KHD Humboldt Wedag International AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

2017 Geschäftsbericht

Kennzahlen im Überblick

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in € Mio. 2017 2016
Auftragseingang 182,5 83,0
Umsatz 100,1 135,4
Bereinigtes Bruttoergebnis vom Umsatz 12,4 7,6
Bereinigte Bruttoergebnismarge vom Umsatz (in %) 12,4 5,6
Bereinigtes EBIT -19,5 -27,3
Bereinigte EBIT-Marge (in %) -19,5 -20,2
EBT -16,9 -25,1
Konzernjahresfehlbetrag -19,4 -29,2
Ergebnis je Aktie (in €) -0,39 -0,59
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 5,3 -39,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit 3,7 4,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -0,5 -0,5
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in € Mio. 31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital 149,8 172,2
Eigenkapitalquote (in %) 53,0 52,2
Liquide Mittel und Intercompany Darlehen * 184,1 178,1
Net working capital** -9,0 13,4
Auftragsbestand 168,3 131,5
Mitarbeiter 666 707

*) Davon € 50 Mio. Darlehen mit der Möglichkeit einer kurzfristigen Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen.
**) Differenz aus Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Facts & Figures

Trotz weiterhin harter Marktbedingungen in der Branche konnten die Auftragseingänge sowie der Auftragsbestand deutlich gesteigert werden.

Bereinigte Bruttoergebnismarge vom Umsatz (in %)

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens, im Geschäftsjahr 2017 konnte der KHD Konzern einige wichtige Weichen für die Zukunft stellen:

der Auftragseingang wurde mehr als verdoppelt, obwohl die für uns wichtigen Märkte Russland, USA und Indien weiterhin unter den Erwartungen liegen,

der Vertrieb wurde weiter gestärkt und auf individuelle Kundenlösungen ausgerichtet,

alle "Problem"-Aufträge, die in den vergangenen Geschäftsjahren zu erheblichen Ergebnisbelastungen führten, sind zwischenzeitlich abgeschlossen, so dass sich KHD wieder voll auf die Zukunftsaufgaben konzentrieren kann,

bei den Verwaltungskosten, aber auch bei Strukturkosten in anderen Bereichen, konnten wir signifikante Einsparungen realisieren,

bei der Produktentwicklung fokussiert sich der KHD Konzern auf Projekte, die unmittelbar aus Kundenbedürfnissen abgeleitet wurden und gleichzeitig unsere Technologieposition stärken.

Gleichwohl zeigt sich diese positive Entwicklung aufgrund der Langfristigkeit unseres Geschäftsmodells noch nicht oder nur teilweise in der Ertragslage des KHD Konzerns. Hier wirkt sich insbesondere die völlig unbefriedigende Höhe des Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 aus, der zu einem deutlich reduzierten Umsatz gegenüber dem Vorjahr führte und mit einer erheblichen Unterauslastung der Abwicklungskapazitäten einherging.

Aufgrund der großen operativen Fortschritte und eines deutlich verbesserten Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 sowie einem guten Auftragseingang im 1. Quartal 2018 sind aktuell die Abwicklungskapazitäten an den großen KHD-Standorten wieder ausgelastet und wir erwarten eine deutliche Umsatzausweitung verbunden mit einer weiteren signifikanten Ergebnisverbesserung.

Aufgrund der finanziellen Substanzstärke des KHD Konzerns ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 53,0 % (Vorjahr: 52,2 %) und eine Liquidität (inkl. Geldanlagen bei verbundenen Unternehmen) von € 184,1 Mio. (Vorjahr: € 178,1 Mio.). Somit ist der KHD Konzern finanziell gut aufgestellt, um die schwierige Situation im Gesamtmarkt für Zementanlagen erfolgreich zu meistern und mit einer schlanken und flexiblen Organisation als technologisch führendes Unternehmen aus der Marktkrise hervorzugehen.

Wir bedanken uns besonders bei unseren Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und dem Aufsichtsrat für das Vertrauen, die hohe Loyalität und die tatkräftige Unterstützung im abgelaufenen Geschäftsjahr und möchten mit Ihnen im Jahr 2018 den eingeschlagenen Weg technologischer Erfolge und wirtschaftlicher Gesundung fortsetzen. Die Basis hierfür haben wir im letzten Jahr mit einer schlanken und kundenorientierten Organisation gelegt.

Bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen!

Der Vorstand - KHD Humboldt Wedag International AG

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten.

In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden.

Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war jederzeit gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand stets unverzüglich informiert.

Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat

Mit Wirkung zum 30. Juni 2017 hat Herr Yizhen Zhu sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 26. Juni 2017 wurde Herr Dian Xie mit Wirkung zum 1. Juli 2017 als neues Mitglied des Vorstands bestellt.

Frau Eliza Suk Ching Yuen hat ihr Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Ablauf der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 niedergelegt. Die Hauptversammlung hat am 23. Mai 2017 eine Satzungsänderung beschlossen, durch die die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrats von sechs auf drei reduziert wurde.

Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2017 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fand eine Sitzung per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden 13 Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst.

Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2016. In der Bilanzsitzung am 14. März 2017 erörterte der Aufsichtsrat eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung.

Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, Mai, August und Oktober hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2018 und die Mittelfristplanung 2019-22, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, Erörterungen zur Corporate Governance sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2017 waren abermals die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen.

Die Sitzung per Telefonkonferenz sowie die Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Bestellung bzw. die Verlängerung der Bestellung von Vorständen, Vorstandsdienstverträge sowie die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex.

Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktG

Die Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, werden von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2018 initiierte der Aufsichtsrat eine Ausschreibung gemäß der EU-Verordnung zur Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate-Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Im Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört.

Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2018 die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2017 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2017 zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2017 gewählte Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Köln, hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17. April 2018. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über den Umfang, die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und ging dabei insbesondere auf die wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Der Abschlussprüfer stand während der Aufsichtsratssitzung für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2017 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Bei seiner Prüfung beschäftigte sich der Aufsichtsrat insbesondere mit den wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Dank

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.

 

Köln, 17. April 2018

Gerhard Beinhauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglieder des Aufsichtsrats

Gerhard Beinhauer

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

BIEGLO Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gold Cache Inc., Thunder Bay, Kanada, non-executive Member of the Board

Da Hua

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats President der AVIC International Beijing Co. Limited

Yiqiong Zhang

Chief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited

Eliza Suk Ching Yuen

(Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017) Direktorin bei der HLM CPA Limited

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Der vorliegende Lagebericht fasst den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") zusammen. Wir berichten darin über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage und die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns und der KHD AG. Die Informationen zur KHD AG sind im Wirtschaftsbericht in einem eigenen Abschnitt mit Angaben nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) enthalten. Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" wurde angewendet.

Mit Wirkung zum 19. April 2017 ist das CSR- Richtlinie-Umsetzungsgesetz in Kraft getreten, das die Berichterstattung von nichtfinanziellen Informationen für bestimmte kapitalmarktorientierte Unternehmen regelt. KHD unterliegt dieser nichtfinanziellen Berichterstattung und wird der geforderten Berichtspflicht durch die Erstellung eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts gemäß § 315b Abs. 3 HGB nachkommen. Die nichtfinanzielle Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2017 wird innerhalb der ersten vier Monate des Jahres 2018 auf der Internetseite der KHD veröffentlicht und ist gemäß § 315b Abs. 3 HGB nicht in diesen Lagebericht integriert.

GRUNDLAGEN DES KHD KONZERNS

Geschäftsmodell

Organisationsstruktur und Standorte

Mit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, Asien und Australien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung, Wartung und Instandsetzung von Anlagen (bspw. durch unser mobiles Schweißsystem für die Wartung von Rollenpressen) und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten wird ganz überwiegend an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen. Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD in den Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten in Indien investiert. Zukünftig werden daher ausgewählte Produkte verstärkt auch durch eigene Fertigungskapazitäten erstellt.

Die KHD Humboldt Wedag International AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH ("KHD HW"), Köln, die als Holding ohne operativen Geschäftsbetrieb fungiert. Die 12 Konzerngesellschaften der KHD konzentrieren sich auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen.

Im Geschäftsjahr 2017 hat sich innerhalb der KHD sowohl die Konzernstruktur als auch die Tätigkeit einzelner Konzernunternehmen verändert. So hat KHD im Oktober 2017 die Geschäftsanteile an der EKOF Mining & Water Solution GmbH ("EKOF"), Bochum, einer Gesellschaft mit einer operativen Tätigkeit außerhalb des Kerngeschäfts der KHD, veräußert. Des Weiteren hat die KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG, Köln, im Geschäftsjahr ihren Unternehmensgegenstand geändert und ihre Firma in KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG ("KHD VV") geändert. Die Gesellschaft erbringt seit Mai 2017 nicht länger operative Dienstleistungen im Zementanlagenbau, sondern fokussiert sich ausschließlich auf die Verwaltung des eigenen Vermögens. Die bisher von der KHD VV erbrachten Dienstleistungen werden seit Mai 2017 von anderen KHD Gesellschaften erbracht.

Seit Januar 2014 ist KHD eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited ("AVIC Beijing"). Die AVIC Bejjing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an KHD werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited ("Max Glory"), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die bereits seit Dezember 2010 bestehende strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen.

Zu den Kunden von KHD zählen Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über einen zielgerichteten Vertrieb stellen wir sicher, dass unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über Tochtergesellschaften in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher.

Vorteil unserer Struktur ist die technologische Führung durch die Humboldt Wedag GmbH ("HW GmbH"), Köln, die operative Gesellschaft der Gruppe am Kölner Stammsitz, verbunden mit der Nähe der regionalen Tochtergesellschaften zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt der KHD Konzern zudem Handelsvertreter.

Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt die HW GmbH neben der technologischen Führung auch wichtige Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner für spezifische fachliche und organisatorische Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten, Afrika sowie Asia Pacific (mit Ausnahme von China) werden direkt von der HW GmbH aus Köln betreut. Die übrigen Regionen - Russland/GUS, Indien, Amerika und China - werden jeweils durch Tochtergesellschaften vor Ort betreut.

Die Humboldt Wedag India Private Ltd. ("HW India"), Neu Delhi, ist für den wichtigen indischen Markt sowie die angrenzenden Staaten Nepal, Bangladesch, Bhutan und Sri Lanka zuständig. Mit mehr als 190 Ingenieuren übernimmt die HW India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße. Die HW India verfügt über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen. Beginnend im Geschäftsjahr 2017 wurden die Fertigungskapazitäten am indischen Standort ausgebaut.

Die ZAB - Zementanlagenbau GmbH Dessau ("ZAB"), Dessau, deckt mit einer Tochtergesellschaft in Moskau, der KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau, die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung großer Aufträge wird in Zusammenarbeit mit der HW GmbH durchgeführt.

Die für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche Humboldt Wedag, Inc. ("HW Inc."), Norcross, hat ihren Sitz in der Nähe von Atlanta, Georgia. Die HW Inc. wird bei der Abwicklung von Aufträgen durch die HW GmbH in Köln unterstützt.

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum der KHD teilt sich in die Bereiche Projektgeschäft (Capex) und Plant Services.

Capex (Projektgeschäft)

Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Auch die mit dem Projektgeschäft direkt verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen (sog. Field Services) ist diesem Segment zugeordnet. Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal. Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX® zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können. Zukünftig werden zusätzlich spezialisierte E-Learning Programme zum Pyroprozess die Schulungsangebote erweitern. Das Segment Capex umfasst damit alle Lieferungen und Leistungen, die direkt mit einem Anlagenbauprojekt verbunden sind.

Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter und Ventilatoren. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Prozessventilator, Drehrohrofen und Klinkerkühler. Als Weiterentwicklung der traditionellen Kalzinator-Technologie bietet KHD mit dem PYROROTOR® auch technologische Lösungen an, mit denen sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe für die Zementherstellung genutzt werden können. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden.

Unsere Produkte zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus.

Plant Services

Das Spektrum der von KHD angebotenen Leistungen umfasst die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie diverse Anlagenservices. Hierzu zählen Wartungsleistungen wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Betriebskostensenkung (beispielsweise Brennstoffsubstitution durch alternative Brennstoffe) bei Anlagenmodernisierungen.

Leitung und Kontrolle

KHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen.

Vorstand

Die durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Mit Wirkung zum 30. Juni 2017 hat das langjährige Vorstandsmitglied Herr Yizhen Zhu sein Mandat niedergelegt. Mit Wirkung zum 1. Juli 2017 hat der Aufsichtsrat Herrn Dian Xie zum Mitglied des Vorstands der KHD bestellt. Herr Xie verfügt über langjährige Managementerfahrungen in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Vertrieb und Auftragsbearbeitung.

Aufsichtsrat

Frau Eliza Suk Ching Yuen hat nach mehrjähriger Tätigkeit ihr Aufsichtsratsmandat mit Ablauf der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 niedergelegt. Aufgrund der auf der Hauptversammlung beschlossenen Satzungsänderung besteht der Aufsichtsrat der KHD nunmehr aus drei Personen. Mitglieder des Aufsichtsrats sind der Vorsitzende, Herr Gerhard Beinhauer, der stellvertretende Vorsitzende, Herr Da Hua, sowie Frau Yiqiong Zhang.

Corporate Governance

Die Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt.

Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 315d i.V.m. § 289f HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (http://www.khd.com/corporate-governance-645.html) zur Verfügung.

Ziele und Strategie

Die KHD ist ein Komplettanbieter für Zementanlagen und kann die wesentlichen Schlüsselkomponenten eines Zementwerks oder einer Mahlanlage mit eigenen Produkten darstellen.

Hierbei differenziert sich die KHD seit Ihrer Gründung vor mehr als 160 Jahren durch technologisch führende und in Deutschland entwickelte Maschinen und Anlagen. Besondere Schwerpunkte legt KHD bei der Produktentwicklung auf Energieeffizienz, saubere Anlagen mit minimalem Schadstoffausstoß, lange Lebensdauer und große Wartungsfreundlichkeit.

Als schlanke und schnelle Organisation können wir flexibel auf individuelle Kundenanforderungen eingehen und effiziente Lösungen schaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Mehrheitsanteilseigner AVIC sind darüber hinaus kostengünstige Lieferungen aus China möglich.

Steuerungssystem

Die Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Zielen wird ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sichergestellt. Die bedeutsamsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Die Ermittlung dieser Steuerungsgrößen erfolgt konsistent und stetig, um eine periodenübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Bei diesen Steuerungsgrößen handelt es sich teils um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert sind. Die Definition und Herleitung der wichtigsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren ergibt sich wie folgt:

Auftragseingang und -bestand

Maßgeblich für die Erfassung als Auftragseingang ist die Freigabe zur Auftragsbearbeitung. Dabei sind neben der rechtsverbindlichen Inkraftsetzung eines Kundenvertrags regelmäßig auch weitere Bedingungen zu erfüllen. Zu diesen Bedingungen zählen beispielsweise der Eingang einer Anzahlung oder die wirksame Eröffnung eines Akkreditivs. Liegen die jeweiligen Voraussetzungen vor, erfolgt die Erfassung des Vertragswerts im Auftragseingang. Mit der Erfassung des Auftragseingangs erhöht sich korrespondierend der Auftragsbestand. Der Auftragsbestand stellt damit die Summe der verbindlich geschlossenen Verträge dar, deren Abarbeitung durch KHD noch aussteht. Er verändert sich kontinuierlich durch die erfassten Auftragseingänge sowie die fortlaufende Abarbeitung (Umsatzrealisierung nach dem Fertigungsfortschritt) des vorhandenen Bestands. Seit dem Geschäftsjahr 2017 werden Anpassungen aus der Reduzierung bzw. Stornierung von Auftragswerten sowie Effekte aus Wechselkursänderungen als Veränderung des Auftragsbestands gezeigt. Im Vorjahr wurden solche Anpassungen im Auftragseingang gezeigt. Durch diese Änderung wird ein besserer Einblick gewährleistet, weil das im Geschäftsjahr gewonnene Neugeschäft nunmehr unmittelbar erkennbar ist.

Konzernumsatz

Die Ermittlung des Konzernumsatzes erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung im Sinne der IAS 11 und IAS 18. Ab dem Geschäftsjahr 2018 wird KHD den Konzernumsatz nach den neuen Regelungen des IFRS 15 ermitteln. Zu möglichen Änderungen und Effekten wird auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang verwiesen.

Konzernergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) sowie das Verhältnis zum Umsatz (EBIT-Marge)

Das EBIT gibt Auskunft über die operative Profitabilität des Konzerns und enthält alle Bestandteile der Gewinn- und Verlustrechnung, die sich auf die operative Leistung beziehen. Es ermittelt sich als Konzernjahresergebnis zuzüglich Finanzergebnis und Ertragsteueraufwand. Die EBIT-Marge ist eine relative Kennzahl, die zum Vergleich der operativen Ertragskraft verwendet wird. Zur Ermittlung der Kennzahl wird das EBIT ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt. Für Zwecke der Konzernsteuerung bereinigt die KHD das EBIT gegebenenfalls um Sondereffekte. Sondereffekte sind einmalige bzw. in ihrer Art und/oder Höhe besondere Effekte, wie zum Beispiel Restrukturierungsaufwendungen, Kosten einer Reorganisation, Kosten von Rechtsstreitigkeiten oder Kosten der Unterauslastung. Das bereinigte EBIT ist besser dazu geeignet, die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg zu vergleichen. Das bereinigte EBIT ermittelt sich zum 31. Dezember 2017 wie folgt:

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in
€ Mio.
2017 2016
EBIT vor Bereinigungen -25,6 -33,2
Angefallene Leerkosten 4,9 5,9
Aufwand aus    
Personalanpassungsmaßnahmen 1,2 -
Bereinigtes EBIT -19,5 -27,3

Operativer Cashflow

Die Ermittlung des operativen Cashflows erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gemäß IAS 7 und umfasst alle Zahlungsflüsse, die nicht dem Investitions- und Finanzierungsbereich zuzuordnen sind.

Forschung und Entwicklung

Auch im Geschäftsjahr 2017 haben die folgenden Trends weiterhin die Industrie bestimmt:

Konsolidierung der globalen Zementproduzenten,

Bedarf an energieeffizienten Anlagen zur Reduzierung der operativen Kosten,

Verwendung alternativer Brennstoffe - getrieben durch Kosten und Gesetzgebung,

Höhere Anforderungen an die Begrenzung von Emissionen.

Bei KHD fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung überzeugender Antworten zu den oben genannten Trends. Im Geschäftsjahr 2017 hat KHD € 2,3 Mio. für Forschung und Entwicklung ausgegeben (Vorjahr: € 3,8 Mio.) Dies entspricht 2,3 % (Vorjahr: 2,8 %) des Umsatzes, womit KHD im Branchenvergleich weiterhin einen hohen Wert erreicht. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 13 Patente (Vorjahr: 18 Patente) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 1.071 Schutzrechte, die auf 516 (Vorjahr: 468) Patente, 544 (Vorjahr: 552) Marken und 11 (Vorjahr: 13) Gebrauchsmuster entfielen.

Zur Minimierung des CO2 -Footprints investiert KHD weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien. Hierzu zählen die Fertigmahlung von Klinker mit der energieeffizienten Rollenpressentechnologie, hocheffiziente Kühlerlösungen für Klinker sowie Techniken zur Kalzinierung von CO2-günstigen Alternativstoffen wie Ton.

Mit der Markteinführung des PYROROTOR® Verbrennungsreaktors erfüllt KHD die wachsende Marktanforderung auch sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe in hohem Umfang in Zementanlagen nutzen zu können. Hierdurch können insbesondere die Betriebskosten gesenkt werden.

Mit einer Vielzahl effizienzsteigernder Maßnahmen, Modernisierungskonzepten und Verbesserungen sowie Dienstleistungen für Anlagen richtet sich KHD weiter gemäß den Kundenanforderungen aus, hin zu umweltfreundlichen Lösungen bei zeitgleicher Senkung der operativen Betriebskosten für die Kunden.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunkturelles Umfeld

Im Oktober 2017 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2017 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,6 % (Vorjahr: 3,2 %). Die Wachstumsprognose ist damit 0,1 Prozentpunkte höher als im April 2017 vorhergesagt. Im ersten Halbjahr 2017 konnte ein Aufwärtstrend auf breiter Basis in der Euroregion, Japan, den Schwellenländern in Asien sowie Russland verzeichnet werden. Ursächlich für die Erholung sind deutliche Steigerungen bei Investitionen, im Handelsvolumen und bei der industriellen Produktion verbunden mit einem gestiegenen Vertrauen der Unternehmen und Konsumenten. Während sich die grundlegenden Aussichten verbesserten, bleibt das Wachstum in einigen Ländern schwach und die Inflation liegt in fast allen Industrieländern unter den Zielwerten. Die Wachstumsaussichten in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern in Afrika südlich der Sahara, dem Nahen Osten und Lateinamerika verbleiben auf niedrigem Niveau.

Branchenspezifisches Umfeld

Gemäß dem Global Cement Magazine waren für die Zementindustrie im Jahr 2017 die Fusion von Zementproduzenten und das Bemühen, Synergien zu realisieren, wichtige Themen. Grund für die anhaltende Fusionswelle ist die weltweite Überproduktion von Klinker, dem Vorprodukt von Zement, sowie die ungünstige Situation in mehreren Märkten für die Bauindustrie. In einem solchen Marktumfeld können staatliche Maßnahmen großen Einfluss haben. Mehrere bedeutende Märkte wurden durch staatliche Entscheidungen sowohl im positiven als auch negativen Sinne beeinflusst. Gemäß Exane BNP Paribas ist das Jahr 2017 mit einem weltweiten (ohne China) Rückgang der Zementproduktion von 0,1 % als sehr schwaches Jahr für die Zementindustrie zu klassifizieren.

Der KHD Konzern ist indirekt abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Die Schlüsselmärkte der KHD zeigten gemäß Exane BNP Paribas in Bezug auf den Zementverbrauch sehr unterschiedliche Tendenzen:

Die westeuropäische Zementindustrie konnte sich im Jahr 2017 bei einem durchschnittlichen Wachstum von 2,0 % (Vorjahr: 0,7 %) leicht erholen.

In der Türkei fiel das Wachstum des Zementverbrauchs mit 4,2 % (Vorjahr: 3,1 %) nicht zuletzt durch staatliche Infrastrukturprojekte relativ hoch aus.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 lag die Gesamtproduktion der russischen Zementindustrie bei 30,7 Mio. Tonnen. Dies entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 einem Rückgang um 3,6 %. Dennoch setzen sich im Zementsektor in Russland notwendige Anpassungs- und Modernisierungsmaßnahmen fort. Die Produktionsleistung für das Gesamtjahr verminderte sich um 2,0 % (Vorjahr: -11,5 %).

In Indien war nach einem erfreulichen Wachstum des Zementverbrauchs um 5,2 % im Vorjahr im aktuellen Jahr ein Rückgang von 2,6 % zu verzeichnen.

Südostasien zeigte mit einem Wachstum des Zementverbrauchs von durchschnittlich etwa 2,0 % gegenüber dem Vorjahr eine stabile Entwicklung.

In China befindet sich die Fusion des Zementproduzenten China National Building Material (CNBM) mit dem Zementanlagenbauer China National Materials (Sinoma) weiterhin in der Umsetzung. Das Wachstum des Zementverbrauchs lag mit etwa 1,0 % unter dem Wert des Vorjahres (2,4 %).

In den USA senkte zwar die Portland Cement Association (PCA) ihre Aussichten in Bezug auf das Wachstum des Zementverbrauchs, die lokale Wirtschaft entwickelt sich aber entgegen dieser Einschätzung gut. Das Wachstum des Zementverbrauchs konnte von 1,7 % auf 3,0 % im Jahr 2017 gesteigert werden.

Finanzmarktumfeld

Das Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind für den KHD Konzern hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels.

Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres hat die indische Rupie zum 31. Dezember 2017 gegenüber dem Euro um 6,8 % abgewertet. Der Jahres-Durchschnittskurs lag mit 73,94 Rupien je Euro annährend auf dem Niveau des Vorjahres (74,31 Rupien je Euro). Auch der Schlusskurs des US-Dollar wertete gegenüber dem Euro ab (-13,6 %), der Durchschnittskurs lag mit 1,14 US-Dollar je Euro ebenfalls unter dem Vorjahresniveau (1,10 US-Dollar je Euro). Zwar wertet der Stichtagskurs des russischen Rubels gegenüber dem Euro um -6,7 % ab; beim Durchschnittskurs ergab sich aber eine gegenläufige Entwicklung (66,31 Rubel je Euro, Vorjahr: 73,18 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro negativ auf KHD ausgewirkt.

Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2017 war gemessen an der Umsatzentwicklung aber auch in Bezug auf das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) unbefriedigend. Ursächlich für das deutlich negative Periodenergebnis ist zum einen die global unverändert schwierige wirtschaftliche Situation der Zementbranche, zum anderen aber auch der geringe Auftragseingang der Vorperioden. Erfreulicherweise konnte im Geschäftsjahr - insbesondere in der zweiten Jahreshälfte - eine deutliche Steigerung der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr auf € 182,5 Mio. realisiert werden. Nach mehreren Perioden mit rückläufigen Auftragseingängen führten die eingeleiteten Maßnahmen zur Trendwende bei den Auftragseingängen und im Auftragsbestand. Die abgeschlossenen Aufträge, die unter starkem Wettbewerb mit kompetitiven Angeboten gewonnen wurden, leisten einen wichtigen Beitrag zur Auslastung der Kapazitäten. Während im Geschäftsjahr 2017 insgesamt Leerkosten von € 4,9 Mio. anfielen, konnten die Kapazitäten ab dem vierten Quartal 2017 weitgehend wieder ausgelastet werden.

Während in der Prognose für das Geschäftsjahr 2017 von einem beschleunigten Wachstum der Zementmärkte ausgegangen wurde, blieb die Entwicklung des Zementkonsums in den Kernmärkten der KHD auf relativ niedrigem Niveau. Das Fortbestehen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region, verbunden mit Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung hat zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe geführt. Dennoch konnte KHD mit Vertriebserfolgen vor allem in den von der HW India betreuten Märkten, aber auch in Afrika und Mitteleuropa insgesamt den Auftragseingang von € 83,0 Mio. im Vorjahr auf € 182,5 Mio. steigern. Die für das Geschäftsjahr 2017 abgegebene Prognose (deutlich über Vorjahr) konnte damit erreicht werden. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2017 beträgt € 168,3 Mio. und gewährleistete die zum Jahresende 2017 prognostizierte Auslastung der vorgehaltenen Kapazitäten. Aufgrund des geringen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres fielen jedoch auch im Geschäftsjahr 2017 unterjährig Leerkosten in Folge der Unterauslastung in Höhe von € 4,9 Mio. (Vorjahr: € 5,9 Mio.) an. Trotz der aktuellen Auslastung der Kapazitäten reicht der derzeitige Auftragsbestand nicht aus, um über das gesamte Geschäftsjahr 2018 eine vollständige Auslastung der Kapazitäten zu gewährleisten. Insoweit sind für KHD die Erholung der Zementmärkte und die Nachhaltigkeit der eingeleiteten Trendwende von besonderer Bedeutung.

Die Umsatzerlöse betrugen € 100,1 Mio. und lagen damit deutlich unterhalb des Prognosewertes (etwa € 135 Mio.). Ursächlich waren die niedrigen Auftragseingänge in der ersten Jahreshälfte 2017. Entsprechend hatte die KHD die Umsatzprognose im Halbjahresfinanzbericht 2017 angepasst.

Insgesamt erreichte KHD ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) von € -19,5 Mio. und damit eine deutlich negative bereinigte EBIT-Marge von -19,5 %. Das bereinigte EBIT sowie die bereinigte EBIT-Marge liegen zwar über den Vorjahreswerten und entsprechen der abgegebenen Prognose (deutlich negatives EBIT und EBIT-Marge), sie verbleiben aber auch im Mehrjahresvergleich auf einem unbefriedigenden Niveau. Ursächlich für das negative bereinigte EBIT sind insbesondere das unzureichende Geschäftsvolumen sowie unbefriedigende Margen im Segment Capex. Der erfreuliche Anstieg des Auftragseingangs konnte sich im Geschäftsjahr 2017 noch nicht wesentlich auf die Umsatzerlöse und damit auch auf das EBIT auswirken.

Im Geschäftsjahr 2017 konnte KHD die beiden im Geschäftsjahr 2014 der AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. zu annährend gleichen Konditionen nunmehr der AVIC International Kairong Limited ("AVIC Kairong") gewähren. Aufgrund der weiterhin attraktiven Verzinsung der Darlehen wird auch zukünftig das Finanzergebnis der KHD einen wichtigen Beitrag zum Periodenergebnis leisten.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug € 5,3 Mio. und entsprach damit der abgegebenen Prognose (keine weiteren wesentlichen Mittelabflüsse). Trotz des deutlich negativen Konzernjahresfehlbetrags konnte insbesondere durch die deutliche Verbesserung des Net Working Capital ein positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erzielt werden. Die Finanz- und Vermögenslage der KHD bleibt damit aufgrund der auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote weiterhin gut.

Im Segment Capex wurde entsprechend der abgegebenen Prognose mit € 140,7 Mio. ein Wert für den Auftragseingang erreicht, der signifikant über dem Vorjahreswert (€ 46,4 Mio.) lag. Der erfreuliche Anstieg des Auftragseingangs schlug sich jedoch noch nicht auf die Ergebnisgrößen des Geschäftsbereiches nieder, so dass die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 (Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau) deutlich verfehlt wurde. Mit einem Umsatz in Höhe von nur € 62,2 Mio. erwirtschaftete KHD im Segment Capex ein bereinigtes EBIT von € -22,8 Mio. (Vorjahr: € -31,0 Mio.). Damit wurde die Prognose für den Geschäftsbereich (deutlich negatives EBIT, deutliche Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2016) erreicht.

Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Plant Services erreichte mit € 41,8 Mio. den prognostizierten Wert. Allerdings lag der Umsatz mit € 37,9 Mio. ca. 4 % unter dem Wert des Geschäftsjahres 2016 und damit auch leicht unterhalb der Prognose. Das Segment Plant Services erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 ein positives EBIT in Höhe von € 3,3 Mio. und erfüllte damit die Erwartungen.

Geschäfts- und Ertragslage

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2017 bei € 182,5 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahreswert von € 83,0 Mio. Nach mehreren Geschäftsjahren, die von einem rückläufigen Auftragsbestand gekennzeichnet waren, konnte im Geschäftsjahr 2017 eine wichtige Trendwende erzielt werden. Durch die intensivierten Vertriebsaktivitäten und kompetitive Preisgestaltung konnte die KHD wichtige Projekte für sich gewinnen. Obwohl der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2017 im Rahmen der veröffentlichten Prognose liegt, kam es auch im Geschäftsjahr 2017 zu Verzögerungen bei Vergabeentscheidungen und Verschiebungen von Investitionsentscheidungen der Kunden, die ein noch besseres Ergebnis beim Auftragseingang verhinderten.

Im Segment Capex erreichte die KHD einen Auftragseingang von insgesamt € 140,7 Mio., was deutlich über dem Vorjahreswert für Neugeschäft (€ 53,8 Mio.) lag. Einen wesentlichen Beitrag zum Auftragseingang leisteten die Märkte der HW India (Indien, Nepal, Bangladesch), die Region Europa und auch im zunehmenden Umfang die wichtigen Zukunftsmärkte in Afrika südlich der Sahara.

Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Plant Services) steuerte mit € 41,8 Mio. einen wichtigen Beitrag zum Auftragseingang bei, der 22,9 % des gesamten Auftragseingangs erreichte. Der Vorjahreswert von € 36,6 Mio. wurde auch im Plant Services deutlich übertroffen.

Infolge des gestiegenen Auftragseingangs stieg auch der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2017 auf nunmehr € 168,3 Mio. (Vorjahr: € 131,5 Mio.). Abweichend zu der Darstellung im Vorjahr wurden im Geschäftsjahr Anpassungen aus der Reduzierung bzw. Stornierung von Auftragswerten sowie aus der Sistierung der Auftragsbearbeitung in Höhe von insgesamt € 42,0 Mio. nicht mehr innerhalb des Auftragseingangs, sondern als Veränderung des Auftragsbestands gezeigt. Dies trifft auch auf Effekte aus Wechselkursänderungen von € -3,5 Mio. zu. Während in den vergangenen Perioden der Auftragsbestand kontinuierlich sank und im Vorjahr einen im Mehrjahresvergleich besonders niedrigen Stand von € 131,5 Mio. erreichte, konnte im Geschäftsjahr 2017 der Auftragsbestand um € 36,8 Mio. gesteigert

werden. Im 4. Quartal 2017 gewährleistete der vorhandene Auftragsbestand wieder die weitgehende Auslastung der vorhandenen Kapazitäten. Die Auslastung der Kapazitäten -insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2018 - hängt jedoch von weiteren Auftragseingängen im Jahr 2018 ab.

Auftragseingang und Auftragsbestand

1) zum Jahresende

Umsatz des Konzerns

KHD erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von € 100,1 Mio. Der deutliche Rückgang um 26,1 % gegenüber dem Vorjahreswert (€ 135,4 Mio.) ist vor allem auf den niedrigen Auftragsbestand zu Beginn des Geschäftsjahrs und die niedrigen Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2017 zurückzuführen. Die deutlich gestiegenen Auftragseingänge des zweiten Halbjahrs 2017 konnten dagegen noch keinen wesentlichen Beitrag zum Umsatz des Geschäftsjahres leisten Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Indien, Nepal, der Türkei sowie in Afrika.

Konzernumsatz

Ertragslage des Konzerns

In den Herstellungskosten sind € 4,9 Mio. (Vorjahr: € 5,9 Mio.) Leerkosten wegen der nicht vollständigen Auslastung der Kapazitäten enthalten. Da diese Kosten nicht direkt im Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen, werden sie bei der Ermittlung des bereinigten Bruttoergebnisses als Sondereffekt korrigiert. Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz stieg damit trotz des absolut gesunkenen Umsatzes auf € 12,4 Mio. (Vorjahr: € 7,6 Mio.). Im Vorjahr war das bereinigte Bruttoergebnis durch hohe Mehrkosten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Großaufträge belastet. Zwar gab es auch im Geschäftsjahr 2017 einzelfallbezogen Mehrkosten in Projekten, KHD konnte aber aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten über die Anerkennung von Auftragsanpassungen und Weiterbelastungsansprüchen auch positive Ergebnisbeiträge erzielen. In der Folge stieg auch die bereinigte Bruttoergebnismarge gegenüber dem Vorjahr von 5,6 % auf 12,4 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von € 3,4 Mio. auf € 2,8 Mio. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahrs enthalten vor allem Erträge aus Wechselkursänderungen in Höhe von € 2,5 Mio. (Vorjahr: € 2,3 Mio.).

Der Anstieg der Vertriebsaufwendungen um 6,0 % auf € 13,9 Mio. (Vorjahr: € 13,1 Mio.) verdeutlicht die bereits in Vorperioden eingeleiteten Maßnahmen zur Ausweitung und Intensivierung der Kundenkontakte und der bearbeiteten Projektausschreibungen als wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung des Auftragseingangs. Die Vertriebsaufwendungen verbleiben damit auf einem auch im Branchenvergleich hohen Niveau.

Im Gegensatz zum Anstieg der Vertriebsaufwendungen konnten die Verwaltungsaufwendungen durch ein aktives Kostenmanagement um 17,6 % auf € 13,1 Mio. (Vorjahr: € 15,9 Mio.) gesenkt werden. Neben den Kosten der allgemeinen Verwaltung enthalten die Verwaltungskosten insbesondere auf Rechts- und Beratungskosten, Buchhaltungskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von € 9,0 Mio. (Vorjahr: € 9,3 Mio.) sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Während die Wechselkursänderungen und Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen von € 3,4 Mio. auf € 4,6 Mio. stiegen, sanken die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von € 3,8 Mio. auf € 2,3 Mio. Trotz dieses Rückgangs verbleiben die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung auf einem im Branchenvergleich hohen Niveau und verdeutlichen damit die Anstrengungen der KHD, ihre Technologiekompetenz weiter auszubauen. Zusätzlich enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr einen Einmaleffekt aufgrund der Anpassung von Personalkapazitäten in Höhe von € 1,2 Mio.

Nach Berücksichtigung der Aufwendungen verbleibt ein unbefriedigendes EBIT von € -25,6 Mio. (Vorjahr: € -33,2 Mio.). Die EBIT-Marge beträgt -25,6 % (Vorjahr: -24,5 %). Ohne Berücksichtigung der Leerkosten und der Einmalkosten aus der Personalanpassung beläuft sich das bereinigte EBIT auf € -19,5 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge auf -19,5 %.

Das Finanzergebnis des Konzerns verbleibt mit € 8,8 Mio. (Vorjahr: € 8,1 Mio.) auf einem hohen Niveau. Es enthält insbesondere Zinserträge in Höhe von € 6,1 Mio. aus den beiden Darlehen über jeweils € 50 Mio., die der AVIC HK bzw. der AVIC Kairong gewährt wurden. Größte Einzelposition bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 1,2 Mio.) summieren, sind der Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, der Zinsaufwand für ein im Oktober 2015 aufgenommenes Bankdarlehen sowie der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich deutlich auf € -16,9 Mio. (Vorjahr: € -25,1 Mio.), verbleibt jedoch auf einen unbefriedigenden Niveau. Trotz des negativen Ergebnisses vor Steuern erfasst KHD im Geschäftsjahr 2017 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von € 2,5 Mio. (Vorjahr: € 4,1 Mio.). Der hohe Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Gesellschaften positive Ergebnisse erzielten, was zu einem Ertragsteueraufwand führte, fielen bei anderen Tochtergesellschaften erhebliche Verluste an. Zudem bildete KHD auf temporäre Differenzen sowie steuerliche Verlustvorträge nur in begrenztem Umfang aktive latente Steuern, so dass sich nur ein geringer kompensierender Effekt auf die tatsächlichen Ertragsteuern ergab. Im Ergebnis resultiert ein Konzernjahresfehlbetrag von € -19,4 Mio. (Vorjahr: € -29,2 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf € -0,39 (Vorjahr: € -0,59).

Ertragslage der Segmente

Der Umsatz des Segments Capex lag mit € 62,2 Mio. deutlich unter dem Vorjahr (€ 96,2 Mio.). Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex (korrigiert um Leerkosten von € 4,9 Mio., Vorjahr: € 5,9 Mio.) belief sich auf € 2,8 Mio. (Vorjahr: € -3,0 Mio.). Die bereinigte Bruttoergebnismarge lag mit 4,5 % ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert von -3,1 %. Die zwar positive, aber immer noch unbefriedigende bereinigte Bruttoergebnismarge ist eine Folge der niedrigen Margen im Auftragsbestand zu Beginn des Geschäftsjahres sowie der bewussten Entscheidung, in der anhaltend schwierigen Wettbewerbssituation in der Zementbranche dem Wachstum des Geschäftsvolumens Vorrang vor der Margenqualität zu geben.

Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 2,8 Mio. (Vorjahr: € 3,4 Mio.) zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 10,4 Mio. (Vorjahr: € 9,7 Mio.) und die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 10,5 Mio. (Vorjahr: € 12,8 Mio.). Die sonstigen Aufwendungen des KHD Konzerns sind nahezu vollständig dem Geschäftsbereich Capex zuzuordnen, d.h. für das Segment wurden sonstige Aufwendungen in Höhe von € 8,7 Mio. (Vorjahr: € 8,9 Mio.) erfasst. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt unbefriedigenden Entwicklung beläuft sich das EBIT im Segment Capex auf € -28,9 Mio. (Vorjahr: € -36,9 Mio.). Das bereinigte EBIT ist mit € -22,8 Mio. (bereinigte EBIT-Marge von -36,7 %) ebenfalls deutlich negativ.

Im Segment Plant Services erreichte der KHD Konzern Umsatzerlöse in Höhe von € 37,9 Mio. (Vorjahr: € 39,3 Mio.) und musste damit gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang hinnehmen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz im Servicegeschäft lag bei € 9,6 Mio. (Vorjahr: € 10,6 Mio.) und sank überproportional zum Rückgang der Umsatzlöse. Die Bruttoergebnismarge im Geschäftsjahr 2017 lag bei 25,4 % und damit leicht unter dem Vorjahreswert.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen einschließlich der sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen Aufwendungen des Segments Plant Services beliefen sich auf € 6,3 Mio. (Vorjahr: € 6,9 Mio.). Das EBIT des Geschäftsbereichs ist mit € 3,3 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.) auch in diesem Jahr deutlich positiv.

Finanz- und Vermögenslage

Grundzüge der Finanzstrategie

Die Finanzstrategie von KHD ist weiterhin durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Beides bleibt Voraussetzung für die Gestaltung des internen und externen Wachstums in den nächsten Jahren, das auch Investitionen in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt.

Die KHD Humboldt Wedag International AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, so dass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Der wesentliche Teil der für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendigen Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC Kairong als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die beiden im Jahr 2017 gewährten Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. werden mit 6,0 % bzw. 5,7 % verzinst. Bis Juli bzw. November 2017 waren zwei Darlehen über jeweils € 50 Mio. zu annährend gleichen Konditionen an die AVIC HK gewährt worden.

Im Geschäftsjahr 2015 hat die KHD ein Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. aufgenommen. Der Zinssatz liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD aus den vorher an die AVIC HK und jetzt an die AVIC Kairong gewährten Darlehen erzielt. Das Bankdarlehen bzw. die eingeräumte Kreditlinie ist im Geschäftsjahr 2018 zur Rückzahlung fällig.

Gemäß der Finanzstrategie der KHD sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich (Grundsatz der internen Finanzierung). Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung. Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen.

Über Avallinien mit der Deutschen Bank AG (€ 40 Mio.) und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (€ 38 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über Avallinien mit der Bank of China, Zweigniederlassung Frankfurt, und der Zurich Insurance plc, die ein Volumen von insgesamt rund € 20 Mio. aufweisen. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2017 Avale in Höhe von € 33,2 Mio. (Vorjahr: € 33,6 Mio.) herausgelegt.

Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Finanzlage

Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich im Berichtsjahr von € 78,1 Mio. auf € 84,1 Mio. erhöht. Der Anstieg steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verbesserung des Net Working Capitals um € 22,4 Mio.

Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann KHD bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen.

Das bei der Bank of China aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. ist im Geschäftsjahr 2018 zur Rückzahlung fällig. Das Bankdarlehen bzw. die Kreditlinie soll prolongiert werden, um ein hohes Liquiditätspolster zu sichern.

Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr € 5,3 Mio. (Vorjahr: € -39,4 Mio.). Nach den deutlichen Mittelabflüssen im operativen Geschäft in den Vorperioden wurde im Geschäftsjahr damit ein leicht positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erzielt. Ursächlich hierfür ist die deutliche Verbesserung des Net Working Capitals und hierbei im Wesentlichen die sehr deutliche Reduzierung der Forderungen aufgrund von Zahlungseingängen sowie höhere erhaltene Anzahlungen infolge des gestiegenen Neugeschäfts.

Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow gemäß dem internen Berichtsformat sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Einzelheiten zum operativen Cashflow für das Geschäftsjahr 2017 in T€
Cashflow aus Fertigungsaufträgen (inklusive Teilabrechnungen) 10.673
Cashflow aus laufenden Verbindlichkeiten und Eingangsrechnungen (8.758)
Cashflow aus der Veränderung von Kundenforderungen 39.642
Cashflow aus der Veränderung von Rückstellungen und langfristigen  
Verbindlichkeiten (8.420)
Zahlungsausgänge aus dem Ergebnis (EBITDA) (24.227)
Nettowert aus Steuerzahlungen und Steuererstattungen (3.016)
Sonstige Zahlungsein- und ausgänge (614)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 5.280

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 3,7 Mio. (Vorjahr: € 4,9 Mio.) resultierte vor allem aus erhaltenen Zinsen für die an die AVIC Kairong bzw. AVIC HK gewährten Darlehen (€ 6,1 Mio., Vorjahr: € 6,1 Mio.) bei gleichzeitig relativ geringen Zahlungsausgängen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (€ 2,5 Mio., Vorjahr: € 1,2 Mio.). Der Anstieg der Auszahlungen für Investitionen steht in Zusammenhang mit dem Ausbau der Fertigung in Indien.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -0,5 Mio. (Vorjahr: € -0,5 Mio.) resultierte fast ausschließlich aus Zinszahlungen für ein im Jahr 2015 aufgenommenes Bankdarlehen über € 25,0 Mio.

Vermögenswerte

Die Bilanzsumme reduzierte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2016 (€ 330,1 Mio.) deutlich um € 47,5 Mio. auf € 282,6 Mio. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfallen 29,8 % (Vorjahr: 23,7 %) der Aktiva.

Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit € 125,7 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von € 32,5 Mio. Grund für den Anstieg ist der Ausweis der beiden im Geschäftsjahr der AVIC Kairong gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Im Vorjahr wurden zwei der AVIC HK gewährte Darlehen über je € 50 Mio. unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen, weil diese im Geschäftsjahr 2017 zur Rückzahlung fällig waren. Die beiden der AVIC Kairong gewährten Darlehen haben eine fest vereinbarte Laufzeit von je drei Jahren und sind im Juli bzw. November 2020 zur Rückzahlung fällig. Auch die Sachanlagen sind im Geschäftsjahr von € 3,9 Mio. auf € 6,5 Mio. deutlich angestiegen. Gegenläufig zum Anstieg der langfristigen finanziellen Vermögenswerte sanken die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen um € 8,9 Mio. auf € 10,7 Mio. Sie enthalten im Wesentlichen gestundete Kundenforderungen in Höhe von € 6,5 Mio. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Insgesamt stieg der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme auf 44,5 % (Vorjahr: 9,8 %).

Neben den liquiden Mitteln betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Fertigungsaufträge, die einen aktivischen Saldo in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 16,4 Mio.) aufweisen. Bei diesen Aufträgen übertreffen die bis Ende 2017 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen. Bedingt durch Zahlungseingänge konnten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sehr deutlich auf € 55,6 Mio. (Vorjahr: € 92,9 Mio.) reduziert werden. In diesem Bilanzposten sind Forderungen gegen Unternehmen des AVIC Konzerns (nahestehende Unternehmen) in Höhe von € 12,6 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.) enthalten. In Folge des deutlich gestiegenen Volumens von Aufträgen in der Auftragsbearbeitung, stiegen zum 31. Dezember 2017 die geleisteten Vorauszahlungen um € 2,4 Mio. auf € 7,7 Mio. an.

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2016 (€ 172,2 Mio.) um € 22,4 Mio. auf € 149,8 Mio. vermindert. Ursächlich hierfür war insbesondere das negative Ergebnis des Geschäftsjahrs. Trotz des rückläufigen Eigenkapitals beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2017 53,0 % und ist aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2016 (52,2 %) annährend unverändert.

Die langfristigen Schulden betragen zum Jahresende € 26,1 Mio. (Vorjahr: € 51,8 Mio.) und umfassen im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen (€ 21,0 Mio., Vorjahr: € 22,4 Mio.).

Anders als im Vorjahr wird das Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. zum 31. Dezember 2017 aufgrund der Fälligkeit im Geschäftsjahr 2018 unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen.

Auf der Passivseite verbleiben die kurzfristigen Schulden mit € 106,8 Mio. annährend auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: € 106,1 Mio.). Die operativen kurzfristigen Schulden sanken aufgrund des rückläufigen Geschäftsvolumens deutlich. So gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (insbesondere aus Auftragskosten) und die sonstigen Verbindlichkeiten, die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen sowie die kurzfristigen Rückstellungen um insgesamt € 23,0 Mio. zurück. Gegenläufig hierzu nahmen die kurzfristigen Finanzschulden um € 25,0 Mio. zu, weil das im Geschäftsjahr 2018 zur Rückzahlung fällige Bankdarlehen zum 31. Dezember 2017 unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen wird.

Das Net Working Capital - die Differenz von kurzfristigen Vermögenswerten (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Schulden - verbesserte sich deutlich auf € -9,0 Mio. (Ende 2016: € 13,4 Mio.).

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen.

KHD verfügt über ein standardisiertes Verfahren zur Mitarbeiterbeurteilung und -entwicklung über das wichtige Kompetenzen wie u.a. Leistungs- und Ergebnisorientierung, Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation beurteilt werden. Die Ergebnisse stellen dabei eine Grundlage für die Besprechung individueller Entwicklungsmaßnahmen sowie der langfristigen Personal- und Nachfolgeplanung dar. Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z.B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch die Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen.

Mitarbeiter

Entwicklung der Belegschaft

KHD beschäftigte zum Jahresende 2017 konzernweit 666 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt damit um 41 Mitarbeiter unter dem Vorjahreswert von 707. Ursächlich für diesen Rückgang sind Maßnahmen zur Anpassung der Kapazitäten an das verminderte Geschäftsvolumen. Personalanpassungen erfolgten sowohl durch den Verzicht auf die Neubesetzung freiwerdender Stellen als auch durch aktiven Personalabbau. Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2017 rund 43 % in Deutschland und 47 % in Indien beschäftigt.

Der Personalaufwand der KHD sank im Geschäftsjahr um € 4,2 Mio. auf € 40,1 Mio. (Vorjahr: € 44,3 Mio.). Der Rückgang des Personalaufwandes um -9,5 % war damit stärker als der relative Rückgang der Mitarbeiterzahl (-5,8 %) im Geschäftsjahr. Ursächlich hierfür war, dass die Verringerung der Mitarbeiterzahl insbesondere die deutschen Gesellschaften betraf.

Team- und Führungskräfteentwicklung

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den internen Qualifizierungen gehören seit dem Geschäftsjahr 2017 auch regelmäßige Seminare für unsere Führungskräfte. Auch die internen Feedbackrunden zur Beurteilung und Entwicklung von Mitarbeitern wurde im Jahr 2017 fortgesetzt.

JAHRESABSCHLUSS DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG

Die KHD Humboldt Wedag International AG (KHD AG) ist die Obergesellschaft des KHD Konzerns und fungiert als Konzernholding ohne operativen Geschäftsbetrieb. Der Vorstand der KHD AG ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie sowie das Finanzmanagement. Der Jahresabschluss der KHD AG wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt; der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst. Der Einzelabschluss dient der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe.

Geschäftsverlauf 2017 und voraussichtliche Entwicklung 2018 mit wesentlichen Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung und -lage der KHD AG wird im Wesentlichen durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg der Tochtergesellschaften und damit durch die Entwicklung des gesamten KHD Konzerns bestimmt. Insoweit wird auf die entsprechenden Abschnitte des zusammengefassten Lageberichts verwiesen.

Für die KHD AG sind die Liquidität sowie das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) die bedeutsamen relevanten Steuerungsgrößen. Die KHD AG als reine Managementholding wird - anders als die operativen Konzerngesellschaften - nicht zusätzlich auf Basis nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert. Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD AG die abgegebene Prognose vollumfänglich erfüllt. So konnte ein leicht positives Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) erwirtschaftet werden. Dabei hat neben den Erträgen aus gegenüber Tochterunternehmen erbrachten Leistungen insbesondere das deutlich positive Finanzergebnis zur Zielerreichung beigetagen. Die prognostizierte Verbesserung der Liquiditätssituation wurde ebenfalls erreicht. Im Ergebnis bleibt die Liquiditätssituation der KHD AG weiterhin gut.

Die voraussichtliche Entwicklung der KHD AG im Geschäftsjahr 2018 hängt wesentlich vom operativen Erfolg und von der Ausschüttungspolitik bei den direkten und indirekten Tochterunternehmen und damit von der Entwicklung des KHD Konzerns ab. Die Aussagen im Prognosebericht des Konzerns gelten insoweit indirekt auch für die künftige Entwicklung der KHD AG. In Bezug auf die maßgeblichen Steuerungsgrößen erwartet die KHD AG für das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) auch im Geschäftsjahr 2018 ein leicht positives Ergebnis. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die operativen Tochtergesellschaften weiterhin in dem geplanten Umfang Leistungen aus dem Bond Arrangement Agreement über die KHD AG beziehen und die Konzernumlagen für die erbrachten (Managementaufgaben der Vorstände bei Tochtergesellschaften) und empfangenen Leistungen sich nicht wesentlich ändern. Des Weiteren unterstellt die Prognose, dass aus der vorhandenen frei verfügbaren Liquidität sowie den gewährten Darlehen ein Zinsergebnis erwirtschaftet werden kann, das auf dem Vorjahresniveau liegt. Für die Liquiditätssituation erwartet die KHD AG aufgrund der geplanten Verlängerung des bestehenden Bankdarlehens sowie erwarteter Rückflüsse aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2018 eine Verbesserung. Die Liquidität und die Finanzierung der KHD AG sind zusätzlich aufgrund des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern nach wie vor gesichert.

Die Risiken und Chancen der KHD AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns. Sie werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt. Zusätzlich zu den dort dargestellten Risiken ist die KHD AG in ihrer Funktion als Managementholding spezifischen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Beteiligungsrisiken, insbesondere in Form einer Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts, aber auch Belastungen aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen in Folge der Beziehungen zu den Tochterunternehmen. Durch ein aktives Beteiligungscontrolling überwacht die KHD AG fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung der Konzernunternehmen. Das verbleibende Risiko wird weiterhin als "mittel" eingestuft.

Ertragslage

Die KHD AG weist Umsatzerlöse in Höhe von T€ 2.515 (Vorjahr: T€ 2.842) aus, die aus konzerninternen Leistungen resultieren. Der leichte Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist Folge der rückläufigen Nachfrage von Konzernleistungen durch die operativen Tochtergesellschaften in Folge des geringen Geschäftsvolumens in 2017.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 1.244 (Vorjahr: T€ 1.237) beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 691 (Vorjahr: T€ 136), Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 465 (Vorjahr: T€ 49) sowie Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 60 (Vorjahr: T€ 1.028)

Die KHD AG weist Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 339 (Vorjahr: T€ 595) aus. Diese Aufwendungen beinhalten Leistungen Dritter in Zusammenhang mit den konzernintern erbrachten Umsatzerlösen.

Der Personalaufwand in Höhe von T€ 1.369 Vorjahr: T€ 1.275) betrifft im Wesentlichen die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft.

Die Abschreibungen umfassen im Geschäftsjahr 2017 ausschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 3 (Vorjahr: T€ 7). Im Vorjahr erfolgten zusätzlich Abschreibungen auf Forderungen des Umlaufvermögens. Dabei wurden Darlehens- und Zinsforderungen gegen ein Tochterunternehmen in Höhe von T€ 17.749 wertberichtigt.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um T€ 483 auf T€ 4.039 ist Folge mehrere gegenläufiger Effekte. So sind die Wechselkursverluste insbesondere aufgrund der unterjährigen Abwertung des US-Dollars um T€ 1.813 auf T€ 1.862 gestiegen. Die Wechselkursverluste stehen wirtschaftlich in Zusammenhang mit realisierten und unrealisierten Erträgen aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 465. Gegenläufig zum Anstieg der Wechselkursverluste sanken im Geschäftsjahr 2017 die Verluste aus Devisentermingeschäften um T€ 541, die Aufwendungen für Konzernumlagen um T€ 428 und die übrigen Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen und Reisekosten um T€ 171. Des Weiteren enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütung, Kosten der Hauptversammlung, Kosten für Investor Relations sowie sonstige Kosten der Verwaltung.

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (T€ 6.063, Vorjahr: T€ 6.100) entsprechen den Zinsen aus den an die AVIC Kairong bzw. AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Der Zinsaufwand von T€ 4.458 (Vorjahr: T€ 4.536) resultiert im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen, die bei drei operativen Tochtergesellschaften aufgenommen wurden (T€ 3.646, Vorjahr: T€ 3.437), Avalgebühren sowie Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen über € 25 Mio.

Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 279 (Vorjahr: T€ 953) ergibt sich ein Jahresüberschuss von T€ 341 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von T€ 16.770), der unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr von T€ 9.046 zu einem Bilanzverlust von T€ 8.705 führt.

Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr nur leicht von T€ 194.419 um T€ 439 auf T€ 193.980 reduziert.

Die wesentlichen Vermögensgegenstände der KHD AG, die als reine Managementholding fungiert, sind die Anteile an der KHD HW in Höhe von € 63 Mio. (Vorjahr: € 63 Mio.) sowie die im Geschäftsjahr 2017 an die AVIC Kairong gewährten beiden Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Die im Juli und November 2017 gewährten Darlehen lösen zwei wertgleiche € 50 Mio. Darlehen ab, die im Geschäftsjahr 2014 an die AVIC HK ausgezahlt wurden und im Juli bzw. November 2017 zur Rückzahlung fällig waren. Der Wert der Finanzanlagen beläuft sich insgesamt auf 84,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 84,1 %).

Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruht vor allem auf der Rückzahlung von Forderungen gegen die AVIC Bejing. Die Forderungen sanken von T€ 21.854 im Vorjahr um T€ 12.100 auf T€ 9.754. Die verbliebenen Forderungen in Höhe von T€ 9.754 sind im Geschäftsjahr 2018 zur Rückzahlung fällig. Die Forderungen werden auf Basis einer im Geschäftsjahr 2016 geschlossenen Stundungsvereinbarung zu marktüblichen Konditionen verzinst.

Der Anstieg der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 11.104 auf T€ 18.986 (Vorjahr: T€ 7.882) resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung von gestundeten Forderungen durch die AVIC Bejing.

Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich in Höhe des erwirtschaften Jahresüberschusses um T€ 341 von T€ 105.457 auf T€ 105.798 leicht erhöht. In der Folge stieg auch die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr leicht auf 54,5 % (Vorjahr: 54,2 %).

Die Verbindlichkeiten haben sich im Geschäftsjahr nur geringfügig von T€ 86.461 um T€ 36 auf T€ 86.425 reduziert. Folglich bleibt auch der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital) der KHD AG annährend unverändert bei 83,3 % (Vorjahr: 84,4 %).

Die Finanzierung der KHD AG ist aufgrund der geplanten Verlängerung des bestehenden Bankdarlehens, der verfügbaren Liquidität zum Jahresende 2017, der erwarteten Rückflüsse aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen und zusätzlich aufgrund des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern nach wie vor gesichert.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Für das Geschäftsjahr 2017 hat der Vorstand der KHD AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen - Abhängigkeitsbericht - nach § 312 AktG aufgestellt. Der Vorstand der KHD hat den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft mit der folgenden Schlusserklärung versehen:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht des Geschäftsjahrs 2017 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sonstige Rechtsgeschäfte oder andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit ihnen verbundenen Unternehmens haben im Geschäftsjahr 2017 nicht vorgelegen."

Bilanzverlust

Der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG weist für das Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss von T€ 341 und einen Bilanzverlust von T€ 8.705 aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2018 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

der KHD Humboldt Wedag International AG

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD AG werden in Kurzfassung dargestellt.

Aktiva

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31.12.2017
T€
31.12.2016
T€
Anlagevermögen 163.415 163.416
  163.415 163.416
Umlaufvermögen    
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11.266 23.067
Guthaben bei Kreditinstituten 18.986 7.882
  30.252 30.949
Rechnungsabgrenzungsposten 313 54
Summe der Aktiva 193.980 194.419

Passiva

   
  31.12.2017
T€
31.12.2016
T€
Eigenkapital    
Gezeichnetes Kapital 49.704 49.704
Rücklagen 64.799 64.799
Bilanzverlust -8.705 -9.046
  105.798 105.457
Rückstellungen    
Steuerrückstellungen 953 1.234
Sonstige Rückstellungen 804 1.226
  1.757 2.460
Verbindlichkeiten    
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.090 25.093
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 61.218 61.249
Übrige Verbindlichkeiten 117 119
  86.425 86.461
Passive latente Steuern 0 41
Summe der Passiva 193.980 194.419

Gewinn- und Verlustrechnung

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2017
T€
2016
T€
Umsatzerlöse 2.515 2.842
Sonstige betriebliche Erträge 1.244 1.237
Aufwendungen für bezogene Leistungen -339 -595
Abschreibungen auf Sachanlagen und auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens -3 -17.756
Personalaufwand -1.369 -1.275
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.039 -3.556
Zinsergebnis 2.611 3.286
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -279 -953
Jahresüberschuss /-fehlbetrag 341 -16.770
Verlust-/Gewinnvortrag aus dem Vorjahr -9.046 7.724
Bilanzverlust -8.705 -9.046

ANGABEN NACH § 315a HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2017 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):

AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur, Singapur;

Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong;

AVIC International Bejing Company Limited, Peking, China;

AVIC International Holdings Limited, Shenzhen, China;

AVIC International Shenzhen Company Limited, Shenzhen, China;

AVIC International Holding Corporation, Peking, China;

Aviation Industry Corporation of China, Peking, China;

Volksrepublik China, Peking, China.

Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten.

Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2017 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Eine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315a Abs. 1 Nr. 5 HGB besteht nicht.

Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der Satzung

Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Gesellschaft war bis zum 4. Oktober 2017 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung, die mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2013 wirksam wurde, galt bis zum 4. Oktober 2017. Eine Erneuerung einer Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist nicht erfolgt.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Vereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315a Abs. 2 Satz 2 HGB daher nicht.

Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands

Eine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen.

Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so strukturiert und bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die maximal mögliche variable Vergütung entspricht bei den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zwischen 25 % und 68 % der Festvergütung. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, aus individuellen Versicherungsleistungen, sonstigen Sachbezügen sowie sonstigen Nebenleistungen. Für die Herren Keune und Luckas wird zusätzlich ein Zuschuss zur persönlichen Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge und sonstigen Nebenleistungen in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt.

Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Bei der Festlegung der persönlichen Ziele und der Beurteilung der Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die direkte Verantwortlichkeit des jeweiligen Vorstands gemäß Geschäftsverteilungsplan und damit auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns.

Der Aufsichtsrat hat in Bezug auf die variable Vergütung mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf persönliche Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Die finanziellen Ziele korrespondieren im Wesentlichen mit den Steuerungsgrößen des KHD Konzerns; ihnen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde.

Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung> 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig.

Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen ein zweijähriger Beurteilungszeitraum in Bezug auf Kennzahlen des KHD Konzerns zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für den aktuellen Beurteilungszeitraum (1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2018) wurden die Ziele zu Beginn des Geschäftsjahrs 2017 festgesetzt.

Für den Vorstandsvorsitzenden Gerold Keune hat der Aufsichtsrat statt der für die anderen Vorstände geltenden Regelungen bezüglich der variablen Vergütungskomponente eine auf einen bestimmten Höchstbetrag beschränkte Erfolgstantieme festgelegt, die insbesondere an das Erreichen finanzieller Ziele des KHD Konzerns im Geschäftsjahr 2019 geknüpft ist. Diese Erfolgstantieme wird zeitratierlich als Aufwand erfasst und in der Tabelle "Gewährte Zuwendungen" entsprechend gezeigt.

Für den mit Wirkung zum 1. Juli 2017 neu bestellten Vorstand Dian Xie hat der Aufsichtsrat ebenfalls eine vom Vergütungssystem abweichende Regelung für die variable Vergütung getroffen. Für Herrn Xie kann der Aufsichtsrat ausschließlich persönliche Ziele, ausschließlich finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele oder jede beliebige Kombination von persönlichen und finanziellen Zielen festlegen. Die Bewertung der Zielerreichung wird anhand von drei festgelegten Stufen (0 % / 50 % / 100 %) vorgenommen. Dabei wird jedes Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Falls die durchschnittliche Zielerreichung nicht mindestens 80 % erreicht, entfällt die variable Vergütung vollständig. Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den Zielen ein zweijähriger Beurteilungszeitraum zugrunde. Für das Geschäftsjahr 2017 wurde davon abweichend ein Beurteilungszeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2017 festgelegt.

Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

Sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei den amtierenden Mitgliedern des Vorstands beträgt diese Frist zwölf Monate.

Die Dienstverträge der Vorstände enthalten keine Abfindungsregelung.

Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands

Überblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2017):

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Name Vorstand seit: Vorstand bis:
Gerold Keune 17.10.2016  
Jürgen Luckas 10.04.2015  
Dian Xie 01.07.2017  
Yizhen Zhu 01.04.2011 30.06.2017

Mit Wirkung zum 30. Juni 2017 hat Herr Yizhen Zhu sein Amt als Mitglied des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG niedergelegt. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 26. Juni 2017 wurde Herr Dian Xie mit Wirkung zum 1. Juli 2017 als weiteres Mitglied des Vorstands bestellt.

Die gesamten Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2017 T€ 957 (Vorjahr: T€ 1.133).

Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds gemäß den Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

Bei den gewährten Zuwendungen ist insbesondere zu berücksichtigen, dass gemäß den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex sowohl für die einjährige als auch für die mehrjährige variable Vergütung nicht etwa der tatsächlich erworbene Vergütungsanspruch gezeigt wird, sondern ein sogenannter "Zielwert". Dieser Zielwert kann wesentlich von dem tatsächlich erworbenen Vergütungsanspruch für die variable Vergütung abweichen. Bei KHD ist der Zielwert grundsätzlich als 50 % der maximal erreichbaren einjährigen und mehrjährigen variablen Vergütung definiert. Aufgrund der abweichenden vertraglichen Regelung ist für Herrn Xie der Zielwert als 80 % der maximal erreichbaren variablen Vergütung definiert. Für Herrn Keune wurde bei der Erfolgstantieme, die eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019 hat, der Aufwand zeitratierlich erfasst und dieser Wert als gewährte Zuwendung angegeben. Da die Zusage unter der aufschiebenden Bedingung der Erreichung bestimmter Leistungsziele gewährt wurde, werden die aufwandswirksam erfassten Zuführungen zur Rückstellung für Erfolgstantiemen allerdings nicht als Teil der Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB gezeigt.

Die den Vorständen in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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Gewährte Zuwendungen
(in €)
Gerold Keune Jürgen Luckas Jürgen Luckas
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Finanzvorstand
Vorstand seit 17. Oktober 2016 Vorstand seit 10. April 2015 Vorstand seit 10. April 2015
GJ 2016 GJ 2017 GJ 2017 (Min) GJ 2017 (Max) GJ 2016 GJ 2017 GJ 2017 (Min) GJ 2017 (Max)
Festvergütung 80.972 385.000 385.000 385.000 220.000 220.000 220.000 220.000
Nebenleistungen 12.850 46.318 46.318 46.318 22.996 23.445 23.445 23.445
Summe 93.822 431.318 431.318 431.318 242.996 243.445 243.445 243.445
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 22.500 22.500 0 45.000
Mehrjährige variable Vergütung                
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016) 0 0 0 0 52.500 0 0 0
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 0 0 0 0 0 52.500 0 105.000
Erfolgstantieme (17. Okt. 2016 bis 31. Dez. 2019) 32.000 156.000 0 156.000 0 0 0 0
Summe 125.822 587.318 431.318 587.318 317.996 318.445 243.445 393.445
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 125.822 587.318 431.318 587.318 317.996 318.445 243.445 393.445
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Gewährte Zuwendungen
(in €)
Dian Xie Yizhen Zhu Yizhen Zhu
Executive Vice President Executive Vice President Executive Vice President
Vorstand seit 1. Juli 2017 Vorstand 1. April 2011 bis 30. Juni 2017 Vorstand 1. April 2011 bis 30. Juni 2017
GJ 2016 GJ 2017 GJ 2017 (Min) GJ 2017 (Max) GJ 2016 GJ 2017 GJ 2017 (Min) GJ 2017(Max)
Festvergütung 0 100.000 100.000 100.000 200.000 100.000 100.000 100.000
Nebenleistungen 0 19.525 19.525 19.525 18.352 7.378 7.378 7.378
Summe 0 119.525 119.525 119.525 218.352 107.378 107.378 107.378
Einjährige variable Vergütung 0 20.000 0 25.000 22.500 11.250 0 22.500
Mehrjährige variable Vergütung                
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2015 bis 31. Dez. 2016) 0 0 0 0 52.500 0 0 0
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 0 0 0 0 0 26.250 0 52.500
Summe 0 139.525 119.525 144.525 293.352 144.878 107.378 182.378
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 0 139.525 119.525 144.525 293.352 144.878 107.378 182.378

Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle die Vorstandsvergütung nach Zufluss für die Geschäftsjahre 2017 und 2016 aus:

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Zufluss
(in €)
Gerold Keune Jürgen Luckas Dian Xie
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Executive Vice President
GJ 2017 GJ 2016 GJ 2017 GJ 2016 GJ 2017 GJ 2016
Festvergütung 385.000 80.972 220.000 220.000 100.000 0
Nebenleistungen 46.318 12.850 23.445 22.996 19.525 0
Summe 431.318 93.822 243.445 242.996 119.525 0
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung            
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 0 0 0 0 0 0
Erfolgstantieme (17. Okt. 2016 bis 31. Dez. 2019) 0 0 0 0 0 0
Summe 431.318 93.822 243.445 242.996 119.525 0
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 431.318 93.822 243.445 242.996 119.525 0
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Zufluss
(in €)
Yizhen Zhu
Executive Vice President
GJ 2017 GJ 2016
Festvergütung 100.000 200.000
Nebenleistungen 7.378 18.352
Summe 107.378 218.352
Einjährige variable Vergütung 0 0
Mehrjährige variable Vergütung    
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 0 0
Summe 107.378 218.352
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 107.378 218.352

Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte stimmen mit den gemäß § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 HGB unter Namensnennung anzugebenden Bezügen jedes einzelnen Vorstandsmitglieds mit folgenden Ausnahmen überein:

einjährige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 für Herrn Luckas in Höhe von € 30.000;

einjährige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 für Herrn Xie in Höhe von € 25.000.

Die oben genannten Beträge sind als Teil der Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2017 angegeben, allerdings werden sie in der Tabelle "Zufluss" nicht ausgewiesen, weil der endgültige Zuflussbetrag im Zeitpunkt der Aufstellung des Vergütungsberichts noch nicht feststeht.

Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss.

Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch die Funktion als Aufsichtsratsmitglied mit besonderen Kenntnissen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren berücksichtigt.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2017 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Feste Vergütung in €
Gerhard Beinhauer1 80.000
Da Hua2 60.000
Yiqiong Zhang3 30.000
Eliza Suk Ching Yuen4 19.589
noch nicht verteilt5 6.082
Summe 195.672

1) Vorsitzender des Aufsichtsrats
2) stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
3) Mitglied des Aufsichtsrats
4) Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017
5) Gemäß § 13 Abs. 1 der Satzung entscheidet der Aufsichtsrat über die Verteilung der in der Satzung festgelegten Gesamtvergütung durch Beschluss. Über die Verteilung des Restbetrags von € 6.082 wurde bisher noch kein Beschluss gefasst.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2016 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Feste Vergütung in €
Gerhard Beinhauer1 49.836
Da Hua2 28.279
Eliza Suk Ching Yuen3 50.000
Yiqiong Zhang4 30.000
Hubert Keusch5 30.164
Xiaofeng Liu6 35.410
Kangning Zou7 17.869
Summe 241.558

1) Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016
2) stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 6. September 2016, Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18. Mai 2016
3) Mitglied des Aufsichtsrats
4) Mitglied des Aufsichtsrats
5) Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 17. Mai 2016
6) Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 3. August 2016
7) Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 5. August 2016

NACHTRAGSBERICHT

Wesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2017 nicht eingetreten.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risikomanagement

Der KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen.

Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur frühzeitigen Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist.

Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen.

Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des KHD Konzerns. Die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement sind insbesondere im Hinblick auf eine systematische Risikofrüherkennung eng miteinander verzahnt. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird.

Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt.

Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des Risikomanagements

Der KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die von den operativen Geschäftseinheiten gesteuert werden ("Entity Risks"). Group Risks werden von den Leitern von Zentralfunktionen und Vorstandsmitgliedern identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gemanagt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind dagegen für den systematischen Umgang mit den Entity Risks verantwortlich.

Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Das zentrale Risikomanagement wird unmittelbar vom Vorstand geleitet, der durch einen Risikomanagementkoordinator unterstützt wird.

Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes wesentliche Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden regelmäßig aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage.

Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden wesentliche Eckpunkte in der Angebotsphase vor dem Vertragsabschluss durch Experten aus den Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet.

Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden.

Im halbjährlichen Turnus erläutert der Vorstand die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt er die Effektivität des Risikomanagementsystems gegenüber dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Risikobewertung

Die mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden.

Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 1 - 10 % Sehr niedrig / sehr unwahrscheinlich
2 11 - 25 % Niedrig / unwahrscheinlich
3 26 - 50 % Mäßig
4 51 - 75 % Hoch / wahrscheinlich
5 76 - 99 % Sehr hoch / sehr wahrscheinlich

Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht".

Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Auswirkung Beschreibung
1 Niedrig Unerhebliche negative Auswirkungen
2 Mäßig Begrenzte negative Auswirkungen unterhalb der Wesentlichkeitsgrenze (€ 1,5 Mio.)
3 Wesentlich Erhebliche negative Auswirkungen, welche die Wesentlichkeitsgrenze (€ 1,5 Mio.) übersteigen
4 Sehr wesentlich Negative Auswirkungen übersteigen das Doppelte der Wesentlichkeitsgrenze (€ 3,0 Mio.)
5 Katastrophal Negative Auswirkungen führen zu einer potenziellen Bestandsgefährdung

Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung:

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Eintrittswahrscheinlichkeit Auswirkung 1 2 3 4 5
1 niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig
2 niedrig niedrig niedrig mittel mittel
3 niedrig niedrig mittel mittel hoch
4 niedrig mittel mittel hoch hoch
5 mittel mittel hoch hoch hoch

Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente

Als weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren.

Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich derzeit ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern neben einem weiterhin hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohen Darlehen an den AVIC Konzern auch wesentliche zinstragende Verbindlichkeiten aus. Im vierten Quartal 2015 hat die KHD ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer variablen Verzinsung aufgenommen. Da die KHD bis zur Fälligkeit des Bankdarlehens nicht mit einem wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus rechnet, wurde kein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Aufgrund des gegenläufigen Zinsrisikos in Bezug auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld besteht in gewissen Umfang eine natürliche Absicherung des Zinsrisikos aus dem variabel verzinsten Bankdarlehen. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart. Ein Zinsrisiko besteht insoweit nicht.

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen soliden Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Zur Absicherung des weiteren Wachstumskurses wurden mit Banken Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept.

Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen.

Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung wesentlicher Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation.

Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert.

Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher.

Gesamtaussage zur Risikosituation des KHD Konzerns

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Insgesamt hat sich die Risikosituation gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Hinsichtlich konkretisierter Risiken wurde im Geschäftsjahr 2017, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über die Bildung von Rückstellungen getroffen.

Risikofelder

Im nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Plant Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung. Soweit bei den jeweiligen Einzelrisiken nicht explizit darauf hingewiesen wird, sind die Nettorisiken im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Risiken aus wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Als global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen.

Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, so dass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz sollen diese Risiken gemindert werden. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Vertriebs und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen es uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Länderrisiken

Der KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen aufgrund anhaltend hoher politischer Risiken.

Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland seit dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft.

Beschaffungsrisiken

Die zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar.

Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Innovationsrisiken

Innovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden.

Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Projektrisiken

Komplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Grundsätzlich ist in den letzten Jahren eine zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden festzustellen.

Für das Risikomanagement ist es besonders wichtig, mögliche Kostenabweichungen frühzeitig zu identifizieren, den Einfluss auf die noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung abzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir daher bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung werden die vor Vertragsunterschrift identifizierten und bewerteten Risikofaktoren systematisch weiterbearbeitet und minimiert. Die eingesetzten Methoden des Projektmanagements und des Projektcontrollings zur Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikominimierung unterliegen zusammen mit den organisatorischen und prozessualen Vorkehrungen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Personalrisiken

KHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen auch dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können.

Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Rechtliche Risiken

Als international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden.

Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Steuerliche Risiken

Die Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen.

Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

IT-Risiken

Alle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich. Zudem nimmt weltweit die Zahl der Angriffe auf die IT-Infrastruktur ("Cyber Threats") weiter zu.

Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zur Abwehr von Angriffen auf unsere IT-Infrastruktur werden die eingesetzten Sicherheitstechnologien konsequent weiterentwickelt. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Ausfallrisiken aufgrund gewährter Darlehen

Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC Kairong als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge über jeweils € 50 Mio. mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen.

Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Chancen

Grundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer Serviceleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein.

Eine erwartete Erholung der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch unsere starke Marktposition sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland und in Indien sowie den benachbarten Ländern Chancen für ein weiteres Wachstum. Auch aus dem Ausbau der Aktivitäten in Schwellenländern der Asien-Pazifik-Region sowie aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in China, in Afrika südlich der Sahara sowie in südamerikanischen Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung.

Wesentliche Chancen erwartet der KHD Konzern auch im Mittleren Osten. KHD erhofft sich im Zuge der Aufhebung von vormals bestehenden Sanktionen die Auflösung des erheblichen Investitionsstaus. Der Konzern will an seine traditionell starke Marktposition anknüpfen und sieht Chancen sowohl für Neuaufträge als auch Modernisierungsprojekte von Zementanlagen.

Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem er die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigt. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie.

Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich nunmehr zusätzlich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir Verbesserungen in Bezug auf einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Über die AVIC wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert.

Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards.

Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Position als ein technologisch führendes Unternehmen, zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen und sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können.

Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen.

PROGNOSEBERICHT

Erwartetes wirtschaftliches Umfeld

Die Erholung der Weltwirtschaft soll sich im Jahr 2018 weiter fortsetzen. Der Internationale Währungsfonds erwartet im Jahr 2018 eine Wachstumsrate von 3,7 % (3,6 % im Jahr 2017). Die Erwartungen über die Stärke der voraussichtlichen Erholung in den einzelnen Regionen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht geändert.

Gemäß HSBC Global Research fußt die Prognose über eine Zunahme des weltweiten Zementkonsums (ohne-China) auf der Erwartung eines sich fortsetzenden Aufschwungs in den USA, einer breiten Erholung in Europa und einer verbesserten Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern, die von Kapitalzuflüssen und verbesserten Rohstoffpreisen profitieren. In Bezug auf die weltweite (ohne China) Zementproduktion im Jahr 2018 erwartet Exane BNP Paribas einen Anstieg von 2,6 % (Vorjahr: -0,1 %).

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet KHD, dass sich die in 2017 eingeleitete Trendwende fortsetzt und damit mittelfristig wieder positive Ergebnisse erwirtschaftet werden können. Aufgrund der weiterhin bestehenden allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen bestehen jedoch unverändert wesentliche Risiken - insbesondere für den Geschäftsbereich Capex. Dies kann zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe, bei der Freigabe zur Auftragsbearbeitung bei bereits wirksam abgeschlossenen Verträgen und sogar zur Sistierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit.

KHD wird die Vertriebsaktivitäten weiter ausbauen und ihre Ressourcen zielgerichtet insbesondere bei den sich bietenden Geschäftschancen in Wachstumsmärkten einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 wiederum einen deutlich höheren Auftragseingang, der über € 200 Mio. liegen soll. Zum Jahresende 2018 sollte der Auftragsbestand daher ebenfalls über dem Vorjahreswert liegen. KHD erwartet unter Berücksichtigung des geplanten Auftragseingangs, dass die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2018 weitestgehend gewährleistet werden kann.

Nach dem erfreulichen Anstieg der Auftragseingänge insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2017 wird der Umsatz im Geschäftsjahr 2018 sehr deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Weil auch im Geschäftsjahr 2018 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden bzw. gewonnen werden sollen, erwarten wir bei der bereinigten Bruttoergebnismarge einen weiterhin sehr niedrigen Wert, der unterhalb der Marge im Geschäftsjahr 2017 liegen wird. Das erwartete bereinigte Bruttoergebnis wird aber aufgrund des sehr deutlichen Anstiegs im Geschäftsvolumen deutlich über dem Vorjahreswert liegen.

Aufgrund der in den Vorjahren eingeleiteten und kontinuierlich vorangetriebenen Maßnahmen wird bei der Ertragslage gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 insgesamt eine deutliche Verbesserung erwartet. Allerdings wird das erwartete Umsatzvolumen in Kombination mit den unbefriedigenden Auftragsmargen im Geschäftsjahr 2018 noch nicht ausreichen, um die gesamten Kosten des KHD Konzerns zu decken. KHD erwartet daher auch im laufenden Jahr 2018 beim bereinigten EBIT noch einen deutlich negativen Wert und korrespondierend eine deutlich negative bereinigte EBIT-Marge. Beide Werte werden sich aber gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 deutlich verbessern. Dem anhaltenden Margendruck aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im Zementanlagenbau begegnen wir zum einen durch die verstärkte Nutzung von Kostenvorteilen über unser Global Supply Chain Management, zum anderen durch Verbesserungen bei der Auftragsabwicklung und strenge Kostendisziplin. Diese Maßnahmen sollen zusammen mit der nachhaltigen Stärkung des Vertriebs, einer verbesserten Angebotsbearbeitung und dem Ausbau der Serviceaktivitäten mittelfristig eine Rückkehr zur Profitabilität gewährleisten.

Aufgrund eines deutlich positiven Finanzergebnisses, das etwas unter dem Niveau des Geschäftsjahrs 2017 prognostiziert wird, erwartet KHD auch bei dem Ergebnis vor Steuern (EBT) eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2017.

Für den operativen Cashflow erwarten wir im Jahr 2018 einen ausgeglichenen Wert. Insbesondere Kundenanzahlungen im Zusammenhang mit einem weiter steigenden Auftragseingang und geplante Mittelzuflüsse aus Teilabrechnungen für laufende Aufträge sollen dazu führen, dass sich das Net Working Capital weiter verbessert.

Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2018 insbesondere aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen eine erneut nicht zufriedenstellende Ertragslage. Für das mittelfristige Ziel wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften, werden die Nachhaltigkeit der eingeleiteten Trendwende und insbesondere die Verbesserung der Margen bei den neu gewonnenen Aufträgen entscheidend sein. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage von KHD weiterhin stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor gute Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die notwendige Flexibilität, um auch schwierige Marktphasen erfolgreich zu meistern, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Capex

Nach der positiven Entwicklung beim Auftragseingang im Geschäftsjahr 2017 erwarten wir für das Geschäftsjahr 2018 im Segment Capex erneut einen signifikanten Anstieg im Auftragseingang. Aufgrund der (finanz-)wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sind die Vergabeentscheidungen der Kunden nach wie vor aber mit hoher Unsicherheit behaftet. Gemäß der Planung soll der Auftragsbestand zum Jahresende 2018 auch für den Geschäftsbereich Capex deutlich über dem Vorjahr liegen und während des Geschäftsjahres die Auslastung der Kapazitäten weitestgehend sicherstellen.

Auf Basis des aktuellen Auftragsbestands erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2018 im Segment Capex ein signifikantes Umsatzwachstum und damit einen Umsatz, der deutlich über € 100 Mio. liegen wird.

Trotz der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergeben sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund der niedrigen Margen im aktuellen Auftragsbestand sowie des weiterhin für die Erreichung der Gewinnschwelle nicht ausreichenden Geschäftsvolumens abermals ein deutlich negatives bereinigtes EBIT und eine deutlich negative bereinigte EBIT-Marge. Allerdings werden bei diesen Werten gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 sehr deutliche Verbesserungen erwartet.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Plant Services

Aufgrund der guten Potenziale in dem Segment Plant Services ist der weitere Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich auch im Geschäftsjahr 2018 ein wesentliches Ziel. Gemäß unserer Planung für das Geschäftsjahr 2018 erwarteten wir für dieses Segment gegenüber dem Wert des Geschäftsjahrs 2017 (€ 41,8 Mio.) abermals eine Steigerung des Auftragseingangs.

Bei den Umsatzerlösen planen wir ein Wachstum, so dass das Segment Plant Services im Geschäftsjahr 2018 deutlich über dem Vorjahr liegen wird. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Plant Services wiederum ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden.

Chancen und Risiken im Hinblick auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2018

Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen.

Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2018 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann.

Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand zum 31. Dezember 2017 sowie erwarteten Auftragseingängen in den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2018 im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Plant Services. Trotz des gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Auftragsbestands bestehen erhebliche Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße, da hier insbesondere das Ausbleiben bzw. zeitliche Verschiebungen von geplanten neuen Aufträgen bzw. zusätzliche Auftragseingänge, die nicht im Budget enthalten sind, neben Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung einen unmittelbaren Effekt auf den Umsatz des Geschäftsjahres haben.

Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (bereinigtes EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung sowie aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten bezüglich der Erhöhung von Auftragswerten bzw. der Weiterbelastung von Mehrkosten Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT.

 

Köln, den 19. März 2018

Der Vorstand

gez. Gerold Keune

gez. Jürgen Luckas

gez. Dian Xie

1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ Anhang Nr. 2017 2016
Umsatzerlöse 4 100.098 135.431
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 20 (92.564) (133.719)
Bruttoergebnis vom Umsatz   7.534 1.712
Sonstige betriebliche Erträge 21 2.821 3.360
Vertriebsaufwendungen 22 (13.934) (13.148)
Verwaltungsaufwendungen 23 (13.076) (15.850)
Sonstige Aufwendungen 24 (8.965) (9.273)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT)   (25.620) (33.199)
Finanzerträge 25 9.799 9.340
Finanzaufwendungen 25 (1.049) (1.233)
Finanzergebnis   8.750 8.107
Gewinn vor Steuern (EBT)   (16.870) (25.092)
Ertragsteueraufwand 26 (2.499) (4.072)
Konzernjahresfehlbetrag   (19.369) (29.164)
Davon entfallen auf:      
Gesellschafter des Mutterunternehmens   (19.292) (29.196)
Nicht beherrschende Anteile   (77) 32
    (19.369) (29.164)
    2017 2016
Aktionären zuzuordnender Konzern-Jahresüberschuss (in T€)   (19,292) (29,196)
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien   49,703,573 49,703,573
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie ( in €) 27 (0.39) (0.59)

2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ 2017 2016
Konzernjahresfehlbetrag (19.369) (29.164)
Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
Währungsumrechnungsdifferenzen (3.266) 971
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bilanzierung von Pensionsplänen abzüglich darauf entfallender latenter Steuern 176 (2.942)
Sonstiges Konzernergebnis (3.090) (1.971)
Konzern-Gesamtergebnis (22.459) (31.135)
Davon entfallen auf:    
Gesellschafter des Mutterunternehmens (22.380) (31.167)
Nicht beherrschende Anteile (79) 32
  (22.459) (31.135)

Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen.

Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste mindern sich grundsätzlich um die darauf entfallenden passiven bzw. aktiven latenten Steuern, die ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Konzernergebnis erfasst werden. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten passive latente Steuern in Höhe von T€ 68 (Vorjahr: passive latente Steuern in Höhe von T€ 29). Im vorangegangenen Geschäftsjahr war neben der Ausbuchung von versicherungsmathematischen Verlusten in Höhe von T€ -963 zusätzlich auch die Ausbuchung von in Vorjahren erfassten aktiven latenten Steuern auf versicherungsmathematische Verluste in Höhe von T€ -1.979 im sonstigen Ergebnis erfasst.

3 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

AKTIVA

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in T€ Anhang Nr. 31.12.2017 31.12.2016
Langfristige Vermögenswerte      
Sachanlagen 5 6.513 3.905
Geschäfts- oder Firmenwerte 6 5.162 5.162
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6 897 805
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 10.650 19.641
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 100.005 6
Aktive latente Steuern 8 2.474 3.023
Summe langfristige Vermögenswerte   125.701 32.542
Kurzfristige Vermögenswerte      
Vorräte 9 3.935 3.696
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 10 3.822 16.354
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 55.553 92.925
Geleistete Vorauszahlungen   7.719 5.261
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 1.367 100.789
Forderungen aus Ertragsteuern   414 504
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 84.127 78.075
Summe kurzfristige Vermögenswerte   156.937 297.604
Aktiva Gesamt   282.638 330.146

PASSIVA

     
in T€ Anhang Nr. 31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital   49.704 49.704
Kapitalrücklage   61.097 61.097
Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung   (6.636) (3.370)
Sonstige Rücklagen   44.296 63.411
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital   148.461 170.842
Nicht beherrschende Anteile   1.300 1.379
Summe Eigenkapital 13 149.761 172.221
Langfristige Schulden      
Sonstige Verbindlichkeiten 16 3.183 2.744
Darlehen 16 - 25.000
Pensionsverpflichtungen 14 20.960 22.421
Passive latente Steuern 8 199 277
Rückstellungen 15 1.716 1.335
Summe langfristige Schulden   26.058 51.777
Kurzfristige Schulden      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16 35.538 45.022
Darlehen   25.000 -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 17 30.968 35.252
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16 1.461 2.782
Rückstellungen 15 13.852 23.092
Summe kurzfristige Schulden   106.819 106.148
Passiva Gesamt   282.638 330.146

4 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ 2017 2016
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit    
Konzernjahresfehlbetrag (19.369) (29.164)
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 2.499 4.072
Erfolgswirksam erfasstes Finanzergebnis (8.750) (8.107)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (25.620) (33.199)
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.393 1.754
Buchgewinn (-) / -verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens (15) (9)
Buchgewinn (-) / -verlust aus dem Abgang von konsolidierten Gesellschaften (73) -
Zunahme (-) / Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und finanzieller Vermögenswerte 44.566 (9.929)
Zunahme (-) / Abnahme der Vorräte und Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 12.293 28.052
Zunahme (-) / Abnahme geleisteter Vorauszahlungen und sonstiger finanzieller Vermögenswerte (2.458) 6.633
Zunahme (+) / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (14.070) (28.453)
Zunahme (+) / Abnahme der Pensionsrückstellungen (1.461) (1.536)
Zunahme (+) / Abnahme von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten (8.420) (2.346)
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge (49) 1
Sonstige Umrechnungsdifferenzen (253) 551
Erhaltene Zinsen 2.612 3.068
Gezahlte Zinsen (149) (108)
Vereinnahmte Ertragsteuern 288 1.913
Gezahlte Ertragsteuern (3.304) (5.766)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 5.280 (39.374)
Cashflow aus Investitionstätigkeit    
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (629) (171)
Auszahlungen für Sachanlagen (1.834) (1.058)
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 28 22
Zinsen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.063 6.100
Einzahlungen aus dem Abgang von konsolidierten Gesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich abgegebener Finanzmittel 123 -
Cashflow aus Investitionstätigkeit 3.751 4.893
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in T€ 2017 2016
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit    
Zahlung für Aktienkäufe von Minderheitsgesellschaftern - (1)
Gezahlte Darlehenszinsen (532) (536)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (532) (537)
Veränderung des Finanzmittelfonds 8.499 (35.018)
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres 77.989 112.587
Wechselkurseffekte (2.447) 420
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 84.041 77.989
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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds    
Kontokorrentguthaben bei Banken und Kassenbestand 62.833 44.176
Kurzfristige verfügbare und verfügungsbeschränkte Bankeinlagen 21.294 33.899
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 84.127 78.075
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien (86) (86)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 84.041 77.989

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich im Geschäftsjahr um T€ 6.052 auf T€ 84.127 (Vorjahr: T€ 78.075) erhöht. Ursächlich hierfür ist insbesondere der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von T€ 5.280 (Vorjahr: T€ 39.374 Mittelabfluss). Den Mittelzuflüssen aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 3.751 (Vorjahr: T€ 4.893) stehen Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 532 (Vorjahr: T€ 537) gegenüber. Im Geschäftsjahr 2017 wurden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch negative Wechselkurseffekte in Höhe von T€ 2.447 (Vorjahr: positive Wechselkurseffekte in Höhe von T€ 420) beeinflusst. Zum Ende des Jahres hat sich der Finanzmittelfonds um T€ 6.052 erhöht (Vorjahr: Veränderung um T€ -34.598) und beträgt T€ 84.041 (Vorjahr: T€ 77.989).

5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
31.12.2015 / 01.01.2016 49.704 61.097 - (4.341)
Konzernjahresfehlbetrag - - - -
Versicherungsmathematische        
Gewinne und Verluste* - - - -
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - 971
Konzern-Gesamtergebnis - - - 971
Sonstige Veränderungen - - - -
Erwerb von nicht beherrschenden        
Anteilen - - - -
31.12.2016/01.01.2017 49.704 61.097 - (3.370)
Konzernjahresfehlbetrag - - - -
Versicherungsmathematische        
Gewinne und Verluste* - - - -
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - (3.266)
Konzern-Gesamtergebnis - - - (3.266)
Sonstige Veränderungen - - - -
31.12.2017 49.704 61.097 - (6.636)
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in T€ Sonstige Rücklagen Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Gesamt
31.12.2015 / 01.01.2016 95.548 202.008 1.348 203.356
Konzernjahresfehlbetrag (29.196) (29.196) 32 (29.164)
Versicherungsmathematische        
Gewinne und Verluste* (2.942) (2.942)   (2.942)
Währungsumrechnungsdifferenzen - 971   971
Konzern-Gesamtergebnis (32.138) (31.167) 32 (31.135)
Sonstige Veränderungen 1 1   1
Erwerb von nicht beherrschenden        
Anteilen - - (1) (1)
31.12.2016/01.01.2017 63.411 170.842 1.379 172.221
Konzernjahresfehlbetrag (19.292) (19.292) (77) (19.369)
Versicherungsmathematische        
Gewinne und Verluste* 178 178 (2) 176
Währungsumrechnungsdifferenzen - (3.266)   (3.266)
Konzern-Gesamtergebnis (19.114) (22.380) (79) (22.459)
Sonstige Veränderungen (1) (1)   (1)
31.12.2017 44.296 148.461 1.300 149.761

*) Die Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen / Verlusten erfolgt im sonstigen Ergebnis bei gleichzeitger Berücksichtigung der darauf entfallenden lantenten Steuern. Im vorangegangenen Geschäftsjahr wurden neben versicherungsmathematischen Gewinnen in Höhe von T€ - 963 zusätzlich auch die Ausbuchung von in Vorjahren erfassten aktiven latenten Steuern auf versicherungsmathematische Verluste in Höhe von T€ -1.979 im sonstigen Ergebnis erfasst.

6 Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erstellungsgrundlage und sonstige Erläuterungen

Die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in der Colonia-Allee 3, 51067 Köln, ist eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688. Die Aktien der Gesellschaft werden im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die KHD und ihre Konzernunternehmen werden im Folgenden als "Konzern" oder "KHD Konzern" bezeichnet. Das unmittelbar herrschende Mutterunternehmen der KHD ist die AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. (AVIC Engineering), Singapur, Singapur, die 69,02 % der Anteile an der KHD hält. Die AVIC Engineering selbst veröffentlicht nach Kenntnis des Vorstands keinen konsolidierten Abschluss. Das nächsthöhere beherrschende Unternehmen, das einen Konzernabschluss veröffentlicht, ist die AVIC International Holdings Limited (AVIC International), Hongkong, eine an der Hongkonger Börse gelistete Gesellschaft. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft sowie auf der Internetseite der Gesellschaft (www.avic161.com) erhältlich. Oberstes Mutterunternehmen des KHD Konzerns ist die Aviation Industry Corporation of China, Peking, deren Eigentümer wiederum die Volksrepublik China ist.

Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315e Abs. 1 HGB (i.d.F. des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes vom 11. April 2017) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Konsolidierung

Tochtergesellschaften sind die Beteiligungsunternehmen, bei denen die KHD die Verfügungsmacht ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen beeinflussen kann. Dies ist bei der KHD regelmäßig der Fall, wenn KHD direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich vollkonsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen wird, und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten. Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert.

Die Tochtergesellschaften des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt.

Währungsumrechnung

In Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro.

Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

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Währung 1 Euro = Stichtagskurs zum 31.12. 2017 Durchschnittskurs 01.01.-31.12.2017
Australien AUD 1,5378 1,4808
Indien INR 76,7139 73,9432
USA USD 1,2010 1,1389
Malaysia MYR 4,8604 4,8686
Brasilien BRL 3,9783 3,6532
Russland RUB 69,1006 66,3055

Angewandte Währungskurse des vorangegangenen Geschäftsjahrs:

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Währung 1 Euro = Stichtagskurs zum 31.12. 2016 Durchschnittskurs 01.01.-31.12.2016
Australien AUD 1,4617 1,4852
Indien INR 71,8220 74,3119
USA USD 1,0568 1,1040
Malaysia MYR 4,7406 4,5736
Brasilien BRL 3,4394 3,8003
Russland RUB 64,7667 73,1804

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert

Im erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben.

Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als separater Bilanzposten unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

Ausgaben für Entwicklungen werden aktiviert, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr nicht angefallen. Forschungskosten werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn Jahre. Die Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt.

Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und der Nutzen aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit in allen Fällen um ein sogenanntes "Operating Leasing". Daher werden Zahlungen im Rahmen von "Operating Leasing" in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Konzept der Periodenabgrenzung als Aufwand gebucht.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. Im Geschäftsjahr 2017 wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Impairment Test auf langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle Schulden

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD Konzern derzeit entweder

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder

Kredite und Forderungen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate werden am Erfüllungstag, d. h. am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch den Konzern geliefert wird, bilanziell erfasst. Die Derivate werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im KHD Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden stets als zu Handelszwecken gehalten eingestuft.

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte" einzustufen, hat der KHD Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Darlehensforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der KHD Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von objektiven Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) untersucht.

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertminderung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennwert bilanziert werden. Dispositionskredite werden, soweit sie kurzfristig zur Rückzahlung fällig, in die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente eingerechnet. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Schulden

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die finanziellen Schulden setzen sich im KHD Konzern grundsätzlich im Wesentlichen aus

Finanzschulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen.

Finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der KHD Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in Fremdwährung ein. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Diese werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, werden die Wertänderungen unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Zur Ermittlung des Bilanzansatzes von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird überwiegend die Methode des gleitenden Durchschnitts angewendet. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Die Nettoveräußerungswerte setzen sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Verkaufsaufwandes zusammen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende, zwingend vorzunehmende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Fertigungsaufträge

Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad realisiert. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten zu den zum Ende des Fertigungsauftrags geschätzten gesamten Auftragskosten. Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in demjenigen Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo bzw. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt. Sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt und unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo bzw. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen.

Pensionsverpflichtungen und Altersversorgungspläne

Die in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag dar. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Benefit-Pläne. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Bei der Berechnung des Barwertes wird neben der Sterbewahrscheinlichkeit der Pensionsberichtigten auch der erwartete künftige Rententrend berücksichtigt. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, werden unmittelbar im sonstigen Konzernergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der sonstigen Rücklagen und werden in späteren Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Im Personalaufwand einiger Konzerngesellschaften sind Leistungen für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne. Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen ein.

Daneben besteht für alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften in Deutschland ein beitragsorientierter Plan im Rahmen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung mit einem derzeit gültigen Arbeitgeberbeitragssatz in Höhe von 9,35 % (Vorjahr: 9,35 %).

Rückstellungen

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann.

Rückstellungen für drohende Verluste aus ungünstigen Verträgen werden gebildet, wenn der aus dem Vertrag resultierende erwartete wirtschaftliche Nutzen geringer ist als die zur Vertragserfüllung unvermeidbaren Kosten.

Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung bestimmt. Die Schätzung über die erwartete Höhe der Mittelabflüsse für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Für die Rückstellungsermittlung wurden einzelne bekannte Gewährleistungsverpflichtungen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % berücksichtigt. Zusätzlich werden Rückstellungen auf der Grundlage von in der Vergangenheit angefallenen Aufwendungen und aktuellen Einschätzungen des Gewährleistungsrisikos ermittelt.

Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Erstattungsansprüche werden nicht mit Rückstellungen saldiert, sondern getrennt aktiviert, wenn deren Realisation so gut wie sicher ist.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Die Steuerverbindlichkeiten und -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen und Ansprüche aus in- und ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen und Ansprüche aus Vorjahren. Die steuerlichen Verbindlichkeiten und Forderungen werden auf Basis der lokalen steuerlichen Vorschriften ermittelt.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist oder entsprechend verrechenbare latente Steuerverpflichtungen bestehen. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt und Erträge aus Nutzungsüberlassungen linear über den Zeitraum der zugrunde liegenden Vereinbarung erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit Fertigungsaufträgen im Industrieanlagenbau werden entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) am Bilanzstichtag jeweils als Erträge und Aufwendungen erfasst. Ein erwarteter Verlust durch den Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst.

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, fertigungsbezogene Gemeinkosten, Provisionen und Zölle sowie erwartete Gewährleistungsaufwendungen.

Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die vorgenommenen Schätzungen beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche Schätzungen können sich im Zeitablauf verändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KHD haben. Bei der Beurteilung dieser Schätzungen und Annahmen hat die KHD alle Ermessensentscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer möglichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs in sich tragen, werden im Nachfolgenden erläutert:

Bewertung von Fertigungsaufträgen

KHD ist im langfristigen Anlagenbau tätig und ermittelt das Ergebnis der Fertigungsaufträge nach der Percentage-of-Completion-Methode (POC-Methode) entsprechend dem Leistungsfortschritt. Die POC-Methode führt zu einer Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad entsprechend dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtauftragskosten. Ein erwarteter Verlust aus einem Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst. Bei dieser Methode ist die Einschätzung des Fertigstellungsgrads von besonderer Bedeutung; zudem kann sie Schätzungen hinsichtlich des zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlichen Liefer- und Leistungsumfang beinhalten. Diese wesentlichen Schätzungen umfassen auch die Gesamtauftragskosten, die Gesamtauftragserlöse, die Auftragsrisiken und andere maßgebliche Größen. Nach der POC-Methode können Schätzungsänderungen zu einer Erhöhung oder Verminderung der Umsatzerlöse führen. Alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Fertigungsaufträgen werden durch KHD kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Wertminderung von Geschäfts- und Firmenwerten

Die KHD überprüft einmal jährlich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf mögliche Wertminderungen in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 36. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, ist mit Schätzungen verbunden. Das auf Basis dieser Schätzungen prognostizierte Ergebnis wird u.a. von der Volatilität auf den Kapitalmärkten, der Zinsentwicklung sowie der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Die Ermittlung des erzielbaren Betrages i.S.d. IAS 36.30ff. erfolgt auf Basis von Discounted-Cashflow Bewertungen. Diesen diskontierten Zahlungsströmen liegen Fünf-Jahres-Budgets zugrunde, die auf Finanzprognosen aufbauen. Die Prognosen der zukünftigen Zahlungsströme berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen. Zahlungsströme jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des erzielbaren Betrages basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze und Steuersätze. Diese Schätzungen sowie die zugrunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte haben.

Ertragsteuern

Die im vorliegenden Abschluss erfassten aktiven und passiven Steuerpositionen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt und unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch den Steuerpflichtigen einerseits und die lokalen Finanzbehörden andererseits. Unterschiedliche Auslegungen von Steuergesetzen als Ergebnis von Betriebsprüfungen können zu nachträglichen Steuerzahlungen für vergangene Jahre führen. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird.

Dabei werden unter anderem die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Effekte aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuergestaltungsmöglichkeiten mit einbezogen. Auf Basis des geplanten künftigen zu versteuernden Einkommens beurteilt die KHD zum jeweiligen Bilanzstichtag die Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, in der ausreichende Hinweise für deren Anpassung vorliegen.

Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem zu Abzinsungssätzen, Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten. Die angesetzten Abzinsungssätze werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit erzielt werden. Aufgrund sich ändernder Markt, Wirtschaft- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Das kann wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden vollständig in der Periode ihres Entstehens erfolgsneutral erfasst.

Rückstellungen

Die Bewertung von Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, von Gewährleistungsrückstellungen und Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten ist in erheblichem Maße mit Einschätzungen verbunden. KHD bildet Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, wenn die aktuell geschätzten Gesamtkosten, die aus dem jeweiligen Vertrag zu erwartenden Umsatzerlöse übersteigen. Diese Einschätzungen können sich infolge neuer Informationen mit zunehmendem Projektfortschritt ändern. Verlustaufträge identifiziert die KHD durch laufende Kontrolle des Projektfortschritts und die Aktualisierung der kalkulierten Gesamtkosten. Im Hinblick auf die Bewertung von Gewährleistungsrückstellungen sind in erheblichem Maße Einschätzungen in Bezug auf künftige Aufwendungen für Reparaturen, Umbauten oder andere Leistungen erforderlich.

Die KHD ist in unterschiedlichen Jurisdiktionen mit Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Verfahren konfrontiert. Diese Verfahren können dazu führen, dass die KHD möglichen straf- oder zivilrechtlichen Sanktionen, Geldbußen, Schadensersatzansprüchen und anderen Ansprüchen oder Vorteilsabschöpfungen ausgesetzt ist. Die KHD bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zusammenhang mit diesen Verfahren eine Verpflichtung entstanden ist, die wahrscheinlich zu künftigen Mittelabflüssen führen wird und hinsichtlich ihrer Höhe verlässlich schätzbar ist. Den Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde, die mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sind. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen zugrunde. Die KHD beurteilt den jeweiligen Stand eines Verfahrens regelmäßig unter Einbeziehung von Experten sowie interner und externer Anwälte. Eine Beurteilung kann aufgrund neuer Informationen zu ändern sein. Es kann notwendig werden, dass die Höhe einer Rückstellung für ein laufendes Verfahren in Zukunft aufgrund neuer Entwicklungen angepasst werden muss. Veränderungen von Schätzungen und Prämissen im Zeitablauf können eine wesentliche Auswirkung auf die künftige Ertragslage haben.

Anwendung neuer oder überarbeiteter "International Financial Reporting Standards"

In der Berichtsperiode hat der Konzern alle verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB) und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewandt, sofern diese bereits von der EU in europäisches Recht übernommen wurden.

Erstmalig sind im Geschäftsjahr die Änderungen zu IAS 7 "Angabeninitiative" anzuwenden. Ziel der Änderung des IAS 7 ist die verbesserte Darstellung der Veränderungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsaktivitäten. Hierbei sind die zahlungswirksamen und zahlungsunwirksamen Effekte aus Finanzierungsaktivitäten zwischen den Bilanzstichtagen überzuleiten. Die Veröffentlichung erfolgte im Januar 2016, die Übernahme in EU-Recht im November 2017. In Bezug auf die zusätzlichen Abgabepflichten wird auf die Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung verwiesen.

Ebenfalls erstmalig im Geschäftsjahr sind Änderungen des IAS 12 "Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste" anzuwenden. Die Veröffentlichung erfolgte im Januar 2016, die Übernahme in EU-Recht im November 2017. Die Änderungen umfassen Klarstellungen zur Bilanzierung aktiver latenter Steuern für unrealisierte Verluste. Die erstmalige Anwendung erfolgt im Geschäftsjahr 2017.

Die Änderungen der oben aufgeführten Standards umfassen im Wesentlichen Klarstellungen und Ergänzungen zu Detailfragen der Bilanzierung sowie zu Anhangangaben. Die Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss sind grundsätzlich von untergeordneter Bedeutung.

Zusätzlich sind im Geschäftsjahr weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen erstmalig anzuwenden. Die unten angefügte Auflistung beschränkt sich auf Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen die eine grundsätzliche Relevanz für die KHD haben:

•Der jährliche Verbesserungsprozess an den IFRS für den Zyklus 2014 - 2016 wurde im Dezember 2016 veröffentlicht. Die Änderungen aus dem Verbesserungsprozess treten in unterschiedlichen Geschäftsjahren in Kraft. So gelten die Änderungen am IFRS 12 bereits für Berichtspieroden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die übrigen Änderungen aus dem Verbesserungsprozess sind dagegen erst im Geschäftsjahr 2018 anzuwenden. Alle Änderungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der KHD.

Zudem wurden vom IASB neue Rechnungslegungsvorschriften in Form von weiteren relevanten Standards verabschiedet, die jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und teilweise von der EU noch nicht übernommen wurden:

Im Mai 2014 hat der IASB den IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Der neue Standard fasst die bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisierung zusammen und überführt diese in ein einheitliches Modell der Umsatzrealisierung, das für alle Branchen und alle Arten von Umsatztransaktionen anwendbar ist. Der neue Standard umfasst damit auch die Regelungen des IAS 18 sowie die bisher in IAS 11 geregelte Bilanzierung von Fertigungsaufträgen. Das neue einheitliche Modell zur Umsatzrealisierung des IFRS 15 sieht fünf Stufen vor, auf Basis derer die Höhe und der Zeitpunkt bzw. der Zeitraum der Realisierung der Umsatzerlöse bestimmt werden:

Identifizierung der Verträge mit einem Kunden

Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen

Bestimmung der gesamten Gegenleistung

Aufteilung der Gegenleistung auf die separaten Leistungsverpflichtungen

Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen

Daneben enthält der Standard eine Reihe von weiteren Regelungen zu Detailfragestellungen sowie eine Ausweitung der erforderlichen Anhangangaben. Durch die im September 2015 veröffentlichte Änderung des IFRS 15 wurde der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt vom 1. Januar 2017 auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, verschoben. Eine frühere Anwendung der Regelungen ist zulässig. Die Erstanwendung erfolgt rückwirkend, wobei gem. IFRS 15 verschiedene Erleichterungen zugelassen sind. Im April 2016 wurden einige Klarstellungen zum IFRS 15 veröffentlicht. Diese Erläuterungen beinhalten keine Änderungen der grundlegenden Prinzipien des Standards, es sind vielmehr reine Klarstellungen und zusätzliche Übergangserleichterungen.

Der Konzern hat im Jahr 2017 die Analyse zur Einführung des IFRS 15 abgeschlossen und mögliche Systemauswirkungen geprüft. Auf Basis der Analyse erwartet KHD für das Segment Plant Services, das Ersatzteillieferungen und Serviceleistungen für Zementanlagen umfasst, keine Unterschiede zu der bisherigen Erlösrealisierung gemäß IAS 11 und IAS 18. Der Fokus der Analyse lag auf dem Segment Capex, in dem bisher regelmäßig eine Umsatzrealisierung der Anlagenbauprojekte auf Basis der Percentage-of-Completion Methode gemäß IAS 11 erfolgte. In der detaillierten Analyse wurden Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zwischen der bisherigen Anwendung des IAS 11 sowie den neuen Regelungen des IFRS 15 identifiziert. Die Ergebnisse dieser Analyse waren in einer zweiten Projektphase Basis für Umsetzungs- und Implementierungsmaßnahmen. Zwar hat die Einführung des IFRS 15 zu einer teilweisen Änderung der rechnungslegungsbezogenen Prozesse geführt - insbesondere musste die rechnungslegungsbezogene Vertragsanalyse vor dem Hintergrund der spezifischen Voraussetzungen des IFRS 15 spezifiziert werden - umfangreiche Änderungen an den Systemen waren jedoch nicht notwendig.

Auf Grundlage der Analyse wurden in Bezug auf die Einführung des IFRS 15 die folgenden Änderungen ermittelt.

Die in IFRS 15 geforderte Separierung von Leistungsverpflichtungen hat für die Verträge der KHD (Segment Capex) eine untergeordnete Bedeutung. Für die von der KHD kundenspezifisch erstellten Anlagen ist regelmäßig davon auszugehen, dass die einzelnen Komponenten einer Anlage als Güter und Leistungen nicht separat identifizierbar im Sinne des IFRS 15 sind. Wesentliche Leistung der KHD ist die Integrationsleistung der einzelnen Komponenten im Rahmen einer funktionsfähigen Anlage. Da zudem in aller Regel die Funktionsfähigkeit der gelieferten Ausrüstung in Bezug auf die garantierten Leistungsparameter beim Betrieb der Zementanlage als Gesamtleistung geschuldet wird, sind die einzelnen Komponenten auch als hochgradig miteinander verbunden anzusehen. Das maßgebliche Leistungsbündel ist damit das funktionsfähige Ausrüstungspaket selbst. Für KHD bedeutet dies, dass eine Separierung unterschiedlicher Leistungsbündel in einem Vertrag regelmäßig nicht geboten sein wird. Der Vertrag als Ganzes ist das maßgebliche Leistungsbündel. Dieses Verständnis entspricht dem bisherigen Vorgehen nach IAS 11.

Die Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung gemäß IFRS 15.35 liegen bei den Verträgen der KHD im Segment Capex regelmäßig vor. So sind entweder die Voraussetzungen des IFRS 15.35b, IFRS 15.35c oder sogar beide Voraussetzung gemeinsam erfüllt. KHD schafft oder verbessert einen Vermögenswert gemäß IFRS 15.35b, den der Kunde während der Erstellung bereits kontrolliert. Aufgrund der hohen Kundenindividualität kontrolliert der Kunde diesen Vermögenswert wirtschaftlich bereits ab Projektbeginn. Kundenverträge enthalten auch einen durchsetzbaren Anspruch auf Gegenleistung für die bereits erbrachte Leistung im Sinne des IFRS 15.35c. Dieser Gegenleistungsanspruch umfasst neben der Erstattung der angefallenen Kosten regelmäßig auch eine Kompensation des entgangenen Gewinns. Im Ergebnis liegen damit die Voraussetzungen zur zeitraumbezogenen Erlösrealisierung für die Verträge im Segment Capex vor.

Mit Erfüllung der Voraussetzungen zur zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung hat auch zukünftig die Erlösrealisierung zeitraumbezogen in Anlehnung an das bisherige Vorgehen zu erfolgen. Die KHD wird hier mit der Cost to Cost Methode ein inputorientiertes Verfahren anwenden. Das zukünftige Vorgehen entspricht damit wirtschaftlich weiterhin der bisherigen Erlösrealisierungssystematik gemäß IAS 11. Es ist jedoch zu beachten, dass es aufgrund des konzeptionellen Wechsels hin zum Kontrollprinzip und den stärker vertragsrechtlich orientierten Voraussetzungen des IFRS 15.35 in Einzelfällen zu einer zeitlich nachgelagerten Umsatzrealisierung im Vergleich zum bisherigen Vorgehen kommen kann. Die Ergebniseffekte dieser Einzelfälle sind jedoch unwesentlich und werden zukünftig im Rahmen einer rechnungslegungsbezogenen Vertragsanalyse ermittelt.

Die nach IFRS 15 bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen zwingende Aktivierung von Kosten der Auftragserlangung wird zum Ausweis eines separaten Vermögenswertes führen, der ratierlich über die jeweilige Laufzeit des Auftrags abzuschreiben ist. Auftragserlangungskosten bei der KHD betreffen Provisionen. Während diese Kosten bisher als Teil der Auftragskosten zu Projektbeginn erfasst wurden, wird zukünftig ein separater Ausweis der Provisionen als Vermögenswert erfolgen. Zum 1. Januar 2018 beträgt dieser Vermögenswert zwischen € 0,1 Mio. und € 0,2 Mio. Im entsprechenden Umfang wird sich der bilanzierte Anspruch aus Fertigungsaufträgen reduzieren. Der Ergebniseffekt auf die Bruttomarge in Folge der Aktivierung und Abschreibung des Vermögenswerts im Vergleich zum bisherigen Systematik ist unwesentlich.

Während der IAS 11 explizite Regelungen zu drohenden Verlusten aufgrund belastender Verträge enthielt, ist dies im IFRS 15 nicht der Fall. Dies hat zur Folge, dass zukünftig etwaige drohende Verluste ausschließlich nach IAS 37 zu behandeln sind. Diese Änderung führt zu Ausweiseffekten in der Bilanz der KHD. Bisher erfolgte der Ausweis von erwarteten Verlusten für laufende Aufträge nicht separat in der Bilanz, sondern wurde innerhalb der Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo bzw. der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet. Zukünftig hat dagegen der Ausweis von erwarteten Verlusten unsaldiert und damit nicht als Teil der projektspezifischen vertraglichen Nettoposition zu erfolgen. Zum 1. Januar 2018 ergibt sich aus dem separaten Ausweis eine Rückstellung für belastende Verträge in Höhe von ca. € 2,3 Mio.

Die Übergangsvorschriften des IFRS 15 erlauben neben einer vollständigen retrospektiven auch eine modifizierte retrospektive Erstanwendung. KHD wird die modifizierte retrospektive Erstanwendung mit kumulativer Anpassung des Effektes zum 1. Januar 2018 (auch: Cumulative Catch-up Method) durchzuführen. Der Anpassungseffekt im Eigenkapital zum 1. Januar 2018 ist jedoch unwesentlich.

Im Juli 2014 hat das IASB die finale Version vom IFRS 9 "Finanzinstrumente" veröffentlicht, nachdem in den letzten Jahren bereits die drei Phasen des neuen Standards veröffentlicht wurden. Die neuen Regelungen umfassen insbesondere für finanzielle Vermögenswerte grundlegende Änderungen zu deren Klassifizierung und Bewertung, die künftig auf den Ausprägungen des Geschäftsmodells sowie den vertraglichen Zahlungsströmen beruhen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Erfassung von Wertminderungen dahingehend geändert, dass diese nun nicht mehr nur auf eingetretenen Verlusten (Incurred Loss Model) basieren sollen, sondern auch auf bereits erwarteten Verlusten (Expected Loss Model). Hierdurch wird es tendenziell zu einer früheren Erfassung von Wertminderungsaufwendungen als unter IAS 39 kommen. Darüber hinaus erfolgte eine Überarbeitung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen insoweit, als diese zukünftig stärker an der ökonomischen Risikosteuerung des Unternehmens auszurichten sind. Mit der vollständigen Überarbeitung des IAS 39 durch den IFRS 9 ergeben sich zusätzliche Angabepflichten. Der Erstanwendungszeitpunkt ist auf das erste am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr festgelegt worden. Die erstmalige Anwendung hat retrospektiv zu erfolgen, wobei Vereinfachungsmöglichkeiten vorgesehen sind. KHD hat die Auswirkungen des IFRS 9 im Rahmen einer Analyse im Jahr 2017 bewertet. Danach erwartet KHD trotz des veränderten Klassifizierungs- und Bewertungsmodells keine wesentlichen Ergebniseffekte. Auch die zukünftige Wertminderungsmethodik auf Basis des Expected Loss Modells wird zu keinen wesentlichen Effekten zum 1. Januar 2018 führen. Zukünftig wird KHD das erwartete Kreditausfallrisiko für die betroffenen finanziellen Vermögenswerte fortlaufend überwachen. Die rechnungslegungsbezogenen Prozesse wurden entsprechend ergänzt. Des Weiteren plant KHD auch zukünftig nicht, dass weiterhin bestehende Wahlrecht im IFRS 9 zur Anwendung des Hedge-Accountings zu nutzen. Im Ergebnis sind die Auswirkungen des IFRS 9 auf den Konzernabschluss der KHD sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht als unwesentlich einzustufen.

Im Januar 2016 hat das IASB den IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht. Nach der Übernahme in europäisches Recht im Oktober 2017 hat eine erstmalige Anwendung ab dem 1. Januar 2019 zu erfolgen. Durch die grundlegend konzeptionelle Neuregelung der Leasingbilanzierung auf Basis des sog. Nutzungsrechtsmodells wird KHD bisher nicht bilanzwirksam erfasste Leasingverhältnisse zukünftig bilanzwirksam erfassen. Die bisherige unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Nach IFRS 16 weist der Leasingnehmer zukünftig für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten aus und aktiviert gleichzeitig ein entsprechendes Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert. Während der Laufzeit des Leasingvertrages wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen des bisherigen IAS 17 für Finance-Lease finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig abgeschrieben wird. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände mit geringem Wert gibt es Erleichterungen für die Bilanzierung. Für Leasinggeber bleiben dagegen die Regelungen nahezu unverändert zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17.

Die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hat KHD analysiert. Effekte aus der Anwendung des IFRS 16 werden insbesondere in Bezug auf Verträge für langfristig angemietete Immobilien erwartet. Aufgrund der relativ geringen Anzahl von betroffenen Vertragsbeziehungen geht KHD nicht davon aus, dass die Einführung des IFRS 16 zu wesentlichen Systemauswirkungen führt. Die operative Umsetzung des neuen Standards wird derzeit in einem Projekt vorangetrieben. Die zukünftige Erfassung bisher nicht bilanzwirksam erfasster Leasingverträge wird zu einem Anstieg der Bilanzsumme und damit einem Rückgang der Eigenkapitalquote führen. Während bisher eine Erfassung der laufenden Leasingraten als Mietaufwendungen erfolgte, werden zukünftig Abschreibungen aus der ratierlichen Auflösung des Nutzungsrechts sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Das operative Ergebnis verbessert sich insoweit zu Lasten des Finanzergebnisses. Derzeit plant der Konzern die modifizierte retrospektive Erstanwendung mit kumulativer Anpassung des Effektes zum 1. Januar 2019.

Neben den zuvor im einzelnen dargestellten Standards hat das IASB noch weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung ebenfalls noch nicht verpflichtend ist und deren Anwendbarkeit teilweise noch die Übernahme in EU-Recht erfordert. Die unten angefügte Auflistung beschränkt sich auf Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen die eine grundsätzliche Relevanz für den Konzern haben. KHD geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendungen dieser Standards, Interpretationen und Änderungen einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben werden:

IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen": Veröffentlichung im Dezember 2016, erstmalig Anwendung im Geschäftsjahr 2018, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

IFRIC 23 "Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung": Veröffentlichung im Juni 2017, erstmalig Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderung des IFRS 9 "Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung": Veröffentlichung im Oktober 2017, erstmalig Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderung des IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, Veröffentlichung im Oktober 2017, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderung des IAS 19: "Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen"; Veröffentlichung im Februar 2018, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Jährlicher Verbesserungsprozess 2015 - 2017, Veröffentlichung im Dezember 2017, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

2. Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2017

der KHD Humboldt Wedag International AG

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Name des Unternehmens Sitz Hauptgeschäft Stimmrechts- und Kapitalanteile in % 31.12.2017 Stimmrechts- und Kapitalanteile in % 31.12.2016 Währung Gezeichnetes Kapital 31.12.2017 Gezeichnetes Kapital 31.12.2016
KHD Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Holdingfunktion 100,00 100,00 D 15.339.300 15.339.300
Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I 7.000.000 7.000.000
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau Dessau, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I 2.000.000 2.000.000
Blake International Ltd. Road Town, Britische Jungferninseln Holdingfunktion 100,00 100,00 I USD 1.000 1.000
KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG Köln, Deutschland Vermögens-
verwaltung
91,26 91,26 I 3.600.000 3.600.000
Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. Braeside, Australien Vertrieb 100,00 100,00 I AUD 200.002 200.002
Humboldt Wedag Inc. Norcross, USA Anlagenbau 100,00 100,00 I USD 1.000 1.000
Humboldt Wedag India Private Ltd. Neu Delhi, Indien Anlagenbau 100,00 100,00 I INR 19.200.000 19.200.000
KHD Humboldt Wedag Machinery Equipment (Beijing) Co. Ltd Peking, China Vertrieb 100,00 100,00 I USD 2.100.000 1.050.000
KHD Humboldt Engineering OOO Moskau, Russland Anlagenbau 100,00 100,00 I RUB 3.350.000 3.350.000
Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur, Malaysia Anlagenbau 100,00 100,00 I MYR 500.000 500.000
Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda Belo Horizonte, Brasilien Vertrieb 100,00 100,00 I BRL 801.847 801.847

D) = unmittelbar im Besitz
I) = mittelbar im Bes itz

Zum 31. Dezember 2017 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD vier inländische (31. Dezember 2016: fünf) und acht ausländische (31. Dezember 2016: acht) Tochterunternehmen.

Im Geschäftsjahr 2017 hat KHD ihre 100%-Anteil an der EKOF Mining & Water Solution GmbH (EKOF), Bochum, eine Gesellschaft mit einer Geschäftstätigkeit außerhalb des Kerngeschäftes der KHD, veräußert. Im Rahmen der Entkonsolidierung der EKOF wurde ein Endkonsolidierungserlös von T€ 73 erzielt. Der Entkonsolidierungserlös wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die mit dem Verkauf in Zusammenhang stehenden erhaltenen Barmittel betragen T€ 123. Bei den abgegangenen Vermögenswerten und Schulden handelt es sich im Wesentlichen um Sachanlagevermögen sowie Pensionsverpflichtungen sowie weiteren kurzfristigen Vermögenswerten sowie Schulden, welche den Nettowert des abgegangenen Vermögens ausmachen.

Einziges Konzernunternehmen, an dem nicht beherrschende Anteile bestehen ist die KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG (vormals: KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG) ("KHD VV"):

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Beteiligungs- und Stimmrechtsquote der nicht beherrschenden Anteile Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn oder Verlust Kumulierte nicht beherrschende Anteile Kumulierte nicht beherrschende Anteile
Name des Unternehmens Sitz 31.12.2017
in %
31.12.2016
in %
31.12.2017
in T€
31.12.2016
in T€
31.12.2017
in T€
31.12.2016
in T€
KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs- AG Köln, Deutschland 8,74 8,74 (77) 32 1.300 1.379

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2017 keine weiteren Anteile an der KHD VV erworben. Der Anteil des Konzerns zum 31.12.2017 betrug wie im Vorjahr 91,26 %. Das auf die KHD entfallende Eigenkapital der KHD VV hat sich in 2017 wie folgt entwickelt:

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T€
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 1. Januar 2017 14.397
Anstieg des Eigenkapitals durch Erwerb zusätzlicher Kapital- bzw. Stimmrechtsanteile für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2017  
Veränderung des anteiligen Gesamtergebnisses für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2017 (822)
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2017 13.575

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der KHD VV sind nachfolgend angegeben. Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen:

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KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG 31.12.2017
in T€
31.12.2016
in T€
Kurzfristige Vermögenswerte 14.965 15.113
Langfristige Vermögenswerte 0 1.324
Kurzfristige Schulden (13) (584)
Langfristige Schulden (77) (77)
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens    
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 13.575 14.397
Den nicht beherrschenden Gesellschaftern    
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 1.300 1.379
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2017
in T€
2016
in T€
Umsatzerlöse 1.604 6.333
Aufwendungen (2.489) (5.965)
Jahresfehlbetrag / -überschuss (885) 368
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallender Jahresüberschuss (808) 336
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss (77) 32
Gesamter Jahresfehlbetrag / -überschuss (885) 368
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes sonstiges Ergebnis (14) 3
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes sonstiges Ergebnis (2) -
Gesamtes sonstiges Ergebnis (16) 3
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis (822) 339
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis (79) 32
Gesamtergebnis (901) 371
An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividende - -
Nettozahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit 2.203 3.471
Nettozahlungsströme aus Investitionstätigkeit 402 (4.226)
Nettozahlungsströme aus Finanzierungstätigkeit - -
Nettozahlungsströme gesamt 2.605 (755)

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Im Geschäftsjahr 2017 hat KHD ihre 100%-Anteil an der EKOF Mining & Water Solution GmbH, Bochum, veräußert.

4. Segmentberichterstattung

Die Berichterstattung der KHD erfolgt in zwei getrennten Segmenten. Dabei wird zwischen dem Segment Capex (Projektgeschäft) sowie den Segment Plant Services unterschieden. Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und gründet auf dem sog. Management Approach.

Die Geschäftstätigkeit der beiden zum 31. Dezember 2017 berichtspflichtigen Segmente umfasst die folgenden Leistungen:

• Capex (Projektgeschäft)

Im Segment Capex fasst KHD alle Umsatzerlöse und Aufwendungen zusammen, die aus der Lieferung von Ausrüstung und damit direkt in Zusammenhang stehenden Serviceleistungen für Zementanlagen bestehen. Dies umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement sowie die Lieferung der technischen Ausrüstung. Daneben werden auch die Überwachung der Montage sowie Inbetriebnahme von Zementanlagen diesem Segment zugeordnet. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen (insbesondere Forschungs- und Entwicklungskosten) werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

• Plant Services

Das Segment Plant Services umfasst alle Umsatzerlöse und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Ersatzteilen und der Erbringung von Services für bestehende Zementanlagen. Die Dienstleistungen beinhalten die Optimierung von Anlagen, Wartungsleistungen, die Durchführung von Anlagenprüfungen, das Erstellen von Optimierungskonzepten und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die berichtspflichtigen Segmente werden allerdings lediglich Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Auftragseingang, nicht jedoch Kennzahlen für die Bilanz ermittelt. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis - EBIT).

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre 2017 und 2016:

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in Mio. € Capex 01.01.-31.12.2017 Plant Services 01.01.-31.12.2017 Summe Konzern 01.01.-31.12.2017 Capex 01.01.-31.12.2016 Plant Services 01.01.-31.12.2016 Summe Konzern 01.01.-31.12.2016
Auftragseingang 140.753 41.791 182.544 46.437 36.611 83.048
Umsatzerlöse 62.188 37.910 100.098 96.176 39.255 135.431
Herstellungskosten des            
Umsatzes (64.275) (28.289) (92.564) (105.039) (28.680) (133.719)
Bruttoergebnis vom Umsatz (2.087) 9.621 7.534 (8.863) 10.575 1.712
Sonstige betriebliche Erträge 2.821   2.821 3.360   3.360
Vertriebsaufwendungen (10.434) (3.500) (13.934) (9.700) (3.448) (13.148)
Verwaltungsaufwendungen (10.495) (2.581) (13.076) (12.799) (3.051) (15.850)
Sonstige Aufwendungen (8.724) (241) (8.965) (8.863) (410) (9.273)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (28.919) 3.299 (25.620) (36.865) 3.666 (33.199)
Finanzergebnis     8.750     8.107
Gewinn vor Steuern     (16.870)     (25.092)
nachrichtlich :            
Abschreibungen     (1.394)     (1.754)

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die berichtspflichtigen Segmente entsprechen den oben beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden nach IFRS. Umsatzerlöse und segmentbezogene Aufwendungen werden den jeweiligen Segmenten direkt zugerechnet. Aufwendungen und Erträge, die sich den Segmenten nicht direkt zurechnen lassen (bspw. allgemeine Verwaltungskosten), werden nach sachgerechten Schlüsseln auf die Segmente verteilt.

KHD berichtet in ihrem Segmentreporting ausschließlich Umsatzerlöse mit externen Kunden, d.h. Umsatzerlöse zwischen den beiden Segmenten sind bereits eliminiert. Die Segmentstruktur führt dazu, dass im Geschäftsjahr wie im Vorjahr das Segment Plant Services keine Umsätze mit dem Segment Capex getätigt hat. Wie im Vorjahr wurden im Segment Capex keine Umsätze mit dem Segment Plant Services erbracht. Die Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Konditionen.

Die geografische Zuordnung der folgenden Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten Lieferungen und Leistungen.

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Umsatz Langfristige Vermögenswerte
in T€ 2017 2016 2017 2016
Indien 36.049 48.302 4.054 1.039
Naher und Mittlerer Osten 16.332 18.840 - -
Rest Asien 14.493 17.536 7 14
Afrika 8.742 2.872 - -
Nordamerika 8.450 22.765 69 166
Rest Europa 5.201 2.216 - -
Russland 4.775 11.032 3.037 3.035
Südamerika 2.696 5.998 10 19
Deutschland 2.500 5.084 5.387 5.588
China 618 634 8 11
Andere 242 152 - -
  100.098 135.431 12.572 9.872
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Auftragseingang Auftragsbestand
in T€ 2017 2016 2017 2016
Rest Asien 47.189 9.673 40.317 7.621
Indien 45.044 24.913 39.296 64.748
Afrika 32.383 12.947 34.963 11.322
Rest Europa 28.902 4.274 24.582 8.918
Russland 10.028 2.902 12.719 7.466
Naher und Mittlerer Osten 6.716 16.102 6.303 15.919
Südamerika 4.003 657 360 1.044
Nordamerika 3.883 6.584 6.418 12.073
Deutschland 2.276 2.753 298 522
China 2.035 2.045 2.797 1.429
Andere 85 198 242 399
  182.544 83.048 168.295 131.461

Informationen über Hauptkunden

Im Geschäftsjahr entfielen keine Umsatzerlöse auf einzelne Kunden (Vorjahr: € 63,0 Mio. drei einzelne Kunden) mit denen jeweils mindestens 10 % des Konzernumsatzes erzielt wurden. Mit den Hauptkunden im vorangegangenen Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in beiden Segmenten erzielt.

5. Sachanlagen

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in T€ ANSCHAFFUNGSKOSTEN Grundstücke und Gebäude Ein/Ausbauten in gemieteten Gebäuden Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
31.12.2015 / 01.01.2016 - 501 10.351 10.852
Zugänge - 4 1.054 1.058
Abgänge     (303) (303)
Währungsumrechnung und Umgliederung     (218) (218)
31.12.2016 / 01.01.2017 - 505 10.884 11.389
Zugänge 1.865 1.174 570 3.609
Abgänge - (2) (176) (178)
Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises - (27) (964) (991)
Währungsumrechnung und Umgliederung     (76) (76)
31.12.2017 1.865 1.650 10.238 13.753
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN        
31.12.2015 / 01.01.2016   305 6.601 6.906
Zugänge   36 832 868
Abgänge - - (290) (290)
Währungsumrechnung - - - -
31.12.2016 / 01.01.2017 - 341 7.143 7.484
Zugänge   42 820 862
Abgänge - - (165) (165)
Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises - (27) (914) (941)
Währungsumrechnung - - - -
31.12.2017 - 356 6.884 7.240
NETTOBUCHWERT        
31.12.2016 - 164 3.741 3.905
31.12.2017 1.865 1.294 3.354 6.513

Die Zugänge bei den Grundstücken und Gebäuden in Höhe von T€ 1.865 betreffen Investitionen zum Bau einer Fertigungsstätte in Indien. Die Zugänge des Geschäftsjahrs im restlichen Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen die Investitionen in die Fertigungsstätte in Indien in Höhe von T€ 1.127 und wie im vorangegangenen Geschäftsjahr Ersatzinvestitionen in EDV-Hardware. Die Abschreibungen des Geschäftsjahrs betrugen T€ 862 (Vorjahr: T€ 868).

6. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

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in T€ ANSCHAFFUNGSKOSTEN Geschäfts- oder Firmenwert Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
31.12.2015 / 01.01.2016 5.162 9.002 14.164
Zugänge   171 171
Abgänge - - -
Währungsumrechnung und Umgliederungen - 183 183
31.12.2016 / 01.01.2017 5.162 9.356 14.518
Zugänge   629 629
Abgänge - (2) (2)
Währungsumrechnung und Umgliederungen - (5) (5)
31.12.2017 5.162 9.978 15.140
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN      
31.12.2015 / 01.01.2016   7.665 7.665
Zugänge   886 886
Abgänge - - -
Währungsschwankungen      
31.12.2016 / 01.01.2017   8.551 8.551
Zugänge   532 532
Abgänge - (2) (2)
Währungsschwankungen - - -
31.12.2017   9.081 9.081
NETTOBUCHWERT      
31.12.2016 5.162 805 5.967
31.12.2017 5.162 897 6.059

Unter den Zugängen der Lizenzen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen in Software enthalten.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der zum 31. Dezember 2017 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus Akquisitionen und wurde den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet. In Summe sind die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 5.162 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zum 31. Dezember 2017 entfällt der Geschäfts- oder Firmenwert auf die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

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ZGE Buchwert des der ZGE zugeordneten Firmenwertes
in T€
Anteil am Gesamtfirm enwert Diskontierungszinssatz (vor Steuern)
in %
Wachstumsrate
in %
Beschreibung der Grundannahmen für die Unternehmensbewertung Darlegung der Vorgehnsweise zur Wertbestimmung der Grundannahmen
          - Wachstumsraten der jeweiligen Märkte - Konzerninterne Einschätzung der verantwortlichen Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
Plant         - branchenspezifische Zyklen  
Services         - Absatzpreise - Durch KHD AG erwartete volkswirtschaftliche Rahmendaten sowie externe Marktstudien
HWG 2.127 41,2% 6,9% 1,0% - Beschaffungspreise  
          - Wachstumsraten der jeweiligen Märkte - Konzerninterne Einschätzung der verantwortlichen Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
Plant         - branchenspezifische Zyklen  
Services         - Absatzpreise - Durch KHD AG erwartete volkswirtschaftliche Rahmendaten sowie externe Marktstudien
KHD OOO 1.605 31,1% 10,6% 1,0% - Beschaffungspreise  
          - Wachstumsraten der jeweiligen Märkte - Konzerninterne Einschätzung der verantwortlichen Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
          - branchenspezifische Zyklen  
Capex KHD         - Absatzpreise - Durch KHD AG erwartete volkswirtschaftliche
OOO 1.430 27,7% 10,6% 1,0% - Beschaffungspreise Rahmendaten sowie externe Marktstudien

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag auf seine Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner Nutzungswert nach dem "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren in Form des "Flow-to-Equity" Ansatzes ermittelt.

Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung, die einen 5-Jahreszeitraum umfasst. Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung der Risikosituation der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit inklusive Berücksichtigung unterschiedlicher Länderrisikozuschläge entwickelt. Da der errechnete Nutzungswert den Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) übersteigt, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36.

Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter in Form einer Minderung der erwarteten Zahlungsströme um 10 % sowie eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um 20 % würden keinen Einfluss auf Bilanzierung zum 31. Dezember 2017 haben. Ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf würde insoweit nicht entstehen.

7. Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.674 77.061
abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen von Forderungen (3.328) (4.140)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 35.346 72.921
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 12.626 14.298
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.367 100.789
Finanzielle Forderungen 4.673 3.763
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 54.012 191.771
Übrige Forderungen 2.908 1.943
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und übrige Forderungen 56.920 193.714
Langfristige finanzielle Vermögenswerte    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 10.650 19.641
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 100.005 6
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 110.655 19.647

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto - vor Abzug von Wertberichtigungen) verminderten sich im Geschäftsjahr von T€ 77.061 um T€ 38.387 auf T€ 38.674. Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen verminderten sich geringfügig von T€ 14.298 durch Zahlungseingänge von Unternehmen des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 1.672 auf T€ 12.626.

Der wesentliche Anteil an den Wertberichtigungen betrifft wie im Vorjahr Kunden aus Nordafrika, der Türkei und Indien. In Bezug auf die nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geht der Konzern aufgrund der Bonität der Schuldner von Ihrer Werthaltigkeit aus.

Wie im Vorjahr resultieren die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Gesellschaften des AVIC Konzerns.

Die finanziellen Forderungen erhöhten sich von T€ 3.763 um T€ 910 auf T€ 4.673. Zum 31. Dezember 2017 umfassen die finanziellen Forderungen im Wesentlichen Belastungen an Unterlieferanten, Zinsforderungen, Kautionen, Versicherungsforderungen und sonstige finanzielle Forderungen in einer Gesamthöhe von T€ 1.761 (Vorjahr: T€ 1.687).

Die übrigen Forderungen resultieren aus Vorsteuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 2.908 (Vorjahr: T€ 1.943).

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.457 (Vorjahr: T€ 19.856), die zum Fälligkeitszeitpunkt mehr als 61 Tage überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist.

Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind zwei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 6.467 (Vorjahr: T€ 11.965) gegenüber Kunden bilanziert, mit denen Stundungsvereinbarungen getroffen wurden. Zudem wurde hier im vorangegangenen Geschäftsjahr eine gestundete Forderung gegen die AVIC Bejing in Höhe von T€ 7.676 ausgewiesen. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst.

Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
61 bis 90 Tage 138 7.367
91 bis 180 Tage 430 2.614
181 bis 365 Tage 264 5.205
über 365 Tage 625 4.670
Summe 1.457 19.856

Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet werden.

Die überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich von T€ 19.856 um T€ 18.399 auf T€ 1.457 vermindert. Auf Basis von internen Analysen geht KHD davon aus, dass die überfälligen Forderungen weiterhin werthaltig sind und durch die Kunden gezahlt werden.

Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen

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in T€ 2017 2016
Wertberichtigungen zum 01.01. 4.140 3.724
Zugang 1.563 2.646
Verbrauch (327) (1.357)
Währungsdifferenzen (176) 136
Auflösung (1.872) (1.009)
Wertberichtigungen zum 31.12. 3.328 4.140

Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten Forderungen.

In den kurz- und langfristigen Forderungen sind wesentliche Fremdwährungsforderungen in der Währung USD in Höhe von T€ 15.169 (Vorjahr: in der Währung USD T€ 26.107) enthalten.

8. Aktive und passive latente Steuern

Der Konzern bilanziert latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz sowie latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. In Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard wurde hierbei berücksichtigt, inwieweit überzeugende substanzielle Hinweise für zukünftige steuerpflichtige Gewinne vorliegen.

Die KHD verfügt zum 31. Dezember 2017 über einen Gesamtbetrag von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 100,6 Mio. (Vorjahr: € 78,2 Mio.) für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern. Für die Gewerbesteuer beträgt der Gesamtbetrag der Verlustvorträge € 49,0 Mio. (Vorjahr: € 38,8 Mio.). Zum 31. Dezember 2017 wurden für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern Verlustvorträge in Höhe von € 4,1 Mio. (Vorjahr: € 11,7 Mio.) für die Körperschaftsteuer und vergleichbare ausländische Ertragsteuern sowie € 2,0 Mio. (Vorjahr: € 10,9 Mio.) für die Gewerbesteuer berücksichtigt. Aktive latente Steuern wurden nur soweit aktiviert, wie auf Basis der 5-jährigen Unternehmensplanung zukünftig mit einem steuerlichen Ertrag zu rechnen ist bzw. entsprechend hohe passive latente Steuern angesetzt werden. Grundlage für die erwarteten steuerlichen Erträge ist die Einschätzung der KHD über die Entwicklung der Tochtergesellschaften. So erwartet KHD im Planungszeitraum, dass bei der jeweiligen Tochtergesellschaft sowohl das Segment Capex als auch das Segment Plant Service positive Ergebnisse und damit letztlich steuerpflichtige Gewinne generiert.

Die Ermittlung der wahrscheinlichen künftig zu versteuernden Ergebnisse erfolgt für das jeweilige Tochterunternehmen auf der Basis der Konzernplanungsrechnung. Auf temporäre Differenzen in Höhe von € 2,2 Mio. (Vorjahr: € 2,9 Mio.) sowie die oben dargestellten Verlustvorträge, deren künftige Nutzung nicht hinreichend sicher ist, wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Die Verlustvorträge der deutschen Gesellschaften können zeitlich grundsätzlich unbegrenzt vorgetragen werden. Die Nutzung der Verlustvorträge ausländischer Gesellschaften ist regelmäßig zeitlich begrenzt. Nicht genutzte Verlustvorträge der ausländischen Gesellschaften in Höhe von T€ 47.205 (Vorjahr: T€ 37.920) verfallen in den Jahren 2029 bis 2037.

Im sonstigen Konzernergebnis wurde im vorangegangenen Geschäftsjahr die Ausbuchung von aktiven latenten Steuern auf versicherungsmathematische Verluste aus Vorjahren in Höhe von T€ 1.979 erfasst. Der Gesamtbetrag der erfolgsneutral erfassten aktiven latenten Steuern beträgt damit zum 31. Dezember 2017 T€ 307 (Vorjahr: T€ 379).

Für temporäre Differenzen in Höhe von € 67,9 Mio. (Vorjahr: € 87,6 Mio.), die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen stehen und sich in absehbarer Zeit nicht umkehren werden, wurden keine latenten Steuern bilanziert.

Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen:

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Aktive latente Steuern    
Rückstellungen 3.751 2.196
Steuerliche Verlustvorträge 986 3.703
Verrechnung mit passiven latenten Steuern (2.263) (2.876)
  2.474 3.023
Passive latente Steuern    
Fertigungsaufträge / POC-Methode (2.462) (3.153)
Verrechnung mit aktiven latenten Steuern 2.263 2.876
  (199) (277)

Von den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern auf Rückstellungen in Höhe von T€ 3.751 entfallen T€ 307 auf aktive latente Steuern für Pensionsverpflichtungen.

Die KHD saldiert grundsätzlich latente Steueransprüche und latente Steuerschulden, wenn KHD ein Recht auf Aufrechnung hat und sich die latente Steueransprüche und latente Steuerschulden auf die gleiche Steuerbehörde beziehen.

9. Vorräte

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.767 3.611
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen - 54
Fertige Erzeugnisse und Waren 820 1.425
Wertminderungen auf den Nettoveräußerungspreis (1.652) (1.394)
  3.935 3.696

Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 6.869 (Vorjahr: T€ 6.268) als Teil der Herstellungskosten erfasst. Die fertigen Erzeugnisse und Waren sind im Wesentlichen Ersatzteile, die bei Kunden bevorratet werden, bei denen der Eigentumsübergang auf den Kunden aber erst bei Entnahme durch den Kunden erfolgt. Die Wertminderungen auf Nettoveräußerungswerte betragen zum 31. Dezember 2017 T€ 1.652 (Vorjahr: T€ 1.394). Die Wertminderungen entfallen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren Bruttobuchwert T€ 1.848 (Vorjahr: T€ 1.717) beträgt.

10. Fertigungsaufträge

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Bislang angefallene Kosten für Fertigungsaufträge 72.319 214.506
Bislang erfasste anteilige Ergebnisse aus diesen Verträgen 8.284 22.014
Summe angefallener Kosten und anteilig erfasster Ergebnisse 80.603 236.520
abzüglich verrechneter Auftragsverluste (8.290) (12.128)
abzüglich Teilabrechnungen (95.066) (237.303)
Saldo der Fertigungsaufträge (22.753) (12.911)
Dieser Betrag wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:    
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 3.822 16.354
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (26.575) (29.265)
  (22.753) (12.911)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (26.575) (29.265)
Erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen ohne Leistungserbringung (4.393) (5.987)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (30.968) (35.252)

Von den im Geschäftsjahr 2017 gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 100.098 (Vorjahr: T€ 135.431) entfallen T€ 68.565 (Vorjahr: T€ 109.463) auf Umsätze aus Fertigungsaufträgen entsprechend dem Fertigstellungsgrad.

Die Bewertung von Fertigungsaufträgen ist beeinflusst durch Schätzungen in Bezug auf Auftragserlöse und Auftragskosten. Dabei haben sich insbesondere bei den noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung und damit den gesamten Auftragskosten Veränderungen von Schätzungen ergeben. Schätzungsänderungen bei Aufträgen gehen in die Berechnung des Betrags für Erträge und Aufwendungen im Gewinn oder Verlust der Periode, in der die Schätzungsänderung vorgenommen wurde, sowie der nachfolgenden Perioden ein. Damit haben veränderte Schätzungen unmittelbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis aus Fertigungsaufträgen. Im Geschäftsjahr 2017 kam es insgesamt zu keinen nennenswerten Ergebniseffekten aus Schätzungsänderungen.

11. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

KHD hat im Geschäftsjahr 2017 zwei Darlehen an die AVIC International Kairong Limited (AVIC Kairong), Hongkong, über jeweils T€ 50.000 gewährt. Bis zur Gewährung der Darlehen an die AVIC Kairong im Juli und November 2017 bestanden Darlehen in gleicher Höhe und annährend gleichen Konditionen an die AVIC International (HK) Group Ltd., Hongkong. Die Darlehen werden zu 6,0 % bzw. 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Bei der Darlehensgewährung hat die KHD ihre Rückzahlungsansprüche gegenüber der AVIC International (HK) Group Ltd. aus den im Geschäftsjahr 2014 gewährten Darlehen an die AVIC Kairong abgetreten. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren im Geschäftsjahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen von mehr als 12 Monaten erfolgt der Ausweis zum 31. Dezember 2017 unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten.

12. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 84.127 (Vorjahr: T€ 78.075) aus.

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Bankguthaben und Kassenbestand 62.833 44.176
Kurzfristig verfügbare Bankeinlagen 21.208 33.813
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien 86 86
  84.127 78.075

13. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die KHD Humboldt Wedag International AG.

Die Gesellschaft war ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 wirksam und galt bis zum 4. Oktober 2017. Eine Erneuerung einer Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist nicht erfolgt.

Die sonstigen Rücklagen in Höhe von T€ 44.296 enthalten neben den Gewinnrücklagen sowie den erwirtschafteten Gewinnen des Konzerns auch erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen, welche zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern sind. Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen entfallen auf Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung und werden in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals gezeigt.

Die nicht beherrschenden Anteile betreffen ausschließlich die Minderheitsaktionäre der KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG in Höhe von 8,74 % (Vorjahr: 8,74 %).

14. Pensionsverpflichtungen

Die gewährte betriebliche Altersversorgung im Konzern entfällt zum 31. Dezember 2017 ausschließlich auf zwei Konzerngesellschaften in Deutschland (Vorjahr: drei Konzerngesellschaften in Deutschland). Sie erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis des Bezugs der gesetzlichen Rente. Die Pensionspläne der drei Konzerngesellschaften sind identisch. Sie sehen als Leistungen Altersrente, vorgezogene Altersrente, Witwen- bzw. Witwerrente und Waisengelder vor. Die Leistungen an den jeweiligen Mitarbeiter sind abhängig vom Eintrittsdatum, von der Dienstzeit sowie vom Einkommen.

Die Pensionsverpflichtungen des Konzerns zum 31. Dezember 2017 betragen T€ 22.480 (Vorjahr: T€ 24.004).

Durch die Pensionspläne ist der Konzern üblicherweise den folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Inflationsrisiko: Eine Erhöhung der Inflation führt mittelfristig zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Zinsänderungsrisiko: Ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Langlebigkeitsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt, sondern ausschließlich innenfinanziert.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen:

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in % 31.12.2017 31.12.2016
Abzinsungssatz 1,40 1,45
Rentendynamik 1,50 1,50
Fluktuationsrate 0 0

Die Sterbetafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck stellen unverändert zum Vorjahr die biometrische Rechnungsgrundlage dieser Verpflichtungen dar.

Die oben dargestellten Annahmen spiegeln realistische Erwartungen zum jeweiligen Bilanzstichtag wider. Eine Veränderung der oben genannten Parameter kann zu Änderungen des Bilanzansatzes führen. Die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen auf den Verpflichtungsumfang zum Bilanzstichtag können auf Basis der folgenden Sensitivitätsanalysen verdeutlicht werden:

Steigt der Abzinsungssatz um 0,5 %, sinken die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.078 (Vorjahr: T€ 1.178). Sinkt dagegen der Abzinsungssatz um 0,5 %, steigen die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.175 (Vorjahr: T€ 1.287).

Bei einer Erhöhung der Rentendynamik um 0,25 % steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 552 (Vorjahr: T€ 607). Sinkt die Rentendynamik um 0,25 % fällt die Pensionsverpflichtung um T€ 532 (Vorjahr: T€ 584).

Bei einer Erhöhung der Lebenserwartung für Männer und Frauen um ein Jahr, steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 1.276 (Vorjahr: T€ 1.337).

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

Außerdem wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, dieselbe Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde.

Die Veränderung im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 01.01. 24.004 24.111
Zinsaufwand 332 465
Tatsächlich gezahlte Leistungen (gesamt) (1.479) (1.535)
Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) aus erfahrungsbedingten Anpassungen (100) (329)
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund finanzieller Parameteränderungen 112 1.292
Änderung des Konsolidierungskreises (389) -
Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 31.12. 22.480 24.004

Da kein Planvermögen existiert, entspricht der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Nettoschuld zum Bilanzstichtag.

Zum 31. Dezember 2017 entfallen von den Gesamtverpflichtungen in Höhe von T€ 22.480 (Vorjahr: T€ 24.004) auf die aktiven Anwärter T€ 603 (Vorjahr: T€ 749), auf die ausgeschiedenen Anwärter T€ 2.184 (Vorjahr: T€ 2.687) und auf Rentner bzw. Hinterbliebene T€ 19.693 (Vorjahr: T€ 20.568).

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung zum 31. Dezember 2017 beträgt 10,1 Jahre (Vorjahr: 10,3 Jahre).

Im Gesamtergebnis erfasste kumulierte Neubewertungen:

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Anfangsbestand - Kumulierte Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 8.256 7.293
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste 12 963
Änderung des Konsolidierungskreises (266) -
Endbestand Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 8.002 8.256
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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Ergebniskomponenten der Leistungspläne    
Erfolgswirksam erfasster Dienstaufwand - -
Erfolgswirksam erfasster Nettozinsaufwand 332 465
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aus Veränderungen von erfahrungsbedingten Anpassungen (100) (329)
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund finanzieller Parameteränderungen 112 1.292
Änderung des Konsolidierungskreises (266) -
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (254) 963
Gesamtergebnis aus Leistungsplänen 78 1.428

Im Finanzaufwand des Geschäftsjahrs sind Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 332 (Vorjahr: T€ 465) ausgewiesen.

Erwartete Zahlungen von Leistungen

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in T€ 2017 2016
in 2017   1.583
in 2018 1.520 1.562
in 2019 1.506 1.538
in 2020 1.491 1.519
in 2021 1.462 17.802
in 2022 1.425  
ab 2023 (Vorjahr: ab 2022) 15.076  

Die leistungsorientierten Pläne werden aus dem laufenden Cashflow finanziert.

Der Anteil der Pensionsverpflichtungen, für den Zahlungen im folgenden Geschäftsjahr erwartet werden, wird in Höhe von T€ 1.520 unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen.

15. Rückstellungen

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in T€ Garantie Steuer- und Prozessrisiken Drohverlust Pensionsverpflichtungen Gesamt
Rückstellungen zum 01.01. 2017 18.247 3.916 681 1.583 24.427
Bildungen 7.446 391 - - 7.837
Auflösungen (748) (71) - - (819)
Aufzinsung 5 - - - 5
Effekte aus Währungsumrechnungen (1.310) (264) (82) - (1.656)
Inanspruchnahmen / Umgliederungen (10.374) (3.349) (440) (63) (14.226)
Rückstellungen zum 31.12.2017 13.266 623 159 1.520 15.568
in T€       31.12.2017 31.12.2016
Langfristig (Garantie)       1.716 1.335
Kurzfristig       13.852 23.092
        15.568 24.427

Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier Jahren.

Die Rückstellungen für Steuer- und Prozessrisiken betrafen im Wesentlichen Risiken für Rechtstreitigkeiten Die Rückstellungen wurden zum überwiegenden Teil im Geschäftsjahr in Anspruch genommen.

Die Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 1.656 (Vorjahr: T€ 601) sind im Wesentlichen der Umrechnung der lokalen Währung der HW India und der HW Inc. zuzuordnen.

16. Verbindlichkeiten

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.624 37.795
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 1.376 963
Kurzfristige finanzielle Schulden 90 93
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 4.901 5.703
Darlehen 25.000 -
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 59.991 44.554
Sonstige Verbindlichkeiten    
Steuern und Sozialversicherungsabgaben 547 468
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 1.461 2.782
Sonstige Verbindlichkeiten 2.008 3.250
Kurzfristige Verbindlichkeiten 61.999 47.804
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten    
Sonstige Verbindlichkeiten 3.183 2.744
Darlehen - 25.000
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 3.183 27.744

Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten des Vorjahres betreffen ein im Oktober 2015 aufgenommenes Bankdarlehen das zum Ende des Geschäftsjahres unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen wurde. Darüber hinaus sind unter den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten Gewährleistungsverpflichtungen ausgewiesen.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

17. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen

Unter diesem Posten sind die unter Anwendung von IAS 11 ausgewiesenen Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen bilanziert. Die Verpflichtung stellt den passivischen Saldo der in Anhangangabe 11 erläuterten Beträge dar. Darüber hinaus enthält dieser Posten die unter IAS 11 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden und denen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD Konzerns gegenübersteht.

18. Personalkosten

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in T€ 2017 2016
Löhne und Gehälter 33.946 37.908
Soziale Abgaben und Aufwendungen einschließlich Pensionskosten 6.160 6.367
  40.106 44.275

Anzahl der Mitarbeiter

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zum 31.03.2017 zum 30.06.2017 zum 30.09.2017 zum 31.12.2017
Angestellte 627 633 626 617
Gewerbliche 54 48 48 49
Gesamt 681 681 674 666

Zum 31. Dezember 2017 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 666 (Vorjahr: 707). Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 676 Mitarbeiter, davon 50 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 733 Mitarbeiter, davon 53 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt.

Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland in Höhe von T€ 1.547 (Vorjahr: T€ 1.704) sowie Aufwendungen für vertragliche sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 772 (Vorjahr: T€ 804) enthalten.

19. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ehemaliger Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats (Management in Schlüsselpositionen im Sinne des IAS 24)

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen betrug im Geschäftsjahr 2017 T€ 1.308 (Vorjahr: T€ 1.407).

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der KHD betrug im Geschäftsjahr 2017 T€ 1.113 (Vorjahr: T€ 1.165) und entfällt auf die folgenden Kategorien nach IAS 24.17:

T€ 957 (Vorjahr: T€ 1.133) - kurzfristig fällige Leistungen,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses,

T€ 156 (Vorjahr: T€ 32) - andere langfristig fällige Leistungen,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - anteilsbasierte Vergütungen.

Die Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf T€ 957 (Vorjahr: T€ 1.133).

Von den Vergütung des Vorstands ist zum 31. Dezember 2017 ein Saldo von T€ 243 (Vorjahr: T€ 32) zur Zahlung ausstehend. Der ausstehende Saldo setzt sich aus T€ 55 (Vorjahr: T€ 0) kurzfristig fälligen Leistungen sowie T€ 188 (Vorjahr: T€ 32) anderen langfristig fälligen Leistungen zusammen.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 eine Vergütung in Höhe von T€ 196 (Vorjahr: T€ 242) gewährt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2017 entfällt in voller Höhe (T€ 196, Vorjahr: T€ 242) auf kurzfristig fällige Leistungen. Von der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist zum 31. Dezember 2017 ein Saldo von T€ 273 (Vorjahr: T€ 257) zur Zahlung ausstehend.

Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden nach dem Ausscheiden aus dem Gremium keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen nicht.

Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar.

20. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Die Leerkosten stehen nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlösen.

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in T€ 2017 2016
Herstellungskosten i.e.S. 87.710 127.826
Leerkosten 4.854 5.893
  92.564 133.719

21. Sonstige betriebliche Erträge

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in T€ 2017 2016
Wechselkursgewinne 2.477 2.857
Sonstige Erträge 344 503
  2.821 3.360

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Wechselkursgewinne und Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 2.477 (Vorjahr: T€ 2.857) enthalten. Die Wechselkursgewinne resultieren im Wesentlichen aus Wechselkursänderung des US-Dollars im Verhältnis zum Euro. Diese umfassen sowohl realisierte als auch unrealisierte Wechselkurseffekte. Bei den Erträgen aus Wechselkursänderungen ist bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu berücksichtigen, dass aufgrund der vorgenommenen Kurssicherung die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen aus Devisentermingeschäften und ein Teil der Wechselkursverluste mit den Erträgen aus Wechselkursänderungen zu saldieren sind.

22. Vertriebsaufwendungen

Die Vertriebsaufwendungen erhöhten sich geringfügig gegenüber dem Vorjahr von T€ 13.148 um T€ 786 auf T€ 13.934. Auch die in den Vertriebsaufwendungen enthaltenen Kosten für die Angebotsbearbeitung sind nahezu auf Vorjahresniveau. Diese verminderten sich von T€ 6.901 im Vorjahr um T€ 316 auf T€ 6.585 im laufenden Geschäftsjahr. Des Weiteren enthalten die Vertriebsaufwendungen Kosten für Messeauftritte und Kundenevents sowie weitere vertriebsbezogene Aufwendungen.

23. Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 13.076 verminderten sich weiterhin durch kontinuierliche Maßnahmen zur Kostenreduzierung gegenüber dem Vorjahr (T€ 15.850) um T€ 2.774. Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung insbesondere auch die Aufwendungen für Vorstandsbezüge, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütung und Kosten für Investor Relations.

24. Sonstige Aufwendungen

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in T€ 2017 2016
Forschung und Entwicklung 2.339 3.775
Wechselkursverluste und Aufwendungen aus Devisentermingeschäften 4.555 3.368
Übrige Aufwendungen 2.071 2.130
  8.965 9.273

Die sonstigen Aufwendungen verminderten sich geringfügig gegenüber dem Vorjahr von T€ 9.273 um T€ 308 auf T€ 8.965. Hierin enthalten sind Aufwendungen für Devisentermingeschäfte und Wechselkursverluste die sich von T€ 3.368 im Vorjahr um T€ 1.187 auf T€ 4.555 erhöht haben. Die Devisentermingeschäfte wurden ausschließlich zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen abgeschlossen. Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen daher anteilig Erträge aus Wechselkurseffekten gegenüber. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accountings erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung verminderten sich deutlich von T€ 3.775 im Vorjahr um T€ 1.436 auf T€ 2.339. Bereits im Geschäftsjahr 2016 erfolgte eine klarere Fokussierung auf erfolgversprechende Entwicklungsprojekte, wobei gleichzeitig externe Forschungs- und Entwicklungskosten reduziert wurden.

Unter den übrigen sonstigen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen für Beratungsleistungen, Gebühren und Versicherungen enthalten. Die übrigen sonstigen Aufwendungen verminderten sich in Summe von T€ 2.130 um T€ 59 auf T€ 2.071.

25. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2017 2016
Zinserträge 9.219 9.168
Summe Zinserträge 9.219 9.168
Kursgewinne aus Wertpapieren 578 172
Zinseffekt aus langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 -
Finanzerträge 9.799 9.340
Sonstige Finanzaufwendungen - (58)
Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten (368) (531)
Zinsaufwendungen (681) (644)
Finanzaufwendungen (1.049) (1.233)
Finanzergebnis 8.750 8.107

Die Zinserträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Zinserträge mit verbundenen Unternehmen aus Stundungsvereinbarungen in Höhe von T€ 3.156 (Vorjahr: T€ 3.068). Die Zinserträge aus Darlehen an ein nahestehendes Unternehmen betrugen T€ 6.063 (Vorjahr: T€ 6.100). Die Zinserträge erhöhten sich von T€ 9.168 um T€ 51 leicht auf T€ 9.219. Die Zinserträge entfallen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Bewertung einer Aktienposition führte im Geschäftsjahr aufgrund des Kurses zu einem Gewinn von T€ 578 (Vorjahr: T€ 172).

Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€ 332 (Vorjahr: T€ 465) enthalten. Im Geschäftsjahr fielen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 36 (Vorjahr: T€ 66) an. Für ein Bankdarlehen fielen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 532 an.

26. Ertragsteuern

Der im Geschäftsjahr 2017 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 2.499 (Vorjahr: T€ 4.072) setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2017 2016
Aufwand aus laufenden Steuern (2.176) (4.949)
Aufwand / Ertrag aus latenten Steuern (323) 877
Steueraufwand des Jahres (2.499) (4.072)

Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

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in T€ 2017 2016
Ergebnis vor Ertragsteuern (16.870) (25.092)
Ertragsteuerergebnis bei einem Steuersatz von 32,45 % (Vorjahr: 32,45 %) 5.474 8.142
Auswirkungen steuerfreier Erträge 128 73
Auswirkungen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen (1.624) (350)
Auswirkungen von ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten (4.409) (8.379)
Auswirkungen von ursprünglich nicht erfassten und ungenutzten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten, die jetzt als latente Steueransprüche bilanziert werden, sowie Auswirkungen aus Veränderungen von Verlustvorträgen (1.118) (3.007)
Auswirkungen abweichender Steuersätze bei Tochterunternehmen (623) (657)
In der laufenden Periode erfasste Anpassungen für Steuern der Vorjahre (169) (25)
Sonstige nicht steuerwirksame Zu- und Abrechnungen (158) 131
Steueraufwand des Jahres (2.499) (4.072)

Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende lokale Steuersätze sind wie im Vorjahr vor allem den Tochtergesellschaften in den USA und Indien zuzuordnen.

Der effektive Konzernsteuersatz beträgt -14,8 % (Vorjahr: -16,2 %).

Der Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Tochterunternehmen in erheblichem Umfang steuerliche Gewinne erzielten, verzeichneten andere Tochterunternehmen hohe steuerliche Verluste. Da auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, deren Nutzung nicht hinreichend sicher ist, keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, ergibt sich eine ungünstige Konzernsteuerquote.

27. Ergebnis und Dividende je Aktie Ergebnis je Aktie

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien betrug wie im Vorjahr 49.703.573 Stück.

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2017 2016
Aktionären zuzuordnender Konzernjahresfehlbetrag (in T€) Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen (19.292) (29.196)
Stammaktien 49.703.573 49.703.573
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (0,39) (0,59)

Dividende je Aktie

Laut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns. In Bezug auf den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns wird auf den Jahresabschluss der KHD verwiesen.

28. Vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnetes Gesamthonorar

Abschlussprüfer des Geschäftsjahrs 2017 und des Vorjahres war die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Das von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Honorar für das Geschäftsjahr 2017 sowie das Honorar des Vorjahres setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2017 2016
Abschlussprüfungsleistungen 305 384
  305 384

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2017 beträgt T€ 305 (Vorjahr: T€ 384). Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten im Wesentlichen die Honorare für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung der KHD AG sowie die gesetzlich vorgeschriebene Jahresabschlussprüfung von zwei weiteren deutschen Tochtergesellschaften. Aufgrund der Anwendung der geänderten Stellungnahme des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW RS HFA 36 n.F.) haben sich Änderungen in der inhaltlichen Zusammensetzung der Berichtskategorien ergeben. In der Folge werden T€ 14, die im Jahr 2016 unter den sonstigen Leistungen ausgewiesen wurden, im Geschäftsjahr 2017 unter der Kategorie "Abschlussprüfungsleistungen" ausgewiesen.

29. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten/Eventualforderungen

VERPFLICHTUNGEN IM BEREICH OPERATING LEASING

Der Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude:

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
innerhalb eines Jahres 2.680 2.447
über 1 Jahr bis fünf Jahren 5.212 6.608
nach fünf Jahren - 422
Gesamte Leasing- und Mietverpflichtungen 7.892 9.477

Es bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Verträgen in Höhe von T€ 363 (Vorjahr: T€ 190).

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 3.261 (Vorjahr: T€ 3.693).

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Bei den Eventualverbindlichkeiten der KHD handelt es sich um Verpflichtungen, bei denen die Möglichkeit eines Ressourcenabflusses nicht unwahrscheinlich ist, die jedoch nicht die Voraussetzungen zur Erfassung einer Rückstellung erfüllen.

Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus einer möglichen Inanspruchnahme aus gewährten Garantien oder gegen KHD geltend gemachten Ansprüchen, welche den durch die Erfassung als Rückstellung abgedeckten Umfang übersteigen. Eine weitere Konkretisierung ist vor dem Hintergrund des aktuellen Verhandlungsstands weder praktikabel noch möglich. Für weitere Ausführungen zu den Eventualverpflichtungen verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt 30, Liquiditätsrisiko.

EVENTUALFORDERUNGEN

Bei Eventualforderungen handelt es sich um Ansprüche der KHD, bei denen ein Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich, die Realisation von Erträgen jedoch nicht so gut wie sicher ist.

Die Eventualforderungen resultieren aus Ansprüchen gegen Kunden aufgrund von nachträglichen Auftragsänderungen und kundenseitig verursachten Mehrkosten sowie aus Rückbelastungsansprüchen gegen Unterlieferanten.

Sowohl die Entwicklung der Eventualforderungen als auch der Eventualverbindlichkeiten wird fortwährend überwacht. Sobald sich die entsprechenden Ansprüche bzw. Verpflichtungen konkretisieren, erfolgt deren Erfassung im laufenden Periodenergebnis. Aus Gründen der Praktikabilität wird hierbei kein Betrag angegeben.

30. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN

Als weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können.

KAPITALMANAGEMENT

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

KHD unterliegt den aktienrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften in Deutschland. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2017 wurden die Anforderungen eingehalten.

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in T€ 31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital 149.761 172.221
Bilanzsumme 282.638 330.146
Eigenkapitalquote (in %) 52,99 52,17

Die Eigenkapitalquote hat sich geringfügig gegenüber dem Vorjahr von 52,2 % um 0,8 Prozentpunkte auf 53,0 % erhöht.

MARKTRISIKO

Währungsrisiko

Bei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte.

Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 10.559 (Vorjahr: T€ 28.465) bilanziert. Fremde Währung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass bei Gesellschaften des KHD Konzerns Vermögenswerte und Schulden in einer Währung bestehen, die von der jeweiligen funktionalen Währung des Tochterunternehmens abweicht. Eine Veränderung der Währungskurse um 10 % würde ohne Berücksichtigung abgeschlossener Devisentermingeschäfte das Ergebnis des Konzerns um T€ 713 (Vorjahr: T€ 1.923) verändern.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden aus der funktionalen Währung der ausländischen Tochterunternehmen in die Berichtswährung des Konzerns können die angefallenen Währungsdifferenzen die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Bei einer Veränderung der Fremdwährungskurse in Höhe von 10 % würde sich das Konzerneigenkapital um T€ 4.028 (Vorjahr: T€ 4.663) verändern.

Preisrisiko

Der Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt.

KREDIT- UND AUSFALLRISIKO

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Teilabrechnungen und Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 3.366 (Vorjahr: T€ 3.884) vor.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC International Kairong Limited als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren über insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber der KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Zudem hat KHD das Recht, die Rückzahlung des ersten Darlehens über € 50 Mio. jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte.

Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln.

Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Teilabrechnungen und Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag die laufenden Aufträge zu einem wesentlichen Teil finanziert haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 28.624 (Vorjahr: T€ 37.795) sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig. Das aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von T€ 25.000 wird im Oktober 2018 zur Rückzahlung fällig. Darauf entfallende variable Zinsen waren bzw. sind - unter der Annahme eines unveränderten Zinsniveaus - im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von T€ 532 und im Jahr 2018 in Höhe von T€ 415 zur Zahlung fällig.

In Bezug auf die Fälligkeit der Pensionsverpflichtungen wird auf Kapitel 14 sowie für Devisentermingeschäfte auf den Abschnitt Derivate innerhalb dieses Kapitels verwiesen. Die unter den langfristigen Schulden ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren. Die Laufzeit dieser Schulden wird im Wesentlichen durch die gewährten Garantiefristen bestimmt.

Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Mit Banken bestehen Avalkreditlinien, die es den einzelnen Gesellschaften des Konzerns erlauben, ihren Kunden Bankgarantien weltweit zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dieser Avalkreditlinien hat der Konzern Bankgarantien für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Höhe von € 33,2 Mio. (Vorjahr: € 33,6 Mio.) herausgelegt.

ZINSRISIKO

Der Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31. Dezember 2017 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 284 (Vorjahr: T€ 264) höher bzw. niedriger gewesen. Zum 31. Dezember 2017 bilanziert die KHD verzinsliche Schulden in Form eines Bankdarlehens. Das Darlehen ist variabel verzinst und unterliegt einem Zinsrisiko durch Änderung der Marktzinssätze. Bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2017 um T€ 125 (Vorjahr: T€ 125) niedriger und bei einer Verringerung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2017 unverändert (Vorjahr: unverändertes Konzernergebnis). Für die mit der AVIC Kairong abgeschlossenen Darlehen ist der Zinssatz für die Darlehenslaufzeit von jeweils drei Jahren fest vereinbart, so dass sich hieraus kein Zinsänderungsrisiko ergibt.

NETTOERGEBNIS JE KLASSE

Die Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden wie folgt:

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2017 Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ Zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (1.563) - - (1.563)
Zinsergebnis - - 9.219 - (532) 8.687
Übriges Nettoergebnis - 1.805 (1.417) - - 388
Nettoergebnis - 1.805 6.239 - (532) 7.512
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2016 Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ Zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (2.646) - - (2.646)
Zinsergebnis - - 9.168 - (536) 8.632
Übriges Nettoergebnis - (418) 1.097 - - 679
Nettoergebnis - (418) 7.619 - (536) 6.665

Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte.

AUFSTELLUNG DER FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN NACH KLASSEN

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf den entsprechenden Bilanzposten über. Zusätzlich zeigt die Tabelle auch die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

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31.12.2017 Finanzielle Vermögenswerte
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungsbereich IFRS 7
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 110.655 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 35.346 -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen     12.626  
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - 3.822 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.367   -
Derivate   747    
Sonstige Forderungen - - 3.926 2.908
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 84.127 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 2.114 250.502 2.908
Finanzverbindlichkeiten        
Darlehen - - - -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - - - -
Sonstige Verbindlichkeiten - - - -
Derivate - - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - -
Summe finanzieller Schulden - - - -
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31.12.2017 Finanzielle Schulden Finanzielle Schulden
in T€ zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 Buchwert 31.12.2017
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - - 110.655
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - - 35.346
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen       12.626
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - - 3.822
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - - 1.367
Derivate - - - 747
Sonstige Forderungen - - - 6.834
Zahlungsmittel und -äquivalente - - - 84.127
Summe finanzieller Vermögenswerte - - - 255.524
Finanzverbindlichkeiten   90   90
Darlehen - 25.000 - 25.000
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - 26.575 - 26.575
Sonstige Verbindlichkeiten - 4.757 3.183 7.940
Derivate 144   - 144
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 30.000 - 30.000
Summe finanzieller Schulden 144 86.422 3.183 89.749
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31.12.2017
in T€ beizulegender Zeitwert 31.12.2017
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 110.442
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.367
Derivate 747
Sonstige Forderungen -
Zahlungsmittel und -äquivalente -
Summe finanzieller Vermögenswerte 112.556
Finanzverbindlichkeiten -
Darlehen -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung -
Sonstige Verbindlichkeiten -
Derivate 144
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -
Summe finanzieller Schulden 144
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31.12.2016 Finanzielle Vermögenswerte
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungsbereich IFRS 7
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 19.647 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 72.921 -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen     14.298  
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - 16.354 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 789 100.000 -
Sonstige Forderungen - - 3.763 1.943
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 78.075 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 789 305.058 1.943
Finanzverbindlichkeiten        
Darlehen - - - -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - - - -
Sonstige Verbindlichkeiten - - - -
Derivate - - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - -
Summe finanzieller Schulden - - - -
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31.12.2016 Finanzielle Schulden Finanzielle Schulden
in T€ zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 Buchwert 31.12.2016
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - - 19.647
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - - 72.921
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen       14.298
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - - 16.354
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - - 100.789
Sonstige Forderungen - - - 5.706
Zahlungsmittel und -äquivalente - - - 78.075
Summe finanzieller Vermögenswerte - - - 307.790
Finanzverbindlichkeiten   93   93
Darlehen - 25.000 - 25.000
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - 29.265 - 29.265
Sonstige Verbindlichkeiten - 5.311 2.744 8.055
Derivate 392 - - 392
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 38.758 - 38.758
Summe finanzieller Schulden 392 98.427 2.744 101.563
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31.12.2016
in T€ beizulegender Zeitwert 31.12.2016
Langfristige finanzielle Vermögenswerte -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 101.411
Sonstige Forderungen -
Zahlungsmittel und -äquivalente -
Summe finanzieller Vermögenswerte 101.411
Finanzverbindlichkeiten -
Darlehen 25.000
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung -
Sonstige Verbindlichkeiten -
Derivate 392
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -
Summe finanzieller Schulden 25.392

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen - soweit keine explizite Angabe erfolgt - im Wesentlichen den beilzulegenden Zeitwerten.

Die beizulegenden Zeitwerte der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden sowie des zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten langfristig gewährten Darlehens an die AVIC Kairong wurden mittels folgender Verfahren ermittelt:

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden unter Bezugnahme auf die notierten Marktpreise bestimmt.

Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

Der beizulegende Zeitwert für die Darlehensforderungen gegen die AVIC Kairong sowie der Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Bank of China wird auf Basis der Barwertmethode ermittelt. Die zukünftigen Cashflows aus den Darlehen werden mit einem risikoadjustierten Marktzins diskontiert, der das spezifische Länder-, Bonitäts- und Sicherungsrisiko berücksichtigt.

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Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert Hierarchie Bewertungsverfahren Bedeutende nicht beobachtbare Eingangsparameter
31.12.2017 31.12.2016
  Vermögenswerte: T€ 747 Vermögenswerte: T€ 0      
Devisentermingeschäfte Verbindlichkeiten: T€ 144 Verbindlichkeiten: T€ 392 Stufe 2 DCF-Verfahren N/A
Börsennotierte Wertpapiere Vermögenswerte: T€ 1.367 Vermögenswerte: T€ 789 Stufe 1 Notierte Kurse an einem aktivem Markt N/A
Darlehen Vermögenswerte: T€ 99.787 Vermögenswerte: T€ 100.622      
  Verbindlichkeiten: T€ 25.000 Verbindlichkeiten: T€ 25.000 Stufe 3 DCF-Verfahren Kreditrisiko des Darlehensnehmers

ZU HANDELSZWECKEN GEHALTENE WERTPAPIERE

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 1.367 (Vorjahr: T€ 789). Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 130 (Vorjahr: T€ 79) verändern.

FORDERUNGEN

Von den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 4.838 (Vorjahr: T€ 23.999) überfällig. Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 3.328 (Vorjahr: T€ 20.115). Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr als 90 Tagen überfällig.

DERIVATE

Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt im Saldo T€ 603 (Vorjahr: T€ -392). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde das Ergebnis um T€ 1.733 (Vorjahr: T€ 1.229) beeinflussen. Die Summe des den Devisentermingeschäften zugeordneten Nominalvolumens beträgt € 25,6 Mio. (Vorjahr: € 18,2 Mio.).

Die Devisentermingeschäfte sind in Höhe von € 25,6 Mio. (Vorjahr: € 10,9 Mio.) innerhalb eines Jahres fällig. Im vorangegangenen Geschäftsjahr waren Devisentermingeschäfte in Höhe von € 7,3 Mio. nach einem Jahr fällig.

SALDIERUNGEN

Im KHD Konzern bestehen für derivative Finanzinstrumente Aufrechnungsvereinbarungen mit den entsprechenden Kreditinstituten. Gemäß diesen Rahmenbedingungen werden die Beträge, die von jeder Gegenpartei im Hinblick auf die noch ausstehenden Transkationen in gleicher Währung an einem bestimmten Fälligkeitstag geschuldet werden, zu einem Nettobetrag zusammengefasst. Die zum Stichtag sowie zum Vorjahresstichtag abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente haben einen Zeitwert von insgesamt T€ 603 (Vorjahr: negativer Zeitwert T€ 392). Eine Saldierung auf Basis der Aufrechnungsvereinbarung ist insoweit unterblieben.

31. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen im Sinne des. IAS 24 zählen neben den Tochterunternehmen der KHD auch diejenigen Unternehmen, welche die KHD beherrschen, gemeinschaftlich führen oder einen maßgeblichen Einfluss ausüben sowie die mit diesen verbundene sonstige nahestehende Unternehmen des AVIC Konzerns. Da im Rahmen der Konsolidierung Geschäftsvorfälle zwischen der KHD und ihren konsolidierten Tochterunternehmen eliminiert werden, werden im Folgenden nur die nicht eliminierten Geschäftsvorfälle mit direkten und indirekten Mutterunternehmen der KHD sowie sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen dargestellt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Geschäftsvorfälle mit Gesellschaften des AVIC Konzerns sowie mit den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats. Die Geschäftsvorfälle mit indirekten Mutterunternehmen betreffen die AVIC International und AVIC Bejing. Geschäftsvorfälle mit sonstigen nahestehenden Unternehmen erfolgten mit AVIC HK, AVIC Kairong und AVIC Malaysia.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Seit Ende 2010 besteht ein Kooperationsvertrag mit AVIC Bejing, der seit Februar 2011 durch eine Kapitalbeteiligung der Max Glory Industries Limited (Max Glory), einer Konzerngesellschaft der AVIC Bejing, an KHD in Höhe von 20 % untermauert ist. Als Folge eines öffentlichen Übernahmeangebotes hat die AVIC Bejing ihren indirekten Anteil an der KHD im Geschäftsjahr 2014 weiter erhöht. Zum 31. Dezember 2017 hält die AVIC Bejing indirekt mit 89,02 % (unverändert zum Vorjahr) die Mehrheit der KHD-Anteile. Die strategische Partnerschaft zwischen AVIC und KHD mündete unter anderem in gemeinsame Projekte in Malaysia, Venezuela und der Türkei.

Sonstige Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

KHD hat im Geschäftsjahr 2017 zwei Darlehen an die AVIC International Kairong Limited (AVIC Kairong), Hongkong, über jeweils T€ 50.000 gewährt. Die Darlehen werden zu 6,0 % bzw. 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Bei der Darlehensgewährung hat die KHD ihre Rückzahlungsansprüche gegenüber der AVIC International (HK) Group Ltd. aus den im Geschäftsjahr 2014 gewährten Darlehen an die AVIC Kairong abgetreten. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren im Geschäftsjahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen von mehr als 12 Monaten erfolgt deren Ausweis zum 31. Dezember 2017 unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten.

Mit nahestehenden Unternehmen gab es im Berichtsjahr die folgenden geschäftlichen Transaktionen:

Erträge

Die Erträge mit indirekten Mutterunternehmen belaufen sich auf T€ 2.984 (Vorjahr: T€ 3.128). Die Erträge des laufenden Jahres betreffen überwiegend Erträge aus Projekten in Südamerika bei denen unser Kooperationspartner AVIC Bejing Auftraggeber der KHD ist.

Unter den Erträgen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen sind Zinserträge aus den Darlehen mit der AVIC HK und der AVIC Kairong in Höhe von T€ 6.063 (Vorjahr: T€ 6.100) ausgewiesen.

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in T€ 2017 2016
Indirekte Mutterunternehmen 2.984 3.128
Sonstige nahestehende Unternehmen 6.063 6.100
  9.047 9.228

Aufwendungen

Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Aufwendungen mit indirekten Mutterunternehmen oder sonstigen nahestehenden Unternehmen gebucht.

Die Aufwendungen aus Transaktionen mit indirekten Mutterunternehmen des vorangegangenen Geschäftsjahres beliefen sich auf T€ 9.609. Die Aufwendungen des vorangegangenen Geschäftsjahres mit sonstigen nahestehenden Unternehmen beliefen sich auf T€ 10.765. Sowohl bei den Aufwendungen mit indirekten Mutterunternehmen als auch bei den Aufwendungen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen handelte es sich im Wesentlichen um Auftragskosten für ein Großprojekt bei dem AVIC Auftragnehmer der KHD war.

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in T€ 2017 2016
Indirekte Mutterunternehmen - 9.609
Sonstige nahestehende Unternehmen - 10.765
  - 20.374

Kurzfristige Vermögenswerte

Im Geschäftsjahr bestanden kurzfristige Vermögenswerte gegen die Gesellschaften des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 13.856 (Vorjahr: T€ 115.032). Diese resultieren ausschließlich aus Projektforderungen. und Erstattungsansprüchen (Vorjahr: T€ 14.802). Im Vorjahr wurden die Darlehen gegenüber der AVIC HK unter den kurzfristigen Vermögenswerten bilanziert.

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in T€ 2017 2016
Indirekte Mutterunternehmen 11.047 14.802
Sonstige nahestehende Unternehmen 2.809 100.230
  13.856 115.032

Langfristige Vermögenswerte

Unter den langfristigen Vermögenswerten sind die Darlehen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 100.000 zum Bilanzstichtag bilanziert. Unter den langfristigen Vermögenswerten des vorangegangenen Geschäftsjahres war eine langfristige Forderung gegen ein indirektes Mutterunternehmen in Höhe von T€ 7.676 bilanziert.

Verbindlichkeiten

Unter den Verbindlichkeiten aus Projektaufträgen sind keine Verbindlichkeiten gegen sonstige nahestehende Unternehmen bilanziert (Vorjahr: T€ 396). Gegenüber indirekten Mutterunternehmen sind Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 2.025 ausgewiesen (Vorjahr: T€ 1.745).

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in T€ 2017 2016
Indirekte Mutterunternehmen 2.025 1.745
Sonstige nahestehende Unternehmen - 396
  2.025 2.141

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Nahestehende Personen umfassen die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der KHD und deren Familienangehörige.

Die nach IAS 24 anzugebende Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Zur laufenden Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Vergütung in Zusammenhang mit der Beendigung von Tätigkeiten von Vorständen wird auf die Angabe 19 verwiesen.

32. Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 23. Februar 2018 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www. khd.com/entsprechenserklaerung.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft KHD VV die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 30. Januar 2018 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2017 nicht eingetreten.

34. Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand

Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 19. März 2018 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in der Aufsichtsratssitzung am 17. April 2018 erfolgen.

 

Köln, den 19. März 2018

Der Vorstand

gez. Gerold Keune

gez. Jürgen Luckas

gez. Dian Xie

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, den 19. März 2018

Der Vorstand

gez. Gerold Keune

gez. Jürgen Luckas

gez. Dian Xie

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die KHD Humboldt Wedag International AG, Köln

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLÜSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1. Umsatzerlöse - Umsatz und Gewinne aus Fertigungsaufträgen

2. Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen

3. Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

1. Sachverhalt und Problemstellung

2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

3. Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Umsatzerlöse - Umsatz und Gewinne aus Fertigungsaufträgen

1. Im Konzernabschluss der Gesellschaft werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse in Höhe von € 68,6 Mio. (68,5 % der gesamten Umsatzerlöse) aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Bei diesem betragsmäßig bedeutsamen Posten erfolgt die Bilanzierung - soweit die Kriterien des IAS 11 dafür erfüllt sind - nach dem Leistungsfortschritt ("Percentage of Completion"), wobei die Schätzung des Leistungsfortschritts nach dem Verhältnis der tatsächlich angefallenen Auftragskosten zu den geplanten Gesamtkosten ("Cost to Cost" Methode) erfolgt. Insbesondere für die Ermittlung der Gesamtkosten sind Schätzungen und Annahmen durch die gesetzlichen Vertreter erforderlich.

Aufgrund der Komplexität des anzuwendenden Rechnungslegungsstandards, der Langfristigkeit der Aufträge und dem Erfordernis von Einschätzungen in Bezug auf Auftragserlöse und Auftragskosten, sowie der daraus resultierenden Schätzunsicherheit im Hinblick auf die Bilanzierung, war dieser Sachverhalt von besonderer Bedeutung für unsere Prüfung.

2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zunächst die vom Konzern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Umsatzerlösen für Fertigungsaufträge unter Berücksichtigung des jeweiligen Fertigstellungsgrades beurteilt. Darüber hinaus haben wir die Bestimmung des Fertigstellungsgrades der kundenspezifischen Fertigungsaufträge nach der "Cost-to-Cost" Methode und die daraus abgeleitete anteilige Umsatz- und Gewinnrealisierung unter Berücksichtigung der Notwendigkeit der sofortigen Verlusterfassung gewürdigt. In diesem Zusammenhang haben wir die Ermittlung sowohl der geplanten Gesamtkosten als auch der tatsächlich angefallenen Kosten nachvollzogen. Zudem haben wir Stetigkeit und Konsistenz der angewandten Verfahren zur Ermittlung der angefallenen Kosten beurteilt.

Durch Gespräche mit Projektleitern und Einsichtnahme in Projektunterlagen haben wir

unter anderem den jeweiligen Projektfortschritt nachvollzogen. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die eingerichteten Kontrollen insgesamt angemessen sind, und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zum Ansatz sowie zur Bewertung der Umsatzerlöse nach dem Leistungsfortschritt hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den sachgerechten Ausweis der Umsatzerlöse zu gewährleisten.

3. Die Angaben der Gesellschaft zu den kundenspezifischen Fertigungsaufträgen sind in den Abschnitten, "1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie "10. Fertigungsaufträge" des Konzernanhangs enthalten.

2. Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen

1. Zum 31. Dezember 2017 werden im Konzernabschluss der Gesellschaft Rückstellungen für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von € 13,3 Mio. ausgewiesen. Die Rückstellungen resultieren aus möglichen Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen und werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung von den gesetzlichen Vertretern gebildet. Für die Ermittlung der Höhe der Rückstellungen anhand der erwarteten Kosten sind Schätzungen durch die gesetzlichen Vertreter erforderlich. Die Rückstellungen beinhalten Kosten für vereinbarte Nacharbeiten, angemeldete Ansprüche von Vertragspartnern sowie weitere geschätzte Aufwendungen. Aufgrund der betragsmäßigen Bedeutung, der Langfristigkeit der Abwicklung über mehrere Geschäftsjahre hinweg sowie der daraus resultierenden Schätzunsicherheiten war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die vom Konzern eingerichteten internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung sowie zur Einschätzung von Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko für Fehler in der Rechnungslegung besteht, und dass die Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine direkte und wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze beurteilt. Bei unserer Prüfung haben wir zudem die Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethode sowie der Bewertungsprämissen beurteilt. Durch Gespräche mit Projektleitern, dem zentralen Controlling und den gesetzlichen Vertretern sowie durch Einsichtnahme in Projektunterlagen haben wir die Ermittlung der erwarteten Verpflichtungen nachvollzogen. Hierbei konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den Ansatz und die Bewertung der betragsmäßig bedeutsamen Rückstellungen zu rechtfertigen.

3. Die Angaben der Gesellschaft zu den Rückstellungen für Garantien sind in Abschnitten, "1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" enthalten.

3. Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte

1. Im Konzernabschluss der Gesellschaft werden in der

Konzernbilanz sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 100,0 Mio. (30,2 % der Konzernbilanzsumme) ausgewiesen. Diese umfassen zwei Darlehen in Höhe von jeweils € 50,0 Mio. an die AVIC International Kairong Limited, Hongkong. Zur Absicherung hat die AVIC International Holding Corporation, Beijing/China, gegenüber der KHD Humboldt Wedag International AG jeweils eine Garantieerklärung abgegeben, die sich auf die Gesamtsumme der Darlehen in Höhe von € 100,0 Mio. nebst ausstehender Zinszahlungen sowie etwaige Kosten in Zusammenhang mit der Einlösung der Garantie erstreckt. Bei der AVIC International Holding Corporation handelt es sich um ein indirektes Mutterunternehmen der KHD Humboldt Wedag International AG.

Die oben genannten finanziellen Vermögenswerte werden entsprechend IAS 39 klassifiziert und bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Die gesetzlichen Vertreter überprüfen die Werthaltigkeit bzw. die Bonität des Darlehensnehmers im Wesentlichen mittels verfügbarer Kapitalmarktinformationen von externen internationalen Ratingagenturen, insbesondere anhand von Bonitätseinstufungen sowie finanziellen Informationen des AVIC International Holding Corporation-Konzernverbundes. Auf Basis der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten Werte und weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.

Aufgrund der für die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte erforderlichen Annahmen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zunächst die zugrundeliegenden Darlehensverträge und die Garantieerklärungen eingesehen und uns ein Verständnis von den vertraglichen Regelungen und dem Vorgehen zur Überwachung der Bonität verschafft. Darüber hinaus haben wir unter anderem das methodische Vorgehen der Gesellschaft zur Bewertung und zur Beurteilung des Vorliegens von Indikatoren für eine Wertminderung der Ausleihungen nachvollzogen und beurteilt. Dabei haben wir Informationen zum Darlehensnehmer, AVIC International Kairong Limited, Hongkong, sowie zusätzlich zum Garantiegeber, der AVIC International Holding Corporation, Bejing/China, erhalten.

Weiterhin haben wir die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen und Einschätzungen zur Werthaltigkeit der Ausleihungen bzw. die Bonität des Darlehensnehmers anhand der uns zur Verfügung gestellten Informationen und extern publizierten Informationen, wie Bonitätseinstufungen international Ratingagenturen für den Garantiegeber, gewürdigt. Für den Darlehensnehmer wurden uns finanzielle Informationen des AVIC International Holdings Limited - Konzernverbundes zur Verfügung gestellt. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte sachgerecht vorzunehmen.

3. Die Angaben der Gesellschaft zu den Sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind in den Abschnitten "1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze", "11. Sonstige finanzielle Vermögenswerte", und "31. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" des Konzernanhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB

den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Der gesonderte nichtfinanzielle Bericht nach § 315b Abs. 3 HGB wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungdurchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 17. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Konzernabschlussprüfer der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Bernd Boritzki.

 

Köln, den 20. März 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernd Boritzki, Wirtschaftsprüfer

ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer

Abkürzungsverzeichnis

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AVIC Beijing AVIC International Beijing Company Limited, Peking, China
AVIC Kairong AVIC International Kairong Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC HK AVIC International (HK) Group Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC International AVIC International Holdings Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC Malaysia AVIC Cement Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
EPC Engineering, Procurement and Construction
HWG Humboldt Wedag GmbH, Köln
HW India Humboldt Wedag India Private Ltd., Neu Delhi, Indien
HW Malaysia Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
HW Inc. Humboldt Wedag, Inc., Norcross (Georgia), USA
KHD KHD Humboldt Wedag International AG, Köln
KHD HW KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln
KHD OOO KHD Humboldt Engineering OOO, Moskau, Russland
KHD VV KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG, Köln
Max Glory Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong