![]() KHD Humboldt Wedag International AGKölnKonzernabschluss 20192019 Geschäftsberichtget more out of your plantAn die AktionäreWir weisen darauf hin, das bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund von kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können. Kennzahlen im Überblickscroll
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Davon € 50 Mio. mit der Möglichkeit einer kurzen Fälligstellung innerhalb von 30
Tagen. Zahlen & Fakten
€ 301,1 Mio. Auftragseingang (+112,5%) € 307,8 Mio. Auftragsbestand (+100,4%) Umsatz![]() Bereinigte Bruttoergebnismarge vom Umsatz![]() ![]() Vorwort des VorstandsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens, Das vergangene Geschäftsjahr 2019 war nochmals herausfordernd für KHD. Da die weltweite Zementnachfrage und damit die Investitionstätigkeit in der Zementindustrie seit mehreren Jahren stagniert, müssen wir uns mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen auseinandersetzen. Probleme bei der Durchführung einiger Aufträge sowie die Aufwendungen für die Reorganisation der Tochtergesellschaft Humboldt Wedag GmbH, Köln, haben sich negativ ausgewirkt, so dass die KHD ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von € -15,1 Mio. ausweist. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass das erzielte Ergebnis der Jahresplanung des Konzerns entspricht. Trotz der unbefriedigenden Ergebnissituation sehen wir im abgelaufenen Geschäftsjahr auch ganz erhebliche Erfolge. Als besonderer Fortschritt ist die erfolgreiche Umsetzung der im letzten Geschäftsbericht angekündigten Reorganisation der Tochtergesellschaft Humboldt Wedag GmbH zu nennen. So schmerzhaft der mit der Reorganisation verbundene Personalabbau auch war - die schlankere und gleichzeitig wirkungsvollere Organisation der Humboldt Wedag GmbH ist der zentrale Baustein für die Gesundung des gesamten KHD Konzerns. Mit sehr deutlich reduzierten Strukturkosten sind wir nicht mehr gezwungen, aggressiv Auftragseingänge anzunehmen, sondern können uns auf Projekte konzentrieren, die unseren Stärken entsprechen. Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt unserer Geschäftsaktivitäten, d.h. wir wollen die Technologien und Dienstleistungen anbieten, mit denen wir unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Bereits im letzten Jahr haben wir über neue Produkte berichtet, die weniger als Einzelprodukt, sondern mehr als ganzheitliches Lösungskonzept den Mehrwert für die Kunden generieren. Vertriebserfolge im Geschäftsjahr 2019 ermutigen uns, auf diesem Weg weiter zu gehen. Mit dem PYROROTOR(r) wird die Nutzung sehr grober und schlecht aufbereiteter Sekundärbrennstoffe in der Zementproduktion ermöglicht. Durch die thermische Verwertung von Abfallstoffen können unsere Kunden ihre Energiekosten drastisch senken und zudem einen Beitrag zur Abfallverwertung leisten. Der PYROREDOX(r) reduziert die Stickoxid-Emissionen ohne die hohen Investitions- und Betriebskosten für die komplexe Katalysatortechnik (SCR) zu erfordern. Aufgrund der strengen Stickoxid-Grenzwerte in China erwarten wir für den PYROREDOX(r) in den nächsten Jahren eine hohe Nachfrage. Auch mit unseren traditionellen Geschäftsaktivitäten konnten wir im letzten Jahr Erfolge feiern. Im Juli 2019 unterzeichnete die KHD einen der größten Verträge in ihrer Unternehmensgeschichte. Der EP (Engineering and Procurement)-Vertrag umfasst das Engineering, die Lieferung von Ausrüstung und Stahlbau sowie Advisory Services im Rahmen der Montage und Inbetriebnahme einer Zementanlage in Nordamerika. Dieser Auftrag beweist zusammen mit anderen Projekten das Vertrauen unserer Kunden in KHD als weltweit führender Anlagenbauer für die Zementindustrie. Zur Verbesserung der Qualität in der Projektabwicklung haben wir ein PMO (Project Management Office) eingerichtet, das sowohl im Hinblick auf Risikoevaluierung und Risikomanagement als auch für die Einhaltung der Abläufe einen wichtigen Beitrag leistet. Seit Juni 2019 untersteht neben dem PMO generell die Leitung der operativen Funktionen dem COO (Chief Operating Officer), Herrn Dr. Matthias Jochem. Seit Februar 2020 ist zusätzlich Herr Matthias Mersmann als CTO (Chief Technology Officer) Mitglied des Vorstands. Hierdurch werden die für unsere Zukunft entscheidenden Themen Technologie und Forschung und Entwicklung auf der höchsten Entscheidungsebene vertreten. Darüber hinaus hat KHD eine Repräsentanz in Nanjing / China gegründet. Über dieses Büro können alle KHD Gesellschaften hochqualifizierte Ingenieurleistungen nutzen und erhalten zudem einen deutlich verbesserten Zugang zum chinesischen Beschaffungsmarkt. Die Eigenkapitalquote der KHD von 40 % ist weiterhin stark und bietet eine gute Grundlage für Verbesserungen in allen Bereichen und für den erfolgreichen Turnaround im laufenden Geschäftsjahr. Wir sind davon überzeugt, dass wir schon im Jahr 2020 wieder ein positives Ergebnis vor Steuern (EBT) erzielen können. Die Liquidität (einschließlich der Finanzanlagen bei verbundenen Unternehmen) von € 182,6 Mio. und die Unterstützung unseres Mehrheitsaktionärs AVIC geben uns die Zuversicht, die schwierige Situation auf dem Markt für Ausrüstungslieferanten der Zementindustrie erfolgreich zu meistern. Wir danken insbesondere unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern sowie unseren Aktionären und dem Aufsichtsrat für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung im Geschäftsjahr 2019 und freuen uns darauf, im nächsten Jahr über die Erfolge der KHD berichten zu können! Mit freundlichen Grüßen, Vorstand - KHD Humboldt Wedag International AG Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war jederzeit gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand stets unverzüglich informiert. Veränderungen im VorstandMit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem als weiteres Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 1. Juni 2019 bestellt. Herr Dr. Jochem fokussiert sich als Chief Operating Officer auf weitere Verbesserungen in den operativen Abläufen vom Angebotsprozess bis zur Auftragsbearbeitung. Am 18. Dezember 2019 beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Matthias Mersmann mit Wirkung zum 1. Februar 2020 als weiteres Mitglied des Vorstands zu bestellen. Als Chief Technology Officer verantwortet Herr Mersmann insbesondere den Ausbau der technologisch führenden Position des KHD Konzerns. Sitzungen und Beschlussfassungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2019 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fand eine Sitzung per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden 17 Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2018. In der Bilanzsitzung am 2. April 2019 erörterte der Aufsichtsrat eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung. Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, April, August und Oktober hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2020 und die Mittelfristplanung 2021-24, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, Erörterungen zur Corporate Governance sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2019 waren neben der Umsetzung der Reorganisation der Tochtergesellschaft Humboldt Wedag GmbH abermals die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen. Die Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Bestellung von Vorständen, Vorstandsdienstverträge bzw. die Beendigung von Vorstandsdienstverträgen, die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (CSR-Bericht) 2018. Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktGDie Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, werden von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate-Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt. Corporate Governance und EntsprechenserklärungIm Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört. Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2020 die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann. Gesonderter nichtfinanzieller KonzernberichtDer Vorstand hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2018 gemäß § 315b Abs. 3 HGB erstellt. Der Aufsichtsrat hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht gemäß § 171 Abs. 1 AktG vor der Veröffentlichung geprüft. Jahres- und KonzernabschlussDer Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2019 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2019 gewählte Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Köln, hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 10. März 2020. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über den Umfang, die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und ging dabei insbesondere auf die wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Der Abschlussprüfer stand während der Aufsichtsratssitzung für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2019 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Bei seiner Prüfung beschäftigte sich der Aufsichtsrat insbesondere mit den wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen. DankDer Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.
Köln, 10. März 2020 Shaohua Jin, Vorsitzender des Aufsichtsrats Mitglieder des AufsichtsratsShaohua JinVorsitzender des Aufsichtsrats, Vice President der International Business Division der AVIC International Holding Corporation Gerhard BeinhauerStellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Yiqiong ZhangChief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTDer vorliegende Lagebericht fasst den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") zusammen. Wir berichten darin über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage und die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns und der KHD AG. Die Informationen zur KHD AG sind im Wirtschaftsbericht in einem eigenen Abschnitt mit Angaben nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) enthalten. Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" wurde angewendet. Mit Wirkung zum 19. April 2017 ist das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz in Kraft getreten, das die Berichterstattung von nichtfinanziellen Informationen für bestimmte kapitalmarktorientierte Unternehmen regelt. KHD unterliegt dieser nichtfinanziellen Berichterstattung und kommt der geforderten Berichtspflicht durch die Erstellung eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts gemäß § 315b Abs. 3 HGB nach. Der Vorstand hat entschieden, den nichtfinanziellen Bericht für das Geschäftsjahr 2019 im Einklang mit den Vorgaben des § 315b Abs. 3 HGB nicht in den Konzernlagebericht zu integrieren, sondern als gesonderten Bericht zu erstellen und auf der Internetseite der KHD zu veröffentlichen. GRUNDLAGEN DES KHD KONZERNSGeschäftsmodellOrganisationsstruktur und StandorteMit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika und Asien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im Folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung, Wartung und Instandsetzung von Anlagen (bspw. durch unser mobiles Schweißsystem für die Wiederaufbereitung von Rollenpressen) und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten wird ganz überwiegend an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen. KHD hat in den vergangenen beiden Geschäftsjahren in den Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten in Indien investiert und im Herbst 2018 eine neue Fertigung in Faridabad, Indien, offiziell eingeweiht. Ausgewählte Produkte werden daher verstärkt auch durch eigene Fertigungskapazitäten erstellt. Die KHD AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH ("KHD HW"), Köln, die als Holding ohne operativen Geschäftsbetrieb fungiert. Die 11 Konzerngesellschaften der KHD AG konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen. Die KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG ("KHD VV"), Köln, erbringt seit Mai 2017 nicht länger Dienstleistungen im Zementanlagenbau, sondern fokussiert sich ausschließlich auf die Verwaltung des eigenen Vermögens. Die Humboldt Wedag do Brasil Servicos Technicos Ltda. hatte im Geschäftsjahr 2019 - wie in den Vorjahren - keinen operativen Geschäftsbetrieb. Die im Vorjahr begonnene Liquidation der Humboldt Wedag Australia Pty. Ltd. wurde im Geschäftsjahr 2019 beendet. Bis auf die Liquidation der australischen Tochtergesellschaft hat sich innerhalb der KHD weder die Konzernstruktur noch die Tätigkeit einzelner Konzernunternehmen verändert. Seit Januar 2014 ist die KHD AG eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited ("AVIC Beijing"). Die AVIC Beijing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an der KHD AG werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited ("Max Glory"), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die bereits seit Dezember 2010 bestehende strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen. Konzernstruktur![]() Zu den Kunden von KHD zählen Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über einen zielgerichteten Vertrieb stellen wir sicher, dass unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über Tochtergesellschaften in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher. Vorteil unserer Struktur ist die technologische Führung durch die Humboldt Wedag GmbH ("HW GmbH"), Köln, die operative Gesellschaft am Kölner Stammsitz, verbunden mit der Nähe der regionalen Tochtergesellschaften zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt der KHD Konzern zudem Handelsvertreter. Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt die HW GmbH neben der technologischen Führung durch das Center of Excellence (CoE) auch wichtige Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner für spezifische fachliche und organisatorische Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten, Nordafrika sowie Asia Pacific (mit Ausnahme von China) werden direkt von der HW GmbH aus Köln betreut. Die übrigen Regionen - Russland/GUS, Indien, Amerika und China - werden jeweils durch Tochtergesellschaften vor Ort betreut. Im Geschäftsjahr 2019 wurde zusätzlich auf Veranlassung der Kölner Konzernzentrale ein Büro in Nanjing / China errichtet. Das Büro in Nanjing ist keine selbständige Gesellschaft, sondern rechtlich Teil der KHD HW und erbringt seit Herbst 2019 konzernweit Ingenieurs- und (strategische) Einkaufsleistungen für operative Tochtergesellschaften sowie die Konzernholding. Seit der Gründung des Büros in Nanjing werden wichtige Aufgaben bei der Umsetzung der Konzernstrategie wahrgenommen und konkret verstärkt Kosten- und Effizienzvorteile des chinesischen Arbeits- und Beschaffungsmarktes für die KHD nutzbar gemacht. Die Humboldt Wedag India Private Ltd. ("HW India"), Neu Delhi, ist für den wichtigen indischen Markt, die angrenzenden Staaten Nepal, Bangladesch, Bhutan und Sri Lanka sowie Ostafrika zuständig. Mit ca. 170 Ingenieuren zum 31. Dezember 2019 übernimmt die HW India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen KHD Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße. Die HW India verfügt in Faridabad in der Nähe von Neu-Delhi über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen. Die ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau ("ZAB"), Dessau-Roßlau, deckt mit einer Tochtergesellschaft in Moskau, der KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau, die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung großer Aufträge wird in Zusammenarbeit mit der HW GmbH durchgeführt. Die für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche Humboldt Wedag, Inc. ("HW Inc."), Norcross, hat ihren Sitz in den USA in der Nähe von Atlanta, Georgia. Die HW Inc. wird bei der Abwicklung von großen Aufträgen durch die HW GmbH, die HW India sowie das Büro in Nanjing unterstützt. LeistungsspektrumDas Leistungsspektrum der KHD umfasst die Segmente Projektgeschäft (Capex) und Plant Services. Capex (Projektgeschäft)Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Auch die mit dem Projektgeschäft direkt verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen (sog. Field Services) ist diesem Segment zugeordnet. Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal. Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX(r) zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können. Spezielle E-Learning Programme zum Pyroprozess erweitern die Schulungsangebote. Das Segment Capex umfasst alle Lieferungen und Leistungen, die direkt mit einem EP (Engineering and Procurement) Projekt verbunden sind. Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter und Ventilatoren. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Prozessventilator, Drehrohrofen und Klinkerkühler. Als Weiterentwicklung der traditionellen Kalzinator-Technologie bietet KHD mit dem PYROROTOR(r) auch technologische Lösungen an, mit denen sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe für die Zementherstellung genutzt werden können. Mit dem PYROREDOX(r) verfügt KHD über einen Vergasungsreaktor zur Emissionsminderung. Ohne aufwendige Katalysatortechnik und ohne den Einsatz von Ammoniak können Stickoxidemissionen (NOX) deutlich gesenkt werden. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden. Unsere Produkte zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus. Plant ServicesDas Spektrum der von KHD angebotenen Leistungen umfasst die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie diverse Anlagenservices. Hierzu zählen Wartungsleistungen wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Betriebskostensenkung (beispielsweise Brennstoffsubstitution durch alternative Brennstoffe) bei Anlagenmodernisierungen. Leitung und KontrolleKHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen. VorstandDie durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Zum 31. Dezember 2019 bestand der Vorstand der KHD aus vier Mitgliedern. Mit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem als weiteres Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 1. Juni 2019 bestellt. Herr Dr. Jochem fokussiert sich als Chief Operating Officer auf weitere Verbesserungen in den operativen Abläufen vom Angebotsprozess bis zur Auftragsbearbeitung. Am 18. Dezember 2019 beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Matthias Mersmann mit Wirkung zum 1. Februar 2020 als weiteres Mitglied des Vorstands zu bestellen. Als Chief Technology Officer verantwortet Herr Mersmann insbesondere den Ausbau der technologisch führenden Position des KHD Konzerns. Corporate GovernanceDie Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt. Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 315d i.V.m. § 289f HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (http://www.khd.com/corporate-governance-645.html) zur Verfügung. Ziele und StrategienDie KHD ist ein Komplettanbieter für Zementanlagen und kann die wesentlichen Schlüsselkomponenten eines Zementwerks oder einer Mahlanlage mit eigenen Produkten darstellen. Hierbei differenziert sich die KHD seit Ihrer Gründung vor mehr als 160 Jahren durch in Deutschland entwickelte, technologisch führende Maschinen und Anlagen. Besondere Schwerpunkte bei der Produktentwicklung legt KHD auf Energieeffizienz, saubere Anlagen mit minimalem Schadstoffausstoß, lange Lebensdauer und große Wartungsfreundlichkeit. Als schlanke und schnelle Organisation können wir flexibel auf individuelle Kundenanforderungen eingehen und effiziente Lösungen schaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Mehrheitsanteilseigner AVIC sind darüber hinaus kostengünstige Lieferungen aus China möglich. SteuerungssystemDie Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Zielen wird ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sichergestellt. Die bedeutsamsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Die Ermittlung dieser Steuerungsgrößen erfolgt konsistent und stetig, um eine periodenübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Bei diesen Steuerungsgrößen handelt es sich teils um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nicht nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) definiert sind. Die Definition und Herleitung der wichtigsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren ergibt sich wie folgt:
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Die Ermittlung des operativen Cashflows (oder auch Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit) erfolgt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gemäß IAS 7 und umfasst alle Zahlungsflüsse, die nicht dem Investitions- und Finanzierungsbereich zuzuordnen sind. Forschung und EntwicklungAuch im Geschäftsjahr 2019 bestimmten die folgenden Trends weiterhin die Zementindustrie:
Bei KHD fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung überzeugender Antworten zu den oben genannten Trends. Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf € 2,1 Mio. (Vorjahr: € 1,9 Mio.). Dies entspricht 1,4 % (Vorjahr: 1,3 %) des Umsatzes. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 15 Patente - davon 3 Gebrauchsmuster - (Vorjahr: 13 Patente) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 974 Schutzrechte, die auf 423 (Vorjahr: 405) Patente, 539 (Vorjahr: 528) Marken und 12 (Vorjahr: 10) Gebrauchsmuster entfielen. Zur Minimierung des CO2-Footprints investiert KHD weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien. Hierzu zählen die Fertigmahlung von Klinker mit der energieeffizienten Rollenpressentechnologie, hocheffiziente Kühlerlösungen für Klinker sowie Techniken zur Kalzinierung von CO2-günstigen Alternativstoffen zu Kalkstein, wie z.B. Ton. Mit der Markteinführung des PYROROTOR(r) Verbrennungsreaktors erfüllt KHD die wachsende Marktanforderung auch sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe in hohem Umfang in Zementanlagen nutzen zu können. Hierdurch können insbesondere die Betriebskosten gesenkt werden. Mit der Installation von PYROREDOX(r) Vergasungsreaktoren erreichte KHD einen weiteren Meilenstein zur Emissionsminderung von Zementanlagen. Ohne aufwendige Katalysatortechnik und ohne den Einsatz von Ammoniak bietet KHD mit dieser Innovation die Möglichkeit den steigenden Anforderungen bezüglich der deutlichen Reduzierung der Stickoxidemissionen auch in Zukunft gerecht zu werden. Durch den PYROREDOX(r) Vergasungsreaktors können für die Kunden der KHD sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten gesenkt werden. Mit der Einführung des PYROCLON(r) Calciner bietet KHD nun auch eine Lösung zur Kalzinierung von Alternativstoffen wie zum Beispiel Ton an. Neben den energetischen Vorteilen wird durch die Beimischung von kalziniertem Ton der CO2-Fußabdruck von Zementen drastisch verringert, wodurch sich ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz eröffnet. Mit einer Vielzahl effizienzsteigernder Maßnahmen, Modernisierungskonzepten und Verbesserungen sowie Dienstleistungen für Anlagen richtet sich KHD weiter gemäß den Kundenanforderungen aus, hin zu umweltfreundlichen Lösungen bei zeitgleicher Senkung der operativen Betriebskosten für die Kunden. WIRTSCHAFTSBERICHTGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenKonjunkturelles UmfeldIm Oktober 2019 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2019 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,0 % (Vorjahr: 3,7 %), welches den niedrigsten Wert seit 2008/2009 darstellt. Die Wachstumsprognose liegt 0,3 Prozentpunkte niedriger als noch im April 2019. Nach einer deutlichen Abschwächung des Wachstums in den letzten Quartalen des Jahres 2018 hat sich das globale Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2019 auf niedrigem Niveau stabilisiert. Handelseinschränkungen, die zu Beginn des Jahres erst nachgelassen hatten, sind später in 2019 wieder signifikant angestiegen. Dies zeigt sich deutlich in höheren Zöllen zwischen den USA und China, was sich in der Konsequenz im globalen Konjunktur- und Geschäftsklima niederschlägt. Branchenspezifisches UmfeldLaut der CW Research Forecasts-Ausgabe vom Oktober 2019 wird die weltweite Zementnachfrage im Jahr 2019 einen Anstieg von 1,2 % verzeichnen und in diesem Zeitraum 4,15 Milliarden Tonnen erreichen. Im Jahr 2018 sank dagegen die Zementnachfrage um 0,8 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Der KHD Konzern ist indirekt abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Die Schlüsselmärkte der KHD zeigten im Geschäftsjahr 2019 in Bezug auf den Zementverbrauch sehr unterschiedliche Tendenzen:
FinanzmarktumfeldDas Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind für den KHD Konzern hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels. Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres hat die indische Rupie zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem Euro um 0,5 % abgewertet. Der Jahres-Durchschnittskurs lag mit 78,7 Rupien je Euro über dem Niveau des Vorjahres (80,6 Rupien je Euro). Dagegen wertete der Schlusskurs des US-Dollar gegenüber dem Euro auf (2,0 %), der Durchschnittskurs lag mit 1,12 US-Dollar je Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau (1,18 US-Dollar je Euro). Der Stichtagskurs des russischen Rubels gegenüber dem Euro stieg im Geschäftsjahr deutlich um 10,2 %. Der Jahres-Durchschnittskurs von 72,3 Rubel je Euro liegt ebenfalls über dem Wert des Vorjahres (74,1 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro leicht negativ auf KHD ausgewirkt. Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen LageDie Geschäftsentwicklung des Konzerns war nach dem Geschäftsjahr 2018 auch im Jahr 2019 gemessen am EBIT, dem bereinigten EBIT sowie dem EBT unbefriedigend. Dennoch konnten wichtige Ziele für wesentliche Steuerungsgrößen erreicht werden. Das Wachstum des Zementkonsums in den Kernmärkten der KHD blieb auch im Geschäftsjahr 2019 erwartungsgemäß auf relativ niedrigem Niveau bzw. war in einigen Märkten sogar rückläufig. Grund hierfür waren insbesondere weiterhin bestehende politische und wirtschaftliche Unsicherheiten. Das unbefriedigende Wachstum trug gemeinsam mit anhaltenden Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung wesentlich zu der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen bei. Trotz der weiterhin schwierigen Marktbedingungen konnte KHD insbesondere in Folge eines Großauftrags in den USA einen Auftragseingang von € 301,1 Mio. (Vorjahr: € 141,7 Mio.) erreichen. Der Auftragseingang lag damit sehr deutlich über der im letzten Geschäftsbericht abgegebenen Prognose (auf dem Niveau des Vorjahres) und entsprach der im Halbjahresfinanzbericht 2019 aktualisierten Prognose (über dem Niveau des Vorjahres). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 beträgt € 307,8 Mio. und liegt damit deutlich über dem Auftragsbestand des Vorjahres von € 153,6 Mio. sowie der im Vorjahr abgegebenen Prognose (auf dem Niveau des Vorjahres). Der Auftragsbestand entspricht der im Halbjahresfinanzbericht 2019 aktualisierten Prognose (über dem Niveau des Vorjahres). Durch den deutlichen Anstiegs des Auftragsbestands und den mit der Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH verbundenen Personalabbaus ist die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2020 in höherem Maß als in den Vorjahren sichergestellt. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verteilung des Auftragsbestands bleiben für einzelne Tochtergesellschaften der KHD die Erholung der Zementmärkte sowie weitere Auftragseingänge wichtig, um die Auslastung der Kapazitäten im gesamten Geschäftsjahr 2020 zu gewährleisten und Leerkosten zu vermeiden. Die Umsatzerlöse betrugen € 146,3 Mio. (Vorjahr: € 151,8 Mio.). Sie lagen damit unter den Umsätzen des Vorjahres und unterhalb der abgegebenen Prognose (leicht über dem Vorjahreswert). Ursächlich für den leichten Rückgang der Umsatzerlöse waren der niedrige Auftragseingang im ersten Halbjahr 2019 sowie Verzögerungen bei der Abwicklungen einzelner Aufträge. Insgesamt erreichte der Konzern ein EBIT von € -22,6 Mio. (Vorjahr: € -31,2 Mio.), ein bereinigtes EBIT von € -14,4 Mio. (Vorjahr: € -28,6 Mio.) und eine deutlich negative EBIT-Marge von -15,5 % (Vorjahr: -20,6 %) bzw. eine bereinigte EBIT-Marge von -9,8 % (Vorjahr: -18,8 %). Das bereinigte EBIT ist um € 14,2 Mio. besser als der Vorjahreswert und entspricht damit der abgegebenen Prognose (deutlich negatives bereinigtes EBIT, aber deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr). Die bereinigte EBIT-Marge hat sich im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreswert zwar deutlich verbessert, ist aber dennoch negativ. Die Prognose für die bereinigte EBIT-Marge (deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr) wurde erreicht. Ursächlich für das negative bereinigte EBIT sowie die bereinigte EBIT-Marge sind insbesondere hohe ungeplante Mehraufwendungen bei der Abwicklung einzelner Aufträge, die vor dem vierten Quartal 2018 unter hohem Wettbewerbsdruck abgeschlossen wurden. Das deutlich negative EBIT sowie die EBIT-Marge sind zusätzlich durch einmalige Kosten der Reorganisation (€ 6,4 Mio.) der Tochtergesellschaft HW GmbH sowie Leerkosten aufgrund des unzureichenden Auftragseingangs im ersten Halbjahr 2019 belastet. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit € 10,8 Mio. deutlich über der abgegebenen Prognose (negativer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit). Wesentlicher Grund hierfür sind Abschlagszahlungen der Kunden auf den im Geschäftsjahr 2019 weit oberhalb der Prognose liegenden hohen Auftragseingang. In der frühen Phase der Auftragsabwicklung übersteigen die Abschlagszahlungen der Kunden die auftragsbezogenen Zahlungsausgänge deutlich, was zu einem positiven Cashflow führt. Die Finanz- und Vermögenslage der KHD bleibt aufgrund der auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote weiterhin voll befriedigend. Im Segment Capex wurde mit einem Auftragseingang von € 265,8 Mio. (Vorjahr: € 98,6 Mio.) die Prognose (etwa auf dem Niveau des Vorjahrs) deutlich übertroffen. Der deutliche Anstieg des Auftragseingangs ist wesentlich auf einen Großauftrag aus den USA zurückzuführen. Mit einem Umsatz von € 104,2 Mio. (Vorjahr: € 108,8 Mio.) konnte die Prognosen (in etwa auf dem Niveau des Vorjahres) erreicht werden. Das EBIT bzw. das bereinigte EBIT mit einem Wert von € -28,3 Mio. bzw. € 20,8 Mio. (Vorjahr: € -36,4 Mio. bzw. € -33,8 Mio.) wurde im Geschäftsjahr 2019 durch unerwartete Mehrkosten in mehreren Aufträgen belastet. Dennoch konnte das Segment Capex die Prognose bezgl. des bereinigten EBIT (deutlich negativ, aber deutlich besser als Vorjahr) in vollem Umfang erreichen. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Plant Services lag mit € 35,3 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert von € 43,1 Mio. und erreichte damit die abgegebene Prognose (deutliche Steigerung des Auftragseingangs) nicht. Auch in Bezug auf den Umsatz in Höhe von € 42,1 Mio. (Vorjahr € 43,0 Mio.) wurden die Zielvorgaben verfehlt. Lediglich beim EBIT von € 5,7 Mio. (Vorjahr € 5,2 Mio.) konnte die Prognose (deutlich über Vorjahr) annähernd erreicht werden. Geschäfts- und ErtragslageAuftragseingang und AuftragsbestandIm Geschäftsjahr 2019 erzielte KHD einen Auftragseingang von € 301,1 Mio., was gegenüber dem Vorjahreswert von € 141,7 Mio. mehr als eine Verdoppelung ist. Ursächlich für diese positive Entwicklung ist im Wesentlichen ein Großauftrag in den USA. Allerdings führten weiterhin bestehende politische und wirtschaftliche Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region sowie die erneute Einführung von US-Sanktionen gegen den Iran, verbunden mit Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung zu nicht voll befriedigenden Auftragseingängen in anderen Regionen. Im Segment Capex erreichte die KHD einen Auftragseingang von insgesamt € 265,8 Mio., was deutlich über dem Vorjahreswert für das Neugeschäft (€ 98,6 Mio.) lag. Die Märkte der HW India (Indien, Nepal, Bangladesch) konnten die Erwartungen nicht vollständig erfüllen, trugen aber signifikant zum Auftragseingang bei. Die Märkte in der Türkei, in Russland, in der Asiatisch-Pazifischen Region sowie in Afrika blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Plant Services) steuerte mit € 35,3 Mio. nach € 43,1 Mio. im Jahr 2018 erneut einen wichtigen Beitrag zum Auftragseingang bei. Die Entwicklung war jedoch in allen Regionen, nicht zuletzt aufgrund der deutlich zurückgegangenen Anfragetätigkeit, enttäuschend. Auf das Segment Plant Services entfielen im Geschäftsjahr lediglich 11,7 % (Vorjahr: 30,4 %) des gesamten Auftragseingangs. Da der Auftragseingang die Umsatzerlöse deutlich überstieg, erreichte der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 einen Wert von € 307,8 Mio., der signifikant über den Vorjahreswert von € 153,6 Mio. liegt. Anpassungen aus der Reduzierung bzw. Stornierung von Auftragswerten sowie aus der Sistierung der Auftragsbearbeitung in Höhe von insgesamt € 1,7 Mio. (Vorjahr: € 1,8, Mio.) werden als Veränderung des Auftragsbestands gezeigt. Dies gilt auch für Effekte aus Wechselkursänderungen von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € -2,8, Mio.). Durch den deutlichen Anstieg des Auftragsbestands und den mit der Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH verbundenen Personalabbaus ist die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2020 in höherem Maß als in den Vorjahren sichergestellt. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verteilung des Auftragsbestands bleiben für einzelne Tochtergesellschaften der KHD weitere Auftragseingänge wichtig, um die Auslastung der Kapazitäten - insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2020 - zu gewährleisten und Leerkosten zu vermeiden. Auftragseingang und Auftragsbestandin Mio.€![]() Umsatz des KonzernsKHD erzielte im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von € 146,3 Mio. (Vorjahr: € 151,8 Mio.). Der gegenüber dem Vorjahreswert leicht rückläufige Umsatz ist vor allem Folge des niedrigen Auftragseingangs in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019. Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Asien, Indien, Afrika. sowie Europa. Konzernumsatzin Mio. €![]() Ertragslage des KonzernsIn den Herstellungskosten sind € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 2,6 Mio.) Leerkosten wegen der nicht vollständigen Auslastung der Kapazitäten enthalten. Da diese Kosten nicht direkt im Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen, werden sie bei der Ermittlung des bereinigten Bruttoergebnisses korrigiert. Zusätzlich enthalten die Herstellungskosten hohe ungeplante Mehrkosten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Aufträge. Die Herstellungskosten - bereinigt um Leerkosten - betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt € 134,2 Mio. Das bereinigte Bruttoergebnis erreichte im Geschäftsjahr 2019 einen positiven Wert von € 12,1 Mio. nach € -0,6 Mio. im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit € 3,3 Mio. um 22 % über dem Niveau des Vorjahres (€ 2,7 Mio.). Sie enthalten auch in 2019 vor allem Erträge aus Wechselkursänderungen in Höhe von € 2,2 Mio. (Vorjahr: € 1,2 Mio.). Trotz des Rückgangs der Vertriebsaufwendungen um 12,1 % auf € 11,6 Mio. (Vorjahr: € 13,2 Mio.) verblieben die Aufwendungen aufgrund der nach wie vor intensiven Vertriebsaktivitäten auch im Branchenvergleich auf einem hohen Niveau. Die Verwaltungsaufwendungen sind im Geschäftsjahr 2019 mit € 12,7 Mio. nach € 12,4 Mio. im Vorjahr nahezu unverändert. Der leichte Anstieg ist hauptsächlich auf erhöhte Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2019 durchgeführten Reorganisation und der strategischen Ausrichtung des Konzerns zurückzuführen. Daneben sind in den Kosten der allgemeinen Verwaltung insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Buchhaltungskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung enthalten. Sowohl die Herstellungskosten als auch die Verwaltungskosten enthalten im Geschäftsjahr 2019 erstmalig Abschreibungen der aktivierten leasingbezogenen Nutzungsrechte in Höhe von € 1,5 Mio. in Folge der erstmaligen Anwendungen des IFRS 16. Im Zusammenhang mit der Reorganisation fielen Einmalaufwendungen in Höhe von € 6,4 Mio. an, die als separater Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt werden. Die sonstigen Aufwendungen stiegen von € 5,1 Mio. im Vorjahr auf nunmehr € 5,6 Mio. leicht an. Die sonstigen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwendungen aus Wechselkursänderungen und Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen von € 2,4 Mio. (Vorjahr: € 2,1 Mio.) sowie Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von € 2,1 Mio. (Vorjahr: € 1,9 Mio.). Damit verblieben die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung auf einem hohen Niveau und verdeutlichen die Anstrengungen der KHD, ihre Technologiekompetenz weiter auszubauen. Trotz einer sehr deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr verbleit ein unbefriedigendes EBIT von € -22,6 Mio. (Vorjahr: € -31,2 Mio.). Die EBIT-Marge verbesserte sich von -20,6 % auf -15,5 %. Ohne Berücksichtigung der Leerkosten und Reorganisationsaufwendungen beläuft sich das bereinigte EBIT auf € -14,4 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge auf -9,8 %. Mit € 7,6 Mio. im Vergleich zu € 7,3 Mio. im Vorjahrszeitraum verbleibt das Finanzergebnis des Konzerns auf einem hohen Niveau. Das Finanzergebnis enthält insbesondere Zinserträge in Höhe von € 5,9 Mio. aus den beiden der AVIC Kairong gewährten Darlehen über jeweils € 50 Mio. Größte Einzelpositionen bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 1,3 Mio.) summieren, sind der Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, der Zinsaufwand für ein Bankdarlehen sowie der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Auch im Geschäftsjahr 2019 leistete das Finanzergebnis einen wichtigen Beitrag, um die operativen Verluste zumindest anteilig zu kompensieren. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich zwar signifikant auf € -15,1 Mio. (Vorjahr: € -23,9 Mio.), verbleibt aber weiterhin auf einem unbefriedigenden Niveau. Trotz des negativen Ergebnisses vor Steuern erfasst der Konzern im Geschäftsjahr 2019 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 1,4 Mio.). Der Steueraufwand ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der KHD Tochterunternehmen. Während einige Gesellschaften positive Ergebnisse erzielten, die zu einem Ertragsteueraufwand führten, fielen bei anderen Tochtergesellschaften erhebliche Verluste an. Auf temporäre Differenzen sowie steuerliche Verlustvorträge bilanzierte KHD nur in begrenztem Umfang aktive latente Steuern, so dass sich nur ein geringer kompensierender Effekt auf den Aufwand aus laufenden Ertragsteuern ergab. Im Ergebnis resultiert ein Konzernjahresfehlbetrag von € -18,8 Mio. (Vorjahr: € -25,3 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf € -0,38 (Vorjahr: € -0,51). Ertragslage der SegmenteDer Umsatz des Segments Capex lag mit € 104,2 Mio. leicht unter dem Vorjahr (€ 108,8 Mio.). Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex (korrigiert um Leerkosten von € 1,8 Mio.; Vorjahr: € 2,6 Mio.) belief sich auf € -0,2 Mio. (Vorjahr: € -12,0 Mio.). Die bereinigte Bruttoergebnismarge war mit -0,2 % negativ, aber signifikant besser als im Vorjahr (-11,0 %). Die Bruttoergebnismarge von € -2,0 Mio. ist, obwohl erneut erhebliche Mehraufwendungen bei der Bearbeitung einiger Aufträge zu erfassen waren, deutlich besser als im Vorjahr (€ -14,6 Mio.). Trotz dieser Verbesserung ist das Bruttoergebnis weiterhin unbefriedigend. Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 3,3 Mio. (Vorjahr: € 2,7 Mio.) zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 8,2 Mio. (Vorjahr: € 9,6 Mio.) und die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 10,2 Mio. (Vorjahr: € 9,9 Mio.). Im gesamten KHD Konzern wurden im Berichtsjahr 2019 Reorganisationsaufwendungen von insgesamt € 6,4 Mio. erfasst. Davon entfällt auf das Segment Capex mit € 5,7 Mio. der überwiegende Teil. Die sonstigen Aufwendungen des KHD Konzerns (€ 5,6 Mio., Vorjahr: € 5,1 Mio.) wurden in vollem Umfang dem Geschäftsbereich Capex zugeordnet. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt unbefriedigenden Entwicklung beläuft sich das EBIT im Segment Capex auf € -28,3 Mio. (Vorjahr: € -36,4 Mio.) und die EBIT-Marge auf -27,2 % (Vorjahr: -33,5 %). Das bereinigte EBIT ist mit € -20,8 Mio. (Vorjahr: € -33,8 Mio.) ebenfalls deutlich negativ. Im Segment Plant Services erreichte der KHD Konzern Umsatzerlöse in Höhe von € 42,1 Mio. und bleibt damit ungefähr auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 (€ 43,0 Mio.). Das Bruttoergebnis vom Umsatz in diesem Geschäftsbereich lag bei € 12,3 Mio. (Vorjahr: € 11,4 Mio.) und entwickelte sich damit trotz leicht gesunkener Umsatzerlöse positiv. In der Folge stieg die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2019 von 12,1 % im Vorjahr auf 13,5 %. Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen des Segments Plant Services beliefen sich auf € 5,9 Mio. (Vorjahr: € 6,1 Mio.). Trotz der oben erwähnten Aufwendungen für Reorganisation, von denen auf das Segment Plant Services Aufwendungen in Höhe von € 0,7 Mio. entfallen, konnte das EBIT des Geschäftsbereichs mit € 5,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (€ 5,2 Mio.) verbessert werden. Finanz- und VermögenslageGrundzüge der FinanzstrategieDie Finanzstrategie von KHD ist weiterhin durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Für das nach einer Phase der Konsolidierung angestrebte Wachstum, das auch Investitionen in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt, ist die solide Finanzlage eine wichtige Grundlage. Die KHD AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, so dass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Die für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendige Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC Kairong als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die beiden im Jahr 2017 gewährten Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. werden mit 6,0 % bzw. 5,7 % p.a. verzinst. Im November 2018 wurde ein Darlehen über € 25 Mio. von der Bank of China Limited, Zweigniederlassung Frankfurt, an KHD ausgezahlt. Dieses Darlehen hat eine feste Laufzeit bis 2021. Der vereinbarte Zins für das Darlehen liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD für die beiden an die AVIC Kairong gewährten Darlehen erhält. Gemäß der Finanzstrategie der KHD sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich (Grundsatz der internen Finanzierung). Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung. Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Über eine Avallinie mit der Deutsche Bank AG (€ 55 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalkreditrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über eine Avallinie mit der Bank of China Limited, Zweigniederlassung Frankfurt, die ein Volumen von € 6 Mio. aufweist sowie einen Avalkreditrahmen mit der Zurich Insurance plc. über € 5 Mio. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2019 Avale in Höhe von € 44,9 Mio. (Vorjahr: € 45,3 Mio.) herausgelegt. Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert. FinanzlageDie Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhte sich im Berichtsjahr von € 72,2 Mio. um € 10,4 Mio. auf € 82,6 Mio. Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann KHD bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen. Den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stehen ein Bankdarlehen über € 25 Mio. sowie langfristige Pensionsverpflichtungen von € 19,6 Mio. gegenüber. CashflowDer positive Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr € 10,8 Mio. (Vorjahr: € -13,5 Mio.). Wesentlicher Grund für den positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind Abschlagszahlungen der Kunden auf den hohen Auftragseingang im Geschäftsjahr 2019. In der frühen Phase der Auftragsabwicklung übersteigen die Abschlagszahlungen der Kunden die auftragsbezogenen Zahlungsausgänge deutlich, was zu einem positiven Cashflow führt. Gegenläufig wirkt sich der operative Verlust aus, in dem auch Auftragskosten enthalten sind, die bis zum 31. Dezember 2019 noch nicht zahlungswirksam geworden sind. Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow gemäß dem internen Berichtsformat sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 3,0 Mio. (Vorjahr: € 2,8 Mio.) resultiert vor allem aus erhaltenen Zinszahlungen für die an die AVIC Kairong gewährten Darlehen (€ 4,4 Mio., Vorjahr: € 5,9 Mio.) und Zahlungsausgängen für laufende Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (€ 1,5 Mio., Vorjahr: € 3,2 Mio.). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -2,9 Mio. (Vorjahr: € -0,4 Mio.) resultiert in Höhe von € -0,5 Mio. (Vorjahr: € -0,4 Mio.) aus Zinszahlungen für ein Bankdarlehen. Zusätzlich wurden im Geschäftsjahr 2019 mit Einführung des IFRS 16 die Tilgungszahlungen (€ -1,5 Mio.) der zum 1. Januar 2019 erstmalig bilanzierten Leasingverbindlichkeiten im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst. Darüber hinaus führte die Dividendenzahlung einer Tochtergesellschaft mit außenstehenden Aktionären im Geschäftsjahr 2019 zu Liquiditätsabflüssen in Höhe von € -0,9 Mio. VermögenswerteDie Bilanzsumme des Konzerns reduzierte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2018 (€ 270,4 Mio.) leicht um € 13,7 Mio. auf € 256,7 Mio. Während zum Bilanzstichtag 2018 das Verhältnis zwischen kurzfristigem Vermögen und langfristigem Vermögen nahezu ausgeglichen war, überwiegt zum Jahresende 2019 das kurzfristige Vermögen, welches ca. 91 % des Gesamtvermögens ausmacht. Ursächlich hierfür ist die Umgliederung von zwei der AVIC Kairong gewährten Darlehen in die kurzfristigen Vermögenswerte. Gemäß der vertraglichen Vereinbarungen sind diese im Juli bzw. November 2020 zur Rückzahlung fällig. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfallen 32,2 % (Vorjahr: 26,7 %) der Aktiva. Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit € 23,4 Mio. um € 100,3 Mio. deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, was hauptsächlich durch die oben erwähnte Umgliederung der Darlehen begründet ist. Die Sachanlagen liegen mit € 9,7 Mio. auf Vorjahressniveau (€ 9,6 Mio.). Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" im Berichtsjahr bilanziert KHD zum ersten Mal entsprechende Nutzungsrechte in Höhe von € 3,9 Mio. an den zugrundeliegenden Vermögenswerten. Die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistung reduzierten sich von € 5,2 Mio. auf € 2,3 Mio. Sie enthalten auch gestundete Kundenforderungen in Höhe von € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.). Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Neben den liquiden Mitteln und den oben erwähnten Darlehen an verbundene Unternehmen, die im Jahr 2020 zur Rückzahlung fällig sind, betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen in Höhe von € 32,1 Mio. (Vorjahr: € 41,6 Mio.). Die Vertragsvermögenswerte für Kundenaufträge mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 15,6 Mio.) ergeben sich aus Aufträgen, bei denen die bis Ende 2019 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen übersteigen. Der deutliche Rückgang der Vertragsvermögenswerte ist Folge des stichtagsbedingten Bearbeitungsstatus sowie der vertraglich vereinbarten Konditionen zum Stellen von Teilabrechnungen dieser Aufträge. Die geleisteten Vorauszahlungen sind trotz des gestiegenen Volumens von Aufträgen in der Auftragsbearbeitung zum Stichtag 31. Dezember 2019 annährend unverändert zum Vorjahreswert. Grund hierfür ist der relativ frühe Bearbeitungsstatus wesentlicher im Geschäftsjahr 2019 gewonnener Aufträge, bei denen Lieferantebestellungen und damit verbundene Anzahlungen zum Stichtag noch in relativ geringem Umfang erfolgt sind. KapitalstrukturDas Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2018 (€ 123,1 Mio.) um € 21,6 Mio. auf € 101,5 Mio. vermindert. Ursächlich hierfür war insbesondere das negative Ergebnis des Geschäftsjahres. Trotz des rückläufigen Eigenkapitals beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2019 39,6 % (Vorjahr: 45,5 %) und verbleibt damit auf einem voll zufriedenstellenden Niveau. Die langfristigen Schulden betragen zum Jahresende € 53,2 Mio. (Vorjahr: € 50,3 Mio.) und umfassen im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen (€ 19,6 Mio., Vorjahr: € 19,4 Mio.) sowie ein Bankdarlehen (€ 25,0 Mio., Vorjahr: € 25,0 Mio.). Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" im Berichtsjahr bilanziert KHD entsprechende Verbindlichkeiten aus den zugrundeliegenden Leasingverhältnissen in Höhe von € 2,6 Mio. Auch bei den kurzfristigen Schulden ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Valutierten diese zum Bilanzstichtag des Vorjahres mit € 96,9 Mio., betragen diese zum Jahresende 2019 € 101,9 Mio. Deutlich geringere Rückstellungen (€ 22,1 Mio. gegenüber € 28,3 Mio. im Vorjahr) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (€ 33,1 Mio. gegenüber € 46,0 Mio. im Vorjahr) wurden durch deutlich erhöhte Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen mehr als kompensiert. Die Rückstellungen enthalten einen Betrag von € 1,8 Mio. für Reorganisationsaufwendungen. Der Anstieg um € 24,3 Mio. steht im Wesentlich in Zusammenhang mit im Geschäftsjahr 2019 gewonnenen Aufträgen, die sich zum Stichtag in einer frühen Bearbeitungsphase befinden. In der frühen Phase der Auftragsabwicklung übersteigen die Teilabrechnungen die auftragsbezogenen Kosten. Das Net Working Capital - die Differenz von kurzfristigen Vermögenswerten (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Schulden - verbesserte sich auf € -51,2 Mio. (Ende 2018: € - 22,5 Mio. Wesentlicher Grund hierfür ist der Saldo aus Vertragsvermögenswerten und Vertragsverbindlichkeiten (einschließlich erhaltener Anzahlungen), der sich von € -6,7 Mio. im Vorjahr auf € -42,6 Mio. veränderte. Nicht-finanzielle LeistungsindikatorenZu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen. KHD verfügt über ein standardisiertes Verfahren zur Mitarbeiterbeurteilung und -entwicklung über das wichtige Kompetenzen wie u.a. Leistungs- und Ergebnisorientierung, Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation beurteilt werden. Die Ergebnisse stellen dabei eine Grundlage für die Besprechung individueller Entwicklungsmaßnahmen sowie der langfristigen Personal- und Nachfolgeplanung dar. Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z.B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch die Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen. MitarbeiterEntwicklung der BelegschaftKHD beschäftigte zum Jahresende 2019 konzernweit 664 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt damit um 39 Mitarbeiter unter dem Vorjahreswert von 703. Der Personalabbau betrifft insbesondere die deutschen Gesellschaften. Gegenüber dem Jahresende 2018 werden in Deutschland zum Stichtag 77 Mitarbeiter weniger beschäftigt. Der Personalanstieg erfolgte vor allem in Indien (+19 Mitarbeiter) und China (+15 Mitarbeiter). Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2019 rund 32 % in Deutschland und 55 % in Indien beschäftigt. Der Personalaufwand der KHD belief sich im Geschäftsjahr auf € 37,7 Mio. nach € 40,1 Mio. im Vorjahreszeitraum Grund für den geringeren Personalaufwand ist mit der im Laufe des Berichtsjahres durchgeführten Reorganisation verbundene Personalabbau. Die Reorganisationsaufwendungen in Höhe von € 6,4 Mio. sind nicht im Personalaufwand von € 37,7 Mio. enthalten. Team- und FührungskräfteentwicklungUnsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den internen Qualifizierungen gehören seit dem Geschäftsjahr 2019 auch Seminare für unsere Führungskräfte. Auch die internen Feedbackrunden zur Beurteilung und Entwicklung von Mitarbeitern wurden im Jahr 2019 fortgesetzt. JAHRESABSCHLUSS DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AGDie KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") ist die Obergesellschaft des KHD Konzerns und fungiert als Konzernholding ohne operativen Geschäftsbetrieb. Der Vorstand der KHD AG ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie sowie das Finanzmanagement. Der Jahresabschluss der KHD AG wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt; der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst. Der Einzelabschluss dient der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe. Geschäftsverlauf 2019 und voraussichtliche Entwicklung 2020 mit wesentlichen Risiken und ChancenDie Geschäftsentwicklung und -lage der KHD AG wird im Wesentlichen durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg der Tochtergesellschaften und damit durch die Entwicklung des gesamten KHD Konzerns bestimmt. Insoweit wird auf die entsprechenden Abschnitte des zusammengefassten Lageberichts verwiesen. Für die KHD AG sind die Liquidität sowie das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) die bedeutsamen relevanten Steuerungsgrößen. Die KHD AG als reine Managementholding wird - anders als die operativen Konzerngesellschaften - nicht zusätzlich auf Basis nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert. Im Geschäftsjahr 2019 hat die KHD AG die abgegebene Prognose in Bezug auf das Ergebnis vor Steuern erfüllt. So konnte ein leicht positives Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) erwirtschaftet werden. Dabei hat neben den Erträgen aus gegenüber Tochterunternehmen erbrachten Leistungen insbesondere das deutlich positive Finanzergebnis zur Zielerreichung beigetragen. Die prognostizierte Verbesserung der Liquiditätssituation konnte im Geschäftsjahr 2019 nicht erreicht werden. Aufgrund der unterjährigen Teilrückzahlung von Darlehen an eine Tochtergesellschaft sank die Liquidität der KHD AG, bleibt aber weiterhin zufriedenstellend. Die voraussichtliche Entwicklung der KHD AG im Geschäftsjahr 2020 hängt wesentlich vom operativen Erfolg und von der Ausschüttungspolitik bei den direkten und indirekten Tochterunternehmen und damit von der Entwicklung des KHD Konzerns ab. Die Aussagen im Prognosebericht des Konzerns gelten insoweit indirekt auch für die künftige Entwicklung der KHD AG. In Bezug auf die maßgeblichen Steuerungsgrößen erwartet die KHD AG für das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) auch im Geschäftsjahr 2020 ein leicht positives Ergebnis. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die operativen Tochtergesellschaften weiterhin in dem geplanten Umfang Leistungen aus dem Bond Arrangement Agreement über die KHD AG beziehen und die Konzernumlagen für die erbrachten (Managementaufgaben der Vorstände bei Tochtergesellschaften) und empfangenen Leistungen sich nicht wesentlich ändern. Des Weiteren unterstellt die Prognose, dass aus der vorhandenen frei verfügbaren Liquidität sowie den gewährten Darlehen ein Zinsergebnis erwirtschaftet werden kann, das auf dem Vorjahresniveau liegt. Hierbei ist unterstellt, dass die Mittel aus der Rückzahlung der an die AVIC Kairong gewährten Darlehen, die im Geschäftsjahr 2020 fällig sind, entweder zu vergleichbaren Konditionen wieder angelegt werden können oder die Darlehen prolongiert werden. Für die Liquiditätssituation erwartet die KHD AG keine wesentliche Veränderung der liquiden Mittel. Die Liquidität und die Finanzierung der KHD AG sind nach wie vor in vollem Umfang gesichert. Die Risiken und Chancen der KHD AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns. Sie werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt. Zusätzlich zu den dort dargestellten Risiken ist die KHD AG in ihrer Funktion als Managementholding spezifischen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Beteiligungsrisiken, insbesondere in Form einer Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts, aber auch Belastungen aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen in Folge der Beziehungen zu den Tochterunternehmen. Durch ein aktives Beteiligungscontrolling überwacht die KHD AG fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung der Konzernunternehmen. Das verbleibende Risiko wird weiterhin als "mittel" eingestuft. ErtragslageDie KHD AG weist für das Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von T€ 1.825 (Vorjahr: T€ 1.993) aus, die aus konzerninternen Leistungen resultieren. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von noch 76 T€ nach T€ 912 im Vorjahr beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 42 (Vorjahr: T€ 251) sowie Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 17 (Vorjahr: T€ 43). Im Vorjahr hatten Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 600 wesentlich zu den sonstigen betrieblichen Erträgen beigetragen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 622 (Vorjahr: T€ 344) umfassen im Wesentlichen externe Beratungsleistungen. Diese Leistungen Dritter fallen auch in Zusammenhang mit konzernintern erbrachten Umsatzerlösen an. Der Personalaufwand in Höhe von T€ 1.172 (Vorjahr: T€ 1.497) betrifft im Wesentlichen die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Das Vorjahr war mit Aufwendungen für Abfindungen in Höhe von T€ 470 belastet, wohingegen im Geschäftsjahr lediglich Abfindungen in Höhe von T€ 10 anfielen. Im Geschäftsjahr 2019 ist ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 679 im Vergleich zu 2018 zu verzeichnen. Der Anstieg steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit zusätzlichen Beratungsleistungen, die in Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns anfielen. Des Weiteren sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Konzernumlagen, Reisekosten, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütung, Kosten der Hauptversammlung, Kosten für Investor Relations sowie sonstige Kosten der Verwaltung enthalten. Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (T€ 5.931, Vorjahr: T€ 5.931) entsprechen den Zinsen aus den an die AVIC Kairong gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Zinsen und ähnliche -Aufwendungen von insgesamt T€ 3.019 (Vorjahr: T€ 4.123) resultieren im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen, die bei vier Tochtergesellschaften aufgenommen wurden (T€ 2.233, Vorjahr: T€ 3.330), Avalgebühren sowie Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen über € 25 Mio. Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 357 (Vorjahr: T€ 552) ergibt sich ein Jahresüberschuss von T€ 261 (Vorjahr: T€ 871), der unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr von T€ 7.834 zu einem Bilanzverlust von T€ 7.573 führt. Finanz- und VermögenslageDie Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr von T€ 171.358 auf T€ 169.387 leicht reduziert. Das Vermögen der Gesellschaft, welche als reine Managementholding fungiert, wird durch das Anlagevermögen dominiert. Die wesentlichen Vermögensgegenstände der KHD AG sind - wie auch im Vorjahr - die Anteile an der KHD HW in Höhe von € 63 Mio. (Vorjahr: € 63 Mio.) sowie die im Geschäftsjahr 2017 an die AVIC Kairong gewährten beiden Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Das Darlehen ist in 2020 zur Rückzahlung fällig und KHD strebt eine Prolongation bzw. Wiederanlage an. Der Wert der Finanzanlagen beläuft sich insgesamt auf 96,5 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 95,3 %). Im Umlaufvermögen verzeichnen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände einen Anstieg um T€ 2.247 auf T€ 2.934 zum Abschlussstichtag 2019. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen zum Stichtag ausstehende Zinsforderungen in Höhe von T€ 1.495 gegen das verbundene Unternehmen AVIC Kairong. Die Verminderung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 4.085 auf T€ 2.862 (Vorjahr: T€ 6.947) resultiert hauptsächlich aus Teilrückzahlungen von gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen. In Höhe des erwirtschafteten Jahresüberschusses von T€ 261 erhöhte sich das Eigenkapital der KHD AG von T€ 106.669 auf T€ 106.930. In der Folge stieg, auch bedingt durch die im Vorjahresvergleich leicht niedrigere Bilanzsumme, die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr von 62,2 % auf nunmehr 63,1 %. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4% zurück (T€ 61.305; Vorjahr: T€ 63.718). Die Verbindlichkeiten umfassen nahezu ausschließlich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (€ 36 Mio.) und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (€ 25 Mio.). In der Konsequenz verminderte sich der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital) der KHD AG auf 58,4 % nach 60,6 % zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Die Finanzierung der KHD AG ist aufgrund der verfügbaren Liquidität zum Jahresende 2019, der Möglichkeit, das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig zu stellen, sowie des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern unverändert in vollem Umfang gesichert. Beziehungen zu verbundenen UnternehmenFür das Geschäftsjahr 2019 hat der Vorstand der KHD AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen - Abhängigkeitsbericht - nach § 312 AktG aufgestellt. Der Vorstand der KHD hat den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft mit der folgenden Schlusserklärung versehen: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht des Geschäftsjahres 2019 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sonstige Rechtsgeschäfte oder andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit ihnen verbundenen Unternehmens haben im Geschäftsjahr 2019 nicht vorgelegen." BilanzverlustDer Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG weist für das Geschäftsjahr 2019 einen Jahresüberschuss von T€ 261 und einen Bilanzverlust von T€ 7.573 aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Mai 2020 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD Humboldt Wedag International AGDie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD AG werden in Kurzfassung dargestellt. Aktiva scroll
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ANGABEN NACH § 315a HGBZusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2019 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenBeschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreitenDirekte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):
Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten. Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2019 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenEine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315a Abs. 1 Nr. 5 HGB besteht nicht. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der SatzungDer Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam. Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufenEs bestehen keine Befugnisse oder Ermächtigungen des Vorstandes zur Ausgabe oder zum Rückkauf eigener Aktien. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehenVereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sindEntschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht. VERGÜTUNGSBERICHTDer Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315a Abs. 2 Satz 2 HGB daher nicht. Vergütungssystem für die Mitglieder des VorstandsEine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen. Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so strukturiert und bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die maximal mögliche variable Vergütung entspricht bei den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zwischen 25 % und 68 % der Festvergütung. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, aus individuellen Versicherungsleistungen, sonstigen Sachbezügen sowie sonstigen Nebenleistungen. Für Herrn Luckas wird zusätzlich ein Zuschuss zur persönlichen Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge und sonstigen Nebenleistungen in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt. Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Bei der Festlegung der persönlichen Ziele und der Beurteilung der Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die direkte Verantwortlichkeit des jeweiligen Vorstands gemäß Geschäftsverteilungsplan und damit auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat hat in Bezug auf die variable Vergütung mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf persönliche Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Die finanziellen Ziele korrespondieren im Wesentlichen mit den Steuerungsgrößen des KHD Konzerns; ihnen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde. Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig. Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen grundsätzlich ein zweijähriger Beurteilungszeitraum in Bezug auf Kennzahlen des KHD Konzerns zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für den aktuellen Beurteilungszeitraum (1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020) wurden die Ziele zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 festgesetzt. Für den mit Wirkung zum 2. Dezember 2018 bestellten Vorstandsvorsitzenden Yizhen Zhu hat der Aufsichtsrat eine vom Vergütungssystem abweichende Regelung für die variable Vergütung getroffen. Für Herrn Zhu kann der Aufsichtsrat ausschließlich persönliche Ziele, ausschließlich finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele oder jede beliebige Kombination von persönlichen und finanziellen Zielen festlegen. Die Bewertung der Zielerreichung wird anhand von drei festgelegten Stufen (0 % / 50 % / 100 %) vorgenommen. Dabei wird jedes Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Falls die durchschnittliche Zielerreichung nicht mindestens 80 % erreicht, entfällt die variable Vergütung vollständig. Im Hinblick auf die ursprüngliche Bestellung von Herrn Zhu bis zum 31. Dezember 2019 war der Beurteilungszeitraum in dem für das Geschäftsjahr 2019 gültigen Vorstandsdienstvertrag auf das Geschäftsjahr 2019 begrenzt. Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der TätigkeitSofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei den amtierenden Mitgliedern des Vorstands beträgt diese Frist zwölf Monate. Die Dienstverträge der Vorstände enthalten keine Abfindungsregelung. Gesamtbezüge der Mitglieder des VorstandsÜberblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2019): scroll
Mit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG niedergelegt. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem mit Wirkung zum 1. Juni 2019 als weiteres Mitglied des Vorstands bestellt. Die gesamten Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2019 T€ 995 (Vorjahr: T€ 1.225). Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds gemäß den Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Bei den gewährten Zuwendungen ist insbesondere zu berücksichtigen, dass gemäß den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex sowohl für die einjährige als auch für die mehrjährige variable Vergütung nicht etwa der tatsächlich erworbene Vergütungsanspruch gezeigt wird, sondern ein sogenannter "Zielwert". Dieser Zielwert kann wesentlich von dem tatsächlich erworbenen Vergütungsanspruch für die variable Vergütung abweichen. Bei KHD ist der Zielwert grundsätzlich als 50 % der maximal erreichbaren einjährigen und mehrjährigen variablen Vergütung definiert. Aufgrund der abweichenden vertraglichen Regelung ist für Herrn Zhu der Zielwert als 80 % der maximal erreichbaren variablen Vergütung definiert. Die den Vorständen in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scroll
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Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle die Vorstandsvergütung nach Zufluss für die Geschäftsjahre 2019 und 2018 aus: scroll
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Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte stimmen mit den gemäß § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 HGB unter Namensnennung anzugebenden Bezügen jedes einzelnen Vorstandsmitglieds mit folgenden Ausnahmen überein: Geschäftsjahr 2019
Geschäftsjahr 2018
Die oben als ,Bildung einer Rückstellung' genannten Beträge sind als Teil der Gesamtbezüge des Vorstands in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 angegeben, allerdings werden sie in der Tabelle "Zufluss" nicht ausgewiesen, weil der endgültige Zuflussbetrag im Zeitpunkt der Aufstellung des Vergütungsberichts noch nicht feststeht bzw. feststand. Vergütung der Mitglieder des AufsichtsratsDie Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss. Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch die Funktion als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied mit besonderen Kenntnissen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren berücksichtigt. Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2019 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Vorsitzender des Aufsichtsrats Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2018 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 16. Oktober 2018, Mitglied des Aufsichtsrats
seit dem 12. Oktober 2018 NACHTRAGSBERICHTWesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2019 nicht eingetreten. RISIKO- UND CHANCENBERICHTRisikomanagementDer KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen. Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur frühzeitigen Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist. Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen. Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des KHD Konzerns. Die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement sind insbesondere im Hinblick auf eine systematische Risikofrüherkennung eng miteinander verzahnt. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird. Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken der Gesellschaft bzw. des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt. Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des RisikomanagementsDer KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die von den operativen Geschäftseinheiten gesteuert werden ("Entity Risks"). Group Risks werden von den Leitern von Zentralfunktionen und Vorstandsmitgliedern identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gemanagt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind dagegen für den systematischen Umgang mit den Entity Risks verantwortlich. Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Das zentrale Risikomanagement wird unmittelbar vom Vorstand geleitet, der durch einen Risikomanagementkoordinator unterstützt wird. Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes wesentliche Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden regelmäßig aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage. Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden wesentliche Eckpunkte in der Angebotsphase vor dem Vertragsabschluss durch Experten aus den Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet. Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden. Im halbjährlichen Turnus erläutert der Vorstand die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt er die Effektivität des Risikomanagementsystems gegenüber dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat. RisikobewertungDie mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden. Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht". Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung: scroll
Risikomanagement bezogen auf FinanzinstrumenteAls weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren. Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich derzeit ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Jahres- bzw. Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet. Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern neben einem weiterhin hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohen Darlehen an den AVIC Konzern auch wesentliche zinstragende Verbindlichkeiten aus. Im vierten Quartal 2018 hat die KHD ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer variablen Verzinsung aufgenommen. Da die KHD bis zur Fälligkeit des Bankdarlehens nicht mit einem wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus rechnet, wurde kein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart. Ein Zinsrisiko besteht insoweit nicht. Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert. Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen soliden Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass die Gesellschaft bzw. der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Mit Banken wurden Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen. Rechnungslegungsbezogenes internes KontrollsystemDas interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen. Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung wesentlicher Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation. Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert. Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher. Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft und des KHD KonzernsZusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand der Gesellschaft und des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Insgesamt hat sich die Risikosituation gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Hinsichtlich konkretisierter Risiken wurde im Geschäftsjahr 2019, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über den Ansatz von Wertberichtigungen und über die Bildung von Rückstellungen getroffen. RisikofelderIm nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Plant Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung. Soweit bei den jeweiligen Einzelrisiken nicht explizit darauf hingewiesen wird, sind die Nettorisiken im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Risiken aus wirtschaftlichen RahmenbedingungenAls global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen. Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, so dass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz sollen diese Risiken gemindert werden. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Vertriebs und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen es uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. LänderrisikenDer KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Auch gesundheitliche Risiken in Form regionaler oder überregionaler Epidemien sowie Krankheiten - insbesondere in tropischen Regionen - sind hierunter zu fassen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen aufgrund anhaltend hoher politischer Risiken sowie in zunehmendem Maße auch aufgrund gesundheitlicher Risiken. Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland seit dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft. BeschaffungsrisikenDie zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar. Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. InnovationsrisikenInnovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden. Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. ProjektrisikenKomplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Grundsätzlich ist in den letzten Jahren eine zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden festzustellen. Für das Risikomanagement ist es besonders wichtig, mögliche Kostenabweichungen frühzeitig zu identifizieren, den Einfluss auf die noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung abzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir daher bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung werden die vor Vertragsunterschrift identifizierten und bewerteten Risikofaktoren systematisch weiterbearbeitet und minimiert. Die eingesetzten Methoden des Projektmanagements und des Projektcontrollings zur Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikominimierung unterliegen zusammen mit den organisatorischen und prozessualen Vorkehrungen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. PersonalrisikenKHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen auch dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können. Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. Steuerliche RisikenDie Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen. Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. IT-RisikenAlle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich. Zudem nimmt weltweit die Zahl der Angriffe auf die IT-Infrastruktur ("Cyber Threats") weiter zu. Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zur Abwehr von Angriffen auf unsere IT-Infrastruktur werden die eingesetzten Sicherheitstechnologien konsequent weiterentwickelt. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft. Ausfallrisiken aufgrund gewährter DarlehenIm Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC Kairong als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge über jeweils € 50 Mio. mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft. ChancenGrundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer After Sales Leistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein. Ein Wachstum der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch eine starke Marktposition sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland und in Indien sowie den benachbarten Ländern Wachstumschancen. Aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in China erwarten wir zusätzlich positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung. Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem er die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigt. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie. Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir Verbesserungen in Bezug auf einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Auch über das KHD Nanjing Office wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert. Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards. Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Position als technologisch führendes Unternehmen zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen und sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können. Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen. PROGNOSEBERICHTErwartetes wirtschaftliches UmfeldDer Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das Jahr 2020 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,4 %. Dabei gleicht sich der erwartete Wachstumsrückgang in den entwickelten Volkswirtschaften vor allem in Folge langsamer wachsenden Volkswirtschaften in den USA und China mit dem geplanten Wachstumsanstieg in den sich noch entwickelnden Volkswirtschaften und Schwellenländern aus. Für das Jahr 2020 wird gemäß CW Research mit einem weltweiten Wachstum des Zementverbrauchs von 0,5 % gerechnet. Das weltweite Wachstum ohne China soll allerdings bei 2,5 % liegen. Einem moderaten Wachstum in Westeuropa (1,9 %), Russland (2,0 %) und Nordamerika (2,0 %) steht eine deutliche Steigerung des geplanten Zementkonsums in einigen asiatischen Ländern wie Indien (4,0 %), Bangladesch (8,0 %) oder den Philippinen (6,0 %) gegenüber. In dem für die KHD traditionell starken Markt Türkei wird mit einem deutlichen Rückgang des Zementverbrauchs (-15,5 %) gerechnet. Erwartete wirtschaftliche EntwicklungFür das Geschäftsjahr 2020 erwartet KHD erstmals seit mehreren Jahren ein leicht positives Ergebnis vor Steuern. Insbesondere durch die erfolgreiche Umsetzung einer tiefgreifenden Reorganisation der Tochtergesellschaft HW GmbH wurden die Kostenstrukturen nachhaltig angepasst. Der geänderte Fokus der Vertriebsaktivitäten wird im Hinblick auf die Margenqualität zu Verbesserungen führen und gleichzeitig die Risiken der Auftragsabwicklung deutlich reduzieren. Insgesamt wurden die Grundlagen geschaffen werden, um nachhaltig wieder positive Ergebnisse erwirtschaften zu können. Aufgrund der weiterhin bestehenden allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen bestehen jedoch unverändert wesentliche Risiken - insbesondere für den Geschäftsbereich Capex. Dies kann zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe, bei der Freigabe zur Auftragsbearbeitung bei bereits wirksam abgeschlossenen Verträgen und sogar zur Sistierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit. KHD wird im Jahr 2020 die Vertriebsaktivitäten zielgerichtet bei den sich bietenden Geschäftschancen in Bezug auf Aufträge, bei denen die technologisch führende Position der KHD adäquat zur Geltung kommt, einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 einen Auftragseingang, der signifikant unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Dieses ist jedoch ausschließlich dadurch begründet, dass im Vorjahr ein einzelner Großauftrag zu mehr als 50 % zum gesamten Auftragseingang beitrug. Der geplante Auftragseingang spiegelt die seit dem Geschäftsjahr 2019 unveränderten Planungsprämissen wider, d.h. der Qualität der Aufträge wird gegenüber einem rein volumenmäßigen Wachstum ein stärkeres Gewicht gegeben. Aufgrund des geplanten Fertigungsfortschritts der bestehenden Aufträge wird der Auftragsbestand zum Jahresende 2020 erheblich unter dem Vorjahreswert liegen. Durch den höheren Auftragsbestand sowie die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation und die damit verbundene Anpassung des Personalbestands bei der Tochtergesellschaft HW GmbH ist die Auslastung der Kapazitäten im Jahr 2020 in höherem Maße als in den Vorjahren sichergestellt. Der Umsatz des Geschäftsjahres 2020 wird deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Weil auch im Geschäftsjahr 2020 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb und Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei der bereinigten Bruttoergebnismarge einen weiterhin nicht voll befriedigenden Wert, der jedoch deutlich besser als im Vorjahr ausfallen wird. Da im Geschäftsjahr 2020 keine Effekte erwartet werden, die mit den sehr hohen Mehrkosten des Jahres 2019 vergleichbar sind, soll das erwartete bereinigte Bruttoergebnis deutlich über dem Vorjahreswert liegen. KHD erwartet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 insgesamt eine deutliche Verbesserung der Ertragslage. Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 wird aber aufgrund der weiterhin nicht voll befriedigenden Auftragsmargen im aktuellen Auftragsbestand voraussichtlich nicht ausreichen, um die gesamten Kosten des KHD Konzerns zu decken. KHD erwartet daher auch im laufenden Jahr 2020 sowohl beim EBIT als auch beim bereinigten EBIT leicht negative Werte. In der Folge werden auch die EBIT-Marge sowie die bereinigte EBIT-Marge leicht negativ sein. Die Werte werden sich aber gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 signifikant verbessern, so dass unter Einbeziehung des deutlich positiven Finanzergebnisses ein Gewinn vor Steuern (EBT) erzielt werden soll. Bei dieser Prognose ist berücksichtigt, dass die Mittel aus der Rückzahlung der an die AVIC Kairong gewährten Darlehen, die im Geschäftsjahr 2020 fällig sind, entweder zu vergleichbaren Konditionen wieder angelegt werden können oder die Darlehen prolongiert werden. Für den operativen Cashflow erwarten wir im Jahr 2020 einen negativen Wert im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Grund für die operativen Mittelabflüsse sind planmäßige Auszahlungen an Lieferanten sowie zusätzliche Auftragskosten aus dem Geschäftsjahr 2019, die erst im Geschäftsjahr 2020 zahlungswirksam werden. Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2020 aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen eine nicht voll befriedigende Ertragslage. Für das mittelfristige Ziel, auch beim EBIT wieder nachhaltig positive Ergebnisse zu erwirtschaften, werden die Verbesserungen in der Auftragsbearbeitung sowie die Verbesserung der Margenqualität bei den Auftragseingängen entscheidend sein. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage der KHD weiterhin stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor auskömmliche Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die Möglichkeit, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen. Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments CapexDa der Auftragseingang des Geschäftsjahres 2019 sehr stark durch einen einzelnen Großauftrag geprägt war, erwarten wir im Segment Capex einen Auftragseingang, der deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Der geplante Auftragseingang spiegelt die seit dem Geschäftsjahr 2019 unveränderten Planungsprämissen wider, d.h. der Qualität der Aufträge wird gegenüber einem rein volumenmäßigen Wachstum ein stärkeres Gewicht gegeben. KHD wird im Jahr 2020 sich bietende Geschäftschancen zielgerichtet in Bezug auf die Aufträge nutzen, bei denen unsere technologisch führende Position adäquat zur Geltung kommt. Aufgrund der (finanz-) wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sind Vergabeentscheidungen der Kunden aber nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet. Aufgrund der Umsatzrealisierung in Relation zum Fertigungsfortschritt wird der Auftragsbestand zum Jahresende 2020 deutlich unter dem Vorjahreswert liegen. Durch die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation und die damit verbundene Anpassung des Personalbestands bei der Tochtergesellschaft HW GmbH ist die Auslastung der Kapazitäten im Jahr 2020 weitestgehend sichergestellt. Auf Basis des aktuellen Auftragsbestands sowie der erwarteten Auftragseingänge erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2020 im Segment Capex einen Umsatz, der deutlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 liegen wird. Trotz der in den Vorjahren durchgeführten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergeben sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund der niedrigen Margen im aktuellen Auftragsbestand abermals ein negatives EBIT bzw. bereinigtes EBIT und eine negative EBIT-Marge bzw. bereinigte EBIT-Marge. Da im Geschäftsjahr 2020 keine Effekte erwartet werden, die mit den sehr hohen Mehrkosten des Jahres 2019 vergleichbar sind, werden bei diesen Werten allerdings gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 deutliche Verbesserungen erwartet. Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Plant ServicesNach einem nicht befriedigenden Geschäftsjahr 2019 erwarten wir im laufenden Jahr in dem Segment Plant Services Verbesserungen. Aufgrund der guten Potenziale in Bezug auf Ersatzteile und Services beabsichtigen wir im Geschäftsjahr 2020 den Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich. Gemäß unserer Planung erwarten wir für dieses Segment gegenüber dem Wert des Geschäftsjahres 2019 (€ 35,3 Mio.) eine deutliche Steigerung des Auftragseingangs. Der niedrige Auftragseingang des Vorjahres wird im Segment Plant Services im Geschäftsjahr 2020 zu einer Verringerung der Umsatzerlöse führen. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Plant Services wiederum ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden. Chancen und Risiken im Hinblick auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2020Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen. Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann. Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 sowie erwarteten Auftragseingängen in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2020 im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Plant Services. Insbesondere in Bezug auf die erwarteten Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 bestehen erhebliche Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße. Insbesondere das Ausbleiben bzw. die zeitliche Verschiebungen von geplanten neuen Aufträgen bzw. zusätzliche Auftragseingänge, die nicht im Budget enthalten sind, haben neben Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung einen unmittelbaren Effekt auf den Umsatz des Geschäftsjahres. Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (bereinigtes EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Auch gesundheitliche Risiken in Form regionaler oder überregionaler Epidemien sowie Krankheiten können sich negativ auf die Auftragsabwicklung auswirken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung sowie aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten bezüglich der Erhöhung von Auftragswerten bzw. der Weiterbelastung von Mehrkosten Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT. Zusätzliche Chancen für die Prognose ergeben sich im Geschäftsjahr 2020 auch aus der tiefgreifenden Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH. Die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation führte zu einer nachhaltigen Anpassung der Kostenstrukturen und einer Verbesserung der Effizienz, wodurch mittelfristig wieder positive Ergebnisse erwirtschaftet werden können.
Köln, den 28. Februar 2020 Der Vorstand Yizhen Zhu Jürgen Luckas Dr. Matthias Jochem Tao Xing Matthias Mersmann 1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019der KHD Humboldt Wedag International AGscroll
2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2019der KHD Humboldt Wedag International AGscroll
Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen. Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste mindern sich grundsätzlich um die darauf entfallenden passiven bzw. aktiven latenten Steuern, die ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Konzernergebnis erfasst werden. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr keine latenten Steuern. 3 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019der KHD Humboldt Wedag International AGAktiva scroll
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4 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019der KHD Humboldt Wedag International AGscroll
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Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich im Geschäftsjahr um T€ 10.394 auf T€ 82.622 (Vorjahr: T€ 72.228). Ursächlich hierfür ist insbesondere der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von T€ 10.818 (Vorjahr: Mittelabfluss von T€ 13.452). Den Mittelzuflüssen aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 2.956 (Vorjahr: T€ 2.839) stehen Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 2.856 (Vorjahr: T€ 429) gegenüber. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch negative Wechselkurseffekte in Höhe von T€ 524 (Vorjahr: negative Wechselkurseffekte in Höhe von T€ 771) beeinflusst. Im Geschäftsjahr 2019 erhöhte sich der Finanzmittelfonds einschließlich der Wechselkurseffekte um T€ 10.394 (Vorjahr: Verminderung um T€ 11.813) und beträgt T€ 82.622 (Vorjahr: T€ 72.228). 5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2019der KHD Humboldt Wedag International AGscroll
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Im vorangegangenen Geschäftsjahr war der Erstanwendungseffekt der neuen Regelung
des IFRS 9 mit T€ -261 im sonstigen Konzernergebnis enthalten. 6 Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019der KHD Humboldt Wedag International AG1. Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeErstellungsgrundlage und sonstige ErläuterungenDie KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in der Colonia-Allee 3, 51067 Köln, ist eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688. Die Aktien der Gesellschaft werden im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Die KHD und ihre Konzernunternehmen werden im Folgenden als "Konzern" oder "KHD Konzern" bezeichnet. Das unmittelbar herrschende Mutterunternehmen der KHD ist die AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), Singapur, Singapur, die 69,02 % der Anteile an der KHD hält. Die AVIC Engineering selbst veröffentlicht nach Kenntnis des Vorstands keinen konsolidierten Abschluss. Das nächsthöhere beherrschende Unternehmen, das einen Konzernabschluss veröffentlicht, ist die AVIC International Holdings Limited ("AVIC International"), Hongkong, eine an der Hongkonger Börse gelistete Gesellschaft. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft sowie auf der Internetseite der Gesellschaft (www.avic161.com) erhältlich. Oberstes Mutterunternehmen des KHD Konzerns ist die Aviation Industry Corporation of China, Peking, deren Eigentümer wiederum die Volksrepublik China ist. Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315e Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Eine Ausnahme hierzu ist die Humboldt Wedag India Private Limited ("HW India"), deren Geschäftsjahr vom 1. April bis zum 31. März läuft. Für Zwecke des KHD Konzernabschlusses stellt die HW India Zwischenabschlüsse auf den 31. Dezember auf. KonsolidierungTochtergesellschaften sind die Beteiligungsunternehmen, bei denen die KHD die Verfügungsmacht ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen beeinflussen kann. Dies ist bei der KHD regelmäßig der Fall, wenn KHD direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich vollkonsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen wird, und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten. Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert. Die Tochtergesellschaften des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt. WährungsumrechnungIn Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst. Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Jahres-Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen: scroll
Angewandte Währungskurse des vorangegangenen Geschäftsjahrs: scroll
Immaterielle VermögenswerteGeschäfts- oder FirmenwertIm erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben. Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als separater Bilanzposten unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert. NutzungsrechteMit Inkrafttreten der neuen Leasingbilanzierung nach IFRS 16 ab dem 1. Januar 2019 werden erstmalig Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen bilanziert, wenn ein Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmen Zeitraum zu kontrollieren. Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeit berichtigt. Die Kosten der Nutzungsrechte beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei der oder- vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und der erwarteten Nutzungsdauer des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Für die Darstellung dieser Auswirkungen auf den Konzernabschluss der KHD wird auf das Kapitel "Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften" verwiesen. KHD wendet auf kurzfristige Leasingverträge sowie Leasingverhältnisse für Vermögenswerte mit geringem Wert die Vereinfachungsmöglichkeiten des IFRS 16 an. Für diese Leasingverhältnisse wird kein Nutzungsrecht aktiviert, stattdessen wird der Leasingaufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Korrespondierend zum Ansatz eines Nutzungsrechts bilanziert KHD eine Leasingverbindlichkeit zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Bei der Berechnung des Barwertes der Leasingverbindlichkeit verwendet KHD den Grenzkapitalzinssatz, da der dem Leasingverhältnis zugrundeliegende Zinssatz nicht ohne weiteres bestimmt werden kann. Im Rahmen der Folgebewertung wird die Leasingverbindlichkeit erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen und verringert, um den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderung des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Änderungen der Leasingzahlungen neu bewertet. Sonstige immaterielle VermögenswerteDie Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Ausgaben für Entwicklungen werden aktiviert, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr nicht angefallen. Forschungskosten werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst. SachanlagevermögenDas Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn Jahre. Die Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt. FremdkapitalkostenFremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. Im Geschäftsjahr 2019 wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Impairment Test auf langfristige VermögenswerteLangfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. FinanzinstrumenteGemäß IFRS 9 erfolgt die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte anhand der Charakteristika der mit den finanziellen Vermögenswerten einhergehenden Cashflows (Zahlungsstrombedingungen) sowie des zugrundeliegenden Geschäftsmodells (Geschäftsmodellbedingung). Hieraus ergeben sich drei mögliche Bewertungskategorien:
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung erfolgt nach den Regeln der jeweiligen Bewertungskategorie. Der wesentliche Teil der finanziellen Vermögenswerte wird bei KHD zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Lediglich diejenigen finanziellen Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, sowie die für Sicherungszwecke erworbenen Derivate werden der Bewertungskategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Von der sog. Fair Value Option wurde im Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht. Finanzielle Vermögenswerte im KHD Konzern betreffen vor allem Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Darlehen und Forderungen, Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken.
Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 9 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Eine erfolgswirksame Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt nur für derivative Finanzinstrumente. Die Fair Value Option wird nicht in Anspruch genommen. Wertminderung von finanziellen VermögenswertenIm Wertminderungsmodell des IFRS 9 werden nicht nur eingetretene Verluste, sondern auch bereits erwartete Verluste (expected Loss Modell) erfasst. KHD ermittelt den erwarteten Kreditausfall auf Basis extern verfügbarer Informationen zur Kreditwürdigkeit der jeweiligen Schuldner sowie der Bonitätseinschätzung externer Auskunfteien. Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) untersucht. Bestehen Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertminderung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertminderung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst. Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich eingestuft werden. Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen der Buchwerte berücksichtigt. VorräteDie Vorräte werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Zur Ermittlung des Bilanzansatzes von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird überwiegend die Methode des gleitenden Durchschnitts angewendet. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Die Nettoveräußerungswerte setzen sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Verkaufsaufwands zusammen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende, zwingend vorzunehmende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst. Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen ErlösrealisierungAnsprüche oder Verpflichtungen aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung werden gemäß den Regelungen des IFRS 15 ermittelt. In diesen Fällen bestimmt KHD das Ergebnis und den Umsatz nach dem Fertigstellungsgrad des jeweiligen Kundenauftrags entsprechend dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten des Auftrags zu den geschätzten Gesamtauftragskosten. Die zeitraumbezogene Erlösrealisierung bei Kundenverträgen entspricht damit der Gewinnrealisierung entsprechend des Leistungsfortschritts. Ein erwarteter Verlust aus Kundenverträgen wird in vollem Umfang sofort als Aufwand erfasst. Kundenverträgen mit zeitraumbezogener Erlösrealisierung werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Vertragsvermögenswerten bzw. den Vertragsverbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Kundenaufträge unter den Vertragsvermögenswerten. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser unter den Vertragsverbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt und werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt. Verluste aus belastenden Kundenverträgen werden ausschließlich nach den Regeln des IAS 37 ausgewiesen und nicht als Teil der Vertragsvermögenswerte oder der Vertragsverbindlichkeiten. Pensionsverpflichtungen und AltersversorgungspläneDie in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag dar. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Benefit-Pläne. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Bei der Berechnung des Barwertes wird neben der Sterbewahrscheinlichkeit der Pensionsberichtigten auch der erwartete künftige Rententrend berücksichtigt. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, werden unmittelbar im sonstigen Konzernergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der Sonstigen Rücklagen und werden in späteren Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Im Personalaufwand einiger Konzerngesellschaften sind Leistungen für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne. Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Daneben besteht für alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften in Deutschland ein beitragsorientierter Plan im Rahmen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung mit einem derzeit gültigen Arbeitgeberbeitragssatz in Höhe von 9,30 % (Vorjahr: 9,30 %). RückstellungenRückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Rückstellungen für drohende Verluste aus belastenden Verträgen werden gebildet, wenn der aus dem Vertrag resultierende erwartete wirtschaftliche Nutzen geringer ist als die zur Vertragserfüllung unvermeidbaren Kosten. Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung bestimmt. Die Schätzung über die erwartete Höhe der Mittelabflüsse für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Für die Rückstellungsermittlung wurden einzelne bekannte Gewährleistungsverpflichtungen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % berücksichtigt. Zusätzlich werden Rückstellungen auf der Grundlage von in der Vergangenheit angefallenen Aufwendungen und aktuellen Einschätzungen des Gewährleistungsrisikos ermittelt. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Erstattungsansprüche werden nicht mit Rückstellungen saldiert, sondern getrennt aktiviert, wenn deren Realisation so gut wie sicher ist. ErtragsteuernDie Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Die Steuerverbindlichkeiten und -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen und Ansprüche aus in- und ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen und Ansprüche aus Vorjahren. Die steuerlichen Verbindlichkeiten und Forderungen werden auf Basis der lokalen steuerlichen Vorschriften ermittelt. Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen. Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist oder entsprechend verrechenbare latente Steuerverpflichtungen bestehen. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt. Ertrags- und AufwandsrealisierungDie Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich zeitpunktbezogen und erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt und Erträge aus Nutzungsüberlassungen linear über den Zeitraum der zugrunde liegenden Vereinbarung erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst. Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit Kundenverträgen, die die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung nach IFRS 15.35 erfüllen, werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag jeweils als Erträge und Aufwendungen erfasst. Ein erwarteter Verlust durch den Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, fertigungsbezogene Gemeinkosten, Provisionen und Zölle sowie erwartete Gewährleistungsaufwendungen. Schätzungen und AnnahmenDie Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die vorgenommenen Schätzungen beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche Schätzungen können sich im Zeitablauf verändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KHD haben. Bei der Beurteilung dieser Schätzungen und Annahmen hat die KHD alle Ermessensentscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer möglichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs in sich tragen, werden im Nachfolgenden erläutert: Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen bei Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen ErlösrealisierungKHD ist im langfristigen Anlagenbau tätig und bestimmt den Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen bei Kundenaufträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung entsprechend dem Leistungsfortschritt. Dabei ermittelt sich der Zeitpunkt der Umsatz- und Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad. Die Bestimmung des Fertigstellungsgrades erfolgt bei KHD auf Basis der sog. Cost-to-Cost-Methode, die aus dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtauftragskosten den Fertigstellungsgrad bestimmt. Die Bestimmung des Leistungsfortschritts auf Basis der inputorientierten Cost-to-Cost-Methode gibt nach Einschätzung des Managements ein realistisches und getreues Bild der Übertragung der Güter und Dienstleistungen auf den Kunden wieder, da die eingesetzten Kosten dem gegenüber dem Kunden erbrachten Output entsprechen. Bei der Cost-to-Cost-Methode ist die Einschätzung des Fertigstellungsgrads von besonderer Bedeutung; zudem kann sie Schätzungen hinsichtlich des zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlichen Liefer- und Leistungsumfang beinhalten. Diese wesentlichen Schätzungen umfassen auch die Gesamtauftragserlöse, die Gesamtauftragskosten, die Auftragsrisiken und andere maßgebliche Größen. Die Gesamtauftragserlöse ergeben sich bei KHD über die vertraglich vereinbarten Festpreisverträge. Variable Erlösvereinbarungen, die durch Schätzung beeinflusst werden, existieren regelmäßig nicht. Eine Aufteilung des Gesamterlöses auf mehrere Leistungskomponenten kann aufgrund der spezifischen Merkmale des Anlagenbaugeschäftes der KHD unterbleiben, da einzelne Komponenten einer Anlage als Güter und Leistungen nicht separat identifizierbar im Sinne des IFRS 15 sind. Besondere Bedeutung kommt der Schätzung der Gesamtauftragskosten sowie der Auftragsrisiken zu. Die Schätzung der Gesamtauftragskosten ist in hohem Maße von der technischen und fachlichen Einschätzung der zuständigen projektverantwortlichen Mitarbeiter beeinflusst. Schätzungsänderungen können zu einer Erhöhung oder Verminderung der Umsatzerlöse führen. Alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Kundenaufträgen werden durch KHD kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dabei werden die getroffenen Schätzungen der zuständigen projektverantwortlichen Mitarbeiter durch projektunabhängige Personen auf Plausibilität und Verlässlichkeit in einen standardisierten Prozess überprüft und fortlaufend angepasst. Für Kundenaufträge, bei denen die Erfüllung der Leistungsverpflichtung zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfindet, erfolgt die Umsatzrealisierung bei Verschaffung der Verfügungsmacht auf Basis der Lieferdokumente. Signifikante Ermessensentscheidung gibt es bei diesen Aufträgen grundsätzlich nicht. Wertminderung von Geschäfts- und FirmenwertenDie KHD überprüft einmal jährlich bzw. anlassbezogen die Geschäfts- oder Firmenwerte auf mögliche Wertminderungen in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 36. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, ist mit Schätzungen verbunden. Das auf Basis dieser Schätzungen prognostizierte Ergebnis wird u.a. von der Volatilität auf den Kapitalmärkten, der Zinsentwicklung sowie der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Die Ermittlung des erzielbaren Betrages i.S.d. IAS 36.30ff. erfolgt auf Basis von Discounted-Cashflow Bewertungen. Diesen diskontierten Zahlungsströmen liegen Fünf-Jahres-Budgets zugrunde, die auf Finanzprognosen aufbauen. Die Prognosen der zukünftigen Zahlungsströme berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen. Zahlungsströme jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des erzielbaren Betrages basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze und Steuersätze. Diese Schätzungen sowie die zugrunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte haben. ErtragsteuernDie im vorliegenden Abschluss erfassten aktiven und passiven Steuerpositionen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt und unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch den Steuerpflichtigen einerseits und die lokalen Finanzbehörden andererseits. Unterschiedliche Auslegungen von Steuergesetzen als Ergebnis von Betriebsprüfungen können zu nachträglichen Steuerzahlungen für vergangene Jahre führen. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. Dabei werden unter anderem die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Effekte aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuergestaltungsmöglichkeiten mit einbezogen. Auf Basis des geplanten künftigen zu versteuernden Einkommens beurteilt die KHD zum jeweiligen Bilanzstichtag die Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, in der ausreichende Hinweise für deren Anpassung vorliegen. Bilanzierung von Leistungen an ArbeitnehmerLeistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem zu Abzinsungssätzen, Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten. Die angesetzten Abzinsungssätze werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit erzielt werden. Aufgrund sich ändernder Markt-, Wirtschaft- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Das kann wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden vollständig in der Periode ihres Entstehens erfolgsneutral erfasst. RückstellungenDie Bewertung von Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, von Gewährleistungsrückstellungen und Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten ist in erheblichem Maße mit Einschätzungen verbunden. KHD bildet Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, wenn die aktuell geschätzten Gesamtkosten, die aus dem jeweiligen Vertrag zu erwartenden Umsatzerlöse übersteigen. Diese Einschätzungen können sich infolge neuer Informationen mit zunehmendem Projektfortschritt ändern. Verlustaufträge identifiziert die KHD durch laufende Kontrolle des Projektfortschritts und die Aktualisierung der kalkulierten Gesamtkosten. Im Hinblick auf die Bewertung von Gewährleistungsrückstellungen sind in erheblichem Maße Einschätzungen in Bezug auf künftige Aufwendungen für Reparaturen, Umbauten oder andere Leistungen erforderlich. Die KHD ist in unterschiedlichen Jurisdiktionen mit Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Verfahren konfrontiert. Diese Verfahren können dazu führen, dass die KHD möglichen straf- oder zivilrechtlichen Sanktionen, Geldbußen, Schadensersatzansprüchen und anderen Ansprüchen oder Vorteilsabschöpfungen ausgesetzt ist. Die KHD bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zusammenhang mit diesen Verfahren eine Verpflichtung entstanden ist, die wahrscheinlich zu künftigen Mittelabflüssen führen wird und hinsichtlich ihrer Höhe verlässlich schätzbar ist. Den Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde, die mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sind. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen zugrunde. Die KHD beurteilt den jeweiligen Stand eines Verfahrens regelmäßig unter Einbeziehung von Experten sowie interner und externer Anwälte. Eine Beurteilung kann aufgrund neuer Informationen zu ändern sein. Es kann notwendig werden, dass die Höhe einer Rückstellung für ein laufendes Verfahren in Zukunft aufgrund neuer Entwicklungen angepasst werden muss. Veränderungen von Schätzungen und Prämissen im Zeitablauf können eine wesentliche Auswirkung auf die künftige Ertragslage haben. Erstmals angewendete RechnungslegungsvorschriftenIn der Berichtsperiode hat der Konzern alle verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB) und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewendet, sofern diese bereits von der EU in europäisches Recht übernommen wurden. Erstanwendung kürzlich veröffentlichter StandardsIm Januar 2016 hat das IASB den IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht. Nach der Übernahme in europäisches Recht im Oktober 2017 hat KHD den neuen Standard erstmalig zum 1. Januar 2019 angewendet. Durch die grundlegend konzeptionelle Neuregelung der Leasingbilanzierung auf Basis des sogenannten Nutzungsrechtsmodells hat KHD mit Wirkung zum 1. Januar 2019 bisher nicht bilanzwirksam erfasste Leasingverhältnisse bilanzwirksam erfasst. Die bisherige unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen entfällt ab dem Geschäftsjahr 2019. Nach IFRS 16 weist KHD als Leasingnehmer ab dem 1. Januar 2019 für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten aus und aktiviert gleichzeitig ein entsprechendes Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert. Während der Laufzeit des Leasingvertrages wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen des bisherigen IAS 17 für Finance-Lease finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben wird. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände mit geringem Wert gibt es Erleichterungen für die Bilanzierung. Die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in dem vorliegenden Konzernabschluss 2019 werden unten dargestellt. Effekte aus der Anwendung des IFRS 16 ergaben sich insbesondere in Bezug auf Verträge für langfristig angemietete Immobilien. KHD nutzte bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 das Wahlrecht, auf eine Trennung von Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten in den jeweiligen Verträgen zu verzichten, d.h. Nicht-Leasingkomponenten in den jeweiligen Verträgen werden auch als Teil des Leasingverhältnisses abgebildet. Im Rahmen der Einführung wendet KHD die modifizierte retrospektive Erstanwendung zum 1. Januar 2019 an, d.h. die Zahlen der Vergleichsperiode des Vorjahres wurden nicht angepasst. Die Vergleichbarkeit ist insoweit eingeschränkt. Grundsätzlich sieht IFRS 16 vor, bestehende (Alt-)Verträge zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung daraufhin neu zu überprüfen, ob ein Leasingverhältnis - auch nach den Definitionskriterien des IFRS 16 -vorliegt. KHD nutzt das Wahlrecht, auf diese Neubeurteilung der Altverträge zu verzichten, d.h. Altverträge, die bereits nach IAS 17 ein Leasingverhältnis enthalten, werden auch nach IFRS 16 übernommen. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung ergaben sich zum 1. Januar 2019 die folgenden Effekte:
Neben der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 kamen zum 1. Januar 2019 auch die folgenden Regelungen und Änderungen zur erstmaligen Anwendung:
Die Anwendung dieser neuen Regelungen und Änderungen hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns. Veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende StandardsIm aktuellen Berichtszeitraum hat das IASB eine Vielzahl von Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung noch nicht verpflichtend ist und deren Anwendbarkeit teilweise noch die Übernahme in EU-Recht erfordert. Die unten angefügte Auflistung beschränkt sich auf Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen die eine grundsätzliche Relevanz für den Konzern haben. KHD geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendungen dieser Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben werden:
2. Tochtergesellschaften der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2019scroll
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D = unmittelbar im Besitz I = mittelbar im Besitz Zum 31. Dezember 2019 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD vier (31. Dezember 2018: vier) inländische und sieben (31. Dezember 2018: acht) ausländische Tochterunternehmen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Gesellschaft Humboldt Wedag Australia Pty Ltd., eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der KHD, liquidiert. Im Rahmen der Entkonsolidierung entstand kein Veräußerungserlös oder -verlust. Anlagevermögen oder Verbindlichkeiten waren zum Zeitpunkt der Liquidierung nicht vorhanden. Einziges Konzernunternehmen, an dem nicht beherrschende Anteile bestehen, ist die KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG ("KHD VV"): scroll
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Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 keine weiteren Anteile an der KHD VV erworben. Der Anteil des Konzerns zum 31. Dezember 2019 betrug, wie im Vorjahr, 91,26 %. Das auf die KHD entfallende Eigenkapital der KHD VV hat sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt: scroll
Die zusammenfassenden Finanzinformationen der KHD VV sind nachfolgend angegeben. Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen: scroll
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3. Veränderungen des KonsolidierungskreisesZur Veränderung des Konsolidierungskreises der KHD verweisen wir auf Punkt 2. des Anhangs. 4. SegmentberichterstattungDie Berichterstattung der KHD erfolgt in zwei getrennten Segmenten. Dabei wird zwischen dem Segment Capex (Projektgeschäft) sowie den Segment Plant Services unterschieden. Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und gründet auf dem sogenannten Management Approach. Die Geschäftstätigkeit der beiden zum 31. Dezember 2019 berichtspflichtigen Segmente umfasst die folgenden Leistungen:
Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die berichtspflichtigen Segmente werden allerdings lediglich Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Auftragseingang, nicht jedoch Kennzahlen für die Bilanz ermittelt. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis - EBIT). Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre 2019 und 2018: scroll
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Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die berichtspflichtigen Segmente entsprechen den oben beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden nach IFRS. Umsatzerlöse und segmentbezogene Aufwendungen werden den jeweiligen Segmenten direkt zugerechnet. Aufwendungen und Erträge, die sich den Segmenten nicht direkt zurechnen lassen (bspw. allgemeine Verwaltungskosten), werden nach sachgerechten Schlüsseln auf die Segmente verteilt. KHD berichtet in ihrem Segmentreporting ausschließlich Umsatzerlöse mit externen Kunden, d.h. Umsatzerlöse zwischen den beiden Segmenten sind bereits eliminiert. Die Segmentstruktur führt dazu, dass im Geschäftsjahr wie im Vorjahr das Segment Plant Services keine Umsätze mit dem Segment Capex getätigt hat. Wie im Vorjahr wurden im Segment Capex auch keine Umsätze mit dem Segment Plant Services erbracht. Die Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die geografische Zuordnung der folgenden Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten Lieferungen und Leistungen. scroll
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Zum 31. Dezember 2019 beläuft sich der Auftragsbestand, d.h. der Betrag der aus dem jeweiligen Vertrag noch zu erfassenden Umsatzerlöse, auf T€ 307.800 (Vorjahr: T€ 153.630). Dabei entfällt ein Auftragsbestand von T€ 291.344 (Vorjahr: T€ 130.594) auf das Segment Capex und ein Auftragsbestand von T€ 16.456 (Vorjahr: T€ 23.036) auf das Segment Plant Services. KHD wird den vorhandenen Auftragsbestand als Umsatz realisieren, in dem Maße in dem die projektspezifischen Lieferungen und Leistungen erbracht werden. Im Segment Capex wird gemäß Planung ca. 60 % des Auftragsbestandes in den nächsten zwölf Monaten als Umsatzerlös realisiert. Für die verbleibenden 40 % wird die Umsatzrealisierung innerhalb der folgenden 24 Monate erwartet. Für das Segment Plant Services ist mit einer Umsatzrealisierung des aktuellen Auftragsbestandes innerhalb der nächsten zwölf Monate zu rechnen. KHD macht von dem praktischen Behelf des IFRS 15.121 keinen Gebrauch. Informationen über HauptkundenIm Geschäftsjahr entfielen Umsatzerlöse auf einen einzelnen Kunden, mit dem mindestens 10 % des Konzernumsatzes erzielt wurde, in Höhe von € 17,2 Mio. (Vorjahr: Umsatzerlöse mit einem einzelnen Kunden in Höhe von € 16,9 Mio.). Die Umsatzerlöse mit Hauptkunden wurden in beiden Segmenten erzielt. 5. Sachanlagenscroll
Die Zugänge bei den Grundstücken und Gebäuden im Vorjahr in Höhe von T€ 1.727 betreffen Investitionen zum Bau einer Fertigungsstätte in Indien. Die Zugänge des Geschäftsjahres im Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Fertigungsstätte in Indien und Ersatzinvestitionen in EDV-Hardware. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betrugen T€ 947 (Vorjahr: T€ 834). 6. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswertescroll
Unter den Zugängen der Lizenzen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind, wie im Vorjahr, im Wesentlichen Investitionen in Software enthalten. Als Nutzungsrechte sind erstmalig Nutzungsrechte unter Anwendung des IFRS 16 ausgewiesen. Auf nähere Einzelheiten zur Anwendung des IFRS 16 wird auf Punkt 1. "Erstanwendung kürzlich veröffentlichter Standards" des Anhangs verwiesen. Die zum 1. Januar 2019 erstmalig erfassten Nutzungsrechte entfallen neben Nutzungsrechten auf Betriebs- und Geschäftsausstattungen im Wesentlichen auf Nutzungsrechte an angemieteten Immobilien. Die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll
Die Leasingverträge für die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren abgeschrieben. Die Leasingverträge für Immobilen haben Laufzeiten von bis zu sieben Jahren. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Abschreibungen auf Nutzungsrechte von insgesamt T€ 1.456 (Vorjahr: T€ 0) in den Umsatz- und Verwaltungskosten erfasst. Zusätzlich fielen Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten von T€ 264 (Vorjahr: T€ 0) an. Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert sind im Geschäftsjahr unwesentlich. Der erfolgswirksam erfasste Gesamtaufwand in Zusammenhang mit Leasingverhältnisse betrug in Summe T€ 1.720 (Vorjahr: T€ 0). Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf T€ 1.791. Bei einzelnen Leasingverträgen von Immobilien bestehen zugunsten der KHD Verlängerungsoptionen, die bei der Ermittlung der Nutzungsrechte zum 31. Dezember 2019 nicht berücksichtigt wurden, da die Ausübung dieser Verlängerungsoptionen als nicht wahrscheinlich erachtet wird. Die undiskontierten potenziellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungsoption betragen ca. € 2,5 Mio. Geschäfts- oder FirmenwerteDer zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus Akquisitionen und wurde den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet. In Summe sind die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 5.162 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zum 31. Dezember 2019 entfällt der Geschäfts- oder Firmenwert auf die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten: scroll scroll
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag auf seine Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner Nutzungswert nach dem "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren in Form des "Flow- to- Equity" Ansatzes ermittelt. Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung, die einen 5-Jahreszeitraum umfasst. Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung der Risikosituation der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit inklusive Berücksichtigung unterschiedlicher Länderrisikozuschläge entwickelt. Da der errechnete Nutzungswert den Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) übersteigt, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36. Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter in Form einer Minderung der erwarteten Zahlungsströme um 10 % würde keinen Einfluss auf die Bewertung zum 31. Dezember 2019 haben. Eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um 20 % würde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Plant Services KHD OOO" zu einem Wertberichtigungsbedarf in Höhe von T€ 100 (Vorjahr: T€ 0) führen. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Capex KHD OOO" wäre bei der Erhöhung des Kapitalisierungssatzes um 20 % in diesem Jahr nicht wertgemindert (Vorjahr: Wertminderung von T€ 28). Für die übrigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergibt sich kein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf. 7. Forderungen und finanzielle Vermögenswertescroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto - vor Abzug von Wertberichtigungen) verminderten sich im Geschäftsjahr von T€ 40.218 um T€ 13.872 auf T€ 26.346. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten keine Forderungen aus Lizenzverträgen (Vorjahr: T€ 899). Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen erhöhten sich von T€ 383 um T€ 3.472 auf T€ 3.855 zum 31. Dezember 2019. Der wesentliche Anteil an den Wertberichtigungen betrifft wie im Vorjahr Kunden aus Nordafrika, der Türkei und Indien. In Bezug auf die nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geht der Konzern aufgrund der Bonität der Schuldner von Ihrer Werthaltigkeit aus. Wie im Vorjahr resultieren die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Gesellschaften des AVIC Konzerns. Die finanziellen Forderungen verminderten sich geringfügig von T€ 2.108 um T€ 396 auf T€ 1.712. Zum 31. Dezember 2019 umfassen die finanziellen Forderungen im Wesentlichen Belastungen an Unterlieferanten, Zinsforderungen, Kautionen, Versicherungsforderungen und sonstige finanzielle Forderungen in einer Gesamthöhe von T€ 631 (Vorjahr: T€ 792). Die übrigen Forderungen resultieren aus Vorsteuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 3.165 (Vorjahr: T€ 2.412). Unter den sonstigen Vermögenswerten sind zwei Darlehen an die AVIC Kairong über jeweils T€ 50.000 bilanziert. Die Darlehen waren im Vorjahr unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Aufgrund der Fälligkeit der Darlehen im Geschäftsjahr 2020 erfolgt der Ausweis der beiden Darlehen zum 31. Dezember 2019 unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 2.252 (Vorjahr: T€ 3.661) gegen Kunden bilanziert, mit denen Stundungsvereinbarungen getroffen wurden. Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen auch aktivierte Kosten der Auftragserlangung aus Verträgen mit Kunden im Bereich des Projektgeschäftes mit einer erwarteten Projektdauer von über zwölf Monaten. Die aktivierten Aufwendungen werden ratierlich über die Laufzeit des jeweiligen Kundenauftrags abgeschrieben. Die Kosten der Auftragserlangung betreffen bei der KHD vertragliche Vertreterprovisionen. Zum 31. Dezember 2019 sind wie im Vorjahr sowohl die fortgeführten aktivierten Kosten der Auftragserlangung als auch die entsprechenden Abschreibungen unwesentlich. Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungenscroll
Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet werden. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 2.863 (Vorjahr: T€ 2.731), die zum Fälligkeitszeitpunkt mehr als 61 Tage überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist. Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungenscroll
Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten Forderungen. KHD hat im Geschäftsjahr Wertberichtigungen auf Forderungen aufgrund erwarteter Kreditausfälle gemäß IFRS 9 erfolgswirksam in Höhe von T€ 148 (Vorjahr: T€ 102) erfasst. In den kurz- und langfristigen Forderungen sind wie im Vorjahr keine wesentlichen Fremdwährungsforderungen enthalten. 8. Aktive und passive latente SteuernDer Konzern bilanziert latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz sowie latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. In Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard IAS 12 wurde hierbei berücksichtigt, inwieweit überzeugende substanzielle Hinweise für zukünftige steuerpflichtige Gewinne vorliegen. Die KHD verfügt zum 31. Dezember 2019 über einen Gesamtbetrag von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 149,0 Mio. (Vorjahr: € 126,8 Mio.) für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern. Für die Gewerbesteuer beträgt der Gesamtbetrag der Verlustvorträge € 94,7 Mio. (Vorjahr: € 72,2 Mio.). Zum 31. Dezember 2019 wurden für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern Verlustvorträge in Höhe von € 0,9 Mio. (Vorjahr: € 1,8 Mio.) für die Körperschaftsteuer und vergleichbare ausländische Ertragsteuern sowie € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 1,8 Mio.) für die Gewerbesteuer berücksichtigt. Sofern künftiges zu versteuerndes Ergebnis wahrscheinlich zur Verfügung stehen wird, werden aktive latente Steuern in dem Umfang aktiviert, wie sich auf Basis der 5-jährigen Unternehmensplanung zu versteuerndes Ergebnis ergibt. Grundlage für die erwarteten steuerlichen Erträge ist die Einschätzung der KHD über die Entwicklung der Tochtergesellschaften. Aktive latente Steuern werden jedoch mindestens in dem Umfang aktiviert, wie entsprechend hohe passive latente Steuern angesetzt werden. Die Ermittlung der wahrscheinlichen künftig zu versteuernden Ergebnisse erfolgt für das jeweilige Tochterunternehmen auf der Basis der Konzernplanungsrechnung. Auf temporäre Differenzen in Höhe von € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 1,8 Mio.) sowie die oben dargestellten Verlustvorträge, deren künftige Nutzung nicht hinreichend sicher ist, wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Die Verlustvorträge der deutschen Gesellschaften können zeitlich grundsätzlich unbegrenzt vorgetragen werden. Die Nutzung der Verlustvorträge ausländischer Gesellschaften ist regelmäßig zeitlich begrenzt. Nicht genutzte Verlustvorträge ausländischer Gesellschaften in Höhe von T€ 52.466 (Vorjahr: T€ 51.886) verfallen in den Jahren 2029 bis 2037. Diese erfolgsneutral erfassten aktiven latenten Steuern betragen zum 31. Dezember 2019 T€ 307 (Vorjahr: T€ 307). Für temporäre Differenzen in Höhe von € 1,5 Mio. (Vorjahr: € 1,0 Mio.), die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen stehen und sich in absehbarer Zeit nicht umkehren werden, wurden keine latenten Steuern bilanziert. Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen: scroll
Von den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern auf Rückstellungen in Höhe von T€ 437 entfallen T€ 307 auf aktive latente Steuern für Pensionsverpflichtungen. Die KHD saldiert grundsätzlich latente Steueransprüche und latente Steuerschulden, wenn KHD ein Recht auf Aufrechnung hat und sich die latente Steueransprüche und latente Steuerschulden auf dieselbe Steuerbehörde beziehen. 9. Vorrätescroll
Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 7.547 (Vorjahr: T€ 8.768) als Teil der Herstellungskosten erfasst. Die fertigen Erzeugnisse und Waren sind im Wesentlichen Ersatzteile, die bei Kunden bevorratet werden, bei denen der Eigentumsübergang auf den Kunden aber erst bei Entnahme durch den Kunden erfolgt. Die Wertminderungen auf Nettoveräußerungswerte der Vorräte betragen zum 31. Dezember 2019 T€ 1.441 (Vorjahr: T€ 1.775). Die Wertminderungen entfallen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren Bruttobuchwert T€ 1.888 (Vorjahr: T€ 2.743) beträgt. 10. Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene AnzahlungenDie Darstellung von Ansprüchen oder Verpflichtungen aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung erfolgt unter den Bilanzposten Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen. Die Vertragsvermögenswerte stellen bedingte Ansprüche auf eine Gegenleistung des Kunden für die Erfüllung der vertraglichen Leistung dar. Forderungen werden erst dann erfasst, wenn der Anspruch auf Erhalt der Gegenleistung unbedingt wird. Dies ist regelmäßig dann der Fall, wenn vertraglich vereinbarte Meilensteine zur Abrechnung erreicht werden. Bei Erreichen dieser Meilensteine werden in Höhe der jeweiligen Teilabrechnungen die Vertragsvermögen in die Forderungen umgegliedert. Die Vertragsverbindlichkeiten entstehen, wenn Kundenzahlungen auf Basis der vereinbarten Meilensteine die bereits erfüllte Leistungsverpflichtung übersteigen. Die Vertragsverbindlichkeiten werden erst dann als Umsatzerlöse erfasst, sobald KHD die vertragliche Leistung erbringt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Erlöse in Höhe von T€ 18.790 (Vorjahr: T€ 18.603) erfasst, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren. Bei der Bewertung der Verträge mit zeitraumbezogener Erlösrealisierung werden Herstellungskosten zuzüglich anteiliger Gewinne entsprechend des Fertigstellungsgrades abzüglich Teilabrechnungen berücksichtigt. Die Entwicklung der Vertragssalden aus Kundenverträgen stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Kundenverträge sind grundsätzlich so ausgestaltet, dass der Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung den vertraglichen vereinbarten Teilabrechnungen und Kundenzahlungen entspricht. In Abhängigkeit vom jeweiligen Auftragsstatus sowie dem individuell vereinbarten Abrechnungsplan weisen Aufträge zum Stichtag im Saldo einen Vertragsvermögenswert bzw. eine Vertragsverbindlichkeit gegenüber dem jeweiligen Kunden aus. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 hat sich der Saldo der Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten durch hohe Teilabrechnungen von T€ -5.429 um T€ -32.465 auf T€ -37.894 reduziert. Von den in der Berichtsperiode gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 146.289 (Vorjahr: T€ 151.766) entfallen T€ 114.907 (Vorjahr: T€ 120.436) auf Umsätze aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung entsprechend dem Fertigstellungsgrad. Wertminderungen auf Vertragsvermögenswerte für erwartete bonitätsbedingte Ausfälle gemäß IFRS 9 sind unwesentlich. Die Bewertung von Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung ist beeinflusst durch Schätzungen in Bezug auf Auftragserlöse und Auftragskosten. Dabei können sich insbesondere bei den noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung und damit den gesamten Auftragskosten Veränderungen von Schätzungen ergeben. Schätzungsänderungen bei Aufträgen gehen in die Berechnung des Betrags für Erträge und Aufwendungen im Gewinn oder Verlust der Periode, in der die Änderung vorgenommen wurde, sowie der nachfolgenden Perioden ein. Damit haben veränderte Schätzungen unmittelbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung. Im Geschäftsjahr 2019 kam es zu negativen Ergebniseffekten aus Schätzungsänderungen in einer Höhe von € 10,0 - 15,0 Mio. 11. Sonstige finanzielle VermögenswerteKHD hat im Geschäftsjahr 2017 zwei Darlehen an die AVIC International Kairong Limited ("AVIC Kairong"), Hongkong, über jeweils T€ 50.000 gewährt. Die Darlehen werden zu 6,0 % bzw. 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert. Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren im Geschäftsjahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen von weniger als 12 Monaten erfolgt der Ausweis zum 31. Dezember 2019 unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Im vorangegangenen Geschäftsjahr erfolgte der Ausweis unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. 12. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDer Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 82.622 (Vorjahr: T€ 72.228) aus. scroll
13. EigenkapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die KHD Humboldt Wedag International AG. Ermächtigungen zum Erwerb von eigenen Aktien bestehen nicht. Die sonstigen Rücklagen in Höhe von T€ -1.297 enthalten neben den Gewinnrücklagen sowie den aufgelaufenen Verlusten des Konzerns auch erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen, welche zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern sind. Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen entfallen auf Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung und werden in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals gezeigt. Zusätzlich sind im Geschäftsjahr auch erfolgsneutrale Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 im Eigenkapital erfasst. Im Vorjahr wurden Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 ebenfalls erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst. Die nicht beherrschenden Anteile betreffen ausschließlich die Minderheitsaktionäre bei der Tochtergesellschaft KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG in Höhe von 8,74 % (Vorjahr: 8,74 %). 14. PensionsverpflichtungenDie Pensionsverpflichtungen aus gewährter betrieblicher Altersversorgung im Konzern entfallen zum 31. Dezember 2019 ausschließlich auf zwei Konzerngesellschaften in Deutschland. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis des Bezugs der gesetzlichen Rente. Die Pensionspläne der zwei Konzerngesellschaften sind identisch. Sie sehen als Leistungen Altersrente, vorgezogene Altersrente, Witwen- bzw. Witwerrente und Waisengelder vor. Die Leistungen an den jeweiligen Mitarbeiter sind abhängig vom Eintrittsdatum, von der Dienstzeit sowie vom Einkommen. Die Pensionsverpflichtungen des Konzerns zum 31. Dezember 2019 betragen T€ 21.039 (Vorjahr: T€ 20.840). Durch die Pensionspläne ist der Konzern üblicherweise den folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt: scroll
Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt, sondern ausschließlich innenfinanziert. Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen: scroll
Für das Geschäftsjahr stellen die Sterbetafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck die biometrische Rechnungsgrundlage dieser Verpflichtungen dar. In Folge der Verwendung der Sterbetafeln kam es im Geschäftsjahr zu keinen versicherungsmathematischen Verlusten aus demographischen Änderungen (Vorjahr: T€ 305). Die oben dargestellten Annahmen spiegeln realistische Erwartungen zum jeweiligen Bilanzstichtag wider. Eine Veränderung der oben genannten Parameter kann zu Änderungen des Bilanzansatzes führen. Die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen auf den Verpflichtungsumfang zum Bilanzstichtag können auf Basis der folgenden Sensitivitätsanalysen verdeutlicht werden:
Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen. Außerdem wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, dieselbe Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde. Die Veränderung im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt sich wie folgt dar: scroll
Da kein Planvermögen existiert, entspricht der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Nettoschuld zum Bilanzstichtag. Zum 31. Dezember 2019 entfallen von den Gesamtverpflichtungen in Höhe von T€ 21.039 (Vorjahr: T€ 20.840) auf die aktiven Anwärter T€ 214 (Vorjahr: T€ 539), auf die ausgeschiedenen Anwärter T€ 2.305 (Vorjahr: T€ 1.967) und auf Rentner bzw. Hinterbliebene T€ 18.521 (Vorjahr: T€ 18.334). Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung zum 31. Dezember 2019 beträgt 10,22 Jahre (Vorjahr: 9,39 Jahre). Im Gesamtergebnis erfasste kumulierte Neubewertungen: scroll
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In den Finanzaufwendungen des Geschäftsjahrs sind Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 312 (Vorjahr: T€ 304) ausgewiesen. Erwartete Zahlungen von Leistungenscroll
Die leistungsorientierten Pläne werden aus dem laufenden Cashflow finanziert. Der Anteil der Pensionsverpflichtungen, für den Zahlungen im folgenden Geschäftsjahr erwartet werden, wird in Höhe von T€ 1.430 unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen. 15. Rückstellungenscroll
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Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier Jahren. Zum Bilanzstichtag werden ausstehende Verpflichtungen aus der in 2019 durchgeführten Reorganisation in Höhe von T€ 1.802 unter den Rückstellungen ausgewiesen. Die Rückstellungen für Steuer- und Prozessrisiken betreffen im Wesentlichen Risiken für Rechtstreitigkeiten. Die Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 75 (Vorjahr: T€ -12) sind wie im Vorjahr im Wesentlichen der Umrechnung der lokalen Währung der HW India und der HW Inc. zuzuordnen. 16. Verbindlichkeitenscroll
Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte. Die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten betreffen ein Bankdarlehen, welches im Jahr 2021 zur Rückzahlung fällig ist. Darüber hinaus sind unter den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 und sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Auf nähere Einzelheiten zur Erstanwendung des IFRS 16 wird auf Punkt 1. "Erstanwendung kürzlich veröffentlichter Standards" des Anhangs verwiesen. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. 17. Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene AnzahlungenUnter diesem Posten sind die unter Anwendung von IFRS 15 ermittelten und in der Anhangangabe 10 bereits dargestellten Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen erfasst. Darüber hinaus enthält dieser Posten die unter IFRS 15 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die nach Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden, sofern bei entsprechenden Aufträgen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD Konzerns gegenübersteht. 18. Personalkostenscroll
Anzahl der Mitarbeiterscroll
Zum 31. Dezember 2019 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 664 (Vorjahr: 703). Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 672 Mitarbeiter, davon 74 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 687 Mitarbeiter, davon 58 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt. Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von T€ 1.524 (Vorjahr: T€ 1.968) sowie Aufwendungen für vertragliche sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 617 (Vorjahr: T€ 790) enthalten. 19. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ehemaliger Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats (Management in Schlüsselpositionen im Sinne des IAS 24)Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf T€ 1.175 (Vorjahr: T€ 1.405). Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der KHD betrug im Geschäftsjahr 2019 T€ 995 (Vorjahr: T€ 1.225) und entfällt auf die folgenden Kategorien nach IAS 24.17:
Die Gesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf T€ 995 (Vorjahr: T€ 1.225). Von der Vergütung des Vorstands ist zum 31. Dezember 2019 ein Saldo von T€ 180 (Vorjahr: T€ 75) zur Zahlung ausstehend. Der ausstehende Saldo setzt sich aus T€ 180 (Vorjahr: T€ 75) kurzfristig fälligen Leistungen sowie T€ 0 (Vorjahr: T€ 0) anderen langfristig fälligen Leistungen zusammen. Der Vorstand Dr. Matthias Jochem erhält keine Vorstandsvergütung. Die KHD hat im Geschäftsjahr 2019 mit der 4-stream consulting GmbH, Roetgen, einer Gesellschaft, die in Bezug auf das Vorstandsmitglied Dr. Matthias Jochem (Vorstand seit dem 1. Juni 2019) als nahestehendes Unternehmen gilt, einen Beratervertrag geschlossen. Gemäß der vertraglichen Vereinbarung wurden von der KHD im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 31. Dezember 2019 T€ 105 für erbrachte Beratungsleistungen als Aufwand erfasst. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 eine Vergütung in Höhe von T€ 180 (Vorjahr: T€ 180) gewährt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2019 entfällt in voller Höhe (T€ 180, Vorjahr: T€ 180) auf kurzfristig fällige Leistungen. Von der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist zum 31. Dezember 2019 ein Saldo von T€ 0 (Vorjahr: T€ 371) zur Zahlung ausstehend. Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden nach dem Ausscheiden aus dem Gremium keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen nicht. Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar. 20. Umsatzerlöse und Erfassung von UmsatzerlösenDie Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019 betragen T€ 146.289 (Vorjahr: T€ 151.766) und teilen sich auf in das Segment Capex (Projektgeschäft) T€ 104.156 (Vorjahr: T€ 108.785) sowie das Segment Plant Services T€ 42.133 (Vorjahr: T€ 42.981). Die Umsatzerlöse des Segmentes Capex enthalten Lizenzumsätze in Höhe von T€ 254 (Vorjahr: T€ 1.000). Zur weiteren Aufgliederung der Umsatzerlöse wird auf den Segmentbericht unter Kapitel 4 verwiesen.
KHD gewährt sowohl im Projektgeschäft als auch im Ersatzteilgeschäft mechanische, leistungsabhängige sowie verschleißbezogene Garantiezusagen. Die gewährten Garantiezusagen gehen in Bezug auf Dauer und Umfang nicht über das gesetzliche bzw. branchenübliche Maß hinaus und stellen grundsätzlich keine eigenständig zu bilanzierenden Leistungsverpflichtungen i.S.d. IFRS 15 dar. Bei der Ermittlung und Abgrenzung der Umsatzerlöse wendet KHD praktische Behelfe an. So verzichtet KHD darauf, Kosten der Vertragsanbahnung zu aktivieren, wenn der maßgebliche Projektzeitraum nicht mehr als ein Jahr beträgt. Diese Vertragsanbahnungskosten werden im Zeitpunkt der Entstehung direkt als Aufwand erfasst. 21. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten LeistungenDie Leerkosten stehen nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlösen. scroll
22. Sonstige betriebliche Erträgescroll
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Wechselkursgewinne und Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 2.223 (Vorjahr: T€ 1.227) enthalten. Die Wechselkursgewinne resultieren im Wesentlichen aus der Wechselkursänderung des US-Dollars im Verhältnis zum Euro. Diese umfassen sowohl realisierte als auch unrealisierte Wechselkurseffekte. Bei den Erträgen aus Wechselkursänderungen ist bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu berücksichtigen, dass aufgrund der vorgenommenen Kurssicherung die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen aus Devisentermingeschäften und ein Teil der Wechselkursverluste mit den Erträgen aus Wechselkursänderungen zu saldieren sind. 23. VertriebsaufwendungenDie Vertriebsaufwendungen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 13.234 um T€ 1.665 auf T€ 11.569. Die Vertriebsaufwendungen enthalten Kosten für die Angebotsbearbeitung von T€ 5.797 (Vorjahr: T€ 6.421). Des Weiteren enthalten die Vertriebsaufwendungen auch Kosten für Messeauftritte und Kundenevents sowie weitere vertriebsbezogene Aufwendungen. 24. VerwaltungsaufwendungenDie Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich geringfügig von T€ 12.398 im Vorjahr um T€ 278 auf T€ 12.676 im laufenden Geschäftsjahr. Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung insbesondere auch die Aufwendungen für Vorstandsbezüge, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütung und Kosten für Investor Relations. 25. Sonstige Aufwendungenscroll
Die sonstigen Aufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 5.054 um T€ 579 auf T€ 5.633. Hierin enthalten sind Aufwendungen für Devisentermingeschäfte und Wechselkursverluste, die sich von T€ 2.091 im Vorjahr um T€ 345 auf T€ 2.436 erhöhten. Die Devisentermingeschäfte wurden ausschließlich zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen abgeschlossen. Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen anteilig Erträge aus Wechselkurseffekten gegenüber. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accountings erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erhöhten sich von T€ 1.942 im Vorjahr um T€ 166 auf T€ 2.108. Auch im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine klare Fokussierung auf erfolgsversprechende Entwicklungsprojekte. Unter den übrigen sonstigen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen für nicht anrechenbare Steuern, Beratungsleistungen, Gebühren und Versicherungen enthalten. Die übrigen sonstigen Aufwendungen liegen auf Vorjahresniveau und erhöhten sich geringfügig von T€ 1.021 um T€ 68 auf T€ 1.089. 26. ReorganisationsaufwendungenIm Rahmen der im Geschäftsjahr 2019 durchgeführten Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH fielen Aufwendungen in Höhe von T€ 6.360 (Vorjahr: T€ 0) an. 27. FinanzergebnisDas Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Zinserträge enthalten Zinserträge aus Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Zinserträge aus Stundungsvereinbarungen in Höhe von T€ 2.668 (Vorjahr: T€ 2.633). Die Zinserträge aus Darlehen an ein nahestehendes Unternehmen betrugen T€ 5.931 (Vorjahr: T€ 5.931). Die gesamten Zinserträge erhöhten sich geringfügig von T€ 8.564 um T€ 35 auf T€ 8.599. Die Zinserträge entfallen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Bewertung einer Aktienposition führte im Geschäftsjahr aufgrund der Kursentwicklung zu einem Gewinn von T€ 5 (Vorjahr: Verlust T€ 356). Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€ 312 (Vorjahr: T€ 304) enthalten. Im Geschäftsjahr fielen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 15 (Vorjahr: T€ 47) an. Für ein Bankdarlehen wurden Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 477 (Vorjahr T€ 475) erfasst. 28. ErtragsteuernDer im Geschäftsjahr 2019 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 3.769 (Vorjahr: T€ 1.441) setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten: scroll
Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende lokale Steuersätze sind wie im Vorjahr vor allem den Tochtergesellschaften in den USA und Indien zuzuordnen. Der effektive Konzernsteuersatz beträgt -25,02 % (Vorjahr: -6,04 %). Der Steueraufwand im KHD Konzern ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der Tochterunternehmen. Während einige Tochterunternehmen steuerliche Gewinne erzielten, verzeichneten andere Tochterunternehmen hohe steuerliche Verluste. Da auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, deren Nutzung nicht hinreichend sicher ist, keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, ergibt sich eine ungünstige Konzernsteuerquote. 29. Ergebnis und Dividende je AktieErgebnis je AktieDie Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien betrug wie im Vorjahr 49.703.573 Stück. scroll
Dividende je AktieLaut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns. In Bezug auf den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns wird auf den Jahresabschluss der KHD AG verwiesen. 30. Vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnetes GesamthonorarAbschlussprüfer des Geschäftsjahrs 2019, wie bereits auch im Vorjahr, ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Honorar für das Geschäftsjahr 2019 setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019 beträgt T€ 206 (Vorjahr T€ 213). Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten im Wesentlichen die Honorare für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung der KHD AG sowie die Jahresabschlussprüfung von zwei weiteren deutschen Tochtergesellschaften. Im Geschäftsjahr 2019 sind Aufwendungen für Prüfungsleistungen im Rahmen der Jahresabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von T€ 35 enthalten. 31. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten/EventualforderungenVERPFLICHTUNGEN IM BEREICH OPERATING LEASINGDer Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude: scroll
Es bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Verträgen in Höhe von T€ 303 (Vorjahr: T€ 231). Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr 2019 T€ 3.047 (Vorjahr: T€ 3.041). EVENTUALVERBINDLICHKEITENBei den Eventualverbindlichkeiten der KHD handelt es sich um Verpflichtungen, bei denen die Möglichkeit eines Ressourcenabflusses nicht unwahrscheinlich ist, die jedoch nicht die Voraussetzungen zur Erfassung einer Rückstellung erfüllen. Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus einer möglichen Inanspruchnahme aus gewährten Garantien oder gegen KHD geltend gemachten Ansprüchen, welche den durch die Erfassung als Rückstellung abgedeckten Umfang übersteigen. Eine weitere Konkretisierung ist vor dem Hintergrund des aktuellen Verhandlungsstands weder praktikabel noch möglich. Für weitere Ausführungen zu den Eventualverpflichtungen verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt 31, Liquiditätsrisiko. EVENTUALFORDERUNGENBei Eventualforderungen handelt es sich um Ansprüche der KHD, bei denen ein Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich, die Realisation von Erträgen jedoch nicht so gut wie sicher ist. Die Eventualforderungen resultieren aus Ansprüchen gegen Kunden aufgrund von nachträglichen Auftragsänderungen und kundenseitig verursachten Mehrkosten sowie aus Rückbelastungsansprüchen gegen Unterlieferanten. Sowohl die Entwicklung der Eventualforderungen als auch der Eventualverbindlichkeiten wird fortwährend überwacht. Sobald sich die entsprechenden Ansprüche bzw. Verpflichtungen konkretisieren, erfolgt deren Erfassung im laufenden Periodenergebnis. Aus Gründen der Praktikabilität wird hierbei kein Betrag angegeben. 32. Zusätzliche Angaben zu FinanzinstrumentenFINANZIELLE RISIKOFAKTORENAls weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. KAPITALMANAGEMENTVorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben. Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet. Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur. KHD unterliegt den aktienrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften in Deutschland. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2019 wurden die Anforderungen eingehalten. scroll
Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr von 45,5 % um 5,9 Prozentpunkte auf 39,6 % vermindert. MARKTRISIKOWährungsrisikoBei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 8.099 (Vorjahr: T€ 8.495) bilanziert. Fremde Währung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass bei Gesellschaften des KHD Konzerns Vermögenswerte und Schulden in einer Währung bestehen, die von der jeweiligen funktionalen Währung des Tochterunternehmens abweicht. Eine Veränderung der Währungskurse um 10 % würde ohne Berücksichtigung abgeschlossener Devisentermingeschäfte das Ergebnis des Konzerns um T€ 547 (Vorjahr: T€ 574) verändern. Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden aus der funktionalen Währung der ausländischen Tochterunternehmen in die Berichtswährung des Konzerns können die angefallenen Währungsdifferenzen die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Bei einer Veränderung der Fremdwährungskurse in Höhe von 10 % würde sich das Konzerneigenkapital um T€ 4.181 (Vorjahr: T€ 3.836) verändern. PreisrisikoDer Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt. KREDIT- UND AUSFALLRISIKODas Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Teilabrechnungen und Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert. Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 261 (Vorjahr: T€ 3.393) vor. Im Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC International Kairong Limited als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren über insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber der KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Zudem hat KHD das Recht, die Rückzahlung des ersten Darlehens über € 50 Mio. jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte. Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen. LIQUIDITÄTSRISIKODer KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln. Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Teilabrechnungen und Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag die laufenden Aufträge zu einem wesentlichen Teil finanziert haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 25.890 (Vorjahr: T€ 39.738) sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig. In Bezug auf die Fälligkeit der Pensionsverpflichtungen wird auf Kapitel 14 sowie für Devisentermingeschäfte auf den Abschnitt Derivate innerhalb dieses Kapitels verwiesen. Die unter den langfristigen Schulden ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren. Die Laufzeit dieser Schulden wird im Wesentlichen durch die gewährten Garantiefristen bestimmt. Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Mit Banken bestehen Avalkreditlinien, die es den einzelnen Gesellschaften des Konzerns erlauben, ihren Kunden Bankgarantien weltweit zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dieser Avalkreditlinien hat der Konzern Bankgarantien für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Höhe von € 44,9 Mio. (Vorjahr: € 45,3 Mio.) herausgelegt. ZINSRISIKODer Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31. Dezember 2019 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 279 (Vorjahr: T€ 244) höher bzw. niedriger gewesen. Zum 31. Dezember 2019 bilanziert die KHD verzinsliche Schulden in Form eines Bankdarlehens. Das Darlehen ist variabel verzinst und unterliegt einem Zinsrisiko durch Änderung der Marktzinssätze. Bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2019 um T€ 125 (Vorjahr: T€ 125) niedriger und bei einer Verringerung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis zum 31. Dezember 2019 unverändert (Vorjahr: unverändertes Konzernergebnis). Für die mit der AVIC Kairong abgeschlossenen Darlehen ist der Zinssatz für die Darlehenslaufzeit von jeweils drei Jahren fest vereinbart, so dass sich hieraus kein Zinsänderungsrisiko ergibt. NETTOERGEBNIS JE KLASSEDie Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden wie folgt: scroll
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Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte. scroll
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Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen - soweit keine explizite Angabe erfolgt -im Wesentlichen den beilzulegenden Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden wurden mittels folgender Verfahren ermittelt:
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ZU HANDELSZWECKEN GEHALTENE WERTPAPIEREDie zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 1.017 (Vorjahr: T€ 1.011). Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 97 (Vorjahr: T€ 96) verändern. FORDERUNGENVon den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 5.527 (Vorjahr: T€ 5.635) überfällig. Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 5.527 (Vorjahr: T€ 5.597). Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr als 90 Tagen überfällig. DERIVATEBei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt im Saldo T€ 53 (Vorjahr: T€ -324). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde das Ergebnis um T€ 1.056 (Vorjahr: T€ 1.261) beeinflussen. Die Summe des den Devisentermingeschäften zugeordneten Nominalvolumens beträgt € 15,6 Mio. (Vorjahr: € 18,7 Mio.). Die Devisentermingeschäfte sind in Höhe von € 15,4 Mio. (Vorjahr: € 18,7 Mio.) innerhalb eines Jahres fällig. SALDIERUNGENIm KHD Konzern bestehen für derivative Finanzinstrumente Aufrechnungsvereinbarungen mit den entsprechenden Kreditinstituten. Gemäß diesen Rahmenbedingungen werden die Beträge, die von jeder Gegenpartei im Hinblick auf die noch ausstehenden Transkationen in gleicher Währung an einem bestimmten Fälligkeitstag geschuldet werden, zu einem Nettobetrag zusammengefasst. Die zum Stichtag sowie zum Vorjahresstichtag abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente haben einen Zeitwert von insgesamt T€ 53 (Vorjahr: Negativer Zeitwert von T€ 324). Eine Saldierung auf Basis der Aufrechnungsvereinbarung ist insoweit unterblieben. 33. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenZu den nahestehenden Unternehmen im Sinne des. IAS 24 zählen neben den Tochterunternehmen der KHD auch diejenigen Unternehmen, welche die KHD beherrschen, gemeinschaftlich führen oder einen maßgeblichen Einfluss ausüben sowie die mit diesen verbundene sonstige nahestehende Unternehmen des AVIC Konzerns. Da im Rahmen der Konsolidierung Geschäftsvorfälle zwischen der KHD und ihren konsolidierten Tochterunternehmen eliminiert werden, werden im Folgenden nur die nicht eliminierten Geschäftsvorfälle mit direkten und indirekten Mutterunternehmen der KHD sowie sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen dargestellt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Geschäftsvorfälle mit Gesellschaften des AVIC Konzerns sowie mit den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats. Die Geschäftsvorfälle mit indirekten Mutterunternehmen betreffen die AVIC International und AVIC Beijing. Geschäftsvorfälle mit sonstigen nahestehenden Unternehmen erfolgten mit AVIC HK, AVIC Kairong und AVIC Malaysia. Beziehungen zu nahestehenden UnternehmenSeit Ende 2010 besteht ein Kooperationsvertrag mit AVIC Beijing, der seit Februar 2011 durch eine Kapitalbeteiligung der Max Glory Industries Limited (Max Glory), einer Konzerngesellschaft der AVIC Beijing, an KHD in Höhe von 20 % untermauert ist. Als Folge eines öffentlichen Übernahmeangebotes hat die AVIC Beijing ihren indirekten Anteil an der KHD im Geschäftsjahr 2014 erhöht. Zum 31. Dezember 2019 hält die AVIC Beijing indirekt mit 89,02 % (unverändert zum Vorjahr) die Mehrheit der KHD-Anteile. Die strategische Partnerschaft zwischen AVIC und KHD mündete unter anderem in gemeinsame Projekte in China, dem Iran, Malaysia, Venezuela und der Türkei. Die KHD hat im Geschäftsjahr 2019 mit der 4-stream consulting GmbH, Roetgen, einer Gesellschaft, die in Bezug auf das Vorstandsmitglied Dr. Matthias Jochem (Vorstand seit dem 1. Juni 2019) als nahestehendes Unternehmen gilt, einen Beratervertrag geschlossen. Gemäß der vertraglichen Vereinbarung wurden von der KHD im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 31. Dezember 2019 T€ 105 für erbrachte Beratungsleistungen als Aufwand erfasst. Zum 31. Dezember 2019 belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber der 4-stream consulting GmbH auf T€ 15 (Vorjahr: T€ 0). Sonstige Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen des AVIC KonzernsKHD hat im Geschäftsjahr 2017 zwei Darlehen an die AVIC International Kairong Limited (AVIC Kairong), Hongkong, über jeweils T€ 50.000 gewährt. Die Darlehen werden zu 6,0 % bzw. 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert. Beide Darlehen sind auf Basis der fest vereinbarten Laufzeit von drei Jahren im Geschäftsjahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Aufgrund der Restlaufzeit der Darlehen erfolgt deren Ausweis zum 31. Dezember 2019 unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Der Ausweis zum 31. Dezember 2018 erfolgte unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Mit nahestehenden Unternehmen des AVIC Konzerns gab es im Berichtsjahr die folgenden geschäftlichen Transaktionen: ErträgeDie Erträge mit indirekten Mutterunternehmen betragen im Geschäftsjahr T€ 4.161 (Vorjahr: T€ 302). Die Erträge des laufenden Jahres betreffen überwiegend Erträge aus dem Projektgeschäft sowie Zinserträge aus Zahlungsvereinbarungen mit der AVIC Beijing. Unter den Erträgen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen sind Zinserträge aus den Darlehen mit der AVIC Kairong in Höhe von T€ 5.931 (Vorjahr: T€ 5.931) ausgewiesen. scroll
AufwendungenDie Aufwendungen aus Transaktionen mit indirekten Mutterunternehmen beliefen sich auf T€ 2.511 (Vorjahr: T€ 105). Im Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Aufwendungen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen des AVIC Konzerns erfasst. Bei den Aufwendungen mit indirekten Mutterunternehmen handelt es sich um Auftragskosten für Projekte bei dem AVIC Auftragnehmer der KHD war. scroll
Kurzfristige VermögenswerteIm Geschäftsjahr bestanden kurzfristige Vermögenswerte gegen die Gesellschaften des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 4.500 (Vorjahr: T€ 1.655). Diese resultieren ausschließlich aus Projektforderungen, Erstattungsansprüchen sowie Zinsforderungen. Im Vorjahr resultierten diese ausschließlich aus Projektforderungen und Erstattungsansprüchen. scroll
Unter den kurzfristigen Vermögenswerten sind darüber hinaus die Darlehen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 100.000 zum Bilanzstichtag bilanziert. VerbindlichkeitenUnter den Verbindlichkeiten aus Projektaufträgen sind wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen nahestehenden Unternehmen bilanziert. Gegenüber indirekten Mutterunternehmen sind Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 984 ausgewiesen (Vorjahr: T€ 1.879). scroll
Beziehungen zu nahestehenden PersonenNahestehende Personen umfassen die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der KHD und deren Familienangehörige. Die nach IAS 24 anzugebende Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Zur laufenden Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Vergütung in Zusammenhang mit der Beendigung von Tätigkeiten von Vorständen wird auf die Angabe 19 verwiesen. 34. Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 7. Februar 2020 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www.khd.com/entsprechenserklaerung.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft KHD VV die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 20. Januar 2020 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. 35. Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2019 nicht eingetreten. 36. Freigabe zur Veröffentlichung durch den VorstandDer vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 28. Februar 2020 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in der Aufsichtsratssitzung am 10. März 2020 erfolgen.
Köln, den 28. Februar 2020 Der Vorstand Yizhen Zhu Jürgen Luckas Dr. Matthias Jochem Tao Xing Matthias Mersmann Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, den 28. Februar 2020 Der Vorstand Yizhen Zhu Jürgen Luckas Dr. Matthias Jochem Tao Xing Matthias Mersmann Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die KHD Humboldt Wedag International AG Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Kapitalflussrechnung der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang zum Konzernabschluss, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die auf der im Konzernlagebericht angegebenen Internetseite veröffentlichte Konzernerklärung zur Unternehmensführung, die Bestandteil des Konzernlageberichts ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchstabe f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend beschreiben wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt: Langfristige Fertigungsaufträge: Realisierung von Umsatzerlösen sowie Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden VerträgenGründe für die Bestimmung als besonders wichtiger PrüfungssachverhaltDie Realisierung der Umsatzerlöse aus langfristigen Fertigungsaufträgen erfolgt zeitraumbezogen in Abhängigkeit des Leistungsfortschritts, der nach dem Verhältnis der tatsächlich angefallenen Auftragskosten zu den geplanten Gesamtkosten ("Cost to Cost"-Methode) bestimmt wird. Insbesondere bei der Bestimmung der zu erwartenden Gesamtkosten sind Schätzungen und Annahmen durch die gesetzlichen Vertreter erforderlich. Sofern die geplanten Gesamtkosten die zu erzielenden Gesamterlöse übersteigen, sind Rückstellungen für drohende Verluste aus Verpflichtungen durch belastende Verträge zu erfassen. Aufgrund der möglichen Schätzunsicherheiten und den hieraus resultierenden Fehlerrisiken, die sich bei der Bestimmung des Leistungsfortschritts von langfristigen Fertigungsaufträgen sowie der Bemessung von Auftragserlösen und Auftragskosten ergeben, waren die Realisierung von Umsatzerlösen sowie die Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen im Zusammenhang mit langfristigen Fertigungsaufträgen im Rahmen unserer Konzernabschlussprüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte. Prüferisches VorgehenIm Rahmen unserer Prüfung haben wir uns zunächst mit den von der Gesellschaft für den Konzern eingerichteten Prozessen zur Ermittlung des Fertigstellungsgrads von langfristigen Fertigungsaufträgen befasst. Wir haben die Höhe sowie die sachliche Zuordnung der erfassten Ist-Kosten, die im Wesentlichen aus Material- und Lohnkosten bestehen, nachvollzogen, indem wir unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitsgrenzen und im Rahmen einer nach mathematisch-statistischen Grundsätzen erhobenen Stichprobe Belege eingesehen und diese mit der Auftragskalkulation abgeglichen haben. Die Höhe sowie die sachliche Abgrenzung der geplanten Gesamtkosten einzelner Aufträge haben wir in Stichproben durch Einsichtnahme in Verträge sowie Projektkalkulationen und Erörterung des Projektfortschritts und der geschätzten Kosten bis zur Auftragsfertigstellung mit den Projektverantwortlichen beurteilt. Zudem haben wir die Bewertung bzw. die Notwendigkeit zur Dotierung oder Anpassung einer Rückstellung für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen für solche Fertigungsprojekte analysiert, bei denen der Fertigstellungsgrad, die erwarteten Projektkosten oder die geplante Marge wesentlich von der ursprünglichen Projektkalkulation abweichen. In diesem Zusammenhang haben wir die ursprüngliche Projektkalkulation mit der aktuellen, fortlaufenden Projektkalkulation verglichen und die sich ergebenden Abweichungen mit den Projektverantwortlichen erörtert. Des Weiteren haben wir die Projektkalkulationen in Stichproben rechnerisch nachvollzogen und die zu erfassenden Umsatzerlöse sowie die Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen mit der Finanzbuchhaltung der Gesellschaft abgeglichen. Durch Abgleich der Projektkalkulationen mit Nachweisen aus dem Vorjahr haben wir zudem analysiert, ob die angewandten Verfahren im Zeitablauf konsistent und stetig angewendet wurden. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen sowie der Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen bei langfristigen Fertigungsaufträgen ergeben. Verweis auf zugehörige AngabenDie Angaben der Gesellschaft zur Realisierung von Umsatzerlösen sowie zur Bewertung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus belastenden Verträgen sind in den Abschnitten 1 "Zusammenfassung der wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" unter "Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung" und 20 "Umsatzerlöse und Erfassung von Umsatzerlösen" des Konzernanhangs enthalten. Sonstige InformationenDer Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Konzernerklärung zur Unternehmensführung und ferner folgende übrige, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 28. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 30. August 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2018 als Konzernabschlussprüfer der KHD Humboldt Wedag International AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Titus Zwirner.
Köln, 9. März 2020 Ernst & Young GmbH Zwirner, Wirtschaftsprüfer Esbach, Wirtschaftsprüfer Abkürzungsverzeichnisscroll
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