KHD Humboldt Wedag International AG

Köln

Konzernabschluss 2018

Geschäftsbericht 2018

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Kennzahlen im Überblick

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€ Mio.
2018 2017
Auftragseingang 141,7 182,5
Umsatz 151,8 100,1
Bereinigtes Bruttoergebnis vom Umsatz -0,6 12,4
Bereinigte Bruttoergebnismarge vom Umsatz (in %) -0,4 12,4
Bereinigtes EBIT -28,6 -19,5
Bereinigte EBIT-Marge (in %) -18,8 -19,5
EBT -23,9 -16,9
Konzernjahresfehlbetrag -25,3 -19,4
Ergebnis je Aktie (in €) -0,51 -0,39
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -13,5 5,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit 2,8 3,7
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -0,4 -0,5
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€ Mio.
31.12.2018 31.12.2017
Eigenkapital 123,1 149,8
Eigenkapitalquote (in %) 45,5 53,0
Liquide Mittel und Intercompany Darlehen * 172,2 184,1
Net working capital ** -22,5 -9,0
Auftragsbestand 153,6 168,3
Mitarbeiter 703 666

* Davon € 50 Mio. mit der Möglichkeit einer kurzen Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen.
** Differenz aus Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Zahlen & Fakten

Deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse um 51,6% auf € 151,8 Mio., aber weiterhin unbefriedigendes operatives Ergebnis bei unverändert harten Marktbedingungen.

€ 141,7 Mio. Auftragseingang (-22,4%)

€ 153,6 Mio. Auftragsbestand (-8,7%)

Umsatz

Bereinigte Bruttoergebnismarge vom Umsatz

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens,

das Geschäftsjahr 2018 war für KHD eines der schwierigsten Jahre überhaupt. Die im Vorjahr erwartete Trendwende hat sich als nicht nachhaltig erwiesen. Insbesondere die sehr harten Marktbedingungen führten gegenüber den Erwartungen vor einem Jahr zu deutlich weniger Neuaufträgen. Zudem haben unerwartete Mehrkosten bei der Bearbeitung mehrerer Aufträge, die ohnehin schon eine niedrige Marge hatten, unser Ergebnis erheblich belastet.

Die weltweite Nachfrage nach Zement stagniert seit einigen Jahren und auch für die Folgejahre ist gemäß derzeitiger Prognosen nicht von einem starken Anstieg des Zementkonsums auszugehen. Dieses wirkt sich leider unmittelbar auf die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen der KHD aus. In einem solch schwierigen Marktumfeld ist es umso wichtiger, den Kunden in den Mittelpunkt unserer Geschäftstätigkeit zu stellen. Dabei fokussieren wir uns darauf, unseren Kunden insbesondere die Technologie und die Leistungen anzubieten, bei der wir gegenüber dem Wettbewerb einen echten Mehrwert bieten können. Vorwiegend volumengetriebene Auftragseingänge entsprechen insofern nicht unserer Zielsetzung.

Das im Dezember 2018 neu zusammengestellte Management-Team hat die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, KHD durch schwierige Zeiten zu steuern und den Konzern und dabei insbesondere die Tochtergesellschaft Humboldt Wedag GmbH am Kölner Stammsitz bald wieder auf ein profitables und nachhaltiges Geschäftsmodell auszurichten. Mit den zwei zusätzlichen Vorstandsmitgliedern (Herrn Zhu und Herrn Xing) werden wir die Synergien mit der weltweiten AVIC-Organisation und auch in China ausweiten und maximieren.

In dem für die Humboldt Wedag GmbH entwickelten Reorganisationskonzept stehen eine schlankere und gleichzeitig wirkungsvollere Organisation sowie eine effiziente Projektorganisation zur wesentlichen Verbesserung unsere Abläufe in der Auftragsabwicklung im Mittelpunkt. Wir sind zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten in der Projektabwicklung, die KHD im Jahr 2018 empfindlich getroffen haben, mit der neuen Organisation dauerhaft überwunden werden. Zusammen mit der Reorganisation und der Straffung der Prozesse ist auch ein erheblicher Personalabbau verbunden. Hierdurch sollen die Kosten soweit reduziert werden, dass sie durch das zukünftige Geschäftsvolumen nachhaltig getragen werden können.

Trotz großer Herausforderungen gab es auch im Geschäftsjahr 2018 einige Erfolge. Als Weiterentwicklung der traditionellen Kalzinator-Technologie bietet KHD mit dem PYROROTOR(r) jetzt eine technologische Lösung an, mit denen sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe bei der Zementherstellung genutzt werden können. Mit dem PYROREDOX(r) verfügt KHD über einen Vergasungsreaktor zur Emissionsminderung. Ohne aufwendige Katalysatortechnik oder hohe Betriebskosten können Stickoxidemissionen deutlich gesenkt werden. Die beiden neuen Produkte sind derzeit in der Inbetriebnahmephase bzw. kurz davor. KHD wird ihre Clean Technology Lösungen stetig weiterentwickeln, um unseren Kunden zu helfen, die immer strengeren Umweltauflagen zu erfüllen.

Die Eigenkapitalausstattung von KHD mit einer Eigenkapitalquote von 46 %, ist nach wie vor stark und stellt eine gute Grundlage für Verbesserungen in allen Bereichen und für die erfolgreiche Trendwende innerhalb der nächsten zwei Jahre dar. Die Liquidität (inkl. Geldanlagen bei verbundenen Unternehmen) von € 172,2 Mio. sowie die Unterstützung durch unseren Mehrheitsaktionär AVIC geben uns die Zuversicht, die schwierige Situation im Gesamtmarkt für Zementanlagen erfolgreich zu meistern.

Wir bedanken uns besonders bei unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern sowie unseren Aktionären und dem Aufsichtsrat für das Vertrauen und die Unterstützung im schwierigen Geschäftsjahr 2018 und freuen uns, Sie über die Fortschritte beim Turnaround der KHD auf dem Laufenden zu halten!

 

Beste Grüße

KHD Humboldt Wedag International AG

Der Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2018 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten.

In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden.

Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war jederzeit gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand stets unverzüglich informiert.

Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat

Mit Wirkung zum 30. Novemberuni 2018 hat Herr Gerold Keune sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 2. Dezember 2018 wurden Herr Yizhen Zhu als Vorsitzender des Vorstands und Herr Tao Xing als weiteres Mitglied des Vorstands mit sofortiger Wirkung bestellt.

Nachdem Herr Da Hua sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats niedergelegt hatte, wurde Herr Shaohua Jin am 11. Oktober 2018 als Mitglied des Aufsichtsrats gerichtlich bestellt. In der Aufsichtsratssitzung am 16. Oktober 2018 wurde Herr Shaohua Jin zum Vorsitzenden und Herr Gerhard Beinhauer zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2018 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fand eine Sitzung per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden 17 Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst.

Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2017. In der Bilanzsitzung am 17. April 2018 erörterte der Aufsichtsrat eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung.

Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im Januar, April, August und Oktober hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2019 und die Mittelfristplanung 2020-23, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, Erörterungen zur Corporate Governance sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2018 waren abermals die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen.

Die Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Bestellung von Vorständen, Vorstandsdienstverträge bzw. die Beendigung von Vorstandsdienstverträgen, die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (CSR-Bericht) 2017.

Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktG

Die Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, werden von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate-Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Im Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört.

Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2019 die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann.

Gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht

Der Vorstand hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2017 gemäß § 315b Abs. 3 HGB erstellt. Der Aufsichtsrat hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht gemäß § 171 Abs. 1 AktG vor der Veröffentlichung geprüft.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2018 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2018 zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2018 gewählte Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Köln, hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht;

bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 2. April 2019. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über den Umfang, die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und ging dabei insbesondere auf die wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Der Abschlussprüfer stand während der Aufsichtsratssitzung für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2018 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Bei seiner Prüfung beschäftigte sich der Aufsichtsrat insbesondere mit den wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Dank

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.

 

Köln, 2. April 2019

Shaohua Jin, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglieder des Aufsichtsrats

Shaohua Jin

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 16. Oktober 2018,

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 11. Oktober 2018

Vice President der International Business Division der AVIC International Holding Corporation

Gerhard Beinhauer

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 16. Oktober 2018,

Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 16. Oktober 2018

Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

BIEGLO Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gold Cache Inc., Thunder Bay, Kanada, non-executive Member of the Board

Yiqiong Zhang

Chief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited

Da Hua

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 11. Oktober 2018

Vice President der AVIC International Beijing Co. Limited

ZUSAMMENGEFASSTER Lagebericht

Der vorliegende Lagebericht fasst den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") zusammen. Wir berichten darin über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage und die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns und der KHD AG. Die Informationen zur KHD AG sind im Wirtschaftsbericht in einem eigenen Abschnitt mit Angaben nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) enthalten. Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" wurde angewendet.

Mit Wirkung zum 19. April 2017 ist das CSR- Richtlinie-Umsetzungsgesetz in Kraft getreten, das die Berichterstattung von nichtfinanziellen Informationen für bestimmte kapitalmarktorientierte Unternehmen regelt. KHD unterliegt dieser nichtfinanziellen Berichterstattung und kommt der geforderten Berichtspflicht durch die Erstellung eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts gemäß § 315b Abs. 3 HGB nach. Erstmalig wurde der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht gemäß § 315b Abs. 3 HGB für das Geschäftsjahr 2017 erstellt und am 27. April 2018 veröffentlicht. Auch für das Geschäftsjahr 2018 wird die nichtfinanzielle Berichterstattung innerhalb der ersten vier Monate des Jahres 2019 auf der Internetseite der KHD veröffentlicht und ist gemäß § 315b Abs. 3 HGB nicht in diesen Lagebericht integriert.

GRUNDLAGEN DES KHD KONZERNS

Geschäftsmodell

Organisationsstruktur und Standorte

Mit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, Asien und Australien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung, Wartung und Instandsetzung von Anlagen (bspw. durch unser mobiles Schweißsystem für die Wiederaufbereitung von Rollenpressen) und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten wird ganz überwiegend an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen. In den Geschäftsjahren 2017 und 2018 hat die KHD in den Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten in Indien investiert und im Herbst 2018 die neue Fertigung in Faridabad, Indien, offiziell eingeweiht. Ausgewählte Produkte werden daher verstärkt auch durch eigene Fertigungskapazitäten erstellt.

Die KHD Humboldt Wedag International AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH ("KHD HW"), Köln, die als Holding ohne operativen Geschäftsbetrieb fungiert. Die 12 Konzerngesellschaften der KHD konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen. Die KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG ("KHD VV") erbringt seit Mai 2017 nicht länger Dienstleistungen im Zementanlagenbau, sondern fokussiert sich ausschließlich auf die Verwaltung des eigenen Vermögens. Die bisher von der KHD VV erbrachten Dienstleistungen werden seit Mai 2017 von anderen KHD Gesellschaften erbracht. Die Humboldt Wedag do Brasil Servicos Technicos Ltda. hatte im Geschäftsjahr 2018 keinen operativen Geschäftsbetrieb und die Humboldt Wedag Australia Pty. Ltd. befindet sich in Liquidation. Im Geschäftsjahr 2018 hat sich innerhalb der KHD weder die Konzernstruktur noch die Tätigkeit einzelner Konzernunternehmen verändert.

Seit Januar 2014 ist KHD eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited ("AVIC Beijing"). Die AVIC Beijing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an KHD werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited ("Max Glory"), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die bereits seit Dezember 2010 bestehende strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen.

Konzernstruktur

Zu den Kunden von KHD zählen Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über einen zielgerichteten Vertrieb stellen wir sicher, dass unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über Tochtergesellschaften in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher.

Vorteil unserer Struktur ist die technologische Führung durch die Humboldt Wedag GmbH ("HW GmbH"), Köln, die operative Gesellschaft am Kölner Stammsitz, verbunden mit der Nähe der regionalen Tochtergesellschaften zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt der KHD Konzern zudem Handelsvertreter.

Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt die HW GmbH neben der technologischen Führung auch wichtige Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner für spezifische fachliche und organisatorische Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten, Afrika sowie Asia Pacific (mit Ausnahme von China) werden direkt von der HW GmbH aus Köln betreut. Die übrigen Regionen - Russland/GUS, Indien, Amerika und China - werden jeweils durch Tochtergesellschaften vor Ort betreut.

Die Humboldt Wedag India Private Ltd. ("HW India"), Neu Delhi, ist für den wichtigen indischen Markt sowie die angrenzenden Staaten Nepal, Bangladesch, Bhutan und Sri Lanka zuständig. Mit mehr als 190 Ingenieuren übernimmt die HW India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen KHD Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße. Die HW India verfügt in Faridabad in der Nähe von Neu-Delhi über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen.

Die ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau ("ZAB"), Dessau-Roßlau, deckt mit einer Tochtergesellschaft in Moskau, der KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau, die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung großer Aufträge wird in Zusammenarbeit mit der HW GmbH durchgeführt.

Die für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche Humboldt Wedag, Inc. ("HW Inc."), Norcross, hat ihren Sitz in den USA in der Nähe von Atlanta, Georgia. Die HW Inc. wird bei der Abwicklung von großen Aufträgen durch die HW GmbH in Köln unterstützt.

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum der KHD teilt sich in die Bereiche Projektgeschäft (Capex) und Plant Services.

Capex (Projektgeschäft)

Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Auch die mit dem Projektgeschäft direkt verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen (sog. Field Services) ist diesem Segment zugeordnet. Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal. Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX(r) zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können. Zukünftig werden zusätzlich spezialisierte E-Learning Programme zum Pyroprozess die Schulungsangebote erweitern. Das Segment Capex umfasst damit alle Lieferungen und Leistungen, die direkt mit einem Anlagenbauprojekt verbunden sind.

Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter und Ventilatoren. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Prozessventilator, Drehrohrofen und Klinkerkühler. Als Weiterentwicklung der traditionellen Kalzinator-Technologie bietet KHD mit dem PYROROTOR(r) auch technologische Lösungen an, mit denen sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe für die Zementherstellung genutzt werden können.

Mit dem PYROREDOX(r) verfügt KHD über einen Vergasungsreaktor zur Emissionsminderung. Ohne aufwendige Katalysatortechnik und ohne den Einsatz von Ammoniak können Stickoxidemissionen deutlich gesenkt werden. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden.

Unsere Produkte zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus.

Plant Services

Das Spektrum der von KHD angebotenen Leistungen umfasst die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie diverse Anlagenservices. Hierzu zählen Wartungsleistungen wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Betriebskostensenkung (beispielsweise Brennstoffsubstitution durch alternative Brennstoffe) bei Anlagenmodernisierungen.

Leitung und Kontrolle

KHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen.

Vorstand

Die durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Am 30. November 2018 hat Herr Gerold Keune sein Amt als Vorstandsvorsitzender der KHD mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Am 2. Dezember 2018 wurde Herr Yizhen Zhu mit sofortiger Wirkung als neuer Vorstandsvorsitzender bestellt. Zusätzlich wurde ebenfalls am 2. Dezember 2018 Herr Tao Xing zum Vorstandsmitglied bestellt. Beide Herren waren bereits in der Vergangenheit als Vorstandmitglieder der KHD in unterschiedlichen Funktionen tätig und verfügen über langjährige Managementerfahrungen im Bereich des Zementanlagenbaus. Zum 31. Dezember 2018 besteht der Vorstand der KHD damit aus vier Mitgliedern.

Aufsichtsrat

Durch Beschluss des Amtsgerichts Köln wurde Herr Shaohua Jin am 12. Oktober 2018 für den zuvor zurückgetretenen Aufsichtsrat, Herrn Da Hua, zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. In der Aufsichtsratssitzung am 16. Oktober 2018 wurde Herr Jin zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Herr Gerhard Beinhauer, gehört dem Aufsichtsrat der KHD weiterhin als stellvertretender Vorsitzender an.

Corporate Governance

Die Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt.

Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 315d i.V.m. § 289f HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (http://www.khd.com/corporate-governance-645.html) zur Verfügung.

Ziele und Strategie

Die KHD ist ein Komplettanbieter für Zementanlagen und kann die wesentlichen Schlüsselkomponenten eines Zementwerks oder einer Mahlanlage mit eigenen Produkten darstellen.

Hierbei differenziert sich die KHD seit Ihrer Gründung vor mehr als 160 Jahren durch technologisch führende und in Deutschland entwickelte Maschinen und Anlagen. Besondere Schwerpunkte legt KHD bei der Produktentwicklung auf Energieeffizienz, saubere Anlagen mit minimalem Schadstoffausstoß, lange Lebensdauer und große Wartungsfreundlichkeit.

Als schlanke und schnelle Organisation können wir flexibel auf individuelle Kundenanforderungen eingehen und effiziente Lösungen schaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Mehrheitsanteilseigner AVIC sind darüber hinaus kostengünstige Lieferungen aus China möglich.

Steuerungssystem

Die Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Zielen wird ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sichergestellt. Die bedeutsamsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Die Ermittlung dieser Steuerungsgrößen erfolgt konsistent und stetig, um eine periodenübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Bei diesen Steuerungsgrößen handelt es sich teils um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert sind. Die Definition und Herleitung der wichtigsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren ergibt sich wie folgt:

Auftragseingang und -bestand

Maßgeblich für die Erfassung als Auftragseingang ist die Freigabe zur Auftragsbearbeitung. Dabei sind neben der rechtsverbindlichen Inkraftsetzung eines Kundenvertrags regelmäßig auch weitere Bedingungen zu erfüllen. Zu diesen Bedingungen zählen beispielsweise der Eingang einer Anzahlung oder die wirksame Eröffnung eines Akkreditivs. Liegen die jeweiligen Voraussetzungen vor, erfolgt die Erfassung des Vertragswerts im Auftragseingang. Mit der Erfassung des Auftragseingangs erhöht sich korrespondierend der Auftragsbestand. Der Auftragsbestand stellt damit die Summe der verbindlich geschlossenen Verträge dar, deren Abarbeitung durch KHD noch aussteht. Er verändert sich kontinuierlich durch die erfassten Auftragseingänge sowie die fortlaufende Abarbeitung (Umsatzrealisierung nach dem Fertigungsfortschritt) des vorhandenen Bestands. Dabei werden Reduzierungen bzw. Stornierungen von Auftragswerten sowie Effekte aus Wechselkursänderungen als Veränderung des Auftragsbestands gezeigt. Der Auftragseingang stellt damit unmittelbar das gewonnene Neugeschäft des Geschäftsjahres dar.

Konzernumsatz

Die Ermittlung des Konzernumsatzes erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Konzernumsatz erstmalig nach den neuen Regelungen des IFRS 15 ermittelt. Zu den Änderungen und Effekten aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 wird auf die entsprechenden Ausführungen im Konzernanhang verwiesen.

Konzernergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) sowie das Verhältnis zum Umsatz (EBIT-Marge)

Das EBIT gibt Auskunft über die operative Profitabilität des Konzerns und enthält alle Bestandteile der Gewinn- und Verlustrechnung, die sich auf die operative Leistung beziehen. Es ermittelt sich als Konzernjahresergebnis zuzüglich Finanzergebnis und Ertragsteueraufwand. Die EBIT-Marge ist eine relative Kennzahl, die zum Vergleich der operativen Ertragskraft verwendet wird. Zur Ermittlung der Kennzahl wird das EBIT ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt. Für Zwecke der Konzernsteuerung bereinigt die KHD das EBIT gegebenenfalls um Sondereffekte. Sondereffekte sind einmalige bzw. in ihrer Art und/oder Höhe besondere Effekte, wie zum Beispiel Restrukturierungsaufwendungen, Kosten einer Reorganisation, Kosten von Rechtsstreitigkeiten oder Kosten der Unterauslastung. Das bereinigte EBIT ist besser dazu geeignet, die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg zu vergleichen. Das bereinigte EBIT ermittelt sich zum 31. Dezember 2018 wie folgt:

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€ Mio.
2018 2017
EBIT vor Bereinigungen -31,2 -25,6
Angefallene Leerkosten 2,6 4,9
Aufwand aus Personalanpassungsmaßnahmen - 1,2
Bereinigtes EBIT -28,6 -19,5

Operativer Cashflow

Die Ermittlung des operativen Cashflows (oder auch Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit) erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gemäß IAS 7 und umfasst alle Zahlungsflüsse, die nicht dem Investitions- und Finanzierungsbereich zuzuordnen sind.

Forschung und Entwicklung

Auch im Geschäftsjahr 2018 haben die folgenden Trends weiterhin die Industrie bestimmt:

Konsolidierung der globalen Zementproduzenten,

Bedarf an energieeffizienten Anlagen zur Reduzierung der operativen Kosten,

Verwendung alternativer Brennstoffe - getrieben durch Kosten und Gesetzgebung,

Höhere Anforderungen an die Begrenzung von Emissionen.

Bei KHD fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung überzeugender Antworten zu den oben genannten Trends. Im Geschäftsjahr 2018 hat KHD € 1,9 Mio. für Forschung und Entwicklung ausgegeben (Vorjahr: € 2,3 Mio.)

Dies entspricht 1,3 % (Vorjahr: 2,3 %) des Umsatzes. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 13 Patente -davon 5 Gebrauchsmuster - (Vorjahr: 13 Patente) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 943 Schutzrechte, die auf 405 (Vorjahr: 516) Patente, 528 (Vorjahr: 544) Marken und 10 (Vorjahr: 11) Gebrauchsmuster entfielen.

Zur Minimierung des CO2 -Footprints investiert KHD weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien. Hierzu zählen die Fertigmahlung von Klinker mit der energieeffizienten Rollenpressentechnologie, hocheffiziente Kühlerlösungen für Klinker sowie Techniken zur Kalzinierung von CO2 -günstigen Alternativstoffen wie Ton.

Mit der Markteinführung des PYROROTOR(r) Verbrennungsreaktors erfüllt KHD die wachsende Marktanforderung auch sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe in hohem Umfang in Zementanlagen nutzen zu können. Hierdurch können insbesondere die Betriebskosten gesenkt werden.

Mit der erstmaligen Installation eines PYROREDOX(r) Vergasungsreaktors erreicht KHD einen weiteren Meilenstein zur Emissionsminderung von Zementanlagen. Ohne aufwendige Katalysatortechnik und ohne den Einsatz von Ammoniak bietet KHD mit dieser Innovation die Möglichkeit den steigenden Anforderungen bezüglich der deutlichen Reduzierung der Stickoxidemissionen auch in Zukunft gerecht zu werden. Durch den PYROREDOX(r) Vergasungsreaktors können für die Kunden der KHD sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten gesenkt werden.

Mit einer Vielzahl effizienzsteigernder Maßnahmen, Modernisierungskonzepten und Verbesserungen sowie Dienstleistungen für Anlagen richtet sich KHD weiter gemäß den Kundenanforderungen aus, hin zu umweltfreundlichen Lösungen bei zeitgleicher Senkung der operativen Betriebskosten für die Kunden.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunkturelles Umfeld

Im Oktober 2018 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2018 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,7 % (Vorjahr: 3,6 %). Die Wachstumsprognose ist damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im April 2018. In den Vereinigten Staaten ist die Dynamik trotz der bereits eingeführten sowie der angekündigten Handelsmaßnahmen insbesondere gegen China weiterhin stark. Das Wachstum im Euroraum ist insbesondere im ersten Halbjahr 2018 trotz der anhaltenden geldpolitischen Unterstützung zurückgegangen. In den Schwellenländern und den aufstrebenden Volkswirtschaften verbesserten sich die Wachstumsaussichten insbesondere für ölexportierende Länder durch höhere Ölpreise. In Ländern wie Argentinien, Brasilien, dem Iran und der Türkei hat sich das Wachstum jedoch aufgrund länderspezifischer Faktoren, engerer finanzieller Bedingungen, geopolitischer Spannungen und höherer Rohstoffpreise reduziert. China und einige asiatische Volkswirtschaften dürften nach den kürzlich angekündigten Handelsmaßnahmen der US-Administration auch 2019 etwas schwächer wachsen.

Branchenspezifisches Umfeld

Gemäß dem Global Cement Magazine ist das Jahr 2018 weiterhin geprägt von einer weltweiten Überschussproduktion an Klinker sowie den fortschreitenden Bemühungen zur Reduktion von CO2 -Emissionen bei der Zementherstellung. Laut der CW Research Forecasts-Ausgabe vom Oktober 2018 wird die weltweite Zementnachfrage im Jahr 2018 einen Rückgang von 0,2 % verzeichnen und in diesem Zeitraum 4,0 Milliarden Tonnen erreichen.

Der KHD Konzern ist indirekt abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Die Schlüsselmärkte der KHD zeigten in Bezug auf den Zementverbrauch sehr unterschiedliche Tendenzen:

Die Nachfrage für die indische Zementindustrie ist weiterhin positiv und wird vor allem von den Infrastrukturentwicklungsprogrammen der indischen Regierung beeinflusst. Hierzu zählen städtische Infrastruktur, Straßen, Eisenbahnen und Flughäfen. Daneben wirken sich auch Entwicklungsprogramme in Bezug auf Bildung, Gesundheit und sanitäre Einrichtungen positive auf die Zementnachfrage aus.

Der Zementsektor in der Türkei hat sich im Jahr 2018 sehr positiv entwickelt. Die Zementnachfrage hat sich vor allem aufgrund der staatlichen Infrastrukturprojekte um mehr als 10 % erhöht. Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Spannungen in der Türkei haben sich bisher nicht auf die Zementnachfrage ausgewirkt.

In Westeuropa wird für das Jahr 2018 mit einem Wachstum der Zementnachfrage von insgesamt 2,8 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Dies entspricht einem leichten Rückgang des Wachstums um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und ist hauptsächlich begründet durch die raue Witterung.

Die russische Zementindustrie hat im Jahr 2018 eine negative Entwicklung genommen. Die Zementnachfrage wird im Gesamtjahr um etwa 1,0 % auf 55,0 Millionen Tonnen sinken, während die Produktion wahrscheinlich um 0,5 % auf 54,4 Millionen Tonnen zurückgehen wird.

In den Vereinigten Staaten wurde der prognostizierte Anstieg der Zementnachfrage für das Jahr 2018 aufgrund der nachlassenden Infrastrukturaktivitäten um 0,5 Prozentpunkte auf 3,0 % gesenkt. Es besteht jedoch die Chance, dass zumindest ein Teil der geplanten Infrastrukturprojekte ab Ende des Jahres 2018 weiter vorangetrieben werden.

Der iranische Zementsektor ist im Jahr 2018 geprägt von Überkapazitäten. In der Folge ist das Wachstum der Zementnachfrage im Jahr 2018 um einen Prozentpunkt auf 2,0% gesunken. Der Rückgang ist auch Folge der neuen US-Sanktionen, durch die eine geplante Umsetzung von staatlichen Bauprojekten verhindert oder verschoben wurde.

Zwar steigt die Zementnachfrage in Südostasien, gleichzeitig sind die Auslastungsraten der vorhandenen Anlagen aufgrund des Kapazitätsaufbaus in den vergangenen Jahren weiterhin niedrig.

In China ging die Zementproduktion in den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 im Jahresvergleich um 9,9 % zurück, was insbesondere auf die schwächere Zementnachfrage durch staatliche Bauprojekte zurückzuführen ist. Laut der Prognose von CW Research endet das Jahr 2018 mit einem Rückgang der Zementnachfrage um 3,0 % auf 2,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. Für die nächsten Jahre wird sich dieser Trend voraussichtlich fortsetzen.

Finanzmarktumfeld

Das Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind für den KHD Konzern hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels.

Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres hat die indische Rupie zum 31. Dezember 2018 gegenüber dem Euro um 3,8 % abgewertet. Der Jahres-Durchschnittskurs lag mit 80,6 Rupien je Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (73,9 Rupien je Euro). Im Gegenzug wertete der Schlusskurs des US-Dollar gegenüber dem Euro auf (4,7 %), der Durchschnittskurs lag mit 1,18 US-Dollar je Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau (1,14 US-Dollar je Euro). Der Stichtagskurs des russischen Rubels gegenüber dem Euro sank im Geschäftsjahr deutlich um 15,5 %; auch der Durchschnittskurs sank deutlich (74,1 Rubel je Euro, Vorjahr: 66,3 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro negativ auf KHD ausgewirkt.

Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2018 war gemessen am EBIT, dem bereinigten EBIT sowie dem erwirtschafteten Periodenergebnis unbefriedigend. Die gesetzten Ziele für mehrere wesentliche Steuerungsgrößen konnten nicht erreicht werden.

Während in der Prognose für das Geschäftsjahr 2018 von einem beschleunigten Wachstum der Zementmärkte und einem weiteren Anstieg beim Auftragseingang ausgegangen wurde, blieb die Entwicklung des Zementkonsums in den Kernmärkten der KHD auf relativ niedrigem Niveau. Das Fortbestehen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region sowie die erneute Einführung von US-Sanktionen gegen den Iran, verbunden mit Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung haben insgesamt zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe geführt. Die Auftragseingänge lagen bei lediglich € 141,7 Mio. und damit sowohl unter der zu Beginn des Geschäftsjahres (über € 200 Mio.) als auch unter der bereits zum Halbjahr 2018 angepassten Prognose (über Vorjahr). Nach einer weitgehenden Auslastung der vorhandenen Kapazitäten in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2018 fielen aufgrund der unterjährig ausgebliebenen Auftragseingänge erneut Leerkosten von € 2,6 Mio. (Vorjahr: € 4,9 Mio.) an.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2018 beträgt € 153,6 Mio. und liegt damit unter dem Auftragsbestand des Vorjahres von € 168,3 Mio. Die abgegebene Prognose (über Vorjahr) konnte nicht erreicht werden. Der aktuelle Auftragsbestand reicht nicht aus, die vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2019 vollständig auszulasten. Insoweit sind für KHD die Erholung der Zementmärkte sowie wesentliche Auftragseingänge in der ersten Jahreshälfte 2019 wichtig, um die Auslastung der Kapazitäten zu gewährleisten und Leerkosten vermeiden zu können.

Die Umsatzerlöse betrugen € 151,8 Mio. (Vorjahr: € 100,1 Mio.). Sie lagen deutlich über den Umsätzen des Vorjahres und entsprachen damit der abgegebenen Prognose (sehr deutlich über Vorjahr). Ursächlich für den deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse war der gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Auftragsbestand zu Beginn des Geschäftsjahres 2018.

Insgesamt erreichte KHD ein EBIT von € -31,2 Mio. (Vorjahr: € 25,6 Mio.), ein bereinigtes EBIT von € -28,6 Mio. (Vorjahr: € -19,5 Mio.) und damit eine deutlich negative EBIT-Marge von -20,6 % (Vorjahr: -25,6 %) bzw. eine bereinigte EBIT-Marge von -18,8 % (Vorjahr: -19,5 %). Das bereinigte EBIT liegt unter dem Vorjahreswert und damit unter der abgegebenen Prognose (deutlich negatives bereinigtes EBIT, aber deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr). Die bereinigte EBIT-Marge lag im Geschäftsjahr 2018 leicht über dem Vorjahreswert. Die Prognose für die bereinigte EBIT-Marge (deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr) wurde nicht ganz erreicht. Ursächlich für das deutlich negative EBIT und bereinigte EBIT sowie die EBIT-Marge und bereinigte EBIT-Marge sind einerseits das unzureichende Geschäftsvolumen und die abgeschlossenen Aufträge, die mit einer unbefriedigenden Marge unter starkem Wettbewerb gewonnen wurden. Andererseits gab es zusätzlich im Geschäftsjahr 2018 sehr hohe ungeplante Mehraufwendungen bei der Abwicklung einzelner Projekte.

Im Oktober 2018 hat KHD ein im Geschäftsjahr 2015 aufgenommenes Bankdarlehen bei der Bank of China fristgerecht zurückgezahlt. Im November 2018 wurde ein neu abgeschlossenes Darlehen über € 25 Mio. von der Bank of China an KHD ausgezahlt. Das neue Darlehen hat eine feste Laufzeit bis 2021. Der vereinbarte Zins für das Darlehen liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD für die beiden an die AVIC International Kairong Limited ("AVIC Kairong") gewährten Darlehen erhält.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug € -13,5 Mio. und lag damit deutlich unter der abgegebenen Prognose (ausgeglichener Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit). Wesentlicher Grund für den deutlich negativen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ist der hohe operative Verlust des Geschäftsjahres. Die Finanz- und Vermögenslage der KHD bleibt aber aufgrund der auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote weiterhin voll befriedigend.

Im Segment Capex wurde mit einem Auftragseingang von nur € 98,6 Mio. (Vorjahr: € 140,7 Mio.) die Prognose (signifikanter Anstieg gegenüber Vorjahr) deutlich verfehlt. Der deutliche Rückgang des Auftragseingangs ist Folge von ausgebliebenen Auftragseingängen vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2018. Mit einem Umsatz von € 108,8 Mio. konnte die abgegebene Prognose (über € 100 Mio.) zwar erreicht werden, beim bereinigten EBIT musste das Segment Capex aber erneut deutliche Abweichungen von der Prognose (deutlich negativ, aber deutlich besser als Vorjahr) hinnehmen. Aufgrund hoher unerwarteter Mehrkosten bei mehreren Projekten erreicht das EBIT bzw. das bereinigte EBIT lediglich einen Wert von € -36,4 Mio. bzw. € -33,8 Mio. (Vorjahr: € -28,9 Mio. bzw. € -22,8 Mio.)

Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Plant Services lag mit € 43,1 Mio. über dem Vorjahreswert von 41,8 Mio. und erreichte damit die abgegebene Prognose (weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr). Auch in Bezug auf Umsatz und EBIT konnten die Prognosen erreicht werden (deutlich über Vorjahr bzw. deutlich positiv). So betrug der Umsatz € 43,0 Mio. (Vorjahr € 37,9 Mio.) und das EBIT € 5,2 Mio. (Vorjahr € 3,3 Mio.). Bei der wichtigen operativen Ergebnisgröße EBIT konnte im Geschäftsbereich Plant Services damit ein erfreulicher Anstieg von über 50 % erwirtschaftet werden.

Geschäfts- und Ertragslage

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2018 bei € 141,7 Mio. und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von € 182,5 Mio. Der Rückgang des Auftragseingangs ist Folge des Fortbestehens der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region sowie die erneute Einführung von US-Sanktionen gegen den Iran, verbunden mit Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung. Dies hat zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe geführt. Vor allem im zweiten Halbjahr 2018 kam es zu Verzögerungen bei Vergabeentscheidungen und Verschiebungen von Investitionsentscheidungen der Kunden, so dass erwartete Auftragseingänge ausblieben. Im Ergebnis erwies sich die im Vorjahr erwartete Trendwende bei der Entwicklung der Auftragseingänge trotz weiterhin intensiver Vertriebsaktivitäten als nicht nachhaltig.

Im Segment Capex erreichte die KHD einen Auftragseingang von insgesamt € 98,6 Mio., was deutlich unter dem Vorjahreswert für das Neugeschäft (€ 140,7 Mio.) lag. Einen wesentlichen Beitrag zum Auftragseingang leisteten die Märkte der HW India (Indien, Nepal, Bangladesch) sowie Projekterfolge in Europa, der Türkei und in Südamerika, die übrigen Regionen - insbesondere die Zukunftsmärkte in Afrika südlich der Sahara sowie in Südost-Asien - blieben hinter den Erwartungen zurück.

Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Plant Services) steuerte mit € 43,1 Mio. (Vorjahr: € 41,8 Mio.) erneut einen wichtigen Beitrag zum Auftragseingang bei. Auf das Segment Plant Services entfielen 30,4 % (Vorjahr: 22,9 %) des gesamten Auftragseingangs.

Da die Umsatzerlöse den Auftragseingang überstiegen, sank der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2018 auf nunmehr € 153,6 Mio. (Vorjahr: € 168,3 Mio.). Wie im Vorjahr wurden im Geschäftsjahr Anpassungen aus der Reduzierung bzw. Stornierung von Auftragswerten sowie aus der Sistierung der Auftragsbearbeitung in Höhe von insgesamt € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 42,0 Mio.) als Veränderung des Auftragsbestands gezeigt. Dies gilt auch für Effekte aus Wechselkursänderungen von € -2,8 Mio. (Vorjahr: € -3,5 Mio.). Der Rückgang des Auftragsbestands ist vor allem Folge von ausgebliebenen Auftragseingängen in der zweiten Jahreshälfte 2018. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2018 ist nicht ausreichend, um die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2019 sicherzustellen. Die Auslastung der Kapazitäten - insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2019 - ist nur bei hohen Auftragseingängen in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2019 möglich.

Auftragseingang und Auftragsbestand

in Mio. €

1 zum Jahresende

Umsatz des Konzerns

KHD erzielte im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von € 151,8 Mio. (Vorjahr: € 100,1 Mio.). Der deutliche Anstieg um 51,7 % gegenüber dem Vorjahreswert ist vor allem Folge des gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres 2018. Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Indien, Europa, den Philippinen, Afrika sowie Südamerika.

Konzernumsatz

in Mio.€

Ertragslage des Konzerns

In den Herstellungskosten sind € 2,6 Mio. (Vorjahr: € 4,9 Mio.) Leerkosten wegen der nicht vollständigen Auslastung der Kapazitäten enthalten. Da diese Kosten nicht direkt im Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen, werden sie bei der Ermittlung des bereinigten Bruttoergebnisses korrigiert. Zusätzlich enthalten die Herstellungskosten hohe ungeplante Mehrkosten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Aufträge. Die Herstellungskosten - bereinigt um Leerkosten - betrugen im Geschäftsjahr 2018 € 152,4 Mio. und überstiegen damit die Umsatzerlöse. Das bereinigte Bruttoergebnis erreichte im Geschäftsjahr 2018 einen negativen Wert von € -0,6 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.)

Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit € 2,7 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres (€ 2,8 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres enthalten vor allem Erträge aus Wechselkursänderungen in Höhe von € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.).

Trotz des leichten Rückgangs der Vertriebsaufwendungen um -5,0 % auf € 13,2 Mio. (Vorjahr: € 13,9 Mio.) verblieben die Vertriebsaktivitäten auch im Branchenvergleich auf einem hohen Niveau. Die bereits in Vorperioden eingeleiteten Maßnahmen zur Ausweitung und Intensivierung der Kundenkontakte und der bearbeiteten Projektausschreibungen als wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung des Auftragseingangs haben aber bisher nicht zu den erwarteten Erfolgen geführt.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten durch ein aktives Kostenmanagement um 5,2 % auf € 12,4 Mio. (Vorjahr: € 13,1 Mio.) gesenkt werden. Neben den Kosten der allgemeinen Verwaltung enthalten die Verwaltungskosten insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Buchhaltungskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von € 5,1 Mio. (Vorjahr: € 9,0 Mio.) sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. So sanken sowohl die Aufwendungen aus Wechselkursänderungen und Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen von € 4,6 Mio. auf € 2,1 Mio. als auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von € 2,3 Mio. auf € 1,9 Mio. Trotz dieses Rückgangs verbleiben die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung auf einem hohen Niveau und verdeutlichen die Anstrengungen der KHD, ihre Technologiekompetenz weiter auszubauen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres enthalten einen Einmaleffekt aufgrund der Anpassung von Personalkapazitäten in Höhe von € 1,2 Mio.

Nach Berücksichtigung der Aufwendungen verbleibt ein unbefriedigendes EBIT von € -31,2 Mio. (Vorjahr: € -25,6 Mio.). Die EBIT-Marge verbesserte sich trotz des verschlechterten EBIT aufgrund des Umsatzanstiegs auf -20,6 % (Vorjahr: -25,6 %). Ohne Berücksichtigung der Leerkosten beläuft sich das bereinigte EBIT auf € -28,6 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge auf -18,8 %.

Das Finanzergebnis des Konzerns sank von € 8,8 Mio. um € 1,5 Mio. auf € 7,3 Mio., verbleibt aber auf einem hohen Niveau. Das Finanzergebnis enthält insbesondere Zinserträge in Höhe von € 5,9 Mio. aus den beiden der AVIC Kairong gewährten Darlehen über jeweils € 50 Mio. Größte Einzelpositionen bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,3 Mio. (Vorjahr: € 1,0 Mio.) summieren, sind der Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, der Zinsaufwand für ein Bankdarlehen sowie der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Auch im Geschäftsjahr 2018 leistete das Finanzergebnis einen wichtigen Beitrag, um die operativen Verluste zumindest anteilig zu kompensieren.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verschlechterte sich deutlich auf € -23,9 Mio. (Vorjahr: € -6,9 Mio.) und verbleibt damit auf einem unbefriedigenden Niveau. Trotz des negativen Ergebnisses vor Steuern erfasst KHD im Geschäftsjahr 2018 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von € 1,4 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.). Der Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Gesellschaften positive Ergebnisse erzielten, die zu einem Ertragsteueraufwand führten, fielen bei anderen Tochtergesellschaften erhebliche Verluste an. Auf temporäre Differenzen sowie steuerliche Verlustvorträge bilanzierte KHD nur in begrenztem Umfang aktive latente Steuern, so dass sich nur ein geringer kompensierender Effekt auf die tatsächlichen Ertragsteuern ergab. Im Ergebnis resultiert ein Konzernjahresfehlbetrag von € -25,3 Mio. (Vorjahr: € -19,4 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verschlechterte sich auf € -0,51 (Vorjahr: € -0,39).

Ertragslage der Segmente

Der Umsatz des Segments Capex lag mit € 108,8 Mio. deutlich über dem Vorjahr (€ 62,2 Mio.). Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex (korrigiert um Leerkosten von € 2,6 Mio., Vorjahr: € 4,9 Mio.) belief sich auf € -12,0 Mio. (Vorjahr: € 2,8 Mio.). Die bereinigte Bruttoergebnismarge lag mit -11,0 % ebenfalls signifikant unter dem Vorjahreswert von -4,5 %. Die Bruttoergebnismarge von € -14,6 Mio. (Vorjahr: € -2,1 Mio.) ist weiterhin unbefriedigend und einerseits eine Folge der bewussten Entscheidung, in der anhaltend schwierigen Wettbewerbssituation dem Wachstum des Geschäftsvolumens Vorrang vor der Margenqualität zu geben. Andererseits trugen erhebliche Mehrkosten bei der Bearbeitung einiger Aufträge zur deutlichen Verschlechterung der Bruttoergebnismarge um € 12,5 Mio. bei.

Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 2,7 Mio. (Vorjahr: € 2,8 Mio.) zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 9,6 Mio. (Vorjahr: € 10,4 Mio.) und die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 9,9 Mio. (Vorjahr: € 10,5 Mio.). Die sonstigen Aufwendungen des KHD Konzerns entfallen vollständig auf den Geschäftsbereich Capex, d.h. für das Segment wurden sonstige Aufwendungen in Höhe von € 5,1 Mio. (Vorjahr: € 8,7 Mio.) erfasst. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt unbefriedigenden Entwicklung beläuft sich das EBIT im Segment Capex auf € -36,4 Mio. (Vorjahr: € -28,9 Mio.) und die EBIT-Marge auf -33,5 % (Vorjahr: -46,5 %). Das bereinigte EBIT ist mit € -33,8 Mio. (bereinigte EBIT-Marge von -31,1 %) ebenfalls deutlich negativ (Vorjahr: € -22,8 Mio., bereinigte EBIT-Marge im Vorjahr: -36,7 %).

Im Segment Plant Services erreichte der KHD Konzern Umsatzerlöse in Höhe von € 43,0 Mio. (Vorjahr: € 37,9 Mio.) und konnte damit einen deutlichen Anstieg verzeichnen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz in diesem Geschäftsbereich lag bei € 11,4 Mio. (Vorjahr: € 9,6 Mio.) und stieg überproportional zum Anstieg der Umsatzlöse. In der Folge stieg auch die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2018 von 8,7 % im Vorjahr auf 12,1 %.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen einschließlich der sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen Aufwendungen des Segments Plant Services beliefen sich auf € 6,1 Mio.ö (Vorjahr: € 6,3 Mio.). Das EBIT des Geschäftsbereichs ist mit € 5,2 Mio. (Vorjahr: € 3,3 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50% erfreulich stark angestiegen.

Finanz- und Vermögenslage

Grundzüge der Finanzstrategie

Die Finanzstrategie von KHD ist weiterhin durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Beides bleibt Voraussetzung für die Konsolidierung der Geschäftstätigkeiten. Auch für das nach einer Phase der Konsolidierung angestrebte Wachstum, das auch Investitionen in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt, ist die solide Finanzlage eine wichtige Grundlage.

Die KHD Humboldt Wedag International AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, so dass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Die für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendige Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC Kairong als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die beiden im Jahr 2017 gewährten Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. werden mit 6,0 % bzw. 5,7 % p.a. verzinst.

Im Oktober 2018 hat KHD ein im Geschäftsjahr 2015 aufgenommenes Bankdarlehen bei der Bank of China fristgerecht zurückgezahlt. Im November 2018 wurde ein neu abgeschlossenes Darlehen über € 25 Mio. von der Bank of China an KHD ausgezahlt. Das neue Darlehen hat eine feste Laufzeit bis 2021. Der vereinbarte Zins für das Darlehen liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD für die beiden an die AVIC Kairong gewährten Darlehen erhält.

Gemäß der Finanzstrategie der KHD sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich (Grundsatz der internen Finanzierung). Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung.

Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen.

Über Avallinien mit der Deutschen Bank AG (€ 40 Mio.) und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (€ 38 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über eine Avallinie mit der Zurich Insurance plc, die ein Volumen von insgesamt rund € 5 Mio. aufweist. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2018 Avale in Höhe von € 45,3 Mio. (Vorjahr: € 33,2 Mio.) herausgelegt.

Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Finanzlage

Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente reduzierte sich im Berichtsjahr von € 84,1 Mio. um € 11,9 Mio. auf € 72,2 Mio. Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann KHD bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen.

Ein im Geschäftsjahr 2015 bei der Bank of China aufgenommenes Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. wurde im Oktober 2018 zurückgezahlt. Im November 2018 wurde ein neu abgeschlossenes Darlehen über € 25 Mio. von der Bank of China an KHD ausgezahlt. Im Ergebnis haben sich damit aus den Bankdarlehen keine Auswirkungen auf die Finanzlage ergeben.

Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr € -13,5 Mio. (Vorjahr: € 5,3 Mio.). Wesentlicher Grund für den deutlich negativen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ist der hohe operative Verlust des Geschäftsjahres. Im operativen Verlust sind auch Auftragskosten enthalten, die bis zum 31. Dezember 2018 noch nicht zahlungswirksam geworden sind. Insbesondere aufgrund der Rückstellungen für die bisher noch nicht zahlungswirksam gewordenen Auftragskosten verminderte sich das Net Working Capital auf € -22,5 Mio. (Vorjahr: € - 9,0 Mio.).

Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow gemäß dem internen Berichtsformat sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Einzelheiten zum operativen Cashflow für das Geschäftsjahr 2018 in T€
Cashflow aus Kundenverträgen mit zeitraumbezogener Erlösrealisierung (26.288)
Cashflow aus laufenden Verbindlichkeiten und Eingangsrechnungen 8.620
Cashflow aus der Veränderung von Kundenforderungen 28.669
Cashflow aus der Veränderung von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten 10.227
Zahlungsausgänge aus dem Ergebnis (EBITDA) (31.197)
Nettowert aus Steuerzahlungen und Steuererstattungen (3.321)
Sonstige Zahlungsein- und ausgänge (162)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (13.452)

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 2,7 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.) resultiert vor allem aus erhaltenen Zinsen für die an die AVIC Kairong gewährten Darlehen (€ 5,9 Mio., Vorjahr: € 6,1 Mio.) bei Zahlungsausgängen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (€ 3,2 Mio., Vorjahr: € 2,5 Mio.). Der Anstieg der Auszahlungen für Investitionen steht in Zusammenhang mit dem Ausbau der Fertigung in Indien sowie zukunftsweisenden Investitionen in die IT-Systeme.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -0,4 Mio. (Vorjahr: € -0,5 Mio.) resultiert fast ausschließlich aus Zinszahlungen für ein Bankdarlehen über € 25,0 Mio.

Vermögenswerte

Die Bilanzsumme reduzierte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2017 (€ 282,6 Mio.) leicht um € 12,2 Mio. auf € 270,4 Mio. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfallen 26,7 % (Vorjahr: 29,8 %) der Aktiva.

Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit € 123,7 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres. Die langfristigen Vermögenswerte enthalten zwei im Geschäftsjahr 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Die beiden der AVIC Kairong gewährten Darlehen haben eine fest vereinbarte Laufzeit von je drei Jahren und sind im Juli bzw. November 2020 zur Rückzahlung fällig. Die Sachanlagen stiegen im Geschäftsjahr 2018 von € 6,5 Mio. auf € 9,6 Mio. deutlich an. Der Anstieg steht vor allem in Zusammenhang mit dem Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten in Indien. Gegenläufig hierzu verminderten sich die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistung von € 10,7 Mio. auf € 5,2 Mio. deutlich. Sie enthalten im Wesentlichen gestundete Kundenforderungen in Höhe von € 3,7 Mio. (Vorjahr: € 6,5 Mio.), Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst.

Neben den liquiden Mitteln betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Vertragsvermögenswerte für Kundenaufträge mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung in Höhe von € 15,6 Mio. (Vorjahr: € 3,8 Mio.). Bei diesen Aufträgen übersteigen die bis Ende 2018 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen.

Der deutliche Anstieg der Vertragsvermögenswerte ist Folge des stichtagsbedingten Bearbeitungsstatus mehrerer größerer Aufträge sowie der vertraglichen Zahlungsbedingungen dieser Aufträge. Bedingt durch Zahlungseingänge konnten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen auf € 41,6 Mio. (Vorjahr: € 55,5 Mio.) reduziert werden. Wesentlicher Grund für den Rückgang sind Zahlungseingänge von Unternehmen des AVIC Konzerns (nahestehende Unternehmen). So sanken die Forderungen gegen verbundene Unternehmen des AVIC Konzerns von € 12,6 Mio. im Vorjahr auf € 0,3 Mio. zum 31. Dezember 2018. Aufgrund des gestiegenen Volumens von Aufträgen in der Auftragsbearbeitung, stiegen zum 31. Dezember 2018 die geleisteten Vorauszahlungen an Lieferanten um € 3,1 Mio. auf € 10,8 Mio. an.

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2017 (€ 149,8 Mio.) um € 26,7 Mio. auf € 123,1 Mio. vermindert. Ursächlich hierfür war insbesondere das negative Ergebnis des Geschäftsjahres. Trotz des rückläufigen Eigenkapitals beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2018 45,5 % (Vorjahr: 53,0 %) und verbleibt auf einem voll zufriedenstellenden Niveau.

Die langfristigen Schulden betragen zum Jahresende € 50,3 Mio. (Vorjahr: € 26,1 Mio.) und umfassen im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen (€ 19,4 Mio., Vorjahr: € 21,0 Mio.) sowie ein im Jahr 2018 neu aufgenommenes Bankdarlehen (€ 25,0 Mio., Vorjahr: € 0,0 Mio.). Während im Vorjahr ein Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. aufgrund der Fälligkeit im Geschäftsjahr 2018 unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen wurde, erfolgt der Ausweis des im November 2018 ausgezahlten Bankdarlehens aufgrund der Fälligkeit im Jahr 2021 unter den langfristigen Schulden.

Auf der Passivseite verminderten sich die kurzfristigen Schulden auf € 96,9 Mio. (Vorjahr: € 106,8 Mio.). Wesentlicher Grund für den Rückgang ist die Rückzahlung eines Bankdarlehens in Höhe von € 25 Mio. Gegenläufig hierzu erhöhten sich die operativen kurzfristigen Schulden insbesondere aufgrund hoher Lieferantenrechnungen in den letzten Wochen des Geschäftsjahres 2018 sowie aufgrund hoher auftragsbezogener Rückstellungen. Die Summe aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (insbesondere aus Auftragskosten) und sonstigen Verbindlichkeiten, Vertragsverbindlichkeiten sowie kurzfristigen Rückstellungen stieg gegenüber dem Vorjahr um insgesamt € 16,3 Mio. an.

Das Net Working Capital - die Differenz von kurzfristigen Vermögenswerten (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Schulden - verbesserte sich deutlich auf € -22,5 Mio. (Ende 2017: € -9,0 Mio.). Allerdings enthält das Net Working Capital auch hohe zusätzliche Auftragskosten, die zum 31. Dezember 2018 noch nicht zahlungswirksam geworden sind.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen.

KHD verfügt über ein standardisiertes Verfahren zur Mitarbeiterbeurteilung und -entwicklung über das wichtige Kompetenzen wie u.a. Leistungs- und Ergebnisorientierung, Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation beurteilt werden. Die Ergebnisse stellen dabei eine Grundlage für die Besprechung individueller Entwicklungsmaßnahmen sowie der langfristigen Personal- und Nachfolgeplanung dar. Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z.B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch die Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen.

Mitarbeiter

Entwicklung der Belegschaft

KHD beschäftigte zum Jahresende 2018 konzernweit 703 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt damit um 37 Mitarbeiter über dem Vorjahreswert von 666. Der Personalanstieg erfolgte vor allem in Indien und steht in Zusammenhang mit dem Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten in Faridabad, Indien. Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2018 rund 41 % in Deutschland und 50 % in Indien beschäftigt.

Der Personalaufwand der KHD belief sich im Geschäftsjahr auf € 40,1 Mio. und entspricht damit dem Vorjahresniveau (Vorjahr: € 40,1 Mio.). Grund für den unveränderten Personalaufwand trotz des Mietarbeiteranstiegs ist einerseits der Aufwand für Personalanpassungsmaßnahmen (€ 1,2 Mio.), der im Vorjahreswert enthalten ist, andererseits kommt hier eine Verschiebungen in der Mitarbeiterstruktur zum Ausdruck. Während die Anzahl der Mitarbeiter der HW India im Geschäftsjahr um 41 Personen stieg, war der Mitarbeiterstand bei den anderen KHD -Gesellschaften nahezu unverändert.

Team- und Führungskräfteentwicklung

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den internen Qualifizierungen gehören seit dem Geschäftsjahr 2018 auch Seminare für unsere Führungskräfte. Auch die internen Feedbackrunden zur Beurteilung und Entwicklung von Mitarbeitern wurden im Jahr 2018 fortgesetzt.

JAHRESABSCHLUSS DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG

Die KHD Humboldt Wedag International AG (KHD AG) ist die Obergesellschaft des KHD Konzerns und fungiert als Konzernholding ohne operativen Geschäftsbetrieb. Der Vorstand der KHD AG ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie sowie das Finanzmanagement. Der Jahresabschluss der KHD AG wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt; der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst. Der Einzelabschluss dient der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe.

Geschäftsverlauf 2018 und voraussichtliche Entwicklung 2019 mit wesentlichen Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung und -lage der KHD AG wird im Wesentlichen durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg der Tochtergesellschaften und damit durch die Entwicklung des gesamten KHD Konzerns bestimmt. Insoweit wird auf die entsprechenden Abschnitte des zusammengefassten Lageberichts verwiesen.

Für die KHD AG sind die Liquidität sowie das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) die bedeutsamen relevanten Steuerungsgrößen. Die KHD AG als reine Managementholding wird - anders als die operativen Konzerngesellschaften - nicht zusätzlich auf Basis nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert. Im Geschäftsjahr 2018 hat die KHD AG die abgegebene Prognose in Bezug auf das Ergebnis vor Steuern erfüllt. So konnte ein leicht positives Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) erwirtschaftet werden. Dabei hat neben den Erträgen aus gegenüber Tochterunternehmen erbrachten Leistungen insbesondere das deutlich positive Finanzergebnis zur Zielerreichung beigetragen. Die prognostizierte Verbesserung der Liquiditätssituation konnte im Geschäftsjahr 2018 nicht erreicht werden. Aufgrund der unterjährigen Teilrückzahlung von Darlehen an eine Tochtergesellschaft sank die Liquidität der KHD AG, bleibt aber weiterhin zufriedenstellend.

Die voraussichtliche Entwicklung der KHD AG im Geschäftsjahr 2019 hängt wesentlich vom operativen Erfolg und von der Ausschüttungspolitik bei den direkten und indirekten Tochterunternehmen und damit von der Entwicklung des KHD Konzerns ab. Die Aussagen im Prognosebericht des Konzerns gelten insoweit indirekt auch für die künftige Entwicklung der KHD AG. In Bezug auf die maßgeblichen Steuerungsgrößen erwartet die KHD AG für das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) auch im Geschäftsjahr 2019 ein leicht positives Ergebnis. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die operativen Tochtergesellschaften weiterhin in dem geplanten Umfang Leistungen aus dem Bond Arrangement Agreement über die KHD AG beziehen und die Konzernumlagen für die erbrachten (Managementaufgaben der Vorstände bei Tochtergesellschaften) und empfangenen Leistungen sich nicht wesentlich ändern. Des Weiteren unterstellt die Prognose, dass aus der vorhandenen frei verfügbaren Liquidität sowie den gewährten Darlehen ein Zinsergebnis erwirtschaftet werden kann, das auf dem Vorjahresniveau liegt. Für die Liquiditätssituation erwartet die KHD AG aufgrund weiterer Teilrückzahlungen von Darlehen an eine Tochtergesellschaft eine Verminderung der liquiden Mittel. Die Liquidität und die Finanzierung der KHD AG sind nach wie vor in vollem Umfang gesichert.

Die Risiken und Chancen der KHD AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns. Sie werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt. Zusätzlich zu den dort dargestellten Risiken ist die KHD AG in ihrer Funktion als Managementholding spezifischen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Beteiligungsrisiken, insbesondere in Form einer Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts, aber auch Belastungen aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen in Folge der Beziehungen zu den Tochterunternehmen. Durch ein aktives Beteiligungscontrolling überwacht die KHD AG fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung der Konzernunternehmen. Das verbleibende Risiko wird weiterhin als "mittel" eingestuft.

Ertragslage

Die KHD AG weist Umsatzerlöse in Höhe von T€ 1.993 (Vorjahr: T€ 2.515) aus, die aus konzerninternen Leistungen resultieren. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist Folge der geringeren Nachfrage von Konzernleistungen durch die operativen Tochtergesellschaften.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 600 (Vorjahr: T€ 465), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 251 (Vorjahr: T€ 691) sowie Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 43 (Vorjahr: T€ 60).

Die KHD AG weist Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 344 (Vorjahr: T€ 339) aus. Diese Aufwendungen beinhalten Leistungen Dritter in Zusammenhang mit den konzernintern erbrachten Umsatzerlösen.

Der Personalaufwand in Höhe von T€ 1.497 (Vorjahr: T€ 1.369) betrifft im Wesentlichen die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft.

Die Abschreibungen umfassen im Geschäftsjahr 2018 ausschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 3 (Vorjahr: T€ 3).

Die Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 2.318 erklärt sich im Wesentlichen aus der Reduzierung der Wechselkursverluste um T€ 1.789. Die Wechselkursverluste des Vorjahres in Höhe von T€ 1.862 waren begründet durch die gestundete Forderung in fremder Währung gegenüber der AVIC Beijing, die im Geschäftsjahr planmäßig bezahlt wurde. Die Aufwendungen für Konzernumlagen verminderten sich um T€ 529 und die übrigen Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen und Reisekosten stiegen leicht um T€ 16. Des Weiteren sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütung, Kosten der Hauptversammlung, Kosten für Investor Relations sowie sonstige Kosten der Verwaltung enthalten.

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (T€ 5.931, Vorjahr: T€ 6.063) entsprechen den Zinsen aus den an die AVIC Kairong gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Der Zinsaufwand von T€ 4.123 (Vorjahr: T€ 4.458) resultiert im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen, die bei vier Tochtergesellschaften aufgenommen wurden (T€ 3.330, Vorjahr: T€ 3.646), Avalgebühren sowie Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen über € 25 Mio.

Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 552 (Vorjahr: T€ 279) ergibt sich ein Jahresüberschuss von T€ 871 (Vorjahr: T€ 341), der unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr von T€ 8.705 zu einem Bilanzverlust von T€ 7.834 führt.

Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr von T€ 193.980 um T€ 22.622 auf T€ 171.358 reduziert.

Die wesentlichen Vermögensgegenstände der KHD AG, die als reine Managementholding fungiert, sind die Anteile an der KHD HW in Höhe von € 63 Mio. (Vorjahr: € 63 Mio.) sowie die im Geschäftsjahr 2017 an die AVIC Kairong gewährten beiden Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Der Wert der Finanzanlagen beläuft sich insgesamt auf 95,3 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 84,2 %).

Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruht vor allem auf der Rückzahlung von Forderungen gegen die AVIC Beijing. Die Forderungen sanken von T€ 9.754 im Vorjahr um T€ 9.664 auf T€ 90.

Die Verminderung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 12.039 auf T€ 6.947 (Vorjahr: T€ 18.986) resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung eines Darlehens an eine Tochtergesellschaft in Höhe von T€ 5.000 sowie der Teilrückzahlung von Darlehen an eine andere Tochtergesellschaft in Höhe von T€ 23.700. Den Zahlungsausgängen stehen Zahlungseingänge aus Forderungen gegen die AVIC Beijing in Höhe von T€ 9.664 sowie aus einer Darlehensvereinbarung mit einer Tochtergesellschaft in Höhe von T€ 6.850 gegenüber.

Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich in Höhe des erwirtschafteten Jahresüberschusses um T€ 871 von T€ 105.798 auf T€ 106.669. In der Folge stieg auch die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr auf 62,2 % (Vorjahr: 54,5 %).

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich im Geschäftsjahr von T€ 86.425 um T€ 22.707 auf T€ 63.718. Wesentlicher Grund ist die Teilrückzahlung von Darlehen an ein Tochterunternehmen. Folglich verminderte sich auch der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital) der KHD AG auf 60,6 % (Vorjahr: 83,3 %).

Die Finanzierung der KHD AG ist aufgrund der verfügbaren Liquidität zum Jahresende 2018, der Möglichkeit, das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig zu stellen, sowie des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern unverändert in vollem Umfang gesichert.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Für das Geschäftsjahr 2018 hat der Vorstand der KHD AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen - Abhängigkeitsbericht - nach § 312 AktG aufgestellt. Der Vorstand der KHD hat den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft mit der folgenden Schlusserklärung versehen:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht des Geschäftsjahres 2018 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sonstige Rechtsgeschäfte oder andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit ihnen verbundenen Unternehmens haben im Geschäftsjahr 2018 nicht vorgelegen."

Bilanzverlust

Der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG weist für das Geschäftsjahr 2018 einen Jahresüberschuss von T€ 871 und einen Bilanzverlust von T€ 7.834 aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2019 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

der KHD Humboldt Wedag International AG

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD AG werden in Kurzfassung dargestellt.

Aktiva

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31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Anlagevermögen 163.414 163.415
163.414 163.415
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 687 11.266
Guthaben bei Kreditinstituten 6.947 18.986
7.634 30.252
Rechnungsabgrenzungsposten 310 313
Summe der Aktiva 171.358 193.980

Passiva

31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 49.704 49.704
Rücklagen 64.799 64.799
Bilanzverlust -7.834 -8.705
106.669 105.798
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 305 953
Sonstige Rückstellungen 666 804
971 1.757
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.059 25.090
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 38.617 61.218
Übrige Verbindlichkeiten 42 117
63.718 86.425
Summe der Passiva 171.358 193.980

Gewinn- und Verlustrechnung

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2018
T€
2017
T€
Umsatzerlöse 1.993 2.515
Sonstige betriebliche Erträge 912 1.244
Aufwendungen für bezogene Leistungen -344 -339
Abschreibungen auf Sachanlagen und auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens -3 -3
Personalaufwand -1.497 -1.369
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.721 -4.039
Zinsergebnis 2.083 2.611
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -552 -279
Jahresüberschuss 871 341
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -8.705 -9.046
Bilanzverlust -7.834 -8.705

ANGABEN NACH § 315a HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2018 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):

AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur, Singapur;

Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong;

AVIC International Beijing Company Limited, Peking, China;

AVIC International Holdings Limited, Shenzhen, China;

AVIC International Shenzhen Company Limited, Shenzhen, China;

AVIC International Holding Corporation, Peking, China;

Aviation Industry Corporation of China, Peking, China;

Volksrepublik China, Peking, China.

Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten.

Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2018 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Eine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315a Abs. 1 Nr. 5 HGB besteht nicht.

Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der Satzung

Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Es bestehen keine Befugnisse oder Ermächtigungen des Vorstandes zur Ausgabe oder zum Rückkauf eigener Aktien.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Vereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315a Abs. 2 Satz 2 HGB daher nicht.

Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands

Eine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt.

Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen.

Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so strukturiert und bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die maximal mögliche variable Vergütung entspricht bei den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zwischen 25 % und 68 % der Festvergütung. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, aus individuellen Versicherungsleistungen, sonstigen Sachbezügen sowie sonstigen Nebenleistungen. Für die Herren Luckas und Keune wird bzw. wurde zusätzlich ein Zuschuss zur persönlichen Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge und sonstigen Nebenleistungen in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt.

Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Bei der Festlegung der persönlichen Ziele und der Beurteilung der Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die direkte Verantwortlichkeit des jeweiligen Vorstands gemäß Geschäftsverteilungsplan und damit auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns.

Der Aufsichtsrat hat in Bezug auf die variable Vergütung mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf persönliche Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Die finanziellen Ziele korrespondieren im Wesentlichen mit den Steuerungsgrößen des KHD Konzerns; ihnen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde.

Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig.

Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen grundsätzlich ein zweijähriger Beurteilungszeitraum in Bezug auf Kennzahlen des KHD Konzerns zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für den aktuellen Beurteilungszeitraum (1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2018) wurden die Ziele zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 festgesetzt.

Für den mit Wirkung zum 1. Juli 2017 bestellten Vorstand Dian Xie sowie den mit Wirkung zum 2. Dezember 2018 bestellten Vorstandsvorsitzenden Yizhen Zhu hat der Aufsichtsrat eine vom Vergütungssystem abweichende Regelung für die variable Vergütung getroffen. Für die Herren Xie und Zhu kann der Aufsichtsrat ausschließlich persönliche Ziele, ausschließlich finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele oder jede beliebige Kombination von persönlichen und finanziellen Zielen festlegen. Die Bewertung der Zielerreichung wird anhand von drei festgelegten Stufen (0 % / 50 % / 100 %) vorgenommen. Dabei wird jedes Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Falls die durchschnittliche Zielerreichung nicht mindestens 80 % erreicht, entfällt die variable Vergütung vollständig. Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den Zielen von Herrn Xie ein zweijähriger Beurteilungszeitraum zugrunde. Im Hinblick auf die Bestellung von Herrn Zhu bis zum 31. Dezember 2019 wurde der Beurteilungszeitraum auf das Geschäftsjahr 2019 begrenzt.

Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

Sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei den amtierenden Mitgliedern des Vorstands beträgt diese Frist zwölf Monate.

Die Dienstverträge der Vorstände enthalten keine Abfindungsregelung.

Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands

Überblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2017):

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Name Vorstand seit: Vorstand bis:
Yizhen Zhu 02.12.2018
Jürgen Luckas 10.04.2015
Dian Xie 01.07.2017
Tao Xing 02.12.2018
Gerold Keune 17.10.2016 30.11.2018

Mit Wirkung zum 30. November 2018 hat Herr Gerold Keune sein Amt als Mitglied des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG niedergelegt. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 2. Dezember 2018 wurden die Herren Yizhen Zhu und Tao Xing mit sofortiger Wirkung als weitere Mitglieder des Vorstands bestellt.

Die gesamten Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 1.225 (Vorjahr: T€ 957).

Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds gemäß den Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

Bei den gewährten Zuwendungen ist insbesondere zu berücksichtigen, dass gemäß den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex sowohl für die einjährige als auch für die mehrjährige variable Vergütung nicht etwa der tatsächlich erworbene Vergütungsanspruch gezeigt wird, sondern ein sogenannter "Zielwert". Dieser Zielwert kann wesentlich von dem tatsächlich erworbenen Vergütungsanspruch für die variable Vergütung abweichen. Bei KHD ist der Zielwert grundsätzlich als 50 % der maximal erreichbaren einjährigen und mehrjährigen variablen Vergütung definiert. Aufgrund der abweichenden vertraglichen Regelung ist für Herrn Xie der Zielwert als 80 % der maximal erreichbaren variablen Vergütung definiert. Herr Zhu hat für das Geschäftsjahr 2018 auf die ihm vertraglich zustehende Vorstandsvergütung verzichtet, so dass im Vergütungsbericht lediglich die gewährten Nebenleistungen ausgewiesen werden. Für Herrn Xing wurden im Geschäftsjahr 2018 keine Vorstandsvergütung und auch keine Nebenleistungen gewährt. Für Herrn Keune wurde in Vorjahren für eine Erfolgstantieme, die einen Beurteilungszeitraum bis zum 31. Dezember 2019 hatte, der Aufwand zeitratierlich erfasst und dieser Wert als gewährte Zuwendung angegeben. Die aufgrund des Ausscheidens von Herrn Keune im Geschäftsjahr 2018 ertragswirksam erfasste Auflösung Rückstellung für Erfolgstantieme in Höhe von T€ 188 wird nicht als Teil der Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB gezeigt.

Die den Vorständen in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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Gewährte Zuwendungen Yizhen Zhu*
(in €) Vorstandsvorsitzender Vorstand
seit 2. Dezember 2018
GJ 2017 GJ 2018 GJ 2018 GJ 2018
(Min) (Max)
Festvergütung 100.000 0 0 0
Nebenleistungen 7.378 2.307 2.307 2.307
Summe 107.378 2.307 2.307 2.307
Einjährige variable Vergütung 11.250 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 26.250 0 0 0
Summe 144.878 2.307 2.307 2.307
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 144.878 2.307 2.307 2.307
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Gewährte Zuwendungen Jürgen Luckas
(in €) Finanzvorstand Vorstand
seit 10. April 2015
GJ 2017 GJ 2018 GJ 2018 GJ 2018
(Min) (Max)
Festvergütung 220.000 220.000 220.000 220.000
Nebenleistungen 23.445 23.295 23.295 23.295
Summe 243.445 243.295 243.295 243.295
Einjährige variable Vergütung 22.500 22.500 0 45.000
Mehrjährige variable Vergütung
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 52.500 52.500 0 105.000
Summe 318.445 318.295 243.295 393.295
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 318.445 318.295 243.295 393.295
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Gewährte Zuwendungen Dian Xie
(in €) Executive Vice President
Vorstand
seit 1. Juli 2017
GJ 2017 GJ 2018 GJ 2018 GJ 2018
(Min) (Max)
Festvergütung 100.000 200.000 200.000 200.000
Abfindung 0 0 0 0
Nebenleistungen 19.525 23.443 23.443 23.443
Summe 119.525 223.443 223.443 223.443
Einjährige variable Vergütung 20.000 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Finanzielle und individuelle Ziele (1. Jan. 2018 bis 31. Dez. 2019) 0 40.000 0 50.000
Erfolgstantieme (17. Okt. 2016 bis 31. Dez. 2019) 0 0 0 0
Summe 139.525 263.443 223.443 273.443
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 139.525 263.443 223.443 273.443
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Gewährte Zuwendungen Gerold Keune
(in €) ehem. Vorstandsvorsitzender
Vorstand 17. Oktober 2016
bis 30. November 2018
GJ 2017 GJ 2018 GJ 2018 GJ 2018
(Min) (Max)
Festvergütung 385.000 352.917 352.917 352.917
Abfindung 0 470.000 470.000 470.000
Nebenleistungen 46.318 45.759 45.759 45.759
Summe 431.318 868.676 868.676 868.676
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Finanzielle und individuelle Ziele (1. Jan. 2018 bis 31. Dez. 2019) 0 0 0 0
Erfolgstantieme (17. Okt. 2016 bis 31. Dez. 2019) 156.000 0 0 0
Summe 587.318 868.676 868.676 868.676
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 587.318 868.676 868.676 868.676

* Herr Zhu war bereits vom 1. April 2011 bis zum 30. Juni 2017 Mitglied des Vorstands. Für das Geschäftsjahr 2018 hat er auf die ihm vertraglich zustehende Festvergütung von € 20.000 verzichtet.

Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle die Vorstandsvergütung nach Zufluss für die Geschäftsjahre 2018 und 2017 aus:

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Zufluss Yizhen Zhu Jürgen Luckas
(in €) Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand
GJ 2018 GJ 2017 GJ 2018 GJ 2017
Festvergütung 0 100.000 220.000 220.000
Nebenleistungen 2.307 7.378 23.295 23.445
Summe 2.307 107.378 243.295 243.445
Einjährige variable Vergütung 0 0 45.000 0
Mehrjährige variable Vergütung
Bonus finanzielle Ziele (1. Jan. 2017 bis 31. Dez. 2018) 0 0 0 0
Summe 2.307 107.378 288.295 243.445
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 2.307 107.378 288.295 243.445
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Zufluss Dian Xie Gerold Keune
(in €) Executive Vice President ehem. Vorstandsvorsitzender
GJ 2018 GJ 2017 GJ 2018 GJ 2017
Festvergütung 200.000 100.000 352.917 385.000
Abfindung 0 0 470.000 0
Nebenleistungen 23.443 19.525 45.759 46.318
Summe 223.443 119.525 868.676 431.318
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Finanzielle und individuelle Ziele (1. Jan. 2018 bis 31. Dez. 2019) 0 0 0 0
Erfolgstantieme (17. Okt. 2016 bis 31. Dez. 2019) 0 0 0 0
Summe 223.443 119.525 868.676 431.318
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 223.443 119.525 868.676 431.318

Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte stimmen mit den gemäß § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 HGB unter Namensnennung anzugebenden Bezügen jedes einzelnen Vorstandsmitglieds mit folgenden Ausnahmen überein:

Geschäftsjahr 2018

Zahlung einer einjährigen variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 für Herrn Luckas in Höhe von € 45.000 für die im Vorjahr eine Rückstellung in Höhe von € 30.000 gebildet wurde, d.h. Nettoaufwand in Höhe von € 15.000 im Geschäftsjahr 2018;

Bildung einer Rückstellung für einjährige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2018 für Herrn Luckas in Höhe von € 45.000;

Bildung einer Rückstellung für einjährige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2018 für Herrn Xie in Höhe von € 15.000.

Geschäftsjahr 2017

Bildung einer Rückstellung für einjährige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 für Herrn Luckas in Höhe von € 30.000;

Bildung einer Rückstellung für einjährige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 für Herrn Xie in Höhe von € 25.000.

Die oben genannten Beträge sind als Teil der Gesamtbezüge des Vorstands in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 angegeben, allerdings werden sie in der Tabelle "Zufluss" nicht ausgewiesen, weil der endgültige Zuflussbetrag im Zeitpunkt der Aufstellung des Vergütungsberichts noch nicht feststeht bzw. feststand.

Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss.

Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch die Funktion als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied mit besonderen Kenntnissen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren berücksichtigt.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2018 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung
Shaohua Jin (Vorsitzender)1 17.534
Gerhard Beinhauer (stellv. Vorsitzender)2 75.781
Da Hua3 46.685
Yiqiong Zhang4 30.000
noch nicht verteilt5 10.000
Summe 180.000

1 Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 16. Oktober 2018, Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 12. Oktober 2018
2 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 16. Oktober 2018, Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 16. Oktober 2018
3 Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 12. Oktober 2018
4 Mitglied des Aufsichtsrats
5 Gemäß § 13 Abs. 1 der Satzung entscheidet der Aufsichtsrat über die Verteilung der in der Satzung

festgelegten Gesamtvergütung durch Beschluss. Über die Verteilung des Restbetrags von € 10.000 wurde bisher noch kein Beschluss gefasst.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2017 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung
Gerhard Beinhauer (Vorsitzender)1 80.000
Da Hua (stellv. Vorsitzender)2 60.000
Yiqiong Zhang3 30.000
Eliza Suk Ching Yuen4 19.590
noch nicht verteilt5 6.082
Summe 195.672

1 Vorsitzender des Aufsichtsrats
2 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
3 Mitglied des Aufsichtsrats
4 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017
5 Gemäß § 13 Abs. 1 der Satzung entscheidet der Aufsichtsrat über die Verteilung der in der Satzung festgelegten Gesamtvergütung durch Beschluss. Über die Verteilung des Restbetrags von € 6.082 wurde bisher noch kein Beschluss gefasst.

NACHTRAGSBERICHT

Die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft HW GmbH hat im März 2019 beschlossen, im Rahmen eines Sanierungskonzepts eine tiefgreifende Reorganisation und einen damit verbundenen betriebsbedingten Personalabbau einzuleiten. Der Betriebsrat der HW GmbH wurde über die geplante Reorganisation informiert und die Verhandlungen über den Abschluss eines Interessenausgleichs und Sozialplans wurden aufgenommen. Der geplante Personalabbau ist in einen ganzheitlichen Sanierungsplan eingebunden. Die mit dem Personalabbau verbundenen einmaligen Mehrkosten werden einen wesentlichen negativen Einfluss auf das Periodenergebnis des Geschäftsjahres 2019 haben. In der Ergebnisprognose des Lageberichts sind diese Mehrkosten bereits berücksichtigt.

Weitere wesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2018 nicht eingetreten.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risikomanagement

Der KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen.

Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur frühzeitigen Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist.

Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen.

Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des KHD Konzerns. Die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement sind insbesondere im Hinblick auf eine systematische Risikofrüherkennung eng miteinander verzahnt. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird.

Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken der Gesellschaft bzw. des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt.

Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des Risikomanagements

Der KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die von den operativen Geschäftseinheiten gesteuert werden ("Entity Risks"). Group Risks werden von den Leitern von Zentralfunktionen und Vorstandsmitgliedern identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gemanagt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind dagegen für den systematischen Umgang mit den Entity Risks verantwortlich.

Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Das zentrale Risikomanagement wird unmittelbar vom Vorstand geleitet, der durch einen Risikomanagementkoordinator unterstützt wird.

Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes wesentliche Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden regelmäßig aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage.

Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden wesentliche Eckpunkte in der Angebotsphase vor dem Vertragsabschluss durch Experten aus den Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet.

Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden.

Im halbjährlichen Turnus erläutert der Vorstand die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt er die Effektivität des Risikomanagementsystems gegenüber dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Risikobewertung

Die mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden.

Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 1 - 10 % Sehr niedrig / sehr unwahrscheinlich
2 11 - 25 % Niedrig / unwahrscheinlich
3 26 - 50 % Mäßig
4 51 - 75 % Hoch / wahrscheinlich
5 76 - 99 % Sehr hoch / sehr wahrscheinlich

Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht".

Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Auswirkung Beschreibung
1 Niedrig Unerhebliche negative Auswirkungen
2 Mäßig Begrenzte negative Auswirkungen unterhalb der Wesentlichkeitsgrenze (€ 1,5 Mio.)
3 Wesentlich Erhebliche negative Auswirkungen, welche die Wesentlichkeitsgrenze (€ 1,5 Mio.) übersteigen
4 Sehr wesentlich Negative Auswirkungen übersteigen das Doppelte der Wesentlichkeitsgrenze (€ 3,0 Mio.)
5 Katastrophal Negative Auswirkungen führen zu einer potenziellen Bestandsgefährdung

Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung:

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Eintrittswahrscheinlichkeit Auswirkung 1 2 3 4 5
1 niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig
2 niedrig niedrig niedrig mittel mittel
3 niedrig niedrig mittel mittel hoch
4 niedrig mittel mittel hoch hoch
5 mittel mittel hoch hoch hoch

Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente

Als weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren.

Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich derzeit ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Jahres- bzw. Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern neben einem weiterhin hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohen Darlehen an den AVIC Konzern auch wesentliche zinstragende Verbindlichkeiten aus. Im vierten Quartal 2018 hat die KHD ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer variablen Verzinsung aufgenommen.

Da die KHD bis zur Fälligkeit des Bankdarlehens nicht mit einem wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus rechnet, wurde kein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Aufgrund des gegenläufigen Zinsrisikos in Bezug auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld besteht in gewissen Umfang eine natürliche Absicherung des Zinsrisikos aus dem variabel verzinsten Bankdarlehen. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart. Ein Zinsrisiko besteht insoweit nicht.

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen soliden Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass die Gesellschaft bzw. der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Mit mehreren Banken wurden Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept.

Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen.

Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung wesentlicher Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation.

Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert.

Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher.

Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft und des KHD Konzerns

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand der Gesellschaft und des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Insgesamt hat sich die Risikosituation gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Hinsichtlich konkretisierter Risiken wurde im Geschäftsjahr 2018, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über den Ansatz von Wertberichtigungen und über die Bildung von Rückstellungen getroffen.

Risikofelder

Im nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Plant Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung. Soweit bei den jeweiligen Einzelrisiken nicht explizit darauf hingewiesen wird, sind die Nettorisiken im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Risiken aus wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Als global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen.

Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, so dass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz sollen diese Risiken gemindert werden. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Vertriebs und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen es uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Länderrisiken

Der KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen aufgrund anhaltend hoher politischer Risiken.

Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland seit dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft.

Beschaffungsrisiken

Die zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar.

Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Innovationsrisiken

Innovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden.

Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Projektrisiken

Komplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Grundsätzlich ist in den letzten Jahren eine zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden festzustellen.

Für das Risikomanagement ist es besonders wichtig, mögliche Kostenabweichungen frühzeitig zu identifizieren, den Einfluss auf die noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung abzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir daher bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung werden die vor Vertragsunterschrift identifizierten und bewerteten Risikofaktoren systematisch weiterbearbeitet und minimiert. Die eingesetzten Methoden des Projektmanagements und des Projektcontrollings zur Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikominimierung unterliegen zusammen mit den organisatorischen und prozessualen Vorkehrungen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Personalrisiken

KHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen auch dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können.

Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Rechtliche Risiken

Als international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden.

Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Steuerliche Risiken

Die Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen.

Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

IT-Risiken

Alle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich. Zudem nimmt weltweit die Zahl der Angriffe auf die IT-Infrastruktur ("Cyber Threats") weiter zu.

Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zur Abwehr von Angriffen auf unsere IT-Infrastruktur werden die eingesetzten Sicherheitstechnologien konsequent weiterentwickelt. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Ausfallrisiken aufgrund gewährter Darlehen

Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC Kairong als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge über jeweils € 50 Mio. mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen.

Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Chancen

Grundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer Serviceleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein.

Ein Wachstum der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch unsere starke Marktposition sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland und in Indien sowie den benachbarten Ländern Chancen für ein weiteres Wachstum. Auch aus dem Ausbau der Aktivitäten in Schwellenländern der Asien-Pazifik-Region sowie aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in China, in Afrika südlich der Sahara sowie in südamerikanischen Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung.

Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem er die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigt. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie.

Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich nunmehr zusätzlich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir Verbesserungen in Bezug auf einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Über die AVIC wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert.

Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards.

Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Position als technologisch führendes Unternehmen zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen und sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können.

Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen.

PROGNOSEBERICHT

Erwartetes wirtschaftliches Umfeld

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für die Jahre 2019 und 2020 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,7 % (3,7 % im Jahr 2018). Dabei gleicht sich der erwartete Wachstumsrückgang in den entwickelten Volkswirtschaften vor allem in Folge einer rückläufigen US-Nachfrage mit dem Wachstumsanstieg in den sich noch entwickelnden Volkswirtschaften und Schwellenländern aus.

Die World Cement Association erwartet, dass sich das Wachstum der weltweiten Zementnachfrage im Jahr 2019 auf einem niedrigen Niveau (etwa 1,5 %) bewegen wird. Wesentlich beeinflusst ist diese Entwicklung durch den schwindenden Zementbedarf in China, aber selbst wenn dieser Effekte bereinigt wird, ist zu erwarten, dass die Gesamtnachfrage nach Zement im Jahr 2019 nur um 2,8 % steigen und damit hinter dem vom IWF erwarteten globalen Wirtschaftswachstum zurückbleiben wird.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet KHD erneut ein unbefriedigendes Ergebnis. Nachdem sich die in den Vorjahren erwartete Trendwende beim Auftragseingang trotzt der intensiven Vertriebsaktivitäten weder in Bezug auf das Volumen noch im Hinblick auf die Margenqualität realisieren ließ, wird KHD im Jahr 2019 durch standortbezogene Reorganisationsmaßnahmen die Kostenstrukturen nachhaltig anpassen. Insbesondere durch die erfolgreiche Umsetzung einer tiefgreifenden Reorganisation der Tochtergesellschaft HW GmbH soll die Grundlage geschaffen werden, um mittelfristig wieder positive Ergebnisse erwirtschaften zu können.

Aufgrund der weiterhin bestehenden allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen bestehen unverändert wesentliche Risiken - insbesondere für den Geschäftsbereich Capex. Dies kann zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe, bei der Freigabe zur Auftragsbearbeitung bei bereits wirksam abgeschlossenen Verträgen und sogar zur Sistierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit.

KHD wird im Jahr 2019 die Vertriebsaktivitäten zielgerichteter bei den sich bietenden Geschäftschancen in Wachstumsmärkten einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 einen Auftragseingang, der in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Der geringe Auftragseingang spiegelt die geänderten Planungsprämissen wider, d.h. der Qualität der Aufträge wird gegenüber einem rein volumenmäßigen Wachstum ein stärkeres Gewicht gegeben. Zum Jahresende 2019 wird der Auftragsbestand unter dem Vorjahreswert liegen. Bei einer erfolgreichen Umsetzung der geplanten Reorganisation und der damit verbundenen Anpassung des Personalbestands bei der Tochtergesellschaft HW GmbH soll die Auslastung der Kapazitäten in der zweiten Jahreshälfte 2019 wieder weitestgehend sichergestellt sein.

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2019 wird leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Weil auch im Geschäftsjahr 2019 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei der bereinigten Bruttoergebnismarge einen weiterhin niedrigen Wert, der jedoch deutlich besser als im Vorjahr ausfallen wird. Da im Geschäftsjahr 2019 keine Effekte erwartet werden, die mit den sehr hohen Mehrkosten des Jahres 2018 vergleichbar sind, liegt das erwartete bereinigte Bruttoergebnis deutlich über dem Vorjahreswert.

KHD erwartet insgesamt eine deutliche Verbesserung der Ertragslage im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 wird aber aufgrund der weiterhin unbefriedigenden Auftragsmargen im aktuellen Auftragsbestand, des nicht ausreichenden Geschäftsvolumens sowie der erwarteten Reorganisationskosten nicht ausreichen, um die gesamten Kosten des KHD Konzerns zu decken. KHD erwartet daher auch im laufenden Jahr 2019 sowohl beim EBIT als auch beim bereinigten EBIT deutlich negative Werte. In der Folge werden auch die EBIT-Marge sowie die bereinigte EBIT-Marge deutlich negativ sein. Die Werte werden sich aber gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 deutlich verbessern. Dem anhaltenden Margendruck aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im Zementanlagenbau begegnen wir zum einen durch die verstärkte Nutzung von Kostenvorteilen über unser Global Supply Chain Management, zum anderen durch deutliche Verbesserungen bei der Auftragsabwicklung und strenge Kostendisziplin. Diese Maßnahmen sollen zusammen mit einer verbesserten Vertriebseffizienz und dem Ausbau der Serviceaktivitäten mittelfristig eine Rückkehr zur Profitabilität gewährleisten. Kernelement für die Rückkehr zur Profitabilität ist insbesondere auch die erfolgreiche Umsetzung der tiefgreifenden Reorganisation der Tochtergesellschaft HW GmbH. Hierdurch sollen die Kostenstrukturen auf ein nachhaltig tragfähiges Niveau reduziert werden und gleichzeitig die Qualität der Leistung von der Vertriebsphase bis zur Inbetriebnahme der Zementanlage spürbar gesteigert werden.

Aufgrund eines deutlich positiven Finanzergebnisses, das auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 prognostiziert wird, erwartet KHD auch bei dem Ergebnis vor Steuern (EBT) eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2018.

Für den operativen Cashflow erwarten wir im Jahr 2019 einen negativen Wert im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Grund für die operativen Mittelabflüsse sind vor allem hohe zusätzliche Auftragskosten aus dem Geschäftsjahr 2018, die erst im Geschäftsjahr 2019 zahlungswirksam werden. Zudem werden die Kosten der Reorganisation zum Teil bereits im Geschäftsjahr 2019 zu Mittelabflüssen führen.

Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2019 aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen eine erneut nicht zufriedenstellende Ertragslage. Für das mittelfristige Ziel, wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften, werden die erfolgreiche Umsetzung der eingeleiteten Reorganisation verbunden mit einem signifikanten Personalabbau sowie die Verbesserung der Margenqualität bei den Auftragseingängen entscheidend sein. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage der KHD weiterhin stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor auskömmliche Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die Möglichkeit, die Reorganisation erfolgreich durchzuführen sowie die notwendige Flexibilität, um auch schwierige Marktphasen erfolgreich zu meistern. Es bleibt unser Ziel, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Capex

Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir im Segment Capex einen Auftragseingang, der in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Der geringe Auftragseingang spiegelt die geänderten Planungsprämissen wider, d.h. der Qualität der Aufträge wird gegenüber einem rein volumenmäßigen Wachstum ein stärkeres Gewicht gegeben. Aufgrund der (finanz-) wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sind die Vergabeentscheidungen der Kunden nach wie vor aber mit hoher Unsicherheit behaftet. Gemäß der Planung wird der Auftragsbestand zum Jahresende 2019 für den Geschäftsbereich Capex unter dem Vorjahr liegen. Bei einer erfolgreichen Umsetzung der geplanten Reorganisation und der damit verbundenen Anpassung des Personalbestands bei der Tochtergesellschaft HW GmbH soll die Auslastung der Kapazitäten in der zweiten Jahreshälfte 2019 wieder weitestgehend sichergestellt sein.

Auf Basis des aktuellen Auftragsbestands sowie der erwarteten Auftragseingänge erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2019 im Segment Capex einen Umsatz, der in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 liegen wird.

Trotz der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergeben sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund der niedrigen Margen im aktuellen Auftragsbestand sowie des weiterhin für die Erreichung der Gewinnschwelle nicht ausreichenden Geschäftsvolumens abermals ein deutlich negatives EBIT bzw. bereinigtes EBIT und eine deutlich negative EBIT-Marge bzw. bereinigte EBIT-Marge. Da im Geschäftsjahr 2019 keine Effekte erwartet werden, die mit den sehr hohen Mehrkosten des Jahres 2018 vergleichbar sind, werden bei diesen Werten allerdings gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 deutliche Verbesserungen erwartet.

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Plant Services

Aufgrund der guten Potenziale in dem Segment Plant Services ist der weitere Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich auch im Geschäftsjahr 2019 ein wesentliches Ziel. Gemäß unserer Planung für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir für dieses Segment gegenüber dem Wert des Geschäftsjahres 2018 (€ 43,1 Mio.) eine deutliche Steigerung des Auftragseingangs.

Bei den Umsatzerlösen planen wir ein Wachstum, so dass das Segment Plant Services im Geschäftsjahr 2019 deutlich über dem Vorjahr liegen wird. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Plant Services wiederum ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden.

Chancen und Risiken im Hinblick auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2019

Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen.

Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2019 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann.

Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand zum 31. Dezember 2018 sowie erwarteten Auftragseingängen in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2019 im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Plant Services. Insbesondere in Bezug auf die erwarteten Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 bestehen erhebliche Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße. Insbesondere das Ausbleiben bzw. die zeitliche Verschiebungen von geplanten neuen Aufträgen bzw. zusätzliche Auftragseingänge, die nicht im Budget enthalten sind, haben neben Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung einen unmittelbaren Effekt auf den Umsatz des Geschäftsjahres.

Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (bereinigtes EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung sowie aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten bezüglich der Erhöhung von Auftragswerten bzw. der Weiterbelastung von Mehrkosten Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT.

Chancen und Risiken für die Prognose ergeben sich im Geschäftsjahr 2019 auch aus der eingeleiteten Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH. Die Reorganisation verbunden mit einem signifikanten Personalabbau wird im Geschäftsjahr 2019 zu hohen einmaligen Mehrkosten führen, die aber bereits in der Prognose berücksichtigt sind. Die erfolgreiche Umsetzung der tiefgreifenden Reorganisation führt zu einer erheblichen Verbesserung der Effizienz und einer nachhaltigen Anpassung der Kostenstrukturen, wodurch mittelfristig wieder positive Ergebnisse erwirtschaftet werden können. Ein Scheitern der Reorganisation birgt dagegen das Risiko, dass die bestehenden Strukturkosten nicht nachhaltig gedeckt werden und damit die Rückkehr in die Gewinnzone gefährdet wird.

 

Köln, den 19. März 2019

Der Vorstand

gez. Yizhen Zhu

gez. Jürgen Luckas

gez. Dian Xie

gez. Tao Xing

1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018

der KHD Humboldt Wedag International AG

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in T€ Anhang Nr. 2018 2017
Umsatzerlöse 4 151.766 100.098
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 21 (154.990) (92.564)
Bruttoergebnis vom Umsatz (3.224) 7.534
Sonstige betriebliche Erträge 22 2.714 2.821
Vertriebsaufwendungen 23 (13.234) (13.934)
Verwaltungsaufwendungen 24 (12.398) (13.076)
Sonstige Aufwendungen 25 (5.054) (8.965)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (31.196) (25.620)
Finanzerträge 26 8.634 9.799
Finanzaufwendungen 26 (1.297) (1.049)
Finanzergebnis 7.337 8.750
Gewinn vor Steuern (EBT) (23.859) (16.870)
Ertragsteueraufwand 27 (1.441) (2.499)
Konzernjahresfehlbetrag (25.300) (19.369)
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens (25.312) (19.292)
Nicht beherrschende Anteile 12 (77)
(25.300) (19.369)
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2018 2017
Aktionären zuzuordnender Konzern-Jahresüberschuss (in T€) (25.312) (19.292)
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien 49.703.573 49.703.573
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 28 (0,51) (0,39)

2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung der KHD Humboldt Wedag International AG für das Geschäftsjahr 2018

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in T€ 2018 2017
Konzernjahresfehlbetrag (25.300) (19.369)
Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnungsdifferenzen (1.559) (3.266)
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bilanzierung von Pensionsplänen abzüglich darauf entfallender latenter Steuern 484 176
Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 (261) -
Sonstiges Konzernergebnis (1.336) (3.090)
Konzern-Gesamtergebnis (26.636) (22.459)
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens (26.649) (22.380)
Nicht beherrschende Anteile 13 (79)
(26.636) (22.459)

Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen.

Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste mindern sich grundsätzlich um die darauf entfallenden passiven bzw. aktiven latenten Steuern, die ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Konzernergebnis erfasst werden. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten im Geschäftsjahr keine latenten Steuern (Vorjahr: passive latente Steuern in Höhe von T€ 68).

3 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

der KHD Humboldt Wedag International AG

AKTIVA

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in T€ Anhang Nr. 31.12.2018 31.12.2017
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 5 9.613 6.513
Geschäfts- oder Firmenwerte 6 5.162 5.162
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6 1.298 897
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 5.230 10.650
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 100.005 100.005
Aktive latente Steuern 8 2.428 2.474
Summe langfristige Vermögenswerte 123.736 125.701
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 9 4.405 3.935
Vertragsvermögenswerte 10 15.565 3.822
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 41.634 55.553
Geleistete Vorauszahlungen 10.796 7.719
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 1.097 1.367
Forderungen aus Ertragsteuern 932 414
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 72.228 84.127
Summe kurzfristige Vermögenswerte 146.657 156.937
Aktiva Gesamt 270.393 282.638

PASSIVA

in T€ Anhang Nr. 31.12.2018 31.12.2017
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 49.704 49.704
Kapitalrücklage 61.097 61.097
Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung (8.195) (6.636)
Sonstige Rücklagen 19.207 44.296
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 121.813 148.461
Nicht beherrschende Anteile 1.299 1.300
Summe Eigenkapital 13 123.112 149.761
Langfristige Schulden
Sonstige Verbindlichkeiten 16 3.120 3.183
Darlehen 16 25.000 -
Pensionsverpflichtungen 14 19.381 20.960
Passive latente Steuern 8 51 199
Rückstellungen 15 2.795 1.716
Summe langfristige Schulden 50.347 26.058
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten 16 46.032 35.538
Darlehen - 25.000
Vertragsverbindlichkeiten und
erhaltene Anzahlungen 17 22.257 30.968
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16 299 1.461
Rückstellungen 15 28.346 13.852
Summe kurzfristige Schulden 96.934 106.819
Passiva Gesamt 270.393 282.638

4 Konzern-Kapitalflussrechnung der KHD Humboldt Wedag International AG für das Geschäftsjahr 2018

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in T€ 2018 2017
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernjahresfehlbetrag (25.300) (19.369)
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 1.441 2.499
Erfolgswirksam erfasstes Finanzergebnis (7.337) (8.750)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (31.196) (25.620)
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.241 1.393
Buchgewinn (-) / -verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens (96) (15)
Buchgewinn (-) / -verlust aus dem Abgang von konsolidierten Gesellschaften - (73)
Zunahme (-) / Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und finanzieller Vermögenswerte 18.428 44.566
Zunahme (-) / Abnahme der Vorräte und Vertragsvermögenswerte (12.213) 12.293
Zunahme (-) / Abnahme geleisteter Vorauszahlungen und sonstiger finanzieller Vermögenswerte (2.807) (2.458)
Zunahme (+) / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und der Vertragsverbindlichkeiten 7.066 (14.070)
Zunahme (+) / Abnahme der Pensionsrückstellungen (1.579) (1.461)
Zunahme (+) / Abnahme von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten 10.227 (8.420)
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge (115) (49)
Sonstige Umrechnungsdifferenzen (788) (253)
Erhaltene Zinsen 1.838 2.612
Gezahlte Zinsen (137) (149)
Vereinnahmte Ertragsteuern 99 288
Gezahlte Ertragsteuern (3.420) (3.304)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (13.452) 5.280
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (811) (629)
Auszahlungen für Sachanlagen (2.396) (1.834)
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 115 28
Zinsen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.931 6.063
Einzahlungen aus dem Abgang von konsolidierten Gesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich abgegebener Finanzmittel - 123
Cashflow aus Investitionstätigkeit 2.839 3.751
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in T€ 2018 2017
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 25.000 -
Auszahlungen aus der Rückführung von Darlehen (25.000)
Gezahlte Dividenden (13) -
Gezahlte Darlehenszinsen (416) (532)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (429) (532)
Veränderung des Finanzmittelfonds (11.042) 8.499
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres 84.041 77.989
Wechselkurseffekte (771) (2.447)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 72.228 84.041
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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kontokorrentguthaben bei Banken und Kassenbestand 49.389 62.833
Kurzfristige verfügbare und verfügungsbeschränkte Bankeinlagen 22.839 21.294
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 72.228 84.127
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien - (86)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 72.228 84.041

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich im Geschäftsjahr um T€ 11.899 auf T€ 72.228 (Vorjahr: T€ 84.127) vermindert. Ursächlich hierfür ist insbesondere der Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von T€ 13.452 (Vorjahr: T€ 5.280 Mittelzufluss). Den Mittelzuflüssen aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 2.839 (Vorjahr: T€ 3.751) stehen Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 429 (Vorjahr: T€ 532) gegenüber. Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch negative Wechselkurseffekte in Höhe von T€ 771 (Vorjahr: negative Wechselkurseffekte in Höhe von T€ 2.447) beeinflusst. Zum Ende des Jahres hat sich der Finanzmittelfonds um T€ 11.813 vermindert (Vorjahr: Erhöhung um T€ 6.052) und beträgt T€ 72.228 (Vorjahr: T€ 84.041).

5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der KHD Humboldt Wedag International AG für das Geschäftsjahr 2018

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in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage
31.12.2016/01.01.2017 49.704 61.097
Konzernjahresfehlbetrag - -
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - -
Währungsumrechnungsdifferenzen - -
Konzern-Gesamtergebnis - -
Sonstige Veränderungen - -
31.12.2017 / 01.01.2018 49.704 61.097
Konzernjahresfehlbetrag - -
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und andere Effekte des sonstigen Konzernergebnisses* - -
Währungsumrechnungsdifferenzen - -
Konzern-Gesamtergebnis - -
Sonstige Veränderungen - -
Dividendenzahlungen - -
31.12.2018 49.704 61.097
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in T€ Eigene Anteile Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Sonstige Rücklagen Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
31.12.2016/01.01.2017 - (3.370) 63.411 170.842
Konzernjahresfehlbetrag - - (19.292) (19.292)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - - 178 178
Währungsumrechnungsdifferenzen - (3.266) - (3.266)
Konzern-Gesamtergebnis - (3.266) (19.114) (22.380)
Sonstige Veränderungen - - (1) (1)
31.12.2017 / 01.01.2018 - (6.636) 44.296 148.461
Konzernjahresfehlbetrag - - (25.312) (25.312)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und andere Effekte des sonstigen Konzernergebnisses* - - 222 222
Währungsumrechnungsdifferenzen - (1.559) - (1.559)
Konzern-Gesamtergebnis - (1.559) (25.090) (26.649)
Sonstige Veränderungen - - 1 1
Dividendenzahlungen - - - -
31.12.2018 - (8.195) 19.207 121.813
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in T€ Nicht beherrschende Anteile Gesamt
31.12.2016/01.01.2017 1.379 172.221
Konzernjahresfehlbetrag (77) (19.369)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (2) 176
Währungsumrechnungsdifferenzen (3.266)
Konzern-Gesamtergebnis (79) (22.459)
Sonstige Veränderungen (1)
31.12.2017 / 01.01.2018 1.300 149.761
Konzernjahresfehlbetrag 12 (25.300)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und andere Effekte des sonstigen Konzernergebnisses* 1 223
Währungsumrechnungsdifferenzen (1.559)
Konzern-Gesamtergebnis 13 (26.636)
Sonstige Veränderungen (1) -
Dividendenzahlungen (13) (13)
31.12.2018 1.299 123.112

* Der Erstanwendungseffekt der neuen Regelung des IFRS9 ist mit T€ 261 im sonstigen Konzernergebnis enthalten

6 Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018

der KHD Humboldt Wedag International AG

1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erstellungsgrundlage und sonstige Erläuterungen

Die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in der Colonia-Allee 3, 51067 Köln, ist eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688. Die Aktien der Gesellschaft werden im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die KHD und ihre Konzernunternehmen werden im Folgenden als "Konzern" oder "KHD Konzern" bezeichnet. Das unmittelbar herrschende Mutterunternehmen der KHD ist die AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. (AVIC Engineering), Singapur, Singapur, die 69,02 % der Anteile an der KHD hält. Die AVIC Engineering selbst veröffentlicht nach Kenntnis des Vorstands keinen konsolidierten Abschluss. Das nächsthöhere beherrschende Unternehmen, das einen Konzernabschluss veröffentlicht, ist die AVIC International Holdings Limited (AVIC International), Hongkong, eine an der Hongkonger Börse gelistete Gesellschaft. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft sowie auf der Internetseite der Gesellschaft (www.avic161.com) erhältlich. Oberstes Mutterunternehmen des KHD Konzerns ist die Aviation Industry Corporation of China, Peking, deren Eigentümer wiederum die Volksrepublik China ist.

Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315e Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Konsolidierung

Tochtergesellschaften sind die Beteiligungsunternehmen, bei denen die KHD die Verfügungsmacht ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen beeinflussen kann. Dies ist bei der KHD regelmäßig der Fall, wenn KHD direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich vollkonsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen wird, und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten. Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert.

Die Tochtergesellschaften des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt.

Währungsumrechnung

In Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro.

Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

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Währung Stichtagskurs zum 31.12. 2018 Durchschnittskurs 01.01.-31.12.2018
1 Euro =
Australien AUD 1,6247 1,5852
Indien INR 79,6527 80,5622
USA USD 1,1446 1,1780
Malaysia MYR 4,7301 4,7513
Brasilien BRL 4,4425 4,3255
Russland RUB 79,7958 74,0612

Angewandte Währungskurse des vorangegangenen Geschäftsjahrs:

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Währung Stichtagskurs zum 31.12. 2017 Durchschnittskurs 01.01.-31.12.2017
1 Euro =
Australien AUD 1,5378 1,4808
Indien INR 76,7139 73,9432
USA USD 1,2010 1,1389
Malaysia MYR 4,8604 4,8686
Brasilien BRL 3,9783 3,6532
Russland RUB 69,1006 66,3055

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert

Im erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben.

Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als separater Bilanzposten unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

Ausgaben für Entwicklungen werden aktiviert, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr nicht angefallen. Forschungskosten werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn Jahre. Die Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt.

Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und der Nutzen aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit in allen Fällen um ein sogenanntes "Operating Leasing". Daher werden Zahlungen im Rahmen von "Operating Leasing" in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Konzept der Periodenabgrenzung als Aufwand gebucht. Mit Inkrafttreten der neuen Leasingbilanzierung nach IFRS 16 ab dem 1. Januar 2019 ändert sich die Darstellung von Operating Leasing grundlegend. Für die Darstellung dieser Auswirkungen auf den KHD-Abschluss wird auf das Kapitel "Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften" verwiesen.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. Im Geschäftsjahr 2018 wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Impairment Test auf langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Finanzinstrumente:

Ab dem Geschäftsjahr 2018 wendet KHD erstmalig den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 9 an, der die bisherigen Regelungen des IAS 39 ersetzt. Die Anwendung der neuen Regelungen des IFRS 9 erfolgt nicht rückwirkend. KHD nutzt im Erstanwendungszeitpunkt zum 1. Januar 2018 das Wahlrecht, den kumulierten Effekt aus der Umstellung erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Darstellung der Erstanwendungseffekte erfolgt im Kapitel "Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften". Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden nicht angepasst.

IFRS 9 führt ein neues Modell der Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte ein. Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte erfolgt anhand der Charakteristika der mit den finanziellen Vermögenswerten einhergehenden Cashflows (Zahlungsstrombedingungen) sowie des zugrundeliegenden Geschäftsmodells (Geschäftsmodellbedingung). Hieraus ergeben sich drei mögliche Bewertungskategorien:

Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten für Schuldinstrumente

Erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für Schuldinstrumente (mit Recycling) und für Eigenkapitalinstrumente (ohne Recycling)

Erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für Schuldinstrumente, Derivate und Eigenkapitalinstrumente

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung erfolgt nach den Regeln der jeweiligen Bewertungskategorie. Der wesentliche Teil der finanziellen Vermögenswerte wird bei KHD zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Lediglich diejenigen finanziellen Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, sowie die für Sicherungszwecke erworbenen Derivate werden der Bewertungskategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Von der sog. Fair Value Option wurde im Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Vermögenswerte im KHD Konzern betreffen vor allem Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Darlehen und Forderungen, Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente handelt es sich um originäre finanzielle Vermögenswerte. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennwert bilanziert werden. Dispositionskredite werden, soweit sie kurzfristig zur Rückzahlung fällig, in die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente eingerechnet. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie umfassen Darlehensforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn KHD Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Eigenkapitalinstrumente:

Der Konzern hält in begrenztem Umfang zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in Fremdwährung ein. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Diese werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet. Die ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehungen im Sinne des Hedge Accountings abgebildet. Das Wahlrecht des IFRS 9 zur bilanziellen Bildung von Sicherungsbeziehungen wird nicht in Anspruch genommen. In der Folge werden die Wertänderungen der abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 9 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Eine erfolgswirksame Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt nur für derivative Finanzinstrumente. Die Fair Value Option wird nicht in Anspruch genommen.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

IFRS 9 führt ein neues Wertminderungsmodell für finanzielle Vermögenswerte ein. Die Effekte aus der Erstanwendung des neuen Wertminderungsmodells sind zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst worden und werden im Kapitel "Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften" dargestellt.

Im neuen Wertminderungsmodell des IFRS 9 werden nicht nur eingetretene Verluste, sondern auch bereits erwartete Verluste (expected Loss Modell) erfasst. Die Berücksichtigung von erwarteten Verlusten führt dazu, dass Wertminderungsaufwendungen im neuen Modell des IFRS 9 früher als unter IAS 39 erfasst werden. KHD ermittelt den erwarteten Kreditausfall auf Basis extern verfügbarer Informationen zur Kreditwürdigkeit der jeweiligen Schuldner sowie der Bonitätseinschätzung externer Auskunfteien.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) untersucht.

Bestehen Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertminderung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich eingestuft werden. Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen der Buchwerte berücksichtigt.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Zur Ermittlung des Bilanzansatzes von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird überwiegend die Methode des gleitenden Durchschnitts angewendet. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Die Nettoveräußerungswerte setzen sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Verkaufsaufwandes zusammen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende, zwingend vorzunehmende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung

Ansprüche oder Verpflichtungen aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung werden seit dem 1. Januar 2018 gemäß den Regelungen des IFRS 15 ermittelt. In diesen Fällen bestimmt KHD das Ergebnis und den Umsatz nach dem Fertigstellungsgrad des jeweiligen Kundenauftrags entsprechend dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten des Auftrags zu den geschätzten Gesamtauftragskosten. Die zeitraumbezogene Erlösrealisierung bei Kundenverträgen entspricht damit der Gewinnrealisierung nach der Percentage-of-Completion-Methode (POC-Methode) entsprechend des Leistungsfortschritts. Ein erwarteter Verlust aus Kundenverträgen wird in vollem Umfang sofort als Aufwand erfasst. Kundenverträgen mit zeitraumbezogener Erlösrealisierung werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Vertragsvermögenswerten bzw. den Vertragsverbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Kundenaufträge unter den Vertragsvermögenswerten. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser als Vertragsverbindlichkeit und erhaltenen Anzahlungen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt und werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt. Ab dem 1. Januar 2018 werden Verluste aus belastenden Kundenverträgen ausschließlich nach den Regeln des IAS 37 ausgewiesen und nicht als Teil der Vertragsvermögenswerte oder der Vertragsverbindlichkeiten. Für die Darstellung der Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 auf den KHD-Abschluss wird auf das Kapitel "Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften" verwiesen.

Pensionsverpflichtungen und Altersversorgungspläne

Die in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag dar. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Benefit-Pläne. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Bei der Berechnung des Barwertes wird neben der Sterbewahrscheinlichkeit der Pensionsberichtigten auch der erwartete künftige Rententrend berücksichtigt. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, werden unmittelbar im sonstigen Konzernergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der sonstigen Rücklagen und werden in späteren Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Im Personalaufwand einiger Konzerngesellschaften sind Leistungen für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne. Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen ein.

Daneben besteht für alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften in Deutschland ein beitragsorientierter Plan im Rahmen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung mit einem derzeit gültigen Arbeitgeberbeitragssatz in Höhe von 9,30 % (Vorjahr: 9,35 %).

Rückstellungen

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann.

Rückstellungen für drohende Verluste aus ungünstigen Verträgen werden gebildet, wenn der aus dem Vertrag resultierende erwartete wirtschaftliche Nutzen geringer ist als die zur Vertragserfüllung unvermeidbaren Kosten.

Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung bestimmt. Die Schätzung über die erwartete Höhe der Mittelabflüsse für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Für die Rückstellungsermittlung wurden einzelne bekannte Gewährleistungsverpflichtungen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % berücksichtigt. Zusätzlich werden Rückstellungen auf der Grundlage von in der Vergangenheit angefallenen Aufwendungen und aktuellen Einschätzungen des Gewährleistungsrisikos ermittelt.

Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Erstattungsansprüche werden nicht mit Rückstellungen saldiert, sondern getrennt aktiviert, wenn deren Realisation so gut wie sicher ist.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Die Steuerverbindlichkeiten und -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen und Ansprüche aus in- und ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen und Ansprüche aus Vorjahren. Die steuerlichen Verbindlichkeiten und Forderungen werden auf Basis der lokalen steuerlichen Vorschriften ermittelt.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist oder entsprechend verrechenbare latente Steuerverpflichtungen bestehen. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich zeitpunktbezogen und erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt und Erträge aus Nutzungsüberlassungen linear über den Zeitraum der zugrunde liegenden Vereinbarung erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit Kundenverträgen, die die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung nach IFRS 15.35 erfüllen, werden entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) am Bilanzstichtag jeweils als Erträge und Aufwendungen erfasst. Ein erwarteter Verlust durch den Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst.

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, fertigungsbezogene Gemeinkosten, Provisionen und Zölle sowie erwartete Gewährleistungsaufwendungen.

Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die vorgenommenen Schätzungen beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche Schätzungen können sich im Zeitablauf verändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KHD haben. Bei der Beurteilung dieser Schätzungen und Annahmen hat die KHD alle Ermessensentscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer möglichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs in sich tragen, werden im Nachfolgenden erläutert:

Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen bei Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung

KHD ist im langfristigen Anlagenbau tätig und bestimmt den Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen bei Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung nach der Percentage-of-Completion-Methode (POC-Methode) entsprechend dem Leistungsfortschritt. Dabei ermittelt sich der Zeitpunkt der Umsatz- und Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad. Die Bestimmung des Fertigstellungsgrades erfolgt bei KHD auf Basis der sog. Cost-to-Cost-Methode, die aus dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtauftragskosten den Fertigstellungsgrad bestimmt. Die Bestimmung des Leistungsfortschritts auf Basis der inputorientierten Cost-to-Cost-Methode gibt nach Einschätzung des Managements ein realistisches und getreues Bild der Übertragung der Güter und Dienstleistungen auf den Kunden wider, da die eingesetzten Kosten dem gegenüber dem Kunden erbrachten Output entsprechen.

Bei der Cost-to-Cost-Methode ist die Einschätzung des Fertigstellungsgrads von besonderer Bedeutung; zudem kann sie Schätzungen hinsichtlich des zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlichen Liefer- und Leistungsumfang beinhalten. Diese wesentlichen Schätzungen umfassen auch die Gesamtauftragserlöse, die Gesamtauftragskosten, die Auftragsrisiken und andere maßgebliche Größen.

Die Gesamtauftragserlöse ergeben sich bei KHD über die vertraglich vereinbarten Festpreisverträge. Variable Erlösvereinbarungen, die durch Schätzung beeinflusst werden, existieren regelmäßig nicht. Eine Aufteilung des Gesamterlöses auf mehrere Leistungskomponenten kann aufgrund der spezifischen Merkmale des Anlagenbaugeschäftes der KHD unterbleiben, da einzelne Komponenten einer Anlage als Güter und Leistungen nicht separat identifizierbar im Sinne des IFRS 15 sind (Siehe Kapitel "Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften").

Besondere Bedeutung kommt der Schätzung der Gesamtauftragskosten sowie der Auftragsrisiken zu. Die Schätzung der Gesamtauftragskosten ist in hohem Maße von der technischen und fachlichen Einschätzung der zuständigen projektverantwortlichen Mitarbeiter beeinflusst. Schätzungsänderungen können zu einer Erhöhung oder Verminderung der Umsatzerlöse führen. Alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Kundenaufträgen werden durch KHD kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dabei werden die getroffenen Schätzungen der zuständigen projektverantwortlichen Mitarbeiter wird durch projektunabhängige Personen auf Plausibilität und Verlässlichkeit in einen standardisierten Prozess überprüft und fortlaufend angepasst.

Für Kundenaufträge, bei denen die Erfüllung der Leistungsverpflichtung zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfindet, erfolgt die Umsatzrealisierung bei Verschaffung der Verfügungsmacht auf Basis der Lieferdokumente. Signifikante Ermessensentscheidung gibt es bei diesen Aufträgen grundsätzlich nicht.

Wertminderung von Geschäfts- und Firmenwerten

Die KHD überprüft einmal jährlich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf mögliche Wertminderungen in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 36. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, ist mit Schätzungen verbunden. Das auf Basis dieser Schätzungen prognostizierte Ergebnis wird u.a. von der Volatilität auf den Kapitalmärkten, der Zinsentwicklung sowie der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Die Ermittlung des erzielbaren Betrages i.S.d. IAS 36.30ff. erfolgt auf Basis von Discounted-Cashflow Bewertungen. Diesen diskontierten Zahlungsströmen liegen Fünf-Jahres-Budgets zugrunde, die auf Finanzprognosen aufbauen. Die Prognosen der zukünftigen Zahlungsströme berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen. Zahlungsströme jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des erzielbaren Betrages basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze und Steuersätze. Diese Schätzungen sowie die zugrunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte haben.

Ertragsteuern

Die im vorliegenden Abschluss erfassten aktiven und passiven Steuerpositionen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt und unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch den Steuerpflichtigen einerseits und die lokalen Finanzbehörden andererseits. Unterschiedliche Auslegungen von Steuergesetzen als Ergebnis von Betriebsprüfungen können zu nachträglichen Steuerzahlungen für vergangene Jahre führen. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. Dabei werden unter anderem die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Effekte aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuergestaltungsmöglichkeiten mit einbezogen. Auf Basis des geplanten künftigen zu versteuernden Einkommens beurteilt die KHD zum jeweiligen Bilanzstichtag die Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, in der ausreichende Hinweise für deren Anpassung vorliegen.

Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem zu Abzinsungssätzen, Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten. Die angesetzten Abzinsungssätze werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit erzielt werden. Aufgrund sich ändernder Markt-, Wirtschaft- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Das kann wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden vollständig in der Periode ihres Entstehens erfolgsneutral erfasst.

Rückstellungen

Die Bewertung von Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, von Gewährleistungsrückstellungen und Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten ist in erheblichem Maße mit Einschätzungen verbunden. KHD bildet Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, wenn die aktuell geschätzten Gesamtkosten, die aus dem jeweiligen Vertrag zu erwartenden Umsatzerlöse übersteigen. Diese Einschätzungen können sich infolge neuer Informationen mit zunehmendem Projektfortschritt ändern. Verlustaufträge identifiziert die KHD durch laufende Kontrolle des Projektfortschritts und die Aktualisierung der kalkulierten Gesamtkosten. Im Hinblick auf die Bewertung von Gewährleistungsrückstellungen sind in erheblichem Maße Einschätzungen in Bezug auf künftige Aufwendungen für Reparaturen, Umbauten oder andere Leistungen erforderlich.

Die KHD ist in unterschiedlichen Jurisdiktionen mit Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Verfahren konfrontiert. Diese Verfahren können dazu führen, dass die KHD möglichen straf- oder zivilrechtlichen Sanktionen, Geldbußen, Schadensersatzansprüchen und anderen Ansprüchen oder Vorteilsabschöpfungen ausgesetzt ist. Die KHD bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zusammenhang mit diesen Verfahren eine Verpflichtung entstanden ist, die wahrscheinlich zu künftigen Mittelabflüssen führen wird und hinsichtlich ihrer Höhe verlässlich schätzbar ist. Den Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde, die mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sind.

Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen zugrunde. Die KHD beurteilt den jeweiligen Stand eines Verfahrens regelmäßig unter Einbeziehung von Experten sowie interner und externer Anwälte. Eine Beurteilung kann aufgrund neuer Informationen zu ändern sein. Es kann notwendig werden, dass die Höhe einer Rückstellung für ein laufendes Verfahren in Zukunft aufgrund neuer Entwicklungen angepasst werden muss. Veränderungen von Schätzungen und Prämissen im Zeitablauf können eine wesentliche Auswirkung auf die künftige Ertragslage haben.

Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften

In der Berichtsperiode hat der Konzern alle verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB) und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewendet, sofern diese bereits von der EU in europäisches Recht übernommen wurden.

IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden"

KHD wendet im Berichtszeitraum erstmalig IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" rückwirkend zum 1. Januar 2018 an. Der neue Standard fasst die bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisierung zusammen und überführt diese in ein einheitliches Modell, das für alle Branchen und alle Arten von Umsatztransaktionen anwendbar ist. Der neue Standard umfasst damit auch die Regelungen des IAS 18 sowie die bisher in IAS 11 geregelte Bilanzierung von Fertigungsaufträgen. Das neue einheitliche Modell zur Umsatzrealisierung des IFRS 15 sieht fünf Stufen vor, auf Basis derer die Höhe und der Zeitpunkt bzw. der Zeitraum der Realisierung der Umsatzerlöse bestimmt werden:

Identifizierung der Verträge mit einem Kunden

Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen

Bestimmung der gesamten Gegenleistung

Aufteilung der Gegenleistung auf die separaten Leistungsverpflichtungen

Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen

Wesentliches Element des IFRS 15 ist Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen in den jeweiligen Kundenverträgen. Die geforderte Separierung von Leistungsverpflichtungen hat für die Projektverträge der KHD (Segment Capex) jedoch eine untergeordnete Bedeutung. Für die von der KHD kundenspezifisch erstellten Anlagen ist regelmäßig davon auszugehen, dass die einzelnen Komponenten einer Anlage als Güter und Leistungen nicht separat identifizierbar im Sinne des IFRS 15 sind. Wesentliche Leistung der KHD ist die Integrationsleistung der einzelnen Komponenten im Rahmen einer funktionsfähigen Anlage. Da zudem in aller Regel die Funktionsfähigkeit der gelieferten Ausrüstung in Bezug auf die garantierten Leistungsparameter beim Betrieb der Zementanlage als Gesamtleistung geschuldet wird, sind die einzelnen Komponenten auch als hochgradig miteinander verbunden anzusehen. Das maßgebliche Leistungsbündel ist damit das funktionsfähige Ausrüstungspaket selbst. Für KHD bedeutet dies, dass eine Separierung unterschiedlicher Leistungsbündel in einem Vertrag regelmäßig nicht geboten sein wird. Der Vertrag als Ganzes ist das maßgebliche Leistungsbündel. Dieses Verständnis entspricht dem bisherigen Vorgehen, so dass sich aus der geforderten Separierung der Leistungsverpflichtung keine wesentlichen Änderungen für KHD ergeben.

IFRS 15 sieht eine Umsatzrealisierung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung vor. Bei den Projektverträgen der KHD im Segment Capex liegen die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung i.S.d. IFRS 15.35 regelmäßig vor. So sind entweder die Voraussetzungen des IFRS 15.35b, IFRS 15.35c oder sogar beide Voraussetzungen gemeinsam erfüllt. KHD schafft oder verbessert einen Vermögenswert gemäß IFRS 15.35b, den der Kunde während der Erstellung bereits kontrolliert. Aufgrund der hohen Kundenindividualität kontrolliert der Kunde diesen Vermögenswert wirtschaftlich bereits ab Projektbeginn. Kundenverträge enthalten auch einen durchsetzbaren Anspruch auf Gegenleistung für die bereits erbrachte Leistung im Sinne des IFRS 15.35c. Dieser Gegenleistungsanspruch umfasst neben der Erstattung der angefallenen Kosten regelmäßig auch eine Kompensation des entgangenen Gewinns. Im Ergebnis liegen damit die Voraussetzungen zur zeitraumbezogenen Erlösrealisierung für die Verträge im Segment Capex vor.

Im Rahmen der Erstanwendung des IFRS wurden die Vorjahreswerte nicht angepasst, da KHD das Wahlrecht zur vereinfachten modifizierten Erstanwendung zum 1. Januar 2018 nutzt. Die Veränderungen von Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungen aus der Erstanwendung in der laufenden Periode stellen sich wie folgt dar.

Seit dem 1. Januar 2018 weist KHD nicht länger die Posten "Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo" und "Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen" in der Konzernbilanz aus. Da diese Bilanzposten inhaltlich den gemäß der Terminologie des IFRS 15 auszuweisenden Posten "Vertragsvermögenswerte" und "Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen" entsprechen, wurden die Posten in der Vorjahresspalte entsprechend umbenannt. Beide Posten resultieren unmittelbar aus der zeitraumbezogenen Erlösrealisierung. Unverändert zum bisherigen Posten "Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo" umfasst der Bilanzposten "Vertragsvermögenswerte" den Anspruch der KHD auf Gegenleistung aus Kundenverträgen im Austausch für Güter oder Dienstleistungen, die auf den Kunden (wirtschaftlich) übertragen wurden. Korrespondierend hierzu umfasst der Posten "Vertragsverbindlichkeiten" Verpflichtungen der KHD aus Kundenverträgen zur Übertagung von Gütern oder Dienstleistungen, für die der Kunde die Gegenleistung erbracht hat bzw. der unbedingte Anspruch der KHD auf eine bestimmte Gegenleistung (d.h. die Forderung) bereits entstanden ist. In der Bilanz wurden die Vertragsverbindlichkeiten mit den erhaltenen Anzahlungen zum Bilanzposten "Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen" zusammengefasst.

Bewertungsrelevante Änderungen aus der Anwendung des IFRS 15 zum 1. Januar 2018 betreffen die Aktivierung von Kosten der Auftragserlangung. Kosten der Auftragserlangung sind ab dem 1. Januar 2018 als separater Vermögenswert auszuweisen, der ratierlich über die Laufzeit des jeweiligen Kundenauftrags abgeschrieben werden. Die Kosten der Auftragserlangung betreffen bei der KHD vor allem Vertreterprovisionen. Während diese Kosten in der Vergangenheit als Teil der Auftragskosten zu Projektbeginn erfasst wurden, fordert IFRS 15 ab dem 1. Januar 2018 einen separaten Ausweis der Provisionen innerhalb der langfristigen Vermögenswerte. Zum 1. Januar 2018 betragen die Kosten der Auftragserlangung, die als langfristige Vermögenswerte auszuweisen sind ca. € 0,1 Mio. Der Ergebniseffekt auf die Bruttomarge in Folge einer Aktivierung und Abschreibung des langfristigen Vermögenswertes ist im Vergleich zur bisherigen Systematik unwesentlich.

Ausweisänderungen in Folge der Anwendung des IFRS 15 betreffen Verpflichtungen aus belastenden Verträgen. Ab dem 1. Januar 2018 werden Verluste aus belastenden Kundenverträgen ausschließlich nach den Regeln des IAS 37 ausgewiesen und nicht als Teil der Vertragsvermögenswerte oder der Vertragsverbindlichkeiten. Bis zum 31. Dezember 2017 wurden die erwarteten Verlusten für laufende Aufträge nicht separat gezeigt, sondern bei der Ermittlung der Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo bzw. Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo berücksichtigt (projektspezifische vertragliche Nettoposition). Zum 1. Januar 2018 sind in Folge dieser Ausweisänderung unter den Rückstellungen auch Verpflichtungen aus belastenden Verträgen in Höhe von € 5,2 Mio. enthalten, die zum 31. Dezember 2017 noch als Teil der Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo (€ 4,7 Mio.) ausgewiesen bzw. als Verrechnungsposition unter Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo (€ 0,4 Mio.) verrechnet wurden.

IFRS 9 "Finanzinstrumente"

Ab dem 1. Januar 2018 wendet die KHD den IFRS 9 "Finanzinstrumente" an. Der Standard führt neue Ansatz- und Bewertungsvorschriften für Finanzinstrument ein und ersetzt IAS 39. Die neuen Regelungen umfassen insbesondere für finanzielle Vermögenswerte grundlegende Änderungen zu deren Klassifizierung und Bewertung, die künftig auf den Ausprägungen des Geschäftsmodells sowie den vertraglichen Zahlungsströmen beruhen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Erfassung von Wertminderungen dahingehend geändert, dass diese nun nicht mehr nur auf eingetretenen Verlusten (Incurred Loss Model) basieren sollen, sondern auch auf bereits erwarteten Verlusten (Expected Loss Model). Je nach Art des finanziellen Vermögenswertes ist entweder der erwartete Kreditausfall der nächsten zwölf Monate oder der gesamten Restlaufzeit (sog. Simplifed Approach") zu erfassen. Hierdurch wird es tendenziell zu einer früheren Erfassung von Wertminderungsaufwendungen als unter IAS 39 kommen. Darüber hinaus erfolgte eine Überarbeitung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen insoweit, als diese zukünftig stärker an der ökonomischen Risikosteuerung des Unternehmens auszurichten sind. Mit der vollständigen Überarbeitung des IAS 39 durch den IFRS 9 ergeben sich zusätzliche Angabepflichten.

KHD nutzt im Erstanwendungszeitpunkt das Wahlrecht zur vereinfachten Erstanwendung. Der kumulierte Effekt aus der Umstellung wird erfolgsneutral in Eigenkapital erfasst. Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden nicht angepasst. Bezüglich der Erstanwendung von IFRS 9 zum 1. Januar 2018 gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der KHD.

Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte nach den ursprünglichen Bewertungskategorien des IAS 39 und den neuen Kategorien des IFRS 9 zum Zeitpunkt der Erstanwendung. Bewertungseffekte ergeben sich lediglich aus der erstmaligen Erfassung von erwarteten Kreditausfällen (Expected Loss Model) im Rahmen des neuen Wertminderungsmodells in Höhe von € 0,3 Mio. Im Ergebnis sind die Auswirkungen des IFRS 9 auf den Konzernabschluss der KHD sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht unwesentlich.

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in T€ Bewertungskategorie nach IAS 39 Bewertungskategorie nach IFRS 9 Wertansatz nach IAS 39 zum 31.12.2017 Bewertungsanpassungen Wertansatz nach IFRS 9 zum 01.01.2018
Langfristige finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 110.655 - 110.655
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 35.346 (214) 35.132
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 12.626 - 12.626
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo bzw. Vertragsvermögenswerte Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 3.822 (27) 3.795
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbar erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 1.367 (20) 1.347
Derivate Zur Veräußerung verfügbar erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 747 - 747
Sonstige Forderungen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 3.926 - 3.926
Zahlungsmittel und -äquivalente Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 84.127 - 84.127
Summe finanzieller Vermögenswerte 252.616 (261) 252.355

KHD plant auch zukünftig nicht, das weiterhin bestehende Wahlrecht zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen im IFRS 9 zu nutzen.

Veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Standards

IFRS 16 "Leasingverhältnisse"

Im Januar 2016 hat das IASB den IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht. Nach der Übernahme in europäisches Recht im Oktober 2017 hat eine erstmalige Anwendung ab dem 1. Januar 2019 zu erfolgen. Durch die grundlegend konzeptionelle Neuregelung der Leasingbilanzierung auf Basis des sog. Nutzungsrechtsmodells wird KHD bisher nicht bilanzwirksam erfasste Leasingverhältnisse zukünftig bilanzwirksam erfassen. Die bisherige unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Nach IFRS 16 weist der Leasingnehmer zukünftig für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten aus und aktiviert gleichzeitig ein entsprechendes Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert Während der Laufzeit des Leasingvertrages wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen des bisherigen IAS 17 für Finance-Lease finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig abgeschrieben wird. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände mit geringem Wert gibt es Erleichterungen für die Bilanzierung. Für Leasinggeber bleiben dagegen die Regelungen nahezu unverändert zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17.

Die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hat KHD analysiert. Effekte aus der Anwendung des IFRS 16 werden insbesondere in Bezug auf Verträge für langfristig angemietete Immobilien erwartet. KHD nutzt dabei das Wahlrecht, auf eine Trennung von Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten in den jeweiligen Verträgen zu verzichten, d.h. Nichtleasingkomponenten in den jeweiligen Verträgen werden auch als Leasingverhältnis abgebildet. Aufgrund der relativ geringen Anzahl von betroffenen Vertragsbeziehungen führt die Einführung des IFRS 16 nicht zu wesentlichen Systemauswirkungen. Im Rahmen der Einführung plant KHD die modifizierte retrospektive Erstanwendung zum 1. Januar 2019 und nutzt dabei das Wahlrecht, das Nutzungsrecht in Höhe der Leasingverbindlichkeit angepasst um bereits erfasste aktivisch oder passivisch abgegrenzte Leasingzahlungen anzusetzen.

Die operative Umsetzung des neuen Standards ist im Wesentlichen abgeschlossen. Dabei ergeben sich die folgenden Effekte:

Auf Basis der Vertragsanalysen wird KHD bei erstmaliger Anwendung des IFRS 16 zum 1. Januar 2019 Leasingverbindlichkeiten sowie leasingbezogene Nutzungsrechte von ca. € 8 Mio. ausweisen. Die Erfassung dieser bisher nicht bilanzwirksam erfassten Leasingverträge wird zu einem Anstieg der Finanzverbindlichkeiten sowie der Bilanzsumme und damit einem Rückgang der Eigenkapitalquote führen. Korrespondierend hierzu werden die im Konzernanhang ausgewiesenen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen sinken.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden zukünftig Abschreibungen aus der ratierlichen Auflösung des Nutzungsrechts sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen, während bisher eine Erfassung der laufenden Leasingraten als Mietaufwendungen erfolgte. Das operative Ergebnis verbessert sich insoweit zu Lasten des Finanzergebnisses. Der Gesamtergebniseffekt aus der Anwendung des neuen Standards ist jedoch von untergeordneter Bedeutung.

In der Kapitalflussrechnung reduziert der Tilgungsanteil der Leasingzahlung aus bisherigen operativen Leasingverhältnissen künftig den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Entsprechend verbessert sich der operative Cashflow.

Neben den zuvor im einzelnen dargestellten Standards hat das IASB noch weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung ebenfalls noch nicht verpflichtend ist und deren Anwendbarkeit teilweise noch die Übernahme in EU-Recht erfordert. Die unten angefügte Auflistung beschränkt sich auf Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen die eine grundsätzliche Relevanz für den Konzern haben. KHD geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendungen dieser Standards, Interpretationen und Änderungen einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben werden:

IFRIC 23 "Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung": Veröffentlichung im Juni 2017,erstmalig Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderung des IFRS 9 "Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung": Veröffentlichung im Oktober 2017, erstmalig Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderung des IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, Veröffentlichung im Oktober 2017, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderung des IAS 19: "Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen"; Veröffentlichung im Februar 2018, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Jährlicher Verbesserungsprozess 2015 - 2017, Veröffentlichung im Dezember 2017, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2019, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Im März 2018 hat das IASB ein überarbeitetes Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung veröffentlicht. Das überarbeitete Rahmenkonzept ist anzuwenden für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht ist noch ausstehend. Das überarbeitete Rahmenkonzept umfasst Definitionen von Vermögenswerten und Schulden und neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben.

Änderungen des IAS 1 und IAS 8: "Definition von Wesentlichkeit", Veröffentlichung im Oktober 2018, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2020, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

Änderungen des IFRS 3: "Definition eines Geschäftsbetriebs", Veröffentlichung im Oktober 2018, erstmalige Anwendung im Geschäftsjahr 2020, Übernahme in EU-Recht noch ausstehend.

2. Tochtergesellschaften der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2018

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Name des Unternehmens Sitz Hauptgeschäft Stimmrechts - und Kapitalanteile in % 31.12.2018 Stimmrechts - und Kapitalanteile in % 31.12.2017 Währung
KHD Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Holdingfunktion 100,00 100,00 D
Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau Dessau, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I
Blake International Ltd. Road Town, Britische Jungferninseln Holdingfunktion 100,00 100,00 I USD
KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG Köln, Deutschland Vermögensverwaltung 91,26 91,26 I
Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. Braeside, Australien Vertrieb 100,00 100,00 I AUD
Humboldt Wedag Inc. Norcross, USA Anlagenbau 100,00 100,00 I USD
Humboldt Wedag India Private Ltd. Neu Delhi, Indien Anlagenbau 100,00 100,00 I INR
KHD Humboldt Wedag Machinery Equipment (Beijing) Co. Ltd Peking, China Vertrieb 100,00 100,00 I USD
KHD Humboldt Engineering OOO Moskau, Russland Anlagenbau 100,00 100,00 I RUB
Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur, Malaysia Anlagenbau 100,00 100,00 I MYR
Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda Belo Horizonte, Brasilien Vertrieb 100,00 100,00 I BRL
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Name des Unternehmens Gezeichnetes Kapital 31.12.2018 Gezeichnetes Kapital 31.12.2017
KHD Humboldt Wedag GmbH 15.339.300 15.339.300
Humboldt Wedag GmbH 7.000.000 7.000.000
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau 2.000.000 2.000.000
Blake International Ltd. 1.000 1.000
KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG 3.600.000 3.600.000
Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. 200.002 200.002
Humboldt Wedag Inc. 1.000 1.000
Humboldt Wedag India Private Ltd. 19.200.000 19.200.000
KHD Humboldt Wedag Machinery Equipment (Beijing) Co. Ltd 2.100.000 2.100.000
KHD Humboldt Engineering OOO 3.722.222 3.350.000
Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. 500.000 500.000
Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda 801.847 801.847

D= unmittelbar im Besitz

I=mittelbar im Besitz

Zum 31. Dezember 2018 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD vier inländische (31. Dezember 2017: vier) und acht ausländische (31. Dezember 2017: acht) Tochterunternehmen.

Einziges Konzernunternehmen, an dem nicht beherrschende Anteile bestehen ist die KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG ("KHD VV"):

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Beteiligungs- und Stimmrechtsquote der nicht beherrschenden Anteile Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn oder Verlust Kumulierte nicht beherrschende Anteile
Name des Unternehmens Sitz 31.12.2018
in %
31.12.2017
in %
31.12.2018
in T€
31.12.2017
in T€
31.12.2018
in T€
KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG Köln, Deutschland 8,74 8,74 12 (77) 1.299
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Kumulierte nicht beherrschende Anteile
Name des Unternehmens 31.12.2017
in T€
KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG 1.300

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2018 keine weiteren Anteile an der KHD VV erworben. Der Anteil des Konzerns zum 31.12.2018 betrug wie im Vorjahr 91,26 %. Das auf die KHD entfallende Eigenkapital der KHD VV hat sich in 2018 wie folgt entwickelt:

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T€
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 1. Januar 2018 13.575
Dividendenzahlung (131)
Veränderung des anteiligen Gesamtergebnisses für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2018 129
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2018 13.573

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der KHD VV sind nachfolgend angegeben. Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen:

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KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG 31.12.2018
in T€
31.12.2017
in T€
Kurzfristige Vermögenswerte 15.032 14.965
Langfristige Vermögenswerte - -
Kurzfristige Schulden (86) (13)
Langfristige Schulden (74) (77)
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 13.573 13.575
Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 1.299 1.300
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2018
in T€
2017
in T€
Umsatzerlöse - 1.604
Aufwendungen 140 (2.489)
Jahresüberschuss /-fehlbetrag 140 (885)
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallender Jahresüberschuss 128 (808)
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss 12 (77)
Gesamter Jahresüberschuss / -fehlbetrag 140 (885)
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes sonstiges Ergebnis 1 (14)
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes sonstiges Ergebnis - (2)
Gesamtes sonstiges Ergebnis 1 (16)
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis 129 (822)
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis 12 (79)
Gesamtergebnis 141 (901)
An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividende - -
Nettozahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit 20 2.203
Nettozahlungsströme aus Investitionstätigkeit 327 402
Nettozahlungsströme aus Finanzierungstätigkeit (144) -
Nettozahlungsströme gesamt 203 2.605

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Im Geschäftsjahr 2018 hat sich der Konsolidierungskreis der KHD nicht verändert.

4. Segmentberichterstattung

Die Berichterstattung der KHD erfolgt in zwei getrennten Segmenten. Dabei wird zwischen dem Segment Capex (Projektgeschäft) sowie den Segment Plant Services unterschieden. Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und gründet auf dem sog. Management Approach.

Die Geschäftstätigkeit der beiden zum 31. Dezember 2018 berichtspflichtigen Segmente umfasst die folgenden Leistungen:

Capex (Projektgeschäft)

Im Segment Capex fasst KHD alle Umsatzerlöse und Aufwendungen zusammen, die aus der Lieferung von Ausrüstung und damit direkt in Zusammenhang stehenden Serviceleistungen für Zementanlagen bestehen. Dies umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement sowie die Lieferung der technischen Ausrüstung. Daneben werden auch die Überwachung der Montage sowie Inbetriebnahme von Zementanlagen diesem Segment zugeordnet. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen (insbesondere Forschungs- und Entwicklungskosten) werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Plant Services

Das Segment Plant Services umfasst alle Umsatzerlöse und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Ersatzteilen und der Erbringung von Services für bestehende Zementanlagen. Die Dienstleistungen beinhalten die Optimierung von Anlagen, Wartungsleistungen, die Durchführung von Anlagenprüfungen, das Erstellen von Optimierungskonzepten und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die berichtspflichtigen Segmente werden allerdings lediglich Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Auftragseingang, nicht jedoch Kennzahlen für die Bilanz ermittelt. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis - EBIT).

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre 2018 und 2017:

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in T€ Capex 01.01.31.12.2018 Plant Services 01.01.31.12.2018
Auftragseingang 98.596 43.094
Umsatzerlöse 108.785 42.981
Herstellungskosten des Umsatzes (123.364) (31.626)
Bruttoergebnis vom Umsatz (14.579) 11.355
Sonstige betriebliche Erträge 2.714 -
Vertriebsaufwendungen (9.592) (3.642)
Verwaltungsaufwendungen (9.895) (2.503)
Sonstige Aufwendungen (5.054) -
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (36.406) 5.210
Finanzergebnis
Gewinn vor Steuern
nachrichtlich :
Abschreibungen
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in T€ Summe Konzern 01.01.31.12.2018 Capex 01.01.31.12.2017 Plant Services 01.01.31.12.2017 Summe Konzern 01.01.31.12.2017
Auftragseingang 141.690 140.753 41.791 182.544
Umsatzerlöse 151.766 62.188 37.910 100.098
Herstellungskosten des Umsatzes (154.990) (64.275) (28.289) (92.564)
Bruttoergebnis vom Umsatz (3.224) (2.087) 9.621 7.534
Sonstige betriebliche Erträge 2.714 2.821 - 2.821
Vertriebsaufwendungen (13.234) (10.434) (3.500) (13.934)
Verwaltungsaufwendungen (12.398) (10.495) (2.581) (13.076)
Sonstige Aufwendungen (5.054) (8.724) (241) (8.965)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (31.196) (28.919) 3.299 (25.620)
Finanzergebnis 7.337 8.750
Gewinn vor Steuern (23.859) (16.870)
nachrichtlich :
Abschreibungen (1.241) (1.394)

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die berichtspflichtigen Segmente entsprechen den oben beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden nach IFRS. Umsatzerlöse und segmentbezogene Aufwendungen werden den jeweiligen Segmenten direkt zugerechnet. Aufwendungen und Erträge, die sich den Segmenten nicht direkt zurechnen lassen (bspw. allgemeine Verwaltungskosten), werden nach sachgerechten Schlüsseln auf die Segmente verteilt.

KHD berichtet in ihrem Segmentreporting ausschließlich Umsatzerlöse mit externen Kunden, d.h. Umsatzerlöse zwischen den beiden Segmenten sind bereits eliminiert. Die Segmentstruktur führt dazu, dass im Geschäftsjahr wie im Vorjahr das Segment Plant Services keine Umsätze mit dem Segment Capex getätigt hat. Wie im Vorjahr wurden im Segment Capex keine Umsätze mit dem Segment Plant Services erbracht. Die Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Konditionen.

Die geografische Zuordnung der folgenden Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten Lieferungen und Leistungen.

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Umsatz Langfristige Vermögenswerte
in T€ 2018 2017 2018 2017
Indien 47.808 36.049 7.184 4.054
Rest Asien 28.894 14.493 3 7
Rest Europa 15.803 5.201 - -
Afrika 15.478 8.742 - -
Naher und Mittlerer Osten 12.888 16.332 - -
Südamerika 12.330 2.696 4 10
Russland 7.817 4.775 3.043 3.037
Nordamerika 6.696 8.450 21 69
Deutschland 2.297 2.500 5.814 5.387
China 1.620 618 4 8
Andere 135 242 - -
151.766 100.098 16.073 12.572
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Auftragseingang Auftragsbestand
in T€ 2018 2017 2018 2017
Rest Asien 46.255 47.189 55.443 40.317
Indien 23.233 45.044 15.581 39.296
Naher und Mittlerer Osten 19.250 6.716 11.908 6.303
Deutschland 18.949 2.276 17.177 298
Südamerika 15.068 4.003 2.846 360
Afrika 6.147 32.383 25.442 34.963
Rest Europa 4.169 28.902 12.947 24.582
Nordamerika 3.502 3.883 3.324 6.418
Russland 3.368 10.028 7.709 12.719
China 1.716 2.035 1.077 2.797
Andere 33 85 176 242
141.690 182.544 153.630 168.295

Zum 31. Dezember 2018 beläuft sich der Auftragsbestand, d.h. der Betrag der noch aus dem jeweiligen Vertrag zu erfassenden Umsatzerlöse, auf T€ 153.630 (Vorjahr: T€ 168.295). Dabei entfällt ein Auftragsbestand von T€ 130.594 (Vorjahr: T€ 144.904) auf das Segment Capex und ein Auftragsbestand von T€ 23.036 (Vorjahr: T€ 23.391) auf das Segment Plant Services. KHD wird den vorhandenen Auftragsbestand als Umsatz realisieren, in dem Maße in dem die projektspezifischen Lieferungen und Leistungen erbracht werden. Im Segment Capex wird ca. 90 % des Auftragsbestandes in den nächsten zwölf Monaten zu Umsatz. Für die verbleibenden 10 % wird die Umsatzrealisierung innerhalb der nächsten 24 Monate erfolgen. Für das Segment Plant Services ist mit Umsatzrealisierung des aktuellen Auftragsbestandes innerhalb der nächsten zwölf Monate zu rechnen. KHD macht von dem praktischen Behelf des IFRS 15.122 keinen Gebrauch.

Informationen über Hauptkunden

Im Geschäftsjahr entfielen Umsatzerlöse auf einzelne Kunden in Höhe von € 16,9 Mio. mit denen jeweils mindestens 10 % des Konzernumsatzes erzielt wurden. (Vorjahr: keine Kunden mit denen Umsatzerlöse von 10% des Konzernumsatzes erzielt wurden). Die Umsatzerlöse mit Hauptkunden wurden in beiden Segmenten erzielt.

5. Sachanlagen

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in T€ Grundstücke und Gebäude Ein/Ausbauten in gemieteten Gebäuden Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
31.12.2016 / 01.01.2017 - 505 10.884 11.389
Zugänge 1.865 1.174 570 3.609
Abgänge - (2) (176) (178)
Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises - (27) (964) (991)
Währungsumrechnung und Umgliederung - - (76) (76)
31.12.2017 / 01.01.2018 1.865 1.650 10.238 13.753
Zugänge 1.727 1.264 1.111 4.102
Abgänge - - (950) (950)
Währungsumrechnung und Umgliederung (69) (94) 14 (149)
31.12.2018 3.523 2.820 10.413 16.756
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
31.12.2016 / 01.01.2017 - 341 7.143 7.484
Zugänge - 42 820 862
Abgänge - - (165) (165)
Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises - (27) (914) (941)
31.12.2017 / 01.01.2018 - 356 6.884 7.240
Zugänge - 84 750 834
Abgänge - - (931) (931)
31.12.2018 - 440 6.703 7.143
NETTOBUCHWERT
31.12.2017 1.865 1.294 3.354 6.513
31.12.2018 3.523 2.380 3.710 9.613

Die Zugänge bei den Grundstücken und Gebäuden in Höhe von T€ 1.727 (Vorjahr: T€ 1.865) betreffen wie im Vorjahr Investitionen zum Bau einer Fertigungsstätte in Indien. Unter den Investitionen des Geschäftsjahres sind T€ 1.706 enthalten, die zum 01.01.2018 unter den langfristigen Forderungen bilanziert waren und im Geschäftsjahr zu keinem Cash-Abfluss geführt haben. Die Zugänge des Geschäftsjahrs im restlichen Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen wie im Vorjahr Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Fertigungsstätte in Indien und Ersatzinvestitionen in EDV-Hardware. Die Abschreibungen des Geschäftsjahrs betrugen T€ 834 (Vorjahr: T€ 862).

6. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

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in T€ Geschäfts - oder Firmenwert Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
31.12.2016 / 01.01.2017 5.162 9.356 14.518
Zugänge - 629 629
Abgänge - (2) (2)
Währungsumrechnung und Umgliederungen - (5) (5)
31.12.2017 / 01.01.2018 5.162 9.978 15.140
Zugänge - 811 811
Abgänge - (309) (309)
Währungsumrechnung und Umgliederungen - (3) (3)
31.12.2018 5.162 10.477 15.639
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
31.12.2016 / 01.01.2017 - 8.551 8.551
Zugänge - 532 532
Abgänge - (2) (2)
31.12.2017 / 01.01.2018 - 9.081 9.081
Zugänge - 407 407
Abgänge - (309) (309)
31.12.2018 - 9.179 9.179
NETTOBUCHWERT
31.12.2017 5.162 897 6.059
31.12.2018 5.162 1.298 6.460

Unter den Zugängen der Lizenzen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen in Software enthalten.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der zum 31. Dezember 2018 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus Akquisitionen und wurde den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet. In Summe sind die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 5.162 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zum 31. Dezember 2018 entfällt der Geschäfts- oder Firmenwert auf die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

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ZGE Buchwert des der ZGE zugeordneten Firmenwertes
in T€
Anteil am Gesamtfirmenwert
Plant Services HWG 2.127 41,2%
Plant Services KHD OOO 1.605 31,1%
Capex KHD OOO 1.430 27,7%
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ZGE Diskontierungszinssatz (vor Steuern)
in %
Wachstumsrate
in %
Beschreibung der Grundannahmen für die Unternehmensbewertung Darlegung der Vorgehnsweise zur Wertbestimmung der Grundannahmen
Plant Services HWG 7,6% 1,0% - Wachstumsraten der jeweiligen Märkte - Konzerninterne Einschätzung der verantwortlichen Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
- branchenspezifische Zyklen - Durch KHD AG erwartete volkswirtschaftliche Rahmendaten sowie externe Marktstudien
- Absatzpreise
- Beschaffungspreise
Plant Services KHD OOO 13,8% 1,0% - Wachstumsraten der jeweiligen Märkte - Konzerninterne Einschätzung der verantwortlichen Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
- branchenspezifische Zyklen - Durch KHD AG erwartete volkswirtschaftliche Rahmendaten sowie externe Marktstudien
- Absatzpreise
- Beschaffungspreise
Capex KHD OOO 13,1% 1,0% - Wachstumsraten der jeweiligen Märkte - Konzerninterne Einschätzung der verantwortlichen Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
- branchenspezifische Zyklen - Durch KHD AG erwartete volkswirtschaftliche Rahmendaten sowie externe Marktstudien
- Beschaffungspreise

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag auf seine Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner Nutzungswert nach dem "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren in Form des "Flow-to-Equity" Ansatzes ermittelt.

Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung, die einen 5-Jahreszeitraum umfasst. Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung der Risikosituation der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit inklusive Berücksichtigung unterschiedlicher Länderrisikozuschläge entwickelt. Da der errechnete Nutzungswert den Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) übersteigt, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36.

Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter in Form einer Minderung der erwarteten Zahlungsströme um 10 % würde keinen Einfluss auf Bilanzierung zum 31. Dezember 2018 haben. Eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um 20 % würde für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Capex KHD OOO" zu einem Wertberichtigungsbedarf in Höhe von T€ 28 (Vorjahr: T€ 0) führen. Für die übrigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergibt sich kein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf.

7. Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen 40.218 38.674
von Forderungen (3.487) (3.328)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 36.731 35.346
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 383 12.626
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.097 1.367
Finanzielle Forderungen 2.108 4.673
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 40.319 54.012
Übrige Forderungen 2.412 2.908
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und übrige Forderungen 42.731 56.920
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 5.230 10.650
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 100.005 100.005
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 105.235 110.655

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto - vor Abzug von Wertberichtigungen) erhöhten sich im Geschäftsjahr von T€ 38.674 um T€ 1.544 auf T€ 40.218. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderung aus Lizenzverträgen in Höhe von T€ 899 (Vorjahr: T€ 831). Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen verminderten sich von T€ 12.626 durch Zahlungseingänge von Unternehmen des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 12.243 auf T€ 383.

Der wesentliche Anteil an den Wertberichtigungen betrifft wie im Vorjahr Kunden aus Nordafrika, der Türkei und Indien. In Bezug auf die nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geht der Konzern aufgrund der Bonität der Schuldner von Ihrer Werthaltigkeit aus.

Wie im Vorjahr resultieren die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Gesellschaften des AVIC Konzerns.

Die finanziellen Forderungen verminderten sich von T€ 4.673 um T€ 2.565 auf T€ 2.108. Zum 31. Dezember 2018 umfassen die finanziellen Forderungen im Wesentlichen Belastungen an Unterlieferanten, Zinsforderungen, Kautionen, Versicherungsforderungen und sonstige finanzielle Forderungen in einer Gesamthöhe von T€ 792 (Vorjahr: T€ 1.761).

Die übrigen Forderungen resultieren aus Vorsteuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 2.412 (Vorjahr: T€ 2.908).

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 2.731 (Vorjahr: T€ 1.457), die zum Fälligkeitszeitpunkt mehr als 61 Tage überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist.

Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind zwei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 3.661 (Vorjahr: T€ 6.467) gegenüber Kunden bilanziert, mit denen Stundungsvereinbarungen getroffen wurden. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst.

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte umfassen auch aktivierte Kosten der Auftragserlangung aus Verträgen mit Kunden im Bereich des Projektgeschäftes mit einer erwarteten Projektdauer von über zwölf Monaten. Die Aufwendungen werden ratierlich über die Laufzeit des jeweiligen Kundenauftrags abgeschrieben. Die Kosten der Auftragserlangung betreffen bei der KHD vertragliche Vertreterprovisionen. Zum 31. Dezember 2018 sind sowohl die fortgeführten aktivierten Kosten der Auftragserlangung als auch die entsprechenden Abschreibungen des Geschäftsjahres 2018 unwesentlich.

Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
61 bis 90 Tage 582 138
91 bis 180 Tage 1.588 430
181 bis 365 Tage 481 264
über 365 Tage 80 625
Summe 2.731 1.457

Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet werden.

Die überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich von T€ 1.457 um T€ 1.274 auf T€ 2.731 erhöht. Auf Basis von internen Analysen geht KHD davon aus, dass die überfälligen Forderungen weiterhin werthaltig sind und durch die Kunden gezahlt werden.

Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen

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in T€ 2018 2017
Wertberichtigungen zum 01.01. 3.328 4.140
Zugang 2.121 1.563
Verbrauch (988) (327)
Währungsdifferenzen (79) (176)
Auflösung (895) (1.872)
Wertberichtigungen zum 31.12. 3.487 3.328

Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten Forderungen. KHD hat im Geschäftsjahr Wertberichtigungen auf erwartete Kreditausfälle gemäß IFRS 9 auf Forderungen erfolgswirksam in Höhe von T€ 102 (Vorjahr: T€ 0) erfasst.

In den kurz- und langfristigen Forderungen sind keine wesentlichen Fremdwährungsforderungen (Vorjahr: in der Währung USD T€ 15.169) enthalten.

8. Aktive und passive latente Steuern

Der Konzern bilanziert latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz sowie latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. In Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard wurde hierbei berücksichtigt, inwieweit überzeugende substanzielle Hinweise für zukünftige steuerpflichtige Gewinne vorliegen.

Die KHD verfügt zum 31. Dezember 2018 über einen Gesamtbetrag von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 126,8 Mio. (Vorjahr: € 100,6 Mio.) für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern. Für die Gewerbesteuer beträgt der Gesamtbetrag der Verlustvorträge € 72,2 Mio. (Vorjahr: € 49,0 Mio.). Zum 31. Dezember 2018 wurden für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern Verlustvorträge in Höhe von € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 4,1 Mio.) für die Körperschaftsteuer und vergleichbare ausländische Ertragsteuern sowie € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 2,0 Mio.) für die Gewerbesteuer berücksichtigt. Aktive latente Steuern wurden nur soweit aktiviert, wie auf Basis der 5-jährigen Unternehmensplanung zukünftig mit einem steuerlichen Ertrag zu rechnen ist bzw. entsprechend hohe passive latente Steuern angesetzt werden. Grundlage für die erwarteten steuerlichen Erträge ist die Einschätzung der KHD über die Entwicklung der Tochtergesellschaften. So erwartet KHD im Planungszeitraum, dass bei der jeweiligen Tochtergesellschaft sowohl das Segment Capex als auch das Segment Plant Service positive Ergebnisse und damit letztlich steuerpflichtige Gewinne generiert.

Die Ermittlung der wahrscheinlichen künftig zu versteuernden Ergebnisse erfolgt für das jeweilige Tochterunternehmen auf der Basis der Konzernplanungsrechnung. Auf temporäre Differenzen in Höhe von € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 2,2 Mio.) sowie die oben dargestellten Verlustvorträge, deren künftige Nutzung nicht hinreichend sicher ist, wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Die Verlustvorträge der deutschen Gesellschaften können zeitlich grundsätzlich unbegrenzt vorgetragen werden. Die Nutzung der Verlustvorträge ausländischer Gesellschaften ist regelmäßig zeitlich begrenzt. Nicht genutzte Verlustvorträge der ausländischen Gesellschaften in Höhe von T€ 51.886 (Vorjahr: T€ 47.205) verfallen in den Jahren 2029 bis 2037.

Der Gesamtbetrag der erfolgsneutral erfassten aktiven latenten Steuern beträgt damit zum 31. Dezember 2018 T€ 307 (Vorjahr: T€ 307).

Für temporäre Differenzen in Höhe von € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 67,9 Mio.), die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen stehen und sich in absehbarer Zeit nicht umkehren werden, wurden keine latenten Steuern bilanziert.

Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen:

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Aktive latente Steuern
Rückstellungen 619 3.751
Steuerliche Verlustvorträge 2.683 986
Verrechnung mit passiven latenten Steuern (874) (2.263)
2.428 2.474
Passive latente Steuern
Fertigungsaufträge / POC-Methode (925) (2.462)
Verrechnung mit aktiven latenten Steuern 874 2.263
(51) (199)

Von den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern auf Rückstellungen in Höhe von T€ 619 entfallen T€ 307 auf aktive latente Steuern für Pensionsverpflichtungen.

Die KHD saldiert grundsätzlich latente Steueransprüche und latente Steuerschulden, wenn KHD ein Recht auf Aufrechnung hat und sich die latente Steueransprüche und latente Steuerschulden auf die gleiche Steuerbehörde beziehen.

9. Vorräte

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.601 4.767
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 2.493 -
Fertige Erzeugnisse und Waren 86 820
Wertminderungen auf den Nettoveräußerungspreis (1.775) (1.652)
4.405 3.935

Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 8.768 (Vorjahr: T€ 6.869) als Teil der Herstellungskosten erfasst. Die fertigen Erzeugnisse und Waren sind im Wesentlichen Ersatzteile, die bei Kunden bevorratet werden, bei denen der Eigentumsübergang auf den Kunden aber erst bei Entnahme durch den Kunden erfolgt. Die Wertminderungen auf Nettoveräußerungswerte der Vorräte betragen zum 31. Dezember 2018 T€ 1.775 (Vorjahr: T€ 1.652). Die Wertminderungen entfallen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren Bruttobuchwert T€ 2.743 (Vorjahr: T€ 1.848) beträgt.

10. Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen

Die Darstellung von Ansprüchen oder Verpflichtungen aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung erfolgt ab dem 1. Januar 2018 unter den Bilanzposten Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen.

Die Vertragsvermögenswerte stellen bedingte Ansprüche auf eine Gegenleistung des Kunden für die Erfüllung der vertraglichen Leistung dar. Forderungen werden erst dann erfasst, wenn der Anspruch auf Erhalt der Gegenleistung unbedingt wird. Dies ist regelmäßig dann der Fall, wenn vertraglich vereinbarte Meilensteine zur Abrechnung erreicht werden. Bei Erreichen dieser Meilensteine werden in Höhe der jeweiligen Teilabrechnungen die Vertragsvermögen in die Forderungen umgegliedert.

Die Vertragsverbindlichkeiten beziehen sich auf Zahlungen, die vorzeitig, also vor der Erfüllung der vertraglichen Leistungsverpflichtung vom Kunden erhalten wurden. Sie entstehen, wenn Kundenzahlungen auf Basis der vereinbarten Meilensteine die bereits erfüllte Leistungsverpflichtung übersteigen. Die Vertragsverbindlichkeiten werden erst dann als Umsatzerlöse erfasst, sobald KHD die vertragliche Leistung erbringt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Erlöse in Höhe von T€ 18.603 erfasst, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.

Bei der Bewertung der Verträge mit zeitraumbezogener Erlösrealisierung werden Herstellungskosten zuzüglich anteiliger Gewinne entsprechend des Fertigstellungsgrades abzüglich Teilabrechnungen berücksichtigt. Erwartete Auftragsverluste werden ab dem 1. Januar 2018 nicht mehr als Teil der projektspezifischen Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten erfasst, sondern unter den Rückstellungen ausgewiesen.

Die Entwicklung der Vertragssalden aus Kundenverträgen stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Bislang angefallene Kosten für Kundenaufträge mit zeitraumbezogener Erlösrealisierung 117.256 72.319
Bislang erfasste anteilige Ergebnisse aus diesen Verträgen 7.148 8.284
Summe angefallener Kosten und anteilig erfasster Ergebnisse 124.404 80.603
abzüglich verrechneter Auftragsverluste * - (8.290)
abzüglich Teilabrechnungen (129.833) (95.066)
Saldo der Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten (5.429) (22.753)
Dieser Betrag gliedert sich wie folgt:
Vertragsvermögenswerte 15.565 3.822
Vertragsverbindlichkeiten (20.994) (26.575)
(5.429) (22.753)
Ausweis auf der Passivseite der Bilanz
Vertragsverbindlichkeiten (20.994) (26.575)
Erhaltene Anzahlungen aus Kundenverträgen ohne Leistungserbringung (1.263) (4.393)
Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen (22.257) (30.968)

* Ausweisänderung gemäß IFRS 15 für Auftragsverluste erstmalig in 2018

Die Kundenverträge sind grundsätzlich so ausgestaltet, dass der Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung den vertraglichen vereinbarten Teilabrechnungen und Kundenzahlungen entspricht. In Abhängigkeit vom jeweiligen Auftragsstatus sowie dem individuell vereinbarten Abrechnungsplan weisen Aufträge zum Stichtag im Saldo einen Vertragsvermögenswert bzw. eine Vertragsverbindlichkeit gegenüber dem jeweiligen Kunden aus.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 hat sich der Saldo der Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten einschließlich der erhaltenen Anzahlungen im Wesentlichen durch die Ausweisänderungen der erwarteten Auftragsverluste in Folge der Einführung des IFRS 15 von T€ -22.753 um T€ 17.324 auf T€ -5.429 erhöht. Neben Ausweisänderungen aus der Erstanwendung des IFRS 15 befinden sich zum Stichtag mehrere große Aufträge in einer Auftragsphase in der KHD bereits wesentliche Leistungsverpflichtungen erfüllt hat, jedoch die vertraglichen Meilensteine zur Abrechnung noch nicht erreicht sind.

Von denen in der Berichtsperiode gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 151.766 (Vorjahr: T€ 100.098) entfallen T€ 120.436 (Vorjahr: T€ 68.565) auf Umsätze aus Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung entsprechend dem Fertigstellungsgrad.

In der Berichtsperiode wurden erstmalig Wertminderungen auf Vertragsvermögenswerte für erwartete bonitätsbedingte Ausfälle gemäß IFRS 9 erfasst. Der Betrag ist unwesentlich.

Die Bewertung von Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung ist beeinflusst durch Schätzungen in Bezug auf Auftragserlöse und Auftragskosten. Dabei können sich insbesondere bei den noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung und damit den gesamten Auftragskosten Veränderungen von Schätzungen ergeben. Schätzungsänderungen bei Aufträgen gehen in die Berechnung des Betrags für Erträge und Aufwendungen im Gewinn oder Verlust der Periode, in der die Änderung vorgenommen wurde, sowie der nachfolgenden Perioden ein. Damit haben veränderte Schätzungen unmittelbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis aus Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung. Im Geschäftsjahr 2018 kam es zu negativen Ergebniseffekten aus Schätzungsänderungen in einer Höhe von € 10,0 - 15,0 Mio.

11. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

KHD hat im Geschäftsjahr 2017 zwei Darlehen an die AVIC International Kairong Limited (AVIC Kairong), Hongkong, über jeweils T€ 50.000 gewährt. Bis zur Gewährung der Darlehen an die AVIC Kairong im Juli und November 2017 bestanden Darlehen in gleicher Höhe und annährend gleichen Konditionen an die AVIC International (HK) Group Ltd., Hongkong. Die Darlehen werden zu 6,0 % bzw. 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren im Geschäftsjahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen von mehr als 12 Monaten erfolgt der Ausweis zum 31. Dezember 2018 unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten.

12. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 72.228 (Vorjahr: T€ 84.127) aus.

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Bankguthaben und Kassenbestand 49.389 62.833
Kurzfristig verfügbare Bankeinlagen 22.839 21.208
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien - 86
72.228 84.127

13. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die KHD Humboldt Wedag International AG.

Ermächtigungen zum Erwerb von eigenen Aktien bestehen nicht.

Die sonstigen Rücklagen in Höhe von T€ 19.207 enthalten neben den Gewinnrücklagen sowie den erwirtschafteten Gewinnen des Konzerns auch erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen, welche zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern sind. Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen entfallen auf Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung und werden in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals gezeigt. Zusätzlich sind im Geschäftsjahr auch erfolgsneutrale Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 im Eigenkapital erfasst.

Die nicht beherrschenden Anteile betreffen ausschließlich die Minderheitsaktionäre der KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG in Höhe von 8,74 % (Vorjahr: 8,74 %).

14. Pensionsverpflichtungen

Die gewährte betriebliche Altersversorgung im Konzern entfällt zum 31. Dezember 2018 ausschließlich auf zwei Konzerngesellschaften in Deutschland. Sie erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis des Bezugs der gesetzlichen Rente. Die Pensionspläne der zwei Konzerngesellschaften sind identisch. Sie sehen als Leistungen Altersrente, vorgezogene Altersrente, Witwen- bzw. Witwerrente und Waisengelder vor. Die Leistungen an den jeweiligen Mitarbeiter sind abhängig vom Eintrittsdatum, von der Dienstzeit sowie vom Einkommen.

Die Pensionsverpflichtungen des Konzerns zum 31. Dezember 2018 betragen T€ 20.840 (Vorjahr: T€ 22.480).

Durch die Pensionspläne ist der Konzern üblicherweise den folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

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Inflationsrisiko: Eine Erhöhung der Inflation führt mittelfristig zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.
Zinsänderungsrisiko: Ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.
Langlebigkeitsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt, sondern ausschließlich innenfinanziert.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen:

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in % 31.12.2018 31.12.2017
Abzinsungssatz 1,55 1,40
Rentendynamik 1,50 1,50
Fluktuationsrate 0 0

Im Geschäftsjahr stellen erstmalig die Sterbetafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck die biometrische Rechnungsgrundlage dieser Verpflichtungen dar (Vorjahr Sterbetafeln 2005 G). In Folge der Verwendung der neuen Sterbetafeln kam es im Geschäftsjahr zu versicherungsmathematischen Verlusten aus demographischen Änderungen in Höhe von T€ 305.

Die oben dargestellten Annahmen spiegeln realistische Erwartungen zum jeweiligen Bilanzstichtag wider. Eine Veränderung der oben genannten Parameter kann zu Änderungen des Bilanzansatzes führen. Die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen auf den Verpflichtungsumfang zum Bilanzstichtag können auf Basis der folgenden Sensitivitätsanalysen verdeutlicht werden:

Steigt der Abzinsungssatz um 0,5 %, sinken die Pensionsverpflichtungen um T€ 968 (Vorjahr: T€ 1.078). Sinkt dagegen der Abzinsungssatz um 0,5 %, steigen die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.053 (Vorjahr: T€ 1.175).

Bei einer Erhöhung der Rentendynamik um 0,25 % steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 190 (Vorjahr: T€ 552). Sinkt die Rentendynamik um 0,25 % fällt die Pensionsverpflichtung um T€ 485 (Vorjahr: T€ 532).

Bei einer Erhöhung der Lebenserwartung für Männer und Frauen um ein Jahr, steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 1.190 (Vorjahr: T€ 1.276).

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

Außerdem wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, dieselbe Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde.

Die Veränderung im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 01.01. 22.480 24.004
Zinsaufwand 304 332
Tatsächlich gezahlte Leistungen (gesamt) (1.460) (1.479)
Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) aus erfahrungsbedingten Anpassungen (488) (100)
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund finanzieller Parameteränderungen (301) 112
Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) aus demographischen Anpassungen 305 -
Änderung des Konsolidierungskreises - (389)
Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 31.12. 20.840 22.480

Da kein Planvermögen existiert, entspricht der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Nettoschuld zum Bilanzstichtag.

Zum 31. Dezember 2018 entfallen von den Gesamtverpflichtungen in Höhe von T€ 20.840 (Vorjahr: T€ 22.480) auf die aktiven Anwärter T€ 539 (Vorjahr: T€ 603), auf die ausgeschiedenen Anwärter T€ 1.967 (Vorjahr: T€ 2.184) und auf Rentner bzw. Hinterbliebene T€ 18.334 (Vorjahr: T€ 19.693).

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung zum 31. Dezember 2018 beträgt 9,39 Jahre (Vorjahr: 10,1 Jahre).

Im Gesamtergebnis erfasste kumulierte Neubewertungen:

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Anfangsbestand - Kumulierte Neubewertungen
Gewinne (-) / Verluste 8.002 8.256
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (484) 12
Änderung des Konsolidierungskreises - (266)
Endbestand Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 7.518 8.002
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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Ergebniskomponenten der Leistungspläne
Erfolgswirksam erfasster Dienstaufwand - -
Erfolgswirksam erfasster Nettozinsaufwand 304 332
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aus Veränderungen von erfahrungsbedingten Anpassungen (488) (100)
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund finanzieller Parameteränderungen (301) 112
Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) aus demographischen Anpassungen 305 -
Änderung des Konsolidierungskreises - (266)
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (484) (254)
Gesamtergebnis aus Leistungsplänen (180) 78

Im Finanzaufwand des Geschäftsjahrs sind Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 304 (Vorjahr: T€ 332) ausgewiesen.

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Erwartete Zahlungen von Leistungen
in T€
2018 2017
in 2018 - 1.520
in 2019 1.459 1.506
in 2020 1.455 1.491
in 2021 1.432 1.462
in 2022 1.401 1.425
in 2023 1.364 15.076
ab 2024 (Vorjahr: ab 2023) 13.729

Die leistungsorientierten Pläne werden aus dem laufenden Cashflow finanziert.

Der Anteil der Pensionsverpflichtungen, für den Zahlungen im folgenden Geschäftsjahr erwartet werden, wird in Höhe von T€ 1.459 unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen.

15. Rückstellungen

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in T€ Garantie - Steuer- und Prozessrisiken - Drohverlust - Pensionsverpflichtungen - Gesamt
Rückstellungen
zum 01.01. 2018 13.266 623 159 1.520 15.568
Bildungen 7.942 377 11.048 - 19.367
Auflösungen (1.084) (39) - - (1.123)
Aufzinsung 7 - - - 7
Effekte aus Währungsumrechnungen 46 (11) (47) - (12)
Inanspruchnahmen / Umgliederungen (2.398) (48) (159) (61) (2.666)
Rückstellungen zum 31.12.2018 17.779 902 11.001 1.459 31.141
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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Langfristig (Garantie) 2.795 1.716
Kurzfristig 28.346 13.852
31.141 15.568

Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier Jahren.

Ab dem 1. Januar 2018 werden Verluste aus belastenden Kundenverträgen gemäß IFRS 15 unter den Rückstellung ausgewiesen. In Folge der erstmaligen Anwendung dieser Ausweisänderungen wurden zum 1. Januar 2018 T€ 5.283 den Rückstellungen zugeführt.

Die Rückstellungen für Steuer- und Prozessrisiken betrafen im Wesentlichen Risiken für Rechtstreitigkeiten.

Die Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 12 (Vorjahr: T€ 1.656) sind wie im Vorjahr im Wesentlichen der Umrechnung der lokalen Währung der HW India und der HW Inc. zuzuordnen.

16. Verbindlichkeiten

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39.738 28.624
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 1.140 1.376
Kurzfristige finanzielle Schulden 59 90
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 5.055 4.901
Darlehen - 25.000
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 45.992 59.991
Sonstige Verbindlichkeiten
Steuern und Sozialversicherungsabgaben 40 547
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 299 1.461
Sonstige Verbindlichkeiten 339 2.008
Kurzfristige Verbindlichkeiten 46.331 61.999
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten 3.120 3.183
Darlehen 25.000 -
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 28.120 3.183

Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten betreffen ein im Oktober 2018 aufgenommenes Bankdarlehen das im Jahr 2021 zur Rückzahlung fällig ist. Darüber hinaus sind unter den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten Gewährleistungsverpflichtungen ausgewiesen.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

17. Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen

Unter diesem Posten sind die unter Anwendung von IFRS 15 ermittelten und in Anhangangabe 10 bereits dargestellten Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen erfasst. Darüber hinaus enthält dieser Posten die unter IFRS 15 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden und denen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD Konzerns gegenübersteht.

18. Personalkosten

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in T€ 2018 2017
Löhne und Gehälter 34.355 33.946
Soziale Abgaben und Aufwendungen einschließlich Pensionskosten 5.713 6.160
40.068 40.106

Anzahl der Mitarbeiter

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zum 31.03.2018 zum 30.06.2018 zum 30.09.2018 zum 31.12.2018
Angestellte 611 628 637 637
Gewerbliche 49 54 64 66
Gesamt 660 682 701 703

Zum 31. Dezember 2018 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 703 (Vorjahr: 666). Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 687 Mitarbeiter, davon 58 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 676 Mitarbeiter, davon 50 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt.

Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von T€ 1.968 (Vorjahr: T€ 1.547) sowie Aufwendungen für vertragliche sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 790 (Vorjahr: T€ 772) enthalten.

19. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ehemaliger Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats (Management in Schlüsselpositionen im Sinne des IAS 24)

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen betrug im Geschäftsjahr 2018 T€ 1.405 (Vorjahr: T€ 1.308).

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der KHD betrug im Geschäftsjahr 2018 T€ 1.225 (Vorjahr: T€ 975) und entfällt auf die folgenden Kategorien nach IAS 24.17:

T€ 755 (Vorjahr: T€ 957) - kurzfristig fällige Leistungen,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 156) - andere langfristig fällige Leistungen,

T€ 470 (Vorjahr: T€ 0) - Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses,

T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) - anteilsbasierte Vergütungen.

In den oben angegebenen Beträgen für die Vergütung die Managements in Schlüsselpositionen bzw. für die Vorstandsvergütung ist die ertragswirksam erfasste Auflösung einer in Vorjahren gebildeten Rückstellung für Erfolgstantieme (andere langfristig fällige Leistungen) in Höhe von T€ 188 nicht enthalten.

Die Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf T€ 1.225 (Vorjahr: T€ 957).

Von der Vergütung des Vorstands ist zum 31. Dezember 2018 ein Saldo von T€ 75 (Vorjahr: T€ 243) zur Zahlung ausstehend. Der ausstehende Saldo setzt sich aus T€ 75 (Vorjahr: T€ 55) kurzfristig fälligen Leistungen sowie T€ 0 (Vorjahr: T€ 188) anderen langfristig fälligen Leistungen zusammen.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2018 eine Vergütung in Höhe von T€ 180 (Vorjahr: T€ 196) gewährt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2018 entfällt in voller Höhe (T€ 180, Vorjahr: T€ 196) auf kurzfristig fällige Leistungen. Von der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist zum 31. Dezember 2018 ein Saldo von T€ 371 (Vorjahr: T€ 273) zur Zahlung ausstehend.

Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden nach dem Ausscheiden aus dem Gremium keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen nicht.

Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar.

20. Umsatzerlöse und Erfassung von Umsatzerlösen

Die Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2018 betragen T€ 151.766 (Vorjahr: T€ 100.098) und teilen sich auf in das Segment Capex (Projektgeschäft) T€ 108.785 (Vorjahr: T€ 62.188) sowie das Segment Plant Services T€ 42.981 (Vorjahr: T€ 37.910). Die Umsatzerlöse des Segmentes Capex enthalten Lizenzumsätze in Höhe von T€ 1.000 (Vorjahr: T€ 1.000). Zur weiteren Aufgliederung der Umsatzerlöse wird auf den Segmentbericht unter Kapitel 4 verwiesen.

Capex (Projektgeschäft):

Bei den realisierten Umsätzen im Bereich Capex (Projektgeschäft) handelt es sich aufgrund der Vertragsgegebenheiten überwiegend um Umsatzerlöse, die zeitraumbezogen auf Basis des Fertigstellungsgrades unter Anwendung der sog. Cost-to-Cost Methode realisiert werden. Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt daher in Abhängigkeit von dem von KHD erbrachten Leistungsfortschritt, der sich methodisch an den angefallenen internen und externen Kosten im Verhältnis zu den Gesamtkosten ableitet. Die Zahlungsbedingungen im Projektgeschäft sind geknüpft an vertraglich vereinbarte Meilensteine. Mit dem Erreichen der vereinbarten Meilensteine stellt KHD Teilrechnungen, die vertragsindividuell innerhalb von 14 bis 90 Tagen zur Zahlung fällig sind.

Bereich Plant Services:

Die Umsatzerlöse im Segment Plant Services entfallen auf Ersatzteilgeschäfte sowie Serviceleistungen. Umsatzerlöse im Ersatzteilbereich werden entweder zeitraum- oder zeitpunktbezogen realisiert. So erfüllen kundenindividuelle Ersatzteilgeschäfte regelmäßig die Voraussetzung für eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung, für Ersatzteilgeschäfte von standardisierte Produkten erfolgt dagegen eine Erlösrealisierung zeitpunktbezogen bei Kontrollübergang auf den Kunden. Serviceleistungen im Segment Plant Services werden ebenfalls zeitraumbezogen in dem Maße realisiert, wie die Leistung erbracht wird. Die Zahlungsbedingungen für Ersatzteillieferung und Dienstleistungen sind kundenindividuell vereinbart und variieren von Vorkasse-Vereinbarungen bis zu Zahlungszielen mit 90 Tagen.

KHD gewährt sowohl im Projektgeschäft als auch im Ersatzteilgeschäft mechanische, leistungsabhängige sowie verschleißbezogene Garantiezusagen. Die gewährten Garantiezusagen gehen in Bezug auf Dauer und Umfang nicht über das gesetzliche bzw. branchenübliche Maß hinaus und stellen grundsätzlich keine eigenständigen zu Leistungsverpflichtungen i.S.d. IFRS 15 dar.

Bei der Ermittlung und Abgrenzung der Umsatzerlöse wendet KHD praktische Behelfe an. So verzichtet KHD darauf, Kosten der Vertragsanbahnung zu aktivieren, wenn der maßgebliche Projektzeitraum nicht mehr als ein Jahr beträgt. Diese Vertragsanbahnungskosten werden im Zeitpunkt der Entstehung direkt als Aufwand erfasst.

21. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Die Leerkosten stehen nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlösen.

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in T€ 2018 2017
Herstellungskosten i.e.S. 152.374 87.710
Leerkosten 2.616 4.854
154.990 92.564

22. Sonstige betriebliche Erträge

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in T€ 2018 2017
Wechselkursgewinne 1.227 2.477
Sonstige Erträge 1.487 344
2.714 2.821

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Wechselkursgewinne und Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 1.227 (Vorjahr: T€ 2.477) enthalten. Die Wechselkursgewinne resultieren im Wesentlichen aus Wechselkursänderung des US-Dollars im Verhältnis zum Euro. Diese umfassen sowohl realisierte als auch unrealisierte Wechselkurseffekte. Bei den Erträgen aus Wechselkursänderungen ist bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu berücksichtigen, dass aufgrund der vorgenommenen Kurssicherung die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen aus Devisentermingeschäften und ein Teil der Wechselkursverluste mit den Erträgen aus Wechselkursänderungen zu saldieren sind.

23.Vertriebsaufwendungen

Die Vertriebsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 13.934 um T€ 700 auf T€ 13.234 vermindert. Die Vertriebsaufwendungen enthalten Kosten für die Angebotsbearbeitung von T€ 6.421 (Vorjahr: T€ 6.585). Des Weiteren enthalten die Vertriebsaufwendungen Kosten für Messeauftritte und Kundenevents sowie weitere vertriebsbezogene Aufwendungen.

24. Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 12.398 verminderten sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 13.076) erneut durch kontinuierliche Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung insbesondere auch die Aufwendungen für Vorstandsbezüge, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütung und Kosten für Investor Relations.

25. Sonstige Aufwendungen

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in T€ 2018 2017
Forschung und Entwicklung 1.942 2.339
Wechselkursverluste und Aufwendungen aus Devisentermingeschäften 2.091 4.555
Übrige Aufwendungen 1.021 2.071
5.054 8.965

Die sonstigen Aufwendungen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 8.965 um T€ 3.911 auf T€ 5.054. Hierin enthalten sind Aufwendungen für Devisentermingeschäfte und Wechselkursverluste, die von T€ 4.555 im Vorjahr um T€ 2.464 auf T€ 2.091 sanken. Die Devisentermingeschäfte wurden ausschließlich zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen abgeschlossen. Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen daher anteilig Erträge aus Wechselkurseffekten gegenüber. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accountings erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung verminderten sich von T€ 2.339 im Vorjahr um T€ 397 auf T€ 1.942. Auch im Geschäftsjahr 2018 erfolgte eine klare Fokussierung auf erfolgsversprechende Entwicklungsprojekte, wobei gleichzeitig externe Forschungs- und Entwicklungskosten reduziert wurden.

Unter den übrigen sonstigen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen für Beratungsleistungen, Gebühren und Versicherungen enthalten. Die übrigen sonstigen Aufwendungen verminderten sich in Summe von T€ 2.071 um T€ 1.050 auf T€ 1.021.

26. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2018 2017
Zinserträge 8.564 9.219
Summe Zinserträge 8.564 9.219
Einnahmen aus Dividenden 28 -
Kursgewinne aus Wertpapieren - 578
Zinseffekt aus langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 42 2
Finanzerträge 8.634 9.799
Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten (351) (368)
Kursverluste aus Wertpapieren (356) -
Zinsaufwendungen (590) (681)
Finanzaufwendungen (1.297) (1.049)
Finanzergebnis 7.337 8.750

Die Zinserträge enthalten Zinserträge aus Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Zinserträge mit verbundenen Unternehmen aus Stundungsvereinbarungen in Höhe von T€ 2.633 (Vorjahr: T€ 3.156). Die Zinserträge aus Darlehen an ein nahestehendes Unternehmen betrugen T€ 5.931 (Vorjahr: T€ 6.063). Die gesamten Zinserträge verminderten sich von T€ 9.219 um T€ 655 auf T€ 8.564. Die Zinserträge entfallen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Bewertung einer Aktienposition führte im Geschäftsjahr aufgrund der Kursentwicklung zu einem Verlust von T€ 356 (Vorjahr: Gewinn T€ 578).

Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€ 304 (Vorjahr: T€ 332) enthalten. Im Geschäftsjahr fielen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 47 (Vorjahr: T€ 36) an. Für ein Bankdarlehen fielen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 475 an.

27. Ertragsteuern

Der im Geschäftsjahr 2018 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 1.441 (Vorjahr: T€ 2.499) setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2018 2017
Aufwand aus laufenden Steuern (1.635) (2.176)
Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern 194 (323)
Steueraufwand des Jahres (1.441) (2.499)

Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

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in T€ 2018 2017
Ergebnis vor Ertragsteuern (23.859) (16.870)
Ertragsteuerergebnis bei einem Steuersatz von 32,45 % (Vorjahr: 32,45 %) 7.742 5.474
Auswirkungen steuerfreier Erträge 278 128
Auswirkungen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen (364) (1.624)
Auswirkungen von ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten (8.913) (4.409)
Auswirkungen von ursprünglich nicht erfassten und ungenutzten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten, die jetzt als latente Steueransprüche bilanziert werden, sowie Auswirkungen aus Veränderungen von Verlustvorträgen 6 (1.118)
Auswirkungen abweichender Steuersätze bei Tochterunternehmen (207) (623)
In der laufenden Periode erfasste Anpassungen für Steuern der Vorjahre 77 (169)
Sonstige nicht steuerwirksame Zu- und Abrechnungen (60) (158)
Steueraufwand des Jahres (1.441) (2.499)

Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende lokale Steuersätze sind wie im Vorjahr vor allem den Tochtergesellschaften in den USA und Indien zuzuordnen.

Der effektive Konzernsteuersatz beträgt -6,04 % (Vorjahr: -14,8 %).

Der Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Tochterunternehmen in erheblichem Umfang steuerliche Gewinne erzielten, verzeichneten andere Tochterunternehmen hohe steuerliche Verluste. Da auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, deren Nutzung nicht hinreichend sicher ist, keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, ergibt sich eine ungünstige Konzernsteuerquote.

28. Ergebnis und Dividende je Aktie

Ergebnis je Aktie

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien betrug wie im Vorjahr 49.703.573 Stück.

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2018 2017
Aktionären zuzuordnender Konzernjahresfehlbetrag (in T€) (25.312) (19.292)
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien 49.703.573 49.703.573
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (0,51) (0,39)

Dividende je Aktie

Laut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns. In Bezug auf den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns wird auf den Jahresabschluss der KHD verwiesen.

29. Vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnetes Gesamthonorar

Abschlussprüfer des Geschäftsjahrs 2018 war die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Abschlussprüfer des Vorjahres war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Das von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Honorar für das Geschäftsjahr 2018 setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2018 2017
Abschlussprüfungsleistungen 213 305
213 305

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018 beträgt T€ 213. Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Vorjahres betrug T€ 305. Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten im Wesentlichen die Honorare für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung der KHD AG sowie die gesetzlich vorgeschriebene Jahresabschlussprüfung von zwei weiteren deutschen Tochtergesellschaften.

30. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten/Eventualforderungen

VERPFLICHTUNGEN IM BEREICH OPERATING LEASING

Der Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude:

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
innerhalb eines Jahres 2.814 2.680
über 1 Jahr bis fünf Jahren 4.995 5.212
nach fünf Jahren - -
Gesamte Leasing- und Mietverpflichtungen 7.809 7.892

Es bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Verträgen in Höhe von T€ 231 (Vorjahr: T€ 363).

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 3.041 (Vorjahr: T€ 3.261).

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Bei den Eventualverbindlichkeiten der KHD handelt es sich um Verpflichtungen, bei denen die Möglichkeit eines Ressourcenabflusses nicht unwahrscheinlich ist, die jedoch nicht die Voraussetzungen zur Erfassung einer Rückstellung erfüllen.

Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus einer möglichen Inanspruchnahme aus gewährten Garantien oder gegen KHD geltend gemachten Ansprüchen, welche den durch die Erfassung als Rückstellung abgedeckten Umfang übersteigen. Eine weitere Konkretisierung ist vor dem Hintergrund des aktuellen Verhandlungsstands weder praktikabel noch möglich. Für weitere Ausführungen zu den Eventualverpflichtungen verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt 31, Liquiditätsrisiko.

EVENTUALFORDERUNGEN

Bei Eventualforderungen handelt es sich um Ansprüche der KHD, bei denen ein Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich, die Realisation von Erträgen jedoch nicht so gut wie sicher ist.

Die Eventualforderungen resultieren aus Ansprüchen gegen Kunden aufgrund von nachträglichen Auftragsänderungen und kundenseitig verursachten Mehrkosten sowie aus Rückbelastungsansprüchen gegen Unterlieferanten.

Sowohl die Entwicklung der Eventualforderungen als auch der Eventualverbindlichkeiten wird fortwährend überwacht. Sobald sich die entsprechenden Ansprüche bzw. Verpflichtungen konkretisieren, erfolgt deren Erfassung im laufenden Periodenergebnis. Aus Gründen der Praktikabilität wird hierbei kein Betrag angegeben.

31. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN

Als weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können.

KAPITALMANAGEMENT

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

KHD unterliegt den aktienrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften in Deutschland. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2018 wurden die Anforderungen eingehalten.

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in T€ 31.12.2018 31.12.2017
Eigenkapital 123.112 149.761
Bilanzsumme 270.393 282.638
Eigenkapitalquote (in %) 45,53 52,99

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr von 53,0 % um 7,5 Prozentpunkte auf 45,5 % vermindert.

MARKTRISIKO

Währungsrisiko

Bei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte.

Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 8.495 (Vorjahr: T€ 10.559) bilanziert. Fremde Währung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass bei Gesellschaften des KHD Konzerns Vermögenswerte und Schulden in einer Währung bestehen, die von der jeweiligen funktionalen Währung des Tochterunternehmens abweicht. Eine Veränderung der Währungskurse um 10 % würde ohne Berücksichtigung abgeschlossener Devisentermingeschäfte das Ergebnis des Konzerns um T€ 574 (Vorjahr: T€ 713) verändern.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden aus der funktionalen Währung der ausländischen Tochterunternehmen in die Berichtswährung des Konzerns können die angefallenen Währungsdifferenzen die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Bei einer Veränderung der Fremdwährungskurse in Höhe von 10 % würde sich das Konzerneigenkapital um T€ 3.836 (Vorjahr: T€ 4.028) verändern.

Preisrisiko

Der Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt.

KREDIT- UND AUSFALLRISIKO

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Teilabrechnungen und Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 3.393 (Vorjahr: T€ 3.366) vor.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC International Kairong Limited als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren über insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber der KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Zudem hat KHD das Recht, die Rückzahlung des ersten Darlehens über € 50 Mio. jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte.

Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln.

Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Teilabrechnungen und Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag die laufenden Aufträge zu einem wesentlichen Teil finanziert haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 39.738 (Vorjahr: T€ 28.624) sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig.

In Bezug auf die Fälligkeit der Pensionsverpflichtungen wird auf Kapitel 14 sowie für Devisentermingeschäfte auf den Abschnitt Derivate innerhalb dieses Kapitels verwiesen. Die unter den langfristigen Schulden ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren. Die Laufzeit dieser Schulden wird im Wesentlichen durch die gewährten Garantiefristen bestimmt.

Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Mit Banken bestehen Avalkreditlinien, die es den einzelnen Gesellschaften des Konzerns erlauben, ihren Kunden Bankgarantien weltweit zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dieser Avalkreditlinien hat der Konzern Bankgarantien für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Höhe von € 45,3 Mio. (Vorjahr: € 33,2 Mio.) herausgelegt.

ZINSRISIKO

Der Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31. Dezember 2018 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 244 (Vorjahr: T€ 284) höher bzw. niedriger gewesen. Zum 31. Dezember 2018 bilanziert die KHD verzinsliche Schulden in Form eines Bankdarlehens. Das Darlehen ist variabel verzinst und unterliegt einem Zinsrisiko durch Änderung der Marktzinssätze. Bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2018 um T€ 125 (Vorjahr: T€ 125) niedriger und bei einer Verringerung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2018 unverändert (Vorjahr: unverändertes Konzernergebnis). Für die mit der AVIC Kairong abgeschlossenen Darlehen ist der Zinssatz für die Darlehenslaufzeit von jeweils drei Jahren fest vereinbart, so dass sich hieraus kein Zinsänderungsrisiko ergibt.

NETTOERGEBNIS JE KLASSE

Die Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden wie folgt:

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2018 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ zur Veräußerung verfügbar Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Fortgeführte Anschaffungskosten
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (2.121) - - (2.121)
Zinsergebnis - - 8.564 - (475) 8.089
Übriges Nettoergebnis - (863) 634 - - (229)
Nettoergebnis - (863) 7.077 - (475) 5.739
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2017 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (1.563) - - (1.563)
Zinsergebnis - - 9.219 - (532) 8.687
Übriges Nettoergebnis - 1.805 (1.417) - - 388
Nettoergebnis - 1.805 6.239 - (532) 7.512

Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte.

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31.12.2018 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden
Bewertung nach IFRS 9 Bewertung nach IFRS 9
in T€ Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Fortgeführte Anschaffungskosten Bewertung nach anderen IFRS Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Fortgeführte Anschaffungskosten
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 105.235 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 36.731 - - -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen - - 383 - - -
Vertragsvermögenswerte - - 15.565 - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.011 86 - - -
Derivate 3 - - -
Sonstige Forderungen - - 2.105 2.412 - -
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 72.228 - - -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 1.014 232.333 2.412 - -
Finanzverbindlichkeiten 59
Darlehen - - - - - 25.000
Vertragsverbindlichkeiten - - - - - 22.257
Sonstige Verbindlichkeiten - - - - - 4.728
Derivate - - - - 327
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - - - 40.878
Summe finanzieller Schulden - - - - 327 92.922
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31.12.2018 Finanzielle Schulden
Bewertung nach IFRS 9
in T€ Bewertung nach anderen IFRS Buchwert 31.12.2018 Beizulegender Zeitwert 31.12.2018
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - 105.235 100.197
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 36.731 -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen - 383 -
Vertragsvermögenswerte - 15.565 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.097 1.011
Derivate - 3 3
Sonstige Forderungen - 4.517 -
Zahlungsmittel und -äquivalente - 72.228 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 235.759 101.211
Finanzverbindlichkeiten 59 -
Darlehen - 25.000 -
Vertragsverbindlichkeiten - 22.257 -
Sonstige Verbindlichkeiten 3.120 7.848 -
Derivate - 327 327
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 40.878 -
Summe finanzieller Schulden 3.120 96.369 327
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31.12.2017 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden
Bewertung nach IAS 39 Bewertung nach IAS 39
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 110.655 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 35.346 - - -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 12.626
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - - 3.822 - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.367 - - -
Derivate 747 - -
Sonstige Forderungen - - 3.926 2.908 - -
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 84.127 - - -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 2.114 250.502 2.908 - -
Finanzverbindlichkeiten 90
Darlehen - - - - - 25.000
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - - - - - 26.575
Sonstige Verbindlichkeiten - - - - - 4.757
Derivate - - - - 144
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - - - 30.000
Summe finanzieller Schulden - - - - 144 86.422
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31.12.2017 Finanzielle Schulden
Bewertung nach IAS 39
in T€ nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 Buchwert 31.12.2017 beizulegender Zeitwert 31.12.2017
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - 110.655 110.442
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 35.346 -
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 12.626 -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo - 3.822 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1.367 1.367
Derivate - 747 747
Sonstige Forderungen - 6.834 -
Zahlungsmittel und -äquivalente - 84.127 -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 255.524 112.556
Finanzverbindlichkeiten 90 -
Darlehen - 25.000 -
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung - 26.575 -
Sonstige Verbindlichkeiten 3.183 7.940 -
Derivate - 144 144
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 30.000 -
Summe finanzieller Schulden 3.183 89.749 144

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen - soweit keine explizite Angabe erfolgt -im Wesentlichen den beilzulegenden Zeitwerten.

Die beizulegenden Zeitwerte der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden wurden mittels folgender Verfahren ermittelt:

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden unter Bezugnahme auf die notierten Marktpreise bestimmt.

Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

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Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert Hierarchie Bewertungsverfahren Bedeutende nicht beobachtbare Eingangsparameter
31.12.2018 31.12.2017
Vermögenswerte: T€ 3 Vermögenswerte: T€ 747
Devisentermingeschäfte Verbindlichkeiten: T€ 327 Verbindlichkeiten: T€ 144 Stufe 2 DCF-Verfahren N/A
Börsennotierte Wertpapiere Vermögenswerte: T€ 1.011 Vermögenswerte: T€ 1.367 Stufe 1 Notierte Kurse an einem aktivem Markt N/A

ZU HANDELSZWECKEN GEHALTENE WERTPAPIERE

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 1.011 (Vorjahr: T€ 1.367). Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 96 (Vorjahr: T€ 130) verändern.

FORDERUNGEN

Von den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 5.635 (Vorjahr: T€ 4.838) überfällig. Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 5.597 (Vorjahr: T€ 3.328). Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr als 90 Tagen überfällig.

DERIVATE

Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt im Saldo T€ -324 (Vorjahr: T€ 603). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde das Ergebnis um T€ 1.261 (Vorjahr: T€ 1.733) beeinflussen. Die Summe des den Devisentermingeschäften zugeordneten Nominalvolumens beträgt € 18,7 Mio. (Vorjahr: € 25,6 Mio.).

Die Devisentermingeschäfte sind in Höhe von € 18,7 Mio. (Vorjahr: € 25,6 Mio.) innerhalb eines Jahres fällig.

SALDIERUNGEN

Im KHD Konzern bestehen für derivative Finanzinstrumente Aufrechnungsvereinbarungen mit den entsprechenden Kreditinstituten. Gemäß diesen Rahmenbedingungen werden die Beträge, die von jeder Gegenpartei im Hinblick auf die noch ausstehenden Transkationen in gleicher Währung an einem bestimmten Fälligkeitstag geschuldet werden, zu einem Nettobetrag zusammengefasst. Die zum Stichtag sowie zum Vorjahresstichtag abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente haben einen negativen Zeitwert von insgesamt T€ 324 (Vorjahr: T€ 603). Eine Saldierung auf Basis der Aufrechnungsvereinbarung ist insoweit unterblieben.

32. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen im Sinne des. IAS 24 zählen neben den Tochterunternehmen der KHD auch diejenigen Unternehmen, welche die KHD beherrschen, gemeinschaftlich führen oder einen maßgeblichen Einfluss ausüben sowie die mit diesen verbundene sonstige nahestehende Unternehmen des AVIC Konzerns. Da im Rahmen der Konsolidierung Geschäftsvorfälle zwischen der KHD und ihren konsolidierten Tochterunternehmen eliminiert werden, werden im Folgenden nur die nicht eliminierten Geschäftsvorfälle mit direkten und indirekten Mutterunternehmen der KHD sowie sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen dargestellt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Geschäftsvorfälle mit Gesellschaften des AVIC Konzerns sowie mit den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats. Die Geschäftsvorfälle mit indirekten Mutterunternehmen betreffen die AVIC International und AVIC Beijing. Geschäftsvorfälle mit sonstigen nahestehenden Unternehmen erfolgten mit AVIC HK, AVIC Kairong und AVIC Malaysia.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Seit Ende 2010 besteht ein Kooperationsvertrag mit AVIC Beijing, der seit Februar 2011 durch eine Kapitalbeteiligung der Max Glory Industries Limited (Max Glory), einer Konzerngesellschaft der AVIC Beijing, an KHD in Höhe von 20 % untermauert ist. Als Folge eines öffentlichen Übernahmeangebotes hat die AVIC Beijing ihren indirekten Anteil an der KHD im Geschäftsjahr 2014 weiter erhöht. Zum 31. Dezember 2018 hält die AVIC Beijing indirekt mit 89,02 % (unverändert zum Vorjahr) die Mehrheit der KHD-Anteile. Die strategische Partnerschaft zwischen AVIC und KHD mündete unter anderem in gemeinsame Projekte in Malaysia, Venezuela und der Türkei.

Sonstige Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

KHD hat im Geschäftsjahr 2017 zwei Darlehen an die AVIC International Kairong Limited (AVIC Kairong), Hongkong, über jeweils T€ 50.000 gewährt. Die Darlehen werden zu 6,0 % bzw. 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren im Geschäftsjahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen von mehr als 12 Monaten erfolgt deren Ausweis zum 31. Dezember 2018 unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten.

Mit nahestehenden Unternehmen gab es im Berichtsjahr die folgenden geschäftlichen Transaktionen:

Erträge

Die Erträge mit indirekten Mutterunternehmen betragen im Geschäftsjahr T€ 302 (Vorjahr: T€ 2.984). Die Erträge des laufenden Jahres betreffen überwiegend Zinserträge aus Zahlungsvereinbarungen mit der AVIC Beijing.

Unter den Erträgen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen sind Zinserträge aus den Darlehen mit der AVIC Kairong in Höhe von T€ 5.931 (Vorjahr: T€ 6.063) ausgewiesen.

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in T€ 2018 2017
Indirekte Mutterunternehmen 302 2.984
Sonstige nahestehende Unternehmen 5.931 6.063
6.233 9.047

Aufwendungen

Die Aufwendungen aus Transaktionen mit indirekten Mutterunternehmen des beliefen sich auf T€ 105 (Vorjahr: 0) .Im Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Aufwendungen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen erfasst. Bei den Aufwendungen mit indirekten Mutterunternehmen handelt es sich um Auftragskosten für ein Projekt bei dem AVIC Auftragnehmer der KHD war.

Kurzfristige Vermögenswerte

Im Geschäftsjahr bestanden kurzfristige Vermögenswerte gegen die Gesellschaften des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 1.655 (Vorjahr: T€ 13.856). Diese resultieren ausschließlich wie im Vorjahr aus Projektforderungen und Erstattungsansprüchen.

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in T€ 2018 2017
Indirekte Mutterunternehmen 1.425 11.047
Sonstige nahestehende Unternehmen 230 2.809
1.655 13.856

Langfristige Vermögenswerte

Unter den langfristigen Vermögenswerten sind die Darlehen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 100.000 zum Bilanzstichtag bilanziert.

Verbindlichkeiten

Unter den Verbindlichkeiten aus Projektaufträgen sind wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten gegen sonstige nahestehende Unternehmen bilanziert. Gegenüber indirekten Mutterunternehmen sind Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.879 ausgewiesen (Vorjahr: T€ 2.025).

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in T€ 2018 2017
Indirekte Mutterunternehmen 1.879 2.025
Sonstige nahestehende Unternehmen - -
1.879 2.025

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Nahestehende Personen umfassen die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der KHD und deren Familienangehörige.

Die nach IAS 24 anzugebende Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Zur laufenden Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Vergütung in Zusammenhang mit der Beendigung von Tätigkeiten von Vorständen wird auf die Angabe 19 verwiesen.

33. Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 22. Februar 2019 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www.khd.com/entsprechenserklaerung.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft KHD VV die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 29. Januar 2019 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft HW GmbH hat im März 2019 beschlossen, im Rahmen eines Sanierungskonzepts eine tiefgreifende Reorganisation und einen damit verbundenen betriebsbedingten Personalabbau einzuleiten. Der Betriebsrat der HW GmbH wurde über die geplante Reorganisation informiert und die Verhandlungen über den Abschluss eines Interessenausgleichs und Sozialplans wurden aufgenommen. Der geplante Personalabbau ist in einen ganzheitlichen Sanierungsplan eingebunden. Die mit dem Personalabbau verbundenen einmaligen Mehrkosten werden einen wesentlichen negativen Einfluss auf das Periodenergebnis des Geschäftsjahres 2019 haben. In der Ergebnisprognose des Lageberichts sind diese Mehrkosten bereits berücksichtigt.

Weitere wesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2018 nicht eingetreten.

35. Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand

Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 19. März 2019 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in der Aufsichtsratssitzung am 2. April 2019 erfolgen.

 

Köln, den 19. März 2019

Der Vorstand

gez. Yizhen Zhu

gez. Jürgen Luckas

gez. Dian Xie

gez. Tao Xing

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, den 19. März 2019

Der Vorstand

gez. Yizhen Zhu

gez. Jürgen Luckas

gez. Dian Xie

gez. Tao Xing

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die KHD Humboldt Wedag International AG

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Kapitalflussrechnung der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang zum Konzernabschluss, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in Abschnitt "Corporate Governance" des Konzernlageberichts enthaltene nichtfinanzielle Konzernerklärung und die in Abschnitt "Corporate Governance" des Konzernlageberichts enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten nichtfinanziellen Konzernerklärung und der Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchstabe f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

1. Langfristige Fertigungsaufträge: Realisierung von Umsatzerlösen sowie Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die Realisierung der Umsatzerlöse aus langfristigen Fertigungsaufträgen erfolgt in Anwendung des IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden, zeitraumbezogen in Abhängigkeit des Leistungsfortschritts, der nach dem Verhältnis der tatsächlich angefallenen Auftragskosten zu den geplanten Gesamtkosten ("Cost to Cost"-Methode) bestimmt wird. Insbesondere bei der Bestimmung der zu erwartenden Gesamtkosten sind Schätzungen und Annahmen durch die gesetzlichen Vertreter erforderlich. Sofern die geplanten Gesamtkosten die zu erzielenden Gesamterlöse übersteigen, sind Rückstellungen für drohende Verluste aus Verpflichtungen durch belastende Verträge zu erfassen.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung und der Komplexität des IFRS 15 sowie der Schätzunsicherheiten und den hieraus resultierenden Fehlerrisiken, die sich bei der Bestimmung des Leistungsfortschritts von langfristigen Fertigungsaufträgen sowie der Bemessung von Auftragserlösen und Auftragskosten ergeben, waren die Realisierung von Umsatzerlösen sowie die Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen im Zusammenhang mit langfristigen Fertigungsaufträgen im Rahmen unserer Konzernabschlussprüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns zunächst mit den von der Gesellschaft für den Konzern eingerichteten Prozessen zur Ermittlung des Fertigstellungsgrads von langfristigen Fertigungsaufträgen befasst. Wir haben die Höhe sowie die sachliche Zuordnung der erfassten Ist-Kosten, die im Wesentlichen aus Material- und Lohnkosten bestehen, nachvollzogen, indem wir unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitsgrenzen und im Rahmen einer nach mathematisch-statistischen Grundsätzen erhobenen Stichprobe Belege eingesehen und diese mit der Auftragskalkulation abgeglichen haben. Die Höhe sowie die sachliche Abgrenzung der geplanten Gesamtkosten einzelner Aufträge haben wir in Stichproben durch Einsichtnahme in Verträge sowie Projektkalkulationen und Erörterung des Projektfortschritts und der geschätzten Kosten bis zur Auftragsfertigstellung mit den Projektverantwortlichen beurteilt. Zudem haben wir die Bewertung bzw. die Notwendigkeit zur Dotierung oder Anpassung einer Rückstellung für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen für solche Fertigungsprojekte analysiert, bei denen der Fertigstellungsgrad, die erwarteten Projektkosten oder die geplante Marge wesentlich von der ursprünglichen Projektkalkulation abweichen. In diesem Zusammenhang haben wir die ursprüngliche Projektkalkulation mit der aktuellen, fortlaufenden Projektkalkulation verglichen und die sich ergebenden Abweichungen mit den Projektverantwortlichen erörtert. Des Weiteren haben wir die Projektkalkulationen in Stichproben rechnerisch nachvollzogen und die zu erfassenden Umsatzerlöse sowie die Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen mit der Finanzbuchhaltung der Gesellschaft abgeglichen. Durch Abgleich der Projektkalkulationen mit Nachweisen aus dem Vorjahr haben wir zudem analysiert, ob die angewandten Verfahren im Zeitablauf konsistent und stetig angewendet wurden.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen sowie der Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen bei langfristigen Fertigungsaufträge ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zur Realisierung von Umsatzerlösen sowie zur Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen sind in den Abschnitten 1 "Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" unter "Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung" und 20 "Umsatzerlöse und Erfassung von Umsatzerlösen" enthalten.

2. Bewertung von Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen werden auftragsbezogen nach bestmöglicher Einschätzung der gesetzlichen Vertreter in Bezug auf die erwarteten Kosten gebildet. Die Rückstellungen beinhalten Kosten für vereinbarte Nacharbeiten, angemeldete Ansprüche von Vertragspartnern sowie weitere geschätzte Aufwendungen. Aufgrund der Langfristigkeit der Abwicklung der Rückstellung über mehrere Geschäftsjahre hinweg und der daraus resultierenden Komplexität sowie der vorhandenen Schätzunsicherheiten war diese Bewertung im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit dem vom Vorstand eingerichteten internen Prozess im Hinblick auf die vollständige Erfassung und zutreffende Bewertung von Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen befasst. Auf Basis unserer Branchen- und Geschäftskenntnisse sowie auf Basis historischer Daten haben wir beurteilt, ob die Ermessensentscheidungen des Vorstands im Hinblick auf die Bewertung der Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen mit unseren Erwartungen übereinstimmen und hinreichend dokumentiert sind. Zudem haben wir die der Bewertung zu Grunde liegenden Annahmen untersucht, indem wir diese mit den Projektleitern, dem zentralen Controlling sowie dem Vorstand erörtert und auf Einklang mit den uns vorliegenden Informationen aus internen Projektunterlagen sowie Brancheninformationen beurteilt haben. Weiterhin haben wir die Rückstellungsberechnung rechnerisch nachvollzogen, zur Finanzbuchhaltung der Gesellschaft abgeglichen und durch Einsichtnahme in Nachweise aus dem Vorjahr nachvollzogen, ob die Verfahren zur Berechnung der Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen konsistent und stetig angewendet wurden.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bewertung von Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung von Rückstellungen für Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen sind in den Abschnitten 1 "Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" unter "Rückstellungen" sowie "Schätzungen und Annahmen" und 15 "Rückstellungen" enthalten.

3. Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen zwei Darlehen in Höhe von jeweils EUR 50,0 Mio. an die AVIC International Kairong Limited, Hongkong/China. Zur Absicherung hat die AVIC International Holding Corporation, Peking/Volksrepublik China, gegenüber der KHD Humboldt Wedag International AG jeweils eine Garantieerklärung abgegeben, die sich auf die Gesamtsumme der Darlehen in Höhe von EUR 100,0 Mio. nebst ausstehender Zinszahlungen sowie etwaige Kosten in Zusammenhang mit der Einlösung der Garantie erstreckt. Bei der AVIC International Holding Corporation handelt es sich um ein indirektes Mutterunternehmen der KHD Humboldt Wedag International AG.

Die vorgenannten finanziellen Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2018 erstmalig nach IFRS 9, Finanzinstrumente, klassifiziert und bewertet. Die gesetzlichen Vertreter überprüfen die Werthaltigkeit bzw. die Bonität des Darlehensnehmers im Wesentlichen mittels verfügbarer Kapitalmarktinformationen von externen internationalen Ratingagenturen, insbesondere anhand von Bonitätseinstufungen, sowie finanzieller Informationen des AVIC International Holding Corporation-Konzernverbundes.

Aufgrund der für die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte erforderlichen Annahmen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie des damit verbundenen erhöhten Risikos einer fehlerhaften Bilanzierung war diese Bewertung im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns auf Basis der zugrundeliegenden Darlehensverträge und der Garantieerklärungen mit dem Prozess der Gesellschaft zur Überwachung des Kreditausfallrisikos befasst. In diesem Zusammenhang haben wir die Berechnung der Kreditausfallwahrscheinlichkeit anhand von öffentlich zugänglichen Ratings des Kreditgebers nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir unter anderem das Vorgehen der Gesellschaft zur Bewertung und zur Beurteilung des Vorliegens von Indikatoren für eine Wertminderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte nachvollzogen, indem wir hierzu externe Informationen zum Darlehensnehmer, AVIC International Kairong Limited, Hongkong/China, sowie zusätzlich zum Garantiegeber, der AVIC International Holding Corporation, Peking/Volksrepublik China, eingeholt und diese mit den vom Vorstand verwendeten Informationen abgeglichen haben.

Weiterhin haben wir die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen und Einschätzungen zur Werthaltigkeit der Ausleihungen bzw. der Bonität des Darlehensnehmers nachvollzogen, in dem wir diese mit den uns zur Verfügung gestellten Prüfungsnachweisen sowie mit extern publizierten Informationen, wie Bonitätseinstufungen internationaler Ratingagenturen für den Garantiegeber, abgeglichen haben.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung von Sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind in den Abschnitten 1 "Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" unter "Finanzinstrumente" sowie "Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten" und 11 "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in Abschnitt "Corporate Governance" des Konzernlageberichts enthaltene nichtfinanzielle Konzernerklärung und die in Abschnitt "Corporate Governance" des Konzernlageberichts enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung. Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts, ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Der gesonderte nichtfinanzielle Bericht nach § 315b Abs. 3 HGB wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Mai 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 30. Juli 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2018 als Konzernabschlussprüfer der KHD Humboldt Wedag International AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Titus Zwirner.

 

Köln, 22. März 2019

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zwirner, Wirtschaftsprüfer

Esbach, Wirtschaftsprüfer

Abkürzungsverzeichnis

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AVIC Beijing AVIC International Beijing Company Limited, Peking, China
AVIC Kairong AVIC International Kairong Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC Engineering AVIC International Engineering Holding Pte. Ltd., Singapur, Singapur
AVIC HK AVIC International (HK) Group Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC International AVIC International Holdings Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC Malaysia AVIC Cement Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
EPC Engineering, Procurement and Construction
HWG Humboldt Wedag GmbH, Köln
HW India Humboldt Wedag India Private Ltd., Neu Delhi, Indien
HW Malaysia Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
HW Inc. Humboldt Wedag, Inc., Norcross (Georgia), USA
KHD KHD Humboldt Wedag International AG, Köln
KHD HW KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln
KHD OOO KHD Humboldt Engineering OOO, Moskau, Russland
KHD VV KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG, Köln
Max Glory Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong