![]() KHD Humboldt Wedag International AGKölnJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016Abkürzungsverzeichnisscroll
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund von kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können. ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTDer vorliegende Lagebericht fasst den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") zusammen. Wir berichten darin über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage und die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns und der KHD Humboldt Wedag International AG. Die Informationen zur KHD Humboldt Wedag International AG sind im Wirtschaftsbericht in einem eigenen Abschnitt mit Angaben nach HGB enthalten. Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" wurde angewendet. GRUNDLAGEN DES KHD KONZERNSGeschäftsmodellOrganisationsstruktur und StandorteMit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, Asien und Australien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung, Wartung und Instandsetzung von Anlagen (bspw. durch unser mobiles Schweißsystem für die Wartung von Rollenpressen) und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten ist nahezu vollständig an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen. Die KHD Humboldt Wedag International AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH ("KHD HW"), Köln, die als Holding ohne operativen Geschäftsbetrieb fungiert. Die 13 Konzerngesellschaften der KHD konzentrieren sich auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen. Seit Januar 2014 ist KHD eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited ("AVIC Beijing"). Die AVIC Beijing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an KHD werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited ("Max Glory"), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen. Konzernstruktur![]() Zu den Kunden von KHD zählen Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über einen zielgerichteten Vertrieb stellen wir sicher, dass alle unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über Tochtergesellschaften in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher. Vorteil unserer Struktur ist technologische Führung durch die Humboldt Wedag GmbH ("HW GmbH"), Köln, die größte operative Gesellschaft der Gruppe am Kölner Stammsitz, verbunden mit der Nähe der regionalen Tochtergesellschaften zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt der KHD Konzern zudem Handelsvertreter. Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt die HW GmbH neben der technologischen Führung auch wichtige Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner für spezifische fachliche und organisatorische Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten, Afrika sowie Asia Pacific exkl. China werden direkt von der HW GmbH aus Köln betreut. Die übrigen Regionen - Russland/GUS, Indien, Amerika und China - werden jeweils durch Tochtergesellschaften betreut. Die Humboldt Wedag India Private Ltd. ("HW India"), Neu Delhi, ist für den wichtigen indischen Markt sowie die angrenzenden Staaten Nepal, Bhutan und Sri Lanka zuständig. Mit mehr als 150 Ingenieuren übernimmt die HW India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße. Die HW India verfügt über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen. Die ZAB - Zementanlagenbau GmbH Dessau ("ZAB"), Dessau, deckt mit einer Tochtergesellschaft in Moskau, der KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau, die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung großer Aufträge wird in Zusammenarbeit mit der HW GmbH durchgeführt. Die für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche Humboldt Wedag, Inc. ("HW Inc."), Norcross, hat ihren Sitz in der Nähe von Atlanta, Georgia. Die HW Inc. wird bei der Abwicklung von Aufträgen durch die HW GmbH in Köln unterstützt, die auch eine Koordinierungsfunktion übernimmt. LeistungsspektrumDas Leistungsspektrum der KHD teilt sich in die Bereiche Projektgeschäft (Capex) und Plant Services. Capex (Projektgeschäft)Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Auch die mit dem Projektgeschäft direkt verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen (sog. Field Services) ist diesem Segment zugeordnet. Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal. Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX® zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können. Das Segment Capex umfasst damit alle Lieferungen und Leistungen, die direkt mit einem Anlagenbauprojekt verbunden sind. Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter und Ventilatoren. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Prozessventilator, Drehrohrofen und Klinkerkühler. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden. Unsere Produkte zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus. Plant ServicesDas Spektrum der von KHD angebotenen Leistungen umfasst die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie diverse Anlagenservices. Hierzu zählen Wartungsleistungen wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Betriebskostensenkung (beispielsweise Brennstoffsubstitution durch alternative Brennstoffe) bei Anlagenmodernisierungen. Leitung und KontrolleKHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen. VorstandDie durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 18. Oktober 2016 Herrn Gerold Keune als neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Herr Keune wird gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern des Vorstands die strategische Neuausrichtung der KHD vorantreiben. AufsichtsratAuf der Hauptversammlung der KHD am 18. Mai 2016 wurden neben den bisherigen Aufsichtsratsmitgliedern Herrn Xiaofeng Liu, Frau Eliza Suk Ching Yuen, Herrn Kangning Zou und Frau Yiqiong Zhang die Herren Gerhard Beinhauer und Da Hua zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 18. Mai 2016 wurde Herr Beinhauer zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt; Herr Liu wurde als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Die Herren Xiaofeng Liu und Kangning Zou haben am 3. bzw. 5 August 2016 ihre Aufsichtsratsmandate niedergelegt. Damit umfasst der Aufsichtsrat zum 31. Dezember 2016 vier Mitglieder. Herr Da Hua wurde am 6. September 2016 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Corporate GovernanceDie Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt. Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289a HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (http://www.khd.com/corporate-governance-370.html) zur Verfügung. Ziele und StrategieDie KHD ist ein Komplettanbieter für Zementanlagen und kann alle Schlüsselkomponenten eines Zementwerks oder einer Mahlanlage mit eigenen Produkten darstellen. Hierbei differenziert sich die KHD seit Ihrer Gründung vor 160 Jahren von ihren Wettbewerbern durch technologisch führende und in Deutschland entwickelte Maschinen und Anlagen. Besondere Schwerpunkte legt KHD bei der Produktentwicklung auf Energieeffizienz, saubere Anlagen mit minimalem Schadstoffausstoß, lange Lebensdauer und große Wartungsfreundlichkeit. Als schlanke und schnelle Organisation können wir flexibel auf individuelle Kundenanforderungen eingehen und effiziente Lösungen schaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Mehrheitsanteilseigner AVIC sind darüber hinaus kostengünstige Lieferungen und vorteilhafte Finanzierungen aus China möglich. Eine verbesserte Zusammenarbeit mit der AVIC führt das Beste aus den zweit Welten "German Engineering" und "Chinese Manufacturing" zusammen und wird so zu Marktanteilsgewinnen und verbesserten Auftragsmargen führen. SteuerungssystemDie Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Zielen wird ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sichergestellt. Die bedeutsamsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Die Ermittlung dieser Steuerungsgrößen erfolgt konsistent und stetig, um eine periodenübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Bei diesen Steuerungsgrößen handelt es sich teils um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert sind. Die grundsätzliche Ermittlung und Herleitung der wichtigsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren ergibt sich wie folgt:
Forschung und EntwicklungAuch im Geschäftsjahr 2016 haben die folgenden Trends weiterhin die Industrie bestimmt:
Bei KHD fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung überzeugender Antworten zu den oben genannten Trends. Im Geschäftsjahr 2016 hat KHD € 3,8 Mio. für Forschung und Entwicklung ausgegeben (Vorjahr: € 4,7 Mio.) Dies entspricht 2,8 % (Vorjahr: 2,7 %) des Umsatzes, womit KHD im Branchenvergleich weiterhin einen hohen Wert erreicht. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 18 Patente inkl. einem Gebrauchsmuster (Vorjahr: 21 Patente) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 1.033 Schutzrechte, die auf 468 (Vorjahr: 514) Patente, 552 (Vorjahr: 559) Marken und 13 (Vorjahr: 14) Gebrauchsmuster entfielen. Zur weiteren Minimierung des CO2 -Footprints hat KHD wiederum in die Entwicklung neuer Technologien investiert. Hierzu zählen die Fertigmahlung von Klinker mit der energieeffizienten Rollenpressentechnologie, hocheffiziente Kühlerlösungen für Klinker sowie Techniken zur Kalzinierung von CO2 -günstigen Alternativstoffen wie Ton. Die Erfüllung der Marktanforderungen in Bezug auf Emissionsreduzierung kann KHD mit der Markteinführung und Weiterentwicklung seiner PYROCLON® -Redox Technologie erreichen. Diese Technologie erlaubt es, die Stickoxid-Emissionen der Anlagen deutlich zu reduzieren und vorgegebene Grenzwerte ohne aufwendige Maßnahmen zu erreichen. Die neuste KHD Erfindung, der PYROPUSH, erlaubt die Nutzung von Sekundärbrennstoffen mit einem nur geringen Grad der Aufbereitung. Auch dies trägt zu einem geringen CO2 -Footprint bei. Mit einer Vielzahl effizienzsteigernder Aufrüstungen und Verbesserungen sowie Dienstleistungen für Anlagen richtet sich KHD weiter aus, hin zu umweltfreundlichen Lösungen bei zeitgleicher Senkung der operativen Betriebskosten für seine Kunden. WIRTSCHAFTSBERICHTGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenKonjunkturelles UmfeldFür das Jahr 2016 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) gemäß der Prognose vom Dezember 2016 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 % (Vorjahr: 3,2 %) vorausgesagt. Die Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt, dass die regionalen Wachstumsraten sich stark voneinander unterscheiden. Das Wachstum in den entwickelten Industrieländern bleibt vergleichsweise niedrig. Im Unterschied zum Vorjahr fand insgesamt eine leichte Erholung für die Schwellen- und Entwicklungsländer statt. Während das Wachstum in den asiatischen Schwellenländern und insbesondere in Indien robust bleibt, erfahren die größten Volkswirtschaften in Afrika südlich der Sahara (Nigeria, Südafrika, Angola) deutliche Verlangsamungen oder Rezessionen in Folge des Zusammenspiels von niedrigeren Konsumgüterpreisen und schwierigen nationalen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Brasilien und Russland sehen sich weiterhin herausfordernden makroökonomischen Bedingungen ausgesetzt, der Ausblick hat sich aber im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Branchenspezifisches UmfeldLaut dem Global Cement Magazine war 2016 ein unsicheres Jahr für die Zementindustrie mit geringen oder sinkenden Umsätzen für die wesentlichen Zementhersteller. Das Marktforschungsinstitut CW Group sagt für das Jahr 2016 ein Jahreswachstum von 1,9 % des weltweiten Zementkonsums voraus. Dabei soll eine weltweite Zementnachfrage von 4,1 Milliarden Tonnen erreicht werden. Der KHD Konzern ist indirekt abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Die Schlüsselmärkte der KHD zeigten in Bezug auf den Zementverbrauch sehr unterschiedliche Tendenzen:
FinanzmarktumfeldDas Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels. Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres hat die indische Rupie zum 31. Dezember 2016 gegenüber dem Euro um 0,7 % abgewertet. Der Jahres-Durchschnittskurs lag mit 74,31 Rupien je Euro deutlich über dem Vorjahr (70,96 Rupien je Euro). Auch der Schlusskurs des US-Dollar wertete gegenüber dem Euro auf (+3,0 %), der Durchschnittskurs mit 1,10 US-Dollar je Euro entsprach jedoch dem Vorjahresniveau (1,10 US-Dollar je Euro). Der Stichtagskurs des russischen Rubel wertete gegenüber dem Euro um 19,5 % auf; beim Durchschnittskurs ergab sich eine gegenläufige Entwicklung (73,18 Rubel je Euro, Vorjahr: 68,66 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro positiv auf KHD ausgewirkt. Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen LageDie Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 war gemessen am Auftragseingang und der Umsatzentwicklung aber auch in Bezug auf das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) unbefriedigend. Ursächlich für das deutlich negative Periodenergebnis sind zum einen die global unverändert schwierige wirtschaftliche Situation der Zementbranche, zum anderen aber auch ungeplante Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Großprojekte. Bei einem bereits geringen Auftragsbestand zu Jahresbeginn konnten geplante Auftragseingänge im Geschäftsjahr 2016 nur zu einem geringen Teil realisiert werden. Dies hat zu einer Unterauslastung unserer Kapazitäten und damit verbundenen Leerkosten geführt. Insgesamt wurden wesentliche Budgetvorgaben im Geschäftsjahr 2016 verfehlt. Während in der Prognose für das Geschäftsjahr 2016 von einem beschleunigten Wachstum der Zementmärkte ausgegangen wurde, blieb die Entwicklung des Zementkonsums in den Kernmärkten der KHD auf relativ niedrigem Niveau. Das Fortbestehen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region hat zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe geführt. In der Folge erreichte der Auftragseingang einen Wert von € 83,0 Mio. und blieb damit deutlich hinter der abgegebenen Prognose (über € 154 Mio.) zurück. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 erreichte lediglich einen Wert von € 131,4 Mio. und liegt damit ebenfalls unter dem prognostizierten Wert. Der zum Geschäftsjahresende 2016 im langjährigen Vergleich niedrige Auftragsbestand gewährleistet derzeit nicht die vollständige Auslastung unserer Kapazitäten. Die Leerkosten im Geschäftsjahr in Folge der Unterauslastung betrugen € 5,9 Mio. (Vorjahr: € 3,3 Mio.). Vor dem Hintergrund des niedrigen Auftragsbestands zum 31. Dezember 2016 ist die Entwicklung der KHD in besonderem Maße abhängig von den Auftragseingängen im Geschäftsjahr 2017. Die Umsatzerlöse blieben mit € 135,4 Mio. ebenfalls deutlich hinter der abgegebenen Prognose (über € 172 Mio.) zurück. Die KHD hatte aufgrund des ausbleibenden Auftragseingangs unterjährig die Prognose für die Umsatzerlöse auf "mehr als 10% unter dem Vorjahreswert" angepasst. Insgesamt erreichte KHD ein Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) von € -33,2 Mio. und damit eine deutlich negative EBIT-Marge von -24,5 %. Das EBIT sowie die EBIT-Marge liegen damit deutlich unter dem Vorjahreswert, während in der Prognose eine Verbesserung erwartet worden war. Auch die EBIT-Prognose musste unterjährig angepasst werden, weil KHD aufgrund des ausbleibenden Auftragseingangs, unerwarteter Mehrkosten bei der Abwicklung mehrerer Großprojekte sowie Kosten der Unterauslastung ein negatives EBIT deutlich unter dem Wert des Geschäftsjahrs 2015 erwartete. Beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (€ -39,4 Mio.) waren im ursprünglichen Budget keine weiteren wesentlichen Mittelabflüsse geplant. Aufgrund von Mehrkosten bei einigen Großprojekten sowie geringen Mittelzuflüssen aufgrund des sehr niedrigen Auftragseingangs wurde die Prognose jedoch deutlich verfehlt. Wie im Halbjahresfinanzbericht erläutert, ergab sich beim operativen Cashflow im Vergleich zum Wert für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs (€ -52,3 Mio.) keine weitere Verschlechterung. Trotz der Liquiditätsabflüsse bleibt die Finanz- und Vermögenslage der KHD aufgrund der weiterhin auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote nach wie vor stabil. Im Geschäftsbereich Capex wurde mit € 46,4 Mio. ein Wert für den Auftragseingang erreicht, der signifikant unterhalb des geplanten Neugeschäfts lag. Mit einem Umsatz in Höhe von € 96,2 Mio. erwirtschaftet KHD im Segment Capex ein EBIT von € -36,9 Mio. Damit wurden die Prognosen für den Geschäftsbereich deutlich verfehlt. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Plant Services verfehlte mit € 36,6 Mio. deutlich den prognostizierten Wert. Allerdings konnte der Umsatz mit € 39,3 Mio. die Prognose erreichen. Der Geschäftsbereich Plant Services erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 ein positives EBIT in Höhe von € 3,7 Mio. und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Geschäfts- und ErtragslageAuftragseingang und AuftragsbestandDer Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2016 bei € 83,0 Mio. und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von € 154,1 Mio. Der auch im Mehrjahresvergleich niedrige Auftragseingang blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bei etlichen Projekten kam es zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe. Schwierigkeiten von Kunden bei der Finanzierung geplanter Investitionen sowie eine hinter den Erwartungen zurückgebliebene Entwicklung von Zementkonsum und Zementpreisen sind wesentliche Gründe für Verzögerungen bei der Auftragsvergabe durch unsere Kunden. Gleichzeitig konnte KHD in dem sehr kompetitiven Umfeld bei einigen Ausschreibungen die erwarteten Auftragseingänge nicht realisieren. Im Segment Capex erreichte die KHD einen Auftragseingang von insgesamt € 46,4 Mio. Wie bereits erläutert, ist der niedrige Auftragseingang Folge des geringen Neugeschäfts (€ 53,8 Mio.), allerdings wirkten sich auch Auftragsstornierungen und -minderungen (€ -6,5 Mio.) sowie Wechselkurseffekte (€ -0,9 Mio.) im Auftragsbestand negativ aus. Einen wesentlichen Beitrag zum Auftragseingang leisteten der indische Markt sowie die Türkei. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Plant Services) steuerte mit € 36,6 Mio. einen wichtigen Beitrag zum Auftragseingang bei, der damit 44,1 % des gesamten Auftragseingangs erreichte. Dennoch konnte der Vorjahreswert von € 40,9 Mio. nicht erreicht werden. Trotz einer im Vergleich zum Geschäftsbereich Capex deutlich geringeren Zyklizität konnte sich auch der Geschäftsbereich Plant Services der aktuell schwierigen Marktsituation in der Zementbranche nicht völlig entziehen. Infolge des niedrigen Auftragseingangs und der fortschreitenden Abarbeitung bestehender Aufträge beläuft sich der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 auf € 131,5 Mio. (Vorjahr: € 183,8 Mio.). Der Auftragsbestand liegt damit auch im Mehrjahresvergleich auf einem niedrigen Stand und stellt keine ausreichende Basis für die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2017 dar. KHD hat bereits zu Beginn des Geschäftsjahrs 2017 Maßnahmen zur Reduzierung der Gemeinkosten vorgenommen. Abhängig von der Entwicklung des Auftragseingangs im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2017 wird der Konzern auch über Kapazitätsanpassungen in den operativen Funktionen entscheiden müssen. Auftragseingang und Auftragsbestandin Mio. €![]()
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zum Jahresende Umsatz des KonzernsKHD erzielte im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von € 135,4 Mio. Der deutliche Rückgang um 21,3 % gegenüber dem Vorjahreswert (€ 172,1 Mio.) ist vor allem auf den niedrigen Auftragsbestand zu Beginn des Geschäftsjahrs und die ausgebliebenen Auftragseingänge im Jahr 2016 zurückzuführen. Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Indien, Nordamerika, Russland und Malaysia. Konzernumsatzin Mio. €![]() Ertragslage des KonzernsIn den Herstellungskosten sind € 5,9 Mio. Leerkosten wegen der nicht vollständigen Auslastung der Kapazitäten enthalten. Da diese Kosten nicht direkt im Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen, werden sie bei der Ermittlung des bereinigten Bruttoergebnisses als Sondereffekt korrigiert. Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz sank auf € 7,6 Mio. (Vorjahr: € 16,2 Mio.). Grund für den Rückgang des bereinigten Bruttoergebnisses waren neben dem gesunkenen Umsatz vor allem Mehrkosten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Großaufträge. KHD verhandelt weiterhin sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite über die Anerkennung von Auftragsanpassungen und Weiterbelastungsansprüchen. Insgesamt erwartet KHD aus den laufenden Verhandlungen Chancen für positive Ergebnisbeiträge im Geschäftsjahr 2017. In Summe haben Herausforderungen bei der Auftragsbearbeitung und damit verbundene Mehrkosten dazu geführt, dass die bereinigte Bruttoergebnismarge gegenüber dem Vorjahr deutlich von 11,3 % auf 5,6 % gesunken ist. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von € 23,6 Mio. um € 20,2 Mio. auf € 3,4 Mio. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahrs enthalten vor allem Erträge aus Wechselkursänderungen in Höhe von € 2,3 Mio. (Vorjahr: € 4,5 Mio.). Der Vorjahreswert enthielt insbesondere eine Einmalvergütung der AVIC Beijing in Höhe von € 18,0 Mio. Der Anstieg der Vertriebsaufwendungen um 40,9% auf € 13,1 Mio. (Vorjahr: € 9,3 Mio.) verdeutlicht die eingeleiteten Maßnahmen zur Ausweitung und Intensivierung der Kundenkontakte und der bearbeiteten Projektausschreibungen als wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung des Auftragseingangs. Die Verwaltungsaufwendungen konnten durch gezieltes, aktives Kostenmanagement um 10,8 % auf € 15,9 Mio. (Vorjahr: € 17,8 Mio.) gesenkt werden. Neben den Kosten der allgemeinen Verwaltung enthalten die Verwaltungskosten insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Buchhaltungskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung. Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von € 9,3 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.) sind im Vergleich zum Vorjahr um € 3,1 Mio. gesunken. Grund für diesen Rückgang sind im Wesentlichen niedrigere Wechselkursänderungen und Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen (€ 3,4 Mio., Vorjahr: € 5,9 Mio.). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 4,7 Mio.) sind ebenfalls in den sonstigen Aufwendungen enthalten. Die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung verbleiben trotz der schwierigen Ergebnissituation auf einem im Branchenvergleich hohen Niveau und verdeutlichen damit die Anstrengungen der KHD, ihre Technologiekompetenz weiter auszubauen. Nach Berücksichtigung der Aufwendungen verbleibt ein unbefriedigendes EBIT von € -33,2 Mio. (Vorjahr: € -17,7 Mio.). Die EBIT-Marge beträgt -24,5 % (Vorjahr: -10,3 %). Ohne Berücksichtigung der Leerkosten beläuft sich das bereinigte EBIT auf € -27,3 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge auf -20,2 %. Das Finanzergebnis des Konzerns verbleibt mit € 8,1 Mio. (Vorjahr: € 8,4 Mio.) auf einem hohen Niveau. Es enthält insbesondere Zinserträge in Höhe von € 6,1 Mio. aus den beiden Darlehen über jeweils € 50 Mio., die im Juli bzw. im November 2014 an die AVIC International (HK) Group Ltd. ("AVIC HK") gewährt wurden. Größte Einzelposition bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 0,8 Mio.) summierten, war der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Maßgeblich für den Anstieg der Finanzaufwendungen und damit auch den Rückgang des Finanzergebnisses sind die Zinsen für ein im Oktober 2015 aufgenommenes Bankdarlehen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist deutlich auf € -25,1 Mio. gesunken (Vorjahr: € -9,2 Mio.). Trotz des negativen Ergebnisses vor Steuern erfasst KHD im Geschäftsjahr 2016 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von € 4,1 Mio. (Vorjahr: € 8,3 Mio.). Der hohe Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Gesellschaften positive Ergebnisse erzielten, was zu einem Ertragsteueraufwand führte, fielen bei anderen Tochtergesellschaften erhebliche Verluste an. KHD hat auf temporäre Differenzen sowie steuerliche Verlustvorträge nur in begrenztem Umfang aktive latente Steuern angesetzt, sodass sich nur ein geringer kompensierender Effekt auf die tatsächlichen Ertragsteuern ergab. Zudem wurden im Geschäftsjahr in Vorperioden aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge einzelner Tochtergesellschaften wegen der nicht hinreichend sicheren Realisierbarkeit wertberichtigt. Im Ergebnis resultiert ein Konzernjahresfehlbetrag von € -29,2 Mio. (Vorjahr: € -17,5 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verminderte sich auf € -0,59 (Vorjahr: € -0,35). Ertragslage der SegmenteDer Umsatz des Segments Capex lag mit € 96,2 Mio. deutlich unter dem Vorjahr (€ 136,7 Mio.). Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex (korrigiert um Leerkosten von € 5,9 Mio. / Vorjahr: € 3,3 Mio.) belief sich auf € -3,0 Mio. (Vorjahr: € 6,7 Mio.). Dementsprechend lag die bereinigte Bruttoergebnismarge mit -3,1 % ebenfalls signifikant unter dem Vorjahreswert von 4,9 %. Grund für das negative bereinigte Bruttoergebnis sind neben der unbefriedigenden Margenqualität des Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs 2016 insbesondere Mehrkosten bei laufenden Aufträgen. Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 3,4 Mio. (Vorjahr: € 23,6 Mio.) zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 9,7 Mio. (Vorjahr: € 7,7 Mio.) und die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 12,8 Mio. (Vorjahr: € 14,1 Mio.). Die sonstigen Aufwendungen des KHD Konzerns sind nahezu vollständig dem Geschäftsbereich Capex zuzuordnen, d.h. für das Segment wurden sonstige Aufwendungen in Höhe von € 8,9 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.) erfasst. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt unbefriedigenden Entwicklung beläuft sich das EBIT im Segment Capex auf € -36,9 Mio. (Vorjahr: € -21,9 Mio.). Das bereinigte EBIT ist mit € -31,0 Mio. (bereinigte EBIT-Marge von -32,2 %) ebenfalls deutlich negativ. Im Segment Plant Services erreichte der KHD Konzern Umsatzerlöse in Höhe von € 39,3 Mio. (Vorjahr: € 35,3 Mio.) und konnte damit gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum erzielen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz im Servicegeschäft betrug € 10,6 Mio. (Vorjahr: € 9,5 Mio.) und war zufriedenstellend. Die Bruttoergebnismarge im Geschäftsjahr 2016 entspricht mit einem Wert von 26,9 % dem Vorjahreswert. Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen einschließlich der sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen Aufwendungen des Segments Plant Services beliefen sich auf € 6,9 Mio. (Vorjahr: € 5,3 Mio.). Das EBIT des Geschäftsbereichs ist mit € 3,7 Mio. (Vorjahr: € 4,2 Mio.) auch in diesem Jahr deutlich positiv, allerdings sind auch im Segment Plant Services zusätzliche Kosten aufgrund der intensivierten Vertriebsaktivitäten angefallen. Finanz- und VermögenslageGrundzüge der FinanzstrategieDie Finanzstrategie von KHD ist weiterhin durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Beides bleibt Voraussetzung für die Gestaltung des internen und externen Wachstums in den nächsten Jahren, das auch die Investition in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt. Die KHD Humboldt Wedag International AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, sodass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Der wesentliche Teil der für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendigen Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC HK als Darlehen mit einer attraktiven Verzinsung von 6 % p.a. zur Verfügung gestellt. Während sich die KHD in den vergangenen Jahren ausschließlich intern finanziert hat, hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2015 ein Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. aufgenommen. Der Zinssatz liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD aus den an die AVIC HK gewährten Darlehen erzielt. Gemäß der Finanzstrategie der KHD sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich (Grundsatz der internen Finanzierung). Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung. Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Über Avallinien mit der Deutsche Bank AG (€ 40 Mio.) und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (€ 38 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über Avallinien mit der Bank of China, Zweigniederlassung Frankfurt, und der Zurich Insurance plc, die ein Volumen von insgesamt rund € 20 Mio. aufweisen. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2016 Avale in Höhe von € 33,6 Mio. (Vorjahr: € 33,0 Mio.) herausgelegt. Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert. FinanzlageDie Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich im Berichtsjahr von € 112,7 auf € 78,0 Mio. reduziert. Der signifikante Rückgang ist im Wesentlichen auf Zahlungsabflüsse aus dem operativen Bereich zurückzuführen. Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann KHD bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2014 an die AVIC HK gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen. CashflowDer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von € -39,4 Mio. (Vorjahr: € -43,6 Mio.) wurde insbesondere durch das geringe Volumen von Anzahlungen infolge des verhaltenen Neugeschäfts, relativ niedrigen Teilzahlungen aufgrund des hohen Fertigstellungsgrads wesentlicher Aufträge im Auftragsbestand sowie gleichzeitig hoher Abflüsse durch Zahlung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung negativ beeinflusst. Auch die Begleichung einer Verpflichtung aufgrund eines Schiedsgerichtsurteils im Geschäftsjahr 2016 hat den operativen Cashflow belastet. Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow gemäß dem internen Berichtsformat sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 4,9 Mio. (Vorjahr: € 4,9 Mio.) resultierte vor allem aus erhaltenen Zinsen für die an die AVIC HK gewährten Darlehen (€ 6,1 Mio., Vorjahr: € 6,1 Mio.). Auszahlungen für materielle und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 1,3 Mio.) minderten dagegen den Cashflow aus Investitionstätigkeit. Diese Auszahlungen fielen im Wesentlichen für Reinvestitionen in die Infrastruktur der KHD an. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -0,5 Mio. (Vorjahr: € 25,0 Mio.) resultierte fast ausschließlich aus Zinszahlungen für ein im Vorjahr aufgenommenes Bankdarlehen in Höhe von € 25,0 Mio. VermögenswerteDie Bilanzsumme reduzierte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2015 (€ 392,3 Mio.) deutlich um € 62,2 Mio. auf € 330,1 Mio. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfallen 23,7 % (Vorjahr: 28,7 %) der Aktiva. Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit € 32,5 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert von € 121,6 Mio. Grund für den Rückgang ist die Umgliederung der beiden an die AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Während im Vorjahr der Ausweis noch unter den langfristigen Vermögenswerten erfolgte, wurden die Darlehen unter Beachtung der fest vereinbarten Laufzeit im Geschäftsjahr 2016 in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert. Beide Darlehen sind in 2017 zur Rückzahlung fällig. Gegenläufig zum Rückgang der langfristigen finanziellen Vermögenswerte stiegen die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen um € 14,0 Mio. auf € 19,6 Mio. an. Sie enthalten im Wesentlichen gestundete Kundenforderungen in Höhe von € 7,4 Mio. sowie eine gestundete Forderung gegen die AVIC Beijing in Höhe von € 7,3 Mio. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Aktive latente Steuern haben sich um € 1,6 Mio. vermindert. Wesentliche Investitionen in Sachanlagen wurden nicht getätigt. Der geringe Umfang der Sachanlagen spiegelt das Geschäftsmodell von KHD wider, bei dem die Fertigung nahezu vollständig an externe Hersteller ausgelagert ist. Insgesamt sank der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme auf 9,8 % (Vorjahr: 29,6 %). Neben den liquiden Mitteln betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Fertigungsaufträge, die einen aktivischen Saldo in Höhe von € 16,4 Mio. (Vorjahr: € 46,0 Mio.) aufweisen. Bei diesen Aufträgen übertreffen die bis Ende 2016 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen. Der deutliche Rückgang der Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo ist insbesondere Folge der Abrechnung einiger Großaufträge im vierten Quartal 2016. Bedingt durch die Abrechnung einiger Großaufträge bleiben die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen mit € 93,0 Mio. (Vorjahr: € 94,4 Mio.) zum Bilanzstichtag annährend auf dem Vorjahresniveau. Sie enthalten Forderungen gegen Unternehmen des AVIC Konzerns (nahestehende Unternehmen) in Höhe von € 14,8 Mio. (Vorjahr: € 45,3 Mio.) Bedingt durch die Abrechnung von Aufträgen sowie das rückläufige Geschäftsvolumen sanken die geleisteten Vorauszahlungen um € 6,6 Mio. auf € 5,3 Mio. KapitalstrukturDas Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2015 (€ 203,4 Mio.) um € 31,1 Mio. auf € 172,2 Mio. vermindert. Ursächlich hierfür war insbesondere das negative Ergebnis des Geschäftsjahrs. Trotz des rückläufigen Eigenkapitals beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2016 52,2 % und ist aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2015 (51,8 %) annährend unverändert. Die langfristigen Schulden betragen zum Jahresende € 51,8 Mio. (Vorjahr: € 56,0 Mio.) und umfassen im Wesentlichen die Pensionsverpflichtungen (€ 22,4 Mio., Vorjahr: € 24,1 Mio.) sowie ein Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. Grund für den Rückgang der langfristigen Schulden um € 4,1 Mio. im Vergleich zum Vorjahr ist neben der Verminderung der Pensionsrückstellung vor allem der Rückgang der passiven latenten Steuern. Auf der Passivseite reduzierten sich die kurzfristigen Schulden deutlich um € 26,9 Mio. auf € 106,1 Mio. (Vorjahr: € 133,0 Mio.). So gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (insbesondere aus Auftragskosten) und die sonstigen Verbindlichkeiten um € 26,4 Mio. auf € 45,0 Mio. zurück. Grund für diesen Rückgang sind im Wesentlichen der hohe Fertigstellungsgrad der laufenden Aufträge sowie das rückläufige Geschäftsvolumen. Im Gegensatz hierzu verbleiben die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Das Net Working Capital - die Differenz von Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Verbindlichkeiten - reduziert sich deutlich auf € 13,4 Mio. (Ende 2015: € 25,1 Mio.). Grund für den Rückgang ist vor allem die Verminderung bei den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo sowie den geleisteten Anzahlungen infolge der Abrechnung einiger Großaufträge. Nicht-finanzielle LeistungsindikatorenZu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen. KHD verfügt über ein standardisiertes Verfahren zur Mitarbeiterbeurteilung und -entwicklung über das wichtige Kompetenzen wie u.a. Leistungs- und Ergebnisorientierung, Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation beurteilt werden. Die Ergebnisse stellen dabei eine Grundlage für die Besprechung individueller Entwicklungsmaßnahmen sowie der langfristigen Personal- und Nachfolgeplanung dar. Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z.B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch das CRM-System zur Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen. MitarbeiterEntwicklung der BelegschaftKHD beschäftigte zum Jahresende 2016 konzernweit 707 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt damit mit 28 Mitarbeitern unter dem Vorjahreswert von 735. Ursächlich für diesen Rückgang sind eingeleitete Maßnahmen, um die Kapazitäten an das verminderte Geschäftsvolumen als Folge des geringen Auftragseingangs anzupassen. Diese Personalanpassungen erfolgten sowohl durch den Verzicht auf die Neubesetzung freiwerdender Stellen als auch durch aktiven Personalabbau. Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2016 rund 46 % in Deutschland und 43 % in Indien beschäftigt. Der Personalaufwand der KHD sank im Geschäftsjahr um € 2,4 Mio. auf € 44,3 Mio. (Vorjahr: € 46,7 Mio.). Der Rückgang des Personalaufwandes um -5,3 % war damit stärker als der relative Rückgang der Mitarbeiterzahl (-3,8 %) im Geschäftsjahr. Ursächlich hierfür war, dass die Verringerung der Mitarbeiterzahl insbesondere Deutschland und die USA betraf. Team- und FührungskräfteentwicklungUnsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den externen Qualifizierungen gehörte im Geschäftsjahr 2016 beispielsweise eine In-House-Schulung zum Thema Health and Safety. Führungskräfte werden gezielt in Bezug auf Führung und Kommunikation geschult. Dazu nahmen ausgewählte Mitarbeiter der KHD am Workshop Führungsnachwuchs des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau teil. Schließlich wurde im Geschäftsjahr auch ein 360°-Feedback in Bezug auf Kompetenzen und das Verhalten der Führungskräfte durchgeführt. JAHRESABSCHLUSS DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AGDie KHD Humboldt Wedag International AG (KHD AG) ist die Obergesellschaft des KHD Konzerns und fungiert als Konzernholding ohne operativen Geschäftsbetrieb. Der Vorstand der KHD AG ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie sowie das Finanzmanagement. Der Jahresabschluss der KHD AG wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt; der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammenfasst. Der Einzelabschluss dient der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe. Geschäftsverlauf 2016 und voraussichtliche Entwicklung 2017 mit wesentlichen Risiken und ChancenDie Geschäftsentwicklung und -lage der KHD AG wird im Wesentlichen durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg der Tochtergesellschaften und damit durch die Entwicklung des gesamten KHD Konzerns bestimmt. Insoweit wird auf die entsprechenden Abschnitte des zusammengefassten Lageberichts verwiesen. Für die KHD AG sind die Liquidität sowie das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) die bedeutsamen relevanten Steuerungsgrößen. Die KHD AG als reine Managementholding wird - anders als die operativen Konzerngesellschaften - nicht zusätzlich auf Basis nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert. Im Geschäftsjahr 2016 hat die KHD AG die abgegebene Prognose in Bezug auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) deutlich verfehlt. Grund für die Prognoseabweichung sind Abschreibungen in Höhe von T€ 17.749 aufgrund des im Dezember 2016 erklärten Verzichts (mit Besserungsschein) auf eine Darlehens- und Zinsforderung gegen ein Tochterunternehmen. Der Forderungsverzicht ist Folge der ungünstigen Vermögens- und Ertragsentwicklung des Tochterunternehmens in Geschäftsjahr 2016. Die Liquiditätssituation der KHD AG ist trotz des Jahresfehlbetrages und der gesunkenen Guthaben bei Kreditinstituten weiterhin zufriedenstellend und entspricht damit der im Vorjahr abgegebenen Prognose. Der Rückgang der liquiden Mittel ist im Wesentlichen Folge der im Dezember 2016 durchgeführten Einlage in die Kapitalrücklage des direkten Tochterunternehmens KHD HW in Höhe von T€ 12.000. Die voraussichtliche Entwicklung der KHD AG im Geschäftsjahr 2017 hängt wesentlich vom operativen Erfolg und von der Ausschüttungspolitik bei den direkten und indirekten Tochterunternehmen und damit von der Entwicklung des KHD Konzerns ab. Die Aussagen im Prognosebericht des Konzerns gelten insoweit indirekt auch für die künftige Entwicklung der KHD AG. In Bezug auf die maßgeblichen Steuerungsgrößen erwartet die KHD AG für das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) im Geschäftsjahr 2017 ein leicht positives Ergebnis. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die operativen Tochtergesellschaften in dem geplanten Umfang Leistungen aus dem Bond Arrangement Agreement über die KHD AG beziehen und die Konzernumlagen für die erbrachten (Managementaufgaben der Vorstände bei Tochtergesellschaften) und empfangenen Leistungen sich nicht wesentlich ändern. Des Weiteren unterstellt die Prognose, dass aus der vorhandenen frei verfügbaren Liquidität sowie den gewährten Darlehen ein Zinsergebnis erwirtschaftet werden kann, das auf dem Vorjahresniveau liegt. Für die Liquiditätssituation erwartet die KHD AG nicht zuletzt aufgrund der erwarteten Rückflüsse aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen eine Verbesserung. Die Liquidität und die Finanzierung der KHD AG sind zusätzlich aufgrund des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern nach wie vor gesichert. Die Risiken und Chancen der KHD AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns. Sie werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt. Zusätzlich zu den dort dargestellten Risiken ist die KHD AG in ihrer Funktion als Managementholding spezifischen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Beteiligungsrisiken, insbesondere in Form einer Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts, aber auch durch Belastungen aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen in Folge der Beziehungen zu den Tochterunternehmen. Durch ein aktives Beteiligungscontrolling überwacht die KHD AG fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung der Konzernunternehmen. Das verbleibende Risiko wird weiterhin als "mittel" eingestuft. ErtragslageDie KHD AG weist durch die Neudefinition des Begriffs der Umsatzerlöse in Folge der Änderung des Handelsgesetzes erstmalig Umsatzerlöse aus. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis der Erträge aus konzerninternen Leistungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist damit im Wesentlichen Folge der Ausweisänderung. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 1.028 (Vorjahr: T€ 1.822) sowie Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 136 (Vorjahr: T€ 228). In Folge der Ausweisänderung aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUG weist die KHD Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 595 aus. Der Personalaufwand betrifft im Wesentlichen die Vergütung der aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Der deutliche Rückgang der Personalaufwendungen ist insbesondere eine Folge der im Vorjahr angefallenen Sondereffekte (Abfindungen und Signing Fee). Die Abschreibungen umfassen im Geschäftsjahr 2016 neben den Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 11) auch die Abschreibung auf Darlehens- und Zinsforderungen gegen ein Tochterunternehmen in Höhe von T€ 17.749 (Vorjahr: T€ 0) aufgrund eines Forderungsverzichts mit Besserungsschein. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den gesunkenen Verlusten aus Devisentermingeschäften (T€ 541, Vorjahr: T€ 1.563). Diesen Aufwendungen sowie den Wechselkursverlusten stehen Wechselkursgewinne gegenüber, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden. Des Weiteren enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Konzernumlagen, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütung, Kosten der Hauptversammlung, Kosten für Investor Relations sowie sonstige Kosten der Verwaltung. Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens beinhalten ausschließlich die Zinsen aus den an die AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Der Zinsaufwand von T€ 4.536 (Vorjahr: T€ 3.789) resultiert im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen, die bei drei operativen Tochtergesellschaften aufgenommen wurden (T€ 3.437, Vorjahr: T€ 3.042), Avalgebühren sowie Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen über € 25 Mio. Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 953 (Vorjahr: T€ 883) ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von T€ 16.770 (Vorjahr: Jahresüberschuss von T€ 1.483), der unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages des Vorjahres von T€ 7.724 zu einem Bilanzverlust von T€ 9.046 führt. Finanz- und VermögenslageDie Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr von T€ 203.758 um T€ 9.339 auf T€ 194.419 reduziert. Grund für diesen Rückgang ist insbesondere der Verzicht (mit Besserungsschein) auf eine Darlehens- und Zinsforderung gegen ein verbundenes Unternehmen. Die wesentlichen Vermögensgegenstände der KHD AG, die als reine Managementholding fungiert, sind die Anteile an der KHD HW in Höhe von nunmehr € 63 Mio. (Vorjahr: € 51 Mio.) sowie die im Geschäftsjahr 2014 an die AVIC HK gewährten beiden Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Der Wert der Finanzanlagen beläuft sich insgesamt auf 84,1 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 74,3 %). Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruht vor allem auf der teilweisen Rückführung und dem Verzicht (mit Besserungsschein) auf den nicht mehr werthaltigen Teil eines an ein Tochterunternehmen in Vorjahren gewährten Darlehens. Gegenläufig hierzu sind die Forderungen gegen die AVIC Beijing auf T€ 21.854 (Vorjahr: T€ 48) angestiegen. Die Forderungen werden auf Basis einer Stundungsvereinbarung zu marktüblichen Konditionen verzinst. In Höhe von T€ 7.296 haben diese Forderungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Verminderung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 16.099 auf T€ 7.882 (Vorjahr: T€ 23.981) resultiert im Wesentlichen aus der im Dezember 2016 erfolgten Einlage in die Kapitalrücklage der KHD HW in Höhe von T€ 12.000. Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich um T€ 16.770 von T€ 122.227 auf T€ 105.457 deutlich reduziert. Ursächlich für den Rückgang des Eigenkapitals ist der Jahresfehlbetrag von T€ 16.770, der durch den Forderungsverzicht mit Besserungsschein verursacht wurde. Aufgrund des Jahresfehlbetrages sinkt die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr auf 54,2 % (Vorjahr: 60,0 %). Die Erhöhung der Verbindlichkeiten von T€ 78.704 um T€ 7.757 auf T€ 86.461 wurde im Wesentlichen durch die Aufnahme und Inanspruchnahme zweier fest verzinster Darlehen bei Tochterunternehmen in Höhe jeweils T€ 5.000 verursacht. Als Folge dieser Darlehensaufnahmen erhöht sich der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital) der KHD auf 84,4 % (Vorjahr: 66,7 %). Die Finanzierung der KHD AG ist aufgrund der verfügbaren Liquidität zum Jahresende 2016, der erwarteten Rückflüsse aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen und zusätzlich aufgrund des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern nach wie vor gesichert. Beziehungen zu verbundenen UnternehmenFür das Geschäftsjahr 2016 hat der Vorstand der KHD AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen - Abhängigkeitsbericht - nach § 312 AktG aufgestellt. Der Vorstand der KHD hat den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft mit der folgenden Schlusserklärung versehen: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht des Geschäftsjahrs 2016 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sonstige Rechtsgeschäfte oder andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit ihnen verbundenen Unternehmens haben im Geschäftsjahr 2016 nicht vorgelegen." BilanzverlustDer Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Jahresfehlbetrag von € 16,8 Mio. und einen Bilanzverlust von € 9,0 Mio. aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2017 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnungder KHD Humboldt Wedag International AGDie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD AG werden in Kurzfassung dargestellt. Aktiva scroll
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ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGBZusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenBeschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreitenDirekte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):
Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten. Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2016 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenEine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der SatzungDer Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam. Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufenDie Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2013 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehenVereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sindEntschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht. VERGÜTUNGSBERICHTDer Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315 Abs. 2 Nr. 4 Satz 2 HGB daher nicht. Vergütungssystem für die Mitglieder des VorstandsEine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen. Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so strukturiert und bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die maximal mögliche variable Vergütung entspricht bei den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zwischen 40 % und 75 % der Festvergütung. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, aus individuellen Versicherungsleistungen, sonstigen Sachbezügen sowie sonstigen Nebenleistungen. Für die Herren Keune, Luckas und Uttelbach wird zusätzlich ein Zuschuss zur persönlichen Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge und sonstigen Nebenleistungen in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt. Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Bei der Festlegung der persönlichen Ziele und der Beurteilung der Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die direkte Verantwortlichkeit des jeweiligen Vorstands gemäß Geschäftsverteilungsplan und damit auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns. Durch Änderungen der Vorstandsdienstverträge hat der Aufsichtsrat die variable Vergütung ab dem Geschäftsjahr 2015 vertraglich neu geregelt und hierzu separat mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf persönliche Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Die finanziellen Zielen korrespondieren im Wesentlichen mit den Steuerungsgrößen des KHD Konzerns; ihnen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde. Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung> 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig. Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen ein zweijähriger Beurteilungszeitraum in Bezug auf Kennzahlen des KHD Konzerns zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für den aktuellen Beurteilungszeitraum (1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2016) wurden die Ziele zu Beginn des Geschäftsjahrs 2015 festgesetzt. Für den mit Wirkung zum 17. Oktober 2016 neu bestellten Vorstandsvorsitzenden Gerold Keune hat der Aufsichtsrat statt der für die anderen Vorstände geltenden Regelungen bzgl. der variablen Vergütungskomponente eine auf einen bestimmten Höchstbetrag beschränkte Erfolgstantieme festgelegt, die insbesondere an das Erreichen finanzieller Ziele des KHD Konzerns im Geschäftsjahr 2019 geknüpft ist. Diese Erfolgstantieme wird zeitratierlich als Aufwand erfasst und in der Tabelle "Gewährte Zuwendungen" entsprechend gezeigt. Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der TätigkeitSofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei den amtierenden Mitgliedern des Vorstands beträgt diese Frist zwölf Monate. Die Dienstverträge der Herren Keune, Luckas und Zhu enthalten keine Abfindungsregelung. Gesamtbezüge der Mitglieder des VorstandsÜberblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2016): scroll
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 haben die Herren Tao Xing und Daniel Uttelbach ihr Amt als Mitglieder des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG niedergelegt. Die gesamten Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2016 T€ 1.133 (Vorjahr: T€ 1.964). Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds gemäß den Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Bei den gewährten Zuwendungen ist insbesondere zu berücksichtigen, dass gemäß den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex sowohl für die einjährige als auch für die mehrjährige variable Vergütung nicht etwa der tatsächlich erworbene Vergütungsanspruch gezeigt wird, sondern ein sogenannter "Zielwert". Dieser Zielwert kann wesentlich von dem tatsächlich erworbenen Vergütungsanspruch für die variable Vergütung abweichen. Bei KHD ist der Zielwert als 50 % der maximal erreichbaren einjährigen und mehrjährigen variablen Vergütung definiert. Für Herrn Keune wurde bei der Erfolgstantieme, die eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019 hat, der Aufwand zeitratierlich erfasst und dieser Wert als gewährte Zuwendung angegeben. Die in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scroll
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Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle die Vorstandsvergütung nach Zufluss für die Geschäftsjahre 2016 und 2015 aus: scroll
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Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte stimmen mit den gemäß § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 HGB unter Namensnennung anzugebenden Bezügen jedes einzelnen Vorstandsmitglieds überein. Vergütung der Mitglieder des AufsichtsratsDie Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss. Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch die Funktion als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied mit besonderen Kenntnissen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren berücksichtigt. Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2016 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des
Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016. Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2015 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Vorsitzender des Aufsichtsrats. NACHTRAGSBERICHTWesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2016 nicht eingetreten. RISIKO- UND CHANCENBERICHTRisikomanagementDer KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen. Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist. Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen. Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des Konzerns; die Unternehmensstrategie bildet die Basis für eine systematische Risikofrüherkennung. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird. Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt. Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des RisikomanagementsDer KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die von den operativen Geschäftseinheiten gesteuert werden ("Entity Risks"). Group Risks werden von den Vorstandsmitgliedern und Leitern von Zentralfunktionen identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gemanagt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind dagegen für den systematischen Umgang mit den Entity Risks verantwortlich. Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Das zentrale Risikomanagement wird unmittelbar vom Vorstand geleitet, der durch einen Risikomanagementkoordinator unterstützt wird. Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden regelmäßig aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage. Die für das Risikomanagement verantwortlichen Mitarbeiter führen Risikoworkshops zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie zur Festlegung von Maßnahmen zur Risikominderung durch. Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden wesentliche Eckpunkte vor dem Vertragsabschluss durch Experten aus unseren Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet. Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden. Im halbjährlichen Turnus erläutert der Vorstand die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt er die Effektivität des Risikomanagementsystems gegenüber dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat. RisikobewertungDie mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden. Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht". Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung: scroll
Risikomanagement bezogen auf FinanzinstrumenteAls weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren. Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet. Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern neben einem weiterhin hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohen Darlehen an den AVIC Konzern auch wesentliche zinstragende Verbindlichkeiten aus. Im vierten Quartal 2015 hat die KHD ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer variablen Verzinsung aufgenommen. Da die KHD bis zur Fälligkeit des Bankdarlehens nicht mit einem wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus rechnet, wurde kein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Aufgrund des gegenläufigen Zinsrisikos in Bezug auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld besteht in gewissen Umfang eine natürliche Absicherung des Zinsrisikos aus dem variabel verzinsten Bankdarlehen. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart. Ein Zinsrisiko besteht insoweit nicht. Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert. Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen soliden Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Zur Absicherung des weiteren Wachstumskurses wurden mit Banken Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen. Rechnungslegungsbezogenes internes KontrollsystemDas interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen. Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung wesentlicher Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation. Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert. Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher. Gesamtaussage zur Risikosituation des KHD KonzernsZusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Insgesamt hat sich die Risikosituation gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Hinsichtlich konkretisierter Risiken wurde im Geschäftsjahr 2016, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über die Bildung von Rückstellungen getroffen. RisikofelderIm nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Plant Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung. Soweit bei den jeweiligen Einzelrisiken nicht explizit darauf hingewiesen wird, sind die Nettorisiken im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Risiken aus wirtschaftlichen RahmenbedingungenAls global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen. Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, so dass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz sollen diese Risiken gemindert werden. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Vertriebs und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen es uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. LänderrisikenDer KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen aufgrund anhaltend hoher politischer Risiken. Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland seit dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft. BeschaffungsrisikenDie zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar. Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. InnovationsrisikenInnovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden. Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. ProjektrisikenKomplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Grundsätzlich ist eine zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden festzustellen. Für das Risikomanagement ist es besonders wichtig, mögliche Kostenabweichungen frühzeitig zu identifizieren, den Einfluss auf die noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung abzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir daher bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung werden die vor Vertragsunterschrift identifizierten und bewerteten Risikofaktoren systematisch weiterbearbeitet und minimiert. Die eingesetzten Methoden des Projektmanagements und des Projektcontrollings zur Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikominimierung unterliegen zusammen mit den organisatorischen und prozessualen Vorkehrungen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. PersonalrisikenKHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen auch dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können. Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. Steuerliche RisikenDie Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen. Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. IT-RisikenAlle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich. Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft. Ausfallrisiken aufgrund gewährter DarlehenIm Geschäftsjahr 2014 hat die KHD mit der AVIC HK. als Darlehensnehmer Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren in Höhe von insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft. ChancenGrundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer Serviceleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein. Eine erwartete Erholung der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch eine starke Marktposition in Schwellenländern sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland, in Indien und in Afrika südlich der Sahara Chancen für ein weiteres Wachstum. Auch aus dem Ausbau der Aktivitäten in der Asien-Pazifik-Region und in China sowie aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in südamerikanischen Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung. Wesentliche Chancen erwartet der KHD Konzern auch im Mittleren Osten. KHD erhofft sich im Zuge der Aufhebung von vormals bestehenden Sanktionen die Auflösung des erheblichen Investitionsstaus. Der Konzern will an seine traditionell starke Marktposition anknüpfen und sieht Chancen sowohl für Neuaufträge als auch Modernisierungsprojekte von Zementanlagen. Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise Bestimmungen der Environmental Protection Agency ("EPA") in den USA oder die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem er die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigt. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie. Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich nunmehr zusätzlich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Über die AVIC wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert. Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards. Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Technologieführerschaft zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen und sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können. Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen. PROGNOSEBERICHTErwartetes wirtschaftliches UmfeldDie wirtschaftliche Erholung soll sich im Jahr 2017 fortsetzen. Der Internationale Währungsfonds erwartet eine Wachstumsrate von 3,4 % im Jahr 2017 (3,1 % in 2016). Der Ausblick verbessert sich für die Schwellen- und Entwicklungsländer und auch die US-Wirtschaft wird in Folge des Rückgangs der Lagerbestände und zunehmender Investitionstätigkeiten wieder an Schwung gewinnen. Auch wenn die langfristigen Perspektiven der entwickelten Volkswirtschaften aufgrund demographischer Strukturen und eines schwachen Produktivitätswachstums gedämpft bleiben, zeigt der weltweite Ausblick mittelfristig ein sich weiter verstärkendes Wachstum insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Das Marktforschungsinstitut CW Group hat den letztjährigen mittelfristigen Ausblick für das weltweite Zementwachstum leicht gesenkt und erwartet ein weltweites Wachstum des Zementverbrauchs von jährlich 2 % bis 2021. Die CW Group stellt in ihrem Bericht fest, dass die weltweite Entwicklung durch die Unsicherheit aufgrund der Vielzahl an politischen, wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen belastet ist. Kurzfristig erwartet die CW Group eine langsamere aber nachhaltige Erholung der Nachfrage im Zementmarkt. Bei einer Fortsetzung bestehender Unsicherheiten ergibt sich für Zementproduzenten ein Ausblick von fortgesetzten Fusionen, Akquisitionen und Investitionskürzungen. Dennoch bleiben die demographischen Trends sowie der Bedarf zum Ausbau der Infrastruktur für einen wachsenden Zementkonsum in vielen Gegenden einschließlich weiten Teilen Afrikas, Indiens und Südostasiens positiv. Erwartete wirtschaftliche EntwicklungFür das Geschäftsjahr 2017 und darüber hinaus bestehen wesentliche Risiken -insbesondere für den Geschäftsbereich Capex - in der allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen. Dies kann zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe und der Auftragsabwicklung und sogar zur Stornierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit. KHD wird die Vertriebsaktivitäten weiter ausbauen und ihre Ressourcen zielgerichtet insbesondere bei den sich bietenden Geschäftschancen in Wachstumsmärkten einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2017 erwarten wir einen gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 deutlich höheren Auftragseingang. Zum Jahresende 2017 sollte der Auftragsbestand deutlich über dem des Vorjahres und damit wieder auf einem befriedigenden Niveau liegen, sodass die Auslastung der Kapazitäten ab dem Geschäftsjahr 2018 wieder sicherstellt werden kann. Trotz des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs budgetiert KHD im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz, der etwa auf dem Vorjahresniveau liegt. Weil auch im Geschäftsjahr 2017 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden bzw. gewonnen werden sollen, erwarten wir bei der Bruttoergebnismarge wiederum einen nicht zufriedenstellenden Wert, nur moderat über dem Niveau des Jahres 2016. Aufgrund der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung wird gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 eine deutliche Verbesserung erwartet. Allerdings ergeben sich gemäß unserer Planung insbesondere aufgrund des niedrigen prognostizierten Umsatzvolumens und der unbefriedigenden Margen auch im laufenden Jahr noch ein deutlich negatives EBIT und korrespondierend eine deutlich negative EBIT-Marge. Dem anhaltenden Margendruck aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im Zementanlagenbau begegnen wir zum einen durch die verstärkte Nutzung von Kostenvorteilen über unser Global Supply Chain Management, zum anderen durch Verbesserungen bei der Auftragsabwicklung und strenge Kostendisziplin. Diese Maßnahmen sollen zusammen mit der Stärkung des Vertriebs, einer verbesserten Angebotsbearbeitung und dem Ausbau der Serviceaktivitäten eine Verbesserung der künftigen Profitabilität garantieren. Aufgrund eines deutlich positiven Finanzergebnisses, das in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahrs 2016 liegen soll, erwartet KHD auch bei dem Ergebnis vor Steuern (EBT) eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2016. Für den operativen Cashflow erwarten wir nach den erheblichen Mittelabflüssen der Vorjahre aufgrund steigender Auftragseingänge und geplanter Mittelzuflüsse aus Teilabrechnungen für das Geschäftsjahr 2017 per Saldo keine wesentlichen weiteren Mittelabflüsse. Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2017 insbesondere aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen und des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs einen nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage von KHD allerdings stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor auskömmliche Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die notwendige Flexibilität, um auch schwierige Marktphasen erfolgreich zu meistern, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen. Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments CapexNach der enttäuschenden Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 erwarten wir für das Geschäftsjahr 2017 für das Segment Capex einen deutlich höheren Auftragseingang, der signifikant über dem Niveau des Geschäftsjahrs 2016 liegen soll. Auch aufgrund des weiteren Ausbaus der Vertriebsaktivitäten planen wir eine deutliche Verbesserung beim Neugeschäft. Aufgrund der (finanz-)wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sind die Vergabeentscheidungen der Kunden nach wie vor mit hoher Unsicherheit behaftet. Gemäß der Planung soll der Auftragsbestand zum Jahresende 2017 auch für den Geschäftsbereich Capex deutlich über dem Vorjahr liegen und damit die Auslastung der Kapazitäten ab dem Geschäftsjahr 2018 wieder sicherstellen. Auf Basis des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz im Segment Capex, der etwa auf dem Vorjahresniveau liegen wird. Dieser wird auch wesentlich von für das 1. Halbjahr 2017 geplanten Auftragseingängen abhängen. Trotz der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergeben sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund des niedrigen prognostizierten Umsatzvolumens und der niedrigen Bruttoergebnismarge im laufenden Jahr abermals ein deutlich negatives EBIT und eine deutlich negative EBIT-Marge. Allerdings wird gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 eine deutliche Verbesserung erwartet. Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Plant ServicesAufgrund der Fokussierung unserer Aktivitäten in dem Segment Plant Services ist der weitere Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich auch im Geschäftsjahr 2017 ein wesentliches Ziel. Gemäß unserer Planung für das Geschäftsjahr 2017 erwarteten wir für dieses Segment gegenüber dem Wert des Geschäftsjahrs 2016 (€ 36,6 Mio.) eine wesentliche Steigerung des Auftragseingangs. Bei den Umsatzerlösen planen wir, dass das Segment Plant Services im Geschäftsjahr 2017 in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahrs 2016 liegen wird. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Plant Services wiederum ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden. Chancen und Risiken im Hinblick auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2017Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen. Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2017 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann. Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand sowie erwarteten Auftragseingängen in den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2017 im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Plant Services. Insbesondere aufgrund der für das erste Halbjahr 2017 geplanten Auftragseingänge bestehen erhebliche Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße, da hier insbesondere das Ausbleiben bzw. zeitliche Verschiebungen von geplanten neuen Aufträgen bzw. zusätzliche Auftragseingänge, die nicht im Budget enthalten sind, neben Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung einen unmittelbaren Effekt auf die Umsatzgröße haben. Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung sowie aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten bezüglich der Erhöhung von Auftragswerten bzw. der Weiterbelastung von Mehrkosten Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT.
Köln, den 28. Februar 2017 Der Vorstand gez. Gerold Keune gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu 1 Bilanz zum 31. Dezember 2016der KHD Humboldt Wedag International AGAktiva scroll
2 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016scroll
3 Anhang 20163.1 Allgemeine ErläuterungenZusammengefasster Lagebericht:Der Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG (KHD), Köln, und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2016 des KHD Konzerns veröffentlicht. Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der KHD für das Geschäftsjahr 2016 werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss der KHD sowie der Geschäftsbericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 stehen auch im Internet zur Verfügung unter http://www.khd.com/geschaeftsberichte.html. RechnungslegungDie KHD wird beim Amtsgericht Köln unter der Registernummer 36688 geführt. Sitz der Gesellschaft ist die Colonia-Allee 3 in Köln. Der Jahresabschluss der KHD für das Geschäftsjahr 2016 ist nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften sowie den Vorschriften des AktG aufgestellt worden. Alle Beträge einschließlich der Vergleichszahlen werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben, sofern nichts anderes angegeben wird. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Bei der KHD handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 i. V. m. § 264d HGB. Der Jahresabschluss der KHD für das Geschäftsjahr 2016 berücksichtigt erstmalig die Änderung des Handelsgesetzbuches auf Basis des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG). Die Anwendung des BilRUGs erfolgt nicht retrospektiv. Soweit durch die Gesetzesänderungen eine Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen und -angaben nicht gewährleistet ist, wird hierauf in den jeweiligen Anhangabschnitten hingewiesen und der Anpassungseffekt angegeben. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden gesetzlich in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehene davon-Angaben teilweise im Anhang aufgeführt. 3.2 Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAnlagevermögenDas Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungskosten, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die beweglichen Sachanlagen werden nach Maßgabe der jeweiligen tatsächlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (3 bis 10 Jahre) linear abgeschrieben. Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Netto-Anschaffungskosten von bis zu € 150 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben; der bestandsmäßige Abgang erfolgt fiktiv im Jahr des Zugangs. Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Netto-Anschaffungskosten von € 150 bis zu € 1.000 werden im Jahr der Anschaffung in einen Sammelposten in analoger Anwendung von § 6 Abs. 2a EStG eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear planmäßig abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Eine Abschreibung der Anschaffungskosten auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert erfolgt bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung. UmlaufvermögenForderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. RechnungsabgrenzungspostenAls aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Latente SteuernIn der Bilanz werden passive latente Steuern für sich ergebende Steuerbelastungen aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, angesetzt. Das Wahlrecht, eine sich aus solchen Differenzen insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuern in der Bilanz anzusetzen, wird nicht ausgeübt. Die Bewertung der sich ergebenden Steuerbelastungen erfolgt mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen. EigenkapitalDas gezeichnete Kapital entspricht der Satzung und dem Handelsregistereintrag und ist zum Nennwert bilanziert. Sonstige RückstellungenAlle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sind durch Rückstellungen in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages berücksichtigt. SteuerrückstellungenDie Steuerrückstellungen werden unter Berücksichtigung der Vorauszahlungen in Höhe der erwarteten Nachzahlungen gebildet. VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. WährungsumrechnungVerbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden grundsätzlich mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) werden zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Derivate wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet. Derivative Finanzinstrumente werden als schwebende Geschäfte grundsätzlich nicht bilanziert. Eine Bilanzierung erfolgt lediglich dann, wenn aus dem jeweiligen Finanzinstrument zum Stichtag ein drohender Verlust erwartet wird. Im Vorjahr wurden derivative Finanzinstrumente gemäß dem Wahlrecht des § 254 HGB als Bewertungseinheit mit Grundgeschäften zusammengefasst, da ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen den Finanzinstrumenten und dem jeweiligen Grundgeschäft bestand. Durch Wegfall der Grundgeschäfte im Geschäftsjahr 2016 wurde die Bewertungseinheit unterjährig beendet. Zum 31. Dezember 2016 wird das Wahlrecht des § 254 HGB nicht in Anspruch genommen. Folglich erfolgt die Bilanzierung der zum 31. Dezember 2016 bestehenden Finanzinstrumente nach den allgemeinen Ansatz- und Bewertungsregeln. 3.3 Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung1. AnlagevermögenZur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf die als Anlage zum Anhang beigefügte Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016. Das Finanzanlagevermögen umfasst die Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH in Höhe von T€ 63.410 (Vorjahr: T€ 51.410). Der Anstieg der Anteile an der KHD HW in Höhe von T€ 12.000 ist Folge einer Einlage in die Kapitalrücklage der Tochtergesellschaft im Dezember 2016. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen umfassen zwei Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. an die AVIC HK. Beide Darlehen wurden im Geschäftsjahr 2014 gewährt und haben eine Laufzeit von jeweils drei Jahren. 2. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich auf T€ 22.304 (Vorjahr: T€ 27.002). Der deutliche Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist insbesondere Folge eines am 7. Dezember 2016 durch die KHD erklärten Verzichts auf eine Darlehens- und Zinsforderung gegen ein indirektes Tochterunternehmen in den USA. Der Forderungsverzicht ist Folge der ungünstigen Vermögens- und Ertragsentwicklung des Tochterunternehmens im Geschäftsjahr 2016. Die außergewöhnlichen Aufwendungen aus dem erklärten Forderungsverzicht betragen T€ 17.749. Der Forderungsverzicht ist verknüpft mit einem Besserungsschein, d.h. die Forderung lebt insoweit wieder auf als das Eigenkapital des Tochterunternehmens einen bestimmten Wert übersteigt. Die KHD hat im Geschäftsjahr Forderungen gegen ein indirektes Mutterunternehmen, die AVIC Beijing, von mehreren Tochtergesellschaften erworben. Zum 31. Dezember 2016 betragen die Forderungen gegen die AVIC Beijing T€ 21.854 (Vorjahr: T€ 48). Die Forderungen werden auf Basis einer Stundungsvereinbarung zu marktüblichen Konditionen verzinst. Von dem Gesamtbetrag haben T€ 7.296 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen zum 31. Dezember 2016 betreffen vor allem Forderungen aus Leistungen gegen Unternehmen des KHD Konzerns aus abgerechneten Dienstleistungen auf Basis des Service & Cost Allocation Agreements sowie des Bond Arrangement Agreements in Höhe von insgesamt T€ 450 (Vorjahr: T€ 132). Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Umsatzsteuerguthaben in Höhe von T€ 755 (Vorjahr: T€ 1.184) ausgewiesen. Innerhalb der bestehenden umsatzsteuerlichen Organschaft stehen den Tochtergesellschaften HW und ZAB Erstattungsansprüche über insgesamt T€ 719 (Vorjahr: T€ 1.155) zu. Dieser Betrag ist daher in gleicher Höhe unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Alle Beträge haben unverändert zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Lediglich die Forderung gegen die AVIC Beijing in Zusammenhang mit der Stundungsvereinbarung hat in Höhe von T€ 7.296 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. 3. Guthaben bei KreditinstitutenDie Verminderung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 16.099 auf T€ 7.882 (Vorjahr: T€ 23.981) resultiert im Wesentlichen aus der im Dezember 2016 erfolgten Einlage in die Kapitalrücklage der KHD HW. 4. EigenkapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017. Eigenkapitalentwicklung im Geschäftsjahr 2016scroll
Aufgrund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2016 wurde der zum 31. Dezember 2015 ausgewiesene Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorgetragen. Durch den Jahresfehlbetrag von T€ 16.770 ergibt sich zum 31. Dezember 2016 ein Bilanzverlust von T€ 9.046. 5. Rückstellungenscroll
In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für personalbezogene Kosten (T€ 71, Vorjahr: T€ 699), Jahresabschlusskosten (T€ 111, Vorjahr: T€ 109), für ausstehende Eingangsrechnungen (T€ 655, Vorjahr: T€ 368) sowie Rückstellungen für drohende Verluste (T€ 389, Vorjahr: T€ 0) enthalten. 6. VerbindlichkeitenUnter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bilanziert die KHD ein im Oktober 2015 aufgenommenes Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. Das Darlehen ist im Oktober 2018 zur Rückzahlung fällig und hat eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als fünf Jahren; alle anderen zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen T€ 61.249 (Vorjahr: T€ 53.379) und resultieren im Wesentlichen aus von der ZAB und HW gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 50.000. Die Darlehensaufnahme bei den Tochterunternehmen dient zur Finanzierung eines von der KHD selbst an die AVIC HK gewährten Darlehens über T€ 50.000. Den Tochtergesellschaften wurde die gleiche Verzinsung (6 % p.a.) eingeräumt, die die KHD aus ihrem Darlehen an die AVIC HK erzielt. Zusätzlich zu diesen bereits im Geschäftsjahr 2014 gewährten Darlehen wurden im Geschäftsjahr 2016 weitere Darlehen bzw. Kreditlinien an die KHD gewährt. So hat die die HW der KHD im Geschäftsjahr 2016 ein weiteres Darlehen in Höhe von € 5 Mio. gewährt, das mit 6 % p.a. verzinst wird. Zudem hat die KIS AG der KHD im Geschäftsjahr 2016 eine Kreditlinie über € 7 Mio. eingeräumt; hiervon wurden € 5 Mio. in Anspruch genommen. Die Kreditlinie wird mit 6 % p.a. verzinst. Darüber hinaus betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber der HW und der ZAB aus der umsatzsteuerlichen Organschaft sowie Verbindlichkeiten aus dem Leistungsaustausch. 7. HaftungsverhältnisseDie KHD hat Konzerngarantien, Patronatserklärungen sowie Konzernbürgschaften in Höhe von € 151,3 Mio. (Vorjahr: € 164,1 Mio.) für verbundene Unternehmen herausgelegt. Davon bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften in Höhe von € 0,3 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.) und Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von € 151,0 Mio. (Vorjahr: € 163,8 Mio.). Des Weiteren entfallen zum 31. Dezember 2016 T€ 33.638 (Vorjahr: T€ 32.967) auf Haftungsverhältnisse gegenüber Banken aufgrund von Avalen, die im Rahmen bestehender Avalkreditrahmen für die Gesellschaften des KHD Konzerns herausgelegt wurden. Davon bestanden Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften in Höhe von T€ 1.313 (Vorjahr: T€ 1.593) und Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von T€ 32.325 (Vorjahr: T€ 31.374). Auf Basis der Unternehmensplanungen der betroffenen Gesellschaften des KHD Konzerns ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Für eine Subsidiärhaftung gegenüber der Unterstützungsgesellschaft mbH der Maschinenfabrik Fahr AG in Höhe von T€ 127 (Vorjahr: T€ 232) besteht eine Freistellungserklärung der DEUTZ AG, Köln, für die KHD. Für die Sicherung der Erfüllung durch die DEUTZ AG aus diesem Sachverhalt besteht eine Bürgschaft der HypoVereinsbank AG, München, ein Unternehmen der UniCredit Group. 8. Sonstige finanzielle VerpflichtungenBei den sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von T€ 146 (Vorjahr: T€ 731) handelt es sich um Verpflichtungen aus Beratungsverträgen (T€ 120) und Leasingverträgen (T€ 26) bei einer Restlaufzeit der Verträge von bis zu 3 Jahren. 9. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Erbringung zentraler Dienstleistungen an verbundene Unternehmen gemäß dem Service & Cost Allocation Agreement in Höhe von T€ 1.544 und von Finanzdienstleistungen aus dem Bond Arrangement Agreement in Höhe von T€ 1.298. In Folge der erstmaligen Anwendung des BilRUGs werden im Geschäftsjahr 2016 diese Leistungen unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis dieser Leistungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Dabei betrugen die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Leistungen aus dem Service & Cost Allocation Agreement T€ 1.202 und aus dem Bond Arrangement Agreement T€ 1.638. Die Umsatzerlöse werden mit Konzerngesellschaften erzielt, die auf den folgenden geographischen Märkten ihren Sitz haben: scroll
10. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 1.028 (Vorjahr: T€ 1.822) sowie periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 136 (Vorjahr: T€ 228). Im Vorjahr wurden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen zudem Leistungen aus dem Service & Cost Allocation Agreement (T€ 1.202) und aus dem Bond Arrangement Agreement (T€ 1.638) ausgewiesen. Erträge aus diesen Leistungen werden im Geschäftsjahr 2016 als Umsatzerlöse gezeigt. 11. Aufwendungen für bezogene LeistungenIn Folge der Ausweisänderung aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUGs weist die KHD Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 595 aus. Diese Aufwendungen beinhalten Leistungen Dritter in Zusammenhang mit den konzernintern erbrachten Umsatzerlösen. 12. PersonalaufwandDer Personalaufwand betrifft im Wesentlichen die Vergütung der aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Der deutliche Rückgang der Personalaufwendungen ist insbesondere eine Folge der im Vorjahr angefallenen Sondereffekte (Abfindungen und Signing Fee). 13. AbschreibungenDie Abschreibungen umfassen im Geschäftsjahr 2016 neben den Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 11) auch die Abschreibung auf Darlehens- und Zinsforderungen gegen ein Tochterunternehmen in Höhe von T€ 17.749 (Vorjahr: T€ 0) aufgrund eines Forderungsverzichts mit Besserungsschein. 14. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Grund für den Anstieg der Konzernumlagen ist insbesondere die Ausweitung der unter dem Service & Cost Allocation Agreement mit der HW empfangenen Dienstleistungen. Zudem erfolgte im Geschäftsjahr die Verrechnung von Tätigkeiten zur Markenpflege, Marketing und Vertriebsunterstützung. Der aus dem Service & Cost Allocation Agreement an die Tochtergesellschaften berechnete Teil der Rechts- und Beratungskosten sowie der übrigen Kosten wird aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUGs unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen gezeigt. 15. Zinsergebnisscroll
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von T€ 6.100 resultieren aus Zinserträgen (6 % p.a.) aus den im Juli 2014 und im November 2014 an die AVIC HK ausgereichten Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Die Darlehen haben eine dreijährige Laufzeit, wobei das im Juli 2014 ausgezahlte Darlehen jederzeit innerhalb von 30 Tagen durch KHD fällig gestellt werden kann. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten Zinserträge für Festgelder in Höhe von T€ 4 (Vorjahr: T€ 15), Zinsen für die Gewährung eines Darlehens an ein Unternehmen des KHD Konzerns in Höhe von T€ 1.009 (Vorjahr: T€ 1.886) sowie Zinsen aus der mit der AVIC Beijing geschlossenen Stundungsvereinbarung in Höhe von T€ 709 (Vorjahr: T€ 0). Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 3.050 (Vorjahr: T€ 3.042) für die von der HW und der ZAB gewährten Darlehen. Den Tochtergesellschaften wurde die gleiche Verzinsung (6 % p.a.) eingeräumt, die die KHD aus ihrem Darlehen an die AVIC HK erzielt. Zudem sind in den Zinsaufwendungen die Zinsen in Höhe von insgesamt T€ 177 für die zusätzlich von der HW und der KIS AG gewährten Darlehen enthalten. Aufgrund einer mit der HW im April 2016 geschlossenen Stundungsvereinbarung wurden außerdem Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 210 gebucht. Zusätzlich werden Avalgebühren in Höhe von T€ 563 (Vorjahr: T€ 656) sowie Zinsaufwendungen aus dem bei der Bank of China, Branch Frankfurt, aufgenommenen Darlehen erfasst. 16. Sonstige AngabenMitarbeiterDie Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 1 Angestellten (Vorjahr: 1). Die Gesellschaft beschäftigt keine gewerblichen Arbeitnehmer. Latente SteuernGemäß § 274 Abs. 1 HGB ist die Gesellschaft verpflichtet, passive latente Steuern zu bilanzieren, soweit sie die aktiven latenten Steuern übersteigen. Passive latente Steuern ergaben sich aus der Stichtagskursbewertung von Fremdwährungsforderungen. Der sich dabei ergebende passive Überhang wurde mit einem Steuersatz von 32,45 % für den Ansatz der latenten Steuern berücksichtigt. Die sich ergebende Rückstellung für passive latente Steuern hat sich von T€ 576 um T€ 535 auf T€ 41 vermindert. 17. Anteilsbesitzscroll
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Jahresabschluss zum 31. März 2016 Das in fremder Währung ausgewiesene Eigenkapital und Jahresergebnis der Blake (USD), HWAUS (AUD), HW Inc. (USD), HW India (INR), KHD Beijing (CNY), KHD OOO (RUB), HW Malaysia (MYR) sowie der HW Do Brasil (BRL) wurde zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Devisenkassamittelkurs zum 31. Dezember 2016scroll
3.4 Mitglieder des Aufsichtsrats und des VorstandsMitglieder des AufsichtsratsGerhard BeinhauerVorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016 Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Da HuaMitglied des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 6. September 2016 Executive Vice President der AVIC International Beijing Co. Limited Yiqiong ZhangChief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited Eliza Suk Ching Yuen Direktorin bei der HLM CPA Limited Hubert Keusch Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 18. Mai 2016 im Ruhestand Xiaofeng LiuStellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 3. August 2016 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Shangdong Gufeng Building Materials Technology Co., Ltd. Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Kangning ZouMitglied des Aufsichtsrats bis zum 5. August 2016 President der AVIC International Beijing Co. Limited Mitglieder des VorstandsGerold Keune, Dipl.-IngenieurVorstand der KHD seit dem 17. Oktober 2016 Vorstandsvorsitzender der KHD Mitglied im Board of Directors der HW India Jürgen Luckas, Dipl.-KaufmannFinanzvorstand der KHD Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIS AG Mitglied im Board of Directors der HW India Yizhen Zhu, IngenieurExecutive Vice President der KHD Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIS AG Mitglied im Board of Directors der HW Inc. Daniel Uttelbach, Dipl.-IngenieurVorstand bis zum 31. Dezember 2016 Geschäftsführer der HW Mitglied des Aufsichtsrats der KIS AG Tao Xing, IngenieurVorstand bis zum 31. Dezember 2016 Vice President der AVIC International Beijing Co. Limited Mitglied im Board of Directors der HW Inc. Johan Cnossen, IngenieurVorstandsvorsitzender der KHD bis zum 11. März 2016 Mitglied im Board of Directors der HW Inc. bis zum 11. März 2016 Mitglied im Board of Directors der HW India bis zum 11. März 2016 Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 haben die beiden Vorstände Herr Daniel Uttelbach und Herr Tao Xing ihre Vorstandsmandate niederlegt. 3.5 Gesamtbezüge des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und Gesamtbezüge der Mitglieder des AufsichtsratsDen im Geschäftsjahr 2016 aktiven Mitgliedern des Vorstands der KHD wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 insgesamt Bezüge in Höhe von T€ 1.133 (Vorjahr: T€ 1.964) gewährt. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr wurden Gesamtbezüge in Höhe von T€ 1.133 (Vorjahr: T€ 1.675) gewährt. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf T€ 0 (Vorjahr T€ 289), davon entfielen T€ 0 (Vorjahr T€ 289) auf Abfindungen. Für ihre Tätigkeit wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 Gesamtbezüge in Höhe von T€ 242 (Vorjahr: T€ 221) gewährt. Früheren Mitgliedern des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden nach dem Ausscheiden aus dem Gremium keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen nicht. Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar. 3.6 NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage haben könnten, liegen nicht vor. 3.7 Mutterunternehmen und KonzernabschlussDie Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis der zu konsolidierenden Gesellschaften auf. Der Konzernabschluss der KHD wird auf ihrer Internetseite (www.khd.com) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht. Für den größten Kreis der konsolidierten Gesellschaften stellt die Aviation Industry Corporation of China den Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss für den größten Kreis ist am Sitz der Gesellschaft in Peking erhältlich. 3.8 Mitgeteilte BeteiligungsverhältnisseNach den dem Vorstand gem. § 21 WpHG zugegangenen schriftlichen Mitteilungen bestehen folgende Beteiligungen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG an der KHD Humboldt Wedag International AG, Colonia-Allee 3, 51067 Köln: Die Volksrepublik China1, Peking, China, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 7. Januar 2014 die Schwellen von 50 % und 75 % überschritten hat und ihre Stimmrechte 76,47 % (entsprechend 38.004.767 Stimmrechte) betragen. Der Volksrepublik China sind die Stimmrechte der folgenden Gesellschaften zuzurechnen:
Herr Peter Kellogg hat uns mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil die Schwelle von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und ihm am 16. Juni 2010 5,70 % der Stimmrechte (entsprechend 1.888.314 Stimmrechte) über die IAT Reinsurance Company Ltd., Hamilton, Bermuda, zuzurechnen waren. 3.9 Honorar des AbschlussprüfersÜber das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird im Konzernabschluss berichtet. 3.10 Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 24. Februar 2017 abgegeben und - ebenso wie die Erklärung der Vorjahre - den AktionärenaufderInternetseiteder Gesellschaft (http://www.khd.com/entsprechenserklaerung.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. 3.11 Verwendung des BilanzgewinnesDer Jahresabschluss weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Jahresfehlbetrag von T€ -16.770 und einen Bilanzverlust von T€ 9.046 aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2017 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust der KHD Humboldt Wedag International AG auf neue Rechnung vorzutragen.
Köln, den 28. Februar 2017 Der Vorstand gez. Gerold Keune gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu 4. Anlage zum AnhangEntwicklung des Anlagevermögensfür die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016scroll
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5 Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Köln, den 28. Februar 2017 Der Vorstand gez. Gerold Keune gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu 6 Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Köln, den 3. März 2017 PricewaterhouseCoopers GmbH gez. Bernd Boritzki, Wirtschaftsprüfer gez. ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer 7 Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. dem Vorstandssprecher und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand stets unverzüglich informiert. Veränderungen in Vorstand und AufsichtsratDer Aufsichtsrat hat Herrn Gerold Keune mit Wirkung zum 17. Oktober 2016 zum neuen Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Herr Keune wurde am 18. Oktober 2016 zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) ernannt. Als erfahrene Führungspersönlichkeit mit ausgewiesener Branchenkenntnis, guten Kontakten zu den Kunden von KHD und nachgewiesenen Erfolgen bei der Reorganisation und dem Turnaround wird Herr Keune einen entscheidenden Beitrag bei der Umsetzung von Verbesserungen und damit für die erfolgreiche Zukunft des KHD Konzerns leisten. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 haben die bisherigen Vorstände, Herr Daniel Uttelbach und Herr Tao Xing, ihr Amt als Mitglieder des Vorstands niedergelegt. Herr Uttelbach fokussiert sich als Geschäftsführer der Humboldt Wedag GmbH nunmehr auf den Ausbau des Vertriebs und die Weiterentwicklung der Technologie bei dieser besonders wichtigen KHD Konzerngesellschaft. Wie bereits im Vorjahr berichtet, hat der ehemalige Vorstandsvorsitzende Herr Johan Cnossen am 11. März 2016 aus persönlichen Gründen sein Amt als Vorstand niedergelegt. Die Hauptversammlung hat am 18. Mai 2016 Herrn Gerhard Beinhauer, Herrn Xiaofeng Liu, Frau Eliza Suk Ching Yuen, Herrn Kangning Zou, Frau Yiqiong Zhang, und Herrn Da Hua in den Aufsichtsrat gewählt. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Hubert Keusch, trat nicht mehr zur Wahl an. In der Aufsichtsratssitzung am 18. Mai 2016 wurde Herr Gerhard Beinhauer zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Die Herren Xiaofeng Liu und Kangning Zou haben ihr Aufsichtsratsmandat am 3. bzw. 5. August 2016 niedergelegt. Sitzungen und Beschlussfassungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2016 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fanden zwei Sitzungen per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden vier Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2015. In der Bilanzsitzung am 15. März 2016 erörterte der Aufsichtsrat eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung. Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, Mai, September, Oktober und Dezember hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2017 und die Mittelfristplanung 2018-21, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, Erörterungen zur Corporate Governance sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2016 waren abermals die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit Angelegenheiten in Bezug auf den Vorstand. Die Sitzungen per Telefonkonferenz sowie die Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Bestellung von Vorständen sowie den Abschluss von Vorstandsdienstverträgen sowie die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktGDie Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, werden von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate-Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt. Corporate Governance und EntsprechenserklärungIm Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört. Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2017 die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann. Jahres- und KonzernabschlussDer Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2016 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2016 zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Mai 2016 gewählte Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Köln, hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 14. März 2017. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über die Prüfungsschwerpunkte und wesentliche Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2016 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen. DankDer Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.
Köln, 14. März 2017 gez. Gerhard Beinhauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats 8 ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND AUFSICHTSRATSder KHD Humboldt Wedag International AG gem. § 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex"Vorstand und Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG erklären hiermit, dass seit der letzten Entsprechenserklärung vom 24. Februar 2016 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (der "Kodex") in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit den nachfolgend aufgeführten Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:
Die Gesellschaft und der Aufsichtsrat sind sich in vollem Umfang den Anforderungen in Bezug auf Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Aufsichtsratsmitglieds bewusst und sind diesen verpflichtet, aber sie sind der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet wäre, die Motivation und Verantwortungsbereitschaft zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Aufsichtsrats die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
Die Aufgaben, die sonst an Ausschüsse übertragen werden, werden von allen Aufsichtsratsmitgliedern gemeinsam erledigt, wobei jedes Aufsichtsratsmitglied an den gesamten Aufsichtsrat über die Erledigung der Aufgaben berichtet, die ihm aufgrund besonderer fachlicher Qualifikation vorrangig übertragen werden.
Es wird auf die Ausführungen in Bezug auf Ziffer 5.3.1 des Kodex verwiesen. Die Zielsetzung von Ziffer 5.3.2 des Kodex wird dennoch erreicht, weil ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats, das kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft ist, über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.
Es wird auf die Ausführungen in Bezug auf Ziffer 5.3.1 des Kodex verwiesen. Die Zielsetzung von Ziffer 5.3.3 des Kodex wird dennoch erreicht, weil alle Aufsichtsratsmitglieder Vertreter der Anteilseigner sind.
Der Aufsichtsrat erachtet umfangreiche Geschäftserfahrung, die im Laufe einer langen beruflichen Laufbahn gewonnen wurde, als vorteilhaft für die Kompetenz des Aufsichtsrats und die Interessen der Gesellschaft. Eine langjährige Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat ist ebenfalls von großem Vorteil für die Gesellschaft, da hierdurch ein besseres Verständnis in Bezug auf die Komplexität des Geschäfts sowie Expertenwissen über spezifische Belange der Gesellschaft gewonnen werden. Daher hat sich der Aufsichtsrat entschieden, keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festzulegen.
Köln, 24. Februar 2017 Für den Vorstand gez. Gerold Keune gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu Für den Aufsichtsrat gez. Gerhard Beinhauer |
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