KION GROUP AG

Frankfurt/Main

Quuartalsmitteilung Q1 2020

Wesentliche Kennzahlen

KION Group Überblick

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in Mio. € Q1 2020 Q1 2019 Veränderung
Auftragseingang 2.080,8 2.118,3 - 1,8 %
Umsatzerlöse 2.027,7 2.083,4 -2,7 %
Auftragsbestand1 3.628,9 3.631,7 -0,1 %
Ergebnis
EBITDA 349,2 377,7 -7,5 %
EBITDA bereinigt2 351,0 378,9 -7,4 %
EBITDA-Marge bereinigt2 17,3 % 18,2 % -
EBIT 120,2 158,7 -24,3 %
EBIT bereinigt2 144,0 182,4 -21,0 %
EBIT-Marge bereinigt2 7,1 % 8,8 % -
Konzernergebnis 67,8 93,1 -27,2 %
Bilanz1
Bilanzsumme 13.977,7 13.765,2 1,5 %
Eigenkapital 3.703,6 3.558,4 4,1 %
Netto-Finanzschulden 1.875,4 1.609,3 16,5 %
Cashflow
Free Cashflow3 -222,1 82,0 <-100 %
Investitionen4 81,0 55,6 45,7 %
Mitarbeiter5 35.131 34.604 1,5 %

1 Stichtagswert zum 31.03.2020 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2019
2 Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte
3 Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit
4 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
5 Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten zum 31.03.2020 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2019

Alle Beträge in dieser Quartalsmitteilung werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund kaufmännischer Rundung aus der Addition in den Summen zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen Beträge in Tausend Euro ermittelt.

Diese Quartalsmitteilung steht in deutscher und englischer Sprache auf www.kiongroup.com zur Verfügung. Der Inhalt der deutschen Fassung ist verbindlich.

Quartalsmitteilung

HÖHEPUNKTE Q1 2020

Insgesamt solider Start in einem Geschäftsjahr großer Herausforderungen

Wertmäßiger Auftragseingang verringert sich um 1,8 Prozent auf 2,081 Mrd. €

Auftragsbestand bleibt im Vergleich zum Jahresende mit 3,629 Mrd. € stabil

Umsatzrückgang um 2,7 Prozent auf 2,028 Mrd. €

EBIT bereinigt liegt mit 144,0 Mio. € deutlich unter Vorjahr (182,4 Mio. €)

EBIT-Marge bereinigt bei 7,1 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent)

Konzernergebnis sinkt um 27,2 Prozent auf 67,8 Mio. €

Free Cashflow teils akquisitionsbedingt bei - 222,1 Mio. € (Vorjahr: + 82,0 Mio. €)

ZUSAMMENFASSUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

Absatzmärkte

Die weltwirtschaftliche Entwicklung wurde im ersten Quartal 2020 durch die in zahlreichen Ländern ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie spürbar belastet.

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge musste im ersten Quartal 2020 einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Die Zahl der bestellten Neufahrzeuge lag mit 346,2 Tsd. um 9,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besonders betroffen war die Region APAC (Asien-Pazifik), wo die Bestellzahlen um 17,3 Prozent hinter dem Vorjahresquartal zurückblieben. Die Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) verlor im Quartalsvergleich 5,2 Prozent. Die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) konnte im ersten Quartal noch ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnen (1,9 Prozent). Bei Staplern mit Verbrennungsmotor sank die Zahl der Neubestellungen um 18,1 Prozent, was vorwiegend auf den Einbruch der Nachfrage in China zurückzuführen war. Elektrostapler (- 9,0 Prozent) und Lagertechnikgeräte (- 2,4 Prozent) entwickelten sich etwas weniger negativ.

Auch auf den Markt für Supply Chain Solutions wirkte sich die zunehmende Verlangsamung der Wirtschaft und damit einhergehend eine Investitionszurückhaltung aus. Dies führte dazu, dass auch Anbieter von Lagerautomationslösungen Projektverschiebungen insbesondere in den Branchen Bekleidung und Gebrauchsgüter verzeichneten. Dagegen entwickelten sich nach Einschätzung der KION Group die Branchen E-Commerce, die Lebensmittel-, Getränke- sowie Pharmaindustrie weiterhin positiv.

Geschäftsverlauf im Konzern

Die KION Group ist in einem Geschäftsjahr großer Herausforderungen insgesamt solide im ersten Quartal 2020 gestartet.

Mit dem Ziel, ihre Marktstellung in den Wachstumsregionen des Material-Handling-Weltmarkts langfristig zu stärken, hat die KION Group im ersten Quartal 2020 den Aufbau der neuen Produktionsstandorte fortgeführt. Mit Weichai Power Co., Ltd. wurde am 3. Januar 2020 eine Vereinbarung zur gemeinsamen Gründung der KION (Jinan) Forklift Co., Ltd. geschlossen, an der die KION Group 95,0 Prozent der Anteile hält. An dem ostchinesischen Standort Jinan wird bis frühestens 2022 ein neues Werk zur Fertigung von Gegengewichtsstaplern der Marken Linde und Baoli mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund 100 Mio. € errichtet. Durch das neue Werk in China will die KION Group insbesondere von den Wachstumschancen im Value-Segment sowie der zunehmenden Elektrifizierung der Flurförderzeuge in China profitieren.

Ebenfalls im Fokus steht die Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für eine energieeffiziente Antriebstechnik von Flurförderzeugen. Das gemeinsam mit der BMZ Holding GmbH betriebene Joint Venture KION Battery Systems GmbH in Karlstein am Main ist zum Jahresbeginn angelaufen. Die stark wachsende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterie-Systemen in der Region EMEA soll dadurch umfassend bedient werden.

Mit dem Erwerb des spezialisierten britischen Softwareunternehmens Digital Applications International Limited (DAI) am 2. März 2020 hat die KION Group ihr Softwareangebot im Segment Supply Chain Solutions signifikant erweitert. Die Gesamtausgaben belaufen sich voraussichtlich auf rund 120 Mio. €, wovon 94,6 Mio. € bereits im vorliegenden Berichtsquartal im Free Cashflow zahlungswirksam wurden. Mit der Integration der von DAI in den Bereichen Logistikautomatisierung und Supply Chain Engineering gebotenen Lösungen gewinnt Dematic entsprechende Kapazitäten, um den Transport, die Lagerung und die Verteilung von Waren über die gesamte Lieferkette noch besser zu unterstützen.

Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und der nicht verlässlich abschätzbaren Folgen haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der KION GROUP AG am 26. März 2020 beschlossen, den im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag anzupassen. Der Hauptversammlung, die auf einen noch zu bestimmenden Termin verschoben worden ist, wird nach aktuellem Stand vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,04 je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn 2019 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Darüber hinaus wurde die im Geschäftsbericht 2019 gegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen.

Geschäfts- und Ertragslage der KION Group

Auftrags- und Umsatzentwicklung

Der Auftragseingang der KION Group lag mit 2.080,8 Mio. € um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert (2.118,3 Mio. €). Einer Reduzierung im Segment Industrial Trucks & Services um 7,7 Prozent auf 1.393,9 Mio. € (Vorjahr: 1.510,5 Mio. €) - vorwiegend bedingt durch den im März 2020 beschleunigten Nachfragerückgang infolge der Ausbreitung des Coronavirus - stand ein erfreulicher Anstieg von 13,8 Prozent auf 686,3 Mio. € (Vorjahr: 602,9 Mio. €) im Segment Supply Chain Solutions gegenüber. Der Auftragsbestand bewegte sich mit 3.628,9 Mio. € annähernd auf dem Jahresendniveau 2019 (3.631,7 Mio. €).

Der Konzernumsatz belief sich im vorliegenden Berichtsquartal auf 2.027,7 Mio. € und damit 2,7 Prozent unter Vorjahr (2.083,4 Mio. €). Der externe Umsatz des Segments Industrial Trucks & Services lag mit 1.441,5 Mio. € um 4,4 Prozent unter dem Vorjahr (1.507,9 Mio. €). Nicht zuletzt ist der Umsatzrückgang auf deutliche Einbußen in der Absatzregion APAC zurückzuführen, wo die Ausbreitung des Coronavirus in China bereits zum Jahresanfang zu massiven gesamtwirtschaftlichen Einschränkungen führte. Der externe Umsatz im Segment Supply Chain Solutions konnte hingegen um 2,1 Prozent auf 580,4 Mio. € (Vorjahr: 568,4 Mio. €) gesteigert werden. Dazu trug das Geschäft außerhalb der Region Americas mit einem Wachstum von 10,9 Prozent überproportional bei. Der Serviceanteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 43,6 Prozent (Vorjahr: 42,2 Prozent).

Ergebnisentwicklung

EBIT und EBITDA

Das im ersten Quartal 2020 erzielte EBIT in Höhe von 120,2 Mio. € blieb um 24,3 Prozent hinter dem Vergleichswert 2019 (158,7 Mio. €) zurück. Die darin enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen beliefen sich auf - 22,1 Mio. € (Vorjahr: -22,5 Mio. €). Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) ging um 21,0 Prozent auf 144,0 Mio. € zurück (Vorjahr: 182,4 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt lag bei 7,1 Prozent, verglichen mit 8,8 Prozent im ersten Quartal 2019. > TABELLE 01

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung Tabelle 01

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in Mio. € Q1 2020 Q1 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 2.027,7 2.083,4 -2,7 %
Umsatzkosten -1.484,5 -1.531,8 3,1 %
Bruttoergebnis vom Umsatz 543,2 551,7 -1,5 %
Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten -378,9 -359,6 -5,4 %
Forschungs- und Entwicklungskosten -38,1 -36,5 -4,5 %
Sonstige -6,0 3,1 <-100 %
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 120,2 158,7 -24,3 %
Finanzergebnis -25,7 -24,8 -3,8 %
Ergebnis vor Ertragsteuern 94,5 133,9 -29,5 %
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -26,7 -40,9 34,6 %
Konzernergebnis 67,8 93,1 -27,2 %

Das EBITDA verminderte sich auf 349,2 Mio. € (Vorjahr: 377,7 Mio. €). Das EBITDA bereinigt betrug 351,0 Mio. € (Vorjahr: 378,9 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge bereinigt in Höhe von 17,3 Prozent (Vorjahr: 18,2 Prozent).

Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelte EBITDA des langfristigen Leasinggeschäfts betrug im vorliegenden Berichtsquartal 85,1 Mio. € (Vorjahr: 82,5 Mio. €).

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Haupttreiber des Ergebnisrückgangs im Konzern im ersten Quartal 2020 waren die zunehmenden Auswirkungen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus, die im Segment Industrial Trucks & Services zum Jahresanfang in China und danach insbesondere in Europa zu massiven Beeinträchtigungen des operativen Geschäftsbetriebs sowohl auf der Beschaffungs- als auch der Absatzseite geführt haben. Im Segment Supply Chain Solutions hingegen verliefen die Wertschöpfungsprozesse in der Produktion und dem Projektgeschäft bislang weitgehend störungsfrei. Während in Italien entsprechend dem Dekret der Regierung bereits im März die Produktion vorübergehend eingestellt wurde, haben an einigen weiteren Standorten die behördlich angeordneten Beschränkungen und Betriebsunterbrechungen erst gegen Ende des vorliegenden Berichtsquartals eingesetzt.

Im ersten Quartal 2020 nahmen die Umsatzkosten im Konzern - leicht überproportional zum Umsatzrückgang von 2,7 Prozent - um 3,1 Prozent auf 1.484,5 Mio. € (Vorjahr: 1.531,8 Mio. €) ab. Die Bruttomarge erhöhte sich, gestützt von der guten Performance des Segments Supply Chain Solutions, leicht auf 26,8 Prozent (Vorjahr: 26,5 Prozent). Dagegen stiegen die Kosten des Konzerns in Vertrieb, allgemeiner Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung aufgrund der weiteren Umsetzung der strategischen Projekte sowie allgemeiner Personalkostensteigerungen insgesamt spürbar um 5,3 Prozent.

Geschäfts- und Ertragslage der Segmente

Segment Industrial Trucks & Services

Die Geschäftsentwicklung im Segment Industrial Trucks & Services im ersten Quartal 2020 wurde durch die - vor allem in den Kernmärkten Europa und China massiven - gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen infolge der Corona-Pandemie zunehmend belastet. Die Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft für das Segment Industrial Trucks & Services lagen aufgrund der dadurch bedingten Nachfragerückgänge mit 45,9 Tsd. Einheiten um 14,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (53,4 Tsd. Einheiten). Ebenso sank der wertmäßige Auftragseingang, der auch das Servicegeschäft enthält, um 7,7 Prozent auf 1.393,9 Mio. € (Vorjahr: 1.510,5 Mio. €).

Der Rückgang des Segmentumsatzes um 4,4 Prozent auf 1.442,0 Mio. € (Vorjahr: 1.508,6 Mio. €) war vorrangig auf die im Berichtsmonat März eingebrochenen Umsätze im Neufahrzeug- sowie auch im Servicegeschäft zurückzuführen. Die Umsatzerlöse für das Servicegeschäft gingen um 2,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres zurück, während sich das Neufahrzeuggeschäft um 6,3 Prozent reduzierte. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz erhöhte sich damit auf 50,2 Prozent (Vorjahr: 49,2 Prozent). Das fehlende Umsatzvolumen sowie Produktionsineffizienzen, die durch verbreitet aufgetretene Lieferengpässe bei Zulieferern verursacht wurden, führten zu einem deutlichen Rückgang des EBIT bereinigt auf 96,7 Mio. € (Vorjahr: 148,8 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt des Segments ging dadurch deutlich auf 6,7 Prozent (Vorjahr: 9,9 Prozent) zurück. > TABELLE 02

Finanzkennzahlen - Industrial Trucks & Services Tabelle 02

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in Mio. € Q1 2020 Q1 2019 Veränderung
Auftragseingang 1.393,9 1.510,5 -7,7 %
Gesamtumsatz 1.442,0 1.508,6 -4,4 %
EBITDA 280,2 323,9 -13,5 %
EBITDA bereinigt 280,2 324,0 -13,5 %
EBIT 96,5 148,5 -35,0 %
EBIT bereinigt 96,7 148,8 -35,0 %
EBITDA-Marge bereinigt 19,4 % 21,5 % -
EBIT-Marge bereinigt 6,7 % 9,9 % -

Segment Supply Chain Solutions

Das Segment Supply Chain Solutions verzeichnete im ersten Quartal 2020 trotz der großen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen ein erfreuliches Auftragsplus von 13,8 Prozent auf 686,3 Mio. € (Vorjahr: 602,9 Mio. €). Dazu trugen im Berichtszeitraum neu gewonnene Großaufträge unter anderem in Nordamerika und Europa bei. Der Segmentumsatz erhöhte sich moderat um 2,2 Prozent auf 581,2 Mio. € (Vorjahr: 568,8 Mio. €). Während das langfristige Projektgeschäft (Business Solutions) einen leichten Rückgang um 2,9 Prozent verzeichnete, konnte der Umsatz im Servicegeschäft kräftig um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Das EBIT bereinigt des Segments verbesserte sich um 21,8 Prozent auf 58,7 Mio. € (Vorjahr: 48,2 Mio. €). Dazu trug neben der guten Umsatzentwicklung im margenstarken Servicegeschäft auch die verbesserte Projektdurchführung bei. Die EBIT-Marge bereinigt erhöhte sich somit auf 10,1 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent). > TABELLE 03

Finanzkennzahlen - Supply Chain Solutions Tabelle 03

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in Mio. € Q1 2020 Q1 2019 Veränderung
Auftragseingang 686,3 602,9 13,8 %
Gesamtumsatz 581,2 568,8 2,2 %
EBITDA 72,9 61,0 19,5 %
EBITDA bereinigt 74,0 62,1 19,2 %
EBIT 35,7 24,8 43,8 %
EBIT bereinigt 58,7 48,2 21,8 %
EBITDA-Marge bereinigt 12,7 % 10,9 % -
EBIT-Marge bereinigt 10,1 % 8,5 % -

Finanzlage und Liquidität

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit reduzierte sich auf - 222,1 Mio. € (Vorjahr: 82,0 Mio. €). Neben dem Ergebnisrückgang reduzierte sich der Cashflow auch aufgrund des erwartungsgemäß deutlichen Working-Capital-Aufbaus im ersten Quartal, der zu einem Zahlungsabfluss in Höhe von - 121,6 Mio. € (Vorjahr: - 43,4 Mio. €) führte. Für den Erwerb des britischen Softwareunternehmens Digital Applications International Limited (DAI) sind im Cashflow aus der Investitionstätigkeit Bruttoauszahlungen (ohne erworbene Flüssige Mittel) in Höhe von - 94,6 Mio. € (Nettoabfluss: - 85,8 Mio. €) enthalten. > TABELLE 04

(Verkürzte) Kapitalflussrechnung Tabelle 04

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in Mio. € Q1 2020 Q1 2019 Veränderung
EBIT 120,2 158,7 -24,3 %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -60,5 132,0 <-100 %
Cashflow aus Investitionstätigkeit -161,6 -50,0 <-100 %
Free Cashflow -222,1 82,0 <-100 %
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 245,1 -97,0 >100 %
Währungseinflüsse Flüssige Mittel -11,2 3,7 <-100 %
Veränderung Flüssige Mittel 11,8 -11,3 >100 %

Der Bestand an Flüssigen Mitteln erhöhte sich im ersten Quartal 2020 um 11,8 Mio. € auf 223,0 Mio. € (Ende 2019: 211,2 Mio. €). Unter Berücksichtigung der noch nicht genutzten Kreditlinie in Höhe von 1.067,7 Mio. € standen der KION Group zum 31. März 2020 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 1.286,7 Mio. € (Ende 2019: 1.357,4 Mio. €) zur Verfügung.

Die Netto-Finanzschulden zum Berichtsstichtag entsprachen dem 1,2-Fachen des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis gegenüber dem 1,0-Fachen zum Jahresende 2019. Die folgende > TABELLE 05 zeigt die Überleitung der Netto-Finanzschulden auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden.

(Industrielle operative) Netto-Finanzschulden Tabelle 05

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in Mio. € 31.03.2020 31.12.2019 Veränderung
Schuldscheindarlehen 1.319,3 1.317,3 0,2 %
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 466,1 498,3 -6,5 %
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 313,0 4,9 >100 %
Finanzverbindlichkeiten 2.098,4 1.820,5 15,3 %
./. Flüssige Mittel -223,0 -211,2 -5,6 %
Netto-Finanzschulden 1.875,4 1.609,3 16,5 %
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Kurzfristmietflotte) 426,6 437,2 -2,4 %
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Kurzfristmietflotte) 151,0 178,6 -15,5 %
Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte 577,5 615,8 -6,2 %
Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing 485,1 486,1 -0,2 %
Industrielle operative Netto-Finanzschulden 2.938,1 2.711,2 8,4 %

AUSBLICK 2020

Angesichts der Unsicherheit im Hinblick auf den weiteren Verlauf, die Dauer sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweite gesamtwirtschaftliche Entwicklung hat der Vorstand der KION GROUP AG am 26. März 2020 beschlossen, die im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzuziehen.

Auch wenn die KION Group davon ausgeht, aufgrund der zukunftsgerichteten Automatisierungs- und Supply-Chain-Technologien nach Überwindung der Pandemie einen starken Nachfrageimpuls für diese Produkte in den Märkten zu erleben, erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2020, insbesondere im Segment Industrial Trucks & Services, einen deutlichen Rückgang der bedeutsamsten Steuerungskennzahlen gegenüber dem Vorjahr. So wird sich vor allem im Segment Industrial Trucks & Services eine deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden bemerkbar machen. Vorübergehende Einschränkungen dürfte es auch im Servicegeschäft geben, wohingegen das längerfristige Projektgeschäft von Supply Chain Solutions weniger stark belastet werden dürfte. Insgesamt werden sich diese Veränderungen in der Nachfrage jedoch spürbar auf den Auftragseingang und den Umsatz auswirken, wodurch auch das EBIT bereinigt und der Free Cashflow belastet werden. Um diesen Entwicklungen und auch dem erwarteten weiteren Rückgang der verfügbaren Liquidität in den kommenden Monaten entgegenzuwirken, wurden in allen Segmenten neben Personalinstrumenten wie etwa der Beantragung von Kurzarbeit auch diverse Kostensenkungsmaßnahmen, die Verschiebung von Investitionen und die Kürzung der Dividende auf 0,04 € je Aktie initiiert.

Zum Ende des ersten Quartals 2020 verfügte die KION Group weiterhin über einen signifikanten Finanzierungsspielraum. In Anbetracht der zunehmend unsicheren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist der Vorstand vorausschauend in konkrete Gespräche mit den Banken eingetreten, um weitere Kreditzusagen zur Stärkung der Finanzlage zu verhandeln.

Eine verlässliche Prognoseabschätzung für das Gesamtjahr 2020 wird erst möglich sein, wenn sich die gesamtwirtschaftliche Situation einschließlich der Lieferketten wieder stabilisiert hat.

Frankfurt am Main, den 27. April 2020

Der Vorstand

HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Quartalsmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen Planungen, Zielen, Prognosen und Schätzungen des Managements der KION GROUP AG beruhen. Diese Aussagen berücksichtigen nur Erkenntnisse, die bis einschließlich des Datums der Erstellung dieser Quartalsmitteilung vorlagen. Das Management der KION GROUP AG übernimmt keine Garantie dafür, dass sich diese zukunftsbezogenen Aussagen auch als richtig erweisen werden. Die zukünftige Entwicklung der KION GROUP AG und ihrer nachgeordneten Konzerngesellschaften sowie die tatsächlich erreichten Ergebnisse unterliegen verschiedenen Risiken und Unsicherheiten und können daher erheblich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der KION GROUP AG und ihrer Konzerngesellschaften und können daher im Voraus nicht präzise eingeschätzt werden. Dazu gehören unter anderem Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (einschließlich solcher, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst werden) und des Wettbewerbsumfelds, Gesetzesänderungen, Zins- oder Wechselkursschwankungen, Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren sowie die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese sowie andere Risiken und Unsicherheiten werden im mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Konzernlagebericht 2019 sowie in dieser Quartalsmitteilung ausgeführt. Darüber hinaus können unsere geschäftliche Entwicklung und Ergebnisse auch durch weitere Faktoren belastet werden. Es ist weder beabsichtigt, noch übernimmt die KION GROUP AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Erscheinen dieser Quartalsmitteilung anzupassen.

Rundungen

Bestimmte Zahlenangaben in dieser Quartalsmitteilung wurden kaufmännisch gerundet. Daher kann es zu Abweichungen zwischen den Summen der Einzelbeträge in den Tabellen und den angegebenen Gesamtgrößen sowie zwischen den Zahlen in den Tabellen und ihrer jeweiligen Analyse im Textteil der Quartalsmitteilung kommen. Alle prozentualen Veränderungen und Kennziffern wurden anhand der zugrunde liegenden Daten in Tsd. Euro berechnet.

FINANZKALENDER

30. Juli 2020

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

(Q2 2020) Telefonkonferenz für Analysten

29. Oktober 2020

Quartalsmitteilung zum 30. September 2020

(Q3 2020) Telefonkonferenz für Analysten

Hauptversammlung 2020

Der Ersatztermin stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.

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Der Inhalt der deutschen Fassung ist verbindlich.

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