausschreibungen die erwarteten Auftragseingänge nicht realisieren.

Im Segment Capex erreichte die KHD einen Auftragseingang von insgesamt € 46,4 Mio. Wie bereits erläutert, ist der niedrige Auftragseingang Folge des geringen Neugeschäfts (€ 53,8 Mio.), allerdings wirkten sich auch Auftragsstornierungen und -minderungen (€ -6,5 Mio.) sowie Wechselkurseffekte (€ -0,9 Mio.) im Auftragsbestand negativ aus. Einen wesentlichen Beitrag zum Auftragseingang leisteten der indische Markt sowie die Türkei.

Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Plant Services) steuerte mit € 36,6 Mio. einen wichtigen Beitrag zum Auftragseingang bei, der damit 44,1 % des gesamten Auftragseingangs erreichte. Dennoch konnte der Vorjahreswert von € 40,9 Mio. nicht erreicht werden. Trotz einer im Vergleich zum Geschäftsbereich Capex deutlich geringeren Zyklizität konnte sich auch der Geschäftsbereich Plant Services der aktuell schwierigen Marktsituation in der Zementbranche nicht völlig entziehen.

Infolge des niedrigen Auftragseingangs und der fortschreitenden Abarbeitung bestehender Aufträge beläuft sich der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 auf € 131,5 Mio. (Vorjahr: € 183,8 Mio.). Der Auftragsbestand liegt damit auch im Mehrjahresvergleich auf einem niedrigen Stand und stellt keine ausreichende Basis für die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2017 dar. KHD hat bereits zu Beginn des Geschäftsjahrs 2017 Maßnahmen zur Reduzierung der Gemeinkosten vorgenommen. Abhängig von der Entwicklung des Auftragseingangs im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2017 wird der Konzern auch über Kapazitätsanpassungen in den operativen Funktionen entscheiden müssen.

Auftragseingang und Auftragsbestand

in Mio.€

1 zum Jahresende
* um gekündigten Auftrag in Russland korrigiert

Umsatz des Konzerns

KHD erzielte im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von € 135,4 Mio. Der deutliche Rückgang um 21,3 % gegenüber dem Vorjahreswert (€ 172,1 Mio.) ist vor allem auf den niedrigen Auftragsbestand zu Beginn des Geschäftsjahrs und die ausgebliebenen Auftragseingänge im Jahr 2016 zurückzuführen. Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Indien, Nordamerika, Russland und Malaysia.

Konzernumsatz

in Mio.€

Ertragslage des Konzerns

In den Herstellungskosten sind € 5,9 Mio. Leerkosten wegen der nicht vollständigen Auslastung der Kapazitäten enthalten. Da diese Kosten nicht direkt im Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen, werden sie bei der Ermittlung des bereinigten Bruttoergebnisses als Sondereffekt korrigiert. Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz sank auf € 7,6 Mio. (Vorjahr: € 16,2 Mio.). Grund für den Rückgang des bereinigten Bruttoergebnisses waren neben dem gesunkenen Umsatz vor allem Mehrkosten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Großaufträge. KHD verhandelt weiterhin sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite über die Anerkennung von Auftragsanpassungen und Weiterbelastungsansprüchen. Insgesamt erwartet KHD aus den laufenden Verhandlungen Chancen für positive Ergebnisbeiträge im Geschäftsjahr 2017. In Summe haben Herausforderungen bei der Auftragsbearbeitung und damit verbundene Mehrkosten dazu geführt, dass die bereinigte Bruttoergebnismarge gegenüber dem Vorjahr deutlich von 11,3 % auf 5,6 % gesunken ist.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von € 23,6 Mio. um € 20,2 Mio. auf € 3,4 Mio. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahrs enthalten vor allem Erträge aus Wechselkursänderungen in Höhe von € 2,3 Mio. (Vorjahr: € 4,5 Mio.). Der Vorjahreswert enthielt insbesondere eine Einmalvergütung der AVIC Bejing in Höhe von € 18,0 Mio.

Der Anstieg der Vertriebsaufwendungen um 40,9% auf € 13,1 Mio. (Vorjahr: € 9,3 Mio.) verdeutlicht die eingeleiteten Maßnahmen zur Ausweitung und Intensivierung der Kundenkontakte und der bearbeiteten Projektausschreibungen als wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung des Auftragseingangs.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten durch gezieltes, aktives Kostenmanagement um 10,8 % auf € 15,9 Mio. (Vorjahr: € 17,8 Mio.) gesenkt werden. Neben den Kosten der allgemeinen Verwaltung enthalten die Verwaltungskosten insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Buchhaltungskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von € 9,3 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.) sind im Vergleich zum Vorjahr um € 3,1 Mio. gesunken. Grund für diesen Rückgang sind im Wesentlichen niedrigere Wechselkursänderungen und Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen (€ 3,4 Mio., Vorjahr: € 5,9 Mio.). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 4,7 Mio.) sind ebenfalls in den sonstigen Aufwendungen enthalten. Die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung verbleiben trotz der schwierigen Ergebnissituation auf einem im Branchenvergleich hohen Niveau und verdeutlichen damit die Anstrengungen der KHD, ihre Technologiekompetenz weiter auszubauen.

Nach Berücksichtigung der Aufwendungen verbleibt ein unbefriedigendes EBIT von € -33,2 Mio. (Vorjahr: € -17,7 Mio.). Die EBIT-Marge beträgt -24,5 % (Vorjahr: -10,3 %). Ohne Berücksichtigung der Leerkosten beläuft sich das bereinigte EBIT auf € -27,3 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge auf -20,2 %.

Das Finanzergebnis des Konzerns verbleibt mit € 8,1 Mio. (Vorjahr: € 8,4 Mio.) auf einem hohen Niveau. Es enthält insbesondere Zinserträge in Höhe von € 6,1 Mio. aus den beiden Darlehen über jeweils € 50 Mio., die im Juli bzw. im November 2014 an die AVIC International (HK) Group Ltd. ("AVIC HK") gewährt wurden. Größte Einzelposition bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 0,8 Mio.) summierten, war der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Maßgeblich für den Anstieg der Finanzaufwendungen und damit auch den Rückgang des Finanzergebnisses sind die Zinsen für ein im Oktober 2015 aufgenommenes Bankdarlehen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist deutlich auf € -25,1 Mio. gesunken (Vorjahr: € -9,2 Mio.). Trotz des negativen Ergebnisses vor Steuern erfasst KHD im Geschäftsjahr 2016 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von € 4,1 Mio. (Vorjahr: € 8,3 Mio.). Der hohe Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Gesellschaften positive Ergebnisse erzielten, was zu einem Ertragsteueraufwand führte, fielen bei anderen Tochtergesellschaften erhebliche Verluste an. KHD hat auf temporäre Differenzen sowie steuerliche Verlustvorträge nur in begrenztem Umfang aktive latente Steuern angesetzt, sodass sich nur ein geringer kompensierender Effekt auf die tatsächlichen Ertragsteuern ergab. Zudem wurden im Geschäftsjahr in Vorperioden aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge einzelner Tochtergesellschaften wegen der nicht hinreichend sicheren Realisierbarkeit wertberichtigt. Im Ergebnis resultiert ein Konzernjahresfehlbetrag von € -29,2 Mio. (Vorjahr: € -17,5 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verminderte sich auf € -0,59 (Vorjahr: € -0,35).

Ertragslage der Segmente

Der Umsatz des Segments Capex lag mit € 96,2 Mio. deutlich unter dem Vorjahr (€ 136,7 Mio.). Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex (korrigiert um Leerkosten von € 5,9 Mio. / Vorjahr: € 3,3 Mio.) belief sich auf € -3,0 Mio. (Vorjahr: € 6,7 Mio.). Dementsprechend lag die bereinigte Bruttoergebnismarge mit -3,1 % ebenfalls signifikant unter dem Vorjahreswert von 4,9 %. Grund für das negative bereinigte Bruttoergebnis sind neben der unbefriedigenden Margenqualität des Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs 2016 insbesondere Mehrkosten bei laufenden Aufträgen.

Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 3,4 Mio. (Vorjahr: € 23,6 Mio.) zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 9,7 Mio. (Vorjahr: € 7,7 Mio.) und die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 12,8 Mio. (Vorjahr: € 14,1 Mio.). Die sonstigen Aufwendungen des KHD Konzerns sind nahezu vollständig dem Geschäftsbereich Capex zuzuordnen, d.h. für das Segment wurden sonstige Aufwendungen in Höhe von € 8,9 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.) erfasst. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt unbefriedigenden Entwicklung beläuft sich das EBIT im Segment Capex auf € -36,9 Mio. (Vorjahr: € -21,9 Mio.). Das bereinigte EBIT ist mit € -31,0 Mio. (bereinigte EBIT-Marge von -32,2 %) ebenfalls deutlich negativ.

Im Segment Plant Services erreichte der KHD Konzern Umsatzerlöse in Höhe von € 39,3 Mio. (Vorjahr: € 35,3 Mio.) und konnte damit gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum erzielen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz im Servicegeschäft betrug € 10,6 Mio. (Vorjahr: € 9,5 Mio.) und war zufriedenstellend. Die Bruttoergebnismarge im Geschäftsjahr 2016 entspricht mit einem Wert von 26,9 % dem Vorjahreswert.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen einschließlich der sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen Aufwendungen des Segments Plant Services beliefen sich auf € 6,9 Mio. (Vorjahr: € 5,3 Mio.). Das EBIT des Geschäftsbereichs ist mit € 3,7 Mio. (Vorjahr: € 4,2 Mio.) auch in diesem Jahr deutlich positiv, allerdings sind auch im Segment Plant Services zusätzliche Kosten aufgrund der intensivierten Vertriebsaktivitäten angefallen.

Finanz- und Vermögenslage

Grundzüge der Finanzstrategie

Die Finanzstrategie von KHD ist weiterhin durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Beides bleibt Voraussetzung für die Gestaltung des internen und externen Wachstums in den nächsten Jahren, das auch die Investition in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt.

Die KHD Humboldt Wedag International AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, sodass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Der wesentliche Teil der für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendigen Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC HK als Darlehen mit einer attraktiven Verzinsung von 6 % p.a. zur Verfügung gestellt.

Während sich die KHD in den vergangenen Jahren ausschließlich intern finanziert hat, hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2015 ein Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. aufgenommen. Der Zinssatz liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD aus den an die AVIC HK gewährten Darlehen erzielt.

Gemäß der Finanzstrategie der KHD sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich (Grundsatz der internen Finanzierung). Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung. Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen.

Über Avallinien mit der Deutsche Bank AG (€ 40 Mio.) und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (€ 38 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über Avallinien mit der Bank of China, Zweigniederlassung Frankfurt, und der Zurich Insurance plc, die ein Volumen von insgesamt rund € 20 Mio. aufweisen. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2016 Avale in Höhe von € 33,6 Mio. (Vorjahr: € 33,0 Mio.) herausgelegt.

Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Finanzlage

Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich im Berichtsjahr von € 112,7 auf € 78,0 Mio. reduziert. Der signifikante Rückgang ist im Wesentlichen auf Zahlungsabflüsse aus dem operativen Bereich zurückzuführen.

Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann KHD bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2014 an die AVIC HK gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen.

Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von € -39,4 Mio. (Vorjahr: € -43,6 Mio.) wurde insbesondere durch das geringe Volumen von Anzahlungen infolge des verhaltenen Neugeschäfts, relativ niedrigen Teilzahlungen aufgrund des hohen Fertigstellungsgrads wesentlicher Aufträge im Auftragsbestand sowie gleichzeitig hoher Abflüsse durch Zahlung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung negativ beeinflusst. Auch die Begleichung einer Verpflichtung aufgrund eines Schiedsgerichtsurteils im Geschäftsjahr 2016 hat den operativen Cashflow belastet.

Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow gemäß dem internen Berichtsformat sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Einzelheiten zum operativen Cashflow für das Geschäftsjahr 2016 in T€
Cashflow aus Fertigungsaufträgen (inklusive Teilabrechnungen) 30.933
Cashflow aus laufenden Verbindlichkeiten und Eingangsrechnungen (25.103)
Cashflow aus der Veränderung von Kundenforderungen (5.165)
Cashflow aus der Veränderung von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten (2.346)
Zahlungsausgänge aus dem Ergebnis (EBITDA) (31.445)
Nettowert aus Steuerzahlungen und Steuererstattungen (3.853)
Sonstige Zahlungsein- und ausgänge (2.395)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (39.374)

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 4,9 Mio. (Vorjahr: € 4,9 Mio.) resultierte vor allem aus erhaltenen Zinsen für die an die AVIC HK gewährten Darlehen (€ 6,1 Mio., Vorjahr: € 6,1 Mio.). Auszahlungen für materielle und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 1,3 Mio.) minderten dagegen den Cashflow aus Investitionstätigkeit. Diese Auszahlungen fielen im Wesentlichen für Reinvestitionen in die Infrastruktur der KHD an.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -0,5 Mio. (Vorjahr: € 25,0 Mio.) resultierte fast ausschließlich aus Zinszahlungen für ein im Vorjahr aufgenommenes Bankdarlehen in Höhe von € 25,0 Mio.

Vermögenswerte

Die Bilanzsumme reduzierte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2015 (€ 392,3 Mio.) deutlich um € 62,2 Mio. auf € 330,1 Mio. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfallen 23,7 % (Vorjahr: 28,7 %) der Aktiva.

Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit € 32,5 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert von € 121,6 Mio. Grund für den Rückgang ist die Umgliederung der beiden an die AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Während im Vorjahr der Ausweis noch unter den langfristigen Vermögenswerten erfolgte, wurden die Darlehen unter Beachtung der fest vereinbarten Laufzeit im Geschäftsjahr 2016 in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert. Beide Darlehen sind in 2017 zur Rückzahlung fällig. Gegenläufig zum Rückgang der langfristigen finanziellen Vermögenswerte stiegen die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen um € 14,0 Mio. auf € 19,6 Mio. an. Sie enthalten im Wesentlichen gestundete Kundenforderungen in Höhe von € 7,4 Mio. sowie eine gestundete Forderung gegen die AVIC Bejing in Höhe von € 7,3 Mio. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Aktive latente Steuern haben sich um € 1,6 Mio. vermindert. Wesentliche Investitionen in Sachanlagen wurden nicht getätigt. Der geringe Umfang der Sachanlagen spiegelt das Geschäftsmodell von KHD wider, bei dem die Fertigung nahezu vollständig an externe Hersteller ausgelagert ist. Insgesamt sank der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme auf 9,8 % (Vorjahr: 29,6 %).

Neben den liquiden Mitteln betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Fertigungsaufträge, die einen aktivischen Saldo in Höhe von € 16,4 Mio. (Vorjahr: € 46,0 Mio.) aufweisen. Bei diesen Aufträgen übertreffen die bis Ende 2016 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen. Der deutliche Rückgang der Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo ist insbesondere Folge der Abrechnung einiger Großaufträge im vierten Quartal 2016. Bedingt durch die Abrechnung einiger Großaufträge bleiben die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen mit € 93,0 Mio. (Vorjahr: € 94,4 Mio.) zum Bilanzstichtag annährend auf dem Vorjahresniveau. Sie enthalten Forderungen gegen Unternehmen des AVIC Konzerns (nahestehende Unternehmen) in Höhe von € 14,8 Mio. (Vorjahr: € 45,3 Mio.) Bedingt durch die Abrechnung von Aufträgen sowie das rückläufige Geschäftsvolumen sanken die geleisteten Vorauszahlungen um € 6,6 Mio. auf € 5,3 Mio.

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2015 (€ 203,4 Mio.) um € 31,1 Mio. auf € 172,2 Mio. vermindert. Ursächlich hierfür war insbesondere das negative Ergebnis des Geschäftsjahrs. Trotz des rückläufigen Eigenkapitals beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2016 52,2 % und ist aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2015 (51,8 %) annährend unverändert.

Die langfristigen Schulden betragen zum Jahresende € 51,8 Mio. (Vorjahr: € 56,0 Mio.) und umfassen im Wesentlichen die Pensionsverpflichtungen (€ 22,4 Mio., Vorjahr: € 24,1 Mio.) sowie ein Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. Grund für den Rückgang der langfristigen Schulden um € 4,1 Mio. im Vergleich zum Vorjahr ist neben der Verminderung der Pensionsrückstellung vor allem der Rückgang der passiven latenten Steuern.

Auf der Passivseite reduzierten sich die kurzfristigen Schulden deutlich um € 26,9 Mio. auf € 106,1 Mio. (Vorjahr: € 133,0 Mio.). So gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (insbesondere aus Auftragskosten) und die sonstigen Verbindlichkeiten um € 26,4 Mio. auf € 45,0 Mio. zurück. Grund für diesen Rückgang sind im Wesentlichen der hohe Fertigstellungsgrad der laufenden Aufträge sowie das rückläufige Geschäftsvolumen. Im Gegensatz hierzu verbleiben die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen annähernd auf dem Niveau des Vorjahres.

Das Net Working Capital - die Differenz von Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Verbindlichkeiten - reduziert sich deutlich auf € 13,4 Mio. (Ende 2015: € 25,1 Mio.). Grund für den Rückgang ist vor allem die Verminderung bei den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo sowie den geleisteten Anzahlungen infolge der Abrechnung einiger Großaufträge.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen.

KHD verfügt über ein standardisiertes Verfahren zur Mitarbeiterbeurteilung und -entwicklung über das wichtige Kompetenzen wie u.a. Leistungs- und Ergebnisorientierung, Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation beurteilt werden. Die Ergebnisse stellen dabei eine Grundlage für die Besprechung individueller Entwicklungsmaßnahmen sowie der langfristigen Personal- und Nachfolgeplanung dar. Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z.B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch das CRM-System zur Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen.

Mitarbeiter

Entwicklung der Belegschaft

KHD beschäftigte zum Jahresende 2016 konzernweit 707 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt damit mit 28 Mitarbeitern unter dem Vorjahreswert von 735. Ursächlich für diesen Rückgang sind eingeleitete Maßnahmen, um die Kapazitäten an das verminderte Geschäftsvolumen als Folge des geringen Auftragseingangs anzupassen. Diese Personalanpassungen erfolgten sowohl durch den Verzicht auf die Neubesetzung freiwerdender Stellen als auch durch aktiven Personalabbau. Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2016 rund 46 % in Deutschland und 43 % in Indien beschäftigt.

Der Personalaufwand der KHD sank im Geschäftsjahr um € 2,4 Mio. auf € 44,3 Mio. (Vorjahr: € 46,7 Mio.). Der Rückgang des Personalaufwandes um -5,3 % war damit stärker als der relative Rückgang der Mitarbeiterzahl (-3,8 %) im Geschäftsjahr. Ursächlich hierfür war, dass die Verringerung der Mitarbeiterzahl insbesondere Deutschland und die USA betraf.

Team- und Führungskräfteentwicklung

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den externen Qualifizierungen gehörte im Geschäftsjahr 2016 beispielsweise eine In-House-Schulung zum Thema Health and Safety. Führungskräfte werden gezielt in Bezug auf Führung und Kommunikation geschult. Dazu nahmen ausgewählte Mitarbeiter der KHD am Workshop Führungsnachwuchs des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau teil. Schließlich wurde im Geschäftsjahr auch ein 360°-Feedback in Bezug auf Kompetenzen und das Verhalten der Führungskräfte durchgeführt.

JAHRESABSCHLUSS DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG

Die KHD Humboldt Wedag International AG (KHD AG) ist die Obergesellschaft des KHD Konzerns und fungiert als Konzernholding ohne operativen Geschäftsbetrieb. Der Vorstand der KHD AG ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie sowie das Finanzmanagement. Der Jahresabschluss der KHD AG wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt; der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammenfasst. Der Einzelabschluss dient der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe.

Geschäftsverlauf 2016 und voraussichtliche Entwicklung 2017 mit wesentlichen Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung und -lage der KHD AG wird im Wesentlichen durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg der Tochtergesellschaften und damit durch die Entwicklung des gesamten KHD Konzerns bestimmt. Insoweit wird auf die entsprechenden Abschnitte des zusammengefassten Lageberichts verwiesen.

Für die KHD AG sind die Liquidität sowie das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) die bedeutsamen relevanten Steuerungsgrößen. Die KHD AG als reine Managementholding wird - anders als die operativen Konzerngesellschaften - nicht zusätzlich auf Basis nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert. Im Geschäftsjahr 2016 hat die KHD AG die abgegebene Prognose in Bezug auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) deutlich verfehlt. Grund für die Prognoseabweichung sind Abschreibungen in Höhe von T€ 17.749 aufgrund des im Dezember 2016 erklärten Verzichts (mit Besserungsschein) auf eine Darlehens- und Zinsforderung gegen ein Tochterunternehmen. Der Forderungsverzicht ist Folge der ungünstigen Vermögens- und Ertragsentwicklung des Tochterunternehmens in Geschäftsjahr 2016. Die Liquiditätssituation der KHD AG ist trotz des Jahresfehlbetrages und der gesunkenen Guthaben bei Kreditinstituten weiterhin zufriedenstellend und entspricht damit der im Vorjahr abgegebenen Prognose. Der Rückgang der liquiden Mittel ist im Wesentlichen Folge der im Dezember 2016 durchgeführten Einlage in die Kapitalrücklage des direkten Tochterunternehmens KHD HW in Höhe von T€ 12.000.

Die voraussichtliche Entwicklung der KHD AG im Geschäftsjahr 2017 hängt wesentlich vom operativen Erfolg und von der Ausschüttungspolitik bei den direkten und indirekten Tochterunternehmen und damit von der Entwicklung des KHD Konzerns ab. Die Aussagen im Prognosebericht des Konzerns gelten insoweit indirekt auch für die künftige Entwicklung der KHD AG. In Bezug auf die maßgeblichen Steuerungsgrößen erwartet die KHD AG für das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) im Geschäftsjahr 2017 ein leicht positives Ergebnis. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die operativen Tochtergesellschaften in dem geplanten Umfang Leistungen aus dem Bond Arrangement Agreement über die KHD AG beziehen und die Konzernumlagen für die erbrachten (Managementaufgaben der Vorstände bei Tochtergesellschaften) und empfangenen Leistungen sich nicht wesentlich ändern. Des Weiteren unterstellt die Prognose, dass aus der vorhandenen frei verfügbaren Liquidität sowie den gewährten Darlehen ein Zinsergebnis erwirtschaftet werden kann, das auf dem Vorjahresniveau liegt. Für die Liquiditätssituation erwartet die KHD AG nicht zuletzt aufgrund der erwarteten Rückflüsse aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen eine Verbesserung. Die Liquidität und die Finanzierung der KHD AG sind zusätzlich aufgrund des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern nach wie vor gesichert.

Die Risiken und Chancen der KHD AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns. Sie werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt. Zusätzlich zu den dort dargestellten Risiken ist die KHD AG in ihrer Funktion als Managementholding spezifischen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Beteiligungsrisiken, insbesondere in Form einer Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts, aber auch durch Belastungen aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen in Folge der Beziehungen zu den Tochterunternehmen. Durch ein aktives Beteiligungscontrolling überwacht die KHD AG fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung der Konzernunternehmen. Das verbleibende Risiko wird weiterhin als "mittel" eingestuft.

Ertragslage

Die KHD AG weist durch die Neudefinition des Begriffs der Umsatzerlöse in Folge der Änderung des Handelsgesetzes erstmalig Umsatzerlöse aus. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis der Erträge aus konzerninternen Leistungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist damit im Wesentlichen Folge der Ausweisänderung. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 1.028 (Vorjahr: T€ 1.822) sowie Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 136 (Vorjahr: T€ 228).

In Folge der Ausweisänderung aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUG weist die KHD Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 595 aus.

Der Personalaufwand betrifft im Wesentlichen die Vergütung der aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Der deutliche Rückgang der Personalaufwendungen ist insbesondere eine Folge der im Vorjahr angefallenen Sondereffekte (Abfindungen und Signing Fee).

Die Abschreibungen umfassen im Geschäftsjahr 2016 neben den Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 11) auch die Abschreibung auf Darlehens- und Zinsforderungen gegen ein Tochterunternehmen in Höhe von T€ 17.749 (Vorjahr: T€ 0) aufgrund eines Forderungsverzichts mit Besserungsschein.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den gesunkenen Verlusten aus Devisentermingeschäften (T€ 541, Vorjahr: T€ 1.563). Diesen Aufwendungen sowie den Wechselkursverlusten stehen Wechselkursgewinne gegenüber, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden. Des Weiteren enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Konzernumlagen, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütung, Kosten der Hauptversammlung, Kosten für Investor Relations sowie sonstige Kosten der Verwaltung.

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens beinhalten ausschließlich die Zinsen aus den an die AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Der Zinsaufwand von T€ 4.536 (Vorjahr: T€ 3.789) resultiert im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen, die bei drei operativen Tochtergesellschaften aufgenommen wurden (T€ 3.437, Vorjahr: T€ 3.042), Avalgebühren sowie Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen über € 25 Mio.

Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 953 (Vorjahr: T€ 883) ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von T€ 16.770 (Vorjahr: Jahresüberschuss von T€ 1.483), der unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages des Vorjahres von T€ 7.724 zu einem Bilanzverlust von T€ 9.046 führt.

Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr von T€ 203.758 um T€ 9.339 auf T€ 194.419 reduziert. Grund für diesen Rückgang ist insbesondere der Verzicht (mit Besserungsschein) auf eine Darlehens- und Zinsforderung gegen ein verbundenes Unternehmen.

Die wesentlichen Vermögensgegenstände der KHD AG, die als reine Managementholding fungiert, sind die Anteile an der KHD HW in Höhe von nunmehr € 63 Mio. (Vorjahr: € 51 Mio.) sowie die im Geschäftsjahr 2014 an die AVIC HK gewährten beiden Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Der Wert der Finanzanlagen beläuft sich insgesamt auf 84,1 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 74,3 %).

Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruht vor allem auf der teilweisen Rückführung und dem Verzicht (mit Besserungsschein) auf den nicht mehr werthaltigen Teil eines an ein Tochterunternehmen in Vorjahren gewährten Darlehens. Gegenläufig hierzu sind die Forderungen gegen die AVIC Bejing auf T€ 21.854 (Vorjahr: T€ 48) angestiegen. Die Forderungen werden auf Basis einer Stundungsvereinbarung zu marktüblichen Konditionen verzinst. In Höhe von T€ 7.296 haben diese Forderungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Verminderung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 16.099 auf T€ 7.882 (Vorjahr: T€ 23.981) resultiert im Wesentlichen aus der im Dezember 2016 erfolgten Einlage in die Kapitalrücklage der KHD HW in Höhe von T€ 12.000.

Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich um T€ 16.770 von T€ 122.227 auf T€ 105.457 deutlich reduziert. Ursächlich für den Rückgang des Eigenkapitals ist der Jahresfehlbetrag von T€ 16.770, der durch den Forderungsverzicht mit Besserungsschein verursacht wurde. Aufgrund des Jahresfehlbetrages sinkt die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr auf 54,2 % (Vorjahr: 60,0 %).

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten von T€ 78.704 um T€ 7.757 auf T€ 86.461 wurde im Wesentlichen durch die Aufnahme und Inanspruchnahme zweier fest verzinster Darlehen bei Tochterunternehmen in Höhe jeweils T€ 5.000 verursacht. Als Folge dieser Darlehensaufnahmen erhöht sich der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital) der KHD auf 84,4 % (Vorjahr: 66,7 %).

Die Finanzierung der KHD AG ist aufgrund der verfügbaren Liquidität zum Jahresende 2016, der erwarteten Rückflüsse aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen und zusätzlich aufgrund des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern nach wie vor gesichert.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Für das Geschäftsjahr 2016 hat der Vorstand der KHD AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen - Abhängigkeitsbericht - nach § 312 AktG aufgestellt. Der Vorstand der KHD hat den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft mit der folgenden Schlusserklärung versehen:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht des Geschäftsjahrs 2016 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sonstige Rechtsgeschäfte oder andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit ihnen verbundenen Unternehmens haben im Geschäftsjahr 2016 nicht vorgelegen."

Bilanzverlust

Der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Jahresfehlbetrag von € 16,8 Mio. und einen Bilanzverlust von € 9,0 Mio. aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2017 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

der KHD Humboldt Wedag International AG

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD AG werden in Kurzfassung dargestellt.

Aktiva

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Anlagevermögen 163.416 151.417
  163.416 151.417
Umlaufvermögen    
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 23.067 28.295
Guthaben bei Kreditinstituten 7.882 23.981
  30.949 52.276
Rechnungsabgrenzungsposten 54 65
Summe der Aktiva 194.419 203.758

Passiva

   
  31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Eigenkapital    
gezeichnetes Kapital 49.704 49.704
Rücklagen 64.799 64.799
Bilanzverlust/-gewinn -9.046 7.724
Rückstellungen 105.457 122.227
Steuerrückstellungen 1.234 1.075
Sonstige Rückstellungen 1.226 1.176
  2.460 2.251
Verbindlichkeiten    
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.093 25.092
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 61.249 53.379
Übrige Verbindlichkeiten 119 233
  86.461 78.704
Passive latente Steuern 41 576
Summe der Passiva 194.419 203.758

Gewinn- und Verlustrechnung

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2016
T€
2015
T€
Umsatzerlöse 2.842 0
Sonstige betriebliche Erträge 1.237 5.006
Aufwendungen für bezogene Leistungen -595 0
Abschreibungen auf Sachanlagen und auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens -17.756 -11
Personalaufwand -1.275 -2.186
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.556 -4.638
Zinsergebnis 3.286 4.195
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -953 -883
Jahresfehlbetrag / -überschuss -16.770 1.483
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.724 6.241
Bilanzverlust / -gewinn -9.046 7.724

ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):

AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur, Singapur;

Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong;

AVIC International Bejing Company Limited, Peking, China;

AVIC International Holdings Limited, Shenzhen, China;

AVIC International Shenzhen Company Limited, Shenzhen, China;

AVIC International Holding Corporation, Peking, China;

Aviation Industry Corporation of China, Peking, China;

Volksrepublik China, Peking, China.

Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten.

Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2016 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Eine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der Satzung

Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2013 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Vereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315 Abs. 2 Nr. 4 Satz 2 HGB daher nicht.

Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands

Eine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen.

Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so strukturiert und bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die maximal mögliche variable Vergütung entspricht bei den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zwischen 40 % und 75 % der Festvergütung. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, aus individuellen Versicherungsleistungen, sonstigen Sachbezügen sowie sonstigen Nebenleistungen. Für die Herren Keune, Luckas und Uttelbach wird zusätzlich ein Zuschuss zur persönlichen Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge und sonstigen Nebenleistungen in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt.

Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Bei der Festlegung der persönlichen Ziele und der Beurteilung der Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die direkte Verantwortlichkeit des jeweiligen Vorstands gemäß Geschäftsverteilungsplan und damit auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns.

Durch Änderungen der Vorstandsdienstverträge hat der Aufsichtsrat die variable Vergütung ab dem Geschäftsjahr 2015 vertraglich neu geregelt und hierzu separat mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf persönliche Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Die finanziellen Zielen korrespondieren im Wesentlichen mit den Steuerungsgrößen des KHD Konzerns; ihnen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde.

Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung> 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig.

Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen ein zweijähriger Beurteilungszeitraum in Bezug auf Kennzahlen des KHD Konzerns zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für den aktuellen Beurteilungszeitraum (1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2016) wurden die Ziele zu Beginn des Geschäftsjahrs 2015 festgesetzt.

Für den mit Wirkung zum 17. Oktober 2016 neu bestellten Vorstandsvorsitzenden Gerold Keune hat der Aufsichtsrat statt der für die anderen Vorstände geltenden Regelungen bzgl. der variablen Vergütungskomponente eine auf einen bestimmten Höchstbetrag beschränkte Erfolgstantieme festgelegt, die insbesondere an das Erreichen finanzieller Ziele des KHD Konzerns im Geschäftsjahr 2019 geknüpft ist. Diese Erfolgstantieme wird zeitratierlich als Aufwand erfasst und in der Tabelle "Gewährte Zuwendungen" entsprechend gezeigt.

Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

Sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei den amtierenden Mitgliedern des Vorstands beträgt diese Frist zwölf Monate.

Die Dienstverträge der Herren Keune, Luckas und Zhu enthalten keine Abfindungsregelung.

Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands

Überblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2016):

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Name Vorstand seit: Vorstand bis:
Gerold Keune 17.10.2016  
Jürgen Luckas 10.04.2015  
Yizhen Zhu 01.04.2011  
Daniel Uttelbach 01.01.2015 31.12.2016
Tao Xing 01.01.2016 31.12.2016
Johan Cnossen 01.05.2015 11.03.2016

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 haben die Herren Tao Xing und Daniel Uttelbach ihr Amt als Mitglieder des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG niedergelegt.

Die gesamten Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2016 T€ 1.133 (Vorjahr: T€ 1.964).

Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds gemäß den Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

Bei den gewährten Zuwendungen ist insbesondere zu berücksichtigen, dass gemäß den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex sowohl für die einjährige als auch für die mehrjährige variable Vergütung nicht etwa der tatsächlich erworbene Vergütungsanspruch gezeigt wird, sondern ein sogenannter "Zielwert". Dieser Zielwert kann wesentlich von dem tatsächlich erworbenen Vergütungsanspruch für die variable Vergütung abweichen. Bei KHD ist der Zielwert als 50 % der maximal erreichbaren einjährigen und mehrjährigen variablen Vergütung definiert. Für Herrn Keune wurde bei der Erfolgstantieme, die eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019 hat, der Aufwand zeitratierlich erfasst und dieser Wert als gewährte Zuwendung angegeben.

Die in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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Gerold Keune Jürgen Luckas
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand
Vorstand seit 17. Oktober 2016 Vorstand seit 10. April 2015
Gewährte Zuwendung
(in €)
GJ 2015 GJ 2016 GJ 2016 (Min) GJ 2016 (Max) GJ 2015 GJ 2016 GJ 2016 (Min) GJ 2016 (Max)
Festvergütung 0 80.972 80.972 80.972 159.167 220.000 220.000 220.000
Nebenleistungen 0 12.850 12.850 12.850 16.537 22.996 22.996 22.996
Summe 0 93.822 93.822 93.822 175.704 242.996 242.996 242.996
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 22.500 22.500 0 45.000
Mehrjährige variable Vergütung                
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016) 0 0 0 0 52.500 52.500 0 105.000
Erfolgstantieme (17. Okt. 2016 bis 31. Dez. 2019) 0 32.000 0 32.000 0 0 0 0
Summe 0 125.822 93.822 125.822 250.704 317.996 242.996 392.996
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 0 125.822 93.822 125.822 250.704 317.996 242.996 392.996
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Gewährte Zuwendungen
(in €)
Yizhen Zhu Daniel Uttelbach
Executive Vice President Executive Vice President
Vorstand seit 1. April 2011 Sales & Technology Vorstand 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2016
GJ 2015 GJ 2016 GJ 2016 (Min) GJ 2016 (Max) GJ 2015 GJ 2016 GJ 2016 (Min) GJ 2016 (Max)
Festvergütung 220.000 200.000 200.000 200.000 220.000 220.000 220.000 220.000
Nebenleistungen 20.512 18.352 18.352 18.352 20.255 27.032 27.032 27.032
Summe 240.512 218.352 218.352 218.352 240.255 247.032 247.032 247.032
Einjährige variable Vergütung 22.500 22.500 0 45.000 22.500 22.500 0 45.000
Mehrjährige variable Vergütung 52.500 52.500 0 105.000 52.500 52.500 0 105.000
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016)                
Summe 315.512 293.352 218.352 368.352 315.255 322.032 247.032 397.032
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 315.512 293.352 218.352 368.352 315.255 322.032 247.032 397.032
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Gewährte Zuwendungen
(in €)
Tao Xing Johan Cnossen
Executive Vice President ehem. Vorstandsvorsitzender
Vorstand 1. Januar bis 31. Dezember 2016 Vorstand 1. Mai 2015 bis 11. März 2016
GJ 2015 GJ 2016 GJ 2016 (Min) GJ 2016 (Max) GJ 2015 GJ 2016 GJ 2016 (Min) GJ 2016 (Max)
Festvergütung 0 220.000 220.000 220.000 256.667 96.250 96.250 96.250
Fixbonus 0 0 0 0 129.212 0 0 0
Signing Fee 0 0 0 0 270.081 0 0 0
Nebenleistungen 0 219 219 219 38.295 14.549 14.549 14.549
Summe 0 220.219 220.219 220.219 694.255 110.799 110.799 110.799
Einjährige variable Vergütung 0 22.500 0 45.000 0 57.750 0 115.500
Mehrjährige variable Vergütung Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016) 0 52.500 0 105.000 0 134.750 0 269.500
Summe 0 242.719 220.219 370.219 694.255 303.299 110.799 495.799
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 0 242.719 220.219 370.219 694.255 303.299 110.799 495.799

Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle die Vorstandsvergütung nach Zufluss für die Geschäftsjahre 2016 und 2015 aus:

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) Gerold Keune Jürgen Luckas Yizhen Zhu
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Executive Vice President
Zufluss (in
GJ 2016 GJ 2015 GJ 2016 GJ 2015 GJ 2016 GJ 2015
Festvergütung 80.972 0 220.000 159.167 200.000 220.000
Nebenleistungen 12.850 0 22.996 16.537 18.352 20.512
Summe 93.822 0 242.996 175.704 218.352 240.512
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016) 0 0 0 0 0 0
Summe 93.822 0 242.996 175.704 218.352 240.512
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 93.822 0 242.996 175.704 218.352 240.512
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Zufluss
(in €)
Daniel Uttelbach Tao Xing Johan Cnossen
Executive Vice President Executive Vice President ehem. Vorstandsvorsitzende
GJ 2016 GJ 2015 GJ 2016 GJ 2015 GJ 2016 GJ 2015
Festvergütung 220.000 220.000 220.000 0 96.250 256.667
Fixbonus 0 0 0 0 0 129.212
Signing Fee 0 0 0 0 0 270.081
Nebenleistungen 27.032 20.255 219 0 14.549 38.295
Summe 247.032 240.255 220.219 0 110.799 694.255
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016) 0 0 0 0 0 0
Summe 247.032 240.255 220.219 0 110.799 694.255
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 247.032 240.255 220.219 0 110.799 694.255

Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte stimmen mit den gemäß § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 HGB unter Namensnennung anzugebenden Bezügen jedes einzelnen Vorstandsmitglieds überein.

Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss.

Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch die Funktion als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied mit besonderen Kenntnissen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren berücksichtigt.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2016 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung
Gerhard Beinhauer (Vorsitzender)1 49.836
Da Hua (stellv. Vorsitzender)2 28.279
Eliza Suk Ching Yuen3 50.000
Yiqiong Zhang4 30.000
Hubert Keusch5 30.164
Xiaofeng Liu6 35.410
Kangning Zou7 17.869
Summe 241.558

1 Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016.
2 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 6. September 2016, Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016.
3 Mitglied des Aufsichtsrats.
4 Mitglied des Aufsichtsrats.
5 Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 17. Mai 2016.
6 Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 3. August 2016.
7 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 5. August 2016.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2015 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung
Hubert Keusch (Vorsitzender)1 75.479
Xiaofeng Liu (stellv. Vorsitzender)2 32.877
Eliza Suk Ching Yuen3 50.000
Kangning Zou4 30.000
Yiqiong Zhang5 16.438
Tao Xing6 16.438
Summe 221.234

1 Vorsitzender des Aufsichtsrats.
2 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 15. Juni 2015, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 3. Juli 2015.
3 Mitglied des Aufsichtsrats, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats bis zum 3. Juli 2015.
4 Mitglied des Aufsichtsrats.
5 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 15. Juni 2015.
6 Mitglied des Aufsichtsrats vom 15. Juni bis zum 29. Dezember 2015.

NACHTRAGSBERICHT

Wesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2016 nicht eingetreten.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risikomanagement

Der KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen.

Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist.

Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen.

Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des Konzerns; die Unternehmensstrategie bildet die Basis für eine systematische Risikofrüherkennung. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird.

Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt.

Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des Risikomanagements

Der KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die von den operativen Geschäftseinheiten gesteuert werden ("Entity Risks"). Group Risks werden von den Vorstandsmitgliedern und Leitern von Zentralfunktionen identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gemanagt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind dagegen für den systematischen Umgang mit den Entity Risks verantwortlich.

Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Das zentrale Risikomanagement wird unmittelbar vom Vorstand geleitet, der durch einen Risikomanagementkoordinator unterstützt wird.

Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden regelmäßig aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage.

Die für das Risikomanagement verantwortlichen Mitarbeiter führen Risikoworkshops zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie zur Festlegung von Maßnahmen zur Risikominderung durch.

Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden wesentliche Eckpunkte vor dem Vertragsabschluss durch Experten aus unseren Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet.

Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden.

Im halbjährlichen Turnus erläutert der Vorstand die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt er die Effektivität des Risikomanagementsystems gegenüber dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Risikobewertung

Die mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden.

Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 1 - 10 % Sehr niedrig / sehr unwahrscheinlich
2 11 - 25 % Niedrig / unwahrscheinlich
3 26 - 50 % Mäßig
4 51 - 75 % Hoch / wahrscheinlich
5 76 - 99 % Sehr hoch / sehr wahrscheinlich

Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht".

Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Auswirkung Beschreibung
1 Niedrig Unerhebliche negative Auswirkungen
2 Mäßig Begrenzte negative Auswirkungen unterhalb der Wesentlichkeitsgrenze (€ 1,5 Mio.)
3 Wesentlich Erhebliche negative Auswirkungen, welche die Wesentlichkeitsgrenze (€ 1,5 Mio.) übersteigen
4 Sehr wesentlich Negative Auswirkungen übersteigen das Doppelte der Wesentlichkeitsgrenze (€ 3,0 Mio.)
5 Katastrophal Negative Auswirkungen führen zu einer potenziellen Bestandsgefährdung

Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung:

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Eintrittswahrscheinlichkeit Auswirkung 1 2 3 4 5
1 niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig
2 niedrig niedrig niedrig mittel mittel
3 niedrig niedrig mittel mittel hoch
4 niedrig mittel mittel hoch hoch
5 mittel mittel hoch hoch hoch

Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente

Als weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren.

Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern neben einem weiterhin hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohen Darlehen an den AVIC Konzern auch wesentliche zinstragende Verbindlichkeiten aus. Im vierten Quartal 2015 hat die KHD ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer variablen Verzinsung aufgenommen. Da die KHD bis zur Fälligkeit des Bankdarlehens nicht mit einem wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus rechnet, wurde kein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Aufgrund des gegenläufigen Zinsrisikos in Bezug auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld besteht in gewissen Umfang eine natürliche Absicherung des Zinsrisikos aus dem variabel verzinsten Bankdarlehen. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart. Ein Zinsrisiko besteht insoweit nicht.

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen soliden Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Zur Absicherung des weiteren Wachstumskurses wurden mit Banken Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept.

Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen.

Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung wesentlicher Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation.

Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert.

Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher.

Gesamtaussage zur Risikosituation des KHD Konzerns

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Insgesamt hat sich die Risikosituation gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Hinsichtlich konkretisierter Risiken wurde im Geschäftsjahr 2016, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über die Bildung von Rückstellungen getroffen.

Risikofelder

Im nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Plant Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung. Soweit bei den jeweiligen Einzelrisiken nicht explizit darauf hingewiesen wird, sind die Nettorisiken im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Risiken aus wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Als global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen.

Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, so dass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz sollen diese Risiken gemindert werden. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Vertriebs und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen es uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Länderrisiken

Der KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen aufgrund anhaltend hoher politischer Risiken.

Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland seit dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft.

Beschaffungsrisiken

Die zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar.

Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Innovationsrisiken

Innovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden.

Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Projektrisiken

Komplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Grundsätzlich ist eine zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden festzustellen.

Für das Risikomanagement ist es besonders wichtig, mögliche Kostenabweichungen frühzeitig zu identifizieren, den Einfluss auf die noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung abzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir daher bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung werden die vor Vertragsunterschrift identifizierten und bewerteten Risikofaktoren systematisch weiterbearbeitet und minimiert. Die eingesetzten Methoden des Projektmanagements und des Projektcontrollings zur Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikominimierung unterliegen zusammen mit den organisatorischen und prozessualen Vorkehrungen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Personalrisiken

KHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen auch dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können.

Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Rechtliche Risiken

Als international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden.

Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Steuerliche Risiken

Die Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen.

Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

IT-Risiken

Alle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich.

Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Ausfallrisiken aufgrund gewährter Darlehen

Im Geschäftsjahr 2014 hat die KHD mit der AVIC HK. als Darlehensnehmer Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren in Höhe von insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen.

Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Chancen

Grundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer Serviceleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein.

Eine erwartete Erholung der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch eine starke Marktposition in Schwellenländern sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland, in Indien und in Afrika südlich der Sahara Chancen für ein weiteres Wachstum. Auch aus dem Ausbau der Aktivitäten in der Asien-Pazifik-Region und in China sowie aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in südamerikanischen Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung.

Wesentliche Chancen erwartet der KHD Konzern auch im Mittleren Osten. KHD erhofft sich im Zuge der Aufhebung von vormals bestehenden Sanktionen die Auflösung des erheblichen Investitionsstaus. Der Konzern will an seine traditionell starke Marktposition anknüpfen und sieht Chancen sowohl für Neuaufträge als auch Modernisierungsprojekte von Zementanlagen.

Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise Bestimmungen der Environmental Protection Agency ("EPA") in den USA oder die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem er die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigt. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie.

Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich nunmehr zusätzlich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Über die AVIC wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert.

Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards.

Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Technologieführerschaft zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen und sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können.

Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen.

PROGNOSEBERICHT

Erwartetes wirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftliche Erholung soll sich im Jahr 2017 fortsetzen. Der Internationale Währungsfonds erwartet eine Wachstumsrate von 3,4 % im Jahr 2017 (3,1 % in 2016). Der Ausblick verbessert sich für die Schwellen- und Entwicklungsländer und auch die US-Wirtschaft wird in Folge des Rückgangs der Lagerbestände und zunehmender Investitionstätigkeiten wieder an Schwung gewinnen. Auch wenn die langfristigen Perspektiven der entwickelten Volkswirtschaften aufgrund demographischer Strukturen und eines schwachen Produktivitätswachstums gedämpft bleiben, zeigt der weltweite Ausblick mittelfristig ein sich weiter verstärkendes Wachstum insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern.

Das Marktforschungsinstitut CW Group hat den letztjährigen mittelfristigen Ausblick für das weltweite Zementwachstum leicht gesenkt und erwartet ein weltweites Wachstum des Zementverbrauchs von jährlich 2 % bis 2021. Die CW Group stellt in ihrem Bericht fest, dass die weltweite Entwicklung durch die Unsicherheit aufgrund der Vielzahl an politischen, wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen belastet ist. Kurzfristig erwartet die CW Group eine langsamere aber nachhaltige Erholung der Nachfrage im Zementmarkt.

Bei einer Fortsetzung bestehender Unsicherheiten ergibt sich für Zementproduzenten ein Ausblick von fortgesetzten Fusionen, Akquisitionen und Investitionskürzungen. Dennoch bleiben die demographischen Trends sowie der Bedarf zum Ausbau der Infrastruktur für einen wachsenden Zementkonsum in vielen Gegenden einschließlich weiten Teilen Afrikas, Indiens und Südostasiens positiv.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2017 und darüber hinaus bestehen wesentliche Risiken -insbesondere für den Geschäftsbereich Capex - in der allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen. Dies kann zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe und der Auftragsabwicklung und sogar zur Stornierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit.

KHD wird die Vertriebsaktivitäten weiter ausbauen und ihre Ressourcen zielgerichtet insbesondere bei den sich bietenden Geschäftschancen in Wachstumsmärkten einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2017 erwarten wir einen gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 deutlich höheren Auftragseingang. Zum Jahresende 2017 sollte der Auftragsbestand deutlich über dem des Vorjahres und damit wieder auf einem befriedigenden Niveau liegen, sodass die Auslastung der Kapazitäten ab dem Geschäftsjahr 2018 wieder sicherstellt werden kann.

Trotz des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs budgetiert KHD im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz, der etwa auf dem Vorjahresniveau liegt.

Weil auch im Geschäftsjahr 2017 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden bzw. gewonnen werden sollen, erwarten wir bei der Bruttoergebnismarge wiederum einen nicht zufriedenstellenden Wert, nur moderat über dem Niveau des Jahres 2016.

Aufgrund der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung wird gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 eine deutliche Verbesserung erwartet. Allerdings ergeben sich gemäß unserer Planung insbesondere aufgrund des niedrigen prognostizierten Umsatzvolumens und der unbefriedigenden Margen auch im laufenden Jahr noch ein deutlich negatives EBIT und korrespondierend eine deutlich negative EBIT-Marge. Dem anhaltenden Margendruck aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im Zementanlagenbau begegnen wir zum einen durch die verstärkte Nutzung von Kostenvorteilen über unser Global Supply Chain Management, zum anderen durch Verbesserungen bei der Auftragsabwicklung und strenge Kostendisziplin. Diese Maßnahmen sollen zusammen mit der Stärkung des Vertriebs, einer verbesserten Angebotsbearbeitung und dem Ausbau der Serviceaktivitäten eine Verbesserung der künftigen Profitabilität garantieren.

Aufgrund eines deutlich positiven Finanzergebnisses, das in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahrs 2016 liegen soll, erwartet KHD auch bei dem Ergebnis vor Steuern (EBT) eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2016.

Für den operativen Cashflow erwarten wir nach den erheblichen Mittelabflüssen der Vorjahre aufgrund steigender Auftragseingänge und geplanter Mittelzuflüsse aus Teilabrechnungen für das Geschäftsjahr 2017 per Saldo keine wesentlichen weiteren Mittelabflüsse.

Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2017 insbesondere aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen und des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs einen nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage von KHD allerdings stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor auskömmliche Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die notwendige Flexibilität, um auch schwierige Marktphasen erfolgreich zu meistern, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Capex

Nach der enttäuschenden Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 erwarten wir für das Geschäftsjahr 2017 für das Segment Capex einen deutlich höheren Auftragseingang, der signifikant über dem Niveau des Geschäftsjahrs 2016 liegen soll. Auch aufgrund des weiteren Ausbaus der Vertriebsaktivitäten planen wir eine deutliche Verbesserung beim Neugeschäft. Aufgrund der (finanz-)wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sind die Vergabeentscheidungen der Kunden nach wie vor mit hoher Unsicherheit behaftet. Gemäß der Planung soll der Auftragsbestand zum Jahresende 2017 auch für den Geschäftsbereich Capex deutlich über dem Vorjahr liegen und damit die Auslastung der Kapazitäten ab dem Geschäftsjahr 2018 wieder sicherstellen.

Auf Basis des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz im Segment Capex, der etwa auf dem Vorjahresniveau liegen wird. Dieser wird auch wesentlich von für das 1. Halbjahr 2017 geplanten Auftragseingängen abhängen.

Trotz der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergeben sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund des niedrigen prognostizierten Umsatzvolumens und der niedrigen Bruttoergebnismarge im laufenden Jahr abermals ein deutlich negatives EBIT und eine deutlich negative EBIT-Marge. Allerdings wird gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 eine deutliche Verbesserung erwartet.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Plant Services

Aufgrund der Fokussierung unserer Aktivitäten in dem Segment Plant Services ist der weitere Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich auch im Geschäftsjahr 2017 ein wesentliches Ziel. Gemäß unserer Planung für das Geschäftsjahr 2017 erwarteten wir für dieses Segment gegenüber dem Wert des Geschäftsjahrs 2016 (€ 36,6 Mio.) eine wesentliche Steigerung des Auftragseingangs.

Bei den Umsatzerlösen planen wir, dass das Segment Plant Services im Geschäftsjahr 2017 in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahrs 2016 liegen wird. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Plant Services wiederum ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden.

Chancen und Risiken im Hinblick auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2017

Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen.

Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2017 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann.

Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand sowie erwarteten Auftragseingängen in den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2017 im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Plant Services. Insbesondere aufgrund der für das erste Halbjahr 2017 geplanten Auftragseingänge bestehen erhebliche Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße, da hier insbesondere das Ausbleiben bzw. zeitliche Verschiebungen von geplanten neuen Aufträgen bzw. zusätzliche Auftragseingänge, die nicht im Budget enthalten sind, neben Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung einen unmittelbaren Effekt auf die Umsatzgröße haben.

Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung sowie aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten bezüglich der Erhöhung von Auftragswerten bzw. der Weiterbelastung von Mehrkosten Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT.

 

Köln, den 28. Februar 2017

Der Vorstand

gez. Gerold Keune

gez. Jürgen Luckas

gez. Yizhen Zhu

1. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

der KHD Humboldt Wedag International AG für das Geschäftsjahr 2016

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in T€ Anhang Nr. 2016 2015
Umsatzerlöse 4 135.431 172.074
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 20 (133.719) (173.824)
Bruttoergebnis vom Umsatz   1.712 (1.750)
Sonstige betriebliche Erträge 21 3.360 23.590
Vertriebsaufwendungen 22 (13.148) (9.329)
Verwaltungsaufwendungen 23 (15.850) (17.767)
Sonstige Aufwendungen 24 (9.273) (12.416)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT)   (33.199) (17.672)
Finanzerträge 25 9.340 9.286
Finanzaufwendungen 25 (1.233) (812)
Finanzergebnis   8.107 8.474
Gewinn vor Steuern (EBT)   (25.092) (9.198)
Ertragsteueraufwand 26 (4.072) (8.295)
Konzernjahresfehlbetrag   (29.164) (17.493)
Davon entfallen auf:      
Gesellschafter des Mutterunternehmens   (29.196) (17.619)
Nicht beherrschende Anteile   32 126
    (29.164) (17.493)
Ergebnis je Aktie      
    2016 2015
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 27 (0,59) (0,35)

2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2016

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ 2016 2015
Konzernjahresfehlbetrag (29.164) (17.493)
Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
Währungsumrechnungsdifferenzen 971 1.291
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bilanzierung von Pensionsplänen abzüglich darauf entfallender latenter Steuern (2.942) 59
Sonstiges Konzernergebnis (1.971) 1.350
Konzern-Gesamtergebnis (31.135) (16.143)
Davon entfallen auf:    
Gesellschafter des Mutterunternehmens (31.167) (16.269)
Nicht beherrschende Anteile 32 126
  (31.135) (16.143)

Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen.

Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste mindern sich grundsätzlich um die darauf entfallenden passiven bzw. aktiven latenten Steuern, die ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Konzernergebnis erfasst werden. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste des Vorjahres enthalten passive latente Steuern in Höhe von T€ 29. Im Geschäftsjahr 2016 ist neben versicherungsmathematischen Verlusten in Höhe von T€ -963 zusätzlich auch die Ausbuchung von in Vorjahren erfassten aktiven latenten Steuern auf versicherungsmathematische Verluste in Höhe von T€ -1.979 im sonstigen Ergebnis erfasst.

3. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

der KHD Humboldt Wedag International AG

AKTIVA

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Anhang Nr. 31.12.2016 31.12.2015
in T€
Langfristige Vermögenswerte      
Sachanlagen 5 3.905 3.946
Geschäfts- oder Firmenwerte 6 5.162 5.162
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6 805 1.337
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen      
und sonstige Forderungen 7 19.641 5.568
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 6 100.000
Aktive latente Steuern 8 3.023 5.556
Summe langfristige Vermögenswerte   32.542 121.569
Kurzfristige Vermögenswerte      
Vorräte 9 3.696 2.082
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 10 16.354 46.020
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 92.925 94.424
Geleistete Vorauszahlungen   5.261 11.893
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 100.789 618
Forderungen aus Ertragsteuern   504 3.018
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 78.075 112.673
Summe kurzfristige Vermögenswerte   297.604 270.728
Aktiva Gesamt   330.146 392.297

PASSIVA

     
in T€ Anhang Nr. 31.12.2016 31.12.2015
Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital   49.704 49.704
Kapitalrücklage   61.097 61.097
Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung   (3.370) (4.341)
Sonstige Rücklagen   63.411 95.548
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital   170.842 202.008
Nicht beherrschende Anteile   1.379 1.348
Summe Eigenkapital 13 172.221 203.356
Langfristige Schulden      
Sonstige Verbindlichkeiten 16 2.744 3.305
Darlehen 16 25.000 25.000
Pensionsverpflichtungen 14 22.421 24.111
Passive latente Steuern 8 277 1.670
Rückstellungen 15 1.335 1.868
Summe langfristige Schulden   51.777 55.954
Kurzfristige Schulden      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16 45.022 71.396
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 17 35.252 37.331
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern   2.782 1.499
Rückstellungen 15 23.092 22.761
Summe kurzfristige Schulden   106.148 132.987
Passiva Gesamt   330.146 392.297

4. Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2016

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ 2016 2015
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit    
Konzernjahresfehlbetrag (29.164) (17.493)
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 4.072 8.295
Erfolgswirksam erfasstes Finanzergebnis (8.107) (8.474)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (33.199) (17.672)
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.754 1.880
Buchgewinn (-) / -verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens (9) 178
Zunahme (-) / Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und finanzieller Vermögenswerte (9.929) (16.250)
Zunahme (-) / Abnahme der Vorräte und Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 28.052 (1.166)
Zunahme (-) / Abnahme geleisteter Vorauszahlungen und sonstiger finanzieller Vermögenswerte 6.461 168
Zunahme (+) / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und der    
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (28.453) (6.611)
Zunahme (+) / Abnahme der Pensionsrückstellungen (1.536) (1.173)
Zunahme (+) / Abnahme von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten (2.346) 3.173
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 724 (3.103)
Erhaltene Dividenden - 49
Erhaltene Zinsen 3.068 3.037
Gezahlte Zinsen (108) (196)
Vereinnahmte Ertragsteuern 1.913 580
Gezahlte Ertragsteuern (5.766) (6.493)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (39.374) (43.599)
Cashflow aus Investitionstätigkeit    
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (171) (323)
Auszahlungen für Sachanlagen (1.058) (936)
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 22 23
Zinsen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.100 6.083
Cashflow aus Investitionstätigkeit 4.893 4.847
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in T€ 2016 2015
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit    
Zahlung für Aktienkäufe von Minderheitsgesellschaftern (1) (7)
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen - 25.000
Gezahlte Darlehenszinsen (536) -
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (537) 24.993
Veränderung des Finanzmittelfonds (35.018) (13.759)
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres 112.587 123.541
Wechselkurseffekte 420 2.805
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 77.989 112.587
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds    
Kontokorrentguthaben bei Banken und Kassenbestand 44.176 56.126
Kurzfristige verfügbare und verfügungsbeschränkte Bankeinlagen 33.899 56.547
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 78.075 112.673
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien (86) (86)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 77.989 112.587

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich im Geschäftsjahr um T€ 34.598 auf T€ 78.075 (Vorjahr: T€ 112.673) reduziert. Ursächlich hierfür sind die deutlichen Mittelabflüssen aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von T€ 39.374 (Vorjahr: T€ 43.599). Die Mittelzuflüsse aus der Investitionstätigkeit betrugen im Geschäftsjahr T€ 4.893 (Vorjahr: T€ 4.847). Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind im Wesentlichen Mittelabflüsse aus gezahlten Zinsen für ein Bankdarlehen in Höhe von T€ 536 enthalten. Im vorangegangen Geschäftsjahr waren im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Mittelzuflüsse in Folge der Aufnahme des Bankdarlehens in Höhe von T€ 25.000 enthalten.

Zum Ende des Jahres hat sich der Finanzmittelfonds um T€ 34.598 verringert (Vorjahr: Veränderung um T€ -10.954) und beträgt T€ 77.989 (Vorjahr: T€ 112.587).

5. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2016

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Unterschieds-
betrag aus der Währungs-
umrechnung
Sonstige Rücklagen Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
31.12.2014 / 01.01.2015 49.704 61.097 - (5.124) 118.976 224.653
Anpassungen gemäß IAS 8 *            
Konzernjahresfehlbetrag - - - - (5.868) (5.868)
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - (508) - (508)
Konzern-Gesamtergebnis - - - (508) (5.868) (6.376)
31.12.2014/ 01.01.2015 nach Anpassungen gemäß IAS 8 49.704 61.097 - (5.632) 113.108 218.277
Konzernjahresfehlbetrag - - - - (17.619) (17.619)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste** - - - - 59 59
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - 1.291 - 1.291
Konzern-Gesamtergebnis - - - 1.291 (17.560) (16.269)
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen            
31.12.2015 / 01.01.2016 49.704 61.097 - (4.341) 95.548 202.008
Konzernjahresfehlbetrag - - - - (29.196) (29.196)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste** - - - - (2.942) (2.942)
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - 971 - 971
Konzern-Gesamtergebnis - - - 971 (32.138) (31.167)
Sonstige Veränderungen - - - - 1 1
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen            
31.12.2016 49.704 61.097 - (3.370) 63.411 170.842
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in T€ Nicht beherrschende Anteile Gesamt
31.12.2014 / 01.01.2015 1.229 225.882
Anpassungen gemäß IAS 8 *    
Konzernjahresfehlbetrag - (5.868)
Währungsumrechnungsdifferenzen   (508)
Konzern-Gesamtergebnis - (6.376)
31.12.2014/ 01.01.2015 nach Anpassungen gemäß IAS 8 1.229 219.506
Konzernjahresfehlbetrag 126 (17.493)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste**   59
Währungsumrechnungsdifferenzen   1.291
Konzern-Gesamtergebnis 126 (16.143)
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (7) (7)
31.12.2015 / 01.01.2016 1.348 203.356
Konzernjahresfehlbetrag 32 (29.164)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste**   (2.942)
Währungsumrechnungsdifferenzen   971
Konzern-Gesamtergebnis 32 (31.135)
Sonstige Veränderungen   1
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (1) (1)
31.12.2016 1.379 172.221

* Zur Erläuterung der rückwirkenden Anpassung des Geschäftsjahres 2014 wird auf den Geschäftsbericht 2015 verwiesen.
** Die Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen / Verlusten erfolgt im sonstigen Ergebnis bei gleichzeitger Berücksichtigung der darauf entfallenden lantenten Steuern. Im Geschäftsjahr 2016 ist neben versicherungsmathematischen Gewinnen in Höhe von T€ - 963 zusätzlich auch die Ausbuchung von in Vorjahren erfassten aktiven latenten Steuern auf versicherungsmathematische Verluste in Höhe von T€ -1.979 im sonstigen Ergebnis erfasst.

6. Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016

der KHD Humboldt Wedag International AG

1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erstellungsgrundlage und sonstige Erläuterungen

Die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in der Colonia-Allee 3, 51067 Köln, ist eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688. Die Aktien der Gesellschaft werden im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die KHD und ihre Konzernunternehmen werden im Folgenden als "Konzern" oder "KHD Konzern" bezeichnet. Das unmittelbar herrschende Mutterunternehmen der KHD ist die AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. (AVIC Engineering), Singapur, Singapur, die 69,02 % der Anteile an der KHD hält. Die AVIC Engineering selbst veröffentlicht nach Kenntnis des Vorstands keinen konsolidierten Abschluss. Das nächsthöhere beherrschende Unternehmen, das einen Konzernabschluss veröffentlicht, ist die AVIC International Holdings Limited (AVIC International), Hongkong, eine an der Hongkonger Börse gelistete Gesellschaft. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft sowie auf der Internetseite der Gesellschaft (www.avic161.com) erhältlich. Oberstes Mutterunternehmen des KHD Konzerns ist die Aviation Industry Corporation of China, Peking, deren Eigentümer wiederum die Volksrepublik China ist.

Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Konsolidierung

Tochtergesellschaften sind die Beteiligungsunternehmen, bei denen die KHD die Verfügungsmacht ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen beeinflussen kann. Dies ist bei der KHD regelmäßig der Fall, wenn KHD direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich vollkonsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen wird, und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten. Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert.

Die Tochtergesellschaften des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt.

Währungsumrechnung

In Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro.

Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

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Währung Stichtagskurs zum 31.12. 2016 Durchschnittskurs 01.01.-31.12.2016
  1 Euro =    
Australien AUD 1,4617 1,4852
Indien INR 71,8220 74,3119
USA USD 1,0568 1,1040
Malaysia MYR 4,7406 4,5736
Brasilien BRL 3,4394 3,8003
Russland RUB 64,7667 73,1804

Angewandte Währungskurse des vorangegangenen Geschäftsjahrs:

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Währung Stichtagskurs zum 31.12. 2015 Durchschnittskurs 01.01.-31.12.2015
  1 Euro =    
Australien AUD 1,4894 1,4787
Indien INR 72,3087 70,9623
USA USD 1,0892 1,1039
Malaysia MYR 4,6730 4,3409
Brasilien BRL 4,3139 3,7418
Russland RUB 80,4168 68,6566

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert

Im erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben.

Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als separater Bilanzposten unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

Ausgaben für Entwicklungen werden aktiviert, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr nicht angefallen. Forschungskosten werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn Jahre. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt.

Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und der Nutzen aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit in allen Fällen um ein sogenanntes "Operating Leasing". Daher werden Zahlungen im Rahmen von "Operating Leasing" in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Konzept der Periodenabgrenzung als Aufwand gebucht.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. Im Geschäftsjahr 2016 sind wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert worden.

Impairment Test auf langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle Schulden

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD Konzern derzeit entweder

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder

Kredite und Forderungen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate werden am Erfüllungstag, d. h. am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch den Konzern geliefert wird, bilanziell erfasst. Die Derivate werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im KHD Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden stets als zu Handelszwecken gehalten eingestuft.

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte" einzustufen, hat der KHD Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Darlehensforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der KHD Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von objektiven Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) untersucht.

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertminderung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennwert bilanziert werden. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Schulden

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die finanziellen Schulden setzen sich im KHD Konzern grundsätzlich im Wesentlichen aus

Finanzschulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen.

Finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der KHD Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in Fremdwährung ein. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Diese werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, werden die Wertänderungen unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Zur Ermittlung des Bilanzansatzes von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird überwiegend die Methode des gleitenden Durchschnitts angewendet. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Die Nettoveräußerungswerte setzen sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Verkaufsaufwandes zusammen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende, zwingend vorzunehmende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Fertigungsaufträge

Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad realisiert. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten zu den zum Ende des Fertigungsauftrags geschätzten gesamten Auftragskosten. Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in demjenigen Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo bzw. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt. Sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.

Pensionsverpflichtungen und Altersversorgungspläne

Die in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag dar. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Bei der Berechnung des Barwertes wird neben der Sterbewahrscheinlichkeit der Pensionsberichtigten auch der erwartete künftige Rententrend berücksichtigt. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, werden unmittelbar im sonstigen Konzernergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der sonstigen Rücklagen und werden in späteren Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Im Personalaufwand einiger Konzerngesellschaften sind Leistungen für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne. Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen ein.

Daneben besteht für alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften in Deutschland ein beitragsorientierter Plan im Rahmen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung mit einem derzeit gültigen Arbeitgeberbeitragssatz in Höhe von 9,35 % (Vorjahr: 9,35 %).

Rückstellungen

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann.

Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung bestimmt. Die Schätzung über die erwartete Höhe der Mittelabflüsse für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Für die Rückstellungsermittlung wurden einzelne bekannte Gewährleistungsverpflichtungen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % berücksichtigt. Zusätzlich werden Rückstellungen auf der Grundlage von in der Vergangenheit angefallenen Aufwendungen und aktuellen Einschätzungen des Gewährleistungsrisikos ermittelt.

Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Erstattungsansprüche werden nicht mit Rückstellungen saldiert, sondern getrennt aktiviert, wenn deren Realisation so gut wie sicher ist.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Die Steuerverbindlichkeiten und -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen und Ansprüche aus in- und ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen und Ansprüche aus Vorjahren. Die steuerlichen Verbindlichkeiten und Forderungen werden auf Basis der lokalen steuerlichen Vorschriften ermittelt.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt und Erträge aus Nutzungsüberlassungen linear über den Zeitraum der zugrunde liegenden Vereinbarung erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit Fertigungsaufträgen im Industrieanlagenbau werden entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) am Bilanzstichtag jeweils als Erträge und Aufwendungen erfasst. Ein erwarteter Verlust durch den Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst.

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, Gemeinkosten, Provisionen und Zölle sowie erwartete Gewährleistungsaufwendungen.

Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die vorgenommenen Schätzungen beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche Schätzungen können sich im Zeitablauf verändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KHD haben. Bei der Beurteilung dieser Schätzungen und Annahmen hat die KHD alle Ermessensentscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer möglichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs in sich tragen, werden im Nachfolgenden erläutert:

Bewertung von Fertigungsaufträgen

KHD ist im langfristigen Anlagenbau tätig und ermittelt das Ergebnis der Fertigungsaufträge nach der Percentage-of-Completion-Methode (POC-Methode) entsprechend dem Leistungsfortschritt. Die POC-Methode führt zu einer Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad entsprechend dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtauftragskosten. Ein erwarteter Verlust aus einem Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst. Bei dieser Methode ist die Einschätzung des Fertigstellungsgrads von besonderer Bedeutung; zudem kann sie Schätzungen hinsichtlich des zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlichen Liefer- und Leistungsumfang beinhalten. Diese wesentlichen Schätzungen umfassen auch die Gesamtauftragskosten, die Gesamtauftragserlöse, die Auftragsrisiken und andere maßgebliche Größen. Nach der POC-Methode können Schätzungsänderungen zu einer Erhöhung oder Verminderung der Umsatzerlöse führen. Alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Fertigungsaufträgen werden durch KHD kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Wertminderung von Geschäfts- und Firmenwerten

Die KHD überprüft einmal jährlich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf mögliche Wertminderungen in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 36. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, ist mit Schätzungen verbunden. Das auf Basis dieser Schätzungen prognostizierte Ergebnis wird u.a. von der Volatilität auf den Kapitalmärkten, der Zinsentwicklung sowie der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Die Ermittlung des erzielbaren Betrages i.S.d. IAS 36.30ff. erfolgt auf Basis von Discounted-Cashflow Bewertungen. Diesen diskontierten Zahlungsströmen liegen Fünf-Jahres-Budgets zugrunde, die auf Finanzprognosen aufbauen. Die Prognosen der zukünftigen Zahlungsströme berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen. Zahlungsströme jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des erzielbaren Betrages basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze und Steuersätze. Diese Schätzungen sowie die zugrunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte haben.

Ertragsteuern

Die im vorliegenden Abschluss erfassten aktiven und passiven Steuerpositionen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt und unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch den Steuerpflichtigen einerseits und die lokalen Finanzbehörden andererseits. Unterschiedliche Auslegungen von Steuergesetzen als Ergebnis von Betriebsprüfungen können zu nachträglichen Steuerzahlungen für vergangene Jahre führen. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. Dabei werden unter anderem die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Effekte aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuergestaltungsmöglichkeiten mit einbezogen. Auf Basis des geplanten künftigen zu versteuernden Einkommens beurteilt die KHD zum jeweiligen Bilanzstichtag die Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, in der ausreichende Hinweise für deren Anpassung vorliegen.

Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem zu Abzinsungssätzen, Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten. Die angesetzten Abzinsungssätze werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit erzielt werden. Aufgrund sich ändernder Markt-, Wirtschaft- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Das kann wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden vollständig in der Periode ihres Entstehens erfolgsneutral erfasst.

Rückstellungen

Die Bewertung von Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, von Gewährleistungsrückstellungen und Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten ist in erheblichem Maße mit Einschätzungen verbunden. KHD bildet Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, wenn die aktuell geschätzten Gesamtkosten, die aus dem jeweiligen Vertrag zu erwartenden Umsatzerlöse übersteigen. Diese Einschätzungen können sich infolge neuer Informationen mit zunehmendem Projektfortschritt ändern. Verlustaufträge identifiziert die KHD durch laufende Kontrolle des Projektfortschritts und die Aktualisierung der kalkulierten Gesamtkosten. Im Hinblick auf die Bewertung von Gewährleistungsrückstellungen sind in erheblichem Maße Einschätzungen in Bezug auf künftige Aufwendungen für Reparaturen, Umbauten oder andere Leistungen erforderlich.

Die KHD ist in unterschiedlichen Jurisdiktionen mit Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Verfahren konfrontiert. Diese Verfahren können dazu führen, dass die KHD möglichen strafoder zivilrechtlichen Sanktionen, Geldbußen, Schadensersatzansprüchen und anderen Ansprüchen oder Vorteilsabschöpfungen ausgesetzt ist. Die KHD bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zusammenhang mit diesen Verfahren eine Verpflichtung entstanden ist, die wahrscheinlich zu künftigen Mittelabflüssen führen wird und hinsichtlich ihrer Höhe verlässlich schätzbar ist. Den Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde, die mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sind. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen zugrunde. Die KHD beurteilt den jeweiligen Stand eines Verfahrens regelmäßig unter Einbeziehung von Experten sowie interner und externer Anwälte. Eine Beurteilung kann aufgrund neuer Informationen zu ändern sein. Es kann notwendig werden, dass die Höhe einer Rückstellung für ein laufendes Verfahren in Zukunft aufgrund neuer Entwicklungen angepasst werden muss. Veränderungen von Schätzungen und Prämissen im Zeitablauf können eine wesentliche Auswirkung auf die künftige Ertragslage haben.

Anwendung neuer oder überarbeiteter "International Financial Reporting Standards"

In der Berichtsperiode hat der Konzern alle verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB) und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewandt, sofern diese bereits von der EU in europäisches Recht übernommen wurden.

Erstmalig sind im Geschäftsjahr die Änderungen zu IAS 1 "Angabeninitiative" anzuwenden. Die Änderungen umfassen im Wesentlichen Klarstellungen hinsichtlich der Beurteilungen von Anhangangaben, Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung, der Struktur von Anhangangaben und der Darstellung der maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden. Die Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss sind grundsätzlich von untergeordneter Bedeutung und beschränken sich im Wesentlichen auf die verbesserte Darstellung sowie die Vermeidung von Redundanzen innerhalb des Konzernabschlusses. In Bezug auf den geänderten Ausweis der Pensionsverpflichtungen in diesem Zusammenhang wird auf Anhangsabschnitt 14 verwiesen.

Zusätzlich sind im Geschäftsjahr weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen erstmalig anzuwenden. Die unten angefügte Auflistung beschränkt sich auf Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen die eine grundsätzliche Relevanz aber keinen wesentlichen Einfluss für den Konzern haben.:

Jährliche Verbesserungen - Zyklus 2010-2012,

Änderungen zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Leistungsorientierte Pläne -Arbeitnehmerbeiträge,

Änderungen zu IAS 16 und IAS 38: "Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden",

Jährliche Verbesserungen - Zyklus 2012-2014,

Änderungen an IFRS 11 "Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit".

Zudem wurden vom IASB neue Rechnungslegungsvorschriften in Form von weiteren relevanten Standards verabschiedet, die jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und teilweise von der EU noch nicht übernommen wurden:

Im Mai 2014 hat der IASB den IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Der neue Standard fasst die bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisierung zusammen und überführt diese in ein einheitliches Modell der Umsatzrealisierung, die für alle Branchen und alle Arten von Umsatztransaktionen anwendbar sind. Der neue Standard umfasst damit auch die Regelungen des IAS 18 sowie die bisher in IAS 11 geregelte Bilanzierung von Fertigungsaufträgen. Das neue einheitliche Modell zur Umsatzrealisierung des IFRS 15 sieht fünf Stufen vor, auf Basis derer die Höhe und der Zeitpunkt bzw. der Zeitraum der Realisierung der Umsatzerlöse bestimmt werden:

Identifizierung der Verträge mit einem Kunden

Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen

Bestimmung der gesamten Gegenleistung

Aufteilung der Gegenleistung auf die separaten Leistungsverpflichtungen

Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen

Daneben enthält der Standard eine Reihe von weiteren Regelungen zu Detailfragestellungen sowie eine Ausweitung der erforderlichen Anhangangaben. Durch die im September 2015 veröffentlichte Änderung des IFRS 15 wurde der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt vom 1. Januar 2017 auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, verschoben. Eine frühere Anwendung der Regelungen ist zulässig. Die Erstanwendung erfolgt rückwirkend, wobei gem. IFRS 15 verschiedene Erleichterungen zugelassen sind. Im April 2016 wurden einige Klarstellungen zum IFRS 15 veröffentlicht. Diese Erläuterungen beinhalten keine Änderungen der grundlegenden Prinzipien des Standards, es sind vielmehr reine Klarstellungen und zusätzliche Übergangserleichterungen.

Der Konzern hat in 2016 ein Projekt zur Einführung des IFRS 15 initiiert. Im Rahmen einer ersten Projektphase wurde eine Betroffenheitsanalyse durch die Regelungen des IFRS 15 auf Ebene der beiden Geschäftssegmente vorgenommen. Für das Segment Plant Service, das Ersatzteillieferungen und Serviceleistungen für Zementanlagen umfasst, erwartet der Konzern keine wesentlichen Unterschiede zu der bisherigen Erlösrealisierung gemäß IAS 18. Der Fokus der Betroffenheitsanalyse lag auf dem Segment Capex, in dem bisher regelmäßig eine Umsatzrealisierung der Anlagenbauprojekte auf Basis der Percentage-of-Completion Methode gemäß IAS 11 erfolgte. Dabei wurden mögliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der bisherigen Anwendung des IAS 11 sowie den neuen Regelungen des IFRS 15 identifiziert. Die Ergebnisse dieser Analyse werden in einer zweiten Projektphase im Geschäftsjahr 2017 zu Umsetzungsmaßnahmen, eventuell notwendigen Anpassungen an den Prozessen und IT-Systemen sowie Schulungen führen.

Auf Grundlage der in 2016 durchgeführten Analysen wurden in Bezug auf die Einführung des IFRS 15 die folgenden vorläufigen Ergebnisse festgestellt:

Die in IFRS 15 geforderte Separierung von Leistungsverpflichtungen hat für die Anlagenbauverträge der KHD (Segment Capex) eine untergeordnete Bedeutung. Für die von der KHD kundenspezifisch erstellten Anlagen wird regelmäßig davon auszugehen sein, dass die einzelnen Komponenten einer Anlage als Güter nicht separat identifizierbar im Sinne des IFRS 15 sind. Wesentliche Leistung der KHD ist gerade die Integrationsleistung der einzelnen Komponenten zu einer funktionsfähigen Anlage. Da zudem in aller Regel eine betriebsbereite Anlage als Gesamtleistung geschuldet wird, sind die einzelnen Komponenten auch als hochgradig miteinander verbunden anzusehen. Das maßgebliche Leistungsbündel ist damit die Anlage selbst. Für KHD bedeutet dies, dass eine Separierung unterschiedlicher Leistungsbündel in einem Anlagenbauvertrag regelmäßig nicht geboten sein wird. Der Vertrag als Ganzes ist das maßgebliche Leistungsbündel. Dieses Verständnis entspricht dem derzeitigen Vorgehen des IAS 11.

Die Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung gemäß IFRS 15.35 werden bei den Verträgen im Segment Capex regelmäßig vorliegen, da es sich bei der von KHD erstellten Anlagen um einen kundenindividuellen Vermögenswert ohne alternative Nutzungsmöglichkeit handelt. Gleichzeitig hat KHD regelmäßig auch einen durchsetzbaren Anspruch auf Gegenleistung für die bereits erbrachte Leistung. Mit Erfüllung der Voraussetzungen zur zeitraumbezogenen Umsatzerfassung hat damit auch zukünftig regelmäßig die Erlösrealisierung zeitraumbezogen in Anlehnung an das bisherige Vorgehen zu erfolgen. Das zukünftige Vorgehen entspricht damit weiterhin der bisherigen Erlösrealisierungssystematik gemäß IAS 11. Es ist jedoch zu beachten, dass es aufgrund des konzeptionellen Wechsels hin zum Kontrollprinzip des IFRS 15 in Einzelfällen zu einer zeitlich nachgelagerten Umsatzrealisierung im Vergleich zum bisherigen Vorgehen kommen kann.

Die nach IFRS 15 bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen zwingende Aktivierung von Kosten der Auftragserlangung wird zum Ausweis eines separaten Vermögenswertes führen, der ratierlich über den Projektzeitraum abzuschreiben ist.

Es können sich Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 9 im Rahmen der Bewertung von vertraglichen Vermögenswerten ergeben. IFRS 9 sieht in diesem Zusammenhang die Berücksichtigung des Expected-Loss Modells an Stelle des bisher angewendeten Incurred-Loss-Ansatzes vor.

Der Konzern wird von der möglichen vorzeitigen Anwendung des IFRS 15 keinen Gebrauch machen. Die Übergangsvorschriften des IFRS 15 erlauben neben einer vollständigen retrospektiven auch eine modifizierte retrospektive Erstanwendung. Derzeit plant der Konzern die modifizierte retrospektive Erstanwendung mit kumulativer Anpassung des Effektes zum 1. Januar 2018 (auch: Cumulative Catch-up Method) durchzuführen.

Im Juli 2014 hat das IASB die finale Version vom IFRS 9 "Finanzinstrumente" veröffentlicht, nachdem in den letzten Jahren bereits die drei Phasen des neuen Standards veröffentlicht wurden. Die neuen Regelungen umfassen insbesondere für finanzielle Vermögenswerte grundlegende Änderungen zu deren Klassifizierung und Bewertung, die künftig auf den Ausprägungen des Geschäftsmodells sowie den vertraglichen Zahlungsströmen beruhen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Erfassung von Wertminderungen dahingehend geändert, dass diese nun nicht mehr nur auf eingetretenen Verlusten (Incurred Loss Model) basieren sollen, sondern auch auf bereits erwarteten Verlusten (Expected Loss Model). Hierdurch wird es tendenziell zu einer früheren Erfassung von Wertminderungsaufwendungen als unter IAS 39 kommen. Darüber hinaus erfolgte eine Überarbeitung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen insoweit, als diese stärker an der ökonomischen Risikosteuerung des Unternehmens auszurichten seien. Mit der vollständigen Überarbeitung des IAS 39 durch den IFRS 9 ergeben sich zusätzliche Angabepflichten. Der Erstanwendungszeitpunkt ist für das erste am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr festgelegt worden. Die erstmalige Anwendung hat retrospektiv zu erfolgen, wobei Vereinfachungsmöglichkeiten vorgesehen sind. Eine zulässige vorzeitige Anwendung ist gegeben. Eine abschließende Beurteilung der qualitativen und quantitativen Effekte ist derzeit noch nicht möglich. In Bezug auf mögliche Effekte wird auch auf die Ausführungen zum IFRS 15 verwiesen.

Im Januar 2016 hat das IASB den IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht. Nach der ausstehenden Übernahme in europäisches Recht ist mit einer erstmaligen Anwendung vorausschlich ab dem 1. Januar 2019 zu rechnen. Durch die grundlegend konzeptionelle Neuregelung der Leasingbilanzierung auf Basis des sog. Nutzungsrechtsmodells wird KHD bisher bilanzunwirksam erfasste Leasingverhältnisse zukünftig bilanzwirksam erfassen. Die bisherige unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Nach IFRS 16 weist der Leasingnehmer zukünftig für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten aus und aktiviert gleichzeitig ein entsprechendes Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert. Während der Laufzeit des Leasingvertrages wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen des bisherigen IAS 17 für Finance-Lease finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig abgeschrieben wird. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände mit geringem Wert gibt es Erleichterungen für die Bilanzierung. Für Leasinggeber bleiben dagegen die Regelungen nahezu unverändert zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KHD wird derzeit in einem Projekt bewertet. Effekte werden insbesondere in Bezug auf Mietverträge für langfristig angemietete Immobilien erwartet. Die zukünftige Erfassung bisher nicht bilanzwirksam erfasster Leasingverträge wird zu einem Anstieg der Bilanzsumme und damit einem Rückgang der Eigenkapitalquote führen. Während bisher eine Erfassung der laufenden Leasingraten als Mietaufwendungen erfolgte, werden zukünftig Abschreibungen aus der ratierlichen Auflösung des Nutzungsrechts sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Das operative Ergebnis verbessert sich insoweit zu Lasten des Finanzergebnisses. Eine abschließende Beurteilung der qualitativen und quantitativen Effekte ist jedoch vor Abschluss des Projektes nicht möglich.

Neben den zuvor im einzelnen dargestellten Standards hat das IASB noch weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung ebenfalls noch nicht verpflichtend ist und deren Anwendbarkeit teilweise noch die Übernahme in EU-Recht erfordert. Die unten angefügte Auflistung beschränkt sich auf Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen die eine grundsätzliche Relevanz für den Konzern haben. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung dieser Standards, Interpretationen und Änderungen einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben werden. Hierzu zählen:

Änderung zu IAS 7 "Angabeninitiative". Gegenstand sind u.a. die Angaben zur besseren Abgrenzung des Cashflows aus Finanzschulden (Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit). Die Veröffentlichung erfolgte im Januar 2016, die Übernahme in EU-Recht ist ausstehend. Die voraussichtliche erstmalige Anwendung erfolgt im Geschäftsjahr 2017.

Änderung des IAS 12 "Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste". Die Änderung umfasst Klarstellungen zur Bilanzierung aktiver latenter Steuern für unrealisierte Verluste. Die voraussichtliche erstmalige Anwendung erfolgt im Geschäftsjahr 2017.

2. Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2016

der KHD Humboldt Wedag International AG

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Name des Unternehmens Sitz Hauptgeschäft Stimmrechts - und Kapitalanteile in % 31.12.2016 Stimmrechts - und Kapitalanteile in % 31.12.2015 Währung Gezeichnetes Kapital 31.12.2016 Gezeichnetes Kapital 31.12.2015
KHD Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Holdingfunktion 100,00 100,00 D 15.339.300 15.339.300
Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I 7.000.000 7.000.000
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau Dessau, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I 2.000.000 2.000.000
Blake International Ltd. Road Town, Britische Jungferninseln Holdingfunktion 100,00 100,00 I USD 1.000 1.000
KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG Köln, Deutschland Serviceleistungen 91,26 91,25 I 3.600.000 3.600.000
EKOF Mining & Water Solution GmbH Bochum, Deutschland Flotationstechnik 100,00 100,00 I 51.129 51.129
Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. Braeside, Australien Vertrieb 100,00 100,00 I AUD 200.002 200.002
Humboldt Wedag Inc. Norcross, USA Anlagenbau 100,00 100,00 I USD 1.000 1.000
Humboldt Wedag India Private Ltd. Neu Delhi, Indien Anlagenbau 100,00 100,00 I INR 19.200.000 19.200.000
KHD Humboldt Wedag Machinery Equipment (Beijing) Co. Ltd Peking, China Vertrieb 100,00 100,00 I USD 1.050.000 1.050.000
KHD Humboldt Engineering OOO Moskau, Russland Anlagenbau 100,00 100,00 I RUB 3.350.000 3.350.000
Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur, Malaysia Anlagenbau 100,00 100,00 I MYR 500.000 500.000
Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda Belo Horizonte, Brasilien Vertrieb 100,00 100,00 I BRL 801.847 801.847

D = unmittelbar im Besitz

I = mittelbar im Besitz

Zum 31. Dezember 2016 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD fünf inländische (31. Dezember 2015: fünf) und acht ausländische (31. Dezember 2015: acht) Tochterunternehmen.

Einziges Konzernunternehmen, an dem nicht beherrschende Anteile bestehen ist die KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG ("KIS"):

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Beteiligungs- und Stimmrechtsquote der nicht beherrschenden Anteile Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn oder Verlust Kumulierte nicht beherrschende Anteile
Name des Unternehmens Sitz 31.12.2016
in %
31.12.2015
in %
31.12.2016
in T€
31.12.2015
in T€
31.12.2016
in T€
31.12.2015
in T€
KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG Köln, Deutschland 8,74 8,75 32 126 1.379 1.348

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2016 weitere 0,01 % der Anteile an der KIS für T€ 1 erworben. Dadurch hat sich der Anteil des Konzerns auf 91,26 % erhöht. Das auf die KHD entfallende Eigenkapital der KIS hat sich in 2016 wie folgt entwickelt:

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T€
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 1. Januar 2016 14.057
Anstieg des Eigenkapitals durch Erwerb zusätzlicher Kapital- bzw. Stimmrechtsanteile für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2016 1
Veränderung des anteiligen Gesamtergebnisses für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2016 339
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2016 14.397

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG sind nachfolgend angegeben. Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen:

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KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG 31.12.2016
in T€
31.12.2015
in T€
Kurzfristige Vermögenswerte 15.113 14.914
Langfristige Vermögenswerte 1.324 2.341
Kurzfristige Schulden (584) (1.778)
Langfristige Schulden (77) (72)
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 14.397 14.057
Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 1.379 1.348
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31.12.2016
in T€
31.12.2015
in T€
Umsatzerlöse 6.333 12.063
Aufwendungen (5.965) (10.587)
Jahresüberschuss 368 1.476
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallender Jahresüberschuss 336 1.350
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss 32 126
Gesamter Jahresüberschuss 368 1.476
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes sonstiges Ergebnis 3 (1)
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes sonstiges Ergebnis - -
Gesamtes sonstiges Ergebnis 3 (1)
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis 339 1.349
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis 32 126
Gesamtergebnis 371 1.475
An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividende - -
Nettozahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit 3.471 750
Nettozahlungsströme aus Investitionstätigkeit (4.226) (32)
Nettozahlungsströme aus Finanzierungstätigkeit - -
Nettozahlungsströme gesamt (755) 718

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Der Konsolidierungskreis des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

4. Segmentberichterstattung

Die Berichterstattung der KHD erfolgt in zwei getrennten Segmenten. Dabei wird zwischen dem Segment Capex (Projektgeschäft) sowie den Segment Plant Services unterschieden. Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und gründet auf dem sog. Management Approach.

Die Geschäftstätigkeit der beiden zum 31. Dezember 2016 berichtspflichtigen Segmente umfasst die folgenden Leistungen:

Capex (Projektgeschäft)

Im Segment Capex fasst KHD alle Umsatzerlöse und Aufwendungen zusammen, die aus der Lieferung von Ausrüstung und damit direkt in Zusammenhang stehenden Serviceleistungen für Zementanlagen bestehen. Dies umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement sowie die Lieferung der technischen Ausrüstung. Daneben werden auch die Überwachung der Montage sowie Inbetriebnahme von Zementanlagen diesem Segment zugeordnet. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen (insbesondere Forschungs- und Entwicklungskosten) werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Plant Services

Das Segment Plant Services umfasst alle Umsatzerlöse und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Ersatzteilen und der Erbringung von Services für bestehende Zementanlagen. Die Dienstleistungen beinhalten die Optimierung von Anlagen, Wartungsleistungen, die Durchführung von Anlagenprüfungen, das Erstellen von Optimierungskonzepten und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die berichtspflichtigen Segmente werden allerdings lediglich Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Auftragseingang, nicht jedoch Kennzahlen für die Bilanz ermittelt. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis - EBIT).

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre 2016 und 2015.

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in Mio. € Capex 01.01.31.12.2016 Plant Services 01.01.31.12.2016 Summe Konzern 01.01.31.12.2016
Auftragseingang 46 37 83
Umsatzerlöse 96 39 135
Herstellungskosten des Umsatzes (105) (28) (133)
Bruttoergebnis vom Umsatz (9) 11 2
sonstige Aufwendungen/ sonstige Erträge (netto) (28) (7) (35)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (37) 4 (33)
Finanzergebnis     8
Gewinn vor Steuern     (25)
nachrichtlich :      
Abschreibungen     (2)
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in Mio. € Capex 01.01.31.12.2015 Plant Services 01.01.31.12.2015 Summe Konzern 01.01.31.12.2015
Auftragseingang 113 41 154
Umsatzerlöse 137 35 172
Herstellungskosten des Umsatzes (148) (26) (174)
Bruttoergebnis vom Umsatz (11) 9 (2)
sonstige Aufwendungen/ sonstige Erträge (netto) (11) (5) (16)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (22) 4 (18)
Finanzergebnis     9
Gewinn vor Steuern     (9)
nachrichtlich :      
Abschreibungen     (2)

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die berichtspflichtigen Segmente entsprechen den oben beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden nach IFRS. Umsatzerlöse und segmentbezogene Aufwendungen werden den jeweiligen Segmenten direkt zugerechnet. Aufwendungen und Erträge, die sich den Segmenten nicht direkt zurechnen lassen (bspw. allgemeine Verwaltungskosten), werden nach sachgerechten Schlüsseln auf die Segmente verteilt.

KHD berichtet in ihrem Segmentreporting ausschließlich Umsatzerlöse mit externen Kunden, d.h. Umsatzerlöse zwischen den beiden Segmenten sind bereits eliminiert. Die Segmentstruktur führt dazu, dass im Geschäftsjahr wie im Vorjahr das Segment Plant Services keine Umsätze mit dem Segment Capex getätigt hat. Wie im Vorjahr wurden im Segment Capex keine Umsätze mit dem Segment Plant Services erbracht. Die Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Konditionen.

Die geografische Zuordnung der folgenden Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten Lieferungen und Leistungen.

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Umsatz Langfristige Vermögenswerte Auftragseingang Auftragsbestand
in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Indien 48.302 25.436 1.039 994 24.913 76.793 64.748 88.137
Nordamerika 22.765 44.353 166 150 16.102 14.647 15.919 18.657
Naher und Mittlerer Osten 18.840 19.249 - - 12.947 3.777 11.322 1.247
Rest Asien 17.536 12.234 14 21 9.673 13.140 7.621 15.484
Russland 11.032 44.176 3.035 3.035 6.584 22.219 12.073 28.254
Südamerika 5.998 11.740 19 31 4.274 5.533 8.918 6.860
Deutschland 5.084 4.672 5.588 6.192 2.902 7.781 7.466 15.596
Afrika 2.872 3.496 - - 2.753 1.709 522 2.853
Rest Europa 2.216 6.037 - - 2.045 57 1.429 18
China 634 492 11 22 657 7.921 1.044 6.385
Andere 152 189 - - 198 542 399 353
  135.431 172.074 9.872 10.445 83.048 154.119 131.461 183.844

Informationen über Hauptkunden

Im Geschäftsjahr entfielen Umsatzerlöse in Höhe von € 63,0 Mio. auf drei einzelne Kunden (Vorjahr: € 58,8 Mio. zwei einzelne Kunden) mit denen jeweils mindestens 10 % des Konzernumsatzes erzielt wurden. Mit den Hauptkunden wurden Umsatzerlöse in beiden Segmenten erzielt.

5. Sachanlagen

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in T€ Ein/Ausbauten in gemieteten Gebäuden Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
31.12.2014 480 9.541 10.021
Zugänge 17 919 936
Abgänge - (107) (107)
Währungsumrechnung 4 (2) 2
31.12.2015 501 10.351 10.852
Zugänge 4 1.054 1.058
Abgänge - (303) (303)
Währungsumrechnung und Umgliederung - (218) (218)
31.12.2016 505 10.884 11.389
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN      
31.12.2014 228 5.856 6.084
Zugänge 77 841 918
Abgänge - (96) (96)
31.12.2015 305 6.601 6.906
Zugänge 36 832 868
Abgänge - (290) (290)
31.12.2016 341 7.143 7.484
NETTOBUCHWERT      
31.12.2015 196 3.750 3.946
31.12.2016 164 3.741 3.905

Die Zugänge des Geschäftsjahrs im Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen wie im vorangegangenen Geschäftsjahr Ersatzinvestitionen in EDV-Hardware. Die Abschreibungen des Geschäftsjahrs betrugen T€ 868 (Vorjahr: T€ 918).

6. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

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in T€ Geschäfts- oder Firmenwert Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
31.12.2014 5.162 8.872 14.034
Zugänge - 323 323
Abgänge - (193) (193)
31.12.2015 5.162 9.002 14.164
Zugänge - 171 171
Abgänge - - -
Währungsumrechnung und Umgliederungen - 183 183
31.12.2016 5.162 9.356 14.518
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN      
31.12.2014 - 6.705 6.705
Zugänge - 961 961
Abgänge - (1) (1)
Währungsschwankungen - - -
31.12.2015 - 7.665 7.665
Zugänge - 886 886
Abgänge - - -
Währungsschwankungen - - -
31.12.2016 - 8.551 8.551
NETTOBUCHWERT      
31.12.2015 5.162 1.337 6.499
31.12.2016 5.162 805 5.967

Unter den Zugängen der Lizenzen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen in Software enthalten.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der zum 31. Dezember 2016 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus Akquisitionen und wurde den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. In Summe sind die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 5.162 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zum 31. Dezember 2016 entfällt der Geschäfts- oder Firmenwert auf die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

Plant Services Humboldt GmbH, Köln (T€ 2.216)

Plant Services KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau (T€ 1.606)

Capex KHD OOO (T€ 1.430)

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag auf seine Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner Nutzungswert nach dem "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren in Form des "Flow-to-Equity" Ansatzes ermittelt.

Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung, die einen 5-Jahreszeitraum umfasst. Wesentliche Grundannahmen der Planung sind die erwarteten Wachstumsraten der jeweiligen Märkte, branchenspezifische Zyklen sowie erwartete Beschaffungs- und Absatzpreise auf Basis konzerninterne Einschätzungen. Der Planung liegt die Annahme von sich kurzfristig erholenden und in der Folge wieder wachsenden Absatzmärkten im Segment Plant Service zugrunde. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Capex KHD OOO wurde ein mittelfristiges Wachstum auf dem russischen Markt geplant. Die Annahmen basieren einerseits auf dem gesteigerten Bedarf der Kunden und dem Ausbau der Aktivitäten im Segment Plant Services, andererseits wurde für Capex KHD OOO der in Russland prognostizierte steigende Zementverbrauch berücksichtigt. Zur Ermittlung des Wertbeitrages aus der ewigen Rente (Wertbeitrag nach Ablauf des Detailplanungszeitraums) wurden die operativen, nachhaltigen Cashflows als arithmetisches Mittel der Planjahre 2020 - 2021 ermittelt. Bei der ewigen Rente wurde für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten eine Wachstumsrate in Höhe von 1,0 %. angenommen. Die Wachstumsrate spiegelt die langfristige Erwartung des Managements wider.

Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung der Risikosituation der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit entwickelt und beträgt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Länderrisikozuschläge für die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Plant Services Humboldt GmbH" 7,25 % vor Steuern (Vorjahr: 8,89 %), für die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Plant Services KHD OOO" 11,35 % vor Steuern (Vorjahr: 12,45%) sowie für die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Capex KHD OOO" 11,29 % vor Steuern (Vorjahr: 12,52 %). Da der errechnete Nutzungswert den Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) übersteigt, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36.

Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter in Form einer Minderung der erwarteten Zahlungsströme um 10 % sowie eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um 20 % würden keinen Einfluss auf Bilanzierung zum 31. Dezember 2016 haben. Ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf würde insoweit nicht entstehen.

7. Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 77.061 47.940
abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen von Forderungen (4.140) (3.724)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 72.921 44.216
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 14.298 45.255
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 100.789 618
Finanzielle Forderungen 3.763 2.750
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 191.771 92.839
Übrige Forderungen 1.943 2.203
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und übrige Forderungen 193.714 95.042
Langfristige finanzielle Vermögenswerte    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 19.641 5.568
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 6 100.000
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 19.647 105.568

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto - vor Abzug von Wertberichtigungen) erhöhten sich im Geschäftsjahr von T€ 47.940 deutlich um T€ 29.121 auf T€ 77.061, was insbesondere auf Abrechnungen im letzten Quartal des Geschäftsjahrs zurückzuführen ist. Gegenläufig hierzu verminderten sich die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen durch Zahlungseingänge von Unternehmen des AVIC Konzerns von T€ 45.255 um T€ 30.957 auf T€ 14.298.

Der wesentliche Anteil an den Wertberichtigungen betrifft Kunden aus Nordafrika, der Türkei und Indien. In Bezug auf die nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geht der Konzern aufgrund der Bonität der Schuldner von Ihrer Werthaltigkeit aus.

Wie im Vorjahr resultieren die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Gesellschaften des AVIC Konzerns.

Die finanziellen Forderungen erhöhten sich von T€ 2.750 um T€ 1.013 auf T€ 3.763. Zum 31. Dezember 2016 umfassen die finanziellen Forderungen im Wesentlichen Belastungen an Unterlieferanten, Kautionen, Versicherungsforderungen und sonstige finanzielle Forderungen in einer Gesamthöhe von T€ 1.687 (Vorjahr: T€ 1.831).

Die übrigen Forderungen resultieren aus Vorsteuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 1.943 (Vorjahr: T€ 2.203).

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 19.856 (Vorjahr: T€ 6.952), die zum Fälligkeitszeitpunkt mehr als 61 Tage überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist.

Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind zwei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 11.965 (Vorjahr: T€ 5.568) gegenüber Kunden bilanziert, mit denen Stundungsvereinbarungen getroffen wurden. Zudem wird hier eine gestundete Forderung gegen die AVIC Bejing in Höhe von T€ 7.676 (Vorjahr: T€ 0) ausgewiesen. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. .

Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
61 bis 90 Tage 7.367 710
91 bis 180 Tage 2.614 1.335
181 bis 365 Tage 5.205 4.200
über 365 Tage 4.670 707
Summe 19.856 6.952

Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet werden.

Der deutliche Anstieg der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen steht in Zusammenhang mit einzelnen Großprojekten, die sich in der finalen Phase der Auftragsbearbeitung vor Abnahme und Endabrechnung befinden. Kunden haben vertraglich fällige Zahlungen aufgrund von angemeldeten Ansprüchen und Rückbelastungen von Kosten noch nicht bezahlt. Der Konzern hat für den belegmäßig nachvollziehbaren Teil der Kundenansprüche und Rückbelastungen eine Risikovorsorge gebildet. Zudem wurden Ansprüche auf Auftragserhöhungen aufgrund angefallener Mehrkosten angemeldet, die jedoch als Eventualforderungen nicht ergebnismäßig erfasst wurden. KHD verhandelt derzeit mit den Kunden über die gegenseitigen Ansprüche. Auf Basis der Gespräche geht KHD davon aus, dass die überfälligen Forderungen weiterhin werthaltig sind und durch die Kunden gezahlt werden.

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Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen
in T€
2016 2015
Wertberichtigungen zum 01.01. 3.724 4.253
Zugang 2.646 1.434
Verbrauch (1.357) (367)
Währungsdifferenzen 136 221
Auflösung (1.009) (1.817)
Wertberichtigungen zum 31.12. 4.140 3.724

Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten Forderungen.

In den kurz- und langfristigen Forderungen sind wesentliche Fremdwährungsforderungen in der Währung USD in Höhe von T€ 26.107 (Vorjahr: in der Währung USD T€ 684) enthalten.

8. Aktive und passive latente Steuern

Der Konzern bilanziert latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz sowie latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. In Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard wurde hierbei berücksichtigt, inwieweit überzeugende substanzielle Hinweise für zukünftige steuerpflichtige Gewinne vorliegen.

Die KHD verfügt zum 31. Dezember 2016 über einen Gesamtbetrag von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 78,2 Mio. für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern. Für die Gewerbesteuer beträgt der Gesamtbetrag der Verlustvorträge € 38,8 Mio. Zum 31. Dezember 2016 wurden für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern Verlustvorträge in Höhe von € 11,7 Mio. (Vorjahr: € 14,9 Mio.) für die Körperschaftsteuer und vergleichbare ausländische Ertragsteuern sowie € 10,9 Mio. (Vorjahr: € 14,6 Mio.) für die Gewerbesteuer berücksichtigt. Aktive latente Steuern wurden nur soweit aktiviert, wie auf Basis der 5-jährigen Unternehmensplanung zukünftig mit einem steuerlichen Ertrag zu rechnen ist bzw. entsprechend hohe passive latente Steuern angesetzt werden. Grundlage für die erwarteten steuerlichen Erträge ist die Einschätzung der KHD über die Entwicklung der Tochtergesellschaften. So erwartet KHD im Planungszeitraum, dass bei der jeweiligen Tochtergesellschaft sowohl das Segment Capex als auch das Segment Plant Service positive Ergebnisse und damit letztlich steuerpflichtige Gewinne generiert.

Die Ermittlung der wahrscheinlichen künftig zu versteuernden Ergebnisse erfolgt für das jeweilige Tochterunternehmen auf der Basis der Konzernplanungsrechnung. Auf temporäre Differenzen (€ 2,9 Mio. / Vorjahr: € 0 Mio.) sowie die oben dargestellten Verlustvorträge, deren künftige Nutzung nicht hinreichend sicher ist, wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Die Verlustvorträge der deutschen Gesellschaften können zeitlich grundsätzlich unbegrenzt vorgetragen werden. Die Nutzung der Verlustvorträge ausländischer Gesellschaften ist regelmäßig zeitlich begrenzt. Nicht genutzte Verlustvorträge der ausländischen Gesellschaften in Höhe von T€ 37.920 (Vorjahr: T€ 17.834) verfallen in den Jahren 2031 bis 2033.

Im sonstigen Konzernergebnis wurde im Geschäftsjahr die Ausbuchung von aktiven latenten Steuern auf versicherungsmathematische Verluste aus Vorjahren in Höhe von T€ 1.979 erfasst. Das sonstige Konzernergebnis des Vorjahres enthält passive latente Steuern in Höhe von T€ 29, die ausschließlich aus den erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen resultieren. Der Gesamtbetrag der erfolgsneutral erfassten aktiven latenten Steuern beträgt damit zum 31. Dezember 2016 T€ 379 (Vorjahr: T€ 2.366).

Für temporäre Differenzen in Höhe von € 87,6 Mio. (Vorjahr: € 112,7 Mio.), die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen stehen und sich in absehbarer Zeit nicht umkehren werden, wurden keine latenten Steuern bilanziert.

Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen:

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Aktive latente Steuern    
Rückstellungen 2.196 6.242
Steuerliche Verlustvorträge 3.703 4.373
Verrechnung mit passiven latenten Steuern (2.876) (5.059)
  3.023 5.556
Passive latente Steuern    
Fertigungsaufträge / POC-Methode (3.153) (6.729)
Verrechnung mit aktiven latenten Steuern 2.876 5.059
  (277) (1.670)

Von den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern auf Rückstellungen in Höhe von T€ 2.196 entfallen T€ 416 auf aktive latente Steuern für Pensionsverpflichtungen.

Die KHD saldiert grundsätzlich latente Steueransprüche und latente Steuerschulden, wenn KHD ein Recht auf Aufrechnung hat und sich die latente Steueransprüche und latente Steuerschulden auf die gleiche Steuerbehörde beziehen.

9. Vorräte

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.611 3.496
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 54 139
Fertige Erzeugnisse und Waren 1.425 -
Wertminderungen auf den Nettoveräußerungspreis (1.394) (1.553)
  3.696 2.082

Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 6.268 (Vorjahr: T€ 4.708) als Teil der Herstellungskosten erfasst. Die fertigen Erzeugnisse und Waren sind im Wesentlichen Ersatzteile, die bei Kunden bevorratet werden, bei denen der Eigentumsübergang auf den Kunden aber erst bei Entnahme durch den Kunden erfolgt. Die Wertminderungen auf Nettoveräußerungswerte betragen zum 31. Dezember 2016 T€ 1.394 (Vorjahr: T€ 1.553). Die Wertminderungen entfallen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren Buchwert T€ 1.717 (Vorjahr: T€ 1.879) beträgt.

10. Fertigungsaufträge

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Bislang angefallene Kosten für Fertigungsaufträge 214.506 481.320
Bislang erfasste anteilige Ergebnisse aus diesen Verträgen 22.014 41.181
Summe angefallener Kosten und anteilig erfasster Ergebnisse 236.520 522.501
abzüglich verrechneter Auftragsverluste (12.128) (23.829)
abzüglich Teilabrechnungen (237.303) (485.186)
Saldo der Fertigungsaufträge (12.911) 13.486
Dieser Betrag wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:    
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 16.354 46.020
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (29.265) (32.534)
  (12.911) 13.486
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (29.265) (32.534)
Erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen ohne Leistungserbringung (5.987) (4.797)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (35.252) (37.331)

Von den im Geschäftsjahr 2016 gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 135.431 (Vorjahr: T€ 172.074) entfallen T€ 109.463 (Vorjahr: T€ 151.065) auf Umsätze aus Fertigungsaufträgen entsprechend dem Fertigstellungsgrad.

Die Bewertung von Fertigungsaufträgen ist beeinflusst durch Schätzungen in Bezug auf Auftragserlöse und Auftragskosten. Dabei haben sich insbesondere bei den noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung und damit den gesamten Auftragskosten Veränderungen von Schätzungen ergeben. Schätzungsänderungen bei Aufträgen gehen in die Berechnung des Betrags für Erträge und Aufwendungen im Gewinn oder Verlust der Periode, in der die Schätzungsänderung vorgenommen wurde, sowie der nachfolgenden Perioden ein. Damit haben veränderte Schätzungen unmittelbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis aus Fertigungsaufträgen. Im Geschäftsjahr 2016 kam es zu negativen Ergebniseffekten aus Schätzungsänderungen in einer Höhe von € 12,5 - 15,0 Mio.

11. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

KHD hat im Geschäftsjahr 2014 zwei Darlehen an die AVIC HK in einer Gesamthöhe von T€ 100.000 gewährt. Beide Darlehen in Höhe von jeweils T€ 50.000 haben eine feste Laufzeit von drei Jahren. Die Rückzahlung eines Darlehens kann jedoch von der KHD jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen verlangt werden. Das andere Darlehen valutiert ebenfalls in Höhe von T€ 50.000 und hat eine fest vereinbarte Laufzeit von drei Jahren. Beide Darlehen werden mit 6 % verzinst und sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren in Geschäftsjahr 2017 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen von weniger als 12 Monaten erfolgt deren Ausweis zum 31. Dezember 2016 im Gegensatz zum Vorjahr unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten.

12. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 78.075 (Vorjahr: T€ 112.673) aus.

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Bankguthaben und Kassenbestand 44.176 56.126
Kurzfristig verfügbare Bankeinlagen 33.813 56.461
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien 86 86
  78.075 112.673

13. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die KHD Humboldt Wedag International AG.

Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017.

Die sonstigen Rücklagen in Höhe von T€ 63.411 enthalten neben den Gewinnrücklagen sowie den erwirtschafteten Gewinnen des Konzerns auch erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen, welche zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern sind. Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen entfallen auf Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung und werden in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals gezeigt.

Die nicht beherrschenden Anteile betreffen ausschließlich die Minderheitsaktionäre der KHD Humboldt Wedag Industrial Service AG in Höhe von 8,74 % (Vorjahr: 8,75 %).

14. Pensionsverpflichtungen

Die gewährte betriebliche Altersversorgung im Konzern entfällt ausschließlich auf drei Konzerngesellschaften in Deutschland. Sie erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis des Bezugs der gesetzlichen Rente. Die Pensionspläne der drei Konzerngesellschaften sind identisch. Sie sehen als Leistungen Altersrente, vorgezogene Altersrente, Witwen- bzw. Witwerrente und Waisengelder vor. Die Leistungen an den jeweiligen Mitarbeiter sind abhängig vom Eintrittsdatum, von der Dienstzeit sowie vom Einkommen.

Die Pensionsverpflichtungen des Konzerns zum 31. Dezember 2016 betragen T€ 24.004 (Vorjahr: T€ 24.111).

Durch die Pensionspläne ist der Konzern üblicherweise den folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Inflationsrisiko: Eine Erhöhung der Inflation führt mittelfristig zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Zinsänderungsrisiko: Ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Langlebigkeitsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt, sondern ausschließlich innenfinanziert.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen:

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in % 31.12.2016 31.12.2015
Abzinsungssatz 1,45 2,00
Rentendynamik 1,50 1,50
Fluktuationsrate 0 0

Die Sterbetafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck stellen unverändert zum Vorjahr die biometrische Rechnungsgrundlage dieser Verpflichtungen dar.

Die oben dargestellten Annahmen spiegeln realistische Erwartungen zum jeweiligen Bilanzstichtag wider. Eine Veränderung der oben genannten Parameter kann zu Änderungen des Bilanzansatzes führen.

Die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen auf den Verpflichtungsumfang zum Bilanzstichtag können auf Basis der folgenden Sensitivitätsanalysen verdeutlicht werden:

Steigt der Abzinsungssatz um 0,5 %, sinken die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.178 (Vorjahr: T€ 1.164). Sinkt dagegen der Abzinsungssatz um 0,5 %, steigen die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.287 (Vorjahr: T€ 1.270).

Bei einer Erhöhung der Rentendynamik um 0,25 % steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 607 (Vorjahr: T€ 854). Sinkt die Rentendynamik um 0,25 % fällt die Pensionsverpflichtung um T€ 584 (Vorjahr: T€ 342).

Bei einer Erhöhung der Lebenserwartung für Männer und Frauen um ein Jahr, steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 1.337 (Vorjahr: T€ 1.526).

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

Außerdem wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, dieselbe Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde.

Die Veränderung im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 01.01. 24.111 25.284
Zinsaufwand 465 465
Tatsächlich gezahlte Leistungen (gesamt) (1.535) (1.548)
Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) aus erfahrungsbedingten Anpassungen (329) 155
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund finanzieller Parameteränderungen 1.292 (245)
Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 31.12. 24.004 24.111

Da kein Planvermögen existiert, entspricht der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Nettoschuld zum Bilanzstichtag.

Zum 31. Dezember 2016 entfallen von den Gesamtverpflichtungen in Höhe von. T€ 24.003 (Vorjahr: T€ 24.111) auf die aktiven Anwärter T€ 749 (Vorjahr: T€ 846), auf die ausgeschiedenen Anwärter T€ 2.687 (Vorjahr: T€ 3.073) und auf Rentner bzw. Hinterbliebene T€ 20.568 (Vorjahr: T€ 20.192).

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung zum 31. Dezember 2016 beträgt 10,3 Jahre (Vorjahr: 10,1 Jahre).

Im Gesamtergebnis erfasste kumulierte Neubewertungen:

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Anfangsbestand - Kumulierte Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 7.293 7.383
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste 963 (90)
Endbestand Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 8.256 7.293
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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Ergebniskomponenten der Leistungspläne    
Erfolgswirksam erfasster Dienstaufwand - -
Erfolgswirksam erfasster Nettozinsaufwand 465 465
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aus Veränderungen von erfahrungsbedingten Anpassungen (329) 155
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund finanzieller Parameteränderungen 1.292 (245)
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 963 (90)
Gesamtergebnis aus Leistungsplänen 1.428 375

Im Finanzaufwand des Geschäftsjahrs sind Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 465 (Vorjahr: T€ 465) ausgewiesen.

Erwartete Zahlungen von Leistungen

voraussichtliche Rentenzahlungen

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in T€ 2016 2015
in 2016 - 1.634
in 2017 1.583 1.612
in 2018 1.562 1.589
in 2019 1.538 1.565
in 2020 1.519 1.544
ab 2021 17.802 16.166

Die leistungsorientierten Pläne werden aus dem laufenden Cashflow finanziert.

Anders als im Vorjahr wird der Anteil der Pensionsverpflichtungen, für den Zahlungen im folgenden Geschäftsjahr erwartet werden, in Höhe von T€ 1.583 im Geschäftsjahr 2016 unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen. Wäre im Vorjahr der kurzfristig fällige Anteil der Pensionsverpflichtungen bereits in die kurzfristigen Rückstellungen umgegliedert worden, hätten sich die kurzfristigen Schulden um T€ 1.612 erhöht und die langfristigen Pensionsverpflichtungen entsprechend vermindert.

15. Rückstellungen

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in T€ Garantie Steuer- und Prozessrisiken Drohverlust Pensionsverpflichtungen Gesamt
Rückstellungen zum 01.01. 2016 9.631 14.337 661 - 24.629
Bildungen 14.373 - - - 14.373
Auflösungen (1.773) (178) - - (1.951)
Aufzinsung 21 - - - 21
Effekte aus Währungsumrechnungen 124 457 20 - 601
Inanspruchnahmen / Umgliederungen (4.129) (10.700) - 1.583 (13.246)
Rückstellungen zum 31.12.2016 18.247 3.916 681 1.583 24.427
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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Langfristig (Garantie) 1.335 1.868
Kurzfristig 23.092 22.761
  24.427 24.629

Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Der deutliche Anstieg der Rückstellungen für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen spiegelt sowohl vereinbarte Nacharbeiten nach der Abnahme als auch die Risikovorsorge für von Kunden angemeldete Ansprüche und Rückbelastungen von Kosten wider. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier Jahren.

Die Rückstellungen für Steuer- und Prozessrisiken betreffen im Wesentlichen mögliche Inanspruchnahmen aus Rechtsstreitigkeiten. Der deutliche Rückgang der Rückstellungen für Steuer- und Prozessrisiken ist Folge einer Schiedsgerichtsklage eines Kunden aus Südamerika. Das im Januar 2016 ergangene Schiedsgerichtsurteil wurde bereits durch eine Rückstellungsdotierung zum 31. Dezember 2015 berücksichtigt. Eine Inanspruchnahme der Rückstellung erfolgte durch Zahlungsausgleich im Geschäftsjahr 2016.

Die Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 601 (Vorjahr: T€ 1.024) sind im Wesentlichen der Umrechnung der lokalen Währung der HW India und der HW Inc. zuzuordnen.

16. Verbindlichkeiten

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.795 50.733
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 963 13.129
Kurzfristige finanzielle Schulden 93 92
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 5.703 6.916
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 44.554 70.870
Sonstige Verbindlichkeiten    
Steuern und Sozialversicherungsabgaben 468 526
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 2.782 1.499
Sonstige Verbindlichkeiten 3.250 2.025
Kurzfristige Verbindlichkeiten 47.804 72.895
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten    
Sonstige Verbindlichkeiten 2.744 3.305
Darlehen 25.000 25.000
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 27.744 28.305

Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten betreffen ein im Oktober 2015 aufgenommenes Bankdarlehen sowie langfristige Gewährleistungsverpflichtungen.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

17. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen

Unter diesem Posten sind die unter Anwendung von IAS 11 ausgewiesenen Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen bilanziert. Die Verpflichtung stellt den passivischen Saldo der in Anhangangabe 11 erläuterten Beträge dar. Darüber hinaus enthält dieser Posten die unter IAS 11 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden und denen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD Konzerns gegenübersteht.

18. Personalkosten

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in T€ 2016 2015
Löhne und Gehälter 37.908 40.239
Soziale Abgaben und Aufwendungen einschließlich Pensionskosten 6.367 6.512
  44.275 46.751

Anzahl der Mitarbeiter

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zum 31.03.2016 zum 30.06.2016 zum 30.09.2016 zum 31.12.2016
Angestellte 691 694 685 650
Gewerbliche 53 48 55 57
Gesamt 744 742 740 707

Zum 31. Dezember 2016 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 707 (Vorjahr: 735). Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 733 Mitarbeiter, davon 53 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 743 Mitarbeiter, davon 55 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt.

Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland in Höhe von T€ 1.704 (Vorjahr: T€ 1.924) sowie Aufwendungen für vertragliche sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 804 (Vorjahr: T€ 730) enthalten.

19. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ehemaliger Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats (Management in Schlüsselpositionen im Sinne des IAS 24)

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen betrug im Geschäftsjahr 2016 T€ 1.407 (Vorjahr: T€ 2.186).

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der KHD betrug im Geschäftsjahr 2016 T€ 1.165 (Vorjahr: T€ 1.964) und entfällt auf die folgenden Kategorien nach IAS 24.17:

T€ 1.133 (Vorjahr: T€ 1.675) - kurzfristig fällige Leistungen,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses,

T€ 32 (Vorjahr: T€ 0) - andere langfristig fällige Leistungen,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 289) - Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - anteilsbasierte Vergütungen.

In den oben angegebenen Beträgen für die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen bzw. für die Vorstandsvergütung ist die ertragswirksam erfasste Auflösung einer im Vorjahr gebildeten Rückstellung für eine Signing Fee in Höhe von T€ 115 nicht enthalten.

Von der Vergütung des Vorstands ist zum 31. Dezember 2016 ein Saldo von T€ 32 (Vorjahr: T€ 619) zur Zahlung ausstehend. Der ausstehende Saldo setzt sich aus T€ 0 (Vorjahr: T€ 244) kurzfristig fälligen Leistungen, T€ 32 (Vorjahr: T€ 0) anderen langfristig fälligen Leistungen und T€ 0 (Vorjahr: T€ 375) Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zusammen.

Die Vergütung früherer Mitglieder des Vorstands belief sich auf T€ 0 (Vorjahr: T€ 289), davon entfielen T€ 0 (Vorjahr: T€ 289) auf Abfindungen.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 eine Vergütung in Höhe von T€ 242 (Vorjahr: T€ 221) gewährt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2016 entfällt in voller Höhe (T€ 242, Vorjahr: T€ 221) auf kurzfristig fällige Leistungen. Von der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist zum 31. Dezember 2016 ein Saldo von T€ 257 (Vorjahr: T€ 184) zur Zahlung ausstehend.

Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurde nach dem Ausscheiden aus dem Gremium keine Vergütung gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen nicht.

Weitere Ausführungen zu der Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar.

20. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Die im Vorjahr unter den Herstellungskosten ausgewiesenen Aufwendungen im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsurteil sowie die Leerkosten stehen nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlösen.

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in T€ 2016 2015
Herstellungskosten i.e.S. 127.826 155.903
Aufwendungen im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsurteil - 14.623
Leerkosten 5.893 3.298
  133.719 173.824

21. Sonstige betriebliche Erträge

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in T€ 2016 2015
Wechselkursgewinne 2.857 4.522
Erträge aus der Kooperationsvereinbarung - 18.000
Sonstige Erträge 503 1.068
  3.360 23.590

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 2.857 (Vorjahr: T€ 4.522) enthalten. Die Wechselkursgewinne resultieren im Wesentlichen aus Wechselkursänderung des US-Dollars im Verhältnis zum Euro. Diese umfassen sowohl realisierte als auch unrealisierte Wechselkurseffekte. Bei den Erträgen aus Wechselkursänderungen ist bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu berücksichtigen, dass aufgrund der vorgenommenen Kurssicherung die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen aus Devisentermingeschäften und ein Teil der Wechselkursverluste mit den Erträgen aus Wechselkursänderungen zu saldieren sind.

22. Vertriebsaufwendungen

Die Vertriebsaufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 9.329 um T€ 3.819 auf T€ 13.148. Die Erhöhung ist vor allem auf verstärkte Maßnahmen zum Ausbau des Vertriebs und der damit einhergehenden intensiveren Marktbearbeitung zurückzuführen. Zudem erhöhte sich die Anzahl und der Umfang der bearbeiteten Angebote, sodass die in den Vertriebsaufwendungen enthaltenen Kosten für die Angebotsbearbeitung von T€ 4.638 im Vorjahr um T€ 2.263 auf T€ 6.901 zunahmen.

23. Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 15.850 verminderten sich durch gezielte Maßnahmen zur Kostenreduzierung gegenüber dem Vorjahr (T€ 17.767) um T€ 1.917. Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung insbesondere auch die Aufwendungen für Vorstandsbezüge, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütung und Kosten für Investor Relations.

24. Sonstige Aufwendungen

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in T€ 2016 2015
Forschung und Entwicklung 3.775 4.724
Wechselkursverluste und Aufwendungen aus Devisentermingeschäften 3.368 5.880
Übrige Aufwendungen 2.130 1.812
  9.273 12.416

Die sonstigen Aufwendungen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 12.416 um T€ 3.143 auf T€ 9.273. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf den Rückgang der Aufwendungen für Devisentermingeschäfte und Wechselkursverluste in Höhe von T€ 2.512 auf T€ 3.368 (Vorjahr: T€ 5.880). Hierin enthalten sind Aufwendungen für Devisentermingeschäfte In Höhe von T€ 590 (Vorjahr: T€ 3.595). Diese Geschäfte wurden ausschließlich zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen abgeschlossen. Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen daher anteilig Erträge aus Wechselkurseffekten gegenüber. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accountings erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung verminderten sich von T€ 4.724 im Vorjahr um T€ 949 auf T€ 3.775. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte eine klarere Fokussierung auf erfolgversprechende Entwicklungsprojekte, wobei gleichzeitig externe Forschungs- und Entwicklungskosten reduziert wurden.

Unter den übrigen sonstigen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen für Beratungsleistungen, Gebühren und Versicherungen enthalten. Die übrigen sonstigen Aufwendungen erhöhten sich in Summe von T€ 1.812 um T€ 318 auf T€ 2.130.

25. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2016 2015
Zinserträge 9.168 9.120
Summe Zinserträge 9.168 9.120
Kursgewinne aus Wertpapieren 172 49
Zinseffekt aus langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 117
Finanzerträge 9.340 9.286
Sonstige Finanzaufwendungen (58) (163)
Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten (531) (649)
Zinsaufwendungen (644) -
Finanzaufwendungen (1.233) (812)
Finanzergebnis 8.107 8.474

Die Zinserträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von T€ 3.068 (Vorjahr: T€ 2.912) und Zinserträge aus Darlehen an ein nahestehendes Unternehmen in Höhe von T€ 6.100 (Vorjahr: T€ 6.083). Die Zinserträge erhöhten sich von T€ 9.120 um T€ 48 leicht auf T€ 9.168. Die Zinserträge entfallen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Bewertung einer Aktienposition führte im Geschäftsjahr aufgrund des Kurses zu einem Gewinn von T€ 172 (Vorjahr: T€ 49).

Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€ 465 (Vorjahr: T€ 465) enthalten. Im Geschäftsjahr fielen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 66 (Vorjahr: T€ 184) an. Für ein Bankdarlehen fielen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 536 an.

26. Ertragsteuern

Der im Geschäftsjahr 2016 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 4.072 (Vorjahr: T€ 8.295) setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2016 2015
Aufwand aus laufenden Steuern (4.949) (6.684)
Aufwand / Ertrag aus latenten Steuern 877 (1.611)
Steueraufwand des Jahres (4.072) (8.295)

Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

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in T€ 2016 2015
Ergebnis vor Ertragsteuern (25.092) (9.198)
Ertragsteuerergebnis bei einem Steuersatz von 32.45 % (Vorjahr: 32,45 %) 8.142 2.985
Auswirkungen steuerfreier Erträge 73 64
Auswirkungen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen (350) (144)
Auswirkungen von ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten (8.379) (12.358)
Auswirkungen von ursprünglich nicht erfassten und ungenutzten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten, die jetzt als latente Steueransprüche bilanziert werden, sowie Auswirkungen aus Veränderungen von Verlustvorträgen (3.007) 18
Auswirkungen abweichender Steuersätze bei Tochterunternehmen (657) 966
In der laufenden Periode erfasste Anpassungen für Steuern der Vorjahre (25) 724
Sonstige nicht steuerwirksame Zu- und Abrechnungen 131 (550)
Steueraufwand des Jahres (4.072) (8.295)

Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende lokale Steuersätze sind wie im Vorjahr vor allem den Tochtergesellschaften in den USA und Indien zuzuordnen.

Der effektive Konzernsteuersatz beträgt -16,2 % (Vorjahr: -90,2 %).

Der Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Tochterunternehmen in erheblichem Umfang steuerliche Gewinne erzielten, verzeichneten andere Tochterunternehmen hohe steuerliche Verluste. Da auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, deren Nutzung nicht hinreichend sicher ist, keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, ergibt sich eine ungünstige Konzernsteuerquote.

27. Ergebnis und Dividende je Aktie Ergebnis je Aktie

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien betrug wie im Vorjahr 49.703.573 Stück.

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2016 2015
Aktionären zuzuordnender Konzernjahresfehlbetrag (in T€) (29.196) (17.619)
Gewichtete durchschn. Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien 49.703.573 49.703.573
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (0,59) (0,35)

Dividende je Aktie

Laut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns. In Bezug auf den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns wird auf den Einzelabschluss der KHD verwiesen.

28. Vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnetes Gesamthonorar

Abschlussprüfer des Geschäftsjahrs 2016 und des Vorjahres war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Das von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Honorar für das Geschäftsjahr 2016 sowie das Honorar des Vorjahres setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2016 2015
Abschlussprüfungsleistungen 370 286
Sonstige Leistungen 14 48
  384 334

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2016 beträgt T€ 384 (Vorjahr: T€ 334). Das Gesamthonorar für die Abschlussprüfung bei der KHD betrug T€ 370 (Vorjahr: T€ 286).

29. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten/Eventualforderungen VERPFLICHTUNGEN IM BEREICH OPERATING LEASING

Der Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude:

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
innerhalb eines Jahres 2.447 3.167
über 1 Jahr bis fünf Jahren 6.608 3.145
nach fünf Jahren 422 227
Gesamte Leasing- und Mietverpflichtungen 9.477 6.539

Es bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Verträgen in Höhe von T€ 190 (Vorjahr: T€ 700).

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 3.693 (Vorjahr: T€ 3.684).

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Bei den Eventualverbindlichkeiten der KHD handelt es sich um Verpflichtungen, bei denen die Möglichkeit eines Ressourcenabflusses nicht unwahrscheinlich ist, die jedoch nicht die Voraussetzungen zur Erfassung einer Rückstellung erfüllen.

Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus einer möglichen Inanspruchnahme aus gewährten Garantien oder gegen KHD geltend gemachten Ansprüchen, welche den durch die Erfassung als Rückstellung abgedeckten Umfang übersteigen. Im KHD Konzern bestehen Eventualverbindlichkeiten in einem einstelligen Millionenbetrag. Eine weitere Konkretisierung ist vor dem Hintergrund des aktuellen Verhandlungsstands weder praktikabel noch möglich.

EVENTUALFORDERUNGEN

Bei Eventualforderungen handelt es sich um Ansprüche der KHD, bei denen ein Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich, die Realisation von Erträgen jedoch nicht so gut wie sicher ist.

Die Eventualforderungen resultieren aus Ansprüchen gegen Kunden aufgrund von nachträglichen Auftragsänderungen und kundenseitig verursachten Mehrkosten sowie aus Rückbelastungsansprüchen gegen Unterlieferanten. Zum Bilanzstichtag verfügt die KHD über Eventualforderungen in einem einstelligen Millionenbetrag gegen Lieferanten und Kunden aus mehreren Großprojekten.

Sowohl die Entwicklung der Eventualforderungen als auch der Eventualverbindlichkeiten wird fortwährend überwacht. Sobald sich die entsprechenden Ansprüche bzw. Verpflichtungen konkretisieren, erfolgt deren Erfassung im laufenden Periodenergebnis.

30. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN

Als weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können.

KAPITALMANAGEMENT

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

KHD unterliegt den aktienrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften in Deutschland. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2016 wurden die Anforderungen eingehalten.

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in T€ 31.12.2016 31.12.2015
Eigenkapital 172.221 203.356
Bilanzsumme 330.146 392.297
Eigenkapitalquote (in %) 52,17 51,84

Die Eigenkapitalquote hat sich geringfügig gegenüber dem Vorjahr von 51,8 % um 0,4 Prozentpunkte auf 52,2 % erhöht.

MARKTRISIKO

Währungsrisiko

Bei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte.

Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 28.465 (Vorjahr: T€ 8.061) bilanziert. Fremde Währung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass bei Gesellschaften des KHD Konzerns Vermögenswerte und Schulden in einer Währung bestehen, die von der jeweiligen funktionalen Währung des Tochterunternehmens abweicht. Eine Veränderung der Währungskurse um 10 % würde ohne Berücksichtigung abgeschlossener Devisentermingeschäfte das Ergebnis des Konzerns um T€ 1.923 (Vorjahr: T€ 545) verändern.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden aus der funktionalen Währung der ausländischen Tochterunternehmen in die Berichtswährung des Konzerns können die angefallenen Währungsdifferenzen die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Bei einer Veränderung der Fremdwährungskurse in Höhe von 10 % würde sich das Konzerneigenkapital um T€ 4.663 (Vorjahr: T€ 3.270) verändern.

Preisrisiko

Der Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt.

KREDIT- UND AUSFALLRISIKO

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Teilabrechnungen und Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 3.884 (Vorjahr: T€ 3.692) vor.

Im Geschäftsjahr 2014 hat die KHD mit der AVIC HK als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren über insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber der KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Zudem hat KHD das Recht, die Rückzahlung des ersten Darlehens über € 50 Mio. jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte.

Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln.

Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Teilabrechnungen und Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag die laufenden Aufträge zu einem wesentlichen Teil finanziert haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 37.795 (Vorjahr: T€ 50.733) sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig.

Die langfristigen Schulden haben unterschiedliche Fälligkeiten. So ist das aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von T€ 25.000 im Oktober 2018 zur Rückzahlung fällig. Darauf entfallende variable Zinsen sind - unter der Annahme eines unveränderten Zinsniveaus - in 2017 in Höhe von T€ 532 und in 2018 in Höhe von T€ 415 zur Zahlung fällig. In Bezug auf die Fälligkeit der Pensionsverpflichtungen wird auf Kapitel 15 sowie für Devisentermingeschäfte auf den Abschnitt Derivate innerhalb dieses Kapitels verwiesen. Die unter den langfristigen Schulden ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren. Die Laufzeit dieser Schulden wird im Wesentlichen durch die gewährten Garantiefristen bestimmt.

Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Mit Banken bestehen Avalkreditlinien, die es den einzelnen Gesellschaften des Konzerns erlauben, ihren Kunden Bankgarantien weltweit zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dieser Avalkreditlinien hat der Konzern Bankgarantien für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Höhe von € 33,6 Mio. (Vorjahr: € 33,0 Mio.) herausgelegt.

ZINSRISIKO

Der Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31. Dezember 2016 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 264 (Vorjahr: T€ 381) höher bzw. niedriger gewesen. Zum 31. Dezember 2016 bilanziert die KHD verzinsliche Schulden in Form eines Bankdarlehens. Das Darlehen ist variabel verzinst und unterliegt einem Zinsrisiko durch Änderung der Marktzinssätze. Bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2016 um T€ 125 (Vorjahr: T€ 125) niedriger und bei einer Verringerung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2016 unverändert (Vorjahr: T€ 20 höheres Konzernergebnis). Für die mit der AVIC HK abgeschlossenen Darlehen ist der Zinssatz für die Darlehenslaufzeit von jeweils drei Jahren fest vereinbart, so dass sich hieraus kein Zinsänderungsrisiko ergibt.

NETTOERGEBNIS JE KLASSE

Die Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden wie folgt:

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Vermögenswerte Finanzielle Schulden
2016
in T€
Zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten Gesamt
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (2.646) - - (2.646)
Zinsergebnis - - 9.168 - (536) 8.632
Übriges Nettoergebnis - (418) 1.097 - - 679
Nettoergebnis - (418) 7.619 - (536) 6.665
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Vermögenswerte Finanzielle Schulden
2015
in T€
Zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten Gesamt
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (1.434) - - (1.434)
Zinsergebnis - - 9.120 - - 9.120
Übriges Nettoergebnis - (3.546) 3.876 - - 330
Nettoergebnis - (3.546) 11.562 - - 8.016

Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte.

AUFSTELLUNG DER FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN NACH KLASSEN

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf den entsprechenden Bilanzposten über. Zusätzlich zeigt die Tabelle auch die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

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Finanzielle Vermögenswerte
31.12.2016
in T€
zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungsbereich IFRS 7
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 19.647 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 72.921 -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen     14.298  
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - 16.354 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 789 100.000 -
Sonstige Forderungen - - 3.763 1.943
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 78.075 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 789 305.058 1.943
Finanzverbindlichkeiten        
Darlehen - - - -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - - - -
Sonstige Verbindlichkeiten - - - -
Derivate - - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - -
Summe finanzieller Schulden - - - -
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Finanzielle Schulden
31.12.2016
in T€
zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 Buchwert 31.12.2016 beizulegender Zeitwert 31.12.2016
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - - 19.647 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - - 72.921 -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen       14.298 -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - - 16.354 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - - 100.789 101.411
Sonstige Forderungen - - - 5.706 -
Zahlungsmittel und -äquivalente - - - 78.075 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - - - 307.790 101.411
Finanzverbindlichkeiten   93   93 -
Darlehen - 25.000 - 25.000 25.000
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - 29.265 - 29.265 -
Sonstige Verbindlichkeiten - 5.311 2.744 8.055 -
Derivate 392 - - 392 392
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 38.758 - 38.758 -
Summe finanzieller Schulden 392 98.427 2.744 101.563 25.392
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Finanzielle Vermögenswerte
31.12.2015
in T€
zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungsbereich IFRS 7
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 105.568 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 44.216 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 618 - -
Sonstige Forderungen - - 2.750 2.203
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 112.673 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 618 265.207 2.203
Finanzverbindlichkeiten        
Darlehen - - - -
Sonstige Verbindlichkeiten - - - -
Derivate - - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - -
Summe finanzieller Schulden - - - -
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Finanzielle Schulden
31.12.2015
in T€
zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 Buchwert 31.12.2015 beizulegender Zeitwert 31.12.2015
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - - 105.568 100.811
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - - 44.216 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - - 618 618
Sonstige Forderungen - - - 4.953 -
Zahlungsmittel und -äquivalente - - - 112.673 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - - - 268.028 101.429
Finanzverbindlichkeiten   92   92 -
Darlehen - 25.000 - 25.000 25.000
Sonstige Verbindlichkeiten - 6.476 3.305 9.781 -
Derivate 440 - - 440 440
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 63.862 - 63.862 -
Summe finanzieller Schulden 440 95.430 3.305 99.175 25.440

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen - soweit keine explizite Angabe erfolgt - im Wesentlichen den beilzulegenden Zeitwerten,.

Die beizulegenden Zeitwerte der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden sowie des zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten langfristig gewährten Darlehens an die AVIC HK wurden mittels folgender Verfahren ermittelt:

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden unter Bezugnahme auf die notierten Marktpreise bestimmt.

Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

Der beizulegende Zeitwert für die Darlehensforderungen gegen die AVIC HK sowie der Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Bank of China wird auf Basis der Barwertmethode ermittelt. Die zukünftigen Cashflows aus den Darlehen werden mit einem risikoadjustierten Marktzins diskontiert, der das spezifische Länder-, Bonitäts- und Sicherungsrisiko berücksichtigt.

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Beizulegender Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2016 31.12.2015 Hierarchie Bewertungsverfahren Bedeutende nicht beobachtbare Eingangsparameter
Devisentermingeschäfte Vermögenswerte: T€ 0 Verbindlichkeiten: T€ 392 Vermögenswerte: T€ 0 Verbindlichkeiten: T€ 440 Stufe 2 DCF-Verfahren N/A
Börsennotierte Wertpapiere Vermögenswerte: T€ 789 Vermögenswerte: T€ 618 Stufe 1 Notierte Kurse an einem aktivem Markt N/A
Darlehen Vermögenswerte: T€ 100.622 Verbindlichkeiten: T€ 25.000 Vermögenswerte: T€ 100.811 Verbindlichkeiten: T€ 25.000 Stufe 3 DCF-Verfahren Kreditrisiko des Darlehensnehmers

ZU HANDELSZWECKEN GEHALTENE WERTPAPIERE

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 789 (Vorjahr: T€ 618). Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 79 (Vorjahr: T€ 62) verändern.

FORDERUNGEN

Von den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 23.999 (Vorjahr: T€ 11.137) überfällig. Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 20.115 (Vorjahr: T€ 7.425). Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr als 90 Tagen überfällig.

DERIVATE

Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt im Saldo T€ -392 (Vorjahr: T€ -440). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde das Ergebnis um T€ 1.229 (Vorjahr: T€ 2.383) beeinflussen. Die Summe des den Devisentermingeschäften zugeordneten Nominalvolumens beträgt € 18,2 Mio. (Vorjahr: € 35,3 Mio.).

Die Devisentermingeschäfte sind in Höhe von € 10,9 Mio. (Vorjahr: € 24,8 Mio.) innerhalb eines Jahres fällig. Die übrigen Devisentermingeschäfte in Höhe von € 7,3 Mio. (Vorjahr: € 10,5 Mio.) sind bis April 2018 fällig.

SALDIERUNGEN

Im KHD Konzern bestehen für derivative Finanzinstrumente Aufrechnungsvereinbarungen mit den entsprechenden Kreditinstituten. Gemäß diesen Rahmenbedingungen werden die Beträge, die von jeder Gegenpartei im Hinblick auf die noch ausstehenden Transkationen in gleicher Währung an einem bestimmten Fälligkeitstag geschuldet werden, zu einem Nettobetrag zusammengefasst. Die zum Stichtag sowie zum Vorjahresstichtag abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente haben einen negativen Zeitwert von insgesamt T€ 392 (Vorjahr: T€ 440). Eine Saldierung auf Basis der Aufrechnungsvereinbarung ist insoweit unterblieben.

31. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen im Sinne des. IAS 24 zählen neben den Tochterunternehmen der KHD auch diejenigen Unternehmen, welche die KHD beherrschen, gemeinschaftlich führen oder einen maßgeblichen Einfluss ausüben sowie die mit diesen verbundene sonstige nahestehende Unternehmen des AVIC Konzerns. Da im Rahmen der Konsolidierung Geschäftsvorfälle zwischen der KHD und ihren konsolidierten Tochterunternehmen eliminiert werden, werden im Folgenden nur die nicht eliminierten Geschäftsvorfälle mit direkten und indirekten Mutterunternehmen der KHD sowie sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen dargestellt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Geschäftsvorfälle mit Gesellschaften des AVIC Konzerns sowie mit den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Seit Ende 2010 besteht ein Kooperationsvertrag mit AVIC Bejing, der seit Februar 2011 durch eine Kapitalbeteiligung der Max Glory Industries Limited (Max Glory), einer Konzerngesellschaft der AVIC Bejing, an KHD in Höhe von 20 % untermauert ist. Als Folge eines öffentlichen Übernahmeangebotes hat die AVIC Bejing ihren indirekten Anteil an der KHD im Geschäftsjahr 2014 weiter erhöht. Zum 31. Dezember 2016 hält die AVIC Bejing indirekt mit 89,02% (unverändert zum Vorjahr) die Mehrheit der KHD-Anteile. Die strategische Partnerschaft zwischen AVIC und KHD mündete unter anderem in gemeinsame Projekte in Malaysia, Venezuela und der Türkei.

Sonstige Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Die fortwährende Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen dem KHD Konzern und dem AVIC Konzern fand im Geschäftsjahr 2014 unter anderem ihren Ausdruck in dem Abschluss zweier Darlehensverträge über jeweils T€ 50.000 mit der AVIC HK als Darlehensnehmer. Die Darlehen werden mit 6 % p.a. verzinst. Beide Darlehen sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juni 2014 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Die an die AVIC HK gewährten Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

Mit nahestehenden Unternehmen gab es im Berichtsjahr die folgenden geschäftlichen Transaktionen:

Erträge

Die Erträge mit indirekten Mutterunternehmen belaufen sich auf T€ 3.128 (Vorjahr: T€ 46.742). Die Erträge des laufenden Jahres betreffen überwiegend Erträge aus Projekten in Südamerika bei denen unser Kooperationspartner AVIC Bejing Auftraggeber der KHD ist. Die Erträge des Vorjahres enthalten auch einen einmaligen Vergütungsanspruch aus der Kooperationsvereinbarung mit der AVIC Bejing in Höhe von € 18 Mio.

Unter den Erträgen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen sind Zinserträge aus den Darlehen mit der AVIC HK in Höhe von T€ 6.100 (Vorjahr: T€ 6.083) ausgewiesen.

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in T€ 2016 2015
Indirekte Mutterunternehmen 3.128 46.742
sonstige nahestehende Unternehmen 6.100 6.083
  9.228 52.825

Aufwendungen

Die Aufwendungen aus Transaktionen mit indirekten Mutterunternehmen belaufen sich im Geschäftsjahr auf T€ 9.609 (Vorjahr: T€ 9.382). Die Aufwendungen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen belaufen sich auf 10.765 T€ (Vorjahr: T€ 0). Sowohl bei den Aufwendungen mit indirekten Mutterunternehmen als auch bei den Aufwendungen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um Auftragskosten für ein Großprojekt bei dem AVIC Auftragnehmer der KHD war.

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in T€ 2016 2015
Indirekte Mutterunternehmen 9.609 9.382
sonstige nahestehende Unternehmen 10.765 -
  20.374 9.382

Kurzfristige Vermögenswerte

Im Geschäftsjahr bestanden kurzfristige Vermögenswerte gegen die Gesellschaften des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 115.032 (Vorjahr: T€ 51.136). Diese resultieren in Höhe von T€ 14.802 (Vorjahr: T€ 51.136) aus Projektforderungen, Erstattungs- und Zinsansprüchen. In Höhe von T€ 100.000 besteht ein Darlehensanspruch gegen die AVIC, der im Vorjahr unter den langfristigen Vermögenswerten bilanziert war.

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in T€ 2016 2015
Indirekte Mutterunternehmen 14.802 47.946
sonstige nahestehende Unternehmen 100.230 3.190
  115.032 51.136

Langfristige Vermögenswerte

Unter den langfristigen Vermögenswerten ist eine langfristige Forderung gegen ein indirektes Mutterunternehmen in Höhe von T€ 7.676 bilanziert. Im Vorjahr waren Darlehen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 100.000 zum Bilanzstichtag unter den langfristigen Vermögenswerten bilanziert.

Verbindlichkeiten

Unter den Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Projektaufträgen gegen sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von T€ 396 ausgewiesen und Verbindlichkeiten aus Projektaufträgen gegenüber der AVIC Bejing in Höhe von T€ 1.745 bilanziert.

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in T€ 2016 2015
Indirekte Mutterunternehmen 1.745 5.732
sonstige nahestehende Unternehmen 396 322
  2.141 6.054

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Nahestehende Personen umfassen die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der KHD und deren Familienangehörige.

Die nach IAS 24 anzugebende Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Zur laufenden Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Vergütung in Zusammenhang mit der Beendigung von Tätigkeiten von Vorständen wird auf die Angabe 19 verwiesen.

32. Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 24. Februar 2017 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www.khd.com/entsprechenserklaerung.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft KIS die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 6. Februar 2017 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2016 nicht eingetreten.

34. Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand

Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 28. Februar 2017 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in der Aufsichtsratssitzung am 14. März 2017 erfolgen.

 

Köln, den 28. Februar 2017

Der Vorstand

gez. Gerold Keune

gez. Jürgen Luckas

gez. Yizhen Zhu

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, den 28. Februar 2017

Der Vorstand

gez. Gerold Keune

gez. Jürgen Luckas

gez. Yizhen Zhu

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG , Köln, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

 

Köln, den 3. März 2017

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Bernd Boritzki, Wirtschaftsprüfer

gez. ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer

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Abkürzungsverzeichnis  
AVIC Beijing AVIC International Beijing Company Limited, Peking, China
AVIC Engineering AVIC International Engineering Holding Pte. Ltd., Singapur,
  Singapur
AVIC HK AVIC International (HK) Group Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC International AVIC International Holdings Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC Malaysia AVIC Cement Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
EPC Engineering, Procurement and Construction
HWG Humboldt Wedag GmbH, Köln
HW India Humboldt Wedag India Private Ltd., Neu Delhi, Indien
HW Malaysia Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
HW Inc. Humboldt Wedag, Inc., Norcross (Georgia), USA
KHD KHD Humboldt Wedag International AG, Köln
KHD HW KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln
KHD OOO KHD Humboldt Engineering OOO, Moskau, Russland
KIS KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG, Köln
Max Glory Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong