![]() KHD Humboldt Wedag International AGKölnJahresabschluss 20192019 JahresberichtAbkürzungsverzeichnisscroll
Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2019KHD Humboldt Wedag International AG1 Zusammengefasster Lagebericht sowie des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019der KHD Humboldt Wedag International AGDer vorliegende Lagebericht fasst den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") zusammen. Wir berichten darin über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage und die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns und der KHD AG. Die Informationen zur KHD AG sind im Wirtschaftsbericht in einem eigenen Abschnitt mit Angaben nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) enthalten. Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" wurde angewendet. Mit Wirkung zum 19. April 2017 ist das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz in Kraft getreten, das die Berichterstattung von nichtfinanziellen Informationen für bestimmte kapitalmarktorientierte Unternehmen regelt. KHD unterliegt dieser nichtfinanziellen Berichterstattung und kommt der geforderten Berichtspflicht durch die Erstellung eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts gemäß § 315b Abs. 3 HGB nach. Der Vorstand hat entschieden, den nichtfinanziellen Bericht für das Geschäftsjahr 2019 im Einklang mit den Vorgaben des § 315b Abs. 3 HGB nicht in den Konzernlagebericht zu integrieren, sondern als gesonderten Bericht zu erstellen und auf der Internetseite der KHD zu veröffentlichen. Grundlagen des KHD KonzernsGeschäftsmodellOrganisationsstruktur und StandorteMit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika und Asien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im Folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung, Wartung und Instandsetzung von Anlagen (bspw. durch unser mobiles Schweißsystem für die Wiederaufbereitung von Rollenpressen) und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten wird ganz überwiegend an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen. KHD hat in den vergangenen beiden Geschäftsjahren in den Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten in Indien investiert und im Herbst 2018 eine neue Fertigung in Faridabad, Indien, offiziell eingeweiht. Ausgewählte Produkte werden daher verstärkt auch durch eigene Fertigungskapazitäten erstellt. Die KHD AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH ("KHD HW"), Köln, die als Holding ohne operativen Geschäftsbetrieb fungiert. Die 11 Konzerngesellschaften der KHD AG konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen. Die KHD Humboldt Wedag Vermögensverwaltungs-AG ("KHD VV"), Köln, erbringt seit Mai 2017 nicht länger Dienstleistungen im Zementanlagenbau, sondern fokussiert sich ausschließlich auf die Verwaltung des eigenen Vermögens. Die Humboldt Wedag do Brasil Servicos Technicos Ltda. hatte im Geschäftsjahr 2019 - wie in den Vorjahren - keinen operativen Geschäftsbetrieb. Die im Vorjahr begonnene Liquidation der Humboldt Wedag Australia Pty. Ltd. wurde im Geschäftsjahr 2019 beendet. Bis auf die Liquidation der australischen Tochtergesellschaft hat sich innerhalb der KHD weder die Konzernstruktur noch die Tätigkeit einzelner Konzernunternehmen verändert. Seit Januar 2014 ist die KHD AG eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited ("AVIC Beijing"). Die AVIC Beijing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an der KHD AG werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. ("AVIC Engineering"), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited ("Max Glory"), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die bereits seit Dezember 2010 bestehende strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen. Konzernstruktur![]() Zu den Kunden von KHD zählen Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über einen zielgerichteten Vertrieb stellen wir sicher, dass unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über Tochtergesellschaften in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher. Vorteil unserer Struktur ist die technologische Führung durch die Humboldt Wedag GmbH ("HW GmbH"), Köln, die operative Gesellschaft am Kölner Stammsitz, verbunden mit der Nähe der regionalen Tochtergesellschaften zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt der KHD Konzern zudem Handelsvertreter. Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt die HW GmbH neben der technologischen Führung durch das Center of Excellence (CoE) auch wichtige Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner für spezifische fachliche und organisatorische Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten, Nordafrika sowie Asia Pacific (mit Ausnahme von China) werden direkt von der HW GmbH aus Köln betreut. Die übrigen Regionen - Russland/GUS, Indien, Amerika und China - werden jeweils durch Tochtergesellschaften vor Ort betreut. Im Geschäftsjahr 2019 wurde zusätzlich auf Veranlassung der Kölner Konzernzentrale ein Büro in Nanjing / China errichtet. Das Büro in Nanjing ist keine selbständige Gesellschaft, sondern rechtlich Teil der KHD HW und erbringt seit Herbst 2019 konzernweit Ingenieursund (strategische) Einkaufsleistungen für operative Tochtergesellschaften sowie die Konzernholding. Seit der Gründung des Büros in Nanjing werden wichtige Aufgaben bei der Umsetzung der Konzernstrategie wahrgenommen und konkret verstärkt Kosten- und Effizienzvorteile des chinesischen Arbeits- und Beschaffungsmarktes für die KHD nutzbar gemacht. Die Humboldt Wedag India Private Ltd. ("HW India"), Neu Delhi, ist für den wichtigen indischen Markt, die angrenzenden Staaten Nepal, Bangladesch, Bhutan und Sri Lanka sowie Ostafrika zuständig. Mit ca. 170 Ingenieuren zum 31. Dezember 2019 übernimmt die HW India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen KHD Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße. Die HW India verfügt in Faridabad in der Nähe von Neu-Delhi über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen. Die ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau ("ZAB"), Dessau-Roßlau, deckt mit einer Tochtergesellschaft in Moskau, der KHD Humboldt Engineering OOO ("KHD OOO"), Moskau, die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung großer Aufträge wird in Zusammenarbeit mit der HW GmbH durchgeführt. Die für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche Humboldt Wedag, Inc. ("HW Inc."), Norcross, hat ihren Sitz in den USA in der Nähe von Atlanta, Georgia. Die HW Inc. wird bei der Abwicklung von großen Aufträgen durch die HW GmbH, die HW India sowie das Büro in Nanjing unterstützt. LeistungsspektrumDas Leistungsspektrum der KHD umfasst die Segmente Projektgeschäft (Capex) und Plant Services. Capex (Projektgeschäft)Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Auch die mit dem Projektgeschäft direkt verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen (sog. Field Services) ist diesem Segment zugeordnet. Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal. Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX ® zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können. Spezielle E-Learning Programme zum Pyroprozess erweitern die Schulungsangebote. Das Segment Capex umfasst alle Lieferungen und Leistungen, die direkt mit einem EP (Engineering and Procurement) Projekt verbunden sind. Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter und Ventilatoren. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Prozessventilator, Drehrohrofen und Klinkerkühler. Als Weiterentwicklung der traditionellen Kalzinator-Technologie bietet KHD mit dem Pyrorotor ® auch technologische Lösungen an, mit denen sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe für die Zementherstellung genutzt werden können. Mit dem PyroreDoX ® verfügt KHD über einen Vergasungsreaktor zur Emissionsminderung. Ohne aufwendige Katalysatortechnik und ohne den Einsatz von Ammoniak können Stickoxidemissionen (NOx) deutlich gesenkt werden. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden. Unsere Produkte zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus. Plant ServicesDas Spektrum der von KHD angebotenen Leistungen umfasst die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie diverse Anlagenservices. Hierzu zählen Wartungsleistungen wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und Betriebskostensenkung (beispielsweise Brennstoffsubstitution durch alternative Brennstoffe) bei Anlagenmodernisierungen. Leitung und KontrolleKHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen. VorstandDie durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Zum 31. Dezember 2019 bestand der Vorstand der KHD aus vier Mitgliedern. Mit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem als weiteres Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 1. Juni 2019 bestellt. Herr Dr. Jochem fokussiert sich als Chief Operating Officer auf weitere Verbesserungen in den operativen Abläufen vom Angebotsprozess bis zur Auftragsbearbeitung. Am 18. Dezember 2019 beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Matthias Mersmann mit Wirkung zum 1. Februar 2020 als weiteres Mitglied des Vorstands zu bestellen. Als Chief Technology Officer verantwortet Herr Mersmann insbesondere den Ausbau der technologisch führenden Position des KHD Konzerns. Corporate GovernanceDie Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt. Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 315d i.V.m. § 289f HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (http://www.khd.com/corporate-governance-645.html) zur Verfügung. Ziele und StrategieDie KHD ist ein Komplettanbieter für Zementanlagen und kann die wesentlichen Schlüsselkomponenten eines Zementwerks oder einer Mahlanlage mit eigenen Produkten darstellen. Hierbei differenziert sich die KHD seit Ihrer Gründung vor mehr als 160 Jahren durch in Deutschland entwickelte, technologisch führende Maschinen und Anlagen. Besondere Schwerpunkte bei der Produktentwicklung legt KHD auf Energieeffizienz, saubere Anlagen mit minimalem Schadstoffausstoß, lange Lebensdauer und große Wartungsfreundlichkeit. Als schlanke und schnelle Organisation können wir flexibel auf individuelle Kundenanforderungen eingehen und effiziente Lösungen schaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Mehrheitsanteilseigner AVIC sind darüber hinaus kostengünstige Lieferungen aus China möglich. SteuerungssystemDie Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Zielen wird ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sichergestellt. Die bedeutsamsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Die Ermittlung dieser Steuerungsgrößen erfolgt konsistent und stetig, um eine periodenübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Bei diesen Steuerungsgrößen handelt es sich teils um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nicht nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) definiert sind. Die Definition und Herleitung der wichtigsten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren ergibt sich wie folgt:
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Forschung und EntwicklungAuch im Geschäftsjahr 2019 bestimmten die folgenden Trends weiterhin die Zementindustrie:
Bei KHD fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung überzeugender Antworten zu den oben genannten Trends. Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf € 2,1 Mio. (Vorjahr: € 1,9 Mio.). Dies entspricht 1,4 % (Vorjahr: 1,3 %) des Umsatzes. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 15 Patente - davon 3 Gebrauchsmuster - (Vorjahr: 13 Patente) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 974 Schutzrechte, die auf 423 (Vorjahr: 405) Patente, 539 (Vorjahr: 528) Marken und 12 (Vorjahr: 10) Gebrauchsmuster entfielen. Zur Minimierung des CO2-Footprints investiert KHD weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien. Hierzu zählen die Fertigmahlung von Klinker mit der energieeffizienten Rollenpressentechnologie, hocheffiziente Kühlerlösungen für Klinker sowie Techniken zur Kalzinierung von CO2-günstigen Alternativstoffen zu Kalkstein, wie z.B. Ton. Mit der Markteinführung des PYROROTOR ® Verbrennungsreaktors erfüllt KHD die wachsende Marktanforderung auch sehr grobe und schlecht aufbereitete Sekundärbrennstoffe in hohem Umfang in Zementanlagen nutzen zu können. Hierdurch können insbesondere die Betriebskosten gesenkt werden. Mit der Installation von PYROREDOX ® Vergasungsreaktoren erreichte KHD einen weiteren Meilenstein zur Emissionsminderung von Zementanlagen. Ohne aufwendige Katalysatortechnik und ohne den Einsatz von Ammoniak bietet KHD mit dieser Innovation die Möglichkeit den steigenden Anforderungen bezüglich der deutlichen Reduzierung der Stickoxidemissionen auch in Zukunft gerecht zu werden. Durch den PYROREDOX ® Vergasungsreaktors können für die Kunden der KHD sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten gesenkt werden. Mit der Einführung des PYROCLON ® Calciner bietet KHD nun auch eine Lösung zur Kalzinierung von Alternativstoffen wie zum Beispiel Ton an. Neben den energetischen Vorteilen wird durch die Beimischung von kalziniertem Ton der CO2-Fußabdruck von Zementen drastisch verringert, wodurch sich ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz eröffnet. Mit einer Vielzahl effizienzsteigernder Maßnahmen, Modernisierungskonzepten und Verbesserungen sowie Dienstleistungen für Anlagen richtet sich KHD weiter gemäß den Kundenanforderungen aus, hin zu umweltfreundlichen Lösungen bei zeitgleicher Senkung der operativen Betriebskosten für die Kunden. WIRTSCHAFTSBERICHTGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenKonjunkturelles UmfeldIm Oktober 2019 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2019 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,0 % (Vorjahr: 3,7 %), welches den niedrigsten Wert seit 2008/2009 darstellt. Die Wachstumsprognose liegt 0,3 Prozentpunkte niedriger als noch im April 2019. Nach einer deutlichen Abschwächung des Wachstums in den letzten Quartalen des Jahres 2018 hat sich das globale Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2019 auf niedrigem Niveau stabilisiert. Handelseinschränkungen, die zu Beginn des Jahres erst nachgelassen hatten, sind später in 2019 wieder signifikant angestiegen. Dies zeigt sich deutlich in höheren Zöllen zwischen den USA und China, was sich in der Konsequenz im globalen Konjunktur- und Geschäftsklima niederschlägt. Branchenspezifisches UmfeldLaut der CW Research Forecasts-Ausgabe vom Oktober 2019 wird die weltweite Zementnachfrage im Jahr 2019 einen Anstieg von 1,2 % verzeichnen und in diesem Zeitraum 4,15 Milliarden Tonnen erreichen. Im Jahr 2018 sank dagegen die Zementnachfrage um 0,8 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Der KHD Konzern ist indirekt abhängig von der Entwicklung der weltweiten Zementproduktion sowie vom Zementverbrauch. Die Schlüsselmärkte der KHD zeigten im Geschäftsjahr 2019 in Bezug auf den Zementverbrauch sehr unterschiedliche Tendenzen:
FinanzmarktumfeldDas Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind für den KHD Konzern hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels. Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres hat die indische Rupie zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem Euro um 0,5 % abgewertet. Der Jahres-Durchschnittskurs lag mit 78,7 Rupien je Euro über dem Niveau des Vorjahres (80,6 Rupien je Euro). Dagegen wertete der Schlusskurs des US-Dollar gegenüber dem Euro auf (2,0 %), der Durchschnittskurs lag mit 1,12 US-Dollar je Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau (1,18 US-Dollar je Euro). Der Stichtagskurs des russischen Rubels gegenüber dem Euro stieg im Geschäftsjahr deutlich um 10,2 %. Der Jahres-Durchschnittskurs von 72,3 Rubel je Euro liegt ebenfalls über dem Wert des Vorjahres (74,1 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro leicht negativ auf KHD ausgewirkt. Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen LageDie Geschäftsentwicklung des Konzerns war nach dem Geschäftsjahr 2018 auch im Jahr 2019 gemessen am EBIT, dem bereinigten EBIT sowie dem EBT unbefriedigend. Dennoch konnten wichtige Ziele für wesentliche Steuerungsgrößen erreicht werden. Das Wachstum des Zementkonsums in den Kernmärkten der KHD blieb auch im Geschäftsjahr 2019 erwartungsgemäß auf relativ niedrigem Niveau bzw. war in einigen Märkten sogar rückläufig. Grund hierfür waren insbesondere weiterhin bestehende politische und wirtschaftliche Unsicherheiten. Das unbefriedigende Wachstum trug gemeinsam mit anhaltenden Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung wesentlich zu der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen bei. Trotz der weiterhin schwierigen Marktbedingungen konnte KHD insbesondere in Folge eines Großauftrags in den USA einen Auftragseingang von € 301,1 Mio. (Vorjahr: € 141,7 Mio.) erreichen. Der Auftragseingang lag damit sehr deutlich über der im letzten Geschäftsbericht abgegebenen Prognose (auf dem Niveau des Vorjahres) und entsprach der im Halbjahresfinanzbericht 2019 aktualisierten Prognose (über dem Niveau des Vorjahres). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 beträgt € 307,8 Mio. und liegt damit deutlich über dem Auftragsbestand des Vorjahres von € 153,6 Mio. sowie der im Vorjahr abgegebenen Prognose (auf dem Niveau des Vorjahres). Der Auftragsbestand entspricht der im Halbjahresfinanzbericht 2019 aktualisierten Prognose (über dem Niveau des Vorjahres). Durch den deutlichen Anstiegs des Auftragsbestands und den mit der Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH verbundenen Personalabbaus ist die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2020 in höherem Maß als in den Vorjahren sichergestellt. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verteilung des Auftragsbestands bleiben für einzelne Tochtergesellschaften der KHD die Erholung der Zementmärkte sowie weitere Auftragseingänge wichtig, um die Auslastung der Kapazitäten im gesamten Geschäftsjahr 2020 zu gewährleisten und Leerkosten zu vermeiden. Die Umsatzerlöse betrugen € 146,3 Mio. (Vorjahr: € 151,8 Mio.). Sie lagen damit unter den Umsätzen des Vorjahres und unterhalb der abgegebenen Prognose (leicht über dem Vorjahreswert). Ursächlich für den leichten Rückgang der Umsatzerlöse waren der niedrige Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2019 sowie Verzögerungen bei der Abwicklungen einzelner Aufträge. Insgesamt erreichte der Konzern ein EBIT von € -22,6 Mio. (Vorjahr: € -31,2 Mio.), ein bereinigtes EBIT von € -14,4 Mio. (Vorjahr: € -28,6 Mio.) und eine deutlich negative EBIT-Marge von -15,5 % (Vorjahr: -20,6 %) bzw. eine bereinigte EBIT-Marge von -9,8 % (Vorjahr: -18,8 %). Das bereinigte EBIT ist um € 14,2 Mio. besser als der Vorjahreswert und entspricht damit der abgegebenen Prognose (deutlich negatives bereinigtes EBIT, aber deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr). Die bereinigte EBIT-Marge hat sich im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreswert zwar deutlich verbessert, ist aber dennoch negativ. Die Prognose für die bereinigte EBIT-Marge (deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr) wurde erreicht. Ursächlich für das negative bereinigte EBIT sowie die bereinigte EBIT-Marge sind insbesondere hohe ungeplante Mehraufwendungen bei der Abwicklung einzelner Aufträge, die vor dem vierten Quartal 2018 unter hohem Wettbewerbsdruck abgeschlossen wurden. Das deutlich negative EBIT sowie die EBIT-Marge sind zusätzlich durch einmalige Kosten der Reorganisation (€ 6,4 Mio.) der Tochtergesellschaft HW GmbH sowie Leerkosten aufgrund des unzureichenden Auftragseingangs im ersten Halbjahr 2019 belastet. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit € 10,8 Mio. deutlich über der abgegebenen Prognose (negativer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit). Wesentlicher Grund hierfür sind Abschlagszahlungen der Kunden auf den im Geschäftsjahr 2019 weit oberhalb der Prognose liegenden hohen Auftragseingang. In der frühen Phase der Auftragsabwicklung übersteigen die Abschlagszahlungen der Kunden die auftragsbezogenen Zahlungsausgänge deutlich, was zu einem positiven Cashflow führt. Die Finanz- und Vermögenslage der KHD bleibt aufgrund der auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote weiterhin voll befriedigend. Im Segment Capex wurde mit einem Auftragseingang von € 265,8 Mio. (Vorjahr: € 98,6 Mio.) die Prognose (etwa auf dem Niveau des Vorjahrs) deutlich übertroffen. Der deutliche Anstieg des Auftragseingangs ist wesentlich auf einen Großauftrag aus den USA zurückzuführen. Mit einem Umsatz von € 104,2 Mio. (Vorjahr: € 108,8 Mio.) konnte die Prognosen (in etwa auf dem Niveau des Vorjahres) erreicht werden. Das EBIT bzw. das bereinigte EBIT mit einem Wert von € -28,3 Mio. bzw. € 20,8 Mio. (Vorjahr: € -36,4 Mio. bzw. € -33,8 Mio.) wurde im Geschäftsjahr 2019 durch unerwartete Mehrkosten in mehreren Aufträgen belastet. Dennoch konnte das Segment Capex die Prognose bezgl. des bereinigten EBIT (deutlich negativ, aber deutlich besser als Vorjahr) in vollem Umfang erreichen. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Plant Services lag mit € 35,3 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert von € 43,1 Mio. und erreichte damit die abgegebene Prognose (deutliche Steigerung des Auftragseingangs) nicht. Auch in Bezug auf den Umsatz in Höhe von € 42,1 Mio. (Vorjahr € 43,0 Mio.) wurden die Zielvorgaben verfehlt. Lediglich beim EBIT von € 5,7 Mio. (Vorjahr € 5,2 Mio.) konnte die Prognose (deutlich über Vorjahr) annähernd erreicht werden. Geschäfts- und ErtragslageAuftragseingang und AuftragsbestandIm Geschäftsjahr 2019 erzielte KHD einen Auftragseingang von € 301,1 Mio., was gegenüber dem Vorjahreswert von € 141,7 Mio. mehr als eine Verdoppelung ist. Ursächlich für diese positive Entwicklung ist im Wesentlichen ein Großauftrag in den USA. Allerdings führten weiterhin bestehende politische und wirtschaftliche Unsicherheiten in den für die KHD wichtigen Märkten wie Russland und Teilen der EMEA-Region sowie die erneute Einführung von US-Sanktionen gegen den Iran, verbunden mit Schwierigkeiten der Kunden bei der Projektfinanzierung zu nicht voll befriedigenden Auftragseingängen in anderen Regionen. Im Segment Capex erreichte die KHD einen Auftragseingang von insgesamt € 265,8 Mio., was deutlich über dem Vorjahreswert für das Neugeschäft (€ 98,6 Mio.) lag. Die Märkte der HW India (Indien, Nepal, Bangladesch) konnten die Erwartungen nicht vollständig erfüllen, trugen aber signifikant zum Auftragseingang bei. Die Märkte in der Türkei, in Russland, in der Asiatisch-Pazifischen Region sowie in Afrika blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Plant Services) steuerte mit € 35,3 Mio. nach € 43,1 Mio. im Jahr 2018 erneut einen wichtigen Beitrag zum Auftragseingang bei. Die Entwicklung war jedoch in allen Regionen, nicht zuletzt aufgrund der deutlich zurückgegangenen Anfragetätigkeit, enttäuschend. Auf das Segment Plant Services entfielen im Geschäftsjahr lediglich 11,7 % (Vorjahr: 30,4 %) des gesamten Auftragseingangs. Da der Auftragseingang die Umsatzerlöse deutlich überstieg, erreichte der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 einen Wert von € 307,8 Mio., der signifikant über den Vorjahreswert von € 153,6 Mio. liegt. Anpassungen aus der Reduzierung bzw. Stornierung von Auftragswerten sowie aus der Sistierung der Auftragsbearbeitung in Höhe von insgesamt € 1,7 Mio. (Vorjahr: € 1,8, Mio.) werden als Veränderung des Auftragsbestands gezeigt. Dies gilt auch für Effekte aus Wechselkursänderungen von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € -2,8, Mio.). Durch den deutlichen Anstieg des Auftragsbestands und den mit der Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH verbundenen Personalabbaus ist die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Geschäftsjahr 2020 in höherem Maß als in den Vorjahren sichergestellt. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verteilung des Auftragsbestands bleiben für einzelne Tochtergesellschaften der KHD weitere Auftragseingänge wichtig, um die Auslastung der Kapazitäten - insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2020 - zu gewährleisten und Leerkosten zu vermeiden. Auftragseingang und Auftragsbestandin Mio. €![]() Umsatz des KonzernsKHD erzielte im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von € 146,3 Mio. (Vorjahr: € 151,8 Mio.). Der gegenüber dem Vorjahreswert leicht rückläufige Umsatz ist vor allem Folge des niedrigen Auftragseingangs in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019. Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Asien, Indien, Afrika. sowie Europa. Konzernumsatzin Mio. €![]() Ertragslage des KonzernsIn den Herstellungskosten sind € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 2,6 Mio.) Leerkosten wegen der nicht vollständigen Auslastung der Kapazitäten enthalten. Da diese Kosten nicht direkt im Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen, werden sie bei der Ermittlung des bereinigten Bruttoergebnisses korrigiert. Zusätzlich enthalten die Herstellungskosten hohe ungeplante Mehrkosten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abwicklung mehrerer Aufträge. Die Herstellungskosten - bereinigt um Leerkosten - betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt € 134,2 Mio. Das bereinigte Bruttoergebnis erreichte im Geschäftsjahr 2019 einen positiven Wert von € 12,1 Mio. nach € -0,6 Mio. im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit € 3,3 Mio. um 22 % über dem Niveau des Vorjahres (€ 2,7 Mio.). Sie enthalten auch in 2019 vor allem Erträge aus Wechselkursänderungen in Höhe von € 2,2 Mio. (Vorjahr: € 1,2 Mio.). Trotz des Rückgangs der Vertriebsaufwendungen um 12,1 % auf € 11,6 Mio. (Vorjahr: € 13,2 Mio.) verblieben die Aufwendungen aufgrund der nach wie vor intensiven Vertriebsaktivitäten auch im Branchenvergleich auf einem hohen Niveau. Die Verwaltungsaufwendungen sind im Geschäftsjahr 2019 mit € 12,7 Mio. nach € 12,4 Mio. im Vorjahr nahezu unverändert. Der leichte Anstieg ist hauptsächlich auf erhöhte Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2019 durchgeführten Reorganisation und der strategischen Ausrichtung des Konzerns zurückzuführen. Daneben sind in den Kosten der allgemeinen Verwaltung insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Buchhaltungskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung enthalten. Sowohl die Herstellungskosten als auch die Verwaltungskosten enthalten im Geschäftsjahr 2019 erstmalig Abschreibungen der aktivierten leasingbezogenen Nutzungsrechte in Höhe von € 1.5 Mio. in Folge der erstmaligen Anwendungen des IFRS 16. Im Zusammenhang mit der Reorganisation fielen Einmalaufwendungen in Höhe von € 6,4 Mio. an, die als separater Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt werden. Die sonstigen Aufwendungen stiegen von € 5,1 Mio. im Vorjahr auf nunmehr € 5,6 Mio. leicht an. Die sonstigen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwendungen aus Wechselkursänderungen und Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen von € 2,4 Mio. (Vorjahr: € 2,1 Mio.) sowie Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von € 2,1 Mio. (Vorjahr: € 1,9 Mio.). Damit verblieben die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung auf einem hohen Niveau und verdeutlichen die Anstrengungen der KHD, ihre Technologiekompetenz weiter auszubauen. Trotz einer sehr deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr verbleit ein unbefriedigendes EBIT von € -22,6 Mio. (Vorjahr: € -31,2 Mio.). Die EBIT-Marge verbesserte sich von -20,6 % auf -15,5 %. Ohne Berücksichtigung der Leerkosten und Reorganisationsaufwendungen beläuft sich das bereinigte EBIT auf € -14,4 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge auf -9,8 %. Mit € 7,6 Mio. im Vergleich zu € 7,3 Mio. im Vorjahrszeitraum verbleibt das Finanzergebnis des Konzerns auf einem hohen Niveau. Das Finanzergebnis enthält insbesondere Zinserträge in Höhe von € 5,9 Mio. aus den beiden der AVIC Kairong gewährten Darlehen über jeweils € 50 Mio. Größte Einzelpositionen bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 1,3 Mio.) summieren, sind der Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, der Zinsaufwand für ein Bankdarlehen sowie der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten. Auch im Geschäftsjahr 2019 leistete das Finanzergebnis einen wichtigen Beitrag, um die operativen Verluste zumindest anteilig zu kompensieren. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich zwar signifikant auf € -15,1 Mio. (Vorjahr: € -23,9 Mio.), verbleibt aber weiterhin auf einem unbefriedigenden Niveau. Trotz des negativen Ergebnisses vor Steuern erfasst der Konzern im Geschäftsjahr 2019 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 1,4 Mio.). Der Steueraufwand ist Folge der unterschiedlichen Profitabilität der KHD Tochterunternehmen. Während einige Gesellschaften positive Ergebnisse erzielten, die zu einem Ertragsteueraufwand führten, fielen bei anderen Tochtergesellschaften erhebliche Verluste an. Auf temporäre Differenzen sowie steuerliche Verlustvorträge bilanzierte KHD nur in begrenztem Umfang aktive latente Steuern, so dass sich nur ein geringer kompensierender Effekt auf den Aufwand aus laufenden Ertragsteuern ergab. Im Ergebnis resultiert ein Konzernjahresfehlbetrag von € -18,8 Mio. (Vorjahr: € -25,3 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf € -0,38 (Vorjahr: € -0,51). Ertragslage der SegmenteDer Umsatz des Segments Capex lag mit € 104,2 Mio. leicht unter dem Vorjahr (€ 108,8 Mio.). Das bereinigte Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex (korrigiert um Leerkosten von € 1,8 Mio.; Vorjahr: € 2,6 Mio.) belief sich auf € -0,2 Mio. (Vorjahr: € -12,0 Mio.). Die bereinigte Bruttoergebnismarge war mit -0,2 % negativ, aber signifikant besser als im Vorjahr (-11,0 %). Die Bruttoergebnismarge von € -2,0 Mio. ist, obwohl erneut erhebliche Mehraufwendungen bei der Bearbeitung einiger Aufträge zu erfassen waren, deutlich besser als im Vorjahr (€ -14,6 Mio.). Trotz dieser Verbesserung ist das Bruttoergebnis weiterhin unbefriedigend. Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 3,3 Mio. (Vorjahr: € 2,7 Mio.) zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 8,2 Mio. (Vorjahr: € 9,6 Mio.) und die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 10,2 Mio. (Vorjahr: € 9,9 Mio.). Im gesamten KHD Konzern wurden im Berichtsjahr 2019 Reorganisationsaufwendungen von insgesamt € 6,4 Mio. erfasst. Davon entfällt auf das Segment Capex mit € 5,7 Mio. der überwiegende Teil. Die sonstigen Aufwendungen des KHD Konzerns (€ 5,6 Mio., Vorjahr: € 5,1 Mio.) wurden in vollem Umfang dem Geschäftsbereich Capex zugeordnet. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt unbefriedigenden Entwicklung beläuft sich das EBIT im Segment Capex auf € -28,3 Mio. (Vorjahr: € -36,4 Mio.) und die EBIT-Marge auf -27,2 % (Vorjahr: -33,5 %). Das bereinigte EBIT ist mit € -20,8 Mio. (Vorjahr: € -33,8 Mio.) ebenfalls deutlich negativ. Im Segment Plant Services erreichte der KHD Konzern Umsatzerlöse in Höhe von € 42,1 Mio. und bleibt damit ungefähr auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 (€ 43,0 Mio.). Das Bruttoergebnis vom Umsatz in diesem Geschäftsbereich lag bei € 12,3 Mio. (Vorjahr: € 11,4 Mio.) und entwickelte sich damit trotz leicht gesunkener Umsatzerlöse positiv. In der Folge stieg die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2019 von 12,1 % im Vorjahr auf 13,5 %. Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen des Segments Plant Services beliefen sich auf € 5,9 Mio. (Vorjahr: € 6,1 Mio.). Trotz der oben erwähnten Aufwendungen für Reorganisation, von denen auf das Segment Plant Services Aufwendungen in Höhe von € 0,7 Mio. entfallen, konnte das EBIT des Geschäftsbereichs mit € 5,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (€ 5,2 Mio.) verbessert werden. Finanz- und VermögenslageGrundzüge der FinanzstrategieDie Finanzstrategie von KHD ist weiterhin durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Für das nach einer Phase der Konsolidierung angestrebte Wachstum, das auch Investitionen in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt, ist die solide Finanzlage eine wichtige Grundlage. Die KHD AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, so dass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Die für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendige Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC Kairong als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die beiden im Jahr 2017 gewährten Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. werden mit 6,0 % bzw. 5,7 % p.a. verzinst. Im November 2018 wurde ein Darlehen über € 25 Mio. von der Bank of China Limited, Zweigniederlassung Frankfurt, an KHD ausgezahlt. Dieses Darlehen hat eine feste Laufzeit bis 2021. Der vereinbarte Zins für das Darlehen liegt deutlich unter dem Zins, den die KHD für die beiden an die AVIC Kairong gewährten Darlehen erhält. Gemäß der Finanzstrategie der KHD sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich (Grundsatz der internen Finanzierung). Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung. Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Über eine Avallinie mit der Deutsche Bank AG (€ 55 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalkreditrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über eine Avallinie mit der Bank of China Limited, Zweigniederlassung Frankfurt, die ein Volumen von € 6 Mio. aufweist sowie einen Avalkreditrahmen mit der Zurich Insurance plc. über € 5 Mio. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2019 Avale in Höhe von € 44,9 Mio. (Vorjahr: € 45,3 Mio.) herausgelegt. Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert. FinanzlageDie Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhte sich im Berichtsjahr von € 72,2 Mio. um € 10,4 Mio. auf € 82,6 Mio. Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann KHD bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen. Den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stehen ein Bankdarlehen über € 25 Mio. sowie langfristige Pensionsverpflichtungen von € 19,6 Mio. gegenüber. CashflowDer positive Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr € 10,8 Mio. (Vorjahr: € -13,5 Mio.). Wesentlicher Grund für den positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind Abschlagszahlungen der Kunden auf den hohen Auftragseingang im Geschäftsjahr 2019. In der frühen Phase der Auftragsabwicklung übersteigen die Abschlagszahlungen der Kunden die auftragsbezogenen Zahlungsausgänge deutlich, was zu einem positiven Cashflow führt. Gegenläufig wirkt sich der operative Verlust aus, in dem auch Auftragskosten enthalten sind, die bis zum 31. Dezember 2019 noch nicht zahlungswirksam geworden sind. Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow gemäß dem internen Berichtsformat sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 3,0 Mio. (Vorjahr: € 2,8 Mio.) resultiert vor allem aus erhaltenen Zinszahlungen für die an die AVIC Kairong gewährten Darlehen (€ 4,4 Mio., Vorjahr: € 5,9 Mio.) und Zahlungsausgängen für laufende Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (€ 1,5 Mio., Vorjahr: € 3,2 Mio.). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -2,9 Mio. (Vorjahr: € -0,4 Mio.) resultiert in Höhe von € -0,5 Mio. (Vorjahr: € -0,4 Mio.) aus Zinszahlungen für ein Bankdarlehen. Zusätzlich wurden im Geschäftsjahr 2019 mit Einführung des IFRS 16 die Tilgungszahlungen (€ -1,5 Mio.) der zum 1. Januar 2019 erstmalig bilanzierten Leasingverbindlichkeiten im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst. Darüber hinaus führte die Dividendenzahlung einer Tochtergesellschaft mit außenstehenden Aktionären im Geschäftsjahr 2019 zu Liquiditätsabflüssen in Höhe von € -0,9 Mio. VermögenswerteDie Bilanzsumme des Konzerns reduzierte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2018 (€ 270,4 Mio.) leicht um € 13,7 Mio. auf € 256,7 Mio. Während zum Bilanzstichtag 2018 das Verhältnis zwischen kurzfristigem Vermögen und langfristigem Vermögen nahezu ausgeglichen war, überwiegt zum Jahresende 2019 das kurzfristige Vermögen, welches ca. 91 % des Gesamtvermögens ausmacht. Ursächlich hierfür ist die Umgliederung von zwei der AVIC Kairong gewährten Darlehen in die kurzfristigen Vermögenswerte. Gemäß der vertraglichen Vereinbarungen sind diese im Juli bzw. November 2020 zur Rückzahlung fällig. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfallen 32,2 % (Vorjahr: 26,7 %) der Aktiva. Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit € 23,4 Mio. um € 100,3 Mio. deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, was hauptsächlich durch die oben erwähnte Umgliederung der Darlehen begründet ist. Die Sachanlagen liegen mit € 9,7 Mio. auf Vorjahressniveau (€ 9,6 Mio.). Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" im Berichtsjahr bilanziert KHD zum ersten Mal entsprechende Nutzungsrechte in Höhe von € 3,9 Mio. an den zugrundeliegenden Vermögenswerten. Die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistung reduzierten sich von € 5,2 Mio. auf € 2,3 Mio. Sie enthalten auch gestundete Kundenforderungen in Höhe von € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.). Die gestundeten Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Neben den liquiden Mitteln und den oben erwähnten Darlehen an verbundene Unternehmen, die im Jahr 2020 zur Rückzahlung fällig sind, betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen in Höhe von € 32,1 Mio. (Vorjahr: € 41,6 Mio.). Die Vertragsvermögenswerte für Kundenaufträge mit einer zeitraumbezogenen Erlösrealisierung in Höhe von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 15,6 Mio.) ergeben sich aus Aufträgen, bei denen die bis Ende 2019 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen übersteigen. Der deutliche Rückgang der Vertragsvermögenswerte ist Folge des stichtagsbedingten Bearbeitungsstatus sowie der vertraglich vereinbarten Konditionen zum Stellen von Teilabrechnungen dieser Aufträge. Die geleisteten Vorauszahlungen sind trotz des gestiegenen Volumens von Aufträgen in der Auftragsbearbeitung zum Stichtag 31. Dezember 2019 annährend unverändert zum Vorjahreswert. Grund hierfür ist der relativ frühe Bearbeitungsstatus wesentlicher im Geschäftsjahr 2019 gewonnener Aufträge, bei denen Lieferantebestellungen und damit verbundene Anzahlungen zum Stichtag noch in relativ geringem Umfang erfolgt sind. KapitalstrukturDas Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2018 (€ 123,1 Mio.) um € 21,6 Mio. auf € 101,5 Mio. vermindert. Ursächlich hierfür war insbesondere das negative Ergebnis des Geschäftsjahres. Trotz des rückläufigen Eigenkapitals beträgt die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2019 39,6 % (Vorjahr: 45,5 %) und verbleibt damit auf einem voll zufriedenstellenden Niveau. Die langfristigen Schulden betragen zum Jahresende € 53,2 Mio. (Vorjahr: € 50,3 Mio.) und umfassen im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen (€ 19,6 Mio., Vorjahr: € 19,4 Mio.) sowie ein Bankdarlehen (€ 25,0 Mio., Vorjahr: € 25,0 Mio.). Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" im Berichtsjahr bilanziert KHD entsprechende Verbindlichkeiten aus den zugrundeliegenden Leasingverhältnissen in Höhe von € 2,6 Mio. Auch bei den kurzfristigen Schulden ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Valutierten diese zum Bilanzstichtag des Vorjahres mit € 96,9 Mio., betragen diese zum Jahresende 2019 € 101,9 Mio. Deutlich geringere Rückstellungen (€ 22,1 Mio. gegenüber € 28,3 Mio. im Vorjahr) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (€ 33,1 Mio. gegenüber € 46,0 Mio. im Vorjahr) wurden durch deutlich erhöhte Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen mehr als kompensiert. Die Rückstellungen enthalten einen Betrag von € 1,8 Mio. für Reorganisationsaufwendungen. Der Anstieg um € 24,3 Mio. steht im Wesentlich in Zusammenhang mit im Geschäftsjahr 2019 gewonnenen Aufträgen, die sich zum Stichtag in einer frühen Bearbeitungsphase befinden. In der frühen Phase der Auftragsabwicklung übersteigen die Teilabrechnungen die auftragsbezogenen Kosten. Das Net Working Capital - die Differenz von kurzfristigen Vermögenswerten (abzüglich liquider Mittel sowie kurzfristig fälliger Darlehen) und kurzfristigen Schulden - verbesserte sich auf € -51,2 Mio. (Ende 2018: € -22,5 Mio. Wesentlicher Grund hierfür ist der Saldo aus Vertragsvermögenswerten und Vertragsverbindlichkeiten (einschließlich erhaltener Anzahlungen), der sich von € -6,7 Mio. im Vorjahr auf € -42,6 Mio. veränderte. Nicht-finanzielle LeistungsindikatorenZu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen. KHD verfügt über ein standardisiertes Verfahren zur Mitarbeiterbeurteilung und -entwicklung über das wichtige Kompetenzen wie u.a. Leistungs- und Ergebnisorientierung, Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation beurteilt werden. Die Ergebnisse stellen dabei eine Grundlage für die Besprechung individueller Entwicklungsmaßnahmen sowie der langfristigen Personal- und Nachfolgeplanung dar. Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z.B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch die Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen. MitarbeiterEntwicklung der BelegschaftKHD beschäftigte zum Jahresende 2019 konzernweit 664 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt damit um 39 Mitarbeiter unter dem Vorjahreswert von 703. Der Personalabbau betrifft insbesondere die deutschen Gesellschaften. Gegenüber dem Jahresende 2018 werden in Deutschland zum Stichtag 77 Mitarbeiter weniger beschäftigt. Der Personalanstieg erfolgte vor allem in Indien (+19 Mitarbeiter) und China (+15 Mitarbeiter). Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2019 rund 32 % in Deutschland und 55 % in Indien beschäftigt. Der Personalaufwand der KHD belief sich im Geschäftsjahr auf € 37,7 Mio. nach € 40,1 Mio. im Vorjahreszeitraum Grund für den geringeren Personalaufwand ist mit der im Laufe des Berichtsjahres durchgeführten Reorganisation verbundene Personalabbau. Die Reorganisationsaufwendungen in Höhe von € 6,4 Mio. sind nicht im Personalaufwand von € 37,7 Mio. enthalten. Team- und FührungskräfteentwicklungUnsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den internen Qualifizierungen gehören seit dem Geschäftsjahr 2019 auch Seminare für unsere Führungskräfte. Auch die internen Feedbackrunden zur Beurteilung und Entwicklung von Mitarbeitern wurden im Jahr 2019 fortgesetzt. Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AGDie KHD Humboldt Wedag International AG ("KHD AG") ist die Obergesellschaft des KHD Konzerns und fungiert als Konzernholding ohne operativen Geschäftsbetrieb. Der Vorstand der KHD AG ist für die Leitung der Gesellschaft und des Konzerns verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie sowie das Finanzmanagement. Der Jahresabschluss der KHD AG wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt; der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst. Der Einzelabschluss dient der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe. Geschäftsverlauf 2019 und voraussichtliche Entwicklung 2020 mit wesentlichen Risiken und ChancenDie Geschäftsentwicklung und -lage der KHD AG wird im Wesentlichen durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg der Tochtergesellschaften und damit durch die Entwicklung des gesamten KHD Konzerns bestimmt. Insoweit wird auf die entsprechenden Abschnitte des zusammengefassten Lageberichts verwiesen. Für die KHD AG sind die Liquidität sowie das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) die bedeutsamen relevanten Steuerungsgrößen. Die KHD AG als reine Managementholding wird - anders als die operativen Konzerngesellschaften -nicht zusätzlich auf Basis nicht-finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert. Im Geschäftsjahr 2019 hat die KHD AG die abgegebene Prognose in Bezug auf das Ergebnis vor Steuern erfüllt. So konnte ein leicht positives Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) erwirtschaftet werden. Dabei hat neben den Erträgen aus gegenüber Tochterunternehmen erbrachten Leistungen insbesondere das deutlich positive Finanzergebnis zur Zielerreichung beigetragen. Die prognostizierte Verbesserung der Liquiditätssituation konnte im Geschäftsjahr 2019 nicht erreicht werden. Aufgrund der unterjährigen Teilrückzahlung von Darlehen an eine Tochtergesellschaft sank die Liquidität der KHD AG, bleibt aber weiterhin zufriedenstellend. Die voraussichtliche Entwicklung der KHD AG im Geschäftsjahr 2020 hängt wesentlich vom operativen Erfolg und von der Ausschüttungspolitik bei den direkten und indirekten Tochterunternehmen und damit von der Entwicklung des KHD Konzerns ab. Die Aussagen im Prognosebericht des Konzerns gelten insoweit indirekt auch für die künftige Entwicklung der KHD AG. In Bezug auf die maßgeblichen Steuerungsgrößen erwartet die KHD AG für das Ergebnis vor Steuern (vor Berücksichtigung von Beteiligungserträgen) auch im Geschäftsjahr 2020 ein leicht positives Ergebnis. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die operativen Tochtergesellschaften weiterhin in dem geplanten Umfang Leistungen aus dem Bond Arrangement Agreement über die KHD AG beziehen und die Konzernumlagen für die erbrachten (Managementaufgaben der Vorstände bei Tochtergesellschaften) und empfangenen Leistungen sich nicht wesentlich ändern. Des Weiteren unterstellt die Prognose, dass aus der vorhandenen frei verfügbaren Liquidität sowie den gewährten Darlehen ein Zinsergebnis erwirtschaftet werden kann, das auf dem Vorjahresniveau liegt. Hierbei ist unterstellt, dass die Mittel aus der Rückzahlung der an die AVIC Kairong gewährten Darlehen, die im Geschäftsjahr 2020 fällig sind, entweder zu vergleichbaren Konditionen wieder angelegt werden können oder die Darlehen prolongiert werden. Für die Liquiditätssituation erwartet die KHD AG keine wesentliche Veränderung der liquiden Mittel. Die Liquidität und die Finanzierung der KHD AG sind nach wie vor in vollem Umfang gesichert. Die Risiken und Chancen der KHD AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns. Sie werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt. Zusätzlich zu den dort dargestellten Risiken ist die KHD AG in ihrer Funktion als Managementholding spezifischen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Beteiligungsrisiken, insbesondere in Form einer Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts, aber auch Belastungen aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen in Folge der Beziehungen zu den Tochterunternehmen. Durch ein aktives Beteiligungscontrolling überwacht die KHD AG fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung der Konzernunternehmen. Das verbleibende Risiko wird weiterhin als "mittel" eingestuft. ErtragslageDie KHD AG weist für das Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von T€ 1.825 (Vorjahr: T€ 1.993) aus, die aus konzerninternen Leistungen resultieren. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von noch 76 T€ nach T€ 912 im Vorjahr beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 42 (Vorjahr: T€ 251) sowie Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 17 (Vorjahr: T€ 43). Im Vorjahr hatten Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 600 wesentlich zu den sonstigen betrieblichen Erträgen beigetragen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 622 (Vorjahr: T€ 344) umfassen im Wesentlichen externe Beratungsleistungen. Diese Leistungen Dritter fallen auch in Zusammenhang mit konzernintern erbrachten Umsatzerlösen an. Der Personalaufwand in Höhe von T€ 1.172 (Vorjahr: T€ 1.497) betrifft im Wesentlichen die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Das Vorjahr war mit Aufwendungen für Abfindungen in Höhe von T€ 470 belastet, wohingegen im Geschäftsjahr lediglich Abfindungen in Höhe von T€ 10 anfielen. Im Geschäftsjahr 2019 ist ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 679 im Vergleich zu 2018 zu verzeichnen. Der Anstieg steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit zusätzlichen Beratungsleistungen, die in Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns anfielen. Des Weiteren sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Konzernumlagen, Reisekosten, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütung, Kosten der Hauptversammlung, Kosten für Investor Relations sowie sonstige Kosten der Verwaltung enthalten. Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (T€ 5.931, Vorjahr: T€ 5.931) entsprechen den Zinsen aus den an die AVIC Kairong gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. Zinsen und ähnliche -Aufwendungen von insgesamt T€ 3.019 (Vorjahr: T€ 4.123) resultieren im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen, die bei vier Tochtergesellschaften aufgenommen wurden (T€ 2.233, Vorjahr: T€ 3.330), Avalgebühren sowie Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen über € 25 Mio. Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 357 (Vorjahr: T€ 552) ergibt sich ein Jahresüberschuss von T€ 261 (Vorjahr: T€ 871), der unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr von T€ 7.834 zu einem Bilanzverlust von T€ 7.573 führt. Finanz- und VermögenslageDie Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr von T€ 171.358 auf T€ 169.387 leicht reduziert. Das Vermögen der Gesellschaft, welche als reine Managementholding fungiert, wird durch das Anlagevermögen dominiert. Die wesentlichen Vermögensgegenstände der KHD AG sind - wie auch im Vorjahr - die Anteile an der KHD HW in Höhe von € 63 Mio. (Vorjahr: € 63 Mio.) sowie die im Geschäftsjahr 2017 an die AVIC Kairong gewährten beiden Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. Das Darlehen ist in 2020 zur Rückzahlung fällig und KHD strebt eine Prolongation bzw. Wiederanlage an. Der Wert der Finanzanlagen beläuft sich insgesamt auf 96,5 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 95,3 %). Im Umlaufvermögen verzeichnen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände einen Anstieg um T€ 2.247 auf T€ 2.934 zum Abschlussstichtag 2019. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen zum Stichtag ausstehende Zinsforderungen in Höhe von T€ 1.495 gegen das verbundene Unternehmen AVIC Kairong. Die Verminderung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 4.085 auf T€ 2.862 (Vorjahr: T€ 6.947) resultiert hauptsächlich aus Teilrückzahlungen von gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen. In Höhe des erwirtschafteten Jahresüberschusses von T€ 261 erhöhte sich das Eigenkapital der KHD AG von T€ 106.669 auf T€ 106.930. In der Folge stieg, auch bedingt durch die im Vorjahresvergleich leicht niedrigere Bilanzsumme, die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr von 62,2 % auf nunmehr 63,1 %. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4% zurück (T€ 61.305; Vorjahr: T€ 63.718). Die Verbindlichkeiten umfassen nahezu ausschließlich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (€ 36 Mio.) und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (€ 25 Mio.). In der Konsequenz verminderte sich der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital) der KHD AG auf 58,4 % nach 60,6 % zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Die Finanzierung der KHD AG ist aufgrund der verfügbaren Liquidität zum Jahresende 2019, der Möglichkeit, das im Juli 2017 an die AVIC Kairong gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig zu stellen, sowie des weiterhin vorhandenen Ausschüttungspotenzials von Gesellschaften im KHD Konzern unverändert in vollem Umfang gesichert. Beziehungen zu verbundenen UnternehmenFür das Geschäftsjahr 2019 hat der Vorstand der KHD AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen - Abhängigkeitsbericht - nach § 312 AktG aufgestellt. Der Vorstand der KHD hat den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft mit der folgenden Schlusserklärung versehen: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht des Geschäftsjahres 2019 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sonstige Rechtsgeschäfte oder andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit ihnen verbundenen Unternehmens haben im Geschäftsjahr 2019 nicht vorgelegen." BilanzverlustDer Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG weist für das Geschäftsjahr 2019 einen Jahresüberschuss von T€ 261 und einen Bilanzverlust von T€ 7.573 aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Mai 2020 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnungder KHD Humboldt Wedag International AGDie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der KHD AG werden in Kurzfassung dargestellt. Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Angaben nach § 315a HGBZusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2019 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenBeschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreitenDirekte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):
Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten. Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2019 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenEine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315a Abs. 1 Nr. 5 HGB besteht nicht. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie über Änderungen der SatzungDer Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam. Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufenEs bestehen keine Befugnisse oder Ermächtigungen des Vorstandes zur Ausgabe oder zum Rückkauf eigener Aktien. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehenVereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sindEntschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht. VergütungsberichtDer Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315a Abs. 2 Satz 2 HGB daher nicht. Vergütungssystem für die Mitglieder des VorstandsEine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen. Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so strukturiert und bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die maximal mögliche variable Vergütung entspricht bei den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zwischen 25 % und 68 % der Festvergütung. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen, aus individuellen Versicherungsleistungen, sonstigen Sachbezügen sowie sonstigen Nebenleistungen. Für Herrn Luckas wird zusätzlich ein Zuschuss zur persönlichen Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge und sonstigen Nebenleistungen in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt. Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Bei der Festlegung der persönlichen Ziele und der Beurteilung der Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die direkte Verantwortlichkeit des jeweiligen Vorstands gemäß Geschäftsverteilungsplan und damit auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat hat in Bezug auf die variable Vergütung mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf persönliche Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Die finanziellen Ziele korrespondieren im Wesentlichen mit den Steuerungsgrößen des KHD Konzerns; ihnen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde. Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig. Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen grundsätzlich ein zweijähriger Beurteilungszeitraum in Bezug auf Kennzahlen des KHD Konzerns zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad. Für den aktuellen Beurteilungszeitraum (1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020) wurden die Ziele zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 festgesetzt. Für den mit Wirkung zum 2. Dezember 2018 bestellten Vorstandsvorsitzenden Yizhen Zhu hat der Aufsichtsrat eine vom Vergütungssystem abweichende Regelung für die variable Vergütung getroffen. Für Herrn Zhu kann der Aufsichtsrat ausschließlich persönliche Ziele, ausschließlich finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele oder jede beliebige Kombination von persönlichen und finanziellen Zielen festlegen. Die Bewertung der Zielerreichung wird anhand von drei festgelegten Stufen (0 % / 50 % / 100 %) vorgenommen. Dabei wird jedes Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung > 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Falls die durchschnittliche Zielerreichung nicht mindestens 80 % erreicht, entfällt die variable Vergütung vollständig. Im Hinblick auf die ursprüngliche Bestellung von Herrn Zhu bis zum 31. Dezember 2019 war der Beurteilungszeitraum in dem für das Geschäftsjahr 2019 gültigen Vorstandsdienstvertrag auf das Geschäftsjahr 2019 begrenzt. Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der TätigkeitSofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei den amtierenden Mitgliedern des Vorstands beträgt diese Frist zwölf Monate. Die Dienstverträge der Vorstände enthalten keine Abfindungsregelung. Gesamtbezüge der Mitglieder des VorstandsÜberblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2019): scroll
Mit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG niedergelegt. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem mit Wirkung zum 1. Juni 2019 als weiteres Mitglied des Vorstands bestellt. Die gesamten Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2019 T€ 995 (Vorjahr: T€ 1.225). Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds gemäß den Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Bei den gewährten Zuwendungen ist insbesondere zu berücksichtigen, dass gemäß den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex sowohl für die einjährige als auch für die mehrjährige variable Vergütung nicht etwa der tatsächlich erworbene Vergütungsanspruch gezeigt wird, sondern ein sogenannter "Zielwert". Dieser Zielwert kann wesentlich von dem tatsächlich erworbenen Vergütungsanspruch für die variable Vergütung abweichen. Bei KHD ist der Zielwert grundsätzlich als 50 % der maximal erreichbaren einjährigen und mehrjährigen variablen Vergütung definiert. Aufgrund der abweichenden vertraglichen Regelung ist für Herrn Zhu der Zielwert als 80 % der maximal erreichbaren variablen Vergütung definiert. Die den Vorständen in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scroll
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Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle die Vorstandsvergütung nach Zufluss für die Geschäftsjahre 2019 und 2018 aus: scroll
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Die in der obigen Tabelle angegebenen Werte stimmen mit den gemäß § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 HGB unter Namensnennung anzugebenden Bezügen jedes einzelnen Vorstandsmitglieds mit folgenden Ausnahmen überein: Geschäftsjahr 2019
Geschäftsjahr 2018
Die oben als ,Bildung einer Rückstellung' genannten Beträge sind als Teil der Gesamtbezüge des Vorstands in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 angegeben, allerdings werden sie in der Tabelle "Zufluss" nicht ausgewiesen, weil der endgültige Zuflussbetrag im Zeitpunkt der Aufstellung des Vergütungsberichts noch nicht feststeht bzw. feststand. Vergütung der Mitglieder des AufsichtsratsDie Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss. Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch die Funktion als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied mit besonderen Kenntnissen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren berücksichtigt. Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2019 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Vorsitzender des Aufsichtsrats Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2018 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 16. Oktober 2018,Mitglied des Aufsichtsrats
seit dem 12. Oktober 2018 NachtragsberichtWesentliche Entwicklungen oder Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Stichtag 31. Dezember 2019 nicht eingetreten. Risiko- und ChancenberichtRisikomanagementDer KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen. Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur frühzeitigen Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist. Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen. Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des KHD Konzerns. Die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement sind insbesondere im Hinblick auf eine systematische Risikofrüherkennung eng miteinander verzahnt. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird. Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken der Gesellschaft bzw. des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt. Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des RisikomanagementsDer KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die von den operativen Geschäftseinheiten gesteuert werden ("Entity Risks"). Group Risks werden von den Leitern von Zentralfunktionen und Vorstandsmitgliedern identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gemanagt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind dagegen für den systematischen Umgang mit den Entity Risks verantwortlich. Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Das zentrale Risikomanagement wird unmittelbar vom Vorstand geleitet, der durch einen Risikomanagementkoordinator unterstützt wird. Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes wesentliche Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden regelmäßig aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage. Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden wesentliche Eckpunkte in der Angebotsphase vor dem Vertragsabschluss durch Experten aus den Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet. Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden. Im halbjährlichen Turnus erläutert der Vorstand die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt er die Effektivität des Risikomanagementsystems gegenüber dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat. RisikobewertungDie mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden. Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht". Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung: scroll
Risikomanagement bezogen auf FinanzinstrumenteAls weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren. Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich derzeit ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Jahres- bzw. Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet. Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern neben einem weiterhin hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohen Darlehen an den AVIC Konzern auch wesentliche zinstragende Verbindlichkeiten aus. Im vierten Quartal 2018 hat die KHD ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer variablen Verzinsung aufgenommen. Da die KHD bis zur Fälligkeit des Bankdarlehens nicht mit einem wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus rechnet, wurde kein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart. Ein Zinsrisiko besteht insoweit nicht. Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Mit den wesentlichen Kunden bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Kunden nicht zu bonitätsbedingten Forderungsausfällen. Zudem liegen derzeit keine Indikatoren über erhöhte Bonitätsrisiken vor. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert. Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen soliden Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass die Gesellschaft bzw. der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Mit Banken wurden Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen. Rechnungslegungsbezogenes internes KontrollsystemDas interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen. Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung wesentlicher Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation. Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert. Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher. Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft und des KHD KonzernsZusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand der Gesellschaft und des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Insgesamt hat sich die Risikosituation gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Hinsichtlich konkretisierter Risiken wurde im Geschäftsjahr 2019, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über den Ansatz von Wertberichtigungen und über die Bildung von Rückstellungen getroffen. RisikofelderIm nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Plant Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung. Soweit bei den jeweiligen Einzelrisiken nicht explizit darauf hingewiesen wird, sind die Nettorisiken im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Risiken aus wirtschaftlichen RahmenbedingungenAls global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen. Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, so dass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz sollen diese Risiken gemindert werden. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Vertriebs und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen es uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. LänderrisikenDer KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Auch gesundheitliche Risiken in Form regionaler oder überregionaler Epidemien sowie Krankheiten - insbesondere in tropischen Regionen - sind hierunter zu fassen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen aufgrund anhaltend hoher politischer Risiken sowie in zunehmendem Maße auch aufgrund gesundheitlicher Risiken. Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland seit dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft. BeschaffungsrisikenDie zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar. Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. InnovationsrisikenInnovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden. Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. ProjektrisikenKomplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Grundsätzlich ist in den letzten Jahren eine zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden festzustellen. Für das Risikomanagement ist es besonders wichtig, mögliche Kostenabweichungen frühzeitig zu identifizieren, den Einfluss auf die noch anfallenden Kosten bis zur Fertigstellung abzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir daher bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung werden die vor Vertragsunterschrift identifizierten und bewerteten Risikofaktoren systematisch weiterbearbeitet und minimiert. Die eingesetzten Methoden des Projektmanagements und des Projektcontrollings zur Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikominimierung unterliegen zusammen mit den organisatorischen und prozessualen Vorkehrungen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. PersonalrisikenKHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen auch dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können. Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. Steuerliche RisikenDie Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen. Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft. IT-RisikenAlle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich. Zudem nimmt weltweit die Zahl der Angriffe auf die IT-Infrastruktur ("Cyber Threats") weiter zu. Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zur Abwehr von Angriffen auf unsere IT-Infrastruktur werden die eingesetzten Sicherheitstechnologien konsequent weiterentwickelt. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft. Ausfallrisiken aufgrund gewährter DarlehenIm Geschäftsjahr 2017 hat die KHD mit der AVIC Kairong als Darlehensnehmer zwei Darlehensverträge über jeweils € 50 Mio. mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft. ChancenGrundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer After Sales Leistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein. Ein Wachstum der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch eine starke Marktposition sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland und in Indien sowie den benachbarten Ländern Wachstumschancen. Aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in China erwarten wir zusätzlich positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung. Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem er die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigt. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie. Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir Verbesserungen in Bezug auf einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Auch über das KHD Nanjing Office wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert. Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards. Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Position als technologisch führendes Unternehmen zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen und sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können. Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen. PrognoseberichtErwartetes wirtschaftliches UmfeldDer Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das Jahr 2020 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,4 %. Dabei gleicht sich der erwartete Wachstumsrückgang in den entwickelten Volkswirtschaften vor allem in Folge langsamer wachsenden Volkswirtschaften in den USA und China mit dem geplanten Wachstumsanstieg in den sich noch entwickelnden Volkswirtschaften und Schwellenländern aus. Für das Jahr 2020 wird gemäß CW Research mit einem weltweiten Wachstum des Zementverbrauchs von 0,5 % gerechnet. Das weltweite Wachstum ohne China soll allerdings bei 2,5 % liegen. Einem moderaten Wachstum in Westeuropa (1,9 %), Russland (2,0 %) und Nordamerika (2,0 %) steht eine deutliche Steigerung des geplanten Zementkonsums in einigen asiatischen Ländern wie Indien (4,0 %), Bangladesch (8,0 %) oder den Philippinen (6,0 %) gegenüber. In dem für die KHD traditionell starken Markt Türkei wird mit einem deutlichen Rückgang des Zementverbrauchs (-15,5 %) gerechnet. Erwartete wirtschaftliche EntwicklungFür das Geschäftsjahr 2020 erwartet KHD erstmals seit mehreren Jahren ein leicht positives Ergebnis vor Steuern. Insbesondere durch die erfolgreiche Umsetzung einer tiefgreifenden Reorganisation der Tochtergesellschaft HW GmbH wurden die Kostenstrukturen nachhaltig angepasst. Der geänderte Fokus der Vertriebsaktivitäten wird im Hinblick auf die Margenqualität zu Verbesserungen führen und gleichzeitig die Risiken der Auftragsabwicklung deutlich reduzieren. Insgesamt wurden die Grundlagen geschaffen werden, um nachhaltig wieder positive Ergebnisse erwirtschaften zu können. Aufgrund der weiterhin bestehenden allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen bestehen jedoch unverändert wesentliche Risiken - insbesondere für den Geschäftsbereich Capex. Dies kann zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe, bei der Freigabe zur Auftragsbearbeitung bei bereits wirksam abgeschlossenen Verträgen und sogar zur Sistierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit. KHD wird im Jahr 2020 die Vertriebsaktivitäten zielgerichtet bei den sich bietenden Geschäftschancen in Bezug auf Aufträge, bei denen die technologisch führende Position der KHD adäquat zur Geltung kommt, einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 einen Auftragseingang, der signifikant unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Dieses ist jedoch ausschließlich dadurch begründet, dass im Vorjahr ein einzelner Großauftrag zu mehr als 50 % zum gesamten Auftragseingang beitrug. Der geplante Auftragseingang spiegelt die seit dem Geschäftsjahr 2019 unveränderten Planungsprämissen wider, d.h. der Qualität der Aufträge wird gegenüber einem rein volumenmäßigen Wachstum ein stärkeres Gewicht gegeben. Aufgrund des geplanten Fertigungsfortschritts der bestehenden Aufträge wird der Auftragsbestand zum Jahresende 2020 erheblich unter dem Vorjahreswert liegen. Durch den höheren Auftragsbestand sowie die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation und die damit verbundene Anpassung des Personalbestands bei der Tochtergesellschaft HW GmbH ist die Auslastung der Kapazitäten im Jahr 2020 in höherem Maße als in den Vorjahren sichergestellt. Der Umsatz des Geschäftsjahres 2020 wird deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Weil auch im Geschäftsjahr 2020 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb und Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei der bereinigten Bruttoergebnismarge einen weiterhin nicht voll befriedigenden Wert, der jedoch deutlich besser als im Vorjahr ausfallen wird. Da im Geschäftsjahr 2020 keine Effekte erwartet werden, die mit den sehr hohen Mehrkosten des Jahres 2019 vergleichbar sind, soll das erwartete bereinigte Bruttoergebnis deutlich über dem Vorjahreswert liegen. KHD erwartet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 insgesamt eine deutliche Verbesserung der Ertragslage. Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 wird aber aufgrund der weiterhin nicht voll befriedigenden Auftragsmargen im aktuellen Auftragsbestand voraussichtlich nicht ausreichen, um die gesamten Kosten des KHD Konzerns zu decken. KHD erwartet daher auch im laufenden Jahr 2020 sowohl beim EBIT als auch beim bereinigten EBIT leicht negative Werte. In der Folge werden auch die EBIT-Marge sowie die bereinigte EBIT-Marge leicht negativ sein. Die Werte werden sich aber gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 signifikant verbessern, so dass unter Einbeziehung des deutlich positiven Finanzergebnisses ein Gewinn vor Steuern (EBT) erzielt werden soll. Bei dieser Prognose ist berücksichtigt, dass die Mittel aus der Rückzahlung der an die AVIC Kairong gewährten Darlehen, die im Geschäftsjahr 2020 fällig sind, entweder zu vergleichbaren Konditionen wieder angelegt werden können oder die Darlehen prolongiert werden. Für den operativen Cashflow erwarten wir im Jahr 2020 einen negativen Wert im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Grund für die operativen Mittelabflüsse sind planmäßige Auszahlungen an Lieferanten sowie zusätzliche Auftragskosten aus dem Geschäftsjahr 2019, die erst im Geschäftsjahr 2020 zahlungswirksam werden. Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2020 aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen eine nicht voll befriedigende Ertragslage. Für das mittelfristige Ziel, auch beim EBIT wieder nachhaltig positive Ergebnisse zu erwirtschaften, werden die Verbesserungen in der Auftragsbearbeitung sowie die Verbesserung der Margenqualität bei den Auftragseingängen entscheidend sein. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage der KHD weiterhin stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor auskömmliche Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die Möglichkeit, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen. Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments CapexDa der Auftragseingang des Geschäftsjahres 2019 sehr stark durch einen einzelnen Großauftrag geprägt war, erwarten wir im Segment Capex einen Auftragseingang, der deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Der geplante Auftragseingang spiegelt die seit dem Geschäftsjahr 2019 unveränderten Planungsprämissen wider, d.h. der Qualität der Aufträge wird gegenüber einem rein volumenmäßigen Wachstum ein stärkeres Gewicht gegeben. KHD wird im Jahr 2020 sich bietende Geschäftschancen zielgerichtet in Bezug auf die Aufträge nutzen, bei denen unsere technologisch führende Position adäquat zur Geltung kommt. Aufgrund der (finanz-) wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sind Vergabeentscheidungen der Kunden aber nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet. Aufgrund der Umsatzrealisierung in Relation zum Fertigungsfortschritt wird der Auftragsbestand zum Jahresende 2020 deutlich unter dem Vorjahreswert liegen. Durch die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation und die damit verbundene Anpassung des Personalbestands bei der Tochtergesellschaft HW GmbH ist die Auslastung der Kapazitäten im Jahr 2020 weitestgehend sichergestellt. Auf Basis des aktuellen Auftragsbestands sowie der erwarteten Auftragseingänge erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2020 im Segment Capex einen Umsatz, der deutlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 liegen wird. Trotz der in den Vorjahren durchgeführten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergeben sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund der niedrigen Margen im aktuellen Auftragsbestand abermals ein negatives EBIT bzw. bereinigtes EBIT und eine negative EBIT-Marge bzw. bereinigte EBIT-Marge. Da im Geschäftsjahr 2020 keine Effekte erwartet werden, die mit den sehr hohen Mehrkosten des Jahres 2019 vergleichbar sind, werden bei diesen Werten allerdings gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 deutliche Verbesserungen erwartet. Erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Segments Plant ServicesNach einem nicht befriedigenden Geschäftsjahr 2019 erwarten wir im laufenden Jahr in dem Segment Plant Services Verbesserungen. Aufgrund der guten Potenziale in Bezug auf Ersatzteile und Services beabsichtigen wir im Geschäftsjahr 2020 den Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich. Gemäß unserer Planung erwarten wir für dieses Segment gegenüber dem Wert des Geschäftsjahres 2019 (€ 35,3 Mio.) eine deutliche Steigerung des Auftragseingangs. Der niedrige Auftragseingang des Vorjahres wird im Segment Plant Services im Geschäftsjahr 2020 zu einer Verringerung der Umsatzerlöse führen. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Plant Services wiederum ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden. Chancen und Risiken im Hinblick auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2020Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen. Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann. Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 sowie erwarteten Auftragseingängen in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2020 im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Plant Services. Insbesondere in Bezug auf die erwarteten Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 bestehen erhebliche Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße. Insbesondere das Ausbleiben bzw. die zeitliche Verschiebungen von geplanten neuen Aufträgen bzw. zusätzliche Auftragseingänge, die nicht im Budget enthalten sind, haben neben Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung einen unmittelbaren Effekt auf den Umsatz des Geschäftsjahres. Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (bereinigtes EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Auch gesundheitliche Risiken in Form regionaler oder überregionaler Epidemien sowie Krankheiten können sich negativ auf die Auftragsabwicklung auswirken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung sowie aus Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten bezüglich der Erhöhung von Auftragswerten bzw. der Weiterbelastung von Mehrkosten Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT. Zusätzliche Chancen für die Prognose ergeben sich im Geschäftsjahr 2020 auch aus der tiefgreifenden Reorganisation bei der Tochtergesellschaft HW GmbH. Die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation führte zu einer nachhaltigen Anpassung der Kostenstrukturen und einer Verbesserung der Effizienz, wodurch mittelfristig wieder positive Ergebnisse erwirtschaftet werden können.
Köln, den 28. Februar 2020 Der Vorstand Yizhen Zhu Jürgen Luckas Dr. Matthias Jochem Tao Xing Matthias Mersmann 2 Bilanz zum 31. Dezember 2019der KHD Humboldt Wedag International AGAktiva scroll
3 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019scroll
4 Anhang 2019Allgemeine ErläuterungenZusammengefasster Lagebericht:Der Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG (KHD), Köln, und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2019 des KHD Konzerns veröffentlicht. Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der KHD für das Geschäftsjahr 2019 werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss der KHD sowie der Geschäftsbericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 stehen auch im Internet zur Verfügung unter http://www.khd.com/geschaeftsberichte.html. RechnungslegungDie KHD wird beim Amtsgericht Köln unter der Registernummer HRB36688 geführt. Sitz der Gesellschaft ist die Colonia-Allee 3 in Köln. Der Jahresabschluss der KHD für das Geschäftsjahr 2019 ist nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften sowie den Vorschriften des AktG aufgestellt worden. Alle Beträge einschließlich der Vergleichszahlen werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben, sofern nichts anderes angegeben wird. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Bei der KHD handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 i. V. m. § 264d HGB. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden gesetzlich in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehene davon-Angaben teilweise im Anhang aufgeführt. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Angewendet werden die Rechnungslegungsgrundsätze unter der Annahme der Fortführung der Unternehmertätigkeit. AnlagevermögenDas Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungskosten, und soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die beweglichen Sachanlagen werden nach Maßgabe der jeweiligen tatsächlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (3 bis 10 Jahre) linear abgeschrieben. Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Netto-Anschaffungskosten von bis zu € 250 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben; der bestandsmäßige Abgang erfolgt fiktiv im Jahr des Zugangs. Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Netto-Anschaffungskosten von € 250 bis zu € 1.000 werden im Jahr der Anschaffung in einen Sammelposten in analoger Anwendung von § 6 Abs. 2a EStG eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear planmäßig abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Eine Abschreibung der Anschaffungskosten auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert erfolgt bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung. Bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung werden in Übereinstimmung mit § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB grundsätzlich keine Abschreibungen vorgenommen. Der Ansatz der Beteiligungsbuchwerte wird einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die Beurteilung der Werthaltigkeit der bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen basiert auf einer Fünfjahres-Mittelfristplanung. Die zugrundeliegenden Planungen basieren auf Schätzungen und Annahmen, die mit Unsicherheiten behaftet sind. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines sachgerecht abgeleiteten Kapitalisierungszinssatzes auf ihren Barwert abgezinst. Die Ermittlung erfolgt nach den Grundsätzen des IDW RS HFA 10 unter Anwendung des Ertragswertverfahrens. UmlaufvermögenForderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. RechnungsabgrenzungspostenAls aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Latente SteuernIn der Bilanz werden passive latente Steuern für sich ergebende Steuerbelastungen aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, angesetzt. Das Wahlrecht, eine sich aus solchen Differenzen insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuern in der Bilanz anzusetzen, wird nicht ausgeübt. Die Bewertung der sich ergebenden Steuerbelastungen erfolgt mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen. EigenkapitalDas gezeichnete Kapital entspricht der Satzung und dem Handelsregistereintrag und ist zum Nennwert bilanziert. SteuerrückstellungenDie Steuerrückstellungen werden unter Berücksichtigung der Vorauszahlungen in Höhe der erwarteten Nachzahlungen gebildet. Sonstige RückstellungenAlle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sind durch Rückstellungen in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages berücksichtigt. VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. WährungsumrechnungVerbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden grundsätzlich mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) werden zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Derivate wird auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet. Derivative Finanzinstrumente werden als schwebende Geschäfte grundsätzlich nicht bilanziert. Eine Bilanzierung erfolgt lediglich dann, wenn aus dem jeweiligen Finanzinstrument zum Stichtag ein drohender Verlust erwartet wird. Das Wahlrecht, derivative Finanzinstrumente gemäß § 254 HGB als Bewertungseinheit mit Grundgeschäften zusammenzufassen, wird von der Gesellschaft nicht in Anspruch genommen. Folglich erfolgt die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach den allgemeinen Ansatz- und Bewertungsregeln. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung1. AnlagevermögenZur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf die als Anlage zum Anhang beigefügte Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019. Das Finanzanlagevermögen umfasst die Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH in Höhe von T€ 63.410 (Vorjahr: T€ 63.410). Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen umfassen zwei Darlehen in Höhe von jeweils € 50 Mio. an die AVIC International Kairong Limited (AVIC Kairong), Hongkong, als Darlehensnehmer. Die Darlehen wurden im Juli bzw. November 2017 gewährt und haben eine Laufzeit von jeweils drei Jahren. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert. 2. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich auf T€ 2.367 (Vorjahr: T€ 134) und sind im Geschäftsjahr 2019 deutlich im Wesentlichen aufgrund von zum Stichtag ausstehenden Zinsforderungen gegen die AVIC Kairong in Höhe von T€ 1.495 gestiegen. Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen zum 31. Dezember 2019 betreffen neben Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch Forderungen aus abgerechneten Dienstleistungen gegen Unternehmen des KHD Konzerns auf Basis des Service & Cost Allocation Agreements sowie des Bond Arrangement Agreements in Höhe von insgesamt T€ 52 (Vorjahr: T€ 44). Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Umsatzsteuerguthaben in Höhe von T€ 568 (Vorjahr: T€ 552) ausgewiesen. Innerhalb der bestehenden umsatzsteuerlichen Organschaft stehen den Tochtergesellschaften HW und ZAB Erstattungsansprüche über insgesamt T€ 543 (Vorjahr: T€ 535) zu. Dieser Betrag ist daher in gleicher Höhe unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Alle Beträge haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 3. Guthaben bei KreditinstitutenDie Reduzierung der Guthaben bei Kreditinstituten um T€ 4.085 auf T€ 2.862 (Vorjahr: T€ 6.947) resultiert im Wesentlichen aus Teilrückzahlungen von erhaltenen Darlehen. 4. RechnungsabgrenzungspostenDer aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist mit T€ 179 (Vorjahr: T€ 310) leicht niedriger als im Vorjahr. Er betrifft im Wesentlichen Ausgaben für gewährte Garantiezusagen, die erst zukünftig zu Aufwand führen. 5. EigenkapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Eigenkapitalentwicklung im Geschäftsjahr 2019scroll
Aufgrund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung 28. Mai 2019 wurde der zum 31. Dezember 2018 ausgewiesene Bilanzverlust auf neue Rechnung vorgetragen. Durch den Jahresüberschuss in Höhe von T€ 261 ergibt sich zum 31. Dezember 2019 ein Bilanzverlust von T€ 7.573. 6. Rückstellungenscroll
In den sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich Rückstellungen für personalbezogene Kosten (T€ 254, Vorjahr: T€ 119), Jahresabschlusskosten (T€ 82, Vorjahr: T€ 61) und für ausstehende Eingangsrechnungen (T€ 432, Vorjahr: T€ 486) enthalten. 7. VerbindlichkeitenUnter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bilanziert die KHD ein im November 2018 aufgenommenes Bankdarlehen in Höhe von € 25 Mio. Dieses Darlehen hat eine feste Laufzeit bis 2021. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen T€ 36.168 (Vorjahr: T€ 38.617) und resultieren im Wesentlichen aus von der ZAB und HW gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 24.300 (Vorjahr: T€ 26.300). Die Darlehensaufnahme bei den Tochterunternehmen dient zur Finanzierung eines von der KHD selbst an die AVIC Kairong gewährten Darlehens über T€ 50.000. Den Tochtergesellschaften wurde annähernd die gleiche Verzinsung (6 % p.a.) eingeräumt, die die KHD aus ihren Darlehen an die AVIC Kairong erzielt. Zusätzlich zu diesen beiden Darlehen wurden im Geschäftsjahr 2016 von Tochterunternehmen weitere Darlehen bzw. Kreditlinien an die KHD gewährt. So hat die KHD VV der KHD im Geschäftsjahr 2016 eine Kreditlinie über € 7 Mio. eingeräumt; hiervon wurden € 5 Mio. in Anspruch genommen. Die Ausnutzung der Kreditlinie wird mit 6 % p.a. verzinst. Darüber hinaus hat die KHD HW der KHD eine Kreditlinie in Höhe von € 12 Mio. eingeräumt, hiervon wurden € 5,9 Mio. bis zum 31. Dezember 2019 in Anspruch genommen. Die Ausnutzung der Kreditlinie wird mit 5,7 % verzinst. Darüber hinaus betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber der HW und der ZAB aus der umsatzsteuerlichen Organschaft sowie Verbindlichkeiten aus dem Leistungsaustausch. Zum 31. Dezember 2019 haben entsprechend dem Vorjahr die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von € 25 Mio. eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als fünf Jahren. Alle anderen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 8. HaftungsverhältnisseDie KHD hat Konzerngarantien, Patronatserklärungen sowie Konzernbürgschaften in Höhe von € 40,3 Mio. (Vorjahr: € 13,9 Mio.) für verbundene Unternehmen herausgelegt. Davon bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften in Höhe von € 0,3 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.) und Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von € 40,0 Mio. (Vorjahr: € 13,6 Mio.). Des Weiteren entfallen zum 31. Dezember 2019 T€ 44.875 (Vorjahr: T€ 45.290) auf Haftungsverhältnisse gegenüber Banken aufgrund von Avalen, die im Rahmen bestehender Avalkreditrahmen für die Gesellschaften des KHD Konzerns herausgelegt wurden. Davon bestanden Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften in Höhe von T€ 3.651 (Vorjahr: T€ 2.718) und Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von T€ 41.224 (Vorjahr: T€ 42.572). Auf Basis der Unternehmensplanungen der betroffenen Gesellschaften des KHD Konzerns ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Für eine Subsidiärhaftung gegenüber der Unterstützungsgesellschaft mbH der Maschinenfabrik Fahr AG in Höhe von T€ 56 (Vorjahr: T€ 68) besteht eine Freistellungserklärung der DEUTZ AG, Köln, für die KHD. Für die Sicherung der Erfüllung durch die DEUTZ AG aus diesem Sachverhalt besteht eine Bürgschaft der HypoVereinsbank AG, München, ein Unternehmen der UniCredit Group. 9. Sonstige finanzielle VerpflichtungenBei den sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von T€ 308 (Vorjahr: T€ 256) handelt es sich um Verpflichtungen aus Beratungsverträgen (T€ 294; Vorjahr: T€ 231) und Leasingverträgen (T€ 14; Vorjahr: T€ 25) bei einer Restlaufzeit der Verträge von bis zu 3 Jahren. 10. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse beinhalten Erträge aus der Erbringung zentraler Dienstleistungen an verbundene Unternehmen gemäß dem Service & Cost Allocation Agreement in Höhe von T€ 1.419 (Vorjahr: T€ 1.411) und von Finanzdienstleistungen aus dem Bond Arrangement Agreement in Höhe von T€ 406 (Vorjahr: T€ 582). Die Umsatzerlöse werden mit Konzerngesellschaften erzielt, die in den folgenden geographischen Märkten ihren Sitz haben: scroll
11. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 42 (Vorjahr: T€ 251) sowie Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 17 (Vorjahr: T€ 43). Im Vorjahr konnten in dieser Position Erträge aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 600 verbucht werden. 12. Aufwendungen für bezogene LeistungenKHD weist Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 622 (Vorjahr: T€ 344) aus. Diese Aufwendungen beinhalten Leistungen Dritter in Zusammenhang mit den konzernintern erbrachten Umsatzerlösen. 13. PersonalaufwandDer Personalaufwand betrifft im Wesentlichen die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. 14. AbschreibungenDie Abschreibungen umfassen im Geschäftsjahr 2019 Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 2 (Vorjahr: T€ 3). 15. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Erhöhung der Konzernumlage in Höhe von T€ 467 auf T€ 1.298 ist im Wesentlichen bedingt zum einen durch höhere Aufwendungen, die von der HW für die geleisteten Dienstleistungen auf Basis des Service & Cost Allocation Agreements berechnet wurden, zum anderen durch zusätzliche Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns zu sehen. 16. Zinsergebnisscroll
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens beinhalten Zinserträge in Höhe von T€ 5.931 (Vorjahr: T€ 5.931) aus zwei Darlehensverträgen in Höhe von jeweils € 50 Mio., die die KHD im Juli bzw. November des Geschäftsjahres 2017 mit der AVIC Kairong als Darlehensnehmer abgeschlossen hat. Die Darlehen werden zu 6 % und 5,7 % p. a. verzinst und sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juli 2017 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalteten im Vorjahr Zinserträge aus der mit der AVIC Beijing im Geschäftsjahr 2016 geschlossenen Stundungsvereinbarung in Höhe von T€ 275. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.557 (Vorjahr: T€ 2.658) für die im Geschäftsjahr 2014 von der HW und der ZAB gewährten Darlehen. Den Tochtergesellschaften wurde annähernd die gleiche Verzinsung (6 % p.a.) eingeräumt, die die KHD aus ihren Darlehen an die AVIC Kairong erzielt. Zudem sind hier Zinsen in Höhe von insgesamt T€ 300 (Vorjahr: T€ 322) für ein weiteres von der KHD VV gewährtes Darlehen enthalten. Im Oktober 2018 wurde zusätzlich eine Kreditlinie in Höhe von € 12 Mio. EUR mit der KHD Humboldt Wedag GmbH (KHD HW) abgeschlossen. Von der Kreditlinie der KHD HW hat die KHD im Oktober 2018 € 6,9 Mio. in Anspruch genommen und valutiert zum Bilanzstichtag 2019 mit € 5,9 Mio. Dieses Darlehen wird bis auf weiteres gewährt und wird ebenfalls mit 5,7% verzinst. Für dieses Darlehen wurden der KHD HW Zinsen in Höhe von T€ 377 (Vorjahr: T€ 92) gutgeschrieben. Die Zinsaufwendungen aus einem Bankdarlehen in Höhe von T€ 482 (Vorjahr: T€ 475) sowie Avalgebühren in Höhe von T€ 303 (Vorjahr: T€ 309) sind ebenfalls unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen erfasst. 17. SteueraufwandDer Steueraufwand beträgt T€ 357 (Vorjahr: T€ 552). Hierin enthalten sind Steuererträge aus Vorjahren in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: Steueraufwand T€ 48). 18. Sonstige AngabenMitarbeiterDie Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 1 Angestellte (Vorjahr: 1). Die Gesellschaft beschäftigt keine gewerblichen Arbeitnehmer. FinanzinstrumenteDie Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2019 derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften zum Verkauf von erwarteten USD-Zahlungseingängen in Höhe von insgesamt T$ 17.737 kontrahiert. Die Fälligkeiten liegen zwischen Januar 2020 und November 2023. Die während des Geschäftsjahres 2019 ausgelaufenen Finanzinstrumente wurden ausschließlich zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden in Fremdwährung genutzt. Die in den jeweiligen Derivateverträgen festgelegten Zahlungsbedingungen sahen regelmäßig eine Ausführung des Grundgeschäftes in bar zu einem festlegten Zeitpunkt vor. Die Höhe der Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse schwankte dabei in Abhängigkeit von Währungskursänderungen. Anteilsbesitzscroll
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Jahresabschluss zum 31. März 2019 Das in fremder Währung ausgewiesene Eigenkapital und Jahresergebnis der Blake (USD), HW Inc. (USD), HW India (INR), KHD Beijing (CNY), KHD OOO (RUB), HW Malaysia (MYR) sowie der HW Do Brasil (BRL) wurde zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Devisenkassamittelkurs zum 31. Dezember 2019 1 Euro entspricht: scroll
Mitglieder des Aufsichtsrats und des VorstandsVeränderungen im VorstandMit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem als weiteres Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 1. Juni 2019 bestellt. Am 18. Dezember 2019 beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Matthias Mersmann mit Wirkung zum 1. Februar 2020 als weiteres Mitglied des Vorstands zu bestellen. Mitglieder des AufsichtsratsShaohua Jin Vorsitzender des Aufsichtsrats Vice President der International Business Division der AVIC International Holding Corporation Gerhard Beinhauer Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Yiqiong Zhang Chief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited Mitglieder des VorstandsYizhen Zhu, Ingenieur Vorstandsvorsitzender der KHD
Jürgen Luckas, Dipl.-Kaufmann Finanzvorstand der KHD
Dian Xie, Ingenieur Executive Vice President der KHD (bis 30. Juni 2019)
Dr. Matthias Jochem, Dr.-Ingenieur Chief Operating Officer der KHD (seit dem 1. Juni 2019) Tao Xing, Ingenieur Executive Vice President der KHD
Matthias Mersmann, Dipl.-Ingenieur Chief Technology Officer der KHD (ab 1. Februar 2020) Gesamtbezüge des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und Gesamtbezüge der Mitglieder des AufsichtsratsDen im Geschäftsjahr 2019 aktiven Mitgliedern des Vorstands der KHD wurden insgesamt Bezüge in Höhe von T€ 995 (Vorjahr: T€ 1.225) gewährt. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr wurden Gesamtbezüge in Höhe von T€ 985 (Vorjahr: T€ 1.225) gewährt. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf T€ 10 (Vorjahr T€ 0). Für ihre Tätigkeit wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 Gesamtbezüge in Höhe von T€ 180 (Vorjahr: T€ 180) gewährt. Früheren Mitgliedern des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden nach dem Ausscheiden aus dem Gremium keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen nicht. Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage haben könnten, liegen nicht vor. Mutterunternehmen und KonzernabschlussFür den kleinsten Kreis der konsolidierten Gesellschaften stellt die AVIC International Holdings Limited, Shenzhen, Volksrepublik China, den Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss der AVIC International Holdings Limited für den kleinsten Kreis der konsolidierten Gesellschaften wird auf ihrer Internetseite (www.avic161.com) veröffentlicht. Für den größten Kreis der konsolidierten Gesellschaften stellt die Aviation Industry Corporation of China, Peking, Volksrepublik China, den Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss für den größten Kreis ist am Sitz der Gesellschaft in Peking erhältlich. Mitgeteilte BeteiligungsverhältnisseNach den dem Vorstand gem. § 21 WpHG zugegangenen schriftlichen Mitteilungen bestehen folgende Beteiligungen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG an der KHD Humboldt Wedag International AG, Colonia-Allee 3, 51067 Köln: Die Volksrepublik China 1 , Peking, China, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 7. Januar 2014 die Schwellen von 50 % und 75 % überschritten hat und ihre Stimmrechte 76,47 % (entsprechend 38.004.767 Stimmrechte) betragen. Der Volksrepublik China sind die Stimmrechte der folgenden Gesellschaften zuzurechnen:
Herr Peter Kellogg hat uns mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil die Schwelle von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und ihm am 16. Juni 2010 5,70 % der Stimmrechte (entsprechend 1.888.314 Stimmrechte) über die IAT Reinsurance Company Ltd., Hamilton, Bermuda, zuzurechnen waren. Honorar des AbschlussprüfersÜber das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird im Konzernabschluss berichtet. Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 7. Februar 2020 abgegeben und - ebenso wie die Erklärung der Vorjahre - den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www.khd.com/entsprechenserklaerung.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Verwendung des BilanzgewinnesDer Jahresabschluss weist für das Geschäftsjahr 2019 einen Jahresüberschuss von T€ 261 und einen Bilanzverlust von T€ 7.573 aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Mai 2020 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzverlust der KHD Humboldt Wedag International AG auf neue Rechnung vorzutragen.
Köln, den 28. Februar 2020 Der Vorstand Yizhen Zhu Jürgen Luckas Dr. Matthias Jochem Tao Xing Matthias Mersmann 5 Anlage zum AnhangEntwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019scroll
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6 Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Köln, den 28.Februar 2020 Der Vorstand Yizhen Zhu Jürgen Luckas Dr. Matthias Jochem Tao Xing Matthias Mersmann Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die KHD Humboldt Wedag International AG PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der KHD Humboldt Wedag International AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die auf der im Lagebericht angegebenen Internetseite veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung, die Bestandteil des Lageberichts ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend beschreiben wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt: Bewertung von Anteilen an verbundenen UnternehmenGründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Die Anteile an verbundenen Unternehmen stellen im Jahresabschluss der Gesellschaft einen wesentlichen Teil der Vermögensgegenstände dar. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte werden als Barwerte der erwarteten künftigen Erträge, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Ertragswertverfahren ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der Finanzanlagen. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung war diese im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte. Prüferisches Vorgehen Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit dem von der Gesellschaft etablierten Planungsprozess befasst sowie das Vorgehen zur Ermittlung der beizulegenden Werte methodisch nachvollzogen. In diesem Zusammenhang haben wir insbesondere beurteilt, ob die Ermittlung der beizulegenden Werte der Anteile an verbundenen Unternehmen mittels Ertragswertverfahren den relevanten Bewertungsstandards entspricht. Dabei haben wir unter Hinzuziehung unserer Bewertungsexperten die wesentlichen Werttreiber mit den gesetzlichen Vertretern erörtert sowie mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen abgeglichen. Zudem haben wir das Budget des kommenden Jahres und die Mittelfristplanung der Gesellschaft mit dem vom Aufsichtsrat genehmigten Budget und der genehmigten Mittelfristplanung verglichen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des Ertragswertes der verbundenen Unternehmen haben können, haben wir dessen Ermittlung methodisch nachvollzogen und untersucht, ob die darin einfließenden Parameter mit externen Marktdaten übereinstimmen. Zudem haben wir das Berechnungsschema in Stichproben rechnerisch nachvollzogen. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen keine Einwendungen ergeben. Verweis auf zugehörige Angaben Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen sind im Abschnitt 4.2 "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" des Anhangs enthalten. Sonstige InformationenDer Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung und ferner folgende übrige, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben:
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 28. Mai 2019 Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 30. August 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2018 als Abschlussprüfer der KHD Humboldt Wedag International AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Titus Zwirner.
Köln, 9. März 2020 Ernst & Young GmbH Zwirner, Wirtschaftsprüfer Esbach, Wirtschaftsprüfer 8 Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war jederzeit gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand stets unverzüglich informiert. Veränderungen in Vorstand und AufsichtsratMit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat Herr Dian Xie sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. Mai 2019 wurde Herr Dr. Matthias Jochem als weiteres Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 1. Juni 2019 bestellt. Herr Dr. Jochem fokussiert sich als Chief Operating Officer auf weitere Verbesserungen in den operativen Abläufen vom Angebotsprozess bis zur Auftragsbearbeitung. Am 18. Dezember 2019 beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Matthias Mersmann mit Wirkung zum 1. Februar 2020 als weiteres Mitglied des Vorstands zu bestellen. Als Chief Technology Officer verantwortet Herr Mersmann insbesondere den Ausbau der technologisch führenden Position des KHD Konzerns. Sitzungen und Beschlussfassungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2019 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fand eine Sitzung per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden 17 Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2018. In der Bilanzsitzung am 2. April 2019 erörterte der Aufsichtsrat eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung. Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, April, August und Oktober hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2020 und die Mittelfristplanung 2021-24, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, Erörterungen zur Corporate Governance sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2019 waren neben der Umsetzung der Reorganisation der Tochtergesellschaft Humboldt Wedag GmbH abermals die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen. Die Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Bestellung von Vorständen, Vorstandsdienstverträge bzw. die Beendigung von Vorstandsdienstverträgen, die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (CSR-Bericht) 2018. Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktGDie Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, werden von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate-Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt. Corporate Governance und EntsprechenserklärungIm Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört. Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2020 die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann. Gesonderter nichtfinanzieller KonzernberichtDer Vorstand hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2018 gemäß § 315b Abs. 3 HGB erstellt. Der Aufsichtsrat hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht gemäß § 171 Abs. 1 AktG vor der Veröffentlichung geprüft. Jahres- und KonzernabschlussDer Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG zum 31. Dezember 2019 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2019 gewählte Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Köln, hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 10. März 2020. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über den Umfang, die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und ging dabei insbesondere auf die wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Der Abschlussprüfer stand während der Aufsichtsratssitzung für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2019 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Bei seiner Prüfung beschäftigte sich der Aufsichtsrat insbesondere mit den wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen. DankDer Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.
Köln, 10. März 2020 gez. Shaohua Jin, Vorsitzender des Aufsichtsrats Mitglieder des AufsichtsratsShaohua Jin Vorsitzender des Aufsichtsrats Vice President der International Business Division der AVIC International Holding Corporation Gerhard Beinhauer Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Yiqiong Zhang Chief Financial Officer der AVIC International Beijing Co. Limited 9 Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsratsder KHD Humboldt Wedag International AG
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Die Gesellschaft hat für den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen, aber es wurde kein Selbstbehalt vereinbart (Kodex Ziffer 3.8 Abs. 3). |
Die Gesellschaft und der Aufsichtsrat sind sich in vollem Umfang den Anforderungen in Bezug auf Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Aufsichtsratsmitglieds bewusst und sind diesen verpflichtet, aber sie sind der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet wäre, die Motivation und Verantwortungsbereitschaft zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Aufsichtsrats die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
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Der Aufsichtsrat hat entgegen der Empfehlung des Kodex keine Ausschüsse gebildet (Kodex Ziffer 5.3.1). |
Die Aufgaben, die sonst an Ausschüsse übertragen werden, werden von allen Aufsichtsratsmitgliedern gemeinsam erledigt, wobei jedes Aufsichtsratsmitglied an den gesamten Aufsichtsrat über die Erledigung der Aufgaben berichtet, die ihm aufgrund besonderer fachlicher Qualifikation vorrangig übertragen werden.
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Der Aufsichtsrat hat entgegen der Empfehlung des Kodex keinen Prüfungsausschuss eingerichtet (Kodex Ziffer 5.3.2). |
Es wird auf die Ausführungen in Bezug auf Ziffer 5.3.1 des Kodex verwiesen. Die Zielsetzung von Ziffer 5.3.2 des Kodex wird dennoch erreicht, weil ein Mitglied des Aufsichtsrats, das kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft ist, über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.
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Der Aufsichtsrat hat entgegen der Empfehlung des Kodex keinen Nominierungsausschuss gebildet (Kodex Ziffer 5.3.3). |
Es wird auf die Ausführungen in Bezug auf Ziffer 5.3.1 des Kodex verwiesen. Die Zielsetzung von Ziffer 5.3.3 des Kodex wird dennoch erreicht, weil alle Aufsichtsratsmitglieder Vertreter der Anteilseigner sind.
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Der Aufsichtsrat hat entgegen der Empfehlung des Kodex keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festgelegt (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2 Satz 1). |
Der Aufsichtsrat erachtet umfangreiche Geschäftserfahrung, die im Laufe einer langen beruflichen Laufbahn gewonnen wurde, als vorteilhaft für die Kompetenz des Aufsichtsrats und die Interessen der Gesellschaft. Eine langjährige Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat ist ebenfalls von großem Vorteil für die Gesellschaft, da hierdurch ein besseres Verständnis in Bezug auf die Komplexität des Geschäfts sowie Expertenwissen über spezifische Belange der Gesellschaft gewonnen werden. Daher hat sich der Aufsichtsrat entschieden, keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festzulegen.
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Die Gesellschaft veröffentlicht entgegen den Empfehlungen des Kodex neben dem Halbjahresfinanzbericht unterjährig keine Informationen über die Geschäftsentwicklung (Kodex Ziffer 7.1.1 Satz 2). |
Die Gesellschaft ist nicht länger verpflichtet, Zwischenmitteilungen zu veröffentlichen. Aufgrund der Langfristigkeit des Geschäftsmodells sowie deutlicher Abweichungen zwischen einzelnen Quartalen erscheinen quartalsweise Informationen über den Geschäftsverlauf auch nicht zielführend. Allerdings berichtet die Gesellschaft im Vorfeld einer Hauptversammlung über den Geschäftsverlauf der ersten Monate eines Geschäftsjahres.
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Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 wurden nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht (Kodex Ziffer 7.1.2 Satz 3 1. Halbsatz). |
Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2018 konnte erst unmittelbar im Anschluss an die bilanzfeststellende Aufsichtsratssitzung am 2. April 2019 erfolgen. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 ist dagegen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende (am 15. März 2020) vorgesehen.
Köln, 7. Februar 2020
Für den, Vorstand
gez. Yizhen Zhu
gez. Jürgen Luckas
gez. Dr. Matthias Jochem
gez. Tao Xing
gez. Matthias Mersmann
Für den Aufsichtsrat
gez. Shaohua Jin